Eine gottesfürchtige Familie in schwerer Zeit
ID
bw010
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:07:42
Anzahl
3
Bibelstellen
1. Samuel 1-3
Beschreibung
Unter der Überschrift "Eine gottesfürchtige Familie in schwerer Zeit" werden die ersten drei Kapitel von 1. Buch Samuel betrachtet und Bezüge in die heutige Zeit gegeben.
Automatisches Transkript:
…
Das Thema lautet für diese drei Abende
eine gottesfürchtige Familie in schwerer Zeit und wir wollen dazu
aufschlagen das erste Buch Samuel und lesen heute Abend aus Kapitel 1 die
ersten 18 Verse.
Erste Samuel 1 Abvers 1
Und es war ein Mann aus Ramattayim Zophim vom Gebirge Ephraim und sein Name war Elkanah
der Sohn Jerochams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tochus, des Sohnes Zufs, ein
Ephrathiter und er hatte zwei Frauen. Der Name der einen war Hannah und der
Name der anderen Peninnah und Peninnah hatte Kinder aber Hannah hatte keine
Kinder und dieser Mann ging Jahr für Jahr aus seiner Stadt hinauf um den Herrn
der Herrscharen anzubeten und ihm zu opfern in Silo und dort waren die
beiden Söhne Elis, Hopfni und Pinias, Priester des Herrn. Und es geschah an dem
Tag als Elkanah opferte, da gab er seiner Frau Peninnah und allen ihren Söhnen und
ihren Töchtern Stücke aber Hannah gab er ein doppeltes Stück, denn er liebte
Hannah. Aber der Herr hatte ihren Mutterleib verschlossen und ihre
Widersacherin kränkte sie mit vieler Kränkung, um sie aufzubringen, weil der
Herr ihren Mutterleib verschlossen hatte. Und so wie er das Jahr für Jahr tat, so
kränkte sie, so oft sie zum Haus des Herrn hinaufzog und sie weinte und aß
nicht. Und Elkanah, ihr Mann, sprach zu ihr Hannah,
warum weinst du? Und warum isst du nicht? Und warum ist dein Herz betrübt? Bin ich
dir nicht besser als zehn Söhne? Und Hannah stand nach dem Essen und nach dem
Trinken in Silo auf, Eli der Priester aber saß auf dem Stuhl am Türpfosten des
Tempels des Herrn. Und sie war in der Seele verbittert und sie betete zu dem
Herrn und weinte sehr. Und sie tat ein Gelübde und sprach, Herr der Herrscharen,
wenn du das Elend deiner Magd ansehen und meiner Gedenken und deine Magd nicht
vergessen wirst und wirst deiner Magd einen männlichen Nachkommen geben, so
will ich ihn dem Herrn geben alle Tage seines Lebens und kein Schermesser
soll auf sein Haupt kommen. Und es geschah, als sie lange vor dem Herrn betete,
dass Eli ihren Mund beobachtete. Hannah aber redete in ihrem Herzen, nur ihre
Lippen bewegten sich, aber ihre Stimme wurde nicht gehört und Eli hielt sie
für eine Betrunkene. Und Eli sprach zu ihr, bis wann willst du dich wie eine
Betrunkene gebärden? Tue dein Wein von dir. Aber Hannah antwortete und sprach,
nein mein Herr, eine Frau beschwerten Geistes bin ich, weder Wein noch starkes
Getränk habe ich getrunken, sondern ich habe meine Seele vor dem Herrn
ausgeschüttet. Halte deine Magd nicht für eine Tochter Belials, denn aus der
Fülle meines Kummers und meiner Kränkung habe ich bis hierher geredet.
Und Eli antwortete und sprach, geh hin in Frieden und der Gott Israels gewähre
deine Bitte, die du von ihm erbeten hast. Und sie sprach, möge deine Magd Gnade
finden in deinen Augen. Und die Frau ging ihres Weges und aß. Und ihr Angesicht war
nicht mehr dasselbe. Soweit wollen wir aus Gottes Wort lesen.
Das Thema lautet, wie gesagt, eine gottesfürchtige Familie in schwerer Zeit.
Und wir wollen dazu die ersten drei Kapitel uns ein wenig näher anschauen,
wobei wir beim zweiten Kapitel nur den Anfang nehmen und dann am dritten Abend
so der Hevel das dritte Kapitel vor Augen haben wollen. Und wenn wir im Lied
das Wort Gottes als eine wunderbare Gabe Gottes besungen haben, dann liegt es mir
auch immer auf dem Herzen, nicht nur praktische Anwendungen zu machen, die
durchaus wichtig sind und auch in unsere Zeit passen, sondern uns auch zeigen, wie
wunderbar Gott sein Wort schreibt. Und dieses erste Buch Samuel ist eines, was
von der dunkelsten Zeit Israels spricht. Und das ist natürlich für die Praxis
gleich eine Parallele, weil wir leben auch in einer sehr dunklen Zeit nicht
Israels, sondern der Christenheit allgemein. Sodass also die Anwendung
schon gleich auf der Hand liegt. Aber ich möchte so ein bisschen einführen in
dieses Buch. Wir haben das Volk Israel auserwählt aus Ägypten, durch die Wüste
gezogen in das Land, in den Büchern Mose und dann im Buch Joshua. Und nachdem es
das Land erobert hat, sind sie an dem Höhepunkt angekommen,
aber dann heißt es Joshua starb. Danach gab es von Gott aus nicht direkt einen
weiteren Führer, sodass das Volk abfiel von Gott und Gott ihnen immer wieder
Richter erweckte. Und in dieser Zeit lebte auch Samuel. Also Samuel war
Zeitgenosse Simsons. Das heißt also, dass wir hier jetzt eine
Geschichte im ersten Buch Samuel lesen, bedeutet nicht, dass sie nach dem, was wir
davor finden, stattgefunden hat, sondern es ist nur so von Gott
aufgeschrieben worden. Aber das Buch der Richter gibt uns vor, welche Zeit wir
haben. Sie hatten keinen König, heißt es dort, ganz am Ende im letzten Vers und
ein jeder Tat, was recht war in seinen Augen. Das ist die Zeit. Dazwischen finden
wir auf einmal ein Buch Ruth und das ist wunderbar.
Das Buch Ruth beginnt mit Elimelech, mein Gott ist König.
Das ist die Bedeutung seines Namens. Und womit endet es? Es endet mit David, dem
König nach dem Herzen Gottes. Das ist natürlich damals den Schreiber
nicht bewusst gewesen, aber Gott hat das dazwischen geschoben, um uns zu zeigen,
was er vorhat. Und jetzt beginnt dieses erste Buch Samuel und wir können dieses
erste Buch Samuel in drei Teile teilen. Der erste Teil zeigt Samuel die ersten
sieben Kapitel und wir können ganz kurz sagen, Samuel von Gott erwählt, von den
Menschen verworfen. Im achten Kapitel lautet es irgendwann, wo sie dann sagten,
wir wollen das nicht, da sagt Gott zu ihm, nicht dich haben sie verworfen, sondern
mich. Danach finden wir Saul 8 bis 15, Kapitel 8 bis 15, ein Mann erwählt von
den Menschen und bei Gott verworfen. Und in Kapitel 16 bis 31 finden wir dann
David, einen Mann von Gott erwählt und wieder bei Menschen verworfen.
Das ist einfach eine wunderbare Einteilung dieses Buches. Der Gedanke
ist also, einen König zu geben, aber vor einem absolut dunklen Hintergrund.
Das Volk hatte versagt, das haben wir im Buch der Richter gerade ganz kurz
angeschaut. Jeder tut, was recht war in seinen Augen.
Zweitens haben die Führer des Volkes versagt. Am Anfang waren die Richter noch
relativ, ich darf einmal sagen, in Ordnung, aber dann kommen Richter wie Gideon, der
sich dann selber ein Denkmal setzt, ein Simson und so weiter.
Die Führer haben versagt und hier im Buch der Samuel finden wir den absoluten
Höhepunkt, das Priestertum hat versagt. Das Priestertum war von Gott eingesetzt
worden, um den Menschen mit Gott in Verbindung zu bringen. Das Volk Israel
brauchte den Hohen Priester. Es durfte ja niemand in die Stiftshütte gehen.
Und was wird sogar geklaut? Das Symbol der Gegenwart Gottes, seine Lade, wird von
den Feinden entwendet. Und in diesem Versagen leuchtet die Gnade Gottes hervor.
Wir könnten fast mit dem Römerbrief sagen, wo die Sünde überströmend geworden
ist, ist die Gnade noch überschwänglicher geworden.
Dass natürlich Gott in seinem Herzen immer einen König vor Augen hatte, also
sein Ratschluss es war, das ist die eine Seite. Und die andere Seite ist die
Verantwortung des Menschen. Wir finden schon, wir haben gerade in
Dortmund das erste Buch Mose zu Ende betrachtet, im ersten Mose 49, den Hinweis
bis Shiloh kommt aus Judah. Und wir könnten durch die Bibel gehen, in
vierte Mose, Babiliam, ein Zepter wird auf einmal vorgestellt. Ein Zepter hat ein
König. In fünfte Mose 17, 18 so, da wird gesagt, wenn ein König da ist, dann soll
er das Gesetz und so weiter lesen und eine Abschrift davon haben.
Also dieser Gedanke war schon da. Aber ist das der einzige Grund für dieses
Buch? Natürlich nicht. Wir haben also einen historischen Bericht, der wahr ist.
Im Gegensatz übrigens zu allen historischen Berichten, die natürlich in
gewisser Weise menschlich gesprochen auch wahr sind, aber immer subjektiv
schreibt Gottes Wort immer aus seiner Sicht, wie er die Singe sieht und das ist
etwas, so hat es stattgefunden. Das zweite ist prophetisch und das ist,
dass er hier im ersten Buch Samuel Christus einführt.
Wir werden morgen im Gebet Hannas das erste Mal das Wort Messias, Christus oder
Gesalbter finden. Ist das nicht großartig? Wir sagen ein dunkles Bild des Versagens
und inmitten dieses dunklen Bildes leuchtet der Gesalbter auf. Das ist
wunderbar und wir sehen, dass Gott gerade in Bezug auf die Zukunft natürlich
wollte, dass Christus regiert. Er ist nicht nur König, sondern er wird auch
Priester sein, aber herrschen auf seinem Thron. Also diesen Gedanken führt er auch
aus. Aber und das möchte ich ganz kurz nur jetzt einmal anreißen, zeigt er mit
dem Alten Testament auch den Weg eines Gläubigen und der Christenheit allgemein.
Wir sind das himmlische Volk Gottes aus Ägypten erlöst, in die Wüste gebracht.
Sind wir nicht sofort in die himmlischen Örter gebracht?
Natürlich, aber das Alte Testament zeigt uns den Weg nicht der Stellung nach,
sondern der Praxis nach. Und wer kann sich nicht daran erinnern, dass es schon
eine lange Zeit dauert, bis man einem bewusst wird, das Land gehört mir.
Wir waren einige Jahre in der Wüste. Ich hoffe, dass wir schon im Land sind,
dass wir praktisch genießen das Geland, die himmlischen Örter, der Bereich, wo
Gott zu Hause ist, der gehört ja mir. Aber dann erleben wir eben auch Versagen
in unserer Mitte. Und dann schickt Gott Richter, aber Führer können auch
versagen. Und dann schickt Gott, und das ist jetzt Samuel, einen Propheten.
In diesem Zeit des Niedergangs brauchen wir Propheten. Nun, jetzt frage ich euch
mal, was ist ein Prophet? Müssen wir ja wissen. Also ein Prophet ist so einer, der
sagt was über die Zukunft. Stimmt das? Das ist eigentlich gar nicht sein Dienst.
Der stellt seine Zuhörer in das Licht Gottes. Ein Prophet Jesaja hat natürlich
über die Zukunft gesprochen, aber er hat damals, als er lebte, zu dem Volk Gottes
gesprochen, was da noch lebte, und hat sie in das Licht Gottes gestellt. Und das
brauchen wir umso nötiger. Und ich frage, dass gleich praktisch haben wir in
unserer Mitte prophetischen Dienst. Das bedeutet, dass etwas gesagt wird in die
Umstände der Zuhörer hinein, ohne dass der Schredende etwas davon weiß.
Gibt es das noch? Dass also jemand hier ist, der ein Problem hat, und ein Bruder
spricht das an, ohne es zu wissen. Das ist natürlich umso schwerer, wenn ihr,
wie wir auch in Dortmund, nicht so viele seid, und man sich relativ lange und gut
kennt, dann kann man natürlich immer leicht sagen, das hat der schon gehört,
das wusste der schon vorher. Deswegen nehmen wir prophetischen Dienst
leichter an, wenn jemand zu uns spricht, den wir vielleicht nicht so oft hören.
Aber jetzt kommt das zweite Kennzeichen des Buches Samuels. Das ist Gebet. Wenn
wir vielleicht darüber traurig sind, dass nicht so viel prophetischer Dienst
geschieht, dann glaube ich, dass wir die Ursache durchaus kennen sollten.
Das ist das Gebet. Wie heißt denn Samuel? Anmerkung 4. Von Gott erhört. Ich habe
jetzt nicht die Zeit, einmal durch dieses erste Buch Samuel zu gehen, wo wir immer
wieder Gebet, Gebet, Gebet, Gebet finden. Es geht jetzt nicht um das Beten zum
Essen und um eine gute Nacht und so weiter. Es geht um das Rufen zum Herrn, dass
er in heutiger Zeit noch in unserer Mitte wirkt.
Haben wir alle Geschwister so auf dem Herzen in der Woche? Gehen wir so durch
innerlich? Familie, Familie, Kinder, Schule, alte Leute, junge Leute. Ist das so? Oder
sieht man sich nur sonntags und mittwochs und dann ist genug? Wir brauchen
das Gebet. Samuel war ein Beter. Er hat sich für das Volk eingesetzt und das ist
etwas ganz, ganz Wichtiges. Also ein Buch, was jetzt den Propheten einführt. Und ich
möchte das kurz zeigen anhand der Apostelgeschichte. Wenn wir einmal in die
Apostelgeschichte gehen, dann finden wir zwei Stellen über den Samuel und da
sehen wir, obwohl es natürlich Propheten schon vorher gab, dass Samuel der erste
Prophet genannt wird. Apostelgeschichte 3, Vers 3, 24. Aber auch alle Propheten von
Samuel an und der Reihe nach. So viele geredet haben, haben auch diese verkündigt.
Das heißt also, Samuel war ein Prophet. In Apostelgeschichte 13 ist es, glaube ich,
wo wir finden, dass er auch der letzte Richter war.
Apostelgeschichte 13, Vers 20. Und danach gab er ihnen Richter bis auf Samuel den
Propheten. Also er war Richter, er war Prophet und wenn wir das erste Buch
Samuel genau lesen, dann hat er sogar Priesterdienst ausgeübt. Und das ist
wiederum ein Kennzeichen der schweren Tage, dass Gott in seiner Gnade Dienste,
die eigentlich von verschiedenen Personen ausgeübt werden sollen, bündelt auf eine
Person. Aber das ist eigentlich ein Zeichen der Schwachheit im Volk Gottes.
Gott will nicht, dass einer alles macht. Aber leider in Zeiten des Endes und des
Niedergangs ist es manchmal so, dass einer alles machen muss. Und das sehen
wir hier bei Samuel vorgeschattet. Wenn wir jetzt in den Text gehen, dieses
ersten Kapitels, dann haben wir ja die Überschrift
Elkanas Gewohnheit. Und damit möchte ich nicht sagen, dass ich jetzt nur über
Elkana etwas sagen will, sondern es ist einfach wunderbar zu sehen, dass dieser
Elkana noch Jahr für Jahr nach Silo gezogen ist.
Ich habe mich oft gefragt, ob ich mit meiner Familie nach Silo gegangen wäre.
Habt ihr euch das mal gefragt? Ich überzeichne jetzt das Bild mal etwas.
Was war denn in Silo? Da waren zwei Söhne Elis, die hatten mit Gott aber auch gar
nichts zu tun. Die waren ungläubig. Und nicht nur das,
die waren böse. Da war ein hoher Priester Eli, der war dick, blind und saß.
Ich überzeichne jetzt wirklich extra mal ein wenig, aber das war die Situation.
Und sie gingen da Jahr für Jahr hin. Und was tun sie? Sie beten an.
Ich möchte das deswegen zeigen, weil ich oft erlebe, dass man sagt, heute guckt
euch doch mal die Zustände an. Und dann will man eine Begründung finden, warum
man diesen Platz nicht mehr wertschätzt. Aber das ist absolut fehl am Platze.
Es bedeutet nicht, dass wir blind für die Situation werden und jetzt sagen, der
Elkaner hat nicht gesagt, also auf den Eli lasse ich nichts kommen und auf die
Söhne auch nichts. Nein, nein, er hatte denke ich schon ein realistisches Bild.
Vielleicht ist er sogar mit Bauchschmerzen dort hingegangen.
Aber weil Gott gesagt hat, dass er dort wohnt, wo das Haus Gottes ist, deswegen
ist er da hingegangen. Zu wem versammeln wir uns denn? Dem Bekenntnis nach, zum
Namen des Herrn. Aber haben wir nicht die Geschwister vor Augen? Und sagen wir nicht,
ja bei uns kannst du schon voraussehen, wer heute Nachmittag spricht. Und das,
was der sagt, habe ich auch schon hundertmal gehört.
Wahrscheinlich spricht er wieder darüber. Sprechen wir so?
Warum ist denn das überhaupt so?
Fragen wir uns doch einmal. Wenn ihr zusammenkommt, 1. Korinther 14, habe
jeder einen Psalm. Habe jeder eine Lehre. Achso, ist das so? Haben wir die ganze
Woche zum Herrn gefläht, tue uns deine Gnade kund? Das ist das Bild, was uns hier
gezeichnet wird. Und jetzt kommen wir zu Elkana, dessen Name bedeutet von Gott
geschaffen oder von dem Herrn oder von Jehova geschaffen, von dem Herrn in
Besitz genommen. Das Bewusstsein von Gott geschaffen zu sein und in seinem
Besitz zu sein, das ist wichtig. Psalm 127 sagt, wenn der Herr das Haus nicht
baut, vergeblich arbeiten daran die Arbeiter. Wenn ich so richtig so ähnlich
habe, wie wird es heißen? Und Elkana, woher kam der denn? Hier steht ja, dass er ein
Ephratiter war. Ich habe jetzt nicht so die Zeit, ihr müsst jetzt stellen, wenn es
euch gut, wenn ihr die Möglichkeit habt, einmal nachzulesen.
Ihr könnt aufschlagen, 1. Chronika 6, da wird klar, dass das ein Levit war.
Also er stammte zwar aus Ephraim, das war seine Stadt, wo er wohnte, aber Joshua
21, so Vers 20 ungefähr, da heißt es, weil die Leviten ja kein Erbteil hatten,
dass sie verteilt wurden nur auf das Land. Und da war eben gesagt worden, dass sie
auch in Ephraim sich niederließen. Also gar nicht so einfach, das war kein
Ephratiter, in dem Sinne, es war ein Levit. Und was für ein Levit? Es war ein
Kehatit. Und aus welcher Familie? Aus der Familie Koras. Ist das nicht eine Gnade?
