Das Reich der Himmel (2. Vortragsreihe)
ID
khw025
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:05:32
Anzahl
3
Bibelstellen
Matthäus 13
Beschreibung
Drei Vorträge über die Gleichnisse der Himmel in Matthäus 13 (zweiter Teil).
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen die Betrachtungsreihe, die wir voriges Jahr begonnen haben über die
Gleichnisse vom Reich der Himmel, jetzt in diesen Tagen fortsetzen und lesen
dazu heute Abend einen Vers aus Matthäus 13.
Matthäus 13, Vers 44
Das Reich der Himmel ist gleich einem im Acker verborgenen Schatz, den ein Mensch
fand und verbarg, und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er
hat, und kauft jenen Acker. Soweit das Wort Gottes.
Ich denke, dass es gut ist, noch einmal einige einleitende Gedanken zu
wiederholen, die wir im vergangenen Jahr geäußert haben zu diesem Thema. Es gibt
insgesamt zehn Gleichnisse vom Reich der Himmel. Das heißt, zehn Gleichnisse, die
im Matthäusevangelium diese Überschrift tragen.
Sechs dieser Gleichnisse stehen in Matthäus 13. Ich weiß wohl, dass in
Matthäus 13 insgesamt acht Gleichnisse stehen, aber das erste und das letzte
sind keine Gleichnisse vom Reich der Himmel. Das Gleichnis vom Seemann ist ein
einleitendes Gleichnis, das uns die Tätigkeit des Herrn in der ganzen Zeit
seiner Abwesenheit schildert. Das letzte Gleichnis, vielleicht werden wir Sonntag
Abend noch kurz darauf zu sprechen kommen, in Vers 51 und 52, ist ein
Gleichnis, das eine Schlussfolgerung zieht aus den Belehrungen über die
Gleichnisse vom Reich der Himmel.
Diesen Ausdruck Reich der Himmel benutzt nur Matthäus. Das ist entsprechend dem
Charakter des Evangeliums passend. Andere Evangelisten berichten uns dieselben
Gleichnisse, aber sie werden dort eingeleitet mit der Formulierung, dass es
Gleichnisse sind über das Reich Gottes.
Deshalb ist der Ausdruck Reich der Himmel und der Ausdruck Reich Gottes
nicht immer leicht zu deuten. Es gibt Schriftstellen, da kann man
diese beiden Begriffe problemlos austauschen.
Zum Beispiel bei dem Gleichnis über das Senfkorn, das haben wir vergangenes Jahr
betrachtet, haben wir im Markus-Evangelium die gleiche Berichterstattung und da
steht Reich Gottes. Da kann man es einfach austauschen.
Aber es gibt andere Schriftstellen, da kann man die Begriffe überhaupt nicht
austauschen. Deshalb muss man jeweils aus dem
Zusammenhang erkennen, ob der Begriff Reich Gottes oder der Begriff Reich der
Himmel im Vordergrund steht. Ich will versuchen noch einmal ganz
allgemein diese Unterschiede aufzuzeigen.
Das Reich der Himmel zeigt uns im Allgemeinen die Entwicklung der
Christenheit in der äußeren Gestalt.
Der Ausdruck zeigt uns auch, dass Satan wirkt, das Tun Satans wird nicht
verschwiegen. Es zeigt uns aber auch den wahren inneren Bereich dieses Reiches.
Darauf werden wir in diesen Tagen näher zu sprechen kommen.
Das Reich Gottes dagegen zeigt uns im Allgemeinen mehr den sittlichen
Charakter dieses Reiches. Es ist mehr ein Sammelname, der uns zeigt, welche
Grundsätze Gott in diesem Reich verwirklicht sehen möchte. Zum Beispiel
Römer 14, das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit,
Friede und Freude im heiligen Geiste. Oder auch Ersto Korinther 4, Vers 20
glaube ich, wo es heißt, das Reich Gottes besteht nicht im Wort, sondern in Kraft.
Nun, diese sechs Gleichnisse vom Reich der Himmel in Matthäus 13 kann man sehr
eindeutig erkennen und zwar daran, dass die ersten drei Gleichnisse beginnend
von dem Gleichnis des Unkrauts im Acker in Vers 24 eingeleitet wird mit den
Worten ein anderes Gleichnis. Vers 31 noch einmal, ein anderes Gleichnis und
Vers 33 wieder diese Formulierung. Drei Gleichnisse, die jeweils mit derselben
Formulierung eingeleitet werden. Und diese drei Gleichnisse zeigen uns, wie
gesagt, die äußere Entwicklung des Reiches. Eines Reiches, das jetzt auf der
Erde besteht und vom Himmel aus regiert wird.
Es ist nicht das Himmelreich, das wäre ein armes Himmelreich, wenn dort noch
Untraut neben dem Weizen wächst und dort noch Sauerteig verborgen werden
könnte. In dem Himmel wollte ich nicht sein.
Nein, es ist ein Reich auf der Erde mit einem abwesenden Herrn im Himmel. Um es
noch einmal einfach auszudrücken, überall wo man sich heute auf der Erde
zu Christus bekennt, ist Reich der Himmel. Wo Christentum praktiziert wird, da ist
Reich der Himmel. Und zwar ein Reich, das in der jetzigen Zeit, nach den Worten des
Herrn, eine andere Gestalt angenommen hat, als es ursprünglich im Alten
Testament angekündigt wurde. Im Alten Testament ist vielfach ein Reich
angekündigt worden. Daniel spricht öfters davon. Ein Reich, das ein kommender
Messias auf der Erde aufrichten würde, um die Juden zu befreien von der
Fremdherrschaft, in die sie durch ihre eigene Schuld gekommen waren.
Dieses Reich war angekündigt und der Messias war gekommen.
Aber, was geschah? Man hat ihn verworfen. Man hat diesen König nicht gewollt.
Man wollte nicht Buse tun, wie Johannes der Täufer gesagt hat. Tut Buse! Und dann
könnt ihr eingehen in dieses Reich. Das wollte man nicht. Und nachdem nun die
Verwerfung des Königs, des Messias, gerade im Matthäusevangelium, in Matthäus 12
den Höhepunkt erreicht hatte, erklärt ihnen anschließend in Matthäus 13, der
Jesus, dass jetzt dieses Reich in der erwarteten Form nicht aufgerichtet
werden konnte. Und deshalb spricht er von diesem Zeitpunkt an von einem Geheimnis
des Reiches der Himmel. Ursprünglich war das gar kein Geheimnis, dass ein Reich
kommen würde. Aber dass es jetzt eine andere Gestalt annahm, das war etwas, was
im Alten Testament verborgen war. Und deshalb sagt der Herr, es ist jetzt ein
Geheimnis. Aber ein Geheimnis, was für uns kein Geheimnis mehr ist. Für die
damaligen Juden war das etwas Neues, was im Alten Testament verborgen war.
Aber jetzt erklärt der Herr das Geheimnis oder die Geheimnisse vom
Reiche der Himmel. Für uns also etwas Offenbares. Und zwar ist es interessant,
dass in unserem Kapitel in den Versen 34 bis 36 ein gewisser Wechsel erfolgt.
Das erste Gleichnis vom Sägemann und dann die drei Gleichnisse vom Reich der
Himmel, die ersten drei, hat der Herr Jesus zu den Volksmengen geredet, am See.
Und dann geht er in Vers 36 in das Haus. Er entlässt die Volksmengen und spricht
jetzt nur noch zu den Jüngern. Er hatte gesagt, euch ist es gegeben, den Jüngern
die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu kennen.
Und jetzt erklärt er ihnen, den Jüngern, nur ihnen, das Gleichnis vom Unkraut im
Acker, das erste von den sechs Gleichnissen über das Reich der Himmel.
Und er sagt ihnen im Haus drei neue Gleichnisse über das Reich der Himmel
hinzu. Und mit diesen dreien wollen wir uns in diesen Tagen jetzt etwas
beschäftigen. Ich erinnere noch einmal an die Bedeutung der ersten drei, die wir
vergangenes Jahr betrachtet haben. Das Gleichnis vom Unkraut im Acker zeigt uns
die Christenheit unter dem Charakter der Vermischung von Gut und Böse. Beides
wächst nebeneinander. In dem Gleichnis von dem Senfkorn sehen wir, wie das Reich
sich zu einer gewaltigen Institution der Macht entwickelt. Zu einem menschlichen
Machtsystem, wo alle möglichen Elemente Unterschlupf finden. Und in dem dritten
Gleichnis, das vom Sauerteig, sehen wir, wie die Christenheit sich zu einem
allgemeinen Bekenntnis entwickelt, ohne dass Leben und Glauben vorhanden ist.
Eine Parallele dazu haben wir im Senschreiben an Sades. Du hast den Namen,
dass du lebst und bist tot. Und nachdem diese Entwicklung vorgestellt worden ist,
diese traurige Entwicklung, könnte man fragend werden. Könnte man vielleicht
sogar resignieren. Man könnte denken, ist das das Ergebnis der Gedanken Gottes
über das Reich? Kann es das sein? Wollte Gott das sehen, im Blick auf sein Reich,
auf dieser Erde? Und dann müssen wir sagen, nein, das wollte Gott nicht sehen.
Ist jetzt alles verloren? Hat Satan die Absichten Gottes vereidelt? Nein, er hat
sie nicht vereidelt. Er hat durch seine Listen und Taktiken manche Fehlentwicklung
eingeleitet. Aber, und jetzt kommen wir zu den drei Gleichnissen von dem Schatz und
der Perle und dem Netz, es gibt einen wahren, inneren, echten Kern in diesem
Reich. Den Bereich wahren, göttlichen Lebens. Es gibt in diesem Reich solche,
die den Gedanken Gottes im Blick auf das Reich entsprechen. Und das darf uns
zutiefst glücklich machen. Es ist eben nicht alles verloren. Gott sei Lob und
Dank. Es gibt solche auf dieser Erde, in diesem Reich, die die Freude Gottes
auslösen und über die er billigend und anerkennend sprechen kann. Und das soll
der Gegenstand sein an diesen Abenden. Die göttliche, die helle Seite des
Reiches wird jetzt vorgestellt und gezeigt. Und wie immer in den
Gleichnissen benutzt der Herr alltägliche irdische Vorgänge, um
geistliche Dinge zu illustrieren. Das ist jetzt auch wieder so.
Denn er spricht von einem Menschen, der in einem Acker einen Schatz findet. Nun
das war und ist immer noch eine ganz alltägliche Angelegenheit. Es ist immer
noch üblich, wertvolle Gegenstände in der Erde zu vergraben. Und das benutzt
der Herr, das nimmt er zum Anlass, um jetzt geistliche Belehrungen daran zu
knüpfen. Und wir müssen uns jetzt einige Fragen stellen, um das zu verstehen, um das
zu erkennen, was der Herr wirklich sagen will.
Die erste Frage, die wir uns stellen wollen, ist, wer ist dieser Mensch?
Ihr müsst jetzt keine Sorge haben, ich frage niemand persönlich, obwohl ich das
mal gerne tun würde. Was denkst du, lieber Zuhörer, wer dieser Mensch ist, der jetzt
einen Schatz findet und alles verkauft, um ihn zu besitzen? Ich gehe in die Frage
noch etwas aus, denn das ist parallel. Die beiden Gleichnisse vom Schatz und von der
Perle zeigen manche Parallelitäten. Wer ist der Mensch in Vers 44 und wer ist
der Kaufmann in Vers 45? Du sagst vielleicht, ich bin dieser Mensch.
Ich habe in dem Herrn Jesus einen wunderbaren Schatz gefunden.
Ich bin der Kaufmann und habe in dem Herrn Jesus diese wunderbare Perle gefunden.
Vielleicht hast du das auch nicht gedacht. Jedenfalls ist diese Auslegung in der
Christenheit die gängige Auslegung. Weit verbreitet, weltweit. Wir sind der Mensch,
wir sind der Kaufmann und wir verkaufen alles, wir erwerben den Acker und wir
erwerben die Perle. Und doch ist diese Auslegung komplett falsch.
Und jetzt will ich auch begründen, warum. Es ist nicht genug, wenn wir sagen, der
Mensch ist der Herr Jesus und der Kaufmann ist auch der Herr Jesus. Das stimmt.
Aber wir sollten es begründen, sonst stehen wir mit unserer Behauptung sehr
hilflos da. Wieso kannst du nicht der Mensch sein oder der Kaufmann? Wieso geht
das nicht? Ich möchte einige Begründungen jetzt liefern.
Der Kaufmann hat die Perlen gesucht. Das steht da. Und du hast Gott nicht gesucht.
Das sagt die Bibel. Römer 3, da ist keiner der Gott suche, auch nicht einer.
Also können wir nicht der Mensch sein oder der Kaufmann sein.
Wir haben Gott nie gesucht. Eine zweite Begründung, wenn wir etwas zu verkaufen
hätten, wenn wir eine gewisse Vorleistung bringen müssten, um das
Heiligen Christus zu erlangen, dann wäre das Evangelium verdorben.
Dann wäre es nicht mehr Gnade, sondern Gesetz. Dann müssten wir etwas bringen.
Wir müssten etwas verdienen. Wir müssten durch unseren Verdienst etwas
erlangen können. Das ist nicht möglich. Es ist nur Gnade.
Es ist nur Geschenk. Drittens, könnte man den Gedanken haben, aber steht doch in
Philippa 3, dass Paulus sagt, ich habe auf alles verzichtet, auf alle meine
irdischen Qualifikationen, ja das hat er auch, um Christum zu gewinnen, am Ende
seines Weges. Aber das sind Belehrungen für Gläubige und nicht Evangelium für
Sünder. Viertens, kann ein Mensch den Acker kaufen?
Wer ist eigentlich, was ist der Acker? Der Acker sagt, Vers 38, ist die Welt.
Der Acker ist die Welt. Kann ein Mensch die Welt kaufen? Ist doch wohl unmöglich, oder?
Außerdem, was haben wir eigentlich zu verkaufen?
Was hast du zu verkaufen? Du kannst doch nur deine Sünden bringen und sie sind
wie ein unflätiges Gleit. Wir haben nichts zu verkaufen. Und fünftens, zeigen
uns die Gleichnisse vom Reich der Himmel nicht die Verkündigung des Evangeliums
für den Sünder, sondern es sind Belehrungen für den Gläubigen, für die
Jünger über die Geheimnisse des Reiches der Himmel.
Also der Herr Jesus ist der Mensch. Das wird deutlich aus den Versen, die wir
vergangenes Jahr betrachtet haben. In Vers 24 ist von einem Menschen die
Rede der guten Samensäde, auch von einem Menschen. Und Vers 38 sagt,
dann Vers 37, der diesen Samensäde ist der Sohn des Menschen.
Das ist der Herr Jesus. Der Jesus ist der Mensch. Er ist der Kaufmann.
Es könnten noch Gegenargumente kommen. Man könnte doch denken, ich habe in
Markus 10, sagt der Jesus doch zu dem reichen Jüngling, verkaufe alles, was du
hast und du wirst einen Schatz im Himmel haben. Ja. Wie ist das einzuordnen?
