Der große Sühnungstag
ID
chr027
Sprache
DE
Gesamtlänge
01:09:34
Anzahl
1
Bibelstellen
3. Mose 16
Beschreibung
n.a.
Automatisches Transkript:
…
Ich freue mich, dass wir hier an diesen Abenden, wenn der Herr sie uns schenkt, Gelegenheit
haben, gemeinsam über sein Wort nachzudenken.
Und wir wollen heute Abend 3.
Mose 16 lesen und mit Gottes Hilfe ein wenig betrachten.
Aus dem 3. Buch Mose, das 16. Kapitel.
Und der Herr redete zu Mose nach dem Tod der beiden Söhne Aarons, als sie vor den Herrn
hintraten und starben.
Und der Herr sprach zu Mose, rede zu deinem Bruder Aaron, dass er nicht zu aller Zeit
in das Heiligtum hineingehe innerhalb des Vorhangs vor den Deckel, der auf der Lade
ist, damit er nicht sterbe, denn ich erscheine in der Wolke über dem Deckel.
Auf diese Weise soll Aaron in das Heiligtum hineingehen, mit einem jungen Stier zum Sündopfer
und einem Widder zum Brandopfer.
Und er soll einen heiligen Leibrock aus Leinen anziehen, und Beinkleider aus Leinen sollen
auf seinem Fleisch sein, und mit einem Gürtel aus Leinen soll er sich umgürten und sich
einen Kopfbund aus Leinen umbinden.
Das sind heilige Kleider, und er soll sein Fleisch im Wasser baden und sie anziehen.
Und von der Gemeinde der Kinder Israel soll er zwei Ziegenböcke nehmen zum Sündopfer
und einen Widder zum Brandopfer.
Und Aaron soll den Stier des Sündopfers, der für ihn ist, herzubringen und Sühnung
tun für sich und für sein Haus.
Und er soll die beiden Böcke nehmen und sie vor den Herrn stellen an den Eingang des Zeltes
der Zusammenkunft, und Aaron soll Lose werfen über die beiden Böcke, ein Los für den
Herrn und ein Los für Azazel.
Und Aaron soll den Bock herzubringen, auf den das Los für den Herrn gefallen ist, und
ihn opfern als Sündopfer, und der Bock, auf den das Los für Azazel gefallen ist, soll
lebend vor den Herrn gestellt werden, um auf ihm Sühnung zu tun, um ihn als Azazel fortzuschicken
in die Wüste.
Und Aaron bringe den Stier des Sündopfers, der für ihn ist, herzu und tue Sühnung für
sich und für sein Haus, und schlachte den Stier des Sündopfers, der für ihn ist.
Und er nehme eine Pfanne voll Feuerkohlen vom Altar vor dem Herrn und seine beiden Hände
voll wohlriechenden, kleingestoßenen Räucherwerks und bringe es innerhalb des Vorhangs.
Und er lege das Räucherwerk auf das Feuer vor den Herrn, damit die Wolke des Räucherwerks
den Deckel bedecke, der auf dem Zeugnis ist, und er nicht sterbe.
Und er nehme vom Blut des Stieres und sprenge mit seinem Finger auf die Vorderseite des Deckels
nach Osten, und vor den Deckel soll er von dem Blut siebenmal sprengen mit seinem Finger.
Und er schlachte den Bock des Sündopfers, der für das Volk ist, und bringe sein Blut
innerhalb des Vorhangs und tue mit seinem Blut so, wie er mit dem Blut des Stieres getan
hat, und sprenge es auf den Deckel und vor den Deckel.
Und er tue Sühnung für das Heiligtum, wegen der Unreinheiten der Kinder Israel und wegen
ihrer Übertretungen nach allen ihren Sünden.
Und ebenso soll er für das Zelt der Zusammenkunft tun, das bei ihnen weilt inmitten ihrer Unreinheiten.
Und kein Mensch soll im Zelt der Zusammenkunft sein, wenn er hineingeht, um Sühnung zu tun
im Heiligtum, bis er hinausgeht.
Und so tue er Sühnung für sich und für sein Haus und für die ganze Versammlung Israels.
Und er soll hinausgehen zum Altar, der vor dem Herrn ist, und Sühnung für ihn tun.
Und er nehme vom Blut des Stieres und vom Blut des Bockes und tue es an die Hörner
des Altars ringsum, und er sprenge von dem Blut mit seinem Finger siebenmal an ihn und
reinige ihn und heilige ihn von den Unreinheiten der Kinder Israel.
Und hat er die Sühnung des Heiligtums und des Zeltes der Zusammenkunft und des Altars
vollendet, so soll er den lebenden Bock herzubringen.
Und Aaron lege seine beiden Hände auf den Kopf des lebenden Bockes und bekenne auf ihn
alle Ungerechtigkeiten der Kinder Israel und alle ihre Übertretungen nach allen ihren
Sünden.
Und er lege sie auf den Kopf des Bockes und schicke ihn durch einen bereitstehenden Mann
fort in die Wüste, damit der Bock alle ihre Ungerechtigkeiten auf sich trage in ein ödes
Land, und er schicke den Bock fort in die Wüste.
Und Aaron soll in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen und die Kleider aus Leinen ausziehen,
die er anzog, als er in das Heiligtum hineinging, und sie dort niederlegen.
Und er soll sein Fleisch im Wasser baden, an heiligem Ort, und seine Kleider anziehen,
und er soll hinausgehen und sein Brandopfer und das Brandopfer des Volkes opfern und Sühnung
tun für sich und für das Volk.
Und das Fett des Sündopfers soll er auf dem Altar räuchern, und wer den Bock als Asersel
fortführt, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden, und danach darf
er ins Lager kommen.
Und den Stier des Sündopfers und den Bock des Sündopfers, deren Blut hineingebracht
worden ist, um Sühnung zu tun im Heiligtum, soll man hinaus schaffen außerhalb des Lagers
und ihre Häute und ihr Fleisch und ihren Mist mit Feuer verbrennen.
Und der, der sie verbrennt, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden,
und danach darf er ins Lager kommen.
Und dies soll euch zur ewigen Satzung sein.
Im siebten Monat, am zehnten des Monats, sollt ihr eure Seelen kasteien und keinerlei Arbeit
tun, der Einheimische und der Fremde, der in eurer Mitte weilt.
Denn an diesem Tag wird man Sühnung für euch tun, um euch zu reinigen.
Von allen euren Sünden werdet ihr rein sein vor dem Herrn.
Ein Sabbat der Ruhe soll er euch sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien, eine ewige
Satzung.
Und der Priester, den man salben und den man weihen wird, um den Priesterdienst auszuüben
anstelle seines Vaters, soll Sühnung tun, und er soll die Kleider aus Leinen anziehen,
die heiligen Kleider, und er soll Sühnung tun für das heilige Heiligtum und für das
Zelt der Zusammenkunft, und für den Altar soll er Sühnung tun, und für die Priester
und für das ganze Volk der Gemeinde soll er Sühnung tun, und das soll euch zur ewigen
Satzung sein, um einmal im Jahr für die Kinder Israel Sühnung zu tun, wegen aller ihrer
Sünden.
