Gedanken über Täler in der Heiligen Schrift
ID
ak007
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:16:27
Anzahl
3
Bibelstellen
Ps 84,7; Ps 23,4; 2. Chr 20,26
Beschreibung
Drei Vorträge über Täler in der Heiligen Schrift
- Gedanken über das Tränental
- Gedanken über das Tal des Todesschattens
- Gedanken über das Lobetal
Automatisches Transkript:
…
Es freut mich, dass ich hier bei euch in Breitenstein sein darf.
Viele von euch kenne ich ja schon, aber was wichtiger ist, dass wir miteinander verbunden
sind in der Person des Herrn Jesus, der uns errettet hat.
Und durch seinen heiligen Geist, der in jedem Gläubigen wohnt und auch inmitten der Versammlung
und auch durch sein Wort, sein heiliges Wort, welchem wir glauben, dass es direkt von Gott
kommt und zu uns reden möchte.
Und so vermag der Herr auch heute Abend durch ein Wort den müden aufzurichten.
Man kann den Satz auch anders betonen, der Herr vermag durch ein Wort den müden aufzurichten.
Und so ist es unsere Bitte und unser Gebet, dass wir doch am Ende heute Abend sagen können,
dass der Herr zu jedem, der heute Abend hier ist, persönlich geredet hat, dass wir seine
Stimme vernommen haben und dass wir auferbaut worden sind, unseren Weg weiter zu gehen mit
ihm.
Wir möchten an diesen drei Abenden, so der Herr es schenkt, einmal nachdenken über Täler
im Worte Gottes.
Und zwar heute Abend über das Tränental, morgen Abend über das Tal des Todesschattens
und am Sonntagabend über das Lobetal.
Als Überschrift für den heutigen Abend lesen wir den Vers, wo wir das Tränental finden,
nämlich in Psalm 84, Vers 7, wenn sie durchs Tränental gehen, machen sie es zu einem Quellenort.
Ja, mit Segnungen bedeckt es der Frühregen.
Das Wort Gottes ist ja reich an Bildern, damit wir die geistlichen und die göttlichen Wahrheiten
besser verstehen können und so gibt es auch Bilder für unser Hiersein, die wir hier noch
auf dieser Erde sind als Gläubige.
Wir kennen sehr gut das Bild von der Wüste, wir befinden uns jetzt hier noch in der Wüste
und wir singen auch manche Wüstenlieder und die Wüste, sie ist durch mancherlei Dinge
gekennzeichnet, zum einen dadurch, dass es dort keine Nahrung gibt, ein Bild von dieser
Welt, die uns umgibt und da finden wir nicht die Nahrung, die wir brauchen für unseren
inneren Menschen, wir finden da auch die Hitze und viele andere Dinge, die uns zeigen, dass
diese Wüste nichts ist, was unser Herz, was unser innerer Mensch begehrt.
Und dann finden wir auch dieses Bild von dem Tal, wir befinden uns im Tal, das hat einmal
damit zu tun, dass das Tal unten ist und wir sind eben noch hier unten, deswegen sind wir
im Tal. Das Gegenteil von Tal, das sind Höhen, das sind Berge und ist es ja hier in Breitenstein
auch ein bisschen hügelig, aber so besonders tief sind die Täler ja hier nicht.
Jetzt stellen wir uns einmal so ein Tal vor in den Bergen, vielleicht in den Alpen, da
gibt es so Täler, da fährt man lange Zeit, man fährt immer durchs Tal oder man geht
durchs Tal und diese Täler, sie steigen dann so leicht an, über Kilometer und Kilometer,
so allmählich kommt man immer etwas höher und irgendwann, dann ist man auf der Höhe,
so ist unser Weg. In Sprüche Kapitel 4, da lesen wir etwas von dem Pfad der Gerechten,
Sprüche 4 Vers 18, aber der Pfad des Gerechten ist wie das glänzende Morgenlicht, das stets
heller leuchtet bis zur Tageshöhe. So wie die Sonne immer höher steigt, das ist hier
ein Vergleich, so ist auch der Pfad des Gerechten. Die Zielrichtung ist klar, es geht nach oben,
das wollen wir festhalten. Der Weg des Gläubigen, der geht nach oben. Von dem Herrn wird gesagt
in Jesaja in verschiedenen Stellen, dass er in der Höhe ist und im Heiligtum. Und wenn
wir von den Bergen lesen, z.B. im Psalm 121, dann heißt es, ich erhebe meine Augen auf
zu den Bergen. Woher wird meine Hilfe kommen? Und dann heißt es nicht, dass die Hilfe von
den Bergen kommt, sondern meine Hilfe kommt von dem Herrn. Das zeigt uns die Blickrichtung,
wenn ich unten im Tal stehe und nur dann kann ich die Spitze des Berges, die Anhöhe sehen,
dann erhebe ich meine Augen und dann finde ich dort die Gemeinschaft mit dem Herrn. Und
das ist immer das Bemühen des Heiligen Geistes, unsere Blicke nach oben zu lenken, da wo er
ist. Der Herr ist uns vorangegangen und unser Weg geht nach oben. Aber dieser Weg durch
das Tal und dieses Ansteigen, das ist oft beschwerlich. Und das empfinden wir auch,
das empfinden wir in der Wüste, das empfinden wir im Tal, dass es mühsam ist, dass es nicht
so ein lockerer Spaziergang ist. Dass dieser Weg auch nicht immer gepflastert und geteert
ist, sondern häufig auch mit Steinen übersät. Dass dieser Weg auch oft gefährlich ist.
Wenn wir schon mal so in den Bergen gewesen sind, da gibt es manchmal Pfade, da geht man
direkt am Abgrund vorbei. Das ist gefährlich, wenn man da ausrutscht, wenn man da abgleitet,
kann man sich schwer verletzen. Überall Gefahren. Und dann kostet es Energie. Und es kostet
Anstrengung. Und wenn man schon mal mit Kindern gewandert ist in den Bergen, dann ist immer
die Frage, wann sind wir denn da? Und wie weit ist es denn noch? Und dann ist immer
gut, wenn man so ein Ziel vor Augen hat und kann sagen, also guck mal da oben, die Hütte
oder das Gipfelkreuz, da wollen wir hin. Und dann fassen die wieder Mut. Und dann geht
man wieder eine Strecke. Wenn wir dem Wort Gottes nach Höhen suchen, wo Gläubige auf
Höhen gewandelt haben, dann finden wir gar nicht so viele. Mir fällt da Abraham ein.
Abraham, als Gott zu ihm sagt, nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast und
opfere ihn auf einem der Berge, den ich dir zeigen werde. Und Abraham macht sich auf und
Abraham ist bereit seinen Sohn zu opfern auf diesem Berg, den der Herr ihm zeigte. Da ist
Abraham auf einer Glaubenshöhe. Aber er kannte auch Tiefen in seinem Leben. Und wenn wir
in Verbindung mit dem Volk einmal nachschauen, wenn von Höhen die Rede ist, dann ist das
meistens negativ. Sie hatten Höhen und auf diesen Höhen standen Götzenaltäre. Und wie
oft lesen wir das von diesen Höhen? Irgendwie auch kennzeichnend für uns Menschen, dass
uns dieser Spiegel so vorgehalten werden muss. Und nun wollen wir uns heute Abend, wie gesagt,
mit dem Tränental beschäftigen. Dieses Tal, durch welches wir gehen, ist gekennzeichnet
durch Tränen. Aber das ist nicht alles in diesem Vers. Und das ist das Wunderbare für
Gläubige, dass der Vers weitergeht. Wenn sie durchs Tränental gehen, machen sie es
zu einem Quellenort. Und ein Quellenort, das ist ein Ort des Segens und der Erfrischung.
Mit Segnungen bedeckt es der Frühregen. Das ist eine Verheißung. In Verbindung mit dem
Tränental, Quellen und Segnungen. Und das kann nur der Gläubige eigentlich sagen. Ungläubige
weinen auch Tränen. Gehen auch durch Not. Aber sie sehen in dem Leid und in der Not
keinen Sinn. Und sie fragen sich, warum? Und sie fragen sich, warum lebe ich überhaupt?
Was hat das Leben für einen Sinn? Und dann sagen sie vielleicht noch, indem sie Gott
anklagen, wenn das sein Gott der Liebe ist, warum lässt er das alles zu? Und dann ist
er so hoffnungslos. Wenn ich mal an einem Krankenbett hörte, wie ein Besucher kam,
da lag der Schwerkranke und er wusste nicht, was er sagen sollte. Dann hat er gesagt, komm,
halt die Ohren steif, sonst schütte ich dir Zement rein. Naja, der musste irgendwie was
sagen. Da hat es auch gut gemeint. Aber was ist das so? Was drückt das für eine Hoffnungslosigkeit
aus? Aber der Gläubige, er hat diese Verheißung. Das ist unmittelbar miteinander gekoppelt.
Wir denken unwillkürlich an Römer 8, wo es heißt, dass denen die Gott lieben, alle Dinge
zum Guten mitwirken. So steht es da. Nicht vielleicht oder manchmal oder es vielleicht
später einmal werden. Nein, es ist eine Tatsache. Sie wirken zum Guten mit. Und so möchten
wir heute Abend uns einige Beispiele anschauen im Worte Gottes, wo Männer und Frauen, gläubige
Männer und Frauen durch das Tränental gegangen sind und wo sie genau diese Verheißung erfahren
haben, dass das Tränental für sie zu einem Quellenort und einem Ort des Segens wurde.
Wenn wir der Frage einmal nachgehen, wo wird im Worte Gottes zum ersten Mal geweint, dann
gehen wir zurück in das erste Buch Mose. Das ist bei den meisten Fragen so, wenn wir
uns fragen, wo etwas zum ersten Mal, wenn es um grundsätzliche Dinge geht, vorkommt,
dann ist das meistens im ersten Buch Mose. Dort ist alles schon angelegt. Und so gehen
wir einmal nach 1. Mose 21. 1. Mose 21. 1. Mose 21, Abvers 14.
Und Abraham stand frühmorgens auf, und er nahm Brot und einen Schlauch Wasser, und gab
es Hagar, indem er es auf ihre Schulter legte. Und er gab ihr den Knaben und entließ sie.
Und sie ging hin und irrte umher in der Wüste von Beerseba. Und als das Wasser im Schlauch
ausging, da warf sie das Kind unter einen der Sträucher. Und sie ging hin und setzte
sich gegenüber einen Bogenschuss weit, denn sie sprach, dass ich das Sterben des Kindes
nicht ansehe. Und sie setzte sich gegenüber und erhob ihre Stimme und weinte. Und Gott
hörte die Stimme des Knaben. Der Engel Gottes rief Hagar vom Himmel zu und sprach zu ihr,
was hast du, Hagar? Fürchte dich nicht, denn Gott hat auf die Stimme des Knaben gehört,
da wo er ist. Steh auf, nimm den Knaben und fass ihn mit deiner Hand, denn ich will ihn
zu einer großen Nation machen. Und Gott tat ihre Augen auf, und sie sah einen Wasserbrunnen,
und sie ging hin und füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Knaben zu trinken.
Und Gott war mit dem Knaben. Soweit diese Begebenheit.
Wenn wir uns fragen, seit wann gibt es Tränen hier auf dieser Erde, dann sehen wir, dass
es zurückgeht bis an den Anfang der Menschheitsgeschichte. In dem Garten Eden, bevor das erste Menschenpaar
gesündigt hat, gab es mit Sicherheit keine Tränen. Aber von dem Augenblick an, wo die
Sünde in diese Welt kam, kam auch die ganze Not, kamen Krankheiten, kam die ganze Beschwerlichkeit
des Lebens, mussten sie im Schweiße ihres Angesichts ihr Brot essen. Und wenn uns heute
manchmal die Arbeit schwer fällt, dann müssen wir daran denken, das hat damit zu tun. Wenn
wir sehen, dass Krankheit und Tod in diese Welt eingedrungen sind, dann hat es damit
zu tun. Wenn wir daran denken, dass es Angst gibt in dieser Welt, dann hat es damit zu
tun, dass die Menschen in Sünde fielen. Und von da ab dieses Übel, wie ein Krebs um sich
frisst, weitergegeben wird von Generation zu Generation, wir alle wie wir hier sitzen
in Sünden geboren worden sind. Ein Übel, welches kein Mensch ausrotten kann, wovon
er sich selbst nicht befreien kann. Adam und Eva waren sich dessen sicherlich nicht bewusst,
obwohl sie gewarnt waren, aber sie waren sich sicherlich nicht bewusst, welches Ausmaß,
welche Folgen der Sündenfall mit sich bringen würde. Und wenn wir hier diese Begebenheit
gelesen haben, dann müssen wir ein klein wenig die Hintergründe beleuchten. Hagar war
eine Magd von Abraham und Sarah. Abraham und Sarah waren alttestamentlich Gläubige. Abraham
wurde Freund Gottes genannt. Er hatte vertrauten Umgang mit Gott. Sie hatten allerdings auch
eine Not. Sicherlich auch eine Folge von dem Sündenfall, dass es solche Not gab und auch
heute noch gibt, dass sie keine Kinder bekamen. Das war eine Not. Und manche gläubige Ehepaare
auch heute kennen diese Not. Und wirklich verstehen kann es nur der, der es selbst erlebt
hat. Aber jetzt hatte Abraham von Gott eine wunderbare Verheißung bekommen. Nämlich,
dass er einen Nachkommen haben würde und dass die Nachkommen sogar sehr zahlreich sein
würden. Wie der Sand, wie die Sterne. Eine gewaltige Verheißung Gottes. Und eigentlich
war Abraham ein Mann, der Gott glaubte, der Gott vertraute. Und jetzt werden sie auf die
Probe gestellt. Jetzt tritt die Verheißung aber nicht ein. Und es dauert und dauert und
Sarah erreicht ein Alter, in dem normalerweise keine Kinder mehr geboren werden. Und da haben
sie natürlich auch ganz menschlich überlegt und haben festgestellt, also da sind ja wohl
keine Aussichten. Menschlich gesehen keine Aussichten. Und da hat Sarah eine Idee. Und
Sarah sagt zu ihrem Mann, dann nehmt ihr doch hier die Magd, die Haga. Abraham hört auf
seine Frau. Und so erhalten sie einen Nachkommen von der Haga. Das war aber nicht nach den
Gedanken Gottes. Was sie da getan hatten, war eine fleischliche Handlung. Aus der Ungeduld
des Menschen heraus, mit eigenen Mitteln nachhelfen zu wollen, kennen wir das nicht
auch in manchen Situationen in unserem Leben, wo wir einfach nicht warten können, wo wir
nicht die Geduld haben, nicht die Abhängigkeit auf den Herrn zu warten, bis er uns den nächsten
Schritt zeigt und dann zu eigenen Mitteln und Schritten greifen. Dann sind die Folgen
immer bitter. Denn wer für das Fleisch sät, der wird auch von dem Fleisch ernten. Das
ist ein göttlicher Grundsatz. Bis heute. Gott ist nicht angewiesen auf solche Umwege.
Gott steht zu seiner Verheißung auch nach dieser Untreue, die Abraham und Sarah begangen
hatten. Macht Gott trotzdem seine Verheißung wahr und schenkt ihnen den Isaac, den verheißenen
Sohn im hohen Alter. Ein Wunder. Gott tat ein Wunder, ein wirkliches Wunder. Aber die
Familiensituation in dieser Familie, die war schwierig. Und die blieb schwierig und die
wurde immer schwieriger. Die Folgen ihres fleischlichen Handelns, die mussten sie tragen.
Und nun kam es zu Spannungen in der Familie. Und jetzt steht Abraham auf, nahm Brot und
einen Schlauch Wasser und gab es der Hager, indem er es auf ihre Schultern legte und er
gab ihr den Knaben und entließ sie. Diese Magd, die wurde jetzt entlassen. Jetzt war
die völlig mittellos. Jetzt konnte die nicht zum Arbeitsamt gehen oder zum Sozialamt und
sagen, ich wurde entlassen, bitteschön. Nein, völlig mittellos. Und was war denn Brot und
ein Schlauch Wasser zum Überleben? Und sie ging hin und irrte umher in der Wüste. Jetzt
haben wir wieder dieses Bild von der Wüste. Und da ist es heiß. Und da ist es trocken.
Und da fehlt einem die Orientierung. Da stehen keine Wegweiser. Da ist alles so gleich. Da
kann man sich sehr leicht verlaufen. Und als das Wasser im Schlauch ausging, da warf sie
das Kind unter einen der Sträucher. Und sie war nicht so eine Mutter, wie man manchmal
in der Zeitung liest, die ihr Kind in die Mülltonne werfen oder umbringen. Nein, sie
war eine besorgte Mutter. Sie hatte ein Herz für dieses Kind. Und es zerriss ihr das Herz,
diese Not jetzt mit anzusehen. Und sie konnte ja eigentlich zu der Not nichts. Und der Junge
konnte dazu auch nichts. Das ist schwer, wenn man unverschuldet in eine Notlage kommt, sich
vielleicht ungerecht behandelt fühlt. Und sie ging hin und setzte sich gegenüber einen
Bogenschuss weit, denn sie sprach, dass ich das Sterben des Kindes nicht ansehe. Wir können
uns ein wenig in diese Situation hineinversetzen. Zumindest können wir es versuchen. Es war
ihr zu schwer, das mit anzuschauen. Und wie ist das schwer, gerade Kinder leiden zu sehen.