Nun, der Herr Jesus hatte dem Jüngling gesagt, was er nach dem Gesetz zu tun
hatte. Er begegnet dem Fragenden auf der Ebene des Fragestellers, auf dem Boden
des Gesetzes. Ich habe alles getan, sagt er. Und dann sagt er, verkaufe alles, was
du hast und gib es den Armen. Er begegnet ihm auf dem Boden des Gesetzes. Kann man
nicht verwechseln mit unserer Stelle. Ja, aber es steht doch auch geschrieben in
Jesaja 55, kauft ohne Geld und ohne Kaufpreis Wein und Milch. Und in Matthäus
25 sagen die klugen Jungfrauen zu den Frauen, zu den Törichten, geht in die
Stadt und kauft für euch selbst. Also gibt es doch ein Kaufen. Ja, es gibt ein
Kaufen. Aber dieses Kaufen zeigt uns die Energie, zeigt uns den absoluten Willen,
etwas erreichen zu wollen, etwas zu bekommen. Und den muss man haben.
Aber es gibt das Produkt, entschuldige, wenn ich das mal so sage, umsonst.
Umsonst. Und man kann in Wirklichkeit gar nichts verkaufen.
Man kann es nur umsonst dankbar annehmen. Ohne Geld und ohne Kaufpreis, Jesaja 55.
Und Offenbarung 22 sagt, in den letzten Versen der Bibel, nehme das Wasser des
Lebens umsonst. Das ist die Botschaft des Evangeliums.
Also der Jesus ist der Mensch. Und wer ist der Schatz?
Zweite Frage. Wer ist der Schatz? Wer ist die Perle? Also wenn der Jesus der Mensch
ist, dann kann er nicht gleichzeitig die Perle sein und der Schatz sein. Und dann
ist man auch auf manche Gedanken gekommen und hat dann schon erkannt und
vielleicht verstanden, ja die Perle ist die Versammlung.
Das stimmt, werden wir morgen Abend hören, so Gott will. Die Perle ist die
Versammlung. Unbedingt wahr. Und wer ist der Schatz?
Dann sagt man, wenn die Perle die Versammlung ist, kann doch der Schatz
nicht auch die Versammlung sein. Ist gar nicht so falsch. Also muss der Schatz was
anderes sein. Vielleicht Israel. Stimmt. Ist Israel der Schatz? Was meint ihr?
Nein, Israel ist nicht der Schatz. Warum kann Israel nicht der Schatz sein?
Ganz einfach, weil die Geschichte Israels nicht zu den Geheimnissen über das Reich
der Himmel gehörte. Die Geschichte Israels ist im Alten
Testament komplett niedergelegt. Die Propheten haben davon gesprochen. Von den
Leiden des Christus und von den Herrlichkeiten danach im Blick auf
Israel. Die Verwerfung Israels ist vorausgesagt. Die Wiederherstellung
Israels ist vorausgesagt. Aus lo Ami wird wieder Ami werden. Aus lo Ruchama wird
wieder Ruchama werden. Wird mein Volk werden. Wird wieder die Begnadigte werden.
Nein, die Geschichte Israels gehört nicht zu den Geheimnissen vom Reich der
Himmel. Und sie gehört auch nicht zu dem Geheimnis von Christus und seiner
Versammlung. Israel kann es nicht sein.
Wisst ihr, was das ist? Der Schatz sind diejenigen, die als Einzelpersonen jetzt
als Gläubige im Reich sind und zusammen den Schatz bilden.
Ein Schatz setzt sich zusammen aus wertvollen Einzelgegenständen.
Das ist der Schatz. Das ist, ihr Lieben, ein wunderbarer Gedanke, dem wir etwas
nachgehen wollen jetzt noch. Und das ist überhaupt nicht ungewöhnlich in der
Bibel, dass zwei Beschreibungen vorgenommen werden, um eine Sache unter
zwei Blickwinkeln vorzustellen. Ist nicht neu.
Josef hatte zwei Träume in 1. Mose 37. Beide betreffen seine Erhöhung.
Aber einer zeigt seine irdische Herrschaft und der andere zeigt seine
himmlische Herrschaft. Im Blick auf den Pharao gab es zwei Träume, die Josef zu
deuten hatte. Und doch war es letztlich eine Geschichte mit zwei Feinden. Und so
ist es auch hier. Zwei Gleichnisse mit zwei verschiedenen
Gesichtswinkel. Aber letztlich betrifft es dieselbe Angelegenheit. Nun, die
einzelnen Gläubigen, habe ich gesagt, bilden gemeinsam diesen Schatz. Das heißt,
das erste Gleichnis zeigt uns die individuelle Seite derer, die die
Versammlung bilden. Und das Gleichnis von der Perle zeigt uns die kooperative
Seite, die Einheit dieser Versammlung.
Und wollen wir uns jetzt weiter mit dem Acker beschäftigen. Wieder die Frage, was
ist der Acker? Ich komme noch mal auf den Schatz zu sprechen.
Aber jetzt zunächst mal, was ist der Acker? Nun, der Acker ist nicht schwer zu
deuten. In Vers 38 steht es. Der Acker ist die Welt. Eindeutig. Und doch haben wir
nicht genau dasselbe, was wir in dem Gleichnis vom Untraut im Acker haben.
Es gibt jetzt feine Unterschiede, die uns deutlich machen, was in unserem Fall
gemeint ist. Es ist die Welt, ja, aber in dem Gleichnis vom Weizen und Unkraut
wird Samen in den Acker hineingesät. Es wird Leben hineingepflanzt, wo noch
keines war. Hier ist es anders. Hier wird etwas
Vorhandenes im Acker verborgen. Es ist etwas da und das wird verborgen gehalten.
Zweiter Unterschied. In dem ersten Gleichnis vom Reich der Himmel ist die
Rede in Vers 24 von seinem Acker. Der Sohn des Menschen, der Jesus, hat schon
einen Acker. Sein Acker ist es. In unserem Gleichnis steht nichts von seinem Acker.
Da steht nur etwas von einem Acker. Das ist nicht unbedeutend. In unserem
Gleichnis hat der Herr das Erlösungswerk noch nicht vollbracht.
Er hat sich als Sohn des Menschen den Acker durch seinen Kreuzestod noch nicht
erworben. Soweit geht unser Gleichnis eben noch nicht.
Der Acker, die Welt, ist nämlich durch die Untreue des ersten Menschen in die
Hände Satans gespielt worden. Er ist jetzt Fürst und Gott dieser Welt.
Und so sieht der Herr den Acker noch. Es ist die Welt, aber er hat sie sich noch
nicht erworben. Noch nicht! Später schon, das werden wir hören. Nun war dieser Schatz in
diesem Acker verborgen. Er war dort verborgen und der Herr Jesus, dieser Mensch,
findet diesen Schatz. Wer hat eigentlich diesen Schatz in dem Acker verborgen?
Ich habe gesagt, wir wollen viele Fragen stellen. Wer hat diesen Schatz in dem
Acker verborgen? Wird nicht gesagt, wer das war. Es wird nur gesagt, dass er dort ist.
Aber wir dürfen einmal nachdenken. Ist es so verkehrt, wenn wir zum Beispiel an Epheser 3
denken? Ich meine schon, das ist möglich. In Epheser 3
spricht Paulus von einem Geheimnis, in Vers 9, von einer Verwaltung des Geheimnisses,
das von den Zeitaltern her verborgen war in Gott.
Nach dem Ratschluss Gottes gab es von Ewigkeit her eine Versammlung, die in
Wirklichkeit nicht existierte und die sich zusammensetzen würde aus einzelnen
Gläubigen, in einer bestimmten Zeitepoche der Menschen auf der Erde.
Und diese einzelnen Gläubigen, die hat dann Gott seinem Sohn, als er auf der
Erde war, gegeben. Sie waren verborgen in dieser Welt, in dem Acker, der noch Satan
gehörte. Aber Satan wusste nichts über diesen Schatz. Aber als der Jesus hier war,
da gab es solche, die der Vater ihm gab, aus diesem Acker. Und das möchte ich
gerne jetzt zeigen, aus Johannes 17.
Wir lesen in Johannes 17, in Vers 2, am Ende, vielleicht lese ich den ganzen Vers.
Es sagt der Sohn zu dem Vater, du hast ihm, also mir, dem Sohn, Gewalt gegeben
über alles Fleisch, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe.
Damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe. Er hatte Gewalt als
Sohn über alles Fleisch, aber es gab aus der Mitte all der anderen solche, die der
Vater ihm gegeben hat, aus diesem Acker. Noch ein Vers, 6.
Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast.
Ganz eindeutig, du mir aus der Welt. Dein waren sie und mir hast du sie gegeben.
Oder Hebräer 2, Vers 13, ich zitiere mal aus dem Kopf, wo gleichsam der Jesus die
Schar vorstellt. Das kann ich doch nicht aus dem Kopf zitieren, muss ich nachschauen.
Hebräer 2, Vers 13, siehe ich und die Kinder, die du mir gegeben hast.
Das ist dieser wunderbare Schatz. Und zwar steht in unserem Gleichnis, dass der
Jesus diesen Schatz gefunden hat. Er fand ihn.
Darüber sollten wir auch nachdenken. Also hat er gesucht, oder?
Finden setzt doch suchen voraus. Ja, das stimmt, aber mit einer Einschränkung.
Wisst ihr, der Jesus hat nicht so gesucht, wie wir suchen. Und wir suchen, weil wir
nicht wissen, wo es ist. Und dann finden wir es vielleicht, rein
zufällig oder auch nicht. So hat er Jesus nicht gesucht.
Wir lesen in Johannes 1, dass der Jesus Philippus fand. Ja, er hat ihn gesucht.
Und dann findet Philippus Nathanael. Und dann kommt der bezeichnende Satz von dem
Herrn über Nathanael. Ehe du unter dem Feigenbaum saßt, habe ich dich gesehen.
Ist Johannes 1, Vers 48. Ich denke an Lukas 15. In Lukas 15 war das Schaf verehrt.
Und der Jesus ging diesem verehrten Schaf nach und fand dieses Schaf.
Ich denke an Johannes 9. Da hatte man den blindgeborenen hinausgestoßen, den der
Herr geheilt hatte. Und dann heißt es dort, und der Herr fand ihn. Ihr nehmt jetzt ein herrlicher
Gedanke. Der Jesus hat uns gesucht. Ja, das stimmt. Aber er wusste, wo wir waren.
Das ist wunderbar. Er wusste, wo wir waren. Wo wir verloren und verehrt waren.
Das wusste er. Und dann ist er genau dahin gekommen, um uns zu finden.
Welch eine herrliche, suchende, zielgerichtete Suche des Herrn Jesus.
Und wir danken ihm, dass er fündig geworden ist, im Blick auf uns.
Der Jesus wusste also, wo wir waren. Aber er wusste zweierlei.
Er wusste um den Standpunkt Gottes im Blick auf diesen Schatz. Denn nach den
Gedanken Gottes waren das die Auserwählten, die er seinem Sohne zuführen wollte.
Aber was unseren praktischen Zustand anging, waren wir die verirrte und verlorene Schafe.
Und in beiderlei Hinsicht hatte er Jesus uns gefunden.
Und dann hat er, das ist jetzt das Nächste, nachdem er diesen Schatz gefunden hat,
ihn wieder verborgen. Das ist doch wunderbar.
Er fand den Schatz und verbarg ihn.
Wo? Ja wieder in dem Acker. Wieder in der Welt.
Welch einen wunderbaren Wert, ihr Lieben. Welch eine Kostbarkeit muss dieser Schatz
für ihn gewesen sein, dass er ihn wieder verbarg.
Warum, das werden wir, hoffe ich, am Ende dieses Gleichnisses noch etwas deutlicher sehen.
Es ist beglückend, dass er ihn wieder dieser Erde übergab.
In dem Bewusstsein, dass er nicht von dieser Erde befleckt werden könnte.
Wir haben die Blickrichtung Gottes im Blick auf diesen Schatz.
Was unser einzelnes Tun angeht und deine und meine Praxis angeht, ist das etwas anders.
Aber der Herr übergab ihn wieder der Erde, hatte keine Sorge, dass er befleckt würde.
Er war so kostbar, er hat ihn noch einmal verborgen.
Von außerordentlichem Wert war der Schatz für ihn.
Vielleicht sagen wir doch jetzt schon mal warum.
Weil der Acker noch nicht ihm gehörte.
Deshalb hat er ihn noch in dieser Erde, in dieser Welt gelassen.
Das ist immer noch so im alltäglichen Leben.
Und der Herr bleibt bei diesen alltäglichen Dingen.
Wenn man heute irgendwo einen Schatz findet, dann gehört der Schatz dem Finder nur dann,
wenn der Grund und Boden, wo der Schatz liegt, dem Finder gehört.
Sonst gehört der Schatz dem Finder noch nicht.
Das bedeutet also, er muss zuerst das Grundstück erwerben.
Dann ist der Schatz erst ihm.
Und das ist das Bild, was wir hier haben.
Der Schatz wird wieder im Acker verborgen.
Aber jetzt kommt eine Aussage, die uns glücklich machen muss.
Was macht jetzt dieser Mensch?
Aus Freude darüber, dass er ihn gefunden hat.
Macht er was?
Kauft er nicht den Schatz?
Nein, er kauft den Acker. Das werde ich gleich erklären.
Aber wir bleiben erst mal bei der Triebfäde seines Handelns.
Was war das Motiv, was war die Triebfäde, die den Herrn tätig werden ließ?
Was war das?
Das war die Freude.
Und das ist der Hauptgegenstand dieses Gleichnis.
Jedes Gleichnis hat einen Hauptgegenstand.
Und der Hauptgegenstand ist hier die Freude des Herrn Jesus an dem gefundenen Schatz.
Jetzt muss ich noch einmal darüber tiefer nachdenken.
Das ist für uns fast nicht zu begreifen, ihr Lieben.
Der allein in sich selige Gott, das war der Herr Jesus,
der nichts bedurfte, der ewig glücklich war, dem nichts mangelnde.
Dieser Gott, der Herr Jesus, empfindet eine tiefe Freude an dir und an mir.
Das ist unbegreiflich groß.
Wir wollen einmal etwas darüber nachdenken,
wie Gott Freude haben kann an Menschen wie du und ich.
In Sprüche 8 lesen wir einmal, und seine Wonne war bei den Menschenkindern.
In Lukas 10, ich nenne nur mal eben einige Stellen,
um aufzuzeigen, was die Freude Gottes veranlassen kann.
Lukas 10, Vers 21, da sagt der Herr,
Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde,
dass du dies vor Waisen und Verständigen verborgen
und es Unmündigen offenbart hast, solchen wie dir und mir.
Und in Matthäus 25 drückt der Herr seine Freude aus
über die treuen Knechte und sagt,
Wohl, du guter und getreuer Knecht, gehe ein in die Freude deines Herrn.
Noch einmal, wer kann das ermessen?
Wie wertvoll muss dieser Schatz für ihn gewesen sein?
Dass er koste es, was er wolle, diesen Acker erwerben wollte.
Freude an den auserwählten Gottes,
die noch arme und verlorene Sünder waren.
Und dann ging er hin. Er ging hin.
Auch wenn wir darüber nachdenken,
dann müssten wir eigentlich jetzt anbetend niederfallen, ihr Lieben.
Diese Aussage, dass er hingeht, ist von unermesslicher Schönheit.
Es zeigt seinen ganzen Weg.
Seinen Weg aus himmlischen Höhen bis hin an das Kreuz von Golgatha.
Es beinhaltet seine Menschwerdung.
2. Korinther 8 Vers 9
Er, der reich war, wurde um unseretwillen arm.
Es zeigt uns am Ende Philippe 2 Vers 7, wie er sich erniedrigt hat.
Als Mensch auf der Erde bis zum Tode, bis zum Tode am Kreuze.
So ging er hin, wie wir das in einem Lied lesen,
mit festem Sinn, er trug die größten Leiden.
Der Herr der Herrlichkeiten.
Er ging hin.
