Der 3. Brief des Johannes
ID
khw018
Sprache
DE
Gesamtlänge
02:26:28
Anzahl
2
Bibelstellen
3. Johannes
Beschreibung
2 Vorträgen über den 3. Brief des Johannes
Automatisches Transkript:
…
Erben um dich allein, die Herzen sich bewegen,
dann fließt die Himmelsdau, errabbt dein reiches Regen.
Umziehen uns blindmacht, auch jetzt zu dir empfohlen,
mit stilles Gewiss und heilgem Mund und Ohr.
Verscheuche gnädig nicht des Feindes böse Mächte,
erfüll mit einem Geist die Seele deiner Knechte.
Ja, lege deine Kraft in jedes Wort hinein
und lasse Herz und Sinn auf dich gerichtet sein.
Wir wollen, wie angekündigt, heute Abend den dritten Johannesbrief lesen.
Vers 1
Der Älteste, dem geliebten Gaius, den ich liebe in der Wahrheit.
Geliebter, ich wünsche, dass es dir in allem wohl geht
und du gesund bist, wie es deiner Seele wohl geht.
Denn ich habe mich sehr gefreut, als Brüder kamen
und Zeugnis ablegten von deinem Festhalten an der Wahrheit,
wie du in der Wahrheit wandelst.
Ich habe keine größere Freude als dies, dass ich höre,
dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln.
Geliebter, getreulich tust du, was irgend du an den Brüdern,
und zwar an Fremden, tust, die von deiner Liebe Zeugnis abgelegt haben
vor der Versammlung.
Und du wirst gut daran tun, wenn du sie auf eine gotteswürdige Weise geleitest.
Denn für den Namen sind sie ausgegangen
und nehmen nichts von denen aus den Nationen.
Wir nun sind schuldig, solche aufzunehmen,
damit wir Mitarbeiter der Wahrheit werden.
Ich schrieb etwas an die Versammlung,
aber Diotrefes, der gern unter Ihnen der Erste sein will,
nimmt uns nicht an.
Deshalb, wenn ich komme, will ich an seine Werke erinnern, die er tut,
indem er mit bösen Worten gegen uns schwatzt
und sich hiermit nicht begnügend, nimmt er die Brüder nicht an
und wehrt auch denen, die es wollen, und stößt sie aus der Versammlung.
Geliebter, ahme nicht das Böse nach, sondern das Gute.
Wer Gutes tut, ist aus Gott.
Wer Böses tut, hat Gott nicht gesehen.
Dem Demetrius ist Zeugnis gegeben worden von allen und von der Wahrheit selbst.
Aber auch wir geben Zeugnis, und du weißt, dass unser Zeugnis wahr ist.
Ich hätte dir vieles zu schreiben, aber ich will dir nicht mit Tinte und Feder schreiben,
sondern ich hoffe, dich bald zu sehen, und wir wollen mündlich miteinander reden.
Friede sei dir, es grüßen dich die Freunde, grüße die Freunde mit Namen.
Soweit Gottes Wort.
Bei der Betrachtung des zweiten Johannesbriefes vor einigen Jahren
haben wir schon gesehen, dass der zweite und dritte Johannesbrief
praktische Ergänzungen zu der großen Wahrheit des ersten Briefes geben.
Im ersten Brief wird die Wahrheit mehr abstrakt dargestellt,
und im zweiten und dritten Brief haben wir praktische Beispiele dafür,
wie diese Wahrheit ausgelebt wird.
Alle drei Briefe betonen sehr stark Wahrheit und Liebe.
Für uns ist das ja manchmal ein kleines Problem,
Wahrheit und Liebe miteinander zu verbinden.
Entweder wollen wir die Wahrheit vertreten,
und wir tun das auch mit harten Bandagen und vernachlässigen die Liebe.
Andererseits wollen wir lieb sein unter allen Umständen
und vernachlässigen die Wahrheit.
Bei dem Herrn Jesus war das natürlich vollkommen im Einklang.
Keiner hat so klar geredet wie er.
Keiner.
Und keiner hat so viel Liebe offenbart wie er.
Das war kein Widerspruch.
Güte und Wahrheit sind sich begegnet.
Gerechtigkeit und Friede haben sich gegüßt.
Die Gnade und die Wahrheit, sagt Johannes,
ist durch Jesum Christum geworden.
Nun, der zweite Brief und der dritte Brief
behandeln auch beide Wahrheit und Liebe, wie auch der erste.
Aber im zweiten Brief wird die Wahrheit betont,
und es wird gezeigt, dass die Liebe nach der Wahrheit sein muss.
Im dritten Brief dagegen wird die Liebe betont,
und die Wahrheit muss nach der Liebe sein.
Das wird an Beispielen klargemacht.
In beiden Briefen haben wir solche, die kommen.
Im zweiten Brief geht es um böse Arbeiter,
um solche, die die Lehre des Christus nicht bringen.
Sie kommen auch.
Sie kommen und müssen abgewiesen werden.
Das Schlüsselwort im zweiten Brief ist,
nimm nicht auf.
Im dritten Brief kommen auch Leute, kommen auch Männer,
aber sie bringen die Wahrheit.
Es sind Fremde, die nicht gekannt sind,
aber sie kommen und bringen die Wahrheit.
Und das Schlüsselwort für den dritten Brief ist,
nimm auf.
Im zweiten Brief nicht aufnehmen, im dritten Brief aufnehmen.
Der zweite Brief richtet sich an eine Frau und ihre Kinder,
der dritte Brief an einen Bruder.
Für eine Frau, zweiter Brief,
ist es nicht einfach.
Sie wird halt mehr durch Gefühle und Empfindungen geleitet.
Das ist nun mal so.
Das ist auch nicht schlecht.
Aber sie unterliegt leichter der Gefahr,
sich etwas einlullen zu lassen durch schöne und süße Worte,
und ihr muss gesagt werden, nimm nicht auf.
Sie neigt mehr zur Praxis und nicht so sehr zur Lehre.
Der Bruder dagegen, im dritten Brief,
steht unter der Gefahr, mehr zur Lehre zu neigen
und die Praxis etwas zu vernachlässigen.
Deshalb, gemäß den Empfindungen der Frau,
muss ihr gesagt werden, nimm nicht auf.
Das war nicht leicht für sie.
Vielleicht waren diese Männer, die sie später abweisen musste,
solche, durch die sie sogar zur Bekehrung gekommen waren.
Das ist nicht undenkbar.
Aber jetzt brachten sie falsche Lehre,
und jetzt musste sie abweisen.
Das ist keine lieblose Härte.
Das ist Liebe zur Wahrheit, die im zweiten Brief betont wird.
Im dritten Brief.
Ein Bruder neigt mehr dazu, abzuweisen,
hart zu sein, lieblos zu sein.
Vielleicht hat Gaius schon manche Erfahrungen gemacht
mit Fremden, die da kamen.
Vielleicht hat er das auch erlebt, was im zweiten Brief geschehen ist,
dass da falsche Christi kamen, falsche Leute.
Vielleicht ist er schon oft hintergangen worden.
Vielleicht hat er gedacht, das passiert mir nicht noch einmal,
ich einfalle auf die Verführungen von anderen.
Das könnte ihn veranlassen, wirkliche Diener Gottes abzuweisen.
Deshalb muss ihm gesagt werden, nimm auf.
Im zweiten Brief haben wir die Gefahr der...
Nein, falsch.
Der zweite Brief könnte zur Folge haben,
dass wir engherzig werden.
Da gesagt wird, nimm nicht auf.
Deshalb kommt im dritten Brief die Ermahnung
oder die Ermunderung zur Weitherzigkeit.
Nimm doch auf.
Aber immer entsprechend der Botschaft,
die diejenigen bringen, die kommen.
So haben wir also Zusammenhänge zwischen dem zweiten und dritten Brief,
aber auch Gegensätze, Unterschiedlichkeiten.
So viel vielleicht zur Einleitung.
Jetzt stellt sich Johannes vor, und er sagt, dass er der Älteste sei.
Übrigens ist das genauso im zweiten Brief.
Vielleicht ist uns das auch schon aufgefallen.
Johannes stellt sich weder in seinem Evangelium
noch in den beiden drei Briefen mit Namen vor.
Offenbarung wohl, das ist auch der Schreiber der Offenbarung,
das spricht er von sich als dem Johannes.
In seinen Briefen und in dem Evangelium niemals,
er nennt sich nie mit Namen, ist nicht so schwer zu verstehen,
weil er den Größten, den es gibt, vorstellt,
den Herrn Jesus, den ewigen Sohn, der Mensch wurde.
Und angesichts der Herrlichkeit dieser Person
verschwindet jeder andere Name.
Er sagt, ich bin der Älteste.
Er stellt sich gleichsam vor wie ein Vater in einer Familie,
ein Vater in der Familie Gottes und hat ein herzliches Verhältnis
der Zuneigung, der Fürsorge zu seinen Kindern,
seinen geistlichen Kindern.
Und jetzt schreibt er dem geliebten Gaius.
Es ist die Frage aufgeworfen worden, spricht er hier von seiner Liebe
zu Gaius oder spricht er von der Liebe Gottes zu Gaius?
Ich habe den Eindruck, dass er im ersten Teil des ersten Verses
von der Liebe Gottes zu Gaius spricht und dann ergänzt,
den auch ich liebe in der Wahrheit.
Also Gaius ist ein geliebter Gottes oder ein geliebter des Herrn.
Wir haben ja viele Beispiele in der Schrift.
Ich will jetzt nicht hier korrigieren, groß.
Aber oft hört man das Brüde über den Herrn Jesus sagen,
dass er der viel Geliebte sei.
Ich darf das mal ganz vorsichtig ansprechen.
Ich bete das nicht.
Und ich glaube nicht, dass es angemessen ist.
Der Jesus wird niemals der viel Geliebte des Vaters genannt.
Das sagt die Schrift nicht.
Brüder, die die Bibel etwas kennen, wissen, wovon ich spreche.
Daniel wird genannt der viel Geliebte.
Das kann man nachlesen in Daniel 9.
Aber die Liebe Gottes zu seinem Sohn ist nicht steigerungsfähig.
Da passt das Wort viel überhaupt nicht mehr hin.
Aber der Vater hat gesagt, du bist mein geliebter Sohn.
Aber außer Daniel werden viele Brüder geliebte Brüder genannt.
Paulus sagt das auch im 2. Thessalonicher Brief.
Und Johannes 15 sagt das der Jesus auch zu seinen Jüngern.
Also die Gläubigen werden von den Schreibern der Schrift
mehrfach genannt, dass sie Geliebte des Herrn sind.
Geliebte Gottes sind.
Und das wusste Johannes auch, dass er das war.
Denn er sagt einige Male, ich bin der Jünger, den Jesus liebt.
Ich glaube, Geschwister, es gibt kaum etwas Größeres.
Sich als ein Gegenstand der Liebe Gottes zu wissen,
gleichsam den wärmenden Strahlen der Liebe Gottes auszusetzen,
was kann es Größeres geben.
Und so redet Johannes den Gaius an.
Vielleicht will ich noch nebenbei bemerken,
dass Johannes hier annähernd 100 Jahre alt war.
Kein anderer Apostel lebte wohl mehr.
Dieser alte Mann spricht so zärtlich zu diesem Gaius.
Wer ist dieser Gaius? Das wissen wir nicht genau.
Es gibt mehrere Männer in der Bibel, die Gaius genannt werden.
Ich habe eine kleine Vermutung, die ich auch etwas begründen will.
Es könnte auch der Gaius von Römer 16 sein.
Wer möchte, kann das mal aufschlagen.
In Römer 16 lesen wir in Vers 23, dass Paulus zu den Römern schreibt,
Es grüßt euch, Gaius, mein und der ganzen Versammlung wert.
Also Gaius war derjenige, der Paulus bewirtete
und der auch die Versammlung bewirtete.
Er hat also Gastfreundschaft geübt.
Und genau denselben Gedanken finden wir hier wieder.
Er hat die Fremden aufgenommen, er hat ihnen das Geleit gegeben.
Also in der Ausübung seiner Liebe sehen wir Parallelen zu Römer 16.
Von daher könnte er es gewesen sein.
Und jetzt fügt er hinzu und sagt, den ich liebe in der Wahrheit.
Paulus liebt also diesen Gaius auch.
Und später wird das noch einmal gesagt, dass er sich darüber freute,
dass Gaius an der Wahrheit festhielt und in der Wahrheit wandelte.
Man könnte das jetzt so verstehen.
Paulus liebte ihn echt, wahrhaftig, nicht falsch.
Das ist mit, Entschuldigung, Paulus, hab ich versprochen.
Johannes, ja? Johannes, der Schreiber.
Liebte Gaius so aufrichtig, so könnte man das verstehen,
wäre auch nicht falsch.
Aber ich glaube, es liegt mehr in dieser Aussage.
Ich habe den Eindruck, dass Johannes sagen will, Gaius,
ich liebe dich in Übereinstimmung mit der Wahrheit,
die Gott von sich in Christus offenbart hat.
Das ist mehr als nur aufrichtig lieben.
Aufrichtig können auch ungläubige Menschen sich lieben,
ohne Fehl, ohne Trug, ohne Heuchelei.
Aber hier geht es doch in Übereinstimmung
mit der geoffenbarten Wahrheit,
die Gott in der Person seines Sohnes uns kundgetan hat.
Und das ist ein erhabener Gedanke.
Das bedeutet alles das Ablehnen,
was nicht der christlichen Wahrheit entspricht.
Auf diesem Boden liebte er Johannes.
Das ist also mehr als nur Symbathie zu haben,
menschliche Zuneigung, so wertvoll sie sein mag an ihrem Platz.
Und dann wird anschließend in Vers 2 und 5 und 11
dieser Gaius noch dreimal Geliebter genannt.
Und jedes Mal kommt ein Zusatz zu dieser Anrede,
auf die wir dann entsprechend den Versen, die wir betrachten,
auch eingehen werden.
