Der Brief an die Kolosser
ID
ar037
Sprache
DE
Gesamtlänge
07:04:54
Anzahl
6
Bibelstellen
Kolosser 1
Beschreibung
1. Kolosser 1,1-182. Kolosser 1,12-19
3. Kolosser 1,23-2,15
4. Kolosser 2,6-3,4
5. Kolosser 2,20-3,17
6. Kolosser 3,18-4,18
Die Vorträge bestehen aus 2 Serien mit je drei Vorträgen, die 1993 und 1994 in Bergneustadt gehalten wurden.
Automatisches Transkript:
…
Zu dem angekündigten Thema Christus unser Haupt im Himmel möchte ich heute Abend einige Verse aus
dem ersten Kapitel des Kolosserbriefes lesen. Kolosser, Kapitel 1, ab Vers 1.
Kolosser 1, Vers 1. Paulus, Apostel Christi Jesu, durch Gottes Willen und Timotheus, der Bruder,
den heiligen und treuen Brüdern in Christo, die in Kolosse sind. Gnade euch und Friede von Gott,
unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Wir danken dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus
Christus alle Zeit, indem wir für euch beten, nachdem wir gehört haben von eurem Glauben in
Christo Jesu und der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt, wegen der Hoffnung, die für euch
aufgehoben ist in den Himmeln, von welcher ihr zuvor gehört habt in dem Wort der Wahrheit des
Evangeliums, das zu euch gekommen, so wie es auch in der ganzen Welt ist, und ist fruchtbringend
und wachsend, wie auch unter euch, von dem Tage an, da ihr es gehört und die Gnade Gottes in
Wahrheit erkannt habt, so wie ihr gelernt habt von Epaphras, unserem geliebten Mitknecht, der ein
treuer Diener des Christus für euch ist, der uns auch euch eure Liebe im Geiste kundgetan hat.
Deshalb hören auch wir nicht auf, von dem Tage an, da wir es gehört haben, für euch zu beten und
zu bitten, auf dass ihr erfüllt sein möget mit der Erkenntnis seines Willens in aller Weisheit und
geistlichem Verständnis, um würdig des Herrn zu wandeln, zu allem Wohlgefallen, in jedem guten
Werke fruchtbringend und wachsend durch die Erkenntnis Gottes, gekräftigt mit aller Kraft
nach der Macht seiner Herrlichkeit, zu allem Ausharren und aller Langmut mit Freuden. Dank
sagen dem Vater, der uns fähig gemacht hat zu dem Anteil am Erbe der Heiligen in dem Lichte,
der uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe,
in welchem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Sünden, welcher das Bild des unsichtbaren Gottes
ist, der erstgeborene Allerschöpfung. Denn durch ihn sind alle Dinge geschaffen worden, die in den
Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften
oder Fürstentümer oder Gewalten. Alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen und er ist vor
allen und alle Dinge bestehen zusammen durch ihn. Soweit das Wort Gottes. Vielleicht denkt und sagt
mancher oder hat gesagt, als er das Thema gelesen hat, aus dem Kolosserbrief, oh das gibt ein
schweres Thema, das ist ja so ein Lehrbrief. Muss das denn nun sein? Muss man denn sich nun mit
solchen schweren Lehrthemen beschäftigen? Ist es nicht viel besser, wenn wir uns mit praktischen
Themen, wie wir das ja teilweise auch in den vergangenen Jahren getan haben, beschäftigen?
Eine solche Frage zeigt vielleicht, wenn sie kommen würde, dass wir eine etwas nicht so ganz
gute und richtige Vorstellung von dem haben, was Gottes Wort unter Lehre versteht. Denn es würde
doch offenbaren, dass man denkt, dass die Lehre so etwas ist, was so einige Meter über dem Boden
ist, was etwas ist für Brüder und Schwestern, die Zeit und Muße und Interesse dafür haben. Aber
dass das nicht unbedingt etwas ist, was mit dem praktischen Christenleben zusammenhängt. Wo man
tätig sein muss und möchte für den Herrn Jesus. Und ich denke, wenn man solch einen Gedanken hätte,
dass das ganz verkehrt wäre. Ich gebe zu, dass manchmal Untergläubigen dieser Eindruck erweckt
wird, als ob so ein Unterschied und so eine Scheidung, so eine Trennung, so Zwei-Etagen-Denken
in diesen beiden Fragen Lehre und Praxis vorhanden wäre. Aber das wäre ebenso falsch. Und das müssen
wir auch erkennen, dass wenn so ein Eindruck vermittelt wird, dass das ganz in die Ehre führt.
Denn diese Kolosser, die diesen Brief bekamen und auch sicher manche anderen Versammlungen,
die haben das sicherlich überhaupt nicht so gesehen. Stellen wir uns mal vor, ein Bruder,
den wir noch nie gesehen haben, von dem wir nur gehört haben, der schriebe jetzt einen relativ
kurzen, wenn man den abschreibt mit der Hand, wird es vielleicht vier Seiten geben, nicht? Einen Brief
dieses Inhalts an die Versammlung in Berch-Neustadt. Der würde jetzt ankommen, die Brüder würden den
lesen und der hätte aber doch eine ganz reale Beziehung zu dem, was hier in Berch-Neustadt,
in der Versammlung oder an anderen Orten. Ich nehme nur mal das Beispiel, dass man sich das
mal vergegenwärtigt, was dieser Brief eigentlich war. Das war nicht ein Brief, der dafür bestimmt
war, auf Seite 166 im Neuen Testament der Elberfelder Bibel nur zu erscheinen. Das war,
dass er im Gotteswort aufgenommen werden sollte, war die Absicht des Heiligen Geistes. Aber er
hat ihn gegeben, indem er den Apostel Paulus veranlasste, einen heiligen Mann Gottes, geleitet
vom Heiligen Geiste, wie es in 2. Petrus 1, Vers 21 heißt, um auf bestimmte Dinge, die in der
Versammlung in Kolosse, einer Stadt, wo Paulus selber noch nie gewesen war und von denen er
gehört hatte und über die er sich Sorgen machte, auch auf diese bestimmten Dinge einzugehen. Und
als die Kolosser diesen Brief lasen und vorgelesen bekamen, dann haben sie gemerkt, da hat der
Apostel zu uns gesprochen. Das und das und das hat er erwähnt und das sind unsere Probleme. So
haben die Kolosser den Brief empfangen. Und so war er auch zuerst einmal gedacht. Das war die
Absicht Gottes. Aber der zweite Punkt und da müssen wir doch sehr aufpassen, dass wir da jetzt nicht
eine Entfernung da rein bringen, weil vielleicht in einem bestimmten Augenblick diese Probleme der
Versammlung in Kolosse nicht in einer Versammlung von Gläubigen vorhanden sind, dass man jetzt
denkt, ach dieser Brief hat uns ja wohl dann nicht so viel zu sagen. Dieser Abstand, den wir zu
Gottes Wort bekommen können, weil wir einfach das Wort Gottes anders sehen, als es war in dem
Augenblick, wo es gegeben wurde. Das ist eine große Gefahr. Als der Prophet Jeremiah seine
Prophezeiung schrieb, dann war das eine Prophezeiung, die direkt auf die damaligen Umstände des Volkes
Israel Bezug nahm und von da aus eine prophetische Sicht bis auf das Ende der Tage gab. Aber vieles
bezog sich damals nur bei diesem weinenden Propheten Jeremiah auf die Umstände, die damals im Volke
Israel herrschten. Und viele haben das gelesen und gehört. Ein König hat das Buch zerschnitzelt und
ins Feuer geworfen. Aber Gott hat dafür gesorgt, dass es noch mal geschrieben wurde, der Teil
jedenfalls, um den es sich handelte. Und eine Abschrift davon hat der Prophet Daniel mit in
die Gefangenschaft genommen. Er hat sie dort vielleicht bekommen. Und er hat sie genauso
als Gottes Wort gelesen, wie es die Juden, die Israeliten damals tun sollten, ob sie es alle
getan haben. Und er hat das Wort studiert und sagt in seinem Kapitel 9, glaube ich, ich sah,
dass die Prophezeiung Jeremias in Erfüllung gegangen war, dass die 70 Jahre vorüber waren,
von denen Jeremiah gesprochen hatte. Und in diesem Sinne, denke ich, möchte der Herr auch,
dass wir heute das Wort Gottes lesen. Dass wir das nicht als ein realitätsfernes, heiliges Buch sehen,
das uns Gottes Gedanken mitteilt, aber in vieler Hinsicht, und ich sage das ganz besonders zu
unseren jüngeren Geschwistern, nicht auf unsere Probleme eingeht, sondern Gott, sonst wäre es ja
nicht, dann wäre, wenn das so wäre, wenn da etwas von dran wäre, was ich jetzt gesagt habe, wenn das
so wäre, dann wäre es nicht Gottes Wort. Sondern das ist das Besondere, dass diese Dinge, die Paulus
damals unter der Leitung des Heiligen Geistes an die Versammlung in Kolosse schreiben musste,
dass die, solange wie die Versammlung Gottes auf der Erde ist, wie Gläubige auf der Erde sind,
dieses Wort uns eigentlich mit der gleichen Aktualität, mit der gleichen Schärfe etwas zu
sagen hat, wenn wir es nötig haben. Und das Wichtige ist nur, dass unser Herz und unser Gewissen es so
liest, als dass wir es erkennen, dass es für uns geschrieben ist, auch heute. Paulus kannte die
Versammlung in Kolosse nicht. Er konnte sie auch nicht besuchen, weil er im Gefängnis war. Er war
schon einige Jahre, vielleicht schon drei, vier Jahre im Gefängnis, erst zwei Jahre in Caesarea
und dann wurde er nach Rom gebracht und aus der Gefangenschaft in Rom, da hat er diesen, den Epheser,
den Philippa und auch den Philemonbrief geschrieben. Und er hatte als Apostel, der das Volk Gottes
auch liebte, der nicht nur einen Dienst, eine Aufgabe, die größte Aufgabe, die je ein Mensch
auf dieser Erde hatte, könnte man sagen, Diener der Versammlung Gottes, sagt er in Vers 24. Diener
der Versammlung. Er sah das nicht nur als eine erhabene, wichtige, gewaltige Aufgabe, sondern
er hatte nicht auch eine neben seiner tiefen und innigen Liebe zu dem Herrn Jesus, auch eine tiefe
Liebe zu allen Heiligen und damit zu allen Versammlungen. Und so hatte er gehört, dass in
dieser Versammlung in Kolosse, in Phrygien, eine Stadt in der heutigen Türkei, die gar nicht mehr
besteht, ist eine von den Versammlungen von den vielen in Kleinasien, wo damals eigentlich der
Ursprung und die weiteste Verbreitung der Christenheit in ganz großer Schnelligkeit begann,
wo heute nichts mehr davon übrig geblieben ist. Da hatte er gehört, dass in dieser Versammlung die
auf der einen Seite große Erkenntnisse hatte, auf der einen Seite also auch große Gaben da waren,
die diese Erkenntnis vermittelt hatten und auch sicher Eifer da war, aber dass diese Versammlung
in gewissen Gefahren stand. Sie stand in, man kann eigentlich sagen, sie stand in einer großen
Gefahr und da finden wir uns sicherlich alle sofort mehr oder weniger wieder. Sie stand in
der einen großen Gefahr, obwohl sie sicherlich regelmäßig zusammen kamen, sicherlich alles taten,
was in einer Versammlung getan werden soll, den Herrn Jesus aus dem Auge zu verlieren. Das war
die Gefahr in Kolosse. Mehr nicht und auch nicht weniger. Und das ist eigentlich das Ernsteste,
was in unserem Glaubensleben passieren kann, dass wir vor lauter Aktivität und vor lauter
christlicher Religiosität den Herrn aus dem Auge verlieren. Und deshalb schrieb er ihnen einen
Brief, in dem er sie von Anfang an auf diesen Punkt hinlenken wollte. Und deshalb ist dieser
Brief, vielleicht neben dem Philippa Brief, der Brief, in dem am häufigsten im Blick auf die
Anzahl der, die Länge dieses Briefes, der Herr Jesus erwähnt wird. Immer wieder wird der Jesus
erwähnt. Es ist nur noch der Philippa Brief, wo das ähnlich ist. Viel mehr als in allen anderen
Briefen. Relativ gesehen zu der Länge meine ich jetzt. Die Häufigkeit der Wiederholung. Und das
ist etwas, da dürfen wir mit allem Ernst und auch mit aller Berechtigung sagen. Das ist etwas,
das uns heute sicherlich und mich als ersten anspricht. Wie groß und wie schnell ist die
Gefahr da, dass wir den Herrn Jesus aus dem Auge verlieren. In unserem Leben. Wir glauben an ihn,
wir möchten ihm nachfolgen, ihm dienen. Und es kann doch die Gefahr sein, dass wir es gar nicht
mehr für ihn tun. Die Gefahren, die in Kolosse waren, die sind ja schnell aufgezählt. Wir werden
hauptsächlich in Kapitel 2 erwähnt. Werden einige Dinge genannt. Philosophie, eitler Betrug, die
Elemente der Welt und nicht Christus. Dann Engelanbetung, Beschäftigung mit Dingen, die sich
eigentlich der menschlichen Kenntnis völlig entziehen. Und dadurch, und das ist eigentlich
Religiosität, dass man sich mit Dingen beschäftigt, die nicht direkt mit einem einfältigen Glauben
zusammenhängen. Man diskutiert über dies und jenes. Und dann sieht man, dass es auch darin endete,
dass der Mensch so demütig wurde, dass er da schließlich hinterher ganz groß durch wurde.
Man kann vor lauter Demut, vor Aufblähung platzen. Und das war das nicht. Die Demut wurde so groß
geschrieben, dass sie vor lauter Demut fast geplatzt sind. Und da gibt es nur ein einziges
Mittel, ein einziges Hilfsmittel. Und das ist, dass wir in das Licht Gottes kommen, in die Gegenwart
des Herrn. Da brauchen wir uns nicht mehr klein zu machen. Da sind wir nämlich klein. Und dann
werden auch all die Dinge, das ist mir in letzter Zeit so mehrfach aufgefallen, wie oft die Apostel
im Neuen Testament davon sprechen, dass all die Dinge, die uns abziehen und die uns vielleicht
zunächst gar nicht mal dazu gedacht sind und gar nicht mal mit der Absicht eingeführt werden,
uns abzuziehen, aber dass sie immer eins bewirken, dass man, dass das ungeteilte Herz für den Herrn
Jesus nicht mehr so schlagen kann. Ungeteiltes Anhangen an den Herrn spricht Paulus einmal in
1. Korinther 7 aus. Was ist das für ein Wort, dass unser Herz und das ist so einfach, das kann
jedes Kind verstehen. Ja, ich habe mein Herz in so viele Richtungen geteilt. Das möchte ich so
gerne und das möchte ich so gerne und das möchte ich so gerne, aber ungeteilt für den Herrn. Das
ist so einfach und doch so schwer. Oder wenn Barnabas zu den antiochischen Gläubigen sagt,
die noch ganz jung im Glauben waren, dass er sie ermahnte, mit Herzensentschluss dem
Herrn Jesus anzuhangen. Und das ist eigentlich auch der Sinn dieses Briefes hier. Dass der
Apostel die Kolosse, wie gesagt, die er selber gar nicht kannte. Und wo man sagen könnte, das
hat er alles nur vom Hörensagen gewusst. Aber er wusste, wenn diese Dinge in der Versammlung da
sind, dann kann es auf die Dauer nicht gut gehen. War auch ganz einfach. Man kann manchmal viel
diskutieren. Wieso? Was ist denn das Schlimme dabei? Man kann doch das oder jenes oder das mal
machen. Das ist doch gar nicht schlimm. Man kann doch das mal auch haben. Paulus sagt, lasst es.
Wenn das auf Dauer da ist, wird es euch vom Herrn abziehen. Und das ist eigentlich etwas, was wir
aus diesem Brief ganz allgemein, bevor wir auf Einzelheiten eingehen, lernen können. So einfach,
dass das, was mich nicht näher zum Herrn bringt, auf die Dauer mich von ihm abzieht. Was ist das
so einfach? Das Christenleben ist nicht schwierig. Ihr Lieben, wir machen es uns schwierig. Der
Herr erwartet, setzt nicht voraus, dass man, wer weiß, wie viel Intelligenz hat, um dies und jenes
und das alles zu erkennen, um ihm es richtig nachzufolgen. Das möchten wir vielleicht einbringen.
Der Herr sagt, Einfalt, und das heißt nichts anderes als Einfachheit. Diese Worte, so Einfalt
und Schlichtheit, das sind heute in der Welt anrüchige Ausdrücke. Weil der Mensch, der darf
nicht einfältig sein. Der darf nicht schlicht sein. Und deswegen, wenn man sagt, heute schlicht,
dann meint man, der tickt nicht mehr richtig, der ist nicht mehr ganz bei Verstand. So ist das in
der Welt nicht. Aber Gottes Wort sagt es nicht. Die Einfalt gegen den Christus. Und das möchte er
uns in unserer sicherlich schwierigen und schwieriger und komplizierter werdenden Welt
erhalten. Diese Einfalt gegen den Christus. Und das wird uns in diesem Brief vorgestellt. Das ist
eigentlich der Sinn, den Herrn wieder vor Augen zu stellen. Und was darin so lehrmäßig so groß
und schwierig sein macht, lasst uns das einmal von der Seite betrachten, dass der Apostel nur
ein Ziel hat, hinschauend auf Jesum. Und wenn wir da hinschauen, dann bleibt es nicht aus,
dass wir dann sehen, dass er eben nicht nur, ich möchte da nicht falsch verstanden werden,
wenn ich das Wort nur sage, derjenige ist, der mich geliebt und sein Leben für mich hingegeben
hat. Das ist das Größte. Aber wenn ich sehe, wer das ist, der das getan hat, das macht ihn doch,
das darf man doch sagen, noch größer, dass er der Sohn Gottes ist, der uns hier vorgestellt wird.
Der ewige Sohn Gottes. Aber bevor der Apostel dazu kommt, wir haben ja im letzten Abschnitt des
gelesenen Teiles schon eine ganze Menge davon gehört, spricht er in den ersten acht Versen,
die ja doch in auch absatzmäßigen zwei Teile geteilt sind, eigentlich von zwei Dingen. Erstens
stellt er sich selber vor und sagt, wer er ist, denn er war den Kolossern nur vom Namen bekannt.
Er war selber nicht da gewesen, wie es Kapitel 2, Vers 1 sagt, und stellt sich deshalb vor als
Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen. Das war sein Ruf, den er auch in manchen anderen Stellen,
in manchen anderen Briefen, wenn auch nicht immer mit den gleichen Worten vorstellt,
er war Gesandter, Beauftragter Jesu Christi durch den Willen Gottes. Und Timotheus, der Bruder,
der ihn so oft begleitet hatte, dieser Junge an sich, noch relativ Junge, auch jetzt noch,
und doch so zaghafte und schüchterne Timotheus. Er war ein ganz anderer Mann als Timotheus,
als Paulus. Paulus war trotz seiner menschlich sicherlich vorhandenen Schwäche ein energischer
und starker Charakter. Aber Timotheus war das ganze Gegenteil. Er musste in ihm schreiben,
sei nicht furchtsam. Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der
Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. Aber dieser Timotheus war einer von den ganz wenigen,
die den Apostel Paulus eigentlich auf dem zweiten Teil seines Lebens nach der zweiten Reise
wahrscheinlich ständig begleitet hatten, wenn er nicht gerade dazu berufen, außersehen war,
irgendwo eine besondere Aufgabe, eine besondere Mission zu erfüllen. Er war derjenige, der immer
bei ihm war. Und der, wie Paulus einmal in seinen beiden Briefen, die ja viel über das Verhältnis
zwischen Paulus und Timotheus aussagen, die beiden Timotheusbriefe, sagt, du hast genau erkannt meine
Lehre, mein Betragen. All diese Dinge kannte Timotheus und war deshalb auch einer von den
wenigen, die jetzt in der Gefangenschaft noch bei dem Apostel aushalten. Viele fingen an,
sich des Apostels zu schämen. Soll das das Ziel, der Weg des Christentums sein, dass man im
Gefängnis landet? Was ja für jeden ehrenhaften Menschen ein Ischmach und ein Geschenk ist. Aber
es sind im Laufe der zwei Jahrtausende viele Menschen um des Herrn Willen im Gefängnis
gelandet. Für die Welt ein Ischmach, aber für den Herrn war das nicht so. Und doch heißt es,
dass manche sich seiner Ketten geschämt haben und manche auch nicht. Es gab solche, die schämten
sich in Verbindung zu sein mit einem gefangenen Apostel. Aber Timotheus nicht. Und deshalb wird
er hier auch mit erwähnt, wie in manchen anderen Briefen, der Bruder, den heiligen und treuen
Brüdern in Christus. Das erste, was er hier tut, ist, dass er das, und das finden wir eigentlich
auch in den ganzen ersten acht Versen, dass er das Gute, das bei den Kolossern zu finden war,
das ihm auch berichtet wurde, in erster Linie hervorstellt. Auf diese Tatsache, die Paulus in
allen Briefen, bis auf den Galaterbrief, wo überhaupt nichts steht, über das Gute, das er
bei den Galatern fand, weil es so viel Schlechtes war, die Gesetzlichkeit, dieser nicht Gesetzlichkeit,
sondern dieses Rückkehr zum Gesetz, das was ganz anderes als das, was wir heute als Gesetzlichkeit
bezeichnen. Das war so etwas Furchtbares in den Augen Gottes, dass er das Gute, was sicherlich
auch bei den Galatern war, die ihm bald sich die Augen ausgerissen hätten, um sie dem Apostel zu
geben, war das nichts, hat er es viel später erwähnt, obwohl er sie immer wieder Geliebte
und Brüder nennt. Auch im ersten Korintherbrief finden wir eigentlich kein Lob der Korinther.
Er hebt zwar, der Apostel hebt zwar hervor, was Gott alles in ihrer Mitte gewirkt hatte,
aber er lobt nicht, was sie getan hatten, während das hier anders ist. Er nennt die Gläubigen hier
schon als erstes heilige und treue Brüder. Heilig waren sie alle. Treu konnte er von ihnen sagen,
aber er es von uns auch sagen kann. Heilig ist das, was sie durch die Heiligung des Geistes,
durch das Werk Gottes geworden waren. Natürlich hat das auch seine praktische Seite, aber ich
denke nicht, dass wir das hier finden. Aber treu war das, was sich in ihrem Leben offenbarte,
dass sie dieser Berufung Gottes auch entsprachen. Und dann wünscht er ihnen, wie in den meisten
anderen Briefen ja auch Gnade und Friede von Gott, unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Das
ganze Verhältnis, in das wir als Christen gebracht werden, wird hier am Anfang erwähnt. Wir sind
Kinder Gottes, Kinder des Vaters, solche, die den Herrn Jesus als ihren Herrn kennen, sind Brüder
untereinander, heilig durch Gottes Wort, durch das Werk des Herrn Jesus und des Heiligen Geistes,
treu entsprechend der Berufung. Dass er also in der Anrede alleine, das war nicht nur so eine
liebevolle Anrede, sondern sie war ja vom Heiligen Geist inspiriert und gibt den die ganze Stellung
des Christen und auch gleichzeitig das, was er getan hat und tut für den Herrn und auch das,
was er braucht, die Gnade und den Frieden zum Ausdruck. Und das sind beides Dinge, Gnade und
Friede hier, die auch nichts mit der Stellung zu tun haben. Hier geht es darum, dass Paulus durch
den Geist diesen Gläubigen wünscht, dass sie in ihrem Leben die Gnade kennen und zum Ausdruck
bringen. Die Gnade für die Errettung brauchte er ihnen nicht mehr zu wünschen, die hatten sie schon
längst erfahren. Aber er wünscht ihnen, dass diese Gnade, in der sie standen, wie der Römerbrief
Kapitel 5 Vers 3 sagt, dass sie auch in ihrem zum Ausdruck kam und das gleiche mit dem Frieden.
Denn Frieden, den der Herr Jesus gemacht hat, wie es ja hier im Vers 20 heißt, Frieden gemacht hat
durch das Blut seines Kreuzes, das meinte er nicht. Das ist etwas, was Gott uns in dem Herrn
Jesus geschenkt hat, verkündigt hat. Aber er sagt, ich möchte, dass ihr den Frieden im Herzen habt,
den Frieden mit Gott, den hat Gott euch gegeben, den hat der Jesus erstritten und hat ihr durch
den Glauben angenommen und den kann euch auch niemand nehmen. Aber der Friede Gottes und der
Friede untereinander, das ist etwas, das wünschte er den Kolossen. Das war sein Wunsch, dass sie
darin standen und das auch praktizierten. Aber dann kommt in Vers 3 eben das Lob, was mehr ins
Einzelne geht. Wir danken dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus alle Zeit, indem wir für euch
beten, nachdem wir gehört haben von eurem Glauben in Christo Jesu und der Liebe, die ihr zu allen
Heiligen habt, wegen der Hoffnung und so weiter. Paulus sagt ja, dass er Nacht und Tag gearbeitet
hat für den Herrn Jesus. Aber er schreibt auch an einer Stelle, dass er Nacht und Tag unaufhörlich
betete. Man würde sagen, das ist ja ein Widerspruch. Aber es war bei dem Apostel eine Verbindung da,
wo jeder Diener des Herrn, und das möchten wir ja eigentlich alle sein, sich nur ganz tief schämen
kann, wenn er sein eigenes Leben damit vergleicht. Und deshalb sage ich das nicht umsonst, dass Paulus
das größte Werkzeug Gottes war. Denn das, was er hier schreibt, ist kein Eigenlob, sondern es war
die vom Heiligen Geist bestimmte Wiedergabe dessen, was er in seinem Leben tat. Und dass er so, wenn
er auch sagt, dass er die Sorge für alle Versammlungen hatte, dann können wir sicher
sein, dass er auch diese ganzen zig Versammlungen, die im Neuen Testament erwähnt werden und
wahrscheinlich waren es ja gar nicht alle, die existiert haben, die dort erwähnt werden, es ist
ja keine, dürfen wir doch sicher wohl annehmen, dass es schon in der damaligen Zeit noch mehr
Versammlungen gab, als die, die im Neuen Testament erwähnt werden. Dass Paulus dafür alle diese
Versammlungen Sorge empfand, für Sorge empfand. Und dass das in seinen Gebeten zum Ausdruck kam.
Und wenn er jetzt schreibt, wir danken Gott, dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, alle Zeit,
in dem wir für euch beten, dann war das sicherlich nicht so ein globales Gebet für alle Heiligen,
sondern dann hatte er auch an diese Kolosser, für diese Kolosser gebetet, die er noch nie gesehen hat.
Und das zeigt uns, welch ein Herz dieser Mann für die Gläubigen hatte, was ihn letzten Endes ja auch
von der menschlichen Seite dazu trieb, diesen Brief zu schreiben. Schreiben, das müssen wir immer sehen,
dass hier zwei Dinge zusammenkommen, nicht? Das menschliche Element, und das dürfen wir nicht beiseite lassen.
Und das göttliche Element, die dazu führten, dass ein Brief als heilige Schrift von vornherein konzipiert
und dann ins Wort Gottes aufgenommen worden ist.
Judas zum Beispiel, in seinem Brief, dem letzten Brief des Neuen Testamentes, der hatte was ganz anderes vor.
Der sagte, ich wollte euch über unser gemeinsames Heil schreiben, das war sein, das menschliche Element.
Und dann hat der Heilige Geist zu ihm auf irgendeine Weise gesagt, nein, das tust du nicht.
Du schreibst, du musst den Gläubigen schreiben, für den einmal den heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen.
Er wollte ganz was anderes, und er schreibt das auch. Das meine ich damit, dass eine, hier ist das aber nicht so.
Hier ist das so, dass Paulus seinen Wunsch und der Wille des Heiligen Geistes zusammenflossen.
Und so konnte er seine Liebe zu den Heiligen darin zum Ausdruck bringen, dass er sagte, wir beten alle Zeit für euch.
Nachdem wir gehört haben von eurem Glauben, Glauben in Christo Jesu.
Hier steht nicht Glaube an Christus Jesu, auch in Epheser 1, wo das ja sehr ähnlich ist, steht auch den Glauben in dem Herrn Jesu.
Und das ist, damit ist einfach gemeint, nicht die Richtung unseres Glaubens, wir glauben an den Herrn Jesu,
sondern, dass der Glaube in dem Herrn Jesu seine Grundlage findet.
Das geht von ihm aus. Es ist nicht der Glaube, der Glaube, dass unser Glaube in ihm ruht,
sondern, dass der Glaube in seinem Ursprung und seiner Grundlage das Fundament in ihm findet.
Alles was wir haben, was wir sind, in ihm nur seinen Ursprung findet.
Das ist der Glaube in Christo. Er ruht in ihm, obwohl das nicht bedeutet,
dass mein persönlicher Glaube in dem Herrn Jesu sicher aufgehoben ist, das ist auch so.
Aber es geht darum, dass das was wir glauben, in dem Herrn Jesu sein Zentrum hat.
Und der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt, zu allen Heiligen, das war damals,
könnte man vieles drüber sagen, das war damals einfacher, oder auch nicht?
Jedenfalls war es so, dass es natürlich am Anfang keine Trennungen unter den Gläubigen gab,
die dazu führten, dass Gläubige ganz verschiedene Wege gingen.
Insofern war es einfacher.
Aber das ändert nichts daran, dass dies Wort auch heute noch gilt,
dass die Liebe zu allen Heiligen auch für uns eine göttliche Aufgabe
und auch eine göttliche, natürliche Sache ist.
Wenn wir die Liebe zu allen Heiligen nicht mehr in unserem Herzen haben,
dann stimmt etwas bei uns nicht, dann stimmt etwas bei mir nicht.
Wenn ich nicht mich freuen kann über jeden Christen, den ich treffe.
Wobei natürlich eine Einschränkung auch hier bei Paulus gab mich.
Wenn er an den Mann in 1. Korinther 5 und 2. Korinther 2 dachte, dann liebte er ihn auch.
Das sehen wir auch daran.
Aber er konnte ihm nicht in der gleichen Weise begegnen wie seinem Bruder Timotheus.
Und das wird eben manchmal übersehen, dass die Liebe zu allen Heiligen
nicht bedeutet, dass sie immer in jedem Falle den gleichen Ausdruck findet.
Aber die Liebe zu allen Heiligen, das ist etwas, wenn wir das nicht mehr haben,
dann werden wir verengt in unserem Inneren und in unserem Äußeren.
Die Liebe zu allen Heiligen, die alle Glieder des Leibes sind,
von dem auch in diesem Brief so manches gesagt wird.
Der Glaube, die Liebe und dann wird gesagt, dass das wegen der Hoffnung,
die für euch aufgehoben ist in den Himmeln.
Das ist eigentlich die Hoffnung, wir haben also hier wieder eine der relativ vielen Stellen
im Neuen Testament, wo Glaube, Liebe und Hoffnung zusammenstehen.
Meistens wird nur immer an 1. Korinther 13 gedacht, aber es gibt bestimmt 6 oder 7 Stellen,
wo diese 3 Grundpfeiler des christlichen Lebens so nahe nebeneinander stehen.
Aber hier wird gesagt, dass Glaube und Liebe gefördert werden durch die Hoffnung.
Vielleicht bezieht sich das eigentlich nur auf die Liebe.
Wenn wir gehört haben von eurem Glauben in Christo Jesu und der Liebe,
die ihr zu allen Heiligen habt, wegen der Hoffnung, die für euch aufgehoben ist in den Himmeln.
Welch ein Einfluss hier von der Erwartung des Herrn Jesus ausgeht.
Da sehen wir, wie wirklichkeitsbezogen und wie lebensnah das die Botschaft der Bibel ist.
Wir alle wissen nämlich an, dass der Herr Jesus bald kommen wird.
Dass er jeden Augenblick kommen kann.
Aber welchen Einfluss hat das auf mein Leben?
Welchen Einfluss hat das auf ihr Leben?
Dass der Herr Jesus heute Abend kommen kann.
Haben wir da schon mal dran gedacht, dass wenn der Herr Jesus jetzt käme
und die oder die Sache nicht in Ordnung ist, möchte ich da so dem Herrn Jesus begegnen.
Diese Hoffnung hatte bei den Kolossen die Auswirkung, dass sie einander liebten
und dass ihr Glaube dadurch bestimmt wurde.
Die Hoffnung, die für euch aufgehoben ist in den Himmeln.
Petrus schreibt von einem Erbteil, das aufbewahrt wird in den Himmeln.
Was unantastbar ist.
Und so auch hier.
Menschliche Hoffnungen können ganz schnell vergehen.
Aber nicht diese Hoffnung in den Himmeln.
Von welcher ihr zuvor gehört habt in den Worten der Wahrheit des Evangeliums,
das zu euch gekommen ist.
Da bezieht er sich jetzt auf die Predigt des Evangeliums, die ja wahrscheinlich, wie er in Vers 7 schreibt,
von Epaphras, dem geliebten Mitknecht, der, weil er in Kapitel 4 am Ende Vers 12
als einer der Grüße bestellte, miterwähnt wird, wahrscheinlich jemand war,
der aus Kolosse stammte, jetzt bei den Apostel war,
aber der auf irgendeine Weise woanders das Evangelium gehört hatte
und jetzt in seiner Heimatstadt Kolosse, wo noch keine Gläubigen waren,
keine Versammlung bestand, anfing das Evangelium zu predigen.
Da wo er wohnte.
Übrigens ist das ja eigentlich der normale Gang,
dass wir anfangen unsere Gaben da auszuüben, wo der Herr uns hingestellt hat.
An dem Ort und in der Umgebung.
Aber dieses Wort der Wahrheit des Evangeliums,
was sind das alles für Ausdrücke, wenn man da ein wenig drüber nachdenkt.
Wir finden das Wort der Wahrheit, wir finden auch die Wahrheit des Evangeliums,
aber hier ist es eigentlich der ausführlichste Ausdruck,
das Wort der Wahrheit des Evangeliums.
Wort ist der Ausdruck, die Wahrheit ist die Mitteilung
oder die Darstellung aller Dinge oder von Dingen so wie sie wirklich sind.
Wahrheit ist ja immer eine Darstellung.
Aber immer so wie sie wirklich sind.
Und in dieser Welt gibt es keine Wahrheit.
Man macht sich bemühen die Wahrheit kennenzulernen,
aber es gibt keine Wahrheit.
Die Wahrheit kommt nur von Gott.
Nur Gott.
Von Gott wird nicht gesagt, dass er Wahrheit ist.
Das ging ja auch gar nicht.
Weil Wahrheit immer Darstellung ist.
Der Herr Jesus, von ihm wird gesagt, dass er die Wahrheit ist.
Aber Gott ist Licht.
Gott ist Liebe.
Und davon war der Herr Jesus in seinem als Mensch die Darstellung.
Und deshalb wird gesagt, ich bin der Weg, die Wahrheit.
Weil in ihm das Licht und die Liebe Gottes zum Ausdruck kam.
Und das Wort Gottes ist auch die Wahrheit,
aber Gott ist nicht Wahrheit.
Weil Wahrheit immer etwas Relatives ist,
immer wieder etwas zum Ausdruck bringt,
was real existiert.
Gott ist Licht, Gott ist Liebe.
Und das Wort Gottes ist die Wahrheit.
Das bringt dieses zum Ausdruck.
Und diese Wahrheit wird hier als gute Botschaft bezeichnet.
Nicht eine nackte kalte Wahrheit
oder eine abschreckende Wahrheit,
sondern das Wort der Wahrheit des Evangeliums.
Das Wort der Wahrheit der guten Botschaft.
Das ist die Wahrheit, die Gott uns mitgeteilt hat in seinen Worten.
Zunächst durch den Herrn Jesus, dann durch sein Wort.
In der ganzen Welt, fruchtbringend und wachsend unter euch,
von dem Tage, da ihr es gehört habt
und die Gnade Gottes in Wahrheit erkannt habt,
so wie ihr durch gelernt habt von Epaphras, unserem geliebten Mitknecht,
der ein treuer Diener des Christus für euch ist,
der uns auch eure Liebe im Geiste kundgetan hat.
Von ihm hatte Paulus den Bericht bekommen.
Und erwähnt zunächst das, was ihn erfreute.
Was uns manchmal bei aller notwendigen Kritik vielleicht abgeht,
dass man sofort meint, wir kommen sofort zur Sache
und vergessen dann ein Gleichgewicht.
Dass man auch das Positive erwähnt, wie das Paulus hier tut.
Und dann weiter fortfährt.
Aber jetzt kommt er doch schon zu seinem Anliegen.
Bisher sagt er, wir haben gedankt, aber jetzt sagt er, wir beten.
Deshalb hören wir auch nicht auf von dem Tage an, da wir es gehört haben.
Das, was er in Köpfers 3 bis 7 und 8 beschrieben hatte.
Das war das, was er gehört hatte.
Für euch zu beten und zu bitten,
dass ihr erfüllt sein möget mit der Erkenntnis seines Willens.
Es ging also nicht nur darum, dass die Gläubigen,
dass die Menschen in Kolosse jetzt froh und dankbar waren,
dass sie errettet waren.
Dass sie all diese Segnungen, von denen wir schon eine ganze Reihe gesehen haben,
kannten und sich daran freuten.
Nein, sagt Paulus, damit bin ich nicht zufrieden.
Damit ist auch Gott nicht zufrieden.
Gott will, dass alle Menschen gerettet werden
und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Paulus sagt, ich freue mich, dass ihr errettet seid.
Ich freue mich, dass ihr im Glauben feststeht,
dass Glaube, Liebe und Hoffnung in eurem Leben zum Ausdruck kommt,
aber damit nicht genug.
Ich möchte, dass ihr wachst.
Wachst, wodurch?
Dass ihr erfüllt sein möget mit der Erkenntnis seines Willens.
Und da sehen wir, wozu die Lehre des Wortes Gottes uns gegeben ist.
In Apostelgeschichte 2, Vers 42, als die allerersten Christen zusammen waren,
da wird als erstes gesagt, sie verharrten in der Lehre der Apostel.
Aber nicht, um jetzt möglichst viel nur von dem Wort Gottes kennenzulernen,
sondern dann kommen noch drei weitere Punkte.
Und in der Gemeinschaft.
Die Lehre der Apostel diente dazu, sie als Christen, als Gläubige, als Kinder Gottes,
obwohl sie noch nichts von dem Leibe Christi wussten damals in Apostelgeschichte 2.
Ob sie waren der Glieder des Leibes?
Aber sie wussten es noch nicht.
Das wurde ihnen erst später mitgeteilt.
Aber die Praxis haben sie schon verwirklicht.
Sie haben schon so gelebt.
Weil sie einfach das Wort Gottes, so wie sie es empfingen,
zunächst natürlich mündlich, die mündliche Lehre der Apostel,
das Neue Testament existierte ja noch nicht,
und dann nach und nach, so wie das Wort Gottes entstand,
haben sie es auch aufgenommen.
Dafür gibt es ja manche Beispiele, auch im Neuen Testament nicht.
Dass die Briefe, für uns heute fast unerklärliche,
oder eigentlich unerklärliche, aber nicht unbegreifliche Weise,
sofort als Wort Gottes akzeptiert wurden.
Es gab zwar eine ganze Reihe, die das nicht taten,
und deshalb gab es auch den Streit um den Kanon,
weil manche meinten, nein, das wollen wir nicht akzeptieren.
Aber das Normale war, dass das sofort erkannt wurde.
Ein Apostel Paulus, der schreibt ja in 1. Timotheus 5,
zum Beispiel über diese Annahme der Wahrheit,
dieses Wort des Gottes, sagt ja, in der Schrift steht,
oder die Schrift sagt, Schrift ist die Bibel.
Damals war das aber erst mal in das Alte Testament.
Die Schrift sagt, die Bibel sagt.
Und dann führt er eine Stelle aus dem 5. Buch Mose an,
und eine Stelle aus dem Lukasevangelium,
steht nur im Lukasevangelium, sagt ja, die Schrift sagt.
Lukas hatte sein Evangelium geschrieben,
Paulus hat es gelesen, und sagt, die Schrift sagt.
Unerklärlich, aber nicht unbegreiflich.
Ich kann das nicht erklären, das kann überhaupt keiner erklären,
genauso wie es auch keiner die Inspiration erklären kann.
Erklären kann man das nicht.
Aber das heißt nicht, dass man es nicht begreifen kann.
Weil der Glaube eben nicht eine Sache nur des Verstandes ist.
Wenn es da steht, heilige Männer Gottes,
nicht irgendwelche, heilige Männer Gottes,
getrieben vom heiligen Geiste.
Alle Schrift ist von Gott eingegeben,
in Worten gelehrt durch den Geist.
Das kann man verstehen.
Kann man begreifen.
Und Petrus, wenn er sagt,
dass manche damals schon die Schriften des Paulus verdrehten,
wir sprachen heute in der Jugendstunde hier in Bercht-Neustadt darüber,
dass heute auch die Schriften des Paulus verdreht werden.
Und man sagt, das kann man heute nicht mehr anwenden.
Das fing damals schon an.
Die Unwissenden, die verdrehen die Schriften zu ihrem eigenen Verderben.
Aber er sagt, sie sind auch schwer zu verstehen,
wie auch die übrigen Schriften.
So in dem Sinne äußert er sich in 2. Petrus 3.
Für Petrus, der kannte, er schreibt wie unser geliebter Bruder Paulus,
in allen seinen Schriften,
das heißt Petrus kannte alle Schriften des Apostels Paulus.
Sonst hätte er das nicht schreiben können.
Und für ihn waren sie alle Gottes Wort,
wie auch die übrigen Schriften, das war das alte Testament.
So hat Gott das bewirkt, so haben sie das angenommen.
Dieses Wort der Wahrheit des Evangeliums,
in dem auch der Wille Gottes drin enthalten ist,
damit wir die Erkenntnis seines Willens haben.
Aber nicht einfach so,
sondern in aller Weisheit und geistlichem Verständnis.
Es geht also nicht darum, so gut wie das ist,
und ich bin dankbar, dass ich in meiner Jugend,
wo ich noch etwas besser behalten konnte als heute,
dass ich da viel die Bibel gelesen habe
und dadurch manches in Erinnerung habe,
was ich damals gar nicht verstanden habe.
Aber es hat mir doch geholfen,
so denke ich, bei der Erkenntnis seines Willens.
Obwohl ich damals nicht so viel Weisheit
und geistliches Verständnis habe,
wie ich es heute haben müsste.
Aber es geht nicht nur darum,
dass wir das Wort verstehen,
sondern es geht darum,
dass wir es in Weisheit und geistlichem Verständnis aufnehmen.
Nicht nur verstandesmäßig,
sondern dass wir wissen,
was will der Herr mir durch sein Wort in diesem Augenblick sagen.
Und das kann schon für mich etwas anderes sein,
als für einen Bruder,
der vielleicht äußerlich in einer ähnlichen Situation ist.
Und darum sehen wir auch hier wieder,
dass wir in unserem Glaubensleben,
wenn wir das Wort Gottes lesen,
und darum geht es hier ganz sicher,
den Willen Gottes,
den erkennen wir in erster Linie durch das Wort Gottes.
In erster Linie, nicht ausschließlich.
Aber dazu gehört eben
Verständnis, Erkenntnis,
Weisheit und geistliches Verständnis.
Und darum ist es auch so wichtig,
dass wir, wenn wir das Wort Gottes lesen,
und das sagt er hier den Kolossern ja auch damit quasi,
dass wir es unter Gebet trennen
und den Herrn bitten,
lass es mich in der rechten Weise verstehen.
Wir können das Wort nicht,
wie das leider manchmal geschieht,
nicht so mechanisch anwenden
und sagen, das steht ja nicht da,
also kann ich es tun.
Oder da steht zwar etwas,
aber da steht das ja nicht genau,
also ist das damit nicht untersagt oder verboten.
Ich glaube nicht, dass das der Weg ist,
auf dem Gott zu uns reden will,
sondern er will, dass wir sein Wort
mit geistlichem Verständnis lesen.
Letztens fragte mich jemand allen Ernstes,
ich lese kein Verbot der Vielweiberei im Alten Testament
und auch kein Verbot der Vielweiberei,
der Polygamie im Neuen Testament.
Daraus entnehmen, hat mir allen Ernstes ein Christ gesagt,
daraus kann man also schließen,
dass Gott die Vielweiberei nicht verboten hat.
Dass Gott das nicht als Sünde empfindet.
Soweit kann man kommen,
wenn man das Wort Gottes so, ich sage,
mechanisch liest und nur dem Buchstaben nach.
Der Jesus sagt ja selber,
von Anfang ist es nicht so gewesen.
In der Schöpfung hat Gott uns schon,
um diese Frage zu beantworten,
gezeigt, was sein Gedanke war.
Ein Mann und eine Frau.
Deshalb hat er ein Mann und eine Frau geschöpft.
Sonst hätte er es anders gemacht.
Das ist die Antwort auf diese Frage.
Aber mechanisch gesehen,
und so könnte man zig andere Beispiele anführen,
das steht ja nicht in der Bibel,
also brauche ich es nicht zu tun.
Deshalb hier ist das so wichtig,
die Erkenntnis zu weisen,
in der Erkenntnis seines Willens,
erfüllt zu sein mit der Erkenntnis seines Willens,
in aller Weisheit und geistlichem Verständnis.
Warum?
Mit dem Ziel, würdig des Herrn zu wandeln,
zu allem Wohlgefallen,
in jedem guten Werke Frucht bringen.
Und da sehen wir dran,
dass die Erkenntnis des Willens Gottes,
letzten Endes ist ja jede Wortverkündigung,
jede Wortbetrachtung, jedes Lesen,
hat eigentlich dieses Ziel,
die Erkenntnis des Willens Gottes,
aber das ist kein Selbstzweck,
sondern um würdig,
das Ziel ist, dass wir dadurch mehr befähigt
und mehr bereit werden,
würdig des Herrn zu wandeln.
Und da sehen wir schon,
da wird uns der Herr vorgestellt.
Der Maßstab unseres Lebens ist der Herr Jesus.
Deshalb sein Willen zu erkennen.
Ich kann nicht würdig des Herrn wandeln.
Ich kann nicht nach dem Maßstab
unseres, meines Herrn Leben,
wenn ich seinen Willen nicht kenne.
Und ich kann seinen Willen nicht kennen,
wenn ich sein Wort nicht immer wieder
in aller Weisheit und geistlichem Verständnis,
was ich immer wieder erbitten muss,
lese und mich damit beschäftige.
Mit diesem Ziel, würdig dieses meines Herrn zu leben.
Das möchte der Herr,
dass wir so das Wort Gottes lesen.
Und ich sage, man hat natürlich auch,
wenn ich so zurückdenke,
manche Zeiten gehabt in seinem Leben,
wo man das Wort Gottes
nur um der Erkenntnis dessen gelesen hat,
was da drin steht.
Ich hoffe, dass das verstanden wird.
Aber das ist an sich nicht richtig.
Weil das dann zu einem Selbstzweck wird.
Vielleicht nur um zu zeigen,
dass man es besser weiß als andere.
Und das ist eine ganz verkehrte Sache.
Ich sage, dass ich da heute
trotzdem nochmal den Segen davon habe.
Ich habe Zeiten gehabt,
wo ich das Wort als junger Mann
mit dieser Absicht gelesen habe.
Nicht um zu erkennen,
ich will jetzt nicht sagen,
dass man sagt,
ich will den Willen Gottes nicht tun.
Aber die innerliche Zielsetzung war,
das Wort Gottes besser aufzunehmen
und besser durch und durch zu kennen.
Aber um der Erkenntnis willen.
Und das war nicht richtig.
Aber wenn die Kenntnis da ist,
kann der Herr doch,
oder kann man dankbar dafür sein,
kann der Herr das doch dann,
wenn dann später die Einsicht kommt,
den Wunsch zu haben,
um das Wort Gottes doch deshalb zu kennen,
um besser zu kennen,
um würdig des Herrn zu wandeln,
kann der Herr das benutzen.
Aber das ist eigentlich der Sinn
dieses Erkennens seines Willens
in aller Weisheit und geistlichem Verständnis,
um würdig des Herrn zu wandeln.
Er ist zu allem wohlgefallen.
Da wird uns also bestreben,
was in diesem würdig des Herrn enthalten ist,
dass das nicht bedeutet,
dass ich mich in einer bestimmten Pose offenbare
und damit zu zeigen,
wie würdig,
also das ist ja nicht menschliche Würdigkeit gemeint,
sondern dass es darum geht,
dieses würdig heißt ja,
dem Willen des Herrn entsprechend.
Entsprechend der Beziehung,
in die ich zu dem Herrn gebracht bin.
Und damit wir nur nicht
auf einen falschen Gedanken kommen,
was das bedeutet,
heißt es zu allem wohlgefallen,
zu seiner Freude.
In jedem guten Werke Frucht bringen.
Das ist auch ein Ziel
der Erkenntnis des Willens Gottes,
unseres Geistlichen.
Und daran sieht man eigentlich,
auch ob ich geistlich Fortschritte mache,
dass ich in guten Werken Frucht bringe,
dass das sichtbar wird,
die Erkenntnis,
dass ich Fortschritte mache
in der Erkenntnis seines Willens.
In jedem guten Werke Frucht bringen.
Und dann geht es weiter
und dann sehen wir,
wie sich das sozusagen
wieder in die gleiche Richtung bewegt.
Dann wächst man durch die Erkenntnis,
aber jetzt nicht mehr des Willens,
sondern durch die Erkenntnis Gottes.
Denn je mehr ich
den Willen, den Wunsch habe,
wirklich den Willen des Herrn,
den Willen Gottes zu tun,
ihn zu erkennen,
ihn zu tun,
um würdig des Herrn zu wandeln,
desto mehr werde ich dadurch praktisch
den erkennen,
um den es sich alles dreht,
den Herrn Jesus,
der ja Gottes Sohn ist
und damit auch Gott ist.
