Psalm 105 und Psalm 136
ID
eab034
Sprache
DE
Gesamtlänge
02:02:42
Anzahl
2
Bibelstellen
Psalm 105; Psalm 136
Beschreibung
1. Vortrag: Psalm 1052. Vortrag: Psalm 136
Automatisches Transkript:
…
Liebe Geschwister, ich habe große Freude, hier bei euch zu sein und wenn der Herr uns
diese beiden Abende schenkt, dann wollen wir uns mit zwei Psalmen beschäftigen und zwar
heute Abend mit Psalm 105 und morgen mit Psalm 136.
Wir lesen heute Abend aus Psalm 105 den ganzen Psalm.
Psalm 105 preist den Herrn, ruft seinen Namen an, macht Kund unter den Völkern seine Taten,
singt ihm, singt ihm Psalmen, sinnt über alle seine Wunderwerke, rühmt euch seines
heiligen Namens.
Es freue sich das Herz derer, die den Herrn suchen.
Trachtet nach dem Herrn und seiner Stärke, sucht sein Angesicht beständig.
Erinnert euch an seine Wunderwerke, die er getan hat, an seine Wunderzeichen und an die
Gerichte seines Mundes.
Du sahme Abrahams, seines Knechtes, ihr Söhne Jakobs, seine Auserwählten.
Er, der Herr, ist unser Gott, seine Gerichte sind auf der ganzen Erde.
Er gedenkt ewig seines Bundes, des Wortes, das er geboten hat, auf tausend Geschlechter
hin, den er geschlossen hat mit Abraham und seines Eides, den er Isaak geschworen hat.
Und er stellte ihn, Jakob, zur Satzung, Israel zum ewigen Bund, in dem er sprach, dir will
ich das Land Kanaan geben als Schnur eures Erbteils.
Als sie ein zählbares Häuflein waren, nur wenige und Fremde darin, und sie wanderten
von Nation zu Nation, von einem Reich zu einem anderen Volk.
Er ließ keinem Menschen zu, sie zu bedrücken, und ihretwegen strafte er Könige.
Dastet meine Gesalbten nicht an, und meinen Propheten tut nichts Böses.
Und er rief einer Hungersnot über das Land herbei, jede Stütze des Brotes zerbrach er.
Er sandte einen Mann vor ihnen her, Josef wurde zum Knecht verkauft.
Man presste seine Füße in den Stock, er kam in das Eisen, bis zur Zeit, als sein Wort
eintraf, das Wort des Herrn läuterte ihn.
Der König sandte hin und ließ ihn los, der Herrscher über Völker und befreite ihn.
Er setzte ihn zum Herrn über sein Haus und zum Herrscher über all sein Besitztum, um
seine Fürsten zu fesseln nach seiner Lust und dass er seine ältesten Weisheit lehrte.
Und Israel kam nach Ägypten, und Jakob hielt sich auf im Land Hams.
Und er machte das Volk sehr furchtbar und mährte es stärker als seine Bedränger.
Er wandelte ihr Herz, sein Volk zu hassen, arglist an seinen Knechten zu verüben.
Er sandte Mose, seinen Knecht Aaron, den er auserwählt hatte.
Sie taten unter ihnen seine Zeichen und Wunder im Land Hams.
Vers 36 Und er schlug allererst Geburt in ihrem Land die Erstlinge all ihrer Kraft.
Und er führte sie heraus mit Silber und Gold, und kein Strauchelnder war in seinen Stämmen.
Froh war Ägypten, dass sie auszogen, denn ihr Schrecken war auf sie gefallen.
Er breitete eine Wolke aus zur Decke, um ein Feuer die Nacht zu erleuchten.
Sie forderten, und er ließ Wachteln kommen, und mit Himmelsbrot sättigte er sie.
Er öffnete den Felsen, und es flossen Wasser heraus, sie liefen an dürren Örtern wie ein Strom.
Denn er gedachte seines heiligen Wortes, Abrahams seines Knechtes.
Und er führte sein Volk heraus mit Freuden, mit Jubel seiner Auserwählten.
Und er gab ihnen die Länder der Nationen, und das von den Völkerschaften Errungene nahmen sie in Besitz,
damit sie seine Satzungen hielten und seine Gesetze bewahrten.
Lobt den Herrn.
Soweit Gottes Wort.
Ihr Lieben, die Psalmen sind ein ganz besonderes Buch.
Ein Buch anders als die übrigen Bibelbücher, die Gott uns gegeben hat.
Die Psalmen sind kein typisch geschichtliches Buch, obwohl sie Geschichte enthalten, wie wir heute Abend sehen werden.
Die Psalmen sind auch kein typisch prophetisches Buch, obwohl sie Prophetie halten.
Die Psalmen sind kein typisches Lehrbuch, obwohl sie Lehre enthalten.
Nein, das Besondere der Psalmen ist, dass uns die Psalmen wie kein anderes Bibelbuch Empfindungen mitteilen.
Sie lassen uns besonders in das Herz derer sehen, die diese Psalmen geschrieben haben.
Empfindungen der Freude, Empfindungen der Trauer, Empfindungen des Glücks, Empfindungen der Einsamkeit,
Empfindungen der Herrlichkeit, Empfindungen von Leiden, das alles finden wir hier in den Psalmen.
Wenn wir sie lesen, die Psalmen, dann können wir zum einen an die Empfindungen derer denken,
die die Psalmen damals geschrieben haben. Bei vielen Psalmen wissen wir den Autor
und kennen auch so ein bisschen die Begleitumstände.
Aber die Psalmen können wir auch lesen, indem sie uns prophetisch die Empfindungen
des gläubigen Überrestes künftiger Tage mitteilen.
Aber wir können die Psalmen auch anwenden, indem wir im Lichte des Neuen Testamentes
hier auch Empfindungen eines Gläubigen sehen. Und wir können, das ist das Größte in den Psalmen,
auch etwas lernen über die Person und über die Empfindungen unseres Herrn und Heilandes, des Herrn Jesus.
Und wir werden ihn auch heute Abend in diesem Psalm finden, unseren Herrn,
und wir werden sicherlich unter der Leitung des Geistes etwas von seiner Schönheit
und seiner Herrlichkeit entdecken.
Nun, dieser Psalm, den wir heute Abend vor uns haben, ist ein Rückblick, das haben wir gemerkt,
auf die Geschichte des Volkes Israel.
Das finden wir öfter im Alten Testament und auch im Neuen Testament,
dass Gott uns einen Blick tun lässt in die Geschichte des Volkes Israel,
und wir lernen dadurch etwas über unsere eigene Geschichte,
über unseren eigenen Weg, den Gott uns führt oder geführt hat.
Und wenn die Bibel uns solche Rückblicke gibt über die Geschichte des Volkes Israel,
dann tut sie das aus zwei verschiedenen Gesichtspunkten.
Der eine Gesichtspunkt, den wir heute Abend in diesem Psalm vor uns haben, ist die Sichtweise Gottes.
Die Sichtweise dessen, was Gott getan hat und seiner Gnade.
Die andere Sichtweise, die wir zum Beispiel im nächsten Psalm, in Psalm 106 finden,
ist die Seite unserer Verantwortung, der Verantwortung des Volkes Gottes.
Damals und eben heute unserer Verantwortung.
Wenn wir die Zeit finden und zuhause einmal den Psalm 106 lesen, dann wird uns sofort deutlich werden,
dass der Psalm 106 ganz viel von dem Fehlverhalten der Israeliten spricht,
von dem Fehlverhalten der Gläubigen,
während wir hier in unserem Psalm nichts von dem Fehlverhalten des Volkes lesen.
Wir lesen hier nur von dem, was Gott getan hat.
Und ganz zum Schluss, im letzten Vers, gibt es dann eine praktische Konsequenz,
die aus dem Handeln Gottes mit uns hervorkommt.
Nun ist uns ja klar, dass wir unmöglich diesen Psalm heute Abend Vers für Vers betrachten können.
45 Verse, da würde gerade mal eine Minute für jeden Vers bleiben.
Wir wollen also nicht diesen Psalm Vers für Vers betrachten,
aber wir wollen einige Schwerpunkte bilden und ein wenig darüber nachdenken.
Und ich möchte zunächst einmal versuchen, diesen Psalm ein wenig einzuteilen in verschiedene Themen,
denn er behandelt ganz eindeutig unterschiedliche Themenschwerpunkte
und dann wollen wir uns ein wenig mit diesen einzelnen Themenschwerpunkten beschäftigen
und uns fragen, was das uns zu sagen hat.
Die ersten sieben Verse dieses Psalms sind die Einleitung.
Sie sind ein Appell, ein Aufruf zum Lob Gottes.
Preist den Herrn, lesen wir im ersten Vers.
Der zweite Teil geht von Vers 8 bis Vers 15.
Da geht es um die Patriarchen Abraham, Isaac und Jakob,
die von Gott auserwählt und gesegnet wurden.
Dann kommt der dritte Teil von Vers 16 bis Vers 22,
der sich speziell mit Josef beschäftigt.
Und hier werden wir, so Gott will, etwas von der Person des Herrn Jesus lernen,
von dem Josef ein wunderbares Vorbild ist.
Dann kommt der längste Teil, der vierte Teil von Vers 23 bis Vers 38,
der uns zeigt, wie das Volk Israel in Ägypten geknechtet war
und wie es von Gott befreit wurde.
Dann haben wir den fünften Teil in den Versen 39 bis 43.
Der beschäftigt sich in wenigen Worten mit der Wüstenreise des Volkes Israel
und zeigt uns, wie Gott sein Volk in diesen 40 Jahren bewahrt hat.
Dann haben wir den sechsten Teil, das ist Vers 44,
wo ganz kurz etwas über das verheißene Land Kana angesagt wird,
das Erbteil, und dann der siebte Teil, Vers 45,
ein Resümee des Ganzen, eine Schlussfolgerung für das Volk
und noch einmal ein Lob Gottes zum Abschluss.
Das sind so die sieben Teile dieses Psalms
und wir wollen jetzt ein wenig versuchen, darüber etwas zu sagen.
Zuerst haben wir also einen Aufruf zum Lob Gottes.
Das spricht uns unmittelbar an.
Gott möchte, dass wir Menschen ihn loben.
Preist den Herrn, ruft seinen Namen an, macht unter den Völkern kund, seine Taten.
Und es wird auch hier deutlich, auf welch einer Grundlage das Volk Gottes damals Gott preisen und loben sollte,
nämlich aufgrund der Wunderwerke und Wundertaten, die Gott getan hat.
In Vers 2 lesen wir von den Wunderwerken,
in Vers 5 wird noch einmal von den Wunderwerken gesprochen
und dann auch von den Wunderzeichen.
Gott möchte gelobt und gepriesen werden, weil er sich durch mächtige Taten offenbart.
Gott hat ein Anrecht darauf, dass Menschen ihn loben und preisen,
von seiner herrlichen Größe sprechen.
Und wir lernen in der Bibel, dass der Lobpreis Gottes immer davon abhängt,
in welch einer Form Gott sich offenbart hat.
Jeder Mensch kann Gott wahrnehmen
und jeder Mensch ist somit verpflichtet, Gott zu loben und zu preisen.
Mindestens hat jeder Mensch die Möglichkeit, Gott in dem Geschaffenen wahrzunehmen,
seine Wunderwerke in der Schöpfung.
Und wir lesen in Römer 1 ausdrücklich, dass Gott den Menschen vorwirft,
dass sie ihm nicht die Ehre gegeben haben, obwohl sie in dem Gemachten seine Herrlichkeit wahrnehmen konnten.
Das Wenigste, das jeder Mensch von Gott erkennen kann, ist seine Schöpferallmacht
und das sollte Menschen veranlassen, ihn zu loben und zu preisen.
Da steht irgendwo in Afrika ein Eingeborener am Meer und betrachtet die untergehende Sonne.
Ein Missionar gesellt sich zu ihm und er sieht, wie dieser Mann, dieser Eingeborene, auf die Knie fällt.
Und dann fragt der Missionar ihn, sag mal, betest du die Sonne an?
Nein, sagt er, ich bete nicht die Sonne an, ich bete den an, der die Sonne gemacht hat.
Dieser Mann wusste nichts vom Evangelium, wusste nichts von dem Herrn Jesus,
aber er tat das, was Gott von jedem Menschen erwartet, erwarten kann.
Er betete den an, der alles geschaffen hat.
Hier befinden wir uns natürlich auf dem Boden des Volkes Israel
und Gott hatte sich dem Volk Israel gegenüber offenbart mehr als Schöpfer.
Er hatte sich offenbart als Jehova, als ihr Bundesgott, als der Herr.
Und deshalb konnte Gott von seinem irdischen Volk mehr erwarten als von einem Heiden.
Gott wollte von seinem irdischen Volk angebetet werden
und er hatte deshalb viele Einzelheiten des Gottesdienstes festgelegt.
Wenn wir an uns denken und jetzt wollen wir es auf uns anwenden
und jetzt verlassen wir den Rahmen des Alten Testamentes,
wie hat Gott sich uns gegenüber offenbart als der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Wir kennen Gott so, wie er ist, als den ewigen Gott,
als den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Wir haben eine Beziehung zu ihm als Kinder zu seinem Vater
und auf dieser Grundlage, auf dieser gewaltigen Offenbarung Gottes als Vater
kommen wir jetzt in Anbetung zu ihm und wir beten an in Geist und Wahrheit.
Der große Unterschied zwischen der jüdischen Anbetung,
der alttestamentlichen Anbetung und der neutestamentlichen Anbetung
des Lobpreises Gottes wird uns in Johannes 4 ganz deutlich,
wo der Herr Jesus mit der Frau am Jakobsbrunnen spricht
und diese herrliche Offenbarung gibt, dass der Vater Anbeter sucht.
Ich glaube, das ist das einzige Mal in der Bibel, dass wir den Vater finden als jemanden, der sucht.
Gott sucht und der Herr Jesus sucht, aber in Johannes 4 steht,
der Vater sucht Anbeter, die ihn in Geist und Wahrheit anbeten.
