Das Lamm Gottes
ID
hw010
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:24:57
Anzahl
3
Bibelstellen
Joh 1; Off 5; Off 19
Beschreibung
Drei Vorträge über die wunderbare Person unseres Herrn Jesus Christus, wie Er in der Schrift als das Lamm Gottes vorgestellt wird.
1.) Siehe das Lamm Gottes
2.) Würdig ist das Lamm
3.) Die Hochzeit des Lammes
Automatisches Transkript:
…
Wir lesen heute Abend Gottes Wort aus dem ersten Kapitel des Johannes-Evangeliums.
Johannes 1, wir lesen ab Vers 29.
Am folgenden Tag sieht er Jesus zu sich kommen und spricht.
Siehe das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.
Dieser ist es, von dem ich sagte, nach mir kommt ein Mann,
der den Vorrang vor mir hat, denn er war vor mir.
Und dann lesen wir weiter ab Vers 35.
Am folgenden Tag stand Johannes wieder da und zwei von seinen Jüngern.
Und hinblickend auf Jesus, der da wandelte, spricht er, siehe das Lamm Gottes.
Und die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach.
Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und spricht zu ihnen.
Was sucht ihr?
Sie aber sagten zu ihm, Rabbi, was übersetzt heißt, Lehrer, wo hältst du dich auf?
Er spricht zu ihnen, kommt und sehet.
Sie kamen nun und sahen, wo er sich aufhielt und blieben jenen Tag bei ihm.
Es war um die zehnte Stunde, soweit Gottes Wort heute Abend.
Ihr lieben Geschwister, wir dürfen an den bevorstehenden Abenden
ein sehr, sehr erhabenes Thema vor uns haben.
Wenn Gottes Wort inspiriert, über den Sohn Gottes redet
und ihn besonders als das Lamm Gottes vorstellt.
Ihr lieben Geschwister, wenn Gottes Wort über das Lamm Gottes redet,
ist diese Vorstellungsweise nicht zu lösen von seinem Opfertod dort auf Golgatha.
Und es hat mein Herz erneut tief angerührt, als wir das Lied gerade gesungen haben.
Tief, tief neigte Himmel sich zu armen.
Immanuel, das heißt Gott mit uns, wollte sich uns nahen,
uns sündern, in Elend und Schuld versunken.
Gott wollte sich uns rettend nahen.
Du, sein Volk, bete staunend an.
Ihr lieben Geschwister, manchmal mag es uns so gehen,
wie den Jüngern, die da in diesem Boot in Sturm und Wellen waren.
Die hatten ja nun manches schon mit dem Herrn Jesus erfahren, auch wer er ist.
Da hatten sie manches erfahren.
Und dann kommen sie doch zu dem Punkt in diesem neuerlichen Ereignis,
dass der Herr hier seine Schöpferallmacht gebraucht,
die aufgewühlten Elemente zur Ruhe bringt, Schweig, Verstumme.
Nur dieses kurze Wort.
Und dann kommt er zu seinen Jüngern, die bibbern vor Not in dem Schiff.
Und dann sagen sie, wer ist denn dieser?
Wer ist denn dieser, das im Wind und Wellen gorchen?
Und dann kommt das Unausweichliche, was einfach dazu gehört,
ihr lieben Geschwister, dass sie vor ihm niederfielen und ihm huldigten.
Und möchte der Herr uns das auch an den bevorstehenden Abenden schenken,
dass er uns neu groß wird.
Wir werden nichts Neues hören.
Aber dass das Wort Gottes noch einmal zu unseren Herzen redet,
dass wir es noch einmal erleben wie die Emmausjünger,
die kannten ja auch die Schriften.
Aber dann hatten sie die Schriften unter ihrer eigenen Perspektive gelesen,
was sie betraf.
Und dann kommt der Herr Jesus, der legt dieselben Schriften aus.
Der gleiche Gegenstand steht vor ihm, aber eben aus seiner Perspektive,
was ihn betraf.
Seine Person stellte er vor die Herzen.
Was war die Wirkung?
Da waren die Herzen brennend.
Und genau das ist, was der Herr Jesus bei uns immer wieder erreichen möchte.
Brennende Herzen, dass die Liebe zu Christus,
dem wir zunehmend mehr erkennen durften,
unsere Herzen durch Puls und unserem Leben diese wichtigen Impulse gibt.
Ihr lieben Geschwister, wir sind ja nicht blauäugig in unserer Zeit,
die zunehmend antichristliche Züge zeigt,
wo das Christentum ein Rudiment, ein Überbleibsel ist,
mehr und mehr, wo selbst die Form bröselt und zerstäubt wird.
Denn das ist unser Feld, wo wir noch ein Zeugnis ablegen möchten.
Und da möchte der Herr schenken, dass in dieser schwierigen Zeit,
wo der Herr Jesus uns noch in dieser Welt zum Zeugnis gelassen hat,
dass wir da innerliche Kräfte haben.
Und diese Kräfte resultieren aus einer engen Gemeinschaft mit dem Sohn Gottes.
Möchten wir alle, jung und alt, mehr erfahren, wer er ist.
Wer ist denn dieser?
Wenn wir über das Lamm Gottes reden, ist das natürlich für uns kein neuer Gedanke.
Und ich möchte heute Abend versuchen, mit der Hilfe des Herrn zwei Linien vorzustellen.
Wir haben einmal das Lamm Gottes in dem kapitalinternen Zusammenhang.
Das heißt, Johannes I. redet hierüber aus der typischen Sichtweise dieses Evangelisten.
Aber Johannes kannte natürlich auch, genau wie Johannes der Täufer,
dass das Thema des Lammes, des Opferlammes, überhaupt kein neues Thema ist.
Und dann kommen wir zu einem thematischen Zusammenhang,
nicht nur einem kapitalinternen, sondern einem thematischen Zusammenhang,
wo es immer um das Opferlamm geht.
Und, ihr Lieben, dann werden wir feststellen,
dass das Thema des Opferlammes sozusagen die ganze Bibel durchläuft,
durchläuft wie ein goldener Faden, vom ersten Buch der Bibel bis zum letzten Buch.
Und wir wollen dann, zwar mehr im Sinne einer Übersicht,
aber die unsere Herzen anrühren mag, einmal in das Alte Testament schauen,
wie Gott schon von Anfang an erleben aus dem Garten Eden heraus
dieses Thema des Opferlammes vorstellt, zwar mehr in Schatten und Vorbildern,
aber dieser goldene Faden, der im Garten Eden seinen Anfang hat,
eben der macht einen ersten großen Bezugspunkt zu unserer Stelle,
die wir gelesen haben, wo dann Johannes der Täufer steht,
der das Thema gut kennt aus den Schriften des Alten Testaments,
wo dann angesichts der Person, der Sohn des Gottes sagt,
dieser Seel, das ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.
Wir wollen uns jetzt mit der Hilfe des Herrn diesem Zusammenhang in Johannes 1 zuwenden.
Ich darf vielleicht zuvor sagen, dass diese Verse, die wir gelesen haben,
dass sie eingebettet sind in ein siebenfaches Zeugnis,
das Johannes der Täufer über den Herrn Jesus abgibt.
Wir wissen ja, dass Johannes der Täufer eine besondere Lebensberufung hatte
und deshalb nennt der Herr ihn übrigens auch den Größten der Propheten.
Das liegt nicht an seiner Person in sich, sondern das liegt an dem Thema,
das er hat, an der Verwendung, wie Gott ihn gebraucht,
um den Sohn Gottes hier anzukündigen, sein Herold zu sein.
Und erlebt, als dieser Mann sozusagen in der Blüte seiner Jahre
der Mörderhand zum Opfer fällt, wir kennen ja seine Geschichte,
dann steht da in Apostelgeschichte 13 ein ganz interessanter Vers.
Ich weiß nicht, ob du da schon mal drüber gestolpert bist.
Als Johannes, ich wiederhole Mitte 30, seinen Lauf erfüllte,
erfülltes Leben mit Mitte 30, ich werde mir jetzt mal so ein bisschen stutzig,
auch unsere lieben Freunde, die Mitte 30 sind,
wenn der Herr euch am Tag wegnehmen würde in die Ewigkeit,
könntet ihr dann sagen, erfülltes Leben, meinen Lauf so wie Gott
Sinn und Zweck in mein Leben gelegt hat, ist erfüllt.
Eben da steht ein Mann, der kannte diese Lebenserfüllung.
Das erinnert mich übrigens, ich darf das mal so in Klammern einpflichten,
an einen Missionar, der sein Leben auch dem Herrn zur Verfügung stellen wollte,
der Jim Elliot, der da unter den Aukars als Missionar gearbeitet hat
und ebenfalls Mörderhand zum Opfer gefallen ist, in ähnlicher Alterskategorie.
Und dieser Mann hat einmal in seinen jungen Jahren den Herrn gebeten,
Herr, ich bitte nicht unbedingt um ein langes Leben, aber um ein erfülltes Leben.
Und er hat sein Leben so erfüllt.
Ihren Geschwister möchten wir die bitte auch haben.
Es geht nicht um Lebenslänge, die liegt der Herr sowieso fest,
aber um die Frage, ob wir ein erfülltes Leben leben können.
Und der Mann, dem das geschenkt ist, der sein ganzes Herz sozusagen
dem Sohne Gottes hingegeben hat, dem Messias Israels,
dem wird geschenkt, ihr lieben Geschwister, dass er dieses Zeugnis über Christus ablegen kann.
Und wir werden heute Abend nicht alle sieben Zeugnisse ansprechen,
aber es liegt mir schon am Herzen, dass das erste und das letzte Zeugnis
jeweils davon reden, dass er, dieser Mensch am Jordan,
Gott ist, dass er einmal der Herr ist, der Jehova des alten Bundes,
seines Bundesvolkes Israel, so wie ihn die Väter kannten,
als ich bin, der ich bin, der Jehova des Alttestamentes.
Dessen Weg wollte er bereiten, den Weg des Herrn.
Und da bemüht er Jesaja und zitiert ihn, um zu zeigen außerdem,
wie verheißungstreu Gott ist, wenn er sich in diesem Messias seinem Volk nahen will.
Und das siebte ist, sozusagen zusammenfassend, größer, umfassender,
dass der Geist Gottes ihm deutlich gemacht hat, dass das der Sohn Gottes ist.
Und ihr lieben, mittendrin in diesen sieben Zeugnissen, als viertes Zeugnis,
ist da dieses Reden, siehe das Lamm Gottes.
Und dann ergänzt er das, die Sünde der Welt wegnimmt.
Ihr lieben Geschwister, wir haben in den verlesenen Versen,
die sich eben um dieses Lamm Gottes drehen,
haben wir drei Bezeichnungen für den Herrn Jesus gelesen.
Ich möchte die noch einmal wiederholen und deutlich machen,
dass alle drei Bezeichnungen einer sehr engen Abhängigkeit,
einer sehr intensiven Beziehung zueinander stehen.
Wir haben gelesen, am folgenden Tag sieht er, Johannes der Täufer, Jesus zu sich kommen.
Da erfahren wir seinen Personennamen, Jesus.
Und dann kommt die zweite Bezeichnung für dieselbe Person,
dass dann Johannes sagt, siehe, und dann zeigt er auf diesen Jesus, der zu ihm kommt,
siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.
Und dann folgt in einem nächsten Gedankengang, wieder unter besonderer Betonung der Beziehung,
dieser ist es, das heißt, dieser Jesus, der auf ihn zukam,
diese Person, dem das Zeugnis des Lammes Gottes galt,
dieser ist es, von dem ich sagte, nach mir kommt ein Mann.
Und jetzt haben wir die dritte Bezeichnung, ein Mann, ein Mensch,
als Bezeichnung für den Herrn Jesus.
Aber wenn wir die Erwähnung dieses Mannes sehen, wie er erklärt wird,
ihr lieben Geschwister, werden wir vor das Geheimnis gestellt,
dass diese Person da am Ufer des Jordan, Gott und Mensch in einer Person waren.
Und darauf werden wir ein wenig näher eingehen, auf diese drei Bezeichnungen,
das Lamm Gottes im Zentrum.
Und wenn wir uns mit diesen drei Kennzeichnungen, die so eng zusammenhängen, befassen,
ihr lieben Geschwister, wollen wir das aus unterschiedlichen, jeweils gegensätzlichen Sichtweisen tun.
Ihr lieben, wir können auf die Person des Herrn so oder so schauen.
Wir können ihn in seiner Niedrigkeit sehen, aber wir können ihn auch in seiner Herrlichkeit sehen.
Beides ist Realität, beides ist eine Wirklichkeit gewesen, ihr lieben Geschwister.
Dass wir einmal in der Person des Herrn größte Niedrigkeit oder Erniedrigung sehen,
ungeahnten Ausmaßes und auf der anderen Seite bei derselben Namensbezeichnung eine außerordentliche Herrlichkeit.
Ich erinnere nochmal an das Lied, wenn wir mal bei dem Namen Jesus anfangen.
Tief neigt der Himmel, sich zu ahmen, Gott wurde Mensch, o Welt, erbarmen.
Wer ist das denn, in dem sich Gott so tief Menschen zuneigte?
Das ist in der Person des Herrn Jesus.
Das ist dieser Jesus von Nazareth, ihr lieben Geschwister, der hier gekennzeichnet wird,
Immanuel, Gott mit uns.
Wenn wir den Bericht in Matthäus 1 und 2 lesen, wird das zusammengefügt.
Du sollst seinen Namen Jesus nennen, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.
Da wird also ein Mensch geboren werden von der Jungfrau Maria,
aber mit der großen Aufgabe und Zielsetzung, dass er zur Vergebung von Sünden inmitten seines Volkes sein würde.
Und dann wird wieder Gottes Wort bemüht.
Jesaja 7 ist es, glaube ich, wo gesagt wird, auf das erfüllt würde, was über ihn geredet wird.
Immanuel, Gott mit uns.
Ihr lieben Geschwister, mit dem Kind in der Krippe war Immanuel da.
Kind in der Krippe, in Windeln gewickelt, Zeichen größter Schwachheit.
Und ich sage es mit großer Ehrfurcht.
Wenn in Psalm 22 prophetisch von dem Herrn Jesus geredet wird,
der du mich vertrauen ließt an meiner Mutter Brüste,
eben dann will Gottes Wort uns deutlich machen, in welchem extremen Ausmaß
diese Erniedrigung des Herrn Jesus eine Wirklichkeit gewesen ist.
Und doch ist es dieselbe Person, ihr lieben Geschwister, der einmal sprach,
und es stand da, und dieses faszinierende Universum auf den Schlag,
da war ex nihilo, aus dem nichts entstanden war,
durch das Allmachtswort derselben Person, die jetzt als Mensch
in seine eigene Schöpfung eingetreten war und unter den Leuten so bekannt war
als der Jesus von Nazareth.
Dann sagten sie, ist doch der Zimmermann so, oder?
Mehr hatten sie nicht für ihn übrig?
Abschätzige Worte.
Und eben den Gott gesandt hatte, tief neigt der Himmel.
Und wir haben gesungen im Lied, wer kann dieses Leben voll erfassen?
Hier unter Sündern zieht ein er, den das Weltall nicht kann fassen.
Er will vollkommener Diener sein.
Dann hat er Menschen gedient, das wurde im Gebet auch erwähnt,
wohltuend und heilend.
Göttliche Liebe, die Heilands- und Menschenliebe Gottes
hat er geoffenbart als der Jesus von Nazareth.
Und was sagen dann die Menschen?
Dass mit den gleichen Augen und Ohren sehen und hören konnten,
als der Jesus sie schelten musste wegen ihres Hochmutes,
dass sie sich immer als Nachkommen Abrahams sahen,
Kinder Abrahams.
Da musste er sagen, wenn ihr wirklich Söhne Abrahams wäret,
müsstet ihr auch den Glauben eures Vaters haben,
aber den habt ihr nicht.
Und dann kommt die Häme.
Dann sagen sie, wir sind nicht aus Hurerei geboren
und wir wissen genau, was sie damit sagen wollten.
Da spielten sie auf die Jungfrauengeburt an,
dieses wunderbare Handeln Gottes,
in dem Gott sich so in Niedrigkeit in der Person seines Sohnes geäußert hat.
Der Mensch hat keinen Blick dafür.
Als die Kunde seiner Geburt, ihr lieben Jerusalem, erreichte,
war Herodes erschüttert und ganz Jerusalem mit ihm.
Als der Heiland der Welt sich so tief erniedrigte
und in Bethlehem geboren wurde,
eben dann schwieg das Zentrum der Religiosität,
der erstorbenen Orthodoxie.
Jerusalem schwieg.
Jerusalem lag nicht nur in der Nacht,
die sozusagen den Tagesablauf markiert,
sondern in der Nacht der Verstockung.
Und weil sie alle schwiegen, die hätten jubeln müssen, ihr Lieben.
Da schickte Gott sozusagen sein Engel her,
die diesen Lobpreis aussprachen,
ihr Lieben, dass in der Nacht Bethlehems
auf einmal der ganze Himmel in Bewegung kam.
Gott sorgte dafür, als sein Sohn, dieser Jesus von Nazareth,
am Tiefpunkt seiner Erniedrigung in Knechtsgestalt hier erschienen war,
dass Gott ihm Ehre gab.
Weil die Welt ihm die Ehrerbietung entzog.
Eben das ist der Jesus.
Er wird sein Volk retten von ihren Sünden.
Und Johannes durfte ihn bezeugen, ihr Lieben.
Diese Person, diesen Jesus durfte er bezeugen.
Der Jesus sagt einmal über diesen Johannes,
dass er eine brennende und scheinende Lampe war.
Übrigens habe ich mir diese Beschreibung
eines Dieners des Herrn immer gewünscht,
dass der Herr das auch von mir sagen könnte.
Ihr Lieben, innen brennend, aber dann nach außen scheinend.
Ihr Lieben, wenn es innerlich nicht brennt
für die Person des Herrn, können wir nach außen nicht scheinen.
Aber Johannes war diese brennende und scheinende Lampe.
Und so hat er über Christus geredet.
Und eben dann durfte er hören über den,
den er so wunderbar bezeugte, so konsequent bezeugte,
dass der Himmel sich öffnete und an Gott gesagt hat,
dieser ist mein geliebter Sohn.
Das war wieder der Jesus von Nazareth.
Das ist mein geliebter Sohn.
An ihm habe ich Wohlgefallen gefunden.
Jetzt kommt diese Person, ihr lieben Geschwister, zu Johannes.
Johannes sieht Jesus, diesen Jesus, zu sich kommen.
Ihm können wir verstehen, was es für einen Diener des Herrn bedeutet,
wenn er diese wunderbare Person zu sich kommen sieht.
Wenn er spürt, dass der Herr als Gegenstand seines Zeugnisses
ihn sozusagen ermutigen will, ihn gewissermaßen lohnen will,
dass er ihm seine besondere Gegenwart schenkt,
das Erlebnis, dass Jesus zu ihm kommt.
Heute können wir das natürlich nicht auf dieselbe Weise erleben
wie Johannes der Teufel.
Aber erleben wir es denn?
Ihr lieben Geschwister, dass wir spüren,
dass der Herr, nicht mehr der Jesus auf der Erde,
aber der verherrlichte Herr, sich uns in besonderer Weise zuwendet,
wenn wir uns von ihm verwenden lassen wollen.
Was passiert dann, ihr Lieben?
Er sah Jesus auf sich zukommen,
wenn wir den verherrlichten Herrn sehen,
wie er sich uns zuwenden will
in seiner ganzen verherrlichten Größe und Schönheit.
Dann trifft das ein, wovon Paulus aus Erfahrung redet.
Ich hoffe, wir teilen seine Erfahrung,
dass wir die Herrlichkeit des Herrn anschauen
mit aufgedecktem Angesicht.
Und dann steht da, dann werden wir verwandelt werden,
ihr lieben Geschwister.
Das Anschauen, wer Christus ist, zu erleben,
freundlich strahlt sein Angesicht, das verwandelt.
Wenn wir das erleben, was der Herr Jesus in Johannes 14 sagt,
wer mein Wort hat und es hält,
darin wirkliche Liebe zu Christus zeigt,
zudem werde ich kommen und mich selbst ihm offenbar machen.
Das meint nichts anderes als Christus fühlbar erleben
in der praktischen Gemeinschaft mit ihm.
Wenn wir ihn lieben, wirklich von Herzen lieben
und das zeigen in einem Geist des willigen Gehorsams.
Jetzt kommt die Nagelprobe im Leben.
Jetzt müssen wir das konkret machen.
Wie war das heute?
Wir haben sein Wort, lieben wir ihn,
indem wir seinem Wort gerne Folge leisten.
Ihr lieben Geschwister, dann wird das Leben schon anders
und dann werden wir erfahren,
dass er Gemeinschaft mit uns macht
und sich uns selbst offenbar machen will.
Und eben das hat der Mann verstanden,
als dieser Jesus, dieser Mensch, dieser wunderbare Mensch,
den Gott gesandt hat, zu ihm kommt.
Da darf er unter der Wirkung des Geistes Gottes
dieses wunderbare Zeugnis ablegen,
sehe das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.
Wir werden gleich über dieses Lamm noch weiter reden.
Ich möchte jetzt mal eben die dritte Nennung
noch vor unsere Herzen stellen.
Dieser ist der Mann, von dem ich geredet habe, der Mensch.
Da sehen wir, dass der Herr Jesus
als der wahre Mensch vom Himmel gesehen wird,
der Gott geoffenbart hat.
Wir haben vielleicht manchmal schon gefragt, auch gehört,
warum musste der Herr Jesus eigentlich Mensch werden?
Hebräer 2 sagt uns das.
Weil nun Kinder Blutes und Fleisches waren,
also du Fleisch und Blut hatten,
als erlösungsbedürftige Menschen, ihr lieben,
wir wären ohne Erlösung der ewigen Verdammnis
anheimgestellt werden.
Wissen wir, was damit gemeint ist?
Der ewigen Verdammnis anheimgestellt zu sein,
wenn wir nicht Erlösung erfahren hätten,
Rettung aus diesem Elend heraus,
und dann gab es nach Gottes souveräner Festsetzung
nur einen Weg, ihr Lieben,
nicht kann ein Bruder seinen Bruder erlösen.
Da musste jemand anderes kommen.
Und das ist der Herr Jesus gewesen.
Er wurde Mensch, um sterben zu können für dich und mich.
Deshalb ist er Mensch geworden,
damit wir erlöst würden
und damit Gott angesichts der Menschen
groß gemacht und verherrlicht würde.
Und deshalb musste dieser Mann kommen.
