Die zwei Dienste des Herrn Jesus für die Seinen
ID
bw007
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:16:05
Anzahl
3
Bibelstellen
Hebräer 1-6; Hebräer 7-10; 1. Johannes 2,1-2
Beschreibung
1. Abend: Der Hohepriester nimmt sich unserer Schwachheiten an (Hebräer 1-6)
2. Abend: Er führt uns zur Anbetung (Hebräer 7-10)
3. Abend: Wenn jemand gesündigt hat - wir haben eine Sachwalter bei dem Vater (1. Johannes 2,1.2)
Automatisches Transkript:
…
Ja, ich freue mich, dass ich dieses Mal bei euch sein darf, um uns mit Gottes Wort zu beschäftigen.
Und wir haben ein wunderbares Thema vor Augen, weil es nicht nur das Wort Gottes betrifft,
sondern die Person des Herrn Jesus selber.
Und ich möchte an jedem Abend eine Stelle zu Beginn vorlesen, eine andere Stelle jeweils.
Heute Abend aus dem Markus Evangelium, Kapitel 10.
Ein sehr bekannter Vers, Vers 45.
Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden,
sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Das Thema dieser Abende ist die beiden Dienste unseres Herrn Jesus.
Und es ist einfach etwas Großartiges zu wissen, dass der Jesus,
als er auf diese Erde gekommen ist und Mensch geworden ist,
gedient hat, um sich selbst hinzugeben als Lösegeld für viele.
Aber damit ist bei Weitem sein Dienst nicht zu Ende.
Und mir persönlich ist es so gegangen, dass ich an diese Seiten,
die wir vor uns stellen möchten an diesen Abenden,
oftmals gar nicht so im täglichen Leben daran gedacht habe.
Der Jesus ist bis heute und wir werden sehen bis in Ewigkeit Diener.
Und zwei seiner Dienste betreffen sehr besonders die Zeit,
in der wir leben, bis wir vom Glauben zum Schauen kommen.
Das sind die Dienste als Hohepriester und als Sachwalter.
Dabei ist es interessant, und da sieht man auch die Aufteilung,
dass wir heute und morgen Abend uns über das Thema
des Hohen Priestertums des Herrn Jesus beschäftigen wollen,
weil dieses Thema einen ganzen Brief eigentlich umfasst.
Während das Thema des Sachwalters streng genommen eigentlich nur ein Vers,
wir könnten auch sagen zwei Verse sind.
Und damit wollen wir uns sofort einmal vor Augen führen,
dass wir das Wort Gottes auf verschiedene Weise betrachten können.
Jede Weise hat ihren Reiz, ist wirklich wichtig für uns als Gläubige.
Heute und morgen darf ich euch sozusagen zu einem Helikopterflug einladen
über den Hebräerbrief.
Wir werden also deswegen Helikopter mehr eine Übersicht geben,
aber dann an dem einen oder anderen Punkt stehen bleiben,
um uns das etwas genauer anzugucken.
Aber wir müssen sozusagen versuchen, ihr braucht keine Sorge haben,
es wird kein Mitternacht, aber doch versuchen,
einige wichtige Aspekte aus diesem Brief herauszuarbeiten.
Währenddessen wir, wenn der Herr es schenkt, am Sonntagabend
uns diese zwei Verse in gewisser Weise unter dem Mikroskop angucken,
um zu bewundern, dass jedes Wort in Gottes Wort an seinem Platz ist.
Das könnte man natürlich auch mit dem Hebräerbrief tun,
aber wir haben ja ein Thema.
Und so ist es für das persönliche Bibelstudium durchaus wichtig,
dass wir Bücher der Bibel in ihrer Gesamtheit anschauen,
aber dass wir auch Muße haben, uns die Bibel einmal genau anzuschauen
und zu bewundern, wie Gottes Wort an jeder Stelle hundertprozentig ist.
Wenn wir ein Problem mit einer Stelle haben,
dann liegt das an uns und nicht an der Bibel.
Also Dienst des Herrn Jesus in der jetzigen Zeit.
Und das erste ist das hohe Priestertum des Herrn Jesus.
Und wir schlagen dazu den Hebräerbrief auf
und lesen immer mal wieder einige Verse aus diesen Kapiteln.
Zuerst den Anfang dieses Buches.
Hebräer 1, Vers 1.
Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise
ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten,
hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn,
den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge,
durch den er auch die Welten gemacht hat,
welcher die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit
und der Abdruck seines Wesens seiend,
und alle Dinge durch das Wort seiner Macht tragend,
nachdem er durch sich selbst die Reinigung von den Sünden bewirkt,
sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät in der Höhe.
Zuerst einmal soweit.
Also das Thema des Hebräerbriefes ist der Jesus, unser hoher Priester.
Und dieses Thema ist einmalig in der Bibel.
Im Neuen Testament gibt es kein anderes Buch, was dieses Thema hat.
Es gibt natürlich im Alten Testament
das Hohen Priestertum Arons und so weiter.
Und man könnte auch sagen, der Hebräerbrief
ist ein Kommentar zum Alten Testament.
Also Gott kommentiert sozusagen das Alte Testament.
Und die ersten beiden Kapitel, um uns eine Einteilung zu geben,
wie gesagt, wir werden nicht alles betrachten können,
zeigt uns erst einmal, mit welch einer Person wir es zu tun haben.
Es ist ja nicht nur wichtig, was jemand tut,
sondern auch, wer es ist, der etwas tut.
Wir haben gerade mit den Kindern zu Hause das Buch Ruth gelesen.
Und Boas heißt, in ihm ist Stärke.
Aber Boas war nicht nur stark, sondern er vermochte auch etwas.
Er war jemand, der über Felder bestellen konnte und der etwas vermochte.
Wenn ich jemanden habe, der sehr stark ist,
aber der nichts zu sagen hat, zum Beispiel in einer Firma,
dann bringt mir das nichts.
Also es kommt nicht nur darauf an, was jemand tut,
sondern wer es ist, der etwas tut.
Und so wird uns in den ersten beiden Kapiteln vorgestellt,
dass die Person, die unser hoher Priester ist,
erstens der Sohn Gottes ist.
Herabgekommen aus dem Himmel, um uns Gott zu offenbaren.
Ich gehe schon mal mit euren Gedanken zu Kapitel 3, Vers 1,
wo es heißt, dass wir betrachten sollen den Apostel
und hohen Priester unseres Bekenntnisses, Jesus.
Erstes Kapitel ist der Apostel, der Gesandte von Gott kommend,
um Gott den Menschen zu offenbaren.
Im zweiten Kapitel finden wir dann den Aspekt des hohen Priesters nicht,
wie wir ihn so vor Augen haben werden in diesen Tagen,
dass dieser menschgewordene Sohn Gottes nach vollbrachtem Werk
zurückgekehrt ist in den Himmel.
Der hohe Priester bringt Menschen zu Gott.
Also ganz wichtig, dass wir das vor Augen haben.
Der Apostel unseres Bekenntnisses ist der menschgewordene Sohn Gottes
auf die Erde gekommen, um Gott zu offenbaren.
Der hohe Priester hat das Werk der Erlösung vollbracht
und ist zurückgekehrt zur Rechten der Majestät,
um als Mensch im Himmel Menschen zu Gott zu bringen.
Und es wäre natürlich jetzt der Mühe wert, uns die ersten zwei Kapitel anzuschauen.
Aber das wäre wahrscheinlich schon für den ersten Abend zeitsprengend.
Ich möchte deswegen immer nur mal so ein paar Punkte nennen,
aber zunächst noch einige einleitende Gedanken zum Hebräerbrief.
Ein ganz wichtiges Wort ist, was 13 Mal in diesem Brief vorkommt, das Bessere.
Und ich möchte damit sofort einen Grundsatz verbinden.
Wisst ihr, die Israeliten, an die der Hebräerbrief geschrieben ist, die Hebräer,
waren Juden, die jetzt gläubig geworden waren.
Und die Schwierigkeit war, dass sie als Juden in der Welt verfolgt waren
und jetzt als Juden Christen von den Juden verfolgt wurden.
Also ihre Änderung in ihrem persönlichen Glauben hat die Schwierigkeit noch verschlimmert.
Und da gab es einige, die gesagt haben,
lass uns doch wieder zum Judentum zurückkehren, ist doch einfacher, wir kommen noch dazu.
Und das zweite Problem war, dass sie ja offenbarte Wahrheit Gottes in Händen hatten,
nämlich das Alte Testament.
Und jetzt kam ein Apostel Paulus und sagt, alles nicht mehr gültig.
Ist nicht mehr gültig.
Ich glaube, ich wäre schon lange hier vorne von der Kanzel geholt worden,
wenn ich heute Abend gesagt hätte, ihr lieben Geschwister, es gibt was Neues.
Alte gibt es nicht mehr.
Ich habe noch ein ganz neues Testament hier empfangen.
Dann würden alle sagen, jetzt mal langsam.
Das gibt es doch gar nicht.
Und so waren die Juden auch.
Die haben gesagt, der Apostel Paulus, der ist durchgedreht.
Das kann doch nicht wahr sein, dass er auf einmal das Alte Testament einfach sagt,
das gibt es nicht mehr.
Das ist vergangen.
Aber er macht das auf eine wunderbare Weise.
Und das ist jetzt der Grundsatz.
Er stellt ihnen jetzt das Bessere vor
und nimmt danach das Gute, was sie kannten, weg.
Und das ist ein Prinzip, womit wir uns sehr anfreunden dürfen.
Ein Prinzip übrigens auch für Eltern gegenüber den Kindern.
Wenn ich meinem Kind etwas wegnehmen möchte, woran es hängt,
kann ich das am einfachsten tun, wenn ich ihm etwas Besseres gebe.
Dann lässt es nämlich das, was sie bis hierhin für gut betrachtet haben, einfach fallen.
Weil es etwas Besseres in den Händen hat.
Und so ist das hier auch.
Er erklärt ihnen das Alte Testament, indem er ihnen zeigt, was jetzt so viel besser,
umso viel besser geworden ist.
13 Mal besser.
Noch besser.
Und das zweite Schlüsselwort ist, lasst uns.
Er stellt das dem Gesetz gegenüber, wo es immer hieß, du sollst.
Du sollst.
Wenn nicht, dann das.
Aber jetzt kommt ein viel größeres Prinzip vor uns.
Das ist, lasst uns.
Ich hoffe, dass niemand heute Abend aus Zwang hier ist.
Wo wir, die Kinder, die muss man schon mal so ein bisschen treiben
und sagen, du kommst heute aber mit.
Aber ab einem gewissen Alter wäre es sinnvoll, dass wir sagen,
lasst uns heute Abend die Zusammenkünfte besuchen.
Das ist ein göttliches Prinzip für die Gnadenzeit.
Wir leben nicht unter Gesetz, sondern das Bessere befähigt uns, etwas zu tun.
Noch kurz zum Thema des Hohen Priestertums ist es interessant,
dass wir zwei Begebenheiten finden, die uns das illustrieren.
Das ist einmal, wir lesen das wahrscheinlich auch ihr hier schon mal,
wenn wir zusammen beten, vorher zweite Mose 17,
wo Mose auf dem Berg ist und Joshua kämpft.
Eine Illustration.
Eine zweite in Matthäus 14, wo der Jesus auf dem Berg ist und die Jünger auf dem See.
Das sind Illustrationen über das Hohen Priestertum des Herrn Jesus,
aber nicht die Lehre, nicht die Belehrung. Die finden wir hier.
Im Römerbrief finden wir zwei Stellen, 5 Vers 10 und ich glaube 8 Vers 34,
wo wir das Hohen Priestertum des Herrn Jesus mal so von Paulus so leicht angetickt vorfinden,
wenn ich das so ausdrücken darf.
Wo er es so ein wenig berührt, aber nicht weiter auslegt.
Also das ist so, sind die beiden Schlüsselverse.
Das ist das Thema, was wir heute Abend und morgen Abend vor uns haben werden.
Und das erste Mal, wo dieses Wort bessere vorkommt, ist in Vers 4,
also den Versen, die wir gerade gelesen haben zur Einleitung,
in dem er so um so viel besser geworden ist als die Engel,
als er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen ererbt hat.
Er stellt in den ersten vier Versen dieses ersten Kapitels vor,
mit welch einer wunderbaren Person wir es zu tun haben.
Sieben Punkte schildert er uns. Ich werde sie nur ganz kurz berühren.
Und er hat geredet im Sohn.
Das ist schon eine unfassbare Aussage. Warum?
Wenn ihr in die Anmerkung 2 schaut, dann seht ihr,
das heißt, dass der Artikel, also die Bezeichnung eigentlich fehlt.
Er hat geredet, Sohn, so müssten wir es eigentlich lesen.
Und ich versuche, das an einem einfachen Beispiel klar zu machen.
Manchmal muss der Rektor, gibt er den Lehrern eine Botschaft mit
und die müssen die in die Klassen weitergeben.
Aber stellt euch mal vor, eines Tages kommt der Rektor selber in die Klasse.
Das ist schon eine andere Sprache, oder?
Dann wissen einige Schüler, oh, hier muss irgendwas vorgefallen sein.
Jetzt wird es ernst.
Und bei der Sprache durch den Herrn Jesus ist Gott in Gnaden erschienen.
Aber stellt euch einmal vor, welche Sprache Gottes,
dass er auf einmal, wir lesen das in den Evangelien,
da er nur noch einen geliebten Sohn hat,
sandte er auch diesen zu ihnen.
Was für eine Sprache Gottes, nachdem sie Propheten und alles verworfen hatten,
auf einmal im Sohn, in der Person, ohne dass er etwas gesagt hat,
einfach in seiner Anwesenheit zu reden.
Er sagt das auch im Johannes-Evangelium.
Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Seine Person war Sprache.
Die Jünger haben das auch nicht verstanden.
Und dann sagt er weiter in Johannes 14,
meine Worte sind doch auch damit in Übereinstimmung.
Meine Werke auch.
Aber es gibt noch was Höheres als Worte und Werke.
Das ist eine Person selber.
Und die wird uns hier vorgestellt.
Erstens, er ist der Erbe aller Dinge.
Er ist derjenige, der nicht nur geschaffen hat,
sondern für den auch alles erschaffen ist.
Es gibt ja so drei Kapitel, immer die Einser Kapitel.
Johannes 1, Kolosser 1, Hebräer 1.
Und hier haben wir sehr oft einen Einklang auch zu Kolosser 1.
Ich will die Parallelen jetzt nicht ziehen.
Ihr merkt, wenn wir uns mit Gottes Wort beschäftigen,
dann füllt sich eigentlich unser Buch mit Hausaufgaben.
Nicht, dass ich euch Hausaufgaben mitgeben wollte.
Ihr habt ja frei jetzt.
Aber ich meine, wir müssen einfach mal mehr einsteigen
in die Gedanken Gottes, um uns damit zu beschäftigen.
Es öffnet sich ein Panorama, womit wir uns immer wieder beschäftigen können.
Also, Erbe aller Dinge.
Dann schon als zweites der Schöpfer selber.
Er hat geschaffen.
Er ist die Ausstrahlung drittens seiner Herrlichkeit.
Gott ist ein Geist und kann nicht wahrgenommen werden.
Er bewohnt ein unzugängliches Licht und auf einmal strahlt die Herrlichkeit aus.
Geht einmal durch die Evangelien, wie auf einmal diese Herrlichkeit strahlte.
Nehmen wir mal Johannes 19, 18.
Da sagt der Jesus, ich bin es und alle fielen zu Boden.
Ungefähr tausend Mann.
Das waren keine Henflinge, das waren gestandene Soldaten
und die fielen alle zu Boden.
Ausstrahlung seiner göttlichen Herrlichkeit.
Viertens, der Abdruck seines Wesens.
Wer Gott ist, kann man sehen in dem Herrn Jesus.
Und Liebe, das ist sein Wesen.
Fünftens, er trägt alle Dinge durch das Wort seiner Macht.
Niemand würde heute Abend hier aufrecht sitzen,
wenn nicht Gott alles in seiner Hand hätte.
Einmal den Finger Gottes ein wenig weggenommen von dieser Erde,
und es würde alles in sich zusammenfallen.
Jede Errungenschaft der Menschen.
Nichts mehr.
Diese Person steht vor uns.
Sechstens, durch sich selbst die Reinigung der Sünden bewirkt.
Welch eine Person?
Durch sich selbst.
Er ist nicht durch jemand anderes,
hat er dieses Werk vollbringen lassen?
Nein, durch sich selbst.
Und siebtens, hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe.
Dieser ist auf die Erde gekommen und ist zurückgekehrt in den Himmel.
Das hat es noch niemals gegeben.
Noch niemals hat eine Person diesen Weg beschritten.
Aber wir haben hier vor uns eine solche Person.
Und das wird uns jetzt im zweiten Kapitel gezeigt,
dass diese Person wirklich wahrer Mensch gewesen ist.
Und diese beiden Wahrheiten dürfen wir niemals voneinander trennen,
aber wir dürfen sie unterscheiden.
Gott und Mensch in einer Person ist etwas, was wir nicht fassen können.
Aber wir dürfen uns daran festhalten.
Wir müssen es sogar,
weil sonst bricht das ganze Fundament der Lehre zusammen.
Und dieses zweite Kapitel können wir jetzt nicht in Gänze vor uns haben.
Ich möchte euch nur vorstellen Vers 9 und 10.
Kapitel 2, Vers 9.
Wir sehen aber Jesus.
Was ist das für ein Name?
Der Name seiner Menschheit.
Da wird das sofort deutlich.
Wir sehen Jesus,
der ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt war,
mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt,
sodass er durch Gottes Gnade für alles den Tod schmeckte.
Hier ist genau dieser Weg beschrieben.
Jesus ist auf diese Erde gekommen
und ist jetzt mit Herrlichkeit und mit Ehre gekrönt.
Dass Menschen in den Himmel kommen können,
hat er selber bewiesen.
Durch seinen Weg zurück in die Gegenwart Gottes.
Das wird der Abschluss für heute Abend sein.
Dieser Platz zur Rechten Gottes.
Aber sein Weg führte durch Leiden zur Herrlichkeit.
Und er verbindet das dann in Vers 10,
Denn es geziemte ihm, um dessen Willen alle Dinge und durch den alle Dinge sind,
indem er viele Söhne zur Herrlichkeit brachte,
den Urheber ihrer Errettung durch Leiden vollkommen zu machen.
Jetzt finden wir sofort die Verbindung zu denen,
die viele Söhne zur Herrlichkeit brachte, die Verbindung zu den Menschen.
Und ich möchte jetzt mal fragen,
wer von euch hat denn die Herrlichkeit schon erreicht?
Wie viele sind denn schon in der Herrlichkeit angekommen?
Nicht ein einziger, oder?
Wo sind denn die Heimgegangenen?
Die sind im Paradies.
Aber hier ist mit Herrlichkeit die, sozusagen,
die Heimat des ewigen Lebens, das Haus des Vaters,
da, wo er uns hinbringen wollte, gemeint.
Und er sagt hier, zur Herrlichkeit brachte. Fertig.
Ein Vers, wo wir sehen, dass das, was Gott sich vorgenommen hat,
in Vergangenheitsform geschildert werden kann,
weil die Sicherheit nicht bei uns liegt, sondern bei Gott.
