Die Fußwaschung
ID
chb015
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:36:22
Anzahl
3
Bibelstellen
Johannes 13
Beschreibung
Eine detaillierte Auslegung zu Johannes 13
Automatisches Transkript:
…
Geliebte Geschwister, wir möchten uns heute Abend und wenn der Herr Gnade schenkt, auch morgen und
übermorgen Abend, uns mit einem der kostbarsten Beschäftigungen beschäftigen, die der Herr Jesus
heute im Himmel für uns tut. Ich meine den Dienst der Fußwaschung. Wir haben den Herrn Jesus im
Himmel tätig für die Gläubigen und wenn wir auch diesen Gegenstand sicherlich alle ganz gut kennen,
so möchten wir uns mit Gottes Hilfe erinnern lassen an seine unfassbare Liebe, die gerade in
diesem Dienst zum Ausdruck kommt. Dann haben wir weiter vor, so der Herr uns Gnade schenkt,
dass wir auch den Dienst betrachten wollen, den wir darauf folgend aneinander tun sollen. Es ist
ein extrem praktischer Gegenstand und ist nicht etwa nur trockene Leere. Und ich hoffe zu Gott,
dass uns das Kapitel, was wir jetzt lesen wollen, Johannes 13, etwas Kostbares wird für unser Leben,
für unser Herz. Ich möchte noch eben hinzufügen, dass ich eigentlich einen ganz anderen Gegenstand
auf dem Herzen hatte, aber innerlich genötigt mich war, doch diesen Gegenstand zu wählen.
Johannes 13 wollen wir den ersten Abschnitt lesen. Vor dem Feste des Passa aber, als Jesus wusste,
dass seine Stunde gekommen war, dass er aus dieser Welt zu dem Vater hingehen sollte,
da er die Seinigen, die in der Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis ans Ende.
Und während des Abendessens, als der Teufel schon dem Judas, Simons Sohn dem Iskariot,
es ins Herz gegeben hatte, dass er ihn überliefere, steht Jesus, wissend,
dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben und dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott
hingehe, von dem Abendessen auf und legt die Oberkleider ab. Und er nahm ein leinendes Tuch
und umgürtete sich. Dann gießt er Wasser in das Waschbecken und fing an, die Füße der Jünger zu
waschen und mit dem leinenden Tuch abzutrocknen, mit welchem er umgürtet war. Er kommt nun zu
Simon Petrus und der spricht zu ihm, Herr, du wäschest meine Füße? Jesus antwortete und sprach
zu ihm, was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es aber hernach verstehen. Petrus spricht zu ihm,
du sollst nimmermehr meine Füße waschen. Jesus antwortet ihm, wenn ich dich nicht wasche,
so hast du kein Teil mit mir. Simon Petrus spricht zu ihm, Herr, nicht meine Füße allein,
sondern auch die Hände und das Haupt. Jesus spricht zu ihm, wer gebadet ist, hat nicht nötig,
sich zu waschen, ausgenommen die Füße, sondern ist ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle,
denn er kannte den, der ihn überlieferte. Darum sagte er, ihr seid nicht alle rein.
Soweit für heute Abend das heilige Wort Gottes. Wir können, geliebte Geschwister,
das Evangelium nach Johannes in drei große Abschnitte einteilen, die deckungsgleich sind
mit der Stiftshütte im alten Bunde. Wir wissen, dass die Stiftshütte aus drei großen Teilen
bestand. Aus dem Vorhof, aus dem Heiligtum und dem Allerheiligsten. In einem gewissen Sinn ist
der Vorhof ein Bild nicht von der Versammlung etwa, sondern von der Schöpfung. Bedenken wir,
dass im Vorhof der Altar stand, auf welchem geopfert wurde, der ehrene Altar. Der ehrene
Altar ist ein Bild vom Kreuze Christi. Wo stand das Kreuz Christi? Nicht im Himmel,
sondern in der Welt, hier. Deswegen in einem Sinn, es hat eine Bedeutung, ist mehrfach,
in einem Sinn ist der Vorhof in Israel ein Bild von der Welt. Wir finden das zum Beispiel bestätigt
in Hebräer 3, aber das ist jetzt nicht unser Gegenstand. Die ersten zwölf Kapitel dieses
Evangeliums bilden gleichzeitig den Vorhof, der Herr Jesus ist in dieser Welt und er bezeugt die
Wahrheit Gottes vor dieser Welt. Er hatte zu Pilatus gesagt, deswegen sei er in die Welt
gekommen, auf dass er der Wahrheit Zeugnis gebe. Die ersten zwölf Kapitel dieses Evangeliums sind
davon erfüllt. Der Herr Jesus, der Treue, der wahrhaftige Zeuge der Wahrheit Gottes. Er selber,
Gott der Sohn, aber Mensch geworden, auf die Erde gekommen und hier Gott offenbarend. Das ist der
große Gedanke dieses Evangeliums. Und der Herr Jesus blieb kein Zeugnis schuldig, ob den Juden
gegenüber oder den Samaritern, in denen wir ein Bild der Welt sehen. Er bezeugte die Wahrheit
Gottes. Aber dann, geliebte Geschwister, mit Kapitel 13 beginnt ein ganz neuer Abschnitt.
Der Herr Jesus ist nicht mehr im Vorhof gleichsam, sondern er tritt in das Heiligtum ein. Er nimmt
dabei seine Jünger mit. Er umgibt sich mit den Seinigen, von denen wir heute Abend gelesen haben.
Wir kommen noch, so Gott will, darauf zurück. Er umgibt sich mit den Seinigen. Er redet jetzt
nicht mehr zur Welt, nicht zu Nikodemus mehr, auch nicht zu dem samaritischen Weib am Jakobsbrunnen
und so weiter, auch nicht zu dem blindgeborenen. Nein, jetzt spricht er nur noch zu seinen Jüngern.
Und ich denke, geliebte, es ist ein äußerstes Vorrecht, gleichsam zuzuhören, was er ihnen als
letzte Mitteilungen zu sagen hat. Kapitel 13 bis 16 bilden gleichsam das Heiligtum, wo kein Unbekehrter
dabei ist, sondern hier entfaltet der Herr Jesus sein Herz und die Gedanken Gottes in Bezug auf uns.
Um den Gedanken eben vorzusetzen, in Kapitel 17 haben wir dann das Allerheiligste. Dort tritt der
Herr Jesus gleichsam allein ein und betet zu seinem Vater. Ich würde nicht sagen, dass es ein hohen
priesterliches Gebet ist. Er ist nicht hoher Priester in diesem Sinn hier in Johannes 17,
aber er betet für seine Jünger und die Jünger sind in Reichweite und können es hören.
Gleichsam das Allerheiligste. Doch bleiben wir jetzt bei unserem Gegenstand. Es ist tatsächlich
interessant und auffallend, wie Gott sein Buch geschrieben hat. Dieses Evangelium, welches nicht
zu den synoptischen Evangelien gerechnet wird. Synoptisch heißt überblickgebend. Dieses Evangelium
hat Teile, die in keinem anderen Evangelium uns mitgeteilt werden. Wo finden wir noch die
Fußwaschung zum Beispiel? Die ganzen Kapitel 13 bis 17 sind einmalig in der Schrift, nur im
Johannesevangelium. Es gibt viele Begebenheiten, viele Reden unseres Herrn, die in mehreren
Evangelien berichtet sind. Sagen wir zum Beispiel die Bergpredigt. Allerdings ist es nur Matthäus,
der die Bergpredigt als an einem Stück gehalten und darstellt. Sie ist offenbar nicht so gesprochen
worden vom Herrn. Nicht an einem Stück. Denn Lukas und Markus bringen Sätzen davon, dort wo sie
gerade geschichtlich am Platz waren. Matthäus bringt sie uns als ein Stück. Warum? Lassen wir
beiseite. Gott hat überall einen Zweck dabei, ein Ziel. Aber wir finden eben diese Dinge mehrfach
berichtet. Auf Wunderwerke des Herrn und so weiter. Aber das, was hier steht, finden wir nirgends. Und
die Matthäus, die Gleichnisse vom Reif der Himmel beispielsweise, finden wir nicht im
Johannesevangelium. Wir finden sehr viel hier nicht. Aber wir finden etwas, was wir nirgendswo
anders finden. Und damit wollen wir uns heute und auch an den kommenden Abend, so Gott will,
ein bisschen beschäftigen mit dem, was typisch ist für Johannes.
Lass mich noch kurz zur Einleitung sagen, dass wir hier in diesem Kapitel die letzte Handlung
des Herrn Jesu sehen, die er an seinen Jüngern vollzieht, sprich die Fußwaschung. Dass wir die
letzten Mitteilungen seines Mundes hören an seine Jünger. Er redet zum ersten Mal in diesen Versen
von dem Hause seines Vaters. Und wir finden in diesen Versen, dass er in diesen Kapiteln, dass
er uns in Beziehung gebracht hat zu göttlichen Personen, mit dem Sohn im Himmel, mit ihm selbst,
mit dem Vater und mit dem Heiligen Geist. Er selber, der Heilige Geist, die Kraft dieser Beziehung.
Und dann bringt er uns nicht bloß in Beziehung zu der Gottheit, Kapitel 14, sondern in Beziehung
zu der Welt, Kapitel 15. Dort geht es uns Frucht bringen und auch Kapitel 16. Aber in unserem
Kapitel geliebte Geschwister bringt er uns in Beziehung zueinander. Beziehungen zueinander.
Sie sind sehr wichtig und gottbar. Ich hoffe, dass unser Herz weit wird, wenn wir jetzt den
Herrn Jesus anschauen. Noch einmal, der Herr hat jetzt die Jünger um sich gesammelt. Ich nehme
nun mal an und ich bin auch davon überzeugt, dass es so ist, dass die meisten Geliebten hier,
die sind, hier sind, genau wissen, was die Fußwaschung des Herrn bedeutet. Ich nehme es
mal an. Ich nehme es jetzt mal vorweg, aber ich möchte es im Laufe der Abende gerne sorgsam
betrachten, Stück für Stück. Nicht, weil wir es schon alle so gut wissen. Wir nehmen mal an,
wir wissen noch gar nichts. Ist manchmal ein ganz guter Standpunkt. Nehmen wir mal an,
wir wissen noch nicht viel davon. Ich nehme jetzt aber doch etwas vorweg, nämlich dieses,
dass die Fußwaschung des Herrn Jesus, die er buchstäblich auf dem Obersaal durchführte,
vor dem Passat oder zu Beginn des Passatestes, offenbar geliebte, eine symbolische Handlung
war, durch die er uns mitteilen wollte, was er tun würde, wenn er selbst jetzt weg ginge aus
dieser Welt und zu seinem Vater ginge. Das nehme ich mal vorweg als gegeben, dass es so ist,
wenn wir später klarer sind. Ich mache das deswegen, um noch einmal deutlich zu sagen,
dass wir im ersten Vers, den wir hier gelesen haben, zuerst den Anlass finden dafür, was er
jetzt tun will. Zweitens die Notwendigkeit finden für das, was er tun will, immer die Fußwaschung.
Und drittens den Beweggrund, warum er das tut, nämlich die Fußwaschung. Vor dem Feste des Passat
aber, als Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war. Oh geliebte Geschwister, seine Stunde,
dass er von dieser Welt zu dem Vater hingehen sollte. Seine Stunde war gekommen. Das war der
Anlass, warum er auf einmal dann sich umgürtet und da Wasser in das Waschbecken gieß und beginnt,
die Füße der Jünger zu waschen. Der Anlass war dies, dass er wegging von dieser Welt und er nennt
es seine Stunde. Wir haben in diesem Evangelium mehrere Stunden, die er zum Teil auch seine
Stunde nennt und ich möchte mal hier anhand dieses Beispieles deutlich machen, dass so primitiv die
Schrift nicht ist, wie wir oft glauben, dass sie sei. Wir nehmen zum Beispiel immer an, als gegeben
an, dass ein und derselbe Ausdruck grundsätzlich immer dasselbe bedeuten muss. Das haben wir schon
oft selbst bei ertappt. Nehmen wir mal ein Beispiel. Ich bin die Tür. Ja, da meinen wir alle,
dass die Tür zur Bekehrung. Oder wenn wir lesen in Matthäus Evangelium, schmal ist die Pforte und
eng der Weg oder umgekehrt, eng die Pforte und schmal der Weg. Dann ist diese Pforte der Jesus,
weil er die Tür war. Das ist nicht der Gedanke dort. Und hier haben wir von seiner Stunde gehört.
Und seine Stunde hat eine vielfache Bedeutung in diesem Evangelium. Das ist nicht immer dasselbe.
Ich sage es nur vorsichtig für diejenigen, die nicht bloß die Bibel gerade mal so ein bisschen
lesen, frühmorgens zehn Minuten Arbeit gehen, dann ist fertig mit der Bibel, sondern die ein
bisschen forschen wollen, die ein bisschen tiefer graben wollen. Wir müssen immer den Zusammenhang
sehen, wo etwas steht. Schlagen wir mal ganz kurz, weil nicht so sehr lange dabei verweilen,
aber doch, weil es so lehrreich ist. Das zweite Kapitel auf. Da haben wir fast die gleichen
Worte. Es ist die Hochzeit zu Kana. Die Mutter Jesu kommt und sagt, sie haben keinen Wein.
Das vier. Jesu spricht zu ihr. Was habe ich mit dir zu schaffen, Weib? Meine Stunde ist noch nicht
gekommen. Und hier im Kapitel 13 haben wir gelesen, jetzt war seine Stunde gekommen. Ist es dasselbe?
Meint es das? Nein. Nach der Vorrede, die ich nun schon gemacht habe, haben wir alle erwarten müssen,
dass es nicht dasselbe ist. Nein, geliebte Geschwister, die Hochzeit zu Kana, sie ist
ein Symbol von anderen Dingen, von einer späteren Zeit. Die Hochzeit zu Kana ist ein Bild davon,
dass einmal der Herr Jesus wieder in seinem Reiche Neues trinken wird. Was? Vom Gewächs des Weinstoffs.
Er hatte gesagt, er würde jetzt, da er verworfen ist, nicht länger davon trinken, von dem Kellich,
der mit Wein gefüllt war. Aber er würde später wieder davon trinken und zwar mit euch in dem
Reiche seines Vaters. Er würde jetzt der Nazirea sein, abgesondert von all den irdischen Freuden
dieser Welt. Er würde in den Himmel gehen und abwesend sein. Aber er würde wieder einmal davon
trinken und davon ist doch hier dieses Geschehnis, die Hochzeit zu Kana, ein Vorbild. Wir wissen ja
doch alle, dass in den Evangelien die Geschichten, die Begebenheiten nicht nur erzählt werden,
um uns den Herrn Jesus in diesen Begebenheiten zu zeigen, das natürlich auch, sondern wir lernen
weitaus mehr. Wir lernen prophetische Blicke tun und gerade Johannes ist oft sehr prophetisch,
gerade am Anfang des Evangeliums und am Ende. Gerade dort eigenartig. Nun, es wird die Zeit
kommen, wo er mit dem Hohen Lied 5 zu sprechen sagen wird, kommet her, Freunde, und trinket
euch fröhlich. Muss mal eine wunderbare Zeit sein, wo der Herr Jesus aus Wasser Wein machen wird,
wo er endlich mal echte Freude für diese Welt schenken wird. Ach, tausend Jereich ist ja für
uns nichts, geliebte Geschwister, ist ja nichts für uns. Wir haben nur mit der Versammlung zu tun,
ne? Aber tausend Jereich, ach, das ist mal für die Juden später mal, interessiert mich fast
nicht mehr, ne? Ist doch auch die Sprache bei uns, oder? Die Praxis ist so. Tausend Jereich,
schwamm drüber, wird mal kommen, ja. Ich bin immer ein bisschen traurig, dass wir so denken,
dass wir so mit der Schrift umgehen. Der Herr Jesus gibt uns wunderbare Prophezeiungen und
wir sagen, interessiert mich nicht. Ist doch nicht die Versammlung. Gewiss, es ist nicht die
Versammlung. Aber es ist ein großer Gedanke, geliebte, dass einmal der Herr Jesus endlich
zu seinem Recht kommen wird, dass er einmal die Dinge in die Hand nehmen wird, die heute alle
querlaufen, wird Gerechtigkeit schaffen und Freude geben, dem Geschöpf, Freude geben. Da sehen wir
doch diesen Meschizedek rauskommen, nach der Schlacht der Abrahamsbekehrer der Oma. Und was
bringt er? Brot und Wein. Der Herr Jesus wird aus dem Priesterhaus, aus dem Hause Gottes besser
gesagt, hervortreten, neu. Er ist doch nicht in diesen Sinn gekommen. Und er wird Brot und Wein
bringen für die Welt. Er wird Freude bringen. Er wird sagen zu den Seinigen, kommt her,
berauschet euch oder trinket euch fröhlich, geliebte. Das ist seine Stunde in Kapitel 2.
Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Das ist die Stunde, ganz schlicht gesagt, seiner Verherrlichung,
wo Gott alles unter seine Füße legt, wo er alles in Übereinstimmung bringt mit den Gedanken seines
Vaters. O Geliebte, mir ist das sehr kostbar, dass der Herr Jesus auch dann, wenn er herrscht,
herrschen wird, der Diener bleibt. Denn er dient seinem Vater, auch dann, wenn er herrschen wird.
Eine andere Stunde, nur ich überfliege gerade nun mal eben. Eine andere Stunde haben wir in
Kapitel 5, wo wir in Vers 25 lesen, wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass die Stunde kommt
und ist jetzt, da die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden und diese gehört haben,
werden leben. Wieder eine Stunde, aber eine andere Stunde. Es ist die Stunde der Gnade zu
verlorenen Sündern. Diese Stunde dauert heute noch an, wo die Toten, meint die geistlich Toten,
die Stimme des Sohnes Gottes hören werden. Ich bin schon manchmal gefragt worden, ist eigenartig,
dass hier gar nichts von Glauben steht. Einfach die Stimme hören, ist das genug? Heute hören wir
auch vielleicht eine Stimme, das ist genug, ja? Johannes schreibt so abstrakt, dass wer die Stimme
des Herrn Jesus hört, als Stimme des Sohnes Gottes, dass es absolut den Glauben mit in einbegreift.
Man kann den Herrn Jesus nicht in diesem Sinn hören, ohne zugleich zu glauben, dass er es ist.
Wer die Stimme des Sohnes Gottes hört in ihm, der glaubt, dass er es ist. Hier ist zweifellos nicht
so sehr das Gewicht auf Glauben gelegt, aber es ist eingeschlossen. Nun, wer so die Stimme hört,
des Sohnes Gottes, der würde aus der Finsternis in das wunderbare Licht kommen. Es ist die Stunde
der Gnade. Da möchte ich eben noch eine andere Stunde aus Kapitel 7 nur so vorübergehend noch
erwähnen, wo es wieder von seiner Stunde gesagt ist. Kapitel 7, Vers 30. Da suchten sie ihn zu
greifen und niemand legte die Hand an ihn, weil seine Stunde noch nicht gekommen war. Was ist
das wohl für eine Stunde? Seine Stunde? O geliebte Geschwister, es ist die Stunde seines Leidens.
Im Lukas-Evangelium heißt es, dies ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis. Hier ist es seine
Stunde in Kapitel 7, wo er eintritt in das Leiden für uns. Ergreifende Stunde, wenn sie uns heute
nicht beschäftigt. In Kapitel 13 haben wir eine andere Stunde, die von all den bisher Genannten
zu unterscheiden ist. Es ist die Stunde, da er die Welt verlässt, diesen Goswos, diese Welt
verlässt und zu seinem Vater zurückgeht. Eine glückselige Stunde für ihn. Lasst mich eben so
am Rande noch bemerken, dass es natürlich den Tod, das Herrn Jesus meint, aber nicht nur den Tod.
Es ist auffällig, dass Johannes nicht ein einziges Mal von seinem Tod spricht. Dass der Herr Jesus
gesagt habe, er würde sterben. Wir finden das in den anderen Evangelien wiederholt. Aber hier nicht
ein einziges Mal wird es so ausgedrückt, obwohl er es meint. Aber er sagt immer, aus dieser Welt zu
dem Vater gehen. Und das geht über den Tod, aber es ist unendlich größer. Der Herr Jesus würde jetzt
den Schauplatz hier verlassen, der für ihn immer fremd war. Es war die Welt, von der er nicht war.
So wenig wie wir von der Welt sind, so er nicht. Und er geht gerne wieder weg. Er geht jetzt dorthin,
wo er hergekommen war, zu seinem Vater. Welch eine Freude musste sein Herz erfüllen, dass der
Augenblick jetzt gekommen war. Seine Stunde, dass er aus dieser Welt zu dem Vater gehen würde,
um wieder vollkommen diese Beziehungen auch praktisch zu haben. Er hat sie immer gehabt,
der Herr Jesus. Aber wieder in den Bereich einzutreten, wo er zu Hause war, in das Haus
seines Vaters. Und nun seht, geliebte Geschwister, wir sagten, wir finden in diesem Umstand, dass er
diese Welt verlässt, den Anlass dafür, dass er uns die Füße wäscht. Die Notwendigkeit dafür kommt
uns in den Worten entgegen. Hier wird uns hier vorgestellt, in den Worten, da er die Seinigen,
die in der Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis ans Ende. Die Notwendigkeit bestand darin,
wenn er schon wegging, so waren die Seinigen in dieser Welt. Welch ein Ausdruck. Seht, die Seinigen,
das ist ein so liebliches Wort, da muss unser Herz jubeln, wenn wir daran denken, dass wir
dazugehören dürfen. Es sind solche, die er in Kapitel 10 meine Schafe nennt. Sie gehören ihm,
geliebte Geschwister. Wir gehören nicht irgendjemand sonst, sondern ihm. Die Braut im
Hohen Lied freut sich auch darüber. Ich bin meines Geliebten und mein Geliebter ist mein. Hier sind
es die Seinigen. Um einmal die Lieblichkeit des Ausdrucks zu beleuchten, der im profanen griechischen
Sprachbereich nur unter nahen Verwandten benutzt wurde, wenn intime Beziehungen ausgedrückt wurden.
Die Seinigen möchte ich an Apostelgeschichte 4 erinnern. Ich kann es jetzt nur so im vorübergehend
tun. Man muss das mal selbst nachlesen, wenn man will. Dort heißt es bei der ersten christlichen
Verfolgung, es wurden zwei Männer, zwei Apostel verfolgt und vor das Sinedium gestellt. Und als
sie entlassen waren, heißt es und sie kamen zu den Irigen. Da war eine gewisse Familie,
das waren die Irigen. Und im Grundtext ist es genau das gleiche Wort, die Seinigen. Es waren die,
die sich kannten, die gesegnete Beziehungen zueinander unterhielten. Die Familie Gottes.
Sie war früher nicht. Und zu diesem Augenblick bestand die Familie Gottes noch nicht als solche.
Aber sie waren doch schon die Seinigen. Ich freue mich darüber, dass ich dazu gehören darf. Du auch?
Freust du dich? Ich bin nicht mehr von der Welt. Wir sind von den Seinigen. Und er sagt, du gehörst
mir. Welch ein Gedanke gelebte, dass der Herr Jesus Interesse hat, dass wir sein Eigentum sein
sollen. Im Kapitel 17 haben wir den Gedanken noch einmal von den Seinigen. Da sagt er nämlich von
den Jüngern sprechend, sie waren dein und mir hast du sie gegeben. Und später sagt er, die du mir
aus der Welt gegeben hast. Wir waren Bestandteil dieser Welt und der Vater hat uns herausgenommen
und hat uns dem Herrn Jesus gegeben, damit er uns ewiges Leben gäbe. Und das hat er getan. Und
dadurch, durch den Besitz der neuen Natur, sind wir Kinder Gottes geworden. Nicht aus Geblüt geboren,
sondern aus Gott geboren. Wunderbare Gnade, geliebte Geschwister. Wir sind die Seinigen.
So wie die Jünger damals, so wie heute noch. Das kannst du dir aneignen. Ich bin überzeugt,
dass alle, das wissen wir alle hier. Aber ich bin doch manchmal ein bisschen besorgt,
dass wir nicht die Dinge genießen, die uns Gottes Wort sagt. Wir kennen sie, aber sie sind nicht
unbedingt unser Besitz oder unsere Freude. Wir gehören zu ihm, aber, geliebte Geschwister,
er ist jetzt im Himmel zur Rechten des Vaters und wir sind noch in der Welt. Da ihr die Seinigen,
die in der Welt waren, das sagte ich vorhin, ist die Notwendigkeit. Warum wir uns die Füße wäscht?
Wenn er im Himmel ist und wir hier in einer Welt, die noch befleckt und beschmutzt,
dann muss der Herr Jesus einen bestimmten Dienst tun, damit wir mit ihm Gemeinschaft
haben können. Und das ist der Gegenstand dieses Kapitels. Er muss etwas ganz Bestimmtes tun und
es liegt mir am Herzen, darüber etwas präziser und mehr morgen Abend, so Gott will, etwas noch
zu sagen. Heute haben wir es mehr mit den Vorbedingungen zu tun, aber die sind äußerst
kostbar. Der Herr Jesus weiß, dass wir in der Welt sind. Wir werden nicht immer hierbleiben,
geliebte. Wir sind auch nicht von der Welt. Wir sind Fremdkörper hier. Wenn am 6. März wirklich
eine Wahl sein sollte und wir noch hier sind, dann werden wir doch wohl nicht wählen. Ist doch wohl
ganz klar. Wir haben längst gewählt. Wir haben die unsichtbare Welt gewählt. Da brauchen wir
nicht hier noch unsere politische Verantwortung, wie man sagt, nachzukommen. Wir haben keine. Warum
nicht? Weil wir halt ein Bürgerrecht haben. Wir haben keins. Wie? Ich muss doch mein Recht verschaffen.