Aber an dieser Stelle wird deutlich,
ihr lieben Geschwister,
dass dieser Jesus von Nazareth einmal wirklicher Mann,
wirklicher Mensch war
und durch den anschließenden Zusatz wirklich ewiger Gott.
Das Geheimnis verstehen wir nicht,
aber der Glaube schaut es und betet an.
Der Jesus von Nazareth, ein wirklicher Mensch, ein Mann,
vom Weibe geboren, sagt Gottes Wort, Galater 4,
ist gleichzeitig Sohn Gottes, gepriesen in Ewigkeit.
Und ihr Lieben, wenn wir wissen wollen, wer der Mann war,
der da am Ufer des Jordan stand, von dem Johannes sagt,
ich stelle mir das immer so plastisch vor,
mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt.
Das Ufer des Jordan war schwarz von Menschen.
Und dann steht der Mann, dessen wegen sie gekommen waren,
sagt, mitten unter euch steht da einer, den kennt ihr nicht.
Vielleicht haben sich manche umgewandelt.
Wo ist er denn?
Äußerlich konntest du das nicht sehen.
In der Menschengestalt war er schon.
Aber mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt
und dann redet er über die Person, der unter Menschen,
unter seinen eigenen Geschöpfen, der große, unbekannte
und anonyme war, ihr lieben Geschwister.
Was sagt er jetzt?
Da kommt ein Mann, der den Vorrang vor mir hat,
denn er war vor mir.
Das heißt, im Dienst, der nach mir kommende,
im Dienst hatte den Vorrang vor Johannes.
Eben zeitlich war der Dienst des Herrn Jesus
nach dem Dienst von Johannes.
Aber er hatte dennoch den Vorrang.
Und warum hatte er den Vorrang vor Johannes dem Täufer?
Denn er war vor mir.
Das meint nichts anderes als seine ewige Existenz.
Und ihr Lieben, da sind wir bei dieser kurzen Kennzeichnung,
bei diesem monumentalen Beginn des ganzen Evangeliums,
wo die Logosherrlichkeit, die ewige Logosherrlichkeit
des Sohnes Gottes so beeindruckend vor uns gestellt wird.
Da wird erklärt, wer der Mann ist, der ewig war,
der ewige Sohn des ewigen Gottes.
Im Anfang war das Wort.
Also ewig.
Und das Wort war bei Gott.
Das heißt unterscheidbare Person innerhalb der Gottheit.
Aber das Wort war Gott, Wesenseigen Gott.
Und was wird dann gesagt?
Wie wir diese Gottheit und den ewigen Logos sehen müssen.
Eben wenn der Herr Jesus übrigens als das ewige Wort der Logos
vorgestellt wird, dann ist da nichts anderes mit gemeint,
dass der Herr Jesus Ausdruck des ganzen Wesens Gottes ist.
Wenn er geoffenbart worden ist, wenn er in diese Welt kam,
als Logos, das Wort, Bartfleisch,
dann war er als Mensch der erkennbare Ausdruck
des ganzen Wesens Gottes.
Im Gebet wurde gesagt, wer mich gesehen hat,
hat Gott den Vater gesehen.
Eben die Erkennbarkeit Gottes ist nur im Bild,
in der Darstellung, in der Repräsentation
des unsichtbaren Gottes zu erleben.
Das ist Christus.
Und deshalb erscheint er auch als das Licht in dieser Welt,
das meint, er offenbart Erkennbarkeit Gottes
in der eigenen Person.
Darf ich mal einen wunderbaren,
ermutigen Gedanken dagegen stellen?
Ich bin auch Licht.
Und du auch als Erlöster.
Aber lieben Geschwister,
wir sind einmal Licht in dem Herrn, erstens,
und zweitens Licht in dem Herrn geworden.
Das hatten wir nicht wesenseigen in uns.
Von Haus aus sind wir Finsternis und Feinde Gottes,
weil wir Sünder sind.
Verdammungswürdig!
Jetzt sind wir aber Licht in dem Herrn, ihr Lieben,
als Kinder Gottes, als solche, die aus Gott geboren sind.
Und ihr Lieben, Wohirin hat da seinen Grund,
dass das Licht, was wesenseigen Licht ist,
Christus, in diese Welt gekommen ist
und da Gott offenbart hat,
als den Gott, der Licht und Liebe ist.
Und ihr Lieben, wenn wir dann sehen,
dass er alles geschaffen hat,
dass durch ihn alles geworden ist,
dass es nichts gibt, was nicht geworden ist,
eben dann stoßen wir wieder vor an Dimensionen,
die wir nicht ausloten können.
Können wir allein die Schöpfung Gottes
vorstellungsmäßig in den Griff bekommen?
Ich nicht.
Ich glaube, da sind wir als Menschen generell überfordert.
Ich war kürzlich im Bibelmuseum, Schöpfungsmuseum,
im Wuppertal, in diesem Planetarium.
Dann haben wir uns daran erinnert,
dass die Zahl der Gestirne für Menschen nicht zu zählen ist.
Die heutige Wissenschaft schätzt das,
das zehn hoch so und so viel.
Ich weiß nicht, welche Potenzen man da setzen muss.
Also unzählbar in der Tat.
Aber dann sagt auf einmal der Hiob,
dass Gott, als er die Schöpfung ins Dasein rief,
den Norden über der Leere aufgespannt hat.
Mit anderen Worten, der Himmel ist leer.
Was stimmt denn jetzt?
Ist das ein Widerspruch?
Unzählbare Gestirne von nicht fassbarer Dimension
und dann der Himmel leer.
Ich zitiere jetzt, habe ich nichts von mir.
Wenn wir diese Zahl der unzählbaren Gestirne
zu Staub zermahlen würden,
alle und in den Weltraum, den Gott geschaffen hat,
hinausschleudern würden,
dann wäre der Weltraum quasi leer
und er wäre leerer als jedes von Menschen herstellbare Vakuum.
Müssen wir mal so ein bisschen sacken lassen,
was da vor uns kommt,
dann merken wir die Größe des Universums.
Und wir kleine Menschen,
wie arrogant benimmt sich der Mensch dann oft gegen den Schöpfergott.
Und hier haben wir einen, der nicht nur Gott geoffenbart hat,
wer Gott ist,
sondern der auch die ganze Schöpfung ins Dasein rief.
Das ist diese Person, ihr lieben Geschwister,
die hier als Mann am Jordan steht,
die aber Johannes bezeugt als das ewige Wort des ewigen Gottes.
Loggersernigkeit.
Und dann lesen wir um das Wort,
was Fleisch, Mensch, dieser Mann und wohnte unter uns.
Und jetzt knüpft der Evangelist Johannes
eine zweite Herrlichkeit neben die Loggersernigkeit.
Wir haben seine Herrlichkeit gesehen
als eines Eingeborenen vom Vater.
Das ist wieder was Neues,
aber es ist immer noch dieselbe Person.
Die Loggersernigkeit zeigt uns,
was Christus, der Sohn, innerhalb der Gottheit ist.
Aber wenn es darum geht,
dass der eingeborene Sohn vor uns kommt,
der in des Vaters Schoß ist,
ihr Lieben, dann wird uns gezeigt,
welche Beziehungen innerhalb der Gottheit bestehen
in ewiger Harmonie zwischen dem ewigen Sohn und dem ewigen Vater.
Eine vollkommene Liebe zwischen Gott, dem Vater, und Gott, dem Sohn.
Gott ist Liebe.
Und das Klima, die Atmosphäre des Vaterhauses,
ist vollkommene Liebe in Ewigkeit.
Und eben jetzt mache ich wieder einen kleinen Sprung.
Was ist deine und meine ewige Heimat?
Und deine und meine ewige Heimat nur deshalb,
weil dieser Sohn Mensch wurde und Islam Gottes wurde.
Denn das ist dasselbe Haus des Vaters,
wohin der Herr Jesus nach vollbrachtem Werk
als der Erstgeborene vieler Brüder zurückgegangen ist.
Als wahrer verherrlichter Mensch ist er dort
und wartet auf seine Brüder, so nennt er sie in Auferstehung.
Und Römer greift darauf zurück,
dass der Erstgeborene vieler Brüder uns nachziehen wird.
Und, ihr Lieben, wir werden dort im Hause des Vaters in Ewigkeit sein.
Ich hoffe, dass unsere Herzen noch mal so ein wenig vibrieren können,
bewegt sein können, wenn wir sehen, welche Person sich hier offenbart.
Aber, liebe Geschwister, damit das Wirklichkeit werden konnte,
und Gott hat sich so geoffenbart auf einem Wege,
jetzt kommen wir zur Lammesherrlichkeit,
dass der Herr Jesus auf dem Wege des Lammes Gottes sterben musste.
In den Ratschlüssen Gottes,
die zu diesem wunderbaren Ziel führen sollten,
war der Tod des Sohnes Gottes, der Mensch geworden ist
und als Lamm Gottes aufgeopfert werden sollte,
auf diesem Kreuzaltar unumgänglich.
Wir beten Gott an für die Gabe dieses Seines Sohnes.
Gott, du hast dir ausersehen, deinen Sohn zum Opferlamm.
Und ich betone noch einmal, wenn das Lamm vor uns kommt,
nie zu lösen von seinem Tode, den er dort auf Golgatha gestorben ist.
Und wenn wir den Wert des Lammes Gottes begreifen,
dann begreifen wir umso mehr die Größe seiner Gabe,
dass er die unaussprechliche Gabe Gottes ist.
Und dann begreifen wir auch mehr,
in welch einem Wert Gott dich und mich als Erlöste sieht.
Im Werte des Todes und Blutes unseres Heilandes, des Lammes Gottes.
Und eben jetzt möchte ich an dieser Stelle,
bevor wir ein wenig weiterdenken, was die Sünde der Welt wegnimmt,
möchte ich den Gedanken aufgreifen,
den Johannes hier sicherlich auf dem Herzen gehabt hat.
Diese alte, lange Geschichte der Opferlämmer,
dass er dann sagen kann, jetzt ist es da, ihr Lieben.
Und Gott hat uns das nicht umsonst festgehalten in seinem Wort,
dass dieser Gedanke des Opferlammes, das sterben konnte,
die ganze Heilsgeschichte Gottes durchläuft.
Ich habe eben schon gesagt, das erste Mal finden wir übrigens
in der Anknüpfung an die Geschehnisse im Garten Eden.
Das erste Mal, wo Menschen ein gottwohlgefälliges Opfer brachten,
war eben ein Klein wie ein Lamm.
Und das auf der Basis von Glauben.
Und das hat Abel gebracht.
Und, ihr Lieben, wir wollen diese sieben unterschiedlichen Stationen
bis hier zu Johannes 1 nur in einer kurzen Übersicht vor uns haben.
Aber der Herr möchte wirklich über die Stunde hinaus
das noch vermehrt in unseren Herzen bewegen.
Wir schlagen mal 1. Mose auf, Kapitel 4.
Da lesen wir Abvers 3, dass die beiden Söhne von Adam und Eva
erstmalig in der Menschheitsgeschichte Opfer bringen.
Wir haben zwei Personen vor uns, die sehr unterschiedlich sind.
Und wir haben zwei Opfergaben vor uns, die auch sehr unterschiedlich sind.
Und, ihr lieben Geschwister, hier mit Kain und Abel
eröffnen sich zwei Linien in der kompletten Menschheitsgeschichte.
Einmal die religiös tote Linie eines unerlösten Menschen,
der von Gott entfremdet bleibt, aber sich religiös gibt.
Es ist erstaunlich, dass die Menschheitsgeschichte immer religiös gewesen ist.
Ob du in den Busch von Afrika gehst oder irgendwo in Fernost dich bewegst
oder in unserem eigenen Land.
Es hat zu allen Zeiten überall auf der Erde Religion gegeben.
Es gibt Erklärungen dafür, aber das ist jetzt nicht der Punkt.
Auf der anderen Seite sehen wir, dass da Gott Menschen hat wie den Abel,
von denen er wie in Hebräer 11 zitiert sagen kann.
Aus Glauben brachte Abel das Opfer.
Und, ihr lieben, das ist der große Unterschied zwischen Religion einerseits
und Glauben andererseits.
Und der Glaube findet übrigens auch das rechte Opfer.
Gott konnte auf die Opfergabe Keins nicht schauen.
Jetzt mache ich mal nicht so den Unterschied,
der eine hat sozusagen aus eigener Arbeit heraus was gebracht,
der Kein, das Gewächs des Feldes.
Und der andere hat nur aus der Herde genommen.
Die Pflege einer Herde erfordert auch viel Arbeit.
Aber ich glaube der Grund, warum der glaubende Abel ein Schaf nimmt,
ist ein ganz anderer.
Ihr lieben Geschwister, ich bin überzeugt, dass der Abel
ein angemessenes, gottwohlgefälliges Opfer gebracht hat,
weil er verstanden hat, was im Garten Eden geschehen ist.
Abels Opfer ist in gewisser Weise ein Antwortopfer
des glaubenden Menschen auf das Tun Gottes in Gnade.
Und ihr Lieben, das charakterisiert jede Opfergabel,
die ein Mensch bringen mag, die vor Gott wohlgefällig ist.
Wir müssen verstehen, ihr lieben Geschwister,
was Gott getan hat und antworten, indem wir opfern oder anbeten.
Was war denn da geschehen, ihr Lieben?
Adam und Eva waren in Sünde gefallen.
Ich nenne nur Stichpunkte.
Sie haben ein Gewissen bekommen
und das war die beständige Anklage seit dem Sündenfall.
Du bist nackt, du kannst so vor Gott nicht existieren.
Bewusstsein von Sünde und Schuldhaftigkeit vor Gott.
Damit bruch der Gemeinschaft.
Wie war die erste Reaktion?
Adam versteckt sich und macht sich eine Bekleidung von diesen Blättern.
Völlig untauglich, er merkte, nackt kannst du nicht vor Gott hintreten.
In diesem einfachen Bewusstsein, du bist Sünder, du bist schuldig geworden.
Aber er bedeckt sich falsch nach Menschenweise.
Das ist übrigens bis heute so geblieben.
Die feigen Blätter der Selbstgerechtigkeit,
die feigen Blätter des Humanismus.
Tue Recht und scheue niemand, irgendwann wird dich Gott dafür schon lohnen.
Irrtum, ihr Lieben.
Was zählt vor Gott als Bedeckung?
Was ist Sühnung für Gott?
Im hebräischen Wort für Bedeckung steckt das Wort für Sühne drin.
Eben das legt Gott alleine fest.
Und Gott vermochte in seiner Gnade dem in Sünde gefallenen Menschen
eine gottgemäße Bedeckung zu geben, damit Adam und Eva,
auch wenn sie aus dem Garten hinaus mussten, vor Gott stehen konnten.
Und ihr Lieben, jetzt zeigt Gott diese Bedeckung.
Er nimmt Tiere vom kleinen Vieh, Lamm.
Und ihr Lieben, da tritt zum ersten Mal in der Schöpfung Gottes der Tod ein.
Hier muss ein Geschöpf sterben, sein Leben, sein Blut hingeben,
eines anderen Wegen stellvertretend Leben geben,
damit der andere Bedeckung findet, ihr Lieben, Leben aus dem Tod.
Und hier wird ein erstes Licht geworfen, ihr lieben Geschwister,
aus dem Garten Eden hinaus nach Golgatha.
Da ist wirklich Sühnung geschehen.
Da können wir mit Kleidern ewigen Heiles bedeckt werden
auf der Grundlage des Todes unseres Herrn Jesus, des wahren Lammes Gottes.
Was tut jetzt Abel, ihr lieben Geschwister?
Er antwortet darauf mit einem glaubenden und zweitens mit einem einsichtigen Herz.
Das ist wirkliches Opfer.
Und hier wird uns im Grunde der Typus jeglichen Opfers,
was Gott wohl gefallen kann, gezeigt.
Es ist ein Leben, das in den Tod zu geben ist,
wo das Blut eine Bedeutung spielt.
Ein zweites Merkmal von den Erstlingen der Herde und von seinem Fett.
Eben da hat der Abel nicht geguckt, wo ist ein altes Schaf,
was sowieso nur noch ein, zwei Tage leben kann, was nichts mehr wert ist.
Nein, das waren Erstlinge der Herde, ihr Lieben.
Die standen in der Blüte des Lebens.
Da war Vitalität und diese Vitalität in der Blüte des Lebens,
die wurde gezielt in den Tod gegeben.
Wir kennen alle die prophetische Bedeutung dieses Psalmwortes,
wo der Herr Jesus als wahrer Mensch sagt,
nimm mich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage.
Wir verstehen das, wenn ein Mensch in der Blüte seines Lebens so etwas sagt.
Und liebe Geschwister, der Herr Jesus hat da sein Leben gegeben.
Und diese Opfergabe war von dem Fett der Herde.
Ich will jetzt nicht näher auf die Opfervorschriften eingehen,
aber wir wissen, dass zum Beispiel beim Friedensopfer,
ein Gemeinschaftsopfer, das Fett übrigens,
als das Beste, als überschüssige Lebenskraft Gott gehörte.
In 4. Mose 18, das ist mir irgendwann mal aufgefallen,
da wird, wenn der Israelit sozusagen aus allen Ernteerträgen
das Beste geben sollte, wird gesagt, bring mir davon das Fett.
Fett als Synonym, als sinngleiches Wort für das Beste.
Eben das Opfer, was Abel brachte, war in sich das Beste.
Und wieder schauen wir nach Golgatha.
Eben das Opfer des Herrn Jesus war in sich das Bestmögliche.
Kurzer Nachweis.
Eben hier wurde einer für Sünden hingegeben, der selbst heilig war.
Der Herr Jesus als Mensch war nicht sündlos wie Adam,
sondern er war mehr, er war heilig, unantastbar für Sünde.
Maria hat gehört, das Heilige, das geboren werden wird,
wird Sohn Gottes genannt werden.
Unantastbar für Sünde.
Nachgewiesen übrigens in der Versuchung in der Wüste.
Da ist die Heiligkeit, die Unantastbarkeit des Herrn Jesus für Sünde
nachgewiesen worden, und zwar vor den Augen der Menschen.
Und dann gebraucht Gott übrigens drei seiner Apostel,
um das aus unterschiedlicher Perspektive zu bestätigen,
Sünde ist nicht in ihm, Johannes,
ein Mann, der viel Innerlichkeit beschrieben hat,
das Innere angeleuchtet hat, Sünde ist nicht in ihm.
Petrus, der Mann der Tat, der Aktivität, sagt, der keine Sünde tat.
Absolutheitsanspruch.
Und Paulus, der Mann der Erkenntnis, der Einsicht, der sagt,
der keine Sünde kannte.
Im Geschwister, da sehen wir Gottes Anspruch an das Opfer.
Gab es unter Menschen, egal ob wir das auf eine lebende Generation
oder die Menschheit als Ganzes beziehen, gab es je außer dieser Person
auf dem Erdenrund einen einzigen Menschen, der den Anspruch der Heiligkeit
erfüllt hätte, den Gott an ein Sühnopfer stellt?
Das gab es nicht.
Aber hier haben wir es, vorgebildet in dem allerersten Opfer.
Ergänzt übrigens, und jetzt komme ich zu dem zweiten Beispiel,
durch das zweite Opfer, was uns vorgestellt wird bei Noah,
als er aus der Arche geht, opfert er Brandopfer von allem reinen Vieh.
Das wird immer wieder betont.
Eben der Gedanke der Reinheit, bezogen auf den Herrn Jesus,
der Heiligkeit, der Sündlosigkeit, wird wieder hervorgehoben.
Jetzt kommt wahrscheinlich die Frage auf, wenn Gott solchen Maßstäben
an ein Opfer für Sünden legt, das kein Mensch erfüllen konnte,
wo kommt denn dann ein Opfer her?
Ist Sühnung unter diesen Ansprüchen der Heiligkeit Gottes,
ist Sühnung und Versöhnung dann überhaupt möglich?
Gibt es solch ein Opfer?
Und, ihr Lieben, wir wissen alle, dass es solch ein Opfer gegeben hat.
Diese Frage wird übrigens beantwortet bei der dritten Stelle,
die wir im Alten Testament haben, wo das Lamm in den Blick kommt.
Das ist 1. Mose 22, wo Abraham und Isaac nach Moriah gehen.
Da sagt auf einmal der Isaac, ja, also Holz und Feuer, das haben wir.
Die Zeichen von Gericht, von Töten und Verzehren, das haben wir.
Aber wo ist das Lamm? Wo ist das Schaf zum Brandopfer?
Da wird diese prinzipielle Frage aufgeworfen, wo ist das Opfer?
Wer kann es geben?
Wir merken, dass diese Frage über diesen Augenblick hinausgeht
und sich erhebt.
Wer gibt dieses Opfer?
Und dann gibt Abraham schon die rechte Antwort,
die auch über Moriah hinausweist.
Gott wird er sehen, das Schaf zum Brandopfer.
Und deshalb betet er Gott, angibt ihm den Namen Jehova-Jiri.
Gott wird er sehen.
Eben die Stelle hat er markiert.
Das spätere Moriah, dieser Hügel,
der von dieser außerordentlichen Bedeutung geworden ist.
Wenn wir jetzt mal ins Neue Testament gehen,
was erklärt uns der Petrus eigentlich, woher dieses Opfer kam?
Dass kein Mensch stellen konnte, 1. Petrus 2.
Dass wir nicht mit Silber und Gold erlöst worden sind,
was bei Menschen höchsten Wert hat,
sondern durch das oder mit dem kostbaren Blute eines Lammes,
ohne Fehl und ohne Flecken.
Ausersehen vor Grundlegung der Welt,
aber geoffenbart um euretwegen am Ende der Tage.
Eben ausersehen vor Grundlegung der Welt.
Gott, du hast dir ausersehen, deinen Sohn zum Opferlamm.
Eben was bewegt uns da?
Mich mal im Wesentlichen zwei Dinge.
Als Gott seinen Sohn ausersehen hat,
das ist der erste Punkt, hat er ihn nicht auserwählt.
Ausersehen, auserwählt ist ein Unterschied.
Wenn da Auserwählen gestanden hätte,
hätte es noch eine Alternativmöglichkeit geben müssen.
Entweder den oder den, sonst ist es sinnlos, von Wählen zu reden.
Aber weil keine Alternative da war, hat er ihn ausersehen, ihn bestimmt.
Und jetzt kommt der zweite Punkt, ihr lieben Geschwister,
der eben schon unser Herz bewegt hat.
Wenn Gottes Heiligkeit so groß war,
dass er mit keinem anderen Opfer sich zufrieden geben konnte,
dann hat seine Liebe aber dieses Opfer gegeben.
Was seine Heiligkeit erforderte, das ist ein absoluter Maßstab,
das hat seine vollkommene Liebe gegeben.
