Josua 1-3
ID
mh010
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:13:45
Anzahl
3
Bibelstellen
Josua 1-3
Beschreibung
Josua 1
Josua 2
Josua 3
Automatisches Transkript:
…
Ich freue mich sehr, einmal bei euch sein zu dürfen in Marzahn und auch, dass ihr nach
einer langen Arbeitswoche euch noch aufgemacht habt, um heute Abend zu kommen.
Wir möchten ja etwas lesen aus dem Buch Joshua und zwar hoffe ich, dass wir in diesen drei
Tagen die ersten drei Kapitel etwas uns anschauen können.
Ich lese heute Abend aus Joshua 1, von Vers 1.
Joshua 1, Vers 1 Und es geschah nach dem Tod Moses, des Knechtes
des Herrn.
Da sprach der Herr zu Joshua, dem Sohn Nuns, dem Diener Moses und sagte, Mein Knecht Mose
ist gestorben, und nun mach dich auf, geh über diesen Jordan, du und dieses ganze Volk,
in das Land, das ich ihnen, den Kindern Israel, gebe, jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten
wird, euch habe ich ihn gegeben.
So wie ich zu Mose geredet habe, von der Wüste und diesem Libanon bis zum großen Strom,
dem Strom Euphrat, das ganze Land der Hethiter und bis zum großen Meer gegen Sonnenuntergang
soll eure Grenze sein.
Es soll niemand vor dir bestehen, alle Tage deines Lebens, so wie ich mit Mose gewesen
bin, werde ich mit dir sein.
Ich werde dich nicht versäumen und dich nicht verlassen.
Sei stark und mutig, denn du sollst diesem Volk das Land als Erbe austeilen, das ich
ihren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben.
Nur sei sehr stark und mutig, dass du darauf achtest, zu tun nach dem ganzen Gesetz, das
mein Knecht Mose dir geboten hat.
Weiche weder zur rechten noch zur linken davon ab, damit es dir gelinge, überall wohin du
gehst.
Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen und du sollst darüber nachsinnen,
Tag und Nacht, damit du darauf achtest, zu tun nach allem, was darin geschrieben ist.
Denn dann wirst du auf deinem Weg Erfolg haben und dann wird es dir gelingen.
Habe ich dir nicht geboten, sei stark und mutig, erschreck nicht und fürchte dich nicht,
denn der Herr, dein Gott, ist mit dir überall, wohin du gehst.
Und Josa gebot den Vorstehern des Volkes und sprach, geht mitten durch das Lager und gebietet
dem Volk und spricht, bereitet euch Wegzehrung, denn in noch drei Tagen werdet ihr über die
diesen Jordan ziehen, um hinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen, das der Herr, euer
Gott, euch gibt, es zu besitzen.
Und zu den Rubenitern und zu den Gaditern und zu dem halben Stamm Manasse sprach Josua
und sagte, erinnert euch an das Wort, das Mose, der Knecht des Herrn, euch geboten hat,
indem er sprach, der Herr, euer Gott, verschafft euch Ruhe und gibt euch dieses Land, eure
Frauen, eure kleinen Kinder und euer Fee sollen in dem Land bleiben, das Mose euch diesseits
des Jordans gegeben hat, ihr aber, alle kriegstüchtigen Männer, sollt gerüstet vor euren Brüdern
hinüberziehen und ihnen helfen, bis der Herr euren Brüdern Ruhe geschafft hat, wie euch,
und auch sie, das Land besitzen, das der Herr, euer Gott, ihnen gibt.
Dann sollt ihr in das Land eures Besitzes zurückkehren und es besitzen, das Mose, der
Knecht des Herrn, euch gegeben hat, diesseits des Jordans gegen Sonnenaufgang.
Und sie antworteten Josua und sprachen, alles, was du uns geboten hast, wollen wir tun, und
wohin irgend du uns senden wirst, wollen wir gehen.
Nach allem, wie wir Mose gehorcht haben, so wollen wir dir gehorchen.
Nur möge der Herr, dein Gott, mit dir sein, wie er mit Mose gewesen ist.
Jeder, der deinem Befehl widerspenstig ist und nicht auf deine Worte hört, in allem,
was du uns gebietest, soll getötet werden.
Nur sei stark und mutig."
Das Buch Josua ist eigentlich ein sehr ermunterndes Buch.
Es ist ein Buch der Eroberung, ein Buch der Siege.
Natürlich, es hat auch Niederlagen gegeben, Rückschläge und wir kommen sicher noch darauf
zu sprechen, warum das der Fall war, aber im Großen und Ganzen zeigt uns das Buch diese
schöne Phase in der Geschichte des Volkes Israel, wo sie tatsächlich nach dieser langen
Wüstenreise an den Jordan kamen, den Jordan überqueren durften und dann Besitz ergreifen
durften von dem Land, das Gott ihnen gegeben hatte.
Vielleicht, um es etwas so einzuordnen, ganz kurz können wir uns das so in Erinnerung
rufen, wie das Buch Josua zusammenhängt mit den fünf Büchern Mose.
Im ersten Buch Mose, wo wir ja viele Grundsätze im Kern angedeutet finden, da finden wir insbesondere,
dass Gott Abraham beruft und dass er Abraham Verheißungen gibt und zwar insbesondere verspricht
er ihm ein Volk und ein Land.
Er sagt, du wirst eine große Nachkommenschaft haben und ich werde dieser Nachkommenschaft
ein sehr gutes Land geben.
Aber am Ende des ersten Buches Mose, da sind die ersten Nachkommen Abrahams in Ägypten
und gar nicht da, wo Abraham sich aufgehalten hatte in diesem Land.
Aber, dann kommt das zweite Buch Mose und es zeigt uns, dass Gott sein Volk erlöst
und es ist ein erlöstes Volk, das dieses Land besitzen soll und erkennt die Einzelheiten,
das Passa, dann der Durchzug durch das rote Meer, Gott erlöst ein Volk.
Aber zweitens, kommt dann noch ein großes Thema im zweiten Buch Mose, eigentlich ab
Kapitel 25 schwerpunktmäßig, das Zelt, Gottes Wohnung.
Es ist nicht nur ein erlöstes Volk, sondern es ist ein Volk, unter dem Gott wohnt und
am Ende vom zweiten Buch Mose ist es tatsächlich soweit, dass das Zelt erfüllt wird mit dieser
Wolke, Gott ist gegenwärtig und das öffnet natürlich den Weg ins dritte Buch Mose, wo
es gerade um dieses Thema geht, wie kann man Gott nahmen, welche Opfer kann man ihm bringen,
wie sieht der Priesterdienst aus, was ist Gott wohlgefällig.
Das vierte Buch Mose hat dann schon im ersten Vers eigentlich schon diese Überschrift in
der Wüste und es gibt uns ganz selektiv ausgewählte Begebenheiten wieder aus der Geschichte des
Volkes Gottes in der Wüste, die Gott eben so ausgewählt hat, dass sie für uns eine
Bedeutung haben, dass wir daraus Lektionen lernen können und das fünfte Buch Mose gibt
dann einerseits einen Rückblick auf die Erfahrungen, die sie gemacht hatten und andererseits eine
Vorausschau auf die Zeit, wenn sie in das Land kommen könnten und damit ist das Buch
Joshua eigentlich so eine Art Bindeglied zwischen dem vierten Buch Mose, wo das Volk in der
Wüste gezeigt wird und da seine Erfahrungen gemacht hat und andererseits dem Buch der
Richter, das die Geschichte des Volkes beschreibt, eben nach der Zeit Josuas.
Es gibt da eine ganz interessante Zusammenfassung im Neuen Testament in Apostelgeschichte 13
in der Rede von Paulus, da steht in Vers 17, denn Gott hat, der Gott dieses Volkes Israels,
gewählte unsere Väter und erhöhte das Volk in der Fremdlingschaft im Land Ägypten und
mit erhobenem Arm führte er sie von dort heraus, das ist eigentlich das zweite Buch
Mose, mit erhobenem Arm führt Gott das Volk heraus und eine Zeit von etwa 40 Jahren pflegte
er sie in der Wüste, das ist das vierte Buch Mose, Vers 19, und nachdem er sieben Nationen
im Land Kanaan vertilgt hatte, ließ er sie deren Land ererben, das ist das Buch Joshua,
er vertilgt diese sieben Nationen und gibt dem Volk das Erbteil und dann Vers 20, etwa
450 Jahre, und danach gab er ihnen Richter bis auf Samuel den Propheten, also soviel
vielleicht kurz zur Einordnung dieses schönen Buches zwischen der Wüstenreise und der Zeit
der Richter.
Man kann das Buch eigentlich leicht einteilen in drei Teile, der erste Teil des Buches umfasst
eigentlich die ersten fünf Kapitel und da geht es um das Thema den Jordan überqueren
und darauf folgt der zweite Teil, Kapitel 6 bis 12 und das ist eigentlich die Eroberung
des Landes und dann kommt der letzte Teil eben 13 bis 24, das ist das Austeilen des
Erbes, wo das Volk dieses Land tatsächlich in Besitz nimmt.
Das Interessante für uns in erster Linie ist natürlich noch etwas anderes, nicht nur
den geschichtlichen Zusammenhang zu verstehen, wie das tatsächlich gekommen ist, dass Israel
einen Anspruch hat auf dieses Land, sondern darin eine geistliche Bedeutung zu sehen,
denn es heißt hier im Vers 2, geh über diesen Jordan, du und dieses ganze Volk in das Land.
Was ist die geistliche Bedeutung davon, über den Jordan in das Land?
Als wir in England gewohnt haben, da ist uns das oft begegnet, dass man aus Liederbüchern
singt, so im privaten Kreis und da sind dann schon mal auch Lieder dabei, die sagen so
sinngemäß, dass einmal unser Leben zu Ende geht und dann ziehen wir über den Jordan
und dann kommen wir in das Land Kanaan und da gibt es öfter solche Anspielungen auf
den Jordan und gemeint ist damit dann der Tod des Gläubigen.
Der Jordan spricht auch tatsächlich vom Tod, aber mal abgesehen davon, dass diese Blickrichtung
nicht eigentlich die Hoffnung des Gläubigen ist, wir warten nicht auf den Tod, sondern
wir warten auf das Kommen des Herrn, die Entrückung, abgesehen davon glaube ich, dass man vorsichtig
sein muss, wie man diese Bilder deutet, wenn man dieser Richtung, dieser Auslegung folgen
würde, würde das ja heißen, Israel überquert den Jordan und befindet sich Jericho gegenüber,
das erste was ihm begegnet dort ist sozusagen die Hochburg des Feindes und dann folgt eine
Schlacht nach der anderen und sogar manchmal Niederlagen und das kann unmöglich eigentlich
ein Bild vom Himmel sein.
Es muss tatsächlich um etwas anderes gehen.
Gott hat uns allerdings als Christen auch ein Land gegeben, er hat uns auch große Segnungen
gegeben, wir werden noch sehen vielleicht, dass es ja tatsächlich ein sehr gutes Land
war und wir könnten sagen, es ist das Land unserer Segnungen und es gibt natürlich einen
Brief, die meisten werden wissen, worauf ich hinaus will, den Brief an die Epheser, wo
gerade diese Segnungen beschrieben werden und interessanterweise taucht auch gerade in
diesem Brief der christliche Kampf auf.
Es beginnt damit, der Brief beginnt damit zu sagen, dass wir gesegnet worden sind mit
jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern, das ist das Land, aber dann lernen
wir auch in dem selben Brief, dass wir tatsächlich eine Waffenrüstung brauchen, dass es Widerstand
gibt und damit ist nicht gemeint ein Fleisch gegen Menschen, Fleisch und Blut, sondern
ein Kampf gegen geistliche Mächte der Bosheit, wo?
In den himmlischen Örtern, also genau da, wo Christus sitzt nach Kapitel 2, wo wir unseren
Platz haben mit ihm und wo unsere Segnungen sind, genau da findet der Kampf statt.
Warum?
Einfach deshalb, weil Satan zwar besiegt ist, aber er ist immer noch unser Feind, er ist
nicht mehr unser Chef, aber er ist noch unser Feind und er möchte nicht, dass wir als Christen
unsere Segnungen genießen und deshalb versucht er uns abzulenken, er versucht uns abzuhalten
davon die Dinge zu verstehen und zu genießen und das ist dieser geistliche Kampf.
Ich sage das nur, wir kommen noch auf diese Themen zu sprechen, aber ich wollte das schon
mal von Anfang an sagen, dass wir so eine Perspektive haben, worum es für uns praktisch
geht in diesem Buch.
Interessant, dass dieses Buch anfängt mit dem Satz, und es geschah nach dem Tod Moses.
Hier ist also ein ganz markanter Wechsel, Mose hatte das Volk natürlich aus Ägypten
herausgeführt und er hatte es durch die Wüste geführt, aber anscheinend wird hier eine
Trennungslinie gezogen, der Tod Moses musste eintreten, bevor das Volk in das Land gehen
konnte.
Und zweitens heißt es, nach dem Tod Moses des Knechtes des Herrn, da sprach der Herr
zu Joshua, dem Sohn nuns, dem Diener Moses.
Das heißt also, Mose verschwindet sozusagen von der Bildfläche und Joshua erscheint und
nimmt seinen Platz ein.
Und es ist ganz interessant, wie diese beiden Männer, diese beiden Führer unter dem Volk
Gottes einerseits verschieden sind und andererseits in einer Beziehung zueinander stehen.
Wir merken hier schon aus diesem Vers, dass Joshua der Nachfolger wird von Mose, dass
er die Stelle von Mose einnimmt.
Aber vielleicht sollten wir uns kurz etwas die Geschichte von Joshua ansehen, um zu verstehen,
was es auf sich hat mit diesem Wechsel der Führungsperson.
Ihr wisst ja, dass Joshua uns schon begegnet im zweiten Buch Mose und gerade diese erste
Stelle, 2.
Mose 17, gibt uns schon etwas Aufschluss darüber, über den Unterschied zwischen Mose und Joshua.
Die bekannte Begebenheit, Amalek kam und kämpfte gegen Israel in Rephidim, 2.
Mose 17, Vers 8.
Und Mose sprach zu Joshua, er wähle uns Männer, ziehe aus, kämpfe gegen Amalek.
Und dann kommt es ja dazu, dass Joshua kämpft, während Mose auf dem Berg ist und seine Arme
gestützt werden von Aaron und Hur.
Das ist eigentlich ein sehr schönes Bild, Mose auf dem Berg, ein Bild von Herrn Jesus,
wie er jetzt in der Herrlichkeit ist und wie er sich für uns verwendet.
Seine Hände werden gestützt von Aaron und Hur, Aaron war natürlich der hohe Priester
und Hur bedeutet so viel wie weiß und spricht von Reinheit, vielleicht können wir denken
an den Sachwalter.
Und in dieser doppelten Funktion ist der Herr Jesus immer noch tätig für uns heute im
Himmel.
Aber Joshua ist nicht auf dem Berg, Joshua ist unten im Tal, mitten in der Schlacht und
er führt diese Schlacht an und das heißt so schön in Vers 13, und Joshua streckte
Amalek und sein Volk nieder mit der Schärfe des Schwertes.
Insofern sehen wir also in Mose einerseits ein Bild des Herrn Jesus als unseren Retter,
der uns aus Ägypten herausführt und der uns auch durch die Wüste führt und auch
der sich für uns verwendet im Himmel.
Joshua ist auch ein Bild vom Herrn Jesus, aber nicht so sehr wie er für uns tätig
ist im Himmel, sondern wie er bei uns ist in der Schlacht, im Kampf und zwar insbesondere
wie er bei uns ist durch seinen Geist, durch die Kraft seines Geistes und wir kommen darauf
sicher nochmal zurück.
Dann im Kapitel 32, als die Sache passiert war mit dem goldenen Kalb und dann das Zelt
aufgeschlagen werden musste außerhalb des Lagers, da steht nochmal so schön in 33 Vers 11,
sein, das ist jetzt von Mose, also sein Diener Joshua aber, der Sohn nunns, ein Jüngling
wich nicht aus dem Inneren des Zeltes.
Das sieht man auch wieder so schön in dem Zusammenhang Mose und Joshua, Mose war im
Zelt, Joshua will nicht weichen aus dem Inneren des Zeltes und dann war natürlich Joshua
auch einer der Kundschafter im vierten Buch Mose, das ist auch kurz ansehen, in vierte
Mose 13, da werden ja diese zwölf Kundschafter ausgewählt und dann heißt es in Vers 8 und
für den Stamm Ephraim, Hosea den Sohn nunns und dann in Vers 16 am Ende und Mose nannte
Hosea den Sohn nunns Joshua, also einer der interessanten Fälle wo jemand einen neuen
oder jedenfalls abgeänderten Namen bekommt, ihr habt sicher auch eine Anmerkung hier,
Hosea bedeutet Rettung und Joshua, also Jehoshua, der Herr ist Rettung, ihr wisst auch, dass
die griechische Form dieses Namens Joshua, Jesus ist und das unterstreicht noch einmal,
dass Joshua ein Vorbild ist auf den Herrn Jesus, er ist derjenige der uns Rettung schafft,
aber ich meine jetzt nicht so sehr die Rettung durch sein Werk am Kreuz, sondern ich meine
jetzt in erster Linie die Rettung die er uns schafft im Konflikt, in der Schlacht, weil
er bei uns ist als der wahre Joshua. Diese Begebenheit übrigens hier mit den Kundschaftern
wirft noch einmal ein sehr schönes Licht auf den Charakter dieses Mannes. Zehn Männer
kamen zurück und sagten, ja das Land ist schön, aber... und dann machten sie es eigentlich
madig, sie sagten, ja die Riesen sind so groß, wir waren wie Heuschrecken und wie sollen
wir das Land nur erobern und dann ist das Volk entmutigt. Aber Joshua und natürlich
Caleb bilden die Ausnahme und sie sagen, ja es gibt Riesen, aber wer sind die Riesen gegen
unseren Gott? Und das ist die Sprache des Glaubens. Sie sagen hier in 4. Mose 14, Vers 6 und Joshua
der Sohn Nuns und Caleb der Sohn Jefunis von denen die das Land ausgekundschaftet hatten
zerrissen ihre Kleider, also weil die anderen so eine negative Nachricht brachten. Und dann
geben sie ihren Bericht und sie sagen, das Land das wir durchzogen haben, Vers 7 um es
auszukundschaften, das Land ist sehr, sehr gut. Und dann sagen sie, wenn Gott nur Gefallen
an uns hat, das heißt, wenn wir nur auf Gottes Seite bleiben, wenn wir ihm treu sind, dann
wird Gott uns das Land geben. Dann etwas später im 4. Buch Mose, da kommt der Augenblick, wo
Gott dem Mose sagen muss, Mose du bist nicht derjenige, der das Volk in das Land bringen
kann. Menschlich gesprochen natürlich eine riesige Enttäuschung für diesen Mann, der
diese ganze Zeit die schwere Aufgabe hatte, das Volk zu führen in der Wüste, der eine
Wertschätzung hatte für das Land und er dann nicht hineingehen durfte. Und auf der
einen Seite natürlich eine Folge der Regierungswege Gottes, Mose hätte den Felsen nicht zum zweiten
Mal schlagen dürfen und deshalb durfte er nicht in das Land. Auf der anderen Seite haben
wir gesehen eine typologische, eine vorbildliche Bedeutung, dass Mose eine andere Seite des
Herrn Jesus zeigt als Joshua. Und dann sagt Gott zu ihm in 4. Mose 27, Vers 18, nimm dir
Joshua, den Sohn Nunns, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hand auf ihn
und stelle ihn vor Eliasa, den Priester, und vor die ganze Gemeinde und gib ihm Befehl
vor ihren Augen und lege von deiner Würde auf ihn. Ich sage jetzt erstmal einen Gedanken,
einen praktischen Gedanken und dann komme ich nochmal auf diese typologische Ebene
zurück. Der praktische Gedanke ist der, dass Mose hier in einer sehr schweren Situation
ist. Er ist der alte, erfahrene Diener und Führer. Und jetzt sagt Gott ihm, deine Aufgabe
ist erfüllt, die Zeit ist vorbei, tritt ab. Und die natürliche Reaktion wäre gewesen,
bitter zu sein und vielleicht sogar irgendwie negativ dem Gegenüber, der diesen Platz jetzt
ausfüllen soll. Und das ist so schön, dass das bei Mose überhaupt nicht der Fall ist,
sondern es heißt hier in Vers 22, und Mose tat, wie der Herr ihm geboten hatte. Und wenn
man etwas weiter liest im 5. Buch Mose noch, dann merkt man, wie Mose das nicht nur so
irgendwie jetzt gezwungenermaßen getan hätte, so Zähne knirschen vielleicht noch, sondern
er hat den Joshua richtig ermuntert. In 5. Mose 31 finden wir das so schön. Und Mose
rief Joshua und sprach zu ihm vor den Augen von ganz Israel, sei stark und mutig, denn
du wirst mit diesem Volk in das Land kommen, du wirst ihnen das Erbe austeilen. Der Herr
ist es, der vor dir herzieht, er selbst wird mit dir sein, dich nicht versäumen, dich
nicht verlassen. Ein wunderbares Beispiel eigentlich, wie ein alter, erfahrener Diener
Gottes sagt, es ist jetzt Zeit, dass der Staffelstab weitergegeben wird. Und er tut das mit Hingabe
und mit ganzem Herzen und er versucht diesen jüngeren Diener zu ermuntern. Und er versteht
einfach, es geht jetzt nicht mehr so sehr um mich, sondern es geht jetzt um das Volk.