Nein. Ich habe oft gesehen, dass wir uns Recht verschaffen, geliebte Geschwister, mit Gesetzen,
die ansolch richtig sind. Die nehmen wir für uns in Anspruch. Ist nur sehr schade, dass wir das
tun. An sich haben wir hier kein Bürgertum. Bürgertum heißt, wir haben keine Rechte.
Seht mal, der Apostel Paulus hatte auch Rechte als Bürger. Er war ein römischer Bürger. Er war sogar,
sagt er zu dem Hauptmann, darin geboren. Der hat viel Geld aufgewandt, um das zu bekommen. Er war
sogar darin geboren. Er war ein römischer Bürger. Das bedeutete etwas. Der Herr Jesus war nicht römischer
Bürger. Er war Jude, dem Fleische nach. Und das Volk der Juden war unterdrückt und unterjocht von
den Heiden. Bis heute. In gewissem Sinn bis heute. Der Jesus konnte, als er die Hescher kommen sah,
nicht sagen, was schlägst du mich, da ich ein Römer bin. Paulus konnte das sagen und sagte es.
Ob es gut war, ist eine andere Sache. Er konnte es sagen, er war Römer und konnte sich auf den
Cäsar in Rom berufen. Konnte sich darauf berufen, dass sein Fall vor dem Cäsar kam. Das war das
größte Vorrecht aller römischen Bürger. Da konnte man nicht einfach Knall und Fall verurteilen. Nein,
ein römischer Bürger hatte das Recht, vom Cäsar selbst gehört zu werden in Rom. Der Jesus hatte
nicht dieses Recht. Er war ohne Bürgerrecht. Geliebte, wir sind nicht von der Welt. Wir haben
mit ihren Zielen nichts zu tun. Aber wir sind noch in der Welt. Nun komme ich zum dritten und
vielleicht schönsten Punkt. Das ist der Beweggrund für das, was der Herr Jesus tut. Damals tat im
Vorbild, heute tut in Wirklichkeit, die Füße der Seinigen zu waschen. Was ist der Beweggrund? Seine
Liebe. Ich glaube, es war Bruder David, der einmal gesagt hat, dass der Herr Jesus heute in dem
jetzigen Zustand, wo er und wir sind, seine Liebe nicht mehr unter Beweis stellen kann, als dadurch,
dass er uns die Füße wascht. Ich bin zutiefst überzeugt, dass wir darüber zu wenig nachdenken,
dass uns das so kostbar gar nicht hilft. Aber es ist sehr kostbar. Der Herr Jesus ist unentwegt
tätig im Himmel für uns. Ob wir das nun glauben oder nicht oder verstehen oder nicht, das ist
wahr. Und der Beweggrund für all das ist seine unveränderliche, bleibende, vollkommene Liebe.
Und nun kommen wir auf einen Punkt, geliebte, der unser Herz feucht macht. Er hatte die Seinigen,
die in der Welt waren, geliebt. Das ist die erste Auslage. So. Ach, das war doch für liebe Jünger,
nicht? Die haben ihn immer verstanden, wenn er zu ihnen sprach. Wenn er irgendwie sein Herz öffnete,
haben sie ihn verstanden, nicht? War das so? Wenn er von seinen Leiden sprach, dann sprachen sie
davon, wer wohl der Erste sein könnte im Reiche. Die Mutter der Zebedeos, die Söhne, die halfen
noch ein bisschen mit. Einer sollte zur rechten, der andere zur linken sitzen. Das war ihr wichtig.
Ob der Herr Jesus leiden sollte? Petrus auf dem Berg der Verklärung sagt, lass uns gleich hier
bleiben, Herr Jesus. Drei Hütten, hier eine. Es ist ganz gut, dass er gleich hier bleibt und das
Reich macht. Was soll das Kreuzelf noch? Ein andermal fällt er ihm in die Rede, ins Wort und
sagt, das widerfahre dir gar nicht. Das glückliche Wort meint, Gott behüte dich. Gott behüte dich.
Du wirst doch nicht auf Golgatha gehen. So sprachen die Menschen. Haben die Jünger ihn wohl ein
einziges Mal, möchte ich fragen, verstanden, wenn er zu ihnen sprach? Hast du mal einen guten Freund
gehabt, ja? Und hast mit ihm gesprochen und er verstand dich einmal nicht, hat wehgetan. Der
Herr hatte Freunde um sich, die er die Seine genannte und nennt, aber die verstanden ihn
nicht. Noch war der Geist Gottes nicht gekommen, zugegeben. Aber ihr Blick war immer aufs Reich
gerichtet und was immer er sagte, sie verstanden es noch nicht. Muss ihn, muss ihn geschmerzt haben.
Und all ihre Ungezogenheiten und all ihre Verkehrtheiten, geliebte Geschwister, die trug
er all die Jahre. Für mich ist es einer der glücklichsten Gedanken, dass sich der Herr Jesus
nicht verändert hat, ob er damals auf der Erde ging und mit den Jüngern verkehrte, so verkehrt
sie waren. Er liebte sie, er hat sie geliebt, so wie sie waren. Er hat nicht gesagt, ihr müsst euch
erstmal alle ändern und dann liebe ich euch. So ist unsere Einstellung auch. Wir würden den Bruder
ganz gerne lieben da, aber der ist so ganz anders als wir. Wir verkehren lieber mit denen, die
die gleiche Wellenlänge haben, sagen wir so. Wir lieben mit denen, die das gleiche denken, die auch
so gleiche Empfindungen haben, herrliche Gemeinschaft. Ja und die anderen? Die sollten wir doch genau so
lieben. Wir sollten uns nicht nur lieben, weil wir uns so gut verstehen, gerade in einigen Punkten,
sondern der Herr Jesus liebte seine Jünger mit all ihren Fehlern, so wie sie waren. Und geliebte
Geschwister, das ist ein Grund zur unendlichen Freude. Der Herr Jesus liebt uns gerade so,
wie wir sind. Er liebt nicht das Böse, er liebt nicht die Sünde, absolut nicht. Er musste für
sie sterben, aber er liebt uns mit all unseren Verkehrtheiten. Er hat die Jünger immer gelebt. Wie
oft ertappen wir uns, dass wir ihn betrübt haben. Der Simon Petrus hat ihn sehr oft betrübt und
einmal hat er ihn sogar verleugnet, mit einem Schwur gesagt, er kenne ihn gar nicht. Hat jede
Beziehung abgeleugnet, das meint der griechische Ausdruck dort. Jede Beziehung abgeleugnet zu
Herrn Jesus. Ich kenne ihn nicht, ich habe keine Beziehung zu ihm, meint das. Richtig so weit zu
gehen. Und doch, er liebte ihn. Der Herr Jesus liebte ihn und die erste Begebenheit nach der
Auferstehung, den ersten männlichen Zeugen, dem er begegnete, war Petrus. Da hat er mit ihm
gesprochen. Da hat er ihm sicherlich gesagt, Petrus, ich habe dich unveränderlich lieb. Mögen wir das
zu unserem Herzen nehmen. Er hat die Seinigen, die in der Welt waren, geliebt. Er trug ihre
Schwachheiten und ihre Fehler und er machte auf die Fehler bloß aufmerksam, um sie wegzunehmen
vom Gewissen. Das kann nur Liebe tun. Wie das geht, werden wir noch ein bisschen genauer sehen.
Da er die Seinigen, die in der Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis ans Ende.
Das ist ein großer Ausdruck hier. Ich habe früher mich tatsächlich oft gefragt, was das meint,
bis ans Ende. Meint das das Ende des Kreuzes seines Lebens also? Hat er sie geliebt bis zum
Tod am Kreuz? Ist ja auch wahr. Aber das ist doch nicht die ganze Wahrheit. Ich darf eben mal
erwähnen, dass die Worte, die hier stehen im Grundtext, paar mal vorkommen und zwar ganz
genau so, wie sie hier stehen, bis ans Ende. Und dass diese Worte in zweierlei Hinsicht verstanden
werden können. Einmal meint es eine zeitliche Definition, eine Beschreibung eines Zeitpunktes,
bis ans Ende. Und das andere Mal, und ich hoffe dafür gleich noch ein Beispiel beizubringen,
das andere Mal meint bis ans Ende eine Gradbestimmung. Es ist eine Bestimmung, wie sehr,
mit welcher Intensität er lebte. Und ich glaube, dass das hier der Gedanke ist. Im zeitlichen Sinn
kommt es zum Beispiel in Matthäus zweimal vor. Einmal habe ich es gerade im Kopf, Matthäus 24,
wo es heißt, von dem jüdischen Überrest späterer Tage, wer aber aus hart, da kommt dieses Wort,
bis ans Ende. Das ist ein Zeitpunkt, Geliebte, klar. Denn die Drangsaal, die große Drangsaal,
wird begrenzt sein, wird ein Ende haben. Bis ans Ende. Da ist dieser Ausdruck zeitlich zu
verstehen. Geliebte, wir gewinnen unendlich viel beim Forschen der Schrift, wenn wir vergleichen.
Ich hatte schon sehr oft gesagt, man möge mir die Wiederholung entschuldigen, verzeihen. Wir
lernen unendlich viel durch Vergleichen, durch Nebeneinanderstellen. Das tue ich jetzt gerade
mal mit dem Bezug auf den Ausdruck bis ans Ende. Dann haben wir noch einmal in Lukas 18, das möchten
wir gerade mal lesen, den gleichen Ausdruck, der im Deutschen gar nicht sichtbar wird, dass es der
gleiche ist. In Lukas 18 haben wir das Gleichnis von dem ungerechten Richter, der dieser Witwe
Recht verschaffen sollte, aber nicht so recht wollte. Und dann heißt es in Vers 5 oder 4 in
der Mitte, wenn ich auch Gott nicht fürchte und vor keinem Menschen mich scheue, so will ich doch,
weil diese Witwe mir Mühe macht, ihr Recht verschaffen, auf dass sie nicht unaufhörlich
komme und mich quäle. Dieses Wörtchen unaufhörlich ist wörtlich übersetzt bis ans Ende. Also hier ist
es nicht eine zeitliche Sache, geliebte Geschwister, sondern eine Gradbestimmung des Quälens. Der
ungerechte Richter wurde ungeduldig, dass sie unaufhörlich kam. Wenn wir das jetzt übertragen
auf unseren Vers, dann wird klar, wie die Liebe des Herrn Jesus geht. Es ist eine Liebe, die bis zum
Äußersten geht. Es ist eine Liebe, die durch und durch liebt. Eine Liebe bis ans Ende. Ich bin
überzeugt, es meint bis in alle Ewigkeit. Es ist kein zeitliches Maß angegeben hier, sondern eine
Gradbestimmung seiner Liebe. O Geliebte, er liebt uns bis zum Äußersten. Er liebte sie bis ans Ende.
Weißt du, was uns im Himmel glücklich machen wird? Nicht so sehr, wenn überhaupt die Herrlichkeit
selbst. Stell dir den Himmel vor, wir wären da abgesondert, heilig in Herrlichkeit, alleine.
Was wäre das wohl? Wir singen in einem Lied, was wäre der Himmel ohne dich und alle Herrlichkeit?
Es wird mir immer klarer, dass, was uns glücklich macht, auch nicht unsere Erkenntnis ist. Es sei
denn die Erkenntnis seiner Liebe und die tiefe Erkenntnis Gottes selbst. Der Himmel wird ewig
angefüllt sein damit, dass wir mit dieser Liebe beschäftigt sind. Er liebte sie bis ans Ende.
Und geliebte Geschwister, der Beweis, dass ihr uns liebt, ist nun, dass ihr das Faschbecken nehmt.
Aber davon reden wir jetzt nicht gleich, weil wir eben noch zum zweiten Vers kommen möchten,
in Johannes 13. Und während des Abendessens, als der Teufel schon dem Judas Simons Sohn,
den Iskariot, es ins Herz gegeben hatte, dass er ihn überliefere. Ein furchtbarer Vers eigentlich.
Insofern erschreckend, als sie einen dreifachen Gegensatz zeigt. Eben hatten wir gehört von den
Seinigen und hier lesen wir von einem Mann, Judas, der nicht dazu gehört. Wir haben eben gehört von
der Liebe. Und wir kommen direkt zum Hass. Und wir haben gehört von einem, der liebt, der uns
sich zu erkennen gibt, der Sohn des Vaters. Und wir kommen direkt zu Satan. In diesem einen
Fernsehen. Ein kolossaler Gegensatz. Der Herr Jesus, heißt es hier, wusste. Eigentlich heißt
es wörtlich wissend. Ich sage das deswegen, weil wir nachher noch einmal im Vers 3 ein wissend
haben. Wissen, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben habe und so weiter. Hier wissend,
oder er wusste, dass der Teufel schon dem Judas, Simon Sohn, dem Iskariot es ins Herz gegeben hat,
dass er ihn überlieferte. Ich möchte gerne bei diesem Vers, auch wenn er sehr ernst ist,
doch einige Minuten mal stehen bleiben. Weil wir lernen können, sehr viel lernen können aus diesem
Vers. Zuerst das eine, dass man mit dem Herrn Jesus äußerlich drei, dreieinhalb Jahre gehen mag und
doch nicht zu den Seinigen gehören kann. Vielleicht hätte es den Jüngern auffallen sollen. Aber die
Jünger waren nicht sehr geschärft in ihrem geistlichen Blick. Sie haben Judas nicht erkannt.
Er muss sich auch meisterhaft verstellt haben, denn der Herr Jesus kannte ihn von Anfang an,
dass er ein Teufel war. Man hat manchmal gefragt, wie ist das möglich, dass der Herr Jesus ihn
auserwählte zu einem seiner nächsten Jünger, die ihn ständig umgaben. Hat er es nicht gewusst?
Natürlich hat er es gewusst. Kapitel 7 sagt uns, oder 6, dass er ihn kannte, dass er ein Teufel war.
Habe ich nicht euch die zwölf auserwählt und einer von euch ist ein Teufel. Nebenbei bemerkt,
Auserwählung in diesem Sinn hat nicht zu dem Himmel zu tun. Ich sage das nur,
damit wir nicht in Schwierigkeiten kommen. Judas Iskariot war auserwählt, aber nicht für den
Himmel. Wenn es um die Auserwählung für den Himmel geht, geliebte Geschwister, ist niemals
der Herr Jesus die Person, die das tut, sondern immer der Vater. 1. Petrus 1, Epheser 1, wo es
um die Auserwählung geht, ist immer der Vater, der uns auserwählt hat, Vorgrundlegung der Welt.
Das müssen wir nicht hier in Verbindung bringen mit dem, was der Herr Jesus tut. Er wählte sie
aus, um seine Jünger, um seine Diener hier auf Erden zu sein und das war auch Judas. Wir können
annehmen, dass selbst Judas Wunder vollbracht hat. Wäre eigenartig, wenn er keine getan hat,
da alle anderen Jünger die taten. Das wäre aufgefallen. Er hat sicherlich Wunder getan.
Er gehört zu der Gruppe derer, die einmal kommen werden und sagen, Herr, Herr, haben wir nicht in
deinem Namen Geweiß gesagt und so weiter. Und der Herr muss antworten, ich habe euch nie gekannt.
Wie schrecklich so ein Gedanke, dass man mit den Kindern Gottes jahrelang vorangehen kann und doch
nicht wirklich dazugehört. In Apostelgeschichte 1 wird wieder von diesem Mann gesagt, ich will
nicht zu lange dabei verweilen, weil es unser Gegenstand nicht direkt ist, aber es steht doch
auch hier jetzt und es ist nötig zu bemerken. In Apostelgeschichte 1 heißt es von diesem Mann,
dass er unter uns gezählt wurde, unter die Apostel und er sei denen, die Jesum suchten,
ein Wegweiser geworden. Ein unglücklicher Mann. Worin lag sein Unglück begründet? Und das ist
die Lehre, die wir lernen möchten aus diesem Vers. Auch wenn wir Kinder Gottes sind, denn das Prinzip
ist dasselbe Gelebte. Und es ist ganz besonders wichtig für unsere lieben jungen Freunde,
ganz besonders. Aber wir haben das alle nötig, auch die ganz Alten haben das nötig. Das lernen
wir nie aus. Nämlich, dass wenn wir dem Satan ein bisschen die Tür des Herzens aufmachen,
er gleichsam den Fuß dazwischen stellt. Und dann müssen wir uns nicht wundern,
dass er eines Tages das ganze Herz erfüllt. Hier heißt es, er habe es ihm ins Herz gegeben.
Mir kürzlich mal aufgefallen beim Lesen, dass im Grundtext das Wort steht, hineingefallen,
gefallen. Es war der Same Satans schon längst vorher, und das wird deutlich sichtbar auf der
Stelle, längst vorher hineingefallen. Nicht jetzt kam der Satan in ihn oder legte diese,
nicht jetzt kam der Satan in ihn oder legte diese Gedanken in sein Herz nieder. Das war
längst vorher geschehen. Ich nehme an, sage es mal ein bisschen vorsichtig. Ich nehme an,
es war da, als die Maria das Pfund echter, sehr kostbarer Narde über das Haupt und über die
Füße des Herrn Jesu ausgoss. Da war er der Mann, von dem 300 Gennaren sprechen. Der hat gesagt an
Betung, was ist das? Wir müssen was schaffen. Er hätte dem Amen gegeben werden können. Und so
sprach er. Er war der Wortführer und er trug, was eingelegt wurde. Ich habe schon mal darauf
aufmerksam gemacht, dass es bedeutet, er trug weg, was eingelegt wurde. Das heißt, er nahm es weg.
Hat der Herr Jesus auch zugelassen. Hat er dreieinhalb Jahre mit angesehen, ehe er ihm
losstellte. Hier, danach kommt das dann. Aber geliebte Geschwister, dieser Mann hat ständig
mit der Harzsucht gespielt. Nun ist Harzsucht eine böse Sünde. Wir reden oft von anderen Sünden,
weil man sie mehr sehen kann. Und die Harzsucht ist eine sehr weit verbreitete Sünde, von der wir
sehr, sehr auf der Hut sein müssen. Gerade wir in unseren Zeiten, in unserem Land heute. Dass wir
immer noch mehr wollen, das ist Harzsucht. Ein lieber alter Bruder, der nicht mehr lebt bei
uns. Vielleicht ist die Formulierung etwas spitz. Man möge mir sie jetzt nicht so wörtlich nehmen,
aber das hat er gesagt, nicht ich. Er hat gesagt, Harzsucht ist, habe sein Vater schon gesagt,
wenn wir zweimal lieber sind als eine. Dann bin ich auch harzsüchtig. Vielleicht ist das ein
bisschen spitz. Wenn ich Kinder versorgen muss, fünf Kinder habe oder so, und dann brauche ich
ihm Geld, dann sind wir zweimal vielleicht lieber als eine, damit ich ihm Brot kaufen kann. So soll
man es nicht verstehen. Aber das haben wollen, ist das Gefährlichste. Selbst in 1. Korinther 5
wird von einem Harzsüchtigen gesprochen. Und auch als Götzendienst im Epheserbrief dargestellt.
Dieser Mann spielte mit der Sünde. Ich warne meine lieben jungen Freunde, immer, immer wieder mit der
Sünde zu spielen. Das ist furchtbar ernst. Lasst mich eben auf einen Grundsatz zu sprechen kommen,
den wir hier deutlich sehen. Der Teufel knüpft mit den Begierden an, die in dem Herzen sind,
von Natur sind, auch bei uns Gläubigen sind, indem er einen Gegenstand vorstellt, der begehrenswert
ist. Das war schon bei Adam und Eva so, und das ist noch heute so. Er weiß, dass unser Herz böse
ist. Er weiß das manchmal besser als wir. Und dann stellt er etwas für unsere Seele und geliebte
Geschwister. Jetzt kommt der entscheidende Punkt. Und daraus möchten wir lernen, mit Gottes Hilfe.
Wenn wir das Fleisch, ich rede jetzt mit Paulus, wenn wir das Fleisch praktisch im Tode halten,
kann uns der Teufel nicht vorstellen, was uns gefällt. Denn die neue Natur wird das immer
ablehnen und abscheulich finden, was er vorstellt. Halten wir aber das Fleisch nicht im Tode.
Dann hat er sofort Macht über unsere Seele. Und das ist das Erschütternde. Herr Jesus ist
dort da. Auch wenn du dem Teufel, willig oder nicht, willig die Tür aufmachst, dann gewinnt
er Macht über die Seele. Und dann kannst du beten und ringen, soviel du willst. Du wirst das Böse
tun. Das ist das Erschütternde. Der Teufel tut dann immer noch etwas. Er lockt die Begierden hervor
und dann sagt er dir das Mitte, wie du es tun sollst. Ich muss manchmal zu einer Diakonistation
gehen mit meiner Frau. Und da lade ich, sage ich, folgendes Plakat für sie. Ich war wirklich
erschüttert. Es sind zwei Mönche, die da gehen. So hatten beide so den Rücken die Bibel oder was
sie hatten. Und sie unterhalten sich offenbar miteinander. Und unten drunter steht der böse
Spruch. Ein böses Wort. Wenn man Verzurung hat, soll man ruhig ihr nachgeben. Das ist die einfachste
Weise fertig zu werden damit. Das ist die Sprache des Teufels. Genau das. Er erweckt erst Begierden
und dann zeigt er dir das Mittel, dahin zu kommen. So muss es bei Judas Iscario gewesen sein. Er hatte
Geldlieb. Und dann zeigt er ihm, nachdem das nicht gerichtet war, er war ja auch ein unbekennter
Mensch. Dann zeigt er ihm, wie er das befriedigen kann, diese Lust. Da hat er ihm ins Herz gegeben,
seinen Meister zu verraten. Judas hat nicht ein einziges Mal von dem Herrn Jesus als von seinem
Herrn gesprochen. Wenn du immer bloß hörst, Jesus, Jesus, Christus und nie Herr Jesus,
ist immer sehr, sehr gefährlich. Es mag Unbelehrtheit sein, manchmal. Aber ich habe
welche getroffen, die gar nicht gut belehrt waren. Kinder Gottes, die haben sofort Herr Jesus gesagt.
Weißt du, wie der hier immer sagte, dieser Mann hat nie Herr gesagt. Rabbi. Das war alles,
was er hervorbrachte. Rabbi. Er war kein Kind Gottes. Steht Jesus wissend, wir haben jetzt ein
zweites Wissend, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben und dass er von Gott ausgegangen war
und zu Gott hingehe von dem Abendessen auf. Bis dahin wollen wir für heute Abend mal betrachten.
Wir haben hier einen zweiten Grund, also zweimal wissend. Er wusste, dass er aus dieser Welt zu
dem Vater hingehen würde. Das war der eine Grund, warum er der Jünger Füße wusch. Und der zweite
Grund ist in Vers 3 wiedergegeben. Wissend, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben und dass
er von Gott ausgegangen war und zu Gott hingehe. Dann steht er auf, weil er das weiß. Also wir
haben hier zwei Gründe zum Waschen der Füße der Jünger. Der erste Grund, er liebte sie. Sie waren
in der Welt, er würde weggehen. Sie waren in der Welt, die Befleckungen mit sich brächte und er
musste deswegen mit ihnen handeln in einer bestimmten Weise. Und der zweite Grund, er wusste,
dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben hatte und dass er, das heißt nicht vom Vater
ausgegangen war, sondern von Gott ausgegangen war und zu Gott hingehe. Das sind zwei ganz
verschiedene Gedanken. Ich möchte ganz kurz noch darauf eingehen. Zuerst, der Vater hat ihm alles
in die Hände gegeben. Der Herr Jesus steht hier schon gleichsam hinter dem Werk. Er sieht das
Werk schon vollbracht. In all diesen Reden sieht er das so und er sieht die ganze Macht in seiner
Hand. Äußerlich gesehen kam jetzt der Herr Jesus unter die Macht des Menschen, unter die Macht
Satans sogar in gewissem Sinn. Denn Satan hat die Macht des Todes und der Herr Jesus ging in den
Tod. Ein erschütterndes Geschehen, geliebte Geschwister. Der Herr Jesus geht und lässt über
sich einen anderen Macht haben, aber er geht freiwillig. Niemand nahm das Leben von ihm. Er
ging freiwillig an diesen Weg, an diesen Ort. Was muss es dafür ein Bewusstsein gewesen sein,
vorher, dass er schon hatte, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben hat. Er hat ihm nicht
nur alle Macht gegeben, wie Johannes 17 sagt, er hat auch uns ihn gegeben. Der Herr Jesus trägt
alles in seiner Hand, heute schon. Wir sehen ihm noch nicht alles unterworfen, aber es ist ihm alles
unterworfen. Das muss eine große Ermunterung für den Weg des Herrn Jesus gewesen sein. Der Vater
hat ihm alles schon gegeben und da kommt noch ein Gedanke mir immer in den Sinn, der mich, wenn ich
hier diese Stelle lese, immer so mit mir bedeutsam ist und mich glücklich macht. Es ist die Stelle
aus Jesaja 53, wo es heißt und das wohlgefallene Jehovas wird in seiner Hand gedeihen.
Was immer Gott dem Menschen in die Hand gelegt hat, hat er, wie wir wissen, verdorben. Ob wir
an das Paradies denken, ich meine den Garten Eden, oder ob wir an Noah denken, als Gott ihm das
Schwert gab, der Regierung Gottes. Er selber konnte sich nicht regieren, wir wissen davon. Oder als
Gott das Gesetz gab, kaum gegeben, war es zerbrochen. Als Gott die Zeit der Gnade schenkte. Kaum waren
die Jünger beieinander in einer wunderbaren Weise, wie nie zuvor die Menschen und wie nie danach,
dass keiner sagte, dass etwas sein eigen wäre. Die Liebe konnte so die Selbstsucht überwinden,
dass sie das, was sie hatten, verkauften, um anderen zu geben. Ich sage nicht, dass das der
Weg Gottes für uns heute ist. Aber damals war es der Ausdruck der Liebe und der Wirksamkeit des
Geistes Gottes, als sie noch alle in Jerusalem waren. Da konnte er uns so wirken, so wunderbar.
Und was war dann? Da war Barnabas der Sohn des Trostes, aber gleich danach Ananias und Zophira.