Geliebter, ich wünsche, dass es dir in allem wohl geht
und du gesund seist, wie es deiner Seele wohl geht.
Er wünscht also zweierlei.
Er wünscht einmal, dass es ihm, dem Gaius, in allem wohl geht
und dass es seiner Seele wohl geht.
Nein, falsch.
Er wünscht, dass es ihm in allem wohl geht und er gesund sei.
Das sind zwei Dinge.
Und dass es seiner Seele wohl geht, das stellt er fest.
Also er trifft eine Feststellung, deiner Seele geht es wohl
und so soll es dir in allem wohl gehen und du sollst gesund sein.
Ich fange mal hinten an.
Was ist das Vorrangige in diesem Vers?
Das Vorrangige ist, dass er feststellt,
deiner Seele geht es wohl.
Und woher wusste er das?
Woher wusste Paulus das?
Entschuldigung, ich sage mal Paulus.
Das ist Johannes.
Woher wusste Johannes, dass es dem Gaius wohl ging?
Nun, das steht in dem Nachsatz in Vers 3.
Denn, das ist die Begründung,
denn ich habe mich sehr gefreut, als Brüder kamen
und Zeugnis ablegten von deinem Festhalten an der Wahrheit.
Wenn Johannes jetzt erfahren hatte durch Zeugen,
Gaius hält an der Wahrheit fest,
dann konnte er mit Fug und Recht den Schluss ziehen,
dann muss es seiner Seele wohl gehen.
Denn wenn jemand an der Wahrheit nicht festhält,
dann kann es seiner Seele nicht wohl gehen.
Das ist eine ganz klare Logik, eine geistliche Logik.
Und so wie es der Seele wohl ging,
sollte es ihm jetzt in allem wohl gehen.
Und ich freue mich über die Einfachheit und Schlichtheit des Wortes Gottes.
Wenn wir uns einander treffen, fragen wir auch oft,
wie geht es dir?
Das kann zur Floskel werden.
Ich hoffe nicht, dass es eine Floskel ist.
Und oft wird auch dann entsprechend geantwortet.
Dann sagt der andere, es geht mir gut.
Ohne, dass er ihm wirklich sagt, wie es ihm geht.
Aber fragen wir auch schon, und dann meistens weinen wir,
wie geht es deinem gesundheitlichen Zustand?
Fragen wir auch schon mal, geht es deiner Seele wohl?
Fragst du das schon mal jemand?
Ich mache das schon mal.
Bei jemandem, den ich einigermaßen gut kenne,
habe ich schon mal den Mut.
Geht es deiner Seele wohl?
Das ist das Primäre.
Aber das darf uns nicht veranlassen,
das körperliche Wohlbefinden unserer Mitgeschwister völlig außer Acht zu lassen.
Und da will ich jetzt mal einen kleinen Augenblick bei stehen bleiben.
Und aus der Schrift zeigen, dass es berechtigt ist,
sich zu freuen über das körperliche Wohlergehen anderer.
Wer möchte, kann doch mal eben zwei Stellen aus dem Alten Testament aufschlagen.
Zunächst einmal aus dem Buch Ruth.
Ruth 4, Vers 15.
Als Boaz geboren wird, das sagt Naomi zu Ruth,
und er wird dir ein Erquicker der Seele und ein Versorger deines Alters sein.
Da haben wir diese beiden Bereiche, den Bereich der Seele und eines Versorgers des Alters.
Da geht es um Altersbeschwerden, körperlicher Art.
Und dann noch aus Sprüche 3.
Sprüche 3, Vers 7 und 8.
Da haben wir wieder die Verquickung.
Sprüche 3, Vers 7.
Sei nicht weise in deinen Augen, fürchte den Herrn und weiche vom Bösen.
Das ist der Bereich der Seele.
Das ist der Bereich der Wahrheit, des Festhaltens an der Wahrheit.
Und dann kommt, wie er sagt, es wird Heilung sein.
Die Anmerkung sagt Gesundheit für deine Nabel und Erquickung für deine Gebeine.
Jetzt komme ich zu dem Zusammenhang zwischen dem körperlichen Wohlbefinden und dem seelischen Wohlbefinden.
Nach dem Thessalonicher Brief, 1. Thessalonicher 5, besteht der Mensch aus Geist, Seele und Leib.
Und ich kann das aus eigener Erfahrung berichten.
Wenn es dem Körper nicht gut geht, hat das Auswirkungen auch auf den seelischen Bereich.
Wenn du mit starken Schmerzen oder mit einer nicht mehr zu beschreibenden Schwachheit da liegst,
dann ist deine Beschäftigung mit dem Herrn und dem Heiland nicht möglich.
Ich habe auch in meinem Leben Situationen erlebt, da konnte ich nicht mehr beten.
Ich habe nur gesagt, Herr Jesus, hilf.
Das hat Auswirkungen auf die Seele.
Und da bist du schon berechtigt, dass Johannes dem Gaius auch körperliche Gesundheit wünscht,
damit er seinen Dienst an den Heiligen weiter ausüben kann
und damit er eine tiefe innere Freude empfinden kann an dem Herrn Jesus.
Und da lasst uns nüchtern sein, Geschwister.
Wenn solche Personen in einer solchen körperlichen Schwäche sind,
dann ist es nicht unbedingt weise zu sagen,
ach weißt du, bald bist du erlöst von deinen Leiden und dann holt der Herr dich zu sich
und dann ist alles wieder gut.
Ob man das immer so sagen sollte?
Der hat dich doch so lieb.
Ich möchte mal den Apostel Paulus als Beispiel heranziehen,
wie er diesen Dingen begegnet ist.
In Philippa 2 haben wir ein schönes Beispiel,
das in etwa dem entspricht, was hier Johannes dem Gaius wünscht.
Philippa 2, Vers 26.
Da schreibt er, dass die Philipper sich sehnlich nach Eberfrotitus gesehnt haben
oder nach ihm verlangten und er auch sehr beunruhigt war,
weil die Philipper gehört hatten, dass er krank war.
Also das war zur Beunruhigung der Philipper und auch zur Beunruhigung von Eberfrotitus,
dass er so krank war.
Denn er war auch krank, dem Tode nahe.
Aber Gott hat sich über ihn erbarmt und hat ihn schließlich zu sich genommen
und darüber freuen wir uns.
Das steht nicht hier, sondern nicht aber über ihn allein, sondern auch über mich.
Paulus trauerte auch darüber, damit ich nicht Traurigkeit auf Traurigkeit hätte.
Ist doch nicht interessant.
Paulus, der sich selbst nach Kapitel 1 wünschte,
oder der gesagt hat, ich habe Lust abzuschreiten, um bei Christus zu sein,
ist weit besser, freut sich über die Gesundung von Eberfrotitus.
Er sagt nicht, ich freue mich.
Nicht?
Wäre noch besser gewesen, er wäre beim Herrn.
Nein.
So einfach, so schlicht, so schön ist Gottes Wort,
dass es auch Rücksicht nimmt auf unsere menschlichen Empfindungen zueinander.
Und Eberfrotitus konnte weiter den Dienst tun.
Und das ist doch hier jetzt der Gedanke.
Er wünschte, dass es ihm gut geht, in allem, nach Geist, Seele und Leib,
er gesund sei und dass er weiter diesen Dienst, den er bisher getan hatte,
an den Gläubigen wieder aufnehmen konnte.
Denn ich habe mich sehr gefreut,
als Brüder kamen und Zeugnis ablegten von deinem Festhalten an der Wahrheit.
Zunächst etwas über die Freude.
Ich habe mich sehr gefreut.
Über das geistliche Wachstum und Verhalten von Gaius.
Die Liebe freut sich immer mit.
Das ist ein schöner Gedanke.
1. Kunter 13.
Die Liebe freut sich mit der Wahrheit.
Das haben wir hier.
In Lukas 1 freuten sich die Nachbarn mit über die Botschaft,
dass der Herr seine Barmherzigkeit an Elisabeth groß gemacht hat.
Und sie freuten sich mit ihr.
Wir können jetzt viele Stellen und Beispiele anführen,
wo sich die Liebe mit freut.
Im 2. Brief haben wir das auch schon betrachtet.
Der Herr Wurzel sagte, wir lieben vier,
ich habe mich sehr gefreut, dass ihr wieder einmal aufgelebt habt,
meiner zu gedenken.
Freuen wir uns auch mit, Geschwister?
Oder sind wir neidisch?
Freuen wir uns mit, wenn der Herr an anderen
ein geistliches Werk wirken kann?
Das ist eine Frage, die wir uns stellen sollten.
Da waren zwei Brüder, beide hatten 18-jährige Söhne.
Und der Sohn des einen hat sich dann zum Brotbrechen gemeldet.
Und da geht der andere, dessen Sohn das noch nicht gemacht hatte,
zu ihm hin und hat gesagt, ich freue mich,
dass dein Bruder diesen Wunsch hat.
Ja, das ist schön.
Das fördert auch die Beziehung und die Gemeinschaft
der Geschwister untereinander.
Ich habe mich sehr gefreut.
Damit steht noch ein Gedanke in Verbindung.
Wenn es Freude gibt über das Verhalten der Geschwister,
denen die Brüder gedient haben, das mache ich ja so,
dann gibt es auch das Gegenteil.
Es gibt auch Schmerz, Trauer, der Brüder über die Geschwister,
denen sie gedient haben.
Das haben wir auch in der Bibel.
Mögen wir den Brüdern, die uns gedient haben,
doch durch ein treues Festhalten an der Wahrheit Freude bereiten.
Das dürfte doch auch unser Wunsch sein, oder?
Der Apostel dieselbe, Johannes, hat im ersten Brief geschrieben,
im Kapitel 2.
Da wünschte er und bittet darum, dass sie nicht beschämt würden
bei der Ankunft des Herrn Jesus.
Sie wollten gerne die Frucht ihrer Arbeit an den Gläubigen
beim Richterstuhl wiederfinden.
Das ist ein berechtigter Wunsch.
Brüder kamen also und haben Zeugnis abgelegt
von dem Festhalten an der Wahrheit von Gaius.
Gaius ist gemeint.
Wer waren die Brüder, die da gekommen waren
und Zeugnis abgelegt hatten?
Das waren die fremden Brüder von Vers 5 und 6.
Die waren dahin gekommen, wo Gaius war in die Versammlung
und hatten das erlebt.
Dann haben sie dem alten Johannes Zeugnis abgelegt
von der Treue dieses Gaius.
Also andere gaben Zeugnis über Gaius.
Nicht er selbst.
Wie steht es in 2. Korinther 10?
Nicht wer sich selbst empfiehlt, der ist bewährt,
sondern wen der Herr empfiehlt.
Wir müssen nicht unsere angebliche Treue
den Geschwistern erzählen wollen.
Das macht man nicht.
Sie haben ihren Lohn dahin, sagte Jesus.
Wenn der Herr es für gut befindet, andere zu benutzen,
um von dir oder mir ein Zeugnis abzulegen,
von guten Dingen, dann ist es gut.
Aber wir müssen nicht dafür sorgen,
dass wir im rechten Licht und im rechten Ansehen
vor den Geschwistern erscheinen.
Und wovon gaben die Brüder Zeugnis ab?
Von seinem Festhalten an der Wahrheit.
Er hat mehr getan, der Gaius.
Erst in Vers 5 und 6 wird von dem Zeugnis seiner Liebe gesprochen
und von seiner Gastfreundschaft.
Aber zuerst wird das Festhalten an der Wahrheit betont.
Diese Reihenwolke ist nicht unbedeutend.
Die Wahrheit steht im Vordergrund.
Das wird zuerst erwähnt.
Und wie wurde das festgestellt,
dass Gaius an der Wahrheit festhielt?
Wie merkte man das?
Indem er in der Wahrheit wandelte.
Das ist der Nachsatz.
Aber ich bleibe zunächst noch mal ein wenig bei dem Festhalten.
In den letzten Jahren hat es auch in unserer Mitte
gewisse Gedanken gegeben, wie z.B.
Wir müssen die Wahrheit neu überdenken.
Man war auf der Suche nach höherer oder neuerer Erkenntnis.
Wohin das geführt hat, das haben wir bedauerlicherweise
in den letzten 15 Jahren erleben müssen.
Die Schrift spricht nicht so.
Die Schrift sagt, dass die Wahrheit
ein für allemal überliefert worden ist.
Judas war ja geneigt, den Gläubigen etwas zu schreiben
über den gemeinsamen Heil.
Dann wurde er genötigt, über den ein für allemal
überlieferten Glauben zu sprechen.
Das ist das christliche Glaubensgut.
Der Apostel Paulus sagt in Kolosserbrief,
dass er das Wort Gottes vollendet hat.
Das heißt, der Kreis der Offenbarung,
den Gott uns mitteilen wollte, ist geschlossen.
Da kommt nichts hinzu.
Schon 2.000 Jahre lang kommt nichts hinzu,
und es kommt auch nichts mehr dazu.
Es gibt kein neues Licht.
Natürlich ist für mich ein geistliches Wachstum gefragt.
Ich habe gut einmal gesagt, wenn ich heute genauso wenig wüsste
über Gottes Wort wie vor zehn Jahren,
dann müsste ich mich selbst bedauern.
Wir sollen natürlich geistlich wachsen.
Aber die Wahrheit selbst ist nicht wachstümlich.
Was ich davon verstehe, ist wachstümlich.
Aber die Wahrheit ist ein Ganzes, und sie ist offenbart.
Alle Schreiber der Schrift legen großen Wert darauf
im Neuen Testament, dass nach ihrem Abscheiden
die Wahrheit festgehalten wird.
Wir könnten jetzt sofort aus 2. Timotheus 1
einige Stellen anführen, wo Paulus seinen letzten Brief schreibt.
Dann sagt er, bewahre das schöne Anvertrautegut,
halte fest das Bild gesunder Worte.