Wir sind befähigt durch den Geist Gott an Betung zu bringen,
Gott zu dienen, Gottesdienst zu üben, wie es in Philippa 3 steht.
Und wenn ich eingangs gesagt habe, der Grund des Dankes und des Lobpreises Gottes
sind die Wunderwerke Gottes, dann wollen wir uns die Frage stellen,
aufgrund welches Wunderwerkes Gottes beten wir denn an?
Die Antwort ist nicht so schwer.
Das größte Wunder, das je geschehen ist, ist das Wunder von Golgatha.
Und das ist das Fundament, das ist das Zentrum, der Mittelpunkt unserer Anbetung.
Wir kommen in Anbetung zu unserem himmlischen Vater und bringen ihm seinen Sohn.
Was können wir dir dafür bringen, Gott, welchen Weihrauch nimmst du an?
Oh, lass uns dir von Jesus singen, er allein dich erfreuen kann.
Das ist das gemästete Kalb, das in Lukas 15 geschlachtet wurde,
als der Sohn nach Hause fand zu seinem Vater.
Das ist Golgatha, das größte Wunder, das auf dieser Erde geschehen ist.
Das ist Grund unserer Anbetung.
Und hier heißt es in Vers 4, darauf möchte ich noch hinweisen,
sucht sein Angesicht beständig, erinnert euch an seine Wunderwerke.
Erinnert euch an Golgatha, möchte ich im Lichte des Neuen Testamentes sagen,
und kommt mit Golgatha und mit der Anbetung und dem Dank eurer Herzen zu Gott, dem Vater,
und sagt ihm, was ihr gefunden habt, an der Person des Herrn Jesus.
Sucht sein Angesicht beständig.
Was lesen wir im Berea-Brief?
Durch ihn nun lasst uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen, stets.
Wenn wir die Anbetung beschränken auf den Sonntagmorgen, wenn wir zum Brotbrechen zusammen sind,
dann ist das viel zu wenig.
Manchmal wird die Sonntagmorgenstunde Anbetungsstunde genannt.
Das ist nicht ganz verkehrt.
Natürlich kommen wir dann gemeinsam in Anbetung zu Gott,
obwohl das Neue Testament nicht von Anbetungsstunde, sondern vom Brotbrechen spricht.
Aber wenn wir unsere Anbetung nur auf die eine Stunde am Sonntagmorgen beschränken,
dann ist das viel zu wenig.
Stets, beständig, durch ihn nun lasst uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen.
Das heißt immer wieder.
Kein Tag in unserem Leben sollte vergehen, wo wir nicht mit unserem himmlischen Vater
über Golgatha nachdenken, über das Wunder, das geschehen ist,
aus der Jesus sich für uns hingegeben hat.
Wir kommen zum zweiten Teil, Verse 8 bis 15, wo wir lesen über die Patriarchen,
über Abraham, über Isaac und über Jakob.
Und das erste, was wir von ihnen lernen, das greift schon zurück auf Vers 6,
werden diese Patriarchen die Auserwählten Gottes genannt.
Die Auserwählten Gottes.
Gott hatte Abraham auserwählt, er hatte ihn berufen in Ur in Kaldäa.
Eine Auserwählung für diese Erde.
Wenn wir an uns denken, dann wissen wir, dass wir auserwählt sind vor Grundlegung der Welt.
In der Ewigkeit vor der Zeit hat Gott an uns, an dich und mich gedacht und uns auserwählt.
Er hat die Patriarchen gesegnet.
Er hat ihnen, wie wir in Vers 11 lesen, ein Erbteil gegeben.
Und Epheser 1, wo wir ja lesen, dass wir auserwählt sind vor Grundlegung der Welt,
spricht auch von dem Segen, den Gott uns gegeben hat.
Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern.
Wir, die wir auserwählt sind, sind unendlich reich gemacht.
Wir haben ein Erbteil bekommen, das wir nicht nur theoretisch wissen sollten,
sondern das uns jeden Tag erfreuen sollte.
Diese himmlischen Segnungen sollten wir kennenlernen, sollten wir schätzen lernen,
sollten wir lieben lernen.
Und dann lernen wir hier in diesem Absatz, in diesem zweiten Teil,
dass Gott zu seinen Zusagen steht.
Er gedenkt ewig seines Bundes, des Wortes, das er geboten hat, auf tausend Geschlechter hin.
Gott hat uns keinen Bund gegeben, seinen Kindern.
Mit seinen Kindern macht man keinen Bund, aber Gott hat uns auch Verheißungen gegeben.
Die größten und kostbarsten Verheißungen.
Für die jungen Leute eine Verheißung ist ein Versprechen, ist eine Zusage.
Das ist ein etwas sonderbares Wort, brauchen wir heute nicht mehr im allgemeinen Sprachgebrauch.
Ist ein Versprechen, ist eine Zusage Gottes.
Und wir lernen hier, Gott steht zu seinen Zusagen, zu jeder Einzelnen, die er uns gegeben hat.
Und wir finden Tausende in seinem Wort. Zusagen Gottes für die Zeit und für die Ewigkeit.
Und wir dürfen sicher sein, so viele der Verheißungen Gottes, der Zusagen, der Versprechen Gottes sind,
in ihm ist das Ja, in ihm ist das Amen.
Er wird zu allen seinen Zusagen stehen, unser Gott.
Das wird uns hier in diesem zweiten Teil deutlich gemacht.
Und dann lernen wir etwas hier, in diesem zweiten Teil,
in Verbindung mit den Patriarchen von Fremdlingsschaft.
Es wird hier ganz deutlich, Vers 12.
Ein zählbares Häuflein waren sie, nur wenige und Fremde darin.
Sie wanderten von Nation zu Nation, von einem Reich zu einem anderen Volk.
Fremdlinge.
Solche, die nicht zu Hause waren, die keine Heimat hier auf dieser Erde hatten.
Wie ist das denn mit uns?
Natürlich sind wir Bürger unseres Staates, das meine ich nicht.
Die meisten von uns sind Deutsche, vielleicht alle.
Das ist klar, wir haben unseren Reisepass, daraus geht hervor,
zu welcher Nation wir gehören, zu welcher Nationalität.
Aber ansonsten sind wir als Christen auch Fremde.
Das Neue Testament sagt uns, wir haben hier keine bleibende Stadt.
Wir gehören nicht zu dieser Erde.
Der Jesus sagt in Johannes 17, sie sind in der Welt, aber nicht von der Welt.
Fremdlinge.
Sind wir wirklich Fremdlinge hier auf dieser Erde?
Ein kleines, ein zählbares Häuflein, wenige und Fremde?
Ist unser Bürgertum wirklich in den Himmeln?
Natürlich ist unser Bürgertum in den Himmeln, aber leben wir das auch praktisch aus?
Oder fühlen wir uns hier auf dieser Erde so wohl, dass wir möglichst lange hierbleiben wollen?
Fremdlinge.
Abraham, Isaac und Jakob waren Fremde hier auf dieser Erde.
Und wir erinnern uns vielleicht mal ganz kurz daran,
das charakteristische Merkmal Abrahams war ein Zelt und ein Altar.
Das charakteristische Merkmal von Isaac war der Brunnen.
Und das charakteristische Merkmal von Jakob war das Denkmal.
Abraham hat eine Reihe von Altären gehabt und immer wieder wird gesagt, er wohnte in einem Zelt.
Na, das Zelt spricht schon von einer nicht dauerhaften Wohnung.
Das verstehen wir heute noch.
Wenn jemand in Zelten lebt, dann ist er nicht sesshaft irgendwo.
Aber ein Altar.
Haben wir Zelt und Altar?
Das heißt, verwirklichen wir etwas davon, dass wir hier keine bleibende Stadt haben,
aber gleichzeitig, und das führt wieder zu dem ersten Teil,
der Altar spricht von der Anbetung, von dem Dienst, den wir Gott gegenüber ausüben,
solange wir hier auf dieser Erde sind.
Kennen wir die Brunnen, die Isaac gegraben hatte?
Die Brunnen, das ist das Wort Gottes.
Das ist die Erquickung und Erfrischung, die aus der Lektüre des Wortes Gottes hervorgeht.
Kennen wir etwas davon, als Fremde hier auf dieser Erde, unsere Quellen und in seinem Wort zu suchen?
Und verstehen wir etwas von den Denkmälern Jakobs?
Ein Denkmal, das wird aufgestellt, wenn man sich an ein besonderes Ereignis erinnert.
Kennen wir diese besonderen Ereignisse in unserem Leben,
wo wir das Eingreifen Gottes so ganz besonders gespürt haben, so einschneidende Augenblicke
und Momente in unserem Leben, an die wir uns in der Weise gerne zurückerinnern,
dass Gott uns geholfen hat?
So war das bei Jakob.
So war das auch später bei Samuel, der dieses Denkmal Eben-Esa aufstellte.
Bis hierher hat der Herr geholfen.
Fremdlinge, aber in dem Bewusstsein, dass die Macht Gottes immer wieder da ist und für uns eingreift.
Und dann lernen wir noch etwas in diesem Absatz.
Er ließ keinem, Vers 14, keinem Menschen zu, sie zu bedrücken.
Tastet meinen Gesalbten nicht an und meinem Propheten tut nichts Böses.
Solange wir hier als Fremde auf dieser Erde leben, dürfen wir sicher sein, dass Gott uns bewahrt.
Da, wo er uns hinstellt, und wir sind in einer feindlichen Welt,
ob wir das wahrhaben wollen oder nicht, die Welt ist eine feindliche Welt und wir brauchen Bewahrung.
Wer bewahrt uns?
Wir haben natürlich die Verantwortung, uns selbst zu erhalten in der Liebe Gottes.
Das ist unsere Seite.
Das lesen wir im Judasbrief, aber in dem gleichen Judasbrief lesen wir auch.
Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit tadellos darzustellen vermag.
Das ist das, was wir hier vor uns haben.
Er lässt keinem Menschen zu, sie zu bedrücken.
Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren vermag.
Es ist Gott, es ist unser Herr, der uns bewahrt vor den vielfältigen Gefahren.
Das ist seine Seite.
Die Seite noch einmal unserer Verantwortung, uns bewahren zu lassen, ist auch da,
aber wird nicht hier in diesen Psalmen behandelt.
Dann kommen wir zu dem dritten Teil von Vers 16 bis Vers 22
und da geht es um Josef.
Hier wird in wenigen Versen die Geschichte Josefs wiederholt.
Und ich habe das schon vorhin gesagt, Josef ist ein herrliches Bild von dem Herrn Jesus.
Ich möchte meinen jungen Freunden empfehlen, lest die Geschichte Josefs.
Es ist eine herrliche Geschichte.
Einerseits ganz praktisch, wie wird ein Jüngling seinen Weg in Reinheit bewahren, junge Frauen genauso.
Wir lernen ganz viel Praxis in der Geschichte Josefs,
aber wir lernen vor allen Dingen etwas von der herrlichen Person des Herrn Jesus.
Josef ist im Alten Testament eines der schönsten, wenn nicht das schönste Bild von dem Herrn Jesus überhaupt.
Und die große Linie im Leben Josefs finden wir im Neuen Testament mit den Worten wiedergegeben,
durch Leiden zur Herrlichkeit, das ist der Weg des Herrn Jesus.
Er ging durch Leiden zur Herrlichkeit, musste nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit eingehen,
sagte er Jesus selbst in Lukas 24 und gerade das illustriert uns die Geschichte Josefs.
Und das finden wir hier auch sehr deutlich vorgestellt.
Wir finden die Leiden Josefs, er wurde zum Knecht verkauft, man presste seine Füße in den Stock,
das Wort des Herrn läuterte ihn, da wird der Leidensweg Josefs mit wenigen Worten angedeutet
und wir finden sogar Details, die uns im ersten Buch Mose nicht mal mitgeteilt werden.
Aber dann sehen wir, dass er zum Herrscher über alle Völker befreit wurde,
zum Herrn über das Haus Pharaos gesetzt, zum Herrscher über all sein Besitztum gemacht wurde.
Das ist die wunderbare Herrlichkeit, in der der Jesus jetzt ist.
So lehrt uns also dieser Psalm, diese wenigen Worte, diese Erinnerung an Josef,
zunächst, dass der Weg des Herrn Jesus ein Weg war, der durch Leiden zur Herrlichkeit ging.
Übrigens, unser Weg ist auch ein Weg durch Leiden zur Herrlichkeit.
Deshalb spricht das auch zu uns und macht uns Mut.
Der Weg, den der Herr Jesus gegangen ist, ist der Weg, den wir gehen,
wenn auch in stark abgeschwächter Form, keine Frage.
Aber grundsätzlich ist uns auch nichts anderes verheißen,
es lesen wir deutlich, es ist ein Petrusbrief als solch ein Weg.
Dann machen uns die wenigen Verse über Josef klar,
dass es im Leben des Herrn Jesus zwei große Seiten oder zwei große Einflüsse gegeben hat.
Wenn wir mal aufmerksam lesen, ich betone jetzt mal etwas anders.
Er, das ist Gott, rief eine Hungersnot herbei. Jede Stütze zerbrach er. Er sandte einen Mann vor ihnen her.
Und dann? Mann presste seine Füße in den Stock. Wer tat das? Es taten die Ägypter.
Der König sandte hin und ließ ihn los. Er setzte ihn zum Herrn.
Wir sehen, dass einerseits Gott handelt und andererseits die Menschen handelten.
Und das war im Leben des Herrn Jesus nicht anders.
Wer hat den Herrn Jesus leiden lassen? Wer hat ihn leiden lassen?
Gott oder die Menschen? So stellt sich die Frage nicht.
Gott hat ihn leiden lassen und die Menschen haben ihn leiden lassen.
Wir haben beide Seiten im Leben des Herrn Jesus.
Wir lesen manchmal am Sonntagmorgen aus Psalm 88,
du hast mich in die tiefste Grube gelegt.