Und wenn wir das verstehen wollen, ihr lieben Geschwister,
Ausdruck der Heiligkeit und Ausdruck der Liebe Gottes,
finden wir den Höhepunkt von beidem am Kreuz auf Golgatha.
Als der Herr Jesus, der menschgewordene Sohn Gottes
und niemand anders für unsere Sünden und die Sünde sterben musste,
hat Gott gezeigt, wie heilig er ist.
Ihr Lieben, da legen wir die Hand auf den Mund.
Da hebt niemand mehr seine Stimme gegen Gott.
Dann wird auch deutlich, ihr lieben Geschwister,
dass Gott wirklich Liebe ist.
Doch am hellsten strahlt die Sonne deiner Gnade und Liebe, oh Gott,
als du Jesum, deine Wolle, gabst für Sünder in den Tod.
Golgatha ist die absolute Widerlegung von Satans Zweifel,
der im Garten Eden so den Menschen zum Sünder gemacht hat,
dass er dem Zweifel an Gottes Heiligkeit und an Gottes Liebe geglaubt hat.
Und der Sohn Gottes, der Same der Frau,
wie er in Eden noch angekündigt wurde,
hat gezeigt, dass Gott heilig und dass Gott Liebe ist.
Aber als er es zeigte, ihr lieben Geschwister,
hat er es nicht gezeigt zum Gericht für Menschen,
sondern als eine Grundlage zum Leben für Menschen.
Deshalb können wir übrigens heute Abend hier sein.
Deshalb können wir dieses Lamm anbeten.
Anbetung dir dem Lamm, das unsere Sünden trug.
Dort am Kreuz des Stammes wart du für uns ein Fluch.
Eben das ist das Opfer, das Gott ersehen hat.
Wir kommen zu einem vierten.
Ich deute es nur an.
In der Passernacht, ihr lieben Geschwister,
wird wieder gezeigt, das Opfer muss heilig sein,
ein ausgewähltes Opfer.
Aber es geht um die glaubende Anwendung seines Blutes.
Sonst gibt es keine Rettung.
Das lehnt uns die Passernacht.
Schonung vor dem Gericht nur über die Anwendung des Blutes,
sozusagen durch den zufassenden Glauben dessen,
der sonst unter Gericht steht.
Da gehen wir noch einen Schritt weiter.
Dann kommt irgendwann der Mose und muss im Auftrag Gottes
ein ganzes Opfersystem vor Israel entfalten.
Sehr viele Opfer, unterschiedlicher Art,
aber vorzugsweise steht wieder das Lamm da.
Und eben als der Johannes hier das redet,
mussten mindestens zwei Opfer, zwei Lämmer,
an diesem Tag in Jerusalem ihr Leben lassen.
Mal mindestens das Morgen- und das Abendbrand-Opfer.
Ich gehe jetzt nicht auf die Bedeutung ein.
Aber selbst an diesem Tag, wo das Lamm Gottes bezeugt wurde,
mussten morgens und abends diese Lämmer ihr Leben lassen.
Das war immer noch eine Sprache,
aber kein Israelit hat es verstanden.
Wenig später war Passerzeit.
Da sind, ich folge jetzt dem Bericht des jüdischen Historikers Josefus,
da sind bei einer Passerfeier
circa 250.000 Passerlämmer in einer Nacht geschlachtet worden.
Das sind umgerechnet ungefähr eine Million Liter Blut.
Das war alles nach Gottes Anordnungen per Gesetz.
Und doch, sagt uns der Hebräerbrief,
wo Gott sozusagen das Licht seit Golgatha
auf das Opfersystem fallen lässt,
dass kein Opfertier in sich,
und wenn da Ströme von Blut geflossen sind,
Sünden sühnen kann.
Jetzt verstehen wir auch, was im Psalm 40 steht,
dass Gott an diesen Opfertieren,
an den Brandopfern, Schlachtopfern,
kein Gefallen gefunden hat,
dass er sie gar nicht gewollt hat.
Dann steht da, da sprach ich,
da redet Christus prophetisch, siehe ich komme,
um deinen Willen, oh Gott, zu tun.
Genau das wird im Hebräerbrief zitiert,
wo uns der Vers an sich gut erklärt wird.
An den Opfertieren als solche konnte Gott keinen Wert haben,
keinen Wohlgefallen finden.
Aber worauf sie hinwiesen,
eben das brachte ihnen Wert.
Und worauf wiesen jedes Jahr die 250.000 Passalämmer hin,
die vielen, vielen Morgen- und Abendopfer,
jeden Tag neu, die vielen freiwilligen Opfer,
alles was gebracht wurde in Israel,
auf eine einzige Person,
und die stand jetzt vor Johannes.
Da sagt er, siehe, das ist das Lamm Gottes.
Ein sechstes Merkmal,
Jesaja 53 sagt,
dass dieses Lamm, das still und stumm zur Schlachtung gehen würde,
tatsächlich eine Person sein würde,
der Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut.
Jetzt stand er am Ufer des Jordan.
Das ist die siebte Station.
Das ist die Erfüllung aller alttestamentlichen Bilder
durch Gott selbst,
der als Mann, als Mensch hier stand.
Da kommt der Nachsatz,
der die Sünde der Welt wegnimmt.
Im Geschwister hier steht übrigens nicht die Sünden.
Hier wird keine Allversöhnung gepredigt,
sondern hier wird gesagt,
dass der Herr Jesus die Person ist,
die dadurch charakterisiert ist,
dass sie Sünde, dieses Thema des Elendes,
einmal endgültig vor den Augen Gottes wegnehmen wird,
und zwar auf der Grundlage Golgathas.
Wenn wir Hebräer 9 lesen, steht da,
dass der Jesus gekommen ist zur Abschaffung der Sünde.
Nicht der Sünden, sondern Abschaffung der Sünde
als unselige Macht.
Aber dass er zusätzlich,
lest mal den Abschluss von Hebräer 9,
auch die Sünden gesündet hat,
weggenommen hat, die Schuld.
Und wann wird das geschehen?
Oder wann ist das geschehen?
Dass die Sünde der Welt wegnimmt,
ist in der Gegenwart formuliert.
Hier geht es nicht um eine Zeitfestlegung,
sondern diese Gegenwartsform wird auch in der Bibel
mitunter benutzt, auch in unserem Sprachgebrauch,
um etwas Charakteristisches zu sagen,
was Typisches.
Wenn du so einen alten Schulmeister
auf der Bank vor seinem Haus siehst,
dann könnte ich ja sagen,
das ist ein Mann, der unterrichtet junge Leute.
Stimmt doch, ne?
Wenn der Lehrer da sitzt, sage ich,
das ist ein Mann, der unterrichtet junge Leute.
Damit meinen wir aber nicht eine zeitliche Frage,
was ihn charakterisiert.
Ist ein Unterrichtender,
der im Augenblick etwas ganz anderes macht,
interessiert hier nicht.
Das ist nicht die Perspektive.
Ihr Lieben, wenn das Lamm Gottes hier in den Blick kommt,
sagt Gott, durch sein Sterben
wird die Grundlage gelegt,
dass ein Einmal die Frage der Sünde
absolut vor dem Angesicht Gottes weggetan sein wird.
Wenn wir die Schrift auf dieses Thema weiter untersuchen,
werden wir feststellen,
dass es unterschiedliche Etappen oder Blickrichtungen darauf geht.
Darf ich mal bei einer anfangen?
Wie ist das mit dir?
Wie ist das mit dir?
Liebe Geschwister, wir sitzen hier natürlich
als Menschen der ersten Schöpfung.
Und doch wenn Gott von oben auf uns schaut,
kann er von jedem sagen,
ist jemand in Christo, ist eine neue Schöpfung.
Da sieht Gott nichts mehr mit Sünde.
In unserer Stellung vor Gott,
rein heilig abgewaschen.
Und wenn Gott uns in Christus als eine neue Schöpfung sieht,
ihr lieben Geschwister,
sieht er uns aus Ängsten verbunden mit Christus selbst,
der der Anfang einer neuen Schöpfung ist.
So wird das im Kolosserbrief gesagt am Anfang.
Und in Offenbarung 3, Anfang einer neuen Schöpfung.
Wann vollendet sich diese neue Schöpfung, ihr Lieben?
Wenn es neue Himmel und neue Erde gibt.
Dann sind wir in der Offenbarung.
Und da gibt es absolut nichts mehr,
was irgendwie mit Sünde zu tun hat.
Wovon sind neue Himmel, neue Erde,
wo Sünde nicht mehr existiert,
sondern alles in einer ungebrochenen,
vollkommenen Harmonie mit Gott ist.
Worauf gründet sich das?
Wer bewirkt es?
Das geschieht auf der Grundlage von Golgatha.
Und was ist mit dem tausendjährigen Reich?
Mit dem tausendjährigen Reich wird Gerechtigkeit und Frieden herrschen,
aber noch nicht Wohnen herrschen.
In gewisser Weise, ihr Lieben,
wird das auch im tausendjährigen Reich erlebbar sein,
weil Satan gebunden ist, der große Verführer ist gebunden,
der Fluch ist von der Erde weggenommen
und die Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes,
wo sie freigemacht werden wird von der Knechtschaft des Verderbens.
Eine wunderbare Zeit, ihr Lieben,
wo Christus in großer Macht und Herrlichkeit herrschen wird.
Aber warten wir auf den Augenblick, ihr Lieben,
wo in neuem Himmel neue Erde,
alles in Jubel sein wird über den,
der als das Lamm Gottes die Sünde der Welt weggenommen hat.
Und ihr Lieben, jetzt gönnt mir noch einen Gedanken.
Auf den nächsten Tag, da steht der Johannes wieder da,
nachdem er so über das Lamm geredet hat.
Diese Person, ihr Lieben, so zu seinem Herzen geredet hat
und er selbst ein Zeugnis geben durfte.
Der Mann war umtriebig genug,
aber als er den Herrn Jesus sieht, steht er da.
Eben kennen wir diese stehende, beschauliche Ruhe,
um Christus mehr kennenzulernen, ihn zu sehen.
Mal ganz konkret.
Wie viel Zeit haben wir uns heute genommen
zu dem Stehen und Hinschauen?
Wie viel Zeit?
Wie viel Zeit in der letzten Woche?
Stehen, stilles Stehen?
Lasst mal den Trubel des Alltags weg an dir vorbeirauschen.
Lasst die Vibrationen und Irritationen des Alltags
mal zur Ruhe kommen.
Dass wir stehen und hinschauen auf Jesus,
der da wandelte, ihr Lieben.
Da sehen wir ihn auf dieser Erde,
wohltuend und heilend, Gott offenbarend.
Das war sein Wandel.
Das war ein Feld beständiger Erfahrungen und Erlebnisse
mit Christus auf dieser Erde.
Und dann kommt etwas aus seinem Herzen.
Siehe, das Lamm Gottes.
Redet er nicht mehr über das Thema der Sünde,
was er tun würde, sondern was er ist.
Das Lamm Gottes.
Und ihr lieben Geschwister,
dieser Ausbruch seines Herzens
wird von zwei Jüngern gehört, die gut zugehört haben.
Und dann wird in ihnen ein Fragen nach dieser Person geweckt.
Ihr lieben Geschwister, sind wir heute Abend
in einer inneren Verfassung,
wo ein vermehrtes Fragen nach dem Herrn Jesus
geweckt worden ist,
in der Beschäftigung mit seinem Wort.
Und dann folgen sie Jesus nach, erste Schritte.
Ihr lieben Geschwister, hier sehen wir etwas ganz Typisches.
Wer Christus im Glauben erkennt,
führt den wird Christus zu einer anziehenden Person.
Und zwar nicht nur auf der rein persönlichen Ebene,
sondern der gemeinschaftlichen Ebene.
Hier wird übrigens ein Prinzip offenbar
für das persönliche Glaubensleben
und für das gemeinsame Glaubensleben als Versammlung heute,
als Gemeinde heute.
Es gibt nur einen Ort,
wo Christus uns den Segen seiner Gegenwart schenken will.
Gemeinschaftlich ist das der Ort,
den er beschreibt und charakterisiert in Matthäus 18, Vers 20.
Wo zwei oder drei versammelt sind,
jetzt kommt das entscheidende Name,
in meinem Namen, zu meinem Namen hin,
da bin ich in ihrer Mitte.
Nichts mit bunter Blumenstrauß-Theorie,
da eine Gruppe, da eine Gruppe, da eine Gruppe.
Jeder hat sein Bekenntnis,
der eine unformuliert, der andere formuliert,
ein Glaubensbekenntnis.
Geht alles an dem vorbei, ihr Lieben,
was Gottes Wort uns sagt
und was hier sozusagen bildhaft schon anklingt.
Kommet und sehet.
Was sucht ihr? Kommet und sehet.
Ihm das meint zweierlei,
was der Herr suchenden und fragenden Herzen sagt.
Kommet, das meint, überwindet jede Distanz.
Es gibt diesen Ort, wo ich mich aufhalte,
wo ihr mich erleben und genießen könnt,
den gibt es, aber kommt, überwindet vorhandene Distanzen.
Eben damals konntest du diese Distanz mit Fußschritten messen,
mit Metermaß, räumliche Distanz.
Heute geht es um die Distanz in den Herzen,
um die Distanzen, die vielleicht Eigenwilligkeiten schaffen,
Halbherzigkeiten schaffen, Traditionen schaffen,
Routinen schaffen, die schaffen alle Distanzen, ihr Leben.
Was nimmt denn die Distanz?
Ganz einfach, ihr Lieben.
Ich komme nochmal auf unsere Emmausjünger.
Den hatte der Herr das Herz brennend gemacht,
weil er sich selbst vorgestellt hat.
Und dann haben sie nur einfach gesagt, Herr, bleibe bei uns.
Sie nötigten ihn.
Brennende Herzen von Christus
haben das Verlangen, bei Christus zu sein.
Und dann schenkt der Sohn Gottes ihnen diese Gemeinschaft.
Eben wenn der Herr dieses Verlangen sieht,
wird er es erfüllen.
Er ging hinein und blieb bei ihnen.
Welche gelebte Gemeinschaft haben wir mit Christus?
Persönlich, in unseren Familien, als Versammlung.
Es war um die zehnte Stunde.
Ich habe manches Mal nachgedacht,
warum nennt Johannes die zehnte Stunde?
Ja, ihr lieben Geschwister, es gibt schon mal Daten und Augenblicke,
die vergisst du nicht.
In meinem Leben kenne ich auch ein paar Daten,
die werde ich nie vergessen. Nie.
Kennst du, kennen wir, in unserer geistlichen Lebensgeschichte
Augenblicke, die wir nie vergessen?
Vielleicht ist heute ein Augenblick, heute Abend,
wo ein Fragen geweckt worden ist,
wo du vielleicht merkst, der Jesus ist doch anziehend.
Er ist mehr, als ich bisher so empfunden habe.
Und dieses Fragen kommt.
Hörst du dann vielleicht die Stimme des Heilandes.
Komm, komm, bau die Distanzen ab, die Halbherzigkeit.
Das, was du noch willst,
wo du die Zügel nicht aus der Hand geben willst.
Dein Hang zum Materialismus, zur Gemütlichkeit, zur Selbstliebe,
alles, komm, überwind die Distanz.
Und dass der Heiland, das Lamm Gottes dir heute Abend sagt,
der Mann von Golgatha, komm und dann sieh.
Und wir müssen das einfach erleben.
Genauso wenig, wie wir mit einem Blinden über Farben reden können,
können wir nicht über die Person des Herrn Jesus reden,
wenn das Herz nicht dafür geöffnet ist,
wenn die Augen nicht sehend sind.
Aber der Herr möchte uns sehende Augen,
brennende Herzen und Erfahrungen seiner großen Person schenken.
Möchten wir den Herrn bitten,
dass er dieses Wort an unseren Herzen segnet. …
Automatisches Transkript:
…
Offenbarung 5, Vers 1, folgende Und ich sah in der Resten dessen, der auf
dem Thron saß, ein Buch, beschrieben innen und außen, mit sieben Siegeln versiegelt.
Und ich sah einen starken Engel, der mit lauter Stimme ausrief, Wer ist würdig, das Buch
zu öffnen und seine Siegel zu brechen?
Und niemand in dem Himmel, noch auf der Erde, noch unter der Erde, vermochte, das Buch zu
öffnen, noch es anzublicken.
Und ich weinte sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch zu öffnen, noch
es anzublicken.
Und einer von den Ältesten spricht zu mir, weine nicht, siehe, es hat überwunden der
Löwe, der aus dem Stamm Judah ist, die Wurzel Davids, das Buch zu öffnen und seine sieben
Siegel.
Und ich sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten
ein Lamm stehen, wie geschlachtet, das sieben Hörner hatte und sieben Augen und die sieben
Geister Gottes sind, die gesandt sind über die ganze Erde.
Und es kam und nahm das Buch aus der Rechten dessen, der auf dem Thron saß.
Und als es das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die 24 Ältesten nieder
vor dem Lamm und sie hatten jede eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, welches
die Gebete der Heiligen sind.
Und sie singen ein neues Lied, du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen,
denn du bist geschlachtet worden und du hast für Gott erkauft durch dein Blut aus jedem
Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation und hast sie unserem Gott zu
einem Königtum und zu Priestern gemacht und sie werden über die Erde herrschen.
Und ich sah und ich hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron her und um die lebendigen
Wesen und die Ältesten und ihre Zahl war zehntausende mal zehntausende und tausende
mal tausende, die mit lauter Stimme sprachen, würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden
ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit
und Segnung und jedes Geschöpf, das in dem Himmel und auf der Erde und unter der Erde
und auf dem Meere ist und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen, dem, der auf dem Thron
sitzt und dem Lamm, die Segnung und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit
zu Ewigkeit.
Und die vier lebendigen Wesen sprachen Amen und die Ältesten fielen nieder und beteten
an.
Soweit Gottes heiliges Wort.
Ihr lieben Geschwister, wir dürfen dank der Gnade Gottes und ich schätze es immer
wieder als eine besondere Zuwendung der Güte Gottes ein, wenn er uns durch sein Wort Einblicke
tun lässt, wer der Sohn seiner Liebe ist, wer Christus ist.
Und ihr Lieben, ich habe zunehmend mehr den Eindruck, wir leben in einer turbulenten Zeit,
wo uns auch manche Anfechtung trifft, manche Irritationen auf uns eindringen wollen.
Was unsere Herzen brauchen in dieser Zeit, ist eine bewusste Konzentration darauf, wer
Christus ist, Christus unser Leben und dass unsere Herzen bedürftig werden, mehr zu erfahren,
wer er ist, dass wir sozusagen die Sichtweisen Gottes teilen, wie er seinen Sohn sieht.
Ich habe gerade eine Formulierung der Bibel gebraucht, der Sohn seiner Liebe und das zeigt
etwas von diesen wunderbaren Beziehungen, aber auch der Größe seiner Gabe, die die
Schrift eine unaussprechliche Gabe nennt und dann hat uns gestern beschäftigt, dass Gottes
Gott ihn auch als das Lamm Gottes vorstellt.
Wir haben uns daran erinnert, wenn Christus als das Lamm Gottes vorgestellt wird, ist
das unlösbar verbunden mit seinem Opfer auf Golgatha, dass er als Gottes heiliges Opferlamm
aus Ersehen, vor Grundlegung der Welt, in diese Welt gekommen ist, um sein Leben dort
auf jenem Kreuzaltar zu opfern, ihr lieben Geschwister, einmal zu Gottes ewiger Verherrlichung
und zum anderen zu unserem ewigen Heil.
Wir singen das manchmal, Liturga 148, für uns an unserer Stelle und uns zu gut wartest
du zur Sünd' und zum Fluch, aber für ihn, deinen Gott und Vater, zum duftenden Wohlgeruch
an diesem matervollen Kreuzestamm.
Und ihr Lieben, da ist die Grundlage gelegt worden, dass Christus in Erscheinung tritt
als der, der die Sünd' der Welt wegnimmt.
Und ihr Lieben, das wird sich verlenden mit der Schaffung von neuem Himmel und neuer Erde.
Aber es ist, und das dürfen wir dankbar zur Kenntnis nehmen, bei solchen, die jetzt schon
in Christus eine neue Schöpfung genannt werden, so nennt Paulus das, eine gelebte und geschätzte
Wirklichkeit, ihr lieben Geschwister, dass Gott uns so sieht im Werte des Blutes des Opfers
seines Sohnes, Anbetung diesem Gott, Anbetung dem Herrn Jesus, indem wir das erleben dürfen.
Und ich wünsche mir immer wieder, ihr lieben Geschwister, wenn wir Gottes Wort anschauen
dürfen, wenn seine Person, die Person des Herrn Jesus vor uns ist, dass unsere Herzen
noch einmal vibrieren können, bewegt sein können, dass der Geist Gottes unsere Herzen
anrührt.
Dass wir wieder zu dieser erstaunten Frage der Jünger kommen, wer ist denn dieser, uns
verlangt nach einer vertieften, erweiterten Kenntnis seiner Person.
Und ihr Lieben, dann haben wir gestern gesehen, dass der, der die Sünde der Welt wegnimmt,
die Grundlage dazu gelegt hat, am Kreuz von Golgatha, dass er sterben musste.
Ihr Lieben, sehr wohl hat er, und jetzt folge ich der Linie des Johannesevangeliums, sein
Leben gegeben, darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse.
Das ist die Seite seiner Hingabe, was er getan hat.
Aber die andere Seite, die Seite menschlicher Verantwortung stimmt ebenso, wie Petrus in
der bekannten Predigt nach Pfingsten sagt, den habt ihr ermordet, den Heiligen und Gerechten.
Den habt ihr verworfen, und ihr lieben Geschwister, das Kreuz von Golgatha ist nicht nur Ausdruck
der ganzen Barmherzigkeit Gottes, Ausdruck dessen, was Gott tun wollte in diesem wunderbaren
Werk, sondern das Kreuz von Golgatha ist gleichzeitig aus einer anderen Sicht gesehen, der Ausdruck
menschlichen Hasses und menschlicher Verwerfung, menschlicher Feindschaft gegen Gott.
Und ihr Lieben, was ist nach diesem Werk geschehen?
Ich zitiere jetzt einmal zwei Stellen aus Gottes Wort, die uns deutlich machen, wie
wir den Herrn Jesus jetzt sehen, und dass es eine Zeit gibt, auf die er selbst zulebt.
Hebräer 10 sagt zum Beispiel, nachdem er ein Opfer für Sünden gebracht hat, hat er
sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe.
Mal so nebenbei bemerkt, ihr Lieben, der Geschmähte und Verachtete von Golgatha, der ist jetzt
im Zentrum himmlischer Herrlichkeit, er hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in
der Höhe.