Obwohl Gott hier sicherlich
nicht nur auf den Herrn bezogen ist,
sondern hier wirklich das ganze Wesen Gottes
uns vorgestellt wird.
Das heißt,
je mehr wir diesen Wunsch haben,
dem Herrn zu folgen,
desto mehr werden wir auch Gott erkennen
durch unser Leben
und nicht durch den Verstand.
Wird uns hier ganz deutlich,
dass die Erkenntnis Gottes
eigentlich die Folge eines Lebens,
das entspricht der Erkenntnis seines Willens ist.
Und so gibt es ein Wachstum,
was uns immer wieder vielleicht
an die gleichen Stellen bringt,
aber doch immer wieder,
wie bei einer,
wenn ich das Bild einer Wendeltreppe mal nehmen kann,
immer etwas höher
und immer etwas höher.
Und dadurch werden wir auch immer mehr
von all dem,
was der Apostel hier in diesem Briefe
leider anprangern musste, gelöst
und finden tatsächlich,
wie er es tat,
genug in dem Herrn Jesus.
Paulus konnte sagen,
hat er einen Brief vorher gesagt,
was irgendwie ein Gewinn war.
All diese Dinge,
die uns auf der Erde
oft so wichtig erscheinen,
die habe ich um Christenwillen
für Verlust geachtet.
Schaden und Verlust.
Warum?
Um der Erkenntnis Christi Jesu,
meines Herrn will.
Das war für ihn das Wichtigste
und das wollte er hier
in diesem Brief,
den er vielleicht
ungefähr um die gleiche Zeit geschrieben hatte,
nicht ganz.
Das wollte er den Kolossern nahe bringen
und deswegen steht er auch in Gottes Wort,
damit uns das auch nahe gebracht wird,
dass es sich einzig in unserem Leben
darum dreht,
welch einen Platz
hat der Herr in meinem Leben.
Danach wird auch mein Leben
später einmal der Herr beurteilen.
Nach nichts anderem.
Nach nichts anderem.
Welch eine Rolle
habe ich, der Herr Jesus,
in deinem Leben praktisch gespielt.
So einfach ist das.
Und doch so schwer nicht.
So einfach.
Wenn man dann mal seine Stunden,
die 24 Tagestunden
oder die 16 oder 18,
die man wach ist,
mal seinem inneren Auge
Revue passieren lässt.
Es geht ja nicht darum,
dass ich nur ständig an den Herrn denke.
Es gibt ja Situationen beim Autofahren
und so weiter,
wo man ganz,
und auch bei der Arbeit,
wo man ganz angespannt
sich mit irdischen Dingen
beschäftigen muss.
Nicht mit weltlichen Dingen,
aber mit irdischen Dingen.
Aber die Frage ist,
in welch einer Gesinnung ich das tue,
mit welch einer inneren Einstellung,
ob ich das,
ich kann es ja nur für mich tun,
nur für meine Mitarbeiter,
meinen Chefs
und nur um des Geldes willen
und ich kann es auch
nur um des Herrn willen tun.
Was irgendjemand tut,
arbeitet von Herzen als dem Herrn.
Und dann spielt der Herr die Rolle dabei.
Dann brauche ich nicht
jede Sekunde an den Herrn zu denken.
Das kann ich nicht.
Meine Arbeit muss meine Aufmerksamkeit,
meine Gedanken konzentrieren.
Aber es kommt darauf an,
mit welcher Einstellung ich das tue.
Und darum geht es.
Danach wird unser Leben beurteilt werden.
Welchen Platz hat der Herr
in meinem Denken und meinem Tun
auf Erden gehabt?
Und deswegen sagt der Apostel Paulus
hier in Kapitel 3,
wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt seid,
so sinnet auf das, was oben ist,
wo der Christus ist.
Natürlich, das bleibt bestehen,
was ich eben sage.
Man kann nicht immer daran denken,
aber immer an den Herrn Jesus denken,
konkret.
Aber ob meine Gedanken und mein Sinn
mit auf ihn gerichtet ist,
nach droben oder nach unten
oder horizontal.
Das ist schon eine ganz klare Sache.
Und darum geht es.
Wachsend in der Erkenntnis Gottes.
Gekräftigt mit aller Kraft
nach der Macht seiner Herrlichkeit.
Seht ihr, wenn man sagt,
ach, ich kann das gar nicht.
Ich kann es nicht.
Hier wird gesagt,
Paulus, der heilige Geist,
lässt Paulus hier nichts vergessen.
Er sagt, die Kraft dazu,
die hast du nicht in dir selber.
Die Kraft, ein solches,
da gehört ja auch Ausharren dazu,
ein solches Leben zu führen,
die gebe ich dir
aus meiner Herrlichkeit.
Und zwar Hebel.
Gekräftigt mit aller Kraft
nach entsprechend
in Übereinstimmung mit
der Kraft, der Macht
seiner Herrlichkeit.
Ist da ein Mangel da?
Nein.
Der Mangel liegt immer bei mir.
Wenn ich gesündigt habe
und prüfe, wie ist das passiert,
der Mangel liegt bei mir.
Ich habe nicht aufmerksam.
Habe nicht geachtet auf meine Regeln.
Dadurch bin ich gestraubt.
Dadurch bin ich gefahren.
Es war nicht, dass der Herr
mir nicht die Kraft geben wollte,
sondern ich habe sie nicht in Anspruch genommen.
Das ist das.
Und deshalb ist er so schön.
Gekräftigt mit aller Kraft
nach der Macht seiner Herrlichkeit.
Dort aus der Herrlichkeit.
Das ist etwas für jemanden,
der wachsen will in der Erkenntnis.
Möchte ich mal nebenbei sagen.
Untersucht mal,
wie oft das Wort
die Kraft und die Herrlichkeit,
die uns zur Verfügung steht,
die in dem Herrn Jesus in seiner
Auferstehung zum ersten Mal zum Ausdruck kam
und die jetzt wie ein Strom
zu unserer Verfügung steht.
Wie oft das im Neuen Testament steht.
Wie oft ein Licht aufgeht,
wenn man das sieht.
Die Kraft und die überschwängliche Größe
seiner Kraft an uns, den Glaubenden.
Verspüren wir gar nichts davon,
sagen wir nicht.
Merke ich nichts von.
Weil unsere Augen zu wenig
nach oben gerichtet sind.
Weil unsere Augen zu wenig
zu dem Herrn hinbringen.
Wenn sie dahin blicken,
dann merken wir diese Kraft.
Aber wenn wir nur mit unserem eigenen Elend
und nur mit dem Elend um uns herum
beschäftigt sind und nur mit den Dingen
dieser Erde
oder gar mit den Dingen dieser Welt,
dann spüren wir keine Kraft.
Der Herr trägt uns
in seiner Gnade durch.
Aber dass wir die Kraft verspüren,
wie konnte Paulus das aushalten?
Jahrelang immer nur unter Druck,
zum Schluss im Gefängnis
und immer nur in Kraft.
Da war kein Versagen.
Und das war nicht eine, oder Verzeihung
besser gesagt, Entschuldigung.
Und das war nicht eine menschliche
Durchhaltetaktik.
Mit dem Kopf durch die Wand.
Das gibt es ja auch nicht.
Aber das war Paulus nicht.
Paulus war menschlich,
äußerlich, man könnte sagen
ein ganz schwarzes Gefäß.
Aber er hatte
einen
eisernen Draht
zum Hüren.
Der war unverbrüchlich.
Es floss
der elektrische Strom dieser Kraft
gekräftigt mit
aller Kraft nach der Macht
seiner Herrlichkeit.
Wir haben da viel zu wenig Erfahrung.
Wir schauen auf die Umstände.
Das kann nicht gut gehen, das muss doch schief gehen.
Und ich kann es nicht, ich kann es nicht, ich kann es nicht.
Wie oft haben wir es gesagt?
Wie oft haben wir es gehört?
Und es heißt alles nur,
es zeigt alles nur,
dass wir selber mit unseren Händen
die Hebel hier unten
bewegen wollen und sagen,
stopp das schon mal,
anstatt dass wir die Hand nach oben richten und sagen,
Herr, du kannst mir die Kraft geben.
Und wenn wir
das versuchen, dann geht das auch.
Aber wir versuchen es zu wenig.
Das müssen wir doch zugeben.
Das ist doch, wenn wir uns
beklagen über den schwachen Zustand
heute nicht.
Das stimmt.
Aber das kann auch schon so ein abgegriffenes Wort sein.
Warum denn? Warum denn?
Hier mir die Erklärung.
Weil wir das nicht mehr in Anspruch nehmen.
Gekräftigt mit aller Kraft
nach der Macht seiner Herrlichkeit.
Das sagt der Apostel doch nicht.
Das ist doch Gottes Wort.
Da können wir uns doch drauf verlassen,
da können wir uns doch drauf stützen.
Aber wir müssen uns auch darauf stützen.
Und nicht, Herr, gib mir deine Kraft
und lass mich tun, was ich will.
Das geht nicht.
Das geht nicht.
Aber Paulus zeigt uns hier
den himmlischen Weg
nach der Macht seiner Herrlichkeit.
Zu allem Ausharren
und aller Langmut mit Freude.
Zeigt uns das hier nicht,
dass das,
wir wissen es ja,
aber das zeigt uns hier, was Gottes Wort ist.
Gekräftigt mit aller
Kraft nach der
Macht seiner Herrlichkeit.
Der Mensch, der Gläubige
steht da wie ein Riese
an Kraft. So möchte man da sein.
Und geht über
alles hinweg.
Aber das ist nicht die Kraft Gottes.
Das ist wie der menschliche Kraft.
Wir können sogar die Kraft Gottes,
und das werden wir auch tun,
missbrauchen zur Beweis,
wie stark wir sind.
Und deshalb steht hier,
wie das Bild des Herrn Jesus vorgemacht.
Zu allem Ausharren
und zu aller Langmut mit Freude.
Das darin
zeigt sich, dass es Gottes
Kraft ist. Dass es nicht
nur eine Energieladung
ist, die der Mensch so gerne haben möchte.
Kraft, das man zeigen kann.
Aber dann geht es wieder
um Menschen.
Die Kraft, von der Gott
hier spricht,
die das Wort Gottes uns hier zeigt,
die göttliche Kraft,
die auch uns
befähigt, die göttliche
Natur zu offenbaren.
Und die zeigt sich darin,
dass wir ausharren.
Die Kraft haben
zum Ausharren.
Auch in Schwierigkeiten.
Das heißt nicht, die göttliche Kraft,
wenn wir sie zur Verfügung haben,
wer sie uns schenkt,
dann heißt das nicht, dass wir alles kurz und klein
schlagen.
Überhaupt nicht.
Ich glaube, dass man sagen kann,
dass das im Glaubensleben, wenn da irgendwo
was kurz und klein geschlagen wird,
dass das niemals göttliche Kraft ist.
Sondern
die göttliche Kraft, diese wunderbare
Energie Gottes,
die zeigt sich und
bewährt sich gerade darin,
dass man in Schwierigkeiten
ausharren kann.
Und dass man
in widrigen Umständen,
die so widrig sein mögen,
dass man sagt, wo der Mensch
sagt, ich halte es nicht länger aus.
Ihr Lieben, ich habe das von manchen
Kindern Gottes gehört.
Gerade in letzter Zeit.
Die mir gesagt haben,
ich möchte dem
Herrn Jesus folgen, aber ich halte es
da nicht mehr aus.
Da fehlt auch die göttliche Kraft.
Man kann nicht weglaufen.
Man kann dem Herrn nicht davonlaufen.
Wenn man in einer Versammlung nicht mehr
zurechtkommt, zu anderen gehen,
wird es da noch schlimmer werden.
Wenn der Herr uns in seine Schule
nehmen will, dann lasst uns
nur nicht davonlaufen.
Sondern lasst uns von ihm
diese Kraft, die er auch
dazu schenken will, wenn er uns erzieht
zum Ausharren
und zur Langmut.
Nicht mit Tränen
und mit traurigem Gesicht,
sondern mit Freude zu leben.
Das dazu befähigt uns
die Kraft Gottes.
Dinge, die so widersprüchlich
erscheinen, wie es nur sein mag,
in göttlicher Weise
miteinander zu verbinden.
Und dann können wir auch Dank sagen.
Ich habe etwas gelesen noch weiter
über den Herrn, aber ich kann
das nicht mehr heute Abend betrachten, die Zeit ist vorbei.
Deshalb möchte ich,
wenn der Herr es schenkt,
dann mit dem 13. Vers
oder dem 12. Vers
fortfahren, weil wir jetzt
sehen, wer in welch
einer, wo diese ganzen Dinge,
die wir jetzt betrachtet haben,
mit wem sie uns in Verbindung bringen.
Wer es ist, unser Herr.
Dein Herr, mein Herr.
Und den möchte der Apostel
so gerne vor unsere Blicke stellen.
Den möchte der Heilige Geist auch
heute wieder groß vor unsere Blicke stellen.
Und wenn wir aufrichtig
uns prüfen, ihr Lieben,
da müssen wir sagen,
dass uns das gerade fehlt.
Dass der Herr Jesus
in all seiner Liebe
und seiner Gnade
und seiner Herrlichkeit,
seiner Größe, als Schöpfer,
als der ewige Jesus, all die Dinge, die wir hier finden,
als unser Erlöser,
so wie es
jetzt hier beschrieben wird,
wirklich
der Gegenstand
ist, der, ich möchte nicht
mit dem Wort, dass wir auch so Gegenstand gebrauchen,
derjenige ist, der vor unseren Blicken steht.
Auf dem wir blicken, über den wir uns
freuen, an dem wir festhalten
und auf dem wir warten.
Und wenn wir das mehr täten, dann würde es
vielleicht auch in unserem Leben
manches anders aussehen.
Möchte der Herr uns das schenken,
dass er durch dieses Wort heute Abend
unsere Herzen wieder mehr
auf ihn hinlenkt und mehr
von ihm beleben und auch
kräftigen lässt. …
Automatisches Transkript:
…
Kolosser 1 Abvers 12
Dank sagend dem Vater,
der uns fähig gemacht hat
zu dem Anteil am Erbe der Heiligen in dem Lichte,
der uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis
und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe,
in welchem wir die Erlösung haben,
die Vergebung der Sünden,
welcher das Bild des unsichtbaren Gottes ist,
der Erstgeborene aller Schöpfung.
Denn durch ihn sind alle Dinge geschaffen worden,
die in den Himmeln
und die auf der Erde,
die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder
Fürstentümer oder Gewalten.
Alle Dinge
sind durch ihn
und für ihn geschaffen.
Und er ist vor allem
und alle Dinge bestehen zusammen durch ihn.
Und er ist das Haupt des Leibes,
der Versammlung,
welcher der Anfang ist,
der Erstgeborene aus den Toten.
Auf das er in allem den Vorrang habe.
Denn es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle
in ihm zu wohnen
und durch ihn
alle Dinge mit sich zu versöhnen.
Indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes.
Durch ihn
es seien die Dinge auf der Erde
oder die Dinge in den Himmeln.
Und euch
die ihr einst entfremdet
und Feinde waret nach der Gesinnung in den bösen Werken,
hat er aber nun versöhnt in dem Leibe seines Fleisches
durch den Tod.
Um euch heilig und tadellos und unsträflich vor sich hin zu stellen.
Wenn ihr anders
in dem Glauben gegründet
und festbleibet
und nicht abbewegt werdet von der Hoffnung des Evangeliums,
welches ihr gehört habt,
das gepredigt worden in der ganzen Schöpfung,
die unter dem Himmel ist,
dessen Diener ich Paulus geworden bin.
Jetzt freue ich mich in den Leiden für euch
und ergänze in meinem Fleische, was noch rückständig ist von den Drangsalen
des Christus für seinen Leib, das ist die Versammlung,
deren Diener ich geworden bin
nach der Verwaltung Gottes,
die mir in Bezug auf euch gegeben ist,
um das Wort Gottes zu vollenden.
Das Geheimnis,
welches von den Zeitaltern und von den Geschlechtern her verborgen war,
jetzt aber
seinen Heiligen geoffenbart worden ist,
denen Gott kundtun wollte, welches der Reichtum der Herrlichkeit dieses
Geheimnis sei unter den Nationen,
welches ist
Christus in euch,
die Hoffnung der Herrlichkeit,
den wir verkündigen,
indem wir jeden Menschen ermahnen
und jeden Menschen lehren
in aller Weisheit,
auf das wir jeden Menschen vollkommen in Christo darstellen,
wozu ich mich auch bemühe,
indem ich kämpfend ringe,
gemäß seiner Wirksamkeit,
die in mir wirkt in Kraft.
Soweit
das Wort Gottes.
Paulus schrieb den Brief an die Versammlung in Kolosse, dort in
Kleinasien,
aus der Gefangenschaft haben wir gesehen.
Er hatte diese Geschwister niemals in seinem Leben gesehen, außer einem,
soweit wir wissen, den Epaphrast, den kannte er, weil er jetzt bei ihm war,
durch den auch diese Versammlung wohl
durch dessen Werk in der Evangelisation, wie wir das in Vers 7 lesen,
entstanden war.
Wir haben gesehen, dass der Apostel den Kolossern zunächst
schreibt, wie sehr er sich freute über alles das, was er von ihnen gehört hatte,
dass er das Positive anerkannte, so eine ganz einfache
und doch so wichtige,
auch heute in unserem praktischen Christenleben,
wichtige Tatsache,
dass wir bei allem
auch die Anerkennung des Guten finden. Das ist etwas,
was Paulus einem anderen Mann in Kolosse,
seinem
vielleicht auch nicht so persönlich gut bekannten, aber doch als Freund
bezeichneten Philemon schrieb.
Das war eines der schönsten Kennzeichen dieses Christen, Philemon, an den ja ein
eigener Brief gerichtet ist,
dass er schreibt, dass die Wirksamkeit seines Glaubens und die Liebe zu allen
Heiligen
tätig wurde in der Anerkennung
alles Guten, das in uns ist gegen Christus.
Das war so etwas Kostbares
für den Apostel
und deshalb dürfen wir sagen,
ist es auch etwas Kostbares für den Herrn,
wenn wir uns gegenseitig so betrachten. Das heißt nicht,
dass wir die Augen für das Verkehrte verschließen.
Das sehen wir auch in diesem Brief.
Der Anlass war,
wir haben das gestern gesehen, ich wiederhole das noch einmal,
dass bei den Kolossern die Gefahr schon
Realität geworden war,
dass sie
den Herrn Jesus aus dem Auge verloren, in ihrem täglichen Leben.
Kapitel 2, Vers 19 sagt es uns,
worin die Gefahr bestand.
Nicht festhaltend das Haupt.
Die waren nicht vom Glauben abgefallen,
die sind nicht ungläubig in die Welt gegangen,
sondern sie haben bei ihrem ganzen
christlichen Leben
so viele andere Dinge gehabt
und dadurch ihren Blick vom Herrn abgelehnt.
Und wie spricht uns das heute noch an?
Deshalb ist dieser Brief,
der oft so zu den
sogenannten Lehrbriefen
gerechnet wird, auch ein Brief, der
uns die ganze Liebe des Apostels zu den damaligen Kolossern
und die Liebe des Herrn zu den Seinigen vorstellt, in dem er immer wieder sagen will,
es gibt für euch in all euren Problemen
und allen Schwierigkeiten nur ein Mittel.
Und das ist
hinschauend auf Jesu.
Das steht zwar nicht so in diesem Brief, in anderen Briefen,
aber
das ist das Thema und deshalb wird auch hier,
nachdem er
zunächst das Gute anerkannt hatte, dann
gezeigt,
wie der Apostel
sich für die Versammlungen einsetzte.
Und das ist etwas,
manche sind ja hier, die sich auch im Dienst des Herrn für die Versammlungen
einsetzen.
Möchte eigentlich jeder Bruder an dem Ort, wo er steht.
Und manche auch darüber hinaus.
Aber wie wichtig ist das und wie schwach ist das auch?
Das muss sicher jeder von uns bekennen.
Dieses Gebet für die einzelnen Gläubigen in der örtlichen Versammlung
und Kolossei war nicht die Versammlung, wo Paulus sich befand.
Er war tausend Kilometer davon entfernt, weit über tausend.
Und doch
sagt er, dass er für sie alle
und nicht nur für sie, das lesen wir auch in den anderen Briefen,
das Gebet mit Freude tat.
Wie wichtig ist das auch,
das zu sehen,
dass Paulus für diese Versammlung betete.
Mir sagte mal vor einigen Jahren,
vielen Jahren mal ein älterer Bruder,
du kannst eigentlich nie mit einer Seele
dich richtig unterhalten,
wenn du nicht vorher viel für sie gebetet hast.
Und das hat mir viel zu sagen gehabt.
Paulus handelte so.
Und dann spricht er,
wenn man es betrachtet, von der Kraft Gottes.
Und diese Kraft Gottes,
die uns
hier auf der Erde schon erfüllen und stärken kann,
die aber vor allen Dingen uns dazu führt,
wir haben in den letzten zwei Versen 10 und 11 eigentlich vier verschiedene Punkte,
die wir schon betrachtet haben, aber die ich nur noch mal aufführe.
Erstens,
dass wir Frucht bringen
in jedem guten Werke.
Das ist das Ziel
des Wachstums.
Zweitens, dass wir wachsen durch die Erkenntnis Gottes.
Drittens, dass wir gekräftigt werden mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit.
Und viertens und letztens heißt es dann
Danksagend.
Danksagend, und das ist ja das, womit wir begonnen sind,
Danksagend dem Vater.
Das ist unser Gott und Vater,
zu dem wir, zu dem jedes Kind Gottes
in dieses Verhältnis gebracht worden ist,
dass es
auch diese Worte auf sich beziehen kann.
Ich darf
Gott
als meinem Vater
Dank sagen.
Aber jetzt sagt der Apostel nicht,
Danksagend für all das Gute, dass ihr in eurem täglichen Leben so erfahrt.
Und sicherlich dürfen wir das tun. Aber wenn wir das Neue Testament lesen,
dann sehen wir eigentlich, dass die
Brüder und
die Schreiber, die Apostel,
die das Neue Testament
geschrieben haben,
wenig, wenig
über das äußerliche Wohlergehen der Gläubigen schreiben.
Oder dafür beten. Johannes schreibt einmal,
ich wünsche dir,
dass es dir in allem wohlgehe,
gleich wie es deiner Seele wohlgehe.
Das stand an erster Stelle.
Aber er wünschte ihm auch, dass es ihm in allem, das heißt,
auch in den äußeren Dingen gut gehe.
Aber im Allgemeinen,
und das zeigt eigentlich auch
manches, wenn wir an unsere eigenen Gebete denken,
auch das Danken, wofür wir danken,
auch das Beten, wofür wir bitten,
welches sind da die Gegenstände?
Und wir sehen hier, dass Paulus nur ein Ziel hatte,
dass er die Geschwister in Kolossei dazu bringen wollte, dass sie
über das Urirdische, das sicherlich seinen Platz hat
und wofür wir auch danken sollen,
aber dass wir darüber hinaus kommen
und dafür danken, was wirklich unser Segen und unser Reichtum ist.
Danksagend dem Vater,
der uns fähig gemacht hat, zu dem Anteil am
Erbe der Heiligen in dem Lichte.
Das ist der Platz,
wo die Gläubigen in Kolossei
und wo sich alle Gläubigen heute befinden.
Fähig gemacht
zu einem Teil,
einem Anteil
am Erbe der Heiligen in dem Lichte.
Das ist unser Platz,
liebe Geschwister im Herrn.
Heute hier auf dieser Erde stehen. Das ist keine Zukunftsaussicht hier,
sondern dazu sind wir durch das Werk des Herrn Jesus fähig gemacht,
um einen Platz im Licht Gottes zu haben.
Gott ist Licht,
sagt 1. Johannes 1, Vers 5.
Und in 1. Timotheus 6 heißt es,
dass Gott auch im Licht ist, der ein unzugängliches Licht bewohnt.
Da heißt Gott und seine,
darf ich mal sagen, seine Umgebung
ist völlig in,
die Umgebung da, wo Gott wohnt,
ist völlig in Übereinstimmung mit ihm selber.
Und zu diesem Platz,
einen Anteil an diesem Platz dort im Licht sind wir als Kinder Gottes fähig gemacht.
Das ist unser Platz, nicht hier auf der Erde.
Da haben wir natürlich auch unsere Aufgaben, aber das ist
vorübergehende Art, sondern
wir sind jetzt schon
Kinder des Lichts, gebracht aus, wenn wir diese Stellen alle lesen, wo von dem
und dem Übergang aus der Finsternis ins Licht die Rede ist.
Hier wird es uns
mit diesen wunderbaren Worten gesagt, dass wir fähig gemacht worden sind und da haben wir
wahrhaftig Ursache zum Danken,
zu dem Anteil am Erbe der Heiligen in dem Licht.
Wie kann ein Mensch,
der von Natur alles andere ist als Licht.
Wir sind von Natur Finsternis und wir sind auch von Natur in der Finsternis
moralisch von Gottes Seite aus gesehen.
Wir leben in einer Zeit,
die so hell erleuchtet ist, wie noch nie zuvor.
Es hat noch nie eine Zeit gegeben, wo die Welt so erleuchtet war wie heute.
Äußerlich
und wie sie meinen auch innerlich und trotzdem ist diese Welt
in Finsternis und sie ist sogar Finsternis.
Nur ein Gottes Licht
hat, kann
uns aus dieser Finsternis herausbringen und es ist,
so wie Johannes es ja schreibt,
nicht ein Licht,
das man scheuen muss, sondern es ist das Licht des Lebens.
Das Licht des Lebens.
Das hat Gott uns geschenkt.
Dazu sind wir fähig gemacht und das heißt, dass wir einen Platz bei ihm haben dürfen
und wodurch sind wir dadurch fähig gemacht. Nicht aus uns selber,
sondern
der uns, das ist das nächste dann, der uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis
und versetzt in das Reich des Sohnes seine Liebe.
Das ist das Werk,
was vielleicht in dem nächsten Abschnitt ja noch weiter betrachtet wird,
dass wir dazu errettet werden mussten.
Ich weiß nicht, ob vielleicht einer hier ist, der sich die Frage stellt,
muss der Mensch denn gerettet werden? Wovor muss ich denn gerettet werden?
Hier steht es,
aus der Gewalt der Finsternis.
Um in das Licht Gottes zu kommen, muss man aus der Gewalt der Finsternis und das ist nur ein anderer,
ganz deutlicher Name
für die Macht des Teufels,
die eine Realität ist.
Auch wenn Menschen heute
nichts mehr davon wissen wollen.
Es ist die Gewalt der Finsternis.
Da wird der Mensch festgehalten.
In manchen extremen Fällen, nicht wenn man so Drogen-Süchtige sieht,
da sieht man, wie Menschen von der Gewalt der Finsternis beherrscht und festgehalten werden.
Sie möchten sich lösen und können es nicht. Bei den anderen sind das alles mehr oder weniger
mildere Formen der Gewalt,
wo sie gar nicht merken, dass sie in der Gewalt der Finsternis sind.
Aber es ist trotzdem so.
Hat ja mal ein Christ geschrieben vor einigen Jahrzehnten,
dass Satan so listig ist, dass er die Menschen mit
ehemaligen Ketten bindet
und ihnen gleichzeitig so viel vorgaukelt, dass sie sich einbilden, sie wären frei.
So sieht das aus.
Und dafür müssen wir befreit werden,
errettet werden.
Erretten heißt,
jemand auf Todesnot retten.
Aber man kann nur einen retten, wenn er sich dieser Gefahr bewusst ist.
Einer, der am Ertrinken ist und meint, er könnte noch durchkommen, dem kann man ruhig
einen Rettungsring zuwerfen.
Der greift nicht danach. Erst wenn die Not da ist
und da muss der Heilige Geist
die Menschen hinbringen.
Und wenn einer hier ist, der meint,
wie ich eben angesprochen habe, dass er noch nicht
errettet werden brauchte,
dem wünsche ich deshalb ganz allen Ernstes
aus meinem tiefsten Herzen, dass er in diese Not kommt.
Dass er versteht,
ich brauche Rettung.
Sonst kannst du sie nie bekommen.
Nur wenn du dir bewusst bist, ich brauche die Rettung.
Es gibt keine andere, außer
bei dem Herrn Jesus.
Dann kannst du
gerettet werden.
Ein Mann,
ein hochstehender Mann,
Gefängnisdirektor würde man heute sagen,
der schrie einmal zu Paulus,
Ihr Herren, was muss ich tun, um gerettet zu werden?
Der griff nach dem Rettungsring.
Und Paulus sagt, ein Satz,
Glaube an den Herrn Jesus
und du wirst gerettet werden.
So einfach ist es.
Und doch ist es so schwer.
Der uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis
und dann
uns versetzt hat in das Reich des Sohnes seiner Liebe.
Wir sind, und damit haben wir wieder das ganze Wesen Gottes vor uns.
Wir sind
anfähig gemacht zu dem Anteil der Heiligen in dem Lichte,
Gottes Licht,
und wir sind versetzt
in das Reich des Sohnes seiner Liebe,
Gottes Liebe.
Und das alles, diese vollkommene
Offenbarung Gottes in dem Herrn Jesus,
das ist unser Reichtum, ihr Lieben.
Mehr kann Gott uns nicht geben,
als dass er uns sich selber vollkommen
in Christo geschenkt hat
und uns einen Platz gegeben hat,
einen Anteil am Erbe der Heiligen in dem Licht
und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe.
Das ist jetzt schon das Teil
jedes Kindes Gottes.
Und damit sind wir bei dem Herrn Jesus angekommen.
Das Thema des Kolosserbriches,
der Sohn seiner Liebe.
So wird er uns als erstes hier, natürlich
kommen vorher die Namen Herr Jesus Christus vor,
aber wenn er von dem,
wenn der Apostel jetzt dazu kommt, uns den Sohn Gottes vorzustellen
und jetzt weiter zu beschreiben, wer er ist,
dann stellt er uns ihn vor als den Sohn der Liebe des Vaters.
Der Herr Jesus ist unser Erlöser.
Und so lernt der Mensch ihn kennen als Erlöser, als Heiland, als Retter.
Aber hier wird uns vorgestellt,
wer dieser Erretter in Wirklichkeit von Ewigkeit ist.
Der Sohn der Liebe des Vaters.
Und den hat Gott,
diesen Sohn seiner Liebe.
Man ist vielleicht ein etwas für uns schwieriger Ausdruck,
was heißt der Sohn der Liebe?
Er ist der Sohn des Vaters.
Aber Sohn der Liebe, nun im Neuen Testament kommen oft so Ausdrücke vor,
ganz andere Ausdrücke, die aber ähnlich aufgebaut sind.
Sohn des Verderbens.
Kinder des Ungehorsams.
Das sind ja nicht Söhne, die aus dem Verderben hervorkommen,
sondern die gehen ins Verderben.
Und Söhne des Ungehorsams oder Kinder des Ungehorsams
sind nicht Kinder, die aus dem Ungehorsam gezeugt sind,
sondern die sind selber durch Ungehorsam gekennzeichnet.
Das heißt Sohn des oder der,
das bedeutet in der Bibel sehr oft,
jemand der durch eine Sache gekennzeichnet ist.
Die Sache, wovon er Sohn ist, ist nicht sein Ursprung.
Denn in dem Sinne hat der Sohn Gottes keinen Ursprung,
weil er der ewige Sohn ist.
Ohne Anfang wie Gott.
Nie besser gesagt als Gott ohne Anfang.
Aber es ist der Sohn, der der Ausdruck und der Gegenstand,
das Zentrum aller Liebe Gottes des Vaters ist.
Der Sohn seiner Liebe.
Das ist in derjenige, in welchem wir die Erlösung haben.
In das Reich des Sohnes seiner Liebe,
in welchem wir die Erlösung haben.
Erst wird der uns vorgestellt, der uns erlöst hat.
Ich sage es einmal so ganz einfach.
Es ist nicht irgendeiner, der am Kreuz gestorben ist.
Sondern es ist der Sohn Gottes selber.
Von dem Römer 8 ja sagt in Vers 32,
dass Gott seines eigenen Sohnes,
den er, den den Gegenstand, das Zentrum seiner Liebe
nicht geschont, sondern ihm für uns alle hingegeben hat.
Und hier sehen wir, dass er sich selber,
dass er derjenige ist,
in dem alles seinen Ursprung findet.
Was wir finden, in welchem wir die Erlösung haben,
die Vergebung der Sünden.
Darum dreht sich alles.
Wir haben unendlich große Segnungen empfangen.
Aber der Anfang ist die Erlösung, die Vergebung der Sünden.
Und deshalb, wenn einer hier sein sollte, der sich sagt,
ich bin mir gar nicht bewusst, wie mir vor einigen Tagen
eine junge Frau sagte, habe ich denn gesündigt?
Die Menschen wissen heute gar nicht mehr, was Sünden sind.
In der Bibel wird immer von Sünden gesprochen. Was ist Sünde?
Ganz einfach.
Jede Tat, die ein Mensch ohne Rücksicht auf Gott tut,
das ist Sünde.
Nicht moralisch, unmoralisches Leben auch, das auch.
Aber jede Tat, die ein Mensch tut ohne Rücksicht auf Gott, ist Sünde.
Alles, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde.
Und wenn dann noch einer sagt, ich habe nicht gesündigt,
dann ist ihm in dem Augenblick nicht zu helfen.
Aber Gott kann wirken. Gott kann ihm dieses Bewusstsein schenken.
Die Vergebung der Sünden, die brauchen wir.
Und Glück sehe ich jeder, der das weiß.
Meine Sünden sind vergeben, weil der Sohn der Liebe Gottes,
wir werden das ja gleich noch weiter sehen,
wenn von dem Erlösungswerk gesprochen wird,
hier wird das nur angedeutet zunächst,
dass wer der Jesus, wer der Sohn Gottes ist,
wer was er getan hat, in ihm haben wir die Erlösung,
die Vergebung der Sünden.
Und jetzt geht es weiter.
Welcher das Bild des unsichtbaren Gottes ist.
Hier wird uns der Sohn Gottes, unser Erlöser,
als der vorgestellt, der er von Ewigkeit her ist.
Kein Anfang.
Unvorstellbar für uns kleine Menschen.
Und doch Realität.
Das Bild des unsichtbaren Gottes.
Gott ist unsichtbar, das lesen wir an manchen anderen Stellen.
Aber hier wird es ganz deutlich gesagt.
Gott an sich, die Gottheit ist ein,
Johannes sagt in Kapitel 4, Gott ist ein Geist.
Der Herr Jesus sagt es in Johannes 4, Gott ist ein Geist.
Und Gott ist in sich selbst unsichtbar.
Ein unzugängliches Licht bewohnt er.
1. Timotheus 6.
Den keiner der Menschen gesehen hat, noch sehen kann und sehen wird.
Das bleibt bestehen.
Gott ist ein Geist.
Gott ist unsichtbar.
Weil er ein Geistwesen ist.
Aber es gibt ein Bild Gottes.
Und das ist der Sohn Gottes.
Die ganze Fülle der Gottheit,
die findet ihren Ausdruck, ihr Bild in dem Sohn.
Der Hebräerbrief sagt uns das
ganz schön in etwas ausführlicheren Worten.
Hebräer 1, Vers 3.
Wir lesen doch schon ab Vers 1.
Nachdem Gott, Hebräer 1, Vers 1, nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise
ehemals zu den Vätern geredet hat, in den Propheten,
hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn,
den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welpen gemacht hat,
welcher der Abglanz seiner Herrlichkeit
und der Abdruck seines Wesens sei.
Das zeigt uns, nach meinem Dafürhalten, mit anderen Worten, was das Wort bedeutet,
das Bild des unsichtbaren Gottes.
Das ist ein unsichtbarer Gott.
Aber sein Sohn ist der sichtbare Abglanz
und nicht ein matter Abglanz, sondern die vollkommene Widerspiegelung
dieser für Menschen unsichtbaren Herrlichkeit.
Und er ist der Abdruck seines Wesens. Gott ist unsichtbar.
Aber es gibt einen sichtbaren Abdruck, wie von einem Stempel,
der unsichtbar wäre, jetzt ein Abdruck gemacht wird, der genau das wiedergibt,
was auf dem Stempel ist, und dieser Abdruck ist sichtbar.
In dieser Form ist der Sohn das Bild des unsichtbaren Gottes.
Das heißt, immer und überall, wo Gott sichtbar wurde und wird,
wird Gott, die Gottheit, in ihm Sohne sichtbar.
Und deshalb ist dieser Ausdruck nicht erst, wie ich glaube,
auf die Menschwerdung des Herrn Jesus zu beziehen,
des Sohnes Gottes, das Bild des unsichtbaren Gottes.
Natürlich war er als Mensch das Bild des unsichtbaren Gottes.
Gott geoffenbart im Fleische.
Aber er war es genau wie der Ausdruck, im Anfang war das Wort,
ja auch Bezug hat auf alle Ewigkeit im Anfang.
Nicht erst bei der Menschwerdung,
sondern von aller Ewigkeit war der Sohn das ewige Wort Gottes.
Aber das Wort ist ja auch Ausdruck, Ausdruck von etwas.
Und er ist das Wort Gottes.
So ist er auch von Ewigkeit das Bild Gottes, um uns zu zeigen,
dass Gott, wenn er auch, und wir sind damit auf einem Gebiet,
dass unser Verständnis eigentlich übersteigt,
dass Gott doch, wenn er auch unsichtbar in seinem Wesen ist,
in dem so ewigen Sohn, Gott der Sohn,
der Ausdruck, der vollkommene Ausdruck Gottes,
der für Menschen, für Geschöpfe erkennbar ist,
ist von Ewigkeit.
Und es hier auf der Erde geworden ist als Mensch.
Aber wenn Gott im Alten Testament sich offenbarte,
der Engel Jehovas,
da war das das Bild Gottes in einer eingeengten Weise,
er war nicht vollkommen offenbart.
Aber wir gehen deshalb überhaupt nicht fehl,
dass das auch in dem Sohne war.
Er ist das Bild Gottes, das Bild des unsichtbaren Gottes.
Und ganz besonders sehen wir das in der Menschwerdung,
wo Johannes der Apostel schreibt,
wir haben seine Herrlichkeit angeschaut.
Eine Herrlichkeit als eines eingeborenen Sohnes,
natürlich vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
Das Bild des unsichtbaren Gottes.
Dann der Erstgeborene aller Schöpfung,
wenn wir ihn als das Bild des unsichtbaren Gottes sehen,
dann ist das der Sohn von Ewigkeit, wie ich keinen Zweifel habe.
Genau wie das Wort auch der Ausdruck Gottes von Ewigkeit ist.
Aber wenn es heißt der Erstgeborene aller Schöpfung,
dann ist das ja ein Vers, der in großen Teilen der Christenheit
einer Religion eine ganz wichtige Rolle spielt.
Das muss man auch mal sagen.
Das ist einer der Kernverse der Zeugen Jehovas.
Ich möchte keinen persönlich hiermit treffen, beleidigen,
ganz im Gegenteil.
Aber dieser Vers wird von den Zeugen Jehovas
als eine der Grundlagen für ihre Lehre,
denn das ist es, gebraucht zu sagen,
dass der Herr Jesus nicht der ewige Sohn Gottes ist.
Sie sagen, hier steht es doch, der Erstgeborene aller Schöpfung.
Das heißt, er ist das Erste aller Geschöpfe.
So wird es ausgelegt.
Aber wenn wir das Wort Gottes lesen,
dann sehen wir, dass an ganz vielen Stellen und auch hier
das Wort Erstgeborener überhaupt nichts mit Zeit zu tun hat,
sondern dass es etwas mit Rangordnung zu tun hat.
Ich will nur mal einen Vers lesen.
Wir sehen, dass zum Beispiel der Herr Jesus
immer wieder als Erstgeborener aus dem Toten,
sehen wir gleich auch noch im gleichen Abschnitt,
aber wir finden zum Beispiel einen Vers, der uns zeigt,
dass wir die Bibel nicht so oberflächlich,
wie das in diesem Falle geschieht, lesen können.
In Psalm 89, das macht vielleicht manchen bekannt sein,
Psalm 89,
Vers 27,
da spricht Gott durch den Psalmisten
über den König.
Und dann heißt es, er wird in Vers 26, Psalm 89, Vers 26,
heißt es dort, er wird mir zurufen, mein Vater bist du, mein Gott
und der Fels meiner Rettung.
Und dann antwortet Gott, so will auch ich ihn zum Erstgeborenen machen,
zum Höchsten der Könige der Erde.
Das ist mal eine Stelle, die uns zeigt,
dass das Wort Erstgeborene gar nicht in der Bibel immer,
natürlich gibt es Stellen, in denen das auf menschlichen Basen
wiederzeugt werden, Erstgeborenen so und dass das tatsächlich da
der Erste in der Reihenfolge ist.
Aber in dieser Hinsicht hier,
ist das nicht auf eine Reihenfolge,
auf eine zeitliche Reihenfolge zu beziehen,
sondern auf eine Reihenordnung zum Höchsten.
Nicht, wir sehen das zum Beispiel im Ersten Buch Mose,
wo ja, ich wiederhole nur etwas Altes,
aber es sind vielleicht manche Jüngere da,
in denen das nicht so alt, sondern neu ist.
Im Ersten Buch Mose finden wir eigentlich im Keime
die ganze Wahrheit der Bibel, ist schon oft gesagt worden.
Und ich kann nur sagen, es bestätigt sich bei jeder Lektüre
des Ersten Buches Mose wieder von Neuem.
Da haben wir zum Beispiel auch die Frage der Erstgeborenen.
Und es gibt kein Buch der Bibel, in dem die Frage der Erstgeburt
so geklärt wird, in diesem Sinne,
wie dass es überhaupt nichts mit dem Erstgeborenen zu tun hat,
sondern mit einer Rangordnung.
Ismael war der Erstgeborene, Abrahams nicht,
aber er wurde es nicht, es war Isaac,
der Zweite von Sarah.
Esau war der Erstgeborene Isaacs,
aber er wurde es nicht, es wurde Jakob.
Jakob bekam das Recht der Erstgeburt.
Wir kennen alle die Geschichte mit dem Linsengericht nicht.
Jakob hatte zwölf Söhne und er hatte drei Erstgeborene.
Ruben war es von der Zeit her.
Josef war es vom Vorbild her,
weil es ein Bild vom Herrn Jesus ist.
Und Judah war es von der Rangordnung her.
Das lesen wir später im Erste Chroniker 5 und 6 ganz eindeutig,
warum Gott diese Rangordnung geändert hatte.
Weil Ruben sich dieser Rangordnung unwürdig erwiesen hatte,
musste er den Platz räumen.
Das heißt also, Erstgeborene heißt in der Bibel
durchaus nicht von vornherein der Anfang,
sondern es heißt, und eben auf den Blick auf den Herrn Jesus,
eigentlich immer der Erstlink,
der den ersten Platz einnimmt.
Und deshalb bezieht sich dieses Wort der Erstgeborene aller Schöpfung
nicht darauf, so wie manche sagen, irrig lehren,
dass der Erstgeborene aller Schöpfung bedeutet,
das Erste aller Geschöpfe.
Sondern dass hier jemand gemeint ist, von dem erst gesagt wird,
dass er das Bild des unsichtbaren Gottes ist, von Ewigkeit.
Da wird die ewige Sohnschaft des Herrn Jesus angedeutet.
Aber hier geht es darum, dass als dieser ewige Sohn
in die Schöpfung, in seine eigene Schöpfung hereinkam,
als Mensch, dass er da nach Gottes Gedanken den ersten Platz einnahm.
Er war nicht der erste Mensch, er war der zweite Mensch, der letzte Adam.
Aber er ist der Erstgeborene seiner Schöpfung in dem Augenblick geworden,
als er als Mensch in diese Schöpfung eintrat.
Er muss, wie es später heißt, er ist auch der Erstgeborene aus den Toten.
Und dann heißt es, er muss in allem den Vorrang haben.
Darum geht es hier.
Der Erstgeborene aller Schöpfung.
Denn durch ihn, jetzt geht es wieder zurück auf die Schöpfung,
denn durch ihn und für ihn sind alle Dinge geschaffen worden.
Wenn hier wirklich das erste Geschöpf wäre, dann ist die Frage,
wie können dann durch ihn und für ihn alle Dinge geschaffen sein?
Wenn er selbst das erste Geschöpf wäre, so könnte man das schnell widerlegen.
Nein, er ist als Sohn von Ewigkeit der Schöpfer aller Dinge.
Da wird mancher sagen, ich denke Gott ist der Schöpfer aller Dinge.
Der Sohn Gottes ist Gott.
Aber wir können sagen, dass, wie zum Beispiel auch in Hebräer,
wir das eben, wenn wir darauf geachtet haben, in Hebräer 1 gelesen haben,
dass Gott durch seinen Sohn geschaffen hat.
Gott, der Vater, können wir sagen, ist der, in dem die Ratschlüsse ihren Ursprung finden.
Aber derjenige, ich sage nicht das Werkzeug, das wäre zu wenig,
der der Aktive, der Handelnde war, ist der Sohn.
Und das ist nicht hier die einzige Stelle. Ich komme wieder zurück auf Johannes 1.
Am Anfang war das Wort. Und das Wort war bei Gott. Und das Wort war Gott.
Alles war und wurde durch dasselbe.
Und ohne dasselbe, ohne das Wort, wurde auch nicht eines das geworden ist.
Alles wurde durch den Sohn geschaffen.
Gott, der Vater, ist derjenige, der den Ratschluss, den Plan gefasst hat
und der Sohn derjenige, der diesen Plan nicht als Werkzeug oder Instrument,
sondern als Gott, der Sohn, ins Dasein gerufen hat.
Durch ihn und für ihn sind alle Dinge geschaffen worden.
Es gibt noch manche anderen Stellen, in denen das gleiche Verhältnis zum Ausdruck.
Gott ist der Schöpfer, aber in Wirklichkeit ist es in der Person des Sohnes.
Der Heilige Geist wird auch erwähnt in der Schöpfungsgeschichte.
Da haben wir eigentlich schon, was kein Hebräer erklären kann.
Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Das ist nun mal so. Habe ich mal einen jüdischen Rabbiner gefragt.
Warum steht eigentlich da schuf in der Einzahl und Gott in der Mehrzahl?
Juden haben auch noch eine Zweizahl, ein Dual, steht nicht da, steht Mehrzahl.
Gott, das ist nun mal so, sagen die nicht.
Ich habe gefragt, warum steht dann, lasst es uns Menschen machen.
Ja, das ist nun mal so.
Ich habe gefragt, was ist denn mit dem Geist, der über den Wasser schwimmt?
Ja, das ist der Geist Gottes.
Aber es ist kein Verständnis darüber da, dass da schon der Hinweis,
der Hinweis sage ich, für uns ist es mehr,
aber für jeden ist es eigentlich der Hinweis, dass Gott, der dreieine Gott in der Schöpfung,
aktiv war, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Aber es ist ein Schöpfer.
Mehrzahl, Gott in der Mehrzahl, Elohim schuf in der Einzahl.
Wunderbare Vollkommenheit des Wortes Gottes, kann man nur sagen.
Durch ihn und für ihn sind alle Dinge geschaffen.
Er ist der Ursprung und das Ziel der Schöpfung.
Und damit wird etwas Gewaltiges deutlich.
Wir haben uns vor allen Dingen heute und gestern so ein bisschen über die Evolution unterhalten.
Wenn man da, so diese ganzen Stammbäume, die sind ja den meisten Jüngeren sehr geläufig.
Aber kommt man an den Anfang, was da für ein nebulöses Durcheinander da ist.
Wirklich nebulös, man spricht ja auch vom Urnebel.
Aber es ist nichts anderes, in den Gehirnen ist auch nichts anderes.
Da glaubt man wieder jeden gesunden Verstand, weil man das andere, was hier steht, nicht glauben will.
Und hier haben wir in einem kleinen Satz etwas so für jeden normalen Verstand Sinnreiches.
Durch ihn, Gott, den Sohn und für ihn sind alle Dinge geschaffen worden.
Ich sage nochmal Ursprung und Ziel der Schöpfung.
Wer weiß denn etwas über das Ziel der Schöpfung?
Frag mal die Philosophen heute.
Die Wissenschaftler.
Wir können uns nicht mit dem Ziel, wir beschäftigen uns nur mit dem, was man erforschen kann.
Zukunftsforschung, das kommt jetzt mal erst nicht, Zukunftsforschung an manchen Universitäten.
Aber der Christ, das sage ich in allem Ernst, der braucht keine Zukunftsforschung.
Durch ihn und für ihn sind alle Dinge geschaffen worden.
Ursprung und Ziel der Schöpfung ist Gott.
Und die Sünde, die hereingekommen ist, kann Gott nicht hindern zu seinem wunderbaren Ziel
unter Einbeziehung seiner Liebe und Gnade zu kommen.
Durch ihn und für ihn sind alle Dinge geschaffen.
Ich sage nochmal, das ist einfacher als an eine höchst widersprüchliche
und zum Teil wirklich widersinnige und unsinnige Urknall- und Evolutionshypothese zu glauben.
Und doch wissen wir alle, dass es sogar Christen gibt, die meinen, ja es könnte ja sein,
dass Gott diese Dinge, dass Gott zwar da drüber steht, aber dass er diese Dinge erlaubt hat.
Dass er den Urknall sozusagen verursacht hat.
Und dass er diese Evolution sozusagen überwacht hat.
Eine traurige Hypothese, eine traurige Synthese, eine traurige Hilfsbrücke, die nicht hält.
Der Christ, der wirklich auf das Wort Gottes vertraut.
Und ich möchte hoffen und wünschen, dass alle, die heute Abend hier zusammen sind,
solche sind, die denen das Wort Gottes alleine ausreicht.
Weil es so klar ist, so göttlich klar, wie es kein Mensch zu schreiben wagen würde.
