Der Jakobusbrief
ID
mb009
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:14:19
Anzahl
3
Bibelstellen
Jakobus
Beschreibung
- Krone des Lebens- Gesetz der Freiheit
- Weisheit von oben
Automatisches Transkript:
…
Sie wollen lesen aus dem Jakobusbrief, Kapitel 1.
Jakobusbrief, Kapitel 1, Vers 1.
Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus,
den zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind, seinen Gruß.
Achtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen fallet,
da ihr wisset, dass die Bewährung eures Glaubens Ausharren bewirkt.
Das Ausharren aber habe ein vollkommenes Werk, auf das ihr vollkommen und vollendet
seid und in nichts Mangel habt.
Wenn aber jemand von euch Weisheitsmangel, so bitte er von Gott, der allen Willen gibt
und nichts vorwirft, und sie wird ihm gegeben werden.
Er bitte aber im Glauben, ohne irgend zu zweifeln, denn der Zweifelnde ist gleich eine Meereswoge,
die vom Winde bewegt hin- und hergetrieben wird.
Denn jener Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn entfangen werde, er ist ein
wankelmütiger Mann und steht in allen seinen Wegen.
Der niedrige Bruder aber rühme sich seiner Hoheit, der reiche aber seiner Erniedrigung,
denn wie des Grases Blume wird er vergehen, denn die Sonne ist aufgegangen mit ihrer Glut
und hat das Gras gedörrt und seine Blume ist abgefallen und die Zierde seines Ansehens
ist verdorben, also wird auch der Reiche in seinen Wegen verwelken.
Glückselig der Mann, der die Versuchung erduldet, denn nachdem er bewährt ist, wird er die
Krone des Lebens empfangen, welche er denen verheißen hat, die ihn lieben.
Niemand sage, wenn er versucht wird, ich werde von Gott versucht, denn Gott kann nicht versucht
werden vom Bösen und selbst versucht er niemand.
Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust fortgezogen und gelockt
wird.
Danach, wenn die Lust empfangen hat, gebührt sie die Sünde, die Sünde aber wenn sie vollendet
ist, gebührt den Tod.
Der Brief des Jakobus nimmt eine spezielle Stellung ein im Neuen Testament, weil er das
einzige Buch im Neuen Testament ist, das an die zwölf Stämme des Volkes Israel gerichtet
ist.
Auch der Hebräerbrief und die Petrusbriefe sind an solche gerichtet, die aus dem Volke
Israel kamen, die aber zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen waren.
Die, die angeschrieben werden in diesen beiden Hebräerbriefen, sowohl in den Petrusbriefen
sind solche, die zum Glauben, alle zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen, das heißt Christen
geworden waren.
Das wird sich sehr besonders in den Petrusbriefen übersehen worden von den vielen Auslegern
und wir werden die Petrusbriefe nie richtig verstehen, wenn wir nicht sehen, dass es Menschen
sind, die ihrer Herkunft nach aus dem Volke Israel kommen, aus dem Judentum, aber die
wirklich Christen geworden waren.
Aber der Jakobusbrief spricht die zwölf Stämme an, die in der Zerstreuung sind und da gab
es dreierlei Menschen, diesen zwölf Stämmen, die hier angeschrieben werden und die einen
nennt Jakobus die Reichen.
Sie können sie finden in Kapitel 5, Vers 1, das sind solche Menschen aus den zwölf Stämmen,
die kümmerten sich nicht um Gott, die lebten in den irdischen Dingen, in den irdischen
Freuden und Jakobus kann ihnen nur das Gericht ankündigen.
Dann gab es eine zweite Gruppe von Menschen und Jakobus nennt sie eitle Menschen.
Das waren solche, die ein christliches Bekenntnis oder ein Bekenntnis des Glaubens angenommen
hatten, die aber sich niemals bekehrt hatten und nicht Leben aus Gott besaßen.
Von denen spricht er in Kapitel 2.
Vers 20 willst du aber wissen, o eitler Mensch, dass der Glaube ohne die Werke tot ist.
Das ist die zweite Gruppe, die heranschreibt, solche, die behaupteten, die sagten, auch
wir sind gläubige Menschen, aber sie haben sich nicht bekehrt.
Und da besteht Jakobus darauf, dass sie Werke des Glaubens zeigen sollen.
Sehr wichtiger Abschnitt da, er zeigt uns, was wirklich Werke des Glaubens sind, indem
er ihnen zwei Personen, die sie gut kannten, aus dem Alten Testament vorstellte, einmal
Abraham und zweitens Rahab.
Nun war es das große Kennzeichen von Abraham, er war bereit, das Liebste zu geben, wenn
Gott es verlangte.
Das ist das eine Werk oder Zeichen wahren Glaubens, wenn man bereit ist, selbst etwas,
das man liebt, zu geben, wenn Gottes Wort es uns sagt.
Und zweitens Rahab war bereit, alles zu geben für das Volk Gottes, das sind die beiden
Kennzeichen wahren Glaubens.
Johannes schreibt das ein bisschen anders, er meint genau dasselbe, Gott lieben, meint
er, und die Brüder lieben.
Das ist genau das, was Jakobus hier auch zeigt, auf eine andere Weise, das sind die beiden
Charakterzüge wahren Glaubens.
Und er sagt also solchen, die sagen, wir haben auch Glauben, zeige mir deinen Glauben durch
deine Werke, und da meint er nicht Almosen geben oder solche Dinge, sondern eben Gehorsam
zu Gott und Liebe zu den Brüdern.
Aber dann gab es eine dritte Gruppe, an die Jakobus schreibt, und das sind solche, die
wirklich zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen waren, wahre Christen, wahre Gläubigen.
Und im Allgemeinen redet er sie an mit Brüdern.
Das ist sehr wichtig, wenn wir den Jakobusbrief verstehen wollen, dass wir diese drei Gruppen
unterscheiden können.
Und manchmal spricht Jakobus also zu den Brüdern, manchmal zu diesen eitlen Menschen
und manchmal zu den Reichen, und das müssen wir unterscheiden.
Vielleicht gibt es das, oder sicher gibt es das auch heute, vielleicht sogar in diesem
Raum.
Solche, die hier sind, kümmern sich nicht um Gott, mitgenommen wurden heute Abend einfach
hier, und sie wollen aber nichts wissen von Gott, dann können wir dir nur sagen, du wirst
ins Gericht kommen.
Vielleicht sind auch solche da, die sagen, ich habe auch Glauben, aber sie haben sich
nie bekehrt, sie haben nie diese Neugeburt erfahren, und dann sagen wir dir, zeige mir
deinen Glauben aus deinen Werken.
Liebst du Gottes Wort, gehorchst du Gottes Wort und liebst du die Gläubigen.
Aber ich hoffe, dass alle hier Brüder und Schwestern sind, wahre Gläubige, und wir
wollen ganz besonders an diesen Abenden diese Abschnitte betrachten, die eben diese Gläubigen
ansprechen.
Der Jakobusbrief zeigt uns nicht christliche Lehre, aber der Jakobusbrief zeigt uns praktisches
Glaubensleben von Menschen, die glaubten an den Herrn Jesus.
Jakobus kennt die wichtigen christlichen Wahrheiten ohne Frage, er spricht vom Herrn Jesus, er
zeigt, dass wir, die Christen, eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe sind, werden
das noch betrachten morgen Abend, und drittens weiß er, dass der Geist Gottes in uns wohnt,
das werden wir am Sonntagabend sehen, er spricht davon, und das ist eine ganz eindeutige christliche
Wahrheit, dass der Geist Gottes im Gläubigen wohnt.
Also er kennt wohl die christlichen Wahrheiten, aber es geht ihm hauptsächlich um praktisches
Glaubensleben.
In einer gewissen Weise hat es das natürlich zu allen Zeiten gegeben, praktisches Glaubensleben,
Menschen, die wirklich an Gott glaubten und das auch verwirklicht haben im täglichen
Leben.
Und das darf es auch heute geben, am Ende der Zeit der Gnade, am Ende der Zeit der Bildung
der Versammlung Gottes, am Ende der christlichen Zeit, solche, die wirklich leben im Glauben.
Und an solche schreibt er auch, und besonders auch in unserem Abschnitt, und er fängt an
und sagt, achtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen
fallert.
Hier spricht er also solche an, die in Wahrheit an den Herrn Jesus glaubten, und es ist nicht
so, wie manche sagen, wenn du an den Herrn Jesus glaubst, hast du keine Probleme mehr.
Dann sind alle Schwierigkeiten weg.
Gerade das sagt Jakobus nicht, sondern er sagt, ihr fallet in mancherlei Versuchungen.
Nun was meint hier Jakobus in den ersten Versen, ab Vers 2 bis Vers 12, mit diesen Versuchungen.
Das sind Versuchungen oder Prüfungen, die von außen an den Gläubigen herankommen.
Das kann eine Krankheit sein, das kann ein Unfall sein, das kann das Älterwerden sein.
Auch eine Prüfung, wenn man älter wird, die Kraft nachlässt, es nicht mehr so geht,
wie früher.
Das ist eine Prüfung von außen, die an den Menschen kommt.
Es kann auch sein, eine Schwierigkeit am Arbeitsplatz oder in der Schule, in der Ausbildung, gibt
es wieder mehr als noch vor zehn Jahren, solche Prüfungen, die an den Gläubigen herankommen.
Es kann auch eine Prüfung sein in der Familie, dass die Eltern schrecklich sich sorgen um
ein Kind, in irgendeiner Weise, dass ihnen Sorge macht, dass es vielleicht einem wehgeht,
denn sie nicht gutheißen können, nach Gottes Wort, das ist eine Prüfung, eine schwere
Prüfung.
Oder es kann auch sein, dass in einer örtlichen Versammlung Schwierigkeiten sind, auch solche
Prüfungen von außen und es kann sogar geschehen, dass man im Dienste für den Herrn in ganz
große Schwierigkeiten kommt.
Dass solche Prüfungen, meint hier Jakobus, und er sagt, mancherlei, vielerlei Art Prüfungen
kommen an den Gläubigen heran.
Und jetzt sagt er etwas ganz Überraschendes, er sagt, achtet es für lauter Freude.
Kann man denn an einer Prüfung, an einer Versuchung von außen Freude haben?
Das meint er nicht.
Der Schreiber des Hebräerbriefes sagt das ganz deutlich.
Eine Züchtigung, ist eine Züchtigung, ist für die Gegenwart nicht ein Gegenstand der
Freude.
Und so meint auch nicht Jakobus, dass wir uns über eine Prüfung freuen sollten, an
der Prüfung selbst Freude haben sollten, aber trotzdem dürfen wir uns freuen, wenn
eine Prüfung in unser Leben kommt.
Wir dürfen nämlich dann wissen, dass wir keine Bastarde sind, sondern Söhne.
Wir dürfen wissen, dass Gott sich noch mit uns beschäftigt.
Und er tut das mit allen seinen Kindern, könnte er eines seiner Kinder lassen.
Und wenn eine Prüfung in eine Versammlung kommt, eine Schwierigkeit, dann dürfen wir
wissen und uns darüber freuen, dass Gott uns noch nicht aufgegeben hat.
Er hat uns noch nicht dahin gegeben.
Das ist die Freude.
Aber noch einen zweiten Grund für Freude hat man, wenn eine Prüfung in unser Leben kommt,
nämlich das Ergebnis, das Gott durch diese Prüfung in unserem Leben bewirken kann.
Darüber dürfen wir uns schon im Voraus freuen, wenn wir das Ergebnis auch noch nicht erkennen.
Jakobus sagt hier, wir fallen in solche Prüfungen.
Wir könnten uns die Frage stellen, sind solche Prüfungen, denn liegt da ein Verschulden
unsererseits zugrunde?
Das ist ja immer das Erste, was wir uns fragen, wenn eine Schwierigkeit kommt in unser Leben,
und das ist vielleicht nicht ganz falsch, dass wir uns fragen, was habe ich falsch gemacht
in meinem Leben, dass dies oder jenes jetzt nicht schwierig geworden ist, am Arbeitsplatz
oder sogar in der Familie oder in der Versammlung, da können wir uns fragen, habe ich etwas
falsch gemacht?
Aber das ist nicht immer der Fall, kann sein, und wenn man sich aufrichtig vor dem Herrn
prüft, wird er es uns zeigen.
Aber wenn er uns nichts zeigt, dann müssen wir auch wissen, dass trotzdem eine Prüfung
hat kommen können, ohne dass wir vielleicht eine direkte Schuld dabei haben.
Das können wir hier nicht sehen, in diesen Prüfungen, ob da eine Schuld dabei ist, persönlich
oder nicht.
Er sagt, wir fallen hinein, aber da liegt noch etwas darin, nämlich dieses, dass es
wirklich etwas ganz schweres ist.
Wir fallen hinein und können uns dagegen nicht wehren.
Wir können nichts machen.
Es gibt doch so Fälle im Berufsleben, wo etwas an uns herankommt, versuchen wir das mal
abzuwenden.
Es kommt in der Familie etwas, wir versuchen es abzuwenden, und nachher merken wir, wir
können nicht.
Oder eine Krankheit kommt und wir können sie nicht wegmachen, das ist dieses Fallen.
Das zeigt uns, dass Jakobus hier wirklich an schwere Dinge denkt, wo wir mit unserer
eigenen Kraft und mit unserer eigenen Weisheit zu Ende sind.
Er sagt dann, da ihr wisst, dass die Bewährung eures Glaubens, in der Fußnote steht Erprobung,
solch eine Prüfung ist eine Erprobung in unserem Leben.
Und diese Erprobung ist eigentlich dieses, dass wir geprüft werden und offenbar wird
in unserem Leben, was von uns ist und was von Gott ist.
Ich möchte das klar machen, das ist sehr wichtig, dass wir das erkennen.
Ich glaube, dass wir oft, wenn es alles so gut geht, dass wir sehr oft denken, dass vieles
in unserem Leben von Gott gewirkt ist.
Und dabei ist es von uns vielleicht ein bisschen gute Erziehung, ein bisschen freundliches
Wesen, ein bisschen nettes Benehmen und wenn dann eine Prüfung kommt, dann fällt das plötzlich
ab.
Und wir lernen, dass das alles gar nicht von Gott gewirkt war, sondern nur ein bisschen
menschliches, anständiges Benehmen, was auch die Welt kann.
Das müssen wir lernen, oft in einer Prüfung, dass vieles gar nicht von Gott gewesen ist.
Aber wir lernen dann auch, was wirklich von Gott bewirkt ist.
Das ist die Bewährung, dass wir erkennen, was in unserem Leben von Gott ist und was
in unserem Leben von uns selber war.
Diese Bewährung des Glaubens bewirkt ausharren.
Ich sagte schon, dass Jakobus an schwere Dinge denkt, die in unser Leben kommen.
Vielleicht Dinge, die ein ganzes Leben anhalten.
Schwierigen Ehemann, eine schwierige Ehefrau, Probleme im Berufsleben, sehen wir das, können
wir nicht wegmachen.
Und es ist etwas, das andauert.
Gott leistet oft eine Prüfung, die in unserem Leben andauert.
Wir beten, dass Gott es wegnimmt.
Wir möchten es schnell nicht mehr haben, und dann erhört Gott dieses Gebet nicht.
Warum?
Damit wir ausharren lernen, damit wir lernen, uns unter den Willen Gottes zu beugen.
Und das führt dahin, dass wir dann vollkommen und vollendet werden.
Was meint er damit?
Er meint, dass der Eigenwille gebrochen wird und Gottes Wege mit uns angenommen werden.
Dass wir ein Ja haben zu Gottes Wegen mit uns.
Das geht nicht so schnell.
Da braucht es oft eine längere Prüfung, bis wir innerlich ein Ja haben zu Gottes Wegen
mit uns.
Und dann im Nichts Mangel haben.
Das bedeutet nicht, dass die Prüfung weggeht, dass wir im Nichts Mangel haben.
Ich möchte jetzt versuchen zu zeigen, was vollkommen und vollendet und im Nichts Mangel
haben bedeutet, und wir gehen dabei zu den stufenliebenden.
Da wird das sehr deutlich, und zwar in den Psalmen, Psalm 129 bis 131.
Es ist nicht schwer, in den stufenliebenden zu sehen, dass immer drei zusammengehören.
Das ist nicht schwer.
Und diese drei gehören zusammen, Psalm 129 bis Psalm 131.
Und in Psalm 129 sehen wir diese Prüfung von außen, dass da diese Bedrängnis, oftmals
haben sie mich bedrängt von Jugendamt, früher haben auf meinem Rücken geprüft, das ist
die Prüfung von außen, aber dann kommt Psalm 130, dass Gott durch die Prüfung von außen
in unserem Innen ein Werk wirken will, aus der Tiefe rufe ich zu dir.
Ist das nicht so, wenn wir nicht mehr außen einrichten, da beginnen wir zu rufen und dann
beginnen wir uns ins Licht Gottes zu stellen und dann, wenn du, Vers 3, wenn du, Jehova,
merkst, auf die Ungerechtigkeiten, Herr, wer wird bestehen, dann merken wir plötzlich,
dass gewisse Dinge, die vielleicht gar nicht im Zusammenhang stehen mit der Prüfung, aber
dass gewisse Dinge in unserem Leben nicht in Ordnung sind.
Und dann kommt dieser Psalm 131, und das ist das Ergebnis, und ich meine, vollkommen und
vollendet, das ist Psalm 131 der Reihe, nicht hoch ist mein Herr, noch tragen sich hoch
meine Augen, und ich wandle nicht in Dingen, die zu groß und zu wunderbar für mich sind.
Da sehen wir, dass Gott das Ziel erreicht hat, mit diesen Gläubigen hier in den Stufenläden,
dass sie in wahrer Demut jetzt vor Gott stehen, aber dann in nichts Mangel haben, das ist
am Vers 2. Psalm 131, Vers 2, habe ich meine Seele nicht beschwichtigt und gestillt, gleich
einem entwöhnten Kinder bei seiner Mutter, gleich dem entwöhnten Kinder ist meine Seele in mir.
Ich verstehe nicht so viel von Entwöhnung von Kindern. Es muss früher zu dieser Zeit,
als die Psalmen geschrieben wurden, ziemlich schwierig gewesen sein, weil die Kleinen
wurden einige Jahre gesäugt und wurden dann von der Milch abgesetzt. Das ist Entwöhnen.
Ich selbst verstehe nicht viel davon, von Entwöhnen von Kindern, aber ich verstehe
etwas von Entwöhnen von Kälbern. Ich habe in meinem Leben viele hunderte Kälber entwöhnt von
der Muttermilch. Und ich kann euch sagen, das ist keine einfache Sache. Da beginnen diese Kälber
nicht alle gleich, aber es gibt solche, die schreien ganze Nächte hindurch. Das ist eine
Nervensache, kann ich euch sagen. Und dann muss man stark bleiben, dann darf man nicht nachgeben,
bis sie zur Ruhe kommen. Und das ist das in Nichtsmangelhaben. Das ist das, was auch bei
uns Gott bewirken möchte, in einer Prüfung. Da schreien wir auch mal, das kann ich nicht
aushalten. Das kann ich nicht mehr ertragen. Und dann lässt Gott diese Prüfung bestehen,
bis wir innerlich zur Ruhe kommen. Und dann steht hier so schön, nicht ein entwöhntes Kind von seiner
Mutter, sondern ein entwöhntes Kind bei seiner Mutter. Das ist etwas ganz Besonderes. Es ist
entwöhnt von der Milch und immer noch bei der Mutter. Und so ist auch dieses in Nichtsmangelhaben
ein Zuruhekommen in den Umständen beim Herrn Jäger, beim Herrn selbst. Das ist so wunderbar.
