Eine Übersicht über 1. Samuel 1-7
ID
ms010
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:52:57
Anzahl
3
Bibelstellen
1. Samuel 1-7
Beschreibung
1. Vortrag: aus 1. Samuel 1-2
2. Vortrag: aus 1. Samuel 2-4
3. Vortrag: aus 1. Samuel 5-7
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen zusammen aus 1. Samuel 1 und 2 lesen.
1. Samuel 1
Und es war ein Mann aus Ramataim, Zofim, vom Gebirge Ephraim,
und sein Name war Elkanah, der Sohn Jeruchams,
des Sohnes Elihus, des Sohnes Tochus, des Sohnes Zufs,
ein Ephratiter.
Und er hatte zwei Frauen.
Der Name der einen war Hannah, und der Name der anderen war Peninnah.
Und Peninnah hatte Kinder, aber Hannah hatte keine Kinder.
Und dieser Mann ging Jahr für Jahr aus seiner Stadt hinauf,
um den Herrn der Herrscherin anzubeten,
und ihn zu opfern, ihm zu opfern in Silo.
Und dort waren die beiden Söhne Elis, Hoffni und Pinehas,
Priester des Herrn.
Und es geschah an dem Tag, als Elkanah opferte,
da gab er seiner Frau Peninnah und allen ihren Söhnen
und ihren Töchtern Stücke.
Aber Hannah gab er ein doppeltes Stück, denn er liebte Hannah.
Aber der Herr hatte ihren Mutterleib verschlossen.
Und ihre Widersacherin kränkte sie mit viel Erkränkung,
um sie aufzubringen, weil der Herr ihren Mutterleib verschlossen hatte.
Und so wie er das Jahr für Jahr tat, so kränkte sie sie,
so oft sie zum Haus des Herrn hinaufzog.
Und sie weinte und aß nicht.
Und Elkanah, ihr Mann, sprach zu ihr,
Hannah, warum weinst du, und warum isst du nicht,
und warum ist dein Herz betrübt?
Bin ich dir nicht besser als zehn Söhne?
Und Hannah stand nach dem Essen auf und nach dem Trinken in Silo.
Eli, der Priester, aber saß auf dem Stuhl am Türpfosten des Tempels des Herrn.
Und sie war in der Seele verbittert, und sie betete zu dem Herrn und weinte sehr.
Und sie tat ein Gelübde und sprach,
Herr der Heerscharen, wenn du das Elend deiner Magd ansehen
und meiner Gedenken und deiner Magd nicht vergessen wirst,
und wirst deiner Magd einen männlichen Nachkommen geben,
so will ich ihn dem Herrn geben alle Tage seines Lebens,
und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen.
Und es geschah, als sie lange vor dem Herrn betete,
dass Eli ihren Mund beobachtete.
Hannah aber redete in ihrem Herzen,
nur ihre Lippen bewegten sich, aber ihre Stimme wurde nicht gehört.
Und Eli hielt sie für eine Betrunkene,
und Eli sprach zu ihr, bis wann willst du dich wie ein Betrunkener gebärden?
Tu deinen Wein von dir.
Aber Hannah antwortete und sprach,
Nein, mein Herr, eine Frau beschwerten Geistes bin ich.
Weder Wein noch starkes Getränk habe ich getrunken,
sondern ich habe meine Seele vor dem Herrn ausgeschüttet.
Halte deine Magd nicht für eine Tochter Belials,
aus der Fülle meines Kummers und meiner Kränkung habe ich bisher geredet.
Und Eli antwortete und sprach,
Geh hin in Frieden,
und der Gott Israels gewähre deine Bitte, die du vor ihm erbeten hast.
Und sie sprach,
Möge deine Magd Gnade finden in deinen Augen.
Und die Frau ging ihres Weges und aß,
und ihr Angesicht war nicht mehr dasselbe.
Und sie machten sich frühmorgens auf und beteten an vor dem Herrn,
und sie kehrten zurück und kamen in ihr Haus nach Ramah.
Und Elkanah erkannte Hannah, seine Frau, und der Herr gedachte ihrer.
Und es geschah, als die Zeit um war,
da war Hannah schwanger geworden und gebar einen Sohn.
Und sie gab ihm den Namen Samuel, denn von dem Herrn habe ich ihn erbeten.
Und der Mann Elkanah ging hinauf mit seinem ganzen Haus,
um dem Herrn das jährliche Schlachtopfer zu opfern und sein Gelübde zu erfüllen.
Aber Hannah ging nicht hinauf,
denn sie sprach zu ihrem Mann,
Bis der Knabe entwöhnt ist,
dann will ich ihn bringen,
damit er vor dem Herrn erscheine und dort für immer bleibe.
Und Elkanah, ihr Mann, sprach zu ihr,
Tu was Gutes in deinen Augen,
bleibe, bis du ihn entwöhnt hast,
nur möge der Herr sein Wort aufrecht erhalten.
So blieb die Frau und stillte ihren Sohn,
bis sie ihn entwöhnt hatte.
Und sobald sie ihn entwöhnt hatte,
brachte sie ihn mit sich hinauf,
samt drei Stieren und einem Efamel und einem Schlauch Wein
und brachte ihn in das Haus des Herrn nach Silo.
Und der Knabe war noch jung.
Und sie schlachtete den Stier und brachte den Knaben zu Eli.
Und sie sprach, Bitte, mein Herr,
so wahr deine Seele lebt, mein Herr,
ich bin die Frau, die hier bei dir stand,
um zu dem Herrn zu beten.
Und um diesen Knaben habe ich gebetet,
und der Herr hat mir meine Bitte ergewährt,
die ich von ihm erbeten habe.
So habe auch ich ihn dem Herrn geliehen.
Alle Tage, die er lebt, ist er dem Herrn geliehen,
und er betete dort den Herrn an.
Und Hannah betete und sprach,
Mein Herz vollockt in dem Herrn,
erhöht ist mein Horn in dem Herrn.
Mein Mund ist weit aufgetan über meine Feinde,
denn ich freue mich deiner Rettung.
Keiner ist heilig wie der Herr,
denn keiner ist außer dir,
und kein Fels ist wie unser Gott.
Häuft nicht Worte des Stolzes,
noch gehe Freches aus eurem Mund hervor.
Denn ein Gott des Wissens ist der Herr,
und von ihm werden die Handlungen gewogen.
Die Bogen der Helden sind zerbrochen,
und die Strauchelnden haben sich mit Kraft umgürtet.
Die Sattwaren dienen für Brot,
und die hungrig waren, sind es nicht mehr.
Sogar die Unfruchtbare hat sieben geboren,
und die Kinderreiche ist dahin gewelkt.
Der Herr tötet und macht lebendig,
er führt in den Scheol hinab und führt hierauf.
Der Herr macht arm und macht reich,
er erniedrigt und erhöht auch.
Er hebt aus dem Staub empor den Geringen,
aus dem Kot erhöht er den Armen,
um sie sitzen zu lassen bei den Edlen,
und den Thron der Ehre gibt er ihnen als Erbteil.
Denn des Herrn sind die Säulen der Erde,
und auf sie hat er den Erdkreis gestellt.
Die Füße seiner Frommen bewahrt er,
aber die Gottlosen verstummen in der Finsternis.
Denn nicht durch Stärke hat der Mensch die Oberhand.
Der Herr, es werden zerschmettert werden,
die mit ihm hadern,
über ihnen im Himmel wird er donnern.
Der Herr wird richten die Enden der Erde
und Macht verleihen seinem König
und erhöhen das Horn seines Gesalbten.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wenn wir so einen neuen Bibelabschnitt,
ein neues Bibelbuch vor uns haben,
dann sind wir leicht geneigt,
bei dem ersten Durchlesen
und dann bei der ersten Betrachtung
praktische Anwendungen auf unser Leben zu machen.
Und tatsächlich ist das richtig und gut,
dass wir das machen,
aber das ist nie der erste Gedanke Gottes.
Gerade im Alten Testament wünscht Gott,
dass wir zunächst einmal erfassen,
was er für eine Botschaft
mit einem Buch für uns verbindet.
Und dazu müssen wir uns ein wenig mehr
in ein solches Bibelbuch dann hineinknien.
Wir wollen uns an diesen drei Abenden
nicht mit dem ganzen Buch Samuel beschäftigen,
aber mit den ersten sieben Kapiteln,
die den ersten Teil dieses Bibelbuches,
des ersten Buches Samuel beinhalten.
Und wir wollen ein wenig versuchen,
die Botschaft, die Gott mit diesen sieben Kapiteln verbindet,
sie zu erfassen.
Zunächst heißt das immer im Alten Testament,
immer zu verstehen,
was eigentlich geschichtlich damals vor sich gegangen ist.
Nun, wir wissen, dass es hier um das Volk Gottes,
um das Volk Israel geht.
Dieses Volk Israel
war am Anfang des zweiten Buches Mose
gebildet worden, entstanden,
als die Kinder Abrahams
oder eben das Volk Israel,
die Nachkommen Jakobs,
hatten sich vermehrt,
waren in die Gefangenschaft Ägyptens gekommen,
waren durch Gott aus Ägypten heraus befreit worden
und dann durch das Rote Meer
in die Wüste hineingeführt worden.
Sie hatten 40 Jahre an Wüstenwanderung
durch ihr eigenes Versagen
und dann hat Gott,
das ist die Wüstenreise,
die wir im vierten Buch Mose im Wesentlichen finden,
Gott hatte ihnen die Stiftshütte gegeben,
in ihrer Mitte
und in der Mitte der Stiftshütte,
nicht jetzt örtlich in der Mitte,
aber als zentralen Bestandteil,
die Bundeslade,
seine Gegenwart,
seinen Thron hier auf dieser Erde.
Dadurch konnte er inmitten des Volkes Israel wohnen.
Er hatte ihnen Vorschriften gegeben,
damit seine Herrlichkeit,
seine Heiligkeit
überhaupt inmitten des Volkes Israel bestehen konnte.
Das finden wir im dritten Buch Mose.
Und dann hatte er sie,
das ist das Buch Joshua,
durch den Jordan in das Land Kanaan hineingeführt.
