Die Sendschreiben
ID
hz009
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:45:49
Anzahl
3
Bibelstellen
Offenbarung 2 und 3
Beschreibung
In diesen drei Vorträgen werden die Sendschreiben auf Offenbarung 2 und 3 in ihrer geschichtlichen Bedeutung vorgestellt.
1.) Vortrag: Die Zeit der Kirchenväter (Ephesus, Smyrna, Pergamus) Off. 2,1-17
2.) Vortrag:Die beiden großen Volkskirchen (Thyatira und Sardes) Off. 2,16-3,6
3.) Vortrag: Erweckung und Niedergang (Philadelphia und Laodizea) Off. 3,7-22
Automatisches Transkript:
…
Ich möchte mit einem Vers beginnen aus dem Buch der Offenbarung, aus dem ersten Kapitel,
den dritten Vers, Glückselig, der da liest, und die da hören, die Worte der Weissagung
und bewahren, was in ihr geschrieben ist, denn die Zeit ist nahe.
Dieses Wort gilt auch uns, wir haben hier gelesen von einem, der da liest, das war jetzt
so gedacht, dass damals die Originalschrift von Johannes an eine Versammlung kam und dort
wurde das von einem vorgelesen, Glückselig, der da liest, und die da hören.
Die anderen haben dann zugehört, was jener vorgelesen hat.
Er hat nicht gepredigt darüber erst einmal, sondern einfach das, was Johannes geschrieben
hat, der Gemeinde vorgelesen.
Und allein das hat einen großen, großen Nutzen.
Und wir haben auch gesehen, was dieses Buch enthält, Weissagung, das heißt, es werden
über zukünftige Dinge Aussagen gemacht.
Wir wollen uns an diesen drei Abenden mit zwei Kapiteln dieses Buches beschäftigen,
mit dem Kapitel zwei und drei, wo wir die sogenannten sieben Sendschreiben finden.
Warum heißen die Sendschreiben?
Das Wort Sendschreiben steht nicht in der Bibel, sondern dieses Wort stammt aus diesem
Vers hier, den ich hier lese, was du siehst, wird Johannes gesagt, schreibe in ein Buch
und sende es den sieben Versammlungen.
Sendschreiben, aus diesem Satz kommt das Wort Sendschreiben, schreibe in ein Buch und sende
es den sieben Versammlungen, nach Ephesus, nach Smyrna und nach Pergamos und nach Thyatira
und nach Sardis und nach Philadelphia und nach Laodicea, Offenbarung 1, Vers 11.
Wir sehen auf dieser Karte diese sieben Städte eingezeichnet, sie lagen alle in der damaligen
Provinz Asien, einer Provinz des Römischen Reiches, das ist das Gebiet der heutigen Türkei,
ein Teil der heutigen Türkei.
Wir sehen im Meer noch die Insel Patmos, vorgelagert dieser türkischen, heute türkischen Küste,
auf dieser Insel war Johannes verbannt, dort hat er diese Offenbarung empfangen, dort hat
er dieses Buch geschrieben und das wurde an diese sieben Gemeinden geschickt.
Diese sieben Gemeinden sind nicht die einzigen Gemeinden gewesen in diesem Gebiet, südlich
von Laodicea, etwas südlich liegt zum Beispiel die Stadt Colosse, an die der Kolosserbrief
von Paulus gerichtet ist.
Es gab also durchaus weitere Gemeinden in diesem Gebiet, aber diese sieben Gemeinden
waren damals in einem Zustand, jede in ihrem Speziellen, anhand deren Zustände Gott, so
wie ich überzeugt bin, die ganze Geschichte der Kirche aufzeigen konnte.
Diese sieben Städte lagen entlang einer römischen Straße, Poststraße, die in Ephesus begann,
dort landeten damals noch die römischen Galären an in Ephesus im ersten Jahrhundert, dieser
Hafen ist dann später versandet und dann landeten sie in Smyrna an, Smyrna löste
dann Ephesus an Bedeutung ab, aber im ersten Jahrhundert war Ephesus noch der Anlandungsplatz
der römischen Galären und von dort aus ging die Straße erstmal nach Norden bis Pergamos
oder Pergamon und bog dann wieder nach Süden ab über Thyatira, Sardis, Philadelphia bis
hin nach Laodizea.
Man konnte also wirklich entlang einer Straße von einer Stadt zur anderen gelangen.
Ich habe hier ein Buch, das verschlossen ist mit sieben Bändern und ich nehme nochmal
einen Vers aus Offenbarung 5 Vers 1 und ich sah in der Rechten dessen, der auf dem Throne
saß, ein Buch, beschrieben innen und außen mit sieben Siegeln versiegelt.
Und manche Leute sagen, ja die Offenbarung überhaupt, das ist ein Buch für mich mit
sieben Siegern.
Das ist ein schwieriges Buch, ich sage auch nicht, dass es ein einfaches Buch ist, aber
so schwierig ist es auch wieder nicht.
Und dieses Buch hier mit den sieben Siegeln, das ist das Buch der Gerichte Gottes über
diese Erde, die noch kommen werden.
Nein, die Offenbarung selbst ist kein Buch mit sieben Siegeln, denn es gibt einen Schlüsselvers,
einen ganz einfachen Schlüsselvers, der uns erst einmal eine Grobeinteilung dieses Buches
gibt.
Dieser Schlüsselvers steht schon im ersten Kapitel der Offenbarung in Vers 19.
Er heißt folgendermaßen, Johannes wird gesagt, schreibe nun das, was du gesehen hast und
was ist und was nach diesem geschehen wird.
Die Spiegelstriche stammen von mir, die stehen nicht in der Bibel, aber es ist klar, hier
sind drei Dinge gesagt.
Er sollte schreiben, was er gesehen hatte, Vergangenheit, was ist, Gegenwart, und was
nach diesem geschehen wird, Zukunft.
Nun, was hatte er gesehen?
Das war das Erste, was du gesehen hast, schreibe das.
Das finden wir, wenn wir das erste Kapitel lesen, da finden wir, was er gesehen hat.
Er hat den Sohn des Menschen gesehen, von sieben Leuchtern, in richterlicher Gestalt,
mit insgesamt neun Kennzeichen.
Ich nenne mal ein Kennzeichen, dass aus seinem Mund ein scharfes, zweischneidiges Schwert
hervorging.
Oder, dass seine Augen waren wie eine Feuerflamme, neun solche Kennzeichen dieser Person werden
genannt.
Diese Person ist der Herr Jesus in richterlicher Gestalt und er ist inmitten der sieben Leuchter
und dann wird das sofort gesagt, die sieben Leuchter sind die sieben Versammlungen.
Wenn sie als Leuchter gesehen werden, dann heißt das, die Gemeinden, Versammlungen sollten
ein Licht in ihrer Umgebung verbreiten, göttliches Licht, das ist ihre Verantwortung und der
Herr Jesus prüft, indem er die Leuchter besieht, ob sie dieses Licht verbreiten oder ob es
da etwas gibt, was die Ausbreitung des Lichtes hemmt, sodass die Flamme nicht hell ist.
Das hatte er also gesehen, das ist das erste Kapitel, der Gegenstand des ersten Kapitels.
Und was ist, eigentlich kann ich das, was ist, erst klar machen, wenn ich darüber spreche,
was nach diesem geschehen wird.
Trotzdem möchte ich diese Reihenfolge einhalten, was ist, das ist was in Kapitel 2 und 3 kommt,
die Beurteilung der sieben Versammlungen oder Gemeinden durch den Herrn.
Diese Beurteilung ist ein prophetischer Überblick über die Geschichte der Versammlung oder
der Kirche von der nachapostolischen Zeit bis zur Wiederkunft Christi.
Es ist nicht nur einfach ein historischer Bericht von den Zuständen der Gemeinden damals,
dieser sieben Gemeinden.
Wenn wir historische Berichte über Gemeinden lesen wollen in der Bibel, dann müssen wir
die Apostelgeschichte aufschlagen.
Da finden wir historische Berichte über die Versammlung in Jerusalem, über die Versammlung
in Antiochien.
Aber die Beschreibung dieser sieben Gemeinden steht eben in der Offenbarung, in dem Buch
der Weissagung und damit sind diese sieben Gemeinden ein Bild, an dem die ganze Kirchengeschichte
aufgezeigt wird.
Das werden wir an diesen drei Abenden sehen.
Was ist, ist also Kapitel zwei und drei.
Und dann kommen wir schon zu dem dritten und was nach diesem geschehen wird.
Und da lesen wir den ersten Vers von Offenbarung vier, von dem nächsten Kapitel.
Er heißt folgendermaßen, nach diesem sah ich und siehe eine Tür war geöffnet in dem
Himmel und die erste Stimme, die ich wie die einer Posaune mit mir hatte reden hören
sprach, komm hier herauf und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss.
Da beginnt schon diese dritte Phase.
Noch einmal, Kapitel eins, was hatte er gesehen, den Herrn Jesus in richterlicher Gestalt inmitten
der sieben Leuchter.
Dann, was ist Kapitel zwei und drei, die prophetische Schau der Geschichte der Kirche.
Und dann Kapitel vier, dort setzt schon der dritte zeitliche, das zeitliche Punkt ein
und was nach diesem geschehen wird, zeigt uns Vers eins ganz deutlich und ich werde
dir zeigen, was nach diesem geschehen muss, nach der Geschichte der Kirche auf der Erde.
Wir haben in der Offenbarung, die ein Buch der Gerichte ist, nicht die Entrückung der
Gemeinde, aber symbolisch, ein wenig in einem Bild wird sie genau in dem dargestellt, was
Johannes hier zugerufen wird.
Komm hier herauf, das ist eigentlich ein Bild der Entrückung.
Also Kapitel vier bis 22 der Offenbarung ist alles noch zukünftig, denn die Kirche ist
noch auf der Erde, die Entrückung hat noch nicht stattgefunden und alles, was wir in
der Offenbarung ab Kapitel vier finden, ist noch zukünftig.
Nun möchte ich einen ganz kurzen Überblick geben, es sind ja sieben Versammlungen, aber
die Art und Weise, wie der Herr sie beurteilt, da gibt es bei diesen sieben Versammlungen
gewisse Parallelen, es gibt gewisse Punkte, die immer wieder vorkommen und die möchte
ich jetzt einmal ein wenig aufführen.
Zuerst stellt sich der Herr der Versammlung in einem Charakter vor, der ihrem Zustand
entspricht.
In jedem der sieben Senschreiben stellt der Herr Jesus sich vor, indem er sagt, dieses
sagt der und dann kommt eine Beschreibung seiner Person und diese Beschreibung entspricht
immer dem Zustand der Versammlung, das, was nötig ist für diese Versammlung.
Dann beurteilt der Herr, wobei er lobt oder tadelt.
Er fordert zum Handeln beziehungsweise, wenn es was zu tadeln gab, zur Buße auf.
Falls diese Buße nicht getan würde, droht beziehungsweise kündigt er ein Gericht an.
Wenn dem Bußaufruf Folge geleistet wird oder wenn überhaupt etwas zu loben ist, dann gibt
der Herr unbedingte und bedingte Verheißungen.
Unbedingte heißt, er verlangt vorher gar nichts, bedingte heißt, er gibt Verheißungen
und knüpft sie aber an Bedingungen, dass da muss vorher von ihnen etwas getan werden
und dann würde er segnen, entweder sind diese Verheißungen für die ganze Versammlung oder
für einen Teil der Versammlung, für einen sogenannten Überrest.
Am Ende ermahnt er jeden, der Ohren hat zu hören, auf das, was der Geist den Versammlungen
sagt.
Das ist so eine, ich sag fast wie eine Formel, die immer am Ende eines Briefes an die Gemeinde
kommt.
Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt.
Und dann spricht er noch von den Überwindern.
Die Überwinder sind immer die, die den Rat des Herrn berücksichtigen und gegen den Strom,
allgemeinen Strom, der meistens der Gemeinde schwimmen, die also mit dem Bösen sich nicht
eins machen, mit dem, was tadelswert ist, sondern die sich davon distanzieren, die andere Kennzeichen
tragen, das sind die Überwinder, sie bekommen Verheißungen.
Diese Dinge finden wir in jedem, fast in jedem Sendschreiben.
Der Herr stellt sich vor, der Herr beurteilt, Lob tadelt, der Herr ruft zum Handeln oder
zur Buße auf, falls das nicht geschieht, droht er Gericht an, er gibt Verheißungen,
wenn man denn seinen Ermahnungen folgen wird, er sagt, jeder soll bitte hinhören, was er
zu sagen hat und die Überwinder bekommen besondere Verheißungen.
Dieses Schema habe ich jetzt einmal in einer Tabelle, die jetzt gleich kommen wird, über
jede Versammlung gezogen und das ist ganz interessant.
Wir finden also hier in Spalten runter die sieben Versammlungen, oben die Namen der Versammlungen
von Ephesus bis Laodizea, jeder Versammlung dieser gelben Balken stellt sich der Herr
vor, das ist immer das allererste, er stellt sich der Versammlung vor.
Die zweite Spalte zeigt, wo er lobt, naja, da wo schwarze Flecken sind, da lobt er nicht.
Das ist schon mal auffällig, es gibt Versammlungen, da gibt es kein Lob, bei Sardes nicht, bei
Laodizea nicht, auch nicht bei Smyrna, das ist aber eine Besonderheit, das werden wir
nachher sehen.
Ich möchte nicht alle Zeilen durchgehen, Tadel, das Graue dort, Tadel, zwei Versammlungen,
nur zwei von den sieben bekommen keinen Tadel, das ist die zweite und die vorletzte.
Smyrna, die auch kein Lob bekamen, bekommen auch keinen Tadel und Philadelphia, die wohl Lob bekamen,
bekommt auch keinen Tadel.
Dann ist es auch klar, dass da wo kein Tadel ist, da muss auch nicht zur Buße aufgerufen
werden, denn wo nicht zu Tadeln ist, da muss ich nicht sagen, tut Buße, wovon denn?
Es gab ja nichts zu Tadeln, so finden wir also bei Smyrna keinen Bußaufruf, bei Philadelphia
auch nicht, das ist verständlich.
Jetzt wundert uns, ja aber bei Thyatira, kein Bußaufruf, jein, da heißt es nicht bei Thyatira,
wir werden das morgen Abend sehen, tu Buße, sondern da heißt es, ich gab ihr Zeit Buße
zu tun, aber sie hat es nicht getan, da wird nicht mehr aufgerufen, sondern wird nur im
Rückblick gesagt, ich gab ihr Zeit, sie hat es nicht getan.
Dann möchte ich gleich ganz unten hingehen und da fällt etwas auf.
In den ersten drei Versammlungen kommt dieser Aufruf, wer ein Ohr hat, höre, was der Geist
den Versammlungen sagt, als vorletzter Punkt und dann kommen die Verheißungen an die Überwinder.
Bei den vier letzten Versammlungen ist die Reihenfolge gerade umgekehrt, das ist natürlich
ins Auge fallend, diese Balken da unten, die gerade in der Reihenfolge verdreht sind.
Das hat eine Bedeutung, ein ins Auge springender erster Unterschied.
Bei den ersten drei Senschreiben folgt die Verheißung an die Überwinder, dem Aufruf
zum Hören, bei den letzten vier Senschreiben ist die Reihenfolge umgekehrt, wir hatten
das auf der Tabelle gesehen.
Bei den ersten drei Senschreiben werden also alle zum Hören aufgefordert, weil noch eine
gewisse Hoffnung besteht, dass alle Buße tun und so die ganze Versammlung wiederhergestellt
wird.
Bei den letzten vier Senschreiben werden nur noch die Überwinder aufgefordert, eine Wiederherstellung
aller wird nicht mehr in Betracht gezogen.
Auf den zweiten Blick ein weiterer Unterschied, den konnten wir jetzt nicht der Tabelle entnehmen,
da müssten wir jetzt Kapitel 2 und 3 erst einmal ganz lesen, dieser zweite Unterschied
wird uns dann aber, wenn wir uns damit beschäftigen, auffallen, ich sage ihn aber schon vorab
jetzt.
In den ersten drei Senschreiben wird das Wiederkommen des Herrn nicht erwähnt, dass der Herr Jesus
einmal wiederkommen wird.
Davon steht in den ersten drei Senschreiben nichts, in den letzten vier Senschreiben außer
in dem an Laudizea, in dem allerletzten, dagegen wohl.
Ich nenne die Verse, zu Tyathyra wird gesagt, doch was ihr habt, das ist an den Überrest
gerichtet dort, haltet fest bis ich komme.
Ansardes, wenn du nicht wachst, so werde ich kommen wie ein Dieb und du wirst nicht
wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde.
Zephida Delphia, ich komme bald, halte fest, was du hast, damit niemand deine Krone nehme.
Das sind die drei Stellen im vierten, fünften und sechsten Senschreiben, wo direkt das Kommen
des Herrn Jesus erwähnt wird.
Diese Tatsache lege ich folgendermaßen aus, nicht nur ich, die ersten drei Senschreiben
stellen die ersten drei unterscheidbaren, aufeinanderfolgenden, vergangenen Phasen der
Kirchengeschichte dar.
Unterscheidbar, aufeinanderfolgend und schon vergangen.
Die letzten vier Senschreiben stellen die letzten vier unterscheidbaren Phasen der Kirchengeschichte
dar, die nacheinander einsetzen, aber von der jede bis zum Kommen des Herrn fortbesteht.
Weil ja dort immer das Kommen des Herrn erwähnt wurde.
Bei Tyathyra zum ersten Mal, beim Sardes zum zweiten Mal, bei Philadelphia zum dritten
Mal.
Und Laodicea ist so und so die letzte Entwicklung, bevor der Herr kommt.
Also würden alle diese Phasen, die zwar nacheinander einsetzen, bestehen bleiben bis zum Kommen
des Herrn.
Und noch eine wichtige Sache, die jeweils zuletzt eingetretene Phase, gibt der Christenheit
das Gepräge.
Also wenn die Phase von Philadelphia und Laodicea noch nicht eingetreten war, dann ist die letzte,
die vorherige, das ist Sardes.
Das heißt, sie gibt dann der Christenheit zu ihrer Zeit das Gepräge, obwohl Tyathyra
auch noch da ist.
Jetzt möchte ich das ein wenig, was ich jetzt so gesagt habe, symbolisch darstellen, damit
wir das besser verstehen.
Der zeitliche Ablauf der Kirchengeschichte, eine Möglichkeit, ich will nachher noch eine
andere zeigen, die ein wenig abweicht von dieser Darstellung.
Das ist die Darstellung, die wir meistens finden bei den Auslegern.
Wir sehen also die Phase von Ephesus abgeschlossen, dann folgt die Phase von Smyrna abgeschlossen,
dann folgt die Phase von Pergamos abgeschlossen, dann die von Tyathyra, nicht abgeschlossen.
Sie geht bis zum Ende, bis zum Kommen des Herrn, aber dann nach einer gewissen Zeit setzt
die Phase von Sardes zusätzlich ein, ohne dass die vorherige Phase ganz aufhört.
Dann setzt die Phase von Philadelphia ein und zuletzt die von Laodicea, aber die letzten
vier bestehen dann parallel nebeneinander her.
Gewisse Formen der Christenheit, die nebeneinander laufen.
Das ist eine mögliche Darstellung.
Ich will sagen, ich mache jetzt gleich noch ein anderes Bild, das ein wenig anders aussieht.
Bis Pergamos sieht alles gleich aus.
Die Frage ist nämlich folgende, nun Sardes kam aus Tyathyra, denn Tyathyra war ja alleine
da, also musste Sardes aus Tyathyra kommen.
Die Frage ist nur, kam Philadelphia aus Sardes und kommt Laodicea, ist das wieder ein Teil
von Philadelphia?
Viele Ausleger sehen das so, ich meine aber nicht, dass das unbedingt zwingend ist und
ich will einfach mal für solche, die sich da schon viel mit beschäftigt haben, ein
ganz anderes Bild zeigen, das könnte ja auch so aussehen.
Dass Philadelphia zwar hauptsächlich aus Sardes kam, aber vielleicht doch auch ein
wenig für solche aus Tyathyra den Weg zu Philadelphia gefunden haben, warum nicht?
Und warum sollte Laodicea nur aus Philadelphia stammen?
Könnte es nicht sein, dass Laodicea aus allen drei bis zu dem Zeitpunkt bestehenden Hintergründen
kommt?
Die Schrift, meine ich, lässt auch diese Symbolik zu.
Aber noch einmal, das ist ein Vorschlag, ich bin hier nicht, sage, das muss es sein oder
das Bild, was wir vorher hatten, das so aussah, das kann das eine oder das andere sein.
Auf jeden Fall die ersten Phasen abgeschlossen, die letzten Phasen laufen parallel, wenn
sie auch nacheinander einsetzen, bis zum Ende durch.
Heute Abend wollen wir also die ersten drei Phasen der Kirchengeschichte anschauen uns.
Dargestellt in den Senschreiben an Ephesus, an Smyrna und an Pergamon oder Pergamus.
Ephesus, was ihr dort auf dem Bild seht, ist das Theater von Ephesus, dort wo dann der
große Aufstand war, weil Paulus scheinbar fremde Götter lehrte und diese Stadt Ephesus
war vor allem dem Götzenkult der Artemis geweiht und da gab es einen riesen Aufstand
in diesem Theater, das lesen wir in der Apostelgeschichte.
Das ist also ausgegraben, das ist das Theater, wo dieser Aufstand stattfand, wo sie geschrien
haben, groß ist die Artemis der Epheser.
Pergamus war die erste Stadt der römischen Provinz Asien, das heißt im ersten Jahrhundert
die bedeutendste dieser Städte, es war nicht die Hauptstadt, das war Pergamus, aber sie
war die erste, weil es eine Hafenstadt war, dort die römischen Galeren angelandet sind.
Es besaß mit diesem oben abgebildeten Theater sein größtes Bauwerk und die Stadt war die
Tempelflegerin des Artemisions, eines der größten heidnischen Tempel, der der Artemis
geweiht war.