Wenn wir mal die Klagelieder lesen, dann haben wir dort die Aussage,
sie haben mein Leben in die Grube hinein vernichtet. Sie, die Menschen.
Wenn wir den Herrn Jesus sehen als den Leidenden, dann ist es einerseits Gott,
der ihn leiden ließ. Andererseits haben wir die Verantwortung des Menschen.
Wer ist für den Tod des Herrn Jesus verantwortlich?
Einerseits der Herr Jesus selbst. Er hat sein Leben gegeben.
Gott hat ihn gegeben. Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont,
sondern ihn für uns alle hingegeben in den Tod.
Aber dann lesen wir in der Apostelgeschichte, dass Petrus sagt,
ihr habt ihn ermordet. Ihr Menschen habt ihn ermordet.
Niemand konnte dem Herrn Jesus das Leben nehmen. Er hat es selbst gegeben.
Und doch sind Menschen seine Mörder. Sehen wir diese beiden Seiten?
Die widersprechen sich nicht. Die sind beide im Leben des Herrn Jesus da.
Und das wird hier ganz vorsichtig angedeutet.
Da möchte ich darauf hinweisen, dass in Vers 17 gesagt wird,
dass Gott einen Mann vor ihnen her sandte und dann Josef wurde zum Knecht verkauft.
Da haben wir zwei Titel des Herrn Jesus, die von überaus großer Schönheit sind.
Ein Mann. Ja, der Herr Jesus war ein Mann.
Er ist Mensch geworden und er trägt den Titel Sohn des Menschen.
Übrigens, wenn einer diesen Titel zurecht trägt, Sohn des Menschen, dann der Herr Jesus.
Adam war wohl der erste Mensch, aber Adam war kein Sohn des Menschen, nicht wahr?
Er ist von Gott geschaffen worden, aber der Herr Jesus war Sohn des Menschen.
Geboren von einer Frau.
Wahrer Mensch. Er sandte einen Mann vor ihnen her.
Diesen Titel Sohn des Menschen finden wir zum ersten Mal im Psalm 8.
Dann wird er noch mal im Propheten Daniel erwähnt und dann sehr häufig natürlich im Neuen Testament.
Oh, der Herr Jesus ist wahrer Mensch geworden.
Aber nicht nur das. Er wurde zum Knecht verkauft.
In der Apostelgeschichte wird der Jesus genannt, sein Knecht Jesus, Gottes Knecht Jesus.
Dieser Gedanke, dass der Jesus Knecht geworden ist, Diener geworden ist,
ist ein Gedanke, der für uns unfassbar ist.
Nicht nur Mensch, das schon ist eine unendliche Erniedrigung.
Aber der Jesus ist Knecht geworden.
Dieser Gedanke durchzieht die ganze Bibel.
2. Mose 21, der hebräische Knecht.
Jesaja spricht, wiederholt von dem Knecht. Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln.
Im Neuen Testament, ein ganzes Evangelium, das Markus-Evangelium, das uns mit dem Knecht beschäftigt.
Philippa 2, das muss uns ans Herz greifen, wenn wir das lesen.
Er hat sich selbst erniedrigt. Er hat sich selbst entäußert und Knechtsgestalt angenommen.
Wisst ihr, was das heißt? Knechtsgestalt.
Das bedeutet nicht nur, dass der Jesus äußerlich ein Knecht geworden ist,
sondern Knechtsgestalt, da Philippa 2 meint, dass er seinem Wesen nach Knecht geworden ist
und in Ewigkeit Knecht bleibt. Der Jesus bleibt in alle Ewigkeit Knecht.
Nochmal, 2. Mose 21, der hebräische Knecht.
Er soll ihm dienen auf ewig.
Wie groß steht der Herr Jesus in seiner Erniedrigung vor uns,
der sich selbst zu nichts machte und Knechtsgestalt annahm?
Aber wenn Paulus das schreibt in Philippa 2,
übrigens um uns die Gesinnung des Herrn Jesus zu zeigen, die in uns sein sollte.
Deshalb sagt er das ja in Philippa 2, wenn wir den Zusammenhang da lesen.
Aber wenn er da in Philippa 2 von der Knechtsgestalt spricht, von der tiefen Erniedrigung
und dann weitergeht, gehorsam wurde bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz,
dann sagt Paulus, darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm einen Namen gegeben,
der über jeden Namen ist. Und das finden wir hier.
Der König sandte hin und ließ ihn los. Der Herrscher über Völker befreite ihn.
Er setzte ihn zum Herrn über sein Haus, zum Herrscher über all sein Besitztum.
Ihr Lieben, das ist der Sohn des Menschen, der nach Psalm 8
über alle Werke der Hände Gottes erhoben ist.
Gott hat ihn hoch erhoben. Er hat ihn zum Herrn und zum Christus gemacht.
Das ist der Herr Jesus. Und in Epheser 1, wir wollen mal den Vers kurz lesen,
da haben wir das auch vor uns, Epheser 1, Vers 10.
Gott möchte in der Verwaltung der Fülle der Zeit, das ist das tausendjährige Reich,
alles unter einem Haupt zusammenbringen in dem Christus,
das, was in den Himmeln und das, was auf der Erde ist.
Da sehen wir den Herrn Jesus, den Herrscher über alle Werke der Hände Gottes,
über all sein Besitztum, alles, was im Himmel und alles, was auf der Erde ist.
Und wer so ein bisschen die Geschichte Josefs kennt, der wird sich vielleicht jetzt erinnern
an die beiden Träume von Josef. Da waren einmal die Garmen hier auf der Erde,
die sich vor Josef verbeuchten und dann waren es die Himmelskörper,
die sich vor Josef verbeuchten. Epheser 1.
Alles auf der Erde und alles im Himmel unter einem Haupt zusammenzubringen in dem Christus.
Das ist die herrliche Geschichte Josefs, die hier nur so mit ein paar Worten angedeutet wird.
Aber hier in diesen wenigen Versen, da finden wir eine geballte Wahrheit
über die Person des Herrn Jesus, so wie sie uns im Leben Josefs vorgestellt wird.
Wir merken, wie reichhaltig Gottes Wort ist. Wir kratzen jetzt nur ein bisschen an der Oberfläche.
Da steckt viel, viel mehr darin.
Wir kommen zum vierten Teil, Verse 23.
Jetzt machen wir einen langen Sprung bis Vers 38.
Dieser Absatz beginnt in Vers 33. Israel kam nach Ägypten und Jakob hielt sich auf im Land Hams.
Und dann Vers 36. Er führte sich heraus mit Silber und Gold
und kein Strauchelnder war in seinen Stämmen.
Jetzt wird die Geschichte Israels fortgesetzt hier und wir lernen, wie Israel aus Ägypten befreit wurde.
Nun, ich denke, mit der Geschichte im zweiten Buch Mose sind wir einigermaßen vertraut.
Das ist eine Geschichte, die uns als Kinder sicherlich schon fasziniert hat,
wie Gott das Volk Israel aus Ägypten herausführte, das Passalam geschlachtet,
der Weg durch das Rote Meer und dann befreit aus der Macht Satans.
Nun, in Ägypten war das Volk Israel unter der Knechtschaft des Teufels.
Das ist ein Bild davon, dass wir Gefangene des Teufels waren und wie Gott uns befreit hat.
Und das ist etwas, was uns in der Erinnerung immer wieder dankbar stimmt, dass Gott uns gerettet hat.
Nun, wenn wir aufmerksam lesen, finden wir hier zwei Ausdrücke,
mit denen das Land der Knechtschaft beschrieben wird.
Der eine Ausdruck ist uns ganz geläufig, der andere wahrscheinlich nicht so sehr.
Israel kam nach Ägypten, das ist uns gut bekannt.
Aber dann heißt es, Jakob hielt sich auf im Land Hams.
Schon mal gehört, diese Bezeichnung für Ägypten, Land Hams?
Kommt noch nicht so oft vor, nur hier und noch mal in Psalm 106, öfter nicht.
Ägypten erinnert uns an die Welt unter der Macht des Teufels.
Der Pharao war ein mächtiger Herrscher und er hielt das Volk Israel in Sklaverei.
So waren wir, als wir noch nicht bekehrt waren, in dieser Welt Sklaven des Teufels,
in seiner Herrschaft, in seinem Herrschaftsbereich und hatten keine Möglichkeit, daraus zu kommen.
Wir brauchten Befreiung von außen und so wie Israel befreit wurde aus Ägypten,
so sind wir befreit aus der Knechtschaft des Teufels.
Aber Land Hams, was meint das denn?
Die Bezeichnung für das gleiche Land, aber eben eine andere Bezeichnung.
Nun, die Geschichte von Ham, die kennen wir vielleicht, das war einer der drei Söhne Noas
und das war derjenige, der sich an seinem Vater versündigt hatte und den Gott verflucht hatte.
Deshalb glaube ich, dass wir bei Land Hams an den Fluch denken, unter dem wir standen.
Wir alle standen von Natur unter dem Fluch.
Den Fluch, den Gott ausgesprochen hatte, als Adam und Eva in Sünde gefallen waren
und wir hatten keine Möglichkeit, von diesem Fluch wegzukommen.
Der lag auf uns, dieser Fluch Gottes und wir hätten uns niemals aus diesem Fluch Gottes herauswinden können.
Wir brauchten Hilfe von außen.
Nun, der Herr Jesus ist für uns gestorben, um uns aus der Macht des Teufels zu retten.
Er hat durch den Tod dem die Macht genommen, der die Macht des Teufels hat, das ist den Teufel, und uns befreit.
Hebräer 2, das ist Ägypten.
Aber der gleiche Tod des Herrn Jesus hat uns freigemacht von dem Fluch.
Der Herr Jesus ist ein Fluch für uns geworden.
Das gleiche Kreuz, das uns befreit hat aus der Macht des Teufels,
hat uns losgemacht von dem Fluch, unter dem wir alle von Natur waren.
Israel kam nach Ägypten, Jakob hielt sich auf im Land Hams.
Vers 26, er sandte Mose, seinen Knecht Aaron, den er sich auserwählt hatte.
Wieder zwei Hinweise auf die Person des Herrn Jesus.
Wir wissen, dass Mose und Aaron die Führer des Volkes waren,
die das Volk durch das rote Meer, das Schilfmeer hindurch geführt haben.
Wir werden das vielleicht morgen Abend noch etwas ausführlicher sehen.
Und so das Volk befreiten.
So war es der Herr Jesus, der durch seinen Tod uns freigemacht hat,
der uns von dem Fluch herausgenommen hat.
Er führte sie heraus mit Silber und Gold.
Wir haben bis jetzt eine ganze Menge von Parallelen gesehen
in diesem Psalm, die wir so auf uns übertragen können.
Jetzt lernen wir durch einen Kontrast.
Das ist sehr häufig in der Bibel so.
Wir lernen manchmal durch Parallelen, aber wir lernen auch manchmal durch Kontraste.
Er führte sie heraus mit Silber oder Gold.
Wisst ihr, woran ich jetzt denke, wenn ich an einen Kontrast denke?
Ist auch nicht so ganz schwierig, an 1. Petrus 1.
Indem ihr wisst, dass ihr nicht mit verweslichen Dingen,
nicht mit Silber oder Gold erlöst worden seid,
sondern von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel,
sondern mit dem kostbaren Blut Christi als eines Lammes ohne Fehl.
Alles Silber und alles Gold dieser Welt hätte keinen von uns retten können.
Alles das, was die Welt aufhäufen könnte an Reichtümern,
würde keinen einzigen Menschen zu Gott führen.
Nicht mit Silber, nicht mit Gold.
Der Preis, den Gott forderte, war viel, viel höher.
Niemand hätte diesen Preis bezahlen können.
Es gab nur einen, der diesen von Gott geforderten Preis zahlen konnte.
Das war der Jesus.
Er hat gezahlt, was ich nicht zahlen konnte.
Er hat getan, was mir unmöglich war.
Nicht mit Silber, nicht mit Gold,
sondern mit dem kostbaren Blut Christi als eines Lammes ohne Fehl.
Welch Glück ist, erlöst zu sein, Herr, durch dein Blut.
Ich tauche mich tief hinein in diese Flut.
Kennen wir alle dieses Glück, erlöst zu sein.
Erlöst aus Ägypten, erlöst aus diesem Land Hams.
Befreit von dem Fluch, befreit von der Macht Satans.
Und wenn ja, stimmt das unsere Herzen so glücklich,
wie das Herz des Liederdichters, der das gedichtet hat?
Welch Glück ist, erlöst zu sein.
Er führte sie heraus mit Silber und Gold.
Und kein Strauchelnder war in ihrer Mitte.
Jetzt nochmal das Straucheln.
Wir haben das vorhin gesehen, dass Gott uns auf dem Weg bewahrte,
er uns ohne Straucheln zu bewahren vermag.
Aber wenn wir hier lesen, kein Strauchelnder war in ihrer Mitte.
Was lernen wir dann?
Da lernen wir das, was in Johannes 10 steht.
Niemand wird sie aus meiner Hand rauben.
Einmal erlöst, immer erlöst.
Heilssicherheit, Heilsgewissheit wird uns hier vermittelt.
Kein Strauchelnder war in ihrer Mitte.
Der Herr Jesus sagt in Johannes 17 zu seinem Vater,
dass er nicht einen verloren hat von denen, die der Vater ihm gegeben hat.
Nicht einen.
Und sollte das heute anders sein?
Wer erlöst ist durch das Blut des Herrn Jesus,
der wird das Ziel erreichen, so wie hier es heißt,
kein Strauchelnder war in ihrer Mitte.
Alle sind sie durch das rote Meer hindurchgezogen.
Nicht einer ist zurückgeblieben.
Alle sind gerettet worden.
Damit meine ich nicht, dass heute alle Menschen errettet werden.
Aber ich meine damit, dass jemand, der errettet ist, nicht wieder verloren gehen kann.
Wer einmal ein Kind Gottes ist, bleibt ein Kind Gottes.
Kein Strauchelnder war in ihrer Mitte.
Dann kommen wir zu dem fünften Teil.