Und er sagt in Römer 8, wir haben den Römerbrief ja hier fortlaufend betrachtet,
was sagt er da in Römer 8?
Diese hat er auch, ich glaube Vers 30, verherrlicht.
Sind wir schon da? Nein.
Aber die Sicherheit liegt eben darin, dass es Gottes Wille ist.
Und was er sich vorgenommen hat, bringt er fertig.
Und deswegen kann er hier in Vergangenheitsform reden.
Ein Juwel, müssen wir uns sofort unterstreichen,
ein Juwel in der Schrift, wo Gott so spricht, gibt es nicht viele Stellen.
Römer 8, auch in Judasbrief ist es nochmal,
wo er über das Gericht spricht, ich glaube Vers 14,
Henoch zeugte, und da ist das Gericht eine Sache, die geschehen ist.
Also etwas Wunderbares.
Aber dann steht noch ein Wort, wo ich eure Gedanken noch kurz mit beschäftigen möchte,
vollkommen zu machen.
Ich dachte immer, der Jesus wäre vollkommen.
Richtig.
Aber wie kann man denn eine Person, die vollkommen ist, noch vollkommener machen?
Dieser Ausdruck kommt dreimal im Hebräerbrief vor.
Und dankenswerterweise gibt es an den anderen Stellen eine Anmerkung.
Ich gehe schon mal in die Kapitel, weil wir gleich das überschlagen müssen.
Kapitel 5, da heißt es in Vers 8,
Obwohl er Sohn war, an dem, was er litt, den Gehorsam lernte,
und vollendet worden ist er allen,
die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden.
Anmerkung 6, vollkommen gemacht, Kapitel 2, Vers 10.
Kapitel 7, das dritte Mal, in Vers 28.
Vers, also Kapitel 7, Vers 28 am Ende,
da geht es um das hohe Priestertum des Herrn Jesus,
nach dem Gesetz gekommen ist, einen Sohn vollkommen gemacht in Ewigkeit.
Wie die Anmerkung sagt.
Dreimal vollkommen.
Hier im Vers, Kapitel 2, Vers 10, ist er der Urheber ihrer Errettung geworden, unserer Errettung.
In Kapitel 5 ist er der Urheber ewigen Heils geworden.
Und in Kapitel 7 der hohe Priester.
Und diese drei Titel oder Tätigkeiten des Herrn Jesus
hat er bekommen, erworben, durch seinen Weg über diese Erde zurück in den Himmel.
Also der Jesus ist vollkommen, durchaus.
Aber er hat sich auch in allem als vollkommen erwiesen, durchgehorsam.
Wir sind ja hier in der Nähe des Wassers.
Stellt euch einmal vor, ich würde irgendwann mit einem großen Anhänger hier zu euch kommen
und hätte eine wunderbare Yacht da drauf.
Keine Sorge, das wird nicht geschehen.
Aber nur als Beispiel. Und ich würde euch vorschwärmen, ein wunderbares Boot.
Ich habe keine Ahnung von was Schifffahrt, aber irgendwie, das geht nicht unter.
Und bei Sturm, Orkan und so weiter, alles, also da passiert nichts mit.
Und eines Tages würdet ihr mich fragen, ja, ich würde gerne mal mitfahren.
Du hast das so beschrieben.
Und dann würde ich sagen, ha, ich weiß nicht so recht, ihr könnt es ja mal ausprobieren.
Ich würde nicht so gerne mitfahren.
Ihr könnt ja mal die erste Fahrt machen. Ich wäre da so ein bisschen unsicher.
Ich bin ängstlich, also ich kann nicht gut schwimmen.
Fahrt ihr mal die erste Runde.
Was wäre das für ein Boot, oder?
Würdet ihr gerne mitfahren?
Wenn ich erst einmal schwärmen würde, was es alles kann,
und dann bei der ersten Fahrt noch nicht mal mitfahren würde.
Und jetzt kommt das zum Tragen, warum ich dieses Beispiel erzähle.
Gott wusste genau, wer der Sohn war.
Wer der Sohn ist.
Aber er ist diesen Weg gegangen,
als wahrer Mensch über diese Erde, über 30 Jahre.
Und er hat sich in allem als vollkommen erwiesen.
Auf diese Person können wir uns absolut verlassen.
Das ist unser hoher Priester.
Denken wir jetzt mal darüber nach.
Das ist die Person, die für uns zur Rechten Gottes ist.
Die sich über 30 Jahre lang in allem als vollkommen erwiesen hat.
In Gehorsam.
Ich darf nochmal dieses Boot benutzen.
Damit können wir fahren.
Das können wir benutzen.
Ich weiß, dass jeder Vergleich absolut schwach ist.
Aber wir brauchen das, um uns einmal vorzustellen, was es meint.
Das ist unser hoher Priester.
Das ist die Person, die für uns ist bei Gott.
Und damit endet dieses zweite Kapitel auch.
Und da zeigt es uns schon zwei Attribute des Herrn Jesus.
Am Ende des zweiten Kapitels in Vers 17 sagt das Wort,
dass der Jesus barmherzig ist und treuer hoher Priester.
Das verbindet er hier noch mit dem Thema, dass er für unsere Sünden gestorben ist.
Dieser hohe Priester hat in Barmherzigkeit gegenüber uns gehandelt
und in Treue gegenüber Gott gehandelt.
Und deswegen konnte diese Person zurückkehren zur Rechten Gottes.
Und damit wollen wir jetzt die Kapitel drei bis sechs anschauen.
Die Kapitel drei bis sechs zeigen den ersten Schwerpunkt dessen,
was hohen Priestertum bedeutet.
Ich habe da ja noch gar nicht viel zu gesagt.
Der hohe Priester hilft uns in unseren Schwachheiten.
Das ist der erste Dienst als der hohe Priester.
Morgen Abend wollen wir uns dann die Zeit nehmen,
wie uns dieser hohe Priester mitnimmt, um uns zur Anbetung zu bringen.
Und das ist dann Kapitel sieben bis Kapitel zehn.
Allerdings ist der Hebräerbrief nicht so ein Brief,
wo wir die Schnittstellen so schneiden können wie bei anderen lehrmäßigen Briefen,
wo wir genau sagen können, bis dahin das Thema, dann wechselt es.
Ich werde euch das morgen versuchen anhand von Kapitel sieben zu zeigen.
Also, der hohe Priester hilft uns in unseren Schwachheiten.
Er war nämlich selber hier auf dieser Erde
und hat durchlebt, was es bedeutet, auf der Erde zu sein.
Jetzt hat er das Ziel zur Rechten Gottes erreicht
und vertritt uns dort, um uns zu helfen in unseren Schwachheiten.
Und deswegen beginnt das dritte Kapitel auch damit,
betrachtet den Apostel und hohen Priester unseres Bekenntnisses.
Welches Bekenntnis denn?
Wir bekennen, dass wir nicht mehr von dieser Welt sind,
sondern dass wir ein himmlisches Teil haben.
Aber unsere Füße sind hier noch im Sand.
Das war auch das Problem der Juden.
Deswegen Auslegung des Alten Testamentes, der Hebräerbrief.
Die Juden waren auf dem Weg in das Land Kana an,
aber der Wüstensand ist dadurch nicht lau geworden.
Der war immer noch heiß.
Und eine Wüstenwanderung ist ganz schön langweilig.
40 Jahre Sand.
Und eine Wüstenwanderung ist gefährlich.
Und ich sage euch, das ist nichts anderes heute auch.
Vielleicht denkst du, 10 Jahre Schule.
Grausam, 10 Jahre Schule.
Aber ich kann dir versprechen,
danach kommen vielleicht 50 Jahre Berufsleben.
Oder 50 Jahre Ehe.
Und es kann alles schön anfangen.
Aber die Frage ist, wie halten wir durch?
Das Leben ist nicht immer abwechslungsreich.
Wenn montags die Wäsche wieder ansteht, das ist nicht wunderbar.
Wir hatten einen jungen Bruder bei uns, der hat gesagt,
zu meiner Frau, wenn er sonntags bei uns eingeladen war,
mit dir würde ich gerne tauschen.
Du bist morgen zu Hause, kannst die Wäsche machen und sonst nichts.
Da hat meine Frau gesagt, gerne, machen wir mal.
Und da war er auf einmal ruhig, als er dann gehört hat,
5, 6 Maschinen bei 4 Kindern können schon mal leicht rausspringen.
Da hat er gedacht, ach du liebe Zeit.
Unser Leben ist nicht immer von Abwechslung geprägt.
Und wir können bei der Reise durch die Wüste,
und das ist jetzt die Bedeutung dieser ersten Stelle, betrachtet den,
dass wir den Herrn Jesus aus unserem Blickfeld verlieren.
Das ist ein großes Problem der Wüstenreise.
Das ist ein großes Problem der Wüstenreise.
Ich weiß, dass wir diesen Vers oft vorlesen, sonntags morgens.
Das ist auch wunderbar, weil wir dann unsere Gedanken
ja gerade mit dem Herrn Jesus beschäftigen wollen.
Aber wir müssen einmal wissen,
was die eigentliche Bedeutung dieses Verses ist.
Und die eigentliche Bedeutung ist,
dass der Jesus uns bewahren will davor,
bei aller wiederholenden Tätigkeit,
bei aller Wüstensandgegenwart,
dass wir unsere Blicke nach oben richten.
Und die Frage kommt irgendwann mal wieder.
Da frage ich mich, wofür lerne ich denn hier die Englischvokabeln?
Das macht doch keinen Sinn.
Oder wofür bediene ich diese Maschine jetzt schon 30 Jahre lang?
Und dann spricht man bei 50-Jährigen von Midlife-Crisis.
Weil wir nicht anders sind,
kommen wir auch einmal in diese Phase und denken,
was macht das für einen Sinn?
Und dann haben wir wahrscheinlich schon
den Herrn Jesus aus dem Auge verloren.
Betrachtet den!
Was sagt der Jesus denn im Jesaja?
Umsonst habe ich mich abgemüht
und für nichts meine Kraft verzehrt.
Endet so der Vers?
Vielleicht denkst du auch,
ich habe jetzt 40 Jahre hier in Bremen
meinen Platz eingenommen und versucht zu dienen.
Und irgendwie viel geändert hat sich in den 40 Jahren nicht.
Vielleicht Enttäuschung, vielleicht Niederlagen.
Und dann sagt der Jesus dort weiter,
doch mein Recht ist bei dem Herrn.
So ähnlich.
Ich glaube, Jesaja 49.
Das ist die Blickrichtung, die wir auch brauchen.
Für wen leben wir?
Betrachtet den Apostel und Hohenpriester
unseres Bekenntnisses, Jesu.
Er ist derjenige,
das sind dann die weiteren Verse,
der uns dann sagt,
dass er über das Haus bestellt ist
und er es bereitet hat, Vers 3.
Und in Vers 6 dann,
dass Christus aber über sein Haus, dessen Haus wir sind.
Auf einmal spricht er von der Stiftshütte.
Und die Stiftshütte, ich kann das nur ganz kurz einmal erwähnen,
hat zwei Bilder, die illustrieren uns zwei Sachen.
Einmal ist die Stiftshütte und das Ganze drumherum
ein Bild der Schöpfung.
Der Vorhof, die Erde,
dann erster Himmel,
zweiter Himmel
und die Verschmelzung dessen.
Der Altar, der Brandopferaltar,
erster Himmel, zwischen Himmel und Erde ist der Jesus gekreuzigt worden,
zweiter Himmel, das Heiligtum,
dritter Himmel, das Allerheiligste.
Und der Jesus sagt jetzt sozusagen,
ihr, das ist ein Abbild der Schöpfung
und ich bin Herr über das Ganze.
Das heißt, ich habe alle Macht in dieser Schöpfung.
Ich kann Dinge verändern.
Das zweite Bild ist, dass die Stiftshütte auch ein Bild ist
von der Versammlung von den Christen, von der Gemeinde.
Und da sagt er, über dessen Haus er bestellt ist.
Er ist Herr in der Versammlung.
Er möchte eben unsere Gedanken weglenken
von dem, was uns so tagtäglich beschäftigt
und mehr mit sich selbst verbinden.
Also das erste Problemfeld, eine große Gefahr für die Wüstenreise,
denen Jesus aus dem Blick fällt, zu verlieren.
Eine zweite Gefahr kommt dann ab Vers 7,
und zwar Ruhe.
Das Problem der Ruhe.
Es geht jetzt nicht darum,
dass jemand heute Nacht nicht ins Bett gehen darf,
weil wir heute gesagt haben, wir wollen keine Ruhe auf dieser Erde suchen.
Darum geht es natürlich nicht.
Es geht um falsche Ruhe.
Da waren welche, die gesagt haben,
ich möchte nicht diese Unruhe sozusagen haben,
auch mich auf die Seite des Herrn Jesus zu stellen.
Und da sagt Gott hier,
die Sabbatruhe, die finden wir nicht auf dieser Erde.
Selbst der Jesus hat gesagt, mein Vater und ich wirken bis heute.
Die Ruhe ist nicht hier auf der Erde.
Die Ruhe ist oben.
Also nochmal, es geht nicht darum,
dass wir zum Beispiel in 1. Timotheus 2 lesen,
dass wir ein ruhiges und stilles Leben führen dürfen.
Da geht es aber eben nicht um Sofa,
sondern es geht darum,
dass wir in einem ruhigen und stillen Umfeld
ein Zeugnis für Gott sein können.
Das ist gemeint.
Wir haben uns am Tisch eben noch unterhalten über Kriegszeiten.
In Kriegszeiten hat keiner überlegt,
soll ich heute Abend mal Traktate verteilen?
Das war viel am Platz.
Da war Bombenalarm nachts.
Da konnte man keine Traktate verteilen.
Da hat man versucht, kann ich satt werden?
Das war das Thema.
Und da war es nicht möglich,
ein ruhiges und stilles Leben als Christ zu führen.
Ruhig nicht insofern,
dass ich nicht wusste, was ich tun sollte,
sondern in einem Umfeld,
wo man für Gott tätig sein kann.
Und diesem Problem begegnet er jetzt auch.
Und damit kommen wir zu den Versen Kapitel 4,
Vers 12 bis 16.
Also wie gesagt,
wir können immer nur so einzelne Punkte herausnehmen.
Ich möchte nur, dass wir so eine Struktur vor Augen haben.
Auf einmal spricht er vom Wort Gottes
in Vers 12
und am Ende des Abschnittes vom Gebet.
Falsche Ruhe
entsteht dadurch,
dass wir uns nicht mehr
in der täglichen Gemeinschaft und Abhängigkeit mit Gott befinden.
Dann werden wir sozusagen Sofa-Christen.
Und das einfache Instrument ist,
Gott spricht zu mir durch sein Wort
und ich spreche mit Gott durch das Gebet.
Das ist das Rezept.
Lies die Bibel, bete jeden Tag.
So einfach.
Es ist manchmal gar nicht so schwer.
Wir denken, wer weiß, was zu tun ist.
Nein, ganz einfach.
In Gottes Wort werden wir sehen,
was wir für Tätigkeiten haben
und im Gebet werden wir den Herrn Jesus bitten,
die Abhängigkeit zu haben, in der richtigen Weise tätig zu sein.
Ich kann jetzt nicht über die Einzelheiten dieses Abschnittes sprechen,
aber, und das ist jetzt wunderbar,
auf einmal spricht er vom Wort Gottes
und ändert die Person in Gott selbst.
Ich will euch das gerne zeigen.
Er sagt, das Wort Gottes ist lebendig, wirksam, schärfer,
4 Vers 12 und so weiter.
Und kein Geschöpf ist vor ihm, Vers 13, unsichtbar.
Vor dem Wort Gottes?
Nein, vor Gott.
Warum ist das so bezeichnend?
Weil Gott sich identifiziert mit seinem Wort,
eins macht mit seinem Wort.
Was bedeutet das, in ganz einfachen Worten ausgedrückt?
Wenn ich heute einen 80-jährigen Professor
auf seine Arbeiten ansprechen würde,
dann würde er sagen,
ja, wann habe ich das eine denn geschrieben,
worauf du mich ansprichst?
Ach, in den 70ern.
Kannst du in die Tonne kloppen.
Ist nicht mehr wert, darüber zu reden.
Ich habe meine Meinung total geändert.
Auch die Forschung ist jetzt viel weiter alles Quatsch.
Stimmt nicht mehr.
Stellt euch einmal vor,
dass wir mit so einer Person zu tun hätten,
die sich nicht eins macht mit dem, was sie geschrieben hat.
Aber bei Gott ist das vollkommen anders.
Du kannst dich auf das, was Gott geschrieben hat,
sein Wort, absolut verlassen.
Auch 2000 Jahre nach Vollendung des Neuen Testamentes
ist das das Nonplusultra.
Das, was gilt.
Mit dem haben wir es zu tun.
Mit dem, der sich damit vollkommen eins macht.
Und er unterscheidet,
das ist ja auch ein Thema zwischen Seele und Geist.
Seele ist Psyche.
Und Geist ist der von Gott erneuerte Geist
durch den Heiligen Geist.
Und er möchte dir und mir zeigen,
was von mir kommt aus meinem Gefühl
und was von ihm kommt aus dem Geist.
Und das wird uns klar, wenn wir die Bibel aufschlagen.
Wir denken ja manchmal,
ja, ich bin doch ein ganz vernünftiger Kerl.
Freundlich erzogen und so weiter.
Auf einmal zeigt mir Gott, ja, ja,
dass du freundlich bist, kannst du dankbar sein.
Aber das ist einfach eine Eigenart,
die Gott dir geschenkt hat.
Aber das ist nichts von Gott.
Und so weiter.
Das unterscheidet Gott.
Messer scharf.
Aber dann wird auf einmal mitten darein
in dieses Thema Wort und Gebet
der große, hohe Priester vorgestellt.
Ein drittes Kennzeichen.
Treu, barmherzig, jetzt großer, hoher Priester.
Wir befinden uns auf der Erde
und die Gefahr besteht,
dass wir hier in einer falschen Ruhe uns bewegen.
Und jetzt kommt uns der große, hohe Priester zu Hilfe.
Wer ist es denn?
Jesus, Vers 14, der Sohn Gottes.
Das ist auch wieder ganz wichtig.
Wir haben schon gesehen,
Jesus ist seine Bezeichnung als wahrer Mensch
und Sohn Gottes ist die Bezeichnung,
dass er auch Gott ist.
Das ist deswegen wieder so wichtig.
Es geht jetzt nämlich um unsere Schwachheiten
und wir haben jemanden, der Mensch ist,
der diese Schwachheiten selber erlebt hat.
Wir haben nicht jemand, der uns nicht versteht,
sondern der hierhin durchgegangen ist.
Und manche denken,
ja, aber der Jesus war ja nie krank.
Und so weiter.
Also kann er Krankheit gar nicht verstehen.
Aber mir ist jetzt bewusst geworden,
was es bedeutet, dass er Jesus in Matthäus 8 sagt,
Vers 17, er nahm sich unserer Krankheiten und Schwachheiten an.
Er hat Krankheiten nicht geheilt,
so wie das heute so Wunderheiler tun,
einmal so und alle waren gesund,
sondern er hat sich dieser Sache selbst angenommen.
Er hat die Sache zu seiner eigenen gemacht.
Und deswegen kann er auch mitempfinden
all diesen Sachen.
Es war wie seine eigene.