Und dann sagt Hebräer 10, fortanwartend, das heißt, der Herr Jesus ist im Moment in
einer wartenden Position, und dann stellt sich die Frage, worauf wartet er?
Fortanwartend bis, und dieses Wort müssen wir uns mal jetzt im Augenblick rot unterstreichen,
bis seine Feinde hingelegt sind zum Schemel seiner Füße, um sie dann zu vernichten.
Das ist das eine bis, das Ziel, worauf er zuwartet.
Dass seine Feinde sozusagen einem göttlich gerechten Gericht zum Opfer fallen und ein
Weg geebnet wird, ihr lieben Geschwister, für das andere bis, das andere Ziel seines
Wahrens.
Und das nennt Petrus übrigens in Apostelgeschichte 3, ich habe gerade schon diesen Vorwurf zitiert,
den er den Juden macht.
Und weil sie ihn verworfen hatten, sagt er, den freilich der Himmel aufnehmen musste,
da redet er wieder von Christus, die Erde, sein Volk, wollte ihn nicht annehmen, auch
nicht aufnehmen, und dann sagt er, den freilich, nach diesem vollbrachten Werk, der Himmel
aufnehmen musste, bis die Zeiten der Erquickung, die Zeit der Wiederherstellung aller Dinge
kommt.
Wir merken, ihr lieben Geschwister, da wird eine außerordentliche Segenszeit in den Blick
genommen, die in dieser Schöpfung auf der Erde Gottes zu erleben ist, die hier Zeiten
der Wiederherstellung, Zeiten der Erquickung genannt werden, und jeder Jude wusste aus
den Beschreibungen der Propheten, was das für eine Zeit sein würde, mir fällt gerade
Jesaja 11 ein, ihr kennt die Stelle alle, ihr lieben Geschwister, wo sozusagen die seufzende
Schöpfung ein Ende haben wird, wo die Wüste selbst aufblühen wird, wie der Garten Eden,
ihr müsst euch das mal plastisch vorstellen, ihr lieben, keine Verwüstung auf dieser Erde,
kein Lebensmittelmangel, keine Not mehr, die Wüste wird blühen, wie der Garten Eden, in
der Kreatur, dem animalischen Leben wird Harmonie und Frieden sein, der Löwe wird bei dem Lamm
weiden, ihr lieben, auch da Harmonie, da Wohlbefinden, und ihr lieben, was den Menschen angeht, werden
sie den Sohn Gottes annehmen, dann wird er auf ein Volk treten, was voller Willigkeit
sein wird, am Tage seiner Macht, und ihr lieben, die Bedeutung des Herrn Jesus, des Messias,
so wie Jesaja ihn beschreibt, da wird die Erkenntnis des Herrn, das ist ein Vers, der
ist meinem Herzen außerordentlich wichtig, da wird die Erkenntnis des Herrn die Erde
füllen, wie Wasser den Meeresgrund, verstehen wir das, die Erkenntnis, wer er wirklich ist,
nicht mehr hinweg mit diesem, wie damals in den Straßen Jerusalems, sondern die Erkenntnis,
wer er wirklich ist, wird die Erde, die ganze Erde füllen, wie Wasser den Meeresgrund, da
wird nichts mehr übrig bleiben an Unkenntnis über den Sohn Gottes, den Messias Israels,
und dann gibt es in dieser Schöpfung, das ist die Zeit der Wiederherstellung, Apostelgeschichte
3, die Zeit der Erquickung, da wird es einen Ruheort für Christus geben, sagt mir mal
rasch zwischendurch, als der Herr Jesus das erste Mal auf dieser Erde war, hat er einen
Ruheort gefunden? Er sagt, die Vögel des Himmels, die haben Nester, wo sie ihre Jungen
hinlegen, die haben einen Ruheort, die Kreatur, und die Füchse, die haben einen Ruheort,
wo sie ihre Jungen hinlegen, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er sein Haupt
hinlegt. Eben dann wird aber der Ruheort des Herrn Herrlichkeit sein. Er wird in der Verherrlichung
von Menschen seine Ruhe finden, er der Herrlichste von allen. Eben das ist mit dem zweimaligen
Biss gemeint. Und beide stehen in einem Abhängigkeitsverhältnis, eben dass die Zeiten der Erquickung kommen
werden ist ein Fakt, aber zuvor muss der Weg in diese Zeit hinein geebnet werden und da
sind wir bei der erstgenannten Stelle, bis die Feinde gelegt sind zum Schemel seiner
Füße, um dann vernichtet zu werden. Alles muss beseitigt werden in gottgemäßer Gerechtigkeit,
was sich gegen Gott erhebt. Wo wird das beschrieben, wie das geschehen wird? Jetzt sind wir bei
unserer Offenbarung. Die Offenbarung ist nicht ein Buch, was unsere Zukunftsspekulationen
nähren will, keine Neugier, sondern die Offenbarung ist ein Buch, wir kennen alle diese wunderbare
Einleitung, Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen,
was bald geschehen muss. Ich übertrage das mal auf unsere Zeit. Wir sitzen hier, ich
setze voraus, das sind Menschen, die Christus als ihren persönlichen Heiland kennen und
die das Wort Gottes lieben, die ein Interesse haben an den Interessen Christi. Das setze
ich mal voraus. Und jetzt will Gott durch diese Offenbarung seinen Knechten uns zeigen,
was bald geschehen wird. Und ihr Lieben, wenn gezeigt wird, was bald geschehen wird, dann
können wir das fortführen. Dieses Buch zeigt uns auch, wie es geschehen wird, durch wen
es geschehen wird. Und da sind wir wieder bei Christus, dem wahren Sohn des Menschen,
der als der Verherrlichte jetzt im Zentrum himmlischer Herrlichkeit ist und wartet auf
diesen Augenblick. Durch ihn wird es geschehen. Und wozu, zu welchem Zweck, ihr Lieben? Zu
Gottes ewiger Verherrlichung, zur Verherrlichung des Herrn Jesus. Dass gezeigt wird, dass Gott
seine erste Schöpfung nicht misslungen ist, dass Gott mit seiner Schöpfung zum Ziele
kommt und ihr Lieben, zum Ziele seiner eigenen Verherrlichung und zur Verherrlichung Christi,
der dieses wunderbare Werk einmal vollbracht hat. Und dabei sein werden die Heiligen, die
erlösen, ihr Lieben. Wir werden daran teilnehmen. Welche Folge soll das noch haben? Wenn wir
wissen, um dieses herrliche Ziel, aber dass der Weg zu diesem Ziel charakterisiert ist
durch unvorstellbare Gerichte, Feinde zum Schemel seiner Füße, um sie zu vernichten,
wie reagieren wir darauf? Für mich leuchtet immer das Beispiel Abrahams an dieser Stelle
auf. Gott hat ihm gesagt, was er mit Sodam tun will. Vernichten, gerechtes Gericht. Gott
richtet immer gerecht. Und als Abraham davon hört, was macht ihr, ihr Lieben? Aus der
Kenntnis kommenden Gerichtes resultiert sein Eintreten in ein intensives, dringendes Beten
um Rettung, Schonung über göttliche Gnade. Da betet ihr. Herr, wenn! Eben kennen wir
den Geist des Einsatzes, des Eifers, des Gebetes, den Geist des Zeugnisses in dieser Zeit, dass
sich Menschen noch retten lassen, ihr Lieben, dass das Wissen um zukünftige Ereignisse
Rückwirkungen hat auf unser momentanes Glaubensleben. Genauso wie die Erwartung des Herrn Jesus
zur Entrückung, ihr lieben Geschwister, das ist nicht unbedingt ein Thema der Offenbarung.
Darüber belehren uns andere Stellen der Schrift, dass auch die Erwartung seines Kommens, wenn
er uns zu sich nimmt, aus dieser Welt heraus, dass uns das auch beflügelt bei unserem heutigen
momentanen Glaubensleben. Mal die Probe aufs Exempel. Wie sehr hast du heute mit dem Kommen
des Herrn gelebt? Wie sehr hast du heute im Bewusstsein der zunehmenden Ablehnung Christi
in dieser Welt? Wo Hohn und Spott sich mehren, haben wir da mit dem Gedanken gelebt, dass
ihm da einmal alle Ehre werden wird, dass er kommen möchte, um seine Rechte in seiner
Schöpfung wahrzunehmen. Jetzt sind wir bei diesem wunderbaren Buch der Offenbarung, was
ein Buch der Offenbarung ist, im Blick auf Gottes Ratschlüsse bezüglich der Erde. Das
müssen wir sehr gut wissen. Bezüglich der Erde und vor allem im Blick auch auf sein Volk
Israel. Dann gibt es natürlich den ewigen Heilsratsschluss Gottes im Blick auf Christus
und die Versammlung in seiner himmlischen, ewigen Beziehung. Was wir hier vor uns haben
läuft in der Zeit ab, in der ersten Schöpfung und schließt ab mit der Schaffung von neuem
Himmel und neuer Erde. Das ist eine eigene Blickrichtung. Aber dann gibt es diesen wunderbaren
Blick, ihr Lieben, in diesen ewigen Heilsratsschluss Gottes im Blick auf Christus und die Versammlung.
Und das ist Gott sei Lob und Dank nicht zeitlich begrenzt. Ist auch nicht erdisch. Wir dürfen
uns als Genossen, jetzt zitiere ich Hebräer 2, als Genossen der himmlischen Berufung freuen,
dass wir über alle Teilhabe an der erdischen, universalen Herrschaft Christi eine ewige
Heimat im Himmel haben, dass das ewige Ziel, das unerschaffene, ewige Vaterhaus Gottes
ist. Heute auch schon sehr bewusst auf dieses Ziel zugelebt. Was unsere ewige Heimat ist,
ihr Lieben, wenn wir uns jetzt mit zukünftigen Ereignissen beschäftigen, wollen wir uns vor
dem Herrn üben lassen, dass er dadurch nicht nur die Freude an seiner Verherrlichung weckt,
sondern dass wir persönliche Glaubenskonsequenzen ziehen für unser jetziges Glaubensleben,
du und ich. Ich möchte zuvor einige einleitende Gedanken
machen, denn dieses verlesene fünfte Kapitel steht ja nicht irgendwo. Wir halten den Charakter
der Offenbarung fest und wir können die Offenbarung insofern sehr einfach gliedern, zumindest
in der groben Struktur und Gliederung, weil die Offenbarung das selbst macht. Die Offenbarung
kennt zunächst einmal drei Blickrichtungen oder Teile, die wir formuliert finden, übrigens
in Kapitel 1, Vers 19. Da soll der Schreiber Johannes aufschreiben, erstens, was du gesehen
hast, der Blick ist rückwärts gerichtet. Zweitens, was ist, das ist der Blick in die
momentane Gegenwart. Und das ist nicht nur die Gegenwart jenes Tages, an dem er die Offenbarung
empfing, sondern das werden wir gleich sehen, das ist eine Zeitspanne. Und dann kommt der
dritte Großteil, was nach diesem zukünftig geschehen wird. Jetzt müssen wir diese drei
Blickrichtungen oder diese drei Teile entsprechenden Kapiteln oder Bereichen der Offenbarung zuordnen.
Wenn er aufschreiben soll, was er gesehen hat, bezieht sich das auf die Darstellung
Christi in seiner richterlichen Würde und Herrlichkeit, wie das in Kapitel 1 entfaltet
ist. Das ist für das Buch der Offenbarung von größter Bedeutung. Da sieht Johannes
nicht mehr die Person des Herrn Jesus so, wie er sich sozusagen in der letzten Nacht
in dem Obersaal an seine Brust gelehnt hat, die Liebe Christi genossen hat, sondern in
seiner richterlichen, gerechten Erscheinung, wie die Offenbarung sie vorstellt. Dann soll
er aufschreiben, was ist. Damit meint die Schrift eine gegenwärtige Periode, die streckt
sich über Kapitel 2 und 3. Da haben wir die sogenannten Senschreiben, sieben an der Zahl
und die Senschreiben können wir in einer dreifachen Blickrichtung sehen. Einmal werden
geistliche Befindlichkeiten oder Zustände von diesen sieben antiken Versammlungen Kleinasiens
gezeigt. Aber das ist nur sozusagen Auslöser für eine wesentlichere, übergreifende Betrachtungsweise,
dass Gott sozusagen am Aufzeigen der geistlichen Befindlichkeiten dieser sieben einzelnen Versammlungen
Kleinasiens zeigen will, wie sich die Kirchengeschichte gestalten wird in ihrer unterschiedlichen
Ausformungen. Und zwar die Kirche jeweils gesehen, die meisten werden es sehr gut wissen,
als ein Leuchter. Ein Leuchter hat die Funktion, Licht in die Finsternis zu werfen. Und hier
wird die Kirche nach ihrem Bekenntnis, das kann echt oder unecht sein, daran verantwortlich
gemessen, wie sie Licht für Christus, wie sie göttliches Licht in die Finsternis dieser
Welt hineinwirft. Da wird gezeigt, dass Gott den Zustand dieser Versammlungen, er wird
inmitten dieser Versammlung, dieser Leuchter gesehen, kennt alles genau. Er kennt auch
heute genau unsere geistliche Befindlichkeit und beurteilt sie. Und dann misst er an dieser
Befindlichkeit, die er beurteilt, keine Menschenbeurteilung, das was notwendig ist, was wir tun sollen,
das wird in Form einer Ermahnung, eines Appells dann formuliert, aber er anerkennt auch, was
für ihn ist. Wie sähe das Bild hier in Hamm aus? Wie sähe das Bild hier aus? Er kennt
uns genau? Was kann er anerkennen? Wo muss er sagen, ich habe wieder dich? Wisst ihr,
was der erste und der allerschlimmste Schritt des Abweichens war? Die Wurzel von allem.
Ich habe wieder dich, dass du deine erste, die beste, die vorzügliche Liebe verlassen
hast. Daraus resultiert aller Niedergang, aller Halbherzigkeit, aller Untreue, muss
er uns das heute auch sagen. Wir wollen es nicht als Information entgegennehmen, sondern
als ein Appell auch an unsere Herzen. Und so beurteilt er den Ablauf der ganzen Kirchengeschichte
bis zum Ende und eben das Ende wird markiert, zunächst einmal durch die Entrückung, das
wissen wir, die aber hier nicht genannt wird, weil sie eben weniger Bezug hat zu den Geschehnissen
der Erde, sondern zu der himmlischen Bestimmung der Versammlung. Aber nach der christlichen
Epoche oder der Zeit der christlichen Kirche und ihrem Zeugnis haben wir dann mit Kapitel
4, was nach diesem geschehen wird. Und nach diesem, ihr lieben Geschwister, zeigt auf,
wie Christus den Kapitel 1 als Richter gesehen hat, wie er den Weg ebnet in die Zeit des
tausendjährigen Reiches hinein. Und ihr Lieben, da auf diesem Weg werden uns erst einmal die
Gerichte gezeigt, die Gott benutzt, um diese Erde zu reinigen, den Weg zu bahnen in die
Friedensherrschaft des Friedefürsten im tausendjährigen Reich. Aber bevor sie beschrieben werden,
diese Gerichte, kommen mit Kapitel 4 und dem gelesenen Kapitel 5 gewisse einleitende Kapitel
vor uns. Wir beginnen nicht sofort mit Kapitel 4, da es einfach gesagt wird, das und das
wird passieren, erst diese vorlaufenden indirekten Gerichte, schließlich, dass der Herr Jesus
selbst direkt eingreift, seine Gegner, die Feinde vernichtet, Schlacht von Armageddon
oder sowas. Sondern da wird erst einmal Grundsätzliches gezeigt, was für die kommende Zeit gültig
ist. Und da können wir zwei Überschriften über Kapitel 4 und 5 setzen. Ihr Lieben,
die Überschrift über Kapitel 4 ist gewissermaßen der Thron Gottes. Mal so nebenbei, damit wir
das Ganze in den richtigen Beziehungen sehen. Kennst du diesen Thron Gottes heute schon
als den Thron der Gnade, von dem Hebräerbrief redet? Ihr Lieben, von diesem Thron Gottes,
der ein Thron der Gnade ist, wo Gottes Macht und Verfügungsrechte wirksam werden, da ist
unser großer, hoher Priester, der verwendet sich für uns, für dich und mich. Und wenn
du in der größten Mühe heute Abend hier sitzt, gleich welche Probleme du hast, da
ist einer, der verwendet sich für dich, damit du das Ziel erreichst und nicht resignierst.
Das mal so zwischendurch als ein Trost für dich. Aber ihr Lieben, dieser Thron Gottes
ist auch ein Thron seiner souveränen, unumstößlichen Herrschaft. Ihr Lieben, wo Gott einmal und
wenn er es auch durch Christus als Sohn des Menschen ausüben lässt, wo er seine Herrschaftsrechte
ganz souverän ausüben wird. Ihr Lieben, das versteht die Welt zwar nicht, die Welt
meint, sie sei sich selbst genug. Die Welt ist gewissermaßen diesem Nebuchadnezzar-Syndrom
verfallen, alle großen Menschen dieser Welt, die meinen, sie haben Macht, ob das der amerikanische
Präsident ist oder so ein Machthaber im Iran oder irgendwo, wir sind die Herren der Welt
und wir müssen das regeln. Und dann sind sie stolz über das, was sie geschafft haben,
egal was damit bezweckt wird. Und dann muss Gott genauso handeln, wie mit dem Nebuchadnezzar,
ihm deutlich machen, du kannst im Stolz der Selbstüberhebung dastehen. Ich werde dich
jetzt mit einer Zucht konfrontieren, Nebuchadnezzar ist unters Vieh degradiert worden, bis du
akzeptierst, dass die Himmel herrschen. Das ist ein fundamentaler Grundsatz. Gott gibt
das Regiment über seine Schöpfung nicht auf. Selbst wenn er Herrschaftsrechte überträgt,
der Thron Gottes, der am Einen Jerusalem war, hat versagt. Dann kommt eine große Zeit,
von der der Herr Jesus sagt, die Nationen herrschen, wo Gott gewissermaßen unter Verantwortung
Herrschern der Nationen diese Aufgabe übertragen hat. Alle haben jämmerlich versagt. Das
meint, wenn wir Gottes große Geschichtsbetrachtung nehmen, dieses fantastische Standbild da in
dem Propheten Daniel, mit diesen vier Materialien, die alle vier Weltreiche signalisieren, die
werden einmal zertrümmert werden, weil sie alle versagt haben, jämmerlich versagt. Wodurch
denn? Was beendet dieser Zeit der Nationen, die durch dieses Standbild sozusagen illustriert
oder symbolisiert werden, was bereitet die mein Ende? Da löst sich irgendwo ein Stein,
er zertrümmert das Standbild und dann wird er groß und füllt das ganze Tal. Eben da
ist von Christus die Rede, symbolisch. Das wird uns in Offenbarung deutlicher gemacht.
Der macht dem ein Ende, um eine stabile, sicklich vollkommene Herrschaft, eine Zeit der Friedensherrschaft
in Gerechtigkeit auf dieser Erde aufzurichten. Eben da haben wir den Blick auf den Thron,
wo Gott als Schöpfer zu seinen Rechten kommen wird in seiner Schöpfung und dieses Kapitel
klingt übrigens aus, dass Gott als Schöpfer angebetet wird. Und das wird das Ergebnis
von allem sein. Die Herrlichkeit und die Rechte Gottes werden vom Geschöpf uneingeschränkt
anerkannt und in Anbetung Gott gebracht. Und jetzt kommen wir zu Kapitel 5. Da bleibt immer
noch die Wahrheit bestehen, dass die Himmel herrschen, dass die souveräne Macht bei Gott
liegt und er sie sich nicht aus der Hand nehmen lässt. Aber sie wird ergänzt durch eine
weitere Perspektive, nicht nur, dass die Himmel herrschen, sondern wie und durch wen sie herrschen.
Und dann sehen wir nicht, dass so sehr die Perspektive auf die Schöpfung gelegt wird,
auf die Schöpferrechte, sondern auf die Rechte des Erlösers, das hier gehandelt wird auf
der Grundlage einer geschehenen Erlösung. Und da sehen wir das Lamm Gottes und den Löwen
aus dem Stamm Judah. Und eben jetzt wollen wir uns vielleicht so ein wenig der Reihe
nach mit den wesentlichen Informationen, wir können nicht alles ansprechen, aber doch
mit den wesentlichen Informationen beschäftigen. Ich danke Gott immer wieder, dass es dieses
Buch gibt, diese versiegelte Rolle, dass es sie gibt. Diese versiegelte Rolle, ihr Lieben,
ist ein Symbol für die Regierungsabsichten, den Vorsatz Gottes mit dieser Erde, durch
den er oder indem er auch die Besitz- und Erbrechte Christi an dieser Schöpfung festhält.
Es gibt diesen Ratschluss Gottes, diesen Regierungsvorsatz Gottes und er ist genauso unumstößlich
wie der Thron Gottes. Eben jetzt wird gesagt, dass die mit sieben Siegeln versiegelt ist,
das heißt autorisiert von Gott verschlossen, um autorisiert geöffnet zu werden von dem,
der dazu bestimmt ist. Ich greife vorweg, das ist Christus als der Sohn des Menschen.