Es ist immer so geliebt, dass es erschütternd einerseits, wenn man die Geschichte des Menschen
sich ansieht, unter Verantwortung gestellt. Was Gott gibt, in die Hand des Menschen legt,
wird verdorben. Joshua, die zogen ins Land ein, siegreich und kaum waren sie dabei,
da war der Achan da. Das ist der alttestamentliche Ananias. Und beide legten etwas beiseite.
Es ist eigenartig, dass der griechische Ausdruck in der Septuaginta und in der Apostelgeschichte
genau gleich ist. Sie schafften beide beiseite. Wie schrecklich, aber wie tröstlich auf der
anderen Seite, geliebte Geschwister, dass der Herr Jesus alles in der Hand macht.
Und in dem Bewusstsein, dass das so ist, geht er ans Kreuz. Und das Wohlgefallen Jehovas wird in
seiner Hand gedeiht. Was der Herr Jesus angreift, gerät. Und er wird es vollkommen hinausführen.
Er wird es vollkommen machen. Alles, was er tut, gelingt. Er ist gleichsam der Baum an Wasserbächen
gepflanzt. Alles, was er tut, gelingt. Was muss das für das Herz des Vaters sein, in der Person
seines Sohnes, diese Person gefunden zu haben, die sein Wohlgefallen ganz ausführt. Ich habe
davon vorhin schon ein wenig gesprochen, dass er es im Reich tun wird. Da wird das Wohlgefallen
Jehovas in seiner Hand gedeihen. Er wird die Dinge hinbringen, dorthin, wo Gott sie immer
haben wollte. Und ich gehe noch einen Schritt weiter. Der Herr Jesus wird die Dinge in einen
solchen Zustand bringen, wo die ewiglich unverändert bleiben können. Das kann nur er,
der Sohn, tun. Die Dinge, die wir verdorben haben, wieder aufgreifen. Nimm all die Beispiele. Könige,
Priester, Propheten. Sie alle haben versagt, aber der Herr Jesus ist König. Er ist Priester,
er ist Prophet. Er ist noch weit mehr. Aber in welchem Charakter du ihn ansiehst,
er wird dieses Amt oder diese Stellung vollkommen erfüllen. Und hat er das Reich seinem Vater
übergeben, weil er alles in Übereinstimmung mit ihm gebracht hat, dann wird er selbst unterworfen
sein, dem, der ihm alles unterworfen hat. Der Herr Jesus wird ewig Mensch bleiben und immer wird in
seiner Hand das Wohlgefallen Jehovas gedeihen, in aller Ewigkeit. Welch ein Gedanke ist doch das.
Aber dann noch eben abschließend, dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott hingehe. Wir
hatten das in Vers 1 anders gelesen. Da hieß es aus dieser Welt zu dem Vater gehen. Aber hier
heißt es, er war von Gott gekommen und ging zu Gott. Das ist ein Merkmal der Schriften des Johannes,
dass wenn er Gott sagt, dann meint er die Heiligkeit Gottes und nicht nur aber, aber im
ersten Sinn die Heiligkeit Gottes und mehr noch, er meint das Wesen Gottes als solchem, nämlich Licht.
Gott ist in seinem Wesen Licht und sein Charakter ist Licht und gar keine Finsternis ist in ihm.
Licht bedeutet nicht nur, dass keine Sünde in ihm ist, sondern Licht bedeutet, dass er die
vollkommen offenbart. Gott ist Licht in all seinen Zügen und Attributen, die er hat.
Aber wenn er sagt Sohn, dann ist es mehr die Beziehung, in die wir gekommen sind. Wie auch
der Herr Jesus als der ewige Sohn hat, als der Sohn des Vaters. Wenn er also Sohn sagt,
meint er mehr Beziehungen, meint mehr in Bezug auf uns, wohin die Gnade uns gebracht hat.
Wenn er von Gott spricht, so ist es eine Natur, von der er spricht. Das ist der Unterschied,
den wir beachten dürfen. Und wenn es jetzt hier heißt, dass er von Gott ausgegangen war und zu
Gott hingehe, so ist das nicht dasselbe, wie wenn er später in Kapitel 16 sagt, dass er von dem Vater
ausgegangen sei und zu dem Vater zurückgehe. Ich kann sagen, du Jünger, jetzt verstehen wir,
was du sagst. Jetzt redest du kein Gleichnis. Ich habe mich oft ein bisschen geschmunzelt über
die Stelle, so nachgedacht. Habt ihr Jünger wirklich verstanden, ja? Jetzt redest du kein
Gleichnis. Jetzt redest du offen. Und er hatte was ganz anderes gesagt, als wie sie antworten.
Er hatte gesagt, er sei vom Vater gekommen und ging jetzt zurück zum Vater. Und sie sagen,
jetzt wissen wir, dass du von Gott ausgegangen bist und zu Gott zurückkehrst. War das dasselbe?
Darf ich eben ganz kurz von den Klassen nur versuchen, nicht als wenn ich das könnte,
nur versuchen den Unterschied deutlich zu machen, ein bisschen. Zu Gott, ich habe schon gesagt,
er war von Gott gekommen als der absolut Reine. Das will er sagen, von Gott. Er hat die Natur
Gottes gehabt, er war Gott selbst und ist es immer. Und er hat die Natur Gottes geoffenbart,
Licht und Liebe. Aber wenn er sagt, ich bin vom Vater gekommen, so sagt er, ihr lieben Jünger,
ich bringe euch den, der auch euer Vater sein wird. Wenn ich gestorben und auferweckt bin,
dann wird dieser Vater, mein Vater, euer Vater, mein Gott, euer Gott sein. Ich bringe euch in
Beziehungen, die ich selber genießen darf als Mensch. Beziehungen, die unendlich sind,
die dem Himmel angehören, der himmlischen Familie. Ich bin von dem Vater gekommen,
das heißt, ich habe euch den Vater kund gemacht. Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wenn
ihr mich so anseht, wir sehen ihn heute an in den Evangelien, wie wir ihn so wandeln sehen in dem
Leben hier auf der Erde, dann sehen wir, wer der Vater ist. Er hat ihn kund gemacht. Niemand hat
Gott jemals gesehen, aber der eingeborene Sohn, der in des Vaterschaus ist, der hat ihn, das heißt
den Vater, kund gemacht. Der Herr Jesus ist die Auslegung dessen, was der Vater ist, geliebte
Geschwister. Und wenn wir wissen wollen, wer der Vater ist, dann schauen wir den Herrn Jesus an,
so wie er als Mensch auf der Erde war. So ist mein Vater. Ich nehme ein kleines Beispiel bloß. Da
kommen einige Frauen mit Kindern auf dem Arm und sie wollen sich zum Herrn Jesus bringen. Ich habe
das Lied immer so gerne gesungen, müde von des Tages lassen, habe ich so gern gesungen als Kind,
singe heute noch gern. Da bringen sie die Kinder und die Jünger, nein, nein, nein, es gab so viel
zu tun heute. Und dann sagt der Herr Jesus, lasse die Kindlein zu mir kommen. Geliebte Geschwister,
so ist unser Vater, so ein gütiger Vater, der die Kindlein liebt, der uns liebt, voller Liebe
und Erbarmen. Das ist mein Vater. Willst du wissen, wer dein Vater ist? Schau den Herrn Jesus an. Da
siehst du ihn. Das will wohl ein bisschen erklärt sein. Ich bin von meinem Vater ausgegangen und in
die Welt gekommen, um ihn hier bekannt zu machen. Ihr könnt ihn in mir sehen. Und wiederum gehe ich
zu meinem Vater, verlasse ich diese Welt, heißt es dort in Kapitel 16, und gehe zum Vater. Ach,
es bedeutet doch nichts anderes, als dass er uns mitnimmt, dass er gleichsam sagt, ich bin der
Weg dorthin für euch. Heute genießt ihr schon den Vater durch mich. Und ihr werdet buchstäblich dort
sein, wo ich jetzt hingehe. Ich bin der Weg zum Vater. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich. Das
ist kein Wort für unbekehrte Menschen. Ein Evangelist darf das Wort so benutzen, gewiss. Aber das meint
es nicht. Es ist der Weg zum Vater, der Herr Jesus. Wir kommen durch ihn zum Herzen des Vaters. Wir
genießen das, was der Vater ist, durch den Herrn Jesus. Und kommt die Zeit dazu, dann werden wir
buchstäblich dahin kommen, wo der Herr Jesus schon hingegangen ist, in das Haus seines Vaters. Deswegen
heißt der Ausdruck, ich verlasse die Welt und gehe zum Vater. Ihr werdet dort hinkommen, wo ich
hingehe. Wunderbarer Gedanke. Hier geht es nicht ganz so hoch. Hier haben wir etwas mit der
Fußwaschung zu tun. Und das wird uns dann morgen, so Gott will, beschäftigen. Ich bin von Gott
ausgegangen. Ich bin in diese Welt gekommen, als der vollkommene Ausdruck der makellosen Reinheit
Gottes. Und ich bin hier immer so geblieben, wie ich war. Und jetzt gehe ich zurück zu Gott. Als
Mensch, und das war neu für ihn, geht er zurück in den Himmel, aber in ungeschmälter Heiligkeit. Und
das ist der Schlüssel, Geliebte, warum er etwas für uns tun muss, wenn wir mit unserem Herrn Jesus im
Himmel und mit dem Vater im Hause des Vaters Gemeinschaft haben wollen, obwohl wir noch in
der Welt sind und Sündige. Das ist der Grund, warum er die Füße wäscht. Ich darf es noch einmal
zusammenfassen. Der erste Grund, weil er uns liebt und wir noch in der Welt sind. Der zweite Grund,
weil er absolut heilig ist und als Mensch jetzt im Himmel sein würde und die alten Beziehungen
unterbrochen waren. Er musste für uns etwas tun, damit wir uns seiner und des Vaters heute schon
erfreuen können. Mit Gottes Güte wollen wir das morgen Abend weiter betrachten. …
Automatisches Transkript:
…
Wir möchten mit Gottes Hilfe die Betrachtung, die wir gestern begonnen haben, fortsetzen
und des Zusammenhangs wegen noch einmal von Vers 1 des 13. Kapitels des Johannesevangeliums
beginnen zu lesen, Johannes 13, Vers 1.
Vor dem Feste des Passa aber, als Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, dass er aus
dieser Welt zu dem Vater hingehen sollte, da er die Seinigen, die in der Welt waren, geliebt
hatte, liebte er sie bis ans Ende.
Und während des Abendessens, als der Teufel schon dem Judas, Simon's Sohn, dem Iskariot,
es ins Herz gegeben hatte, dass er ihn überliefere, steht Jesus, wissend, dass der Vater ihm alles
in die Hände gegeben und dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott hingehe, von dem
Abendessen auf und legt die Oberkleider ab.
Und er nahm ein leinendes Tuch und umgürtet sie.
Dann gießt er Wasser in das Waschbecken und fing an, die Füße der Jünger zu waschen
und mit dem leinenden Tuch abzutrocknen, mit welchem er umgürtet war.
Er kommt nun zu Simon Petrus und er spricht zu ihm, Herr, du wäschest meine Füße.
Jesus antwortete und sprach zu ihm, was ich tue, weißt du jetzt nicht.
Du wirst es aber hernach verstehen.
Petrus spricht zu ihm, du sollst nimmermehr meine Füße waschen.
Jesus antwortet ihm, wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil mit mir.
Simon Petrus spricht zu ihm, Herr, nicht meine Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt.
Jesus spricht zu ihm, wer gebadet ist, hat nicht nötig, sich zu waschen, ausgenommen
die Füße, sondern ist ganz rein.
Und ihr seid rein, aber nicht alle.
Denn er kannte den, der ihn überlieferte.
Darum sagte er, ihr seid nicht alle rein.
Wir wollen noch einen Abschnitt aus dem Alten Testamenten zulesen.
Wir werden erstaunt sein, wenn wir in die Betrachtung eintreten,
wie eng das Alte Testament mit dem Neuen verbunden ist
und dass gewisse Wahrheiten des Neuen Testamentes ihre wirkliche Erklärung
und ihren wahren Sinn oft erst durch das Alte Testament bekommen.
Wir wollen dazu noch Vierte Mose 19 lesen.
Wir wollen wohl nicht den ganzen Abschnitt, aber doch einen Teil des Kapitels.
Vierte Mose 19.
Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach,
dies ist die Satzung des Gesetzes, das Jehova geboten hat, indem er sprach,
rede zu den Kindern Israel, dass sie dir eine rote, junge Kuh bringen, ohne Fehl,
an der kein Gebrechen, auf welche kein Joch gekommen ist.
Und ihr sollt sie Eliezer, dem Priester, geben,
und er soll sie vor das Lager hinausführen, und man soll sie vor ihm schlachten.
Und Eliezer, der Priester, nehme von ihrem Blute mit seinem Finger
und sprenge von ihrem Blute siebenmal gegen die Vorderseite des Zeltes der Zusammenkunft hin.
Und man soll die junge Kuh vor seinen Augen verbrennen.
Ihre Haut und ihr Fleisch und ihr Blut samt ihrem Mist soll man verbrennen.
Und der Priester soll Zedernholz und Üsup und Karmelsin nehmen
und es mitten in den Brand der jungen Kuh werfen.
Und der Priester soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden
und danach soll er in das Lager gehen.
Und der Priester wird unrein sein bis an den Abend.
Und der sie verbrennt, soll seine Kleider mit Wasser waschen
und sein Fleisch im Wasser baden und er wird unrein sein bis an den Abend.
Und ein reiner Mann soll die Asche der jungen Kuh sammeln und sie außerhalb des Lagers an einen reinen Ort schütten.
Und sie soll für die Gemeinde der Kinder Israel aufbewahrt werden zum Wasser der Reinigung.
Es ist eine Entsündigung.
Und der die Asche der jungen Kuh gesammelt hat, soll seine Kleider waschen
und er wird unrein sein bis an den Abend.
Und es soll den Kindern Israel und dem Fremdling, der in ihrer Mitte weilt, zur ewigen Satzung sein.
Wer einen Toten anrührt, irgendeine Leiche eines Menschen, der wird sieben Tage unrein sein.
Selbiger soll sich am dritten Tage damit entsündigen und am siebenten Tage wird er rein sein.
Und wenn er sich nicht entsündigt am dritten Tage, so wird er am siebenten Tage nicht rein sein.
Jeder, der einen Toten anrührt, die Leiche irgendeines Menschen, der gestorben ist und sich nicht entsündigt,
hat die Wohnung Jehofas verunreinigt.
Und selbige Seele soll ausgerottet werden aus Israel.
Weil das Wasser der Reinigung nicht auf ihn gesprengt wurde, ist er unrein.
Seine Unreinigkeit ist noch an ihm.
Dann vielleicht noch Vers 9, 10.
Und zwar soll der Reine auf den Unreinen sprengen am dritten Tage und am siebenten Tage
und ihn am siebenten Tage entsündigen.
Und er soll seine Kleider waschen und sich dem Wasser baden und am Abend wird er rein sein.
Soweit das Wort Gottes.
Wir haben heute Abend den erhabenen Gegenstand vor uns, geliebte Geschwister,
dass der Herr Jesus heute im Himmel weilend die Füße der Jünger aller Gläubigen wäscht.
Dass er einen Dienst ausführt, der von weit aus größerer Tragweite und Kostbarkeit ist,
als wie wir gemeinhin glauben.
Wenn wir uns überhaupt freuen können am Herrn Jesus, trotz der Tatsache, dass wir eben noch sündigen,
wenn wir überhaupt noch auf dem Wege sind, dem Wege ihm nach,
und ich rede jetzt natürlich nur von Kindern Gottes,
dann verdanken wir das dem Dienst unseres Herrn Jesus als Sachwalter.
Der Herr Jesus hat einen doppelten Dienst.
Er hat den Dienst des Hohen Priesters und er hat den Dienst des Sachwalters.
Ich bin überzeugt, dass selbst jüngere Brüder, den Unterschied zwischen diesen beiden Diensten versteht.
Uns ist im Worte Gottes viel mehr mitgeteilt, geliebt, als dass wir nun gerade errettet sind.
Der Heilige Geist will uns den Blick auf den Herrn Jesus lenken
und zeigen, dass er seine Liebe, mit der er uns bis zum äußersten liebt,
wie wir gestern gesehen haben, dadurch unter Beweis stellt.
Nicht, dass er wieder für uns stirbt.
Noch einmal kann er nicht sterben.
Diese Liebe hat er einmal bewiesen.
Er kann nicht noch einmal sterben, aber seine Liebe ist tätig heute für dich und für mich.
Das ist ein sehr, sehr großer Gedanke.
Der Hohe Priester, ich will einmal ein bisschen einfach, ganz einfach es versuchen zu sagen,
der Hohe Priester hat seinen Dienst deswegen, damit wir nicht sündigen.
Das ist der Sinn des Hohen Priesters, geliebte Geschwister.
Er ist für uns tätig im Himmel, damit wir nicht sündigen.
Der Hohe Priester, ein Vorbild der Herr Jesus, hat es mit Sünde nicht zu tun.
Wir erleiden die Frage der Sündung am Kreuz von Golgatha.
Aber sonst hat der Hohe Priester mit Sünde nicht zu tun,
sondern er vertritt das Volk vor Gott.
Er hält das Volk, gleichsam die Steine auf der Brust des Hohen Priesters,
aufrecht in den Augen Gottes.
Weiß denn Gott nicht, dass du erlöst bist?
Na Gott weiß das, aber ich weiß es nicht immer.
Und deswegen trägt er mich.
Gott weiß das, sage ich noch einmal.
Aber er trägt das Volk Gottes vor ihm und zeigt uns,
welche Stellung wir haben in ihm vor Gott.
Wunderbarer Dienst, unser Herr.
Das ist heute nicht unser Gegenstand.
Der Dienst des Sachwalters tritt dann in Tätigkeit, wenn wir gesündigt haben.
Oder, um ein wenig genauer, präziser zu sagen,
wenn die Gefahr besteht, dass wir sündigen.
Nun glaube ich, geliebte Geschwister, alle, wie wir hier sitzen,
jeder Bruder, jede Schwester, jung oder alt,
hat die Kardinalfrage in ihrem Leben erlebt
und immer wieder haben wir diese Frage, ich sündige mal.
Da kann der Bruder noch so reif sein, je reifer er ist,
umso mehr wird er sagen, dass das wahr ist,
dass er auch noch sündigt.
Je zarter unser Gewissen ist, umso mehr sehen wir, dass wir sündigen.
Jemand, der einen schmutzigen Kittel anhat,
dem kommt es nicht darauf an, ob noch ein Fleck draufkommt.
Aber jemand, der einen neuen Kittel angezogen hat,
schneeweiß, der wird sich hüten von dem ersten Fleck, der draufkommt.
So ist das Maß unseres Erkennens verschieden,
aber zu tun haben wir alle mit der Frage, geliebte,
und was ist zu tun, wenn ein Kind Gottes sündigt?
Viele junge Gläubige glauben, dann gehen sie verloren, oder?
Sie müssen sich noch einmal bekehren.
Ich habe mich auch zweimal bekehrt.
Das ist natürlich falsch, ich habe mich in Wirklichkeit nur einmal bekehrt.
Man kann sich höchstens einmal bekehren.
Das mache ich ja zweimal 180 Grad, dann bin ich auf dem alten Weg wieder.
Man kann sich nur einmal bekehren.
Nur meinen wir manchmal, wir müssten das nochmal tun,
weil es beim ersten Mal nicht treu, nicht ernst genug war.
Meistens, ich sage nicht immer,
aber meistens war die erste Bekehrung die echte.
Auch wenn man noch sehr jung war, meistens war die erste die echte,
denn der Herr Jesus hört auf den einfachen Ruf des jüngsten Kindes,
welches im Glauben zu ihm kommt.
Auch wenn du dann drei Jahre älter warst,
und noch hast gemeint, du siehst jetzt ein bisschen mehr von deinen Sünden,
und sagst ihm das ernster, er hat das erste Mal schon angenommen.
Glücklicher Herr, glückliches Bewusstsein.
Nun, wir haben gestern gesehen,
dass dieser Dienst unseres Herrn aus seiner Liebe hervorflieh.
Er hatte die Seinigen, die in der Welt waren, geliebt.
Wir haben uns erinnert, wie die gläubigen Jünger damals geschaffen waren.
Das waren keine Idealgestalten.
Das waren nicht solche reifen Brüder, die keinen Fehler mehr machten,
die in allem Recht hatten und so weiter.
Das waren die gar nicht.
Nein, sie waren sogar solche, die nie den Herrn verstanden haben.
Und die hatte er geliebt, mit allen ihren Irrungen geliebte Geschwister.
Das können wir uns nicht klar genug machen,
wenn wir an den Abend morgen, wenn der Herr uns verschenkt,
kommen sollten und daran denken, wie unser Dienst nun aussehen soll untereinander.
Wir können uns nicht klar genug die Liebe des Herrn vorstellen.
Die Liebe, die keine Vorbedingungen stellte,
die die Jünger so nahm, wie sie waren und sie dennoch liebte.
Das war der Ausgangspunkt seines Dienstes.
Und er liebte sie bis ans Ende.
Wir hatten gesehen, es ist ein Draht der Liebe hier beschrieben,
eine Liebe bis zum Äußersten, nicht nur bis zum Kreuz von Golgatha,
sondern bis zum Äußersten, immer und ewig, meint der Ausdruck.
Ein Grund für den Dienst war, dass er die Welt verließ und zum Vater ging
und die Jünger in der Welt zurückblieben,
wie wir uns im Gebet erinnert haben, einer Welt, die uns beschmutzt.
Und der Herr Jesus will uns, will den Jüngern,
einen Teil außerhalb dieser Welt geben, außerhalb dieser Erde.
Und wenn wir das genießen sollen, so muss er uns die Füße waschen.
Nun, ich möchte heute Abend mal nicht ganz chronologisch vorgehen.
Das heißt, ich will jetzt mal nicht so ganz Vers für Vers von Johannes 13 betrachten.
Wir wollen wohl jeden Vers betrachten, aber ich möchte gerne mal einer anderen Reihenfolge,
nicht weil ich klüger bin als Gott,
nur weil es ein bisschen vielleicht helfen könnte, das Verständnis zu wecken.
Lasst mich zuerst sagen, der Herr Jesus steht auf jetzt.
Er hatte bisher gesessen mit den Jüngern.
Er ist im Obersaal. Diese Szene ist äußerst kostbar für den Glauben.
Er ist im Obersaal. Sie wollten jetzt beginnen, offenbar das Passat zu feiern,
zur vorgeschriebenen Zeit, am 15. des Monats Nisan.
Da wollten sie es feiern und der Nisan, der 15. fängt am Donnerstagabend an
und geht bis zum Freitagabend nach jüdischer Zeitrechnung.
Der Herr Jesus also sitzt mit den Jüngern an der Tafel und auf einmal steht er auf.
Stellt euch das mal ein bisschen vor.
Was bedeutet das?
Es bedeutet, wie ich nicht zweifle, dass er die Beziehungen nicht mehr anerkennt,
die bisher sein Verhältnis zu den Jüngern ausgezeichnet haben.
Das soll jetzt nicht heißen, dass sie nicht mehr seine Jünger sind.
Sie sind das nach wie vor.
Aber er hatte bei ihnen gesessen und sie bei ihm.
Und das würde sich ändern?
Er würde zu seinem Vater zurückgehen und sie würden in der Welt bleiben.
So steht er auf.
Das heißt, die Beziehungen würden auf eine neue Grundlage gestellt werden.
Es ist sehr hochinteressant, dass er im Ganzen sieben Stücke tut.
Darf ich sie nochmal lesen ganz kurz?
Genau sieben Stücke.
Nämlich, er steht auf Nummer 1, er legt die Oberkleider ab Nummer 2.
Er nahm ein leinendes Tuch Nummer 3.
Er umgürtet sich damit Nummer 4.
Er gießt Wasser in das Waschbecken Nummer 5.
Er fing an die Füße der Jünger zu waschen Nummer 6.
Ja und dann noch etwas.
Nachdem er sie gewaschen hatte,
da lässt er sie nicht pitschnass davonlaufen.
Er trocknet sie ab.
Sodass keiner der übrigen, die nicht da oben dabei waren,
wusste, dass die Füße der Jünger nass gewesen waren.
Ich sage das nur als kleinen Hinweis auf, so Gott will, Morgenabend.
Der Jesus wäscht die Füße der Jünger,
aber man sieht es hinterher nicht mehr.
Nun, geliebte Geschwister, ich habe gesagt, ich kann die Reihenfolge.
Ich möchte zuerst auf den zum Teil gehörten Einwand eingehen,
dass man sagt, die Fußwaschung ist ein Bild der Demut unseres Herrn
und mehr meint das nicht.
Ich möchte gerne so ein bisschen grundsätzlich, geliebte Geschwister,
wenn es der Herr schenkt, das Interessewecken an Gottes Wort
und nicht bloß zu glauben, weil ein Bruder das sagt,
sondern zu glauben, weil die Schrift es sagt.
Woher wissen wir eigentlich,
dass die Fußwaschung, von der wir jetzt reden,
ein Bild von dem Herrn Jesus im Himmel ist,
wie er heute uns die Füße wäscht?
Ihr wisst, dass es eine große Religionsgemeinschaft gibt,
die wäscht buchstäblich die Füße.
Ich weiß, dass der Papst jedes Jahr auf dem Petersplatz in Rom
zwölf auserwählten Männern die Füße wäscht persönlich
und sich auf dieses Wort stößt.
Hat er recht?
Ist das nicht nur ein Bild der Demut unseres Herrn,
wenn er so sich herablässt und den Dienst eines Sklaven tut?
Ihr wisst, dass im Nahen Osten oder im Orient es üblich war,
wenn Gäste kamen, so wuscht man ihnen die Füße.
Es war Erquickung für den Gast und diesen Dienst taten meistens Sklaven.