Wir denken an die Offenbarung, wo derselbe Schreiber Johannes
immer wieder sagt, halte fest, was du hast,
gib nicht auf.
Das ist das, was der Herr von uns wünscht.
In Zeiten, in denen immer mehr über Bord geworfen wird,
wo eine Wahrheit nach der anderen aufgegeben wird,
da wünscht er, dass es solche gibt, die einfach nur festhalten
und nicht aufgeben.
Ein wunderbarer Gedanke ist das in der Schrift.
Ich könnte jetzt mal einiges nennen.
Es kommt immer mehr auf in den letzten Jahren,
dass die Wahrheit von der Entrückung der Gläubigen,
die durch das Kommen des Herrn geschieht,
in Frage gestellt wird.
Immer mehr.
Auch in bisher sehr konservativen christlichen Kreisen.
Wollen wir das nicht festhalten?
Wir müssen nicht durch die große Drangsal gehen,
die dann über das ungläubige Judentum in erster Linie hereinbricht.
Dann sind wir schon dreieinhalb Jahre im Himmel.
Das ist die Wahrheit der Schrift.
Da müssen wir uns nicht anpassen, irgendwelchen theologischen
Gedankengängen und Winkelzügen.
Wir können viel mehr Beispiele anführen.
Es gibt Brüder, ihr Lieben, die haben Sorge,
ob unsere Enkelkinder noch den gemeinsamen Weg
nach der Schrift gehen.
Das kann ich mal offen sagen.
Und die ist berechtigt.
Wir leben in einer Zeit, wo der Feind durch Vermischung
und Vermengung von Gläubigen, die alle möglichen kirchlichen Wege
gehen, immer mehr Einfluss gewinnt.
Wollen wir festhalten an diesem einen Weg?
Das hat mit Hochgut nichts zu tun.
Das ist einfach Liebe zur Wahrheit.
Oder wollen wir das auch noch aufgeben?
Festhalten an der Wahrheit.
Und das hat Gaius bewiesen dadurch, indem er in der Wahrheit wandelte.
In der Wahrheit wandeln.
Das heißt, entsprechend der von Gott geoffenbarten Wahrheit.
Das ist auch schon im zweiten Brief kennzeichnend gesagt worden
von den Kindern der auserwählten Frau in Vers 4.
Und darüber hat sich der Apostel sehr gefreut.
Esra ist ein Beispiel.
In Gabriel 7, Esra 7, Vers 10.
Da wird von Esra gesagt, dass er sein Herz darauf gerichtet hatte,
das Wort Gottes zu erforschen und zu tun und in Israel Satzung
und Recht zu lehren.
Er hat im alttestamentischen Sinn in der Wahrheit gewandelt.
Ich weiß, dass das nicht ungefährlich ist,
wenn ich Beispiele nenne, weil man da einiges nicht sagt
und nur zwei, drei Beispiele nennt.
Aber ich will mal doch das eine oder andere nennen.
In der Wahrheit wandeln.
In vielen Versammlungen werden die Haare unserer Schwester immer kürzer.
Nicht, weil sie alt werden und ausfallen,
sondern weil sie einfach geschnitten werden.
Immer kürzer.
Das ist nicht in der Wahrheit wandeln.
Aber ihr dürft keine Angst haben, ich spreche nicht nur zu Schwestern.
Wie ist das bei uns Brüdern?
Hätte vielleicht damit anfangen sollen.
Wäre vielleicht besser gewesen.
Welche Schwerpunkte setzen wir in unserem Leben?
Zum Beispiel.
Was sehen die Kinder, unsere Kinder bei mir?
Wo setze ich meine Schwerpunkte?
Ist das nur noch Karriere?
Ist das nur noch Money, Money?
Auch in der Zeit, die wir für das oder das verwenden.
Wir haben neulich bei uns die Stelle betrachtet,
die leibliche Übung ist zu wenig im Nütze.
Da sagt ein Bruder zu den jungen Leuten,
ich möchte mal was fragen.
Wie viel Zeit verwendet ihr für sportliche Betätigungen?
Liste das mal auf.
Und wie viel Zeit verwendet ihr für das Lesen des Wortes Gottes und das Gebet?
Und das vergleicht man miteinander.
Sagt einer meiner Enkel anschließend,
ich kann doch nicht, wenn ich einen Tag mal zwei Stunden Fußball gespielt habe,
am gleichen Tag noch drei Stunden Bibel lesen.
Sag ich, nee, musst du auch nicht.
Aber schreib das mal eine ganze Woche auf.
Eine Woche mal.
Oder einen Monat.
Und dann vergleich mal.
Wo setzen wir unsere Schwerpunkte?
Und wenn das nicht das Trachten nach dem Reich Gottes ist,
sondern etwas anderes,
dann wandeln wir nicht in der Wahrheit.
Und so können wir jetzt fortfahren.
Über viele, viele Beispiele.
Wie ist das mit dem Versammlungsbesuch zum Beispiel?
Können wir recht gleichgültig einfach mal zu Hause bleiben?
Ich spreche nicht von Notwendigkeiten, die vorliegen.
Die gibt es, das weiß ich.
Betreuung kleiner Kinder, kranker Personen.
Aber arbeitsbedingt gibt es schon mal das eine oder andere.
Ich denke an eine Konferenz in Dillenburg vor vielen Jahren.
Da sagte Bruder Wils zu den Brüdern,
ich möchte euch mal einen Vorschlag machen.
Die Holländer sagen ja Agenda.
Wir sagen Terminkalender.
Dann schreibt bitte mal hin, Mittwochabend, 20 Uhr Versammlung.
Schreibt ja jede Woche da rein.
Jede Woche.
Dieses Jahr.
Jetzt schon für November und Dezember.
Da kommt ein Termin.
Fragt einer an.
Mittwoch, 20. November.
Ist schon belegt.
Schon belegt.
Das ist mal eine kleine Hilfe.
Wandeln wir in der Wahrheit.
Das geht jeden von uns an.
Jeder hat ja Bereiche, wo er auch Neigungen hat.
Wo er Schwächen hat.
Deswegen wollen wir nicht mit dem Finger auf anderen zeigen,
sondern uns fragen.
Muss das Zeugnis abgelegt werden?
Dann kommt eine Steigerung bei Johannes.
Jetzt sagt er in Vers 4.
Er spricht ja noch von einer größeren Freude.
Er hatte sich doch schon sehr gefreut.
Und jetzt sagt er, ich habe keine größere Freude als dies,
dass ich höre, dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln.
Jetzt spricht er von einer nachfolgenden Generation.
Er hat sich schon über Gaius gefreut.
Er hat sich sehr gefreut.
Jetzt spricht er von einer größeren Freude.
Dann eine Steigerung.
Ich kann das gut nachvollziehen.
Ältere Brüder freuen sich noch mehr,
wenn sie sehen, dass Kinder,
dass zweite, dritte Generationen
immer noch in der Wahrheit wandeln.
Wer sind denn die Kinder des Johannes?
Waren das seine eigenen Kinder?
Glaube ich nicht.
Waren das Gläubige, die durch ihn bekehrt wurden?
Kann sein.
Aber ich habe den Eindruck, es sind geistliche Kinder.
Es sind Kinder, die dieses Gedankengut,
diese Wahrheit weiter festhalten wollen.
Die geistlicherweise in den Fußstapfen von Johannes
und von Gaius weitergehen wollen.
Die sind es.
Paulus sagt einmal im 2. Demotiusbrief,
befleißige dich vor dem Winter zu kommen.
Da habe ich mal eine interessante Anwendung gelesen.
Das ist natürlich damals buchstäblich.
Der Winter kam, er hatte seinen Mantel
bei Cabus in Troas zurückgelassen.
Aber da sagt ein Bruder,
manche alten Brüder sehen den Winter kommen.
Den Winter kommen.
Und sie wären froh,
wenn da noch der eine oder andere Demotius wäre.
Das ist wahr.
Vielleicht auch in örtlichen Versammlungen.
Wie schön ist das, wenn der alte Bruder,
die vielleicht nicht mehr so können,
sehen, ach da ist doch der Joachim.
Und da ist der Moritz.
Das sind junge Leute, die wollen dem Heiland folgen.
Wie freut das die alten Brüder.
Und wie ist es ihnen zum weinen,
wenn sie sehen, da kommt nichts mehr nach.
Wenn die nachfolgenden Geschlechter
auch diesen Weg weitergehen wollen.
Das löst noch größere Freude aus.
Und dann spricht er Johannes noch einmal an
und sagt Geliebter,
getreulich tust du,
was irgend du an den Brüdern,
und zwar an Fremden, tust.
Also Gaius war bekannt als ein solcher,
der im Gegensatz zu Diodrefes,
der später erwähnt wird,
fremde Brüder bewertete.
Das ist ein Ausdruck der Treue.
Das tust du immer wieder.
Nicht nur einmal.
Du hast dich auch nicht beirren lassen.
Durch das böse Verhalten von Diodrefes.
Du hast das trotzdem weitergemacht.
Das erkennt Johannes lobend an.
Ist das dann so entscheidend,
dass man der andere mal ins Haus aufnimmt?
Das kennzeichnet viele Kinder Gottes.
In Apostelgeschichte 16,
da gab es eine Frau,
die nahm auch die anderen in ihr Haus auf.
Die Schrift erwähnt das.
Apostelgeschichte 16,
Vers 15,
Lydia
urteilt, dass ich dem Herrn treu bin.
Da haben wir dasselbe Wort.
So kehrt in mein Haus ein und bleibt.
Er hat Gastfreundschaft geübt an Fremden.
Das Wort Gastfreundschaft.
Auch in Hebräer 13,
ist das ja auch erwähnt,
Hebräer 13, gleich zu Beginn,
Vers 2,
die Gastfreundschaft vergesst nicht.
Das Wort Gastfreundschaft meint,
wörtlich übersetzt vom Grundtext her,
Liebe zu den Fremden.
Das ist die Bedeutung dieses Wortes.
Liebe zu den Fremden.
Bis dir die bekannten Geschwister einladen,
mit denen wir sowieso immer Gemeinschaft haben.
Das ist auch schön, natürlich.
Ich will das überhaupt nicht irgendwie abwerden.
Aber das ist nicht gemeint.
Hier geht es Liebe zu den Fremden zu haben,
die man nicht kennt.
Herr Jus sagt einmal,
wenn ihr solche einladet,
die euch auch wieder einladen,
das ist normal.
Das ist nichts Außergewöhnliches.
Aber diese Fremden hier,
die kamen wahrscheinlich nie
in die Gelegenheit,
Gaius einzuladen.
Aber sie waren gekommen
und er hat sie einfach aufgenommen.
Was du an den Fremden tust,
wenn ich das Recht verstehe,
sind das Brüder,
die aus den Nationen kamen.
Die waren nicht bekannt.
Ich will das mal etwas praktisch umlegen
in unser heutiges Versammlungsleben.
Heute geht es ja nicht mehr um eine Unterscheidung
zwischen Juden und Nationen.
Damals gab es offensichtlich noch diese Unterscheidung.
Sie waren natürlich jetzt alle
zu der einen Versammlung gehörig, ja.
Aber die einen hatten ihren Ursprung im Judentum
und die anderen hatten ihren Ursprung im Heidentum.
Und das sollte nicht in Heiden
gegenüber der Rücken gekehrt werden.
Der Jude hatte da keine Vorzüge mehr.
Die sollten aufgenommen werden.
Und die Gefahr bestand, sie eben abzuweisen.
Weil man vielleicht unangenehme Erfahrungen
gemacht hatte.
Wie im zweiten Brief beschrieben.
Aber nein, Diodreves hat sie aufgenommen.
Und zwar haben diese Brüder
von der Liebe des Gaius
Zeugnis abgelegt vor der Versammlung.
Das ist schön.
Sie hatten schon gelernt,
dass sie zunächst Zeugnis abgelegt hatten
von seinem Festhalten an der Wahrheit.
Jetzt legen sie zusätzlich Zeugnis ab
von seiner Liebe,
die er eben ihnen gegenüber erwiesen hatte.
Gott nimmt Kenntnis davon.
Das will ich zeigen.
In Hebräer 6 heißt es in Vers 10,
Gott ist nicht ungerecht.
Eures Werkes zu gedenken und der Liebe,
die ihr zu den Heiligen bewiesen habt.
Ja.
Vielleicht nimmt kein Bruder Kenntnis davon,
wenn du mal Besucher einlädst.
Ich wollte das umlegen auf unsere Tage.
Da kommen fremde Personen jetzt nach Hamburg
in die Versammlung.
Kein Mensch kennt sie.
Lässt man sie anschließend draußen einfach stehen?
Könnte ich ja nicht.
Oder laden wir sie ein.
Vielleicht sagt nie ein Bruder mal,
hast du gut gemacht.
Vielleicht bekommst du nie ein Lob dafür.
Aber der Himmel nimmt Notiz davon.
Das ist doch schön.
Und diese Geschwister,
die dann wegreisen wieder.
Wisst ihr, was die irgendwo sagen?
In Hamburg, da war es so schön.
Da haben mich 5 oder 6 Schwestern eingeladen.
Und wisst ihr, was die auch sagen?
Ich war neulich in Hamburg.
Hat mir mal ein Bruder gesagt, neulich.
Ich sagte den Ort nicht.
Da war ich dort und dort.
Da hat kein Mensch mich begrüßt
und nach mir gefragt.
Niemand.
Das hat er auch mitgenommen.
Und das Gegenteil nimmt man auch mit.
Und da haben sie Zeugnis abgelegt
von dieser Liebe von Gaius.
Und dann fährt er fort, Johannes,
und sagt zu diesem Gaius,
und du wirst gut daran tun,
nachdem er sie bewertet hatte,
wenn du sie auf eine
gotteswürdige Weise geleitest.
Du wirst gut daran tun,
wenn du sie auf eine
gotteswürdige Weise geleitest.