Und dennoch ist es in schweren Umständen, in Prüfungen nicht einfach, den Weg zu finden.
Das müssen wir wissen, das wissen wir auch, das lernen wir auch. Wenn eine Prüfung kommt,
was sollen wir tun? Sagen wir mal Eltern, deren Kind in die Welt gegangen ist oder in Gefahr war,
in die Welt zu gehen. Wir hören nie in der Versammlung, wie wir uns da benehmen sollen.
Sollen wir jetzt alles verbieten? Oder sollen wir nachgeben? Oder was sollen wir tun, wenn so eine
Sache kommt? Ja, dann braucht es Weisheit. Oder wenn plötzlich die Arbeitsstelle gekündigt wird,
dann braucht es Weisheit, was zu tun. Was sollen wir jetzt tun? Weisheit ist, den Willen, die Wege
Gottes mit, den Weg Gottes mit uns zu sehen. Jetzt sagt Jakobus, wenn jemand Weisheit mangelt.
Nun, natürlich mangelt uns allen Weisheit in solchen Situationen, ohne Frage. Aber Jakobus
spricht nur die an, die das wirklich empfinden. Die, die immer noch denken, ich meistere das schon,
die schreibt er jetzt nicht an. Aber die, die jetzt erkennen, mir mangelt Weisheit, um den Weg
jetzt in diesen schwierigen Tagen zu finden, denen sagt er, er bitte er von Gott, Weisheit. Ganz
einfach. Das ist wahre Abhängigkeit. Ist es nicht so? Stimmt ihr mir da nicht zu, dass wir in den
Prüfungen wirklich gelernt haben zu beten, wirklich zu schreien, zu Gott zu schreien?
Wir haben immer gebetet, auch in guten Tagen, ich hoffe es, dass ihr alle immer gebetet habt.
Wirklich zum Herrn schreien lernt man in schwierigen Umständen. Beten ist Ausdrücken der Unfähigkeit
von uns selbst. Das ist eigentlich der Charakter, dass wir überhaupt beten. Wenn wir erkennen,
ich kann es nicht. Das ist, und ich bin völlig von Gott abhängig, er bitte von Gott, der allen
Willen gibt. Ich liebe so diesen Satz. Und wir dürfen das mit aller Bestimmtheit sagen,
dass Gott willig alles gibt, was uns geistlich nützt. Ich habe oft gesagt, wenn wir meinem
geistlichen Leben eine Million Mark nützen würden, würde sie Gott mir heute geben. Das war sie nicht
daran. Das hat sie mir noch nicht gegeben, weil es mir nicht nützlich wäre. Aber Gott gibt uns alles,
was unserem geistlichen Leben nützlich ist. Er gibt willig. Er gibt willig, der allen willig
gibt und nicht vorwürdig. Auch das ist so ein wunderbarer Satz. Keinen Vorwurf, wenn wir im
Gebet zu Gott kommen, sagt er nicht, warum kommst du erst jetzt? Warum kommst du erst,
wenn es schwierig geworden ist? Als ich dir gute Dinge gab, bist du nicht gekommen. Und jetzt
wo es schwierig geworden ist, kommst du? Das sagt Gott nicht. Er wirft nichts vor. Er sagt auch nicht,
du hättest schon längst wissen sollen, was du tun sollst. Du bekommst doch die Bibel. Nein,
er wirft nichts vor. Das ist so wunderbar. Wir dürfen also in aller Freimütigkeit im Gebet zu
Gott gehen. Er wirft nichts vor. Wir Eltern werfen mal den Kindern was vor. Ich denke an die Zeit,
als unsere Kinder klein waren und wir so in den Bergen ein bisschen gewandert haben,
dann kamen manchmal schwierige Stellen mit Steinen und so weiter. Und dann habe ich gesagt
zu den Kindern, jetzt müsst ihr ein bisschen auf den Boden gucken, ein bisschen aufpassen,
dass ihr nicht umfällt, nicht? Und dann haben sie nicht immer gehört. Und dann hat einer wieder
rumgeguckt und fällt über einen Stein. Was sagt dann der Vater? Das ist eigentlich nicht ganz
richtig zunächst. Das ist eigentlich nicht ganz richtig zunächst. Habe ich es dir nicht eben
gerade gesagt? Es ist nicht das Erste, dann oft ein Vorwurf, wenn die Kinder auf der Nase liegen,
aber Gott tut das nicht. Wenn eines seiner Kinder nicht geachtet hat und liegt auf der Nase, dann
ist es Gott, tut Gott nicht vorwerfen. Zunächst. Dass er mal dann auch ein Ungeheuer aufdeckt,
das ist etwas ganz anderes. Aber zunächst wirft er nichts vor. Er gibt willig, wirft nichts vor.
Aber Jakobus sagt dann weiter, er bete aber ohne irgend zu zweifeln. Der Zweifel ist wie eine
Meereswoge. Der Zweifel ist eigentlich, der hat nicht das rechte Vertrauen in Gott. Er schaut
auf die Umstände. Das ist auch so eine Gefahr, dass wir so sehr auf die Umstände blicken und
nicht auf Gott. Ich denke so an Apostelgeschichte 27, da haben sie auch auf die Umstände geschaut.
Da ist mal ein Südwind sanft geweht, haben sie ein gutes Zeichen angesehen und sind dann
rausgefahren mit dem Schiff. Und dann kann es vorkommen, dass in kurzer Zeit ein Sturm entsteht,
wenn wir uns von den Umständen leiten lassen. Das ist eigentlich der Zweifel. Wie eine Meereswoge,
er wird hin und her geworfen und er sagt dann weiter in Vers 8, er ist ein wankelmütiger Mann
oder ein doppelherziger Mann. Und das bedeutet, dass wir doppelherzig oder zwei Seelen haben.
Ich habe mal in der Jugend ein Buch gelesen, ein christliches Buch, das hieß Der Mann mit den
zwei Seelen. Und ich meine, dass das uns hilft, zu verstehen, was er hier meint. Das ist also
jemand, der wohl auf Gott sieht, der aber auch auf die Umstände sieht. Er vertraut auf Gott und auch
auf die Umstände. Er empfängt nicht, sondern wir sollen unser ganzes Vertrauen auf Gott sehen. Wir
haben jetzt zwei Dinge gelernt, was Beten ist. Erhörliches Beten. Wir werden am Sonntagabend
noch einmal auf diesen Punkt kommen. Nämlich erstens seine Unfähigkeit ausdrücken und zweitens
sein ganzes Vertrauen in Gott. Und dann kommen diese überraschenden Verse 9 bis 11.
Ich möchte noch etwas sagen jetzt zum Charakter, wie Jakobus schreibt. In einer gewissen Weise
schreibt er ganz ähnlich wie Peter. Und wenn wir die Schriften des Apostels Paulus gelesen,
besonders Römer, Epheser, Kolosserbrief, dann sehen wir eine gewisse, wie soll ich sagen,
eine Linie. Wir sehen Lehre und dann Praxis. Wir sehen, besonders im Römerbrief, ein Thema ums
andere abhandelt, währenddem Petrus und auch Jakobus scheint von einem Ort, von einer Sache
zu anderen zu gehen. Aber das ist eben, weil sie beide hineinschreiben in die Praxis unseres Lebens.
Und die Praxis unseres Lebens ist so. Sie kommen immer von einem Ort zum anderen. Sie sind zu Hause
in der Familie. Dann sind wir am Arbeitsplatz, dann sind wir auf dem Weg, immer wieder wechseln
die Umstände. Und so schreiben sie gerade auch. Auch Petrus schreibt gerade so. Wieder so,
wieder so, wieder von dem, wieder von jenem. Und das ist ganz klar die Praxis unseres Lebens. Und
so auch bei Jakobus. Und er kommt jetzt auf etwas Spezielles zu sprechen, nämlich, dass es hohe
Brüder gibt und niedrige Brüder. Also reiche Brüder und arme Brüder, bedeutende Brüder und
unbedeutende, was diese Welt anbetrifft. Das sind hier nicht die reichen, wie er eigentlich in Kapitel
5 dann anschreibt, von denen wir schon gesprochen haben, sondern es sind hier Brüder, niedrige
Brüder. Denn niedrige Brüder aber rühmen sich seiner Hoheit. Ich möchte zuerst jetzt mal etwas
vorausschicken, was ich schon erfahren habe auf meinen Reisen. Da komme ich zu einem Bruder,
der hat eine Fabrik. Dann sagt er mir, wenn wir so beim Kaffee sitzen, weißt du, die Sorgen,
die ich habe. Manchmal beneide ich den einfachen Arbeiter, der hat meine Sorgen nicht, meine
Schwierigkeiten nicht. Und zwei Tage später bin ich bei einem Bruder, der ist Arbeiter,
ganz gewöhnlicher Arbeiter. Dann sagt er mir, weißt du, die Nöte, die ich habe, wenn ich an
mein Schiff denke, die hat die alle nicht. Tja, sind wir nicht so? Ich meine, Jakobus diesem
Problem begegnet dir. Und er sagt, der niedrige Bruder rühme sich seiner Hoheit. Gerade in der
Prüfung, wenn der niedrige Bruder geprüft wird, dann darf er wissen, ich bin von Gott nicht vergessen.
Der niedrige Bruder, man macht vielleicht kein so großes Wesen um ihn, man beachtet ihn nicht so,
und es könnte sein, dass er jetzt denkt, ich bin vergessen worden von den Menschen. Es gibt
manchmal Gläubige, die denken, ich werde gar nicht beachtet von den Menschen, von den Mitgläubigen
vielleicht. Aber dann darfst du wissen, gerade weil du jetzt in dieser Prüfung bist, bist du von
Gott nicht vergessen. Das ist die Hoheit. Er darf wissen, auch ich werde von Gott behandelt,
nicht wie ein Bastard, sondern wie ein Sohn. Aber der Hohe rühme sich seiner Erniedrigung,
auch der vielleicht reich ist, der viel Sitz hat, der angesehen ist in dieser Welt, auch er wird
geprüft. Auch er kommt in Züchtigung von Gott. Und dann führt er noch weiter aus, damit er mit
seinem Vertrauen auf den Reichtum setzt. Den irdischen Reichtum, den, er sagt, er vergeht
in die Straße. Glückselig der Mann, der die Versuchung erfolgt. Da kommt es wieder zum
eigentlichen Thema. Und er sagt, glückselig der Mann, der die Prüfung erduldet. Wenn eine
Züchtigung, eine Prüfung kommt, dann kann man sie gering achten. Mein Sohn achte nicht gering,
deshalb Züchtigung. Das ist die eine Seite, dass man so in stolze Ruhe durch alle Schwierigkeiten
geht, sich berührt, macht sich hart. Gott will das nicht, dass wir in einer Prüfung hart werden.
Ich sehe das manchmal in Ehen, nach Vergläubigen oder in Familien, dass man plötzlich hart wird
gegeneinander oder sogar unterdrüben könnte es sein, dass man plötzlich hart wird oder
auf Distanz geht innerlich zueinander. Weil man die Prüfung, die Züchtigung eben gering achtet.
Seht ihr, wenn wir etwas Schwieriges haben, wenn Gott uns zur Seite eine schwierige Person setzt,
dann dürfen wir das nicht gering achten. Und das zweite Gefahr, das ist das Gegenteil,
das ist, dass wir ermatten, dass wir einfach aufgeben müssen, dass wir sagen, es hat doch
alles keinen Sinn mehr. Nein, die richtige Haltung ist, sie versuchen erdulden oder annehmen,
ein Ja haben zu Gottes Weg zu gehen, je nachdem er bewährt ist. Jede Prüfung hat ein Ende.
Das hat der Schrifttausdruck gesagt. Ich will ganz gerne etwas darüber sagen. Gott hat die Züchtigung,
die Prüfung für uns ganz genau abgemessen. Die Länge. Ich denke jetzt an das Zeitschreiben von
Smyrna. In Smyrna, da waren also Gläubige, die Bilder, in einer Zeit, wo sie um ihres
Glaubenswillens getötet wurden, verfolgt wurden. Und da sagt Gott, du hast Drang,
so zehn Tage, ganz genau abgemessen. Finden wir es nicht in einem Lied unter Neuerfrühling,
Wolkenwinternacht, können wir ganz sicher sein. Jede Prüfung nimmt ein Ende. Spätestens am Tag,
wo Jesus wiederkommt, ist jede Prüfung zu Ende. Wenn wir bewährt sind, nimmt Gott die Prüfung
von uns mit. Wenn Gott also das Ziel erreicht hat mit uns, dann nimmt er sie mit. Und dann gibt er
uns eine Belohnung. Das ist ja wunderbar. Gibt er uns noch eine Belohnung? Das ist die Krone des
Lebens. Die Kronen in der Schrift, verschiedene werden genannt, sprechen von Belohnung, ganz
verschiedene Belohnungen. Wir haben die unvergängliche Krone, 1. Korinther 9. Wir
haben die Krone der Gerechtigkeit, 2. Timotheus 4. Da geht es darum, dass wir ausharren,
den guten Kampf kämpfen, wie Paulus das von sich sagt, ich habe den guten Kampf gekämpft,
ich habe den Lauf vollendet. Das heißt, es wird anfangen. Im Glaubensleben anfangen ist eine
Sache, aber auch vollendet. Dann gibt es die Krone der Gerechtigkeit. Nicht allein, aber mir,
dafür. Nicht allein, aber mir, sondern allen, die seine Erscheinung liefern. Dann gibt es die
Krone der Herrlichkeit für solche Brüder, die Ältestendienst tun. Ich möchte das gerne zur
Ermunterung sagen. Es ist kein einfacher Dienst, besonders in unseren Tagen, wo gegen jede
Autorität angegangen wird. Es gibt Autorität auch in der Besammlung, nicht amtliche, persönliche.
Aber siedliche Autorität sehr wohl von Brüdern, die Ältestendienst ausüben, die durch ihr Leben
und ihr Verhalten ein geistliches Gewicht bekommen haben unter den Gläubigen. Und wir leben in Tagen,
wo das angegriffen wird, wo man sich auflehnt gegen solche Autoritäten. Ich habe oft Brüder
getröstet und gesagt, wenn man sich auch auflehnt gegen siedliche Autorität, bleibt siedliche
Autorität bestehen. Gerade auch in der Auflehnung dagegen wird klar, ob es wirkliche siedliche
Autorität ist. Aber dann sagt Gott sehr ermunternd für uns alle, die wir irgendeinen Ältestendienst
tun, dass er eine ganz spezielle Krone für sie bereit hat. Das ist die Krone der Herrlichkeit.
Aber hier haben wir die Krone des Lebens. Auch das ist eine Belohnung. Sie finden sie zweimal.
Und ich habe oft gesagt, die Krone des Lebens ist eigentlich der Bergpreis. Wisst ihr, was das ist?
Es gibt in der Schweiz eine Radtour, die heißt Tour de Suisse. Habt ihr schon mal davon gehört?
Da fahren sie also mit den Fahrrädern. Und da wird nicht nur der belohnt, der am schnellsten fährt,
eine Woche lang oder so ungefähr. Ich weiß nicht mal so genau. Aber da gibt es auch noch den
Bergpreis. Das ist für die, die am besten auferfahren können. Und ich meine, die Krone des
Lebens ist besonders bereitgestellt für die, die die Versuchung erfolgen, die in der Prüfung sich
bewähren. Für die gibt es eine Krone. Sie kommt zweimal vor. Das zweite Mal im Zentschreiben
am Smyrne und das bestätigt nur, was ich sage. Sie sind auch durch ganz spezielle Prüfungen
gegangen ins Smyrne und dann sagt Gott sei getreu bis zum Tode. Da sagt der Herr Jesus,
das können wir eigentlich einander nicht sagen. Da sagt der Herr Jesus dort und er hat sich vorher
vorgestellt, als der, der starb und wieder lebendig wurde. Da meint er nicht, dass er
lösungswert ist. Das hat er natürlich da vollbracht, als er starb. Aber wenn er den
Menschen von Smyrna, die so große Drangsal hatten wegen ihres Glaubens sagt, der starb,
dann sagt er ihnen, ich habe das selber erlebt. Auch ich bin gestorben und bin wieder lebendig.
Und dann sagt er, sei getreu bis zum Tode. Im Nachbardorf, wo ich wohne, da gab es zur
Zeit der Reformation solche, die wegen Glauben an den Herrn Jesus verfolgt wurden. Und in meinem
Nachbardorf saßen also zwei im Gefängnis und waren, und kurz vor der Hinrichtung kamen zwei
Glaubensbrüder von ihnen aus Zürich, um sie zu stärken im Gefängnis. Und sie haben ihnen gesagt,
bleibt fest im Glauben, seid treu bis in den Tod. Und die zwei sind auch treu geblieben und sind
getötet worden. Ein bisschen später sind die zwei Glaubensbrüder von Zürich, die zu ihnen kamen,
auch ins Gefängnis geworfen wurden und haben ihren Glauben wieder geöffnet. Das sind wir. Aber der
Herr Jesus, er ist selbst gestorben und wieder lebendig geworden. Und er sagt zu diesen Menschen
in Smirno, sei getreu bis zum Tode und ich werde dir die Krone des Lebens geben. Das ist also eine
besondere Belohnung, wenn wir bewährt werden können durch Gottes Gnade in der Prüfung. Aber
nur die, deren Herzen wirklich für ihn brennen, können diese Prüfung bestehen. Da steht hier,
denen verheißen hat, die ihn lieben. Das ist die Kraft. Letztendlich in einer Prüfung auszuharren,
bewährt zu werden in einer Prüfung nur für solche, deren Herzen für den Herrn Jesus brennen.
