Johannes 21,1-14
ID
eab041
Sprache
DE
Gesamtlänge
01:02:26
Anzahl
1
Bibelstellen
n.a.
Beschreibung
n.a.
Automatisches Transkript:
…
Liebe Geschwister aus Auber und Umgebung, ich freue mich, heute Abend hier bei euch zu sein.
Mal wieder, seit längerem.
Leider habe ich seit gestern Abend fast keine Stimme mehr.
Ich hoffe, ihr könnt das ein bisschen hoch regeln, sodass ihr mich dennoch alle verstehen könnt.
Ich schaffe es leider nicht lauter und hoffe aber, dass die Stimme hält für heute Abend.
Wir wollen etwas lesen aus dem Johannes-Evangelium, Kapitel 21.
Johannes 21, Abvers 1
Danach offenbarte Jesus sich wieder seinen Jüngern am See von Tiberias.
Er offenbarte sich aber so, Simon Petrus und Thomas, genannt Zwilling,
und Nathanael, der von Cana in Galiläa war,
und die Söhne des Zebedäus und zwei von seinen Jüngern waren zusammen.
Simon Petrus spricht zu ihnen,
Ich gehe hin fischen.
Sie sprechen zu ihm, Auch wir gehen mit dir.
Sie gingen hinaus und stiegen in das Schiff, und in jener Nacht fingen sie nichts.
Als aber schon der frühe Morgen anbrach, stand Jesus am Ufer.
Doch wussten die Jünger nicht, dass es Jesus war.
Jesus spricht nun zu ihnen, Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen?
Sie antworten ihm, Nein.
Er aber sprach zu ihnen, Werft das Netz auf der rechten Seite des Schiffes aus, und ihr werdet finden.
Da warfen sie es aus und vermochten es, vor der Menge der Fische nicht mehr zu ziehen.
Da sagt jener Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus, Es ist der Herr.
Simon Petrus nun, als er hörte, dass es der Herr sei, gürtete das Oberkleid um,
denn er war nicht bekleidet, und warf sich in den See.
Die anderen Jünger aber kamen mit dem Boot, denn sie waren nicht weit vom Land,
sondern etwa zweihundert Ellen und zogen das Netz mit den Fischen nach.
Als sie nun ans Land ausstiegen, sehen sie ein Kohlenfeuer angelegt und Fisch darauf liegen und Brot.
Jesus spricht zu ihnen, Bringt von den Fischen her, die ihr jetzt gefangen habt.
Da ging Simon Petrus hinauf und zog das Netz voll großer Fische, hundertdreihundfünfzig, auf das Land.
Und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht.
Jesus spricht zu ihnen, Kommt her, frühstückt.
Keiner aber von den Jüngern wagte ihn zu fragen, Wer bist du?
Da sie wussten, dass es der Herr war.
Jesus kommt und nimmt das Brot und gibt es ihnen, und ebenso den Fisch.
Dies ist schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte,
nachdem er aus den Toten auferweckt war.
Soweit das Wort Gottes.
Ihr Lieben, wir haben eine Begebenheit gelesen, die wahrscheinlich viele von uns ganz gut kennen.
Und es ist nicht meine Absicht, etwas Neues heute Abend über diesen Text zu sagen,
sondern wir wollen versuchen, mit der Hilfe des Herrn einiges für unser Leben aus diesem Abschnitt zu lernen.
Grundsätzlich gibt es mindestens drei Möglichkeiten, diesen Abschnitt zu betrachten.
Dieser Abschnitt hat eine prophetische Bedeutung, die möchte ich gleich ganz kurz zeigen.
Dieser Abschnitt ist zweitens ein wichtiger Meilenstein im Leben von Petrus auf dem Weg zur Wiederherstellung.
Wir haben von dem Kohlenfeuer gelesen, das angezündet war, als die Jünger ans Ufer kamen.
Sicherlich eine Erinnerung für Petrus an das Kohlenfeuer, an dem er wenige Tage vorher gesessen hatte.
Wir haben von dem Frühstück gelesen, das der Jesus für seine Jünger bereitet hatte.
Und wenn wir weiterlesen würden in Vers 15, dann fährt der Schreiber dort fort,
als sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus.
Dieses Frühstück war die Voraussetzung dafür, dass Petrus öffentlich wiederhergestellt wurde
und von dem Herrn Jesus diesen wunderbaren Auftrag zum Hirtendienst bekam.
Aber drittens ist dieser Abschnitt ganz praktisch zu unserer Ermunterung, zu unserer Erbauung,
zu unserer Ermutigung oder wir würden im Neudeutschen heute sagen zu unserer Motivation beschrieben.
Und das soll heute Abend der Schwerpunkt sein.
Ich möchte aus diesem Abschnitt versuchen zu zeigen, welche praktischen Lektionen für uns darin enthalten sind.
Für unseren Glaubensweg, den wir hier auf dieser Erde gehen in der Nachfolge des Herrn Jesus.
Aber wie gesagt, würde ich gerne einleitend ganz kurz doch die prophetische Sichtweise dieses Abschnittes vorstellen.
Wir haben in Vers 1 gelesen, danach offenbarte Jesus sich wieder den Jüngern am See von Tiberias.
Er offenbarte sich aber so und in Vers 14, dies ist schon das dritte Mal,
dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, nachdem er aus den Toten auferweckt war.
Wir haben im Johannesevangelium drei Offenbarungen des auferstandenen Herrn an seine Jünger oder an solche, die ihn lieb hatten.
Die erste Offenbarung des Herrn Jesus finden wir in Kapitel 20, wo er der Maria Magdalene erschien
und zu ihr sagte, ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.
Und daran anschließend erschien der Herr Jesus den Jüngern, den Elfen auf dem Obersaal mit diesem wunderbaren Gruß, Friede euch.
Die zweite Offenbarung des Herrn Jesus haben wir in Kapitel 20 ab Vers 24,
wo wir sehen, dass der Jesus sich besonders dem Thomas gegenüber offenbarte.
Wieder waren die Jünger zusammen, aber Thomas, den wir ja kennen als den ungläubigen Thomas,
der beim ersten Mal nicht dabei war, war nun dabei und erlebte diese zweite Offenbarung des Herrn Jesus.
Und hier in Kapitel 21 haben wir seine dritte Offenbarung.
Nun wird dem einen oder anderen Bibelleser bekannt sein, oder ihr werdet euch erinnern,
dass wir am Anfang des Johannesevangeliums von drei Tagen lesen. Drei Tage.
Und diese drei Tage entsprechen in ihrer prophetischen Bedeutung diesen drei Offenbarungen am Ende des Johannesevangeliums.
Der erste Tag in Johannes 1 ist dieser wunderbare Tag, wo Johannes der Täufer diesen Ausspruch tut,
siehe das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt. Und dann noch einmal siehe das Lamm Gottes.
Am zweiten Tag in Johannes 1 haben wir den Nathanael unter dem feigen Baum, dem der Jesus begegnet
und der dieses wunderbare Bekenntnis ausspricht, dass der Jesus der Sohn Gottes ist.
Und der dritte Tag in Johannes 2 ist die Hochzeit zu Cana, auch eine vielen Bibellesern bekannte Geschichte,
wo der Jesus Wasser zu Wein verwandelt. Diese drei Tage entsprechen den drei Offenbarungen.
Und ich habe gesagt, es ist ein prophetisches Bild. Warum prophetisch?
Weil diese drei Tage beziehungsweise die drei Offenbarungen uns aus der damaligen Sicht zukünftig
drei herrliche Ergebnisse des Werkes des Herrn Jesus zeigen.
Nämlich erstens die Ergebnisse des Herrn Jesus im Blick auf die Gnadenzeit, in der wir heute leben.
Zweitens die Ergebnisse des Werkes des Herrn Jesus im Blick auf den gläubigen Überrest der Juden zukünftiger Tage.
Und drittens das wunderbare Ergebnis des Werkes des Herrn Jesus im Blick auf die Nationen im tausendjährigen Reich.
Seht, das Charakteristische für die Zeit, in der wir heute leben, der Zeit der Gnade, der Zeit der Versammlung,
ist erstens, dass wir den Herrn Jesus kennen als den Sohn des Vaters.