Er hatte ihnen durch Kämpfe dieses Land gegeben,
das ist die erste Hälfte des Buches Joshua.
Er hatte das Land dann verteilt an das Volk,
das ist die zweite Hälfte des Buches Joshua.
Und dann war Joshua gestorben.
Das war der Höhepunkt des Volkes Israel
in der damaligen Zeit.
Und damit begann das Versagen,
das begann letztlich natürlich schon früher,
wie immer der Keim von Versagen,
nicht erst dann vorhanden ist,
dass das Versagen äußerlich sichtbar wird.
Und das Versagen wird dann deutlich in dem Buch der Richter,
wo das Volk als Ganzes noch bestand.
Naja, zweieinhalb Stämme waren ja östlich von dem Jordan geblieben.
Insofern gab es damals schon eine Trennung in dem Volk.
Aber mehr oder weniger bestand das Volk noch ganz.
Und das Versagen fing an.
Man hat gar nicht richtig erobert.
Man hat die Feinde im Land gelassen.
Man hat den Feinden nicht nur einen gewissen Bereich gelassen,
sondern sogar die Macht teilweise gegeben über sich.
Und dann hatte Gott in seiner Gnade Richter erweckt.
Diese Richter haben Teilbefreiungen,
zeitliche Befreiungen bewirkt.
Aber letztlich, das Volk hatte versagt.
Das finden wir im Buch der Richter.
Die Führer haben versagt.
Die ersten Richter, die Gott geschickt hatte, waren treu.
Und dann ab Gideon finden wir, dass auch die Richter selber
nach und nach mehr und mehr versagten.
Das Volk versagte.
Die Führer des Volkes versagten.
Da gab es noch eine Gruppe,
die gewissermaßen unangetastet geblieben war.
Das waren die Priester.
Und damit sind wir eigentlich in dem Buch 1. Samuel angekommen.
Ein versagendes Volk,
die versagende Führung des Volkes.
Aber es gab noch die Priester.
Die Priester, die von Gott zu dem Volk sprachen
und auf der anderen Seite das Volk vor Gott vertraten
durch ihren priesterlichen Dienst.
Und da finden wir, und das sind die ersten sieben Kapitel,
dass gerade diese letzte sozusagen noch übrig gebliebene Klasse
des Volkes Gottes ebenfalls versagt hat.
Die Priester in Person von Eli.
Ein Teil haben wir heute davon gelesen.
Wir haben die Namen seiner beiden Söhne gesehen.
Hoffni und Pineas.
Eli, der versagte, der innerlich wenigstens gottesfürchtig war.
Die beiden Söhne, von denen wir lesen,
dass sie Söhne Belials waren.
Auch die Priester versagten.
Und dann finden wir das Großartige,
was ein Grundsatz der ganzen Schrift ist.
Dann, wenn Menschen versagen,
dann schenkt Gott in seiner Gnade
und auf alleiniger Grundlage von Gnade etwas noch Größeres.
Und das noch Größere ist das zentrale Thema dieses Buches Samuel.
Und das ist der König.
Genau genommen muss ich sagen,
dass 1. Samuel und 2. Samuel zusammengehören.
Ursprünglich in der hebräischen Bibel war das auch ein Buch.
Und das ist eben die Einführung des Königs,
was Gott durch das Buch Samuel vorstellt.
Die Einführung des Königs, und das ist,
ich weiß gar nicht, ob uns das immer bewusst ist,
der höhere Gedanke als die Führung durch den Priester.
Wir werden das noch sehen im Verlauf dieser Abende,
dass da wirklich Veränderungen in der Stellung vor Gott
und vor dem Volk stattfanden,
im Blick auf die Priester und im Blick auf den Führer,
auf den König im Volk Israel.
Aber der König, das ist schon immer der Gedanke Gottes gewesen,
für sein Volk einen König einzuführen.
Er hat das nicht getan,
weil er einen anderen Weg mit seinem Volk wählte.
Aber dass das der eigentliche Gedanke Gottes ist,
wird uns schnell deutlich, wenn wir darüber nachdenken,
wie das eigentlich in Zukunft einmal auf dieser Erde sein wird.
Natürlich ist der Herr Jesus Priester,
hoher Priester sogar, aber eben nicht nach der Weise Aarons.
Aber wie wird der Herr Jesus, wenn er auf diese Erde kommen wird,
wie wird er über diese Erde regieren, als Priester?
Er wird auch Priester sein.
Aber er wird Priester sein auf seinem Thron.
Er wird als König über diese Erde regieren.
Das ist der Gedanke Gottes schon immer gewesen.
Und er wird hier deutlich dann in diesem Buch Samuel.
Und damit bin ich auch schon zweitens,
wenn wir so ein wenig die Historie verstehen,
bin ich zweitens bei der eigentlichen Botschaft,
die Gott gerade im Alten Testament mit seinen Bibelbüchern verbindet.
Das ist nicht Historie, Geschichte.
Das ist auch nicht praktische Anwendung,
obwohl die notwendig ist und wir die immer machen müssen.
Sondern es ist, dass er uns etwas vorstellen möchte
im Blick auf seine Person,
im Blick auf seinen Sohn, den Herrn Jesus.
Wenn wir das mehr erfassen würden,
dass es wirklich in den alttestamentlichen Büchern um Christus geht,
um den Herrn Jesus, dann würden, so hoffe ich,
die alttestamentlichen Bücher uns auch lebendiger
und würden nicht einfach Geschichte sein.
Oder bei den Propheten, den großen Propheten und den kleinen Propheten später,
einfach eine für uns manchmal fast nicht nachvollziehbare Geschichte,
die Gott mit seinem Volk, Ermahnungen, Warnungen
und auch Zuchtstrafe, die Gott mit seinem Volk hat.
Nein, Gott möchte seinen König, seinen Messias auf dieser Erde einführen.
Das ist der Herr Jesus.
Und das ist der große Plan,
den Gott von Anfang an vor seinem Herzen hatte
und den er ausführen wird.
Wir werden das weiter, gerade in diesen Kapiteln, sehen.
Aber das ist noch immer nicht alles.
Gott hat, 1. Korinther 10 und Römer 15 ist das, glaube ich,
wo wir im Neuen Testament lesen,
dass das, was dem Volk Israel im Alten Testament geschehen ist,
als Vorbilder geschehen ist.
Und zwar nicht, da ist nicht gemeint als Vorbilder in Bezug auf den Herrn Jesus.
Das ist zweifellos der höchste Gedanke,
sondern als Vorbild im Blick auf uns Christen.
Und diese Vorbilder meint eben nicht,
dass das, was ihnen passiert ist, praktischerweise auch uns geschieht.
Auch das ist wahr.
Sondern Gott meint damit, durch den Apostel Paulus,
dass das, was im Alten Testament geschehen ist,
Bilder sind von neutestamentlicher Stellung,
von neutestamentlicher Wahrheit im Blick auf uns Christen.
Und damit bin ich noch einmal bei dem, was ich versucht habe,
durch diese verschiedenen Bibelbücher vorzustellen.
Wir haben gesehen, das 2. Buch Mose, das Volk Gottes wurde gebildet.
Nun, das himmlische Volk Gottes, wenn ich das mal so ausdrücken darf,
die Versammlung wurde am Pfingsttag gebildet.
Aber sie wurde gebildet, woraus?
Aus Menschen, die einmal in der Gefangenschaft unter der Macht Satans standen.
Das ist das Volk Israel in Ägypten.
Wir alle, jeder einzelne von uns, ob du kindgläubige Eltern warst oder nicht,
du standest unter der Macht Satans.
Und unter dieser Macht Satans konntest du nicht voll Gottes sein,
im geistlichen Sinn, in dem Sinn, wie das Neue Testament uns das vorstellt.
Deshalb musste Gott uns befreien aus dieser Macht Satans.
Dazu hat er zwei Mittel im Wesentlichen angewendet,
das Passalam und zweitens das Rote Meer.
Das Passalam, das uns zeigt, der Jesus, der stellvertretend für mich
am Kreuz von Golgatha gestorben ist.
Ohne das Blut hätte es keine Befreiung aus Ägypten gegeben.
Aber für Befreiung reichte das nicht.
Das Volk war, nachdem das Passalam gestorben ist
und dadurch das Gericht Gottes eben nicht auf den Erstgeborenen gefallen ist,
dadurch war das Volk Israel noch nicht aus dem Land Ägypten heraus befreit worden.
Es war noch etwas zweites nötig.
Und das war der Durchzug durch das Rote Meer.
Während uns das Passat zeigt, dass der Herr Jesus
stellvertretend für mich gestorben ist,
zeigt uns das Rote Meer, dass ich mit Christus gestorben bin.
Das ist Römer 6 und Römer 7.
Dass der Tod des Herrn Jesus nicht nur für mich war,
sondern dass ich selbst, da wo er gestorben ist, mitgestorben bin.
Und dass die Welt und mein Fleisch und Satan
keinen Anspruch mehr an mein Leben hat.
Ich bin tot. Ich bin ein Gestorbener.
Und an einen Gestorbenen gibt es keine Ansprüche mehr.
Und deshalb bin ich von der Macht
und von den Ansprüchen Satans und der Welt befreit.
Und damit kann ich ein Leben mit dem Herrn Jesus führen.
Nun ist wichtig, dass wir verstehen,
dass das Alte Testament uns nicht zeigt,
einfach so die Stellung des Christen.
Denn mit der Bekehrung ist der Stellung nach,
bin ich befreit, bin ich gestorben?
Und nicht nur das, bin ich nicht nur in der Wüste
als Christ in dieser Welt, sondern bin zugleich
nach Epheser 2 in Christus Jesus versetzt,
mit auferweckt worden in die himmlischen Örter,
in Christus Jesus. Das ist alles wahr
mit meiner Bekehrung der Stellung nach.
Das Alte Testament zeigt uns nicht die Stellung.
Die haben wir im Neuen Testament.
Das Alte Testament zeigt uns,
wie wir diese Stellung praktisch verwirklichen.
Ich kann auch sagen, wie wir diese Stellung,
die ein reines Geschenk ist,
die uns geschenkt worden ist,
praktisch uns aneignen.