Verse 39 bis 43.
Der Weg durch die Wüste.
Die Wüstenwanderung dauerte 40 Jahre, eine lange Zeit.
Und wir lernen, wenn wir das in den Büchern Mose lesen,
das Ganze auf und ab in der Geschichte des Volkes Israel.
Immer wieder haben sie gemurrt, immer wieder haben sie sich beschwert,
immer wieder haben sie sich versündigt und immer wieder hat Gott ihnen geholfen.
Das wird, habe ich vorhin schon gesagt, hier nicht erwähnt.
Wenn wir die Verse lesen, 39 bis 43, dann lesen wir nur das, was Gott getan hat.
Und hier werden vier Dinge erwähnt, die Gott, oder eigentlich fünf,
aber erstmal vier Dinge erwähnt, die Gott für sie bereitet hat.
Das ist erstens in Vers 39 die Wolke zur Decke.
Das ist zweitens in Vers 39 das Feuer zum Licht.
Das ist drittens in Vers 40 das Himmelsbrot und viertens in Vers 41 das Wasser.
Vier Hilfsmittel, die Gott seinem Volk damals in der Wüste zur Verfügung stellte.
Und das sind vier Hilfsmittel, die wir heute auch noch kennen,
die wir jetzt direkt auf uns übertragen können.
Das ist auch wieder gar nicht so schwierig.
Wenn man einmal so ein bisschen den Schlüssel gefunden hat,
dann erklärt sich das eigentlich fast von selbst.
Eine Wolke zur Decke, das war die Wolkensäule.
Was hatte diese Wolkensäule für eine Funktion?
Als die Wolkensäule zum ersten Mal erwähnt wird,
steht das Volk Israel am Ufer des Roten Meeres.
Rechtsfelsen, Linksfelsen, hinter sich die Feinde und vor sich das Wasser.
Eine ausweglose Situation.
Was tut Gott?
Er schickt diese Wolke zwischen Israel und Ägypten.
Eine Wolke zum Schutz, keine Frage.
Eine Wolke zur Decke.
Decke meint hier nicht Wärme.
Das brauchen wir heute oft, wenn uns kalt ist, nehmen wir eine Decke.
Aber hier meint die Decke Schutz, ganz einfach.
Eine Wolke zur Decke meint, dass Gott sein Volk beschützt.
Wir haben das vorhin schon gesehen.
Er ließ keinen Menschen zu, sie zu bedrücken.
Der Jesus ist unser Schutz.
Er hält uns in seiner Hand.
Haben wir eben an Johannes 10 gedacht.
Niemand wird sie aus meiner Hand rauben.
Das gilt im Blick für die Ewigkeit, aber das gilt auch im Blick für die Zeit.
Gott ist uns ein Schutz.
Er beschützt uns.
Er bewahrt uns vor den Gefahren, vor den Feinden,
mit denen wir konfrontiert werden.
Der eine mehr, der andere weniger, aber wir alle haben es mit den Feinden zu tun.
Eine Decke, eine Wolke zur Decke.
Ein Feuer, das ist das zweite, die Nacht zu erleuchten.
Das Feuer ist in der Bibel an vielen Stellen ein Bild vom Gericht,
aber eben nicht immer.
Hier wird eindeutig gesagt, ein Feuer die Nacht zu erleuchten.
Ihr Lieben, wir leben in einer geistlichen Nacht.
Das wird uns im Neuen Testament sehr deutlich gesagt.
Diese Nacht hat begonnen mit der Verwerfung des Herrn Jesus
und sie dauert an, bis er wiederkommt.
Wir erwarten ihn ja als den Morgenstern, der Morgenstern scheint in der Nacht.
Wir leben in einer geistlichen Nacht, das spüren wir ganz deutlich.
Wenn wir mit offenen Augen durch unsere Welt gehen, dann sehen wir, wie es immer dunkler wird.
Wie Sitte und Moral immer mehr den Bach untergehen.
Wir leben in einer Nacht.
Und wenn man nachts kein Licht hat,
dann wird es schwierig, den Weg zu finden.
Wenn es richtig dunkel ist.
Wir kennen das ja bei uns kaum noch, dass es so richtig stockduster ist,
irgendwo sind immer Lichtquellen hier bei uns, aber
wenn es richtig dunkel ist,
findet man den Weg nicht.
Wir brauchen aber in der geistlichen Nacht, in der wir uns bewegen,
Orientierung und Licht.
Und wir haben Orientierung und Licht.
Ein Feuer, die Nacht zu erleuchten.
So wie vorher in Ägypten, als da rundum Finsternis war,
war im Land Gosen, in den Häusern der Kinder Israel Licht.
Ihr Lieben, wir haben Licht.
Gottes Wort ist uns Licht.
Dein Wort ist Licht, ist Leuchte, ist Lampe, ist Orientierung.
Wenn wir den Weg hier richtig gehen wollen,
auch die jungen Leute,
in der uns umgebenden, finsteren, dunklen Welt, brauchen wir die
Orientierung des Wortes Gottes.
Und die Bibel wirft Licht auf alle unsere Lebensumstände.
Auf unser Familienleben, auf unser Berufsleben, auf unser Versammlungsleben,
wo immer wir uns bewegen.
Gottes Wort ist Licht und Orientierung.
Ein Feuer in der Nacht.
Vers 40, das dritte,
mit Himmelsbrot sättigte er sie.
Das Himmelsbrot,
klar, das ist das Mahn, das Gott seinem Volk gegeben hat in der Wüste.
Und die Bedeutung macht uns der Herr Jesus selbst klar in Johannes 6,
wo er sagt, ich bin das Brot, das aus dem Himmel herniedergekommen ist.
Dieses Himmelsbrot ist die Person des Herrn Jesus.
Das Brot brauchten sie, um Kraft zu haben,
in der Wüste ihren Weg zu gehen.
Was brauchen wir,
um gestärkt an unserem inneren Menschen den Weg durch diese Welt zu gehen?
Wir brauchen die geistliche Nahrung.
Wir brauchen die Person des Herrn Jesus,
wie er selbst auf dieser Erde gelebt hat.
Das Mahn spricht uns von dem erniedrigten Herrn, der hier auf dieser Erde gelebt hat.
So wie die gerösteten Körner, die sie später am Land aßen, von dem verherrlichten Herrn sprechen.
Aber hier haben wir das Himmelsbrot, das ist das Mahn,
das ist der Herr Jesus, wie er als Mensch über diese Erde gegangen ist.
Wir brauchen die Beschäftigung mit ihm,
wie er hier auf dieser Erde gelebt hat, damit wir selbst hier zur Ehre Gottes leben können.
Philippa 2, diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus war.
Das ist die Gesinnung, die er als Mensch hier auf dieser Erde offenbart hat.
Das ist Himmelsbrot, das ist Mahn.
1. Petrus 2, dass wir in den Fußspuren des Herrn Jesus nachfolgen.
Wie können wir in seinen Fußspuren nachfolgen, wenn wir die Fußspuren nicht kennen?
Und wir kennen sie, wenn wir sehen, wie er auf dieser Erde gelebt hat.
Himmelsbrot, Mahn.
Er öffnete den Felsen, es flossen Wasser heraus.
Sie liefen an dürren Örtern wie ein Strom.
An dürren Örtern in der Wüste brauchen wir frisches Wasser.
Auch das spricht von der Person des Herrn Jesus.
Der Fels war der Christus. 1. Korinther 10, da wird uns dieses Wasser, das aus dem Felsen hervorkam, erläutert.
Gott hat dafür gesorgt, dass sein Volk genügend Wasser hatte.
Gott sorgt heute dafür, dass wir genügend Erfrischung und Erquickung haben auf dem Weg durch diese Welt.
Und hier heißt es, die Wasser liefen an dürren Örtern wie ein Strom.
Nicht so ein Rinnsal, nicht so ein bisschen, so eben genug, nein, wie ein Strom.
Der Liederdichter sagt das so schön.
Sein reicher Segen fließt verborgen und niemals gehe ich kerklich aus.
Der Jesus gibt nie kerklich, er gibt immer reichlich Wasser an dürren Örtern wie ein Strom.
Das sind diese vier Dinge, Wolke, Feuer, Himmelsbrot und Wasser und dann wird noch hinzugefügt,
er führte sein Volk heraus mit Freuden, mit Jubel, seine Auserwählten.
Wir haben vorhin schon mal gesagt, dass Abraham ein Auserwählter war.
Hier noch ein anderer Gedanke zu dem Ausdruck der Auserwählte.
Das lässt uns daran denken, welchen Wert jeder Gläubige in den Augen des Herrn Jesus hat.
Wir sind Auserwählte Gottes.
Das ist ein Ehrentitel. Du, du und du, wir alle sind Auserwählte Gottes.
Wir haben einen hohen Wert für den Herrn Jesus.
Da brauchen wir keine Minderwertigkeitskomplexe zu kriegen.
Natürlich, wir sollen nicht hochmütig sein,
aber wir brauchen auch nicht mit einem Minderwertigkeitskomplex rumzulaufen.
Wir sind Auserwählte Gottes.
Das ist übrigens immer etwas Persönliches.
Auserwählung ist immer persönlich.
Die Versammlung ist nicht auserwählt, aber du bist auserwählt und ich bin auserwählt,
wenn wir dem Herrn Jesus angehören.
Seine Auserwählten, er führt sie mit Freuden, mit Jubel.
Der Herr Jesus führt uns und er tut das gerne.
Er tut das gerne, mit Freuden tut er das.
Es ist ihm keine Last, uns zu führen, obwohl wir sie manchmal schwer machen.
Das steht hier nicht.
Wir machen sie manchmal schwer durch unseren eigenen Willen, durch unsere eigenen Wege
und doch, er führt uns mit Freuden.
Er führt uns in den ersehnten Hafen.
Das lesen wir dann in einem anderen Psalm.
Er führt sie in den ersehnten Hafen.
Dann kommt der sechste Teil.
Da wir das morgen noch einmal haben, möchte ich das jetzt mal nur kurz erwähnen.
Das sind die Länder der Nationen.
Das Erbteil, das sie in Besitz nahmen,
das spricht von dem geistlichen Segen, den wir in dem Herrn Jesus haben.
Und dann kommt der siebte Teil, das Resümee, ganz kurz noch.
Damit sie seine Satzungen hielten und seine Gesetze bewahrten, lobt den Herrn.
Wenn der Psalmdichte, es war David, der diesen Psalmen gedichtet hat, jedenfalls den größten Teil des Psalms,
wenn er das so alles vorstellt, was Gott getan hat,
dann muss das in unserem Herzen auch für uns eine Reaktion hervorrufen.
Dann können wir das nicht einfach so hinnehmen.
Natürlich, wir loben Gott dafür, und das kommt ja dann zum Schluss auch noch mal, lobt den Herrn.
Wir danken Gott für alles das, was er getan hat.
Aber dann gibt es doch noch eine andere Antwort in unserem Herzen, in unserem Leben.
Nicht nur, dass wir Gott loben, sondern damit sie seine Satzungen hielten und seine Gesetze bewahrten.
Hat das Volk Israel das getan?
Leider nein.
Tun wir das?
Sind wir Gott insofern dankbar, dass wir ihn ehren durch Gehorsam,
dass wir sein Wort halten, so möchte ich es jetzt mal neutestermännlich ausdrücken,
dass wir das bewahren, was Gott uns in die Hände gegeben hat.
Wir wollen mal 2. Timotheus 1 noch ganz kurz aufschlagen.
Da finden wir die beiden Ausdrücke wieder, festhalten und bewahren.
2. Timotheus 1, Vers 13.
Halte fest das Bild gesunder Worte.
Vers 14. Bewahre das schöne, anvertraute Gut.
Halte fest und bewahre.
Ihr lieben, Gott hat uns reich gesegnet, er hat uns gerettet, er führt uns,
er sorgt für alles, was wir brauchen, er gibt uns die Sicherheit, dass wir das Ziel erreichen.
Und jetzt sagt er, bewahre das Bild gesunder, halte fest das Bild gesunder Worte.
Oder wenn wir mit Offenbarung 3 sagen, halte fest, was du hast
und bewahre das schöne, anvertraute Gut.
Ist das eine Antwort, die wir dem Herrn Jesus geben?
Nicht nur mit unserem Herzen und mit unserem Mund,
sondern mit unseren Händen und unseren Füßen.
Festhalten, das tun wir mit unseren Händen.
Bewahren ist natürlich auch etwas im Herzen.
Welchen stellen wir diese Frage, die stellt sich einfach zum Schluss.
Hat das Wort Gottes für uns?
Wenn Gott uns so gesegnet hat, dann sagt er jetzt, ihr Lieben, nun haltet das fest, was ihr habt.
Haltet das fest, gebt die Wahrheit nicht auf.
Bewahrt dieses schöne, anvertraute Gut.
Das ist das Glaubensgut, das ist die ganze Glaubenswahrheit, die wir hier in Händen halten.
Wenn wir also so das gnädige Handeln Gottes mit uns betrachten,
dann stimmt uns das einerseits zu Lob und Dank,
aber andererseits wollen wir dem Herrn Jesus auch eine Antwort geben in unserem Leben,
indem wir das bewahren, das festhalten, was er uns gegeben hat.
Und das ist kein Festhalten nur im Kopf,
ich sage das mal mit einem modernen Wort, die Jüngeren verstehen mich,
das ist kein intellektuelles Festhalten, sondern das ist ein ganz praktisches Festhalten.
Das ist ein Festhalten, das sich in unserem täglichen Leben zeigt.
Da, wo Gott uns hinstellt, in der Familie, in der Ehe, im Berufsleben, im geschwisterlichen Miteinander,
da beweisen wir, ob wir festhalten und ob wir bewahren.
Das ist nicht Theorie, sondern das ist Praxis unseres Lebens.
Ich hoffe, dass wir so einen kleinen Überblick über diesen Psalm bekommen haben.
Da steckt noch viel mehr darin, aber es sollte einfach mal ein Überblick sein.