Die ihn lieben. Wir haben eine sehr ähnliche Aussage in Römer 8, und doch meint es da etwas
anderes. In Römer 8 steht das, und das mal lesen. Vers 28, wir wissen aber, dass denen, die Gott
lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach Vorsatz berufen werden. Und in Römer 8 sind
alle Kinder Gottes gemeint. Das ist der Charakter des Kindes Gottes, dass es Gott liebt. Und darum
gilt das für alle Kinder Gottes, und das wird auch gleich gesagt, die nach Vorsatz berufen sind,
das sind also alle Kinder Gottes, alles was ihnen geschickt, wirkt zum Guten mit. Das ist ganz
grundsätzlich. Wenn Jakobus dasselbe schreibt, meint er nicht dasselbe. Denn Jakobus ist immer
praktisch. Und Jakobus meint jetzt wirklich, stellt von uns jetzt die Frage, brennt dein Herz für
deinen Herrn? Nur wenn dein Herz in Liebe für den Herrn Jesus brennt, wirst du die Prüfung bestehen
können. Aber wenn so eine Prüfung von außen kommt, dann stehen wir in großer Gefahr der Verzuchung
von innen nachzugehen. Und darauf kommt er zu sprechen in Vers 13. Auch hier spricht er von
Versuchung, aber das ist nicht mehr die Versuchung von außen, sondern das ist die Versuchung von
innen. Und wir wundern uns vielleicht, dass er ohne Übergang, viele haben das übersehen und gemeint,
er spricht von selben und sind verwirrt worden, aber er spricht von etwas ganz anderem. Er spricht
nicht von der Versuchung von innen. Aber wieso geht er ohne Übergang dazu? Weil gerade in der
Prüfung von außen die Gefahr ist, dass wir der Versuchung von innen nachgeben. Du hast jetzt
einen ganz lehrigen Chef und Meister, der macht dich wirklich fertig. Und jetzt bist du in großer
Gefahr, dass du der Versuchung von innen nachgibst und etwas tust, das deinem Christsein nicht wirklich
geht. Und darauf kommt er jetzt zu sprechen. Niemand sage, wenn er versucht wird, ich werde
von Gott versucht. Also die Versuchung von innen ist nicht von Gott. Jakobus schreibt dann gleich,
und wir werden jetzt gerade darauf kommen, woher die Versuchung von innen kommt. Aber zuerst sagt
er, Gott kann nicht versucht werden vom Bösen und selbst versucht hat niemand. Gott kann nicht
versucht werden vom Bösen. Wir sagen das mit großer Ehrfurcht und Freude, dass der Herr Jesus,
der Sohn Gottes auf Erden war, er konnte nicht sündigen. Er konnte nicht versucht werden von
innen, weil Sünde nicht in ihm waren. Wunderbare Wahrheit, die ich mit großer Freude vorstelle,
immer wieder aufs Neue. Sünde ist nicht in ihm. Er kannte keine Sünde. Gott kann nicht versucht
werden, noch versucht er jemand. Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust
fortgezogen und gelobt wird. Jetzt kommt er auf etwas zu sprechen, dass wir sehr gut aus der
Praxis kennen, die Lust. Er meint hier nicht die geschlechtliche Kraft, ich muss das deutlich
sagen. Die geschlechtliche Kraft, die Gott in den Menschen gelegt hat, die ist von Gott. Und ist
auch ein Geschenk Gottes, das im Eheleben sich entfalten darf. Das ist Gottes Gedanke. Wenn er
hier von der Lust spricht, dann meint er die in uns wohnende Sünde. Paulus spricht so davon. Von
der in uns wohnenden Sünde. Das ist die Lust, die uns fortziehen und locken will. Das ist eine
Tatsache. Das ist so bei jedem Gläubigen, dass die Sünde noch in ihm ist. Und sie zieht und lockt.
Und wenn sie zieht und lockt, dann haben wir noch nicht gesündigt. Ich möchte das besonders den
Jungen sagen, die oft Not haben, weil die in ihnen wohnende Sünde, sie noch zieht und lockt.
Dann sage ich, das geschieht nicht nur bei dir, lieber junger Christ. Das geschieht auch bei
den 70-jährigen Brüdern noch, dass die Sünde noch zieht und lockt. Das ist eine Tatsache,
da brauche ich mich nicht zu erschrecken. Ich habe große Übungen, eine Reihe Jahre,
sechs Jahre ungefähr gehabt nach meiner Bekehrung, weil ich das nicht verstehen konnte,
dass die Sünde noch in mir war und dass die immer noch lockte und zog. Ich habe mich immer
wieder nochmals begehrt, in der Hoffnung, dass dann die Sünde weg sei, aber die immer noch
zog. Bis ich aus Gottes Wort lernte, dass sie in mir bleibt, solange ich hier auf Erden lebe.
Und zieht und lockt. Wir sagen manchmal, wir sollen die Sünde im Tode halten. Das ist nicht
ganz richtig. Ich will jetzt nicht auf Wörtern bleiben, sondern es geht mir um falsche Praxis. Die
Sünde ist nicht tot, sondern die ist lebendig. Aber wir müssen uns der Sünde für tot halten. Das
heißt, nicht auf dieses Ziehen und Locken reagieren. Ein Toter reagiert nicht mehr.
Mein Bruder in Wolfhausen, der war ein bisschen originell, der hat einmal gesagt,
wir wollen immer wieder die Sünde erseufen, aber sie kann schwimmen, sagt er. Wir erfahren das jeden
Tag. Wir können die Sünde nicht töten. Sie ist in uns, sie zieht und lockt, aber was unsere Aufgabe
ist, uns der Sünde für tot zu halten. Denn wenn die Lust empfangen ist, dann gebührt sie Sünde.
Wenn dieser Wunsch, dieser böse Wunsch in uns, in unsere Gedanken genommen wird, wisst ihr,
da sind wir doch beleidigt worden. Hat uns unsere Frau beleidigt, unser Mann, mein Bruder in der
Versammlung hat uns beleidigt und jetzt kommt der Wunsch zurückzuschlagen. Das bei jedem da,
bei mir ist der allen. Aber wenn ich dann diesen Wunsch nehme in meine Gedanken und beginne zu
überlegen, wie ich das tun könnte, habe ich schon, hat die Lust schon empfangen, Gedanken Sünde. Und
dann geht es nicht lang, geht es 20 Zentimeter tiefer und kommt aus dem Mund hervor. Werden
auch noch sehen muss, den haben dafür befriedigt von Schlechtigkeit. Dann kommt aus dem Mund hervor,
manchmal geht es auch tiefer bei den Kindern, die Hände und die Füße. Dann haben wir in der Tat
gesündet. Gedanken, Worte und Taten, wenn die Lust empfangen hat, gebührt sie Sünde. Wenn hier
Jakobus Sünde sagt, er meint das Sünden nach Paulus. Paulus nennt ja das Prinzip Sünde, aber hier meint
Jakobus wirklich böse Gedanken, böse Worte, böse Taten, verkehrte Wege. Wenn die Sünde, aber wenn
sie vollendet ist, gebührt dem Tod. Wenn ein Kind Gottes sündet, kommt es auf einen Weg des Todes.
Das ist vielfach bestätigt im Worte Gottes und es kann sogar führen zum leiblichen Tod. Wir
haben einige Stellen, wo von der Sünde zum Tode die Rede ist. Das bedeutet nicht, dass ein Kind
Gottes verloren geht. Aber es kann sein, dass wenn wir sündigen, dass Gott ein Ende macht mit unserem
Leben. Das können ganz treue Geschwister sein. Einmal, ich denke, im Alten Testament haben wir
einige Beispiele, zum Beispiel bei Mose, als er in den Felsen zweimal flog, da sagt Gott, dass er
nicht ins Land käme. Hat ihn vorher weggenommen und dann blähte er, betete zum Herrn und dann sagt
Gott, rede mir nicht mehr von dir. Wir sehen, dass aus diesem Grund, habe ich oft, habe mich das
bewegt, diese Treue wahrgenommen. 40 Jahre ausgeharrt mit einem irrenden, murrenden Volke,
was ein Mann getragen hat, das kann er nicht verstehen. Und dann schlägt er in den Felsen
statt, dass er zu ihm spricht zweimal. Ich denke, dass der Grund ist, weil er das Bild von Golgatha,
weil es nicht mehr in dieser Klarheit hervortreten konnte, denn er wurde tatsächlich nur einmal
geschlagen. Einmal muss er in den Felsen schlafen. Dann muss er zu ihm sprechen. Wir sehen also,
es gebührt den Tod. Es kann sogar einmal sein, wir finden das auch in 1. Korinther 11,
dass deswegen sind viele schwach und krank, ein Gutteil ist entschlafen. Aber was ist auch
jedenfalls immer bewirkt, ist praktischer geistlicher Tod. Keine Freude mehr am Herrn,
kein Friede mehr im Herzen. Praktischer Herz und Friede ist nicht mehr da und kein geistliches
Wachstum ist mehr da, wenn wir sündigen. Es ist wahr, dass Jakobus später sagt, wir alle brauchen
Gott. Und da meint er sündiger, war der nicht daran. Und dennoch warnt er hier doch sehr,
dass wir nicht von dieser Versuchung von ihm, dass wir dieser Versuchung nicht nachgeben,
weil er dann ganz klar vorstellt, was für Konsequenzen das haben kann und hat im Leben eines
Heiligen. Irrt euch nicht, meine geliebten Brüder, jede gute Gabe und jedes vollkommene
Geschenk kommt von oben herab. Kommt nicht aus uns. Aus uns kommt das Böse. Aber wenn es etwas
Gutes gibt, dann kommt es von oben herab. Das was von oben kommt, jede gute Gabe,
jedes vollkommene Geschenk verfolgen wir dann morgen Abend. …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen lesen im Jakobusbrief. Im Jakobusbrief Kapitel 1 ab Vers 13.
Niemand sage, wenn er versucht wird, ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht
werden vom Bösen und selbst versucht er niemand. Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner
eigenen Lust fortgezogen und gelobt wird. Danach, wenn die Lust entfangen hat, gebührt sie die
Sünde. Die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebührt den Tod. Irrt euch nicht, meine geliebten
Brüder. Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater
der Lichter, bei welchem keine Veränderung ist, noch eines Wechsels schatten. Nach seinem eigenen
Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit gezeugt, auf dass wir eine gewisse Erstlingsfrucht
seiner Geschöpfe seien. Daher, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören,
langsam zum Reden, langsam zum Zorn. Denn eines Mannes Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit.
Deshalb leget ab alle Unsauberkeit und alles Überfließen von Schlechtigkeit und entfanget
mit Sanftmut das eingepflanzte Wort, das eure Seelen zu erretten vermag. Seid aber Täter des Wortes
und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen. Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und
nicht ein Täter, der ist einem Manne gleich, welcher sein natürliches Angesicht in einem Spiegel
betrachtet, denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen und er hat ausbald vergessen,
wie er beschaffen war. Wer aber in das vollkommene Gesetz, das der Freiheit nahe hineingeschaut hat
und darin bleibt, indem er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist,
dieser wird glückselig sein in seinem Tun. Wenn jemand sich düngt, erdiene Gott und zügelt
nicht seine Zunge, sondern betrügt sein Herz, dessen Gottesdienst die Zeitung. Ein reiner und
unbefleckter Gottesdienst von Gott, dem Vater, ist dieser. Weisen und Witwen in ihrer Trangsaal
besuchen, sich selbst von der Welt unbefleckt erhalten. Wir haben gestern Abend gesehen,
dass Jakobus spricht von den Prüfungen, die von außen an uns herankommen. An alle,
scheinen es hohe oder niedrige, alle werden geprüft und es ist nur ein Beweis, dass Gott
uns nicht vergessen hat. Die seien, dass wir keine Bastarde sind, sondern Schöne. Wir sahen dann aber,
dass eine große Gefahr besteht, dass wenn wir von außen geprüft durch mancherlei schwere
Übungen gehen, dass das eine Gefahr ist, dass wir dann in dieser Übung der Versuchung von innen
nachgeben, dass wir auf irgendeine Weise eben dem nachgeben, was er hier von Abvers 13 vor uns stellt,
nämlich die Versuchung von innen. Er sagt, das ist nicht Gott, der euch versucht, sondern es ist die
Lust in euch. Wir haben gesehen, dass das die in uns wohnende Sünde ist, die uns dann und immer
wieder zum Sündigen verleiten will. Wir sahen auch am Ende der Stunde dann, dass wenn wir Gläubige
sündigen, dass dann wir auf einen Weg des Todes kommen und insbesondere dann am Ende sahen wir,
dass es der geistliche Tod praktischerweise bedeutet. Keine Freude mehr, keinen Frieden
mehr im Herzen, kein geistliches Wachstum mehr. Wir alle wissen das. Es gibt so alte, schöne Lieder,
man singt sie heute kaum mehr. Wenn wir uns von ihm abwenden, wird es finster um uns her. Unser
Gang ist nicht mehr sicher und das Herz von Freuden leer. Das ist eine Wahrheit, die wir alle erfahren
haben. Und jetzt fährt er fort und sagt, wir haben das schon ein bisschen angedeutet,
irrt euch nicht, meine geliebten Brüder. Es gibt immer wieder gläubige Menschen, die sich irren und
meinen, dass etwas Gutes noch in ihnen sei. Das war der Irrtum, den hier Jakobus anspricht. Und
vielleicht brauchen wir auch eine gewisse Zeit in unserem Leben und gerade eben diese Züchtigung von
außen, bis wir erkennen, dass in mir, das ist in meinem Fleisch nichts Gutes worden ist. Wer das
nicht erkennt, muss es oft lernen durch bittere Erfahrungen. Wir könnten das natürlich wissen
aus Gottes Wort. Ich denke, dass Jakob das lernen musste, insbesondere in Pniel hat er das gelernt,
dass nichts Gutes aus ihm kommt. Gott hat ihn gefragt nach diesem Kampf, nachdem er ihn zerbrochen
hatte, hat er ihn gefragt, was ist dein Name? Da muss er sagen, Jakob, Fersenhaut. Da sagt er das,
was er von Natur ist. Nämlich, dass nichts Gutes in ihm wohnt. Und das dürfen wir nie vergessen,
alle, die wir dem Herrn Jesus angehören, dass wir von Natur nicht ein bisschen besser sind als die
ungläubigen Menschen. Und das musste Jakob ausdrücken. Ich bin kein bisschen besser von
Natur als mein Bruder Esau, dessen Ferse ich gehalten habe. Von dem Gott gesagt habe ich,
dass er ihn hasst, weil er im Fleisch geboren, im Fleisch gelebt und im Fleisch gestorben war.
Also irrt euch nicht, sagt Jakobus, wenn es etwas Gutes gibt, dann kommt es nicht aus euch,
sondern dann kommt es von oben herab. Jede gute Gabe kommt von oben herab. Nun, wir haben,
die wir an den Herrn Jesus glauben, gute Gaben empfangen. Eine Gabe ist das geschriebene Wort
Gottes, das wir in Händen haben dürfen. Und der Inhalt dieses Wortes ist die Person des Herrn
Jesus. Auch das ist eine gute Gabe. Aber auch haben wir gestern Abend gesehen, dass Jakobus
auch weiß, diese hohe christliche Wahrheit, dass der Geist Gottes in uns wohnt, auch das ist eine
gute Gabe. Da Jesus hinweisend auf diese Gabe des Geistes sagt einmal, wie er sitzt am Brunnen zu
sich her, wenn du die Gabe Gottes kennst. Und Menschen, die an den Herrn Jesus glauben,
die haben in Wahrheit gute Gaben von oben empfangen, die Person des Herrn Jesus. Der
Geist Gottes wohnt in ihnen und sie haben Gottes Wort in ihren Händen. Und das sind alles vollkommene
Geschenke. Gottes Wort ist vollkommen, die Person des Herrn Jesus ist vollkommen, Gott, der heilige
Geist ist vollkommen. Das sind vollkommene Geschenke. Wir brauchen nichts mehr anderes.
Das ist sehr wichtig, dass wir Gläubige das wissen. Wenn es um unser geistliches Wohl geht,
dann brauchen wir kein Licht von dieser Welt, sondern wir brauchen nur Licht von Gott,
vom Vater der Lichter. Einmal schreibt Johannes an die Kindlein im Glauben, ihr habt die Salbung
von dem Heiligen und wisst alles. Wir brauchen tatsächlich nichts mehr. Ich sage nicht für
unser irdisches Leben, dass wir da nicht manche Hilfe brauchen. Ich habe viel gelernt von
ungläubigen Menschen, was das irdische Leben anbetrifft. Ich habe viel gelernt beruflich,
usw. Aber wenn es um mein geistliches Wohl geht, dann brauche ich gar nichts von den
ungläubigen Menschen. Dann ist alles völlig genug, was ich von oben bekommen habe,
vom Vater der Lichter. Ein sehr schöner Name von Gott hier, Vater der Lichter. Das hier der
Dreieine Gott aus dem Ursprung von allem Licht für das geistliche Leben. Wenn Gott Vater genannt
wird, dann hat das verschiedene Bedeutungen in der Schrift, im Wesentlichen drei. Es kann bedeuten
Ursprung, es kann bedeuten Unterscheidung und es kann bedeuten Gemeinschaft. Wenn Johannes von
Gott dem Vater spricht und dass wir mit ihm verbunden sind, dann meint er Gemeinschaft.
Wenn wir in Matthäus lesen, dass wir taufen auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes, dann meint die Schrift nicht eigentlich den Gedanken der Gemeinschaft kommt vor uns,
sondern da kommt der Gedanke vor uns, dass Christen und die christliche Taufe etwas ist,
das zum Ausdruck bringt, dass Christen die Dreieinheit Gottes kennen und unterscheiden
können. Aber dann haben wir im alten Testament schon Gott als Vater vorgestellt und da ist der
Gedanke meistens Ursprung, Quelle von etwas. Und auch im Neuen Testament finden wir es dreimal,
im Epheserbrief wird Gott der Vater der Herrlichkeit genannt. Wenn es Herrlichkeit
gibt, hat es einen Ursprung in Gott. In 2. Korinther 1 lesen wir, der Vater der Erwärmung,
wenn es Erwärmungen gibt hier auf Erden für unsere armen Herzen, dann hat es immer seinen
Ursprung in Gott. Und wenn es Licht gibt für unser geistliches Leben, Lichter, dann hat das seinen
Ursprung in Gott. Das will Jakobus uns hier in aller Deutlichkeit inspiriert durch den Geist Gottes
klar machen. Und er sagt, dieser Gott, bei ihm gibt es keine Veränderung und keines Wechsels Schatten.
Ich meine, dass das ein ganz besonderer Trost jetzt ist für uns in unseren Tagen. Wir leben
in einer Zeit rasanter Veränderung der Dinge, wie es noch nie unter den Menschen gegeben hat. Und
diese rasante Veränderung der Dinge hat oft auch Gläubige im Innen unsicher gemacht. Und der Feind
benutzt auch die um uns her starke Veränderung, damit wir vielleicht beginnen zu denken, dass auch
was unser geistliches Leben an betrifft, das nicht mehr gilt, was vielleicht vor 100 Jahren gegeben
wurde. Vorher, als ich hierher kam in der Eisenbahn, hatte ich ein langes Gespräch mit einem ungläubigen
Mann. Nun, wir kamen ziemlich schnell auf die Bibel zu sprechen. Ich habe so meine Art, wie ich das
auf die Bibel zu sprechen kommen kann in der Eisenbahn, wenn mich jemand anspricht. Nun sagt
er, ich kenne die Bibel gut, sagt er, aber es ist doch ein Buch von einer anderen Zeit. Wir haben
uns unterhalten und haben doch dann darauf hingewiesen, dass es ein Buch ist, das zeitlos
ist, weil dieser Gott, der es schreiben ließ, weil er bei ihm keinen Wechselschatten ist. Und das ist
nicht nur ernst für die, die abweichen vom Worte Gottes. Und das ist auch die Gefahr für Gläubige,
dass sie abweichen vom Worte Gottes, indem sie sagen, das war für eine andere Zeit oder in einer
anderen Kultur. Das ist eine sehr ernste Sache. Das ist eine Warnung. Bei Gott gibt es keinen
Wechselschatten, aber es ist auch ein großer Trost. Es ist auch das, an was wir uns klammern in dieser
Zeit der Veränderung, indem wir wissen, wir haben es mit einem Gott zu tun, bei dem keine Veränderung
ist, keines Wechselschatten. Nun hat er etwas getan nach seinem eigenen Willen. Wir haben gestern
am Ende der Stunde noch gesehen, was uns unser eigener Wille hervorbringt. Die böse Lust, hervor
zu bringen, vermag nur Schlechtes und der Tod. Und jetzt wird uns gesagt, was der eigene Wille Gottes
hervorbringt. Und das ist etwas Wunderbares. Er fährt den Gedanken fort, nichts Gutes kommt aus
euch, alles Gute kommt von oben. Und er sagt, er hat nach seinem eigenen Willen, hat er durch das
Wort der Wahrheit uns gezeigt. Das Wort der Wahrheit. Wahrheit ist der Ausdruck einer Sache.