Es ist interessant und lehrreich, gerade einmal das Johannes Evangelium
im Blick auf diesen Gesichtspunkt zu untersuchen.
Johannes 8, glaube ich, wo ich hingehe, könnt ihr mir nicht folgen.
Kapitel 18
Ich nenne nur mal einige Stellen aus diesem Evangelium.
Jesus nun, Vers 4, der alles wusste, was über ihn kommen würde, ging hinaus.
Kapitel 19
Jesus nun ging hinaus, Vers 5, die Donnenkrone und das Purburggewand tragend.
Vers 17 Und sich selbst das Kreuz tragend, ging er hinaus,
zu der Stätte, genannt Schädelstätte, die auf Hebräisch Golgatha heißt.
So ging er hin.
Ich möchte gerne noch einen Vers dazu aus dem 126. Psalm zitieren.
Vers 6 Er geht hin unter Weinen und trägt den Samen zur Aussaat.
Ihm sei ewig Lob und Dank dafür, dass er hinging.
Diesen donnenreichen, diesen schweren Weg.
Den Weg der Mühsal, des Widerstandes.
Den Weg der Schande, der Schmach und des Schmerzes.
Den Weg, wo ihm nur Hass begegnete für seine Liebe.
Und weißt du, warum er das getan hat?
Weil er dich und mich geliebt hat.
Das ist, was wir in Epheser 5, Vers 2 lesen.
Der uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat.
So geht er hin.
Und dann hat er alles verkauft, was er hatte.
Und jetzt müssen wir darüber nachdenken, Geschwister,
was es bedeutet, dass der Jesus alles verkauft hat.
Er hatte etwas zu verkaufen.
In erster Linie bedeutet es, dass er seine messianischen Anrechte aufgab.
Zumindest für eine Zeit.
Ich meine damit die Rechte, die er hätte in Anspruch nehmen können
als Messias im Blick auf sein Volk.
Die hat er aufgegeben.
Und das möchte ich gern auch mit einigen Schriftstellen etwas untermauern.
Er sagt zum Beispiel in Johannes 18 zu Biladus,
mein Reich ist nicht von dieser Welt. Das setzt seine Verwerfung voraus.
Im Psalm 102 steht über diesen Messias prophetisch gesagt,
du hast mich emporgehoben und hast mich hingeworfen.
Wen? Gott, den Messias seines Volkes.
Und in Daniel 9 stehen die bezeichnenden Verse,
dass er hinweggetan werden würde und nichts haben würde.
Das will ich mal eben aufschlagen in Daniel 9.
Vers 26. Und nach den 62 Wochen wird der Messias weggetan werden und nichts haben.
Das ist die erste Bedeutung dessen, was es bedeutet, dass er verkauft hat.
Aber ihr Lieben, er hat noch mehr getan.
Er hat nicht nur seine messianischen Anrechte aufgegeben.
Er hat alles verkauft. Alles!
Und jetzt nähern wir uns Epheser 5.
Jetzt haben wir Berührungspunkte zwischen Matthäus 13 und Epheser 5.
Ich habe den Vers schon zitiert. Der uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat.
Und ihr Lieben, das ist noch mehr als sein Leben zu geben.
Er hat sein Leben gegeben. Das ist eingeschlossen in diesem Wort alles.
Sein Leben, sich selbst für diese Einzelpersonen,
die in diesem Acker waren und diesen Schatz bildeten.
Das heißt für dich und mich.
Galater 2, Vers 20 sagt, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.
Aber ich sage deshalb, dass es mehr bedeutet, als sein Leben zu geben.
Du könntest vielleicht fragen, ja mehr kann man doch nicht geben, oder?
Man kann doch nicht mehr geben als sein Leben.
Das ist in gewissem Sinne wahr.
Weniger wollte er nicht geben.
Mehr konnte er nicht geben, so muss ich sagen.
Weniger wollte er nicht geben.
Aber wisst ihr, was sich selbst noch bedeutet?
Sich selbst bedeutet, dass der Jesus gar nichts für sich selbst reserviert behalten hätte,
was er nicht mit dir und mir teilen wollte.
Mit Ausnahme seiner ewigen Gottheit.
Nichts war ihm zu schade.
Er hat nicht gedacht, das muss ich für mich behalten.
Das kann ich nicht mit denen teilen, für die ich zu sterben bereit bin.
So groß muss seine Liebe sein.
Alles für dich und alles für mich.
Gar nichts mehr.
Kein Wesenszug seiner Liebe.
Kein Wesenszug seiner Person, die er nicht dir und mir geben wollte.
Alles verkauft.
Wenn das so ist, dann denke ich, sollten wir uns doch jetzt einmal fragen,
was ist unsere Antwort auf diese Liebe?
Sollten wir jetzt nicht auch lernen, für uns lernen, aus diesem Gleichnis,
dass es etwas gibt, für uns als Gläubige,
worauf wir verzichten sollten, um den Herrn Jesus zu gewinnen?
Ich weiß, dass das nicht die Erklärung des Gleichnisses ist.
Aber sollte das nicht eine Antwort sein auf seine unendliche Liebe?
Wie Paulus das ausdrückt in Philippa 3, was er mir gewinnen war,
das habe ich um Christiwillen für Verlust geachtet.
Ich achte auch alles für Verlust wegen der Vortrefflichkeit,
der Erkenntnis Jesu Christi meines Herrn.
Vielleicht schließen wir mit diesen Gedanken heute Abend die Betrachtung.
Wenn der Herr dann Gnade schenkt, wollen wir noch morgen Abend etwas hören,
das wird jetzt zu lange dauern, über den Kauf dieses Ackers.
Aber vielleicht stehen wir jetzt mehr unter dem Eindruck,
der Liebe des Herrn Jesus, des Opfers, das er gebracht hat,
etwas, was wir nicht bringen konnten, sondern was er getan hat,
um letztlich diesen Schatz zu erwerben, der immer noch im Acker ist, bis heute,
aber nicht dort bleiben wird.
Das wird der Herr uns vielleicht morgen Abend dann zeigen können. …
Automatisches Transkript:
…
Wir betrachten die Gleichnisse über das Reich der Himmel und lesen heute Abend
noch einmal den letzten Teil von Matthäus 13, Vers 44 und dann die Verse 45 und 46.
Matthäus 13, Vers 44, zweiter Teil, Und vor Freude darüber geht er hin
und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.
Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Kaufmann, der schöne Perlen sucht.
Als er aber eine sehr kostbare Perle gefunden hatte,
ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
Soweit Gottes Wort.
Wir sind gestern Abend mit der Betrachtung des Gleichnisses
über den Schatz im Acker nicht ganz zu Ende gekommen
und wollen jetzt zunächst noch etwas hören über den Kauf des Ackers.
Wir haben gesehen, dass der Mensch ein Bild ist von dem Herrn Jesus,
der diesen im Acker verborgenen Schatz gefunden hat
und dass er ihn dann auch wieder verbarg.
Das war uns etwas sonderbar.
Aber wir haben gesehen, dass solange der Acker nicht im Besitz des Menschen war,
der dort den Schatz fand, ihm auch der Schatz noch nicht gehörte.
Es war also nötig, dass zunächst der Acker erworben wurde.
Wir haben uns schon erinnert an Vers 38 unseres Kapitels,
wo eindeutig gesagt wird, der Acker ist die Welt.
Und doch gibt es jetzt Fragen in Verbindung mit dem Kauf des Ackers.
Gehörte nicht die Welt sowieso dem Herrn Jesus?
Er war doch der Schöpfer. Ja, der Jesus war der Schöpfer.
Und als Gott, der Sohn, der ewige Sohn, als Schöpfer der Enden der Erde,
gehörte auch die Welt diesem Schöpfer.
Und doch musste er als Mensch diesen Acker wieder erwerben.
Und zwar hat der erste Mensch, Adam, durch seine Untreue und durch die Sünde
gleichsam die Welt in die Hände Satans gespielt.
Und Satan wurde Fürst und Gott dieser Welt.
Und jetzt musste der zweite Mensch, der Mensch vom Himmel,
gleichsam diesen Acker zurückkaufen.
Aus der Hand Satans kaufen, um ihn für Gott zurückzugewinnen.
War das eigentlich nötig?
Konnte das nicht so bleiben?
Wir wollen einmal darüber nachdenken, welche Folgen das hat
oder welche Ergebnisse es nicht gehabt hätte,
wenn der Jesus das nicht getan hätte.
Natürlich würde ihm als Gott, der Sohn, in alle Ewigkeit
auch die Welt zur Verfügung stehen.
Aber wenn er sie nicht als Mensch erkauft hätte,
dann wäre er im Blick auf die Herrschaft über die Erde
ewig allein geblieben.
Aber weil er sie als Mensch erworben hat,
lässt er uns Menschen Anteil haben an dem Erbe,
das er antreten wird.
Und ich möchte jetzt einfach dazu einmal Epheser 1 zu Rate ziehen.
Wir lesen in Epheser 1 etwas in Vers 9
von dem Geheimnis des Willens Gottes.
Nun das Geheimnis des Willens Gottes beinhaltet,
dass er einmal alles unter ein Haupt unter dem Christus
zusammenbringen wird, das was in den Himmeln
und das was auf der Erde ist, in ihm.
Aber dieses Geheimnis beinhaltet auch in Epheser 1,
dass er dieses Erbe nicht allein antritt,
sondern wir lesen in Vers 11,
in dem wir auch ein Erbteil erlangt haben,
die wir zuvor bestimmt sind nach dem Vorsatz dessen,
der alles wirkt nach dem Rat seines Willens.
Und das ist nur möglich geworden, weil er als Mensch
diesen Acker gekauft hat.
Welch ein wunderbarer Rat des Willens Gottes.
Und doch beinhaltet dieses Kaufen des Ackers noch mehr.
Wenn wir an Kaufen oder Erkaufen denken,
dann müssen wir an Besitzansprüche denken,
die der Herr Jesus erworben hat.
Das dürfen wir in dem Ausdruck Kaufen erkennen.
Das Erwerben von Ansprüchen.
Kaufen ist eben nicht Erlösen.
Erlösung bedeutet einen Wechsel des Zustandes.
Aber Kaufen bedeutet ein Erwerb von Besitzansprüchen.
Nur so können wir die Stelle in 2. Petrus 1 verstehen
und die gehört jetzt hierhin.
Nein, 2. Petrus 2, Vers 1.
Da ist die Rede von falschen Propheten unter dem Volk
und falschen Lehrern,
die verderbenbringende Sekten nebeneinführen werden
und den Gebieter verleugnen, der sie erkauft hat.
Sie sind nicht erlöst, diese Menschen,
aber sie sind erkauft durch das Tun des Herrn Jesus,
das uns hier in Matthäus 13 beschrieben wird.
Das heißt, das Kaufen des Ackers beinhaltet Besitzansprüche,
die der Herr Jesus an jeden Menschen hat.
Der Herr Jesus ist also in diesem Sinne
ein Gebieter aller Menschen,
dem die Menschen Gehorsam, Unterwürfigkeit
und Achtung entgegenbringen müssen.
Dass sie es nicht getan haben, zeigt gerade die Stelle in 2. Petrus 2.
Und damit endet urplötzlich das Gleichnis.
Das ist doch sonderbar.
Der Jesus erwirbt den Acker,
hat also jetzt Besitzansprüche erworben,
auch im Blick auf den Schatz, der sich in diesem Acker befindet,
aber Ende.
Was mit dem Schatz geschieht, wird nicht mehr weiter berichtet.
Aber ihr Lieben, der Schatz bleibt nicht im Acker.
Und jetzt gehe ich etwas über das Gleichnis hinaus.
Er bleibt nicht dort.
Bevor der Herr Jesus diese Besitzansprüche an die Erde geltend macht,
und die macht er geltend,
nimmt er den Schatz vorher aus dem Acker heraus
und nimmt ihn auf ewig zu sich.
Jetzt ist er noch im Acker.
Und jetzt möchten wir bitte noch einmal Johannes 17 zurade ziehen.
Wir hatten die Stelle gestern Abend schon einmal.
Wir haben gestern Abend schon gesehen,
dass der Schatz sich zusammensetzt aus den einzelnen Gläubigen,
die der Vater, dem Herrn Jesus, aus dieser Welt gegeben hat.
Das haben wir gesehen in Johannes 17, Vers 2 und auch in Vers 6.
Aber jetzt wollen wir uns noch Vers 11 und Vers 15 zuwenden.
Johannes 17, Vers 11.
Ich bin nicht mehr in der Welt,
aber diese sind in der Welt.
Vers 15.
Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt wegnehmest,
sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.
Das ist der Schatz.
Sie sind nicht von der Welt,
aber sie sind immer noch in dem Acker,
immer noch in der Welt
und werden jetzt von dem Vater bewahrt in dieser Welt.
Das ist noch identisch
mit dem Ende des Gleichnisses von Matthäus 13.
Und jetzt gehe ich einen Schritt weiter
und wende mich Johannes 17, Vers 24 zu.
Und da sagt der Herr,
Vater, ich will,
dass die, die du mir gegeben hast,
auch bei mir sein, wo ich bin,
damit sie meine Herrlichkeit schauen,
die du mir gegeben hast.
Welch eine wunderbare Aussicht.
Ich sage noch einmal, es geht über das Gleichnis hinaus,
aber ich kann das Gleichnis nicht abschließen,
ohne diesen herrlichen Ausblick zu geben
im Blick auf den Schatz.
Noch einmal, wenn der Herr
die Besitzansprüche an dieser Erde geltend macht,
wie er das tut, werde ich auch noch kurz filtern,
nimmt er diesen Schatz vorher zu sich
und bringt ihn an den eigentlichen Bestimmungsort.
Und dann darf ich noch einmal an Psalm 126 erinnern.
Wir haben gestern Abend gesagt,
dass der Jesus hinging.
Er ging hin, um alles zu verkaufen.
Wir haben uns an den Weg erinnert,
den der Jesus genommen hat.
Wir haben uns erinnert am Psalm 126, Vers 6,
wo es heißt, er geht hin unter Weinen
und bringt die Aussaat.
Aber der Vers endet nicht damit.
Nun heißt es, und er kommt heim mit Jubel
und trägt seine Garben.
Dann kommt der Schatz dahin,
wo er ewig, ewig sein wird.
Und doch möchte ich noch etwas zu dem Acker sagen.
Mit der Entrückung der Gläubigen
hat die Bedeutung des Ackers noch kein Ende für den Herrn.
Der wird sich gerade in dieser Welt,
auf diesem Acker, wo sein Kreuz stand,
da wird er sich verherrlichen.
Dann macht er diese Ansprüche geltend an diesen Acker,
den er erworben hatte,
durch diesen hohen Preis, den er bezahlt hat.
Dann wird er
alle ihm entgegenstehenden Widerstände auf dieser Erde beseitigen
und da, wo man rief, kreuzige, kreuzige ihn,
da wird man das nicht nochmal rufen.
Da wird jedes Knie sich vor ihm beugen
und jede Zunge bekennen müssen,
dass er Herr ist, zur Verherrlichung Gottes des Vaters.
Da wird er sein irdisches Volk wiederherstellen
und in die Segnungen des Reiches einführen.
Da wird er die Schöpfung freimachen, die wir gesungen haben,
von der Knechtschaft des Verderbnisses.
Und da wird er die Nationen einführen
in diesen wunderbaren tausendjährigen Segensbereich
auf dieser Erde.
Dann wird wahr werden, was Hiob gesagt hat im Kapitel 19
und als der Letzte wird er auf der Erde stehen.
Dann wird wahr werden, was wir singen.