Und wenn der Herr uns morgen Abend noch hier lässt,
dann wollen wir morgen Abend Psalm 136 miteinander betrachten.
Und ich bin mir sicher, dass Gott uns noch einmal sein ganzes Herz der Gnade uns gegenüber offenbar machen wird. …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen heute Abend Psalm 136 miteinander lesen.
Psalm 136, Vers 1. Preist den Herrn, denn er ist gut, denn seine Güte währt ewig. Preist den Gott,
der Götter, denn seine Güte währt ewig. Preist den Herrn, der Herren, denn seine Güte währt ewig.
Den, der große Wunder tut, er allein, denn seine Güte währt ewig. Den, der die Himmel gemacht hat
mit Einsicht, denn seine Güte währt ewig. Den, der die Erde ausgebreitet hat über den Wassern,
denn seine Güte währt ewig. Den, der große Lichter gemacht hat, denn seine Güte währt ewig. Die Sonne
zur Herrschaft am Tag, denn seine Güte währt ewig. Den Mond und die Sterne zur Herrschaft in der Nacht,
denn seine Güte währt ewig. Den, der Ägypten schlug an seinen Erstgeborenen, denn seine Güte währt
ewig. Und Israel herausführte aus ihrer Mitte, denn seine Güte währt ewig. Mit starker Hand und mit
ausgestrecktem Arm, denn seine Güte währt ewig. Den, der das Schilfmeer in zwei Teile zerteilte,
denn seine Güte währt ewig. Und Israel mitten hindurch gehen ließ, denn seine Güte währt ewig.
Und den Pharao und sein Heer ins Schilfmeer stürzte, denn seine Güte währt ewig. Den, der sein Volk
durch die Wüste führte, denn seine Güte währt ewig. Den, der große Könige schlug, denn seine Güte
währt ewig. Und mächtige Könige tötete, denn seine Güte währt ewig. Sion, den König der Amoriter,
denn seine Güte währt ewig. Und Og, den König von Basan, denn seine Güte währt ewig. Und ihr Land
zum Erbtal gab, denn seine Güte währt ewig. Zum Erbtal seinem Knecht Israel, denn seine Güte währt
ewig. Der unser Gedachte in unserer Niedrigkeit, denn seine Güte währt ewig. Und uns errettete
von unseren Bedrängern, denn seine Güte währt ewig. Der Speise gibt allem Fleisch, denn seine Güte
währt ewig. Preist den Gott der Himmel, denn seine Güte währt ewig. Soweit Gottes Wort.
Wir wissen nicht, wer diesen Psalm geschrieben hat. Der Verfasser wird nicht genannt. Wir wissen
auch nicht genau, unter welchen Umständen er ihn geschrieben hat. Wir erkennen lediglich,
dass es ein Gläubiger aus dem Volk Israel gewesen sein muss, der in der Zeit gelebt hat,
nachdem Gott dem Volk Israel das versprochene Land hat zuteil werden lassen. Aber eines,
das sehen wir sehr deutlich, wenn wir diesen Psalm lesen, dieser Psalmdichter, dieser Gläubige des
Alten Testamentes war tief durchdrungen von der Güte Gottes. Dieser Psalm ist insofern einzigartig,
dass er 26 Mal wiederholt, denn seine Güte währt ewig. Wir könnten vielleicht beim Lesen des
Psalms meinen, warum sagt der Psalmdichter das so oft und unterbricht immer wieder seinen
Gedankenfluss durch diesen kleinen Einschub, denn seine Güte währt ewig. Aber ganz offensichtlich
war diesem Mann Gottes die Güte Gottes so wichtig, dass er sie immer wieder erwähnt hat.
Er hatte als Gläubiger aus dem Volk Israel diese Güte Gottes erfahren und er preist diesen Gott,
diesen gütigen Gott, hier in unterschiedlicher Art und Weise in diesem Psalm und spricht über
ihn. Nun, wir wollen diesen Psalm heute Abend anwenden auf uns, die wir nicht auf dem Boden
des Volkes Israel stehen, sondern auf christlichem Boden. Wir kennen Gott anders, als dieser
Psalmdichter ihn kannte und doch können wir im Lichte des Neuen Testamentes auch für uns sehr
viel von der Güte Gottes lernen, so wie sie hier in einem alttestamentlichen Psalm beschrieben wird.
Bevor wir auf die Einzelheiten des Psalms eingehen, müssen wir uns natürlich die Frage stellen, was
denn eigentlich Güte und was ist Güte Gottes? Ein Ausdruck, den wir häufig gebrauchen, der uns
bekannt ist, aber gerade bei gut bekannten Ausdrücken in der Bibel ist es immer wieder
gut, wenn wir mal einen Moment stehen bleiben und überlegen, was bedeutet das denn eigentlich? Im
Alten Testament lesen wir sehr häufig von Güte und von Güte Gottes, auch von Menschen, die Güte
geübt haben. Im Neuen Testament kommt das Wort Güte nicht sehr oft vor, doch einige Male. Wir
lesen zum Beispiel von der Güte und der Menschenliebe unseres Heiland Gottes, die erschienen
ist, Titus 3. Wir lesen davon, dass die Güte Gottes uns zur Buße leitet, im Römerbrief, aber
sonst gebraucht das Neue Testament sehr viel häufiger ein ähnliches Wort, das Wort Gnade. Gnade
und Güte sind nahe Verwandte, nicht ganz identisch, aber doch sehr nahe Verwandte und wenn wir hier
von dem von der Güte Gottes lesen, dann dürfen wir im Lichte des Neuen Testamentes ganz sicher
an die Gnade Gottes denken. Nun was ist Gnade? Das ist nicht so schwierig. Gnade ist unverdiente
Zuwendung Gottes. Gott gibt uns etwas, obwohl wir es nicht verdient haben. Das ist Gnade. Wir
bekommen etwas, obwohl wir eigentlich etwas ganz anderes verdient hätten. Verdient hätten wir das
ewige Gericht. Was gibt Gott uns aus Gnaden? Er bietet uns sein Heil an. Er rettet uns in der
Person des Herrn Jesus. Also Gnade ist unverdiente Zuwendung Gottes, die er uns umsonst gibt. Gott,
so wird er im Neuen Testament genannt, ist der Gott aller Gnade und im Lichte dieses Psalms
wollen wir jetzt ein wenig über diese Gnade oder diese Güte Gottes nachdenken. Wir könnten
vielleicht sagen, dass Güte Gnade ist, wenn sie in Aktion tritt. In dem Wort Güte steckt drin,
dass jemand gut ist. Ihr Lieben, Gott meint es gut mit uns. Ist das nicht ein großartiger
Gedanke? Gott meint es gut mit den Menschen, die er retten möchte. Aber Gott meint es auch gut mit
uns, die wir seine Kinder sind. Er wendet uns seine Güte, seine Gnade zu. Und das muss uns
zutiefst dankbar stimmen. Das muss uns zu Lob und zu Dank führen. Und so beginnt dieser Psalm mit
den Worten, preist den Herrn und er endet mit den Worten, preist den Gott der Himmel. Empfangene
Gnade muss uns dankbar machen. Und wenn wir die Gnade Gottes heute Abend im Bild dieses Psalms
sehen, dann muss uns das von Herzen dankbar stimmen. Nun, wie gestern Abend, möchte ich
zuerst versuchen, den Psalm ein wenig einzuteilen, damit wir die einzelnen Teile etwas besser erfassen
können. Heute Abend ist der Psalm nicht ganz so lang, und doch werden wir auch nicht jeden
Vers behandeln. Ich möchte, wie gestern Abend, sieben Themen vorstellen in diesem Psalm, sieben
Teile des Psalms. Er lässt sich ähnlich wie gestern relativ gut einteilen. Der erste Teil
dieses Psalms sind die Verse 1 bis 3 und es fällt uns auf, dass hier drei Titel Gottes genannt werden,
die mit seiner Güte verbunden werden. Er ist der Herr oder Jehova in Vers 1, er ist der Gott der
Götter in Vers 2 und er ist der Herr der Herren in Vers 3. Dann kommt der zweite Teil, der geht
von Vers 4 bis Vers 9 und dieser Teil zeigt uns die Güte Gottes als Schöpfer. Wir lesen dort von
den großen Wundern, die Gott tut in Vers 4 und wenn wir die weiteren Verse lesen, dann erkennen
wir, dass die Wunder in der Schöpfung gemeint sind. Vers 5 spricht von dem Himmel, Vers 6 von
der Erde, Vers 7 von den großen Lichtern, Vers 8 von der Sonne und Vers 9 vom Mond und Sterne.
Und immer wieder wird das verbunden mit der Güte Gottes. Dann kommt der dritte Teil in den Versen 10
bis 15 und dort sehen wir die Güte Gottes als den Rettergott. Dort ist die Rede von Ägypten,
dort ist die Rede von dem Schilfmeer und von der Befreiung des Volkes Israel aus Ägypten,
indem sie eben durch dieses Schilfmeer oder das Rote Meer zogen. Dann haben wir die Verse 16 bis
20, die bilden den vierten Teil des Psalms. Da geht es darum, dass Gott der Führer seines Volkes
ist durch die Wüste. Vers 16 sagt das sehr deutlich. Er führte sein Volk durch die Wüste
und dann lesen wir, wie Gott die Feinde in der Wüste geschlagen hat, diese Könige, die hier
genannt werden. Dann kommt der fünfte Teil in den Versen 21 und 22. Dort sehen wir die Güte Gottes
als der segnende Gott. Dort lesen wir von dem Erbteil, das ist das Land, das Gott seinem Volk
zugesagt hatte, dass er ihnen als Segen geschenkt hat. Dann kommt der sechste Teil in den Versen 23
bis 25. Dort wird uns die Güte Gottes gezeigt, der ein Erhalter seines Volkes und darüber hinaus
ein Erhalter aller Menschen ist. Dort lesen wir, dass Gott ein gedenkender Gott ist, Vers 23. Noch
einmal ein rettender Gott aus Gefahren und Umständen in Vers 24 und ein gebender Gott in Vers 25,
der Speise gibt allem Fleisch. Und dann kommt der siebte Teil, Vers 26, eine Zusammenfassung,
ein Resümee. Dort wird noch einmal ein vierter Titel Gottes erwähnt, nämlich der starke Gott,
der Gott der Himmel. Das ist so ein wenig die Struktur dieses Psalms, der wir heute Abend
folgen möchten. Nun zu dem ersten Teil. Ich habe gesagt, es ist die Güte Gottes in drei Titeln,
die uns hier vorgestellt werden, nämlich dass er der Herr ist, das heißt Jehova, dass er der Gott
der Götter ist und dass er der Herr der Herren ist. Wenn wir einmal kurz das fünfte Buch Mose
aufschlagen, in Kapitel 10, da haben wir diese gleichen Titel Gottes vor uns. Da ist es Mose,
der spricht in Vers 17, denn der Herr oder Jehova, euer Gott, er ist der Gott der Götter
und der Herr der Herren. Nun sind das drei Titel hier, die typisch sind für das Alte Testament.
Das müssen wir bedenken, wenn wir diese drei Ausdrücke jetzt vor uns haben und doch sprechen
diese drei Titel auch uns an. Zuerst einmal preist den Herrn. Wer den alten Text benutzt,
der liest hier Jehova, wer den neuen Text benutzt, liest Herr. Vielleicht nur kurz zur Erklärung,
falls es nicht alle wissen, wenn in dem neuen überarbeiteten Text Herr in Kapitelchen oder
Großbuchstaben steht, dann ist immer Jehova, Jahwe gemeint, wie in Vers 1, während zum Beispiel
in Vers 3 Herr der Herren ein anderes Wort benutzt wird. Hier also der Herr, Jehova oder Jahwe. Was
bedeutet das für uns, wenn wir das jetzt auf uns übertragen? Nun, wenn wir das erste Buch Mose
lesen, dann sehen wir dort die große Offenbarung als Gott der Allmächtige, Abraham gegenüber. Im
zweiten Buch Mose ist die große Offenbarung Gottes eben diese, die wir hier haben, dass er der Herr
ist, Jahwe, Jehova. So hat er sich Mose gegenüber an dem brennenden Dornbusch offenbart. Wir kennen
die Geschichte, Mose hört die Stimme aus dem Dornbusch, es ist Gott, der zu ihm redet, der
ihm diesen Auftrag gibt, geht zu dem Pharao und sagt ihm, lass mein Volk ziehen und dann stellt
Mose die Frage, was soll ich sagen, wer hat mich gesandt? Dann gibt Gott ihm diese Antwort, ich bin,
der ich bin, hat dich gesandt. Das ist eine etwas merkwürdige Bezeichnung, nicht wahr? Ich bin, der
ich bin, aber das ist gerade die Bedeutung des Namens Jahwe oder Jehova oder Herr. Ich bin,
der ich bin. Und was bedeutet das? Ganz einfach, das bedeutet, dass Gott unveränderlich ist. Das
ist die Bedeutung des Namens Herr oder Jehova. Der Unveränderliche, der ich bin, der ich bin. Das
bedeutet, Gott verändert sich nicht. Das kann ja kein Mensch von sich sagen. Ich bin, der ich bin,
weil wir Menschen uns ständig verändern. Wir unterliegen einem ständigen Veränderungsprozess.
Wir merken das nicht so von einem Tag zum anderen, aber so von einem Jahr zum anderen merkt man es
vielleicht doch etwas. Aber Gott verändert sich nicht. Im Propheten Malachi sagt er, ich, Jehova,
ich, der Herr, verändere mich nicht. Er ist der Fels der Ewigkeiten, der Unwandelbare, der
Unveränderliche. Und es fällt uns jetzt nicht schwer, ins Neue Testament hineinzugehen und die
Person des Herrn Jesus darin zu sehen. Jesus Christus, sagt der Hebräerbrief, ist derselbe
gestern, heute und in Ewigkeit. Das ist der Herr Jesus, der Unveränderliche, der Fels der Ewigkeit.