Er sagt gleichsam,
setz deinen Dienst weiter fort an ihnen,
obwohl Diodrebes dir widersteht,
und mach noch etwas.
Geleite sie auch
auf eine gotteswürdige Weise.
Nicht auf eine menschenwürdige Weise.
Nicht nur formell höflich sein,
eine gewisse Schau an den Tag legen,
sondern auf eine
gotteswürdige
Weise geleiten.
Was bedeutet das nun?
Ich kann jetzt nicht
alle neun Stellen,
es gibt neun Stellen
im Neuen Testament,
die von diesem Geleit
sprechen.
Lasst mich aber mal
drei hervorheben.
Und zwar
eine aus,
ich fange mal mit der Apostelgeschichte an.
Apostelgeschichte 20.
Drei Stellen wollen wir uns mal ansehen,
die etwas Aussagen
über das Geleit geben.
Apostelgeschichte 20,
Vers 38.
Oder ich fange etwas
früher an. Paulus nimmt ja da
Abschied von den Ältesten
von Ebesus in Milet,
und dann steht
viel weinend, er betete mit ihnen allen,
und dann wurde geweint,
kann man gut verstehen, wenn
ein solcher Diener Abschied nimmt.
Und dann heißt es am Schluss
von Vers 38,
sie geleiteten ihn aber
zu dem Schiff.
Hier bedeutet Geleit
geistliche Unterstützung.
Nicht materiell.
In Apostelgeschichte 20 nicht materiell.
Sie haben zusammen geweint,
sie haben zusammen gebetet,
sie gingen
Seite an Seite zum Schiff
und sagten gleichsam, wir sind
bei dir. Das ist ein
geistliches Geleit.
Wir haben
diesen Gedanken
auch noch.
Ich glaube, in 1. Korinther
16, ich will das aber aufschlagen,
1. Korinther
16, Vers 11.
Da spricht
Paulus über Timotheus
und sagt,
geleitet ihn aber
in Frieden,
damit er zu mir komme,
denn ich erwarte ihn
mit den Brüdern.
Auch in
Vers 6
spricht Paulus noch einmal von sich,
vielleicht aber werde ich bei euch bleiben
oder überwinden, damit
ihr mich geleitet,
wohin irgend ich reise.
Das ist ein geistlicher
Beistand. Der tut
gut. Der tut gut.
Das geschieht auch oft
von örtlichen Geschwistern
mit den Brüdern,
die von dort ihre
Dienste tun.
Wanniger Zeit
sagt eine Schwester bei uns in Viller-Dillen zu mir,
jedes Mal,
wenn du am Wochenende
auf die Reise gehst, dann bete ich
für dich. Das tut gut.
Das ist geistliches
Geleit.
Aber es beschränkt sich nicht
auf diese geistliche
Unterstützung.
Es geht auch um materielle
Unterstützung.
Gib ihnen
aus
Titus 3
Titus 3
Da haben wir die andere Seite.
Titus 3 Vers 13
Zenas
dem
Gesetzgelehrten
und Apollos,
diesen beiden Männern,
gibt mit Sorgfalt das Geleit,
damit ihnen nichts
mangle. Jetzt schaut
mal in die Anmerkung,
in die Fußnote.
Rüste sie mit Sorgfalt
für die Reise aus.
Da liegt der Schwerpunkt
auf der materiellen
Unterstützung.
Wir dürfen auch die Brüder
mit Nahrung und Kleidung
versorgen, die
auf die Reise gehen.
Das ist auch ein Geleit
geben.
Auf eine gotteswürdige
Weise.
Ich war vor vielen Jahren einmal
in Berlin.
Vergess ich nie.
Und ich bin
mit dem Flugzeug dahin geflogen.
Und als ich...
Nein, nein, stimmt nicht.
Das war ein andermal.
Ich bin mit dem Zug mal gefahren.
Ich kam mit dem Zug in Berlin an.
Ich wusste von gar nichts.
Ich wusste zwar, wo ich hin musste.
Da standen drei Brüder von Berlin
auf dem Bahnsteig.
Drei Brüder. Die haben mich abgeholt.
Das tut gut.
Das tut gut.
Ich weiß einen anderen Fall.
Da kam mein Bruder in München an.
In München.
Ich wusste auch, wo er hin musste.
Da war niemand.
Niemand.
Könnt ihr euch vorstellen, wie verlassen er sich fühlte?
Und als ich wieder zurückflog,
das war Montagmorgen, sehr früh,
von Berlin.
Da kamen wieder drei Brüder
zu dem Haus, wo ich
übernachtet habe.
Die sind zum Flughafen, zum Bahnhof
gefahren und sind wieder
auf den Bahnsteig gegangen und haben gewartet,
bis der Zug hervor.
Das ist geleitgeben.
Ich habe gesagt, braucht ihr doch nicht.
Ich komme doch allein zum Bahnhof.
Nein. Wir gehen mit.
Das ist ganz praktisch.
Auch heute noch schön.
Und dann heißt es in Vers 7
weiter,
denn für den Namen
sind sie ausgegangen
und
nehmen nichts von denen
aus den Nationen.
Das ist
die Begründung dafür,
dass
Gaius sie aufgenommen hatte
und sie auch
weiter geleitet hatte.
Ein
sehr geschätzter Bruder
sagt zu diesen
Versen,
die Wahrheit war
ihr Reisepass.
Ja.
Sie waren gekommen und hatten die
Wahrheit gebracht.
Und das war ihr
Reisepass.
Ein wunderschöner Gedanke ist das.
Ein wunderschöner Gedanke ist das.
Was gab Gaius die Veranlassung,
sie aufzunehmen?
Nicht weil sie kannte.
Nicht weil sie so lieb waren.
Sondern weil sie die Wahrheit
gebracht haben.
Und das gilt immer noch, ihr Brüder.
Das gilt immer noch.
Wir nehmen die Brüder auf,
und
das
dazu
auch
nach der Schrift
in wohl den meisten Fällen
heute ein Empfehlungsbrief gehört.
Ist auch wahr.
Aber hier in diesen beiden Briefen
geht es um diese beiden Grundsätze.
Ich wiederhole mich jetzt,
weil das so wichtig ist.
Diejenigen, die die Wahrheit nicht bringen,
nehmen wir nicht auf.
Diejenigen nehmen wir auf.
Dritter Brief.
Es gab hier keine
Institution,
die entschied,
wen man aufnehmen durfte und wen nicht.
Es gab keine
übergeordnete Autorität,
die da gesagt hätte,
den können wir aufnehmen, den müssen wir ablehnen.
Nein.
Das wurde klar
in dem, was die Brüder verkündigt haben.
Johannes sagt ihnen,
die, die da kommen von außen,
sind für den Namen ausgegangen.
Für welchen Namen?
Ja, für welchen Namen?
Es gibt interessante
Bibelstellen.
Ich rate euch das mal zum Studium.
Da ist die Person des Herrn Jesus
gemeint,
aber sein Name wird nicht erwähnt.
Es gibt ganz interessante Stellen.
Die bekannteste ist
Matthäus 18, Vers 20.
Wir versammeln uns
zu dem Namen des Herrn Jesus.
Was ist das für ein Name?
Kann mir das jemand sagen?
Herr? Ist das Jesus?
Ist das Christus?
Was ist das?
Hinter diesem Ausdruck
Namen
steht die ganze Größe
seiner Person.
Und zu dieser Person
versammeln wir uns.
Und diese Person
hat die alleinige Autorität gehabt,
diese Brüder auszusenden.
Wenn es zu der
damaligen Zeit, als Johannes das schrieb,
noch eine
Autorität gegeben hätte,
neben dem Herrn, wisst ihr,
wer die dann gewesen wäre?
Er.
Johannes.
Der letzte noch lebende Apostel.
Der hatte apostolische Autorität.
Er hatte keine Autorität,
zu senden
oder nicht zu senden.
Diese Autorität hat nur
der im Himmel weilende
Herr.
Für diesen Namen waren sie ausgegangen.
Er hatte sie gesandt.
Und das bedeutet,
dass sie aufgenommen
werden müssen.
Sie waren noch nicht
für ihren eigenen Namen ausgegangen.
Nein.
Das waren nicht solche,
von denen der Apostel auch warnt,
in der Apostelgeschichte.
Wie heißt das denn da?
Oder in
Römer 16
zum Beispiel auch.
Es waren solche,
die Zwiespalt und Ärgernis
anrichteten,
entgegen der Lehre.
Die ihrem eigenen Bauch dienten.
Und verführten.
Und von einer solchen Gruppe
ist doch die Rede
in Apostelgeschichte 20.
Die die Jünger hinter sich her
abziehen.
Die laufen für sich selbst.
Aber diese Leute nicht.
Sie waren für den Namen ausgegangen.
Wunderschön.
Und nahmen
nichts aus den Nationen.
Das ist auch ein
schöner Wesenszug
dieser vom Herrn gesandten fremden
Brüder.
Sie haben das Evangelium
kostenfrei
gemacht.
Trotz aller
Diotreves in der Welt, sag ich mal.
Die sie dann ablehnten.
Nein. Sie haben gewusst,
der Herr hat uns gesandt.
Wir gehen aus
ihm zu denen.
Und sie nahmen nichts
von den Ungläubigen. Das ist gemeint.
Sie nahmen einfach nichts
von der Welt.
Das ist es, was Paulus sagt.
Dass er das Evangelium
kostenfrei verkündigte.
Sie machten sich nicht zu Schulden
einer ungläubigen Welt.
Von den Irrigen, aus denen
sie kamen, denen sie
auch dienten,
davon nahmen sie nichts.
Ein schöner Wesenszug
dieser fremden Brüder.
Vielleicht könnte man da
Sie nahmen nichts aus den
Nationen.
Noch eine Stelle
anführen aus Esra 4.
Ich mach das mal aus dem Kopf.
Da wollten
Fremde mitbauen
an dem
Haus Gottes.
Und dann sagt Esra,
nein, es geziemt euch
nicht mitzubauen.
Noch einmal, wir machen
uns nicht zu Bettlern der Welt.
Wir machen uns nicht abhängig
von ihrer Gunst.
Das ist die Linie hier.
Wir aber,
sagt er dann in Vers 8,
sind schuldig,
solche aufzunehmen.
Obwohl er wusste, dass
ein Diotrefister war,
der sie nicht aufnahm.
Der sie wegstieß.
Hat Gaius
Rückgrat bewiesen.
Und Johannes auch,
der Schreiber.
Er sagt wir, er bezieht sich mit ein.
Wir die Gläubigen,
sagt er gleichsam,
sind schuldig, solche
aufzunehmen.
Und jetzt lasst mich mal
ein wenig noch in die Praxis
gehen.
In den letzten Jahren
nimmt es immer mehr
Überhand.
Das haben wir bei uns in Philadelphia auch erlebt.
Dass Brüder kommen,
die vom Herrn gesandt sind,
zum Beispiel
als Herzen.
Und die Versammlung besuchen wollen,
um dort die Geschwister zu besuchen.
Da gibt es Geschwister, die sagen,
wir wollen sie nicht.
Ja.
Das ist keine Bagatell-Sache,
ihr Lieben.
Das sage ich jetzt mal mit allem Ernst.
Das ist kein
Kavaliersdelikt.
Lasst mich das mal mit der Bibel
etwas begründen.
In Johannes 13
lesen wir
in Vers 20
Wahrlich,
ich sage euch,
wer aufnimmt,
wenn irgend
ich senden werde,
nimmt mich auf.
Wer aber mich aufnimmt,
nimmt den
auf, der mich gesandt hat.
Und jetzt lese ich den Vers mal etwas anders.
Wahrlich,
ich sage euch,
wer
den nicht aufnimmt,
wenn irgend
ich senden werde,
nimmt auch mich nicht auf.
Und wer mich nicht aufnimmt,
nimmt auch den nicht auf,
der mich gesandt hat.
Wollen wir das?
Ich weiß, dass das oft nicht so überdacht wird.
Ja.
Die Konsequenz der Handlung
wird nicht bis ans Ende gedacht.
Aber das sollte man.
Wenn wir einen Bruder, der nach Epheser 4
als Herde der Versammlung
gegeben ist,
und das ist unzweifelhaft dort so,
dem Himmelweilen der Herr,
hat Evangelisten Herden und Lehrer gegeben.
Für das Werk des Dienstes,
für die Auferbauung des Leibes Christi,
für das persönliche Wachstum,
und ich sage, ich will ihn nicht,
dann lehne ich indirekt
den ab,
der ihn gesandt hat.
Wollen wir den Herrn ablehnen? Nein.
Dann nimmt die Brüder auf.
Dann nimmt sie auf.
Jetzt noch
da zwei Stellen mal
zur Ermunterung.
In
Epheser 5,
das mache ich mal aus dem Kopf,
da wird beschrieben, dass nach der
Entrückung der Gläubigen
jüdische Männer
weltweit
missionieren und
das Evangelium des Reiches verkündigen.
Da gibt es welche,
die nehmen sie auf,
und andere nehmen sie nicht auf.
Und danach,
nach diesem Handeln
Menschen
in der ganzen Welt, die das Evangelium der Gnade
nicht gehört haben,
entscheidet dann der Herr und stellt sie entweder
zu seiner Rechten, das sind die Schafe,
und die Böcke zur Linken.
Dann sagt er zu den
Rechten,
Gesegnete meines Vaters,
ererbt das Reich, das euch bereitet
ist von Grundlegung der Welt an.
Dann wird es begründet.
Denn ihr habt diese Brüder aufgenommen.
Und zu den Linken
sagt er, geht ein
in die ewige Pein.
Die Begründung ist, ihr habt sie
nicht aufgenommen.
Nehmen wir die Brüder.
Was ihr irgendeinem dieser
geringsten meiner Brüder getan habt,
das habt ihr mir getan.
Dann haben wir wieder diese Verbindung.