Auch wenn kleine Kinder schwer krank sind, vielleicht auf der Intensivstation liegen.
Wie ist das für Eltern so schwer, weil man kann ihnen nicht helfen. Sie können oft nichts
sagen und man sieht einfach, dass sie leiden. Und da können wir das sehr gut verstehen,
dass sie sich da hinsetzt, ihre Stimme erhob und weinte. Das war ein Weinen der Verzweiflung.
Ein Weinen, wo man nicht mehr ein- und ausweist. Das gibt es heute auch noch. Da wirft sich
der Bundesliga-Torwart vor den Zug. Verzweifelt. Da wirft sich der Industrielle, da in Süddeutschland,
der sieht, dass seine Firma pleite geht, wirft sich vor den Zug. Verzweiflung. Selbstmord
ist heute eine Todesursache, die noch häufiger ist als Verkehrsunfälle. Verzweifelt. Man
vermag sich nicht vorzustellen, was in diesen Menschen vorgeht. Es wirft nicht jemand einfach
so sein Leben weg. Was da in den Seelen vorgeht. Und wie ist es bei Gläubigen? War nicht auch
Helia unter dem Ginsterstrauch und bat, dass seine Seele stürbe? Auch verzweifelt, erschöpft
am Ende. Und wenn du mal ehrlich bist, hat dich nicht auch schon mal der Gedanke durchzuckt,
und wenn du jetzt allem ein Ende machen würdest, ich glaube, das müssen wir gar nicht so weit
von uns weisen, dass dieser Gedanke, wenn wir in einer extremen Situation sind und der
Feind, der benutzt das, uns das einzuflüstern, als sei das der Ausweg. Als sei das eine Lösung.
Und vielleicht gerade bei Gläubigen, er vielleicht sogar sagt, naja, was soll denn passieren,
die wir an die ewige Errettung glauben. Und auch begründet durch das Wort Gottes. Das
ist eine ganz tückische Falle des Feindes. Und jetzt kommt der Wendepunkt. Und Gott hörte
die Stimme Hagers. Hager hatte doch geschrien, Hager hatte doch geweint. Nein, hier steht,
Gott hörte die Stimme des Knaben. Dieser Kleine, der am wenigsten Schuld hatte an dieser
ganzen Situation. Dieser Hilflose, dieser Elende, der da vorm Verdursten stand, den
hört er. Er erniedrigt sich zu dem Elenden, zu dem Niedergebeugten, zu dem der zerschlagenen
Geistes ist. Und der Engel Gottes rief Hager. Jetzt kommt auch Hager dran. Und der Engel
Gottes, wir wissen im Alten Testament, dass es der Herr Jesus selbst ist. Er nähert sich
hier dieser verzweifelten Frau. Vom Himmel zu. Der Engel Gottes rief Hager vom Himmel
zu. Von oben. Da wo er ist und wo ihm nichts entgeht. Was hast du, Hager? Gehört auch
zu diesen Fragen, die Gott stellt. Mit dem einmal nachgehenden Wort Gottes. Wenn Gott
Fragen stellt, sind meistens ganz kurze Fragen, aber die sind herzerforschend. Finden wir
schon bei dem ersten Menschenpaar. Wo bist du? Was hast du da getan? Herzerforschende
Fragen. Hier, was hast du, Hager? Ist das nicht eine liebevolle, fragevolle Anteilnahme,
die da vom Himmel kommt? Was hast du? Jetzt wollen wir das mal so ganz persönlich auf
uns wirken lassen. In die Situation hinein, in der du dich heute Abend befindest, die
ich gar nicht kenne. Der Herr dich heute Abend aber fragt, was hast du? Das darfst du mir
sagen. Weiß vielleicht keiner. Aber der Herr fragt dich liebevoll. Was hast du? Du hast
doch Kummer. Du hast doch Not. Du bist doch bedrückt. Du hast doch nicht mehr so die
Freude. Dir fehlt es doch an Lebensmut, an Lebensenergie. Was hast du? Und dann fürchte
dich nicht. Eines dieser göttlichen fürchte dich nicht. Und das ist nicht einfach nur
so eine Floskel. Wenn Gott das sagt, fürchte dich nicht. Wenn jemand etwas zu uns sagt,
dann hängt ja die Glaubwürdigkeit immer von der Person ab, die es sagt. Nun kann ich
dir auch sagen, fürchte dich nicht. Und das mag dir vielleicht auch einen gewissen Trost
geben. Aber aus der Not heraus helfen kann ich meistens auch nicht. Aber wenn der allmächtige
Gott es sagt, fürchte dich nicht. Dem alles zu Gebote steht. Der alles vermag, wenn der
das sagt. Der Himmel und Erde erschaffen hat das ganze Universum. Es erhält bis auf den
heutigen Tag. Der uns so geliebt hat, dass er seinen eingeborenen Sohn für uns da hingegeben
hat. Wenn der das sagt, fürchte dich nicht, dann dürfen wir es doch glauben. Dann wollen
wir es auch neu ins Herz fassen, dass wir uns nicht zu fürchten brauchen. Denn auch
Gläubige haben Angst. Auch Kinder haben Angst. Angst vor so vielen Dingen. Die Praxen bei
den Psychiatern sind voll von Menschen, die Angst haben. Angst vor Dingen, die sie benennen
können. Auch Angst vor Dingen, die sie nicht benennen können. Sie haben einfach Angst.
Das kann bei einem Gläubigen auch sein, dass er einfach Angst hat in dieser Welt. Wir singen
das auch in einem Lied. In dieser Wüste ist mir bang. Das empfinden wir manchmal so. Und
dann dieses Wort. Fürchte dich nicht. Denn Gott hat auf die Stimme des Knaben gehört.
Da wo er ist. Da wo du bist. Da hört er dich. Und da sieht er dich. Steh auf, nimm den Knaben
und fass ihn mit deiner Hand. Das heißt Hager, es ist nicht zu Ende. Weder mit deinem Sohn
noch mit dir. Ich habe noch einen Auftrag für euch. Steh auf. Das zeigt, sie hat jetzt
wieder Lebensmut, Lebensenergie. Fass ihn bei der Hand. Du hast eine Verantwortung für
dein Kind. Hatte sich denn an der Situation was geändert? Na ja, rein gar nichts hat
es sich geändert. Bis jetzt nicht. Kein Wasser, kein Brot, Hitze immer noch da. Aber der Herr
hatte geredet. Und ich will ihn zu einer großen Nation machen. Eine Verheißung. Dann musste
er ja wohl noch erwachsen werden. Dann würde er ja jetzt hier nicht sterben. Und Gott tut
noch mehr. Gott tat ihre Augen auf. Das ist es. Unsere Augen zu erheben zu den Bergen.
Woher die Hilfe kommt? Von dem Herrn. Er möchte unsere Augen auftun. Wie einst auch bei dem
Knaben von Elisa. Als da die Feinde waren und er sich fürchtete und Elisa betet, Herr
öffne ihm die Augen. Und dann sieht er die Macht und die Hilfe Gottes. Gott tat ihre
Augen auf. Das möchte er in unserem Leben auch, wenn wir so in einer Krise sind, dass
er unsere Augen auftut. Bei den Emmausjüngern heißt es und ihre Augen, die waren gehalten.
Sie erkannten ihn auch nicht. Und dann öffnet er ihnen die Augen und das Herz und die Schriften.
Der Herr ist der öffnet. Und was sah sie? Und sie sah einen Wasserbrunnen. Wenn sie
durch das Tränental gehen, machen sie es zu einem Quellenort. Im buchstäblichen Sinnen
ein Wasserbrunnen. Wo sind denn für uns die Wasserbrunnen? Das Wasser, ein Bild von dem
Wort Gottes. Dann öffnet er uns die Augen, die Ohren vielleicht für einen Vers. Wie
wir anfangs gesagt haben, er vermag durch ein Wort den Mythen aufzurichten. Dann haben
wir vielleicht ein Psalmwort gelesen. Die Psalmen haben zu allen Zeiten die Gläubigen
ermuntert. Und dann hast du so ein Psalm gelesen und dann hast du gespürt, was der Psalmist
da zum Ausdruck bringt an inneren Nöten und Übungen. Das ist so ähnlich mit dem, was
ich durchmache. Vielleicht waren wir in den Versammlungsstunden und da haben wir so ein
Wort aufgeschnappt. Man kann ja so von einem Vortrag nicht alles behalten. Aber wenn da
so ein Wort ist, was so einen persönlich trifft, was man mitnimmt. Wenn wir aus jeder
Versammlungsstunde nur ein Wort mitnehmen würden und es würde in unserem Leben zur
Entfaltung kommen, was würde das für eine Veränderung, für ein Aufleben bedeuten?
Sind die Bemühungen der Liebe des Herrn an diesen Wasserbrunnen zu schöpfen. Das tut
sie auch. Sie geht hin und sie füllt den Schlauch mit Wasser und sie gab dem Knaben
zu trinken. Und Gott war mit dem Knaben und er wuchs heran. Wie hat die Haga doch die
Wahrheit dieses Psalmwortes, was sie ja damals noch gar nicht kannte, aber diesen Wahrheitsgehalt
erfahren. Dass sie durch das Tränental ging, in einer Extremsituation und erfahren durfte,
dass es zu einem Quellenort, zu einem Ort des Segens war. Dadurch, dass der Herr selbst
ihr begegnete, zu ihr sprach. Wir möchten uns dann noch ein anderes Beispiel anschauen
aus dem ersten Buch Samuel. Kapitel 1. Auch hier haben wir eine Frau, 1. Samuel 1, die
Hannah. Wir haben hier auch eine Familie, nämlich Elkanah. Und wir lesen in Vers 2,
er hatte zwei Frauen. Der Name der einen war Hannah und der Name der anderen war Peninnah.
Und Peninnah hatte Kinder, aber Hannah hatte keine Kinder. Dann Vers 6, und ihre Widersacherin
kränkte sie mit vieler Kränkung, um sie aufzubringen, weil der Herr ihren Mutterleib
verschlossen hatte. Und so wie er das Jahr für Jahr tat, so kränkte sie ihn, so oft
sie zum Haus des Herrn hinaufzog. Und sie weinte und aß nicht. Und Elkanah, ihr Mann,
sprach zu ihr, Hannah, warum weinst du? Und warum isst du nicht? Und warum ist dein Herz
betrübt? Bin ich dir nicht besser als zehn Söhne? Und Hannah stand nach dem Essen und
nach dem Trinken in Silo auf. Eli, der Priester, aber saß auf dem Stuhl am Türpfosten des
Tempels des Herrn. Und sie war in der Seele verbittert, und sie betete zu dem Herrn und
weinte sehr. Vers 15, in der Mitte einer Frau beschwerten Geistes bin ich. Und am Ende
des Verses, ich habe meine Seele vor dem Herrn ausgeschüttet. Vers 16, denn aus der Fülle
meines Kummers und meiner Kränkung habe ich bisher geredet. Und Eli antwortete und sprach,
geh hin in Frieden, und der Gott Israels gewähre deine Bitte. Und Vers 18 am Ende, und die
Frau ging ihres Weges und aß, und ihr Angesicht war nicht mehr dasselbe. Auch hier eine Familie,
Elkanah, der Mann, der Verantwortliche in dieser Familie, und er hatte zwei Frauen. Auch das
war nicht, wie wir schon gesehen haben in dem ersten Beispiel, war nicht nach den Gedanken
Gottes. Gott hat es zwar eine ganze Zeit lang geduldet, aber wir sehen immer wieder da,
wo Männer mehrere Frauen hatten, dass dies zu Schwierigkeiten führte in der Familie.
Und so haben wir auch heute manche, im Worte Gottes manche, Anweisungen in Bezug auf Ehe
und Familie und auch Kindererziehung. Und wir tun gut daran, wenn wir diese Dinge beachten
und danach tun, selbst wenn die heutzutage in dieser Welt alle auf den Kopf gedreht werden.
Wir leben in einem vertreten und verkehrten Geschlecht, wo das auch belächelt und als
altmodisch abgetan wird, aber wir sehen in unserer Gesellschaft die Folgen, die es mit
sich bringt, wenn wir die Anweisungen des Wortes Gottes missachten. Und wie viel mehr
für den Gläubigen. Das ist jetzt unser Thema nicht heute Abend und wir können da nicht
näher drauf eingehen, aber wir finden da so viele Hinweise, auch in Bezug auf das Zusammenleben,
was nach den Gedanken Gottes ist und was eindeutig nicht nach den Gedanken Gottes ist. Auch wie
junge Leute miteinander umgehen und miteinander leben, was in dieser Welt alles normal und
toleriert wird, aber nach den Worten Gottes Sünde ist. Wenn wir die Grenzen, die das
Wort Gottes uns aufzeigt, überschreiten, dann ist es immer zum Schaden. Und so ist
es auch hier zum Schaden. Auch in dieser Familie ist Herzeleid durch diese beiden Frauen. Und
die eine hat eine Not, weil sie keine Kinder bekommt und die andere nutzt das auch noch
aus, um sie zu kränken. Heute würde man sagen, die wurde gemobbt. Mobben heißt jemanden
ganz bewusst zu kränken, zu beleidigen, ihm etwas zu tun, meistens mit Worten, aber auch
durch Verhalten, um ganz deutlich zu machen, ich tue etwas bewusst gegen diese Person.
Und das ist heute so verbreitet. Das gibt es im Kindergarten, das gibt es in der Schule,
das gibt es im Betrieb. Das kann es in der Familie geben. Hier war das so. Sie kränkte
sie mit vieler Kränkung. Das heißt, das war nicht nur einmal. Könnte ja mal passieren,
dass einem etwas rausrutscht, man hat jemanden beleidigt, man hat jemandem wehgetan. Kommt
vor, ist nicht zu entschuldigen, sollte nicht vorkommen, aber wenn es vorkommt, dann können
wir zueinander hingehen und können sagen, da habe ich mich falsch verhalten, da habe
ich gesündigt, ich bitte dich um Vergebung. So können wir Dinge ausräumen. Dinge werden
immer ausgeräumt durch Bekenntnis, wenn wir uns zu Sünden bekennen. Das ist ein göttlicher
Grundsatz. Auch untereinander, wenn etwas vorgefallen ist, wenn jemand etwas hat gegen
einen anderen, ist das der Weg, der gottgemäße Weg, um Dinge auszuräumen und zu bereinigen.
Wir sind oft zu stolz, diesen Weg zu gehen. Es ist ein Weg der Demut, aber es ist der
einzige gesegnete Weg, um Dinge gottgemäß in Ordnung zu bringen. Aber hier war das etwas,
was andauerte, was immer wieder vorkam, Jahr für Jahr. Und sie weinte und aß nicht. Da
sehen wir auch wieder, es sind Tränen der Kränkung, es sind Tränen der Bitterkeit,
die sie weint. Und sie hat auch keinen Appetit mehr. Das kennen wir ja auch. Nach 1. Thessalonicher
5 ist der Mensch eine Einheit aus Geist, Seele und Leib. Und diese drei Stücke sind von
dem Schöpfer so geschaffen, dass sie in einem Gleichgewicht sind. Dann geht es uns gut.
Aber wenn eines von diesen Stücken leidet, dann leiden die anderen automatisch mit. Wenn
dein Körper, wenn du immer Schmerzen hast, dann geht das auch auf die Psyche. Das bleibt
gar nicht aus. Das geht auf die Seele. Wenn du ständig seelische Not hast und seelisch
angespannt bist, dann wirkt sich das auch auf deinen Körper aus. Der eine kriegt hohen
Blutdruck, der andere kriegt Durchfall oder sonst irgendein Herzrasen. Wenn sich jemand
aufregt, das finden wir selbst bei dem Herrn in Gethsemane, da war er in tiefer seelischer
Not. Und dann heißt es uns, sein Schweiß wurde wie große Blutstropfen. Das war die
Reaktion des Körpers auf diese Not. So hat er an allem teilgenommen, ist den Brüdern
in allem gleich geworden, ausgenommen die Sünde. Und bei Hannah wirkt sich das so aus,
dass sie keinen Appetit mehr hat durch diese seelische Not. Und ihr Mann, er stellt das
fest. Hannah, warum weinst du? Und warum isst du nicht? Und warum ist dein Herz betrübt?
Es ist schon mal gut, dass der Elkaner das gemerkt hat. Merken wir das auch, wenn es
unseren Frauen nicht gut geht? Oder leben wir schon so aneinander vorbei, dass wir das
gar nicht mehr wahrnehmen? Frauen sind oft auch sensibler. Frauen haben öfters auch
Gemütschwankungen. Und wie gehen wir Ehemänner damit um? Wir finden ja manche Hinweise im
Worte Gottes auch, Ermahnungen an uns Ehemänner, unsere Frauen zu lieben, bei ihnen zu wohnen
als bei einem schwächeren Gefäß. Das heißt ja nicht, dass wir sie als minderwertig betrachten,
aber dass wir ihre Besonderheiten und vielleicht auch Empfindlichkeiten, dass wir sie kennen,
dass wir darauf Rücksicht nehmen. Die Fragen, die Elkaner hier stellt, sind gut gemeint,
sind gute Fragen. Und er sagt sogar noch, bin ich dir nicht besser als 10 Söhne? Das
konnte er sagen. Er war ihr ein guter Ehemann. Er brachte ihr auch immer was mit. Aber Hanna
war an einem Punkt angekommen, wo er ihr auch nicht mehr helfen konnte. Das kann in unserer
Ehe auch mal so sein, dass wir empfinden, wir können da einander nicht wirklich helfen.