Erd und Himmel werden spenden,
Ruhm und Preis an allen Enden
diesem wunderbaren Menschen,
der diesen Acker erworben hat
um den Preis seines Lebens.
Dann wollen wir uns dem nächsten Gleichnis zuwenden,
dem Gleichnis von dem Kaufmann.
Es ist auch interessant, wie die Gleichnisse eingeleitet werden.
In Vers 44 heißt es, das Reich der Himmel ist gleich
einem im Acker verborgenen Schatz.
In unserem Gleichnis jetzt, Vers 45, heißt es nicht,
das Reich der Himmel ist gleich einer Perle,
sondern einem Kaufmann.
Ich habe gestern schon gesagt,
dass der Herr Jesus ganz natürliche Vorgänge nimmt,
die die Juden kannten aus dem alltäglichen Leben,
um daraus geistliche Belehrungen zu ziehen.
Und so ist es auch jetzt wieder in dem nächsten Gleichnis.
Und es wird auch deutlich,
dass dieses Gleichnis aufs engste verbunden ist
mit dem Gleichnis von dem Schatz.
Denn die jetzigen drei Gleichnisse,
ich erinnere noch einmal an die einleitenden Worte,
gehören zu der zweiten Dreiergruppe
über die Gleichnisse vom Reich der Himmel.
Und sie werden verbunden mit dem kleinen Wort
wiederum sowohl dieses Gleichnis,
als auch das, was wir morgen, so Gott will hören, werden,
über das Netz, wiederum die ersten drei,
die die äußere Entwicklung des Reiches zeigten,
wurden jeweils verbunden mit der Ausdrucksweise
ein anderes Gleichnis, das 24, 31 und 33.
Und hier ist das verbindende Glied das Wort wiederum.
Nun zeigt uns dieses Gleichnis einige Parallelen
zu dem Gleichnis von dem Schatz,
auf die ich deshalb auch heute Abend nicht so ausführlich eingehen werde.
Es zeigt uns aber auch gewisse Unterschiede
zu dem Gleichnis über den Schatz.
Und mit diesen Unterschieden wollen wir uns ausführlicher beschäftigen.
Dem Herrn reicht gleichsam ein Gleichnis nicht aus,
und das finde ich so schön,
um den Wert dessen zu beschreiben,
nachdem es sein Herz so unendlich verlangte.
Und auch hier haben wir den Gedanken, wie oft bei den Gleichnissen,
dass es sich um ein gewisses Doppelgleichnis handelt.
Wir werden das auch noch sehen in Verbindung mit diesen drei Gleichnissen.
Es ist sehr oft in der Schrift festzustellen,
denkt nur einmal an Lukas 15,
da haben wir drei Gleichnisse,
die eine gewisse Übereinstimmung haben.
Es geht um die suchende Liebe des Herrn Jesus,
des Heiligen Geistes und Gottes des Vaters.
Und hier wird uns in zwei Gleichnissen
der Wert der Gläubigen beschrieben,
sei es individuell, wie in dem Gleichnis von dem Schatz,
die zusammen diesen Schatz bilden,
oder sei es jetzt, wenn es um die Versammlung geht,
ihre Gesamtheit und Einheit und Schönheit.
In Vers 44 war es ein Mensch,
vielleicht ein Landarbeiter,
der diesen Schatz im Acker entdeckte.
In unserem Gleichnis ist es ein Kaufmann.
Es wird genau gesagt, wer das ist,
der jetzt etwas sucht.
Es ist ein Kaufmann,
ein Fachmann darf ich einmal sagen,
der Ahnung hat, der Kenntnis hat,
über die Schönheit der Perlen,
die er kaufen wollte.
Das ist nicht genau dasselbe,
wie im Gleichnis vorher.
Es geht also hier um den Wert dessen,
wozu der Kaufmann gekommen war,
um es zu erwerben.
Ein ganz spezielles, gezieltes Suchen.
Übrigens, das Wort Suchen
hatten wir in dem Gleichnis vorher überhaupt nicht.
Ich habe zwar geschildert,
dass das Finden des Schatzes kein Zuwachsprodukt war.
Dass der Jesus wusste,
wo er die finden konnte,
zu deren Rettung er gekommen war.
Aber hier ist die Zielrichtung
eine Kostbarkeit,
die das Herz des Herrn Jesus,
dieses Kaufmanns, erfüllt hat.
Mit vollkommener Einsicht und Wertschätzung
im Blick auf die Perle war er gekommen.
Und ihr Lieben, diesen Wert,
den der Jesus dieser Perle beimisst,
und das macht mich glücklich,
hat die Perle immer noch
und wird sie ewig behalten.
Wir sehen die Versammlung natürlich
auch unter einem anderen Gesichtswinkel.
Wir sehen sie unter dem Blickwinkel des Niedergangs.
Und der ist auch berechtigt.
Aber es ist nötig, von Zeit zu Zeit
mal den Blick zu erheben,
um einmal zu erkennen,
mit welchen Augen,
mit welcher Wertschätzung
Gott auf die Versammlung blickt.
Und diesen Wert, ich sage das noch einmal,
hat sie, behält sie
und wird sie ewig, ewig haben.
Gar nichts büßt sie davon ein.
Nun müssen wir das Suchen
in unserem Gleichnis
mehr in einem übertragenen Sinn deuten.
Das Suchen drückt ein starkes Begehren aus,
eine Sache haben zu wollen.
Ein tiefes inneres Verlangen,
das schon vorhanden war bei dem Herrn Jesus,
bevor er die Sache selbst besaß.
Das haben wir hin und wieder in der Schrift.
Wenn wir an Johannes 4 denken,
da wird von Gott gesagt,
er sucht solche als seine Anbeter.
Das ist kein wahlloses Suchen,
kein orientierungsloses Suchen.
Nein, Gott hatte ein starkes Verlangen danach,
dass Menschen ihm Anbetung darbringen würden.
Etwas ähnliches haben wir in Lukas 19,
wo es heißt, der Sohn des Menschen ist gekommen,
zu suchen und zu retten, was verloren war.
Ein starkes Begehren des Herrn Jesus
wird zum Ausdruck gebracht.
Und das ist auch hier der Gedanke.
So suchte er Perlen.
Perlen oder eine Perle?
Das könnte uns wieder etwas in Wirklichkeiten bringen.
Er suchte schöne Perlen.
Perlen in der Mehrzahl.
Ich möchte versuchen, das zu erklären.
Gott suchte von jeher in den Menschen etwas,
was Frucht für ihn sein könnte.
Und zwar ohne Gesetz und unter Gesetz und auch danach.
Und dazu möchte ich gerne auch die ein oder andere Stelle
zurate ziehen.
Vielleicht könnten wir mal Psalm 14 als Hilfe nehmen.
Wir lesen dort in Psalm 14, Vers 2
und das schildert eigentlich die Zeit des Menschen,
bevor ein Gesetz gegeben war.
Jehova hat vom Himmel her niedergeschaut auf die Menschenkinder,
um zu sehen, ob ein Verständiger da sei,
einer der Gottsuche.
Und er hatte sie nicht gefunden.
Gott suchte Perlen, suchte Schönheit in den Menschen
als eine Frucht für ihn.
Dann kam die Zeit des Gesetzes.
Ich denke jetzt an Jesaja 5,
wo der Herr Jesus den Weinberg schildert,
wo er das Volk Israel beschreibt.
Und er sagt dort in Vers 2,
dass er um diesen Weinberg grub,
ihn von Steinen säuberte,
mit Edelreben bepflanzte,
einen Turm in der Mitte baute
und eine Kälte aushob
und er erwartete, dass er Traube brächte.
Aber was brachte er?
Nur Herrlinge, keine Frucht.
Und denken wir noch an den Herrn Jesus
in Lukas 13 ist es wohl,
wo er in Vers 7 zu dem Weingärtner des Feigenbaums sprach,
seit drei Jahren komme ich und suche Frucht an diesem Feigenbaum
und finde keine, haue ihn ab.
Nein, Gott hatte keine Frucht gefunden.
Aber jetzt, jetzt fand er eine sehr kostbare Perle.
Eine, das ist betont in unserem Gleichnis.
Eine unvergleichlich schöne Perle,
die an Einmaligkeit und Kostbarkeit nicht mehr zu überbieten war.
Ich habe gesagt, der Kaufmann war ein Fachmann auf diesem Gebiet.
Er würde keine unechte Perle kaufen.
Er würde jeden Magel, jede Unebenheit erkennen.
Er wusste, was für einen Wert diese eine Perle für ihn hatte.
Er ließ sich nicht täuschen.
Er war überwältigt von der Schönheit dieser einen Perle.
Also ist die Perle in erster Linie ein Symbol von Schönheit.
Er hatte schöne Perlen gesucht.
Und jetzt hatte er eine solche gefunden.
Und zwar eine sehr kostbare.
Das Wort Gottes ist im Allgemeinen sehr zurückhaltend
mit solchen Attributen.
Wir benutzen sie schon mal viel oberflächlicher.
Gottes Wort legt das nicht so breit an.
Ich meine mal vor längerer Zeit geschaut zu haben,
im Grundtext dieses Wort hier gibt es nur noch ein oder zweimal
im Neuen Testament, im Grundtext.
So wenig benutzt Gottes.
Die kostbare Narde bei Maria ist dasselbe Wort.
Das zeigt also, wie er in dieser Perle etwas sah,
was unübertrefflich schön war für ihn.
Sie besaß eine sittliche Schönheit,
die dem Kaufmann, dem Herrn Jesus, entsprach.
Er kannte sie schon nach dem Ratschluss Gottes
und verlangte nach ihr.
Für diejenigen, die gestern Abend nicht da waren, darf ich eben einlechten,
dass wir uns gestern ausführlich damit beschäftigt haben,
dass der Kaufmann nicht ein Mensch sein kann,
der etwas verkauft, um Heil oder einen Schatz zu besitzen.
Das muss ich jetzt nicht ausführlich wiederholen.
Ich erinnere nur einmal daran.
Der Mensch in dem Gleichnis vom Schatz war der Herr Jesus.
Der Kaufmann in unserem Gleichnis ist der Herr Jesus.
Nicht du und ich.
Wir haben nichts zu verkaufen.
Wir können den Acker nicht kaufen.
Nur noch einmal eben kurz zur Ergänzung.
Und um sie zu besitzen, um diese Perle zu besitzen,
gab der Herr Jesus jetzt alles auf.
Wieder ging er hin, wie schon in Vers 44.
Und wir haben uns erinnert an den Weg, den der Jesus gegangen ist.
Aus dem Himmel, auf die Erde kommend, Mensch geworden.
Diesen Weg gehend, der Entsagung, des Spottes, des Hasses,
der Menschen ausgesetzt, bis hin zum Kreuz.
So ging er hin, als Gottes treuer Knecht.
Und dann verkaufte er alles, was er hatte,
und kaufte diese Perle.
Und jetzt müssen wir denken an Epheser 5, Vers 25.
Ich habe schon gesagt, gestern Abend, in erster Linie bedeutet das natürlich,
dass er seine, in unserem Gleichnis, seine messianischen Anrechte preisgab.
Das ist auch hier wieder der Fall.
Genauso wie bei dem Schatz.
Seine Ansprüche als Messias an das Volk gab er auf für eine Zeit lang.
Das ist die erste Bedeutung.
Wir haben uns erinnert an Daniel 9.
Wo es heißt, dass der Messias weggetan wurde und nichts hatte.
In einem Psalm betet er nämlich nicht hinweg in der Hälfte meiner Jahre.
Aber er wurde hinweggenommen.
Aber ich möchte gerne weitergehen auch und das etwas ausdehnen auf Epheser 5.
Ob das hier der Lehre nach schon ganz so weit geht wie Epheser 5,
will ich mal offen lassen.
Aber für uns ist es etwas Beglückendes, wenn wir Epheser 5 mit hineinbeziehen.
Und da haben wir gestern Abend gesehen, dass er in Vers 2 uns geliebt hat.
In Verbindung mit dem Gleichnis über den Schatz.
Uns geliebt.
Galater 2 mich geliebt.
Individuell.
Und kollektiv.
Aber jetzt kommen wir an Epheser 5, 25.
Und da heißt es, dass er die Versammlung geliebt.
Und sich selbst für sie hingegeben hat.
Und Geschwister bei diesem Ausdruck möchte ich einen Augenblick stehen bleiben.
Ich weiß nicht, ob wir das schon mal erkannt haben.
Diese Aussagen.
Mich geliebt.
Galater 2 uns geliebt.
Epheser 5, Vers 2.
Und die Versammlung geliebt.
Epheser 5, 25.
Drücken eine ganz besondere Art von Liebe aus.
Ich will nicht zu weit abschweifen.
Aber mir scheint das kostbar zu sein.
In Verbindung mit unseren beiden Gleichnissen.
Das habe ich gestern Abend noch nicht gesagt.
Wir lesen öfters etwas in der Bibel.
Von der Liebe göttliche Personen zu Menschen.
Und wir stehen in Gefahr, dass wir das alles über einen Kamm scheren.
Und dabei die Einmaligkeit dieser Art der Liebe übersehen.
Die uns gerade in diesen Stellen deutlich gemacht werden soll.
Zum Beispiel lesen wir, Jehova liebt die Völker.
Oder die Stämme.
Das ist wahr.
Gott hatte sein irdisches Volk geliebt.
Auch die einzelnen Stämme dieses Volkes geliebt.
Dann lesen wir in Markus 10 glaube ich,
dass der Jesus diesen Jüngling anblickte und ihn liebte.
Johannes 3.
Also hat Gott die Welt geliebt.
Das sind alles Ausdrücke der Liebe Gottes zu Menschen.
Aber ihr Lieben, das ist alles nicht das, was Epheser 5 meint.
Epheser 5 meint eine einmalige Liebe,
die gegründet ist auf bestehende Beziehungen.
Und das will ich an einem Beispiel deutlich machen.
Ich hoffe, dass wir dafür ein Gespür bekommen,
wie großartig das ist.
Vor einigen Jahren strandete in Holland
in der Nähe der Küste ein Schiff.
Es kam in Seenot.
Aber die Wellen waren so stark,
man konnte das vom Ufer aus beobachten.
Aber keiner hatte den Mut,
in diese stürmische See hinaus zu rudern,
um Hilfe anzubieten.
Es war zu gefährlich.
Und nach wenigen Minuten kam ein Mann vom Festland herbeigeeilt.
Und er konnte doch einige Männer überreden,
ein Rettungsboot flott zu machen,
um in die See zu rudern.
Und das geschah.
Und dann wurden die Seeleute, die auf dem gekenderten Schiff waren,
alle gerettet.
Wisst ihr, wer dieser Mann war, der da ankam?
Das war der Vater eines Sohnes, der auf dem Schiff war.
Warum kam der Vater?
Wen wollte er retten?
Er wollte seinen Sohn retten.
Das war eine Liebe gegründet auf bestehende Beziehungen
zwischen dem Vater und dem Sohn.
Gerettet wurden alle.
Aber wem, wem galt seine besondere Liebe?
Das verstehen wir alle.
Sie galt dem Sohn.
Und das ist ein Bild, ein schwaches Bild
von dem, was wir vorgestellt bekommen in Epheser 5.
Die Liebe des Herrn Jesus, die besondere Liebe,
galt wem?
Sie galt der Versammlung.
Er sah in ihr diese Perle, diese herrliche Perle.
Und ihr galt seine ganze Liebe.
Deshalb gab er sich selbst für sie.
Natürlich ist es wahr, dass auf der Grundlage des einen Werkes
auch andere errettet werden.