Wenn ich die Brüder aufnehme,
dann tue ich dem Herrn Gutes.
Das habt ihr
mir getan.
Hier ist jetzt die zweite Ermunderung.
Wir sind schuldig, solche
aufzunehmen.
Und wenn wir das tun,
dann werden wir
Mitarbeiter
der Wahrheit.
Das heißt,
die Wahrheit
arbeitet, die Wahrheit wird
personifiziert, sie arbeitet
durch den Dienst
dieser fremden Brüder.
Und wenn wir sie aufnehmen, werden wir
Mitarbeiter der Wahrheit.
Ohne, dass wir irgendwas machen.
An Verkündigungen,
an anderen Diensten.
Nur durch das Aufnehmen dieser Brüder
werden wir Mitarbeiter
der Wahrheit.
Von den beiden Schwestern
in Philippa 4 wird gesagt,
dass sie an dem Evangelium
mitgearbeitet haben.
Haben es auch nicht verkündigt.
Die haben dafür gebetet und vielleicht auch
die Brüder aufgenommen.
Der Brief ist hier sehr praktisch,
das merkt ihr. Sehr praktisch.
Es geht um die Ausübung
der Liebe
in Übereinstimmung
mit der Wahrheit.
Im zweiten Brief,
im zehnten
Vers, heißt
es, wenn jemand zu euch
kommt und die Lehre nicht bringt,
nehmt ihn nicht
ins Haus auf und
begrüßt ihn nicht, denn wer ihn grüßt,
nimmt teil an seinen bösen Werken.
Das ist das Gegenstück. Hier aber
nehmen wir auf
und dann nehmen wir nicht teil an bösen
Dingen, sondern werden wir Mitarbeiter
der Wahrheit. Möge
beides uns kennzeichnen.
Falsches ablehnen
und Gutes an
und aufnehmen.
Trotz aller Wirren
unserer Zeit,
vielleicht trotz aller Enttäuschungen,
die wir auch erlebt haben,
lasst uns trotzdem
es nicht fehlen lassen
an der aufnehmenden Liebe
gegenüber den Männern,
die die Wahrheit bringen.
Das findet im Himmel
und vielleicht auch auf der Erde
Anerkennung.
Dein Gott ist ein Geduldig,
wunderbar und magnifatig.
Sonst ist ja kein Licht vorhanden,
wenn der Leere nach zum Schaden.
Deine Wahrheit, deine Gnade
leiten uns auf rechten Pfaden.
Echter Glauben, wahres Lieben,
hat den Grund, der steht, geschrieben.
Lass uns deine Worte nennen,
deine Lehren nicht vergessen.
Deine Wahrheit treu verwandeln,
deine Rechte heilig halten.
Fest auf die Wahrheit umbauen,
deinen Zeugnissen vertrauen
und nicht durch Gehorsam wehren,
sonst auch keine Stimme hören.
Licht und Kraft und Mut und Freude,
wahre Trost in allen Leiden,
Schutz vor vielerlei Gefahren
und ein tägliches Bewahren.
Das sind eines Gottes Früchte,
alles andere wird zunichte,
alles andere musst vergeben,
Herr, dein Wort bleibt ewig stehen.
Nur an Jesu möcht' ich weinen,
nur er ins Trubenhaus.
Alles werd' ich mir gedeihen,
laut im teuren Schattenhaus.
Werde ganz für ihn nur leben,
stets ihn preisen und erheben,
oben drüber sticht es aus,
oben drüber sticht es aus.
Nur bei Jesu scheint mein Sehnen,
mein Verlangen steht nur er.
Wie könnt' ich mich doch gewöhnen,
hier, wo alles grübt und wehrt,
wo ich fremd und einsam gehe,
nirgend eine Einbahn ziehe,
nirgend finde mein Begehren,
nirgend finde mein Begehren.
Dann singen wir noch von 171, den zweiten Vers.
Lied 171, Strufe 2.
Geh deine Wahrheit für uns ein,
lass uns am Glauben lichtlos sein,
des Wortes heil gewähren,
ja, präge die in Herz und Sinn
zu unserem leibenden Gewinn,
dein Wort, das wir nun hören. …
Automatisches Transkript:
…
Jesu, wahre Lebensquelle, Sonne aller Herrlichkeit!
Gnad und Fried, so reich und heller, kommt von Dir uns allezeit.
Halt's auch jetzt in unserer Mitte, und erhör's Dir Deinem Bitte,
bist zum Segnen stets bereit, wer's Du pflegst mit Freundlichkeit.
O erhebe alle Wider, Heil nach Deines Leibes, Du!
Fried und Freude, schön herrnieder, füll' das Herz mit still' Geruch,
und Dein Geist zeig' uns in Klarheit, Gottes Herz voll Gnad und Wahrheit.
Bis sich Deine Gegenwart sichtbarlich uns offen wahrt,
gib, dass jedes Herz sich kehre zu Dir Glanz der Ewigkeit.
Jede Seele nur begehre Dich und Deine Herrlichkeit.
Damit Freude uns erfüllen und ergeben Deinem Willen,
steiget auch aus diesem Grund Lob und Dank aus aller Mund.
Wir wollen die Betrachtung über den dritten Johannesbrief fortsetzen.
Ich lese ab Vers 9.
Ich schrieb etwas an die Versammlung, aber Diotrefes,
der gern unter Ihnen der Erste sein will, nimmt uns nicht an.
Deshalb, wenn ich komme, will ich an seine Werke erinnern, die er tut,
indem er mit bösen Worten gegen uns schwatzt.
Und sich hiermit nicht begnügend, nimmt er die Brüder nicht an
und wehrt auch denen, die es wollen, und stößt sie aus der Versammlung.
Geliebter, ahme nicht das Böse nach, sondern das Gute.
Wer Gutes tut, ist aus Gott, wer Böses tut, hat Gott nicht gesehen.
Dem Demetrius ist Zeugnis gegeben worden von allen und von der Wahrheit selbst.
Auch wir geben Zeugnis, und du weißt, dass unser Zeugnis wahr ist.
Ich hätte dir vieles zu schreiben, aber ich will dir nicht mit Tinte und Feder schreiben,
sondern ich hoffe, dich bald zu sehen, und wir wollen mündlich miteinander reden.
Friede sei dir, es grüßen dich die Freunde, grüße die Freunde mit Namen.
Für diejenigen, die gestern nicht hier sein konnten, nur einen ganz kurzen Einstieg.
Der zweite und dritte Johannesbrief zeigen uns an praktischen Beispielen,
was der erste Johannesbrief abstrakt über Wahrheit und Liebe sagt.
Im zweiten Brief wird die Wahrheit betont und gezeigt, dass die Liebe nach der Wahrheit sein muss.
Das bedeutet im konkreten Fall, dass die Liebe in der Lage sein muss, jemand abzuweisen,
der die Wahrheit nicht bringt.
Genau das wird der auserwählten Frau und ihren Kindern gesagt.
Nehmt sie nicht auf, Vers 10, solche, die die Lehre des Christus nicht bringen.
Im dritten Brief wird die Liebe betont und es wird gezeigt, dass die Wahrheit nach der Liebe sein muss.
Bedeutet konkret für Gaius, dass er die fremden Brüder in Liebe aufnehmen sollte.
Und wenn er das tat, dann nahm er die auf, die die Wahrheit brachten.
Dann haben wir außerdem gesehen, dass trotz vieler Enttäuschungen vielleicht,
nicht die Reaktion sein darf, also nehmen wir niemanden mehr auf.
Jetzt bin ich schon so viel reingelegt worden und angesichts der Gefahren des zweiten Briefes,
dass Fremde kommen können, die die Lehre des Christus nicht bringen, ist es doch besser.
Dann nehmen wir erstmal gar keinen auf.
Ablehnung.
Nein, sagt Johannes, prüft die Leute, die kommen, ob sie die Wahrheit bringen.
Ich habe das gestern Abend schon einmal gesagt.
Ein sehr geschätzter Ausleger der Schrift hat einmal gesagt zu diesem Kapitel, zu diesem Brief,
die Wahrheit war der Reisepass dieser fremden Brüder.
Und daran wurden sie erkannt und eben dann in Liebe aufgenommen.
Und wer das tat, in Vers 8, das haben wir gestern zum Schluss gesehen,
wurde ein Mitarbeiter der Wahrheit.
Die Wahrheit arbeitet, so wird es hier dargestellt,
und indem wir solche aufnehmen, die sie bringen, diese Wahrheit,
dann werden wir selbst Mitarbeiter der Wahrheit.
Das ist ein sehr schöner Ausdruck.
Das können auch Schwestern sein oder Brüder.
Wer diejenigen aufnimmt, die die Wahrheit der Schrift vertreten,
wird ein Mitarbeiter der Wahrheit.
Jetzt fällt auf, dass in Vers 9 Johannes erst zu dem Problem kommt,
das er eigentlich ansprechen will.
Deshalb hat er den Brief geschrieben.
Aber damit hat er nicht begonnen.
Er hat sehr lieblich begonnen.
Dann kommt er irgendwann auf das Problem zu sprechen.
Das ist die Weise der Schrift.
Das ist bei allen so.
Paulus hat in den Briefen, die er geschrieben hat,
auch vor allem in Korinth, manches zu beanstanden gehabt.
Aber er beginnt nicht mit dem Tadel, auch in Korinth nicht.
Er ist zunächst einmal dankbar für all die Gaben,
die in Korinth vorhanden waren.
Mit einer Ausnahme, das ist der Galaterbrief.
Im Galaterbrief war die Gefahr so groß,
dass er sofort das Problem anspricht, ohne einleitenden Worte.
Da geht es um die Gefahr der Gesetzlichkeit.
Da gab es die Gefahr, dem Judentum wieder zuzuneigen,
auch durch böse Lehrer verführt.
Da muss er sofort davon sprechen.
Das fällt auch auf in den Briefen,
die Johannes an die Versammlungen schreibt,
in Offenbarung 2 und 3.
Da gibt es mit Ausnahme an Philadelphia
und auch an das zweite Sendschreiben, an Smyrna,
da gab es in diesen beiden nichts zu tadeln.
Nichts.
Aber in allen anderen gab es Veranlassung zur Kritik,
zur Korrektur.
Und doch beginnt Johannes jedes Mal damit,
dass er zunächst das Lobende erwähnt.
Ich will diesen Grundsatz mal wirklich ernsthaft vorstellen.
Lasst uns das auch mal lernen.
Vielleicht müssen wir auch einander dienen,
von Bruder zu Bruder oder Schwester zu Schwester.
Das ist ab und zu mal nötig.
Aber lasst uns nicht mit der Haustür ins Wohnzimmer stürmen
und sofort anfangen, die Peitsche zu holen.
Es gibt vielleicht doch auch bei dem anderen noch etwas zu loben.
Dann macht das mal erst.
Das ist die Weise der Schrift.
Vielleicht gewinnen wir dann das Herz,
schon bevor wir das Problem angesprochen haben.
Aber es muss angesprochen werden.
Paulus verschweigt das nicht in seinen Briefen
und Johannes hier auch nicht.
Dann sagt er, was er mit diesem Mann, mit Diodreves, erlebt hat.
Johannes, der Schreiber, schrieb etwas an die Versammlung.
Offensichtlich war das die Versammlung,
wo Gaius und Diodreves zusammen waren.
Welche das war, weiß man nicht.
Dieser Gaius hat schon die ganze Zeit
mit diesem Diodreves zusammengelebt.
Er kannte ihn auch.
Er wusste auch um sein Verhalten.
Er hat sich aber trotzdem nicht beirren lassen
und hat vorher all das praktiziert, was wir gestern gesehen haben.
Er hat die Fremden immer noch aufgenommen.
Er hat sie auch geleidet.
Das war ein schöner Zug.
Das war auch diese Standhaftigkeit, die er an den Tag legte.
Jetzt sagt Johannes, er habe etwas an die Versammlung geschrieben.
Aber Diodreves, der gern unter Ihnen der Erste sein will,
nimmt uns nicht an.
Was bedeutet das, er nimmt uns nicht an?
Er nahm den Brief nicht an,
den Johannes an die Versammlung geschrieben hatte.
Johannes ist ja nicht selbst gekommen,
sondern er hat den Brief offensichtlich unterschlagen.
Das ist gemeint.
Bevor ich darauf zu sprechen komme, möchte ich gerne mal zeigen,
dass es neben den in der Schrift für alle Zeiten festgelegten Briefe
auch andere Briefe gab, die die Apostel geschrieben haben.
Hier war es offensichtlich Johannes,
der einen Brief an die Versammlung schrieb.
Gott hätte es doch verhindern können,
dass Diodreves ihn unterschlagen hätte.
Wenn Gott gewollt hätte, dass dieser Brief
auch in den Kanon der Heiligen Schrift aufgenommen worden wäre,
hätte er dafür gesorgt.
Das können wir ganz sicher sein.
Ich denke an einen anderen Brief, den Paulus geschrieben hat.
In Kolosser 4 kann man das lesen.
Da erwähnt er im Kolosserbrief einen Brief,
den er an die Laodizeer geschrieben hat.
Kolosser 4, ich schlage das mal auf, Vers 16.
Nein, Vers 15 lese ich schon.
Grüßt die Brüder in Laodizea und Nymphas
und die Versammlung, die in seinem Haus ist.
Und wenn der Brief bei euch gelesen ist,
der Brief an die Kolosser also,
so macht das er auch in der Versammlung der Laodizeer gelesen werde.
Und dass ihr auch den aus Laodizea lest.
Das ist ganz klar.
Paulus hatte zwei Briefe geschrieben.
Einen an die Kolosser.
Der sollte in Kolosser 4 vorgelesen werden.
Der sollte auch in Laodizea vorgelesen werden.
Darüber hinaus hat er noch einen Brief an die Laodizeer geschrieben.
Der sollte auch bei ihnen vorgelesen werden.
Aber wir haben ihn nicht.