Ist das dann ausweglos? Nein, Hanna tut das einzig Richtige. Es wird zwar gesagt, ihre
Seele war verbittert. So weit war es schon gekommen. Im Hebräerbrief lesen wir, dass
nicht eine Wurzel der Bitterkeit bei uns gefunden werde, aufkomme. So eine Wurzel. Vielleicht
kann das sein, dass wir verbittert sind gegeneinander, vielleicht sogar verbittert gegen Gott. Wenn
man so mit Gläubigen ins Gespräch kommt und mal so in ein vertrauteres Gespräch, dann
muss man doch feststellen, wieviel Bitterkeiten es in den Herzen gibt. Auch in örtlichen
Versammlungen, wieviel Bitterkeiten. Wieviel alte Geschichten da plötzlich hervorkommen.
Von wegen vergeben und vergessen. Irgendwelchen Angelegenheiten, da kommt das wieder hervor.
Du, damals. Verbittert. Das hat schon ganze Versammlungen zersplittert. Nicht der Lehre
wegen. Wegen zwischenmenschlicher Dinge. Wegen Bitterkeiten. Wegen Unversöhnlichkeit. Und
sie betete zu dem Herrn und weinte sehr. Sie hat sich bei dem Herrn ausgeweint. Im Prediger
gibt es eine Stelle, nein in den Klageliedern, wo es heißt, dass wir unser Herz ausschütten
sollen wie Wasser. Wenn ich hier so ein Glas nehme und schütte das hier aus, dann ist
alles offenbar. Vor dem Herrn alles ausschütten. Sie betete lange vor dem Herrn und sie redete
in ihrem Herzen und nur ihre Lippen bewegten sich. Ihr Wort wurde gar nicht gehört. Besser
im Herzen beten und die Lippen bewegen sich nur als umgekehrt, dass man viel hört, aber
das Herz ist nicht dabei. Eine Frau beschwerten Geistes und ich habe meine Seele vor dem Herrn
ausgeschüttet und dann spricht sie von der Fülle des Kummers und meiner Kränkung habe
ich bisher geredet. Hätte sie es vielleicht schon früher getan. Wie lange mag sie das
mit sich herumgetragen haben. Warten wir nicht so lange, warten wir nicht bis wir völlig
verbittert sind. Gehen wir zu dem Herrn und schütten unser Herz aus. Das ist nie zu früh
und auch nie zu spät. Und der Eli auch in einem schwachen Zustand und er hat sie erst
gar nicht verstanden. Er hat das völlig falsch gedeutet, aber dann kann er ihr doch sagen
geh hin in Frieden. Das war eine göttliche Zusage. Gehe hin in Frieden. Der Friede Gottes,
der allen Verstand übersteigt. Der Friede des Christus, der in unseren Herzen regieren
soll, möchte. Der Herr selbst hat gesagt, Frieden lasse ich euch. Meinen Frieden gebe ich euch.
Wir wissen ja manchmal gar nicht, wenn Gläubige in Not sind, was wir noch beten sollen. Weil
wir es nicht wissen. Auch spüren. Was sollen wir beten? Sollen wir beten, Herr nimm ihn
heim oder Herr mach ihn wieder gesund oder sie? Wir wissen es oft nicht. Aber eins dürfen
wir immer beten. Schenke ihm oder ihr deinen Frieden. So wie du es vorgesehen hast, so
wie du es willst, aber gib den Frieden. Wir haben sicherlich alle auch schwerkranke Gläubige
vor unseren Blicken, die wir kennen oder die wir gekannt haben, wo wir empfinden, sie strahlen
einen Frieden aus. Das kann nur von oben kommen. Der kann nur von oben kommen. Da sind manchmal
sogar Ärzte oder Pflegekräfte beeindruckt und sagen, wie kann man das nur? Das ist auch
ein Wunder der Gnade. Da kommen wir vielleicht morgen Abend auch noch zu. Deinen Frieden.
Und möge deine Magd Gnade finden in deinen Augen. Gnade haben wir nötig. Wir leben nur
von Gnade. Und die Frau ging ihres Weges und aß. Da sehen wir die Wirkung. Sie bleibt
da nicht liegen. Sie steht auf, sie isst. Essen ist immer ein Zeichen davon, auch bei
Elia unter dem Ginsterstrauch. Da wurde ihm Essen gebracht. Komm, steh auf, iss. Er legt
sich wieder hin und schläft wieder. Und es wird ihm noch einmal angeboten. Und dann geht
er. In der Kraft dieser Speise ging er 40 Tage und 40 Nächte. Und ihr Angesicht war
nicht mehr dasselbe. In Psalm 34 heißt es, und sie blickten auf ihn und wurden erheitert.
Das vermag die Gnade Gottes. Durch das Tränental gehen, machen sie es zu einem Quellenort.
Das hat hier auch die Hannah erfahren.
Es gibt noch manche Beispiele von Männern und Frauen im Worte Gottes, die geweint haben.
Ich kann da jetzt nicht mehr so detailliert drauf eingehen. Ich möchte einige wenige
noch kurz erwähnen. Wenn wir ins neue Testament gehen, dann erinnern wir uns an Petrus. Petrus
hat seinen Herrn verleugnet. Der Herr hat es ihm angekündigt. Ehe der Hahn kräht,
wirst du mich dreimal verleugnen. Aber er sagte auch, ich habe für dich gebetet, nicht
dass du nicht fällst, sondern ich habe für dich gebetet, damit dein Glaube nicht aufhöre.
Der Herr konnte dem Petrus diese Erfahrung nicht ersparen. Aber er betete für ihn. Und
so ist es auch in unserem Leben. Der Herr betet für uns. Johannes 17. Er betet für
die Seinen. Er betet, dass mein und dein Glaube nicht aufhört, selbst dann, wenn wir straucheln
oder wenn wir fallen sollten. Und dann, als es geschehen war, da blickte der Herr den
Petrus an. Es war nur ein Blick. Es war ohne Worte. Und dieser Blick des Herrn rührte
sein Herz zutiefst an. Und er ging hinaus und weinte bitterlich. Tränen der Reue. Seinen
geliebten Herrn. Und Petrus liebte seinen Herrn. Er hat gesagt, ich bin bereit für
dich zu sterben. Das hat er ehrlich gemeint. Aber er hat sich überschätzt. Und jetzt
das. Seinen Herrn verleugnet. Das hat ihm zutiefst weh getan. Tränen der Reue. Und
der Herr hat sie wahrgenommen. Der Herr, der auf dem Weg war nach Golgatha, der genug gehabt
hätte mit seinen Nöten beschäftigt zu sein. Nein, er hatte einen Blick für den Petrus.
Er hat die Tränen gesehen. Und als das Werk vollbracht war und der Herr war auferstanden,
da begegnet er zuerst dem Petrus. Und dann findet ein Gespräch statt unter vier Augen.
Und der Petrus, der wurde wiederhergestellt und der wurde auch später öffentlich vor
den anderen Jüngern wiederhergestellt. Und der Herr hat einen Auftrag für ihn. Und wir
sehen später in den Briefen des Petrus, wie treu er diesen Auftrag des Herrn ausgeführt
hat. Die Schafe zu hüten. Sich um die Lämmer zu kümmern. Wie er bemüht war um die zerstreuten
Kinder Gottes. Er kam wieder zurecht. Da gab es noch einen Jünger, den Judas. Der hatte
seinen Herrn verraten mit einem Kuss. Und er hatte ihn verraten für schändliche 30
Silberlinge. Und ihm wurde auch bewusst, was er getan hatte. Es wurde ihm bewusst. Und
es wurde ihm schwer bewusst. Aber er kehrte nicht um zu dem Herrn. Sondern er erhängte
sich. Da finden wir einen Selbstmord. Selbst im Worte Gottes. Das ist ja das, was unter
den Worten Gottes immer trifft. Das Wort Gottes beschönigt die Dinge nicht. Diesem Menschen
wäre es besser gewesen, er wäre nicht geboren. Ein solches Ende zu finden. Er war während
seines Lebens nicht umgekehrt zu dem Herrn. Und auch jetzt nicht. Am Ende. Also dieses
Tat. Sind wir auch manchmal traurig niedergeschlagen. Dadurch, dass wir den Herrn verunehrt haben.
Dass wir gesündigt haben. Dass wir gefallen sind. Als Gläubige. Und dann kommt der Feind
und sagt. Da siehst du ja. Und du willst Christ sein? Und außerdem. Das war jetzt schon
das zweite Mal, das dritte Mal, das vierte Mal. Immer wieder. Wir haben ja so Schwachstellen.
Wir wollen nicht sagen Lieblingssünden. Weil das ist ein schreckliches Wort. Ein Gläubiger,
der darf keine Lieblingssünden haben. Aber wir wissen, was damit gemeint ist. Das sind
unsere Schwachstellen. Vielleicht so die verborgenen Winkel unseres Herzens. Und dann sagt der
Teufels hat keinen Zweck. Und das schaffst du nie. Brauchst du gar nicht mehr zu versuchen.
Ich elender Mensch. Aber Petrus ist so ein mutmachendes Beispiel. Wenn du so eine Last
hast auf deiner Seele. Wenn dich irgendetwas drückt. Eine Schuld. Eine Not. Eine Sache
mit der du nicht fertig wirst. Wo du nicht von los kommst. Es gibt auch unter Gläubigen
Süchte. Sucht heißt, wo man nicht von los kommt. Das müssen nicht Alkohol oder Drogen
sein. Das kann auch Computer und Internet sein. Sucht. Dann komm zu deinem Herrn. Bekenne
es ihm aufrichtig. Und er wird dir vergeben. Und der Sohn, wen der Sohn frei macht, der
wird auch frei sein. Das ist ein gewaltiges Wort. Und er selbst bürgt dafür. Ich würde
das nicht wagen zu sagen. Wenn es nicht in den Worten Gottes steht. Und viele können
davon berichten, wie der Herr sie frei gemacht hat von den größten Gebundenheiten. Wollen
wir ihm vertrauen? Wollen wir ehrlich aufrichtig sein vor ihm? Unser Leben neu überdenken
und wenn da etwas ist, du darfst zu ihm kommen. Du brauchst nicht wegzulaufen. Du brauchst
dich nicht zu verstecken. Wie Adam und Eva das taten. Brauchen wir nicht. Sofort, so
schnell es geht, dürfen wir zu ihm kommen und ihm unsere Sünden bekennen. Dann ist
er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.
Und dann werden wir die Erfrischung der Vergebung verspüren. Wenn wir Psalm 32 lesen, da spricht
David davon, wie er sich gefühlt hat, als er seine Sünde verbarg. Wie elend er sich
fühlte und dann glückselig der, dessen Übertretung vergeben ist. Glückselig, dann fällt es
dir wie ein Stein vom Herzen, dann ist es vergeben und wenn Gott vergibt, dann ist es
göttlich und vollkommen vergeben. Soweit der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt
unsere Übertretungen. In die tiefsten Tiefen des Meeres, hinter seinen Rücken geworfen,
ausgetilgt wie ein Nebel. Das sind alles Bilder in der Schrift, die uns zeigen, wie vollkommen
die göttliche und wie groß die göttliche Vergebung ist. Und da haben wir an diesen
Beispielen, an den wenigen Beispielen gesehen, wie Gläubige durch das Tränental gehen und
die Ursachen der Tränen waren ganz unterschiedlicher Art. Aber Tränen haben immer damit zu tun,
mit seelischer Not, mit Belastung, mit Traurigkeit. Und dann haben sie erfahren, wie Gott ihnen
geholfen hat, wie er sie nicht alleine gelassen hat, wie gerade in dem Augenblick, wo man
dachte, jetzt ist alles aus und jetzt geht gar nichts mehr weiter, da kam seine Hilfe.
Und die, die das durchlebt haben, wenn wir sie fragen könnten, Haga, willst du diese
Erfahrung, willst du die missen? Hanna, diese Erfahrung, die du da gemacht hast mit deinem
Gott, die hast du doch dein ganzes Leben lang nicht vergessen. Und Petrus, der hat es auch
nie vergessen. Und wir wollen es auch nicht vergessen, dass der Herr bei uns ist. Und das
wird uns morgen beschäftigen, so der Herr will. In dem Tal des Todesschattens fürchte
ich nichts Übles, denn du bist bei mir. …
Automatisches Transkript:
…
Wir beschäftigen uns an diesen Abenden mit Tälern in der Heiligen Schrift und wir haben
uns daran erinnert, dass wir als Gläubige noch hier auf dieser Erde, hier unten sind
und dass wir durch ein Tal gehen, aber dass der Weg aufwärts führt hin zu dem herrlichen
Ziel und dass wir jetzt schon in diesem Tal die Nähe des Herrn Jesus und seine Durchhilfe
erleben dürfen.
Wir haben uns gestern mit dem Tränental beschäftigt und haben an einigen Beispielen gesehen, wie
der Herr vermag aus diesem Tränental einen Quellenort zu machen und auch wenn das Tal
und der Weg uns manchmal schwerfallen, es doch mit Segen verbunden ist, oft gerade dann,
wenn wir in Not und in Übungen sind.
Heute Abend steht vor uns das Tal des Todesschattens und das hat natürlich vor dem Hintergrund
der Nachricht, die wir vorhin gehört haben, einen ganz besonderen Ernst und als der Herr
mir dieses Thema so vor einigen Wochen schon auf das Herz legte, da konnte ich das natürlich
nicht wissen.
Das konnte keiner von uns wissen, aber wir möchten auch darin die Fürsorge des Herrn
erkennen, der schon im Voraus alles weiß und alle Bedürfnisse kennt und auf ihn wollen
wir auch heute Abend vertrauen, dass er durch sein Wort zu unseren Herzen spricht.
Wir lesen als Überschrift über diesen Abend diesen Vers aus Psalm 23, Psalm 23, Vers 4.
Auch wenn ich wanderte im Tal des Todesschattens, fürchte ich nichts Übles, denn du bist bei
mir.
Nichts ist im Leben so sicher wie der Tod.
Das ist eine unumstößliche Wahrheit, der auch jeder Mensch zustimmt, zustimmen muss.
Und wenn wir uns fragen, woher kommt das eigentlich, wir haben uns gestern ja auch nach den Anfängen
gefragt, dann führt es uns wieder zurück, ganz an den Anfang der Menschheit.
Wir wollen das auch einmal aufschlagen im ersten Buch Mose, schon auf den allerersten Blättern
der Menschheitsgeschichte, da lesen wir von dem Sterben und zwar aus dem Munde Gottes
in 1. Mose 2, Vers 17, aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon sollst du nicht
essen, denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben.
Gott hatte den Menschen geschaffen, hatte ihn in eine wunderbare Umgebung hineingesetzt
und Gott hat seine Schöpfung angeschaut und hat ihr die Note 1 gegeben, alles war sehr
gut.
Man versucht sich ja heute leicht zu entschuldigen und sagt, es sind immer die Einflüsse von
außen, die sind schuld.
Wenn ein Mensch auf die schiefe Bahn kommt, dann sagt man, es ist die Gesellschaft, aber
hier hat man den Beweis davon, dass die Umgebung perfekt war, vollkommen aus der Hand des Schöpfers
hervorgegangen.
Da hinein hatte Gott den Menschen gesetzt und er hatte ihnen nur ein Gebot gegeben und
war dieses Gebot schwer zu befolgen?
Eigentlich nicht, denn sie hatten eine Auswahl an Speise, an Nahrung, dass es ihnen nicht
langweilig wurde.
Sie hatten auch keinen Hunger, es war für alles gesorgt.
Das durften sie genießen, im wahrsten Sinne des Wortes, das was Gott ihnen in diesem Garten
bereitet hatte.
Und dieses eine Gebot, und wenn Gott Gebote gibt, dann sagt er immer auch dazu, was geschieht,
wenn man das Gebot nicht hält, damit man nachher nicht sagen kann, ich habe es nicht
gewusst.
So hat er es den Menschen, dem ersten Menschenpaar auch vorher gesagt.
An dem Tag, wo du davon isst, musst du sterben.
Und dann kennen wir diese Geschichte, wir haben uns gestern Abend schon ein wenig daran
erinnert, diese traurige Geschichte, dass sie sich verführen lassen von der Schlange
und doch von dieser Frucht essen.
Und zwar beide.
Und damit fallen sie in Ungehorsam, fallen sie in Sünde, damit stürzen sie die Menschheit
in das größte Elend, das man sich vorstellen kann und die Folgen, die spüren wir bis heute.
Es betraf einmal den körperlichen Tod, dass Adam und Eva, dass sie sterben mussten, sie
starben hier nicht sofort an dem selben Tag, aber sie waren von da an geistlich tot.
Und so ist auch heute jeder Mensch geistlich tot.
Und selbst wenn er noch so schöne Werke hervorbringen sollte, sind es tote Werke, die Gott nicht
gebrauchen kann.