Und dazu ist das Erste, dass wir fühlen,
dass er für mich, das heißt für meine Sünden gestorben ist.
Aber dann braucht es oft eine gewisse Zeit,
bis ich verstehe, aber ich sündige ja immer noch.
Was ist denn mit meiner Sünde und den Sünden,
die ich dann noch tue? Und dann werden wir erst
zeitlich, oftmals Jahre danach zum Roten Meer geführt,
um zu verstehen, nicht nur der Jesus ist für mich gestorben,
ich bin ja auch zu Ende gekommen damals, als er starb.
Und das hat dazu geführt, dass ich gestorben bin,
dass ich nicht mehr sündigen muss,
sondern dass ich ein neues Leben geschenkt bekommen habe,
was gar nicht sündigen kann.
Und dann sind wir in der Wüste, dann merken wir,
was die Welt eigentlich für uns bedeutet, nämlich Mangel.
Und dann braucht es manchmal 40 Jahre,
manchmal vielleicht mehr, hoffentlich weniger,
bis wir weitergeführt werden, um zu erkennen,
da gibt es noch mehr, was Gott für uns hat.
Der hat ein ganzes Land Kanaan,
ein Bild von dem Himmel, und zwar von dem Himmel,
wie er heute für uns zugänglich ist.
Denn wenn wir künftig im Himmel sind, gibt es keinen Kampf mehr,
wie im Land Kanaan, und können wir auch nicht mehr vertrieben werden daraus.
Nein, dann sind wir ewig an diesem Ort der Ruhe angekommen.
Aber heute schon dürfen wir praktischerweise
im Himmel uns aufhalten.
Der Stellung nach ist jeder von uns im Himmel,
der an den Herrn Jesus glaubt.
Aber praktisch, haben wir uns diese Woche
im Himmel aufgehalten, haben wir etwas genossen
von den himmlischen Segnungen,
dass der Heilige Geist in mir wohnt zum Beispiel,
dass ich auserwählt worden bin,
Vorgrundlegung der Welt zum Beispiel,
dass wir die Versammlung Gottes bilden,
ich meine alle Erlösten auf dieser Erde,
waren wir nicht im Himmel geistlicherweise,
waren wir nicht in Kanaan, haben wir das nicht verwirklicht,
was uns das Buch Joshua vorstellt.
Aber damit nicht genug, wenn du geistlicherweise im Himmel bist,
dann fragt sich der Herr, verteidigst du dieses Land auch?
Also wenn wir erstmal begonnen haben, diese Dinge wenigstens zu genießen,
das wäre immer noch nicht am Ende,
sondern dann kommt die Gefahr, dass Satan uns wieder vertreiben will daraus,
das ist das Buch der Richter, wo er seine Welt,
seine Machthabe in dieser Welt schickt,
die uns wieder raus treiben,
die uns durch Sünde in unserem Leben
und dadurch, dass wir uns mit allem möglichen beschäftigen,
nur nicht mit dem Herrn Jesus, dem verherrlichten Christus
zur Rechten Gottes wieder da raus treiben möchte.
Tja und dann stellen wir fest,
dass es Versagen gibt,
Versagen unter den Führern des Volkes Gottes, den Richtern,
Mose fing schon damit an in der Wüste,
dass es Versagen gibt im gesamten Volk Gottes
und was dann?
Dann gibt es noch die Priester, diejenigen,
die betend sich einsetzen für die Versammlung Gottes,
die sich einsetzen geistlicherweise vor dem Herrn,
dass wir treu sind
und dass wir diese himmlischen Segnungen genießen.
Und dann werden wir feststellen,
früher oder später, dass auch dieser Priesterdienst versagt.
Wie viel haben wir denn diese Woche gebetet
für die Geschwister? Überhaupt mal für mich selbst,
dass ich an diesen himmlischen Segnungen
wirklich meinen Genuss habe. Wie viel habe ich gebetet dafür,
dass ich dem Herrn Jesus treu nachfolge?
Geschweige denn für die Geschwister am Ort
und darüber hinaus. Seht ihr,
Priesterdienst, der versagt.
Ist er mit Gott am Ende? Nein.
Dann hat Gott etwas, was neu ist hier.
Dann hat er einen Propheten
und das ist Samuel.
Vielleicht sagst du, es gab vorher schon Propheten. Ja, du hast recht.
Es gab schon Mose, der auch ein Prophet genannt wird.
Aber wenn du einmal vergleichen willst,
in Apostelgeschichte 3
und 13 übrigens,
wird der Prophet Samuel erwähnt.
Dann heißt es in
Apostelgeschichte 3
Vers 24
Vers 24
Aber auch alle Propheten
von Samuel an
und der Reihe nach, so viele geredet haben,
haben auch diese Tage verkündigt.
In Apostelgeschichte 3 wird Samuel
als der erste der Propheten genannt.
In einer gewissen Hinsicht begann also
unter Samuel der Prophetendienst in Israel.
Er war sozusagen der erste Prophet.
Und so hat Gott auch heute prophetischen Dienst,
der, wenn alles versagt,
er doch diejenigen erweckt.
Und er erweckt sie, das ist die Gnade Gottes,
der Samuel wird hervorgebracht,
jedenfalls bevor das Gericht über Hophni, Penias
und Eli und Gansilo gekommen ist.
So sind wir dankbar, hoffentlich,
dass der Herr heute seine Propheten hat.
Das sind natürlich nicht Propheten,
wie man sie in der Pfingstbewegung und
charismatischen Bewegung versteht,
die dann irgendwelche unbekannten Dinge verkünden.
Aber er hat sie Gottes gestellt und hat sie
zurückbringen wollen, innerlich zu Gott,
befreien wollen, wir kommen am Sonntagabend dazu
vom Götzendienst, befreien wollen von einem Leben
in eigener Begierde, in eigener Kraft,
zurück zu dem Herrn. Das ist prophetischer Dienst.
Wir wollen uns fragen, ob wir prophetischen Dienst
heute kennen. Wir wollen uns als Brüder fragen,
ob wir diesen Dienst ausüben.
Dieser Dienst heißt, aus der Gegenwart Gottes
zu reden und Menschen
in das Licht Gottes zu stellen.
Im Blick auf Punkte in ihrem Leben,
die wir womöglich gar nicht kennen,
die aber ihr Herz und ihr Gewissen
in das Licht Gottes stellen. Dazu muss ich,
wie Elia und Elisa bei beiden das ausgedrückt wird,
vor dem Herrn leben.
Elia konnte sagen, der Prophet,
der vor dem Herrn steht. Wenn ich in meinem Leben
nicht mit dem Herrn lebe und damit vor dem Herrn stehe,
werde ich unmöglich prophetischen Dienst
ausüben können. Das ist die Voraussetzung
für diesen prophetischen Dienst.
Man kann trotzdem die zweite Frage stellen,
warum wird Samuel der erste der Propheten genannt,
der erste Prophet von Samuel an?
Weil Samuel derjenige war, der den König
eingeführt hat, der den König gesalbt hat
und der den König dann auch vor das Volk
Gottes gestellt hat.
Insofern gleicht er Johannes dem Täufer.
Die höchste Aufgabe, die Johannes der Täufer hatte,
war Christus, den König, den Gesalbten
zu seinem Volk zu bringen. Die höchste
Aufgabe, die einmal der zukünftige Elia
nach Malachi 3 haben wird, ist,
Christus einzuführen. Nicht, dass er
den Herrn, wie Johannes der Täufer das getan hat,
sozusagen vorstellt dem Volk, aber die Bahn
gerade macht, damit der Messias kommen kann auf diese Erde.
Genau das hat Samuel getan. Der höchste
Auftrag, den Samuel erledigt hat, das war seine
Kernaufgabe, war, David zu salben.
Die höchste Aufgabe, die wir
im prophetischen Dienst haben, die höchste Aufgabe,
die wir überhaupt haben als Gläubige, ist,
Christus vorzustellen. Sei es durch unseren Lebenswandel,
ist da etwas von dem Herrn Jesus zu sehen,
sei es durch unsere Worte, die wir sprechen.
Sprechen die Menschen nachher, die Gläubigen
nachher von uns, von unserem Dienst oder sprechen
sie von Christus? Das ist die Frage,
die Herausforderung, der wir uns zu stellen
haben. Nun, wenn es um den
König geht, damit sind wir wieder bei dieser Kernfrage
dieses Buches, dann haben wir keinen König.
Für uns ist der Herr Jesus nicht der König.
Obwohl wir in dem
Königreich leben. Das, was wir im Neuen Testament
finden, Matthäus Reich der Himmel oder
bei den anderen Evangelisten, speziell bei
Markus und Lukas und auch beim Apostel Paulus und
Petrus, das Reich Gottes, heißt
eigentlich Königreich Gottes. Da geht es
um die Königsherrschaft des Herrn Jesus,
der jetzt vom Himmel aus regiert, deshalb Reich
der Himmel, Königreich der Himmel, der aber eine
göttliche Herrschaft hat, deshalb Reich Gottes. Eine
moralische Herrschaft, die heute schon ihren
Anfang genommen hat auf dieser Erde. In diesem
Reich sind wir, leben wir.
Und insofern hat diese Botschaft des
Königs in Israel auch eine
Botschaft an uns. Welchem
König, das heißt welchem Herrn
dienst du? Dienst du dem Saul,
der erste König?
Oder dienst du dem David,
dem Herrn Jesus? Ist der
Satan dein Herr oder ist
Christus dein Herr?
Bist du ihm wirklich gehorsam? Ist das deine
Einstellung, deine Gesinnung, wirklich
den Herrn zu fragen, Herr, was möchtest du, dass ich
tun soll? Dann ist Christus dein
König, geistlich gesprochen.
Oder fragst du, was kann ich noch tun? Wie weit
kann ich gehen? Dann ist Saul
dein Herr praktischerweise in deinem Leben.
Es gibt aber auch noch einen zweiten Gedanken, den
wir mit der Königsherrschaft des Herrn verbinden können.
Wir haben das heute zweimal gelesen, dass der
König hier genannt wird, der Gesalbte. Gesalbte,
König, Messias, ist ja nichts anderes als das Wort
Christus im Neuen Testament.