Was war denn mit Kora? Kora und seine Rotte ist umgekommen, weil sie sich
erhoben haben. Aber gerade aus dieser Linie kommt Elkana. Dass wir gerettet
sein dürfen, dass wir Kinder Gottes sein dürfen, ist reine, reine Gnade. Wenn
jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist, dieses Bewusstsein ist doch
wichtig. Und jetzt möchte ich euch nur ganz kurz einmal mit euren Gedanken
mitnehmen zum vierten Buch Mose, wo wir diese drei Kehatiter, Merariter und
Gersoniter vorgestellt finden. Vielleicht schlagen wir einmal kurz auf, vierte
Buch Mose, das müsste so Ende Kapitel drei anfangen, wo wir, vielleicht kennen
wir das auch gut, aber dann dürfen wir es vielleicht wiederholen.
Da werden die Aufgaben für diese drei verteilt und es beginnt in Kapitel vier
mit den Söhnen Kehats, das ist Abvers 4, vierte Mose 4, Abvers 4. Dann finden wir
in vierte Mose 4, Abvers 21 den Dienst der Gersoniter und Abvers 29 den Dienst
der Merariter. Und ich möchte den ganz kurz einmal skizzieren.
Ich fange mal hinten an mit den Meraritern. Die Merariter, die mussten die
Bretter und Säulen tragen. Das ist das Festhalten an den Grundsätzen der
Wahrheit. Ganz einfach. Das ist der Dienst von Paulus.
Wir brauchen Grundsätze, das ist wichtig. Ihr Kinder, ihr braucht in euren Häusern
Grundsätze, das ist wichtig. Aber diese Grundsätze haben einen Sinn und da
möchte ich eure Gedanken jetzt hinführen. Den Dienst der Merariter, den
finden wir im Neuen Testament vorgeschattet im Dienst von Paulus. Das
war der Mann, der uns die Wahrheit über Christus und die Versammlung gezeichnet
hat. Die Gersoniter, die haben die Decken und die Stoffe und so weiter getragen.
Da finden wir die sittlich-moralische Ausübung. Die Decken, das konnte man sehen.
Da wurde die Lade zum Beispiel mit dem blauen Purpur durch die Wüste getragen.
Und das ist ganz einfach der Dienst von Petrus gewesen, der uns ja die
Wüstenreise schild hat. Und das Dritte sind die Keatiter, die haben die Geräte
getragen. Und die Geräte, was schatten sie vor? Die Person unseres Herrn und
Eilandes. Sie haben uns den Gegenstand allesdessen gezeigt und das war der
Dienst von Johannes. Also Paulus hat gesagt, was wichtig ist.
Petrus hat gesagt, wie es zu tun ist und Johannes hat uns gezeigt, wer der Inhalt
allesdessen ist. Wisst ihr, wenn wir uns auf Grundsätze, die Grundsätze nur
unser Zusammenkommen kennzeichnen, dann kann das Tod wie tot sein.
Das sieht alles schön aus. Das war in Israel auch so. Die Opfer wurden zur
richtigen Zeit gebracht, aber es war nichts dahinter. Sie haben Gott aus dem
Auge verloren. Als der Jesus hier auf der Erde war, waren es die Feste der Juden.
Grundsätzlich war alles richtig, aber der Inhalt fehlte und aus dieser
Richtung kam Elkana. Es ist doch der Mühe wert, wenn wir wieder
auseinander gehen, dass wir sagen könnten, wir haben Christus gesehen.
Wir haben den Inhalt dessen, warum wir uns versammeln, gesehen. Dass die
Grundsätze, das was und das wie nicht unwichtig ist, das ist ganz klar, aber es
geht um eine Person und das wollen wir festhalten.
Daraus stammte Elkana und er hatte ein Problem. Das sehen wir jetzt
vorgeschattet, indem Gott uns sagt, dass er zwei Frauen hatte.
Hanna und Penina. Es gibt im Alten Testament keine Ehe, die glücklich war
mit mehreren Frauen, aber sie schatten uns natürlich etwas Geistliches vor.
Penina bedeutet Koralle. Das Fleisch ist menschlich gesprochen anzüglich und
Hanna bedeutet Gnade und wir brauchen nicht unser Fleisch, sondern wir brauchen
eine geistliche Entwicklung in unserem Leben und es wird so sein wie bei Elkana,
dass unser Leben auf der Erde gekennzeichnet ist durch Fleisch, das
behalten wir, und durch das neue Leben, was wir durch die Bekehrung bekommen
haben, durch Gottes Gnade und das kämpft gegeneinander.
Die Ursache ist klar. Wahrscheinlich, so scheint es der Text doch deutlich zu
machen, war Hanna die erste Frau. Sie hatte keine Kinder, also war die Lösung
doch auf der Hand. Eine zweite Frau und schon war das Erbproblem gelöst und ich
möchte jetzt nicht über das Problem der Kinderlosigkeit sprechen, sondern ich
möchte einfach kurz zeigen, wie verschieden Ehepaare mit diesem Problem
umgegangen sind. Sarah und Abraham, erste Mose 16, da hat die Sarah auch gesagt, wie
hier, ja dann nimm doch bitte die Haga, dann ist das Problem gelöst.
Bei Isaak war das anders. Rebekah hat auch keine Kinder bekommen und wie heißt es
dann? Isaak flehte zum Herrn für seine Frau Rebekah. Wie tun wir das, wenn ein
Problem sich auftut? Sind wir dann menschlich am werkeln und am Ende sagen
wir, ja Gott, jetzt, Herr Jesus, jetzt musst du nur noch deinen Segen geben, ich habe
schon alles geplant. Nein, bei Isaak sehen wir, dass sie zum Herrn rufen. Bei Jakob
war es dann so, das ist sogar zum Streit zwischen Jakob und Reilke. Reilke hat
gesagt, gib mir Kinder und Jakob hat gesagt, ja bin ich an Gottes stand.
Wir sehen, es gibt Probleme und die möchte ich jetzt gar nicht nur auf die
Ehe beziehen, sondern im Verhältnis untereinander, wo wir hier in Gottes Wort
vorgeschattet werden, dass die Lösungen verschieden sind. Aber die größten, hier
betet Hannah übrigens auch, die größten Beispiele finden wir eigentlich bei
Manoah und seiner Frau und bei Zacharias und Elisabeth.
Sie sind ruhig geworden über die Situation, in die Gott sie gestellt hat.
Und dann hat Gott geantwortet. Noch einmal, es bedeutet, ich möchte jetzt
nicht grundsätzlich über Kindersegen sprechen oder über andere Dinge, die wir
vielleicht in unserem Leben uns wünschen und sagen, ach okay, ich muss
jetzt also ruhig werden in der Sache und dann ist alles klar.
Aber wie gehen wir mit Nöten um? Beten wir zum Herrn? Führt das zu einer
Verbindung zwischen Eheleuten, zwischen Freunden, zwischen Geschwistern? Und
können wir auch eine Sache bei Gott ablegen? Das war bei Manoah und bei
Zacharias und Elisabeth der Fall. Nun, sie gingen Jahr für Jahr, um anzubeten.
Dieses Wort kommt im ersten Kapitel Anbetung, kommt im ersten Kapitel dreimal
vor. Ich finde das einfach vor dem dunklen
Hintergrund, was wir dort finden, großartig, wirklich großartig. Da wird
so nebenbei Hopfeni und Pinias so erwähnt. Sie werden hier nur so eingeführt.
Aber die Anbetung bleibt und das ist das erste, was der Teufel uns heute rauben
möchte. Wir müssen doch evangelisieren. Die Zeit ist doch knapp. Anbeten können
wir die ganze Ewigkeit noch. Ich möchte nicht evangelisieren gegen
Anbeten stellen, überhaupt nicht. Aber der Teufel will uns immer als erstes das
Höchste rauben und das ist Anbetung. Aber hier vor diesem Hintergrund haben
sie trotzdem angebetet. Und dann sehen wir, um ein wenig weiterzugehen im Text,
dass sie opferten und das muss ein Friedensopfer gewesen sein.
Dieses Friedensopfer war nämlich das einzige Opfer, wovon alle essen durften.
Alle, die zur Familie gehörten, durften daran essen. Ihr müsst einmal
aufschlagen im dritten Buch Mose Kapitel 10 und Kapitel 22, da finden wir sogar
auch erwähnt, dass die Töchter daran teilnehmen durften.
Also das war ein Friedensopfer und das Friedensopfer ist ein Hinweis auf das
Mahl des Herrn. Denn da heißt es in 1. Korinther 10 in Bezug auf Israel, dass
sie das Schlachtopfer schlachten und dann Israel davon essen durfte. Das ist
genau dieses Opfer, was hier gemeint ist. Und so sehen wir, dass wir hier schon
Schatten darauf finden, was wir auch im Neuen Testament finden, was wir bis heute
praktizieren, aber ich möchte nicht jetzt länger dabei verweilen. Jahr für Jahr
taten sie das. Es ist sehr wichtig, dass wir in unserem Leben Gewohnheiten haben,
aber das ist eigentlich zu wenig ausgedrückt. Gute Gewohnheiten.
Es gibt ja auch schlechte Angewohnheiten. Der Herr Jesus ging auch der Gewohnheit
nach zum Tempel. Also nicht die Gewohnheit ist wichtig, sondern was dahinter steckt
und es darf eigentlich, ich weiß, sie fangt ja um 10 oder um halb 10 sonntags
morgens an, es darf nichts Wichtigeres geben, als am Sonntag die Zusammenkünfte
zu besuchen. Da darf es nichts anderes geben. Nichts.
Das bedeutet natürlich nicht, dass hier jemand vielleicht krank ist und nicht
kommen kann oder oder oder. Aber es wäre sträflich, die Zusammenkünfte zu
versäumen. Das ist eine Gewohnheit, die wir hier finden. Jahr für Jahr machten sie
das. Aber jetzt sehen wir, dass Penina Hanna kränkt in ihrer Situation. Das ist
das, was ich gezeichnet habe. Das Fleisch kämpft wieder den Geist. Das erleben wir
auch und wir müssen darauf gefeit sein. Es ist etwas, was bleibt in unserem Leben.
Aber wir sehen jetzt etwas Schönes. Elkana kümmert sich um Hanna. Er stellt ihr vier
Fragen und ich möchte uns ermuntern, Fragen zu stellen gegenseitig.
Ich möchte es natürlich zuerst einmal auf eine Ehe beziehen, aber nicht nur
das, sondern auf unser Verhältnis untereinander.
Fragen wir uns gegenseitig, wie es um einen jeden von uns steht?
Ist das so? Oder lautet die Frage, wie geht es eigentlich so? Hoffentlich sagt
er jetzt nichts. Da muss ich ja noch zuhören. Wie sieht das aus? Oder sehe ich
meiner Frau vielleicht schon an, sie ist nicht so gut drauf, also frage ich mal
lieber nicht, sonst kommt ein ganzer Schwall und ich muss noch zuhören.
Mann und Frau sind unterschiedlich geschaffen. Das sehen wir hier bei Elkana
und Hanna auch. Und ich möchte schon sagen, dass Elkanas Fragen nicht so ganz
glücklich waren, aber er hat gefragt. Er hat gesucht, eine Antwort bei
Hanna zu finden und das ist doch das, was erst einmal zählt. Und wenn wir das
erleben in unseren Ehen, in unseren Beziehungen, dann kann ich daraus lernen
und vielleicht beim nächsten Mal weiß ich dann, oh ich muss vielleicht meine
Frage etwas anders formulieren. Ich habe nicht ins Schwarze getroffen.
Das war etwas daneben. Ist das wirklich unsere Bemühungen in
unserer Ehe, in unserer Familie, dass wir voneinander lernen und unsere
Empfindungen austauschen? Nur so kann sich etwas verändern.
Er fragt hier, warum weinst du? Also er hat schon mal gesehen, dass sie weint.
Das ist schon mal eine wichtige Voraussetzung. Es geht jetzt nicht darum,
dass wir jetzt, es gibt auch solche Leute, die weinen immer an der richtigen Stelle.
Damit sie Aufmerksamkeit bekommen. Das ist hier nicht gemeint. Hanna war
wirklich traurig und sie hat sich ihre Tränen auch nicht geschämt.
Es gibt Situationen, wo wir Männer sagen, warum weint denn jetzt unsere Frau?
Ich dachte, die freut sich jetzt. Aber fragen wir danach, wie kommt das jetzt?
Sie hat nicht gegessen. Das Zweite, kriegen wir mit, wie der Gemütszustand
des anderen ist? Drittens, warum ist dein Herz betrübt? Aus den äußeren Dingen
hat er auf ihr Herz geschlossen. Das ist ja logisch, oder?
Es gibt natürlich Leute, die können gut Schauspielen.
Da weiß man nie so richtig, wo man dran ist. Aber bei Hanna hat er jetzt schon
gemerkt, da ist etwas. Die vierte Frage, die zeigt etwas typisch Männliches jetzt.
Bin ich dir nicht besser als zehn Söhne? Ich formuliere mal so in unserer Sprache.
Ja, was willst du denn? Hast du mich doch wenigstens? So ungefähr.
Du wolltest doch gerne heiraten. Jetzt hast du mich und jetzt willst du auch noch zehn Söhne.
Übertrieben gesagt. Sei doch mal zufrieden. Das steckte so ein wenig dahinter.
Wie gesagt, noch einmal, ich sage das nicht, um mir jemandem zu nahe zu treten oder
irgendwie Elkana auch schlecht zu machen, aber das zeigt doch das Wort Gottes hier deutlich,
dass er nicht den Kern getroffen hat. Was macht Hanna jetzt?
Sie geht, um zu beten. Das ist eine wunderbare Lösung und ich möchte uns ermuntern,
alle, ob Kinder, ob Eheleute, ob Ehemänner, ob Alleinstehende, Ehefrauen,
wir brauchen unser eigenes Leben mit dem Herrn. Jeder von uns.
Es ist gut, wenn wir gemeinsam beten, als Familie, als Eheleute, als Versammlung,
aber es reicht nicht aus. Jeder braucht sein Gebet.
Jeder braucht seine Gemeinschaft mit Gott tagtäglich.
Nicht der Kalender. Also, Kalender ist gut, aber das ist nicht die einzige Literatur zum Wort Gottes.
Nein, wir brauchen Gemeinschaft mit Gott.
Hanna betete lange, um das schon mal vorwegzunehmen.
Und sie geht jetzt und kommt zu Eli, dem Priester, der saß auf dem Stuhl.
Normalerweise gab es in der Stiftshütte überhaupt keinen Stuhl.
Da sehen wir schon angedeutet, dass die Verhältnisse nicht gut waren.
Hebräer 10 sagt, der Priester steht täglich da.
Interessanterweise ist es ja jetzt hier auch, dass hier Türposten da sind und ein Tempel.
Die Situation scheint folgende gewesen zu sein.
Wenn man bei David später liest, dann sagt er, die Lade ist unter Decken.
Das heißt also, es muss die Stiftshütte gewesen sein,
aber wahrscheinlich, weil sie nicht mehr wanderte,
war ein Bau um die Stiftshütte oder irgendetwas hinzugefügt.
Denn Samuel und Eli am Sonntagabend, so der Herr will, schliefen ja dort.
Und Samuel öffnete am nächsten Morgen die Türen.
Ja, in der Stiftshütte gab es keine Türen.
Also wahrscheinlich hatte die Stiftshütte einen Platz gefunden
und man hat irgendetwas darum gebaut oder dazu gebaut.
Nun kommt sie dort an und Eli sitzt.
Hanna war ja viel jünger als Eli.
Was wäre denn deine Reaktion gewesen?
So als Jüngerer hätte man doch gleich gesagt,
ja siehste Eli, du sitzt schon wieder gemütlich auf deinem Stuhl.
Weißt du eigentlich nicht, dass man in der Stiftshütte gar nicht sitzen darf?
Hat sie nicht gemacht, die Hanna.
Das war eine geistliche Frau.
Die Missstände aufzählen, das kann man leicht.
Vielleicht kann auch jeder hier seine Hand abzählen.
Das läuft bei uns nicht, das läuft bei uns nicht.
Das ist bei uns schwierig und das auch.
Naja, das ist einfach.
Ein TÜV findet immer einen Fehler.
Aber wir sind hier kein TÜV.
Sondern Hanna hat ein Anliegen.
Und das möchte sie vorbringen an dem richtigen Ort, an der richtigen Stelle.
Das Hohen Priestertum war eigentlich dafür da,
um den Menschen mit Gott in Verbindung zu bringen.
Der Hebräerbrief zeigt uns das,
dass Gott uns durch den Herrn Jesus helfen will in unseren Schwachheiten.
Erster Teil des Hebräerbriefes.
Und zweitens, um uns zur Anbetung zu bringen.
Ein wunderbares Thema.
Aber das Hohen Priestertum hier in seiner Praxis in Israel hatte versagt.
Wie gut, dass unser hoher Priester, der Jesus zu rechten Gottes, niemals versagt.
Aber jetzt wollen wir dazu kommen, was Hanna betet.
Sie tut ein Gelübde und ich möchte dieses Gebet in vier Teile teilen oder in vier Punkte.
Sie spricht zu Gott als dem Herrn der Herrscher.
Das ist ein Ausdruck, der hier im ersten Buch Samuel zum ersten Mal vorkommt.
In Vers 3 war es das erste Mal.
Alles versagt, ja?
Das Volk, die Richter, die Priester.
Jetzt brauchen wir den Blick auf den Herrn der Herrscher.
Jehova, Sebaoth.
Ein Ausdruck, der jetzt gerade vorkommt und dann im Neuen, im Alten und Neuen Testament,
glaube ich, insgesamt 280 Mal.
Und ihr betrachtet, wie ich gehört habe, gerade den Jakobusbrief.
Und da kommt er zum letzten Mal vor.
Also 1 Samuel bis Jakobusbrief ist das ein prägender Ausdruck.
Der erste Punkt ist, man kann, und das tut Hanna auch, von Gott nicht hoch genug denken.
Man kann von Gott nicht hoch genug denken.
Herr der Herrscher.
Wird das auch in unseren Gebeten zum Ausdruck kommen?
Wie sprechen wir zu Gott, unserem Vater?
Wir wollen jetzt nicht geschwollen reden.
Ich kann in meinem Gebet sagen, mein Gott, mein Vater.
Aber haben wir Ehrfurcht?
Ist es wirklich so, dass es der Herr Jesus ist?
Kommt das zum Ausdruck?
Und das Zweite ist, man kann von sich nicht klein genug denken.
In diesem kurzen Gebet oder Gelübde sagt Hanna dreimal Magd.
Das ist in Bezug auf Abraham, finden wir hier, eine wunderbare Parallele.
In 1. Mose 18 sagt Abraham, ich habe mich erkühnt, zu dem Herrn zu reden.
Und dann sagt er sofort, und ich bin Staub und Asche.
Dass ein staubgeborener Mensch, wie wir es alle sind,
in Bezug auf das Weltall ein Sandkörnchen,
dass wir zu Gott als unserem Vater beten dürfen,
dass wir den Herrn Jesus meinen Heiland nennen dürfen, ist ein wunderbares Vorrecht.
Als Drittes finden wir dann, dass sie eine konkrete Bitte zum Ausdruck bringt.
Sie sagt, ich möchte einen männlichen Nachkommen.