Und er tat so, wie der Herr Mose geboten hatte.
Dieses Kapitel, das wir gelesen haben, ist ein ganz zentrales Kapitel in diesem dritten
Buch Mose.
Im dritten Buch Mose, da beginnt Gott damit, seinem Volk zu zeigen, dass er wünscht, dass
sie ihm nahen mit Opfern.
Und er beschreibt die einzelnen Opfer, freiwillige Opfer, aber auch Pflichtopfer.
Aber eine entscheidende Frage, die musste geklärt werden, und die musste in Israel
damals einmal im Jahr geklärt werden, und das war die Frage erstens, kann Gott überhaupt
in der Mitte dieses Volkes wohnen, wie ist das möglich?
Und da finden wir die Antwort hier, Gott kann nur inmitten eines Volkes wohnen, wenn Sühnung
geschieht.
Und das sind die Vorschriften des großen Sühnungstages.
Meistens wird dieser Tag der große Versöhnungstag genannt, aber der eigentliche Gedanke dieses
Tages ist Sühnung und nicht Versöhnung.
Deswegen ist es vielleicht gut, wenn wir diesen Tag den großen Sühnungstag nennen.
Die zweite Frage ist, die steht in enger Verbindung damit, wie können überhaupt Menschen,
die in sich Sünder sind, Gott nahen, diesem heiligen Gott?
Und auch da ist wieder die Antwort, das kann nur geschehen, das ist nur möglich, wenn
Sühnung getan wurde.
Und diese Frage, die wird an diesem Tag, diesem großen Sühnungstag geklärt.
Wir wollen kurz nachdenken über diesen Begriff Sühnung, was ist das eigentlich?
Und bei vielen Begriffen ist es ja so, dass da, wo ein Wort zum ersten Mal in der Bibel
vorkommt, schon direkt eine gute Erläuterung, eine gute Erklärung für einen solchen Begriff
gegeben wird.
Das erste Mal, dass dieses Wort in der Bibel vorkommt, ist in Erstemose 32, können das
mal aufschlagen, Erstemose 32, das ist die Begebenheit, wo Jakob auf dem Weg zurück
ist, zurück nach Hause und dann hört er, dass Esau ihm begegnet, ihm entgegenkommt
und da hat der Jakob Angst, können wir ja auch gut verstehen, wenn wir die Hintergründe
kennen.
Dann schickt der Jakob ein Geschenk vorweg und dann steht in Vers 21, Erstemose 32, Vers
21, und ihr sollt sagen, siehe, dein Knecht Jakob ist selbst hinter uns her, denn er
sagte, ich will ihn versöhnen durch das Geschenk, das vor mir her geht, und danach will ich
sein Angesicht sehen, vielleicht wird er mich annehmen, und das Geschenk zog vor ihm her.
In meiner Bibel steht bei diesem Wort versöhnen in der Anmerkung wörtlich, sein Angesicht
zudecken.
Und das ist der Gedanke von Söhnung, zudecken, zudecken.
Zweimal kommt dieses Wort im Neuen Testament vor, einmal in 1.
Johannes 2, der Herr Jesus, er ist die Söhnung für unsere Sünden, und einmal in 1.
Johannes 4, wo davon steht, dass Gott seinen Sohn gesandt hat als eine Söhnung für unsere
Sünden.
Dann gibt es ein verwandtes Wort, das kommt dreimal im Neuen Testament vor, und eine Stelle
wollen wir lesen, weil sie den exakten Zusammenhang zu unserem Kapitel zeigt, aus Hebräer 9,
Hebräer 9, Vers 5, da wird diese Lade des Bundes beschrieben, und wir lesen in Hebräer
9, Vers 5, oben über ihr aber die Cherubim der Herrlichkeit, jetzt kommt das Wort, den
Sündeckel überschattend, worüber jetzt nicht im Einzelnen zu reden ist.
Im Griechischen, so steht in der Anmerkung, dasselbe Wort wie Sündmittel in Römer 3,
Vers 25, und da lesen wir, dass Gott ihn, den Herrn Jesus, zu einem Gnadenstuhl oder
zu einem Sündmittel dargestellt hat.
Sündung bedeutet also zudecken, und wir verstehen das aus 1.
Johannes 2, Vers 9, der Herr Jesus, in seinem Werk am Kreuz, wo er sein Leben hingegeben
hat, er ist die Sündung für unsere Sünden, sein Blut, das meint sein hingegebenes Leben
am Kreuz auf Golgatha, deckt die Sünde zu.
Wir singen das ja auch in einem dieser Lieder aus dem erweiterten Liederbuch, kann das gerade
nicht die ganze Strophe auswendig sagen, aus Lied 240, in der dritten Strophe, da heißt
es, ach unsere Sünden, so zahlreich und schwer, sie brachten dir all diese Not, doch, jetzt
kommt es, doch nun sieht der heilige Gott sie nicht mehr, bedeckt hat sie alle dein
Tod.
Das ist das Thema hier in 3.
Moses 16, Sündung, zudecken, die Sünden mussten zugedeckt werden, und wir verstehen
gut, zudecken bedeutet nicht, wie wir schon mal so sagen, Gras über die Sache wachsen
lassen, das ist nicht zudecken im Sinne Gottes, nein, Sündung bedeutet, Gott ist völlig
zufriedengestellt in Bezug auf die Sünde, der Herr Jesus hat am Kreuz auf Golgatha die
gerechte Strafe in vollem Maß, in ganzem Umfang für die Sünden getragen, und nur
deshalb ist Sündung geschehen, durch sein Leiden und Sterben am Kreuz, durch das Gericht,
das er dort erduldet hat, und den Tod, in den er gegangen ist, ist Sündung geschehen.
Wenn wir daran denken, was der Herr Jesus am Kreuz auf Golgatha getan hat, dann verstehen
wir, dass Gott in Bezug auf die Sünde völlig, völlig zufriedengestellt ist, und das ist
der Gedanke von Sündung.
Wir haben das 2 oder 3 mal gelesen, wo Sündung getan wird, einmal in Vers 17, um Sündung
zu tun im Heiligtum, und auch in Vers 27, um Sündung zu tun im Heiligtum.
Sündung, das ist die gottzugewandte Seite des Werkes des Herrn Jesus.
Gott ist zur Ruhe gekommen, völlig zufriedengestellt in Bezug auf die Sünde, darum geht es also
in diesem Kapitel, da wird uns in den ersten beiden Versen die Notwendigkeit der Sündung
gezeigt.
Und da sehen wir zwei Dinge, erstens, selbst der bevorzugste Mensch, und das verstehen
wir alle, Aaron, der hohe Priester, und seine Söhne, waren die am meisten bevorzugten Menschen
im Volk Israel, die diese Aufgabe, diese vornehme Aufgabe hatten, die Opfer darzubringen.