Die Stadt war also Tempelflegerin dieses Tempels, der übrigens einer der sieben Weltwunder
war.
War einer der größten Tempel der Antike, der Artemis geweiht.
Wir haben hier eine Statue dieser Artemis, das war ja eine Fruchtbarkeitsgöttin, darum
diese vielen Brüste, ein Götzenbild.
Ich möchte jetzt immer kurz, ich hatte ja gesagt, Ephesus ist die erste Phase der Kirchengeschichte
und zwar die Geschichte der apostolischen, nicht der Kirchenväter im Allgemeinen, sondern
der sogenannten apostolischen Väter werden sie genannt.
Ephesus ist die Phase der apostolischen Väter, das sind direkte Nachfolger zeitlich der Apostel
in der ersten oder zweiten Generation, das sind die apostolischen Väter.
Und bevor ich auf den Bibeltext eingehe, will ich ganz kurz einiges aus der Geschichte dieser
Zeit vorstellen.
Die Ephesus-Periode, die nachapostolische Gemeinde, die Anfangszahl ist nicht ganz klar,
ob wir das mit 70 beginnen lassen sollen, manche lassen es später beginnen.
70 nach Christus lebten, nur noch der Apostel Johannes, alle anderen Apostel lebten nicht
mehr.
Der Apostel Johannes hat etwa bis 100 nach Christus gelebt, manche lassen also diese
nachapostolische Zeit auch erst mit dem Jahrhundert beginnen, aber das Ende ist ziemlich deutlich
in dem Jahr 166 bis 169, das schwankt auch ein bisschen, also im 170sten Jahr etwa zwischen
160 und 170 endet diese Phase, warum sie dort endet, werden wir nachher sehen.
Die Historiker sprechen von der Zeit der apostolischen Väter, apostolische Väter sind Autoren von
kirchlich bedeutsamen Schriften aus dieser Epoche und diese Autoren hatten zum Teil wahrscheinlich
bezöhnliche Beziehungen zu den Aposteln gehabt.
Clemens, ein Ältester der Versammlung in Rom, schreibt um das Jahr 98 einen 65 Kapitel
umfassenden Brief nach Korinth und das ist mir jetzt wichtig, das ist ein sehr bekannter
Brief, das ist der erste Clemens Brief, ein apokryphes Buch, ein Buch eines Kirchenvaters,
in dem zum ersten Mal das Wort Laikos, Laie, auftaucht, in diesem Brief, der noch vor dem
Jahrhundert geschrieben wurde, tauchte zum ersten Mal das Wort Laie auf, das ist bedeutsam,
ich werde nachher darüber noch was sagen.
Ignatius war Ältester in Antiochien, sieben Briefe werden ihm zugeschrieben, die unter
anderem an die Versammlungen in Ephesus, Rom, Philadelphia und Smyrna gerichtet waren.
In seinen Briefen wird die besondere Stellung des Aufsehers, das griechische Wort heißt
Episkopos, das deutsche Wort Bischof, sehr betont.
Im Brief an Smyrna schreibt er zum ersten Mal von der katholischen, das heißt der allgemeinen
Kirche, dieser Ausdruck kommt also in diesem Brief von Ignatius vor an die Gemeinde von
Smyrna, bedeutsam also in dem Brief von Clemens das Wort Laie und in den Briefen von Ignatius
die Betonung der Autorität der Ältesten des Bischofs.
So, und jetzt haben wir hier den Bibeltext, den möchte ich jetzt lesen und ich habe
es dir so farblich unterlegt in diese Rubriken, die ich vorhin erwähnte, die jeden Brief
durchziehen.
Ich lese den Text, dem Engel Versammlung in Ephesus schreibe, dieses sagt, der die sieben
Sterne in seinen Rechten heilt, der inmitten der sieben goldenen Leuchter wandelt.
Ich kenne deine Werke und deine Arbeit und dein Ausharren und weiß, dass du Bösen nicht
ertragen kannst und du hast die geprüft, die sich Apostel nennen und es nicht sind
und du hast sie als Lügner befunden und du hast Ausharren und hast getragen um meines
Namens willen und bist nicht müde geworden.
Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast.
Gedenke nun, wovon du gefallen bist und tu Buße und tu die ersten Werke.
Wenn aber nicht, so komme ich dir und werde deinen Leuchter von seiner Stelle wegrücken,
wenn du nicht Buße tust.
Aber dieses hast du, dass du die Werke der Nikolaiten hassest, die auch ich hasse.
Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt.
Dem, der überwindet, dem werde ich zu Essen geben von dem Baum des Lebens, der in dem
Paradies Gottes ist.
Das ist das Sennschreiben an die Gemeinde zu Ephesus.
Der Herr Jesus stellt sich sehr allgemein vor.
Er sagt, dass er die sieben Sterne in seiner Rechten hält.
Die Rechte ist der Ausdruck der Macht und der Majestät.
Wir sagen ja auch mal, der hat mich in der Hand und dann meint das, ich bin in seiner
Gewalt.
Genau das will dieser Vers hier auch sagen.
Es drückt die Autorität des Herrn Jesus aus.
Die sieben Sterne sind ja die sieben Engel, es ist der verantwortliche Teil der Versammlung
und der Herr hat sie in seiner Rechten, sie sind seiner Autorität, seiner Macht unterstellt.
Und er wandelt inmitten der sieben goldenen Leuchter, das heißt, er wandelt und schaut
sie an und er beurteilt, ob sie Licht spenden oder nicht.
Der Herr Jesus stellt sich also hier sehr, sehr allgemein vor als der, der die Autorität
hat und der, der ein prüfendes Auge auf alle Versammlungen hat.
Dann finden wir sehr viel Lob, das was weiß ist, weiß unterlegt ist, ist das Lob.
Ich kenne deine Werke und deine Arbeit und dein Ausharren.
Ich möchte einmal etwas sehr Ähnliches vorlesen, wo man den Unterschied aber dann merkt, was
der Apostel Paulus den Thessalonichern schreibt, ich lese das vor.
Gedenkend eures Werkes des Glaubens und der Bemühung der Liebe und des Ausharrens der
Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus, 1.
Thessalonicher 1, Vers 3, dort wurden auch Werke erwähnt.
Dort wurden auch, Arbeit hier hat es geheißen, Bemühung, dort wurde auch von Ausharren
gesprochen.
Genau die Worte, die wir hier auch haben, aber bei den Thessalonichern hieß es Werke
des Glaubens, es hieß Bemühung der Liebe und es hieß Ausharren der Hoffnung.
Das heißt, hier bei den Ephesern wird nur das, was äußerlich sichtbar ist, genannt,
aber die Quelle, aus der das kam, wird nicht erwähnt.
Es wird nur einfach gesagt, es waren Werke da.
Das ist ein Lob, aber waren es noch Werke des Glaubens?
Es waren noch Arbeit, Mühe da, aber war die Triebfeder noch die Liebe, wie bei den Thessalonichern?
Wir sehen ja nachher, dass er sagt, ich habe wieder dich.
Und da war Ausharren da in den Schwierigkeiten, aber war dieses Ausharren nur ein passives
Erdulden oder war da auch noch diese Hoffnung, die sich ausstreckte nach vorne?
Das alles war bei den Thessalonichern.
Aber der Herr lobt noch mehr, ich weiß, dass du Bösen nicht ertragen kannst.
Das meint Böse in der Gemeinde, nicht das Böse in der Welt, so allgemein.
Der Herr Jesus hat gesagt, ihr in Korinth richtet die, die drinnen sind, nicht die draußen
sind.
Aber 1. Korinther 5, tut den Bösen von euch hinaus.
Das heißt, wenn jemand sich als Christ bekannte, aber in bösen Sünden lebte, musste er aus
der Gemeinde ausgeschlossen werden.
Scheinbar hat die Gemeinde in Ephesus noch so gehandelt, wenn es hier heißt, dass sie
Böse nicht ertragen kann.
Dann hat sie noch etwas gemacht, sie hat die geprüft, die sich Apostel nennen und es nicht
waren.
Der Apostel Paulus spricht schon im 2. Korintherbrief von falschen Aposteln, solche, die also eine
Autorität beanspruchten, die sie nicht hatten.
Solche Leute traten immer wieder auf und diese Epheser hatten doch noch so viel geistliches
Beurteilungsvermögen, dass sie diese Anmaßung an Autorität erkannten und herausfanden,
dass das eine Lüge war, was jene behaupteten, wenn sie sagten, sie waren Apostel.
Und das Ausharren, was wir schon zu Anfang fanden, was der Herr gelobt hat, hier wird
es noch etwas genauer spezifiziert, dieses Ausharren war um seines Namens willen.
Und man kann ja ausharren und man hält zwar aus, aber das ist nicht mehr so frisch, nein,
sie waren nicht müde geworden.
Also das alles, was wir hier finden, lobt der Herr.
Wenn ich auch sagte, dass vielleicht bei den ersten drei Dingen es nicht mehr in der Intensität
da war, wie bei den Thessalonichern, aber nun, mit diesem Aber, da kommt jetzt der gewichtige
Tadel.
Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast, oder Herr Jesus ist eifersüchtig.
Er liebt seine Versammlung, er hat sich, wie Epheser 5 sagt, für sie hingegeben, er ist
für sie gestorben und er möchte, dass seine Versammlung ihn liebt.
Und diese Versammlung in Ephesus, die hatte einmal eine erste frische Liebe zu dem Herrn
gehabt.
Das sagt ja der Herr, wenn er sagt, du hast sie verlassen, dann war sie da gewesen, aber
sie war nicht mehr da.
Und seht, liebe Zuhörer, ich hatte vorhin gesagt, wir haben heute Abend mit drei Phasen
der Kirchengeschichte zu tun, die historisch schon längst vergangen sind.
Ich hatte gesagt, diese Phase geht etwa bis 166, dann könnte man sagen, dann geht uns
das doch nichts an.
Nein, es geht uns sehr viel an.
Darum heißt es am Ende immer, wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen
sagt.
Auch wir heute noch sollen hören.
Wir müssen uns als Gemeinde, als Versammlung fragen, sind wir noch in diesem Zustand der
ersten Liebe zum Herrn, oder ist das auch nicht mehr so das Wahre?
Und wir müssen uns das nicht nur als Gemeinde fragen, das muss sich jeder persönlich fragen,
du und ich.
Wie steht das mit meiner Liebe zu dem Herrn?
Hat sie noch die erste frische?
Das ist sicher das, was wir an diesem Cent schreiben, was der Herr uns fragen will.
Wie steht es mit deiner Liebe zu mir?
Ich möchte noch einen Vers vorlesen aus dem Alten Testament.
Gott hat das Volk Israel geliebt, er hat es aus Ägypten erlöst, jetzt waren sie inzwischen
im Land Kanaan, verheißenen Land, und dann sagt er in Jeremia 2, Vers 2, Ich gedenke
dir die Zuneigung deiner Jugend, die Liebe deines Brautstandes.
Das sind ganz ähnliche Worte, nicht?
Da hat Gott zurückgedacht, wie das Volk Israel war, nachdem er sie aus Ägypten erlöst hat.
Da war auch diese erste Liebe da gewesen.
Inzwischen war das längst vorbei.
Der Herr dachte daran zurück.
Diesen Zustand, in dem sie waren, dass die Liebe nicht mehr so brennend war, lasst mich
noch eins sagen, wenn wir diese Versammlung in Ephesus hätten beurteilen müssen, werden
alle gesagt, was für eine tolle Versammlung, das da, was da weiß ist, das hätten wir
auch gesehen, auch Werke sind da, Arbeit, Mühe, Ausharren, sie gehen mit dem Bösen
richtig um, sie identifizieren falsche Apostel, alles toll.
Das eine hätten wir wahrscheinlich gar nicht gemerkt, aber der Herr Jesus merkte es.
Darum sagt er nun, gedenke nun, wovon du gefallen bist.
Meine lieben Zuhörer, das war schon in einer gewissen Weise eine gefallene Gemeinde.
Gedenke, wovon du gefallen bist, sie war schon gefallen, von etwas weg, aber sie war gefallen,
in einem gefallenen Zustand und was hatte sie gemacht?
Sie hatte nur nicht mehr die erste Liebe.
Und da kann der Herr nicht anderes und sagen, tu Buße und tu die ersten Werke.
Und jetzt merken wir an diesem Satz, tu die ersten Werke.
Wenn er am Anfang gesagt hat, ich kenne deine Werke und deine Arbeit und deine Aussagen,
ja, ich kenne sie, aber jetzt sagt er plötzlich im Zusammenhang damit, dass sie Buße tun
sollten, dass sie die ersten Werke tun sollten, also war er scheinbar mit diesen Werken doch
nicht ganz zufrieden, wenn er sagt, tu die ersten.
Was waren die ersten Werke?
Die ersten Werke waren das Ergebnis der ersten Liebe, das ist ganz einfach.
Die ersten Werke waren hervorgekommen aus der ersten Liebe.
Und die Werke, die sie jetzt taten, trugen diesen Charakter eben nicht mehr.
Und darum wünscht er das von ihnen, dass sie die ersten Werke tun.
Sollten sie aber nicht zu diesem Ausgangszustand zurückkehren, dann kommt die Gerichtsandrohung.
Wenn aber nicht, so komme ich dir und werde deinen Leuchter von seiner Stelle wegrücken,
wenn du nicht Buße tust.
Wir könnten mal heute nach Ephesus gehen, da gibt es nicht mal mehr eine Stadt, da ist
gar nichts mehr, geschweige denn eine Gemeinde.
Dieser Leuchter ist schon weit über tausend Jahre hinweggerückt.
Dort gibt es keine christliche Gemeinde mehr.
Ach, der Herr, er ist sehr gütig.
Jetzt, wenn er so eine Gerichtsandrohung macht, das kann ja auch manchmal fast entmutigen.
Und dieser Tadel kann einen niederdrücken.
Dann reicht er gleichsam noch ein Lob nach, er sagt, aber dieses hast du, dass du die
Werke der Nikolaiten hasst, die auch ich hasse.
Es ist sehr schwierig zu sagen, was die Werke der Nikolaiten sind.
Manche Ausleger, es gibt Ausleger, die sagen, die Nikolaiten war eine Gruppierung, die durch
den Diakon Nikolaus entstanden ist, der in Apostelgeschichte als Diakon gewählt wird.
Aber das ist eine sehr weit hergeholte Behauptung.
Dieser Nikolaus war ein Mann voll heiligen Geistes, sagt die Schrift.
Und dann sicher nicht der Anführer einer Gruppierung, von denen der Herr sagt, dass
er sie hasst oder die Werke hasst.
Nein, wir müssen das wahrscheinlich vom Wort her nehmen, Nikolaus heißt Volksbeherrscher.
Und die Werke der Nikolaiten scheinen mir die Werke zu sein, die wir bei einem Diotrephes
im dritten Johannesbrief finden, der gern der erste sein wollte und die Brüder nicht
annahm, der herrschte in der Versammlung.
Und da schreibt Johannes, wenn ich komme, will ich seiner Werke gedenken, das, was er
nämlich tat, indem er sich breitmachte dieser Diotrephes und andere beiseite stieß.
Und jetzt möchte ich zurückerinnern an den Brief von Clemens an die Korinther, wo er
zum ersten Mal das Wort Laikos verwendete, Laie.
Das war der Anfang des Klerikalismus.
Eine geistige Schicht und die Laien, das gab es am Anfang in der Gemeinde nicht, aber später
wurde das immer stärker.
Und auch bei Ignatius von Antiochien die Überbetonung des Amtes des Ältesten.
Es bildete sich eine klerikale Schicht aus.
Hier die Epheser, sie haben das noch gehasst, die Werke der Nikolaiden, der Volksbeherrscher,
das haben sie gehasst und der Herr tat es auch.
Dann kommt dieser Aufruf, wer ein Oat höre, was der Geist den Versammlungen sagt, du
und ich, wir müssen das hören.
Und dann die Verheißung an die Überwinder.
Die Überwinder sind also diejenigen, die diesem Bußaufruf folgen würden.
Das sind die Überwinder, die diesem Verlassen der ersten Liebe wieder zurückkehren würden.
Das sind die Überwinder.
Und er würde ihnen zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist.
Das heißt, sie würden in der Ewigkeit den Genuss des ewigen Lebens haben.
Ich weiß, ich muss mich beeilen.
Smyrna, ganz kurz, diese Hafenstadt, die nördlich, das ist das heutige Izmir, eine Stadt, die
heute noch besteht, eine Hafenstadt nördlich von Ephesus.
Viele Götzentempel auf den Hügeln, welche die in einer Bucht gelegenen Stadt säumten,
gaben mir den Namen Krone Ioniens.
Um 100 löste Smyrna Ephesus als erste Handelsstadt Asiens ab, weil dessen Hafen versandete.
Um 200 wurde dem Tiberius ein Altar errichtet, auf dem jeder Bewohner der Stadt dem Kaiser
räuchern musste.
Alte Tempelgebäude in Smyrna.
Die Smyrna-Periode ist die Periode der verfolgten Gemeinde oder Versammlung.
Sie geht vom Jahr 166 bis zum Jahr 312.
Die zweite Jahreszahl wird immer erst klar bei dem Beginn der nächsten Periode.
Der Anfang der nächsten Periode macht immer das Ende der vorherigen und darum kann ich
die Zahl 312 erst dann wieder erklären.
169 findet in Smyrna eine blutige Hetzjagd auf die Christenstadt, bei der auch Polykarp,
der Bischof von Smyrna, ein Schüler von Johannes, verbrannt wird.
Wir sehen hier ein Mosaik, das man in Smyrna gefunden hat, das diesen Märtyrer-Tod, dieses
Polykarp, darstellt.
Das ist natürlich erst viel später gemacht worden, mit heiligem Schein und so.
Da sehen wir, dass er dem Feuer übergeben wurde und weil er ein alter Mann war, hat
man dann die Leiden abgekürzt und zum Schluss ihn mit einem Schwert erstochen.
202 stellt Kaiser Severus Bekehrung zum Christentum oder Judentum unter Todesstrafe.
250 beginnt unter dem Kaiser Decius die erste systematische Christenverfolgung im gesamten
Römischen Reich.
Nero hat sie auch schon verfolgt, aber nur in Rom.
250 der Kaiser Decius eine organisierte Christenverfolgung im gesamten Römischen Reich.
258 der Kaiser Valerian verhängt ein Versammlungsverbot für Christen und verhaftet die Bischöfe.
303 der letzte Kaiser, der die Christen verfolgte, erlässt Diokletian sein erstes Edikt, das
folgende Punkte enthält.
Verbot der christlichen Gottesdienste, Zerstörung der Kirchen, Verbrennung der Schriften, Inhaftierung
christlicher Beamter, Ämterverbot für Christen, Einkerkerung und Folterung aller Bischöfe
und Presbyter, Todesstrafe für die Verweigerung des Kaiseropfers.
Dieser Kaiser Diokletian war der grausamste der Kaiser in Bezug auf die Christen.
Eigentlich ein hervorragender Staatsmann, muss man dazu sagen, von der Geschichte aus
gesehen, aber ein grausamer Christenverfolger, der über zehn Jahre hinweg die Christen grausamst
verfolgt hat.
Und hier der Text, und dem Engel der Versammlung in Smyrna schreibe, dieses sagt der erste
und der letzte, der starb und wieder lebendig wurde.
Ich kenne deine Drangsal und deine Armut, du bist aber reich, und die Lästerung von
denen, die sagen, sie seien Juden, und sind es nicht, sondern eine Synagoge des Satans.
Fürchte nichts von dem, was du leiden wirst, siehe, der Teufel wird einige von euch ins
Gefängnis werfen, damit ihr geprüft werdet, und ihr werdet Drangsal haben zehn Tage.
Sei getreu bis zum Tod, und ich werde dir die Krone des Lebens geben.
Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist in Versammlungen sagt.
Wer überwindet, wird nicht beschädigt werden von dem zweiten Tod.
Merken wir, wie dieses Sendschreiben auf diese Zeit passt, auf die Zeit der Christenverfolgung?
Sie gibt es heute auch noch, in China, in vielen islamischen Ländern, aber damals waren
die Christen nur im römischen Staatsbereich und sie wurden überall verfolgt, im gesamten
Bereich.
Es gab keine Stelle, wo Christen nicht verfolgt wurden.
Heute gibt es viele Länder, wie bei uns in Deutschland, wo wir als Christen in Frieden
leben können.
Das gab es damals nicht.
Überall wurden sie verfolgt.
Wie stellt sich der Herr vor, dieses sagt der Erste und der Letzte, der starb und wieder
lebendig wurde?
Wie passend!
Diese Christen, von denen viele den Matyrertod starben, denen stellte Herr Jesus sich vor,
als der, der auch gestorben ist, auf dem Kreuz von Golgatha, und wieder lebendig geworden ist.
Und wie hat er da ihnen Hoffnung gemacht, selbst wenn sie in den Tod gehen würden,
sie würden wieder lebendig werden.
Und er ist der Erste und der Letzte, nicht der Kaiser von Rom, nein, er, der Schöpfer
und er ist auch der Letzte, der auf der Erde stehen wird, sagt Job.
Ihm entgleitet nichts.
Und jetzt sehen wir, ich hatte gesagt, Smyrna enthält, Smyrna ist übrigens ein anderes,
das gleiche Wort wie Mürre, ganz interessant, nicht?
Mürre ist ein, etwas, was immer von den Leiden Christi spricht.
Ich hatte gesagt, es gibt keinen Lob, nein, der Herr sagt nicht, ich kenne deine Werke
und alles, was du tust, nein, er ist viel einsfühlsamer.
Er spricht nicht von dem, was sie tun.
Er spricht von ihrer Not, ich kenne deine Tranksal und deine Armut, das Wort, im Griechischen
gibt es verschiedene Wörter für Armut, das Wort, was hier benutzt wird, heißt völlig
besitzlos.