Das ist ziemlich genau, ja?
Ziemlich genau das, was sie wünschte.
Ein Bruder hat einmal geschrieben, in unseren Gebetsstunden
müsste Gott hinterher fragen, was wolltet ihr eigentlich?
Versteht ihr, was das gemeint ist?
Wir beten, aber was wollten wir eigentlich beten?
Alle Formulierungen wunderbar, war kein Fehler drin.
Aber haben wir wirklich konkret gebetet?
Das sagt sie hier.
Ich komme jetzt gleich, warum sie so konkret betet.
Ich möchte erst den vierten Punkt hinzunehmen.
Als Viertes sagt sie jetzt, ich möchte ihn den Herrn weihen.
Jetzt möchte ich nochmal eine Verbindung zum Jakobusbrief bringen.
Ich weiß nicht, wie weit ihr seid,
aber in Jakobus 4 heißt es, ihr empfangt nichts,
weil ihr übel bittet, um es in euren Begierden zu vergeuden.
Wenn wir konkret bitten, dann muss natürlich unsere Herzenshaltung stimmen.
Wäre doch schön, so 10.000 Euro netto im Monat zu verdienen, oder?
Könnte man sich alles erlauben.
Also haben wir gesagt, also von Gott nicht hoch genug, von mir nicht klein genug.
Ich kleiner Zwerg, ich hätte gern 10.000 netto.
Ist doch eine konkrete Bitte.
Jaja, aber wofür willst du das denn?
Es bedeutet natürlich nicht, dass wenn wir eine Schule besuchen, ein Studium,
dass ich jetzt zum Lehrer sage,
bringt mir Englisch was für mein späteres Glaubensleben?
Nein, also lerne ich kein Englisch mehr.
Bringt mir ja nichts.
Ich will nur was machen, was auch dem Herrn Jesus hinterher nützlich ist.
Man muss auch irgendwas studieren oder lernen
und man kann mit diesem Beruf aber für den Herrn wirken.
Wenn ich zum Beispiel etwas verdiene am Ende, kann ich etwas in den Beutel stecken.
Also, wir wollen ja ganz nüchtern sein.
Aber jetzt kommt das Großartige jetzt hier auf den Bezug zu Hannah.
Warum wollte sie denn einem männlichen Nachkommen?
Weil sie die Zustände in Silo gesehen hatten.
Und deswegen war die Frage von Elkana auch fehl am Platze.
Er war nicht besser als 10 Söhne.
Sie wollte nicht 10 Söhne.
Sie wollte, wenn der Herr Gnade schenkt
und sie einen Sohn bekommt, dass die Verhältnisse in Silo sich ändern.
Was ist denn unsere Bitte?
Also, ich werde meinem Sohn empfehlen,
dass er mal das Kreuztal als erstes wegzieht, wenn der einigermaßen groß ist.
Der soll das nicht erleben, diese Situation hier.
Der soll es mal besser haben.
Ach so.
Wollen wir wirklich, dass dieses Zeugnis hier im Kreuztal erhalten bleibt?
Das war die konkrete Bitte.
Die Situation war nicht einfach in Silo.
Aber sie wollte in Silo eine Lösung.
Sie hat ein Kind erbeten, um es gar nicht für sich zu besitzen.
Als das Kind entwöhnt war, damals wahrscheinlich so mit 3 bis 6 Jahren spätestens natürlich,
da war das Kind weg.
Sie hat es nicht für sich gehabt.
Was sind denn unsere Bitten?
Haben wir das Haus Gottes vor Augen
und suchen wir, unsere Kinder zu erziehen,
damit sie den Platz des Zusammenkommens wertschätzen und einnehmen?
Ist das unsere Bitte?
Das ist herzerforschend.
Übrigens müssen wir unsere Kinder überhaupt nicht erziehen.
Wie es ein englisches Sprichwort sagt.
Sie machen uns sowieso alles nach.
Es gibt drei Grundsätze der Erziehung.
Erstens Vorbild, zweitens Vorbild, drittens Vorbild.
Was sehen denn unsere Kinder in den Zusammenkünften?
Sehen sie wirklich, dass wir ein Herz für den Herrn haben?
Sehen sie wirklich, dass uns das hier wichtig ist?
Wie reden wir am Tisch nachmittags über den Dienst am Wohn?
Wie reden wir über die Zusammenkünfte, wenn es zur Gebetsstunde geht?
Die Kinder haben gute Ohren.
Hannah wollte einen männlichen Nachkommen.
Zudem natürlich, das war sie Sehnsucht aller Frauen in Israel,
dass vielleicht sogar der Messias daraus hervorkam.
Aber Samuel der Prophet, wir werden das noch sehen,
war derjenige, der einmal David salben darf.
Ein wunderbares Vorbild auf die Person des Herrn Jesus.
Und sie wollte ihn dem Herrn weihen und kein Schwermesser sollte auf sein Haupt kommen.
Das sollte ein Nasier Gottes werden.
Dem Herrn geweiht, das wollte sie gerne.
Also, ich frage mich ernsthaft, ob ich mein Kind mit drei Jahren oder vier Jahren nach Silo gegeben hätte.
Das war schon Glaubensmut, oder?
Hätte man nicht wie viele Gründe führen können?
Eliund, der war ja so alt, blind.
Er musste sitzen, weil er fettleibig war.
Die Kinder, Hoffni und Pinias, waren in Hurerei und haben das Fleisch gegessen.
Wie Götzenfleisch fast gegessen.
Erst dem Herrn geweiht und dann vom Altar genommen.
Aber sie vertraute in dieser Weise dem Herrn.
Das ist wunderbar.
Vielleicht denkst du auch, wie wird das mal hier in zehn Jahren sein?
Sollen wir so denken?
Nein, wir gehen von Schritt zu Schritt und überlassen die Wege dem Herrn.
Und dann wollen wir zum Schluss kommen.
Sie betet lange vor dem Herrn und sie wird beobachtet von Eli.
Ich möchte hier in dieser Beziehung auch etwas Gutes über Eli sagen.
Der alte Eli hat die Hannah beobachtet.
Kennen wir den Entwicklungsstand der jüngeren Geschwister am Ort, wenn wir schon etwas älter sind?
Ist uns das ein Interesse, was die Jüngeren machen?
Da kann es mal Missverständnisse geben, hier auch.
Der Eli hat gedacht, die Hannah ist betrunken.
Das war aber schon ein ganz schöner Vorwurf.
Also wenn hier ein älterer, einen jüngeren Bruder sagen würde,
also du benimmst dich ja fast wie ein Betrunkener,
die würden wahrscheinlich zehn Jahre nicht mehr miteinander sprechen.
Was macht Hannah denn hier?
Sagt sie, du hast ja überhaupt kein Unterscheidungsvermögen mehr?
Nein, sie hatte vor dem Herrn lange gebetet.
Sie hatte vor Augen nicht Eli, sondern das Haus Gottes und die Grundsätze,
die damit in Verbindung stehen und sie antwortet,
nein, mein Herr, eine Frau beschwerten Geistes bin ich.
Sehen wir hier nicht, wie unsere Probleme sich lösen können,
im zwischenmenschlichen Bereich?
Es kann immer mal passieren, dass man falsch verstanden wird.
Dass man, wie man so sagt, etwas in den falschen Hals bekommt.
Aber die entscheidende Frage ist, wie wir darauf reagieren.
Und sie sagt, nein, ich habe eine Schwierigkeit in meinem Leben.
Ich möchte nur kurz zeigen, dass es auch umgekehrt der Fall sein kann.
Als Joshua und Mose vom Berg kommen, so ungefähr 2. Mose 32, da in der Kante,
der sagt Joshua, oh, ich höre, ich glaube, das war, er schätzt das Geschrei total falsch ein.
Da sagt Mose, nein, nein, das ist nicht das Geschrei, sondern das ist Tanz und Reigen.
Da hatte der junge Joshua eine Fehleinschätzung und Mose korrigiert ihn.
Also wir sehen, wir müssen ausgewogen sein.
Wir wollen jetzt hier nicht auf die Alten eindreschen und sagen,
die verstehen immer die Jungen falsch.
Nein, nein, mit unseren Jungen und mit unseren Alten wollen wir ziehen.
Wir brauchen ein Miteinander, ein Füreinander.
Und es ist schön zu sehen, als sie dann gesagt hat, dass sie ihre Seele ausgeschüttet hat,
da sagt Eli, geh hin in Frieden.
Er hat also jetzt nicht gesagt, nein, nein, das hat man deutlich gesehen, er ist nicht dabei geblieben,
sondern er hat darauf reagiert und hat dann auch gesagt, es geschehe, wie du von ihm erbeten hast.
Also eine wunderbare praktische Illustration, wie wir miteinander umgehen dürfen.
Aber damit kommen wir jetzt zum Schluss und der ist sehr schön zu sehen.
Oder das ist ein etwas wirklich wunderbares, was uns jetzt hier im 18. Vers gezeigt wird.
Vorher in Vers 7 am Ende haben wir gesehen, dass sie geweint hat und nicht gegessen hat.
Jetzt geht sie ihres Weges und ist und ihr Angesicht war nicht mehr dasselbe.
Hatte sich an ihrer Situation irgendetwas geändert?
Sie ist durch ihr langes Gebet sogar von einem Eli als Betrunkene bezeichnet worden.
Aber sie hat etwas wunderbares gemacht, ihre Seele ausgeschüttet.
Wenn ich jetzt hier dieses Glas nehmen würde und das über den Tisch gießen würde,
dann müsste ich mit einem leeren Glas nach Hause gehen und das möchte Gott auch.
Wenn wir unser Herz vor dem Herrn ausschütten, ich muss das mir zuerst sagen,
dann versuchen wir meistens krampfhaft die Flüssigkeit wieder ins Glas zu kriegen, damit wir das volle Glas wieder mit in unser Leben nehmen.
Aber ausschütten bedeutet es da zu lassen, wo es hingehört.
Und dann wirklich verändert von dort weg zu gehen.
Der Jesus möchte das schenken.
Wie Philippa 4 uns sagt, dass wir die Anliegen kund werden lassen und dass dann der Friede Gottes in unsere Herzen einzieht.
Wollen wir nicht versuchen aus diesem Leben dieser gottesfürchtigen Familie etwas mitzunehmen für unser praktisches Leben?
Der Herr möchte seine Gnade dazu schenken. …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen fortfahren mit dem Thema
eine gottesfürchtige Familie in schwerer
Zeit und lesen aus dem ersten Buch
Samuel, Kapitel 1, Abvers 19.
Erste Samuel 1, Abvers 19 Und sie machten sich frühmorgens auf und beteten an vor dem Herrn,
und sie kehrten zurück und kamen in ihr Haus nach Rama. Und Elkane erkannte Hannah,
seine Frau, und der Herr Gedachte ihrer. Und es geschah, als die Zeit um war, da war Hannah
schwanger geworden und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Samuel, denn von dem
Herrn habe ich ihn erbeten. Und der Mann Elkane ging hinauf mit seinem ganzen Haus, um dem Herrn
das jährliche Schlachtopfer zu opfern und sein Gelübde zu erfüllen. Aber Hannah ging nicht
hinauf, denn sie sprach zu ihrem Mann, bis der Knabe entwöhnt ist, dann will ich ihn bringen,
damit er vor dem Herrn erscheine und dort für immer bleibe. Und Elkane, ihr Mann, sprach zu ihr,
tu, was gut ist, in deinen Augen bleibe, bis du ihn entwöhnt hast, nur möge der Herr sein Wort
aufrechterhalten. So blieb die Frau und stillte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnt hatte. Und sobald
sie ihn entwöhnt hatte, brachte sie ihn mit sich hinauf, samt drei Stieren und einem Efermehl und
einem Schlauch Wein und brachte ihn in das Haus des Herrn nach Silo, und der Knabe war noch jung.
Und sie schlachteten den Stier und brachten den Knaben zu Eli, und sie sprach, bitte, mein Herr,
so wahr deine Seele lebt, mein Herr, ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zu dem Herrn zu
beten. Um diesen Knaben habe ich gebetet, und der Herr hat mir meine Bitte gewährt, die ich von
ihm erbeten habe. So habe auch ich ihn dem Herrn geliehen. Alle Tage, die er lebt, ist er dem Herrn
geliehen. Und er betete dort den Herrn an, und Hannah betete und sprach, mein Herz frohlockt in
dem Herrn, erhöht ist mein Horn in dem Herrn, mein Mund ist weit aufgetan über meine Feinde,
denn ich freue mich deiner Rettung. Keiner ist heilig wie der Herr, denn keiner ist außer dir,
und kein Fels ist wie unser Gott. Häuft nicht Worte des Stolzes, noch gehe Freches aus eurem Mund
hervor, denn ein Gott des Wissens ist der Herr, und von ihm werden die Handlungen gewogen. Die
Bogen der Helden sind zerbrochen, und die Strauchelnden haben sich mit Kraft umgürtet.
Die satt waren, dienen für Brot, und die hungrig waren, sind es nicht mehr. Sogar die Unfruchtbare
hat sieben geboren, und die Kinderreiche ist dahin geweckt. Der Herr tötet und macht lebendig. Der
Herr führt in den Scheolin ab und führt herauf. Der Herr macht arm und macht reich. Er erniedrigt
und erhöht auch. Er hebt aus dem Staub empor den Geringen, aus dem Kot erhöht er den Armen,
um sie sitzen zu lassen bei den Edlen, und den Thron der Ehre gibt er ihnen als Erbteil. Denn
des Herrn sind die Säulen der Erde, und auf sie hat er den Erdkreis gestellt. Die Füße seiner
Frommen bewahrt er, aber die Gottlosen verstummen in Finsternis. Denn nicht durch Stärke hat der
Mensch die Oberhand. Der Herr! Es werden zerschmettert werden, die mit ihm hadern.
Über ihnen im Himmel wird er donnern. Der Herr wird richten, die Enden der Erde,
und Macht verleihen seinem König und erhöhen das Horn seines Gesalbten.
Soweit wollen wir für heute aus Gottes Wort lesen. Wir haben gestern gesehen, dass wir eine Zeit der
Geschichte Israels vor Augen haben, die durchaus dunkel ist. Wir haben uns bewusst gemacht,
dass das Volk versagt hatte, gerade am Anfang des Buches der Richter sehen wir das, und dass
zusätzlich die Führer des Volkes versagt haben. Wir haben uns erinnert, dass Samuel ein Zeitgenosse
Simsons war, und gerade Simson zeigt, wie Führung im Volk Gottes versagt hatte. Und hier kommt jetzt
noch hinzu, dass sogar auch das Priestertum versagt hatte. Also die Verbindung zu Gott war
jetzt in großer Gefahr. Und vor diesem dunklen Hintergrund leuchtet jetzt Gottes Handeln auf.
Und wir haben heute geendet, das wird der Abschluss dann sein, mit dem Hinweis auf
seinen König. Das hatte Gott immer schon in seinem Herzen. Aber wir haben uns erinnert an
Römer 5, wo es heißt, wo die Sünde überströmend geworden ist, da ist die Gnade noch überschwänglicher.
Und gerade auf dem Weg heute haben wir ja alle hoffentlich diesen wunderbaren Regenbogen gesehen.
Und ein Bruder beginnt die Betrachtung über das erste Buch Samuel mit einem Vers aus dem ersten
Buch Mose Kapitel 9. Und ich möchte das doch gerne jetzt vorstellen. Erste Mose 9 Vers 14. Da kommt
Noah aus der Arche, ist wieder auf der Erde und dann sagt Gott zu Noah und es wird geschehen,
wenn ich Wolken über die Erde führe, so soll der Bogen in den Wolken erscheinen. Gerade heute war
der Regenbogen so schön, weil die Wolken so dunkel waren. Die Gnade ist so großartig zu erkennen,
weil sie uns das vorher klar geworden ist, das völlige Versagen des Menschen. Das Volk Israel
hatte ja immer noch geglaubt, alles was der Herr gesagt hat, das wollen wir tun. Und Gott musste
ihnen klar machen, auf dem Boden des Gesetzes, auf dem Boden des eigenen Tuntuns gibt es keine
Wege mit Gott. Und das wunderbare ist, wir haben ja schon gesehen, David ist ja eine Person dieses
ersten Buch Samuels, dass er am Ende, und das ist auch etwas wunderbares, in ich glaube 2. Samuel 23,
wenn ich es finde, ja, 2. Samuel 23, das sind die letzten Worte Davids. Und da spricht er und sagt
dann in 2. Samuel 23 Vers 4 und er wird sein wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht,
ein Morgen ohne Wolken. Das ist das Ziel Gottes, ein Morgen ohne Wolken. Und das ist sozusagen
der Rahmen, den wir jetzt vor Augen haben. David und sein Königtum weist prophetisch hin auf das
Königtum des Herrn Jesus im tausendjährigen Reich. Da gibt es keine Wolken mehr. Und wir
haben gesehen, das Buch Samuel, das erste Buch Samuel hat drei Teile. Und es werden uns in den
drei Teilen drei Personen vorgestellt. Samuel, ein Mann nach dem Herzen Gottes, wird von den
Menschen verworfen. In Kapitel 8 sagt Gott zu Samuel, nicht dich haben sie verworfen, sondern
mich haben sie verworfen. Im zweiten Teil wird uns in Kapitel 8 bis 15 der erste König vorgestellt,
ein Mann nach dem Herzen der Menschen, aber bei Gott verworfen. Und dann wird uns eine Person,
Kapitel 16 bis 31 vorgestellt, David, wieder ein Mann nach dem Herzen Gottes, aber bei den Menschen
verworfen. Es kamen alle zu ihm, die einen Gläubiger hatten und so weiter. Erst waren es 400,
dann waren es sogar 600. Aber was war das gegen das große Volk? Er musste fliehen wie ein Rebhuhn
oder an einer Stelle sagt er, bin ich ein Floh. So war es. Und das große ist, wir leben in einer
ähnlichen Zeit, in der Zeit der Verwerfung Davids, des wahren Davids, des Herrn Jesus.
Und in Jonathan sehen wir, Jonathan hat gesagt, als er ihn zum letzten Mal sieht, David, wenn du
König wirst, das hat er akzeptiert, dann werde ich der zweite sein. Aber es ist nicht geworden.