Gott hat es für gut befunden, diese beiden Briefe
nicht in den Kanon der Heiligen Schrift aufzunehmen.
Waren sie deshalb schlecht?
Waren das ungute Briefe?
Natürlich nicht.
Aber das, was für alle Zeiten maßgebend
in die Hände der Gläubigen kommen sollte,
das haben wir in der Bibel.
Ich weiß, dass es darüber bei manchen Gläubigen
große innere Übungen gegeben hat.
Ich kenne einen Bruder.
Der hat ja lange Zeit mitgekämpft.
Und der kannte die beiden Stellen natürlich auch.
Diese hier und aus Kolosser 4.
Und der hat immer wieder gefragt,
wieso wissen wir, dass genau das die Bibel ist.
Dass genau diese Briefe diejenigen sind,
die Gott für uns bleibend vorgesehen hat.
Da gibt es nur eine Antwort.
Nur eine.
Derselbe Gott, der alle Schrift eingegeben hat.
Ich kann auch sagen, derselbe Herr
und derselbe Heilige Geist.
Es ist egal, was ich für eine Person der Gottheit jetzt nenne.
Der Heilige Geist hat die Schreiber der Bibel inspiriert,
das niederzuschreiben, was er wollte.
Und dürfen wir es ihm nicht auch zutrauen?
Demselben Gott.
Dass er darüber gewacht hat,
welche Briefe nun dauerhaft in unsere Hand kommen sollten.
Das vertrauen wir.
Das vertrauen wir ihm einfach.
Es gibt keine andere Antwort.
Ich weiß, dass das auf dem Apostelkonzil in Nicea
einmal festgelegt worden ist.
Das gehört zum Kanon der Heiligen Schrift.
Das ist wahr.
Aber das ist auch geschehen unter der Vorsehung und Führung Gottes.
Wir müssen überhaupt nicht zweifeln,
dass uns etwas fehlen würde.
Wir haben alles in der Hand, was Gott uns geben wollte.
Und dann wird von diesem Diod Revis etwas gesagt.
Er wollte gern unter den Gläubigen der Erste sein.
Wer wollte das auch?
Wir wollen der Sache mal auf den Grund gehen.
Wer wollte auch der Höchste sein?
Oder der Erste sein?
Das war Satan.
Wir können ja mal eine Stelle aus Jesaja 14 dazunehmen.
Das war die Absicht Satans.
Ich zeige das deshalb, um vorzustellen,
wie ernst das ist, wenn man der Erste sein will, der Größte.
Jesaja 14, Vers 13.
Da ist die Rede von dem Sohn der Morgenröte.
Das ist eine Beschreibung von dem Teufel.
Und dann wird gesagt, was er in seinem Herzen erdacht hat
oder gesprochen hat.
Du sprachst in deinem Herzen.
Zum Himmel will ich hinaufsteigen,
hoch über die Sterne Gottes meinen Thron erheben
und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg
im äußersten Norden.
Ich will hinauffahren auf Wolkenhöhen,
mich gleich machen dem Höchsten.
Das war die Absicht Satans.
In 1. Mose 3 sagt er zu den ersten Menschen,
ihr werdet sein wie Gott.
Dann antwortet Gott in Vers 15 und sagt,
doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt,
in die tiefste Grube.
Das ist das Urteil Gottes über den,
der der Höchste, der Größte sein will.
Der Jesus hat einmal ganz anders gesprochen zu den Jüngern.
Er hat nicht zu den Menschen gesagt,
dass sie sein sollten wie Gott und sich erheben sollten,
sondern in Lukas 9 sagt er,
nachdem die Jünger überlegt hatten in Vers 46,
wer wohl der Größte unter ihnen sei.
Da merken wir, der Teufel hat das in das Herz des Menschen gegeben,
ob gläubig oder ungläubig, nach Hohem zu streben.
Zu ihnen sagt er dann,
wer irgend dieses Kind aufnehmen wird in meinem Namen,
nimmt mich auf.
Und wer irgend mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Denn wer der Kleinste ist unter euch allen, der ist groß.
So urteilt der Herr über unser Denken und Trachten.
Und dann nehme ich noch eine Stelle dazu aus dem Lukasevangelium,
in Daniel 22, Vers 24.
Da stand wieder ein Streit, wer der Größte unter ihnen sei.
Und dann sagt er in Vers 26,
ihr sollt nicht so sein wie die Könige der Nationen usw.,
sondern der Größte unter euch sei wie der Jüngste
und der Führende wie der Dienende.
Denn wer ist größer, der zu Tisch liegende oder der Dienende?
Im Orient war das so, dass der, der zu Tisch lag, der Größte war,
und der Dienende dann diesem Herrn oder diesem Gebieder diente,
Füße wusch und auftrug usw.
Und dann sagte er, ich aber bin in eurer Mitte wie der Dienende.
Und er war der Größte.
Der Größte zeigt sich im Dienst für andere.
Bruder Kelly hat einmal gesagt,
es ist eine hohe Würde, ein Diener des Herrn zu sein.
Aber dieser Diener liegt zu Füßen der anderen.
Nicht wie Georg Gräfes, der der Erste sein wollte.
Ist euch mal aufgefallen,
dass es in der Bibel einen Segundus gibt,
Apostelsgeschichte 20.
Das bedeutet der Zweite.
Dass es auch einen Tertius gibt,
das steht in Apostelgeschichte 16,
das ist der Dritte.
Und dass es auch einen Quartus gibt,
nochmal Apostelgeschichte 16,
das ist der Vierte.
Aber in der ganzen Bibel, im Neuen Testament,
wird keiner Primus genannt,
nicht einen einzigen.
Das wäre nämlich der Erste.
Da hat der Heilige Geist für gesorgt.
Der Erste ist immer der Herr Jesus.
Das ist der Primus.
Und dieser Georg Gräfes wollte der Erste sein.
Und nahm den Apostel Johannes und seine Mitarbeiter nicht auf.
Gibt es das heute auch?
Das gibt es auch.
Wisst ihr, die Gefahr besteht vor allem für ältere Brüder.
Ich zähle mich jetzt in diesem Fall mal dazu.
Dass man meint, das ist mein Revier.
Ich habe doch jahrzehntelang hier die Geschwister belehrt.
Was will dieser Fremdling hier?
Ich habe ihm doch die Wahrheit gebracht.
Was will dieser Eindringling hier bei uns?
Ich habe ihm doch schon alles gesagt.
Wir brauchen den doch überhaupt nicht.
Diese Haltung ist böse.
Und wenn er sich anmaßt,
schon einen alten Apostel von etwa 100 Jahren nicht anzunehmen,
wenn er diese Dreistigkeit besitzt,
dann müssen wir uns nicht wundern,
wenn er auch die Fremdlinge da nicht annimmt.
Wer ist das schon, der da auf einmal kommt?
Der junge Spund da.
Was will er uns erzählen?
Das ist die Haltung.
Und die ist vom Übel.
Derselbe Herr, der vielleicht den Diod Revis als eine Gabe gegeben hat,
das ist nicht auszuschließen, das ist sogar sehr stark anzunehmen,
dass er eine bestimmte Persönlichkeit war in der Versammlung,
mit einer Ausstrahlungskraft.
Vielleicht hat er zum Segen jahrzehntelang gewirkt in der Versammlung,
das kann sein.
Aber jetzt hat sein Herz sich erhoben.
Und dann muss ihm deutlich gemacht werden,
der Herr beruft, wen er will,
und wenn er fremde Brüder beruft aus den Nationen, die zu euch kommen,
um euch in der Wahrheit weiterzuhelfen,
dann hast du doch kein Recht, sie abzulehnen.
Der Herr hat sie doch gegeben.
Wir haben das gestern Abend gelernt.
Für den Namen sind sie ausgegangen.
Es ist gefragt worden in diesen Tagen,
wie müssen wir das anwenden auf uns heute.
Das wird ja kaum vorkommen,
dass jetzt ein wildfremder Mensch hierher kommt nach Hamburg,
auch dazu noch ohne Empfehlung schreiben,
und einfach auftritt und redet.
Das wäre auch nicht gut.
Wenn jetzt einer kommt, den keiner kennt,
und der stellt sich hier vorne hin und fängt an zu reden,
das wäre nicht gut.
Vielleicht ist er sonntags morgens gar nicht da gewesen beim Brotbrechen,
kommt vielleicht nur zur zweiten Stunde,
niemand kennt ihn.
Dann müsst ihr ihn beurteilen,
ob er die Wahrheit bringt oder nicht.
Das ist ihr Reisepass.
Trotzdem wäre es gut, wenn der Bruder gesagt hätte,
ich mache das jedenfalls.
Wenn ich nicht bekannt sein sollte irgendwo,
dann sage ich, wer ich bin und von wo ich komme.
Das ist kein Fehler.
Aber den Grundsatz können wir übertragen.
Wenn das auch wirklich jetzt im Einzelfall kaum noch passiert,
so müssen wir doch den Grundsatz übertragen.
Und der Grundsatz ist der, den ich eben genannt habe.
Wenn auch ein Bruder mit Empfehlungsschreiben kommt von irgendwo,
den sonst keiner kennt,
deshalb hat er ja ein Empfehlungsschreiben,
braucht er es ja nicht, wenn er bekannt ist.
Dann bringt er euch die Wahrheit.
Und dann seid dankbar.
Dann kann kein Bruder aufstehen.
Was spielt der denn hier?
Was bildet der sich überhaupt ein?
Taucht einfach auf hier und redet.
Nein, bringt er die Wahrheit.
Dann ist man dankbar für das, was er gebracht hat.
So sollten wir diese Brüder aufnehmen.
Und dann wird von Dio Trevis natürlich noch mehr gesagt.
Er nimmt uns nicht an.
Und dann Vers 10.
Nimmt Johannes Bezug auf seine apostolische Autorität.
Deshalb, wenn ich komme.
Das heißt, Johannes stand im Begriff,
auch die Versammlung zu besuchen, wo diese beiden waren,
Gaius und Dio Trevis.
Und wenn ich komme, will ich an seine Werke erinnern.
Das wird hier sehr schonend gesagt.
In Wirklichkeit meint es,
dann werde ich von meiner apostolischen Autorität
Dio Trevis gegenüber Gebrauch machen.
Ich nehme mal eine Parallelstelle von Paulus.
In 2. Korinther 13.
Sagt Paulus in Vers 2.
Ich habe zuvor gesagt und sage zuvor,
wie das zweite Mal anwesend, jetzt abwesend,
denen, er sagt also denen etwas,
die zuvor gesündigt haben und den übrigen allen,
dass ich, wenn ich wiederum komme, nicht schonen werde.
Das kann heute niemand sagen.
Heute kann niemand sagen,
wenn ich die Versammlung in X besuche,
dann werde ich nicht schonen.
Denn heute hat kein Bruder apostolische Autorität.
Es gibt noch sittliche, moralische Autorität.
Aber so kann heute kein Bruder auftreten.
Aber Johannes spricht davon.
Aber wisst ihr, was er nicht sagt?
Er sagt nicht zu Gaius,
jetzt mach dich mal an den Dio Trevis heran
und weist ihn mal in die Schranken.
Das sagt er nicht.
Er legt auch der Versammlung nichts auf.
Er sagt auch nicht der Versammlung,
ihr müsst diesen Mann jetzt zum Schweigen bringen.
Sondern er wartet ab und sagt,
wenn ich komme, werde ich mich der Sache annehmen.
Das ist auch ein Punkt, den wir bedenken sollten.
Natürlich kann man in der Versammlung nicht alles dulden.
Es gibt doch die Möglichkeit,
einen Bruder, wenn er Unruhe stiftet durch das, was er sagt,
und das dauerhaft geschieht,
ihm die Zucht des Schweigens aufzuerlegen.
Das gibt es auch in der Bibel.
Aber hier geht es um eine Gesinnung, die dieser Mann offenbart.
Und das sollte eine Weile ertragen werden,
bis Johannes kam, um die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.
Man könnte natürlich heute argumentieren,
es gibt keine apostolische Autorität mehr,
also müssen wir selbst tätig werden.
Es kann auch sein, dass das geschehen muss,
aber doch mit einer gewissen Vorsicht und Nachsicht,
um den Bruder zu gewinnen und ihn nicht abzustoßen.
So böse auch sein Auftreten gewesen sein mag.
Ob er ein Böser ist, das lässt die Schrift offen.
Das, was er getan hat, ist böse.
Ob er aber wirklich schon ein Böser ist,
ich habe dazu auch in Anlehnung an viele namhafte Ausleger
kein abschließendes Urteil.
Kelly sagt, das überlassen wir dem Herrn.
Sein Auftreten ist böse, ohne Zweifel.
Ob er schon dadurch geprägt war,
durch und durch, müssen wir offenlassen.
Aber was er tut, noch einmal, ist absolut verwerflich.
Denn er schwatzt mit bösen Worten gegen uns.
Das ist oft passiert.
Das hat sich oft wiederholt.
Es hat viele Diod-Rewisse gegeben
in der nachgeschichtlichen Zeit von Diod-Rewiss, viele.
Und wisst ihr, ein Punkt, der wiederholt sich auch immer wieder.
Wenn die Argumente dieser Leute ausgehen,
um die Vertreter der Wahrheit zu besiegen,
dann greifen sie zu diesen Mitteln.
Dann machen sie die Brüder schlecht.
Das erlebt man immer wieder.
Noch einmal, wenn die Argumente ausgehen,
aus der Schrift, um die Vertreter der Wahrheit zu widerlegen,
dann greift man zu diesen fleischlichen Mitteln.
Dann fangen sie an zu schwatzen mit bösen Worten gegen sie.
Da scheut man sich auch nicht,
das in schriftlicher Form niederzulegen und zu verbreiten.
Dann scheut man sich auch nicht mehr,
zum Telefonterror zu greifen.
Dann scheut man sich auch nicht,
anonyme Briefe über sie zu verbreiten.