Der Christus, der König ist, über
das Volk Israel, über die Erde in zukünftigen Tagen,
ist als der Christus das
Haupt der Versammlung. Nicht als der
König, aber Christus bekommt eine
weitere, eine weitergehende Bedeutung im
Blick auf uns, die Versammlung.
Und da ist die Frage,
sind wir solche, nach Kolosser 2,
Kolosser 2, Vers 19,
die nicht festhalten das Haupt, aus
dem der ganze Leib durch die Gelenke und Bänder
und zusammengefügt das Wachstum Gottes wächst?
Oder sind wir solche, die Christus festhalten
als Haupt? Worauf ist dein Leben ausgerichtet
und meins? Ist es ausgerichtet darauf,
in dieser Welt irgendetwas zu erreichen?
Ist es ausgerichtet, in deinem Familienbereich
etwas auszurichten, etwas zu sein?
Ist mein Leben ausgerichtet, unter den Gläubigen
etwas zu sein, übrigens das Übelste, was es
geben kann? Oder ist mein
Blick, meine Gesinnung darauf gerichtet,
Christus festzuhalten? Christus vor Augen,
Christus im Herzen, dass
er mein Leben ausfüllt? Das ist die
Frage, die dieses Buch uns stellt.
Ist er der Gesalbte? Ist er der Christus
in meinem und in deinem Leben?
Wir sind hier in 1. Samuel 1 bis 7
in der dunkelsten Zeit, die man sich vorstellen kann.
Ja, bitte. Wenn man an Ahab und so weiter denkt,
kann man sagen, es geht noch schlimmer.
Aber wisst ihr, Ahab war ein Ungöttlicher.
Hier sind wir in einer Zeit, wo das Volk Gottes,
als Volk Gottes sich bekennend,
einen Priester hat und Priester-Söhne hat,
die ungöttlich sind, die gottlos sind.
Wo es einmal heißt, wir sehen das morgen Abend,
dass sie den Herrn nicht einmal kannten.
Und das sind die, die sagen, wir sind die Priester.
Wir sind diejenigen, die Führer im Volk Gottes sind.
Ist dann jede Hoffnung vergeben? Ist jede
Hoffnung aufgegeben? Nein, wir haben das schon
gesehen. Es gibt den Propheten auf der einen Seite.
Und dann haben wir zweitens, der Herr hat immer
zu jeder Zeit, selbst zu der dunkelsten
Zeit, hat er solche, die ihr Herz öffnen
könnt für ihn. Die dunkelste Zeit, die je über
diese Erde kommen wird, das finden wir in der
Offenbarung. Da spricht der Seher Johannes davon,
dass sogar das Heiligtum alles da
zertrampelt wird durch götzendienerische
Nationen, Heiden. Und selbst in dieser
Zeit hat Gott seine zwei Zeugen. Die
geringste Anzahl, die man sich vorstellen kann.
Aber selbst in dieser dunkelsten Zeit hat Gott
seinen zweiten Segen. Und das muss man
sicherstellen. Und so auch hier. Da hat er
eine Hannah. Und da hat er einen Elkana.
Da hat er auch einen Eli, der in seinem
Herzen wenigstens dem Herrn sich weiht.
Aber besonders eine Hannah. Hannah, die in
diesem Bericht ein Bild ist. Nicht nur ein
Bild eigentlich. Sie ist die Verkörperung
dieses Überrestes, wie wir sagen, wie die
Wenn alle dem Verfall sich zugewandt haben, der Gottlosigkeit, dann hat Gott doch solche,
die ihr Herz öffnen für den Herrn. Und das ist Hannah. Hannah, von der wir, wenn wir das mal hier
in den Versen 5 und folgenden unseres ersten Kapitels anschauen, von der wir einige Kennzeichen
finden, die typisch sind für einen Überrest, egal in welcher Zeit er lebt. Wir sehen erstens in Vers
5 in der Mitte, der Herr hatte ihren Mutterleib verschlossen. Dieser Überrest steht unter der
Zucht Gottes, immer. Wenn Verfall da ist, dann muss sich der Überrest unter diese Zucht Gottes
beugen. Das war damals so, das wird in der Zukunft so sein, wenn die Versammlung nicht mehr hier auf
der Erde ist, wenn die entrückt sind, dann wird dieser Überrest unter Leiden kommen, unaussprechlich
große Leiden aus der Hand Gottes, weil Gott sein Volk züchtigen muss wegen der Sünden. Und heute
ist das nicht anders. Die Christenheit ist eine gottlose Gemeinschaft von Menschen geworden. Und
sind wir nicht Teil der Christenheit, so stehen wir auch unter dieser Zucht Gottes. Aber im
Unterschied zu der christuslosen Christenheit, wir können genau so sagen der Welt, sind die
wahren Christen, die sich auch praktisch so verhalten, sind solche, die das spüren, die das
empfinden. Diese Zucht Gottes, wie das bei ihr hier war, unfruchtbar zu sein. Jesaja 54 zeigt
ganz deutlich diesen Überrest, diese unfruchtbare, da im Blick darauf, dass Gott dieser unfruchtbaren
dann Nachkommen schenkt. Zweitens, Vers 6, wir lesen hier, ihre Widersacherin kränkte sie. Ja,
der Überrest wird gekränkt, wird nicht nur unter der Zucht Gottes stehen oder steht unter der Zucht
Gottes, sondern er wird von denen, die sich äußerlich nennen Christen oder äußerlich das
Volk Israel nennen, wird er gekränkt, wird er bedrückt. Ist das nicht auch heute wahr? Die
jenigen, die sich zu dem Herrn Jesus bekennen, werden doch gerade von denjenigen, die sagen,
sie seien Christen, werden sie unterdrückt und werden sie gehänselt. Aber nicht nur das. Wenn
du heute klar sagst, dass der Jesus auferstanden ist, dann höre das mal an. Wenn du sagst,
dass es nur eine Botschaft gibt, die christliche Wahrheit, das darfst du heute gar nicht mehr
sagen, zu dem Wort Gottes zu stehen, was auch die historischen Tatsachen betrifft. Drittens,
Vers 7, am Ende sie weint. Ja, das ist nicht irgendwie so mit links, dass man diese Drangsal,
diese Trübsal, dieses Bedrängnis mitmacht. Nein, sie weint. Sie empfindet das tief. Sie hat einen
Empfinden von diesen Leiden. Ich weiß nicht, wann wir das letzte Mal gesäufts geweint haben,
auch geweint haben, wie das übrigens Hannah tut, unter dem Zustand des Volkes Gottes. Wir sehen
weiter, sie aß nicht. Das hatte Folgen in ihrem Leben. Sie hat gewissermaßen gefastet. Sie hat
das mit einem inneren Bekenntnis über diesen Zustand verbunden. Ihr Herz war betrübt. Das
war nicht eine äußerliche Sache, sondern das war eine Sache ihres Herzens. Vers 10, ihre Seele war
verbittert. Aber bei ihr war das keine Verbitterung. Gerade hier geht es ja darum, dass sie kinderlos
ist, wie wir das bei Rahel zum Beispiel finden. Rahel, 1. Mose 30, die ihrem Mann und Gott und
jedem, der damit zu tun hatte, Vorwürfe gemacht hat. Nein, das war bei ihr nicht so. Sie hat sich
unter diesen Zustand gebeugt. Und dann ist es so, dass sie im Gebet zu Gott gegangen ist. Das wird
der Überrest einmal tun, künftiger Tage. Er wird schreien zu Gott. Und das können wir in den Psalmen,
gerade in den Psalmen, vielen Psalmen nachlesen, dass sie zu Gott schreien und dass Gott ihnen
Rettung schenken wird, so wie er das bei Hannah getan hat und dann den Nachkommen bringen wird.
Und wenn ihr einmal das prophetische Gebet in Kapitel 2 kurz anschaut, wo sie in Vers 5,
zweite Hälfte sagt, sogar die Unfruchtbare hat sieben geboren. Tatsächlich hat Hannah sechs
Kinder bekommen. Samuel und dann weitere fünf, wie wir später in den Kapiteln finden. Da gibt es
einen siebten. Seht ihr, da kommt jemand, der natürlich schon gekommen ist aus dem Volk Israel,
der wie ein Nachkomme dieses Überrestes ist, Christus. Er, nicht Samuel, David ist dieser
siebte, der die Rettung bringen wird für das Volk Israel. Ja, da wird es solche geben, wie das
Volk, das dann unter das Gericht Gottes kommt. Davon spricht dieses prophetische Gebet. Aber
es wird Rettung sein für diejenigen, die sie auf die Seite des Herrn stellen. Und so ist das,
so hoffe ich, auch für uns, dass wir zu solchen gehören, die sich auf die Seite des Herrn Jesus
stellen. Noch ein Wort zu Samuel und seiner vorbildlichen Bedeutung. Wir haben gesehen,
dass man ihn vergleichen kann mit Johannes dem Täufer, dass man ihn vergleichen kann mit Elijah,
der noch einmal kommen wird. So wird Gott aus dem Nichts heraus, wie bei diesem Samuel,
wird er seine Knechte berufen. Das tut er übrigens auch heute. Der Herr beruft seine
Menschen, seine Männer Gottes und Frauen Gottes. Wobei wir ganz klar wissen, dass die Dienste
unterschiedlich sind. Aber so wie eine Hannah und alles, was sie aus diesem Buch hervorgeht später,
ist letztlich Frucht und Ergebnis dieser Haltung von Hannah, einer Frau. So wie Hannah diesen Dienst,
den sie tun konnte, erfüllte, so dürft ihr als Schwestern das auch tun, eben in dem Bereich,
in den Gott euch gestellt hat. Aber Gott ruft seine Leute, wie aus dem Nichts ist,
kein menschliches Berufen. Das waren eben nicht Hophni und Pinias. Das war ein Samuel. Das war
eine Hannah, die der Herr berufen hat. Und gerade in einer Zeit des Niedergangs sind das oft solche,
die der Herr beruft, die dann, wenn alles andere am Versagen ist, die dann gleich mehrere Aufgaben
vor dem Herrn wahrnehmen. Das hat Samuel getan. Samuel, wenn ihr mal die Herkunft von ihm hier
seht, Elkaner und so weiter, wie das dann gesagt wird. Und wenn ihr das vergleicht mit Erste
Chronika 6. In Erste Chronika 6 seht ihr, was für eine Abstammung Elkaner war. Jetzt kann
ich euch nur die Versangabe der überarbeiteten Version angeben. Bei der alten müsst ihr,
glaube ich, 15, 16 Verse dazurechnen, weil es etwas anders ist. In der überarbeiteten
Version Erste Chronika 6, Vers 12, also müsste dann 6, 7, 20, 28 sein in der alten Version. Da
heißt es von Sohn Eliab, Sohn Jerucham, dessen Sohn Elkaner und die Söhne Samuels und dann werden
seine Erstgeborenen genannt, Vashni und Abir. Und das wird später, ab Vers 18, dann noch einmal
genannt. Und das ist die Linie, Vers 3, die Söhne Kehats und tatsächlich die Söhne Korahs. Elkaner
und Samuel waren also Nachkommen von Kehat, Leviten, sogar Nachkommen von Korah, 4. Mose 16,
der umkam die Rotte Korahs unter dem Gericht Gottes, 4. Mose 26, aber die Söhne Korahs starben
nicht. Samuel gehörte also zu einer Gruppe von Menschen, die aus reiner Gnade Gottes leben
durften. Bitte, jedes Leben ist reine Gnade, aber eigentlich gab es keine Nachkommen von Korah.