Und wenn Gott mir sagt, ich kann dem Volk nicht mehr helfen in der nächsten Etappe,
dann braucht das Volk einen neuen Führer. Und deshalb ermuntert er so schön diesen
neuen Führer Joshua. Aber ich wollte noch sagen, zu der Stelle in 4. Mose 27, dieser
Ausdruck fällt uns noch auf, den wir gelesen haben in Vers 18, ein Mann, in dem der Geist
ist. Ich meine, das unterstreicht nochmal so schön diese Bedeutung, die wir eben angedeutet
haben. Mose, der Retter, der Führer in der Wüste und der Herr in der Herrlichkeit, der
sich verwendet für uns. Aber Joshua, der, der bei uns ist, in der Kraft des Geistes.
Und deshalb steht hier so schön, ist übrigens nicht die einzige Stelle, ein Mann, in dem
der Geist ist. Und das wird noch ganz wichtig sein in unserem Kapitel, das zu sehen, weil
der Geist und das Wort Gottes zusammengehen. Und deshalb wird das Wort Gottes so betont
hier in unserem Kapitel. Ich erwähne nur noch kurz auch 5. Mose 34. Und Joshua, der
Sohn, nun zwar erfüllt mit dem Geist der Weisheit, denn Mose hatte seine Hände auf
ihn gelegt. Also einerseits wieder der Geist, andererseits wieder diese Verbindung zwischen
Mose und Joshua. Mose hatte seine Hände auf ihn gelegt. Und jetzt spricht Gott Joshua
direkt an. Im 5. Buch Mose, hatte Mose den Joshua ermuntert. Jetzt spricht Gott ihn direkt
an und sagt zu ihm in Vers 2, mein Knecht Mose ist gestorben und nun mach dich auf,
geh über diesen Jordan, du und das ganze Volk. Wir haben hier jetzt 3 Aufforderungen.
Und diese 3 Aufforderungen entsprechen genau dieser Einteilung des Buches. Das ist sozusagen
das Arbeitsprogramm für Joshua. Die erste Aufforderung ist in Vers 2, geh über diesen
Jordan, das ist Kapitel 1-5. Dann werden wir sehen in Vers 5, es soll niemand vor dir bestehen
alle Tage deines Lebens. Das ist die Eroberung. Das sind dann die Kapitel 6-12. Und dann heißt
es in Vers 6, denn du sollst diesem Volk das Land als Erbe austeilen. Und das sind die
letzten 12 Kapitel des Buches. Und Gott legt dem Joshua hier schon so schön vor, was seine
Aufgabe, was dieses Programm ist. Den Jordan überqueren, das Land erobern und das Erbe
austeilen. Wir haben schon kurz darüber gesprochen. Wenn es jetzt heißt, geh über diesen Jordan.
Ich möchte jetzt nicht zu viel darüber sagen. Ich hoffe, dass wir am Sonntag noch darauf
zurückkommen, wenn wir über Kapitel 3 sprechen, die Bedeutung des Jordan. Aber vielleicht schon
mal so viel. Auf den ersten Blick gibt es ja viele Gemeinsamkeiten mit dem Durchzug durch
das Rote Meer. Und andererseits gibt es auch eine ganze Reihe von Unterschieden. Das Rote Meer
führte Israel aus Ägypten heraus und in die Wüste. Und der Jordan führt Israel aus der
Wüste heraus in das Land Kanaan. Beides mal Wasser, beides mal ein Bild vom Tod. Es geht
um den Tod Christi, aber auch unseren Tod mit Christus. Beim Roten Meer liegt der Schwerpunkt
mehr auf der Feindschaft, der Angst. Da ist Pharao hinter ihnen her. Sie sind in Not und sie werden
gerettet durch dieses Meer hindurch. Und der Feind wird begraben in dem Meer. Und das sehen
wir so schön im Römerbrief. Der Tod Christi für uns und auch unser Tod mit Christus. Beim Jordan
ziehen auch wieder, er zieht die Lade in den Jordan. Dann zieht das ganze Volk durch den Jordan. Es
ist wieder der Tod Christi und unser Tod mit ihm. Aber nicht, um uns vom Feind zu retten. Nicht,
um uns aus Ägypten heraus zu bringen, sondern dieses Mal, um uns in das Land zu bringen und
in den Genuss zu bringen. Und ich hoffe, wir werden das etwas ausführlicher sehen können im
Kapitel 3. Geh über diesen Jordan, du und dieses ganze Volk in das Land, das ich ihnen, den Kindern
Israel gebe. Das Land. Wir haben eben gehört aus dem Mund von zwei Kundschaftern. Es war ein sehr,
sehr gutes Land. Ich möchte jetzt noch dazu lesen, was Gott selber sagt über das Land. Aus 5. Mose 8.
Und das ist eine Stelle von vielen. Da heißt es, denn der Herr, dein Gott, 5. Mose 8, Vers 7,
bringt dich in ein gutes Land. Ein Land von Wasserbächen, Quellen und Gewässern, die in der
Talebene und im Gebirge entspringen. Ein Land von Weizen und Gersten, Weinstöcken und Feigenbäumen,
Granatsbäumen. Ein Land von ölreichen Olivenbäumen und Honig. Ein Land, in dem du nicht in Düftigkeit
Brot essen wirst, in dem es dir an nichts mangeln wird. Ein Land, dessen Steine Eisen sind,
aus dessen Berge du Kupfer hauen wirst. Und hast du gegessen und bist satt geworden, so sollst du
den Herrn, dein Gott, für das gute Land preisen, das er dir gegeben hat. Es war alles da. Es waren
die köstlichsten Früchte da. Es war Wasser da, Erfrischung. Es waren sogar Bodenschätze da. Gott
hatte das Beste ausgesucht für sein Volk. Und glücklicherweise hatten auch die meisten eine
Wertschätzung davon und die meisten sind auch in das Land gegangen. Werden noch einer Gruppe begegnen,
bei der das etwas anders aussah. Aber die Aufforderung ist erst einmal, geht in das Land
und umso mehr kann man für uns sagen, Gott hat ein gutes Land für uns. Wir haben eben erwähnt,
Epheser 1. Wir denken da vielleicht nicht genug dran. Auserwählt, Vorgrundlegung der Welt. Wenn
man nur über diesen einen Punkt mal nachdenkt, dass Gott, bevor wir gelebt haben, bevor wir
irgendetwas getan haben, bevor wir uns bekehrt haben, bevor wir den kleinsten Dienst getan hätten
für ihn, bevor die Welt existierte, hat er uns ausgewählt. Und zwar nicht einfach, weil er gewusst
hätte, was wir später tun würden, sondern weil er Gott ist, weil er souverän ist. Und wenn man mal
anfängt, diese Früchte so einzeln zu betrachten, dann merkt man, es ist tatsächlich ein sehr,
sehr gutes Land. Und es heißt so schön, dass ich ihnen, den Kindern Israel gebe. Sie brauchten das
nicht kaufen oder erarbeiten, sondern es war ein Geschenk. Gott sagt, ich mache euch dieses riesige
Geschenk. Eine Nation von Sklaven. Und er gibt ihnen ein wunderbares Land. Und dann sagt er in
Vers 3, jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten wird, habe ich ihnen gegeben. Euch habe ich ihnen
gegeben, so wie ich Mose zu Mose geredet habe. Ist ein ganz interessanter Vers, dieser Vers 3. Auf
der einen Seite sagt Gott, es gibt keine Einschränkung. Das ganze Land gehört euch. Niemand
hat ein Recht oder die Kraft, euch davon auch nur den kleinsten Teil streitig zu machen. Und auf der
anderen Seite gibt es doch eine Einschränkung. Und diese Einschränkung heißt, jeder Ort, auf den
eure Fußsohle treten wird. Das Land gehörte ihnen, aber sie mussten es in Besitz nehmen. Sie mussten
reingehen. Sie mussten, wie Gott das übrigens schon zu Abraham sagte, durchziehe das Land. Und
wenn wir jetzt gesagt haben, wovon das Land spricht für uns, dann verstehen wir, glaube ich, die
Bedeutung, die geistliche Bedeutung etwas von Vers 3. Gott sagt von diesen ganzen Reichtümern des
Neuen Testamentes, davon, dass wir mit Christus verbunden sind in den himmlischen Örtern, dass
wir sagen können, was weder Abraham, noch David, noch sonst jemand sagen konnte, wir gehören zu
dem verherrlichten Mann im Himmel, zur Rechten Gottes. Diese Dinger gehören uns. Aber die Frage
ist, haben wir unseren Fuß schon auf dieses Land gesetzt? Mal ganz praktisch, in den letzten vier
Wochen, wie viele Kapitel aus der Bibel habe ich erobert, wo ich meinen Fuß hingesetzt habe und wo
ich sagen kann, da steht das und das und es ist mir wichtig aus dem und dem Grund. Und das ist
eine Aufforderung vielleicht, dass wir nicht, wie jemand mal gesagt haben, wie ein kranker
Königssohn im Ausland sind, der überhaupt nichts davon hat, dass er der Königssohn ist, dass ihm
ein Reich gehört, der lebt, als wenn das alles gar nicht existierte, sondern dass wir tatsächlich
Leute sind, die es genießen, die ihren Fuß auf das Land setzen. Und dann heißt es in Vers 4,
von der Wüste bis zu diesem Libanon, zum großen Strom, dem Strom Euphrates, das ganze Land der
Hittiter bis zum großen Meer gegen Sonnenuntergang. Da finden wir also die Grenzen dieses Landes,
wenn man so die die Karte sich jetzt mal etwas vorstellt, dann merkt man auf der einen Seite,
die die Wüste ist also die Südgrenze nach Ägypten runter und dann die Nordgrenze der Libanon. Ich
glaube die Westgrenze können wir auch noch verstehen, da steht das große Meer gegen
Sonnenuntergang, also das Mittelmeer, ist heute übrigens die Grenze des Landes Israel,
das es heute gibt. Aber dann heißt es bei der Ostgrenze bis zum großen Strom, dem Strom Euphrates.
Der Euphrates ist ja viele, viele Kilometer entfernt, viel weiter östlich. Und dann merken
wir, dass wir hier ein Land für uns haben, das viel größer ist, als das was Israel in der
Geschichte besessen hat und in Besitz genommen hat. Unter Salomo wurden tatsächlich Völker unter
Jocht, die in diesem Gebiet gelebt haben. Aber vollständig wird Israel eigentlich erst dieses
Reich besitzen, dieses ganze Land besitzen im tausendjährigen Reich. Ich glaube das spricht
uns auch wieder an, wie verhält sich oder ja was ist das Verhältnis zwischen dem, was wir
tatsächlich genießen und dem, was Gott uns eigentlich geben will. Es ist nicht nur ein sehr
gutes Land, es ist auch ein sehr großes Land. Und gleichzeitig zeigen uns diese Grenzen nicht
nur ein Ausmaß, sondern sie zeigen uns auch, wo christliche Segnung aufhört und wo Weltanforderungen
anfängt. Die erste Grenze war die Wüste. Die Wüste, da ist Trockenheit. Manche sagen vielleicht,
wir singen das schon mal so, diese Welt ist eine Wüste, aber das fühlt sich gar nicht so an für
mich, weil die Welt ist eigentlich sehr interessant. Die Welt hat sich noch nie so schnell geändert wie
heute. Wir haben noch nie so viel Informationen unmittelbar zur Verfügung gehabt wie jetzt. Und
wieso ist das eine Wüste? Das steht ja auch nicht, dass eine Wüste langweilig ist, das steht ja nur,
dass eine Wüste trocken ist. Und trocken heißt, da kann uns nichts erfrischen. Und das stimmt heute
immer noch, dass diese interessante, komplexe, sich immer schneller ändernde Welt, die kann mir
immer noch nicht helfen in meinem Glaubensleben. Sie kann mich nicht erfrischen. Und insofern ist
das immer noch trocken. Wüste. Dann kommt die nächste Grenze, der Libanon. Einmal eine Gegend,
wo viel Handel getrieben wurde. Dann die Berge natürlich, an der Grenze zum Libanon. Denk an
die Zedern des Libanon. Wir können denken an die Macht der Welt. Das ist auch so ein Charakterzug,
die weltliche Macht. Das ist auch wieder eine Grenze von dem christlichen Erbteil. Man könnte
sagen, wenn man das christliche Erbteil verlässt, dann befindet man sich in der Welt. Und es sind
diese verschiedenen Charakterzüge, die Trockenheit, die Macht. Und dann heißt es, und bis zum großen
Strom. Der Euphrat, wo dann Babylon erbaut wurde. Der Sitz des Götzendienstes. Die religiöse
Vermischung. Das sind diese Prinzipien, die zur Welt gehören. Und wenn man sich da aufhält,
befindet man sich nicht mehr im Land. Und dann bei dem Meer, dem großen Meer gegen Westen,
kann man vielleicht auch denken, einfach nach Offenbarung 17, glaube ich, an die Unruhe in
dieser Welt, die immer in Bewegung ist. Diese Völkermassen sehen das ja heute vielleicht ganz
plastisch und mehr als je zuvor. Aber wir lernen eben, das ist so wichtig, dass es ein gutes Land
ist. Aber es gibt auch diese Charakterzüge dessen, was nicht mehr zum Land gehört, diese Grenzen.
Und dann kommt dieses wunderbare Versprechen in Vers 5. Es soll niemand vor dir bestehen,
alle Tage deines Lebens. So wie ich mit Mose gewesen bin, will ich mit dir sein. Ich werde
dich nicht versäumen, noch dich verlassen. Eigentlich liegt alles an dieser Zusage.
Durch diese Zusage kann man sagen, versteht man den Unterschied zwischen den 10 Kundschaftern
und den 12. Wenn man alleine gewesen wäre gegen die Feinde, dann hätte man sagen können unmöglich,
das Land zu erobern. Aber mit dieser Zusage, ich bin mit dir, war es keine Frage. Und dann
heißt es in Vers 6, sei stark und mutig, denn du sollst diesem Volk das Land als Erbe austeilen,
das ich ihren Vätern zugeschworen habe, es ihnen zu geben. Gott sagt jetzt dem Joshua,
er soll stark und mutig sein. Und wir finden die Aufforderung mehrmals, aber mit kleinen
Unterschieden. Und das ist ganz interessant zu sehen. Er sagt einmal, du musst jetzt stark und
mutig sein, denn du musst dem Volk das Erbe geben. Und dann sagt er in Vers 7, mit einem kleinen
Unterschied, nur sei sehr stark und mutig, dass du darauf achtest zu tun nach dem ganzen Gesetz,
das mein Knecht Mose dir geboten hat. Er musste schon stark sein, um diesem großen Volk 600.000
Mann plus Familien, um sie in das Land zu bringen und das Erbe auszuteilen. Und Gott sagte, aber ich
will dir diese Kraft geben. Aber dann sagt er nicht nur stark, sondern sei sehr stark und mutig. Das
heißt, jetzt kommt eigentlich eine Aufgabe, die muss noch größer sein, als die Aufgabe, das Volk
ins Land zu bringen. Und was ist das? Das ist, darauf zu achten, zu tun nach dem ganzen Gesetz.
Er sagt praktisch, um ein Volk zu führen, braucht man schon Kraft. Aber um gehorsam zu sein, braucht
man noch mehr Mut und Kraft. Hätten wir vielleicht nicht so gedacht. Vielleicht hätten wir gedacht,
persönlicher Gehorsam ist leicht, aber ein Volk zu führen ist schwer. Aber Gott sagt, nein, vor
allen Dingen musst du diesen Mut haben, dich nach meinem Wort zu richten. Und da sehen wir etwas von
diesem Zusammenspiel. Joshua, Christus ist bei uns in der Kraft seines Geistes, aber immer in Verbindung
mit dem Wort. Das sind zwei Dinge, die zusammengehen und die man nicht gegeneinander ausspielen darf.
Das gibt es natürlich. Es gibt Gläubige, die betonen immer wieder das Wort und vielleicht
gar nicht den Geist. Und das führt dazu, dass man vielleicht viel Wissen hat, dass man aber unter
Umständen hart ist in der Anwendung und wenig Abhängigkeit hat vom Herrn. Und dann gibt es
Gläubige, die sprechen sehr sehr viel vom Geist und wenig oder fast gar nicht vom Wort. Und das
führt dazu, dass man schwärmerisch wird und dass man sich leicht etwas einbildet. Dann sagt man,
ja, der Geist hat mir das gezeigt. Die Bibel sagt sowas ganz anderes, aber der Geist hat mir das
gezeigt. Und das funktioniert nicht, denn die Bibel ist inspiriert, ist geschrieben vom Heiligen Geist.