Ich fahre auf zu meinem Gott und eurem Gott, zu meinem Vater und eurem Vater.
Das ist typisch christlich. Erste Offenbarung.
Typisch christlich ist auch die Erkenntnis, dass der Jesus das Lamm Gottes ist.
Ich sehe das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt. Das ist Sühnung.
Das ist etwas, was in der Gnadenzeit gekannt wird, wie in keiner anderen Zeit.
Das sind die Folgen des Herrn Jesus für uns.
Der Gott des Herrn Jesus ist unser Gott. Der Vater des Herrn Jesus als Mensch ist unser Vater.
Wir kennen ihn als den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Paulus bricht zweimal in diesem Lobpreis aus und Petrus einmal.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Das ist typisch christlich.
Das ist die Erkenntnis der ersten Offenbarung, die wir haben aufgrund der Aussage des ersten Tages.
Siehe das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt. Siehe das Lamm Gottes.
Typisch christlich.
Dann haben wir in Thomas ein typisches Bild des Überrestes aus Israel.
Thomas hat gesagt, wenn ich nichts sehe, dann glaube ich nicht.
Ich muss den Herrn berühren, ich muss seine Wundenmaler sehen, dann glaube ich.
Und Nathanael war auch so einer, der sagte, was kann aus Nazareth Gutes kommen?
Er wollte auch erst sehen, bevor er glaubte.
Und er kam dann zu dieser Erkenntnis, zu der auch Thomas kam.
Er erkannte den Herrn Jesus als den Sohn Gottes, so wie er im Psalm 2 offenbart worden ist,
als den Messias, als den König Israels.
Das wird die Erkenntnis des Überrestes kommender Tage sein,
wenn sie den anschauen werden, den sie durchstochen haben.
Dann werden sie ihn erkennen, den Messias.
Sie werden den Herrn Jesus als den Sohn Gottes, als den Messias, als ihren König annehmen.
Zweite Offenbarung, zweiter Tag.
Und dann haben wir diese Begebenheit hier, dritte Offenbarung und der dritte Tag,
Hochzeit Sukkana in Johannes 2.
Und in Johannes 2, auf der Hochzeit Sukkana, hat er Jesus Wasser zu Wein verwandelt.
Ein Bild der Freude der Nationen im tausendjährigen Reich.
Und hier haben wir diese 153 Fische, die aus dem Meer, dem Völkermeer genommen werden.
Die Nationen, die im tausendjährigen Reich aufgrund des Werkes des Herrn Jesus
in den Segen und in die Freude dieses tausendjährigen Reiches eingehen.
Wir sehen, wie wunderbar der Anfang dieses Evangeliums in prophetischer Sicht
mit dem Ende dieses Evangeliums übereinstimmt.
Ich habe das jetzt nur mal ein wenig angedeutet, einfach damit wir sehen,
auch ihr Jüngeren seht, wie harmonisch Gottes Wort zusammenpasst
und wie es sich einfach lohnt, mal etwas auf die Einzelheiten zu achten.
Jetzt möchte ich zu dem eigentlichen Anliegen heute Abend kommen.
Ich möchte versuchen, jetzt aus diesem Abschnitt heraus einige praktische Lektionen
für unser tägliches Leben abzuleiten.
Ich denke, da wird für uns alle etwas dabei sein, für die Jungen, die Jugendlichen,
die Erwachsenen, die Älteren, für die Schwestern, für die Brüder.
Dieser Abschnitt spricht uns alle in unsere Herzen hinein
und er möchte einfach unsere Herzen auch brennend machen für denjenigen,
der natürlich auch hier der Mittelpunkt des Wortes Gottes ist,
nämlich für unseren Herrn, den Herrn Jesus.
Das Erste, was ich gerne zeigen möchte, ganz praktisch, das ist die erste Lektion,
es ist gut, wenn wir als Kinder Gottes etwas zusammen machen.
Wir haben in Vers 2 gelesen, Simon Petrus und Thomas und Nathanael,
die Söhne des Zebedeus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen.
Das möchte ich betonen als erste Lektion, sie waren zusammen.
Es ist gut, liebe Geschwister, wenn wir zusammen sind,
wenn wir etwas zusammen unternehmen, wenn wir miteinander reden.
Wir sind als Christen eben nicht nur persönlich in eine Beziehung zu dem Herrn Jesus gebracht,
sondern wir sind auch untereinander, miteinander verbunden.
Wenn wir alle eine Beziehung nach oben haben zu dem Herrn Jesus,
dann folgt daraus, dass wir auch untereinander eine Beziehung haben.
Natürlich ist Nachfolge zuerst etwas Persönliches, das muss jeder für sich entscheiden.
Jeder für sich muss sagen, ich möchte den Herrn Jesus nicht nur als meinen Heiland haben,
sondern auch als meinen Herrn, dem ich folge und dem ich diene.
Aber wenn wir diese Entscheidung persönlich treffen, sind wir auch mit anderen verbunden.
Ich spreche jetzt gar nicht mal über die Verbundenheit im Leib Christi, die natürlich da ist,
sondern ich spreche einfach über die Verbundenheit der Kinder Gottes.
Alle die, die Leben aus Gott haben, die Kinder Gottes sind,
diese persönliche Beziehung auch zu Gott haben, sind auch untereinander als Geschwister miteinander verbunden.
Und es ist gut, wenn man das sieht.
Wir sollten als Geschwister kein eigenbrötlerisches Leben führen und sagen, ich brauche den anderen nicht.
Wir brauchen sehr wohl einander. Die Jünger hier waren zusammen.
Wisst ihr, jetzt ist ja Sommer, wir machen keinen Kohlenofen an,
aber im Winter machen wir vielleicht mal ein Kohlenfeuer oder ein Holzfeuer.
Und das wissen wir alle sehr gut, ein Kohlenfeuer bleibt nur dann in Gang, wenn die Kohlen nah beieinander liegen.
Wenn man aus einem Haufen glühender Kohlen eine Kohle rausnimmt und die Kohle an die Seite legt,
wisst ihr genau, was passiert. Das dauert nicht lange.
Dann glüht diese Kohle nicht mehr, sondern dann ist die kalt und schwarz.
Während die Kohlen, die beieinander liegen, glühen, brennen und warm sind.
Das ist im Christenleben ganz genauso.
Wir wollen und sollen und dürfen zusammen sein, gemeinsame Wege gehen, gemeinsame Aktivitäten machen.
Und jetzt denke ich auch nicht mal zuerst an unsere Zusammenkünfte.
Natürlich, die Zusammenkünfte als Versammlung haben einen ganz besonderen Stellenwert in Gottes Wort.
Und wir werden ausdrücklich aufgefordert, die Zusammenkünfte nicht zu versäumen.
Zum einen sind die Zusammenkünfte da, damit wir gemeinsam Gott loben, damit er uns gemeinsam sechnet.
Aber die Zusammenkünfte sind natürlich auch die eigentlich einzige sichtbare Möglichkeit zu zeigen,
dass wir als Kinder Gottes zusammengehören, auch der Welt gegenüber.
Sie sehen das, wenn wir zusammenkommen.
Aber ich spreche jetzt gar nicht mal von den Zusammenkünften, sondern auch im Alltagsleben.
Wenn wir Gelegenheit haben, mit Gläubigen zusammen zu sein, so wie die Jünger hier,
sollten wir diese Gelegenheiten nutzen.
Ihr lieben jungen Leute, wenn ihr Gelegenheit habt, mit anderen Jugendlichen, Gläubigen zusammen zu sein,
etwas zusammen zu unternehmen, egal mal was jetzt, dann ist das gut.
Das muss nicht immer eine Konferenz oder ein Vortrag sein.
Das kann auch mal ein gemeinsamer Ausflug sein, eine gemeinsame Fahrradtour sein,
ein gemeinsamer Einsatz, vielleicht auch mal um Traktate zu verteilen.
Das spielt jetzt keine Rolle.
Wenn ihr die Gelegenheit habt, zusammen zu sein, nutzt die Gelegenheiten, seid zusammen.