Auch ein Plato und Aristoteles, die sich auch mit diesen Fragen schon vor über 2500 Jahren beschäftigt haben.
Die haben nicht gewagt zu schreiben, durch Gott den Sohn und für Gott den Sohn sind alle Dinge geschaffen worden.
Sie haben es nicht gewagt und sie konnten es auch nicht, weil ihnen die Offenbarung dazu fehlte.
Obwohl sie schon manches vernünftiger gesehen haben als manche Leute heute.
Alle Dinge, die in den Himmeln und die auf der Erde, jetzt wird die ganze Schöpfung in ihren Teilen gesehen.
Die sichtbaren und die unsichtbaren. Es gibt eine unsichtbare Schöpfung.
Darüber dürfen wir uns nicht hinwegtäuschen.
Dass es vielleicht die unsichtbare Schöpfung größer und gewaltiger ist als die sichtbare.
Wir sehen ja nur das Sichtbare, was vor Augen ist.
Aber all diese Legionen von Engeln, diese Herrschaften, diese Throne und Fürstentümer und Gefalten,
von denen wir lesen, dass es solche gibt, die heilige Engel sind.
Solche, die den Willen Gottes bis heute tun.
Und solche, die in den gleichen Hierarchien jetzt dem Satan, dem Widersacher, der sich gegen Gott erhoben hat, unterstehen.
Und die alle gemeinsam zu dieser unsichtbaren Schöpfung gehören.
Die aber gar nicht weit von uns entfernt ist.
Sondern die sich bis in unser Leben hinein begibt.
Die ist nicht weit entfernt, die unsichtbare Schöpfung nicht.
Die steht neben uns.
Und wir sehen das, wenn wir an die Besessenheit, den Okkultismus denken, die ist in den Menschen drin.
Gott, der Herr Jesus hat nicht diese sündigen Elemente geschaffen.
Sondern hier wird ja von der Schöpfung gesprochen, von der Gott sagt, es war alles sehr gut.
Aber der Sündenfall, der wird hier direkt nicht erwähnt.
Obwohl er unterstellt wird, vorausgesetzt wird, wenn wir an das Weg der Erlösung denken.
Das wäre nicht notwendig gewesen, wenn es keine Sünde gäbe. Und da kommen wir gleich drauf zurück.
Alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen.
Und er ist vor allem. Er, der Schöpfer, steht über allem.
Liebe Geschwister und Freunde, es geht hier um den, unseren Erretter.
In welchem wir die Erlösung haben. Das wird gesagt.
Die Vergebung der Sünden.
Und jetzt wird uns vorgestellt, wer er ist, der das für uns getan hat.
Damit wir ihm mit mehr Achtung, mit mehr Verehrung und mehr Anbetung und mehr Liebe begegnen.
Er ist vor allem. Von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Und alle Dinge bestehen zusammen durch ihn.
Hebräer 1 sagt, der alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt.
Er hat die Naturgesetze geschaffen.
Und er wird sie eines Tages aufhören lassen.
Wenn diese Welt ihr Ende findet.
Alle Dinge bestehen zusammen durch ihn.
Auch ich, auch Sie.
Wir haben nur unser Bestehen durch ihn.
Der Schöpfer und mit Recht sagen wir, der Erhalter aller Dinge.
Welch ein Herr, dass der für uns auf diese Erde gekommen ist.
Von dem es dann heißt in Vers 18, und jetzt kommt ein ganz neuer Anfang.
Dass er jetzt, weil er in seiner Herrlichkeit hier wird, das also nicht historisch betrachtet,
so wie alles nacheinander passiert ist.
Sondern hier wird nur der unser Herr den Kolossern und uns vorgestellt,
um zu zeigen, welch einen Herrn wir haben.
Als ewiger Sohn, der Schöpfer und Erhalter aller Dinge.
Als Mensch, der Erstgeborene aller Schöpfung.
Und als Erlöser, das Haupt des Leibes der Versammlung.
Wieder an erster Stelle.
Welcher der Anfang ist, absolut in jeder Hinsicht ist er der Anfang.
Der alten Schöpfung, der neuen Schöpfung, er ist der Anfang.
Der Erstgeborene aus den Toten, er ist der Erstgeborene der alten Schöpfung.
Den ersten Rang, als er in diese Welt kam.
Er ist der Erstgeborene aus den Toten, durch die Auferstehung.
In Offenbarung 1 heißt es ja, der Erstgeborene der Toten.
Das ist ein etwas anderer Gedanke.
Hier wird Bezug genommen, dass er durch die Auferstehung aus den Toten,
der Erstlink, wie es an anderer Stelle heißt, der Entschlafung, der Erstlink,
der Anfang einer neuen Schöpfung ist.
Und deshalb können wir verstehen, was diese Worte, die dann folgen, bedeuten,
auf dass er in allem den Vorrang habe.
Diese Bereiche, die alte Schöpfung, die neue Schöpfung, die Natur, der Leib,
die Versammlung, die Gemeinde, die Kirche Gottes, die sein Leib ist, von der er das Haupt ist.
Durch die Auferstehung eine ganz neue Schöpfung geschaffen.
Er ist derjenige, der in allem den Vorrang hat.
Von Gottes Seite aus.
Und es ist sein Wunsch.
Und es war der Wunsch des Apostels für die Kolosser,
dass er es auch für uns in unserem praktischen Leben hat.
Wenn das auch hier sicherlich nicht der erste Gedanke ist.
Aber warum schreibt der Apostel das?
Dass es nur eine Theorie ist, das ist doch eine ganz große Gefahr.
Wenn ich gestern auch gesagt habe, ja die Lehrbriefe, die Lehre,
das ist etwas für besonders Begabte und Interessierte.
Nein!
Es ist etwas, um uns als Kindern Gottes vorzustellen,
welch ein Feld, welch ein Blickfeld wir vor Augen haben.
Und dass da in diesem Blickfeld einer ist,
ihr und mein Heiland, der in allem den Vorrang hat.
Und das kann nicht so sein,
dass das in unserem praktischen Leben ausgeblendet wird.
Das ist doch ganz klar.
Denn das war gerade die Gefahr bei den Kolossern,
dass sie den Herrn Jesus zwar so kannten,
aber dass er praktisch nicht mehr diese Rolle spielt.
Dass sie nicht mehr ihn als das Haupt festhielten,
weil sie sich mit anderen Dingen befassten.
Und deshalb stellt er uns den Sohn Gottes, den Herrn Jesus, so vor.
Auf dass er in allem den Vorrang habe.
Und so sollte es, diese praktische Bemerkung möchte ich hier einflechten,
so sollte es und so soll es auch in unserem Leben sein.
Und ihr Leben, wenn es so ist,
dann sieht es, würde in unserem Leben erstmal manches doch anders aufsagen.
Aber dann würde auch vieles viel geordneter sein,
wo wir jetzt nicht mit fertig werden.
Wenn er in allem den Vorrang hat, nach Gottes Gedanken,
in dem ganzen Weltall und in dem Plan der Erlösung,
hat der Sohn den Vorrang.
Und er möchte es auch in unserem Leben haben.
Dass alles sich in der Rangordnung nach diesem ersten Rang ausrichtet
und nichts vor ihm steht, das wissen wir, denke ich,
mehr oder weniger alle als Kinder Gottes und Christen.
Aber wie sieht es in der Praxis aus?
Und deshalb diese praktische Bemerkung, die möchte ich uns allen,
mir als erstes ganz tief ins Herz einprägen,
dass der Herr das einprägt, dass wir sagen,
Herr, wir möchten dir mehr in allem den Vorrang geben.
Nicht mehr, sondern dir in allem den Vorrang geben.
Was meint ihr, was das für ein Licht in unser Leben bringt?
Was das für Verhältnisse klärt, wo wir jetzt sagen,
ja, ja, wie soll das sein?
Und man weiß nicht und man weiß nicht und man weiß nicht.
Weil es hier fehlt dran.
Es sind so viele Dinge, die in unserem Leben unklar sind,
die die falschen Rangordnungen haben.
Auf dass er in allem den Vorrang habe, möchte der Herr uns das schenken.
Und wenn wir alles vergessen, was wir heute Abend gehört haben,
wäre es mein Wunsch, dass wir diesen einen Satz nie wieder vergessen
und viel darüber nachdenken und danach handeln.
Auf dass er in allem den Vorrang habe.
Was meint ihr, was das in unserem Leben für Licht und Kraft und Freude gibt?
Das ist Gottes Gedanke.
Gott, unser Vater, ist auch so etwas, man braucht es eigentlich gar nicht zu sagen,
doch ist das, denke ich, ermunternd.
Meint es doch mit allem, was er uns zu sagen hat, nur gut mit uns.
Er meint es gut mit dem Sünder, wenn er sagt, du bist verloren.
Weil er ihm auch sagen kann, ich habe einen Erlöser.
Und er meint es mit uns gut, wenn er uns seine Gedanken mitteilt,
weil er nur Gedanken der Liebe mit uns hat.
Und da gehört auch dieser Gedanke zu,
dass der, der für ihn das Zentrum aller seiner Ratschlüsse ist,
der Gegner, der Sohn seiner Liebe,
dass er auch möchte, dass dieser sein Sohn in unserem Leben,
in allem, nicht nur sonntags, sondern in allem den Vorrang habe,
auch wieder morgen früh, wenn es an die Arbeit geht
und heute Abend, wenn wir in der Familie zu Hause sind.
Wollen wir das nicht mal, das liegt mir doch sehr auf dem Herzen,
denn wir möchten hier nicht uns lehrmäßig ergehen.
Da gibt es viele Bücher drüber, das könnte jeder sicher lesen,
wir möchten doch, dass das Wort uns heute in unserer Endzeit,
in der wir uns befinden, anspricht.
Ist das nicht etwas, was uns wirklich tief in unser Herz trifft
und sagt, ja das ist er es nicht wert,
dass wir ihm in allem den Vorrang geben.
Es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle.
Und die Fußnote der Elberfelder Bibel sagt,
weist hin auf Kapitel 2, Vers 9, wo es heißt,
denn es in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.
Diese gleiche Fülle, die ganze Fülle des Dreieinen Gottes.
Und da hört es auf mit unserem Verstand nicht,
dass in dem Sohne Gottes als Mensch hier auf Erden,
Jesus von Nazareth, dass da die ganze Fülle der Dreieinheit
leibhaftig wohnte und wie Kapitel 2 sagt, auch wohnt.
Er war Mensch und Gott und doch wohnte die ganze Fülle
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist in ihm.
Und in ihm, diesem vollkommenen Menschen,
der als Mensch das Werk vollbrachte
und wovon wir auch vorsichtig, aber ich glaube zu Recht sagen können,
dass er es nur vollbringen konnte, weil er Gott war.
Ein Mensch hätte es nicht tun können,
aber er hat es als Gott vollbracht, als Mensch vollbracht.
Entschuldigung, er hat es als Mensch vollbracht,
aber er konnte es nur vollbringen, weil er zugleich
die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig darstellte,
in ihm wohnte.
Solch ein gewaltiges Werk ist es,
das uns arme Sünder erlöst hat.
Aber nicht nur uns arme Sünder,
sondern durch ihn alle Dinge mit sich zu versöhnen.
Durch ihn sind alle Dinge geschaffen worden
und durch ihn werden alle Dinge versöhnt.
Aber dieses Alle, das bedeutet nicht dasselbe Alle
wie bei der Schöpfung.
Es geht hier nicht um alle Einzelheiten,
sondern um das Ganze.
Denn wir wissen, dass eben nicht alles mit Gott versöhnt wird.
Er hat alles geschaffen, da sind die Unsichten,
da ist die leblose Schöpfung mit gemeint,
da ist die lebendige, aber unintelligente,
die Tierwelt, sag ich mal, mit gemeint
und die Menschheit und die unsichtbare Schöpfung.
Das sind die Elemente der Schöpfung, nicht?
Die leblose Schöpfung, die belebte Schöpfung,
aber unintelligent, ohne Verstand, die Tierwelt
und die belebte Schöpfung, die Intelligenz hat, die Menschen
und die unsichtbare Schöpfung.
Alles ist durch ihn geschaffen.
Aber das wird nicht alles mit ihm versöhnt.
Warum kann ich das sagen?
Das sind doch die gleichen Begriffe hier, nicht?
Ist wieder so ein Punkt fürs Bibelstudium, nicht?
Wenn zweimal das gleiche Wort steht,
dann heißt das durchaus nicht, dass genau das gleiche gemeint ist.
Denn wenn das hier gemeint wäre,
würde die Bibel sicher selber widersprechen, nicht?
Denn es heißt ganz ausdrücklich,
dass die Hölle für Satan und seine Engel bestimmt ist
und dass es für ihn keine Versöhnung gibt.
Das heißt, alle diese unsichtbaren Geschöpfe,
die abgefallen sind von Gott,
die gehören nicht dazu, wenn es hier steht,
alles mit sich zu versöhnen.
Und alle Menschen, das kommt ja gleich noch,
die nicht an den Herrn Jesus glauben,
die werden auch nicht versöhnt.
Auch wenn es da eine böse Irrlehre gibt,
die sagt, es geschieht doch.
Und deshalb auch Allversöhnung genannt wird.
Hier steht zwar alle Dinge,
aber jeder weiß, dass an anderen Stellen
etwas völlig Gegenteiliges steht.
Und deshalb ist mit dem Alle nicht jedes Einzelne gemeint,
das sehen wir auch hinterher bei jedem Menschen.
Paulus hat doch nicht jeden einzelnen Menschen ermahnt.
Aber er sagt, es richtet sich gegen alle Menschen
und es ist von vornherein keiner aufgenommen.
Und er macht ja auch den Unterschied hier später,
auch euch, die ihr glaubt, hat er versöhnt.
Das heißt, was ist mit denen, die nicht glauben?
Die sind da nicht anbegriffen.
Es wird ja ein Unterschied eigentlich gemacht hier
zwischen der Schöpfung,
man kann eher sagen der leblosen Schöpfung,
die auch mit Gott, die verunreinigt worden ist,
die mit Gott versöhnt werden muss.
Das ist eigentlich hier gemeint ist,
dass alle Dinge mit sich zu versöhnen.
Da steht das Wort Dinge steht zwar nicht da,
steht in einer Form, die sich eigentlich nicht,
jedenfalls nicht auf Menschen normalerweise bezieht,
sondern in allgemeiner Weise.
Und deshalb ist hier diese Versöhnung gemeint,
wodurch eine neue mit Gott im Reinen bestehende Schöpfung hervorkommt.
Die alte Schöpfung ist besudelt von der Sünde
und sie wird deshalb auch die Erde und die Werke auf ihr werden verbrennen.
Und es wird eine neue Schöpfung geben.
Das ist gemeint mit alle Dinge mit sich versöhnt.
Aber es wird ausdrücklich gesagt,
dass neben dieser Versöhnung aller Dinge,
und da sind eben nicht Menschen mit gemeint,
dass daneben in Vers 21 es heißt,
im deutlichen Unterschied dazu und euch,
die ihr einst entfremdet und Feinde waren
nach der Gesinnung in den bösen Werken,
hat er aber nun versöhnt.
Da wird also ganz deutlich gesprochen von solchen,
die geglaubt haben und die auch feststehen im Glauben.
Im Unterschied zu dieser Versöhnung aller Dinge,
womit gemeint ist, dass die Sünde aus dieser Welt weggenommen wird,
ohne dass dadurch eine Versöhnung aller Menschen gemeint ist.
Denn wie gesagt, für Satan gibt es keine Versöhnung und seine Engel.
Er ist in der Schöpfung, alle Dinge ist er mit einbegriffen,
aber nicht in der Versöhnung.
Und so gilt es auch für die Ungläubigen.
Es war das Wohlgefahren der ganzen Fülle in ihm zu wohnen
und durch ihn alle Dinge mit sich zu versöhnen,
indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes.
Hier wird uns das Werk des Herrn Jesus nicht mit Erlösung,
nicht mit Vergebung, sondern mit dem Frieden machen
durch das Blut des Kreuzes.
Die Zeit fehlt uns, um darauf jetzt im Einzelnen einzugehen,
welches der Wert des Blutes Christi ist.
Manche sagen ja, wieso muss denn Blut fließen?
Das ist doch etwas für unsere Begriffe ganz Unverständliches.
Aber für einen Jugenden ist das bis heute nichts Unverständliches.
Und für die damalige Zeit, wir sind heute 2000 Jahre von diesem Erlösungswerk entfernt.
Und wenn wir sehen, wie viel Opferblut von Tieren im Alten Testament geflossen ist
und heute in dieser Welt noch fließt,
in den Religionen es gibt, bei denen Tiere geopfert werden,
in zivilisierten Ländern wie Südamerika, Argentinien, Brasilien,
da werden hunderte, tausende von Tieropfern gebracht
von bestimmten Religionen bis heute.
Weil die Verstanden irgendwo noch in ihrem finsteren Verstande
noch eine Ecke haben, wo sie sagen, ich brauche einen Stellvertreter, eine Sühnung.
Und Sühnung geschieht durch das Blut. Warum?
Weil Gottes Wort sagt, dass das Blut das Symbol der Hingabe des Lebens ist.
3. Mose 17 ist es. 3. Mose 17 Vers 11
Das Blut ist das Symbol des hingegebenen Lebens.
Und deshalb steht hier, dass wir durch das Blut seines Kreuzes
dort an dem Ort der Schmach, dem verachtetesten Ort,
den es auf dieser Welt geben konnte.
Das Kreuz bei den Römern war ein Ort der Verachtung,
der Tod der Verachtung.
Da hat der Sohn Gottes, den wir heute Abend in dieser Herrlichkeit vor Augen haben,
sein Leben hingegeben.
Und das war die Grundlage der Erlösung.
Er hat dieses Leben, das rein und heilig und herrlich war,
Gott geopfert, um Sühnung und Erlösung zu schaffen.
Das ist der Sinn des Blutes. Nichts anderes.
Sondern es ist das Symbol bis heute.
Das Blut spricht von dem Leben, das hingegeben wird.
Denn das Blut ist ja normalerweise unsichtbar. Es wird erst sichtbar, wenn es fließt.
Und dann, wenn es fließt, fließt das Leben heraus.
Da gibt es keinen Ersatz für. Wir haben eine hohe Technik,
aber wenn das Blut den Körper verlassen hat,
gibt es keine Möglichkeit mehr des Lebens.
Alles andere kann man ersetzen.
Aber dieses Organ, will ich mal sagen, das lässt sich nicht ersetzen.
Und insofern ist das von Gott so weise und herrlich bedacht,
dass er gerade dieses Wort genommen hat, das Blut Christi.
Und das sollen wir auch in Ehren halten und achten,
weil es das kostbare Blut, das kostbare Leben dessen ist,
der als Sohn Gottes Mensch geworden ist
und sich für uns vollkommen geopfert hat.
Frieden gemacht. Wir waren Feinde. Wir waren verhasst und einander hassend.
Und dort am Kreuz hat er die Grundlage zu dem Frieden,
den jeder Mensch sich so ersehnt, gemacht.
Das ist auch ein Thema für sich, Frieden.
Aber er hat dort den Frieden gemacht, die Grundlage gelegt.
Epheser 2 sagt, dass er dann gekommen ist und den Frieden verkündet hat.
Durch die Boten des Evangeliums.
Und Römer 5 Vers 1 sagt, dass wir durch den Glauben Frieden mit Gott haben.
So einfach ist das.
Er hat ihn gemacht, ein für allemal auf Golgotha.
Er ist gekommen und er tut es auch jetzt noch.
Auch heute Abend dürfen wir das noch sagen.
Du kannst Frieden finden bei dem Herrn Jesus.
Er hat ihn gemacht, am Kreuz von Golgotha.
Und wir dürfen das heute noch verkündigen.
Und wenn er das annimmt, sagt Römer 5,
da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben,
so haben wir Frieden mit Gott.
Mehr braucht man nicht.
Aber das ist etwas Kostbares, diesen Frieden mit Gott zu haben,
den der Herr Jesus am Kreuz von Golgotha gemacht hat.
Alles wird einmal wieder in Harmonie mit Gott sein.
Die Sünde wird aus der Welt weggenommen sein.
Es gibt eine neue Schöpfung, auf der erlöste Menschen leben werden.
Von den nicht erlösten, die ewig im Feuersee sein werden,
mit Satan und seinen Engeln, wird hier nicht gesprochen.
Aber da spricht die Schrift an anderen Stellen von.
Diese zwei Wege gibt es nur.
Hier wird uns nur der Weg der Gläubigen vorgestellt.
Eine neue Schöpfung mit neuen Menschen darauf,
wenn es heißt hier entweder 20 am Ende,
es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln.
Und euch, die ihr einst entfremdet und Feinde wartet,
Frieden brauchtet, hat er aber nun versöhnt,
in dem Leibe seines Fleisches durch den Tod.
Das Blut seines Kreuzes und sein Leib, der Leib seines Fleisches,
das beides, was die Kinder Gottes bis heute
in dem Gedächtnismahl des Todes des Herrn sichtbar
in dem Brot und dem Wein vor Augen haben,
dieses symbolisiert das Opfer des Herrn Jesus.
Vollkommene Hingabe. So hat er uns geliebt.
Hat uns versöhnt in dem Leibe seines Fleisches durch den Tod.
Ohne das ging es nicht.
Der Tod, der Lohn der Sünde, den der Herr Jesus
als einziger nicht verdient hatte, weil er nicht gesündigt hatte.
Hat er auf sich genommen, um uns von diesem Tode zu befreien,
uns das Leben zu schenken.
Um uns heilig, um euch heilig und tadellos
und unsträflich vor sich hin zu stellen.
Das ist auch nicht erst in der Zukunft.
So sieht Gott uns als Kinder Gottes.
Epheser 1 sagt es ja so ähnlich.
Dass wir heilig und tadellos vor ihm sind im Leben.
In der Praxis sind wir das gar nicht.
Jedenfalls meistens nicht.
Aber wenn Gott in seiner vollkommenen Heiligkeit
uns mit solchen Augen betrachten würde,
dass er nur unsere praktischen Zustände sähe,
dann sage ich aus der ganzen Lehre der Schrift heraus,
ich brauche nur Habakkuk 1 Vers 13 herzuführen,
wo es heißt, dass Gott zu rein von Augen ist,
um Böses zu sehen.
Wenn Gott also uns nur unter dem Blickwinkel betrachten würde,
wie wir praktisch sind, dann müsste er auch die Kinder Gottes
in einem Augenblick vernichten.
So sieht das aus.
Kann man gar nicht begreifen.
Gott ist so heilig, dass er nicht,
natürlich sieht Gott jede Sünde, da sieht man auch wieder,
das ist doch nicht gemeint, Gott sieht jede Sünde.
Aber wenn Habakkuk sagt, du bist zu rein von Augen,
um Böses zu sehen, dann heißt das doch,
du bist so heilig, so rein, dass du es niemals tun könntest,
dass du gleichmütig oder gleichgültig Sünde über Sünde hinweg sehen würdest.
Natürlich sieht Gott jede Sünde.
Aber Gott ist zu rein, um die ungeschoren zu lassen,
um sie unbeurteilt zu lassen.
Wenn es der Prophet sagt, wer kann weinen bei verzehrendem Feuer nicht?
Dann sehen wir, dass die Alttestamentlichen schon etwas davon ganz deutlich verstanden haben,
was es heißt, vor das heilige Angesicht Gottes zu treten.
Und wenn ich so wie ich praktisch bin, auch heute,
vor Gott hintreten müsste, dann müsste ich das Gleiche sagen wie Habakkuk und wie der Prophet Jesaja.
Wer kann weinen bei verzehrendem Feuer?
Und deshalb, weil das so ist, dass Gott uns überhaupt,
Gott kann die Sünde nicht in seiner Gegenwart dulden.
Und trotzdem hat er uns angenommen, obwohl wir noch sündigen,
obwohl er das auch wusste, dass wir noch unsere sündige Natur an uns haben.
Ein menschlich unlösbarer Widerspruch.
Gott hat etwas getan, das ist so gewaltig,
dass wir doch einen Augenblick noch darauf eingehen wollen, bevor wir schließen.
Der Herr Jesus war ein Mensch ohne Sünde,
so wie Gott den Menschen haben wollte und wie keiner war,
einschließlich Adam.
Aber der Herr Jesus als Mensch war vollkommen ohne Sünde,
so wie Gott den Menschen sehen wollte.
Und dieser Herr Jesus ist am Kreuz für uns der Sühner, der Versöhner geworden.
Hat sich Gott ganz geopfert und hat die Versöhnung vollbracht.
Und jetzt sagt Gott in einem Akt der Gnade, der Vollkommenheit
und auch seines göttlichen Ratschlosses,
jetzt betrachte ich jeden, der sich dieses meines Sohnes im Glauben annimmt,
den betrachte ich jetzt so, dass ich ihn nur noch durch,
ich sag mal ganz einfach, durch die Brille sehe wie meinen Sohn.
Ich sehe ihn in Christo, so sagt es die Bibel.
Ich sehe ihn in Christo an.
Und jetzt können wir das verstehen, dass Gott uns heilig und tagellos
und unsträflich vor sich hinstellt.
Das sind wir nicht aus uns selber.
Das werden wir auch auf der Erde praktisch nie sein,
obwohl wir uns da drum bemühen sollten.
Das ist die andere Seite.
Wenn ihr anders festhaltet, da kommt die praktische Seite.
Aber Gott in seiner Gnade hat gesagt, ich möchte aber Menschen haben,
auf die ich mit Wohlgefallen blicken kann.
Aber in der Praxis kann ich es ja nicht.
Die sind ja noch Sünder von Natur aus.
Aber ich sehe sie in meinem Sohne an.
In Christo, heilig, tagellos, unsträflich.
So stehen wir vor ihm.
Und deshalb kann Gott auf jeden der seinen immer und alle Zeit
in dieser Hinsicht mit Wohlgefallen blicken.
In dieser Stellung, in die er, der Christ,
durch das Werk des Herrn Jesus gebracht worden ist.
In der Praxis kann Gott als unser Vater
durchaus nicht immer mit diesem Wohlgefallen blicken.
Das muss man auch erkennen.
Und das ist eine ganz andere Seite.
Die müssen wir unterscheiden.
Die dürfen wir aber nie voneinander trennen, denn das gehört ja zusammen.
Das sehen wir auch hier, wenn er sagt,
wenn ihr anders festbleibt und nicht abbewegt von der Hoffnung des Evangelists,
dann werden wir sofort auf unsere Verantwortung hingewiesen,
die damit zusammenhängt, dass wir entsprechend dieser wunderbaren,
vollkommenen Berufung, mit der Gott uns berufen hat, auch leben sollen.
Und damit möchte ich für heute Abend schließen. …
Automatisches Transkript:
…
Lasst uns heute Abend noch einmal etwas aus dem Brief an die Kolosser lesen und zwar Kapitel 1 am Ende Kolosser 1 Vers 24
Kolosser 1 Vers 24
Jetzt freue ich mich in den Leiden für euch und ergänze in meinem Fleisch, was noch rückständig ist von den Drangsalen des Christus, für seinen Leib, das ist die Versammlung, deren Diener ich geworden bin nach der Verwaltung Gottes, die mir in Bezug auf euch gegeben ist, um das Wort Gottes zu vollenden.
Das Geheimnis, welches von den Zeitaltern und von den Geschlechtern her verborgen war, jetzt aber seinen Heiligen geoffenbart worden ist, denen Gott kundtun wollte, welches der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses sei unter den Nationen, welches ist Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit,
den wir verkündigen, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen lehren in aller Weisheit, auf das wir jeden Menschen vollkommen in Christo darstellen, wozu ich mich auch bemühe, indem ich kämpfend ringe gemäß seiner Wirksamkeit, die in mir wirkt in Kraft.
Denn ich will, dass ihr wisset, welch großen Kampf ich habe um euch und die in Laodizea und so viele mein Angesicht im Fleische nicht gesehen haben, auf das ihre Herzen getröstet sein mögen,
vereinigt in Liebe und zu allem Reichtum der vollen Gewissheit des Verständnisses, zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes, in welchem verborgen sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
Dieses sage ich aber, auf das niemand euch verführe durch überregende Worte. Denn wenn ich auf dem Fleischnacht abwesend bin, so bin ich doch im Geiste bei euch, mich freuend und sehend eure Ordnung und die Festigkeit eures Glaubens an Christum.
Wie ihr nun den Christus Jesus, den Herrn, empfangen habt, so wandelt in ihn, gewurzelt und auferbaut in ihn und befestigt in dem Glauben, so wie ihr gelehrt worden seid, überströmend in demselben Mitdanksagung.
Seht zu, dass nicht jemand sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und durch eitenen Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht nach Christus.
Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig und ihr seid vollendet in ihm, welcher das Haupt jedes Fürstentums und jeder Gewalt ist,
in welchem ihr auch beschnitten worden seid mit einer nicht mit Händen geschehenen Beschneidung, in dem Aufziehen des Leibes des Fleisches, in der Beschneidung des Christus,
mit ihm begraben in der Taufe, in welcher ihr auch mit auferweckt worden seid durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus dem Toten auferweckt hat.
Und euch, als ihr tot wart in den Vergehungen und in der Vorhaut eures Fleisches, hat er mitlebendig gemacht, mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat.
Als er ausgetilgt die uns entgegenstehende Handschriftinsatzung, die wieder uns war, hat er sie auch aus der Mitte weggenommen, indem er sie an das Kreuz nahm.
Als er die Fürstentümer und die Gewalten ausgezogen hatte, stellte er sie öffentlich zur Schau, indem er durch dasselbe über sie einen Triumph hielt.
Soweit Gottes Wort.
Wir haben uns schon mehrfach daran erinnert, dass der Anlass dieses Briefes an die Kolosser großenteils mit darin lag,
dass diese Gläubigen in der Stadt Kolosse in der Gefahr standen, die uns in Kapitel 2, Vers 19 vorgestellt wird.
Der Gefahr, nicht mehr den Herrn Jesus Christus als ihr Haupt im Himmel festzuhaben.
Nicht, dass sie damit vom Glauben abfielen, aber dass sie den Herrn aus dem Auge verloren.
Als Haupt, dem all Ehre zukommt, von dem auch alle Autorität ausgeht, in unserem persönlichen und gemeinsamen Glaubensleben.
Aber das Heilmittel dagegen, und das macht den Brief so kostbar, so wertvoll für uns, ist, dass der Apostel gerade diesen, unseren Herrn, den Gläubigen, vorstellt.
Und wir haben gesehen, dass gestern in dem einen Vers, den wir in Kapitel 1, Vers 18 ist es ja, am Ende das Heilmittel lesen,
dass der Herr Jesus in allem den Vorrang hat. Das ist das Heilmittel.
Und das ist eigentlich so der Sinn des ganzen Briefes, der kann man in diesem einen Satz zusammenfassen, dass Christus in allem den Vorrang hat.
Und das möchten wir uns doch ganz tief einprägen, für unser persönliches und praktisches Glaubensleben.
In dem Abschnitt, den wir jetzt gelesen haben, auch schon in dem letzten Abschnitt des gestrigen Abends, von Vers 22, 23 an,
fügt Paulus, der Apostel, der Schreiber dieses Briefes, jetzt etwas über sich selber ein.
Indem er nicht von sich selber reden will. Das hat er eigentlich wenig getan, und wenn dann nur, weil es notwendig war.
Paulus war nicht einer, und das gilt eigentlich für jeden Diener des Herrn und jede Dienerin des Herrn,
dass man sich nicht selber in den Vordergrund stellt. Das ist eigentlich nie etwas, was der Herr von uns verlangt.
Der Herr ist eigentlich ein wahrer Diener des Herrn, der wirklich auch dem Herrn entsprechend arbeitet.
Der könnte man am besten durch die Worte, die der Johannes der Täufer ausgesprochen hat, charakterisieren.
Er muss wachsen, und ich muss abnehmen.
Denn sonst sind wir gar keine, und das betrifft uns eigentlich alle.
Jedes Kind Gottes möchte und ist ein Sklave Christi, ein Diener, ein Knecht Christi.
Und sollte es auch in der Praxis sein.
Und der Dienst, den wir tun können, ist eigentlich nur, dass wir den Herrn Jesus, den Seelen, groß machen.
Und nicht uns selber ins Licht stellen.
Aber Paulus musste manchmal Erklärungen abgeben, und das hat er hier auch getan.
Er hat hier gesprochen davon, dass er in Vers 23, dass er ein Diener des Evangeliums war.
Einer, den Gott, den der Herr Jesus als Haupt seines Leibes und damit auch als derjenige, der alle Dienste einrichtet,
von ihm geht alles aus, hat ihn zum Diener des Evangeliums bestimmt.
Das unter der ganzen Schöpfung gepredigt wurde.
Aber in dem Abschnitt, den wir heute Abend gelesen haben, sehen wir, dass Paulus auch noch einen anderen Dienst hatte.
Der sich nicht an die ganze Schöpfung richtete, sondern der sich nur an die Gläubigen richtete.
Heute ist das meistens geteilt.
Man kann das nicht hundertprozentig machen, aber es gibt eben die Gabe des Evangelisten,
der in erster Linie und hauptsächlich sich an die Welt, an die ganze Schöpfung richtet.
Und es gibt die Gabe von Hirten und Lehrern, deren Dienst sich selbstverständlich in erster Linie eigentlich ausschließlich an die Kinder Gottes richtet.
An die Herde Gottes richtet.
Was natürlich nicht heißt, dass ein Evangelist nicht auch mal einen Dienst an einem Gläubigen tun kann
und dass ein Hirte und ein Lehrer nicht bereit sein sollte, auch für den Herrn in dieser Welt zu zeugen.
Das ist selbstverständlich, aber doch sind das Gaben.
Und Paulus hatte diese beiden Gaben und auch diese beiden Dienste als Apostel in sich vereinigt.
Er war Diener des Evangeliums und er war Diener der Versammlung.
Und als solcher, in diesen beiden Eigenschaften, hatte er eine ganz besondere Aufgabe.
Und die hervorragende Aufgabe, die er als Diener der Versammlung hatte, wie es am Ende von Vers 24 heißt,
die lag darin, dass er von dem Herrn Jesus den Auftrag hatte, das Wort Gottes zu vollenden.
Das ist ein ganz wichtiger Ausdruck und deshalb erwähnt er das hier auch.
Ich sprach vor einigen Jahren mal mit einem Gläubigen, der meinte allen Ernstes,
er könnte heute noch Offenbarungen bekommen, genau wie der Apostel Paulus.
Der wäre doch nicht besser gewesen als wir. Wir sind doch alle Kinder Gottes.
Und da habe ich ihn auf diesen Vers aufmerksam gemacht. Das wollte er nicht annehmen.
Ich sage, der Apostel Paulus hat von Gott den Auftrag bekommen,
das Wort Gottes zu vollenden, auf sein Vollmaß zu bringen.
Und der Herr Jesus sagt selber von ihm, dass er ein auserwähntes Gefäß war.
Dieses Vollmaß des Wortes Gottes, das Alte Testament, existierte ja damals.
Das Neue Testament wurde in dieser Zeit, in der Paulus schrieb,
als er dieses schrieb, war ein großer Teil des Neuen Testamentes bereits fertig, lag bereits vor.
Es war noch nicht fertig und Paulus war auch nicht der letzte Schreiber, so wie wir annehmen dürfen.
Mit aller größter Wahrscheinlichkeit hat der Apostel Johannes, der viel älter wurde,
die letzten Schriften zum Neuen Testament verfasst.
Das Evangelium, seine Briefe und die Offenbarung.
Aber trotzdem sagt Paulus hier, ich bin dazu ausersehen, das Wort Gottes zu vollenden,
wie es in Vers 25 am Ende heißt, auf sein Vollmaß zu bringen.
Und das bedeutet eben nicht damit, dass er nun den letzten Punkt hinter das Neue Testament gesetzt hat,
der letzte Schreiber gewesen wäre.
Das war er wahrscheinlich nicht.
Aber wir lesen an manchen Stellen im Neuen Testament,
dass er eben als ein von dem Herrn Jesus besonders auserwählter Mann
die Offenbarungen, die wir bei keinem anderen Schreiber des Neuen Testamentes finden,
nämlich über die Versammlung, dieses Geheimnis, von dem er hier schreibt, vom Herrn bekommen hat.
Und das war das, was in der Offenbarung noch fehlte.
Man kann eigentlich sagen, dass Petrus sich in seinen Schriften immer wieder auf das Alte Testament bezieht
und sagt, das ist alles in Erfüllung begangen.
Und Johannes ist eigentlich ein Prophet, wenn wir an die Offenbarung denken,
ein Prophet, der das fortgesetzt hat und ausgemalt hat, wenn ich dann den Ausdruck mal in allem Ernst gebrauchen darf,
was Leute wie Jeremia, wie Daniel und Hesekiel bereits in Umrissen vorgestellt haben.
Besonders Daniel nicht.
Die Offenbarung ist überhaupt nicht zu verstehen, wenn man Daniel nicht kennt.
Das heißt, Johannes hat eigentlich nichts grundsätzlich Neues gebracht.
Keine ganz neuen Aspekte.
Und Petrus auch nicht.
Petrus hat eigentlich die Linie fortgeführt, die im Alten Testament im Blick auf das Reich Gottes schon angeführt war.
Aber Paulus, und deswegen ist das eine ganz wichtige Sache, nicht gerade in der heutigen Zeit, wo Paulus so oft in der Theologie als derjenige hingestellt hat,
wird, das habe ich selber schon gelesen, der das ganze Christentum unter seine Furcht mal gebracht hätte.
Solche Ausdrücke werden da gebraucht.
Der sich das Christentum, den Glauben, den der Herr Jesus verkündigt hätte, in eine ganz andere Richtung gebracht hätte.
Am 1. haben sie schon gesehen, dass da eine neue Richtung da war.
Aber nicht, dass Paulus das getan hat, von sich aus.
Sondern wir lesen an vielen Stellen nicht.
Das erste ist, dass der Jesus zu Ananias sagt, dieser ist mir ein auserwähltes Gefäß.
Das hat er von keinem anderen gesagt.
Und der Apostel Paulus, der hat etwas offenbart bekommen, was die anderen zwar auch wussten.
Sie erwähnen das auch teilweise.
Aber was keinem der anderen Apostel in dieser Form offenbart wurde,
nämlich die Tatsache, dass der verherrlichte Herr zur Rechten Gottes,
der Herr Jesus zur Rechten Gottes, von Gott als Haupt über alle Dinge gesetzt worden ist
und als solcher das Haupt der Versammlung ist,
die hier als ein Geheimnis und an vielen anderen Stellen des Neuen Testamentes auch dargestellt wird,
was vorher noch mit keinem Wort im Alten Testament erwähnt worden ist.
Das ist an sich eine ganz einfache Sache und doch eine ganz wichtige Sache.
Denn darin wird deutlich, welch einen besonderen Platz die Versammlung,
und ich brauche diesen Ausdruck, weil er in der Elberfelder Übersetzung steht,
für diejenigen, denen er vielleicht nicht so geläufig ist.
Der bedeutet das Gleiche, was in anderen Bibelübersetzungen mit Gemeinde
und manchmal vielleicht auch mit Kirche wiedergegeben ist,
nämlich, und darauf kommt es an, die Definition davon,
die Gesamtheit aller Gläubigen, die seit dem Pfingsttag, seit dem Erlösungswerk Christi,
seit dem Pfingsttag, wo der Heilige Geist auf die Erde gekommen ist,
um alle die damals lebenden Gläubigen ein für allemal zu einem Leibe zu taufen,
wie 1. Korinther 12, Vers 12 sagt,
bis zu dem Augenblick, den wir erwarten, wo der Herr Jesus kommen wird.
Das ist die, um diesen Leib aufzunehmen.
Das ist die Versammlung, die Gemeinde oder Kirche.
Versammlung, sage ich vor das griechische Wort Ekklesia, nichts anderes bedeutet.
Bedeutet nicht Gemeinde und bedeutet auch nicht Kirche, es bedeutet Versammlung.
Eine Zusammenfügung von Menschen.
Und deshalb ist das eigentlich die einfachste und deutlichste Übersetzung,
auch wenn die Gefahr besteht, und das möchte ich noch hinzufügen,
dass man mit diesem Ausdruck eine bestimmte Gruppe von Gläubigen bezeichnet.
Das wäre ganz falsch.
Und in diesem Sinne wird sie in der Schrift nicht gebraucht
und in diesem Sinne möchte ich sie und sollten wir sie alle auch nicht gebrauchen, diese Bezeichnung.
Aber das ist das Geheimnis, die Versammlung Gottes als Leib Christi,
als ein besonderer, ja man kann sagen, der Gegenstand des Ratschlosses Gottes von aller Ewigkeit her,
die als Leib Christi, als Braut des Lammes und als Haus Gottes hier auf der Erde gegründet wurde,
wie gesagt, bestehend aus allen Gläubigen,
wo Gott seinen ganzen Gedanken der Liebe und der Gnade, der Herrlichkeit
und auch der Heiligkeit drin zum Ausdruck bringen wollte.
Und dazu gehören wir alle, die wir hier sind,
und alle Menschen hier in dieser Stadt, ja alle Menschen auf der ganzen Erde,
die den Herrn Jesus als ihren Heiland im Glauben angenommen haben.
Und das ist dieser Gedanke, den der Herr Jesus in dem Gleichnis von Matthäus 13 vom Reich der Himmel,
wo er von davon spricht, dass ein Kaufmann ausging und eine kostbare Perle gefunden hat,
für die er hinging und alles, was er hatte, verkaufte.
Aber der Jesus hat noch mehr getan.
Er hat sich selber für diese kostbare Perle, die ja nur ein Bild,
ein schwaches, aber doch wunderbares, schönes Bild von der Versammlung ist hingegeben.
Und das ist das, wovon Paulus spricht, wenn er sagt, dass er der Diener der Versammlung war,
der den Auftrag hatte, das Wort Gottes zu vollenden, das heißt,
diesem wichtigen Gegenstand, und das kann man mit Fug und Recht sagen,
dass das eigentlich nicht der einzige, aber der Hauptgegenstand des Apostels Paulus war,
dass Menschen, auch wenn sie hoch gebildet sind und die ganze Bibel in- und auswendig kennen,
aber nicht zu dieser Versammlung, dieser Gemeinde, dieser Kirche des lebendigen Gottes gehören,
das nicht verstehen und sagen, was wollte der Paulus denn für eine neue Richtung einschlagen,
das kann man ja verstehen, aber es ist ganz falsch.
Und deshalb ist das so gefährlich, wenn man sich auf diese Richtung bewegt,
dass man sich von Menschen unterweisen lässt über die Bibel,
die nicht zu der Versammlung Gottes gehören.
Da kann man nichts anderes erwarten.
Da kann man auch nicht erwarten, dass die was anderes sagen, als dass Paulus ein Weiberfeind war
und deshalb Bestimmungen erließ, die damals nur der Ausdruck seines Weiberhasses waren.
So werden die Bestimmungen Gottes über den Platz der Frau in der Versammlung heute von Theologen bezeichnet.
Da können wir nichts von lernen, liebe Lieben.
Wir können nur in der Einfalt aus den Worten Gottes lernen, so wie es da steht.
Und wenn wir das festhalten, dann sind wir auf dem richtigen Wege
und dann werden wir auch nicht davon, dann werden wir auch nicht irre gehen.
Denn das ist jetzt der nächste Punkt.
Paulus sagt, ich bin dazu berufen, das Wort Gottes zu vollenden,
aber das ist mit Leiden verbunden.
Der Herr Jesus war der wahrhaftige Zeuge Gottes,
der gezeugt hat, der auch von der Versammlung gezeugt hat.
Matthäus 16 hat nicht nur in Gleichnissen gesprochen, wie in Matthäus 13,
sondern in Matthäus 16 hat er die erste Erwähnung der Versammlung gemacht.
Auf diesen Felsen will ich meine Versammlung bauen.
Er hat in Matthäus 18 schon über Einzelheiten in der örtlichen Versammlung ganz die Grundsätze klar gemacht,
was die gesamte Versammlung auf der Erde betrifft, Matthäus 16, auf den Felsen gebaut.
Und was die einzelne örtliche Darstellung, die Ausdrucksform dieser Versammlung betrifft, in Matthäus 18.
Aber er sagt selber in Johannes 16, Vers 12, noch vieles hätte ich euch zu sagen,
aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.
Das heißt, der Herr Jesus hat nicht die ganze Wahrheit über die Versammlung vollendet dargestellt.
Hat er nicht getan. Er musste das Werk der Erlösung vollbringen.
Und der Herr Jesus hat gelitten, als er das Werk der Erlösung vollbrachte.
Und deshalb war die Vollendung des Wortes Gottes, die Paulus anvertraut war,
auch mit Leiden für diese Versammlung verbunden.
Und deshalb konnte Paulus schreiben, dieses vielleicht für manche schwierige Wort,
jetzt freue ich mich in den Leiden, da freute er sich.
Freute sich, dass er bei einem Gefängnis liegt.
In Rom schreibt er das von seinen Mitgefangenen in Kapitel 4.
Er freute sich, dass er für den Herrn leiden durfte.
Wie weit sind wir, muss man doch sagen, von solch einer Haltung des Apostels entfernt.
Die ersten Jünger, die freuten sich, dass sie gewürdigt waren, für den Namen Schmach zu leiden.
Würden wir das auch tun?
Uns freuen, dass der Herr, wenn wir geschmäht werden, wenn wir verachtet werden,
dass wir uns freuen, dass Gott, der Herr uns für würdig hält,
dass wir das mitmachen dürfen, weil wir ihm treu sind.
Das ist die Sache.
So freute sich der Apostel, dass er leiden durfte.
Und er gänzte in seinem Fleisch.
Das hing mit dieser Offenbarung zusammen.
Er musste das Wort Gottes vollendend auf sein Vollmaß bringen,
indem er die Offenbarung brachte, darstellte, die noch fehlte.
War nicht der letzte Schreiber, nochmals gesagt.
Und das war mit Leiden verbunden.
Für diesen Leib.
Und deswegen sagt er, ich ergänze auch nicht nur das Wort Gottes, sondern ich ergänze auch noch Leiden.
Ich ergänze in meinem Fleisch, was noch rückständig ist von den Leiden.
Das hat überhaupt nichts mit dem Sühnungswerk des Herrn Jesus zu tun.
Er litt als Zeuge, so wie der Herr auch als Zeuge für die Wahrheit gelitten hatte.
Und da war es so, dass Paulus in dem Maße, wie er das Wort Gottes erfüllte oder auf sein Vollmaß brachte,
auch noch die Leiden auf ihr Vollmaß brachte.
Aber das hat nichts und gar nichts mit dem Sühnungswerk zu tun.
Das hat ein für allemal unser Herr auf Golgatha vollbracht.
Aber warum schreibt Paulus das? Weil er hier dazu kommt, von dem Geheimnis,
das von den Zeitaltern von 26 und von den Geschlechtern her verborgen war.
Das sagt er ganz deutlich, dass es um etwas geht, was vorher nicht bekannt war.
Wenn wir heute das Alte Testament lesen und sehen darin bildlich,
dass zum Beispiel Adam und Eva ein Bild sind von Christus unter Versammlung,
so wie es in Epheser 5 vorgestellt wird,
dann können wir das durch die Brille des Neuen Testamentes
unter dem Licht des Heiligen Geistes verstehen, weil es im Neuen Testament erklärt war.
Aber ob der Schreiber des Alten Testaments das wusste, das müssen wir wohl mit Nein beantworten.
Ob wir denken an Josef und seine Frau, die er dort in Josef ein Bild von dem Herrn Jesus.
Seine Frau Asner hat ein Bild von der Versammlung, die er in seiner Verherrlichung bekommen hat.
Das hat Josef nicht gewusst.
Das können wir heute im Nachhinein sehen, wenn Paulus sagt, alles das ist für uns als Vorbilder geschehen.
Die Stiftshütte, das Zelt der Zusammenkunft, der Tempel, ein Bild von dem Hause Gottes heute.
Aber das haben die Juden doch, die Israeliten nicht gewusst.
Insofern darf man nicht sagen, da sind ja doch Dinge drin.
Ja, das sehen wir heute so, aber offenbart war das in gar keiner Weise.
Es war verborgen von den Zeitaltern, das ist zeitlich, und den Geschlechtern.
Das sind die Menschen, all die Generationen haben nichts davon gewusst,
was Gott, der Vater, in dem Herrn Jesus und durch sein Werk hervorbringen wollte,
wie wir das auch gleich noch sehen werden.
Indem wir, welches denen Gott kundtun wollte, welches der Reichtum, der Herrlichkeit dieses Geheimnisses sei,
unter den Nationen.
Ja, das ist noch ein weiterer Punkt.
Nicht nur, dass der Herr das Haupt ist, nicht nur, dass die Gläubigen sein Leib, seine Versammlung bilden,
sondern dass diese Gläubigen jetzt nicht nur mehr aus dem Volke Israel, dem irdischen Volke stammten,
sondern in erster Linie aus allen den Heidenvölkern, den Nationen stammten, zu denen ja auch die Kolosse gehörten.
Nicht, dass die Zwischenwand der Umzäunung, von der im Epheserbrief gesprochen wird,
das Gesetz, was Juden und Heiden voneinander trennte, jetzt abgebrochen war.
Das war eine Revolution des Handelns Gottes mit dieser Erde.
Vorher war nur ein Volk, das Gott gehörte, nur ein Volk, das Gott könnte, das Volk Israel.
Und jetzt hat Gott sich in seiner Gnade, und deswegen dürfen wir sagen, dass wir in der Gnadenzeit leben,
das war vorher nicht, hat sich allen Menschen zugewandt und lässt jeden Menschen einladen,
den Herrn Jesus, den Heiland im Glauben anzunehmen.
Das ist das mit den Worten unter den Nationen, aber hier wird nicht von dem Evangelium gesprochen nur,
sondern in erster Linie oder eigentlich ausschließlich von der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Nationen.
