Brunnen aus der Patriarchenzeit
ID
hw017
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:21:04
Anzahl
3
Bibelstellen
1. Mose
Beschreibung
Drei Vorträge über in der Bibel erwähnte Brunnen:
- Brunnen in der Wüste Beerseba
- Brunnen von Lachai-Roi
- Jakobsbrunnen
Automatisches Transkript:
…
Wir lesen Gottes Wort aus dem ersten Buch Mose aus Kapitel 21.
Erste Mose 21, Abvers 14
Abraham stand frühmorgens auf und er nahm Brot und einen Schlauch Wasser und gab es Hagar, indem er es auf ihre Schultern legte.
Und er gab ihr den Knaben und entließ sie. Und sie ging hin und irrte umher in der Wüste von Beerseba.
Und als das Wasser im Schlauch ausging, da warf sie das Kind unter einen der Sträucher.
Und sie ging hin und setzte sich gegenüber, einen Bogenschuss weit, denn sie sprach, dass ich das Sterben des Kindes nicht ansehe.
Und sie setzte sich gegenüber und erhob ihre Stimme und weinte. Und Gott hörte die Stimme des Knaben.
Und der Engel Gottes rief Hagar vom Himmel zu und sprach zu ihr,
Was hast du, Hagar? Fürchte dich nicht, denn Gott hat auf die Stimme des Knaben gehört, da wo er ist.
Steh auf, nimm den Knaben und fass ihn mit deiner Hand, denn ich will ihn zu einer großen Nation machen.
Und Gott tat ihre Augen auf und sie sah einen Wasserbrunnen. Und sie ging hin und füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Knaben zu trinken.
Und Gott war mit dem Knaben und er wuchs heran und er wohnte in der Wüste und wurde ein Bogenschütze.
Und er wohnte in der Wüste Paran und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus dem Land Ägypten.
Soweit Gottes Wort heute Abend.
Ihr lieben Geschwister, wir wollen an den bevorstehenden Abenden mit der Hilfe des Herrn etwas beschäftigt sein mit Brunnen aus der patriarchen Zeit.
Das heißt aus der Zeit Abrams, Isaks und Jakobs.
Dass die Brunnen natürlich einmal eine ganz konkrete praktische Lebensnotwendigkeit für diese Menschen des Orients waren, das ist selbstredend.
Aber wir wissen sehr genau, dass diese Wasser des Brunnens auch eine sinnbildliche Bedeutung haben.
Das wird uns spätestens, so der Herr will am Sonntag deutlich werden, wo wir einen dritten Brunnen vor uns haben.
Einen Brunnen Jakobs, der aber im Neuen Testament erwähnt wird, wo der Herr Jesus eine Begegnung hat mit einer Frau, die sozusagen Lebenswasser erfahren soll.
Und da sagt der Herr Jesus, dieses Wasser und das Wasser, das ich ihm gebe.
Das heißt, er macht sehr deutlich, es gibt ein natürliches Wasser, das ist dieses Brunnenwasser.
Aber es gibt auch eine sinnbildliche, übertragene Bedeutung, das Wasser, das Gott gibt.
Diese Lebenswasser, hell und rein, wie der Liederdichter sagt.
Das zum Leben führt und das zur Aufrechterhaltung des Lebens notwendig ist.
Und in dieser sinnbildlichen Bedeutung wollen wir uns mit diesen Brunnen beschäftigen.
Ich darf mal vorausschicken, dass diese Brunnen und ihr Wasser durchaus die Bedeutung etwas unterschiedlich haben können.
Zum Beispiel macht der Herr Jesus deutlich, das wird uns Sonntags, so der Herr will, beschäftigen,
dass es da um den Heiligen Geist geht, der sozusagen dem neuen Leben Kraft gibt zur vollen Entfaltung.
Aber dann wird uns auch von dem Wasser gesprochen, das ein Bild des Wortes Gottes zum Beispiel in seiner reinigenden Kraft ist.
Denken wir mal an die Fußwaschung, wo der Jesus auch im Bilde dieses Wasser nimmt.
Reinigende Kraft. Es hat aber auch eine belebende Kraft.
Kein Mensch kann ohne Wasser auskommen.
Wasser ist ein lebensnotwendiges Mittel, das der Mensch einfach braucht.
Und insofern ist das Wasser auch ein Bild der aufbauenden, segnenden Wirkung des Wortes Gottes.
Gott will Leben und Segen dem schenken, der die Gemeinschaft mit ihm sucht.
Und das finden wir übrigens schon als ein Prinzip der Schöpfung, wenn wir einmal in den Garten Eden hineinschauen.
Da war dieser eine Fluss, der ausging und sich teilte zu vier Flüssen.
Das meint universaler Segen in dem Leben, das Gott gibt.
Und jetzt sehen wir, nach dem Sündenfall gebraucht Gott das Bild des Sturmes zwar auch.
Aber da taucht auch auf einmal der Brunnen auf.
Da taucht auch der Brunnen auf, der in der Wüste gegraben wird.
Wir haben im Lied gesungen, dass Gott uns durch die Wüste leiten will.
Ein Bild dieser Welt, die von Gott entfremdet ist, wo der Glaube nichts findet, was ihn aufrechterhält.
Aber doch von Gott geschenkte Augenblicke und Orte, wo er dieses Brunnenwasser gibt zum Segen, zur Förderung des Lebens.
Und in diesem Sinne wollen wir uns ein wenig damit beschäftigen.
Wir haben heute Abend natürlich ein sehr einschlägiges Beispiel, ein besonderes Erlebnis, wo ein Mensch Bedeutung des Brunnens bekommt.
Und wir wollen das einfach unter die Überschrift stellen, der Brunnen in Zeiten von Not, Glaubensprüfungen, vielleicht sogar von Glaubenskrisen.
Welche Bedeutung da dieser Wasserbrunnen für uns gewinnen will.
Ich habe ab Vers 14 gelesen.
Wir wissen natürlich, dass die Schrift ein wenig weiter ausholt und die Vorgeschichte dieses Weges in die Wüste deutlich macht.
Dass der Ismael bei dem Augenblick, der für Abraham ein Augenblick größter Freude war,
nämlich dass er sieht, sein Sohn Isaac, der Verheißungsträger, er ist dort, er wird entwöhnt.
Das war ein Festtag für das Leben Abrahams.
Und diesen Augenblick nutzt Ismael, um sich lustig zu machen, spöttisch lustig zu machen über diesen Ismael.
Und dann muss Ismael aus diesem Hause entfernt werden.
Wenn wir die prophetische Bedeutung dieses Ereignisses suchen wollen, gibt uns das beispielsweise der Galaterbrief.
Da wird gesagt, wisst ihr nicht, dass Abraham zwei Söhne hatte, den einen von der Magd, der war nach dem Fleische und dann hatte den anderen nach der Verheißung.
Und diese beiden Mütter, Sarah und Hagar, mit ihren beiden Söhnen versinnbildlichen zwei Bündnisse, so heißt es da.
Einmal das Gesetz vom Sinai, das in die Knechtschaft führt, dafür steht Hagar und Ismael und dann das Jerusalem Droben, das mit Freiheit verbunden ist.
Wir merken also, dass dieses Ereignis von 1. Mose 21 im Galaterbrief sinnbildlich, prophetisch ausgedeutet wird.
Aber diesen Faden wollen wir nicht aufnehmen, sondern im Sinne einer ganz praktischen Anwendung dieser Frage nachgehen, was bedeutet der Brunnen in Augenblicken persönlicher Not- und Glaubensprüfung.
Und ich darf vielleicht mal zu Beginn die Situation, in die diese Hagar hineingekommen ist, etwas skizzieren.
Wir lesen noch einmal in Vers 14 am Ende, da wird sie ja entlassen von Abraham.
Und sie ging hin und irrte umher in der Wüste von Beerseba.
Das heißt, sie ist orientierungslos.
Wer umherirrt, hat keine Orientierung mehr.
Und ihr lieben Geschwister, wir können, ich darf das mal kurz vorab andeuten, wir können auch im Glaubensleben orientierungslos werden.
Unter bestimmten Vorbedingungen, dass wir nicht mehr wissen, wo führt denn der Weg her.
Es muss nicht so sein, darauf werden wir gleich zurückkommen, aber es kann sein, dass wir die Orientierung verlieren und nicht wissen, was wir tun sollen.
Es kann sogar sein, dass heute Abend jemand hier ist, der in solch einer Situation ist, der sich von der momentanen Lebenslage, von den Herausforderungen des Lebens, der Probleme, die da sind, überfordert sieht und sagt, ich weiß nicht, wie es weitergehen soll.
Orientierungslos.
Der klare Weg ist für ihn nicht da.
Und jetzt kommt das zweite, was das erste Problem noch schärfer macht, dann geht das Wasser aus dem Schlauch aus und eben da sehen wir, dass sie hilflos wird.
Nicht nur orientierungslos, sondern auch hilflos, was die Lebensmittel im wahrsten Sinne des Wortes anbelangt.
Jetzt kommt der dritte Punkt.
Als die Lebensmittel ausgehen, wird die Not so groß, dass sie dann ihr Kind unter einen der Sträucher wirft.
Das heißt, sie ist ausweglos in ihrer Not.
Sie sieht keine Alternative.
Alternativlos, ausweglos.
Und dann kommt ein vierter Punkt.
Dann setzt sie sich einen Bogenschuss weit entfernt, damit sie das Sterben des Kindes nicht ansieht und weint.
Und das macht deutlich, dass sie trostlos ist.
Ich wiederhole das noch einmal.
Sie ist erstens orientierungslos und auf diesem orientierungslosen hin und her marschieren in der Wüste, verliert sie das Wasser, wird also hilflos im Blick auf Lebensmittel.
Und dann wird sie ausweglos, alternativlos und zum Schluss trostlos.
Und liebe Geschwister, diese vier Merkmale, die wir jetzt aus der Schrift herausgelöst haben, die beschreiben sehr treffend Augenblicke tiefster Prüfung, auch Krisen-Augenblicke im Glaubensleben.
Wenn ich noch einmal auf diesen ersten Punkt komme, wo wir gesehen haben, sie irrte umher, sie hat keinen Weg.
Habe ich eben gesagt, das kann auch einem Christen mal passieren.
Wir kennen alle das Lied, wo der Liederdichter sagt, weiß ich den Weg auch nicht.
Da spiegelt sich solch eine Lebenssituation, wie ich das eben sagte, dass wir nicht wissen, wie soll es denn jetzt weitergehen.
Dass wir vor Entscheidungen stehen und eben das können auch Entscheidungen sein, sogar im Werk des Herrn, wenn ich einmal an Apostelgeschichte 16 denke,
wo Paulus gut meinend einen Weg vor hatte, wo er glaubte, jetzt kannst du in Asien das Wort reden und der Geist Gottes legt einen Riegel davor.
Dann ist er erstmal stutzig, ist das der Weg nicht? Welchen Weg sollst du nehmen?
Dann glaubt er, da gehen wir nach Petinien, ein bisschen weiter westlich geschwenkt.
Der Geist Jesu erlaubt es nicht, wieder hat der Herr einen Riegel davor geschoben, wie soll es denn jetzt weitergehen.
Aber eben wenn Paulus auch zweimal den Riegel vorgeschoben bekam, dann wusste er dennoch, Gott hat einen Weg für mich, der Herr hat einen Weg für mich.
Und dann kam dieses Gesicht, also schlossen wir, dass der Herr uns gerufen hat.
Das kann sogar auf Wegen des Dienstes sein, dass wir erst einmal schwankend werden im Blick auf unsere Orientierung.
Was sollen wir denn tun? Was ist in dieser Sache, in dieser Situation der Wille unseres Herrn?
Aber dem aufrichtig Glaubenden schenkt er einen Ausweg.
Und wenn ich mal eine andere neutestamentliche Situation entwerfe, auch in Verbindung mit Paulus,
dann hat der Mann ja unendlich viele Schwierigkeiten in seinem Leben, und zwar des Herrn wegen erfahren.
Wir müssen mal diese Aufzählung im 2. Korintherbrief lesen.
Man sagt an einer Stelle, keinen Ausweg sehend.
Das ist wie hier, keinen Ausweg sehend.
Aber dann redet der Glaubensmann selbst, wenn er im Augenblick keinen Ausweg sieht, fügt er an, aber nicht ohne Ausweg.
Er wusste, er hat einen Ausweg, auch wenn er ihn im Augenblick nicht sah, weil er auf seinen Gott vertraute und sagte,
Gott wird mir einen Ausweg schenken.
Elben, Geschwister, das sind Momente im Glaubensleben, die müssen erstmal durchstanden werden.
Ich weiß nicht, inwieweit wir da aus Erfahrung reden, dass wir sagen, sehe ich, weiß ich den Weg auch nicht.
Dass der Glaube sagen kann, wie die Liederdichterin, du weißt ihn wohl, und das macht die Seele still und friedvoll.
Ist doch umsonst, dass sorgend, dass ich mich sorgend mühe, das ängstlich schlägt mein Herz, sei es spät, sei es früh.
Eben hier haben wir diese Sprache des Glaubens bei Hager nicht.
Sie irrt umher.
Und dann kommt diese Sache mit der Ausweglosigkeit, oder dass ihr die Lebensmittel ausgehen.
Hat kein Wasser mehr, kein Brot.
Wisst ihr, sie ist in die Wüste gegangen, in diese entbehrungsreiche Zeit, dass ihr ein Schlauch Wasser über die Schulter gelegt wurde.
Wir wollen das mal praktisch anwenden.
Da hat jemand anders ihr eine Ration Wasser gegeben.
Und ihr Lieben, eine Ration Wasser reicht eben nicht endlos.
Das ist nicht das Notwendige, sondern wir müssen die Quelle des Wassers haben.
Wir brauchen im Leben den Brunnen, wo wir schöpfen können.
Nicht rationiert ist, was wir von anderen haben.
Ein zweiter Punkt, der uns vielleicht nachdenklich stimmen soll.
Sie bekommt dieses Wasser von einem anderen, aus zweiter Hand gewissermaßen.
Und wir erfahren, dass ein Mensch nicht von dem Glauben anderer leben kann.
Wir können nicht vom Glauben anderer leben.
Ein Kind kann nicht vom Glauben seiner Eltern leben.
Der Glaube ist immer eine ganz persönliche Sache.
Aber was uns im eigenen Glaubensleben sehr wohl anspornen kann, ist das Beispiel, das Vorbild, das Glaubensvorbild von anderen.
Der Schreiber des Hebräerbriefs sagt, den Ausgang ihres Wandels anschauend, ahmet ihren Glauben nach.
Und die Vorbilder, die uns Gott in seinem Wort gibt, auch im Blick auf den Glauben in Bewährungsproben,
das soll uns anspornen, im Glauben zu wachsen und im Glauben auch in Prüfungssituationen auf unseren Herrn zu vertrauen.
Eben, dass wir nicht sozusagen von anderen empfangene Rationen nur haben, sondern dass wir die Quelle kennen.
Und dass wir, wenn es um das Brot geht, nicht nur auch eine Ration haben,
sondern gewissermaßen wie das Volk in der Wüste, das tägliche Manner haben, um aufzulesen,
der Herr Jesus macht das in Johannes 6 deutlich, dass er das wahrhaftige Brot vom Himmel ist,
und dass man dieses Brot braucht, um einmal Leben zu empfangen.
Das ist die übertragende Bedeutung auf der einen Seite,
aber dass wir sehr wohl dieselbe Brot, Christus als das wahre Brot des Lebens,
auch beständig und täglich brauchen zur Aufrechterhaltung des Lebens.
Der Herr Jesus sagt, dass wir dieses Brot essen sollen.
Das meint glaubensmäßig den Herrn Jesus so verinnerlichen,
eben dass es uns wirklich zu eigen wird, was der Herr Jesus uns vorgelebt hat,
als der Mensch auf dieser Erde, das wahre Brot des Lebens,
der für uns nach Golgatha ging, um dort für uns zu sterben.
Und wenn dann der Ismael unter diesen Strauch geworfen wird,
dann ist das ein Akt der Resignation, der Ausweglosigkeit.
Und dann sieht sie vielleicht noch da diesen Strauch, ein natürliches Hilfsmittel,
auf den sie die allerletzte Hoffnung setzt,
dass der spärliche Schatten, den dieser Strauch wirft,
vielleicht noch ein wenig die Not lindert bei ihrem Kind.
Liebe Geschwister, das kann auch bei uns passieren,
dass wir sozusagen glaubensmäßig resignieren
und die letzte Hilfe in ganz natürlichen Dingen suchen,
dass zum Schluss der Arzt unsere Zuflucht ist,
oder irgendwelche Einrichtungen oder Spezialisten,
wo wir glauben noch so ein bisschen schützenden Schatten zu bekommen,
in Notsituationen, die wir durchleben.
Eben dieser Schatten des Strauches, das ist ein ganz anderer Schatten,
wie ihn die Psalmisten hinterher zum Beispiel besungen haben.
Sollen wir mal zu einem Schatten gehen, einem Schattenspender?
Eben wenn wir die Psalmen aufschlagen, Schlag doch mal Psalm 57 auf.
Ein zu Herzen gehender Vers, den wir dort antreffen.
Psalm 57 ist es wohl, ja, Vers 2.
Sei mir gnädig, O Gott, sei mir gnädig,
denn zu dir nimmt Zuflucht meine Seele,
und ich will Zuflucht nehmen zum Schatten deiner Flügel,
bis das Verderben, das heißt die Prüfung, vorübergezogen ist.
Merken wir, wie hier Glaube redet und einen ganz anderen Schatten sucht,
nicht sozusagen Schutz in natürlichen Dingen,
sondern er sagt, sei mir gnädig, O Gott.
Das ist das allererste Wort, was er an Gott richtet.
Das heißt, er baut auf die unverdiente Gnade Gottes,
auch in Augenblicken der Not der Prüfung.
Das Zweite, was er sagt, denn zu dir nimmt Zuflucht meine Seele.
Ihr Lieben, der Herr ist der einzige wahre Zufluchtsort,
und dann vermag er, Schatten zu spenden,
wenn wir ihn suchen unter dem Schutz seiner Flügel.
Ihr Lieben, hier wird sozusagen wieder ein Bild gebraucht,
was übrigens der Herr selbst einmal benutzt,
als er über Jerusalem redet.
Wie oft habe ich dich zu bergen versucht,
wie eine Henne ihre Küchlein schützt.
Das redet über Jerusalem.
Und dann kommt dieses entsetzliche Wort im Blick auf Jerusalem.
Aber du hast nicht gewollt.
Da war der, der schützend seine Hilfe, seine Wohlfahrt geben wollte.
Aber du hast nicht gewollt.
Das war der Unglaube Josalems.
Aber hier sehen wir einen Mann des Glaubens und sagt,
ich fühle mich wie solch ein Küken,
das Schutz und Zuflucht und Schatten findet
unter der ganzen Fürsorge seiner Mutter.
So sieht er die Hilfe Gottes.
Das ist ein anderer Schatten.
Welchen Schatten suchen wir auf, wenn wir in Prüfungszeiten sind?
Wo suchen wir Linderung?
Wo Hilfe?
Ist das wirklich im Glauben bei ihm?
Wir singen in einem Lied,
wenn dir die Not im Glauben wird gebracht,
erweist du jedem deine Wundermacht.
Und wenn wir mal Beispiele nehmen aus der Schrift,
dann sehen wir,
dass es Alternativen zu diesem Verhalten der Hager gibt.
Natürlich waren die äußeren Verhältnisse dann auch anders,
aber in der geistlich sinnwilligen Sprache
waren es sehr wohl andere Verhältnisse.
Denkt mal an 2. Könige 4,
wo diese Sunamitin den Sohn bekommt,
verheißen von Elisa und dann stirbt das Kind
und mit diesem Kind stirbt die ganze Hoffnung dieser Frau.
Aber was macht sie dann,
als die Not eine außerordentliche Form annimmt?
Was macht sie mit dem toten Kind?
Ihr Lieben, sie geht da und legt ihn im Obergemach
auf das Bett des heiligen Mannes Gottes.
Das Obergemach hatte sie extra in ihrem Hause bauen lassen,
als Wohnort für den heiligen Mann Gottes in ihrem Haus.
Das ist sinnbildlich.
Gelebte Gemeinschaft,
gelebtes Vertrauen,
was einen Ausdruck findet,
o selig Haus, wo man dich aufgenommen,
dass wir in unseren Häusern die Gemeinschaft mit dem Herrn kennen
und dass wir dahin auch all unsere Sorgen,
unsere Probleme, unsere Nöte bringen können.
Und ihr Lieben, genau dahin ging sie.
Wenn wir im Neuen Testament ein Beispiel suchen,
als im Hause Bethaniens Not eingekehrt war,
was machen sie da?
Was machen sie da?
Sie gehen, senden zu dem Herrn Jesus
in voller Vertrauen.
Das beeindruckt mich immer zutiefst.
Sie sagen nur, Herr, siehe der, den du lieb hast, ist krank.
Herr, wir legen dir das in deine Hand,
den, den du lieb hast, den legen wir in deine Hand.
Sie bitten noch nicht einmal um eine Lösung.
Das überlassen sie ihm.
Sie wissen, der Heiland liebt ihn,
und das wird in der Schrift extra vermerkt.
Und dann ist unsere Not bei ihm, der uns liebt, gut aufgehoben.
Eben kennen wir dieses Hinwenden zu dem Herrn,
wenn wir in Augenblicken der Not sind,
dass wir ihn aufsuchen
und dass wir nicht resignieren
und unsere Hilfe in äußeren Dingen suchen.
Von dem König Asa wird mal gesagt,
dass er krank wurde,
aber in seiner Krankheit suchte er die Ärzte
und nicht Gott.
Das ist alles schon mal da gewesen,
dass man sein Vertrauen,
seine Zuflucht auf andere Dinge setzt
und nicht auf Gott.
Eben diese Dinge liegen uns manchmal näher,
als wir glauben.
Wir haben dem Herr, salub und Dank,
diesen Zufluchtsort.
Und, ihr Lieben, als sie dann da sitzt,
trostlos weint,
ist ihr Blick wirklich horizontal
auf die Probleme ausgerichtet.
Und jetzt muss ich mal etwas einschalten,
was die Haga tut und was sie nicht tut.
Und darin ist das auch für uns eine Belehrung.
Sie sitzt zwar ein Bogenschuss weit entfernt,
das heißt aus allernächster Nähe,
will sie das Elend nicht mit ansehen,
aber ihr Blick ist auf diese Not gerichtet,
das heißt, von der Not ist ihr Blick fixiert.
Sie ist da gebunden.
Ihr Lieben, der Blick kann auch völlig woanders
hingerichtet sein.
Und das macht der Fortgang dieses Berichtes gleich deutlich.
Sie hat ihren Knaben da sitzen
und sagt, ich will das Sterben nicht ansehen.
Und dieser Knabe Ismael
hat einen besonderen Namen,
und zwar heißt er übersetzt Gott hilft.
Und dieser Ismael ist in sich, in seiner Person,
eine Lektion, die uns Vertrauen lehren sollte.
Wenn Gott gesagt hat, du sollst seinen Namen Ismael nennen,
das heißt Gott hilft,
ist quasi der Ismael, das Kind dieser Haga,
eine lebensbegleitende, beständige Lektion,
dass Gott helfen will und helfen kann.