Aber wenn ein Buch versiegelt ist, dann weißt du doch nicht, was drinsteht, oder? Weißt
du denn, was drinsteht? Ja, natürlich. Wir müssen nur die Offenbarung lesen, dann wissen
wir, was drinsteht. Ist das jetzt ein Widerspruch? Dass einmal davon geredet ist, es ist versiegelt,
auf der anderen Seite wird uns ja ab Kapitel 6 davon berichtet, da wird ein Siegel nach
dem anderen, ich vermute, das ist eine kapitelweise Versiegelung, wird gebrochen und dann wird
uns erklärt im Buch der Offenbarung, was da drinsteht. Eine Erklärung dieser Schwierigkeit
mag uns gegeben werden, wenn wir einen Vergleich mal ziehen aus einem anderen Beispiel der
Bibel, ich denke an den Propheten Jeremia, wir wollen den mal aufschlagen, Kapitel 32,
Jeremia 32, da sitzt übrigens in den Gerichtszeiten Gottes über sein irdisches Volk der Prophet
Jeremia im Gefängnis. Und dann soll er ein Feld kaufen, obwohl er im Gefängnis ist,
und dann sollen von diesem Kauf zwei Kaufbriefe angefertigt werden, ich konzentriere das mal
auf Vers 14, da lesen wir, so spricht der Herr, der Herr Scharen, der Gott Israels,
nimm diese Briefe, diesen Kaufbrief, sowohl den versiegelten als auch diesen offenen Brief
und lege sie in ein Tongefäß, damit sie viele Tage erhalten bleiben, denn, so spricht
der Herr, der Herr Scharen, der Gott Israels, es werden wieder Häuser und Felder und Weinberge
in diesem Land gekauft werden. Jetzt zu unserer Frage, hier gibt es im Blick auf den einen
Feldkauf zwei Briefe, zwei Kaufbriefe, aber der eine ist versiegelt und der andere ist
offen. Der versiegelte Brief ist quasi die Originalurkunde, die allein der Person zusteht,
Verfügungsrecht der Person beschreibt, der die Urkunde gilt. Sonst gilt sie keinem. Er
allein darf einlösen, was in dieser Originalurkunde steht. Aber daneben gibt es noch diesen offenen
Brief, der ist zwar eine Zeit lang auch verborgen worden in diesem Krug, aber wenn du ihn herausholst,
kannst du ihn öffnen, kannst nachlesen. Aber wenn du weißt, was darin steht, gehört dir
immer noch nicht die Originalurkunde. Die gehört nur einem, einem anderen. Im Buch
des Propheten Daniel werden viele Inhalte genannt, die übrigens in der Offenbarung
wiederkehren. Aber dem Daniel damals wurde gesagt, versiegel mal das, was ich dir jetzt
gesagt habe, die Zeit ist noch nicht reif. War auch ein gewisser offener Brief, aber
verschließ das mal bis zur gewissen Zeit. Bei unserem Buch der Offenbarung, wo zum Teil
dieselben Hinweise Gottes stehen, wird extra am Ende des Buches gesagt, versiegle bitte
nicht. Glückselig, wer da liest die Weissagung dieses Buches und es behält, richtig damit
umgeht. Ihr Lieben, wir haben diesen offenen Brief quasi vor uns im Buch der Offenbarung,
vergleichbar damit, dass wir lesen können, was darin steht. Aber ihr Lieben, wem gilt
das was darin steht? Und wer kann es nur ausüben? Das ist Christus. Und das wird ausgedrückt
in diesem versiegelten Buch, dieser versiegelten Rolle. Und ihr Lieben, wenn dann die Frage
gestellt wird, wer dieses Buch zu öffnen vermag, das ist die erste Frage, und wer würdig
ist dieses Buch zu öffnen, dann meint das nicht einfach öffnen um Informationen zu
sammeln, sondern das darin Geschriebene zu erfüllen, auszuführen. Das macht der Zusammenhang
sehr klar. Und ihr Lieben, da merken wir die hohe Bedeutsamkeit dieser Frage. Wer vermag,
wer hat die Macht und die Befähigung, das Buch zu öffnen? Und die zweite ebenso wichtige
Frage, wer ist würdig, dieses versiegelte Buch zu öffnen? Wem gilt das Ganze? Und ihr
Lieben, es ist übrigens ein Buch, was beschrieben ist, inwendig und auswendig, da darfst du
nichts mehr wegnehmen, da kannst du auch nichts mehr zuschreiben, genauso wie im Buch der
Offenbarung geschrieben steht, dass der unter einem Fluch ist, der was zufügt oder was
wegnimmt. Das ist alles symbolisch hier schon eingearbeitet. Und ihr Lieben, jetzt kommt
diese ganz entscheidende Frage. Wenn dieses Buch sozusagen der Regierungswege Gottes mit
dieser Erde, das Buch, wo die Erb- und Besitzrechte Christi festgelegt sind, wenn das zu öffnen
ist, wer vermag das und wer ist würdig? Und ihr lieben Geschwister, da ist dieser starke
Engel, der ruft diese Fragen quasi ins Universum. Ich stelle mir den Augenblick vor, hier ist
ein ganz, ganz entscheidender Augenblick in der Geschichte dieses Universums, der Schöpfung
Gottes und niemand antwortet. Niemand. Und dann heißt es, dass dieser starke Engel nicht
nur weinte, sondern sehr weinte, weil niemand gefunden wurde. Der Bedeutung dieses Buches
und der Bedeutung der Tatsache, dass niemand antwortet, ein wenig nachgehen, eben da kann
einem schon mal erst weh ums Herz werden. Wenn in diesem Buch steht, welchen Weg Gott
wählt, um die Ungerechtigkeit, Sündhaftigkeit in dieser Welt aus dem Wege zu schaffen, gegenzutreten
der ganzen tausend, mehrtausendjährigen Rebellion des Sünders gegen Gott, wegzuschaffen, wo
sich Menschen gegen Gott erheben, ob indirekter Feindschaft, ob da Märtyrer den Weg säumen
oder ob da Rationalismus sich gegen Gott erhebt, der Mensch seinen eigenen Verstand sozusagen
zur Deutungshoheit des Wortes Gottes macht und dann was ganz anderes aus Gottes Wort machen
will, wo wirklicher Glaube nicht erkannt wird, Liebe Gottes nicht erkannt wird, wo anstelle
dessen Humanismus gesetzt wird, wo man Menschenrechte predigt gegen Gottesrecht. Wir wären fast
in Versuchung, mal aus der heutigen Zeit so einige Beispiele aufzublättern, wo Menschenrecht
über Gottesrecht gesetzt wird, wo Gott etwas eindeutig als Sünde deklariert, nicht nur
an einer Stelle und die Menschen sagen, das ist selbstverständlich, das ist unser Menschenrecht,
das ist unsere Norm, wo man etwas, was Gott gegeben hat, Jahrtausende alt ist, denkt mal
an die momentane Beschneidungsdebatte, dann habe ich doch ein Beispiel genannt, wie sich
der Mensch arrogant erhebt über eine mehrtausendjährige Geschichte, wo Gott Anweisungen gegeben hat,
einem Volk mit Sinn und Bedeutung dieses Zeichen gegeben hat und dann kräht da mal ein Mensch
irgendwo im 21. Jahrhundert und dann glaubt man die Anweisungen Gottes nach mehrtausendjähriger
Beachtung einfach umkrempeln zu können. Jetzt kommen wir mit, uns wird die Weisheit aussterben,
so hat der Hirb schon gesagt und so leben die Menschen heute. Wer kann es, wer vermag
es, ihr Lieben, mit dieser uralten Rebellion gegen Gott Schluss zu machen, sie auf gerechtem
Wege beiseite zu räumen und jetzt die Kehrseite derselben Frage, wer vermag, ihr Lieben, die
Fülle von Segen überquellenden Reichtums in Gottes Schöpfung einzuführen, das aus
der seufzenden Schöpfung der Fluch weggenommen wird und ihr Lieben, das Herrlichkeit Christi,
die Herrschaft des Friedefürsten erlebt werden kann, wer vermag. Wer ist würdig? Niemand
wurde zunächst gefunden. Und dann kommt ein Ältester von diesen 24 Ältesten, sie repräsentieren
übrigens alle himmlischen Heiligen, sage ich jetzt mal in Klammern, damit wir das vielleicht
auch etwas besser verstehen. Die 24 ist eine symbolische Zahl und man kennt diese 24 aus
der Neuordnung des Priesterdienstes unter David, der hat 24 Priesterabteilungen geschaffen
und jede Abteilung stand unter einem Haupt, also 24 Räupter, die repräsentierten die
ganze Priesterschar. Und erleben diese himmlischen Heiligen, 12 symbolisch für die Heiligen
Erlösten des Alten Testament, 12 symbolisch für die Erlösten Glauben der Gnadenzeit
bis zur Entrückung. Ihr Lieben, sie werden gesehen als einsichtige Personen, Ältesten,
die gewachsen, gereift sind in geistlicher Einsicht, wer Gott ist, wer sein Wort ist,
was die Anrechte Gottes sind. Und sie werden gesehen, priesterlich zugerüstet und königlich
zugerüstet. Können wir aus Kapitel 4 entnehmen, die weißen Priesterkleider und die Kronen
auf ihrem Haupt. Und ihr Lieben, jetzt kommt solch ein Einsichtiger und sagt dem Johannes,
weine nicht, denn es hat überwunden. Ihr Lieben, es hat überwunden. Was muss das befreien,
auf den Johannes gewirkt haben? Und dann möchtet ihr natürlich wissen, wer überwunden hat.
Sünde, Tod, Teufel, jeden Widerstand dieser Welt. Ihr Lieben, das ist der große Sieger
von Golgatha, das ist Christus und er wird interessanterweise und naheliegenderweise
als der Löwe aus dem Stamm-Juda vorgestellt. Ihr Lieben, der Löwe gilt in der Symbolik
oder Beschreibung, auch im Alten Testament, als der Held unter den Tieren. Lest mal in
Sprüchen nach, der von nichts zurückweicht, der gekennzeichnet ist durch unwiderstehliche
Kraft. Der wird übrigens in dieser symbolischen Bedeutung auch genommen in anderen Zusammenhängen.
Denkt mal an den Segen Jakobs über Juda. Wenn der sterbende Jakob über die Zukunft
Judas nachdenkt und die Zukunft Judas deshalb so sieht, weil aus Juda einmal Christus, der
Friedefürst, hervorkommen wird, wird dieser Stamm in ein besonderes Licht gerückt. Er
wird mit diesem Löwen verglichen, der sich duckt. Wer will ihn aufreizen? Da wird gesagt,
deine Hand wird auf dem Nacken deiner Feinde sein. Ihr Lieben, da wird sich keiner widersetzen
gegen diese unwiderstehliche Gewalt, die aus Juda kommt, durch die Person Christi. Und
ihr Lieben, dann wird in dieser Prophezeiung des alten Jakob gesagt, der als Löwe seine
unwiderstehliche Gewalt durchsetzen wird, der wird dann als der große Schilo, heißt
übersetzt Friedefürst, in Erscheinung treten. Zepter, Herrscherstab wird nicht von ihm weichen,
keine Irritation, keine Erschütterung. Die Völker werden nach seinem Namen fragen, das
wird eine weltweite Herrschaft sein, die über Israel sogar hinausgeht. Und dann klingt
dieser Segen aus, dass so in einzelnen Details die überquellende Segensfülle dieses Schilo,
dieses Friedefürsten entwickelt wird. Und das hängt zusammen mit dem Löwen aus dem
Stamm Juda. Jetzt noch rasch ein Detail dazu. Ich habe gesagt, Löwen aus dem Stamm Juda,
das ist natürlich Christus mit gemeint, in dieser Gewalt, die ihm gegeben ist, als verherrlichter
Sohn des Menschen. Er ist aus Juda entstammt. Aber dann haben wir hier noch gelesen, in
Offenbarung 5, dass er auch die Wurzel Davids ist. Wenn er als die Wurzel Davids betrachtet
wird, in Kapitel 5, Vers 5, dann meint das nicht, dass er aus Juda entsprossen ist, als
wahrer Mensch, sondern die Wurzel ist der Urgrund der davidischen Königsherrschaft.
Da wird er als Gott gesehen. Der David nicht nur das Leben, sondern auch die Herrschaftsrechte
und die ganze Zukunft gegeben hat. Wir haben also in dem Löwen von Juda einmal Christus
als den wahren Gott, als wahrer Gott und als wahrer Mensch in einer Person. So wird übrigens
Christus seine zukünftigen Herrschaftsrechte ausüben. Eben, was passiert dann? Er hört
nur die Botschaft der Löwe aus Juda. Dann will er ihn sehen. Er will ein Bild davon
haben. Und eben, was sieht er dann? Das rührt jetzt in der Tat unser Herz an. Jetzt kommen
wir in das Zentrum dieses Kapitels. Wenn er den Löwen sehen will, der in seiner ganzen
Gewalt seine Ziele erreichen will, dann sieht er ihn im Bilde des Lammes. Eben dann haben
wir gelesen. Und ich sah inmitten des Thrones und der vier lebenden Wesen und inmitten der
Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet. Elbengeschwister, zukünftige Herrschaft,
Entfaltung größter Macht in dieser Schöpfung zur Ehre Gottes, wird nie losgelöst erlebt
werden von der Erinnerung an Golgatha und den Tod unseres Herrn Jesus. Das wird allenthalben
unser Sinnen und Trachten beschäftigen. Dass der, der zwar Macht ausübt, dem nichts widerstehen
kann, dennoch die Person ist, die ihr Leben am Kreuz auf Golgatha gegeben hat. Und es
wird hier nicht liegend gesehen, sondern stehen, bereit zum Handeln. Und doch als das Lamm
oder wörtlich übersetzt, das Lämmlein, diese Verkleinerungsform, in seiner ganzen
Schwachheit, in der er einst in Erscheinung getreten wird, wird er nie vergessen werden.
Und eben dann noch eins. Wo wird dieses Lämmlein und Golgatha, bleibt im Herzen lebendig, wo
wird es gesehen? Inmitten des Thrones. Im Zentrum himmlischer Macht. Es ist nicht ganz
einfach, sich ein Bild zu machen von diesem Thron Gottes. Ich bin zu der Überzeugung
gelangt, wenn von dem Thron, gerät inmitten des Thrones, dann wird sozusagen das alles
was Thron ist, als eine Einheit gesehen. In Kapitel 4 wird auch von dem Thron Gottes
geredet, aber dann wird von anderen Thronen geredet, auf denen die himmlischen Heiligen
sitzen. Es muss also, gestattet mir mal die Formulierung, ein Thronensemble geben. Ob
das vielleicht ein Halbkreis ist, oder was? Aber da ist einer in der Mitte. Das Ganze
wird auch Thron Gottes genannt. Und in der Mitte, im Zentrum, da steht dieses Lämm stehend
wie geschlachtet. Wo himmlische Macht, himmlische Herrschaft, himmlische Autorität sich dokumentiert,
sehen wir in der Mitte, im Zentrum himmlischer Macht und himmlischer Herrlichkeit, diese
Person des Lämmes, stehend wie geschlachtet, in der Mitte. Ihr Lieben, wohin gehen jetzt
unsere Gedanken? Wir können natürlich in der Zukunft bleiben, wo wir ihn in der Mitte
des Thrones sehen werden. Aber wenn wir ihn dann als das Lämm wie geschlachtet dort sehen,
werden wir auch nie vergessen, dass er mal in einer anderen Mitte gestanden hat. Geschwister
gestattet mir mal den Herrn, ich lese das einfach mal vor, in einer anderen Mitte zu
beschreiben. Zwei Stellen, die mögen genügen. Wir schlagen mal Matthäus 27 auf. Matthäus
27, Vers 27. Dann nahmen die Soldaten des Stadthalters Jesu mit in das Praetorium und
versammelten um ihn die ganze Schar. Das heißt, diese feindliche Schar der Soldaten werden
um Christus gescharrt. Christus ist sozusagen in der Mitte umringt von seinen Feinden. Wir
vergessen nicht, was zum Beispiel Psalm 22 sagt, denn Hunde haben mich umringt. Übeltäter
mich umzingelt. Das war hier. Unreine Menschen. Feinde Christi. Und der Herr Jesus in der
Mitte, der Wehrlose, der Duldende, er trägt dann das, was folgt. Ich lese das mal einfach.
Und ihr Lieben, das Wort Gottes wirkt an dieser Stelle durch sich. Und sie zogen ihn aus und
legten ihm einen scharlachroten Mantel um. Und sie flochten eine Krone aus Dornen und
setzten sie ihm auf das Haupt und gaben ihm einen Rohrstab in die Rechte. Und sie fielen
vor ihm nieder auf die Knie und verspotteten ihn und sagten, sei gegrüßt, König der
Juden. Und sie spiehen ihn an, nahmen den Rohrstab und schlugen ihm auf das Haupt. Und
als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine Kleider
an. Und sie führten ihn weg, um ihn zu kreuzigen. Ihr Lieben, Geschwister, Herzstück dieser
Verspottung des Sohnes Gottes, der als Mensch auf der Erde war, König Israels in sich war,
der wird verhöhnt, verspottet, indem man anstelle der beanspruchten und ihm zuständigen
Krone eine Dornenkrone als verächtliche Krone gab und den Stab in die Hand. Wir haben eben
von dem Zepter gehört bei Jakob, das nicht weichen würde, dieser Herrscherstab, hier
ein billiges Rohr. Und der königliche Purpur, das Ehrenkleid, wird durch ein einfaches Soldatenmännchen
abgespeist und dann verspottet man ihn. Man spie ihn ins Gesicht, ihr Lieben, Ausdruck
größter Verachtung. Und was uns so bewegt, ihr lieben Geschwister, der Heiland hat das
alles erduldet, wortlos, wortlos. Und was mich noch nachdenklicher stimmt, er hätte
nur seinen Odem, jetzt zitiere ich die Bibel, er hätte nur seinen Odem zurückziehen müssen,
nur ein Wort reden müssen, wie im Garten geziehen, ich bin es oder so. Und allem wäre
ein Ende gemacht. Er hätte sogar seinen Vater bitten können, ich zitiere wieder, dass er
ihm 70, 12 Legionen, 12 Legionen Engel senden würde. Die römische Legion hatte 6000 Soldaten,
das wären 72.000 Engel gewesen, mal so eine kleine Kostprobe, was ein Engel mal in einer
Nacht gemacht hat, da bei dem Sanherib, da hat er 185.000 Assyrer geschlagen, einfach
so, 72.000 mal 185.000, damit wäre Gott noch längst nicht am Ende seiner Kapazitäten,
das hätte ihm zur Verfügung gestanden. Der Herr hat alles ertragen, weißt du warum?
Weil das genau der Weg war, der zum Kreuze und zur Verherrlichung Gottes führen sollte.
Damit der Herr Jesus wirklich sagen konnte, Johannes 17, ich habe dich verherrlicht auf
der Erde, das Werk habe ich vollbracht, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte.
Und zweitens, der Weg zum Kreuz erleben, dass mit dir und mir ewige Rettung werde, deshalb
hat er es ertragen, deshalb war er da in der Mitte. Und anschließend als er gekreuzigt
wurde, Johannes 19 berichtet darüber, ein zur Rechten, ein zur Linken, wir sagen oft
so ein bisschen beschönigend, so romantisierend, das waren Schecher, Schecher waren üble Kriminelle.
Christus, Jesus in der Mitte, damit sprach man aus, das ist der Schlimmste, der hat den
Tod am meisten verdient, warum? Weil er sich zum Sohne Gottes macht. Und der Jesus war
Gott, war Gott. Und hier sehen wir ihn, ihr Lieben, nicht mehr in der Mitte seiner Feinde,
da erhöhnt ihn keiner mehr, nie mehr, nie mehr. Und die Mitte am Kreuz ist vorbei, das
Werk ist geschehen. Und im Sieg, im Triumph seines Kreuzeswerkes steht er hier, der Löwe
von Judah, aber wir werden ihn immer sehen, als das Lamm wehgeschlachtet, der in den Tod
gegangen ist, der uns das Leben gebracht hat. Sonst hätten diesen Thron keine Heiligen,
keine Erlösten umgeben können, aber hier sind sie da. Hier ist er umringt von diesen
Erlösten, Heiligen, die vier lebendigen Wesen und die 24 Ältesten, da haben wir die 24
Ältesten wieder. Ich gehe jetzt mal auf die vier lebendigen Wesen nicht ein, das würde
uns etwas zu weit führen, aber diese Erlösten Himmlischen sind da. Und ihr Lieben, wir werden
sie jetzt gleich in Tätigkeit sehen, aber ich möchte so ein wenig, wenn wir jetzt bei
dem Lobpreis sind, der seinen Höhepunkt findet in diesem neuen Lied, du bist würdig, möchte
unseren Blick darauf richten, dass da drei Gruppen gesehen werden um den Thron, das Lamm
stehen wieder geschlachtet in der Mitte und darum herum gleichsam in drei konzentrischen
Kreisen unterschiedliche Personengruppen, die an diesem Lobpreis beteiligt sind. Wer
steht im Zentrum, ihr Lieben? Das sind die Erlösten Heiligen. Wir werden gleich sehen,
was sie tun. Wer steht darum, um die Erlösten Heiligen, die singen? Lobpreis ist ein Privileg,
ein Vorrecht der Erlösten. Und darum stehen diese unvorstellbar großen Engelsscharen.
Sie preisen, lobend, nicht singend, lobend dieselbe Person, du bist würdig. Und dann
um sie leben alle Wesen, Himmel und Erde, die sozusagen Christus Lob preisen in der
Anerkennung seiner wunderbaren Person. Da gleitet gewissermaßen der Blick, ihr Lieben,
auf die Vollendung all dessen, wozu das Lamm sich anschickt. Wenn in dieser Schöpfung,
wie der Psalmist sagt, ein Morgen ohne Wolken, ohne düstere Wolken anbricht, wenn die Sonne
der Gerechtigkeit mit Heilung unter ihren Flügeln scheint. Das ist ein Bild, was erst
mal Israel gilt, so beschreibt Malachi das. Aber was weltweit ist, die Segens- und Friedensherrschaft
durch diese eine Person. Und jetzt wollen wir in der gebotenen Kürze etwas den Blick
richten, was vor allem die Heiligen machen, die Erlösten. Im Bild der 24 Ältesten. Wir
haben gelesen, sie fallen nieder vor dem Lamm und sie, die Ältesten, hatten jede eine Harfe
und goldene Schalen von Räucherwerk, welches die Gebete der Heiligen sind. Zunächst bis
dahin. Ihr Lieben, sie werden in ihrem anbetenden, priesterlichen Charakter gesehen, dass sie
einmal Harfen haben. Das ist eine symbolische Beschreibung, dass sie im Wohlklang des Lobpreises
Gottes anbieten. Die Harfe gilt als eines der schönsten, edelsten Instrumente im Alten
Testament und wird deshalb auch wiederholt in Offenbarung gebraucht. Ist symbolische
Sprache. Für die Erlesenheit und den Wohlklang des Lobpreises, der von allen Erlösten ertönen
wird. Dann ist daneben aber auch, dass sie diese goldenen Schalen von Räucherwerk haben
und dann wird sofort erklärt, was das bedeutet. Welches die Gebete der Heiligen sind. Ihr
Lieben, Gebete erscheinen hier als Räucherwerk. Das heißt, in einem für Gott unendlichen
Wohlgeruch. Gläubige des Alten Testaments wussten, dass Gebete glaubender Menschen für
Gott sehr wertvoll sind oder sein können. In Psalm 141 bittet ein frommer Israelit,
dass Gott sein Gebet als Räucherwerk annehmen möchte, die Erhebung seiner Hände, da meint
er wieder das Gebet, als Abendopfer. Das heißt, Gebet als wohlriechende, gottwohlgefällige
Gabe. Ihr Lieben, das kann nur sein, wenn das, was der Bittende Gott vorlegt, zu Gottes
Ehre ist, es ihm tatsächlich wohlgefällig ist. Dann vermag sein Gebet wie ein Räucherwerk
aufzusteigen und dann verstehen wir auch, dass sozusagen diese goldenen Schalen der
Ausdruck der Köstlichkeit dem zugeordnet ist. Jetzt fragen wir vielleicht, welche Gebete
sind denn jetzt im Himmel für den Herrn Jesus so kostbar, dass sie wie ein Räucherwerk
gelten. Vorab eine kleine Frage, wird im Himmel noch gebetet, werden da Bitten unterbreitet,
die auf Erfüllung warten? Nein. Es wird nirgendwo gesagt, dass im Himmel gebetet wird, sehr
wohl Anbetung und Lobpreis. Aber das Äußern von Bitten um Erfüllung, das finden wir nicht.