Und das Geheimnis ist eben mit einem Wort gesagt, Christus und seine Versammlung.
Eine Herrlichkeit, an die wir uns auch mal ganz praktisch erinnern sollen,
wenn wir so am Sonntag und in der Woche an unseren Orten mit den Geschwistern zusammensitzen,
dass wir auch mal daran denken, dass das die Herrlichen sind, an denen Gott alle seine Lust hat.
Ich sage nochmal, lasst uns nicht vergessen, dass alle wahren Kinder Gottes dazugehören.
Aber wir sind nun mal zusammengestellt mit denen, die den Herrn an dem Ort anrufen,
mit denen wir an Orten zusammenkommen.
Und ich sage mir, manches Mal sehe ich eigentlich die Gläubige noch so, wie Gott sie sieht,
wie der Herr sie sieht, die Heiligen, die Herrlichen, an denen alle seine Lust ist.
Wir haben uns gestern darüber etwas unterhalten, warum Gott, der Vater, Freude an uns hat.
Nicht weil wir so gut sind, sondern weil er uns in dem Herrn Jesus auserwählt
und heilig und tadellos und unsträflich vor sich hingestört hat.
Aber so sollten wir sie sehen.
Das sage ich immer, wenn ich meine, dass wir die Lehre nicht so in das zweite oder dritte Stockwerk verlegen dürfen
und unten da wühlen wir dann in der Praxis herum und wissen dann nichts mehr anzufangen.
Das gehört zusammen.
Und wenn wir unsere Geschwister so betrachten, dann würde vielleicht auch manches an unseren Orten anders aussehen.
Wenn ich immer das sehen würde in dem Bruder, in der Schwester, was der Herr darin sieht.
Und nochmals, das heißt nicht, dass wir das Verkehrte in uns selbst entschuldigen
oder dass wir die Augen zudrücken sollen über alles, was verkehrt ist.
Da geht es überhaupt nicht darum, sondern es geht darum, dass wir die Dinge mit Gottes Augen betrachten.
Dass die Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Notionen welches ist
und das ist jetzt hier Kolosserbrief.
Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Der Epheserbrief geht einen Schritt weiter.
Der sagt nicht, Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Wenn ich eine Hoffnung habe, bin ich noch nicht am Ziel.
In Epheser, da sind wir schon am Ziel.
Da wird gesagt, wir sind in Christo mitsitzend in den himmlischen Örtern.
Und deswegen wird da auch nicht mehr von einem kommendes Herrn und in dieser Hinsicht von der Hoffnung,
wird zwar auch von der Hoffnung gesprochen, aber nicht in dieser Hinsicht.
Christus in euch, das sind wir auf der Erde.
Auferweckt haben wir gelesen mit dem Herrn Jesus, aber noch auf dieser Erde.
Christus in uns, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Das ist die Stellung, so wie wir hier im Brief an die Kolosser betrachtet werden.
In dem Brief an die Epheser geht der Apostel noch durch die Leitung des Geistes noch einen Schritt weiter und sagt,
in Wirklichkeit sind wir, natürlich leidlich noch auf der Erde,
aber unser Platz ist nicht so, dass wir jetzt auf der Erde sind und warten noch auf etwas.
Ja, das sagt er dem Kolosser.
Aber er sagt den Ephesern, in Wirklichkeit sitzt ihr schon da durch den Glauben, wo der Herr Jesus ist.
Da gibt es überhaupt kein Hindernis mehr.
Und deshalb eröffnet er im Epheserbrief auch Segnungen im Himmel, von denen er hier so spricht,
dass wir uns danach ausstrecken sollen.
Singet auf das, was droben ist. Das steht nicht im Epheserbrief.
Da sagt er, ihr seid schon gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern.
Insofern, diese kleine Bemerkung sei gestattet,
geht die Lehre des Epheserbriefes noch einen Schritt weiter als die des Kolosserbriefes.
Und das ist daran zu erkennen, dass wir im Kolosserbrief betrachtet werden als mitauferweckt,
aber nicht als mitsitzend in Christo, in den himmlischen Örtern.
Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Auch das ist eine Sache.
Während dieser unser Herr, der dem Kolosser immer wieder vorgestellt wird als derjenige,
an dem sie sich festhalten sollten, gesagt wird, er ist in euch, er wohnt in euch.
Ihr in mir und ich in euch, sagt der Herr Jesus einmal.
Und hier wird gesagt, das ist sozusagen das Pfand für eure Hoffnung.
Er ist in euch, aber ihr seid noch nicht am Ziel.
Und deshalb die Hoffnung der Herrlichkeit.
Während der Epheserbrief könnte man sagen, sich mehr mit dieser Herrlichkeit beschäftigt,
die am Anfang von Vers 27 steht, denen Gott kundtun wollte,
welches der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses sei.
Der ganze Reichtum dieses Geheimnisses wird uns im Epheserbrief vorgestellt.
Im Kolosserbrief sagt er, welches ist Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Da wird uns das noch vorgestellt als etwas, was noch nicht vollständig in Erfüllung gegangen ist.
Das wird sein, wenn der Herr Jesus kommt, um uns heimzuholen
und uns dorthin zu führen, wo er selbst, wie wir es ja in Johannes 14 auf seinem eigenen Munde hören,
dorthin zu führen, wo er selbst für jeden der seinen einen Platz zubereitet hat.
Deshalb die Hoffnung dieser Herrlichkeit.
Und das war jetzt die Absicht des Apostels, jeden Menschen, natürlich nicht jeden Menschen,
das war ja unmöglich, haben wir gestern schon dran gedacht,
wenn er auch sagt, dass alle Menschen, dass er der ganzen Schöpfung das Evangelium verkündigte.
Paulus ist nicht in jedem Erdteil gewesen.
Darum geht es hier nicht, auch wenn er spricht von jedem Menschen.
Paulus hat natürlich nicht jeden Menschen gekannt damals,
auch wenn die Weltbevölkerung damals noch wesentlich kleiner war als heute.
Aber was er sagen will, ist, dass es keine Ausnahmen mehr gibt,
was vorher, der Fall war, vorher war nur Israel der Gegenstand,
aber jetzt ist jeder Mensch der Gegenstand, keine Ausnahme.
Ob er es getan hat, jeden Einzelnen, das steht auf einem anderen Blatt,
und das müssen wir auch ganz klar verneinen.
Aber er will damit sagen, es gibt je keine Ausnahmen, jeder Mensch ist angesprochen.
Und jeder, mit dem ich es zu tun habe, der wird solch ein Gegenstand meines Dienstes,
in dem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen lehren in aller Weisheit,
auf das wir jeden Menschen vollkommen in Christo darstellen,
wozu ich mich auch bemühe, indem ich kämpfend ringe, gemäß seiner Wirksamkeit,
die in mir wirkt in Kraft.
Damit ist er bei dem ganz praktischen Dienst angekommen.
Und wenn man das liest, welch eine Arbeit hat dieser Mann getan.
Dass er sich bemühte, jeden Menschen in Christus vollkommen darzustellen.
Das ist eigentlich das Ziel jedes Dienstes an den Gläubigen.
Wenn man sich fragt, was ist eigentlich das Ziel eines Dienstes, den man tut?
Auch wenn man so miteinander spricht, man trifft jetzt junge Gläubige,
die Jungen unter uns nicht, man unterhält sich, man muss sie doch irgendwie dienen.
Hier hast du das Ziel, jeden Gläubigen vollkommen in Christo darzustellen.
Darzustellen, hinzustellen, damit er steht.
Aber das Ziel ist nichts geringeres, als ihn vollkommen in Christo darzustellen.
Das erste heißt also, stellen, dass er stehen kann.
Ja nun, dafür muss er Nahrung bekommen.
Aber er soll nicht einfach auf eigenen Beinen oder in eigener Kraft stehen,
sondern er soll in Christo stehen.
Das heißt, dass jeder Dienst, und das ist ein ganz wichtiger Punkt,
dass jeder Dienst eigentlich immer mit dem Herrn uns in Verbindung bringt.
Dass er in Christo, das heißt in dieser Stellung,
von der wir ja auch schon manches Mal gesprochen haben,
dass Gott, der unser Vater uns so betrachtet,
dass wir untrennbar mit dem Herrn Jesus verbunden sind,
aber das soll auch praktisch uns ergreifen.
Und dann vollkommen, nicht halb, nicht viertel, nicht dreiviertel,
sondern vollkommen erwachsen.
Welch ein Ziel.
Aber es ist doch ganz klar und einfach, wenn ich mich frage,
wenn ich mich mit einem Gläubigen unterhalte,
dient das, was ich dem jetzt sage, zu diesem Ziel.
So einfach nicht.
Und doch, wie viel Versagenbilder in mich.
Paulus sagt, ich bemühe mich, indem ich kämpfen dringe.
Das ist nämlich nicht immer so einfach.
Wie manches Mal, ich hörte letztens noch,
da war jemand auch bei, mit jemand zusammen gewesen,
wollte ihm gerne etwas vom Herrn erzählen.
Und sagte, der wiegt mir doch immer aus.
Immer wieder wollte er von was anderem anfangen.
Und damit kann man müde werden.
Paulus sagt, ich ringe kämpfen.
Ich kämpfe dafür.
Natürlich hat der andere das nicht gemerkt, dass er kämpfte.
Und ich habe bestimmt nicht gegen ihn gekämpft.
Aber innerlich, dass er immer wieder gebetet hat,
und das ist ein wichtiger Punkt,
er gibt mir doch die rechten Worte, gibt mir die rechte Haltung.
Natürlich muss man auch zuhören und sich die Nöte anhören.
Aber das Ziel muss immer sein, ihn vollkommen in Christo darzustellen.
Das dauert sehr lange manchmal.
Und wir werden es wohl auf Erden in Vollkommenheit nie erreichen.
Aber das Ziel bleibt doch so.
Möchte der Herr uns das schenken.
Wir möchten alle doch, auch gerade, wenn wir noch jüngere Gläubige sind,
möchten wir etwas für den Herrn tun.
Das Evangelium, Diener des Evangeliums sein.
Tu es.
Auch Diener an Gläubigen sein.
Tu es.
Hier hast du das Ziel dafür.
Und hier steht auch, warum Paulus das tat.
Weil er wusste, dass das die einzige Bewahrung ist,
davor, dass man ans Schwanken kommt.
Er wollte nämlich, und das ist dann der Inhalt der ersten Verse,
bis, man kann wohl sagen, bis Vers 9.
Er wollte nämlich, dass die Gläubigen feststanden.
Und das ist so ein wichtiger Punkt.
Von Kapitel 2, Vers 1 bis Vers 9 ist eigentlich der Inhalt im Großen und Ganzen,
dass die Gläubigen feststehen.
Und in einer Welt, wo alles am Wackeln ist,
wo alles am Zittern und am Schweben ist
und wo man nichts mehr packen und nichts mehr greifen kann,
wo mir schon Leute gesagt haben,
ich verstehe überhaupt nicht, wie Sie so sicher sein können.
Da war ich froh.
Da war ich froh, wenn mir das mal einer sagte.
Wie können Sie Ihrer Sache so sicher sein?
Ich sage, weil es der Herr so will.
Der will, dass ich meiner Sache sicher bin.
Nicht, dass ich sicher bin.
Heute wird viel von Selbstsicherheit gesprochen.
Das Wort sollten wir am liebsten gar nicht in den Mund nehmen.
Das ist nämlich eine weltliche psychologische Größenordnung.
Und Selbstsicherheit heißt nichts anderes,
ich will das mal ganz krass sagen, als Sicherheit des alten Menschen.
Sicherheit meines Ichs.
Das ist Selbstsicherheit.
Und ein Paulus, wenn der das Evangelium verkündigte,
der war nicht selbstsicher.
Aber der war so fest wie ein Baum,
der gewurzelt war, wie es selber sagt.
Der selber sagt hier nicht.
Der ließ sich nicht bewegen.
Der sagt auch, ich will auch, dass ihr nicht abbewegt werdet.
Aber das war nicht Selbstsicherheit.
Und gebe Gott, dass ich hier auch nicht stehe in Selbstsicherheit,
sondern nur, weil ich auf dem Boden des Wortes Gottes stehe.
Das gibt aber Sicherheit.
Und das will der Herr auch, dass wir diese Sicherheit haben.
Der Herr will nicht, dass wir hin und her schwanken,
wie es der Brief an die Epheser sagt, so deutlich,
wo es eigentlich um die gleiche Sache geht.
Epheser 4, Vers 14,
wo er spricht von dem Ziel des Dienstes,
Epheser 4, Vers 14,
auf das wir nicht mehr Unmündige sein,
also Kinder, die nicht wissen,
noch nicht mal richtig reden können,
und hin und her geworfen und umhergetrieben
von jedem Winde der Leere,
die da kommt durch die Betrügerei der Menschen,
durch ihre Verschlagenheit zulästig der Sonnenblutung.
Hin und her geworfen und umhergetrieben.
Gibt es das nicht auch unter Georgien?
Da hört einer das, ja, hast recht, schwank dahin nicht.
Kommt der nächsten Tag ein anderer, erzählt was anderes,
ja, hast auch recht.
Und dass man dann selber innerlich ganz durcheinander werden muss,
ist doch ganz klar.
Ja, wo bekomme ich denn Sicherheit?
Auf wen kann ich mich denn verlassen?
Nur auf einen, nur auf das Wort Gottes.
Und deshalb ist das so wichtig,
dass jeder Dienst nicht auf irgendwelche Meinungen,
da kommt er ja hinterher darauf zu sprechen, nicht?
Die Menschenmeinungen,
sondern auf den Herrn uns gründet.
Dann haben wir Sicherheit.
Denn ich will, dass ihr wisset,
welch großen Kampf ich habe um euch und um die in Laodizea,
und so viele mein Angesicht im Fleische nicht gesehen haben,
auf das ihre Herzen getröstet oder ermuntert,
seien mögen vereinigt in Liebe und zu allem Reichtum
der vollen Gewissheit des Verständnisses.
Da fängt es mit an.
Paulus fährt also vor,
dass dieser Kampf, den er hatte in Vers 29,
dass das nicht nur allgemein so war,
sondern auch im Blick auf diese Gläubigen in Kolosse,
die er noch nie in seinem Leben gesehen hatte.
Aber er hatte von ihnen gehört.
Und jetzt war er so viele tausend Kilometer entfernt,
von der Türkei bis nach Rom, durchs ganze Mittelmeer,
und hat doch gesagt, ich will, dass ihr wisst,
welch einen Kampf ich für euch habe.
Das war eigentlich nur noch der Kampf des Gebetes,
aber nicht nur, er hat ihnen auch einen Brief geschrieben.
Er hat sich hingesetzt.
Der Heilige Geist hat ihn dabei geleitet.
Aber der Anlass war, dass er sich hinsetzt und sagt,
ich muss doch den Kolossern mal etwas schreiben,
wodurch sie wieder vor dieser Gefahr,
von der ich gehört habe, bewahrt bleiben
und wieder zurückkommen auf das Haupt hin,
dass Christus in allem den Vorrang hat.
Die Gefahr bestand, dass sie davon abkamen.
Und so kämpfte er für sie.
Welch großen Kampf ich habe um euch, Glaudizea.
Diese Versammlung, die in der Offenbarung 3
als letzte der sieben erwähnt wird,
die wird hier mit erwähnt, eigenartig nicht,
wird im Kapitel 4 noch viermal erwähnt.
Fünfmal kommt dieser Name Glaudizea in diesem Brief vor.
Sonst hören wir nichts davon.
Nur, dass der Apostel um sie den gleichen Kampf hatte
wie für die Kolossen.
Und so viele mein Angesicht im Fleisch nicht gesehen haben.
Daraus dürfen wir ernehmen, er sagt nicht,
und die, die mein Angesicht nicht gesehen haben.
Dann könnte man sagen, das waren andere.
Aber und so viele, das heißt, und alle,
die, das heißt ihr auch und die Glaudizea auch,
die mein Angesicht im Fleisch nicht gesehen haben,
die mich noch nicht gesehen haben,
auf das ihre Herzen gepröstet sein mögen,
vereinigt in Liebe und zu allem Reichtum
der vollen Gewissheit des Verständnisses.
Damit fängt es an.
Er wollte sie, und welche Worte braucht er dazu?
Er wollte nicht nur, dass sie alles gut verstanden.
Nein, sagt er, ich möchte, dass ihr in Liebe
und zu allem Reichtum der vollen Gewissheit des Verständnisses
und zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes geführt werdet.
Nicht nur, und wir sehen, dass es hier,
ich habe das gestern ja schon oder vorgestern schon gesagt,
dass es hier nicht um eine Verstandessache geht.
Sondern, dass er sagt, alleine schon das Verständnis
dieser Dinge bringt euch ein Reichtum.
Aber es geht nicht nur um das Verständnis,
sondern ich möchte, dass ihr eine volle Gewissheit
dieses Verständnisses habt.
Dass dieses Verständnis euch zu einer Gewissheit bringt,
zu einer Ruhe bringt, zu einer,
und das kommen wir gleich drauf, zu einer Kraft bringt.
Er spricht hier von der vollen Gewissheit des Verständnisses.
Deshalb machen wir auch solche Abende,
dass wir über das Wort Gottes sprechen,
dass das Wort Gottes erklärt wird,
dass wir vielleicht hier und da im Verständnis,
wir wollen nichts Neues bringen, das ist gar nicht die Absicht,
das können wir auch gar nicht,
aber wir können immer das Alte wieder frisch und lebendig bringen.
Das möchte eigentlich der Ding sein,
den Herrn immer wieder frisch und lebendig vor Augen zu stellen.
Und das kann und soll das Verständnis fördern.
Aber der Herr möchte, und dazu brauchen wir die Gesinnung der Beröer,
dass wir das Gehörte zu Hause nochmal wieder durchkauen.
Im wahren biblischen Sinne eines biblischen Wiederkäuers,
Dritte Mose 11, das waren die reinen Tiere,
die für Israel sozusagen als Speise und damit als Vorbild kamen,
die das, was sie aufgenommen hatten, wiederkäuten.
Und anhand der Beröer haben untertäglich die Schriften untersucht,
ob sich das also verhielte.
Und dadurch bekamen sie eine Gewissheit des Verständnisses.
Aber damit nicht genug, Paulus sagt,
ich möchte, dass ihr eine volle Gewissheit des Verständnisses habt.
Und das ist die Basis für unsere Gewissheit,
dass wir sagen können, ja so steht es doch in der Bibel,
da lasse ich mich nicht von abbringen.
Auch wenn 20, 30, 40 und wer weiß es alle sagen.
Ich lasse mich nicht davon abbringen.
Ich möchte daran festhalten,
weil ich eine volle Gewissheit des Verständnisses habe.
Und wie gesagt, die Bibel ist nicht für Theologen geschrieben.
Die ist nicht dafür geschrieben,
dass nur hochintelligente Leute sie verstehen können,
die auch noch eine entsprechende Vorbildung haben.
Das wäre eine arme Sache, nicht?
Was würden denn all die vielen Gläubigen tun, die das nicht haben?
Und daraus besteht ja der größte Teil der Versammlung Gottes nicht.
Paulus sagt sogar, seht zu sehen, dass es nicht viele edle sind,
sondern das Unedle der Welt.
Da meint er sicher auch, das moralisch unedle Mittel.
Aber er meint auch nicht zuletzt die einfachen Leute.
Für solche ist das Wort Gottes geschrieben.
Und wenn die es nicht verstehen können,
wenn die immer Leute brauchten,
ohne die sie das Wort nicht verstehen könnten,
dann wäre das Wort Gottes nicht das Wort Gottes.
Es richtet sich an jedes einzelne Gewissen.
Natürlich darf man, und Gottes Wort sagt auch,
dass Hirten und Lehrer, Evangelisten und ganzen,
die das Wort den Seelen nahe bringen.
Aber es ist nicht so, das hat mal ein bekannter Bruder gesagt,
so wie das bei den Pharisäern war,
dass da blinde Lehrer von Blinden waren.
Könnte man sagen, ja, aber es gibt ja vielleicht sehende Lehrer von Blinden.
Die einen sind alle blind, aber es sind ein paar sehende da.
Sondern es ist, der Bruder sagte,
die Lehrer in der Christenheit sind sehende Lehrer von Sehenden.
Und deshalb können die auch prüfen, ob sich das also verhält.
Und dann können wir zu einer vollen Gewissheit des Verständnisses kommen.
Das ist so schön, dass Paulus, dass der Hebräerbrief
auch von einer vollen Gewissheit des Glaubens spricht.
Und auch von einer vollen Gewissheit der Hoffnung.
Kapitel 10, in voller Gewissheit des Glaubens.
In Hebräer 6, in voller Gewissheit der Hoffnung.
Und hier zur vollen Gewissheit des Verständnisses.
Das ist doch etwas Großes, dass Gott, unser Herr,
uns zur vollen Gewissheit bringen will.
Wovon? Zur Erkenntnis dieses Geheimnisses Gottes.
In den meisten Bibelhandschriften, das ist hier in der Elberfelder nicht angegeben,
steht in irgendeiner Form das Wort Christus dahinter.
Und das ist auch richtig.
Bloß man weiß nicht genau, weil da so viele kleine Veränderungen sind,
wie es nun genau da reingeht.
Aber es gehört eigentlich das Wort, nach dem Wort Geheimnisses Gottes,
gehört eigentlich das Wort Christus hin.
Das ist nämlich das Geheimnis, von dem wir eben sprachen,
in dem alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind.
Alle Erkenntnis und Weisheit auf dieser Erde.
Und manche von uns, die kennen vielleicht etwas davon.
Die dient eigentlich nur, wenn man das mal ganz genau nimmt dazu,
diese Menschen in den Augen der anderen größer zu machen.
Wenn man sich fragt, warum strebt eigentlich der Mensch nach Weisheit und Erkenntnis?
Warum eigentlich?
Warum streben die Menschen nach Weisheit und Erkenntnis?
Warum forscht der Mensch?
Ja, es ist in ihm ein Drang, in ihm.
Die ganze Wissenschaft.
Warum sucht der Mensch eigentlich?
Warum ist er nicht mit dem zufrieden, was er...
Es gibt ja ganze Völker, die das sind.
Die dritte Welt, die ist zufrieden mit dem, was sie hat.
Die werden nur unzufrieden gemacht durch uns.
Aber warum sucht der Mensch und warum forscht der Mensch?
Ich spreche jetzt nicht von Gott und diesen Dingen, von dem Wichtigsten,
sondern von nach Erkenntnis und Weisheit.
Ich kann mir keinen anderen Grund vorstellen, als den der Konkurrenz.
Und Konkurrenz heißt immer besser sein als der andere.
Und besser sein als der andere heißt immer, ich bin oben und die anderen sind unten.
Bist du keinen anderen Grund dafür?
Natürlich hat Gott die Gabe des Forschens der Menschen gegeben.
Aber warum gibt es ganze Völker, Scharen, Kontinente, die das nicht machen?
Hier in Europa, in den europäisch geformten Ländern oder beeinflussten Ländern,
da hat das seine Entwicklung genommen.
Aber das Ziel ist immer, dass der Mensch dem anderen voraus sein will.
Das ist das Ziel jeder Weisheit und jeder Erkenntnis auf irdischem Sektor.
Aber hier haben wir eine Weisheit und eine Erkenntnis,
die den Menschen überhaupt nicht größer macht, sondern die Gott größer macht.
Und deshalb steht hier, dass hier alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis sind.
Es mag soviel Schätze der Weisheit und der Erkenntnis geben.
Und es gibt sicherlich auch, kann ich gut verstehen,
verschieden veranlagte Leute, die Freude an dem Forschen haben.
Würfen Sie aus, wollen Sie aus.
Ich will hier nicht die Wissenschaft, die Forschung und den Stand der Technik verdauen.
Nicht, dass wir uns falsch verstehen.
Da profitieren wir alle von nicht.
Was meint ihr, wie ich schon heiser wäre, wenn hier kein Mikrofon wäre heute Abend?
Und so viele andere Dinge, wenn ich gleich mit meinem Auto nach Hause fahren möchte.
Sind wir dankbar für? Da geht es nicht drum.
Es geht nur darum, es geht nicht um die Resultate zu verdammen,
sondern darum, woher kommt das nicht?
Es ist immer der Drang, besser zu sein als der andere.
Das ist der Antrieb für jedes, eigentlich das größte Motiv in der menschlichen Geschichte.
Besser zu sein als der andere.
Und deswegen wird man nie zufrieden.
Das führt immer zu Streit und Schwierigkeiten.
Aber hier diese Schätze der Weisheit und der Erkenntnis,
die machen uns nicht groß, die machen uns immer kleiner.
Aber die stellen uns Gott in seiner Größe und Herrlichkeit vor.
Und deshalb sind das die wahren Schätze der Weisheit, aller Weisheit und aller Erkenntnis.
Ja, sagt er, dies sage ich euch, dass niemand euch verführt durch überregende Worte.
Denn wenn ich auch dem Fleisch in der Abwesen bin, so bin ich doch im Geiste bei euch.
Die Gefahr besteht, dass wir von dieser einfachen Sache,
von dieser Einfalt gegen Gott und sein Wort, wo er sagt, da könnt ihr Frieden finden.
Und wie viele, möchte ich mal wirklich sagen,
wie viele wirklich im positiven Sinne einfältige Christen sagen,
was bin ich glücklich in meinem Herrn und wenn ich sein Wort lesen kann
und darin sehe, dass ich alles finde, was ich brauche, alle Schätze.
Ich verstehe vielleicht wenig, aber für mich sind das alle Schätze der Weisheit.
Weiter kann ich nicht kommen.
Ein anderer, der vielleicht weiter kommt, sagt, ich habe alles gesehen,
ich habe viel in der Welt gesehen, aber das Wort Gottes, das stellt mir Schätze vor,
die ich auf dieser Erde nicht finde.
Und jemand, der vielleicht hochintelligent ist, der muss auch sagen,
ein Buch, wie das was, wenn er gläubig ist, ich spreche von Gläubigen,
das ist mit keinem anderen Buch zu vergleichen.
Man kann sich Wissensgebiete aneignen und dann ist man Fachmann auf dem Gebiet.
Aber die Bibel kann man sich nicht in diesem Sinne,
diese Schätze der Weisheit und der Erkenntnis, die können wir uns nicht als Fachmann aneignen,
sondern die werden uns, wenn es richtig ist, werden sie sich uns aneignen,
dass wir davon erfüllt sind.
Das ist das große, und deshalb sagt er, da möchte ich, dass ihr darin wachst,
dass ihr kommt zu dem Reichtum der vollen Gewissheit, der Erkenntnis des Geheimnisses Gottes,
in dem alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind.
Verborgen für den menschlichen, natürlichen Verstand.
Verborgen ist eine Torheit.
Aber für die, die Gottesgeist haben, ist es Gotteskraft.
Und das möchten wir doch auch aus diesem Wort mitnehmen,
dass wir sehen, in welchem Buch Gottes Wort ist,
in dem uns die Gnade, die Liebe, die Herrlichkeit in unserem Herrn Jesus vorgestellt wird.
Und dann geht es weiter in Vers 6.
Wie ihr nun den Christus Jesus, den Herrn, empfangen habt, so hatte man ihn verkündigt,
so hatten sie ihn gehört, so hatten sie es geglaubt und so hatten sie ihn empfangen.
Botschaft.
So wandelt in ihn, wie ihr ihn empfangen habt, in der gleichen Weise, wie es zu euch gekommen ist,
so wie es zu euch gekommen ist, so bleibt auch da drin.
Macht da keinen Bruch, macht da keinen Abstand.
Nehmt das so, wie ihr es angenommen habt, als Richtschnur für euer Leben.
Gewurzelt und auferbaut und befestigt in dem Glauben.
Wir sehen hier, hier geht es um die Festigkeit.
Die Festigkeit des Glaubens.
Und wir sehen, wie gesagt, in einer Zeit, in der vieles Neue kommt hinzu,
eine Zeit des Umbruches, in der wir leben.
In vieler Hinsicht.
Vieles Althergebrachte, man kann fast sagen, alles Althergebrachte wird in Frage gestellt.
Und da gehört für viele auch die Bibel dazu.
Die Religion sagen sie nicht.
Ist doch auch was Althergebrachtes.
Weg damit.
Kirchenauftritt über Kirchenauftritt.
Weil alles Alte nichts mehr aktuell ist.
Aber Gott, der Herr Jesus, das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit.
Und deshalb haben wir in einer Zeit, in der alles so durcheinander und verworren ist,
doch eine Festigkeit, die nicht aus uns ist.
Nicht eine Selbstsicherheit.
Die versucht der Mensch trotz allem, sich noch zu verschaffen.
Aber er weiß gar nicht, wo er sie herholen soll.
Deswegen sind alle Menschen so fragend, so betroffen.
All solche Aufsdrücke hat man dann, die heute sehr modern sind, nicht?
Man ist nur noch betroffen von allem, nicht?
Und man ist ganz durcheinander gebracht und man ist auch fragend.
Aber Gottes Wort sagt, Festigkeit.
Das ist etwas Großes.
Denn jeder Mensch sucht ja eigentlich nach einem festen Grund.
Aber den haben wir nicht in uns selber.
Der ist auch nicht in der menschlichen Gesellschaft.
Und er ist recht nicht in den menschlichen Ideologien.
Sondern den finden wir in Worten.
In Christus.
Ihr habt den Christus empfangen.
Nicht den Glauben.
Nicht das Wort Gottes nur.
Obwohl das alles stimmt.
Sondern ihr habt eine Person, den Erlöser, empfangen.
Und in ihm.
Nicht nur mit ihm, an seiner Hand.
Das dürfen wir sagen.
Aber in ihm, in dieser Verbindung, in dieser Stellung, dieser Position,
in die wir mit dem Herrn Jesus gebracht sind.
In ihm sollen wir und dürfen wir wandeln.
Gewurzelt.
Gewurzelt heißt natürlich, durch natürliches Wachstum in die Erde.
Und man sagt ja, und das stimmt auch,
ein Baum, der hat genauso viel Verästelung und so viel Material unter der Erde wie über der Erde.
Das muss man sich mal vorstellen.
Man denkt da gar nicht so dran.
Aber sonst würde er sich nicht weder halten können.
Wenn das nicht so ist, dann wird er oft entwurzelt.
Und er würde sich auch gar nicht nähren können.
Das ist ein sehr schönes Bild eigentlich.
Dass ein Baum genauso viel Material an Wurzeln unter der Erde hat, wie über der Erde.
Wenn wir uns fragen, ob wir auch so viel Material unsichtbar haben, wie wir sichtbar zeigen,
geistlich gesehen, so viel Stoff, so viel Kraft,
dann müssen wir doch sicher beschenken, muss ich jedenfalls die Augenlinien schlagen.
Und doch sagt uns ein altes Wort von einem Christen,
wir können nicht sichtbar mehr für den Herrn sein, als das, was wir unsichtbar vor ihm sind.
Das ist das eigentlich nicht.
Gewurzelt.
Eine Eiche, die, wer weiß wie viele Meter tief in die Erde geht, die steht.
Die wird nicht so schnell entwurzelt, wie Judas in seinem Brief schreibt.
Von diesen Menschen, die da in der Christenheit sagen, von denen er sagt,
die sind zweimal gestorben und entwurzelte Menschen.
Wie viele entwurzelte Existenzen gibt es heute,
die nicht bewusst alle Wurzeln abgeschlagen haben, um sich jetzt so treiben zu lassen.
Aber der Herr will, dass wir in ihm gewurzelt sind,
nicht in der Tradition gewurzelt sind und auch nicht in unserer Umgebung gewurzelt sind,
sondern in ihm gewurzelt sind.
Auferbaut.
Das ist aus dem Bauwesen ein Bild.
Gottes Wort ist ganz deutlich und plastischlich.
Etwas, was man aufbaut, ich spreche jetzt nicht von Plattenbauweise,
sondern da wird Stein auf Stein mit Mörtel miteinander verbunden.
Das ist immer noch die beste und die sicherste und dauerhafteste Baumethode.
Auch heute noch.
Da wird aber jeder Stein einzeln auf den anderen gelegt.
Da muss auch jeder fachmännisch, der Mörtel,
an die Seitenfuge, auf die Unterfuge gelegt werden,
damit der Stein satt liegt, damit er den Nächsten tragen kann.
Als ich vor 20 Jahren mal ein Haus baute, da sagte meine Frau,
die haben ein Fenster falsch eingesetzt, das ist viel zu hoch.
Nur denen das noch nicht tatsächlich stimmte.
Da mussten sie es wieder abreißen.
Wenn richtig gebaut wird, muss manchmal sogar wieder etwas Falsches zurückgenommen werden.
Damit der Bau stimmt.
Aber bauen heißt das etwas langsam, aber sicher und fest.
Ein Haus, das unsicher gebaut ist, das hält nicht lange.
Und so stellt der Herr uns unser Glaubensleben so vor,
dass wir in dem Herrn Jesus unsere Wurzeln haben.
Ist das nicht etwas Großes?
Dass wir auferbaut werden in ihm, dass das Material in unserem Leben von ihm kommt.
Ach, was könnte man alles dazu sagen, wie viel Baumaterial in unserem Leben so verwendet wird,
was vielleicht nach außen eine ganz tolle Fassade gibt,
was in Wirklichkeit doch nicht auferbaut ist in ihm.
Das war der Wunsch des Apostels für die Kolossa.
Ist das nicht für uns heute genauso etwas Wichtiges?
Dass unser Leben aufgebaut wird auf den Herrn Jesus und in ihm und befestigt.
Das ist das Ergebnis.
Wenn diese beiden Dinge, dieses natürliche Wachstum und dieses Aufbauen, richtig erfolgt,
dann ist eine Befestigung da in dem Glauben.
So wie ihr gelehrt worden seid.
Damit nur kein Zweifel besteht, dass es nicht um irgendeine Sache geht,
die jeder selber sich ausdenken kann.
Ich mache das so, ich sehe das so.
Mein Herr, sagte mir letztens mal einer, mein Herr sieht das ganz anders.
War ein armer Bruder, der das sagte, tat mir leid.
Hatte auch große Nöte.
Wollte mir sagen, dass ich etwas ganz verkehrt sah.
Sagte, mein Herr hat mir das ganz anders gesagt.
Ich habe es nicht gesagt, aber gedacht, gibt es denn zwei Herren?
Wir können in die Gefahr kommen, dass wir, wenn wir nicht wirklich in ihm aufgebaut sind
und gewurzelt, so wie wir gelehrt worden sind, durch das Wort Gottes,
uns einen falschen Christus, auch als Gläubige, einen falschen Christus vorzustellen,
der nicht dem entspricht, so wie wir gelehrt worden sind.
Und dann kommt man zu solchen Äußerungen und sagt, mein Herr.
Paulus sagt auch, mein Herr.
Aber das sagt er, weil er diesen Herrn so liebte,
dass er sagte, es ist nicht einfach der Herr, sondern mein Herr.
Weil dieser Bruder meinte, dass er Christus anders kannte, als er meinte, dass ich ihn kannte.
Als ob es ein anderer Herr wäre, so wie ihr gelehrt worden seid.
Und das ist das Wort Gottes. Möchte der Herr uns das schenken.
Darin finden wir den Herrn so vorgestellt.
Aber wir können uns auch in unserer Vorstellung einen Herrn vorstellen,
der unseren Vorstellungen entspricht.
Aber das ist dann nicht mehr der Christus der Schriften.
Ich spreche gar nicht von Irrlehren, sondern von der Gefahr,
dass man sich persönlich gefühlsmäßig meint,
ach, ich stelle mir den Herrn aber ganz anders vor.
Wir stellen uns alle ja den Herrn vor.
Das kann man ja nicht, das glauben wir auch nicht, dass das verboten ist.
Aber lasst uns nur aufpassen, dass wir uns ihn nicht anders vorstellen,
als er uns in der Schrift vorgestellt wird.
So, wie ihr gelehrt worden seid.
Das war die Not und die Sorge des Apostels.
Denn da waren Leute, die wollten die Kolosse nicht vom Glauben abspenstig machen,
sondern die wollten ihnen was anderes vorstellen.
Paulus sagt jetzt zu den Galatern, wenn euch einer einen anderen Christus predigt,
er sei verflucht.
Das war ein Christus, der mit dem Gesetz, der das Gesetz hochhielt.
Deshalb wurde den Galatern gepredigt.
Und dann sagt Paulus, er sei verflucht.
So wie ihr gelehrt worden seid, überströmend in demselben Mitgangssagung.
Wir sehen, in Vers 2 haben wir gesehen,
vereinigt die Kenntnis, die volle Gewissheit des Verständnisses,
wird verbunden mit der Vereinigung in Liebe.
Nicht nur Erkenntnis, sondern in Liebe.
Weil wir alle die gleiche, zu der gleichen Erkenntnis geführt werden sollen.
Und das verbindet uns in der Liebe.
Das lässt mich nicht einem Bruder links liegen und sagen,
mit dem verstehe ich mich nicht.
Der hat eine ganz andere Erkenntnis als ich.
Die wahre Erkenntnis vereinigt in Liebe.
Und so auch hier, die wahre Festigkeit des Glaubens
führt zur Danksagung.
Die führt nicht zu einer Selbstsicherheit, ich sehe das richtig,
sondern die führt zu demütiger Danksagung.
Für alles das, was der Herr Jesus getan hat.
Von dem der Apostel jetzt wieder,
nachdem er von der Festigkeit der Gläubigen gesprochen hat,
von seinem Dienst und von seinem Wunsch,
die Gläubigen in dem Herrn Jesus festzuhalten,
zu befestigen, jetzt wieder zurückkommt.
Jetzt kommt wieder ein langer Abschnitt,
wo er von der Größe des Herrn spricht.
Wir haben gesehen, dass er, haben wir in Vers 9 schon angeführt,
wo es heißt, erstmal in Vers 8,
dass sie durch Philosophie und eitlem Betrug
ihn weggeführt werden konnten als Beute.
Und dann sagt er, das ist nicht nach Christus.
Diese Gedanken führen euch fort von Christus.
Und dann kommt er wieder zu dem Herrn Jesus
und sagt, jetzt muss ich euch wieder etwas von seiner Größe erzählen.
Er hatte schon davon gesprochen, dass in Kapitel 1, Vers 18,
das ist das Wohlgefallen der ganzen Fülle
und wir dürfen sagen, der Gottheit war in ihm zu wohnen
und alle Dinge mit sich zu versöhnen.
Aber jetzt sagt er, in ihm, der dort zur Rechten Gottes ist,
wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.
Es ist nicht, diese Schätze des Reichtums, der Weisheit, der Erkenntnis
sind nicht Gedankengebäude,
sondern sind die Erkenntnis Gottes
in der Person des Menschen Christus Jesus. Darum geht es.
Wenn in ihm die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig war,
dann ist er das, so wie er es als Mensch auf Erden war.
Dieses unbegreifliche Geheimnis, so ist es auch jetzt zur Rechten Gottes.
Und mit ihm haben wir es zu tun.
Mit ihm durften wir uns ein wenig beschäftigen.
Und möchte es das Ergebnis des Heiligen, der Wirkung des Heiligen Geistes sein,
dass das, was durch ihn gewirkt wurde,
bei der Lektüre und der Betrachtung dieses Abschnittes,
den wir an den drei Abenden betrachtet haben,
dass dadurch wirklich der Herr Jesus in unseren Herzen größer wird.
Dass er wirklich in unserem Leben in allen Dingen vorhanden ist.
Und dass wir nicht ihn als unser Haupt,
von dem all unsere Lebenslinien ausgehen, aus dem Auge verlieren.
Festhaltend das Haupt unseren Herrn und Heiland Jesus Christus
möchte er uns diesen Wunsch vermehrt und vertieft ins Herz schenken. …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen in Fortsetzung unseres schon im vergangenen Jahr begonnenen
Themas, heute Abend lesen aus dem Kolosserbrief und zwar Kapitel 2 ab
Vers 6 um des Zusammenhangs willen. Kolosser 2 ab Vers 6, wir hatten ja bis
Vers 8 betrachtet, lesen aber noch mal ab Vers 6.
Wie ihr nun den Christus, Jesus, den Herrn empfangen habt, so wandelt in ihm,
gewurzelt und auferbaut in ihm und befestigt in dem Glauben, so wie ihr
gelehrt worden seid, überströmend in demselben Mitdanksagung. Seht zu, dass
nicht jemand sei, der euch als Beutel wegführe durch die Philosophie und durch
eitlen Betrug, nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt
und nicht nach Christo. Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.
Und ihr seid vollendet in ihm, welcher das Haupt jedes Fürstentums und jeder Gewalt ist,
in welchem ihr auch beschnitten worden seid, mit einer nicht mit Händen
geschehenen Beschneidung, in dem Ausziehen des Leibes des Fleisches, in
der Beschneidung des Christus, mit ihm begraben in der Taufe, in welcher ihr
auch mit auferweckt worden seid, durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes,
der ihn aus den Toten auferweckt hat. Und euch, als ihr tot wart in den Vergehungen
und in der Vorhaut eures Fleisches, hat er mit lebendig gemacht mit ihm, in dem
er uns alle Vergehungen vergeben hat. Als er ausgetilgt die uns entgegenstehende
Handschrift in Satzungen, die wieder uns war, hat er sie auch aus der Mitte
weggenommen, indem er sie an das Kreuz nagelte. Als er die Fürstentümer und die
Gewalten ausgezogen hatte, stellte er sie öffentlich zur Schau, indem er durch
dasselbe über sie einen Triumph hielt. So richte euch nun niemand über Speise
oder Trank oder in Ansehung eines Festes oder Neumondes oder von Sabbaten, die ein
Schatten der zukünftigen Dinge sind. Der Körper aber ist Christi. Lasst niemand
euch um den Kampfpreis bringen, der seinen eigenen Willen tut, in Demut und
Anbetung der Engel, indem er auf Dinge eingeht, die er nicht gesehen hat,
eitlerweise aufgeblasen von dem Sinne seines Fleisches und nicht festhaltend
das Haupt, aus welchem der ganze Leib durch die Gelenke und Bande Darreichung
empfangend und zusammengefügt das Wachstum Gottes wächst. Wenn ihr mit
Christo, den Elementen der Welt, gestorben seid, was unterwerft ihr euch
Satzungen, als lebtet ihr noch in der Welt? Berühre nicht, koste nicht, betaste
nicht, Dinge, welche alle zur Zerstörung durch den Gebrauch bestimmt sind, nach
den Geboten und Lehren der Menschen, welche zwar einen Schein von Weisheit
haben, in eigenwilligem Gottesdienst und in Demut und dem Nichtverschonen des
Leibes und nicht in einer gewissen Ehre zur Befriedigung des Fleisches. Wenn ihr
nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so suchet, was droben ist, wo der
Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Sinnet auf das, was droben ist, nicht auf
das, was auf der Erde ist, denn ihr seid gestorben und euer Leben ist verborgen
mit dem Christus in Gott. Wenn der Christus unser Leben geoffenbart werden
wird, dann werdet auch ihr mit ihm geoffenbart werden in Herrlichkeit. Soweit
Gottes Wort.
Die Versammlung in Kolosse in Kleinasien, an die der Apostel Paulus aus seiner
Gefangenschaft in Rom diesen Brief geschrieben hat, ist uns nicht sehr gut
bekannt aus dem Neuen Testament. Wir lesen eigentlich sehr wenig über diese
Versammlung. Aber was wir von ihr in diesem Brief lesen, zeigt, dass der
Apostel ihnen, den Gläubigen dort in dieser Stadt Kolosse, wie er es überall
getan hat und es ja auch in seinem Brief an die Korinther schreibt, ersten
Korintherbrief, so leere ich überall in allen Versammlungen. Diese Kolosse hatten
von dem Apostel Paulus den ganzen Ratschluss Gottes empfangen.
Das dürfen wir wohl unterstellen, weil er sie so oft erinnert an diese Dinge.
Aber es war bei den Kolossern, daran haben wir uns das letzte Mal schon
ausführlich und immer wieder erinnert, eine Gefahr da, die wohl nicht nur bei
ihnen vorhanden war, die nicht nur ihnen drohte, sondern die auch in unserer Zeit,
in unseren Tagen und auch in unseren Herzen aufkommen kann. Und das war und
das ist die Gefahr, dass man als Kind Gottes, als Versammlung festhält an dem
Glauben, festhält an dem Herrn Jesus und doch nebenbei, nebenein andere Dinge für
wichtig hält. Nicht einmal, das ist hier nicht der Gegenstand, die Welt und das
Böse, sondern andere auf geistigem oder auf religiösem Gebiet liegende Dinge, die
einen solchen Raum in Herzen und in der Beschäftigung einnehmen können, dass
dadurch die Person des Herrn Jesus beiseite geschoben wird, im praktischen
Leben. Und das war die Gefahr im Kolosse. Und wir verstehen sicher alle gut,
dass das auch in jedem einzelnen unserer Leben eine Gefahr sein kann oder
vielleicht ist. Und deshalb ist das so ernst, dass wir, oder ist das, was der
Kolosserbrief, den damals vor fast oder über 1900 Jahren dort im Kolosse
wohnenden Gläubigen schreibt, auch für uns etwas zu sagen hat.
Wir haben das in dem ersten Teil, den ersten beiden, im ersten Kapitel und im
ersten Teil des zweiten Kapitels gesehen, dass immer wieder uns der Herr
vorgestellt wird. Und genau das gleiche haben wir auch in unserem gelesenen
Abschnitt, dass immer wieder gegenüber dem, was an Gefahren in unserem Leben da
ist, und das waren im Kolosse ganz konkrete Dinge, die auch erwähnt werden,
dass dem immer wieder gegenüber gestellt wird, der Herr Jesus, der hier
in diesem Briefe ganz besonders als der Christus vorgestellt wird. Derjenige, der
jetzt zur Rechten Gottes auf den Platz der höchsten Ehre und Herrlichkeit
gesetzt worden ist von Gott selber, als Lohn, Belohnung für sein großes Werk,
das er als der Sohn Gottes, der Sohn des Menschen, Mensch geworden ist, vollbracht
hat. Der Christus, der Jesus in der Herrlichkeit als der Gegenstand der Ehre
und Verherrlichung Gottes. Das ist unser Herr und daran wurden die Kolosse
erinnert und daran dürfen wir auch immer wieder uns erinnern. Und so, wenn
wir haben das letzte Mal bis Vers 8 wohl betrachtet und wenn es dann heißt, wenn
dieser Vers lautet, dass sie in der Gefahr standen durch Philosophie und
Eiteln, das heißt nichtigen, leeren Betrug weggerissen zu werden nach der
Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt, dann wird dem
gegenübergestellt. Das ist nicht nach Christus. Wenn ihr euch mit diesen Dingen
beschäftigt, das macht für den menschlichen Verstand, für das menschliche
Herz, für die menschlichen Empfindungen, je nachdem, sehr attraktiv sein.
Da kann man sich drin verlieren, aber denkt daran, das ist nach den Elementen
der Welt. Das sind die Dinge dieser Welt, auch wenn sie nicht grob und moralisch
böse erscheinen. Und es ist nicht nach Christus. Und dann stellt er Ihnen in
diesem neunten Vers, mit dem wir jetzt fortführen wollen, vor, wer unser Herr
der Christus ist, in ihm, der dort jetzt zur rechten Gottes thront, zu dem wir
aufblicken dürfen und von dem wir alle Kraft und Hilfe erfahren dürfen, mit dem
wir verbunden sind. Darauf kommt er noch zurück. Kapitel 3 haben wir es gelesen.
In ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. Das ist dein und mein Heiland,
Erlöser, unser Herr. Niemand geringer als der, in dem die ganze Fülle der
Gottheit leibhaftig wohnt, vor dem sich einmal die ganze Schöpfung neigen wird,
die ihn damals ans Kreuz gebracht hat, ging weg mit diesem. Auch damals wohnte
die ganze Fülle der Gottheit in ihm. Das haben wir in Kapitel 1, Vers 19 betrachtet.
Denn es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle, in ihm zu wohnen und durch ihn
alle Dinge mit sich zu versöhnen. Als er dort vor Pilatus, vor den Pharisäern, den
Schriftgelehrten, den hohen Priestern stand, als man ihn nach Golgatha
hinausführte und als er dort hing am Kreuz, da galt das auch. In ihm, es war das
Wohlgefallen der ganzen Fülle der Gottheit, in ihm zu wohnen.
Wer hat es gesehen? Niemand, außer den wenigen. Selbst ob die Jünger das so
gekannt und gewusst haben, das können wir wohl kaum annehmen.
Aber es war so und es bleibt auch so, auch als der Auferstandene und als der
verherrlichte Mensch zur Rechten Gottes ist er in dem derjenige, in dem damals
wie heute die ganze Fülle der Gottheit, Gott der Vater, Gott der Sohn und Gott
der Heilige Geist in diesem verherrlichten Menschen wohnt. Als er auf
der Erde war, sagt er einmal, der Vater, der in mir ist, er tut die Werke. In ihm
war und ist der Vater. Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.
Er war nicht der Vater, aber in ihm wohnte und wohnt der Vater, in ihm als Mensch.
Und er sagt zu den Schriftgelehrten, die ihn lästernd beschuldigten, die Dämonen
durch den obersten der Dämonen auszutreiben.
Wenn ich durch den Heil, wenn ich durch den Geist Gottes die Dämonen austreibe,
der Geist Gottes wohnte und wohnt in ihm. So dass wir wirklich sehen, das war und
es ist so, dass unser Herr, unser Heiland, der hier den Kolossern vorgestellt wird
und damit auch uns. Wer ist er? Unergründlich und unbegreiflich seine
Größe. Und wenn man nach Höherem strebt, wie das hier bei den Kolossern der Fall
war und wo wir das ja heute in der Christenheit auch offensichtlich auch
unter Gläubigen immer mehr, man will immer weiterkommen, immer weitere
Erkenntnisse. Aber ihr seht, wir haben in Kapitel 2 Vers 3 schon den Vers gelesen,
das letzte Mal, das Geheim von dem Geheimnis, wo von dem Geheimnis Gottes
die Rede ist, in welchem verborgen sind alle Schätze der Weisheit und der
Erkenntnis. Und dieses Geheimnis Gottes ist nichts und niemand anders als der
Christus, in dem die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig wohnt.