Das ist sehr einfach zu verstehen. Wenn also die Schrift von Wahrheit spricht, dann ist es der Ausdruck
einer Sache. Darum wird Gott, der Vater, nie die Wahrheit genannt, weil er sich nie selbst geoffenbart
hat in seiner Person, aber er hat sich im Sohne geoffenbart. Darum sagt der Sohn, ich bin, kennt
ihr das? Kennt ihr das alle? Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Das heißt, die Offenbarung
des Vaters. Und auch der Geist ist der Geist der Wahrheit, finden wir in 1. Johannes 5. Und dann
wird auch die Schrift hier, und das geht um die Bibel hier, das Wort der Wahrheit genannt. Das Wort der
Wahrheit ist die Bibel. Der Inhalt dieses Wortes ist der Sohn, der die Wahrheit ist, und er wird
uns lebendig gemacht durch den Geist der Wahrheit. Aber hier fährt er fort und sagt, durch das Wort
der Wahrheit, das Wort Gottes, sind wir wiedergezeugt worden. Und das ist jetzt etwas sehr
Beglückendes, dass wir jetzt das wissen dürfen, dass es doch etwas Gutes in uns gibt. Jetzt hat er
mal zuerst ganz klar gemacht, dass es alles, was aus uns kommt, nicht gut ist, und das ist wahr.
Und doch gibt es im gläubigen Menschen etwas Gutes, aber es kommt nicht aus uns, sondern es ist durch
das Wort der Wahrheit gezeugt, nämlich eine neue Natur. Diese Zeugung, das hat zu tun mit Bekehrung
und Neugeburt. Und jeder Mensch, der in Wahrheit an den Herrn Jesus glaubt, der hat einmal den Tag
erlebt, wo er vor Gott seine Sünden bekannt hat und wo er geglaubt hat an den Namen und das Werk
des Herrn Jesus, und gleichzeitig hat Gott etwas in ihm getan. Er hat in ihm durch das Wort der
Wahrheit ein neues Leben gezeigt. Und dann sagt er, damit wir eine gewisse Erstlingsfrucht seiner
Geschöpfe seien. Jetzt wird klar, dass Jakobus etwas weiß und jetzt auch darstellt von der neuen
Schöpfung. Das ist etwas sehr Schönes. Man denkt manchmal, dass Jakobus nicht so viel Licht gehabt
hätte wie Paulus. Und dennoch finden wir sehr wohl, dass er sehr viele christlichen Wahrheiten
sehr gut erfasst hat. Nur hat er nicht den Auftrag über die Lehre, wie wir schon sahen, zu schreiben,
sondern eben über die Praxis des Glaubenslebens. Hier macht er diesen klar, die an den Herrn Jesus
glauben, dass sie jetzt der neuen Schöpfung angehören. Eine gewisse Erstlingsfrucht seiner
Geschöpfe. Lass mich ein bisschen dabei bleiben, weil das eine wunderbare Sache ist. Damit wir die
neue Schöpfung verstehen, müssen wir die erste Schöpfung zuerst betrachten. Es gibt eine erste
Schöpfung und es gibt eine neue Schöpfung. Die erste Schöpfung ging aus der Hand Gottes hervor
in sechs Tagen sehr gut. Wir können das nachlesen in 1. Mose 1. Und er sah, was er geschaffen,
gemacht hat und es war sehr gut. Und dann kam der Sündenfall und dadurch wurde die erste Schöpfung
verdorben. Die Sünde kam in die Welt und sie kam auch in den Menschen und wird jetzt immer weiter
vererbt an die Menschen. Und dadurch kam die ganze erste Schöpfung unter die Folgen der Sünde. Die
ganze Schrift zeigt uns das und die Praxis zeigt uns das auch. Ich denke so an Römer 8, wo wir
lesen, dass die ganze Schöpfung in Geburtswehen liegt bis jetzt, weil sie unter dem Joch der
Sünde seibt. Und wir sehen das auch in der Natur. Ich denke so an meinen Beruf. Ich habe oft Äcker
am Gesät und wenn ich da so einen Acker am Gesät und zehn Tage, wenn so richtig gutes Wetter war
und schön warm und genug Regen, dann konnte man nach zehn Tagen sich an den Feld, an den Rand des
Ackers stellen und dann sah man zehntausende Wunder Gottes, wie das keimt. Das ist eine ganz
besondere Sache, dass ein Samen keimt. Jeder einzelne Samen wird von Gott angerührt, dass er
keimen kann. Ich habe das manchmal erzählt. In meiner Ausbildung hatte ich einen Lehrer, ganz gottlos,
aber der hat uns die Keimung erklärt. Dann hat er gesagt, es braucht Wärme, es braucht Licht, es braucht Wasser
und dann gibt es noch eine Zündung und die kann ich euch nicht erklären und dann keimt ein Samen.
Ich wusste, wer diese Zündung hervorbrachte. Das ist an sich ein Wunder Gottes in der ersten
Schöpfung, dass das Samen in den Boden gelegt wird und zehntausende Wunder entstehen vor deinen Augen.
Ich bin oft am Rande so eines Ackers gestanden und habe Gott den Schöpfer dafür angebetet und wenn
man dann einen Monat später kommt, wisst ihr, was dann ist? Dann ist das Unkraut größer als der Samen.
Das ist nur ein Beispiel, dass diese erste Schöpfung durch den Sündenfall verdorben und
in Mitleidenschaft gezogen wird. Und wir könnten uns jetzt fragen, ist Gott dadurch die erste
Schöpfung misslungen? Die Antwort ist nein. Und ich sage es mit großer Freude, Gott wird mit seiner
ersten Schöpfung noch zum Ziele kommen. Auf der Grundlage des Werkes des Herrn Jesus wird es noch
eine Sabbatruhe Gottes geben für die erste Schöpfung. Im tausendjährigen Reich. Es ist etwas
Wunderbares, das zu wissen. Da werden die Folgen der Sünde weitgehend, fast gänzlich, aufgehoben sein.
Der Wolf wird beim Lame weiden, der Säugling wird spielen bei dem Loche der Natter. Wir sehen
also, Gott kommt auf der Grundlage von Golgatha mit dieser ersten Schöpfung zum Ziel. Aber dann
entstand auch eine neue Schöpfung. Und zwar entstand die bei der Auferstehung des Herrn Jesus.
Auch auf der Grundlage von Golgatha, aber durch die Auferstehung des Herrn Jesus entstand eine
neue Schöpfung. Und der Herr Jesus ist tatsächlich als der Auferstandene der Anfang der neuen
Schöpfung. Ich möchte jetzt unsere Gedanken ein bisschen beschäftigen mit Johannes 16. Das ist
etwas ganz Besonderes. Wir wollen das mal aufschlagen. Da spricht der Herr Jesus von
seinem Sterben zu seinen Jüngern. Vers 20. Johannes 16. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch,
dass ihr weinend und wehklagend werdet, aber die Welt wird sich freuen. Ihr werdet traurig sein,
aber eure Traurigkeit wird in Freude werden. Und noch Vers 19. Da erkannte Jesus, dass sie ihn
fragen wollten und sprach zu ihnen, forschet ihr darüber nach untereinander, dass ich sagte,
über ein Kleines und ihr schaut mich nicht und wieder über ein Kleines und ihr werdet mich
sehen. In diesem Satz machte Herr Jesus den Jüngern klar, dass er über ein Kleines verschwinden würde
von dieser Erde. Dass er sterben würde, dass er ins Herz, ins Grab gelegt würde, aber dann sagt
er über ein Kleines und ihr werdet mich sehen. Er sagt, das wird nicht lange gehen, nur ein Kleines
wird vergehen und dann werdet ihr mich sehen. Und er sagt, sie werden weinen und wehklagen,
wenn er getötet würde und die Welt würde sich freuen. Traurige Freude der Welt. Als sie den
Herrn der Herrlichkeit ans Kreuz gebracht hatten. Aber dann fährt er fort und vergleicht jetzt seine
Auferstehung mit der Geburt eines Kindes. Und das ist sehr bemerkenswert in Vers 21. Das Weib,
wenn sie gebiert, hat Traurigkeit, weil ihre Stunde gekommen ist. Wenn sie aber das Kind
geboren hat, gedenkt sie nicht mehr der Drangsal und der Freudewillen, dass ein Mensch zur Welt
geboren ist. Auch ihr nun habt jetzt zwar Traurigkeit, aber ich werde euch wiedersehen
und euer Herz wird sich freuen und eure Freude nimmt niemand von euch. Wann war denn dieser Tag?
Ich werde euch wiedersehen. Das ist nicht sein Kommen zur Entrückung gemeint, sondern das ist
sein Wiedersehen in Auferstehung, als er in die Mitte der Jünger trat in Johannes 20. Und da
freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Als er ihnen in Auferstehung erschien und das
vergleicht er mit der Geburt eines Kindes. Und darum sagt auch die Schrift in Kolosser 1,
dass er der Erstgeborene aus den Toten ist, welcher der Anfang ist. Der Anfang der neuen
Schöpfung. Und alle, die jetzt seitdem an den Herrn Jesus glauben, zu diesen wahren Glaubenden
gehören, die gehören jetzt schon ihrem Charakter nach, ihrer Natur nach der neuen Schöpfung.
Aber es ist erst eine gewisse Erstlingsfrucht. Diese neue Schöpfung wird sich noch entfalten
nach dem tausendjährigen Reich, wenn Gott neue Himmel und eine neue Erde schaffen wird. Das
ist dann die Entfaltung der neuen Schöpfung. Aber jetzt schon alle, die an den Herrn Jesus
glauben, wenn jemand in Christus ist, er zeigt mehr die Stellung, Jakobus zeigt hier mehr die Natur.
Wenn jemand in Christus ist, da ist eine neue Schöpfung. Wir gehören tatsächlich unserer
Stellung nach und unserer neuen Natur nach, dem neuen Leben nach der neuen Schöpfung an. Wenn
wir auch noch uns bewegen auf dem Schauplatz der ersten Schöpfung. Sehr wichtig, das nicht zu
vergessen. Und wenn unser Leib auch noch der ersten Schöpfung angehört und auch noch mit
zusammen soll, mit der Schöpfung soll. Warum ist das so wichtig, diese beiden Dinge zu kennen? Weil
wir der Natur nach, der Stellung nach der neuen Schöpfung angehören, aber noch auf dem Schauplatz
der ersten Schöpfung leben. Das heißt also, dass die Grundsätze Gottes, die er in die erste Schöpfung
gelegt hat, noch völlig pünktlich sind für uns, solange wir auf Erden leben. Es gibt nämlich einen
Unterschied zwischen Mann und Frau. Das gibt es nicht mehr in der neuen Schöpfung. Da gibt es
noch Unterschiede, die zu beachten sind, aber in der neuen Schöpfung gibt es das dann nicht mehr.
In der Entfaltung, in der ganzen Entfaltung, im ewigen Zustand. Aber jetzt sagt Jakobus,
ihr seid schon eine gewisse Erstlingsfrucht dieser Schöpfung, dieser neuen Schöpfung.
Und dann auf diese wunderbaren Wahrheit, dass alles Gute von oben kommt, dass aber Gott etwas in
uns gezeugt hat, das jetzt auch gut ist, auf das gründet er jetzt seine Ermahnung. Und er sagt,
daher, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören. Es spricht immer noch von
Brüdern, nicht von Gläubigen. Und die meint er, sie sollen schnell zum Hören sein. Und das ist
das große Problem überhaupt von den Gläubigen, dass sie oft nicht hören wollen. Man will gern
diskutieren, man will gern seine Meinung von sich geben, aber was wir wirklich bedürfen,
ist, dass wir noch hören können. Mit den Ohren unseres Herzens. Und mit den Ohren unseres Leibes.
Und wir haben ein so vollkommenes und wunderbares Vorbild im Herrn Jesus. Und ich möchte das jetzt
vorstellen in Jesaja 50, als der Herr Jesus als Mensch hier auf Erden war, da sagt uns der Prophet
Jesaja im Vorbilde in Vers 5 von Kapitel 50, Jesaja 50, Vers 5. Der Herr Jehova hat mir das
Ohr geöffnet und ich, ich bin nicht widerspenstig gewesen, bin nicht zurückgewichen. Oder Vers 4
schon, der Herr Jehova hat mir eine Zunge der Belehrten gegeben, damit ich wisse, den Müden
durch ein Wort aufzurichten. Er weckt jeden Morgen, er weckt mir das Ohr, damit ich höre,
gleich solchen, die belehrt werden. Wunderbarer Herr! Schöpfer aller Dinge, als er Mensch wurde
und hier auf Erden ging, hat er jeden Morgen sein Ohr gleichsam geöffnet für die Stimme seines
Gottes. Jeremia muss klagen über eine Sache. In dieser Hinsicht, wir finden das in Jeremia 6,
da muss er über das irdische Volk Gottes klagen und müsste er das nicht manchmal auch über uns
klagen. Jeremia 6, Vers 10, dass Gott sagen muss, zu wem soll ich reden und wem Zeugnis ablegen,
dass sie hören. Siehe, ihr Ohr ist unbeschnitten und sie können nicht aufmerken. Siehe, das Wort
Jehova ist ihnen zum Hohn geworden. Sie haben keine Lust daran. Es ist wirklich bedenklich,
das zu sehen, dass unter den Gläubigen die Kenntnis des Wortes Gottes zurückgeht.
Es werden viele christlichen Bücher gelesen, aber wie steht es mit Gottes Wort? Haben wir
noch geöffnete Ohren? Nehmen wir uns noch Zeit, Gottes Wort zu lesen? Schnell zum Hören. So lesen
wir, dass der Herr Jesus, der Augen hat wie Feuerflammen inmitten seiner Versammlungen geht
und zu jeder Versammlung sagt, wer ein Ohr hat zu hören, der höre. Das war das große Problem in
der christlichen Zeit, in der ganzen christlichen Zeit, von wo die Sehnschreiben eine prophetische
Entwicklung sind, dass man nicht schnell zum Hören war. Wir wollen das doch, und ich möchte das auch
tun, auf mein Herz und Gewissen liegen. Langsam zum Reden. Wir sind schnell zum Reden. Das beschäftigt
Jakobus so sehr, dass so viele viel mitzuteilen haben. Und im Kapitel 3, das ist einer der
bekanntesten Verse des Jakobusbriefes, Vers 1, da lesen wir, seid nicht viele Lehrer. Und wenn das
gelesen wird, dann denkt man immer zuerst und schnell an die Brüder, die eine Gabe des Lehrers
haben. Aber das ist nicht gemeint. Das meint Jakobus nicht. Für mich nicht selbst verteidigen. Aber das
meint er tatsächlich nicht. Wenn er sagt, seid nicht viele Lehrer, dann meint er, seid nicht so
schnell, den anderen zu belehren. Ihre Ehefrauen, seid nicht so schnell, den Mann zu belehren. Und
die Männer, seid nicht so schnell, eure Frauen zu belehren. Und die Geschwister, seid nicht so
schnell, einander zu belehren. Denn wenn du den anderen immer belehrst, dann wirst du ein schwereres
Gericht. Urteil empfangen. Mit dem Maße, mit dem wir messen, wird umgemessen werden. Das ist der
Gedanke hier. Denn wir alle, da kommt eben das brauchen noch. Wir sehen so schnell den Splitter
in unseres Bruders Auge. Darauf legt er jetzt den Finger. Und wir sind so schnell, das dem Bruder
zu sagen, und wir sehen nicht unseren eigenen Balken in unserem Auge. Langsam zum Reden und
langsam zum Zorn. Warum sollen Gläubige langsam zum Zorn sein? Nun, weil der Gott, der in ihnen
dieses neue Natur, dieses neue Leben gezeugt hat, auch langsam geht zum Zorn. So ein Vers,
der wird immer wiederholt im Alten Testament. Beispiel 2. Mose, Kapitel 34, Vers 5. Und
Jehova stieg in der Wolke hernieder, und er stand daselbe bei ihm und rief den Namen Jehovas aus.
Jehova ging vor seinem Angesicht vorüber und rief, Jehova, Jehova Gott, barmherzig und gnädig,
langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit. Wird einige Male wiederholt im Alten Testament,
diese wichtige Wahrheit, dass Gott langsam ist zum Zorn. Das bedeutet aber nicht, dass sein Zorn
nicht kommt. Wir finden das in Römer 1. Denn es wird offenbar Gottes Zorn vom Himmel her. Wir
möchten das denen sagen, die noch nicht Buße getan, die noch nicht ihre Sünden Gott bekannt
haben und geglaubt haben an den Namen und das Werk des Herrn Jesus. Vielleicht hast du ein
christliches Bekenntnis. Vielleicht scherst du dich nicht um Gott. Du denkst, das schert mich
nicht. Oder müssen wir dir sagen, es wird kommen Gottes Zorn vom Himmel her, der kommt, wenn er auch
langsam kommt. Und so ist es auch mit uns. Jakobus sagt nicht, wir sollen nicht zürnen. Er hat oft
mal gesagt, ein Christ soll nicht zürnen, aber er soll langsam sein zum Zorn. Das ist die Sache.
Wir denken an einen Vers, wo vom Herrn Jesus die Rede ist, in Markus Kapitel 4. Markus Kapitel 3,
danke, Vers 5. Und er blickte auf sie umher mit Zorn, betrübt über die Verstockung ihrer Herzen.