Was vielleicht nicht jeder von uns weiß, ist,
dass in Israel das Waschen der Füße von einem Sklaven,
selbst wenn er Sklave war, nicht verlangt werden konnte.
So niedrig war der Dienst in den Augen der Israeliten.
Das ist eine Überlieferung, das steht nicht im Gottes Wort,
aber so ist es bis auf den heutigen Tag,
dass das Füße Waschen einem Sklaven überlassen wurde,
aber selbst einen jüdischen Sklaven, sofern er aus Israel war,
konnte man nicht zwingen zu diesem Dienst.
Und der Herr Jesus macht doch den Dienst, er macht ihn freiwillig.
Und wir sehen auch die Reaktion sofort bei Petrus.
Er kommt zu Simon Petrus und der sagt,
die Schilderung ist ja höchst spannend, finde ich auch,
und interessant, wie das der Heilige Geist hier vorstellt,
und der sagt zu ihm, Herr, du wäschest meine Füße,
kommt nicht in Frage, sogar in Ewigkeit nicht,
wie der Grundtext sagt, nimmermehr, in Ewigkeit nicht, Herr Jesus.
Beglebte, hat der Jünger Simon Petrus verstanden,
was die Fußwaschung meinte?
Hat er sie verstanden?
Offenbar nicht, denn der Herr Jesus sagt,
was ich jetzt tue, weißt du jetzt nicht.
Und dann wechselt er das Wort, du wirst es aber hernach,
und er sagt ja nicht wissen,
das Wissen ist ein inneres Bewusstsein,
er sagt Verstehen, das heißt Erkennen,
er würde es erkennen.
Also der Petrus und die anderen Jünger
haben nicht verstanden, was der Herr Jesus tat.
Das wollte ich bloß eben mal ganz klar machen,
zur Begründung dafür, dass der Herr Jesus
hier eine symbolische Handlung durchführt,
die nicht mit Reinigung der Füße eigentlich zu tun hat,
buchstäblich, und nicht nur einer Gastfreundschaft,
einer Regel der Gastfreundschaft nachkommt,
sondern dass er symbolisch einen Wechsel andeuten will,
den er einnimmt, und dass er im Himmel etwas tun würde
für sein Volk auf der Erde.
Denn, dass die Jünger verstanden haben,
dass das eine sehr demütige,
oder sehr demütigende Haltung war,
das ist ganz klar.
Denn er sagt, Herr, du wäschest meine Füße,
kommt nicht in Frage.
Das hat Petrus verstanden, dass das sehr demütigend war,
was der Herr Jesus tat.
Nicht, dass es eine Frage der Demut ist,
ist hier das Vorbild.
Oder ist hier die Lehre, besser gesagt.
Sondern die Lehre ist, dass der Herr Jesus
einen Dienst tun würde im Himmel,
der wichtig wäre für uns,
inwiefern, werden wir gleich noch sehen.
Dass es eine demütige Gesinnung zum Ausdruck bringt,
bedarf keiner Frage, wie jeder Dienst.
Ich habe so gedacht, als wir gestern Abend
auch von der Liebe noch sangen,
heute wieder davon auch zum Herrn gesprochen haben im Gebet,
Liebe liebt zu dienen, wisst ihr das?
Das ist die herrlichste Definition der Liebe für mich.
Die Liebe will nicht bedient werden.
Wir möchten ganz gern manchmal bedient werden.
Ach, war das ein schöner Vortrag,
ist auch ein bisschen bedient werden.
Nein, die Liebe will dienen,
und dabei vergisst sie sich.
So war der Herr Jesus auf der Erde,
und so ist sein Dienst immer ein Ausdruck seiner Demut,
deren Person war.
Aber wie gesagt, das verstanden die Jünger.
Was es wirklich bedeutete,
wirst du hernach verstehen oder erkennen.
Das heißt, der Petrus und die übrigen Jünger
würden es, wenn der Heilige Geist
auf die Erde gekommen sein würde, verstehen.
Sie würden dann durch den Geist geleitet
in die ganze Wahrheit verstehen,
was der Dienst des Herrn Jesus hier im Obersaal
buchstäblich ausgeführt bedeuten, bedeutet hat
und bedeutet noch.
Dann noch ein Gedanke,
der auch mehr vom letzten Teil des Abschnittes genommen ist.
Als er dann sagt,
nimmer mehr sollst du meine Füße waschen,
dann sagte Herr Jesus,
wenn ich dich nicht wasche,
so hast du kein Teil mit mir.
Das hier ist jetzt die Erklärung,
die lehrmäßige Erklärung dafür,
was der Herr Jesus tut und warum er es tut.
Er sagt nicht, wenn ich dich nicht wasche,
so hast du, die Brüder haben das oft gesagt,
ich sage nicht etwas Neues etwa,
wenn ich dich nicht wasche,
so hast du kein Teil an mir.
Das sagt er nicht.
Er sagt auch nicht, du hast denn kein ewiges Leben.
Er sagt, du hast kein Teil mit mir.
Nun haben wir etliche Stellen in Gottes Wort,
ich möchte sie nur zur Begründung des Gedankens eben mal anführen,
wo dieses Teil vorkommt
und wo wir immer sehen,
dass das Teil, wenn er so sagt,
Teil mit mir Gemeinschaft bedeutet.
Das eine Beispiel ist aus Lukas 10,
ihr kennt ja die Geschichte gut,
wo Martha ein wenig eifersüchtig auf ihre Schwester Maria,
die zu den Füßen des Herrn Jesus saß,
während es dort so viel Arbeit gab,
ihm Vorhaltungen macht.
Das tun wir ja auch manchmal, nicht?
Wir wissen ja besser, was der andere machen muss für den Herrn,
als wir selber und als der selbst.
Das ist immer gefährlich,
sich in die Rechte des Herrn einzumischen,
äußerst gefährlich.
Der Herr gibt auch umwendend einen Verweis.
Der teure Heiland hat auch Worte der Wahrheit gesprochen,
wenn nötig war,
und geliebte immer dann,
wenn seine Interessen und die Interessen des Menschen sich kreuzten
oder in Konkurrenz gesetzt wurden.
Dann hat er klar gesagt,
er hat viel, viel Trauriges von Seiten der Menschen ertragen,
viel Unverständnis.
Wenn aber seine Interessen in Konkurrenz kamen zu denen des Menschen,
dann hat er ein Wort gesagt,
der Richtigstellung.
Hier auch, und da sagt er das bekannte Wort,
Maria aber hat,
da kommt das gleiche griechische Wort jetzt vor,
das gute Teil erwählt.
O geliebte Geschwister,
während die Martha ihr Haus dem Herrn Jesus öffnete,
das war schön,
so hat die Maria den Tempel ihres Herzens
offen gemacht für ihren Heiland.
Und sie hat das gute Teil,
das heißt Gemeinschaft mit ihm zu haben.
Sie hat sich seine Belehrungen angehört,
das ist nicht unwichtig.
Das war viel wichtiger als etwas zu tun für ihn.
Wir dürfen auch für ihn etwas tun,
der Herr gibt uns allen genug zu tun, wenn wir nur wollen.
Aber das erste, das köstlichste Teil war,
was die Maria hatte.
Sie hatte Gemeinschaft mit ihm.
Eine zweite Stelle, die sehr, sehr ernst ist,
ist in 2. Korinther 6, glaube ich, zu finden,
wo wir den Ausdruck, den bekannten Ausdruck finden,
in Vers 14,
denn welche Genossenschaft hat Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit,
oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis,
und welche Übereinstimmung Christus mit Belial,
oder welches Teil,
ein Gläubiger mit einem Ungläubigen.
Hier haben wir das gleiche Wort,
wir haben vorher von Gemeinschaft gehört eben,
und jetzt heißt es, welch ein Teil
hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen.
Das ist Gemeinschaft.
Ich habe schon manchmal betont, dass es hier nicht um die Ehe geht,
sondern es geht darum, dass ein Gläubiger sich nicht verbinden soll,
geschäftlich oder irgendwie gesellschaftlich,
in irgendeiner Weise, mit den Ungläubigen.
Wenn ein Ungläubiger,
nein, lasst uns das beiseite, das ist nicht der Gegenteil.
Also es geht um Gemeinschaft.
Wir als Gläubige können nicht aus der Welt hinausgehen.
Wir sind noch in der Welt.
Wir haben Nachbarn, wir haben Kollegen,
denen gegenüber wir die Gnade des Herrn Jesus offenbaren sollten.
Aber wenn unser Kontakt mit diesen Personen Gemeinschaft wird,
dann haben wir das Wort des Herrn verletzt.
Dann haben wir die Grenze übertreten, die er uns gezogen hat.
Ich sage noch einmal, wir können nicht einfach
wie stumme Böcke durch die Welt gehen.
Wir haben Verantwortung auch den Mitmenschen gegenüber,
ihnen die Gelindigkeit des Christus Kund werden zu lassen.
Das übersehen wir manchmal.
Ihnen zu helfen, wo wir können, um den Geist Christi auszustrahlen.
Aber es darf nicht Gemeinschaft werden,
denn Licht und Finsternis haben keinen, haben kein gemeinsames Teil.
Also zurück zu unserem Kapitel,
wenn er sagt, wenn ich dich nicht wasche,
dann hast du kein Teil mit mir, so bedeutet es,
und hier kommen wir zur Bedeutung der Fußwaschung,
du hast nicht Gemeinschaft mit mir.
Er sagt ihm gleichsam, als ich auf der Erde war,
da habt ihr mit mir gesprochen und ich habe zu euch gesprochen,
aber jetzt gehe ich in den Himmel, absolut der Heilige wie immer.
Ich bin von Gott gekommen und gehe zurück zu Gott.
Wir hatten das gestern Abend gesehen, dass es das bedeutet,
in der gleichen makellosen, wesenseigenen Reinheit,
die ihn immer ausgezeichnet hat, kam er, blieb er und ging er weg.
In dieser Reinheit kannst du mit mir im Himmel nicht Gemeinschaft haben,
weil ihr nur Menschen seid und weil ihr noch das Fleisch in euch trat
und weil der Teufel und die drei Feinde des Menschen, des Christen da sind.
Welt, Teufel, Sünde.
Und die Sünde ist ein Feind des Menschen hinter der Befestigungslinie, wisst ihr.
Da schießen sie da vorne an der Grenze und wollen den Feind weghalten.
Und da hast du einen Feind hinter der Befestigungslinie und das ist das Fleisch.
Und weil das der Herr Jesus weiß, ohne es hier schon vollkommen zu entfalten,
sagt er und weil er weiß, dass der Teufel anknüpfen würde
an unseren verderbten Naturzustand,
deswegen sagt er, wenn ich dich nicht wasche,
so hast du kein Teil mit mir.
Das heißt, du hast nicht Gemeinschaft mit mir im Himmel,
aber das gerade will ich euch geben.
Ich will, dass ihr Gemeinschaft habt mit mir und mit dem Vater.
Das finden wir an anderer Stelle so deutlich.
Ich möchte noch ganz auf einen sehr wichtigen Punkt jetzt hier zu sprechen kommen
und das ist der Unterschied zwischen Baden und Waschen.
Der Herr Jesus sagt, als der Petrus wieder ins andere Extrem verfällt,
das war öfter bei dem Jünger so, wir sind auch manchmal so,
wir fallen von einem Extrem in das andere,
erst sagt er nimmer mehr und dann sagt er nicht bloß die Füße, sondern alles.
Die Füße und das Haupt auch noch.
Die Hände.
Und dann sagt der Herr Jesus dieses, er nimmt immer zum Anlass,
selbst die törichten Antworten seiner Jünger,
er nimmt sie zum Anlass, um eine göttliche Antwort zu geben.
Ich habe schon manchmal gedacht, wir sollten nicht denken,
die Frage ist zu dumm, die ein Bruder da gestellt hat.
Es ist nicht so sehr wichtig, ob die Frage dumm ist,
sondern ob die Antwort weise ist.
Darauf kommt es an.
Aber in unseren Brüderzusammenkünften sollten wir nicht lächeln,
wenn mal einer eine bisschen dumme Frage stellt, wie sie so aussieht.
Erstmal können wir sie gar nicht so ohne Beweis beantworten,
habe ich auch gemerkt.
Aber eine gute Antwort auf eine Frage zu geben, ist gar nicht immer so ganz einfach.
Und der Herr Jesus gibt die vollkommene Antwort.
Er nimmt gerade selbst törichte Fragen oder Äußerungen zum Anlass,
um seine vollkommene Weisheit und Liebe konzentrieren.
Jesus auch so.
Jesus spricht zu ihm, wer gebadet ist, hat nicht nötig sich zu waschen,
ausgenommen die Füße, sondern ist ganz rein.
Und ihr seid rein, aber nicht alle.
Der Jünger damals, der mit ihm lebte, auf Erden, war ganz rein schon.
Da möchte ich eben ganz kurz beistehen bleiben.
Lass mich vorher noch bemerken, dass der Heilige Geist zwei verschiedene Worte benutzt,
im Grundtext, die auch bei uns verschieden wiedergegeben sind,
mit Recht und sehr gut wiedergegeben sind.
Das eine heißt baden, das bedeutet den ganzen Körper waschen.
Ist auch waschen, aber den ganzen Körper als Gesamtheit.
Das andere Wort, das hier mit waschen übersetzt ist,
meint einen Körperteil, einen Finger, eine Hand, irgendein Körperteil waschen.
Also ein Teil des Körpers waschen.
Und der Herr Jesus benutzt also diese beiden verschiedenen Worte und sagt,
wer gebadet ist, hat nicht nötig sich zu waschen, ausgenommen die Füße.
Was bedeutet gebadet sein?
Lass mich noch eben vorher bemerken, dass waschen und baden in jedem Fall Wasser voraussetzt.
Nicht?
Und er nahm ja auch Wasser in das Waschbecken.
Und beim Baden war man auch im Wasser.
Wovon ist das Wasser ein Bild in Gottes Wort?
Wir wissen das sicherlich alle ziemlich gut.
Es ist ein Bild vom Worte Gottes, aber von dem Worte Gottes angewandt in der Kraft des Geistes.
Das ist Wasser.
Manchmal ist Wasser, wenn es um den Jordan geht oder um das Rote Meer,
ein Bild vom Tod, vom Tod Christi.
Aber im Allgemeinen, wenn nur Wasser genannt wird,
im Neuen Testament ist das Wasser ein Bild vom Worte Gottes,
das der Heilige Geist in der Seele anwendet.
Nun hatten die Jünger die Worte des Herrn Jesus gehört.
Er sagt, der Petrus sagt einmal, du hast Worte ewigen Leben.
Die Worte, die der Herr Jesus sprach, enthielten für den,
der sich im Glauben diesen Worten näherte, ewiges Leben.
Worte ewigen Lebens.
Die Jünger hatten die Stimmen des Sohnes Gottes gehört
und sie waren aus der Finsternis in das Licht gekommen.
Aus dem Tode in das Leben.
Sie besaßen göttliches Leben.
Sie waren, was das angeht, gebadet, ganz rein.
In 3. Mose 8, wenn dort die Weihung des Priesters gezeigt wird,
dann wird uns deutlich gemacht, dass der Priester gebadet werden musste.
Der ganze Körper musste gewaschen werden.
Und das geschah nur einmal.
Nicht immer, immer wieder, wenn er in das Heiligtum ging.
Nur einmal.
Aber das Waschen mit Wasser der Füße und bei ihm auf der Hände,
vielleicht komme ich nochmal später auf den Unterschied,
auf der Hände bedeutete, dass er immer wieder,
wenn er den Dienst versah im Heiligtum, sich waschen musste.
Das ist das andere Wort.
Aber sie waren gleichsam gebadet.
Ich möchte noch ganz kurz auf das Wasser eingehen,
im Unterschied zu Blut.
Geliebte, ihr solltet nicht denken, das sind theoretische Dinge.
Ich könnte vielmehr sagen, es gibt nichts Wichtigeres,
als klar zu sein, dass Wasser nicht Blut ist.
Der Apostel Johannes, der dieses Evangelium schrieb,
durch Gottes Gnade und Inspiration,
legt sehr großen Wert auf das Wasser und das Blut.
Wir denken nur an die eine Stelle,
als ein Kriegsknecht seine Seite durchbrot mit einem Speer
und da heißt es, es kam Blut und Wasser heraus.
Wir denken auch an 1.Johannes 5, wer es nachlesen mag, mag das tun.
Da heißt es, er sei nicht gekommen im Wasser allein,
sondern im Wasser und im Blut.
Ich habe jetzt nicht Zeit, die Stelle in Johannes genau,
sorgfältig zu betrachten, die ist gar nicht so ganz einfach.
Aber das halten wir fest, dass der Herr Jesus
in zweierlei Charakter gekommen ist
und sein Werk in einer doppelten Hinsicht ausgeführt hat.
Blut redet von Reinigung sittlicherweise
und Blut redet von Zühnung göttlicherweise.
Das Blut ist gleichsam geliebte,
das wissen wir alle, die Grundlage jeder Beziehung.
Aber das Blut ist zu Gott gewandt.
Das Wasser dagegen, das reinigt,
ist von Gott zu den Seiten des Menschen gewandt
und bedeutet Reinigung.
Da muss ich euch ehrlich bekennen,
das heißt ich mache das sehr gerne,
weil ich in gar nicht so sehr langer Zeit
erst mal so ein bisschen mehr verstanden habe,
was Reinigung meint als das Wasser.
So ein klein wenig verstanden, hoffe ich.
Nehmen wir einmal die Wiedergeburt, die neue Geburt in Johannes 3,
wo er zu Nicodemus spricht.
Da sagt er doch, es sei denn,
dass jemand aus Wasser und Geist geboren werde,
so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Da nennt der Herr Jesus zwei Dinge, Wasser und Geist.
Er unterscheidet also den Geist, den Geist Gottes,
von dem Wasser, das der Geist Gottes benutzt.
Das Wasser ist, können wir ganz sicher sagen, das Instrument.
Das Instrument, das Gott benutzt, um, was meinst du jetzt um?
Um eine neue Natur zu geben.
Nebenbei bemerkt es Johannes 3 nicht genau geschildert,
wie jemand bekehrt wird.
Da müssen wir woanders hingucken in Gottes Wort.
Da steht kein Wort vom Glauben, als er zu Nicodemus spricht.
Und doch ist der Glauben unbedingte Voraussetzung.
Er spricht dann später davon,
aber nicht gleich bei der Wiedergeburt spricht er davon.
Er sagt einfach nur, eine neue Natur kann nur entstehen
durch Wasser und Geist.
Aber jetzt komme ich zu den Gedanken der Reinigung.
Seht ihr, das ist ein sehr glücklicher Gedanke.
Ehe ich wiedergeboren war, oder du,
hatte ich nicht die gleichen Gedanken wie jetzt, oder?
Nein, meine Gefühle, meine Gedankenwelt, die waren schmutzig.
Nicht alle Gedanken sind schmutzig, aber viele.
Es war alles durchsetzt von Schmutz.
Manche ungläubigen Menschen sind dann immer ein wenig betreten,
wenn wir sagen, es ist alles schmutzig, was sie tut.
Sie macht auch gute Werke.
Natürlich machen sie auch redliche Dinge.
Aber, es ist wie, wie ich schon manchmal so gesagt habe,
wenn ein Schornsteinfeger zu meiner Frau käme,
die hängt gerade Wäsche auf, und sagt,
kommen Sie mal, Frau Briem, ich will Ihnen gerade helfen,
die Wäsche aufhängen, dann würde sie sicherlich sagen,
Dankeschön, lieber Herr, das mache ich doch lieber selbst,
denn die wird ja wieder schmutzig dabei, die schöne Weiße Wäsche.
Ein schmutziger Sünder, was er anfasst, wird schmutzig.
Insofern tut, was er tut, auch die guten Werke,
kann Gott nicht annehmen.
Aber lasst uns bei dem Gedanken bleiben,
dass ehe wir von Neuem geboren wurden,
dass der ganze Denkungsarzt bei uns schmutzig war.
Die Gedankenwelt, unsere Wege, die waren alle verderbt.
Dann wirkte der Geist Gottes mittels dieses Instrumentes an meiner Seele
nicht irgendwie durch eine Erscheinung, nicht wahr,
oder durch irgendetwas Wundersames.
Nein, durch sein Wort wirkte er, was er heute noch nie anders.
Er wirkt immer durch das Wort Gottes,
durch das geschriebene Wort oder das gesprochene.
Denken wir das bis etwa die Hälfte der Menschheitsgeschichte,
nein, ich muss es genauer sagen,
ein Drittel der Menschheitsgeschichte,
wenn wir mal die Menschheitsgeschichte mit 6.000 Jahren annehmen,
bedeutet das, dass ein Drittel der Menschheitsgeschichte
ohne Gottes Wort verfloß.
Ich meine, ohne Gottes Wort geschrieben in der Hand zu haben.
Die ersten 2.000 Jahre vergingen unter der Hand Gottes
ohne geschriebenes Wort.
Und dennoch ist Abel durch das Wort Gottes wiedergezeugt worden.
Durch das Wort Gottes, das die Eltern ihm sicherlich gesagt haben,
dass Gott zu ihnen gesprochen hatte.
Immer ist das Wort Gottes der Same der Wiedergeburt.
Nun, Gott benutzt also das Wort Gottes durch den Heiligen Geist in der Seele
und jetzt kommt etwas Glückliches.
Und das bedeutet sittliche oder praktische Reinigung.
Durch das Wort Gottes bringt er einen neuen Gegenstand in die Seele,
um es genauer zu sagen, eine neue Person.
Und diese Person ist Christus.
Und in dem Moment, wo diese Person in mein Herz kommt,
durch das Wort wird alles andere verdrängt.
Wie wenn ich meine Faust in das Glas Wasser neigtaufe hier.
Da ist nicht mehr viel drin dann.
Bring bloß Christus in dein Leben und das andere wird verdrängt.
Das ist wahre Heiligkeit, wahre Heiligungslehre.
Nun, geliebte Geschwister, dadurch, dass der Herr Jesus in mein Leben eintrat,
in dein Leben, durch das Wort Gottes in unsere Seele kam,
ist ein effektiv, wirklich eine gewisse Reinigung der Seele geschehen.
Deswegen Wasser.
Wasser reinigt.
Und wir haben eben versucht zu erklären,
dass es nur bis es einer Person geht, durch unseren Herrn Jesus selbst.
Seit jenem Moment haben wir Gedanken und Gefühle,
die wir vorher, das können wir ganz sicher sagen, nicht hatten.
Manche junge Geschwister sind unsicher, ob sie wirklich bekehrt sind.
Die fragen immer wieder den Herrn, glaube ich genug, glaube ich genug.
Dann nimm dir doch einmal das zu Herzen.
Ist es nicht auch in deinem Leben so,
dass auf einmal in deinem Herzen Dinge sind, die du vorher nicht kanntest?
Frage dich mal, liebst du die Brüder? Liebst du die Brüder?
Hast du vorher nicht geliebt? Jetzt liebst du sie.
Ein Beispiel dafür, dass neue Gefühle, neue Zuneigungen in der Seele sind.
Eine sehr glückliche Sache.
Nun, Geliebte, und solche nennt der Herr Jesus gebadet.
Baden kann man eben nur einmal in diesem Sinn,
wie oft das Blut nur einmal gesprengt wird.
Man ist gereinigt.
Und diese Wirksamkeit des Geistes Gottes, durch das Wort Gottes,
kann nicht, kann nicht wiederholt werden.
Man kann sich also nicht zweimal bekehren, ganz ausgeschlossen.
Aber das Waschen der Füße würde eine ständige Sache sein.
Die Füße müssten gewaschen werden,
denn sie kommen in Kontakt mit dieser Welt, mit dem Staub dieser Welt.
Und nun möchte ich ein bisschen deutlich mal werden.
Man hört hin und wieder, dass der Staub der Wüste so unbemerkt an uns kommt.
Wir wissen gar nicht wie.
Und auf einmal ist die Gemeinschaft mit dem Herrn verloren.
Man weiß gar nicht genau, was da passiert ist.
Ich war den ganzen Tag arbeiten, komme abends nach Hause.
Frühmorgens war ich glücklich, abends nicht mehr.
Was ist denn passiert?
Auch irgendwie der Staub, aber ich weiß gar nicht, was bestimmt ist.
Irgendwie ein Staub ist da.
Und dann nimmt der Herr so miniskinisch den Staub wieder weg
und er will wieder glücklich. Ist das so?
Ich glaube, dass es so nicht ist.
Was uns verunreinigt, geliebte Geschwister, ist tatsächliche Sünde.
Und lasst mich ganz deutlich sagen,
dass es nicht jetzt eine Frage der Zurechnung von Sünden ist.
Die Frage der Zurechnung von Sünden hat Gott ein für allemal geordnet.
Wir bleiben Kinder Gottes, selbst dann, wenn wir sündigen.
Und die Beziehung von Seiten des Vaters bleibt.
Aber der Genuss dieser Beziehung von meiner Seite her ist eben nicht mehr da.
Ich kann mich gut entsinnen, dass wir unseren Vater früher,
wenn er aus dem AEG-Tor kam in Berlin, öfter abgeholt haben.
Wir standen draußen am Tor, als kleine Bengels,
und warteten, ob der Vater bald kommt.
Tausende von Menschen strömten aus dem großen Tor.
Da hinten kommt er, sagte ich zu meinem Bruder.
Und wenn wir rein durften, durften wir nicht in das Tor hineingehen,
aber wenn er nah genug war, waren wir doch ein bisschen reingesprungen
und hingen an seinem Halse.
Ach, aber heute, da rannten die beiden nicht dorthin.
Der Vater wundert sich, wo sind die Jungs?
Heute sind die nicht da.
Na, ist doch wohl nicht was vorgekommen?
In der Tat, heute sprangen die Kinder ihm nicht entgegen.
Es hatte eine sehr böse Sache zu Hause gegeben,
und die Mutter hat vielleicht gesagt,
wenn heute Abend der Vater kommt, dann wird er das Übrige noch sagen.
Oder tun.