Das heißt, man kann suchen so viel, wie man will. Man wird immer auf etwas viel
Geringeres kommen, als wenn man sucht in dem Herrn Jesus. Und deshalb lenkt der
Apostel die Aufmerksamkeit und die Herzen der Kolosser auf den Herrn Jesus hin,
auf Christus, den in dem wir, wie er sagt, in diesem Mann Menschen der Vollkommenheit
in dem auch wir vollendet sind. Das ist nicht etwas, was wir getan haben, sondern
was er getan hat. Dadurch, dass er uns durch das Werk von Golgatha den Weg
bereitet hat zu Gott, dadurch, dass er uns durch wir, das er auch gleich weiter
beschreibt, durch seinen Tod und unser Sterben mit ihm, unsere Mitauferweckung,
unser Mitlebendigmachen mit sich verbunden hat, sind wir vollendet, zur
Fülle gebracht. Es kann uns nichts mehr geschenkt werden. Es gibt nichts Höheres
als das oder besser als den, den wir schon haben, den Herrn Jesus.
Weil wir dann denken, wie wenig, und ich sage das ganz bewusst, wie wenig er uns
praktisch oft wert ist. Das müssen wir sagen. Wie viele Dinge sind uns manchmal
in einer bestimmten Situation unter bestimmten Umständen jetzt wichtiger
als der Herr. Das war ein Kolosse und wie oft ist das bei uns so. Ihr seid
vollendet in ihm, der hier als das Haupt jedes Fürstentums und jeder Gewalt
vorgestellt wird. Das liegt dem Apostel Paulus immer so am Herzen, weil das
offensichtlich, dass auch eine Antwort auf das Streben nach Höherem und das
Streben nach Macht und Autorität in dem Menschen ist. Wir sind verbunden mit dem,
der die höchste Autorität und Macht schon besitzt. Wollen wir neben oder
außer ihm noch meinen irgendeine Autorität besitzen und haben zu können,
die dem, die das übersteigt? Die Korinther unterlagen auch solch einem Irrtum und
Paulus musste ihnen in 1. Korinther 3 sagen, ihr habt ohne uns geherrscht.
Das war, die wollten Autorität in der Versammlung ausüben und haben dadurch
etwas getan, wo Paulus mit ganz ernsten und auch relativ harten Worten gegen
angehen musste und musste sagen, ihr habt ohne uns geherrscht und sagt dann nicht
ohne eine gewisse Ironie und ich wollte wohl, dass ihr herrscht. Auf das auch wir
mit euch herrschen. Es kommt der Augenblick, wo der Herr Jesus diese
Autorität über alle Fürstentümer ausüben wird und wir wissen, dass wir dann
alle diejenigen, die an ihn geglaubt haben, mit ihm herrschen werden.
Sie lebten und herrschten mit dem Christus tausend Jahre. So sagt es uns
die Offenbarung Kapitel 20. Und das stellt der Apostel hier vor, um zu zeigen,
welch eine erhabene Stellung der Christ in dem Herr Jesus und nur in ihm besitzt.
Nicht ohne ihn, sondern nur in ihm und stellt, beantwortet damit so die Frage,
die er bei den Kolossern offensichtlich vermutet oder sieht, wir möchten doch so
gerne etwas sein. Er sagt, ihr seid es ja schon, aber nicht aus euch, sondern weil
ihr zur Fülle gebracht worden seid und damit auch zur Ruhe gebracht worden
seid, auch damit zur vollen Befriedigung gebracht worden seid.
Ich sage nicht Zufriedenheit, das steht eigentlich nie im Blick auf das
Glaubensleben in der Bibel, so weit ich mich erinnern kann.
Befriedigt ja, aber nicht zufrieden, weil zufrieden immer eine gewisse Sattheit
mit sich bringt nicht und das möchte der Herr nicht, dass wir satt werden in diesem
zufriedenen Sinne, aber wohl, dass wir befriedigt werden, dass wir alle unsere
Wünsche erfüllt werden und sie sind in dem Herrn erfüllt. Und wie oft müssen wir
bekennen, wenn auch die Dinge in der Praxis bei uns anders aussehen mögen,
als im Kolosse, sind wir in unserem praktischen Leben so weit, so weit davon
entfernt, dass wir wirklich in unserem Herrn unser volles Genüge finden.
Das möchte der Heilige Geist uns in diesem Briefe so gerne vorstellen.
Und jetzt kommt ab Vers 11 bis Vers 15 die Beschreibung, wie das bei uns den
Gläubigen zustande gekommen ist, dass wir mit dem Herrn Jesus so in eine völlig
neue und unübertreffliche, unüberbietbare, möchte ich mal sagen, Stellung gebracht
worden sind. Wir waren es nämlich überhaupt nicht.
In dem Kapitel 1, da wird ja auch der Herr Jesus vorgestellt, aber da wird
eigentlich mehr uns das Teil der Gläubigen gemeinsam vorgestellt, nämlich
das, was die Versammlung empfangen hat und ist in Verbindung mit dem Herrn
Jesus als Haupt. Hier wird der Herr Jesus als mehr als das Haupt im Blick auf seine
Herrschaft und damit auch im Blick auf den einzelnen Gläubigen vorgestellt.
Und das wird uns jetzt hier, wie das zustande gekommen ist, das wird uns
jetzt hier in den Versen 11 bis 15 zum Teil zugegebenermaßen nicht recht
einfach, von vielen nicht recht leicht verständlichen Ausdrücken erklärt.
Zunächst heißt es, dass wir, in welchem auch ihr, beschnitten worden seid mit
einer nicht mit Händen geschehenen Beschneidung. Nun, die Beschneidung ist ja
eine Handlung, bei der dem Israeliten nach dem Gesetz, aber nicht erst durch
das Gesetz, sondern das war schon bei Abraham als Siegel des Bundes, den Gott
mit Abraham eingeführt hatte, eingegangen war, eingeführt worden.
Nach dem Gesetz musste jeder Israelit beschnitten werden.
Dabei wurde ihm symbolisch, pas pro toto, ein Stück Fleisch abgeschnitten, das zum
Ausdruck brachte, dass nicht nur dieses Stückchen, sondern im Grunde symbolisch
das ganze Fleisch dieses Menschen abgeschnitten werden musste, weil Gott
damit, das hat Israel nicht verstanden, zum Ausdruck bringen wollte, dass was
Paulus später in Römer 7 sagt, dass in dem Fleisch nichts Gutes wohnt, dass das
eigentlich unter das Gericht gebracht werden musste.
Das war bei Israel, aber es war eben nur ein Symbol und damit das äußerliche
Kennzeichen Israels und letzten Endes sogar, das wird es als Charakteristikum
Israels vorgestellt, weil oft gesagt wird, die Beschneidung und das ist das Volk
Israel, da wird dann nicht die Handlung gemeint, sondern die Beschneidung
ist Israel. So wird das miteinander identifiziert, aber es bedeutet Gottes
Gericht über den natürlichen Menschen, das Fleisch in dem nichts Gutes wohnt,
in dem das wird durch die Beschneidung symbolisiert. Israel hat das wie gesagt
wohl kaum verstanden, sie sahen das als ein äußerliches Kennzeichen, aber im
Neuen Testament wird uns das ganz deutlich gemacht und zwar auch an dieser
Stelle, aber es gibt auch andere Stellen, Philippa 3 zum Beispiel nicht.
Wir sind die Beschneidung, die wahre Beschneidung. Hier wird gesagt, es ist
nicht, ihr seid beschnitten worden, nicht mit einer mit Händen geschehenen
Beschneidung, sondern, das muss man hier eigentlich einführen, das Wort sondern,
das erklärt eigentlich den macht den Satz ziemlich klar, sondern in dem
Ausziehen des Leibes des Fleisches, das war ja bei Israel, wenn ein
Israelit beschnitten wurde, dann war das ja nicht der Fall, dass der Leib des
Fleisches ausgezogen wurde, das bedeutete ja praktisch den Tod, den Leib des
Fleisches auszuziehen. Wie gesagt, es war nur ein Teil, ein Stück Symbol, aber hier wird
gesagt, eure Beschneidung ist nicht mit Händen geschehen, ist also eine ganz
andere, sondern es ist das Ausziehen dieses gesamten Leibes des Fleisches,
wovon von dessen Ausziehen die Beschneidung bei Israel nur ein ganz
klein, schlaches Abbild war. Und dann wird das erklärt, worin, wie dieses Ausziehen
des Leibes des Fleisches passiert ist, in der Beschneidung des Christus.
Natürlich ist hier nicht die Beschneidung des Herrn, so wie sie in
Lukas 2 beschrieben wird, gemeint, wie er als wahrer Israelit, als wahrer Mensch
dort am achten Tage nach dem Gesetz beschnitten wurde und in den Tempel
gebracht wurde, sondern die Beschneidung des Christus, die hier vorher mit den
anderen Worten beschrieben wird, das Ausziehen des Leibes des Fleisches, das
ist sein Tod am Kreuze. Das war die Beschneidung des Christus. Dort wurde,
dort ist, hat der Herr Jesus seinen Leib, den er als Mensch sich bereiten ließ,
oder den er sich bereiten ließ, als er Mensch wurde. Dort wurde dieser Leib
abgeschnitten, aus dem Lande der Lebendigen, sagt einmal der Prophet. Du hast mich
abgeschnitten aus dem Lande der Lebendigen. Das war der Tod und das ist die
Beschneidung des Christus. Als der Herr Jesus sein Leben hingab, sein Leib hingab,
da wurde deutlich, dass Gott, oder da wurde, da geschah ja Folgendes, dass Gott,
wie Römer 8 das sagt, an seinem Leibe die Sünde im Fleische verurteilte.
Das geschah unter der Hand Gottes, als der Herr starb. Da wurde an seinem Leibe
die Sünde, unsere, unsere Sünde im Fleische wurde an seinem Leibe gerichtet.
Er hatte keine. Und deshalb wird hier gesagt, dass wir mit der Beschneidung des
Christus geschnitten sind. Und das geht unendlich viel weiter als das, was bei
Israel war, sondern das ist das, das ist das Ende des, das Ausziehen des Leibes,
des Fleisches. Und das bedeutet nicht den, unseren Tod, unseren leiblichen Tod,
sondern der Leib des Fleisches ist hier nicht unser Körper, sondern, denn das
würde ja eine, eine doppelte Ausdrucksweise sein, der Leib und das
Fleisch, nicht? Es gibt ja kein Leib des Geistes, nicht? Sondern der Leib des
Fleisches ist hier das Leben des Menschen in der Sünde als eine, eine Art
Körper betrachtet, im übertragenen Sinne. Das Leben des Menschen in der Sünde wird
hier als eine Einheit betrachtet. Unser Leib ist nicht aus, unser Körper ist noch
nicht ausgezogen. Und er meint auch nicht, als ob das in der Zukunft, sondern er
meint hier, der, das Fleisch als Kennzeichen des natürlichen Menschen
wird hier mit einem Leib, einem Körper, einem, einer Gesamtheit, einer Ganzheit
verglichen und dargestellt und er sagt, und das hat sein Ende gefunden. Das
Fleisch ist noch da, unser Körper ist noch da, das heißt, das ist nicht gemeint,
sondern unser Wesen, unser Leben als Sünder, das ist der Leib des Fleisches und das
hat sein Ende gefunden. In Römer 6 finden wir einen ähnlichen
Ausdruck, der uns das vielleicht erklärt, wo das Wort Leib ähnlich, ähnlich
verwendet wird und zwar Römer 6, Vers 6. Da wird gesagt, indem wir dieses wissen,
dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, auch dass der Leib der Sünde
abgetan sei und da ist auch nicht unser Körper mit gemeint, denn der Körper, wenn
das als, wenn das ein Leib der Sünde wäre, könnte man sich vorstellen, das wird
aber nicht so genannt. Der ist ja noch da, der ist noch nicht abgetan, leider muss
ich sagen, nicht, in einer Hinsicht, weil ich immer damit zu tun habe, aber der
Leib der Sünde ist hier auch wieder die Gesamtheit oder dass der Sünder das
Leben des Sünders als eine Gesamtheit betrachtet. Das ist der Leib der Sünde,
das Prinzip, der Grundsatz, nach dem der Sünder lebt und das hat sein Ende
gefunden und das ist auch hier der Fall, der Leib des Fleisches und das ist
etwas, das macht uns vielleicht, manche mögen vielleicht denken, ja warum wird
da so darüber gesprochen? Ihr Lieben, das ist eine fundamentale Wahrheit, dass der
Gläubige mit Christus gestorben ist, dass sein altes Leben, nicht nur das, was er
vorher getan hat, sondern auch der Leib dieses, dieser Organismus, nicht Körper,
aus dem das alles hervorgekommen ist, dass das von Gott gerichtet ist. Der alte
Mensch ist ein Ausdruck, den man als ganz sehr eng verwandt hiermit benutzen kann.
Der alte Mensch hat nämlich auch, das haben wir in Römer 6 gesehen, auch sein
Ende gefunden und das lesen wir in Kapitel 3 nochmal. Das ist der Leib des
Fleisches, nicht unser Körper, nicht unser Leben, sondern diese Identität,
dieses Wesen des Sünders vor Gott. Das hat in Christus vor Gott sein Ende
gefunden und ihr lieben Zuhörer, liebe Geschwister, das ist etwas, das dürfen und
ich möchte sogar sagen, das sollen wir im Glauben annehmen und wie oft zeigen wir
in unserem Reden und in unserem Tun, dass wir es offenbar nicht im Glauben
verwirklicht, verinnerlicht haben, danach leben, dass wir sagen, so bin ich nun mal.
Das ist nun mal mein Charakter so. Ich gehe jetzt etwas weiter, als was hier steht,
nur um das klar zu machen. Wenn wir das sagen und damit unsere Sünden als
Gläubige entschuldigen wollen und wer weiß, wie oft haben wir das schon getan.
Wenn wir es nicht vor anderen getan haben, dann vielleicht vor uns selber.
Dann sagen wir letzten Endes nichts anderes, dieser alte Leib der Sünde, der
lebt bei mir noch ganz anständig und der soll auch weiterleben.
Wir sehen, welch ein Widerspruch das zu den Gedanken Gottes ist. Gott kann mit
unserem alten Leben nichts anfangen. Er konnte nichts damit anfangen und
deshalb musste, als der Herr Jesus dort am Kreuz war und diese Beschneidung
Gottes, das Ende seines Lebens über sich ergehen ließ, auf sich nahm,
da hat er das für uns getan und wir sehen, dass es nicht nur für uns getan
hat, sondern das ist, dass wir es auch mit ihm im Glauben akzeptieren und
annehmen dürfen. Mit ihm gestorben lesen wir in Vers 20 und hier wird nur die
Folge gezeigt, dass wir gestorben sind, obwohl das hier ja nicht genau gesagt
wird, in einer, wie wird gesprochen, von der nicht mit Händen geschehenen
Beschneidung. Das ist das Ende des alten Menschen, das Gericht Gottes über den
alten Menschen, was wir im Glauben annehmen. In der Beschneidung des
Christus, das ist das, was der Herr dafür tun musste, damit das geschehen konnte,
dass er nämlich sterben musste unter dem Gericht Gottes. Und dann heißt es mit
ihm begraben in der Taufe. Jemand der tot ist, der muss begraben werden.
Und gerade diese Tatsache, die wir so wenig, und das müssen wir noch sagen, im
Glauben verwirklichen. Die haben wir alle, soweit wir getauft sind, doch nach
außen hin zum Ausdruck gebracht. Als wir uns haben taufen lassen, als wir getauft
wurden, da haben wir zum Ausdruck gebracht, jetzt werden wir, als wird unser
alter Mensch, das alte Wesen des ungläubigen Aaren Dremers, das wurde da
vor aller Welt, beziehungsweise vor denen, die das Zeugen dabei waren,
begraben. Aber man begräbt ja nur einen Toten, man begräbt ja keinen Lebendigen.
Wie weit wir das verstanden haben, ist eine ganz andere Sache. Aber Paulus
erinnert immer wieder die Gläubigen daran. Denkt mal daran, als ihr getauft
wurdet, was ihr da zum Ausdruck gebracht habt. Römer 6 ist das Gleiche, das ist
ein viel ausführlicherer, aber ganz parallel, nicht identischer, aber doch
sehr paralleler Gedankengang zu diesen wenigen Versen hier. Und da sagt er ganz
konkret, warum er das anführt. Er sagt, was seid ihr denn für Leute, ihr Römer?
Ihr sagt, wir haben die Gnade empfangen, ach, und wo die Sünde überströmt wurde,
da wird die Gnade immer noch überschwänglicher. Das heißt also, je mehr
Sünde, desto mehr Gnade. Also, weist darauf los, Sündigen, weiter Sündigen, damit wir
noch mehr Gnade empfangen. Und dann sagt er, halt, das kann doch wohl nicht euer
Ernst sein. Ihr habt doch bekannt in der Taufe, dass ihr gestorben seid.
Und die Sünde ist doch etwas von dem alten Menschen. Und so erinnert er sie in
liebevoller Weise daran, dass sie durch die Taufe etwas äußerlich zum Ausdruck
gebracht haben, sichtbar hier auf dieser Erde, was sie vorher im Glauben an den
Herrn Jesus und sein Werk angenommen hatten. Und genauso ist es hier auch, mit
ihm begraben in der Taufe. Da dürfen wir uns durchaus daran erinnern, wenn Satan
uns auf irgendeine Weise versucht. Da habe ich es doch bekannt. Und wir sehen, dass
diese Taufe doch eine ernste Sache ist. Dass das nicht etwas Leichtes ist, sondern
dass es eigentlich nur jemand tun, an jemand vollzogen, dass die Taufe nur an
jemand vollzogen werden kann, der auch wirklich in der Beschneidung
des Christus mit beschnitten worden ist, der auch mit Christus gestorben ist.
Der Ausdruck wird hier ja nicht verwandt. Er wird ja später in Vers 20
erinnert er sie daran, wenn ihr nun mit dem Christus gestorben seid. Hier wird
nur gesagt, mit ihm begraben in der Taufe. Dort wurde sichtbar etwas
bezeugt, was an sich nur in unseren Herzen und natürlich dann auch im
praktischen Wandel sichtbar werden soll. Aber in der Taufe bekennen wir
unter anderem, hat natürlich noch auch einen anderen Aspekt, nämlich den, dass
wir auch in dieser Welt den Platz der Verachtung und der Verwerfung des Herrn
teilen. Die Welt hatte nichts übrig für diesen Herrn, sondern nur den Tod. Und
diesen Tod, den teilen wir mit ihm im Glauben und wir teilen auch das Grab mit
ihm, mit ihm begraben. Und mehr hat die Welt von diesem Herrn nicht gesehen bis
jetzt. Und mehr kann sie eigentlich auch nicht von uns richtig sehen.
Denn das, was jetzt kommt, was danach kommt, das Leben in der Auferstehung, das
haben wir auch im Kapitel 3 gesehen, wo gesagt wurde, wo dann die praktische
Konsequenz gezogen wird, das kann kein Mensch dieser Welt verstehen. Sie haben
den Herrn Jesus als Auferstandene nicht gesehen. Es gibt keine Stelle im Neuen
Testament, aus der man entnehmen kann, dass irgendein Ungläubiger den
auferstandenen Herrn gesehen hat. Und das zeigt uns ganz symbolisch, dass letzten
Endes sie ihn auch nicht sehen konnten und genauso wenig sie unsere Auferstehung,
die ja schon geschehen ist, geistlich gesehen, verstehen können. Das Leben, das
wir, denn das kommt ja jetzt mit, in welcher ihr auch mit auferweckt worden
seid, durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes. Das, was sozusagen hinter
der Bekehrung, aber eigentlich was hinter der Taufe oder nach der Taufe eines
Menschen kommt, der den Herrn Jesus angenommen hat, das kann der Weltmensch
nicht verstehen, weil es ein neues Leben ist. Da sind wir auch dran, dass die
Taufe eigentlich zur Bekehrung gehört. Römer 6 sagt das auch nicht, dass gleich
wie Christus auferweckt wird, dass wir mit ihm begraben sind in der Taufe, vers 4,
auf das gleich wie Christus auferweckt ist durch die Herrlichkeit des Vaters,
also auch wir in Neuheit des Lebens wandeln. Und das ist das Leben nach der
Taufe nicht. Natürlich würden wir sagen ja nach der Bekehrung, aber Paulus stellt
das so vor, dass der Glaube an das Kreuz des Wert Christi und die Taufe so eng
zusammengehören, dass das ganze Leben danach eigentlich erst beginnt, wenn wir
aus dem Wasser der Taufe hervorkommen. Denn das ist, wenn auch die Taufe nur
von begraben werden spricht, sehen wir doch, dass es ja nicht dabei geblieben
ist. Wir sind ja nicht nur begraben, sondern wir sind aus dem Wasser
hervorgekommen. Und das ist das, obwohl das eigentlich nicht mehr der
Inhalt der Taufe ist, aber es wird doch hier damit verbunden, in welcher ihr auch
mit auferweckt worden seid, mit auferweckt. Mit wem? Mit dem Herrn Jesus.
Wir sind nicht in der Taufe auferweckt, aber sozusagen wie wir aus dem Wasser
der Taufe hervorkommen, so ist der Herr aus dem Grabe hervorgekommen. Und warum
können wir wieder aufstehen und bleiben wir nicht drunter, so wie das mal
jemand gesagt hat, den hätten sie falsch getauft, weil wir ein neues Leben
begonnen haben. Eine junge Schwester, eine junge Frau, hatte sich
bekehrt und war getauft worden. Und nach einiger Zeit, dann sprach sie den
Evangelisten, der das Werkzeug zu ihrer Bekehrung war und der auch sie getauft
hatte, kurz danach an und sagte, ich glaube, mit mir stimmt etwas nicht. Wieso,
sagte er. Ja, sagt sie, ich bin doch jetzt neu geboren und trotzdem sündige ich noch.
Er sagte, dann habe ich bei der Taufe etwas verkehrt gemacht. Wieso? Er sagte, ich
habe dich wohl nicht lange genug unter Wasser gehalten.
Da verstand sie das, dass sie zwar auf der einen Seite, hatte das natürlich dann
erklärt, dass sie zwar auf der einen Seite im Glauben auferstanden ist, aber
dass es ja nur ein Symbol war und dass der Leib, in dem das Fleisch des Gläubigen
ist, ja nicht gestorben ist. Deswegen ist hier der Leib des Fleisches nicht unser
Körper, denn wenn der in der Taufe gestorben wäre, dann würden wir
nicht mehr sündigen. Und damit wurde sie nicht fertig, dass sie doch noch
sündigte. Aber das ist eben das Fleisch im Gläubigen, das noch da ist. Aber was
jetzt nicht mehr die beherrschende Macht in seinem Leben ist, die beherrschende,
die Kraft des Lebens, das ist der neue Mensch und der ihn unterstützende und
leitende Heilige Geist. Denn die Auferweckung, dass das jetzt etwas völlig
Neues, ein völlig neuer Weg ist, das wird ja schon daran deutlich, dass es hier
heißt, durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten
auferweckt hat. Wenn wir die Kraft in unserem Leben, und das tun wir vielleicht
auch viel zu wenig, wenn wir uns in unserem Leben schwach fühlen,
und wer täte das nicht, dann dürfen wir hinschauen, was Gott getan hat am dritten
Tage, als er den Herrn Jesus aus dem Grabe auferweckt hat.
Es wurde schon mal gesagt, dass der Tod der Tiefpunkt der Schwachheit des
Menschen ist. Das ist so. Und aus diesem Tode hat Gott den Herrn Jesus auferweckt.
Das ist die größte Machterweisung, die Gott bisher jemals gezeigt hat.
Wir lesen das an vielen Stellen, fast überall, wo in den Briefen von der
Auferweckung des Herrn Jesus die Rede ist, ist gleichzeitig von der Macht Gottes die Rede.
Aber an diese Macht Gottes, die den Herrn Jesus auferweckt hat, dürfen wir glauben
und dadurch dürfen wir wissen, dass auch wir mit ihm geistlich auferweckt sind.
Wir sind mit ihm gestorben, genauso wie das der Römerbrief uns vorstellt, und wir
sind mit ihm auferweckt. Was heißt das? Vor allen Dingen, wenn es dann in Vers 13b
heißt, dass er uns mit lebendig gemacht hat, mit auferweckt. Vers 12 in der Mitte,
durch die Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat,
und dann Vers 13, und euch als ihr tot waret in den Vergehungen und in der
Vorhaut eures Fleisches, hat er mit lebendig gemacht mit ihm. Und das sind
zwei ganz verschiedene, wenn auch hier miteinander verbundene Dinge.
Die Mitauferweckung mit dem Herrn Jesus bedeutet, dass wir mit ihm seine Stellung teilen.
Und dass mit lebendig gemacht werden, das bedeutet, dass wir sein Leben empfangen haben.
Und das ist zwar sehr eng miteinander verbunden und doch nicht das Gleiche.
Der Epheserbrief Kapitel 2 macht genau den gleichen Unterschied mit auferweckt,
mit lebendig gemacht und geht noch einen Schritt weiter.
So weit geht der Kolosserbrief nicht und hat euch in ihm mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern.
So weit geht der Kolosserbrief nicht. Der Kolosserbrief führt uns bis zum vorletzten Schritt
mit auferweckt und mit lebendig gemacht. Das ist unser Platz, ihr Lieben.
Das war der Platz der Kolosser und das ist auch unser Platz als Gläubige hier auf der Erde.
Wir sind aus, um jetzt das Wort mit auferweckt zu erklären,
wir sind aus dem Leben, in dem wir stehen, herausgenommen worden und sind in eine neue,
ich sage einmal den Ausdruck, Welt versetzt worden.
Und das wird uns ganz verständlich, wenn wir den Herrn Jesus betrachten.
Als der Jesus auferweckt war, er gehörte vorher schon nicht zu dieser Welt.
Er sagt, sie sind nicht von dieser Welt gleich, wie ich nicht von dieser Welt bin.
Und das war, als er auf der Erde war, noch vor dem Werke.
Aber als der Herr Jesus auferweckt war, da wurde das ganz deutlich, ganz konkret deutlich,
dass er nicht mehr zu dieser Welt gehörte, er hatte nie dazu gehört.
Er war in diese Welt herabgekommen.
Wir wissen überhaupt nicht, wo der Herr Jesus seinen Aufenthaltsort nach der Auferweckung hatte.
Denn immer, wenn wir ihn sehen, heißt es, er erschien den Düngern.
Aber wo er in der Zwischenzeit zwischen den Erscheinungen war, wissen wir nicht.
Er war nicht mehr zur Erde gehörig, so wie er in einem gewissen Sinne es doch wurde,
sich erniedrigte, als er Mensch wurde, von einer Frau geboren.
Da wurde er in einer Hinsicht doch in seiner Erniedrigung ein Mensch wie wir.
Aber das hörte auf nach seinen Werken.
Und als Maria ihn dann sah, Maria Magdalene, dort im Garten,
und ihn, als sie ihn nach einiger Zeit erkannte,
das ist auch so ein Punkt, dass die Jünger alle den Herrn nicht sofort erkannt haben,
weil eine Veränderung mit ihm vorgegangen war.
Er war, ich sage mal, er war nicht mehr der, der er vorher war.
Und doch war er es.
Und doch war eine solche Veränderung mit dem Herrn, auch wohl offenbar äußerlich,
oder aber eine solche Veränderung, und das ist eigentlich kaum vorstellbar mit seinen Jüngern
und all den Menschen, die ihn gesehen haben, den gläubigen Vorgang,
dass sie ihn nicht sofort erkannten.
Kein einziges Mal oder fast immer wird gesagt, dass ihre Augen gehalten waren.
Mit Ausnahme, als er da in den Zwölferkreis tritt und ihnen seine Wundmale zeigt.
Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.
Und das Dritte ist, dass als Maria im Garten ihn sah und ihn auch zunächst nicht erkannte,
und dann, als sie ihn erkannte, ihn umfassen wollte,
er zu ihr die seltsamen Worte sagt, rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren.
Man würde ja sagen, wenn man das überlegt, rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren,
wenn er gesagt hätte, denn ich gehöre nicht mehr zu dieser Welt, das hätte man ja leicht verstehen können.
Ich bin nicht mehr derjenige, der hier in Fleisch und Blut auf der Erde war.
Aber wenn er sagt, ich bin noch nicht aufgefahren, dann würde ja die Frage aufkommen,
ja dann kann man ihn ja überhaupt nicht mehr anfassen, jetzt sehe ich ihn noch, jetzt möchte ich ihn berühren.
Und er sagt, ich bin noch nicht aufgefahren, denn ich bin noch nicht aufgefahren.
Und genau das wollte er ihr sagen.
Ich gehöre, ich bin eigentlich schon nicht mehr auf dieser Welt.
Es kommt der Augenblick, wo du mich auch mit deinen Augen nicht mehr sehen kannst
und mich natürlich überhaupt nicht mehr berühren kannst.
Und das musste Maria lernen.
Und in einer Hinsicht, geistlich gesehen, haben wir eigentlich die gleiche Stellung hier auf der Erde.
Wir sind noch hier und gehören doch nicht mehr zu dieser Welt,
weil unsere Welt Kolosser 3, Fern 1 bis 4 ist.
Wenn ihr nun, da kommen wir noch darauf zurück, mit dem Christus auferweckt seid,
so suchet, was hier neben ist, nein, suchet, was droben ist, wo der Christus ist, mit dem ihr eins seid.
Seht ihr, das bedeutet, mit auferweckt, mit aus dieser Welt, durch das Grab,
in eine neue Stellung, eins mit Christus, die nicht mehr von dieser Erde ist.
Obwohl wir dem Leib nach noch hier sind.
Und wir haben auch unsere Aufgaben zu erfüllen, das wird uns in Kolosser 3 am Ende erklärt,
wie das geht, aber es wird erst gesagt, wer diejenigen sind.
Wir kommen darauf zurück.
Und dann in Vers 13, mit lebendig gemacht, das ist etwas völlig anderes.
Obwohl der Akt, könnte man sagen, der gleiche war.
In dem Augenblick, wo der Herr Jesus auferweckt wurde,
empfing er auch in einer Hinsicht als der Gestorbene das Leben wieder,
aber es war doch ein ganz anderes.
Aber für uns ist das natürlich so, dass wir, und das wird jetzt hier deutlich gemacht,
aus einem völlig anderen Zustand heraus lebendig gemacht worden sind.
Denn von uns wird gesagt, und hier berühren sich im Kolosserbrief die Lehrer des Römer und des Epheserbriefes,
dass wir tot waren.
In Vers 11, da wird gesagt, dass wir lebten und mit Christus,
hier wird das Wort zwendig gebraucht, das kommt erst in Vers 20 vor,
aber hier wird das Wort beschneiden und gebraucht, mit Christus gestorben sind.
Das setzt voraus, dass wir als Sünder lebten und mit ihm gestorben sind.
Mit ihm begraben, mit ihm auferweckt worden sind.
Das ist eigentlich die Lehre des Römerbriefes, besonders Kapitel 6.
Aber in Vers 13 heißt es, euch die ihr tot wahret,
und da ist nicht das Sterben am Kreuz gemeint, das mit Christus begraben,
sondern hier wird ausdrücklich gesagt, tot wahret in euren Vergehungen.
Und das ist genau, was wir im Epheserbrief finden.
Da wird uns der Mensch nicht als ein lebender Sünder vorgestellt, so wie im Römerbrief,
sondern als ein vor Gott totes Wesen, das durch Vergehungen und Sünden tot ist
und deshalb Leben braucht.
Wir waren tot in Vergesünden, vor Gott, wir mochten aktiv und quick lebendig sein,
das waren wir ja auch alle.
Und doch ist jeder Mensch, der ein Sünder ist, vor Gott tot, geistlich tot.
Und diesem, von diesem wird nicht gesagt, dass er sterben muss, passt ja auch nicht in das Bild.
Wird nicht gesagt, dass er begraben werden muss, sondern dem wird gesagt,
du bist lebendig gemacht worden, aus dem Tode in das Leben hinübergegangen.
Und das wird uns hier in Vers 13 erklärt.
Als ihr tot wahret in den Vergehungen, und zwar in doppelter Weise.
Einmal aufgrund unserer Handlungen, Vergehungen,
aber zweitens aufgrund unserer Stellung, nämlich in der Vorhaut unseres Fleisches.
Wenn wir sehen, dass hier die Vorhaut, wie wir uns ja eben schon erinnert haben,
als dass der Inbegriff des Fleisches des Menschen gesehen wird,
seines sündigen Zustandes, dann wird uns hier der Zustand vorgestellt.
Also aus zweierlei Gründen war der Mensch verloren, wegen seiner Taten und wegen seines Zustandes.
Tod in Vergehungen und in der Vorhaut eures Fleisches hat er mit lebendig gemacht.
Mit ihm, unserem Herrn.
Das ist uns alles zuteil geworden.
Wir mögen ja manchmal denken, ach was sind wir, wurde eben, haben wir auch noch davon gesprochen vor der Stunde,
was sind wir doch oft so schwach und elend.
Aber lasst uns das doch mehr im Glauben verwirklichen.
Im Glauben auch uns darüber freuen, dass wir mit dem Herrn Jesus auferweckt worden sind durch Gottes Macht.
Und dass wir mit dem Herrn Jesus lebendig gemacht worden sind, sein Leben empfangen haben.
Ein Leben, das durch Unverweslichkeit gekennzeichnet ist.
Leben und Unverweslichkeit hat der Herr Jesus ans Licht gebracht.
Und das ist unser Teil. In einer Welt, die dem Gericht entgegen geht,
sind wir die lebendigen Beweise des ewigen Lebens der Gnade Gottes.
Wir sind ja die einzigen, die aus dieser Welt in die Ewigkeit, in die glückselige Herrlichkeit eingehen werden.
Wir haben das alles in uns.
Und doch, wie wenig kommt das zum Ausdruck.
Das heißt also erstens, spricht Paulus hier jetzt davon, was aus unserem Zustand,
wie der Herr Jesus durch sein Werk aus unserem Zustand gemacht hat.
Leben und Auferweckung.
Dann heißt es in Vers 14, als er ausgetilgt die uns entgegenstehende Handschrift in Satzungen.
Und jetzt können wir mal wieder sehen, wie genau Gottes Wort ist, dass man sogar auf die Fürwörter achten muss.
Er hat bisher immer von euch gesprochen. Das waren die Kolosse.
Und jetzt auf einmal sagt er uns.
Und das ist jetzt nicht so, dass er sich nur mit in diese Worte einbezieht,
sondern er wechselt hier den Gegenstand.
Denn das, was er jetzt in Vers 14 sagt, dass der Herr Jesus ausgetilgt hat,
die uns entgegenstehende Handschrift in Satzungen, die wieder uns war,
das galt nur für ein einziges Volk auf dieser Erde und das war Israel.
Nur dieses Volk hatte das Gesetz bekommen.
Und dieses Gesetz wird hier die uns entgegenstehende Handschrift in Satzungen bezeichnet.
Satzungen sind die einzelnen Gesetze.
Ich glaube 416 hatten die Rabbiner gezählt, stehen in den fünf Büchern Mose.
Die mussten sie alle halten. Das waren die Satzungen.
Aber diese uns entgegenstehende Handschrift, das beinhaltet doch mehr als nur, es ist das Gesetz.
Es steht ja nicht zu Unrecht in der Fußnote ein Schuldbrief.
Da war also etwas geschrieben worden, das Gesetz,
was aber nicht einfach als die Forderung Gottes dem Volke vorgehalten wurde und gesagt,
hier das ist jetzt, was ihr halten müsst, sondern es ging ja viel weiter.
In 2. Mose 19 und 2. Mose 24, ich weiß jetzt nicht die genauen Verse,
jedenfalls zweimal in 2. Mose 29 und einmal in 2. Mose 24,
hatte das Volk Israel sich gegenüber Gott eigenhändig oder mit eigener Stimme verpflichtet,
alles was Jehova gesagt hat, wollen wir tun.
Und wenn das die Voraussetzung war und Gott ihnen dann das Gesetz gab,
dann hatten sie sozusagen ihren eigenen Schuldbrief unterschrieben, denn sie hatten das gefordert.
Das war die Handschrift, wo sie selbst sozusagen ihre eigene Signatur drunter gesetzt hatten
und gesagt hatten, jawohl, das wollen wir halten.
Und sie mussten vom ersten Tage, vom ersten Gebot an feststellen, dass sie es nicht konnten.
Und deshalb war das eine ihnen nur entgegenstehende Handschriftinsatzung,
die sie niemals erfüllen und deshalb auch niemals beseitigen konnten.
Und das hat der Herr Jesus getan.
Als er ausgetilgt, wie man einen Schuldbrief auslöscht, Eintragungen löscht,
austilgt, weil sie erfüllt sind, aber das konnten nicht die tun, die den unterschrieben hatten,
sondern das hat der Herr Jesus getan.
Er hat ausgetilgt die uns entgegen, die Israel entgegenstehenden Handschriftinsatzungen,
die gegen sie war, wie der uns war, hat er sie auch aus der Mitte weggenommen,
indem er sie an das Kreuz nagelte.
Dort am Kreuz hat diese Handschriftinsatzungen,
und wie gesagt, das ist nicht genau das gleiche, wie das Gesetz es beinhaltet,
mehr die Verpflichtung Israels, dieses Gesetz zu halten.
Denn das Gesetz, das heilig und gerecht und gut ist,
wenn es auch nicht für alle Menschen gegeben war, das dürfen wir auch so sagen, wird oft vergessen,
das hat der Herr nicht ans Kreuz genagelt.
Es wird zwar in Galater 2 gesagt, dass er zum Fluch geworden ist,
weil er unter dem Gesetz gestorben ist,
weil er unter dem Gesetz am Holz gehangen hat,
und das Gesetz sagt, verflucht ist jeder, der am Holz hängt.
Und es wird auch in Römer 10 gesagt, dass er das Gesetzesende ist,
weil durch seine Tat, die wir hier beschrieben finden,
der Gott durch das Gesetz keine Forderungen mehr an den Menschen stellt.
Und deshalb ist das Gesetz, ist diese Handschriftinsatzungen aus der Mitte weggenommen.
Sie ist nicht mehr die Basis, auf der Gott sich mit Menschen beschäftigt.
Das war die Zeit Israels und die hat am Kreuz von Golgatha ihr Ende gefunden.
Und er hat sie, so zu sagen, wie es hier heißt, er hat sie an das Kreuz genagelt, dort wo er hing.
Und wir verstehen, dass das eine ganz bildliche Sprache ist.
Der Herr Jesus wurde an das Kreuz genagelt.
Was wir ja auch nur daraus entnehmen können, dass er seinen Jüngern die Male in seinen Hemden zeigte.
Er wurde an das Kreuz genagelt.
Aber hier steht in Anlehnung daran, dass er selbst das Gesetz ans Kreuz genagelt hat
und damit das genau das gleiche Gericht und Ende Urteil Gottes über das Gesetz zum Ausdruck brachte,
wie er es unter dem gerechten Gericht Gottes getragen hatte.
Und dann kommt als Drittes, dass er nicht nur unseren alten Zustand beseitigt hat,
nicht nur das Gesetz beseitigt hat, sondern dass er diese Handschrift in Satzungen weggenommen hat,
dass er auch Satan und seine Mächte besiegt hat.
Als er die Fürstentümer, das ist das Dritte, und die Gewalten ausgezogen hatte,
stellte er sie öffentlich zur Schau, indem er durch dasselbe das Kreuz über sie einen Triumph hielt.
Und alle drei Dinge sind Dinge, die wir nur im Glauben verstehen können.
Die sind am Kreuz in den drei Stunden der Finsternis nicht dort zum Ausdruck gebracht worden.
Das war Gottes Plan.
Kein Mensch konnte das sehen, war Zeuge davon.
Und Gott hat es hinterher durch seine Apostel offenbart,
was alles für Herrlichkeiten und großartige Ergebnisse durch das Kreuz zustande gekommen sind.
Hebräer 2 sagt es ja ähnlich, dass der Herr Jesus den dort am Kreuz zunichte gemacht hat,
der die Macht des Todes hat.
Das ist der Teufel.
Aber hier wird das sozusagen der Augenblick der Erniedrigung des Herrn,
der größten Erniedrigung des Herrn,
mit der wir uns nie genügend beschäftigen können,
was der Herr am Kreuz getan hat, weil wir das nie ganz ergründen und begreifen können.
Und nur wenn wir uns mit dem Kreuz beschäftigen, dann sehen wir auch uns selber im richtigen Lichte.
Dann denken wir nicht mehr groß von uns,
sondern dann denken wir nur noch groß von dem Herrn Jesus und beten ihn dafür an.
Und das möchte der Herr dadurch erreichen, dass er uns das hier vorstellt, dass er sagt,
das tat ich für euch.
Und wer seid ihr?
Das sagt der Herr Jesus nicht, aber wer sind wir?
Dass der Herr Jesus das für uns getan hat, wo wir immer danach streben,
immer größer und größer zu werden.
Und hier sehen wir, dass der Herr Jesus äußerlich in der größten Erniedrigung,
Verlassenheit, Einsamkeit,
im totalen Sinn, dass er da den ganzen Plan Gottes erfüllt hat.
In Johannes 17 sagt er ja, das Werk, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte.
Das wusste der Herr alles, was er tun würde und was er tun sollte, habe ich vollbracht.
Und hier wird uns das jetzt erklärt, was dieses Werk war, jedenfalls einige Aspekte davon.
Er sagt, das tat der Herr für uns. Wir sehen hier wieder, dass er uns den Herrn Jesus vorstellt,
dass er den Kolossern den Herrn vorstellt, weil sie immer mit sich beschäftigt waren,
was sie wohl für großartige Leute waren mit ihrer Philosophie und ihren religiösen Übungen.
Und er sagt, es ist alles umsonst und es ist nur eine Gefahr, die damit verbunden ist,
dass ihr von dem Herrn abgelenkt werdet.
Und deshalb stellt er ihn dem Herrn Jesus vor, in seiner Größe, als Schöpfer, Kapitel 1,
als Erlöser, als Haupt der Versammlung und hier als den, in dem alle Fülle der Gottheit wohnt,
in dem der ganze Ratschluss Gottes erfüllt wurde, in dem wir auch noch gleichzeitig mit erlöst worden sind.
Alles was wir haben und was wir sind, wir singen das so leicht hin vielleicht in einem Lied,
was wir haben, was wir sind, in ihm, in dir nur seinen Ursprung finden.
Da möchte der Apostel die Kolosser hinbringen, dass sie das nicht nur hier oben im Kopf verstehen,
sondern dass das ihr Herz erfüllt, möchte der Herr das bei uns auch mehr bewirken.
Und wenn wir das sehen, dann spielen so äußerliche Dinge, wie das hier jetzt bei den Kolossern erwähnt wird,
so richte euch noch niemand über Speise oder Trank oder in Ansehung eines Festes oder Neumondes oder von Sabbaten.
Das waren alles jüdische Gebote, die wir alle im Alten Testament wiederfinden.
Ob das Speise oder Trank sind, die reinen und unreinen Speisen.
Wir wissen, wenn wir uns ein bisschen mit dem Gesetz beschäftigt haben und dessen symbolischer Bedeutung,
dass das uns sehr viel zu sagen hat, aber die Israeliten haben das wahrscheinlich gar nicht verstanden.
Und wir wissen, es sind Bilder, Schatten oder ob es die Feste sind, die Feste Jehovas, 3. Mose 23,
die alle symbolisch von dem Werk des Herrn Jesus und seinen Folgen sprechen.
Israel hat nichts davon verstanden. Für sie war wichtig, das buchstäblich zu erfüllen.
Aber für uns sind das Bilder, Schatten von dem Herrn Jesus.
Oder ob das Neumonde sind, die im Israel immer wieder der Neuanfang,
dass Gott immer sagt, ich fange etwas Neues an, mit jedem Neumond wurde ihm das deutlich,
dass aus der Dunkelheit plötzlich wieder die ganz schmale Sichel des Mondes kam
und immer weiter, immer heller wurde bis zum Vollmond und dann ging es wieder zurück.
Damit hat Gott immer wieder auf den Neuanfang, das neue Leben hingewiesen.
Israel hat nichts davon verstanden. Sie haben das aber beachtet,
aber nicht verstanden, dass es Schatten waren auf die Wirklichkeit.
Oder der Sabbat, das Bild der Ruhe, der Sabbatruhe des Volkes Gottes.
Jede Woche haben sie nicht verstanden, was das der Sinn davon, der tiefe Sinn war.
Schatten, Schatten. Der Körper, der diese Schatten wirft sozusagen,
aus dem Licht Gottes heraus, ist Christi, ist nicht Christus,
sondern die Realität all dieser Dinge, die damit verbunden sind,
die sind das Eigentum und stehen in Verbindung mit Christus.
Der Körper ist Christi. Alles das, wovon diese Schatten reden,
kommt, steht in Beziehung zu dem Herrn Jesus.
Und deshalb, ihr habt ja nicht nur die Schatten, sondern ihr habt ja den Körper,
ihr habt ja alles in dem Herrn Jesus.
Was wollt ihr euch jetzt noch mit diesen Schatten beschäftigen
und so tun, als ob ihr die halten müsstet?
Lasst niemand und dieser Niemand, diese Niemande, das sind falsche Lehrer,
die dem Christenvolke, dem Gläubigen, diese falschen Dinge beibringen,
ihnen sie auferlegen wollten, um ihnen damit zu sagen,
damit könnt ihr eine höhere Heiligkeit, ein besseres Glaubensleben führen.
Und Paulus sagt, nein, ihr sollt euch nicht wieder zurückwenden,
um diese Schatten buchstäblich zu beachten,
sondern ihr sollt die Wirklichkeit, den Körper,
nämlich das, was mit dem Christus, mit dem Herrn Jesus zusammenhängt, betrachten.
Lasst niemand euch, wieder dieser Niemand, das sind wieder Leute,
die einen falschen Einfluss auf die Gläubigen ausübten, um sie damit,
und jetzt kommen wir eigentlich zu dem Kern, Angelpunkt des ganzen Briefes,
abzuziehen vom Festhalten an dem Haupte Christus.
Durch solche Dinge.
Dann beschäftigt man sich mit Äußerlichkeiten,
wir haben es wahrscheinlich nicht mit diesen Problemen zu tun,
aber wir können uns mit anderen Äußerlichkeiten,
die durchaus keine unwichtigen, unwesentlichen Dinge sind,
aber die nicht das Wesentliche sind,
da können wir uns somit beschäftigen,
dass wir von dem Herrn Jesus abgezogen werden.
Und dann nicht mehr festhalten das Haupt.
Hier ging es noch darum, dass sie in einer religiösen Superdemut Engel anbeteten.
Das war damals in dieser Zeit, in diesen Ländern,
wo verschiedenste Religionen zusammenflossen
und dann von einigen so zu einer Superreligion zusammengestrickt werden sollten,
Synkretismus nennt man das, das wird heute wieder sehr modern,
weil man nämlich heute am Ende des Christentums wieder genau das Gleiche versucht,
wo man sagt, Juden und Mohamedaner und Christen sind ja im Grunde eins,
denn die glauben ja alle an denselben Gott, was total verkehrt ist.
Bei den Juden könnte man ja sagen, ja Augenblick, warum das denn?
Ist doch der gleiche Gott.
Aber zu den Juden hat der gleiche Gott, an den wir glauben,
ist der gleiche Gott, gesagt, nicht mehr so.
Die Handschrift ist zerrissen.
Das ist nicht mehr der Weg.
Es ist der Weg durch Christus, den Sohn Gottes.
Und deshalb ist auch der Jude heute auf dem falschen Wege.
Der Mohamedaner sowieso.
Und das nennt man Synkretismus.
Und einer dieser Bestandteile, diese Zusammenfügen von verschiedenen Elementen,
das ist heute ganz modern.
Und es gibt ja schon welche, die sagen, in jeder Religion,
auf einem der letzten Weltkirchentage wurde das von einer koreanischen Professorin gesagt,
dass in jeder Religion Gott gleichermaßen offenbart wird.
Auf einem evangelischen Kirchentag, meines Weges in Seoul in Korea gewesen.
Damals war es anders.
Damals waren andere Religionen da, aber die sagten auch,
es gibt doch Engel und das sind doch auch ganz erhabene Wesen.
Wenn man Gott den Höchsten anbetet, dann könnte man doch auch diese,
zwar nicht ganz so hohen, aber doch auch erhabenen Wesen anbeten.
Damit zeigen wir doch, dass wir wahrhaft demutig sind.
Aber der Apostel und Gott sagt, nein.
Die Engel sind nicht, die Gläubigen sind nicht für die Engel da,
sondern die Engel sind für die Gläubigen da.
Das sagt Gottes Wort.
Sind sie nicht, Hebräer 1 nicht, sind sie nicht allesamt dienstbare Geister,
ausgesandt zum Dienst um derer Willen, die die Seligkeit ererben sollen.
Und insofern, die Engel gehören auch zur unsichtbaren Welt.
Und es gibt ja manche Bibelübersetzungen, in denen hier das Wort,
in Vers 18, das Wort nicht fehlt.
Wo man dann sagt, wo es dann heißt, indem er auf Dinge eingeht,
die er gesehen hat oder die das Gebiet von Gesichten betreffen
oder die das Gebiet vom Schauen betreffen.
Aber das passt eigentlich überhaupt nicht,
auch wenn es eine ganze Reihe von Handschriften gibt,
in denen das Wort nicht fehlt.
Denn es geht klar um Dinge, die man nicht sehen kann.
Engel sind nämlich unsichtbare Wesen.
