Praktisches Christentum
ID
mb024
Sprache
DE
Gesamtlänge
02:58:30
Anzahl
3
Bibelstellen
2.Petrus 1,1-21
Beschreibung
1. Vortrag: Berufen durch Herrlichkeit und Tugend
2. Vortrag: Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus
3. Vortrag: Macht und Ankunft unseres Herrn Jesus Christus
Automatisches Transkript:
…
Möchten wir heute Abend lesen im zweiten Petrusbrief Kapitel 1, zweite Petrusbrief
Kapitel 1
Kapitel 1 Vers 1 Simon Petrus Knecht und Apostel Jesu Christi, denen die einen
gleichkostbaren Glauben mit uns entfangen haben, durch die Gerechtigkeit
unseres Gottes und Heilandes Jesus Christus, Gnade und Friede sei euch
vermehrt in der Erkenntnis Gottes und Jesu unseres Herrn. Dass eine göttliche
Kraft uns alles in Betreffs des Lebens und der Gottseligkeit geschenkt hat, durch
die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch Herrlichkeit und Tugend, durch
welcher uns die größten und kostbaren Verheißungen geschenkt hat, auf dass ihr
durch diese Teilhaber der göttlichen Natur werdet. Indem ihr dem Verderben und
Flohen seid, das in der Welt ist durch die Lust, eben deshalb reichet aber auch
da, indem ihr allen Fleiß anwendet, in eurem Glauben die Tugend, in der Tugend
aber die Erkenntnis, in der Erkenntnis aber die Enthaltsamkeit, in der
Enthaltsamkeit aber das Ausharren, in dem Ausharren aber die Gottseligkeit, in der
Gottseligkeit aber die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe, bis dahin.
Wir kennen den Apostel Petrus sehr gut aus dem Neuen Testament. Alle vier
Evangeliumschreiber teilen uns gewisse Dinge von diesem Mann mit und dann finden
wir ihn auch am Anfang der Apostelgeschichte, wie er hervortritt unter
den Zwölfen, um in Kraft das Evangelium zu verkündigen.
Es gäbe wohl viel über diesen Mann einleitend zu sagen.
Ich will mich ganz kurz fassen, um sehr schnell zu den Versen zu kommen, die wir
gelesen haben. Ich möchte eines hervorheben, das ist
überaus wichtig für die beiden Petrus Briefe. Petrus war ein Mann, der mehr als
drei Jahre Tag für Tag mit dem Herrn Jesus gegangen war.
Es ist ein ganz besonderes Vorrecht, das dieser Mann hatte, als unser Heiland auf
Erden ging und wie er ihn begleiten durfte, Tag für Tag von einem Ort zum
anderen. Und wir werden feststellen, wenn wir die beiden Briefe des Petrus lesen, dass
er immer wieder Bezug nimmt auf gewisse Begebenheiten, gewisse Erlebnisse, die er
mit seinem Herrn gehabt hat. Auch an diesen drei Abenden werden wir das sehen.
Dann wissen wir natürlich, dass Petrus den Herrn am Ende dieser Periode, wo er
mit ihm gehen durfte, nach mehr als drei Jahren verleugnet hat.
Wir wissen aber auch, dass er wiederhergestellt worden ist. Eine sehr
wunderbare Sache. Die Schrift macht es uns sehr deutlich, die Wiederherstellung von
Petrus. Es ist etwas sehr wunderbares, wenn Gläubige wiederhergestellt werden.
Und das war Petrus und als der Herr Jesus ihn dann reinigte in Johannes 21,
hat er ihm den Auftrag gegeben, weide meine Schafe.
Genau das tut er in seinen zwei Briefen, wenn der Herr Jesus sagt, weide meine
Schafe, dann meint er da ganz besonders die Menschen, die aus dem Volke der Juden
zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen sind. Und so schreibt er gerade an diese
in seinen zwei Briefen, Menschen, die also eine andere Herkunft hatten als wir, die
wir aus den Nationen sind. Es waren also hier Menschen aus den Juden.
Man ist erstaunt, dass das in der Christenheit im Allgemeinen nicht
erfasst worden ist. Im Allgemeinen wird in der Christenheit davon ausgegangen,
dass Petrus an Gläubige schreibt aus den Heiden. Ich bin immer wieder erstaunt
darüber und ich habe manche Argumentation gehört und gelesen
darüber und gerade diese Argumentation, die man da anführt, ist gerade der
Beweis des Gegenteils. Die er einst nicht ein Volk waren, jetzt aber das Volk Gottes
sein. Es gab die Zeit, wo Gott zum Volk Israel sagte, ihr seid nicht mein
Volk, weil sie untreu waren. Aber die, die jetzt zum Glauben an den Herrn Jesus
kamen aus diesem Volk, die gehörten jetzt zum Volk Gottes. Gerade das ist ein
Beweis, dass diese Menschen, an die er hier schreibt, aus dem Volk Israel waren.
Wir können diese beiden Briefe nicht verstehen, wenn wir das nicht erfassen.
Ihre besondere Herkunft aus dem Volke Israel. Aber wie schon eben erwähnte, sie
glaubten an den Herrn Jesus und darum ist alles, was hier gesagt wird, zu ihnen auch
völlig wahr für uns, die auch wir glauben an den Herrn Jesus.
Und wir dürfen das voll für uns nehmen, was hier Petrus an diese Gläubigen aus
Israel schreibt, die jetzt glaubten an den Herrn Jesus. Und dann ist etwas
Besonderes, das wir noch zeigen möchten, dieses, dass die Gläubigen hier, die
angeschrieben werden, solche sind, die denn selbst den Herrn Jesus nie gesehen
hatten. Das steht im Kapitel 1. Petrie 1, Vers 8, welchen ihr, obgleich ihr ihn
nicht gesehen habt, liebe, an welchen Glauben, obgleich ihr ihn jetzt nicht
gesehen, ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude verlocken.
Das war ein Unterschied zu Petrus. Petrus hatte den Herrn gesehen. Er durfte mit dem
Herrn Jesus gehen, von Dorf zu Dorf, von Ort zu Ort.
Aber er schreibt an solche, die den Herrn Jesus nie gesehen haben. Und darin sind
wir ihnen völlig gleich. Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, dass wir an
jemand glauben, den wir noch nie gesehen haben? Und jemand lieben, den wir noch nie
gesehen haben. Das ist doch wunderbar.
Petrus ist immer praktisch. Das ist sehr wichtig in seinen beiden Briefen. Auch er
taugt uns sehr wichtige, grundsätzliche, auch lehrmäßige Wahrheiten mit und er
spricht auch vom wunderbaren Geschehen auf Golgatha wiederholt, immer wieder neu.
Aber jedes mal verbindet er auch diese großen, lehrmäßigen Wahrheiten sofort
mit der Praxis. Das macht diese beiden Briefe so einfach.
Dann ist noch etwas zu bemerken, dass uns diese drei Abende begleiten wird, dass
wir es hier in diesen beiden Briefen zu tun haben mit unserer Verantwortung.
Es gibt zwei Seiten unserer Beziehung zu Gott. Die eine Seite ist die Seite seiner
Gnade und die andere Seite ist die Seite unserer Verantwortung. Bei Petrus geht es
in beiden Briefen um die Verantwortung des Menschen. Damals im Garten Eden
standen zwei Bäume. Es stand der Baum des Lebens und es stand der Baum der
Erkenntnis des Guten und Bösen. Und von diesen beiden Bäumen gehen zwei Linien
durch die ganze Menschheitsgeschichte hindurch, wie zwei Eisenbahnschienen
nebeneinander und sie treffen sich nur zweimal. Das eine Mal haben diese beiden
Schienen sich getroffen auf Golgatha. Der Baum des Lebens spricht von der Gnade
Gottes und der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen spricht von der
Verantwortung des Menschen. Und auf Golgatha trafen sich diese beiden Linien.
Da ist der Verantwortung des Menschen durch unseren Herrn Jesus völlig
entsprochen worden vor Gott. Und auf Golgatha wurde das ganze Maß der Gnade
offenbar. Und seitdem laufen diese beiden Schienen wieder nebeneinander und im
ewigen Zustand werden sie sich wieder treffen oder noch deutlicher oder
genauer gesagt, es wird im ewigen Zustand nur noch Gnade geben.
Keine Verantwortung des Menschen mehr. Am Ende der Bibel, am Ende der Offenbarung
sehen wir nur noch den Baum des Lebens, nicht mehr den Baum der Erkenntnis des
Guten und Bösen. Aber hier in diesen beiden Briefen steht ganz besonders die
Verantwortung vor uns. Manchmal zeigt uns die Schrift in
gewissen Stellen und Abschnitten mehr die Gnade Gottes, zum Beispiel in Römer 8.
Das ganze achte Kapitel des Römerbriefes ist Gnade. Mit ganz wenigen Ausnahmen. Es
gibt eine einzige Ermahnung in diesem wundervollen langen Kapitel Römer 8.
Aber Petrus zeigt uns immer die Seite unserer Verantwortung.
Das steht vor uns. Man kann das auch anders sagen und wird auch oft anders
gesagt, es sind hier die Regierungswege Gottes. Nur ist das ein Ausdruck, der sehr
schwer verstanden wird. Die Regierungswege Gottes ist, dass wir vor
ihm stehen in Verantwortung und der erste Brief zeigt uns die Verantwortung der
Gläubigen und zwar in zweierlei Hinsicht. Erstens einmal die Verantwortung von uns
Gläubigen auf unserem persönlichen Weg und die Verantwortung von uns Gläubigen
auf unserem gemeinsamen Weg. Auf unserem persönlichen Christenweg sind wir
verantwortlich vor Gott, was wir tun, wie wir uns benehmen und auf unserem
gemeinsamen Weg auch. Ich möchte das zeigen. 1. Petri 1, Vers 17 haben wir das
persönliche und wenn ihr den Vater anruft, den als Vater anruft, der ohne
Ansehen der Person richtet und das ist die Verantwortung von uns persönlich und
in Kapitel 4, Vers 17, denn die Zeit ist gekommen, dass das Gericht anfange bei
dem Hause Gottes und immer wenn Haus Gottes vor uns steht, dann steht unser
gemeinsamer Weg vor uns und auch in unserem gemeinsamen Weg als Gläubige
sind wir vor Gott verantwortlich, was wir tun. Also im ersten Brief ist mehr die
Verantwortung der Gläubigen vor Gott und im zweiten Brief ist mehr eben dann die
Verantwortung der Welt, der Ungläubigen. Auch sie sind völlig verantwortlich vor
Gott für das, was sie tun. Nun, wenn die Gläubigen verantwortlich sind vor Gott,
dann ist es doch sehr schön zu sehen, dass im ersten Brief ihnen niemals
Gericht angekündigt wird. Das ist sehr wunderbar. Wer an den Herrn Jesus glaubt,
kommt nicht ins Gericht. Er hat es mit dem richterlichen Charakter Gottes zu tun in
seinem Leben hier auf Erden. Das ist völlig wahr.
Aber er kommt nicht ins Gericht, aber der Ungläubige, der verantwortlich ist vor
Gott, der kommt ins Gericht, wenn er sich nicht bekehrt und das zeigt uns der
zweite Brief. Nun möchten wir versuchen der Reihe nach unsere gelesenen Verse
zu betrachten. Und der Apostel fängt dann mit seinem Namen, den er hatte vor seiner
Bekehrung. Das ist speziell hier im ersten Brief
erwähnt er das nicht, aber hier erwähnt er es. Und das zeigt uns etwas sehr
Wichtiges für unser praktisches Christenleben, dass wir nie vergessen
sollten, was wir sind, gewesen sind und sind von Natur.
Dass wir verderbt sind, dass wir von Natur wissen müssen, dass nichts Gutes in
uns wohnt. Es gibt ein sehr wichtiges Vorbild im Alten Testament und das ist
Jakob. Jakob, der Name Jakob, ist auch der Name, den er trug, gleichsam, dass
er charakterisierte, was er war von Natur und das bedeutet, er war ein
Versenhalter. Er hat bei der Geburt den Versen von Esau gehalten.
Nun ist Esau ein ganz besonderes Darstellung des Menschen im Fleischen.
Esau ist im Fleischen geboren, hat im Fleischen gelebt und ist im Fleischen
gestorben. Sehr, sehr ernste Sache, wenn man im Fleischen lebt und noch viel
schlimmer ist es, wenn ein Mensch im Fleischen stirbt, sodass Gott zu ihm sagt,
ich habe ihn gehasst.
Der Propheten Mariachi steht da. Und jetzt hält Jakob den Versen von Esau und das
zeigt uns folgende Wahrheit, dass auch wir Gläubige nie vergessen sollten, woher
wir genommen worden sind und was wir sind von Natur und dass wir noch zu allem
fähig sind. Wenn wir das beginnen zu vergessen, dass wir noch zu allem fähig
sind, müssen wir es dann manchmal erfahren, durch sehr bittere Erfahrungen.
Aber dann nennt er auch seinen zweiten Namen, den er bekommen hat bei seiner
Bekehrung, das ist Petrus und das ist was er war durch den Glauben. Und auch das
sollten wir keinen Tag in unserem Christenleben vergessen, dass wir gekommen
sind zum Glauben an den Herrn Jesus. Dass wir jetzt eben einen ganz anderen
Menschen geworden sind, Simon Petrus. So fängt er an und wir sollten nie
vergessen, was wir durch den Glauben geworden sind, nämlich Kinder Gottes und
auch Petrus, ein Stein am Hause Gottes.
Das wird uns bewahren, wenn wir diese beiden Wahrheiten nie vergessen, woher wir
gekommen sind und was wir jetzt geworden sind durch Glauben, durch Gnade.
Das sollte uns begleiten jeden Tag. Wenn wir das erste in Erinnerung haben, dann
werden wir niemals mehr auf uns vertrauen, sondern wir werden ganz
bleiben in der Abhängigkeit Gottes. Wir werden sagen mit Psalm 16, Vers 1,
bewahre mich Gott, denn ich vertraue auf dich. Wer meint, er könnte sich selbst
bewahren, der übt sich. Aber wenn er sich von Gott bewahren lässt, aber dann, dass
wir auch wissen, dass wir durch den Glauben Kinder Gottes geworden sind, Gott
jetzt angehören dürfen. Wir werden gleich sehen noch, mit welchen wunderbaren
Dingen das alles in Verbindung steht, was uns geworden ist durch den Glauben an
den Herrn Jesus. Er sagt dann, dass er ein Knecht des Herrn Jesus ist, Knecht Jesu
Christi und das hat zu tun mit Gehorsam. Da sehen wir die erste Seite, der erste
Schritt der Verantwortung, dass wir gläubige Menschen wirklich aufgerufen
sind, dem Herrn Jesus Gehorsam zu sein und der Massstab unseres Gehorsams ist
der Gehorsam Jesu Christi. Das ist etwas ganz spezielles in 1. Petrie 1, wir
sind gekommen zum Gehorsam Jesu Christi. Das ist unter Werfung, unter seinen
Willen und dann war er auch Apostel und das ist seine Gabe, sein Auftrag
gewesen und das ist das vierte wichtige für unser ganz praktisches Leben, dass
wir auch wissen, welche Aufgabe uns der Herr Jesus gegeben hat in diesem Leben
oder in dieser Phase des Lebens, in der wir gerade jetzt stehen.
Jeder hat eine Aufgabe, jeder wahre Gläubige hat vom Herrn eine Aufgabe
bekommen, aber jeder eine andere als der andere und es ist nötig, sich vor dem
Herrn bewusst zu werden, welche Aufgabe der Herr uns gegeben hat und dass wir auch das
Mass sehen. Ich habe manches gesehen auf meinen Reisen auch, es gibt etwas sehr
gefährliches, das ist, wenn man über sein Mass hinausgeht.
Ich habe manche Gläubige gesehen, die über ihr Mass hinausgegangen sind, aber es gibt
etwas zweites, das auch sehr traurig ist, wenn wir unsere Aufgabe, die der Herr uns
gegeben hat, nicht erfüllen. Dann werden wir die Belohnung verlieren,
die der Herr uns bereit gelegt hat, schon bevor wir die Aufgabe
erfüllt haben. Wenn der Herr uns eine Aufgabe gibt, dann legt er gleich eine
Belohnung bereit und es geht darum, diese Aufgabe in Treue zu erfüllen, so dass wir
diese Belohnung empfangen dürfen. Aber wenn wir nicht treu sind in unserer
Aufgabe, wenn wir sie nicht erfüllen, dann werden wir erfahren, dass wir am
Richterstuhl Christi Schaden leiden werden. Das heißt nicht, dass wir ins Gericht kommen,
aber dass wir die Belohnung nicht bekommen, die der Herr Jesus uns bereit
gelegt hat. Nun, er schreibt denen jetzt, die einen gleichkostbaren Glauben
entfangen haben. Das sind die christlichen Glaubenswahrheiten, die er meint, die wir
im Glauben erfasst haben. Glauben hat ja in der Schrift nicht immer
dieselbe Bedeutung. Ich habe mal sieben verschiedene
Bedeutungen gefunden im Neuen Testament über den Glauben. Ich will sie nicht alle
zeigen, aber manchmal ist Glauben die Glaubenstatsachen, die christlichen
Glaubenswahrheiten, die wir tatsächlich im Glauben ergreifen. Wir werden noch
einmal auf den Glauben kommen, heute Abend dann. Und es ist hier völlig klar gesagt,
dass diese Glaubenswahrheiten kostbar sind. Das ist so ein Wort, das Petrus sehr liebt.
Er spricht vom kostbaren Blute Christi. Er spricht vom sanften und stillen Geist
der Frauen, welcher sehr köstlich ist. Und er spricht auch von diesem kostbaren
Glaubensgut. Das, was uns Gott in Christus geschenkt hat, in der Zeit der
Gnade, in der wir jetzt leben dürfen, in der Zeit der Versammlung, das sind sehr
sehr kostbare Dinge. Und ich hoffe, dass wir an diesen drei Abenden ein bisschen
etwas davon sehen werden. Und dann ist dieses Glaubensgut für alle gleich. Das
würde man nicht denken, wenn man heutzutage die Gläubigen sieht, wie sie
zertrennt sind, wie sie verschiedene Wege gehen.