Und jetzt möchte ich uns eine Frage stellen. Ist das nicht eine unverdiente Zuwendung, eine Güte
Gottes, dass wir ihn als den Unveränderlichen kennen? Ist das nicht Güte Gottes? Es ist Güte
Gottes. Seht, wir leben in einer Zeit schneller Veränderungen, sehr schneller Veränderungen. Nicht
nur Menschen verändern sich, auch Gegebenheiten verändern sich, Technik verändert sich, in der
Politik verändert sich alles blitzschnell, in der Kultur verändert sich viel, in der Wertewelt,
in der wir leben, in unserer Gesellschaft, wie viel hat sich in den letzten Jahren,
Jahrzehnten verändert und wie verändern sich die Dinge immer schneller? Da könnte man manchmal ein
wenig Sorge bekommen. Da hat man schon mal ein etwas beklemmendes Gefühl, wenn man sieht, wie
rasant sich viele Dinge ändern und wie auch Werte einfach den Bach heruntergehen. Müssen wir uns
Sorge machen? Wir haben den Fels der Ewigkeiten, den unwandelbaren Gott, der sagt, ich bin der,
ich bin ich, der Herr, verändere mich nicht. In allem Wechsel der Zeiten gibt es einen Pol in
unserem Leben, der sich überhaupt nicht bewegt. Das ist unser Herr. Das ist Gott. Das ist dieser
unwandelbare, unveränderliche Gott. Auf ihn können wir uns 100 Prozent verlassen. Er verändert sich
nicht. Er enttäuscht uns auch nicht. Es mag Menschen geben, selbst gute Freunde, die uns
mal ein wenig enttäuschen, aber einer enttäuscht uns nie. Das ist der Jesus. Jesus Christus ist
derselbe gestern, heute und in Ewigkeit und das ist eine Güte Gottes, für die wir dankbar sein
können. Zweiter Titel, preist den Gott der Götter. Das kommt uns vielleicht ein wenig sonderbar vor,
nicht wahr? Dieser Ausdruck, Gott der Götter, ist typisch altes Testament jetzt. Das können wir
auch nur schwer ins Neue Testament übertragen. Und doch ist das ein Titel Gottes. Wir haben das
eben gesehen, dass Mose ihn so nennt und es gibt auch im Alten Testament Stellen, wo Gott sich
selbst so nennt. Er ist tatsächlich der Gott der Götter. Gibt es denn neben Gott Götter? Nun,
das kommt darauf an, welche Betrachtungsweise wir anstellen. Absolut gesehen gibt es neben Gott
natürlich niemand. Das ist klar. Da gibt es nur einen Gott und sonst nichts. Aber aus Sicht der
Menschen gibt es eben doch viele Götter, die die Menschen sich gemacht haben. Ideen, Fiktionen von
Menschen. Und das Neue Testament zeigt uns, dass hinter den Götzen, Götzenbildern, Dämonen stehen,
dämonische Mächte. Das sagt uns der erste Korinther Brief ganz deutlich und klar. Und wenn wir Gott,
den ewigen, den allein wahren Gott, mit den Götzen oder Göttern der Menschen vergleichen,
dann stellen wir eine riesen Diskrepanz fest. Dann ist Gott der Gott der Götter. Schauen wir mal im
Psalm 135 hinein, auf der gleichen Psalm vorher. Da wird uns das ganz deutlich gemacht, was gemeint
ist. Vers 15. Die Götzen oder Götter der Nationen sind Silber und Gold, ein Werk von Menschenhänden.
Einen Mund haben sie und reden nicht, Augen haben sie und sehen nicht, Ohren haben sie und hören
nicht, auch ist kein Odem in ihrem Mund. Seht, da werden die Götzen, die Götter der Menschen Gott
gegenübergestellt. In 1. Thessalonicher 1 wird Gott genannt, der lebendige und wahrhaftige Gott.
Und wenn wir hier diese kurze Beschreibung der menschlichen Götter oder Götzen lesen,
dann müssen wir sagen, diese Götzen sind weder lebendig, noch sind sie wahrhaftig. Sie sind
nämlich tot und sie sind eine Lüge. Sie sind ein Imitat. Sie täuschen etwas vor, was nicht da ist.
Die Götzen der Nationen sind Silber oder Gold, ein Werk von Menschenhänden. Unser Gott, der Gott
der Götter, ist kein Werk von Menschenhänden. Er ist der ewige Gott, der Leben in sich selbst hat.
Von den Göttern heißt es, einen Mund haben sie und reden nicht. Wie ist es denn mit unserem Gott,
mit dem Gott der Götter? Hat er auch einen Mund? Ja, hat er. Und er redet. Sehen wir den Unterschied?
Gott hat auch einen Mund und er redet. Und jetzt möchte ich wieder die Frage stellen,
ist das nicht Güte Gottes, dass er redet? Haben wir das verdient, dass Gott redet zu uns,
dass Gott sich offenbart, indem er zu uns redet? Das ist Güte Gottes. Gott spricht zu uns. Er
spricht zu uns in der Schöpfung. Schauen wir nach draußen, der herrliche Frühling, der kommt,
alles wird grün, fängt an zu blühen. Ist das nicht eine Sprache Gottes an die Menschen?
Gott redet in seinem Sohn, natürlich, Hebräer 1. Gott hat geredet im Sohn und Gott redet immer
noch natürlich durch sein Wort. Gott offenbart sich, eine Güte Gottes. Augen haben die Götter
und sehen nicht. Unser Gott hat auch Augen und mit diesen Augen sieht er. Die Augen des Herrn,
sagt das alte Testament, mehrfach durchlaufen die ganze Erde. Ihr Lieben, Gott sieht uns,
er sieht dich und er sieht mich. Seine Augen sind offen, um uns zu sehen, so wie der Herr Jesus
damals mit offenen Augen durch diese Welt ging und all die Not und das Elend gesehen hat. So
hat er heute geöffnete Augen für uns. Er sieht uns da, wo wir sind, zu Hause, im Eheleben,
im Familienleben, im Berufsleben, im Versammlungsleben. Er sieht jede Kleinigkeit unseres Lebens. Ja,
wenn wir ungute Wege gehen, ist uns der Gedanke unangenehm, dass Gott uns sieht. Dann würden wir
Liebe haben, er macht die Augen zu. Aber wenn wir in Gemeinschaft mit ihm leben, dann ist es ein
glücklicher Gedanke, dass er alles sieht. Jede Freude, jedes Leid. Ohren haben sie und hören
nicht. Hat Gott auch Ohren? Ja, Gott hat Ohren und Gott hört die Ohren Gottes sind geöffnet.
Er hat das Geschrei damals der Kinder Israel in Ägypten gehört, das Elend gesehen, das Geschrei
gehört. Gottes Ohren sind immer offen und Gott hört. Er hört auf unser Rufen. Alles das, was wir
mit ihm teilen möchten im Gebet. Wiederum Freude und Leid. Gute Situationen, notvolle Situationen,
wir dürfen sie mit Gott teilen. Er hört, wenn wir zu ihm reden. Er hat das Stoßgebet von Nehemiah
gehört. Der hatte keine Zeit, ein langes Gebet zu formulieren. Schwierige Situationen im Berufsleben,
das kennen viele von uns auch. Da muss blitzschnell eine Entscheidung getroffen werden. Da hat man
keine lange Zeit, ein Gebet zu sprechen. Ein ganz kurzes Stoßgebet. Gottes Ohren sind offen. Er
hört. Jedes Problem dürfen wir ihm ausbreiten. Das ist unser Gott und wiederum die Frage, ist das
nicht Güte Gottes? Preist den Gott der Götter, denn seine Güte währt ewig. Preist den Herrn der
Herren, denn seine Güte währt ewig. Hier ist jetzt Herr gemeint in dem Sinne, dass er Autorität hat.
Hier kommt die Autorität des Herrn Jesus vor uns. Er ist der Herr. Wir sind ihm gehorsam schuldig.
Wir sind ihm dienstschuldig. Er ist der höchste Herr, der Herr aller Herren. Finden wir im Neuen
Testament direkt wieder diesen Ausdruck. In 1. Timotheus 6 wird es von Gott gesagt und in der
Offenbarung wird es von dem Herrn Jesus gesagt. Der Herr der Herren und König der Könige. Aber
was für einen Herrn haben wir denn? Er ist die höchste Instanz, die höchste Autorität, aber
ist er ein strenger Herr oder ist er ein gütiger Herr? Was sagt Petrus? Wenn ihr anders geschmeckt
habt, dass der Herr gütig ist. Nicht streng, sondern gütig. Ja, er ist der Herr. Das wollen
wir nicht vergessen. Er hat Autorität und wir schulden ihm gehorsam, wir schulden ihm Dienst.
Aber wir wissen, dieser Herr der Herren ist ein Herr, der es gut mit uns macht, ist ein gütiger
Herr. Darf ich mal eben eine kurze Klammer aufmachen, ein praktischer Gedanke. Es gibt auch
auf der Erde Autorität. Der Herr Jesus hat das Prinzip der Autorität, anders ausgedrückt, das
Prinzip der Autorität ist ein gottgewolltes Prinzip. Es gibt Autorität in der Regierung,
in der Politik. Es gibt Autorität in der Familie. Es gibt auch Autorität in der Versammlung. Aber
wie gebrauchen wir Autorität, wenn denn der Herr uns Autorität gegeben hat? Ich spreche mal uns
Väter an, die wir Kinder haben. Wie gebrauchen wir unsere Autorität unseren Kindern gegenüber?
Wir haben Autorität, ja. Aber nutzen wir sie in Güte oder in Strenge? Ich habe vorhin daran
erinnert, dass die Güte Gottes uns zur Buße leitet. Ich spreche hier nicht davon, dass wir
unsere Kinder lasch erziehen, das meine ich nicht. Aber gütig und lasch ist ein Unterschied. Klammer
wieder zu. Das sind diese drei Titel Gottes, die wir hier jetzt vor uns haben, die verbunden werden
mit seiner Güte. Wir kommen zum zweiten Teil, Verse 4 bis 9. Und ich habe gesagt, hier geht es
um die Güte Gottes in der Schöpfung. Er tut große Wunder, denn seine Güte wird ewig. Er hat die
Himmel gemacht mit Einsicht. Er hat die Erde ausgebreitet. Dann ist die Rede von den Lichtern,
der Sonne, Mond und Sterne. Und das alles wird mit der Güte Gottes verbunden. Gott ist Schöpfer. Das
ist eine klare Aussage der Bibel. Daran müssen und wollen wir auch unbedingt festhalten. Wir
leben in einer Welt, wo ja gerade diese Tatsache in Frage gestellt wird. Aber wir wollen unbedingt
daran festhalten, Gott ist Schöpfer. Und es gibt ganz viele Stellen im Alten wie im Neuen Testament,
die uns zeigen, dass Gott Schöpfer ist. Er hat alles ins Dasein gerufen. Aber die vielen Stellen,
die davon reden, dass Gott der Schöpfer ist, die können wir eigentlich in zwei große Gruppen
einteilen. In den meisten Stellen, wo von Gott als dem Schöpfer die Rede ist, erkennen wir die
Allmacht Gottes in der Schöpfung. Und tatsächlich wird die Allmacht Gottes in der Schöpfung auch
sichtbar. Gott ist so allmächtig, dass er aus dem Nichts etwas geschaffen hat. Das kann kein Mensch.
Aus Nichts kann kein Mensch etwas machen. Wenn wir Menschen etwas tun, etwas kreieren und Menschen
haben großartige Dinge geschaffen, dann muss aber immer eine Grundsubstanz da sein, aus der heraus
man irgendetwas machen kann. Aber Gott hat aus dem Nichts heraus das ganze Weltall ins Dasein
gerufen. Das ist Schöpferallmacht. Aber es gibt einige Stellen, die uns in der Schöpfung auch die
Schöpferweisheit Gottes zeigen. Und das haben wir hier vor uns. Er hat die Himmel gemacht mit
Einsicht. Psalm 104, Vers 24, das ist auch so ein Beispiel. Wie viele sind deiner Werke, Herr? Du
hast sie alle mit Weisheit gemacht. Die Erde ist voll deiner Reichtümer. Schöpferweisheit ist ein
wenig anders als Schöpferallmacht. Ich möchte mal versuchen, das an einem kleinen Beispiel deutlich
zu machen, was damit gemeint ist. Stellt euch ein junges Ehepaar vor, die gerade geheiratet haben.
Sie haben ihre Wohnung eingerichtet und sie haben die so eingerichtet, wie sie ihnen gefällt, den
beiden. Das ist normal, haben viele von uns erlebt. Jetzt kündigt sich das erste Kind an und plötzlich
stellt man fest, dass in der Wohnung des jungen Ehepaars das ein oder andere geändert wird. Warum?
Damit der Erdenbürger, der kleine Erdenbürger, wenn er denn geboren wird, sich auch wohl fühlt. Da
ist vielleicht das ein oder andere in der Wohnung, was nicht so unbedingt praktisch ist für kleine
Kinder. Außerdem müssen einige Dinge angeschafft werden, damit das Kind sich wohl fühlt. Also
Wickeltisch und Kinderbett und all so Dinge, die man braucht, wenn man ein kleines Baby im Haus hat.
Also die Wohnungseinrichtung verändert sich und die Eltern werden dafür Sorge tragen, dass die
Wohnung eben so ist, dass das kleine Kind, wenn es geboren wird, sich zu Hause wohl fühlt. Das ist
ganz einfach. So hat Gott die Schöpfung mit Weisheit gemacht, damit wir uns hier wohl fühlen.