Das stimmt.
Die alttestamentlich Gläubigen sind auf keiner anderen Grundlage gerettet
als auf der von Golgatha.
Die Gläubigen nach der Entrückung,
die durch das Evangelium des Reiches erreicht werden,
werden auf keiner anderen Grundlage gerettet als Golgatha.
Aber die besondere Art von Liebe galt der Versammlung.
Das ist Epheser 5.
Und das wird uns hier zumindest angedeutet.
Das heißt also, dass der Jesus nicht nur für uns gestorben ist,
weil wir verloren waren.
Das ist schon wertvoll.
Aber er liebte die Versammlung.
Er begehrte sie wegen ihrer einmaligen Schönheit.
Das muss uns einfach beeindrucken.
Und bei der Entrückung,
ich greife mal etwas vor jetzt,
wird sie auch in der Praxis
der Schönheit entsprechen,
wie der Jesus sie immer gesehen hat.
Das ist auch ein wertvoller Gedanke.
Aber noch einmal, wir sollten auch jetzt schon
unseren Blick mal erheben
zu der Stellung, die die Versammlung hat
in den Augen Gottes.
Epheser 1 Vers 4
Heilig und tadelos vor ihm in Liebe.
Und Vers 6, angenehm gemacht in dem Geliebten.
Warum ist dieser Blickwinkel eigentlich so wichtig?
Warum lege ich so viel Wehr darauf,
einmal diesen Blickwinkel vorzustellen?
Ach, ich denke, Geschwister, das bewahrt uns vor Resignation.
Das bewahrt uns vor Entmutigung,
wenn wir jetzt die traurige Entwicklung der Versammlung sehen.
Ich denke, gerade vor Jahren wurde bei einer Brüderbesprechung,
ich weiß nicht mehr, ob es Zügeswagen war,
die Frage gestellt, ob wir nicht einmal
auf den großen Konferenzen den Epheserbrief betrachten sollten.
Da sagt ein Bruder, nein, das können wir nicht.
Dann muss ich zuerst unser Zustand einmal bessern.
Den können wir nicht betrachten.
Da sagt ein anderer Bruder,
ich denke, nichts ist geeigneter.
Nichts ist geeigneter,
unsere Blicke einmal zu erheben,
gerade in Tagen des Niedergangs,
als die Betrachtung dessen, wie Gott die Versammlung sieht.
Und ich glaube, so ist es.
Das darf uns Mut machen.
Das darf uns motivieren, festzuhalten
an dieser Einmaligkeit und Kostbarkeit
über die Wahrheit von Christus und seiner Versammlung.
Und noch etwas.
Auch dieser Blickwinkel
auf die Schönheit und Vollkommenheit der Versammlung
ist nötig,
um uns das ganze Ausmaß
unseres Niedergangs deutlich zu machen.
Denn das ist der allein gültige Maßstab.
Aber zweitens ist die Perle
auch ein Bild der Einheit.
Ich hatte gesagt, der Schönheit,
aber auch der Einheit.
Wenn wir in Vers 44
nur den individuellen Teil
in den Einzelnen sehen, die den Schatz bilden,
so haben wir hier
den korporativen Teil
der Einheit der Versammlung.
Diese beiden Bilder
haben wir auch sonst schon in der Schrift.
Ich denke mal an 2. Mose 21.
Der hebräische Knecht sagte,
ich liebe, meine Herren,
aber dann meine Frau und meine Kinder.
In der Frau haben wir diesen Aspekt von der Perle.
Und in den Kindern haben wir den individuellen Aspekt
im Blick auf den Schatz.
Ich mache mal einen Vergleich
zwischen einem Edelstein und einer Perle.
Um deutlich zu machen, was hier vor unseren Herzen steht.
Einen Edelstein kann man zertrümmern
und dann kann man die Einzelteile schleifen
und dann spiegelt sich das Licht
immer noch wieder in herrlichen Farben
in diesen einzelnen Teilen.
Das kannst du bei der Perle nicht.
Die Perle ist nur wertvoll in ihrer Einheit.
Darin ist sie einmalig.
Und das steht hier vor unseren Blicken.
Und doch ist es eine himmlische Schönheit der Perle,
das ist wahr.
Sie ist himmlische Natur,
aber sie ist auch eine verliehene Schönheit.
Und ich würde jetzt ganz gerne an der Praxis,
an dem Entstehen einer solchen Perle,
mal verdeutlichen, was ich meine.
Wir wollen einmal etwas darüber nachdenken,
wie die Perle entsteht.
Sie wird nicht nur von dem Herrn gefunden,
sie ist auch die Frucht seines Werkes.
Und diesen zweiten Gedanken will ich noch versuchen vermitteln zu können.
Noch einmal, sie ist die Frucht seines Werkes.
Wie entsteht eine solche Perle?
Sie entsteht dadurch,
dass auf dem Meeresgrund in eine dort liegende Perlmuschel
ein Fremdkörper eindringt.
Vielleicht ein Sandkorn.
Und dadurch wird diese Muschel verletzt
und reagiert darauf.
Und zwar in einer Art Schutzreaktion
legt die Muschel um diesen Fremdkörper
eine Perlmutterschicht nach der anderen.
Das ist oft ein langer Prozess.
Und so entsteht im Inneren der Muschel
diese wunderbare Perle.
Und dann gibt es solche Perlenfischer,
die dann solche Perlmuscheln suchen
und vielleicht auch die eine oder andere finden.
Um jetzt aber an die Perle heranzukommen,
muss etwas geschehen.
Was muss geschehen?
Die Muschel muss zerbrochen werden.
Sie muss getötet werden,
um die Perle zu gewinnen.
Ihr Lieben, ist das nicht ein ergreifendes Bild
von dem, was der Herr Jesus getan hat,
um diese Perle zu erwerben?
Seine Verwundung, ich sage das in aller Ehrfurcht,
die ihn letztlich das Leben kostete,
war nötig, um diese Perle zu erwerben.
Und so ist die Perle die Frucht seines Werkes von Golgatha.
Das muss uns eigentlich zur Anbetung führen.
Das bedeutet, verkaufte alles, was er hatte
und kaufte sie.
Hier hat er nicht das Meer gekauft,
wo die Muschel war.
In dem gleichen Baumschatz kauft er den Acker.
Das ist hier nicht der Schwerpunkt.
Hier geht es um die Einmaligkeit und Schönheit dieser Perle.
Die veranlasste ihn, alles hinzugeben.
Ich möchte noch kurz einen Vergleich machen
zwischen den drei Gleichnissen,
die hier in einem gewissen Zusammenhang stehen.
In Vers 44, wo es um den Schatz geht,
haben wir gesehen,
dass es um die auserwählten Gottes ging,
die er dem Sohne gegeben hat.
Was ich sagen will ist,
dass wir in diesen drei Gleichnissen,
ähnlich wie in Lukas 15,
die drei tätig gewordenen Personen der Gottheit sehen können.
In dem Gleichnis vom Schatz ist es Gott,
der dem Herrn Jesus, diesem Menschen,
diese einzelnen Gläubigen aus der Welt gegeben hat.
In Vers 45, wenn es um die Perle geht,
liegt der Schwerpunkt auf dem Herrn Jesus selbst,
der die Erlösung bewirkt hat,
der diese Perle gewonnen hat, gebildet hat.
Und in dem Gleichnis von dem Netz,
das wir dann so gut wie morgen Abend betrachten werden,
ist es mehr die Tätigkeit des Heiligen Geistes,
des suchenden Heiligen Geistes,
der aus dem Meer der Nationen,
in dem Netz des Evangeliums,
dann die Menschen sammelt.
Dann fällt noch ein Unterschied auf,
ein weiterer Vergleich,
von Vers 44 zu 45 und 46.
In Vers 44 wird das Tun des Herrn Jesus
in der Gegenwart geschildert.
Er geht hin, verkauft, was er hat,
und kauft jenen Acker.
Wir haben uns gestern Abend daran erinnert,
dass es die Freude des Herrn Jesus ist.
Das Motiv seines Handelns ist die Freude an diesem Schatz.
Und diese Freude an diesem Schatz bleibt.
Es ist eine beständige, gegenwärtige Freude.
In unserem Gleichnis dagegen wird das Tun des Herrn Jesus
als in der Vergangenheit geschehen berichtet.
Als er gefunden hatte, verkaufte er alles und kaufte sie.
Vergangenheitsform.
Das zeigt uns hier mehr die Einmaligkeit seines Handelns,
um diese Perle zu erwerben.
Golgatha.
Und dann Ende dieses Gleichnis.
Genauso abrupt wie das Gleichnis von dem Schatz.
Er kauft die Perle, Ende.
Nichts weiter wird berichtet, was jetzt mit ihr geschieht.
Völlig unerwartet für uns.
Aber, ihr Lieben, es geschieht noch etwas mit der Perle.
Und jetzt möchte ich wieder wie bei dem Gleichnis vom Schatz
in der Erklärung über das Gleichnis hinausgehen.
Die Perle bleibt nicht da, wo sie jetzt ist.
Die Versammlung ist jetzt noch auf der Erde.
Aber sie bleibt nicht dort.
Sie hat einen himmlischen Ursprung, eine himmlische Berufung,
aber sie hat auch eine himmlische Heimat.
Und dann brauchen wir noch einmal Epheser 5.
Wir lesen dort in Vers 27,
dass er, der Jesus, sich diese Versammlung selbst verherrlich darstellt,
die nicht Flecken oder Runzel oder irgendetwas dergleichen habe.
Und, ihr Lieben, das steht unmittelbar davor.
Der Jesus wird kommen.
Und dann wird er das Ergebnis seiner Liebe vor sich hinstellen
und auf ewig betrachten.
Dann wird wahr, was wir singen, von deiner Seelenot
wirst du die Frucht genießen,
um die du rangst am Kreuz von tiefer Nacht umhüllt.
Sie wird vollkommen reif und heilig vor dir sprießen.
Dein göttlich liebend Herz ist ewig dann gestellt.
Jetzt heiligt er sie und reinigt er sie.
Aber irgendwann, vielleicht heute,
wird der Jesus mit dieser tätigen Liebe an ihr,
mit Blick auf Reinigung und Heiligung, zu Ende kommen.
Und dann wird er die Versammlung vor sich stellen.
Dann wird sie keine Runzel haben, keine Alterserscheinung.
Und dann wird sie keine Befleckung haben.
Von einem Augenblick auf den anderen wird alles von ihr abfallen,
was irgendwie unrein wäre
und nicht der Reinheit und Heiligkeit dessen entspricht,
der für sie gestorben ist.
Das wird mit der Perle geschehen.
Welch eine wunderbare Aussicht.
Dann wird wahr werden, was wir singen. Auch sie ist dann zu deiner Ehre.
O Gott, zu deiner Herrlichkeit.
Auf, dass sie deinen Ruhm vermehre von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Lasst mich noch einen Blick werfen nach Offenbarung 21.
Da lesen wir in Vers 21, dass die Tore der himmlischen Stadt
zwölf Tore waren und sie waren gleichzeitig zwölf Perlen.
Jedes einzelne der Tore war aus einer Perle.
Ist das nicht herrlich, Geschwister?
Einen Ausblick haben zu dürfen
auf die Herrlichkeit der Versammlung im tausendjährigen Reich.
Das ist die Schilderung.
Und von welcher Seite man sich auch dieser Stadt nähern möchte,
von welcher Seite man sie auch anblicken wollte,
man sah von allen Seiten nur die Herrlichkeit
dieser wunderbaren einmaligen Perle.
Die Schönheit dieser Perle war sichtbar von allen Seiten.
Das, was der Jesus in ihr sah, als er für sie starb,
wird dann auch den Menschen deutlich werden.
Dann wird das traurige Bild, was sie jetzt abgibt,
in der Praxis auf immer verschwunden sein.
Und wird dieser einmaligen, ewigen Herrlichkeit Platz machen.
Ich möchte noch einen Vergleich anstellen
zu dem Gleichnis über das Senfkorn in unserem Kapitel.
Das Senfkorn in Vers 31
war zunächst ein kleines Samenkorn,
das kleiner war als alle Samenkörner
und wurde dann zu einem ganz, ganz großen Baum.
Es wurde, wie wir gesagt haben,
zu einem gewaltigen System der Macht auf dieser Erde.
Das war die traurige Entwicklung in der Christenheit.
Die Perle ist auch etwas, was wir gesehen haben,
was sehr klein begann, einen kleinen Anfang nahm.
Aber wir haben auch gesehen, dass sie relativ klein geblieben ist.
Was ich zeigen will ist, dass der Wert einer Sache
nicht darin besteht, dass sie große Ausmaße annimmt,
wie dieser Baum.
Nein, der Wert einer Sache hängt ab von dieser Kostbarkeit,
auch wenn die Perle nicht diese Ausmaße annimmt, wie das Senfkorn.
Sie ist unendlich wertvoll für den Herrn Jesus.
Sie ist unendlich wertvoll für Gott,
denn er hat sich diese Versammlung erworben
durch das Blut seines eigenen.
Und ich sage noch einmal zum Abschluss,
diesen Wert hat die Versammlung
und wird sie behalten in Ewigkeit.
Und es wäre gut, Geschwister,
wenn dieser Wert, den sie in den Augen Gottes hat,
auch in unseren Augen hätte.
Viele Probleme in unserer Mitte sind darin begründet,
dass wir eine zu schwache Wertschätzung haben
von dieser herrlichen, einmaligen Perle. …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen die Vertrachtung über die Gleichnisse vom Reich der Himmel fortsetzen und lesen heute
Abend aus Matthäus 13, Abvers 47. Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Netz,
das ins Meer geworfen wurde und Fische von jeder Gattung zusammenbrachte, dass sie, als
es voll war, ans Ufer heraufzogen und sie setzten sich nieder und lasen die Guten in
Gefäße zusammen, aber die Schlechten warfen sie hinaus. So wird es in der Vollendung des
Zeitalters sein. Die Engel werden ausgehen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten
aussondern und sie in den Feuerofen werfen. Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen
sein. Habt ihr dies alles verstanden? Sie sagen zu ihm Ja. Er aber sprach zu ihnen,
warum ist jeder Schriftgelehrte, der im Reich der Himmel unterrichtet ist, gleich einem
Hausherrn, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorbringt.
Wir betrachten heute Abend jetzt das dritte Gleichnis der zweiten Dreiergruppe. Und dieses
dritte Gleichnis der zweiten Dreiergruppe von den Gleichnissen über das Reich der Himmel
wird auch eingeleitet mit dem Wort Widerum. Widerum ist das Reich der Himmel. Und dieses
Wort zeigt uns sehr deutlich, dass es zu dieser Gruppe gehört. Wenn dieses Wort Widerum fehlen
würde, hätte man Mühe, dieses Gleichnis in diese Gruppe einzuordnen. Und mir hat es
viele Jahre Mühe gemacht, das zu erkennen, in welch einem Zusammenhang dieses Gleichnis
von dem Netz zu den beiden voraufgehenden Gleichnissen über den Schatz und die Perle
steht. Bei Schatz und Perle hatten wir keine Probleme. Wir haben gesehen, dass wir in dem
Schatz die Summe der einzelnen Gläubigen im Reich sehen. In der Perle haben wir gesehen,
dass es die Versammlung ist. Aber bei diesem Gleichnis ist das nicht so einfach zu erkennen.