Vermutlich waren ihre Güter schon konfisziert, so wie das bei den Hebräern heißt, sie hatten
den Raub ihrer Güter mit Freuden ertragen, das war schon geschehen, sie waren bettelarm,
du bist aber reich, reich im Glauben waren sie, das waren sie, arm an materiellen Gütern,
aber reich im Glauben, was ist bei uns, wie sind wir, vielleicht reich an materiellen
Gütern, aber arm im Glauben, sie waren umgekehrt.
Und dann, ich kenne die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden, und sind es nicht,
sondern eine Synagoge des Satans, das ist interessant, ursprünglich wurden die Christen
als eine jüdische Sekte gesehen, aber die Juden wollten, so sahen, die römische Staatsgewalt
sah die Christen anfangs so, als jüdische Sekte, aber die Juden wollten nicht so, dass
man die Christen so sieht, und darum haben sehr oft die Juden Aufstände angeregt bei
den Römern gegen die Christen, sie haben die Christen gelästert, und hier heißt es
jetzt, dass diese Lästerung geschah von solchen, die sagen, sie seien Juden und sind es nicht,
sie waren äußerlich der Nationalität nach Juden, aber nicht innerlich, nicht dem Glauben
nach, finden wir übrigens am Anfang auch im Römerbrief, werden sie so beschrieben.
Dann sagt er, fürchte nichts von dem, was du leiden wirst, ach, sie hatten doch schon
Drangzahl, sie waren schon besitzlos geworden, und jetzt wird ihnen noch gesagt, ich sag
es mal mit meinen Worten, es kommt noch schlimmer, fürchte nichts von dem, was du leiden wirst,
siehe der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, hier zeigt der Herr, wer
dahinter steht, das ist nicht der römische Kaiser, das ist nicht Diokletian, das ist
nicht Severus, das ist nicht Dezius, nein, dahinter steht ein anderer, dahinter steht
Satan, der in dieser Phase der Kirchengeschichte als brüllender Löwe auftaucht, als brüllender
Löwe, er würde bewirken, dass sie ins Gefängnis geworfen werden, aber jetzt kommt es, damit
ihr geprüft werdet, wer prüft denn hier, Satan, nein, Gott, nicht wahr, Gott hat das,
der Herr Jesus hat das zugelassen, ähnlich wie bei Hiob, hat Satan Spielraum gegeben,
entschuldigt, wenn ich das so sage, die Christen ins Gefängnis zu werfen, in dieser Zeit ist
nämlich ihre Bindung an den Herrn Jesus wieder enger geworden durch diese Not, er hat sie
geprüft, Satan wollte, dass sie aufgaben, aber das ist nicht geschehen, sie sind standhaft
gewesen bis in den Tod, ihr Glaube wurde geprüft von Gott und er erwies sich als echt.
Ihr werdet Drangsal haben, zehn Tage, so die Frage, manche Ausleger sagen, es waren insgesamt
etwa zehn Kaiser, die die Christen blutig verfolgt haben, der erste war Nero gewesen,
der letzte war Diokletian gewesen, aber das ist nicht so ganz stimmig, weil als die Offenbarung
geschrieben wurde, etwa am Ende des ersten Jahrhunderts, war Nero schon längst tot,
er lebte schon lange nicht mehr.
Man kann es auch sagen, es sind die zehn Jahre der Regierung des letzten, des schlimmsten
Christenverfolgers von Diokletian, oder es heißt einfach zehn Tage Prüfung, auf jeden
Fall eine begrenzte Zeit, eine begrenzte Zeit, Petrus schreibt in seinem Brief, von den Versuchungen,
die den Gläubigen widerfahren, eine kurze Zeit, eine kurze Zeit, gemessen an der Ewigkeit
und dann sagt er, sei getreu bis zum Tod, ich werde dir die Krone des Lebens geben.
Das ist eine wunderbare Verheißung, ich denke, es ist eine besondere Belohnung für Märtyrer,
die Krone des Lebens.
Jakobus spricht auch von ihr, als dass sie denjenigen gegeben wird, die die Prüfung
bestehen.
Auch die Verheißung an die Überwinder ist wunderbar, wer überwindet, wird nicht beschädigt
werden von dem zweiten Tod.
Es mochte sein, dass sie von dem ersten Tod, das war der Märtyrer-Tod, beschädigt würden,
aber der zweite Tod, das sehen wir am Ende der Offenbarung, ist der Feuersee, ist das
ewige Gericht und das würden sie nie erleiden.
Sondern sie würden teilhaben an der ersten Auferstehung, dort würden sie lebendig gemacht
werden, so wie der Herr Jesus, der gestorben ist und wieder lebendig wurde.
Also dieses Zenschreiben, wir merken es deutlich, hat nur ein Thema, Leiden, Drangsal bis in
den Tod, treu bleiben, kein Tadel, natürlich kein Tadel, sondern nur Mitgefühl, Erbarmen
des Herrn und Ermunterung auszuharren in diesen Umständen.
Ich denke, dass das ein Brief ist, der heute auch vielen Christen, die heute verfolgt werden
auf der Erde, ein großer Trost sein kann.
Habt ihr noch etwas Zeit?
Ich bin schon ziemlich über die Zeit.
Pergamos, Pergamos war die Hauptstadt der römischen Provinz Asien, besaß das Schwertrecht,
der Prokonsul hatte das Schwertrecht, er konnte also Todesstrafe verhängen.
27 nach Christus wurde dem Kaiser Augustus in Pergamos ein Tempel errichtet, der Kaiserkult
war sehr ausgeprägt in dieser Stadt.
In ihr wurde vor allem Asklepios, der Gott der Medizin und Heilung, verehrt.
Pergamos besaß die größte Ärzteschule der damaligen Welt.
Außerdem besaß sie nach Alexandria die zweitgrößte Bibliothek dieser Zeit, das Wort Pergament
erinnert daran.
Die Bibliothek in Alexandria war geschrieben Papyrus und als Pergamos begann Alexandria
den Rang abzulaufen, hat der König von Ägypten die Auswahl von Papyrus untersagt, damit
die keine Bücher mehr machen konnten in Pergamos und dann haben sie angefangen die Bücher
auf Pergament, auf ganz dünne Lederhäute zu schreiben und daher kommt der Name von
der Stadt Pergament, aber sie haben es nie ganz geschafft die Bibliothek in Alexandria
zu übertreffen, aber die zweitgrößte der Welt war es doch.
Ja, dort sehen wir ein Standbild dieses Gottes Asklepios, dieses Götzen Asklepios mit der
Schlange dort um den Stab, der Gott der Heilkunst.
Die Pergamosperiode, 312 bis 606, nochmal die zweite Zahl 606, morgen, warum da die
dritte Phase endet und die vierte beginnt, aber 312, da beginnt diese dritte Phase, die
anerkannte verweltlichte Gemeinde.
311 erlässt Kaiser Galerius das Toleranzedikt, das war der Vorgänger von Kaiser Konstantin,
in dem das Scheitern der Christenverfolgung eingestanden wird.
313 unterzeichnet sein Nachfolger Kaiser Konstantin die Mailänder Vereinbarung, freie Religionswahl
für römische Bürger, Rückgabe des kirchlichen Eigentums, Bischöfe erhielten Rechte wie
Senatoren.
Das Christentum wurde anerkannt.
Das geschah ab dem Jahr 312, die Verfolgung im römischen Reich war endgültig zu Ende,
die Phase von Smyrna vorbei, eine Büste des Kaiser Konstantins.
Diese Zeit war die Zeit der ersten großen Kirchenkonzilien.
In diese Zeit fielen fünf große Konzilien, die ich jetzt einmal ganz kurz einblende.
1. Konzil von Nicea, 325, die Leugnung der Gottheit des Sohnes durch Arius wird als Irrlehre
verworfen.
Arius hat also geleugnet, dass der Herr Jesus Gott ist und diese Irrlehre, der Arianismus
wird auf diesem Konzil verworfen.
Das ist gut.
1. Konzil von Konstantinopel, 381, die Leugnung der Gottheit des Heiligen Geistes durch Mazedonies,
den ersten, wird als Irrlehre verworfen.
Also man sagt, doch, der Heilige Geist ist eine Person der Gottheit.
Diese Konzilien haben ganz wichtige Dinge, die wir auch heute festhalten dürfen, festgeschrieben.
2. Konzil von Ephesus, 431, die Leugnung der sündigen Natur, Pelagianismus genannt, wird
als Irrlehre verworfen.
Da wurde also geleugnet, dass der Mensch eine sündige Natur besitzt.
3. Konzil von Chalcedon, heute ein Vorort von Istanbul, 451, Christus ist wahrer Gott
und wahrer Mensch in einer Person, sowohl der Nestorianismus, also das war ein Mann
namens Nestor, Zwei-Personen-Lehre, der hat gesagt, das sind zwei Personen, als auch der
Monophysitismus, eine Naturlehre wird verworfen.
Sie haben also gesagt, der Jesus hat nur eine göttliche Natur und die menschliche spielt
überhaupt gar keine Rolle.
Beides wurde verworfen, man hat gesagt, der Mensch Jesus Christus hat eine göttliche Natur
und eine wahre menschliche Natur.
Das 2. Konzil von Konstantinopel, 553, Verwerfung der Lehre des Origines von der Präexistenz
der Seele und der Allversöhnung, war einer der ersten Allversöhner der Origines, das
wurde als Irrlehre verworfen.
Was mich hier sehr freut, diese ersten fünf Konzilien in dieser Phase haben keine Irrlehren
verbreitet, sondern haben wirklich die gute Lehre des Wortes Gottes festgehalten und die
Irrlehren abgewiesen, das ist sehr bezeichnend.
Und dem Engel der Versammlung in Pergamos schreibe dieses sagt, der das scharfe zweischneidige
Schwert hat, ich weiß, wo du wohnst, wo der Thron des Satans ist, und du hältst fest
an meinem Namen und hast meinen Glauben nicht verleugnet.
Auch in den Tagen, in welchen Antipas mein treuer Zeuge war, der bei euch, wo der Satan
wohnt, ermordet worden ist, aber ich habe ein Weniges gegen dich, dass du solche dort
hast, welche die Lehre Biliams festhalten, der den Balak lehrte, seinen Fallstrick vor
die Söhne Israel zu legen, Götzenopfer zu essen und Hurerei zu treiben.
So hast du auch solche, die in gleicher Weise die Lehre der Nikolaiten festhalten.
Tu nun Buße, wenn aber nicht, so komme ich dir bald und werde Krieg mit ihnen führen
mit dem Schwert meines Mundes.
Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt.
Dem, der überwindet, dem werde ich von dem verborgenen Mann ergeben, und ich werde ihm
einen weißen Stein geben und auf dem Stein einen neuen Namen geschrieben, den niemand
kennt, als der ihn empfängt.
Hier stellte Herr Jesus sich vor als der, der das scharfe zweischneidige Schwert hat.
Das ist das Wort Gottes.
Hier waren solche, die ihr Lehren verbreiteten, und da musste das Wort Gottes hinein.
Aber es war auch was Positives.
Ich mache es jetzt kurz.
Du hältst fest an meinem Namen.
Haben wir das nicht gerade gesehen?
Hat dieses erste Konzil nicht den Arianismus verworfen, der behauptet hat, der Herr Jesus
ist nicht Gott?
Du hältst fest an meinem Namen.
Du hast meinen Glauben nicht verleugnet.
Wir haben auch gesehen, wie die weiteren Konzilien die großen Grundwahrheiten der Bibel festgehalten
haben.
Ja, sie haben ihn nicht verleugnet, selbst wenn einer von ihnen als Zeuge ermordet worden
ist.
Antipas.
Das ist ein griechisches Wort und heißt gegen alle, gegen alle, Antipas, gegen alle.
Geschwister, können wir gegen den Strom schwimmen, auch wenn wir ganz alleine stehen?
Das Wort Gottes festhalten, gegen alle anderen, wenn es sein muss, festhalten an dem Wort
Gottes.
Das hat Antipas getan.
Ein treuer Zeuge.
Aber dann finden wir Tadel 2.
Sie hatten in ihrer Mitte solche, die die Lehre Biliams festhielten und die Lehre der
Nikolaiten.
Was hat Biliam getan?
Er hat dem König Balak von Moab gesagt, du, wenn du das Volk Israel schwächen willst,
dann verleite mal die Israeliten mit euren Töchtern, Hurerei zu treiben und dann an
euren Götzenopferfesten teilzunehmen und dann habt ihr das Volk geschwächt.
Was bedeutet das?
Das bedeutet, es scheint mir so, in dieser Stadt Pergamos war der Kaiserkult sehr groß
und diese Leute lehrten auch die Verbindung damit, das ist nicht so schlimm, ihr könnt
auch ruhig dem Kaiser huldigen, das ist nicht so schlimm, ihr könnt euch eins machen damit,
ihr könnt euch mit der Welt verbinden, das ist geistliche Hurerei und solche Leute hatten
sie dort.
Und inzwischen gab es nicht nur Werke der Nikolaiten, wie bei Ephesus, es gab solche,
die die Lehre der Nikolaiten hatten.
Werke, das war beim Diotrefest, der hat sie einfach breit gemacht, inzwischen gab es solche,
die glaubten, diesen Klerikalismus geistlich begründen zu können, die suchten in der
Schrift Stellen dafür, dass es Laien gab und dass es Geistliche gab.
Sie haben das Böse in ihrer Mitte nicht mehr entfernt, so wie das in Ephesus noch geschah.
Die haben noch die falschen Apostel erkannt, die haben noch die Werke der Nikolaiten gehasst,
die haben noch das Böse nicht ertragen können.
Hier aber war eine gewisse Duldung eingetreten oder jedenfalls nicht mehr ein entschiedenes
Vorgehen dagegen, da sollten sie Buße tun.
Aber noch einmal das Positive, sie hatten seinen Namen nicht verleugnet, das kann ihnen
doch gesagt werden.
Die Zeit ist rum, ich möchte nicht länger machen, ist ein bisschen davon gelaufen, es
war ein großes Thema heute Abend.
Was möchten wir aus diesen drei Sendscheiben vor allem lernen?
Noch einmal die Frage, wie steht es mit unserer Liebe zu dem Herrn Jesus?
Zweite Frage, wenn Widerstand kommt, halten wir fest?
Dritte Frage, verbinden wir uns einfach mit der Welt oder sind wir abgesondert von ihr?
Hat die Lehre Biliams einen Einfluss auf unsere Herzen oder nicht?
Der Herr Jesus prüft uns alle und er sagt uns auch diesen Satz, wer ein Ohr hat, höre,
was der Geist den Versammlungen sagt. …
Automatisches Transkript:
…
Ich zeige das Bild nochmal von gestern.
Wir hatten gesehen, dieser Name Sendschreiben entstammt diesem Bibelfers, wo zu Johannes
gesagt wird, was du siehst, schreibe in ein Buch und sende es den sieben Versammlungen.
Sieben ist eine Zahl in der Bibel, die immer eine Vollkommenheit ausdrückt.
Das heißt, wir finden hier eine vollkommen umfassende Schilderung der Geschichte der
Kirche.
Wenn auch diese sieben Gemeinden damals real existierten und das, was ihnen geschrieben
wurde, sicher auch in ihrer Situation, in der Situation jeder Versammlung oder Gemeinde
hinein seine direkte Anwendung fand, also jede Gemeinde genau damals wusste, was mit
den Sätzen, die da an sie gerichtet waren, wie sie das zu verstehen hatten, davon bin
ich überzeugt, so ist natürlich das nicht die einzige Bedeutung dieser Briefe, dann
müssten sie nicht in der Offenbarung stehen, in dem Buch der Weissagungen, nein, es ist
wirklich so, dass Gott uns hier eine Offenbarung gibt über den Ablauf der Geschichte der Kirche.
Nun hatten wir gestern Abend uns beschäftigt mit den drei Sendschreiben an Ephesus, an
Smyrna und Pergamos und heute Abend wollen wir uns also beschäftigen mit dem Sendschreiben
an die Versammlung oder Gemeinde zu Theatyra und an das Sendschreiben, das nach Sardes
ging.
Diese Tabelle hatten wir gestern Abend schon gesehen.
Ich hatte ja gesagt, dass es gewisse Dinge gibt, die in jedem Sendschreiben gleichlaufend
sind, zum Beispiel diese gelbe Zeile, der Herr stellt sich der Versammlung in einem
ihr angemessenen Charakter vor, das ist in jedem der sieben Sendschreiben so.
Der Herr lobt, nicht überall, aber wo etwas zu loben ist, lobt er.
Der Herr tadelt, auch nicht überall, da wo es für ihn nicht zu tadeln gibt, da tadelt
er auch nicht.
Der Herr gibt Aufforderungen, wenn der Herr tadelt, dann gibt er auch eine Aufforderung,
Buße zu tun, bis auf eine Ausnahme in Theatyra, das hatten wir gestern schon ganz kurz angesprochen,
dass er dort eben sagt, ich gab ihr Zeit, Buße zu tun und sie hat es nicht getan, das
ist schon eine Vergangenheitssprache, es wird nicht mehr zur Buße aufgerufen.
Dann, wenn die Buße nicht erfolgen würde, kommt eine Gerichtsandrohung oder eine Gerichtsankündigung
und der Unterschied für mich zwischen Gerichtsandrohung und Gerichtsankündigung ist folgendes.
Gerichtsandrohung folgt immer, wenn ihr nicht Buße tut, dann, das ist Gerichtsandrohung,
aber Gerichtsankündigung heißt, das Gericht kommt.
Es wird nicht mehr abhängig gemacht davon, ob die Gemeinde irgendetwas tut, es wird einfach
gesagt, das Gericht wird kommen, das ist in zwei Sendschreiben so, das ist im Sendschreiben
dem ersten, das wir heute Abend betrachten wollen, in Theatyra so und das ist im letzten
Sendschreiben so, da gibt es einfach eine Gerichtsankündigung, nicht nur eine Androhung.
Dann gibt es Verheißungen, auch nicht überall, bedingungslose Verheißungen, alle übrigens
nur im Sendschreiben an Philadelphia und dann hatten wir gesehen, die beiden letzten Dinge,
der Höraufruf und die Verheißung für Überwinder, das ist in jedem Sendschreiben der Fall, diese
beiden Dinge kommen jedes Mal vor, aber in den ersten drei Sendschreiben, in der hier
zu sehenden Reihenfolge, erst der Höraufruf und dann die Verheißung für die Überwinder
in den letzten vier Sendschreiben, dagegen in umgekehrter Reihenfolge und wir hatten
gestern gesagt, das macht eine gewisse Trennung oder eine gewisse Gruppenbildung, die ersten
drei, die wir gestern Abend hatten und die letzten vier, die noch vor uns stehen.
Wir hatten gesehen, dass wenn der Höraufruf sich gleichsam noch an alle richtet, wie das
bei den ersten drei Versammlungen der Fall ist oder gemeint ist, dann besteht gleichsam
noch die Hoffnung, dass alle hören würden auf das, was gesagt wird, dass alle umkehren
würden.
Das ist bei den letzten vier Gemeinden nicht mehr der Fall, der Höraufruf richtet sich
gleichsam nur noch an die Überwinder.
Dann hatten wir, ich mache das nur ganz schnell, weil vielleicht auch Zuhörer da sind, die
gestern Abend nicht da waren, hatten wir einen zweiten Unterschied gesehen, neben dem gerade
genannten, dass bei den letzten vier Sendschreiben, zumindest bei den Tür-Türer Sardis und Philadelphia,
das Kommen des Herrn Jesus erwähnt wird, nicht dagegen bei den ersten drei Sendschreiben.
Und wir hatten daraus den Schluss gezogen, während die ersten drei Sendschreiben Phasen
der Kirchengeschichte darstellen, die abgeschlossen sind, die aufeinander folgten, sich ablösten
und abgeschlossen sind, zeigen uns die letzten vier Sendschreiben Phasen in der Kirchengeschichte,
die zwar aufeinander folgen, aber die vorherige Phase geht weiter und bleibt bis zum Kommen
des Herrn.
Wir hatten das ja an einer Grafik verdeutlicht, die ich jetzt noch einmal zeige.
Die ersten drei lösen einander ab und ich hatte gestern gesagt, diese Phase, die dritte
Phase fand schon im Jahr 606, ich werde gleich begründen, warum das so ist, diese Zahl stand
ja von gestern noch offen, warum gerade 606, man kann auch sagen um 600 herum, warum endet
dort die dritte Phase.
Das ist also alles Historie, während das, was wir jetzt heute Abend besprechen, geht
zwar sehr weit zurück, aber Tür zu Tür, das was dadurch dargestellt wird, weil dort
das Kommen des Herrn vorgestellt wird, gibt es heute noch.
Gerade eben wurde das ja in den Einladungsworten gesagt, wir wollen heute Abend, das Thema
heute Abend ist die beiden großen Volkskirchen, ich meine das jetzt auf unser Land bezogen,
das ist also einmal die römisch-katholische Kirche, ich nenne sie zuerst, weil sie natürlich
älter ist und dann die protestantische Kirche und ich möchte zu Anfang etwas sagen, vielleicht
sind Zuhörer, die aus diesen Hintergründen kommen, heute Abend hier und wir haben gestern
Abend schon gesehen, dass der Herr diese Versammlungen beurteilt, er lobt und er tadelt, unbestechlich
ist er und er zeigt die Dinge auf, wie sie sind und das tut er auch in dem Sendschreiben
an Tür, Türer und Sardes und das macht heute vielleicht einige Zuhörer betroffen, weil
diese Systeme, wie ich glaube, noch existieren eben, das gestern war Geschichte, da konnte
jeder sagen, das geht mich ja nichts an, das ist ja längst Vergangenheit, das war alles
einmal, heute kommen wir zu Dingen, wo manche vielleicht persönlich sagen, das trifft mich.
Ich möchte dazu sagen, dass ich keine Gruppierung verunglimpfen will, sondern nur aufzeigen
will, was Gottes Wort sagt und dem müssen wir uns stellen und dabei werden auch wieder
historische Fakten genannt werden und die sind nicht alle positiv.
Ich möchte darum Verständnis bitten, wir werden sehen, dass aber auch Dinge zu loben
sind und das wollen wir nicht vergessen.