Das ist der natürliche Mensch, so wie er geboren wird.
Und wenn wir dann ein wenig weiter blättern und uns fragen, wo finden wir denn den ersten
Todesfall im Worte Gottes, dann ist das nur ein klein wenig weiter in Kapitel 4.
Der erste Todesfall ist ein Brudermord.
Ist das nicht erschreckend?
1.
Mose Kapitel 4, Vers 8 in der Mitte, da erhob sich kein gegen seinen Bruder Abel und er
schlug ihn.
Er hasste seinen Bruder, es war Neid, es war Eifersucht da und das führte kein zu dieser
schrecklichen Tat.
Das zeigt uns schon kurz nach dem Sündenfall, was in dem Herzen des Menschen ist und wozu
es führt.
Und wir sehen das bis auf den heutigen Tag.
Die Nachrichten, die sind voll davon, von solchen schrecklichen Geschehnissen, wo die
Menschen einander umbringen.
Und auch unser Herz ist nicht besser.
Wir finden im Neuen Testament diese Aussage, wer seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder.
Und der Jesus selbst hat in den Evangelien davon gesprochen, was aus dem Herzen alles
hervorkommt.
Da finden wir das auch.
Und selbst wenn wir als kindergläubige Eltern, was wahrscheinlich die meisten von uns sind,
vor vielen schrecklichen Dingen bewahrt worden sind und wofür wir dankbar sind, so ist doch
unser menschliches Herz nicht besser.
Und das müssen wir manchmal auch schmerzlich lernen.
Weil wir doch meinen könnten, wir seien doch nicht ganz so schlimm wie die übrigen.
Wenn wir dann das fünfte Kapitel lesen, Erste Mose 5, dies ist das Buch von Adams Geschlechtern.
Da lesen wir, da werden uns diese Männer vorgestellt und es fällt uns auf, diese Biografien,
diese Kurzbiografien, die enden alle damit, bis auf eine Ausnahme, und er starb.
Und er starb, und er starb, und er starb.
Und selbst der Methuselah, der 969 Jahre erreichte, danach heißt es, und er starb.
Da sehen wir, wie sich das bewahrheitet, dass der Mensch sterben muss.
Warum?
Im Neuen Testament wird uns das ganz klar gesagt.
Wenn wir einmal Römer 6 aufschlagen, Römer 6, Vers 23, da finden wir einen Grundsatz,
wo es heißt, denn der Lohn der Sünde ist der Tod.
Oder in Kapitel 5, Vers 12, darum, so wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt
gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen
ist, weil sie alle gesündigt haben.
Hebräer 9, Vers 27 bringt es auch noch einmal ganz klar auf den Punkt, so wie es den Menschen
gesetzt ist, einmal zu sterben.
Danach aber das Gericht.
Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, und zwar von Gott gesetzt.
Die Zeiten eines Menschen liegen in seiner Hand.
Er bestimmt über den Tag der Geburt und er bestimmt auch über den Tag des Todes.
Und das gilt sowohl für Gläubige als auch für Ungläubige.
Das ist ja nun ein sehr dunkles Bild, was wir jetzt hier vor uns haben.
Aber es ist die Wahrheit und wir müssen das den Menschen auch sagen, dass das die Wahrheit
ist.
Denn die Menschen haben ein Fragen, die Menschen haben ein Suchen in sich, die Ewigkeit die
ist in ihr Herz gelegt, sie haben ein Ahnen, und wenn sie sich noch als Atheisten bezeichnen.
Und so sind die Menschen eigentlich hellhörig.
Im tiefsten Innern möchten die wissen, was ist nach dem Tod.
Und es ist an uns, es ist unsere Verantwortung, es ihnen zu sagen.
Aber das ist nicht alles, Gott hat den Menschen und dafür sei ihm ewig gedankt, auch noch
etwas anderes zu sagen.
In Hebräer 2, Vers 14, lesen wir Vers 14 in der Mitte, damit er, das ist die Rede von
dem Herrn Jesus, damit er durch den Tod, den zunichte machte, der die Macht des Todes hat,
das ist den Teufel.
Und alle die befreite, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft
unterworfen waren.
Die Menschen leben das ganze Leben lang in Todesfurcht, ob sie das nun zugeben oder nicht
zugeben.
Aber in ihrem tiefen Innern fürchten sie sich davor.
Und hier ist einer, der hat den zunicht gemacht, der die Macht des Todes hat.
Und das ist unser Herr, der Fleisch und Blut angenommen hat, der sich einen Leib bereiten
ließ.
Einen Leib hast du mir bereitet, um hier sterben zu können.
Und er hat durch seinen Tod, durch sein Sterben am Kreuz, wo er im tiefsten Sinne den Lohn
der Sünde geschmeckt hat, aber nicht der eigenen Sünden, sondern fremder Schuld, deiner
und meiner Schuld, deshalb musste er gerichtet werden und deshalb musste er auch sterben.
Wir lesen prophetisch davon, du hast meine Seele ausgeschüttet in den Tod und in den
Staub des Todes legst du mich oder nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage.
Und am Kreuz, da mag das nach außen hin so ausgesehen haben, als der Herr dort in körperlicher,
menschlicher Weise gekreuzigt wurde, dass man gedacht hat, naja, wer da mit seinem Kreuz
hin zu dem Hügel Golgatha geht, der ist am Ende, das ist ein Todesurteil.
Da mag es ausgesehen haben, als hätte er verloren, als wäre er unterlegen, aber durch
den Tod hat er den Sieg davongetragen und er hat in der ganzen geistigen Kraft ausgerufen,
es ist vollbracht und er hat sein Leben übergeben, er hat Macht das Leben zu lassen und es wieder
zu nehmen.
Im ersten Korintherbrief in Kapitel 15, diesem wunderbaren Auferstehungskapitel, da wird
es auch nochmal sehr eindrücklich am Ende des Kapitels ausgedrückt, in Vers 54 am Ende
verschlungen ist der Tod in Sieg, wo ist, o Tod, dein Sieg, wo ist, o Tod, dein Stachel.
Das kann nur der Glaube ausrufen, einen solchen Triumph über den Tod.
Das haben wir gelesen vorhin im Psalm 23, auch wenn ich wanderte im Tal des Todesschatten.
Hier steht nicht, wenn ich wanderte im Tal des Todes, sondern im Tal des Todesschatten,
das heißt in diesem Tal wirft der Tod überall seine Schatten hin und als ich gestern Abend
so viele junge Leute hier sah, da habe ich mich gefragt, ob das wohl so das richtige
Thema ist, wenn man über Tränental spricht, über Tal des Todesschatten, ich weiß nicht
was ihr gedacht habt, ob ihr gedacht habt, das ist ein Thema für Alte und Kranke, aber
spätestens hier, Tal des Todesschatten, das ist nicht nur für Alte und Kranke und ich
bin überzeugt, dass auch das Tränental nicht nur für Alte und Kranke ist, das ist auch
schon was für junge Leute.
Ich wünsche euch, dass in eurem Leben die Phasen, wo ihr glücklich seid, wo ihr Freude
habt, wo ihr auch lachen könnt, dass das überwiegt, aber es gibt auch bei jungen Menschen Phasen
der Übungen, der Not, auch der Tränen und wenn du vielleicht gerade so in einem Hoch
bist und dich da gar nicht so hineinversetzen kannst, dann nimm diese Worte doch mit, denn
keiner weiß, was im Leben noch kommt und wir wissen, dass Not oft plötzlich kommt
und dann ist die Frage, sind wir bereit.
Tal des Todesschatten, wenn man einmal die Zeitung aufschlägt, da wo die Todesanzeigen
sind, dann überwiegen die alten Menschen, das ist wahr und die Menschen werden immer
älter, man findet immer mehr Menschen, die über 90 Jahre alt werden, manchmal sogar
100 oder noch ein bisschen mehr.
Die Lebenserwartung, wie man das nennt, die durchschnittliche Lebenserwartung ist gestiegen
in den letzten Jahrzehnten, immer wieder gestiegen.
Ob damit die Lebensqualität dieser Menschen gestiegen ist, das ist noch eine ganz andere
Frage.
Wenn man in die Alten- und Pflegeheime hineinschaut, dann ist ja die Tatsache, ein hohes Alter
zu erreichen, das ist auch nicht alles.
Das ist auch die Frage, wie man durch dieses Alter hindurch geht.
Der Apostel, der spricht davon, wenn die Hütte, wenn dieses Äußere, wenn das zerfällt,
das ist eine Erfahrung, die ist nicht so einfach zu verarbeiten, vor allen Dingen, wenn man
vielleicht längere Zeit auch so, sage ich mal, in der Blüte und Kraft gestanden hat.
Aber der Alterungsprozess, der macht sich schon sehr bald bemerkbar, wenn die ersten
grauen Haare kommen, wenn man eine Brille braucht, ein Hörgerät oder sonst irgendwas,
dann merkt man, wenn es Gedächtnis nachlässt, wir werden alle einfach älter.
Und der Gedanke an das Altwerden, das schiebt man so gerne so vor sich hin.
Und solange man sich noch einigermaßen fühlt und gesund ist, dann kann das auch noch ganz
schön sein.
Aber die Beschwerden nehmen auch zu und die Nöte nehmen zu und wir sehen es an vielen
Beispielen.
Das ist auch für Gläubige eine Übung.
Sollten wir auch dran denken, auch als Jüngere sollten wir dran denken an unsere älteren
Geschwister und die Schwierigkeiten, die das auch mit sich bringt.
Aber wir waren bei den Todesanzeigen.
Es sind aber auch Jüngere darunter.
Letzte Woche noch wurde ein ehemaliger Schüler unserer Schule beerdigt.
Verkehrsunfall, 20 Jahre alt.
Wenn du einen Führerschein hast und ein Auto, da ist nicht immer gesagt, dass man immer
heiler ankommt.
Die Gefahren lauern überall.
Wir wollen damit auch nicht Angst machen.
Aber die Frage, die doch dahinter steht ist, bin ich bereit?
Wäre ich bereit?
Ihr habt sich ja auch von dem Mädchen gehört, aus dem Oberbergischen, vor einigen Wochen,
14 Jahre alt.
Wollte sich fertig machen für die Versammlung und liegt tot im Bad, 14 Jahre alt.
Die, die sie kannten, konnten bezeugen, sie war bereit.
Wärst du auch bereit?
Bist du auch bereit?
So wie du jetzt hier sitzt, bist du bereit?
Manchmal steht über den Anzeigen, plötzlich und unerwartet.
Manchmal steht da, erlöst von ihrem langen Leiden.
Manchmal steht da, nur Arbeit war dein Leben.
Interessant, was da alles so drüber steht.
Manchmal werden auch Bibelzitate gewählt.
Da steht da, meine Zeit steht in deinen Händen.
Aber die Frage ist nicht, was da steht, sondern was du, wenn du dann ankommst,
was du dann sagen kannst, kannst du dann sagen, ich weiß, dass mein Erlöser lebt?
Es gibt so einen Buchtitel, der heißt 5 Minuten nach dem Tod.
Das nehme ich schon mal mit Schülern durch, im Religionsunterricht.
In höheren Klassen, 5 Minuten nach dem Tod.
Was ist denn dann, 5 Minuten nach dem Tod?
Kannst du das sagen, was dann ist, 5 Minuten nach dem Tod?
Kann man das überhaupt wissen?
Ja, das musst du wissen.
Du musst das wissen.
Das Wort Gottes lässt uns nicht im Unklaren darüber.
Lukas 16 öffnet uns ein wenig den Vorhang und dann sehen wir, was 5 Minuten nach dem
Tod ist.
Da gibt es zwei Orte, ein Ort der Glückseligkeit wird beschrieben mit dem Schoß Abrahams, dann
gibt es einen Ort der Qual und dazwischen ist eine Kluft und dieser reiche Mann, der
hätte so gerne, dass der Abraham da mal rüber gekommen wäre und hätte ihm ein wenig die
Pein und die Not gelindert und dann hat er noch einen anderen Wunsch, dass doch seine
Familie und seine Verwandten gewarnt würden.
Da wird ihm nur gesagt, die haben Moses und die Propheten.
Wir haben das Wort Gottes, dann ist es 5 Minuten nach dem Tod ist es zu spät.
Da kannst du da nichts mehr dran ändern.
Aber du musst es jetzt schon wissen, wo du dann hingehst und wenn du mit deinen Sünden
zu dem Herrn Jesus gekommen bist, zu dem Sünderheiler, zu dem Sieger von Golgatha, dann darfst du
es wissen, ich gehe heim.
Wenn ich jetzt abgerufen werde, wie und wo und wie auch immer, dann darfst du bereit
sein.
Dann weißt du, wo du hingehst und das wünschen wir jedem, der heute Abend hier ist, mit feierlich
im Ernst, dass keiner diesen Raum hier verlässt, ohne diese Sicherheit, dieses Seelenheil zu
haben, zu wissen, wo man hingeht.
Aber für uns Gläubige sollten wir uns noch eine weitere Frage stellen.
Nicht nur die bin ich bereit, indem ich weiß, wo ich hingehe, sondern auch in welchem geistlichen
Zustand würde ich denn dann hier abtreten.
Wenn wir uns jetzt an einige Beispiele erinnern, dann möchte ich einmal von Hiskia lesen,
aus 2. Könige 20, 2. Könige 20, In jenen Tagen wurde Hiskia krank zum Sterben.
Und Hisaja, der Sohn des Amorts, der Prophet, kam zu ihm und sprach zu ihm, so spricht der
Herr, bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht genesen.
Da wandte er sein Angesicht zur Wand und betete zu dem Herrn und sprach, ach Herr, gedenke
doch, dass ich in Wahrheit und mit ungeteiltem Herzen vor deinem Angesicht gewandelt bin
und getan habe, was gut ist in deinen Augen.
Und Hiskia weinte sehr.
Und es geschah, Hisaja war noch nicht zur mittleren Stadt hinausgegangen, da er ging
das Wort des Herrn an ihn, indem er sprach, kehre um und sprich zu Hiskia, dem Fürsten
meines Volkes, so spricht der Herr, der Gott deines Vaters David, ich habe dein Gebet gehört,
ich habe deine Tränen gesehen, siehe ich will dich heilen, am dritten Tag wirst du
in das Haus des Herrn hinaufgehen und ich will zu deinen Tagen 15 Jahre hinzufügen.
Versieben, und Hisaja sprach, holt einen Feigenkuchen, und sie holten ihn und legten ihn auf, das
geschwür, und er genas.
Hisaja wurde krank, ganz plötzlich, ohne Vorankündigung, und zwar ernsthaft krank,
zum Sterben, wenn dir der Arzt nach einer Untersuchung sagt, sie haben Krebs, was dann
in unserem Kopf so alles vorgeht, was für Vorstellungen, das erst einmal zu verarbeiten,
wo wir alle wissen, wohin diese schreckliche Krankheit führen kann, welch einen schwierigen
Verlauf sie nehmen kann, dann können wir den Hiskia hier ganz gut verstehen.
Und dann kommt der Prophet und sagt, bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht
genesen.
War das nicht eine harte Botschaft?
Und das ist das, was ich vorhin meinte, bestelle dein Haus.
Das heißt nicht nur, dass die Angehörigen informiert werden, sondern das heißt auch,
dass alles in Ordnung gebracht wird.
Und wenn wir heute abgerufen würden, wäre dann alles in Ordnung?
Ich meine in den Beziehungen zum Herrn und zu den Geschwistern, ist alles geordnet?
Oder gibt es da noch ungeordnete Dinge?
War da vielleicht noch so was von Unversöhnlichkeit im Herzen?
Wollen wir so abscheiden?
Lasst uns die Dinge immer in Ordnung haben.
Es wird ja auch sogar gesagt, dass die Sonne nicht untergehe über unserem Zorn.
Das heißt am selben Tag noch die Dinge in Ordnung bringen, in unseren Familien, in unseren
Ehen, unter den Geschwistern.
Lasst uns uns nicht hinlegen und schlafen gehen mit ungeordneten Dingen.
Und es ist ja nicht nur so, dass wir plötzlich sterben können.
Wir rechnen ja nicht in erster Linie mit dem Sterben, sondern mit dem Wiederkommen des
Herrn.
Und der Herr, er kann jeden Augenblick kommen.
Und sind wir dann bereit?
Werden wir wachend gefunden?
Wenn wir unter diesem Eindruck mehr leben würden, das würde unserem Leben doch ein
ganz anderes Gepräge geben.
Du wirst sterben und nicht genesen.
Das ist so, als wenn der Arzt sagt, und da ist keine Hoffnung.
Mein Vater ist auch seit Weihnachten sehr krank.
Und der Arzt hat gesagt, ihr Vater wird nicht wieder aufstehen.
Das sagt der Arzt und wir wissen, dass einer darüber steht, der auch seine Zeit in seinen
Händen hält.
Und er hat ihn bis hierhin erhalten, über Höhen und Tiefen, im Moment geht es ein wenig
besser.
Und die Brüder in der Versammlung, die haben vor einigen Wochen gebetet, Herr hole ihn
heim, erlöse ihn von diesem schwachen, elenden Zustand.
Letzten Donnerstag hat ein Bruder gebetet, Herr, du kannst schenken, dass er noch einmal
aufsteht.