Warum? Weil er seine Verwerfung in der Zeit des Flohs, des Rebhuhns über die Berge nicht geteilt
hat. Das Herrschen mit dem Herrn Jesus darf auch unser Teil werden, aber wir werden es umso mehr
genießen können, wenn wir jetzt seine Verwerfung teilen. Jetzt leiden, dann Herrlichkeit. Und vor
diesem Hintergrund sehen wir jetzt, dass Gott einen Samuel einführt. Wir haben gesehen, dass er nicht
nur Richter war, das macht die Apostelgeschichte klar, sondern dass er auch Prophet war. Und zwar
nennt ihn die Apostelgeschichte den ersten der Propheten. Gott redete jetzt durch einen prophetischen
Dienst zu dem Volk Gottes. Und das ist etwas, was wir auch vor unsere Herzen gestellt haben und noch
einmal wiederholen wollen. Prophetischer Dienst ist in unserer Zeit so überaus wichtig. Gott kennt die
Umstände, wir nicht. Und er kann es bewirken, dass in unsere Umstände hineingesprochen wird. Und Samuel
war sogar priesterlich tätig. Er hat hier im zweiten Kapitel ein Effort, beginnt schon als kleines Kind
im Priesterdienst tätig zu sein und wir sehen das auch später in 1. Samuel 7 und weiter, dass er
opferte oder zumindest das unterstützte. Und das ist ein Kennzeichen einer schweren Zeit, dass Gott
Aufgaben, die eigentlich von vielen ausgeführt werden, bündelt in wenige oder sogar nur eine
Person. Das ist nicht ein Kennzeichen der Stärke, sondern der Schwäche des Volkes Gottes. Und gestern
hatten wir vor Augen Elkanas Gewohnheit. Und wir haben uns mit Erstaunen darüber unterhalten, dass
ein Elkaner mit seiner Familie diesen Ort aufgesucht hat. Und wir haben uns gefragt, ob wir ein Silo
unter diesen Voraussetzungen aufgesucht hätten. Ich habe etwas überzeichnet, aber ich möchte das
nochmal wiederholen, um es klarzumachen. Da war ein hoher Priester, der war blind, der war so fettleibig
geworden, dass er sich setzen musste im Haus, in der Stiftshütte. Wir hatten uns daran erinnert, dass
wahrscheinlich ein Bau um die Stiftshütte gewesen ist, sodass da Stühle und Türen waren. Also die
Stiftshütte hatte wohl einen Zusatz bekommen. Und da waren die Söhne, die hatten nur Böses im
Sinn. Und trotzdem geht er dorthin. Erleben wir nicht manchmal auch in unserem Herzen Gedanken,
dass wir sagen, kann das noch sein? Wenn Gott den Leuchter wegrückt, was passieren kann, dann ist
vielleicht ein Zeitpunkt gekommen, wo auch ein Zusammenkommen einmal nicht mehr möglich ist.
Aber solange das ist, sind wir nicht dazu befähigt zu sagen, da gehe ich nicht mehr hin. Und das ist
sehr schön bei Elkana zu sehen. Und sogar noch mehr, das haben wir dann bei Hannah gesehen. Sie
haben die Not gesehen und wollten jetzt durch einen männlichen Nachkommen Abhilfe schaffen.
Was, und das hatten wir vor Augen, was ist der Sinn für uns, wenn wir an unsere Kinder denken? Ist
es wirklich ein Gedanke in unserem Herzen, dass Nachkommenschaft für das Haus in Silo da ist?
Trotz der widrigen Umstände, trotz der Not unserer Tage. Und wir hatten dann gesehen,
wie Eli darauf reagiert und sie als eine betrunkene Hannah bezeichnet, aber sie wunderbar
reagiert. Wir haben das angewandt auf das Verhältnis zwischen Älteren und Jüngeren, dass Gott Genade
schenken möchte, dass da ein guter Austausch ist. Nun sehen wir ab Vers 19, dass sie anbeteten und
sich dann nach Hause begaben. Und wir haben das im ersten Kapitel dreimal, Anbetung. Das ist das,
was der Teufel uns als erstes rauben will. Aber gerade vor diesem dunklen Hintergrund beteten sie
trotzdem an. Die Zeiten können sich ändern, aber der Jesus möchte schenken, dass die Anbetung seiner
Person etwas ist, was in unserem Herzen fest bleibt. Sie kehrten zurück nach Hause, in ihr
Haus nach Rama. Wir finden jetzt die Familie zu Hause und nicht mehr in Silo bei dem Haus Gottes.
Und das möchte ich anwenden auf die Unterscheidung zwischen Dingen, die die Versammlung Gottes
betreffen und Dingen, die unsere Häuser betreffen. Das müssen wir dringend unterscheiden. Es gibt
Familienangelegenheiten und es gibt Versammlungsangelegenheiten und es ist gefährlich,
wenn wir diese Dinge vermischen. Ich mache mal ein ganz einfaches Beispiel. Ob die Kinder auf
die oder auf jene Schule gehen, das ist Sache der Eltern in jedem Haus. Da hat sich niemand
einzumischen. Es sei denn, ich sehe zum Beispiel eine große Gefahr und bin zum Beispiel Freund
des Hauses oder der Familie und gebe mal einen Rat. Natürlich. Aber ansonsten ist das Sache der
jeweiligen Familie. Eine Familie fährt in Urlaub, die andere Familie fährt nicht in den Urlaub. Das
mag sein und beide haben gute Gründe dafür. Das mag sein. Jetzt wird es wieder Vorsicht. Wenn ich
natürlich in Urlaub fahre, wo es keine Versammlung gibt, dann könnte ich natürlich mal einen Hinweis
geben, ob das Sinn macht. Aber ansonsten sind das alles Familienangelegenheiten und
Versammlungsangelegenheiten sind alles die, die das Zeugnis der Versammlung an einem Ort betreffen
und das wollen wir groß unterscheiden. Es ist nicht gut, auch das ist eine Gefahr, wenn die
Brüder aus der Brüderstunde nach Hause gehen und die Dinge zu Hause ausbreiten und beim nächsten
Mal wiederkommen und sagen, ja unsere Kinder haben gesagt, ist gar nicht so gut, wenn wir das so und
so machen. Ja, wo sind wir denn? Ich möchte nicht, dass die Brüderstunde als ein Geheimgremium
irgendwie tagt und keiner weiß, was da los ist. Wenn ich großes Vertrauen zu meiner Frau habe,
was hoffentlich hier der Fall ist in unseren Ehen, dann kann ich auch schon mal Dinge besprechen.
Aber es wird nicht irgendwie etwas ausgebreitet, was in einem kleinen Kreis gehört. Das ist ganz
wichtig und wir sehen das hier jetzt. Zuerst einmal erhört Gott das Gebet. Das ist wunderbar
und Samuel heißt von Gott erhört. Wir haben gesehen, dass ein ganz wunderbares Kennzeichen
dieses ersten Buches Samuels ist das Gebet. Wie oft an vielen Stellen wir Samuel beten sehen,
wie wir Hannah beten sehen und so weiter. Auch David hinterher befragt den Herrn,
soll ich ziehen oder soll ich nicht ziehen? Und jetzt finden wir die Geburt und obwohl sich die
Familienverhältnisse ändern, geht Elkana weiter nach Silo. Das ist wunderbar. Die Familienverhältnisse
haben sich geändert, aber die Gewohnheit Silo aufzusuchen, die hat er nicht aufgegeben und
hat jetzt gesagt, entschuldigt bitte, ich bin jetzt erst mal fünf Jahre außer Gefecht für
die Versammlung. Ich wende das jetzt mal an, bis die Kinder mal so aus dem Gröbsten raus sind und
dann werde ich wieder ein Interesse für die Versammlungsangelegenheiten haben. Nein, das
macht er nicht. Er zieht weiter nach Silo und jetzt finden wir eine wunderbare Absprache zwischen
Hannah und Samuel. Hannah ging nicht hinauf. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir hier einen
Hinweis finden, also wenn Kinder da sind, dann geht die Frau nicht mehr zur Versammlung und nur
noch der Mann. Das wäre natürlich ganz falsch, das hier rauszunehmen. Ist ja gar nicht die Zeit
der Versammlung. Wir sollten schon sehen, dass unsere Frauen auch Nahrung bekommen. Aber was
hier schön zu sehen ist, erstens, dass Kinder für die Ehefrauen einen ganz großen Verzicht bedeuten
und das sollten wir Ehemänner vor Augen haben. Das ist nicht einfach, ein Kind oder mehrere Kinder
zu haben. Ich will nicht sagen, dass das Berufsleben der Männer einfach ist, aber wir
sollten das bedenken, wenn wir nach Hause kommen und so eine Mutter den ganzen Tag den Trabbel
der Kinder ertragen hat und wir kommen dann auch noch nach Hause und sagen, ja, wo bleibt denn nun
das Essen? Und denkst du, was ich heute alles auf dem Plan hatte? Nein, hier sehen wir, dass Elkana
und Hannah die Dinge besprechen. Das ist einfach schön zu sehen. Ein Wort, wie sollen wir es machen?
Und Hannah sagt, ich bleibe, bis der Knabe entwöhnt ist. Und Elkana sagt, das ist gut. Besprechen wir
die Dinge in unseren Häusern? Es gibt in der Gottes Wort die Unterordnung der Frau. Das ist sehr
wichtig sogar. Aber wenn die Dinge im Haus besprochen werden, dann ist meine Frau mir
nicht untergeordnet. An keiner Stelle. Also ich meine jetzt, wir beide, meine Frau und ich sprechen
zu Hause. Es geht nicht darum, dass wir zum Beispiel Besuch haben und dann würde natürlich
meine Frau sich wieder zurückziehen und nicht das Wort führen oder sowas. Nein, es geht jetzt darum,
ein privates Gespräch, zum Beispiel über die Kinder, die Erziehung. Und dann sprechen wir
Auge in Auge. Und dann heißt es, da hat meine Frau ein gutes Urteil und dann werde ich das als
Ehemann akzeptieren und sagen, das ist gut so. Lass es uns so machen. Wenn wir hier ganz genau die
Ehe von Hannah und Elkana einmal überdenken, dann haben wir doch den Eindruck, dass Hannah sogar ein
geistlicheres Urteil hatte als ihr Mann. Und ich möchte das sehr dringend gerade zu uns Brüdern
sagen. Ich erlebe oft in der Jugendarbeit, dass die Schwestern oftmals besser vorbereitet in eine
Jugendstunde zum Beispiel kommen als die Brüder. Das ist beschämen. Und dann haben sie noch die
Schwierigkeit, ihre Rolle als Frau auch wirklich auszufüllen. Das ist nicht so einfach. Aber das
liegt an uns Männern dann, dass wir vielleicht unsere Rolle nicht richtig ausführen. Es sind
also wirklich praktische Dinge, die hier drin liegen. Also, sie sprechen sich ab, wunderbar.
Und ich wünsche, dass unsere Ehen durch Gespräch gekennzeichnet sind. Durch ein wirkliches Äußern
der Umstände und des Absprechens der Dinge, wie Gott sie wünscht. Nun, sie bleibt und wir finden
im nächsten Absatz, dass es dann heißt, oder vielleicht noch ein Gedanke vorher, sie sagt dann,
dann will ich ihn bringen in Vers 22, damit er vor dem Herrn erscheine und dort für immer bleibe.
Das war ja ihr Vorsatz. Und sie möchte bei diesem Vorsatz auch bleiben. Ich habe von vielen früher
gehört, wir haben ja fast keine Kriegserfahrung mehr, wie viele Versprechen in den Kriegs,
also in den Gräben getroffen worden sind. Wenn ich hier wieder rauskomme, dann. Aber wir müssen,
glaube ich, gar nicht bis zum Krieg gehen. Gibt es nicht auch in unserem Leben Dinge,
wo wir sagen, wenn ich mal Kinder bekomme, dann sollen die alle für den Herrn erzogen werden.
Wenn ich mal heiraten würde, dann und so weiter. Aber was haben wir daraus gemacht,
aus unseren Versprechungen? Hanna hat einen Sohn bekommen und hat ihn vielleicht drei oder vier
oder fünf Jahre, wir wissen nicht genau, wie damals so eine Entwöhnung war, bei Isaak hat
man fast den Eindruck, dass er sogar noch älter war, dass es also eine längere Zeit des Stillens
gab, als wir das heute erleben, um ihn dann wieder abzugeben. Es ist etwas ganz Wichtiges,
Gott kennt ja unsere Vorsätze, vielleicht kann ich die vor dem Menschen vertuschen,
aber dass wir etwas, was wir uns vorsetzen und was wir sogar gegenüber Gott ausgesprochen haben,
dass wir das auch mit des Herrn Hilfe natürlich einhalten. Dann finden wir dieses wunderbare
Bild des Stillens und der Entwöhnung. Gottes Bilder sind einfach sehr eindrücklich und ich
weiß das noch, als unsere Kinder klein waren, dass meine Frau natürlich darauf geachtet hat,
was sie gegessen hat, damit die Kinder das auch gut vertragen, was sie dann zu sich nehmen. Und
wie ist das im Geistlichen? Achten wir da auch darauf, was wir zu uns nehmen und was wir dann
den Kindern weitergeben? Es ist einfach ein wunderbares Bild. Man kann aber auch nur das
weitergeben, was man vorher aufgenommen hat. Und wie ist das im Geistlichen? Wenn die Kinder
künftig fragen, so steht es ja oft im Alten Testament, dann sollt ihr folgendes antworten,
aber das bedeutet natürlich, dass ich mich vorher damit auseinandergesetzt haben muss.
Und das Ziel ist Entwöhnung. Entwöhnung bedeutet, dass die Kinder zur Selbstständigkeit erzogen
werden, dass sie geistlich angewandt ein eigenes Leben mit dem Herrn Jesus führen. Es ist schon
schwierig, ein Kind so abzugeben. Ich hätte das auch nicht gedacht. Unsere Kinder werden langsam
älter und sagen dann auch noch mal, vielleicht wird der eine oder andere bald irgendwann mal
ausziehen. Und als ich früher geheiratet habe und dann weggegangen bin von zu Hause, habe ich gedacht,
also meine Eltern, jetzt werden die ja richtig, das gibt es ja gar nicht. Ich dachte, das wäre
doch der normale Lauf der Dinge. Aber wenn ich jetzt so meine Kinder sehe, die jetzt älter werden
und ich denke, ich muss sie einmal abgeben, das ist gar nicht so leicht. Als ich so alt war,
habe ich gedacht, das ist ja selbstverständlich, dass die Eltern loslassen. Das ist gar nicht so
einfach. Das sind die Dinge, die uns hier jetzt so ganz gezeigt werden. Aber haben sie dann ein
Fundament, um geistlich auf eigenen Füßen zu stehen? Das ist das, was Gottes Wort uns hier
zeigen möchte. Es ist auch gut, wenn sie ein finanzielles Fundament haben und so weiter und so
weiter. Aber Gott möchte, dass unser Augenmerk besonders auf dem geistlichen Fundament liegt.
Und wir finden dieses Bild ja auch im Neuen Testament. Ich denke an den ersten Petrusbrief,
wo es heißt, im Bezug, geistlich angewandt natürlich, 1. Petrus 2, 1. Petrus 2 Vers 2,
wie neugeborene Kinder seid begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch. Hier ist
gemeint, natürlich unser ganzes Leben als Gläubige, dass wir immer wie neugeborene Kinder
nach dieser unverfälschten Milch begierig sind. Das ist ja interessant zu sehen. Wenn man so ein
Kind hat, das Hunger hat, da kann To-wa-bo in dem Haus sein. Da kann Krach ohne Ende sein. Wenn die
ihre Flasche oder wenn sie gestillt werden, gestillt werden, dann sind die da, wo sie
hingehören. Und da ist ein Ziel, Nahrungsaufnahme. Und das ist das eine Bild. Aber das bedeutet
natürlich nicht, dass wir geistlich gesehen immer neugeborene Kinder sein sollen. Aber der Apostel
Paulus sagt bei den Thessalonichern im 1. Thessalonicherbrief, im 2. Kapitel, dass er
bei ihnen gewesen ist wie eine, ich glaube, nährende Mutter, nährende Frau. 1. Thessalonicher
2, Vers 7, sondern wir sind in eurer Mitte Zeit gewesen, wie eine nährende Frau ihre eigenen
Kinder pflegt. Wenn wir das jetzt einmal geistlich auf die Versammlung anwenden, dann ist es eben
Gottes Wunsch, dass wir auch ein Mutterherz haben. Dass wir Seelen vor uns haben, die gerne Nahrung
aufnehmen möchten. Aber es sollte dann eben irgendwann der Zeitpunkt kommen, und ich wünsche
euch Kindern das von Herzen, dass ihr selber die Bibel lest, dass ihr selber betet, dass ihr selber
eine Gemeinschaft mit Gott und mit dem Herrn Jesus pflegt. Das ist ganz, ganz wichtig. Auch Eheleute
untereinander können sich nicht gegenseitig, der eine liest die Bibel und der andere betet oder
sowas, das gibt's nicht. Jeder braucht ein persönliches Leben mit dem Herrn Jesus. Natürlich
ist es schön, wenn wir das auch gemeinsam tun können. Oder wenn man etwas gefunden hat, dass
man dem anderen sagt, heute habe ich etwas ganz Besonderes gelesen und ich möchte dir das auch
gerne mal weitergeben. Oder wie ist das in unserem Eheleben, in unserem Familienleben? Tauschen wir
uns da über geistliche Dinge aus? Sprechen wir da einmal über unseren Gegenstand, den wir so vor
Augen hatten und sagen, das hat mir gut gefallen, da hat ein Bruder Folgendes über diesen Abschnitt
geschrieben. Das ist etwas, was Gottes Wort uns immer wieder zeigt. Auch das wollen wir praktizieren.
Also Entwöhnung und da möchte ich ganz gerne noch eine Stelle lesen aus den Psalmen, wo wir das
illustriert finden. In Psalm 131, ist es wohl? Ja. Psalm 131, Vers 2. Habe ich meine Seele nicht
beschwichtigt und still gemacht? Wie ein entwöhntes Kind bei seiner Mutter. Wie das entwöhnte Kind
ist meine Seele in mir. Ich möchte die Betonung legen auf, wie ein entwöhntes Kind bei meiner
Mutter. Entwöhnung ist nicht absolute Trennung von der Mutter. Wenn wir Kinder loslassen in die
Selbstständigkeit, bedeutet das nicht, dass die Kinder nichts mehr mit der Mutter zu tun haben
wollen oder mit den Eltern. Aber es ist jetzt eine eigenständige Person bei der Mutter. Also es gibt
noch Austausch, aber Entwöhnung bedeutet eben Selbstständigkeit. Und das ist etwas, was wir hier
lesen dürfen. Dann geht sie hin und möchte ihren Vorsatz zur Ausführung bringen. Und sie gehen als
Familie und nehmen drei Stiere oder wahrscheinlich besser zu lesen einen dreijährigen Stier. Denn
wenn ihr einmal in den 25. Vers schaut, dann heißt es nur noch, sie schlachteten den Stier. Also es
gibt wohl viele, die auch hier einen dreijährigen Stier sehen. Ein Efermehl und einen Schlauch Wein.
Das war schon eine große Gabe, um den Knaben jetzt in das Haus nach Silo zu bringen. Wir können
vielleicht darin sehen, dass ein Stiel spricht von einer Entschiedenheit und die Zahl 3 ist die Zahl
der Vollkommenheit. Dass es hier eine wirklich vollkommene Entscheidung gibt für die Dinge
des Herrn. Das Mehl spricht ja von Reinheit und der Wein spricht von Freude. Das ist kennzeichnend
für diese Situation, die jetzt Hannah und Elkanah kennzeichnet, hier auf dem Weg nach Silo, um Samuel
hinzubringen. Und dann sehen wir, dass sie den Stier schlachtete. Die Opfer im Alten Testament
sind ja immer ein Hinweis auf Golgatha. Und das Bringen, das Leben und Geben mit Gott ist nur
möglich auf der Grundlage von Golgatha. Dieses Schlachten ist praktisch, der Jesus ist ja einmal
gestorben. Aber dieses Schlachten ist das Bewusstsein dessen, die Grundlage für unser Glaubensleben ist
die Person und das Werk des Herrn Jesus. Das dürfen wir immer vor Augen haben. Und dann sehen wir,
dass sie zu Eli spricht und sagt, diesen Knaben habe ich erbeten und jetzt bringe ich ihn dir.