Ihr lieben Älteren, Geschwister, nutzt die Gelegenheiten, zusammen zu sein.
Ich weiß, nicht jeder hat diese Gelegenheit, aber wenn wir sie haben, dann sollten wir sie nutzen.
Wir lesen hier von sieben Jüngern.
Sie haben etwas Besonderes erlebt, diese Jünger.
Es waren elf, vier fehlten.
Wir lesen jetzt mal zwischen den Zeilen.
Wir wissen nicht, warum sie nicht dabei waren.
Es steht hier nicht.
Es wird ihnen auch kein Vorwurf gemacht.
Es steht hier einfach nicht.
Aber wir dürfen doch mal die Frage uns stellen, wo waren denn die vier?
Und eines ist mal sicher, diese vier, die nicht dabei waren, haben etwas Besonderes verpasst.
Sie haben diese dritte Offenbarung des Herrn Jesus verpasst.
Sie haben ein Wunder verpasst.
Sie haben etwas Großartiges verpasst.
Wenn wir nicht dabei sind, wenn Kinder Gottes zusammen sind, wir verpassen etwas.
Nutzen wir die Gelegenheit zur Gemeinschaft.
Gemeinschaft heißt etwas zusammentun, etwas zusammen unternehmen.
Das heißt auch, miteinander zu reden, finden wir so schön am Ende des Alten Testamentes.
Da unterredeten sich miteinander, die den Herrn fürchteten.
Nicht einer, der immer nur redet und der andere, der immer nur zuhört.
Sie unterredeten sich miteinander. Das ist auch ein wichtiger Punkt.
Also das ist das Erste, was wir ganz praktisch lernen wollen aus diesem Abschnitt.
Zusammen sein, wenn immer sich die Möglichkeit ergibt.
Dann lernen wir etwas Zweites.
Wenn eine Gruppe von Menschen zusammen ist, ganz egal wo und wie,
dann ist es fast immer so, dass es Führer gibt und dass es Geführte gibt.
Solche, die den Führern folgen.
Das ist völlig normal.
Was ist in einer Schulklasse so?
Es gibt Schüler, die sind vorne weg und sagen, wo es lang geht und die anderen gehen hinterher.
Das ist im Unternehmen so, im Arbeitsplatz so.
Es bilden sich so informelle Kreise.
Der eine sagt, wir machen das so und die anderen sagen, okay, wir machen mit oder auch nicht mit.
Aber es ist doch bei Gläubigen so.
Wenn wir als Gläubige zusammen sind, werden wir immer wieder beobachten können,
ob das Jüngere sind oder Ältere sind.
Da sind solche, die sind vorne weg und da sind solche, die sind hinten dran.
Das ist normal. Das ist auch nicht schlimm.
Das ist völlig normal.
Wir Deutschen haben ja so ein bisschen ein historisches Problem mit dem Wort Führer.
Kann man auch nachvollziehen.
Trotzdem spricht die Bibel von Führern.
In Apostelgeschichte lesen wir von Führern unter den Brüdern.
Im Hebräerbrief lesen wir von Führern unter den Brüdern und das wird nicht kritisiert.
Das ist ganz normal.
Hier war auch einer der Führte. Das war Petrus.
Der sagte, hört mal, Freunde, ich gehe hin fischen.
Warum der auf diese Idee kam, wissen wir nicht.
Vielleicht hat er gedacht, meine Nachfolge hinter dem Herrn Jesus Herr ist zu Ende,
weil ich diesen tiefen Fall getan habe.
Ich kehre in meinen alten Beruf zurück. Ich gehe fischen.
Mag sein, wir wissen es nicht.
Vielleicht war den Jüngern auch die Wartezeit zu lang geworden.
Der Jesus hatte ja gesagt, sie sollten in Galiläa auf ihn warten.
Und nun kam er nicht.
Und Petrus, der ungerne untätig war, sagte, ich gehe hin fischen.
Warum, wissen wir nicht. Nur eins ist klar.
Der Jesus hatte gesagt, wartet in Galiläa auf mich.
Nicht auf dem See, sondern natürlich an Land.
Petrus geht fischen.
Nun ist Fischen gehen nichts Böses.
Keine Frage. Fischen gehen ist eine irdische Tätigkeit, die ist nicht böse.
Deshalb können wir auch nicht sagen, dass Petrus hier die anderen Jünger verführt hätte, etwas Böses zu tun.
Nein, gar nicht.
Und trotzdem war es eine Sache, die der Jesus ihnen nicht gesagt hatte.
Petrus führte die Jünger in eine Richtung, in die der Jesus sie nicht haben wollte,
ohne dass man jetzt sagen könnte, das war direkt etwas Böses, was sie getan haben.
Und die Jünger, was sagen sie?
Auch wir gehen mit dir.
Petrus hatte das gar nicht gesagt.
Er hatte nur gesagt, ich gehe hin fischen.
Er hat es offen gelassen, was die anderen Jünger tun würden.
Er hatte einen Vorschlag gemacht, beziehungsweise für sich eine Entscheidung getroffen.
Und die anderen gehen mit.
Was lernen wir daraus?
Wir lernen daraus, dass sowohl derjenige, der die Führung hat,
als auch derjenige, der sich führen lässt, eine Verantwortung haben.
Petrus hatte eine Verantwortung.
Er hatte gesagt, ich gehe fischen.
Die anderen sechs hatten auch eine Verantwortung, weil sie gesagt haben, wir gehen mit dir.
Wenn wir nun als Gläubige zusammen sind, wie auch immer wir zusammengestellt sind,
dann haben diejenigen, die die Orientierung geben, die die Führung haben, eine Verantwortung.
Sie müssen sich fragen, wohin führe ich die anderen?
Ich nehme jetzt mal ein Beispiel.
Ein Sonntagsschullehrer hat klar in seiner Sonntagsschule den Kindern gegenüber eine Führungsfunktion.
Ein Jugendstundenleiter hat eine Führungsfunktion.
Er führt, das ist einfach so.
Und die jüngeren Sonntagsschüler oder die Jugendlichen der Jugendstunde
orientieren sich an ihren Führungspersönlichkeiten.
Das ist ganz normal.
Also haben diejenigen, die Sonntagsschule halten oder die sich um die jungen Leute kümmern,
eine besondere Verantwortung, eine größere Verantwortung eben als vielleicht andere.
Oder in einer Freundesgruppe.
Junge Leute sind solche, die eben in der Regel die Vorschläge machen,
was man denn tun könnte oder was man vielleicht nicht tun sollte.
Diejenigen haben eine besondere Verantwortung.
Ich leite mal über auf einen anderen Bereich, den wir jetzt hier nicht haben,
aber in der Anwendung die Familie.
Da haben wir als Väter eine besondere Verantwortung.
Wir führen und wir haben die Aufgabe zu führen.
Wir haben die Aufgabe, Haupt im Sinne von Führer in unseren Familien zu sein.
Und uns als Vätern, obliegt die besondere Verantwortung, wo führen wir denn unsere Kinder hin?
Welche Orientierung geben wir unseren Kindern?
Oder in der Familie Gottes, in der örtlichen Versammlung,
die Brüder, denen der Herr besondere Verantwortung gegeben hat, sie führen.
Andere orientieren sich an ihnen.
Also wir haben die Verantwortung, wohin führen wir.
Aber diejenigen, die geführt werden, haben auch eine Verantwortung.
Es ist zu wenig zu sagen, ja, nun die Brüder haben das so gesagt und dann machen wir das auch so.
Oder mein Vater hat das so gesagt und dann mache ich das auch so.
Ein kleines Kind ist seinem Vater gehorsam, keine Frage.
Aber wenn ein erwachsenes Kind sieht, mein Vater führt da etwas ein oder führt etwas vor oder führt einen Weg,
da stimmt doch was nicht.
Dann ist es zumindest gut, wenn man das Gespräch sucht.
Oder wenn Jugendliche in der Jugendstunde merken, da stimmt doch was mit unserem Jugendstundenleiter nicht.
Oder in einer Freundesgruppe merkt man, derjenige, der die Vorschläge macht, der macht immer so sonderbare Vorschläge.