Wir hatten gesehen, dass Ephesus die Phase der Kirche oder der Gemeinde darstellt, der
sogenannten apostolischen Väter, das sind diejenigen, die direkt nach den Aposteln gelebt
haben, die zum Teil auch Briefe geschrieben haben, die erhalten geblieben sind, wie der
erste Klemensbrief, wie die Briefe, die Ignatius an manche Versammlungen dort in Kleinasien
geschrieben hat, wir hatten gesehen, diese Phase endete im Jahr 166, wo die große Christenverfolgung
in Smyrna begann, wo auch der, später wurde er dann Bischof genannt, aber er selbst nannte
sich noch ältester, Polycarp, auf dem Scheiterhofen starb, das war im Jahr ungefähr zwischen
166 und 169, so ganz genau weiß man das nicht.
Dort begann dann die Phase der verfolgten Kirche, die bis zum Jahr 312 ging, als Kaiser
Konstantin auf den Thron kam und dann das Christentum gleichsam zur Staatsreligion
erhob.
Von da an haben wir die von der politischen Macht anerkannte Kirche, das ging gestern
Abend noch etwas sehr schnell natürlich, weil die Zeit uns weggelaufen, mir weggelaufen
war.
Die Kirche ist anerkannt und eins will ich noch dazu sagen, dass von jenem Zeitpunkt
an die himmlische Hoffnung und das Erwarten des Kommens des Herrn in der Christenheit
langsam verloren ging.
Die verfolgte Kirche hatte diese Hoffnung ganz lebendig, denn sonst hatten sie nichts
auf dieser Erde, hier hatten sie gleichsam keinen Platz, sie wurden ja in den Tod getrieben
und ihre Hoffnung war gerichtet auf die Zukunft, auf den Herrn Jesus hin.
Aber in dem Moment, wo die Kirche etabliert war, wo auch hohe Staatsämter den Christen
offenstanden, von diesem Zeitpunkt an ging der Blick der Gläubigen nicht mehr so sehr
in den Himmel, sondern richtete sich auf die Erde, weil nun konnten sie ja dort zu Ehren
kommen und das war in gewisser Weise verhängnisvoll.
Der Teufel war in der Phase von Smyrna der brüllende Löwe.
Nun kam er als die listige Schlange.
Nun kommen wir zu diesem Jahr 606, von dem ich glaube, dass dort die Phase von Pergamos
endet.
Was geschah 606?
Ganz kurz etwas über Thyatira.
Ich meine, dass diese Phase zu diesem Zeitpunkt etwa beginnt.
Thyatira war eine sehr reiche Handelstadt.
In ihrer Umgebung wuchs eine Pflanze, aus der man scharlachrote Farbe gewann, aus Flussmuscheln
gewann man purpur.
Manche Bibelleser wissen, Lydia, die Purpur-Cremerin, war gebürtig aus Thyatira.
Sie war zwar in Philippi und handelte dort mit dieser Ware, die dort in Thyatira gewonnen
wurde.
Diese Stadt war bekannt für Handwerkerzünfte, jeder Handwerker musste Mitglied einer Gilde
sein.
Die Feste der Zünfte begannen und endeten mit einem Trankopfer für die Schutzgottheit
der Gilde.
Also die damaligen Christen hatten es auch in dieser Stadt nicht leicht.
Wir finden dort nicht mehr viel, keine Säulen mehr in Thyatira, da gibt es noch ein paar
Ausgrabungen, das, was man da noch gefunden hat, zeige ich dir hier auf diesen Bildern.
Was passierte 606?
Ich glaube, dass die Thyatira-Periode die römisch-katholische Kirche darstellt, vom
Jahr 606 bis heute.
Denn in diesem Sendschreiben wird ja die Wiederkunft Christi erwähnt.
Diese Phase geht bis ans Ende, darum ist da keine abschließende Jahreszahl.
Beginn 606, was war 606?
606 wird Bischof Bonifatius III. von Rom zum universalen Bischof der Kirche gewählt.
Ursprünglich gab es fünf große Bischöfe, das ist schon unbiblisch gewesen, die Bibel
kennt das Amt des Ältesten und Aufsehers, in der Bibel auch kennt es dieses Amt, übrigens
zwei verschiedene Wörter für das Gleiche, Ältester ist mehr die Würde, die die Person
hatte, Aufseher war ihr Dienst.
Wir finden aber, dass in der Bibel, wenn man genau nachliest, dass das nicht zwei verschiedene
Funktionen waren, Ältester und Aufseher war ein verschiedener Begriff für das gleiche
Amt.
Aber es gab zur Zeit der Apostelgeschichte, nicht überall, aber in manchen Orten, immer
mehrere Älteste oder Aufseher, nie einer und diese Ältesten und Aufseher waren zuständig
für den einen Ort, nicht für den Nachbarort, für ihren Ort, da sollten sie nach Ordnung
schauen.
Das finden wir in der Bibel.
Später sehen wir aber, dass in großen Städten diese Ältesten und zum Schluss war es dann
plötzlich nur noch ein Mann, über ganze Distrikte verantwortlich waren, da hatte man
sich entfernt von dem, was Gottes Wort uns sagt, auch noch in anderer Hinsicht, aber
allein das, dass jetzt einer für ganze Distrikte zuständig war, früher waren es mehrere
an einem einzigen Ort gewesen in der Zeit der Apostel.
Das hatte sich also geändert und da gab es fünf große Orte, das waren die wichtigsten
Bischöfe, das war Rom, das war Alexandria in Ägypten, das war Antiochien, das war Jerusalem
und das war Konstantinopel, Istanbul, das ist heute hier Istanbul, das waren die fünf
großen und da 606, da wurde gesagt, von den fünf, da gibt es einen, der ist ganz groß
und das ist der Bischof von Rom.
Die Bischöfe von Antiochien und Alexandria haben sich wirklich untergeordnet, was der
von Jerusalem getan hat, weiß ich nicht ganz genau, nicht jedoch der Bischof von Konstantinopel,
der hat gesagt, ohne mich, ohne mich und dann entstand die Ostkirche, die orthodoxe Kirche,
das führte zu der Spaltung, damals schon in der Kirche, der Bischof von Konstantinopel
wollte das nicht anerkennen, dass der Bischof von Rom ihm übergeordnet sein sollte und
da kam das Schisma in die Kirche und alles, was heute griechisch orthodox ist, russisch
orthodox, das fand damals dort seinen Anfang.
Und darum meine ich, ist hier eine Zäsur in der Kirchengeschichte.
Es entsteht das, was wir heute das Papsttum nennen, dieses ist eigentlich die Ernennung
zu dem, was man heute Papst nennt, das war im Jahr 606, sein Vorgänger schon, ist viel
bekannter wie Bonifatius III., Gregor I., er leitete diese Dinge schon ganz bewusst
ein.
1075 im Dictatus Papaei erhebt Gregor VII. in drei der 27 Leitsätze seinen Herrschaftsanspruch
auch über die weltlichen Fürsten.
Drei von diesen 27 Leitsätzen haben folgenden Inhalt, er allein, der Papst, er allein verwendet
die kaiserlichen Herrschaftszeichen, alle Fürsten aller Nationen küssen nur die Füße
des Papstes, also nur die Füße des Papstes dürften geküsst werden.
Er hat das Recht, den Kaiser abzusetzen.
Hier sehen wir, dass die Kirche dieses System Machtanspruch über die weltlichen Herrscher
sich angemaßt hat.
Dies ist insofern erschreckend, weil der Herr Jesus zu Pilatus gesagt hat, mein Reich ist
nicht von dieser Welt, wenn mein Reich von dieser Welt wäre, dann wären meine Diener
gekommen.
Eine weitere Sache, die sehr erschütternd ist, ist die Inquisition, die Verfolgung durch
die römische Kirche von solchen, die nicht in allem ihren Grundsätzen folgen wollten.
1209 bis 1229 der Kreuzzug gegen die Katarer oder Albigenser, die auch aus unserer heutigen
Sicht wirklich Irrlehrer waren.
Sie haben zum Beispiel das Alte Testament in großen Teilen abgelehnt.
Die Katarer, es gab auch weitere Irrlehrer bei ihnen, aber nirgendwo im Neuen Testament
finden wir, dass man solche, die einen irrigen Glauben haben, man soll sie ausschließen
aus der Gemeinde, wenn sie diesen Irrglauben nicht aufgeben, das ist richtig, aber an keiner
Stelle in der Bibel lesen wir, dass man solche Leute töten soll.
Dem Christen ist das Schwert niemals gegeben worden.
Der Herr Jesus hat gesagt, wer das Schwert nimmt zu Petrus, der wird durch das Schwert
umkommen.
Dass die Kirche das Schwert in die Hand nahm, um Andersdenkende zu töten, ist eine völlige
Verkehrung des Evangeliums.
1231 legte Papst Gregor IX. in einem Edikt die strafrechtlichen Bestimmungen für die
Inquisition fest, also Folter, wie das gehandhaben werden sollte und der Tod meistens durch das
Feuer.
Meistens war es der Tod durchs Verbrennen.
Übrigens wurde die Todesstrafe nicht von kirchlichen Würdenträgern ausgeführt, sondern
das überließen sie immer der weltlichen Gerichtsbarkeit, die ihnen aber willfährlich war.
Es ist eine dunkle Zeit gewesen und wir können dankbar sein, dass sie weit, weit zurückliegt,
aber dunkel war sie.
1230 bis 1240, dieser Gregor IX. dieser Papst, der hat sich wirklich da mit dem Blut vieler
besudelt.
Das war alles unter seiner Herrschaft.
Verfolgung der Valdenser, Anhänger des Petrus Waldes, was waren das für Leute?
Damals war die Bibel schon den Laien entzogen.
Es war ihnen nicht mehr gestattet, sie zu lesen.
Das Auslegen der Bibel war nur der Geistlichkeit gegeben, aber die haben das getan.
Sie haben trotzdem die Bibel gelesen.
Sie waren eifrigste Verkünder des Evangeliums, sie sind von Ort zu Ort gezogen, um die wunderbare
Botschaft von dem Herrn Jesus, der für Sünder gestorben ist, den Menschen zu bringen.
Sie haben die heiligen Verehrung abgelehnt, den Ablass und das Fegefeuer, die Leere davon.
Und das machte sie in den Augen der großen Kirche zu ketzern und sie wurden blutigst
verfeucht.
Das ist für mich etwas so Erschütterndes, weil die Verfolgung der Katarer, die Katarer
waren wirklich noch Irrlehrer, obwohl auch sie die Verfolgung, noch einmal, das Schwert
ist der Kirche nicht gegeben.
Wir sollen diese Irrlehrer, muss man aus der Gemeinde ausschließen, aber nicht ihr Leben
beenden und sie auch nicht in Gefängnisse werfen und foltern.
Nirgendwo lesen wir so etwas im Neuen Testament, aber das war geschehen.
Aber das Erschütternde ist bei den Waldensern, das waren keine Irrlehrer, das waren solche,
die zurück zur Bibel kehren wollten, die falsche Lehren ablehnten, die in der Kirche
inzwischen aufgekommen waren und sie wurden genauso hingerichtet.
Hier finden wir fünf heute noch bestehende Dogmen dieser großen Institution, die heute
noch Gültigkeit haben.
Das Dogma der Transubstantiation, das heißt, bei jeder Eucharistiefeier wird das Brot
und der Wein in den Leib und das Blut Jesu Christi verwandelt, das ist ein Dogma, ein
unumstößliches Dogma und das ist eine Irrlehre.
Das Dogma der unbefleckten Empfängnis, nach der die Gottesmutter Maria von jedem Makel
der Erbssünde bewahrt wurde, das heißt, man sagt, Maria hat keine sündige Natur gehabt.
Es geht sogar so weit zu sagen, sie hat nie gesündigt.
Das ist etwas, was überhaupt nicht in der Bibel steht.
Maria hat genauso die Erlösung gebraucht durch den Herrn Jesus wie jeder andere Mensch.
Jeder Mensch seit Adam ist in Sünden geboren, auch Maria.
Das Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes, das heißt, alles, was er ex cathedra sagt, das
heißt, in Glaubens- und Sittenfragen äußert, ist unfehlbar Gottes Wort.
Auch das können wir keinesfalls vergutheißen.
Das kann man schon daran prüfen, das letzte Dogma, was aufgestellt wurde, ist das, was
unten steht, das Dogma der leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel.
Man kann das ganze Neue Testament lesen und ich hoffe, alle meine Zuhörer haben das schon
mal gelesen.
Wenn ihr es ganz gelesen habt, dann dürft ihr mir mal schreiben, ob ihr das gefunden
habt, dass Maria in den Himmel aufgenommen wurde.
Das gibt es nicht, steht nicht in der Bibel und das hat ein Papst 1950 verkündet, noch
nicht so lange her.
Und weil er ja unfehlbar ist, wenn er das verkündet, das ist furchtbar.
Nun, wir wollen jetzt, ich möchte diese Dinge ja auch ein wenig untermauern, das waren jetzt
einfach geschichtliche Dinge, die stattgefunden haben und jetzt wollen wir zu dem Text selbst
kommen.
Und dem Engel der Versammlung in Thyatira schreibe, dieses sagt der Sohn Gottes, der
seine Augen hat wie eine Feuerflamme und seine Füße gleich glänzendem Kupfer.
Ich kenne deine Werke und deine Liebe und deinen Glauben und deinen Dienst und dein
Ausharren und weiß, dass deine letzten Werke mehr sind als die ersten.
Aber ich habe gegen dich, dass du das Weib Jezebel duldest, welches sich eine Prophetin
nennt und sie lehrt und verführt, meine Knechte, Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen.
Und ich gab ihr Zeit, damit sie Buße tue und sie will nicht Buße tun von ihrer Hurerei.
Siehe, ich werfe sie in ein Bett und die, welche Ehebruch mit ihr treiben, in große
Drangsaal, wenn sie nicht Buße tun von ihren Werken.
Und ihre Kinder werde ich mit Tod töten, und alle Versammlungen werden erkennen, dass
ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht, und ich werde euch einem jeden nach euren
Werken geben.
Euch aber, sage ich, den übrigen, die in Thyatira sind, so viele diese Lehre nicht
haben, welche die Tiefen des Satans, wie sie sagen, nicht erkannt haben, ich werfe keine
andere Last auf euch.
Doch was ihr habt, haltet fest, bis ich komme.
Und wer überwindet und meine Werke bewahrt bis ans Ende, dem werde ich Gewalt über
die Nationen geben, und er wird sie weiden mit eiserner Rute, wie Töpfergefäße zerschmettert
werden, wie auch ich von meinem Vater empfangen habe, und ich werde ihm den Morgenstern geben,
wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt.
Wie stellt sich der Herr Jesus dieser Versammlung vor?
Mit zwei Kennzeichen von den neunen, die wir in Kapitel 1 in seiner richterlichen Gestalt
finden, mit dem Kennzeichen, dass seine Augen, dass er Augen hat wie eine Feuerflamme und
seine Füße gleich glänzendem Kupfer sind.
Augen wie eine Feuerflamme, das heißt Augen, die alles durchdringen, die alles sehen, die
um alles wissen, auch wenn man vor der Öffentlichkeit Dinge zudecken mag, wenn man Dinge nicht eingesteht,
er sieht alles, ihm entgeht nichts, seine Augen sind durchdringend und nichts ist verborgen
für ihn.
An einer anderen Stelle, als wäre das in Bezug auf Gott gesagt, alles ist bloß und
aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben.
So stellt er sich dieser Gemeinde vor, in der so vieles nicht in Ordnung war.
Seine Augen sehen alles, sie können nichts vor ihm verbergen, seine Füße gleich glänzendem
Kupfer, das ist ein etwas schwieriges Bild, wir können das deuten, wenn wir an den kupfernden
oder ehrenden Altar denken im Alten Testament, auf dem die Opfer verbrannt wurden.
Dieser Altar hielt dem Feuer natürlich stand, er ist nicht verbrannt, dazu war er aus Kupfer
gemacht, er hielt dem Feuer stand.
Ein Bild, das mag jetzt manche überraschen, ist es von der Gerechtigkeit des Herrn Jesus,
die der ganzen Prüfung Gottes standhalten.
Er, der Herr Jesus, ist der Gerechte, er kann jedem Feuer standhalten, aber dieses Feuer
prüft nun diese Versammlung.
Er, der Gerechte, prüft jetzt diese Versammlung, ob bei ihr auch Gerechtigkeit ist.
Und dann finden wir doch, so erschreckend insgesamt das Bild dieser Gemeinde ist, dass
der Herr etwas zu loben hat, das was da weiß unterlegt ist, ist wirklich Lob.
Und wenn ich sagte, dass hier das römische System zu finden ist, dann sollten auch wir
die Dinge, die zu loben sind, loben.
Da gibt es viele, die gute Werke haben, wo auch Liebe ist, Liebe zu Gott, Liebe zu dem
Herrn Jesus, wo auch Glaube ist, und das alles erkennt der Herr Jesus an.
Und noch etwas, ich weiß nicht, ich kann das nicht mit aller Gewissheit sagen, wie
dieser letzte Teil dieses Lobes auszulegen ist, wenn der Herr Jesus sagt, dass er weiß,
dass deine letzten Werke mehr sind als die ersten.
Und ich möchte das jetzt einmal so anwenden.
Ich hatte vorhin gesagt, dass dieses finstere Mittelalter, wo dieses System wirklich Furchtbares
getan hat, dass das Gott sei Dank vorbei ist.
Und dass durchaus heute Dinge da sind in diesem System, Werke, die besser sind als das, was
früher war, gerade auch auf sozialem Gebiet, wenn ich auch vor allem an das neunzehnte
Jahrhundert denke, ist da vieles geschehen, auch von der katholischen Kirche.
Denken wir auch an die heutige Einrichtung Brot für die Welt, das kommt aus diesem Hintergrund,
wir wollen das nicht schlechtreden, das sind gute Werke, die wollen wir einfach stehen
lassen.
Der Herr sieht das auch.
Aber nun kommt der erschütternde Tadel.
Eigentlich sind wir überrascht, der Tadel, das seht ihr ja rein optisch, ist gar nicht
viel größer als das Lob.
Es sind auch hier auf meinem Computer nur drei Zeilen, dann ist der Tadel eigentlich
vorbei.
Aber das ist der Schrecken, dann kommt eine Gerichtsandrohung oder Ankündigung, nicht
nur eine Androhung, die es in sich hat, die sehr gewichtig und schwer ist.
Aber der Tadel ist dieses, ich habe gegen dich, dass du das Weib Isabel duldest oder
Jezebel, welche sich eine Prophetin nennt und sie lehrt und verführt, meine Knechte
Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen.
Es ist eigenartig für mich, dass hier plötzlich eine Frau genommen wird, das ist eine Frau
aus dem Alten Testament, Jezebel war die Frau Ahabs, des bösen Königs Ahabs, sie war eine
Götzendienerin, sie hatte auch hurerische Elemente in ihrem Leben, das kann man nachlesen.
Warum sie genommen wird, gestern hatten wir gesehen, bei Pergamos wurde Biliam genommen
und eigentlich lehrte Biliam genau dasselbe, nämlich Götzenopfer zu essen und Hurerei
zu treiben.
Warum wird hier plötzlich jemand anders als Bild für diese Dinge genommen?
Warum wechselt die Person, wenn es doch um die gleiche Sache geht, Hurerei und Götzendienst?
Wir haben gesehen, das bedeutet sich eins zu machen mit der Welt, Hurerei ist hier nicht
jetzt wortwörtlich zu verstehen, mit sexueller Unmoral, sondern sich einlassen mit der Welt.
Eigentlich sollte die Kirche mit Christus verbunden sein und nicht mit der Welt und
wenn sie sich mit der Welt verbindet, dann nennt das Gott Hurerei.
Warum Jezebel?
Nun, vielleicht, das ist jetzt eine Vermutung, ich möchte sie auch solchen, die sich schon
damit beschäftigt haben, vorstellen.
Jezebel, wie wir sie kennen aus der Geschichte des Alten Testamentes, hatte nicht nur diese
beiden Dinge, dass sie den Götzendienst förderte im Land Israel, den Baalsdienst, sie hatte
ihren Mann auch einmal angestiftet, da war so ein wunderschöner Weinberg, aber der gehörte
ihm nicht, der gehörte einem anderen und hat seiner Frau gesagt, das ist doch ganz
einfach, du bist doch der König, er hat dann diesen Mann umbringen lassen und hat sich
den Weinberg angeeignet, hat sich so den Besitz vermehrt auf Kosten des Lebens von anderen,
dazu angestiftet hat ihn seine Frau Jezebel.
Was hat Jezebel noch getan?
Jezebel hat ihren Mann veranlasst, den König Ahab, Elijah, den Propheten Gottes, zu verfolgen,
den wahren Knecht Gottes und vielleicht sind es diese beiden Dinge, die Jezebel auch getan
hat, die den Herrn veranlassen, das Bild von Biliam auf diese Frau zu wechseln, denn das
sind Dinge, die dieses System eben getan hat.
Im Mittelalter hat sich die Kirche sehr viele Ländereien mit Gewalt und List angeeignet
und ihr ganz großer Reichtum, den diese Kirche hat an materiellen Gütern, hat sie nicht
rechtmäßig erworben, über Jahrhunderte aufgehäuft, durch skrupellose Methoden und
Jezebel verfolgte Elijah, diese Kirche hat wahre Gläubige in der Inquisition verfolgt,
vielleicht deswegen Jezebel und sie nennt sich eine Prophetin, das heißt sie behauptet
Aussprüche Gottes zu tun und wir haben gerade gesehen, genau das ist es, die Unfehlbarkeit
des Papstes, was er spricht, ist Gottes Wort und wenn es die größten Irrtümer sind, die
mit der Bibel überhaupt nicht übereinstimmen und das war das, wir kommen dann ja mal dazu,
das große Anliegen Luthers, allein die Schrift, allein das Wort Gottes, nicht was Päpste
gesagt haben oder irgendwelche Kirchenfürsten, nur die Bibel, ganz allein wollte er als Grundlage
haben.