Selbst dieser Mensch kann alleine nicht vor Gott bestehen.
Am Anfang haben wir gelesen, die beiden Söhne Aarons starben, als sie vor den Herrn hintraten.
Das ist der eine Punkt, der Sündung so notwendig macht, der Mensch an sich ist nicht in der
Lage, Gott zu nahen.
Und der zweite Punkt, wir haben es zu tun mit einem heiligen Gott.
Das haben wir am Ende von Vers 2 gelesen, warum diese Vorschrift, denn ich erscheine
in der Wolke über dem Deckel.
Ein heiliger Gott und ein Mensch, der in sich unfähig ist, Gott zu nahen, das passt nicht
ohne einen Mittler, ohne das Werk des Herrn Jesus.
Aber Gott sei Dank, dieses Werk ist geschehen, dieses Werk ist vollbracht, es ist Sündung
geschehen und das wird uns hier in diesem Kapitel vorgestellt.
Damit wird, und das möchte ich nochmal wiederholen, also grundsätzlich die Frage geklärt, kann
Gott wohnen bei seinem Volk und kann man Gott nahen mit einem Opfer?
Diese Frage wird hier grundsätzlich geklärt und weil dieser Sündungstag einmal im Jahr
stattfand, konnte ansonsten das Volk gewiss sein, Gott wohnt in unserer Mitte und sie
konnten Gott nahen mit den Opfern, die sie ihm bringen wollten.
Bevor wir jetzt ein wenig die Verse durchgehen, möchte ich gerne einmal den äußeren Ablauf
kurz zeigen dessen, was an diesem Tag geschah.
Das fängt an in Vers 3, da wird uns geschildert, dass Aaron einen jungen Stier und einen Widder
bringen sollte und die musste er opfern für sich und für sein Haus.
Also der erste Punkt, er musste diese beiden Tiere, einen jungen Stier und einen Widder
bringen.
Dann das nächste, Vers 4, Aaron sollte diese heiligen Kleider anziehen.
Aaron hatte ja so prachtvolle Priesterkleider, wo so viele Farben auch drin erkennbar waren,
aber an diesem Tag, an diesem Sündungstag sollte er diese Kleider nicht anhaben.
Da sollte er diese Kleider aus Leinen, ganz weiße Kleider tragen an diesem Tag und deswegen
musste er sich nun erst einmal umziehen.
Er sollte sich baden, sein Fleisch im Wasser baden und diese heiligen Kleider anziehen.
Dann sollte er, das ist der nächste Punkt, wir lesen das in Vers 7, sollte er auch Opfertiere
für das Volk bringen und zwar zwei Böcke, zwei Ziegenböcke und einen Widder.
Und dann sollte er diese beiden Ziegenböcke hinstellen und das loswerfen.
Einer dieser Ziegenböcke war für den Herrn und einer war für das Volk.
Wir werden das gleich noch sehen, was das bedeutet.
Das waren bis hierhin vorbereitende Tätigkeiten.
Aber jetzt kommt ab Vers 11 der erste Abschnitt in diesem Sündungstag, Aaron sollte die Opfer,
die für sich und für sein Haus sind, bringen.
Da sollte er zunächst diesen jungen Stier zum Sündopfer für ihn, für ihn und sein Haus, schlachten.
Dann, das ist der nächste Schritt, sollte er vom Altar, von dem Brandopferaltar, der
direkt hinter dem Eingang des Zeltes stand, Feuerkohle nehmen und Räucherwerk.
Und damit sollte er in das Allerheiligste gehen.
Und dann sollte dieses Räucherwerk auf den Feuerkohlen geräuchert werden.
Und dieses Räucherwerk, dieser Rauch, der sollte den Deckel auf der Bundeslade bedecken.
Und dann sollte Aaron von dem Blut dieses jungen Stieres, den er vorher geschlachtet hatte, nehmen
und einmal auf den Deckel der Bundeslade sprengen und siebenmal davor.
Aaron ging jetzt wieder heraus aus dem Allerheiligsten und sollte nächstens, als nächstes, den Bock
des Sündopfers für das Volk schlachten.
Wir hatten ja gesehen, zwei Zegenböcke, einer, auf ihn fiel das Los für den Herrn und auf
den anderen fiel das Los für Azazel.
Und diesen Bock, auf den das Los für den Herrn gefallen war, der sollte jetzt geschlachtet
werden als Sündopfer für das Volk.
Und dann sollte auch das Blut dieses Sündopfers ins Allerheiligste gebracht werden und wieder
sollte Aaron sprengen, einmal auf den Deckel und siebenmal vor den Deckel.
Jetzt sollte Aaron wieder herauskommen und jetzt sollte er von dem Blut dieser beiden
Opfertiere, junger Stier für Aaron, Ziegenbock für das Volk, nehmen und Sühnung tun für
den Altar.
Er sollte von dem Blut dieser Sündopfer an die Hörner des Altars tun und siebenmal sprengen
an den Altar.
Dann kam der zweite große Abschnitt.
Jetzt waren diese beiden Sündopfer geschlachtet, das Blut war entsprechend gebracht worden,
aber jetzt sollte dieser Bock, auf den das Los für Azazel gefallen war, genommen werden.
Er sollte nicht geschlachtet werden.
Er wurde lebend herzugebracht und dann wurde auf diesen Bock wurden die Sünden des Volkes
bekannt.
Und dann wurde dieser Bock durch einen bereitstehenden Mann in die Wüste geschickt.
Und die Bedeutung ist, dass er diese Ungerechtigkeiten, diese Sünden, die auf ihn bekannt waren,
forttrug in ein ödes Land.
Jetzt waren die eigentlichen Opferhandlungen zunächst einmal im ersten Teil abgeschlossen.
Aaron sollte diese heiligen Kleider aus Leinen wieder ausziehen.
Er sollte sein Fleisch wieder im Wasser baden.
Es war nun Sühnung getan für das Heiligtum.
Es war Sühnung getan für Aaron und sein Haus.
Es war Sühnung getan für das Volk und jetzt sollte Aaron wieder seine Priesterkleider
anziehen und dann durfte er sein Brandopfer und das Brandopfer des Volkes opfern.
Das steht in Vers 24.
Es ist sozusagen das erste Brandopfer, das erste freiwillige Opfer, das nachdem dieser
geschehenen Sühnung wiedergebracht wurde.
Es leitete sozusagen eine neue Reihe von Opfern ein, die jetzt Gott wiedergebracht
werden konnten.
Nun sollte noch der Stier des Sündopfers und der Bock des Sündopfers für das Volk,
deren Blut ins Allerheiligste gebracht worden war, außerhalb des Lagers verbrannt werden.