Wir sehen, wir finden auch Zorn beim Herrn Jesus. Wir wissen, dass er vollkommen ist,
in tiefer Freude sagen wir es. Und doch war auch bei ihm Zorn zu finden. Und so finden wir auch
die Aufforderung an uns zu zürnen. Und das ist in Epheser Kapitel 4, Vers 26. Zürnet und zündiget
nicht. Die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn. Gebt nicht Raum dem Teufel. Es ist immer wichtig,
die Bibel genau zu lesen. Viele denken, es steht hier zürnet nicht und zündiget nicht. Aber das
steht nicht hier, sondern zürnet. Aber passt auch dabei. Es ist tatsächlich so, wenn es um die Ehre
unseres Herrn geht, dann ist es auch nötig, dass wir solche sein, die in Zorn kommen können. Die
da mal in Entschiedenheit auftreten, wenn die Rechte des Herrn angetastet werden. Aber wir müssen
sehr dabei aufpassen, dass nicht kommt aus der Lust in uns, um mal bei Jakobus zu bleiben. Darum
sagt er, die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn, dass wir das bedenken. Zorn, wenn er wirklich
heiliger Zorn ist, bei einem Gläubigen, dann muss er gepaart sein mit Betrübnis des Herzens,
wie das beim Herrn Jesus war. Und so finden wir also, dass wir Gott, Nachahmer Gottes sein dürfen,
die langsam zum Zorn gehen. Also, wenn Gläubige schnell zürnen, schnell in Erregung kommen,
dann wirkt das nicht die Gerechtigkeit Gottes. Was Recht ist vor Gott, übrigens auch nicht eines
Frauens Zorn. Nicht nur an die Männer denken, obwohl das vielleicht für die Männer eine größere
Gefahr ist, habe ich auch schon Frauen erlebt, die auch gezürnt haben und nicht die Gerechtigkeit
Gottes gewirkt haben. Deshalb legt ab alle Unsauberkeiten. Ich bin ganz sicher für mich,
dass Jakobus jetzt an unser Inneres kommt, an unser Herz, an unsere Gedanken. Diese unsauberen
Gedanken, diese bitteren Gedanken des Herzens, reget sie ab. Da fängt es nämlich an, in Ihnen,
in den Gedanken, in unseren Herzen, wenn da Bitterkeit ist. Unsauberkeit, schlechte Gedanken,
schmutzige Gedanken, das muss abgelegt werden, das muss verurteilt werden. Wir haben gestern
gesehen, dass die Lust uns zieht und lockt, aber wenn sie entfangen hat, und wir haben von den
Gedanken zuerst gesprochen, dass wir die Lust zuerst entfangen können in den Gedanken. Und
dann muss schon selbst gerichtet werden. Dadurch wird Unsauberkeit abgelegt. Ich weiß nicht,
ob hier jemand sitzt, der hat eine Ehefrau, die hat bittere Gedanken gegenüber ihrem Ehemann.
Oder ein Ehemann hat bittere Gedanken über seine Frau. Und vielleicht sagst du, wenn der Bruder
wüsste, wie tief mein Herz getroffen wurde damals. Wenn er das wüsste und dennoch betätigt,
lege das ab im Selbstgericht. Denn wenn du das nicht ablegst, und ich sage es mir selbst,
dann wird es führen zu einem Überfließen von Schlechtigkeit. Und ich zweifle für mich nicht
daran, dass er das an den Mund hängt. Wir denken vielleicht, die Gedanken sind frei,
wer kann sie erraten. Merkt doch niemand, wenn ich schlechte Gedanken habe. Aber wenn ich die
stehen lasse, wird der Tag kommen, wenn ich die nicht verurteile im Selbstgericht, wird der Tag
kommen, wo diese Unsauberkeit führt, bei meinem Mund zum Überfließen von Schlechtigkeit. Was
sollen wir denn tun? Wir sollen mit Sanftmut das eingepflanzte Wort empfangen. Ich komme jetzt
wieder zurück auf den Gedanken, dass wir schnell sein sollen zum Hören. Und jetzt zeigt er noch,
auf welche Weise wir hören sollen, nämlich mit Sanftmut. Sollen wir das Wort Gottes hören? Was
ist das Gegenteil? Dann verstehen wir, was Sanftmut ist. Das Gegenteil ist, mit innerer
Rebellion dazusitzen, wenn Gottes Wort geredet und verkündet wird. Das Gegenteil von mit Sanftmut
ist empfangen. Mit Widerstand dazusitzen in unserem Innen. Wisst ihr, dann sitzt man da in der
Wortverkündigung und dann steht ein Bruder auf und das passt uns so gar nicht. Wir hätten doch
gedacht, der andere steht auch. Den mögen wir doch gar nicht. Dann steht er auf und dann geht
der Rollladen runter. Wisst ihr, das ist nicht gut. Ich habe auch mal solche Übungen, ich kann
das euch erzählen, dass ich auch mal da sitze und ich denke, jetzt sollte dieser Bruder reden und
jetzt redet ein anderer. Und dann darf es unser Gebet sein, dass wir diese Herzenshaltung haben,
auch beim anderen. Vielleicht haben wir Vorbehalte zu Recht, kann sein, aber wenn er Gottes Wort
liest, dann will Gott dir und mir einen Segen geben. Und es besteht die Gefahr, dass wir nicht
direkte Herzenshaltung haben und dann den Segen nicht empfangen. Darum, empfanget mit Sanftmut,
nicht mit Rebellion, nicht mit Widerstand das eingepflanzte Wort. Das ist wieder so etwas
besonders Schönes von Jakobus, das er inspiriert durch den Geist vor unsere Herzen stellt. Wir
empfangen, wenn Gottes Wort gelesen wird, tatsächlich das eingepflanzte Wort. Das heißt,
und er verbindet das mit dem Gedanken, dass wir durch das Wort der Wahrheit wiedergezeugt wurden.
Dieses selbe Wort, das in mir ein neues Leben gezeugt hat, wird jetzt vor mich gestellt. Das
ist, wir empfangen dasselbe Wort, das in mir, in uns das neue Leben gezeugt hat. Es ist schon
eingepflanzt in eine neue Natur, in mir. Und wir werden darauf kommen jetzt gleich. Wir haben dann
Verlangen, dieses Wort zu hören. Es ist gerade so, wie wenn eine Mutter ein Kind gebiert und dieses
klingt wie sein erster Zug zur Mutter. Und gerade so sind wir durch Gottes Wort gezeugt. Und gerade
so dürfen wir dann auch das gelesene Wort mit Sanftmut empfangen. Und es vermag unsere Seelen
zu retten. Und ich meine, dass Jakobus hier nicht an Bekehrung jetzt denkt, sondern er meint,
dass es unsere Seelen tatsächlich zu retten vermag vom Böses tun. Jakobus ist immer praktisch,
bleibt praktisch. Aber dann fügt er etwas hinzu, das sehr, sehr wichtig ist. Seid aber Täter des
Wortes und nicht Hörer allein. Jetzt kommt etwas ganz Wichtiges. Nicht nur Hörer, sondern Täter.
Jakobus stellt das nicht gegeneinander. Wir stellen das oft gegeneinander. Ich höre das
manchmal, dass Gläubige sagen, wenn ich den Christen ansehe, der springt dreimal in der
Woche in die Stunde. Und wenn ich an seiner Praxis sehe, dann gehe ich lieber nicht. Das ist ganz
falsches Denken. Wir haben jetzt gesehen, seid schnell zum Hören. Das ist das Erste. Aber dann
möchte Jakobus, dass wir Täter des Wortes sind. Nicht nur Hörer allein. So gut das Hören des
Wortes Gottes ist, es muss dann in unserem Leben verwirklicht werden. Ihr kennt doch alle die
Geschichte, die der Herr Jesus vorgestellt hat, als er hier auf Erden war von zwei Männern,
die jeder ein Haus baute. Der eine baute auf dem Felsen, der andere baute auf dem Sand. Wisst ihr
denn, die Kinder, was der Unterschied war von diesen zwei Männern? Der Unterschied war nicht,
dass sie nicht beide haben, in einem waren sie völlig gleich, beide haben das Wort des Herrn
gehört. Aber der eine tat es und der andere tat es nicht. Es sind also zwei Brüder heute, die gehen
regelmäßig zur Versammlung. Der eine tut es, verwirklicht es durch die Gnade und in der Kraft
Gottes und der andere geht nach Hause und tut es nicht. Dann baut er tatsächlich sein Lebenshaus
auf dem Sand. Und wenn dann ein Sturm kommt, das gibt so Stürme unter den Gläubigen, so Winde der
Meere und dann klappt plötzlich so ein Lebenshaus zusammen und wir können es nicht verstehen. Wir
sagen, der ist 20 Jahre regelmäßig in die Versammlung gekommen und jetzt kommt dieser
verkehrte Wind und jetzt klappt sein Haus zusammen. Wie ist das möglich? Und die Antwort ist,
weil er nur hörte und nicht tat, weil er es nicht verwirklicht hat. Das ist das Bild,
das der Herr Jesus uns dort zeigt, in Lukas 6 und auch im Matthäus-Evangelium. Und es ist
tatsächlich nötig, nicht nur das Wort zu hören, sondern es zu tun, sonst betrügen wir uns selbst.
Ich weiß nicht, ob hier heute Abend jemand ist, der ist stolz, dass er regelmäßig zur Versammlung
geht. So wichtig, dass das ist. Bitte sei nicht stolz darüber, dass du regelmäßig Gottes Wort
lest, ist das wichtig? Aber bitte sei nicht stolz, sondern denke daran, ob du es auch verwirklichst.
Ich sage mir das auch selbst. Und das ist genau das, auf was Jakobus jetzt den Finger legt und
er sagt, du betrügst dich selbst, wenn du meinst, es würde genügen, Gottes Wort zu hören und nicht
zu tun, nicht zu verwirklichen. Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter,
der ist einem Manne gleich, welcher sein natürliches Angesicht in einem Spiegel betrachtet.
Das ist tatsächlich die Wirkung des Wortes Gottes auf uns Menschen, ganz generell,
auch auf uns Gläubige, dass wir uns selber verlieben. Ich denke so, wenn ich mich beschäftige
mit der Geschichte von Jakob, wie er gehandelt hat, oder habe ich mich oft selbst gesehen?
Tatsächlich ein Spiegel. Ich denke noch einmal an die Unterredung, die ich im Zug hatte hierher.
Wir sprachen auch über die Bibel. Ich machte diesem Manne klar, dass es zeitlose Wahrheit ist,
die Gott uns mitgeteilt hat. Und dann sagt er, ja, aber es gibt auch noch andere Religionen und
wie ist es denn mit denen, die noch nie etwas von der Bibel gehört haben? Das sind so die Fragen.
Natürlich muss man auch da etwas antworten können und ich sage ihm auch etwas vom ewigen Evangelium,
dass es Menschen gibt, die noch nie etwas vom Herrn Jesus gehört, die aber in der Schöpfung
die Herrlichkeit Gottes gesehen und sich vor dem Schöpfer gefeucht haben. Das ist im Wesentlichen
das ewige Evangelium. Aber dann habe ich gesagt, wissen Sie, letztendlich geht es nicht jetzt heute,
in diesem Zug, wo wir miteinander fahren, um die Menschen irgendwo, sondern heute geht es um Sie.
Um Sie ganz persönlich. Sie werden durch das Licht Gottes, können Sie sich selber sehen.
Da hat er plötzlich Eile, wir waren zusammen im Speisewagen, da hat er plötzlich Eile wegzukommen,
als ihm der Spiegel vorgehalten wurde, wo er sich selber sah und das ist das Problem,
warum viele Menschen die Bibel nicht lesen wollen, weil sie sich selber sehen. Aber es ist auch wahr
von uns Gläubigen, dass wir uns sehen können in Gottes Wort und ist das nicht wahr, dass wir oft
getroffen wurden sind in der Wortverkündigung durch Gottes Wort und dass wir dann das nicht tun
wollten und wir gingen weg, wie ein Mann, der vor einem Spiegel weggeht und dann verschwindet das
Bild. So sagt er, denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen und er hat ausbald
vergessen, wie er beschaffen war. Die Schade, wenn wir nicht verwirklichen, ich möchte das den Jungen
sagen, gewöhne dir an, wenn du Gottes Wort hörst und etwas aus Gottes Wort dir gezeigt wird, ist,
dass du wünschst, in deinem Herzen, in der Gnade und Kraft des Herrn, es zu tun. Das ist übrigens
auch der Weg, wo wir nichts empfangen über Gottes Gedanken, im Gehorsam, auf dem Wege des Gehorsams
und der Verwirklichung des Wortes Gottes. Jetzt sagt er, wer aber in das vollkommene Gesetz,
was ist das vollkommene Gesetz, das ist der ganze Wille Gottes in seinen Worten,
dass der Freiheit nahe hineingeschaut hat. Das ganze Wort Gottes ist das vollkommene Gesetz und
es ist nötig, dass wir nahe hineinschauen. Das heißt, dass wir es genau lesen, dass wir es
sorgfältig lesen, dass wir es sorgfältig betrachten und es ist tatsächlich für uns ein
Gesetz der Freiheit. Das höhere Gesetz der Freiheit ist das für uns Menschen etwas Paradoxes. Ein
Gesetz, da denken wir, Straßenverkehrsgesetz, nicht? Darf man nicht mehr als 80 fahren,
bei uns jedenfalls in der Schweiz, oder 120 auf der Autobahn, nicht, dass sich sowas uns einengt,
nicht? Das ist für uns kein Gesetz der Freiheit, sondern ein Gesetz der Knechtschaft, dass wir
nicht schneller als 120 auf der Autobahn fahren können. Aber hier ist ein Gesetz der Freiheit.
Und das knüpft wiederum an an das eingepflanzte Wort, was wir da schon gesehen haben, nämlich,
dass wir jetzt etwas in uns haben, das will nichts anderes als das Wort Gottes tun. Und das ist die
neue Natur. Das ist das, was Gott in uns gezeugt hat. Und darum wird dieses Gesetz oder diese
Wahrheit des Wortes Gottes für uns ein Gesetz der Freiheit. Meine Kinder haben schon immer gerne
gute Schweizer Schokolade gegessen. Als sie klein waren und jetzt sind sie schon größer geworden,
essen sie immer noch gerne. Und wenn ich jetzt nach Hause kam mit so einer guten Schokolade und
ich legte sie auf den Tisch und ich sagte ihnen, ich befehle euch, diese Schokolade sofort zu
essen, dann war das für meine Kinder immer ein Gesetz der Freiheit. Das haben sie sowieso gewohnt.
Und wenn ich ihnen das noch befehle zu tun, dann ist es ein Gesetz der Freiheit. Und genauso ist
es mit dem Wort Gottes für jeden, in dem Gott diese Erstlingsflucht hat gezeugt, dass er in
sich das Verlangen hat, Gottes Wort zu hören und es zu tun. Es ist für ihn ein Gesetz der Freiheit
geworden. Nah hineingeschaut, darin bleibt, indem er nicht ein vergessliches Hören, noch einmal
kommt er darauf, sondern ein Täter. Und jetzt, das ist speziell nicht des Wortes, sondern ein Täter
des Werkes geworden ist. Und das zeigt uns wiederum, wie praktisch Jakobus eben immer denkt. Er sagt
nicht einmal nur Täter des Wortes, das sagt er auch, das haben wir gesehen im Vers 22, Täter
des Wortes, es ist eigentlich Täter des Werkes. Ich möchte das jetzt verbinden, obwohl ich glaube,
dass Jakobus nicht daran denkt und dennoch verbinde ich es mit Epheser 2. In Epheser 2,
Vers 10, das hilft uns vielleicht auch ein bisschen, da lesen wir, wir sind sein Werk
geschaffen zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir in ihnen wandeln sollen.
Das kann einfacher werden. Wir sind sein Werk, das verstehen wir noch, aber dann geschaffen zu
guten Werken, das verstehen wir auch, deswegen hat Gott uns hier gelassen. Geschaffen zu guten
Werken, die Gott zuvor bereitet hat. Was bedeutet denn das? Das bedeutet, alle Werke, die wir tun
können, sind schon einmal geschehen, hat schon einmal jemand getan und das ist der Herr Jesus,
als er hier auf Erden war. Das sind alle guten Werke zuvor bereitet und sind schon einmal getan
worden und jetzt heißt es nicht, dass wir es tun sollen, sondern dass wir in ihnen wandeln sollen.
Das heißt, das Leben Christi verwirklichen in unserem Leben. Die Täte des Werkes ist letztendlich
nichts anderes als in der Nachfolge des Herrn Jesus, ihn als unser Vorbild zu haben in allem,
was wir tun und ihm nachzufolgen. In seinen Fußstapfen, wie Petrus das sagt, nachzufolgen.
Er wird glückselig sein in seinem Tod. Es gibt so viele unglückliche Christen,
unglückliche Gläubige und ein Grund, warum viele bekehrten Menschen, gläubige Menschen,
unglücklich sind, ist, weil sie das Wort Gottes nicht verwirklichen. Doch Gottes Gnade in ihrem
Leben. Aber das Erste, was jetzt Jakobus sagt, ist, wenn du das tust, und jeder von uns hat es
erfahren, wenn durch Gottes Gnade uns etwas Kleines gelungen ist, das Verwirklichung des
Wortes Gottes, dann war es Glück in unserem Herzen. Er wird glückselig sein in seinem
Tun. Das ist also das Ergebnis, was Gott zeigt, wahres Glück, praktisches Glück.
Wir empfunden im Tun des Wortes Gottes. Ich möchte unsere Gedanken mit einem Vers beschäftigen,
den wir gut kennen aus Psalm 16. Da sagt der Herr Jesus, die Messschnüre sind mir gefallen an
lieblichen Örten. Ein schönes Erdteil ist mir geworden. Manche denken bei diesem Vers an den
Himmel, aber es ist nicht der Himmel gemeint, sondern es ist tatsächlich der Weg des Herrn
Jesus hier auf Erden gemeint. Und das war ein schwerer Weg, wir wissen es. Ein Weg der Leiden.
Und doch sagt er, es sind liebliche Örte und ein schönes Erdteil ist mir geworden. Und damit meint
er, dass dieser Weg, den er zu gehen hatte hier auf Erden, obwohl er schwer war, für ihn ein
glücklicher Weg war, weil er der Weg Gottes für ihn war. Weil es seine Speise war, den Willen Gottes
zu tun. Das hat sein Glück ausgemacht. Das hat seine Freude ausgemacht. Und dann sagt Jakobus
noch die drei Kennzeichen von solchen, die Täter des Wortes sind. Drei Ergebnisse zeigt er uns.
Erstens, wahrer Gottesdienst, der diene Gott, ist erstens seine Zunge zügig. Vielleicht haben
wir Gedanken gehabt, als wir von der Verwirklichung des Wortes gesagt haben, haben wir vielleicht
gedacht, oh, da sind vielleicht viele große Dinge oder schwierige Dinge, die zu machen sind. Aber
das erste ist einmal, wahre Verwirklichung des Wortes Gottes ist seine Zunge zügig. Nicht einfach
freien Lauf zu lassen. Zweitens, Weisen und Witwen besuchen in ihrer Drangsaal. Das ist ein Werk,
das durch Gottes Wort gewirkt ist, dass wir etwas tun, was kein Erfolgserlebnis ist. Witwen und
Weisen zu besuchen, da bekommen wir nichts. Einmal zunächst, außer Segen von Gott. Wenn wir Freunde
besuchen, die wir lieben, die uns sympathisch sind, dann tun wir, wir betrügen uns manchmal und
denken, wir tun ein gutes Werk, aber wir tun das gute Werk an uns. Damit wir es schön haben,
damit wir es lustig haben, damit wir es gesellig haben, gehen wir zu unseren Freunden. Das ist kein
gutes Werk. Das ist reine Regulierung. Das ist kein Beweis. Ich habe nichts dagegen, dass wir zu
guten Freunden zu Besuch gehen, aber das ist noch kein gutes Werk. Ein gutes Werk ist, wenn ich
etwas tue, das kein Erfolgserlebnis ist. Zum Beispiel jemanden regelmäßig besuche, der gemütskrank ist.