Nun, ich möchte noch auf etwas aufmerksam machen, wir hatten gesehen im Sendschreiben
an Ephesus, da waren diese Nikolaiten und dann konnte den Ephesern noch gesagt werden,
ihr hasst die Werke der Nikolaiten, dann hatten wir bei Pergamos gefunden, dass gesagt wird,
du hasst einige, die die Lehre der Nikolaiten haben, hier geht es jetzt weiter, hier haben
wir gelesen, ich habe gegen dich, dass du das Weib Jezebel duldest, duldest, das ist
hier das Problem, nicht nur, dass sie da war, falsche Lehre, waren auch schon im Pergamos,
aber hier diese falsche Prophetin, sie wird geduldet, man lässt das einfach so, man kümmert
sich nicht mehr darum, das ist dieses immer weiter Abwärtsgehen von Hassen, der Werke
der Nikolaiten, zum Vorhandensein der Lehre und hier man duldet es und es geht dann so
weit, wenn man sie duldet, dann wird diese, was hat diese Prophetin getan, sie hat nicht
nur ihre Ideen geäußert, sie hat verführt die Knechte, wie wir das hier lesen, und ich
gab ihr, ihr ist Jezebel, Zeit, damit sie Buße tue und sie will nicht Buße tun.
Hier in dieser Gerichtsankündigung, ich muss jetzt wieder etwas zügiger durchgehen, werden
drei Parteien unterschieden, Jezebel, diejenigen, und sie hatte Zeit Buße zu tun, wenn wir
denken, dass von dem Beginn dieses Systems, 606 bis 1517, Thesenanschlag zu Wittenberg,
fast 1.000 Jahre, 1.000 Jahre Zeit, so lange Zeit gegeben Buße zu tun, das ist eine lange
Zeit, das ist eine lange Zeit, ich gab ihr Zeit Buße zu tun, sie will nicht Buße tun,
dann siehe ich werfe sie in ein Bett, Hurei wurde ihr vorgeworfen, die Sprache ist hier
sehr bildlich, es meint natürlich jetzt ein Krankenbett, ein Leidenslager, mit dem Ende
des Todes, das ist hier die Androhung des Gerichtes, ich werfe sie, nicht, ich werde
sie in ein Bett werfen, wenn sie nicht Buße tut, nein, ich tue das, denn sie hat nicht
Buße getan, dann werden die angesprochen, die mit ihr Ehebruch begangen haben, ich denke
hier sind die großen Fürsten gemeint, die der Nationen, die sich mit dem Papsttum Geschäfte
gemacht haben, ich glaube, dass das damit gemeint ist, nur sie, ihnen wird noch gesagt,
das werde ich mit ihnen tun, ich werde sie in große Drangsal bringen, wenn sie nicht
Buße tun, hier sagt er noch, sie tun sie nicht, sondern er sagt, ich gebe denen auch
noch Zeit, sie können noch Buße tun, andernfalls kommt die große Drangsal und ihre Kinder
werde ich mit dem Tod töten, Kinder sind hier solche, die diese Lehre einfach angenommen
haben, aufgenommen haben und dann selbst weitergegeben haben und ein schreckliches Gericht, dann
finden wir aber etwas Tröstliches, den Verheißung für einen Überrest, das ist ganz interessant,
wir haben heute Abend die beiden großen Volkskirchen, die Masse, um die steht es nicht gut, da wird
das Gericht angedroht, hier wie auch nachher, Herr Sardes, aber es gibt einige wenige und
die gibt es auch heute noch, auch in diesem System gibt es wirklich gläubige Menschen,
Gott sei Dank. Euch aber, sage ich den übrigen, die Intuitürer sind, so viele diese Lehre,
diese Lehre der Isabel, noch einmal, ich meine, dass es das Papsttum ist mit allem, was es
gebracht hat, diese Lehre nicht haben, welche die Tiefen des Satans, wie sie sagen, nicht
erkannt haben, ich werfe keine andere Last auf euch, das meint nicht, ich lege euch nicht
schwere Lasten auf, das heißt, der Herr sagt, ich fordere nicht mehr von euch, ich fordere
nicht mehr von euch, ich kann es gar nicht tun, ihr seid in so schwierigen Umständen,
das wenige, was ihr habt, eure Liebe zu dem Herrn Jesus, das haltet doch bitte fest, mehr
will ich gar nicht von euch fordern, eine große Gnade, der Herr ist hier sehr, sehr
gütig, wirklich gütig, er sagt, mehr fordere ich nicht, das wenige, was ihr habt, haltet
es fest. Und dann gibt er denen, die überwinden, eine wunderbare Verheißung. Hier haben wir
übrigens, und wer überwindet und meine Werke bewahrt, bis ans Ende, da haben wir wieder
das Kommen des Herrn, bis ans Ende, dem werde ich Gewalt geben, also Entschuldigung, ich
hatte noch gesagt, das haltet fest, bis ich komme, da haben wir schon das Kommen des Herrn,
und jetzt das Festhalten bis ans Ende, betont das noch einmal, das Kommen des Herrn. Er
würde ihnen Gewalt geben über die Nationen, das ist ganz interessant, dieses System wollte
über Jahrhunderte hinweg, Macht über die Nationen ausüben und hat es über Jahrhunderte
getan, da mussten Kaiser auf den Knien zum Papst rutschen, Heinrich der Gang nach Canossa,
sie haben Macht ausgeübt, selbst über den Kaiser, über die Fürsten dieser Erde, das
war ihr Bestreben, große Macht auszuüben, dieses Systems, heute haben sie diese nicht
mehr, haben sie verloren natürlich, aber sie hatten sie im Mittelalter, große Macht,
aber diesen treuen Gläubigen da drin, den sagt er, euch werde ich diese Macht wirklich
geben, im tausendjährigen Reich, mit dem Herrn Jesus, es ist ja eine Verheißung, darum
spricht der Herr Jesus hier davon, auch, die er selbst empfangen hat, das kann man nachlesen
im Psalm 2, dass Gott ihm das geben würde, dass er die Nationen weidet mit eiserner Rute,
das hat Gott dem Herrn Jesus gegeben und er sagt jetzt zu diesen Gläubigen dort, in diesem
System, da werdet ihr daran teilhaben, da werdet ihr daran teilhaben und dann gibt er
ihnen noch etwas Größeres, ich werde euch den Morgenstern geben, was ist damit gemeint?
Ich weiß nicht, ob die Gläubigen, die diesen Brief empfingen, den Brief von Petrus schon
kannten, die waren vielleicht noch gar nicht so sehr im Umlauf, aber die Offenbarung selbst
gibt uns Antwort, am Ende stellt sich der Herr Jesus vor, ganz am Ende dieses Buches,
ich bin der Glänzende, der Morgenstern, der Morgenstern ist der Herr Jesus selbst, der
Morgenstern erscheint am Firmament, kurz bevor die Sonne aufgeht, dann kommt die Sonne und
es spricht davon, dass der Herr Jesus, bevor er als die Sonne der Gerechtigkeit kommen wird,
um sein Reich hier auf der Erde aufzurichten, da wird er kommen als der Morgenstern, um
die, die an ihn glauben, zu sich zu holen in den Himmel und kurze Zeit später kommt
er dann als die Sonne der Gerechtigkeit, aber erst kommt der Morgenstern, da holt er die
Gläubigen heim, zu sich in den Himmel, das ist etwas Größeres, als mit ihm herrschen,
mit ihm herrschen, das wird sein hier auf der Erde, aber bei ihm im Himmel sein, das
ist dies, ich werde ihm den Morgenstern geben und diesen wunderbare Verheißung empfangen
die Überwinder in Thyatira, schon wieder ist die Zeit davon gelaufen, wir kommen zu
Sardis, gegründet 1200 vor Christus durch Midas auf einem 500 Meter hohen Berg, ganz
steil ragt dieser Berg auf und obendrauf ist diese Stadt, 549 durch Kyros, zum ersten Mal
erobert, 334 durch Alexander den Großen eingenommen, war schwer einzunehmen diese Stadt, weil sie
eben so auf so einem hohen Berg lag, einfach eigentlich zu verteidigen und es bedarf schon
großer Feldherren, um diese Stadt zu erobern, die Bewohner der Stadt galten als verweichlicht
und vergnügungssüchtig, die Priester und Priesterinnen der Göttin Kybele in ihren
blendend weißen Gewändern gaben sich an ihren Festen der Tempelprostitution hin, das
schreibe ich nachher noch einmal auf, dieses letzte. Die Sardisperiode ist die protestantische
Kirche, Datum des Beginns ein mögliches, 1517 bis zum Kommen des Herrn. Was passierte
1517? Am 31. Oktober schlug Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Ablass an die Tür
der Schlosskirche von Wittenberg. Das war so ein bisschen der Beginn dessen, was man
Reformation nennt. 1521 wird auf dem Reichstag zu Worms die Lektüre und die Verbreitung
der Schriften Luthers verboten und über ihn die, Entschuldigung, Reichsacht muss man
natürlich großschreiben, verhängt. Von diesem Reichstag von Worms wird ja auf dem
Rückweg Luther überfallen, aber es sind seine eigenen Freunde, die ihn dann auf die
Wartburg bringen bei Eisenach. 1522 übersetzt Luther das Neue Testament, 1523 Teile des
Alten Testaments, 1534 dann also etwas zeitversetzt den Rest des Alten Testaments. 1529 protestieren
sechs deutsche Fürsten und 14 freie Reichstädte schriftlich gegen das Wormser Edikt, das
war ja der Bann über Luther und dass alle seine Schriften nicht gelesen werden durften
und verbrannt werden mussten, da protestierten sie dagegen, auf dem zweiten Reichstag zu
Speyer. Von daher, von dieser Protestnote, die sie schriftlich dort abgegeben haben,
hier ist der Kurfürst von Sachsen rechts abgebildet, der war also einer der Führer
dieser Fürsten, von daher rührt der Name Protestanten, von dieser Protestschrift, wogegen
das was an dem Reichstag zu Worms beschlossen worden war, von diesen sechs deutschen Fürsten
und 14 freien Reichstädten protestiert wurde. Dann kam der Schmalkaldische Krieg, ich will
da nicht näher drauf eingehen und dann 1555, Augsburger Reichs- und Religionsfrieden mit
einem gewichtigen Satz, wer das Land regiert, soll den Glauben bestimmen, cuius regio, eus
religio, das wurde ja damals alles auf Latein abgefasst, nicht? West des Landes, des der
Glaube. Als Folge davon entstanden die Landeskirchen. Ist ja etwas protestantisches, Landeskirchen,
nicht? Die niedersächsische Kirche, die hessische Landeskirche, die baden-württembergische
Landeskirche, das hat seinen Ursprung damals. Die Landesfürsten bestimmten die Religion.
Das war natürlich eine Schwächung gegenüber der katholischen Kirche, die einheitlich auf
der ganzen Erde war. Hier waren es Landeskirchen. Und hier trat natürlich auch eine Schwächung
des Ganzen ein. Denn nun sagte der Fürst, alle meine Untertanen müssen evangelisch
sein. Fertig. Die katholischen wurden vertrieben aus seinem Stammgebiet. Und umgekehrt, da
wo die katholischen Fürsten waren, wurden die evangelischen vertrieben. Und dann war
es nicht mehr wirklicher Glaube, warum man Protestant war, sondern weil man halt da wohnte,
wo ein Fürst war, der nun mal gerade protestantisch war. Und dem Engel der Versammlung in Sardis
schreibe, dieses sagt, der die sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne. Ich kenne
deine Werke, dass du den Namen hast, dass du lebst. Und du bist tot. Sei wachsam und stärke
das Übrige, das sterben will, denn ich habe deine Werke nicht für vollkommen befunden
vor meinem Gott. Gedenke nun, wie du empfangen und gehört hast, und bewahre es und tue Buße.
Wenn du nicht wachst, so werde ich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht wissen, zu
welcher Stunde ich über dich kommen werde. Aber du hast einige wenige Namen in Sardis,
die ihre Kleider nicht besudelt haben. Und sie werden mit mir einhergehen in weißen
Kleidern, denn sie sind es wert. Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden.
Und ich werde seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buch des Lebens, und ich werde seinen
Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln, wer ein Ohr hat, höre, was der Geist
in Versammlungen sagt. Vielleicht hatten viele meiner Zuhörer jetzt
erwartet, wenn ich sagte, Sardis stellt die protestantische Kirche dar, und wir haben
gerade von Luther gehört, von dem Thesenanschlag zu Wittenberg 1517, für sein Eintreten für
das Wort Gottes, dass man gedacht hat, jetzt muss es doch aufwärts gehen, jetzt muss doch
ein Sendschreiben kommen. Oh, da sind wir doch erschrocken, nicht?
In einer gewissen Weise ist dieses Sendschreiben ernster als das an Thyatira, niederschmetternder.
Warum? Es gibt kein Lob, überhaupt keins, außer für den Überrest. Aber vorneweg hatten
wir bei Thyatira noch Lob. Ich kenne deine Werke und deine Liebe und deinen Dienst und
dein Ausharren, und dass die letzten Werke besser sind wie die ersten. Hier wird nur
gesagt, ich kenne deine Werke, und dann geht aber der Satz gleich weiter, und wodurch sind
diese Werke gekennzeichnet? Dass du den Namen hast, dass du lebst und bist tot. Diese Feststellung
ist überhaupt nicht positiv. Wenn es heißt, ich kenne deine Werke, dann sind sie gerade
dadurch gekennzeichnet, dass sie den Namen haben, dass sie leben, aber tot sind. Ich
möchte eins dazu sagen, meine lieben Zuhörer, dieses Sendschreiben schildert uns nicht die
Reformation. Die Reformation war eindeutig für mich ein Werk Gottes, wo der Geist Gottes
gewirkt hat, nicht nur in Luther, da sind noch andere Namen, wie Zwingli, wie Pharrell,
wie Calvin und man könnte noch andere nennen, man könnte auch schon Hus nennen, das war
natürlich einiges früher noch. Männer, denen es darum ging, dass man zum Wort Gottes
zurückkehrte und alles das hinwegtat, was Menschen hinzugetan hatten. Wir wissen auch
um diesen furchtbaren Ablasshandel, die 95 Thesen waren ja vor allem gegen diesen Ablasshandel
gerichtet, den Tetzel in Deutschland durchführte. Nein, das war ein Werk Gottes, dieses Aufstehen
dieser Männer, das war eindeutig ein Werk Gottes. Und dass Luther dann die Bibel vollständig
bis 1534, dann vollständig die ganze Bibel in die deutsche Sprache übersetzte, das war
nicht nur für die deutsche Sprache gut übrigens, natürlich war das gut, dass das Volk die
Bibel wieder lesen konnte. Sie haben sie jahrhundertelang nicht lesen können, nun konnten sie Gottes
Wort lesen. Wie wunderbar ist das, was hat Gott da Mächtiges getan. Und wenn wir das
denken, alles unter Lebensgefahr. Über dem Mann stand einmal die Bulle des Papstes und
andererseits die Reichsacht. Jeder, der ihn fand, konnte ihn einfach umbringen. Und unter
Lebensgefahr ist das alles entstanden. Da dürfen wir Gott wirklich danken. Aber spätestens
mit dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 nahm das Ganze einen nicht so guten Verlauf.
Wenn der Landesfürst die Religion bestimmte, dann musste man sich nicht mehr begehren zu
dieser neuen Lehre Luthers. Das war nicht eine neue Lehre, das war das alte Wort Gottes.
Da musste man sich nicht begehren, da konnte man sich einfach äußerlich dazu stellen.
Und dann war noch ein verhängnisvoller Fehler Luthers selbst, muss ich sagen. Es war anfangs
nicht so ganz klar, ob das so geschehen würde, aber es geschah dann so, dass er die Volkskirche
machte. Jedes Kind wurde wieder getauft und alle wurden wieder Christen. Jetzt wurden
es halt protestantische Christen. Bekehrung, die ersten Leute, die waren wirklich begehrt,
die diese falschen Lehren des römischen Systems verwarfen und Errettung aus Glauben annahmen,
dass allein in dem Namen des Herrn Jesu heil ist, die haben sich wirklich bekehrt. Aber
dann wurde es wieder ein System. Und was so lebendig begonnen hatte, waren dann zum größten
Teil später wieder nur tote Bekenner, nur tote Bekenner. Und die Freiheit eines Christenmenschen,
was Luther geschrieben hat, wurde völlig missverstanden. Und dann sind die Bauern aufgestanden,
der Bauernaufstand, haben sich gegen die Fürsten aufgelehnt. War natürlich Luther bitter dann
zum Schluss den Fürsten zu sagen, mach ein Ende damit. Er musste sich sagen, und ich,
meine Schrift haben sie falsch verstanden und haben sich gegen die Obrigkeit gewehrt.
Ach ja, da war so manches, was war in der Aufforderung, sei wachsam und stärke, das
Übrige, das sterben will. In diesem System, da gibt es natürlich Gläubige. Und wenn
das aber später Volkskirche wurde, wo jeder Mann da Zugang hat, dann fanden die Gläubigen
keine richtige Nahrung mehr. Was ist dann geschehen? Dann hat man Kirche in der Kirche
gemacht. Zinsendorf zum Beispiel. Kirche in der Kirche. Dann haben sich Gläubige innerhalb
dieses protestantischen Systems in Stunden getroffen in Häusern. Kirche in der Kirche.
Sie blieben in diesem System und dort fand dann, wenn wir auch an die Herrenhuter Brüder
denken oder August Hermann Franke und ähnliche Bewegungen, Bewegungen tiefer Frömmigkeit
innerhalb dieses protestantischen Systems, die sich dann wirklich darum bemühten, den
Gläubigen Nahrung zu geben, die sie in dem großen Kirchen nicht mehr fanden, weil es
Volkskirche geworden war. Denn sei wachsam und stärke das Übrige. Das ist Gott sei
Dank geschehen. Denn ich habe deine Werke nicht für vollkommen befunden vor meinem
Gott. Das heißt, der Anfang war gut, die Reformation. Aber sie ist gleichsam stockend
geblieben. Manches ist einfach auch von dem vorherigen System übernommen worden. Geistlichkeit,
Laien, diese Trennung ist geblieben. Teile der Sakramente sind geblieben. Das Werk war
leider nicht vollkommen. Dann wird ihnen zugerufen, gedenke nun, wie du empfangen hast. Das Evangelium,
das sie empfangen haben, das was Luther gebracht hat anfangs, was Zwingli gebracht hat, was
Calvin gebracht hat, was Pharrell gebracht hat, das war in Ordnung. Daran sollten sie
denken, was sie da gehört hatten. Und das sollten sie bewahren. Nun kommt die Gerichtsandrohung.
Wenn du nicht wachst, so werde ich kommen wie ein Dieb. Du wirst nicht wissen, zu welcher
Stunde ich über dich kommen werde. Das hat der Herr Jesus einmal in Matthäus 24 gesagt.
Da spricht er aber von der Welt im Allgemeinen und sagt, wenn ich komme, dann komme ich
wie ein Dieb in der Nacht. Das heißt, völlig unerwartet. Für Christen sollte, für wirkliche
Gläubige sollte eigentlich der Herr Jesus nicht unerwartet kommen. Wir sollten ihn erwarten.
Das ist unsere Hoffnung. Aber in einem Totensystem, das sich im Gegensatz zur römischen Kirche,
die versucht hat, die weltlichen Mächte zu beherrschen, hat das protestantische System
das Umgekehrte gemacht. Menschlich verständlich, in der Zeit, wo die Inquisition noch war,
direkt nach der Reformation, da haben sie sich dem Schutz der weltlichen Herrscher unterstellt.
Noch einmal, das römische System versuchte, Macht über die weltlichen Systeme zu bekommen
und haben es über Jahrhunderte auch gehabt. Das protestantische System hat, um geschützt
zu werden vor der Verfolgung durch das römische System, sich unter den Schutz der Fürsten
gestellt. Haben sich so mit der Welt vereinigt. Und so wie der Herr über die Welt kommen
wird wie ein Dieb in der Nacht, so wird er über dieses System auch kommen, weil sie
sich so mit der Welt eins gemacht haben. Aber dann wird gesagt, dann kommen auch hier, das
ist immer so schön, bei diesen beiden Vorbildern der großen Volkskirche und nur bei diesen
beiden, da finden wir immer einen Überrest. Oh, der Herr guckt genau. Er schert nicht
alles über einen Kamm. Er sieht die Unterschiede. Er hat in Türer die gesehen, die diese Lehre
nicht hatten und hat gesagt, ich lege keine größere Last auf euch. Haltet fest, was
ihr habt, bis ich komme. Und hier in Sardes, da sieht er auch welche, die haben ihre Kleider
nicht besudelt. Geschwister, diese Verse haben für mich in den letzten Jahrzehnten eine
große Bedeutung gewonnen. Wo in dem protestantischen System Dinge geduldet werden wie Homosexualität,
das wird geduldet in diesem System. Das wird nicht in der römisch-katholischen Kirche
geduldet. Die nennt das weiterhin Sünde. Aber in der evangelischen Kirche darf das
nicht mehr Sünde genannt werden. Da gibt es Pfarrer, Geistliche, die das sind, die
das offen bekennen und im Amt und Würden bleiben. Wir wissen natürlich, gibt es unter
dem Deckmantel auch in dem römischen System Verfehlungen. Und in diesen Tagen wird einiges
aufgedeckt in der Presse. Geschwister, macht uns das auch betrübt. Der Name des Herrn
wird verunehrt. Wir gehören zu dieser Christenheit dazu. Das müsste uns auch betroffen machen.