Sie gehören zur unsichtbaren Welt.
Und wenn sie sichtbar werden, dann tun sie das nur,
weil sie den Menschen dienen sollen.
Dann sind sie sichtbar geworden.
Aber Engel sind auch Geister.
Und deshalb von Natur aus unsichtbar.
Das heißt, die Engelwelt ist eine unsichtbare Welt.
Und deshalb ist das korrekt, wenn es hier heißt,
dass er auf Dinge eingeht, die er nicht gesehen hat.
Und die anderen Handschriften, in denen steht
und nach denen sich manche Bibelübersetzungen richten,
indem er auf Dinge eingeht, die er gesehen hat
oder die das Gebiet von Gesichten oder von Schauen oder Sehen betreffen,
dann wird doch unterstellt, dass der Mensch diese Dinge sehen kann.
Und das ist eben unmöglich.
Und alle diese Dinge, die mögen noch so einen religiösen Anstrich haben,
sie ziehen ab von Christus.
Es ist Aufgeblasenheit des Fleisches
und das Urteil, was Paulus hier in sehr milder
und liebevoller Form den Kolossern vorstellt, war,
in dieser Gefahr steht ihr, nicht das Haupt festzuhalten.
Das ist eigentlich der Anlass dieses ganzen Briefes.
Möchte ich sagen, der Drehpunkt, um den alles geht.
Das war die Sorge des Apostels Paulus,
dass er sah, die Kolosser waren eifrig, eifrig,
aber in ihrem, ja ich muss schon sagen, religiösen Eifer,
das ist jetzt nicht unbedingt jetzt nur negativ zu sehen,
in ihrem geistlichen Eifer, aber es war ja nicht geistlich.
Da hatten sie den Herrn Jesus aus dem Auge verloren
oder standen zumindest in der Gefahr, ihn aus dem Auge zu verlieren.
Und das war das Anliegen des Apostels Paulus.
Und das ist das Anliegen des Heiligen Geistes.
Und deshalb dürfen wir das auch heute Abend zu uns reden lassen,
dass der Herr möchte vor allen Dingen und über allen Dingen,
dass wir ihm, dass du und ich, jeder einzelne von uns
und alle die seinen, nur ein einziges Generalziel haben,
uns in unserem Leben festzuhalten an ihm, der unser Haupt ist.
Von ihm allein geht alles aus, nicht von uns, nicht von meiner Meinung,
nicht von unseren Gedanken, Plänen, Absichten und Träumen.
Sondern es geht alles von ihm aus, festhaltend das Haupt.
Und ihr Lieben, jetzt stellen wir uns das mal abschließend ganz einfach vor.
Im Körper sind ja die Glieder alle mehr oder weniger indirekt mit dem Haupt verbunden.
Insofern ist unser Körper ein recht schwaches Bild von der Perfektion des Leibes Christi.
Denn der große Unterschied zwischen unserem Körper, der ja als Bild gebraucht wird,
gleich wie wir in einem Leib viele Glieder haben, das Bild,
also auch der Christus, Realität.
Insofern ist unser Körper, so wunderbar er gebaut ist,
doch ein recht schwaches Abbild von dem perfekten Leibe Christi,
wo auch viel mehr Glieder als an unserem,
weiß nicht, der Mensch hat ja wohl 200 so und so viele Knochen,
die alle irgendwie bewegt werden müssen durch Muskeln.
Aber wie wenig sind das im Vergleich zu den Millionen und Milliarden Gliedern des Leibes Christi,
die alle ihre eigene Funktion haben
und die alle eine direkte, unmittelbare Verbindung zum Haupt haben.
Jeder von uns hat die Verbindung miteinander, mit den anderen,
aber eine unmittelbare, direkte Verbindung zum Haupt.
Und die sollen wir, das sollen wir festhalten.
Diese direkte Verbindung zum Haupt, die sollen wir praktisch verwirklichen,
indem wir ihm das Haupt festhalten.
Deshalb ist das die Bitte oder der indirekt ausgesprochene Wunsch des Apostels,
dieses unseren Herrn, den er uns so als den vorstellt in unserem Abschnitt hier gerade,
als indem die ganze Weisheit Gottes verborgen ist,
indem die ganze Fülle der Gottheit wohnt,
indem das ganze Erlösungswerk zu unseren Gunsten vollbracht worden ist
und der jetzt unser Haupt ist, der ist auch,
ich sage es einmal, hat er es nicht verdient, dass wir ihn festhalten.
Was sind wir denn von uns aus?
Und wenn wir das tun, jeder Einzelne,
festhalten das Haupt als Glieder des Leibes
und sagen, Herr, ich möchte nur das tun, was du willst
und mich auch nicht durch all diese anderen Dinge abbringen lassen.
Glaubt ihr, dass es dann Streit unter Gläubigen gäbe?
Wir wollen keine Urteile aussprechen, sondern nur uns das vor Augen halten.
Das wäre unmöglich und deshalb sehen wir, wie aktuell dieser Brief ist,
dass wir das alle ganz bitter nötig haben, dass wir sagen,
halten wir es, haben wir den Herrn Jesus wirklich festgehalten?
Ist er uns wirklich so viel wert, dass er sagt, ich will nur das tun, was der Herr will
und nur mich nach ihm richten?
Lieber Bruder, liebe Schwester, wenn du das tust und ich das tue,
dann bekommen wir keine Uneinigkeit mit einander.
Das ist doch so klar wie nur etwas.
Das heißt, wir können den Namen des Herrn missbrauchen für unseren eigenen Willen.
Und ich glaube, dass das heute gerade in unserer Mitte
mit die größte Gefahr ist, die es gibt.
Und ich schließe mich damit ein.
Ich möchte nicht anderes verurteilen,
sondern ich möchte sagen, dass gerade da, wo der Herr so bekannt ist,
die große Gefahr ist, dass wir im Namen des Herrn Jesus
unseren eigenen Willen durchdrücken.
Und das ist genau das, was hier in Kolosse war.
Nicht festhalten das Haupt.
Möchte der Herr uns heute Abend
in unseren Herzen sich so vorstellen, dass wir
wieder mit mehr Hingabe und mehr Liebe sagen,
Herr, ich möchte an dir festhalten.
Nicht an diesem oder jenem oder an diesem Gewohnheit oder jenem Gewohnheit
oder an diesem Wunsch oder Traum oder was es sein mag, sondern an dir.
Möchte der Herr uns das schenken,
dass wir dann auch gemeinsam zu ihm hin wachsen,
dieses Wachstum Gottes, von dem hier in diesem letzten Vers des Abschnittes die Regel ist. …
Automatisches Transkript:
…
Lasst uns heute Abend lesen aus dem Kolosserbrief, noch mal aus Kapitel 2 und zwar ab Vers 20.
Kolosser 2, Vers 20
Wenn ihr mit Christo den Elementen der Welt gestorben seid,
was unterwerfet ihr euch Satzungen, als lebtet ihr noch in der Welt?
Berühre nicht, koste nicht, betaste nicht Dinge, welche alle zur Zerstörung durch den Gebrauch bestimmt sind,
nach den Geboten und Lehren der Menschen, welche zwar einen Schein von Weisheit haben
in eigenwilligem Gottesdienst und in Demut und dem Nichtverschonen des Leibes und nicht in einer gewissen Ehre zur Befriedigung des Fleisches.
Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so suchet, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur rechten Gottes.
Sinnet auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist,
denn ihr seid gestorben und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.
Wenn der Christus unser Leben geoffenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm geoffenbart werden in Herrlichkeit.
Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind, Hurerei, Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust und Habsucht,
welche Götzendienst ist, um welcher Dinge willen der Zorn Gottes kommt über die Söhne des Ungehorsams,
unter welchen auch ihr einst gewandelt habt, als ihr in diesen Dingen lebtet.
Jetzt aber leget auch ihr das alles ab, Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, schändliches Reden aus eurem Munde.
Belüget einander nicht, da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen und den neuen angezogen habt,
der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Bilde dessen, der ihn erschaffen hat.
Wo nicht ist Grieche und Jude, Beschneidung und Vorhaut, Barbar, Sküte, Sklave, Freier,
sondern Christus alles und in allen.
Zieht nun an als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte, herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde,
Langmut, einander ertragend und euch gegenseitig vergebend, wenn einer Klage hat wieder den anderen,
wie auch der Christus euch vergeben hat, also auch ihr.
Zu diesem allen aber zieht die Liebe an, welche das Band der Vollkommenheit ist.
Und der Friede des Christus regiere in euren Herzen, zu welchem ihr auch berufen worden seid, in einem Leibe.
Und seid dankbar.
Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen, indem ihr in aller Weisheit euch gegenseitig lehret und ermahnet,
mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern, Gott singend in euren Herzen in Gnade.
Und alles, was immer ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus.
Danksagend Gott, dem Vater, durch ihn.
Soweit.
In dem zweiten Kapitel des Briefes an die Kolosser, vor allen Dingen im zweiten Teil,
wird uns das Ende des natürlichen Menschen durch das Kreuz Christi vorgestellt.
Das haben wir gestern Abend betrachtet.
Es wird in diesem Brief zweimal gesagt, ihr seid gestorben.
Der Begriff wird in Vers 12 schon gebraucht, oder Vers 11 schon, nicht das Wort, aber der Gedanke,
wenn es dort heißt, dass wir beschnitten sind mit der Beschneidung des Christus.
Aber hier wird dann zum ersten Mal auch gesagt, wenn ihr mit Christus gestorben seid und das zweite Mal dann,
wie wir gelesen haben im Kapitel 3, Vers 2, Vers 3.
Das ist eine Tatsache, an die wir uns gestern Abend sehr ausführlich beschäftigt haben,
dass das Werk des Herrn Jesus dieses Ende des Menschen von Natur bedeutet.
Und dass wir deshalb sagen dürfen, wir sind mit ihm gestorben, nicht nur er für uns und für unsere Sünden,
sondern dass unser altes Wesen, dieser Leib des Fleisches, dieser Leib der Sünde, weggetan, abgetan ist.
Dieser ganze Organismus, Mechanismus, Maschinerie der Sünde, die in jedem natürlichen Menschen wird.
Das hat ein Ende gefunden. Das heißt nicht, dass die Sünde als solche ihr Ende gefunden hat.
Die bleibt, das werden wir ja gleich noch sehen, leider so lange wie wir noch im Leibe und damit auch im Fleische sind.
Aber sie ist nicht mehr das beherrschende Element.
Und so erinnert der Apostel Paulus die Kolossa auch hier im Vers 20 wieder daran,
wenn ihr nun mit Christus gestorben seid.
Euer Leben in dieser Welt, das ihr vor eurer Bekehrung geführt hat, hat ein Ende gefunden.
Der Herr Jesus hat in seinem Tode dieses Leben zu Ende gebracht,
hat das Gericht Gottes über den Menschen von Natur an sich getragen.
Und wenn ihr das glaubt, so sagt Paulus den Kolossern und auch uns, wenn wir das glauben,
dann dürfen wir wissen, dass nicht nur unsere Sünden vergeben sind,
das ist eines der Ergebnisse des Werkes des Herrn Jesus.
Aber es ist auch ein anderes, dass unser, so weit geht der Kapitel 3 ja, unser alter Mensch sein Ende gefunden hat.
Aber es sind wir, wir sind mit Christus gestorben und dafür dürfen wir dem Herrn danken.
Aber das heißt in der Praxis und darum geht es im Vers 20 bis 23,
dass all die Dinge, die den Menschen, der in dieser Welt noch lebt, weil er nichts anderes hat,
den Christen als solchen gar nicht mehr interessieren.
Er sagt, was unterwerft ihr euch noch? Satzungen.
Nun waren ja diese Satzungen, wie wir gesehen haben, Satzungen dieser Handschrift,
die uns, die den Juden entgegenstand, das war ja ein Ausdruck für das Gesetz.
Und ihr könnt manchen erstaunen zu lesen hier, was unterwerft ihr euch noch, Satzungen,
als lebtet ihr noch in der Welt.
Aber wir dürfen nicht vergessen, dass das Gesetz nicht die Richtschnur Gottes für das Leben von Gläubigen ist.
Es wird auch oft gedacht, aber auch die Zehn Gebote nicht.
Nicht das Gesetz ist die Richtschnur Gottes für das Leben des Gläubigen,
sondern das Vorbild des Lebens des Herrn Jesus, das ist die Richtschnur.
Und das wird oft vergessen.
Und so sind die Satzungen, von denen hier die Rede ist, das Gesetz,
sind Dinge, die sich an den natürlichen Menschen richten.
Das Gesetz wurde natürlichen Menschen gegeben, nicht Wiedergeborenen.
Es waren zwar welche dabei, wie Mose und Aaron,
aber es wurde ihnen nicht als Wiedergeborenen gegeben,
sondern es wurde von Gott, dem heiligen Gott, natürlichen Menschen gegeben,
die gefordert hatten, gib uns doch Vorschriften, wir wollen sie alle gerne halten.
Und sie wussten gar nicht, dass sie es nicht konnten.
Und Gott hat es getan.
Und das Ergebnis war, dass keiner sie halten konnte.
Und dass dadurch nur das Verderben des Menschen deutlich wurde.
Aber worum es hier geht, das ist nicht das, worum es hier geht.
Hier geht es darum, dass das Gesetz Gott Israel als einem zwar aus den Völkern herausgerufenen,
auserwählten Volk, aber doch als einem Volk von nicht unbedingt Wiedergeborenen Menschen gegeben wurde.
Und deshalb waren es Dinge, die für diese Erde, für diese Welt sogar waren.
Es ist nicht die himmlische, geistliche Richtschnur des Gläubigen.
Und so wird in Galater den gleichen Ausdruck,
in Vers 20 heißt es ja, wenn ihr nun mit Christus den Elementen der Welt gestorben seid,
den gleichen Ausdruck haben wir in Galater 4, Vers 3
und dann in etwas anderen Worten nochmal in Vers 9.
Galater 4, Vers 3, also auch wir, als wir Unmündige waren, waren wir geknechtet unter die Elemente der Welt.
Das ist nur eine Umschreibung für das Gesetz.
Denn Paulus spricht hier von den Juden.
Und in Vers 9 wird das nochmal deutlich,
da ihr Gott erkannt habt, vielmehr aber von Gott erkannt worden seid, wie wendet ihr wieder um
zu den schwachen und armseligen Elementen, denen ihr wieder von Neuem dienen wollt.
Das ist eine Umschreibung des Gesetzes,
wenn es als Richtschnur für den Gläubigen in der Gnadenzeit gewählt wird.
Dann sagt Gott durch seinen Geist, es sind Elemente der Welt, die sind nicht für den Christen,
für himmlische Menschen bestimmt.
Wenn ihr nun mit Christo, den Elementen der Welt, gestorben seid, was unterwerfet ihr euch Satzungen,
als lebtet ihr noch in der Welt?
Als wäret ihr nichts anderes als Menschen
und damit wird eben deutlich,
wie ernst das ist, sich unter das Gesetz zu stellen, als wärt ihr noch Menschen, die noch in dieser Welt leben.
Obwohl sie es eigentlich gar nicht mehr sind.
Er sagt ja, als lebtet ihr noch in der Welt. Ihr lebt gar nicht mehr in dieser Welt,
die von natürlichen Menschen gekennzeichnet ist.
Damit ist nicht gemeint, dass wir nicht mehr auf dieser Erde oder in dieser Welt wären,
sondern dass wir in diesem System, zu dem auch letzten Endes Israel gehörte,
nicht mehr zu Hause sind.
Denn der Herr Jesus sagt ja selber, sie sind in der Welt.
Aber er sagt auch, sie sind nicht von der Welt, gleich wie ich nicht von der Welt bin.
Das heißt, im Leibe nach sind wir, solange wir auf der Erde, solange wir leben,
bilden wir einen Teil dieser Schöpfung, kann man schon sagen, und sind da somit auch in der Welt.
Denn der Ausdruck Welt hat natürlich in der Bibel verschiedene Bedeutungen.
Sie kann auch einfach die Schöpfung bedeuten.
Aber das bedeutet, und das sagt der Herr Jesus in Johannes 17, sie sind in der Welt.
Aber sie gehören nicht zur Welt und da hat die Welt eben eine andere Bedeutung.
Oder wenn Paulus in 1. Korinther 5 sagt, dass wir nicht mit den Hurern und den Ungerechten,
den Sündern Umgang haben sollen.
Und dann schränkt er das ein und sagt, damit meine ich nicht, dass ihr mit den Hurern dieser Welt
nicht mehr Umgang haben sollt, dass ihr da nicht mehr Kontakt mit haben könnt,
denn da müsstet ihr ja aus der Welt herausgehen.
Und das können wir eben nicht.
Das heißt, dann müsstet ihr ja aus der Schöpfung herausgehen.
Das ist da gemeint.
Aber wir können, wir bilden von dem System, was Satan aus dieser Welt, aus dieser Schöpfung
gegen Gott gebaut hat, da sind wir schon herausgenommen.
Und das ist hier gemeint, wir leben nicht mehr so wie die Menschen dieser Welt leben.
Er sagte, das sagt Paulus hier und doch hat uns das schon gleich etwas zu sagen,
denn viele Dinge gibt es, die sich durchaus nicht für Himmelsbürger geziemen,
in denen wir doch mehr oder weniger verstrickt werden können.
Als lebtet ihr noch in der Welt.
Obwohl es hier nicht um Weltförmigkeit in diesem moralischen Sinne geht, hier geht es darum,
dass man sich in religiöser Weise diesen Elementen der Welt anpasst.
Berühre nicht, getaste nicht, koste nicht.
Dinge, das waren eben teilweise die Gebote, unter die sich die Kolosser gestört hatten.
Und die ja auch in den Geboten, nicht nur den 10 Geboten, da kommen sie eigentlich nicht vor,
sondern in dem Zeremonial, in den Speisegesetzen Israels vorkamen,
die ja bis heute in Teilen der Christenheit ihre Bedeutung haben.
Wenn wir denken an die Fastengebote, die in manchen Teilen der Christenheit bis heute ihre Gültigkeit haben.
Nicht koste nicht, getaste nicht.
Damit ist natürlich nicht gemeint, wenn hier steht, Dinge, die alle zur Zerstörung durch den Gebrauch bestimmt sind.
Sie sind für uns gegeben, die Speisen.
Es gibt überhaupt nichts, sagt Paulus an einer anderen Stelle, was ein Christ,
wenn er es mit Danksagung annimmt, nicht essen dürfte.
Insofern sind auch die selbst gemachten Gesetze, berühre nicht, koste nicht, betaste nicht,
die manche, auch wahre Gläubige sich auferlegen, weil sie meinen, da würden,
aus verschiedenen Gründen, können auch sehr gefährlich werden.
Berühre nicht, koste nicht, betaste nicht.
Gott hat uns keine Gebote, was die Speisen anbetrifft, gegeben, außer nun einem,
das schon von Anfang, nicht der Schöpfung, aber von Anfang an existierte,
als Gott dem Menschen das Fleisch der Tiere zu essen gab.
Das war nicht von Anfang der Schöpfung, da hatte er nur Adam und Eva das Kraut und die pflanzliche Nahrung gegeben.
Aber nach der Sintflut lesen wir in 1. Mose 9,
dass Gott dem Menschen auch die Tiere, das Fleisch der Tiere, und zwar aller Tiere gegeben hat.
Erst später bei Israel wurde das wieder eingeschränkt durch die reinen Tiere,
bestimmte und auch nur bestimmte Tiere.
Aber bei Noah war das nicht so, aber doch machte Gott Noah,
der damals ja der Vorstand sozusagen der gesamten Weltbevölkerung war,
er und seine acht Familienangehörigen, mit acht Personen,
er und seine Frau und seine drei Söhne und ihre Frauen.
Das war die neue Bevölkerung der Welt.
Und da hat Gott zu diesen gesagt, das Blut sollt ihr nicht essen.
Dieses Gebot gilt so lange, wie die Welt besteht,
weil Gott sagt, das Blut ist der Ausdruck des Lebens,
ein sehr weise, wie könnte es anders sein, von Gott gewähltes Symbol für das natürliche Leben.
Es gibt kein besseres Symbol, was stärker zum Ausdruck bringen könnte,
was Leben bedeutet als das Blut. Ich gehe da jetzt nicht im Einzelnen drauf ein.
Und dieses Leben, das Recht auf das Leben, das Anrecht auf jegliches Leben,
das aus der Hand des Schöpfers hervorgekommen ist, steht nur Gott zu.
Und deshalb sagt er, das Blut, dieses Symbol des Lebens, das sollt ihr nicht essen, zu Noah.
Er hat dieses Gebot in Israel offensichtlich, weil die Menschen sich in der Zwischenzeit,
in den Jahrhunderten schon nicht mehr darum gekümmert haben,
wie das mit fast allen Geboten Gottes ist,
wieder erneuert bei seinem auserwählten irdischen Volke. 3. Mose 11.
Wird das nochmal wieder, aber es ist nur eine Erneuerung speziell für sein irdisches Volk,
weil die allgemeine Weltbevölkerung sich nicht mehr daran hielt, offenbar.
Sonst hätte er das nicht zu geben brauchen.
Gott hat Israel nicht das Gebot gegeben, dass die Frauen sich nicht die Haare abschneiden sollen,
weil es kein Mensch getan hat.
Aber heute wird es doch gegeben.
Gott ist weiser als wir.
Und dieses Gebot des Blut, Nicht-Essens des Blutes, das wird auch im Christentum wiederholt.
Ist also die dritte Erwähnung in dem dritten Kreise sozusagen,
weil wenn sich die ganze Welt nicht um die Gebote Gottes im Blick auf seine Schöpfung kümmert,
kann das dann auch für die Christen gelten, dass sie in diesem Punkt Gott dem Schöpfer
gleichgültig oder gar ungehorsam gegenüberstehen.
Und deshalb wird in Apostelgeschichte 15,
wo es darum ging, müssen die Christen das Gesetz halten, gesagt,
nein, sie brauchen das Gesetz vom Sinai nicht zu halten.
Aber sie sollen vier Dinge beachten.
Keinen Götzendienst, keine Hurerei.
Das sind alles Dinge, die fundamental gegen Gottes Ordnung und sein Wesen gehen.
Und in zweierlei Weise wird der Genuss von Blut verboten.
Das erstickte, also Fleisch, in dem das Blut bewusst zurückgehalten wird,
ersticktes, wo man also das Fleisch mit dem Blut essen muss,
weil es so gewollt wird und der Genuss von Blut.
Das ist hier ausgenommen.
Das ist auch Koste nicht.
Aber das ist ein Gebot, was Gott für alle Menschen seit dem Augenblick gegeben hat,
wo er ihnen das Fleisch der Tiere zur Speise gegeben hat.
Und deswegen hat dieses Gebot eigentlich mit dem Christentum als solchem überhaupt nichts zu tun.
Es ist ein allgemeines Gebot Gottes für alle Menschen.
Aber ich wiederhole das nochmal.
Wenn die Menschheit im Allgemeinen sich nicht an dieses Gebot hält,
wollen wir als Christen, die wir sagen, wir möchten unserem Gott als seine Kinder gehorchen,
in diesem Punkt denn ungehorsam sein?
Nein.
Und deshalb wird uns das wiederholt.
Und deshalb gilt dieses Gebot für uns.
Das hat mit Judentum überhaupt nichts zu tun.
Ich hoffe, dass das etwas klar geworden ist.
Hier geht es aber um jüdische Gesetze.
Und anwendungsmäßig sicherlich auch auf Gesetze, die wir uns selber machen.
Aber er sagt, die Dinge, von denen man sich zurückhalten soll angeblich,
in der Klammer in Vers 22,
die sind ja zum Gebrauch, zur Zerstörung durch den Gebrauch bestimmt.
Gott hat sie dazu gegeben und ihr sagt nein.
Das ist das Ernste.
Und deshalb ist das ganz verkehrt.
Und deshalb sagt er auch, dass es in Vers 22b,
dass es nach den Geboten und Lehren der Menschen ist.
Ursprünglich war das Gesetz natürlich nicht Gebote und Lehren der Menschen.
Es war von Gott gegeben.
Wenn man sieben sagt, heilig, gerecht und gut.
Aber jetzt war das Gesetz zu Ende gekommen.
Und Israel hatte übrigens viele, viele Gebote den Gesetzen Gottes hinzugefügt.
Und dadurch waren, auf diese zweierlei Weise, waren diese Gesetze
Gebote und Satzungen und Lehren von Menschen.
Die, wie der Apostel hinzufügt, zwar einen Schein von Weisheit haben.
Und das ist ja das, was so oft an den menschlichen Intellekt appelliert.
Etwas, was einen Schein von Weisheit hat.
Das kommt einem doch besonders interessant vor.
Und damit hebt man sich aus der Menge der anderen Christen so ein wenig heraus.
Und sagt, ich bin doch, ich stehe doch auf einem höheren geistlichen
in Anführungsstrichen Niveau als jener Bruder.
Aber Paulus entlarvt das hier und sagt, die haben doch nur einen Schein von Weisheit.
Das ist doch nicht die wahre Weisheit, die wir in der Gegenwart des Herrn lernen.
Sondern es ist eine scheinbare Weisheit,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie ein, letzten Endes, ein eigenwilliger Gottesdienst ist.
Das entlarvt die Dinge.
Und das ist das, was so schwierig, für viele Kinder Gottes so schwierig zu verstehen ist.
Der eigenwillige Gottesdienst.
Da könnte man vieles darüber sagen.
Denn wir müssen bekennen, denn wir gehören mit dazu, dass die ganze Christenheit
fast überall gekennzeichnet ist von eigenwilligem Gottesdienst.
Anstatt an sich an das einfache, schlichte und leicht in dieser Hinsicht verständliche Wort Gottes zu halten
und sich der Leitung seines Geistes, den er uns gegeben hat, zu unterwerfen,
werden Vorschriften, Gebote, Ordnungen erlassen, die zwar einen Schein von Weisheit haben
und dem menschlichen Verstand manchmal unwahrscheinlich gut gefallen,
aber die, wenn man sie am Wort Gottes prüft,
deutlich werden lassen, dass sie damit nicht übereinstimmen.
Und das ist eigenwillig.
Wir sind uns viel zu wenig darüber im Klaren, was es bedeutet,
dass die Gedanken Gottes, auch gerade im Gottesdienst,
und das ist ja ein ganz allgemeiner Ausdruck, der sich nicht nur auf wenige oder eine Stunde pro Woche beschränkt,
was das eigentlich in den Augen Gottes ist, eigenwilliger Gottesdienst.
Wir haben ein Beispiel dafür im Alten Testament, das den meisten bekannt sein wird,
dass als der König Saul von Samuel ernannt worden war
und er einen Kampf bestehen sollte, dass Samuel zu Saul sagte, warte, bis ich komme.
Und dieses Warten auf den Propheten, dieses Warten auf die Stimme Gottes,
das ist das, was unserem natürlichen Fleisch und auch dem Fleisch von Saul nicht gefiel.
Und als er dann noch sah, dass sein Volk sich zerstreute,
dass seine Leute noch ungeduldiger wurden als er,
dann hat er gesagt, so können wir das nicht weitergehen lassen.
Ich möchte zwar gerne warten auf den Samuel, aber das geht nicht.
Wir sehen ja die Ergebnisse, das funktioniert nicht.
Wie oft hat man das schon gehört? Das kann ja gar nicht funktionieren, die Leitung des Geistes,
die Abhängigkeit vom Geist, das Warten auf den Heiligen Geist.
Und deshalb muss man dann, gut gemeint sagt man, aber eigentlich, Ordnungen einführen.
Und was tat Saul? Der tat etwas ganz hervorragendes.
Der sagte, liebe Leute, wir machen jetzt einen Opfer, wir machen jetzt einen Gottesdienst.
Und ihr seid doch alle Mitglieder des Volkes Gottes.
Und damit hielt er sie alle bei der Stange, blieben alle da.
Und als Samuel kam, da musste er ihm die ernsten Worte sagen.
Du warst ungehorsam.
Er hatte etwas getan, das mochten die meisten überhaupt nicht verstanden haben,
wie verkehrt das war. Sie dachten, hier wird geopfert.
Aber es war eigenwilliger Gottesdienst.
Und wenn wir noch weiter zurückgehen im Alten Testament, in Joshua 22 ist es, glaube ich,
wo da ein Teil des Volkes Gottes auf der anderen Seite des Jordan blieb,
weil es ihnen da so gut gefiel, weil nicht nach Gottes Gedanken, das war schon das erste.
Und dann sagten sie sich plötzlich, saßen sie so zusammen und sagten,
tja, was passiert eigentlich mit unseren Kindern?
Wir wissen ja, dass wir zum Volk Gottes gehören, zu den anderen neuneinhalb Stämmen innerhalb des Landes.
Die waren da, wo sie sich aufhalten sollten, dem Land, das Gott ihnen gegeben hatte.
Wir wissen das ja, wir fühlen uns auch eng mit diesen verbunden, auch wenn der Jordan dazwischen ist.
Aber hier ist es doch genauso schön. Links und rechts vom Jordan war die Erde genau die gleiche.
Das Land genauso fruchtbar.
Bloß das eine war Gottes Land und sein Gebot und das andere war es nicht.
Aber es sah äußerlich gleich aus.
Und deshalb sagten sie, wir haben so viel Vieh, wir bleiben hier.
Hatten sie schon in 4. Mose 32 gesagt.
Und so blieben sie auch da.
Aber dann sagten sie eines Tages, tja, was wird denn mal mit den Kindern sein?
Die verstehen es ja gar nicht mehr.
Die werden dann auch den Zusammenhalt mit dem Volk Israel gar nicht mehr realisieren.
Und dann werden die vielleicht abfallen. Da müssen wir was gegen tun.
Aber das einzig Richtige, das taten sie nicht, nämlich in das Land zu gehen.
Das taten sie nicht.
Da sagten sie, wir müssen doch einen Sammelpunkt machen hier.
Und dann bauten sie auf der anderen Seite des Jordan einen Altar groß von Ansehen.
Was für ein Ausdruck.
Ein Altar groß von Ansehen.
Das war eine aufsehenerregende Sache, was die da machten.
Jeder musste das sehen, hier ist ein religiöses Monument gebaut worden.
Und dann sagten sie, das benutzen wir als Erinnerung daran,
dass unsere Kinder immer daran denken, wir sind zwar nicht im Lande, aber wir gehören dazu.
Und auf einmal, was passierte da?
Da kam das zu den Ohren des Volkes im Land.
Und die haben das ganz anders gesehen.
Die haben gesagt, was ihr da macht, das ist ja ein eigener Gottesdienst.
Nein, sagten sie, das wollen wir doch gar nicht.
Wir wollen ja nur eine Gedenkstätte hier haben.
Wir haben es ja auch nur aus Angst getan.
Das ist eigentlich der Schlüssel für es darin.
Wenn es nicht aus Furcht vor einer Sache geschehen ist.
Das war menschlich ganz verständlich.
Logisch würde man sagen, vernünftig.
Aber es war eigenwilliger Gottesdienst.
Und so könnte man manche anderen Dinge noch anführen
und könnte manche Dinge aus unserer Christenheit anführen,
die aus genau den gleichen Gründen eingeführt sind.
Eigenwilliger Gottesdienst.
Und ihr lieben Geschwister, liebe Freunde,
ich glaube, mir hat letztens einer mal gesagt, die Frage gestellt,
weil man solche Dinge schon mal als, im Gegensatz zu moralisch Bösen, wie Hurerei usw.,
als religiöses Böses oder kirchliches Böses,
religiöses Böses ist ja auch doppelsinnig insofern als,
ich sag mal, reiner Götzendienst ist ja auch religiöses Böses,
aber dass es innerhalb der Gläubigen,
die bekennen und auch praktizieren, als Christen zusammenzukommen,
dass es da Böses, geduldetes und offiziell eingeführtes Böses gibt,
über das man sich überhaupt nicht mehr im Klaren ist,
dafür ist schon mal der Ausdruck geprägt benutzt worden, kirchlich Böses.
Und da sagte letztens ein Bruder zu mir, das ist ja ein ganz neuer Ausdruck,
da wird doch eine neue Politik mit betrieben unter bestimmten Gläubigen.
Aber ihr seht, ihr Lieben, es kommt nicht auf die Ausdrücke an.
Das ist überhaupt gar keine Frage.
Es kommt nur darauf an, und ich glaube, wir verstehen das,
dass vielen Kindern Gottes das Empfinden für die Beleidigung Gottes,
dessen Haus wir sind, alle Gläubigen,
und in dessen Haus wir uns nach seinen Gedanken verhalten sollen,
welch eine Beleidigung dieses unseres Gottes es ist,
wenn wir meinen, wir könnten als Christen eigene Ordnungen aufstellen,
die nicht mit den Worten Gottes in Übereinstimmung sind.
Das ist, wie man das nennt, ist letzten Endes egal, kirchliches Böses.
Aber dafür, das erfährt man, man merkt das bei sich selber manchmal,
dass man nicht das Empfinden hat, welch eine Affront,
welch eine Beleidigung Gottes solche Dinge sind.
Und ihr Lieben, das ist eigenwilliger Gottesdienst.
Wir wissen nicht, wie schrecklich das in Gottes Augen ist.
Und das sagt der Apostel hier, in eigenwilligem Gottesdienst,
in Demut, im Nicht-Verschonen des Leibes, nicht Fasten und so weiter.
Das sieht aus demütig, und was ist es?
Nicht in einer gewissen Ehre, das könnte man auch so erklären,
also es wird keine Ehre gegeben.
Aber damit ist wohl gemeint, dass dem Leibe keine Ehre zuteil wird,
dass man sich selber irgendwie kasteit und damit zeigt,
guck mal, was ich für ein Mensch bin.
Aber letzten Endes wird das alles zusammengefasst mit dem Begriff,
es dient nur der Befriedigung des Fleisches.
Man kann das Fleisch dadurch befriedigen,
indem man ihm alle Genüsse, nach denen es giert, zuführt.
Und das ist eigentlich so die allgemeine Auffassung,
was Befriedigung des Fleisches ist.
Alle Genüsse, nach denen das Fleisch giert, ihm unbeschränkt zuzuführen.
Aber es gibt eine ganz andere Befriedigung des Fleisches,
die auf einem, ich sage nicht höheren, auf einem anderen Niveau liegt,
wo man das Fleisch als etwas, sag mal, den Leib,
diese groben Dinge als etwas schon Negatives sieht,
aber wo der Verstand und die Empfindungen, die ja auch Fleisch sind, ihr Recht bekommen.
Und das ist oft noch viel schwieriger, das ist immer viel schwieriger zu durchschauen,
aber das ist hier gemeint.
Hier wird ja auf der einen Seite das Fleisch, der in der Körper kasteit,
und doch sind gerade diese Dinge Befriedigung des Fleisches,
die für die, die mit Christus den Elementen der Welt gestorben sind,
völlig ungeziemend sind.
Deshalb kommt der Apostel jetzt, nachdem er diese negativen Belehrungen abgeschlossen hat,
eigentlich zu dem praktischen Teil, obwohl das hier alles schon relativ praktisch war,
beginnt eigentlich doch jetzt hier der große, praktische, ermahnende Teil,
den er aber auch wieder mit einer wunderbaren Belehrung beginnt.
Wir haben in Kapitel 2 das Ende des natürlichen Menschen.
Aber das ist ja nur eine Seite der Wahrheit, wenn ich das mal so sagen darf.
Denn es ist ja nicht so, dass der Christ nur weiß, Gott sei Dank,
dass bei ihm etwas zu Ende gekommen ist,
sondern wir finden, dass hier auch etwas Neues begonnen ist.
Das haben wir schon in Kapitel 2 gesehen.
Die Mitauferweckung und das Mitlebendigmachen wurde ja schon in Vers 12 und 13 erwähnt.
Und hier wird das sozusagen in einem Triumphruf noch einmal wieder angeführt.
Aber wir sehen auch, dass es eine gewisse Folgerichtigkeit hat.
Er sagt in Vers 20, wenn ihr nun mit Christus gestorben seid,
das musste erst kommen,
dann könnt ihr euch doch nicht mehr mit diesen Elementen der Welt beschäftigen.
Ihr müsst doch davon wegblicken.
Aber jetzt kommt die andere Seite.
Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid,
so sucht, was draußen ist. Und das ist ja eine notwendige Ergänzung
und eigentlich die Hauptnote dieser ganzen Belehrung,
dass wir als Kinder Gottes ein neues Leben, eine neue Lebenswelt,
will ich das mal sagen, in einem Sinne sagen darf,
die mit der Welt, aus der wir herausgerettet sind, überhaupt nichts zu tun hat.
Wir haben uns daran erinnert, dass diese Auferweckung gerade bedeutet,
dass der Herr Jesus bei seiner Auferweckung aus einem Lebensbereich,
nämlich dem der Erniedrigung auf unser Niveau, das darf man doch sagen,
dass der Herr Jesus sich erniedrigt hat auf das Niveau des Menschen hier auf dieser Erde.
Dass er durch den Tod das Gericht über diesen Menschen an sich stellvertretend hat vollziehen lassen.
Und dass er durch die Auferstehung aus dieser Welt, in die er sich erniedrigt hatte,
diese Menschenwelt, herausgekommen ist in eine neue Welt.
Das haben wir gestern Abend betrachtet, an verschiedenen Beispielen gesehen,
besonders deutlich daran, dass Maria diesen, ihren Herrn, den sie als Mensch auf der Erde,
als ihren Herrn so geliebt hatte, jetzt nicht mehr berühren konnte und durfte,
weil er nicht mehr auf diesem Niveau stand, in einer neuen Welt der Auferstehung war.
Aber in diese Welt sind wir mit dem Herrn Jesus hineingestellt worden.
Wir sind in eine neue, mit dem Herrn Jesus auferweckt,
mit ihm in diese neue Auferstehungswelt hineinversetzt worden.
Und das ist eine Realität.
Dieses Wenn bedeutet ja nicht eine Infragestellung, ganz im Gegenteil,
sondern das Wenn bedeutet, wenn, Gedankenstrich, wie es ja unzweifelhaft der Fall ist,
ihr mit dem Christus auferweckt worden seid.
Man könnte vielleicht sogar sagen, obwohl es dann keine genaue Übersetzung mehr wäre,
da ihr ja nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so suchet, was Drogen ist.
Das ist unsere Welt.
Der Mensch von in dieser Welt und wir alle vor unserer Bekehrung
konnten nur etwas auf dieser Erde, in dieser Welt suchen.
Und wir sind mit Recht, sie suchen, was sie nicht finden und kommen nie zum Ziel.
Und wir sind jetzt mit unserem Herrn aus dieser Welt, über deren Gericht er getragen hat
und aus dieser Stellung als Menschen von Natur, über die der Herr Jesus das Gericht getragen hat,
herausgebracht, mit ihm gekreuzigt, sagt Römer 6, mit ihm gestorben, mit ihm begraben
und sind mit ihm auferweckt und dürfen nun mit ihm verbunden sein.
Damit öffnet sich doch eine Welt, ich glaube, an deren Realität wir uns viel zu wenig erinnern.
Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, wir sind nicht nur durch ihn auferweckt, das stimmt,
sondern mit ihm, wir sind eins gemacht mit dem Herrn Jesus.
Und deshalb ist die logische Folge, dass wir auch suchen sollen, streben sollen,
trachten sollen nach den Dingen, die da sind, wo er ist.
Wenn wir so mit dem Herrn Jesus, unserem Herrn, verbunden sind,
kann es dann etwas anderes als natürlich sein, dass wir die Dinge suchen, die mit ihm verbunden sind.
Und wo ist er? Nicht in dieser Welt.
In dieser Welt ist Christus nicht zu finden.
Er ist droben im Himmel an der rechten Gottes.
Der Platz an der rechten Seite ist seit eh und je auch auf dieser Erde
und Gott nimmt diesen Ausdruck auch an, um uns das zu zeigen,
der Platz der größten Ehre, den man jemandem erweisen kann.
Das ist so und bleibt so, wird sich auch wohl nie was daran ändern,
weil es diese Unterscheidungen auch auf dieser Erde geben muss.
Aber wenn Gott seinen Sohn, den Herrn Jesus, als den verherrlichten Mensch,
den Platz zu seiner Rechten angewiesen hat und gesagt hat,
wie es schon in Psalm 101 angekündigt wird,
setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße,
dann dürfen wir wissen, dass das unser Herr ist.
Dann dürfen wir wissen, dass das unser Herr ist,
der dort den Platz der größten Macht und Herrlichkeit schon einnimmt.
Lest mal die vielen Stellen, die von dem Platz zur Rechten Gottes
im Blick auf unseren Herrn Jesus sprechen, wo er sich auch für uns einsetzt.
Denn die Folge ist ja, dass wir suchen sollen, was da droben ist.
Was ist denn da droben?
Erstens, er, unser Herr, ist nicht auf dieser Erde.
Da finden wir ihn nicht. Hier auf dieser Erde sind wir berufen, von ihm zu zeugen.
Da kommen wir hinterher drauf.
Aber es ist doch ganz klar, und das zeigt uns auch die wunderbare Logik dieses Aufbaus hier,
wir können nicht von dem Herrn zeugen in dieser Welt,
wenn wir ihn nicht kennen zur Rechten Gottes.
Warum wird heute so viel flaues Evangelium verkündigt?
Warum wird heute so viel lasches Evangelium verkündigt?
Weil es nicht von der Betrachtung des Herrn Jesus zur Rechten Gottes
in Herrlichkeit und Macht ausgeht, sondern wer weiß woher.
Der Herr macht es sich nicht, und so wird es auch tun.
Aber das wahre Zeugnis für den Herrn, das kann nur ausgehen,
und deshalb muss die Reihenfolge der Ermahnungen so sein, wie sie hier steht.
Erstens, suchet, was droben ist, wo der Christus ist.
Und das ist eigentlich die wichtigste Botschaft überhaupt.
Denn die Warnung, die wir gestern gesehen haben im Vers 19 von Kapitel 2,
ist ja nicht, ihr haltet nicht fest das Haupt.
Es ist nicht auf dieser Erde.
Hier sehen wir die Antwort. Suchet, was droben ist, wo der Christus ist.
Was suchen wir? Wonach sinnen wir?
Wie heißt es ja? Es wird ja zweimal gesagt, nicht?
Sinnet auf das, was droben ist.
Dort ist der Herr Jesus.
Dort sind alle unsere Hilfsquellen,
die wir uns nur vorstellen können und die wir nur brauchen,
sind nur dort zur Rechten Gottes, nicht hier auf dieser Erde.
Wir können hier keine Hilfe finden.
Der Psalmist sagt schon, ich nehme meine Augen auf zu den Bergen.
Und die richtige Übersetzung lautet wahrscheinlich nicht,
woher meine Hilfe kommen wird, sondern woher wird meine Hilfe kommen?
Nicht von den Bergen dieser Welt.
Meine Hilfe kommt von Jehova.
Seht ihr, deshalb ist das so wichtig, zu sinnen auf das, was droben ist.
Wie viel Schwachheit, wie viel Schlappheit, wie viel Elend erleben und erfahren wir alle in unserem Leben,
erwarten wir die Hilfe von dem Herrn Jesus, der dort zur Rechten Gottes ist.
Der dort wie der hohe Priester all die Seinen, dich und uns alle, auf seiner Brust trägt.
Dass er die Namen des Volkes Israel auf seinem Herzen trägt,
so wie es der hohe Priester mit seinem Brustschild tun sollte.
Und gleichzeitig auf seinen Schultern trägt, sich dort für uns verwendet.
Da haben wir die Hilfe, die wir brauchen.
Dort droben ist auch unsere Hoffnung.
Wir haben uns heute Nachmittag an das kommende Herrn Jesus erinnert,
aber er kommt aus dem Himmel herab.
Dort ist unsere Hoffnung, nicht hier auf dieser Erde.
Und hat das nicht auch ganz praktische Auswirkungen?
Und wenn es darum geht, dass unser eigenes Ziel uns vor Augen steht,
dann denken wir mal an einen Brief, eine Seite, zwei Seiten vorher, den Philippabrief.
Wo es heißt in Kapitel 2, 3, Philippa 3, wo Paulus sagt in Vers 13, Vers 14,
Eines aber tue ich, vergessend was dahinten, und mich ausstreckend nach dem, was vorn ist,
jage ich, das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfkreis der Berufung Gottes,
nach oben, droben in Christus Jesu.
Und alle Weisheit, alle Hilfe, alle Kraft kommt nur von dort.
Deshalb heißt es hier, suchet, was droben ist.
Nicht das, was auf der Erde ist.
Da ist nichts zu finden, da ist keine Hilfe für die Kolosser
und da ist auch keine Hilfe für uns, nur droben.
Denn dort ist auch, wie es heißt in Vers 3, dort ist auch unser Leben.
Wir werden nochmal erinnert daran, um uns davor zu warnen,
hier auf der Erde etwas zu suchen.
Und sind das nicht Dinge, wo jeder von uns sich sagen muss,
Mann, Mann, wie versage ich darin?
Ziele, Hilfe, alles hier auf dieser Erde zu suchen.
Und der Apostel sagt, tu es nicht, suche nicht hier auf dieser Erde.
Nun wird mancher vielleicht sagen, und mit Recht, die Frage ist mir auch gekommen,
aber wir sind doch noch hier auf der Erde, wir müssen doch hier,
wird auch immer gesagt, wir sollen hier ein Zeugnis sein,
wir haben hier unsere Aufgaben, wir sind hier von Menschen umgeben,
wir haben auch Verantwortung hier, wir sind doch nicht weltfremd.
Nun, man muss natürlich hier unterscheiden zwischen der völlig falschen Auffassung,
der viele Christen huldigen, dass sie völlig falschlicherweise meinen,
dass ein Christ dazu bestimmt ist, weil er dazu befähigt sei,
die Welt positiv zu beeinflussen.
Wer diese Auffassung als Christ hat, der geht in die Irre.
Aber es sind nicht wenige, die so die haben.
Und deshalb sind auch große Verehrungen da.
Der Christ ist nicht dazu befähigt und berufen,
seinen Einfluss in dieser Welt geltend zu machen, um die Welt zu verbessern.
Für den Weltfrieden oder solche Sachen zu haben.
Der Christ ist dazu berufen, zu suchen, was droben ist.
Und als einer, der dieses Ziel vor Augen hat,
dafür Sorge zu tragen, dass er ein Zeugnis für den Herrn ist.
Ich sage das mal ganz pointiert, die einzige Veränderung und Verbesserung,
die der Christ in dieser Welt als Aufgabe sehen kann,
ist möglichst viele Menschen zum Herrn zu führen.
Das ist die einzige Aufgabe, die ein Christ in dieser Welt hat.
Und alles andere ist eine Verirrung eigentlich.
Wenn er meint, er wäre befähigt, das System dieser Welt zu verändern und zu verbessern,
wir können es nicht.
Gott tut es auch nicht.
Gott sagt nicht, die Welt wird verbessert.
Er sagt, es kommt heraus aus der Welt, heraus, zu mir.
Das möchte ich mal vorab sagen.
Denn, dass diese Auffassung total verkehrt ist.
Aber selbst wenn man sagt, ja gut, wir möchten ein Zeugnis für den Herrn sein,
wir sind Fremdlinge in dieser Welt, aber wir sind ja noch in dieser Welt.
Und da müssen wir unsere Aufgaben doch erfüllen.
Das stimmt.
Und doch ist der Unterschied, und jetzt ist wieder eine Gefahr da,
dass wir als Christen sagen, ja, wir sind Himmelsbürger,
aber wenn wir bei der Arbeit sind, müssen wir doch arbeiten.
Und wenn ich mit meinen Kollegen zusammen bin,
dann werde ich genauso befordert wie meine Kollegen.
Dann muss ich genauso ran wie meine Kollegen.
Aber es ist doch ein gewaltiger Unterschied.
Der Kollege arbeitet, wenn er ungläubig ist, nur für diese Welt.
Aber wenn wir in dieser Welt arbeiten, dann arbeiten wir nicht für diese Welt.
Wir sollten es jedenfalls nicht tun.
Suchet nicht was, suchet was Drogen ist, nicht was auf der Erde ist.
Das heißt, die Gesinnung, die innere Einstellung eines Christen zu seiner Arbeit,
ist, wenn er von diesem Standpunkt aushandelt,
ein völlig anderer als die eines natürlichen Menschen.
Auch wenn er die gleiche Arbeit macht.
Und ich glaube, dass das etwas ist, worüber wir uns viel zu wenig Gedanken machen.
Und wo wir auch oft drin versagen.
Dass wir meinen, wir müssten mit den gleichen Methoden und den gleichen Zielsetzungen
unsere Arbeit machen, wie das die Welt macht.
Und das ist ganz verkehrt. Hier steht es.
Und dann könnte jemand sagen, ja, wie sollen wir das denn machen?
Nun, die Antwort, wir haben das nicht gelesen, aber so Gott will, finden wir das morgen.
Gottes Wort lässt uns nicht im Unklar.
Aber es gibt uns ganz klar die Reihenfolge.
Erst Vers 1 bis 4, suchet was Drogen ist.
Und dann kommt der letzte Vers, den wir gelesen haben, Vers 17.
Alles, was immer ihr tut, tut im Namen des Herrn.
Aber da wird uns erst unser Herr vorgestellt.
Und dann geht er erst in die Details zu den Frauen, zu den Männern,
zu den Kindern, zu den Knechten, zu den Herren.
Kommen alle an die Reihe.
Aber erst nachdem er uns vorgestellt hat,
welch eine wunderbare Berufung wir hier haben.
Und ihr Lieben, das ist etwas, wenn wir dieser Berufung mehr entsprechen würden,
würden wir auch in unserer Arbeit vielleicht mehr ein Zeugnis für den Herrn sein.
Denn ihr seid gestorben, daran erinnert er sie in Vers 3 noch einmal,
und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.
Wir haben das gestern schon angeschnitten,
das was wir als Kinder Gottes durch die Verbindung, die Vereinigung mit dem Herrn Jesus haben,
das kann kein Mensch in dieser Welt verstehen.