Das ist ein gutes Werk. Das tut niemand auf die Länge, außer er tut es in der Kraft und Gnade.
Das ist ein Beweis. Der zweite Beweis ist, Witwen und Weisen zu besuchen. Und der dritte Beweis,
wahrer für wirklich ungeheures Wort des Gottes ist, sich von der Welt unbefregt zu erhalten.
Das sind die drei Gradmesser der Verwirklichung des Wortes Gottes in unserem praktischen Leben.
Und den letzten Punkt, der Jakobus noch einmal zu sprechen kommen, damit wollen wir uns dann auch
morgen Abend beschäftigen mit der Freundschaft mit der Welt. Aber lasst uns solche sein,
die nachdem dieses Wort, diese neue Natur in uns eingepflanzt hat und wir jetzt der neuen
Schöpfung angehören, dass wir solche sind, die schnell zum Hören sind, wenn es um das Wort Gottes
geht, dass wir es verwirklichen durch die Gnade und Kraft des Herrn Jesus und dann werden wir als
Ergebnis glückliche Herzen haben. Und diese drei Gradmesser werden sichtbar für die Menschen um
und her, die zu Bezügung, Witwen und Weisen besuchen und sich von der Welt unbefregt erhalten. …
Automatisches Transkript:
…
Heute Abend lesen wir im Brief des Jakobus Kapitel 3.
Jakobus Kapitel 3, Abvers 13.
Wer ist weise und verständig unter euch, er zeige aus dem guten Wandel seine Werke
in Sanftmut der Weisheit. Wenn ihr aber bitteren Neid und Streitsucht in euren Herzen habt,
so rühmt euch nicht und lüget nicht wieder die Wahrheit. Dies ist nicht die Weisheit,
die von oben herabkommt, sondern eine irdische, sinnliche, teuflische. Denn wo Neid und Streitsucht
ist, da ist Zerrüttung und jede schlechte Tat. Die Weisheit aber von oben ist aufs erste rein,
so dann friedsam, gelinde, volksam, voll Warmherzigkeit und guter Früchte und parteiisch
ungeheuchelt. Die Frucht der Gerechtigkeit in Frieden, aber wird denen gesät, die Frieden
stiften. Woher kommen Kriege und woher Streitigkeiten unter euch, nicht daher aus
euren Lüsten, die in euren Gliedern streiten. Ihr gelüstet und habt nichts, ihr tötet und neidet
und könnt nichts, könnt nichts erlangen, ihr streitet und krieget, ihr habt nichts,
weil ihr nicht bittet, ihr bittet und empfanget nichts, weil ihr übel bittet,
auf dass ihr es in euren Lüsten vergeudet. Ihr Ehebrecherinnen wisset ihr nicht,
dass die Freundschaft der Welt Feindschaft wie der Gott ist. Wenn nun irgendein Freund der Welt
sein will, stellt sich als Feind Gottes dar. Oder meint ihr, dass die Schrift vergeblich
Rede? Begehrt der Geist, der in uns wohnt, mit Neid? Er gibt aber größere Gnade. Deshalb spricht
er Gott widersteht dem Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade. Unterwerft
euch nun Gott, widersteht dem Zäufung und er wird von euch fliehen. Nahet euch Gott und er wird
sich euch nahen. Zäubert die Hände, ihr Sünder und reinigt die Herzen, ihr Wankelmütigen. Seid
niedergebeugt und trauert und weinet, euer Lachen verwandle sich in Traurigkeit und eure Freude in
Niedergeschlagenheit. Demütigt euch vor dem Herrn und er wird euch erhöhen.
Wir werden jetzt zuerst in diesem Abschnitt in Kapitel 3 die Weisheit von oben betrachten
dürfen. Jakobus, inspiriert durch den Geist Gottes, stellt hier die Frage, wer ist weise
und verständig unter euch? Das ist wirklich eine Frage, die wir uns stellen müssen. Weisheit ist
sehr eng verbunden mit Erkenntnis und doch nicht dasselbe. Erkenntnis ist Gottes Wort kennen,
verstehen können und Weisheit ist Gottes Wort richtig in die Umstände hinein anzuwenden. Und
darum geht es Jakobus natürlich, der Mann der Praxis hier, es geht ihm immer darum, dass etwas
in unserem Leben auch praktischerweise hervorkommt. Wer ist weise und verständig unter euch, er zeige,
das ist so dieses Besondere, dass wir im Brief des Jakobus finden, dass er nicht so sehr ein
Bekenntnis im Eindruck macht, sondern wenn ein Bekenntnis da ist, dann sagt er zeige mir das
aus deiner Praxis. Und auch wir müssen uns alle das sagen von Gottes Wort, dass Gott wünscht
Wirklichkeit, keine Theorie, keine schönen Worte allein, sondern er möchte tatsächlich Taten sehen.
Er zeige. Dieser Vers hat mir einmal sehr geholfen, Matthäus 11, Vers 19 zu verstehen. In Matthäus 11
sagt der Herr Jesus einen Satz, der mir lange Mühe gemacht hat und da steht in Vers 19 am Ende,
Matthäus 11, Vers 19, die Weisheit ist gerechtfertigt worden von ihren Kindern. Und was
bedeutet das? Das bedeutet, dass an den Früchten, an der Praxis unseres Lebens erkannt wird, ob wir
wirkliche Weisheit haben. Es wird gerecht, die Weisheit, die wir vielleicht im Bekenntnis haben,
wir sagen, wir gehen weise vor, unseren Familien, der Versammlung, am Arbeitsplatz, aber dann sagt
der Herr Jesus, dieses Bekenntnis wird gerechtfertigt von ihren Kindern oder von den Früchten, die
sichtbar werden in eurem Leben. Und genau das sagt er hier, indem er klar macht, dass wahre Weisheit
erstens sichtbar wird durch Wandel oder Verhalten, er zeige aus dem guten Wandel. Jakobus liebt es
auch, drei Dinge vorzustellen. Wir haben ja einige Schreiber der Schrift, die immer wieder dreier
Gestirne vor uns stellen und auch bei Jakobus werden das heute Abend einige Male finden. Also
zuerst einmal sagt er, Weisheit wird gesehen in deinem Wandel, wohin du gehst, wie du dich verhältst,
zweitens wird es gesehen durch deine Werke, das was du tust und drittens wird es gesehen, in welchem
Geist du es tust. Und das ist die Sanftmut, in Sanftmut der Weisheit. Das sind Dinge, die wir
uns wirklich bedenken müssen, wenn wir die Frage beantworten möchten, wer ist weise unter euch?
Wo gehen meine Füße hin? Was tun meine Hände? Und in welcher Gesinnung tue ich die Sache? Ist es
die Gesinnung der Sanftmut? Wir haben die Sanftmut schon gestern gesehen, sie soll uns
kennzeichnen im Empfangen des Wortes Gottes. Er empfange mit Sanftmut das eingepflanzte Wort und
wir haben gesehen, das Gegenteil ist Rebellion, Widerstand und das soll nicht nur beim Hören des
Wortes sichtbar werden, die Sanftmut, sondern auch in der praktischen Verwirklichung. Und darum
müssen wir uns doch auch bedenken, dass es nicht nur darauf ankommt, auf unseren Wandel und unsere
Werke, sondern auch auf das Wie. Das ist etwas sehr Besonderes, dass wir in Gottes Wort finden,
dass es Gott wirklich nicht nur darauf ankommt, was wir tun, sondern in welchem Geist wir es tun.
Und da haben wir auch so wunderbares Beispiel beim Herrn Jesus in Gethsemane. Ich weiß nicht,
ob ihr das alle schon gemerkt habt, dass der Herr Jesus sagt in Gethsemane im Markus Evangelium,
Vater, wenn es möglich ist, dass dieser Kellch an mir vorübergehe, doch nicht was ich will,
sondern was du willst. Und in Matthäus sagt er, nicht wie ich will, sondern wie du willst.
Da sehen wir, wie unser Herr Jesus, als er hier auf Erden war, dies in so vollkommener Weise
ausgelebt hat, nicht nur das Was, hat er völlig aus der Hand Gottes genommen, sondern auch das Wie,
die Art und Weise. Und das sind diese drei Kennzeichen oder diese drei Kinder, die die
Weisheit rechtfertigen. Das ist der Wandel, die Werke und die Gesinnung, in welchem wir alles tun,
in einer Gesinnung der Sanftmuten. Bevor er aber jetzt weiter uns klar macht, was die Weisheit von
oben ist, zeigt er uns eine andere Weisheit. Es gibt noch eine Weisheit, die nicht von oben ist.
In Vers 15, kommen wir gleich auf Vers 14 zurück, dies ist nicht die Weisheit von oben. Es gibt auch
eine Weisheit, die nicht von oben ist. Und da haben wir wieder ein Dreigestirn zunächst. Es ist eine
irdische, sinnliche, teuflische. Das heißt, die Weisheit dieser Erde, oder ganz einfach gesagt,
die Weisheit dieser Welt. Es gibt Weisheit dieser Welt, ohne Frage, aber die ist nicht von oben.
Das müssen wir ganz klar wissen. Zweitens ist sie eine sinnliche, und das heißt, sie entspringt,
um mal in den Worten des Apostels Paulus zu sagen, der in uns wohnenden Sünde oder dem Eigenwillen.
Das können wir sehr gut sagen hier bei Jakobus. Sie entspringt tatsächlich dem Eigenwillen des
Menschen, der Überlegung des Menschen. Und drittens kommt sie von unten. Sie ist teuflisch. Nun,
sie äußert sich darin, und jetzt komme ich zu Vers 14, nämlich in bitterem Neid oder Eifersucht
und Streitsucht. Wenn also Weisheit, wie wir meinen, verbunden wird mit Neid und Streitsucht,
und das ist das Gegenteil von Sanftmut, ich zweifle nicht daran, das ist wieder die Gesinnung,
das ist das Gegenteil von Sanftmut, dann ist es tatsächlich nicht die Weisheit von oben. Und es
ist gut, uns diesem Spiegel des Wortes Gottes ganz persönlich zu stellen. In unserem Handel
handle ich nach der Weisheit dieser Welt. Wollen wir mal an ein Beispiel denken an die Erziehung
der Kinder. Da gibt es Weisheit, die irdisch ist, und da gibt es Weisheit, die von oben kommt. Und
ich fürchte, dass viele jungen Ehepaare die Weisheit dieser Welt suchen, wenn es um die
Familie geht, wenn es um die Kindererziehung geht. Und vielleicht ist dabei noch ein kleiner
christlicher Mantel darüber gehängt, aber es ist tatsächlich die Weisheit oder Philosophie
dieser Welt. Was wir wirklich brauchen, auch in diesem ganz praktischen Bereich unseres Lebens,
ist die Weisheit von oben. Die Weisheit von oben brauchen wir. Aber wenn wir die Weisheit von
dieser Welt, die Weisheit, die aus unserem Eigenwillen fällt, und wenn wir dann erkennen,
dass sie von unten kommt, dass sie teuflisch ist, dann sehen wir auch das Ergebnis, denn wo Neid
und Streitsucht ist, da ist Zerrüttung und jede schlechte Tat. Müssen wir das nicht sehen in
unseren Tagen, was Zerrüttung ist? Zerrüttung, Zusammenleben der Menschen in den Ehen, zerrüttete
Ehen, zerrüttete Familien. Und wir müssen es mit Beschämung sagen, nicht nur in der Welt,
sondern tatsächlich unter den Gläubigen. Noch einmal erinnern wir daran, dass er an die zwölf
Stämme schreibt, aber da hat es auch solche, die an den Herrn Jesus glauben. Und die haben
die Ermahnung genauso nötig, dass wir doch bedenken, dass wenn Zerrüttung da ist, dass das
tatsächlich ein Ergebnis ist, wenn wir auf die Weisheit dieser Welt gehört haben. Denn die Weisheit
aber von oben. Es gibt tatsächlich eine Weisheit, die von oben kommt, und es ist gut, dass wir sie
kennen. Ich denke immer bei diesem Satz an einen Vers im Johannes-Evangelium, Kapitel 3. Da lesen
wir von jemand, der von oben kommt. Jemand ist von oben gekommen, der selbst die Weisheit ist.
Da wird uns im Vorbild gezeigt in Sprüche 8. Er ist uns geworden, Weisheit von Gott. Es ist eine
Weisheit, die von oben gekommen ist zu uns. Und was wir jetzt hier sehen, wir werden wieder dreierlei
sehen, oder wer es lieber hat, sieben Stücke. Auch wir erkennen, dass diese sieben Stücke in
der Person des Herrn Jesus völlig dargestellt wurden mit dem, der von oben kam. Nun, ich möchte
zuerst die Dreiteilung zeigen. Der Erste ist also aufs Erste rein. Zweitens, dann kommt ein Sodan.
Das ist das zweite, friedsam, gelinde, volksam. Und dann drittens, voll Barmherzigkeit und gute
Früchte und parteiisch Ungeheuer. Das ist eigentlich die Dreiteilung, die hier Jakobus macht, indem er
also sagt Sodan und indem er dann sagt voll. Das macht die Dreiteilung aus. Aber wir wollen jetzt
die einzelnen Dinge ansehen. Und das Erste wird von Jakobus besonders hervorgehoben, dass das
das Wichtigste ist. Aufs Erste. Und Sodan. Die anderen Dinge sind auch sehr wichtig, aber das
Erste ist wichtig und das ist Reinheit. Weisheit von oben ist aufs Erste rein. Und zuerst denken
wir wieder an den Herrn Jesus, der von oben gekommen ist und dann wirklich rein war, der
keine Sünde tat, noch wurde Trug in seinem Munde gefunden, der gescholten nicht widerschaut,
leidend nicht drohte. Vollkommene Reinheit ist im ganzen Leben des Herrn Jesus von der Krippe bis
zum Kreuze zu sehen. Mit Anbetung stellen wir es vor unsere Herzen hin. Aufs Erste rein. Aber dann
dürfen wir uns auch erinnern, dass wir alle, die durch das Wort der Wahrheit gezeugt worden sind,
in denen das Wort eingepflanzt worden ist, gleichsam, dass das solche sind, die rein geworden
sind. Johannes in seinen Schriften macht das sehr klar, indem er sagt, wer gebadet hat, ist rein.
Das ist tatsächlich wahr von jedem Gläubigen, dass er dem Grundsatz hin auch rein ist. Aber
Jakobus denkt natürlich wieder an die Praxis. Wir können nie irren, wenn wir an die Praxis
denken bei Jakobus. Und dann ist die Wahrheit vor uns, dass wir uns zu reinigen haben, immer
wieder zu reinigen haben. Das ist ganz wichtig. Ich gehe mal zu Erstjohannesbrief, zu einem sehr
wichtigen Vers. Erstjohannesbrief, der das zeigt, was wir jetzt so betrachten. Erstjohannesbrief,
Kapitel 3, Vers 3. Da wird von der christlichen Hoffnung gesprochen, wunderbare Tatsachen,
diese zwei Seiten unserer Hoffnung. Wir werden ihm gleich sein, wenn wir mit ihm erscheinen in
Herrlichkeit. Wir werden ihn sehen, wie er ist, wenn wir ins Haus des Vaters eingehen. Und jetzt,
jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat. Wenn in deinem Leben diese Hoffnung lebendig ist,
dann reinigst du dich. Johannes sagt nicht, Mr. Johannes ist schon alt. Ich will das mal so ein
bisschen zeigen. Schon alt, als er seine Schriften schrieb. Und er ermahnt nicht mehr viel. Alte
Brüder ermahnen meistens nicht mehr so viel wie die Jungen. Die haben gelernt, dass es oft nicht
so viel nützt, so Ermahnungen auszudrücken. Es gibt auch ernste Ermahnungen in der Schrift. Ich
will das ganz stehen lassen. Und wem Brüder ertragen, das Wort Ermahnung, sagt die Schrift
auch. Und dennoch ist es so, dass der alte Johannes nicht mehr viel ermahnt. Und dennoch
wirkt der eine auf die Praxis. Sehr deutlich in seinen Briefen. Und er sagt, jeder, der diese
Hoffnung hat, reinigt sich selbst. Wenn diese Hoffnung in deinem Herzen lebendig ist, dann
reinigst du dich. Und das ist praktisch. Das ist praktisch, gleich wie er reinigt. Das ist ein
sehr wunderbarer Vers, der einmal die Herrlichkeit des Herrn Jesus uns vorstellt. Johannes hätte
niemals schreiben können, der reinigt sich gleich, wie er sich gereinigt hat. Das wäre, würde die
Herrlichkeit des Herrn Jesus antworten. Der Jesus brauchte sich nicht zu reinigen. Er ist rein. Aber
er sagt auch nicht, jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat, ist rein, gleich wie er rein ist. Das
könnte er auch nicht sagen, weil das nicht wahr ist von uns. Denn wir straucheln oft. Und was wir
nötig haben, ist eine Bereitschaft, sofort zu beginnen, wenn das Auge des Herrn unser Gewissen
trifft. Ich möchte gerne erinnern an Petrus, als er ihn verleugnet hat. Wir werden das vielleicht
noch einmal sehen heute Abend. Und der Blick des Herrn ihn traf, sein Gewissen traf. Übrigens sehr
bemerkenswert daran zu denken, dass Petrus auch zum Herrn blicken musste. Was die Blickkontakt
zustande kam, mussten beide einander anblicken. Und der Jesus blickte ihn an und Petrus hat ihn
auch angeblickt. Und dann hat er sofort, sofort Buße getan. Das ist sehr wichtig, dass wenn der
Blick des Herrn unser Gewissen trifft, dass wir sofort beginnen. Das ist Weisheit von oben aufs
Erste rein. So dann, friedsam. Wenn unser Charakter, unser Leben gekennzeichnet ist
durch Frieden. Ich denke jetzt besonders an zwei Stellen, die das auch klar machen. Nämlich Kolosse
3, der Friede des Christus regiere in unseren Herzen. Und das ist der Friede, den der Herr
Jesus Tag für Tag in seinem Herzen hatte, als er durch diese Welt ging. Und ich denke an eine
zweite Stelle, nämlich in Epheser 6, dass wir beschutzt in die Schuhe der Bereitschaft des
Evangeliums des Friedens zu haben. Das ist ein Teil der Waffenrüstung dort für den Kampf. Und
es ist tatsächlich die Tatsache da, dass Gott möchte, dass wir im Krieg Frieden verbreiten.