Dann haben wir als Geführte genauso eine Verantwortung zu fragen, wo lassen wir uns denn hinführen.
Wir können uns da also auch nicht aus der Verantwortung stehlen.
Der Führer hat seine Verantwortung und die Geführten haben ihre Verantwortung.
Und nochmal, es geht hier nicht um etwas Böses.
Wenn es um etwas Böses geht, ist die Sache völlig klar.
Muss man nicht diskutieren, dann weiß man, was man zu tun hat.
Aber eben bei Dingen, die wie hier an sich neutral sind, die irdisch sind, müssen wir uns die Frage eben stellen,
sowohl als Führer, als Geführte, als solche, die Orientierung geben und solche, die Orientierung nehmen,
was geschieht hier? Welche Verantwortung hat der Herr mir gegeben?
Dann für euch eine dritte Lektion in Vers 3, noch einmal. Am Ende heißt es von Vers 3,
Sie gingen hinaus und stiegen auf das Schiff und in jener Nacht fingen sie nichts.
Das ist eine ganz eigentlich einfache Lektion.
Zumindest ist sie einfach aus dem Text abzuleiten und doch lernen wir sie nur sehr schwer.
Die Lektion lautet, ohne mich könnt ihr nichts tun.
Es war noch gar nicht lange her, dass der Herr Jesus in Johannes 15 seinen Jüngern diese Belehrung gegeben hatte.
Ohne mich könnt ihr nichts tun, als er vom Fruchtbringen gesprochen hatte, hat er ihnen das gesagt.
Ohne mich, außer mir, außerhalb der Gemeinschaft mit mir könnt ihr nichts tun.
Und das erlebten die Jünger hier. In jener Nacht fingen sie nichts.
Seht die Jünger, zumindest vier hiervon, oder mindestens drei davon, waren versierte Fischer.
Die kannten sich aus, sie hatten jahrelang gefischt.
Sie kannten den See, auf dem sie hier waren, das war ihr Haussee sozusagen.
Sie wussten, wo die Fische zu finden waren, das war keine Frage.
Sie hatten manche Fischzucht gemacht, manches Mal waren sie hinausgefahren bei Nacht,
hatten die Netze ausgeworfen und hatten gefangen.
Die kannten sich aus und trotzdem, in dieser Nacht fingen sie nichts.
Warum nicht?
Weil da jemand war, der dafür Sorge getragen hat, dass nicht ein Fisch ins Netz ging,
um seine Jünger etwas zu lehren.
Ohne mich könnt ihr nichts tun.
Wir lieben, das gilt auch für uns. Das gilt in natürlichen Belangen, das gilt in geistlichen Belangen.
Wir sind vielleicht der Meinung, wir haben sehr viel Erfahrung.
Wir haben das schon oft gemacht, wir kriegen das schon hin.
Ich habe das schon so oft gemacht, es hat immer gut gegangen, es hat immer geklappt.
Ich verlasse mich auf meine Erfahrung.
Oder wir denken, nun, wir sind heute zu so vielen, dann muss es gut gelingen.
Keine Schwierigkeit, wir verlassen uns auf unsere Brüder und Schwestern links und rechts.
Schön, wenn wir Brüder links und rechts haben, aber wir müssen uns auf unseren Herrn verlassen.
Sie fingen in jeder Nacht nichts.
Es ist nicht unsere Intelligenz, es ist nicht unsere Erfahrung, es ist nicht unser Geschick.
Es sind nicht diejenigen, die links und rechts zur Seite sind, sondern es ist der Herr.
Nur in der Gemeinschaft mit unserem Herrn können wir etwas bewegen, können wir gelingen haben.
Und das gilt für unsere irdischen Belange genauso gut wie für unsere geistlichen Belange.
Nur wenn wir mit dem Herrn Jesus gehen, wenn wir in Gemeinschaft mit ihm gehen,
dann kann es ein richtiges Gelingen geben.
Das ist anders ausgedrückt Abhängigkeit bzw. hier ist es Unabhängigkeit.
Sie haben es alleine versucht und sie haben gar nichts erreicht.
Ohne mich könnt ihr nichts tun.
Das ist die Lektion, die dritte Lektion, die wir hier sehr deutlich lernen.
Dann kommt eine vierte ermutigende Lektion.
Als aber schon der frühe Morgen anbrach, stand Jesus am Hofe.
Da steht nicht, als es Morgen wurde, kam Jesus zum Hofe.
Vielleicht war das so, aber es steht hier so nicht.
Hier steht, als der frühe Morgen anbrach, stand Jesus am Hofe.
Man gewinnt beim Lesen zwischen den Zeilen ein wenig den Eindruck,
dass der Jesus die ganze Nacht dort gestanden hat.
Er hat seine Jünger beobachtet.
Und was lernen wir?
Wir lernen, dass dem Herrn Jesus gar nichts aus dem Ruder läuft.
Dass der Jesus nie die Kontrolle verliert.
Die Jünger haben sich die ganze Nacht abgemüht.
Der Jesus hat das gesehen.
Er wusste das ganz genau. Er hat alles beobachtet.
Und der liebende Herr beobachtet uns auch.
Sein liebendes Auge beobachtet uns.
Seht ihr, Jesus versucht ja die Jünger jetzt etwas zu lehren.
Und jetzt lernen wir von dem perfekten Seelsorger.
Was macht denn der Jesus?
Schimpft er die Jünger aus?
Macht er ihnen einen Vorwurf?
Da hättet ihr doch wissen können.
Ich habe euch doch gesagt, wartet hier in Galiläa auf mich.
Warum fahrt ihr denn auf den See?
Ich habe euch das doch gar nicht gesagt.
Er macht keinen Vorwurf.
Seht ihr, Jesus geht so liebevoll mit seinen Jüngern um.
Sie hatten ja nicht gesündigt.
Sie hatten nichts Böses getan.
Und der Jesus macht ihnen keinen Vorwurf.
Wie können wir davon lernen?
Wie können wir auch als Eltern davon lernen?
Wenn wir mit Schwächen anderer zu tun haben.
Mit Schwächen unserer Kinder.
Oder mit Schwächen von Glaubensgeschwistern.
Nicht mit Sünden. Ich spreche von Schwächen.
Es war eine Schwäche hier.
Was macht denn der Jesus?
Er steht, er beobachtet und er stellt eine Frage.
Jesus spricht zu ihnen.
Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen?
Eine sonderbare Frage, nicht wahr?
Wusste der Jesus denn nicht, dass sie nichts gefangen hatten?
Wusste er das nicht?
Natürlich wusste der Jesus das.
Der Jesus weiß alles.
Wenn ihr die Evangelien lest, achtet mal darauf,
wie oft der Jesus Fragen gestellt hat.
Das ist so lehrreich.
Die Fragen des Herrn Jesus zu studieren.
Da kommt ein Aussätziger und der Herr fragt ihn,
was willst du denn, was ich dir tun soll?
Ja, war das denn nicht klar?
Natürlich war das klar. Es war jedem klar.
Und trotzdem fragt der Jesus.
Wer hat mich angerührt?
Da sagen die Jünger, eine große Volksmenge,
die drängeln dich, wie kannst du so eine Frage stellen?
Der Jesus hat ganz viele Fragen gestellt.
Und der Jesus hat nie eine Frage gestellt,
auf die er nicht die Antwort schon wusste.
Nicht ein einziges Mal.
Ihr seht, wenn wir Menschen Fragen stellen,
dann kann es sein, dass wir eine Frage stellen,
weil wir etwas nicht wissen.
Ich habe vergessen, wie du heißt, ich frage dich.
Ich habe es vergessen, ich weiß es nicht mehr.
Also ich weiß es natürlich, aber ich meine,
ich weiß den Weg irgendwo hin nicht
und habe kein Navigationsgerät im Auto.
Ich drehe das Fenster runter und frage nach dem Weg,
den ich weiß.
Aber manchmal fragen wir ja auch Dinge,
auf die wir die Antwort gut wissen.
Warum fragt ein Lehrer seine Schüler
nach einer Mathematiklösung?