Da würde man denken, es gibt ganz verschiedenes Glaubensgut und diese
Gläubigen haben ganz verschiedene Glaubensbekenntnisse.
Petrus besteht darauf, dass alle den gleichen, das gleiche Glaubensgut haben.
Alle haben den gleich kostbaren Glauben entfangen durch die Gerechtigkeit Gottes.
Auch die Menschen aus dem Volke Israel, auch ihnen, zu ihnen kam persönlich das
Angebot der Gnade Gottes. Und Petrus nennt das Gerechtigkeit. Das ist etwas
vielleicht Überraschendes ein wenig. Gerechtigkeit hat verschiedene
Bedeutungen. Es kann bedeuten, dass wir in Christus Gottes Gerechtigkeit geworden
sind. Das steht in 2. Korinther 5. Das ist Gnade, das ist Stellung, das ist Position.
Wenn wir aber Gerechtigkeit im Praktischen sehen, dann ist das
Übereinstimmung mit Gott. Das ist sehr nahe. Gerechtigkeit, praktische
Gerechtigkeit ist sehr nahe bei Gehorsam und doch nicht ganz dasselbe.
Gehorsam ist Unterwerfung unter den Willen Gottes und Gerechtigkeit ist das,
was aus dem Gehorsam hervorgeht, ein Leben praktischer Übereinstimmung mit Gott.
Aber hier haben wir etwas Drittes. Hier haben wir die Gerechtigkeit Gottes, die
da wirkte und auch den Menschen aus dem Judentum das Heil anbot.
Und Gerechtigkeit bedeutet auch jedem seinen Teil geben.
Und so hat auch Gott den Menschen aus dem Judentum, obwohl sie den Herrn der
Herrlichkeit ans Kreuz gebracht haben, hat er ihnen doch auch dieses Heil
angeboten, genauso wie den Menschen aus den Nationen. Und das ist Gottes Gerechtigkeit.
Und die Gerechtigkeit, und jetzt wird gesprochen vom Herrn Jesus, unseres Gottes
und Heilandes Jesus Christus. Jetzt beginnt er zu sprechen vom Herrn Jesus und
sagt, dass er Gott ist. Und das ist eine so erhabene Tatsache, auf die wir gerne
bestehen und auch sie gerne vorstellen, da Jesus ist Gott, auf derselben Stufe
stehend wie der Vater, die selbe Würde habend wie der Vater.
Ich reise öfters nach Rumänien und da sind Menschen, kommen zum Glauben aus der
griechisch-orthodoxen Kirche und diese griechisch-orthodoxe Kirche hat leider
die arianische Lehre. Und die arianische Lehre macht eine Stufung in der Gottheit.
Gott der Vater ist der höchste, Gott der Sohn ist etwas tiefer und Gott der
Heilige Geist ist noch tiefer. Und das ist eine Gefahr, so etwas zu denken und
es ist ganz und gar verkehrt, wenn wir so denken. Nein, Gott der Vater, Gott der
Sohn und Gott der Heilige Geist sind auf derselben Stufe stehend, dieselbe Würde haben.
Und unser Herr Jesus Christus ist Gott gepriesen in Ewigkeit. Das wollen wir nie
vergessen, er ist wirklich Gott. Das hat selbst Thomas erfasst, als er dort dann
doch noch bei den Jüngern war, eine Woche später in Johannes 20, und dann sagt er
mein Herr und mein Gott. Das ist ein Zeugnis von den Schreibern des
Neuen Testamentes, dass der Herr Jesus wirklich Gott ist. Er ist Gott, der Sohn
in den Ewigkeiten und er ist auch Sohn Gottes durch Geburt, weil er gezeugt
worden ist durch Gott, den Heiligen Geist. Er ist wirklich Gott, aber er ist auch
unser Heiland.
Das sind, das ist ein sehr wunderbarer Titel unseres Herrn, Heiland. Und er ist
durchaus nicht nur für den Moment der Bekehrung.
Wir denken das manchmal, dass wir denken, als wir uns bekehrten, haben wir den Herrn
Jesus als Heiland erfahren, und das ist natürlich völlig wahr. Da haben wir ihn
als Heiland erfahren. Aber wir erfahren ihn zweitens auch in unserem ganz
täglichen Leben als Heiland und Retter, wie er uns in den täglichen Lebensumständen
immer wieder rettet.
Die deutsche Sprache ist ja sehr vielfältig auch und dieses Wort
Heiland wird auch manchmal übersetzt mit Retter und manchmal wird es auch
übersetzt mit Erhalter. Und so dürfen wir unseren Herrn Jesus als Heiland
täglich erfahren, wie er uns rettet in den schwierigen Lebensumständen und wir
erwarten ihn auch bei der Entrückung als Heiland.
Sagt mir mal eine Schwester, das kann ich nicht verstehen.
Können Sie, sagt sie zu mir, Philippe III verstehen, dass wir den Herrn Jesus als
Heiland erwarten? Wir haben doch den Herrn Jesus als Heiland erfahren, als wir uns
begehrt haben. Wir erwarten ihn doch als unser Bräutigam, sagt sie zu mir. Nun sie
hat vergessen, dass ihr Leib noch nicht erlöst war.
Unsere Leiber sind noch nicht erlöst. Und wenn der Herr Jesus kommt zur
Entrückung, wird er tatsächlich kommen als Heiland und das ist etwas sehr
Wunderbares. Er wird unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten zur
Gleichförmigkeit seines Leibes der Herrlichkeit. Nach der wirksamen Kraft,
mit der Vermag, alle Dinge sich zu unterwerfen. Was ist das für ein Trost, für
manche, die älter geworden sind. Wenn es dann so im Leibe nicht mehr so geht und
das Schwierigste ist, wenn etwas in unserem Leben kommt, in unserem Leibe
eine Krankheit kommt, wo wir, wo Gott uns zeigt, dass das nicht mehr besser wird.
Und die Kraft schwindet, was sollen wir denn unseren alten Geschwistern sagen.
Aber wir dürfen sie hinweisen auf den Tag der Entrückung, wo der Herr Jesus
kommen wird als Heiland, unseren Leib der Niedrigkeit umzugestalten.
Sehr wunderbarer Titel unseres Herrn Jesus Christus. Er nennt ihn dann weiter
Jesus, das ist sein Name als Mensch in seiner Niedrigkeit. Und das ist ein
besonderes Thema von Petrus, dass er immer wieder darauf hinweist, dass er
den Herrn Jesus so gesehen hat. Und er spricht auch davon, dass er hier auf
Erden ging und Fußspuren hinterlassen hat. Und er fordert uns auf in diese
Fußspuren Jesu einzutreten. Das steht in 1. Petrich 2, denn auch Christus hat für
uns gelitten und sein Beispiel hinterlassen, auf das wir in seine
Fußstapfen nachfolgen.
Kapitel 2, Vers 21. Wenn es in der Schweiz Schnee hat, ist es manchmal so, dass man
Fußspuren eines Mannes sieht und dann gibt es Kinder, die versuchen in diese
Fußspuren einzutreten. Ich habe das auch, als ich ein kleiner
Junge war, habe ich das jeweils auch versucht. Ich habe manchmal schrecklich gewackelt
dabei, manchmal bin ich auch hingefallen, wenn man Kinder versuchen in die
Fußstapfen eines Erwachsenen einzutreten. Genauso geht es uns manchmal, wenn wir
dem Herrn Jesus wünschen von Herzen nachzufolgen, oder sind vor uns
vollkommene Fußspuren. Und es gelingt uns auch nicht immer so gut, aber es ist
etwas sehr wunderbares, den Herrn Jesus vor uns zu haben, wie er hier auf Erden
gelebt hat. Aber ist auch ein Christus. Und wenn Petrus von Christus spricht, dann
meint er natürlich einmal der an das Volk Israel verheißene Messias.
Aber er weiß auch davon, dass er hinaufgegangen ist in den Himmel und sich
zu rechten Gottes gesetzt hat. Da steht in 1. Petrus 3 am Ende, welcher zu rechten
Gottes ist, welcher Engel und Gewalten und Mächte unterworfen sind.
Das ist Christus Traue. Auch davon weiß Petrus etwas.
Jetzt wünscht er Gnade. Jetzt haben wir doch gesehen, dass doch jetzt hier die
Verantwortung besonders vor uns ist. Jetzt wünscht er Gnade. Und ich meine, dass das
sehr wichtig ist für unsere Verantwortung. Wenn wir sehen, dass wir
als gläubige Menschen Gott verantwortlich sind in allem, was wir tun
hier auf Erden, dann ist es sehr wichtig, dass wir Tag für Tag von der Gnade
Gebrauch machen. Wenn wir meinen, wir könnten unsere
Verantwortung vor Gott entsprechen in unserer eigenen Kraft, dann wird das
immer misslingen. Aber wenn wir uns bewusst sind, dass Gott für jeden Tag
Gnade genug bereitgestellt hat und auch für jeden Umstand. Seht ihr, es gibt einen
Titel Gottes, der mich immer ganz besonders bewegt. Es wird, ich glaube in 1. Petrus 5,
da wird er genannt, der Gott aller Gnade. Das heißt nicht nur, dass der Umfang der
Gnade Gottes unbeschränkt ist, sondern dass er auch jede Art von Gnade hat, für
jeden Lebensumstand. Er hat genug Gnade für einen Bruder, der
arbeitslos geworden ist, dass er dadurch den Herrn nicht fronieren braucht.
Er hat genug Gnade für jemand, der alt geworden ist, dass er in seinem Alter den
Herrn nicht fronieren braucht. Er hat genug Gnade für den jungen Gläubigen,
der in einer ganz schwierigen Welt der Versuchung dem Herrn treu bleiben möchte.
Es ist tatsächlich ein Gott aller Gnade. Aber es ist nötig, dieses klare
Bewusstsein zu haben, dass wir uns kein Schritt im Gehorsam gegenüber dem Herrn
gelingt, wenn wir nicht täglich von dieser Gnade Gottes, Gnade des Herrn
Jesus Gebrauch machen. Und wenn wir das tun, dann kommt Friede in unsere Herzen.
Seht ihr, diese Gnade und diese Friede, das hat mit der Praxis unseres Lebens zu tun,
mit der täglichen Praxis. Wenn wir von der Gnade nicht Gebrauch machen und in
eigener Kraft versuchen, dem Herrn zu gefallen, dann wird Unruhe in unser
Herz und in unser Leben kommen. Aber wenn wir von der Gnade Gebrauch machen, dann
wird unser Herz friedvoll. Dann gehen wir voran mit einer stillen Ruhe in unseren
Herzen. Gnade und Friede sei euch vermehrt. Und dann wünscht der Erkenntnis Gottes
und Jesu unseres Herrn. Gott ist vor uns, als der Gott in seinem richterlichen
Charakter, sollen wir nicht vergessen, und auch der Herr ist vor uns. Wir haben
gesprochen vom Herrn Jesus aus vom Heiland und es ist sehr wunderbar davon zu
sprechen. Aber es gibt leider Gläubige, die wollen ihn nur als Heiland haben,
aber nicht als Herr.
Aber er ist unser Herr. Es gab einmal einen Mann, der hat gesagt, ich wusste zum Herrn,
ich wusste, dass du ein harter Mann bist. Dieser, der nur ein Talent bekommen hat,
der hat gesagt, ich wusste, dass du ein harter Mann bist. Und wisst ihr was?
Er hat bewiesen, dass er ihn überhaupt nicht kennt, denn unser Herr Jesus
Christus ist kein harter Mann. Wenn man sich von ganzem Herzen mit seinem Leben
seiner Herrschaft unterwirft, ein wichtiges Thema, wir werden an den drei
Abenden immer wieder da hinkommen, uns diesem Herrn in seinem Leben praktisch
unterwirft, wisst ihr, was wir dann schmecken? Dass der Herr gütig ist, dass er ein
wunderbarer Herr ist. Das möchte ich gerne den Jungen sagen. Willst du glücklich werden in
deinem Leben, dann unterwirf dich doch dem Herrn. Es geht nicht allein nur darum, so
groß das ist, an ihn zu glauben als deinen Heiland, sondern es geht auch
darum, sich ihm zu unterwerfen als deinem Herrn. Eine sehr wunderbare Sache. Jesus unser Herr.
Nun fährt er fort und sagt, dass seine göttliche Kraft uns alles in Betreffs
des Lebens und der Gottseligkeit geschenkt hat. Da haben wir diese beiden
Seiten, unser praktisches Leben, unseres praktischen Christenlebens, erstens das
Leben und zweitens die Gottseligkeit. Da kann man nicht, dass Petrus das ewige Leben denkt, das
uns geschenkt worden ist, sondern er meint das Christenleben. Und das ist
eigentlich der Gedanke, wenn das so jetzt nebeneinander steht, dass das Leben ist
mehr unsere verborgene Beziehung, die wir haben mit Gott und dem Herrn Jesus.
Das ist ein Teil der Praxis unseres Christenlebens. Das ist etwas, das in unserem
Inneren vorgeht. Das ist das Leben hier. Und ich möchte dich fragen, kennst du das?
Einmal im Tag oder zweimal oder dreimal dich zurückzuziehen hinter eine
verschlossene Tür und dann die Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus zu
suchen. Das ist Leben. Das ist wahres, praktisches, inneres Christenleben. Wenn
du das nicht kennst, dann kennst du das Größte nicht, was Menschen hier auf
Erden haben dürfen. Ich erlebe auf meinen Reisen, erfahre ich so viel
Bruderliebe und das ist mir sehr kostbar. Bruderliebe ist mir sehr kostbar und
dennoch muss ich euch sagen, dass es etwas gibt, das ist mir noch kostbar.
Und das ist hinter verborgen, hinter verschlossener Tür mit meinem Herrn
allein zu sein. Das Leben. Und Gottseligkeit ist ein bisschen ein
schwieriges Wort. Wir finden es in den Timotheus-Briefen auch hier und ich
möchte jetzt versuchen zu zeigen, was Gottseligkeit ist. Das ist das, was dann
sichtbar wird im Leben des Gläubigen. Was die anderen sehen. Seht ihr meine
verborgene Beziehung zu meinem Herrn? Das seht ihr nicht. Da wisst ihr nichts davon.
Da weiß nicht einmal meine Frau. Sie kann es ein bisschen ahnen, dass ich es habe.
Meine verborgene Beziehung zu meinem Herrn. Aber nicht meine Nächsten wissen
genau, wie mein inneres Leben sich entfaltet in der Praxis. Aber was sie
sehen können ist, ob ich gottselig bin. Im Französischen wird diese
Sache hier mit Frömmigkeit übersetzt und ich meine, das hilft uns. Das ist
Frömmigkeit, die von anderen dann gesehen werden. Das ist, was wir reden, wie wir
uns anziehen, wie wir uns benehmen und wohin wir gehen und was wir tun.
Das ist Gottseligkeit. Das, was wahre Frömmigkeit ist, was andere Menschen an
uns sehen können. Und es gibt ja immer wieder dieses Gespräch zwischen
Gläubigen. Da sagt der eine, es kommt aufs Herz an und der andere sagt, es kommt
aufs Äußere an. Und die Antwort ist, es kommt auf beides an. Das ist die Antwort.
Leben und Gottseligkeit. Ich möchte Ihnen das den Brüdern zur Beurteilung vorlegen
mit der Gottseligkeit. Und ihr werdet finden, in allen Stellen, wo es kommt, dass
das wirklich etwas ist, Gottseligkeit, was von anderen Menschen gesehen werden
kann. Und das möchte Gott, dass in deinem und meinem Leben täglich gesehen
wird, dass du Gott angehörst.
Und es ist uns tatsächlich alles geschenkt worden.
Wir haben durch den Glauben an den Herrn Jesus alle Voraussetzungen von Gott
bekommen, dass wir ein verborgenes Leben mit dem Herrn Jesus leben können und
dass wir auch wahre Frömmigkeit zeigen können in unserem täglichen praktischen Leben.
Das dürfen wir im Glauben erfassen. Das steht in der Bibel. Es ist uns alles
geschenkt. Du bist fähig dazu, dass du an den Herrn Jesus glaubst, dich zurückzuziehen
und diese verborgene Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus zu haben und du bist auch
fähig dazu, ein Äußeres zu zeigen, das wirklich durch Frömmigkeit
charakterisiert wird. Manchmal denkst du, die Praxis zeigt mir
aber etwas anderes. Ich bin oft, versage ich, das ist möglich.
Aber es ist sehr wichtig, nicht auf uns zu sehen, sondern auf Gottes Wort zu sehen,
was Gottes Wort sagt und das im Glauben zu ergreifen. Und die Schrift sagt, es ist
uns alles gegeben, betreffend des Lebens und der Gottseligkeit ist uns alles
geschenkt worden durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat, durch
Herrlichkeit und Tugend. Jetzt haben wir diese zwei ganz wichtigen Dinge.
Herrlichkeit und Tugend. Das darf uns jeden Tag ganz praktisch begleiten.
Herrlichkeit ist unser Ziel und das ist etwas ganz Entscheidendes in unserem
Leben, dass täglich unser wunderbares Ziel vor unseren Augen steht.
Dass das Ende unseres Weges, dass wenn wir dann eintreten werden in die
strahlende Herrlichkeit der Gegenwart Gottes, dass das, die strahlende
Herrlichkeit der Gegenwart unseres Herrn, dass das unseren Weg jetzt schon umstrahlt.
Schon ab Abraham wurde durch die Herrlichkeit Gottes berufen und auch wir
haben ein wunderbares Ziel. Wir wollen das nie, nie vergessen und darum ist es so
wichtig uns mit unserer Zukunft in unseren Herzen ständig beschäftigt zu
sein. Das ist die Herrlichkeit und die Tugend. Das ist die geistliche
Entschiedenheit, die auf dem Weg zur Herrlichkeit da ist, um alle
Schwierigkeiten zu überwinden. Es gibt eine Fußnote, Tüchtigkeit, geistliche
Energie, Entschiedenheit bei Tugend. Ich möchte darauf hinweisen, dass das nicht
dasselbe ist wie in 1. Petri 2, wenn es darum geht die Tugenden Gottes zu
verkündigen. Das ist etwas anderes hier. Das wird auch da in der Fußnote klar.