Und nicht einfach sagen, haben wir doch nichts mitzutun. Doch, haben wir. Das ist die Christenheit
und wir sind ein Teil davon. Aber eigentlich verurteilt diese Kirche solche Dinge. Offiziell
jedenfalls, lehrmäßig. Aber das ist in der protestantischen Kirche nicht. Da werden diese
Sünden inzwischen geduldet. Da werden Homosexuelle kirchlich getraut. Und nicht überall, aber
an manchen Orten. Und da denke ich, wenn ich dann diesen Satz lese, aber du hast einige
wenige Namen in Sardes, die ihre Kleider nicht besudet haben. Oh, die sieht der Herr. Der
Herr sieht, dass in dem protestantischen System wahre Gläubige sind, die gottesfürchtig
leben. Die Furcht haben vor Gott. Die den Herrn Jesus lieb haben. Und die sich mit all
diesen Praktiken persönlich nicht eins machen. Und die sieht der Herr und dann sagt er, sie
werden einmal mit mir einhergehen in weißen Kleidern. Sie haben schon hier darauf geachtet,
dass sie in ihrem persönlichen Leben, im Leben ihrer Familie rein sind. Und dann sagt
der Herr, das werde ich euch lohnen. Ihr werdet einmal mit mir in weißen Kleidern einhergehen.
Denn sie sind es wert. Ich finde das sowas Schönes, dass der Herr manche Dinge schärfstens
verurteilt. Aber dann, wenn er etwas findet von Treue und von Festhalten an ihm und auch
davon, dass man ein Leben in Gottesfurcht führt, das sieht er und das will er lohnen.
Darum wird das auch hier den Überwindern noch zugesprochen. Wer überwindet all diese
Mischstände und da gegen den Strom schwimmt, wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern
bekleidet werden. Und ich werde seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buch des Lebens.
Darf ich zum Abschluss diese Frage stellen? Steht jeder, der hier im Raum ist, im Buch
des Lebens? Dort wirst du eingetragen. Ich will das jetzt nicht zu kompliziert machen.
Dort wirst du eingetragen, wenn du dich bekehrt hast. Dieses Buch des Lebens. Da wirst du
nicht ausgelöscht werden. Aber stehst du schon da drin? Die meisten von uns wissen
das, aber vielleicht nicht alle. Beim Endgericht am großen weißen Thron wird uns in Offenbarung
19 berichtet, da, wenn die Toten auferstehen, da stehen nur noch die Toten auf, die Ungläubigen.
Die Gläubigen haben Teil an der ersten Auferstehung, das hatten wir gestern gesehen. Aber dann
stehen die auf, die nicht geglaubt haben. Und dann ist der Herr Jesus auf diesem weißen
Thron. Und dann steht dort, dass da zwei Bücher sind. Da ist einmal das Buch der Werke, das
heißt alles, was die Menschen getan haben. Und das andere Buch, das ist das Buch des
Lebens. Und dann werden sie gerichtet nach ihren Werken. Aber dann wird gleichsam wie
zur Kontrolle noch einmal geschaut. Steht der, der da jetzt gerade vor dem Gericht sich
verantworten muss, steht der nicht vielleicht doch im Buch des Lebens? Die Liste gleich.
Gott muss das nicht so machen, aber es ist eine bildliche Sprache. Dann geht er die Liste
runter. Nein, er steht nicht da. Dieses Buch wird nur als zweiter Beweis geführt noch.
Doppelte Buchführung, nicht? Doppelte Buchführung hat Gott auch. Da wird das Buch des Lebens
aufgeschlagen. Aber alle, die da erscheinen vor dem weißen Thron, alle ihre Namen, stehen
nicht im Buch des Lebens. Hier denen in Sardis, die sich da bewahrt haben vor dem Bösen.
Ihr Name steht im Buch des Lebens, wird nicht ausgelöscht. Das ist meine Frage an alle
meine Zuhörer. Stehst du schon im Buch des Lebens? Hast du dich bekehrt? Hast du deine
Knie gebeugt? Ich meine das durchaus wörtlich vor dem Herrn Jesus. Und hast du deine Sünden
bekannt? Bevor du das nicht getan hast, stehst du nicht im Buch des Lebens. Nur wer das tut,
der wird dort eingetragen. Ich hoffe, dass ich meine lieben Zuhörer heute durch manche
Äußerungen nicht verletzt habe. Das war in keinster Weise meine Absicht. Es mögen
hier Zuhörer sein, die, ich sage es mal ganz einfach, katholisch sind, ihrem Bekenntnis
nach oder evangelisch. Es war nicht meine Absicht, euch zu verletzen. Ich hoffe, wenn
ihr in diesen Systemen seid, dass ihr zu diesem Überrest in diesen Systemen gehört, die
der Herr so lobt, die wirkliche Gläubige sind. Das würde mich freuen. Aber frage nicht
die Zugehörigkeit zu dem einen oder anderen System macht mich zu einem wirklichen Kind
Gottes, sondern nur, wenn ich Buße getan habe. Dann wird mein Name eingetragen in dieses
Buch des Lebens. …
Automatisches Transkript:
…
Wir sind am letzten Abend angekommen.
Es bleiben noch zwei Sendschreiben heute Abend, über die wir ein wenig gemeinsam nachdenken
wollen.
Das Sendschreiben an Philadelphia und das letzte Sendschreiben an Sardes, Entschuldigung
an Laudicea.
Dankeschön.
Noch einmal hier dieser Überblick über diese sieben Gemeinden oder Versammlungen, die existierten
zu der Zeit, als Johannes die Offenbarung geschrieben hat, auf Patmos, dieser vorgelagerten
Insel, wo er auf Verbannung war und die an die sieben Gemeinden, dieses Buch sollte an
diese sieben Gemeinden geschickt werden.
Geschwister, die meisten von euch kennen diese Sendschreiben, auch das Sendschreiben, was
wir heute Abend als letztes betrachten, das Sendschreiben an Laudicea.
Das war damals eine bestehende Gemeinde oder Versammlung.
Was muss das gewesen sein, als ein Bruder diesen Brief und jetzt genau diese Verse vorgelesen
hat?
Ich werde dich ausspeien aus meinem Mund.
Wisst ihr, wir betrachten das so als einen Text, der vor fast 1900 Jahren geschrieben
worden ist.
Ich weiß nicht, was, wie die, ich glaube, dass das Gläubige waren, denen das vorgelesen
wurde.
Wie die aus der Zusammenkunft herausgegangen sind, kann ich mir kaum vorstellen.
Wir lieben solche Predigt nicht.
Ich weiß nicht, was Gott uns heute sagen müsste bei unserem Zustand.
Ich meine jetzt an den einzelnen Orten, wo ihr euch versammelt.
Schon ein großer Ernst.
Wir haben ja gesehen, dass bis auf das Sendschreiben an Smyrna, ich meine bei denen, die wir bis
her betrachtet haben, immer ein Tadel war, und das haben wir auch gemerkt, der von Gemeinde
zu Gemeinde Anstieg der Tadel.
Ja, er hat wirklich Augen wie eine Feuerflamme und er redet ernst.
Wenn man die bisherigen fünf Sendschreiben noch einmal an seinem geistigen Auge vorbeiziehen
lässt, dann haben wir wohl gemerkt, dass es von Smyrna vielleicht abgesehen ein stetiges
Bergab war, immer weiter abwärts.
Sardes, wo ich gestern Abend sagte, dass das protestantische System darstellt, wir hätten
vielleicht erwartet, das würde besser wegkommen, sage ich mal so, als das römische System.
Aber wir haben uns getäuscht, wenn wir das annahmen.
Während dieses Tyratyra, das das römische System darstellt, doch noch Lob enthalten
hat, bezüglich ihrer Werke, bezüglich ihrer Liebe, bezüglich ihres Dienstes, bezüglich
ihres Ausharrens und dass noch die letzten Werke besser sein würden wie die ersten und
das galt erstmal noch insgesamt allen, dieses Lob, dann haben wir gesehen, in Sardes gab
es kein Lob mehr, gar keins mehr, das macht betroffen.
Wir haben gestern Abend aufgehört mit dem Urteil Gottes über, oder des Herrn Jesus
über Sardes, du hast den Namen, dass du lebst und bist tot.
Ein ernsteres Urteil kann es eigentlich kaum geben, du bist tot.
Wir haben doch auch gesehen, und das war tröstlich, dass es auch dort einen Überrest gab, die
es wert waren, in weißen Kleidern einherzugehen.
Ephesus, die nachapostolische Kirche, hatten wir betrachtet.
Smyrna, die verfolgte Kirche, hatten wir gesehen, wie sie gelitten hat unter diesen zehn römischen
Kaisern, bis Konstantin auf den Thron kam.
Dann Pergamos, die anerkannte Kirche, das ist die Phase, wo die himmlische Hoffnung
der Kirche in Vergessenheit gerät.
Weil man nun nicht mehr verfolgt wurde, weil man anerkannt war von der politischen Macht
und die Christen auch hohe staatliche Ämter nun einnehmen konnten, sie ihnen sogar angeboten
wurden, richtete sich der Blick der Gläubigen vom Himmel weg auf die Erde.
Die Wahrheit von der Wiederkunft Christi schwankt aus ihren Blicken für Jahrhunderte.
Selbst Luther hat diese Wahrheit noch nicht wieder entdeckt.
Obwohl er Großes entdecken durfte, die Errettung aus Glauben durch Gnade, er kam aus der Finsternis
und das Licht, was er hatte, war groß schon.
Aber wir hatten auch gesehen, dass ihre Werke nicht vollkommen waren, sie waren stehen geblieben
in manchem, in dem sie sich dem Staat unterordneten, sich unter den Schutz der Welt stellten.
Und auch kirchliche Strukturen blieben erhalten und vor allem, es blieb eine Volkskirche,
das heißt, jeder wurde als Christ angesehen, weil er als kleines Baby getauft worden war.
Und dadurch war die Notwendigkeit der Bekehrung nicht mehr im Vordergrund.
Nun, heute Abend, wie gesagt, beschäftigen wir uns mit den beiden letzten Phasen der
Kirchengeschichte in dieser Reihe der sieben Phasen, mit Philadelphia und Laodicea.
Es ist schwierig, ein wenig schwierig, das will ich heute Abend gleich sagen, zu sagen,
was stellt Philadelphia eigentlich genau dar und was stellt Laodicea genau dar?
Das ist deswegen schwierig, weil ich glaube, dass diese beiden letzten Phasen nicht ein
System mehr darstellen.
Was bei Thyatira und Sardes eindeutig war, das waren Systeme, Kirchensysteme, die sehr,
vor allem bei Thyatira, geschlossen waren.
Das ist ja bis heute so, die römisch-katholische Kirche ist eine geschlossene Einheit weltweit.
Das ist im Protestantismus nicht ganz so, das haben wir gestern gesehen, diese Landeskirchen,
die voneinander unabhängig sind, trotzdem ist auch dieses protestantische System doch
relativ klar noch zu erkennen.
Aber was mit Philadelphia gemeint ist, ist eine geistliche Erweckung, die Gott hervorgebracht
hat, die sich nicht in einer Gruppe manifestiert hat unbedingt, sondern es war ein Wirken Gottes,
das sich vielfältig gezeigt hat.
Die ersten Anfänge mögen schon im 18. Jahrhundert gelegen haben, aber es waren Anfänge, ich
denke jetzt an die Brüder Wesley, die im 18.
Jahrhundert gelebt haben, die das Evangelium wieder ganz klar verkündigt haben.
Eigentlich war das Evangelium ja schon in der Reformation klar gewesen, aber dadurch,
dass das dann wieder Volkskirche geworden war, dass der Fürst die Religion seiner Untertanen
bestimmte, war das Evangelium wieder in den Hintergrund gedrängt worden.
Und innerhalb des 18.
Jahrhunderts, ich habe jetzt die Brüder Wesley genannt, weil sie wohl den meisten von uns
bekannt sind, man könnte noch andere Namen nennen, sie sollen stellvertretend stehen,
wurde innerhalb dieses protestantischen Systems das Evangelium wieder klar verkündet und
zwar den Kirchenleuten, ihnen wurden gesagt, ihr müsst euch begehren, Zugehörigkeit zu
einer kirchlichen Organisation reicht nicht, es reicht nicht als Kind ein paar Tropfen Wasser
auf die Stirn zu bekommen, dann konformiert zu werden, das macht einen nicht zu einem
Kind Gottes, sondern zu einem Kind Gottes wird man, indem man sich als Sünder vor Gott erkennt,
seine Sünden bekennt und den Herrn Jesus als seinen Heiland im Glauben annimmt.
Das haben diese Brüder klar verkündigt, die Brüder Wesley und andere.
Und noch einmal, man kann klar verkündigen, die Botschaft sage ich mal, dass es der Wahrheit
entspricht, aber wenn der Geist Gottes nicht wirkt, dann passiert immer noch nicht viel.
Es war doch dann so, dass Gott gewirkt hat, an vielen Herzen und vielen Menschen zum Glauben
kamen, das war schon im 18. Jahrhundert.
Dennoch glaube ich, dass das, was Gott mit Philadelphia beschreibt, mehr ein das ist,
was wir im 19. Jahrhundert finden, es kam dann noch etwas hinzu.
Hier ganz kurz einige geschichtliche Daten zu Philadelphia.
Es ist von den sieben Städten, wo diese Gemeinden waren, in Kleinasien, die modernste Stadt,
die jüngste Stadt, erst 189 vor Christus von Atalus II., der König in Pergamos war,
gegründet worden und er hatte eine intensive Beziehung zu seinem älteren Bruder, den er
sehr liebte und schätzte und hat diese Stadt dann Philadelphia Bruderliebe genannt.
1392 war sie die letzte Stadt der Provinz Asien, die sich den Ottomanen ergab, dann
hat der Islam dieses Land ganz überrannt und diese christlichen Gemeinden sind erloschen
und die letzte davon war in Philadelphia.
Ich möchte heute Abend ganz bewusst nicht, wie in den Abenden vorher, historische Fakten
jetzt nennen, Bilder zeigen, weil ich das nicht für gut halte.
Wir können diese Phase nicht einer bestimmten Gruppierung zuordnen, es ist ein Wirken Gottes
weltweit gewesen unter den Christen und wir wollen lieber uns die Zeit nehmen, den Bibeltext
sehr sorgfältig zu lesen und zu betrachten.
Ich glaube, dass das sinnvoller ist.
Und dem Engel der Versammlung in Philadelphia schreibe, dieses sagt der Heilige, der Wahrhaftige,
der den Schlüssel des David hat, der öffnet und niemand wird schließen und schließt
und niemand öffnet.
Ich kenne deine Werke, siehe, ich habe eine geöffnete Tür vor dir gegeben, die niemand
zu schließen vermag, denn du hast eine kleine Kraft und du hast mein Wort bewahrt und meinen
Namen nicht verleugnet.
Siehe, ich gebe aus der Synagoge des Satans von denen, welche sagen, sie seien Juden und
sind es nicht, sondern lügen, siehe, ich werde sie zwingen, dass sie kommen und sich
niederwerfen vor deinen Füßen und erkennen, dass ich dich geliebt habe, weil du das Wort
meines Ausharrens bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung,
die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um die zu versuchen, die auf der Erde wohnen.
Ich komme bald, halte fest, was du hast, damit niemand deine Krone nehme.
Wer überwindet, den werde ich zu einer Säule machen in dem Tempel meines Gottes und er
wird nie mehr hinausgehen und ich werde auf ihn schreiben, den Namen meines Gottes und
den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel herabkommt,
von meinem Gott und meinen neuen Namen.
Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt.
Wir merken deutlich wohl den Unterschied zu allen bisherigen Sendschreiben.
Wir können das schon ein wenig daran erkennen an den Farben, die wir hier auf der Wand sehen.
Seht ihr ein Rot?
Ich sehe kein Rot.
Rot hatte ich immer diesen Bußaufruf, rot eingefärbt, nicht?
Tue Buße!
Fehlt.
Rot fehlt.
Seht ihr eine Zeile, die weiße Schrift auf schwarz ist?
Schwarz war der Tadel, fehlt auch.
Wir haben bisher noch überhaupt keinen Bildschirm gesehen, wo so viel Grün war.
Das dunkle Grün, das habe ich gewählt für Verheißungen ohne Bedingung.
Das ist das einzige Sendschreiben, das dunkelgrüne Farben enthält.
Verheißungen ohne Bedingung.
Heißt es nicht, wenn du das und das tust, dann werde ich.
Nein.
Es heißt ihnen einfach, siehe, ich habe eine geöffnete Tür gegeben.
Das ist gar keine Verheißung, das war schon da, aber dass niemand sie zu schließen vermag,
das ist noch eine Verheißung.
Auch das nächste, siehe, ich gebe aus der Synagoge des Satans.
Verheißung, nicht, wenn du das tust, dann, sondern diese Verheißungen, wir merken das,
das Grün folgt immer dem Weiß.
Das Weiß ist immer das Lob, ein Lob, Verheißung, Lob, Verheißung, Lob, Verheißung, kein einziger
Tadel, kein Bußeaufruf, das muss unsere Herzen schon erfreuen, das muss eine Versammlung
gewesen sein.
Da diese, damals, ich meine jetzt rein historisch, diese Versammlung dort in Philadelphia, bisher
immer abwärts, abwärts, abwärts, abwärts, Sardes, du bist tot und jetzt werde ich ein
wunderbares Cent schreiben, ohne Tadel, mit wunderbaren Verheißungen, nur mit Lob.
Können wir da verstehen, wir machen es schon noch der Reihe nach durch, aber wenn der Herr
hier sagt, mittlerer grüner Kasten, am Ende, dass ich dich geliebt habe, das hat er zu
keiner der sechs anderen Versammlungen gesagt, dass ich dich geliebt habe, aber hier war
eine Versammlung, damals in Philadelphia, die in einem Zustand war, wo der, der Augen
hat wie eine Feuerflamme, nichts zu Tadeln scheinbar gefunden hat, nichts, was muss das
für eine Versammlung gewesen sein?
Er guckt, der, der Augen hat wie eine Feuerflamme, so hatte er sich Thyatira gegenüber vorgestellt
und er findet nichts, außer Dinge zu loben und wie ist sein Herz dann bereit, Verheißungen
zu geben, einen nach der anderen, oh, das ist ermunternd, Geschwister, wir hätten vielleicht
gedacht, dass das erste Cent schreiben so aussieht, das Cent schreiben an Ephesus, da
gab es noch viel zu loben, aber dieser eine Tadel, dass sie die erste Liebe verlassen
haben, nein, hier ein Cent schreiben, eher dem Ende zu, das Vorletzte, manchmal wünschte
ich, es wäre das Letzte gewesen, das wäre schon so gegangen, dass er gesagt hat, warum
hört es nicht mit Philadelphia auf, wie schön wäre das gewesen, da wird eine Höhe erreicht,
höher möchte ich sagen, als Ephesus gewesen ist, ich meine das, was Ephesus darstellt,
wo die erste Liebe verlassen wurde, was hat Gott da wirken können, wie stellt er sich
hier vor, dieses sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel des Dafid hat, der öffnet
und niemand wird schließen und schließt und niemand wird öffnen, hier haben wir nun
Bezeichnungen für den Herrn Jesus, die im ersten Kapitel gar nicht stehen, er stellt
sich hier nicht vor wie Augen wie eine Feuerflamme oder Schwert aus seinem Munde oder dass er
die Sterne in seiner Hand hält, sondern sehr allgemein, der Heilige und Wahrhaftige, es
ist klar, dass er, der Herr Jesus, der Heilige ist und er kann sich diese Versammlung so
vorstellen, nicht weil sie unheilig war und er sagt, ihr seid unheilig und ich bin heilig,
dann würden die Farben auf dem Bildschirm anders aussehen, dann würde alles schwarz
und rot sein, nein, er stellt sich diese Versammlung so vor, weil sie diesem Charakter von ihm
entsprach, auch sie war heilig und zwar praktisch heilig, das waren Gläubige gewesen, die sich
abgesondert haben vom Bösen, das ist Heiligung, absondern vom Bösen und das geschah im 19.
Jahrhundert, gab es Gläubige, die das getan haben, sie haben sich abgesondert vom Bösen,
zu dem Herrn Jesus hin, zu seiner Person, dann haben wir gesehen, er ist der Wahrhaftige,
das heißt er ist echt, der Herr Jesus konnte einmal sagen, ich bin durchaus das, was ich
rede, seine Worte entsprachen seinem Wesen, wie oft ist es bei uns so, dass wir was anders
sagen als wir denken, wir wollen immer besser dastehen als wir sind, ich auch, und sprechen
unsere Worte nicht der Wirklichkeit, bei dem Herrn Jesus ist das anders, ich bin durchaus
das, was ich rede, wahrhaftig, echt, und das waren diese Gläubigen auch, die waren echt.
Dann sehen wir hier ein Bild aus dem Alten Testament, den Schlüssel des David, das ist
entnommen aus Jesaja 22, Vers 22, da ist ein Mann, dem wird der Schlüssel zum Schatzhaus
Davids anvertraut, der, der ihn vorher hatte, hatte nicht treu gehandelt, und dann wird
es einem Mann anvertraut, dieser Schlüssel, und dieses Bild wird hier benutzt, der Herr
Jesus besitzt den Schlüssel, ich möchte einmal sagen, zu allen Schätzen, und er öffnet,
und niemand wird schließen, und schließt, und niemand öffnet, und dann kommt das ganz
kurze Lob, ich kenne deine Werke, jetzt führt er das aber gar nicht weiter aus, er sagt
nur, ich kenne deine Werke, aber kommt nicht, wie bei Sardes, dass du den Namen hast, dass
du lebst und bist tot, sondern nur, ich kenne deine Werke.