Es gibt einen Kampf für die Wahrheit. Und da können wir nicht nachgehen. Wenn es um die
Wahrheit des Wortes Gottes geht, wenn es zum Beispiel um den Weg des Gläubigen geht nach
Gottes Wort, wenn es um den gemeinsamen Weg der Gläubigen geht nach Gottes Wort,
da können wir keinen Millimeter nachgehen. Und genau das meint auch Epheser 6. Dass wir
dafür kämpfen sollen, die Waffenrüstung anhaben, diesen Verteidigungskampf für die Wahrheit führen,
aber mit einem Herzen, das im Krieg Frieden verbreitet. Das heißt, dass nichts dabei von
unserem Fleisch kommt. Wenn wir meinen, kämpfen zu können für die Wahrheit mit fleischlichen
Mitteln, dann werden wir Niederlage auf Niederlage erleiden. Friedsam. Das weiß man von oben. Wenn
wir im Krieg Frieden verbreiten können gleichsam, das bedeutet nicht aufzuhören zu kämpfen für die
Wahrheit oder Kompromisse zu machen, aber es bedeutet sehr zu wachen im Kampf, dass nichts
aus dem Eigenwillen des Menschen kommt. Gerade im Kampf ist das so wichtig, dass wir auch nicht nur
wissen, für was wir zu kämpfen haben, sondern auch wie wir dabei kämpfen, wieder das Was und das Wie
und dann kommt noch etwas Drittes, das Wann, der Zeitpunkt. Das ist so wichtig. In Abhängigkeit
von Gott zu sein mit einem Herzen, das den Frieden sucht, an sich das Was, das Wie und das Wann vor
dem Herrn zu erwägen. Friedsam, Pantelinde. Es gibt manchmal Brüder auch, die denken, Milde sei
Schwäche, aber das ist nicht wahr. Milde ist Stärke. Wenn man meint nur mit lauten Worten und
starken Gebärden, könnte man Stärke verbreiten. Ich habe das vor vielen Jahren mal Walter Brim
gesagt, diesen Satz, Milde ist keine Schwäche. Das hat ihm gut gefallen. Hat er mir auch sehr
beigestimmt. Und das ist tatsächlich so auf dem Glaubensweg. Wir sollen tatsächlich milde Brüder
sein, nicht scharfe Brüder. Und diese Milde ist keine Schwäche. Pantelinde. Und dann kommt das
Nächste und das ist Folgsam. Das ist nicht so ganz einfach. Die Fußnote steht Lenksam. Das scheint
nicht so ein einfaches Wort zu sein. Wisst ihr, wie Luther das übersetzt? Er sagt, er lässt sich
sagen. Und ich meine, dass das alles uns ein bisschen hilft zu verstehen, was hier gemeint ist.
Er lässt sich sagen. Gefällt mir gut. Er lässt sich sagen. Bist du ein Ehemann, der sich etwas
sagen lässt von seiner Frau? Bist du eine Ehefrau, die sich von deinem Ehemann etwas sagen lässt? Und
wie steht es mit den Kindern? Lässt ihr euch etwas von den Eltern sagen? Und auch einem Vater kann
sich auch mal was von den Kindern sagen lassen. Ist auch möglich. Lässt sich sagen. So sollte
unsere Haltung sein. Von den Brüdern, wie denkst du denn? Die haben mir doch nichts zu sagen. Kann
doch machen, was ich will. Ich bin doch nur dem Herrn verantwortlich. Das klingt wunderbar. Aber
oft ein Geist der Rebellion dabei, wenn man das sagt. Man kann das noch sehen. Also, lässt sich
sagen, ist Weisheit von oben. Wenn wir uns auch lenken lassen, oder wir können auch anders sagen,
wenn wir bereit sind, immer nachzugeben, wenn irgend möglich. Wenn natürlich nicht die Wahrheit des
Wortes Gottes dabei angetastet wird, oder wir Kompromisse mit der Wahrheit machen müssen,
dass wir aber sonst bereit sind, immer nachzugeben. Das ist in allen Dingen, auch in den Fragen der
Versammlung sehr wichtig, dass wir grundsätzlich diese Haltung haben. Wisst ihr, wenn es mal darum
geht, die Versammlungsstunde eine halbe Stunde, eine Viertelstunde zu verschieben. Das ist bei
uns in Wolfhausen, da gibt es immer die längsten Brüderstunden. Das ist natürlich auch ein
bisschen tröstlich, wenn man keine größeren Probleme hat. Aber auf der einen Seite ist es
doch auch ein bisschen beschämend, wenn wir über solche Dinge, oder wie viele Becher wir auf den
Tisch stellen sollen, oder solche Fragen, wenn wir da nicht ein bisschen nachgeben können. Da
geht es nicht um Grundsätze des Wortes Gottes dabei. Da meint die Schrift schon, dass wir auch
ein bisschen nachgeben. Natürlich muss man immer die Tendenzen sehen, das ist sicher wahr, die
hinter einem Begehren stehen, das muss man überlegen. Aber doch die Sache sollte doch sein,
dass wir eine grundsätzlich nachgiebige Haltung in unserem Herzen haben, die Bereitschaft sich
auch etwas sagen zu lassen. Und dann geht weiter, voll Barmherzigkeit und guter Früchte. Barmherzigkeit
ist so ein Wort, das ich sehr liebe. Ich habe oft über dieses Wort nachgedacht. Es ist sehr verbunden
mit unserem Heilandgott. Immer wenn Gott als Heilandgott, oder sehr oft, wenn Gott als
Heilandgott uns gezeigt wird, finden wir ganz in der Nähe das Wort Barmherzigkeit. Und wenn der
Herr Jesus uns als Heiland gezeigt wird, auch. Und wenn wir wirklich wissen wollen, was Barmherzigkeit
ist, dann müssen wir uns beschäftigen mit dem sogenannten barmherzigen Samariter. In Lukas 10.
Da lernen wir, was Barmherzigkeit ist. Da geht einer von Jerusalem nach Jericho hinab. Das war
ein verkehrter Weg. Und da fiel er unter die Räuber. Und da bleibt er halbtot liegen, aus eigener Schuld,
natürlich, weil er den falschen Weg gegangen ist. Und jetzt gehen dieser Lefit und dieser Priester
an ihm vorbei, diese Unbarmherzigen, nicht? Und dann kommt dieser Samariter. Und er neigt sich zu
dem, der in seinem Elend liegt. In der französischen Sprache ist Barmherzigkeit mit zwei Wörtern
zusammengesetzt. Das eine Wort ist Herz und das andere Wort ist Elend. Und ich meine, dass das
sehr treffend sagt, was Barmherzigkeit ist. Barmherzigkeit ist, wenn unser Herz sich beschäftigt
mit dem Elend des anderen, auch wenn er durch eigene Schuld hineingefahren ist. Das ist Weisheit
von oben, wenn unter den Geschwistern diese Barmherzigkeit da ist, wenn man auch einmal
sieht, durch eigene Schuld ist jemand ins Elend geraten, dass wir dann auch uns zu ihm neigen.
Genauso wie der Herr Jesus es getan, im Bilde, oder wie er es gesagt hat in Lukas Kapitel 10.
Aber dieses Dritte ist eigentlich ein Ergebnis schon von Weisheit von oben. Wir haben gesehen,
eine Dreiteilung und jetzt kommt also voll Barmherzigkeit und guter Früchte. Das kommt
also etwas praktisch Sichtbares hervor, gute Früchte. Und diese Frucht wird dann in Vers 18,
greift er sie nochmal auf und zeigt sie uns ein bisschen. Aber er sagt zuerst unparteiisch,
ungeheuchelt. Es soll eine Frucht sein, die hervorkommt in unserem Benehmen mit anderen,
dass da unparteiisch ist. Da ist also wiederum der Eigenwille völlig gebrochen. Der Eigenwille
bringt parteiisch, Partei hervor. Das lässt uns parteiisch machen und das fleischt auch die Lust
der einen, ist uns sympathischer als der anderen. Und das gibt uns ein parteiisches Verhalten. Aber
das ist tatsächlich nicht die Weisheit von oben, sondern unparteiisch. Und das Nächste ist
ungeheuchelt oder durchsichtig. Auch das ist die Weisheit von oben. Es gibt manchmal gläubige
Brüder, da weiß man nicht so recht. Ist er Fisch, ist er Vogel? Was macht er eigentlich? Man weiß es
gar nicht so recht. Undurchsichtig. Und es gibt ein anderes Wort, das, meine ich, sehr treffend
dasselbe sagt wie ungeheuchelt und das ist lauter. Ein bisschen ein altes Wort, aber lauter ist
eigentlich durchsichtig. Und wenn wir von der Weisheit von oben geprägt werden, wird ein
Christenleben da sein, das nicht einen undurchsichtigen Wandel für die Geschwister darstellt. Und dann
kommt er noch auf die Frucht zu sprechen. Es ist die Frucht der Gerechtigkeit in Frieden. Die Frucht
der Gerechtigkeit ist auch noch in Philipp 1 zu finden. Es ist eine ganz besonders köstliche
Frucht. Gerechtigkeit ist, praktische Gerechtigkeit ist ganz einfach gesagt, dass etwas hervorkommt in
unserem Leben, das Recht ist vor Gott. Das ist ganz einfach. Aber wir können es auch etwas schwieriger
sagen. Wir können sagen, es ist ein praktisches Leben der Übereinstimmung mit Gott. Es ist vielleicht
gut, Gerechtigkeit zu verbinden mit Gehorsam, weil das sehr nahe beisammen ist und doch nicht ganz
dasselbe ist. Gehorsam ist Unterwerfung unter Gottes Willen. Und Gerechtigkeit ist das, was
daraus hervorkommt. Ein Leben der Übereinstimmung, praktischen Übereinstimmung mit Gott. Und diese
Frucht ist tatsächlich eine Frucht der Gerechtigkeit, die aus der Weisheit von oben kommt. Frucht der
Gerechtigkeit in Frieden, aber wird gesät, denn gesät die Frieden stiften. Ich meine, dass wir hier
doch auch noch ein bisschen an Trost haben, wenn wir jetzt unter dem Eindruck stehen, dass die
Schrift uns hier doch sehr stark ermahnt. Ich weiß nicht, ob es euch auch so geht, wenn ich das lese,
dann werde ich doch sehr stark ermahnt durch diese Aussprüche hier, durch diese Worte hier. Aber dann
sagt Jakobus, es wird gesät. Und jeder Bauer weiß, dass es Zeit braucht, bis eine Saat aufgeht. Und
das ist das, was Jakobus auch wünscht, dass wir dies von Herzen wünschen zu tun. Es wird uns nicht
immer vollkommen gelingen. Ich ermuntere damit die Jungen in besonderer Weise. Es wird euch nicht
immer vollkommen gelingen, vielleicht sogar, wenn wir älter geworden sind. Aber wenn wir uns wünschen,
diese Weisheit von oben zu haben, dann wird eine Saat in deinem Leben gelegt, das dann zu einer
reichen Frucht der Gerechtigkeit für den Herrn in Frieden Vorsprossen darf. Nun, jetzt wechselt
er den Gedanken in Kapitel 4 und er sagt, woher kommen Kriege und woher Streitigkeiten unter euch.
Wiederum denken wir an die 12 Stämme des Volkes Israel, wo viele ungläubig waren und da gab es
tatsächlich Kriege und Streitigkeiten. Aber die, die inzwischen an den Herrn Jesus geglaubt haben,
die wahre Brüder geworden waren, die konnten auch in solche Kämpfe, Streitigkeiten verwickelt werden.
Und darum ist die ernste Ermahnung auch an uns Gläubige. Woher kommen Streitigkeiten im Eheleben?
Gibt es denn das unter Gläubigen? Spreche ich hier Dinge aus, die es nicht gibt? Woher kommen
die Streitigkeiten in den Familien? Woher kommen Streitigkeiten unter den Brüdern? Ich spreche jetzt
nicht vom Kampf für die Wahrheit, das ist keine Streitigkeit unter Brüdern. Aber Streitigkeiten
unter Brüdern ist, wenn man sich auf eine fleischliche Weise bekämpft. Spreche ich jetzt
denn von Dingen, die es nicht gibt? Müssen wir nicht sagen, auch in aller Beschämung,
woher kommen Streitigkeiten unter uns? Woher? Die kommen nicht aus den Umständen. Nicht,
weil die Umstände so schwierig sind. Und die kommen auch nicht, weil der andere Schuld ist,
sondern die kommen aus unseren Lüsten. Das ist die wichtige Belehrung. Das allererste,
wenn es Schwierigkeiten in unserem Leben gibt, ist, dass wir einen Schuldigen suchen. Ich meine,
dass das Adam schon getan hat, nicht nachdem er in Sünde gefallen war. Dann hat er gleich in
einem einzigen Satz Gott und seine Frau beschuldigt. Er hat gesagt, die Frau, die du mir gegeben hast,
gab mir und ich hast. Wie viele Ehemänner haben das getan seitdem. Wenn irgendetwas,
eine Schwierigkeit in der Ehe entstand, dann haben sie gesagt, ja, weil meine Frau so schwierig ist.
Nicht, weil meine Frau, wenn sie anders wäre. Oder man gibt den Umständen Schuld. Aber Jakobus
wischt das mit einer Hand weg und sagt, woher kommen Streitigkeiten? Nicht daher aus euren
Lüsten. Wir haben gesehen, was die Lust ist. Wir haben das betrachtet am ersten Abend. Das ist die
in uns wohnende Sünde. Daher kommen diese Dinge, diese Schwierigkeiten in der Ehe, in der Familie,
am Arbeitsplatz. Ich will das nicht klein machen. Es gibt schwierige Umstände und wir werden das
auch später jetzt dann gleich sehen. Aber wenn wirklich Streit entsteht im Eheleben, im Familienleben,
in der Versammlung, dann kommt es aus unserem Innen hervor. Aus den Lüsten, die in euren Gliedern
streiten. Dann wird das ausgeführt, ihr gelüstet und habert nicht. Das ist Unzufriedenheit. Das ist
auch so etwas, das zu Streitigkeiten führt, wenn wir es zulassen, dass die Gedanken unserer Herzen
Unzufriedenheit nähren in unserem Leben. Und das Zweite ist, ihr tötet und neidet, das ist Eifersucht
oder Neid auf das, was dem anderen gehört, was der andere besser hat. Das ist ein zweiter Grund,
wiederum ein Dreigestirn hier. Und das Dritte ist, ihr streitet und kriegt und da ist der Grund
Rechthaberei. Unzufriedenheit, Eifersucht oder Neid und Rechthaberei werden wir nicht in unseren
Herzen in das Licht Gottes gestellt, wenn wir dieses Dreigestirn vor uns haben und dass wir
uns doch prüfen in unseren Beziehungen, die wir haben hier auf Erden, in unseren praktischen
Beziehungen, ob das geprägt ist durch Unzufriedenheit in unseren Herzen. Vielleicht sind wir nicht
zufrieden mit den Situationen in der örtlichen Versammlung. Natürlich gibt es Dinge, die uns
beugen, die uns demütigen, aber es ist was anderes als Unzufriedenheit. Oder strecken wir raus und
denken, die anderen haben es besser? Oder ist unser Verhalten durch Rechthaberei gekennzeichnet? Ich
möchte das besonders vorstellen, wenn es geht um den Kampf für die Wahrheit. Den müssen wir führen,
ich betone den nochmal. Und es ist ein schwerer Kampf in unseren Tagen, aber möchten wir bewahrt
bleiben dabei vor Rechthaberei, denn das kommt aus unseren Lüsten. Ihr habt nichts, sagte Jakobus
und er sagt auch, warum wir nichts haben, wenn wir nicht bitten. Und ich möchte jetzt mal diese
Frage ganz persönlich stellen. Braucht sie niemand zu beantworten. Ich stelle sie mit einem persönlichen
Gebet lebend. Kennst du täglich einen Moment, wo du dich alleine zurückziehst in die verschlossene
Tür, um zu deinem Herrn zu bitten? Ist das vielleicht der Grund, warum du nichts hast? Keine Freude hast,
keinen praktischen Frieden hast? Weil Unzufriedenheit, Rechthaberei, Neid in dein Herz
gekommen ist und genährt wurde, weil du nicht bittest? Weil du träge im Beten geworden bist?
Jetzt kommt Jakobus auf einen sehr wichtigen Punkt. Es ist nicht so eines Gläubigen, dass er betet.
Von Paulus wird das gesagt nach seiner Bekehrung. Sie erbetet. Das ist das Charakteristische. Er
sagt, ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet. Müssen wir das uns nicht fragen? Ich möchte auch,
dass die Jungen bitten, dass sie sich das fragen. Ich bitte euch, jung anzufangen, regelmäßig im
Gebet vor Gott zu gehen, vor den Herrn Jesus zu gehen. Ganz persönlich. Genug nicht, dass deine
Eltern für dich beten oder mit dir beten. Es muss auch noch kommen, dass du ganz selber ein
Gebetsleben führst, einen verborgenen Umgang. Ich möchte das nicht nur ermahnend sagen,
sondern auch ermunternd. Es gibt tatsächlich nichts Höheres in unserem Glaubensleben hier
auch als den verborgenen Umgang mit dem Herrn. Ich habe auch hier wieder in diesen Tagen sehr
viele schöne Stunden mit den Brüdern erlebt. Das ist wirklich was Schönes. Ich muss euch sagen,
es gibt etwas, das mir nicht mehr wert ist. Und das ist der verborgene Umgang mit dem Herrn. Das
möchten wir auch den Jungen zeigen. Nicht nur ermahnend, sondern wir sagen, wenn ihr das nicht
lernt, regelmäßig im Verborgenen das Angesicht des Herrn zu suchen, dann kennst du das Köstlichste
nicht, was es für ein Kind Gottes gibt, ihr Erwachsenen. Aber nicht, weil er nicht bittet.
Oder ihr empfanget nicht, weil ihr übel bittet. Das könnte auch sein. Dass ein Gebetsleben da ist,
aber man betet übel, nicht richtig, um es in unseren Lüsten zu vergeuden. Prüfen wir unsere
Beweggründe, wenn wir beten, ob sie nicht da sind, ob wir nicht Bitten haben, die uns stolz
machen. Wenn ich zum Beispiel als Vater bitte, dass meine Kinder alle zum Glauben kommen und
auf dem gemeinsamen Weg nach Gottes Wort, damit ich gut dastehe vor den Brüdern, dann bete ich übel.
Damit ich angesehen werde von den Brüdern, dann bete ich übel. Dann bete ich, um es in meinen
hochmütigen Lüsten zu vergeuden. Natürlich sollen wir für unsere Kinder beten, dass sie sich begehren.
Natürlich sollen wir für unsere Kinder bitten, dass sie auf den Weg der Wahrheit kommen,
auch auf den gemeinsamen Weg der Wahrheit. Das ist ja uns so wichtig in unserem Herzen für
unsere Jungen. Aber wir möchten das nicht, dass wir gut dastehen, auch nicht, dass wir gut dastehen
als Brüder in der Versammlung, dass wir sagen, alle Jungen laufen gut. Das haben wir so gern,
nicht? Und dann ist eine kleine, vielleicht nur eine kleine Spur von Hochmut dabei in unserem
Herzen. Das ist übel. Das ist, um es in unseren Lüsten zu vergeuden, dann warum bitten wir es?