Und der Geist wird mir nie etwas sagen, was dem Buch widerspricht, das er selbst geschrieben hat.
Und das wird so schön illustriert hier Joshua und das Wort. Er sollte weder zur Rechten noch zur
Linken abweichen. Und Gott sagt, das ist eigentlich das Geheimnis des Erfolges. So und nur so kann es
dir gelingen. Ja, dann kommt noch etwas. Er sollte nicht nur etwas wissen aus dem Wort. Er sollte
nicht nur das einhalten, sondern es heißt noch so schön in Vers 8, dieses Buch des Gesetzes soll
nicht von deinem Mund weichen und du sollst darüber nachsinnen Tag und Nacht, damit du darauf
achtest zu tun, nach allem, was darin geschrieben ist. Das ist auch wieder so ein Thema für uns
heute. Ich weiß nicht, wie euch das geht, aber sinnen ist irgendwie schwer, weil wir immer
beschäftigt sind. Und wenn wir nicht beschäftigt sind, dann sind noch tausend Kanäle da mit
Information. Und wann soll man da noch irgendwie sinnen? Aber Gott sagt eben, wenn wir sein Wort
wirklich verinnerlichen wollen, dann reicht es nicht zu lesen und zu hören, sondern wir müssen
gedanklich weiter damit beschäftigt sein, dieses Wiederkeuen. Und dem Joshua sagt er dasselbe Sinne
darüber Tag und Nacht. Die andere Seite ist natürlich, dass wir auch Hilfsmittel haben
heute, die es früher nicht gab und die es uns leichter machen sollten. Wir können überall,
wo wir hingehen, die Bibel anhören, Vorträge anhören, lesen. Wir können ein ganzes Bücherregal
in der Hosentasche haben, auf dem Telefon. Wir haben eigentlich Möglichkeiten heute, die Gläubige
früher nicht hatten. Und das kann uns ermuntern, das zu nutzen. Nachsinnen Tag und Nacht. Und dann
auch etwas zu erleben von diesem Erfolg. Und dann sagt er noch, habe ich dir nicht geboten, sei stark
und mutig, erschreck nicht und fürchte dich nicht, Vers 9, denn der Herr, dein Gott, ist mit dir überall,
wohin du gehst. Er sagt jetzt, habe ich dir nicht geboten. Das ist das eine Geheimnis der Kraft.
Joshua tut nicht nur das, was richtig ist. Er geht nicht nur den Weg, von dem Gott will,
dass er ihn geht, sondern er weiß es auch. Gott will ihm bewusst machen, Joshua, diese verrückte
Sache, die du jetzt vorhast, eine ganze Nation durch diesen Fluss zu führen, das ist mein Wille
und ich habe es dir ausdrücklich gesagt. Und deshalb brauchst du keine Zweifel haben. Deshalb
brauchst du nicht Angst haben, dass es unüberwindbare Hindernisse gibt. Und das Zweite ist, denn der Herr,
dein Gott, ist mit dir. Wenn es heißt, sei stark, das ist ja eigentlich eine merkwürdige Aufforderung,
wenn man darüber nachdenkt. Entweder ist man stark oder nicht. Wie kann man denn jemanden
auffordern, stark zu sein? Es geht tatsächlich, aber wir müssen es richtig machen. Wir müssen
vor allen Dingen die Stärke nicht in uns selber suchen. Wenn wir denken, wir hätten Kraft, dann
ist es eigentlich der erste Schritt zur Niederlage. Und was wir verstehen müssen ist, die Kraft ist
da. Sie ist auch uneingeschränkt. Das ganze Land ist offen vor uns, aber die Kraft ist nicht in uns,
die Kraft ist in Gott. Ich erinnere nur ganz kurz an zwei Beispiele dazu. Eins aus dem Alten Testament
bei Gideon. Als der Engel Jehovas kommt, da sagt Gideon, wie soll ich das denn anstellen? Israel
aus der Hand Midians befreien. Ich bin doch der Kleinste aus dem Haus und so weiter. Und dann sagt
der Engel Jehovas, geh hin, in dieser deine Kraft. Das heißt, weil Gideon wusste, er hat keine Kraft
in sich, deshalb konnte er ihn gebrauchen. Das zweite Beispiel ist der Apostel Paulus. Er hatte
diese riesige Offenbarung gehabt, diese hohe Offenbarung, 2. Korinther 12. Und jetzt hätte
man doch denken können, weil er diese Offenbarung gehabt hat, deshalb hat er Kraft. Und genau das
Gegenteil ist der Fall. Diese Offenbarung hätte eben ein Fallstrick sein können, wenn er dadurch
jetzt auf sich selber vertraut hätte. Und deshalb gibt Gott ihm diesen Dorn im Fleisch und etwas,
das sah so aus, als wenn es ihn hinderte in seinem Dienst. Aber dadurch fühlte er seine Schwachheit.
Und dadurch wusste er, ich habe die Kraft nicht in mir, sondern die Kraft ist in Gott. Das ist
dieser Grundsatz, sei stark. Und jetzt kommt noch ein drittes Beispiel, fällt mir gerade ein. Paulus
sagt zu Timotheus, mein Kind sei stark in der Gnade. Das ist genau der Punkt. Stark sein in der
Gnade. Gnade heißt ja, ich kann nichts aus mir selber. Gott muss es mir geben. Es gilt für die
Rettung und es gilt für jeden Tag. Und das ist eben dieser Grundsatz, stark sein in der Gnade.
Die Kraft ist nicht in mir, die Kraft ist in Gott. Jetzt heißt es in Vers 10, Und Joshua gebot den
Vorstehern des Volkes und sprach, geht durch das Lagergebiet dem Volk und sprechend, bereitet euch
Wegzehrung, denn noch in drei Tagen werdet ihr über den Jordan ziehen, um das Land in Besitz zu
nehmen, dass der Herr, euer Gott, euch gibt, es zu besitzen. Ich würde ganz kurz jetzt noch gerne
etwas sagen, über dieses Thema, den Jordan durchziehen, das werden wir ja noch hören in
Kapitel 3, aber ich möchte noch kurz etwas sagen über die zweieinhalb Stämme. Ab Vers 12. Joshua
spricht jetzt zu diesen zweieinhalb Stämmen und er sagt, erinnert euch an das Wort, das Mose,
der Knecht des Herrn, euch geboten hat, in dem er sprach, der Herr, euer Gott, verschafft euch Ruhe,
er gibt euch dieses Land, eure Frauen, Kinder und Vieh sollen in diesem Land bleiben, also auf der
anderen Seite des Jordan, aber die kriegstüchtigen Männer sollen gerüstet vor ihren Brüdern herüberziehen
und ihnen helfen. Nach allem, was wir jetzt gehört haben, fällt es schon etwas schwer, diese zweieinhalb
Stämme zu verstehen. Wenn man, lasst uns das ganz kurz lesen, in vierte Mose, wenn man das liest,
wie sie da argumentieren, in Kapitel 32, und die Kinder Ruben und die Kinder Gad hatten viel Vieh
in gewaltiger Menge, Vers 1, und sie sahen das Land Jasa und das Land Gilead und siehe, der Ort
war ein Ort für Vieh. Und das ist eigentlich die ganze Erklärung und das ist sogar die Erklärung,
die sie selber abgeben. Sie sagen dann zu Mose diesen Satz in Vers 5, wenn wir Gnade in deinen
Augen gefunden haben, so möge dieses Land deinen Knechten zum Eigentum gegeben werden, lass uns
nicht über den Jordan ziehen. Also man hätte doch erwartet, wenn wir Gnade gefunden haben in deinen
Augen, dann bringen uns in das Land keiner an. Und die zweieinhalb Stämme drehen das rum und sagen,
wenn wir Gnade gefunden haben in deinen Augen, dann lass uns bitte hier. Und der Grund, den sie
angeben, ist, das Land ist gut für Vieh und wir haben viel Vieh. Sie sind nicht so schlimm, wie
das Volk in 4. Mose 13 oder 14, als sie sagten, lass uns zurückgehen nach Ägypten. Die zweieinhalb
Stämme gehen nicht nach Ägypten oder nach Babylon, aber sie gehen auch nicht ins Land.
Was ich sagen will ist, sie sind ein Bild nicht so sehr von Christen, die in die Welt gehen wollen,
aber von Christen, die sagen, also so richtig Christ sein, so dieses Verwirklichen mit Christus
gestorben und auferweckt und für ihn leben und Christus als ganzes Ziel, das ist nichts für uns.
Wir sind mehr so materiell orientiert. Wir haben Vieh und das Land ist gut für Vieh und deshalb
wollen wir hierbleiben. Als Mose das hört, ist er erstmal sehr aufgebracht und er stellt ihnen das
vor. Er sagt, hört mal, ihr entmutigt die anderen. Ihr verliert selber dabei und er stellt ihnen das
alles vor und dann schließlich sagt er ihnen, also gut, ihr könnt das Land haben auf dieser Seite,
aber ihr müsst trotzdem helfen bei der Eroberung des Landes. Damit hatten sie eigentlich das
Schlechteste von beiden Welten, wenn man so will. Sie bekamen keinen Erbteil in Kanaan und trotzdem
sparten sie sich nicht die Kämpfe. Sie mussten kämpfen für das Land, aber bekamen das Land
nicht. Und im Lauf der Geschichte merkt man, dass das, was durch Mose genehmigt wurde, das Land,
was ja auch dann so genannt wird, das Land, das Gott diesen zweieinhalb Stämmen gegeben hat,
es hatte doch Folgen in ihrer Geschichte. Es war nicht Ägypten, aber es war auch eigentlich nicht
der Gedanke Gottes. Wenn man das so ein bisschen verfolgt, dann kommt die Zeit, Joshua 22, da
sagen sie plötzlich, oh, da ist ja jetzt ein Fluss zwischen uns und dem Heiligtum. Gott hat sich da
einen Ort ausgesucht und da ist jetzt das Zelt, da kommt dann der Tempel hin und wir sind auf der
anderen Seite vom Jordan. Und was ist jetzt mit unseren Kindern und der nächsten Generation? Die
werden doch irgendwann denken, wir gehören gar nicht mehr dazu. Das hätte man eigentlich schon
in 4. Mose 32 wissen können. Den Jordan gab es ja da auch schon. Aber da geht ihnen das Licht auf
und jetzt versuchen sie, das Problem selbst zu lösen, was sie selber eigentlich hervorgerufen
hatten. Und jetzt sagen sie, ja, dann lasst uns doch einfach einen großen Altar machen. Nur so
als Denkmal. Nur damit man weiß, wir sind auch Israeliten. Haben aber nicht damit gerechnet,
dass man das auf der anderen Seite des Jordan ganz anders verstanden hat. Und dass man gedacht
hat, die bauen ein Altar. Das heißt doch wohl, die wollen jetzt opfern. Und dann war man schon
bereit und wollte auf in den Krieg ziehen. So eine Art Bruderkrieg und sich gegenseitig bekämpfen.
Glücklicherweise ist das nicht geschehen. Gott benutzt den Phineas, um das abzuwenden. Und man
verständigt sich und sie erklären, es war ja nur als Zeuge gedacht, dieser Altar. Aber man sieht
doch, dass es eine gefährliche Situation war. Und das war eine Folge ihrer Wahl, hier auf dieser
anderen Seite des Jordan zu bleiben. Und später wird es eigentlich noch schlimmer. In 1. Chronika
5 ist es dann soweit, dass diese zweieinhalb Stämme als erste weggeführt werden in die
Gefangenschaft. Übrigens steht ja auch hier, dass sie, da steht übrigens alle in Vers 14,
ihr aber alle kriegstüchtigen Männer sollt gerüstet vor euren Brüdern herziehen und ihnen helfen. Es
wird auch mehrfach betont, dass sie das getan haben. Aber wenn man es genau nachliest, stellt
man folgendes fest. Es waren, ich meine, 44.000 von den zweieinhalb Stämmen, die über den Jordan
gezogen sind, um zu kämpfen. Wenn man aber die Volkszählung liest, in 4. Mose 26, dann merkt man,
dass es 110.000 Gemusterte gab in diesen zweieinhalb Stämmen. Sodass es einerseits stimmte,
sie haben ihren Brüdern geholfen. Andererseits war es nur ein Bruchteil von dem, was sie hätten
dazu beitragen können, das Land zu erobern. Und dann als später in der Zeit der Richter,
in dem Lied der Boras, da haben sie kaum noch reagiert. Da wurde nach Hilfe gerufen,
um gegen die Feinde zu kämpfen im Land. Und bei Huben gab es noch Beratungen. Und bei Gath war
schon gar nichts mehr los. Und dann merkt man, dass diese nicht ganz richtige Wahl,
diese falsche Seite des Jordan, dass das Auswirkungen hatte in der späteren Geschichte.
Und die Zeit ist um. Wir schließen vielleicht damit jetzt zum letzten Abschnitt noch ganz kurz,
was schön ist zu sehen noch an diesen zweieinhalb Stämmen ist, dass sie Joshua auch noch ermuntern.
Sie geben ihm diese Antwort. Sie sagen, wohin du uns schickst. Ja, wir wollen gehen. Wir wollen
mithelfen, das Land zu erobern. Und dann sagen sie sogar Mose dasselbe, was Gott ihm gesagt
hatte am Ende von Vers 18. Nur sei stark und mutig. Insofern merkt man, dass in dem Herzen
noch so das Richtige mitschwingt, wenn auch leider ihre Füße nicht da waren, wo Gott sie haben
wollte. Und vielleicht kann der Herr uns helfen, dass wir lernen aus diesem Abschnitt einerseits,
dass wir es nicht so machen wie die zweieinhalb Stämme, sondern dass wir wirklich eine Wertschätzung
entwickeln für das Land, für das Gute, was er uns geben will, dass wir auch diese geistliche
Energie haben, sein Wort zu erforschen, das Land in Besitz zu nehmen und dass wir dann auch merken,
dass er uns helfen will auf unserem Glaubensweg, dass er uns diesen Erfolg geben will und diese
Kraft eben wieder nicht in uns, aber Kraft, die er uns gibt. …
Automatisches Transkript:
…
Ich freue mich, dass wir noch einmal Fortsetzung machen dürfen mit dem Buch Josua und danke
euch auch ganz herzlich für euer Entgegenkommen, dass der Vortrag heute am Vormittag stattfinden
kann.
Wir hatten ja gestern schon Josua 1 gelesen und ich lese heute von Josua 2, Vers 1 und
Josua, der Sohn nuns, sandte von Sittim heimlich zwei Männer als Kundschafter aus und sprach,
geht, besät das Land und Jericho und sie gingen hin und kamen in das Haus einer Hure
mit Namen Rahab und sie legten sich dort nieder und dem König von Jericho wurde berichtet
und gesagt, siehe, es sind in dieser Nacht Männer von den Kindern Israel hierher gekommen,
um das Land zu erkunden.
Da sandte der König von Jericho zu Rahab und ließ ihr sagen, führe die Männer heraus,
die zu dir gekommen sind, die in dein Haus eingekehrt sind, denn sie sind gekommen, um
das Land zu erkunden.
Die Frau aber nahm die beiden Männer und verbarg sie und sie sprach, allerdings sind
Männer zu mir gekommen, aber ich wusste nicht, woher sie waren und als das Tor beim
Dunkelwerden geschlossen werden sollte, da gingen die Männer hinaus, ich weiß nicht,
wohin die Männer gegangen sind, jagt ihn schnell nach, denn ihr werdet sie erreichen.
Sie hatte sie aber auf das Dach hinaufgeführt und unter Flachstängeln versteckt, die sie
sich auf dem Dach aufgeschichtet hatte und die Männer jagten ihn nach den Weg zum Jordan,
zu den Furten und man schloss das Tor, sobald die, die ihn nachjagten, draußen waren und
ehe sie sich niederlegten, stieg sie zu ihnen auf das Dach hinauf und sprach zu den Männern,
ich weiß, daß der Herr euch das Land gegeben hat und daß der Schrecken vor euch auf uns
gefallen ist und daß alle Bewohner des Landes vor euch verzagt sind, denn wir haben gehört,
daß der Herr die Wasser des Schilfmeeres vor euch ausgetrocknet hat, als ihr aus Ägypten
zogt und was ihr den beiden Königen der Amoriter getan habt, die jenseits des Jordan waren,
Sion und Og, die ihr verbannt habt, und wir hörten es und unser Herz zerschmolz und es
blieb kein Mut mehr vor euch in irgendeinem Menschen, denn der Herr, euer Gott, ist Gott
im Himmel oben und auf der Erde unten.
Und nun schwört mir doch bei dem Herrn, weil ich Güte an euch erwiesen habe, daß auch
ihr an dem Haus meines Vaters Güte erweisen werdet und gebt mir ein zuverlässiges Zeichen
und lasst meinen Vater und meine Mutter und meine Brüder und meine Schwestern und alle
ihre Angehörigen am Leben und errettet unsere Seelen vom Tod.
Und die Männer sprachen zu ihr, unsere Seele soll an eurer Stadt sterben, wenn ihr diese
unsere Sache nicht verratet, und es soll geschehen, wenn der Herr uns das Land gibt, so werden
wir Güte und Treue an dir erweisen.
Da ließ sie sie an einem Seil durchs Fenster hinunter, denn ihr Haus war in der Stadtmauer
und sie wohnte in der Stadtmauer, und sie sprach zu ihnen, geht in das Gebirge, damit
die Verfolger euch nicht treffen, und verbergt euch dort drei Tage, bis die Verfolger zurückgekehrt
sind, und danach geht eures Weges.
Und die Männer sprachen zu ihr, wir werden von diesem deinem Eid entbunden sein, den
du uns hast schwören lassen, siehe, wenn wir in das Land kommen, so sollst du diese
Karmesinschnur ins Fenster binden, durch das du uns heruntergelassen hast, und sollst deinen
Vater und deine Mutter und deine Brüder und das ganze Haus deines Vaters zu dir ins Haus
versammeln, und es soll geschehen, wer irgend aus der Tür deines Hauses auf die Straße
gehen wird, dessen Blut sei auf seinem Haupt, und wir werden von unserem Eid entbunden sein,
jeder aber, der bei dir im Haus sein wird, dessen Blut sei auf unserem Haupt, wenn Hand
an ihn gelegt wird, und wenn du diese unsere Sache verrätst, so werden wir von dem Eid
entbunden sein, den du uns hast schwören lassen.
Und sie sprachen nach euren Worten, so sei es, und sie entließ sie, und sie gingen weg,
und sie band die Karmesinschnur ins Fenster.
Und sie gingen weg und kamen in das Gebirge und blieben dort drei Tage, bis die Verfolger
zurückgekehrt waren, und die Verfolger suchten sie auf dem ganzen Weg und fanden sie nicht.
Und die beiden Männer kehrten zurück und stiegen vom Gebirge herab, und sie gingen
hinüber und kamen zu Joshua, dem Sohn Nuns, und sie erzählten ihm alles, was ihnen begegnet
war.
Und sie sprachen zu Joshua, der Herr hat das ganze Land in unsere Hand gegeben, und auch
sind alle Bewohner des Landes vor uns verzagt.