Das ist ein anderes Wort und auch eine andere Bedeutung. Ich möchte noch ein
Beispiel vorstellen, damit wir das jetzt gut verstehen.
Es gibt in der Schweiz eine Bergbahn auf das Prianzer Rothorn. Ich weiß nicht, ob schon
jemand mal da auf dem Prianzer Rothorn gewesen ist. Wenn ihr das noch nicht gemacht habt, müsst ihr das noch machen.
Und da gibt es eine Bahn, gab es früher eine Bahn, ich weiß nicht, ob das noch so ist.
Ich bin lange nicht mehr oben gewesen. Und da gab es eine Lokomotive vorne und eine
hinten. Und wenn dieser Zug, geht ein ganzes Jahr, bis man oben ist. Wenn dieser Zug nach oben fährt,
die Lokomotive zieht und die hinten ist, die stösst. Und so ist dieser Zug
fähig, das Ziel zu erreichen. Und genau das steht vor uns. Wir haben zwei
Lokomotiven in der Praxis unseres Lebens. Die eine ist die Herrlichkeit und das
andere ist die Tugend. Die Herrlichkeit zieht uns, stösst uns auf unserem Glaubensweg.
Wir werden durch Herrlichkeit und Tugend, sind wir berufen worden und wir haben
durch welche wir die größten und kostbaren Verheißungen entfangen haben.
Und diese Menschen aus dem Volk Israel, sie wussten, was Verheißungen waren.
Das Volk Israel hat Bündnisse der Verheißungen entfangen.
Aber jetzt, nachdem sie zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen waren, haben sie
größte und kostbare Verheißungen empfangen. Und ich möchte jetzt die zwei
Wichtigsten zeigen. Das eine ist der Heilige Geist und das andere ist das
ewige Leben.
Was kannten die Gläubigen des Alten Testamentes, hatten das noch nicht.
Die Innewohnung des Geistes und das ewige Leben, das sind größte und
kostbare Verheißungen. Lasst es mich zeigen, Epheser 1, Vers 13,
nachdem ihr geglaubt habt, versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geiste der
Verheißung. Und der erste Johannisbrief, Kapitel 2, Vers 25.
Und dies ist die Verheißung, welche er uns verheißen hat, das ewige Leben.
Wunderbare Dinge, die wir entfangen haben. Verheißungen sind Versprechungen. Ich
weiß, dass es ein bisschen zu wenig ist, wenn ich sage, aber es sind tatsächlich
Versprechungen Gottes. Gott hat uns diese Dinge versprochen und auch gegeben.
Wir haben das ewige Leben und Gott, der Heilige Geist, dieser hohe göttliche
Gast, hat Wohnsitz genommen in unserem Leibe und in unserem Herzen.
In Tschechien an einer Konferenz hat mal ein Bruder gefragt, wer größer sei
von diesen beiden Dingen, das ewige Leben oder der Heilige Geist.
Das ist eine schwierige Frage. Und ein Bruder antwortete und sagte, wenn ich über das
ewige Leben nachdenke, dann denke ich, es kann nichts Höheres mehr geben.
Wenn ich über den Geist Gottes nachdenke, dass er in mir wohnt, dann denke ich, es kann
auch nichts Höheres mehr geben. Ich glaube, wir dürfen gar nicht sagen, welches das Höhere ist.
Der Herr Jesus ist das ewige Leben und dieses ewige Leben ist uns gegeben und
Gott, der Heilige Geist, wohnt in uns, damit wir ein Leben leben können, das Gott
gefällt. Das Leben ist die Fähigkeit, ein Leben zu leben, das Gott gefällt und alle
Schwierigkeiten überwindet. Das ist natürlich Thema des Philippenbriefes, was ich jetzt sage.
Der Philippenbrief zeigt uns, dass dieses Leben, dieses ewige Leben, dieses
christliche Leben, das wir empfangen haben, fähig ist, alle Schwierigkeiten zu
überwinden, die hier auf Erden auf uns zukommen.
Und Paulus ist kein Theoretiker, wenn er das den Philippen steht. Er ist selbst in
Philippi im Stock gewesen, im Gefängnis und dann sehen wir um Mitternacht der
Triumph des Lebens über die Umstände. Da beten sie und Lob singen. Der Triumph
des Lebens über die Umstände. Also das ist die uns, die Fähigkeit ist uns
gegeben, ein Gott wohlgefälliges Leben zu leben und der Geist Gottes ist die
Kraft dazu. Und durch diese wunderbaren größten Verheißungen sind wir
teilhaftig der göttlichen Natur geworden. Wir müssen wieder praktisch denken. Das
geht hier nicht um Bekehrung. Das ist natürlich wahr, dass grundsätzlich das
geschehen ist. Bei unserer Bekehrung haben wir das göttliche Leben empfangen, die
göttliche Natur. Aber hier geht es Petrus darum, dass täglich etwas sichtbar wird
in unserem Leben von Gott. Das ist eine hohe Berufung, die wir haben.
Die hast du und die habe ich täglich in meinem Leben durch diese Erde, wo ich
auch bin, an welchem Platz, ob ich Kühe hüte oder ob ich Evangelium verbreite,
dass ich immer wieder etwas zeigen darf von der Größe Gottes. Das ist mein Petrus,
wenn er sagt, dass wir teilhaftig der Natur Gottes werden.
Das ist ebenso hoch, wie Paulus das uns zeigt im Epheserbrief, wenn er sagt, dass
wir Nachahmer Gottes sein sollen. Eine hohe Sache. Und in dem Mass, wie etwas in
unserem Leben von Gott gesehen wird, in dem Mass, wie das Leben sich entfalten
kann, das ewige Leben, im täglichen Leben, in der Kraft des Geistes Gottes, in dem
Mass entfliehen wir der Welt. Seht ihr, das ist ein ganz christlicher Grundsatz.
Es geht für uns nicht zuerst gegen die Welt zu kämpfen oder der Welt zu
entfliehen, sondern es geht zuerst darum, uns mit Christus zu beschäftigen.
Und in dieser Kraft entfliehen wir der Welt, indem ihr dem Verderben entflohen seid,
das in der Welt ist, durch die Lust. Und jetzt fährt er fort und sagt, eben
deshalb reicht aber auch da. Oder fahrt jetzt fort, meint er, verwirklicht das
jetzt. Und zwar, indem ihr allen Fleiß anwendet.
Christenleben ist nicht für faule Leute. Das müssen wir natürlich wissen.
Faulheit, geistliche Faulheit betrübt den Heiligen Geist.
Wir sagen manchmal, Sünden betrüben den Heiligen Geist in unserem Leben und das
ist natürlich völlig wahr, aber nicht nur Sünden. Ihr könnt das nachlesen, was ich
jetzt sage in Epheser 4. Oberflächlichkeit, Faulheit betrübt den Heiligen Geist.
Er möchte nicht, dass wir faul sind. Petrus möchte, dass wir fleißige Leute sind.
Ich weiß, dass ich hier in einem fleißigen Volk stehe. Ich wage es fast
nicht zu sagen, was ich jetzt sage. Ich komme in viele Länder und in viele
Völker und es gibt kein Volk, das so fleißig ist, wie dieses Volk, in dem ich
jetzt stehe hier. Aber ich möchte wünschen, dass dieser Fleiß nicht nur
in den irdischen Dingen zu finden ist, sondern dass er auch zu finden ist im
Geistlichen. Ohne Fleiß kein Preis. So sagt das Sprichwort. Es gilt völlig für das
Geistliche auch. Gehe, sagt das Buch der Sprüche, gehe zu Ameisen, du Fauler, dass wir
allen Fleiß anwenden. Und wir werden noch sehen morgen Abend, dass Petrus das
gelebt hat bis zuletzt. Er wusste schon, dass das Ablegen seiner Hütte vorhanden
ist, aber dann sagt er, ich will mich befleißigen bis zu diesem Moment, euch
an diese Dinge zu erinnern. Also Fleiß ist nötig. Und dann haben wir diese
siebenfache Kette, die ich jetzt noch ganz kurz vorstellen möchte.
Vielleicht können wir morgen Abend noch einmal zu diesen Punkten gehen.
Es ist eine sehr wichtige Kette. Zuerst der Glaube. Der Glaube ergreift unsichtbare
göttliche Personen und Tatsachen als existent. Das ist Glaube.
Und in diesem Erfassen von unsichtbaren göttlichen Personen, der Vater und der
Herr Jesus, entfaltet sich dann eine Glaubensbeziehung und das ist der
Ausgangspunkt zu jeder christlichen Praxis. Dieser verborgene Umgang mit dem
Herrn. Zuerst Gott zu erfassen als Realität in deinem und meinem Leben und
dann eine Beziehung zu diesem unsichtbaren Gott zu entfalten im
täglichen Leben, das ist der Ausgangspunkt. Und dann kommt in diesem
Glauben dann die Tugend. Jetzt wiederholt er das, was er schon gezeigt hat.
Nämlich aus dieser verborgenen Beziehung mit dem Herrn kommt die
Entschiedenheit. Es ist so wichtig, dass wir Brüder und
Schwestern haben, die entschieden den Weg gehen. Aber diese Entschiedenheit wird nicht
erlangt auf einem gesetzlichen Grundsatz. Das möchte ich ganz deutlich sagen.
Wir finden das auch in Philipper 3 vorgestellt, dass er eine Gerechtigkeit
hatte, die nicht aus Gesetz war, sagt Paulus in Philipper 3, sondern die aus
Glauben ist. Aus einer Glaubensbeziehung kommt dann die Entschiedenheit, alles was
Gott missfällt in deinem Leben wegzutun. Das ist Tugend.
Und in der Tugend kommt die Erkenntnis. Erkenntnis ist etwas sehr Wichtiges.
Aber ich möchte jetzt zeigen, was Erkenntnis ist bei Petrus. Petrus hat
Erkenntnis etwas zu tun mit Praxis. Manchmal wird das Wort Erkenntnis
vor uns und dann meint es, dass wir Erkenntnis von der Person des Herrn
Jesus bekommen beim Lesen der Bibel. Aber wir lernen den Herrn Jesus nicht nur
kennen beim Lesen der Bibel, sondern wir lernen ihn auch kennen in den
Lebensumständen. Natürlich immer auf der Grundlage der Schrift, sonst werden wir
schwärmerisch. Aber wir erfahren unseren Herrn in den Lebensumständen und so
lernen wir ihn kennen. Einmal sind die Jünger, wurden vom
Herrn gesandt mit dem Schifflein über den See und dann haben sie eine
Erfahrung mit dem Herrn gemacht. Petrus in ganz besonderer Weise, er stieg aus
dem Schiff, konnte wandeln auf dem See, dann versank er und er schrie, Herr hilf mir.
Er zog ihn wieder heraus, hat eine Erfahrung gemacht und dann, als sie am
Ufer waren, wisst ihr was sie gesagt haben? Sie fielen vor ihm nieder und sagten
wahrhaftig, du bist Gottes Sohn. Sie haben in einer Erfahrung ihren Herrn
mehr kennengelernt und das ist immer gemeint bei Petrus, übrigens auch bei
Paulus im Philippenbrief. Wenn er von Erkenntnis spricht, dann meint er
Erkenntnis durch Erfahrung des Lebens auf der Grundlage der Schrift, das ist die Erkenntnis.
Das ist sehr wichtig. Und daraus kommt die Enthaltsamkeit, eine sehr wichtige
Tugend, das ist die Selbstbeherrschung in unserem Leben.
Jakobus spricht sehr davon, besonders die Beherrschung der Zunge. Wer seine Zunge
beherrschen kann, ist ein vollkommener Mann. Und auch die Frauen, wenn sie ihre
Zunge beherrschen können, selbst beherrschen, eine wichtige Tugend, die
hervorkommt aus dieser Erkenntnis Gottes, aus dieser Erkenntnis unseres Herrn
Jesus und dann kommt das Ausharren, das ist die Geduld.
Gott möchte, dass wir geduldige Leute sind. Auch auf das wollen wir noch
morgen Abend ein bisschen eingehen. Ich möchte jetzt nur sagen noch, Geduld ist
nicht Kompromiss mit dem Bösen, nie. Und dennoch handelt Gott nicht schnell mit
dem Bösen, sondern er hat eine gewisse Geduld. Gott ist gütig und gnädig und
langsam zum Zorn. Aber Gott macht nie, nie, nie Kompromisse mit dem Bösen. Wir verwechseln
manchmal Geduld mit Kompromiss. Wir sollen nie Kompromisse machen mit dem
Verkehrten, aber wir sollen auch eine gewisse Geduld an den Tag legen.
Und dann kommt die Gottseligkeit, davon haben wir gesprochen, wahre Frömmigkeit
und daraus kommt die Bruderliebe. Bruderliebe ist, wenn ich jemanden treffe,
der dasselbe will, wie ich will. Die selben Wünsche hat, wie ich habe.
Bruderliebe ist, wenn ich im Anderen etwas sehe, das mich anspricht und freut.
Das ist Bruderliebe. Das ist etwas sehr Wunderbares. Wenn ich nach dem Osten reise,
dann habe ich immer Mühe, dass ich meine Koffer habe bis zuletzt, muss die immer
halten. Auf der Reise, dass sie mir nicht gestohlen werden und kaum bin ich bei
den Brüdern, lasse ich getrost meine Koffer stehen.
Auch wenn sie noch ganz arm sind da im Osten, die stehlen mir nichts. Und da sehe
ich etwas in ihnen, was ich auch wünsche zu. Ich wünsche auch niemandem was zu stehlen.
Und sie stehlen auch nichts. Und da beginne ich sie zu lieben. Das ist Bruderliebe.
Im Anderen dasselbe Leben und die selben Wünsche zu sehen. Bruderliebe ist, wenn
ich im Anderen etwas sehe, das mir gefällt.
Jetzt seid ihr überrascht. Ich weiß, dass wir meistens sagen, wir müssen den Bruder lieben
trotz. Aber ich meine, das ist nicht der Gedanke von Bruderliebe. Obwohl er so
schwierig ist, müssen wir ihn lieben. Aber es ist nicht der Gedanke von Bruderliebe.
Bruderliebe liebt, weil er etwas Liebenswertes im Anderen sieht. Das ist Bruderliebe.
Aber jetzt möchte ich noch etwas sagen. Bruderliebe ist nicht dasselbe wie
Gemeinschaft. Aber wir gehen morgen Abend darauf ein. Und das Letzte ist die Liebe.
Das ist das Höchste. Das ist jetzt göttliche Liebe. Liebe, die liebt, ohne etwas
Liebenswertes im Gegenstand der Liebe zu sehen. Das ist göttliche Liebe.
Und ich habe sie so wunderbar erfahren.
Gott hat Max Biletter geliebt, obwohl er ein Feind Gottes war.
Ein Sünder. Gottlos. Trotzdem hat er für mich seinen eigenen geliebten Sohn gegeben.
Und diese Liebe dürfen wir weitergeben. Das ist die ganze große Grundlage, warum
wir die Geschwister lieben, trotz ihrer Schwierigkeiten. Jetzt kommen wir darauf.
Trotz ihrer Schwierigkeiten. Und warum wir auch das Evangelium
hinaustragen zu Menschen, die den Herrn Jesus noch nicht kennen. Weil diese Liebe
des Christus uns trägt. Das Geliebte ist praktisches Christenleben.
Möchten wir von der Gnade Gebrauch machen, um unserer Verantwortung zu
entsprechen. Zur Freude unserer Herzen und zur Freude und zur Ehre unseres Herrn. …
Automatisches Transkript:
…
Zweiter Petrusbrief, Kapitel 1, Vers 5. Eben deshalb reichet aber auch dar, indem ihr
allen Fleiß anwendet, in eurem Glauben die Tugend, in der Tugend aber die Erkenntnis,
in der Erkenntnis aber die Enthaltsamkeit, in der Enthaltsamkeit aber das Ausharren,
in dem Ausharren aber die Gottseligkeit, in der Gottseligkeit aber die Bruderliebe, in der
Bruderliebe aber die Liebe. Denn wenn diese Dinge bei euch sind und reichlich vorhanden,
so stellen sie euch nicht träge noch fruchtleer hin bezüglich der Erkenntnis unseres Herrn Jesus
Christus. Denn bei welchem diese Dinge nicht sind, der ist blind, kurzsichtig und hat die Reinigung
seiner vorigen Sünden vergessen. Darum, Brüder, befleißiget euch umso mehr, eure Berufung und
Erwählung festzumachen, denn wenn ihr diese Dinge tut, so werdet ihr niemals straucheln.
Denn also wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und
Heilandes Jesus Christus. Deshalb will ich Sorge tragen, euch immer an diese Dinge zu erinnern,
wie wohl ihr sie wisset und in der gegenwärtigen Wahrheit befestigt seid. Ich halte es aber für
recht, solange ich in dieser Hütte bin, euch durch Erinnerung aufzuwecken, da ich weiß,
dass das Ablegen meiner Hütte bald geschieht, wie auch unser Herr Jesus Christus mir kundgetan hat.
Ich will mich aber befleißigen, dass ihr auch zu jeder Zeit nach meinem Abschied im Stande seid,
euch diese Dinge ins Gedächtnis zu rufen. Wir haben gestern Abend am Ende der Stunde noch diese
Kette ganz kurz betrachtet, mit diesen sieben Gliedern des praktischen Christenlebens. Wir
möchten uns noch einmal ein wenig daran erinnern und versuchen uns ein wenig darin zu befestigen.