Das hat es bis heute immer wieder gegeben.
Deshalb habe ich gesagt, Diod-Rewiss hat viele Nachahmer gefunden.
Und sich damit nicht begnügend,
dass er jetzt nur gegen Johannes und seine Mitarbeiter böse auftrat,
mit verleumdeten Worten,
damit hat er sich immer noch nicht begnügt,
sondern hat auch die Brüder nicht angenommen,
nämlich die fremden Brüder, die Gaius sehr wohl aufgenommen hatte.
Er nicht, er hat sie nicht aufgenommen.
Aber nicht nur das, dass er sie nicht aufgenommen hat,
sondern er hat auch denen gewehrt in der örtlichen Versammlung,
unter anderem auch Gaius, und andere,
die sie doch aufnehmen wollten.
Stellt euch das mal vor, da kommen Brüder zu euch,
die bringen die Wahrheit,
und das sind Geschwister, die sind dankbar,
und nehmen sie auf, bewirten sie,
und da wird es einen geben, der gegen diejenigen vorgeht,
die jetzt diesen Liebesdienst an den Besuchern tun.
Würde sie ihnen die Schranken weisen, würde sie verurteilen,
und noch mehr, er würde sie sogar aus der Versammlung stoßen.
Lasst uns mal eben die Kennzeichen auflisten,
die dieser Mann in sich vereinigt.
Er will der Erste sein, er nimmt den Apostel Johannes nicht an,
er schwatzt Böse gegen ihn, er nimmt die fremden Brüder nicht an,
er wehrt denjenigen, die sie aufnehmen wollen,
und sechstens stößt er sie sogar aus der Versammlung.
Das heißt nicht, dass er sie ausschließt,
das kann er ja gar nicht als Einzelner,
aber er behandelt sie so, dass er sie rausegelt.
Das ist gemeint.
Das war doch wirklich ein sehr, sehr böses Verhalten.
Ich möchte dazu mal noch eben eine Stelle
aus den Sprüchen erwähnen.
Sprüche 30, Vers 10.
Das passt sehr gut zu dem Verhalten von Diodreus.
Da sagt Salomo zu uns,
Verleumde einen Knecht nicht bei seinem Herrn.
Das hat Diodreus gemacht.
Damit er dir nicht fluche, der Herr, und du es büßen musst.
Lasst uns auch an die Konsequenzen denken,
die daraus entstehen können,
wenn wir ein solches Verhalten an den Tag legen.
Also wir haben jetzt einen sehr traurigen Zwischenabschnitt betrachtet.
Der Brief fing sehr lieblich an.
Und jetzt wird dieser Mann hier vorgestellt.
Noch einmal, wir alle sind zu einem solchen Verhalten fähig,
wenn unser Ego, unser elendes Ich bei uns die Oberhand gewinnt.
Und das kann leicht geschehen,
wenn wir nicht in Demut und Bescheidenheit vor dem Herrn bleiben.
Wisst ihr, Brüder, die jahrzehntelang, bis ins hohe Alter,
den Geschwistern im Segen gedient haben,
waren oft oder immer sehr bescheiden und demütig.
Und wenn wir das nicht bleiben,
werden wir unbrauchbar für den Dienst des Herrn.
Ich darf von einer kleinen Geschichte erzählen.
Ich weiß nicht genau, wie alt ich war.
Ich vermute so 18, 19 vielleicht.
Da habe ich mal Bruder Heikopp einen Brief geschrieben.
Ich war Zuhörer, wo er etwas gesagt hat.
Ich weiß noch genau, was das war.
Das war der zweite Thessalonicher Brief, Kapitel 2.
Und ich meinte, er hätte etwas falsch gesagt.
Meinte ich.
Dann habe ich ihm das geschrieben.
In meinem jugendlichen Übereifer.
Tut mir eigentlich leid heute, dass ich das gemacht habe.
Und doch bin ich dankbar, dass ich es gemacht habe.
Wisst ihr warum?
Dankbar über seine Antwort.
Der kannte mich doch überhaupt nicht.
Und da hat er mir zurückgeschrieben.
Das werde ich nie vergessen.
Wenn ich es so gesagt habe, wie du es sagst,
dann habe ich es falsch gesagt.
Das ist Demut.
Hätte doch schreiben können, das habe ich nicht so gesagt.
So gewinnt man die Herzen.
Nicht in dieser Haltung von Diotrefes.
Aber jetzt endet der Brief wieder lieblich.
Ein kleiner Zwischensatz mit dem Unschönen.
Aber jetzt endet er wieder lieblich.
Und wieder redet Johannes zum dritten Mal den Gaius als Geliebter an.
Ich hatte gestern gesagt, jedes Mal fügt er etwas hinzu
zu diesem Ausdruck Geliebter.
Das ist manchmal eine lobende Feststellung.
Ein andermal ist es, zum ersten Mal ist es ein Wunsch.
Ein Wunsch.
Ich wünsche, dass es dir in allem wohl geht.
Beim zweiten Mal in Vers 5 ist es eine Feststellung.
Du tust, was du an den Brüdern tust.
Lobend wird das erwähnt.
Und beim dritten Mal in Vers 11 gibt er eine Warnung aus.
Und sagt, Geliebter, ich habe schon gesagt,
es ist nicht ganz sicher, was er damit meint,
ob er seine Liebe zu ihm meint,
oder ob er die Liebe Gottes zu ihm meint.
Ich darf mal beides erwähnen.
Er ist, das haben wir auch gelernt gestern, ein Geliebter des Herrn Jesus.
Aber Johannes liebte den Gaius auch.
Das steht ja auch in Vers 1, im zweiten Teil.
Und jetzt sagt er ihm, ahme nicht das Böse nach.
Ja, das ist eine berechtigte Warnung, sogar für Gaius,
der das alles so lobend getätigt hatte.
Das kann bei uns auch sein,
dass wir vielleicht Gutes getan haben,
viel Gutes für den Herrn,
doch brauchen wir die Warnung, ahme nicht das Böse nach.
Das ist leichter, als dem Guten nachzuahmen.
Um dem Bösen nachzuahmen, braucht es gar nicht viel Anstrengung.
Da brauchen wir nur, unseren Trieben der Natur nachzugeben.
Um das Gute nachzuahmen, braucht es Eifer, braucht es Kraft und Energie.
Ahme nicht das Böse nach.
Es ist interessant, ihr merkt das ja,
ich habe hier schon einige Male Paulus als Parallele angeführt zu Johannes.
Das finde ich schön, dass diese beiden großen Apostel
in gewisser Hinsicht dieselbe Grundeinstellung haben.
Und jetzt haben wir das hier wieder.
In Korinther 15 heißt es in Vers 33,
von dem Apostel an die Korinther gesagt,
lasst euch nicht verführen, böser Verkehr,
verderbt gute Sitten.
Werdet Recht schaffen, das ist genau die gleiche Linie.
Nicht bösen Verführern euer Ohrleihen.
Wie heißt das in einem deutschen Sprichwort? Das ist biblisch.
Sage mir, mit wem du umgehst, und ich sage dir, wer du bist.
Ein anderer Bruder hat einmal gesagt,
man kann nicht durch schmutziges Wasser schwimmen und zauber bleiben.
Ja, das stimmt.
Salomo sagt, du kannst nicht über glühende Kohlen gehen,
ohne dich zu verbrennen.
Das ist alles dieselbe Linie.
Ahme nicht das Böse nach.
Aber der tut das doch auch.
Wir waren auch mal Kinder.
Papa, der Junge von dem Bruder macht das doch auch.
Oder?
Habe ich das doch auch?
Nein.
Nicht das Böse nachahmen, sondern dem Guten.
Seid nun Nachahme, seid unsere Nachahme, sagt Paulus.
Dem Guten nachahmen.
Und dann kommt ein Grundsatz.
Der Vers ist nicht ganz leicht.
Vers 11b.
Wer Gutes tut, ist aus Gott,
und wer Böses tut, hat Gott nicht gesehen.
Das ist typisch Johannes, dieser Satz.
Typisch Johannes.
Das ist ein abstrakter Satz.
Man kann auch sagen, Feuer brennt.
Aber wenn ich Wasser draufschütte, geht es aus.
Das steht nicht hier.
Feuer brennt.
Kork schwimmt.
Wenn ich aber den Kork einen dicken Stein binde, geht der Kork unter.
Diese Wenns werden jetzt nicht berücksichtigt.
Das ist ein ganz abstrakter Satz.
Der stimmt immer.
Ohne Wenn und Aber.
Nochmal.
Wer Gutes tut, ist aus Gott.
Jetzt wird nicht gesagt, aber ich tue ja manchmal gar nichts Gutes.
Also bin ich nicht aus Gott.
Der Nachsatz darf nicht gemacht werden.
Wir müssen den Satz in seiner ganzen Tiefe auf uns anwenden.
Das ist wahr.
Und es heißt, wer der Gutes Tuende,
das ist die wörtliche Übersetzung, ist aus Gott.
Nicht wer manchmal Gutes tut und manchmal nicht.
Sondern es ist ein Mensch, der ist durch Gutes Tun geprägt.
Das kennzeichnet ihn aus.
Und der ist aus Gott.
Denn er tut das gut, was für Gott und in Gottes Augen gut ist.
Aber manchmal tue ich ja gar nichts Gutes.
Trotzdem bist du aus Gott, weil du grundsätzlich Gutes tust.
Und da gibt es einen anderen, der ist durch Böses Tun geprägt.
Wer Böses tut, hat Gott nicht gesehen.
Das ist ein Mensch, der ist gekennzeichnet durch Böses Tun.
Aber ab und zu tut er doch was Gutes.
Egal.
Sondern er ist einer, der permanent Böses tut.
Und der hat Gott nicht gesehen.
Lassen wir den Satz einfach so stehen.
Lasst uns doch jetzt nicht die Kombination ziehen zu Diodrevis.
Und sagen, also ist Diodrevis ein Ungläubiger.
Nein, der Schluss ist falsch.
Diodrevis war einer in der Versammlung, der dort gewirkt hat.
Und jetzt hat er Böses getan.
Aber ob er ein Böses Tuender war, der nur permanent Böses tut,
das können wir ihm nicht unterstellen.
Wir stellen den Grundsatz auf und bleiben einfach dabei.
Der hat Gott nicht gesehen.
Ich könnte jetzt andere Stellen aus dem ersten Johannesbrief anführen.
Da spricht Johannes von solchen, die Sünde tun.
Das sind solche, die permanent ununterbrochen sündigen.
Und wenn sie das einmal nicht tun, dann sind sie trotzdem durch Sünde tun gekennzeichnet.
So spricht Johannes nun mal.
Und das müssen wir einfach so abstrakt stehen lassen.
Und jetzt wird ein zweiter mit Namen erwähnt, der auch lobenswert erwähnt wird.
Ich finde das großartig.
Wir haben einen Mann, der Böses getan hat, Diodrevis.
Vorher war von einem guten Gaius die Rede.
Jetzt wird wieder einer erwähnt, der ist wieder gut.
Der wird wieder gelobt.
Das ist das Gute.
Nicht das Böse triumphiert, sondern das Gute triumphiert.
Und diese Zusammenstellung hier bewahrt uns vor Resignation und Aufgabe.
Viel Böses umgibt uns.
Wir haben mit manchem zu tun.
Aber letztlich triumphiert das Gute.
Das ist wunderbar.
Lasst uns einander ermuntern, an dem Guten festzuhalten.
Wir wollen das Böse nicht unter den Teppich kehren.
Das muss behandelt werden, schriftgemäß besehen werden.
Aber hier haben wir jetzt einen zweiten Mann, der gelobt wird.
Wer das ist, das ist offensichtlich einer von den Fremden.
Das liegt scheinbar auf der Hand.
Der Demetrius ist einer von den fremden Brüdern.
Ihm wird Zeugnis gegeben oder ist Zeugnis gegeben worden,
wahrscheinlich von den anderen fremden Brüdern oder von denen,
denen er schon vorher gedient hatte.
Das steht nicht hier von wem.
Er ist Zeugnis gegeben worden von allen,
das heißt von Gläubigen, von Menschen und von der Wahrheit selbst.
Dieser Nachsatz zeigt die Berechtigung der Aussage
dieses geschätzten Bruders, die Wahrheit war ihr Reisepass.
Die Wahrheit hat ihn bestätigt.
Wie geht das in dem, was er geredet hat?
Er hat geredet, und es wurde erkannt,
dass er die Wahrheit bringt.
So hat die Wahrheit an sich, die er selbst verbreitet hat,
ihm das Zeugnis abgegeben über seine eigene Person.
Das ist ähnlich wie bei dem Herrn Jesus.
Natürlich nicht eins zu eins übertragbar.
Aber als der Jesus gefragt wurde, wer er war,
hat er gesagt, durchaus das, was ich auch zu euch rede.
Das, was er redete, das war der Beweis für das, was er war.
Und das ist ähnlich hier.
Er erinnert von der Wahrheit selbst.
Und auch wir, sagt Johannes, er und seine Mitarbeiter,
die kannten ihn also, geben Zeugnis.
Und du weißt, dass unser Zeugnis wahr ist.
Johannes hatte schon wahrhaftig über den Herrn Jesus gezeugt.
Das steht im Johannesevangelium.
Johannes hat das über den Herrn Jesus gesagt, was wahr war.
Das wussten die damaligen Gläubigen.
Und jetzt vertrauten sie ihm auch,
dass das, was er über diesen Demetrius gesagt hat, wahr ist.
Das ist gleichsam hier so wie eine Blüte,
die aufgeht und wieder weg ist.
Der Demetrius hier, kein Mensch weiß, wer das war.
Ein Gläubiger von den Fremden,
ein wunderbares Zeugnis wird ihm ausgestellt
und er verschwindet wieder von der Bildfläche.
So wertschätzt Gott das Verhalten dieses Mannes,
dass er ihm ein ewiges Denkmal gibt in seinem Wort.