Wir hatten gestern schon gesehen, dass das große Thema dieses Buches der Einzug der
Kinder Israel in das Land Kanaan ist und die Eroberung dieses Landes und das Austeilen
des Erbteils für Israel.
Und dabei war uns aufgefallen, dass Joshua einmal der Nachfolger ist natürlich von Mose,
aber auch dass beide Männer, beide Führer zusammen ein Bild geben von Herrn Jesus.
Einmal in Mose der Erretter, der aus Ägypten und durch die Wüste geführt hat und sich
für sie im Gebet verwendet hat, und dann zweitens in Joshua denjenigen, der ihnen
hilft, das Land in Besitz zu nehmen, der schon in 2 Mose 17 den Kampf unten in der Ebene
führte und der in Verbindung steht mit dem Geist, also ein Bild von Christus, der durch
seinen Geist bei seinem Volk ist und ihm Sieg schenkt.
Und dann haben wir gesehen, dass Joshua ermutigt wird, das Land in Besitz zu nehmen, dass auf
der einen Seite er so eine Art Blankoscheck hat, Gott sagt, alles gehört euch, kein Feind
kann bestehen für euch und auf der anderen Seite gab es diese Bedingungen, einmal jeder
Ort, auf den ihr eure Fußsohle setzt.
Sie mussten tatsächlich hingehen und zweitens sei stark und mutig und sehr stark und mutig,
dass du diesem Wort gehorchst.
Und jetzt kommt dieses Kapitel, das wir gelesen haben und man hat erst einmal den Eindruck,
dass es so eine Art Unterbrechung ist.
In Kapitel 3 geht es ja dann weiter mit dem Durchzug durch den Jordan und Joshua hatte
schon die Anweisung gegeben in Kapitel 1 durch die Vorsteher, das Volk sollte sich vorbereiten
für diesen Durchzug.
Und jetzt kommt plötzlich dieses merkwürdige, spannende Kapitel, es ist ja wirklich spannend,
da ist ja Spione und Hochverrat und alles mögliche kommt drin vor, aber man fragt sich,
wie passt das so recht hierhin?
Ich möchte mir die Antwort ein bisschen aufheben, wenn ich darf, aber ich hoffe, dass wir zum
Schluss sehen werden, dass dieses Kapitel hier wunderschön hinpasst.
Es beginnt damit, dass Joshua, der ja früher einer der zwölf Kundschafter gewesen war,
dass er jetzt selbst Kundschafter aussendet und zwar zwei, mit diesem Auftrag beseht das
Land und Jericho.
Interessant übrigens, dass die beiden hier unterschieden werden.
Jericho gehörte ja eigentlich zum Land, aber das Land spricht eben von dieser Schönheit,
von dem Erbteil, während Jericho die Feste oder die Festung des Feindes war und von dem
Widerstand spricht, den Satan dem Volk Gottes entgegensetzt.
Und Jericho wurde natürlich dann auch, wie wir später lesen, der Ort des Fluches, es
wurde ja zerstört und sollte nicht mehr aufgebaut werden, was leider dann später doch geschah,
aber auch bezahlt werden musste, so wie Gott das gesagt hatte.
Die beiden Kundschafter ziehen los, sie kommen in Jericho an und dann heißt es, und sie
kamen in das Haus einer Hure mit Namen Rahab und sie legten sich dort nieder.
Das ist so ein Vers, über den manche gestolpert sind.
Es hat Ausleger gegeben, die sicher in bester Absicht diesen Vers untersucht haben und gesagt
haben, also dieses Wort, das hier gebraucht wird für Rahab, Hure, da kann man argumentieren
mit den hebräischen Wortbedeutungen und dann haben sie versucht zu zeigen, es könnte vielleicht
auch bedeuten, dass sie einfach eine Frau war, die ein Gasthaus hatte.
Und man versteht auf der einen Seite, warum Ausleger das probiert haben, weil sie irgendwie
gedacht haben, also das ist doch etwas heiß hier, also die Kundschafter, die landen da
sozusagen im Rotlichtviertel von Jericho und diese Frau wird dann so mit Hure bezeichnet
und dann wird sie noch gerettet und ihre ganze Familie, wie kann das sein?
Aber wir sollten nie versuchen, das Wort Gottes zu verbessern, das Wort Gottes hat immer Recht
und was diese spezielle Frage angeht, ist es auch eigentlich müßig, denn das Neue Testament
benutzt denselben Ausdruck im Griechischen und da ist auch klar, was damit gemeint ist.
Und wenn man darüber nachdenkt, merkt man eigentlich, dass es etwas sehr Schönes ist.
Gott zeigt uns in diesem Kapitel etwas von seiner unendlichen Gnade.
Er zeigt uns, dass er nicht nur ein Gott ist, der Gericht ausüben muss über die Amoriter,
über die Karneaniter, mit denen er ja sehr, sehr viel Geduld gehabt hat.
Zur Zeit Abrahams hat er schon gesagt, ihre Ungerechtigkeit ist noch nicht voll und dann
hatte er Jahrhunderte gewartet und in dieser Zeit hatten die Karneaniter den übelsten
Götzendienst praktiziert mit Kinderopfern und so weiter und erst dann übte Gott das
Gericht aus.
Ich sage das extra mal dazu, weil solche Bücher wie Joshua manchmal benutzt werden von Ungläubigen
und dann wird gesagt, ja glaubt ihr wirklich heute an dieses Buch, also an einen so grausamen
Gott, der ganze Völker vernichten ließ.
Da müssen wir ganz vorsichtig sein, das hat eben diesen Hintergrund, Gott hat gewarnt,
Gott hat lange Jahrhunderte Langmut geübt, bevor das Gericht kam.
Aber selbst jetzt, als das Gericht kommt oder als Gott im Begriff steht, das Gericht auszuführen,
übt Gott noch Gnade und er zeigt, dass wenn jemand sich dem Volk Gottes und ihrem Gott
zuwendet, dass seine Gnade offen steht für solch eine Person, selbst wenn es jemand ist
aus Jericho, diesem Ort des Fluches und selbst wenn es Rahab die Hure ist, wenn es sozusagen,
man könnte sagen, vielleicht eine der verachtetsten Personen eines verfluchten Volkes ist, selbst
dafür steht die Gnade Gottes offen.
Und ich freue mich immer, wenn ich Gläubige treffe, die sich bekehrt haben und die vor
ihrer Bekehrung ein ganz anderes Leben gelebt haben, nicht, dass das gut wäre, aber weil
es einfach zeigt, was Gott tun kann, wie seine Gnade Leben verändern kann.
Und jetzt kommen diese Botschafter in dieses Haus der Rahab und jetzt hört der König
davon, dem König von Jericho wird es berichtet.
Wenn Rahab sich entscheidet, diese Leute aufzunehmen, also Spioner, dann war das natürlich Hochverrat.
Es war Verrat an ihrem Volk und der König nimmt das sehr ernst, er sendet sofort diese
Boten und sagt ihr, gebt diese Männer heraus, die in dein Haus gekommen sind, es sind Kundschafter.
Und jetzt kommt diese merkwürdige Reaktion der Rahab, wo man auch wieder so ein kleines
Rätsel vor sich hat, wie ist das jetzt zu beurteilen.
Rahab hat ja diese Männer versteckt, Vers 4, sie nahm die beiden Männer und verbarg
sie und als jetzt die Boten des Königs kommen, um es auf Klardeutsch zu sagen, sie lügt,
mehrfach.
Also sie sagt erstens, dass sie nicht weiß, wer diese Männer waren, sie sagt zweitens,
die Männer seien schon links abgereist und drittens, sie wüsste nicht, wo diese Männer
wären und das ist natürlich eine Lüge.
Und jetzt wundert man sich, dass im Neuen Testament dieses Urteil gefällt wird.
Lese mal gerade aus Hebräer 11 und da steht in Vers 31, durch Glauben kam Rahab die Hure
nicht mit den Ungläubigen um, da sie die Kundschafter in Frieden aufgenommen hatte.
Was Rahab tut, indem sie die Kundschafter aufnimmt, wird ihr angerechnet als Zeichen
des Glaubens und Gott sagt, durch diese Tat hat sie bewiesen, dass sie an den Gott Israels
glaubt.
Das Neue Testament sagt aber nicht, etwa durch Glauben hat sie gelogen, sie sagt, durch
Glauben hat sie die Kundschafter aufgenommen und wenn wir darüber nachdenken, es hat ja
dieses Problem der Unwahrheit nicht nur bei Rahab gegeben, sondern auch bei Leuten, die
zum Volk Gottes gehörten.
Wenn wir mal denken, selbst an einen Abraham, der diese Halbwahrheit aussprach, Sarah ist
meine Schwester, doch mit dem Ziel der Irreführung, das war ja wie gesagt eine Halbwahrheit, aber
dennoch war das Ziel die Irreführung.
Vielleicht noch deutlicher bei Jakob, Jakob sprach, ich bin Esau, das war eine klare Lüge
bei einem, der einer der Patriarchen war und bei einer Frau wie Rahab, da hätte man sich
eigentlich eher wundern müssen, wenn sie die Wahrheit gesagt hätte, einfach durch
ihre Vergangenheit, so wie sie gelebt hatte, eine Lüge war für sie das kleinste Problem
und so versteht man, dass diese Angewohnheit, die Unwahrheit gesagt zu haben, bei ihr ein
Reflex war und damit sage ich nicht, dass die Lüge gut war, es hätte vielleicht eine
andere Möglichkeit gegeben zu antworten und die Kundschaft dazu schützen, ohne eine Lüge
auszusprechen.
Da braucht man manchmal viel Weisheit, ein Beispiel ist vielleicht bei Mirjam, als sie
der Tochter des Pharaos sagt, ich kenne eine Frau von den Hebräerinnen, die das Kind ernähren
kann, stillen kann, das war alles wahr, sie hat nicht alles gesagt, was sie wusste, aber
alles was sie sagte, war wahr, aber Rahab war eben noch nicht so weit, sie hat so gesehen
einen Fehler gemacht, aber was so schön ist, ist das Gottes Wort sie im Neuen Testament
nicht kritisiert für den Fehler, sondern es stellt ihren Glauben heraus, sie hat die
Kundschaft da in Frieden aufgenommen, nicht nur so in einer äußerlichen Höflichkeit,
sondern wie wir sehen werden noch aus ihren Worten, deshalb, weil sie sich eins macht
mit dem Volk dieser Kundschafter.
Ganz kurz noch zum Thema der Aussagen im Neuen Testament zu Rahab, gibt ja noch ein Vers
dazu im Jakobusbrief und auf den ersten Blick könnte man denken, dass das vielleicht etwas
widersprüchlich wäre, da steht in Jakobus 2, Vers 25, ist aber ebenso nicht auch Rahab
die Hure aus Werken gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen
Weg hinaus ließ.
Auch Jakobus spricht von Rahab, auch er stellt heraus, was sie den Kundschaftern getan hat,
wie sie sie geschützt hat, aber er sagt jetzt, sie ist aus diesen Werken gerechtfertigt worden.
Und jemand, der sich noch nicht damit beschäftigt hat, könnte sich jetzt fragen, ja gibt es
so etwas überhaupt?
Im Römerbrief steht doch, dass niemand aus Werken gerechtfertigt wird, nur aus Glauben.
Warum dann Rahab doch aus Werken?
Und wir müssen einfach beachten, dass verschiedene Bibelbücher verschiedene Themen behandeln
und verschiedene Fragen beantworten und der Römerbrief behandelt die Frage, wie wird
ein Mensch gerechtfertigt vor Gott und die Antwort heißt Glauben.
Der Jakobusbrief stellt eine ganz andere Frage, er sagt, wie wird ein Mensch gerechtfertigt
vor anderen Menschen, woher wissen die Mitmenschen, dass Rahab glaubte, dass sie gerechtfertigt
war?
Sie wussten, dass daher, was sie getan hatte, aus ihren Werken, genauso übrigens bei Abraham.
Römer 4, er wurde aus Glauben gerechtfertigt und dann im Jakobusbrief auch, er wurde aus
Werken gerechtfertigt, also kein Widerspruch, sondern einmal vor Gott, einmal vor den Menschen.
Rahab versteckte also die Kundschafter und es heißt in Vers 6, interessanterweise, sie
hatte sie aber aufs Dach hinaufgeführt und unter Flaxstängeln versteckt, die sie sich
auf dem Dach aufgeschichtet oder ausgebreitet hatte.
Interessant, dass das hier so genau beschrieben wird von diesen Flaxstängeln, in der Bibel
hat ja alles eine Bedeutung, sage nicht, dass wir die Bedeutung immer kennen, aber alles
hat eine Bedeutung und ja, vielen geht es vielleicht ähnlich wie mir, dass wir nicht
so viel anzufangen wissen mit Flaxstängeln, aber anscheinend waren das eben Pflanzen,
die benutzt wurden, um Leinenstoffe zu produzieren und ich habe mir sagen lassen, dass das sogar
in jüngster Zeit wieder an Bedeutung gewonnen hat, weil die Menschen Kleidung tragen wollen
aus echten Naturfasern.
Wie dem auch sei, Gottes Wort sagt uns, dass in dem Haus der Rahab Material aufgeschichtet
worden war schon, das einmal dazu benutzt werden könnte, einen feinen Stoff zu produzieren,
Leinen.
Vielleicht eine Vorschattung dessen, was Gott uns sagt in Bezug auf uns, am Richterstuhl
des Christus, ich denke davon haben wir ein Bild in Offenbarung 19, wird es der Braut
der Versammlung gegeben, sich zu bereiten und sie kleidet sich in feinen Leinenstoff.
Und da steht dabei, dass dieser weiße, feine Stoff ein Bild ist von den Gerechtigkeiten
mehrzahl der Heiligen, also von den gerechten Taten, mit anderen Worten, am Richterstuhl
des Christus, gefällt es dem Herrn, etwas sichtbar werden zu lassen von dem, was Gläubige
für ihn getan haben in seinem Leben.
Und dann kommt die Erscheinung in Herrlichkeit in Offenbarung 19.
Gott hat sozusagen Werke zuvor bereitet für uns, die wir tun dürfen als Gläubige.
Und vielleicht ist das eine kleine Andeutung davon, diese Flachstängel, die liegen sozusagen
schon bereit, es ist noch nicht dazu gekommen, aber Gott hat etwas vor mit Rahab, in ihrem
Leben wird sie einmal auch Gerechtigkeiten ausführen können, Taten tun können, an
denen Gott gefallen hat.
Diese Knechte des Königs von Jericho jagen jetzt den Männern nach, wie sie meinen jedenfalls,
auf dem Weg zum Jordan, und man schließt sogar das Tor.
Das heißt also, der König nahm das sehr ernst mit diesen Kundschaftern, das Tor wurde
natürlich verschlossen, als diese Knechte die Stadt verlassen hatten, weil man sicherstellen
wollte, dass diese beiden Kundschafter, wenn sie jetzt doch noch in der Stadt waren, dass
man sie auf jeden Fall fangen könnte.
Und das zeigt, welches Risiko Rahab eingegangen ist, und ich glaube, dass sie das auch gut
wusste.
Jetzt kommt Abfass 8, diese interessante Unterhaltung.
Es heißt hier, ehe sie sich niederlegten, stieg sie zu ihnen auf das Dach hinauf und
jetzt spricht sie zu den beiden Kundschaftern, also eine Unterhaltung zwischen einer Frau
aus Kanaan, aus Jericho, aus der Hochburg des Feindes, und diesen beiden Männern aus
dem Volk Gottes.
Und jetzt sagt sie ihnen Folgendes, sie sagt, ich weiß, dass der Herr euch das Land gegeben
hat.
Das ist ein wunderbarer Satz.
Erst einmal macht sie nicht nur so eine Aussage, sie sagt nicht, ich habe eine Meinung, oder
ich will euch mal sagen, was manche hier in der Stadt denken, sondern sie sagt, ich weiß.
Sie hat eine persönliche Überzeugung, die ihr Eigentum ist.
Und dann tut sie noch etwas ganz Erstaunliches, sie sagt, sie benutzt diesen Namen, ich weiß,
dass der Herr, also in Großbuchstaben Jehova, sie benutzt den Namen, der gerade von der
Beziehung Gottes zu seinem Volk spricht, dieser Jehova, dieser Bundesgott.
Ganz merkwürdig, dass so eine heidnische Frau diesen Namen kennt und dass sie nicht
nur davon spricht, wie ja ich weiß, dass der Gott den ihr so nennt, sondern sie benutzt
ihn so, als wenn sie gewohnheitsmäßig von ihm so sprechen würde.
Dass der Herr euch das Land gegeben hat, das ist für mich die dritte Überraschung in
diesem Satz.
Erstens, dass ich weiß, dann das Jehova und dann, dass der Herr euch das Land gegeben
hat.
Ich meine, noch hatten sie ja gar nichts, noch waren sie ein heimatloses Volk von ehemaligen
Sklaven, Nomaden, noch auf der anderen Seite des Jordans, alles was es gab, war zwei Kundschafter
unter einem Haufen von Flachstängeln versteckt und sie sagt, ich weiß, Gott hat euch das
Land gegeben.
Und das wirft so ein Licht einfach auf ihren Glauben, dass sie sagt, das ist für mich
schon eine vollendete Tatsache, ich weiß, dass Gott das tut.
Und dann sagt sie, und dass der Schrecken vor euch auf uns gefallen ist und dass alle
Bewohner des Landes vor euch verzagt sind.
Interessant, als die zehn Kundschafter, die die negative Nachricht brachten, zurückkamen
in 4. Mose 14, da sagten sie sozusagen, ein großer Schrecken liegt auf uns vor den Bewohnern
des Landes.
Und jetzt erfahren wir von Rahab, dass es eigentlich umgekehrt war.
Sie sagt, die Bewohner des Landes sind unter einem großen Schock, weil sie wissen, euer
Volk liegt hier, lagert hier vor der Tür und wir haben alle Angst vor euch.
Ich komme gleich nochmal darauf zurück, erst einmal jetzt die Begründung dafür in Vers
10.
Denn wir haben gehört, dass der Herr die Wasser des Schilfmeeres vor euch ausgetrocknet
hat, als ihr aus Ägypten zogt.
Rahab spricht jetzt hier von einer Neuigkeit und sie spricht davon so, als wenn das gestern
passiert wäre, als wenn das so die große Schlagzeile gewesen wäre, in der Hiericho
Morgenpost, ja, Volk Israel aus Ägypten entkommen.
Dabei hatte das Stadtgefunden vor 40 Jahren, das Volk war ja 40 Jahre in der Wüste gewesen.
Und jetzt sagt sie nach 40 Jahren, der Schock sitzt uns immer noch in den Knochen.
Uns hat diese Botschaft erreicht von damals, wie Gott dieses Wunder getan hat und das rote
Meer geteilt hat.
Und dann spricht sie weiter und sagt, und zweitens, und was ihr den beiden Königen
der Amorita getan habt, die jenseits des Jordan waren, Sion und Og.
Ihr kennt sicher die Geschichte, das ist ein Thema, das oft angesprochen wird im Alten
Testament.
Die eigentliche Begebenheit ist im 4.