Korah und seine Rotte und die Familien kamen um, aber durch ein Wunder der Gnade Gottes,
offensichtlich, weil sich teilweise seine Kinder nicht auf seine Seite gestellt haben,
kamen solche nicht mit ihm um. Und dazu gehörte dann in späteren Generationen Samuel. Er war ein
Levit. Er war also einer, der zu den Dienern des Volkes Gottes damals gehörte. Was hat er für
Funktionen ausgeübt? Erstens sehen wir, haben wir schon gesehen in Apostelgeschichte 3, er war
Prophet. Zweitens sehen wir, dass er Opfer brachte. In Kapitel 7, kommen wir am Sonntagabend zu,
und da gibt es noch eine zweite Gelegenheit, wo er Opfer gebracht hat. Das ist ein Priester. Er
war zwar Kehatiter, aber er war keiner, der aus der Familie Ahrens war. Aber Gott hat ihn verbenutzt
dazu, Priesterdienst auszuführen. Apostelgeschichte 13 sagt, dass bis auf Samuel die Richter waren.
Samuel war also ein Richter auch des Volkes Israel, und die Richter waren eigentlich von
ihrer Aufgabe wie Könige. Denn Richten heißt nicht verurteilen, sondern Richten heißt,
eine verwaltende, administrative Tätigkeit eben wie ein Gouverneur, wie ein König auszuüben.
Diese drei Aufgaben hat Gott Samuel übertragen. Priesterdienst, er hat für das Volk gebetet.
Zweitens, er war Prophet, er hat von Gott zu dem Volk geredet. Und drittens, er war zum Segen des
Volkes wie ein König, wie ein Richter tätig. Der Herr ruft wie aus dem Nichts. Vielleicht hat er
auch eine Aufgabe für dich. Nein, mit Sicherheit hat er eine Aufgabe für dich. Keine Aufgabe,
die dir ein Mensch geben kann und wird. Nur der Herr beruft in seinen Dienst. Aber er beruft.
Und nach 1. Petrus 4, Vers 10 oder 11 hat er für jeden von uns eine Aufgabe. Stehst du vor dem
Herrn und lässt du dich rufen in den Dienst? Wir schauen manchmal so alleine praktisch,
als ob nur ein Predigtdienst ein Dienst für den Herrn wäre. Und das ist natürlich ein Dienst
für den Herrn Jesus. Aber es ist erstens bei weitem nicht der wichtigste Dienst und zweitens
nicht der Dienst, auf den wir irgendwie so alleine starren sollten. Es gibt so viele Aufgaben unter
dem Volk Gottes. Und er hat das, was er dir vor die Füße legt. Das, was er dir vor die Füße legt,
das ist die Aufgabe, die er dir gibt. Und dann fang an für ihn tätig zu sein, so wie Samuel
das auch getan hat. Ich will es im Blick auf die grundsätzliche Belehrung dieser beiden Kapitel
hiermit bewenden lassen. Man könnte sicher noch manches dazu ergänzen. Aber ich möchte die letzte
Zeit jetzt doch noch nutzen für einige praktische Anmerkungen und Anwendungen, die wir aus diesem
Kapitel auch für uns herausziehen können. Das Erste, was wir sehen hier, ist, dass Elkanah zwei
Frauen hatte. Wir wissen aus Matthäus 19, dass der Herr Jesus sagt, dass Gott geduldet hat im
alten Bund, zum Beispiel den Scheidebrief. Darin können wir auch fassen, dass viele Männer dort
mehrere Frauen hatten. Aber das war nie nach den Gedanken Gottes. In seiner Schöpfungsordnung hat
er die Dinge anders gegeben. Und wo immer man nicht nach dieser Ordnung Gottes gehandelt hat,
war es immer zum Schaden. Wir denken an Hagar und Sarah. Und das ist ja ganz ähnliche Situation
gewesen, wo die Hagar, die Sarah und Isaac, auch dann der Ismael natürlich, gekränkt haben. Wo
immer nicht nach der Ordnung Gottes gehandelt worden ist, ist das zum Schaden für uns. Wo immer
wir nicht nach der Schöpfungsordnung Gottes handeln, ist das zum Schaden für uns. Bei uns ist
ja nicht das Problem, dass wir uns mehrere Frauen nehmen. Wir als Männer, meine ich. Aber die
Schöpfungsordnung hat ja viele Bereiche. Die Schöpfungsordnung sagt zum Beispiel, dass ich
als Mann das Haupt der Familie, der Ehe bin. Wenn ich danach nicht handle, ist das zum Schaden meiner
Ehe, meiner Familie. Das ist doch klar, oder? Dann fordere ich ja geradezu heraus, zum Beispiel,
dass meine Frau die Stellung einnimmt, die ich eigentlich einnehmen soll. Nicht, dass das für
euch als Frauen irgendeine Entschuldigung wäre. Aber was unsere Verantwortung betrifft, ist das
so. Wenn ihr die Kinder seid, euren Eltern nicht gehorsam seid, dann handelt ihr nicht nach der
Ordnung, nach der Schöpfungsordnung Gottes. Und glaubt mir, das ist zum Schaden für euch selbst.
Ich bin selbst Kind gewesen, wir alle. Wir alle haben zwei Eltern. Wir wissen, wie wir unsere
Eltern gegenseitig ausspielen können, zum Beispiel. Wenn du das tust, das kann man tun. Aber sei sicher,
es ist nicht zu deinem Segen. Dass wir als Eltern eine Verantwortung da haben, das gar nicht zuzulassen,
ist eine andere Seite. Seid ihr als Frauen solche, die eure Stellung einnehmt, als solche, die sich
ihren Ehemännern unterordnen? Das ist die Ordnung für euch von Gott. Wenn wir danach handeln,
dann tun wir wohl. Wir sehen in Vers 3 übrigens, dass das erste Mal in der Bibel dieser Titel
Herr der Herrscharen benutzt wird. Und es ist sehr auffallend, dass Hannah in ihrem Gebet genau
diesen Titel in Vers 11 auch nennt. Herr der Herrscharen. Sehr passend zu dem Buch, was den
König einführt. Den König, der der Herr der Herrscharen, der Krieger ist und dem alle Macht
gegeben ist. Dann sehen wir dieses Familienverhältnis von Elkanah und Hannah. Elkanah liebte Hannah.
Wahrscheinlich können wir wohl ausgehen davon, dass Hannah seine erste Frau war und dadurch,
dass keine Kinder kamen, er dann die Peninnah als zweite Frau genommen hat. Das war damals,
wie gesagt, nicht unüblich, weil dem Volk Israel viel an Samen, an Nachkommen gelegen war. Aber
wie hat die Peninnah, wie ist sie mit der Hannah umgegangen? Wie gehen wir miteinander um? Wir
können manchmal, ich weiß nicht, ob es hier ein Ehepaar gibt, was keine Kinder hat, wir können
manchmal wirklich mit Füßen auf solche treten, die gerne Kinder hätten, aber wo der Herr das
nicht zulässt. Ob wir ein wenig empfindsam sind im Blick auf solche oder sind wir immer sofort
dabei zu vermuten, sie wollen keine Kinder. Bitte, das ist die andere Seite. Mich hat das beeindruckt
im Blick auf den eben schon mal angeführten Vers, Kapitel 2, Vers 5 mit die unfruchtbarer
Sieben geboren. Da schreibt ein Bruder, Anfang des letzten Jahrhunderts muss das gewesen sein,
da schreibt er davon, dass er das als Ermunterung verstehen möchte angesichts der immer kleiner
werdenden Familien. 1909, 1908 ist das geschrieben worden. Heute ist das mit Sicherheit wahr. Insofern,
auf der einen Seite wollen wir nicht auf den Herzen und auf den Gefühlen solcher wirklich
trampeln, ich meine das so, die gerne Kinder hätten, aber auf der anderen Seite wollen wir,
die wir Ehepaare sind, wollen wir uns auch fragen, ob wir nicht manchmal im Blick darauf,
dass die Aufgaben so anstrengend sind mit Kindern, nicht manchmal uns ein schöneres Leben machen
wollen, dadurch, dass wir sagen, so oder so und so viele Kinder, das reicht uns doch. Dann sehen
wir, dass Elkaner zu seiner Frau spricht. Hanna, warum weinst du? Tja, wusste er das eigentlich
nicht, warum sie weinte? Zweitens, bin ich dir nicht besser als zehn Söhne? Nun, wir wollen klar
sehen, dass Elkaner seine Frau, dass er Zuneigung zu seiner Frau hatte. Wir lesen hier auch, dass er
sie liebte. Tja, es war jedenfalls in dieser Hinsicht keine einsichtige Liebe, denn so hätte
er nie gefragt. Es ist einfach absurd, dass er mehr wert wäre seiner Frau als zehn Söhne. Natürlich
liebte sie ihn, das ist ja gar keine Frage, aber sie hatte einen Wunsch, den konnte er ihr ebenso
nicht erfüllen, eben nach Nachkommen. Und wir wissen, dass gerade in Israel das ja ein ganz
wichtiges Thema war und Hanna spricht in ihrem Gebet von dem Gesalbten, von dem König, der kommen
würde. Und für die Mütter oder die Frauen in Israel war das dieser Wunsch, die Mutter dessen zu
sein, der kommen würde. Wie konnte er da sagen, bin ich dir nicht mehr wert als zehn Kinder?