Er fragt ja nicht, weil er die Lösung nicht weiß.
Natürlich nicht. Warum fragt er denn?
Er fragt, weil er wissen möchte,
ob seine Schüler die Antwort wissen.
Seht ihr, wenn der Jesus also Fragen stellt,
hat er immer eine Absicht damit.
Er möchte gerne, dass diejenigen,
denen er eine Frage stellt,
einmal über sich nachdenken.
Dass sie in sich hineinhören und nachdenken
und nachdenklich werden.
Und das war hier auch so.
Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen?
Die Jünger sollten zugeben,
dass sie nichts gefangen haben.
Und die Antwort, die die Jünger geben,
ist eigentlich ziemlich unhöflich.
Ein Wort nur, aber sie sagen Nein.
Das ist nicht besonders höflich.
Wenn man nur auf eine Frage Nein sagt.
Wir können das ein bisschen vielleicht verstehen.
Die Jünger waren müde am nächsten Morgen.
Sie hatten sich die ganze Nacht bemüht.
Vielleicht war es kalt.
Ist sehr gut möglich.
Wir lesen ja von einem Kohlenfeuer.
Auch wenig vorher von einem Kohlenfeuer in der Nacht.
Es war offensichtlich also kühl nachts.
Die Jünger mögen auch hungrig gewesen sein.
Und jetzt stellt da so ein Fremder am Ufer die Frage,
habt ihr was zu essen?
Antworten sie eben relativ marsch.
Nein.
Und auch dann sehen wir,
wie der Jesus sich weiter große Mühe gibt.
Jetzt gibt der Jesus einen Auftrag.
Die Jünger wissen noch nicht genau,
wer er ist, der da am Ufer steht.
Trotzdem gehorchen sie.
Übrigens, um das nochmal eben einzuflechten.
Es gibt mehrere Begebenheiten in den Evangelien,
wo die Jünger oder solche,
die dem Herrn Jesus sehr nahe standen,
ihn nicht erkannt haben.
Es ist ganz interessant,
diese Begebenheiten mal zu beleuchten.
Der Sturm auf dem See,
bekannte Geschichte,
wo der Herr zu den Jüngern kommt.
Vor Angst haben sie ihn nicht erkannt.
Maria Magdalene, Johannes 20,
hat den Herrn nicht erkannt.
Sie glaubte, er wäre der Gärtner.
Es war Traurigkeit bei ihr,
die dazu führte, dass sie den Herrn nicht erkannte.
Dann haben wir die beiden Emmaus-Jünger,
denen der Herr sich zugesellte.
Sie erkannten ihn auch nicht.
Sie waren niedergeschlagen.
Und hier haben wir die sieben Jünger,
die den Herrn Jesus auch nicht erkannten,
weil sie auf einem Weg waren,
der in einem gewissen Sinne
ein eigener Weg war.
Es kann sein, dass wir auf Wegen sind.
Es kann sein, dass wir in Lebenssituationen sind.
Enttäuscht, mutlos, traurig, voller Angst.
Und wir erkennen den Herrn nicht.
Nun bemüht der Herr sich um uns.
Bemüht er sich darum,
so wie hier um seine Jünger,
dass sie ihn wiedererkennen.
Also die vierte Lektion.
Dem Herrn Jesus läuft nichts aus dem Ruder.
Und er bemüht sich in einer wunderbaren Weise,
um uns wieder auf die richtige Bahn
und auf die richtige Blickrichtung zu bekommen.
Nun dann sagt der Herr Jesus,
jetzt kommt die fünfte Lektion.
Werft das Netz auf der rechten Seite des Schiffes aus
und ihr werdet finden.
Da warfen sie es aus und vermochten es,
vor der Menge der Fische nicht mehr zu ziehen.
Hier ist wieder eine eigentlich ganz einfache Lektion.
Und trotzdem begreifen wir die auch oft nicht richtig.
Die Lektion lautet ganz einfach,
auf Gehorsam folgt Segen.
Auf Gehorsam folgt Segen.
Erst haben wir gelernt, ohne mich können wir nichts tun.
Das hatten die Jünger erfahren.
Jetzt lernen sie, auf Gehorsam folgt Segen.
Sie hatten getan, was der Mann am Ufer ihnen gesagt hatte.
Und sie machten einen Fischzug,
wie sie ihn vielleicht noch nie im Leben gemacht hatten.
Oder vielleicht vergleichbar mit dem Fischzug in Lukas 5.
Auf Gehorsam folgt Segen.
Nicht auf Ungehorsam.
Auch nicht auf Unabhängigkeit.
Nein, auf Gehorsam folgt Segen.
Das fängt im Elternhaus an, für die Kinder.
Wenn die Kinder den Eltern gehorchen,
beruht darauf Segen.
Und umgekehrt, Kinder, die ihren Eltern bewusst nicht gehorchen,
immer wieder nicht gehorchen,
werden unter den Konsequenzen ihres Ungehorsams
irgendwann zu leiden haben.
Im Buch der Sprüche gibt es eine Fülle von Hinweisen,
die uns zeigen, wie gesegnet Gehorsam
und wie schlecht und nachteilig der Ungehorsam ist.
Und das gilt für unser Leben als Kinder Gottes genauso.
Auf Gehorsam beruht Segen.
Ich möchte mal aus dem Buch Joshua etwas lesen.
Wahrscheinlich für viele ein bekanntes Wort,
dennoch immer wieder zu unserer Ermunterung.
In Joshua 1 bekommt der Joshua diesen großen Auftrag,
das Volk Gottes in das Land zu bringen.
Und da sagt Gott zu ihm in Vers 6, Joshua 1, Vers 6,
Sei stark und mutig.
Du sollst diesem Volk das Land als Erbe austeilen,
das ich ihren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben.
Nur sei sehr stark und mutig,
dass du darauf achtest, zu tun nach dem ganzen Gesetz,
das mein Knecht Mose dir geboten hat.
Wir würden heute sagen, zu tun nach dem ganzen Wort Gottes.
Das ist nichts anderes als Gehorsam.
Weiche weder zu rechten noch zu linken davon ab,
damit es dir gelinge, überall, wohin du gehst.
Auf Gehorsam folgt Segen.
Dieses Buch des Gesetzes für uns,
das Wort Gottes soll nicht von deinem Mund weichen
und du sollst darüber nachsehen, Tag und Nacht,
damit du darauf achtest, zu tun nach allem,
was darin geschrieben steht, Gehorsam.
Denn dann wirst du auf deinem Weg Erfolg haben
und dann wird es dir gelingen.
Soweit ich weiß, ist das die einzige Stelle,
zumindest in unserer Elbefelder Bibelübersetzung,
wo das Wort Erfolg vorkommt.
Wir sind ja heute, leben heute in einer Erfolgsgesellschaft.
Wer Erfolg hat, erfolgreich ist, das zählt.
Das zählt natürlich nicht.
Der jüdische Erfolg ist nicht das Wichtigste im Leben.
Überhaupt nicht.
Aber hier haben wir ein Vers.
Sagt Gott selbst, wenn du das tust, wirst du Erfolg haben.
Wirst du gesegnet sein.
Auf Gehorsam folgt Segen.
Das heißt nicht, dass in unserem Leben immer alles glatt läuft.
Das heißt das nicht.
Aber das heißt doch, dass wir ein Leben führen
unter dem Segen des Herrn Jesus.
Das ist die große Lektion, die wir hier lernen.
Die fünfte Lektion.
Dann kommt ein sechster Punkt in Vers 7.
Da sagt jener Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus,
es ist der Herr.
Darin liegen zwei Dinge.
Zum einen, dass jemand da ist, der den Herrn Jesus erkennt
und der andere auf den Herrn Jesus hinweist.
Das ist etwas Wunderschönes.
Denen Jesus zu erkennen und diese Erkenntnis nicht für sich zu behalten,
sondern an andere weiterzugeben.
Der Jünger, den Jesus liebte, das war Johannes.
Johannes nennt sich in seinem Evangelium nicht mit seinem eigenen Namen,
sondern er umschreibt das immer mit dieser Formulierung,
der Jünger, den Jesus liebte.