Wir haben gestern Abend gesehen, dass der ganze Ausgangspunkt der Glaube ist für die Praxis
unseres Christenlebens. Dieses Vertrauen auf Gott, dieses sich stützen auf das, was Gott sagt und
dann in einer verborgenen Glaubensbeziehung zu leben in unserem Inneren. Ich denke so an eine
Begebenheit bei Petrus, als sie eine Nacht gefischt hatten und als sie nichts gefangen hatten und der
Herr Jesus am Ufer sie aufgefordert hat, eben das Netz auf der anderen Seite auszuwerfen und
Petrus hat zunächst etwas einzuwenden. Er sagt, wir haben die ganze Nacht gefischt und nichts
gefangen, aber dann sagt er dieses schöne Wort auf dein Wort, aber auf dein Wort wollen wir das
Netz herauflassen. Ist das nicht schön als Glaube? Einfach sich stützen auf das, was Gott sagt,
weil er es sagt und dann in einer verborgenen Glaubensbeziehung mit unserem Herrn zu leben.
Daraus hervorkommt die Tugend, diese Tüchtigkeit, diese geistliche Energie, diese Entschiedenheit,
das Böse und alles was uns auf unserem Glaubenslaufen gegensteht zu überwinden.
Wir haben schon darauf hingewiesen gestern Abend, dass eigentlich der Philipperbrief uns zeigt,
was Tugend ist. Er zeigt uns, dass wir ein Leben empfangen haben, das fähig ist, alles was hier
auf Erden an uns herankommt zu überwinden im Glauben. Das ist Tugend. Aus dieser Glaubensbeziehung
mit unserem Gott heraus kommt dann diese geistliche Entschiedenheit. Und dann ist das dritte die
Erkenntnis und wir haben gesehen, dass wenn Petrus hier von Erkenntnis spricht, dass er dann meint
Erkenntnis der Person des Herrn Jesus gewonnen in den Lebensumständen auf der Grundlage der Schrift.
Es ist also nichts wie manchmal in der Schrift, wenn das Wort Erkenntnis kommt, eigentlich so
sehr der Gedanke des Forschens in Gottes Wort, das ist natürlich überaus wichtig und auch sehr
gesegnet. Wir lernen wirklich den Herrn Jesus kennen, wenn wir Gottes Wort erforschen, das alte
und das neue Testament. Aber wir lernen zweitens auch den Herrn Jesus kennen in den Umständen und
oft in den schweren Umständen des Lebens. Da sehen wir seine Größe, da sehen wir seine Treue und da
sehen wir seine Gnade. Das ist die Erkenntnis, die er hier meint. Erkenntnis gewonnen in den
Lebensumständen, in den Schwierigkeiten des Lebens. Und das dritte dann, das nächste dann ist die
Enthaltsamkeit oder die Selbstbeherrschung. Das darf uns dann kennzeichnen, wenn wir mehr und
mehr sehen von der wunderbaren Person des Herrn Jesus, dann wird das uns zu dieser Selbstbeherrschung
führen. Und es ist gut, uns in diesen Spiegel zu stellen, der hier in dieser Kette vor uns ist.
Ich denke jetzt nicht so an unsere Weilen in den Zusammenkünften, da ist es nicht so
schwierig Selbstbeherrschung zu bewahren. Aber ich denke an die einfachsten Lebensbeziehungen
in der Ehe, der Familie, die Väter gegenüber den Kindern, die Kinder gegenüber den Eltern,
ist das unsere Beziehung charakterisiert durch Selbstbeherrschung. Können wir uns beherrschen
oder lassen wir uns gehen? Es ist nicht schwer in den Zusammenkünften ein frommes Gesicht zu
machen und dann zu Hause fleischlich zu sein. Das ist sehr sehr traurig. Nein, Gott möchte,
dass wir gekennzeichnet sind in der Praxis unseres Lebens durch Selbstbeherrschung. Und dann soll
Geduld uns kennzeichnen. Ausharren in einer Sache. Das Ausharren habe ein vollkommenes Werk,
lesen wir, Juras Brief. Diese Geduld, die wir gestern Abend gesehen haben, die nichts zu tun
hat mit Kompromiss. Ist auch in unserer Zeit, in unseren Übungen, durch die wir zu gehen haben,
auch auf unserem gemeinsamen Weg, gut, dass wir Geduld haben. Aber wir sollen niemals
einen Kompromiss eingehen. Und dennoch sollen wir nicht schnell handeln. Warum? Weil Gott auch
Geduld hat. Weil Gott langmütig ist. Weil wir einem Gott angehören, der langmütig ist. Das hat
er gezeigt zu allen Zeiten beim Menschen schon zur Zeit Noahs, als die Langmut Gottes harte in
den Tagen Noahs. Natürlich kommt auch einmal ein Moment, wo die Geduld Gottes zu Ende geht. Aber
wir haben einen Gott vor uns, der geduldig ist und der gnädig ist. Und darum sollen wir auch
miteinander Geduld haben, ohne in irgendeiner Weise Kompromisse zu machen mit dem Bösen. Gott
macht keine Kompromisse mit dem Bösen. Dann sahen wir eben diese Gottseligkeit, die eigentlich das
ist an unserem praktischen Leben, was andere Menschen sehen können. Wir haben darauf hingewiesen,
dass dieses Wort Gottseligkeit ein bisschen in der deutschen Sprache ein schwieriges Wort ist,
dass man viele denken bei Gottseligkeit, das ist ein seliges Weilen in Gott. Und man denkt mehr an
die inneren Beziehungen. Aber tatsächlich ist das Wort Gottseligkeit hat zu tun mit unserem äußeren
Benehmen, mit unserem Verhalten, mit unserem Reden, was die anderen von uns hören. Das soll
gekennzeichnet sein durch wahre Frömmigkeit. Das ist gemeint. Und dann daraus kommt die Bruderliebe.
Wir sahen, dass Bruderliebe ist eine Liebe, die ihm gegenüber etwas Liebenswertes sieht. Das
Bruderliebe, die im anderen etwas sieht, das wir selber wünschen. Wir lieben den Herrn Jesus und
dann treffen wir jemand, der auch den Herrn Jesus liebt und dann beginnt die Bruderliebe sich zu
entfalten. Ich denke an einen Moment, wo ich in der Eisenbahn fuhr und die Bibel las und plötzlich
sich eine Hand auf meine Schultern legte und ein Mann zu mir sagte, lesen Sie die Bibel. Ich gab
zur Antwort die Frage, kennen Sie den Herrn Jesus? Seine Augen strahlt. Sofort war Bruderliebe da.
Seht ihr, das ist Bruderliebe. Wir haben darauf hingewiesen, dass immer sehr oft, wenn wir an
einer Konferenz Bruderliebe vor uns haben, dass wir oft sagen, wir sollten die Brüder lieben,
obwohl sie so schwierig sind. Aber es ist nicht der Gedanke bei Bruderliebe. Ich meine, dass das
nicht ganz richtig ist, wenn wir sagen, wir sollen die Brüder lieben, obwohl sie schwierig sind.
Natürlich sollen wir das, werden das gleich beim nächsten sehen, aber wir lieben die Brüder,
weil wir in ihnen etwas sehen, was wir selber zu tun wünschen. Das ist Bruderliebe. Und dann
kommt eben die Liebe und das ist die göttliche Liebe, die liebt ohne im Gegenstand der Liebe
etwas Liebenswertes zu finden. Darum ist es wichtig, dass in einer Brüderschaft, in einer
örtlichen Versammlung nicht nur Bruderliebe zu finden ist, sondern auch Liebe. Das ist unbedingt
mehr, ist unbedingt höher. Das wir dann auch überwinden können. Nur wenn diese göttliche
Liebe uns charakterisiert in der Praxis des Christenlebens, nur dann können wir gegenseitig
überwinden in den Ehen, in den Familien und auch in der Versammlung. Nun, diese Kette,
die beschäftigt jetzt Petrus noch ein bisschen länger. Und noch fünfmal nimmt er Bezug auf
diese Kette mit diesen sieben Dingen und er spricht dann immer von diesen Dingen. Fünfmal,
sagt er, spricht er jetzt von diesen Dingen. Das erste Mal sagt er, denn wenn diese Dinge
bei euch sind. Er sagt damit, das ist, wenn diese Kette mit diesen sieben Gliedern uns
kennzeichnet, ist das das normale, regelrechte, praktische Christenleben. Aber dann sagt er
weiter, dass da auch immer eine Steigerung noch möglich ist. Vielleicht habt ihr gedacht,
weil er jetzt so diese Dinge vor euch sagt, diese sieben Punkte, habt ihr vielleicht gedacht,
ja das ist doch bei mir vorhanden. Aber dann sage ich dir, es gibt noch eine Steigerung.
Sie können noch zunehmen. Man kann in diesen Dingen tatsächlich zunehmen. Er sagt, wenn
diese Dinge sind und wenn sie reichlich vorhanden sind, dann stellt sie euch nicht träge, noch
fruchtleer hin. Da haben wir diese zwei wichtigen Dinge der Praxis des Christenlebens. Das eine
ist, träge ist eigentlich Untätigkeit. Und wenn wir nicht träge sind, dann gibt es in
unserem praktischen Christenleben Werke. Und das andere ist Frucht. Werke und Frucht sind
in der Bibel sehr nahe beisammen. Und doch ist es nicht ganz dasselbe im Allgemeinen.
Der Herr Jesus spricht in Johannes 14 von Werken. Ich möchte das mal aufschlagen. Zuerst und in
Johannes 15 von Frucht. Vers 12. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt,
der wird auch die Werke tun, die ich tue und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe.
Und dann Kapitel 15, Vers 2. Jede Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, die nimmt er weg. Und
jede die Frucht bringt, die reinigt er, auf dass sie mehr Frucht bringen. Das ist der Wunsch unseres
Herrn, dass in unserem Leben Werke und Frucht da ist, Tag für Tag. Und ich möchte jetzt den
Unterschied zeigen. Werke ist eigentlich das, was für den Menschen nützlich ist. Ich will einen
Vers zeigen aus dem Titus Brief, der das klar macht. Titus Kapitel 3, Vers 8. Das Wort ist
gewiss und ich will, dass du auf diesen Dingen festbestehst, auf dass die, welche Gott geglaubt
haben, Sorge tragen, gute Werke zu betreiben. Dies ist gut und nützlich für die Menschen. Werke
sind gut und nützlich für die Menschen. Das ist eigentlich das, was faktisch dann hervorkommt.
Aber Frucht ist eigentlich der Beweggrund, aus welchem Beweggrund heraus wir diese Werke tun.
Ich möchte etwas zeigen aus dem Römerbrief, Römer 7. Da haben wir diesen wichtigen Satz,
Vers 4. Also es hat ja hier meine Brüder im Gesetz getötet worden, durch den Leib des
Christus, um eines anderen zu werden, der aus dem Toten auf erweckten, auf das wir Gott Frucht
bräuchten. Das ist das, was Gott sieht. Werke, das ist das, was für Menschen nützlich ist,
was von Menschen gesehen werden kann und Frucht ist eigentlich das, der Beweggrund,
weswegen wir ein Werk tun. Und es könnte möglich sein, dass wir nur Werke haben und dabei keine
Frucht für Gott hervorgehen. Um das deutlich zu machen, was ich jetzt zeigen möchte, möchte ich
hinweisen auf etwas sehr Bekanntes im 1. Thessalonischer Brief und in Offenbarung 2. Im 1.
Thessalonischer Brief haben wir diese Werke der Liebe, diese Bemühungen der Liebe, diese
Bemühungen der Liebe, Werke des Glaubens, Bemühungen der Liebe und Ausharren der Hoffnung.
Da haben wir also immer Paare beisammen und das ist immer Werk und Frucht. Das Werk ist also zu
erst die Werke und der Glaube, der dahinter steht, ist die Frucht. Die Bemühung ist wieder das,
was ein Werk ist und die Liebe ist die Frucht, die dahinter steht und das Ausharren wieder das
Werk und die Hoffnung ist die Frucht. Und dann sehen wir in Ephesus, im Zeitschreiben an Ephesus,
dass sie Bemühungen hatten, dass sie Arbeit hatten, dass sie Ausharren hatten, aber es war
nicht Bemühungen der Liebe, es war nicht eben diese Werke des Glaubens und es war auch nicht
das Ausharren der Hoffnung. Petrus weist darauf hin, dass in unserem täglichen Leben wir nicht
träge sein sollen, sondern dass da Werke hervorkommen, die wirklich nützlich sind für den
Herrn und für die Menschen. Wir denken auch an Maria von Bethanien, die den Herrn salbte. Das war
ein gutes Werk. Sie hat ein gutes Werk an mir getan. Das war sichtbar von allem, wie sie ihm
die Füße salbte, aber der Herr sah nicht nur ihre Tätigkeit, wie sie die Füße des Herrn salbte und
mit ihren Haaren trocknete, sondern er sah auch, was dabei in ihrem Herzen vorging. Das ist die
Frucht, die er vorgeben durfte. Und genau das wollte der Apostel Petrus hier. Träge noch Fruchtler hin,
bezüglich der Erkenntnis unseres Herrn. Petrus stellt immer alles wieder in Beziehung zum Herrn
Jesus. Und das ist der dritte Aspekt und der wichtigste überhaupt, dass alles, was wir tun,
in Beziehung zum Herrn Jesus geschieht, indem wir den Herrn Jesus in lebendiger Weise Tag für Tag
vor unseren Herzen stehen haben. Das sind drei Dinge. Werke, Frucht und die Person des Herrn Jesus.
Glückliche Menschen, die so vorangehen. Er muss dann aber weiter sagen, denn bei welchem diese
Dinge nicht sind. Es wäre also möglich, dass diese sieben Dinge bei uns nicht sind. Und dann gibt es
auch einen Grund, warum. Und da ist drei. Dreierlei ist der Grund, wenn bei einem Gläubigen diese Dinge
nicht sind. Der Grund oder der Hintergrund davon ist, dass er blind ist, dass er kurzsichtig ist
und dass er die Reinigung seiner Sünden vergessen hat. Blind in Bezug auf den Herrn, kurzsichtig in
Bezug auf die Zukunft, zukünftige Herrlichkeit und er hat Golgatha vergessen. Wo die Reinigung seiner
Sünden geschehen ist. Es ist schrecklich, wenn der Herr Jesus nicht mehr unsere Gedanken und unser
Herz fühlt. Es gibt zwei Dinge, die sich einander entgegengesetzt sind. Was ich jetzt sage, ist in
Römer 8 zu finden. Es ist einmal die Gesinnung des Fleisches und die Gesinnung des Geistes. Was
die nach dem Geiste, nach dem Fleisch sind, sagt dort Römer 8, sinnen auf das, was des Fleisches ist.
Was ist das? Das ist Egoismus. Die nach dem Geiste sind, sinnen auf das, was des Geistes ist. Was ist
das? Das ist Christus. Die Frage, die große Frage heute Abend an dich und mich steht, bist du der
Mittelpunkt deiner Gedanken oder ist es der Herr Jesus? Wenn wir, unsere eigene Person, der Mittelpunkt
unserer Gedanken und unseres Handelns ist, dann sind wir blind in Bezug auf den Herrn Jesus. Aber wir sind
auch kurzsichtig in Bezug auf die zukünftige Herrlichkeit. Davon hat er ja gesprochen. Das ist ein
Thema von Petrus, dass er immer wieder das Licht der zukünftigen Herrlichkeit auf unseren Weg wirft.
Und wenn wir da kurzsichtig geworden sind, wenn wir das Licht der zukünftigen Herrlichkeit nicht
mehr sehen, ich will jetzt gleich klar machen, was das praktisch bedeutet. Wenn Petrus von der Zukunft,
unserer Zukunft spricht, dann denkt er bis an eine einzige Stelle immer an die zukünftige Herrlichkeit
im Reich. Ein einziges Mal meint er die Herrlichkeit, die mehr in Verbindung steht mit dem
Vaterhaus. Das ist im Kapitel 5, aber im ersten Brief, Kapitel 5. Aber sonst, wenn er von unserer Zukunft spricht,
meint er immer unsere Zukunft im Reich. Das ist sehr wichtig zu erfassen. Das wirft Licht auf die
ganzen beiden Petrusbriefe. Und er macht uns viele, viele Stellen völlig klar. Petrus sagt, es kommt
eine Zeit, da wird der Herr Jesus in Macht und Herrlichkeit kommen. Das wird uns morgen Abend
beschäftigen. Und dann wird er sein Reich ausrichten und dann wird er unumschränkt Herr sein. Und das
soll unsere Herzen beschäftigen. Und wenn wir das wissen, dass einmal der Tag kommt, wo er unumschränkt
Herr ist, dann nehmen wir das jetzt schon für uns vorweg und unterstellen uns jetzt schon in
unserem persönlichen und gemeinsamen Leben der Herrschaft Christi. Das ist gemeint bei Petrus.