Manchmal, wir haben uns gestern schon daran erinnert, wissen wir gar nicht, wie wir richtig
beten sollen.
Dass wir uns dann auch fragen, warum holt denn der Herr einen nicht heim, wenn der Zustand
doch so elend und so schwach ist.
Warum lässt der Herr einen solchen noch hier?
Und ihr habt es ja hier am Ort auch erlebt, dieses Auf und Ab und dieses Andauern.
Dann fragt man sich, warum?
Man würde es der Person wünschen.
Wenn denn schon keine Besserung mehr eintritt, dass sie doch erlöst werden möchte von diesem
Leiden.
Aber ich glaube, eine Antwort ist die, dass der Herr uns solche als Vorbilder gibt, das
lesen wir auch in den Briefen, nehmt Brüder zum Vorbild und die Propheten und von dem
Ausharren Hiobs habt ihr gehört.
Das sind solche, die sind uns ein Beispiel.
Der Herr lässt sie noch hier nach seinem Ratschluss, um anderen zu zeigen, schaut mal, was ich vermag
in diesem Tränental und in diesem Tal des Todesschattens, Ausharren zu geben, Kraft
zu geben.
Und wenn es in aller Schwachheit ist für den nächsten Atemzug, daran erinnert man
sich.
Daran ist mir auch mein Vater ein Vorbild in Ausharren und Leiden und das schon seit
über 35 Jahren und das macht uns Mut, auch wenn wir einmal durch Schwierigkeiten, durch
Nöte zu gehen haben, die vielleicht nicht so groß sind, wo wir uns dann an solche erinnern
dürfen, wie sie geduldig das getragen haben, was der Herr ihnen auferlegt hat und wie der
Herr durch sie verherrlicht wurde.
Wie man dann manchmal am Krankenbett gestanden hat, gar nicht gewusst hat, was soll man eigentlich
sagen, da kommt man sich ja so elend und hilflos vor, vielleicht mal nur die Hand gehalten
hat, das ist manchmal besser als viele Worte und dann ist man irgendwie doch gestärkt
davongegangen, hat gesehen, der Herr hilft ihnen durch, der Herr macht auch das Herz
friedevoll.
Und er wandte sein Angesicht zur Wand und betete, ach Herr, ach Herr, so manches ach,
was vielleicht auch manchmal aus unserer Seele hervorkommt und Hiskia weinte sehr.
Darf man das eigentlich als Gläubiger so weinen?
Ist das nicht ein Zeichen von Schwäche und von Schwäche des Glaubens?
Nein, wir dürfen weinen.
Männer Gottes haben geweint, Hiskia hier weinte sehr und wir sollten uns unser Tränen
nicht schämen.
Wir sind ja manchmal so erzogen, man sagt dann, so einen Jungen sagt man, ach so ein
Junge weint doch nicht.
Ein Mann erst recht nicht, Zähne zusammenbeißen durch.
Nein, wir haben Empfindungen, auch der Herr hatte Empfindungen, tiefer, vollkommener als
wir sie haben und wie oft lesen wir und Jesus vergoss Tränen und er war innerlich bewegt
und er weinte.
Dann dürfen wir das auch und wir sollten uns da nicht verklemmen.
Es tut auch unserer Seele gut, wenn wir uns einmal ausweinen und der Herr nimmt Kenntnis
von unseren Tränen.
In einem Psalm heißt es, dass er die Tränen sammelt in einen Schlauch, geht keine Träne
vor ihm verloren und selbst wenn wir nicht mehr wissen, wie und was wir beten sollen
und man kann in einen solchen Zustand der Schwäche kommen, dass man nicht mehr beten
kann, dann heißt es in Römer 8, dass sich der Geist selbst in unaussprechlichen Seufzern
für uns verwendet und zwar gottgemäß, wenn dieser Geist, der heilige Geist, der in uns
ist, wenn der sich verwendet, wenn der empor seufzt, glaubt ihr, dass das nicht gehört
wird, dass das nicht ankommt, doch das kommt immer an, das ist ein Trost und der Jesaja,
der war noch nicht zur Stadt hinaus, da sehen wir schon, dass Gott antwortet.
So spricht der Herr, Gott deines Vaters David, ich habe dein Gebet gehört.
Ich habe deine Tränen gesehen.
Ich will dich heilen.
Das dürfen wir auch ganz persönlich heute Abend einmal mitnehmen.
Ich habe dein Gebet gehört, was für eine Not du auch haben magst, womit du zu dem Herrn
gekommen bist oder kommst, ich habe dein Gebet gehört.
Er ist ein Hörer des Gebets und er erhört auch auf seine Weise so, wie es für uns am
besten ist und auch zur rechten Zeit, aber ihm ist das Rufen der Seinen nicht gleichgültig
und ich habe die Tränen gesehen und ich will dich heilen.
Er ist unser Arzt und zwar der beste Arzt, den es gibt für Geist, Seele und Leib.
Hiskia wurden noch einmal 15 Jahre geschenkt und es wird ihm mitgeteilt, das wird uns heute
so nicht mitgeteilt.
Der Herr sagt zu keinem von uns, du hast jetzt noch so und so viele Jahre, aber was
wir doch daraus lernen wollen, die Zeit, die der Herr uns noch schenkt, was machen wir
denn damit?
Die gelegene Zeit auskaufend oder leben wir einfach so in den Tag und in das Leben hinein?
Wir wissen ja nicht, wie lange es noch dauert und wir sind verantwortlich für die Zeit,
die er uns anvertraut.
Dann haben wir noch den Vers 7 gelesen und Jesaja sprach, holt einen Feigenkuchen und
sie holten ihn und legten ihn auf das Geschwür und er genas.
Jetzt erfahren wir auch etwas darüber, was es für eine Krankheit war.
Jesaja hatte ein Geschwür, Hiskia hatte ein Geschwür und Gott hatte doch gesagt, ich
will ihn heilen.
Warum dann jetzt noch diesen Feigenkuchen?
Wir können heute sagen, das war so etwas wie ein Medikament, ein Naturheilmittel, würden
wir vielleicht heute sagen und es sagt Jesaja hier ganz deutlich, es ist eine Anweisung,
hol das und mach das so.
Da wollen wir doch auch diesen Hinweis mitnehmen, dass wir auch dankbar sein dürfen für Heilmittel
und für Medikamente, die es gibt und dass wir nicht sagen, nein als Christ nehme ich
sowas nicht.
Natürlich sollen wir unser Vertrauen nicht auf die Ärzte setzen und auch nicht auf die
Medikamente.
Und es ist gut, wenn wir alles was wir tun, auch die Einnahme von Medikamenten, dass wir
dem Herrn dafür danken und ihn bitten, dass er doch die benutzen möchte, so wie es nach
seinem Willen ist.
Aber wir dürfen das auch dankbar annehmen, ich denke das sehen wir hier auch an diesem
Beispiel.
Gott benutzte dieses Mittel, aber letztendlich war er es, das haben wir ja gelesen, der ihn
heilte.
Wir möchten uns jetzt noch kurz einige Personen anschauen, die durch dieses Tal des Todesschattens
gegangen sind.
Und zwar zunächst auch wieder aus dem ersten Buch Mose, aus Kapitel 23.
Erste Mose 23 Und das Leben Saras war 127 Jahre, das waren
die Lebensjahre Saras, und Sara starb in Kiryat Arba, das ist Hebron, im Land Kanaan, und Abraham
kam, um Sara zu beklagen und sie zu beweinen, und Abraham erhob sich weg von seiner Toten
und redete zu den Kindern Heth.
Hier haben wir einen alttestamentlich Gläubigen, und er verliert hier seine Ehefrau.
Und sie sind viele, viele Jahre gemeinsam ihren Weg gegangen, durch Freude und Leid,
und ich bin mir sicher, dass auch heute hier einige Witwen und Witwer sind, die das auch
erlebt haben, wo man alles gemeinsam getan hat, wo man eins war, und jetzt dieser Teil
von einem Selbst nicht mehr da ist, dass da etwas fehlt, dass da eine Lücke entsteht,
das ist nicht schwer zu verstehen, aber sich da hinein zu versetzen kann, glaube ich, nur
der, der es auch wirklich erlebt hat.
Die erste Zeit ist oft bewegt, so bis zur Beerdigung, und dann, wenn alle wieder weg
sind, dann beginnt erst diese schwierige Phase des Alleinseins, des Empfindens, wenn man
zu Bett geht, wenn man aufsteht, das hat Abraham auch empfunden, und er beklagte und er beweinte
sie, auch hier, dieser gestandene Mann, er weinte, aber wir haben den Vers 3 noch mitgelesen,
er blieb dabei nicht stehen, sondern nach einer gewissen Zeit, die wird uns hier nicht
mitgeteilt, und Abraham erhob sich weg von seiner Toten.
Es besteht die Gefahr, dass man in der Trauer am Boden liegen bleibt, und das ist dann auch
das Werk des Feindes, der gerade die Niedergebeugten und die Schwachen angreift, dass sie resignieren,
dass der Glaubensblick nach oben verdunkelt ist, und sie nur diese Not sehen.
Da lesen wir in den Briefen davon von dem Vater, von dem Gott allen Trostes, von dem
Vater der Erbarmungen, der solchen nachgeht und sie wieder aufrichtet, und ihnen hilft
auch das Leben zu bewältigen, das was noch vor ihnen steht, und ihnen auch Aufgaben noch
gibt.
Ihr lieben Alten und Alleinstehenden, solange der Herr euch noch hier lässt, hat er Aufgaben
für euch, wertvolle Aufgaben, und sei es nur, in Anführungszeichen, dass ihr die Hände
hebt zum Gebet oder die Knie beugt zum Gebet, das nur müssen wir streichen aus dem Satz,
weil das etwas ganz Wichtiges ist in unseren Tagen.
Mich hat das immer berührt, wenn alte Geschwister zu mir gesagt haben, und ich bete für dich,
und als sie heimgerufen wurden, da wusste ich, sie beten jetzt nicht mehr, dann entsteht
da auch eine Lücke, wie die Schwester, die zwei, dreimal die Woche an die Dialyse-Maschine
musste, dann wurde sie weggefahren, und dann musste man da warten, und dann wird man dort
angeschlossen, und dann dauert das zwei Stunden, das immer wieder Woche für Woche, zwei, drei
mal die Woche.
Dann hat sie mal gesagt, wenn ich dann da liege, während das da alles abläuft, dann
gehe ich die Bänke in der Versammlung durch, wo die Geschwister sitzen, dann bete ich für
sie alle, einer nach dem anderen.
War das nicht ein wertvoller Dienst, eine Aufgabe für eine Schwester, die sonst körperlich
in tiefer Schwachheit lebte?
Bei Jakob in 1.
Mose 37, da wird Jakob die Nachricht überbracht, dass sein Sohn Josef wohl tot sei.
Die Brüder, die dieses Schreckliche mit ihrem Bruder getan haben, die sagen das nicht so
direkt, sie zeigen ihm dieses in Blut getauchte Kleid, und dann kommt Jakob zu dem Schluss,
1.
Mose 37, Vers 33, und er erkannte es und sprach, das Ärmelkleid meines Sohnes, ein böses
Tier hat ihn gefressen.
Und Jakob zerriss seine Kleider und legte Sackdruck um seine Lenden, und er trug Leid
um seinen Sohn viele Tage, und alle seine Söhne und alle seine Töchter machten sich
auf, um ihn zu trösten, aber er weigerte sich, sich trösten zu lassen, und sprach,
denn trauernd werde ich zu meinem Sohn hinabfahren in den Scheol, und sein Vater beweinte ihn.
Hier verliert ein Vater seinen Sohn, zumindest geht er davon aus, dass es so ist, wird ihm
diese Nachricht überbracht.
Ein Kind zu verlieren ist für Eltern etwas ganz besonders Schlimmes, und das hat auch
Jakob so empfunden, und der Josef, er hatte zu dem Josef ja auch eine ganz besondere Beziehung,
der innigen Gemeinschaft, und jetzt ist dieser Josef nicht mehr, wie sie ihm glauben lassen.
Und wir sehen, wie groß seine Not ist, er zerreißt seine Kleider, er legt Sacktuch
an, er trug Leid viele Tage, und dann kommen auch noch diese scheinheiligen Geschwister
und tun so, als würden sie ihn auch noch trösten, wobei sie ganz genau wussten, was
sie mit dem Josef getan hatten, und dann heißt es von Jakob, er weigerte sich, sich trösten
zu lassen, denn trauernd werde ich zu meinem Sohn hinabfahren in den Scheol.
Jakob weigerte sich, sich trösten zu lassen, und Jakob war über Jahrzehnte in diesem schrecklichen
Zustand, wir würden heute sagen einer tiefen Depression.
Er hatte völlig seinen Lebensmut verloren.
Dann sehen wir aber, dass es nochmal ein Aufleben gab, und das wollen wir uns auch anschauen
in Kapitel 45, Vers 26, und sie berichteten ihm und sprachen, Josef lebt noch, und er
ist Herrscher über das ganze Land Ägypten, da erstarrte sein Herz, denn er glaubte ihnen
nicht.
Und sie redeten zu ihm alle Worte Josefs, die er zu ihnen geredet hatte, und er sah
die Wagen, die Josef gesandt hatte, um ihn zu holen, und der Geist ihres Vaters Jakob
lebte auf, und Israel sprach genug, Josef, mein Sohn, lebt noch, ich will hinziehen und
ihn sehen, ehe ich sterbe.
Jakob weigerte sich, sich trösten zu lassen, und wie kam jetzt die Änderung in sein Leben?
Die Änderung kam durch die Botschaft, Josef lebt, und Josef ist ein sehr schöner Hinweis
auf den Herrn Jesus, und diese Botschaft, Jesus lebt, die wollen wir auch jedem Trauernden
zu rufen, Jesus lebt.
Es ist die Person Josefs, es ist die Person des Herrn Jesus, die unsere Trauer zu verwandeln
vermag.
Jakob glaubte zunächst nicht, aber dann teilen sie ihm mit, was er zu ihnen geredet hatte.
Seine Worte erreichten jetzt das Herz des alten Jakob, und es sind die Worte unseres
Herrn, die das Herz der Trauernden zu erreichen vermögen.
Denken wir an die Maria, an dem Grab des Herrn, wie sie da steht und weint, und sie haben
meinen Herrn weggenommen, und dann redet sie noch zu dem Gärtner, und niemand vermochte
sie zu trösten, und dann kommt der Herr und sieht sie, und er redet nur ein Wort, Maria.
Daran erkannte sie ihn, meine Schafe hören meine Stimme, er vermag den Müden durch ein
Wort aufzurichten.
Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein, weil du teuer und wertvoll bist,
und ich dich lieb habe.
Das sind die Worte aus Isaiah 43.
Und als er sah die Wagen, die Josef gesandt hatte, da sieht er das, was Josef getan hat,
und wenn wir darüber nachdenken, was der Herr Jesus getan hat, was er für uns getan
hat, was er sein Leben für uns gelassen hat, wie könnten wir dann irgendwie noch zweifeln
an seiner Liebe?
Da er die Seinen, die in der Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis ans Ende, bis an
sein Ende, bis an dein Ende, bis ans äußerste.
Das liegt alles in diesem Wort enthalten.
Und der Geist ihres Vaters Jakob lebte auf.
So vermag der Herr auch heute, und da wollen wir ihm vertrauen, auch die Trauernden aufzurichten,
durch seine Person selbst.
Dann möchte ich ganz kurz noch erinnern, in den Evangelien, da ist der Herr Jesus ja
auch Trauernden begegnet, in Lukas Kapitel 7, da finden wir die Begebenheit von dem Jüngling
zu nahe ihm.
Lukas 7, Vers 12, als er sich aber dem Tor der Stadt näherte, siehe, da wurde ein Toter
herausgetragen, der einzige Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe.
Eine ganz besonders schwere Situation, die wir hier vor uns haben.
Eine Witwe, sie hatte also schon ihren Mann verloren, und jetzt verliert sie auch noch
ihren Sohn.
Damals gab es keine Rentenversicherung oder sowas, da sorgten die Kinder für ihre Eltern,
und jetzt war auch diese Stütze weg, diese Frau stand vor dem Nichts, was war das für
ein Trauerzug?
Wir wollen uns nur kurz damit beschäftigen, wie der Herr hier in dieser Not ihr begegnet.
Das erste ist in Vers 13, und als der Herr sie sah, er sah sie, er sah diese Not.
Er sieht dich, er sieht mich, er sieht uns auch heute Abend.
Das zweite, er wurde innerlich bewegt über sie, das ist der Herr heute Abend auch, und
er sprach, weine nicht, und das sagt er nicht als Tadel, und er sagt damit auch nicht, dass
man nicht weinen soll, sondern er möchte damit ausdrücken, jetzt bin ich hier, und
da brauchst du nicht mehr zu weinen.
Wenn ich da bin, vertraue mir, ich werde deine Trauer wandeln, und dann tut er dieses Wunder.
Ein Kapitel weiter, da finden wir das Töchterchen des Jairus, da verliert ein Vater sein Töchterchen,
und da sagt der Herr zu ihm in Vers 50 am Ende, fürchte dich nicht, das ruft er uns
heute Abend auch zu, auch wenn ich wanderte im Tal des Todesschattens, fürchte ich nichts
Übles.