Das ist noch einmal sehr schön zu sehen. Was hätten wir denn gemacht, als uns der Eli,
nachdem er die Hannah als Betrunkene bezeichnet hat, noch einmal begegnet ist? Da hast du ihn?
Nichts mit betrunken? Oder wie hätten wir vielleicht reagiert? Überhaupt nichts. Keine
Bitterkeit, sondern sagen, der Herr hat erhört. Ich möchte ihn hierhin bringen. Ein ganz kleines
Kind in die Hände Elis, wo Hopfni und Pinias waren. Das war eine Glaubenstat. Und ohne jegliche
Bitterkeit möchten wir auch lernen von dieser Hannah und dieser Familie. Vergeben heißt vergessen
und nicht eine sogenannte Mikrowellenvergebung bei jeder möglichen Gelegenheit wieder aufwärmen.
Kennen wir das nicht alle? Gerade wenn wir uns als Familien an einem Ort schon jahrelang kennen,
da gibt es dann immer so Situationen, wo es heißt, ja, vor 30 Jahren fing das schon an mit der
Familie und so weiter. Und dann wissen wir alles ganz genau. Da haben wir vielleicht sogar die
Jahreszahlen drauf. Aber den Geburtstag des anderen, den kennen wir bis heute nicht,
um ihm Gottes Segen zu wünschen. Aber wir wissen genau, das war da und da. Da kann ich mich wie
heute daran erinnern. Das ist nicht schön. Hannah hat nicht darüber geredet, was der Eli alles
falsch gemacht hat. Sie haben das nicht außen vor gelassen, aber sie haben die Sicht auf die
Person gehabt, um die es geht. Es ist Gottes Haus. Das ist hier sehr schön zu sehen. Und sie hat
ihn geliehen alle Tage. Das ist hier sehr schön. Die Sprache im Hebräischen zeigt uns ja oft so
einen sogenannten Parallelismus. Das heißt, dass Worte fast gleich sind. Und das macht dir die
Anmerkung klar. Das Laien und das Erbitten sind im Hebräischen gleiche Wörter. Also das ist hier
so wie ein Wechselwort. Ich habe ihn erbeten, Samuel, und ich laie ihn. Wunderbar. Und dann
sehen wir, wir müssen davon ausgehen, dass er der Samuel anbetete, als so kleiner. Ich habe das
früher auch nicht geglaubt. Als mein Opa mir gesagt hat, wenn du einmal Kinder bekommst,
dann sieh zu, die Grundlagen werden in den ersten zwei Jahren gelegt. Da habe ich gedacht,
nee, das glaube ich nicht. Was willst du mit so einem kleinen Kind anfangen? Aber in dieses Herz
so kleiner Kinder, da werden die Grundlagen gelegt. Das bedeutet natürlich nicht, ab zwei Jahren kannst
du dann alles vergessen. Natürlich geht es noch weiter. Aber so kleine Dinge wie beten, wie singen
und so weiter, das können die Kleinen. Das lernen sie schon. Und wie schön ist das manchmal, wenn
man so ein kleines Kind beten hört. Da muss man als Eltern sagen, ach, sind wir kleingläubig. Die
Kinder, die nehmen Gott beim Wort und beten frei raus. Vielleicht natürlich nicht als Zweijähriger,
aber ich meine, das sind die Wurzeln, die da schon gelegt werden. Und hier sehen wir das auch.
Und wir können nur empfehlen, dass ihr so viel wie möglich Gottes Wort lest, Lieder singt,
dass ihr wirklich lernt, in der Bibel daheim sein. Da singen die Kinder, ich glaube, in einem singt
Frode im Herrn, ich glaube, Lied 19. In der Bibel zu Hause sein. Das ist was, was ich kenne. Das
möchte Gott wünschen. Und dann wollen wir jetzt gerne unsere letzte Zeit damit benutzen, um uns
mit diesem Gebet zu beschäftigen. Ein wunderbares Thema in Gottes Wort, Gebete. Und es ist schon ein
wenig beschämend, dass sehr viele davon, also für uns Brüder beschämend, dass sehr viele Aussprüche
von Frauen da sind. Da fängt die Miriam zum Beispiel an, dieses Lied zu dichten im 2. Buch Mose. Oder
eine Deborah im Buch der Richter. Oder, was sehr ähnlich klingt, Maria im Neuen Testament. Und wir
wollen uns noch einmal zu Herzen gehen lassen, das Gebet ist gerade in dunkler Zeit ein ganz
wichtiges, was wir tun sollten. Dieses Gebet hier von Hannah teilt sich in drei Teile. Wir finden in
den ersten drei Versen, dass sie Wesenszüge Gottes vorstellt. Natürlich immer auf dem, ich sage mal,
Niveau des Alten Testamentes, ohne das negativ sagen zu wollen. Dann finden wir im zweiten Teil
in Vers 4 bis 8 vorgestellt, wie Gott handelt und Situationen verändert. Und als letztes in Vers 9
und 10 finden wir dann einen prophetischen Ausblick mit dem Höhepunkt, dass der Gesalbte zum ersten
Mal vorkommt und ein Hinweis auf den König. Und wenn wir einmal ganz zu Beginn im ersten Vers
uns anschauen, welche Tätigkeiten wir hier jetzt von Hannah finden. Erstens betet sie und spricht.
Zweitens frohlockt sie. Sie erhöht drittens und ihr Mund ist viertens weit aufgetan und fünftens
freut sie sich. Das ist das Kennzeichen für ihr Gebet. Ein Bruder hat einmal geschrieben und hat
gesagt, beten ist nicht einen Wunschzettel bei Gott einzureichen. Wir dürfen Gott bitten und wir
dürfen ihm alles sagen, aber stellt euch einmal vor, das Gespräch zwischen Eheleuten wäre immer
nur, gib mir mal das, ich hätte gerne das, ich brauche jenes. Ja, das wäre eine komische Sache.
Nein, auch da ist es doch hoffentlich so, dass ich auch mal etwas Positives meiner Frau sage oder
umgekehrt. Und nicht nur sage, ich brauche jetzt dringend das Hemd, das ist noch nicht gebügelt
oder oder oder. Nein, es ist nicht nur ein Abgeben eines Wunschzettels. Was wünscht oder was betet
Hannah überhaupt an Wünschen? Gar nichts. Beten ist Gemeinschaft mit Gott haben und wir können
hier sehr viel lernen, wie wir mit Gott reden dürfen. Wenn wir Segnungen empfangen haben,
dann dürfen wir sie vor Gott ausbreiten. Übrigens ist das etwas ganz Wichtiges,
dass wir das zu Hause tun. Wenn man so mittwochs abends ein Gebet sprechen darf als Bruder,
übrigens nebenbei bemerkt, 1. Timotheus 2 sagt, ich will, dass die Brüder an jedem Ort beten.
Das ist also nicht so ein freiwilliges, ich könnte ja auch mal beten, sondern das ist Gottes Wille.
Aber das bedeutet, dass ich natürlich zu Hause auch bete. Hier fällt ja kein Gebet vom Himmel.
Aber wenn ich gewohnt bin, jeden Abend, jeden Tag meine Gebete vor Gott auszubreiten,
dann wird der Herr vielleicht auch Gnade schenken, meinen Mund hier zu öffnen.
Und so ist das ganz wichtig. Und wir sehen, dass sie zuerst, wie gesagt, Wesenszüge Gottes jetzt
äußert. Sich bewusst zu sein, wen wir vor Augen haben. Sie sagt hier, vielleicht können wir sechs
Punkte erkennen. Sie erfreut sich ihrer Rettung. Erstens, Gott ist ein Gott der Rettung. Zweitens,
spricht sie von seiner Heiligkeit. Keiner ist heilig wie der Herr. Drittens, sagt sie,
dass es keinen außer ihm gibt. Viertens, sagt sie, unser Gott ist ein Fels. Wir kommen gleich dazu,
was das bedeutet. Fünftens, sagt sie in Vers 3 in der Mitte, ein Gott des Wissens ist der Herr.
Und sechstens, sagt sie, von ihm werden die Handlungen gewogen. Also man muss sich einfach
mal bewusst werden, mit wem wir es zu tun haben. Die Größe Gottes rühmen, das dürfen wir. Rühmen
ist ein altes Wort. Das meint hervorheben, lobend etwas sagen über das. Gott rühmen oder erheben,
loben, dass er zum Beispiel ein Gott der Rettung ist. Wo wären wir, wenn Gott sich nicht in dem
Ellenjesus offenbart hätte? Aber dann sagt sie auch sofort, keiner ist heilig wie der Herr. Bruder
Kelly schreibt an einer Stelle, danke Gott jeden Tag dafür, dass er dein Vater geworden ist. Aber
vergiss keinen Tag, dass dein Vater Gott ist. Also wir haben Gott zu unserem Vater. Wir können,
ich hoffe ihr macht das zu Hause, eure Knie beugen und sagen, mein Gott und mein Vater.
Welch ein Ausdruck. Und dabei wissen wir, dieser Gott und Vater ist der ewige, allmächtige,
allwissende, allgegenwärtige Gott. Es wäre für ihn ein leichtes, dass auf einmal hier das ganze
Gebäude zusammenkracht. Das wäre gar nichts. Dass mein Herz noch schlägt, das ist Gnade. Es kann
sein, die nächste Sekunde schlägt es nicht mehr, bin ich tot. Das drückt die Dimensionen, in denen
wir leben, mal etwas zurecht. Mein Arbeitskollege, unglaublich natürlich, sagte jetzt, ich bin so
stolz auf meinen Vater, der ist 80 geworden. Da habe ich gesagt, das ist doch ein komischer Stolz.
Was hast du denn dazu getan, dass der 80 geworden ist? Wer sagt denn, dass morgen sein Herz noch
schlägt? Ach du immer. Ja, aber so sind wir ja manchmal auch. Da sagen wir, ja ich habe gesund
gelebt und deswegen bin ich jetzt schon so und so alt. Entschuldigung bitte, ob die Körner wirklich
der Grund sind für unser Alter? Es bedeutet jetzt nicht, dass wir ungesund leben oder so. Ich möchte
das jetzt nicht irgendwie despektierlich sagen, wenn jemand darauf achtet. Ich muss aufgrund
meines Gesundheitsschutzstandes auch auf das ein oder andere achten. Ja, ja, aber der Herr, er ist
der Große und wir sind nur ganz kleine Sandkörner im Getriebe dieser Welt. Und dann, keiner ist außer
dir. Wir haben einen Glauben, der ein Monotheismus ist. Das bedeutet ein Gott und Vater. In dieser
Welt ist das etwas, was uns angekreidet wird, dass wir Fundamentalisten sind, weil wir sagen,
sonst gibt es nichts außer der Glaube an den lebendigen Gott. Aber so ist es. Es gibt keine
Toleranz in göttlichen Dingen und es gibt nur einen Gott. Wollen wir das gerade ihr Kinder auch?
Das wird angegriffen. Da wird gesagt, man muss ja mindestens mal zulassen, dass die anderen
Religionen auch einen Sinn machen. Nein, machen sie nicht. Es gibt einen Gott und daran wollen wir
mit allen unseren Fasern festhalten. Kein Fels ist wie unser Gott. Mose sagt am Ende seines Lebens
in 5. Mose 32, ich glaube Vers 4, der Fels vollkommen ist sein Tun. Das Bild des Felsens ist gerade in
dieser dunklen Zeit so wunderbar. Habt ihr schon mal so an einem großen Wasser gestanden und vielleicht
einen Sturm erlebt und mitten in diesem Sturm ragte ein Fels hinaus. Da konnte es stürmen. Vielleicht
bewegt er sich sogar, wenn man irgendwie mikromäßig da dran geht, aber in der Brandung war dieser Fels.
Das ist unser Gott. Egal welcher Sturm mehr reinbricht, er ist unerschütterlich fest. Auf
diesen Felsen kannst du dich verlassen. Ist das nicht etwas Großartiges? Wie viel Stürme, wenn
jeder einmal so berichten würde über Stürme in seinem Leben. Und der Gott der Treue ist unerschütterlich
festgeblieben. Welche Gnade. Dann sehen wir in diesem Zwischensatz, häuft nicht Worte des Stolzes,
noch gehe Freches aus eurem Mund hervor, vielleicht sogar einen versteckten Hinweis auf Penina. Sie
war stolz auf ihre Kinder, aber Hannah, ich glaube nicht, dass sie sie ansprechen wollte, sagt, das
ist nicht die Sprache des Menschen, sondern sie zeigt jetzt, dass Gott ein Gott des Wissens ist.
Das ist schon sehr ernst. Ich denke jetzt an Psalm 139. Da ist das Wort noch nicht auf meiner Zunge
und der Herr weiß es ganz. Hier bei Hannah haben wir gesehen, sie ist zu Eli gegangen und hat gesagt,
diesen habe ich von dem Herrn erbeten. Und ich bin überzeugt, so wie wir Hannah hier sehen dürfen,
war das auch ihr Herzenszustand. Aber Gott weiß, wie wir manchmal denken. Und das erleben die Kinder
übrigens auch. Dass die sagen, Mama, bevor es geklingelt hat, hattest du noch gesagt, das fehlt
mir jetzt auch noch gerade. Und dann bist du zur Tür gegangen und hast gesagt, ach wie wunderbar,
dass sie gerade kommen. Ich habe Zeit, kommen sie gerne rein. Ja, die Kinder, die sind auch
manchmal etwas, dann zeigen sie uns, ach du liebe Zeit, hast du recht, hast du recht. Man darf jetzt
nicht sagen, ich habe gerade gesagt, was wollen sie denn hier und jetzt sage ich ihnen das auch,
damit ich meinen Kindern entspreche. Nein, nein, wir dürfen das vielleicht auch mal erklären und
uns entschuldigen und sagen, ja, da hast du recht, das war nicht so gut. Aber wie ist das? Gott weiß
unsere Gedanken. Stellt euch mal vor, hier würde jetzt mal so ein Display sein und jetzt laufen
hier alle Gedanken mal zusammen. Wäre ganz schön peinlich vielleicht manchmal, oder? Aber Gott
möchte gerne, dass wir transparent sind. Der Jesus wird in der Offenbarung als der Wahrhaftige
bezeichnet. Und er sagt in Johannes 8, ich bin durchaus das, was ich auch zu euch sage. Es
bedeutet jetzt nicht, dass wir alles, was wir denken, sofort dem anderen vor den Kopf werfen
sollen. Aber machen wir uns einmal Gedanken darüber, ob wir wirklich uns bewusst sind, dass wir es mit
dem Gotteswissens zu tun haben. Und als letztes, die Zeit läuft uns immer weiter, finden wir,
von ihm werden die Handlungen gewogen. Das ist auch ein sehr, sehr wichtiger Punkt, weil er
unsere Motive kennt. Wenn es einmal um die Belohnung geht in der Zukunft, dann heißt es
in Offenbarung 22, ich glaube Vers 12, dass Gott einmal, der Jesus einmal belohnen wird, wie das
Werk eines jeden war. Nicht, was für ein Werk ein jeder gehabt hat. Das ist wichtig, denn eine
Gabe ist Gottes Geschenk. Vielleicht hat Gott dir die Fähigkeit gegeben, dass du technisch sehr
fähig bist. Ja, das ist ja wunderbar, aber darauf kannst du gar nicht stolz sein, weil das ist ja
eine Gabe. Aber wenn du diese Fähigkeit nur dafür eingesetzt hast, ich mache jetzt mal ein Beispiel,
damit du das wunderbarste Auto fährst, was hier rumläuft, rumfährt, dann wird Gott das nicht
belohnen können. Aber wenn du deine technische Fähigkeit einsetzt, um zum Beispiel, sagen wir
hier im Lokal, die Elektrik zu verändern oder was auch immer, dann ist das etwas, was Gott belohnen
wird. Also die Fähigkeit ist von Gott gegeben, aber wie wir sie einsetzen und hier die Handlungen
gewogen, mit welchen Motiven, wir haben am Tisch noch gelesen, über gute Werke. Gute Werke sind
nützlich für die Menschen, stand da im Titusbrief, ja, aber Lohn gibt es für das Motiv der guten
Werke. Ich mache es ganz einfach. Stell dir mal vor, auf dem Rückweg von der Schule siehst du
eine alte Oma und die trägt ganz schwer an ihren Taschen und du weißt schon, wenn ich der helfe,
dann gibt es immer zwei Euro. Also darf ich ihnen nicht die Tasche tragen und mein Motiv ist, die
zwei Euro, die würde ich gerne wieder haben. Und dann kann es vielleicht mal passieren, dass die
Oma am Ende sagt, ach, ich habe heute gar kein Geld, kriegst diesmal gar nichts. Ach du liebe
Zeit. Ja, dann beim nächsten Mal gehe ich schön vorbei. Die hat bestimmt wieder kein Geld. Da
sehen wir, unser Motiv war, Belohnung zu bekommen. Aber wir Erwachsene sind manchmal nicht anders,
vielleicht nicht so wie ihr Kinder, die das dann frei raussagen, aber Gott kennt unsere Motive.
Warum tun wir etwas? Bringen wir unserer Frau einen Blumenstrauß mit, weil wir irgendwas vor
haben? Weil wir irgendwie denken, dann kann ich meine Frau mal gut stimmen? Oder ist das Motiv
wirklich zu sagen, ich möchte einfach mal wieder zeigen, dass ich sie gerne habe? Er kennt unsere
Motive. Dann sehen wir, dass Hannah hier betet, dass Gott Dinge ändern kann. Das ist einfach hier
wunderbar zu sehen. Die Bogen der Helden sind zerbrochen. Da waren Helden, die hatten Bogen
und jetzt sind die zerbrochen. Da sind andere, die haben gestrauchelt und jetzt sind sie mit
Kraft umgürtet. Gott ist fähig zu verändern. In Psalm 102 habe ich einmal einen Satz gelesen,
oder zu dem Thema des Psalm 102, wo es dann heißt, dass der Jesus einmal die Schöpfung umwickeln,
die Erde einwickeln wird, wie ein Kleid, glaube ich, so ähnlich heißt es da. Und da sagt ein
Bruder, der Unveränderliche ist derjenige, der der Ursprung jeder Veränderung ist. Das ist doch
etwas Unfassbares, oder? Gott kann Dinge von heute auf morgen total verändern. Ich nehme immer gerne
das Beispiel des Ostblocks. Ich kann mich deswegen, weil wir als Kind so gut daran erinnern, egal in
welche Gebetsstunde man kam, das war Thema. Und ich als Kind hatte so das Gefühl, dass die Brüder für
etwas beten, was sich in 100 Jahren nicht ändern wird. So war mein Gefühl immer als Kind. Ostblock,
das war für mich wirklich so ein richtiger Block. Also da wird nicht dran gerüttelt. Und in einer
Woche sind die ganzen Staaten reihenweise umgekippt. Die dicksten Mauern sind eingestürzt. Und meinst
du nicht, Gott kann das in deinem Leben auch bewirken? Oder hier am Ort? Gott ist fähig zu
jeder Veränderung, wann und wie er es will, natürlich. Aber er kann. Er vermag. Wollen wir das
nicht festhalten? Und darüber spricht Hannah. Sie hat es natürlich jetzt auch im Glauben erlebt.