Ich möchte jetzt zeigen, wie das Licht wirft auf einzelne Stellen. Wir haben in 1. Petri 3,
Vers 15 in der Mitte. Seid aber jederzeit bereit zur Verantwortung gegen jeden, der Rechenschaft
von euch fordert, über die Hoffnung, die in euch ist. Jetzt sollen wir also, wenn jemand Rechenschaft
von uns fordert, über unsere Hoffnung Rechenschaft ablegen. Meint er da die Entrückung? Die Entrückung
ist natürlich die eigentliche christliche Hoffnung. Das ist ohne Frage völlig wahr und es ist auch
natürlich ganz klar, dass Petrus diese Wahrheit völlig kannte. Denn er war dabei, als der Herr
Jesus in Johannes 14 sagte, ich komme wieder und werde euch zu mir nehmen. Da saß er dabei, als
unser Heiland das den Jüngern sagte. Und dennoch ist der Dienst des Apostels Petrus nicht das uns
vorzustellen, sondern er stellt uns die zukünftige Herrlichkeit des Reiches vor. Und wenn er hier
sagt, wir sollen Rechenschaft ablegen von dieser Hoffnung, die in euch ist, dann bedeutet das
Folgendes. Und ich will es an einem Beispiel sagen. Die Ungläubigen laden uns ein zu einem Fest, einem
weltlichen Fest. Und dann sagen wir, wir kommen nicht. Und dann kann es sein, dass sie uns einmal
fragen, warum wir nicht kommen. Und dann sagen wir, ich komme nicht, weil ich meinem Herrn nicht untreu
sein möchte. Und das ist Rechenschaft ablegen über die Hoffnung, die in uns ist. Unsere Hoffnung ist,
dass der Herr unumschränkt herrschen wird. Und das nehme ich jetzt schon vorweg für mein
persönliches Leben. Noch eine sehr schwierige Stelle in 2. Petri 3, die uns auch dann ganz klar
wird. Da lesen wir in 2. Petrus Kapitel 3, dass wir die Ankunft des Tages Gottes beschleunigen
sollten. Vers 12. Indem wir erwarten und beschleunigen die Ankunft des Tages Gottes. Wir können den Tag
Gottes zeitlich nicht beschleunigen, aber wir können ihn zeitlich beschleunigen. Indem wir das, was am
Tag Gottes wahr wird, eben jetzt schon vorweg nehmen für uns. Das ist gemeint, dass mein Petrus
immer, wenn er die Hoffnung, das Ziel, das Licht des Zieles auf unseren Weg wirft, dass wir uns der
Herrschaft des Herrn unterwerfen und dass wir auch eben schon beschleunigen das, was am Tage Gottes
kommen wird. Da wird nämlich ein neuer Himmel und eine neue Erde entstehen, in der Gerechtigkeit
wohnt. Das Beschleunigen bedeutet das Folgendes, dass Gerechtigkeit jetzt schon in deinem und
Herr meinem Leben wohnt. Nicht herrscht, sondern wohnt. Dass Übereinstimmung mit Gott schon einen
Wohnplatz gefunden hat in deinem ganz praktischen Leben. Das ist die siedliche Beschleunigung des
Tages Gottes für uns. So spricht Petrus. Das ist seine Art und Weise uns diese wunderbaren göttlichen
Dinge eben vorzustellen. Er fährt dann fort und sagt drittens, dass wir die Reinigung unserer
Sünden, seiner vorigen Sünden vergessen. Es geht also da wirklich um bekehrte Menschen. Und wenn
die Sünden, wenn wir von Sünden gereinigt worden sind, bei unserer Bekehrung auf der Grundlage des
Werkes des Herrn Jesus, dann ist das ein für alle Mal völlig wahr. Aber wir können das vergessen,
wir können das aus unseren Gedanken verlieren. Golgatha kann an Bedeutung für unser Leben
verblassen. Ich habe manchmal gesagt, wahres geistliches Wachstum ist, wenn Golgatha größer
wird in unseren Herzen. Das ist für manche zu einfach. Aber ich meine, das ist zentral. Ich meine
nicht allein nur diesen Gedanken, der hier steht. So gewaltiger ist, dass dort die Reinigung unserer
Sünden geschehen ist, durch das Blut des Herrn Jesus, durch die Hingabe seines Lebens. Sondern
damit das, was dort auf Golgatha geschehen ist und wie schrecklich unser Heiland wegen unserer
Sünden, wegen meiner Sünden gelitten hat, das immer tiefere Eindrücke in unsere Herzen prägt.
Das ist geistliches Wachstum. Wie traurig, wenn man Golgatha vergisst. Wenn man vielleicht nur
noch aus Gewohnheit zum Brotbrechen kommt, ohne dass unsere Herzen bewegt sind, wenn wir diese
Zeichen seines Todes vor uns haben. Darum fährt er fort in Vers 10. Brüder, befleißiget euch umso
mehr, eure Berufung und Erwählung festzumachen. Jetzt möchte ich versuchen zu sagen, was Berufung
und Erwählung ist. Die Berufung ist nicht mehr so bekannt, für manche vielleicht wohl. Berufung
ist jemand in eine Stellung einsetzen. Das ist gemeint fast immer. Wenn in den Briefen von Berufung
die Rede ist, sowohl bei Paulus wie bei Petrus, dann meint er, dass man in eine Stellung eingesetzt
worden ist. In den Evangelien finden wir noch Berufung in einer anderen Weise, nämlich bei
diesem Satz, viele sind berufen, wenige auserwählt, dann meint das, dass der Ruf der Gnade Gottes an
den Menschen kommt. Das ist dort gemeint. Der Ruf zur Begehrung und zur Annahme des Heils. Aber wenn
in den Briefen Berufung kommt, ist das der Gedanke in eine Stellung einsetzen. Und es gibt eben zwei
Dinge, die geschehen sind bei meiner Bekehrung. Auf der Grundlage von Golgatha. Erstens einmal
sind mir alle meine Sündenprobleme weggenommen worden. Das ist das eine. Aber und jetzt kommt
das Wunderbare. Gott hat nicht nur unsere schlimme Vergangenheit ihm gemäss geordnet,
auf Golgatha, sondern er hat uns den uns bekehrten Menschen ganz neue Dinge geschenkt. Das erste ist
die Entfaltung der Gedanken im Römerbrief und das zweite ist die Entfaltung der Gedanken im
Epheserbrief. Im Römerbrief sehen wir, wie Gott unsere Sündenprobleme gelöst hat und im
Epheserbrief sehen wir, wie Gott uns Gläubigen wunderbare neue Dinge geschenkt und uns in eine
neue hohe Stellung eingesetzt hat. Ich habe kürzlich mit einem Bruder gesprochen, der ist
Professor und er sagte, das ist bei uns noch sehr bekannt, dass ein Professor berufen wird an eine
Universität. Das ist einsetzen in eine wunderbare hohe Stellung. Wir wollen etwas sehen im zweiten
Timotheusbrief, Kapitel 1 und da sehen wir diese zwei Dinge. Vers 9, der uns errettet hat, das ist
Römerbrief und berufen mit heiligem Ruf, das ist Epheserbrief. Das sind diese beiden, wenn ich so
sagen darf, Stufen. Das eine, das negativ ist weggenommen und wunderbare neue christliche Dinge
sind uns geschenkt worden, wir sind Kinder Gottes geworden, Söhne Gottes. Das ist unsere Berufung. Und
damit in Verbindung steht die Auserwählung. Die Berufung ist geschehen in der Zeit, in dem Moment,
wo ich meine Sünden bekannte, wo ich glaubte an den Namen und das Werk des Herrn Jesus, sind mir die
Sünden weggenommen worden, einerseits und andererseits bin ich berufen worden in eine hohe
Stellung, in diese christliche Stellung. Das ist in der Zeit geschehen. Aber in der Ewigkeit vor der
Zeit bin ich dazu auserwählt worden. Und jetzt möchte ich etwas ganz deutliches sagen. Auserwählung
hat nichts zu tun damit, dass Menschen auserwählt worden sind, nicht in die Hölle zu kommen. Das ist
ein ganz falscher Gedanke. Die Auserwählung hat nichts zu tun mit der Vergebung unserer Sünden.
Das hat nichts zu tun mit dem Römerbrief, sondern mit den Dingen, die entfaltet werden in Römer 1 bis 8.
Ich muss ganz deutlich werden. Sondern das hat zu tun mit dem, was uns geschenkt worden ist, wie es
entfaltet wird im Epheserbrief. Damit hat Auserwählung zu tun. Auserwählung hat nichts zu tun, uns von
etwas Negativem zu befreien, sondern Auserwählung hat zu tun, uns etwas Neues zu schenken, etwas
Wunderbares zu geben. Das ist Auserwählung. Und das ist tatsächlich vor der Grundlegung der Welt
geschehen in Epheser 1. Da bin ich auserwählt worden. Und da hat Gott mich als Person gesehen.
Das ist dann das zuvor Erkennen, wie wir es in Römer 8 weiterfinden. Das wird dann auch in
Römer 8 entfaltet, dass wir zuvor erkannt worden sind und dann zuvor bestimmt, dem Bilde seines
Sohnes gleichförmig zu werden. Da sehen wir den Gedanken, wir sind zuvor erkannt und zuvor bestimmt,
um etwas zu werden, nicht um unsere Sünden loszuwerden. Das ist ganz wichtig und das macht viel Klarheit an.
Und das löst uns tausend Fragen in Verbindung mit der Auserwählung. Nun sagt Petrus, dass wir unsere
Berufung und Erwählung fest machen sollen. Was jetzt aber überrascht ist, ist das nicht fest?
Es ist völlig fest in Gott. Aber was Petrus eben meint und ich sagte gestern Abend, Petrus ist immer praktisch.
Und er will das nicht in Gott fest machen. Das ist in Gott fest. Wer auserwählt und berufen ist,
der ist, das ist völlig fest in Gott. Aber er will das fest machen in unseren Herzen. Wir sollen das
fest machen in unseren Herzen. Ich finde, ich treffe das immer wieder an auf meiner Reise, dass gläubige
Menschen plötzlich unsicher werden, ob sie wirklich auch in den Himmel kommen. Das trifft man oft bei
alten Geschwistern, die jahrzehntelang Heilsgewissheit hatten. Und wenn dann die Schwachheit des Leibes
kommt, dann plötzlich ist der Feind da, um Zweifel wieder ins Herz zu legen. Was sollen wir dann tun?
Dann müssen wir versuchen ihnen zu helfen, dass sie ihre Berufung und Erwählung fest machen.
In Gott ist das völlig fest. In Gott ist das keine Frage. Aber Petrus möchte, dass wir das auch
befestigen, immer wieder neu befestigen in unseren Herzen. Er spricht auch, werden das morgen noch
sehen, auch später noch davon, das prophetische Wort befestigter möchte er machen, mehr fest machen
in uns. In Gott ist auch das prophetische Wort völlig fest, aber es soll auch ganz fest praktisch
in unseren Herzen sein. Denn wenn ihr diese Dinge tut, jetzt spricht er wieder von diesen Dingen,
wenn ihr diese Dinge tut, so werdet ihr niemals strauchen. Das ist nicht die Perfektionslehre.
Petrus meint nicht, dass wir in einen Zustand kommen können, wo wir nicht mehr sündigen. Das
gibt solche Lehren in der Christenheit, dass man sagt, man kann sich emporarbeiten, bis man in
einem praktischen Zustand kommt, wo man nicht mehr sündigt. Das ist eine ganz verkehrte Lehre. Jakobus
schreibt, wir alle straucheln oft. Das ist wahr. Aber Petrus zeigt uns hier die praktische Seite,
auf welchem Wege wir nicht straucheln. Nämlich, wenn wir uns, und das ist typisch christlich,
wenn wir uns mit dem beschäftigen, was Gott uns durch Gnade geschenkt hat. Wenn ich wirklich
einen Finden bekomme für die Gnade Gottes, die mich auserwählt, diese Herrlichkeit der Gnade
Gottes, die mich auserwählt und berufen hat in diese hohe Stellung. Das ist Kraft, um nicht zu
strauchen. Wir zäunen oft das Pferd von hinten auf, indem wir uns unter einen gesetzlichen
Grundsatz stellen, indem wir sagen, das und das und das und das tut dein Christ nicht. Und wir
kämpfen gegen Sünden, die oft immer wieder vorkommen in unserem Leben und das ist ganz
verkehrt. Sondern wir sollen uns mit dem beschäftigen, was Gott uns in Gnaden geschenkt
hat. Und wenn wir ein Finden haben für Gnade, dann werden wir auch nicht straucheln. Es gibt
manchmal ganz komische Gedanken. Ich sprach mit einem Mann, der verkündigte, dass Gläubige das
Leben wieder verlieren könnten. Das ist natürlich ganz verkehrt. Jemand, der Leben aus Gott hat,
könnte das wieder verlieren. Und er sagte, wissen Sie, das glaube ich auch nicht, dass man das Leben,
das kann man nicht mehr verlieren. Aber den Gläubigen sage ich das, damit sie bei der Stange
bleiben. Sonst, wenn ich sage, ihr habt ein sicheres Heil, dann sündigen wir diese. Und das
spreche ich Ihnen als Drohung aus. Das ist total unchristlich, was der Mann macht. Der macht einen
ganz unchristlichen Grundsatz, stellt er auf. Wahres praktisches Christentum ist, sich mit dem
Guten zu beschäftigen, was uns in Christus geschenkt worden ist. Und ein tiefes Empfinden
zu bekommen von der Gnade. Und dann werden wir niemals straucheln. Dann wird in der Praxis,
werden wir bewahrt werden vor dem Sündigen. Es ist auch so, dass das auch verblasst in
unserem Leben. Es gibt manchmal in der Jugend eines gläubigen Menschen Dinge, die irdische Dinge
manchmal und sogar manchmal weltliche Dinge, die eine ungeheure Anziehungskraft auf unsere Herzen
haben. Ich denke auch an meine Jugendzeit. Jeder hat so seine eigene Gefahren wohl gehabt. Und für
mich war das Politik. Da wäre ich gerne reingegangen in die Politik. Das hat mich fasziniert in
meiner Jugend. Und dann habe ich gemerkt im Laufe der Jahre, als ich mehr begann, mich mit dem Herrn
zu beschäftigen und seinen Dingen, wie die Anziehungskraft zurückging von diesen Dingen,
wie es verblasste. Das kann auch irgendetwas anderes sein, von dieser Welt oder von den
irdischen Dingen, die uns so unsere Herzen faszinieren. Das ist ja oft so, dass die Welt,
gerade Kinder von gläubigen Eltern, so fasziniert. Der Teufel zeigt dir die Welt so schillernd und
die Sünde so hochinteressant. Und er ist der Lügner von Anfang, ich sage es euch.
Wie können wir dem begegnen, indem wir uns mit Christus beschäftigen, indem wir uns freuen an
dem, was in ihm uns geschenkt worden ist. Und dann werden wir Kraft finden, nicht zu straucheln.
Und dann wird uns reichlich dargereicht werden, der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und
Heilandes Jesus Christus. Ich muss jetzt etwas über das Reich sagen, damit wir verstehen,
was hier gemeint ist. Das Reich Gottes hat angefangen, als der Herr Jesus auf Erden kam.
Und es wird zu Ende gehen, am Ende des tausendjährigen Reiches. Das ist die ganze
Spanne des Reiches. Mit dem Kommen des Herrn Jesus auf Erden war das Reich Gottes mitten unter uns.
Und dieses Reich besteht jetzt und wird bestehen bis ans Ende des tausendjährigen Reiches.
Aber dieses Reich hat zwei große Phasen. Ich mache es jetzt so einfach wie möglich.
Die erste Phase ist also durch das Kommen des Herrn Jesus auf Erden vor 2000 Jahren bis zum
Kommen des Herrn Jesus in Herrlichkeit hat dieses Reich einen besonderen Charakter. Nämlich es hat
diesen Charakter, dass der Herr dieses, der König dieses Reiches verworfen ist. Und dass die seine
Jünger in diesem Reich verfolgt und verachtet sind. Das war zur Zeit, als der Herr Jesus auf Erden
lebte. Das ist jetzt in der christlichen Zeit so. Und das ist auch noch nach der Entrückung so in
der Drangsalzeit. Diesen Charakter des Reiches ist der erste Phase, wenn ich so sagen kann,
dieses Reiches. Ist also die Phase, wo der Herr Jesus nicht anerkannt wird und die ihm Angehörigen
leiden müssen. Aber mit dem Kommen des Herrn Jesus in Herrlichkeit, von der er dann spricht,
wenn er kommt in Macht und Herrlichkeit, da kommt die große Wende im Reich. Und dann wird die
eigentliche Form des Reiches kommen, wo dann der König anerkannt wird und seine Jünger geehrt
werden in diesem Reich. Und diese zweite Phase davon spricht er. Und diese zweite, die eigentliche
Form des Reiches hat dann zwei Ebenen. Es hat eine irdische Ebene und es hat eine himmlische Ebene.
Der Jesus spricht davon in Matthäus 13 und da spricht er von der himmlischen Ebene und er sagt
dem das Reich des Vaters. Und er spricht von der irdischen Ebene und das ist das Reich des Sohnes
des Menschen. Und in diesem sogenannten tausendjährigen Reich wird es also diese zwei Ebenen
geben und in beiden Ebenen werden Menschen leben. Im himmlischen Bereich des Reiches werden alle
Menschen leben, die den neuen Leib bekommen haben. Es sind also alle, die bei der Entrückung in den
Himmel gehoben werden. Wir werden also alle im himmlischen Teil des Reiches sein. Aber es wird
in der Traumsatzzeit werden Menschen sich bekehren und werden nicht sterben. Ein Teil wird sterben,
aber getötet werden. Aber ein Teil wird lebend eingehen in dieses tausendjährige Reich und wird
im irdischen Teil sein. Aber diese, an die Petrus schreibt, die werden im himmlischen Teil sein.
Und wir auch, wir alle. Denn wir erwarten die Entrückung zuerst und dann werden wir verwandelt
werden. Wir werden diesen neuen Leib bekommen und werden in den himmlischen Teil des Reiches
eingehen. Und jetzt nennt er diesen himmlischen Teil des Reiches das ewige Reich. Warum? Weil für
die, für uns, die Gläubigen der Zeit der Gnade, es am Ende des tausendjährigen Reiches keine Veränderung
mehr geben wird. Die auf dem irdischen Teil des Reiches noch eine Veränderung geben. Dann wird
dieses Reich noch einmal erschüttert werden. Am Ende des Reiches wird Satan nochmals losgebunden
und er wird noch mal Kriegsheere mobilisieren gegen den Herrn. Und dann wird dieser neue Himmel
und diese neue Erde entstehen. Aber wir Gläubige der Zeit der Gnade, für uns gibt es keine Veränderung mehr.
Das ist eine sehr wichtige Stelle. In Hebräer 12, Vers 26 haben wir das tausendjährige Reich.