Wir haben in unserem Lied auch von einem dunklen Tal gesungen, der Tod ist auch für die Gläubigen
ein dunkles Tor.
Diese Erfahrungen des Sterbenmüssens ist nicht etwas, was so leicht über uns geht, aber
das ist so wie durch einen Tunnel, und wir wissen, das ist dieses Tor in die Herrlichkeit.
Fürchte dich nicht, glaube nur, und sie wird gerettet werden.
Und später sagt er auch noch mal zu ihnen, als sie dort weinten und sie beklagten, weine
nicht.
Dann haben wir in Johannes 11 die bekannte Begebenheit von Lazarus, da möchte ich nur
an diese Verse erinnern, ab Vers 32, wo Maria zu seinen Füßen fällt, Herr, wenn du hier
gewesen wärst, so wäre mein Bruder nicht gestorben, als nun Jesus sie weinen sah, und
die Juden weinen, die mit ihr gekommen waren, seufzte er tief im Geist und erschütterte
sich.
Und dann am Ende von Vers 34, Jesus vergoss Tränen, und die Umherstehenden, die sagten,
wie lieb muss er ihn gehabt haben, die Liebe des Herrn, wie ist er bewegt, wie hat er Mitgefühl,
er vergoss Tränen, und er ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.
Ich möchte schließen mit einem Vers aus Psalm 116.
Dort heißt es in Vers 15, Psalm 116, Vers 15, kostbar ist in den Augen des Herrn der
Tod seiner Frommen, ist das nicht auch ein Vers, der uns tröstet, von Gott selbst hier
gesagt, kostbar ist in den Augen des Herrn der Tod seiner Frommen, warum?
Er sagt zu dem gläubigen Kind, komm heim, komm hier herauf, wo es weit besser ist, ich
befreie dich, ich erlöse dich von all diesen Nöten und Schwierigkeiten, die mit deinem
Körper hier auf dieser Erde verbunden sind, komm jetzt heim, es ist genug, ruhe jetzt
aus, gehe ein in die Freude deines Herrn, er selbst wird die Tränen von ihren Augen
abwischen.
Und so sind wir tief getröstet, auch wenn wir durch das Tal des Todesschattens gehen.
Du bist bei mir, haben wir dort gelesen, das ist der Mittelpunkt dieses Psalms, du bist
bei mir.
Und wenn wir das jetzt auch heute Abend ganz fest ins Herz fassen und mitnehmen, dass er
bei uns ist, dann dürfen wir noch danken, dann dürfen wir loben und so der Herr will,
wenn wir uns damit morgen beschäftigen, mit dem Lobetal, durch das Tränental gehend,
machen sie es zu einem Quellenort, was haben wir doch für einen Herrn. …
Automatisches Transkript:
…
Wir beschäftigen uns an diesen Abenden mit Tälern in der Heiligen Schrift.
Wir sind als Gläubige noch hier unten auf dieser Erde und bedingt durch den Sündenfall
des Menschen ist in diese Welt sehr viel Not und Leid und Elend hineingekommen.
Und wir auch als Gläubige, wir spüren diese Auswirkungen.
Am ersten Abend haben wir das Tränental gesehen und am zweiten Abend das Tal des Todesschattens.
Und wir empfinden, dass diese Täler auch nah beieinander liegen.
Dass da, wo Tod und Trauer eintreten, dass dort auch Tränen geweint werden.
Aber das Wunderbare ist, dass wir als Gläubige in diesen Tälern nicht alleine gelassen sind.
Dass es in dem Tränental Quellen gibt und dass es dort Segnungen gibt.
Und wenn du dich gerade in einer solchen Lage befindest, dann darfst du gewiss sein, dass
der Herr dir ganz besonders in dieser Not, in diesen Tagen seine Quellen auftun möchte
und dich segnen möchte.
Und in dem Tal des Todesschattens, da haben wir gelesen, fürchte ich nichts Übles.
Wir brauchen uns nicht zu fürchten, auch vor dem Tod nicht zu fürchten.
Auch wenn wir noch durch den Tod hindurch gehen müssen, so ist es doch das Tor zur
Herrlichkeit und zu einer ewigen Freude.
Und dann finden wir dort die trostreichen Worte, du bist bei mir.
Und das ist das Höchste, dass wir in der Not, in unserem Durchgang hier durch dieses
Tal die Gewissheit haben, dass der Herr bei uns ist.
Wenn wir uns an die drei Freunde Daniels erinnern, als sie in diesen Feuerofen geworfen wurden,
da war ein Vierter bei ihnen, gleich dem Sohn der Götter.
Ein Hinweis darauf, dass der Herr selbst bei ihnen war, in dieser Feuersnot.
Und das wollen wir mitnehmen aus diesen Tälern.
Dass wir, obwohl es mit mancher Not verbunden ist, Grund haben zur Dankbarkeit und zum Lob.
Die Menschen dieser Welt, sie gehen auch durch diese Täler und durch die Nöte, die diese
Welt, diese Erde mit sich bringt.
Aber sie kennen diese Hilfsquellen nicht und sie kennen diese Segnungen nicht und sie kennen
die Gegenwart des Herrn und seine Nähe nicht.
Wie elend geht es doch diesen Menschen.
Und welche Botschaft haben sie nötig, dass sie doch den kennenlernen, der aus dem Tränental,
ein Quellenort vermarkt zu geben.
Wir wollen uns heute mit einem weiteren Tal beschäftigen, mit dem Lobetal.
Und das finden wir in 2.
Chronika, Kapitel 20.
Des Zusammenhangs halber lesen wir einen etwas längeren Abschnitt, Abvers 1.
2.
Chronika 20, Abvers 1.
Und es geschah danach, da kamen die Kinder Moab und die Kinder Amon und mit ihnen von
den Neonitern gegen Josaphat zum Kampf.
Und man kam und berichtete Josaphat und sprach, eine große Menge ist gegen dich gekommen
von jenseits des Meeres von Syrien, und siehe, sie sind bei Hazezon-Tama, das ist Engedi.
Da fürchtete sich Josaphat, und er richtete sein Angesicht darauf, den Herrn zu suchen,
und er rief ein Fasten aus über ganz Judah.
Und Judah versammelte sich, um von dem Herrn Hilfe zu suchen.
Sogar aus allen Städten Judas kamen sie, um den Herrn zu suchen.
Und Josaphat stand in der Versammlung Judas und Jerusalems im Haus des Herrn, vor dem
neuen Vorhof, und er sprach, Herr, Gott unserer Väter, bist du es nicht, der der Gott im
Himmel ist?
Und bist du nicht der Herrscher über alle Königreiche der Nationen?
Und in deiner Hand ist Kraft und Macht, und niemand vermag gegen dich zu bestehen.
Hast nicht du, unser Gott, die Bewohner dieses Landes vor deinem Volk Israel vertrieben,
und es den Nachkommen Abrahams, deines Freundes, gegeben auf ewig?
Und sie haben darin gewohnt, und haben dir ein Heiligtum darin gebaut, für deinen Namen,
und gesagt, wenn Unglück über uns kommt, Schwert, Strafgericht, oder Pest, oder Hungersnot,
und wir treten vor dieses Haus und vor dich, denn dein Name ist in diesem Haus, und schreien
zu dir aus unserer Bedrängnis, so wirst du hören und retten.
Und nun siehe, die Kinder Ammon und Moab, und die vom Gebirge, seh ihr, unter die zu
kommen, du Israel nicht gestattet hast, als sie aus dem Land Ägypten kamen, sondern sie
sind ihnen ausgewichen und haben sie nicht vertilgt.
Siehe da, sie vergelten es uns, indem sie kommen, um uns aus deinem Besitztum zu vertreiben,
das du uns zum Besitz gegeben hast.
Unser Gott, willst du sie nicht richten?
Denn in uns ist keine Kraft vor dieser großen Menge, die gegen uns kommt, und wir wissen
nicht, was wir tun sollen, sondern auf dich sind unsere Augen gerichtet.
Und ganz Judah stand vor dem Herrn, samt ihren kleinen Kindern, ihren Frauen und ihren Söhnen.
Und Jachaziel, der Sohn Sekarias, des Sohnes Benajas, des Sohnes Jekiels, des Sohnes Matanias,
der Levit, von den Söhnen Asaphs, auf ihn kam der Geist des Herrn, mitten in der Versammlung.
Und er sprach, hört zu, ganz Judah, und ihr Bewohner von Jerusalem, und du, König Josaphat,
so spricht der Herr zu euch, fürchtet euch nicht, und erschreckt nicht vor dieser großen
Menge.
Denn nicht euer ist der Kampf, sondern Gottes.
Morgen zieht gegen sie hinab, siehe sie kommen, die Anhöhe zieht's herauf, und ihr werdet
sie am Ende des Tals finden vor der Wüste Jeruel.
Ihr werdet hierbei nicht zu kämpfen haben, tretet hin, steht, und seht die Rettung des
Herrn an euch, Judah und Jerusalem, fürchtet euch nicht, und erschreckt nicht.
Morgen zieht ihnen entgegen, und der Herr wird mit euch sein.
Da neigte sich Josaphat mit dem Gesicht zur Erde, und ganz Judah und die Bewohner von
Jerusalem fielen nieder vor dem Herrn, um den Herrn anzubeten.
Und die Leviten von den Söhnen der Kehathiter und von den Söhnen der Korhiter standen auf,
um den Herrn, den Gott Israels, mit überaus lauter Stimme zu loben.
Und sie machten sich frühmorgens auf, und zogen aus zur Wüste Tekoa.
Und bei ihrem Auszug trat Josaphat hin und sprach, hört mich, Judah und ihr Bewohner
von Jerusalem, glaubt an den Herrn, euren Gott, und ihr werdet befestigt werden, glaubt
seinen Propheten, und es wird euch gelingen.
Und er beriet sich mit dem Volk und bestellte Sänger für den Herrn, die lobsangen in heiligem
Schmuck, wobei sie vor den gerüsteten Herr auszogen und sprachen, preist den Herrn, denn
seine Güte währt ewig.
Und zur Zeit, als sie mit Jubel und Lobgesang begannen, stellte der Herr einen Hinterhalt
gegen die Kinder Ammon, Moab, und die vom Gebirge Seir, die gegen Judah gekommen waren,
und sie wurden geschlagen.
Vers 25 Da kamen Josaphat und sein Volk, um ihre Beute zu rauben, und sie fanden unter
ihnen sowohl Habe als Leichname und kostbare Geräte in Menge.
Und sie plünderten für sich, bis es nicht mehr zu tragen war.
Und drei Tage lang raubten sie die Beute, denn sie war groß.
Und am vierten Tag versammelten sie sich im Tal Beraka, denn dort priesen sie den Herrn.
Daher gab man jenem Ort den Namen Tal Beraka bis auf diesen Tag.
Und alle Männer von Judah und Jerusalem kehrten um mit Josaphat an ihrer Spitze, um mit Freude
nach Jerusalem zurückzukehren.
Denn der Herr hatte ihnen Freude an ihren Feinden gegeben.
Und sie kamen nach Jerusalem zum Haus des Herrn mit Harfen und mit Lauten und mit Trompeten.
Soweit das Wort Gottes zunächst.
Wir haben hier einen Ausschnitt gelesen aus der Geschichte des Volkes Israel und wenn
wir zurückgehen nach der Frage, wo finden wir das zum ersten Mal gesungen und gelobt
wird, dann führt es uns wieder zurück zu Mose, wie an den anderen Abenden auch und
zwar ins zweite Buch Mose, Kapitel 15.
Da lesen wir das erste Mal davon, dass gesungen wurde.
Zweite Mose 15, Vers 1, damals sangen Mose und die Kinder Israel dem Herrn dieses Lied
und sprachen, singen will ich dem Herrn, denn hoch erhaben ist er, das Pferd und seinen
Reiter hat er ins Meer gestürzt, meine Stärke und mein Gesang ist ja, denn er ist mir zur
Rettung geworden, dieser ist mein Gott und ich will ihn verherrlichen.
Da finden wir, dass sie befreit wurden aus der Macht der Ägypter, aus der Macht Ägyptens
und des Pharaos und so sind auch wir befreit von der Macht Satans.
Wir stehen auf der Seite des Siegers, des Siegers von Golgatha, der Feind hat keine
Macht mehr über uns, er versucht zwar uns zu schaden und uns zu verführen, aber wir
stehen nicht mehr unter seiner Macht, wir sind befreit und das ist etwas ganz Großes
und das ist Grund dafür ihn zu preisen und ihn zu loben, so wie die Kinder Israel es
damals taten und das sollten wir auch nicht vergessen, in unserem persönlichen Leben
und auch gemeinsam sollten wir das nicht vergessen, welch einen Sieg der Herr auf Golgatha für
uns errungen hat.
Und dann kommen sie in die Wüste und in der Wüste ein Bild von dieser Welt, in der wir
uns befinden.
Wir haben uns am ersten Abend kurz daran erinnert, diese Wüste, die nichts hat für den inneren
Menschen, was uns wirklich Nahrung geben kann, was uns wirklich Glück und Zufriedenheit
geben kann, diese Erfahrungen mussten sie machen und am Ende dieser 40 Jahre, da spricht
Mose einmal darüber, über dieses warum, warum sie eigentlich da so lange in der Wüste
umherzogen, auf dem direkten Weg, da wären sie ja viel schneller gewesen, dann heißt
es um zu erkennen, was in deinem Herzen ist, deswegen mussten sie durch die Wüste gehen,
deswegen müssen wir auch durch die Wüste gehen, das ist ein Grund, der Herr hätte
uns auch nach unserer Bekehrung direkt wegnehmen können, aber er lässt uns noch hier und
damit verfolgt er weise Absichten, ein Grund ist, damit wir erkennen, was in unserem Herzen
ist, aber dass wir gleichzeitig seine Güte und seine Treue erkennen, dass sie auch feststellen
mussten, dass ihnen es an nichts gemangelt hatte, dass ihre Kleider nicht zerfallen waren
und auch ihre Sandalen an den Füßen nicht, alleine das war schon ein Wunder, in der Hitze,
in dem Sand, in dem Stau, bei all diesen Fußmärschen, Sandalen, die Kleider noch völlig intakt,
da konnte man ja nicht zwischendurch neue kaufen, überhaupt wie Gott sein Volk durch
die Wüste gebracht hat, mit den Tieren und alles was sie dabei hatten, ein Wunder ist
das, da gibt es gar keine Erklärung für, Gott hat sie hindurch gebracht, es ist ein
wunderbarer Beweis dafür, dass er auch uns durch diese Wüste hindurch bringen wird
und in der Wüste, da gab es ein Ziel, das Ziel war das verheißene Land und irgendwann
war es dann soweit, dass sie in Gott auch dieses Land zum Besitztum gab und dieses Land,
dieses Land Kanaan, es spricht für uns von den himmlischen Segnungen, von den geistlichen
Segnungen in den himmlischen Örtern, wie wir sie im Epheserbrief finden, aber da kamen
sie nicht einfach so, konnten sie nicht einfach so hineinspazieren in dieses Land, sondern
sie mussten sich, Fußbreite für Fußbreite mussten sie sich erkämpfen.
Gott war da mit ihnen und gab ihnen den Sieg, aber sie mussten kämpfen und es gab auch
Anweisungen, sie sollten sich nicht vermischen mit diesen Völkern, mit den Feinden des Volkes,
die sich dort befanden.
Wir sehen dann im Buch Joshua schon diesen Niedergang, dass da einige wurden vertrieben,
da heißt es dann der Stamm so und so, er vertrieb und der Stamm so und so und dann
kommt ein anderer Stamm und dann heißt es ja und sie wohnten bei ihnen und die wohnten
bei ihnen und dann kam es zur Vermischung und dann ging es ganz rapide bergab und hier
in unserem Kapitel zu Anfang, da finden wir auch Feinde, Feinde des Volkes, wir finden
hier die Kinder Moab und die Kinder Ammon.
Wir haben als Gläubige drei Feinde, das ist einmal Satan selbst, dann ist es die Welt,
die uns umgibt und dann ist es das Fleisch, das in uns wohnende Fleisch und die Welt und
das Fleisch, das finden wir hier vorgebildet in Moab und Ammon.
Die Frage heute ist, ob wir sie wirklich noch so als Feinde empfinden, die Welt zum Beispiel.
Wir finden im Wort Gottes genügend Hinweise darauf, liebet nicht die Welt und dass wenn
wir die Welt lieben, dass dies Feindschaft ist gegen Gott und dass wir nicht Gemeinschaft
haben sollen mit Finsternis, dass ein Gläubiger nicht Gemeinschaft haben soll mit einem Ungläubigen,
dass das ein ungleiches Joch ist, das kennen wir alles und doch hat man den Eindruck, dass
die Welt sich in unsere Häuser, in unsere Mitte hineinschleicht, auf Wegen, dass wir
es vielleicht gar nicht mehr so merken.
Das ist ja früher so auf dem Dorf, dann war die Welt zum Beispiel ins Wirtshaus gehen,
das war die Welt.
Die Welt ging ins Wirtshaus und der Gläubige ging eben nicht ins Wirtshaus, das war eine
klare Sache.