Denn die Rede ist nicht nur von guten Fischen. Bei Schatz und Perle war das eindeutig nur
das Gute. Wir haben gesagt, es geht dort um den wahren inneren Kern wirklichen Lebens
im Reich. Hier ist aber auch die Rede von schlechten Fischen. Und doch zählt es zu
dieser Gruppe. Und wir müssen uns einfach einmal fragen, warum? Und ich meine, die
Antwort ist die, dass es im Gleichnis letztlich um die Beschäftigung geht mit den guten Fischen.
Das ist die Parallele zu Schatz und Perle. Ich werde das noch weiter ausdehnen, wenn
wir gleich die Betrachtung fortsetzen. Es gibt also jetzt diese Parallele. Es gibt aber
auch eine andere Parallele. Es gibt eine Parallele von diesem Gleichnis zu dem ersten Gleichnis
vom Reich der Himmel in Matthäus 13. Und wir haben im Verlauf der Abende gesehen, dass
uns die Gleichnisse sehr oft in Doppelgleichnissen vorgestellt werden. Und haben gefunden, dass
Schatz und Perle ein Doppelgleichnis ist. Und jetzt sehen wir, dass das Gleichnis vom
Unkraut im Acker und das Gleichnis von dem Netz zusammen wieder ein Doppelgleichnis ist.
Und ich nenne jetzt mal die Parallelen zu diesem ersten Gleichnis in Matthäus 13, ab
Vers 24. In beiden Gleichnissen ist von Gut und Böse die Rede. Unkraut und Weizen einerseits,
gute Fische und schlechte Fische andererseits. In beiden Gleichnissen ist von der Vollendung
der Zeitalter die Rede. Und in beiden Gleichnissen ist die Rede von Engel als Diener des Gerichts.
Die Parallelen sind unübersehbar. Nun das schwierigste Gleichnis in der Auslegung dieser
sechs von Matthäus 13 ist dieses. Und warum ist es so schwierig? Ich habe schon gestern
gesagt, dass auch in den anderen beiden Gleichnissen von Schatz und Perle in der Christenheit sehr
falsche Auslegungen kursieren. Aber mit Blick auf unser Gleichnis hier ist das ebenso, wenn
nicht noch ausgeprägter. Nun ich frage, warum diese Schwierigkeit auch in unserer Mitte
über die Auslegung dieses Gleichnisses? Die Antwort ist die, man verwechselt die Erklärung
des Herrn in Vers 49 und 50 mit dem eigentlichen Gleichnis von Vers 47 und 48. Das Gleichnis
wird nur in den beiden Versen 47 und 48 geschildert. Die Versen 49 und 50 gehören nicht mehr
zu dem Gleichnis, sondern der Jesus erklärt in diesen Versen etwas. Ich sage nicht, dass
er direkt das Gleichnis erklärt. Er erklärt etwas. Und jetzt kommen wir zu einer Feststellung,
die sehr wichtig ist im Verständnis zum Verständnis über die Gleichnisse vom Reich der Himmel.
In der Erklärung über Gleichnisse geht der Herr oft weit hinaus über die eigentliche
Bedeutung des Gleichnisses. Und wenn wir das nicht sehen, kommen wir zu den falschen Auslegungen,
wie sie um uns kursieren. Ich möchte einmal folgende Einteilung vornehmen, und dann fällt
es uns etwas leichter, den Unterschied zu erkennen. In Vers 47 und 48 geht es um das,
was die Fischer tun. Ich werde gleich erklären, was das sind, die Fischer. Und in den Versen
49 und 50 geht es um das, was die Engel tun. Wenn wir diesen Unterschied schon einmal gesehen
haben, dann bewahrt es uns vor falschen Schlussfolgerungen. Es geht also jetzt bei den guten Fischen, wie
das oft gesehen wird, nicht um die Sammlung der Nationen nach der Zeit der Kirche auf
der Erde. Darum geht es nicht. Es könnte den Anschein haben. Aber diese Wahrheit, dass
nach der Entrückung der Gläubigen es auf der Erde noch gläubige Menschen aus den Nationen
geben wird, die durch das Evangelium des Reiches erreicht werden, ist erst Gegenstand der Erklärung
des Herrn Jesus und nicht des eigentlichen Gleichnisses. Und es gehört auch nicht zu
den Geheimnissen über die Gleichnisse vom Reich der Himmel. Das ist wichtig. Alles,
was zu den Geheimnissen über das Reich der Himmel gehört, war im Alten Testament unbekannt.
Und die Wahrheit, dass es nach der Zeit der Kirche noch eine Sammlung aus Menschen aus
den Nationen gibt, ist im Alten Testament nicht unbekannt. Dafür gibt es Stellen. Aber
dass in der jetzigen Zeit, in der Zeit der Abwesenheit des Herrn im Himmel, es auf der
Erde ein Reich geben würde mit einem abwesenden König und anwesenden Jüngern, das war völlig
unbekannt. Sodass wir in den guten Fischen, überhaupt in dem Fischzug, das werde ich
jetzt gleich erklären, die jetzige Verbreitung des Evangeliums haben, eines Evangeliums,
das nicht auf das Volk der Juden beschränkt ist, sondern weltweite Auswirkungen hat.
Nun, das Netz wird ins Meer geworfen. Die Anmerkung sagt, es ist ein Schleppnetz. Und
wir müssen es uns so vorstellen, dass dieses Schleppnetz zwischen zwei Schiffen gespannt
und dann durch das Meer gezogen wurde. Das ist das alltägliche Bild, das der Herr benutzt,
um geistliche Belehrungen zu geben. Diejenigen, die das tun, das sind Fischer, die üben
ihren Beruf aus. Aber diese Fischer sind zur Erklärung für uns jetzt Diener des Herrn,
die das Evangelium in der jetzigen Zeit verkündigen. Das sind die Fischer. Und sie werfen das Netz
des Evangeliums in das Völkermeer. Das Meer ist ein Bild von den Völkern der Erde. Ich
will das auch gern aus der Schrift aufzeigen, dass das so ist. Wer möchte, kann einmal
in Offenbarung 17, in Vers 15 mitlesen. Da wird zu Johannes gesagt, die Wasser, die du
sahst, sind Völker und Völkerscharen und Nationen und Sprachen. Wir haben auch eine
ähnliche Stelle in dem Propheten Jesaja, ich meine Kapitel 57, wo von dem aufgewühlten
Meer die Rede ist. Das Meer der Nationen wird eben dort geschildert. Und in dieses Völkermeer
hinein wird das Netz des Evangeliums geworfen. Haben wir auch was damit zu tun? Du und ich?
Oder ist das die Aufgabe einiger weniger Brüder, die die Gabe des Evangelisten haben? Was meint
ihr? Geht das uns was an oder ist das nur beschränkt auf so einzelne befähigte Evangelisten?
Oh nein, ihr Lieben, das ist auch unser Auftrag. In Markus 1 sagt der Herr zu Simon und zu
Andreas, ich werde euch zu Menschenfischern machen. Und in Markus 16, damit endet das
Evangelium, sagt der Herr, geht in alle Welt und verkündigt das Evangelium. So ähnlich
heißt es dort, ich schlage es mal eben auf. Markus 16, am Ende, ein bekannter Vers. Vers
15, geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung. Um noch
eine Stelle zur Abrundung, in Apostelgeschichte 1 sagt der Herr zu den Jüngern, ihr werdet
meine Zeugen sein in Vers 8, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judea und Samaria und bis
an das Ende der Erde. Das ist auch dein und mein Auftrag. Und wir müssen uns einfach
die Frage gefallen lassen, entsprechen wir auch dieser Aufgabe? Ich weiß wohl, dass nicht
jeder ein Evangelist ist, im Sinne von Epheser 4, das bin ich auch nicht, aber das entbindet
uns nicht von der Verantwortung, auch in dem uns zugesteckten Rahmen evangelistisch tätig
zu sein. Und ihr Lieben, das ist nötig in der Praxis, diese Verbreitung des Evangeliums
ist nötig, damit der Ratschluss Gottes im Blick auf den Schatz und die Perle verwirklicht
werden kann. Natürlich hat Gott einen Ratschluss gehabt, das haben wir gesehen. Aber wenn nicht
die Einzelnen aus dem Meere der Völker durch das Evangelium wirklich erreicht würden,
das ist nötig, um diesen Ratschluss in Erfüllung gehen zu lassen. Nun bringt das Netz, das
ins Meer geworfen wird, Fische von jeder Gattung zusammen. Das Ergebnis ist also, dass Fische
von jeder Gattung, d.h. alle Arten von Fischen, dort in dem Netz gefangen werden. Und wenn
ich das richtig sehe, meint es, dass sich dieses Evangelium nicht nur auf das Volk der
Juden beschränkt, d.h. die Vergündigung desselben, sondern eben auf alle Völker.
Menschen jeder Art und Rasse und Alter und Geschlechts werden durch das Evangelium erreicht.
Das ist das Ergebnis. Aber es gehen nicht alle Fische, die im Meer schwimmen, in das
Netz. Auch klar, ja? Es bleiben noch Fische im Meer, die nicht ins Netz gehen. Was lernen
wir daraus? Nicht die ganze Welt ist christianisiert worden. Nicht die ganze Welt. Es gibt große
Teile der Erde, wo das Christentum noch keinen Einzug gehalten hat. Viele Menschen sind nicht
erreicht worden durch die wunderbare Botschaft des Evangeliums. Sie kennen immer noch nichts
von diesem einen wahren Gott. Und ich sage das mal unseren jungen Geschwistern, auch
angesichts der Vergleiche, die in den Schulen gemacht werden über die verschiedenen Religionen,
war ja wieder hoch aktuell in den letzten Jahren, die Gleichstellung von Buddhismus
und Islam und Christentum. Allah ist eben nicht Gott. Und Manitu auch nicht. Das sind
von Menschen erdachte Götter. Das muss mal ganz deutlich gesagt werden. Wenn die Menschen
im Muslim, im Islam, Allah dienen, dann dienen sie nicht dem einen wahren, lebendigen Gott.
Und so sind nicht alle Fische im Meer in das Netz gegangen. Ich nenne mal jetzt noch einige
Einzelheiten zueinander. Außerdem wird uns hier nur ein Fischzug geschildert. Ein einziger.
Und das bedeutet, dass die ganze Zeit der Gnade, diese 2000 Jahre, die wir jetzt schon
haben, in der Verbreitung des Evangeliums zusammengefasst werden in einem Werk. Es ist
ein Fischzug. Und ich sage das jetzt schon mal, es wird keinen zweiten mehr geben in
der Zeit der Gnade. Wisst ihr, was ich damit meine? Wer heute das Evangelium der Gnade
hört und ablehnt, kommt nicht in den Genuss eines zweiten Fischzuges. Den gibt es nicht
mehr für die, die das Evangelium der Gnade gehört und abgelehnt haben. Diese Zeit, wo
dieses Evangelium verbreitet wird, nennt die Schrift durch andere Schreiber Johannes sagt
letzte Tage, Paulus sagt letzte Stunde. Und diese Ausdrücke bezeichnen die Epoche, in
der in unserem Gleichnis das Netz voll wird. Wir haben das gelesen. Es brachte Fische von
jeder Gattung zusammen und als es voll war, da passierte etwas. Das heißt, dieses voll
gewordene Netz beschreibt die letzten Tage der Gnadenzeit. Was dann passiert, werde
ich gleich sagen. Nun wird festgestellt, dass in dem Netz gute und, wie heißt es hier,
faule oder schlechte Fische waren. Gute und schlechte waren zusammen in dem Netz. Und
wir müssen uns wieder eine Frage stellen. Lag es in der Absicht der Fische, schlechte
Fische zu fangen? Nun die Antwort ist eindeutig, oder? Das wollten sie nicht. Sie wollten gute
fangen. Das heißt also, durch die Verbreitung des Evangeliums sollen wirklich Menschen
zur Buse geführt werden, zur Bekehrung, zur echten und wahren Umkehr. Aber in Wirklichkeit,
in der Praxis, wird es nicht ausbleiben und ist es nicht ausgeblieben, dass sich durch
die Verkündigung des Evangeliums auch Menschen angezogen fühlten durch gewisse Vorteile,
die ihnen das Christentum brachte, durch gewisse sittliche Werte, die das Christentum verkündigte.
Und sie haben sich diesem Christentum zugeneigt, ohne in Wirklichkeit Leben zu haben. Das ist
im Laufe der Geschichte, in der Verbreitung des Evangeliums immer wieder geschehen. Auch
schon zu Anfang. Denkt einmal an den Hebräerbrief. Da gab es viele Juden, die sich zu Christus
bekannten, zu dem Christentum. Und der Schreiber des Hebräerbriefes muss später sagen, sie
haben gar kein Leben. Kapitel 6 und Kapitel 10 des Hebräerbriefes zeigt das sehr deutlich,
sie haben geschmeckt, die gute Gabe. Sie sind teilhaftig geworden, das heißt, sie haben
die Dinge miterlebt, aber in Wirklichkeit haben sie gar kein Leben. Und das sind die
schlechten Fische. Das sind solche, die sich zu Christus bekennen, aber ein lebloses Bekenntnis
haben. In Wirklichkeit nicht wiedergeboren sind. Christen, die sich nach Christus nennen
und Christus nicht haben. Denken wir nicht, das gibt es nicht. Wir sind umgeben von solchen
Menschen. Das sind die schlechten Fische. Viele unechte Bekenner haben sich mit eingefunden
in diesem Netz. Man könnte jetzt noch einige Schriftstellen anführen. Judas sagt, dass
sich viele nebeneingeschlichen haben. Wir haben gestern die Stelle gehabt aus 2. Petrus
2, wo von den falschen Lehrern die Rede ist, die sich auch mit eingeschlichen haben. Und
so gibt es in der Christenheit eine große Anzahl, die dabei sind, christlich getauft,
christlich konfirmiert, christlich geheiratet, christlich beerdigt und letztlich christlich
verloren gehen. Von diesen ist hier auch die Rede. Aber es geschieht jetzt etwas, nachdem
das Netz voll ist. Und zwar wird etwas getrennt. Die Guten werden in Gefäße gesammelt und
die Schlechten werden hinausgeworfen. Und jetzt haben wir einen Unterschied zu dem Gleichnis
vom Unkraut im Acker. Und diese Stelle macht uns jetzt wieder klar, warum dieses Gleichnis
in die zweite Dreiergruppe gehört und nicht in die erste. Im Gleichnis vom Unkraut und
dem Weizen wird nicht getrennt. Die Jünger wollten trennen und der Jesus sagt nein. Lasst
es beides zusammen wachsen bis zur Ernte. Da sehen wir also eindeutig die äußere Entwicklung
im Reich. In unserem Gleichnis bleibt die Vermengung nicht bestehen. Es wird eine Aussonderung
vorgenommen. Und es wird sich mit den Guten beschäftigt. Und deshalb gehört das Gleichnis
in diese Gruppe. Was wir lernen daraus ist eindeutig, dass Gott oder der Jesus diese
Vermengung von Gut und Böse nicht will. Wenn es um den wahren inneren Kern im Reiche geht,
kann er das nicht nebeneinander bestehen lassen. Nun, wenn wir an die Juden denken, sie wussten
aus dem Alten Testament, ich glaube das ist 3. Mose 11, ganz genau was reine Tiere waren
und was unreine Tiere waren. Auch im Blick auf die Fische war das ganz klar. Da gab es
Fische, die hatten Flossfedern und Schuppen. Das waren die reinen Fische. Und ich will
das Bild jetzt mal benutzen zur Erklärung unseres Verses. Fische also mit Flossfedern
und Schuppen, ich sag mal, das waren jetzt die guten Fische. Das bedeutet, dass die Personen,
die als Gute in Gefäße kamen, geistliche Kraft hatten, gegen den Strom zu schwimmen.