Ist das nicht Güte Gottes? Gott hat die Schöpfung nicht nur so gemacht, dass sie ihm gefällt, das
auch, keine Frage, aber er hat die Schöpfung so gemacht, dass wir uns hier auf dieser Erde wohl
fühlen. Haben wir da noch offene Augen für? Wenn wir so an die Jahreszeiten denken, an den Wechsel
der Jahreszeiten, ist das nicht eine Güte Gottes? Mal ist es warm, mal ist es kalt, dann haben wir
Frühling, dann haben wir Herbst. Ist das nicht Güte Gottes? Dass die Sonne mal scheint und es mal
regnet, ist das nicht Güte Gottes? Das sind so Kleinigkeiten, aber Gott hat die Schöpfung so
gemacht, dass wir uns hier wohlfühlen. Jetzt kommt natürlich bei jeder Naturkatastrophe immer wieder
die Frage auf, Gott, wie kannst du das zulassen? Katastrophe in Japan, schreibt eine große Zeitung,
wo war Gott? Fragezeichen. Ja, wenn es schief geht, dann fragt man, wo war Gott? Und wenn alles glatt
geht, dann haben wir Menschen das toll gemacht. Seht, in diesem Psalm hier geht es, wie gestern
Abend, nicht um die Verantwortung des Menschen. Hier geht es um die Seite Gottes, der Seite der
Güte Gottes. Und trotz der vielen Fehler, die wir Menschen gemacht haben im Umgang mit der Schöpfung,
und das wollen wir auch nicht wegnehmen, da sind wir teilweise selbst mit Schuld. Trotz der vielen
Fehler wird die Güte Gottes immer noch gesehen darin, dass wir uns auf dieser Erde wohlfühlen
können. Und ich meine, wir als Christen sollten auch dafür unserem Gott dankbar sein. Es könnte
ja auch anders sein. Nein, Gott lässt immer noch die Sonne aufgehen über Gerechte und Böse. Er lässt
es immer noch rechnen über Gerechte und Böse. Die Schöpfung ist immer noch so, dass wir uns hier
wohlfühlen können und dass wir auch unsere Freude daran haben. Dann kommt der dritte Teil, Verse 10
bis 15, die uns Gott als den rettenden Gott zeigen. Jetzt lernen wir etwas von der Güte
und Gnade Gottes kennen, der uns gerettet hat. Und das Neue Testament sagt es natürlich sehr
klar und deutlich. Durch Gnade seid ihr errettet. Es ist nicht unser Verdienst, es sind nicht unsere
Werke, sondern es ist nichts als Gnade Gottes. Die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für
alle Menschen. Und hier lernen wir etwas von der Güte und Gnade Gottes in seiner Rettung. Es ist
die Rede von Ägypten in Vers 10. Gott hat Ägypten geschlagen und Gott hat Israel herausgeführt aus
ihrer Mitte. Wie hat er das getan? Mit starker Hand und ausgestrecktem Arm, indem er das Schilfmeer
in zwei Teile zerteilte und Israel mitten hindurch gehen ließ. Die Geschichte Israels in Ägypten ist
uns bekannt. Wir haben das gestern Abend auch kurz gesehen. Ägypten ist ein Bild der Welt unter der
Macht des Teufels, unter der Macht der Sünde. Da standen wir, das waren wir, dort lebten wir,
als wir den Herrn Jesus noch nicht angenommen hatten und wir mussten daraus befreit werden.
Das eine Problem, was wir hatten, waren unsere Sünden. Da denken wir an das Passalam, das
geschlachtet wurde. Wir hatten das Gericht verdient und das Gericht hat der Jesus für
uns getragen. Das ist die eine Seite, die wird hier nicht erwähnt. Aber das zweite Problem,
was ja da war für das Volk Israel, war, dass sie eben unter dem Machtbereich des Pharaos standen
und da heraus gerettet wurden. So hatten wir eben nicht nur das Problem der Sünden, für die es ein
Gericht gab, das der Herr Jesus übernommen hat, sondern wir hatten eben auch das Problem,
dass wir in dem Machtbereich des Teufels waren, geknechtet an die Sünde und daraus brauchten wir
Befreiung. Das ist das, was hier vor uns kommt. Das ist das, was wir in dem Durchzug durch das
Rote Meer oder das Schilfmeer sehen. Wie sind wir befreit worden? Durch den Tod des Herrn Jesus.
Und dieses Rote Meer, das Schilfmeer, ist ein Bild des Todes des Herrn Jesus für uns,
wodurch wir befreit worden sind. Israel wurde aus der Mitte der Ägypter herausgeführt. So hat Gott
uns befreit aus der Sklaverei der Sünde, aus der Sklaverei des Todes, aus dem Machtbereich Satans
heraus gerettet. Wodurch? Durch den Tod des Herrn Jesus. Wie dankbar, wie unendlich dankbar sind
wir unserem Herrn, dass er das getan hat. Wie unendlich dankbar sind wir dem Gott aller Gnade,
dass er uns befreit hat, dass er uns gerettet hat. Ist das nicht Güte Gottes? Hat irgendeiner von uns
auch nur einen kleinen Anteil daran, dass wir gerettet sind? Dem Volk Israel wurde gesagt,
als sie am Roten Meer standen, die Feinde hinter sich und rechts und links die Berge,
schaut und seht die Rettung des Herrn, der Jesus hat alles für uns getan. Güte Gottes. Aber dann
wird noch etwas erwähnt in Vers 15, und den Pharao und sein Heer ins Schilfmeer stürzte,
denn seine Güte währt ewig. Was hat das denn mit der Güte Gottes zu tun, dass er den Pharao
ins Schilfmeer stürzte? Ja, das war auch Güte Gottes. Das Volk Israel am anderen Ufer des Roten
Meeres angekommen, konnte diesen Lobpreis anstimmen. Das Ross und seine Reiter hat er
ins Meer gestürzt. Sie wussten, dieser Pharao mit seiner Heeresmacht, der kann uns nichts mehr
anhaben. Er existiert nicht mehr. Das war Befreiung. Sie wussten, der Pharao kommt nicht
mehr. Er ist tot. Wie ist das bei uns? Der Teufel ist nicht tot, nein, aber etwas anderes ist
geschehen. Das sagt uns der Hebräerbrief. Er hat durch den Tod, dem die Macht genommen, der die
Macht des Todes hat, das ist den Teufel. Das sehen wir hier in Vers 15. Er hat dem die Macht genommen,
der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel. Und das ist eine Seite der Güte Gottes, die wir
vielleicht sehr selten bedenken, nicht wahr? Der Teufel kann uns nichts mehr anhaben. Natürlich
müssen wir auf der Hut sein vor seinen Listen, das ist etwas anderes. Aber was unser ewiges Heil
betrifft, kann uns der Teufel nichts mehr anhaben. Gott hat ihm die Macht genommen. Wir sind wirklich
heraus aus dem Machtbereich Satans und der Teufel wird uns nie wieder dorthin zurückbringen. Auch
das ist Güte Gottes. Dann kommen wir an den vierten Teil, Verse 16 bis 20. Das ist etwas,
was wir gestern schon ein wenig berührt haben, deshalb gehen wir da jetzt etwas schneller darüber
weg. Dort sehen wir, wie Gott sein Volk durch die Wüste führt. Ich habe das gestern Abend schon
gesagt, 40 Jahre Wüstenreise werden hier, wie gestern Abend auch, in ganz wenigen Worten
zusammengefasst. Und auch hier ist es wieder die Sichtweise Gottes auf diese 40 Jahre, nicht die
Sichtweise des Volkes. Die finden wir eben an anderen Stellen, wo von dem Versagen und dem
Fehlverhalten des Volkes die Rede ist. Davon spricht Gott hier nicht, er spricht hier nur davon,
was er getan hat. 40 Jahre durch die Wüste, er führte sein Volk, denn seine Güte währt ewig.
Ist das nicht auch eine Güte Gottes, dass er uns führt, persönlich, auch als Versammlung,
als örtliche Versammlung? Wenn es nur auf uns ankäme, wo wären wir denn? Wo wären wir, wenn es
auf uns ankäme? Da ist keiner heute Abend hier. Was sagt Jeremia in den Klageliedern? Es sind die
Gütigkeiten des Herrn, dass wir nicht aufgerieben sind. Müssen wir das nicht auch sagen, persönlich,
familiär, als Versammlung? Ist es nicht die Güte Gottes, dass wir nicht aufgerieben sind? Ja,
es ist die Güte Gottes. Es ist nur unverdiente Gnade, dass er uns bewahrt auf dem Weg, dass er
uns erhält. Das ist nicht unser Verdienst. Wenn es auf uns ankäme, wo wären wir? Es ist die Güte
Gottes, dass wir nicht aufgerieben sind. Es ist die Güte Gottes, dass er uns führt. Und hier werden
die großen Könige erwähnt, die er besiegt hat. Wie viele Feinde tun sich auf für das Volk Gottes
hier auf dieser Erde? Feinde, die viel mächtiger sind als wir. Aber Gott ist mächtiger als die
Feinde. Das wollen wir nicht vergessen. Und hier lesen wir, wie er sie geschlagen hat, wie er seinem
Volk immer wieder geholfen hat bei den Angriffen der Feinde. Und auch das ist Güte Gottes. Seine
Güte wert ewig. Dann kommt der fünfte Teil in den Versen 21 und 22. Und ihr Land zum Erbteil gab,
denn seine Güte wert ewig, zum Erbteil seinem Knecht Israel, denn seine Güte wert ewig. Gott
hatte seinem Volk ein Land versprochen, ein Erbteil. Manchmal wird es Land der Verheißung
genannt. Das ist das vom versprochene Land. Das Land Kanaan, dieses Land, das von Milch und Honig
fließt. Und Gott hatte es seinem Volk gegeben. Daran hatten sie auch keinen Anteil. Wir wollen
mal Joshua 24 ganz kurz aufschlagen, wo Joshua auch einen Rückblick über die Wege Gottes mit
seinem Volk tut. Da lesen wir in Joshua 24 Vers 13. Und ich habe euch ein Land gegeben, um das du
dich nicht gemüht hast, und Städte, die ihr nicht gebaut habt, und ihr wohnt darin, von Weinbergen
und Olivenbäumen, die ihr nicht gepflanzt habt, esst ihr. Mit anderen Worten, alles das, was ihr
habt. Ihr lieben Kinder Israel, sagt Joshua hier, das ist doch Güte Gottes. Das ist doch nicht euer
Verdienst. Das hat Gott euch gegeben. Was ist denn unser Land? Unser Land, das finden wir im
Epheserbrief. Da werden uns, wie in keinem anderen Brief, die typisch christlichen Segnungen
beschrieben. Die sind anderer Natur, als die Segnungen Israels. Unser Land ist ein geistliches
Land. Es ist in den himmlischen Örtern, nicht hier auf dieser Erde. Wenn Gott uns hier auf
dieser Erde segnet, dann ist das natürlich auch eine Güte Gottes. Aber in der christlichen
Haushaltung sind die typischen Segnungen eben nicht materielle, irdische Segnungen, sondern
geistliche und himmlische Segnungen. Epheser 1, Vers 3. Gepriesen sei der Gott und Vater unseres
Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat, mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen
Örtern in Christus. Es sind geistliche Segnungen, nicht materielle Segnungen. Materielle Segnungen,
die kann man anfassen. Geistliche Segnungen kann man nicht anfassen. Unsere Segnungen sind in den
himmlischen Örtern, eben nicht auf dieser Erde, wie die Segnungen Israels. Geistliche Segnungen
sind in Christus. Davon wussten die Kinder Israel gar nichts. Das sind unsere Segnungen. Um mal zwei
konkret zu nennen, damit wir das ein bisschen besser fassen können. Wir sind Söhne Gottes. Das
sagt uns Epheser 1. Wir sind Kinder Gottes. Das sind geistliche Segnungen in den himmlischen
Örtern in Christus. Das ist unser Erbteil. Und wenn Paulus von diesem Erbteil spricht in Epheser 1,
dann gebraucht er kurz darauf zwei gewaltige Ausdrücke. Er spricht von dem Reichtum der
Gnade Gottes und er spricht von der Herrlichkeit der Gnade Gottes. Dass wir gerettet sind, dass wir
die Vergebung haben, dass wir die Erlösung haben, das verbindet er mit dem Reichtum der Gnade Gottes.
Aber dass wir auserwählt sind vor Grundlegung der Welt, dass diese geistlichen Segnungen unser Teil
sind, das verbindet Paulus mit der Herrlichkeit der Gnade Gottes. Reichtum der Gnade ist schon
unbegreiflich, aber Herrlichkeit der Gnade geht noch viel, viel weiter. Und wenn es hier Güte
Gottes war, dass er Israel, das irdische Land gab, wie viel größer ist die Herrlichkeit der Gnade
Gottes, dass er uns so reich gesegnet hat. Deshalb beginnt Paulus diesen Brief eben mit den Worten
gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Ist es nicht Güte Gottes, dass
er uns in dem Herrn Jesus so reich gemacht hat? Wir wissen, was nötig war, damit dieser Reichtum
überhaupt zu uns kommen konnte. Ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus. Die Gnade
unseres Herrn Jesus Christus, dass er, da er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch
seine Armut reich würdet. Auch das wird verbunden mit Gnade, mit unverdienter Zuwendung Gottes. Wir
sind reich beschenkt. Jetzt möchte ich doch eine praktische Frage stellen. Was machen wir denn
eigentlich mit diesem Geschenk Gottes? Was machen wir mit diesem Erbteil, das Gott uns heute schon
gegeben hat? Stellt euch vor, ein Kind hat Geburtstag und die Eltern haben sich mit viel
Mühe etwas überlegt, womit sie dem Kind eine Freude machen. Sie haben etwas erstanden, was
ihnen vielleicht sogar etwas Wertvolles gekostet hat und jetzt hat das Kind Geburtstag und sie
geben dem Kind das Geburtstagsgeschenk. Was macht das Kind? Das packt das Geburtstagsgeschenk aus
und freut sich darüber und wenn es ein Spielzeug ist, spielt es damit. Ist doch klar. Jetzt stellt
euch mal vor, das Kind würde das Geschenk eingepackt begucken und sagen, ganz nett,
guck mal bei Gelegenheit, gucke ich mir das mal an, jetzt habe ich was anderes zu tun. Das würde
ja kein Kind machen. Das hätten wir als Kinder ja auch nicht gemacht. Aber als Kinder Gottes,
glaube ich, machen wir das manchmal so. Gott beschenkt uns reich mit seinen Gaben und wir
sagen, naja, Gott, im Moment habe ich was anderes zu tun. Mit deinem Geschenk kann ich mich später
mal beschäftigen. Ich bin ja gerettet, ich bin dein Kind, das ist auch gut, aber im Übrigen habe
ich hier auf der Erde viel zu tun und irgendwann, dann kann ich mich vielleicht mal mit diesem Segen
beschäftigen. Wisst ihr, wenn wir so reden, wird das irgendwann höchstwahrscheinlich nie kommen.