Wo immer sie diesen Knaben sah,
musste sie an diesen Anfang denken, wo Gott gesagt hat,
ich werde, ich habe dein Elend angesehen,
du wirst einen Sohn gebären,
du sollst ihn Ismael nennen.
Ihr Lieben, das vergisst sie,
die leibhaftige Lektion,
die Gott ihrem Leben beigegeben hat.
Und zweitens vergisst sie noch ein zweites,
nämlich frühere Erfahrungen,
die sie machen durfte.
Und ihr Lieben, auf diese frühere Erfahrung
von 1. Mose 16
wollen wir mal ein klein wenig eingehen.
Wir schlagen mal Kapitel 16 auf.
Das ist die Situation, als Haga schwanger wurde
und Sarah eben keine Kinder bekommen konnte.
Da hat die Haga das Stolz ergriffen
und dann musste sie ja vor ihrer Herren fliehen
in die Wüste.
Das war wieder solch ein Weg hinaus
in eine unsichere Zukunft.
Und dann tritt ihr Gott in den Weg
und sie muss zurückkehren,
aber dann sagt der Engel des Herrn
zu ihr in Vers 11, sie du bist schwanger
und wirst einen Sohn gebären,
du sollst ihm den Namen Ismael geben,
denn der Herr hat auf dein Elend gehört.
Das bestätigt das, was wir gerade gehört haben.
Gott hilft und Gott sieht unser Elend.
Und dann haben wir Vers 13,
da nannte sie den Namen des Herrn,
der zu ihr redete,
du bist der Gott des Schauens.
Denn sie sprach, habe ich nicht auch hier geschaut,
nachdem er mich geschaut hat?
Darum nannte man den Brunnen
Ber-Lachai-Roi.
Siehe es zwischen Kades und Bereth.
Auf den Namen dieses Brunnens
müssen wir mal kurz eingehen.
Ihr habt vielleicht gemerkt,
dass hier ein Thema
von zwei Seiten betrachtet wird.
Du bist ein Gott des Schauens,
Gott der mich gesehen hat.
Das heißt Gott sieht den Bedrängten
in dieser Situation.
Aber dann heißt derselbe Name auch,
der Gott, der sich schauen lässt.
Wir müssen aber in die Fußnote schauen.
Das sind zwei Übersetzungsmöglichkeiten.
Einmal der Gott, der mich schaut
oder der sich von mir schauen lässt.
Eben einmal schaut Gott sozusagen
vom Himmel herab,
ein Schauen der Gnade
und der Barmherzigkeit Gottes.
Ein hilfsbereites Schauen Gottes
vom Himmel, das Schauen der Gnade.
Aber wenn es dann heißt,
der sich schauen lässt,
dann ist das das Aufblicken
oder das Schauen des Glaubens.
Und beides Schauen
soll ergänzt werden,
das Schauen göttlicher Gnade
auf uns herab
und das Schauen menschlichen Glaubens
zu ihm empor.
Eben wenn wir dieses Thema
in unserem Glaubensleben
mehr verinnerlichen würden,
dann wäre uns geholfen.
Ich gehe mal zu einer ganz zentralen Stelle
im Neuen Testament.
Wir wissen ja,
dass wir die Welt
mit all ihren Problemen
nicht ohne Hilfe durchschreiten müssen.
Dass wir da einen großen,
hohen Priester
am Thron der Gnade haben,
eben der Thron Gottes,
ein Thron absoluter,
souveräner Macht.
Das ist der Thron Gottes.
Und dieser Thron Gottes
von absolut souveräner Macht,
von Allvermögen
und Allwissenheit
wird in Zukunft noch
zu einem Thron des Gerichtes
über eine ungläubige Welt.
Thema in der Offenbarung.
Aber derselbe Thron Gottes,
ihr lieben Geschwister,
wo souveräne Macht herrscht,
ist für uns heute,
Gott sei Lob und Dank,
ein Thron der Gnade.
Und der Hebräerbrief bezeichnet
diesen Thron der Gnade so.
Wo wir Hilfe
empfangen können.
Und genau da ist unser
großer, hoher Priester.
Und der Hebräerbrief sagt,
der mit Leid zu haben
vermag.
Wir haben gestern unseren lieben Andreas
zu Grabe getragen.
Das schmerzt einen ins Herz hinein,
wenn man seine Frau am Grab so weinen hört.
Man kann das ein wenig nachvollziehen.
Mehr, wenn man es
selbst erleben musste.
Aber lieben, das sind Augenblicke
größter Schwachheit.
Aber damit wir nicht zu Fall kommen,
sondern gestärkt und getröstet werden,
ist da der große, hohe Priester,
der
mit Leid zu haben vermag
mit uns, weil er selbst
auf dieser Erde gewesen ist,
Erfahrungen als Mensch
gesammelt hat, bis hin
auch zu den Erfahrungen am Grabe,
da in Britannien. Er hat
Mitleid mit uns. Er hat Mitleid
mit dir und deiner Situation.
Auch wenn du spürst, meine Kräfte
sind nicht da. Lebensverhältnisse
überfordern mich.
Und das ist nicht nur ein Thema für alte Leute.
Auch junge Leute
können sich überfordert fühlen
von Lebensverhältnissen.
Ob das soziale
Fragen sind.
Ob das berufliche Fragen sind.
Materielle Dinge. Ob das vielleicht
sogar Probleme mit mir
selbst sind.
Dass man sich überfordert glaubt.
Dass man hinterher resigniert.
Und sagt, ich kann nicht mehr.
Und trostlos
nicht mehr ein und aus weiß.
Eben
da hat
Hager diesen Brunnen
Berlacher Rheu erlebt.
Der Gott der sich schauen lässt
und der mich schaut.
Was singen wir in einem Lied?
Am Throne
der Gnade
Wer fasset dies Glück?
Begegnet uns
Jesu dein
hultreicher Blick.
Was sagt dieser oft gesungene Vers aus?
Wir sagen am Throne
der Gnade
Begegnet uns
Jesu dein
hultreicher Blick.
Wenn uns der Blick des Herrn da begegnet
dann müssen wir von
der Erde aufschauen.
Sonst kann es keine Begegnung des Blickes
geben. Wenn ich jetzt nicht zu dir
hinschaute, könnten sich unsere Blicke nicht
begegnen. Wenn ich mich
abwende, wenn ich auf die Erde
schaue und nicht aufschaue
zum Thron der Gnade, werde ich
nicht diesen
mitleidigen, helfenden
Blick unseres Herrn sehen.
Und ihr Lieben, dadurch
will er uns stärken, dass er
uns erkennen lässt. Ich bin
für dich da, der
sich schauen lässt.
Liebe Geschwister, das ist übrigens ein Thema
was wie ein roter Faden
durch die Schriften läuft.
Ich möchte euch einfach mal bitten
schlagt mal den
Psalm 42 auf.
Es gibt
zwei Selbstgespräche
die die Psalmen führen.
Zwei Selbstgespräche
und zwar in gegensätzlicher
Richtung. Ein
Selbstgespräch kennen wir aus Psalm 103
Lobe den Herrn
meine Seele und vergiss
nicht was er der Gutes getan hat.
Das heißt der Rückblick auf die
Wohltaten Gottes, das sollen wir
nicht vergessen, was er
uns als Hilfe geschenkt hat.
Und dann finden wir
dieses andere Zwiegespräch
mit der eigenen Seele, dann
in Psalm 42
Vers 6
Was
beugst du dich nieder, meine Seele
und bist unruhig in mir?
Harre auf Gott,
denn ich werde ihn noch
preisen für die Rettung
seines Angesichtes
und wir fügen hinzu
für die Rettung seines Angesichtes,
das auf uns gerichtet ist.
Und jetzt lese ich aus demselben
Psalm noch
den Schlussvers vor.
Was beugst du dich nieder,
meine Seele, ist wieder ein Zwiegespräch
und bist unruhig in mir.
Harre auf Gott,
denn ich werde ihn noch preisen,
der die Rettung meines
Angesichts und mein Gott ist.
Ist das derselbe
Vers wie wir ihn am Anfang gelesen haben?
Nein,
eben eine kleine Änderung,
aber eine sehr bedeutsame Änderung.
Bei dem ersten Vers haben wir gesehen,
wir werden die Rettung seines
Angesichtes sehen
und am Schluss haben wir gelesen,
ich werde ihn preisen,
der die Rettung meines
Angesichtes ist.
Wie müssen wir das verstehen, ihr lieben Geschwister?
Wie müssen wir das verstehen?
Ihr Lieben, wenn wir aufschauen,
werden wir die Rettung seines
Angesichtes erleben, wenn
Gott uns gnädig ist. Das heißt,
die Rettung, die er uns
schenkt, wenn er auf
uns herab schaut, als der
Gott des Schauens, der uns
Wohltun will, der uns
Ausweg und Hilfe schenken wird.
Die Rettung, die von
seinem Angesicht kommt.
Aber warum heißt es denn dann am Schluss,
der die Rettung meines Angesichtes
ist?
Ich will das mal erklären, anhand
eines anderen Beispiels. Ihr
kennt alle die Hannah, die Mutter von
Samuel, die war bitteren
Gemütes, als sie dann nach Silo
ging, weil sie keine Kinder
hatte und deshalb immer wieder,
sozusagen von ihrer Rivalin
Pennina traktiert wurde.
Bitteren Gemütes.
Und weißt du, wenn du bitteren Gemütes bist,
dann kann man dir das am Angesicht
ansehen. Dann wirkt
das verhärmt.
Und als dann der
Priester,
sozusagen, ihr
Angesicht gibt, dass Gott
ihr Gebet beantworten wird,
das steht dann am Schluss,
und sie aß wieder und sie ging
hinweg und ihr
Angesicht war nicht
mehr dasselbe. Ihr Lieben, da
konntest du sozusagen die geschenkte
Hoffnung, den neuen Mut
an ihrem Angesicht ablesen.
Ihr Lieben, das Angesicht,
die Augen sind der Spiegel
der Seele. Und wenn wir erfahren,
ihr Lieben, dass der Herr Gnade schenkt,
das Herz ermutigt wird, dann können
wir das auf dem Angesicht
sehen. Sie blickten
auf ihn,
sagt Psalm 34,
und ihre Angesichter
wurden nicht beschämt.
Ihr Lieben, wenn wir
sehen, freundlich strahlt
sein Angesicht, wenn wir
im Glauben zu ihm aufschauen,
wird er uns seine
Hilfe schenken, auf welche
Weise auch immer. Und wenn es
darum geht, dass der Friede
Gottes unsere Herzen beseelt,
auch wenn Gott die Probleme nicht immer
wegnimmt, aber dass, nach
Philippa 4, dass der
Friede Gottes unsere
Herzen ruhig
macht, ausfüllt,
dann wird das Angesicht anders.
Da erleben wir Rettung unseres
Angesichtes, weil es im
Herzen, in unserem Gemüt
anders geworden ist.
Und ihr Lieben, diese Lektion von
Berlacheroi,
dem Brunnen des Gottes,
der die Hager geschaut hat,
und der sich schauen ließ,
von dieser Frau, wo sich die
Blicke begegneten,
das hat sie vergessen, ihr Lieben.
Ihr Blick
ist nur auf die Not gerichtet.
Und ihr Lieben, jetzt haben wir
ein relativ düsteres Bild von der Hager
gezeichnet. Jetzt wollen wir
sehen, was Gott tut.
Und ihr Lieben, wenn wir uns jetzt
beschäftigen, was Gott tut,
dann überwältigt uns das.
Natürlich wissen wir, dass Gott
Glauben sehen möchte bei
uns, aber manchmal
wenn er den nicht sieht,
versagt sich Gott nicht,
dann hält er nicht
immer seine Hilfe zurück.
Aber dann will er vielleicht die Situation
ändern, dass
wir zum Glauben geführt werden.
Und wir wollen jetzt mal ein
wenig verfolgen, was Gott tut,
in dieser Situation. Und dann werden wir auch
zur Bedeutung des Brunnens kommen.
Das erste,
was Gott hier tut,
ist,
oder was von Gott gesagt wird,
in Vers 17, Gott
hörte die Stimme
des Knaben. Gott hört.
Ihr Lieben, da wusste
die Hager noch überhaupt
nichts davon, dass Gott
überhaupt Kenntnis nahm,
von ihren Problemen. Aber da
steht schon, Gott hörte die Stimme
des Knaben.
Wir vergleichen das mal mit dieser
neutestamentlichen Situation, als
die Jünger auf sturmbewegter See
waren, der Wind war ihnen entgegen.
Da wusste kein einziger
Jünger, dass der Herr vom
Berge aus sah, wie sie
beim Rudern notlitten und
der Wind ihnen entgegen war.
Der Herr sah das.
Und ihr Lieben, wir haben uns eben daran erinnert,
dass der Herr Mitleid hat,
wenn er am Thron der Gnade auf
uns schaut. Und ihr Lieben, er kennt
jede Situation, in die
wir hineinkommen. Ihm
ist die bewusster und
klarer als oft uns selbst.
Das heißt, uns
begegnet die Wahrnehmung
Gottes all unserer
Lebenssituation.
Er kennt sie. Hier heißt es,
er hört das Schreien
des Knaben.
Das heißt darüber hinaus,
er hat nicht nur göttliche
Kenntnis in seiner Allwissenheit,
sondern dieses teilnehmende
Wahrnehmen dessen,
was er bei uns
sieht. Und dann kommt der zweite Punkt.
Der Engel Gottes
rief Hager vom Himmel zu
und sprach. Der Engel Gottes
ist niemand anders als Gott
selbst. Uns begegnet das im
Alten Testament häufiger, dass von dem Engel
Jehovas oder dem Engel
des Herrn die Rede ist. Da geht es
letztendlich um den Herrn Jesus, um
Gott, wenn er sich
Menschen sichtbar zeigt,
um mit ihnen zu handeln
und zu reden. Ich
beleg das jetzt nicht. Es gibt sehr, sehr viele
Stellen im Alten Testament,
die das deutlich machen. Also
Gott redet
vom Himmel her und sprach
zu Hager. Da ist so
eine kleine
Einschaltung, dass Gott nicht nur
redet zu Hager, sondern
er steht vom Himmel her.
Und jetzt möchte ich mal an das anknüpfen,
was uns eben beschäftigt haben,
dass der Herr vom Thron der
Gnade auf uns herab
schaut. Und ihr Lieben,
wenn ihr vom Himmel her sie
anspricht, sie anredet,
was muss dann die erste
Reaktion, die ganz natürliche
Reaktion der Hager sein,
wenn sie vom Himmel her angesprochen wird?
Eben, dass sie einfach mal
aufschaut, woher die
Stimme kommt.
Ich schaue dahin, woher ich
angesprochen werde.
Und wenn wir mal im
Neuen Testament, dass wir ein wenig
unterbauen, liebe Geschwister,
es gibt manche Situationen,
da sind Gläubige in Drucksituationen.
Ich nehme mal das
Beispiel von dem ersten
Johannesbrief. Da wird
von vielen Antichristen geredet.
Kindlein, es ist die letzte Stunde.
Da mussten die sogar
vor den Götzen gewarnt werden.
Eben das Umfeld düster
und problematisch.
Aber was sagt dann Johannes
irgendwann? Kapitel 3.
Seht,
welch eine Liebe uns
der Vater gegeben hat.
Schauen wir dann, wenn der Johannes so
redet, schauen wir dann auf die
vielen Nöte in dem Moment.
Wenn der Geist Gottes sagt, sie,
er uns anspricht, sie.
Ich vergleiche das manchmal,
ob der Geist Gottes um diese
Gläubigen bemüht ist, ihn gewissermaßen
sozusagen unters Kind fasst.
Schau doch mal auf.
Schau empor zu Jesu wieder.
Drücken Leiden dich da nieder.
Quält dich manches.
Blicke auf zu Jesu wieder.
Hast du vergessen, denn
der Vater selbst hat euch lieb.
Seht, welch eine Liebe
uns der Vater gegeben hat,
dass wir Kinder Gottes heißen sollen.
Schau auf,
schau empor, ihr Lieben,
dahin schauen, woher sie
angesprochen wird.
Ihr Lieben, jetzt nicht mehr der Blick
auf diesen Knaben, der dem
Tode nahe ist unter diesem Strauch,
sondern der Blick geht
auf zu Gott. Und ihr Lieben,
das wendet oft jede
Notsituation. Wenn der
Glaube sozusagen
angespornt wird, wieder den
Blick auf Gott allein zu richten.
Und der Fortgang der Dinge
zeigt auch, wie berechtigt das ist.
Und dann sehen wir, dass
Gott spricht.
Was sagte zuerst?
Wenn wir das Reden
Gottes jetzt mal in unterschiedlichen
Aspekten untersuchen.
Das allererste, was Gott
sagt, was hast du
Hager? Wusste
Gott das nicht? Was die
Hager hatte, doch.
Der wusste das sogar besser als die Hager.
Aber warum redet denn Gott so?
Er fragt sie, was hast
du Hager?
Im Neuen Testament gab es
mal eine Frau, die aus ganz anderen Gründen
geweint hat.
Das war die Maria am Grab des
Herrn, am Tag der Auferstehung.
Sie hat meinen Herrn weggenommen, ich weiß
nicht, wo er ist.
Und dann kommt der Herr
und dann fragt er auch, warum
weinst du?
Was suchst du?
Der wusste das doch.
Warum stellt Gott oft
Fragen, ihr Lieben?
Dass wir auf
seine Frage hin
unser Herz einmal vor ihm ausschütten,
sagen, wie es
uns ums Herz ist,
ihr Lieben. Der Psalmist sagt
einmal, du Volk, schütte
aus vor Gott,
was in deinem Herzen ist. Schütte aus.
Wenn die Maria
da am offenen Grab
gefragt wird, warum
weinst du, ihr Lieben? Dann
öffnet sich ihr Herz und
sie sagt von dem Sohn Gottes,
was sie bewegt, was ihre Herzen
Sehnsucht ist. Sie haben meinen
Herrn weggenommen und sie
kannte diesen Herrn. Das war ja der,
der sie von dämonischer Gewalt
befreit hat.
Und hier fragte was?
Hager,
was hast du?
Was hast du?
Eben das sind die Augenblicke, wo sie
ihrem Herzen Luft machen darf,
aber an geeigneter Stelle.
Ihr Lieben, Geschwister,
vielleicht kennen wir
ab und an solche Augenblicke,
wo wir mit dem Herrn ganz
allein sein wollen,
wo wir auch mal den Schlüssel
in der Zimmertür umdrehen können,
damit uns niemand stört.
Dass wir niederknien
vor ihm und
unser Herz ausschütten.
Ihm sagen, wie es
uns zumute ist.
Setz mal deinen Namen ein.
Hast du schon mal gehört,
dass der dich gefragt hat?
Harald, was hast du? Was hast du?
Sag es mir doch.
Wie eine Mutter zu ihrem Kind
kommt und sagt, was hast du denn?
Was hast du denn? Sag es mir doch.
Und ihr Lieben, die Entlastung,
dass wir an geeigneter
Stelle bei der richtigen Person
sagen können,
was uns Mühe macht.
Ihr Lieben, diese Entlastung
ist schon viel wert.
Aber dann tun wir das vor dem,
der Rat und
Helfer ist.
Ihr Lieben, dem
nichts verwehrt werden kann,
wenn es sein Wille ist.
Und es gibt Augenblicke,
da hat der Heiland
Menschen
aus der Not herausgeholfen.
Das fällt mir gerade so ein.
In Lukas 7, als er da
diesen Beerdigungszug antrifft.
Der Fürst
des Lebens trifft
auf einen Zug des Todes,
wo eine Mutter, eine Witwe,
ihren einzigen Sohn
zu Grabe trägt.
Die letzte Hoffnung.
Der Jesus
innerlich bewegt,
kümmert sich jetzt um diese Frau
und dann sagt
er, weine nicht.
Hier sagt er, fürchte dich nicht.
Weine nicht.
Er weiß um das Elend.
Und ihr Lieben, das was mich damals
sehr erstaunt hat, gerade bei dieser Stelle
in Lukas 7,
der Jesus sagt der Frau nicht
zuerst, ich mache
deinen Sohn gesund,
ich erwecke ihn wieder zum Leben.
Das heißt, er sagt nicht, was er tun will.
Sondern er sagt zuerst
zu dieser Frau, weine nicht.
Und hier sagt er, fürchte dich nicht.
Mit anderen Worten,
komm mit deinen aufgewühlten
Emotionen, deinen Empfindungen
zur Ruhe.
Eben das kann nur
einer sagen, und zwar mit vollem Recht,
der die Quelle aller Hilfe
in Person ist.
Ich habe das schon manchmal
erlebt, wenn du mal
Krankenbesuche machst,
dann kommen diese
Krankenschwestertröstungen, wird schon alles
gut werden. Kennen wir alle.
Wird schon alles wieder gut werden.
Kein Mensch weiß, ob es wirklich
gut werden wird. Aber wenn
einer sagt, fürchte dich nicht.
Oder einer sagt,
weine nicht, nämlich unser Herr.
Ihm dann sagt er das mit vollem
Recht. Dann können wir
getröstet sein.
Und das weitere Handeln
können wir ihm überlassen.
Was sagt der Herr weiter?
Oder Gott weiter?
Fürchte dich nicht, denn
Gott hat auf die Stimme
des Knaben gehört,
da wo er ist.
Ich möchte euch
bitten, einfach mal
den Vers noch anzuschauen,
wo es heißt, Gott
hörte die Stimme des
Knaben. Vers 17 am Anfang.
Und jetzt sagt
Gott der Hager, Gott hat
auf die Stimme des
Knaben gehört. Also er hat nicht
über die Stimme gehört, sondern
er hat auf die Stimme gehört.
Das heißt, er
beantwortet diese Stimme
des Knaben.
Er geht auf diese Stimme
des Knaben ein. Und diese
Stimme des Knaben war
an sich eine Klage
über diesen erbärmlichen
Zustand. Die Not
schrie objektiv aus
der Stimme des Knaben. Sie war
ein Zeugnis seiner
tiefgreifende Not, da wo
er war. Und Gott
hört sie nicht nur, sondern
er hört auf. Das heißt,
er beantwortet. Ihr lieben
Geschwister, das ist Gnade Gottes.
Er nimmt nicht nur Kenntnis,
sondern er will
beantworten in seiner Gnade.
Ich habe auf die
Klage des Jungen gehört
und will Ausweg und
Hilfe schaffen. Ihr Lieben, das
im Glauben annehmen zu dürfen,
das ist eine wunderbare Tröstung.
Und zwar
sagt Gott nicht,
ich habe deine Stimme
gehört, sondern die Stimme des
Knaben. Das heißt, die eigentliche
Not selbst. Und ein zweites,
ich habe
auf die Stimme des Knaben gehört,
da wo er
ist. Genau unter
den Problembedingungen,
in denen der Knabe
ist. Ihr lieben Geschwister, ich darf mal
eine praktische Anwendung machen.
Wenn man viel durch
Versammlungen und Häuser kommt,
erlebt man auch manche Not.
Man erlebt auch
Nöte mit eigenen Kindern.
Ihr liebt geistliche
Nöte und
Beziehungsprobleme bis zum
Zerreißen.