Das heißt nicht, dass der Herr Jesus den Johannes mehr geliebt hätte als die anderen.
Der Jesus hat keinen Unterschied gemacht in seiner Liebe.
Das tut er nicht.
Sollten wir übrigens auch nicht tun.
Aber der Johannes hatte ein besonderes Empfinden für die Liebe des Herrn Jesus.
Und da gibt es bei uns auch große Unterschiede.
Der Herr Jesus liebt uns alle mit der gleichen Liebe.
Aber unser Empfinden dafür, dass der Herr Jesus uns lieb hat,
das mag unterschiedlich sein.
Und jetzt ist es erstaunlich, dass es gerade Johannes ist, der zu dieser Erkenntnis kommt.
Warum ist das erstaunlich?
Ich weiß nicht, was wir für eine Vorstellung von dem Johannes haben.
Meine Vorstellung war immer, wenn ich an Johannes dachte,
dann habe ich so an einen älteren, würdigen Bruder gedacht,
der ebenso besonders die Liebe des Herrn Jesus genossen hat.
Aber das ist eigentlich das Bild von Johannes am Ende seines Lebens,
als er seine Bücher geschrieben hat, die Offenbarung, seine Briefe und das Evangelium hier.
Aber hier war der Johannes kein alter Bruder.
Hier war der Johannes auch nicht so ein würdiger, ruhiger Bruder.
Ganz im Gegenteil.
Der Jesus nennt den Johannes einmal einen Sohn des Donners.
Der konnte also auch mal ganz schön ranhalten, der Johannes.
Das war nicht so ein braver Junge immer.
Nein, der konnte auch mal donnern, der konnte auch mal laut werden.
Und übrigens, wahrscheinlich war der Johannes der Jüngste von den Jüngern.
Wir wissen das nicht ganz genau, aber man nimmt an, weil er eben sehr alt geworden ist,
dass der Johannes der Jüngste der Jünger war.
Wenn das so ist, und ganz sicher war er einer von den Jüngeren der Jünger,
wenn das so ist, dann liegt daran eine ganz besondere Ermunterung für unsere jungen Freunde.
Man muss nicht erst alt werden, um ein besonderes Empfinden für die Liebe des Herrn Jesus zu haben.
Und man muss auch nicht erst alt werden, um anderen zu helfen, indem man sie auf den Herrn Jesus hinweist.
Manchmal haben Jüngere ein viel größeres Empfinden für die Liebe des Herrn Jesus als Ältere.
Jedenfalls, der Johannes erkennt den Herrn als erstes.
Und er behält diese Kenntnis nicht für sich.
Er stupst den Petrus an und sagt, Petrus, es ist der Herr. Das ist der Herr.
Er weist den Petrus hin auf den Herrn Jesus und sagt, das ist das Beste, was wir untereinander tun können.
Was wir einander hinweisen auf die Person des Herrn Jesus.
Der Herr Jesus ist die Lösung für jedes Problem, das in unserem Leben aufkommen könnte.
Auch im geschwisterlichen Miteinander.
Es geht ja nicht immer alles glatt, wenn wir als Geschwister miteinander zu tun haben.
Aber es gibt einen Schlüssel, der jede Tür öffnet.
Das ist die Person des Herrn Jesus.
Als die beiden Jünger nach Emma ausgingen, hat der Jesus genau diesen Schlüssel benutzt.
Er hat von sich selbst gesprochen.
Er hat von seinen Leiden und von seiner Herrlichkeit gesprochen.
Und das hat die Herzen brennend gemacht.
Das war der Schlüssel zum Herzen für diese Emma ausgingen.
Und hier war es der Schlüssel zum Herzen für Petrus.
Wir wollen lernen, dass wir sensibel sind für die Liebe des Herrn Jesus.
Und wenn wir den Herrn Jesus erkennen, in bestimmten Situationen unseres Lebens,
dann wollen wir anderen helfen, zu der gleichen Erkenntnis zu kommen.
Es ist der Herr.
Dann kommt eine siebte Lektion in Vers 7.
Simon Petrus nun, als er hörte, dass es der Herr sei, gürtelte das Oberkleid um,
denn er war nicht bekleidet und warf sich in den See.
Die anderen Jünger aber kamen mit dem Boot, denn sie waren nicht weit vom Land.
Ja, wir können das verstehen, nicht wahr?
Die Jünger hatten jetzt diesen Fischfang getan.
Sie kamen ans Ufer und plötzlich schallte es über das Boot.
Es ist der Herr.
Was jetzt?
Alle hatten einen Wunsch.
Alle hatten einen Wunsch.
So schnell wie möglich zum Herrn Jesus zu kommen.
Das war ein guter Wunsch.
Sie wollten alle sofort zu dem Herrn Jesus.
Wie haben sie das gemacht?
Petrus, wir haben das gelesen, wir kennen das, er gürtelt das Oberkleid um
und er wirft sich in den See.
Wir würden sagen typisch Petrus.
Vorneweg wieder, als erster, er wollte schnell sein.
Er wollte schneller sein als die anderen, rein ins Wasser,
schnell noch das Oberkleid umgeworfen, er wusste was sich gehörte,
ab ins Wasser und nichts wie zum Herrn.
Die anderen Jünger haben das Boot genommen und haben das Boot mit ans Ufer genommen.
Sie wollten auch zum Herrn, sie haben es anders gemacht.
Und wir stellen uns die Frage, wer hat das denn jetzt hier richtig gemacht?
Der Petrus oder die sechs Jünger?
Wer hat richtig gehandelt und wer hat falsch gehandelt?
Die Frage ist falsch gestellt.
Sie haben beide richtig gehandelt.
So wie Petrus es machte, war es für Petrus richtig.
So wie die sechs Jünger es gemacht haben, war es für die sechs Jünger richtig.
Petrus wollte so schnell wie möglich zum Herrn
und seiner Impulsivität, seiner Art, seinem Wesen entsprach es,
ins Wasser zu springen und zu schwimmen.
Die anderen Jünger haben gedacht, nun wir haben jetzt hier Fische gefangen,
die müssen schließlich auch ans Ufer.
Wir nehmen das Boot mit, damit auch die Fische mitkommen.
Wir können das Boot hier nicht liegen lassen.
Sie sahen die Verantwortung für das Boot und haben das Boot mitgenommen.
Beide haben richtig gehandelt.
Was lernen wir daraus?
Das ist unsere siebte Lektion.
Nachfolge hinter dem Herrn Jesus Herr hat immer eine persönliche Note.
Ich möchte damit keineswegs sagen, damit ich mich nicht falsch verstehe,
dass es egal ist, wie wir dem Herrn Jesus nachfolgen.
Das ist natürlich nicht egal.
Es kommt nicht nur darauf an, dass wir dem Herrn nachfolgen,
sondern natürlich auch, wie wir es tun.
Aber in dem Wie der Nachfolge gibt es eine persönliche Note.
Das wollen wir nicht vergessen.
Der eine folgt dem Herrn Jesus so und der andere tut es auf eine etwas andere Art und Weise.
Und hier ist nicht der Petrus derjenige, der zu den anderen sagt,
alle Mann mit ins Wasser und zum Herrn schwimmen.
Und die anderen sagen nicht, Petrus komm aus dem Wasser raus,
wir wollen mit dem Boot ans Ufer fahren.
Die sechs lassen den Petrus schwimmen und der Petrus lässt die sechs das Boot mitnehmen.
Sie lassen einander die Freiheit, auf ihre Weise ans Ufer zu kommen.
Und ihr Lieben, das ist etwas, was wir auch manchmal lernen müssen.
Wir meinen manchmal, nur so wie ich das mache, ist das richtig.
Und alle anderen müssen das genauso machen wie ich.
Vielleicht hat der Herr mir etwas gegeben, das meiner Natur entspricht
und ich bin geneigt zu denken, alle anderen müssen das genauso machen.
Nein, das ist nicht so.
Natürlich, es gibt Grundsätze, wie wir dem Herrn folgen.
Das finden wir in der Bibel.
Aber in der persönlichen, individuellen Ausgestaltung gibt es einfach Unterschiede.