Aber es bedeutet jetzt nicht, wenn ich das also sage, dann werde ich das auch erleben. Aber einfach
mit Gott darüber reden, dass er der ist, der alles vermag. Und sie sagt das hier zum Beispiel,
wir können jetzt nicht auf alle Punkte eingehen, in Vers 5 in der Mitte, sogar die unfruchtbare
hat sieben geboren. Habt ihr euch einmal darüber Gedanken gemacht? Denn Hannah hatte nicht sieben
Kinder. Sie hatte sechs. Ich weiß es nicht, was es bedeutet. Ich habe den Eindruck erstmal,
dass natürlich die Zahl sieben für die Zahl der Vollkommenheit steht und dass sie einfach meint,
nicht über sich sprechen will, sondern eben, dass Gott aus etwas Unfruchtbaren etwas Vollkommenes
machen kann. Aber vielleicht ist das hier schon der erste versteckte Hinweis auf David. Samuel ist
ja der, der David einmal salben würde. Und David ist dann zudem auch der, von dem sie dann am Ende
spricht, von dem Gesalbten, dass sie mit dem siebten vielleicht schon in die Richtung der
Prophezeiung geht. Ich weiß es nicht genau, aber es ist einfach wunderbar zu sehen, wie das hier
geschrieben ist. Der Herr tötet, der Herr macht lebendig. Wie gesagt, wir können jetzt nicht auf
alles eingehen. Vielleicht noch auf den Punkt, er führt in den Scheol hinab und führt herauf.
Er möchte manchmal in deinem und meinem Leben unsere eigene, völlige Schwachheit offenbar
machen, um dann seine ganze Stärke zu erweisen. Es ist doch etwas ganz Besonderes, wenn wir mit
unserem Latein am Ende sind und dann Gott auf einmal eine Lösung zeigt. Wie so ein Kind,
was gerne selber aus unter dem Wasser wieder hochkommen will und derjenige, der es retten
will, der schafft es gar nicht zu retten, weil er so am zappeln ist. Aber wenn es dann ruhig hält,
dann kann man es viel besser retten. Und so möchte das Gott auch in unserem Leben. Er führt in den
Scheol hinab, das ist das Totenreich. Er zeigt, auf eigenen Schwachheit kannst du nicht bauen und
öffnet dann seine ganze Gnade. Das sehen wir hier auch. Er macht arm und reich. Er möchte das alles,
auf das wir Vertrauen setzen, dass das manchmal weggenommen wird, um dann seine Größe zu zeigen.
Aber damit kommen wir zum Schluss. Wir gehen noch zu Vers 8, wo wir sehen, dass Gott in seiner Gnade
nicht nur unsere Bedürfnisse stillt, sondern er sagt jetzt, aus dem Staub hebt er empor den Geringen,
aus dem Kot erhöht er den Armen, um sie sitzen zu lassen bei den Edlen.
Er verändert unseren Zustand sogar, um uns dann eine ganz neue Stellung zu geben.
Natürlich kannte Hannah noch nicht das Neue Testament, aber ist nicht Mephiboset eine
besondere Illustration dieses Verses? Er war gelähmt und er hatte nichts mehr und am Ende sitzt er bei
David am Tisch. Das ist unser Bild. Er hat unseren Zustand verändert und uns eine ganz neue Stellung
gegeben, dass wir jetzt am Tisch der Edlen, das bedeutet jetzt nicht, dass wir hier irgendwo beim
Fürsten essen dürfen oder beim König, sondern wir dürfen mit Gott am Tisch, wenn ich einmal so sagen
darf, sitzen. Welch eine Position. Und damit kommen wir jetzt zu diesen zwei wunderbaren Versen mit
diesem prophetischen Ausblick. Die Füße seiner Frommen. Ich weiß nicht, ob ihr das Wort fromm
überhaupt noch positiv kennt. Meistens ist das ja so ein Wort bei euch Kindern, oh das sind Frommer
und dann meint man irgendwie so einen, der ist weltfremd. Aber fromm bedeutet Gott selig zu sein
oder selig in Gott, glücklich in Gott. Mit Gott alles machen, das ist fromm. Früher stand bei
Geheimnis der Gottseligkeit Geheimnis der Frömmigkeit. Das bedeutet eben, jemand der
fromm ist, der fragt Gott nach seinem Willen. Also das ist gar nicht etwas Altes, sondern das ist
etwas was Gott gerne möchte. Aber wie glücklich der Ausdruck seiner Fromm. Also nicht eine Frömmigkeit
um etwas zu erreichen, sondern sein Eigentum zu sein. Und die Grundlage ist nicht die Stärke des
Menschen, nicht durch Stärke hat der Mensch die Oberhand. Ich denke dabei an Sahaja 4, wo es heißt
nicht durch Kraft und nicht durch Macht, sondern durch meinen Geist. Wollen wir vielleicht auch
manchmal Geschwister am Ort oder meinen eigenen Ehepartner oder wen auch immer ändern, mit der
Faust, mit der eigenen Kraft? Haben wir schon mal versucht zu beten? Da fängt das an, dass wir
wirklich wissen, Änderung kann Gott bewirken. Und dann geht der Blick auf den Herrn. Der Herr, das
ist der Bundesgott, Jehova. Es werden zerschmettert werden, die mit ihm hadern, im Himmel wird er
donnern. Und jetzt, der Herr wird richten die Enden der Erde und Macht verleihen seinem König. Wir haben
schon gesagt, dass das das Ziel des ersten Buches Samuels ist, die Einführung des Königs. Und wir
haben auch schon gesagt, dass wir diesen Gedanken schon im Alten Testament vorher finden. Erste
Mose 49 bis Schilo kommt. Vierte Mose 24 das Zepter, wo Bilam eine Prophezeiung über das Volk
Israel macht. Fünfte Mose 17, wo Gott sagt, wenn es einen König gibt, dann soll er die Abschrift
des Gesetzes haben und so weiter. In Richter 21 haben wir uns daran erinnert, es war kein König
da. Jeder tat recht, was recht war in seinen Augen. Das Königtum war Gottes Gedanke schon von Anfang.
Aber das Volk Israel macht jetzt deutlich, dass sie eigentlich mit dem Wunsch nach einem König ihn
verwarfen. Er war ihr König, der Herr, der Bundesgott. Das Problem eines Königs ist nämlich,
der stand ja jetzt zwischen Gott und dem Volk und damit machte sich das Volk abhängig von dem
König. War der König schlecht, war das Verhältnis zu Gott schlecht. War der König gut, war das
Verhältnis zu Gott auch gut. Das ist ja in einer Firma auch so. Wenn so ein Geschäftsführer
eingestellt wird zwischen die Besitzer, also die Eigentümer einer Firma und den Mitarbeitern, dann
kann das ein Segen für eine Firma sein. Aber wenn der Geschäftsführer keine Ahnung hat, dann kann
das eine Katastrophe für eine Firma sein. Also nicht ein Geschäftsführer ist gut oder schlecht,
sondern wen man als Geschäftsführer hat. Und so ist es auch mit dem König in Bezug auf das Volk.
Ein David war ein Segen und ein Salomo. Aber es gibt viele Könige, die waren kein Segen. Aber
davon redeten Hannah nicht, sondern von seinem Gesalbten. Und dieser Ausdruck kommt zum ersten
Mal in der Bibel hier vor und bedeutet Christus im Griechischen beziehungsweise Messias im Hebräisch.
Hier steht Messias. Der Messias kommt. Das ist einfach etwas ganz Großes. Und wenn ihr einmal
schaut, die zweite Erwähnung in diesem Buch, also hier ist die erste Erwähnung in der Bibel überhaupt,
und da steht es in Verbindung mit dem Königtum. Im Kapitel im Gleichen, in Vers 35, sehen wir dann
am Ende das Priestertum angesprochen. Ich werde mir einen treuen Priester erwecken, weil das
Priestertum Elis versagt hatte. Der wird tun, wie es in meinem Herzen und in meiner Seele ist. Und
ich werde ihm ein beständiges Haus bauen und er wird vor meinem Gesalbten wandeln alle Tage. Da
steht der Ausdruck Messias und Christus in Verbindung mit dem Priestertum. Welch ein wunderbares Bild.
Es gibt einmal einen König und einen Priester nach der Weise Melchisedex. Und das ist niemand
anders als der Jesus selber. Das Ziel jeden Buches der Bibel geht auf die Person des Herrn Jesus.
Christus darin finden ist das Höchste, was wir haben dürfen. Und wir sehen hier auf jeder Seite
der Bibel. Wollen wir mehr mit dieser Person beschäftigt sein und mit Gott wie Hannah über
die Dinge im Gebet reden. Das ist etwas, was ihm gut gefällt. …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen mit dem Thema fortfahren, eine gottesfürchtige Familie in schwerer Zeit
und lesen heute Abend das dritte Kapitel aus dem ersten Buch Samuel.
1 Samuel 3, Vers 1 Und der Knabe Samuel diente dem HERRN vor
Eli.
Und das Wort des HERRN war selten in jenen Tagen, Gesichte waren nicht häufig.
Und es geschah in jener Zeit, als Eli an seinem Ort lag, seine Augen aber hatten begonnen
schwach zu werden, er konnte nicht sehen, und die Lampe Gottes war noch nicht erloschen.
Und Samuel lag im Tempel des HERRN, wo die Lade Gottes war.
Da rief der HERR Samuel.
Und er sprach, Hier bin ich.
Und er lief zu Eli und sprach, Hier bin ich, denn du hast mich gerufen.
Er aber sprach, Ich habe nicht gerufen, lege dich wieder.
Und er ging hin und legte sich.
Und der HERR rief wieder, Samuel.
Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach, Hier bin ich, denn du hast mich gerufen.
Und er sprach, Ich habe nicht gerufen, mein Sohn, lege dich wieder.
Samuel aber kannte den HERRN noch nicht, und das Wort des HERRN war ihm noch nicht offenbart.
Und der HERR rief wieder zum dritten Mal, Samuel.
Und er stand auf und ging zu Eli und sprach, Hier bin ich, denn du hast mich gerufen.
Da merkte Eli, dass der HERR den Knaben rief.
Und Eli sprach zu Samuel, Geh hin, lege dich.
Und es geschehe, wenn man dich ruft, so sprich, Rede, HERR, denn dein Knecht hört.
Und Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort.
Und der HERR kam und trat hin und rief wie die anderen Male, Samuel, Samuel.
Und Samuel sprach, Rede, denn dein Knecht hört.
Da sprach der HERR zu Samuel, Siehe, ich will eine Sache tun in Israel, dass jedem, der
sie hört, seine beiden Ohren gellen sollen.
An jenem Tag werde ich gegen Eli alles ausführen, was ich über sein Haus geredet habe.
Ich werde beginnen und vollenden, denn ich habe ihm kundgetan, dass ich sein Haus richten
will in Ewigkeit, um der Gerechtigkeit willen, die er gewusst hat, dass seine Söhne sich
den Fluch zuzogen und er ihnen nicht gewährt hat.
Und darum habe ich dem Haus Elis geschworen, wenn die Ungerechtigkeit dieses des Hauses
Elis gesühnt werden soll, durch Schlachtopfer und durch Speisopfer in Ewigkeit.
Und Samuel blieb bis zum Morgen liegen.
Da öffnete er die Türen des Hauses des HERRN, und Samuel fürchtete sich, Eli das Gesicht
mitzuteilen.
Da rief Eli Samuel und sprach, Samuel, mein Sohn, und er sprach, hier bin ich, und er
sprach, was ist das Wort, das er zu dir geredet hat?
Verhehle es mir doch nicht, so tue dir Gott, und so füge er hinzu, wenn du mir etwas verhehlst
von allem, was er zu dir geredet hat.
Da teilte ihm Samuel alle Worte mit und verhehlte ihm nichts.
Und er sprach, er ist der HERR, er tue, was gut ist, in seinen Augen.
Und Samuel wurde groß, und der HERR war mit ihm und ließ keins von allen seinen Worten
zur Erde fallen, und ganz Israel von Dan bis Be'erzebar erkannte, dass Samuel als Prophet
des HERRN bestätigt war.
Und der HERR fuhr fort, in Silo zu erscheinen, denn der HERR offenbarte sich Samuel in Silo
durch das Wort des HERRN.
So weit wollen wir aus Gottes Wort heute Abend lesen.
Eine gottesfürchtige Familie in schwerer Zeit.
Wir haben uns daran erinnert, dass wir eine sehr dunkle Zeit des Volkes Israels vor Augen
haben.
Aber gestern Abend, als wir hingefahren sind, haben wir einen Regenbogen in den Wolken gesehen.
Und je dunkler die Zeit, umso größer die Gnade Gottes in jener Zeit.
Und das sehen wir auch anhand dieser Familie.
Ein Regenbogen, sozusagen, inmitten des Verfalls.
Das Volk hatte versagt, das sehen wir sehr deutlich im Buch der Richter, immer wieder
heißt es, und sie taten wiederum, was böse war in den Augen des HERRN.
Die Richter hatten versagt, also die Führer des Volkes hatten versagt, und wir werden
gerade heute Abend noch einmal sehen, auch das Priestertum, die Verbindung zu Gott, hatte
absolut versagt.
Und wir haben es nicht schwer, diese Zeit auf unsere Zeit zu übertragen.
Wir leben auch in den letzten Tagen der Christenheit, kurz vor dem Augenblick, wo der Jesus die
bekennende Christenheit aus seinem Mund ausspucken wird.
Aber das ist trotzdem eine Zeit, in der Gott noch einen Weg, wie auch hier durch diese
Familie vorgeschattet, zeigen kann.
Und das sehen wir hier, wir haben uns gestern und vorgestern besonders mit den Eltern Samuels
beschäftigt, ein Elkaner, der die Gewohnheit hatte, weiter nach Silo zu gehen, trotz der
widrigen Umstände, die sie dort vorfanden, und den Wunsch in ihrem Herzen, einen männlichen
Nachkommen zu haben, der, wenn der HERR es schenkt, in Silo, und wir werden das gerade
heute sehen, tätig werden könnte.
Und Samuel bündelt viele Tätigkeiten in sich, weil es eben ein Kennzeichen einer schwachen
Zeit ist, dass Gott Aufgaben, die normalerweise viele ausüben können, auf eine Person bündelt.
Er war nicht nur der letzte Richter, sondern er war auch der erste Prophet, und er hat
dann zudem auch noch Priesterdienst ausgeübt.
Aber jedes Buch der Bibel hat auch ein besonderes Ziel, und das ist immer das gleiche Christus
vorzustellen.
Und wir haben gestern gesehen, in dem Gebet von Hannah, dass wir zum ersten Mal den Ausdruck
Gesalbter, Messias oder Christus vor Augen haben, in Kapitel 2, Vers 10, in Verbindung
mit dem Königtum.
Gott hatte in seinem Herzen ein Königtum einzuführen.
Das Problem des Königtums ist aber, und das haben wir auch gesehen, dass es abhängig
ist von dem König.
War der König wie David und Salomo gut, ging es auch dem Volk gut.
Sein Ziel ist natürlich sein Gesalbter im tausendjährigen Reich, König und Priester,
der Herr Jesus, der Gesalbte, oder wie es heißt, sein Gesalbter.
Am Ende von Kapitel 2 sehen wir dann auch, dass dieser Ausdruck in Kapitel 2, Vers 35,
auch wieder vorkommt, meinen Gesalbten, und da in Verbindung mit dem Priestertum.
Es gibt kein Buch, was nicht einen Hinweis enthält auf die Person des Herrn Jesus.
Wir haben auch gesehen, um dieses Buch noch einmal kurz in einer Übersicht einzuteilen,
dass wir drei Hauptpersonen haben, das ist Samuel in den ersten sieben Kapiteln, von
Gott erwählt und von den Menschen verworfen.
Das ist Saul, von Kapitel 8 bis 15, von den Menschen erwählt, aber bei Gott verworfen.
Und das ist David, ab Kapitel 16, von Gott erwählt, aber bei den Menschen verworfen.
Und das zeigt eben, dass der Mensch nicht die Wahl Gottes oft trifft.
Nun sehen wir ab Kapitel 3 jetzt Samuel besonders ins Blickfeld treten.
Und wenn wir nochmal die Verbindung herstellen, dann haben wir gestern Abend gesehen in Kapitel
1, Vers 28, dass dort schon Samuel angebetet hat, und dann lesen wir im Verlauf dieses
zweiten Kapitels, dass der Knabe diente, Vers 2, Vers 11, in Kapitel 2, Vers 18 auch noch einmal,
und in Kapitel 2, Vers 21, der Knabe Samuel wurde groß bei dem Herrn.
Vers 26, und der Knabe Samuel wurde immer größer und angenehmer, sowohl bei dem Herrn
als auch bei den Menschen.
Er hat sich entwickelt, und diese Entwicklung stand im zweiten Kapitel noch sehr eng in
Verbindung mit seiner Mutter.
Und das ist ein ganz wichtiger Hinweis auch für uns und für die Mütter.
Gerade bei den Königen sehen wir das immer wieder.
Die Mutter hatte sehr starken Einfluss auf die geistliche Entwicklung der Kinder.
Und deswegen ist es eine so wichtige Zeit, dass wenn der Herr es schenkt, dass die Mutter
zu Hause sein kann, um bei den Kindern wirklich Einfluss auszuüben.
Das bedeutet nicht, dass eine Mutter auch Arbeiten im Volk Gottes tun kann, oder andere
Dinge vor ihrem Auge sind, aber das ist die Hauptaufgabe, und die ist entscheidend für
die Entwicklung eines Kindes, und das ist eine wertvolle Aufgabe.
Möchten wir sie nicht unterschätzen, auch wenn wir nicht ein Kind erziehen, um vielleicht
die Vorstellung zu haben, hoffentlich wird mein Kind mal Missionar, oder was auch immer.
Das kann der Herr führen, aber das ist nicht die Ausrichtung, zunächst einmal ist es,
die Entwicklung des Kindes zu begleiten.
Aber ab Kapitel 3 finden wir die Mutter nicht mehr.
Das bedeutet jetzt nicht, dass Hannah hier gestorben ist, aber man hat doch den Eindruck,
dass Samuel jetzt auf eigenen Füßen stehen konnte.
Die Entwicklung eines Kindes, wir haben gestern über die Entwöhnung schon nachgedacht, hat
ein Ende.
Wir brauchen eine geistliche Selbstständigkeit, und das für jeden von uns.
Es ist schön, wenn Eheleute, Freunde oder Freundinnen sich gegenseitig unterstützen.
Es ist manchmal so, dass man vielleicht in einer Sache nicht so den Glaubensblick hat.
Dann ist man dankbar, wenn man einen Partner, oder einen Freund, oder eine Freundin hat,
oder Eltern, die einem zur Seite stehen in dieser Phase.
Aber man kann nicht permanent von dem Glauben anderer leben, sondern jeder braucht ein eigenes,
selbstständiges Glaubensleben, und das finden wir hier bei Samuel.
Er diente jetzt und seine Eltern tauchen nicht mehr auf.
Und deswegen wollen wir uns auch zurufen, dass wir wirklich in geistlichen Dingen eine
gewisse Selbstständigkeit erwerben.