Derjenige, der das tat, der diese Körper dieser Opfertiere außerhalb des Lagers verbrannte,
der sollte seine Kleider waschen, sein Fleisch im Wasser baden und danach durfte er wieder
in das Lager kommen.
Genauso sollte es auch derjenige machen, der diesen Bock für Azazel in die Wüste gebracht
hatte.
Das waren die eigentlichen Handlungen, so war der Ablauf an diesem Tag.
Wir fassen nochmal zusammen die Opfer, die an diesem Tag gebracht wurden.
Erstens ein junger Stier zum Sündopfer für Aaron und seine Familie.
Zweitens ein Ziegenbock zum Sündopfer für das Volk, der geschlachtet wurde und dessen
Blut ins Heiligtum gebracht wurde.
Drittens ein Ziegenbock, der lebend in die Wüste geschickt wurde, um die Sünden wegzutragen
in ein ödes Land.
Viertens ein Widder zum Brandopfer für Aaron und fünftens ein Widder zum Brandopfer für
das Volk.
Das waren die Opfer an diesem Sündungstag.
Jetzt wollen wir etwas nachdenken über die Bedeutung damals in Israel und wir verstehen
gut, dass das Vorbilder sind auf das Werk des Herrn Jesus am Kreuz.
Denken zunächst einmal über Aaron nach.
Für ihn und für seine Familie musste ja dieses große Sündopfer gebracht werden.
Ein junger Stier ist ja ein größeres Opfertier als ein Ziegenbock, um ein Vielfaches wertvoller.
Weißt du, was wir da erkennen?
Je größer die Verantwortung, je größer das Vorrecht, desto größer die Verantwortung.
Das war bei Aaron so.
Der hatte das größte Vorrecht, Gott zu nahen.
Er hatte den größten Eindruck von der Nähe Gottes.
Er lebte ja Tag für Tag da.
Er war ja Tag für Tag beschäftigt mit dem Schlachten der Opfer, mit dem Sprengen des
Blutes, mit dem Zurichten der Opfer auf dem Altar.
Er lebte in größter Nähe zu Gott.
Er hatte größte Vorrechte und das bedeutete, dass er auch größte Verantwortung hatte.
Sein Prinzip, das gilt bis heute, je größer der Segen, je größer die Vorrechte, desto
größer die Verantwortung.
So war das auch bei den Sünd- und Schuldopfern, die wir in 3.
Mose finden.
Da war ein Unterschied, ob der gesalbte Priester gesündigt hatte, ob der Fürst gesündigt
hatte oder ob einer aus dem Volk gesündigt hatte.
Das war ein Unterschied.
Je größer die Erkenntnis, je größer die Nähe zu Gott, desto größer die Verantwortung.
Nun ist Aaron auch, Aaron der hohe Priester, ein Vorbild auf den Herrn Jesus.
Und hier entdecken wir zunächst einmal einen Gegensatz.
Vorbild auf etwas kann man ja einmal sein in einer Parallele, aber man kann es auch
sein im Gegensatz.
Dann weist man auch hin auf eine andere Person, aber es wird deutlich in einem Gegensatz.
Der Schreiber des Hebräerbriefes macht völlig klar, dass Aaron ein Vorbild ist auf den Herrn
Jesus in einer Parallele.
Er spricht ja davon, greift dieses Bild auf, in dem Kapitel, aus dem wir eben gelesen haben,
Hebräer 9, dass Aaron mit Blut, also nicht ohne Blut, in das Allerheiligste ging.
Und er sagt genauso, ist der Herr Jesus auch gekommen, aber er ist nicht gekommen mit fremdem
Blut, nicht mit Blut von Böcken und Stieren, wir verstehen jetzt die Stelle besser, ja,
eine Parallele, ein Ziegenbock und Stiere, ein junger Stier, der der für Aaron war,
ist nicht gekommen mit dem Blut von Böcken und Stieren, er ist gekommen mit seinem eigenen
Blut.
Und so ist er ein für allemal in das Heiligtum eingetreten.
Also wir merken die Parallele, so wie Aaron mit Blut eintrat in das Heiligtum, in das
Allerheiligste, so ist der Herr Jesus gekommen, die Stelle sagt nicht, er ist eingegangen
mit Blut ins Heiligtum, er ist gekommen mit seinem eigenen Blut und dann ist er eingegangen
ins Heiligtum, bei Aaron jedes Jahr einmal, der Herr Jesus ein für allemal, merken wir
Parallele und wir merken auch schon einen Gegensatz.
Wenn wir hier sehen, dass Aaron auch für sich ein Opfer bringen musste, dann ist das
ein Gegensatz zu dem Herrn Jesus.
Der Herr Jesus musste nicht für sich selbst opfern, macht auch der Schreiber des Hebräerbriefes
deutlich, er hat nicht nötig, wie die hohen Priester, die aus Menschen genommen waren,
zuerst für sich selbst zu opfern, vielleicht schlagen wir die Stelle einmal kurz auf, damit
wir das auch mal so vor Augen haben, wie schön das Neue Testament diese Bilder erklärt.
Vers Kapitel 7, Vers 27 denke ich gerade dran, der nicht Tag für Tag nötig hat, wie die
hohen Priester, zuerst für die eigenen Sünden Schlachtopfer dazu bringen, dann für die
des Volkes.
Nein, für seine eigenen Sünden musste er nie Opfer bringen und für die Sünden des
Volkes musste er es nicht Tag für Tag tun, sondern er hat es ein für allemal getan.
Insofern zunächst ein Gegensatz, aber dann finden wir auch eine schöne Parallele.
Aaron, der hier dieses Blut ins Heiligtum bringen sollte, Aaron, der hier diese Opfer
bringen sollte, Aaron, der mit dem Blut dieser Opfer Sühnung tun sollte im Heiligtum, der
bekleidete sich mit heiligen Kleidern.
Ist das nicht ein schöner Hinweis auf den Herrn Jesus?
Wer ist denn derjenige, der Sühnung bewirkt hat?
Es ist der Herr Jesus, Jesus Christus, der Gerechte, der Reine, der Heilige, heilige Kleider,
ein Leibrock aus Leinen.
Der Leibrock ist das, was man zuerst nach außen sieht, weil der Herr Jesus nicht in
allem, in seinem ganzen Tun und Lassen, in seinem ganzen Betragen, in seinem ganzen Auftreten,
in jeder Hinsicht heilig und rein, so wie dieser weiße Leibrock aus Leinen, alles, alles,
was man an ihm sehen konnte, war hundert Prozent in Übereinstimmung mit Gott.
Ist das bei uns auch so?
Alles, was man an uns sieht, unsere Gewohnheiten, unser Tun und Lassen, unsere äußere Erscheinung,
wie wir auftreten, wie wir uns geben, wie wir reden, alles war bei dem Herrn Jesus tadelos.