Buch Mose, Kapitel 21, und da ging es ja darum, dass das Volk Israel sich dem Land näherte
und dann heißt es im 4. Mose 21, Vers 21, und Israel sandte Boten zu Sion, dem König
der Amorita, und ließ ihm sagen, lass mich durch dein Land ziehen.
Und dann sagen sie, bitteschön, wir wollen sonst nichts, ja, nichts essen, nichts trinken,
wir werden nicht abbiegen von der Straße, wir wollen nur Transit, ja, nur durch das
Land.
Und der König reagiert jetzt folgendermaßen, Vers 23, aber Sion gestattete Israel nicht
durch sein Gebiet zu ziehen, also er weigert sich, aber nicht nur das, sondern er versammelte
sein ganzes Volk und zog aus Israel entgegen in die Wüste, kam nach Jahads und kämpfte
gegen Israel.
Und dann heißt es, und Israel schlug ihn mit der Schärfe des Schwertes.
Und dann etwas später kommt dieser andere König, ja, Vers 33, und sie wandten sich
und zogen auf dem Weg nach Basan hinauf.
Und Og, der König von Basan, zog aus ihnen entgegen, er und sein ganzes Volk zum Kampf.
Und der Herr sprach zu Mose, fürchte dich nicht, ich habe ihnen deine Hand gegeben und
sein ganzes Volk.
Tu ihm, wie du Sion, dem König der Amoriter, getan hast.
Und sie schlugen ihn und seine Söhne und sein ganzes Volk, bis kein Entronnener übrig
blieb.
Das waren also jetzt Ereignisse, die sich in jüngster Zeit ereignet hatten und auch
gar nicht so weit weg, auf der anderen Seite des Jordan, und auch davon hatte man gehört.
Das heißt also, die Leute von Jericho hatten eine leise Ahnung davon, welchen Gott Israel
hatte.
Und dann sagt sie, gibt sie folgenden Kommentar dazu, in Vers 11, und wir hörten es, und
unser Herz zerschmolz, und es blieb kein Mut mehr für euch in irgendeinem Menschen, denn
der Herr, euer Gott, ist Gott im Himmel oben und Gott auf der Erde unten.
Jetzt passiert wieder etwas Interessantes, jetzt spricht Rahab nicht so sehr von ihrer
persönlichen Überzeugung.
In Vers 11 sagt sie nicht mehr, ich weiß, sondern sie spricht von den Kananitern insgesamt.
Und sie sagt, wir alle.
Und sie sagt, wir hatten alle Angst.
Für uns alle gilt, dass unser Herz zerschmolz, dass wir überhaupt keinen Mut mehr hatten.
Aber das führt uns eigentlich zu einem sehr ernsten Thema, und das heißt, dass es einen
großen Unterschied gibt zwischen einer verstandesmäßigen Überzeugung, vielleicht sogar einer Überzeugung,
die zu Angst führt.
Und solche Menschen gibt es vielleicht auch heute noch, die sich anschauen, was in der
Welt passiert, wie viele Kriege es gibt, Bedrohungen, Aufrüstung, Atomwaffen, jetzt noch chemische
Waffen, und sie sagen, wo soll das hinführen?
Sie haben Angst, aber die Mehrzahl der Leute von Jericho wurden eben nicht gerettet, obwohl
sie alle Angst hatten.
Bei Rahab hat die Angst etwas Gutes bewirkt, sie hat gesagt, wenn dieser Gott so groß
ist und so stark, dann gibt es nur eins, ich muss auf der Seite dieses Gottes stehen, und
ich will zu seinem Volk und zu ihm gehören.
Aber leider sind eben nicht alle Menschen von Jericho so weit gekommen, sondern manche
sind nicht über die Angst hinausgekommen.
Und ich denke an einen Vers aus dem Neuen Testament auch, wo gerade diese Unterscheidung
gemacht wird, im 2. Korintherbrief, da steht in Vers 7, denn die Betrübnis gottgemäß
bewirkt eine nie zu bereuende Buße zum Heil.
Ich glaube, das hatte Rahab.
Sie hatte Angst, sie hatte eine Betrübnis, es bewirkte eine Buße und es war zum Heil.
Aber dann heißt es, die Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod.
Das heißt Betrübnis, die nicht über Traurigkeit und Angst hinausgeht, die nicht zu dem Punkt
der Buße kommt, dass man einen Schritt weiter geht, nicht nur sagt, ich habe Angst, sondern
dass man sagt, ich liege falsch, Gott hat Recht und ich bin im Unrecht.
Diese Betrübnis hat eigentlich keinen Wert und das ist der große Unterschied zwischen
Rahab und ihren Mitbewohnern.
Und jetzt sagt sie, und nun schwört mir doch bei dem Herrn, wieder Jehova, weil ich Güte
an euch erwiesen habe, dass auch ihr an dem Haus meines Vaters Güte erweisen werdet und
gebt mir ein zuverlässiges Zeichen.
Und das ist wieder so schön, Rahab ist nicht nur eine Frau, die glaubt und sie ist nicht
nur eine Frau, die Buße getan hat, sondern sie ist eine Frau, die Gewissheit haben möchte.
Sie sagt, ich möchte, dass ihr mir schwört und dass ich ein zuverlässiges Zeichen habe.
Und das ist auch eine gute Sache für jeden, der diesen Schritt getan hat, der Buße getan
hat.
Ihr sollt jetzt auch Gewissheit haben, ihr sollt jetzt auch ein Fundament haben aus der
Bibel, auf dem ihr sicherstehen könnt und sagen könnt, ich weiß, wo ich einmal sein
werde.
Das ist kein Hochmut.
Manche, die diese Stellen eben noch nicht für sich entdeckt haben, denken vielleicht
so, und ich verstehe das auch, sie meinen, wenn ich ihnen sage, ich komme in den Himmel,
dann denken die, meinst du etwa, du wärst so gut, du würdest so ein gutes Leben leben,
dass du das mit Sicherheit sagen kannst.
Aber ich sage das nicht, weil ich so ein gutes Leben lebe, sondern ich sage das, weil Gottes
Wort es mir sagt.
Der Herr Römer 8, Vers 1, keine Verdammnis für die, die in Christo Jesu sind.
Oder Römer 5, wir haben Frieden mit Gott.
Oder Johannes 10, niemand wird sie aus meiner Hand rauben.
Und es gibt auch Begebenheiten in den Evangelien, wo wir merken, dass der Herr Jesus Menschen
dahin führt, dass sie auch diese Gewissheit bekommen.
Ich denke da an die Frau in Lukas 7, sie kommt in das Haus des Pharisäers, weil sie gehört
hat, der Herr ist da.
Und wenn sie so von ihm angezogen wurde und ihm diese Ehre erweist, sozusagen seine Füße
also mit Tränen benetzt und trocknet, dann glaube ich, in dem Herzen dieser Frau war
vorher schon etwas passiert.
Sie war schon wiedergeboren, aber sie hatte keinen Frieden.
Und genau mit diesen Worten entlässt der Herr Jesus sie.
Er sagt ihr am Ende des Kapitels, gehe hin in Frieden.
Und dann hat sie diese Gewissheit, dass sie tatsächlich Frieden haben darf in ihrer Seele.
Gebt mir ein zuverlässiges Zeichen.
Und dann geht sie einen Schritt weiter und sagt, und lasst meinen Vater und meine Mutter
und alle meine Brüder und Schwestern und alle ihre Angehörigen am Leben und er rettet
unsere Seelen vom Tod.
Rahab gibt sich nicht damit zufrieden, dass sie selber persönlich gerettet wird, dass
sie selber Gewissheit hat, sondern sie sagt jetzt, ich glaube außerdem noch, dass Gott
ein Gott ist, der ganze Häuser, der ganze Familien retten will.
Und sie hat ein Herz für ihre Verwandten und sagt, kann ihnen nicht auch irgendwie
noch Schutz geboten werden?
Ich glaube, dass wir da wieder von dieser Rahab lernen dürfen und dass wir auch, wenn
wir die Schrift einmal untersuchen daraufhin, dass wir feststellen werden, Gott ist tatsächlich
ein Gott, der Häuser retten möchte.
Denkt ihr davon an das erste Burmose, Noah, wo Gott sagt, gehe in die Arche, du und dein
Haus.
Und tatsächlich geschah das auch so.
Ich sage natürlich nicht, dass das immer passiert.
Manche haben vielleicht Kinder, die noch nicht an den Herrn Jesus geglaubt haben, manche
vielleicht schon seit Langem und ich sage es mir selber, wir müssen als Eltern uns
immer wieder fragen, ob wir unseren Kindern so gute Wegweiser gewesen sind und Vorbilder
vor allen Dingen, wie wir es hätten sein sollen.
Das ist unsere Verantwortung, aber auf der anderen Seite gibt es auch die Verheißung.
Auch der Apostelgeschichte 16, der Kerkermeister, du wirst errettet werden, du und dein Haus.
Ich glaube, das dürfen wir auch tun, dass wir uns stützen auf solche Verheißungen
Gottes und sagen, wir danken dem Herrn für seine Rettung, aber wir vertrauen auch darauf,
dass er das ganze Haus tatsächlich noch retten will.
Ich denke an einen Bruder gerade, der lange Jahre in England gelebt hat, sehr alt geworden
ist und er hat sich als junger Mann bekehrt damals in Australien, hat dann für seine
Schwester, die sich nicht bekehrt hatte, gebetet.
Und das muss ich rechnen, aber er muss für sie gut 80 Jahre lang gebetet haben.
Und nach gut 80 Jahren, und zwar Wochen vor ihrem Tod, hat diese Schwester sich bekehrt.
Man hätte gesagt, wenn man 50, 60, 70 Jahre gebetet hat, also offensichtlich wird da nichts
draus, aber er hat auch dieses Vertrauen gehabt, wie Rahab hier sagt, auch meine Brüder und
meine Schwestern und alle ihre Angehörigen.
Und dann sagt sie diesen schönen Satz, er rettet unsere Seelen vom Tod.
Das ist eigentlich eine Voraussetzung dafür, dass man sich bekehrt, dass man errettet wird,
dass man erst einmal weiß, ich bin verloren.
Und Rahab war das sonnenklar, sie sagte, guck mal, Ägypten, Sion, Urk, von uns bleibt nichts
übrig.
Er rettet unsere Seelen vom Tod.
Und manchmal schämen wir uns vielleicht etwas, wenn wir vielleicht als Kinder uns bekehrt
haben aus Angst, vielleicht komme ich nach Hause und meine Eltern sind nicht mehr da
und dann hat die Entrückung stattgefunden oder so etwas.
Aber es hat einmal jemand gesagt, das ist eigentlich ganz normal, dass man sich aus
Angst bekehrt, denn es geht doch darum, errettet zu werden.
Und wenn man errettet werden will, dann muss man erst einmal wissen, dass man verloren
ist.
Und das hatte dieser Rahab klar erfasst, er rettet unsere Seelen vom Tod.
Und jetzt geben die Männer ihr folgende Antwort, Vers 14, die sagen, unsere Seelen sollen an
eurer Stadt sterben, wenn ihr diese unsere Sache nicht verratet.
Es soll geschehen, wenn der Herr uns das Land gibt, so werden wir Güte und Treue an dir
erweisen.
Ganz interessant jetzt wieder, dass diese Männer ihr diese Antwort geben und sagen,
wir sind sozusagen Stellvertreter, wir verbürgen uns für dich, du bist sicher und diese Sicherheit
hängt an unserem Leben.
Man könnte sagen, dass Rahab hier etwas lernt von der Wahrheit der Stellvertretung.
Und sie lernt noch etwas, sie lernt auch, dass ihre Sicherheit beruht auf dem Tod, denn
diese Männer sagen ihr, ja, wenn dir was passiert, dann sollen wir sterben.
Und das schattet auch nochmal so schön vor für uns, was wir im Evangelium eigentlich
haben.
Unsere Sicherheit beruht auf Stellvertretung und unsere Sicherheit beruht auf dem Tod eines
anderen.
Rahab lässt sie jetzt aus diesem Fenster heraus an einem Seil durchs Fenster, denn
sie wohnte in der Stadtmauer, Vers 15, sie gibt ihnen noch den Rat, geht in das Gebirge,
damit die Verfolger euch nicht treffen und verbergt euch dort drei Tage, bis die Verfolger
zu euch zurückgekehrt sind und danach geht eures Weges.
Interessant übrigens, diese drei Tage, ich erwähne das jetzt nur am Rande, ich hoffe,
wir kommen morgen nochmal drauf zurück, das war schon im Kapitel 1, Vers 11, wo die Vorsteher
sagen sollten, bereitet euch vor, denn in drei Tagen werdet ihr über den Jordan ziehen.
Und auch jetzt wieder diese drei Tage, auch Vers 22, und dann werden uns diese drei Tage
wieder begegnen in Kapitel 3, ich hoffe, wir werden dann noch etwas mehr darüber sagen
können.
Jedenfalls verstecken die Kundschaften sich und sie geben ihr aber noch diese Gewissheit
und diese Anweisungen, Vers 17, wir werden von diesem deinem Eid entbunden sein, den
du uns hast schwören lassen, siehe, wenn wir in das Land kommen, sollst du diese Karmesinschnur
ins Fenster binden, durch das du uns hinuntergelassen hast, und sollst deinen Vater und deine Mutter
und deine Brüder und das ganze Haus deines Vaters zu dir ins Haus versammeln, und es
soll geschehen, wer irgend aus der Tür deines Hauses auf die Straße gehen wird, dessen
Blut sei auf seinem Haupt, und wir werden von unserem Eid entbunden sein.
Plötzlich taucht hier diese Karmesinschnur auf, diese beiden Männer waren doch Kundschafter,
und sie sind offensichtlich die, die diese Karmesinschnur haben, sie sagen jedenfalls
in Vers 18, so sollst du diese Karmesinschnur ins Fenster binden, und ihre Aufgabe war doch
eigentlich, das Land auszukundschaften, die Karmesinschnur hatte eine ganz andere Aufgabe,
sie war ein Zeichen für solche, die gerettet werden konnten, und auf den ersten Blick wundert
einen das wieder, dass die Kundschafter anscheinend diese Schnur dabei haben, und überhaupt, dass
sie dieser Frau so ein Angebot machen, und sagen, obwohl du zu diesem Volk gehörst, zu
dieser Stadt, die verflucht werden wird, trotzdem bieten wir dir Rettung an, aber das zeigt
wieder etwas von der Gnade Gottes, die Gnade Gottes ist einfach ein Ozean, der keine Ufer
kennt, der erkennt keine Grenzen, und wenn Herzen da sind, die sich für Gott öffnen,
dann ist diese Gnade immer offen.
Diese Karmesinschnur ist natürlich ein besonderes Material, einmal ein rotes Material, das von
durch seine Farbe sehr zu uns spricht, es spricht auch wieder von der Sicherheit unserer
Erlösung durch das Blut, das Blut des Herrn Jesus, und interessant, dass dieses Material
immer wieder vorkommt, in der Beschreibung der Stiftshütte, des Zeltes der Zusammenkunft,
in den Vorhängen, wo es dieses Weiß gibt, das von der Reinheit des Herrn Jesus spricht,
da gibt es diesen blauen Purpur, der von dem Menschen aus dem Himmel spricht, dann gibt
es roten Purpur, der von der Königswürde spricht, aber dann auch dieses Karmesin, manche
verbinden es auch mit Herrschaft über Purpur und Karmesin, einmal über Israel, einmal
über die Nationen, aber ich denke ganz klar auch verbunden mit dem Werk des Herrn Jesus
am Kreuz.
Wir wissen, dass diese Farbe Karmesin früher hergestellt wurde, eben aus dem Blut von diesen
kleinen Würmern, und dieses Wort wird gebraucht im Psalm 22, wo der Herr sagt, ich bin ein
Wurm und kein Mann, und da haben wir nochmal eine Verbindung zwischen Karmesin und dem
Herrn Jesus, und damit wird klar, was es bedeutet, wenn die Kundschafter ihr sagen, hänge diese
Karmesin-Schnur ins Fenster.
Aber dann sagen sie noch etwas dabei, in Vers 19, es soll geschehen, wer irgend aus der
Tür deines Hauses auf die Straße gehen wird, dessen Blut sei auf seinem Haupt.
Aber eben gesagt, das Evangelium, die Gnade, kennt keine Grenzen, sie ist für jeden offen,
dennoch gibt es diese Einschränkung, man muss in dem Haus bleiben, wo die Karmesin-Schnur
angebracht ist.
Mit anderen Worten, es gibt Rettung für jeden, aber es gibt nur Rettung auf einer Grundlage.
Man kann nicht das Haus verlassen, dass die Karmesin-Schnur durch die Karmesin-Schnur gekennzeichnet
ist und denken, ich kann auch so gerettet werden.
Gott sagt eben beides, er sagt, es gibt einen Weg, der Weg ist für jeden offen, aber er
sagt auch, es gibt nur einen Weg, es ist kein anderer Name, der genannt wird und durch den
wir errettet werden sollen, als nur den Namen Jesus, Apostelschichte 4.
Und das war also die Bedingung.
Auch verswand sich, dass sie nichts verraten durfte, das heißt, sie musste ihren Worten
treu bleiben, sie musste demonstrieren dadurch, dass sie wirklich auf der Seite Gottes stand.
Und sie sprach, Vers 21, jetzt kommt die Antwort von Rahab, nach euren Worten, so sei es.
Und sie entließ sie und sie ging weg und sie band die Karmesin-Schnur ins Fenster.
An dieser Stelle geht Rahab jetzt hinaus über das, was die Kundschafter ihr gesagt hatten.
Wir haben gelesen in Vers 18, dass die Kundschafter gesagt hatten, wenn wir in das Land kommen,
so sollst du diese Karmesin-Schnur ins Fenster bringen.
Und das war ja noch mindestens drei Tage entfernt, sie sollten sich auch noch drei Tage verbergen
und Josu hatte auch gesagt, nach drei Tagen, dann würden sie erstmal über den Jordan
ziehen.
Und dann kamen noch die Passachfeier und die Beschneidung und so weiter und das heißt
also, es dauerte noch und Rahab hätte eigentlich, sie wäre nicht ungehorsam gewesen, wenn sie
in ihrem Haus gesessen hätte und gedacht hätte, naja, jetzt warten wir mal ab, mal
schauen, wie das so klappt mit der Überquerung des Jordan.
Und wenn sie dann wirklich rüberkommen, dann überlege ich, ob ich die Schnur raushänge.
Aber vielleicht warte ich auch noch ein bisschen und wenn sie dann die Stadt durchziehen, umziehen
und am ersten Tag, so passiert noch nichts, dann brauche ich vielleicht auch noch nicht
und so weiter.
Sie hätte mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten können, sie hätte ein Risiko eingehen können
oder sie hätte zumindest warten können, bis sie in das Land kam und von dem allen
tut sie nichts, sondern sie handelt sofort und sie hängt sofort die Karmeseen-Schnur
ins Fenster.
Mit anderen Worten, wir haben ja eine Frau, die nicht zögert und die sagt, ich weiß,
es gibt nur einen Weg der Rettung und dann hindert mich auch nichts daran, das sofort
zu zeigen.