Nicht, dass er krank war,
aber er hat es zu seinem Problem gemacht.
Er hat sich der Sache angenommen.
Und er ist der Sohn Gottes.
Er ist auch allmächtig,
an der Situation etwas zu ändern.
Das hatte ich ja eben schon angedeutet,
wie wichtig das ist.
Nicht nur eine Person, die mich versteht,
sondern auch eine Person, die etwas ändern kann.
Und er sagt dann,
lasst uns das Bekenntnis festhalten.
Da geht es nochmal darum,
Kapitel 3, Vers 1,
das himmlische Bekenntnis.
Das Bekenntnis, das wir haben,
daran wollen wir doch festhalten.
Das wollen wir doch nicht aufgeben.
Denn, und das ist jetzt ein wunderbarer Vers,
mit dem wir uns ein wenig beschäftigen dürfen,
wir haben nicht einen hohen Priester,
der nicht Mitleid zu haben vermag
mit unseren Schwachheiten.
Sondern, in allem versucht worden ist,
in gleicher Weise wie wir,
ausgenommen die Sünde.
Wir haben einen hohen Priester,
der eben fähig ist, Mitleid zu haben
mit unseren Schwachheiten.
Nun, was bedeutet Schwachheit?
Ganz wichtig, Schwachheit ist nicht Sünde.
Das müssen wir deutlich trennen.
Wir werden, so der Herr will,
am Sonntagabend uns über Sünden
in unserem Leben unterhalten.
Aber Schwachheit ist nicht Sünde.
Und ich glaube, Gottes Wort schildert uns
vier verschiedene Schwachheiten.
Und wir können sie alle hier im Hebräerbrief
darunter fassen.
Ich fange an mit Schwachheiten aus Römer 14.
Da gibt es Schwache und Starke.
Da gibt es solche,
die haben ein Problem mit einer Sache
und andere sagen, damit habe ich gar kein Problem.
Und dieser Schwachheit nimmt sich Gott an.
Der Jesus als hoher Priester
verwendet sich bei Gott dafür.
Das zweite ist, zweite Korintherbrief,
gibt es die Schwachheit im Dienst.
Auch im Dienst ist eine Schwäche.
Und der Jesus hilft uns in dieser Schwäche.
Ich habe mich da sehr darüber gefreut,
als ich mich damit beschäftigt habe.
Wisst ihr, wenn man über so ein Thema
etwas sagen soll,
dann fühlt man sich absolut schwach
und denkt, wie soll ich das darstellen.
Bestimmt ist die Hälfte unzufrieden
und die andere Hälfte denkt,
da fehlt doch noch eine ganze Menge.
Und dann habe ich diesen Vers vor Augen gehabt.
Er nimmt sich unsere Schwachheiten an.
Der Jesus hat dem Paulus gesagt,
wenn du schwach bist, dann bist du stark.
Und das Wort gilt für uns heute auch noch.
Vielleicht fühlst du dich auch schwach im Dienst,
Traktate weiterzugeben,
irgendetwas für den Herrn zu tun.
Ist das gut so, dass du dich schwach fühlst?
Wenn du denkst,
bei der Klassenarbeit ist das übrigens manchmal auch so,
heute schreibe ich eine Eins,
dann werden wir einfach mal sehen,
wie schnell die Eins so ein bisschen runterpurzelt.
Vielleicht nicht gleich eine Fünf.
Aber wenn ich mich zu stark fühle,
dann bin ich in großer Gefahr.
Hier, Schwachheit im Dienst,
zweiter Gründerbrief.
Dann gibt es Schwachheiten, drittens,
die der Jesus auf seinem Weg auch erlebt hat,
zum Beispiel müde von der Reise,
hungrig, durstig.
Das sind die Schwachheiten durch die Schöpfung,
durch die Natur der Sache, in der wir leben.
Der Jesus konnte nicht in Kapernaum sein
und in Jerusalem.
Das ging nicht.
Raum und Zeit unterworfen.
Der Jesus konnte auch nicht nonstop durcharbeiten.
Nein, das ging nicht.
Er musste schlafen.
Er war müde und schlief auf dem hinteren Teil des Schiffes.
Das hatte er miterlebt.
Und die letzte Schwachheit ist,
da möchte ich die Stelle nur einmal kurz aufschlagen,
in Römer 8, Vers 26 müsste es sein.
Schwachheit in Römer 8, Vers 26,
ebenso aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an.
Denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen,
wie es sich gebührt.
Das ist die vierte Schwachheit, die wir haben.
Und wir finden bei dieser vierten Schwachheit
den Schwerpunkt mehr,
dass wir durch die Folge der Sünde,
es Dinge in unserem Leben gibt,
die davon auch betroffen sind.
Krankheit, das ist ja erst aufgetreten
durch die Sünde in der Schöpfung.
Also es gibt Dinge wie Hunger, Durst, Schlaf,
die hat jeder.
Aber es gibt eben auch diese Schwachheiten,
die als Folge der Sünde auftreten.
Zum Beispiel auch in der Schöpfung,
Umweltverschmutzung und diese ganzen Dinge.
Und in unserem Leben genauso.
Die Sünde hat den Menschen verdorben,
nicht nur durch die Sünden,
sondern es ist alles dem Verfall unterworfen.
Und all dieser Schwachheiten nimmt er sich an.
Noch einmal, der Schwache gegenüber dem Starken,
Römer 14,
der zweite Korintherbrief, Schwachheit im Dienst,
Schwachheit, weil wir in der Schöpfung
Raum und Zeit unterworfen sind,
Schlaf, Hunger, Durst und so weiter.
Und viertens, Schwachheiten durch Folgen
der Sünde in dieser Welt.
Und dieser Schwachheiten nimmt er sich an.
Inwiefern?
Indem er in allem versucht worden ist.
Das ist jetzt noch ein ganz wichtiger Punkt,
den ich ganz kurz andeuten muss.
Der Jesus ist in allem versucht worden,
wie wir Menschen.
Aber wir können niemals sagen,
dass wir in allem versucht werden,
wie der Jesus.
Da ist er einzigartig.
Warum?
Wir betreten da heiligen Boden.
Er ist einen Weg gegangen als Mensch,
dem niemand nachgehen kann.
Niemand.
Also noch einmal,
er ist versucht worden in allem, wie wir.
Aber wir dürfen das nie umkehren.
Sein Weg war ein einzigartiger Weg.
Aber dann kommt ein Zusatz,
ausgenommen die Sünde.
Und früher als Kind kann ich mich
gut daran erinnern,
dass ich mich oft gewundert habe,
warum betonen die Brüder das andauernd?
Ausgenommen die Sünde.
Ein Gebet und dann wird das betont.
Ich kann heute besser verstehen,
warum das so wichtig ist.
Das ist das, was der Teufel angreifen möchte.
Der Jesus war absolut unantastbar für die Sünde.
Und das ist ein so wichtiges Fundament,
dass wir es wirklich nicht oft genug erwähnen können.
Ausgenommen die Sünde.
Es geht hier eben nicht um Sünde,
sondern um Schwachheiten.
Und dieser hohe Priester führt uns dann dazu,
dass er sagt, lasst uns mit Freimütigkeit hinzutreten.
Welch ein wunderbarer Ausdruck.
Wir haben Freimütigkeit jetzt,
zum Thron der Gnade zu kommen.
Dieser Thron war früher ein Gerichtsthron.
Aber jetzt hat der Jesus diesen Thron
zu einem Thron der Gnade verwandelt.
Und wir haben dort eine Person,
die dich in deinen Nöten und Schwierigkeiten versteht
und sich derer annimmt und, wenn er es will,
auch jede Möglichkeit hat, sie zu verändern.
Jede Möglichkeit.
Und das bedeutet, wir empfangen Barmherzigkeit,
Ende von Kapitel 4.
Das heißt, dass wir als schwache Menschen
Barmherzigkeit bekommen und Gnade finden.
Das heißt, dass wir unseren Weg weitergehen
über diese Erde, dass wir sozusagen nicht stehenbleiben.
In Kapitel 5 finden wir dann,
dass uns der Gehorsam des Herrn Jesus vorgestellt wird.
Wir hatten ja schon Vers 8 kurz angeschaut.
Ein Gehorsam, den der Jesus lernen musste.
Denn als Gott hat er Befehle gegeben,
aber niemals Befehle empfangen.
Und jetzt muss der Gehorsam lernen.
Und daran hat er schwer gelitten.
Er spricht hier erst ganz allgemein
und auf einmal zentriert er das auf Gethsemane.
Das ist auch die Weise des Hebräerbriefes,
das ja manchmal ganz allgemein spricht
über die Tage des Fleisches des Herrn Jesus.
Ich kann leider nicht länger dabei verweilen.
Ihr müsst lesen in Vers 7.
Die Tage seines Fleisches, das ist sein ganzes Leben.
Das Golgatha, auf den Herrn Jesus wartete,
war ihm bekannt von der Geburt bis zum Kreuz.
Uns ist nicht bekannt, was morgen passiert.
Es ist gut so, dass es uns nicht bekannt ist.
Aber ihm war alles bis ins jede Detail bekannt.
Und das war für ihn eine schwere Prüfung.
Und auf einmal kommt er, indem er dann sagt,
dass er mit starkem Schreien und Tränen etwas dargebracht hat.
Das ist Gethsemane.
Es ist kein Schrei, den die Jünger gehört haben.
Es war sozusagen ein stummer Herzensschrei.
Erst am Kreuz finden wir den lauten Schrei,
als alles vollbracht war.
Aber hier finden wir, dass Gott den Schleier lüftet
über das, was sein Herz bewegt hat.
Starkes Schreien und Tränen.
Schweiß wie Blutstropf.
So wird uns der Jesus jetzt vorgestellt,
um uns dann zu zeigen,
am Ende von Kapitel 5 geht er dann über zu drei weiteren Gefahren
und damit kommen wir zum Schluss für heute Abend.
Also, Schwachheiten ein großes Thema des hohen Priestertums des Herrn Jesus.
Damit haben wir uns jetzt beschäftigt.
Und jetzt sehen wir auf einmal die dritte Gefahr,
am Ende von Kapitel 5 Vers 11 träge zu werden
auf das Hören des Wortes Gottes.
Der Jesus als vollkommenes Beispiel, wie er gehorsam war,
um uns sozusagen zu ermuntern,
nicht träge zu werden im Hören des Wortes Gottes.
Das ist ja nicht so einfach, ne?
Immer wieder das Wort Gottes zu lesen.
Die Kinder sind immer gespannt,
was lesen wir denn als nächstes in der Bibel.
Und dann schlage ich manchmal etwas vor
und dann sagen die, hatten wir schon.
Und dann sage ich, dann lesen wir es nochmal.
Och, warum denn immer das Gleiche?
Und früher hätte ich das Gleiche gesagt als Kind.
Aber dann kriege ich die sofort, indem ich sage,
ja gut, wenn ihr das schon kennt,
dann könnt ihr ja mal kurz sagen, was steht im Buch,
was sind die Schlüsselwörter, was ist so das Thema.
Und dann merken die auf einmal, lass uns doch nochmal lesen.
Ist doch nicht schlecht.
Seht ihr, träge werden im Hören des Wortes Gottes
ist etwas ganz Schlimmes.
Ich möchte euch bitten, lest die Bibel.
Das hört sich einfach an, ich weiß.
Aber wie ist das bei dem Hunger nach dem Wort Gottes?
Verlassen wir wirklich nicht ohne Gebet und Gottes Wort das Haus?
Ist das wirklich so?
Ich freue mich, wenn ihr den Kalender lest.
Aber es ist bei weitem nicht genug.
Ich freue mich, wenn ihr das tägliche Manna lest oder irgendwas anderes.
Aber es ist bei weitem nicht genug.
Das Wort Gottes ist Speise für die Reise.
Der Jesus ließ sich jeden Morgen das Ohr öffnen,
um belehrt zu werden.
Der Vollkommene.
Und ich?
Wer bin ich?
Verlassen wir wirklich den Jesus als das Vollkommene Beispiel.
Der Gehorsame.
Der litt an dem, was er lernte.
Von dieser Gefahr, träge zu werden.
Wo er dann den Hebräern sagen müsste, ihr bedürft wieder der Milch.
Ich muss nochmal ganz von vorne anfangen.
Milch in Gottes Wort hat zwei Bedeutungen.
Einmal ist es ein Bild vom Wort Gottes.
Aber hier ist es ein Bild von der einfachen Speise sozusagen.
Ein Baby, wenn das mit drei Jahren immer noch Milch kriegt und nichts Festes ist,
das wäre unnormal.
Und wenn wir immer noch in den Evangelien nur lesen und sagen,
die Briefe sind mir zu schwer, dann ist das unnormal.
Aber keine Frage, wenn wir die Briefe dann gelesen haben,
fangen wir wieder in den Evangelien an und sehen auf einmal,
das bedingt sich das eine wie das andere.
Dann in Kapitel 6, ich kann leider nicht länger dabei verweilen,
wir wollen zum Schluss kommen,
finden wir noch weitere Gefahren.
Eine ganz große Gefahr ist in Kapitel 6 am Anfang,
dass auf einmal Bekenner sich offenbart hatten.
Und ich muss euch sagen,
das ist eine ganz, ganz große Gefahr auch in unserem Leben.
Ich erinnere mich selber daran,
dass man erlebt hat, wie man zum Beispiel
mit jemand in der Sonntagsschule jahrelang zusammen gewesen ist,
wie man mit ihm groß geworden ist
und auf einmal stellt sich heraus,
eine Person ohne Leben.
Es gibt eine Person, für die wir heute in unserem Kreis noch beten,
die mit mir zur Sonntagsschule gegangen ist,
wo wir wissen, sie hat nicht Buße getan
und ist auf dem Weg in die Hölle.
Das kann einen erschüttern.
Die haben Lieder mitgesungen, Gedicht aufgesagt und so weiter.
Und dieser Erschütterung möchte er jetzt begegnen.
Weil die Gefahr dieser Erschütterung ist,
und ich weiß nicht, ob du dir auch schon mal Gedanken gemacht hast als Jüngerer,
unsere jüngste Tochter ist da im Moment auch so ein bisschen,
aber was ist eigentlich, wenn das alles nicht stimmt?
Was ist dann eigentlich?
Was ist eigentlich, wenn das alles nicht stimmt?
Das ist genau diese Gefahr, die der Teufel uns einflößen will.
Hast du dir schon mal Gedanken gemacht?
Stell dir vor, das stimmt alles gar nicht.
Und damit erschlaffen wir für jegliche Tätigkeit für den Herrn.
Damit sind wir tot, also unfähig, etwas zu tun.
Und wenn dann noch so etwas dazu kommt, dass jemand sagt,
ich möchte nicht mehr, ich war gar nicht errettet,
ich habe das alles nur so gesagt, dann erschüttert das.
Und eine weitere fünfte Gefahr ist dann,
damit verbunden, eng, ab Vers 9, dass wir das Ziel aus dem Auge verlieren.
Dass wir gar nicht mehr wissen, was ist eigentlich mein Ziel?
Die Verse können wir jetzt nicht in Einzelnen lesen,
aber eigentlich ist das die schlimmste Gefahr,
das Ziel aus dem Auge zu verlieren.
Also Erschütterung durch Bekenner und fünftens das Ziel aus dem Auge verlieren.
Und wie begegnet er dieser Gefahr jetzt?
Und damit wollen wir für heute Abend enden.
Ab Vers 13 schildert er uns jetzt Abraham,
wie Gott mit Abraham gehandelt hat.
Und er spricht in Vers 18 von zwei unwandelbaren Dingen.
Und er meint damit, zurückgehend auf Vers 13,
ich kann das jetzt nicht alles lesen,
die Verheißung und den Eidschwur.
Gott hat gegenüber Abraham etwas versprochen
und sogar geschworen einen Eidschwur abgelegt.
Darauf bezieht er sich jetzt noch einmal.
Und das ist etwas zu Herzen gehendes,
dass Gott zurückgreift auf alte Dinge,
auf ein Abraham, den Glaubensmann Abraham,
um uns etwas zu illustrieren.
Und dann sagt er in Vers 18,
diese Verse möchte ich lesen,
zwei unwandelbare Dinge,
wobei es unmöglich war, dass Gott lügen würde,
einen starken Trost hätten,
die wir Zuflucht genommen haben
zum Ergreifen der vor uns liegenden Hoffnung,
die wir als einen sicheren und festen Anker der Seele haben,
der auch in das Innere des Vorhangs hineingeht,
wohin Jesus als Vorläufer für uns hineingegangen ist,
der hoher Priester geworden ist,
in Ewigkeit nach der Ordnung Melchizedeks.
Er verbindet jetzt unsere Herzen mit dem Ziel im Himmel
und sagt erstens, dass wir einen Gott haben,
der nicht lügen kann.
Ich möchte euch kurz Titus 1, ich glaube Vers 2 ist das,
da steht der Ausdruck,
der nicht zur Lüge fähige Gott.
Gibt uns das nicht Sicherheit?
Und was will er uns sagen?
Wir haben Zuflucht genommen
zum Ergreifen der vor uns liegenden Hoffnung.
Wisst ihr, eine Hoffnung,
wo noch niemand sagen kann, ob die jemals wahr wird,
die ist sehr vage.
Also die hoffen,
dass es in zehn Jahren ein Medikament gegen Aids gibt.
Kann man nichts mit anfangen.
In zehn Jahren schreiben sie dann,
sie hoffen, dass sie in zehn Jahren
ein Medikament finden gegen Aids.
Und unsere Generation,
vielleicht haben sie eins gefunden,
aber hier haben wir einen festen und sicheren Anker.
Jetzt kommt ein wunderbares Bild vor uns.
Das Bild kennen wir so nicht mehr.
Aber wenn große Segelschiffe
früher in einen Hafen fahren mussten,
dann kam ein kleines Boot
und hat dieses Schiff genommen
und hat es vorfahrend mit einer Verbindung,
wahrscheinlich einem Tau oder so,
dann langsam in den Hafen gezogen.
Das ist jetzt das Bild, was Gott uns liefert.
Ein Anker ist im Himmel, sicher und fest.
Wer denn? Der Jesus.
Der Jesus ist dieser sichere und feste Anker.
Und wir sitzen jetzt sozusagen in dem Boot,
was so langsam ans Ziel gezogen wird.
Was für ein wunderbares Bild.
Und er spricht dann, dass der Jesus,
das ist dieses Wort, was im griechischen Text
diese Verbindung zu den Booten nimmt,
als Vorläufer für uns eingegangen ist.
Dieses Vorlaufboot ist schon da
und es fehlt jetzt sozusagen nur noch der Rest.
Und diesen Anker haben wir,
weil wir dort einen hohen Priester haben in Ewigkeit.
Das wird uns morgen noch beschäftigen,
was das bedeutet.
Nicht ein hoher Priester, der irgendwann stirbt
und dann ist die Sache vorbei.
Nein, in Ewigkeit und nach der Ordnung Melchisedex.
Auch das muss ich mir aufgrund der Zeit für morgen aufheben.
Dürfen wir noch einmal zusammenfassen.
Der Jesus, unser hoher Priester, ist bemüht darum,
dass wir die Wüstenreise bestehen
und dass bei all den Gefahren,
die eine Wüstenreise mit sich bringt,
wir nicht aufgeben und zur Ruhe kommen, die falsch ist.