Wie gehen wir als Männer, das ist echt ein Problem von uns als Männer, wie gehen wir mit den Gefühlen,
mit dem Inneren unserer Ehefrauen um? Wohlgemerkt, Elkaner hatte seine Frau lieb, aber wisst ihr,
was Liebe eigentlich bedeutet? Liebe bedeutet, die Bedürfnisse meiner Frau zu kennen oder
wenigstens kennenlernen zu wollen und sie dann, soweit es an mir liegt, zu stillen. Hier konnte
er das Bedürfnis nicht stillen, weil Gott es einfach so geführt hat. Aber wie kann ich eine
solche Frage stellen, wo ich wissen muss, jedenfalls wir sollten das wissen, dass eine Frau so nicht
empfindet? Wie gehen wir mit den Gefühlen, mit den Empfindungen, mit der Seele unserer Ehefrauen um?
Kennen wir die wahren Bedürfnisse unserer Ehefrauen? Und ich meine jetzt mal speziell die
seelischen. Das ist ja das, was der Schwerpunkt bei einer Frau ist. Weißt du eigentlich, was der
Wunsch deiner Frau ist? Weißt du eigentlich, warum deine Frau weint? Weißt du vielleicht
überhaupt, ob sie einmal weint? Was kennen wir als Männer von unseren Frauen? Ich meine, das ist
eine praktische Frage, die wir aus diesem Punkt heraus hier uns stellen lassen wollen. Dazu musst
du einmal mit deiner Frau sprechen und dazu müsst ihr Frauen euch natürlich auch öffnen, euren
Männern. Da kommt es natürlich darauf an, wie wir als Männer mit unseren Frauen über solche
delikaten Themen dann auch sprechen. Jedenfalls sehen wir hier, dass Elkanah nichts davon wusste,
es hat jedenfalls den Anschein, dass sie jetzt ins Gebet zur Eli geht, in den Tempel. Er wusste
nichts davon. Wissen wir, wie es unseren Ehefrauen zumute ist? Sie stand nach dem Essen auf und ging
zu dem Tempel. Offensichtlich war hier ein Silo, was ja nach Joshua 18 der neue Versammlungsort
in Israel geworden ist, war nicht nur die Stiftshütte, die war wohl da, 1. Könige 8 macht
deutlich, Vers 4, dass die Stiftshütte bis da sogar noch vorhanden war, sondern hier war auch
irgendwie ein Gebäude, so ein Tempelgebäude hinzugefügt worden, da wo dann auch Samuel schlief.
Denn in der Stiftshütte selbst konnte ja keiner schlafen. Und da sehen wir, Eli, der Priester,
saß auf dem Stuhl am Türposten des Tempels des Herrn. Haben wir je von einem Stuhl in der
Stiftshütte in dem Tempel gelesen? Wir lesen in Hebräer 10, Vers 11 glaube ich, dass die Priester
stehend ihren Dienst verrichtet haben, aber von einem Stuhl haben wir nirgendwo sonst gelesen.
Wir finden später, dass Eli ein schwerer Mann war. Er brauchte offenbar einen Stuhl.
Sind wir solche Diener des Herrn, die sitzen? Oder sind wir solche, die tätig sind? Eli konnte
nicht mehr tätig sein. Er saß da. Bitte, er war ein alter Mann. Das wollen wir wohl beachten. Aber
er war der hohe Priester. Er war derjenige, der das Volk vor Gott vertrat und der Gott vor dem
Volk repräsentierte. Und jetzt saß er da auf dem Stuhl? Wir wollen keinen Aktionismus. Ja,
das ist nicht unser Thema. Aber sind wir solche, die aktiv sind für den Herrn Jesus? Diener für
den Herrn zu sein, Propheten für den Herrn zu sein in diesem geistlichen Sinn, Priester für den Herrn,
heißt tätig zu sein für den Herrn Jesus, heißt nicht sitzen zu sein, wie man schon gesagt hat.
Wir sind keine Sofakristen, sondern wir sind solche, die tätig sind für den Herrn. Wir brauchen
unsere stille Zeit, keine Frage. Aber sind wir solche, die für ihn tätig sind? Dann sehen wir
Hannah, wie sie dieses Gebet, dieses Gelübde, diesen Schwur für Gott ausspricht. Wenn du das
Elend deiner Magd ansehen und meiner Gedenken und wirst deiner Magd einen männlichen Nachkommen
geben. Das ist interessant. Sie bittet nicht einfach um ein Kind. Sie bittet um einen männlichen
Nachkommen und nicht nur einen männlichen Nachkommen, sondern jemanden, der dem Herrn
gegeben wird. Sie bittet also um jemanden, den sie sofort abgeben will. Ich weiß nicht, wie euch
das geht. Wir haben ja nun auch ein paar Kinder. Aber wie betet ihr um Kinder? Oder wenn ihr wisst,
dass der Herr ein Kind schenkt, was ist dann unsere Bitte im Blick auf unsere Kinder? Ist unsere Bitte,
unsere Kinder dem Herrn zu geben? Wollen wir unsere Kinder wirklich dem Herrn zur Verfügung stellen?
Oder wollen wir die Kinder für uns haben? Dass sie mir dienen, dass sie in unserem Haus Aufgaben
wahrnehmen und dass sie zu unserem Nutzen sind. Hannah bat um einen männlichen Nachkommen, um
einen, der im Dienst für den Herrn steht. Hannah hat gesehen, wie der Zustand da war. Anders können
wir ihr prophetisches Gebet auch nicht verstehen. Und sie wollte jemanden dem Herrn geben. Sie wollte
von dem Herrn jemanden erbitten, der angesichts dieses Zustandes für den Herrn tätig ist. Ist
das auch unsere Bitte? Was sehen wir von dem Zustand um uns herum? Leiden wir da noch drunter?
Ich brauche noch gar nicht mal in die allgemeine Christenheit zu gehen. Lass uns mal anfangen in
dem engsten Bereich, in dem wir sind. Keiner von uns meint doch wohl, dass der Zustand grandios
ist, oder? Der Zustand ist doch moralisch. Auch im Blick auf unsere Hingabe für den Herrn ist doch
traurig. Sind wir solche, die darunter leiden und die den Herrn bitten, um Nachkommen, nicht unsere
Nachkommen, aber geistliche Nachkommen, die der Herr benutzen kann, um ein solches prophetisches
Wort zu sprechen? Sind wir solche Brüder, die darum beten, dass der Herr junge Geschwister schenkt,
die ein Herz haben für ihn, um selber tätig zu sein für den Herrn, um eine Belebung zu schenken
unter dem Volk Gottes? Hannah hat das getan. So hat sie für den Herrn gebetet. Sie wollte ihn als
einen Nazier vor dem Herrn haben. Es ist interessant, es gibt genau drei Nazirea in der Schrift und es
gibt genau drei Aufträge, die die Nazirea erfüllen mussten. Sie durften kein Wein trinken und Traubensaft.
Zweitens, die Haare durften nicht geschoren werden und drittens, sie durften keine Leiche berühren.
Der Wein und die Trauben sprechen davon von dem Natürlichen. Das Natürliche durfte nicht mit dem
Geistlichen vermischt werden. Zweitens, die langen Haare sprechen davon, er ist unter elf, dass sie
eine Stellung der Unterordnung des Gehorsams unter den Herrn hatten und drittens, die Leiche sprach
davon, dass sie keine Befleckung, keine Gemeinschaft mit der Welt machten. Die drei Nazirea, die wir
haben, Simson, Samuel, Johannes der Täufer, haben jeweils an einem dieser drei und jeweils einem
anderen versagt. Wir werden das nicht mehr dazu kommen, deshalb sage ich das nur mal kurz im
Blick auf Samuel. Er hatte, als es um seine Nachfolger ging, einfach seine Söhne eingesetzt,
als ob es eine natürliche Nachfolge geben würde. Hier hat er nicht auf den Herrn gewartet, die
langen Haare, er war seinem Herrn in diesem Punkt leider nicht gehorsam. Aber er war ein Nazier,
er war, ja Samuel war wirklich jemand, der sein Leben für den Herrn geweiht hat. Was würde der
Herr über dein Leben, über mein Leben schreiben? Könnte er sagen Nazirea? Jemand, der sich nicht
mit dem Toten, mit dem Unglauben, mit dem Ungöttlichen verbindet. Wo siehst du deine
Erfüllung in deinem Leben, in dieser Welt, in deinem Beruf? Wir müssen arbeiten. Oder möchtest
du dein Leben dem Herrn Jesus zur Verfügung stellen? Sind wir wirklich bereit, dem Herrn
Jesus gehorsam zu sein? Uns ihm ganz unterzuordnen? Und wie ist das? Ist das Natürliche in unserem
Leben? Das, was eine Rolle spielt im Geistlichen? Natürliche Fähigkeiten? Vielleicht die Familie?