Das sah vielleicht merkwürdig aus, ja plötzlich hängt da diese Karmeseen-Schnur von der Mauer
runter, aus dem Fenster heraus.
Aber das machte ihr nichts, sie wollte sozusagen Farbe bekennen und sie sagt, diese Karmeseen-Schnur
ist für mich wichtig und jeder soll sie sehen.
Und sie ging weg und kam in das Gebirge und blieb dort drei Tage und dann kommen sie zurück
zu Joshua, diese beiden Kundschafter, erzählten ihm, was ihnen begegnet war und ihre Worte
jetzt in Vers 24, sie sagen zwei Dinge, einmal der Herr hat das ganze Land in unsere Hand
gegeben.
Sie haben gehört, was Rahab erzählt hat, sie haben gesehen, wie selbst diese heidnische
Frau vertraute auf die Macht Gottes, sie haben auch gehört, wie alle Bewohner des Landes
Angst hatten und sie sagten, es steht fest, Gott hat uns das Land gegeben.
Und diesen zweiten Punkt erwähnen sie dann auch, und auch sind alle Bewohner des Landes
vor uns verzagt, sie haben alle Angst, sie wissen, Gott ist auf unserer Seite.
Jetzt, wenn ihr mir noch ein paar Minuten gestattet, Rahab begegnet uns wieder in Kapitel
6.
In Kapitel 6 ist es soweit, dass das Volk tatsächlich über den Jordan gegangen ist,
es geht darum, dass Jericho eingenommen wird und ich möchte da noch kurz darauf eingehen,
in Joshua 6 ab Vers 22 heißt es, und Joshua sprach zu den beiden Männern, die das Land
ausgekundschaftet hatten, geht in das Haus der Hure und führt die Frau und alle ihre
Angehörigen von dort heraus, wie ihr es ihr geschworen habt.
Man sieht so schön, dass dieses Versprechen nicht vergessen wurde, sie hatten ihr geschworen
und dieser Schwur wird eingehalten, sie gehen also hin und wir finden so schön, dass tatsächlich
nicht nur Rahab dort ist, sondern dass ihre Familie, ihre Angehörigen gehört hatten
und dass sie auch Schutz gesucht hatten in ihrem Haus.
Dann heißt es am Ende von Vers 23, und sie ließen sie außerhalb des Lagers Israels.
Ich möchte jetzt etwas die Geschichte zeigen oder die Entwicklung zeigen, die wir bei Rahab
finden.
Als sie uns vorgestellt wurde, war sie einfach Rahab die Hure, eine Frau im verfluchten Jericho.
Jetzt ist sie verschont worden und sie wohnt außerhalb des Volkes Israel, außerhalb des
Lagers, wie es hier heißt.
Und jetzt lese ich weiter Vers 24, die Stadt wurde verbrannt, Vers 25, so ließ Joshua
Rahab die Hure und das Haus ihres Vaters und alle ihre Angehörigen am Leben und sie hat
in der Mitte Israels gewohnt bis auf diesen Tag, erst außerhalb des Lagers, jetzt wird
Rahab weitergeführt und sie wohnt mitten im Volk, weil sie die Boten versteckt hatte,
die Joshua ausgesandt hatte.
Aber damit ist es immer noch nicht zu Ende, dass sie mitten im Volk wohnt.
Jetzt müssen wir noch einmal ganz kurz ins Neue Testament gehen, Matthäus 1, da steht
in Vers 5, Vers 4, Aminadab aber zeugte Nachschon, Nachschon aber zeugte Salmon, Salmon aber
zeugte Boaz von der Rahab, Rahab war in Jericho, dann außerhalb des Lagers, dann inmitten
des Volkes, jetzt wird sie sogar durch Heirat verbunden mit dem Volk Gottes und ihr Mann
ist ein gewisser Salmon.
Wer ist nun dieser Salmon?
Das ist auch wieder ganz interessant, Salmon ist der Sohn von Nachschon und Nachschon ist
ein Mann, der uns begegnet im Alten Testament und zwar einmal im vierten Buch Mose, da lernen
wir, dass Nachschon, ich glaube vierte Mose 10, dass Nachschon ein verantwortlicher Mann
war für den Stamm Judah, Vers 14, das Banner des Lagers der Kinder Judah brach zuerst auf
nach ihren Heeren und über sein Heer war Nachschon der Sohn Aminadabs.
Wenn man jetzt noch ein Vers hinzuzieht, merkt man, dass er nicht nur hier die Führungsposition
hatte, sondern man merkt noch eine zweite Sache aus zweite Mose 6, da steht in Vers
23 und Aro nahm sich Elisheba, die Tochter Aminadabs, die Schwester Nachschon, zur Frau.
Mit anderen Worten, müssen wir etwas Verwandtschaftskunde machen, ich finde das auch immer sehr kompliziert,
aber es hilft uns in diesem Fall.
Nachschon war also der Schwager Arons, damit war Salmon einer, der verwandt war mit Aron.
Salmon, also der Mann Rahabs, stand also in Verbindung mit der priesterlichen Familie
und ich glaube, dass wir deshalb noch einen Schritt weiter gehen können.
Rahab war nicht nur außerhalb des Lagers, dann inmitten des Volkes, dann verheiratet
mit einem Mann aus dem Volk Gottes, sondern sie kam in Verbindung mit der priesterlichen
Familie und das heißt für mich in der Anwendung, sie wurde zu einer Anbeterin.
Gott machte aus dieser Rahab eine Anbeterin und dann passiert noch etwas und darum geht
es ja in Matthäus 1, Vers 1, Buch des Geschlechtes Jesu Christi, des Sohnes Daphis, des Sohnes
Abrahams.
Da wird sie sozusagen zu einer der Vorfahren des Herrn Jesus als Mensch.
Sie bekommt sozusagen die größte Ehre, die es geben konnte, natürlicherweise für eine
Frau in Israel, dass der verheißene Messias einer ihrer Nachfahren wird.
Das zeigt uns einfach noch einmal, wie groß die Gnade Gottes ist, dass sie sich verherrlicht
dadurch, was sie tun kann, was sie machen kann aus einer Person wie Rahab, dass jemand
daraus wird, der zum Volk Gottes gehört, der Wegweiser wird für andere, der Anbeter
wird und sogar aufgenommen wird in dieses Geschlechtsregister.
Aber jetzt hatte ich eine Sache versprochen, dass ich darauf zurückkommen werde, warum
gerade hier Rahab, warum diese Unterbrechung, warum nicht nach dem Durchzug durch das Rote
Meer, warum hier?
Ich glaube, es hat damit zu tun, dass es tatsächlich im Buch Joshua um das Thema geht, was ist
echtes, wahres Christentum, was heißt es, den Jordan zu durchqueren und ins Land zu
kommen, was heißt es, geistliche Reichtümer zu besitzen, was heißt es, mit Christus gestorben
und auferstanden zu sein, was heißt es, in diese neuen Beziehungen einzutreten.
Gerade an dieser Stelle gibt Gott das Beispiel von Rahab und sagt, wenn ich euch jetzt etwas
erzähle über diesen Reichtum, diese Reichtümer des Christus, über die christliche Stellung,
dann will ich gleich eins dabei ganz klar machen, dass nationale Unterschiede, dass
natürliche Unterschiede, dass unsere Herkunft, dass alles das kein Hinderungsgrund sein kann,
um diese Segnungen in Besitz zu nehmen und das ist so schön, dass gerade an dieser Stelle
dieses Beispiel kommt von Rahab, dass wir diesen Bericht haben von diesem Triumph der
Gnade Gottes. …
Automatisches Transkript:
…
Ja, lasst uns nochmal weiterlesen im Buch Joshua, und zwar in Kapitel 3 heute Abend.
Joshua 3 von Vers 1 Da machte sich Joshua frühmorgens auf, und
sie brachen auf von Sittim und kamen an den Jordan, er und alle Kinder Israel.
Und sie übernachteten dort, ehe sie hinübergingen.
Und es geschah am Ende von drei Tagen, da gingen die Vorsteher mitten durchs Lager.
Und sie geboten den Volk und sprachen, Sobald ihr die Lade des Bundes des Herrn eures Gottes
seht und die Priester, die Leviten, sie tragen, so sollt ihr von eurem Ort aufbrechen und
ihr nachfolgen.
Doch zwischen euch und ihr soll eine Entfernung von etwa zweitausend Ellen an Maß sein.
Und ihr sollt ihr nicht nahe kommen, damit ihr den Weg wisst, auf dem ihr gehen sollt.
Denn ihr seid den Weg früher nicht gezogen.
Und Joshua sprach zu dem Volk, Heiligt euch, denn morgen wird der Herr in eurer Mitte Wunder
tun.
Und Joshua sprach zu den Priestern und sagte, Nehmt die Lade des Bundes auf und zieht vor
dem Volk hinüber.
Und sie nahmen die Lade des Bundes auf und zogen vor dem Volk her.
Und der Herr sprach zu Joshua, An diesem Tag will ich beginnen, dich in den Augen von Israel
groß zu machen, damit sie wissen, dass ich, so wie ich mit Mose gewesen bin, mit dir sein
werde.
Und du sollst den Priestern, die die Lade des Bundes tragen, gebeten und sprechen, wenn
ihr an das Ufer des Jordan kommt, so bleibt im Jordan stehen.
Und Joshua sprach zu den Kindern Israel, tretet herzu und hört die Worte des Herrn, eures
Gottes.
Und Joshua sprach, hieran sollt ihr erkennen, dass der lebendige Gott in eurer Mitte ist,
und dass er die Kanaaniter und die Hethiter und die Heviter und die Peresiter und die
Girgasiter und die Amoriter und die Jebusiter gewiss vor euch vertreiben wird.
Siehe, die Lade des Bundes des Herrn der ganzen Erde zieht vor euch her in den Jordan.
Und nun nehmt euch zwölf Männer aus den Stämmen Israels, je ein Mann für den Stamm.
Und es wird geschehen, wenn die Fußsohlen der Priester, die die Lade des Herrn der ganzen
Erde tragen, im Wasser des Jordan ruhen, so werden die Wasser des Jordan, die von oben
herab fließenden Wasser, abgeschnitten werden, und sie werden stehen bleiben wie ein Damm.
Und es geschah, als das Volk aus seinen Zelten aufbrach, um über den Jordan zu ziehen, als
die Priester die Lade des Bundes vor dem Volk hertrugen, und sobald die Träger der Lade
an den Jordan kamen und die Füße der Priester, die die Lade trugen, in den Rand des Wassers
tauchten, der Jordan aber ist voll über alle seine Ufer, die ganze Zeit der Ernte hindurch.
Da blieben die von oben herab fließenden Wasser stehen, und sie richteten sich auf
wie ein Damm, sehr fern bei Adam der Stadt, die seitwärts von Zaretan liegt, und die
zum Meer der Ebene, dem Salzmeer, hinab fließenden Wasser wurden völlig abgeschnitten.
Und das Volk zog hindurch Jericho gegenüber, und die Priester, die die Lade des Bundes
des Herrn trugen, standen festen Fußes auf dem Trockenen in der Mitte des Jordan, und
ganz Israel zog auf dem Trockenen hinüber, bis die ganze Nation vollends über den Jordan
gegangen war."
Wir hatten uns ja an den beiden vergangenen Tagen schon über die ersten beiden Kapitel
unterhalten und hatten gesehen, in Kapitel 1, dass Joshua die Rolle übernimmt, das Volk
zu führen, dass er diesen dreifachen Auftrag bekam, über den Jordan zu gehen, das Land
zu erobern und dann das Erbe auszuteilen.
Und hatten in Joshua ein Bild gesehen von dem Herrn Jesus, wie er durch seinen Geist
bei seinem Volk ist und ihnen hilft ihr Besitztum und angewandt auf uns heute unser geistliches
Besitztum zu genießen und in Besitz zu nehmen.
Wir haben gesehen, dass Joshua dazu ermuntert wurde, dass er mutig und stark sein sollte.
Wir hatten aber auch festgestellt, dass es zweieinhalb Stämme gab, die leider hinter
dem zurückblieben, was Gott ihnen schenken wollte und die sich die Erlaubnis erbeten
hatten, auf der anderen Seite des Jordan zu bleiben.
Ich sollte vielleicht ergänzen noch dazu, vielleicht kommen wir noch darauf, dass es
tatsächlich Stellen gibt, die das auch noch mal unterstreichen, dass Kanaan tatsächlich
erst jenseits des Jordan beginnt.
Eine ist sogar ganz am Anfang dieses Buches, wo es heißt, in Kapitel 1, Vers 2, geh über
diesen Jordan, du und dieses ganze Volk, in das Land.
Also man muss über den Jordan gehen, um in das Land zu gehen, das Gott verheißen hatte.
Vielleicht führe ich jetzt auch, wo wir gerade dabei sind, eben noch eine Stelle an aus
dem vierten Buch Mose, oder zwei, im vierten Buch Mose, da ist es in Kapitel 33, das steht
im Vers 50, der Herr redete zu Mose in den Ebenen Moabs, also da wo die zweieinhalb Stämme
bleiben wollten, am Jordan von Jericho und sprach, rede zu den Kindern Israel und sprich
zu ihnen, wenn ihr über den Jordan in das Land Kanaan zieht.
Da haben wir es wieder, um in Kanaan zu sein, muss man den Jordan überqueren.
Und dann in Vers 12, im nächsten Kapitel, in Kapitel 34, da werden die Grenzen des Landes
beschrieben.
Und da heißt es in Vers 12, und die Grenze gehe an den Jordan hinab, und ihr Ende sei
das Salzmeer.
Und ich lese auch noch das Ende von Vers 11, die Grenze gehe hinab und stoße an die Seite
des Sees Kinneret im Osten.
Wenn man die Karte so vor Augen hat, das ist also der See Genezareth, und dann der Jordan,
der Jordan fließt in das tote Meer.
Und genau das wird nochmal genau angegeben hier, als Grenze des Landes.
Und das zeigt, warum zeige ich diese Einzelheiten, weil es uns eben klar macht, dass die zweieinhalb
Stämme tatsächlich nicht in dem Land waren, in diesem guten Land, von dem wir gelesen
hatten, 5.
Mose 8, das Gott ihnen geben wollte.
Und dann hatten wir gesehen in Kapitel 2, dass Joshua die Kundschaft da aussandte.
Die Kundschaft kam dann nach Jericho und kam in das Haus der Rahab und erfahren da etwas,
was uns vielleicht auf den ersten Blick sehr erstaunt, und das ist, dass das ganze Volk
der Kananiter Angst hatte vor Israel, vor diesem kleinen, heimatlosen Völkchen.
Warum?
Weil sie gehört hatten von ihrem Gott.
Aber mit dem Unterschied, dass die meisten nur Angst hatten, aber Rahab hatte Angst und
Glauben.
Und sie wollte auf der Seite dieses Gottes tatsächlich stehen.
Und dann haben wir gesehen, wie Gott in seiner großen Gnade handelt, wie er Rahab anbieten
lässt, diese Karmelsinnschnur ins Fenster zu hängen und ihr verspricht, sie zu verschonen
und nicht nur sie, sondern ihre ganze Verwandtschaft, jeden, der willig war, in ihr Haus zu kommen
und da Schutz zu suchen.
Ja, das bringt uns jetzt zu Kapitel 3 und ihr wisst ja glaube ich schon, dass ich normalerweise
immer gerne so Vers für Vers versuche, mich durch das Kapitel zu arbeiten.
Aber ich muss sagen, bei Joshua 3 fällt mir das etwas schwer und deshalb versuche ich
das heute Abend etwas anders zu machen und erst ein paar Grundsätze zu sagen, einen
gewissen Rahmen.
Und wenn wir den haben, dann versuche ich noch auf ein paar Details hinzuweisen aus
diesem Kapitel.
Und ich glaube, wir sehen noch warum.
Der erste Punkt, den ich gerne nochmal ganz klar sagen möchte, das ist eigentlich ein
Unterschied zwischen dem Alten und dem Neuen Testament.
Wenn wir von diesen Bildern sprechen, von der Reise Israels und zum Beispiel von dem
Passa, das war der erste große Schritt der Erlösung, der Befreiung, dann der Durchzug
durch das Rote Meer, dann der Aufenthalt in der Wüste, dann der Durchzug durch den Jordan
und dann die Inbesitznahme des Landes.
Dann war das natürlich für Israel eine Sache, die sukzessive ablief, eins nach dem anderen,
nicht zeitgleich.
Für Gläubige ist es einerseits genauso und andererseits ist es eben anders.
Was meine ich damit?
Im Neuen Testament ist es so, dass jemand, der von Neuem geboren ist, jemand, der den
Jesus angenommen hat als Heiland und Retter, für den trifft automatisch zu, dass er das
Passalam kennt, er ist auch befreit aus Ägypten, er ist auch schon in der Wüste, eben von
der Welt umgeben und Gott sieht ihn auch schon als mit Christus gestorben und mit Christus
auferweckt und als jemanden, der einen Platz schon hat in diesem Land, dem Land der himmlischen
Segnungen.
Das gilt sozusagen, was unsere Stellung betrifft, vom ersten Moment an.
Das Alte Testament zeigt uns das etwas anders.
Warum?
Weil das Alte Testament von unseren Erfahrungen spricht oder unsere Erfahrungen darstellt
und in unserer Erfahrung kann das eben ganz anders aussehen.
Es kann sein, dass jemand im Glauben erfasst hat, ich stehe unter dem Schutz des Blutes,
des Lammes, Gott wird mich nicht richten, aber das ist alles.
Er meint, er wäre noch unter der Macht Satans vielleicht, er weiß noch gar nicht, dass er
mit Christus gestorben ist, dass er befreit ist von der Macht der Sünde und er weiß
überhaupt noch nichts von der Bedeutung des Jordan und von himmlischen Segnungen.
Und das ist dann ein Prozess und das zeigen uns eben diese Bilder des Alten Testamentes.
Ich wollte das nur nochmal klarstellen, dass es einerseits diese christliche Stellung gibt,
die wir sofort haben und andererseits dauert es manchmal, bis wir das verinnerlichen, bis
wir tatsächlich in unserer Erfahrung soweit sind.
Jetzt nochmal zu den beiden Bildern, das Rote Meer und der Jordan.
Das ist tatsächlich ein Thema, das nicht so ganz einfach ist und diejenigen, die ein
bisschen lesen, auch unter sehr geschätzten Betrachtern, werden feststellen, dass es da
auch kleine Unterschiede gibt in der Auslegung und ich bin mir dessen bewusst, aber ich möchte
einfach das vorstellen, was ich für mich als am schlüssigsten gefunden habe von diesen
Erklärungen.
Vielleicht kann man das so erklären, dass man beides, jeweils, also das Rote Meer und
den Jordan, verbindet mit jeweils ein oder zwei Stellen aus dem Neuen Testament.
Ich glaube, bei dem Passa sind wir uns klar, die Erlösung und der Schutz vor dem Gericht.
Was passierte jetzt, als Israel durch das Rote Meer zog?
Erst einmal musste Israel sich, das ganze Volk musste sich in das Meer begeben.