Dass wir nicht nur auf unsere Schwachheiten blicken,
sondern dass er uns daran hilft.
Dass wir nicht enttäuscht werden, wenn Bekenner sich auftun.
Dass wir nicht träge werden im Lesen des Wortes Gottes
und dass wir nicht diesen sicheren und festen Anker,
diesen Vorläufer aus den Augen verlieren.
Diese Tätigkeit übt der Jesus aus,
ob wir daran denken oder nicht.
Welch eine große Gnade. …
Automatisches Transkript:
…
Ja, wir wollen die Betrachtung fortsetzen und heute Abend zu Beginn einen Vers lesen aus dem zweiten Buch Mose.
In Kapitel 21 finden wir den hebräischen Knecht vorgestellt als ein Schatten auf den Herrn Jesus.
Und er sagt dann in Vers 5, wenn aber der Knecht etwa sagt,
Ich liebe meinen Herrn, meine Frau und meine Kinder, ich will nicht frei ausgehen, so soll sein Herr ihn vor die Richter bringen und ihn an die Tür oder an den Pfosten stellen.
Und sein Herr soll ihm das Ohr mit einem Friem durchbohren, und er soll ihm dienen auf ewig.
Dieser Vers führt uns ein wenig ein in das Thema für heute Abend. Und das ist ein Thema, was uns den Herrn Jesus vorstellt als den Hohen Priester, der uns zur Anbetung führen möchte.
Wir haben gestern Abend gesehen, dass der Hohe Priester in den ersten Kapiteln, besonders Kapitel 3 bis 6, uns hilft auf der Wüstenreise in unseren Schwachheiten.
Und das haben wir wunderbar zusammengefasst in dem heute gesungenen Lied zu Anfang.
Er möchte, dass wir das Ziel erreichen. Aber er hat sozusagen noch einen zweiten Beweggrund dabei,
dass er uns über die Schwachheiten erhebt und uns jetzt hier schon auf der Erde zur Anbetung führt.
Das ist ein wunderbares Ziel Gottes. Wir werden das sehen und die Kapitel 7 bis 10 ein wenig überfliegen.
Also der Charakter der Betrachtung ist auch heute Abend mehr der von oben herab auf den Hebräerbrief.
Wir haben das einen Helikopterflug genannt, zum Haben, indem wir nämlich an der einen oder anderen Stelle dann ein wenig innehalten,
um uns diese Dinge anzuschauen, die Gottes Wort uns vorstellt.
Deswegen der Vers aus 2. Mose 21.
Denn im Unterschied zum Dienst des Hohen Priesters in Bezug auf unsere Schwachheiten, unsere Umstände in der Wüste,
der einmal enden wird, wenn wir vom Glauben zum Schauen kommen, endet der Dienst in Bezug auf das, das der Jesus uns zur Anbetung führt, niemals.
Wir singen, ich glaube, Lied 31, Strophe 2.
Du bleibest Priester, ich glaube, jetzt in Ewigkeit und früher ewiglich.
Er ist derjenige, der immer das Verbindungsglied zwischen dem Menschen und Gott ist.
Wir singen in einem anderen Lied, Was wäre der Himmel ohne dich?
Ich weiß nicht, ob ihr euch das schon mal vorgestellt habt.
Was wollten wir im Himmel ohne den Jesus?
Wir würden nichts sehen.
Nichts.
Gott bewohnt nach wie vor ein unzugängliches Licht.
Und nur die Offenbarung als der Mensch Jesus Christus hat etwas, was wir im Himmel sehen können.
Ihn werden wir sehen, seine Herrlichkeit.
Wir haben im Hebräerbrief gesehen, dass wir zwei Schlüsselwörter haben.
Und zum Ende hin werden wir das eine Schlüsselwort besonders vor unseren Herzen haben, nämlich Lasst uns.
Der Hebräerbrief ist an die Juden gerichtet und die Juden waren im Alten Testament absolut bewandert.
Und der Jesus nimmt jetzt das Alte Testament und kommentiert es unter den Veränderungen des Werkes des Herrn Jesus.
Er nimmt ihnen das Gute, was er im Alten Testament vorgestellt hat, weg,
um ihnen das Bessere, das ist das zweite Schlüsselwort, zu zeigen.
Und es heißt jetzt nicht mehr Du sollst, sondern Lasst uns.
Und wenn wir das heute auf uns übertragen, dann sind wir natürlich nicht unter Gesetz geboren,
nicht im Judentum geboren, aber alles, was der Hebräerbrief uns vorstellt, gilt für uns heute auch.
Das ist das Wunderbare.
Wir haben also gesehen, dass er in den ersten beiden Kapiteln uns vorstellt, wer unser hoher Priester ist.
Und wir haben gesehen, dass das sehr entscheidend ist, mit wem wir es zu tun haben,
der dann etwas für uns tut, nämlich als hoher Priester tätig zu sein.
Und das ist auch der erste Vers, den ich heute, also noch einmal Kapitel 1 und 2, er ist Gott und Mensch.
Und damit möchte ich auch heute nochmal beginnen, nicht in dem gleichen Kapitel,
sondern wir schlagen jetzt Kapitel 7 auf und lesen einmal die Verse ab, Vers 25.
Hebräer 7, Vers 25.
Daher vermag er diejenigen auch völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen,
indem er alle Zeit lebt, um sich für sie zu verwenden.
Denn ein solcher hoher Priester geziemte uns auch, heilig, unschuldig, unbefleckt,
abgesondert von den Sündern und höher als die Himmel geworden,
der nicht Tag für Tag nötig hat, wie die hohen Priester, zuerst für die eigenen Sünden Schlachtopfer zu bringen,
dann für die des Volkes, denn dies hat er ein für allemal getan, als er sich selbst geopfert hat.
Denn das Gesetz bestellt Menschen zu hohen Priestern, die Schwachheit haben.
Das Wort des Eidschwurs aber, der nach dem Gesetz gekommen ist, einen Sohn vollkommen gemacht oder vollendet in Ewigkeit.
Wiederum haben wir große Freude, nicht nur uns mit dem Wort Gottes zu beschäftigen,
sondern mit dieser wunderbaren Person.
Und das ist das Thema des siebten Kapitels, wer er ist, Vers 1 bis 10,
und was er für einen Dienst tut, ab Kapitel 7, Vers 11 bis zum Ende.
Also die Größe seiner Person am Anfang und die Größe seines Dienstes.
Ich hatte schon gesagt, dass die Übergänge im Hebräerbrief nicht so klar gezogen werden, wie in den anderen Briefen,
wo zum Beispiel gerade Paulus als Schreiber sehr klar, nehmen wir den Epheserbrief für Kapitel 1 bis 3,
der lehrmäßige Teil, Kapitel 4 bis 6, der praktische Teil, Kolosserbrief ähnlich, Kapitel 1, 2, Kapitel 3, 4,
Römerbrief, Kapitel 1 bis 8, dann 9 bis 11, dann 12 bis 16, kann man richtig schön teilen.
Hier ist das nicht so sehr.
Deswegen habe ich mit dem 25. Vers angefangen und da heißt es,
Daher vermag er diejenigen auch völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen.
Das ist der zweite Charakter des Dienstes als hoher Priester, Kapitel 7 bis 10.
Durch ihn Gott nahen, durch den Herrn Jesus Gott gegenüber zu stehen und ihm an Betung zu bringen.
Aber im zweiten Teil fasst er noch einmal zusammen, was er in Kapitel 3 bis 6 geschrieben hat,
indem er alle Zeit lebt, um sich für sie zu verwenden.
Das ist Kapitel 3 bis 6.
Also dieser Vers, so auf der Schwelle des einen Themas zum anderen, ist eine wunderbare Zusammenfassung beider Dienste.
Durch ihn Gott nahen, er führt uns zur Anbetung als hoher Priester und er ist immer da, um sich für uns zu verwenden.
Jetzt wollen wir ein wenig anschauen, was das siebte Kapitel vom Inhalt uns zu sagen hat.
Und er verbindet das.
Ihr müsst dringend die Verse dann, ich hoffe, dass ihr die Zeit findet, noch einmal zu Hause ausführlich nachlesen,
weil es einfach diese Sprache des Wortes Gottes ist, eine wunderbare Sprache.
Ich habe leider nicht die Zeit, aber wir wollen doch ein wenig uns das anschauen.
Er führt jetzt im siebten Kapitel eine Person etwas genauer ein, die er schon einige Male genannt hat.
Das ist Melchisedek.
Er hatte das schon einmal gesagt in Kapitel 5, Vers 10, von Gott begrüßt als hoher Priester nach der Ordnung Melchisedek.
Auch in Kapitel 5, Vers 6, von Gott, du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.
Wenn ich es richtig weiß, wird dieser Vers, Kapitel Psalm 110, Vers 4, viermal im Hebräerbrief zitiert.
Jetzt frage ich euch einmal, wann lesen wir denn etwas von Melchisedek?
Die alten testamentlichen Stellen, wo wir von Melchisedek lesen.
Es ist 1. Mose 14 und danach erst wieder in Psalm 110.
Und jetzt wird uns diese Person vorgestellt.
Und zwar im Gegensatz oder als Gegenperson wird uns vorgestellt Abraham.
Und das ist etwas, was für die Hebräer, für die Juden etwas ganz Besonderes ist.
Frag mal einen Juden, welche Person in Israel für ihn die Person schlechthin ist.
Dann sagen manche vielleicht David, Salomo, Mose der Gesetzgeber.
Aber der Größte ist eigentlich Abraham.
Lest die Evangelien und dann sagen sie, unser Vater Abraham, das war die Person schlechthin.
Und jetzt stellt er Melchisedek vor als eine größere Person.
Ich nehme es mal als Beispiel für euch Kinder.
Ihr werdet gefragt, was für euch ist die größte Person.
Und ihr sagt einen Namen und seid völlig überzeugt.
Wenn man noch ein kleines Kind ist, denkt man vielleicht, also mein Papa, das ist der Stärkste.
Und dann sagt Gott auf einmal zu dir, und jetzt zeige ich dir jemanden, der ist noch viel, viel überragender.
Dann staunt man als Kind.
Wie das gibt es?
Und das macht er in diesen ersten zehn Versen.
Und das Wunderbare ist, der Melchisedek taucht ja im ersten Buch Mose auf und taucht wieder ab.
Der wird nicht vorgestellt, er wird nicht gesagt, woher der kommt, ob der den Abraham kannte, nichts.
Und jetzt erklärt uns der Hebräerbrief, warum das so ist.
Das ist kein Zufall, dass Gott das so schreibt.
Ich nehme mal sofort vorweg, der Melchisedek, das war ein normaler Mensch, wie wir alle.
Das war jetzt nicht irgendwie so ein Geist, der da als Mensch reingeschwebt kam und dann wieder aus der Szene heraus.
Nein, der war von Eltern geboren, das war ein ganz normaler Mensch.
Aber Gott erklärt jetzt hier, und deswegen möchte ich diese Stelle auch nochmal so ein bisschen auf eure Herzen legen,
um einfach zu zeigen, wie auf einmal wir hier im Hebräerbrief einen Kommentar zu 1. Mose 14 haben.
Gott hat das deswegen durch Mose so aufschreiben lassen, um einen Schatten vorauszudeuten auf die Person des Herrn Jesus.
Er sagt jetzt hier auf einmal, Melchisedek, der segnete, und dann sagt er in Vers 3,
Ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens haben,
aber dem Sohn Gottes verglichen, bleibt Priester auf ewig, auf immer da.
Schaut aber, wie groß dieser war.
Dieses Schauen ist das, was wir jetzt versuchen.
Das ist nicht so ein Vorübergehen, wie man so an so einem Denkmal vorbeigeht und sagt,
Oh, ist aber ein großes Denkmal, und dann geht man schnell weiter, sondern er meint, betrachtet den.
Der Hebräerbrief verwendet für dieses Betrachten, dieses Schauen im Grundtext,
ich glaube, vier oder fünf verschiedene Worte.
Das ist sein Wunsch für uns alle.
Betrachtet, schaut hin, diese wunderbare Person.
Also noch einmal, Melchisedek, ein Hinweis auf den Herrn Jesus.
Und er wird uns deswegen so vorgestellt in 1. Mose 14, ohne einen Anfang zu haben,
ohne ein Ende zu haben, um Schatten auf den Herrn Jesus zu werfen.
Die Person des Herrn Jesus ist natürlich viel größer.
Und der Jesus ist, das haben wir ja gestern auch schon in Kapitel 6 gelesen,
nach der Ordnung Melchisedeks Priester oder hoher Priester.
Was bedeutet das überhaupt?
Ordnung ist ein Wort, was man nicht mehr so gut versteht.
Hat nichts mit Hausordnung oder so zu tun, sondern es geht um den Rang.
Man müsste eigentlich, um es gut zu verstehen, also für mich zumindest,
immer lesen, nach dem Rang Melchisedeks.
Die Art und Weise seines Dienstes, wie wir ihn gestern hatten,
ist nach der Weise Aarons.
Er tut einen Dienst, um das Volk in Verbindung mit Gott zu bringen
und ihnen zu helfen, wie Aaron das in der Wüste getan hat.
Aber er ist nicht nach dem Rang Aarons, hoher Priester.
Das geht gar nicht.
Das würde bedeuten, dass er ein Ende hätte, denn Aaron ist gestorben.
Er wäre nach dem Rang Aarons ein Mensch wie wir, nämlich nicht ausgenommen die Sünde.
Aber wir haben ja gesehen, das ist nicht der Fall, ausgenommen die Sünde.
Und deswegen gibt es diesen Priester Melchisedek.
Und in den Versen 4 bis 10, die ich nur kurz streifen möchte,
sagt er uns jetzt vier Punkte, um uns die Überlegenheit Melchisedeks
gegenüber Abraham, ihrem großen Vater, ihrem Patriarchen vorzustellen.
Und ich habe noch große Freude, euch das vorzustellen.
Warum?
Die Evangelien zeigen uns den Herrn Jesus hier auf der Erde.
Und ich möchte mit euch jetzt einen Vers aus diesen Evangelien lesen,
und zwar aus dem Johannesevangelium.
Im Johannesevangelium in Kapitel 8 müsstet ihr mal zu Hause nachlesen,
wie oft Abraham vorkommt.
Wie oft.
Es ist die ganze Zeit Thema dort auch.
Das Kapitel 8, nur damit wir so ein bisschen wissen, in welcher Situation wir dort sind,
hat damit begonnen, dass eine Frau im Ehebruch begriffen
zum Herrn Jesus gebracht worden ist, und die Pharisäer waren jetzt gespannt,
was tut der Herr Jesus, denn nach dem Gesetz musste sie getötet werden.
Und dann sagt der Herr Jesus, als er in die Mitte geschrieben hat,
wer von euch ohne Sünde ist, der wäre für den ersten Stein.
Und dann gingen sie nach und nach alle Nacht raus.
Und das Kapitel endet damit, dass sie Steine aufhoben, um den Herrn Jesus zu steinigen.
Das ist der Mensch, der den Herrn Jesus versuchen wollte
und ihm einen Fall vorlegte, um zu sehen, wie wird er handeln.
Und am Ende rückt er in den Mittelpunkt und die Menschen wollen ihn nicht.
Und in diesem Kapitel spricht er auf einmal über Abraham.
Und diesen Vers, der geht sehr zu Herzen.
Vers 56, kurz bevor sie ihn steinigen wollen.
Abraham, euer Vater, frohlockte, dass er meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn und freute sich.
Wo dran denkt der Herr Jesus?
Johannes 8, Vers 56.
Also wie gesagt, lest einmal dieses Kapitel unter diesem Aspekt,
der Jesus inmitten von diesen Menschen, die ihm nur Böses wollten,
die ihm Abraham entgegensetzten und sagten, unser Vater.
Und dann sagt er, euer Vater Abraham sah diesen Tag und frohlockte.
Ich bin für mich überzeugt, dass der Jesus in diesem Moment an 1. Mose 14 denkt.
Stellt euch einmal vor, der himmlische Fremdling wusste,
dass sie gleich Steine aufheben wollen, um ihn zu steinigen.
Aber sein Herz war mit jenem Tag beschäftigt, wo die Szene aus 1. Mose 14,
wo der Priester Melchisedek heraustritt, um Abraham zu segnen,
wo dieser Tag einmal Wirklichkeit werden wird.
Seht ihr, das ist das, was er auch für unsere Herzen erreichen möchte.
Bei aller Not, bei aller Schwierigkeit, bei aller Schwachheit und so weiter,
möchte er, dass unsere Herzen sich erheben auf jenen Tag,
auf das, was kommt, auf das, was auf uns wartet.
Das hat auch der Jesus getan und zwar in viel, viel widrigeren Umständen,
als wir es uns je vorstellen können.
Welch eine Person.
Und das zeigt er uns jetzt in diesen vier Punkten.
Ich bin wieder in Hebräer 7, in diesen vier Punkten, Vers 4 bis 10.
Einmal stellt er uns vor in Vers 4,
dass Abraham, der Patriarch, diesem Melchisedek den Zehnten gab.
Also durch das Abgeben des Zehnten hat Abraham ihr Vater gezeigt,
dass Melchisedek größer ist.
Dann hätte er ihm nichts abgegeben.
Das Zweite ist in Vers 6,
als er den Zehnten von Abraham genommen hatte, hat Melchisedek Abraham gesegnet.
Also Melchisedek hat den Abraham gesegnet.
Und dann sagt er in dem Vers weiter, und zwar ist es immer so,
Vers 7, dass ohne allen Widerspruch das Geringere vom Besseren gesegnet wird.
Ist ja logisch.
Der Segen kommt von dem, der besser ist, und der Geringere wird gesegnet.
Nicht umgekehrt.
Also zweiter Punkt, Melchisedek war der Bessere und segnet den Geringeren,
ihren Vater Abraham.
Nebenbei bemerkt, ist das auch in Bezug auf den Herrn Jesus absolut wahr.
Schaut mal ins Lukas Evangelium, ins Kapitel 2,
und da kommt der Simeon in den Tempel und zu den Eltern des Herrn Jesus.
Segnet er den Herrn Jesus?
Nein.
Er segnet die Eltern.
Warum?
Denn ohne allen Widerspruch wird das Geringere vom Besseren gesegnet.
Ein Simeon konnte nicht den Sohn Gottes,
geboren von einer Frau, geboren unter Gesetz, segnen.
Denn er war trotzdem der ewige Sohn des ewigen Vaters.
So genau ist Gottes Wort.
Er segnet die Eltern.
Ist wunderbar.
Gottes Wort ist hundertprozentig genau.
Der dritte Punkt ist, dass alle Menschen vorher sterben
und in Vers 8 heißt es dann, Melchisedek, dass er lebe.
Noch einmal, Melchisedek ist auch gestorben.
Aber so wie Gottes Wort ihn zeigt, ist er eben ein Vorausschatten auf den Herrn Jesus
und da ist er derjenige, der nicht gestorben ist.
Dritter Punkt.
Vierter Punkt.
Das ist etwas schwierig in Vers 10, ich möchte es nur kurz andeuten.
Da wird auf einmal gesprochen, dass Abraham den Zehnten gegeben hat,
als Lephi, der später den Zehnten empfangen hat von dem Volk Israel,
noch in seinen Länden war.
Also, Lephi ist ja Generationen später erst geboren.