Und deshalb ist das verborgen.
Aber es bleibt nicht immer verborgen.
Und dieses Leben, das möchte ich auch noch sagen,
nach meinem Verständnis hat dieses Leben, dieser Ausdruck Leben, eine doppelte Bedeutung.
Das Wort Leben, auch im täglichen Sprachgebrauch,
man ist sich da oft nicht so drüber im Klaren,
hat ja eine doppelte Ausdruck, Ausdruck, Bedeutung.
Einmal, ja, einer lebt oder er ist tot.
Dann ist das Leben einfach die, durch das Wort Leben,
beschriebene oder gekennzeichnete Existenz.
Er lebt oder er ist tot.
Und dieses, wir waren tot, geistlich.
Und wir haben Leben bekommen und dieses Leben, diese Existenz, ist der Herr Jesus.
Ohne ihn wären wir tot.
Und mit ihm sind wir lebendig.
Er ist unser Leben, so wird es hier gesagt.
Aber das Wort Leben hat ja noch eine ganz andere Bedeutung.
Und diese Bedeutung ist der Inhalt des Lebens.
Man sagt ja schon mal, ach, diese Leute,
diese armen Leute da in jener Straße, in diesem Elendsbau dort,
die haben ja gar kein Leben.
Und dann bedeutet Leben ja ganz was anderes als natürliche Existenz, nicht?
Sondern da meint man, was haben die denn vom Leben?
Was ist denn der Inhalt oder der Zweck oder das Ziel
oder überhaupt der ganze Inhalt ihres Lebens?
Und das bedeutet Leben ja auch immer nicht.
Was der Inhalt dieser Existenz ist.
Ihr Lieben, und was ist denn das Leben dieser Menschen in dieser Welt?
Nur diese Welt.
Aber unser, der Herr Jesus, ist auch der Inhalt, der Reichtum,
die ganze Fülle unseres Lebens.
Und das ist für die Welt verborgen, weil es im Himmel ist.
Das kann der Mensch von Natur auch nicht verstehen.
Und wenn mir das eine Menschen erklären würden, wäre das Perlen vor die Schweine werfen.
Aber wir dürfen uns nicht wundern, dass die Menschen das nicht verstehen.
Unser Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.
Aber das bleibt nicht immer so.
Wenn wir entrückt werden in den Himmel, dann werden wir bald im Herrn sein.
Aber es kommt dann der Augenblick, wo wir mit ihm herabkommen werden.
Und davon spricht der Apostel in Vers 4,
denn der Christus, unser Leben, er ist unser Leben.
Niemand anders und nichts anderes.
Geoffenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm geoffenbart werden in Herrlichkeit.
Es wird einmal in dieser Welt offenbar,
welch ein Reichtum wir immer durch den Glauben besessen haben,
den die Welt jetzt nicht versteht.
Und für sie uns vielleicht heute manchmal verachtet und missachtet, verwirft.
Aber es wird einmal offenbar werden.
Aber es ist jetzt nicht offenbar, jetzt ist das verborgen.
Aber es geht dem Apostel nicht so sehr darum, jetzt über das Verborgene zu sprechen,
sondern darüber, dass es eine reale Existenz ist,
dass das etwas ist, nachdem wir uns ausstrecken,
mit dem wir uns beschäftigen dürfen.
Und wir dürfen auch sagen müssen, wie viel Armut ist in unserem geistlichen Leben oft da.
Und die Ursache, die Quelle für Reichtum, die finden wir hier.
Wir haben alles.
Aber es kommt darauf an, was wir suchen.
Suchet, was droben ist.
Paulus tat es nicht. Er strebte nach dem Ziel, droben in Christus.
Möchten wir es auch tun.
Denn nur dann, wenn wir in diesem Reichtum des Lebens und der Kraft uns wirklich wohlfühlen
und daran uns freuen, sind wir überhaupt in der Lage, alles Folgende richtig zu tun.
Nur dann kann man töten die Glieder, die auf der Erde sind.
Hurerei, Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust und Habsucht, welche Götzendienst ist.
Das sind die, ich sage jetzt nicht Eigenschaften, aber das sind Elemente, sündige Elemente,
die in der Natur des alten Menschen drin sind.
Die nicht unbedingt immer zum Ausbruch kommen müssen,
aber die in der Natur eines jeden Menschen von Natur drinstecken.
Es kann auch wenige Ausnahmen geben, aber es sind die Kennzeichen der menschlichen Natur
und in ihren Auswirkungen, im Ausleben oder Realisierung,
haben die zu den schrecklichsten Folgen geführt.
Aber es sind Kennzeichen der alten Natur.
Und es wäre eine Unsinn oder Unkenntnis, Dummheit, das zu leugnen.
Aber er sagt, die sind bei euch auch noch da, nur sind das Glieder.
Er sagt nicht, wovon das die Glieder sind.
Natürlich sind das nicht die Glieder unseres Körpers, das ist klar.
Er hat auch noch nicht das Wort alter Mensch ausgesprochen.
Das kommt ja erst in Vers 10 oder Vers 9.
Aber man kann schon sagen, dass diese Dinge die Glieder des alten Menschen sind.
Sozusagen die Auswüchse der alten Natur sind.
Die aber zu diesem neuen Leben mit Christus,
das Christus selber ist dieses neue Leben, überhaupt nicht passen.
Aber wenn man jetzt einem Menschen von Natur sagen würde,
diese bösen Gedanken, die musst du jetzt mal kappen, das muss jetzt aufhören.
Der lebt in diesen Dingen, Habsucht, das ist eine der größten Triebkräfte im Geschäftsleben.
Da leben die Menschen von.
Und dem zu sagen, das musst du jetzt mal töten, der würde sagen,
ich schneide mir doch nicht selbst in den Finger, ich mache doch nicht Selbstmord.
Es ist ja die einzige Natur, die er hat, es hat ja nichts anderes.
Selbstmord würde sich ja selbst in den Kehleinloch schneiden.
Aber wir sind neue Menschen.
Wir haben neues Leben, wir sind auferweckt mit Christus
und haben ein Leben, das in der Herrlichkeit, in Reinheit und Vollkommenheit seine Entfaltung findet.
Und von daher, nur von daher können wir das verstehen, dass wir die Lust, die Freude,
die Kraft und die Fähigkeit haben, diese Glieder des alten Menschen zu töten.
Sozusagen das zu tun, was Israel in Gilgal tat, als sie in das Land Canaan kam.
Das alte Testament, die Geschichte Israels ist ja eine Geschichte der Vorbilder.
In vielen Stellen im Neuen Testament wird uns das ja gesagt, 1. Korinther 10 besonders.
Alle diese Dinge aber widerfuhren jenen als Vorbilder und sind zu unserer Belehrung geschrieben.
Wird auch zweimal gesagt in 1. Korinther 10, Vers 6 und 11.
Und als Israel aus Ägypten kam, ist das ein Bild von der Errettung des Menschen.
Sie zogen erst durch das Rote Meer, durch die Autorität in Stab, Mose, spaltete sich das Meer,
was eigentlich keinem durchließ, ein Bild des Todes.
Aber das Volk Israel zog hindurch, weil Mose den Weg bereitet hatte.
Insofern ist das Rote Meer ein Bild des Todes und der Auferstehung des Herrn Jesus
für uns und des Sterbens der Gläubigen mit ihm.
Und dann waren sie in der Wüste.
Und da fängt ein neues Leben an, das ist was wir in Römer 6 finden.
Aber dann kam am Ende der Wüstenreise eine weitere Grenze, der Jordan.
Der sie aber jetzt einführt, die Grenze war zwischen der relativ traurigen Wüstenwanderung
und dem gelobten Lande, dem verheißenen Lande Kanaan, was ihren Platz,
das ist genau was wir hier finden, nicht?
Auferweg mit Christus, hier als Gläubige auf der Erde kennzeichnet.
Das ist natürlich alles symbolisch.
Und da mussten sie wieder durch das Wasser.
Und insofern ist das der Jordan eigentlich im Blick auf den Herrn Jesus das Gleiche.
Es ist immer ein Bild von seinem Tod und seiner Auferstehung.
Aber im Blick auf uns ist das Rote Meer das Bild von unserem Sterben mit ihm
und dass der Jordan ein Bild von unserer Auferstehung mit ihm.
Und das ist das was wir hier haben.
Nun waren die 40 Jahre durch die Wüste gezogen.
Und dann sagt Gott, ihr seid ja gar nicht beschnitten.
Ihr habt ja alle noch die Schmach Ägyptens an euch.
Die waren ja auch alle nicht beschnitten, nicht?
Und da mussten sie am nächsten Tage dort in Gilgal Abwälzung beschnitten werden.
Sie waren schon durch den Jordan hindurchgezogen.
Sie waren in dem Lande der Auferstehung.
Sie hatten sozusagen, waren mit Christus auferweckt, mit ihm lebendig gemacht
und sollten jetzt suchen, diese Sichtungen des Landes in Besitz zu nehmen.
Suchet was droben ist.
Aber dann sagt Gott, da sind ja noch Dinge bei euch, die sind nicht in Ordnung.
Und so mussten sie, in Joshua 5 steht es wohl, beschnitten werden.
Mussten die Schmach Ägyptens abwälzen.
Und Ägypten ist ein Bild der Welt.
Und so ist auch jede dieser Sünden, Habsucht, Hurerei, Götzendienst, Unreinigkeit,
wie sie alle sind, sind eigentlich die Schmach Ägyptens für den Christen.
Dinge, die sich für den Christen überhaupt nicht geziehen, weil sie
Kennzeichen der alten, verdorbenen und unverbesserbaren Natur sind.
Aber weil wir uns jetzt sozusagen im Lande Kanaan befinden,
schon durch den Jordan gegangen sind
und im Angesicht der ganzen Versechnungen und auch der Kraft Gottes
sind wir fähig, diese Beschneidung zu vollziehen.
Dieses Töten der Glieder.
Das ist sicherlich nicht nur so, dass das in der Stellung nach vollzogen ist
und jetzt nur noch verwirklicht werden muss,
sondern das sind tatsächlich Handlungen, die wir vollziehen müssen,
wo wir sagen müssen, ich will mich mit diesen Dingen nicht mehr beschäftigen.
Haben wir die Kraft dazu?
Wie viele Christen sind am Seufzen und am Jammern,
weil sie mit den Dingen, die hier genannt werden, teilweise nicht fertig werden.
Weil sie keine Kraft haben, weil sie einfach nicht sinnen auf das, was droben ist,
sondern sich immer mit sich selber beschäftigen und noch Mitleid mit sich selber haben.
Mitleid mit dem alten Menschen haben.
Wenn du das hast, dann kommst du nie weiter.
Wer Mitleid mit seiner alten Natur hat und die noch tätschelt
und die womöglich noch pflegt und nährt und meint,
ach das arme Wesen, das muss noch mal ein bisschen zur Nahrung bekommen,
da lacht man, das ist nicht zum Lachen, wir verstehen uns schon.
Aber wie oft geht uns das so nicht?
Dann dürfen wir uns nicht wundern, dass unser Leben ein Fiasko wird im Glauben.
Und wenn wir in uns hereinschauen, in unsere Familien schauen,
ihr Leben in wie vielen Familien sieht es so aus,
dass anstatt, dass diese Glieder getötet werden, sie verhätschelt und genährt
oder mindestens in ihrer Existenz geduldet und entschuldigt wird.
Tötet nun eure Glieder!
Aber nochmals, das kann man nur, wenn man in der Kraft Christi
seine Sinne nach oben richtet und sagt, das ist mein Leben, das ist mein Ziel
und alles andere ist die Schmach Ägyptens, die Schmach der Welt,
mit der will ich nichts mehr zu tun haben.
Und deshalb ist das eine Sache, die hört nie auf, solange wir auf der Erde sind.
Wegen dieser Dinge kommt der Zorn Gottes über die Sünde des Ungehorsams.
Unter dem wart ihr einst auch, aber jetzt nicht mehr.
Und deshalb wird jetzt eine zweite Ermahnung erwähnt, die aber etwas anders ist.
Jetzt wird nicht gesagt, tötet, sondern jetzt wird gesagt, leget ab.
Das ist so wie ein Anzug, den legt man ab, den zieht man aus.
Das ist aber etwas Äußerliches, was man sofort sieht.
Ob einer habsüchtig ist oder ob einer hurerische Gedanken hat,
das kann ich dem auf der Stirn nicht ansehen.
Aber Zorn und Wut und Geschrei, Lästerung, schändliches Reden aus dem Munde,
das sind äußerliche Dinge.
Und deshalb wird hier nicht gesagt, tötet sie, sondern da wird gesagt, legt sie ab.
Die gehören nicht zu euch.
Das ist Kleidung, die für einen Christen nicht gezinnt.
Auch das Lügen, die Unwahrheit, ist ein Kleidungsstück des alten Menschen,
den wir ja ausgezogen haben.
Der hat sein Ende gefunden dort am Kreuz von Golgatha.
Das sagt Römer 6, Vers 6 nicht.
Indem ihr dieses wisset, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt ist.
Und deshalb steht hier, da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen habt, abgelegt habt,
und hier geht es um die äußerlichen Dinge,
und den neuen angezogen habt.
Wir haben nicht nur eine neue Stellung bekommen,
und wir sehen, welche Mühe sich der Heilige Geist geben muss.
Es heißt ja einmal nicht, wenn der Gerechte mit Not, mit Mühe errettet wird.
Gott gibt sich Mühe mit uns.
Weil wir so hart im Begreifen, so schwer, so stumpf im Begreifen sind.
Und so sagt der Heilige Geist hier, ja euer alter Mensch, das alte Wesen ist doch abgelegt,
hat doch sein Ende gefunden am Kreuz.
Aber noch mehr, ihr seid nicht nur mit Christus auferweckt und habt ein Ziel,
sondern ihr habt auch einen neuen Menschen angezogen.
Und dieser neue Mensch ist der Herr Jesus.
Nicht als Person, sondern sein Wesen.
Aber der muss immer wieder erneuert werden.
Und möchte der Herr schenken, dass diese sicherlich unvollkommenen Betrachtungen,
die wir hier in diesen Tagen haben, ein bisschen dazu beitragen können,
dass unser neuer Mensch erneuert wird zur Erkenntnis.
Dass uns vielleicht hier und da wieder etwas aufgegangen ist.
Etwas, vor allem denke ich an unsere jüngeren Freunde,
dass wir etwas verstehen im Glauben, wo wir sagen, ach das habe ich noch nie so richtig gesehen.
Das ist Erneuerung zur Erkenntnis.
Aber die Erkenntnis ist nicht eine geistige oder intellektuelle,
sondern die Erkenntnis bezieht sich auf die Erkenntnis des Herrn Jesus.
Zur Erneuerung, zur Erkenntnis nach dem Bild. Da ist ein Bild vor unseren Blicken.
Und das ist das Bild des Herrn Jesus.
Jetzt wird es das Bild des Herrn Jesus hier auf der Erde uns vorgestellt.
Der sagte, lernet von mir.
Seid meine Nachahmer.
Oder wie Petrus sagt, dass er uns Fußstapfen hinterlassen hat,
der uns ein Vorbild geworden ist, dass wir seinen Fußstapfen nachholen.
Das war der Herr auf dieser Erde.
Und nach diesem Vorbild, nach diesem Bild, der Jesus wird ja in Kapitel 1, Vers 15 genannt,
das Bild des unsichtbaren Gottes.
Und nach diesem Bild soll unser und darf und kann unser Leben, unser neuer Mensch
immer wieder zur besseren Erkenntnis, will ich das mal ergänzen hier,
umgestaltet werden, dass wir wachsen, dass wir wachsen im Glauben.
Und in diesem neuen Menschen, den Gott geschaffen hat,
da sind all die Unterscheidungen, hier wird wohl die am weitestgehenden,
obwohl es eine in Galater gibt, die noch etwas hinzufügt, was hier nicht steht,
die am weitestgehende Aufzählung, die uns zeigt,
dass alle Unterschiede, seien es religiöse Grieche und Jude,
Beschneidung und Vorhaut oder sagen wir besser nationale Grieche und Jude,
Beschneidung und Vorhaut, Religion, Barbarsküte, Kultur, sklavefreier soziales Ebene.
Jede Ebene, jedes Niveau der menschlichen Gesellschaft ist durch den Herrn Jesus beseitigt worden.
Das sind teilweise Dinge, die Gott eingeführt hat, wie Judentum und Heidentum,
Gott hat sie abgesondert.
Aber es sind auch Dinge, die der Mensch eingeführt hat, wie Sklaventum und so weiter.
Alle diese Unterscheidungen des alten Menschen sind beendet.
In Christo, der alles und in allem ist.
Wie gesagt, Galater, drei am Ende, wird sogar gesagt,
dass in Christo, und das gilt natürlich nicht so lange, wie die Schöpfung noch besteht,
sogar der Unterschied zwischen Mann und Weib weggenommen ist.
Da ist nicht Mann und Weib, sondern alle einer in Christo.
Und dann wird uns zum Schluss gesagt, dass wir nicht nur etwas,
und wir sehen immer wieder diese Ergänzung, nicht?
Gestorben, auferweckt.
Tod, lebendig gemacht.
Ablegen, anziehen.
Jetzt haben wir hier den Kleiderschrank des Christen.
Was machen wir uns für Mühe mit unserer täglichen Kleidung?
Stimmt doch nicht. Das passt nicht, das passt besser.
Kann ich mir das erlauben?
Wie viel Mühe machen wir uns mit unserer geistlichen Kleidung?
Zieht nun an, als auserwählte Gottes.
Als Heilige und Geliebte, das sind wir.
Und so, wie wir in der Welt dastehen wollen, so suchen wir uns die Kleider aus, nicht?
Wir wollen ja was sein, nicht?
Man soll doch auf uns aufmerksam werden, nicht?
Guck mal, wie gut die angezogen ist, nicht? Elegant.
Zieht nun an, als auserwählte Gottes.
Was passt zu auserwählten Gottes?
Wir sprechen hier nicht über die äußere Kleidung.
Ich ziehe das nur als Vergleich heran, nicht?
Was passt zu auserwählten Gottes?
Zu Heiligen, Geliebten, das sind wir.
Geworden durch Gottes Gnade.
Da passt das Wesen des Herrn Jesus.
Das uns so fehlt. Und es wird hier so viel davon gesprochen.
Christus, Christus, Christus.
Hier erst noch nicht so.
Aber wenn wir die Eigenschaften sehen, herzliches Erbarmen.
Güte, Demut, Milde, Langmut.
Einander ertragend und euch gegenseitig vergebend, wenn einer Klage hat wieder den anderen.
All diese Dinge, die uns in unserer geistlichen Kleidung so oft fehlen, nicht?
Wie hart können wir sein, statt barmherzig?
Wie gleichgültig können wir sein, statt gütig?
Auch gegenüber unseren Geschwistern.
Es gibt auch heute Not, vielleicht nicht immer in erster Linie materielle Not, nicht?
Aber wie hart gehen wir oft aneinander vorbei?
Wie wenig sind wir demütig, hochmütig, nicht?
Sind wir bereit, mal einen Dienst zu tun, wo wir uns bücken müssen? Für den Herrn?
In der Versammlung? Oder wo es auch sein mag?
Letztens sprach ich mit einem Bruder und sagte, dass auch überall, an so vielen Orten, Streit ist.
Da musste ich an ein Wort denken, was mir mal ein alter Bruder sagte.
Zum Streit gehören ja immer zwei, aber mit einem Demütigen kann man keinen Streit kriegen.
Das hat mir immer viel zu sagen, Herr Abdullen.
Ich gebe das mal einfach so weiter.
Wenn wir demütig sind, machen wir keinen Streit und lassen uns auch keinen Streit aufzwingen.
Demütig. Der Herr sagt es. Lernet von mir. Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.
Wir können nämlich nur äußerlich demütig sein und innen ganz hochmütig nicht.
Milbe, Langmut, alles das, für all diese Dinge könnten wir im Leben unseres Herrn in den Evangelien die lebendigen Beispiele finden.
Er hat sie uns vorgelebt und hat gesagt, lernet von mir.
Und wie wenig lernen wir von ihm, wie wenig sind wir bekleidet mit diesen Dingen.
Wenn man das überlegt, nicht wahr, dass gesagt wird, legt, zieht aus diese alten Dinge.
Und die stecken wir uns manchmal noch als Feder an den Hut.
So bin ich nun mal, sagt da einer. So bin ich nun mal.
Weißt du, was das heißt? Das ist noch ein Stück von meinem alten Menschen und das behalte ich an.
Und nichts anderes heißt das.
Und die Dinge, die der Herr uns sagt, zieht sie an.
Der Mangel an dieser Kleidung des Christen ist für vieles, vieles in unserer Mitte, der Mitte der Gläubigen, verantwortlich.
Müssen wir uns sagen.
Lasst, möchte der Herr das uns auch tief ins Herz eindrücken.
Einander vergeben, wie wenig können wir vergeben, wenn bekämpft wird.
Petrus sagt, siebenmal bin ich bereit zu vergeben.
Das ist schon viel, siebenmal. Nein, sagt er, siebzigmal sieben.
Da hört man auf nicht. Und doch unser Recht.
Dann sind wir auch nicht demütig.
Man könnte hier über jedes Wort Stunden könnten wir anhand des Wortes Gottes sprechen.
Aber lasst uns lieber solchen Abschnitt mal ein paar Tage hintereinander unter Gebet lesen und sagen,
Herr, zeig mir, wo es bei mir verkehrt ist, dass ich das in deiner Kraft und mit deiner Hilfe ändern kann.
Dass ich deine Kleidung anziehe, so wandle, so lebe, wie du es möchtest.
Wie auch der Christus euch vergeben hat.
Er ist unser Beispiel, also auch ihr.
Zu diesem allen aber zieht die Liebe an, wieder anziehen, welche das Band der Vollkommenheit ist.
Wo ist sie?
Und der Friede des Christus regiere in euren Herzen.
Haben wir alle heute Abend diesen Frieden des Christus.
Von dem der Herr Jesus sagt, meinen Frieden gebe ich euch.
Der Herr Jesus hatte zu jeder Zeit diesen seinen Frieden,
der in Philippa 3 oder 4 sicherlich in ähnlicher Weise der Friede Gottes genannt wird.
Der Friede in unserem Herzen, dass wir mit süßer Ruhe durch Kampf und Leid gehen können.
Und dass wir auch fähig sind, etwas zu ertragen, auch wenn es in der Versammlung geschieht.
Und wir sagen, ich kann es nicht mehr aushalten.
Der Friede des Christus, der ist dann nicht da, wenn wir so sprechen.
Regiere in eurem Herzen, zu welchem ihr auch berufen worden seid, in einem Leibe.
Warum steht das hier wo?
Gerade hier steht, zu diesem Frieden seid ihr.
Da wird plötzlich der Leib Christi, die Einheit der Gläubigen angeführt.
Weil oft unserer eigener innerer Unfriede der Grund dafür ist,
dass wir nicht mehr in der Lage sind, die Einheit des Geistes zu bewahren.
Und schieben das dann auf andere.
Das Wort Gottes ist schärfer als jedes zweischneidige Schwert.
Und durchdringend bis zur Gescheidung von Magen und Gelenken.
Der Gebeine, da ist es genau in Hebräer 4.
Hebräer 4, Vers 12
Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert.
Und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist.
Sowohl der Gelenke als auch des Mages.
Und ein Beurteiler der Gedanken und Gesinnungen des Herzens.
Und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles.
Bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit denen wir es zu tun haben.
Und seid dankbar, heißt es hier.
Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen.
Das ist nicht nur das Wort Gottes.
Natürlich ist es das Wort Gottes.
Aber es heißt hier nicht, lasst das Wort Gottes reichlich in euch wohnen.
Natürlich sollen wir das reichlich in uns wohnen lassen.
Aber es steht hier, lasst das Wort des Christus reichlich in uns wohnen.
Und wenn der Herr Jesus uns durch seinen Geist sagt, lasst das Wort des Christus reichlich in uns wohnen.
Dann müssen wir uns fragen, was meint er damit?
Ihr Lieben, wir haben keinen Brief des Neuen Testamentes, in dem uns der Christus
zu wiederholten Malen, haben wir das gesagt, so vorgestellt wie in diesem Brief.
Es ist der Herr Jesus als der Erfüller des Willens und der Ratschlüsse Gottes,
zur Rechten Gottes mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt.
Das ist unser Ziel, das ist unser Lebensinhalt.
Und dieses Wort, das uns diesen Herrn groß macht, und da gehört nun mal der Kolosserbrief besonders dazu.
Aber wie gesagt, im weiteren Sinne ist es das ganze Wort Gottes.
Aber hier wird uns der Herr als solcher, als der Christus, der Mann des Wohlgefallens Gottes vorgestellt.
Lasst es reichlich in euch wohnen.
Indem ihr in aller Weisheit euch gegenseitig lehrt und ermahnt.
Hier wird nicht von Gaben gesprochen, nicht von den Lehrern und den Hirten,
sondern hier wird zu allem gesagt, indem ihr euch gegenseitig lehrt.
Dazu möchte der Herr uns ermuntern, dass wir das tun.
Dass wir jede Gelegenheit ergreifen, einander zu ermuntern und zu belehren.
Und wisst ihr, wenn wir das mehr täten, dass dann auch nicht so viel Mangel und so viel Schwäche da wäre.
Aber es ist schon so schwach mit uns, dass wir uns nicht mehr trauen, miteinander über das Wort zu sprechen.
Über alles kann man reden, aber einem anderen zu sagen, guck mal, welch ein schöner Vers.
Das hat mich so ermuntert, das möchte ich dir auch sagen.
Da haben wir keine Kraft mehr dazu.
Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen, dass es sozusagen tatsächlich überfließt
und dem anderen mitgegeben werden kann.
Und jetzt kommt die wahre Praxis, aber da kommen wir sogar viel morgen darauf zurück.
Alles was immer ihr tut, im Wort oder im Werk, tut alles im Namen des Herrn Jesus.
Wenn das nicht Praxis ist, ihr Lieben, dann weiß ich es nicht mehr.
Aber wie tun wir das? Können wir sagen, wie Paulus sagt, ob ihr nun esst oder trinkt oder irgendetwas tut,
tut alles zur Ehre Gottes. Möchte der Herr uns durch sein Wort dazu ermuntern.
Mehr und mehr die Ehre Gottes, nicht nur im Munde zu führen, sondern in unseren Handlungen zu ehren. …
Automatisches Transkript:
…
Wir lesen heute Abend Kolosser 3, Abvers 18.
Ihr Weiber seid euren Männern unterwürfig, wie es sich geziehnt in dem Herrn.
Ihr Männer liebet eure Weiber und seid nicht bitter gegen sie.
Ihr Kinder gehorchet euren Eltern in allem, denn dies ist wohlgefällig im Herrn.
Ihr Väter ärgert eure Kinder nicht, auf dass sie nicht mutlos werden.
Ihr Knechte gehorchet in allem euren Herrn nach dem Fleische,
nicht in Augendienerei als Menschengefällige, sondern in Einfalt des Herzens, den Herrn fürchtend.
Was irgend ihr tut, arbeitet vom Herzen als dem Herrn und nicht dem Menschen,
da ihr wisset, dass ihr vom Herrn die Vergeltung des Erbes empfangen werdet.
Ihr dienet dem Herrn Christus.
Denn wer Unrecht tut, wird das Unrecht empfangen, das er getan hat,
und da ist kein Ansehen der Person.
Ihr Herren gewähret euren Knechten, was recht und billig ist,
da ihr wisset, dass auch ihr einen Herrn in den Himmeln habt.
Beharret im Gebet und wachet in demselben Mitdanksagung und betet zugleich auch für uns,
auf dass Gott uns eine Tür des Wortes auftue, um das Geheimnis des Christus zu reden,
um deswillen ich auch gebunden bin, auf dass ich es offenbare, wie ich reden soll.
Wandelt in Weisheit gegen die, welche draußen sind, die gelegene Zeit auskaufend.
Euer Wort sei alle Zeit in Gnade, mit Salz gewürzt,
um zu wissen, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt.
Alles, was mich angeht, wird euch Tychikus kundtun,
der geliebte Bruder und treue Diener und Mitknecht in dem Herrn,
den ich eben dieserhalb zu euch gesandt habe,
auf dass er eure Umstände erfahre und eure Herzen tröste,
mit Onesimus, dem treuen und geliebten Bruder, der von euch ist.
Sie werden euch alles kundtun, was hier vorgeht.
Es grüßt euch Aristarchus, mein Mitgefangener,
und Markus, der Neffe des Barnabas, betreffs dessen ihr Befehle erhalten habt.
Wenn er zu euch kommt, so nehmet ihn auf.
Und Jesus, genannt Justus, die aus der Beschneidung sind.
Diese allein sind Mitarbeiter am Reiche Gottes, die mir ein Trost gewesen sind.
Es grüßt euch Epaphras, der von euch ist, ein Knecht Christi Jesu,
der alle Zeit für euch ringt in den Gebeten,
auf das ihr steht vollkommen und völlig überzeugt in allem Willen Gottes.
Denn ich gebe ihm Zeugnis, dass er viel Mühe hat um euch
und die in Laodizea und die in Hierapolis.
Es grüßt euch Lukas, der geliebte Arzt, und Demas.
Grüßet die Brüder in Laodizea und Nymphas und die Versammlung, die in seinem Hause ist.
Und wenn der Brief bei euch gelesen ist,
so machet, dass er auch in der Versammlung der Laodizea gelesen werde
und dass auch ihr den aus Laodizea leset.
Und sagt Archippus, sieh auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast,
dass du ihn erfüllest.
Der Gruß mit meiner, des Paulus Hand, gedenket meiner Bande,
die Gnade sei mit euch.
Wenn wir diese Ermahnungen in Kolosser 3, Vers 18 bis 4, Vers 1 lesen,
die ja den Schlussinhalt dieses Briefes bilden,
was danach kommt, sind ja eigentlich mehr abschließende Grüße,
dann ist das eine wunderbare Tatsache,
dass diese Ermahnungen nicht einfach so im Raume stehen.
Sie sind uns ja allen wahrscheinlich gut bekannt.
Aber das was hier und auch an anderen Stellen, aber hier ganz besonders
so bemerkenswert ist, dass diese Ermahnungen an die drei verschiedenen Gruppen
sind ja sozusagen Paare, die immer angesprochen werden.
Dass diese drei, diese Ermahnungen in dem Zusammenhang stehen,
und daran möchte ich am Anfang heute Abend erinnern,
den wir gestern Abend betrachtet haben.
Das sollten wir nie vergessen.
Wir kennen alle diese Ermahnungen.
Manche sagen vielleicht, ach, das ist doch alles äußerlich.
Das ist doch gar nicht das Wichtige.
Aber wir müssen nicht vergessen, lasst uns nicht vergessen,
in welchem Zusammenhang diese Ermahnungen stehen.
Beim Epheser Brief ist es übrigens genau das Gleiche.
Oder ganz ähnlich.
Was da in Kapitel 5 steht, das steht auch in einem Zusammenhang,
der ganz uns auf die höchste Höhe unseres Glaubens bringt.
Als geliebte Kinder seit Nachahmer Gottes.
So steht in Epheser 5 am Anfang.
Und wir haben gestern Abend gelesen,
wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt seid,
so suchet, was droben ist.
Das ist der Inhalt und das Ziel unseres Lebens, ihr Lieben.
Unser Herr in der Herrlichkeit.
Nicht das Leben hier auf der Erde.
Nicht all das, was wir oft leider so sehr als wichtig betrachten.
Und oft wichtiger als die Person unseres Herrn.
Jeder Christ wird sagen, das kann man von mir nicht sagen.
Nein, da bin ich nicht in Einverstanden.
Es geht mir nicht um die Lehre.
Oder um das, was wir verstehen.
Sondern es geht mir um die Praxis.
In der Praxis beweisen wir oft genug genau das Gegenteil von dem,
was wir wissen und was wir bekennen.
Ist der Herr Jesus wirklich über alles für uns?
Steht er über allem?
Wie manchmal beweisen wir in der täglichen Praxis genau das Gegenteil.
Dass uns andere Dinge, unwesentliche Dinge wesentlich wichtiger sind.
Und deshalb ist das so groß, dass uns hier der Herr Jesus
und seine Herrlichkeit und unsere Verbindung mit ihm,
mit ihm auferweckt, vor Augen gestellt wird.
Und das gesagt wird, droben, da ist euer Ziel.
Wir haben das betrachtet.
Das Zweite, was uns vorgestellt worden ist in dem Kapitel,
in dem diese Ermahnungen stehen, wovon sie quasi den Abschluss bilden,
sozusagen das praktische Anhängsel,
das ist, dass gesagt wird, dass wir unser altes Wesen,
das war ja eines der Hauptthemen dieser Abende,
ab Kapitel 2, die zweite Hälfte nicht,
dass unser altes Wesen, der Leib des Fleisches,
der Leib der Sünde, der alte Mensch, sein Ende gefunden hat.
Und dass wir einen neuen Menschen, das Wesen des Herrn Jesus,
nicht nur angezogen haben, sondern auch immer wieder
als das Bild dessen, der ihn erschaffen hat, vor Augen haben,
um uns nach ihm auszurichten, in unserem täglichen Leben.
Das haben wir gestern Abend betrachtet.
Und diese beiden Dinge, dass unser Ziel unseres Lebens,
in der Herrlichkeit und die Fähigkeit,
dieses Ziel auch zu verfolgen,
nämlich an einem ganz neuen Dasein zu stehen,
durch die Bekehrung, durch die Wiedergeburt,
durch das, was das Werk des Herrn Jesus für uns und mit uns getan hat,
das ist die Voraussetzung.
Und es gibt keine andere.
Wenn das nicht wäre, dann könnten wir diese Ermahnungen niemals erfüllen.
Und wenn wir das nicht verwirklichen, wenn wir das nicht in uns aufnehmen,
dann können wir es auch als Christen nicht.
Und deshalb sind die Probleme da, dass wir mit diesen einfachen Dingen,
die einfachen Dinge des Glaubens leben.
Das ist nicht die Höhe des Glaubenslebens, die uns hier vorgestellt wird,
sondern da wird uns eigentlich gezeigt,
dass das Äußerliche, was nun auch dazu gehört,
aber das gehört nun mal dazu,
aber es ist nicht das Wichtigste.
Verstehen wir uns nicht falsch, nicht?
Und deswegen hängen wir uns oft an diesen Dingen auf
und fangen dagegen an zu meutern und aufzubegehren.
Nun, wir werden natürlich auch von unserer Umgebung da sehr drin,
wie soll ich das mal sagen, unterstützt oder werden dazu sozusagen herausgefordert.
Alle diese Dinge, die vor allen Dingen in einem Begriff Autorität zusammenzufassen sind,
sind ja heute in dieser Welt sehr verpönt.
Aber nicht mehr lange, ihr Lieben, nicht mehr lange.
Dann wird es hier eine Autoritätseinführung geben.
Das geht ja immer von einem Extrem zum anderen, nicht?
Jetzt leben wir in dem sogenannten Zeitalter oder in einem Zeitalter,
in dem jede Autorität abgeschafft werden soll.
Das dauert aber nicht mehr lange, könnt ihr euch trösten.
Wir werden das nicht mehr erleben als Gläubige.
Aber die Menschen dieser Welt werden eine Zeit erleben,
wo hier in Europa etwas eingeführt wird,
wo Autorität überhaupt kein Ausdruck mehr für ist, nicht?
Hier mal das römische Reich, das ja nun in vollem Gange ist,
dessen Entwicklung ja in vollem Gange ist, nicht?
Kohl und Mitterrand, wir machen hier keine Politik, keine Bange,
Kohl und Mitterrand wollen, bevor sie abtreten,
von dem Schauplatz der Weltbühne noch das vereinte Europa in der Tasche haben.
Das soll ihre Leistung werden, sollen sie es auch.
Gott wird das schon irgendwie zustande bringen, weil es sein Plan ist.
Aber was dann passiert, wie gesagt, das betrifft uns ja nicht direkt.
Ich sage nur, dass das Pendel immer von einem Extrem zum anderen schlägt, nicht?
Da ist das Wort Autorität überhaupt kein Ausdruck mehr.
Wenn kein Mensch mehr etwas kaufen oder verkaufen kann,
der nicht die Zahl des Tieres auf seiner Stirn hat, nicht?
Aber jetzt leben wir eben in einer Zeit, in der das Gegenteil gemacht wird.
Hinter beidem steht Satan, das lasst uns nicht vergessen, nicht?
Sowohl jetzt als auch in der Zukunft ist Satan derjenige, der an den Schnüren träglich zieht.
Und deshalb dürfen wir und sollen wir, müssen wir auch sagen, sollen wir als Kinder Gottes
in dieser Welt unseren Herrn darin ehren, denn dieser Abschnitt ist der Abschnitt unseres Herrn.
Siebenmal kommt in diesem ersten Abschnitt Vers 18 bis 4 Vers 1 der Name Herr vor.
Vorher haben wir immer der Christus, die Herrlichkeit des Herrn Jesus.
Aber es gibt keinen Christus, der nicht auch Herr ist.
Es gibt keinen Jesus, der nicht auch unser Herr ist.
Und ich kann nicht die Vorrechte haben und seine Autorität beiseiteschieben.
Seht ihr, das ist das. Gestern haben wir einerseits die Vorrechte betrachtet, auch Verantwortung.
Aber in der Hauptsache doch die Vorrechte, dass wer ist unser Haupt, unser Ziel im Himmel
und wie hat er uns befähigt, ihm zu ähneln, ihm nachzufolgen, hat alles getan.
Das sind die Vorrechte.
Aber wir können nicht die Vorrechte ohne die damit verbundene Verantwortung haben.
Und so dürfen wir das und müssen wir das, müssen wir auch verstehen,
dass jetzt diese drei Gruppen, die Ehe, Mann und Frau, die Familie, Eltern und Kinder
und drittens Arbeitgeber, Arbeitnehmer, sag ich mal, damals Herren und Sklaven,
heute gibt es da keine mehr, aber das Verhältnis ist, wenn auch in ganz abgewandelter Form, doch noch da.
Wobei eben diese drei Gruppen durchaus ihre wichtige Bedeutung haben.
Die erste stammt aus dem Paradies, aus dem Garten eben.
Gott hat Mann und Weib geschaffen.
Was hier also uns vorgestellt wird, geht zurück bis in die Zeit vor dem Sündenfall.
Das kann man von den Kindern nicht sagen, die Kinder sind erst nach dem Sündenfall geboren.
Und von der dritten Sache, da kann man eigentlich sagen, die Herren und Knechte,
Herren und Sklaven, die gab es überhaupt in der ganzen ersten Zeit nicht.
Das erste Mal, wo Knecht erwähnt wird, ist nach der Sintflut nicht.
Wo Noah von Ham und Kana ansagt, dass sie Knechte sein werden.
Das erste ist von Gott im Paradies eingesetzt und weil es eine,
oder im Garten eben besser gesagt, wörtlich gesprochen gesagt, weil es eine Sache ist,
die von Gott selber eingesetzt ist, auch das Bild von Christus und seiner Versammlung.
Epheserbrief, Kapitel 5.
Das zweite, das Verhältnis der Eltern und Kinder, das ist nach dem Sündenfall gekommen,
aber es ist von Gott gewollt.
Gott hat Mann und Weib ja geschaffen und ihnen den Auftrag gegeben, seid fruchtbar und mehr an euch.
Nur waren die Kinder noch nicht geboren.
Und es hat mal ein Bruder gesagt, welche Weisheit hat Gott darin gezeigt,
dass nicht Kinder vor dem Sündenfall und Kinder nach dem Sündenfall geboren sind.
Welch eine Klassifizierung hätte das gegeben, wenn es Nachkommen der ersten Menschen gegeben hätte,
die vor dem Sündenfall und nach dem Sündenfall gelebt hätten.
Wäre schon ein neuer Zweistreitpunkt geworden.
Und das dritte, das ist eine Sache, die ist überhaupt nicht von Gott gewollt.
Unterdrückung und Unterjochung von eines Menschen durch einen anderen ist niemals von Gott gewollt.
Und deshalb ist die Sklaverei auch nicht von Gott gewollt.
Und trotzdem sagt Gott nicht Revolution abschaffen,
sondern er ermahnt Männer und Frauen in der von Gott eingesetzten Ordnung,
sich nach seinen Gedanken zu verhalten.
Er ermahnt die Kinder in den Familien, die Väter und die Väter,
sich in der von ihm gewollten Ordnung zu bewähren.
Und er sagt auch den Herren und den Knechten in einer Beziehung,
die Gott nicht eingesetzt hat und auch nicht gewollt hat.
Das weile ich zu sagen, Herren und Knechte hat Gott nicht gewollt.
Das ist eine Folge der Sünde.
Gott hat nicht gewollt, dass ein, ich will es mal ganz drastisch sagen,
dass ein Wesen, das im Bilde seines Schöpfers geschaffen ist,
ein anderes Wesen, das auch im Bilde Gottes geschaffen ist, unterjocht.
Das kann niemals der Wille Gottes sein.
Aber der Herr Jesus ist kein, wie ich das jetzt nochmal las in einem theologischen Buch,
kein Sozialreformer gewesen.
Sondern er sagt, es wird einmal eine andere Zeit kommen,
aber jetzt ist die Zeit, dass wir uns da, wo wir stehen, in den Beziehungen,
dass wir da, egal wie sie aussehen, dass wir da die Gnade Gottes hervorstrahlen lassen.
Und das ist eigentlich der Inhalt dieser Verse hier.
Dass dadurch, dass wir uns nach diesen Dingen verhalten,
deren Einzelheiten wir ja alle Genüge zur Genüge kennen,
dass wir dadurch die Gnade, das neue Leben und unseren Herrn zum Ausdruck bringen
und ihn dadurch ehren.
Ihr Weiber seid euren Männern unterwürfig, wie es sich gezielt in dem Herrn sagt.
Warum die jetzt an erster Stelle stehen, ist klar.
Das ist nicht, weil Paulus ein Weiberfeind war, wie man das heute in vielen Büchern lesen kann.
Nein, weil hier die Ordnung angesprochen wird, die Gott im Garten Eden eingesetzt hat.
Die erste von den dreien.
Und weil er immer bei dem nach seinem Willen untergeordneten Teil beginnt.
Weil da immer der Aufstand beginnt.
Und wir sind in einer Zeit, das möchte ich gerade auch unseren jungen Freunden sagen,
in denen das Wort Autorität, ich weiß ja auch nicht, ob man es immer so brauchen sollte
oder brauchen muss, es gibt ja auch andere Möglichkeiten.
Manchmal sind es ja so Reizwörter.
Aber der Begriff der Anerkennung einer Ordnung, die Gott eingesetzt hat,
wo ganz eindeutig ein Oben und ein Unten da ist, wer das leugnet als Christ,
der würde sich ganz klar im Gegensatz zu Gottes Wort setzen.
Die Frau ist nun einmal nicht das Haupt der Familie.
Und sie ist auch nicht gleichgestellt. In unserer Kindheit,
es ist ja so interessant, wie der Satan das so um uns beibrüht,
in meiner Kindheit oder in meiner Jugend, da wurde immer von Gleichberechtigung gesprochen.
Und das haben alle Leute eigentlich irgendwie so innerlich, wenn sie auch sagen,
na ein bisschen komisch ist das ja nicht, weil man das nicht kannte.
Aber irgendwie hat man gedacht, na gleiche Rechte, warum auch nicht.
Ungerechtigkeit will ja keiner. Heute spricht keiner mehr von Gleichberechtigung.
Eine gleiche Rechte, würde ich mal sagen, wo man so viel von Menschenrechten spricht.
Das ist alles nur Politik.
Guck mal nach Jugoslawien oder in Europa, was da mit den Menschenrechten geschieht.
Lasst euch nicht von der Politik, ich habe manchmal die Sorge,
dass unsere jungen Geschwister von diesen politischen Schlagworten doch irgendwie beeinflusst werden.
Gerechtigkeit in dieser Welt gibt es nicht. Wird es niemals geben. Niemals.
Auch wenn man sich noch so bemüht. Aber die meisten Menschen bemühen sich immer nicht darum.
Weil es nur um ihre eigenen Rechte geht. Und das ist auch so mit den Menschenrechten.
Hier in Europa, da werden die Menschenrechte mit Füßen getrennt.
Es gibt keine Menschenrechte. Das ist nur Politik.
Und so ist das auch mit der Gleichberechtigung.
Früher wurde gesagt, die Frauen müssen doch die gleichen Rechte haben.
Natürlich sollen die Frauen nicht unterdrückt werden. Gott will nicht, dass Menschen unterdrückt werden.
Aber heute spricht keiner mehr von Gleichberechtigung.
Das Wort ist sankt und klanglos ersetzt worden durch Gleichstellung.
Und das ist etwas völlig anderes.
Da hat nie mal einer gesagt, so jetzt wird das geändert.
Sondern das ist die Politik Satans.
Dass er etwas einführt, was so ein bisschen gut klingt.
Aber wo schon der Keim des Verderbens drin ist.
Wo man aber nicht so richtig was gegen sagen kann.
Gegen Gleichberechtigung, gleiche Rechte, da kann man sehr schwierig etwas sagen.
Konnte man auch nicht.
Aber gegen Gleichstellung, das ist ja lächerlich.
Guckt ihr mal einen Mann und eine Frau an, sind die gleichgestellt?
Die sind niemals.
Und sie können auch nicht sozial oder kulturell oder wie man es nennt, ethisch gleichgestellt werden.
Aber wer das will, der offenbart jetzt, da offenbart Satan sich nicht.
Und ihr lieben jungen Geschwister, die ihr in den Schulen und in den Ausbildungsstätten mit diesem Gedankengut täglich konfrontiert werdet.
Ich kann euch nur sagen, passt auf, dass ihr davon nicht verschluckt werdet.
Denn in unseren jugendlichen Familien, den Familien der jungen Christen, ist dieses Gedankengut schon eingedrungen, ganz eindeutig.
Da ist in vielen Fällen nicht mehr der Mann das Haupt der Familie.
Das heißt nicht, dass der Mann der Unterdrücker sein muss.
Dass der Mann, wie man das heute so ein bisschen lächerlich hört, der Prescher sein muss.
Sondern dass der Mann das Haupt der Familie ist.
Und dass die Frau dem Mann in dieser Hinsicht unterwürfig ist.
Da steht nicht, die Frau soll den Männern gehorchen. Das wird von den Kindern gesagt.
Das heißt nicht, dass die Frau dem Mann gehorchen soll.
Aber dass sie anerkennt, er ist mein Haupt.
Und nicht ich bin sein Haupt.
Und auch nicht, wir sind zwei gleichberechtigte Häupter.
Das ist eine ganz, ganz ernste Sache.
Und wir können das, wenn wir das von der menschlichen Seite sehen, kriegen wir das nicht in unseren Kopf hinein.
Weil wir sagen, wir sind doch gleich. Der Mann ist doch nicht schlauer, der Mann ist doch nicht besser.
Ist er auch nicht.
Aber Gott hat gesagt, Christus in der Herrlichkeit ist das Haupt jedes Mannes.
Jesu Korinther 11. Und der Mann ist das Haupt der Frau. Lasst uns das anerkennen.
Mir ist das immer so kostbar, dass ich, wenn ich das Wort Gottes lese und manches nicht ganz verstehe,
dass ich davon ausgehen kann, dass Gott es immer nur zum Besten mit uns meint.
Ist das nicht etwas, ein ganz wichtiger Gedanke?
Gott meint es immer gut mit uns. Hat er es nicht gebewiesen in der Hingabe des Herrn Jesus?
Hat er nicht das Liebste, was er gab, für uns hingegeben?
Und sollte das denn das einzige Gute sein, was er für uns getan hat?
Und alles vieles andere, das dient nur dazu, um uns, wie die Schlange sagt,
es nicht so gut mit uns zu meinen.
Die Schlange habe ich gesagt, Gott meint es nicht so gut mit euch.
Er versteht euch gar nicht.
Denkt daran, unser Gott und Vater und unser Herr haben solch eine Liebe zu uns erwiesen,
dass auch diese Dinge aus der Liebe zu seinen Geschöpfen und zu seinen Kindern hervorgehen.
Und deshalb, ihr Weiber, seid euren Männern unterwürfig.
Und es ist, als ob Gott diese Dinge vorausgesehen hat.
Es gibt ja manche Stellen in den Briefen, in denen solche praktischen Ermahnungen angeschnitten werden,
behandelt werden, aber es gibt keine einzige Gruppe von Gläubigen,
die so oft angesprochen wird wie die Frauen.
Und das ist ein weiterer Punkt, den ich hier erwähnen möchte, jetzt ganz allgemein,
dass die Ermahnungen ja nur deshalb geschrieben werden, weil sie offenbar sehr nötig sind.
Gott ermahnt uns ja nicht zu etwas, was nicht nötig ist.
Oder wo keine Veranlassung dafür da ist.
Und es gibt keine Gruppe von Gläubigen, die so oft angesprochen wird wie die Frauen.
Achtmal. 1. Korinther 14, das erste Mal, für die, die es mal vielleicht seltsam finden.
1. Korinther 14, Vers 34.
Eure Weiber sollen schweigen in den Versammlungen, denn es ist nicht erlaubt zu reden, sondern unterwürfig zu sein.
Zweite Stelle, Epheser. Epheser 5, Vers 22.
Ihr Weiber seid unterwürfig euren eigenen Männern als dem Helm.
Vers 24, gleicherweise wie die Versammlung dem Christus unterworfen ist,
also auch die Weiber ihren Männern in allem.
Vers 33, das Weib aber, dass sie den Mann fürchte.
Das sind die ersten vier Stellen.
Dann kommt unsere Stelle, Kolosserbrief.
Dann kommt als sechstes 1. Timotheusbrief, Kapitel 2.
Ein Weib lerne in der Stille, in aller Unterwürfigkeit.