Geliebte Geschwister, wenn wir sündigen,
dann springen wir unserem Herrn nicht gleichsam entgegen.
Und was ist passiert?
Ist die Stellung als Kind verloren?
Nein!
Wenn wir sündigen oder gesündigt haben,
so haben wir einen Sachwalder bei Gott,
nein, bei dem Vater!
Er bleibt unser Vater, geliebte Geschwister,
immer, immer und ewiglich.
Selbst in dem extremen Fall,
wo wir nicht nur gegen seine Heiligkeit,
sondern gegen seine Liebe sündigen.
Aber der Genuss der Gemeinschaft ist zerstört.
Und davon redet hier der Herr Jesus.
Davon redet auch der Abschnitt in Titelmode 19,
auf den ich noch ein bisschen eingehen möchte.
Der Herr Jesus sieht, und das ist das Elementa,
er sieht, dass das Gewissen der Seinigen belastet ist.
Ich sage noch einmal nicht, weil sie glauben,
dass sie verloren gehen.
Sie wissen, dass sie das nicht mehr tun,
wenn sie halbwegs richtig belehrt und gegründet sind in Gottes Wort.
Aber ihr Gewissen ist belastet.
Sie können sich nicht mehr freuen
an der herrlichen Stellung, die ein Kind Gottes hat.
Sie können sich nicht freuen an der Liebe Gottes,
an dem Herrn Jesus, in all seiner Offenbarung.
Und das ist, was der Herr Jesus in der Fußwaschung wegnimmt,
von dem Gewissen.
Ich muss euch sagen, wie ist das so kostbar geworden.
Weil ich schon zu oft es habe in Anspruch nehmen müssen.
Er nimmt von meinem Gewissen das weg, was mich hindert,
im Genuss an ihm, Geliebte.
Das ist Fußwaschung.
Und weil die Gnade so groß ist, können wir offen sein.
Es ist heute oft zu beobachten,
dass man über manche Dinge als unnatürlich hinweg geht,
obwohl es nun nicht ist.
Es ist alles nicht mehr so sehr Sünde heute.
Es ist alles so natürlich und es ist halt so heute anders als früher.
Aber es ist vieles doch Sünde.
Wir sollten und dürfen angesichts der Gnade,
die uns das alles vergab, geliebte Geschwister,
offen sein mit unserem Herrn.
Und noch ein Gedanke.
Es ist falsch zu denken, dass wir zu Herrn Jesus gehen müssen
und ihm die Füße hinhalten.
Der Herr Jesus fordert uns nicht auf, das zu tun.
Im Gegenteil, er tut den Dienst unaufgefordert.
Gott sei Lob und Dank.
Wenn er warten würde, bis ich komme,
dann kannst du dir vorstellen, wo ich heute wäre.
Und vielleicht du auch.
Der Sachwalter, und das ist der gleiche Gedanke,
wie wir ihn hier finden, in 1. Johannes 2,
die ersten beiden Verse.
Der Sachwalter, geliebte Geschwister,
der wird tätig, ehe wir sündigen.
Ob wir das uns immer bewusst sind?
Glaube kommen.
Wann hat denn wohl der Herr Jesus für den Petrus gebetet?
Als er schon gesündigt hatte?
Oder vorher?
Er hat für ihn gebetet, vorher.
Wann wusch er die Füße der Jünger,
nachdem sie gesagt hatten, er möge das tun?
Nein.
Er wusch sie unaufgefordert.
Und ich bin zutiefst überzeugt,
dass der Dienst des Sachwalters,
den wir hier in Johannes 13 vorgestellt finden,
dass dieser Dienst mehr, viel mehr umfasst,
als die akute Sünde.
Geliebte Geschwister, wenn der Herr Jesus nicht da wäre,
als Sachwalter bei dem Vater im Himmel,
er der Gerechte,
wenn er nicht da wäre,
und jetzt trifft der Fall der Unsersündigen ein.
Ich bin zutiefst überzeugt,
dass wir abtreiben würden,
ohne je zurückzukommen.
Ist euch schon mal klar geworden,
dass Wiederherstellung der Seele
ein unendlich kostbarer Vorgang ist,
der aber voraussetzt, dass seine Gnade tätig ist,
eine Liebe, von der wir gehört haben,
dass er die Seine geliebt hatte
und sie bis ans Ende liebte?
Diese Liebe ist nötig,
ist der Ausgang seines Herzens,
dass er uns die Füße wäscht.
Und Geliebte, es ist weit mehr,
als bloß das Bewusstsein von Sünden wegnehmen.
Er wird viel länger, viel früher schon tätig.
Das ist mir sehr kostbar geworden.
Weißt du, er sorgt dafür,
wenn wir halbwegs ehrlich sind, vorausgesetzt,
er sorgt dafür,
dass die Seele nicht in Zerknirschung
weit wegkommt von ihm
und nie mehr zu ihm zurückkommt.
Judas Iskariot fand nie zurück,
er war nie wieder geboren.
Aber einer, der fällt, ein Gerechter fällt sieben Mal
und immer wieder richtet ihn die Opfer auf.
Der Herr Jesus bringt uns zurecht.
Das ist deine Gnade, Geliebte.
Ich glaube, wir empfinden alle,
wie das ein akutes Thema ist.
Ein Thema, wovon wir täglich leben, Geliebte.
Im Psalm 23 heißt es,
er erquickt meine Seele.
Er erquickt meine Seele.
Und der hebräische Ausdruck dort meint buchstäblich,
er macht meine Seele umkehren.
Er stellt sie wieder her.
Und das ist allerdings Erquickung.
Der Herr Jesus stellt uns zur Gemeinschaft
mit sich und seinem Vater wieder her.
Und das ist Erquickung.
Unsere Seele lernt sogar dadurch.
Nicht, dass wir es umso mehr sündigen sollen.
Das sei ferne, dachte der Apostel Paulus einmal.
Das sei ferne, aber selbst wenn wir sündigen,
lernen wir viel mehr, unendlich mehr von uns kennen
und von der wunderbaren Liebe unseres Herrn
und der Liebe Gottes.
So nimmt der Herr Jesus also ein Waschbecken
und wäscht die Füße der Jünger.
Darf ich das nochmal kurz zusammenfassen,
damit wir das so möglichst behalten könnten.
Die Fußwaschung bedeutet im Endeffekt,
dass er das, was unsere Seele, unseren Sinn,
unser Gewissen beschwert,
durch tatsächlich vorgekommene Sünde,
die ich auch erkannt habe,
er nimmt diese Beschwernis wieder weg von meiner Seele,
damit ich mich wieder der wunderbaren Beziehung
erfreuen kann, in die ich gekommen bin durch die Gnade.
Ich glaube, es war Bruder Kelly, der gesagt hat,
dass diese Wiederherstellung unserer Beziehungen
den ersten Platz im Herzen des Herrn Jesus hat.
Und dass ein Mensch, ein Christ, ein Gläubiger,
der gesündigt hat, in dem Augenblick, wo er gesündigt hat,
vielleicht ist das für dich überraschend jetzt,
kein Bewusstsein nötiger hat,
als dieses, dass der Heiland ihn liebt.
Wenn wir ein bisschen ehrlicher wären,
dann würden wir, glaube ich, diesen letzten Satz sehr hoch schätzen.
Geliebte Geschwister, wenn wir zerknirscht sind,
oder traurig sind,
dass uns immer wieder dieselbe Sünde passiert,
das ist das Beitrag zu dem,
dass wir auf die gleiche Art von Sünde immer wieder begehen.
Wir haben den Herrn wiederholend gebeten,
uns doch von dieser Bindung loszumachen,
oder von diesem hässlichen Charakterzug,
der ganz verschieden sein mag, aber Sünde ist,
weil er unabhängig vom Herrn zum Vorschein kam
und dem eigenen Willen zum Anlass hatte.
Wir haben ihn oft gebeten und immer wieder haben wir was gesagt.
Geht dir das auch so?
Weißt du, wenn du dann so richtig zerknirscht am Boden liegst
und sagst, ich weiß gar nicht, was ich mit mir noch anfangen soll,
wie das mal je anders werden soll mit mir,
weißt du, was dann der Herr auf dir sagt?
Er hätte es mir schon gesagt.
Christian, ich habe dich noch genauso lieb wie damals,
als ich für dich am Kreuz von Golgatha starb.
Er liebte sie bis ans Ende.
Wenn uns das doch kostbarer näher würde,
wir würden uns hüten,
unseren Herrn erneut zu betrügen.
Den ersten Fleck wieder auf das Kleid zu bringen.
Das also ist, was der Herr Jesus tut.
Er liebt uns und er bringt uns zurück.
Er versichert uns, dass er uns liefert,
gerade auch dann, wenn wir gesündigt haben.
Er geht natürlich nicht einfach über die Sünde weg,
wenn wir gleich noch ein bisschen genauer sehen,
aber das ist, was er tut.
Er nimmt von unserem Gewissen die Beschwerden,
die Traurigkeit weg,
sodass wir wieder mit Gott verkehren können,
wie wir es gewohnt waren.
Welch ein Glück, geliebte Geschwister.
Jetzt wollen wir noch einen Blick nach Vitamose 19 wenden
und wir werden überrascht sein,
so denke ich fast,
wie sehr das unseren Gegenstand trifft
und wie jetzt auf einmal Dinge hervorkommen,
die in Johannes 13 nicht stehen.
Ich habe schon hin und wieder mal gesagt,
dass wir selten, wenn je überhaupt,
alle Dinge, eine Wahrheit betreffend,
an einer einzigen Stelle der Schrift finden.
Das ist fast nie, wenn überhaupt je der Fall.
Nie sagt Gott uns alles über einen Gegenstand
an einer einzigen Stelle.
Deswegen ist es gut, dass wir die Schrift im Ganzen mehr kennten
und dass wir auch das Alte Testament wertschätzen.
Es ist ein moderner Zug, ein wenig unter Tage,
dass man das Alte Testament so ein bisschen beiseite lässt.
Die Brüder früher, soweit ich gehört habe
und auch selbst erlebt habe,
haben sehr oft über die südlichen Dinge
des Alten Testaments gesprochen.
Und das ist sehr wichtig, geliebte Geschwister,
weil die Regierungswege Gottes immer dieselben bleiben.
Ob es mit Josef ist oder, sagen wir besser,
mit den Brüdern Josef oder mit Isaac oder Jakob
oder mit uns heute.
Die Regierungsgrundsätze Gottes sind dieselben,
ob wir unter der Gnade leben oder nicht.
Da ändert sich überhaupt nichts dran,
weil er immer so will, zum Beispiel,
dass wir ihm gehorchen sollen.
Das ist so ein Grundsatz, ein sittlicher Grundsatz,
der immer bleibt.
Das erste Menschenpaar hätte gehorchen sollen,
als Gott sagte von diesem Baum nicht.
Hätte gehorchen sollen.
Und das war der Fehler, dass sie es nicht taten.
So war es bei Abraham, so war es bei David,
so ist es bei uns heute.
Wenn wir nicht gehorchen, haben wir keinen Segen.
Gehorchen ist eine Pflicht des Geschöpfes Gott gegenüber.
Dem gegenüber, der ihn gemacht hat.
Und wir Kinder Gottes sind auch Geschöpfe
und wir sollten viel mehr und viel Liebe gehorchen.
Nun, kommen wir mal zur 4. Mose 19 eben.
Ich kann das nur überfliegen.
Ich will einige Punkte ergänzend sagen,
wobei hoffentlich deutlich wird,
dass das, was ich eben gesagt habe, wahr ist.
Dass wir nicht alle Wahrheit an einer Stelle finden.
Zuerst sollten wir also eine,
lass mich noch ein wenig ein Wort davor sagen.
Was der große Versöhnungstag im 3. Buchmose ist,
ist das Opfer der roten jungen Kuh im 4. Buchmose.
Versöhnung ist der Gedanke im 3. Buch.
Reinigung und der Weg durch die Wüste,
was ja eng miteinander verbunden ist,
ist der Hauptgedanke von 4. Buchmose.
Nun habe ich vorhin noch eigentlich einen wesentlichen,
ja einen Gedanken zu dem Blut sagen wollen.
Auf den kommen wir jetzt.
Wir hatten gesehen, dass Johannes von Blut spricht und von Wasser.
Blut ist Söhnung.
Und im 3. Buchmose ist von dem Blut hauptsächlich die Rede.
Aber geliebte Geschwister,
der heilige Geist zeigt uns und zeigte damals den Kindern Israel,
dass der große Versöhnungstag durchaus nicht alles ist,
was den Israeliten und seinen Weg angeht.
Es gab noch andere Dinge in Bezug auf die Frage der Sünde.
Söhnung ist den Weg zu Gott bahnen,
dass der Sünder zu ihm kommen kann.
Söhnung ist Bedecken der Schuld.
Und ich habe vorhin gesagt, möchte nochmal wiederholen,
die Fußwaschung hat es nicht mit Söhnung zu tun.
Hat es nicht damit zu tun, ob mir die Sünde vergeben wird.
Gott hat uns alle Sünden vergeben grundsätzlich, geliebte.
Wenn es nicht so wäre, würden wir verloren gehen.
Denn er hat meine Sünden alle am Kreuz getragen.
Alle, alle meine Sünden.
Singen wir auch einmal in einem Lied.
Hat sein Blut hinweg getan.
Das meint nicht die vergangenen Sünden bloß.
Oder ab der Bekehrung rückwärts.
Alle meine Sünden.
Wenn es nicht so wäre, sage ich noch einmal, gingen wir verloren.
Denn noch einmal stirbte Herr Jesus nicht.
Und wenn nicht das Söhnung getan hat für alle Sünden,
dann würden wir nie den Himmel erreichen.
Er hat uns, was die Vergebung angeht, oder was die Zumessung von Schuld angeht,
alles vergeben.
So heißt es in Hebräer 10, wir haben kein Gewissen mehr von Sünden.
Nicht von Sünde, von Sünden nicht mehr.
Warum nicht?
Sie werden den Glaubenden nicht mehr zugerechnet.
Wir können diese Frage der Rechtfertigung nicht klar genug unterscheiden
von dem Weg des Christen durch die Wüste mit Beschmutzung.
Es ist keine Frage der Rechtfertigung mehr.
Wir sind gerechtfertigt und haben Frieden mit Gott.
Gott sei Lob und Dank.
Gott wird uns nichts mehr zurechnen von all dem Bösen, was wir getan haben.
Oder gar heute noch manchmal tun.
Aber es ist eine Frage der Gemeinschaft.
Und das finden wir nun in 4. Mose 19.
Sie sollten eine junge rote Kuh nehmen,
ohne Fehl, heißt es.
Und auf welche kein Joch je gekommen war.
Die alttestamentlichen Vorschriften sind sehr lehrreich geliebte.
Und wenn sie auch damals buchstäblich ausgeführt werden mussten,
so haben sie symbolische Bedeutung.
Alles was zuvor geschrieben ist zu unserer Belehrung geschrieben.
Ohne Fehl macht uns sofort klar, dass diese junge Kuh,
eine rote Kuh, dass diese junge Kuh ein Bild von mein Jesus war.
Denn sie musste ohne Fehl sein.
In 1. Petrus 1 lesen wir von seinem Opfer,
als von einem Lamme ohne Fehl und sogar ohne Flecken.
Das ist die Bestätigung dessen, was wir hier finden.
Der Herr Jesus war über jeden Verdacht von Sünde sogar erhaben, ohne Flecken.
Aber das heißt auch hier, auf welche kein Joch gekommen ist.
Es ist ein Symbol davon, dass der Herr Jesus niemals unter die Macht der Sünde kommen konnte.
Niemals lag das Joch der Sünde auf ihm.
Er kannte Sünde nicht, tat nie Sünde und Sünde war nicht in ihm.
Er ist das Zeugnis von drei Aposteln. Das Joch der Sünde war nie auf ihn gekommen.
Er war nie unter der Macht der Sünde, wie wir Menschenkinder waren.
Dann sollte dieses Opfertier geschlachtet werden
und während ein Sündopfer, ein Schuldopfer außerhalb des Lagers verbrannt würde,
sollte hier das Blut siebenmal nicht auf den Altar,
bedenken wir es, nicht auf den Altar oder an den Altar gesprengt werden,
sondern vor die Vorderseite des Heiligtums.
Hier wird sofort eins klar und sichtbar.
Diese Frage, von der wir jetzt sprechen, die praktische Reinigung des Christen angehend
und sein Gewissen betreffend, hat es nicht zu tun mit Sühnung.
Die Sühnung geschah auf dem Ehrenaltar.
Aber das Blut wurde siebenmal, ein vollkommenes Zeugnis, sagt er es,
ein vollkommenes Zeugnis vor dem, sprach nein,
vor der Vorderseite des Zeltes der Zusammenkunft gesprengt.
Und das ist der Ort der Gemeinschaft, geliebte Geschwister.
Das Zelt der Zusammenkunft ist der Ort der Gemeinschaft.
Und da wird das Blut siebenmal davor gesprengt.
Es sollte gleichsam dem Israeliten, uns heute, dem Gläubigen heute klar machen,
dass das Blut des Herrn Jesu grundsätzlich die Grundlage von allem ist,
dass es einmal geflossen und das redet vor Gott unabwendbar, immer und ewig.
Das Blut des Herrn Jesu spricht, deswegen wird siebenmal dahin gesprengt.
Aber es geht um Gemeinschaft, deswegen nicht der Altar.
Und dann sehen wir, dass ein reiner Mann die Asche der jungen Kuh sammeln sollte,
außerhalb des Laders und dort an einen reinen Ort schütten sollte.
Dann sollte man Wasser nehmen und es vermischen und das würde Entsündigungswasser sein.
Nun, Geliebte, dann haben wir den sehr ernsten Vorgang,
dass man sich verschmutzen kann durch Berührung einer Leiche.
Ein wenig später heißt es, durch einen toten Knoch und ein Gebein
würde man auch verunreinigt werden.
Und hier kommen wir jetzt zu der praktischen Seite,
die wir so sehr in Johannes 13 nicht hatten.
Da war es mehr, was der Herr tut.
Aber jetzt sehen wir etwas sehr Ernstes, Geliebte.
Die Asche.
Die Asche redet von dem verzehrenden Feuer des Gerichts Gottes
an unserem Herrn unserer Sünde wegen.
Asche redet davon, dass er seine Liebe bis zum Äußersten unter Beweis gestellt hat,
dass er gleichsam für deine Sünde und meine verbrannt worden ist.
Und wenn jemand sich verunreinigte, und das geht sehr schnell,
einen Toten anrühren bedeutet sinnbildlich, mit dem Tod in Kontakt zu kommen.
Das heißt mit dem, worauf der Tod steht, mit Sünde.
Es sogar sehr ernst, wenn in einem Hause offene Gefäße waren.
Ich sage immer, dass Kinder offene Gefäße sind.
Wenn du deine Kinder mitnimmst an einen unreinen Ort, sind die Gefäße unrein.
So sollten wir nicht mit unseren Kindern umgehen, mit jungen Leuten,
die überall hinbringen, wo Dreck ist.
Die Gefäße sind offen, sie werden verunreinigt.
Und wenn wir selber in einem Gefäß sind mit einem Deckel drauf,
wenn unsere Herzen offen sind für böse Dinge,
wir kommen in Kontakt durch das Böse, das ich selber nicht tue,
mit Bösem und sind selber unrein.
Sehr ernster Gedanke, den ich aber jetzt nicht länger ausführen will,
weil die Zeit schon weit vorgeschritten ist.
Wenn jemand sich also verunreinigt hatte, und dann kommt dieser ernste Gedanke,
dass es eine Weile dauerte, ehe er wieder in Gemeinschaft wirklich glücklich war.
Wir haben gelesen von einem dritten Tag und von einem siebenten.
Ein Rainer musste auf ihn sprengen, dieses Entzündigungswasser,
welches die Asche der jungen roten Kuh enthielt.
Ich möchte mal die praktische Anwendung davon versuchen zu machen.
Wir haben gehört von dem Wasser, dass es ein Bild des Wortes Gottes ist,
wie es der Heilige Geist in seiner Kraft auf die Persönlichkeit, auf die Seele anwendet.
Hier lernen wir etwas weiteres, geliebte Geschwister.
Wenn der Heilige Geist das Wort auf uns anwendet, wenn wir gesündigt haben,
dann bringt er uns gleichsam die Asche mit.
Bringt uns in Erinnerung, dass für diese Sünde, die vor meinem Herzen jetzt steht,
die ich getan habe, mein Heiland gleichsam verbrannt werden musste.
Er bringt mir zum Bewusstsein, wie sehr mein Heiland hat leiden müssen.
Er gibt mir ein gewisses Gefühl für Sünde.
Seht, geliebte Geschwister, Gott ist ein heiliger Gott.
Und er lässt seine Heiligkeit daran messen, dass gar keine Finsternis in ihm ist.
Und zweitens, wir sind in der Welt. Beides sollten wir kennen.
Die Heiligkeit Gottes einerseits und was die Welt ist andererseits,
in ihrem beschmutzenden Charakter.
Und so muss uns der Herr Jesus oft zuweilen, in Erinnerung rufen,
wie sehr er für die Sünde gelitten hat.
Das ist alles andere als leichtfertig drüber weggehen.
Ich habe mich selbst so oft dabei ertappt, dass ich einfach gesagt habe, Herr vergib mir.
Zudem glaube ich, dass vergeben falsch ist, darum zu beten.
Sondern ich soll sie bekennen.
Sünde muss bekannt werden und ohne zu bekennen gibt es keine Wiederherstellung.
Und das Bekenntnis wird dadurch angestrebt oder erreicht,
dass der Heilige Geist das Wasser nimmt und mir die Liebe meines Herrn zeigt,
der gerade dafür gestorben war.
Die Asche der roten jungen Kuh.
Ganz sehr eigenartig zudem, dass er zweimal besprengt werden musste,
am dritten und am siebenten Tag.
Wir haben manchmal die Anlicht, dass wenn ein sehr schwerer Fall vorkommt,
die Seelen schon gebeugt genug sein und ein Hinaustun nicht nötig sei.
Haben wir manchmal den Gedanken.
Ich bin zutiefst überzeugt, dass die Buße, das wahre Empfinden,
wie weit wir den Herrn verunerbt haben,
selten, wenn je, im gleichen Augenblick erreicht wird.
Das ist einfach nicht möglich.
Denn, dass ich gesündigt habe und vielleicht einen sehr ernsten Fall getan habe,
ich müsste das echt unterschieden wissen von Galater 6, Vers 1,
wenn ein Mensch einen Fehltritt getan hat.
Das ist auch Sünde. Muss auch mit dem Wasser der Entzündigung gleich behandelt werden.
Aber es ist kein Zustand.
Wenn aber jemand einem Zustand war, so zeigt es nur,
dass dieser Zustand nicht über Nacht geändert werden kann.
Das ist immer ein Prozess vom dritten bis zum siebenten Tag.
Also dieser Mensch wurde am dritten Tag besprengt mit diesem Wasser.
Ich glaube, dass die beiden Tage ganz verschiedene Bedeutung haben.
Der dritte Tag hat wohl mehr die Bedeutung, der Seele zu Bewusstsein zu bringen,
wie ernst Sünde in den Augen Gottes ist.
Geliebte Geschwister, wenn Gott die Frage leicht nähme,
er hätte uns nicht einen Sachwalter für diesen Fall gegeben.
Er hat uns einen Sachwalter gegeben in seiner Gnade,
aber das, was er ihr uns gegeben hat,
zeigt, wie ernst er es nimmt mit unserem Sündigen als Kindergottes.
Also der dritte Tag und die Anwendung des Wassers mit der Asche
redet davon, dass die Seele zum Bewusstsein geführt werden soll,
wie tief die Sünde war.
Ich denke sehr oft an Josef und seine Brüder.
Ich lebe mit meiner Frau gerade da zu Hause jetzt.
Ich bin wirklich aber oft fast weinen müssen beim Lesen,
wenn Josef, er weint ja achtmal, Josef weint genau achtmal in diesem Kapitel.
Und wie er sich bezwingen muss, er liebt seine Brüder,
aber das Ziel der wirklichen Wiederherstellung war noch nicht erreicht.
Erst legt er das Geld oben in die Säcke, die fangen an zu zittern,
was ist da wohl los, es ist unser Geld oben.
Dann sagt er, wenn ihr noch einmal kommt, bringt mir den jüngsten Bruder,
hat er noch, ja, bringt mir den jüngsten mit, lädt euer Vater noch, ja,
bringt mir den jüngsten, ihr sollt mein Angesicht nicht sehen.
Er handelte hart mit ihnen.
Ist das doch nicht Liebe? Nein, ist doch wohl nicht Liebe?
Das war nichts anderes als Liebe, denn die Jünger,
die Brüder Josefs mussten ganz wiederhergestellt werden,
nicht bloß oberflächlich kleckstropft so.
Und dann kam sie mit dem Knaben.
Was macht er jetzt?
Mir scheint, dass der Oberste, der über sein Haus war,
vielleicht war er auch ein Israelit, weiß ich nicht,
ich will jetzt nicht irgendwie Flussfolgerung ziehen,
aber irgendwie hat der ihn Josef gekannt.
Er muss auch ein bisschen die Gedanken verstanden haben.
Er sagt ihm, lege da noch einen Becher rein bei den Jüngsten da,
mein Golden, aus dem er war, sagt er angeblich,
aus dem er Recht sprach, will er sagen.
Und dann mal sehen, was dann passiert.
Und sie kehren verbrochen zurück und sagen,
Gott hat die Sünde seiner Knechte gefunden,
das hört er auf Aramäisch oder Hebräisch.
Niemand wusste und er muss sich bezwingen.
Und dann heißt es, da musste jeder Mann hinausgehen
und dann weinte er an ihrem Halse.
Als sie endlich sagten,
Gott hat die Sünde seiner Knechte gefunden,
da weinte er.
Hat das ihn nicht lieb gehabt?
Wir stellen uns unserer Liebe manchmal so was Weiches,
so was niedliches, so was Wappliches vor,
ich schulde mal den Ausdruck.