Wir sehen hier, dass Hannah lange betete und Eli, der oberste Mann im Volk Gottes damals,
der höchste, er hat das überhaupt nicht begriffen. Er meinte, sie wäre eine Betrunkene. So kann das
sein, dass die Führer im Volk Gottes, dass wir als solche, die am Ort Verantwortung haben, ein
Handeln von einem Gläubigen total missverstehen. Eli hat das getan. Er war der höchste. Er war der
höchste Repräsentant. Es gab keinen, außer er war Richter ja auch noch, finden wir später. Und
es gab sonst niemanden. Es gab keinen König, sonst keinen Führer. Er war der höchste. Und er war
derjenige, der mit Gott in Verbindung stand, der einmal im Jahr in dem Allerheiligsten war. Er
hätte eigentlich wissen müssen, was die Gedanken Gottes waren. Und da denkt er, sie wäre eine
Betrunkene. Das ist noch schlimmer als Apostelgeschichte 2, wo sonst ungläubige Menschen
sagten, als die Apostel in Sprachen redeten, das sind wie Betrunkene. Eli war der Mann Gottes
eigentlich. Und er hat gedacht, sie ist wie eine Betrunkene. Müssen wir uns das nicht als Brüder
sagen, dass wir manchmal durch unser weltliches, unser fleischliches, unser Leben ohne Weihe für
den Herrn so manches nicht richtig einordnen können, was in unserer Mitte, neben uns, vor
uns passiert. Es ist gewaltig, wie Hannah reagiert. Ich weiß nicht, wie du reagiert hättest oder ich,
wenn uns so ein unberechtigter Vorwurf gemacht würde. Nein, sie sagt einfach nur, nein, mein
Herr, eine Frau beschwerten Geistes bin ich. Und es ist gewaltig, als sie dann später Samuel bringt,
hat sie kein Wort mehr davon, was er ihr vorgeworfen hat. Da sagt sie nur, ich bin diejenige, die da
gebetet hat. Das ist das Einzige, was sie sagt. Wisst ihr, ich fürchte manchmal, das was böse war,
das was verkehrt war bei dem anderen, das können wir Jahrzehnte noch mit uns herum schleppen und
demjenigen vor die Füße werfen. Statt wie Hannah die Dinge einfach zu begraben, zu vergeben heißt
das. Sind wir nicht solche, die manchmal Dinge in unserem Hinterkopf haben, um sie bei der besten
Gelegenheit dann noch irgendwie rauszubringen, um dann jemand einen Vorwurf zu machen? Hannah hat
das nicht getan. Sie hat das Böse mit dem Guten überwunden, Römer 12. Sie hat sich nicht gerecht,
sie hatte jedes Recht. Auch Peninnah gegenüber hat sie das nicht getan, sondern sie hat sich
einfach vor den Herrn gestellt. Und als Eli dann zu ihr sagt, geh hin in Frieden, hat sie das
angenommen. Ich weiß nicht, wie uns das geht. Da siehst du einen Bruder, der vielleicht eigenwillig
ist, der vielleicht schwierig ist, der versagt hat, denn wir versagen alle. Und dann sagst du,
von dem nehme ich nichts an. So hat Hannah nicht geredet. Sie hat von Eli, auch Samuel später
übrigens, von Eli angenommen, obwohl er geistlich ein so schwacher Mann gewesen ist. Sie konnte
trennen zwischen der Botschaft und dem Botschafter. Was uns betrifft, die wir von dem Herrn gebrauchen
lassen wollen, muss unser Leben mit unseren Worten übereinstimmen. Diese Verantwortung haben wir,
und der Herr wird uns danach richten. Das sollten wir uns bewusst machen. Aber wir,
wenn wir zuhören, wenn wir solche sind, die Empfänger einer Botschaft des Herrn sind,
wir haben überhaupt kein Recht zu sagen, der soll mal schweigen. Sondern wir haben die Pflicht,
die Botschaft des Herrn durch seine Leute anzunehmen. Es gibt sowieso überhaupt keinen
vollkommenen. Das sollte uns klar sein. Aber sind wir solche, die bereit sind,
seine Botschaft auch durch einen Versagenden anzunehmen? Vers 19 sehen wir, dass Elkanah,
nein, ich muss noch Vers 18 kurz sagen, sie hatte gebetet, hatte den Frieden von Eli mitgeteilt
bekommen. Und dann sehen wir in Vers 18, ihr Angesicht war nicht mehr dasselbe. Das ist
Philippa 4, Vers 6 und 7. Wenn wir unsere Herzen ausgeschüttet haben vor Gott, dann wird sein Friede,
der Friede Gottes, unsere Herzen erfüllen. Aber dann musst du die Last auch bei ihm lassen,
wenn du sie immer wieder aufnimmst in deinen Rucksack, dann wirst du keinen Frieden haben.
Aber wenn du sie bei ihm lässt, dann wird der Friede Gottes, der Friede dessen, der durch nichts
angetastet werden kann, der unerschütterlich im Himmel ist, dieser Friede, den er hat,
den wird er dir in dein Herz geben, so wie Hannah. Dann hast du noch keine Erhörung. Es gibt ja drei
Arten von Erhörung. Erstens ein Ja, Gott sei Dank, das kennen wir. Zweitens ein Nein, wohl uns,
wenn wir das akzeptieren. Und das Schwierigste ist ein Warte. Das musste Hannah auch lernen.
Das müssen wir auch manchmal lernen, in die Prüfung zu gehen. Aber dann, weil wir ihm die Dinge
gesagt haben, Frieden in dem Herzen zu haben. Das lernen wir auch aus diesem Vers. Und dann
haben sie sich frühmorgens aufgemacht und beteten an vor dem Herrn. Da sind sie auf einmal verbunden,
ganz erstaunlich. Bisher war sie ganz alleine, aber jetzt sind sie miteinander verbunden. Ich
hoffe, dass wir alle in unseren Familien diese, erstmal als Eheleute, aber dann auch als Familien,
diesen Familienalltag kennen. Dass nicht nur ich persönlich und du persönlich in der Bibel liest,
ich hoffe, dass du das tust. Und auch in der Ehe musst du persönlich wachsen, musst du persönlich
das Wort Gottes lesen und beten. Aber dass wir das auch als Eheleute kennen. Lesen wir noch
zusammen die Bibel? Beten wir regelmäßig zusammen als Eheleute? Eines ist ganz sicher,
wenn wir das nicht tun, wird früher oder später, wird es Schwierigkeiten zwischen uns geben,
als Eheleute. Und tun wir das auch in der Familie? Nehmen wir als Väter uns die Zeit,
mit unseren Kindern die Bibel zusammen zu lesen? Da kann ich nicht einfach nur lesen,
da muss ich mir auch ein wenig Zeit nehmen, auch Gedanken machen, wie ich das so weitergeben kann,
dass meine Kinder das verstehen können, was ich lese. Aber kennen wir diesen Familienalltag auch
das Gebet? Das Gebet ist ein ganz zentrales Thema in dem Leben von Hannah und von Samuel. Hannah
war eine Frau des Gebetes. Wir haben ja mehrere Gebete in diesen Kapiteln 1 und 2. Derjenige,
um den sie fleht, nennt sie dann, dass er der Erbetene Samuel von Gott erbeten. Und Samuel
selber war der Mann des Gebetes. Später in Jeremia wird einmal gesagt, im negativen,
dass selbst wenn Samuel da wäre, Gott das nicht hören würde, nicht erhören könnte. Das zeigt,
dass Samuel, ich weiß nicht, ob es mit Mose oder mit jemand anders zusammen, derjenige war,
den Gott im Blick auf das Gebet gewissermaßen am höchsten eingeschätzt hat. Wisst ihr,
prophetischer Dienst, Dienst überhaupt, ohne Gebet, ist fast wertlos. Ohne dass wir beten,
ist jeder Dienst sehr sehr eingeschränkt, ist keine Autorität an unserem Dienst. Wisst ihr,
wenn das, wo das erste Mal von Propheten gesprochen wird, 1. Mose 20 oder 21, bei Abraham,
das geht da um diese Geschichte mit Abimelech, wo er versagt hatte, da sagt Gott zu dem Abimelech,
geh zu Abraham, denn er ist ein Prophet, denn er ist ein Prophet und wird für dich beten.
Prophetischer Dienst, Dienst überhaupt, ist direkt verbunden mit Gebet. Das finden wir gerade bei
diesen beiden. Dann sehen wir, dass Hannah den Sohn bekommt, dass sie ihn entwöhnt und dass sie
ihm zu Hause das gibt, was er braucht. Meint ihr nicht, dass Samuel dadurch so treu gewesen ist,
abgesehen von der Gnade Gottes, dass Hannah ihn so auferzogen hat? Ihr Mütter, ihr Frauen habt
da eine ganz gewaltige Aufgabe. Ihr habt mehr Zeit als wir mit den Kindern zusammen. Und die Frage
ist, habt ihr solch eine geistliche Milch wie Hannah? Seht ihr, ihr braucht auch das Wort Gottes.
Ihr könnt euch nicht einfach auf euren Mann stützen. Da ist es auch so wichtig, dass unsere
Töchter das Wort Gottes lesen und kennenlernen. Natürlich sollt ihr eure Männer fragen, erst
ober unter 14, wenn es um Fragen geht, aber ihr müsst ein eigenständiges Leben mit dem
Herrn Jesus führen. Und ihr habt auch die Verantwortung, euren Kindern diese Milch des
Wortes Gottes, diese Speise weiterzugeben. Und dann gibt es den Zeitpunkt, wo Samuel entwöhnt
wurde. Ich weiß nicht, wofür du deine Kinder erziehst. Erziehst du sie, um für dich selbst
Ehre zu bekommen, dass sie sozusagen die Besseren sind aus der Familie, besser als du und damit sie
deinen Namen, deinen Familiennamen weitertragen? Oder erziehst du deine Kinder, damit sie entwöhnt
werden? Natürlich können wir unsere Kinder nicht mit drei Jahren geistlich entwöhnen,
das ist auch klar. Aber ist unser Ziel, dass unsere Kinder ein selbstständiges Leben mit dem
Herrn Jesus führen? Oder versuchen wir unsere Kinder von uns abhängig zu machen? Hier lernen
wir, dass Samuel sehr früh in die schlechtest denkbare Umgebung kam. Und warum ist er bewahrt
worden? Ja, durch die Gnade Gottes. Wodurch sonst? Er ist dadurch bewahrt worden, dass er durch seine
Mutter die rechte Speise in den frühen Jahren bekommen hat. Ob wir so unsere Kinder erziehen,
damit sie ein Leben mit dem Herrn führen und nicht mehr von uns abhängig sind? Hannah bringt
dann den Samuel und gibt ihn tatsächlich dem Herrn. Sie hatte gerade für den gebetet und jetzt gibt
sie ihn ab. Das finde ich gewaltig. Der Herr nimmt ihn nicht, sondern sie gibt freiwillig. Es ist
natürlich etwas anders als 1. Mose 22, aber geht doch in diese Richtung. Da hat der Herr dir dieses
eine Kind, für das du Jahre gebetet hast, geschenkt. Und sind wir dann bereit ihm das Kind zu
geben? Sie tut das auf der Grundlage eines Opfers. Wir können dem Herrn uns selbst und unsere Kinder
nur auf der Grundlage seines Werkes geben. Das ist die Grundlage, dass er unsere Kinder bewahrt.