Die sind auch oft unserem naturell geschuldet.
Wir sind nun mal unterschiedlich, das ist auch gut so.
Gott hat uns unterschiedlich gemacht, sonst wäre das Leben ziemlich langweilig.
Nein, er hat uns unterschiedlich gemacht.
Unterschiedliche, natürliche Veranlagungen, Wesenszüge, Charaktereigenschaften,
die sich in der Nachfolge hinter dem Herrn Jesus auch wiederfinden.
Und da dürfen wir einander auch Freiheiten lassen,
so wie die Jünger sich hier Freiheiten ließen.
Es folgte eine achte Lektion.
Ich greife jetzt etwas zurück.
Der Jesus hat seinen Jüngern in Verbindung mit dem Fischefangen zwei Aufträge gegeben.
Das ist auch sehr lehrreich für uns, ich kann das jetzt nur andeuten.
Der Jesus hatte gesagt in Vers 6, werft das Netz aus
und in Vers 10 bringt von den Fischen her.
Das sind zwei Aufträge, die der Jesus gibt.
Zwei ganz unterschiedliche Aufträge, aber die doch natürlich zusammengehören.
Werft das Netz aus und bringt von den Fischen her.
Darin liegen zwei Aufträge, die auch für uns heute sehr aktuell sind.
Werft das Netz aus bedeutet für uns heute, verkündigt das Evangelium.
Sag den Menschen die Botschaft vom Kreuz.
Werft das Netz aus.
Das ist der Auftrag, den der Jesus seinen Jüngern gegeben hat am Ende,
bevor er in den Himmel zurückging.
Fünfmal berichtet das Neue Testament davon, dass der Jesus den Jüngern gesagt hat,
sie sollen hinausgehen bis an das Ende der Welt und den Menschen das Evangelium verkündigen.
Viermal in den Briefen in den Evangelien und einmal wird es in der Apostelgeschichte wiederholt.
Ein Auftrag, den wir fast vergessen haben.
Werft das Netz aus.
Sorgt dafür, dass das Evangelium Verbreitung findet.
Das ist nach wie vor eine aktuelle Botschaft, die uns gilt.
Auf unterschiedliche Art und Weise mag der Herr uns benutzen.
Nicht jeder hat die Gabe eines Evangelisten, natürlich nicht.
Aber Netze auswerfen, Menschen zu gewinnen, Menschen mit dem Evangelium vertraut zu machen,
das ist etwas, was wir auf die eine oder andere Weise alle tun können.
Ganz bestimmt mal durch unsere Lebensführung, indem wir scheinen wie Lichter in der Welt.
Ein Licht redet nicht.
Ein Licht macht kein Radau.
Ein Licht scheint einfach zum Zeugnis für die Menschen.
Es ist auch ein Auswerfen des Netzes.
Aber natürlich setzt sich das fort über evangelistische Einsätze,
Plakate verteilen, Büchertische, Kalender verteilen,
bis hin natürlich, wenn jemand die Gabe hat zum Predigtdienst, werft das Netz aus.
Es gibt vielfältige Möglichkeiten, darüber würde es sich lohnen,
separat einmal einen Abend nachzudenken.
Werft die Netze aus.
Und dann der zweite Auftrag, bringt die Fische her.
Es ist eine Sache, das Evangelium den Menschen zu sagen,
aber es ist eine andere Sache, Menschen, die gefangen werden,
Fische, die gefangen werden, zum Herrn Jesus zu bringen.
Das eine ist so wichtig wie das andere.
Manchmal hört man, dass Menschen sagen, Gläubige sagen,
Hauptsache wir verkündigen das Evangelium.
Das ist das Wichtigste.
Alles andere ist nicht wichtig.
Hauptsache wir verkündigen das Evangelium.
Es ist ganz wichtig, dass wir das Evangelium verkündigen.
Aber das zweite, diejenigen, die es angenommen haben, zum Herrn Jesus zu bringen,
ich sage es jetzt mit den Briefen ausgedrückt,
sie mit ihrer Stellung in den Herrn Jesus vertraut zu machen,
das ist genauso wichtig.
Das eine folgt dem anderen, das kann nicht anders sein.
Und es gibt zwei interessante Aussagen oder Formulierungen im Kolosserbrief
von dem Apostel Paulus selber.
Da sagt der Apostel Paulus im Kolosser 1,
ich bin ein Diener des Evangeliums.
Und weniger Verse weiter sagt er, ich bin ein Diener der Versammlung,
weil ich jeden Menschen vollkommen in Christus darstellen möchte.
Das sind diese beiden Aufträge hier.
Diener des Evangeliums, Netze auswerfen.
Diener der Versammlung, jeden Menschen vollkommen in Christus darzustellen,
Fische zu dem Herrn Jesus zu bringen.
Zwei wichtige Aufträge.
Es folgt eine neunte Lektion, bald sehen wir nicht am Ende,
es dauert nicht mehr lange, es folgt eine neunte Lektion.
Als die Jünger ans Ufer kommen nun und die Fische gezogen haben,
nein, als sie die Fische nachzogen, in Vers 8, lesen wir in Vers 9,
sie kommen ans Land, sie steigen aus und sehen ein Kohlenfeuer angelegt
und Fisch und Brot darauf liegen.
Wie das denn?
Der Herr hatte doch in Vers 4 am Ufer gestanden und hatte offensichtlich keine Fische
und hatte gefragt, habt ihr nicht was zu essen?
Und die Jünger hatten gesagt, nein, wir haben nichts.
Jetzt hatten sie was, jetzt hatten sie reichlich gefangen,
jetzt kommen sie ans Ufer und jetzt müssen sie auf einmal feststellen,
der Herr braucht ja unsere Fische gar nicht.
Er braucht ja unsere Fische gar nicht.
Das ist eine Lektion, die wir auch manchmal lernen.
Wir meinen manchmal, der Herr wäre auf uns angewiesen, ist er aber nicht.
Wir lernen hier die neunte Lektion, dass der Herr Jesus nicht auf uns angewiesen ist,
aber dass er uns dennoch gebrauchen möchte.
Denn dann sagt der Herr Jesus, bringt von den Fischen her, die ihr jetzt gefangen habt.
Ist das nicht ein guter Herr?
Der Herr hatte bestimmt genug, um alle sieben Jünger satt zu machen
und trotzdem sagt er, bringt mal von den Fischen her, die ihr gefangen habt.
Ich möchte sie gerne gebrauchen.
Ich habe sie nicht nötig, ich brauche eure Fische nicht.
Oder umgekehrt, ich bin nicht auf eure Fische angewiesen,
aber ich möchte sie trotzdem gerne jetzt gebrauchen.
Ist das nicht etwas Großartiges?
Wir lernen, dass der Herr Jesus uns nicht nötig hat
und dass er uns dennoch gebrauchen möchte.
Gibt es nicht Situationen in unserem Leben, wo wir denken,
also wenn ich das nicht mache, dann klappt das nicht.
Ohne mich geht das nicht.
Ich bin hier der einzige Sonntagsschullehrer weit und breit.
Wenn ich das nicht mache, dann gibt es keine Sonntagsschule mehr.
Oder Jugendstunde oder Dienst in der Versammlung.
Nur ein Bruder in der Versammlung, das gibt es.
Leider gibt es das, in ganz kleinen Versammlungen.
Ich glaube, hier bei euch ist das anders, aber das gibt es.
Wenn der Bruder jetzt denken würde, also wenn ich nicht mehr da bin,
dann geht das hier nicht weiter.
Das sollten wir nicht denken.
Der Jesus ist nicht auf uns angewiesen.
Und trotzdem möchte er uns benutzen.
Das ist auch eine wichtige Lektion,
die wir ganz praktisch für unser Leben lernen möchten.
Lasst uns eifrig sein für den Herrn.
Wirklich eifrig sein. Wir wollen uns einsetzen.
Unsere Herzen sollen brennen für ihn.
Und er möchte uns auch benutzen in seinem Dienst.
Unbedingt. Intensiv.
Aber wir sollten nie denken, ohne mich geht das nicht.
Es geht sehr wohl ohne uns.