Weil es uns geht um die Ehre und die Liebe unseres Herrn, weil es uns geht um das Wohl unserer
Kinder. Es ist tatsächlich wahr, was wir in den Abenden gesehen haben. Glückliche Menschen,
in denen das Wort der Wahrheit eingepflanzt worden ist, in denen eine neue Natur hervorgebracht
worden ist, durch das Wort der Wahrheit, durch die Begehrung, durch die Neugeburt und dass sie dann
auf diesen Glaubensweg geführt werden und dann auch wünschen, Gottes Wort zu hören und es zu
tun. Und wir sagen gestern Abend, dass das wahres Glück ist für das Herz. Glückselig wird er sein,
in seinem Tun haben wir gelebt. Jetzt kommt er auf etwas weiteres zu sprechen. Er sagt,
ihr Ehebrecherinnen wisset ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft wie der Gott
ist. Er kommt jetzt auf eine große Gefahr zu sprechen im Leben des Glaubens und das ist die
Freundschaft der Welt. Und Jakobus nennt das Ehebruch. Praktischerweise natürlich ist das
tatsächlich ein Bruch der Beziehung mit Gott, wenn wir uns mit der Welt einlassen. Freundschaft der
Welt ist Feindschaft wie der Gott. Ich möchte jetzt etwas sagen, was die Welt ist. Das sind
die ungläubigen Menschen, wie sie sich organisieren, um Freude und Glück zu haben und ein Ziel zu
erreichen ohne Gott. Ich mache es mal ganz einfach. Und ich denke jetzt an den zweiten Sohn in Lukas
15. Er macht uns ganz klar, was Welt ist. Er sagt zu seinem Vater, niemals hast du mir ein Böcklein
gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich sei. Das ist Welt, tiefste Welt. Er hat nicht gesagt,
niemals hast du mir ein Böcklein gegeben, dass ich mit dir fröhlich sei. Aber Gott gibt tatsächlich
nichts, das wir in Unabhängigkeit von Jesus genießen können. Und wenn wir das wollen,
ist das tatsächlich Welt. Und jetzt geht es um die Freundschaft mit der Welt und das ist ein Schaden
für das Glaubensleben in ungeheurem Ausmaß. Seien wir vorsichtig mit der Welt und verwirklichen wir
die Absonderung von der Welt. Ich will jetzt von zwei Worten etwas sagen. Das eine ist Umgang und
das andere ist Gemeinsamkeit. Wir sehen sehr deutlich in der Schrift, in 1. Korinther 5,
dass wir Umgang haben mit der Welt, mit den Menschen dieser Welt. Sonst müssten wir aus der Welt
hinausgehen. Das ist klar. Einen normalen Umgang in der Schule, den Lehren, im Arbeitsplatz mit
den Nachbarn haben wir einen normalen Umgang. Selbst wenn sie Sünder sind. Wir haben mit ihnen
keine Gemeinschaft. Und das ist 2. Korinther 6. Welche Gemeinschaft hat Licht mit Finsternis? Nun
ist das natürlich in der Praxis nicht immer ganz einfach zu sehen, was ist Umgang und was ist
Gemeinsamkeit. Man kann vielleicht einige Dinge sagen, aber letztendlich ist es in jedem Fall
eine Übung des Herzens, dass wir uns nicht betrügen dabei. Umgang haben wir, wenn es notwendig ist oder
gezwungenermaßen durch unser Leben hier auf Erden. Unsere Kinder müssen zur Schule gehen. Wir können
doch nicht sagen, wir geben sie nicht zur Schule, damit sie nicht Gemeinschaft haben mit der Welt.
Das ist Umgang. Im Arbeitsplatz haben wir Umgang mit ungläubigen Menschen, hoffentlich einen
vernünftigen und anständigen. Oder auch in unserer Nachbarschaft haben wir Umgang, notwendigerweise,
weil sie unsere Nachbarn sind, weil wir uns besprechen müssen über den Garten, Zaun oder
irgendetwas. Sollen wir doch vernünftig miteinander umgehen, das ist Umgang. Und es
bestellt die Gefahr, dass wir da uns komisch verhalten, das ist nicht gut. Wir haben Umgang,
wir haben keine Gemeinschaft. Und ich meine Gemeinschaft ist, wenn wir freiwillig, unnötig
mit den Ungläubigen uns zusammenziehen. Ich habe das oft gedacht. Das war eigentlich,
ich kann das mal sagen, war eigentlich so die Haltung von meiner Frau und mir in unserer Familie,
dass wir im Allgemeinen, wenn etwas schulisch obligatorisch war, haben wir unsere Kinder
gehen lassen mit Gebet, im Bewusstsein, dass der Herr sie bewahren kann. Aber wenn etwas freiwillig
war, haben wir im Allgemeinen sie nicht hingelassen. Weil ich glaube, wenn wir unsere Kinder freiwillig
in die Welt geben, dass wir da keine Verheißung haben, dass der Herr sie uns bewahren kann.
Es gibt vielleicht einige kleinen Hilfen dazu, aber letztendlich muss jede Frage wieder in Übung
vor dem Herrn erwogen werden, ist es Umgang oder ist es Gemeinschaft. Und bitte, betrügen wir uns nicht selbst.
Wir sind also schnell uns selbst zu betrügen in dieser Sache.
Ein Bruder sagte mir einmal, er hatte eine Fischzucht, Goldfische gezüchtet. Da gab es in
seiner Stadt einen Goldfischverein. Und er hatte eine Veranstaltung, eine Rauchversammlung und
Veranstaltung. Und da war ein berühmter Goldfischzüchter da, der hat eine Ansprache gehalten.
Und da wollte er gehen, aber er wusste, es war eigentlich Welt. Da hat er eine Tasche voll Traktate
mitgenommen, um sein Gewissen zu beruhigen. Hat gedacht, ich verteile dann Traktate da.
Und dann war die Generalversammlung, da wurde er gleich zum Präsident des Goldfischvereins gewählt.
Da hat er mir gesagt, da habe ich meine ganze Tasche voll Traktate wieder nach Hause getragen.
Betrügen wir uns nicht selbst in diesem Sinne. Eine ernste Sache. Ich glaube auch, dass, und das ist,
was wir finden in 1. Johannes 5, in den ersten Versen, dass tatsächlich die Verwältigung unter
uns die Bruderliebe praktischerweise kaputt macht. Das zeigt uns 1. Johannes 5, Vers 1 bis 5 oder 6.
Wer nun irgendein Freund der Welt sein will, stellt sich als Feind Gottes dar. Jakobus geht nicht so
weit, zu sagen, er ist ein Feind Gottes. Und darum glaube ich, dass es sehr wohl eine Ermahnung ist für uns
Gläubige. Denn wir Gläubige sind nie mehr Feinde Gottes. Aber wir können uns tatsächlich als Feinde
Gottes darstellen. Und Jakobus unterstreicht jetzt diese Mahnung und sagt, wie gefährlich das ist.
Da sehen wir erst richtig, wie gefährlich er die Freundschaft mit der Welt für uns Gläubige einstuft.
Oder meint ihr, dass die Schrift vergeblich redet? Und da meint er nicht nur diese Schrift. Wir sehen das
schon im Alten Testament. Vorgebildet hatte Jakobus die Schrift von Lot. Das meint ihr, dass die Schrift
vergeblich redet? Dadurch, dieser Lot konnte er nicht mehr unterscheiden. Das ist so tragisch.
In 1. Mose, ich glaube Kapitel 13 finden wir diesen Vers. 1. Mose 13. Wenn ein Gläubiger, das war ein
Gläubiger, ein gerechter Lot. Und er hob Lot, Vers 10 von Kapitel 13, und Lot hob seine Augen auf und
sah die ganze Ebene des Jordans, dass sie ganz bewässert war, bevor Jehova Sodom und Gomorrah
zerstört hatte, gleich dem Garten Jehovas, wie das Land Ägypten. Das ist tragisch, wenn ein Gläubiger
nicht mehr unterscheiden kann zwischen dem, was von der Welt ist und dem, was von Gott ist. Das war die Sache,
die der Garten Jehovas hatte, wie das Land Ägypten. Konnte er nicht mehr unterscheiden, hat das Licht
verloren. Wie viele Gläubigen haben das Licht verloren, was Welt ist und was von Gott kommt.
Ist das nicht etwas, was uns in unseren Tagen doch so bedrängt? Oder meint ihr, dass die Schrift
vergeblich redet? Dann noch eine ernste Ermahnung. Begehrt der Geist, der in uns wohnt oder in uns
Wohnung genommen hat? Mit Neid. Es nähert sich sehr 1. Korinther 6. Auch da spricht Herr Apostel Paulus
ähnlich und in einer anderen Weise, indem er vor schweren Sünden warnt und dann sagt er, der Geist
Gottes hat doch Wohnung in euch genommen. Bedenkt das doch! Und hier, natürlich sehr praktisch,
Jakobus wieder, das kommt doch nicht vom Geist Gottes, der in euch wohnt. Aber dann reitet er
wieder über und sagt, da gibt es aber größere Knallen. Und das ist das Wichtige, was wir jetzt
erkennen. Wir haben jetzt Ermahnungen, direkte Ermahnungen aus Gottes Wort an unser Gewissen,
an uns erleben und dann sitzen wir vielleicht da und sagen, wie oft habe ich versucht und immer
wieder passiert es mir doch. Und dann darf dem Glauben ergreifen, er gibt größere Gnade, auch
dass die Versuchung ist. Das ist eine Wahrheit, praktische Wahrheit, die sich gründet, gleichsam
auf die Lehre vom Römer drin. Das Gesetz des Geistes des Lebens hat mich frei gemacht vom
Gesetz der Sünde und des Todes. Das ist die Lehre von Römer Kapitul 6 bis 8. Ich habe einen
Grundsatz in mir, jeder der an den Herrn Jesus glaubt, hat einen Grundsatz in sich, der ist
stärker als der Grundsatz der Sünde und des Todes und vermag ihn zu durchbrechen. Und das ist
eigentlich der Hintergrund für dem, was er jetzt sagen will, er gibt aber größere Gnade. Also,
es ist, das dürfen wir im Glauben ergreifen, dass Gnade genug da ist, dass wir nicht fallen,
nicht straucheln. Judas schreibt das am Ende seines Briefes, der uns aber ohne Straucheln
zu bewahren gemacht hat, er gibt größere Gnade. Und es ist sehr nötig, auch dieses im Glauben
zu ergreifen, diese Wahrheit, in dem er spricht. Oder auch, wir können auch dann weiter im weiteren
Kreis sehen, dass, wenn die Probleme steigen in unserem Leben, und es gibt erste Probleme,
es gibt schwierige Verhältnisse in Ehen, es gibt schwierige Verhältnisse in den Familien,
es gibt schwierige Verhältnisse in den Versammlungen, es gibt sehr schwierige
Verhältnisse an Arbeitsplätzen, aber wenn die Probleme steigen, dann steigt auch die Gnade.
Er gibt größere Gnade. Bin nicht mal sicher, ob wir um Gnade bitten sollen,
habe oft darüber nachgedacht. Bis jetzt noch nicht so direkt gefunden. Gottes Wort,
in Liedern singen wir es natürlich, gibt Gnade, Vater, wir beten es auch, ich auch oft. Aber
eigentlich ist Gnade da. Er gibt Gnade. Aber dann zeigt er, auf welchem Weg wir diese Gnade
erschließen. Und da gibt es Unterschiede. Es ist für jeden Gläubigen Gnade da, dass er nicht
sündigen braucht, dass er nicht in die Welt zu kommen braucht, aber dann zeigt jetzt die
Schrift, auf welchem Weg wir die Gnadenquellen Gottes erschließen. Gott widersteht dem Hochmütigen,
dem Wehmütigen aber gibt er Gnade. Das ist der Weg, auf dem wir alle reichen, Gnadenquellen
Gottes erschließen. Wenn ein Ehepaar Eltern denken, wir können es schon und wir machen es gut und wir
machen es doch viel besser als jene Geschwister mit unseren Kindern, dann können wir sicher sein,
dass die Gnadenquellen zugehen. Aber wenn wir wirklich erkennen, dass wir nichts können,
das ist gerade die rechte Haltung, wo wir dann die Gnadenquellen Gottes erschließen.
Er sagt jetzt noch sieben Dinge. Unterwerft euch Gott, das ist das erste. Was im Brief des
Jakobus besonders vor uns kommt, ist das Problem des Eigenwillens, der Rebellion, des so wollen,
wie wir wollen und das ist eigentlich das Problem, dass wir den Willen Gottes nicht
erkennen und nicht tun können. Ich werde auch von jungen Geschwistern gefragt,
kann man den Willen Gottes erkennen in seinem Leben, in der Praxis seines Lebens? Ich habe
oft zur Antwort gegeben, die allererste Voraussetzung ist, dass der Eigenwille gebrochen ist. Das ist
oft das Problem, dass wir den Willen Gottes nicht erkennen und nicht tun, weil der Eigenwille nicht
gebrochen ist. Das ist auch die Belehrung des Kolosserbriefes, der zuerst in Kapitel 1 sagt,
dass wir den Willen würdig wandeln, den Willen Gottes gemäß und dann wird auch später vom
eigenen Willen des Menschen gesprochen. Das ist das große Problem, warum wir den Willen Gottes
oft nicht erkennen in unserem Leben und auch nicht tun. Also das erste ist Unterwerfe durch Gott,
das zweite ist widersteht dem Teufel und die Angriffe des Teufels sind eigentlich hier,
meine ich, wenn ich das richtig verstehe, der Gedanke, dass er uns immer täuschen will und
dass er immer mischen will zwischen Eigenwille und Gotteswille oder was wir bei Lot sahen, dass
wir nicht mehr klar sehen, was kommt von Gott und was kommt von der Welt. Er will immer noch was
von unserem eigenen versuchen in unser Leben hineinzubringen, er will uns täuschen. Und
jetzt geht es darum, ihm in allen seinen Anläufen zu widerstehen und dann flieht er herum. Vielleicht
auch mit Zweifel. Besonders der Angriff natürlich in Epheser 6, diese Pfeile des Bösen, diese
Zweifel, die er in unsere Herzen sehen will, über die, dass Gott uns liebt, dass Gott nur das Gute
für uns will in allem. Das ist das, was der Feind will. Und das dritte ist dann Naht durch Gott.
Das ist wahres Beten. Richtiges Beten. Nicht übel bitten, sondern in Wirklichkeit Gott nahen,
im Gebet, im Bewusstsein, das haben wir am ersten Abend gesehen, seiner Unfähigkeit und
dem Vertrauen auf Gott. Naht durch Gott und er wird sich euch nahen. Und was denkt er denn? Ich
glaube zuerst denkt er, dass wir, wenn wir so in Aufrichtigkeit im Gebet vor den Herrn treten,
dass dann seine Nähe uns fühlbar wird. Er wird sich euch nahen. Aber ich meine, er wird tatsächlich
auch antreten. Natürlich nach seiner Weisheit und zu seiner Zeit. Aber aufrichtig im Gebet des
Gehorsamen ist Verheißung gegeben. Das ist besonders das, was Johannes uns zeigt. Ich verweise nur auf
den ersten Johannesbrief, Kapitel 3. Wenn wir also die Dinge, Vers 20, verurteilen, die nicht recht
sind vor Gott, und dann haben wir Freimütigkeit zu Gott, um was irgendwer bittet, werden wir von
ihm empfangen, weil wir seine Gebote halten und das vor ihm wohlgefällige tun. Es ist nicht wahr,
dass Gott das Gebet des Gläubigen erhört, aber Gott erhört das Gebet des Gehorsamen. Das ist die
Wahrheit des Gottesgettes. Und das ist auch hier Naht durch Gott und er wird sich euch nahen.
Natürlich muss das verbunden sein mit Reinigung. Noch einmal kommt er darauf zu reden, indem er
zunächst sagt, säubert die Hände, ihr Sünder, und reinigt die Herzen. Das ist also eine äußere
Reinigung und eine innere Reinigung. Auch das ist vielfach in Worte Gottes bezeugt. Ich denke
jetzt an 2. Korinther 6, wo wir zuerst die äußere Reinigung haben, oder Absonderung,
sehr bekannter Abschnitt, und dann Kapitel 7, Vers 1, die innere Reinigung. Das ist immer so in
Gottes Wort und die Reihenfolge ist auch sehr bemerkenswert hier. Es gibt manchmal Gläubige,
die sagen, es ist nicht so wichtig, in welcher Umgebung mich aufhalte, auch religiöserweise,
oder was den Weg des Glaubens anbetrifft, das ist nicht so wichtig, in welcher Umgebung ich
mich aufhalte. Wichtig ist, dass mein Herz rein ist. Aber so spricht die Schrift nicht. Die Schrift
sagt zuerst äußere Absonderung und dann innere Absonderung. Und den ähnlichen Gedanken haben
wir hier. Die äußere Reinigung, die Distanzierung vor dem Bösen, die Hände säubern und dann aber
auch die Herzen reinigen. Und das siebte ist dann niedergebeugt sein, zu trauen, zu weinen. Und es
sind tatsächlich Tage, in denen wir leben, wo wir allen Grund haben zu weinen. Ich habe das in der
letzten Zeit, die ich noch nie erlebt, in den Versammlungen, in denen Brüder geweint haben,
in den letzten Wochen. Wir haben tatsächlich allen Grund zu weinen. Und es ist auch eine sehr
wichtige Haltung in unseren Tagen, dass wir weinen über den Zustand des Volkes Gottes. Ich schäme
mich bei Tränen nicht. Und auch der Apostel Paulus hat geweint und unser Herr hat geweint.
Ich weiß nicht ein einziges Mal, dass der Herr gelacht hat. Ich glaube nicht, dass wir etwas
haben dürfen gegen das Lachen. Das habe ich auch nicht. Aber unser Herr hat nicht gelacht. Ich habe
kein einziges Mal gelacht. Aber unser Herr hat geweint. Drei Mal steht es in der Brüche, dass er
geweint hat. Und es fällt auch uns zu, die wir in seine Fußstapfen getreten sind, dass wir eine
Haltung des Weinens haben über den Zustand des Volkes Gottes. Und das siebte ist dann die Demütigung.
Demütiget euch. Vor wem? Vor den Menschen. Demütiget euch. Es geht nicht um demütig tun
oder demütigung zeigen. Demütigung vor dem Herrn. Wahres zerbrochen sein vor dem Herrn, das ist der
Zustand, an dem der Herr neu bei uns anknüpfen kann. Er wird euch erhören. Das ist das Ende
des Abschnittes. Er wird euch erhören. Lasst mich noch was lesen aus dem Propheten Jesaja,
Kapitel 57, Vers 15. Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit wohnt und dessen Name
der Heilige ist. Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei dem der zerschlagenen und
gebeugten Geist es ist, um zu beleben der Geist des Gebeugten und zu beleben das Herz des Zerschlagenen.
Das ist der Zustand und der Boden, auf dem der Herr anknüpfen kann bei uns persönlich
und auch bei uns gemeinsam, um uns neu zu beleben. …