Welche Gebete bringen sie denn da? Es drängt sich hier der Gedanke auf, dass es nicht eben
eigene Bitten sind, weil sie in der Vollkommenheit des Himmels sind, sondern dass es Bitten der
bedrängten Heiligen ist, ihrer Brüder, die noch auf dieser Erde sind. Erleben uns zum
Beispiel in einer für uns unvorstellbaren Verfolgung und Bedrängnis. Ich muss das mal
ganz kurz erklären. Nach der Entrückung werden die Ereignisse einen solchen Eindruck
haben, vorwiegend auf Juden, dass sie zum Glauben an Christus, an den Messias kommen.
Und dann werden sie nach dieser Entrückung das Evangelium des Reiches, was übrigens
Christus auch mal verkündet hat, das werden sie dann wieder verkündigen und als die
bekannten jüdischen Sendboten werden sie in einer unwahrscheinlichen Geschwindigkeit
Missionstätigkeit aufnehmen mit einem großen Erfolg. Aber diese jüdischen Sendboten und
alle, die ihrer Botschaft glauben, werden einem außerordentlichen Druck, werden Verfolgungen
ausgesetzt sein. Und aus diesen Verfolgungen heraus rufen sie zu Gott, das sind offensichtlich
ihre Gebete, und ihre Brüder sozusagen, die verlendet sind in der Herrlichkeit, sie tragen
gewissermaßen wie ein Wohlgeruch diese Bitten des bedrängten Überrestes vor Gott hin,
vor den Herrn hin. Ich könnte mir eine Bitte, eine gottwohlgefällige Bitte dieser bedrängten
Glaubenden dort auf der Erde aus vieler Verfolgung heraus gut vorstellen. Das ist die Bitte,
die der Herr Jesus im Blick auf das kommende Reich seinen Jüngern selbst einmal gesagt
hat. Dein Reich komme, dein Wille geschehe im Himmel wie auf Erden. Was erleben die da
gerade auf der Erde? Wutentbrannte Feindschaft gegen Gott, nicht Verhältnisse des Reiches.
Der Wille Gottes wird mit Füßen getreten, aber sie bitten, dein Reich komme. Wir haben
die Botschaft des Evangeliums des Reiches angenommen. Lass es kommen und dein Wille
soll geschehen im Himmel und auf Erden. Und dann kann ich mir sogar vorstellen, ihr lieben
Geschwister, dass die Bitten, die jetzt von den noch lebenden bedrängten Heiligen auf
dieser Erde, den Glaubenden, zu Gott emporsteigen, sozusagen sich vereinen mit derselben Bitte,
die mal Glaubende ausgesprochen haben, dann aber in die Ewigkeit abgerufen wurden. Weißt
du, Gebete gehen im Ohr Gottes nie verloren. Nie verloren. Ich sage mir jetzt einen Satz,
vielleicht soll ich den so sagen. Es kann sein, dass heute Abend jemand hier ist, der
den lebendigen Glauben an Christus noch nicht kennt, der aber einen gläubigen Vater, eine
gläubige Mutter hat. Die haben für dich gebetet und mittlerweile sind sie in der Ewigkeit.
Die können nicht mehr für dich beten, aber ihre Gebete sind nicht verloren. Sie sind
noch in Gottes Ohr und du sitzt heute Abend hier und sperrst dich immer noch fürs Evangelium.
Die Bitten deiner heimgegangenen Mutter, deines heimgegangenen Vaters oder wer es auch war,
können immer noch ihre Wirkung tun. Und ich glaube, dass wir das auch hier sehen müssen.
Und dann, nachdem sie das oder dabei gesehen wurden, dann hören wir in Vers 9, sie singen
ein neues Lied. Du bist würdig, das Buch zu nehmen. Und dann begründen sie die Würdigkeit
der Person des Herrn Jesus mit der Würde und Erhabenheit seines Werkes. Ich wiederhole
den Gedanken noch einmal. Du bist würdig, das meint die Würde seiner Person, die Erhabenheit
seiner Person. Und jetzt begründen sie das in diesem neuen Lied, was neuartig ist, was
nur im Himmel gesungen werden kann, im Blick auf alle Ergebnisse der Erlösung. Dann preisen
sie die Würde seiner Person mit der Würde und Erhabenheit seines Werkes. Und dann zählen
sie so ein paar Dinge auf, ihr lieben Geschwister. Aber dann reden sie dabei nicht über das
Lamm, sondern reden zu dem Lamm. Das ist ein Unterschied. Psalm 23 fängt an, der Herr
ist mein Hirte. Da redet der Psalmist über den Herrn. Und irgendwann, und die Stelle
ist schon bedeutsam, da wechselt er und sagt, auch wenn ich durch das Tal des Todesschattens
gehen muss, fürchte ich nichts Übles. Denn du bist bei mir. Da wird er ganz persönlich.
Und wir können über Christus reden. Und wir können über Personen reden, die mögen
sehr weit weg sein. Aber wenn ich zu jemandem rede, eben das ist gewissermaßen ein Reden
Auge in Auge, Ohr in Ohr oder Mund in Ohr. Und so ist das hier, ihr Lieben. Aus diesem
Bewusstsein, der Nähe zu dieser herrlichen Person, zählen sie etwas aus, ihr Lieben,
die Erhabenheit der Tatsache, dass Christus sich geopfert hat. Du bist geschlachtet worden.
Eben die Größe und die Opferbereitschaft des Sohnes Gottes wird immer Gegenstand unseres
Lobpreises sein. Dann sagen sie, und durch sein Blut hast du für Gott erkauft, die Größe
des Lösegeldes, das Christus bezahlt hat, den Preis, den er bezahlt hat, wird einzig
immer wieder Thema unseres Lobpreises sein. Wir werden erkennen, jetzt zitiere ich mal
einen lieben Bruder, von dem habe ich mir das schon lange, lange hier mitgenommen, dass
er sagte, die Befreiung aus der Sündenknechtschaft, aus der Sklaverei der Sünde, ist die kostspieligste
Sache je im Universum gewesen. Sie hat das Lösegeld des Sohnes Gottes gekostet, für
Gott erkauft, für Gott erlöst. Aus jedem Stamm und Sprache, Volk und Nation, die Erhabenheit
des ganzen Umfangs, weltweit ihr Lieben, wo das Auge hinreichen mag, da erstreckt Gott
diese Gnade aufgrund des geschehenen Werkes und sie werden als Könige und Priester über
diese Erde herrschen. Ihr Lieben, wir werden in diesen Lobpreis einstimmen. Was wird das
sein, wenn wir dabei sind, nicht mehr den Leib der Niedrigkeit haben? Dann beschwerst
du dich überhaupt gar nichts mehr. Krankheit, Schwäche, Mangel an Konzentration, weil du
alt geworden bist. Im Leib der Herrlichkeit, in Vollkommenheit, werden wir ihn preisen,
ihr Lieben. Anbetung dir, so wird es fallen, im neuen Liede fort und fort. Anbetung dir,
das schwache Lallen wird dann zum mächtigen Chore dort, wo bei der goldenen Harfen klang,
dir tönt der ewige Lobgesang. Sind wir alle dabei? Alle, die heute Abend hier sind, weißt
du das? Sonst mach ernst und nimm dieses Lamm Gottes als deinen persönlichen Versöhner
an. Und dann sehen wir die Engelscharen, da werden so ein paar Rechenbeispiele aufgeworfen,
das meint wieder symbolisch eine unzählbare Schar. Hebräer 13 sagt zum Beispiel, zu Myriaden
von Engeln, das meint hier unzählbare Engelscharen und ich fühle mich wieder an die Grenze gekommen
in meinem menschlichen Vorstellungsvermögen, wie viel da zusammen sind, die dann Gott lobt
preisen im Himmel. Und dann immer eine einzige Person inmitten des Thrones und in dem der
ganze Himmel ist in Bewegung, Myriaden von Engeln gesellen sich zu den unzählbaren Scharen
der Erlösen. Ich bin dabei, du bist dabei, um uns herum diese Engelscharen, ein siebenfaches
Zuwünschen von Herrlichkeit. Wir haben jetzt nicht die Zeit, um da näher drauf einzugehen,
aber vielleicht gehen wir mal diese einzelnen Zuwünschungen durch und dann werden wir feststellen,
ihr Lieben, dass es genau der Gegensatz ist zu dem, was der Herr Jesus auf dieser Erde
erfahren hat. Als erstes wird Macht, und zwar wird diese Macht dem zu gewünscht, der einmal
in Schwachheit gekreuzigt wurde, Reichtum dem, der einmal unseretwegen arm wurde, damit
wir durch seine Armut reich werden. Dann wird Weisheit gewünscht, ihr Lieben, dem, dessen
Evangelium übrigens heute noch unter den Menschen als Torheit gilt, welche Vorbotheit.
Das nächste, Stärke, wird ihm zugewünscht, dem man einmal glaubte auf dem Weg zum Kreuz,
dieses Kreuz tragen zu müssen, Schwachheit. Dann wird Ehre zugewünscht, und zwar dem,
von dem wir eben gelesen haben, dass man ihm ins Angesicht spie, ihn entehrte, jetzt Ehre.
Oder sechstens, Herrlichkeit wird ihm zugewünscht, dem, der der vor ihm liegenden Freude die
Schande oder Schändigung des Kreuzes gering achtete, ertragen hat. Dem wird jetzt Herrlichkeit
zugewünscht. Und dann als letztes die Segnung, und zwar dem, ihr lieben Geschwister, der
am Kreuz für uns zur Sünd' und zum Fluch gemacht worden ist. Galater 3, verflucht ist
wer am Holz hängt. Und dann sehen wir, ihr lieben Geschwister, wenn der Himmel in Bewegung
ist, dann übersteigt, dann quillt das Lob gewissermaßen über den Himmel hinaus, und
der Himmel vereinigt sich mit der Erde, und dann sehen wir hier die universelle Ausweitung,
und dann werden noch einmal vier Dinge zugewünscht, quasi vier ist die Zahl des Universums, Osten,
Westen, Norden, Süden, und so weiter, dass jedenfalls, ihr lieben, allen Teilen der Lobpreis
aus dieser einen Person gesehen wird, im Blick auf das, ihr lieben, was durch diese Person
verlendet wird. Und dann sehen wir wieder diese vier lebendigen Wesen und die Ältesten,
ihr lieben. Das nehmen wir alles zur Kenntnis, was andere auch tun. Und was werden wir dann
machen, ihr lieben? Da wird uns der Sinn nur nach einem stehen. Und sie fielen nieder und
beteten an, ihr lieben. Und was wir in Zukunft in Vollkommenheit tun dürfen, dazu möchte
der Herr heute und jetzt unsere Herzen bewegen. Es ist dieselbe Person, eben die wir jetzt
sehen dürfen. Wir sehen aber Jesus jetzt mit Ehr und Herrlichkeit gekrönt, zwar mit
den Augen des Glaubens, demnächst von Angesicht zu Angesicht, aber eins wollen wir auch jetzt
schon tun, im Geiste niederfallen und ihn anbeten. …
Automatisches Transkript:
…
Wir lesen heute Abend Gottes Wort aus der Offenbarung, Kapitel 19.
Offenbarung 19, wir lesen ab Vers 5.
Und eine Stimme kam aus dem Thron hervor, die sprach,
Lobt unseren Gott, alle seine Knechte,
und je ihn fürchtet, die Kleinen und die Großen.
Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer großen Volksmenge
und wie ein Rauschen vieler Wasser und wie ein Rollen starker Donner,
die sprachen, Halleluja, denn der Herr, unser Gott,
der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten.
Lasst uns fröhlich sein und Frohlocken und ihm die Ehre geben,
denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen,
und eine Frau hat sich bereitet, und es wurde ihr gegeben,
dass sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend und rein.
Denn die feine Leinwand sind die Gerechtigkeiten der Heiligen.
Und er spricht zu mir, schreibe,
Glückselig die geladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes.
Und er spricht zu mir, dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes.
Soweit Gottes Wort heute Abend.
Liebe Geschwister, ich darf noch einmal wiederholen, was wir gerade,
und ich hoffe, aus der Tiefe eines erfüllten Herzens,
gesungen haben in der letzten Strophe.
Bald wird er noch zu sich erheben, diese Braut, um dort mit ihr zu leben,
die er so teuer erkauft hat.
Dann wird sie auch zu Gottes Ehre sein, zu ewiger Herrlichkeit,
damit sein Ruhm vermehrt wird, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Liebe Geschwister, wenn wir über die Hochzeit des Lammes,
das heißt diesen besonderen Augenblick der Beziehung zwischen Christus
und seiner Versammlung, etwas nachdenken dürfen heute Abend,
dann wollen wir nie vergessen,
dass dieser Gegenstand seine Heimat in der Ewigkeit vor der Zeit hat,
im Herzen Gottes.
Dass da auch im Herzen Gottes war, dass er seinen Sohn
als Gottes heiliges Opferlamm einmal in diese Welt,
in Zeit und Raum senden würde, um dort nach Golgatha zu gehen.
Dort wollte Gott durch ihn unendlich verherrlicht werden.
Da sollte Gott in seiner ganzen Heiligkeit und seiner Liebe
groß gemacht werden.
Aber an demselben Kreuzaltar sollte auch die Grundlage gelegt werden,
dass sünder, elende Menschen versöhnt werden mit Gott
und dass sie als Erlöste zusammen diese eine Versammlung bilden sollten,
die Gott oder Christus sich in der Zeit der Gnade erworben hat.
Und ihr Lieben, dann kommt dieser Augenblick,
wo dieses hohe Thema Gottes einen Höhepunkt,
einen Vollendungspunkt findet in der Ewigkeit und für die Ewigkeit.
Weißt du, wenn wir darüber nachdenken, von Ewigkeit zu Ewigkeit,
und wir daran denken, dass dein und mein Name schon dabei waren
in der Ewigkeit vor der Zeit, dass Gott uns da sah,
dass er uns da sah als auch mit Christus verbunden in dieser einen Versammlung,
und wenn wir daran denken, dass wir wieder dabei sein dürfen,
wenn diese Vollendung bei der Hochzeit des Lammes stattfinden wird
für die Ewigkeit, wir wieder dabei sein werden.
Und ihr Lieben, dass wir die ganze Heiligkeit und ganze Vollendung
dieser Beziehung zwischen Christus und seiner Versammlung miterleben werden,
dann mag uns das heute schon tief beeindrucken.
Wir haben am ersten Abend gehört, ihr lieben Geschwister,
dass der Gedanke des Lammes, des Opferlammes,
wie ein goldener Faden durch das ganze Wort Gottes läuft.
Angefangen vom ersten Buch Mose.
Wir haben die Anfänge unmittelbar aus Eden herausreichend,
wo wir das erste Opfer finden, wo Gott uns sozusagen im Beispiel,
im Vorbild zeigt, was für ihn wirkliches Opfer ist.
Und dann haben wir gesehen, wie diese Schatten und Vorbilder
bis auf Christus hingingen.
Wie dann Johannes der Täufer, der steht am Ufer des Jordan
und sagt, sehe das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.
Und ihr Lieben, geistgeleitet sieht er das Lamm Gottes
und damit meint er, dass sterben muss,
dass sein Leben als Opfer geben würde.
Und zwar mit dem wunderbaren Zweck, dass einmal Sünde grundsätzlich
und ein für allemal hinweggetan würde vom Angesicht Gottes.
Wir wissen, dass sich das in der Ewigkeit im neuen Himmel,
neue Erde, in der neuen Schöpfung vollenden wird.
Aber auch, dass die Zeit des tausendjährigen Reiches
eine Zeit sein wird, wo Christus etwas davon erkennen lassen wird,
wo seine Herrlichkeit gesehen wird, ihr lieben Geschwister,
wo seine Herrlichkeit die Erde füllen wird,
wie Wasser den Meeresgrund.
Und wir dürfen dabei sein.
Ihr Lieben Geschwister, bevor wir zu diesem verlesenen Abschnitt kommen,
der die Hochzeit des Lammes darstellt,
ich schalte mal eben einen Gedanken ein hier.
Hier wird nicht gesagt, die Hochzeit von Braut und Bräutiger,
sondern er hat in allem den Vorrang.
Ihr Lieben, es konzentriert sich hier auf ihn selbst,
der das Lamm geworden ist, aber der diesen Augenblick erlebt,
worauf er zugewartet hat, aus der Ewigkeit, über Golgatha,
in die Ewigkeit hinein, um diese, seine Versammlung bei sich zu haben.
Ich möchte einen Gedanken zuvor nennen,
der uns an den vergangenen Abend wiederholt beschäftigt hat.
Ihr Lieben, wir haben auf Christus geschaut, diese wunderbare Person.
Wir haben heute Nachmittag zum Beispiel in die Zukunft geschaut,
was es bedeutet, zielorientiert zu leben,
wie Kaleb, Hebron im Herzen zu haben
und dann doch noch 40 Jahre durch die Wüste zu gehen.
Wir dürfen heute Abend wieder einen Blick in die Zukunft werfen,
wo wir mit der Hochzeit des Lammes, diesem Krönungs- und Verlendungspunkt
des Bedürfnisses, des Wunsches Christi stehen,
diese Versammlung, die er geliebt und für die er sich selbst hingegeben hat,
auch bei sich zu haben, in der Herrlichkeit des Himmels und für ewig.
Welche Auswirkung hat das auf unsere momentane Verfassung?
Ihr Lieben, wir sitzen heute alle hier in unterschiedlicher Kondition.
Der eine hat überhaupt keine Probleme gesundheitlicher Art, seelischer Art,
der hat in seinem normalen Alltag keine Probleme
und die anderen sind abgesättigt.
Und ich gehe mal davon aus, wir alle spüren, ihr Lieben, was Wüste ist,
wie wir das heute Nachmittag auch gesagt haben.
Und dann fällt diese Botschaft jetzt in unser Leben, in dein Leben, in mein Leben.
Was bald geschehen wird, ihr lieben Geschwister,
auch diese Hochzeit des Lammes und möchte der Herr Jesus schenken,
womit er heute unser Herz beschäftigen will,
wenn er unsere Blicke, unsere Herzen in diese nahe Zukunft lenkt,
dass das eine Rückwirkung hat auf unser ganz konkretes Glaubensleben,
ihr lieben Geschwister, dass es nach der Stunde nicht einfach so weitergeht
wie vor der Stunde.
Wenn der Herr Jesus uns mit diesem Thema beschäftigen will,
hat er Absichten seiner Güte und seiner Fürsorge,
dann will er unsere Herzen und damit unser Leben verändern.
Das dürfen wir nie vergessen, wenn wir es mit den Worten Gottes zu tun haben.
Paulus sagt einmal im Blick auf die Thessalonicher,
dass auch in euch wirkt.
Es verändert, ihr Lieben, und es will uns Christus näher bringen.
Und dass wir dann mit diesen Empfindungen, wo die Sehnsucht wirklich wächst,
das Verlangen, ihn zu sehen von Angesicht zu Angesicht
und damit näher zu kommen an seine Erwartung, wie er wartet auf diesen Augenblick,
wo er seine Versammlung für die am Kreuz auf Golgatha gelitten hat und gestorben ist,
dass er sie bei sich hat in Verlindung, in Ewigkeit, in Herrlichkeit.
Welche Auswägung hat das für uns?
Möchten wir unter Gebet, auch bevor wir den Tag beschließen,
den Herrn darum bitten, dass das, was uns immer wieder aus seinem Wort zeigt,
auch das Thema heute Abend, Auswirkungen hat auf unser Leben.
Dann mögen wir hier sitzen mit manchen Begrenztheiten im Leib der Niedrigkeit,
aber unser Herz ist in dem Augenblick der Vollendung und der Herrlichkeit.
Und das spornt an, das gibt neuen Mut, das richtet neu aus.
Einen zweiten Gegensatz vielleicht, bevor wir kommen.
Hier kommt das Thema der Versammlung noch einmal vor uns.
Das ist für die Offenbarung gar nicht selbstverständlich.
Die Offenbarung hat es sozusagen mit dem Himmel zu tun, mit ihrer himmlischen Berufung.
Wir sind übrigens Genossen der himmlischen Berufung.
Und da geht es weniger darum, wenn wir die Zukunft und die eigentliche Heimat
der Versammlung sehen mit dieser Erde, sondern mit dem Himmel hat das zu tun.
Aber wenn die Versammlung genannt wird in der Offenbarung, wird sie dann gerade genannt,
wenn sie Bezug hat zu den Geschehnissen dieser Erde.
Und, ihr Lieben, wir haben gesehen, dass wir am Anfang der Offenbarung
diese Sendschreiben haben, die alle bezogen sind auf die Befindlichkeit
der Versammlung, der Kirche im Laufe der Kirchengeschichte.
Ich gehe da nicht näher darauf ein.
Und dann finden wir sie jetzt am Ende der Offenbarung noch einmal,
Hochzeit des Lammes.
Und, ihr Lieben, zwischen der ersten Nennung und dieser Nennung liegen außerordentliche Gegensätze.
Wenn die Kirche sozusagen im Verlauf ihrer Geschichte gesehen wird,
wir haben uns gestern kurz daran erinnert, dann ist ein erstes,
was der Herr Ephesus sagen muss, wo er manches noch anerkennen kann,
Ich habe wider dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast.
Das hat Gott, das hat Christus gesehen.
Und er legt es dieser Versammlung vor.
Damit zeigt er der Versammlung, was er schmerzlich vermisst bei denen,
für die er sein Leben gegeben hat.
Du hast deine erste Liebe verlassen.
Und, ihr Lieben, wenn der Herr noch bei den Thessalonichern davon reden konnte,
die Werke des Glaubens, Bemühungen der Liebe, Ausharren der Hoffnung,
da waren Aktivitäten, aber diese Aktivitäten der Thessalonicher waren gespeist
durch ganz vitale Motivationen, Beweggründe, Glaube, Liebe, Hoffnung war da.
Und das führte zur Entfaltung in sichtbare Erscheinungsweisen.