Ein Bild davon kennen wir
alle Lukas 9, der von Dämonen besessene
Knabe. Eben der stand
unter der Fuchtel des Teufels,
des reinen Geistes.
Und der Vater rieb sich
daran auf.
Was sagt der Jesus?
Bring ihn mir her.
Bring ihn mir her.
Hier sagt Gott, ich habe
ihn gesehen, da wo er ist.
Ich kenne die
Bedingungen, in denen er lebt.
Ich kenne das ganze
Drama. Gott kennt es.
Aber er will Aushilfe
schaffen. Wenn dir
Not im Glauben wird gebracht,
das dürfen wir jetzt sehr
konkret und auch sehr persönlich
sehen, dann wissen wir,
da ist einer, der sieht,
der hört und er will antworten.
Und dann sagt er weiter,
steh auf,
nimm den Knaben,
fass ihn
mit deiner Hand, denn
ich will ihn zu einer großen Nation
machen. Das erste,
was jetzt Hager
tun soll, steh auf.
Eben sich aus der
Lähmung der Not herausbewegen,
neue Aktivitäten entfallen,
mach dich bereit
und dann kommt das zweite,
was ihr gesagt wird, mach dich
bereit, steh auf, nimm
den Knaben, das heißt,
nimm dich des Knaben wieder an,
mühe dich helfend
um den Knaben.
Was hatte Gott gesagt? Von wem sollte die Hilfe
ausgehen? Von Gott selbst.
Aber Hager hat
auch ihren Anteil daran,
eben wenn Not beseitigt
werden soll, auch Beziehungsnöte
in unseren Familien, in der Versammlung,
dann mag Gott uns gebrauchen,
aber die
letztendliche eigentliche
Hilfe kommt von ihm. Aber
er wartet auf, dass wir
selbst Aktivitäten ergreifen
und zwar Handeln des Glaubens,
auf seine Anweisung hin.
Sache dich auf, nimm ihn,
fass ihn
mit deiner Hand und dann
begründet Gott das, denn
ich will ihn zu einer großen
Nation machen. Ich habe
mit diesem Knaben noch etwas
vor. Das heißt das im Klartext.
Und, ihr Lieben, das ist die
Perspektive Gottes. Wir,
uns
wird das oft nicht so klar gemacht,
ob Gott etwas mit unseren Kindern
zum Beispiel vorhat.
Aber, ihr lieben Geschwister, wir dürfen
es im Glauben annehmen,
dass Gott sehr wohl, generell
mit unseren Kindern etwas
vorhat. Dass er sie
Wege der Gnade, Wege
des Glaubens führen will,
auch wenn solche
Nöte da sind.
Dann will er die Nöte aus dem
Weg räumen und, ihr Lieben, er tut das
hier auf eine besondere Weise.
Dass er
der Mutter,
nicht dem Knaben,
erst einmal die Augen
öffnet. Bis dahin
hatte Hagar nur gehört,
was sie tun sollte,
ohne die eigentliche
Hilfsquelle dieses Brunnen zu
sehen. Das heißt, da war
ihr Glaube gefordert. Sie hätte ja
auch jetzt sagen können, Gott
ich höre was du sagst,
aber wenn ich ihn jetzt,
ich
ihn in meine Hand nehme,
wenn ich ihn fasse, wie du gesagt hast,
was soll ich denn dann tun?
Was soll ich denn tun?
Da stehen wir oft mit unserer
praktischen Vernunft da, schätzen die
natürlichen Möglichkeiten ab und
sagen, ja was soll das denn,
wenn ich ihn nehme, wenn ich
aktiv werde?
Der Glaube ist völlig
auf Gott angewiesen.
Auf den nächsten Schritt, den
Gott tun will. Das
was hier von der Hagar gefordert
ist, ist zunächst einmal
eine Aktivität
des Glaubensgehorsams.
Aber dann
zeigt Gott sofort
die Antwort und öffnet
ihre Augen und sie sieht
diese Wasserquelle.
Eben
offensichtlich,
nach meinem Verständnis,
war die Wasserquelle da,
aber Hagar hat sie nicht gesehen.
Ihr mussten
erst die Augen geöffnet
werden für die
rechten Hilfsquellen und
jetzt sind wir bei einem ganz
entscheidenden Punkt.
Ich bin überzeugt,
dass es
manche Nöte gibt, auch in den
Familien der Gläubigen und
in den Versammlungen, die
auf eigenes Versagen zurückkehren.
Manche
Probleme in den Familien,
wenn wir zum Beispiel mit
Kindern Probleme haben,
geht das nicht selten
auch zu Lasten
der Eltern, dass
die Eltern in der Erziehung
versagt haben können.
Das ist nicht bei jedem Fall,
aber es ist sehr gut möglich,
dass wir selbst
die Wasserquelle,
die Quelle göttlicher Hilfe,
nicht mehr gesehen und
nicht mehr genutzt haben, wie Hagar.
Wie Hagar.
Und eben da müssen wir uns erst mal
die Augen öffnen lassen, um die
Wasserquelle zu sehen.
Was uns Hilfe geben kann.
Und das heißt neutestamentlich,
dass wir sozusagen
die belebende Kraft
des Wortes Gottes,
das durch den Heiligen Geist
lebendig gemacht wird, um auf
unsere Seele einzuwirken,
das müssen wir wieder kennenlernen.
Eben dass das Wort Gottes
wieder das wirkende,
umwandende Wort in unserem
Leben wird.
Paulus sagt in Thessalonikon,
dass sie das Wort als Wort Gottes
angenommen haben.
Das heißt, sie standen unter
dem Eindruck, wir haben
es hier mit dem Wort
des lebendigen Gottes zu tun.
Und die Bibel ist nichts anderes.
Und Gott hat in seiner Gnade
dieses lebendige Wort gegeben.
Und dann heißt es als zweites,
dass auch in euch
den Glaubenden wirkt.
Ich fasse
diese zwei Punkte noch einmal zusammen.
Die Thessalonicher wussten
um die Autorität
dieses Wortes, es ist
das Wort Gottes.
Ein größeres Wort gibt es nicht.
Die Bibel ist das
gewaltigste Dokument,
das unter der Sonne existiert,
weil es uns das
Wort Gottes mitteilt.
Aber daran knüpft sich der zweite
Punkt. Dieses selbe Wort,
ihr Lieben, will unsere
Herzen, will unser Leben
erfassen und
umändern unter der
Wirksamkeit des Geistes Gottes.
Und wenn es in diesem
selben Wort steht, dass Gott
Gedanken der Liebe
und des Friedens hat und nicht zum Unglück,
dann will uns Gott
durch die Wirkung seines Wortes
Wohltun. Er will
uns mit den himmlischen Dingen verbinden.
Er will uns Mut machen
in Augenblicken der Glaubensprüfung.
Er will uns klare
Ausrichtung schenken und in alledem
erleben, will er
unsere Herzen fest verbinden
mit der zentralen Person
dieses Wortes. Das ist
Christus selbst. Das ist Gott selbst.
In seiner unendlichen Liebe
einerseits und seiner
vollkommenen Heiligkeit
andererseits.
Das ist der Segen des Wortes
Gottes. Darf ich mal ganz
praktisch fragen?
Wie sprudelt diese Wasserquelle
in unseren Familien?
Wie nutzen wir
das Wasser für uns selbst
als Eltern, um es auch
an unsere Kinder weiterzugeben,
dass sie es aufnehmen,
dass sie den Segen des Wortes
erleben? Leben wir
wirklich als Familien mit dem
Wort Gottes unter Gebet,
dass der Geist Gottes
dieses Wort hier
lebendig machen kann für uns, ihr Lieben,
dass es nicht nur Buchstaben bleiben,
ein dickes Buch,
sondern dass wir spüren, deinem
Wort ist Macht gegeben
zu erbauen, zu beleben.
Wunder tut es immer neu.
Das war auch ein Wunder hier.
Und Gott will auch heute Abend
bei uns Wunder wirken,
zumindest Anstöße geben, dass das
Wort Wunder wirken kann
in unseren Familien
und auch im persönlichen Leben
und auch im Versammlungsleben.
Es gibt da so eine
kleine Begebenheit aus der Geschichte
Davids, als er auf der Flucht war.
Da ist er zu diesen Leuten
in Bachorim gekommen.
Ich weiß nicht, ob da ein paar
Verse steht über dieses Ehepaar,
die dann die flüchtigen Boten,
die zu David gehen sollten, verstecken sollten.
Wisst ihr, die hatten einen Brunnen
im Haus, im Hof.
Direkt dabei.
Für mich ist das ein wunderschönes Bild, ihr Lieben.
Der Brunnen mitten im Haus,
die muss noch nie mal weit weg gehen.
Im Haus floss das Brunnenwasser.
Ein Bild für uns,
dass in unseren Familien
ein Ort sein soll, wo wir
das Wort Gottes immer und immer wieder
schöpfen, dass das sozusagen
prägendes Merkmal
unseres häuslichen Lebens
ist.
Eben da erfahren wir Segen.
Nicht, dass wir
über die Bibel reden,
sondern dass die Bibel
zu uns redet.
Das ist ein Thema, darüber reden wir oft.
Die Frage ist,
wie die Wirklichkeit unseres Lebens ist.
Und ihr Lieben,
dann tat Gott die Augen auf.
Und er muss auch unsere Augen
manchmal öffnen, dass wir die Dinge wieder neu
sehen.
Es gibt manche
Situationen, wo Gott sozusagen
seine gütige Hand
behalten lässt und Menschen die Augen öffnet.
Das ist hier eine.
Ihr kennt sicherlich die Begebenheit,
wo der Prophet Elisa
sozusagen mit dem ganzen Bataillon
von Feinden zu tun hatte.
Als der morgens
die Fensterläden aufmachte,
da sah sein Knabe und er,
wie die ganze Stadt umringt
war von Feinden, die
nur einen einzigen Mann suchten.
Das war der Prophet
Elisa, der heilige Mann Gottes.
Und sein Diener, der kriegte
einen großen Schreck, der sah nämlich
nur so runter, nur auf die
Feinde.
Und dann hat er seinen ganzen Schreck in seinem
Herrn mitgeteilt.
Und da hat der Elisa für diesen
seinen Diener gebetet.
Hat gesagt, Herr, öffne ihm
die Augen, öffne ihm die Augen, dass er
deine Hilfe sieht. Und dann hat er ein bisschen
höher geschaut, wieder nach oben,
genau was hier nötig war.
Und dann sah er, wie sozusagen die Feinde
umringt war, ihr Lieben, von Rossen und
Wagen und Reitern, Engelheere,
Engelheere. Die Macht
Gottes, Jehovas, der Herrscharen,
dem alle Machtmittel zu eigen sind,
das sah der Mann des
Glaubens. Und dann hat er für
den Unglauben die begrenzte
Sicht seines Knechtes gebeten.
Herr, öffne ihm die Augen, dass er deine Hilfsquellen
sieht. Wieder Hilfsquellen?
Was hat der
Herr bei den Emmausjüngern gemacht?
Trägen Herzens?
Warum seid ihr Beschwerten Gemütes?
Und dann hat er erst mal
die Augen gehalten.
Eben, dass sie nur darauf hören sollten,
wer der Christus ist, der
durch Leiden in seine Herrlichkeit
eingehen sollte. Und dann, ihr Lieben,
dann sind die trägen Herzen mal wieder so richtig
in Bewegung gekommen, dass sie zum Schluss
sagen konnten, brennt nicht unser Herz
in uns? Und ihr Lieben, als die Herzen
brennend waren, was tut Christus dann?
Dann öffnet er
ihnen die Augen, dass sie
Christus selbst als den
Auferstandenen sahen. Das ist
die Weise unseres Herrn, dass er
zur rechten Zeit uns die
Augen öffnen will, dass
wir göttliche, geistliche
Realitäten neu
sehen lernen.
Ein Beispiel noch aus Psalm 119.
Welches große Thema hat Psalm 119?
Wort Gottes.
Wort Gottes. Muss man einfach
mal lesen. In welch
einer Vielgestaltigkeit
da über das Wort Gottes geredet wird.
Im längsten Psalm, den
es überhaupt gibt.
Und an irgendeiner Stelle
sagt der Psalmist
in einer Bitte zu Gott,
öffne mir die Augen, dass
ich wunderschaue in deinem
Gesetz. Eben da
merkt der Mann, ich muss meine Augen
geöffnet kriegen, ich muss sozusagen
die ganze Tiefe, die
wunderbare Vielfalt des göttlichen
Wortes erfassen.
Das kann ich nicht aus mir
selbst.
Paulus bittet in Epheser
1 nicht um geöffnete Augen,
aber dass
es erleuchtete Augen sind.
Ist letztendlich von der Bedeutung
dasselbe. Erleuchtete
Augen des Herzens,
um die ganzen Reichtümer Gottes
zu erkennen.
Ihr Lieben, ist das vielleicht
auch mal ein bisschen nötig,
dass uns die Augen geöffnet werden müssen.
Dass wir die Quelle
aller Hilfe neu
sehen lernen, um sie
zu nutzen.
Dann kriegt sie den Auftrag,
den Schlauch zu füllen,
aber hier ist der Schlauch
nicht eine Ration,
die abgekoppelt ist
vom Brunnen, sondern sozusagen
ständig neu zu füllen,
in Verbindung mit dem Brunnen.
Was ihr Menschenherz
fassen konnte,
das soll sie im Bilde weitergeben
als belebende
Kraft für ihren Sohn.
Eben dann haben beide
Nutzen gehabt. Beide die
erfrischende
und belebende Wirkung des
Wortes Gottes erfahren.
Möchte der Herr uns schenken,
dass wir
wirklich diesen Brunnen kennen.
Nicht als Gegenstand
eines Vortrags. Wenn das alles
gewesen wäre, heute Abend, ihr Lieben,
das wäre dann wenig gewesen.
Aber dass wir den Herrn bitten,
öffnen mir die Augen.
Dass ich die Quellen
aller
Hilfe, aller Erfrischung,
aller Belebung, aber auch aller
Reinigung, die ist auch nötig,
dass ich die sehe, um sie
zu nutzen. Und ihr Lieben,
dann dürfen wir erfahren,
was der Herr von diesem Jungen sagt.
Haben wir auch gelesen,
Gott war mit dem Knaben
und er wollte aus
diesem Knaben ein großes
Volk machen. Auch wenn es
nicht der Sohn der Verheißung war,
hat Gott dennoch Segen
für ihn übrig. Wie die eigene
Mutter dann damit umgeht,
ist ein Problem für sich.
Wenn sie ihm eine Frau aus Ägypten
gibt, aus der Welt, ihr Lieben, dann
zeigt Hagar, dass sie
in diesem Punkt schlecht
umzugehen wusste mit
empfangener Gnade.
Das möchte er uns auch deutlich machen,
dass in der Folgezeit wir gut
umgehen mit empfangener
Gnade. …
Automatisches Transkript:
…
Wir lesen heute Abend noch einmal Gottes Wort aus dem ersten Buch Mose.
Zunächst ein Vers aus Kapitel 24.
Vers 62.
Isaac aber war von einem Gang zum Brunnen Lacheroi gekommen.
Er wohnte nämlich im Land des Südens.
Und Isaac ging hinaus, um auf dem Feld zu sinnen beim Anbruch des Abends.
Kapitel 25, zunächst Vers 5.
Und Abram gab Isaac alles, was er hatte.
Dann Vers 11.
Und es geschah nach dem Tod Abrams, da segnete Gott Isaac sein Sohn.
Und Isaac wohnte beim Brunnen Lacheroi.
Dann Kapitel 26.
Vers 18.
Und Isaac grub die Wasserbrunnen wieder auf, die sie in den Tagen seines Vaters Abram gegraben
und die die Philister nach dem Tod Abrams verstopft hatten.
Und er benannte sie mit denselben Namen, womit sein Vater sie benannt hatte.
Und die Knechte Isaacs gruben im Tal und fanden dort einen Brunnen lebendigen Wassers.
Da stritten die Hirten von Gera mit den Hirten Isaacs und sprachen, das Wasser ist unser.
Und er gab dem Brunnen den Namen Esek, weil sie mit ihm gezankt hatten.
Und sie gruben einen anderen Brunnen und sie stritten auch um diesen und er gab ihm den Namen Sidna.
Und er brach von dort auf und grub einen anderen Brunnen und um diesen stritten sie nicht.
Und er gab ihm den Namen Rechobot und sprach, denn nun hat der Herr uns Raum geschaffen und wir werden fruchtbar sein im Land.
Und er zog von dort hinauf nach Beersebar.
Und der Herr erschien ihm in jener Nacht und sprach, ich bin der Gott Abrams, deines Vaters.
Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir.
Und ich werde dich segnen und deine Nachkommenschaft mehren um Abrams, meines Knechtes willen.
Und er baute dort einen Altar und rief den Namen des Herrn an und er schlug dort sein Zelt auf.
Und die Knechte Isaaks gruben dort einen Brunnen.
Soweit Gottes Wort heute Abend.
Liebe Geschwister, an diesen Abenden haben wir ja ein besonderes Thema in Verbindung mit dem ersten Buch Mose.
Dass uns da die Brunnen beschäftigen, die Brunnen der Patriarchenzeit.
Und wir wissen, dass sie alle eine geistliche Lektion für uns haben.
Es ist sehr erstaunlich, dass das Bild des Wassers sich in der Tat wie ein roter Faden durch das komplette Bibelbuch zieht.
Das fängt an, wenn das Paradies der Garten Eden beschrieben wird.
Wo wir sehen, dass dieser Fluss sich aufteilt in vier Flüsse.
Das meint im Sinnbild, dass es Gottes Absicht ist, sozusagen universal Leben und Segen zu schenken in seiner Schöpfung.
Und wenn wir dann mal einen Blick tun in das letzte Kapitel oder die letzten beiden Kapitel der Offenbarung.
Da sehen wir wieder, dass dort ein Strom vor uns gestellt wird, nicht mehr vier.
Da wird sozusagen die Allgenugsamkeit der Person des Herrn Jesus als Erfrischung, als Quelle von Leben und ewigem Segen vorgestellt.
Und erleben zwischen den ersten Kapiteln des ersten Buches Moses und den Abschlusskapiteln der Offenbarung,
haben wir immer und immer wieder das Thema des Wassers in seiner konkreten Bedeutung, aber auch in seiner sinnbildlichen Bedeutung.
Wir haben uns gestern daran erinnert, dass die sinnbildliche Bedeutung schon einmal etwas unterschiedlich sein kann.
Das werden wir übrigens morgen in Verbindung mit dem Jakobsbrunnen, Johannes 4, noch sehen.
Aber es ist ein Bild von der Kraft des Wortes Gottes lebendig gemacht, wirksam gemacht durch den Heiligen Geist.
Vor allem wenn Brunnen lebendigen Wassers vorgestellt werden.
Ich darf das mal rasch unterscheiden.
Es gibt Brunnen, da steht einfach das Grundwasser drin.
Aber dann gibt es auch die Brunnen, die in der Bibel Brunnen lebendigen Wassers genannt werden,
wo eine Ader angezapft wird und wo das Wasser gewissermaßen ganz lebendig, frisch und ursprünglich nach oben treibt.
Und das waren die begehrten Brunnen.
Das ist also ein sehr treffendes Bild, was wir in der Schrift immer wieder antreffen,
im Blick auf die wirksame Kraft des Wortes Gottes, das der Heilige Geist benutzt, um zu Menschenherzen zu reden.
Und ich hoffe, dass wir heute Abend so ein wenig diese lebendige Kraft des Wortes Gottes erleben.
Paulus sagt das einmal von dem Evangelium, dass er verkündigte, es ist Gottes Kraft.
Im Griechen steht da Dynamis.
Wir kennen das von Dynamit, das ist Sprengkraft, ihr Lieben.
Einfach, weil es das Wort des Allmächtigen Gottes ist.
Es hat seine Quelle in Gott selbst.
Und ihr Lieben, das habe ich gestern schon mit tiefer Freude und Ehrfurcht sagen dürfen.
Es gibt in der ganzen Schöpfung kein wertvolleres, kein erhabeneres Buch, als die Bibel Gottes Wort,
wo uns dokumentiert ist, autorisiert ist, das Wort des Allmächtigen und Lebendigen Gottes.
Und wir haben es schwarz auf weiß vor uns.
Wir dürfen es lesen und möchten es auch zu Herzen nehmen.
Wir haben gestern gesehen, die Brunnen in Verbindung mit Notsituationen des Lebens.
Wo eine Frau wirklich in schwierigen Verhältnissen war, auch in der Glaubenskrise obendrein,
dass sie die Hilfsquellen nicht mehr sieht.
Sie sah den Brunnen nicht.
Und dann musste Gott in seiner Gnade ihr die Augen für die Hilfsquellen öffnen.
Und dann hat sie diese Hilfsquellen genutzt.
Das ist besondere Gnade, die wir auch heute immer wieder brauchen.
Das Thema, die Hilfe bei Gott zu suchen, scheint uns so selbstverständlich.
Aber wie wenig praktizieren wir es oft in wirklichem Glauben.
Das ist dann eine Lektion.
Und heute möchte ich in Verbindung mit Isaak den Brunnen aus einer etwas anderen Blickrichtung vor uns stellen.
Dass wir den Brunnen sehen oder diesen Isaak sehen als Träger göttlicher Verheißung, erstens.
Zweitens als Ehemann und drittens als Familienvater in Verbindung mit dem Brunnen.
Mit diesem lebendigen Wasser.
Wenn man die drei großen Patriarchen nimmt, dann kann man sie übrigens charakterisieren.
In Abraham finden wir zum Beispiel die erwählende Gnade Gottes vorgestellt.
Das ist ein besonderer Wesenzug, der uns bei Abraham offenkundig wird.
Bei Isaak finden wir den hohen Gedanken der Erbschaft und der Sohnschaft.
Beides gehört zusammen.
Beides liegt auf dieser Linie der erwählenden Gnade.
Und bei Jakob sehen wir das göttliche Prinzip der Erziehung.
Und das mag uns vielleicht ein wenig überraschen.
Erwählende Gnade des souveränen Gottes und dann Sohnschaft und Erbschaft, das sind erhabene Themen.
Aber warum dann auf einmal der scheinbare Abfall auf die Ebene von Erziehung?
Eben das ist ganz einfach.
Diese hohen Segnungen schenkt Gott Menschen.
Fehlbaren Menschen wie du und ich.
Aber damit sie die Höhe dieser Segnung erleben, nimmt Gott sie in seine Schule,
müssen sie die Erziehungswege Gottes gehen, damit sie auf ein geistliches Niveau kommen,
um das fassen zu können, was Gott an Segensverheißung geschenkt hat.
Und auch dieses Prinzip kennen wir aus unserem ganz persönlichen Glaubensleben.
Aber wenn man diese drei Patriarchen dann nochmal unter einem anderen Aspekt sieht,
dann können wir schauen, was kommt auffällig häufig in den Lebensbeschreibungen der Patriarchen vor.
Wenn wir das daraufhin mal untersuchen, ist der Abraham zum Beispiel der Mann der Altäre.
Ich empfehle es mal unseren jungen Freunden, forscht mal nach,
wie viele unterschiedliche Altäre im Lebensbericht über diesen Mann genannt werden.
Und das zeigt uns, dass der Mann des Glaubens ein Anbieter war,
der die Beziehung zu Gott kannte und das spricht tief auch in unser Glaubensleben hinein.