Das bedeutet nicht, dass man sich Fragen stellen kann und so weiter, aber ein eigenes Glaubensleben
zu haben.
Und dann sehen wir, dass es heißt, der Knabe Samuel diente dem Herrn vor Eli.
Das ist jetzt sehr entscheidend.
Wem dienen wir?
Die Reihenfolge ist nicht, er diente Eli vor dem Herrn, sondern er diente dem Herrn vor
Eli.
Also die erste Blickrichtung für jeden Dienst muss der Herr Jesus sein.
Der Apostel Paulus sagt, wenn ich noch versuche Menschen zu gefallen, dann bin ich Gottes
Knecht nicht.
Du wirst Schiffbruch erleiden, wenn du einen Dienst ausübst, um Menschen zu gefallen,
denn Menschen enttäuschen.
Und deswegen brauchst du einen Gegenstand für dein Herz, der größer ist als alles
auf dieser Erde, der Jesus selber.
Aber, und das ist jetzt das zweite, vor Eli, er konnte die Dinge in Silo nicht von heute
auf morgen verändern.
Er hat die Autorität des hohen Priesters trotz des schwachen Zustandes anerkannt.
Und das ist das zweite sehr, sehr Wichtige.
Es ist natürlich viel einfacher, auf der grünen Wiese, ich übertrage das mal auf
heute, eine schöne, frische, neue Gemeinde zu gründen.
Ist doch einfach, oder?
Sucht man sich so ein paar Leute hier aus und dann sagt man, gibt man sich vielleicht
noch einen schönen Namen?
Nein, nein, das ist niemals die Weise, niemals die Weise Gottes.
Vor dem Herrn dienen, ja, aber unter Berücksichtigung der Gegebenheiten, die Gott zugelassen hat.
Bei Bruder Kelly liest man einmal eine folgende Begebenheit, da beschreibt er, stellt euch
einmal vor, stellt euch einmal vor, und dann schmückt er das so ein wenig aus, es gäbe
eine Versammlung nur Geistliche, nur Geistliche.
Und dann ist man schon ganz gespannt, was er nun sagt, und dann sagt er so, irgendwann,
ich würde nicht hingehen.
Denkt man, ach, ist doch enttäuschend.
Es ist nicht die Versammlung des lebendigen Gottes, wenn es hier auf der Erde einen Ort
gäbe, wo nur Geistliche wären, das wäre nicht die Versammlung des lebendigen Gottes,
das wäre eine Sekte.
Es wäre eine Auswahl von, und das ist nicht die Weise Gottes.
Wollen wir uns bewusst machen, es geht um den Herrn, vor dem Herrn ist unser Auge, aber
die Gegebenheiten, wie Gott sie geschaffen hat, zu ertragen, ist etwas, was für uns
Jüngere sehr, sehr wichtig ist.
Ich habe das manchmal auch so gedacht, das müsste man doch jetzt mal ändern, und wenn
man dann irgendwann eingeladen wird, auch mal in die Brüderstunde zu kommen, und dann
merkt man auf einmal, es ist gar nicht so einfach, es ist gar nicht so einfach.
Wenn man auf einmal selber entscheiden soll, ja, sag mal, wie würdest du es denn machen,
und man merkt, das ist gar nicht so einfach.
Seht ihr, klar, wenn man jung ist, hat man noch Energie, hat man noch Ideen, und die
wollen wir auch nicht wegrücken.
Es geht jetzt nicht darum, dass man mit so einer Art Totschlag-Argument hat und sagt,
haben wir immer schon so gemacht.
So wollen wir es auch nicht haben.
Aber wollen wir doch die Gegebenheiten vor Augen haben und hier wie Samuel Schritt für
Schritt weitergehen.
Das ist etwas Schönes, was wir hier direkt zu Beginn sehen.
Das Wort des Herrn war selten in jenen Tagen, Gesichte waren nicht häufig.
Das bedeutet nicht, dass Gott nichts mehr zu sagen hatte.
Gott spricht, wenn er eine Bereitschaft in unseren Herzen findet zu hören, und deswegen
war das Wort selten in jenen Tagen.
Es widerspricht sich fast ein wenig, wenn man ans Ende des Kapitels geht, dann heißt
es, der Herr fuhr fort in Silo zu erscheinen.
Er hatte in Samuel jemanden gefunden, der hört, und wir sehen, das ist vielleicht noch
sehr erwähnenswert, bei Samuel ja von Gott erhört.
Das Kennzeichen dieses ersten Buches Samuel ist, dass Gebet da war, an sehr, sehr, sehr
vielen Stellen.
Wir haben das Gebet von Hannah gesehen und auch Samuel ist häufig im Gebet, also etwas
ganz Wichtiges.
Weil Samuel hörte, deswegen konnte Gott erscheinen, aber Gott spricht nicht, wenn ihm niemand
zuhört.
Ich erlebe das auch schon mal bei uns am Tisch, wenn wir so zu sechst sind, gerade unsere
Kleinste, die wird schon mal überhört und dann fängt sie zweimal etwas an und dann
hört sie auf zu sprechen, nicht weil sie nichts mehr erzählen will, sondern weil ihr
keiner zuhört.
Und Gott hört, sieht natürlich, ob wir hören, er will offenbaren, aber er sucht Herzen,
die ihm zugewandt sind.
Und dann sehen wir zweitens, Gesichte waren nicht häufig.
So ein Gesicht haben wir jetzt heute vor uns.
Es heißt dann ja, der Herr in Vers 10 kam und trat hin.
Das ist eine persönliche Begegnung mit Gott und wir haben in der Anmerkung noch den Hinweis
eigentlich verbreitet, oder wie ich noch schöner finde, wenn etwas nicht häufig ist, kann
man auch übersetzen vom Grundtext her, kostbar.
Das ist ja in unserem Leben auch so, wenn etwas nicht so häufig da ist, dann wird es
uns kostbar.
Wenn man jeden Tag die feinsten Speisen vor sich hat, dann gewöhnt man sich daran.
Aber wenn mal etwas Besonderes gibt, dann ist das für uns kostbar.
Und so ist das hier auch, etwas sehr Kostbares, das Gott noch erscheinen möchte.
Ich möchte eine Stelle dazu vorlesen aus dem Propheten Amos, wo wir sehen, dass Gott
einmal in Bezug auf die Zukunft sagt, und ich hoffe, dass wir auch diesen Hunger haben,
in Amos 8 Vers 11, Amos 8 Vers 11, dort heißt es, siehe Tage kommen, spricht der Herr, Herr,
da werde ich einen Hunger in das Land senden, nicht einen Hunger nach Brot und nicht einen
Durst nach Wasser, sondern die Worte des Herrn zu hören.
Gott spricht, auch heute noch, aber nur, wenn wir Hunger haben.
Danach wird uns jetzt die Zeit beschrieben, in der Samuel dieses Gesicht erlebt.
Zuerst einmal heißt es, es geschah in jener Zeit, als Eli an seinem Ort lag.
Wir haben vorgestern schon gesehen, die Dinge, wie sie uns gezeigt werden, sind natürlich
tatsächlich so passiert.
Also er hat da wirklich gelegen, aber sie haben natürlich eine geistliche Bedeutung.
Er hat am ersten Abend gesessen, obwohl im Stehen der hohe Priester seinen Dienst verrichten
sollte.
Jetzt lag er da und er lag nicht dort, wo Samuel lag, sondern an seinem Ort.
Das macht schon sehr deutlich, welchen Zustand wir bei Eli finden.
Es ist eine gewisse Bequemlichkeit, und zwar an einem eigenen, dafür eingerichteten Platz.
Das war nicht gut, das müssen wir einfach so festhalten.
Und wir sehen zweitens, seine Augen aber hatten begonnen, schwach zu werden.
Das ist natürlich auch wieder so wahr, seine körperlichen Augen hatten begonnen, schwach
zu werden.
Aber geistlich dürfen wir es natürlich anwenden, dass er keinen geistlichen Blick mehr hatte
für die Dinge, die da waren.
Zweite Petrus 1, ich glaube Vers 9 sagt, wenn wir die Vorregelung, vielleicht schlagen wir
es doch besser auf, der ist blind und kurzsichtig, kurzsichtig heißt es da, glaube ich, zweite
Petrus 1, und da geht es um diese bekannte Kette, Tugend und Glauben und Erkenntnis,
Enthaltsamkeit und so weiter, und dann heißt es in zweite Petrus 1 Vers 9, bei welchem
diese Dinge nicht vorhanden sind, der ist blind, kurzsichtig und hat die Reinigung von
seinen früheren Sünden vergessen.
Wenn keine geistliche Energie, Tugend, wie der zweite Petrusbrief uns sagt, mehr vorhanden
ist, dann liegen wir an unserem Ort und haben eine gewisse geistliche Blindheit oder Trägheit.
Und das wäre sehr, sehr schade, gerade auch wenn wir älter werden, dass wir natürlich
nicht mehr die Energie haben wie ein Zwanzigjähriger, aber dass doch unser Leben in der geistlichen
Richtung, wie Sprüche 4 Vers 18 ist, der ansteigt wie die Sonne bis zur Tageshöhe,
das möchte Gott doch schenken.
Aber jetzt, wir hatten heute Nachmittag einen Bindestrich vor uns, haben wir hier auch
einen Bindestrich, noch einmal, die Bindestriche sind nicht inspiriert, aber gerade jetzt folgt
hier eine wunderbare Aussage, die Lampe Gottes war noch nicht erloschen.
Ich habe mir das unterstrichen, weil da strahlt die ganze Gnade Gottes hervor.
Auch hier wieder, ganz rein sachlich gesehen, waren das natürlich die der Leuchter im Tempel
oder in der Stiftshütte.
Die leuchteten noch, die Lampen, dritte Mose, ich glaube zweite Mose 7, 3, 20, Vers 21 da
so in der Ecke, wo es dann heißt, dass diese Lampen immer wieder mit Öl gefüllt werden
sollten, damit die nicht erlöschen, sie sollten immer leuchten.
Aber, es hat natürlich eine geistliche, eine symbolische Bedeutung, es war die Lampe Gottes,
es gab noch Licht.
Seht ihr, es ist Gnade, dass Gott noch heute wirkt.
Er hätte allen Grund dazu, sein Handeln und sein Wirken zurückzuziehen, bei all dem Verfall.
Aber hier der Zwischensatz, die Lampe war noch nicht erloschen.
Du kannst dich nicht darauf zurückziehen, ja die Zeit ist so schwer, es hat alles keinen
Zweck.
Meint ihr, Samuel hatte eine bessere Zeit als wir heute?
Mose, war das eine einfachere Zeit?
Und wir könnten jetzt die Männer Gottes durchgehen?
Es ist keine Entschuldigung, die Lampe Gottes ist noch nicht erloschen, auch in unseren
Tagen nicht.
Es kommt jetzt auf deine persönliche Herzenshaltung ein, du aber und der Herr möchte uns jetzt
jeden persönlich ansprechen.
Wir können vielleicht sagen, ja aber, hier gibt es doch noch ältere Brüder, ja aber,
ja aber, nee, du aber, du aber.
Jetzt kommt ein wunderbarer Gegensatz in Bezug auf Eli, heißt es jetzt von Samuel, lag im
Tempel des Herrn, wo die Lade Gottes war.
Wie groß der örtliche, geografische Unterschied war, der ist jetzt nicht so wichtig, aber
was die Aussage angeht, Eli lag an seinem Ort, Samuel war sich bewusst, dass es der
Tempel des Herrn war und er hatte die Lade vor Augen.
Es ist der Mühe wert, sich einmal mit der Bundeslade zu beschäftigen, sie ist ja ein
wunderbares Bild von der Person und dem Werk des Herrn Jesus.
Die Bundeslade, der Korpus war aus Akazienholz mit Gold überzogen, der Jesus, wahrer Gott
und wahrer Mensch in einer Person, der Deckel war reines Gold, weil das Werk des Herrn Jesus,
wovon der Deckel ein Bild ist, ein göttliches Werk war, was wir niemals durchdringen können
bis in alle Einzelheiten.
Und einmal heißt es, ich glaube im ersten Buch der Chroniker, dass es das Haus des Sündeckels
glaube ich genannt wird, müssten jetzt durchgehen, auch bis ins Neue Testament in Römer 3, wo
auch der Deckel nochmal genannt wird.
Also die Lade war das Symbol, die ja später geklaut wird in diesem Buch von den Philistern,
war das Symbol für die Gegenwart Gottes, er thronte zwischen den Cherubim und es ist
für dein und mein persönliches Glaubensleben ganz wichtig, dass wir bei Christus, bei der
Lade zur Ruhe kommen.
Er diente dem Herrn vor Eli und hier er lag bei der Lade, also im Tempel des Herrn, wo
die Lade Gottes war.
Noch einmal, du brauchst eine Beziehung zu Christus, ganz persönlich, sonst ist jeder
Dienst für den Herrn sehr schwierig, sehr, sehr schwierig und das finden wir jetzt bei
Samuel.
Und dann heißt es, dass der Herr Samuel rief, etwas wunderbares.
Und dann heißt es, er sprach, hier bin ich und er lief zu Eli und sprach, hier bin ich,
denn du hast mich gerufen.
Also er hört jetzt einen Ruf und steht mitten in der Nacht auf, ist ja nicht ganz so einfach,
ich meine der ein oder andere steht besser auf als ich vielleicht, aber also wenn so
die Kinder mal früher geschrien haben, dann war das manchmal schon mal so, dass man gedacht
hat, ja hoffentlich wird meine Frau jetzt auch gleich wach.
Also aufstehen mitten in der Nacht ist nicht so einfach, aber und das wird jetzt hier wieder
in einer geistlichen Bedeutung deutlich, dass Arbeit für den Herrn etwas ist, was
Energie kostet.
Man sagt das ja so, dass einem viele Dinge nicht im Schlaf zufallen, aber das ist den
geistlichen Dingen auch nicht anders.
Man kann, es bedeutet jetzt nicht, dass jemand sagt, oh jetzt muss ich erstmal nächtelang
das Wort studieren.
Es mag sein, dass das die Art und Weise ist, die dir verliehen ist, dass du wirklich nachts
sehr gut lernen kannst und ich glaube Bruder Heikopp wird gesagt, dass er sich abends
eine Schale kalten Wassers unter den Schreibtisch gestellt hat, damit er die Füße da reintun
konnte und nicht einschlief.
Also wenn das seine Methode ist, bedeutet das nicht, dass es meine Methode ist.
Aber wichtig ist zu lernen, es kostet Energie.
Es kostet Energie und die Frage ist, welche Energie bringst du und ich auf für die Dinge
des Herrn?
Und auch klar wird jetzt, es ist nicht sofort, ich sag einmal der Aha-Effekt.
Er läuft zu Eli und der sagt, nee ich hab dich gar nicht gerufen, kannst dich wieder
hinlegen.
Vielleicht hast du auch schonmal eine Frage auf dem Herzen und gehst zu einem Bruder und
der sagt, hab ich noch nicht drüber nachgedacht, kannst dir ja selber mal Gedanken machen.
Das ist natürlich enttäuschend.
Aber wenn wir wirklich den Wunsch haben dem Herrn zu dienen, dann wird er dir auch mit
Schritt für Schritt zeigen, was der Weg sein soll.
Interessant, ist mir erst kürzlich aufgefallen, beim ersten Mal heißt es in Vers 5 er lief.
Als er dann das zweite Mal gerufen wird, in Vers 6 heißt es, also der Herr rief wieder
und dann heißt es zuerst, er stand auf und lief.
Ja, eigentlich ein überflüssiges Detail, ist er beim ersten Mal nicht aufgestanden?
Natürlich.
Aber das ist im Leben immer so, wenn so einer, ich sag mal, der erste Schultag, da springen
die Kinder so aus dem Bett, da stehen die gar nicht auf.
Aber im dritten Schuljahr oder vierten Schuljahr, da sagen die, lass mich erstmal in Ruhe, ich
muss erstmal aufstehen.
Je länger eine Sache dauert, umso mehr merkt man, ich muss dafür aufstehen.
Beim ersten Mal ist er, ich darf einmal sagen, aus dem Bett gesprungen, aber jetzt steht
er auf und läuft.
Anfangen ist leicht, aber dabei bleiben, das ist viel schwerer.
Es ist natürlich ein zweiter Punkt darin zu finden, dass wir leider bei Eli jetzt nicht
sofort finden, dass er eine Ahnung hat, was hier vor sich geht.
Vielleicht aber auch, was ja nicht einfach jetzt für Eli ist, dass er erkennen muss,
Gott spricht nicht zu mir als hoher Priester.
Das war ja auch nicht einfach.
Und wir lernen hier auch im Miteinander zwischen jung und alt.
Wenn ältere Brüder erleben, dass auch der Herr bei den jüngeren Brüdern eine Gabe
gegeben hat und eine Aufgabe, einen Dienst, wie ist das dann?
Versuchen wir sie dann auszubremsen?
Oder sehen wir in einer gewissen geistlichen Einsicht, wo wir fordern und fördern können?
Aber dazwischen steht jetzt noch ein ganz wichtiger Satz, auf den ich hinweisen möchte
in Vers 7, Samuel aber kannte den Herrn noch nicht und das Wort des Herrn war ihm noch
nicht offenbart.
Was bedeutet das?
Das Heil kennen und den Urheber des Heils zu kennen sind zwei verschiedene Dinge.
Samuel war im Sinne des Neuen Testamentes natürlich ein Gläubiger.
Er war, um es so zu sagen, bekehrt.
Aber bekehrt zu sein und zu wissen, der Jesus ist mein Heiland, ist noch etwas anderes als
den Herrn selbst zu kennen.
Von der Gabe zum Geber zu kommen, das sind zwei verschiedene Dinge.
Kennen wir den Herrn?
Haben wir eine wirkliche, persönliche Beziehung zu unserem Heiland?
Wir erfreuen uns der Errettung, jeden Tag hoffentlich und sagen jeden Tag danke dafür.
Aber kennen wir auch den Herrn?
Haben wir geistliche Einsicht in die Person des Herrn und das sollte Samuel jetzt lernen.
Als dann zum dritten Mal gerufen wird, erkennt Eli das und er sagt jetzt, geh hin, lege dich
und es geschehe, wenn man dich ruft, so sprich, rede Herr, denn dein Knecht hört.
Samuel tut das und jetzt spricht Gott in seiner Gnade sogar den Namen zweimal.
Wir legen das natürlich oft so aus, wenn so ein Name, auch mein Name, früher zu Hause
zweimal geerschallt ist, dann war meistens Gefahr in Verzug.
Aber ich glaube, das ist hier nicht die Bedeutung.
Er hat jetzt nicht zum vierten Mal gerufen, um irgendwie jetzt drohen zu rufen, sondern
um einfach klar zu machen, wer ruft jetzt.
Das ist interessant, wir können das ja mal, vielleicht habt ihr das auch schon öfter
gemacht, einfach die, ich meine sieben Mal kommt das ja vor, dass Namen zweimal gerufen
werden.
Es kommt auch in Bezug auf eine Stadt vor, Jerusalem, Jerusalem.
Das sagt der Jesus, ich glaube in Lukas 19.