Wir haben vorhin sechs Kennzeichen gehört
über den bösen Diotrephes.
Jetzt lasst uns mal sehen, was hier über den Demetrius gesagt wird.
Erstens ist ihm Zeugnis gegeben worden von allen,
zweitens von der Wahrheit selbst
und drittens noch von Johannes und seinen Mitarbeitern.
Ein dreifaches Zeugnis über seine Person.
Dann beendet Johannes diesen wunderbaren Brief
und sagt zu Gaius, ich hätte dir vieles zu schreiben.
Er hat ja nur hier 15 Verse geschrieben,
einen ganz kurzen Brief,
eine der kürzesten Briefe der Bibel,
mit dem zweiten Johannesbrief, ein kurzer Brief.
Er hätte viel mehr zu sagen gehabt.
Er hätte sich wahrscheinlich auch in seinen Zuneigungen
mehr dem Gaius zugewandt.
Aber was auch immer er ihm hätte schreiben wollen,
er hat es jetzt nicht getan.
Ich will dir auch nicht mit Tinte und Feder schreiben.
Der Satz ist ein bisschen komisch, würde ich sagen.
Wie hätte er anders schreiben sollen?
Also wenn er hier sagt,
ich will dir nicht mit Tinte und Feder schreiben,
meint das nicht, ich will dir woanders mitschreiben.
Es gab nichts anderes, womit er hätte schreiben können.
Es meint einfach, ich will dir jetzt nicht noch schreiben.
Ich hätte dir noch vieles zu schreiben,
aber ich will es jetzt nicht tun.
Also nicht mit Tinte und Feder,
aber auch nicht woanders mit.
Einfach jetzt nicht mehr schreiben, das ist gemeint.
Warum nicht?
Ich hoffe, dich bald zu sehen,
und dann wollen wir mündlich miteinander reden.
Da lasst uns auch noch ein wenig drüber nachdenken.
Und da komme ich auch in Verbindung mit diesem Vers,
komme ich auch nochmal zurück auf Vers 9.
Aber zunächst mal Vers 13 und 14.
Ich weiß, dass es manchmal nicht anders geht, als zu schreiben.
Aber wir sollten das nicht bevorzugen.
Die waren natürlich hier weiter voneinander weg,
vermute ich mal.
Und Johannes hatte keine Gelegenheit,
jetzt eben mit Gaius mal zu sprechen.
Telefon gab es nicht,
obwohl Telefon auch nicht immer das beste Mittel ist.
Darf ich auch mal sagen.
Es geht auch manchmal nicht anders.
Aber am Telefon kannst du nicht mit deinem Bruder beten,
mit deiner Schwester.
Am Telefon kannst du auch nicht ihm in die Augen schauen.
Am Telefon kann man nicht zusammen die Knie beugen.
Und einen Brief schreiben innerhalb der örtlichen Versammlung?
Besser ist, man besucht sich.
Ich weiß, ihr habt in Hamburg große Entfernungen.
Vielleicht denkt ihr, du hast leicht reden.
In der kleinen Versammlung in Vellerdillen,
da ist man in fünf Minuten in jedem Haus, wo man hin will.
Trotzdem, es ist immer besser, mündlich miteinander zu reden.
Das ist immer der erste beste Weg.
Wenn es nun nicht möglich ist,
gut, dann kann man auch mal schreiben.
Aber selbst jetzt hier, in dieser Situation,
wollte lieber Johannes mit Gaius sprechen.
Wir wollen mündlich miteinander reden.
Lasst uns diesen Weg bevorzugen.
Und dann die anderen nur wählen, wenn es wirklich nicht möglich ist.
Und dann wird geschrieben.
Jetzt entsteht die Frage,
muss jeder Brief, hier geht es ja in Vers 13 und 14
nicht mehr um einen Brief an die Versammlung,
sondern da geht es um einen Brief an jemand persönlich.
Aber wenn es um Briefe an die Versammlung geht,
das habe ich vorhin etwas vergessen zu sagen,
deshalb will ich das jetzt noch nachtragen.
Hier hat Diodrebes den Brief an die Versammlung unterschlagen.
Das war böse.
Jetzt daraus aber einen Schluss zu ziehen,
also muss jeder Brief, der heute an die Versammlung geschrieben wird,
vorgelesen werden, in der Versammlung.
Ist das richtig?
Ist diese Schlussfolgerung richtig?
Nein, sie ist falsch.
Es muss noch lange nicht jeder Brief,
der von irgendjemand an die Versammlung in Philadelphia
oder Hamburg geschrieben wird, vorgelesen werden.
Hier handelt es sich um den Brief eines Apostels Johannes,
der an die Versammlung schrieb, genau wie Paulus an die Korinther schrieb.
Und der dürfte nicht unterschlagen werden.
Der hätte der Versammlung vorgelesen werden müssen.
Ein Apostel mit apostolischer Autorität schreibt einen Brief.
Aber wenn heute, das hat es in den vergangenen Jahren vielfach gegeben,
irgendjemand einen verleumdenden Anklagebrief
an die Versammlung schreibt mit seinen irrigen Ansichten,
dann haben die Brüder die Verantwortung,
darüber zu reden und zu entscheiden,
ob er vorgelesen wird oder nicht.
Und dann tun sie recht,
wenn sie den einen oder anderen Brief der Versammlung nicht vorlesen.
Das obliegt der Verantwortung in der Versammlung.
Geschwister, es gibt auch ein verantwortliches Element
in der Versammlung.
Es gibt die Gabe der Regierung in der Versammlung.
Das steht in 1. Korinther 12.
Es gibt solche, die vorstehen in der Versammlung.
Das sind nicht solche, die autoritär auftreten wie Diodrefes.
Kelly sagt, Diodrefes ist das Paradebeispiel im Neuen Testament
für praktizierten Klerikalismus.
Das stimmt.
Er schließt die Wirksamkeit des Geistes aus.
Er maßt sich Autorität an.
Er herrscht über die Versammlung.
Das ist mein Besitztum.
Nein, das ist es eben nicht.
Und solche Führer wollen wir nicht,
die so auftreten wie Diodrefes.
Aber wir wollen eine gute geistliche Führerschaft.
Und die gibt es in der Schrift.
Solche, die wachen über die Herde,
die Böses ablehnen, die das Gute wahren.
Und wenn dieses verantwortliche Element in der Versammlung
vor dem Herrn zu der Überzeugung kommt,
dieser Brief richtet Schaden an an die Versammlung,
er zerstört, dann hat sie das Recht zu sagen,
wir lesen ihn nicht vor.
Das wollte ich doch noch ergänzend dazu gesagt haben.
Da kommt ein wunderbarer Abschluss.
Friedes sei dir.
Die Umstände damals in der Versammlung, wo Diodreves war,
waren doch nicht so begeisternd, oder?
Stellt euch mal vor, man ist in einer solchen Versammlung,
wo ein solcher Mann solch eine Regie führt.
Und jetzt sagt Johannes zu Gaius, Friedes sei dir.
Das finde ich schön.
Wisst ihr, es gibt einen Frieden im Herzen,
der durch keine äußeren Umstände gestört werden kann.
Das gibt es.
Das sagt der Herr übrigens auch in Johannes 14.
Frieden lasse ich euch.
Das ist der Friede mit Gott.
Und meinen Frieden gebe ich euch.
Es hat niemand gegeben, der mehr angegriffen wurde als der Herr,
der durch schwierige äußere Umstände ging als er.
Und doch war dieser Seinfriede unantastbar.
Er hat ihn immer genossen, auf seinem Weg mit Gott bis zum Kreuz.
Und diesen Frieden wünscht er uns.
Und hier wünscht Johannes ihn dem Gaius.
Obwohl es in der Versammlung sehr schwer war für Gaius.
Friede sei dir.
Das ist ein Trost für viele Geschwister.
Für viele Geschwister, die durch ganz schwere Umstände zugegeben haben.
Sei es in der Ehe, sei es familiär, sei es in der Versammlung.
Sie dürfen einen persönlichen Umgang haben,
eine persönliche Gemeinschaft mit Gott und dem Herrn Jesus,
die nicht gestört wird durch solche Dinge.
Das gibt es.
Dann es grüßen dich die Freunde.
Was ist das?
Gaius hatte Freunde außerhalb der Versammlung, wo er war.
Das waren auch die Freunde von Johannes, dem Schreiber.
Es grüßen dich die Freunde.
Wer ist das?
Gibt es sowas auch unter Brüdern?
Alle Gläubige sind meine Brüder.
Alle, egal wo sie wohnen.
Aber nicht jeder Gläubige ist mein Freund.
Das muss ich sagen.
Es gibt Freunde.
Bist du ein Freund, dem sagt man seine intimsten Gedanken.
Das ist ein Freund.
Mit dem kann man sich austauschen.
Es wäre verheerend, es wäre verhängnisvoll,
wenn ich alles mit jedem teilen würde.
Bruder Kelly sagt, das ist der größte Schaden,
den man anrichten kann.
Wenn man jedem Gläubigen alles sagt, was einen betrifft,
das sollte man nicht tun.
Aber es gibt Freunde.
Und diese Freunde klopfen dir auch nicht immer auf die Schulter.
Die sagen nicht immer nur, hast du gut gemacht,
hast heute toll geredet.
Ein Freund, der sagt mir auch die Wahrheit.
Das ist ein Freund.
Der sagt mir, weißt du, gestern, das war nicht gut,
was du da gemacht hast.
Das ist ein Freund.
Keine Schulterklopfer.
Und wisst ihr, wer noch ein Freund ist?
Im engsten Sinne der Schrift ist ein Freund der,
den der Herr Jesus als Freund bezeichnet.
Das wollen wir uns jetzt einmal anschauen in Johannes 15.
Das ist ein wahrer Freund.
Johannes 15, Vers 14.
Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebete.
Und dann sagt er noch etwas am Ende von Vers 15.
Ich habe euch Freunde genannt, weil ich alles,
was ich von meinem Vater gehört habe, euch kundgetan habe.
Das trifft genau den Nagel auf den Kopf.
Der Jesus hatte ihnen, seinen Freunden,
alles mitgeteilt, was der Vater ihm kundgetan hatte.
Und es waren deshalb Freunde, weil sie taten,
was der Herr ihnen geboten hatte.
Lasst uns mal noch die eine oder andere Stelle
über die Freunde nachschlagen.
In Lukas 12 sagt der Jesus aus dem Kopf
über Lazarus,
unser Freund ist eingeschlafen.
Das sagt der Jesus über ihn.
Das ist etwas Schönes, wenn der Jesus jemand
als seinen Freund bezeichnet.
Dann wollen wir noch zwei Stellen aus der Apostelgeschichte aufschlagen.
Apostelgeschichte 19, Vers 31.
Da geht es um Paulus, aber auch einige der Asiarchen,
die seine Freunde waren, standen zu ihm und baten ihn.
Also Paulus hatte auch Freunde.
Der Herr nennt seine Jünger Freunde.
Paulus hatte Freunde.
Johannes hatte Freunde.
Und in Apostelgeschichte 27, das ist wohl nochmal Paulus,
in Vers 3,
wird von Julius gesagt, dass er Paulus wohlwollend
behandelte und ihm erlaubte, zu den Freunden zu gehen.
Das war ganz am Ende seiner Laufbahn.
Er wird ihm erlaubt, dem Paulus zu seinen Freunden zu gehen.
Diese Freunde waren hier offensichtlich Vertreter der Wahrheit.
Und die nennt Johannes Freunde.
Die grüßen dich.
Es grüßen dich die Freunde.
Und dann sagt er zu Gaius,
grüße du auch die Freunde mit Namen.
Also offensichtlich hatte Johannes auch in der Versammlung, wo Gaius war, Freunde.
Und die wünscht er, mit Namen gegrüßt zu werden.
Diesen Ausdruck mit Namen im Grundtext gibt es nur noch ein einziges Mal im Neuen Testament.
Wisst ihr, ich kann nicht Griechisch,
aber es ist doch schön, dass wir Brüder haben, die das entdeckt haben in der Bibel.
Hier steht mit Namen.
Es gibt nur noch eine Stelle, wo genau dasselbe Wort im Grundtext steht.
Wisst ihr, wo das steht? Wisst ihr.
Johannes 10, Vers 3. Er kennt seine Schafe mit Namen.
Das ist der Ausdruck von Beziehungen, die man zu Freunden hat,
die auch Vertreter der Wahrheit sein möchten.
Ich habe gedacht, wenn Johannes uns heute einen Brief schreiben müsste,
uns oder Paulus, könnte er das auch noch schreiben?
Hätte er bei uns in Philadelphia, hätte er bei euch in Hamburg Freunde,
Freunde, die er so bezeichnen kann, weil er weiß, das sind auch noch Vertreter der Wahrheit.
Die gebe nicht auf.
Die haben Schwächen natürlich, die haben Schwächen, auch Fehler.
Aber grundsätzlich wollen sie die Wahrheit aufrechterhalten.
Ihre Grundeinstellung stimmt, könnte er uns dazu zählen.
Ich wünschte es.
Geschwister, lasst uns auch am Ende der christlichen Haushaltung noch Freunde haben.
Wirkliche Freunde, die zusammenstehen zur Aufrechterhaltung der göttlichen Wahrheit.
Lass uns deine Worte äußern, deine Ehre nicht vergessen,
deine Wahrheit treu verwalten, deine Rechte einig ahnden,
erst noch die Verheißung trauen, deinen Zeugnissen vertrauen,
um dich durch Gehorsam kehren, sonst auch keine Stimme hören.
Keine Wahrheit kann dich trügen, weil du selbst die Wahrheit bist,
keine Lieben die verziegen, weil du selbst die Liebe bist.
Du wirst alles das erfüllen, was dein neulich Wort geheißt
und mein Herz vollkommen stillen.
Diesen Trost mir nichts entreißt. …