Jetzt aber hat er verheißen und gesagt, noch einmal werde ich nicht allein die Erde bewegen,
sondern auch den Himmel. Das ist also, wenn das tausendjährige Reich beginnt, wird er noch
einmal die Erde und den Himmel bewegen und dieses noch einmal, Vers 27, deutet die Verwandlung
der Dinge an. Das ist dann tausend Jahre später, wenn es dann der Übergang vom tausendjährigen
Reich in den ewigen Zustand. Also die Erschütterung am Anfang des Reiches deutet die Verwandlung am
Ende des Reiches an. Das sagt er hier. Und dann spricht er von uns, die wir jetzt an den Jesus
glauben, etwas später, Vers 28, Vers 27, deutet die Verwandlung der Dinge an, die erschüttert werden,
als solche die gemacht sind, auf das die, welche nicht erschüttert werden, bleiben. Da wir nun
ein unerschütterliches Reich erfahren. Also wir, wenn wir, der Herr Jesus, kommen wir zur Entdrückung,
dann werden wir nachher an zwei Orten sein. Wir werden eine Heimat haben, ein Heim, das ist das
Vaterhaus und wir werden eine Aufgabe haben und das ist im himmlischen Teil des Reiches und davon
spricht er hier. Es ist heute schon so, wenn ein Mann, er hat ein Haus, ich hatte das auch, habe
das auch, ein Haus und habe viele Jahre in meinem Haus gewohnt und auf meinem Hof gearbeitet. Das
verstehen wir gut und das Reich hat zu tun mit unserer Tätigkeit und das Haus des Vaters hat
zu tun mit unserem Wohnen. Dort sind wir dann zu Hause. So, jetzt spricht er also vom Eingang in
dieses Reich, in diesen himmlischen Bereich des tausendjährigen Reiches und er sagt, das ist für
euch ein ewiges Reich, für euch wird es keine Veränderung mehr geben. Aber jetzt müssen wir
eines wissen, mit dem Reich in Verbindung steht Belohnung. Belohnung für die Treue. Und die Schrift
zeigt uns das in ganz verschiedenen Bildern, zum Beispiel mit Kronen, das ist ein sehr schönes Thema.
Ich würde das mal gerne hier bei euch vorstellen, diese ganz verschiedenen Kronen, die wir zu gewinnen
können durch Treue. Kronen. Dann haben wir das Bild der Herrschaft über Städte. Je nach Treue
werden wir einen größeren oder kleineren Verwaltungsbereich bekommen. Und hier wird es in
einem anderen Form gezeigt, reichlichen Eingang in das Reich. Was ist denn das Gegenteil? Das Gegenteil
ist nicht kein Eingang, das ist ganz falsch, denn jeder Gläubige wird eingehen in dieses Reich.
Aber das Gegenteil von reichlichem Eingang ist spärlichen Eingang. Das meine Petrus. Und wie
schade wäre das, wenn du oder ich einen spärlichen Eingang hätten in dieses Reich, weil wir hier
heute dem Herrn nicht treu gewesen wären. Weil wir uns beschäftigt haben immer nur mit irdischen Dingen
und nicht mit dieser Berufung und Erwählung, dieser wunderbaren Gnade Gottes. Wie schade wäre das für uns.
Und der Apostel wünscht, dass wir doch diese Belohnung vor uns haben und dann alle einen
reichlichen, einen breiten, nicht nur einen schmalen, sondern einen breiten Eingang haben in
dieses Reich. Und dann wird vor aller Welt gesehen, ob du hier auf Erden dem Herrn treu warst oder nicht.
Deshalb will ich Sorge tragen, euch immer an diese Dinge zu erinnern. Ich möchte noch einmal von
diesen Dingen und sagt, er will doch immer wieder sie an diese Dinge erinnern. Es geht auch in der
Wortverkündigung nicht darum, dass wir immer wieder neue Dinge sagen und Spitzfindigkeiten vor die
Geschwister legen, sondern die guten, alten, einfachen Wahrheiten immer wieder vor die Seelen stellen.
Das ist eine ganz wichtige Sache. Petrus hat einfach sie immer wieder an diese Dinge erinnert und er wollte
auch Sorge tragen. Da sehen wir wirklich einen Hirten vor uns. Hirtensorge. Jesus hat ihm gesagt,
weide meine Schafe, hüte meine Schafe, weide meine Lämmlein und das tut er jetzt. Wahre Hirtensorge
haben wir das auch. Sicher nicht jeder Bruder hat die Gabe des Hirten. Ich habe sie auch nicht.
Die Gabe des Hirten, eine sehr hervorragende Gabe. Ich habe einen Bruder, der Hausbesuche bei uns
macht, der wohnt jeweils in meinem Haus, das ist ein Hirte. Da staune ich immer wieder über ihn,
wie er jeden Morgen mit grosser Freude beginnt seine Hausbesuche zu machen. Wie er Sorge hat
um den Einzelnen, das einzelne Schaf, er will ihm nachgehen. Seht ihr, wir haben nicht alle die
Gabe des Hirten, aber ein hirterliches Herz sollten wir alle haben. Besorgt zu sein für die
Geschwister. Es gibt auch, ein einziges Mal, bis jetzt habe ich gefunden, auch eine Hirtin vor.
Es ist Reil, Reil wird eine Hirtin genannt. Das ist eine wichtige Stelle für unsere Schwestern
und das zeigt uns, dass auch die Schwestern ein hirterliches Herz haben sollten. Bestimmt nicht
eine öffentliche Gabe ausüben als Hirte, das ist nicht für die Schwestern, aber ein hirterliches
Herz. Und auch wenn ein Bruder die Gabe als Evangelist hat, oder als Lehrer, dann ist es
doch so, dass der Herr ihm ein hirterliches Herz schenkt. Und Petrus hatte dieses hirterliche
Herz, er war besorgt. Er trägt Sorge, sie an diese Dinge zu erinnern und dann gibt er ihnen ein sehr
schönes Zeugnis. Er hätte das wohl auch nach Osnabrück schreiben können, dass die Geschwister
hier in der gegenwärtigen Wahrheit befestigt sind. Welch ein schönes Zeugnis, wenn Gott das von uns
zeugen könnte, wir wären befestigt in der Gegenwart. Was ist das die gegenwärtige Wahrheit? Das ist
die christliche Wahrheit. Wenn wir befestigt sind darin, dann werden wir nicht von jedem Wind der
Leere hin und her geworfen. Das ist so wichtig. So wichtig für unsere Jungen, dass sie befestigt
werden in der christlichen Wahrheit. Das ist elementar für die Praxis eures Lebens. Junge
Ehemänner, die befestigt sind in der christlichen Wahrheit. Wie wichtig ist das für die Kinder? Welch
ein schönes Zeugnis, in der gegenwärtigen Wahrheit befestigt sein. Und er will, solange er in dieser
Hütte ist, sie durch Erinnerung aufwecken. Wir haben immer wieder eine Tendenz zum Schlafen,
zum geistlichen Schlaf. Besonders wenn alles so gut geht, wenn alles so ein bisschen friedlich ist,
wenn wir so keine Probleme haben, dann sind wir immer in Gefahr einzuschlafen. Und das ist auch
eine Hirtensorge, einander immer wieder geistlich aufzuwecken. Das tut genau Petrus hier. Er will
sie aufwecken, solange er in dieser Hütte ist, das meint er, solange er lebt hier auf Erden.
Diese Hütte, er spricht dann, dass das Ablegen seiner Hütte bald geschieht, da meint er seinen
Leib. Und möchten wir nicht vergessen, unser Leib ist nur eine Hütte. Oder Paulus sagt, ein Zelthaus,
wir sind nur vorübergehend in diesem Leib. Das wollen wir nicht vergessen, auch wenn wir 20
Jahre alt sind und uns kräftig fühlen. Das ist eine Hütte, die schnell zusammenbricht. Meine
Jungen, als sie noch kleiner waren, haben jeweils Hütten gebaut. Eine ganze Anzahl, einige stehen
noch bei meinem Haus, bei meiner Scheune. Einige Hütten, die sie gebaut haben, aber manche sind
auch zusammengefallen. Und das ist, meine ich, der Gedanke der Hütte und des Zelthauses, dass es nur
vorübergehend ist. Wir sind nur vorübergehend in diesem Leib. Und er sagt jetzt, dass das Ablegen
seiner Hütte bald geschieht. Das heißt, er würde sterben, er würde heimgehen, wie auch unser Herr
Jesus Christus mir kundgetan hat. Dies können wir finden in Johannes 13 und Johannes 21. In Johannes
13 sagte der Herr Jesus, dass er sterben würde und dann wollte Petrus mit ihm sterben, wollte ihm
folgen in dem Tod. Dann sagt der Herr Jesus, du kannst mir jetzt nicht folgen. Nein, niemand konnte
dem Herrn Jesus folgen, als er dort in diesem Tod hinabstieg auf Kolgata. Dort musste er der
Macht Satans begegnen und ihn besiegen. Und das konnte er nur ganz alleine. Dort musste er einem
heiligen Gott begegnen, in dem er unsere Sünden auf sich genommen hat und für uns zur Sünde gemacht
worden ist. Das hat er nur ganz alleine tun können. Es gibt ein sehr wichtiges Vorbild von dieser
Sache. In Joshua, als das Volk durch den Jordan zog, dann ging die Bundeslade vorweg und alles
musste 2000 Ellen Abstand halten. Die Bundeslade ging ganz allein in die Todeswasser des Jordan.
Du kannst mir jetzt nicht folgen, sagt der Herr Jesus. Du wirst mir aber später folgen, sagt er
schon in Johannes 13. Und dann, nachdem der Herr Jesus dieses Werk vollbracht, wieder auferstanden
war, begegnete er seinen Jüngern in Johannes 21. Und dann sagt er zu Petrus, früher gütetest du
dich selbst und gingest hin, wo du wolltest. Wenn du alt geworden wirst, sein wird, wird ein
anderer dich güten. Willst du deine Hände ausstrecken? Und ein anderer wird dich güten
und hinbringen, wohin du nicht willst. Und da deutete der Herr Jesus an, durch welchen Tod er
Gott verherrlichen würde. Dieser Petrus hat den Märtyrertod erlitten und hat dadurch seinen
Herrn verherrlichen dürfen. Und davon spricht er jetzt. Und er steht kurz vor seinem Heimgang,
kurz davor, dass er wegen dem Zeugnis für seinen Herrn getötet würde. Und was tut er jetzt? Er
will aber fleissig bleiben bis zuletzt. Das ist ein wahrer Diener des Herrn, ein wahrer Knecht des
Herrn, der sagt nicht, ich bin jetzt 65, jetzt bin ich pensioniert, jetzt nehme ich es ein bisschen
gemütlicher, sondern als einer, der mit seiner letzten Kraft dem Herrn und der Herde des Herrn
diente. Dass ihr jederzeit im Stande seid, nach meinem Abschied euch an diese Dinge zu erinnern.
Da sind wir sehr deutlich, dass es keine apostolische Nachfolge gibt. Er sagt nicht,
wenn ich dann abgeschieden bin, werden andere Apostel da sein. Nein, er sagt, wenn die Apostel
heimgegangen sind, sehr wichtige Stelle. Wenn die Apostel heimgegangen ist, geht es für uns
Gläubige immer wieder darum, uns daran zu erinnern, was die Apostel gesagt haben. Und wir haben es
niedergeschrieben, inspiriert durch den Geist Gottes im Neuen Testament. Immer wieder, dass wir
im Stande sind, uns diese Dinge, diese Dinge, das fünfte Mal diese Dinge, ins Gedächtnis zu rufen.
Wollen zusammenfassen. Wenn diese Dinge bei euch sind, wenn diese Dinge bei euch nicht sind,
wenn ihr diese Dinge tut, es geht nicht nur darum, diese Dinge zu wissen, sondern diese Dinge
zu tun. Er will sie an diese Dinge erinnern und wir sollten alle Zeit im Stande sein, uns diese
Dinge ins Gedächtnis zu rufen. Dann beginnt er von etwas zu sprechen, von der Macht und Ankunft
unseres Herrn Jesus Christus. Damit möchten wir uns gerne morgen Abend bescheidigen. …
Automatisches Transkript:
…
2. Petrus 1, Vers 12
Deshalb will ich Sorge tragen, Euch immer an diese Dinge zu erinnern,
wie wohl Ihr sie wisset und in der gegenwärtigen Wahrheit befestigt seid.
Ich halte es aber für recht, solange ich in dieser Hütte bin, Euch durch Erinnerung aufzuwecken,
da ich weiß, dass das Abregen meiner Hütte bald geschieht, wie auch unser Herr Jesus Christus mir kundgetan hat.
Ich will mich aber befleißigen, dass Ihr auch zu jeder Zeit nach meinem Abschied im Stande seid, Euch diese Dinge ins Gedächtnis zu rufen.
Denn wir haben Euch die Macht und Ankunft unseres Herrn Jesus Christus nicht kundgetan,
indem wir künstlich erdichteten Fabeln folgten, sondern als die da Augenzeugen seiner herrlichen Größe gewesen sind.
Denn er entfing von Gott dem Vater Ehre und Herrlichkeit, als von der prachtvollen Herrlichkeit eine solche Stimme an ihn erging,
dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefahren gefunden habe.
Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her erlassen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berge waren.
So besitzen wir das prophetische Wort befestigt, auf welcher zu achten Ihr Wohl tut,
als auf eine Lampe, welche an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in Euren Herzen,
damit ihr zuerst wisst, dass keine Weissagung der Schrift von eigener Auslegung ist,
denn die Weissagung wurde niemals durch den Willen des Menschen hervorgebracht,
sondern heilige Männer Gottes redeten getrieben vom heiligen Geist.
Wir haben gestern Abend gegen Ende der Stunde gesehen, dass der Schreiber Petrus kurz vor seinem Heimgang stand,
kurz vor seinem Märtierertod, dass er das auch wusste, weil der Herr Jesus es ihm kundgetan hatte,
dass er aber bis zuletzt fleissig war.
Und das ist etwas sehr schönes zu sehen bei diesem Knecht des Herrn, dass er fleissig blieb bis zuletzt.
Auch von Paulus ist so, er selbst kann das sagen, in 1. Korinther 15
Ich habe mehr gearbeitet als Sie alle.
Die Arbeit im Werk des Herrn, das ist kein 8-Stunden-Tag und keine 5-Tage-Woche.
Auch heute nicht.
Sondern es geht darum, mit Fleiss, mit Hingabe dem Herrn zu dienen, mit der ganzen Kraft.
Es gibt natürlich einen, der in sehr wunderbarer Weise vor uns steht.
Das ist der Herr Jesus selbst, wenn er uns als Diener gezeigt wird.
Vielleicht ist euch schon aufgefallen im Markus Evangelium, was so in einem einzigen Tag unser Herr geleistet hat.
Das ist ganz gewaltig.
Ich möchte das mal kurz zeigen im Markus Kapitel 1.
Da wird so ein Tag unseres Herrn Jesus beschrieben in Markus 1 Vers 14
Da sehen wir, wie er kommt nach Galiläa und predigt das Evangelium
und dann in Vers 16 wandelt er um See von Galiläa
und dann hat er seine Jünger berufen
und dann kommen sie in Vers 21 nach Capernaum
und dort lehrt er in der Synagoge
und dann Vers 29 kommt er aus der Synagoge
raus und geht in das Haus von Simon
und heilt seine Schwiegermutter
und am Abend, Vers 32, haben sie noch viele Leidende und Besessene zu ihm gebracht
und er heilte viele.
Das war ein Arbeitstag unseres Herrn.
Ich möchte das mal sorgfältig durchlesen, was in einem einzigen Tag unser Herr Jesus getan hat
und dann Vers 35 steht früh morgens, als es noch sehr dunkel war,
war er schon wieder auf dem Berg, um zu beten.
Johannes berichtet uns am Ende seines Evangeliums,
wenn alles, was unser Herr Jesus hier auf Erden getan hat, aufgeschrieben worden wäre,
verdünkte ihn würde die Welt die Bücher nicht fassen.
Wunderbarer Herr, der hier als vollkommener Diener gedient hat.
Und so war auch Petrus, sein Diener und Knecht, ein fleißiger Mann
und jetzt beginnt er zu sprechen von der Macht und Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.
Damit wir verstehen, warum er jetzt beginnt plötzlich davon zu sprechen,
müssen wir uns hineinversetzen in diese Menschen, in diese gläubigen Menschen, an die er schreibt.
Wir haben darauf hingewiesen, dass es überaus wichtig ist,
zu sehen, dass sie aus dem Volk Israel waren.
Und das müssen wir jetzt bedenken.
Es gab in diesem Volk Israel zu allen Zeiten gottesfürchtige Menschen.
Das ist etwas sehr Schönes für mein Herz, das zu sehen in der Heiligen Schrift,
wie es zu allen Zeiten gottesfürchtige Menschen gab.
Es waren nie viele, es waren immer oft nur sehr wenige.
Petrus schreibt in seinem ersten Brief zur Zeit Noas, wenige, das sind acht Seelen, sind gerettet worden.
Noah wandelte mit Gott in einer Welt, wo man verderbt war und voll Gewalt tat.
Da sehen wir, dass Noah Gnade fand, den Augen Gottes und dass er mit Gott wandelte.
Und dann können wir die ganze Geschichte dieses Volkes durchlesen im Alten Testament
und immer wieder finden wir solche wenige.
Einmal meinte sogar Elia, er sei der einzige.
Und dann sagt Gott, ich habe sieben tausend, die ihre Knie vor dem Ball nicht gebeugt haben.
Da waren auch wenige, wenn wir an die viele tausende denken der zehn Stämme.
Und da waren sieben tausend, die vor dem Ball die Knie nicht gebeugt haben.
Und auch als der Herr Jesus auf Erden kam, sehen wir einzelne gottesfürchtige Menschen
und besonders ermutigend ist für die Jungen zu sehen, dass es zwei junge Paare gab,
die in Gottesfurcht lebt.
Es ist Zacharias und Elisabeth und es ist Josef und Maria.
Junge Paare.
Es ist auch für Junge wichtig, möglich und auch wichtig in Gottesfurcht zu leben
und es ist auch möglich in unseren letzten Tagen.
Aber es gab auch eine Prophetin Anna, 84 Jahre alt,
die zu allen redete von dem, der kommen sollte.