Heiliges Kleid, zweitens die Beinkleider, alle Wege, aller Wandel, die ganze Lebensführung,
Schritt für Schritt in Übereinstimmung mit seinem Gott, ein Gürtel aus Leinen, jeder
Dienst, alles, was er tat für Gott, heilig, in völliger Übereinstimmung mit ihm.
Ist das bei uns auch so, so ein hoher Anspruch, oder?
Hoher Anspruch, egal, ob es darum geht, ein Lied vorzuschlagen oder ob es darum geht,
im Flur vom Versammlungslokal sauber zu machen, egal, ist das in Übereinstimmung mit Gott
oder suchen wir vielleicht uns selbst, haben wir dabei vielleicht Stress mit den anderen?
Hat der Jesus nicht, oder? Ein Gürtel aus Leinen, völlige Übereinstimmung in jedem
Dienst und dann auch ein Kopfbund aus Leinen. Der Kopfbund, sagt der Name ja, um den Kopf,
da sind die Gedanken drin, in dem Kopf, das Denken, die Entschlüsse, der Wille,
alles in völliger Übereinstimmung mit Gott, heilige Kleider.
Ist der Jesus nicht Vorbild und Ansporn für uns?
Wir verstehen gut, er ist ja derjenige, der Söhnung bewirkt hat und das konnte nur einer tun,
der völlig heilig ist und das wird uns hier vorgestellt, in diesen heiligen Kleidern,
die Aaron anziehen musste. Weißt du, Aaron musste sich vorher baden,
er war in sich selbst nicht rein, das hatte der Jesus nicht nötig.
Was sagt der Engel der Maria in Lukas 1?
Das Heilige, das geboren werden wird, wird Sohn Gottes genannt werden.
Was für eine herrliche Person ist dein und mein Heiland.
Dann denken wir jetzt mal daran, Aaron opferte Tiere,
aber der Herr Jesus, der Heilige, der opferte sich selbst, sich selbst.
Wir überschlagen mal den Abschnitt Vers 7 bis 10 und machen weiter in Vers 11.
Aaron musste nun den Stier des Sündopfers, der für ihn ist, schlachten.
Was meinst du, was hat Aaron dabei empfunden?
Da bringt er diesen jungen Stier ein schönes, wertvolles, kräftiges Tier.
Und da musste er es schlachten, da hat er es hautnah miterlebt,
wie aus diesem jungen, kräftigen Tier das Leben endlich hautnah miterlebt.
Er musste es schlachten.
Weißt du, da hat er einen Eindruck von dem, was nötig ist,
um einen heiligen und gerechten Gott zufriedenzustellen.
Dann nahm er dieses Räucherwerk, kleingestoßen, kleingestoßenes Räucherwerk.
Das sind alles so Einzelheiten, die uns an den Herrn Jesus erinnern.
Dieses Räucherwerk, das sollte ja in dieser Zusammensetzung nicht gemacht werden, nur für diesen Zweck.
Das sollte zerstoßen werden. Merken wir, wie das wieder von den Leiden des Herrn Jesus spricht.
Damit dieser Duft des Räucherwerkes sich entfalten konnte, musste es zerstoßen werden.
So ist der Herr Jesus zerschlagen worden im Gericht.
Aaron ging mit diesem Räucherwerk und mit einer Pfanne voll Feuerkohlen vom Altar
jetzt in das Allerheiligste und dann legte er dieses Räucherwerk auf diese Feuerkohlen.
Diese Feuerkohlen sprechen von dem Gericht.
Dieses Feuer, das verzehrte ja das Opfer, was auf den Altar gelegt wurde.
Und von diesen Kohlen sollte jetzt genommen werden und dann wurde dieses Räucherwerk darauf gelegt.
Sehen wir, wie der Herr Jesus im Gericht Gottes war,
aber wie Wohlgeruch so süß und teuer, wie der Liederdichter sagt, zu Gott emporstieg.
Jetzt steht der Aaron im Allerheiligsten. Aber was sieht man?
Hättest du durch die Decke gucken können, konnte kein Mensch, aber Gott sah das.
Was sah er? Er sah nichts von Aaron. Er sah diese Wolke von Räucherwerk.
Wir haben das ja gelesen in Vers 13, damit die Wolke des Räucherwerks den Deckel bedecke.
Erstens verhüllte diese Wolke den Blick für Aaron und zweitens hüllte diese Wolke Aaron ein.
Was man sah, das war nur der Wohlgeruch, der von diesem Räucherwerk, das auf den Feuerkohlen war, sich entfaltete.
Jetzt sollte Aaron von dem Blut des Sündopfers nehmen und dann sollte er es auf den Deckel sprengen.
Und er sollte es siebenmal vor den Deckel sprengen.
Das ist eine Einzelheit hier, die finde ich überwältigend.
Wer sah denn auf den Deckel? Da sahen die Engel, diese Cherubim, die aus dem Deckel in getriebene Arbeit gemacht waren,
die schauten auf den Deckel. Wächter der Heiligkeit Gottes, die schauten auf den Deckel.
Und auf diesen Deckel musste das Blut gesprengt werden, aber wie oft? Einmal, einmal.
Weißt du, vor Gottes Augen reicht das völlig aus.
Vor Gottes Augen spricht das Werk des Herrn Jesus, sein Tod am Kreuz.
Und wir singen das auch, er, nur er, dieser heilige Gott, kann vollermessen deines Opfers wert und irgendwie geht es weiter.
Nur Gott selbst kann diesen Wert ermessen. Oder reicht es, dass einmal gesprengt wurde?
Aber dann kommt Gottes Gnade vor uns und das überwältigt uns.
Vor den Deckel sollte siebenmal gesprengt werden.
Das war doch der Weg, den Aaron nehmen sollte, dieser Weg ins Heiligtum.
Und da sorgt Gott dafür, dass siebenmal gesprengt wird, als eine vollkommene Zusicherung.
Ja, der Weg ist frei. Ja, das Blut spricht vor mir und ich habe das angenommen.
Ja, du darfst mir nahen. Natürlich, Aaron durfte nur einmal im Jahr hinein.
Aber es ging ja um das Nahen zu Gott mit einem Opfer.
Gott blieb im Alten Testament verborgen hinter dem Vorhang.
Aber dieser Weg grundsätzlich zu Gott, der war jetzt wieder frei für ein Jahr, dass man ihm nahen konnte mit Opfern.
Und da gibt Gott sich nicht zufrieden, dass das Blut einmal gesprengt wurde.
Da gibt Gott eine so vollkommene Zusicherung, siebenmal.
Weißt du, Gott kennt unser Herz.
Gott kennt unseren schwachen Glauben.
Gott kennt unsere Fragen und unseren Zweifel.
Und er weiß, dass wir uns manchmal damit quälen.
Bin ich passend? Kann ich gehen? Kann ich hintreten vor Gott?
Und da gibt er uns diese siebenfache vollkommene Zusicherung.
Diese Gnade Gottes, die ist einfach gewaltig.
Damit war nun Sühnung geschehen für Aaron und sein Haus.