Aber er sagt sozusagen, dem, den ihr den Zehnten gebt, dem Stamm Lephi,
der war da noch gar nicht dran zu denken.
Aber Abraham hat sozusagen schon gezeigt, dass Melchisedek größer ist.
Also, so eine herausragende Person ist unser großer, hoher Priester.
Und diese Person wird uns jetzt in der Größe seines Dienstes vorgestellt.
Und ihr dürft einmal unterstreichen in eurer Bibel, in Kapitel 6, Vers 20,
bis Kapitel 7, Vers 28, wenn ich richtig gezählt habe,
heißt es fünfmal in Ewigkeit.
Das ist ein Satz.
Nichts auf dieser Erde hat Bestand.
Da kaufst du ein neues Auto und fährst vom Hof und zack, ist der erste Kratzer dran.
Da ist irgendwas neu und schon, zack, das Handy auf den Boden gefallen, kaputt.
Aber wir haben es mit einem hohen Priester zu tun, der in Ewigkeit ist.
Unveränderlich.
Welch eine Person.
Also, er spricht über die Dauer und zweitens spricht er auch über die Stärke seines Priestertums.
Das ist besonders Vers 16, der es nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebots geworden ist,
sondern nach der Kraft eines unauflöslichen Lebens.
Das ist göttliche Kraft.
Also wir haben es mit einem Dienst des Herrn Jesus zu tun, die Kraft hat, die göttlich ist
und die Bestand hat oder Dauer hat in Ewigkeit.
Ist das ein großer Dienst?
Ist das eine große Person?
Und jetzt erschrecke ich, wenn ich Vers 26 lese.
Denn soll ein solcher hoher Priester geziemte uns auch.
Hättest du das so geschrieben?
Ich mache mal oder versuche es einfach mal für die Kinder ein wenig plausibel zu machen.
Ich glaube nicht, dass du schon mal zu Hause über etwas sprichst, was dir geziemt.
Dieses Wort benutzt du nicht so oft.
Es bedeutet, das steht mir zu.
Ich lese noch mal.
Ein solcher hoher Priester steht mir zu.
Hättest du das so geschrieben?
Jetzt mal das Beispiel für die Kinder.
Ich schätze mal, du willst Führerschein machen irgendwann, oder?
Dann kommst du nach Hause, hast den Führerschein in der Tasche und sagst Papa,
ich habe den Führerschein bestanden, es steht mir jetzt ein Porsche zu.
Sagt der Papa, was? Wie kommst du denn da drauf?
So würden wir nie sprechen.
Aber das steht hier, warum steht das denn hier so?
Ich komme jetzt noch mal zurück zu Kapitel 3.
Da hatten wir gehabt, dass wir in Vers 1,
Daher, heilige Brüder, Genossen der himmlischen Berufung sind.
Könnt ihr das fassen?
Dass wir Genossen einer himmlischen Berufung sind?
Und wenn das so ist, dann steht uns ein hoher Priester zu,
der dieser hohen Stellung auch entsprechen kann.
Ist das fassbar?
Versteht ihr das?
Wenn ich Königssohn bin, dann brauche ich auch ein paar Leute, die sich um mich kümmern.
Ein paar Security-Leute.
Ich gehe nicht einfach so raus, dann brauche ich einen ganzen Stab an Mitarbeitern.
Dann brauche ich jemanden, dem ich diktieren kann, wenn ich was sagen will.
Das schreibe ich mir doch nicht selber auf.
Ich bin Königssohn.
So ist die Verbindung.
Können wir noch ohne Dankbarkeit in unseren Herzen hier auf unseren Stühlen sitzen?
Er ist also hier nicht unverschämt, wie du gerade, der nur Porsche wolltest.
Nein, nein. Er sagt, es ist jetzt eine so hohe Stellung, die wir haben.
Genossen der himmlischen Berufung.
Jetzt brauchen wir sozusagen einen hohen Priester, der dieser Stellung auch entspricht.
Und dann spricht er davon. Heilig, unschuldig, unbefleckt.
Das betrifft seine Reinheit.
Zweitens spricht er über seinen Standort.
Abgesondert von den Sündern.
Eine wunderbare Sache.
Der Jesus, Römer 6, hat nie mehr mit Sünde zu tun.
Er ist jetzt abgesondert von den Sündern.
Was bedeutet das? Er hat die Erde verlassen.
Abgesondert heißt geheiligt, reserviert, entfernt von den Sündern.
Und wo? Höher als die Himmel.
Ich möchte bei diesem Punkt auch einen Augenblick stehen bleiben.
Wisst ihr, die Schreiber des Neuen Testamentes haben manchmal mit ihren Briefen ein Thema verfolgt.
So auch der Hebräerbrief.
Aber sie haben nicht immer alles geschrieben, was sie wussten.
In der Klassenarbeit ist ja möglich, dass wir alles aufschreiben, was wir wussten.
Aber in der Bibel, wenn ein Thema verfolgt wird, schreiben sie geradezu nicht alles auf,
sondern bleiben bei dem Thema.
Aber manchmal heben sie den Schleier etwas.
Und diese Stelle ist auch so.
Ihr erinnert euch noch an gestern Abend über die Stiftzüte.
Ich habe gesagt, dass die Stiftzüte ein Bild der Schöpfung ist.
Der Wüstensand, diese Erde, Vorhof, Altar, Brandopferaltar, erster Himmel,
zweiter Himmel, Heiligtum, dritter Himmel, Allerheiligstes und der Vorn ist zerrissen.
Das heißt, zweiter und dritter Himmel sind jetzt sozusagen verschmolzen.
Da steht der Thron, den wir besungen haben, dass wir zum Gnadenthron kommen dürfen.
Und jetzt sagt hier der Hebräerbrief, es gibt einen Platz, der ist höher als die Himmel.
Was ist das denn wohl für ein Platz?
Ich bin der Überzeugung, es ist ein Anklang auf das Haus des Vaters.
Das ist der ungeschaffene Himmel.
Er verlässt jetzt auf einmal den Boden des Hebräerbriefes, der Stiftzüte,
und sagt jetzt, es gibt noch mehr.
Es gibt noch mehr.
Das ist jetzt nicht mein Thema. Ich würde am liebsten weiterschreiben.
Aber ich lasse diesen Satz jetzt hier einmal fallen.
Und ich möchte euch es wünschen.
Beschäftigt euch einmal mit diesem Thema, das Haus des Vaters.
Ich nehme nur mal ein paar Stellen.
Johannes 14, eine wunderbare Begebenheit, wo der Herr Jesus mit den Jüngern darüber spricht.
Johannes 17, Vers 24.
Vater, ich will die, die du mir gegeben hast, auch, dass sie bei mir sein, wo ich bin.
Viermal kommt im Johannes-Evangelium das vor, wo ich bin.
Das ist das Haus des Vaters.
Und das wird hier angedeutet. Wunderbar.
Höher als die Himmel.
Und das ist auch jetzt die Grundlage für uns, wenn er uns zur Anbetung führen möchte.
Jetzt gehen wir ein wenig weiter und schauen uns einmal das achte Kapitel an.
Das achte Kapitel ist etwas überraschend.
Er spricht nämlich da über den Bund.
Und der Jesus ist Mittler eines besseren Bundes.
Vers 6, insofern er auch Mittler eines besseren Bundes ist,
der aufgrund besserer Verheißungen gestiftet ist.
Das Thema der Bündnisse ist ein eigenes Thema, was ich nicht weiter vertiefen möchte.
Ihr kennt den Bund vom Sinai.
Da hatte das Volk Israel gesagt, in seiner Überheblichkeit,
alles, was der Herr sagt, wollen wir tun.
Es war ein Bündnis, was eben von zwei Parteien beschlossen worden ist.
Gott hat das vorgestellt und das Volk Israel hat gesagt, ja, das schaffen wir.
Ich sage es mal mit meinen Worten.
Und es ist sang- und klanglos.
Schon kurze Zeit später, 2. Mose 19 beginnt das mit dem Bund vom Sinai
und in 2. Mose 32 bauen sie schon das Goldene Kalb.
Das ist der Mensch.
Wir sagen das auch.
Mama, ich verspreche dir, mein Zimmer wird nie wieder so aussehen wie heute.
Und eine Woche später denkt die Mama, wo war das nochmal mit der Aussage?
Doch Mama, diesmal, diesmal kannst du dich drauf verlassen, diesmal mache ich es nicht wieder.
Wir sollten mit unseren Versprechungen sehr, sehr vorsichtig sein.
Ich muss das zu mir selber sagen.
Wenn ich den Kindern schon mal verspreche, am Samstag, da gehen wir mal zusammen schwimmen oder irgendetwas,
dann heißt es oft so, ihr Kinder, ich habe nicht bedacht, heute ist das und das, ich bin nicht da.
Und deswegen eines besseren Bundes.
Warum jetzt im Hebräerbrief und was hat das mit uns zu tun?
Nun, wir haben kein Bündnis mehr mit Gott, insofern.
Aber die Segnungen des Bündnisses oder die auf dem Bund beruhen, die genießen wir heute schon.
Im Übrigen ist das etwas, was wir jeden Sonntag ausdrücken, wenn wir sonntags morgens zum Brotbrechen zusammenkommen.
Dies ist das Blut des neuen Bundes.
Also, wir haben keinen Bund, aber wir haben die Segnungen des Bundes.
Und er stellt uns das jetzt vor, in den Versen 7 bis 10,
und dann auf einmal zeigt er vier Elemente, die jetzt ganz wichtig sind für die Anbetung.
Er sagt in Vers 10, dass das Gesetz auf die Herzen geschrieben ist.
Er meint jetzt natürlich nicht das Gesetz vom Sinai.
Aber er möchte einen Gegensatz zeigen.
Es ist jetzt nicht mehr ein Gesetz auf Tafeln geschrieben,
sondern es ist eine Niederschrift in unserer Herzen.
Es braucht eine Herzensentscheidung für Gott.
Zweitens, ich werde Ihnen zum Gott sein, auch noch Vers 10.
Wir haben jetzt eine direkte Beziehung zu Gott.
Ganz wichtig für die Anbetung.
Drittens, Vers 11,
Erkenne den Herrn, denn alle werden mich erkennen, vom Kleinen bis zum Großen unter Ihnen.
Gott ist jetzt offenbart.
Wir haben eine volle Erkenntnis der Person der Gottheit,
der Person Vater, Sohn, Heiliger Geist.
Das ist erkennbar jetzt.
Das können wir wissen, erkennen.
Viertens, in Vers 12,
Ich werde Ihren Ungerechtigkeiten genedig sein
und Ihrer Sünden und Ihren Gesetzlosigkeiten werde ich nie mehr gedenken.
Wir sind jetzt in Bezug auf die Sünden zur Ruhe gebracht.
Das ist jetzt ganz wichtig für die Anbetung.
Ein Herz in Verbindung mit Gott,
eine Beziehung direkt zu Gott,
Erkenntnis der Person Gottes
und Ruhe in Bezug auf die Sünden.
Wenn diese Punkte nicht vorhanden sind, können wir unmöglich Gott an Betung bringen.
Und damit kommen wir jetzt zum 9. Kapitel.
Das 9. Kapitel, wie ihr seht, hat wiederum 28 Verse.
Also es entwickelt die Gedanken in Bezug immer wieder auf Israel sehr ausführlich.
Ich möchte euch drei Punkte aus diesem Kapitel
in Bezug auf das Thema des Hohen Priesters, der uns zur Anbetung führt, vorstellen.
Man könnte dieses Kapitel überschreiben mit
wie er, der Herr Jesus, uns den Weg ins Heiligtum öffnet.
Warum?
Nun, wir haben gesehen, wir brauchen eine Beziehung zu Gott.
Wir brauchen Ruhe in Bezug auf unsere Sünden.
Aber wir haben ein verschlossenes Heiligtum.
Also stellt euch mal vor, du willst in die Schule gehen, hast einen Rucksack gepackt,
Brot mit für die Pause, Getränke, alles ist da, kommst zur Schule, abgeschlossen.
Da bringt dir die ganze Vorbereitung nichts.
Und das Heiligtum war für den Juden auch zu.
Welcher Jude war denn schon mal im heiligsten?
Wer war denn schon mal im Heiligtum?
Lest mal Apostelgeschichte 3.
Da war der Lahme, der saß draußen an der Pforte.
Das ist ein Bild von uns Sündern.
Wir konnten gar nicht rein.
Einmal im Jahr durfte der hohe Priester, nur mit Blut.
Und die Überlieferung sagt, dass er sogar eine Schnur am Fuß hatte für den Fall,
dass er im heiligsten Umfeld, dann konnte ja keiner rein und ihn rausholen.
Dann wurde der, also ist die wirklich eine gute Überlieferung,
also eine biblische Überlieferung, eine geschichtliche jüdische Überlieferung.
Aber man kann sich das gut vorstellen.
Die sind da nicht freimütig gewesen.
Die hatten Angst.
Wird Gott uns wieder ein Jahr annehmen?
Aber jetzt öffnet Gott uns in dem Herrn Jesus den Weg ins Heiligtum.
Der erste Punkt dafür ist Vers 14.
In der Mitte, oder lesen wir den ganzen Vers.
Wie vielmehr wird das Blut des Christus, der durch den ewigen Geist sich selbst ohne Flecken Gott geopfert hat,
euer Gewissen reinigen von toten Werken, um dem lebendigen Gott Gottesdienst darzubringen.
So liest die Anmerkung.
Ihr seht also, es geht um Gottesdienst an Betu.
Also ein gereinigtes Herz reichte gar nicht aus,
sondern wir brauchten auch um diesen Weg zu gehen ein gereinigtes Gewissen.
Und das Blut des Christus, der sich durch den ewigen Geist ohne Flecken Gott geopfert hat,
wird unsere Gewissen reinigen.
Das ist noch etwas, was mehr uns betrifft.
Jetzt kommt das zweite in Vers 21.
Aber auch die Hütte und alle Geräte des Dienstes besprengte er ebenso mit dem Blut.
Ich lese dann Vers 23 weiter.
Es war nun nötig, dass die Abbilder der Dinge in den Himmeln hierdurch gereinigt wurden.
Also, er sagt einerseits, schaut einmal an.
Das Heiligtum Gottes in der Wüste, die Stifthütte, die wurde mit Blut komplett gereinigt.
Alle Geräte, alles wurde gereinigt.
Und der Herr Jesus hat das auch gemacht.
Er hat jetzt den Weg ins Heiligtum durch sein Blut geöffnet.
Der Zugang zu Gott ist jetzt gereinigt.
Er spricht also erst von der Stifthütte hier und dann sagt er, dass der Himmel gereinigt ist.
Jetzt müssen wir etwas vorsichtig sein.
Warum?
Die Reinigung des Himmels als geschaffenes Element ist noch nicht gereinigt.
Kolosser 1, Vers 20 ist es, glaube ich, sagt, dass das zukünftig geschieht.
Dass Gott alle Dinge einmal reinigen wird.
Aber hier geht es eben nicht um die endgültige Reinigung.
Wir müssen also immer gucken, wo steht ein Vers.
Kolosser 1 hat eine ganz andere Ausrichtung.
Hier geht es um den Zugang und der ist gereinigt und dadurch geöffnet.
Dritter Punkt.
In Vers 24.
Denn Christus ist nicht eingegangen in das mit Händen gemachte Heiligtum, ein Gegenbild des Verhaftigen,
sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen.
Der Weg war frei, aber jetzt ist auch eine Person da, die uns diese ewige Erlösung sozusagen sichert.
Das ist der Jesus.
Also noch einmal, die Gewissen gereinigt, der Zugang offen durch den geöffneten Weg und drittens eine ewige Erlösung.
Und dazu lese ich noch Vers 12, wo es heißt, dass der Jesus nicht mit Blut von Böcken und Kälbern,
sondern mit seinem eigenen Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen ist.
Was bedeutet das?
Ich möchte vor einer Sache etwas warnen.
Man hört schon mal, der Jesus wäre, als er gestorben ist, mit seinem Blut während seines Todes im Himmel gewesen.
Ich bin sehr dafür, dass wir uns in Bezug auf die Leiden des Herrn Jesus schon Gedanken machen.
Aber bitte nicht so statisch, dass wir irgendwie uns vorstellen, was da alles passiert sein könnte.
Das ist verkehrt.
Der Jesus ist nicht mit Blut in den Himmel eingegangen.
Es ist einfach gemeint, dass sein Tod, sein Werk auf Golgatha von Gott angenommen worden ist,
weil er jetzt bei Gott angekommen ist.
Also es ist nicht ein mit Blut.
Und das ist auch etwas, was der Liederdichter kennt.
Ich denke, ich glaube, ein Lied sagt das.
Vor Gottes Thron, ja, Lied 31, Vers 2, bist du, o Herr, für uns erschienen.
Dein eigenes Blut spricht jetzt für uns im Heiligtum.
Der Jesus, durch den Tod auferstanden, eingegangen in den Himmel.
Und Blut spricht von Tod.
Sein Tod hat uns die ewige Erlösung gebracht.
Also, um an Betung zu bringen, haben wir jetzt eine Beziehung zu Gott im Bund vorgestellt.
Kapitel 8.
Wir haben ein gereinigtes Gewissen.
Wir haben einen geöffneten Weg, Zugang.
Und wir haben die Grundlage, eine ewige Erlösung.
Und damit kommen wir jetzt zum letzten Teil für heute Abend in Bezug auf den Dienst des
Thronpriesters, der unsere Herzen zur Anbetung führt.
Kapitel 10.
Und Kapitel 10 zeigt jetzt, dass der Jesus aus Sündern Priester gemacht hat.
Ihr kennt diese Verse, die wir gleich besonders vor uns haben, sehr gut.
Aber vorher möchte ich euch noch einige Punkte aufzeigen in Bezug auf den Anfang dieses Kapitels.
Er sagt in Vers 7, auf einmal in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben.
Damit ist gemeint, dass Gott Priester, Anbeter vor sich haben wollte, ist ein Gedanke der
Ewigkeit.
Hier ist nicht die Bibel an sich gemeint, sondern mit der Rolle des Buches ist gemeint,
das ist das Buch der Ratschlüsse.
Dass Gott Menschen als Anbeter vor sich haben wollte, ist ein Gedanke, der der Ewigkeit
entstammt.
Der Teufel versucht immer, wir haben uns heute noch darüber unterhalten, der Teufel versucht
immer, diese Anbetung an die letzte Stelle zu rücken.
Da gibt es viele Orte, wo Christen sich versammeln, wo nur einmal im Monat zum Beispiel das Brot
gebrochen wird.
Das ist typisch, weil man denkt, Evangelisieren ist doch viel wichtiger.
Wir wollen aber gar nicht wägen, was wichtig und unwichtig ist.
Wir wollen nur dem Willen des Herrn folgen und wenn wir zusammen sind, um Brot zu brechen
und der Herr stimmt unsere Herzen zur Anbetung, dann haben wir ein Stück Ewigkeit in der
Zeit.
Das ist es, was es so wertvoll macht.
Versteht ihr das?
Wir können ein Stück Ewigkeit in der Zeit haben und deswegen sind wir so gerne da, wo
Anbetung gebracht wird.
Und überdenken wir noch einmal, wie wir hier erscheinen an einem Sonntagmorgen.