Liebe ist manchmal hart.
Nicht immer ist sie so, Gott sei Lob und Dank,
aber seine Liebe war auch hart, als er für uns starb.
Hat jedes Hindernis überwunden und die Liebe Josefs auch.
Da war nicht ein Klecks drauf, fertig, wir reden nicht mehr drüber.
So werden nie Dinge in Ordnung gebracht,
geschwister, niemals, auch in der örtlichen Versammlung.
Sondern indem wir offen sind vor dem Herrn Jesus,
der dafür gerade starb, für meinen elenden Zustand,
dafür starb er.
Am dritten Tag,
es ist das zum Bewusstsein bringen,
wie ernst Gott die Sünde nennt.
Und dann, am siebenten Tag noch einmal,
und dann war er rein, am siebenten Tag erst.
Ich glaube, da hat die Besprengung den Sinn.
Da bringt Gott durch sein Wort der Seele den Frieden.
Wisst ihr worüber?
Dass die Frage vollkommen gelöst ist.
Dann triumphiert die Liebe meines Herrn über meiner Sünde.
Und das ist wunderbar.
Das lag mir auf dem Herzen heute Abend sogar.
Noch ein kurzes Wort abschließend.
Meine lieben jungen Freunde,
aber es geht auch die Eltern genauso an.
Mich ebenso.
Dieser Vers zeigt uns, dass wir schneller aus der Gemeinschaft kommen,
als wieder hinein.
Der Herr wird nicht uns der sieben Tage buchstäblich warten lassen.
Im Christentum ist das nicht eine Frage von Tagen.
Aber das Prinzip bleibt.
Wir kommen schnell aus der Gemeinschaft,
ein böser Gedanke über deinen lieben Bruder.
Das ist Sünde, weißt du?
Ein bisschen Eifersort, das ist Sünde.
Wir müssen uns nicht ein Totschlagen vorstellen unter Sünde,
sondern viele, viele Dinge, die auch im christlichen Versammlungsleben geschehen,
sind Sünde.
Und der Herr Jesus geht dazu.
Und er wird nicht lockerlassen, wie der Joseph,
bis dass wir es erkannt haben.
Er hat uns viel zu lieb, als dass er uns einfach gehen lässt,
ohne wirklich seine Nähe zu genießen.
Abschließend noch den Gedanken, dass es nicht etwas sehr Schönes ist,
mit der Sünde anderer dich zu beschäftigen.
Dieser reine Mann, der das tat, der musste das Wasser sprengen,
eigenartig, obwohl es Gott so wollte,
war selber unrein bis zum Abend.
Deswegen sehnen wir uns nicht danach,
auch die Brüder nicht, eines örtlichen Zeugnisses,
sehnen sich nicht danach, mit bösen Dingen zu tun zu haben.
Zuweilen ist es nötig, dorthin zu gehen und die Dinge zu besehen.
Abergelebter, weil ernster Gedanke ist das,
die Beschäftigung mit Sünden in anderen
bringt uns automatisch ein bisschen weg von Gott.
Und die Gefahr ist, dass wir uns selber sündigen.
Deswegen war er unrein bis zum Abend.
Wir möchten uns vielmehr mit dem beschäftigen,
was lieblich ist, was wohl lautet.
Das sollte unsere normale Beschäftigung sein.
Aber manchmal sind wir gezwungen, um des Herrn und seiner Ehre willen,
und auch um des Bruders Willen,
der nicht glücklich sein kann in dem Zustand, wo er ist,
mit der Sünde in anderen zu tun zu haben.
Aber davon, so Gott will, morgen näher.
Abschließend möchte ich noch einen Gedanken äußern,
der mir sehr glücklich geworden ist.
Wir haben gesehen, dass der Herr Jesus uns am Kreuz von Golgatha
den höchsten Dienst erwiesen hat.
Er war nicht gekommen, um bedient zu werden,
sondern um zu dienen und sein Leben zu geben,
als Lösegeld für viele.
Das war der höchste Dienst, den der Herr Jesus
als Mensch auf der Erde tun konnte.
Aber hier in Johannes 13 spricht er von einem anderen Dienst,
den er jetzt gegenwärtig tut.
Er im Himmel, wir auf der Erde.
Wir haben es ja wiederholt gehört.
Er nimmt von unserem Gewissen das weg, was uns beschwert hat.
Lässt uns wieder glücklich in der Stellung uns bewegen,
in die es eine Gnade uns immer gebracht hat.
Aber der Herr Jesus wird nicht aufhören,
selbst dann nicht aufhören uns zu dienen,
wenn wir zu ihm kommen.
Und das finden wir in Lukas 12.
Ich denke da immer an den hebräischen Knecht aus 2. Mose 21.
Der hätte frei ausgehen können.
Er hatte seinem Herrn gedient sieben Jahre.
Der Herr Jesus hätte buchstäblich gesagt,
heimgehen können, was ihn als Gott angeht.
Wo gemerkt, er darf heimgehen können,
so wie er gekommen war.
Aber er sagte, ich liebe meinen Herrn, mein Weib und meine Kinder.
Ich will nicht frei ausgehen.
Und wenn er allein gekommen war, heißt es Gott,
so soll er allein ausgehen.
Im Hebräischen steht für das Wörtchen allein,
ein ganz anderer Ausdruck, als wie er sonst gebraucht wird,
für das Wort allein.
Es steht dort nämlich mit seinem Leibe.
Wenn er mit seinem Leibe gekommen ist.
Oh, wie wird uns das klar, dass der Herr Jesus mit einem Leibe kam,
den Gott ihm gab.
Auf diese Erde, um ihn zu verherrlichen,
um in diesem Leibe zu sterben.
Und er hätte allein ausgehen können.
Aber geliebte, er liebte sie bis ans Ende.
Der Herr Jesus liebte seinen Herrn, seinen Vater.
Er liebte sein Weib.
Das ist die Versammlung als Ganzes gesehen.
Und seine Kinder, das sind die einzelnen Glieder,
wie in Hebräer 2 sagt, siehe ich und die Kinder,
die Gott mir gegeben hat.
Er liebte sie.
Und er sagte, ich will nicht frei ausgehen.
Er wusste genau, was das bedeutet.
Nicht nur das Kreuz von Golgatha,
auch heute die Beschäftigung mit seinen Jüngern
und ihren schmutzigen Füßen.
Aber geliebte, das ist noch nicht alles.
Er soll ihm dienen auf ewig.
In Lukas 12 wird uns gezeigt,
diejenigen, die ihn erwarten,
die in der Nacht seiner Verwerfung auf ihn warten,
dass er wiederkommt,
diejenigen, die ihm entgegensehen,
weil sie ihn lieb haben,
diejenigen wird er einmal, wenn er sie heimgeholt hat,
und das umschließt alle Gläubigen natürlich,
der Gnadenzeit, er wird sie sich zu Tische legen lassen
und er wird herzutreten, sich umbürten
und sie wird dienen.
Er hat uns gedient.
Er dient uns heute.
Ich aber bin wie der Dienende in eurer Mitte.
Die Jünger wollten immer herrschen.
Der Herr Jesus sagt, ich bin wie der Dienende.
Ach und unendlich groß,
der verherrlichte Heiland
wird uns in Ewigkeit dienen.
Verstehst du das, was Liebe ist?
Die Liebe liebt zu dienen.
Der Herr Jesus wird in der Ewigkeit nicht aufhören uns zu dienen.
Er wird es nur anders machen.
Oder sein Charakter, der Charakter seines Dienstes
wird ein anderer sein.
Ich kann dir nicht sagen, worin sein Dienst besteht.
Also nur in diesem allgemeinen, aber sehr glücklichen Gedanken.
Der Herr Jesus wird durch seinen Dienst
denen, die im Hause seines Vaters sind,
aus lauter Gnade, nicht aus Verdienst, weil wir treu waren,
aus lauter Gnade in dem Hause seines Vaters sind,
er wird ihnen durch seinen Dienst
in der Kraft des Geistes Gottes ermöglichen,
es ermöglichen, die Wegnungen des Vaterhauses
vollkommen zu genießen.
Wir können sie heute noch nicht genießen.
Wir könnten sie auch nicht genießen, wenn wir da sind.
Es sei denn, der Herr Jesus macht sie uns durch seine Person zugänglich.
Und welch ein Heiland Herr ist der! …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen heute Abend mit Gottes Hilfe den zweiten Teil des dreizehnten Kapitels nach Johannes lesen.
Ich möchte doch denken, dass wir das ganze Kapitel mal zu Ende lesen.
Wir wissen nicht, wie weit wir alles betrachten können, sicherlich nicht alles ganz genau,
aber doch das Kapitel im Zusammenhang lesen.
Wir lesen jetzt Abvers 12, Johannes 13 Abvers 12.
Als er nun ihre Füße gewaschen und seine Oberkleider genommen hatte, legte er sich wiederum zu Tische und sprach zu ihnen.
Wisset ihr, was ich euch getan habe?
Ihr heißt mich Lehrer und Herr und ihr sagt recht, denn ich bin es.
Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, eure Füße gewaschen habe, so seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu waschen.
Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, auf das, gleich wie ich euch getan habe, auch ihr tut.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ein Knecht ist nicht größer als sein Herr, noch ein Gesandter größer, als der ihn gesandt hat.
Wenn ihr dies wisset, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut.
Ich rede nicht von euch allen, ich weiß, welche ich auserwählt habe,
aber auf das die Schrift erfüllt würde, der mit mir das Brot isst, hat seine Verse wieder mich aufgehoben.
Von jetzt an sage ich es euch, ehe es geschieht, auf das ihr, wenn es geschieht, glaubet, dass ich es bin.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer aufnimmt, wen irgend ich senden werde, nimmt mich auf,
wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Als Jesus dies gesagt hatte, ward er im Geiste erschüttert und bezeugte und sprach,
wahrlich, wahrlich, ich sage euch, einer von euch wird mich überliefern.
Da blickten die Jünger einander an, zweifelnd, von wem er rede.
Einer aber von seinen Jüngern, den Jesus liebte, lag zu Tische in dem Schoße Jesu.
Diesem nun winkt Simon Petrus, damit er forschen möchte, wer es wohl wäre, von welchem er rede.
Jener aber, sich an die Brust Jesu lehnend, spricht zu ihm, Herr, wer ist es?
Jesus antwortete, jener ist es, welchem ich den Wissen, wenn ich ihn eingetaucht habe, geben werde.
Und als er den Wissen eingetaucht hatte, gibt er ihn dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot.
Und nach dem Wissen fuhr als dann der Satan in ihn.
Jesus spricht nun zu ihm, was du tust, tue schnell.
Keiner aber von den zu Tische liegenden verstand, wozu er ihm dies sagte.
Denn etliche meinten, weil Judas die Kasse hatte, dass Jesus zu ihm sage, kaufe, was wir für das Fest bedürfen,
oder dass er den Armen etwas geben solle.
Als nun jener den Wissen genommen hatte, ging er alsbald hinaus.
Es war aber Nacht.
Als er nun hinausgegangen war, spricht Jesus, jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht.
Und Gott ist verherrlicht in ihm.
Wenn Gott verherrlicht ist in ihm, so wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst.
Und alsbald wird er ihn verherrlichen.
Kinder, noch eine kleine Weile bin ich bei euch, ihr werdet mich suchen.
Und wie ich den Juden sagte, wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen, so sage ich jetzt auch euch.
Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt.
Auf das, gleich wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt.
Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
Simon Petrus spricht zu ihm, Herr, wo gehst du hin?
Jesus antwortete ihm, wo ich hingehe, kannst du mir jetzt nicht folgen.
Du wirst mir aber später folgen.
Petrus spricht zu ihm, Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen?
Mein Leben will ich für dich lassen.
Jesus antwortet, dein Leben willst du für mich lassen?
Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast.
Wir hatten im Gebet zu unserem Herrn gesagt, was wir empfunden haben, als er uns diesen Abschnitt vorgelegt hat.
Und ich muss es mir jetzt versagen zu wiederholen, weil wir ein weites Feld vor uns sehen in dem Abschnitt, den wir heute Abend lasen.
Der Herr Jesus hatte die Füße der Jünger gewaschen, die Bedeutung haben wir sicher verstanden.
Jetzt gehen wir noch einmal, geliebte Geschwister, auf den Obersaal.
Es ist unsere Freude, noch einmal zu lauschen dem, was er sagt und was sich dort abspielt.
Es sind besondere Vorgänge und irgendwie ist unser Herz bewegt, wenn wir jetzt den Herrn Jesus in verschiedenen Haltungen sehen.
Zuerst jetzt nimmt er wieder die Oberkleider.
Er zieht sich wieder an.
Er legt das Handtuch beiseite.
Der Dienst ist getan.
Wir haben gestern verstanden, dass es eine vorbildliche Bedeutung hat.
Und jetzt sagt er, wisst ihr, was ich euch getan habe?
Ob wir es wohl wissen?
Es scheint, dass eine gewisse Pause eingetreten sei, eine gewisse Stille im Obersaal.
Denn wir hören keine Worte, keine Antwort von Seiten der Jünger.
Auf diese Frage, wisset ihr, was ich euch getan habe?
Sie sagen nicht spontan, ja.
Das bestätigt den Gedanken, dass sie nicht wirklich verstanden, was er getan hat.
Sie konnten das noch nicht verstehen, wie wir es gestern Abend gesehen haben.
Es ist undenkbar, denn der Geist war noch nicht.
Ihr heißet mich Lehrer und Herr.
Nun ist hier eine kleine Besonderheit im Grundtext.
Es steht vor Lehrer und Herr jedes Mal der Artikel.
Streng genommen müsst ihr mir sagen, ihr nennet mich der Lehrer, der Herr.
Nur einen Herrn und einen Lehrer, das ist er.
Und dann fügt er noch hinzu, ihr sagt recht, denn ich bin es.
Er hält es für richtig, was sie sagen.
Nur fällt uns auf, wenn er ihre Worte aufgreift, dass er die Reihenfolge umdreht.
Ihr nennet mich der Lehrer, nein, ja doch, der Lehrer und der Herr.
Und dann sagt er, wenn nun ich, der Herr und Lehrer.
Der Herr Jesus ist in erster Stelle der Herr, geliebte Geschwister.
Wir haben uns schon einmal diese Abende daran erinnert,
dass er, wie niedrig er sich auch begibt,
wie weit er sich auch herablässt, bis zu unseren schmutzigen Füßen,
dass er nicht desto weniger der Herr bleibt.
Und so reden wir ihn auch an.
Sie sagten Lehrer zu ihm und sagten Herr zu ihm.
Und er sagt, das ist recht.
Wir haben hier ganz klar, dass der Heilige Geist
immer die Person des Herrn Jesus groß macht.
Und darüber können wir ganz sicher sein,
dass er, wenn er den Herr Jesus groß macht,
niemals einem Kinder Gottes gestattet,
einfach von ihm als dem Jesus zu sprechen.
Oder ihn so anzureden gar.
Wenn die Evangelien über ihn berichten und Jesus sagen,
dann war das der Heilige Geist, der das schreibt.
Wir aber haben nicht das Recht, ihn so zu nennen.
Das ist unser Herr und unser Lehrer.
Der Herr, der Lehrer.
Diese ungesunde Art, die man manchmal antrifft,
einfach von ihm als Jesus zu sprechen,
als wäre das ein Zeichen tiefster Vertrautheit,
das lehnen wir vollkommen ab nach der Schrift.
Wir sind vollkommen vertraut mit ihm.
Und doch, je näher wir zu ihm kommen, geliebte Geschwister,
umso mehr sehen wir, wie wunderbar und wie erhaben seine Person ist.
Ich habe manchmal gedacht,
das ist bei uns Menschen, Kindern anders.
Je näher wir zueinander kommen,
umso mehr werden wir oft enttäuscht.
Ich habe gedacht, dass so ein großer Bruder
auch Fehler hat, aber je näher wir zu Herrn Jesus kommen
und in der Herrlichkeit, umso mehr,
desto mehr werden wir sehen, wie erhaben,
wie wunderbar groß diese Person ist.
Doch ich muss heute ein bisschen eiliger sein als bisher,
da ich noch einige Gedanken gerne anführen würde
aus dem ganzen Abschnitt.
Er sagt jetzt, der Lehrer ist doch nicht unter dem Jünger
oder der Jünger nicht über dem Herrn.
Und wenn er nun schon uns ein Beispiel gegeben hat,
zu sein auch wir schuldig, einander die Füße zu waschen.
Dabei möchten wir einen kurzen Augenblick stehen bleiben,
weil es sehr wichtig ist.
Darf ich nochmal daran erinnern?
Und das ist fundamental.
Dass sein Beispiel Demut war.
Das, was er uns gezeigt hat im Obersaal mit der Fußwaschung,
ist ein vollkommenes Beispiel von unnachahmlicher Demut.
Aber die Lehre dessen, was wir betrachtet und gelesen haben,
ist, dass der Herr Jesus im Himmel einen Dienst ausführt
an unseren Füßen, die durch die Sünde beschmutzt werden
beim Durchgang durch die Welt.
Einen Dienst, wie wir uns erinnert haben im Gebet,
der uns wieder in Gemeinschaft mit Gott bringt.
Das heißt, in dem praktischen Genuss der Gemeinschaft.
Die Gemeinschaft selbst ist nie zerbrochen.
Das haben wir auch schon gesehen.
Aber von mir her, von der Seite des Jüngers her,
ist der Genuss absolut kaputt, zerbrochen.
Der Herr Jesus tut diesen Dienst im Himmel,
heute während der gegenwärtigen Zeit,
während der Haushaltung der Gnade.
Das ist die Lehre des Abschnittes.
Aber das Beispiel ist Demut.
Und nun kommen wir zu der Anwendung.
Wenn nun ich, sagt er, euer Herr und Lehrer,
euch die Füße gewaschen habe,
so seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu waschen.
Wie hat denn gesehen, in welcher Gesinnung
der Herr Jesus die Füße wäscht?
Ich kann das nicht stark genug betonen,
weil das auch für meine Seele so wichtig geworden ist.
Der Herr Jesus wuschte die Füße der Jünger,
weil er die Seinigen, die in der Welt waren,
immer geliebt hatte, und zwar so wie sie waren.
Hatten wir uns entsonnen, nicht wahr?
Er liebte sie, so wie sie waren.
Er trug ihre Fehler, ihre Irrungen, ihre Verkehrtheiten.
Er trug sie, um sie, geliebte Geschwister,
im geeigneten Moment wegzunehmen.
Das ist das Erhabene.
Die Liebe trug, was sie dann wegnehmen wollte.
Das ist das Beispiel, das der Herr Jesus uns hier gibt.
Wenn wir nun auch einander die Füße waschen sollen,
und er hat in der Tat gesagt, wir seien schuldig dazu,
dann sollten wir lernen daraus, geliebte Geschwister,
dass wir es in der gleichen Gesinnung machen sollen,
nämlich die Fehler unserer Brüder und Schwestern
einmal erst zu tragen lernen.
Zu lernen, uns damit zu identifizieren.
Ich komme noch gleich ein bisschen genauer drauf.
Ich weiß, dass das heute Abend unter die Haut geht.
Hoffentlich.
Dass der Herr Jesus möchte,
dass wir nicht erst unsere Brüder ändern
und in das Bild bringen, wie wir uns das ideale Bild vorstellen.
Nämlich mehr oder weniger mein Bild.
Das ist ja alles sehr subjektiv.
So wie ich das so mache, so halte ich das für das Richtigste.
Nein, lass deinen Bruder so, lach deine Schwester so.
Aber das Auge der Liebe sieht, dass etwas nicht in Ordnung ist,
dass Sünde vorliegen mag.
Ich sage ganz bewusst, geliebte Geschwister,
dass wir das, was wir hier lesen, fast fürchte ich, fast kaum noch tun.
Die Füße waschen, nicht den Kopf.
Dass wir so die Sünde des Anderen uns zu eigen machen,
als hätten wir sie selbst getan.
Ihr kennt die Stelle aus 3. Mose 10,
wo das Sündopfer vom Hose entbrennt.
Weil das Sündopfer nicht an heiliger Stätte gegessen worden war.
Die hätten es verbrannt.
Und dabei war das Opfer für vergehen so geartet,
dass die Priester es essen sollten, an heiliger Stätte.
Das sagt uns, geliebte Geschwister,
dass wir uns mit der Sünde, die wir in Anderen sehen,
so eins machen sollten, als wäre es unsere.
Der Lehre nach verstehen wir das.
Der Praxis nach ist es ärmer.
Daniel war so ein Mann.
Er sagt von seinen Sünden und den Sünden seiner Väter
und auch vor allen Dingen Nehemia im Kapitel 1 seines Buches.
Diese Männer machten sich nicht bloß theoretisch,
dass ich auch dazu fähig wäre.
Das ist zu wenig.
Das habe ich früher immer gemeint.
Das bedeutet das wohl, dass ich fähig bin.
Das bin ich auch.
Das ist nicht dasselbe wie das Sündopfer-Essen.
Ihr lieben Geschwister, wir sehen Fehler.
Sonst müssten wir blind sein manchmal.
Wir sehen die Dinge.
Manche mehr, manche weniger.
Sind nicht alle mit dem gleichen Scharfblick begabt.
Manchmal denke es gut, man guckt nicht so genau hin, manchmal besser.
Die Brüder, die gut sehen können, haben sehr viel Not in der Versammlung.
Manchmal besser, man sieht fast nicht so gut.
Obwohl Geliebte, die Liebe hat einen scharfen Blick,
weil sie nicht sehen kann, dass der geliebte Gegenstand unglücklich ist.
Und wenn jemand sündigt, ist er unglücklich.
Dann sollten wir das Sündopfer-Essen an heiliger Stätte
und so mit der Sünde eins machen.
Ich werde euch mal ein Beispiel sagen aus dem natürlichen Leben.
Da ist eine liebe Mutti, die hat ein Kind auf dem Arm.
Das Kind ist sehr krank, sehr krank.
Es jammert und wimmert so vor sich hin.
Die Mutter ist nicht krank.
Nein, sie ist gesund.
Aber es ist ihr Kind.
Sie sitzt auf dem Arm.
Und wer hat wohl größere Qual, möchte ich wissen.
Wer hat größere Qual?
Die Mutter oder das Kind?
Das Kind jammert und wimmert.
Aber der Mutter zerschneidet es das Herz.
Die Mutter hat mehr Qual und Seelenot über das Kind als das Kind selbst.
Wisst ihr, wer das Opfer-Essen kann an heiliger Stätte?
Nicht die Brüder, die selber verwickelt sind in der Sünde.
Die am allerbesten dastehen, die können sich eins machen mit der Sünde.
Nicht die selber gesündigt haben.
Es ist das Vorrecht jener, die mit dem Herrn Jesus gehen.
Die selber ihr Leben, ihr Fleisch, möchte ich sagen, im Tode gehalten haben.
Sie sind in der Lage, das Sünd-Opfer zu essen.
Ein Daniel konnte das.
Eine Hemie konnte das.
Das waren die Besten, die es gab in jener Zeit.
Oder nicht?
Sie machten sich eins mit der Sünde ihres Volkes, ihrer Väter.
Ich und mein Haus, meines Vaters Haus, sagte er mir, wir haben gesündigt.
Der höchste Marsch war bis Christus selbst.
Er hat nie gesündigt.
Und deswegen konnte er zur Sünde gemacht werden.
Habt ihr schon mal drüber nachgedacht?
Wenn er nur eine Sünde getan hätte, er hätte nie zur Sünde gemacht werden können.
Es kann nur einer zur Sünde gemacht werden, der es nie ist.
Das war unser Heiland.
Er nahm die Sünden auf sich, unsere.
Und das sollen wir lernen.
Geliebte Geschwister, es wird nichts anders wirklich geordnet in einer örtlichen Versammlung als nur so.
Und wenn wir diesen Dienst nicht tun, auf einmal ist ein Ausschuss fällig.
Schade.
Wir hätten die Fußwaschung tun sollen.
Aber es war keiner bereit, sich mit der Sünde einzumachen.
So wie die Mutter mit der Qual ihres Kindes sich so eins macht, dass sie es tiefer fühlt als das Kind.
Ein geistlicher Bruder, eine geistliche Schwester wird es tiefer fühlen, die Sünde in einem anderen, als jene Seele selbst.
Da war, glaube ich, Bruder David, der einmal gesagt hat, dass wenn jemand sündigt, diese Person dort, ein Bruder sagen wir,
ja mit dem Herrn Jesus im Himmel identifiziert oder eins gemacht wird.
Er ist ein Stück von ihm.
Es ist nicht bloß der Bruder, der unglücklich ist, sondern der Herr Jesus und seine Ehre wurde geschmälert.
Und das ist ein Gedanke, den wir oft nicht mehr so haben.
Und das verursacht die Kein in der Seele des gottseligen Knechtes Gottes.
Ihr seid schuldig, hat er gesagt, geliebte Geschwister, das gilt jedem von uns.
Wir haben im ersten Petrusbrief ja die Stelle, dass die Liebe eine Menge von Sünden bedeckt.
Und ich glaube, dass dieses Wort sehr oft falsch verstanden wird.
Als wäre es so, wenn wir einander lieb haben, dann schwamm drüber, wir sprechen nicht mehr davon, dann wird es gut.
Das ist die Liebe, die deckt so zu.
Nun das ist niemals der Gedanke von Gott, niemals.
Ich würde versuchen ganz kurz zu sagen, wie die Liebe zudeckt.
Sie deckt zu, aber indem sie selber das Werkzeug wird, um das Böse wegzunehmen.
Und zwar in dem kleinstmöglichen Kreis.
Bedenken wir, wenn eine Sache in die Brüderstunde kommt, ist sie schon öffentlich.
Haben viele Ohren gehört.
Der Dienst der Fußfaschung ist etwas anderes.
Es ist das Hingehen zu dem Bruder, zu der Schwester.
Es ist das Geübtsein über die Sünde.