Also kann man einfach mal zusammenfassen, aber hier habe ich den Eindruck, dass es wirklich
ein Zuruf ist des Vertrauens gegenüber Samuel, damit er sich sicher ist, dass er ruhig sein
kann.
Und was sagt er?
Rede, denn dein Knecht hört.
Interessanterweise lässt er Jehova, lässt er Herr weg, aber ansonsten tut er genau das,
was Eli gesagt hat und ich möchte daraus einen Grundsatz ableiten in Bezug auf Erkenntnis
im Wort Gottes.
Ohne Gehorsam keine Erkenntnis.
Das ist ganz wichtig, ich glaube Bruder Mekintosh ist das, der an einer Stelle sagt, wenn du
immer noch fragst, warum muss ich das überhaupt, wo steht das, das ist das Ende für jegliches
Wachstum.
Stellt euch einmal vor, ich würde nach Hause kommen und meiner Frau sagen, wie lange darf
ich eigentlich wegbleiben, dass du mich immer noch liebst oder wie wenig muss ich dir eigentlich
zu Hause mal so ein bisschen zur Hand gehen oder was auch immer, Hauptsache so gerade
eben passt unsere Beziehung noch, das wäre doch schrecklich oder?
Aber im Geistlichen machen wir das oft so, oder?
So gerade am Tellerrand, wir fallen noch nicht runter, aber es reicht doch jetzt gerade so,
aber das ist nicht die Weise, wir wollen doch in die Mitte und nicht am Tellerrand uns bewegen
und hier ist das genau so, er hätte doch auch sagen können Eli, muss ich denn jetzt
unbedingt wieder mich da hinlegen, ich kann doch auch hier stehen bleiben oder was auch
immer, muss ich sagen, rede dein Knecht hört, vielleicht hätte er auch was anderes sagen
können, aber darum ging es ihm nicht.
Es ging ihm einfach darum zu sagen, der Eli hat mir das empfohlen, dann tue ich das.
Vielleicht verstehen wir manche Dinge auch nicht, ich erlebe das jetzt genau das gleiche
wie ich früher bei meinen Eltern, bei meinen Kindern, da gibt man ihnen eine Empfehlung
und die sagen, warum muss ich das denn tun und dann hat man vielleicht auch nicht direkt
eine Bibelstelle parat oder kann ihnen genau sagen, aber ich darf euch empfehlen, es ist
nicht schlecht auf den Rat Älterer in der ein oder anderen Sache erst einmal zu hören.
Es muss nicht bedeuten, dass wir alle in Uniform, Augen rechts und dann gucken alle nach rechts,
das ist nicht das christliche Leben, es hat schon Unterschiede, aber in geistlichen Dingen
gibt es nicht immer eine Bibelstelle direkt, wir haben ja kein Gesetzbuch, § 823 steht
es schaden Ersatzansprüche, ach und jetzt Absatz 1 Satz 2, na nein, so lesen wir nicht
die Bibel und jetzt spricht Gott zu Samuel.
Er spricht zu Samuel nicht, um es zu verkündigen, das ist jetzt ganz, ganz wichtig.
Er hatte die Sache eh schon kundgetan und ich glaube, dass das etwas ganz wichtig ist
für geistliches Wachstum, wir lesen nicht die Bibel, um beim nächsten Mal sofort das
parat zu haben und irgendwie zum Besten zu gehen, das ist nicht der Sinn des Bibelstudiums,
zuerst einmal, es mag sein, dass der Herr das zu einer gegebenen Zeit einmal gebraucht,
aber er spricht hier zu Samuel, damit er die Wege Gottes mit dem hohen Priestertum Elis
vorher weiß, mehr nicht, später sagt Eli, sag mir, was Gott gesagt hat, aber er sagt
nicht, ich sage dir das jetzt, damit du das dem Eli sagst und das ist etwas ganz, ganz
Wichtiges, lies die Bibel für dich persönlich, habe eine Glaubensbeziehung für dich persönlich,
was der Herr daraus einmal macht, ist nicht deine und auch nicht meine Sache, ich habe
schon mal zu den Jugendlichen bei uns in Dortmund gesagt, hätte ich gewusst, dass es einmal
dazu führt, dass ich jetzt auf Reisen gehen darf, dann hätte ich wahrscheinlich gar nicht
angefangen, dann wäre ich lieber zu Hause geblieben, aber das ist nicht die Weise, wie
Gott das führt, sondern er möchte erst einmal persönliches Interesse am Wort Gottes, an
der Begegnung mit dem Herrn, das ist das und ein zweites geht daraus hervor, Dienst für
den Herrn ist nicht immer Halleluja verkünden, hättest du gedacht, dass du vielleicht deinen
ersten Dienst oder eine Aufgabe mal ausführen musst und dann kriegst du so eine Aufgabe,
zu wissen Elis Familie wird ausgerottet werden, wir können uns die Aufgaben, die Gott schenkt
nicht aussuchen und wenn wir sagen, rede, denn dein Knecht hört und dann kriegen wir
so eine Botschaft, vielleicht hätte Samuel gedacht, was soll ich jetzt mit dem Wissen
anfangen, das war nicht einfach, er hat die Nacht nicht mehr geschlafen, Dienst für den
Herrn Jesus bedeutet manchmal schlaflose Nächte, das greift an, das ist nicht immer einfach,
aber er hört das jetzt und er nimmt das erst einmal einfach auf, es ist interessant, wenn
wir einmal kurz ins zweite Kapitel nochmal zurückkehren, Gott spricht ja das Gericht
noch einmal aus und Eli hatte seinen Söhnen gesagt in Kapitel 2 Vers 23, warum tut ihr
solche Dinge, ich höre diese eure böse Handlungen vom ganzen Volk, wir sehen da übrigens ein
ganz wichtiges Prinzip für Kindererziehung, also es reicht nicht aus, wenn die Kinder
etwas Böses tun zu sagen, oh du, du, du und dann ist die Sache gegessen, je nach Schwere
dessen was passiert ist, müssen auch Konsequenzen folgen und das ist das Problem, Eli hat das
erkannt, aber er hat nicht gottgemäß gehandelt, wenn wir in einem örtlichen Zeugnis zum Beispiel
einen Ausschluss durchführen wollen, müssen besser gesagt, nicht wollen, dann ist das
nicht etwas, was eine wunderbare Aufgabe ist, da reißt sich niemand drum, die Geschwister
zu besuchen oder die Sache zu besehen, aber wir tun es nicht, um einen Ausschluss zu haben,
sondern weil es der Heiligkeit Gottes sich gezielt und Gott sagt dann in Vers 29, du
ehrst meine Söhne in Kapitel 2 Vers 29 mehr als mich, die Ehre Gottes, die ist am wichtigsten
in seinem Haus und das ist die Entscheidung und deswegen sagt Gott ihm diese Botschaft
und wir haben schon gesehen, Samuel blieb bis zum Morgen liegen, diese Nacht hat er
wahrscheinlich nicht mehr geschlafen, aber jetzt kommt etwas wunderbares, am Morgen öffnet
er die Türen des Hauses des Herrn, kein Stolz oder Hochmut, sondern er verrichtet seine
Tätigkeit weiter, das ist etwas ganz ganz Wichtiges, ihr lieben Mütter, ihr habt vielleicht
manchmal auch schlaflose Nächte, was eure Kinder angeht, da ist es manchmal nicht so
einfach am nächsten Morgen aufzustehen und vor den Kindern nicht spielen, meine ich jetzt
nicht, aber doch zu zeigen, nicht zu zeigen, wie es einem gerade ums Herz ist, das ist
manchmal nicht so einfach, aber Samuel ist jetzt auch nicht hier, ich sage jetzt mal
im Bilde, ins Lokal gekommen und hat gesagt, oh ich habe heute eine ganz schwere Botschaft
bekommen und alle sollten das sehen, das ist nicht die Weise, wie wir damit umgehen, sondern
er tut den Dienst weiter, den Gott ihm anvertraut hat, er öffnet die Türen, das ist übrigens
etwas, was Gott immer zeigt bei allen Männern Gottes, dass sie mit ganz einfachen Aufgaben
begonnen haben, da waren die in der Apostelgeschichte, ich glaube Kapitel 6, die haben die Tische
bedient, ja die haben verteilt, damit alles gerecht aufgeteilt war, ja das sind Aufgaben,
die kann schon jeder tun, das bedeutet natürlich nicht, ach fünf Jahre Kälsch und Brot auf
den Tisch stellen bedeutet dann irgendwann zweite Klasse und irgendwann dann bin ich
ganz weit oben, nein das ist natürlich nicht die Weise, aber es bedeutet, wo Gott uns eine
Aufgabe zeigt, die vielleicht sehr einfach ist, aber die wir einfach für den Herrn tun
können und mit Freude tun können, das ist der Wille Gottes, dann sehen wir zweitens,
was Samuel Furcht hatte, auch etwas ganz Wichtiges im Dienst für den Herrn, bitte es geht nicht
um die Beurteilung anderer, vielleicht sagen manche zu dir, wenn du das erste Mal gebetet
hast, ach man hat gar nicht gemerkt, dass du aufgeregt warst, aber der Herr weiß wie
aufgeregt du warst und das ist entscheidend, es sehen manche sehr unnahbar aus, wenn man
denkt, ach das haben die schon 100 Jahre getan, aber im Herzen weiß der Herr alleine wie
man steht und zittert und das ist wichtig und die Furcht sollte auch nicht aufhören,
man schüttelt nichts aus dem Ärmel, ich glaube das merken die Geschwister, irgendwann, nein
eine Furcht im Dienst ist etwas ganz ganz Wichtiges und nun sehen wir und wollen etwas
sehr Positives über Eli sagen, Eli wartet nicht lange und sagt jetzt sag mir doch alles
Samuel was Gott gesagt hat und verhehle mir nichts, ich weiß nicht ob jemand von uns
das tun würde, also wir spulen nochmal zurück, Eli muss erfahren Gott spricht nicht zu mir,
sondern zu diesem jungen Samuel und erkennt die Situation des zweiten Kapitels, dass Gott
Gericht für ihn angekündigt hat und er sagt jetzt nicht, also ich frage den Samuel jetzt
nicht, also ne das mache ich nicht, also so herabneigen tue ich mich auch noch, ich bin
der hohe Priester, ich bin der ältere, der soll mal schön sich so ein paar Tage fürchten
und dann wollen wir mal sehen wie lange der das durchhält, nein das tut er nicht, das
ist sehr schön, bauen wir jüngeren Geschwistern auch eine Brücke, es ist manchmal leider
so, dass wirklich ältere Brüder sagen, wenn man sie dann mal so fragt, warum beteiligst
du dich denn nicht, dann sagen die mir ja ich habe einmal gebetet oder ich habe einmal
was gesagt und dann sind sie wie die Wölfe über mich hergefahren und jetzt schweige
ich.
Ich will nicht sagen, dass das richtig ist übrigens, also ich habe am ersten Abend schon
gesagt ich will nun, dass die Männer an jedem Ort beten, also das ist ganz klar, der Herr
wünscht, dass wir Brüder in den Zusammenkünften den Mund auftun, ist eine ganz andere Frage,
ich gehe jetzt von der anderen Seite vor und sage, wenn mal etwas falsch ist, dann wollen
wir die Weisheit haben, das in der richtigen Weise zu korrigieren.
Ich erinnere mich an einen Bruder in Dortmund, der 50 Jahre älter als ich ist, lebt immer
noch und der immer eine wunderbare Art hat mir etwas zu sagen, er kam meistens erstmal
mit einem Positiven und hat gesagt und da wusste ich natürlich, dass gleich noch was
hinterher kommt, aber ich fand das immer süß, 50 Jahre älter und ich hatte große Ehrfurcht
vor dem und dann kam er immer an und sagte, wo hast du das denn hergeholt oder so und
dann sagte, aber jetzt will ich dir noch sagen, an dem Punkt überleg nochmal, fand ich immer
wunderbar, das hat mich immer getröstet, also er hatte was gefunden, was er irgendwo
so gebrauchen konnte, aber er hat natürlich auch was gesagt und das war sehr schön.
Kritik ist erlaubt und nehmen wir sie zu Herzen, wenn uns einer was sagt, aber versuchen wir
wie Eli eine Brücke zu bauen, er geht jetzt hier zu Samuel und sagt, verhehle mir doch
nichts und Samuel ist wiedergehorsam, er tut ihm alle Worte kund und er verhehlt ihm nichts,
wir sind manchmal in unseren Informationen sehr selektiv und das ist nicht gut, also
es geht jetzt nicht darum, dass es vielleicht auch mal sinnvoll ist, jemandem nicht alles
zu sagen, aber wenn wir zum Beispiel genau wissen, auf dem Ohr hört er sehr gut und
immer nur dieses eine Ohr bedienen, um uns irgendwie einen Vorteil zu erwirtschaften,
das ist nicht die Weise Gottes.
Dann sehen wir und das ist etwas, was wir jetzt bei Eli finden, er sagt einerseits,
erstens er ist der Herr und zweitens er tue was gut ist in seinen Augen, das ist angewandt
natürlich eine gute Aussage, dass wir uns immer bewusst sein dürfen, es ist der Herr,
dass wir nicht rebellieren über Wege Gottes mit uns, es ist der Herr und er tue was gut
ist in seinen Augen, aber wir finden leider in Bezug auf die Schwere, die hier in Bezug
auf die Söhne vorliegt, keinen Umkehr, keine Buße, das ist schade, aber andererseits sehen
wir eben, dass Eli akzeptiert, wie Gott die Dinge führen wird und damit kommen wir zum
Ende dieses Kapitels und wir sehen Samuel wurde groß und der Herr war mit ihm.
Er hatte jetzt diese persönliche Beziehung durch das Gesicht bekommen und er hat darin
weitergelebt, der Herr war mit ihm bedeutete, dass er ihm geholfen hat auf diesem Weg in
dieser schweren Zeit, die hatte sich ja nicht geändert in Israel und er ließ keins von
allen seinen Worten auf die Erde fallen, das bedeutet eben nicht, dass förmlich Worte
auch auf den Boden fallen können, sondern es bedeutet natürlich, dass die Botschaft,
die Samuel gehabt hat, auch bei den Menschen auf einen Boden gestoßen ist, dass es angekommen
ist. Aber zweitens heißt es dann, und ganz Israel von Dan bis Be'erzebar erkannte, dass
Samuel als Prophet des Herrn bestätigt war. Dan bis Be'erzebar, das ist von dem nördlichsten
Punkt bis zum südlichsten Punkt, das finden wir sehr häufig. Also in Israel ist bekannt
geworden, dass ein Prophet in ihrer Mitte war. Und wir wollen noch einmal kurz uns vor
Augen führen, was bedeutet eigentlich prophetischer Dienst. Prophetischer Dienst bedeutet, die
Zuhörer in das Licht Gottes zu bringen. Das ist ganz wichtig. Es bedeutet nicht zukünftiges
Vorhersagen in seinem Ursprung. Das kann auch die Bedeutung sein. Jesaja hatten wir als
Beispiel, der hat natürlich zukünftige Dinge gesagt, aber zuerst damals zum Volk, die zurzeit
Jesajas gelebt haben. Das war die erste Botschaft. Interessant ist, 1. Mose 20, ich glaube Versieben
kommt das Wort Prophet zum ersten Mal zum Ausdruck. Und da ist Abraham, ich glaube vor dem, als
er wieder sagt, dass es seine Schwester war, und dann bekommt er, ich glaube der Alim Bimelech
oder wie der heißt, eine Strafe und dann sagt Gott zu ihm, geh zu Abraham, er ist ein Prophet,
er wird für dich beten. Die wichtige Tätigkeit, das hatten wir auch schon, das Gebet ist,
dass diejenigen, denen ich diene, vor Gott bringe. Also ich bringe sie vor Gott und ich
komme von Gott und bringe Gott zu den Menschen. Das ist prophetischer Dienst. Aber aus diesem
Versen wird jetzt auch deutlich, dass man sich nach und nach Vertrauen erwirtschaften
muss, erwerben muss. Das geht nicht von heute auf morgen. Man hört das manchmal, die Brüder
vertrauen mir nicht. Vertrauen ist ein Porzellangefäß, das sehr schnell zerbricht. Vertrauen kann
man nicht einfordern, ihr müsst mir jetzt vertrauen. Nein, Vertrauen muss man sich vorsichtig
erwerben. Und wenn man zum Beispiel lange an einem Ort sein darf, dann kann es ein schönes
Vertrauen unter den Geschwistern geben. Ich hoffe, dass ihr das habt, dass ihr euch gegenseitig
vertrauen könnt, auch in Freundinnen oder Freunde untereinander. Man sagt doch dem anderen
nichts, wenn man weiß, dass Pausaunti gleich sofort in irgendeine WhatsApp-Gruppe oder
ich weiß nicht was, und dann wissen es alle. Nein, wenn das so wäre, wäre das Vertrauen
sofort hin. Wir sehen hier bei Samuel, das ging so Schritt für Schritt. Aber das ist
der Weg, wie wir ihn heute Abend gesehen haben. Er diente dem Herrn vor Eli. Er hat die Dinge
so akzeptiert, wie sie waren und hat sich dann für nach und nach dieses Vertrauen erworben.
Und dann ist es schön zu sehen, der Herr fuhr fort, in Silo zu erscheinen, denn der
Herr offenbarte sich Samuel in Silo durch das Wort des Herrn. Ich möchte zum Schluss
noch einen Hinweis geben, warum es in Silo war. Dort stand das Haus Gottes. Es wäre oder
es ist sehr erforderlich, dass jeder von uns ein persönliches Leben mit dem Herrn hat,
ein persönliches Gebetsleben und ein persönliches Bibelstudium. Aber im Haus Gottes erscheint
der Herr. Das übertragen auf heute bedeutet, dass es ganz wichtig ist, die Zusammenkünfte
zu besuchen. Vielleicht denkst du, ja, ja, kommt natürlich darauf an, was da so alles
geredet wird. Wir erleben dann schon mal, das weiß ich auch noch, da war ich noch relativ
jung, da bin ich drei Sonntage an einem Sonntag in Dortmund und dann an zwei anderen Orten
gewesen, habe dreimal Psalm 84 gehört. Und da habe ich auch gedacht, ja, super. Und nochmal,
und nochmal, war natürlich immer ein anderer Bruder, war auch immer ein bisschen anders,
aber wenn man so jung ist, denkt man, ja, irgendwie kann das doch nicht wahr sein. Aber
das sollte nicht unsere Haltung sein. Es ist nämlich meistens, wenn wir mal ehrlich zu
uns selbst sind, so, dass diejenigen, die wir am unliebsten hören, dass die uns meistens
genau den Finger in die Wunde legen. Und das ist gerade das, was uns dann so ein Widerstand
auslösen lässt. Der Herr erscheint in Silo. Die Umstände waren nicht gut. Aber der Platz
des Zusammenkommens ist nicht hoch genug einzuschätzen. Wollen wir diesen Platz auch
persönlich wertschätzen? Und uns noch einmal vor Augen führen, was wir hier finden, die
Lampe Gottes war noch nicht erloschen. Es ist die Zeit des Endes, in der wir leben. Aber
wir leben trotzdem in einer Zeit, wo Gott immer noch wirken möchte. Möchte der Herr
Gnade schenken, dass wir noch über sein Wort weiter nachdenken. …