Bei dem Passa war es etwas gewesen außerhalb von ihnen.
Es war ein Lamm gewesen, in jedem Haus, aber es wird gesehen als ein Lamm.
Es war ein Lamm gewesen, das geschlachtet worden war und das spricht von dem Tod Christi
für uns.
Bei dem Roten Meer war es aber anders.
Es war nicht so, dass Mose oder dass sonst jemand stellvertretend für sie durch das
Rote Meer ging, sondern sie mussten alle zusammen ihrem Führer nach durch das Rote Meer gehen.
Und das spricht für mich einfach von der Wahrheit, die wir, also jedenfalls alle von
uns, die getauft sind, bekannt haben, wie wir das lesen im Römerbrief, Kapitel 6, da
geht es ja um diesen Vorwurf, der dem Apostel gemacht wurde, wenn du dieses Evangelium der
Gnade bringst, dann können wir ja einfach weiter sündigen.
Was sollen wir nun hierzu sagen, Römer 6, Vers 1, wenn wir in der Sünde verharren,
damit die Gnade überströme, dann sagt er, das sei ferner und er begründet das so, wir,
die wir der Sünde gestorben sind, wie sollten wir noch darin leben, oder wisst ihr nicht,
dass wir so viele, wir auf Christus Jesus getauft worden sind, auf seinen Tod getauft
worden sind, so sind wir nun mit ihm begraben worden, durch die Taufe auf den Tod.
Und das ist für mich genau das, was im Roten Meer vorgebildet wird.
Es ist natürlich der Tod Christi, das Wasser spricht von Gericht und wenn das Volk einfach
nur in das Wasser gekommen wäre, das würde heißen, das Volk wäre in das Gericht gekommen,
dann wäre es nur ihr Tod gewesen.
Und so ist es natürlich der Tod Christi für sie, aber gleichzeitig ihr Tod mit Christus.
Und das Interessante ist, was ist das Ergebnis, als sie durch das Rote Meer gezogen worden
waren.
Da sind wir in 2.
Mose 15 und sie sangen dieses Lied, so und wenn man dieses Lied liest, dann stellt man
fest, es spricht nicht mehr, wie auf der anderen Seite des Schilfmeeres von Angst, von Verzweiflung,
von der eigenen Situation, sondern es spricht von Gott.
Singen will ich dem Herrn, denn hoch erhaben ist er, das Pferd und seinen Reiter hat er
ins Meer gestürzt.
Meine Stärke und mein Gesang ist ja, er ist mir zur Rettung geworden, dieser ist mein
Gott, ihn will ich verherrlichen.
Der Herr ist ein Kriegsmann und so weiter.
Und da wird gefeiert, dass Gott diesen Sieg errungen hat.
Überhaupt das erste Lied in der Bibel, das tatsächlich gesungen wird.
Vorher wird mal eins erwähnt, ja, ich hätte dir auch ein Lied gemacht, ja, als der Schwiegervater
von Jakob ihm das vorwirft, dass er geflohen war.
Aber das hier ist das erste Lied, das wirklich gesungen wurde.
Und es entspricht für mich eigentlich Römer 8 Vers 1, da ist nun keine verdammnis mehr
für die, welche in Christo Jesu sind.
Man schaut zurück, man sieht das Meer, das einen trennt von Ägypten, man weiß die Macht
des Pharao ist begraben worden in dem Wasser und man ist nicht mehr in Ägypten, man ist
nicht mehr im Herrschaftsbereich Satans und das ist wieder Römer 6 Vers 12, also herrsche
nicht die Sünde in eurem sterblichen Leib, ja, um seinen Begierden zu gehorchen und so
weiter.
Und dann heißt es noch in Vers 14, denn die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn
ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade, da ist das Volk befreit, es ist nicht
mehr in Ägypten, der Pharao hat nichts mehr zu sagen über sie.
Und wir sollten vielleicht auch noch Vers 6 dazu lesen, wo wir es gerade aufgeschlagen
haben und weil es sehr wichtig ist, da wir wissen, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt
worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan ist, das ist das rote Meer, unser alter Mensch,
alle die Eigenschaften von Adam, die wir natürlicherweise hatten, die sind unten im roten Meer.
Wir haben noch das Fleisch, solange wir hier leben, haben wir noch das Fleisch, aber der
alte Mensch, unsere alte Identität vor Gott ist gekreuzigt mit Christus.
So, das ist das rote Meer, jetzt der Jordan, wir haben es schon gesehen am ersten Abend,
es gibt einige Parallelen, einige Unterschiede, aber der Hauptunterschied ist doch der, das
rote Meer, der Durchzug führt uns in die Wüste, der Durchzug durch den Jordan führt
uns in das Land.
Es ist wieder das ganze Volk, das in den Jordan geht, das durch den Jordan geht und an der
anderen Seite herauskommt, genau wie beim roten Meer, aber der Jordan bringt sie ins
Land.
Es ist keine enge Schneise, so ein Korridor, wo direkt rechts und links diese flüssige
Wand, wenn man so will, steht, aus Wasser, sondern wir werden sehen, es ist eine riesige
weite Öffnung, sehr fern bei Adam, bei dieser Stadt, kommen wir noch darauf, da blieben
die Wasser stehen.
Und das spricht zu uns auch wieder vom Tod Christi, aber von dem Tod Christi, nicht jetzt
der uns rettet, also der uns schützt vor Gottes Gericht, wie beim Passa, oder der uns
befreit aus dem Herrschaftsbereich Satans, wie beim roten Meer, sondern der Tod Christi,
der uns das Erbteil aufschließt, der uns den Weg frei macht, um jetzt diese geistlichen
Dinge zu genießen.
Ich möchte dazu auch aus dem Neuen Testament lesen, aber jetzt aus zwei anderen Briefen,
und zwar erstens aus Kolosser 2, das steht in Kolosser 2 Vers 11, in dem ihr auch beschnitten
worden seid mit einer nicht mit Händen geschehenen Beschneidung, in dem Ausziehen des Leibes
des Fleisches, in der Beschneidung des Christus, mit ihm begraben in der Taufe, indem ihr auch
mit auferweckt worden seid, durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes.
Hier haben wir also beides, hier haben wir mit begraben in der Taufe, das verbinde ich
eher mit dem roten Meer, aber jetzt geht es weiter als der Römerbrief, jetzt heißt es,
wir sind auch mit auferweckt, mit Christus, wir sind in einer ganz neuen Stellung, wir
sind sozusagen abgeschnitten von dem alten Leben, mitgestorben, aber wir sind auch in
eine neue Stellung versetzt worden als Auferstandene.
Und dann zweitens aus dem Epheserbrief, auch in Kapitel 2, und da geht es noch einen Schritt
weiter, jetzt steht auch gar nichts mehr davon, dass wir mitgestorben sind, im Epheserbrief
wird das etwas anders gesehen, da sind wir schon tot, wir sind geistlich tot.
Und da heißt es dann in Kapitel 2 Vers 6, er hat uns mit auferweckt und jetzt kommt
der zusätzliche Schritt, und mit sitzen lassen in den himmlischen Örtern, und das ist der
Jordan, das ist dieser Durchzug durch den Jordan hinter der Lade her, mit Christus,
aber dann auch aus dem Jordan heraus und dann sieht man sie an der anderen Seite.
Wir müssen jetzt noch etwas darüber sprechen, was wir eigentlich mit diesen Dingen meinen,
erstens mit dem Land und zweitens mit diesem Auferwecktsein mit Christus, ob man das eigentlich
irgendwie überhaupt verstehen kann, was wir jetzt praktisch damit meinen.
Erst einmal zu dem Land, ich hatte am ersten Abend einfach so behauptet, dass das Land
Kanaan von unseren himmlischen Segnungen spricht und mit Epheser 1 verbunden, ich möchte
noch einen Vers dazu anführen, aus dem 5.
Buch Mose, der das, meine ich, unterstreicht, 5. Mose 11, da beschreibt Gott noch einmal
dieses Land für sein Volk und er sagt in Vers 10, denn das Land, wohin du kommst, um
es in Besitz zu nehmen, ist nicht wie das Land Ägypten, wo ihr ausgezogen seid.
Und jetzt kommt der Unterschied, wo du deine Saat sätest und mit deinem Fuß wässertest,
wie ein Gemüsegarten, sondern das Land, wohin ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen,
ist ein Land mit Bergen und Tälern, vom Regen des Himmels trinkt es Wasser.
Habt ihr es gesehen?
In Ägypten kommt das Wasser von unten durch eine Tretmühle und da musste man irgendwie
treten, dass sich da so ein Rad dreht, dass irgendwie gepumpt wird auf jeden Fall und
mit dieser mühsamen Arbeit konnte man dann etwas Wasser aus dem Fluss hochpumpen und
damit das Land bewässern und Gott sagt, Kanaan ist anders, in Kanaan braucht man das nicht.
In Kanaan, da kommt das Wasser vom Himmel, das Land trinkt den Regen des Himmels und
das ist so ein Schlüssel für uns, dass Kanaan tatsächlich von diesen himmlischen Segnungen
spricht.
Damit kommen wir dann zu dieser zweiten Frage, was meinen wir eigentlich mit Christus gestorben
und mit Christus auferweckt?
Mit Christus gestorben haben wir schon etwas besprochen, der alte Mensch gekreuzigt, wir
sind mit ihm eins gemacht in dem Tod, was heißt das ganz praktisch?
Ganz praktisch heißt das, wenn der Feind mir eine Versuchung vorstellt, dann brauche
ich nur eins tun, ich brauche mich nur hinknien und sagen, ich danke dir, dass ich das nicht
tun muss.
Ich danke dir, dass Satan nicht mehr mein Chef ist.
Manchmal versagen wir trotzdem, ich weiß und dann richten wir uns, aber wir brauchen
es nicht.
Wir können einfach sagen, danke Herr, dass ich das nicht brauche.
Aber dann mit ihm auferweckt, was heißt das praktisch?
Und vielleicht ist der Schlüssel dazu, wenn man etwas nachdenkt über den Jesus selbst,
als er auferweckt worden ist oder auferstanden ist, beides richtig, aus den Toten.
Was hat sich da verändert mit ihm?
Es war ja nicht so wie bei anderen Menschen, die, wir haben heute Morgen darüber gesprochen,
die auferweckt worden sind, zum Beispiel die Tochter des Jairus oder dieser Jüngling.
Nein, das waren einfach Menschen, die waren gestorben, der Herr hat sie lebendig gemacht,
das war ein riesiges Wunder, aber das verlängerte ihr Leben auf der Erde und dann sind sie wieder
gestorben.
Der Jesus ist auferstanden, um nie wieder zu sterben.
Und wenn man sich die Berichte im Neuen Testament über die Zeit nach seiner Auferstehung ansieht,
dann merkt man, dass bestimmte Dinge sich verändert hatten.
Einmal ist es so, dass wir nicht mehr wissen, wo er gewohnt hat, dass da nicht mehr steht,
dass er mit seinen Jüngern durch das Land zog, sondern er war im Allgemeinen verborgen,
aber dann plötzlich war er da, durch verschlossene Türen hindurch und dann steht er in der Mitte.
Und dann merkt man, dass der Herr als der Auferstandene, dass er schon zu einer anderen
Welt gehört.
Dass er sozusagen die neue Schöpfung hat jetzt begonnen, er gehört zu dieser neuen
Umgebung, dieser neuen Welt und das wird klar eigentlich jedes Mal, wenn er in dieser Zeit
auftritt.
Und dann passiert noch etwas, etwas ganz Bedeutendes, in Johannes 20, als er sich Maria zu erkennen
gibt, da sagt er ja zu Maria, rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren
zu meinem Gott und eurem Gott, zu meinem Vater und eurem Vater.
Auf den ersten Blick eine sehr merkwürdige Erklärung, rühre mich nicht an, denn ich
bin noch nicht aufgefahren, eigentlich würde man erwarten, rühre mich an, denn ich werde
bald auffahren.
Aber er will etwas anderes sagen, er will sagen, ich bin jetzt nicht so wie vorher,
ich bin jetzt ein anderer, unsere Beziehungen sind nicht mehr die alten Beziehungen.
Es sind jetzt neue geistliche Beziehungen und dann führt er Maria sozusagen ein in
diese neue Haushaltung und er macht diese großartige Offenbarung und sagt, mein Gott
ist euer Gott und mein Vater ist euer Vater.
Und ich meine, das zeigt uns so etwas davon, was es heißt für uns jetzt mit ihm auferweckt
zu sein.
Das heißt, dass wir etwas kennen von dieser neuen Welt, dass wir etwas schätzen von diesen
geistlichen und ewigen Dingen und dass wir verstehen, dass wir in neuen Beziehungen uns
befinden, dass wir jetzt niemanden mehr, wie es in 2.
Korinther 5 heißt, nach dem Fleisch kennen, dass wir jetzt den Vater kennen, dass wir
alle Gläubigen als Brüder und Schwestern kennen, das alles sind Dinge, die gehören
in diesen Bereich, in dieses Land und das sind Dinge, von denen Gott will, dass wir
sie genießen.
Und jetzt noch eine und das ist meine letzte einleitende Bemerkung, noch einen Punkt dazu,
wie kommt man dahin, das überhaupt praktisch etwas mehr zu verwirklichen, praktisch im
Land zu leben, sich bewusst zu sein, ich gehöre zu Christus, ich bin mit ihm gestorben, mit
ihm auferweckt und ich gehöre schon in dieses Land.
Und ich glaube dazu gibt es eigentlich nur einen Schlüssel, wie man praktisch dahin
kommt.
Und wenn man die Stellen im Neuen Testament liest, die von geistlichem Wachstum sprechen,
dann merkt man eigentlich, dass sie alle in dieselbe Richtung zeigen und ich werde jetzt
nur eine davon anführen aus dem Epheserbrief, weil sie uns ganz genau zeigt, wie man dahin
kommt.
Epheser 4, da wird ja gesprochen, der Zusammenhang ist, es geht um Christus, der als das erhöhte
Haupt die Gaben gegeben hat und die Gaben sind zur Auferbauung des Leibes und jetzt
steht da in Vers 13, Epheser 4, Vers 13, bis wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens
und der Erkenntnis des Sohnes Gottes.
Er stellt hier das Ziel vor, warum hat er diese Gaben gegeben, was ist das Ziel der Ausübung
dieser Gaben?
Das Ziel ist, dass wir da hinkommen, zu der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu dem Erwachsenenmann,
dem Maß des vollen Wuchses, der Fülle des Christus.
Das ist eigentlich sehr schön auf den Punkt gebracht in dem Lied, was wir gesungen haben,
Freitagabend meine ich, wo es heißt, es war Lied 22, gibt das jedes Herz sich kehre zu
dir Glanz der Ewigkeit, jede Seele nur begehre dich und deine Herrlichkeit.
Das ist eigentlich, was das Neue Testament den Erwachsenenmenschen nennt, jemanden der
sagt, ich brauche nicht mehr die tausend Ablenkungen, sondern was ich eigentlich will ist Christus,
ich will Christus gewinnen, Christus genießen.
Ich weiß, dass wir immer noch auf der Erde stehen, dass wir immer noch Aufgaben haben,
Pflichten, Beziehungen, wir sind immer noch sozusagen in der Schöpfungsordnung, wir sind
auch noch Teil der ersten Schöpfung mit unseren Körpern, das ist alles wahr, das ist alles
unberührt davon und wir sollen auch treu sein in unseren Aufgaben auf der Erde, aber
es ist nicht unser Lebensziel, jetzt unser Beruf oder unsere Pflichten, die wir haben,
sondern das eigentliche Ziel des Christen und vielleicht sollte ich sagen, das Ziel
Gottes mit uns ist, dass wir dahin kommen eben zu sagen, ja, Christus ist das, was das
Herz erfüllt.
Das sind auch eigentlich, ein anderes Beispiel noch, das sind auch die Väter im ersten Johannesbrief,
die den erkannt haben, der von Anfang ist.
So, jetzt würde ich gerne versuchen, ein paar Details noch zu zeigen aus diesem Kapitel.
Es heißt so schön, dass Josua sich frühmorgens aufmacht, es erinnert mich an Abraham, da
war auch dieses Frühmorgens, beide Male mit einem schweren Auftrag, aber es zeigt etwas
von dieser geistlichen Energie und sie brachen auf von Sittim, interessant, dass wir hier
von diesem Ort lesen, Sittim hat eine Bedeutung, es bedeutet eigentlich Akazienholz, im Englischen
ist das auch mit dem selben Wort übersetzt, da steht praktisch Sittimholz.
Sehr schön, dass das der Ausgangspunkt ist, das kam übrigens schon vorher vor, als die
Kundschaft da ausgesandt wurden, Kapitel 2, und Josua der Sohn nun sandte von Sittim heimlich
zwei Männer.
Der Ausgangspunkt ist gerade ein Ort, der von dem Holz spricht, aus dem die Bundeslade
gemacht worden war, es ist ein Ort, der spricht von dem Instrument, das den vollständigsten
und vielleicht das schönste Bild abgibt vom Herrn Jesus, aus Holz hergestellt, aber überzogen
mit Gold, seine reine, vollkommene Gottheit, und es hatte diesen Deckel aus reinem Gold
und auf diesen Deckel wurde das Blut gesprengt am großen Versöhnungstag und das zeigt uns
etwas von dem Werk des Herrn Jesus, und dann hatte es noch diesen Kranz, der oben an dem
Rand der Lade verlief, und das zeigt uns etwas von dem Christus, der erhöht ist, der gekrönt
ist, und es passt eigentlich genau zu dem, was wir so in der Einleitung gefunden haben,
das eigentliche Thema, das eigentliche Geheimnis, um das Land in Besitz nehmen zu können, ist
Christus.
Der Ausgangspunkt ist Sittim.
Und sie kamen an den Jordan, er und alle Kinder Israel, und sie übernachteten, ehe sie hinüberzogen,
und es geschah am Ende von drei Tagen.
Es war schon aufgefallen, dass immer wieder in diesen ersten beiden Kapiteln auch schon
drei Tage genannt wurden, aber insbesondere jetzt bei der Ankündigung, wo es darum geht,
den Jordan zu überqueren, es war Kapitel 1, Vers 11, denn in noch drei Tagen werdet
ihr über diesen Jordan ziehen, und jetzt tatsächlich am Ende von drei Tagen, da gehen
diese Vorsteher durch das Volk.
Drei Tage wird jeder verbinden mit der Auferstehung.
Zum Beispiel der Jesus sagt in Matthäus 12, gleich wie Jonas drei Tage und drei Nächte
im Bauch des Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im
Herzen der Erde sein.
Und das bestätigt noch einmal, dass es wirklich hier um das Thema der Auferstehung geht, mit
Christus auferweckt.
Und jetzt gehen diese Vorsteher mitten durch das Lager, und sie sprechen erst einmal zu
dem Volk.
Und sie geben jetzt diese genauen Anweisungen, sobald ihr die Lade des Bundes, des Herrn eures
Gottes seht.
Und es ist einfach sehr auffallend, wenn man dieses Kapitel liest, dass eigentlich der
größte Teil des Kapitels bis Vers 13 einschließlich, das ist Vorbereitung.