Sind dann unsere Herzen wirklich gestimmt zur Anbetung?
Wir sagen manchmal so lapidar, wir haben heute Anbetungsstunde.
Ich hoffe das.
Eigentlich kann es auch nicht anders sein, dass wenn wir die Zeichen seines Todes vor
uns haben, dass unsere Herzen dazu gestimmt werden.
Aber wir kommen zusammen zum Brotbrechen und der Herr will Gnade schenken, dass unsere
Herzen wirklich bereitet sind.
Auch gerade heute Abend, wenn wir morgen früh wieder hier sind, um wirklich ihm an Betung
zu bringen und Gott, dem Vater.
Also es ist ein Gedanke der Ewigkeit.
Und damit kommen wir dann zum letzten Teil dieses Kapitels.
Ich möchte auch aufgrund der Zeit nicht mehr so lange dabei stehen bleiben.
In den nächsten Versen zeigt er uns dann, dass die Grundlage für die Priesterschaft
sein großes Erlösungswerk ist.
Es geht da um sein Opfer, das er ein für allemal gebracht hat.
Und nun lesen wir zum Schluss diese wunderbaren Verse ab, Vers 19.
Zehn, Hebräer 10, Vers 19.
Da wir nun Brüder, wenn Brüder vor uns kommt, sind die Schwestern eingeschlossen.
Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu auf dem neuen und lebendigen
Weg, den er uns eingeweiht hat, durch den Vorhang hin, das ist sein Fleisch, und einen
großen Priester haben über das Haus Gottes.
Also lasst uns hinzutreten.
Erstens mit wahrhaftigem Herzen.
Zweitens in voller Gewissheit des Glaubens.
Drittens die Herzen besprengt und so gereinigt vom bösen Gewissen.
Und viertens den Leib gewaschen mit reinem Wasser.
Da wir nun Brüder, Freimütigkeit haben.
Ein wunderbares Wort.
Freimütigkeit.
Freien Mut.
Wir hatten dieses Wort schon mal.
In Hebräer 4, da hieß es, dass wir Freimütigkeit haben, hinzutreten zum Thron der Gnade.
Hier ist es in Bezug auf das wir zu Gott kommen, um ihm an Betung zu bringen.
Das geschieht mit Freimütigkeit.
Eine wunderbare Illustration zu Freimütigkeit findet ihr in 1. Mose 18, das müsste Vers
27 sein, wo Abraham zu Gott kommt und sagt, ich habe mich erkühnt zu dem Herrn zu reden.
Und ich bin Staub und Asche.
Und wir sind das auch.
Wir sind staubgeborene Menschen.
Wenn der Tod eintritt, dann zerfallen wir in kürzester Zeit je nach Hitze zu Staub.
Nichts mehr übrig.
Und wir haben doch Freimütigkeit, was ein Wort, hinzuzutreten.
Dazu gibt es aber eine Grundlage.
Auf dem neuen und lebendigen Weg.
Was ist denn nun neu?
Und was bedeutet lebendig?
Ihr seid jetzt etwas überrascht, vielleicht, wenn ich das erkläre, aber deswegen hoffe
ich, dass ihr noch ein wenig Konzentration habt, um die Unterschiede zum Alten Testament
aufzunehmen.
Warum ist der Weg ins Heiligtum nun neu?
Weil es ein breiter Weg ist.
Huch, denkt ihr jetzt bestimmt.
Ja, es ist so.
Der alte Weg war schmal.
Warum?
Wer durfte denn ins Heiligtum?
Nur die Priester.
Und der neue Weg ist jetzt breit.
Er hat nicht gesagt, nur die Brüder ab 40 dürfen hinzutreten und bis 70.
Früher war es 30 bis 50, die Leviten.
Länger durften die gar nicht dienen.
Und nur aus dem Priestergeschlecht.
Nein, er sagt jetzt Brüder.
Brüder und Schwestern.
Ihr habt alle Zutritt.
Ha, wunderbar.
Ein breiter Weg insofern, dass wir alle Zutritt haben.
Aber, also im Gegensatz zum Alten, wo nur ein Geschlecht, nämlich das Priestergeschlecht,
hinzutreten durfte.
Zweitens ist es auch ein lebendiger Weg.
Und das ist jetzt wiederum im Gegensatz zu früher ein schmaler Weg.
Früher war er breit.
Auch das will ich erklären.
Wer durfte denn von den Priestern hinzutreten?
Alle, egal ob sie geglaubt haben oder nicht.
Wenn ich aus dem Stamm Aarons war, durfte ich hinzutreten.
Ob ich an die Dinge geglaubt habe oder nicht.
Das war ja so wochenweise geregelt.
Wenn ihr einmal Lukas 1 lest, da ist es Zacharias, der gerade Dienst verrichtete, dann durfte
der da im Tempel stehen und durfte den Dienst verrichten.
Zacharias war gläubig.
Aber wenn die nächste Woche ein anderer dran war, dann war der Priester und dann durfte
er hinein.
Also der alte Weg war nicht lebendig manchmal.
Weil alle, die aus dem Priestergeschlecht kamen, durften zutreten.
Aber jetzt ist der Weg ein lebendiger Weg und damit schmal.
Alle die Glaubenden, die wirklich Leben aus Gott haben, die dürfen hinzutreten.
Und zwar durch den Vorhang hin.
Das ist sein Fleisch.
Hier ist der Vorhang ein Bild von dem Herrn Jesus in seinem Leben und dann auch in seinem
Sterben.
Dadurch ist der Vorhang ja zerrissen.
Das wird auch an anderen Stellen klar, in den Tagen seines Fleisches zum Beispiel.
Fleisch bedeutet hier einfach seine menschliche Existenz.
Und dann sagt er, lasst uns.
Ich habe ja gesagt, euch versprochen, das möchte ich auch gerne einhalten, dass wir
diese ersten beiden Abende beenden möchten mit diesem wunderbaren Wort, lasst uns.
Das kommt hier jetzt in rascher Folge dreimal sogar vor.
Der gläubige Christ, der sagt jetzt nicht mit dieser Belehrung im Herzen, oh, da müssen
wir ja jetzt alle an Betung bringen.
Nein.
Das wäre ja ganz falsch.
Lasst uns.
Stellt euch mal vor, ein frisch verheiratetes Paar hätte die Möglichkeit, eine Stunde
miteinander spazieren zu gehen.
Und der Ehemann würde zu seiner Frau sagen, du musst jetzt eine Stunde mit mir spazieren
gehen.
Das wäre ja komisch, oder?
Nein, er wird sagen, lasst uns eine Stunde spazieren gehen.
Warum?
Weil es ein Vorrecht ist.
Gläubige Christen, die haben keine Verpflichtungen.
Insofern?
Nein, sie haben ein wunderbares Vorrecht.
Wollen wir es mehr so sehen?
Ein wunderbares Vorrecht, da wo Gott zu Hause ist, an seinem Thron zu erscheinen.
Und damit kommen wir zu den letzten Punkten.
Wie sollen wir denn hinzutreten?
Ich habe euch schon gesagt, dass es vier sind.
Und das ist jetzt ganz wichtig.
Der hohe Priester führt uns in die Gegenwart Gottes, und zwar erstens mit wahrhaftigen Herzen.
Das bedeutet, dass die Herzen belehrt sind und erfüllt sind von der christlichen Wahrheit.
Warum ist das so wichtig?
Wenn ich meine Position als Gläubiger nicht kenne, kann ich nicht mit Freimütigkeit hinzutreten.
Ich mache ein ganz einfaches Beispiel.
Wenn ich eine Einladung bekommen würde, sagen wir mal, den Bundespräsidenten zu besuchen,
und ich wüsste nicht, ist es zur Verurteilung, ist es zum Bundesverdienstkreuzempfang,
ist es, ich weiß nicht was, ich würde da wahrscheinlich mit einem ganz mulmigen Gefühl hinfahren.
Und denken, was erwartet mich da?
Bundespräsident, da kann alles passieren.
Der kann ja begnadigen, der hat ja ganz schön Macht.
Jetzt sollen wir nicht beim Bundespräsidenten erscheinen, sondern bei Gott selbst, bei der höchsten Instanz.
Wenn wir da nicht ein Herz haben, was belehrt ist, welche christliche Position ist, meine ist,
dann habe ich keine Freimütigkeit.
Dann würde ich mich am liebsten in der letzten, ich darf mal bildlich sprechen,
in der letzten Ecke des Himmels verstecken und mal abwarten, wie wird es.
Aber nein, ein Herz, was die Wahrheit über das Werk und die Person des Herrn Jesus kennt,
tritt mit Freimütigkeit hinzu.
Zweitens, in voller Gewissheit des Glaubens, ich kenne also meine Position
und ich kenne auch in voller Gewissheit des Glaubens das Werk des Herrn Jesus und seine Vollgültigkeit.
In voller Gewissheit.
Eine Anbetung ist nicht möglich, wenn ich keine Heilsgewissheit habe.
Geht nicht.
Wenn ich Angst haben muss, dass ich nochmal verloren gehen kann, wie soll ich dann Freimütigkeit haben?
Nein, ich kenne meine Position und ich spreche jetzt nicht von mir persönlich,
sondern meine Position durch die Gnade Gottes, durch das Werk des Herrn Jesus,
darf ich ein Kind Gottes sein.
Zweitens, ich erscheine vor Gott in der Vollgültigkeit seines Werkes.
Drittens, die Herzen besprengt und so gereinigt vom bösen Gewissen.
Ich muss jetzt noch so ein bisschen, ich hoffe ihr habt noch die Zeit,
kurz einmal euch 2. Mose 24 vor die Herzen stellen, die ersten 8 Verse,
und da geht es auch um die Blutbesprengung.
Der 1. Petrusbrief hat auch so eine Stelle, 1. Petrus 1 Vers 2,
dass wir gekommen sind zur Blutbesprengung.
Hm, was bedeutet das denn?
Gemeint ist natürlich nicht, dass es einen Zeitpunkt in meinem Leben gegeben hat,
wo ich irgendwie was mit dem Blut des Herrn Jesus mache.
Gemeint ist, dass wir die Wahrheit über das Werk des Herrn Jesus
jetzt bewusst in Anspruch nehmen und auf uns anwenden.
Es reicht eben nicht zu wissen, der Jesus ist auf Golgatha gestorben,
sondern ich muss jetzt sozusagen das Blut sprengen.
Ich muss jetzt wirklich verwirklichen,
was Gottes Wort in Bezug auf das Werk des Herrn Jesus sagt, für mich persönlich.
Viertens, den Leib gewaschen mit reinem Wasser.
Auch das geht auf diese Verse der Priesterschaft zurück.
Die Priester wurden bei der Einsetzung ihres Dienstes gewaschen.
Das Wort Gottes ist oft in der Bibel, wird illustriert durch das Wasser.
Und in uns ist ein, also es ist erstmal ein Werk außerhalb von mir geschehen,
das Werk des Herrn Jesus auf Golgatha.
Aber Gott hat jetzt auch ein Werk in mir geschehen lassen,
und das ist die Waschung.
Johannes 3 gegenüber Nikodemus, niemand kann in das Reich Gottes eingehen,
es sei denn, dass er aus Wasser und Geist geboren ist.
Das ist das Werk, was in mir geschehen musste.
Und der zweite Teil dieses Aspektes ist, er hat nicht nur etwas in mir gemacht,
sondern er hat jetzt auch etwas mit mir gemacht.
Er hat mich auf eine ganz andere Ebene, auf einen anderen Terrain gebracht.
Und alles das, wahrhaftige Herzen, voller Gewissheit des Glaubens,
die Herzen besprengt, den Leib gewaschen,
das macht uns freimütig, hinzutreten in das Heiligtum, um Anbetung zu bringen.
Wir haben versucht, ein wenig über diese Verse nachzudenken.
Und es ist eine ganze Menge gewesen, weil wir wie mit einem Flug über diesen Hebräerbrief gegangen sind.
Aber wenn ihr diese Stichpunkte euch auf die Herzen legen lasst
und daraufhin jetzt noch einmal diesen Hebräerbrief einmal in Ruhe durchlest,
dann werdet ihr finden, wie wunderbar dieser Dienst unseres Herrn Jesus ist.
Ein hoher Priester, der hier war und Mitleid zu haben vermag mit unseren Schwachheiten,
der uns darüber erheben will, um uns freimütig in die Gegenwart Gottes zu führen
und dort vor ihm zu erscheinen, um ihn anzubeten und ihm unseren Dank zu bringen.
Der Jesus möchte schenken, dass das unser Herzenswunsch ist. …
Automatisches Transkript:
…
Das Thema dieser drei Vorträge lautet ja die beiden Dienste unseres Herrn Jesus für
die Seinen.
Und wir haben uns gestern und vorgestern damit beschäftigt, dass der Jesus unser hoher Priester
ist.
Tätig ist, um uns einmal auf unserer Wüstenreise, in unseren Schwachheiten, zu überlegen, was
er uns damit beschäftigt, und auch gestern Abend gesehen, dass er uns zur Anbetung führen
möchte.
Und bezüglich des Hebräerbriefes ist vielleicht noch gut nachzutragen, dass der Hebräerbrief
natürlich nicht mitten in Kapitel 10, Vers, ich glaube, 23 sind wir gekommen, endet, sondern
dass er natürlich noch einige Kapitel weiter hat, die aber dann nicht mehr so sehr diesen
Charakter des hohen Priestertums des Herrn Jesus tragen, sondern mehr praktische Belehrungen
haben.
Wir werden uns noch auf dem Rückweg darüber unterhalten, dass es einige Verse weiter heißt,
dass wir doch das Zusammenkommen nicht versäumen sollten.
Unter dem Eindruck dieser ersten beiden Vorträge ist das doch etwas, was wir uns auch noch
einmal zurufen dürfen, da zu sein, wo er, dieser hohe Priester, verheißen hat, in der
Mitte zu sein, um unsere Herzen für ihn zu gewinnen.
Auch heute möchte ich wiederum an den Beginn einen Vers stellen, und zwar diesmal aus dem
Lukas-Evangelium aus Kapitel 22, Lukas 22, der siebenundzwanzigste Vers und davon den
letzten Teil.
Ich aber bin in eurer Mitte wie der Dienende.
Wir haben uns daran erinnert, dass es eine wunderbare Tatsache ist, dass mit der Menschwerdung
des Herrn Jesus ein Dienst erst einmal hier auf der Erde begonnen hat, der nun fortgeführt
wird, und zwar indem der Jesus zurückgekehrt ist in den Himmel, um als hoher Priester tätig
zu sein.
Aber jetzt wollen wir uns die zweite Tätigkeit anschauen, als den Sachwalter der Drogen bei
uns tätig ist.
Dafür lesen wir aus dem ersten Johannesbrief aus Kapitel 2, Vers 1 und 2.
Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt.
Und wenn jemand gesündigt hat, wir haben einen Sachwalter bei dem Vater, Jesus Christus,
den Gerechten, und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die
unseren, sondern auch für die ganze Welt.
Soweit aus dem Wort Gottes.
Wir hatten bei den ersten beiden Abenden schon gesagt, dass sich die Betrachtungsweise heute
gegenüber gestern und vorgestern ändert.
Wir haben nicht so sehr einen großen Abschnitt vor uns, den wir überfliegen durften, sondern
wir wollen jetzt etwas genauer auf diese beiden Verse aus diesem ersten Brief des Johannes
schauen.
Wir haben aber auch gesagt, und das ist nicht unwichtig auch für jetzt, dass es immer gut
ist zu wissen, aus welchem Buch wir etwas lesen.
Und wir sind jetzt nicht mehr im Hebräerbrief, sondern im ersten Johannesbrief.
Und es ist sehr wahrscheinlich, dass der Autor auch nicht der gleiche ist.
Wir wissen nicht genau, wer den Hebräerbrief geschrieben hat, die meisten vermuten Paulus.
Und auch hier im Johannesbrief ist es so, dass der Autor sich nicht nennt.
Das hat in beiden Fällen, im Hebräerbrief und im ersten Johannesbrief, einen ganz wichtigen
Grund.
Und das ist eigentlich auch für uns sehr wichtig.
Die beiden Gefäße, die den ersten Johannesbrief und den Hebräerbrief geschrieben haben, wollten
nicht sich selbst in den Vordergrund stellen.
Warum?
Weil der Herr Jesus für sie die alles überragende Person ist.
Und ich würde mir auch wünschen, wenn wir zum Beispiel fragen, wer sonntags gesprochen
hat, dass wir eher fragen, was gesprochen wurde, als zu fragen, wer gesprochen hat.
Johannes der Täufer sagt, ich bin nur eine Stimme, eines Rufenden.
Eine Stimme verklingt, dann ist sie weg.
Aber das, was sie gerufen hat, das sollte in unseren Herzen bleiben.
Und so ist Johannes hier schon direkt ein Beispiel für uns.
Nicht, wer etwas sagt, ist entscheidend, sondern was er sagt und hoffentlich das Richtige über
die Person des Herrn Jesus.
Nun, Johannes ist ein besonderes Gefäß in der Hand Gottes.
Er hat einen sehr großen Teil des Neuen Testamentes geschrieben, das Johannes-Evangelium, die
drei Johannesbriefe und die Offenbarung.
Er nennt sich nur in der Offenbarung als Autor.
Doch steht über dem Johannes-Evangelium und den Briefen sein Name.
Im Hebräerbrief steht das nicht.
Wir können durch die Art und Weise, wie Johannes geschrieben hat, ihm diese Bücher durchaus
zuordnen.
Und deswegen ist es ganz gut, einmal zu Beginn uns Gedanken zu machen, wie Johannes schreibt.
Seine Sprache ist sehr einfach.
Er benutzt einen ganz geringen Wortschatz.
Es kommen immer wieder die gleichen Worte vor uns, aber er sagt Sätze, die zwar einfach
in der Sprache sind, die aber durchaus nicht einfach oft zu verstehen sind.
Er benutzt nämlich neben seiner Schlichtheit eine abstrakte Sprache.
Was bedeutet das?
Er möchte uns den Charakter einer Sache zeigen, wie sie aus göttlicher Sicht ist.
Und er lässt Nebeneinflüsse, die den Charakter dieser Sache irgendwie beeinflussen könnten,
zuerst einmal weg.
Das hört sich ja sehr theoretisch an, aber ich habe ja auch immer die Kinder auf meinem
Herzen und deswegen mache ich euch ein hoffentlich verständliches Beispiel.
Wenn ich zu jemandem von euch zu Besuch komme und es gibt Kaffee, dann werde ich schon mal
gefragt, ob ich meinen Kaffee schwarz oder weiß trinke.
Also dem Johannes hätten sich die Nackenhaare gesträubt.
Warum?
Er sagt, es gibt keinen weißen Kaffee.
Kaffee ist schwarz.
Was bedeutet das denn jetzt?
Kaffee ist braun übrigens, aber egal, er sagt Kaffee ist schwarz.
Er möchte den Charakter einer Sache zeigen und ob ich nun viel Milch da rein tue und
es ist hellbraun oder dunkelbraun, das interessiert ihn im Stile seines Schreibens erstmal nicht.
Er möchte erstmal wissen, wie die Sache an sich ist und so ist Kaffee für ihn schwarz.
Und alles andere, was dazwischen ist, das möchte er uns erstmal gar nicht zeigen.
Warum?