Dieses Opfer war geschlachtet und das Blut war gesprengt.
Diese Sühnung musste getan werden für Aaron und seine Familie, musste getan werden für das Volk.
Das kommt jetzt in dem Abschnitt Abvers 15.
Jetzt musste Aaron nämlich noch ein Tier schlachten.
Diesen Ziegenbock zum Sündopfer für das Volk.
Nun sollte auch das Blut dieses Volkes, dieses Ziegenbockes
auf die gleiche Weise ins Allerheiligste gebracht und dort gesprengt werden.
Es musste aber auch Sühnung getan werden für das Heiligtum und für den Altar.
Warum? Weil das Heiligtum und der Altar inmitten eines sündigen Volkes stand.
Das Heiligtum hatte nicht gesündigt, der Altar hatte nicht gesündigt,
aber diese Geräte, dieses Zelt stand inmitten eines sündigen Volkes.
Es kam in Berührung mit der Ungerechtigkeit des Volkes
und deswegen musste auch dafür Sühnung getan werden.
Und so musste auch noch dieses Blut an die Hörner des Altars
und vor den Altar oder an den Altar gesprengt werden.
Und das ist die eine Seite, die wir jetzt gesehen haben, Sühnung.
Jetzt blieb ja noch dieser eine Ziegenbock,
der auch zu dem Sündopfer für das Volk gehörte,
auf den das Los Asersel gefallen war.
In der Anmerkung zu Asersel steht, das ist Abwendung,
der abwendet oder der davon geht.
Und das ist der Gedanke, der jetzt Abvers 20 vor uns kommt.
Da sehen wir, wie Sühnung getan war
und wir haben das zu Beginn verstanden,
dass Sühnung die gottzugewandte Seite ist.
Aber jetzt geht es auch noch um das Volk.
Und da kommt in diesem Bock Asersel vor uns der Gedanke der Stellvertretung.
Sühnung die gottzugewandte Seite.
Und wisst ihr, selbst wenn sich kein einziger Mensch bekehrt hätte,
dann wäre die gottzugewandte Seite durch das Werk des Herrn Jesus doch vollkommen erfüllt.
Gott zur Ruhe gekommen, befriedigt über die Sünde.
Die gottzugewandte Seite hat der Herr Jesus ein für alle Mal vollkommen, vollständig erledigt.
Das ist Sühnung.
Aber jetzt geht es um Stellvertretung.
Und dazu war dieser Bock Asersel.
Und was sollte Aaron tun?
Aaron sollte diesen lebenden Bock herzubringen
und dann sollte er seine beiden Hände auf den Kopf dieses Bockes legen
und sollte auf ihn alle Ungerechtigkeiten der Kinder Israel und alle ihre Übertretungen bekennen.
Der Herr Jesus hat am Kreuz auf Golgatha Sühnung bewirkt, gottzugewandt.
Aber der Herr Jesus ist auch unser Stellvertreter geworden.
Und er hat alle Sünden derer, die an ihn glauben würden
oder die, bevor er am Kreuz starb, schon an ihn geglaubt hatten,
zum Beispiel Abraham, David und so weiter, die hat er stellvertretend am Kreuz getragen.
Das ist auch ein Punkt, den müssen wir mal nochmal uns so ins Gedächtnis rufen.
Ich glaube, im Grunde ist er uns klar, aber vielleicht nicht so ganz bewusst.
Sühnung ist für alle Sünden geschehen.
Gott ist über jede Sünde, die überhaupt jemals geschehen ist, völlig zur Ruhe gekommen.
Das hat das Werk des Herrn Jesus getan.
Aber stellvertretend ist der Herr Jesus nur für die Sünden derer, die an ihn glauben, gestorben.
Nicht für die der anderen.
Wenn jemand den Herrn Jesus nicht annimmt als seinen Heiland,
dessen Sünde hat der Herr Jesus nicht getragen.
Stellvertretung gilt für die, die ihn annehmen.
Für ihre Sünden ist er gestorben.
Wir müssen da auch aufpassen.
Wir singen das so in einem schönen Lied, nicht hier aus diesem Liederbuch,
sondern aus einem anderen, das wir trotzdem gerne singen.
Aber da singen wir, auf dir lag alle Schuld der Welt.
Das stimmt aber nicht.
Ist nicht richtig.
Nicht alle Schuld der Welt lag auf ihm.
Weißt du, wenn das so wäre, dann kämen am Ende doch alle in den Himmel.
Aber das ist nicht so.
Der Jesus hat die Sünden derer stellvertretend getragen, die an ihn glauben.
Weißt du, weil Sühnung geschehen ist, kann das Angebot an alle gehen.
Aber die Zurechnung, und das ist die Seite der Stellvertretung, gilt nur denen, die glauben.
Und ich möchte dazu auch einen Vers aus dem Römerbrief lesen, der uns das klar macht, aus Römer 3.
Römer 3, Vers 22.
Gottes Gerechtigkeit, aber durch Glauben,
also auf dem Grundsatz des Glaubens und nicht des Gesetzes, durch Glauben an Jesus Christus,
gegen alle.
Das ist das Angebot.
Aber dann, und auf alle, die glauben.
Das Angebot an alle, aber die Wirkung nur für die, die an ihn glauben.
So eine Stelle, die das so schön zusammenfasst, diesen Punkt Angebot und Zurechnung.
Und wenn es hier um Stellvertretung geht, wollen wir auch noch ein paar Verse lesen,
weil uns das einfach glücklich macht.
Hast du dich bekehrt? Hast du den Herrn Jesus angenommen als deinen Heiligen?
Dann treffen diese Stellen, die wir jetzt lesen, zu.
Die treffen 100% zu für dich.
Einen Vers aus Psalm 103, den kennen wir sicher gut.
Psalm 103, Vers 12.
Soweit der Osten ist vom Westen,
hat er von uns entfernt unsere Übertretung.
Heute ist es ja modern. Machst du vielleicht Geocaching, heißt das, glaube ich.
Oder kannst du jetzt auch anders überlegen, fährst mit dem Auto immer Richtung Norden.
Wenn das ginge, kämpfst du irgendwann an einen Punkt, wo du nicht mehr weiter nach Norden fahren könntest.
Müsstest du umdrehen. Wenn du wieder nach Norden wolltest, du würdest dann nach Süden fahren.
Aber vom Westen zum Osten oder vom Osten zum Westen kannst du immer weiter fahren.
Kannst immer nach Osten fahren, kommst nie an. Geht immer weiter nach Osten.
Merkst du, wie Gott uns deutlich macht?
Soweit von uns entfernt, fortgeschickt in ein ödes Land. Aus Micha 7.
Hosea, Joel, Amos, Obadja, Jonah, Micha.
Micha 7, Vers 19.
Er wird sich unser wieder erbarmen, wird unsere Ungerechtigkeiten niedertreten
und du wirst alle ihre Sünden in die Tiefen des Meeres werfen.