Und erst in Kapitel, in Vers 14 geht es wirklich los mit diesem Durchzug durch den Jordan.
Das ist eigentlich überraschend, oder?
Beim Roten Meer war das nicht der Fall, da gab es nicht so lange Anweisungen.
Aber hier ist der größte, befasst sich der größte Teil des Kapitels mit der Vorbereitung
des Volkes.
Ich meine, dass uns das etwas zeigt davon, was nötig ist, damit wir als Gläubige heute
wirklich etwas genießen von dem Land.
Wir werden sehen, dass ganz verschiedene Personen beteiligt sind.
Da sind die Vorsteher, da sind die Priester, da ist Joshua selber, und sie sind alle beteiligt
und sie tun etwas, um dem Volk nahe zu bringen, was jetzt passiert.
Und Gott möchte das auch, dass er in uns, in unseren Herzen dieses Werk ausführt, dass
wir das Land genießen können.
Im Zentrum steht dabei die Lade, Vers 3, und sie heißt so schön hier, die Lade des Herrn,
des Bundes, des Herrn, eures Gottes.
Die Lade kommt immer wieder vor in diesem Kapitel, manchmal mit etwas anderen Namen,
und hier wird angegeben, dass sie eigentlich das Bindeglied versinnbildlicht zwischen Israel
und Gott.
Und es führt uns wieder zu dem Thema, die Lade spricht von Christus.
Und jetzt kommt etwas sehr Merkwürdiges, sobald ihr die Lade seht und die Priester,
die Leviten sie tragen, das war ja eigentlich nicht das, was normalerweise geschah.
Normalerweise hatte jeder seine Aufgabe, die Priester hatten ihre Aufgabe im Heiligtum,
sie hatten ihre Aufgabe im Zusammenhang mit den Opfern, mit dem Leuchter und so weiter,
mit Schaubroten, aber das Tragen der Geräte wurde doch von Leviten vorgenommen.
Da gab es diese drei Familien, die Kehatiter, Merariter und die Gersoniter, und es war genau
festgelegt, wer was tragen musste, und die Kehatiter trugen die Lade und die Geräte
des Heiligtums.
Aber jetzt steht hier, die Priester, die Leviten, tragen die Lade.
Und das scheint eine große Ausnahme zu sein, ganz anders als während der Wüstenreise,
dass jetzt die Priester das Tragen der Lade übernehmen.
Warum die Priester?
Die Priester haben eigentlich zwei Aufgaben, die eine haben wir schon genannt, zwei Bereiche,
der eine Bereich ist im Heiligtum, im Zusammenhang mit den Opfern, wir könnten sagen, die Anbetung.
Aber es gibt einen zweiten Bereich noch, und Malachi spricht davon, kurz nachschlagen in
Malachi 2.
Das Gesetz der Wahrheit war in seinem Mund, und Unrecht fand sich nicht auf seinen Lippen,
und dann Vers 7, denn die Lippen des Priesters sollen Erkenntnis bewahren, und das Gesetz
sucht man aus seinem Mund.
Das heißt, Priester haben außer der Anbetung auch eine Aufgabe der Belehrung.
Sie sollten das Gesetz vorstellen und Erkenntnis zu dem Gesetz bringen, über das Gesetz.
Was bedeutet also dieses schöne Bild jetzt?
Die Priester tragen die Lade.
Es sind Männer, die sozusagen dem Volk etwas zeigen von der Schönheit der Bundeslade.
Und sie haben diesen priesterlichen Charakter, sie sind einerseits Anbeter, aber andererseits,
wenn sie Anbeter sind, wenn sie etwas kennen von der Schönheit Christi, dann sind sie
auch solche, die zu anderen sprechen davon, die als Priester Belehrung erteilen, und das
passiert hier.
Man könnte sagen, sie üben einen priesterlichen Dienst aus, indem sie dem Volk die Lade zeigen.
Und das ist ein sehr schöner priesterlicher Dienst bis heute und vielleicht ein Dienst,
der mehr getan werden müsste, uns den Jesus vorzustellen, uns zu zeigen, wie er gehandelt
hat in den Evangelien, wie er gesprochen hat oder in den Psalmen, wie er empfunden hat
oder in den Briefen, was die lehrmäßigen Konsequenzen davon sind.
Und wenn wir mehr Priester hätten oder mehr priesterlichen Dienst, der die Schönheit
der Lade zeigt, die Schönheit Christi, dann wären wir vielleicht besser vorbereitet,
um das Land in Besitz zu nehmen, um zu wachsen, um zu dieser Erkenntnis des Sohnes Gottes
zu kommen.
Wenn ihr die Priester, die Leviten, sie tragen seht, so sollt ihr von eurem Ort aufbrechen
und ihr nachfolgen.
Auch so ein schöner Ausdruck, dieser Lade nachfolgen, das ist eigentlich christliches
Leben, der Lade folgen.
Und zwischen euch und ihr soll eine Entfernung von etwa 2000 Ellenmaß sein, also etwa ein
Kilometer.
Das ist nicht nahekommen.
Da gibt es jetzt zwei Gedanken zu, ich stelle einfach mal beide vor.
Der eine Gedanke ist, dass diese 2000 Ellen uns etwas zeigen von dem Abstand zwischen
Christus und uns.
Die Lade ging in den Jordan und das Volk ging in den Jordan und doch war es nicht dasselbe.
Es war ein Abstand von 2000 Ellen und ich glaube, das ist auch wahr, dass wir mit einem
gewissen Abstand stehen, gerade wenn es um den Tod Christi geht, gerade wenn es um die
Wasser des Todes geht, die über ihn sozusagen hinweggegangen sind.
Aber es gab noch einen zweiten Grund, das ist dieser andere Gedanke.
Das heißt ja hier weiter, damit ihr den Weg wisst, auf den ihr gehen sollt.
Das heißt also, dadurch, dass sie Abstand hatten von der Lade, konnte das ganze Volk
die Lade sehen und das war das Wichtige, dass eben nicht nur die ersten paar Reihen von
dem Volk die Lade sehen konnten, sondern das ganze Volk soll neutestamentlich gesprochen
Christus vor Augen haben.
Vielleicht war es sogar so, dass sie nicht genau hinter der Lade hier gingen, obwohl
da steht nachfolgen, aber dass sie etwas weiter stromabwärts den Jordan überquerten und
dadurch, als sie durch den Jordan gingen, sehen konnten, wie die Lade etwas weiter oben
im Fluss in diesem Jordan stand und wie deshalb die Wasser des Todes aufgehalten worden waren.
Jedenfalls ordnet Gott diesen Abstand an und das Wichtige war, damit sie den Weg wissen
und das steht auch bei, denn ihr seid den Weg früher nicht gezogen am Ende von Vers 4.
Sie waren früher auch mit der Lade durch die Wüste gezogen, aber diesen Weg waren
sie noch nicht gezogen.
Mit anderen Worten, es ist nicht dasselbe, ob man sich auf Wüstengebiet befindet oder
im Land.
Es war tatsächlich ein ganz neuer Weg, den sie jetzt erfahren durften.
Und dann sagt Joshua zum Volk, Vers 5, heiligt euch, denn morgen wird der Herr in eurer Mitte
Wunder tun.
Und das ist auch eigentlich sehr wahr in Bezug auf uns, einerseits sollen wir uns bewusst
sein, wir sind reserviert, beiseite gesetzt, geheiligt, auf der anderen Seite tut Gott
Wunder.
Die Tatsache, dass wir als sterbliche Menschen eine Freude finden können an Christus und
an dem Land, ist eigentlich ein Wunder, mit Christus auferweckt.
In Vers 6 spricht, also bis jetzt, das waren die, bis am Ende von Vers 4, das waren die
Vorsteher, die gesprochen haben, also Menschen, die dem Volk Unterweisung erteilt haben.
Dann in Vers 5 sprach Joshua direkt zu dem Volk und jetzt in Vers 6 spricht Joshua zu
den Priestern und er sagt, nehmt die Lade des Bundes.
Und nach dem, was wir eben gesagt haben, möchte ich den Satz einfach so als Ermunterung stehen
lassen, dass wir uns gegenseitig den Herrn groß machen.
Nehmt die Lade, zeigt sie dem Volk.
Dann ermuntert der Herr Joshua, er sagt, ich will dich jetzt groß machen vor ganz Israel,
alle sollen wissen, dass so wie ich mit Mose gewesen bin, ich mit dir sein werde und deshalb
sollst du jetzt den Priestern das gebieten, wie sie sich verhalten sollen.
Aber wenn ihr an das Ufer des Jordan kommt, so bleibt im Jordan stehen.
Und dann tut Joshua das, allerdings sagt er dann nicht, ja, damit ich groß werde oder
damit ihr seht, wie groß ich bin, sondern er sagt in Vers 10, hieran sollt ihr erkennen,
dass der lebendige Gott in eurer Mitte ist.
Das war das, worum es ihm ging, das Volk sollte wissen, Gott war in ihrer Mitte.
Dass er diese Feinde alle besiegen würde und dann heißt es in Vers 11, siehe die Lade
des Bundes, des Herrn der ganzen Erde zieht vor euch her in den Jordan.
Jetzt hat sich der Ausdruck etwas geändert, jetzt steht da nicht mehr nur die Lade des
Bundes, des Herrn, sondern des Herrn der ganzen Erde.
Das ist eigentlich ein Titel, der spricht von dem Herrn Jesus in seiner Herrschaft im
tausendjährigen Reich.
Und da können wir vielleicht ein doppeltes Bild sehen, in der Hauptsache sehen wir die
geistliche Anwendung auf Christen heute, aber außerdem ist es auch der Fall, dass der Herr
Besitz ergreifen wird einmal von dem Land Kanaan, dass Israel verspielt hat sozusagen
und verloren hat, aber er wird als der Herr der ganzen Erde ihnen das Land wiedergeben.
Wenn jetzt die Fußsohlen der Priester, die die Lade tragen, gerade an das Wasser kommen,
im Wasser des Jordan ruhen, so werden die Wasser des Jordan, die von oben herab fließen,
abgeschnitten werden und sie werden stehen bleiben wie ein Damm.
Das war also jetzt immer noch Ankündigung, Vers 13 und jetzt kommt erst ab Vers 14 die
tatsächliche Handlung.
Und es geschah, als das Volk aus seinen Zelten aufbrach, um über den Jordan zu ziehen, als
die Priester die Lade des Bundes vor dem Volk hertrugen und sobald die Träger der Lade
an den Jordan kamen, die Füße der Priester in den Rand des Wassers tauchten, dann steht
in Vers 16, da blieben die von oben herab fließenden Wasser stehen, aber dazwischen
kommt ein Einschub, der Jordan aber ist voll über alle seine Ufer.
Zu dieser Zeit, also Jahreszeit, war es so, dass der Jordan nicht etwas wenig Wasser gehabt
hätte und dass es da so eine Art Furt gegeben hätte, eine Art seichte Stelle, wo man eine
natürliche Erklärung gehabt hätte, dafür, dass das Volk herüberziehen konnte, sondern
es war tatsächlich ein Wunder, Gott würde ein Wunder tun.
Und wenn es heißt, dass der Jordan voll war über alle seine Ufer, dann zeigt uns das
etwas von der gewaltigen Macht des Todes.
Es war also, die Lade war sozusagen, bildhaft gesprochen, dieser großen Macht, dieser herabstürzenden
Wasser ausgesetzt und zweitens steht dabei, die ganze Zeit der Ernte hindurch.
Das ist einerseits die Macht des Todes, aber andererseits ist es die Zeit der Ernte.
Es ist die Zeit, wo es Frucht gibt und es ist auch schön, Christus ist der Erstling,
aber wenn es einen Erstling gibt, dann gibt es auch eine gewaltige Ernte.
Johannes 12, das Weizenkorn, wenn es nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein,
aber wenn es in die Erde fällt und stirbt, bringt es viel Frucht und das wird vielleicht
angedeutet hier.
Auf der einen Seite der Ernst, die Schwere des Todes des Herrn, diese gewaltigen Wasser,
auf der anderen Seite die Frucht davon, die Zeit der Ernte.
Und diese Wasser richteten sich auf, wie ein Damm, sehr fern bei Adam, der Stadt, die seitwärts
von Zaretan liegt.
Das ist auch wieder so ein kleines Rätsel hier für uns, eine kleine Frage, warum hier
diese Stadt Adam erwähnt wird, die wir sonst überhaupt nicht kennen.
Auf der einen Seite, den Punkt haben wir schon erwähnt, ist klar, es war weit weg, manche
sagen 30 Kilometer, manche sagen mehr, auf jeden Fall steht hier sehr fern, es war eine
weite Öffnung ins Land, aber warum wird gerade der Name der Stadt erwähnt, Adam?
Und ich sage dazu auch einmal zwei Gedanken, die ich einfach so zur Beurteilung vorstellen
möchte.
Der eine ist der, dass das, was hier geschieht, jedem Menschen offen steht.
Von Adam angefangen darf jeder, wenn er nur will, darf jeder das erleben, dass er den
Tod Christi erfährt.
Ein anderer Gedanke, den man vielleicht auch damit verbinden kann, ist, dass tatsächlich
der erste Adam sein Ende findet im Tod Christi und dass der Herr Jesus als der letzte Adam
derjenige ist, der uns diesen Weg geöffnet hat.
Ich wollte einfach die beiden Gedanken mal vorstellen, vielleicht als Anregung, um darüber
weiter nachzudenken.
Jedenfalls wird diese breite, weite Öffnung ins Land geschaffen, die Wasser bleiben stehen
sehr fern bei Adam.
Und dann heißt es, und das Volk zog herüber Jericho gegenüber.
Sie durchziehen jetzt diesen Jordan, sie überwinden dieses Hindernis, sie befinden sich im Land
und damit befinden sie sich genau vor dieser großen Festung des Feindes Jericho, mit diesen
hoch aufragenden, emporragenden Mauern, sozusagen menschlich gesprochen unüberwindbar.
Und das ist eben so, denke ich, sobald ein Christ versucht, das zu verwirklichen, dass
er sagt, ich möchte eigentlich nur noch Christus mehr kennenlernen, ich möchte für ihn leben,
ich möchte ihn genießen, dann wird er feststellen, wir sind Jericho gegenüber, die Macht des
Feindes ist da.
Aber wer weiterliest, wird auch feststellen, dass Gottes Kraft stärker ist als diese Macht
des Feindes.
Und die Priester, die die Lade des Bundes des Herrn trugen, standen festen Fußes auf
dem Trockenen in der Mitte des Jordan, und ganz Israel zog auf dem Trockenen hinüber,
bis die ganze Nation vollends über den Jordan gegangen war.
Ein wunderbarer Abschnitt in der Geschichte dieses Volkes, sie durften diesen Fluss überqueren.
Ich sollte jetzt eine Sache noch dazu sagen, ganz schnell, wo wir über den Unterschied
gesprochen haben, zwischen dem Roten Meer und dem Jordan, hängen die beiden andererseits
ganz ganz eng zusammen.
Es ist sehr interessant, das ganz kurz mal zu zeigen, in 2.
Mose 14, das steht in Vers 22, und die Kinder Israel gingen mitten in das Meer hinein.
Jetzt lese ich aus Joshua 4, Vers 19, und das Volk stieg aus dem Jordan herauf.
Wenn man diese beiden Kapitel ganz durchliest, stellt man fest, dass in 2.
Mose 14 nur steht, sie gingen in das Meer, da steht nicht, sie kamen aus dem Meer heraus.
In Joshua 4, Vers 3 und 4, steht nicht, dass sie in den Jordan gingen, da steht nur, dass
sie herauskommen.
Und das zeigt eigentlich, dass Gott diese beiden verbindet und sozusagen als eins ansieht.
Ja, in unserer Erfahrung kann da viel Zeit zwischenliegen, eine ganze Wüstenreise, aber
Gott sagt, es ist eins, es ist der Tod Christi und unser Tod mit ihm.
Und auf der einen Seite befreit uns das von Ägypten, von der Macht Satans, und auf der
anderen Seite führt es uns ein in das Land.
Und ich lese nur noch einen Vers dazu aus den Psalmen, in Psalm 114, wo diese beiden
auch nochmal verbunden werden, da steht in Psalm 114, Vers 3, das Meer sah es und floh,
der Jordan wandte sich zurück.
In einem Satz, als wenn es ein Akt gewesen wäre, ein Ereignis.
Und dann heißt es noch so schön in Vers 5, muss man fast etwas schmunzeln, was war
dir, du Meer, dass du flohst, du Jordan, dass du dich zurückwandtest?
Ja, ging es dir nicht gut, musstest du plötzlich dich irgendwie ein bisschen zurückziehen,
hattest du ein Problem?
Das ist diese Feier des Sieges, den Gott herbeigeführt hat, einerseits im Roten Meer, andererseits
im Jordan.
Ich hoffe, dass der Herr einfach so diese paar Gedanken benutzen kann, dass er uns hilft,
dass wir das Land Meer genießen können, dass wir wachsen und dass wir näher kommen zu
diesem vollen Wuchs des erwachsenen Menschen, zu dieser Erkenntnis des Sohnes Gottes.
Das Lied 37.
Gottes meines Jesu Herrn,
und der blüht mich im Gefassten, hast so viel an mich gehandt,
um mich wieder loszulassen, meine Wunder lässt mich nicht,
das ist meine Zuversicht, sieht mein Heilmutter auch Gefahr,
wirklich drauf zu unterliegen, Christus zeugt die Hand mir doch,
Christus hilft im schwachen Singen, lass mich Gottes helfen,
das ist meine Zuversicht, wenn der König mich verplant,
Christus hat mich schon vertreten, wenn er Gott zu sich empfand,
Christus hat für mich gebeten, dass mein Liebherr für mich spricht,
das ist meine Zuversicht, seine Hand entleist mich nicht,
er will diesen Tod mir hauen, meine Braune selbst verspricht,
das ist meine Zuversicht, wenn der König mich vertreten,
er will diesen Tod mir hauen, meine Braune selbst verspricht,
Lasst uns aus Lied 15 die Strophen 1, 2 und 4 singen noch dazu.
O Jesu Name ohne Reichen, voll Gnade, Trost und Glücklichkeit,
anbieten sich die Engel eigen, bewundern deine Herrlichkeit.
Der Gottheit fülle Boden dir, in dir sind auch vollendet wir.
Du bist uns alles, unsere Stärke, Erlösung, Weisheit, Licht und Kraft.
Du bist die Quelle aller Werke, die deinen Aller in uns schafft.
Ja, was wir haben, was wir sind, in dir nur seinen Ursprung findet.
Du magst in ihnen alles weichen, in dieser Welt gibt nichts uns zu.
Was wir auf dir wohl zu vergleichen, des Weges grüner bist nur du.
Froheichtum, wir besitzen dich, du bleibest unser ewiglich.
Der Gottheit fülle Boden dir, in dir sind auch vollendet wir.
Der Gottheit fülle Boden dir, in dir sind auch vollendet wir.
Der Gottheit fülle Boden dir, in dir sind auch vollendet wir.
Der Gottheit fülle Boden dir, in dir sind auch vollendet wir. …