Dann kommt der Isaac, das ist eben der Mann der Brunnen.
Wir haben heute Abend so ein wenig gelesen, es gibt noch mehr Stellen,
aber wo wir ihn wieder in Verbindung mit Brunnen sehen und gerade dieses 26. Kapitel
ist im Grunde das klassische Kapitel, wo dieser Mann Brunnen haben will,
weil er sie haben muss, aber wie ihn das in Konflikte mit den Philistern führt
und er schließlich einen Weg findet, wo er herauskommt aus der Konfliktzone,
wo man ihm das Lebenswasser streitig machen will.
Ein außerordentlich aktuelles Thema auch für unsere Zeit.
Und dann haben wir den Jakob, das ist der Mann der Denkmäler.
Da müssen wir auch mal schauen, wie viele Denkmäler hat er aufgerichtet in seinem Leben.
Wenn wir jetzt noch mal zurückkommen zu Isaac, dem Mann der Brunnen,
dann sehen wir ihn in Kapitel 24 und 25 am Brunnen und ich betone das noch einmal,
wir sehen ihn hier einmal als Träger göttlicher Verheißungen.
Und er soll den Segen genießen unter der Hand Gottes.
Aber wir werden ihn in beiden Kapiteln 24 und 25 auch erleben,
auf dem Weg in die Ehe und als Ehemann und Familienvater.
Und auch da haben wir eine sehr bedeutsame Lektion,
dass wir auf diesem Weg und es ist ein Weg, den Gott für die Menschen vorgesehen hat,
dass wir da auch nicht ohne dieses begleitenden Brunnen auskommen können und dürfen.
Und uns wird da nicht nur Isaac gezeigt, dass er in Verbindung mit dem Brunnen,
mit dem Wort Gottes lebt, sondern dieser Brunnen, der hier in Kapitel 24 und 25 genannt wird,
hat ja auch noch einen besonderen Namen, Lachairoi.
Das hat uns gestern etwas beschäftigt.
Und dieser Name, den der Brunnen bekommen hat, hinter dem steht ja eine spezielle Erfahrung.
Und weder die Erfahrung noch den Namen hat Isaac vergessen.
Und das wollen wir auch zu uns reden lassen.
Wir werden da gleich noch drauf kommen.
Wenn wir einmal die erste Stelle nehmen,
dann sehen wir in Vers 62 von Kapitel 24,
dass Isaac von einem Gang zum Brunnen Lachairoi gekommen war
und dass er auf dem Felde gesonnen hat.
Er war hinausgegangen, um zu sinnen.
Und eben offenkundig, wenn ich einmal diese Lebenssituation Isaacs auf einen Punkt bringe,
kannte dieser Mann offensichtlich in seinem Tagesrhythmus
das Sinnen auf dem Feld in Verbindung mit dem Brunnen.
Das scheint hier keine einmalige Gelegenheit gewesen zu sein,
sondern das scheint eingelagert gewesen zu sein in seinen Tagesrhythmus.
So wie jeder Mensch Wasser braucht und sich das Wasser besorgt,
so hat er diese Zeit offensichtlich auch zum Sinnen auf dem Feld genutzt.
Und liebe Geschwister, da müssen wir erst einmal einen Augenblick Stille stehen.
Wenn wir daran denken, dass das Wasser des Brunnens uns das Wort Gottes symbolisiert, versinnbildlich,
und wir einen Mann sozusagen in Verbindung mit dem Worte Gottes sehen
und er den Brauch hat, die Lebensgewohnheit umzusinnen, sich Zeit gönnt umzusinnen,
dann wollen wir uns geistlicherweise mal mitnehmen lassen zu diesem beeindruckenden ersten Psalm.
Kennen wir alle, ne?
Glückselig der nicht, was wir alle nicht machen sollen, aber wer ist denn wirklich positiv glückselig?
Nicht der was fallen lässt, er lebt die Verstrickung in der Welt,
sondern der sinnt über das Gesetz Jehovas Tag und Nacht,
das heißt dieses beständige Leben mit dem Wort Gottes.
Und dieses beständige Sinnen über das Wort Gottes, das zeigt dort in Psalm 1,
erleben wunderbare Ergebnisse und ich verlange immer danach,
dass mehr von diesen Ergebnissen in meinem eigenen Leben sichtbar ist
und ich denke den Wunsch teilen wir miteinander.
Was wird da ganz einfach gesagt, die über sein Gesetz sind Tag und Nacht.
Der wird einem Baum verglichen, das heißt einem lebenden Organismus,
gepflanzt an Wasserbächen, eben dessen der Frucht trägt zu seiner Zeit und dessen Blatt nicht verwelkt.
Das ist natürlich Bildersprache und die Bildersprache müssen wir mal rasch übersetzen,
was das geistlicherweise meint, wenn wir das Sinnen über Gottes Wort kennen.
Das heißt das beständige nachdenklich sein, das innere Verarbeiten von Gottes Wort.
Hier geht es nicht darum, das sage ich mal vorab, dass wir das Wort Gottes nur kennen.
Wir begnügen uns manchmal, dass wir das Wort kennen,
dass wir vielleicht unter der Verkündigung sitzen, das Wort zur Kenntnis nehmen.
Das ist nur der Anfang, das Wort zur Kenntnis zu nehmen,
auch das Wort der Verkündigung zur Kenntnis zu nehmen.
Wenn ich es höre, das ist nur der Anfang.
Dann muss es weitergehen, dass das in unser Nachsinnen, in das innere Verarbeiten überführt wird.
Ich habe meine Jugend in einem Dorf verbracht
und in der Natur finden wir manchmal wunderschönen Anschauungsunterricht, auch für geistliche Dinge.
Da gab es auch noch jede Menge Kühe und das liebe Vieh,
das gibt uns auch eine gute Lektion im Blick auf unser Thema.
Dann kam es zu einer großen Wiese vorbei, Standard 20 Kühe auf der Wiese,
alle Kopf nach unten fraßen, das war ihre Zeit, Speise aufzunehmen.
Und wenn ich dann zur Schule musste, dann hat noch niemals da so ein Tier den Kopf gehoben,
die haben sich nicht ablenken lassen, die fraßen, die fraßen.
Ich hörte immer das Rupfen, immer aufgenommen, Speise gefasst.
Wenn du ein paar Stunden später vorbeikommst, welches Bild bot sich dann?
Da stand kein Tier mehr, die lagen alle in Ruhe.
Und wenn man so ein bisschen guckt ist, ein sehr imposantes Bild,
wer weiß wie das Wiederkäuen bei Kühen und anderen Tieren geschieht,
das ist schon beeindruckend, eine kleine Portion, dann wird sie wiederverarbeitet,
um so den Stoffwechsel zu fördern, dass die aufgenommene Speise zur Lebenskraft wird.
Wenn sie das nicht tun, das Wiederkäuen, das heißt das weitere Verarbeiten,
nicht praktizieren, wird nie Lebenskraft für die Tiere daraus.
Verstehen wir diese geistliche Lektion?
Der Herr gibt uns die Nahrung, gibt uns die Speise und wir brauchen diese innere Verarbeitung,
damit das in den Stoffwechsel, den geistlichen Stoffwechsel übergeht und uns Lebenskraft schafft.
Nicht umsonst wird das Aufnehmen des Wortes Gottes mit dem Trinken des Wassers
oder dem Essen des Brotes verglichen.
Der Jesus sagt das mal in Johannes 6 sehr deutlich,
wer mein Fleisch isst, mein Blut trinkt, das mein Glaubensmäßig, den Herrn Jesus,
sich so verinnerlicht wie das Essen von Brot oder das Trinken.
Was geschieht denn, wenn wir gegessen oder getrunken haben?
Das geht in den Stoffwechsel hinein und wir merken die Auswirkung davon,
wenn wir Nahrung zu uns genommen haben oder wenn wir Flüssigkeit zu uns genommen haben,
da merken wir, es geht uns wohl und wenn wir auf die Speise verzichten, ihr Lieben,
ist das Abbau unserer Kräfte und Abbau unseres Wohlbefindens.
Für unseren Leib ist uns das ganz plausibel.
Und in der geistlichen Sprache, bei dem geistlichen Thema,
eben da gehen wir oft so drüber weg,
lieben wir, lieben wir dieses Wort, das uns zur täglichen Speise ist.
Sind wir wirklich wie dieser Baum gepflanzt an Wasserbächen, ihr Lieben,
die Lebenskraft zieht er, er wird auch in Tagen der Hitze,
darüber schreibt Jeremia einmal, wird er nicht null werden,
er sitzt an der Quelle der Lebenskraft und dann bringt er seine Frucht zu seiner Zeit.
Was ist denn die Frucht zum Beispiel, die der Herr in unserem Leben sucht?
Wir kennen alle die Frucht des Geistes, die der Geist Gottes treibt, die Frucht des Geistes.
Lesen wir mal nach, was der Galaterbrief darüber schreibt.
Das sind alles Wesenszüge des Herrn Jesus.
Ihr Lieben, über das Nachsinnen von Gottes Wort soll etwas in unserem Leben wachsen,
was sozusagen das Abbild des Herrn Jesus ist.
Anders ausgedrückt, an Christen, die sich gesund geistlich ernähren,
soll etwas von Christus erlebt werden.
Wie weit kann man an uns Christen etwas von Christus erkennen?
Inwieweit, ihr Lieben?
Das bleibt bestehen, das ist der Maßstab des Wortes
und wenn wir es zeigen, dann ist das die Frucht, auf die der Herr wartet
und dann heißt es da noch in Psalm 1, dessen Blatt nicht verwelkt.
An dem Blatt erkennst du, was das für ein Baum ist.
Ein Eichbaum hat ein anderes Blatt, als eine Buche oder ein Pflaumenbaum.
Das meint in der bildlichen Sprache, das Zeugnis nach draußen ist eindeutig klar und vital, ihr Lieben.
Haben wir auch das Zeugnis vor der Welt, als Christen,
dass wir scheinen wie Himmelslichter in dieser dunklen Welt,
so erklärt Paulus den Philippern das Thema,
dass wir sozusagen Licht leuchten lassen in die Finsternis dieser Welt.
Jetzt ziehen wir uns vielleicht zurück und sagen, ja wir leben am Ende der Gnadenzeit,
ist alles so schwach, es ist auch schwach.
Aber die Schwachheit unserer Tage darf uns wirklich nicht Alibi werden, Entschuldigungsgrund,
sondern dass wir uns vom Herrn anspornen lassen, ihr Lieben,
dass wir diese Lektion der Brunnen kennen, dass wir trinken
und dass wir wie gepflanzte Bäume an Wasserbächen sind, die über das Wort Gottes nachsinnen.
Die Frage ist, wie oft, wie viel Zeit wir uns zum Nachsinnen über biblische Gedanken gönnen.
Wenn wir selbst lesen, zum Nachsinnen kann es auch mal gehören,
so habe ich das praktiziert, wenn ich mal mit einer Bibel stelle, nicht so recht weiter kam,
da bin ich zunächst an den Bücherschrank meines Vaters gegangen,
habe auch meine Betrachtung rausgenommen,
habe den Herrn gebeten, zeig mir bitte, was du hier meinst in deinem Wort,
denn ich will ja das Wort Gottes verstehen, damit es nicht nur oben im Kopf hängen bleibt,
sondern dass es unsere Herzen erreicht.
Da kann man auch beim Nachsinnen solche Hilfen in Anspruch nehmen
und ihr Lieben, Nachsinnen über Gottes Wort ohne Gebet ist auch nicht möglich.
Ich saß mal bei einem lieben Bruder im Sprechzimmer, Zahnarzt,
musste mir die Zeit ein bisschen vertreiben, bis ich an diesen Materstuhl kam
und dann hatte da so eine christliche Zeitschrift
und dann waren da zwei Karikaturen abgebildet über den Bibelleser.
Zwei ganz unterschiedliche.
Bei der einen Karikatur, das sind ja etwas überspitzte Zeichnungen,
dass du sofort merkst, worauf es ankommt.
Da wurde ein Bibelleser gezeigt, der hatte durchgewetzte Ellenbogen
und der zweite hatte durchgewetzte Knie.
Was sollten diese Bilder sagen?
Der eine Bibelleser, der hat immer auf dem Schreibtisch, am Schreibtisch gesessen,
vielleicht die Hände in den Kopf gestützt, die Ellenbogen auf dem Schreibtisch
und irgendwann waren die durchgescheuert.
Das war der Schreibtisch-Bibelleser.
Hat sich Gedanken gemacht.
Und der andere?
Warum hatte der andere durchgewetzte Knie?
Weil er so viel gebetet hat.
Wir brauchen beides.
Gott hat uns unseren Geist, unseren menschlichen Geist gegeben,
der aufnahmefähig ist.
Aber wenn es ohne das Beten geschieht,
das Abhängige Bitten,
Herr, öffne meine Augen, wie der Psalmist sagt,
dass ich Wunder schaue in deinem Gesetz.
Ihr Lieben, wird uns Gottes Wort nicht zur Kraft und zur wirklichen Speise.
Und zur wirklichen Speise wird uns Gottes Wort nur dann,
wenn es uns verändert.
Wenn es uns prägt.
Wir haben uns gestern daran erinnert, wie Paulus zu den Thessalonichern schreibt,
sie hatten das Wort Gottes wirklich als Gottes Wort angenommen,
das in euch, den Glaubenden, wirkt.
Und wenn das Wort in uns wirkt, ihr Lieben, dann erreicht es etwas.
Und jetzt komme ich zu einem zweiten Gedanken.
Wenn wir über dieses Wort sinnen,
dann haben wir einfach mal weiter gedacht, laut Psalm 1.
Aber wenn wir über dieses Wort wirklich gut nach sinnen,
wird aus diesem Sinnen auch eine geistliche Gesinnung.
Eine geistliche Gesinnung.
Und ihr Lieben, geistliche Gesinnung
hat uns der Herr Jesus vorgelebt.
Und wenn Paulus zum Beispiel den Philippern schreibt,
diese Gesinnung sei in euch,
die auch in Christus war,
dann stellt er uns den Herrn Jesus als Beispiel vor.
Und ihr Lieben, über das Nachdenken der Impulse des Wortes Gottes
sollen in uns innere Haltungen,
innere Einstellungen,
innere Denkweisen, eben Gesinnungen erwachsen.
Jeder Mensch wird durch Haltungen,
durch Grundeinstellungen des Lebens gesteuert.
Ich kenne zum Beispiel ausgesprochen friedfertige Menschen.
Mit denen hast du nicht so schnell Streit.
Das ist ihre Grundhaltung
und das steuert ihr ganzes Leben.
Kennen wir diese Gesinnung übrigens?
Diese Gesinnung der Friedfertigkeit?
Ist das Lebenseinstellung,
die wir gelernt haben bei dem Herrn Jesus,
wenn wir nachgesonnen haben,
über die Verbindlichkeit seines Wortes für uns?
Da haben wir noch nicht das ganze Spektrum der Gesinnung ausfindig gemacht.
Sanftmütig von Herzen demütig, Philipper 2, andere Stellen.
Sind wir sanftmütig?
Von Herzen demütig?
Langmütig?
Alles Wesenszüge des Herrn?
Ist das sozusagen in unser Leben übergegangen,
dass vielleicht Menschen, die uns vor 20 Jahren gekannt haben oder 30,
sagen vielleicht, du bist anders geworden?
Du reagierst heute anders als vor 20 Jahren
oder haben uns die letzten 20 Jahre nicht verändert, ihr lieben Geschwister?
Über das Nachsinnen von Gottes Wort hat uns Gottes Wort nicht verändert?
In unseren Grundeinstellungen?
Hier haben wir einen, ich sag mal relativ jungen Mann,
der ist ja direkt auf dem Weg in die Ehe,
der kennt diese Sinnen in Verbindung mit dem Brunnen.
Worüber der Isaac hier gesonnen hat, wird uns nicht gesagt.
Ich kann mir zwar den Mann gut vorstellen,
dass der auch nachgesonnen hat über das anstehende Thema seiner Hochzeit.
Was für eine Frau kriegst du da?
Und das wird ja in dieser Verbindung gesagt.
Und ich darf mal dieses Thema, vielleicht diesen besonderen Inhalt des Nachsinnens,
auch mal kurz vor uns stellen.
Liebe Geschwister, wenn ein junger Mann und eine junge Schwester
vor diesem Schritt, vor der Entscheidung,
nicht dieses Nachsinnen vor dem Herrn kennt,
fehlen für meine Einschätzung, die ich mit vielen, vielen teile,
Wesentliches zu diesem Thema.
Eben in die Ehe stolpert man nicht rein.
Du nimmst ja auch nicht die erstbeste Frau, die dir an der Straßenecke entgegenkommt
und sagst, komm du bist jetzt meine Frau.
Da würden wir sagen, käme uns nie dieser Gedanke,
dass wir kurzschlüssig, spontan solch eine Lebensentscheidung treffen würden.
Aber genauso wichtig ist es, mit welchen inneren, inneren Erwartungen
gehe ich an die Wahl eines Lebenspartners.
Und eben das muss Thema bei uns sein.
Für mich ist ein beeindruckendes Beispiel, was der alte Kaleb,
den kennt ihr doch, auch ihr jungen Leute, der alte Kaleb,
was der für Vorstellungen vom idealen Schwiegersohn hat.
Passt in das Bild rein?
Wir haben hier ein ganzes Sortiment an jungen Brüdern.
Passt ihr, die ihr heute Abend hier sitzt, in das Idealbild des Kaleb,
wie der sich den idealen Schwiegersohn vorstellt?
Dem wollte er gerne seine Tochter zur Frau geben.
Wir merken, es gibt also ein Anspruchsniveau, auch im Blick auf die Ehe.
Wir wollen doch Ehe nicht unter Wert verkaufen, als Christen.
Was hatte denn der Kaleb für ein Anspruchsniveau?
Der hat Kirjazefer geschlagen.
Und wer jetzt Kirjazefer schlägt und freimacht von diesen unrechtmäßigen Besitzern,
wird sozusagen hier noch ein Stück des verheißenen Landes Freimacht zum Segensgenuss,
wie Gott uns das gegeben hat.
Das ist der richtige Schwiegersohn.
Mal ganz einfach gesagt, der sich für die Sache Gottes einsetzt,
der die Sache Gottes am Herzen hat, der den Segen Gottes genießen und erleben will,
das ist der ideale Schwiegersohn.
Und der hat hinterher mehr gekriegt, als er gedacht hat, der Kaleb.
Und die Achse hat ihn dann noch angespornt.
Ihr Lieben, das ist Ehe auf geistlichem Niveau,
und das wünsche ich jedem jungen Mann, jeder jungen Schwester.
Nicht Lifestyle, Heftchen, wie mache ich mich noch schöner,
wie kriege ich den Jungen noch besser rum,
oder was heute alles so an minderwertigen Parolen durch die Lande geistert.
Ich hoffe, ihr lieben Geschwister, wenn wir begriffen haben,
was es bedeutet, dass Christus uns neues Leben gegeben hat,
und er uns als Christen dann auch den Weg in die Ehe schenken will,
das ist ein Gnaden geschenkt, die Ehe, wenn wir sie nach biblischen Maßstäben führen,
eben dann möchte der Herr, dass wir eine Ehe geistlich gegründet beginnen.
Geistlich gegründet.
Nicht nach der Ehe irgendwann anfangen,
sondern geistliches Fundament haben.
Mein Vater sagte uns mal, da waren wir noch längst nicht sozusagen auf Freiers Füßen,
Jungs, seht, dass er Grund unter die Füße kriegt, bevor er heiratet.
Damals habe ich das gar nicht so für wahre Münze genommen.
Ich hatte gedacht, wenn du erst mal so aus dem Gewühl raus bist, Schule, Studium,
hinter dir hast und heiratest, dann wird das alles ein bisschen ruhiger,
dann hast du Zeit, um zu forschen.
Hinterher habe ich gemerkt, mein Vater hatte schon Recht.
Mein Vater hatte aus mehreren Gründen Recht in der Sache,
und ich darf das unseren jungen Leuten zurufen,
bevor er den Schritt tut, sorgt, dass ihr geistlicherweise Grund unter den Füßen habt.
Und ihr Lieben, dazu gehört dieses Sinnen in Verbindung mit dem Brunnen
und mit diesem speziellen Brunnen.
Wie heißt er noch?
Der Brunnen des Gottes, der schaut und der sich schauen lässt,
der schaut, der Gott, der auf uns schaut, ihr Lieben,
mit heiligem Angesicht,
aber genauso liebevoll und gütig, fürsorglich und segnend,
das ist das Angesicht Gottes, das auf uns schaut,
aber der sich auch schauen lässt,
der sozusagen die Blicke des Glaubenden nach oben zieht, ihr Lieben,
wo der Kontakt, die Gemeinschaft mit Gott, dem Gott des Schauens erlebt wird.
Eben, dass wir beständig bewusst sind, wir leben unter dem Auge Gottes.
Und dann sehen wir in den Versen, die ich nicht gelesen habe,
sozusagen da fängt der Geist Gottes an, mal so ein bisschen das ABC einer guten Ehe zu entfalten.
Wir haben da heute Abend nicht Zeit, darüber weiter nachzudenken,
ist ja auch nicht so unser Thema,
aber damit ihr mal zu Hause ein bisschen darüber weiterdenken könnt,
nenne ich das mal, es werden drei Dinge genannt,
dass die Rebekka sich verschleiert, sich verhüllt,
das ist eine symbolische Sprache,
dass sie einmal die Stellung der Unterordnung unter ihrem Mann akzeptiert,
das ist ein Grundgedanke Gottes, im Blick auf die Frau und die Ehe,
aber es ist auch ein Zeichen der liebevollen Hinwendung, ganz für den Mann da zu sein.
Und beides ergänzt sich.
Da wird sozusagen ein Schlaglicht geworfen,
was Gott erwartet von der Frau, wenn er die Ehe der beiden segnen will.
Dann kommt B, bei diesem ABC,
da kommt der Isaak ins Blickfeld, Vers 67,
er führte sie.
Der Ehemann ist in der Ehe der Führende, ganz eindeutig.
Auch in unserer emanzipierten Zeit, wo man alles gleich machen will,
nach den Gedanken Gottes gibt es eine Über- und eine Unterordnung in der Ehe,
nicht, und das betone ich, nicht weil der Mann mehr wert wäre und die Frau weniger wert wäre,
sondern weil der Herr durch Über- und Unterordnung
Verhältnisse, eindeutig geklärte Verhältnisse schaffen will,
um Harmonie und Frieden zu sichern.
Denkt einfach mal über das Thema nach.
Wenn Leute glauben, alle gleich berechtigt zu sein,
dann ist der Konflikt viel schneller da, weil jeder meint, ich habe genauso viel Recht,
Entscheidungen durchzusetzen wie der andere neben mir.
Und dann gibt es die Funken, dann sprühen die Funken.
Wenn ich aber weiß, da hat einer die Führung
und ich muss mich ihm unterordnen, ich bin in untergeordneter Stelle,
akzeptiere ich aus dieser Ordnung das, was der Führende sagt.
Und eben der Führende steht in einer besonderen Verantwortung.
Er muss führen, er muss den Kurs bestimmen, ist keine leichte Aufgabe.