Bei Ephesus, du hast Werke, Arbeit, du hast Mühe, da ist Ausharren.
Aber die Beweggründe von Glaube, Liebe, Hoffnung werden nicht mehr genannt.
Das ist der erste Weg in den Formalismus, in den Traditionalismus,
wo das Leben rausgeht, wo eine Form noch gewahrt bleibt.
Und dann dieses Urteil, du hast deine erste Liebe verlassen.
Das ist ein nicht zu übersehendes Merkmal am Anfang im Blick auf die Versammlung.
Und jetzt gehen wir an das Ende der Offenbarung, ihr Lieben.
Da sagt Christus nicht mehr sowas.
Ihr lieben Geschwister, da sehen wir Liebe allseitig in Vollendung, ohne Makel, ohne Schatten.
Da sehen wir das, was Christus wirklich schon immer gesucht hat,
was er aber jetzt findet, ihr Lieben.
Noch einmal die Frage, sporen uns das jetzt an, uns davon anrühren zu lassen,
dass wir mehr, auch ganz praktisch, in den Verhältnissen der Zukunft leben?
Ein dritter Gedanke, wieder ein Unterschied.
Hier wird die Versammlung als die Braut Christi vorgestellt.
Und das ist die Versammlung, die hier vor uns tritt.
Aber es gibt auch im Alten Testament eine irdische Braut.
Das ist Israel, repräsentiert durch Jerusalem.
Ich nenne jetzt nicht die Stellen, wo wir im Alten Testament Aussagen Gottes finden,
über Israel bzw. Jerusalem als Repräsentantin Israels, als Braut.
Denkt nur mal an Psalm 45, wo wir ähnliche Darstellungen finden,
wie wir sie nachher hier antreffen, wie sie gekleidet ist in Gold von Ophir,
die bunte Gewänder, ihr Lieben. Das zeigt einmal,
dass auch Israel von der gottgegebenen göttlichen Gerechtigkeit leben wird,
aber auch wo praktische Gerechtigkeit eine Antwort gefunden hat,
was Gott für diesen Überrest dieses Volk getan hat.
Und in dieser Schönheit wird auch einmal das wiederhergestellte irdische Volk Gottes
vor dem Messias König erscheinen.
Realerweise und zu Herzen gehend wird das ja im Hohen Lied dargestellt,
eben wo diese Beziehung zwischen Braut und Bräutigam,
ich bin meines Geliebten und mein Geliebter ist mein,
eben da können wir so ein bisschen den Atem spüren,
was es für Christus einmal bedeuten wird,
sein irdisches Volk in dieser Beziehung zu ihm zu sehen.
Das sollten wir nicht unterschätzen.
Aber dann gibt es eben auch diese himmlische Braut.
Eben die irdische Braut ist für die Zeit gedacht
und die himmlische Braut für die Ewigkeit.
Die irdische Braut wird diesen Genuss der Beziehung zu Messias König
auf der Erde haben und wir im Himmel und in Ewigkeit
als die himmlische Braut diese Versammlung.
Und dann noch ein vierter Gegensatz.
Im Geschwister, bevor der Geist Gottes uns an dieser Stelle
über die Hochzeit des Lammes etwas sagt,
diese Frau des Lammes muss eine falsche Frau weggetan werden.
Diese falsche Frau, die dargestellt wird als diese große Hure Babylon.
Wenn Christus sich anschickt, mit seiner Versammlung
auf diese Erde zu kommen, die wir hier als die Braut des Lammes sehen,
kann sie Christus nicht geleiten auf diese Erde,
solange noch diese große Hure, das ist der Inbegriff von Untreue,
von Verwerflichkeit, von Abweichen im Blick auf irreliöses Gepräge.
Babylon, diese große Hure.
Und ihr Lieben, deshalb wird, bevor uns die Hochzeit des Lammes
dargestellt wird, das Gericht über Babylon diese große Hure dargestellt,
die sozusagen im Exzess das Blut der Gläubigen getrunken hat,
so wird das dargestellt, die sich pompös kleidet in Selbstdarstellung,
da sehen wir Wesensmerkmale aller religiösen Systeme,
die selbstverliebt sich spiegeln und groß tun in dieser Welt
und nicht die Ehre Gottes suchen, wie wir das gleich von der Versammlung
als der Braut des Lammes und allen Heiligen hören werden.
Und ihr Lieben, dann klingt der Bericht über dieses Gericht Babylons aus.
Ich will das nur als einen letzten Gegensatz sagen,
dass wir in Kapitel 18 der Offenbarung, Abvers 21,
noch einmal beschrieben werden, was in diesem Babylon,
das dem Gericht anheimgefallen ist, also diesem religiösen System,
das nach der Entrückung sich exzessiv entfaltet hat,
was da nicht mehr sein wird.
Wenn wir den Text einmal ausführlich durchlesen, Abvers 21,
werden wir sechsmal finden, was nie mehr dort erlebt werden wird.
Das heißt, völlige Beseitigung. Und zu diesem Nie mehr lesen wir auch,
nie mehr wird in dir gehört werden und nie mehr wird ein Hafensänger
und die Stimme des Gesangs, der Musiker, der Flötenspieler
und Trompeter gehört werden. Vers 22.
Das heißt, Wohlklang von Musik, das ist das Thema,
wird nie mehr gehört werden. Gericht Gottes vertreibt
jeden menschlichen Wohlklang, jedes Produzieren
von menschlich Wohlgefälligem.
Und wo in Babylon nie mehr die Stimme des Gesangs gehört wird,
da erleben wir im Himmel, dass da ein ganz anderer Gesang,
ein ganz anderer Lobpreis ausbricht.
Und die ersten Verse von Kapitel 19 bis zu unserem Abschnitt
erhalten ein viermaliges Halleluja. Das ist jetzt das prägende Merkmal,
was im Himmel geschieht, ihr Lieben. Halleluja, mein Preis den Herrn.
Und wenn hier Halleluja ausgesprochen wird im Himmel,
ihr Lieben, dann wird es in vollem Bewusstsein und vollinhaltlich
als Halleluja, Preis den Herrn, gesagt.
Und der Anlass ist, ihr lieben Geschwister,
ich mache das nur sehr kurz, dass einmal Gott gepriesen wird,
dass ihm jetzt die Ehre wird nach Beseitigung dieser falschen Kirche.
Und dass ein Halleluja gefunden wird, dass diese falsche Kirche
wirklich als Ausdruck göttlicher Gerechtigkeit und Heiligkeit
beseitigt worden ist. Das heißt, am Gericht über Babylon
wurde deutlich, dass göttliches Gericht heilig ist
und dass es zur Verherrlichung Gottes dient.
Ich weiß, es gibt manchmal die Frage, in den Psalmen gibt es
sogenannte Rache-Psalmen. Rache-Psalmen, sind die auch
zur Verherrlichung Gottes? Natürlich.
Bloß, dann müssen wir einschränkend sagen, wenn im Alten Testament
in diesem Psalm von Rache gesprochen wird, ist das nicht die landläufige Rache,
die wir meinen, wo wir irgendwie triebhaften Zorn oder
emotionale Stauungen abreagieren in Hass und so weiter,
das heißt in unseriösen Beweggründen, sondern die Rache,
die im Alten Testament in den Psalmen genannt wird,
ist die Entfaltung göttlicher Gerechtigkeit in einem Gericht.
Und ihr Lieben, immer dann, das ist ein Grundzug in der Bibel,
wo Gott etwas von sich zeigt und selbst wenn er seine Gerechtigkeit
und Heiligkeit im Gericht zeigt, dient das immer zur Erhebung Gottes.
Zeigt uns, wer Gott ist, darin macht Gott sich kund.
Und worin Gott sich kund macht, ist das gleichzeitig seine Verherrlichung.
Den Grundsatz müssen wir uns einfach merken, ihr Lieben.
Nicht die Messlatte der Menschen anlegen.
Wie manches Mal habe ich schon gehört, Evangelium ist so eine Drohbotschaft.
Nein, das Evangelium ist keine Drohbotschaft,
es ist eine frohe Botschaft, ihr Lieben, die aber dem Menschen
klaren Bein einschenkt, die mal deutlich macht,
wer Gott wirklich ist, mit wem wir es zu tun haben.
Und wenn sich Gott da entfaltet, ob in Heiligkeit und Gerechtigkeit
oder seiner unermesslichen Liebe, ihr Lieben, geschieht das immer
zu seiner Ehrerhebung.
Wo Gott sich zeigt, wird er verherrlicht.
Wo er sich kundtut, wird er groß gemacht, ihr Lieben.
Das ist einfach diese natürliche geistliche Reaktion.
Und das sehen wir hier im Himmel.
Deshalb dieses Halleluja.
Es wird jetzt in Bezug auf den Himmel gesagt,
ich ergänze das noch einmal,
wir haben gerade die Psalmen erwähnt,
die haben natürlich die Verhältnisse,
die Entwicklung auf der Erde im Blick.
Und wir müssen mal die letzten fünf Psalme durchlesen,
da finden wir auffällig häufig dieses Halleluja, preis den Herrn.
Und zwar fangen diese letzten fünf Psalme alle mit Halleluja an
und hören mit einem Halleluja, preis den Herrn, auf.
Deshalb heißen sie diese Halleluja-Psalmen.
Und prophetisch haben sie alle Bezug auf den triumphalen Einzug Christi
in das tausendjährige Reich,
haben alle Bezug auf die Verhältnisse im Friedensreich.
Und ihr Lieben, dann kann es nur diese eine Antwort geben,
all derer, deren Herz im Glauben davon angerührt ist,
dass man sagt, Halleluja, preist den Herrn.
Und ihr Lieben, dann hören diese fünf Psalme
und damit das ganze Psalmbuch wunderbar auf.
Wisst ihr, wie es aufhört?
Alles, was Odem hat, lobe den Herr.
Erd und Himmel werden spenden, Lob und Preis an allen Enden.
Und da kann der Glaube tatsächlich sagen,
wie der Liederdichter es formuliert,
Herr Jesus, komm, wir wollen dir das ewige Halleluja bringen.
Und ihr Lieben, hier ist der Himmel erfüllt.
Hier haben die, die es aussprechen, alles im Blick,
was Gott tut und was er noch tun will.
Und jetzt kommen wir zu dem vierten Halleluja.
Das folgt ja auf diesen Appell, der vom Throne Gottes ausgeht.
Wir haben das in Vers 5 gelesen.
Lobt unseren Gott alle seine Knechte,
und die ihr ihn fürchtet, die Kleinen und die Großen.
Und dann heißt es, und ich hörte etwas wie eine Stimme.
Jetzt hören wir diesen entfalteten Lobpreis,
und zwar in der Beschreibung,
welch eine Atmosphäre in diesem Augenblick im Himmel herrscht.
Welch eine Atmosphäre.
Danach erfahren wir in einer zweifachen Begründung,
warum diese Atmosphäre des überwältigenden Lobpreises im Himmel da ist.
Aber wir wollen uns erst mal ein wenig mit der Atmosphäre beschäftigen.
Ihr Lieben, der Schreiber sagt, ich hörte etwas wie eine Stimme
einer großen Volksmenge, die dieses Halleluja spricht.
Wisst ihr, wie viel da dieses Halleluja aussprechen?
Wie viel da im Himmel sind?
Ich sage eingrenzend vorweg, es geht um das Thema, die Hochzeit des Lammes.
Dann werden alle außer der Versammlung über dieses Ereignis ihr Halleluja aussprechen.
Kannst du dir alle Erlösten von Adam bis Zacharias vorstellen?
Und auch nach der Entrückung?
Ihr Lieben, das sind die Milliarden, die den Himmel füllen.
Allein diese Erlösten, die 24 Ältesten,
teilen sich jetzt hier auf, stehen dabei aufgeteilt zu werden,
dass wir einmal die Erlösten als Versammlung sehen und alle übrigen.
Und sie stimmen den Lobgesang an.
Ihr Lieben, wir haben keine Vorstellung von dieser unermesslichen Zahl,
die Gottes Himmel füllen wird.
Gestern haben wir im Blick auf die Engel von tausend mal tausend,
zehntausend mal zehntausend, das sind alles symbolische Zahlen,
die uns so ein bisschen auf die Strecke bringen sollen,
dass wir das ganze Ausmaß vielleicht nur ahnen.
Und ihr Lieben, jetzt das Besondere.
Die Milliarden, die den Himmel füllen,
sie reden mit einer Stimme.
Ich hörte sie wie eine Stimme einer großen Volksmenge.
Hast du schon mal solch eine unermessliche Menge von Menschen
mit einer Stimme reden hören?
Kriegen wir schlechthin hier auf der Erde.
Mit einer Stimme.
Ihr Lieben, warum reden sie in diesem Augenblick sozusagen mit einem Mund
diese unermessliche Schar?
Ich sag jetzt mal eine Antwort für mich.
Weil sie alle nur das eine auf dem Herzen haben.
Und jetzt in diesem Augenblick, ihr Lieben, so fügt es Gott,
bricht es in diesem einen Augenblick, wo diese Erlösten sozusagen
auf die Aufforderung des Thrones Gottes antworten,
lobt ihn, bricht es aus ihnen heraus mit einer Stimme und lobt Gott.
Ihr Lieben, ich wünsche mir für unsere Zeit jetzt,
jetzt kommt es wieder zu diesem Rückschluss,
dass wir mehr diesen Lobpreis wie mit einem Munde kennen,
weil unser Herz so bewegt ist.
Mal eine ganz praktische Frage, war es heute Morgen so?
Mit einem Munde Christus loben für das, was auf Golgatha geschehen ist.
Eine große Volksmenge.
Wir waren nicht viele heute Morgen, aber lassen wir dabei bleiben,
ihr Lieben, mit einer Zunge, mit einer Stimme,
weil sie alle das gleiche Herzensanliegen haben.
Das möchte der Herr in uns festmachen.
Dann kommt jetzt ein zweiter Vergleich, der uns die Atmosphäre beschreibt,
wie ein Rauschen vieler Wasser, ihr Lieben, so war der Lobpreis.
Das war nicht nur eine dünne Stimme, ihr Lieben,
nicht nur das immer gerade, alle eins waren darin.
Kannst du dir Rauschen vieler Wasser vorstellen?
Unsere Vorstellungen sind da begrenzt.
Ich war mal am Rheinfall von Schaffhausen
und habe einen kleinen Eindruck vom Rauschen vieler Wasser bekommen.
Dann kenne ich einen, der war auch am Rheinfall von Schaffhausen,
der war auch bei den Niagarafällen.
Da sagte mir Papa, das ist nichts dagegen,
Rauschen vieler Wasser an Niagarafällen.
Ihr Lieben, wodurch kommt das Rauschen vieler Wasser zustande?
Ist ja ein erhebendes, bombastisches, majestätisches Geräusch.
Ihr Lieben, weil da Fluten strömen und es strömt immer nach
und dann haben wir diesen Wasserfall, ihr Lieben,
da stürzt sich alles sozusagen in ungeahnte Tiefen.
Ihr Lieben, kennen wir sozusagen den Lobpreis?
Wie eine aus uns heraus drängende, strömende Flut,
dass unser Herz sozusagen gedrängt wird, ihn zu loben.
Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.
Ihr Lieben, kennen wir das auch ganz praktisch?
Haben wir das heute Morgen gekannt, dass da was hervorströmt?
Und wenn es aus aller Herzen hervorströmt, wie ein Strom vieler Wasser.
Und dann wird das abgeschlossen in einem dritten Bild,
wie das Rollen starker Donner.
Ihr Lieben, dieser majestätische Klang.
Ich freue mich, es erleben zu können,
weil ich es euch jetzt nicht hinreichend,
noch nicht mal anehrend, hinreichend beschreiben kann.
Aber wir werden das allemal erleben.
Wisst ihr, wie wir das erleben werden?
Nicht als Zuhörer.
Du und ich, wir werden dabei sein, ihr Lieben.
Dann werden wir das sehr wohl hören,
aber ihr Lieben, als solche, die miterleben.
Weil wir zur Braut des Lammes gehören.
Wie der Himmel erfasst wird von diesem wunderbaren Halleluja.
Und dann erfahren wir den zweifachen Grund.
Wir haben dann gelesen, Halleluja, denn der Herr,
unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten.
Ihr Lieben, hier stehen alle unter dem tiefen Eindruck,
dass der Augenblick endlich gekommen ist,
wo die Herrschaft Gottes sich entfaltet.
Und zwar durch Christus, aber hier wird Gott erst einmal gesehen.
Und zwar, wie er schon in Zeiten des Alten Testaments
gekannt worden ist.
Da ist er als Herr, als Gebieter bekannt,
mit allen Rechten der ganzen Autorität, die er hat.
Gott wird einmal als der König der Zeitalter beschrieben.
Der über allem seine Majestät als Gebieter wahrnimmt.
Dann haben wir ihn als unseren Gott hier vorgestellt.
Drittens als den Allmächtigen.
Abraham hat ihn als den Allmächtigen kennengelernt.
Gott, der Allmächtige, El Shaddai,
der sozusagen nicht nur Allmacht hat, um alles zu tun,
sondern allmächtig ist in seinen Lebensquellen,
der für jeden Bedarf die ganze Fülle bereithält.
Das ist eine zusätzliche Bedeutung dieses Begriffes Allmächtiger,
die eine überströmende Lebensquelle darstellt,
die nie versiegt.
Das ist Gott.
Und so als der Gebieter und als El Shaddai,
Gott der Allmächtige, ist er den Lobpreisenden bekannt
als unser Gott.
Ich stelle mir das manchmal so vor, wenn sie ihn preisen,
dass da einer sozusagen dem anderen ins Gedächtnis ruft,
wir wollen ja nicht vergessen, es ist unser Gott.
Der Nächste sagt, es ist unser Gott.
Auf der Erde, in der Zeit des Glaubens,
haben wir wunderbare Erfahrungen mit ihm gemacht.
Jetzt in der Vollendung ist der Augenblick gekommen,
wo sozusagen seine Herrschaft sichtbar, konkret angetreten wird,
wo er dabei ist, in Christus diese Herrschaft
in seiner Schöpfung anzutreten,
um sie sozusagen seinem Regiment zu unterwerfen.
Dass seine Rechte voll entfaltet werden,
dass seine Absichten sich entfalten.
Denn wenn Gott in der Respektierung oder Wahrnehmung
seiner Rechte, seiner Absichten entfaltet,
kann es nur überquellenden Segen für den Menschen des Glaubens bedeuten.
Und das ist der Augenblick.
Aber vorher, ihr Lieben, muss dieses Gericht
über alle Gottfeindlichen durchgeführt werden.
Der Glaube freut sich, dass der Augenblick der Herrschaft gekommen ist.
Und dann sagen sie, lass uns fröhlich sein und frohlocken
und ihm die Ehre geben.
Jetzt kommt die zweite Begründung.
Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen.
Zunächst einmal diese Formulierung der Schrift.
Eben die Hochzeit des Lammes ist gekommen.
Das hat übrigens Gott, der heilige Geist, hier inspiriert.
Und er sagt, das, worauf Christus so unendlich intensiv
und auch lange gewartet hat, ist gekommen.
Und jetzt wollen wir versuchen, mit aller geziehenden Ehrfurcht
einmal diesen Augenblick etwas zu besehen, was er für Christus bedeutet.
Als der Herr Jesus in diese Welt kam, da sagt er selbst,
kam er gewissermaßen, in der Sprache des Gleichnisses,
wie ein Kaufmann, der schöne Perlen sucht.
Und dann hat er eine schöne Perle gefunden.
Und was macht er dann?
Er verkauft alles, was er hat, und kauft sie.
Eben da redet er von der Versammlung im Bilde.
Diese eine schöne Perle, nach der sein Herz verlangt.
Und dann verkauft er alles, um diese Perle in ihrer ganzen Einheit
und ihrer ganzen Schönheit zu besetzen.
Was hat der Jesus verkauft?
Messianische Anrechte, die Wahrnehmung seiner messianischen Rechte.
Er hat sich ans Kreuz schlagen lassen.
Was steht über dem Kreuz?
Jesus der Nazarener, der König der Juden.
Er hat sein Leben gegeben.
Eben da fragen wir zurück, was muss ihm diese Perle wert gewesen sein?
Deren Schönheit er begehrte.
Und ihr lieben Geschwister, es geht ja hier um die Versammlung.
Die Schönheit sieht Christus nicht erst, wenn die Versammlung in Verlindung bei ihm ist,
sondern es gibt ein Schauen auf die Schönheit der Versammlung,
die ist ungebrochen und stammt aus der Ewigkeit.
Ihr lieben Geschwister, die Versammlung im Ratschluss Gottes in der Ewigkeit
hat das Bild der Schönheit und Vollkommenheit.
Und so sieht Christus seine Versammlung,
wie sie sozusagen ihren Ursprung und ihr Wesen, ihren Charakter im Herzen Gottes hat.
So sieht er.
Und dann ist er gekommen und hat für diese Versammlung alles verkauft,
um sie in ihrer Schönheit einmal ganz und gar zu besitzen.
Aber da musste er alles verkaufen. Im Golgatha musste sein.
Dann gehen wir mal von dem Gedanken der Schönheit in Einheit zu dem Epheserbrief.
Da wird uns etwas anderes gesagt von der Versammlung.
Dass Christus die Versammlung geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat.
Da kommen die Beziehungen der Liebe, nicht so sehr die Schönheit,
sondern die Beziehung der intensiven Liebe zum Ausdruck.
Und, ihr Lieben, er hat die Versammlung geliebt in Ewigkeit
und deshalb hat er sich für sie in der Zeit hingegeben.
Ich frage wieder, wenn Christus so viel Liebe zu dieser Versammlung aufgewandt hat,
dass er sich selbst, sich selbst, nicht etwas von sich, sondern sich selbst,
das heißt das Letztmögliche, hat er hingegeben dort auf dem Kreuzaltar Golgathas.
In dem Geschwister, wie viel Wert war ihm diese Versammlung?
Wie muss er diese Versammlung für uns unfassbar geliebt haben?
Und jetzt denkt bitte daran, du und ich, wir gehören zu dieser Versammlung.
Wir gehören dazu. Wir sind mit hineingenommen in diese Beziehung,
dieser außerordentlichen Liebe. Und, ihr Lieben, wenn die Versammlung
so viel wert ist für ihn, wenn er solch eine Liebe hat für sie,
können wir dann irgend annehmen, dass er diese Versammlung
nicht einmal bei sich haben möchte in Ewigkeit?
Nicht die Versammlung auf der Erde und er als der Verherrlichte im Himmel,
sondern er möchte sie bei sich haben, in eins mit ihr, zusammen.
Eben das meint die Hochzeit des Lammes.