Gott hat uns reich beschenkt und wir wollen, wir wollen uns mit diesem Segen beschäftigen. Wir
wollen uns daran erfreuen. Das Volk Israel musste damals, als sie in das Land zogen, ja tatsächlich
Schritt für Schritt in das Land hineingehen. Gott hatte ihnen grundsätzlich das ganze Land gegeben,
aber dann hat er gesagt, überall da, wo ihr mit euren Füßen hintretet, das gehört euch. Die
Zusage Gottes hätte dem Volk Israel noch nichts genützt, dass er ihnen das Land gibt. Sie mussten
schon reingehen. Sie mussten das Land auch einnehmen und erobern und das müssen wir auch tun.
Wir kommen zum sechsten Teil, Verse 23 bis 25, wo wir Gott vorgestellt finden als einen Erhalter
der Menschen und besonders der Gläubigen. Und hier werden drei Dinge genannt, die Gott tut.
Vers 23, er gedenkt uns in unserer Niedrigkeit. In Vers 24, er errettet uns von unseren Bedrängen
und in Vers 25, er gibt Speise allem Fleisch. Gott ist ein gedenkender Gott. Er sieht uns in
unserer Niedrigkeit und ich möchte dazu einen Vers lesen, den wir wahrscheinlich gut kennen,
aus Jesaja 40. Jesaja 40, Vers 28. Weißt du es nicht oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger
Gott ist der Herr, der Schöpfer, der Enden der Erde. Er ermüdet nicht und er mattet nicht.
Unergründlich ist sein Verstand. Jetzt kommt der Vers, auf den es mir ankommt. Er gibt dem Müden
Kraft und dem Unvermögenden reicht er Stärke dar in Füllen. Wie oft werden wir müde oder schwach?
Wie oft empfinden wir unser Unvermögen? Das ist das, was hier in Psalm 136 Niedrigkeit genannt wird.
Es geht hier um unsere Schwachheiten und wir lesen im Neuen Testament, dass der Jesus Mitleid hat mit
unseren Schwachheiten. Nicht mit unseren Sünden. Mit Sünden hat der Jesus kein Mitleid. Er kann ja
kein Mitleid haben. Das geht nicht. Aber mit unseren Schwachheiten, mit unserem Müde sein,
mit unserem Unvermögen, da hat er Verständnis. Da hat er Mitempfinden. Er gedenkt in unserer
Niedrigkeit. Schwachheiten sind Handicaps, sind menschliche Unzulänglichkeiten. Die sind natürlich
grundsätzlich eine Folge des Sündenfalls. Das ist natürlich klar. Aber sie sind nicht Sünden an sich.
Schwachheit ist, wenn jemand nach einem anstrengenden Arbeitstag in der Gebetsstunde mal einnickt. Das ist
eine Schwachheit. Da wollen wir Verständnis für haben. Also nicht, wenn einer die Gebetsstunde
immer zum Schlafen nutzt. Das meine ich nicht. Aber wenn er müde ist und dann, weil er den ganzen Tag
gearbeitet hat und trotzdem kommt und dann mal einnickt. Das ist eine Schwachheit. Wenn jemand
krank ist, das ist eine Schwachheit. Wenn wir Hunger haben, das ist eine menschliche Schwachheit.
Wenn uns etwas nicht einfällt, es ist eine menschliche Schwachheit. Wenn wir etwas einfach
nicht können, weil unsere Fähigkeit nicht ausreicht. Das ist eine Schwachheit. Damit hat unser Herr
Verständnis. Er gedenkt in unserer Niedrigkeit. Und nun hier sind viele Ältere, aber es sind auch
Jüngere da und die Jüngeren sollten jetzt nicht denken, naja das ist also was für die Älteren.
Wenn wir mal in Jesaja 40 weiterlesen, dann sind wir nämlich überrascht. In Jesaja 40, ich habe bewusst
erst mal nur bis Vers 29 gelesen, aber jetzt lese ich den 30. Vers auch. Da steht nämlich
und Jünglinge ermüden und ermatten und junge Männer fallen hin. Aha, die Schwestern natürlich
sind auch gemeint. Das ist kein altersabhängiges Problem. Natürlich, wenn man älter wird, spürt
man den Leid der Niedrigkeit vielleicht etwas mehr, als wenn man noch in der Kraft seines Lebens
dasteht und meint, man könnte die Welt erobern. Das ist klar, aber das Problem der Schwachheiten,
das betrifft junge Menschen genauso wie ältere Menschen. Der Jesus hat Mitleid mit unseren
Schwachheiten. Er gedenkt in unserer Niedrigkeit, denn seine Güte währt ewig. Ist es nicht eine
Güte Gottes, eine Güte unseres Herrn, dass er Mitempfinden hat mit unseren menschlichen
Unzulänglichkeiten? Ich meine, dafür sollten wir ihm auch dankbar sein. Der uns errettet von unseren
Bedrängern. Hier geht es jetzt nicht mehr um die Feinde in Ägypten, die Errettung war vollbracht,
sondern hier geht es um Bedrängungen, um Einengungen im Leben eines Gläubigen. Und
gibt es nicht in unser aller Leben Situationen, wo wir uns tatsächlich bedrängt oder eingeengt
fühlen, wo wir plötzlich in eine Situation hineingeraten, wo wir keinen Ausweg mehr sehen,
wo wir uns drehen und wir sehen keine Tür mehr. Wir wissen nicht mehr, wie sollen wir hier
rauskommen aus der Situation. Eine Krankheit, ein berufliches Problem, ein familiäres Problem. Wir
sehen keinen Ausweg. Sind wir ohne Ausweg? Der Apostel Paulus hatte auch eine Situation,
öfter als einmal eine Situation, wo er sich fühlte wie ausweglos und er sagt,
doch wir sind nicht ohne Ausweg. Wenn wir mal an das Berufsleben denken,
einige von uns stehen ja im Berufsleben. Das Berufsleben fordert uns heute zum Teil extrem.
Ich denke mal an ein Stichwort wie Mobbing. Diejenigen, die im Berufsleben stehen, wissen,
was gemeint ist. Da gibt es Situationen im Berufsleben, da weißt du nicht mehr,
wie du da rauskommen sollst. Da fühlst du dich von allen Seiten eingeengt. Die hauen alle auf
dich ein. Deine Kollegen, deine Vorgesetzten versuchen dir ein Beinchen zu stellen und du
weißt nicht mehr, wie du rauskommen sollst. In der Schule kann das auch passieren, im Studium,
aber das Berufsleben ganz besonders, der uns errettet von unseren Bedrängern. Denn seine
Güte wird ewig. Wir haben einen Herrn, der doch immer einen Ausweg hat, auch in beruflichen
Schwierigkeiten und Problemen, auch in familiären Schwierigkeiten und Problemen, auch in persönlichen
Schwierigkeiten und Problemen. Dann die dritte Tätigkeit, die hier erwähnt wird. Der Speise
gibt allem Fleisch, denn seine Güte wird ewig. Im Psalm 145 heißt es in Vers 15, ich lese mal noch
Vers 14, da haben wir den gleichen Gedanken, den wir gerade vor uns hatten. Der Herr stützt
alle Fallenden und richtet alle Niedergebeuchten auf. Aber dann in Vers 15, alle Augen warten auf
dich und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit. Du tust deine Hand auf und sättigst alles Lebende
nach Begehr. Die Fußnote sagt, mit Huld, das ist wiederum Güte Gottes. Der Speise gibt allem
Fleisch. Im ersten Timotheusbrief lesen wir, dass Gott ein Erhalter aller Menschen ist. Ihr Lieben,
das isst er immer noch. Und was ist mit den Hungersnöten? Das ist die gleiche Frage wie
vorhin, wenn es um die Naturkatastrophen geht. Wo kommen denn die Hungersnöte her? Ist Gott
schuld an den Hungersnöten oder wie? Wer ist schuld an den Hungersnöten? Natürlich wir,
weil wir Raubbau betrieben haben mit dem, was Gott uns in die Hände gegeben hat. Wir können
doch nicht Gott die Schuld in die Schuhe schieben, wenn es Hungersnöte gibt. Das haben wir in Schuld.
Aber hier geht es um die Seite der Güte und Gnade Gottes, der Souveränität Gottes und da sagt
der Psalmbichter, er gibt Speise allem Fleisch. Gott ist grundsätzlich ein Erhalter aller Menschen.
Er ist derjenige, der uns Nahrung gibt. Jetzt denken wir mal an die natürliche Nahrung. Ist
das denn selbstverständlich, dass wir jeden Tag genug zu essen haben? Wenn wir das mal so ganz
praktisch nehmen, ist das selbstverständlich, dass wir jeden Tag genug zu essen haben. Die
Älteren kennen nur andere Zeiten. Die meisten, die hier sind, vielleicht nicht mehr. Hunger,
was ist Hunger? Ich weiß nicht, was Hunger ist. Also wirklich, was wirklich Hunger ist. Wenn ich
Hunger habe, dann gehe ich was essen. Wenn ich Durst habe, gehe ich was trinken. Wie selbstverständlich,
aber ist das wirklich so selbstverständlich? Sind wir noch dankbar dafür, dass wir jeden Tag genug
zu essen und zu trinken haben? Ja, es gibt ja Millionen Menschen, die hungern auf der Erde,
aber wenn wir hier in Ländern leben, wo das immer noch wahr ist, obwohl wir in einem Land leben,
was so gottlos ist, Gott gibt immer noch genug zu essen, ist nicht selbstverständlich. Es ist
seine Güte und seine Gnade. Wir wollen das nicht vergessen und wenn wir als Väter, als Brüder das
Tischgebet sprechen, dann wollen wir uns einfach doch mal noch daran erinnern, dass wir das nicht
einfach so daher sagen. Ja, wir sprechen vielleicht dreimal am Tag ein Tischgebet und das wird zu
einer Gewohnheit. Das ist auch eine gute Gewohnheit. Da ist gar nichts dagegen zu sagen, aber wir
sollten das nicht einfach so immer mit dem gleichen Satz, ich sage es jetzt mal daher plappern. Das
ist nicht gut. Wir sollten uns schon Gedanken machen, was wir beten. Es gibt Brüder, da weiß man
beim ersten Wort schon, wie das ganze Gebet gehoffen wird bei Tisch. Die Kinder beobachten das.
Natürlich, wir müssen jetzt nicht irgendwie ein langes Tischgebet konstruieren. Wir danken für
das Essen, das ist keine Frage, aber es ist doch gut, wenn wir das so ein bisschen so machen,
dass die Zuhörer auch merken, aha, das ist auch wirklich ehrlich und echt gemeint. Der Speise
gibt allem Fleisch Güte Gottes. Aber jetzt denken wir auch an die geistliche Nahrung. Nicht nur die
natürliche Nahrung, auch die geistliche Nahrung. Gott deckt jeden Tag seinen Tisch mit geistlichen
Gaben. Psalm 23, du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde. Der Tisch Gottes ist
immer reich gedeckt. Ich meine jetzt der Tisch der geistlichen Gaben. Wenn wir die Bibel aufschlagen
und sie unter Gebet lesen, sei es persönlich, sei es gemeinsam, dann ist der Tisch Gottes immer
reichlich gedeckt. Aber ihr Lieben, es ist wie im natürlichen Leben. Man kann an dem herrlichsten
Buffet sein und hungrig nach Hause gehen. Kann passieren, wenn man nicht nimmt von dem Buffet,
geht man hungrig nach Hause. Das ist im Geistlichen nicht anders. Der Tisch Gottes ist gedeckt,
aber essen müssen wir schon selber. Wir müssen uns mit Gottes Wort beschäftigen und davon uns
nähren, damit unser geistliches Leben Fortschritte macht. Das nur mal eben so nebenbei bemerkt,
weil das hier nicht der eigentliche Gedanke ist. Hier geht es um das Handeln Gottes in seiner Güte.
Er gibt Fleisch allen, er gibt Speise allen Fleisch. Ein gütiger Gott, der uns materiell
und der uns geistlich versorgt mit allem, was wir brauchen. Der Herr ist mein Hirte, sagt David,
mir wird nichts manger. Güte Gottes. Und dann schließt der Psalm in Vers 26 mit dem siebten
Teil, preist den Gott der Himmel, denn seine Güte währt ewig. Dieser Psalm beginnt mit einem Lobpreis,
er endet mit einem Lobpreis und die Fußnote sagt uns, bei Gott der Himmel, Hebräisch,
El, das bedeutet nichts anderes als der starke Gott. Wir hatten die drei Titel am Anfang,
Herr, Gott der Götter, Herr der Herren und jetzt schließt der Psalmdichte mit der Erinnerung an
den starken Gott. Unserer Schwachheit steht der starke Gott gegenüber. Wir fühlen unsere
Schwachheit im täglichen Leben, egal wie alt wir sind, egal was wir tun, wir spüren unsere
Schwachheit. Mal mehr, mal weniger, aber da ist der starke Gott, der für uns da ist, der stärker
ist als alles, als alles, was sich uns entgegenstellt, alle Umstände, alle Mächte, alle Menschen. Er ist
der starke Gott. Ihn preisen wir, den Gott der Himmel, denn seine Güte währt ewig. Haben wir
nicht allen Grund, unseren Gott für seine Güte zu preisen? Ja, wir preisen deine Güte mit kindlich
dankbarem Gemüte. Des Erbarmens niemals müde blickt uns dein Angesicht voll Friede zu jeder
Zeit gleichholtreich an. …