Flossfedern. Und sie hatten auch geistliche Kraft, dem Bösen zu wehren, sich zu wappnen
gegen das Böse, das sind die Schuppen, und es abzulehnen. Und das bedeutet nichts anderes,
Geschwister, dass der Jesus von uns Absonderung erwartet. Wir haben hier in einer etwas versteckten
Form den Gedanken der Absonderung, der von uns verwirklicht werden muss, wenn wirklich
die Gedanken Gottes über das Reich gottgemäß praktiziert werden wollen. Und da möchte
ich erinnern an das Tun des Apostels in Apostelgeschichte 19. Vielleicht kann man sich diese Stelle
einmal ansehen. In Apostelgeschichte 19, das war in Ephesus, hat der Apostel in Vers 8
in der Synagoge der Juden freimütig drei Monate lang sich unterredet und die Dinge
des Reiches Gottes überzeugend dargelegt. Interessant, dass es da auch um das Reich
geht. Das ist eine Parallele zu unserer Stelle. Dann waren einige, die sich verhärteten und
nicht glaubten und vor der Menge Übel redeten von dem Weg. Und dann heißt es, dass er sich
von ihnen trennte und die Jünger absonderte, indem er sich täglich in der Schule des Tyrannos
unterredete. Und ich habe den Eindruck, dass das genau das ist, was wir hier in unserem
Gleichnis wiederfinden. Aber zu dieser Aussonderung, zu dieser Unterscheidung, bedarf es einer
gewissen Kenntnis. Es bedarf einer geistlichen, einsichtsvollen Einsicht. Ist das nicht das,
was wir in Hebräer 5 lesen, wo in Vers 14 gesagt wird, dass die Erwachsene geübtes
Sinne haben sollten zur Unterscheidung von Gutem und Bösem? Und dann wird uns gezeigt,
was mit den guten Fischen geschah. Es ist interessant, dass über die schlechten Fische
nichts mehr gesagt wird. Sie werden hinausgeworfen, Ende. Kein Wort, was damit geschieht. Aber
mit den guten geschieht etwas. Und zwar werden die guten Fische in Gefäße zusammengelegt
oder gelesen. Sie lasen die guten in Gefäße zusammen. Wollen wir einmal nachdenken, was
das bedeuten könnte? Ist das nicht ein Hinweis auf die Sammlung der Gläubigen in örtliche
Gemeinschaften und in örtliche Versammlungen? Ich zweifle nicht daran, dass das ein Hinweis
darauf ist. Was dann in späteren Tagen geschah, dass in den vielen Örtlichkeiten jeweils
örtliche Versammlungen entstanden sind. Und die Gläubigen dürften in diesen Gefäßen,
wie es hier geschildert wird, Schutz und Segen empfangen. Das war etwas, was sie brauchten.
Bewahrung, Schutz und Segen. Und ihr Lieben, ich denke, dass das identisch ist mit dem,
was der Herr Jesus im letzten Gleichnis von Matthäus 24 berichtet. Das will ich mal aufschlagen
dazu. In Matthäus 24 im letzten Gleichnis ist die Rede zunächst von einem klugen Knecht,
Vers 45. Und diesen klugen Knecht hat der Herr über sein Gesindel gesetzt, um ihnen
die Nahrung zu geben zur rechten Zeit. Und das honoriert der Herr, das belohnt und schätzt
er und sagt über ihn aus, glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, damit
beschäftigt finden wird. Weil ich sage euch, er wird ihn über seine ganze Habe setzen.
Und da möchte ich einen Augenblick bei verweilen. Das Sammeln der guten Fische in Gefäße und
das, was dann in diesen Gefäßen, in den örtlichen Versammlungen mit den guten Fischen
geschieht, ist ein sehr nützlicher, von dem Herrn anerkannter Dienst. Und liebe Brüder,
wir sollten das nicht unterschätzen. Wir hatten das heute Nachmittag schon mal hier
in ähnlicher Form. Es ist wertvoll, das Evangelium zu verbreiten. Unbedingt. Und ich will gar
keinen Abstich davon machen. Ich habe das sogar eben auch stark betont, dass das auch
unsere Aufgabe ist. Aber es ist nicht weniger wertvoll, den Gläubigen dienen zu dürfen.
Lasst uns das nicht irgendwie zweitrangig einstufen. Und wenn der Herr dich benutzen
will, lieber Bruder, in den Versammlungen zur Erbauung der Versammlung beizutragen,
dann stufe der Herr dich ein in die Rubrik des klugen Knechtes, den er glückselig preist,
dass er diesen Dienst tun kann. Und ich möchte mich jetzt mal besonders an die Brüder wenden,
im Blick auf die Ausübung des Dienstes in den Versammlungsstunden. Lieber Bruder, denke
mal nicht, das ist die Aufgabe des Anderen. Es steht in 1. Korinther 14, unzweideutig
für einen jeden von uns als Bruder geschrieben. Sucht, dass ihr überströmend seid zur Erbauung
der Versammlung. Suchst du das auch? Oder kannst du 20 Jahre auf der Versammlungsbank
als Bruder sitzen, ohne jemals Mund der Versammlung gewesen zu sein? Ich weiß wohl, dass es Ausnahmen
gibt, aber dann nimmt man als Bruder die Stellung einer Schwester ein. Lass dich doch mal benutzen
zur Erbauung der Versammlung. Vielleicht sagst du, ich kann keinen Vortrag halten. Mag sein.
Vielleicht sagst du, ich hab keine Gabe. Mag sein. Aber eins kannst du nicht sagen. Ich
kann nicht beten. Es mag ganz wenige Ausnahmen vielleicht geben. Und durch ein Gebet, diesmal
1. Korinther 14, wird die Versammlung erbaut. Eindeutig. Und durch ein Lied wird sie auch
erbaut. Kolosser 3 steht das. Diese geistlichen Lieder dienen zur Belehrung. Und Belehrung
ist Erbauung. Lasst uns doch auch einmal in diesem Licht den Dienst an den guten Fischen
in den Gefäßen sehen. Du hast die anerkennende und billigende Hand des Herrn auf deiner Schulter,
wenn du diesen Dienst an den Gläubigen tust. Das ist christlicher Dienst in wahrem Sinn.
Jetzt fällt uns etwas weiteres auf, das uns nicht nur bei diesem Gleichnis auffällt.
Wir haben gesagt, es gibt nur einen Fischzug und die Personen, die den Fischzug begonnen
haben, diese Fischer, sind genau dieselben, die den Fischzug beenden. Das ist auch so
in dem zu eben erwähnten Gleichnis in Matthäus 24 am Ende. Das ist dieser eine Knecht. Zunächst
ein kluger Knecht und dann wird er zu einem bösen Knecht, aber es ist immer noch derselbe
Knecht. Und in Matthäus 25 ist das auch so. Die zehn Jungfrauen, die ausgehen, sind dieselben,
die später noch da sind, als der Bräutigam kommt. Die Gleichnisse schildern uns die ganze
Zeit der Kirche Gottes auf der Erde. Und zwar in denselben Personen. Die wechseln nicht.
In Wirklichkeit wechseln sie ja. In Wirklichkeit sind die Jungfrauen, die ausgegangen sind,
das werden wir so Gott will in einer der folgenden Vortragsreihen, wenn der Herr es schenkt, noch hören.
Zu Anfang der Geschichte der Kirche sind doch ganz andere, sie leben doch lange nicht mehr.
Warum schildert der Herr uns die Dinge so und wechselt die Personen nicht?
Ich habe den Eindruck, dass der Herr das deshalb tut, um uns nie auf den Gedanken kommen zu
lassen, ja, das kommende Sein erfolgt ja noch nicht in unserer Generation. Da gibt es ja
dann noch spätere Generationen. Diesen Gedanken lässt die Schilderung der Gleichnisse nicht zu.
Das heißt, das kommende Sein wird nie gedanklich in eine Weite ferner gerückt, sondern es
wird immer als unmittelbar bevorstehend geschildert. Eine schöne Feinheit, würde ich sagen, in Gottes Wort.
Dann möchte ich noch einen Vergleich anstellen zu dem Gleichnis über das Unkraut.
Hier werden die guten Fische in Gefäße gesammelt und dort warten sie auf das kommende Sein,
wie ich das gerade geschildert habe. Im Gleichnis vom Unkraut im Acker wird nicht der Weizen gebündelt,
sondern da wird das Unkraut gebündelt. Wir lesen das in Vers 30.
Es wird gebündelt mit der Absicht, dass es gerichtet wird.
Gebündelt, um zu warten aufs Gericht. Das ist der Unterschied.
Und hier die Guten gesammelt im Hinblick auf das kommende Sein.
Nun muss ich noch etwas ergänzen zu dem vollen Netz.
Das ist nicht ganz einfach, aber ich glaube, dass es dazugehört.
Ich habe gesagt, dieses volle Netz spricht von dem Ende der Gnadenzeit.
Nun, zu Anfang der Geschichte der Kirche wurden auch schon gute Fische gefangen.
Und schon damals kamen sie in die Gefäße, in die örtlichen Versammlungen.
Und doch wurden sie zu Beginn noch nicht gesammelt aus einer christlichen Welt.
Sondern zu Beginn wurden sie gesammelt aus einer Welt des Judentums und einer Welt der Nationen.
Und ich möchte dazu auch Schriftstellen anführen, mal aus dem Kopf.
In Apostelgeschichte 2 sagt Petrus zu den Juden, ich glaube es ist Vers 47,
lasst euch retten von diesem verkehrten Geschlecht.
Das Evangelium wurde verbreitet und die Menschen aus der Welt der Juden wurden gefangen.
Und kamen dann in die örtlichen Gemeinschaften.
Der aber tat täglich hinzu.
Gemeint ist, zu der Versammlung in die Gefäße.
Etwas später wurde auch das Evangelium den Menschen aus der Heidenwelt gebracht.
Ich denke an 1. Thessalonicher 1.
Da ist in Vers 9 und 10 die Rede von solchen, die sich bekehrt hatten von den Götzenbildern
zu dem wahren und lebendigen Gott, um ihm zu dienen.
Zu der damaligen Zeit, in der ersten Zeit, war also die Aussonderung, darf ich das mal so sagen,
noch etwas einfacher.
Es kamen zwar auch schon ungute Brüder hinzu, falsche Brüder.
Ich denke an Apostelgeschichte 8, schon in Apostelgeschichte 8
wurde ein Simon der Zauberer als dazugehörig gerechnet, obwohl er kein Leben hatte.
Aber in der späteren Zeit, und das macht das volle Netz deutlich,
ist es doch mehr zu einer christianisierten Welt geworden,
wo viele ungute Elemente Eingang gefunden haben in die Mitte der Christenheit.
Deshalb meine ich dort einen kleinen Unterschied zu sehen zwischen dem Anfang
und dem Ende dieser Verkündigung.
Und jetzt wollen wir uns der Deutung des Gleichnisses zuwenden.
Und ich habe schon anfangs gesagt, es ist nicht eine direkte Deutung,
sondern es ist eine viel weiter reichende Erklärung.
Wir lesen in Vers 49,
So wird es in der Vollendung des Zeitalters sein.
Und jetzt müssen wir diesen Satz gut verstehen,
um die Bedeutung der Erklärung zu verstehen.
Ich will mal eben noch hier in die nicht überarbeitete Fassung hineinschauen
und einmal sehen, ob das da schon genauso geschildert wird wie in der Überarbeitung.
Ja, dann dürfte es also auch für die klar sein,
die noch nichts aus der überarbeiteten Fassung lesen.
Ich freue mich über die Genauigkeit der Zeichensetzung in unserem Text.
Ich weiß nicht, ob euch das schon mal aufgefallen ist.
Die Erklärung, die der Herr jetzt anführt,
So wird es in der Vollendung des Zeitalters sein,
könnte bei uns den Gedanken hervorrufen,
ja, wie es eben geschildert wurde,
wie es in dem Gleichnis geschildert wurde,
so wird es in der Vollendung des Zeitalters sein.
Und genau das ist die Bedeutung nicht.
Und damit haben wir den Schlüssel zum Verständnis der Versen 49 und 50.
Das Wort oder der Satz,
So wird es in der Vollendung des Zeitalters sein,
bedeutet, wie ich es jetzt in den nächsten Versen schildere.
Und deshalb steht nach diesem Satz in Vers 49 ein Doppelpunkt.
Das macht die Sache klar.
Ich weiß wohl, dass in dem Grundtext die Zeichensetzung fehlt,
aber unsere Brüder hatten geistliches Verständnis.
Nicht so, wie es der Herr in dem Gleichnis geschildert hat,
wird es in der Vollendung des Zeitalters sein.
Nein, so eben nicht!
In der Erklärung spricht der Herr jetzt
von einer ganz anderen Zeitepoche
und von ganz anderen Menschen.
Die Frage muss doch jetzt aufkommen,
wieso wird in der Vollendung des Zeitalters
noch einmal das Böse aus der Mitte der Gerechten ausgesondert,
wenn in dem Gleichnis selbst schon die guten Fische
in Gefäße zusammengelesen wurden.
Dann wäre doch die logische Schlussfolgerung,
also ist doch gar keine Aussonderung der Bösen von den Gerechten mehr nötig,
wenn das schon damals geschehen ist.
Und die Antwort ist, es ist doch nötig,
weil der Herr jetzt von einer Zeit spricht,
die erst nach der Entrückung der Gläubigen beginnt.
Die Vollendung des Zeitalters ist also nicht die Zeitepoche,
wo das Milium der Gnade verbreitet wurde. Es ist nicht die Zeitepoche,
wo von den Fischern, den Dienern des Herrn,
in der jetzigen Zeit das Netz in das Völkermeer geworfen wurde.
Nein, es ist eine ganz andere Zeit.
Die Vollendung des Zeitalters beschreibt die Zeit,
wo die Epoche des Reiches der Himmel übergeht
in die Epoche des tausendjährigen Reiches.
Es ist die Zeit, wo der Herr Jesus wiederkommen wird
zum Gericht und zur Aufrichtung des Reiches.
Und bevor er das Reich aufrichtet,
muss eine Aussonderung, eine Trennung vorgenommen werden
unter den dann lebenden Menschen auf der Erde.
Und davon spricht die Erklärung.
Und dann wollen wir uns jetzt dieser Erklärung mal etwas zuwenden.
Die Absicht der Bündelung des Unkrautes
im Gleichnis vom Unkraut im Acker, hatte ich vorhin gesagt,
wurde vorgenommen, um das böse später zu richten.
Und von diesem Zeitpunkt spricht auch jetzt der Herr
in der Erklärung des sechsten Gleichnisses.
Und es muss einfach auffallen, dass jetzt in der Erklärung
nichts gesagt wird über das, was mit den dann lebenden Gerechten geschieht,
sondern es wird geschildert, was mit den Bösen geschieht.
Während im Gleichnis selbst über die Bösen kaum etwas gesagt wurde,
aber die Beschäftigung mit dem Guten im Vordergrund stand.
Und es muss auch auffallen, wie ich eingangs gesagt habe,
dass jetzt Engel tätig werden und nicht mehr die Fische tätig werden.
Mit anderen Worten, das Reich der Himmel nimmt nach der Entrückung
der Gläubigen einen Fortgang.
Das habe ich, wenn ich mich recht erinnere, vergangenes Jahr
bei dem ersten Vortrag schon gesagt.