Dann kommt als siebtes Titus 2, Vers 5.
Wo von den Frauen gesagt wird, ihren eigenen Männern unterwürfig.
Und schließlich 1. Petrus 3, Vers 1 ist es, glaube ich.
Gleicherweise, ihr Weiber seid euren eigenen Männern unterwürfig.
Achtmal wird dieser Ausdruck gebraucht, den Frauen im Neuen Testament, dass sie sich unterordnen.
Ihr Lieben, das ist nicht umsonst.
Es geht auch nicht darum, dass wir unseren Frauen, von denen uns gesagt wird, dass wir sie von Herzen lieben sollen,
dass wir sie in irgendeine Ecke stellen möchten.
Aber wir verstehen das vielleicht nicht.
Ich kann mir vorstellen, dass viele Frauen sagen, das kann ich nicht begreifen.
Aber denkt mal dran, dass du, und das ist natürlich die Lehre des Epheserbriefes,
dass du damit ein Abbild bist von der Versammlung.
Dass Gott darin sehen möchte, das Verhältnis zwischen Christus und der Versammlung.
Und deshalb wird zu den Männern gesagt, dass sie ihre Weiber lieben sollen.
Und davon handelt ja Epheser 5 nicht, dass uns vorgestellt wird, das Vorbild des Herrn Jesus,
wie er die Versammlung geliebt hat.
Das ist das Vorbild für uns, wie wir unsere Frauen lieben sollen.
Ein Bruder sagte mal zu dem alten Bruder Wils, ich glaube, ich liebe meine Frau zu sehr.
Und ich glaube, dass das nicht gut ist.
Meinte, was er damit nun genau meinte, entzieht sich meiner Kenntnis.
Dann hat der alte Bruder Wils, der vielen sicherlich noch bekannt ist, gesagt,
tja, was machen wir?
Er sagte, ich muss dir mal eine Frage stellen.
Könntest du sagen, dass du deine Frau so sehr liebst, wie der Herr Jesus die Versammlung geliebt hat
und wie er dich geliebt hat?
Nein, das könnte ich nicht sagen.
Dann kannst du dich beruhigen, dann liebst du deine Frau noch nicht so viel.
Denn es steht ja da, gleich wie Christus die Versammlung geliebt hat.
Wie bleiben wir dahinter zurück?
Und wenn die Frau in der Situation steht, dass sie vielleicht denkt,
ach, und das ist ja oft so, ich habe manche Frauen kennengelernt,
die viel intelligenter sind als ihre Männer.
Die können immer sagen, guck mal, das ist doch viel richtiger.
Lies mal die Geschichte von der Tsunamithin im Alten Testament.
Ich habe jetzt nicht die Zeit darauf einzugehen.
Die Frau war viel klüger als ihr Mann.
Die Frau war viel geistlicher als ihr Mann, denn ihr Mann war ein Tor, nährbar.
Nein, nein, jetzt komme ich durcheinander.
Ich meine jetzt die Tsunamithin war Elisa.
Und sie hat geistliche Vorschläge gemacht,
aber sie hat immer ihrem Mann das letzte Wort gegeben.
Ich lese dir das mal durch, die Geschichte.
Das zeigt eine geistliche Frau, die ihrem Mann unterwürfig war.
Und auf der anderen Seite wird den Männern gesagt, dass sie die Frauen lieben sollen.
Wie schnell kann es passieren, dass wir hart und ungerecht gegen unsere Frauen sind.
Die kommen abends nach Hause aus der Arbeit und haben die viel Ärger gehabt.
Und wer muss es ausbaden? Die Frauen.
Sie haben das nicht verdient.
Und viele andere Dinge passieren noch nicht.
Wo wir als Männer uns sagen müssen,
dass wir unsere Frauen durchaus nicht so behandeln, wie es das Wort Gottes hier sagt.
Dass wir ihnen, wie der Petrus da auch so ernst darauf eingeht,
dass wir in ihnen auch sehen, dass sie in mancher Hinsicht tatsächlich schwächer sind als wir.
Das ist nun mal so. In mancher Hinsicht sind sie auch stärker.
Aber in mancher Hinsicht sind sie schwächer.
Deshalb, wie weit sind wir als Männer davon, stehen wir davon hinter zurück,
dass wir unsere Frauen lieben und nicht bitter gegen sie sind.
Weil das so schnell kommt, dass wir, das sind die ersten, an denen wir uns abreagieren können.
Und insofern lasst uns, wenn das so ist, dass wir unsere Frauen lieben,
das hat auch mal der gleiche Bruder Wils in Holland gesagt,
der sehr viel sich mit Familiendingen beschäftigt,
er sagt, wenn wir unsere Frauen so lieben würden, wie der Herr uns geliebt hat,
dann werde das nicht schwer sein für unsere Frauen, sich uns unterzuordnen.
Und umgekehrt, wenn die Frauen, jeder muss ja das auf sich beziehen, was für ihn geschrieben wird,
sich so unterordnen würden, wie es Gottes Wort sagt,
dann würde es auch vielen Männern leichter fallen, sie zu lieben, das müssen wir auch sehen.
Wenn eine Frau immer Kontra gibt, nicht.
Aber lasst uns das eine bedenken, bevor wir zum nächsten Absatz gehen, zum nächsten Thema,
dass wir nicht die Ermahnungen für den anderen unterstreichen und die, die für uns ist, vergessen nicht.
Ja, mein Mann liebt mich ja nicht so, oder meine Frau ist mir leider nicht so, unterwürfe ich nicht.
Wie benimmst du dich selber denn?
Deshalb wird auch hier in der nächsten Gruppe gesagt, ihr Kinder gehorchet euren Eltern im Herrn.
Bei den Frauen wird gesagt, wie es sich gezielt in dem Herrn, bei den Kindern wird gesagt, im Herrn.
Da wird uns also das Autoritätsverhältnis, unter das wir gestellt sind, vorgestellt,
aber auch gleichzeitig der Bereich und die Begrenzung, in der sich unser Verhalten offenbaren soll.
Wenn ein Mann etwas fordern würde von einer Frau, was gegen den Willen Gottes ist,
da hört die Unterwürfigkeit auf.
Es steht auch nicht da, dass eine Frau gehorchen soll.
Das kann sein, dass Unterwürfigkeit identisch ist mit Gehorsam,
aber das hört da auf, wo der Wille Gottes beiseite gelassen wird.
Und dann muss sie trotzdem noch unterwürfig sein, wenn sie auch nicht mehr gehorchen kann und darf.
Aber bei den Kindern, da wird nicht gesagt, seid unterwürfig, sondern da wird gesagt, seid gehorsam.
Gehorsam heißt, das tun, was gesagt wird.
Im Herrn wird auch wieder festgestellt.
Aber das hat natürlich auch immer eine doppelte Bedeutung.
Einmal wird damit der Bereich, in dem wir uns befinden, da klargestellt,
aber gleichzeitig hat der Bereich natürlich eine Grenze.
Und so ist es auch mit dem Gehorsam der Kinder.
Obwohl natürlich, ich kenne manche Kinder, die durch Gottes Gnade aus ungläubigen Häusern gerettet worden sind.
Als Kinder.
Und dann mit Gläubigen zusammenkamen und wo dann die Eltern sagten, da kommst du mir nicht hin.
Was macht man dann nicht?
12, 13, 14-jährige Kinder, die Gemeinschaft mit den Gläubigen suchen
oder auch Hilfe brauchen und die Eltern sagen, da kommst du mir nicht hin.
Da wäre das wohl, glaube ich, ganz verkehrt, den Kindern jetzt einzuimpfen,
du darfst deinen Vater und deiner Mutter nicht mehr gehorchen.
Aber da gehört sehr viel, weil das in letzter Zeit, weil auch viel Kinderarbeit gemacht wird,
Gott sei Dank dafür, Gott sei Dank, dass auch viele Kinder aus der Welt in unsere Mitte kommen.
Aber da ist es doch wichtig, dass man diesen Kindern nicht jetzt den Ungehorsam einimpft.
Das wäre doch ein ganzes Unding.
Ich glaube, ein wichtiger Punkt ist, dass solche Brüder und Schwestern,
die sich mit solchen Kindern beschäftigen, mal erst zu den Eltern hingehen.
Ich habe das jedenfalls früher öfter mal in solchen Fällen gemacht und habe den Eltern mal was erklärt.
Und dann kam ein gewisses Vertrauen auf.
Und dann haben die die Kinder doch gehen lassen.
Oder wenn sie getauft werden wollten.
Kommt überhaupt nicht in die Tüte.
Und die Kinder wollten so gerne getauft werden.
Da sollte man niemals die Kinder gegen die Eltern aufhetzen.
Oder auch nur so den Weg dazu öffnen, als ob sie sagen, die Eltern sind ja ungläubig.
Sondern sie sollen ja gerade ein Zeugnis sein für den Herrn.
Und sicherlich hört das irgendwo auf.
Ich möchte da auch nicht zu weit ins Detail gehen.
Sicherlich hört das irgendwo auf, dass gläubige Kinder ungläubigen Eltern immer gehorchen.
Gibt sicherlich Grenzen, wo das nicht mehr zu machen ist.
Nicht wenn sie sagen, du musst deine Bibel zerreißen oder solche Dinge, wenn das vorkäme.
Aber es ist doch wichtig, dass der Geist Christi auch in diesen Kindern geweckt und gefördert und genährt wird.
Aber wenn es sich um Kinder handelt aus unseren Familien und man da schon mal hört,
was mir passiert ist vor einiger Zeit.
Dass ein Kind, wo ich mal irgendwie in der Familienkreis zusammen war und sagte,
ja es steht doch in der Bibel, ich weiß jetzt nicht mehr den Zusammenhang.
Irgendwie passte das da ganz gut rein.
Da kamen wir auf Epheser 6 oder auf diesen Vers zu sprechen.
Und da sagte mir das Kind von gläubigen Eltern, die mit uns in Gemeinschaft sind,
jaha, aber nur im Herrn.
Wenn mein Papi etwas fordert, was gegen den Willen Gottes ist, das brauche ich nicht zu tun.
Da habe ich mich doch wenig gewundert.
Da habe ich mich gewundert, wo das herkam.
Ein Kind von unter zwölf Jahren.
Ich glaube nicht, dass das die Art und Weise ist, wie der Herr möchte, dass wir unsere Kinder erziehen,
um ihnen vielleicht dadurch gleich zu sagen,
ich muss zwar gehorsam von dir fordern, aber du brauchst mir gar nicht immer zu gehorchen.
Ich gebe dir schon gleich mal die Handhabe dafür in die Hand.
Ihr Lieben, Gehorsam ist einer der herrlichsten Charakterzüge eines Christen.
Und das ist nämlich nicht nur das Problem von Kindern, sondern das ist heute das Problem der Erwachsenen.
Gehorsam ist einer der wunderbarsten Charakterzüge des Gläubigen. Warum?
Weil es der hervorstechende Charakterzug unseres Herrn war.
Der Gehorsam wurde bis zum Tode, der zum Tode am Kreuze.
Lasst uns nicht den Gehorsam verachten.
Der Gehorsam gegen Gott, der seinen Weg zu uns Menschen als Kinder zuerst durch die Eltern findet.
Ganz klar.
Kinder brauchen nicht dem Herrn zu gehorchen, sie müssen den Eltern gehorchen.
Das ist das, in dem, ich will jetzt mal nicht falsch verstanden werden, es ist nämlich kein Gegensatz.
Ein Kind in einer gläubigen Familie, das wird nicht in die Lage kommen dürfen zu sagen, ich darf dir nicht gehorchen, ich muss dem Herrn gehorchen.
Das ist uns doch wohl klar.
Es ist das Wesen unseres Herrn, der sich unterworfen hat, unterwürfig war und der Gehorsam geworden ist, bis zum Tode am Kreuze.
Und deshalb sollen wir den Gehorsam nicht so beiseite schieben, als ob das nicht ist.
Weil eben viele Eltern, und das ist ein zweiter Punkt, Gleichstellung.
Viele Eltern fordern heute ja überhaupt keinen Gehorsam mehr von den Kindern.
Weil in den Schulen wird es ja auch nicht getan.
Ich las vor einiger Zeit einen Auszug aus irgendeinem Schulprogramm oder irgendwelchen Rahmenrichtlinien.
Da stand drin, Gehorsam, Ordnung und Disziplin sind heute keine Lehrziele mehr.
Sind heute keine Erziehungsziele mehr.
In den Schulen wird kein, nach dem Lehrplan oder nach den Rahmenrichtlinien,
soll und darf kein Wert darauf gelegt werden, dass die Kinder gehorsam sind,
dass sie ordnungsliebend sind und dass sie diszipliniert sind.
Wisst ihr was heute die Erziehungsziele sind?
Anpassungsfähigkeit und Durchsetzungsfähigkeit.
Das sind die Erziehungsziele der Schulen dieser Welt.
Und was das einmal geben wird.
Deshalb werden wir als Christen ganz eindeutig immer mehr im Gegensatz gegenüber der Welt kommen.
Wir wollen es nur noch nicht so richtig verstehen.
Wir denken immer noch, wir leben in einer christlichen Umgebung.
Wir leben aber nicht mehr in einer christlichen Umgebung.
Wir leben in einer gottfeindlichen und gottwidrigen Umgebung,
die alles da reinsetzt, alles was von Gott in dieser Welt ist,
mit wissenschaftlichen und verstandesmäßigen Argumenten beiseite zu schieben.
Und wehe, wenn wir uns dem anpassen.
Ihr Kinder gehorchelt euren Eltern im Hirn.
Es wird auch gesagt, ihr Väter ärgert eure Kinder nicht, auf dass sie nicht mutlos werden.
Auch da ist wieder die Verantwortung der übergeordneten Autorität,
dass man diese Autorität nicht missbrauchen darf.
Und das ist natürlich ein Problem, von dem ja ausgehend die ganze Abschaffung der Autorität angefangen hat.
Man hat die Beispiele des Autoritätsmissbrauches benutzt,
bis hin in die Politik, Diktatur und so weiter,
und hat diese Dinge benutzt, um zu sagen, seht ihr, die ganze Autorität ist verkehrt.
Denn die wird ja immer nur missbraucht.
Und das ist natürlich für den Verstand ein tolles Argument.
Aber Gott handelt nicht so.
Gott sagt, auch wenn Autorität kann missbraucht werden,
auch in der Familie, auch in der Ehe, auch in der Arbeitswelt, auch in der Versammlung.
Aber das heißt nicht, dass dadurch diese Autorität als solche null und nichtig ist.
Und wir sehen, dass wir uns heute eigentlich in einem regelrechten Entscheidungskampf befinden.
Wo es Geschwister gibt, Gläubige gibt, sage ich mal,
die tatsächlich nicht so weit gehen, wie das in der Welt ist,
dass eine Autorität abzuschaffen ist.
Aber die, die das versagen, dass wir alle bekennen müssen,
und was uns eigentlich in den Staub bringen sollte,
zum Anlass zu nehmen, um jetzt das Prinzip anzugreifen.
Wenigstens in einzelnen Fällen.
Ob das bei den Eltern ist, ob das bei den Frauen ist.
Wie viele Ehen werden heute geschieden, weil die Frauen sich scheiden lassen wollen?
Jede Ehescheidung ist Gott ein Gräuel.
Jede Ehescheidung ist für den Herrn ein Gräuel.
Und es gibt im Grunde genommen für keine Ehescheidung eine biblische Begründung.
Gibt es keine biblische Begründung.
Jede Ehescheidung ist Sünde, weil sie etwas zerstört, das Gott zusammengefügt hat.
Aber wenn Frauen aus der Ehe ausbrechen, weil sie mit der Unterwürflichkeit nicht mehr klarkommen,
dann ist das schon etwas ganz Besonderes.
Und insofern könnte man, wer weiß wie viele Beispiele anführen.
Ich sage nicht, dass Gott eine solche Sünde nicht vergeben kann.
Jede Sünde kann auch vergeben werden, wenn sie bekannt wird.
Aber das ändert nichts daran, dass es nach Gottes Wort keine Entschuldigung für eine Scheidung gibt.
Wohl Erklärungen.
Aber wir sind ja heute so weit, dass wir diese Ausnahmeerklärungen,
dass wir die als Begründung dafür nehmen, ja der darf sich ja scheiden lassen.
Das ist ganz verkehrt.
Aber wir kommen damit ganz vom Thema ab.
Dann kommt als drittes die Gruppe dieser Herren und Knechte,
von denen wir schon gesehen haben, dass es eindeutig nicht etwas von Gott gewolltes ist.
Was da auch dazu geführt hat in der Welt, dass man Länder, in denen man das lange gehabt hat, boykottiert werden.
Aber Gottes Wort kennt keinen Boykott.
Gottes Wort sagt, dass wir lernen sollen.
Lernen lernet von mir.
Und so sollen diese Knechte, die ja meistens, diese Knechte hier, diese Sklaven,
waren ja meistens so Haussklaven,
die überhaupt keine eigenen Rechte hatten,
die überhaupt kein Geld verdienten,
die also überhaupt nicht wussten, wofür sie eigentlich arbeiteten.
Die unterste Schicht des menschlichen Daseins bildeten die.
Die hatten überhaupt keine Rechte, die wurden als Sachen gehandelt,
nach dem römischen Recht damals.
Sklave hatte, war kein Mensch, war eine Sache.
Aber von Gott waren sie keine Sache.
Und wie viele Sklaven, wie viel wird von den Sklaven gesprochen in Gottes Wort?
Und das wird nicht in einer niedrigen Form gesprochen.
Und es ist ja unergründlich, dass gerade in dem Abschnitt,
den wir eben von dem Gehorsam des Herrn angeführt haben, aus Philippa 2,
dass da gesagt wird, dass der Herr ein Sklavengestalt angenommen hat.
Knechtsgestalt ist Sklavengestalt, so steht es da nicht.
Und da sehen wir dran, mit welch anderen Maßstäben Gott und sein Wort
uns und die Verhältnisse messen und beurteilen, in denen wir uns befinden.
Das war nicht ein sozialer Abschaum,
sondern Paulus hat sich hier mehr mit beschäftigt durch den Heiligen Geist
als mit den Frauen und mit den Kindern.
Und sagt ihnen auch an anderen Stellen nicht,
vor der Welt möcht ihr zwar nicht sein,
aber vor Christus bist du ein freigelassener Gottes.
Und deshalb ist das so etwas wunderbares,
dass er hier zu diesen niedrigen, sozial so niedrig stehenden Menschen sagt,
dass sie dem Herrn Christus dienten.
Da führt er plötzlich jetzt wieder beide Titel zusammen ein in Vers 24.
Aber da wird viermal, gerade bei ihnen wird von den siebenmal,
kommt viermal dieses Wort Herr bei den Sklaven vor.
Die hatten es sicherlich am schwierigsten.
Aber ihnen wird viermal der Herr vorgestellt.
Vers 23 in Einfall des Herzens den Herrn fürchtend.
Was irgend ihr tut, arbeitet von Herzen als dem Herrn und nicht dem Menschen.
Und dann Vers 24 noch zweimal.
Indem ihr wisset, dass ihr vom Herrn die Vergeltung des Erbes empfangen werdet,
ihr dienet dem Herrn Christus.
Viermal wird diesen Sklaven der Herr vorgestellt.
Und wir sind, wie gesagt, ja alle in ganz anderen Situationen.
Wir sprechen zwar viel von Armut und Elend in Deutschland,
aber nun, das ist eine ganz andere Sache.
Aber jeder von uns ist in einer unendlich besseren Position als diese Sklaven.
Und doch wird gesagt, könnte einer denken,
ich bin in einer Arbeit, wo ich so wenig Sinn und so wenig Erfüllung finde,
hätte jeder Sklave sagen können,
denke dran, du dienst dem Herrn Christus.
Und ich denke manchmal, das ist auch so ein Einfluss.
Früher, da wurde nicht von Traumberufen und so weiter,
meine Traumvorstellung habe ich nicht erfüllt.
Denn wenn da ein Vater ein Schneider war,
dann wurde sein Sohn automatisch Schneider.
Wenn einer Bäcker war, dann wurde er automatisch Bäcker.
Und wenn einer einen Bauernhof hatte, dann hat der keine Wahl gehabt.
Das waren höchstens mal ganz Ausgeflippte, die das nicht taten.
Und wenn es heute heißt, jeder muss seine freie Entfaltung haben,
das geht nicht ihr Leben.
Das ist unmöglich, dass jeder das werden kann.
Das ist von, ich möchte sagen, die Mehrzahl aller derer,
die über 40, 50 sind, die hier heute Abend sitzen,
die haben alle nicht in dieser Hinsicht das tun können, was sie gerne wollten.
Da wurde gar nicht nach gefragt.
Und wenn heute das einem so vorgestellt wird,
und man dann nicht zu der Erfüllung kommt,
dann seid darüber nicht enttäuscht.
Ihr seid nicht die Einzigen.
Und die Erfüllung eines Menschenlebens,
der nichts anderes hat als dieses irdische Leben,
da kann man sich ja vorstellen, dass wenn das daneben geht,
dass das für den eine halbe Katastrophe oder eine ganze Katastrophe ist.
Wenn ich nur das Erdenleben habe,
und da meine Zielvorstellungen nicht erfüllt sind,
ja, das ist eine gewaltige Katastrophe.
Aber ihr Lieben, vergesst nicht, unser Leben ist Christus.
Unser Leben ist in der Herrlichkeit.
Und wenn wir aus dieser Welt weggenommen werden,
dann ist unser Leben nicht zu Ende,
dann kommt es erst richtig zur Entfaltung.
Und wenn deshalb in dieser kurzen Zeit auf dieser Erde
der Beruf oder die Anstellung nicht ganz hundertprozentig
deinem Gedanken, deinem Wünschen entspricht,
dann sei da nicht unglücklich drüber.
Und wenn sie vielleicht 50% nicht deinen Vorstellungen besteht
oder hundertprozentig diesen Vorstellungen nicht entspricht,
dann bist du immer noch besser dran als diese Sklaven hier,
denen der Apostel sagen konnte, ihr dienet dem Herrn Christus.
Lass uns das nicht vergessen.
Dass unser Erdenleben in unserer materialistisch eingestellten Zeit
oder materiell eingestellten Zeit,
wo man nur vor Augen das, was hier auf Erden ist, sieht,
dass wir nicht in diesen Sog mit hineingezogen werden,
sondern dass wir sehen, unser Leben ist Christus
und wenn, es ist mit dem Christus verborgen in Gott.
Aber das, was wir hier auf der Erde tun,
das dürfen wir alles, alles, alles für den Herrn tun.
Ist das nicht etwas Großes?
Und deshalb war das eine unwahrscheinliche Ermunterung
und ist auch für uns eine Ermunterung,
dass wir unsere Arbeit, egal welche es ist,
und wenn sie uns bis hier steht,
man sollte es nicht so weit kommen lassen.
Man sollte dann denken, Herr, ich möchte es für dich tun.
Denn es geht ja nicht darum,
dass irdische Arbeitsleben unsere Lebenserfüllung ist.
Das ist sie nicht.
Und welcher Christ meint, das wäre sie,
dann ist er im Gegensatz zu dem, was wir gestern Abend gesehen haben,
dann sind er auf das, was auf der Erde ist.
Wenn ich hier meine Lebenserfüllung in meiner Arbeit suche
und ständig auf der Suche bin,
bis ich etwas finde, was mir gefällt,
dann bin ich in der Gesinnung ausgerichtet auf das,
was auf der Erde ist.
Und davon wird gerade gesagt, dass wir es nicht tun sollen,
weil wir nach Drogen sinnen sollen.
Wo der Christus ist, wo der Herr Jesus ist.
Sitzend zur Rechten Gottes.
Ich gehe da so ausführlich darauf ein,
weil ich glaube und ich glaube, dass viele das bestätigen werden,
dass wir so von diesem Such dieser Welt
und dem Denken dieser Welt überflutet und beeinflusst werden,
dass uns überhaupt nicht mehr klar wird,
woher diese Sachen alle kommen.
Und dass wir denken, das ist doch ganz normal.
Es ist nicht normal für das Kind Gottes.
Was für das Kind Gottes das Normale ist, in Anführungsstrichen,
das finden wir hier nicht.
Sinnet auf das, was Drogen ist.
Leget ab, das von dem alten Menschen.
Zieht an, als Auserwählte Gottes
und zeigt in dieser Welt jetzt, dass ihr das getan habt.
Und dann könnt ihr als Frauen unterwürfig sein.
Dann können wir als Männer unsere Frauen lieben,
so wie es der Herr möchte.
Und wir wissen, dass wir es viel zu wenig tun.
Und dann können wir da, wo der Herr uns hingestellt hat,
der Herr hat es getan nicht.
Jeder bleibt in dem Beruf, in welchem er berufen wurde.
Das sagt Paulus auch nicht.
Wenn du als Sklave berufen bist, lass es dich nicht kümmern.
Du bist ein freigelassener Dessert.
Aber dann wird auch gesagt,
dass wenn man vielleicht auch hier nicht so richtig verdient,
die Sklaven verdienten gar nichts.
Die könnten froh sein, wenn sie Essen und Trinken bekamen.
Hinten irgendwo in der Küchenecke.
Aber er sagt diesen Sklaven im Vers 24,
indem ihr dieses wisset,
dass ihr vom Herrn die Vergeltung des Erbes empfangen werdet.
Der Herr notiert nicht nur die Stunden, die wir arbeiten,
sondern er notiert die Gesinnung, die Einstellung,
mit welcher wir unsere Arbeit tun.
Und dafür gibt es Vergeltung.
Diese Vergeltung des Erbes ist das Teil,
das der Christ im tausendjährigen Reich haben wird,
als die Macher hier auf der Erde in der letzten Ecke gestanden haben.
Dann letzte Stille auf der Lohnliste.
Aber wenn er diese Arbeit für den Herrn
als Diener des Herrn Christus getan hat,
dann wird er vom Herrn die Vergeltung des Erbes bekommen.
Und ich habe einmal irgendwo gelesen,
dass ein sehr ernster Bruder geschrieben hat,
es könnte sein, dass der geehrteste Mann im tausendjährigen Reich,
der geehrteste Christ oder die geehrteste Christin,
jemand ist, den hier auf der Erde kaum jemand gekannt hat.
Es könnte sein.
Weil der Herr nicht die äußerliche messbare Leistung honoriert,
das sind so die Schlagworte,
sondern der Herr sieht die Treue an, mit der wir ihm da, wo wir sind,
mit den Gaben und den Fähigkeiten, die wir hier auf der Erde haben,
ihm gedient haben.
Ihr dienet dem Herrn Christus und er wird euch vergeben.
Moses schaute auf die Belohnung, das war nicht sein einziges Ziel,
denn er hat seine Triebfeder.
Aber der Apostel führt es hier auch an.
Und wenn wir so für den Herrn da sind,
dann wird er uns Gelegenheiten zeigen, für ihn zu zeugen, noch und noch.
Aber wenn wir nur unzufrieden sind mit den Positionen, wo wir sind,
dann zeigt er uns auch keine Gelegenheiten, ihm zu dienen.
Und wenn wir die Arbeit nur noch als lästige Unterbrechung der Freizeit sehen
oder auch die Arbeit sehen als eine zwar notwendige,
aber doch ein notwendiges Übel, weil sie uns ja hindert, dem Herrn zu dienen,
dann haben wir von dem Dienst für den Herrn gar nichts verstanden.
Wer meint, dass seine tägliche achtstündige Arbeit ihn hindert, für den Herrn da zu sein,
der beweist, dass er von dem Dienst für den Herrn noch nicht so viel verstanden hat.
Darf ich das auch mal ganz klar sagen?
Da fängt es nämlich an.
Der Herr spricht hier nicht von Evangelisten.
Die meisten sind nämlich keine Evangelisten.
Und der Herr spricht nicht von Lehrern und Hirten.
Die meisten sind keine Lehrer und Hirten.
Und diejenigen, die diese Gaben empfangen haben,
an die wird der Herr eine hohe Messlatte anlegen, da könnt ihr sicher sein.
Aber lasst uns nicht denken, wir können dem Herrn nur in unserer Freizeit dienen.
Die Sklaven hatten keine Freizeit.
Ihr Herren gewähret euren Knechten, was recht und billig ist,
da ihr wisset, dass auch ihr einen Herrn in den Himmeln habt.
Sie werden nicht ausgelassen.
Und es wird ihnen hier etwas gesagt,
dass jeder Chef sich ganz tief hinter die Ohren schreiben müsste.
Weil jeder Chef dazu neigt,
knauserig zu sein, wenn es darum geht, seinen Leuten Geld zu geben.
Fast jeder, nicht jeder, fast jeder.
Und zu denken, ja, vor allem, die sind ja Christen, die müssen ja sowieso bescheiden sein.
Und der andere denkt vielleicht, ja, das ist ja ein Christ, der muss ja großzügig sein.
Ich hatte vor einigen Jahren einen jungen Bruder, einen jungen Freund,
der fing eine Stelle bei einem Bruder an, nicht hier in der Nähe, weit weg.
Und dann habe ich ihn, der war noch nicht so lange auf dem Weg,
da habe ich diesen jungen Bruder, mit dem ich sehr verbunden war, gefragt,
ich muss noch eben fragen, was kriegst du denn da?
Weiß ich nicht, sagt er.
Ich so, was, weißt du nicht?
Ich so, hab dir da nicht drüber gesprochen.
Nein, ist doch ein Bruder, sagt er.
Der wird mir schon das Richtige geben.
Da habe ich dem Herrn überlassen.
Aber ich dachte, wenn das mal gut geht.
Und es ging auch nicht gut.
Weil dieser junge Mann viel zu hohe Ansprüche stellte,
der dachte nämlich, wie jeder von uns, sehr gut von sich selber.
Ist auch so, leider.
Und sagte, der wird mir schon ordentlich was geben.
Und der Bruder war kein böser Bruder, der sagte,
nun, das ist ein Anfänger, probe Zeit, ich kenne den gar nicht,
ist ja mal ein Versuch, wollen wir unten ein bisschen niedrig anfangen?
Und dann war der Krach schon da.
Sie hatten sich überhaupt nicht darüber unterhalten.
Und deshalb, ihr Lieben, wenn es sich um finanzielle Dinge handelt,
und ganz besonders um die Entlohnung von Arbeit im Dienst für Gläubige,
hier wird ja von gläubigen Chefs gesprochen, gläubigen Herren,
dann heißt es nicht Gnade und dann heißt es nicht Bruderliebe,
sondern dann heißt es Recht und Billig.
Das müssen wir uns ganz fest hinter die Ohren schreiben.
Wir können nicht denken, wir können von einem Bruder
mehr erwarten als von einem Werbemenschen.
Wenn er das tut, zur Ehre Gottes, Gott sei Dank.
Aber ich kann das nicht erwarten, wenn ich einen Bruder für mich arbeiten lasse,
dass ich sage, der muss mehr tun als ein Werbemenschen.
Recht und Billig, das ist die Ordnung, denn wir befinden uns hier auf der Erde noch.
Und deshalb ist das so wichtig, dass Recht und Billig heißt,
das was angemessen ist und das was unbillig,
das kommt dahinter das englische Wort Bill und das ist sogar Bill of Rights,
das ist ein Gesetz. Bill heißt an sich Recht, ein Gesetz.
Das was Recht und gesetzmäßig ist.
Und das ist die einfache Richtschnur, auf der Gläubige im finanziellen Sektor,
will ich das mal ausweiten, miteinander verkehren sollen.
Wenn jetzt einer mehr tut, ob das der Empfänger ist, dass er nun mehr leistet,
oder der andere, dass er ihm mehr gibt für die Arbeit, die er getan hat,
das ist eine Sache, das ist dann die Gnade Gottes.
Aber wir dürfen hier solche Dinge nicht auf der Gnade Gottes aufbauen.
Es muss auf Recht und Gesetzmäßigkeit aufgebaut werden
und dann können wir darin auch geordnete Verhältnisse haben.
Denn wie viel Streit ist dadurch entstanden, dass keine geordneten Verhältnisse da waren.
Er sagt, auch ihr habt einen Herrn in den Himmeln,
der wird einmal euch auf die, wird einmal vor dem Richterstuhl müssen
und auch wir für all solche Dinge Rechenschaft ablegen,
wie wir unsere Geschwister behandelt haben.
Und wir sehen, wie in Jakobus 5 ist es glaube ich nicht, wo da steht,
dass Geld vorenthalten worden ist, Geld nicht bezahlt worden ist.
Solche nebensächlichen Dinge, von denen der Herr sagt, das ist das Geringste
und wenn ihr da nicht treu drin seid, wie wollt ihr denn in dem eurigen Treu sein,
Lukas 18, von dem ungerechten Verwalter die Stelle, nicht?
Oder ist es Lukas 16? Ich weiß jetzt nicht genau.
Aber da wird diese materiellen Dinge für den Christen als das Geringste hingestellt,
das Niedrigste.
Aber da sollen wir auch treu drin sein.
Und wenn wir es da nicht sind, sagt der Herr,
dann kann ich euch das Geistliche überhaupt nicht anvertrauen.
Seht ihr, wie das mit dem Dienst für den Herrn und der täglichen Arbeit,
wie das ganz eng zusammenhängt, nicht?
Dass man nicht in dem einen schlecht und in dem anderen gut sein kann,
sondern dass das eine von dem anderen abhängt.
Das sind die Ermahnungen für diese irdischen Verhältnisse.
Und ich sage nochmal, ich betone das nochmal,
welch eine wunderbare Sache ist das, dass das eingebettet ist
in die Betrachtung sinnet auf das, was droben ist.
Wenn das ja nicht der Fall ist, ihr Lieben,
dann können wir diese Dinge nicht erfüllen, vor allem nicht die letzten, nicht?
Die letzte Paare, das können wir nicht machen,
wenn unsere Gesinnung nur auf diese Erde gerichtet ist, nicht?
Dann laufe ich doch bei der ersten besten Gelegenheit,
wo ich ein besseres Gehalt kriegen kann, laufe ich doch davon, nicht?
Und ich glaube nicht, dass das nach Gottes Willen ist.
Beharret im Gebet, jetzt kommen wir zum Schluss,
wo noch allgemeine Ermahnungen folgen, die aber sehr wichtig sind.
Beharret im Gebet und wachet in demselben mit Danksagung
und seid betet zugleich auch für uns,
auf das Gott uns eine Tür des Wortes auftue,
um das Geheimnis des Christus zu reden,
um dessen Willen ich auch gebunden bin,
auf das ich es offenbare, wie ich reden soll.
Ihr Lieben, Paulus war im Gefängnis.
Und man könnte sagen, seine Karriere als Evangelist und als Apostel war zu Ende.
Aber es war das Gegenteil davon.
Wir würden sagen, jetzt bin ich im Gefängnis, jetzt kann ich nichts mehr machen.
Und Paulus sagt, eine Seite vorher oder zwei, an die Philippa,
Philippa 1, Vers 12,
Ich will aber, dass ihr wisset, Brüder, dass meine Umstände mehr zur Förderung des Evangeliums geraten sind,
so dass meine Bande, meine Ketten in Christo offenbar geworden sind,
in dem ganzen Praetorium und allen anderen.
Paulus war nicht jemand, der verzachte, resignierte,
wenn sozusagen seine Pläne durchkreuzt wurden.
Und das waren sie nun wahrhaftig nicht.
Er hat auch nicht gehofft und nicht gewünscht, dass er ins Gefängnis kam für den Herrn.
Aber als es soweit war,
da sah er das nur als eine neue Gelegenheit für seinen Herrn zu zeugen.
Er freute sich darüber, dass jetzt die Brüder dort in Rom,
oder wo ist Rom,
die bis dahin schön still gesessen hatten, weil der Apostel Paulus da war,
aber er war jetzt nicht mehr da,
dass sie jetzt den Mund auftaten und sich ermuntern ließen.
Meine Bande sind zur Förderung des Evangeliums gewesen.
Und hier sagt er, worauf er das bezieht, wir wissen das gar nicht.
Dass er sagt, betet für uns, dass uns eine Tür des Wortes aufgetan wird.
Wir können das nur vermuten und ich will da auch nicht weiter darauf eingehen.
Aber er sah immer eine Tür des Wortes.
Und diese Tür des Wortes ist nichts anderes, als dass das Evangelium zu den Herzen kam.
Das bedeutet das, dass Menschen sich durch das Evangelium bekehrten,
dass es in das Herz eindrang.
Denn er sagt einmal in einer anderen Stelle in 1. Korinther 16,
eine große und wirkungsvolle Tür ist uns aufgetan und der Widersacher sind viele.
Diese Tür bezieht sich überhaupt nicht auf äußere Umstände.
Da waren ja viele Widersacher in Korinth oder in der Ephesus.
Aber die Tür ist die Tür zu den Herzen.
Und die war da und da mochten noch so viele gegen ankämpfen.
Er sagt eine große und wirkungsvolle Tür.
Und so sagt er auch, diese Tür ist nicht, dass ich jetzt hier vollmächtig,
wie man heute so sagt, reden kann oder dass ich eine möglichst große Zuhörerschaft habe.
Konnte er ja gar nicht mehr haben,
sondern dass die Türen der Herzen der Menschen aufgemacht wurden.
Das war das und da sollen wir auch für beten.
Brüder und Schwestern, beten wir für das Evangelium, für die Evangelisten und für ihren Dienst.
Und dieser Dienst, um den geht es doch hier nicht.
Dass Gott uns eine Tür des Wortes auftue, um das Geheimnis des Christus zu reden,
um dessen Willen ich gebunden bin, auf das ich es offenbare, wie ich reden soll.
Es ging ihm um jedes Wort, das er sprach.
Und ich denke so oft, wenn ein Dienst des Wortes nicht vom Gebet getragen wird,
dann kann er überhaupt keine Frucht bringen.
Dann ist das auch wie ein schallendes Erz und eine tönende Zimbel.
Wandelt in Weisheit, jetzt geht es um den Wandel, Vers 5,
gegen die, welche draußen sind, die gelegene Zeit auskaufend.
Euer Wort sei alle Zeit in Gnade, mit Salz gewürzt,
um zu wissen, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt.
Das Gebet und das Wort und der Wandel, das sind jetzt die letzten Punkte, um die es hier geht,
wandelt in Weisheit gegen die, welche draußen sind.
Ich hoffe und wünsche, dass hier heute Abend keiner ist, der in diese Kategorie fällt,
die der Heilige Geist nennt, draußen.
Nach Gottes Wort, das ist nicht eine Erfindung von Menschen,
nach Gottes Wort und Gottes Gedanken gibt es nur zwei Orte, zwei Wege und zwei Ziele.
Das eine ist der schmale Weg, der ins Leben führt,
das andere der breite Weg, der ins Verderben führt.
Einen Mittelweg gibt es nicht.
Es gibt hier auf der Erde nur zwei Orte, wo man sich befinden kann,
entweder bei Christus, drinnen, in Sicherheit oder draußen.
Und es wird in aller Ewigkeit nur zwei Lebensziele geben,
in denen sich die Menschen bei ihrem Tode scheiden.
Bei Christus oder draußen, in der ewigen Festernis.
Das sagt Gottes Wort.
Und ich sage nochmal, ich hoffe, dass keiner hier ist.
Wenn man ihn fragen würde, ganz knallhart, weißt du, dass du drinnen bist?
Gott sei Dank.
Oder musst du sagen, auch wenn du es nicht willst,
die Entscheidung, ich stelle das hier mal ganz klar,
muss ich hier dir jetzt mal fragen, bin ich drinnen, bin ich bei dem Herrn?
Wenn nicht, dann bin ich draußen.
Und wenn ich mich nicht bekehre, dann bleibe ich ewig in der äußersten Finsternis,
fern vom Angesicht Gottes.
Man wird in Weisheit gegen die, welche draußen sind.
Komm zu dem Herrn und nimm ihn an.
Bekenne deine Sünden.
Wenn du hierher gekommen bist, dann weißt du,
dass hier heute Abend das Wort Gottes gebracht worden ist,
dass wir versuchen, unter, durch den Heiligen Geist,
das Licht Gottes in unser Leben auf unsere Herzen fallen zu lassen.
Und dann weißt du auch, dass man da nicht unverbindlich mit umgehen kann,
dass man nicht sagen kann, ja, ja, ich höre mir das ja ganz gerne an,
aber, naja, hier wird das ganz klar gesagt.
Hier werden alle, die den Herrn angenommen haben,
aufgefordert, in Weisheit gegen die zu wandeln, die draußen sind.
Werden wir alle zu aufgefordert.
Aber es sind also welche da, die draußen sind.
Ob wir es immer mit Weisheit getan haben,
immer mit Weisheit tun,
gegenüber unseren Mitmenschen, die Gott in seiner Gnade retten möchte
und die wir auch heute Abend noch einmal,
wenn auch indirekt hier angesprochen sehen,
ob sie sich dessen bewusst sind,
welche eine Entscheidung sie praktisch schon gefällt haben,
wenn sie nicht sagen, ich möchte doch zu dem Herrn Jesus kommen.
Ich sehe, dass ich ein Sünder bin,
auch wenn ich all diese ganzen Punkte hier sehe.
Und wenn es nur die falsche Ausrichtung meines Lebens ist,
nicht, dass ich grobe Sünden begangen habe,
aber mein ganzes Lebensziel, das geht doch völlig in die falsche Richtung.
Bist du draußen.
Und wenn der Herr jetzt in diesem Augenblick kommen würde,
dann würdest du ewig draußen bleiben.
Deshalb möchte ich ganz einfach sagen,
Sünden sind genug im Leben da, in deinem Leben.
Bringe sie zu dem Herrn, erkenne das an
und beuge deinen Kopf, den steifen Nacken,
wo man sagt, nein, ich tue es nicht.
Das ist doch der Grund.
Ich kann es nicht, ich tue es nicht.
Dann bleibst du draußen.
Und der Herr sagt, dass er dich ziehen möchte
und dass er uns dazu, uns Gläubige,
die wir so überhaupt nichts von uns selber sind,
die wir selber nur unendlich dankbar sein können dafür,
dass er uns gerettet hat,
dass wir mithelfen können,
diese Hand der Gnade auszustrecken und zu sagen,
komm, wandelt in Weisheit gegen die, welche draußen sind.
Komm zu dem Herrn und bleib nicht länger draußen.
Komm in das Licht, in seine Gegenwart.
Und hier wird uns aber gesagt, ihr Lieben,
dass es nicht nur um die Evangelisation geht,
da geht es eigentlich hier überhaupt nicht drum.
Hier geht es um unser tägliches Leben,
morgen wieder bei der Arbeit.
Wandelt in Weisheit gegen die, welche draußen sind.
Hast du schon mal Geschichten aus der Versammlung
deinem Arbeitskollegen erzählt?
War das Weisheit gegen die, die draußen sind?
Wo man die Sünden der Gläubigen als Anlass nimmt,
um Sündern, die draußen sind,
noch ein Hindernis aufzubauen?
Ja, mit denen möchte ich natürlich nichts zu tun haben.
Und was es nicht alles für Hindernisse gibt, ihr Lieben,
wandelt in Weisheit gegen die, welche draußen sind.
Die gelegene Zeit auskaufend.
Die Zeit ist einmal zu Ende.
Wir haben nicht unendlich viel Zeit.
Und wie viel Zeit lassen wir verstreichen?
Haben wir schon verstreichen lassen?
Deshalb sollen wir sie auskaufen,
sollen wir sie ausnutzen bis zum Letzten.
Das sind ernste Worte für jeden Einzelnen,
nicht nur für unsere Evangelisten,
für jeden Einzelnen von uns.
Wie verhalten wir uns gegen unseren ungläubigen Mitmenschen,
die noch draußen sind und die der Herr sehen will?
Euer Wort sei alle Zeit in Gnade.
Da wird uns jetzt gesagt, wie wir das tun können, nicht?
Obwohl eigentlich der Wandel ja mehr unsere Praxis ist.
Wie wir uns benehmen, während das Wort es ist,
wie wir uns mit ihnen unterhalten.
Euer Wort sei alle Zeit in Gnade, mit Salz gewürzt,
um zu wissen, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt.
Dieses Wissen, das ist ja die Weisheit, nicht?
Zu wissen, wie man jedem Einzelnen antworten soll.
Und ich kann nicht so 0815 in jedem Fall immer das Gleiche sagen,
wenn es um das Evangelium geht, nicht?
Wir wollen doch das Herz erreichen.
Und das ist das.
Um zu wissen, wie wir jedem Einzelnen antworten sollen,
dazu brauchen wir diese Weisheit.
Und die kommt nur von oben.
Und die Weisheit, der Anfang jeder Weisheit, ist die Furcht Gottes.
Dann kommen ab Vers 7 zum Schluss Grüße.
Die Zeit ist vorbei.
Ich sage, du erwähnt hier, Paulus erwähnt in diesem Brief
ja relativ wenige, acht Personen,
von denen er den Kolossen Grüße ausrichtet.
Von jeder hat er ein besonderes Wort.
Von diesen acht Personen, die er erwähnt.
Jeder hat für sein Herz eine individuelle Stellung.
Wie viele hunderte, tausende hat der Apostel gekannt, nicht?
Und dann nennt er alle diese Leute,
nun war natürlich das besonders solche,
die auch in der letzten schweren Zeit jetzt noch bei ihm waren, nicht?
Die ihm besonders ans Herz gewachsen waren.
Aber er hat für jeden ein individuelles, oder von jedem,
die jetzt da bei ihm waren
und die die Grüße ausrichten ließen, ein individuelles Wort.
Und dann werden noch zwei Personen genannt, die er anredet.
Der eine ist zum Schluss der Nymphas
und es werden zwei Versammlungen genannt, die er anredet.
Einmal der Nymphas und die Versammlung in seinem Hause
und dann der Archippus, der auf seinen Dienst achten sollte.
Wir haben viel über unseren Dienst heute gehört.
Wir haben viel davon gesprochen, wie wir dem Herrn Jesus dienen können.
Und da können wir auch auf uns jeder Einzelne,
obwohl es hier natürlich um einen Dienst in der Versammlung geht,
uns sagen lassen, sieh auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast.
Hat jeder von uns einen Dienst empfangen
und der Herr ruft uns zu, sieh da auf den Dienst,
den du empfangen hast, nicht auf deinen Nachbarn,
nicht der Bruder Y oder die Schwester, die so eine große Gabe hat,
sondern sieh auf deinen Dienst und sieh, dass du ihn erfüllst.
Ist das nicht etwas, eine große Ermunterung für jeden von uns?
Aber er spricht hier auch zwei Versammlungen an.
Einmal die Versammlung in dem Hause des Nymphas,
in Kolosse mussten wohl viele Gläubige gewesen sein,
denn es war im Hause des Philemonia eine Versammlung,
es war im Hause des Nymphas eine Versammlung
und diese war offensichtlich noch eine andere,
die aber alle in Kolosse oder Umgebung waren.
Und Paulus war nicht dort gewesen, aber wie genau wusste er Bescheid.
Und dann nennt er noch die Versammlung der Laodicea.
In diesem Brief, der übrigens der einzige ist außer Offenbarung 3,
in dem überhaupt das Wort Laodicea vorkommt,
wird diese Versammlung fünfmal erwähnt.
Fünf ist ja die Zahl, der er verantwortet.
In Gottes Wort überall, ausgehend von den fünf Fingern der Hand,
die uns zeigt, was wir tun, unsere Handlungen,
ist das Bild der Verantwortung zehn noch mehr, die Doppelzahl.
Und wir wissen, was Laodicea uns in der Schrift zeigt.
Das Ende eines Verfalls, der darin endet, dass Gott sagt,
der Herr sagt, ich spucke dich aus meinem Munde aus.
Ich sag das mal so, wie wir es heute sagen.
Angeekelt speit der Herr dieses Zeugnis in Laodicea aus.
Hier wird sie noch fünfmal angesprochen.
Kapitel 2, Vers 1 und hier in diesem Versen viermal.
Fünfmal bemüht der Herr sich in diesem Brief,
in dem er so viel Vorrechte uns vorstellt.
Aber in dem er auch die hohe Verantwortung uns vorstellt,
was es bedeutet, wenn wir nicht an Christus, dem Haupt, festhalten.
Nicht festhalten, das Haupt.
Und stellt die ganze Herrlichkeit des Herrnims
als Haupt seiner Versammlung,
als dem in dem wir alles bekommen haben, vor.
Und das hat Laodicea nicht festgehalten.
Sie haben das Haupt losgelassen.
Sie waren noch Christen, dem Bekenntnis nach.
Und das war das Ende.
Welch eine unwahrscheinlich ernste Note ist das am Ende eines solchen Briefes,
in dem uns, wo wir vor so viel Gefahren gewarnt worden sind,
auch wenn wir an das vorige Jahr denken,
und wo uns so die Herrlichkeit des Herrn Jesus vorgestellt wird,
wenn wir das nicht verwirklichen,
dann glaube ich, dass deshalb hier viel Laodicea steht.
Ich werde, weil du sagst, dass du reich bist und reich geworden bist
und ich weiß, dass du arm und blind und jammerlich und bloß bist,
ich werde dich ausspeilen aus meinem Munde.
Möchte der Herr nicht dieses nur, aber es ist doch eine Warnung, nicht?
Es ist eine zum sehr ernste Warnung, die hier steht,
dass diese Versammlung hier so oft erwähnt wird.
Möge der Herr uns aber nicht nur dadurch und eigentlich gar nicht dadurch,
sondern dadurch, dass wir ihn vor Augen haben,
dass seine Person und seine Liebe, sein Werk und seine Größe
vor uns vor Augen steht, uns dazu bringen,
dass wir mit Hingabe auch das erfüllen,
was er in unserem Leben hier auf dieser Erde
als seine Versammlung, als Glieder seiner Versammlung
und als Glieder seines Leibes und als solche,
die Kinder Gottes sind, bei uns sehen möchte,
dass wir zu seiner Ehre leben und suchen, was droben ist,
wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. …