Und dass die Seele nicht glücklich sein kann, das bewegt mich hinzugehen.
Dass das eine Vorgeschichte haben muss, dass wir längst auf den Knien gewesen sind, das ist wohl klar.
Wir können niemals jemandem die Füße waschen, für den wir nicht längst zuvor gebetet haben.
Das ist ganz klar.
Würde warnen davor den Dienst zu tun, wenn nicht die Haltung da ist.
Das würde dann unbedingt daneben gehen.
Aber wie schön, wenn die Liebe sieht, da leidet jemand.
Und sie geht hin und deckt die Sache vor Gott auf.
In Gegenwart der Seele, um die es geht.
Und man spricht darüber.
Und die Seele kommt durch das Wasser des Wortes Gottes wieder, wie der Herr das Wasser anwandte.
So auch wir.
Wir nehmen das Wort Gottes mit, nicht unsere Gedanken.
Das Wort Gottes wenden wir auf die Seele an.
So sollten wir es tun.
Und wenn dann die Seele zur Überführung kommt.
Dass das und das falsch war.
Ach geliebte Geschwister, dann deckt die Liebe zu.
Und dann sieht Gott herunter vom Himmel und sieht, dass die Sache gottgemäß geordnet ist.
Und dass die Liebe sie zugedeckt hat.
Und kein Mensch mehr erfährt, dass ich da war.
Der Nachsatz war auch wichtig.
Das ist nämlich das Handtuch, wie ich glaube.
Das Handtuch benutzt doch auch der Herr, um die Füße der Jünger wieder abzutrocknen.
Wir sollten nicht so versuchen, die Füße zu waschen, dass man auch die triefenden Spuren noch Kilometer weit sieht.
Das ist nicht die Weise, wie Gott das macht.
Lasst uns immer auch ein Handtuch mitnehmen.
Sodass das verledigt ist vor Gott.
Die Liebe deckt dann so zu.
Und geliebte Geschwister, der Herr möge helfen, ich will nicht zu lange.
Und dennoch, wir müssen bei diesem Gegenstand verweilen.
Weil ich fühle, weil wir alle fühlen, dass wir es fast kaum noch tun.
Die Sünde zur eigenen machen, als hätte ich sie getan.
Habt ihr schon mal so gebetet für andere?
Mal Hand aufs Herz.
Denk doch mal an den Fall, der dir Mühe macht.
Du weißt nicht, jeder von uns hat so gewisse Dinge, nicht?
Denk doch mal an den Fall.
Der Bruder da, oder die Schwester, die schon so viel...
Hast du schon mal so gebetet, als wärest du der Urheber all dessen?
Dann erst essen wir das Sündopfer an heiliger Stätte.
Er hat in der Tat gesagt, ich habe euch ein Beispiel gegeben.
Oh geliebte Geschwister, lasst mich zusammenfassend sagen.
Wir wollen lernen, die Schwachheiten, selbst die Sünden unserer Geschwister zu tragen.
Um zu geeigneten Zeit das Mittel zu werden, sie wegzunehmen.
Wenn wir das verstanden haben, dann haben wir verstanden, was Fußwaschung ist.
Darf ich es nochmal wiederholen?
In der gleichen Gesinnung, wie der Herr Jesus uns ständig trägt,
mit allen Fehlern, die er viel besser sieht als wir.
Und dann bei geeignetem Moment eintritt und es wegnimmt.
Mir es zum Bewusstsein bringt und es dann wegnimmt, nachdem ich es bekannt habe.
So sollen auch wir durchaus die Dinge sehen.
Aber sie tragen auf einem Herzen der Liebe.
Mit dem Herrn Jesus darüber sprechen und zu unserer eigenen Sünde machen.
Dann, aber erst dann, können wir das Werkzeug werden, um diese Sache wegzunehmen.
Das ist alles andere als Schwamm drüber.
Es ist der Dienst der Liebe, der etwas kostet.
Es kostet was.
Aber geliebte Geschwister im Himmel, werden wir uns einander die Füße nie mehr waschen können.
Das ist ein Dienst für die Erde.
Glück, wenn ihr es wisset, oder wenn ihr dies wisset, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut.
Diese Stelle zeigt noch einmal, dass sie noch nicht wussten, was das war.
Aber er fügt hinzu, wenn ihr es dann wisset.
Glückselig seid ihr, wenn ihr es wisset, nein, wenn ihr es tut.
Ich rede nicht von euch allen, sagt er.
Vielleicht ist heute Abend jemand hier, der eben nicht angesprochen werden konnte,
weil er noch nicht sein Eigentum ist.
Das, was wir eben hörten und sagten, richtet sich nur an wahre Kinder Gottes.
Und hier war einer dabei, einer von den Zwölfen, der ein Teufel war, ein Verräter werden sollte.
Deswegen sagt er das.
Und jetzt möchte ich auf einen neuen Gedanken kommen,
der äußerst kostbar ist hier im Obersaal, an den Worten des Herrn.
Er bereitet jetzt, nachdem er die Fußwaschung vorgestellt,
nachdem er gezeigt hat, wie er tätig sein würde, für sie im Himmel,
damit sie das alles im Himmel genießen könnten.
Jetzt bereitet er sie sukzessive vor auf sein Weggehen.
Auf sein Weggang musste sie erschüttern.
Aber zuerst warnt er sie noch vor einem eintretenden Fall vor Judas Iskariot und vor seinem Verrat.
Das musste ja das Herz der Jünger erschüttern,
dass da einer von ihnen war, der ihn überliefern sollte.
Und jetzt hören wir hier die Worte.
Ich weiß, welche ich auserwählt habe.
Darüber sprach ich, glaube ich, am ersten Abend, kann ich mir also jetzt sparen,
dass die Auserwählung nicht mit dem Himmel zu tun hat, sondern mit dem Dienst auf Erden.
Wenn der Herr Jesus auserwählt, der Vater erwählt für den Himmel aus.
Hier haben wir den Herrn Jesus, der ganz bewusst einen ausgewählt hatte,
der nicht sein Eigentum war.
Ich bin schon manchmal gefragt worden und ich denke, dass auch vielleicht manches Herz heute Abend fragt,
warum hat der Herr das so getan?
Warum hat er in der Mitte der Zwölfe einen Judas,
nicht nur geduldet, sondern ihn direkt geholt?
Die Beantwortung der Frage ist sicherlich sehr vielschichtig
und ich habe jetzt nicht Zeit und Gelegenheit, alle Aspekte, soweit man sie überhaupt versteht, zu sagen.
Aber ein Punkt ist sicher gelitten oder ein Grund ist sicher.
Er wollte uns und allen Menschen zeigen, wie hart das menschliche Herz sein kann,
dass dreieinhalb Jahre im äußeren Kontakt mit dem, der persönlich die Güte Gottes war,
sein kann und doch verloren gehen kann.
Dass man sogar im Namen des Herrn viele, viele Dinge tun kann
und doch gar nicht errettet war.
Das ist bis heute möglich.
Und der Herr Jesus will uns warnen,
dass es immer sein kann, dass in unserer Mitte jemand ist, der verkehrte Dinge redet.
Der Dinge redet, die nicht vom Geist sind.
Wie damals der Judas, als er von der Salve sprach.
Man hätte sie lieber fast kaufen sollen.
Aber hier geht es jetzt mehr um die Jünger.
Er will ihre Herzen befestigen, dass wenn der Verrat einträte, sie nicht erschüttert wären.
So sagt er dann.
Aber auf das die Schrift erfüllt würde,
der mit mir das Brot isst, hat seine Ferse wieder mich aufgehoben.
Hier haben wir einen ganz besonderen Vorgang, der sehr kostbar ist.
Es ist ja der Psalm 41 zitiert.
Ihr müsst es dem persönlichen Studium der Einzelnen überlassen,
wenn ihr wollt es euch mal nachs anzuschauen.
Wenn wir Psalm 41 lesen, kommen wir überhaupt nicht auf den Gedanken,
dass das Judas Iskariot sein könnte.
Genauso wenig Psalm 55, wo David noch einmal davon spricht.
Und alle Rabbiner und alle Ausleger, bis auf den Herrn und zum Teil heute noch,
sehen in diesem Verräter in Psalm 41 niemand anders als den Ahitophel.
Und sie haben recht.
Ahitophel war gemeint in dem Psalm 41.
David spricht von seinem Vertrauten.
Du ein Freund meinesgleichen, die wir miteinander wanderten ins Haus Gottes und so weiter.
Der mein Brot aß, der hat die Ferse wieder mich aufgehoben.
Das ist der Vers hier.
Und ursprünglich spricht tatsächlich David von Ahitophel.
Beachten wir nebenbei, dass Ahitophel dasselbe Ende nahm und denselben Charakter hatte wie Judas.
In der Tat.
Ahitophel verriet seinen Herrn, als er sich auf die Seite des abtrünnigen Absalom schlug.
Und sein Ende?
Tod durch Erhängen.
Er hängte sich.
Das ist das Ende.
Das ist der Charakter von Judas.
Und ich möchte nur die Aufmerksamkeit der Geschwister auf die Schönheit lenken.
Dass der Herr Jesus hier spricht.
Er, das Wort Gottes in Person.
Er nimmt eine Stelle auf den Psalmen und wendet sie vorsorglich, vorwissend auf sich selbst an.
Das ist ein ganz besonderer Vorgang.
Wir sind daran gewöhnt.
Ich weiß, es kommt uns nicht mehr so wunderbar vor.
Und doch ist es wunderbar.
Der Herr Jesus, der allmächtige Gott und der die Allwissenheit ist.
Er weiß, was Judas tun wird.
Und er weiß, dass dieser Psalm nicht nur von Ahitophel und von David spricht, sondern von ihm selbst.
Und hier sagt er es, ehe es eintritt, das ist ein Beispiel seiner Gottheit,
sagt er es seinen Jüngern, auf das, wenn es geschieht, ihr glaubet.
Er wollte also den Glauben der Jünger, wenn dieses Ereignis einträte, vorher schon gestützt haben.
Es ist übrigens sehr interessant, dass auch Petrus, der Heilige Geist war noch nicht gekommen,
aber Petrus hatte von dem auferstandenen Herrn viele Belehrungen während der 40 Tage,
als er lebend unter den Menschen, unter den Gläubigen weilte, empfangen,
dass auch Petrus diese Vers und ein Vers aus Psalm 69, ein Sein Aufseheramt empfange.
Ja ihr Lieben, wer von uns hätte gewusst, dass das wohl der Judas war
und dass ein anderer das Apostelamt empfangen sollte.
Petrus wusste es, empfange ein anderer.
Schön ist das, wenn wir das so sehen.
Da war er befestigt, aber hier war noch Bestürzung die Gefahr,
wie auch Kapitel 14 denn ja beginnt, euer Herz werde nicht bestürzt.
Es würde einer in Herrn Jesus verraten und zwar einer von euch.
Aber noch eben ein Gedanken vorweg, ganz kurz noch.
Wer, wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wem aufnimmt, wen irgend ich senden werde,
nimmt mich auf, wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Beachten wir, dass Judas Iskariot auch ausgesandt gewesen war.
Er war zu zwei und zwei auch ausgegangen wie die übrigen Jünger
und hat sicherlich auch Wunder vollbracht.
Hier haben wir den so erhabenen Gegenstand, den wir heute leider
nicht immer verwirklichen, wie mir scheint.
Dass die Unwürdigkeit des Dieners, den der Herr Jesus aussendet,
niemals das Mittel wäre, nicht das anzunehmen, was er sagt.
Seht, geliebter Judas war nicht mal wiedergeboren.
Aber er war ausgesandt und wer Judas, selbst Judas aufgenommen hatte,
hatte den Herrn Jesus aufgenommen, den der ihn gesandt hatte.
Das ist ein extremes Beispiel dafür, dass die Unwürdigkeit des Dieners
uns der Verantwortung nicht enthebt, jemand, der vom Herrn kommt, aufzunehmen.
Wenn wir es tun, nehmen wir den Herrn Jesus selbst auf
und damit den, der ihn gesandt hat, den Vater.
Es mag heute noch nicht gerade das sein, dass ein ungläubiger Bruder zu uns kommt.
Ist ja kein Bruder dann. Hat nur das Bekenntnis, ein Bruder zu sein.
Er wird auch Bruder genannt deswegen in 1.Johannes 2.
Wird Bruder genannt, ist aber keiner. Er wird genannt.
Er nennt ihn Bruder, liebt ihn aber nicht, hasst ihn.
Das ist kein wirklicher Bruder, aber er hat das Bekenntnis, er sei ein Bruder.
Wenn es auch heute nicht so extrem sein mag, aber vielleicht kommt einmal jemand zu dir.
Oder ist schon einmal gekommen. Wie war denn deine Reaktion?
Hast du gesagt, der soll mal lieber bei sich gucken erst.
Die Sprache haben wir heute öfter, nicht?
Dein Bruder kommt vom Herrn, so solltest du ihn annehmen.
Sein Ende ist nicht deine Sache, sagt hier gleichzeitig der Herr Jesus.
Das Ende des Judas, das ist, lasst mich mal meine Sache sein.
Aber nehmt ihr auf, wen ich sende. Das möge der Herr uns auch schenken.
Wenn auch jeder Diener mehr oder weniger unwürdig ist, weil wir alle Fehler haben, ganz gewiss.
Aber wenn er vom Herrn kommt, lasst ihn uns aufnehmen.
Lasst uns das annehmen, was er sagt.
Das Ende von ihm selber ist seine Sache.
Als Jesus dies gesagt hatte, erschütterte er sich.
Es ist das gleiche griechische Wort wie Kapitel 14, Vers 1.
Euer Herz werde nicht gestürzt. Das gleiche Wort, erschüttert.
Ist das wohl möglich, dass der Herr Jesus sich erschüttert? Ja.
Wir haben das dreimal in dem Evangelium, dass er sich erschüttert.
Und Geliebte, was so bewegend ist, lasst es immer noch beim Obersaal bleiben.
Es entfaltet sich als eine neue Szene.
Jetzt kommt der Moment, wo er den Judas, den er so lange in Liebe getragen und geduldet hat, offenbar macht.
Lasst uns immer darauf warten, bis er ist tot, Geliebte. Bis er ist tot.
Lasst uns nicht selber versuchen, Polizei zu sein.
Das ist furchtbar gefährlich.
Ein lieber Bruder hat einmal gesagt, ich möchte nicht die Rute sein.
Denn die Rute schlägt, wird vom Herrn genutzt, aber dann wird sie zerbrochen und verbrannt.
Man möchte nicht unbedingt die Rute sein.
Geliebte Geschwister, der Herr Jesus macht offenbar.
Es ist seine Versammlung. Immer noch.
Wir müssen bloß Geduld haben.
Ich komme gleich noch auf einige Aspekte.
Nur eben, der Herr Jesus hat sich erschüttert.
Und sein vollkommenes Wissen, was über ihn kommen würde, über das, was über ihn kommen würde,
hinderte ihn nicht daran, eine vollkommene Empfindung zu haben als Mensch über das, was ihn begegnen würde.
Das ist rührend zu sehen, Geliebte.
Der Herr Jesus war vollkommen zugänglich für jedes Leid und für jede Not.
Hier sehen wir es. Er wurde erschüttert oder dem Geiste erschüttert.
Nun, was erschütterte ihn?
Dass einer der engsten Verbündeten, wenn ich so sagen darf, von dem kleinsten Kreis, der ihn umgab, ihn verriet.
Es war schlimm genug, dass Jerusalem ihn nicht wollte. Da weinte er auch.
Aber dass es dem Teufel gelang, ein Herz aus dem innersten Kreis seiner Vertrauten so zu betören,
dass er glaubte, den Herrn Jesus verraten zu müssen und dadurch seiner Habt so zu frönen,
das war der Gipfelpunkt der Bosheit.
Er war der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, ein Vorbild vom Antichristen, der noch kommen wird.
Einer von euch, wir könnten viel Bände darüber nachdenken und sprechen und schreiben, wenn es heißt einer von euch.
Paulus in Milet hat ähnlich sprechen müssen.
Aus eurer Mitte. Einer von euch.
Nicht schrecken. Wir wollen heute Abend nicht zu lange bei diesem Mann bleiben,
weil wir noch andere Dinge betrachten möchten. Ich bleibe nur ganz kurz dabei stehen.
Jetzt entwickelt sich vor unseren Augen eine Szene, die äußerst lieblich ist.
Die Jünger möchten gerne wissen, wer es ist. War das Neugier?
Wir lesen Matthäus' Evangelium, sie waren betrübt.
Oh, es hat ihnen wehgetan. Jetzt hätte man den Jüngern gar nicht mehr so zugetraut,
dass sie so Empfindungen haben, dass es ihnen wehgetan hat. Sie waren traurig.
Und so fragten sie einen nach dem anderen, ich bin es doch nicht Herr.
Hier heißt es zweifelnd, von wem er rede.
Der griechische Ausdruck bedeutet, sie waren in Verlegenheit.
Wovon er rede.
Dann sehen wir, dass da zwei Jünger sich jetzt betätigen.
Der eine Jünger, Petrus, wie immer, vorne an.
Der Petrus ergreift die Initiative, er möchte gerne wissen, wer es ist.
Und er sieht einen anderen Jünger, der offenbar näher beim Herrn Jesus war als er.
Ich habe schon manchmal gedacht, diese Gemälde, die man so sieht vom Abendmahl,
sind ja wohl alle falsch. Sicherlich sind die alle falsch.
Erstens mal haben sie nicht gesessen beim Tisch, sondern gelegen.
Sonst war es gar nicht möglich, dass der Johannes an die Brust Jesu sich lehnt.
Er hat nämlich im Schoß an Jesus gesessen, so auf dem Stuhl etwa.
Und die haben sehr eng beieinander gelegen an seiner Brust.
Und sein Kopf ruhte an seiner Brust.
Aber der Petrus war wohl schon weiter weg, scheint mir.
Vielleicht war er wirklich gegenüber. Kann sein. Jedenfalls, er nickt ihm zu.
Und, geliebte Geschwister, hier kommt etwas ganz Liebliches zu Tage.
Etwas, ich möchte fast sagen, ein Stückchen vom Himmel.
Diese Szene ist ein Stückchen vom Himmel.
Nicht der Judas, aber wie die beiden Jünger da sich verhalten.
Das ist ein Stückchen vom Himmel.
Guck mal, da ist der Petrus. Und da ist der Johannes.
Der Petrus weiß, dass er nicht so nahe ist wie Johannes.
Das wäre uns auch manchmal ganz gut.
Aber er hat noch etwas. Er hat keinen Neid darüber,
dass der Johannes so viel näher ist an seinem Meister dran als er.
Das ist ein Stückchen vom Himmel. Meinst du nicht?
Im Himmel wird Paulus und wenn die Brüder, die vor uns waren, viel mehr Lohn haben als wir.
Ich rede nicht vom Vaterhaus. Dort gibt es keinen Lohn.
Sind wir alle gleich. Nur Kinder sind wir dort.
Aber im Reich gibt es verschiedene Positionen.
Sei über 10, stelle du über 5.
Kronen. Verschiedene Kronen.
Meint ihr nicht, wir werden uns unendlich freuen, dass die Brüder,
von denen wir so viel gelernt haben, das bisschen von dem, was wir wissen,
von ihnen gelernt haben, dass die einfach mehr ausgezeichnet sind als wir,
die treu waren mit dem, was Gott ihnen gab.
Und deswegen gab er ihnen immer mehr.
Glaubt ihr nicht, dass wir uns freuen?
Petrus hat keine Eifersucht. Hier nicht.
Das ist himmlisch. So wird es im Himmel sein.
Da sehen wir all die Brüder, obwohl sie alle verschieden sind.
Wir werden uns freuen, dass der mehr hat als ich.
Und der andere Jünger? Johannes?
Nun, Geliebte, da können wir auch was lernen von dem.
Nummer 1. Als die Frage sich erhob, wer es wohl sein mag,
da geht er nicht sehr schnell zum Herrn Jesus.
Das machen wir oft so.
Wir haben irgendeine Frage, unser Leben betreffend,
Beruf, Wohnungswechsel, Ehe, Schließung,
alles wichtige Fragen.
Und dann ist es oft so, dass wir dann, wenn die Frage kommt,
uns aufmachen, um zum Herrn Jesus zu gehen.
Jetzt brauchen wir ihn. Bisher haben wir ihn kaum gebraucht.
Auch bei den Kleinigkeiten nicht. Die machen wir dann schon selbst.
Aber die wichtigen Punkte im Leben, die möchten wir mit unserem Heiland machen.
Da lieben, so geht das nicht ganz.
In der Schule lernt man A und I.
Da hat man erst mal die einzelnen Buchstaben gelernt, auf und ab und so.
Und dann mit der Zeit hat man ein Bild.
Man kann keine Integralschwänge später mal schwingen,
wenn man nicht vorher mal A und I gelernt hat und 1 und 2,
dass es zusammen 3 gibt, nicht 3,5.
Wir müssen mit allem zum Herrn Jesus kommen,
auch mit den ganz einfachen Entscheidungen.
Machen wir leider nicht immer.
Dieser Mann war schon dort.
Und da kommt ein Unterschied zwischen Petrus und Johannes.
Petrus hatte die Liebe zum Herrn.
Aber er hatte nicht diese Konzentration
des Geistes und der Seele auf den Herrn.
Johannes hatte ihn mindestens so lieb.
Aber er redet nicht sehr davon.
Er redet immer davon, dass er ihn lieb hat.
Im Ganzen 5 mal.
Im Ganzen 7 mal heißt es, den Jesus oder die Jesus liebte.
2 mal von dem Haus in Bethanien.
Und 5 mal alleine von diesem Jünger hier,
den Jesus liebte.
Der Jünger Johannes wusste etwas um die Zuneigung seines Herrn.
Und geliebte er lebte darin.
Das war nicht eine spontane Sache
und morgen war der wieder abgekühlt, die Kohle.
Nein, der war gewohnheitsmäßig bei seinem Herrn.
Und wenn dann eine Frage kam,
dann konnte er sich kurz hochlehnen und sagen,
Herr, wer ist das? Ist das nicht lieblich?
Und so entlockt er dir das Geheimnis
dem Herzen des Herrn.
Ich möchte sagen, Sie beide schaffen es.
Petrus und Johannes miteinander
entlocken dem Herzen des Herrn dieses Geheimnis.
Der Johannes war auch nicht hochmütig,
dass er so viel näher war als der andere.
Hat er gar nicht beachtet, glaube ich.
Weit weg als ich. Ich bin wirklich ein bisschen näher dran.
Ich will jetzt mal wissen, wo geht ihr an den Herrn Wende?
Wird mir das schon sicherlich gleich sagen.
Johannes hatte keinen Hochmut.
Das ist wieder ein Stück vom Himmel.
Petrus keine Eifersucht und Johannes keinen Hochmut.
Möchte uns der Herr doch diesmehr schenken,
solange wir auf Erden sind schon.
Das ist ein Stück vom Himmel.
Wenn dieser Geist weht,
wenn diese Luft weht,
das ist ein Stück vom Himmel.
Wir haben dann noch ganz kurz hier,
wie der Herr Jesus den Bissen schon in der Hand hat,
offenbar meint er das,
und er taucht ihn ein und gibt ihn dem Judas.
Ich glaube, dass die Worte,
die der Herr hier spricht, leise gesprochen wurden.
Und zwar nur zum Johannes.
Ich nehme es an.
Ich behaupte das nicht, aber ich nehme es sehr an.
Die Antwort des Herrn Jesu, Herr, wer ist es?
Und wo er sagt, dem ich den Bissen,
wenn ich ihn eingetaucht habe, geben werde,
war offenbar relativ leise gesprochen,
sodass ihn nur der Jünger, der in der Brust Jesu lag,
nicht versteht, warum die Jünger dann so eigenartige Fragen stellen.
Und es ist auch sehr bedeutsam,
dass der Herr sich dem mitteilt, der nahe bei ihm ist.
Geliebte Geschwister, die Mitteilungen des Herzens des Herrn
sind nicht für die Kinder Gottes,
die weit von ihm entfernt ihren Weg gehen,
sondern die nahe bei ihm bleiben.
Das möge uns doch auch anspornen,
nicht in einer gewissen Distanz zu gehen,
sondern nahe bei ihm.
Dann erfahren wir die Geheimnisse seines Herzens.
Ist uns das etwas wert, ihr Lieben?
Ich hoffe zu Gott, das ist es.
Ganz kurz ein Satz zu Vers,
ja, ein Wort zu Satz 27.
Und nach dem Bissen fuhr als dann der Satan in ihn.
Ich möchte kurz noch einmal auf die drei Stufen
der schrecklichen Geschichte
des Judas Iscariot hinweisen.
Die erste Stufe war,
er spielte mit der Sünde.
Und zwar in diesem Fall mit der Habsucht.
Zweitens, er ließ sich,
das ist Kapitel 12,
wo er von den Dinaren spricht,
dass es 300 Dinare hätte ergeben können.
Der zweite Schritt in der abwärtsgerichteten Tendenz war,
dass der Teufel, nicht Satan,
Teufel es ihm schon ins Herz gegeben hatte,
dass er sich revanchieren sollte
für den Verlust der 300 Dinare.
Wenn er auch nur 20.30 Uhr Silbersegel bekäme,
wäre egal, wäre eine gewisse Entschädigung,
das soll er doch mal machen jetzt.
Und der dritte Schritt war, geliebte Geschwister,
nachdem der Herr Jesus den Bissen,
vom Passamal, wir wissen, dass ungesäures Brot
vor dem eigentlichen Essen des Lammes gegeben wurde,
in Usopp, eingetaucht in die Dunkel.
Und so gab man den Bissen dem bevorzugten Gast.
Hier gibt der Herr Jesus doch einmal ein Appell
an das Herz des Judas.
Und er überfährt das Signal auch noch.
Der dritte Schritt ist, dass Satan,
hier ist die einzige Stelle, wo in diesem Evangelium
dieser Querwidersacher, dass er in ihn fährt,
die vollkommene Kontrolle übernimmt
über diesen Mann. Schrecklich, schrecklich,
dieses Los zu sehen.