Das Reich der Himmel endet eben nicht mit dem Kommen des Herrn zur Entrückung,
sondern das Reich der Himmel endet mit der Wiederkunft des Herrn
auf diese Erde zur Aufrichtung des Reiches.
Es kennzeichnet die Zeit der Abwesenheit des Herrn
und wird beendet durch einen wiederkommenden anwesenden Herrn.
Und wen nimmt jetzt das Reich den Fortgang?
Und zwar werden nach der Entrückung der Gläubigen durch jüdische Männer,
und das will ich jetzt nicht mehr alles aufschlagen,
ich zitiere das jetzt mal aus dem Kopf,
durch jüdische Männer wird nach Matthäus 24,
nach der Entrückung der Gläubigen,
das Evangelium des Reiches weltweit verkündigt.
Der Jesus nennt diese Männer in Matthäus 25 meine Brüder.
Ich muss noch etwas weiter ausholen.
Wenn der Herr jetzt kommt und die Gläubigen entrückt werden,
gibt es danach auf der ganzen Erde keinen Gläubigen mehr.
Und jetzt taucht die Frage auf,
wieso, auf welche Weise werden dann jüdische Männer
das Evangelium des Reiches verkündigen.
Wie das zustande kommt, weiß ich auch nicht.
Meines Wissens schweigt die Schrift darüber.
Der Heilige Geist verlässt mit der Brau die Erde
und wirkt wie im Alten Testament vom Himmel her.
Und auf irgendeine Weise wird er jüdische Männer,
die das Evangelium der Gnade nicht gehört haben,
zur Bekehrung bringen. Ich weiß nicht wie.
Aber dann werden diese Männer, ich sage noch einmal,
der Jesus nennt sie in Matthäus 25 meine Brüder,
sie gehen dann weltweit aus.
Und ihr Lieben, das ist ein Wunder für sich.
In diesen sieben Jahren, die zwischen der Entrückung
und der Aufrichtung des Reiches liegen,
das ist die Erfüllung der 70. Jahrwoche Daniels,
in Daniel 9, werden diese jüdischen Missionare
weltweit, das muss man sich mal vorstellen,
in sieben Jahren weltweit alle die Nationen erreichen.
Das heißt die Menschen, die das Evangelium der Gnade
nicht gehört haben, ihnen wird das Evangelium des Reiches verkündigt.
Das ist ein anderes Evangelium als das Evangelium der Gnade.
Das Evangelium des Reiches kündigt einen kommenden König an,
einen kommenden Messias, der auf der Erde herrschen und regieren wird.
Und es wird in der zweiten Hälfte der 70. Jahrwoche
verkündigt in einer Zeit, wo nach Offenbarung 12
Satan schon auf die Erde geworfen ist
und nach Offenbarung 13 ein erstes Tier aus dem Meer heraufsteigt,
der zukünftige jüdische Machthaber
und ein zweites Tier in Offenbarung 13 aus der Erde heraufsteigt,
das wird der künftige jüdische König sein, der Antichrist
und dann werden diese drei Personen, der Teufel,
der römische Machthaber, das Tier wird es genannt
und der Antichrist eine satanische Trinität auf der Erde bilden.
Dann wird die Erde satanisch regiert werden.
Dann wird der Antichrist dem Tier ein Bildnis im Tempel aufstellen lassen
und wer sich vor diesem Bildnis nicht niederwirft,
die Zahl 666 nicht an die Stirne und an die rechte Hand nimmt,
er wird nicht kaufen noch verkaufen können, eine furchtbare Zeit.
Und in dieser Zeit wird es Menschen geben,
die die jüdischen Missionare aufnehmen.
Matthäus 25, was ihr irgendeinem dieser geringsten meiner Brüder getan habt,
habt ihr mir getan.
Wenn sie ihnen einen Trunk kalten Wassers reichen,
wenn sie sie im Gefängnis besuchen,
dann liefern sie den Beweis, dass sie dieses Evangelium angenommen haben.
Und wenn dann der Herr kommt,
dann wird er zu den Schafen sagen,
die er zu seine Rechten stellen wird.
Ich berufe mich immer auf Matthäus 25.
Gesegnete meines Vaters, ererbet das Reich,
das euch bereitet ist, von Grundlegung der Welt an.
Und dann wird er die Böcke zur linken stellen.
Zur linken, nicht zu seiner, zur linken.
Denn sie gehören ihm nicht.
Das ist die Aussonderung, von denen hier die Rede ist.
Und diese Aussonderung wird, wie es hier heißt, durch Engel vorgenommen.
Nicht durch die Fischer, nicht durch uns.
Wir sind nicht die Diener Gottes im Gericht.
Wir sind die Diener Gottes in der Verbreitung des Evangeliums der Gnade.
Aber die Engel sind die Ausführenden im Gericht.
Und das möchte ich jetzt gerne auch noch durch eine Schriftstelle aufzeigen.
In 2. Thessalonicher 1 wird das sehr deutlich gesagt.
Vers 7, dass der Herr bei seiner Offenbarung vom Himmel her kommen wird
mit den Engeln seiner Macht in flammendem Feuer.
Das sind die Werkzeuge zur Ausübung des Gerichts.
Es wird also dann beim Kommen des Herrn zur Aufrichtung des Reiches Menschen geben,
die der Herr zu dieser Zeit als die Gerechten bezeichnet.
Und diese Gerechten setzen sich zusammen aus zwei Gruppen.
Und das haben wir in Offenbarung 7.
Die Zeit reicht jetzt nicht mehr aus, die Stellen alle aufzuschlagen.
Deshalb mache ich das mal aus dem Kopf.
In Offenbarung 7 haben wir zwei Gruppen von Gerechten,
die das Ergebnis der Verkündigung des Evangeliums des Reiches sind.
Da haben wir einmal die 144.000 Versiegelte, aus allen zwölf Stämmen Israels je 12.000.
Das ist eine symbolische Zahl.
Das ist die Gruppe der Gerechten, die aus dem Judentum das Evangelium des Reiches anhaben.
Und dann haben wir in Offenbarung 7 eine zweite große Schar,
die begleitet sind mit weißen Kleidern.
Und die Frage gestellt wird, woher kommen sie?
Und das ist die große Schar der Menschen aus den Nationen,
aus allen Stämmen der Erde, die auch das Ergebnis der Verkündigung des Evangeliums des Reiches sind.
Menschen, die heute das Evangelium der Gnade nicht gehört haben
und dann die Möglichkeit haben, das Evangelium des Reiches anzunehmen.
Und sie gehen dann lebend in die Segnungen des tausendjährigen Reiches ein.
Davon ist in der Erklärung nicht mehr die Rede.
Das füge ich jetzt hinzu.
Aber in der Erklärung, in den Versen 49 und 50, wird uns gezeigt, was mit den Bösen geschieht.
Und da möchte ich, bevor ich noch etwas über das Teil der Bösen sage, noch einen Vers aus Matthäus 24 heranziehen.
Und dann kommen wir allmählich zu Ende.
In Matthäus 24 haben wir diese Aussonderung ebenfalls.
Und zwar in Vers 40 und 41.
Es wird gesagt, wie es bei der Ankunft des Sohnes des Menschen sein wird.
Zwei werden auf dem Feld sein, einer wird genommen und einer gelassen.
Zwei Frauen werden am Mühlstein mahlen, eine wird genommen und eine gelassen.
Was meint ihr, was damit gemeint ist?
Bei der Ankunft des Sohnes des Menschen wird sortiert.
Es werden welche genommen und es werden welche gelassen.
Die, die genommen werden, werden genommen zum Gericht.
Werden weggenommen, um gerichtet zu werden.
Und die, die gelassen werden, bleiben am Leben und gehen lebend in die Segnung des Reiches ein.
Also genau umgekehrt, wie beim Kommen des Herrn zur Entrückung.
Da werden die, die genommen werden, in den Himmel genommen.
Und die, die gelassen werden, sind verloren.
Wenn jetzt der Herr käme, jetzt käme, wie wäre das anschließend in diesem Saal?
Wären alle Plätze leer.
Das wäre schön.
Wir würden alle genommen, um in den Himmel zu gehen.
Würde dann noch einer hier sitzen, dann würde er gelassen und wäre auf ewig verloren.
Beim Kommen des Herrn zur Aufrichtung des Reiches ist es genau umgekehrt.
Ich wiederhole das noch einmal.
Und das ist das, was wir hier finden.
Und diese Bösen, die also die Boden des Reiches nicht angenommen haben
und all die anderen, die das Evangelium der Gnade heute ablehnen und dann noch leben,
die muss ich mal noch mit einschließen.
Wenn der Herr heute käme, dann beginnt für die unbekehrten Menschen die Zeit des Gerichts.
Und wenn jemand heute hier sitzt und noch keine Vergebung der Sünden hat,
es kann sein, dass du dann zu diesen Bösen gehörst, die hier dem Feuersee übergeben werden.
Es kann sein, dass du leben bleibst in der Zeit der Gerichte.
Und dann gehörst du zu dieser Gruppe der Bösen, die dann ausgesondert werden.
Um in den Feuerofen geworfen zu werden.
Und da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.
Sie werden noch nicht sofort in die Hölle kommen.
Das macht auch Matthäus 25 klar.
Die Böcke werden zu Lingen gestellt und gesagt, euer Teil ist in dem See,
der mit Feuer und Schwefel brennt. Geht hin!
Aber sie gehen sofort noch nicht hin.
Sie werden noch einmal durch den Tod weggenommen werden im Gericht.
Denn die ersten beiden Menschen, die in die Hölle kommen,
werden der römische Machthaber sein und der Antichrist vor der Aufrichtung des tausendjährigen Reiches.
Die zwei wurden lebendig in den Feuersee geworfen.
Und dann kommt nach dem tausendjährigen Reich Satan selbst in den Feuersee.
Und dann wird in Offenbarung 20 der große weiße Thron aufgerichtet,
wo alle unversöhnt mit Gott gestorbenen Menschen erscheinen werden.
Von keinen an, die bis dahin alle noch im Hades sind.
Die Seele im Hades, ihre Körper in der Erde.
Und dann werden sie dort erscheinen müssen, alle ungläubigen Menschen.
Und dann werden sie überführt werden.
Ihr Name steht nicht im Buch des Lebens.
Dann erst werden sie ewig dem Feuersee der Hölle übergeben werden.
Ihr Leben, das ist furchtbar ernst.
Für Menschen, die heute leben und das Evangelium der Gnade ablehnen.
Lasst uns angesichts dieses Schreckens des Herrn
nicht zögern, das Evangelium den Menschen zu bringen, die es noch nicht angenommen haben.
Und dann möchte ich noch schließen mit einigen kurzen Bemerkungen,
die wir jetzt aus diesem Gleichnis ziehen sollten.
Danach fragen wir vielleicht, was hat es uns jetzt alles zu sagen?
Die erste Frage, die ich stellen möchte ist, sind wir bereit?
Wir bereit für die Ankunft des Herrn?
Vielleicht sagst du ja, ich bin bereit.
Ich habe die Vergebung meiner Sünden.
Das ist gut.
Aber lebst du auch in dieser Bereitschaft,
in dieser Erwartung des Kommens des Herrn,
in Gefäße eingebettet, wartend auf ihn?
Praktizieren wir, zweite Frage, die Absonderung von dem Bösen,
die uns hier in diesem Gleichnis angedeutet wird?
Eine ernste Frage für uns alle.
Inwieweit sind wir gleichförmig geworden dieser Welt?
Eine dritte Frage, was ist uns der christliche Dienst wert
an unseren Mitgeschwistern in dieser Herberge?
Sind wir nützlich als Glieder des Reibes Christi für andere?
Und eine letzte Frage, sind wir bereit evangelistisch
die Möglichkeiten zu nutzen, die der Herr uns gegeben hat?
Ich habe noch das achte Gleichnis in unserem Kapitel mitgelesen,
in den Versen 51 und 52, obwohl das kein Gleichnis mehr
vom Reich der Himmel ist.
Aber so wie wir bei dem ersten Vortrag im vergangenen Jahr
kurz etwas über das erste Gleichnis in Matthäus 13 erwähnt haben,
das auch kein Gleichnis vom Reich der Himmel war,
sondern die Tätigkeit des Herrn beschreibt,
der den Samen zur Aussaat bringt, das Gleichnis vom Seemann,
so möchte ich doch noch ganz kurz etwas sagen
über dieses achte Gleichnis.
Und dann haben wir wieder ein Doppelgleichnis.
Das achte und das erste gehören wieder zusammen.
Vielleicht sind manche hier, die das noch gar nicht
als ein Gleichnis erkannt haben, das achte.
Es ist aber eins.
Vielfach ist die Rede von sieben Gleichnissen in Matthäus 13,
aber das achte ist auch eins.
Eindeutig in Vers 52, darum ist jeder Schriftgelehrte,
der im Reich der Himmel unterrichtet ist,
gleich einem Hausherrn.
Das heißt, der Herr sagt uns jetzt, die und mir,
willst du auch ein Schriftgelehrter sein?
Wir machen uns das ja nicht an, zu sagen, wir sind Schriftgelehrte.
Und der Herr stellt das hier im Gegensatz
zu den jüdischen Schriftgelehrten.
Die jüdischen Schriftgelehrten waren in Wirklichkeit
unwissend über den Herrn.
Sie haben ihn nicht verstanden.
Aber jetzt spricht er von wirklichen Schriftgelehrten
im Reich der Himmel.
Damit darf er dich meinen und mich.
Der wirklich von Gott gelehrte, das ist gemeint,
der wirklich von Gott belehrte oder gelehrte Gläubige
im Reich der Himmel in der jetzigen Zeit
ist einem Hausherrn, einem Verwalter gleich geworden,
der aus diesem Schatz, aus dem Schatz des Wortes Gottes
über das Reich Gottes und über das Reich der Himmel
zweierlei hervorbringen kann.
Das möchtest du doch auch, oder?
Möchten wir das nicht?
Aus diesen herrlichen Wahrheiten des Wortes Gottes
über das Reich Neues und Altes hervorbringen.
Aus diesem Schatz des Wortes Gottes Neues und Altes.
Für wen hervorbringen?
Für andere.
Wir dürfen also verwaltend Wahrheiten festhalten,
bewahren, schätzen,
indem wir sie gleichzeitig an andere weitergeben.
Neues und Altes.
Das ist nichts anderes, als das, was wir jetzt schon
mit anderen Worten vielfach in diesen Abenden gesagt haben.
Neues bedeutet, die Wahrheit erkannt zu haben,
dass das Reich der Himmel jetzt eine andere Gestalt angenommen hat,
als es im Alten Testament verheißen war.
Ein abwesenden König voraussetzend,
der von Himmel her ein Reich auf der Erde hat,
in welchem sich gewisse Vorgänge abspielen.
Und diese Dinge dürfen wir als Verwalter, als Hausherrn,
als neue Dinge den Gläubigen mitteilen,
damit sie Genuss daran haben.
Und gleichzeitig dürfen wir auch noch die alten Dinge des Reiches vorstellen,
wie Gott sie im Alten Testament den Gläubigen,
vor allem den Juden, vorausgesagt hat.
Und wie er sie auch im Blick auf sie in Erfüllung bringen wird,
in den Segensbereichen des tausendjährigen Reiches.
Neues und Altes.
Aus diesem unergründlichen Schatz des Wortes Gottes.
Möge es dem Herrn gelingen, auch dich und mich für diese Aufgabe zuzubereiten.
Damit wir Selbstgenuss daran haben
und anderen durch das Wort Gottes eine Freude bereiten.
Und wir mögen diese Tage auch in bescheidenem Maße dazu beigetragen haben. …