Es gab einen Simeon, der das Kindlein Jesu auf dem Arm hatte
und dann gesagt hat, nun entlässt du deinen Knecht in Frieden,
denn meine Augen haben dein Heil gesehen.
Alle diese gottesfürchtigen Menschen warteten auf die Verheißung Gottes,
die angekündigt war in Bezug auf den Herrn Jesus, auf den Messias.
Das fängt dann schon im Segen Jakobs, wenn er über Judah spricht,
nicht weichen wird der Herrscherstab von Judah, bis Shiloh kommt
und ihm werden die Völker gehorchen.
Und dann die ganze Prophetie des Alten Testamentes richtet sich nach diesem einen,
der kommen sollte und jetzt ist er gekommen.
Und diese Menschen haben an ihn geglaubt und was müssen sie erfahren?
Dass er seine Macht für sie nicht entfaltet hat.
Dass er abgelehnt worden ist, dass er gekreuzigt worden ist
und dass er auferstanden war und jetzt in den Himmel hinauf gegangen war.
Verschwunden war vor ihren Augen.
Und diese Menschen an die Peter schrieb hatten ihn sogar noch nie gesehen.
Es gab also zwei Dinge, die sie erfahren mussten,
die sie nicht erwartet haben.
Nämlich, dass der Herr Jesus seine Macht nicht öffentlich entfaltete für die Seinen
und zweitens, dass er abwesend war.
Und das war schwer für diese Gläubigen.
Und das ist auch vielleicht schwer für uns.
Auch wir leben in dieser selben Zeit, wo Gott seine Macht im Allgemeinen nicht entfaltet für die Seinen.
Wo es oft Leiden gibt und gerade das ist ein Thema im ersten Petrusbrief,
dass es Leiden gibt für die Gläubigen,
Leiden um des Gewissens willen, Leiden um der Gerechtigkeit willen,
Leiden um den Namen Christi willen,
Leiden der Kreatur, Krankheit, Alter
und Gott entfaltet seine Macht nicht für die Seinen.
Und dann leben wir auch in dieser Zeit,
wo wir den Herrn Jesus nicht mit unseren leiblichen Augen sehen können.
Und jetzt sagt Petrus zu diesen Gläubigen und auch zu uns,
denkt daran, das bleibt nicht immer so.
Es kommt ein Tag, an dem der Herr Jesus seine Macht entfalten wird.
Und wo er nicht mehr abwesend sein wird,
sondern wo er hier auf Erden anwesend sein wird.
Seht ihr, das Ganze ist ausgerichtet, um sie zu trösten
und sie zu beruhigen und auch uns.
Der Herr Jesus wird kommen zur Entrückung
und dann werden wir gehoben werden in den Himmel
und dann wird der Herr Jesus mit uns hier auf Erden erscheinen
und dann wird er anwesend sein
und er wird seine Macht für die Seinen entfalten.
Es wird etwas ganz Großartiges sein,
wenn dann dieser geplagte Überrest
der gottesfürchtigen Menschen in der Drangsalzeit,
wenn dann der Herr Jesus kommen wird
und seine Füße auf dem Ölberg stehen werden
und wenn er dann seine Macht für die Seinen entfalten wird.
Und davon spricht er.
Wir haben die Macht und Ankunft.
Ankunft, da muss ich etwas dazu sagen,
das bedeutet eigentlich Anwesenheit.
Das ist nicht nur der Moment der Ankunft,
sondern das Gegenteil von Ankunft ist Abwesenheit.
Jetzt war der Herr Jesus noch abwesend,
aber und auch für uns ist er,
wir leben hier auf Erden und der Herr Jesus ist hier auf Erden abwesend,
aber es wird einmal der Tag kommen, wo er anwesend sein wird.
Diese Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.
Und jetzt spricht er also von diesem Tag
und er sagt, wenn wir euch dies sagen,
dann haben wir das nicht erfunden.
Dann sind das keine Fabeln, die wir euch erzählen,
dann entspringt das nicht unserer Fantasie,
sondern wir sind Augenzeugen gewesen.
Und jetzt beginnt er von etwas zu sprechen,
was er erlebt hat und was tief in der Seele von Petrus eingegraben war.
Das erkennen wir sehr deutlich aus dem, was er hier schreibt.
Er spricht jetzt vom Berg der Verklärung,
wo er mit Jakobus und Johannes mitgehen durfte
und Augenzeugen seiner herrlichen Größe gewesen ist.
Ich möchte jetzt zuerst einmal sagen, was er nicht erzählt.
Was er hier nicht erzählt.
Er erzählt nicht, was sie, die drei Jünger getan haben
und er sagt nicht, was er gesagt hat auf dem Berg der Verklärung.
Wir wissen, könnt ihr euch das vorstellen,
da wurde die herrliche Größe unseres Herrn Jesus gezeigt
und diese drei Jünger schlafen ein.
Und dann waren sie aber wieder aufgewacht.
Als sie völlig aufgewacht waren, so zeigte es uns einer der Evangeliumschreiber,
dann sagt Petrus, lasst uns drei Hütten bauen.
Ich kann ihn sehr gut verstehen.
Das gefiel ihm so gut, dass er Hütten bauen wollte.
Damit drückte er aus, wir möchten gerne für immer auf diesen Bergen bleiben,
wo die herrliche Größe des Herrn Jesus vor ihren Augen stand.
Aber dann sagt er, die reine, Moses eine und Elias eine.
Er hat wohl den Herrn Jesus zuerst genannt,
aber in gewisser Weise ihn doch auf den selben Boden gestellt wie Moses und Elias.
Nun müssen wir natürlich wissen, dass Moses und Elias
sehr wichtige Männer aller Gottesfürchtigen Israeliten waren.
Moses und Elias, diese beiden treuen Knechte des Herrn,
an die jeder Gottesfürchtige dachte, die für jeden Gottesfürchtigen ein großes Vorbild waren.
Aber als Petrus den Herrn gleichsam auf den Boden dieser Gottesfürchtigen Knechte
des Alten Testamentes stellte, da hat Gott der Vater selbst eingegriffen.
Und hat gesagt, dieser ist mein geliebter Sohn,
welcher mich vollgefallen gefunden hat.
Also Petrus spricht davon hier nicht mehr.
Das zeigt uns eine ganz wichtige Sache, nämlich diese,
dass wenn wir etwas verkehrt gemacht haben,
und das kommt in aller unserer Leben vor manchmal,
dass wahre Demut ist, wenn wir, nachdem die Dinge geordnet sind,
nicht mehr davon sprechen.
Demut ist nicht, wenn man schlecht über sich spricht,
sondern Demut ist, wenn man überhaupt nicht über sich spricht.
Und diese schöne Niedriggesinntheit hat hier Petrus,
dass er nichts mehr von dem sagt, was sie getan, dass sie eingeschlafen waren.
Er sagt auch nichts mehr davon, was er selbst gesagt hat.
Er sagt, dass sie Augenzeugen seiner herrlichen Größe gewesen sind.
Er spricht genauso wie Johannes, das waren diese glücklichen Jünger,
die wirklich mit ihren leiblichen Augen den Herrn gesehen hatten.
Und Johannes schreibt in seinem ersten Brief, was wir gesehen,
was wir gehört, was wir gesehen, was wir angeschaut,
was wir mit unseren Händen betastet haben, betreffend das Wort des Lebens.
Und so war auch Petrus ein Augenzeuge seiner herrlichen Größe.
Wir wollen das einmal ansehen.
Zuerst in Matthäus 17.
Matthäus 17 Vers 2
Und er wurde vor ihnen umgestaltet und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne,
seine Kleider aber wurden weiß wie das Licht.
Die herrliche Größe hier in Matthäus ist,
dass er sein Angesicht leuchtete wie die Sonne.
Als sie das sahen, mussten sie sicher an Mariachi 4 denken.
Dass der Herr Jesus kommen wird und die Sonne als Sonne der Gerechtigkeit
mit Heilung in ihren Flügeln.
Er wird kommen und dann, wenn er kommt in Herrlichkeit auf diese Erde,
dann wird es für die gottesfürchtigen und gläubigen Menschen kein Leid mehr geben.
Keine Krankheit mehr.
Denn er wird kommen, diese Sonne der Gerechtigkeit mit Heilung in ihren Flügeln.
Welch eine herrliche Größe unseres Herrn.
Markus 9 Vers 3
Und er wurde vor ihnen umgestaltet und seine Kleider wurden glänzend sehr weiß wie Schnee,
wie kein Walker auf der Erde weiß machen kann.
Jetzt wurde am Herrn Jesus, diesem vollkommenen Diener,
äußerlich sichtbar seine innere Reinheit.
Der Herr Jesus war vollkommen rein und heilig.
Aber äußerlich hat er ausgesehen wie die Menschen, die gesündigt haben.
Er kam tatsächlich in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde.
Man hat ihn nicht unterscheiden können äußerlich von den Menschen, die gesündigt haben.
Der Herr Jesus wird manchmal gezeichnet, das sollte man nicht tun,
aber mit einem Schein um seinen Herzen. Aber er hatte keinen Schein.
Er war hier auf Erden in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde,
aber er war völlig rein. Sünde ist nicht in ihm.
Er tat keine Sünde. Er kannte Sünde nicht.
Und es gibt ungläubige Menschen, eine ganze Anzahl, die das bezeugt haben.
Seine völlige Reinheit. Und jetzt,
auf diesem Berg der Verklärung, wird das plötzlich äußerlich sichtbar.
Seine völlige Reinheit, sehr weiß wie Schnee,
wie kein Wäscher weiß machen kann.
Das ist seine herrliche Größe, seine vollkommene Reinheit,
seine Heiligkeit, die äußerlich sichtbar erschien.
Und dann finden wir in Lukas 9, Vers 29,
Und indem er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts anders
und sein Gewand weiß strahlend.
Als der Herr Jesus hier auf Erden ging,
da war er der Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut.
Ja, wir lesen in Jesaja 52,
so entstellt war sein Aussehen.
Und das nicht allein am Kreuz, sondern es war an ihm auch anzusehen,
dass er mitentfand mit dem, was die Sünde hier auf Erden angerichtet hat.
Das war äußerlich an seinem Antlitz zu sehen.
Und besonders hat es ihn beschäftigt, dass selbst die Seinen
noch unter den Folgen der Sünde zu leiden hatten.
Wir können darüber nachdenken, warum der Herr Jesus weinte,
Tränen vergoss am Grabe Lazarus.
Und es ist bestimmt der Grund, dass er tief empfand,
dass selbst die Seinen noch unter den allgemeinen Folgen der Sünde zu leiden hatten.
Und jetzt auf diesem Berg wurde sein Angesicht anders.
Da verschwand dieser leidende Ausdruck aus dem Angesicht des Herrn
und sein Angesicht, sein Gewand wurde weiß strahlend.
Es kam eine Strahlung ging von ihm aus.
Und wir können uns gut vorstellen, wie Petrus nach Jahren,
wie er jetzt beginnt davon zu berichten, wie er da sagt,
von der herrlichen Größe unseres Herrn Jesus.
Denn er entfing von Gott dem Vater Ehre und Herrlichkeit.
Petrus hat selbst erlebt, wie sein Heiland von den Menschen verworfen wurde.
Und so berichtet er auch in seinem ersten Brief von Menschen, zwar verworfen,
aber dann erinnert er sich an diesen Moment, ich zweifle nicht daran.
Bei Gott, aber außer Welt kostbar.
Er entfing von Gott dem Vater Ehre und Herrlichkeit.
Und lasst uns so durch diese Welt gehen, die wir ihm angehören,
wissend, dass er auf dieser Erde verworfen ist.
Aber tief im Herzen wissen wir, mein Heiland, den ich liebe.
Der Schmach bekam hier auf Erden.
Und wenn ich mich zu ihm bekenne, bekomme ich auch Schmach.
Aber ich weiß, bei Gott empfängt er Ehre und Herrlichkeit.
Das wird einmal sichtbar werden hier auf Erden, dass der, der hier von uns Menschen den letzten Platz bekam,
dass er dann Ehre und Herrlichkeit von Gott empfangen wird,
wenn er kommt in diese Macht, um hier auf Erden zu herrschen.
Und dann beginnt er zu reden von der prachtvollen Herrlichkeit.
Das ist die Schechina, die auf den Bergen erschien.
Und es ist der Mühe wert und ich würde gerne die ganze Stunde heute Abend von dieser Schechina sprechen.
Dieser Wolke.
Was sehr wunderbares, zuerst finden wir sie im zweiten Buch Mose,
als sie dieses Volk geleitete, als sie Licht gab und Leitung dem Volke Israel.
Dann sehen wir, wie sie das Zelt der Zusammenkunft erfüllte.
Dann finden wir sie wieder im Tempel Salomons.
Konnten die Priester nicht mal mehr stehen und den Dienst verrichten,
weil diese Schechina im Tempel kam.
Und dann sehen wir sie auf dem Werk der Verklärung.
Matthäus berichtet, es überschattete sie, eine lichte Wolke.
Und dann finden wir sie noch, ich möchte das zeigen in Offenbarung.
Kapitel 14, Vers 14
Und ich sah und siehe eine weiße Wolke,
und auf der Wolke saß einer gleich dem Sohn des Menschen,
welcher auf seinem Haupte eine goldene Krone und in seiner Hand eine scharfe Sichel hatte.
Auch das hier ist die Schechina.
Was zeigt uns die Schechina?
Manche meinen, und man könnte das zuerst gleich denken,
dass es die Herrlichkeit Gottes zeigt.
Aber es ist nicht ganz genau.
Die Schechina markiert die Gegenwart Gottes.
Wenn sie erscheint, ist Gott gegenwärtig.
Es ist die Behausung des Vaters.
Es ist der Wohnort des Vaters.
Ich weiß nicht ganz genau, wie ich es nennen soll, ein Bild des Hauses des Vaters,
oder ob ich sagen soll, es ist das Haus des Vaters.
Es ist der Wohnort des Vaters.
Und auch Hezekiel spricht von ihr.
Er hat diese traurige Aufgabe zu zeigen, wie diese Schechina
sich zögend vom Tempel entfernte,
der Schwelle stehen bleibt,
und sich erhebt über das Haus
und dann verschwindet.
Die Gegenwart Gottes verschwindet aus diesem Volk.
Aber am Ende seines Buches
darf er dann beschreiben, wie sie zurückkehrt.
Es muss eine tiefe Freude gewesen sein für diesen gottesfürchtigen Hezekiel,
dass er beschreiben durfte, wie die Gegenwart Gottes zurückkommt.
Und jetzt sehen wir diese prachtvolle, er nennt sie hier prachtvolle Herrlichkeit,
aus diesem Wohnort des Vaters kommt eine Stimme des Vaters
und er sagt zweierlei.
Erstens sagt er, dieser ist mein geliebter Sohn.
Und da sehen wir den Inhalt des Vaterhauses.
Wenn sie fragen, was ist denn der Inhalt des Vaterhauses,
dann ist die Antwort, dort entfaltet sich die Liebe des Vaters zum Sohne.
Als der Herr Jesus zu seinem Vater sprach, in Johannes 17, Vers 24,
sagt der Vater, ich will, dass die, die du mir gegeben hast, auch bei mir seien,
damit sie meine Herrlichkeit schauen.
Und dann sagt er auch gleich, was diese Herrlichkeit ist,
denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt.
Seht ihr, in den Ewigkeiten, vor aller Zeit und durch alle Zeit und in alle Ewigkeit
fließt aus dem Herzen des Vaters ein Strom der Liebe zum Sohn.
Und das wird auch hier ausgedrückt und dann kommt das zweite,
an welchem ich wohlgefallen gefunden habe.
Und das ist wahr in den Ewigkeiten, in der Zeit
und jetzt droben in Herrlichkeit.
Bruder Erne von Andelfingen hat dieses schöne Lied gedichtet,
O Vater, einer ist es vor allem, auf ihn blickst du mit Wohlgefallen
auf den geliebten eigenen Sohn.
Wie in dem Schoß der Ewigkeiten, so war er es in der Füll der Zeiten
und jetzt als Mensch auf deinem Thron.
Ich möchte das jetzt zeigen.
Wir gehen zu Sprüche 8, sehr bekannten Abschnitt.
In Sprüche 8 finden wir die Weisheit Gottes
und es ist ein bemerkenswerter Wandel in diesem Kapitel oder eine Veränderung zu sehen.
Bis Vers 21 sehen wir also die Weisheit Gottes allgemein dargestellt.
Es ist der Mühe wert sich damit zu beschäftigen.
Und dann ab Vers 22 sehen wir die personifizierte Weisheit Gottes.
Es ist tatsächlich der Herr Jesus, wird uns jetzt gezeigt.
Und wir haben zwei Abschnitte, wir haben Vers 22 bis 26
Ich habe Mühe mich richtig auszudrücken.
Wir haben in Vers 22 bis 26 die Zeit vor der Zeit.
Der Moment bevor es Zeit gab und bevor irgendetwas geschaffen wurde,
die wird beschrieben.
Und da wird dreierlei gesagt vom Herrn Jesus, vom Sohne.
Gott besaß mich, ich war eingesetzt und ich war geboren.
Existent meint das.
Das heißt nicht, dass es einen Anfang gab in der Sohnschaft, das ist völlig verkehrt,
sondern geboren bedeutet, da war ich existent.
Es ist alles der Mühe wert anzusehen, aber klar wird hier,
dass die Rede ist von einem Moment vor der Schöpfung.
Und dann Vers 27 bis 29 sehen wir dann den Moment der Schöpfung.
Und dann wird zusammengefasst in Vers 30, da war ich Tag für Tag seine Wohnung.
Schon vor der Schöpfung und als Schöpfer war der Herr Jesus Tag für Tag die Wohnung des Vaters.
Und dann wurde er Mensch auf Erden und hat 30 Jahre als Mensch auf dieser Erde gelebt.
Und Gott hat vom Himmel auf diesen wunderbaren Menschen geblickt
und nach diesen 30 Jahren, als er vom Jordan herauf stieg,
hat Gott über das Leben dieses vollkommenen Menschen sein Wohlgefallen ausgedrückt.