Der Herr Jesus sagt noch ein eigenartiges Wort
dann zu ihm, ehe er hinausgeht in die Nacht.
Was du tust, tue schnell.
Ich glaube, es bedeutet etwas Wesentliches,
dass selbst wenn der Verrat
einträte und wenn die Überlieferung käme,
dass jeden Schritt der Herr Jesus selber geht.
Wir sehen, dass er hier gleichsam den Auftrag gibt,
was du tust, tue schnell.
Satan kann nichts bezug auf den Herr Jesus tun.
Es sei denn, Gott gibt die Bahn frei.
Und das sehen wir hier.
Der Herr Jesus gibt gleichsam die Bahn
für diese schreckliche Tat frei,
für die er vollkommen verantwortlich ist,
der Judas, vollkommen verantwortlich.
Aber diesem übergeben nach dem Ratschluss Gottes,
heißt es in Apostelgeschichte 2.
Der Ratschluss Gottes war das.
Und so gibt der Herr Jesus den Weg frei.
Aber Geliebte, er sollte das schnell tun.
Der Jesus war bereit, freiwillig,
sich auf den Altar Gottes zu legen.
Was er tat, tat er von sich aus,
was das Opfer angeht.
Weiß es noch, es war aber Nacht.
Es war ein erschütterndes Wort für jemand,
der hier wäre und noch nicht wiedergeboren ist.
Der Judas ging hinaus, geliebte Geschwister
und lieber Freund,
und für ihn brach die Nacht unwiderruflich an.
So wie im Nahen Osten die Nacht plötzlich kommt,
kein langer Übergang,
so war hier die Nacht plötzlich schein es gekommen, äußerlich.
Aber in einem zweiten Sinn war Nacht,
nämlich in Bezug auf den Judas.
Eine Nacht brach an,
die durch keinen einzigen Strahl
des Lichtes je, je erhellt werden wird.
Erschütternder Gedanke.
Er ist ab dem Moment in der Nacht.
Immer und ewig lebt.
Schrecklicher Gedanke.
Und noch in einer dritten Hinsicht ist es Nacht.
Es ist die Nacht der Verwerfung.
Die Nacht, wo er missachtet
und mit Füßen getreten wird.
Es war aber Nacht.
Es scheint, als ist ein Aufbruch
als ist ein Aufatmen
durch den Obersaal gegangen.
Es ist,
als würde jetzt das Herz des Herrn Jesus frei.
Und Geliebte, was wir jetzt hören,
und es lag mir ein wenig auf der Seele,
nachdem wir von der Fußwaschung gehört,
von dem, was er jetzt tut für uns,
wie er bemüht ist um uns,
und folgend auf diese Gedanken hinzuweisen,
die jetzt kommen aus dem Herzen des Herrn.
Denn jetzt spricht er nicht mehr
von einem Verräter.
Er spricht auch nicht mehr von seinem Dienst,
den er tun würde, sondern er erhebt sie
über alles zu den Ratschlüssen seines Gottes.
Und spricht davon.
Nun hoffe ich doch,
dass Sie das genießen mögen.
Denn letztlich ist das noch viel größer
als alles.
Es ist jetzt seine eigene Person vor uns.
Er hatte davon nicht sprechen können,
solange der Verräter dabei war.
Aber jetzt spricht er.
Und Geliebte, wollen wir noch einmal kurz,
wenn wir die Kraft heute Abend noch haben,
in den Herzen Jesus lauschen.
Das ganze Kapitel hier waren fast alles
durchweg Worte unseres Herrn,
die ihren Anlass in Äußerung der Menschen hatten,
gewiss. Aber jetzt spricht er aus seinem Herzen.
Er sagt, als er nun hinausgegangen war,
spricht Jesus. Jetzt ist der Sohn
des Menschen verherrlicht.
Und Gott ist verherrlicht in ihm.
Und wenn Gott verherrlicht ist in ihm,
so wird auch Gott ihn verherrlichen
in sich selbst.
Und alsbald wird er ihn verherrlichen.
Darf ich ihm noch eine Vorbemerkung machen
zu dem Ausdruck verherrlichen.
Das hilft sehr zum Verständnis dieser Stelle.
Wir müssen uns unter Verherrlichen
nicht immer vorstellen,
dass es eine Entfaltung äußerer Pracht ist.
Das ist es zum Teil auch.
Aber der Grundgedanke von Verherrlichen
ist ein ganz anderer.
Wenn ich es richtig sehe,
bedeutet Verherrlichen in jedem Fall
die Offenbarung des inneren Wesens
einer Sache, meistens einer Person.
Also die Tugenden, die eine Person besitzt,
die Attribute, durch die sie gekennzeichnet ist,
zu offenbaren,
sofern es gute Attribute sind,
ist Verherrlichen.
Nun sprach der Herr Jesus sehr wiederholt
von Verherrlichen.
Ich rede jetzt nicht von anderen Stellen,
sondern nur von dieser.
Jetzt sagt er, ist der Sohn des Menschen verherrlicht.
Was meint er wohl?
Er sieht sich offenbar hinter dem Kreuz,
aber ich bin überzeugt,
er denkt nicht an seine Himmelfahrt
zu seinem Vater jetzt,
sondern er sieht sein Kreuz vor sich,
geliebte Geschwister.
Er sieht seinen Tod vor sich
und sagt, jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht.
Wenn wir den vorgeschalteten Satz beachten,
wird uns das klar.
Ungeliebte Geschwister, niemals
hatte Herr Jesus als Sohn des Menschen geoffenbart,
in der gleichen Weise meine ich geoffenbart,
was er wirklich ist.
Man sah es, wenn man Augen des Glaubens hatte
in seinem Leben. Man konnte sehen,
dass er Gott als Licht und Liebe offenbarte.
Man konnte aus seinen Worten und Handlungen,
aus seinen Wundern und aus alledem,
was er tat und dachte, entnehmen,
dass dieser Gott im Himmel
sein Vater, Licht und Liebe ist
und er offenbarte alle Attribute Gottes.
Aber darauf kommen wir gleich.
Aber am Kreuz von Golgatha,
da hat er in Vollmaß gezeigt, wer er war.
Der Gängige, der gehorsame Mensch.
Und ich möchte nur auf zwei Punkte hinweisen.
Indem der Herr Jesus zur Sünde
sich machen ließ,
offenbarte er bis zum Übermaß,
was gehorsam ist.
Ob wir das noch mitnehmen können heute Abend?
Gab keinen Punkt, wo er es mehr zeigen konnte.
Er war immer gehorsam, immer.
Er hat es als Beweggrund gehabt.
Nicht als Gesetz, als Beweggrund, aber am Kreuz.
Und gerade in den drei Stunden der Finsternis,
wo die äußerste Probe kam,
als er zur Sünde gemacht wurde,
was er nicht wollte an sich.
Er konnte doch nicht wünschen,
dieses zu erleben.
Und doch sagte dein Wille geschehe,
dass er in die Sünde gelegt werden kann.
Und indem er von Gott verlassen wurde,
dem Gott, den er ununterlassgedient hatte.
Indem er dann noch sagt,
du aber bist heilig.
Da offenbarte er seine Liebe
zu seinem Gott.
Er nennt ihn immer noch seinen Gott,
obwohl Gott ihn verlassen muss,
weil er in der Sünde wegen.
Ich bin mir bewusst, dass was wir hier ansprechen,
von unendlicher Tragweite ist.
Dass wir es nicht ergründen können.
Aber das ist gemeint.
Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht.
Jetzt ist vollkommen offenbar geworden, sagt er,
was ich als Mensch auf der Erde bin.
Jetzt hat es die Welt gesehen,
aber ganz eng mit dieser Tatsache verbunden
ist die nächste große, große Wahrheit.
Und Gott ist verherrlicht in ihm,
auch am Kreuz.
Da hatte Herr Jesus nicht bloß gezeigt,
was der Mensch ist und hätte immer sein sollen,
in Gottes Gedanken, sondern er hat ihm auch geoffenbart
und unendlich in ihm verbunden ist das,
wer Gott selber ist.
Er ist Gott und das Bild des unsichtbaren Gottes.
Und er hat den Menschen gezeigt, wer Gott ist.
Wenn heute ein Evangelist von dem Kreuz von Golgatha spricht,
dann kann er das Kreuz von Golgatha nehmen
und kann sagen, seht, so groß ist die Liebe Gottes,
dass er seinen Sohn für dich dahin gab.
Das kannst du nirgends noch mal so sehen.
Zweifellos, die Geburt des Herrn ist schon etwas Gewaltiges,
wie wir auch, glaube ich, gesungen haben.
Als Mensch kam, aber sein Tod,
wo Gott ihn dahin gab, unsere Sünden bewegen,
mehr kann uns Gott nicht zeigen, wie er uns lieb hat.
Aber auch noch, du kannst nicht mehr sehen,
was Heiligkeit Gottes ist, als daran,
dass sein Sohn leiden musste fremder Sünde willen,
dass er ihn nicht schonte, keine Sondergenehmigung ihm erteilte,
sondern er musste bis zum Äußersten leiden.
Ach, geliebte Geschwister,
Gott ist verherrlicht.
Ich möchte eben noch sagen, ich bin kurz gefragt worden,
was der Unterschied zwischen Wesenzüge und Attribute sei.
Es ist ein kleiner Unterschied.
Im Wesenzüge ist Licht und Liebe.
Gott in seinem Wesen ist Licht
und der Ausfluss seiner Natur ist Liebe.
Gott verdankt, dass es so ist.
Wenn der Ausfluss seiner Natur Licht wäre,
wenn die Natur wirksam wäre, wird sie als Liebe wirksam.
Kostbarer Gedanke.
Aber dann haben diese beiden
Stützpfeiler seines Wesens
noch unter Gruppen, wenn ich so sagen darf, Ausflüsse.
Zum Beispiel Heiligkeit, Gerechtigkeit
sind Ausflüsse seiner Natur als Licht.
Oder Barmherzigkeit und Gnade
sind Ausflüsse, auch Geduld
sind Ausflüsse seiner Natur als Liebe.
Das nennen wir Attribute.
Die Güte Gottes als Attribut Gottes, seiner Gnade, seiner Liebe.
Gott hat unendlich viele Attribute,
wenn wir so sagen dürfen, Charakterzüge
und die hatte Herr Jesus am Kreuz von Golgatha völlig gezeigt.
Ist mir das auch kostbar?
Manchmal sind wir sehr ichsüchtig.
Wir denken bloß, ach,
hauptsache ich bin errettet, das muss ich wissen.
Das muss ich auch wissen.
Aber der Vater geliebte Geschwister wollte sich Kund geben.
Gott wollte sich offenbaren, dass es wirklich in der Tat unfassbar ist.
Dass er sich mitteilen wollte.
Ich kann nicht zu lange mehr dabei bleiben, aber das ist wunderbar.
Der 32. Vers
enthält ebenfalls zwei Tatsachen,
wie auch der 31., wo er vom Kreuz spricht.
Wenn Gott verherrlicht ist in ihm,
so wird Gott auch ihn verherrlichen in sich selbst.
Die erste Tatsache.
Und die zweite, und alsbald wird er ihn verherrlichen.
Geliebte, hier haben wir die Antwort Gottes
auf diese Offenbarung seitens seines Sohnes am Kreuz.
Wenn er verherrlicht ist,
dann würde Gott auch ihn verherrlichen,
aber beachten wir in sich selbst.
Hier ist jetzt etwas anderes gemeint mit verherrlichen.
Obwohl nicht grundsätzlich anders,
aber es meint doch einen anderen Gedanken.
Der Vater, Gott, würde jetzt den Herrn Jesus durch die Auferstehung
und durch den Himmel fahren
und zu seiner rechten Sitzung verherrlichen.
Jetzt würde er äußere Herrlichkeit annehmen,
obwohl sie nicht nur äußerlich ist.
Denn die Engel sehen heute schon,
die Charakterzüge Gottes am Herrn Jesus,
an einem Menschen im Himmel.
Wir sehen es noch nicht, wir glauben das.
Aber geliebte Geschwister,
der Herr Jesus ist verherrlicht worden,
aber es heißt hier in dich selbst.
Das bedeutet, dass er noch nicht offenbar verherrlicht ist.
Er ist in Gott verherrlicht.
Da passt genau die Stelle hin von Kolosser 3 Vers 3.
Wenn aber Christus unser Leben geoffenbart wird,
er ist in Gott, heißt es dort, verborgen.
Ich erwähne hier gerne immer den Benjamin,
den letzten Sohn der Rahel.
Wir wissen, dass Rahel,
und das bewegt mich immer, ganz besonders, wenn ich das so lese,
als Rahel gebar und das Kind da war
und ihre Seele, wie heißt es da,
zur Eigenart der bewegenden Ausdruck,
ich schaue aber, dass ihre Seele ausging, dass sie starb,
so ähnlich, ihre Seele ging aus.
Da nannte sie diesen Sohn Benoni.
Benoni, heißt es, Hebräisch,
heißt Sohn meiner Not.
Aber da kommt der Vater dazu,
der war gar nicht immer sonst so geistig, meine ich fast, nicht?
Der Jakob, war ein Überlister, hat das auch ganz schön bewiesen in seinem Leben.
Aber Jakob ist ein Beispiel für einen Menschen,
für einen Christen, der ständig nach oben geht, geliebte,
bis eines Tages über der Spitze seines Stabes anbeten,
dann fiel er die Füße aus Bett und stirbt, ne?
Machst du das auch mal so?
Als wäre es die natürliche Sache der Welt, dass man die Füße aus Bett und stirbt.
Aber wir warten nicht auf Sterben, weiß ich.
Meine bloß so die Haltung mal.
Nun, Jakob nennt ihn nicht Sohn meiner Not.
Er sagt Benjamin, und das heißt Sohn meiner Rechten,
oder Sohn der Rechten, Sohn des Glückes.
Der Herr Jesus ist beides gelebt.
Der Herr Jesus ist Sohn meiner Not.
Er ist der Verworfene auf der Erde, bis heute.
Aber wir sehen ihn schon verherrlicht nach Hebräer 2 im Himmel.
Wir sehen aber Jesus mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.
Aber wir sehen ihm noch nicht alles unterworfen.
Er ist Benjamin, Sohn der Rechten.
Er sitzt zur Rechten des Vaters.
Aber Gott hat den Anblick seines Sohnes vor der Welt verborgen noch.
Er ist in Gott verborgen.
Der Moment wird kommen, wo er hervorkommen wird.
Und dann wird er verherrlicht gesehen werden.
Und geliebte Geschwister, wenn der Herr Jesus als der Melchizedek
aus dem Heiligtum Gottes hervortritt,
dann wird er Brot und Wein herausbringen für die Menschenkinder.
Und Gott der Höchste wird verherrlicht werden.
Und dann wird Gott verherrlicht werden.
Und das bedeutet jetzt wieder das, was ich vorher sagte.
Wir werden nicht, die Menschen werden nicht bloß äußeren Glanz sehen,
sondern dann wird man an dem Herrn Jesus auf der Erde
und an uns mit ihm kommend erkennen können,
wer wirklich Gott ist in seinen Attributen, in seinen Wesenszügen.
Wunderbare Gedanke.
Dann wird, singen wir an 148 die dritte Strophe,
auch sie ist dann zu deiner Ehre, oh Gott, zu deiner Herrlichkeit.
Wenn die Versammlung bei ihm ist,
dann ist sie als Instrument zur Verherrlichung Gottes.
Und sie wird sichtbar werden im Bilde einer goldenen Stadt
oder der Stadt mit dem perlen Toren.
Sie wird sichtbar werden.
Und was sieht man?
Man sieht die Herrlichkeit Gottes.
Die Züge, die Gott als Wesen trägt, immer und ewig.
Dafür will er uns benutzen.
In einem gewissen Sinn heute schon.
Aber das ist nicht unser Gegenstand jetzt.
Ich werde ihn verherrlichen in mir selbst, sagt Gott.
Und dann noch den zweiten Grad dazu,
alsbald würde er das tun.
Er würde nicht warten müssen, der Herr Jesus, bis das Reich kommt.
Der Scheche am Kreuz hat gesagt,
Gedenke meiner, wenn du in deinem Reich kommst.
Er wollte weichen warten.
Aber der Herr Jesus wurde alsbald verherrlicht,
nämlich in der Auferstehung und in der Himmelfahrt
wurde er alsbald in dieses Teil eingeführt,
was ihm jetzt schon gehört.
Es ist ihm alles unterworfen, Geliebte.
Nur sehen wir es noch nicht.
Das ist wichtig.
Das gibt uns eine ganz ruhige Stabilität.
Egal, welche Regierung jetzt rankommt, ihr Lieben,
müssen wir gar nicht so doll in die Zeitung gucken.
Egal, wer da rankommt.
Das ist die Stabilität des Christen.
Der Herr Jesus wird wiederkommen.
Gott hat alles in seiner Hand.
Er lässt in dem Spielraum die Menschen machen, was sie wollen.
Aber der Spielraum ist abgegrenzt.
Gott sei Lob und Dank.
Dann gibt er Ihnen noch ein letztes Gebot.
Ein neues Gebot.
Dass ihr einander liebt.
Wisste, Geliebte,
stellt euch mal so einen Stangenhaufen vor.
Ich habe das auf dem Land öfter gesehen,
wo man so eine Pyramide macht aus lauterlosen Stangen,
die auch für Äpfelbäume oder was benutzt werden.
Die stehen alle so wie eine Pyramide.
In der Mitte ist eine.
Ziehen wir die Mittelstange raus, kippt alles um.
Diese Mittelstange des Zusammenlebens der Jünger war Christus gewesen.
Er war das Band der Liebe unter ihnen.
Er hielt die Jünger so verquer wie sie waren,
alle auch, nicht anders als wir, zusammen.
Aber diese Stange würde gleichsam,
entschuldige den Ausdruck, herausgezogen werden.
Und was dann?
Er war das Band der Zuneigung gewesen,
welches sie miteinander verband.
Würde jetzt die Pyramide zusammen stürzen?
Er sagt nein.
Es würde der Heilige Geist kommen.
Und er würde ihnen die Kraft des Lebens bedeuten.
Und er würde ihnen Christus nahe bringen.
Und dann sollten sie einander lieben,
so wie er sie geliebt hatte, so uneigennützig.
Ihre Kraft würde darin bestehen, dass sie einander liebten.
Und auch die Welt würde erkennen,
dass das wirkliche Jünger sind,
wenn sie Liebe untereinander hatten.
Denn er hatte sie gelebt.
Und so würde man erkennen,
dass es Jünger von ihm waren, wenn sie einander lebten.
Ach geliebte Geschwister,
wir lesen nicht ein einziges Mal in Gottes Wort,
soweit ich weiß, ich glaube nicht,
nicht ein einziges Mal, dass wir den Herrn Jesus mehr lieben sollen.
Oder?
Weißt du immer die Stelle?
Welchen ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt, liebt.
Ach Gott, das ist so.
Zweifellos lieben wir ihn nicht genug, ganz klar.
Aber wir werden ermahnt, einander zu lieben.
Und wenn es ein Heilmittel gibt für uns alle,
für einen glücklichen gemeinsamen Weg,
dann dieses Gebot, das wir in 1. Johannes 2
ein altes Gebot und ein neues Gebot nennen.
Alt, weil es der Herr Jesus geoffenbart hat.
Neu, weil nun das neue Leben auch in uns ist.
Und das neue Leben, das liebt, geliebte Geschwister.
Das neue Leben in uns, das liebt die Brüder.
Hier ist nicht von der Liebe zu verlorenen Menschenkindern die Rede.
Oder nicht die Rede von Aktivität, um sie hereinzubringen.
So gut das an seiner Stelle natürlich ist.
Hier ist die Rede davon, dass wir miteinander in Liebe verkehren
und dem anderen nützlich sind.
Die Liebe hatten wir uns heute vor Beginn erinnert,
liebt zu dienen.
Noch ein ganz kurzes Wort zum Ausgang des Kapitels.
Petrus möchte ihm gerne nachfolgen.
Herr, wo gehst du hin?
Der Herr Jesus hatte vorher Kapitel 7 und 8 schon zweimal gesagt den Juden,
dass sie ihm jetzt nicht folgen könnten, wo er hingehe.
Und er sagt jetzt hier, das sage ich auch euch.
Wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen.
Herr, wo gehst du hin?
Nun die Frage können wir uns noch gefallen lassen,
obwohl es hätte wissen sollen, dass es zum Vater ging.
Aber die Antwort des Herrn,
wo ich hingehe, kannst du mir jetzt nicht folgen.
Beachten wir das ist bisher dasselbe.
Aber er nimmt den Einwand des Petrus wieder auf
und entwickelt einen neuen zusätzlichen Gedanken.
Du wirst mir aber später folgen.
Das hat eine bestimmte Beziehung zu Petrus persönlich und zu uns allen.
Lass mich ganz kurz versuchen zu sagen, was das wohl meinen mag.
Als natürliche Menschen kann selbst ein Christ, ein Wiedergeborener,
nicht dem Herrn Jesus folgen auf dem Weg, den er ging.
Denn sein Weg ging über Golgatha,
ging über die Macht Satans,
über den Tod als Strafe Gottes über die Sünde zum Vater.
Diesen Weg konnte niemand gehen.
Beachten wir in einer äußeren Weise,
konnte auch ein Christ, ein Jünger diesen Weg nicht gehen.
Aber du wirst mir später folgen.
Und hier gibt der Herr Jesus den Worten offenbar einen etwas anderen Sinn,
wie er das oft tut.
Und sagt Petrus, du hast ein bestimmtes Teil.
Du wirst mir doch folgen, später.
Er redet offenbar von dem Märtyrertod,
den er später in Kapitel 21 deutlicher noch anzeigt,
am See von Tiberias, wie wir wissen.
Aber, die liebte Geschwister, das hätte dem Petrus reichen sollen.
Und das hätte uns reichen sollen.
Ich möchte eine praktische Bemerkung anschließen.
Nicht immer verstehen wir die Worte unseres Meisters.
Selten ganz, oder? Selten ganz.
Aber mich macht glücklich, dass er, der das gesagt hat,
vollkommen versteht, was er sagt.
Und wenn du das glaubst, bist du auf der sicheren, auf der glücklichen Seite.
Verstehst du denn, was ewiges Leben ist? Oder ich?
Kannst du das definieren?
Ich glaube, was der Herr gesagt hat. Wer an ihn glaubt, der hat das.
Das ist die Einfalt des Glaubens. Wunderbar.
Ich weiß genau, was der Herr Jesus sagt. Er versteht das.
Und so nehme ich es in Glauben auf und es ist mein.
Das hätte Petrus auch tun sollen.
Hat er gefragt, kann ich dir jetzt nicht folgen?
Er sagt, nein, in dem Sinn nicht.
Niemals kann ein Mensch als Opfer für andere sterben, was ich jetzt tun werde.
Aber du wirst mir doch folgen später, auf einem anderen Weg,
auf dem Wege des Märtyrers, durch den Tod.
Durch den Tod zur Herrlichkeit würde er kommen.
Das hätte ihm genügen sollen.
Ach, geliebte Geschwister, wir sollten lernen aus diesem Fall,
dass wir die Worte des Herrn Jesus einfach annehmen, wie sie sind.
Und weil sich Petrus noch nicht begrügen will,
weil er weiter bohrt und noch nicht genügend den Hinweis schätzt,
den der Herr ihm gegeben hat, er hätte ihm reichen sollen,
lieber Petrus, du wirst mir folgen später, das reicht doch.
Nein, es reicht ihm noch nicht.
Warum kann ich dir jetzt nicht folgen, muss er nochmal fragen.
Und geliebte Geschwister, wenn Unkenntnis in Anmaßung übergeht,
dann erhebt der Herr Jesus ein ernstes Wort, auch hier.
Und jetzt rührt er eine Stelle an, die ihm wehtun musste.
Er erinnert ihn, dass er ihn dreimal verleugnen würde.
Dieser tapfe Mann würde bald vor einer Frau, vor einer Magd weglaufen und zusammenbrechen im Glauben.
Das muss er ihm sagen.
Wollen wir lernen daraus, geliebte.
Wenn wir nicht alles verstehen, was der Herr Jesus sagt, er versteht, was er sagt.
Lass es uns dem Glauben annehmen.
Sonst müssen wir oft durch Erfahrung lernen,
was wir hätten aus Belehrung lernen, besser lernen können.
Petrus musste sich selbst kennenlernen.
Er musste zusammenbrechen.
Sein Vertrauen auf sich selbst musste offenbar werden.
Wollten wir nicht ein bisschen mehr lernen durch das, was er uns sagt?
Müssen wir unbedingt weitergehen und immer zusammenbrechen,
ewig endlich das lernen, was er uns hat sagen wollen?
Und geliebte Geschwister, abschließend, lasst mich noch bemerken.
Letzten Endes ist das der Weg, den wir alle gehen.
Das macht mich glücklich.
Du kannst mir jetzt nicht folgen, du wirst mir aber später folgen.
Nicht gehen wir alle durch den Tod, nein.
Aber wir werden durch die Verwandlung oder durch den Tod, durch die Auferstehung,
gehen direkt in die Herrlichkeit.
Er sagt leisam, ein Mensch von Natur, auch wenn er Christ ist oder wiedergeboren,
kann mir nicht folgen, es sei denn, die Lage Jehovas war zuerst im Jordan.
Jetzt war sie im Jordan, geliebte.
Jetzt folgen wir durch das Meer.
Und über Nacht können wir beim Herrn sein, am anderen Ufer.
Ach, dass er doch noch heute käme.
Unser Heiland, was, wenn wir ihn mal in die Augen sehen könnten?
Wir werden es.
Wir werden sein einst so entstelltes Angesicht sehen.
Wir werden uns ergötzen an seiner Liebe.
Da er die Seinigen, die in der Welt waren, geliebt hatte,
liebte er sie, dich nicht, bis ans Ende. …