Heute ist das nicht mehr so klar, weil der Feind Möglichkeiten gefunden hat, dass die
Welt in unser Haus hineinkommt, über die modernen Medien, die wir kennen, was wir nicht
weiter ausweiten müssen, aber da hat er ein Mittel gefunden, wie die Welt in die Häuser
der Gläubigen kommen kann.
Jetzt rede ich hier nicht der Gesetzlichkeit das Wort und sage, das darf man alles nicht
haben, weil man es ja auch als Werkzeug benutzen kann und es kann manche Erleichterungen mit
sich bringen und trotzdem bleibt diese Gefahr bestehen, die Tatsache bleibt bestehen, dass
mit einem Klick die Welt da ist und die Gefahr zu unterliegen, die Versuchung einfach groß
ist.
Und dass wir uns auch fragen müssen, wie viel Zeit und Energie verbringen wir denn
mit diesen Dingen, auch wenn sie vielleicht selbst noch nicht schmutzig oder böse sind,
aber uns einfach die Zeit rauben, dann ist dem Feind auch schon etwas gelungen, wenn
es ihm einfach gelingt uns mit anderen Dingen zu beschäftigen.
Wir haben doch die Sorge, dass der geistliche Zustand im Volke Gottes heute doch sehr stark
unter diesen Dingen leidet, dass wir es oft nicht so offen ansprechen, auch nicht so zugeben
wollen.
Aber die Frage ist doch, was ist in unseren Häusern und wie ist da das Leben mit dem
Herrn und welchen Raum hat dieses Leben?
Und wenn das da nicht mehr gefunden wird, dann müssen wir uns nicht wundern über Schwachheit
in unserer Mitte und auch noch schlimmeren Dingen, die Einzug halten.
Insofern dürfen wir diese Feinde nicht unterschätzen.
Und unser Fleisch, wir haben uns an einem Abend schon daran erinnert, was aus unserem
Herzen alles hervorkommt und hervorkommen kann und wenn wir darüber nicht wachen, das
Wort Gottes sagt uns, wandelt im Geist und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen.
Aber was heißt das, wandelt im Geist?
Der Geist Gottes wohnt in jedem Gläubigen, das ist wahr und der Geist Gottes möchte
immer die Verherrlichung des Herrn in unserem Leben bewirken.
Das ist das Bemühen des Heiligen Geistes.
Und wenn da Dinge in unserem Leben sind, die dazu nicht passen, dann betrüben wir den
Heiligen Geist.
Dann können wir sogar seine Wirksamkeit auslöschen, indem wir ihn zum Schweigen bringen.
Das ist ein ganz schrecklicher Zustand für einen Gläubigen.
Deshalb müssen wir auf der Hut sein vor unserem Fleisch und es beitest miteinander in Kombination
die Welt und das Fleisch, das sind einfach die Versuchungen, sie sind groß und wir leben
in einer Zeit und in einer Welt inmitten eines verkehrten und vertreten Geschlechtes, wo
das, was heute als normal in der Welt hingestellt wird, in Wirklichkeit dem Wort Gottes widerspricht
und Sünde ist.
Insofern schwimmen wir gegen den Strom und das ist nicht immer so einfach, das ist für
unsere Kinder nicht einfach, das ist in der Schule nicht einfach, wenn da die ganze Klasse,
die ganze Gruppe anders tickt und denkt und tut und handelt und du hast mit 14 noch keinen
Freund und noch nicht die ersten Erfahrungen, da bist du ja völlig out und altmodisch.
Das müssen unsere Kinder auch aushalten.
Und deshalb müssen wir viel für sie beten, dass sie in dieser schwierigen Zeit, in der
wir uns befinden, bewahrt werden, sich bewahren lassen, dass sie selbst die Nähe des Herrn
suchen.
Eltern können ihre Kinder nur bis zu einem ganz geringen Grad bewahren und dann irgendwann
werden sie älter und dann gehen sie hinaus und dann kann sie nur der Herr bewahren, wenn
sie sich in seiner Nähe aufhalten, wenn sie selbst auch ein Leben in der Gemeinschaft
mit dem Herrn im Gebet und im Lesen seines Wortes auch führen.
Und wenn das nicht mehr der Fall ist, wenn in den Familien nicht mehr das Wort Gottes
gelesen wird, wenn es keine Familienandacht mehr gibt, wo finden dann unsere Kinder noch
Halt?
Und diese Feinde, sie kommen gegen Josaphat zum Kampf und es ist eine große Menge, das
ist auch heute, kommt uns wirklich so vor, es ist eine große Menge, was da auf uns einströmt.
Der Feind weiß auch, dass er nicht mehr viel Zeit hat und er vervielfacht seine Anstrengungen.
Und Gläubige, die in Gottes Furcht ihren Weg gehen, die sind ihm ein Dorn im Auge,
die möchte er gerne zu Fall bringen.
Und da fürchtete sich Josaphat, das können wir verstehen, was tut er?
Er richtete sein Angesicht darauf, den Herrn zu suchen.
Das ist der einzige Weg.
Wenn wir diese Not auch in unseren Tagen, in unseren Familien, inmitten der Versammlung
empfinden, dann lasst uns das Angesicht darauf richten, den Herrn zu suchen, ihm das zu bekennen,
ihm das zu sagen.
Und Judah versammelte sich, um von dem Herrn Hilfe zu suchen.
Wir lesen hier mehrfach davon, dass sie sich versammelten und auch in Verbindung mit dem
Haus, mit dem Heiligtum, neutestamentlich wissen wir, was das bedeutet.
Dieses geistliche Haus, die Versammlung des lebendigen Gottes und auch da haben wir diese
herrliche Möglichkeit, uns zu versammeln, als Versammlung zu seinem Namen hin zu versammeln.
Wir sehen in diesem Kapitel, wie wichtig das ist und auch wie gesegnet das ist.
Sie versammeln sich hier, um von dem Herrn Hilfe zu suchen, um den Herrn zu suchen.
Und Josaphat stand in der Versammlung im Haus des Herrn und er sprach.
Jetzt finden wir sein Gebet, Herr Gott unserer Väter, bist du es nicht?
Erinnert Gott jetzt an seine Größe und an seine Macht und an seine Zusagen und darauf
möchte er sich stützen.
In deiner Hand ist Kraft und Macht und niemand vermag gegen dich zu bestehen.
Und dieser Gott ist heute noch derselbe, in ihm ist Kraft und in ihm ist Macht.
Und dann erinnert er an das Heiligtum, das gebaut worden war für seinen Namen und wenn
Unglück über uns kommt, Schwert, Strafgericht oder Pest oder Hungersnot, da sehen wir die
ganze Palette von Nöten, die kommen können.
Das kann sogar das Strafgericht Gottes sein, dass Gott richterlich eingreifen muss, dass
er Zucht ausüben muss, das kann sein, aber was ist dann der Weg?
Und wir treten vor dieses Haus und vor dich, denn dein Name ist in diesem Haus, steht nicht
die Versammlung des lebendigen Gottes in engster Beziehung zu seinem Namen, wenn wir bekennen
nach Matthäus 18, Vers 20 und wir haben es heute Morgen in 3 Empfehlungen schreiben gelesen,
wenn wir versammelt sind zu seinem Namen hin, steht in Verbindung mit seinem Namen, mit
seinen Rechten, wenn wir dahin kommen und schreien zu dir aus unserer Bedrängnis, so
wirst du hören und retten.
Wodurch sind denn unsere Gebetsversammlungen geprägt?
Merkt man da etwas von diesem Rufen, von diesem Schreien, von der Not?
Wir können da oft so in unseren Gebeten ganz gute Vorträge halten, Wahrheiten aufzählen,
hört sich alles gut an, aber haben wir noch konkrete Bitten, sind wir so ehrlich und aufrichtig,
dass wir auch das, was uns Not macht, auch unser Zustand, dass wir das vor ihn bringen
und sagen, es ist doch dein Haus, es ist doch deine Versammlung, komme du uns zur Hilfe?
Nicht zu Unrecht hat man gesagt, dass der Zustand einer Versammlung gemessen wird an
der Gebetsversammlung, wie die besucht wird und auch welcher Geist dort herrscht.
Im Gebet bringen wir immer unsere Abhängigkeit zum Ausdruck, da werden wir klein und demütig.
Das ist auch der Ort, unser Versagen zu bekennen, auch gemeinsam zu bekennen.
Schauen wir uns einmal die Gebete an von den Gottesmännern in Ezra 9, Nehemiah 9, Daniel 9,
wie sie sich eins machten mit der Sünde, die sich in dem Volke Gottes befand, die sie wahrscheinlich
selbst gar nicht getan hatten, aber sie machten sich eins damit und sie bekannten das, was
nicht in Ordnung war. Dann kann es Belebung geben und Wiederherstellung.
Dann spricht er das auch an. Sie, das sind jetzt hier die Kinder Ammon und Moab und sie kommen,
um uns aus deinem Besitztum zu vertreiben, das du uns zum Besitz gegeben hast.
Und das möchte der Feind heute auch. Er möchte uns den Genuss an den geistlichen Segnungen rauben.
Wenn es ihm gelingt, dass wir uns mit irdischen Dingen beschäftigen, mit weltlichen Dingen zu beschäftigen,
wenn es ihm gelingt, dass wir schläfrig werden, dann ist ihm das schon gelungen.
Dann haben wir nicht mehr den Genuss an den geistlichen Segnungen.
Zu den geistlichen Segnungen gehört zum Beispiel auch die Freude und die Dankbarkeit in Bezug auf unsere Errettung,
auf unser ewig sicheres Heil. Ist dir das jeden Tag noch zur Freude und zur Dankbarkeit?
Zu den himmlischen Segnungen gehört auch unsere ewige Hoffnung auf unser Erbteil,
welches jetzt schon in den Himmeln aufbewahrt wird für uns. Ist das auch noch ein Gegenstand der Freude?
Unsere Heilsgewissheit, das ist etwas, was heute in der Christenheit sehr, man möchte sagen, verloren gegangen ist.
Die Heilsgewissheit. Wenn man keine Heilsgewissheit mehr hat und wenn man auch lehrt, die kann man gar nicht haben,
dann kann man sich auch nicht mehr freuen darüber.
Und so gelingt es dem Feind nach und nach Dinge wegzunehmen.
Und da reicht es nicht, sie einfach nur zu kennen.
Wie hat man manchmal gesagt, was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen.
Es muss für uns, auch für die Jugend, muss selbst zum Besitztum werden.
Es reicht nicht, dass das irgendwo in den Betrachtungen steht,
wenn es für mich und mein Herz und für mein Leben keine Bedeutung hat.
Und da ist eben die Gefahr, dass wir viele Dinge nur noch theoretisch kennen,
aber nicht wirklich in ihnen leben.
Und jetzt kommt dieses Bekenntnis in Vers 12,
denn in uns ist keine Kraft vor dieser großen Menge, die gegen uns kommt und wir wissen nicht, was wir tun sollen.
Haben wir das nicht auch schon mal in unseren Brüderstunden erlebt,
dass wir da eine Not hatten und dass wir dann bekennen mussten, wir wissen nicht, was wir tun sollen.
Es gibt manchmal so verzwickte und komplizierte Sachlagen.
Und es geht ja nicht um, Sachlage ist eigentlich noch der falsche Ausdruck, es geht immer um Personen.
Wir wissen nicht, was wir tun sollen.
Da müssen wir uns davor hüten, dass wir irgendwie eigenwillig etwas tun.
Sondern dann müssen wir auf die Knie gehen und dem Herrn das bekennen.
Du siehst, so ist es. Wir möchten gerne deinen Willen erkennen.
Wir möchten gerne deinen Willen tun, aber wir wissen im Moment nicht, was wir tun sollen.
Aber auf dich sind unsere Augen gerichtet.
Und ganz Judein, das ist so beeindruckend, stand vor dem Herrn samt ihren kleinen Kindern, ihren Frauen und ihren Söhnen.
Es ist immer schwierig, wenn man Kinder hat und es gibt dann so Probleme in der Versammlung.
Da möchte man auf der einen Seite, möchte man die Ohren der Kinder gerne schützen vor diesen Dingen.
Denn das ist auch Weise, wenn wir das tun.
Auf der anderen Seite sollen sie aber auch sehen und lernen, wie wir mit solchen Problemen umgehen.
Dass wir da nicht eigenmächtig handeln nach Gutdünken, sondern dass wir da uns auf den Herrn werfen.
Von ihm die Hilfe und die Lösung der Probleme erwarten.
Kinder, Frauen und ihre Söhne. So stehen sie da vor dem Herrn.
Und jetzt, da sehen wir in dem nächsten Abschnitt das Wirken und das Eingreifen Gottes.
Da ist dieser Mann, dieser Yahasiel, auf ihm kam der Geist des Herrn mitten in der Versammlung.
Heute wohnt der Heilige Geist inmitten der Versammlung, in der Versammlung.
Er wohnt in jedem Gläubigen, aber auch in der Gesamtheit.
Und der Geist, er möchte wirken in unserer Mitte.
Neuen Testament, ersten Korinther, ich glaube Kapitel 14,
da finden wir diesen Dienst der Weissagung, diesen prophetischen Dienst.
Das heißt, dass Brüder Aussprüche Gottes tun, indem sie zur rechten Zeit das rechte Wort sagen,
was gerade in die Bedürfnisse und in die Umstände hinein spricht.
Das ist Dienst der Weissagung oder prophetischer Dienst heute.
Wo man oft die Bedürfnisse so im Einzelnen gar nicht kennen mag und doch die Erfahrung gemacht hat,
der Herr hat die Bedürfnisse gekannt und er hat ihnen entsprochen.
Dass manchmal schon mal gefragt worden ist, habt ihr den Bruder vorher informiert?
Dann ist immer gut, wenn man sagen kann, nee, nicht informiert worden.
Ja, dann kann es wohl nur der Geist gewesen sein, der es so bewirkt hat,
inmitten seiner Versammlung, mitten der Versammlung des lebendigen Gottes,
dieser Geist zur Wirkung kommt und den Bedürfnissen entsprochen hat.
Und das brauchen wir und deswegen brauchen wir Abhängigkeit.
Leitung des Geistes in den Zusammenkünften. Ist das für uns noch ein Thema?
Ist das für uns noch eine Übung?
Oder haben wir alle schon sowas in der Tasche?
Es ist diese innere Haltung, auch gerade für uns Brüder,
diese innere Haltung, diese innere Übung.
Herr, schenke doch das, was du durch deinen Geist wirken möchtest.
Und hat der Geist dann auch noch die Freiheit, den zu benutzen, den er benutzen möchte,
lassen wir dafür auch Raum, warten wir auch aufeinander.
Und da muss nicht immer eine ganze Stunde ausgefüllt werden.
Ich möchte das auch mal sagen zur Ermunterung der vielen jungen Brüder, die hier sitzen.
Wenn ihr erst mit 80 anfangt, dann ist das zu spät.
Und die Älteren, die können auch irgendwann nicht mehr oder werden irgendwann abgerufen.
Und wo sind dann die, die nachrücken?
Und nicht erst dann nachrücken, wenn sie nicht mehr da sind,
sondern die sich vorher geübt haben.
Lassen wir auch Raum für solche, dass sie sich üben können.
Ermuntern wir sie und wenn es mal nur 10 Minuten sind,
lasst 2 oder 3 reden.
Es können ja auch mal 2 oder 3 sein, das war früher öfters der Fall in den Versammlungen.
Es muss nicht so sein, aber es kann so sein und es ist häufig zur Ermunterung.
Es ist frischer, wenn auch mehrere die Möglichkeit haben.
Und er hat die Botschaft und sagt, so spricht der Herr zu euch, fürchtet euch nicht
und erschreckt nicht vor dieser großen Menge, denn nicht euer ist der Kampf, sondern Gottes.
Nicht euer ist der Kampf, sondern Gottes.
Er selbst nimmt es in die Hand.
Und ihr werdet sie am Ende des Tals finden, ihr findet wieder das Tal
und wir finden die Wüste, vor der Wüste Jeruel.
Und ihr werdet nicht zu kämpfen haben, tretet hin, steht und seht die Rettung des Herrn an euch.
Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht und der Herr wird mit euch sein.
Das wollen wir einfach so ganz im Vertrauen auch für uns mitnehmen, diese Verheißungen.
Und jetzt nimmt das Ganze eine wunderbare Wende und das ist eigentlich unser Thema heute Abend.
Da neigt sich Josaphat mit dem Gesicht zur Erde
und ganz Judah und die Bewohner von Jerusalem fielen nieder vor den Herrn, um den Herrn anzubeten.
Die ganze Versammlung hier fällt nieder, um den Herrn anzubeten.
Das war ein Ergebnis aus dieser Not heraus.
Was hatten sie getan? Sie hatten zu dem Herrn geschrien, sie hatten ihre Ohnmacht bekannt.
Der Herr gibt ihnen seine Zusagen und das führt sie zur Anbetung.
Sind wir auch Anbeter?
Was ist eigentlich Anbetung?
Anbetung ist, wenn ich den Herrn betrachte und er mir groß wird und ich ihm das sage.
Herr, jetzt habe ich wieder von dir eine Schönheit, eine Größe hier gesehen und erkannt.
Das möchte ich dir sagen und dafür möchte ich dir danken und dich anbeten.
Das ist Anbetung.
Anbetung ist nicht nur sonntags morgens, was wir so die Anbetungsstunde nennen.