Weil es für uns ganz wichtig ist, dass wir erstmal den Kern einer Sache erfassen.
Und wenn wir das haben, dann kann man auch das ein oder andere dabei lernen.
Und das dürfen wir nie aus dem Auge verlieren.
Also so schreibt Johannes.
An wen schreibt er überhaupt?
Wir haben gesehen, Hebräerbrief, an die Hebräer.
Er schreibt einen Brief, der uns heute noch zugehen könnte.
Er hat also keinen speziellen Empfängerkreis, sondern er schreibt an die Gläubigen, die
in der letzten Zeit, in der letzten Stunde leben.
Und wie viel mehr gilt uns dieser Brief?
Und was möchte er erreichen?
Die Überschrift über diesen Brief ist zu finden in Kapitel 5, Vers 13.
Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr
glaubt an den Namen des Sohnes Gottes.
Johannes, ein greiser Vater in Christo, wahrscheinlich 90 Jahre alt, hat zur Feder gegriffen, damit
wir etwas wissen.
Der Jesus möchte nicht, dass wir Unwissende sind im Glauben.
Denn Unwissenheit im Glauben hat immer schwankende Auswirkungen.
Und das ist nicht Ziel eines Dieners des Herrn, dass Gläubige unbefestigt hin und her wanken.
Das Problem war nämlich, dass böse Lehrer eine andere Lehre gebracht haben.
Und deswegen schreibt er diesen Brief, damit wir wissen.
Ein zweiter Aspekt ist in Kapitel 2, Vers 26 geschrieben, den ich gerade nebenbei erwähnt
habe.
Dies habe ich euch im Hinblick auf die geschrieben, die euch verführen.
Er schreibt eben nicht jetzt jede verführerische Lehre auf, sondern er schreibt die Wahrheit,
damit wir anhand der Wahrheit wissen können, ob etwas aus Gott ist oder nicht.
Also ist der Johannesbrief ein ganz wichtiges Dokument auch für uns heute in der Zeit,
die man die letzte Stunde umso mehr bezeichnen kann als damals.
Wenn wir kurz sagen etwas zum Johannes-Evangelium, das ist ja das Dokument, was sozusagen vorgeschaltet
ist vor diesem ersten Johannesbrief, dann können wir eine wunderbare Zusammenfassung
finden in Kapitel 2, Vers 8.
Da stellt der Johannes vor, was wahr ist in ihm, das ist das Thema im Johannes-Evangelium.
Er sagt dort, dass der Jesus der ewige Sohn des ewigen Vaters ist, dass es wahr in ihm.
Und jetzt kommt eine wunderbare Fortsetzung, was wahr ist in ihm und in euch.
Niemals hätte ein Mensch gewagt, den Satz so weiterzuführen.
Der Jesus ist in sich selbst das ewige Leben, das ist wahr in ihm und in uns ist das durch
den Herrn Jesus jetzt auch wahr geworden.
Nur mit einem wunderbaren und wichtigen Unterschied.
Er hat es in sich selbst, er ist das ewige Leben und wir besitzen das ewige Leben, aber
nicht autark, sondern nur in ihm.
Und dann ist es vielleicht noch gut, bevor wir jetzt zu dem Versen kommen, dass wir uns
ein wenig anschauen, in welchem Bereich wir diese Verse, Kapitel 2, Vers 1 und 2 haben.
Wenn man so eine Einteilung über den ersten Johannesbrief liest, dann findet man ganz
verschiedene Einteilungen.
Das hat den Grund, dass der erste Johannesbrief nicht so einfach ist von der Struktur, denn
er hat einige Einschaltungen.
Unter anderem nenne ich eine, die Einschaltung von Kapitel 2, Vers 12 bis Vers 27.
Das ist komplett eine Einschaltung und wenn man das aus dem Auge verliert, dann ist man
manchmal, weiß man nicht so richtig, wo man steht.
Deswegen möchte ich gar nicht zu viel reinlegen, aber uns, weil wir es im Deutschen recht einfach
haben, die 3L des Johannesbriefes vorstellen.
Das kann man sich gut merken.
In Kapitel 1 und 2 finden wir Gott als Licht.
Erst Johannes 1, Vers 5, dass Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm ist.
In Kapitel 3 bis Kapitel 5, Vers 5 haben wir Gott als Liebe.
Kapitel 3 beginnt, seht welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat.
Und ab Kapitel 5, Vers 6 bis zum Ende finden wir Gott als Leben.
Licht, Liebe, Leben.
Wenn wir das mal so als grobe Einteilung des Briefes haben, dann sind wir schon ein Stück
weiter.
Dann haben wir einen großen Gewinn davon.
Also wir lesen heute in einem Abschnitt, wo Gott uns als Licht vorgestellt wird.
Und Johannes hat das geschrieben und zeigt dann ab Vers 6 des ersten Kapitels, ich möchte
den Zusammenhang deswegen herstellen, weil die ersten beiden Verse von Kapitel 2 gehören
vom Thema eigentlich noch zu Kapitel 1.
Die Kapiteleinteilung ist ja nicht inspiriert, sondern die ist in gewisser Weise willkürlich
geschehen.
Manchmal glücklich und hier an dieser Stelle etwas unglücklich.
Ab Vers 6 beginnt er, nachdem er Gott als Licht vorgestellt hat, jetzt in einem Wechsel
über die Bekenner und über die wahren Gläubigen zu sprechen.
Er sagt einmal in Vers 6, wenn wir sagen, in Vers 8, wenn wir sagen, in Vers 10, wenn
wir sagen.
Damit meint er alle, die so etwas behaupten, egal ob sie Leben aus Gott haben oder nicht,
die es einfach sagen, die es bekennen.
Und in Vers 7 und in Vers 9 stellt er diesen Bekennern, die etwas behaupten, das Wahre
gegenüber diejenigen, die wirklich Leben aus Gott haben.
Da heißt es nämlich dann, wenn wir aber in dem Licht wandeln, oder?
Vers 9, wenn wir unsere Sünden bekennen.
Also diesen Gegensatz müssen wir vor Augen haben.
Einmal behauptet jemand etwas und dann gibt er uns Prüfsteine und dagegen stellt er in
den Versen dazwischen, was einer sagt, der wirklich Leben aus Gott hat.
Das ist so ein Wechsel, den wir oft bei Johannes finden.
Und deswegen noch ganz kurz etwas zu Vers 7 und Vers 9 und dann kommen wir zu unseren
Versen.
In Vers 7, wenn wir aber in dem Licht wandeln, was bedeutet das?
Dieser Punkt ist keine Ermahnung, aber die Kenntnis über diese Sache ist Ermahnung.
Versteht ihr, was der Unterschied ist?
Er möchte uns hiermit nicht ermahnen, aber zu wissen, dass wir im Licht wandeln, ist
Ermahnung genug, ist einfach eine Ansprache an dein und mein Herz.
Es ist unsere Stellung gemeint, jeder Gläubige wandelt grundsätzlich im Licht.
Das ist deine Stellung und meine Stellung.
Wer sich zu Gott bekehrt hat, wer ein Kind Gottes ist, befindet sich im Licht.
Ich habe das deswegen vorgestellt, weil wenn wir jetzt über die Sachwalterschaft des Herrn
Jesus nachdenken, und das geht um unsere Sünden, wenn wir gesündigt haben, dann sündigen
wir im Licht.
Merkt ihr, was das für ein Unterschied ist?
Ein Kind Gottes sündigt im Licht und das legt schon einen gewissen Ernst auf diese
Sache.
In Vers 9, ich kann wie gesagt nicht so lange dabei verweilen, finden wir dann, dass auf
einmal unsere Sünden bekannt werden.
Wenn wir unsere Sünden bekennen, ein ganz wichtiger Vers, den wir wahrscheinlich alle
auswendig kennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt
von aller Ungerechtigkeit.
Dieser Vers zeigt uns wiederum einen Grundsatz auf, das ist grundsätzlich wahr und der Schwerpunkt
des Verses ist hier unsere Sündenbekenntnis am Anfang des Glaubensweges.
Noch einmal, er zeigt einen Grundsatz auf und der Schwerpunkt des Verses ist unsere
Sündenbekenntnis, als wir zu Gott kamen.
Das nimmt aber nichts davon weg, dass wir diesen Vers natürlich anwenden können auf
jedes Sündenbekenntnis, was auch danach einmal stattfinden sollte.
Warum sage ich das, weil wir müssen drei Unterschiede hier bedenken.
Erstens, in Kapitel 2 Vers 1 geht es ja wiederum um das Sündigen, aber dann als Kinder.
Das ist der erste Punkt, den ich dazu nenne.
Das zweite ist, dass er in diesem Vers 9 von Blut spricht und die Anwendung des Blutes
ist grundsätzlich einmal am Beginn unseres Weges.
Wenn wir später als Gläubige in Sünde fallen sollten, dann ist Reinigung durch Wasser nötig.
Der dritte Punkt ist, er spricht hier nicht von dem Vater, wie gleich in Kapitel 2, sondern
von Gott.
Das sind nun mal drei Punkte, die uns zeigen, dieser neunte Vers hat als Schwerpunkt unsere
Sündenbekenntnis, als wir zu Gott kamen.
Und jetzt kommen wir zu Kapitel 2 Vers 1, meine Kinder.
Dieser Vers teilt sich, oder diese beiden Verse teilen sich auf in eine Warnung, Anfang
von Vers 1 und in dieses Vorstellen des wunderbaren Hilfsmittels, nämlich ab dem Bindestrich
wir haben einen Sachverhalter.
Aber ich möchte kurz bei der Ansprache bleiben.
Meine Kinder, man müsste eigentlich lesen, meine Geborenen, das ist das Wort, was er
im Eigentlichen meint und dieses Wort verwendet er im ersten Johannesbrief siebenmal.
Und das führt uns schon zu einer ganz glücklichen Sache.
Das Sündigen und die Beschäftigung mit Sünde im Leben eines Gläubigen ist eine Familienangelegenheit.
Ein Geborener bleibt Teil der Familie, auch wenn er gesündigt hat, ist das nicht schon
ein wunderbarer Beginn?
Meine Geborenen, die Beziehung zu Gott, dem Vater bleibt bestehen, auch wenn ich sündige.
Der Genuss der Gemeinschaft, der ist natürlich unterbrochen, aber die Beziehung bleibt.
Das ist im Leben ganz einfach zu illustrieren.
Wenn ich früher mal als Kind etwas ausgeheckt hatte, dann bin ich nach Hause gegangen und
habe versucht ins Haus zu kommen, ohne dass meine Eltern mich entdeckt haben.
Aber ich bin eben nach Hause gekommen, ich war immer noch Kind meiner Eltern, nur ich
konnte in dem Moment die Beziehung zu meinen Eltern nicht genießen.
Ich habe mich in meinem Zimmer versteckt, ich blieb aber Geborener meiner Eltern und
so ist das auch im Geistlichen.
Wir gehören zur Familie Gottes und bleiben Geborene, auch wenn Sünde in mein Leben treten
sollte.
Aber er schreibt uns das nicht, dass wir sündigen, sondern damit wir nicht sündigen.
Das ist etwas ganz Wichtiges.
Ein Bruder schreibt in seinem Kommentar zu diesen Zeilen, Sünde ist ein trauriger Einzelfall
im Leben des Gläubigen.
Ich habe so gedacht, ist das wahr von mir, Jakobus sagt das auch, Jakobus 3 Vers 2, wir
alle straucheln oft.
Wir müssen jetzt wieder vorsichtig sein, dass wir nicht die eine Stelle gegenüber
der anderen abwägen oder irgendwie sagen, das stimmt nicht oder wo ist das Problem.
Johannes hat vor sich ein Kind Gottes unter dem Blickwinkel wie Gott ihn sich vorstellt
und da ist Sünde nicht das Normale.
Jakobus schreibt ganz praktisch, das sehen wir am Kapitel 2 zum Beispiel, da sagt er,
du hast Glauben, ja dann zeig ihn mir doch, Glauben ohne Werke sagt Jakobus gibt es gar
nicht.
Glauben kann man ja nicht sehen, nicht fühlen, also zeig mir deine Werke, also Jakobus denkt
praktisch und er sieht die Praxis unseres Lebens, seines Lebens, meines Lebens, wahrscheinlich
auch deines Lebens, es ist doch oft noch so, dass wir sündigen.
Aber ich zeige euch jetzt wie Johannes denkt und dann mal eine abstrakte Stelle, schlagt
einmal auf Kapitel 3 Vers 9, jeder der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde oder Kapitel
5 Vers 18, wir wissen aber, wir wissen, dass jeder der aus Gott geboren ist, nicht sündigt.
Was bedeutet das denn?
Ja, jetzt müssen wir uns einmal vorstellen, was abstrakt bedeutet.
Gottes schreibt, wie ein Gläubiger ein Kind Gottes nicht charakterisiert ist.
Ein Kind Gottes ist kein Sündetuender, das ist gemeint, das hört sich natürlich im
Deutschen ganz schrecklich an.
Ein Kind Gottes ist nicht durch Sündetun charakterisiert und deswegen auch hier schreibt
er uns, damit wir nicht sündigen.
Und wir könnten zwei Probleme haben, warum das ganz wichtig für uns ist, einmal wissen
wir aus anderen Schriften, dass in unserem Leben wir niemals Sündlosigkeit erreichen.
Und das könnte uns dazu verführen zu sagen, also hat es doch gar keinen Sinn, nicht zu
sündigen.
Wir erreichen Sündlosigkeit sowieso nicht.
Wir könnten andererseits auch denken, ja, es ist ja ganz einfach, Sünden bekennen
und dann werden sie uns vergeben.
Also ist es gar nicht schlimm, ob eine oder zwei Sünden dazukommen.
Aber so ist der Christ nicht, er schreibt es uns, damit wir nicht sündigen.
Und jetzt führt er fort und sagt, wenn jemand gesündigt hat, da sehen wir wiederum, dass
er ein punktuelles Ereignis meint und einen schmerzlichen Einzelfall.
Warum?
Er sagt jetzt nicht, wenn wir sündigen, als wenn das normal wäre für den Gläubigen.
Nein, wenn jemand gesündigt hat, sollte also einer, jemand, einer Sündigen gesündigt
haben, dann ist etwas zur Verfügung.
Aber jetzt müssen wir darüber nachdenken, was nach diesem Bindestrich kommt.
Ich bin mir völlig bewusst, dass wir im Grundtext natürlich keinen Bindestrich haben, aber
trotzdem liebe ich manchmal diese Bindestriche.
Wir haben einen Sachwalter beim Vater, Jesus Christus, den Gerechten.
Wir werden uns jetzt beschäftigen mit einer wunderbaren Person, Jesus Christus, dem Gerechten,
an einem wunderbaren Ort bei dem Vater, in einem wunderbaren Dienst als Sachwalter.
Aber vorher muss ich noch einen Fehler aufzeigen.
Wie würdet ihr denn im Aufsatz schreiben, wenn jemand etwas getan hat, wie geht es dann
weiter?
Wir haben, nein, er hat, oder?
Und das ist jetzt großartig.
Der Deutschlehrer würde jetzt hier Ausdruck A hinschreiben.
Er hat nicht die gleiche Situation vor Augen, sondern wechselt auf einmal.
Er schreibt jetzt nicht, wenn jemand gesündigt hat, dann hat dieser jemand einen Sachwalter.
Nein, wenn jemand gesündigt hat, wir alle Gläubigen haben einen Sachwalter.
Und das ist großartig.
Warum?
Die Person des Herrn Jesus als Sachwalter steht uns zur Verfügung zu jeder Zeit.
Nicht erst, wenn wir gesündigt haben, oder die Sünde erkannt haben, oder die Sünde
darüber traurig sind, oder, oder, nein, der Sachwalter ist da.
Wir haben ihn.
Was bedeutet denn nun Sachwalter?
Das Wort Sachwalter benutzt nur Johannes und zwar viermal im Evangelium Johannes und da
immer in Bezug auf den Heiligen Geist und nur an dieser Stelle in Bezug auf den Herrn
Jesus.
Wir finden nur in Johannes 14, irgendwo, ich glaube, Anfang der 20er Verse, dass der Jesus
sagt, ich werde euch einen anderen Sachwalter geben und da sehen wir schon, dass der Jesus
selber auch einer sein muss, aber das ist nur so nebenbei gesagt, sonst nur an dieser
Stelle.
Sachwalter kann man übersetzen mit jemanden zur Seite stellen.
Umgangssprachlich sagt man schon einmal, ich sage nichts ohne meinen Anwalt und so
ähnlich kann man dieses Wort auch benutzen.
Der gläubige Christ hat als Kind Gottes sozusagen immer einen Anwalt bei der höchsten Instanz.
Er muss nicht erst, wenn etwas geschehen ist, sich einen Anwalt suchen, er hat ihn und zwar
bei dem Vater, am höchsten Gericht, an der höchsten Instanz.
Ich habe auch manchmal mit Prozessen zu tun und bin manchmal traurig, wenn ich einen Kunden
von uns sehe, der sich von solch einem Anwalt beraten lässt.
Die Sache ist zum Scheitern verurteilt, weil er einen schlechten Sachwalter hat, weil ihm
jemand zur Seite getreten ist, der die Sache gar nicht so richtig vertreten kann, aber
wir haben eine wunderbare Person in einem vollkommenen Dienst als Sachwalter bei der
höchsten Instanz.
Es gibt Sachanwälte, die können nur bis zum Landgericht vertreten und wenn es dann
die nächste Instanz geht, dann muss der Fall weitergereicht werden, weil die haben keine
Zulassung am OLG, am Oberlandesgericht, aber bei uns steht uns ein Sachwalter zur Verfügung.
Und ich möchte jetzt anhand von Petrus und fünf Stellen uns diesen Dienst einmal illustrieren.
Die erste Stelle ist aus dem Markus-Evangelium, wo wir sehen, dass dieser Dienst als Sachwalter
schon sehr früh beginnt.
Markus 14, Vers 29, Petrus aber sprach zu ihm, wenn auch alle Anstoß nehmen werden,
ich aber nicht, Markus 14, Vers 29, und dann Vers 30, Jesus spricht zu ihm, wahrlich, ich
sage dir, dass du heute in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräbt, mich dreimal verleugnen
wirst.
Das erste, was Gott, was der Jesus als Sachwalter tut, er warnt uns, haben wir das nicht alle
schon erlebt, dass wir ein Problem in unserem Leben hatten und drohten zu sündigen und
dann hat uns auch noch jemand gewarnt.
Und wir sind so ähnlich wie Petrus, das werde dich nicht tun.
Wer zu stehen sich düngt, sehe zu, dass er nicht falle, der Jesus warnt den Petrus.
Zweite Stelle, Lukas 22, Vers 31, in manchen Fassungen ist der 31.
Vers gar nicht vorhanden, manche haben nur den 30.
dort stehen, aber es müsste der 31.
sein, scheint ein Druckfehler zu sein, der Herr aber sprach, Simon, Simon, siehe der
Satan hat begehrt, euch zu sichten wie den Weizen, ich aber habe für dich gebetet.
Der Herr warnt, der Herr betet für uns.
Dritte Stelle ist eine stumme Tätigkeit, als Petrus, den er in Jesus verleugnet hat,
lesen wir in dem gleichen Kapitel, Vers 61, und der Herr wandte sich um und blickte Petrus
an.