Es scheint, ich interpretiere das so, dass ein solches Vertrauensverhältnis zwischen
dem Herrn und dieser Versammlung war, dass er sagt, mehr brauche ich euch nicht sagen,
ich weiß alles, es ist gut, geht nicht auf Einzelheiten ein, dann kommt das erste, was
er ihnen sagt, das hängt mit dieser Schlüsselgewalt zusammen, die wir in dem gelb unterlegten
Text gefunden haben, wie er sich vorgestellt hat, siehe, ich habe eine geöffnete Tür
vor dir gegeben, die niemand zu schließen vermag, viele Ausleger legen das hier, vielleicht
auch zum Teil verständlich, in Bezug auf das Evangelium aus, Paulus hat einmal gebeten,
die Geschwister, dass sie für ihn beten mögen, dass Gott ihm eine geöffnete Tür gibt, und
dort geht es wirklich größtenteils um das Evangelium, dass er Menschenherzen erreicht,
aber es gibt andere Stellen auch über geöffnete Türen und da geht es nicht so sehr nur um
die Botschaft, bekehre dich, sondern da geht es darum, dass Paulus geöffnete Türen für
die gesamte Wahrheit will, für die Verkündigung des Geheimnisses des Christus, da will er
auch geöffnete Türen haben, und ich glaube, dass vielmehr das hier gemeint ist, wir haben
uns erinnert an die Brüder Wesley, sie hatten wirklich eine geöffnete Tür für das Evangelium,
aber dann kam mehr dahinzu, Gott, der Herr Jesus gab eine geöffnete Tür zum Erkennen
der Wahrheit seines Wortes, das geschah im 19. Jahrhundert, da wurden Dinge wiederentdeckt
im Worte Gottes, die über Jahrhunderte unbekannt gewesen sind, das Wiederkommen des Herrn Jesus
zur Entrückung, dass der Herr Jesus der verherrlichte Mensch zur Rechten Gottes ist, dass wir in
Christo vor Gott sind, ich weiß, dass ich im Moment nur Schlagwörter sage, vielleicht
können sich manche gar nichts darunter vorstellen, aber viele von uns wissen, was gemeint ist,
wir in Christo vor Gott, diese Dinge wurden wiedererkannt im Worte Gottes, da gab es eine
geöffnete Tür, es gab eine geöffnete Tür zum Erkennen der Wahrheit des allgemeinen
Priestertums, wieder ein Schlagwort, das heißt, dass alle Gläubigen Priester sind, es wurde
erkannt, es gibt nicht eine Geistlichkeit und Laien, das war selbst bei Wesley noch
so gewesen, in dieser Gemeindeform, das waren ja später die Melodisten, blieb es ein Prediger
und die Zuhörerschaft, aber dann im 19. Jahrhundert, nein, keine Laien und Geistliche, alle sind
Geistliche, jeder ist Priester, Mann wie Frau, natürlich die Frauen schweigen in der Gemeinde,
das wurde auch beachtet, aber da gab es nicht eine geistliche Klasse, die predigen durfte
und die anderen mussten schweigen, sondern der Geist Gottes leitete und wen der Geist
Gottes bestimmte, das Wort zu reden, der redete, ohne Ordination, das war wie am Anfang in
der Christenheit, alle diese Dinge wurden wiederentdeckt, man kam in aller Schlichtheit
zusammen zu dem Herrn Jesus hin. Dafür hatte der Herr eine geöffnete Tür gegeben. Siehe,
ich habe eine geöffnete Tür vor dir gegeben, die niemand zu schließen vermag, jetzt müsste
ich eigentlich weiterlesen, denn du hast eine kleine Kraft. Nein, diese Geschwister, diese
Gläubigen, sie haben die Tür nicht öffnen können. Stellen wir uns mal so eine Tür
vor, wo so ein Schließer oben ist, der die Tür verschließt, wenn man da die Feder zu
stark einstellt und du drückst dagegen, dann schaffst du das nicht. Da kann man die
Feder so stark einstellen, dann kriegst du die Tür nicht auf, dann kannst du dich anstrengen,
wenn du willst. Und er sagt dir, ihr habt eine kleine Kraft, aber macht nichts, macht
gar nichts. Ich öffne doch die Tür. Und dann gab es welche, wenn man eine Tür öffnen
will, dann kann es ja noch, das haben ja Schüler sehr oft gemacht bei mir, oder nicht sehr oft, aber schon manchmal,
dann wollte man in die Klasse rein und dann standen die an der anderen Seite und haben
den Hebel hochgehalten und dagegen gedrückt. Aus Spaß natürlich, ja? Gut. Und so auch
hier, da gab es Autoritäten, kirchliche Autoritäten, die versuchten die Tür zuzudrücken. Und die,
die sie geöffnet haben wollten, die hatten eine kleine Kraft, machte nichts. Der Herr
hat sie geöffnet. Und da konnten andere sich noch so anstrengen, sie wieder zu schließen.
Sie haben sie nicht schließen können. Warum? Weil der Herr sie geöffnet hat. Niemand vermochte
das zu schließen, was er geöffnet hatte. Wie wunderbar ist das? Sie hatten nur eine
kleine Kraft. Sie konnten weder öffnen, noch konnten sie offen halten, wenn andere dagegen
drückten. Aber der Herr, er konnte sie öffnen und er konnte sie offen halten. Und niemand
vermochte sie zu schließen, wenn sie es auch gewünscht hätten. Wunderbare Verheißung.
Jetzt kommt das nächste Lob. Du hast eine kleine Kraft, ist ja kein Lob, das ist einfach
eine Feststellung. Aber nicht eine negative, einfach eine Tatsache. Wenn man eine kleine
Kraft hat, was muss man dann machen? Dann muss man sich ganz auf den Herrn werfen. Paulus
hat das auch lernen müssen. Paulus hatte irgendetwas, was ihn hinderte, nicht? Und dreimal hat er
Gott gebeten, nimm das weg! Und dann hat Gott gesagt, meine Gnade genügt dir. Meine Kraft
wird in Schwachheit vollbracht. Und je schwächer wir uns fühlen, muss ich mir aussagen, wenn
man auch gesund ist, manchmal denkt man nicht, dass man krank sein will. Aber wie viel macht
man noch in eigener Kraft? Ich habe einmal eine alte Schwester besucht, die sagt, Horst,
ich muss jeden Morgen den Herrn Jesus bitten, mir die Kraft zu geben, meine Haare zu kämmen,
weil sie die Hand nicht mehr richtig hochbrachte. Sie war schon älter. Und jedes Mal, wenn
ich meine Haare gekämmt habe, dann danke ich dem Herrn Jesus, dass er mir die Kraft
gegeben hat. Ich fand das überhaupt nicht zum Schmunzeln, gar nicht. Ich habe gedacht,
diese Schwester tut Dinge, wo du gar nichts bei denkst dir, tut sie in Abhängigkeit vom
Herrn und bittet den Herrn, ihr Kraft dafür zu geben. Und dankt dem Herrn, wenn er ihr
die Kraft gegeben hat. Manchmal ist es gut, schwach zu sein, um die Kraft des Herrn zu
erfahren. Du hast eine kleine Kraft, das ist immer gut, dieses Bewusstsein zu haben. Noch
einmal, es ist kein Tadel, es ist eine Feststellung und es ist gut, das zu wissen. Und dann kommt
jetzt aber, wenn ich das mal so sage, jetzt kommt dickes Lob. Ein dickes Lob. Du hast
mein Wort bewahrt. Wir müssen denken, Geschwister, dass zur gleichen Zeit im 19. Jahrhundert
parallel zu diesen Gläubigen, die im Gehorsam gegen Gottes Wort versuchten, alles wieder
so zu tun, wie es sein Wort sagte, das ganze Wort, auch in Bezug, wie Gläubige zusammenkommen
sollten, so wie es im 1. Korintherbrief steht, das wollten sie verwirklichen. Sie haben das
getan. Sie haben sein Wort bewahrt. Aber gleichzeitig kam die Bibelkritik auf. Gleichzeitig. Das
war auch im 19. Jahrhundert. Und darum war das sicher für den Herrn etwas ganz Besonderes,
dass es da Gläubige gab, die diesem Trend, der in der großen Kirche jetzt auftrat, vor
allem im Protestantismus, der Bibelkritik, entgegen diesen Strom schwammen und sagen,
nein, das ist Gottes Wort. Das ist inspiriert, Wort für Wort. Und daran festgehalten haben.
Und zwar nicht nur orthodox, sagen, das ist Gottes Wort, das glauben wir, fertig, sondern
wie können wir das noch verwirklichen. Das Wort bewahren heißt nicht nur da bewahren,
sondern da bewahren. Und auch in der Praxis, indem man danach handelt. Das war ihnen ein
großes Anliegen, diesen Gläubigen. Und der Herr sagt, ihr habt mein Wort bewahrt. Und
meinen Namen nicht verleugnet. Das war etwas, was auch Bergamo schon gesagt worden war,
meinen Namen nicht verleugnet. Das heißt, auch im 19. Jahrhundert fing es dann auch
schon an, dass der Herr Jesus wieder nicht gesehen wurde als der ewige Sohn Gottes. Das
war ja ganz am Anfang, hatten wir gesehen, der Kirchengeschichte so, Arius. Und wir hatten
gesehen, das Erste Konzil hatte diese Irrlehre verworfen, Gott sei Dank, aber sie ist wieder
aufgetaucht. In einem modernen Gewand natürlich. Im Zusammenhang mit der Bibelkritik. Aber
hier wurde sein Name nicht verleugnet. Jetzt, aufgrund dessen, dass sie sein Wort bewahrt
haben, seinen Namen nicht verleugnet haben, kam die nächste Verheißung. Siehe, ich gebe
aus der Synagoge des Satans von denen, welche sagen, sie seien Juden und sind es nicht,
sondern lügen. Siehe, ich werde sie zwingen, dass sie kommen und sich niederwerfen vor
deinen Füßen und erkennen, dass ich dich geliebt habe.
Geschwister, ich vermag nicht zu sagen, ob dieses Ereignis schon eingetreten ist oder
noch eintreten wird. Ich werde das bewirken. Das kann auch noch zukünftig sein. Die Synagoge
des Satans, da es hier jetzt nicht um Smyrna mehr ging, da haben wir auch von der Synagoge
des Satans gelesen. Von solchen, die sagten, sie seien Juden und sind es nicht. Smyrna
war die Phase, wie gesagt, wo die Kirche verfolgt wurde von den römischen Kaisern. Und zu Anfang
dieser Phase, das hatte ich gesagt, wurden die Christen noch als eine jüdische Sekte
angesehen. Die Juden selbst aber sagten, nein, wir haben mit denen nichts zu tun und haben
Aufruhr gegen die Christen sogar bei den Heiden hervorrufen wollen. Und haben auf die Christen
angeschwärzt bei der heidnischen Regierung. Das heißt, damals war die Synagoge des Satans,
das war wirklich der Geburt nach Juden gewesen zur Zeit Smyrnas. Aber jetzt hier bei Philadelphia
sind wir im 19. Jahrhundert. Da geht es nicht mehr um Juden. Natürlich, wir müssen denken,
das Ganze wurde ja etwa kurz vor 100 vor Christus geschrieben, sondern es ist symbolhaft zu
verstehen. Die Synagoge des Satans, die sagen, sie seien Juden und sind es nicht, das ist
immer die Herrschaft, die herrschende religiöse Klasse zu der Zeit. Und im 19. Jahrhundert
ist das natürlich die große Kirche gewesen. Und sie hat diese Gläubigen, ich sage jetzt
noch, die aus diesen Systemen herausgegangen sind, weil sie sich heiligen wollten, weil
sie mit dem Bösen in den Systemen sich nicht mehr identifizieren konnten. Sie sind hinausgegangen
und haben natürlich mit dem Sich-Trennen von diesen Systemen die Systeme in einer gewissen
Weise angeklagt. Keine Frage. Und darum wurden sie von diesen Systemen bekämpft. Und ich
glaube, dass diese großen kirchlichen Systeme hier gemeint sind, die diese Gläubigen, die
sich von ihnen wegtrennten, um sich zu reinigen, nicht gerade verfeucht haben körperlich,
aber bekämpft haben. Und der Herr sagt, ich werde sie zwingen, sich niederzuwerfen. Ich
weiß nicht, wie gesagt, ob das schon geschehen ist und wo das geschehen ist oder ob das zukünftig
ist. Das ist etwas übrigens sehr ähnliches, wenn wir in Johannes 17 lesen, wobei das ein
wenig ein anderer Aspekt ist, aber das ist vielleicht eine gewisse Parallele, wenn wir
in Johannes 17 am Ende lesen. Vers 23, Ende. Damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt
und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast. Das ist ganz sicher noch zukünftig.
Die Welt erkennt dann, wenn der Herr Jesus kommen wird mit seiner Versammlung auf diese
Erde, dann wird die Welt erkennen. Die Christen, über die wir immer so gelacht haben, die
wir immer gedacht haben, die sind von vorgestern, das sind die, die Gott geliebt hat. Das werden
sie dann erkennen müssen, wenn die Versammlung, die Kirche mit dem Herrn Jesus aus dem Himmel
hernieder kommt. Dann wird die Welt erkennen, das, über die wir so immer gelacht haben,
das waren die, die von Gott geliebt waren. Und vielleicht wird auch zu der Zeit das hier
in Erfüllung gehen. Ich kann es nicht genau sagen. Hier geht es nicht um die Welt im Allgemeinen,
hier geht es um religiöse Systeme. Sie werden dann anerkennen müssen, dass ich dich geliebt
habe. Geschwister, das bewegt mein Herz sehr. Der Herr Jesus hat die Versammlung geliebt,
Epheser 5, und sich selbst für sie hingegeben. Das ist die Versammlung, als die Menge aller
Kinder Gottes vom Tag der Pfingsten an, Apostelgeschichte 2, bis zur Entrückung der Gemeinde von dieser
Erde. Alle Gläubigen, die an den Herrn Jesus geglaubt haben, über die Jahrhunderte hinweg,
das ist seine Versammlung, seine Kirche, seine Gemeinde, für die er sein Leben gelassen
hat. Warum? Weil er sie geliebt hat. Aber dieses sagt er hier für Philadelphia, das
ist was ganz Großes. Ich habe dich geliebt. Vielleicht, weil das, was Gott da hervorrufen
konnte, so dem entsprach, wie er wollte, dass die Gläubigen eigentlich sein sollten, heilig,
beaftig, sein Wort bewahrend. Wir kommen zum nächsten Lob, weil du das Wort meines Ausharrens
bewahrt hast. Fällt uns auf, wir wollen einfach nur mal die zwei weißen Streifen anschauen
nochmal, wo das Lob ist, das zweite und dritte. Du hast mein Wort bewahrt. Du hast meinen
Namen nicht verleugnet und hier du hast das Wort meines Ausharrens bewahrt. Diese Gläubigen
hatten ihre Herzen an die Person des Herrn Jesus gebunden. Alles hing mit ihm zusammen.
Es war sein Wort, es war sein Name, es war das Wort seines Ausharrens. Ihre Herzen sind
mit ihm verbunden und darum liebt er sie so, weil ihre Herzen so an ihn gebunden sind.
Sind unsere Herzen noch so mit ihm verbunden? Ist er unser Ein und Alles? Und das Wort seines
Ausharrens, das ist nicht das Wort, das wir ausharren sollen, sondern der Herr Jesus hat
aus. Er hat aus. Gott hat zu ihm gesagt, setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde
lege zum oder als Schemel deiner Füße. Und da hat der Herr Jesus aus. Immer noch. Der
Herr Jesus möchte auch gerne seine Versammlung zu sich holen. Da hat er in einer gewissen
Weise auch aus. Er wartet. Warum? Weil er nicht will, dass unsere Angehörigen verloren
gehen. Petrus Brief. Er will nicht, dass unsere Angehörigen verloren gehen. Manchmal sagen
wir, wenn wir vielleicht sehr mit dem Herrn beschäftigt waren in Anbetung, Herr Jesus
komm, hat sicher jeder von uns schon mal gesagt. Ich hoffe. Viele von uns haben das sicher
gesagt. Herr Jesus komm. Ist auch manchmal gebetet worden. Herr Jesus komm. Ich habe
das auch schon getan. Aber ich muss euch sagen, ich hatte einen Kloß im Hals. Ich habe noch
zwei Söhne, die nicht errettet sind. Wenn er kommt, sind sie ewig verloren. Trotzdem
bete ich, dass Herr Jesus komm. Aber der Herr erwartet auf die, die wir lieb haben, die
ihm noch nicht gehören. Ist heute Abend hier einer, ein Kind gläubiger Eltern vielleicht,
das sich noch nicht bekehrt hat? Weißt du, dass der Herr Jesus auf dich wartet? Dass
das ein Grund ist, warum er noch nicht gekommen ist? Nein, er harrt aus und wir harren auch
aus. Du hast das Wort meines Ausharrens bewahrt. Weil du das getan hast, werde auch ich dich
bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um
die zu versuchen, die auf der Erde wohnen. Wunderbare Antwort. Weil du das Wort meines
Ausharrens bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren. Merken wir das? Wir haben was bewahrt
oder die Gläubigen hier haben was bewahrt und dann sagt er, ich werde euch auch bewahren
vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird. Das sind die
Gerichte, die ab Offenbarung 5 bis 19 oder 6 bis 19 die Offenbarung praktisch ausfüllen,
die Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird. Und da werden die Gläubigen
davor bewahrt, nicht darin bewahrt, sondern davor, in dem sie gar nicht hineinkommen.
Wir hatten das am ersten Abend gesehen, diese Grobeinteilung der Offenbarung. Kapitel 1,
was du gesehen hast, der Herr Jesus in richterlicher Gestalt inmitten der sieben Leuchter. Dann
Kapitel 2 und 3, die Geschichte der Kirche von Anfang bis Ende. Und dann kommt hier herauf
die Entrückung im Bilde dargestellt. Und dann kommen die Gerichte. Ich werde dich bewahren
vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird. Noch einmal nicht
in der Stunde der Versuchung. Es gibt ein wunderbares Bild im Alten Testament von dem
Unterschied zwischen vor und in. Vor, das ist Henoch. Bevor die Flut kam, wurde Henoch
entrückt zu Gott. Noah dagegen wurde in der Flut bewahrt, indem er in die Arche stieg
und durch die Flut hindurch. Da wurde er auch von Gott bewahrt. Aber Henoch wurde vor der
Flut bewahrt, indem Gott ihn hinweg nahm zu sich. Und so wird die Kirche, werden die Gläubigen
hinweggenommen werden, bevor die Gerichte kommen in den Himmel. Und die, die bewahrt
werden, durch die Gerichte hindurch, das ist vor allem sein irdisches Volk. Das sind die
Juden. Diese 144.000, die versiegelt werden an ihren Stirnen. Bevor die Gerichte losbrechen,
sie werden hindurch gerettet werden. Durch all die Schwierigkeiten, so wie Noah durch
die Flut. Ich hoffe, die Bilder sind klar. Und hier wird es Philadelphia gesagt. Als
wenn Philadelphia symbolhaft die ganze Kirche, und zwar ich meine jetzt die Kirche als solche,
die wahren Gläubigen vertritt. Alle Gläubigen werden entrückt. Aber hier wird es gleich
samt Philadelphia gesagt, ich werde dich bewahren, vor der Stunde der Versuchung, die über den
ganzen Erdkreis kommen wird. Ich komme bald. Glauben wir das alle? Ich komme bald. Hast
du ihn heute erwartet? Habe ich ihn heute erwartet? Vielleicht sollten wir uns das zur
Übung machen, in unserem morgendlichen Gebet. Dass wir sagen, Herr Jesus, lass mich heute
ab und zu daran denken, dass du heute kommen könntest. Muss noch irgendein Ereignis eintreten
bevor er kommt? Kein einziges mehr. Das ist hochinteressant, nicht? Bevor der Herr Jesus
zum Gericht kommt, der Tag des Herrn, 2. Thessalonicher Brief, da sagt der Herr Jesus, jener Tag kommt
nicht, es sei denn, dass zuvor der Mensch der Sünde offenbar werde. Das heißt, bevor
der Herr Jesus zum Gericht kommt, müssen ein paar Dinge vorher laufen noch. Vorher kommt
er nicht zum Gericht. Erst muss der Mensch der Sünde kommen, der Antichrist. Aber es
gibt keinen einzigen Satz, wo der Herr Jesus sagt, bevor ich zur Erdrückung komme, muss
das und das geschehen. Das gibt es nicht. Gibt es nichts. Es ist das Ereignis, was wir
erwarten dürfen. Ich komme bald. Halte fest, was du hast. Das, was ihnen geschenkt worden
war durch diese geöffnete Tür des Herrn Jesus, das sollten sie festhalten.
Ihr lieben Jüngeren, lest ihr noch, ich darf das mal so sagen, die guten Betrachtungen?
Ich weiß, dass heute fast alle Jüngeren in den Schülern natürlich Englisch können,
ziemlich gut. Lest ihr noch die Englischliteratur? Nützt ihr das aus, dass ihr Englisch gelernt
habt an der Schule? Ich kann es euch nur anraten. Aber könnt ihr auch erstmal alles das lesen,
was auf Deutsch dasteht? Das ist schon mal ein Haufen genug. Lest ihr das wirklich noch?
Ich kenne einen jungen Bruder, ich will den Namen nicht nennen, der ist gar nicht mehr
so jung, inzwischen ist er nicht mehr so jung. Der hat auch so eine Zeit so dahin gelebt,
war er rettet, aber naja, ging so. Und mit 20 Jahren etwa hat er gesagt, nein, nicht
so weiter. Und dann hat er jeden Tag, jeden Tag, sich eine Stunde Zeit genommen, sich
mit dem Wort zu beschäftigen. Jeden Tag. Als er 28 Jahre alt war, gab es an seinem Ort
eine Trennung, traurige Trennung. Und alle Brüder, die das Wort verkündigt haben, sind
weggegangen. Und dann wurde er ins kalte Wasser geworfen. Aber dann waren sieben Jahre dazwischen,
wo er jeden Tag sich eine Stunde mit dem Wort beschäftigt hatte. Halte fest, was du hast,
tun wir das noch? Tun wir das noch? Beschäftigen wir uns mit seinem Wort? Ich will euch was
anderes Erschütterndes erzählen. Ob es sein Bruder war, weiß ich gar nicht. Das ist
eine Clique gewesen von jungen Leuten, die sich mit uns versammelt haben. Die jeden Geburtstag,
das war eine Clique von etwa 20, 30 Leuten, die jeden Geburtstag von einem aus ihrer
Clique mit einem Besäufnis begangen haben. Die waren schon mal 30 Mal im Jahr stockbesoffen.