Vor allem in schwierigen Zeiten den Kurs einer Ehe bestimmen,
den Kurs einer Familie bestimmen,
dass nicht nur in den lebenspraktischen Fragen der Kurs gut gehalten wird,
sondern auch in den geistlichen Belangen,
dass der Vater als Priester des Hauses geistlich den Kurs absteckt
und eine wirklich orientierende Funktion für die ganze Familie hat.
Geistliches Vorbild, geistliche Entscheidung treffen.
Und noch eins, der Führende, der bestimmt nicht nur den Kurs,
sondern eben wenn der Wind uns entgegenbläst,
wer kriegt ihn zuerst ab und er muss auch da einstehen,
das ist auch der, der führt.
Und wenn es Hindernisse im Weg gibt, Probleme gibt,
da ist der, der führt, der muss das ebnen, ihr Lieben.
Das ist auch die Aufgabe, vorrangige Aufgabe von den Männern.
Eben, da brauchen wir doch, da brauchen wir doch das Lebenswasser
oder wie wollen wir sonst damit fertig werden?
Und dann kommt das Dritte.
Und er hatte sie lieb.
Darüber könnte man natürlich jetzt viel sprechen, ihr Lieben.
Und es ist mal interessant, dass in Epheser 5 die Männer ermahnt werden,
ihre Frauen zu lieben wie ihr eigenes Fleisch.
Schau mal, haben wir es nötig.
Und ihr Lieben, die eheliche Liebe ist rundum eine ganzheitliche Angelegenheit.
Nicht Teil, sondern ganzheitlich.
Und die eheliche Liebe, ihr Lieben, die will gepflegt werden,
das ist kein Selbstläufer, kein Automatismus.
Wenn wir glauben, das lief automatisch ihr Leben,
dann haben wir schon ganzgehörig Sand im Getriebe der Ehe.
Das läuft nicht automatisch.
Das muss genährt und gepflegt werden, so wie das übrigens da steht in der Bibel.
Er nährt und pflegt sie.
Er gibt ihr das Notwendige, das ist mit der Nahrung gemeint,
und er gibt ihr über das Notwendige hinaus mehr.
Er pflegt sie, damit Wohlbefinden da ist.
Im kleinen ABC der Ehe, auf welcher Basis?
Da haben wir einen Mann, der in Verbindung mit dem Lebenswasser des Wortes Gottes,
das Nachsinnen, das Verinnerlichen kennt.
Möchte uns Gott schenken, dass wir diese Lektion von Be'er Lachairoi begriffen haben.
Das Ganze findet unter dem Auge, dem schauenden, beobachtenden Auge Gottes statt.
Und eben bevor wir dann zur Ehe und Familie selbst kommen,
da haben wir auch noch einen kurzen Vers gelesen,
habe ich eine Zwischenbemerkung noch eingeschoben,
dass Abraham dem Isaac alles gab, was er hatte.
Und dann heißt es noch, dass Gott ihn segnete.
Das heißt, hier haben wir es ja mit erdischen materiellen Segnungen zu tun im Alten Testament,
dass Isaac äußerlich reich gesegnet war und sozusagen im Segensreichtum saß.
Wünschen wir uns vielleicht auch.
Aber das erlebt er als Ehemann wieder in Verbindung mit dem Brunnen.
Das heißt Segensgenuss eben nicht ohne die Anbindung an den Brunnen.
Da wohnte er in dem Geschwister.
Nach heutiger Zeitrechnung hatte Isaac so ungefähr bis zur Silberhochzeit in Be'er Lachairoi gewohnt.
Wer ist bald soweit bei der Silberhochzeit?
20 Jahre exakt hat er da gewohnt, bis die Kinder geboren wurden.
Eben die, die 20 Jahre Ehe hinter sich haben,
sah der immer noch am Brunnen Be'er Lachairoi unter dem Angesicht Gottes,
dass ihr euch nähert auch als Eheleute und Familie von dem lebendigen Wasser Gottes.
Dass ihr auf das Wort Gottes und ein Leben mit diesem Wort nicht verzichten könnt.
Auch als Familie.
Dass die Kinder merken, ohne Gottes Wort,
auch sozusagen die Entscheidung von ganz praktischen Lebensfragen an Gottes Wort,
dass wir uns fragen, was sagt denn Gottes Wort dazu?
Dass wir Heimat gefunden haben sozusagen am Wort Gottes,
dass es unsere Ausrichtung als Familien und als Eheleute auch über Zeit bestimmt.
In dem Geschwister Gebet und Gottes Wort, habe ich eben schon gesagt, gehört zusammen.
Wie oft überlegen wir, wenn praktische Fragen kommen, was Gottes Wort dazu sagt.
Ich meine jetzt nicht, dass wir überlegen, wie kann ich da am meisten Geld erwirtschaften
oder wie kann ich irgendeinen Vorteil erwerben.
Da sind wir oft sehr fix, sozusagen diese Beurteilungsmaßstäbe heranzuziehen.
Wo habe ich am meisten davon?
Nein ihr Lieben, das ist der falsche Ansatz.
Wo hat der Herr oder hat mein Glaubensleben den größten Nutzen?
Was sagt der Herr zu dieser Frage?
Ich habe vor nicht langer Zeit mit einem Bruder gesprochen,
der ein fantastisches berufliches Angebot hatte.
Aber dann hätte er nicht mehr regelmäßig die Zusammenkünfte der Versammlung besuchen können.
Dann hätte er nicht da sein können, wo der Herr seine Gegenwart verheißen hat.
Ihm dann hat er gesagt, ich streiche das ab, ich verzichte darauf.
Die Gegenwart des Herrn zu erleben, in der Versammlung des lebendigen Gottes,
die Zusammenkünfte besuchen zu können, geht mir vor.
Der Segen des Herrn macht reich, nicht das, was zeitlich, irdisch, materiell ist.
Kennen wir diese Maßstäbe?
Reflektieren wir so praktische Erfordernisse?
Bis hin, wie gebe ich mich, wie ist mein Äußeres?
Wo mache ich mit und wo mache ich nicht mit?
Ihr Lieben, reflektieren wir das noch ernsthaft an Gottes Wort?
Wir lesen zum Beispiel mal so ein Vers aus dem Epheserbrief.
Prüft aber, was dem Herrn gefällt.
Prüft alles, was dem Herrn gefällt.
Wandelt als Kinder des Lichts und prüft, was ihm gefällt.
Ihm kennen wir das noch?
Dieses Umgehen allein mit diesem kleinen Gottes Wort für unser Leben?
Das gehört zu diesem Wohnen am Brunnen, dass ich wirklich Gottes Wort
als verlässlichen und auch bestimmenden Maßstab meines Familienlebens kenne.
Da war der Mann zu Hause.
Und ihr Lieben, da hat er den Segen genossen.
Jetzt lenke ich mal unseren Blick so ein bisschen woanders hin.
Der Isaac, der hat von dem irdischen Vater Abraham, hat der Reichtum in Fülle gekriegt
und Gott hat ihn auch noch gesegnet.
In irdischem Reichtum.
Als Christen ist uns ja überhaupt kein irdischer Reichtum verheißen.
Gott schenkt uns zwar manche Wohltat, auch im irdischen Leben.
Aber wir leben ja als Christen mit einer himmlischen Berufung und haben eine Fülle.
Paulus sagt am Main, unaussprechlichen Reichtum an Segnungen geschenkt bekommen.
Das ist unser Erbe. Neutestamentlich.
Lesen wir nur mal den Epheserbrief.
Gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern.
So, wenn ich euch jetzt frage, fang mal an zu erklären, was das meint.
Wie weit käme es? Wie viele Sätze kriegt es dahin?
Muss man doch wissen, wenn wir gesegnet sind mit jeder geistlichen Segnung.
Womit bin ich denn so reich gemacht?
Ich vergleiche das schon mal gerne, dass da einer eine riesen Erbschaft gemacht hat.
Was weiß ich, irgendwo in Süddeutschland ein ganz monströses Schloss geerbt hat.
Klickt man vom Notar auf einmal, sozusagen die Erbschaftsurkunde.
Sie haben ein Schloss geerbt.
Vielleicht hat er da sogar noch ein Foto beigelegt.
Wie würden wir reagieren, wenn wir sozusagen diese Mitteilung kriegen.
Ein Schloss geerbt, Foto dabei.
Eben, das würden wir uns ja mal mindestens erst mal genau angucken.
Was hast du denn da geerbt?
Und so wie ich mich kenne, ihr Lieben, hätte ich mich übermorgen in mein Auto gesetzt.
Hätte gesagt, jetzt mal schnellstens da runterfahren.
Willst du doch mal gucken, was du geerbt hast.
Eben, dann hätte ich nicht ein Fotoapparat in die Tasche gesteckt.
Hätte mich in gebührender Entfernung vor das Schloss postiert.
Und hätte ein Foto gemacht und hätte gesagt, jetzt hast du es ja von nahem in Wirklichkeit gesehen.
Und wäre wieder nach Haus gefahren, wäre doch kein Mensch auf den Sinn gekommen.
Geh mir doch mal rein, ne.
Da bleibst du auch nicht in der Eingangshalle stehen und sagst, schön, dann werden alle anderen Räume auch schön sein.
Da gehst du doch durch jeden Raum, um mal zu sehen, zu erleben, was deine Erbschaft ist.
Ihr Lieben, wenn das schon solch ein Thema ist, gesegnet mit jeder geistlichen Segnung,
wollten wir uns dann nicht mal ran machen und mal erforschen, womit hat Gott uns denn gesegnet?
Was ist denn dieser unausforschliche Reichtum?
Das muss ja eine Fülle sein, die wir hier auf der Erde noch nicht mal so ganz fassen können.
Eben, da sagt der Paulus zum Beispiel, ich bleibe immer noch bei dem Thema, bei unserem Reichtum.
Die wir geschenkt bekommen haben, dass wir die Länge und Breite, Höhe und Tiefe
und die der Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus erkennen, erfassen sollen.
Eben, da geht es darum, den Ratschluss Gottes zu erkennen, den Gnadenratschluss Gottes.
Dann sollen wir in die Länge und in die Breite, Höhe und Tiefe gehen, alle Dimensionen.
Bruder David sagt mal dazu, da können wir uns so weit fortbewegen.
Es ist ein Wandern ohne je den Horizont zu sehen, so unendlich reichhaltig
und die die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus erfassen.
Als Schüler habe ich gesagt, so jetzt habe ich einen Fehler gefunden in der Bibel.
Ich soll erkennen, was die Erkenntnis übersteigt, ist doch ein Widerspruch.
Nee, ist gar kein Widerspruch. Erkennen, noch weiter erkennen, aber mit der Gewissheit,
hier auf der Erde kommst du nicht ans Ende.
Das ist genauso, als wenn einer am Ozean ist und ein kleines Eimerchen,
das heißt unsere kleinen menschlichen Kapazitäten, mal auffasst, was der Ozean der Liebe Gottes ist.
Dann hast du ein Eimerchen voll, ist voll, Randvoll, Meereswasser.
Aber du hast noch nie den Ozean ausgeschöpft.
Dann hast du vielleicht ein größeres Gefäß, machst das auch randvoll, die Kapazitäten steigen,
dein Fassungsvermögen nimmt vielleicht im Laufe deiner geistlichen Entwicklung zu,
aber wir haben das Maß der Liebe Gottes nicht ausgeschöpft.
Eben das überwältigt uns, aber wir müssen uns mal ran machen.
Und wenn wir unseren Reichtum, den himmlischen Reichtum genießen wollen,
dann müssen wir den Wohnort, dann müssen wir zu Hause sein an Worte Gottes,
denn woanders sollen wir das denn erfahren, als aus diesem Wort Gottes,
wo der Geist Gottes uns leitet, das lebendiges Wasser für uns werden lassen will,
dass wir wirklich trinken und trinken, ihr Lieben, und auf den Geschmack kommen.
Es fällt ja auch keinem an, der im Hochsommer weiß, ich habe da einen Brunnen im Hof,
ich habe mächtig Durst, aber ich gehe da nicht hin, da gehen wir doch hin, ihr Lieben.
Möchte der Herr schenken, ich möchte das in tiefstem Ernst sagen,
dass der Herr uns nochmal Verlangen schenkt, sein Wort mehr zu verstehen, mehr in die Tiefe zu graben.
Da brauchst du kein Studium, da brauchst du kein Studium, da musst du nur das Herz öffnen,
da musst du nur geöffnete, erleuchtete Augen des Herzens haben,
da müssen wir mit Verlangen zum Herrn kommen und der Herr erfüllt dieses Verlangen,
aber wir müssen kommen, dass wir am Brunnen wirklich zu Hause sind,
auch im Ehe- und Familienleben, ihr lieben Geschwister.
Ich darf dieses Thema mal eben abschließen, da finden wir, dass übrigens auch gebetet wird.
Wir haben 20 Jahre lang keine Kinder und das wird zum Thema gemacht,
das heißt Familienfragen werden zum Thema des Gebetes gemacht,
der Brunnen kennt ernstliche Gebete in Familien- und Eheangelegenheiten.
Ich sage, mache jetzt mal eine Fußnote dran an unser Thema, gehört so ein bisschen an den Rand.
Wir merken wohl alle, dass der Feind heute Ehe und Familie sozusagen in der Zielscheibe hat,
das kaputt machen will, stören will, zerreißen will, zerbrechen will.
Wie viele Ehen sind brüchig?
Eben da brauchen wir doch Hilfe, dass der Herr uns bewahrt vor diesen Spannungen.
Wie wollen wir denn Hilfe empfinden, ihr lieben Geschwister,
wenn wir nicht das Leben am Brunnen und das Gebet kennen?
Ich sage noch nicht einmal, und das ist ein leichter Schwachpunkt,
dass jeder für den anderen oder jeder für sich bittet
oder dass jeder für sich alleine für die gemeinsame Ehe bittet,
sondern das Beten miteinander der Eheleute.
Du kannst als Mann, du kannst als Frau sehr viel für deine Frau, für deinen Mann,
für die gemeinsame Ehe beten, aber eben das ersetzt nicht das gemeinsame Gebet,
dass die Frau deine Stimme hört, wenn ihr gemeinsam vor Gott erscheint
und ihm auch die Wohlfahrt eurer Ehe vorlegt.
Und wenn Probleme da sind, die können schon mal kommen,
dass er diese Probleme wirklich mit aufrichtigem Bedürfnis vor den Herrn tragt.
Hilf uns sie in deinem Geist zu lösen.
Familienprobleme, hilf uns sie in deinem Geist zu lösen.
Ihr lieben, wenn der Herr uns nicht auf den Knien sieht,
dann lässt er uns manchmal die Probleme bitter und noch bitterer werden.
Dann macht er die Probleme zu einer Schule, damit wir wieder den Weg zurückfinden an die Quelle,
wie bei Hager gestern.
Gott hat uns eine wunderbare Hilfe geschenkt, Brunnen und Gebet,
dass wir es aber wie selbstverständlich nutzen, um die Stärkung, Erquickung und Hilfe zu finden.
Ihr lieben, wir sind jetzt bei einem Thema, was uns letztendlich zu Kapitel 26 führt.
Ich will die Überleitung unter den Zusammenhang noch einmal kurz formulieren,
dass es Satan ein Dorn im Auge ist, wenn Christen gesegnet sind, das ist uns wohl allen klar.
Und er setzt auch alle Hebel in Bewegung, dass wir von dem Genuss dieses Lebenswassers abgeschnitten werden,
dass wir von dem Leben an dem Brunnen entfremdet werden.
Das muss uns nicht wundern, wenn Satan da sozusagen den Hebel ansetzt.
Und er setzt ihn übrigens hier in Kapitel 26 auch an.
Und wen benutzt er dazu? Einen klassischen Gegner, nämlich die Philister.
Jetzt müssen wir wissen, was für eine Sorte Feinde sind die Philister gewesen im Alten Testament
und was für Feinde sind im Neuen Testament gemeint.
Eben die Philister sind Wanderer, das ist ein Volkstamm, der aus dem Mittelmeerraum über Ägypten dann nach Palästina reingekommen ist.
Philister wird ja manchmal auch dieser Landstrich genannt und das ist die Bezeichnung nach den Philistern.
Eben das ist ja auch schon mal ein Problem für sich, wenn sozusagen die Erblande des Volkes Gottes
nach den erklärten Gegnern benannt werden, zumindest ein Teil davon.
Palästina, Philister, das zeigt alte Ansprüche, die diese Philister erhoben haben, ohne ein Anrecht zu haben.
Ich wiederhole das noch einmal.
Die sind in das Land hineingekommen, haben Ansprüche, Besitzansprüche erhoben, ohne Anrechte zu haben.
Wer hatte denn das Anrecht? Ganz eindeutig das Volk Gottes.
Es wird das Erbteil Jehovas genannt, was ihm gehört, was er bei seinem Volk gegeben hat.
Und eben da hat keine fremde Macht Ansprüche, aber diese Philister haben eben doch Anspruch erhoben.
Was meint das jetzt im Neutestamentlichen Sinne?
Eben das sind so Leute, die eine Form der Gottseligkeit haben, die sozusagen die Deutungshoheit haben wollen,
was Christentum, was christliche Lehre ist.
Wir wissen wie es ist, die sozusagen von sich überzeugt sind.
Wir sind der Hort wahren Christentums.
Und ihr Lieben, sie haben den Namen Christ, aber dann nicht das Leben, das geistliche Leben.
Die eine Form der Gottseligkeit haben, sagt Paulus, ihre Kraft aber verleugnen.
Die religiös sind, aber kein Leben aus Gott haben.
Die Bekenner des christlichen Glaubens sind und so unter dieser Flagge Geltungsanspruch erheben,
aber die den Glauben nicht haben.
Zum Beispiel zur Zeit des Herrn Jesus war ein Neutestamentliches Gegenstück zu den Philistern waren die Pharisäer.
Eben das waren die Orthodoxen, die meinten, wir haben sozusagen die Erbansprüche der richtigen Deutung,
wie von uns geht alles aus.
Was sagten die mal? Ich glaube in Johannes 7 steht es, das Volk sei verflucht.
Die kennen das Gesetz ja nicht.
Die fühlten sich erhaben über das Volk.
Und der Herr muss sagen, ihr Heuchler, ihr verführt sie, ihr Heuchler.
Und wenn wir dann noch weiter gehen in die Offenbarung, die Senn schreiben,
eben dann ist der Geist Laodizeas, sozusagen das Neutestamentliche Gegenstück zu den Philistern des Alten Testaments,
die immer und immer wieder Mühe gemacht haben und das Volk Gottes von seinem Segen entfremden wollten.
Wisst ihr, die Laodizeer, die meinen ja auch, sie hätten sozusagen die höhere Geistlichkeit gepachtet.
Wir sind reich und reich geworden, wir bedürfen nichts.
Und der Herr muss sagen, ihr wisst nicht, dass ihr elendarm und jämmerlich und bloß seid.
Sie leben in einem religiösen Reichtumsgefühl in mehrerlei Hinsicht.
Vielleicht ziehen sie Massen an und sagt, wir ziehen doch die Massen an.
Die Methode interessiert sie nicht.
Ich weiß, es gibt zum Beispiel von Amerika ausgehend eine Bewegung,
Gemeindewachstumsbewegung, die ziehen mittlerweile so an Wochenenden 20, 30, 40.000 Leute an.
Da wird eine christliche Show, ein Event arrangiert mit allen psychologischen Mitteln.
Angefangen von bombastischer Musik über große Leinwände und so weiter, womit du die Menschen anlockst.
Da darfst du sie bloß nicht verprellen und ich zitiere jetzt aus einem Buch, was dort kursiert.
Du darfst sie nicht mit harten Begriffen verprellen.
Sprich bitte nicht über Sünde, Buß und Hölle.
Da kommt keiner mehr.
Ich zitiere wieder.
Da wird über einen Ehebruch nur gesprochen, als du hast eine unglückliche Entscheidung getroffen.
Willst du das nicht nochmal überdenken?
Eben wo Gottes Wort sagt, Sünde und es ist Bußen nötig von dem Heiligen Gott.
Da reden die von unglücklichen Entscheidungen.
Aber locken, dass die Leute in unserer kalten, technokratisierten Zeit mal irgendwie glauben,
so ein bisschen Wellnessregionen zu finden.
Das ist der Trend unserer Zeit.
Ich bin reich, reich geworden.
Und eben das ist der Feind wahren, biblisch orientierte Glaubensausrichtung.
Und das macht uns Mühe.
Ist nur ein Beispiel.
Und was machen die jetzt, ihr Lieben?
Diese Philister, auch die modernen, können noch ganz andere Gesichter aufsetzen.
Zum Beispiel werden unsere jungen Leute damit konfrontiert.
Da wird sozusagen von theologischer Warte gesagt, du musst nicht an die Bibel glauben, so wie das steht.
Also mit 1. Mose 1 wollen wir erstmal den 1. und 2. Schöpfungsbericht gegeneinander ausspielen.
Und dann wissen wir ja auch, was die Evolutionslehre sozusagen erwiesen hat, die Wissenschaft hat angeblich erwiesen.
Und dann wird das Ganze runtergeblättert.
Und man versucht, ihr Lieben, den einfältig Glaubenden, der daran festhält, er sprach und er stand da,
den will man von dem scheinbar naiven Glauben runterholen, dass der wirklich an alles andere glaubt.
Eben das sind die Philister am Werk.
Die sind aber reich und reich geworden sozusagen im Rationalismus, mit dem sie versuchen, biblische Wirklichkeit zu erklären.
Und was machen die darüber?
Da schütten die Erde eine Schaufel und noch eine Schaufel Erde in die Brunnen, bis sie zugeschüttet sind.
Bis sie den, der an sich das Lebenswasser nutzen wollen, davon abgezogen haben, ihn so verunsichert haben.
Eben die komplette Kirchengeschichte können wir untersuchen, wie viele Philister am Werk gewesen sind,
die entweder die Brunnen mit Erde zugeschüttet haben oder wo Streit angezettelt wurde, damit der Genuss des Lebenswassers verhindert wurde.
Die Sendscheiben sind übrigens davon eingerahmt.
In Ephesus finden wir die Wurzel des Problems, warum da Philister überhaupt ihr Werk beginnen konnten.
Was ist denn die Wurzel, ihr Lieben?
Die Voraussetzung dafür, dass die Philister überhaupt die Brunnen mit Erde zuschütten können.
Was ist die Voraussetzung?
Die bringt der Herr im Sendscheiben an Ephesus auf den Punkt.
Ich habe wieder dich, dass du deine erste, die beste, die ursprüngliche Liebe verlassen hast.
Ihr lieben Geschwister, wo diese Liebe zu Christus, die Liebe zum Wort der Wahrheit,
diese brennende, energievolle Liebe, wo die nachlässt, bieten wir Ansatzpunkte für die Philister.
Und dann tun die ihr Werk.
Es ist erschütternd, wie kurzfristig nach dem Abscheiden der letzten Apostel,
grundlegende Wahrheiten über den Haufen geworfen worden sind.
Wo man zum Beispiel Bischofsämter einführte, wo man Ämter verteilte in der jungen, frühen Kirche,
wo man sozusagen Klerikalismus einführte nach jüdischem Muster.
Und die Ämter hatte man nicht nur Priesterklasse,
sondern die waren genau sozusagen kultisch aufgewertet mit schönen Gewändern,
schöner Musik, sakrale Bauwerke, musste alles schön aussehen,
alles vom Judentum abgeguckt, christlich transportiert.