Und ich sage noch einen Gedanken dazu.
Wenn wir diesen Eindruck haben, wie Christus die Versammlung liebt,
welchen Wert sie für uns hat, wie sehr ihn danach verlangt,
diese Versammlung, für die er alles gegeben hat, bei sich zu haben.
Was meint er, wie er diese Versammlung in der Zwischenzeit,
solange sie noch auf der Erde ist, also gestern und heute, bis er kommt,
sie nähren und pflegen wird, wie es im Epheserbrief heißt?
Im Geschwister spüren wir, wie Christus aus dieser für uns nicht begreifbaren
und ausschöpfbaren Liebe sich um seine Versammlung kümmert.
Haben wir es heute gespürt?
Haben wir es in der letzten Woche gespürt, wie Christus sich um seine Versammlung kümmert?
Und dann sehen wir den traurigen Ist-Zustand unserer Realität.
Wir sind ein Teil dieser Versammlung.
Eben wie geht uns das zu Herzen, wie wir als Gläubige dieser einen Versammlung
jetzt ganz konkret in der Zeit antworten auf diese Wertschätzung Christi
im Blick auf seine Versammlung?
Diese Frage wollen wir uns ganz persönlich, aber auch gemeinschaftlich stellen.
Christus sorgt sich um uns, er nähert und pflegt sie.
Ihr Lieben, mit dem Ziel, dass er sie sich einmal verherrlicht, darstellt.
Dass einmal die Praxis des gelebten Versammlungslebens so sein wird,
wie Christus sie in der Ewigkeit in dem Ratschluss Gottes schon immer gesehen hat.
Das Zwischenstellung der Versammlung, wie wir oft sagen,
und der Praxis der Versammlung, wie sie lebt. Kein Unterschied mehr ist, ihr Lieben,
dass wir als Versammlung seiner Schönheit Widerschein tatsächlich sein werden.
Ihr Lieben, das ist das Ergebnis, wenn Christus diese Versammlung
sich selbst verherrlicht darstellen wird.
Und ihr Lieben, hier ist die Zeit gekommen, wo diese Erwartung des Herrn erfüllt wird,
wo er mit seiner Versammlung zum Ziele kommt.
Können wir ein wenig verstehen, was über das Ausharren des Christus gesagt wird,
dass er die Versammlung bei sich haben möchte, um dann sie mitzunehmen,
um seine Regierungswege, seine Heilsgedanken mit der Schöpfung zu vollenden?
Wenn er als Haupt über alles in der Schöpfung gesehen wird,
und wenn dann die Versammlung die Fülle dessen sein wird,
der alles in allem erfüllen wird, eben wenn Christus bewundert werden wird
in seinen Heiligen, wenn sie wiederkommen, eben dann wird gesehen werden,
dass der einst Verworfene und die mit ihm Verworfenen kostbar und wertvoll sind.
Johannes 17, ihr Lieben, dass einmal vor der Welt offenbar werden wird,
dass der Vater den Sohn geliebt hat und die Erlösten geliebt hat
und dass sie wirklich sein Eigentum sind, ihr Lieben, dass das,
was Christus unendlich kostbar ist, sozusagen präsentiert wird vor der Welt,
als ob Gott und der Herr Jesus zeigen würde, seht her, das, was ich geredet habe,
was ich an Wirklichkeiten geschaffen habe, ist wirklich göttlich und verlendet.
Nehmt es zur Kenntnis, ein bestehendes Zeugnis vor dieser Welt.
Und ihr Lieben, dann wird gesagt, die Hochzeit des Lammes ist gekommen
und seine Frau hat sich bereitet, das ist das Erste.
Und dann zweitens, es wurde ihr gegeben, dass sie sich Kleide in feine Leinwand
glänzen und rein, denn die feine Leinwand sind die Gerechtigkeiten der Heiligen.
Das ist ein gar nicht so einfacher Vers, aber wir halten zunächst mal
einen ganz einfachen Gedanken fest.
Ihr Lieben, die Braut bereitet sich oder erscheint als zubereitet
für den Bräutigam, für Christus, zubereitet.
Ihr Lieben, da fehlt eben nichts.
Er stellt sie sich verherrlicht dar.
Aber jetzt ist die Frage, wie geschieht der Prozess der Zubereitung?
Es wurde ihr gegeben und sie bereitet sich zu.
Wir haben gelesen, dass einmal die Frau sich bereitet,
selbst wohl aktiv wird und andererseits es ward ihr gegeben.
Das heißt, sie empfängt.
Sie tut etwas und sie empfängt etwas.
Und dann sehen wir, worin dieses Hochzeitskleid besteht.
Das werden wir danach sehen.
Ihr Lieben, ich möchte zu dieser Frage einfach einen klärenden Gedanken sagen.
Sie bereitet sich, aber es wird ihr sozusagen dieses Kleid gegeben.
Vor der Hochzeit des Lammes, müssen wir davon ausgehen,
findet der Richterstuhl des Christus statt.
Ihr Lieben, da müssen wir alle erscheinen.
Übrigens alle Menschen, aber die Gläubigen auch.
Wenn wir da gerichtet werden, müssen wir da Angst haben vor dem Richterstuhl des Christus?
Nein, ihr Lieben, weißt du warum nicht?
Wer da auf dem Richterstuhl sitzt, der hat einmal an meiner Stelle am Kreuz gehangen.
Meiner Schuld wegen.
Und hat sein Leben als Lösegeld für mich gegeben.
Der sitzt da auf dem Richterstuhl.
Der hat mich bekleidet mit Kleidern ewigen Heiles.
Da gibt es keine Verdammung mehr für uns, die Gläubigen.
Kein Gericht, aber was gibt es denn da?
Paulus sagt den Korinthern, wir müssen da alle offenbar werden.
Was meint das, offenbar werden?
Ihr Lieben, da müssen wir uns einmal so sehen, wie Gott uns schon immer gesehen hat.
Da wird unser ganzes Leben als Gläubige transparent.
Da sehen wir alles, aber ihr Lieben, mit Augen des Herrn, wie er uns schon immer gesehen hat.
Wir müssen offenbar werden.
Was sehen wir denn da?
Da werden wir im Leben sehen, was für Christus geschehen ist.
Was er anerkennen konnte.
Was er als ein gutes Werk bezeichnet hat.
Ich habe mal irgendwann bei Bruder Kelly gelesen, er sagt, jede Äußerung und Regung des neuen Lebens ist für Gott ein gutes Werk.
Alles, was sozusagen aus dem neuen Leben, das Gott uns geschenkt hat, hervorfließt, ist ein gutes Werk.
Ihr Lieben, Motivationen, die sozusagen unser neues Leben hat, die wir als Gläubige aus der Gemeinschaft mit Christus entfalten, die gute Werke treiben.
Ihr Lieben, das ist etwas, was zu seiner Ehre ist.
Das wird offenbar, was wir mit seiner Hilfe unter der Wahrnehmung seiner Gnade für ihn und mit ihm sein können.
Ihr Lieben, wird alles transparent und offenbar.
Da wird auch offenbar, was du für ihn in der Welt gewesen bist, wo es mal schwer fiel, von ihm Zeugnis abzulegen.
Die Situation gibt es, wo du Menschenfurcht überwinden musstest und doch das Wort für dein Heiland gesagt hast.
Da wird offenbar werden, wo du am Büchertisch gestanden hast, wo du Gespräche gesucht hast mit Sündern, um sie von dem Weg des Verderbens wegzureißen.
Da wird offenbar werden, wenn dein Herz dich in Bruderliebe getrieben hat, wo du sozusagen Fettes und Süßes zu denen sendest, denen nichts bereitet worden ist.
Es wurde heute Abend für Geschwister gebetet, die nicht kommen können, die aber auch einen Segen, die Glaubensstärkung haben müssen.
Sind wir bereit, in Bruderliebe hinzugeben, dass einer durch den Glauben des anderen gestärkt wird, getröstet wird?
Sind wir bereit sozusagen, ihr Lieben, wenn Gott uns ruft, der Herr uns Gaben und Befähigung gegeben hat, sie für ihn zum Nutzen der Versammlung auszuüben?
Oder sagen wir einfach, ihr lieben jungen Brüder, wir haben ja noch genug alte Brüder, die sollen das machen und du legst dich bequem zurück?
Suchst Kurzweil in deinem Leben? Was suchen wir eigentlich in unserem Leben, ihr lieben Geschwister?
Heute Nachmittag stand vor uns, dass wir alles prüfen, was ihm gefällt. Es wird von dem Richterstuhl des Christi einmal ganz transparent und offen,
ob wir beständig geprüft haben, was ihm gefällt, was unser Leben an geistlicher Frucht für Christus gebracht hat.
Wie sehr wir Widerspiegelung seiner Wesenszüge waren, das ist Frucht des Geistes.
Wird alles offenbar. Und wir könnten manches sagen. Aber eben, da wird auch offenbar, wo wir versagt haben.
Wo wir geschwiegen haben, als wir reden sollten. Wo wir uns gerade noch das üble Wort verkniffen haben,
aber die üblen Beweggründe und Gedanken doch in unserem Herzen waren. Wird auch klar.
Was Menschen bei uns nicht entdeckt haben, weil sie uns nur vor den Stirn gucken können, das wird offenbar,
weil der Herr unsere Herzen sowieso immer geprüft hat. Das wird alles offenbar.
Eben ist das zu unserer Beschämung? Ich glaube mehr, dass wir gerade da lernen, ihr lieben Geschwister,
die Gnade unseres Herrn umso mehr zu rühmen. Und du hast mich nicht fallen gelassen. Das ist Gnade.
Hast dich immer wieder um mich gekümmert, dass wir ihn dann sehen und anerkennen.
Dass Christus uns nähren und pflegen wollte, dass uns auch immer wieder gereinigt hat, wenn so etwas war,
was nicht in seine Gegenwart passt. Ich weiß nicht, ob ihr dieses Lied kennt.
Muss ich gehen mit leeren Händen, so vor meinem Herrn zu stehen.
Es kann sein, ihr Lieben, dass einer sein Leben, auch als Gläubiger, falsch lebt.
Dass wir quasi mit leeren Händen vor dem Herrn stehen. Er sagt, ich suche Frucht bei dir.
Frucht des Geistes, Frucht guter Werke. Hast leere Hände?
Ihr Lieben, wir werden aufgefordert, 1. Korinther 3, im Hause Gottes sozusagen zu bauen,
das Dienst von Auferbauung. Ich nehme das mal als Beispiel.
Und dann kannst du entweder Gold und Silber, eine köstliche Steine bauen oder Holzhäustroh.
Ihr Lieben, das ist wertlos. Und dann wird da von einem geredet, der vielleicht gerettet wird,
aber gleich so wie durchs Feuer. Wisst ihr, wie ich mir das vorgestellt habe?
Dass wir quasi, wenn es um das Thema des Richterstuhls geht, da kommen wir vielleicht
und sind stolz, dass wir was bei uns haben. Holzhäustroh.
Aber der Herr sagt uns gleich, geh mal durch diese Feuerwand da, gerettet wie durchs Feuer.
Dann gehen wir da durch. Wir selbst sind, weil wir Gläubige sind, unantastbar von diesem verzehrenden Feuer.
Aber wenn wir hinten rauskommen, entschuldigt bitte die illustrierende Darstellung,
sind Holz, Heu, Stroh verbrannt. Wir nicht. Aber wir werden gerettet wie durchs Feuer.
Wir haben nichts mehr, weil unser Leben Holz, Heu, Stroh brachte, was nichts an Wert hatte für Christus.
Eben stehen wir vielleicht im Moment so da, oder dass es Etappen in unserem Leben gibt,
wo Holz, Heu und Stroh ist, wo wir einfach nichts haben oder gar nichts.
In welchen Eifer für die Sache des Herrn legen wir an den Tag?
Wie lassen wir das von Gott Geschenkte neue und ewige Leben sich entfalten?
Leben will sich entfalten. Ich habe noch nie Leben gesehen, was sich nicht entfalten will.
Und im Geistlichen ist das genauso. Ewiges Leben will sich entfalten, überströmendes Leben.
Wenn wir für Gott da sein, zeigen wir das. Es wird alles von dem Richterstuhl des Christus offenbar.
Und weil Paulus das wusste, hat er diesen Appell an die Korinther ausgesprochen.
Deshalb nun wollen wir uns beeifern, alles Gutes, dem Herrn Wohlgefälliges zu tun, beeifern.
Es wäre eine Gnade, wenn der Herr Jesus als ein Ergebnis auch des heutigen Abends uns anfachen könnte,
dass wir mit mehr Eifer sozusagen das neue Leben sich entfalten lassen zur Ehre dessen, der es uns gegeben hat.
Und er hat es uns gegeben, indem Christus sein Leben hingegeben hat.
Und diese guten Werke, die offenbar werden von dem Richterstuhl des Christus, die werden anerkennt.
Es ward ihr gegeben. Und jetzt sollst du dich darin hüllen. Die Braut wird hier als Ganzes angesprochen.
Sie hüllt sich in dieses Kleid praktischer Gerechtigkeit,
aber dieses Kleid resultiert aus den gerechten Taten der einzelnen Heiligen.
Von dem Richterstuhl des Christus werden wir einzeln, persönlich, offenbar.
Aber das, was Christus anerkennen kann, an Gutem, was bestehen bleiben wird,
das, was er bei dir anerkennen kann, was er bei mir anerkennen kann, das sind gleichsam Fäden dieses Kleides.
Und was wir heute, du und ich, für Christus tun, das will er als Fäden, Faden um Faden, in diesem wunderbaren Gewand,
was nach außen vielleicht schlicht erscheinen mag, aber für ihn so unendlich wertvoll ist.
Er sieht die Schönheit seiner Braut darin, weil es Widerschein von dem ist, was er selbst ist.
Gerechte Taten der Heiligen. Das bist du, das bin ich, das sind wir alle zusammen.
Und was wir so für Christus getan haben, wird uns gemeinsam schmücken in diesem Hochzeitskleid.
Ich kann mich noch sehr gut an den Tag meiner Hochzeit erinnern.
Ich kann auch noch dem Salomo in dem Hohen Lied der Liebe gut nachvollziehen, der von dem Tag der Vermählung als dem Tag der Freude seines Herzens redet.
Und ich weiß wie heute, als ich zum ersten Mal meine Braut in einem Hochzeitsgewand, in einem Hochzeitsschmuck sah.
Geschmückt nur für einen. Und wahrnehmen, das ist jetzt nur für dich. Nur für dich.
Die Schönheit der Braut nur für dich erleben. In Beziehung tiefer Liebe.
Und da kommen Wege zur Erfüllung. Nicht um aufzuhören, sondern in der Erfüllung weitergelebt zu werden.
Und was mag es für Christus sein, wenn der Braut gegeben wird, vom Richterstuhl des Christus her, sich zu kleiden.
Und dann sieht Christus diese Braut ganzheitlich in diesem wunderbaren, prachtvollen Kleid als der Widerschein seiner eigenen Schönheit.
In dem wir singen, dein Glanz, dein reines Licht wird deine Braut umhüllen, Herr Jesus, dir zur Ehr, zu deiner Herrlichkeit.
Sie wird das Vatershaus mit deiner Pracht erfüllen, im makellosen Kleid deiner Vollkommenheit.
Eben das ist das Erscheinen der Braut vor dem Beutegam. Und jetzt hören wir, wer noch zur Hochzeit geladen ist.
Und das lesen wir dann in Vers 9. Und er spricht zu mir, schreibe, glückselig, die geladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes.
Wir hätten vielleicht erwartet, dass noch mehr über die Hochzeit gesprochen wird, das weiter entfaltet wird.
Aber dann wird über die Geladenen geredet. Und ich werde gleich zu dieser Frage noch in einem letzten Gedanken kurz Stellung nehmen, warum wir nicht mehr hören.
Aber es wird jetzt erstmal gesagt, glückselig, die geladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes.
Das sind alle Heiligen außerhalb der Versammlung, die im Himmel sind, die diese Herrlichkeit des Himmels erleben, die das Halleluja gesprochen haben,
die in wirklicher Mitfreude mit Christus leben, dass seine Versammlung als seine Braut bei ihm ist und dass der Augenblick der Antritt göttlicher Herrschaft da ist.
Sie alle sind geladen.
Ihr Lieben, lasst mich das nochmal so ein bisschen konkret machen.
Wir gehören zu dieser Braut. Weißt du, wen wir da treffen werden? So richtig treffen werden, sehen wir ihn.
Das ist der Vater aller Glaubenden, ist der Abraham, der ist dabei.
Wisst ihr, wenn ich den Glauben Abrahams sehe, komme ich mir ganz klein und verschwindend vor.
Und doch gehört der Abraham nicht zur Braut.
Ich darf dazu gehören, aber ihr werdet dabei sein in Freude seines Herzens, um diese Braut anzuschauen und diese Beziehung wahrzunehmen.
Und die Schrift nennt ihn glückselig, wenn er das miterleben darf.
Ich werde den Mose miterleben.
Ich werde den David sehen.
Ich werde den Abel sehen, der der erste Martyre gewesen ist, in den Sachen des Glaubens für Gott sein Leben hingelegt hat, bis zu Stephanus und dem allerletzten Martyre, der entrückt worden ist.
Sie werden alle dabei sein, von Abel bis Zacharias.
Aber dabei sein werden auch, die in Gottes Wort im Alten Testament als Bräute besonders erwähnt worden sind.
Bräute, die die Verwerfung ihres Mannes geteilt haben.
Bräute, die die Herrlichkeit ihres Mannes geteilt haben.
Da werden wir die Eva sehen, werden wir die Asnad sehen und wie sie heißen.
Vielleicht werden sie etwas davon erkennen, wozu ihr Beispiel in der Schrift gebraucht worden ist.
Ich zweifle nicht, dass die Eva, die dem Adam extra geschaffen worden ist, die Gott übrigens in Epheser 5 gebraucht,
um das Verhältnis zwischen Christus und der Versammlung deutlich zu machen, dass der eine wunderbare Ahnung kommen wird.
Das ist ja jetzt in Vollkommenheit das, was durch mich und meinen Adam vorgebildet worden ist, was da in Gottes Wort stand.
Sie werden alle dabei sein, in einer unaussprechlichen Freude.
Jetzt zu der letzten Frage, Geschwister.
Wenn die Geladenen glückselig gepriesen werden, warum wird von der Glückseligkeit der Braut nicht geredet?
Ich schweige schon ganz von der Freude des Herrn selbst. Warum nicht?
Wir haben einen Gedanken geäußert, dass die Versammlung hier nur insoweit gesehen wird,
wie es für das große Thema der Offenbarung Bedeutung hat.
Das heißt, die Beziehung Christus zur Versammlung, unmittelbar bevor Christus selbst mit der Versammlung erscheinen wird,
um auf dieser Erde das Friedensreich zuzubereiten und es zu durchleben, mitzuherrschen.
Das ist der Bezug zur Erde.
Aber, liebe Geschwister, ich habe eine ganz andere Antwort auf die Frage, warum wir nicht mehr hier erfahren.
Hast du dir schon mal die Frage gestellt, warum über das höchste und das ewig Herrlichste, das Haus des Vaters,
in Johannes 14 nur so viel steht, nur ein paar Verse?
Wo wir die Ewigkeit im Haus des Vaters zubringen werden, der Herr Jesus sagt, im Hause meines Vaters,
das ist die exakte und höhere Beschreibung, da wo Gott von Ewigkeit in dieser absoluten göttlichen Harmonie,
in diesem Fluss der Liebe zwischen Vater und dem Sohn gewohnt haben, wo auch unsere Bleibe sein wird in Ewigkeit,
wo der Herr Jesus uns selbst hinholen wird, damit wir da sind, wo er ewig ist, warum wird darüber nicht mehr geredet?
Und wir erfahren seitenweise über das Leben Abrahams oder Davids.
Für mich hat das nur einen Grund, ihr Lieben.
Gottes Mitteilungen rühren Dinge an, die sind zentral, aber das Ganze können sterbliche Menschen,
Kreaturen, solche, die noch in der Schöpfung sind, einfach nicht fassen.
Und ihr Lieben, was es heißt, dass Christus seine Beziehung zu seiner verherrlichten Versammlung,
die sich selbst darstellen wird, in Herrlichkeit, was der Genuss dieser Beziehung bedeutet, im Haus des Vaters,
können wir jetzt nicht fassen.
Sind wir da traurig drum?
Ein Stück weit ja, aber ich bin nicht traurig, ihr Lieben. Wisst ihr warum?
Weil ich das bald erleben werde.
Du auch.
Dann werden wir das sehen.
Und zwar, wenn wir ihn sehen von Angesicht zu Angesicht.
Den, den unsere Seele liebt, der Leben uns und alles gibt.
Eben dann werden wir im Leibe der Herrlichkeit bei ihm sein in Ewigkeit.
Dann wird diese Braut verherrlicht sein.
Und ihr Lieben, wie wir Mitteilungen haben über Isaac und Rebekah, manches gesagt wird,
wenn die Formulierung fällt, und er ging mit ihr ins Zelt seiner Mutter Sarah, und er hatte sie lieb, ihr Lieben,
dann wissen wir, das ist Liebe in Entfaltung, aber da sehen wir nichts, da hören wir nichts mehr,
weil wir es nicht fassen können.
Und das übertragen wir einfach mal auf die Verlindung der Beziehung im Haus des Vaters.
Die eigentlichen gelebten Beziehungen von Christus und seiner Versammlung stehen hier nicht sozusagen im Vordergrund,
sondern mehr die öffentliche Seite, die Seite vor der Öffentlichkeit des Himmels.
Und zwar unmittelbar vor dem Augenblick, wo Christus mit der Versammlung kommen wird,
um sein Regiment auf dieser Erde aufzurichten und seine Macht und Herrlichkeit mit seiner Versammlung zu entfalten.
Eben dann wird Wirklichkeit werden, was Epheser 1 sagt, dass er als Haupt über alles solche bei sich haben wird,
die sei dieses sein Erbe teilen.
Und ihr Lieben, das sollen wir erfahren hier.
Aber was die eigentliche Beziehung ist, das vermögen wir nicht.
Aber wir wollen eins tun, ihr Lieben, wieder diese wunderbare herrliche Aussicht hineinstrahlen lassen
in unser heutiges Leben, was wir unserem Herrn schuldig sind.
Und das wollen wir tun in Hingabe und in Anbetung und wollen warten auf den Augenblick, wo er kommt,
um sich diese, seine Versammlung, selbst verherrlicht darzustellen, für die Ewigkeit, zu seiner eigenen Freude.
Eben dann ist der Tag der Freude seines Herzens, wirklich und für immer. …