Noch ein Vers aus Jesaja 38, Vers 17.
Siehe, zum Heil wurde mir bitteres Leid.
Du zogst liebevoll meine Seele aus der Vernichtunggrube.
Denn alle meine Sünden hast du hinter deinen Rücken geworfen.
Also das, was hinter meinem Rücken liegt, das sehe ich nicht mehr.
Das hat Gott gesagt. Will ich nie mehr gedenken.
Werde ich nicht mehr hervorheben.
Das, was ich in die Tiefen des Meeres versenkt habe, das krame ich nicht mehr aus.
Das, was ich vergeben habe, das habe ich hinter meinen Rücken geworfen.
Und noch aus Hebräer 10, Vers 17.
Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie mehr gedenken.
Wir finden hier die Reichweite der Stellvertretung.
Das gibt uns tiefen Frieden, tiefe Ruhe, tiefe Sicherheit.
Wir müssen schon der Vollständigkeit halber dazu sagen,
dass was Gott getan hat in dem Herrn Jesus, das Vollkommen,
aber den Genuss, die Zurechnung davon, die bekommen wir nur, wenn wir bekennen.
Und das sollte Aaron tun.
Er sollte seine beiden Hände auf den Kopf des lebenden Bockes legen
und auf ihn alle Ungerechtigkeiten der Kinder Israel bekennen.
Dann wusste Aaron, Gott sieht das jetzt so, dieser Bock trägt sie alle in ein ödes Land.
Was meinst du, wird Aaron nachlässig damit umgegangen sein?
Wird Aaron gedacht haben, naja, wenn ich die Hälfte vergesse, ist nicht so schlimm?
Das wird Aaron nicht gedacht haben.
Aaron wusste, worum es hier ging und da hat Aaron sorgfältig, sorgfältig das getan,
was Gott hier gesagt hat.
Bekenne auf ihn alle Ungerechtigkeiten der Kinder Israel
und alle ihre Übertretungen nach allen ihren Sünden.
Damit, damit der Bock alle ihre Ungerechtigkeiten auf sich trage in ein ödes Land.
Das ist die Seite der Stellvertretung.
Und wir sehen, wie groß das Werk des Herrn Jesus ist.
Er hat die Gott zugewandte Seite völlig in Ordnung gebracht, Sühnung.
Aber er hat auch das, was für uns so nötig war, vollbracht, Stellvertretung.
Aaron konnte sich jetzt wieder waschen und umziehen.
Der Mann, der diesen Bock in die Wüste gebracht hatte, sollte sich ebenfalls baden.
Dann durfte er wieder ins Lager kommen.
Das Fett des Sündopfers, das gehörte auf den Altar, sollte jetzt dort geräuchert werden.
Und der Körper dieser Sündopfer musste außerhalb des Lagers verbrannt werden.
Den Stier des Sündopfers, der war ja für Aaron,
und den Bock des Sündopfers, dessen Blut ins Heiligtum hineingebracht worden war,
der sollte hinaus geschafft werden außerhalb des Lagers.
Und dann sollte das komplett mit Haut und Fleisch und Mist,
komplett verbrannt werden außerhalb des Lagers.
Denken wir wieder an den Hebräerbrief, Hebräer 13.
Er hat außerhalb des Lagers gelitten.
Und dieses Verbrennen, das spricht wieder von dem Gericht.
Verbrennen. Was übrig blieb, war ein wenig Asche.
Derjenige, der das tat, der musste auch seine Kleider waschen und sein Fleisch baden,
und danach durfte er wieder ins Lager kommen.
Vielleicht haben wir einen kleinen Eindruck von diesen beiden Seiten,
die wir am Anfang gesehen haben, die diese Sündung so notwendig machten.
Einen Eindruck von der Heiligkeit Gottes.
Einen Eindruck von der Notwendigkeit dieser Opfer wegen unseres,
wegen der Verdorbenheit des Menschen.
Aber dann sehen wir auch, wie Gott für alles, für alles vollkommen Sorge getragen hat.
Und der Herr Jesus hat all das erfüllt, was wir hier in diesen Vorbildern finden.
Ich möchte gerne noch kurz eine prophetische Linie zeigen, die in diesem Kapitel ist.
Das ist einfach schön, zeigt uns wieder die Gnade Gottes.
Der Schreiber des Hebräerbriefes macht das deutlich.
Nicht so an einer Stelle, dass wir das in einem Vers zusammengefasst hätten,
aber wenn wir das etwas im Hebräerbrief nachvollziehen, dann stellen wir es auf einmal fest.
Wisst ihr, hier war es so, Aaron ging hinein ins Allerheiligste, kam heraus,
und dann wurde der Bock Azazel weggeschickt.
Das ist jetzt kurz zusammengefasst.
Und wie ist es in Bezug auf den Herrn Jesus?
Weißt du, der Herr Jesus ist am Kreuz gestorben.
Er hat dieses Opfer gebracht, und er ist eingegangen in das Heiligtum.
Ist er schon wieder herausgekommen? Nein, ist er noch nicht.
Er ist eingegangen ins Heiligtum.
Und da ist er jetzt immer noch.
Da lebt er, auf immer da, um sich für uns zu verwenden.
Und die Glaubenden der Gnadenzeit, zu denen wir gehören dürfen,
sind solche, die zur priesterlichen Familie gehören.
Aaron, sie dürfen schon verstehen, es ist Söhnung geschehen.
Wir haben freien Zugang zu Gott.
Wir dürfen sehen, da ist dieses Blut gesprengt.
Der Herr Jesus ist eingegangen ins Heiligtum.
Der Weg ist frei gemacht.
Wir dürfen Gott nahen als Anbeter.
Und einmal, dann wird der Herr Jesus herauskommen aus dem Heiligtum,
so wie Aaron hier herauskam.
Und das ist noch zukünftig.
Und dann, dann wird auch ein Glaubender Überrest aus dem Volk Israel
erleben und erfahren, in den Genuss dieser Vergebung,
dieser Stellvertretung kommen.
Sie sind jetzt noch im Unglauben.
Aber wenn der Herr Jesus kommen wird, in Verbindung mit seinem öffentlichen Erscheinen,
seinem Heraustreten aus dem Heiligtum,
da werden sie ihn anschauen, den sie durchstochen haben.
Und wehklagen werden seinetwegen alle Völker des Landes.
Und dann werden sie zu ihm kommen.
Und dann werden sie bekennen, so wie Jesaja 53 das sagt.
Früher, damals, als er hier war, wer hat unserer Verkündigung geglaubt?
Aber dann werden sie sagen, und es war doch wahr.
Er ist doch der Messias.
Er ist der, der am Kreuz auf Golgatha gestorben ist.
Für wahr, er hat unsere Leiden getragen und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen.
Und wir, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt.
Doch um unserer Übertretung war er verwundet,
um unserer Missetaten willen zerschlagen.
Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm.