Und ihr Lieben, dann hat man das kommendes Herrn aus dem Auge verloren.
Da hat man die himmlische Berufung der Versammlung aus dem Auge verloren.
Und wo das weggeht, ihr lieben Geschwister, da schiebt der Feind Ersatz rein.
Da schüttet er die Brunnen mit Erde zu und will uns anders orientieren.
Dann gibt es Religion, dann gibt es Christentum, wo der lebendige Glaube nicht mehr gelebt wird.
Und dann mündet das in das sogenannte finstere Mittelalter.
Komplett zugeschüttet, ihr Lieben.
Ich glaube, ich brauche da nichts mehr zu sagen.
Aber dann waren da Leute, ich bleibe mal hier im Mittelalter,
dann was zwischen Sades und Thyatira stattfindet, da findet nämlich die Reformation statt.
Was hat Luther gemacht und seine Glaubensgenossen?
Die haben einfach die alten Brunnen wieder aufgegraben.
Die ursprünglichen Wahrheiten, denkt mal an Luthers Kampf, was es ihm bedeutet hat,
die Rechtfertigung aus Glauben nochmal, wie wir sagen, auf den Leuchter zu stellen,
oder die drei großen reformatorischen Prinzipien, damals wurde ja noch in Latein formuliert,
allein die Gnade, allein der Glaube, allein die Schriften.
Nichts anderes, keine kirchliche Tradition, keine Menschenweisheit, nur das allein.
Eben da haben die die Brunnen aufgegraben.
Und in Sades, der Zeit des Protestantismus, das ist die Zeit nach Luther,
die Erben Luthers, die mit dem Glaubensgut nichts mehr anzufangen wussten,
das wieder zugeschüttet haben, Landeskirchentum entstand da,
wieder die Kirche unter politische Führung gestellt.
Wann ist denn das nächste Mal aufgegraben worden?
Eben dann waren die Glaubenden aus Philadelphia da,
die haben die Schippe zur Hand genommen, haben aufgegraben,
ob das missionarisch war, wir könnten jetzt Namen nennen,
wo Weltmission in edelstem Sinne betrieben wurde,
oder Brüder, denen der Herr Einsicht in die Wahrheit, in die Lehre des Wortes Gottes gegeben hat,
das war die Zeit von Bruder Bellet, von Bruder Darby, von Bruder Kelly,
um nur mal ein paar Namen zu nennen.
Die haben gegraben im Geist Philadelphias,
zu ihnen konnte der Herr sagen, als die Brunnen wieder aufgegraben waren,
als das Lebenswasser kam, du hast mein Wort bewahrt,
hast meinen Namen nicht verleugnet.
Das waren Glaubensaktivitäten, wo sie sich durchgesetzt haben,
die alten Wahrheiten wieder hervorgeholt haben.
Da sprudelte das Wasser von Abrams Brunnen.
Wenn wir mal bei der Zeit Philadelphias sind,
da hat man aber auch hier erlebt, Esek und Sidna, das waren die anderen Brunnen,
wo es nur Streit gab,
es gab Auseinandersetzungen, wo man sozusagen die Glaubensbewegung bekämpfte,
nicht nur mit Waffen, ihr Lieben, auch das hat es gegeben,
denkt mal an die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Reformationszeit,
von Christenverfolgung ganz zu schweigen,
sondern da gab es auch geistige Kämpfe, Zank und Streit.
Es ist hochinteressant, dass sozusagen im Anschluss an die Reformation
die sogenannte Zeit des Humanismus kam und des Rationalismus.
Humanismus meint, Menschlichkeit zu pflegen ohne den biblischen Glauben,
alles auf den Menschen auszurichten, der Mensch ist das Maß aller Dinge, Humanismus,
aber dann feingeistig das Menschentum pflegen, ohne Gott.
Es gab mal in der Zeit davor sozusagen eine stehende Redewendung,
das kann man heute noch nachvollziehen, wenn man in manche alten Kirchen geht,
zum Beispiel Barockkirchen, da musste man gucken,
was ganz oben im Giebel, in der Spitze des Kirchenschiffes ist.
Da ist nicht selten ein Auge gemalt in einem Dreieck, ein Auge,
davon gehen Strahlen aus und wenn du noch Glück hast
und die Symbolik dieses Auges erkennen kannst,
da muss man gucken, ob da oben herum steht, sub oculi Dei, unter dem Auge Gottes.
Das war ein altes Kirchenverständnis, wir brauchen die Symbole nicht,
aber die Tatsache stimmt ja, dass alles was hier geschieht,
unter dem Auge, dem schauenden, beurteilenden, heiligen Auge Gottes stattfindet,
eben der Missbrauch fand da statt, das Zuschütten fand da statt,
aber unter dem Auge Gottes fanden auch solche Bemühungen unserer Brüder statt,
eben die im Glaubenskampf, wo der Verstand Siege erringen wollte,
über die Wahrheit des Wortes, der Rationalismus, wo sie Stand gehalten haben
und wo sie sich schließlich nach 2. Timotheus 2 getrennt haben von den Gefäßen zur Unehre.
Eben da sind sie den Weg hinausgegangen aus Totensystemen,
aus dem christlichen Lager, um dieses Bild des Hebräerbriefes einmal geistlich, christlich anzuwenden,
sind sie hinausgegangen.
Wohin ihr Lieben?
Außerhalb des Lagers zu Christus.
Seine Schmacht tragen, das haben sie getragen um Christi Willen.
In der Gedanke biblischer Absonderung kam in dem 19. Jahrhundert wirklich in aller Klarheit und Schönheit hervor.
Und das war die Zeit Philadelphias, wo man sich sozusagen abgesondert hat aus dem Streit,
aus allen Verpflichtungen, da hat man geistlicherweise Rechobot erlebt.
Räume, Gottschaft, Raum zwischen dem Streit und dem Genuss des Wassers in Ruhe und Frieden.
In der Absonderung von allem menschlichen Streit und System.
Und eben dann haben wir den Schlusspunkt.
Sozusagen den Geist wirklicher biblischer Absonderung zu kennen von diesen zerstörerischen Mächten,
die uns den Genuss des Lebenswassers rauben wollen.
Das ist ein geistlicher Weg hinauf nach Persebar.
Wir lesen noch einmal kurz Vers 23.
Und er, Isaac, zog von dort hinauf nach Persebar.
Ein geistlicher Hinaufweg und dann erlebt er Wunderbares.
Erstens, der Herr erschien ihm, das heißt er hat das Erlebnis der Gemeinschaft mit Gott.
Gott redet zweitens zu ihm und was redet er?
Er sagt, ich bin der Gott Abrams, deines Vaters.
Wenn wir noch ein bisschen mehr Zeit hätten, könnten wir da mal drüber nachdenken.
Wer war denn der Gott Abrams?
Erstens für den Abram und zweitens für seinen Sohn.
Wer war das denn?
Eben das war der Gott der Herrlichkeit, der Abram berufen hat.
Das war El Shaddai, Gott der Allmächtige.
Das war Elnion, ich zitiere nur aus der Abrams Geschichte,
Gott der Himmel und Erde geschaffen hat, der der Höchste ist
und alles besitzt, das war der Gott Abrams.
Das war der Gott der berufenden, erwählenden Gnade.
Ich nahm Abram, um Gnaden und Segenswege mit ihm zu beginnen,
um eine Verheißungslinie mit ihm zu beginnen.
Ich bin der Gott Abrams.
Was musste Isaac in dem Augenblick empfunden haben,
als er auf der Höhe, im Doppelsinn des Wortes, auf der Höhe des Glaubens war.
Eben nicht mehr im Streit mit diesen Philistern,
sondern frei gekämpft auf geistlicher Höhe.
Gott erscheint ihm und er lebt die segensreiche Gegenwart Gottes.
Wer mein Wort hat und es hält, ist es, der mich liebt.
Und ich werde kommen, der Vater wird kommen, mich ihm selbst offenbar machen.
Das ist das Gegenstück von Johannes 14.
Und das können wir heute erleben, liebe Schuster,
dass wir noch einmal die Segenszusage Gottes bekommen.
Und wie ist dieser Wohnort von Isaac charakterisiert?
Damit wollen wir schließen.
Drei Dinge.
Einmal Altar, zweitens das Zelt und drittens der Brunnen.
Da haben wir alle drei Sinnbilder zusammen,
die ein gesundes Glaubensleben in unseren Familien auch heute noch charakterisieren.
Erstens der Altar, die Gemeinschaft mit Gott,
an Betung Gottes ihn nahen zu können, in das Gott sein Vorrecht bekommt.
Dann das Zelt, das uns an Fremdlingsschaft erinnert.
Wir sind Himmelsbürger, ihr lieben Geschwister, Himmelsbürger
und dürfen auf das sinnen, was droben ist,
nicht auf das sinnen, was auf der Erde ist.
Dann kommt Erde in die Brunnen.
Und das Dritte ist, dort, dort hat er wieder das Lebenswasser.
Keine Entbehrung, ungestört, in Gemeinschaft mit Gott,
mit dieser himmlischen Orientierung.
Möchte der Herr schenken, das uns verlangend gemacht hat,
einfach dieses Thema, dieses Thema,
ernsthaft in unsere persönlichen und ehelichen
und unser familiäres Gebet hineinzunehmen, auch heute Abend
und segen und nutzen, aus den gnädigen, fürsorglichen Bemühungen
unseres Herrn zu ziehen, der uns mit seinem Wort segnen will,
der uns gut tun will, der uns fördern will,
der uns in das Bild Christi umgestalten will. …
Automatisches Transkript:
…
Wir lesen Johannes Evangelium Kapitel 4
Johannes 4 Vers 1 folgende
Als nun der Herr erkannte, dass die Pharisäer gehört hatten, dass Jesus mehr Jünger mache
und taufe als Johannes, obwohl Jesus selbst nicht taufte, sondern seine Jünger,
verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa.
Er musste aber durch Samaria ziehen.
Er kommt nun in eine Stadt Samarias, genannt Sicher, nahe bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Josef gab.
Es war aber dort eine Quelle Jakobs.
Jesus nun, ermüdet von der Reise, setzte sich so an der Quelle nieder.
Es war um die sechste Stunde.
Da kommt eine Frau aus Samaria, um Wasser zu schöpfen.
Jesus spricht zu ihr, gib mir zu trinken, denn seine Jünger waren weggegangen in die Stadt, um Speise zu kaufen.
Die samaritische Frau spricht nun zu ihm, wie bittest du, der du ein Jude bist, von mir zu trinken,
die ich eine samaritische Frau bin, denn die Juden verkehren nicht mit den Samaritern.
Jesus antwortet und sprach zu ihr, wenn du die Gabe Gottes kenntest und wüsstest, wer es ist, der zu dir spricht, gib mir zu trinken,
so hättest du ihn gebeten und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.
Die Frau spricht zu ihm, Herr, du hast kein Schöpfgefäß und der Brunnen ist tief, woher hast du denn das lebendige Wasser?
Du bist doch nicht größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gab und er selbst trank daraus und seine Söhne und sein Vieh.
Jesus antwortete und sprach zu ihr, jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten,
wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit,
sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quält.
Die Frau spricht zu ihm, Herr, gib mir dieses Wasser, damit mich nicht dürst und ich nicht mehr hierher komme, um zu schöpfen.
Jesus spricht zu ihr, geh hin, rufe deinen Mann und komm hierher.
Die Frau antwortete und sprach zu ihm, ich habe keinen Mann.
Jesus spricht zu ihr, du hast recht gesagt, ich habe keinen Mann, denn fünf Männer hast du gehabt und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann.
Hierin hast du die Wahrheit geredet.
Die Frau spricht zu ihm, Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.
Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet und ihr sagt, dass in Jerusalem der Ort sei, wo man anbeten müsse.
Jesus spricht zu ihr, Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.
Ihr betet an und wisset nicht was, wir beten an und wissen was, denn das Heil ist aus den Juden.
Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden.
Denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.
Gott ist sein Geist und die, die ihn anbeten, müssen den Geist und Wahrheit anbeten.
Die Frau spricht zu ihm, ich weiß, dass der Messias kommt, der Christus genannt wird.
Wenn er kommt, wird er uns alles verkündigen.
Jesus spricht zu ihr, ich bin es, der mit dir redet.
Soweit Gottes Wort heute Abend.
Ihr lieben Geschwister, wir kommen heute Abend noch einmal zu Brunnen aus der Patriarchenzeit und ihrer geistlichen Lektion für uns heute.
Aber wir haben das unschwer gemerkt, wenn der Brunnen, der uns heute Abend beschäftigt, auch aus der Patriarchenzeit ist, der Brunnen Jakobs,
ist doch das Ereignis, das uns hier mitgeteilt wird, die wunderbare Begegnung, die uns hier gezeigt wird, Jahrhunderte später.
Und ihr Lieben, das füllt mein Herz immer wieder mit Freude, wenn wir die Thematik des Wassers, die sinnbildliche Sprache des Wassers, ja in der kompletten Schrift kennen.
Das fängt im Garten Eden an und zieht sich letztendlich bis zum letzten Kapitel der Offenbarung.
Dann zeigt uns dieses Kapitel, dass der Herr Jesus selbst über das Wasser redet, es erklärt und zeigt, wie sehr er im Zentrum aller Bedeutung steht, ihr lieben Geschwister.
Das, wovon das Wasser am Anfang der Bibel redet, wird verknüpft mit dieser einen Person, die als der Heiland der Welt, der Erlöser der Sohn Gottes in diese Welt gekommen ist.
Der gekommen ist, um ewiges Leben zu schenken und damit Fülle von Segen.
Wir haben hier den Herrn Jesus an dem Brunnen zu sicher, das ist der Jakobsbrunnen und da sehen wir eine Klammer, dass der Herr Jesus sehr wohl in diesem Kapitel über das Wasser redet.
Aber er redet einmal über das Wasser im natürlichen Sinn, dieses Wasser.
Und ihr lieben, daran zeigt er, dass dieses Wasser in den natürlichen Beziehungen lebensnotwendig ist, das wusste jede Orientale.
Ohne Wasser konnte er nicht leben, da gab es kein Leben, kein physisches Leben.
Und hier steht der, der sozusagen in seiner Schöpferallmacht, Schöpfergüte Wasser für den natürlichen Menschen gibt, um natürliches Leben zu ermöglichen.
Der Erhalter aller Menschen, dem wir auch heute noch alles verdanken.
Aber eben dieselbe Person, die redet von diesem Wasser sehr wohl, als der Schöpfergott.
Aber er redet als der Heilandgott von einem ganz anderen Wasser, was ebenso lebensnotwendig ist.
Zwar nicht für das physische Leben, sondern für das Leben, was sozusagen aus höherer Warte in seiner geistlichen Bedeutung vor uns kommt.
Da ist der Heilandgott, der am Ende dieses Kapitels vorgestellt wird als der Heiland, der Retter der Welt.
Und er trifft hier auf einen heilsbedürftigen Menschen, den seine Gnade gesehen hat.
Und diesem Menschen will er Heil und Leben schenken.
Und ihr lieben Geschwister, ich habe so das Empfinden, dass diese Begegnung letztendlich eine typische, eine exemplarische, beispielhafte Begegnung ist.
Haben wir nicht alle in dieser Situation gestanden?
Dass wir voller Bedarf waren, belastet und dann begegnet uns der Heilandgott in der Person des Herrn Jesus.
Und dann hat er uns gezeigt, was zum Heile nötig ist und hat gesagt, dass er alles in seiner Gnade schenken will.
Und wenn wir hier lesen, das ist ja im Grunde die einleitende Bemerkung in diesem Bericht, er musste durch Samaria ziehen.
Natürlich, damals war das Samaria, aber ich habe das Empfinden meiner eigenen Lebensgeschichte.
Der Heiland musste in demselben Müssen seiner Gnade, seiner Heilswege auch mal durch mein Elternhaus ziehen, um mich zu erreichen.
Und er musste durch dein Elternhaus oder wo immer du zum Glauben gekommen bist, da musste er den Weg ziehen, ihr Lieben, weil er dich und mich suchte.
Weil er dich und mich mit dem Lebenswasser, mit ewigem Leben versorgen wollte.
Mit dem Leben, das wir als Leben im Überfluss genießen sollen.
Wir haben gelesen, vielleicht darf ich da mal direkt einhaken in Vers 4, er musste durch Samaria ziehen.
Jetzt ist natürlich die Frage, was ist das für ein Müssen?
Der Jesus steht hier als der Sohn des Menschen vor uns, unter einem inneren Müssen.
Und diesen Müssen begegnen wir übrigens des öfteren, vorzugsweise im Johannesevangelium.
Wir denken nur einmal ein Kapitel zurück, also muss der Sohn des Menschen auf dieses Kreuz erhöht werden.
Eben das ist das ganz zentrale Müssen.
Wenn Heilsgeschichte Gottes sich vollziehen sollte, musste dieses Sühnenwerk vom Kreuz geschehen.
Da musste der Mensch, Jesus Christus, dieser eine Mittler zwischen Gott und Menschen sein Leben geben.
Und als der Heiland, als der wahre abhängige Sohn des Menschen in diese Welt kam,
da gab es diesen einen Weg mit dem einen Ziel, dort am Kreuz von Golgatha dieses Werk zu tun.
Er ist diese Person, in der ewiges Leben zu empfangen ist, die die Offenbarung der Liebe Gottes ist,
wie das uns in Johannes 3, Vers 16 so wunderbar entfaltet ist.
Und dann hat er immer wieder Menschen gehabt, wo dieses Müssen deutlich wurde.
Ich denke mal an diesen Zachäus, der hat sich ja Klimmzüge gefallen lassen, um überhaupt mal den Herrn Jesus zu sehen.
Der ist abgedrängt worden von den Leuten, ungeliebte Person.
Hier diese Frau, die war auch so eine ausgestoßene, der Herr Jesus kennt sie alle.
Und dem Zachäus sagt er, heute muss ich in deinem Hause sein.
Er sieht also einen Menschen, der verlangt eine Begegnung mit Christus zu haben,
der unter einen Eindruck gestellt ist und dann antwortet der Herr in dieser Heilandsgnade,
ich muss heute in deinem Hause sein, damit genau diesem Hause Heil widerfahren sollte.
Das ist der Herr.
Aber der Herr sagt auch, jetzt bleibe ich mal im Johannesevangelium,
ich muss die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist.
Verbindung mit der Heilung des Blindgeborenen, da in Kapitel 9.
Da sehen wir auch, dass er unter diesem Muss der Gnade und Heilswege Gottes steht,
als der abhängige Mensch, der vom Vater gesandt in diese Welt kommt und dem es dieses innere Anliegen ist,
das haben wir heute Abend nicht gelesen, aus Kapitel 4,
dass es seine Speise ist, den Willen dessen zu tun, der ihn gesandt hat.
Und in der Person des Herrn Jesus haben sich Gottes ewige Heilsgedanken und seine Liebe ohne Schranken manifestiert.
Und so musste er durch Samaria ziehen.
Natürlich wissen wir auch so ein bisschen, dieses müssen, das war schon was Besonderes,
kein Juden ging durch Samaria.
Das hängt mit einer alten Rivalität zusammen.
Dann haben die, wenn die von Süd nach Nord gingen, also wie hier nach Galiläa wieder Richtung Norden,
dann sind die oben unten im Süden östlich über den Jordan gegangen,
dann Richtung Norden marschiert, also einen großen Bogen um Samaria gemacht
und dann irgendwann sind sie oben wieder über den Jordan gegangen.
Aber nur nicht durch Samaria.
Alte klassische Feindschaft, Rivalität zwischen Israel, den Juden und den Samaritern.
Das hatte Geschichte. Ich will das nur mal kurz einblenden.
Der zweite König des 17.Jahrhunderts, vielleicht schlagen wir das mal auf,
um nur so ein paar Eindrücke zu sammeln.
Der Assyrer König hatte das Nordreicher Gefangenen weggeführt
und dann hat er Samaria besiedelt mit assyrisch-heidnischen Volksstämmen oder Volksgruppen
und dann hat er, das lesen wir in 2.Könige 17, Vers 24,
er ließ diese Völker anstelle der Kinder Israel in den Städten Samarias wohnen
und sie nahmen Samaria in Besitz und wohnten in seinen Städten.
Und dann bricht ein Unglück über diesen Landstrich hinein
und dann glauben sie ihre Hilfe darin zu finden,
dass sie sozusagen alteingesessene Priester, israelitische Priester dahin holen
und so entsteht in Samaria eine assyrisch- oder heidnisch-jüdische Mischbevölkerung
und das große geistliche Problem wird dann in Vers 32 formuliert
und sie fürchteten den Herrn, ich sage jetzt mal einerseits
und sie machten sich aus ihrer Gesamtheit Priester der Höhen,
die für sie in den Höhenhäusern opferten.
Das heißt, sie fürchteten einmal den Gott Israels und sie pflegten den Götzendienst.
Eine klassische Mischreligion einer Mischbevölkerung
und das war nicht nach den Gedanken Gottes.
Und da lesen wir in Vers 34,
Bis auf diesen Tag tun sie das nach der früheren Weise.
Diese Rivalität, die übrigens noch dadurch begründet ist,
dass die Samariter schließlich ihr eigenes Heiligtum hatten auf dem Berge Gerizim,
den begegnen wir ja gleich noch.
Dieses Heiligtum ist übrigens im Lauf der jüdischen Geschichte
in der Makabeher Zeit von Juden zerstört worden.
Deshalb können wir sehr gut verstehen,
dass sich die Gegnerschaft hier noch schärfer zeigt durch solche Ereignisse.
Außerdem bauten die Samariter nur auf die fünf Bücher Mose
und die Juden eben auf das komplette Alte Testament.
Und insofern war eine Rivalität entstanden,
das Heiligtum auf dem Berg Gerizim, das zwar zerstört war,
aber immer noch für sie dieser Berg,
der ordnungsgemäße Ort des Gottesdienstes nach ihrem Verständnis
und dagegen Jerusalem.
Wir werden gleich noch auf diese Rivalität zu sprechen kommen.
Nur so viel zum Hintergrund, dass wir begreifen,
warum die beide nichts miteinander zu tun haben.
In Matthäus 10 beauftragte er Jesus die Jünger zur Mission.
Und dann sagte er ausdrücklich, geht nicht auf einen Weg der Nationen
und auch nicht auf einen Weg der Samariter,
sondern nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Und als der Jesus etwas später sein Angesicht feststellte,
nach Jerusalem zu gehen,
dann zog er mit seinen Jüngern durch Samaria
und die Samariter wollten ihn nicht aufnehmen.
Lukas 9 steht das, glaube ich.
Und dann kommt ja dieses klassische Erlebnis,
dass dann die Boanerges, die Söhne des Donners sagen,
Herr, sollen wir Feuer auf dieses Dorf fallen lassen,
wie der Elia das gemacht hat bei diesen widerspenstigen Leuten.
Und dann sagte er, ihr wisst nicht, welches Geist es ihr seid.
Was wollte er ihnen damit sagen?
Wir sind nicht am Tag des Gerichts,
sondern wir sind am Tag der Gnade.
In meiner Person ist die Gnade gegenwärtig.
Und ihr lieben Geschwister, hier ist das Müssen der Gnade.