Dann begann sein Dienst. Mit ungefähr 30 Jahren begann er seinen Dienst
und hat drei Jahre in der ganzen Kraft seines Lebens seinem Gott gedient
und nach diesen drei Jahren, am Ende dieser drei Jahre, nachdem Gott
auf diesen vollkommenen Diener Tag für Tag geblickt hat, öffnet er noch einmal den Himmel
und es kommt noch einmal diese Stimme auf den Berg der Verklärung.
An ihm, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.
Und dann ging er nach Golgatha und hat dort durch den ewigen Geist
sich ohne Frecken Gott geopfert als das vollkommene Brandopfer.
Gott hat dieses Opfer gesehen, diese Vollkommenheit seiner Hingabe
und Gott, der Vater, hat geantwortet, nachdem er sein Leben gelassen hat,
nachdem er sich selbst geopfert hat und er hat geantwortet,
indem er ihn aus den Toten auferweckt hat.
Ich denke jetzt an Römer 6, ein sehr wunderbarer Satz.
Er ist auferweckt worden durch die Herrlichkeit des Vaters.
Der Vater hat seine ganze Herrlichkeit entfaltet, um den aus den Toten hervorzuholen,
da er ihn auf Golgatha so unendlich verherrlicht hat.
Und dann stieg er in göttlicher Kraft als Mensch hinauf in den Himmel
und dann hat Gott zu ihm gesagt, setze dich zu meiner Rechte.
Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe.
Ich möchte jetzt noch eine Verbindung zeigen zwischen dem Vaterhaus und dem Reich.
Wir haben gestern Abend kurz darauf hingewiesen, dass wenn wir entdrückt werden in den Himmel,
dass es dann zweierlei für uns gibt. Es gibt für uns ein Heim.
Der Lichter sagt es so schön, ein Heim habe ich, ein Vaterhaus.
Seht ihr, im Hause des Vaters, da sind wir dann für immer zu Hause.
Aber wir haben auch noch eine Aufgabe und diese Aufgabe ist im Reich.
Petrus möchte, dass wir einen reichlichen Eingang, nicht nur einen spärlichen Eingang,
sondern einen reichlichen Eingang haben in dieses Reich.
Wir haben also in diesem Reich, wo der Herr Jesus in Macht regieren wird, haben wir eine Aufgabe.
Und jetzt sehen wir eine sehr wichtige Verbindung hier, die wir auch in Kolosser 1 finden.
Und das hilft uns sehr, Kolosser 1 zu verstehen.
Dieser König, dieser Herr dieses Reiches ist zugleich der Sohn der Liebe des Vaters.
Wir kennen alle sehr gut den Vers in Kolosser 1, der uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis
und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe.
Da sehen wir auch die Verbindung zwischen Vaterhaus und Reich.
Und das sehen wir genau auf dem Berg der Verklärung.
Wir sehen die Schechina und wir sehen die Herrlichkeit des Herrn in seinem Reich.
Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe.
Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her erlassen.
Sie haben nicht nur gesehen mit ihren Augen, sie haben auch mit ihren Ohren die Stimme gehört,
als wir auf dem heiligen Berge waren.
Was natürlich, wenn man Israel besucht, bin ich noch nie gewesen.
Aber ich höre das von Leuten, die Israel besuchen, dass sie die Menschen dann auf den Berg Tabor führen
und sagen, das ist der Berg der Verklärung. Ich bin nicht so sicher.
Aber die Schrift sagt, dass es ein hoher Berg war und der Tabor hat zwischen 500 und 600 Meter.
Nun, für einen Schweizer ist das kein hoher Berg.
Natürlich, manche finden das hoch.
Also ich will das natürlich nicht abklären heute Abend, was für ein Berg das war.
Das ist auch gar nicht so wichtig.
Aber hier sagt Petrus, dass es ein heiliger Berg war.
Warum war dieser Berg heilig?
Weil der Herr Jesus dort war.
Weil sie dort seine herrliche Größe gesehen haben.
Und heilig bedeutet abgesondert für Gott, reserviert für Gott.
Seht ihr, da lernen wir etwas Wichtiges.
Wir können tatsächlich uns nur freuen.
Wir können die herrliche Größe unseres Herrn nur sehen, wenn wir vom Bösen abgesondert leben.
Wenn wir ein Leben leben, reserviert für Gott.
Das ist vielleicht der Grund, warum der Herr Jesus uns manchmal gar nicht so groß ist.
Weil wir noch so viele unnötigen Verbindungen haben mit der Welt.
Weil wir nicht wirklich reserviert sind für Gott.
Diese Stimme hörten wir vom Himmel her erlassen, als wir auf dem heiligen Berge waren.
Und so besitzen wir das prophetische Wort befestigt oder befestigter.
Was meint er da?
Das prophetische Wort ist das prophetische Wort des Alten Testamentes gemeint.
Im Alten Testament wurde also hingewiesen auf dieses Reich und auf den König dieses Reiches.
Und jetzt sagt er, durch diese Erfahrung und dieses Erlebnis auf dem heiligen Berg
besitzen wir dieses prophetische Wort befestigter.
Und hier erinnern wir noch einmal, was wir auch gestern Abend sahen, dass das nicht in Gott befestigter ist.
Denn wenn Gott einmal etwas sagt, in seinem Wort ist es völlig fest.
Aber es geht darum, dass es befestigter wird in unserem Innen.
Fester wird in unserem Innen, dass wir klarer und fester diese wunderbare Tatsache vor uns haben,
dass der Herr Jesus kommen wird in Macht und Herrlichkeit.
Ich weiß, dass das nicht die eigentliche christliche Hoffnung ist.
Wir werden das noch sehen, auch heute Abend noch.
Und dennoch ist es etwas sehr wichtiges, den Herrn Jesus zu betrachten,
wie er kommen wird in Macht und Herrlichkeit.
Wir besitzen das prophetische Wort befestigter.
Dadurch, dass sie auf dem Berg der Verklärung waren, auf welches zu achten ihr wolltet.
Warum tut man wohl, auf das prophetische Wort zu achten?
Ich denke, in meiner jungen Zeit, da habe ich mich am Anfang hauptsächlich mit Prophetie beschäftigt in der Bibel,
weil ich neugierig war.
Ich wollte wissen, was kommt. Ich wusste, alles was in der Bibel steht, das hat mir meine Mutter als ganz klein schon beigebracht.
Alles was in der Bibel steht, wird in Erfüllung.
Und dann hatte ich große Neugierde, was denn da alles kommen würde.
Und ich muss euch sagen, dass meine Neugierde oft nicht befriedigt wurde.
Gewisse Fragen wurden mir gar nicht beantwortet, die ich gerade so hatte.
Aber ich merkte etwas anderes, dass wenn ich das prophetische Wort mich damit beschäftigte,
dass das eine sittliche Wirkung hatte auf mein Leben.
Und darum ist es so wichtig, sich mit Prophetie zu beschäftigen.
Nicht damit unsere Neugierde befriedigt wird,
sondern damit wir uns innerlich dazu einstellen,
wenn ich weiß, was der Herr Jesus beloben wird, wenn er kommt in Herrlichkeit,
und wenn ich weiß, was er bestrafen wird,
dann hat das hier und heute eine sittliche Wirkung auf mein Herz.
Darum sagt er hier, auf welches zu achten ihr Wohltut,
als auf eine Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet.
Wir leben tatsächlich an einem dunklen Ort.
Und das meint natürlich sittliche Finsternis.
Und da brauchen wir eine Lampe.
Ich möchte etwas sagen über Licht.
Es wird sehr viel unter Gläubigen über Liebe gesprochen, und das auch nicht falsch.
Ich kann nicht genug über Liebe sprechen,
aber ich möchte einmal sagen, Licht ist auch etwas sehr wunderbares.
Licht zu haben, über Gottes Gedanken, eine Lampe zu haben in der Finsternis.
Seht ihr, wenn ich nach Hause gehe in der Finsternis,
und mein Herz voller Liebe ist für meine Familie, das nützt mir nichts.
Ich brauche Licht, ich brauche eine Lampe, um den Weg zu finden.
Ich denke an Momente, wo ich mit meiner Frau von einem Elternabend von der Schule nach Hause ging.
Es ist uns mehrmals vorgekommen,
dass wir so an einem Elternabend, wo dann die Eltern so sprachen und die Lehrer,
und oft wir eine vollkommene Orientierungslosigkeit antrafen unter den Ungläubigen,
in diesen Tagen, in denen wir leben, wo die Grundpfeiler umgerissen werden,
die Grundsätze Gottes umgerissen werden,
und dann liefen wir zusammen nach Hause und dankten Gott, dass wir eine Lampe hatten.
Dass wir nicht zu irren brauchen in der Finsternis wie die Ungläubigen, sondern eine Lampe haben.
Ich muss euch mal was erzählen, von was ich so erlebe auf meiner Reise,
da bin ich oft jede Nacht in einem anderen Bett.
Und dann geht der Bruder mit mir, zeigt mir das Zimmer und sagt, hier ist die Nachttischlampe,
da kannst du anmachen, und dann schlafe ich ein.
Und dann erwache ich nachts und ich weiß nicht mehr, wo ich bin.
Habe alles vergessen da von der Lampe.
Ich weiß nicht, auf welche Seite es zum Bett raus geht.
Aber wisst ihr was, ich sage euch was, ich habe immer eine eigene Lampe bei mir.
Taschenlampe.
Die mache ich dann an.
Und dann erfahre ich etwas vom Segen des Lichts.
Wisst ihr, Licht zu haben über Gottes Gedanken ist eine ganz großartige Sache.
Licht über sich selbst.
Gottes Licht zu haben über unsere Umgebung.
Wie Gott die Dinge beurteilt.
Licht zu haben über den Weg, den wir zu gehen haben.
Und wisst ihr, diese Lampe, die wir haben, dieses prophetische Wort, das ist eine Halogenlampe.
Wisst ihr, wie weit die zündet? Ich glaube, es gibt so Halogenlampen, die 500 Meter zündet.
Stimmt das? 500 Meter kann man zündet, mit so einer Halogenlampe.
Wisst ihr, die zündet bis ans Ziel.
Das ist das wunderbare Licht des prophetischen Wortes, das uns nicht nur den Weg zeigt,
sondern uns auch noch das Ziel zeigt.
Wir haben eine Lampe, die an einer dunklen Not leuchtet.
Bis Tag anbreche.
Was ist das für ein Tag?
Das ist der Tag des Herrn.
Das ist der Tag Jesu Christi, wenn er kommt in Herrlichkeit.
Aber Petrus meint, dass dieser Tag heute schon in deinem Gewissen anbricht.
Das ist gemeint. Man muss eigentlich lesen, bis Tag anbreche, das ist richtig und hilft uns dann auch.
Es geht ihm nicht so sehr darum, eben dass wir warten auf den Tag, das sollen wir auch,
aber, dass dieser Tag, das Licht dieses Tages, hier und heute in deinem Gewissen angezündet wird.
Dass ich mich also völlig innerlich einstelle auf diesen Tag.
Wenn ich weiß, dann, dass der Herr Jesus unumschränkt herrschen wird an diesem Tag,
dann stelle ich mich heute schon unter seine Herrschaft.
Tag anbrechen hat mit meinem Gewissen etwas zu tun.
Seht ihr, das Kommen des Herrn ist...
Wisst ihr, das ist so wichtig, wir brauchen nicht nur etwas fürs Gewissen,
wir brauchen auch noch was für das Herz.
Das ist ganz wichtig für Brüder, die sich benutzen lassen, um an Worte zu dienen.
Es ist völlig wahr, dass wir ernste Ermahnungen brauchen für unser Gewissen in unseren Tagen.
Das ist völlig wahr.
Aber bedenken wir doch auch, dass wir auch etwas brauchen für die Freude unserer Herzen.
Und so spricht auch Petrus, und Morgenstern, aufgehe in euren Herzen.
Nun der Morgenstern, das ist nicht schwer, das ist die Entrückung.
Wenn der Herr Jesus kommt zur Entrückung, dreimal finden wir den Morgenstern.
Und am Ende der Bibel, am Ende der Offenbarung wird er genannt, der glänzende Morgenstern.
Ich möchte jetzt etwas sagen, das vielleicht physikalisch nicht wahr ist, ich weiß es nicht.
Aber geistlich ist es völlig wahr.
Der Morgenstern leuchtet heller als die Sonne.
Ob das physikalisch wahr ist, weiß ich nicht, aber geistlich ist das völlig wahr.
Das Kommen des Herrn Jesus zur Entrückung ist etwas Höheres, als das Kommen des Herrn Jesus in Herrlichkeit.
Darum sagt Paulus, wenn er von seiner Bekehrung spricht, in Apostelgeschichte 26, dass er ein Licht sagt,
das den Glanz der Sonne übertraf.
Wenn der Herr Jesus kommen wird, als der glänzende Morgenstern,
da wird ein Licht uns umstrahlen, das den Glanz der Sonne übertreffen wird.
Denn er wird uns nehmen und einführen in das Haus des Vaters.
Und das übertrifft natürlich bei weitem alle Herrlichkeit im Reich.
Morgenstern, aufgeh' in euren Herzen.
Auch hier geht es Petrus nicht darum,
dass wir allein den Herrn erwarten und wissen, dass der Herr Jesus kommen wird zur Entrückung.
Ich möchte sehr darauf bestehen, dass das die eigentliche christliche Hoffnung ist.
Den Herrn Jesus zu erwarten, es wird heute sehr viel von Jerusalem gepredigt und drin gläubigen.
Und von Israel.
Und dann sind wir in Gefahr, die eigentliche christliche Hoffnung aus dem Auge zu verlieren.
Nämlich, dass der Herr Jesus kommen wird, um uns heimzuholen in das Haus des Vaters.
Wie wichtig ist das, dass wir diese Wahrheit gut verstehen.
Und diese Wahrheit der Entrückung ist nicht etwas fürs Gewissen, ich möchte das deutlich sagen, sondern fürs Herz.
Wir sollten auch einander nicht drohen mit der Entrückung.
Auch nicht unseren Kindern.
Habe ich nie getan.
Ich habe öfters das gehört, aber ich habe das noch nicht gefunden in der Schrift.
Die Entrückung ist ein reiner Akt der Gnade Gottes.
Da besteht eine Verwirrung unter den Gläubigen.
Ich denke an eine Begebenheit, als ich ein Knabe war, ein Junge.
Da war ein gläubiger Nachbar, ein Bauern.
Und mein Vater, der auch einen kleinen Hof hatte.
Wenn sie sich am Montag an der Grenze ihres Landes trafen,
dann haben sie einander erzählt, was sie am Sonntag gehört haben.
Dieser gläubige Mann ging in einen kirchlichen Kreis.
Und da war ich mal dabei, wie dieser Nachbar, Jakob ist er,
sagt zu meinem Vater, gestern habe ich etwas Gutes gehört.
Wenn der Herr kommt zur Entrückung, dann gehen die treuen Gläubigen mit
und die untreuen müssen noch durch die Drangsalzzeit.
Da sagt mein Vater, Jakob, du hast nichts Gutes gehört.
Wenn das wahr wäre, hätte ich keine ruhige Minute mehr.
Nein, die Entrückung, das ist das Heimholen der Braut.
Denkt euch mal, als ich vor 27 Jahren am Tag meiner Hochzeit
meine Braut in Zürich abholte, wenn da die Eltern zu ihr gesagt hätten,
pass mal auf, ihr gedroht hätten, meine Braut, jetzt kommt er dann.
Das passt doch nicht.
Nein, wir wollen einander nicht drohen mit der Entrückung.
Die Entrückung ist ein reiner Akt der Gnade Gottes.
Und alle, alle Erlösten werden mitgehen.
Und dieses Licht darüber zu haben, das Licht des Wortes Gottes,
ist eine wunderbare Gnade.
Ein gläubiger Mann bei uns in Wolfhausen, Bauer auch,
der hatte so viel Holz rings um sein Gebäude.
Und einmal sagte ein Bruder, damit uns der Weg geht, sagt er zu ihm,
Heinrich, warum hast du so viel Holz?
Dann sagt er, weißt du, wenn die Tranksalzzeit kommt,
dann will ich da nicht frieren, da will ich auch genug Holz haben.
Nun, der Heinrich wird sein Holz nicht brauchen.
Aber die Arbeit hat er gehabt mit seinem Holz, die unnötige Arbeit hat er gehabt.
Und das zeigt uns ein bisschen, was für ein Segen Licht ist.
Licht von oben, Licht von Gottes Wort,
auch über den glänzenden Morgenstern.
Lasst uns weitergehen in Bescheidenheit, in wahrer Demut
und Dankbarkeit über das Licht, das der Herr uns geschenkt hat durch sein Wort.
Und lasst uns bedenken, das Licht zu haben über die Person des Herrn
und seine Gedanken und seine Wege eine sehr, sehr hohe Sache ist.
Ich möchte es den Jungen sagen.
Eine erstrebenswerte Sache.
Nun, fragst du dich vielleicht, wie bekomme ich Licht?
Da muss ich natürlich gescheit sein, nicht?
Viele Betrachtungen lesen,
in alle Konferenzen gehen, das ist alles nützlich.
Gescheit sein ist nützlich.
Betrachtungen lesen ist auch nützlich.
Konferenzen gehen ist auch nützlich.
Aber das bedeutet noch nicht, dass das uns wahrhaft Licht gibt.
Licht über Gottes Gedanken bekommen wir auf dem Weg des Gehorsams.
Wenn wir uns in unseren Herzen wünschen, dem Herrn zu unterwerfen,
dann leuchtet diese Lampe durch diese dunkle Zeit,
sie leuchtet bis ans Ziel,
bis der glänzende Morgenstern nicht nur aufgeht in unseren Herzen,
sondern bis er auch aufgeht in Wahrheit.
Dieser wunderbare, strahlende Tag, wo der Herr Jesus kommen wird zur Entrückung. …