Das wird einmal ein glaubender Überrest aus Israel bekennen.
Dann werden sie das erfahren, was in Vers 21 steht,
dass diese Sünden bekannt auf den Kopf dieses Bockes
dann fortgetragen werden in ein fernes Land.
Dann werden sie auch eingehen in den Segen, den Gott gibt,
denen, die den Herrn Jesus annehmen.
Ist das nicht herrlich, dass auch diese prophetische Linie in diesem Kapitel liegt?
Und was nehmen wir jetzt mit?
Du und ich, wir sind so bevorrechtigt,
als Glaubende dieser Gnadenzeit, das wir heute schon verstehen dürfen,
alles gut gemacht.
Du, Herr Jesus, machst es alles gut.
Wir haben freien Zugang.
Wir dürfen priesterlich dienen.
Wir dürfen eintreten ins Heiligtum.
Wir dürfen unseren großen, hohen Priester kennen,
den, der einmal Söhnung getan hat
und der jetzt für immer lebt, um sich für uns zu verwenden.
Die Zeit ist um.
Jetzt so nachgedacht haben über diesen großen Söhnungstag.
Was nehmen wir mit?
Was nehmen wir mit für unser Leben?
Oder gehen wir raus und sagen,
naja, ist ja schön, wie Gott das alles so im Alten Testament angeordnet hat.
Staunen vielleicht darüber,
aber nehmen das gar nicht so mit für uns in unser Leben.
Nehmen wir neu mit einen Eindruck von der Heiligkeit Gottes.
Nehmen wir den neu mit,
die beiden Söhne Aarons mussten sterben.
Wisst ihr, das spricht uns an.
Gott ist immer noch der gleiche Gott.
Ein heiliger Gott.
Das ist der eine Punkt, den wir mitnehmen.
Der andere Punkt, den wir mitnehmen,
es ist Söhnung geschehen.
Gott ist völlig zur Ruhe gekommen über die Sünde.
Und das dürfen wir auch wissen für uns.
Da, wo Gott mit Wonne ruht,
bin auch ich in Ruhe gesetzt.
Seht ihr, mich macht das auch unendlich glücklich.
Wenn wir zusammenkommen als Geschwister,
als Versammlung an einem Ort,
da gibt es vielleicht manches,
was uns belastet, was uns Mühe macht.
In unserem eigenen Leben
und vielleicht auch drumherum.
Wir denken vielleicht manchmal,
können wir da überhaupt hingehen?
Können wir da überhaupt mit dem Herrn Jesus beschäftigt sein?
Kann der Herr Jesus überhaupt da in der Mitte sein?
Kommen uns schon mal solche Gedanken?
Oder sind die fremd?
Vielleicht kommen die uns schon mal, oder?
Weißt du, was du dann tust?
Dann tu diese Gedanken bitte ganz schnell weg.
In Bezug auf mein Leben,
da muss ich Farbe bekennen.
Da muss ich in Ordnung bringen,
sofort in Ordnung bringen,
was in Ordnung gebracht werden muss.
Aber ansonsten wollen wir uns nicht beunruhigen lassen.
Der Herr Jesus ist derjenige,
der alles gut gemacht hat.
Und wenn wir zusammenkommen,
um zu seinem Gedächtnis zusammen zu sein,
dann liegt das nicht daran,
dass wir so toll wären.
Dann könnten wir wirklich die Türen zumachen.
Dann brauchten wir nicht mehr kommen.
Dann liegt es daran, weil er alles gut gemacht hat.
Ihr versteht gut, ich spreche jetzt nicht über den Punkt,
dass wir eine gemeinsame Verantwortung haben,
das zu behandeln,
was in der Mitte der Gläubigen vorliegt.
Aber ich spreche von der Grundlage,
von der Grundlage, auf der wir Gott nahen dürfen.
Und das sind nicht wir.
Das bin nicht ich.
Und das sind auch nicht meine Mitgeschwister.
Das ist der Herr Jesus und sein Werk.
Dieser Söhnungstag, der fand ja statt am 10. des siebten Monats.
An diesem Tag war geklärt,
Gott wohnt ein weiteres Jahr inmitten seines Volkes.
Und wenn am 14. dieses Tages
ein Israelit ein Opfer bringen wollte,
dann musste er nicht fragen, ist Gott da oder ist er nicht da?
Dann durfte er sich erinnern an diesen Söhnungstag.
Und dann durfte er Gott nahen.
Da durfte er im Vertrauen auf das,
was Gott zugesagt hatte, hinzutreten.
Das nehmen wir mit.
Der Herr Jesus ist die Söhnung.
Nehmen wir auch mit, wenn wir unsere Sünden bekennen,
ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt.
Wir haben das doch gelesen, nie mehr gedenken.
Also das heißt nicht, dass Gott vergisst.
Gott weiß natürlich immer alles.
Aber nie mehr gedenken heißt,
nicht mehr auskramen und hervorholen.
Vielleicht nehmen wir das auch noch einmal mit.
Wir nehmen mit, dass Gott Vorsorge für alles getroffen hat.
Dass Gott völlig zur Ruhe gekommen ist
und dass der Jesus als Stellvertreter
alle Sünden derer, die an ihn glauben, getragen hat.
Fort in ein fernes Land.
Wir wollen uns das jetzt kurz vorstellen zum Abschluss,
wie das wohl in Israel war.
Da ging Aaron hinein.
Das Volk stand um dieses Zelt herum.
Sie sollten ja an diesem Tag alle dorthin kommen.
Und dann sahen sie, wie Aaron hinein ging.
Ein gottesfürchtiger Israelit wusste,
Aaron geht jetzt in die Gegenwart Gottes.
Aaron geht jetzt dahin, wo man nicht hingehen darf, ohne Blut.
Überhaupt nur einmal im Jahr.
Aaron wird dem heiligen Gott begegnen.
Das war mit Sicherheit eine Spannung.
Aber was für ein Moment,
wenn Aaron herauskam.
Was für ein Moment für dieses umstehende Volk.
Gott hat das Blut angenommen.
Gott wird wieder ein Jahr in unserer Mitte wohnen.
Was für eine Freude.
Wir dürfen das heute schon so wissen.
Angenommen bei Gott. Alles gut gemacht.
Aber was wird das für ein Triumph für den Herrn Jesus sein,
wenn er einmal öffentlich heraustritt
und dann für alle sichtbar wird.
Tatsächlich, er hat alles gut gemacht.
Was für ein Moment, wenn der Jesus sichtbar erscheint
und alle es sehen werden.
Er ist tatsächlich derjenige, der Söhnung ist.
Er ist der Stellvertreter.
Wir freuen uns mit ihm auf diesen Moment des Triumphes,
wenn er kommt und heraustritt aus dem Heiligtum,
aus dem Himmel.
Und wir sind glücklich, überglücklich.
Auch wenn wir das nicht verstehen,
dann dürfen wir ihn begleiten. …