Der Heiland geht dennoch durch Samaria,
trotz aller späteren Verwerfung, die er noch spüren würde.
Und ich habe den Eindruck,
das ist im Grunde hier ein Musterbeispiel
für das, was später folgen würde.
Wo der Heiland ausdrücklich in Auferstehung,
wenn das Evangelium der Gnade,
das Evangelium des Reiches abgelöst hat,
wurde in seinen dann sagt,
ihr werdet meine Zeugen sein.
Und dann zieht er die Kreise von Jerusalem,
zu der, und was kommt dann?
Samaria.
Samaria soll die Gnade bekommen,
und zwar die Gnade, die von diesem Christus,
dem Heiland der Welt, redet.
Wir sehen also, ihr lieben Geschwister,
der Herr hält einerseits die haushaltsmäßigen Ordnungen ein,
aber immer wieder bricht seine Gnade durch.
Und wir verstehen sie umso besser,
wenn wir das im Licht späterer Offenbarungen und Aufträge lesen.
Außerdem war dieser Brunnen,
der dort in Samaria zu finden ist,
ihr lieben Geschwister,
als der Begegnungsort zwischen Christus,
dem Heiland der Welt,
und einer Sünderin.
Das war ein Feld vielfacher Erinnerung.
Sowohl für Samariter, als auch für Juden.
Das war ja der an dem Brunnen Jakobs,
nahe bei Sichem,
wo Jakob ein Feld erworben hat,
was er später dem Josef zum Erbteil gibt.
Und ihr lieben, dieses Feld ist hochinteressant mit diesem Brunnen.
Das erinnert uns einmal an die Jakobs Geschichte
und seine Konfliktspannung.
Jakob Israel,
der alte Jakob,
dieser Fersenhalter, der auf sich selbst baut,
den Gott aber in die Schule genommen hat,
dass er zu einem wahren Israel wird,
einem Gottesstreiter.
Weil Gott sagt, als Träger der Verheißung
habe ich etwas anderes mit dir vor,
als das du auf deiner Jakobs Mentalität warst.
Du sollst als Israel, als Kämpfer Gottes,
sozusagen Träger meiner Segensverheißung sein.
Und ihr lieben, auf dem Weg zurück nach Bethel
landet er ja vor Sichem,
er wirbt das Feld
und da kommt nochmal diese Spannung
zwischen Jakob einerseits und Israel andererseits
zutage
und doch nimmt Gottes Gnade ihn bei der Hand
und führt ihn zum Ziel.
Und dieses selbe Feld wird Erbstück für Josef.
Es ist also nicht nur ein Dokument der erziehenden Gnade,
der helfenden Gnade,
sondern Josef möchte hier ausdrücklich begraben werden
und er hatte Befehl gegeben,
dass man seine Gebeine nehmen sollte
und ihn auf diesem Feld bei Sichem begraben würde.
Und einer der letzten Bemerkungen im Buche Joshua
geht genau dahin,
dass sie die Gebeine Josefs dort begruben.
Warum?
Weil dieser Mann mit Auferstehung rechnete
und er wollte im Land der Verheißung,
im Lande seiner Väter,
die Auferstehung erleben.
Und wir sehen ihn hier,
dass der, der mit Auferstehung rechnet,
letztendlich auf Christus hoffte,
dass die eine besondere Bedeutung
im Blick auf Josef
und zum zweiten ein erlesenes Vorbild von Christus selbst war,
dieser Abgesonderte unter den Brüdern,
der durch Leiden zur Herrlichkeit gehen würde,
der dann aber einmal als der,
wie es da so schön heißt,
der Zafnat Paniach,
der Retter und Erhalter der Welt,
der Welt das Leben geben würde,
das ist kein anderer als der,
der am Ende dieses Kapitels
als der Heiland der Welt bezeichnet wird.
Eben da sehen wir also Jakobs Gnade
und Josefs Hoffnung
verbinden sich erinnerungsmäßig mit diesem Ort.
Und jetzt steht da die Person,
die gemeint ist,
der Sohn Gottes Mensch geworden.
Und jetzt kommt die Begegnung,
ihr Lieben, mit dieser Frau.
Und wir sehen,
dass der Herr Jesus
erstmal als wahrer Mensch wahrgenommen wird,
in all seinen Bedürfnissen.
Das beeindruckt uns immer wieder zutiefst,
wie gerade das Johannesevangelium uns den Herrn zeigt,
ermüdet von der Reise,
hungrig,
durstig.
Wahrer Mensch, ihr Lieben,
genau wie da in dem Burg,
wo sie ihm ein Kopfkissen gemacht hatten,
wo er müde war und schlief,
ihr Lieben,
der Herr hatte alle Bedürfnisse,
die ein Mensch hat,
um sein Leben zu führen.
Das ist dieselbe Person,
von der Johannes der Täufer kurz vorher gesagt hatte,
als er da am Jordan stand.
Schwarz von Menschen am Jordan?
Und dann hat er seine Botschaft gesagt,
mitten unter euch steht einer,
den ihr nicht kennet.
Ist ja so ein anonymer,
wahrer Mensch.
Vielleicht haben sie sich umgedreht,
von wem redet Johannes jetzt?
Wir sehen keinen besonderen Menschen.
Alles normale Menschen.
Und so sah der Herr äußerlich,
in seiner Gestalt als wahrer Mensch auch aus.
Dann erklärte er,
wer der ist, der mitten unter Menschen steht.
Der Nachmirkommende im Dienst,
der vor mir den Vorrang hat.
Warum?
Denn er war vor mir.
Der Ewigseinde.
Im Anfang war das Wort.
Das Wort war bei Gott.
Und das Wort war Gott.
Und das Wort war Fleisch.
Ihr Lieben,
niemand anderes steht hier,
als der ewige Logos,
der alles ins Dasein gerufen hat,
der alles trägt und erhält.
Aber wir sehen ihn,
wir erleben ihn hier,
als wahren Menschen,
in seiner tiefen Erniedrigung.
Der, der reich war,
ist um unsere Twegen arm geworden.
Und eben jetzt kommt die Begegnung.
Jetzt kommt die Begegnung mit dieser Frau.
Und ich möchte versuchen,
sie so ein wenig nachzuzeichnen,
wie Gottes Wort uns das berichtet.
Wir können da sieben Etappen unterscheiden.
Und wir wollen mal sehen,
wie der Herr Jesus sozusagen
den Kontakt knüpft zu dieser Frau.
Denn die soll ja den Heiland erleben.
Und ich bin überzeugt,
wenn wir diesem vollkommenen Beispiel
des Herrn Jesus folgen,
werden wir auch Nutzen haben,
wenn wir als seine Zeugen
heute noch in der Welt
die wunderbare Botschaft
von dem Lebenswasser in Christus weitersagen.
Wie hat der Herr Jesus das denn gemacht?
Also der erschöpft und müde von der Reise ist,
wir wollen das mal lesen,
ist der zweite Punkt in dieser Begegnung.
Erst musste er durch Samaria ziehen.
Er wollte die Frau treffen
und jetzt trifft er sie
und redet zu ihr,
gib mir zu trinken.
Der Herr Jesus erscheint vor dieser Frau
sehr bewusst und gewollt
als ein Bittender,
der empfangen will.
Ihrem Geschwister in einladender Demut
begegnet er dieser Frau.
Wisst ihr, wenn wir das Evangelium verkündigen
und die Botschaft weitergeben,
können wir auch den entgegengesetzten Eindruck erwecken.
Sozusagen auf innerlich hohem Ross,
ich bin ein Erretteter und du bist ein Sünder.
Und jetzt sage ich dir mal,
so von oben herab,
wie du den Weg der Rettung findest.
Das sind Anmutungen vielleicht,
welchen Eindruck wir erwecken.
Bei dem Herrn Jesus völlig anders.
Dieser einladende Demut,
dass er Vertrauen gewinnt
bei dem, den er anspricht.
Das war ein Wesenzug im Dienst unseres Herrn.
Ich darf nur mal erinnern,
wenn er sich auch um die Seinen kümmert,
hier geht es um sein Bemühen Sündern gegenüber.
Aber wenn er sich um die Seinen kümmert,
ich denke an die Fußwaschung,
da sehen wir wieder den Geist zubereitender Demut,
um einen Dienst anzunehmen,
bei der Fußwaschung.
Er beugt sich nieder,
tut Sklavenarbeit.
Das ist Demut, die Herzen öffnet.
Und wir sehen, dass die Frau antwortet.
Und er hat auch sozusagen das richtige Stichwort,
gib mir zu trinken,
denn er will ihr ja über das Lebenswasser etwas sagen.
Und jetzt wollen wir schauen,
wie die Frau reagiert.
Sie sagt, wie bittest du,
der du ein Jude bist,
von mir zu trinken,
die ich eine samaritische Frau bin.
Ich will mal zunächst etwas Positives
an dieser Zeit, an diesem Punkt.
Das können wir uns auch merken.
Der Herr Jesus ist spontan als Jude
erkannt worden von dieser Frau.
Nun könnten wir sagen, an seiner Kleidung,
vielleicht hatte der Herr diese besagten Quasten an seinem Kleid,
vielleicht verriet ihn auch die Sprache, wie bei Petrus.
Das sind übrigens alles schöne Sinnzeichen,
dass man an uns,
das heißt, wie wir uns äußerlich geben,
und was unser Reden ausmacht,
dass wir da als Christen erkannt werden,
sofort ein klares Bild,
woher da eine Botschaft kommt,
eben dass wir als authentische Zeugen des Herrn
erkannt werden.
Und jetzt das Problematische.
Im Grunde ist das ja ein Gesprächsblocker, der hier auftritt.
Die blockt ja erstmal.
Und wenn ich das mal in die heutige Zeit übersetze,
ist das ja im Grunde die elende Konfessionsfrage,
die bei solchen Gesprächen oft als Blocker auftritt.
Entschuldigen Sie, ich bin katholisch, was sind Sie?
Oder die nächste Frage, wohin gehen Sie eigentlich,
bevor wir überhaupt über die Botschaft gesprochen haben?
Ich habe das schon manches Mal weggesteckt,
das soll jetzt mal nicht so interessieren.
Kennen Sie Jesus Christus als Ihren Heiland,
zum Lebenswasser, zum Heiland der Welt kommen?
Wenn wir uns darauf einlassen,
erstmal sozusagen die Fronten zu klären,
wo wir eigentlich stehen,
also konfessionell, wie die Welt das sagt,
eben dann verhärten Sie schnell Fronten.
Und der Herr überwindet einfach sozusagen diese Blockung,
er lässt sich darauf nicht ein.
Wie geht er denn weiter vor?
Der Jesus versucht ihr sein Angebot verlockend zu machen,
im wahrsten Sinne des Wortes.
Wie macht der Heiland das denn?
Er trifft die Sache sehr genau, ihr Lieben,
der redet nicht drum herum,
sondern bleibt beim Kern seiner Botschaft,
heute ein unendlich wesentliches Thema,
in einer Zeit, wo wir in Gefahr stehen,
dass die Verpackung attraktiver gemacht wird,
vorgestellt wird, als der eigentliche Kern der Botschaft.
Ich rede jetzt über Erscheinungsweisen von Evangelisationsmethoden.
Aber der Herr sagt, wenn du die Gabe Gottes kenntest
und wüsstest, wer es ist, der zu dir spricht,
gib mir zu trinken, so hättest du ihn,
ich sag mal in Klammern, unweigerlich gebeten,
und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.
Eben das war eine Botschaft.
Die müssen wir uns mal so ein bisschen genauer angucken.
Wenn du die Gabe Gottes kenntest,
offensichtlich kennst du sie nicht,
aber wenn du sie kennen würdest,
würde das in dir einschlägige Reaktionen auslösen.
Das ist das Erste.
Das Zweite ist, wenn du die Gabe Gottes kenntest,
da erscheint Gott in einem ungewohnten Licht für Samariter und Juden.
Wie kannten die denn Gott?
Vor allem jetzt hier die Samariter,
die sich im Wesentlichen nur auf die fünf Bücher Moses stützten.
Ja, das war der Gott vom Sinai, der Fordernde.
Der Hebräerbrief sagt, als das Gesetz gegeben wurde,
da erschütterte die Erde.
Die Menschen kriegten mit Angst zu tun,
einen in seiner Heiligkeit fordernden Gott.
Das war das Bild, was sie im Wesentlichen hatten.
Gott fordert.
Was steht hier?
Gott gibt.
Ich bringe das mal auf den Punkt.
Nicht im Gesetz, du sollst, du musst und wenn du, dann.
Sondern Gott ist als Geber hier vor den Augen des Menschen.
Und wenn er ein Geber ist, hat er eine Gabe.
Und die Gabe, die erklärt er oder will sie vorstellen.
Wenn du die Gabe Gottes kenntest und wer, jetzt kommt der nächste Punkt,
wer es ist, der zu dir spricht, geht mir zu trinken,
dann hättest du ihn gebeten und er hätte dir gegeben.
Ich will mal auf eine interessante, aber etwas verborgene Beziehung hinweisen.
Gott ist Geber und offensichtlich Geber einer unaussprechlichen Gabe.
Und wenn du das verstanden hättest, dann hätte ich, dann hätte ich dir das gegeben.
Also Gott ist Geber, aber wer ist der Austeilende?
Das sagt er jedes Ich.
Und er ist Gott.
Das Ohr des Glaubens mag hier ein vielleicht indirektes Selbstzeugnis des Herrn Jesus vernehmen.
Gottes Gabe steht hier in Frage.
Er ist der Geber, aber ich teile sie aus, der ich auch nicht nur wahrhaftiger Mensch, sondern Gott bin.
Und das ist letztendlich die abschließende Einsicht in dieser Begebenheit.
Dass er wirklich der Christus Gottes ist.
Was ist denn jetzt die Gabe?
Nun ich weiß, das ist hier auch in Verbindung mit den weiteren Erklärungen
nicht ganz einfach.
Ich versuche es mal zusammenzufassen.
Der Herr Jesus redet hier von der Gabe des ewigen Lebens,
aber verbunden mit der Kraft dieses ewigen Lebens des Heiligen Geistes,
sodass dieses ewige Leben von dem Menschen genossen werden kann.
Bei dem Nikodemus in einem Kapitel vorher,
legt er sozusagen den Finger auf ein anderes notwendiges Thema.
Da macht er dem Nikodemus deutlich, hör mal so wie du bist, kannst du noch nicht mehr ins Reich Gottes eingehen.
Mit dieser Natur, mit deiner Konstitution als Nachfolger Adams kannst du nicht ins Reich Gottes eingehen.
Es sei denn, es wird jemand von Neuem geboren.
Das meint von oben her geboren.
Das meint weiterhin, du musst ein neues, sprich das ewige Leben empfangen.
Da wird die Betonung darauf gelegt,
dass man mit der Adams Natur in der Adams Konstitution nie in das Reich Gottes eingehen kann.
Hier geht der Heiland im Grunde einen Schritt weiter.
Er sagt auch, du musst das neue Leben haben.
Aber dieses neue Leben im Bilde des Wassers, das ich dir geben werde,
das erklärt es später, wird in dir zu einer Quelle werden, die ins ewige Leben springt.
Das heißt, er sieht hier einmal die Gabe des ewigen Lebens,
aber in eins verbunden mit der Kraft des Heiligen Geistes,
der dieses ewige Leben entfaltet, der die Kraft des ewigen Lebens ist.
Und wenn der Heilige Geist das Leben, das wir von Gott haben, entfaltet in uns,
dann spüren wir dieses Leben, und zwar wie der Herr das mal formuliert in Johannes 10,
als ein Leben in Überfluss, überströmendes Leben.
Das heißt, die ganze Fülle des ewigen Lebens können wir und sollen wir genießen
durch die Kraft des Heiligen Geistes,
der im Bild einer Quelle, einer Fontäne vorgestellt wird,
die uns ewiges Leben entfaltet.
Eben das ist die eigentliche Gabe.
Und dann sagt er, wenn du wüsstest, wer es ist, der zu dir spricht,
da hier war nicht nur ein müder Jude, wie die Frau sagte, hier war mehr.
Hier war der Heiland der Welt, der Sohn Gottes,
der als Gott geoffenbart im Fleische autorisiert war, weiter mitzuteilen.
Und wir wissen, ihr lieben Geschwister, heilsgeschichtlich gründet sich alles auf Golgatha,
auf das Werk, das der Herr im Begriff war, auszuführen, nach den Gedanken Gottes.
Und jetzt spricht die Frau wieder, sie antwortet,
tja, du hast kein Schöpfgefäß, der Brunnen ist tief, woher hast du denn das lebendige Wasser?
Eben jetzt wird die Diskussion entfacht, ich übertrage das mal in unsere Zeit,
so nach den Mitteln und Wegen Heil zu empfangen, wie geht das eigentlich?
Wenn du schon mal Gespräche hattest am Büchertischen oder sonst,
eben das ist manchmal eine leidige, unendliche Diskussion über die Mittel und Wege,
wie man denn das Heil erreichen kann.
Muss ich das tun? Muss ich das tun?
Werkgerechtigkeit, oder wie? Kann man dann doch noch verloren gehen?
Oder wie können wir überhaupt sicher sein, dass eben der Herr führt das zielgerecht weiter?
Geht auch nicht auf den nächsten Einwand ein, du bist doch nicht größer als unser Vater Jakob,
jetzt greift du zu religiösen Traditionen, vermeintlichen Autoritäten und weh ich ab.
Bist du hier ein Religionsstifter? Wer ist der Größere?
Genau der Thäno, dem wir oft begegnen.
Wer ist der Entscheidende? Wem sollen wir glauben?
Unten an der Bahnhofstraße haben sie so gesagt, oben sagt ihr jetzt so.
Eben der Herr hört sich das an, aber der Herr lässt sich nicht vom Kurs abbringen,
sozusagen durch menschliche Gespräche auf ein totes Nebengleis bringen.
Denn ihr liebender Heiland bleibt bei dem Thema, dieses Wasser des Lebens.
Und dann erklärt er das, da sind wir bei dem vierten Schritt.
Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten. Das ist das natürliche Wasser.
Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit,
sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt.
Hier haben wir einzelne Punkte. Erstmal den Kontrast zwischen diesem und jenem Wasser,
dass es zwei unterschiedliche Ebenen gibt, auf denen man das Thema sehen muss, natürlich und geistlich.
Und er sagt gewissermaßen, wir wollen jetzt über die geistliche Bedeutung reden,
wo der Heiland Gott etwas anzubieten hat.
Und zweitens, wenn er das anhand des Wassers tut, rufe ich noch einmal in Erinnerung,
geht es um objektive und ganz existenzielle Lebensbedürfnisse, die wirklich lebensnotwendig sind.
Ein dritter Punkt, den wir hier noch mal ins Gedächtnis rufen können.
Er sagt, das Wasser, das ich ihm geben werde.
Es gibt also nur eine Person, und das macht die Schrift unmissverständlich deutlich,
die in der Lage ist und autorisiert ist, dieses Wasser zu geben, weil er selbst die Quelle des Heils ist.
Wenig später in Apostelgeschichte sagt der Petrus, dass in keinem anderen Namen Heil zu erreichen ist
und dass Gott auch unter der Sonne gar keinen anderen gegeben hat.
Also nur ein Heilswicht, das ich, der Sohn Gottes, der Heiland der Welt geben werde.
Ilgen Geschwister, ich freue mich, dass wir diese eine Person ganz schlicht und ergreifend,
aber unerschütterlich predigen dürfen.
Da mögen die über Religionsökumene reden in der Welt, ob der Buddha oder was,
das wird ja heute immer munterer, immer chaotischer, wer angeblich Heil bringen soll.
Dass wir festhalten dürfen an der Offenbarung Gottes, verbindlich, einfach, schlicht im Glauben,
wir werden nicht philosophisch, wir werden nicht theologisch, wir werden nicht ideologisch,
sondern wir bleiben bei dem, was wir bezeugen können als solche, die Christus als Heiland erlebt haben.
Die die Wahrheit dieses Wortes erlebt haben, er gibt Heil.
Oder spürst du nicht, dass Gott dir ewiges neues Leben gegeben hat?
Merken wir nichts von der Realität des Heils, das uns geschenkt worden ist?
Bleiben wir nur darauf stehen, ein Zeuge muss nur das sagen, was er selbst erlebt hat.
Und diese eine Person, die dürfen wir heute noch bezeugen und wir wissen, dass seine Botschaft wahr ist.
Nächster Punkt, dass ich ihm geben werde.
Dieses Wasser ist eine Gabe, da kann man sich nichts verdienen, es ist eine Gabe göttlicher Gnade.
Diese heilbringende Gnade, wovon Titus redet.
Dass er trinken wird.
Das heißt, das Trinken kennzeichnet die deutlichste, intensivste Form der Verinnerlichung.
Der Jesus redet manchmal vom Essen des Brotes und vom Trinken des Wassers.
In Johannes 6 sagt, wer mein Fleisch isst, mein Blut trinkt, hat nichts mit dem Abendmahl zu tun.
Sondern da meint er den Glauben des Menschen an den gestorbenen Christus.
Fleisch und Blut getrennt.
An den gestorbenen und auferstandenen Christus.
Aber wenn er das in diesem Bild deutlich macht, sagt er, es gibt kein intensiveres Bild,
das etwas Teil von uns wird, als aufnehmen von Speise und Trank.
Was hinterher durch den Stoffwechsel zu unserem Eigentum wird.
So erklärt er, so illustriert er den biblischen Glauben, der gefordert ist.
Und wenn einer so diesen Glauben, dieses Lebenswasser empfangen hat,
sagt er, dann wird es, das ist eins, dann wird es in ihm zu einer Quelle Wassers, die ins ewige Leben quillt.
Und da hat er in der Tat die Kraft des Heiligen Geistes vor sich,
der sozusagen dieses Leben in Entfaltung bringt.
Eben das wir es genießen.
Darf ich mal ganz praktisch fragen, wie sprudelt die Quelle bei dir und mir?
Wie viel genießen wir von dem, was ewiges Leben ist?
Jetzt fragen wir vielleicht, was ist denn ewiges Leben? Müssen wir mal definieren.
Der wahrhaftige Gott und das ewige Leben ist der Jesus.
Ihn zu besitzen und eben dieses ewige neue Leben, was wir als aus Gott geborene empfangen haben,
befähigt uns, das müssen wir uns gut ins Herz schreiben,
befähigt uns Gott als Vater zu erkennen und seinen Sohn Jesus Christus, Johannes 17,
befähigt uns wirklich Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohne zu haben,
als solche, die aus Gott geboren sind, die Kinder Gottes sind.
Und erleben diese Befähigung, Kraft des ewigen Lebens, das ist die eine Seite.
Und die Kraft des Heiligen Geistes ist die zweite Seite, die uns das alles genießen lässt.
Wo stehen wir da?
Ist das so schriftausliebend, ist das Dogmatik für uns?
Was wir so immer mal so in der Versammlung hören, ist das so ein hohes Konferenzthema?
Oder ist das ein ganz reales Thema für dich und mich persönlich, ihr Lieben?
Wie viel spüren wir von dieser Entfaltung des ewigen Lebens,
dass der Geist Gottes in Kraft entfalten will, damit es für uns, für dich und mich, ein Leben in Überfluss ist.