Sie sind aber in die Zusammenkünfte gekommen. Und ich war zum Dienst an dem Ort und dann
kam ich in ein Haus, wo ein solcher junger Mann war. Ich habe mit ihm darüber gesprochen
und dann hat er gesagt, ich weiß, ich muss da eines Tages mit aufhören, ich will auch
mal da vorne stehen wie du. Mir sind die Tränen in die Augen geschossen. Das ist Lästerung, oder?
Das ist Lästerung. Das ist unser Zustand, Geschwister. Ich sage nicht allgemein, aber
das ist auch unser Zustand. Du hast mein Wort bewahrt. Wollen wir solche sein, die das wirklich
tun, die sich Zeit nehmen für die geistlichen Dinge? Halte fest, was du hast, dass niemand
deine Krone nimmt. Und dann haben wir wunderbare Verheißungen. Wer überwindet, dem werde
ich zu einer Säule machen. Interessant. Wir haben doch gar keinen Tadel gehört. Keinen
einzigen. Keine einzige Aufforderung außer dir. Halte fest, was du hast. Und plötzlich
wer überwindet? Ich dachte, das sind doch alles Überwinder, nicht? In Philadelphia,
das sind alles Überwinder. Glaube ich nicht. Man kann da sein, und das habe ich gerade
eben gesagt, gerade ein Beispiel gebracht. Das waren vielleicht solche, die sich mit
solchen versammelten, die nach diesen Grundsätzen zusammenkamen. Und alles stimmte gar nicht.
Nein, auch in Philadelphia muss überwunden werden. Muss Echtheit da sein. Man kann einfach
so mitschwimmen. Wer überwindet, den werde ich zu einer Säule machen in dem Tempel meines
Gottes und er wird nie mehr hinausgehen. Ich weiß nicht, ob ich hier, aber ich denke hier
immer, diejenigen, die zum Gehorsam gegen das Wort Gottes hinausgegangen sind aus den
Systemen, hinausgegangen sind außerhalb des Lagers, ihnen wird hier jetzt gesagt, ihr
werdet nie mehr hinausgehen. Ihr werdet nie mehr hinausgehen. Nein, dort im Himmel, da
muss man nicht mehr hinausgehen. Da ist alles heilig. Da muss man sich nicht mehr absondern
im Himmel, nicht? Wunderbare Tatsache. Hier auf der Erde muss man sich absondern vom Bösen,
ja. Auch vom religiös Bösen. Aber im Himmel, da müssen wir uns nie mehr absondern. Da
ist alles heilig. Da entspricht alles Gott. Da werden wir nie, da wird die Seuche, die
so handelt, nie mehr hinausgehen. Wird eine Säule sein. Und dann werden drei Namen darauf
geschrieben. Der Name meines Gottes. Der Herr Jesus selbst würde das draufschreiben, den
Namen meines Gottes. Würde gleichsam sagen, der gehört Gott. Den Namen der Stadt meines
Gottes, des neuen Jerusalems. Das ist die Versammlung, wie sie dann vor allem im tausendjährigen
Reich gesehen wird. Und da wird gleichsam gesagt, du gehörst dazu. Du bist einer aus
dieser Stadt. Und meinen neuen Namen, was auch immer das sein mag, wir wissen es nicht
ganz genau, was dieser neue Name des Herrn Jesus ist. Aber sehen wir auch hier, wir hatten
vorher gesagt, sie haben sein Wort bewahrt. Sie haben seinen Namen nicht verleugnet. Sie
haben das Wort seines Ausharrens bewahrt. Und hier bei dieser Belohnung für die Überwinder
sagt er, den Namen meines Gottes, den Namen der Stadt meines Gottes und meinen neuen
Namen. Wie oft kommt hier in diesem Sens schreiben das Wort mein, um zu zeigen die innige Verbindung
des Herrn Jesus mit diesen Gläubigen. Die Zeit ist schon wieder ganz rasch vorangegangen.
Jetzt kommt ein ganz scharfer Bruch. Laodicea. 1900, ich meine, dass diese Zeit von Laodicea
dort angefangen hat, etwa im zwanzigsten Jahrhundert. Hier einige interessante, wirklich interessante
geschichtliche historische Tatsachen. Laodicea bezog sein Wasser, hatte keine Quelle in Laodicea
selbst. Laodicea bezog sein Wasser über eine zehn Kilometer lange Wasserleitung. Es war
lauwarm, kam kalt aus den Bergen raus, war lauwarm, bis es in die Stadt kam. Wir sehen
hier noch auf dem Bild da im Gebirge Überreste dieser Wasserleitungen. Außerdem war die
Stadt dadurch sehr verwundbar. Wer diese Wasserleitungen zerstörte und die Stadt umzingelte, ja,
die war dann sofort ohne Wasser. Denn in der Stadt gab es kein Wasser. War stets auf Ausgleich
und Kompromiss bedacht mit den jeweils Mächtigen. Die Stadt beherbergte viele Banken und war
sehr reich. Sie war so reich, sie wurde im ersten Jahrhundert, die genauen Daten, Jahreszahlen
weiß ich im Moment nicht mehr, eins war in den 60er Jahren des ersten Jahrhunderts, sie wurde zweimal
fast komplett durch Erdbeben zerstört. Und Rom, das war ja römische Provinz, Rom bot
der Stadt Geld zum Wiederaufbau an. Da liegt ein Schreiben vor, das ist historisch belegt,
da schreiben die Bewohner von Laodicea, wir brauchen euer Geld nicht, wir sind selbst
reich. Weil es so reiche Bankiers gab. Wer das Sendschreiben an Laodicea kennt schon,
weiß schon, wo das hinausläuft. Sie waren so reich, dass sie jede Hilfe von außen,
anders wie Griechenland heute, sagten, brauchen wir nicht, brauchen wir nicht, wir haben selbst
das Geld, um unsere Stadt wieder aufzubauen. Sie war berühmt für ihre Schafzucht und
Wollproduktion und in Laodicea war eine Sparte der medizinischen Fakultät von Pergamus.
Pergamus war ja die große medizinische Fakultät damals und sie hatten nur eine Außenstelle
in Laodicea, nämlich die Augenheilkunde. Die war in Laodicea. Die Stadt war bekannt
für die Augenheilkunde und für die dort hergestellte Augensalbe. Hochinteressant,
nicht? Und dem Engel der Versammlung in Laodicea schreibe dieses, sagt er, Amen, der treue
und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes. Ich kenne deine Werke, dass du weder
kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärst, so, weil du lau bist. Und weder
kalt noch warm werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. Weil du sagst, ich bin reich
und bin reich geworden und bedarf nichts und weiß nicht, dass du der Elende und Jämmerliche
und arm und blind und nackt bist, rate ich dir, Gold von mir zu kaufen, geläutert im
Feuer, damit du reich wirst, und weiße Kleider, damit du bekleidet wirst und die Schande deiner
Blöße nicht offenbar wird, und Augensalbe, um deine Augen zu salben, damit du sehen kannst.
Ich überführe und züchtige, so viele ich liebe. Sei nun eifrig und tu Buße. Siehe,
ich stehe an der Tür und klopfe an, wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet.
Zudem werde ich hineingehen, das Abendbrot mit ihm essen und er mit mir. Wer überwindet,
dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden und mich
mit meinem Vater gesetzt habe, auf seinen Thron. Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist
den Versammlungen sagt. Wir merken, es ist sicher das ernsteste Senschreiben überhaupt.
Obwohl der Tadel eigentlich ganz, ganz knapp ist, es wird nicht davon gesprochen, du duldest
irgendwelche Irrlehrer. Denken wir zurück an Jezabel, denken wir zurück an Biliam,
denken wir zurück an die Nikolaiten. Das war alles in den ersten vier Senschreiben
mal Thema gewesen. Irrlehren, wo einige daran festhielten, die dann geduldet wurden und
die dann weitergegeben wurden. Kein Wort davon. Wir lesen hier nirgends was von Irrlehren.
Nein, der einzige, der einzige Tadel, bei Ephesus war es auch nur ein Tadel. Du hast
deine erste Liebe verlassen. Hier war, du bist weder kalt noch warm. Blau. Und natürlich
steckt ein Tadel in dem, in der Aufforderung ging, du sagst, ich bin reich und bin reich
geworden. Wie gesagt, viele Ausleger sagen, das Laodicea, das ist, wenn bei Philadelphia
nur noch die Wahrheiten, das ist der Reichtum, äußerlich festgehalten werden, aber das
Herz nicht mehr mit dem Herrn Jesus verbunden ist. Ein Ausleger schreibt, Philadelphia hatte
nichts, das geht mir ein bisschen zu weit, sie hatten auf jeden Fall eine kleine Kraft,
sie hatten nichts, außer dem Herrn. Und damit hatten sie alles. Und dann schreibt er von
Laodicea, sie hatten alles, außer dem Herrn. Das ist natürlich ein bisschen plakativ,
nicht? Philadelphia hatte nichts, als nur den Herrn. Und Laodicea hatte alles, aber
nicht den Herrn. Insofern ist das ein sehr, sehr ernstes Wort.
Liebe Schwister, haben wir nicht auch schon herabgesehen vielleicht auf Gläubige, die
nach unserer Meinung weniger Licht haben und weniger Erkenntnis? Ich muss euch sagen, ich
weine manchmal wirklich, wenn ich die Schriften der Brüder aus dem 19. Jahrhundert lese.
Wisst ihr warum? Weil ich merke, dass ich das in der Weise nicht habe, bei weitem nicht.
Und zwar nicht intellektuell nicht habe, das auch nicht, aber da, da, dass mein Herz dafür
nicht brennt. Christus in der Herrlichkeit. Es kam mir noch in den Sinn, auf einer Konferenz
in Dillenburg, wo ein Bruder aus Amerika da war und er sprach von dem Sohn des Menschen,
der zu Recht in Gottes ist. Und dann stand nachher Bruder Aaron Tremers auf und sagt,
wenn nur alle unsere Herzen so brennen würden, für diesen verherrlichten Herrn, wie bei
dem Bruder wir das gespürt haben. So ungefähr war das. Haben wir diese Wahrheiten nur noch
im Kopf? Wenn wir sie nur im Kopf haben, Geschwister, dann sind wir lau. Dann sind unsere Herzen
nicht mehr warm. Es ist für mich sehr schwierig zu sagen, was Laudizei heißt. Ist es wirklich
das, was hervorgegangen ist aus dem, was Gott im 19. Jahrhundert gewirkt hat? In seiner
ganzen Breite denke ich jetzt. Alles, was da letzten Endes da rausgekommen ist. Vielleicht
ein wenig heute, wenn man so von Evangelikalem spricht. Ist es das? Ich weiß es nicht. Ich
meine, es ist nicht einfach. Es ist nicht einfach. Ich meine nur, wir tun gut daran,
dieses Sendschreiben auch auf unseren Zustand, auf meinen Zustand anzuwenden. Nicht zu sagen,
damit habe ich gar nichts zu tun. Dazu hat uns der Herr dieses Sendschreiben nicht gegeben.
Lasst es uns auf uns persönlich anwenden. Bist du brennend für Christus? Wenn du sagen
musst, nein, bin ich nicht. Jedenfalls könnte ich ein bisschen mehr brennen. Dann hat dir
dieses Sendschreiben auch etwas zu sagen. Bildest du dir ein, mehr zu wissen wie andere Gläubige?
Dann pass auf, dass der Herr dir nicht sagt, du bist arm. Du bist gar nicht reich. Du meinst
nur reich zu sein. Sie täuschten sich ob ihrer Kenntnis. Sie meinten reich zu sein,
nicht zu bedürfen. Und weißt nicht, dass du der Elende. Warum der? Gemeint ist hiermit,
du bist der Prototyp vom Elenden. Das ist gemein. Du bist der Elendeste praktisch. Wenn
irgendwas elend ist, dann bist du es. So meint hier der bestimmte Artikel. Du bist der Elende.
Das Sinnbild von dem, was elend ist und jämmerlich. Und dann arm, blind, nackt. Also nicht reich,
sondern arm. Nicht sehend, sondern blind. Nicht bedeckt, sondern nackt. Und dann rät
er Gold zu kaufen. Ein Bild göttlicher Herrlichkeit. Rät, weiße Kleider zu kaufen. Ein Bild praktischer
Gerechtigkeit. Rät, Augensalbe zu kaufen, damit der Heilige Geist den wahren Zustand
klar machen kann, in dem man sich befindet. Und jetzt kommt ein Wort, Geschwister, das
bewegt mich immer tief. Ich überführe und züchtige so viele, ich liebe. Es ist erst
das zweite Mal in den Sendschreiben, dass der Herr Jesus von Liebe spricht. Von seiner
Liebe. Wer hat denn das erste Mal es gefunden im Sendschreiben an Philadelphia? Ich habe
dich geliebt. Und hier sagt er, ich überführe und züchtige so viele, ich liebe. Die vertraut
sind mit dem Herrn Jesus in richterlicher Gestalt. In Offenbarung 1, da ist er umgürtet
an der Brust mit einem goldenen Gürtel. Nicht an den Lenden, an der Brust umgürtet mit
einem goldenen Gürtel. Ich glaube, dass genau das damit gemeint ist, was hier steht. Ich
überführe und züchtige so viele, ich liebe. Die Brust ist der Gegenstand der Zuneigung.
Aber da ist dieser goldene Gürtel. Ich überführe, das ist Liebe, wenn der Herr Jesus das tut.
Und selbst hier bei Laudizea sagt er, ich liebe. Hätten wir vielleicht nicht erwartet.
Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür
öffnet, zu dem werde ich hineingehen und das Abendbrot mit ihm essen und er mit mir.
Manche Ausleger entnehmen aus diesem Vers, dass der Herr Jesus nicht mehr gegenwärtig
ist in Laudizea. Ich möchte nicht so weit gehen. Ich sehe in dieser Tür nicht die Kirchentür.
Tut mir leid, das sehe ich darin nicht. Es ist die Herzenstür der Einzelnen hier, von
dem spricht der Herr Jesus. Siehe, ich stehe an der Tür. Wer mir die Tür auftut, das
ist nicht die Kirchentür. Das ist die Tür des Herzens. Und dieses Wort möchte ich jetzt
natürlich an solche hier im Raum richten, die noch nie ihr Herz für den Herrn Jesus
aufgemacht haben. Er steht an der Tür und klopft an. Ist hier noch jemand, der noch
nie sein Herz geöffnet hat, den Herrn Jesus? Er möchte es. Und es ist so spät, Geschwister,
es ist so spät, dass wenn wir ihm dann öffnen, entschuldigt, wenn ich das mal sage so, dann
ist es nur noch das Abendbrot. Ich will das mal so anwenden. Versteht ihr, was ich sagen
will? Wenn du vielleicht 40, 50 Jahre alt bist, dann wird es nur noch dein Lebensabend
sein, wo du Gemeinschaft hast mit dem Herrn Jesus. Wenn du dich bekehrst, dann hast du
vielleicht die beste Zeit deines Lebens ohne ihn gelebt. Ich meine die Zeit deiner Kraft.
Dann wird es nur noch das Abendbrot sein. Aber besser das als gar nichts. Ja, das ist
sicher so. Darum kann ich jeden nur bitten, der hier im Raum ist und sein Herz noch nicht
geöffnet hat für den Herrn Jesus, öffne es. Habt ihr gemerkt, dass ich im Eifer des
Gefechtes, entschuldigt, wenn ich das so sage, bei der Gerichtsankündigung etwas habe ich
gar nicht gesagt. Ich werde dich ausspeien aus meinem Munde. Ich komme auf diesen Satz
nachher nochmal zurück. Ich wollte es nur sagen, das hatte ich vergessen. Jetzt kommt,
was er den Überwindern sagt, auch in Laodizea sind Überwinder. Solche, die doch nochmal
warm werden. Deren Herzen sich erwärmen lassen. Wer überwindet, nämlich diesen lauen Zustand
überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden
und mich mit meinem Vater gesetzt habe. Auf seinem Thron. Im Moment sitzt der Herr Jesus
noch nicht auf seinem Thron. Er sitzt auf dem Thron seines Vaters im Himmel. Gott hat
gesagt, setze dich zu meiner Rechten. Damals waren die Throne so breit, da konnten zwei
darauf Platz nehmen. Das ist da gemeint. Er sitzt neben dem Vater auf dem Platz der Ehre,
zu seiner Rechten, auf dem Thron des Vaters. Aber einmal wird der Herr Jesus einen eigenen
Thron haben. Das ist der Thron der Herrschaft im tausendjährigen Reich. Und dem, der hier
überwindet, aber das ist das Teil jedes Gläubigen, der wird mit ihm sitzen auf seinem Thron und
das ist ein Bild davon, er wird mit dem Herrn Jesus regieren im tausendjährigen Reich.
Das ist keine sehr hohe Verheißung hier. Das ist eine Verheißung, die gilt jedem Gläubigen.
Das ist auch eine Verheißung mehr der Ausübung der Macht. Und wenn wir das vergleichen mit
den Verheißungen in Philadelphia, mein Name, die Stadt meines Gottes, den Namen meines
Gottes, das ist viel inniger, das ist viel intimer. Das sind Segnungen, die über diese
Segnung weit hinausgehen. Hier ist das ein äußerliches Regieren, schön, aber nicht
so innig wie das, was wir in Philadelphia gefunden haben. Ich möchte diese beiden Aussagen,
die mir sehr prägnant erscheinen, hier noch einmal gegenüberstellen, was er Philadelphia
gesagt hat und was er Laudizea sagt. Philadelphia hat er gesagt, ich werde dich bewahren vor
der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird. Laudizea sagt er, ich
werde dich ausspeien aus meinem Munde. Ich glaube, dass diese beiden Sätze, die sind
völlig konträr, zeigen, was mit der wahren Kirche gesteht. Die wahre Kirche, das ist
die Menge aller Gläubigen, die wirklich den Herrn Jesus im Glauben angenommen haben. Sie
werden bewahrt vor der Stunde der Versuchung, sie werden entrückt in den Himmel, um alle
Zeit bei dem Herrn zu sein. Aber das System Kirche, was der Mensch gemacht hat, was nicht
von Gott ist, das wird der Herr Jesus, wenn er kommt, ausspeien. So wie man etwas Ekel,
wenn man ekelerregendes im Mund hat, dann spuckt man es aus. Das griechische Wort heißt
sogar eigentlich erbrechen. Wie etwas, was man nicht verträgt, so das ist hier der Ausdruck,
ich werde dich ausspeien aus meinem Mund. Der Herr Jesus selbst wird an der Kirche der
Menschen nicht das Gericht ausüben. Das ist natürlich ein Gericht, dieses Ausspeien.
Dann wird diese Kirche, wenn der Herr Jesus gekommen ist, weiter existieren auf der Erde.
Das Gericht, ich sage das nur für die, die die Offenbarung ein bisschen weiter kennen,
das Gericht wird das Tier ausüben. Das erste Tier. Die Hure wird da drauf sitzen und dann
wird das Tier diese Hure abwerfen und zertreten. Der Herr Jesus hat es aber vorher ausgespiehen,
das heißt, ich will damit nichts mehr zu tun haben. Wenn wir denken, was heute in den
großen Systemen passiert, ich hatte davon gestern ein wenig erzählt, dann können wir
verstehen, dass der Herr Jesus das ausspeien wird aus seinem Munde.
Wir haben, und damit möchte ich jetzt schließen, mehrmals in den letzten Sendschreiben bis
auf Laudizea, da hatten wir das nicht. Da, wo der Herr Jesus das Amen ist, da macht er
den Abschluss nicht. Da, in dem letzten Sendschreiben, stellt er sich als der wahre Zeuge vor, weil
die Kirche als sein Zeugnis auf der Erde total versagt hat. Total versagt. Dann ist er alleine
der treue Zeuge. Die Kirche hätte die Zeugin des Herrn Jesus auf der Erde sein sollen.
Am Ende ist sie es nicht mehr. Allein ist er der treue Zeuge und der Amen.
Aber in allen Sendschreiben vorher, den dreien, hatten wir gesehen, sagte der Herr Jesus,
dass er kommt. Und damit möchte ich schließen. Wir hatten auch gesehen, im Sendschreiben
an Thyatira hatte er sich schon als der Morgenstern vorgestellt.
In dem Moment, wo der Herr Jesus dort am Ende in der Offenbarung sagt, ich bin der Glänzende,
der Morgenstern, wo er sich so vorstellt, das ist der Morgenstern, dann kommt der nächste
Satz. Und der Geist und die Braut sagen, komm! Und wer es hört, spreche, komm, auch jeder
Einzelne, der an den Herrn Jesus glaubt, komm! Und dann, ganz eigenartig, das ist mein Ruf
auch, heute an solche vielleicht noch im Raum, und wen da dürstet, das ist Evangelium, nicht?
Noch einmal, der komme und nehme das Wasser des Lebens umsonst. Der Herr Jesus kommt bald.
Wenn du bis dahin, wenn er kommt, nicht zu ihm gekommen bist, dann ist es zu spät,
dann kannst du nicht mehr kommen, dann kannst du nicht mehr kommen, dann gehst du ewig verloren.
Ich denke, das ist hier dieser Zusammenhang. Man denkt an das Kommen des Herrn und weiß,
wer bis dahin nicht zum Herrn Jesus gekommen ist, der geht verloren. Und darum geht dieser
Ruf hinaus. Wen da dürstet, der komme und nehme das Wasser des Lebens umsonst. Der diese
Dinge bezeugt, spricht, ja, ich komme bald. Amen, komm, Herr Jesus. Wir haben ja ein Lied,
wo es heißt, komme bald, Herr Jesus. Aber ganz genau genommen sagt das die Braut nicht.
Die Braut sagt nicht, komme bald. Sie sagt ganz einfach, komm. Hast du den Wunsch auch
in deinem Herzen? Wenn du den noch nicht hast, dann bist du eigentlich, glaube ich, weiß
ich nicht, ob du ein Kind Gottes bist. Hast du Angst, das zu sagen? Oder freust du dich
darauf? …