Der Herr möchte uns zurückführen in die Gemeinschaft mit ihm und hat einen Blick für
uns.
Dritter Punkt, vierter Punkt ist, das finden wir dann in Lukas 24, Vers 34, der Herr ist
wirklich auferweckt worden und dem Simon erschienen.
Das ist der vierte Punkt im Dienst des Sachwalters, und zwar persönliche Wiederherstellung.
Viele von uns wären sicherlich gerne dabei gewesen, was hat der Petrus mit dem Herrn
Jesus besprochen?
Und ich kenne das von uns auch noch, heute erlebe ich das aus Sicht eines Vaters, früher
aus Sicht eines Kindes, wenn man was Böses gemacht hatte, dann mussten die Eltern schon
mal mit einem sprechen.
Und die anderen Kinder, ich weiß nicht, ob es euch auch so geht, die wollten immer gerne
wissen, was jetzt da hinter der Tür mit dem anderen passiert.
Und dann kam das andere Kind raus, was ist passiert?
Hat der Papa geschimpft?
Hast du geweint?
Das wollte man gerne wissen.
Und es ist gut, wenn wir als Eltern das zu einer persönlichen Sache zwischen unseren
Kindern machen.
Auch als Erwachsene ist es gut, wenn wir eine Dissonanz persönlich ausräumen.
Der Jesus ist uns hier ein Beispiel.
Stellt euch vor, wir hätten jetzt hier eine ausführliche Beschreibung, was der Jesus
und der Petrus besprochen hätten.
Ich bin überzeugt, dass wir ein Ritual hätten, und alle Fehler würden auf die Weise beseitigt.
Weil man sagt, ja, der Jesus hat das mit dem Petrus so gemacht, also müssen wir das auch
so machen.
Aber so ist es nicht.
Beschreibung ist sehr persönlich, und ich darf das mal von den Kindern erzählen, die
lieben das natürlich nicht so sehr, ich sage auch nicht, wer es ist.
Aber wir haben vier Kinder, und bei manchen Kindern ist eine Entschuldigung schon dann
eingetreten, wenn sie so langsam sich den Eltern wieder nähern.
Wenn sie so die Nähe suchen, dann merkt man, die wollen was loswerden, aber die kriegen
es nicht über die Lippen.
Aber man merkt, da ist ein Werk im Herzen geschehen, und dann muss die Mutter schon
mal so ein bisschen helfen, dann macht sie die Tür zu und sagt, was ist los, du willst
was loswerden, ja?
Und dann sagt das Kind, ja Mama, ich wollte mich entschuldigen.
Es gibt andere Kinder, die haben die Tränen noch nicht ganz abgeputzt und sagen, ist wieder
alles gut, ne Mama?
Und dann weiß man auch, sie sind anders in ihrer Art, aber es ist jetzt wirklich wieder
alles gut.
Und wisst ihr, deswegen ist Wiederherstellung persönlich, weil wir alle anders sind und
lassen wir uns nicht irgendwie ein Ritual aufdrängen, dass wir sagen müssen, meine
Frau muss sagen, ich entschuldige mich herzlich für diesen Fehler und wir versuchen ihn nie
wieder zu tun.
Und wenn sie diese Formulierung nicht wählt, dann gibt es keine Vergebung, nein, so geht
es nicht miteinander.
Ich sage das jetzt im Miteinander, hier ist natürlich ganz sicher eine Wiederherstellung
mit dem Herrn Jesus, aber sind wir nicht oft so?
Aber wenn etwas öffentlich geschehen ist, kommt auch noch eine öffentliche Wiederherstellung.
Und das ist Johannes 21, der fünfte Punkt, also Warnung, Gebet, Blick, persönliche Wiederherstellung
und öffentliche Wiederherstellung.
Ich nehme nur einen Punkt aus Johannes 21, wann hat der Jesus die öffentliche Wiederherstellung
gemacht?
Vor dem Essen oder nach dem Essen?
Nach dem Essen, als alle satt waren.
Für mich war das eine wunderbare Lektion, wenn ich mal sowas loswerden will, dann kann
ich manchmal schon mal so am Tisch nicht warten, dann platzt es aus mir heraus.
Aber ich finde dann manchmal bei den Kindern gar keinen Eingang, weil die haben nämlich
Hunger.
Die wollen jetzt erstmal satt werden und wenn die dann mal satt sind und ich kann mal was
ansprechen, dann habe ich einen ganz anderen Eingang.
Der Jesus ist unser vollkommenes Beispiel.
Er hat erstmal alle aufessen lassen und als sie ruhig und satt waren, hat er gesagt, jetzt
stelle ich Petrus öffentlich wieder her.
Und das ist übrigens nebenbei bemerkt für uns auch eine ganz wichtige Lektion.
Ich weiß nicht, ob ihr das schon mal erlebt habt, dass eure Eltern sich bei euch einmal
entschuldigt haben.
Öffentliche Wiederherstellung.
Der Vater und die Mutter, das sind keine vollkommenen Menschen, die machen auch schon mal Fehler.
Und da ist es gar nicht so einfach, ich spreche aus trauriger Erfahrung, wenn ich meinen Kindern
sagen muss, es tut mir leid, ich habe einen Fehler gemacht, da muss man sich so ein bisschen
zusammen nehmen.
Aber es macht einen Vater und eine Mutter viel größer, wenn sie einsieht, dass sie
einen Fehler gemacht hat und auch bemüht ist, die Sache wiederherzustellen, auch gegenüber
Eheleuten.
Wenn jemand hier ist, der sagt, ich habe in meiner Ehe noch keinen Fehler gemacht, den
würde ich gerne mal begrüßen.
Nein, wir sind alle fehlbare Menschen und wir wollen lernen von dem, was das Wort Gottes
uns sagt.
Aber hier kehren wir zurück zu diesem Thema, haben wir vor uns den Herrn Jesus in diesem
Dienst als Sachwalter.
Warum ist das so nötig?
Ich möchte noch ein Beispiel für euch Kinder, euch zeigen.
Wisst ihr, der Teufel hat ein Fernglas, ich hoffe ihr kennt alle ein Fernglas, und der
Teufel benutzt das Fernglas zweimal.
Und ich kann mich erinnern, dass ich das früher als Kind auch schon mal ausprobiert habe.
Normalerweise benutzt man ja ein Fernglas, um etwas, was ganz weit weg ist, durch das
Fernglas nah heranzuholen.
Aber als Kind experimentiert man ja und da habe ich das Fernglas umgedreht und habe mal
geguckt, wie das aussieht, wenn man das von der anderen Seite durchguckt und dann sieht
man, boah ist das weit weg.
So benutzt der Teufel das Fernglas auch in Bezug auf Sünde.
Wenn wir in Gefahr stehen zu sündigen, dann sagt er, ach guck mal so eine kleine Sünde,
dann macht er die Sünde so ganz klein.
Aber jetzt kommt das Fatale, wenn wir dann gesündigt haben, dann dreht der Teufel das
Fernglas um und sagt, boah, das ist aber schlimm, du wirst nie wieder glücklich werden als
Christ.
Und das ist die ganz, die schlimmste Situation im Leben eines Gläubigen.
Kennen wir das nicht alle?
Da habe ich wieder versagt in dem Punkt, wo ich wund bin.
Und dann kommt der Teufel an und sagt, dich hat Gott, du hast Gott lieb?
Kann gar nicht sein, sonst wirst du ja nicht sündigen.
Und jetzt machst du das schon zum tausendsten Mal, du wirst bestimmt diesmal nicht mehr
angenommen.
Und jetzt möchte ich euch einen Satz vorstellen von einem ganz alten Bruder, schon lange bei
dem Herrn Jesus.
Der hat gefragt, wann haben wir das Bewusstsein der Liebe Gottes am nötigsten?
Wann?
Wenn wir gesündigt haben.
Überrascht dich das?
Nein.
Wenn wir gerade gesündigt haben, dann will der Teufel dir nämlich ausreden, dass Gott
dich lieb hat.
Und dann möchte Gott als unser Vater uns gerade ins Bewusstsein rufen, ich liebe dich
immer noch.
Und deswegen wird dieser Dienst uns jetzt so groß.
Wir haben einen Sachwalter, nicht bei Gott, bei dem Vater.
Dieser Dienst geschieht bei Gott, dem Vater.
Und wenn wir nochmal in den Hebräerbrief zurückgehen, dann haben wir gesehen, dass
das Hohen Priestertum eine Sache ist zwischen Menschen und Gott.
Da steht nie Vater.
Warum?
Weil der Hohe Priester eben uns in der Sache mit Gott in Verbindung bringt.
Wir unterscheiden zwischen Gott, dem Vater und Gott, nicht weil wir das trennen wollen,
sondern nur weil es eine andere Sache ist.
Eine Sünde im Leben eines Gläubigen, habe ich schon gesagt, unterbricht nicht die Beziehung.
Er bleibt unser Vater.
Was unterbrochen wird, ist der Genuss dieser Beziehung, nämlich die Gemeinschaft.
Aber Gott will gerade dann, wenn wir einmal gesündigt haben, zu uns rufen, ich liebe
dich als dein Vater durch das Werk des Herrn Jesus.
Und damit kommen wir zum nächsten Punkt.
Also ein wunderbarer Dienst als Sachwalter an einem wunderbaren Ort und jetzt wird uns
der Jesus noch vorgestellt als den, der diese Sachwalterschaft ausübt.
Jesus Christus, der Gerechte.
Was bedeutet das?
Wenn wir diesen Namen vor uns haben, Jesus Christus, dann hat er in den Briefen oft genau
diese Bedeutung, wie die Reihenfolge es uns zeigt.
Jesus, der Mensch gewordene Sohn Gottes, auf dieser Erde und jetzt Christus als verherrlichter
Mensch bei Gott dem Vater.
Diese Person hat also einen Weg hinter sich, über die Erde, über Golgatha zum Himmel.
Und wer ist es?
Der Gerechte.
Das darf uns jetzt noch ein wenig beschäftigen.
Der Jesus ist natürlich der Gerechte, zum Beispiel im Gegensatz zu uns, den Ungerechten.
1.
Petrus 3, Vers 18.
Apostelgeschichte 3 sagt das auch, dass der Jesus der Gerechte ist, aber diesen Schwerpunkt
haben wir in dieser Stelle nicht, denn Gott ist auch gerecht.
Hier haben wir einen anderen Schwerpunkt.
Wir singen das in einem Lied, 100, Vers 2, äh 3 ist es, glaube ich, Herr, unsere Gerechtigkeit.
Und das möchte ich mit zwei Stellen untermauern, indem wir einmal den ersten Korintherbrief,
Kapitel 1, aufschlagen.
Erster Korinther 1, Vers 30, Aus ihm aber seid ihr in Christus Jesus, der uns geworden
ist, Weisheit von Gott und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung.
Er ist unsere Gerechtigkeit geworden.
Und eine zweite Stelle macht das noch mehr deutlich, zweiter Korinther 5, Vers 21, den
der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit
würden in ihm.
Der Jesus war nicht nur in sich selbst gerecht, das war die Voraussetzung, damit er dieses
Werk auf Golgatha ausführen konnte, aber Jesus Christus bei dem Vater ist jetzt unsere
Gerechtigkeit.
Wenn wir also unsere Sünden eingesehen haben und wieder Gemeinschaft haben wollen mit Gott,
unserem Vater, dann haben wir bei dem Vater unsere Gerechtigkeit.
Es beruht also auf einer gerechten Grundlage.
Aber damit endet es noch nicht, sondern es geht dann noch weiter und er ist die Sühnung
für unsere Sünden.
Hier sehen wir eine ganz besondere, eine Besonderheit, die nicht so häufig vorkommt
in der Bibel.
Hier schmilzt das Werk des Herrn Jesus und seine Person in eins zusammen.
Ist nicht das Werk des Herrn Jesus die Sühnung, aber hier steht das nicht.
Hier steht, er ist die Sühnung für unsere Sünden.
Natürlich ist es sein Werk, aber wir können das zwar unterscheiden, aber es hängt so
miteinander zusammen, dass wir es gar nicht trennen können.
Das Gleiche finden wir in Kolosser, da heißt es, er hat Frieden gemacht durch das Blut
seines Kreuzes.
Aber in Epheser 2 steht, er ist unser Frieden.
Sein Werk hat Frieden gemacht, aber Werk und Person sind so eng miteinander verwoben, dass
es heißt, er ist unser Frieden.
Nun, was bedeutet Sühnung?
Und ich möchte zuerst sagen, was es nicht bedeutet.
Sühnung ist nicht Vergebung.
Das müssen wir schon mal ganz dick unterstreichen, festhalten.
Sühnung, das Hauptwort, kommt nur zweimal im Neuen Testament vor, nur hier und in Kapitel
4 des ersten Johannesbriefes.
Sonst wird es immer als Verb benutzt, sühnen.
Und das kann man übersetzen mit beschwichtigen, beruhigen.
Und der Herr Jesus ist die Beschwichtigung, die Beruhigung für unsere Sünden.
Dadurch wird deutlich, dass Beschwichtigung, Sühnung, Beruhigung die Sache in Richtung
Gott zeigt.
Warum?
Johannes 3 sagt, ich glaube, Vers 36, dass wenn jemand nicht umkehrt, der Zorn Gottes
auf ihm bleibt.
Gott ist zornig.
Wegen der Sünde.
Aber jetzt hat der Jesus ein Werk vollbracht und hat diesen Zorn Gottes beruhigt, beschwichtigt.
Also, Sünde ist nicht, Sühnung ist nicht Vergebung, sondern Sühnung richtet sich in
Richtung Gott und hat seinen Zorn über die Sünde beschwichtigt, beruhigt.
Auch der Zeitpunkt dessen, wann Sühnung und wann Vergebung geschieht, macht das sehr deutlich.
Wann ist Sühnung geschehen und wann sind deine Sünden vergeben worden?
Sühnung ist geschehen, als der Jesus am Kreuz gestorben ist, für unsere Sünden.
Da war Gottes Zorn beruhigt.
Aber Vergebung meiner Sünden habe ich erst erfahren, als ich selber zum Glauben gekommen
bin und meine Sünden bekannt habe.
Da sehen wir also, das ist nicht das Gleiche.
Wäre es so gewesen, dass keiner auf der Erde sich diesem Werk beugt, wäre trotzdem Sühnung
geschehen.
Wäre Gottes Zorn trotzdem beschwichtigt.
Ich möchte euch das nur ganz kurz illustrieren anhand von 3.
Mose 16 und den zwei Böcken.
Es gibt natürlich nur ein Werk des Herrn Jesus, aber um es zu zeigen, die Unterschiede, gibt
es zwei Böcke.
Und da gab es einen Bock, wo Schlachtung passierte und dieser Bock wurde geopfert und das Blut
ins Heiligtum getragen.
Das ist der Bock der Sühnung.
Da war das Blut auf dem Deckel und Gottes Zorn war wieder für ein Jahr beschwichtigt.
Da sehen wir, wie schwach die Vorbilder sind.
Unsere Sühnung ist nicht so für ein Jahr, sondern ewig ist Gottes Zorn beschwichtigt.
Und der zweite Bock war der Bock der Stellvertretung, auf dem bekannte der hohe Priester die Sünden
des Volkes und dann wurde der in die Wüste geschickt.
Und das ist der Bock der Vergebung, der Stellvertretung.
Und da sehen wir, wie Gott schon im Alten Testament diese Unterschiede uns völlig klar
macht.
Also wir haben eine Person, die unsere Gerechtigkeit ist bei dem Vater und er ist die Sühnung
für unsere Sünden.
Der Jesus tut diesen Dienst als Sachwalter gegenüber Gott, dem Vater, der in seinem
Zorn beruhigt ist, der sozusagen Gott sagen kann, das Blut spricht doch für die Gläubigen.
Es ist doch alles gut gemacht worden.
Ich übe diese Tätigkeit aus, damit die Gemeinschaft wieder vollkommen genossen werden kann.
Aber das Werk ist vollbracht.
Es ist alles gesühnt, es ist alles gut, es ist alles beruhigt.
Eine wunderbare Sache.
Und wenn der Johannes, damit kommen wir jetzt zum Schluss, an diese wunderbare Tatsache
denkt, dass wir einen Sachwalter bei dem Vater haben, Jesus Christus, den Gerechten, dann
weitet sich auf einmal sein Herz.
Ich finde das großartig.
Der ist über 90 und der denkt jetzt nicht an sich und nur an die Kinder Gottes, sondern
er sagt auf einmal, nicht allein, aber für die Unseren, sondern auch für die ganze Welt.
Ich hoffe, dass das auch ein Ergebnis der Betrachtung mit der Person des Herrn Jesus
in dieser Vortragsreihe ist.
Wenn wir angesichts dieser Person und seines Dienstes für uns beeindruckt sind, haben
wir dann nicht auch den Wunsch, dass noch mehr Menschen auf dieser Erde das erfahren,
sein Herz weitet sich auf einmal.
Er sagt jetzt nicht, das behalte ich mal für mich.
Wir machen das oft.
Wenn ich von der Mutter was kriege, dann denke ich, Hauptsache meine Schwester kriegt davon
nichts mit, dann habe ich es ganz für mich alleine, so sind wir Menschen.
Aber Johannes nicht, sein Herz wird weit und er sagt nicht allein für die Unseren, sondern
die Sühnung, man könnte einfügen, erstreckt sich auf die ganze Welt.
Es ist nicht Vergebung, er spricht hier nicht von Allversöhnung, sondern er sagt nur, Gottes
Zorn ist beschwichtigt in Bezug auf die ganze Welt, auf die Menschen.
Mögen sie doch noch alle dieses im Glauben in Anspruch nehmen.
Übrigens auch bei der zweiten Stelle, wenn er einmal Kapitel 4 aufschlagt, dann sagt
er in Vers 10, dass er seinen Sohn gesandt hat als Sühnung für unsere Sünden.
Und was folgt in Vers 14?
Wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Heiland der Welt.
Sein Blick öffnet sich für alle Menschen.
Ich fasse noch einmal zusammen.
Der hohe Priester tut seinen Dienst gegenüber uns Menschen vor Gott in Bezug auf unsere
Schwachheiten, um uns zur Anbetung zu bringen.
Der Sachwalter tut seinen Dienst bei dem Vater in Bezug auf unsere Sünden.
Der Dienst als hoher Priester in Bezug auf unsere Schwachheiten und der Dienst in Bezug
des Sachwalters auf unsere Sünden enden, wenn er kommt und uns zu sich holt in die
Herrlichkeit.
Dass er uns weiterhin zur Anbetung führt, haben wir gesehen.
Aber jetzt möchte ich ganz zum Schluss noch einen Vers lesen aus dem Lukas-Evangelium.
Dort tun wir in Kapitel 12 einen Blick in die Ewigkeit.
Und dort heißt es in Bezug auf das Kommen des Herrn Jesus in Vers 37,
Glückselig jene Knechte, die der Herr, wenn er kommt, vielleicht heute wachend finden
wird.
Wahrlich, ich sage euch, er wird sich umgürten und sie sich zu Tisch legen lassen und wird
hinzutreten und sie bedienen.
Diese über alles herausragende Person unseres Herrn und Heilandes wird auch in alle Ewigkeit
seiner sein und uns bedienen.
Welch eine Person ist dein und mein Heiland?
Ihm sei ewig Dank dafür. …