Das ist sicherlich die höchste Form der Anbetung.
Da sind wir beschäftigt mit der Person des Herrn Jesus und seinem Werk.
Aber wir finden auch zahlreiche Beispiele im Worte Gottes, wo Männer angebetet haben aus anderen Umständen heraus.
Zum Beispiel bei Gideon.
Da gibt es ja diese Geschichte, da wollte er ein Zeichen haben mit dem Vlies.
Einmal nass, einmal trocken und so weiter. Wir kennen diese Begebenheit.
Und da sehen wir, wie Gott sich zu ihm herniederneigt und ihm auch dieses Zeichen gibt.
Und dann lesen wir und Gideon betete an.
Da hatte Gideon eine Gebetserhöhung erfahren und das führt ihn zur Anbetung,
indem er gleichsam sagt, Herr, wie bist du doch so groß?
Wie bin ich so klein und so schwach im Glauben, aber du bist so groß.
Du hast dich so zu mir hernieder geneigt, dafür bete ich dich an.
Wir können auch anbeten im Betrachten der Schöpfung.
Wann haben wir auch das eigentlich zum letzten Mal erlebt?
Indem wir den Sternenhimmel betrachtet haben, an einem klaren Abend.
Und dann bekannt haben, Herr, wie bist du so groß?
Wie bist du so gewaltig?
Oder wir haben uns mal eine Blüte angeschaut, wie sie jetzt wieder im Frühling hervorkommen.
Und wir staunen darüber, über die Schöpfung und über den Schöpfer.
Und wir beten ihn dafür an.
Und hier beteten sie an, weil sie eine Zusage von Gott erhalten hatten.
An der Situation hatte sich ja noch gar nichts geändert.
War der Feind denn schon geschlagen? Nein.
Bisher hatten sie nur die Zusage.
Und dann ist interessant, was wir dann finden.
Und die Leviten, Vers 19, standen auf, um den Herrn, den Gott Israels, mit überaus lauter Stimme zu loben.
Wo sie noch nicht sahen, dass Gott irgendetwas an der Situation verändert hätte. Das ist Glaube.
Und das ehrt ihn.
Und sie machten sich frühmorgens auf.
Und dann ziehen sie aus zu der Wüste hin.
Und wieder spricht Josaphat sehr mutmachende Worte und ruft ihnen zu,
glaubt an den Herrn, euren Gott, und ihr werdet befestigt werden.
Wir haben das auch im Gebet anfangs heute Abend zum Ausdruck gebracht,
dass wir befestigt werden möchten durch sein Wort.
Und das haben wir nötig in unserer Zeit, wo so viel auf uns einströmt,
dass wir festbleiben im Glauben und in seinem Wort.
Glaubt seinen Propheten und es wird euch gelingen.
Und er beriet sich mit dem Volk.
Und jetzt hätte man vielleicht vermutet, jetzt stellen sie den Kriegsplan auf.
Nein, etwas ganz Eigenartiges tun sie hier.
Er beriet sich mit dem Volk und bestellte Sänger für den Herrn.
Die lobsangen in heiligem Schmuck, wobei sie vor den Gerüsteten herauszogen
und sprachen preis den Herrn, denn seine Güte währt ewig.
Das war aber eine interessante Truppe da unterwegs.
Die Gerüsteten, die Soldaten und dann davor so eine Truppe von Sängern,
die dem Herrn Loblieder singen, wenn die da einer beobachtet hätte,
dann gedacht, also das ist ja wohl sehr eigenartig.
Und dann ist so beeindruckend, was wir in Vers 22 finden.
Und zur Zeit, als sie mit Jubel und Lobgesang begannen,
da hatten sie gerade mal damit begonnen,
stellte der Herr einen Hinterhalt gegen die Kinder Amon, Moab und so weiter auf.
Da handelt Gott.
Sie hatten gerade mit dem Loben und Danken begonnen.
Und das ist eine Lektion, wenn wir die heute Abend mitnehmen würden,
dass wir doch schon mal beginnen mit dem Loben und Danken.
Wir haben wahrlich alle Ursache dazu.
Auch wenn unsere Umstände notvoll sind.
Auch wenn wir im Tränental sind und im Tal des Todesschattens.
Aber es gibt immer und zu jeder Zeit für den Gläubigen Ursache zum Danken und zum Loben.
Und das ehrt den Herrn.
Und dazu bekennt er sich.
Und vielleicht mangelt es auch deshalb bei uns oft an geistlicher Frische,
weil wir das verlernt haben, das Loben und das Danken.
Weil es uns ja äußerlich so gut geht.
Da ist der Wohlstand oft unser größter Feind.
Weil wir uns dann so dran gewöhnen und die Dankbarkeit bei uns abnimmt.
Und was wird von den letzten Tagen gesagt im Timotheusbrief?
Da wird gesagt, dass die Menschen undankbar sein werden.
Eigenliebig, den Eltern ungehorsam.
Und das geht an uns nicht einfach, an unseren Familien nicht einfach so vorbei.
Dieser Geist, der schleicht sich ein, dieser Geist der Undankbarkeit.
Wo eine Generation herangewachsen ist und dazu gehöre ich auch,
die die Not, so diese materielle, diese äußere Not nie kennengelernt haben.
Hineingeboren in das, was man Wirtschaftswunder nennt in Deutschland.
Und dann ging es immer nur bergauf, bergauf, bergauf.
Eine Wachstumsrate nach der anderen.
Dann kam die Krise.
Da hat man mal gespürt, dass auch das Wirtschaftswachstum,
wie beim Turmbau zu Babel nicht unendlich geht.
Plötzlich bricht alles zusammen.
Aber es scheint schon fast wieder vergessen zu sein.
Man sagt, wir haben das gemeistert.
Wir haben die Krise gemeistert.
Wir sind noch stärker aus ihr heraus hervorgegangen, als es vorher war.
So reden die Politiker.
Wir schaffen es, steht auf den Wahlplakaten, wir schaffen es.
Dabei sehen wir doch, wie Gott immer wieder deutlich macht,
wo die Grenzen des Menschen sind.
Deshalb ist nicht selbstverständlich.
Und wir sollten mal wieder neu anfangen, darüber nachzudenken,
wofür wir alles dankbar sein dürfen und können.
Mich hat einmal beeindruckt bei einem Besuch bei einem älteren Ehepaar.
Da sagte der Bruder zu seiner Frau, nee, was können wir doch dankbar sein?
Wir hatten heute wieder so einen vollen Einkaufswagen.
Wann haben wir denn das letzte Mal Gedanken für einen vollen Einkaufswagen?
Das ist ja so einfach, da durchzufahren, alles reinzupacken, was das Herz begehrt.
Es ist nicht selbstverständlich,
dass wir heute Abend hier sind,
sein können unter dem Schutz der Obrigkeit.
Sind wir dafür dankbar noch?
Das hält jetzt in Deutschland schon eine Weile an.
60 Jahre und mehr.
Aber muss das immer so bleiben?
Alles, was lieblich, alles, was wohl lautet, sagt der Philippabrief.
All diese Dinge, dieses Erwäget,
sind wir auch noch dankbar für unsere Mitgeschwister.
Dankbar, wie der Herr uns zusammengestellt hat am Ort?
Oder sehen wir da nur das Negative, was uns da nicht passt?
Ist es oft nicht gerade in der Not,
was wir dann empfinden, ach da sind ja doch die Geschwister da,
und helfen,
dann schätzen wir wieder,
dass wir sie haben.
Sie begannen mit Jubel und Lobgesang.
Das wollen wir doch mitnehmen heute Abend,
dass wir damit persönlich
in unseren Ehen und Familien
wieder neu anfangen wollen,
dankbar zu sein
und den Herrn zu preisen.
Dazu wird er sich bekennen.
Es wird zur Belebung und zur Veränderung beitragen.
Und die Feinde, sie wurden geschlagen, die metzelten sich gegenseitig ab.
Da brauchten sie gar nicht einzugreifen.
Gott hatte alles so geleitet und arrangiert.
Sie brauchten nur noch zusehen.
Sie konnten die Beute einsammeln.
Es war ein gewaltiger Sieg,
den alleine Gott bewirkt hatte.
Da konnten sie nur staunen.
Und jetzt hört das Loben und Danken nicht auf.
Jetzt hatten sie Befreiung erlebt.
Und am vierten Tag versammelten sie sich im Tal Beraka,
in dem Preis- oder Lobtal.
Denn dort priesen sie den Herrn.
Daher gab man jenem Ort den Namen Tal Beraka
bis auf diesen Tag.
Kennen wir dieses Tal auch.
Sind wir da zu Hause?
Möchte es so sein,
dass auch andere sagen können,
ja, dort ist so ein Tal, so ein Lobetal.
Und sie kehren nach Jerusalem zurück mit Freude.
Denn der Herr hatte ihnen Freude gegeben.
Ja, die Freude im Herrn,
das ist unsere Stärke.
Und sie kamen nach Jerusalem zum Haus des Herrn
mit Harfen und mit Lauten
und mit Trompeten.
Wie kommen wir zu dem Haus des Herrn?
Jetzt sprechen wir mal die Sonntagsmorgenstunde an.
Wie kommen wir da hin?
Haben wir da einen gefüllten Korb?
Wann wird der Korb denn gefüllt?
Der wird die Woche über gefüllt.
Wenn wir uns mit der Person des Herrn Jesus beschäftigen
und er uns groß wird und da legen wir ein.
Jetzt stellt euch einmal vor,
bei so einer großen Menge,
wenn man so aus einer kleinen Versammlung kommt,
dann beeindruckt einen das immer,
dass da so viele sind.
Das ist auch für mich eine richtige Ermunterung.
Und jetzt stellt euch vor, die kommen da alle mit ihren Körben.
Da reicht, wenn ich das Bild mal gebrauchen darf,
der Tisch, der Platz, der reicht da gar nicht aus.
Wenn da jeder mit seinem vollen Korb kommt,
was ist das dann für ein Lob?
Was für eine Anbetung?
Natürlich können sich,
wenn da hundert Brüder sind,
da können die nicht alle ihren Mund auftun.
Und im Hause Gottes geschieht alles in Ordnung.
Aber doch,
Hebräer 13 spricht davon,
von diesen Opfern des Lobes
und von der Frucht der Lippen.
Haben wir da schon mal drüber nachgedacht?
Opfer des Lobes könnten wir denken,
das kann auch im Herzen sein.
Aber hier steht auch der Lippen.
Wir Brüder sollen unseren Mund auch auftun.
Nicht stumme Priester bleiben.
Unter der Leitung seines Geistes.
Aber wollen wir uns da nicht ermuntern lassen,
auch ihr jüngeren Brüder,
euch vor dem Herrn zu fragen,
welche Aufgabe er euch gibt,
inmitten der örtlichen Versammlung.
Und um ein Gebet zu sprechen,
ein Dankgebet zu sprechen,
oder auch ein Gebet in der Gebetstunde,
oder ein Lied vorzuschlagen,
dazu braucht man keine besondere Gabe.
Und es ist zur Ermunterung,
es ist zur Auferbauung,
es ist zur Ehre des Herrn.
Wir wollen das als Ermunterung mitnehmen.
Und die Schwestern sind da nicht verkürzt.
Auch die Schwestern kommen mit ihren Körben.
Wir sind ja gemacht zu Priestern.
Und der Stellung nach ist jeder Gläubige ein Priester.
Und die Schwestern bringen es nicht öffentlich zum Ausdruck,
aber in ihren Herzen.
Und wenn die Brüder Mund der Versammlung sind,
dann werden auch die Schwestern erfahren,
dass das, was auf ihrem Herzen liegt,
dass das auch ausgesprochen wird.
Und wenn dann eine Schwester,
wenn man nach Hause kommt,
sagen kann, ja, also an das Lied,
was da heute vorgeschlagen wurde,
da habe ich auch immer dran denken müssen.
Oder der Gedanke, der mich beschäftigte,
oder die Stelle hat der Bruder vorgelesen.
Dann ist das etwas von einem Beweis dafür,
dass der Geist Gottes wirkt.
Und das ist ermunternd.
Ich hatte mal einen Arbeitskollegen,
aufrichtig gläubig.
Aber der hat gesagt, ich muss mal in eure Zusammenkünfte kommen,
weil ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen
mit der Leitung des Geistes.
Das muss doch ein Chaos,
ein Durcheinander muss das doch sein.
Wenn da nichts geplant ist.
Und er war beeindruckt.
Von der Stille,
von dem Warten auf den Herrn
und wie der Geist wirkt.
Dass da gar kein Chaos,
wo der Geist wirkt, entsteht kein Chaos.
Da entsteht keine Unordnung.
Da entsteht keine Hektik.
Da ist Stille, Ruhe, Anbetung.
Und dort wird geredet zur rechten Zeit.
Das ist eine beständige Übung.
Aber auch das wollen wir als Ermunterung,
wollen wir das mitnehmen.
Das ist eigentlich etwas Gewaltiges.
Wie der Geist wirkt.
Ich möchte noch kurz an ein Beispiel erinnern aus dem Neuen Testament,
welches wir gut kennen, Apostelgeschichte 16.
Paulus und Silas im Gefängnis,
verfolgt,
wurden ins innere Gefängnis geworfen
und die Füße im Stock
mit Ruten geschlagen.
Auch unter körperlichen Leiden, da sitzen sie da
in diesem inneren Gefängnis.
Die äußeren Umstände, in denen sie waren alles andere als angetan zum Loben.
Und dann lesen wir doch in Vers 25 um Mitternacht, aber beteten Paulus und Silas
und lobsangen Gott
und die Gefangenen hörten ihnen zu.
Es hat auch bei Paulus und Silas, es waren Menschen von gleichen Gemütsbewegungen wie wir,
hat das auch etwas gedauert.
Die sind nicht mit einem Halleluja in das Gefängnis und in den Stock gegangen.
Das haben die alles auch empfunden,
wie schwer das war.
Aber dann nach einer Weile
der Besinnung, des Aufblickens zu ihrem Herrn,
da kamen sie doch dahin um Mitternacht,
dass sie Gott lobsangen.
Und es war zum Zeugnis
für andere.
Das möchte der Herr in unserem Leben auch bewirken.
Du musst nicht verzweifelt sein, wenn dir nicht
in einer Not sofort zum Loben und Danken zumute ist.
Wir wollen nicht unnatürlich sein.
Und doch heißt es, freut euch in dem Herrn
alle Zeit.
Wenn er jetzt stehen würde, freut euch alle Zeit, er würde jetzt sagen, es ist unmöglich.
Aber freut euch in dem Herrn.
Das heißt immer dann,
wenn es
dem Glaubensblick gelingt,
auf den Herrn zu blicken,
dann wird sich auch Freude einstellen, selbst in der Not.
Das ist eine Übung, das ist aber auch eine Erfahrung,
eine glückliche Erfahrung, die wir machen dürfen.
Und wenn wir jetzt so
am Ende angekommen sind, haben so einige
Eindrücke bekommen von diesen Tälern
und wir gehen jetzt wieder auseinander und morgen ist wieder Montag
und dann sind wir wieder in dem Alltag,
dann ist uns auf der einen Seite bang.
Mir ist oft bang vor dem Montag.
Wenn man so am Sonntag
eine Gemeinschaft war
mit den Gläubigen
und hat das genossen
in dieser Sphäre des Segens
und dann zu wissen, morgen geht es wieder in die Welt.
Da sind wir umgeben
von den Menschen, die so ganz anders denken und
handeln und reden.
Das tut schon irgendwie weh.
Das hat der Herr aber auch gesagt, in dieser Welt habt ihr Drangsal.
Aber dieses Mutmachende, diese Zusagen, die wir gefunden haben, die wollen wir doch ganz fest mitnehmen.
Da wollen wir uns gegenseitig Mut machen.
Wollen uns Mut machen,
auf dieser Strecke Weges, die wir noch zu gehen haben,
auf ihn neu zu vertrauen
und wollen auch das Ziel nicht aus den Augen verlieren.
Und ich möchte schließen mit einem Vers aus Jesaja,
Kapitel 35.
Es gibt uns einen Blick in die Zukunft, das ist eigentlich
für den gläubigen Überrest zukünftiger Tage geschrieben,
wie so oft in den Propheten.
Aber wir dürfen es anwenden auch auf uns.
Dort heißt es in Jesaja 35, Vers 10
Und die Befreiten des Herrn
werden zurückkehren
und nach Zion kommen mit Jubel
und ewige Freude
wird über ihrem Haupt sein.
Sie werden Wunder und Freude erlangen
und Kummer
und Seufzen werden entfliehen.
Das steht vor uns angewandt.
Wenn wir heimkehren werden,
wenn der Herr uns heimholt,
dann wird ewige Freude über unserem Haupt sein.
Ewige Freude heißt diese Freude, die hört überhaupt nicht mehr auf.
Das kann man gar nicht fassen.
Und noch
zur Ermunterung ein Vers aus
Jesaja 25,
Vers 8
Den Tod
verschlingt er für immer
und der Herr
Herr wird die Tränen
von jedem
Angesicht
abwischen.
Ich wünsche euch
vor allen Dingen hier am Ort
auch für die nächsten Tage
viel Kraft
und die Erfahrung
dieser Wahrheiten, die wir an diesen Abenden
gemeinsam betrachten durften. …