Manchmal müssen wir das dann auch etwas schmerzlich lernen,
dass es eben doch ohne uns geht.
Und es folgt ein letzter und zehnter Punkt,
eine letzte Lektion in Vers 12.
Jesus spricht zu ihnen.
Kommt her, frühstückt.
Wir haben vorhin über die zwei Aufträge nachgedacht,
die der Jesus den Jüngern gibt.
Werft die Netze aus und bringt die Fische her.
Jetzt kommt ein dritter Auftrag.
Kommt her, frühstückt.
Der Jesus, und das ist die letzte Lektion,
die wir lernen möchten,
möchte uns nach einem Dienst in der Gemeinschaft mit ihm
die nötige Nahrung geben.
Wenn wir gearbeitet haben für den Herrn,
brauchen wir anschließend Zeit der Ruhe und der Stille.
Kommt her, frühstückt.
Alles im Leben, sagt der Prediger, hat seine Zeit.
Ich sage jetzt mal, obwohl das so nicht im Prediger steht,
aber das Arbeiten für den Herrn hat seine Zeit
und das Ausruhen, das Frühstücken hat seine Zeit.
Es gibt Situationen in unserem Leben,
da möchte der Jesus, dass wir aktiv sind,
dass wir ausgehen, dass wir Netze auswerfen,
dass wir Fische zu ihm bringen,
dass wir aktiv sind.
Christenleben ist ein Leben in Bewegung,
nicht in Passivität.
Ein echtes Christenleben führen wir nicht zu Hause,
auf dem Sofa, im Sessel, auf dem Stuhl oder im Bett,
sondern draußen führen wir unser Christenleben.
Christenleben ist Aktivität,
nicht Aktionismus, aber Aktivität.
Aber Christenleben ist auch Ausruhen,
ist auch Frühstücken,
ist auch Nahrung aufnehmen.
Seht, das war die Lektion von Martha in Lukas 10.
Martha war mit vielem Dienen beschäftigt,
während Maria auch zu den Füßen des Herrn Jesus saß.
Ich betone das Wörtchen auch.
Wir haben da manchmal einen etwas schiefen Blick auf die Maria.
Die hat nicht nur da gesessen
und hat die Martha arbeiten lassen,
die Maria saß auch zu den Füßen des Herrn Jesus.
Das heißt, sie hat auch etwas anders getan.
Ich bin sicher, dass sie auch gearbeitet hat.
Aber sie hat erkannt, jetzt redet der Meister.
Jetzt sitze ich zu seinen Füßen.
Jetzt möchte ich mit den Worten von Johannes 21 frühstücken.
Und das hatte Martha nicht verstanden.
Dann sagt der Herr ihr,
du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge.
Um gute Dinge war sie beunruhigt.
Das kann man doch verstehen.
Sie war um gute Dinge beunruhigt.
Wir sollten die Martha auch nicht zu schlecht wegkommen lassen.
Trotzdem, dieser Hinweis des Herrn Jesus,
du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge.
Selbst der Dienst für den Herrn Jesus
kann uns so überbeschäftigen,
kann uns so voll Sorge und Unruhe machen,
dass wir vergessen, was der Herr hier sagt.
Kommt, Herr, frühstücken.
Wir brauchen Zeit zum Frühstücken.
Aber natürlich gilt das auch ganz allgemein für unser Leben.
Wir brauchen Zeit,
um uns von unserem Herrn nähren zu lassen.
Ich kenne ja eure Essgewohnheiten nicht,
aber üblicherweise in Deutschland
nimmt man doch drei Mahlzeiten am Tag ein.
Jetzt war der Hinweis nur mal auf die Ehe.
Aber üblicherweise nimmt man drei Mahlzeiten ein.
Wie ist das im geistlichen Leben?
Drei Mahlzeiten am Tag?
Ich frage jetzt nicht.
Also ihr braucht ja nicht melden.
Tun die wenigsten, glaube ich.
Zwei Mahlzeiten am Tag, morgens und abends,
das kriegen wir vielleicht noch hin.
Eine Mahlzeit am Tag, wenigstens eine.
Wenigstens das Frühstück, morgens früh.
Wir nennen das stille Zeit,
ihr jungen Leute, stille Zeit.
Ist total wichtig, ist total wichtig.
Nach einem Dienst, vor einem Dienst.
Stille Zeit mit dem Herrn.
Frühstücken, Nahrung aufnehmen.
Wie oft machen wir das?
Stellt euch selbst die Frage.
Was muten wir uns geistlicherweise manchmal zu?
Ganz schön dietisch leben wir manchmal, geistlicherweise.
Ein Tag nix, zwei Tage nix, drei Tage nix.
Gibt es das in unserem Leben?
Ohne dass wir die stille Zeit haben,
dass wir das Wort Gottes lesen,
dass wir mit unserem Herrn reden.
Kommt her, sagt der Herr.
Lasst mal alles hinter euch.
Lasst alles mal liegen.
Lasst mal die Arbeit.
Lasst mal die Schule.
Lasst mal deinen Beruf.
Lasst mal deinen Dienst für mich.
Ja, wir sind viel beschäftigt.
Wir leben in einer stressigen Zeit, ganz klar.
Das weiß ich sehr gut.
Und trotzdem haben wir Zeit für den Herrn.
Zeit für die Gemeinschaft mit ihm.
Ich sage mal, die beste Zeit ist tatsächlich die Zeit des Frühstückens.
Ist die Zeit des Morgens.
Nun sind wir natürlich unterschiedlich veranlagt.
Es gibt Morgentypen, es gibt Abendtypen.
Das weiß ich.
Es kommt auch nicht so darauf an.
Aber morgens früh ist schon eine gute Zeit.
Keine Frage.
Wenn der Tag noch ruhig ist,
wenn der Alltag uns noch nicht so befangen genommen hat.
Fünf Minuten eher aufstehen.
Möglich.
Oder Zeitung lesen.
Fünf Minuten verkürzen.
Zehn Minuten.
Ihr kennt alle das Wort.
Aptit kommt beim Essen.
Die jungen Leute.
Aptit kommt beim Essen.
Fangt mal an.
Fangt mit fünf Minuten an.
Es werden, wenn ihr es ernsthaft betreibt,
ziemlich schnell zehn Minuten werden.
Kann ich euch versichern.
Es wird auch eine Viertelstunde werden.
Auch morgens früh.
Aptit kommt beim Essen.
Wenn man Gottes Wort liest,
wenn man sich nährt von dem Herrn Jesus,
wenn man frühstückt,
dann bekommt man Aptit auf mehr.
Das ist das Schöne.
Man fängt an, Gottes Wort zu lesen.
Wenn man es aufrichtig tut, mit ehrlichem Herzen,
ich garantiere euch,
man bekommt Spaß daran.
Man bekommt Freude daran, so möchte ich sagen.
Und man wird es versuchen, immer mehr zu tun.
Zehn praktische Lektionen aus Johannes 21.
Lektion 1.
Wir sollen zusammen sein.
Lektion 2.
Führer haben eine Verantwortung
und Geführte haben eine Verantwortung.
Lektion 3.
Ohne mich könnt ihr nichts tun.
Lektion 4.
Dem Herrn Jesus läuft nichts aus dem Ruder.
Lektion 5 haben wir gesehen.
Auf Gehorsam folgt Segen.
Die sechste Lektion.
Wir wollen den Herrn Jesus erkennen
und wir wollen andere auf ihn hinweisen,
weil er die Lösung für alle unsere Probleme ist.
Lektion 7.
Nachfolge hinter dem Herrn Jesus
hat immer eine ganz persönliche Note,
die auf unseren persönlichen Charakter entspricht.
Lektion 8.
Diese beiden Aufträge des Herrn Netzer auswerfen,
Fische zu ihm bringen.
Lektion 9.
Der Herr Jesus möchte uns Geh brauchen,
aber er ist nicht auf uns angewiesen.
Und Lektion 10.
Wir wollen über alle Arbeit und Aktivität
nicht die Zeit, die Ruhe verpassen,
die Situationen verpassen,
in denen der Herr Jesus uns geistlicherweise nähren möchte.
Vielen Dank. …