Und ein Leben in Überfluss, ihr Lieben, geistliche Vitalität ist nie losgelöst von der Freude des Heils,
von dem Entschluss mit Eifer für Christus da zu sein.
Leben will sich adäquat entsprechend entfalten.
Dass wir Christus gefallen, dass wir Christus ähnlicher werden in der Praxis unseres Lebens.
Dass wir mit dieser Freude im Herrn, die unsere Stärke geworden ist, wirklich unseren Alltag durchleben.
Das steht hier im Hintergrund.
Hier haben wir keine Theorie, keine Theologie, sondern hier haben wir etwas, was in das Leben von Menschen hineingesprochen ist.
Damals diese Sünderin und wir dürfen uns als Glaubende heute ebenfalls noch daran freuen.
Dann kommt Vers 15.
Die Frau spricht zu ihm, Herr gib mir dieses Wasser, damit ich nicht dürste und ich nicht mehr hier kommen muss, um zu schöpfen.
Ihr Lieben, sie reduziert das Ganze, was sie gehört hat, auf ganz alltägliche praktische Lebenshilfe.
Die Frau geniert sich ja im Dorf, mit den anderen zusammen zu kommen.
Und das wäre jetzt eine praktische Lösung.
Hat das ganze Thema nicht verstanden.
Der Jesus lässt sich nicht ablenken.
Aber der Jesus tut etwas anderes in dem jetzt anstehenden fünften Punkt.
Er wechselt offensichtlich das Thema.
Aber liebe Geschwister, wenn er das Thema auch wechselt, bleibt er auf seiner Linie unverrückbar.
Bloß, für uns wird deutlich, dass der Herr Jesus hier etwas praktiziert, wozu Paulus uns im Kolosserbrief erst anspornen muss.
Euer Wort sei in Gnade und alle Zeit mit Salz gewürzt.
Etwas anderes ausgedrückt.
Der Jesus redet hier Worte der Gnade, aber mit Salz gewürzt.
Der Jesus steht hier in seinem Dienst als der, in dem Gnade und Wahrheit geworden ist.
So, jetzt habe ich keinen grammatischen Fehler eingebaut.
Normalerweise hätte ich früher einen roten Strich da an den Rand gemacht und G, Grammatikfehler.
Aber die Bibel redet anders.
Johannes 1, Gnade und Wahrheit, sie ist in ihm geworden.
Das heißt, das ist eine Einheit. Verstehen wir nicht?
Aber es ist so.
Eben die Gnade nicht ohne Wahrheit und die Wahrheit nicht ohne Gnade.
Wir schaffen das oft zu wenig, obwohl wir auch im Umgang als Geschwister, wenn wir der Wahrheit nachgehen müssen, Gnade üben sollen.
Und wenn wir Gnade üben, dass die Wahrheit nicht zu kurz kommt.
Eben bislang hatte der Heiland Worte der Gnade gesprochen.
Einladend, werbend von der großen Gabe Gottes geredet.
Und jetzt kommt er mit der Wahrheit.
Jetzt ist der Punkt, wo er sozusagen der Wahrheit Geltung verschaffen muss.
Wo er diese Frau ins Licht Gottes bringen muss.
Und jetzt fragt er, wo ist dein Mann? Hol deinen Mann.
Und da fühlt sie sich angesprochen.
Ich habe keinen Mann.
Und dann schiebt der Jesus nach, ja, in dem Punkt hast du recht geredet.
Fünf Männer hast du gehabt.
Und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann.
Du lebst in Sünde.
Du lebst in Sünde.
Warum ist dieses Wort der Wahrheit, wo er die Frau ins Licht stellt, dennoch ein Wort der Gnade?
Wir müssen natürlich den Heiland verstehen, um das Wort der Gnade hier zu begreifen.
Er sagt, wo ist dein Mann? Ruf ihn und komm her.
Beide, beide sollen sie in der Gegenwart des Heilandes erscheinen.
Meint ihr der Heiland, der Sünder Heiland, hätte mit dem Mann was anderes vorgehabt, als mit dieser Frau, wenn sie denn beide gekommen wären?
Ihr Lieben, er hätte auch das Angebot der rettenden Gnade, aber nicht auf Kosten der Selbsterkenntnis angesichts der Wahrheit Gottes und einem Sündenbekenntnis.
Und was sagt die Frau dann?
Sie reagiert sehr interessant.
Und nach meinem Empfinden, wenn wir überhaupt über Bekehrung reden wollen, findet das hier statt.
Sie sagt, die Frau spricht zu ihm in Vers 19, Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.
Das ist ein sehr inhaltsschwerer Satz.
Erstmal sieht sie in ihm offensichtlich nicht mehr nur einen erschöpften Juden, wie oben.
Sondern sie redet ihn an, Herr.
Das heißt, sie stellt sich in einem gewissen Maß, wie weit wissen wir nicht, aber in einem gewissen Maß unter die Autorität seiner Person.
Redet ihn als Herr an.
Und dann sagt sie, dass du ein Prophet bist.
Sie spürt, dass sie es mit einem verbindlichen Wort, einem Wort Gottes zu tun hat.
Sie unterstellt sich der Autorität des Herrn und beugt sich oder stellt sich seinem Wort.
Und bei der Bekehrung geschieht im Grunde nichts anderes.
Sich dem Wort Gottes beugen, es einwirken lassen auf uns, aber ihn doch als Herrn im Glauben, als Herrn und Heiland anzunehmen.
Dann kommt zwar dieser Abstecher, dass sie wieder in Fragen des Gottesdienstes abgleitet.
Liebe Geschwister, das nimmt der Herr Jesus jetzt, nicht vorher.
Um zu einem ganz neuen Thema zu kommen.
Ich darf vielleicht mal so eine elementare Grundeinteilung dieses vierten Kapitels mal andeuten.
In den geistlichen Belehrungen von Johannes 4 gibt es im Grunde drei große Kreise der Belehrung.
Einmal geht es bis zu dieser Stelle um die Frage nach ewigem Leben und Heiligem Geist.
Empfang dieses Wassers, das zu einer Quelle wird.
Dann geht der Herr Jesus über zu einem zweiten typisch christlichen Bereich.
Das ist die christliche Anbetung, die er absetzt von Vorstellungen samaritischer und jüdischer Anbetung, Gottesdienst.
Und dann kommt er im Grunde ab Vers 29 zu einem dritten Bereich, wo der typisch christliche Dienst beschrieben wird.
Und zwar einmal dargestellt an dem Beispiel dieser Frau, wir haben das heute Abend nicht gelesen.
Sie sagten Vers 29 zu ihren Mitbewohnern, kommt, seht einen Menschen.
Dieser ist doch nicht etwa der Christus.
Also es wird vorgestellt an dem Beispiel dieser Frau.
Anschließend ab Vers 31 wird die Frage des Dienstes zweitens an dem vollkommenen Vorbild des Herrn Jesus selbst dargestellt.
Der sagt, meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat und sein Werk vollbringe.
Eben das ist eine kompakte Beschreibung des absolut vollkommenen Beispiels.
Und der dritte Gedankenkreis zum Dienst folgt dann anschließend ab Vers 35,
wo der Herr Jesus Erklärungen über den Dienst gibt und Beauftragung angesichts der Felder, die reif sind zur Ernte.
Liebe Geschwister, ich will da nicht weiter eingehen, aber ein Beispiel, ein gelebtes Beispiel in dieser Schlichtheit und Einfachheit,
spornt uns das nicht an?
Was wir selbst erlebt haben, einfach weiterzugeben, dieser ist der Christus, der hat mir alles gesagt.
Ihr müsst zum Heiland kommen, sucht ihn doch auf.
Dann das vollkommene Vorbild des Herrn Jesus, der uns wirklich in jeder Hinsicht zeigt, was vollkommener Dienst ist.
Wenn wir die beiden Beispiele zusammen nehmen, das menschliche und das vollkommene des Herrn,
wie nehmen wir dann seinen Auftrag auf?
Angesichts der Feststellung des Herrn, die Erntezeit ist da.
Und liebe Geschwister, die Erntezeit dauert noch an, bis der Herr kommt.
Wollen wir als Schnitter in die Ernte gehen?
Selbst wenn wir um die elfte Stunde gerufen werden, dass wir uns gebrauchen lassen in diesem Sinn.
Jetzt gehen wir zurück zu dem zweiten Thema der typisch christlichen Anbetung.
Wir müssen das angesichts der Zeit ein wenig kürzen.
Der Herr Jesus leitet die Erklärungen oder die Antworten auf diese Frau ein,
in Vers 21 mit diesem bemerkenswerten Wort,
Glaube mir!
Hier geht es um die Frage des Gottesdienstes und des Ortes, des einen Ortes,
wo Gottesdienst gottgemäß praktiziert wird.
Und liebe Geschwister, als vor einer Fülle von Jahren Unruhe unter die Gläubigen kam bezüglich des Weges,
ist mir dieses Wort einmal wertvoll geworden.
Viele Stimmen, kontrovers, uneinheitlich, manchmal kämpferisch.
Da habe ich den Heiland gehört.
Bruder, Schwester, kannst deinen Namen einsetzen. Glaube mir! Glaube mir!
Dann hat der Jesus darüber geredet, hatte Dinge klargestellt.
Und sein Wort ist nicht zu arm, um uns klarzustellen, wo dieser Ort ist.
Auch wenn Rivalitäten, Konkurrenzen da sind, wie damals.
Eben ein Ort gemischter Grundsätze ist nicht der Ort, der von dem Herrn anerkannt wird.
Da hat er zwar einen Dienst getan in Samaria, ohne aber Samaria als System anzuerkennen.
Das müssen wir auch sehr wohl unterscheiden.
Und heute gibt es auch diesen einen Ort, den er festgesetzt hat.
Das macht er an dieser Rivalität Gerizim-Jerusalem deutlich.
Das ist der eine Ort, wovon er schon in den fünf Büchern Mose geredet hat.
Aber liebe Geschwister, nachdem er das geklärt hat, wovon wir übrigens Nutzen ziehen wollen,
in der Übertragung auf heute, dass der sagt, glaube mir, es gibt einen Ort,
der übrigens für uns Matthäus 18, Vers 20 ist, ein geistlicher Ort,
wo er in der Mitte ist, gar nichts anderes, ohne Alternative.
Wir müssen es nur recht verstehen, auch in seinen Konsequenzen.
Dann redet der Herr über wahren Gottesdienst, über Anbetung.
Und an sich müsste man sich dem etwas mehr widmen.
Eben der Herr sagt, es kommt aber die Stunde und ist jetzt.
Mit diesem Aber setzt er das, was er jetzt reden will,
ab von allem anderen und vor allem von dem jüdischen Gottesdienst.
Dass er die samaritischen Vorstellungen unter den Strich eingeordnet hat, ist leicht verständlich.
Aber selbst der gegebene jüdische Gottesdienst muss diesen Gedanken des Herrn weichen.
Es kommt die Stunde und ist jetzt.
Eben mit dem Kommen des Herrn Jesus und genauer gesagt,
mit dem anstehenden Kreuzestod des Herrn Jesus,
würde eine neue Form des Gottesdienstes möglich sein, des Nahens zu Gott.
Ich darf das ganz kurz andeuten.
Die größte Gottesdienstliche Nähe eines normalen Israeliten war, dass er im Tempel draußen stand.
Können wir übrigens in Lukas 1 nachlesen.
Da gab es eine Priestersorte, die konnten ins Heiligtum,
aber Allerheiligste war ja durch den Scheidevorhang abgesperrt, abgetrennt.
Und das normale Volk Gottes, so heißt es in Lukas 1, stand draußen.
Und dieses Wort draußen ist typisch für das jüdische System.
Und der Hebräerbrief macht uns deutlich, welch unendlich großer Unterschied
zwischen dem jüdischen Gottesdienst, wo man draußen steht,
wo der Vorhang, der Scheidevorhang noch existiert,
der freie Zugang des Anbeters zu Gott eben noch nicht da ist,
weil das vollkommene Opfer noch nicht gegeben war,
weil der Weg in die Gegenwart Gottes noch nicht frei war, Hebräer 10.
Deshalb der Scheidevorhang.
Aber dann sollte es eine Stunde, einen Augenblick geben,
wo dieser Scheidevorhang zerreißen würde, von oben nach unten.
Ihr Lieben, das war eine sinnbildliche Sprache Gottes.
Ich zweifle nicht, dass das der Hintergrund ist von Hebräer 10,
da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum.
Durch den Vorhang, ihr Lieben, mitten hindurch ist zerrissen
und das Blut Christi, das ist das Entscheidende,
was für diesen freien Zugang gesorgt hat.
Dann sagt er, wo die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten,
denn der Vater sucht solche als seine Anbeter.
Eben kein Jude hat in diesem Sinne in Geist und Wahrheit anbeten können.
Erstmal haben sie nicht im Geiste angebetet, in einem ganz bestimmten Sinne,
weil sie ganz materielle Opfer hatten.
Wenn ein Jude anbeten wollte, dann sollte er nicht leer vor Gott erscheinen,
dann musste er ein Schaf, ein Rind, also ein Tieropfer haben.
Das konnte er schlachten.
Das war dieser materielle Opferdienst, der nach den Belehrungen des Hebräerbriefes
nur sozusagen der vorläufige Schatten der Dinge war,
aber nicht der eigentliche gottwohlgefällige Gottesdienst.
Der findet nämlich nicht mit materiellen Opfern statt, sondern im Geiste.
Wenn wir Opfer des Lobes und Dankes bringen, ist das ein Opfer im Geiste,
aber dahinter steht natürlich noch ein anderer zentraler Gedanke,
dass der Heilige Geist uns zum Opfern zur Anbetung führen will
und uns in der Anbetung leitet.
Nur in der Kraft des Geistes können wir wirklich in Geist anbeten.
Wir wollen diese beiden Seiten bei diesem Punkt sehen,
aber in Geist und Wahrheit.
Was heißt in Wahrheit?
Das kann man ganz kurz und kann man auch etwas länger erklären.
Ich versuche es mal ganz kurz.
Sozusagen, dass wir mit beiden Füßen auf dem Heilsgrund
der ganzen geoffenbarten Wahrheit Gottes stehen.
Hat das ein Israelit im Alttestament nicht getan?
Nein.
Der hat Gottes Gebot erfüllt, aber der kannte zum Beispiel überhaupt nichts
von Gott geoffenbart im Fleische.
Der kannte nichts, dass der Gott der Liebe sich im Sohn geoffenbart hat.
Der kannte nichts von Golgatha.
Vorlaufende Schatten hat Gott gegeben,
aber der kannte nichts von Golgatha.
Von dem, was wir eben gesagt haben über diesen geebneten, gebrannten Weg,
wo der Erlöste Gott als Vater kennt und ihn als Vater anbeten darf.
Das ist die eine Seite, wie wir anbeten.
Wo die andere Seite ist, dass wir wirklich ein heiliges Priestertum sind
und Gott priesterlich nahen dürfen, dass wir geistliche Schlachtopfer bringen,
Gott wohlannehmlich durch Jesum Christum.
Haben wir diese beiden Seiten unseres Opferdienstes,
des Anbetungsdienstes verstanden?
Als Kinder, als Söhne der Vater,
Vater sucht solche, erscheinen wir vor dem Vater und beten ihn an,
indem wir auf den Sohn seiner Liebe schauen,
der Christus für den Vater war.
Dann singen wir zum Beispiel solche Lieder wie 148
O Vater, einer ist vor allen,
auf ihn blickst du mit Wohlgefallen,
auf den geliebten, einstigen Sohn.
Und dann verstehen wir etwas, was Christus ist,
wie der Liederdichter da Hebräer einst zitiert,
Abdruck seines Wesens, Abglanz seiner Herrlichkeit.
Und der Vater genießt es, wenn wir ihn darin huldigen, darin anbeten,
wie groß bist du in der Offenbarung deines Sohnes
und wie groß ist dein Sohn, wie erhabenherrlich für uns,
dass wir es nicht fassen können.
Aber da stehen wir als Kinder Gottes vor dem Vater,
dürfen ihm nahen, Hebräer 2,
die gläubig gewordenen Juden, die gläubig gewordenen Heiden,
durch einen Geist zum Vater hinzutreten,
nahen, anbetend, das ist die eine Seite,
aber wir treten auch vor Gott hin, vor Gott,
und zwar als Priester, die berechtigt sind,
ihm zu nahen, das ist die Sicht, wie uns das Petrus vorstellt,
ein heiliges Priestertum, da bringen wir geistliche Schlachtopfer,
nicht mehr wie im alten Bund die materiellen,
sondern geistlich, wie die Opfer des alten Testaments
von Christus gesprochen haben.
Dann sehen wir wieder, Herr Jesus,
das wahre Sünd- und Schuldopfer geworden ist,
für uns zur Sünd- und zum Fluche,
und für dich das wahre Brandopfer,
zum lieblichen Geruche am martervollen Kreuzestamm.
Da begreifen wir die Vielseitigkeit des Kreuzes,
sehen den Herrn Jesus,
und umziehen gleichsam wie der Israelit Psalm 26,
wir umziehen den Altar von allen vier Seiten,
jedes Mal eine andere Blickrichtung,
auf das eine Opfer, auf Golgatha,
um hören zu lassen, die Stimme des Lobes,
ihn preisen, um zu erzählen,
alle deine Wundertaten,
das Wunderwerk seiner Liebe,
das dort auf Golgatha verbracht ist.
Eben, Geschwister, der Vater sucht das,
der Vater sucht das.
Nun können wir sicherlich in unserem Herzen
einen anbetenden Geist haben.
Ich darf nochmal an heute Morgen erinnern,
da sind wir zusammengekommen,
um den Tod des Herrn Jesus zu verkündigen.
Der Augenblick, der Augenblick,
wo wir auch als Kinder vor dem Vater
Anbetung bringen können,
wo denn sonst geeichenter,
war der Anbetung in unserem Herzen,
das sieht Gott, unser Vater.
Wie äußert sich die Anbetung?
Wie äußert sie sich?
Indem wir Lieder vorschlagen, ja.
Aber das müssen ja auch vorgeschlagen werden.
Und wir sind ein allgemeines Priestertum.
Wir haben nicht nur zwei, drei Priester
um den Tisch herum sitzen.
Gestattet mir mal diese offene Anmerkung.
Ein allgemeines Priestertum.
Petrus sagt das.
Aber eben dann müssten wir auch was haben.
Muss Leopold ihm erscheinen.
Haben wir etwas gehabt?
Waren wir so zusammengekommen,
dass jeder etwas hatte?
Vielleicht ein Lied, ein Gebet.
Aber dann reicht es auch nicht,
indem wir beispielsweise 148 vorschlagen,
wenn wir es nicht im Geiste dieses Liedes bringen.
Ein Anbetungslied als solches,
wie wir das manchmal sagen,
schafft noch keine Anbetung.
Sondern die Anbetung entsteht
in unseren Herzen und wird geäußert,
vielleicht anhand solch eines ergreifenden Liedes.
Haben wir heute Morgen miteinander
den Vater im Geist und Wahrheit angebetet.
Waren wir uns bewusst,
dass der Vater,
das ist der große Gott, der unser Vater ist,
der seinen Sohn für uns gegeben hat.
Waren wir uns bewusst,
dass er diese Anbeter sucht.
Und wenn er Anbeter sucht,
dann sucht er auch ihre Anbetung.
Dass sie ihrem Charakter entsprechen.
Dass er die Huldigung,
die Erhebung seines Namens
aus der Mitte seiner Kinder erfährt.
Dass er auch sieht,
wenn wir priesterlich dienen
mit diesem geistlichen Schlachtopfer,
dass wir verstehen, was dieses Opfer ist.
Dass wir Golgatha begreifen,
das Werk der Liebe unseres Heilandes
und diese unaussprechliche Gabe Gottes.
Gott sucht solche als seine Anbeter.
Dann darf ich noch auf den letzten Punkt hinweisen.
Dann sagt die Frau, ja ich weiß,
da kommt einmal der Messias,
welcher Christus genannt wird.
Er wird uns alles verkündigen.
Das geht in der Glaubenshaltung schon recht weit.
Aber jetzt kommt der krönende Abschluss
dieser Begegnung.
Dann spricht der Jesus
das letzte Wort hier.
Er sagt, ich bin es,
der mit dir redet.
Bislang haben sie allenfalls
über Christus gesprochen.
Und jetzt sieht die Frau Christus selbst.
Als die Emmaus Jünger
den Dienst des Heilandes empfingen,
hatte Herr Jesus erstmal
über den Christus gesprochen.
Dass er leiden und in seine Herrlichkeit
eingehen würde, über Christus.
Und als er ihnen dann die Augen öffnete
und sie schon brennende Herzen hatten,
da sahen sie Christus selbst,
über den sie so viel gehört hatten.
Da sahen sie ihn selbst.
Ich komme noch zu einem dritten Beispiel.
Als der Blindgeborene in Johannes 9
den Herrn Jesus sah,
da hat er gesagt, ja,
da ist ein Mensch, ist ein Mensch.
Damit fing es an.
Zwischendurch wurde er ein Prophet
und ein bisschen weiter sagte,
ja wenn der nicht von Gott wäre,
alles gute Zeugnisse.
Aber dann fragte er Jesus ihn.
Und damit schließt der Herr das Werk an diesem Mann ab.
Und vorher will er auch diese Frau nicht gehen lassen,
bis sie ihn selbst erkannt hat.
Da sagst du, glaubst du an den Sohn Gottes?
Da in Johannes 9.
Wer ist es, Herr?
Wer, wer?
Und da sagt der Jesus,
der, der mit dir redet.
Und er lebt, das ist ein Augenblick,
wo die beiden,
der erlöste Sünder, der begnadigte Sünder
und der Sünder Heiland, der Sohn Gottes,
Auge in Auge,
einander gegenüber stehen.
Da hat diese Frau in die Augen des Sohnes Gottes geschaut.
Sie verstand ihn als den Christus, den Messias.
Aber wir sehen in dieser Szene,
ihr lieben Geschwister,
auch die Person von Johannes 1,
das Wort war Fleisch,
der vom Vater gesandte,
der Gottes ewige Heilsgedanken
und seine Liebe ohne Schranken offenbaren wollten.
Er zeigt sich, Menschenmacht deutlich,
ich bin es.
Auge in Auge dürfen wir ihn sehen.
Ich hoffe, dass unser Auge des Glaubens
ihn auch so gesehen hat.
Und wir dürfen ihn nicht nur
als den Mann vom Kreuze so sehen,
sondern jetzt als den Verherrlichten.
Wir sehen aber Jesus
mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt.
Und in seinem Angesicht,
zweitgründer vier,
dürfen wir die ganze Herrlichkeit Gottes sehen.
Auge in Auge ihn schauen,
mit erleuchteten Augen des Herzens.
Am ersten Abend haben wir gesehen,
dass ein Werk der Gnade Gottes sein musste,
dass einem Menschen überhaupt die Augen aufgetan wurden,
in seinem ganzen Elend.
Heute erleben wir wieder Gnade,
aber nicht mehr im Bild,
sondern der vollen Wirklichkeit,
wo ein Mensch Auge in Auge
den Sohn Gottes,
den Heiland der Welt,
den Erlöser sehen darf.
Das ist Wendepunkt in ihrem Leben.
Und dann kommt ihr Dienst,
möchte er uns auch so gebrauchen. …