Übrigens ein Gedanke, den wir auch mit der Taufe verbinden können. Und dann finden wir zum Schluss
das Gebet von Hannah. Wieder ein Gebet, jetzt ein Lobgesang. Wisst ihr, sie preist Gott nicht,
als er ihr das Kind geschenkt hat. Sie preist Gott, als sie das Kind abgegeben hat. Das zeigt,
was das für eine Frau ist. Wir finden kein Bibelbuch, was von einer Frau geschrieben worden
ist. Aber wir finden die vorzüglichsten Weissagungen und Gedicht und Lieder, gerade von
Frauen. Deborah, hier die Hannah im Neuen Testament, Maria in Lukas 1 ist das. Und wenn ihr einmal
dieses prophetische Gebet vergleicht, man kann es vielleicht in drei Teile teilen. Verse 1 bis 3,
die besonders die Herrlichkeit, die Größe Gottes vor die Herzen stellen. Verse 4 bis 8,
die Gott zeigen als denjenigen, der verändert und der souverän ist, um Veränderungen durchzuführen.
Und dann die Verse 9 und 10, die uns zeigen, dass der Gesalbte, das erste Mal, dass von dem König
die Rede ist, in dieser Weise diesen Gesalbten einführt. Hannah beginnt in Vers 1, mein Herz
vorlockt in dem Herrn, erhöht ist mein Horn in dem Herrn, mein Mund ist weit aufgetan und so weiter.
Und sie endet mit dem Gesalbten. Wisst ihr, unsere Gebete haben mit unseren Erfahrungen zu tun. Es
gibt zwei extreme Meinungen, die man immer mal wieder hört. Das eine ist, christliche Erfahrungen
haben keinen Wert. Die andere Meinung ist, es geht nur um christliche Erfahrungen. Und beides ist
verkehrt. Zu sagen, christliche Erfahrungen haben keinen Wert, dann kannst du den Philippabrief aus
dem Neuen Testament streichen. Christliche Erfahrungen haben sehr viel Wert. Und Gott
erwartet sogar von uns, dass wir auf diesen persönlichen Erfahrungen damit anfangen. Hannah
tut das auch. Sie spricht von dem, was sie selbst erlebt hat. Aber derjenige, der sich von Gott
leiten lassen möchte, auch in unseren Gebeten, der muss darüber hinausgehen, der muss sich darüber
hinaus führen lassen. Sonntagmorgens, wenn wir daran denken, dass der Herr Jesus gestorben ist.
Ich fände es eigenartig, wenn unser, jedenfalls in unserem Innern, der Ausgangspunkt nicht ist,
dass der Herr für uns auch gestorben ist. Sonst hätte ich überhaupt keine Beziehung zu dem Herrn
Jesus. Und wir wollen nicht so geistlich tun, entschuldigt diesen Ausdruck, als ob wir nur an
den Herrn und nur an den Vater denken würden. Nein, wir sind Menschen und der Jesus sagt sogar im
Blick auf das Gedächtnis mal, dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Dies tut zu meinem
Gedächtnis. Aber er beginnt mit der persönlichen Erfahrung, die du und ich gemacht haben, dass er
für mich gestorben ist. So tut das Hannah auch. Sie beginnt mit den persönlichen Erfahrungen.
Können wir eigentlich von persönlichen Erfahrungen mit dem Herrn Jesus berichten? Wenn du mal die
Woche jetzt zurückdenkst, hast du eine Erfahrung gemacht mit dem Herrn Jesus, wo du seine Hand ganz
deutlich in deinem Leben gespürt hast. Das geht nur, wenn du an seine Hand gehst. Dazu musst du
seine Hand ergreifen. Dazu musst du mit dem Herrn Jesus und zwar ganz bewusst dein Leben führen.
Hannah hatte Erfahrungen mit dem Herrn. Sie hat nämlich zu ihm gebetet und sie hatte sehr konkrete
Bitten. Sie hat nicht ganz allgemein gebetet, sie hatte sehr konkret gebetet und dann hat sie auch
Erfahrungen gemacht. Auf diesen baut sie auf und dann zeigt sie etwas von der Herrlichkeit des
Gottes. Das ist einfach gewaltig. Sie fängt an mit der Rettung Gottes, Vers 1. Sie spricht von der
Heiligkeit des Herrn. Neunmal übrigens wird er der Herr, dieser Gott, der die Beziehung hat zu
seinem Volk genannt. Dann spricht sie in Vers 3 von der Allwissenheit, Gottes Wissens. Dann spricht
sie in Vers 6 von der Souveränität des Herrn. Übrigens vielleicht erst die zweite Andeutung
von Tod und Auferstehung in der Schrift. Dann spricht sie in Vers 8 von der Allmacht Gottes,
dessen die Säulen der Erde sind. Dann spricht sie in Vers 9 von der Treue Gottes im Blick auf die
Frommen. Und dann spricht sie in Vers 10 von der Gerechtigkeit des Herrn und dann nennt sie ihn den
König. Sie wird von der eigenen Erfahrung ausgehend hingeführt zu der Herrlichkeit des Herrn, zu seiner
Treue und zu dem, der vor dem Herzen Gottes immer gestanden hat, zu dem Gesalbten. Ich hoffe,
dass unsere Gebete auch so ein wenig davon haben, dass wir ausgehen aus unserem Leben, aber dann
weitergeführt werden und dass wir ein wenig mehr dann auch erfüllt sind und erfasst werden von der
Größe und Schönheit Gottes, von dem, der vor seinem Herzen steht und wie er durch ihn alle Dinge zum
Guten lenkt. Dazu müssen wir aber auch als erstes überhaupt mal Gebete kennen oder wie das hier war,
unterschiedliche Arten von Gebeten. Dass wir das Flehen kennen, persönlich, gemeinsam, aber dass
wir auch dieses Lob, den Preis, die Anbetung Gottes, des Herrn kennen in unserem Leben, persönlich und
gemeinsam. Und dass wir dann uns auch ein wenig mal erheben können von unseren eigenen konkreten
Bedürfnissen. …
Automatisches Transkript:
…
2 bis 4 beschäftigen. Ich lese aber noch zwei Verse aus Kapitel 1, drei Verse aus
Kapitel 1 hinzu. Erste Samuel 1, Vers 3.
Erste Samuel 1, Vers 3 am Ende. Und dort waren die beiden Söhne Elis, Hophni und Pineas,
Priester des Herrn. Vers 9. Und Hannah stand nach dem Essen und nach dem Trinken in Silo
auf. Eli, der Priester, aber saß auf dem Stuhl am Türpfosten des Tempels des Herrn.
Vers 13 am Ende. Und Eli hielt sie, Hannah, für eine Betrunkene. Und Eli sprach zu ihr,
bis wann wirst du dich wie eine Betrunkene gebärden? Tu deinen Wein von dir.
Dann aus Kapitel 1, Vers 28 noch am Ende. Und er betete dort den Herrn an.
Dann Vers 11. Und Elkaner ging nach Rama in sein Haus. Der Knabe aber diente dem
Herrn vor Eli, dem Priester. Und die Söhne Elis waren Söhne Belials. Sie kannten den
Herrn nicht. Und die Weise der Priester dem Volk gegenüber war so. So oft jemand
ein Schlachtopfer opferte, kam der Diener des Priesters, wenn man das Fleisch kochte und hatte
eine Gabel mit drei Zinken in seiner Hand. Und er stieß in das Becken oder in die Schüssel oder in
den Kessel oder in den Topf. Alles, was die Gabel heraufbrachte, nahm der Priester damit weg. So
taten sie in Silo allen Israeliten, die dahin kamen. Sogar ehe man das Fett räucherte, kam der
Diener des Priesters und sprach zu dem Mann, der opferte. Gib Fleisch zum Braten für den Priester.
Vers 17. Und die Sünde der Jünglinge war sehr groß vor dem Herrn, denn die Leute verachteten die
Opfergabe des Herrn. Und Samuel diente vor dem Herrn, ein Knabe umgürtet mit einem Leinen in
Efod. Und seine Mutter machte ihm ein kleines Oberkleid und brachte es ihm Jahr für Jahr hinauf,
und wenn sie mit ihrem Mann hinaufging, um das jährliche Schlachtopfer zu opfern. Und Eli segnete
Elkanah und seine Frau und sprach, der Herr gebe dir Nachkommen von dieser Frau anstelle des Geliehenen,
das man dem Herrn geliehen hat. Und sie gingen nach Hause. Und der Herr wandte sich Hannah zu,
und sie wurde schwanger, und sie gebar drei Söhne und zwei Töchter. Und der Knabe Samuel wurde groß
bei dem Herrn. Und Eli war sehr alt, und er hörte alles, was seine Söhne ganz Israel taten, und dass
sie bei den Frauen lagen, die sich scharrten am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. Und er sprach
zu ihnen, warum tut ihr solche Dinge? Denn ich höre diese eure bösen Handlungen vom ganzen Volk.
Nicht so, meine Söhne, denn nicht gut ist das Gerücht, das ich höre. Ihr macht das Volk des
Herrn übertreten. Vers 26. Und der Knabe Samuel wurde immer größer und angenehmer sowohl bei dem
Herrn als auch bei den Menschen. Und es kam ein Mann Gottes zu Eli und sprach zu ihm, so spricht
der Herr. Habe ich mich dem Haus deines Vaters nicht deutlich offenbart, als sie in Ägypten
waren im Haus des Pharao? Und ich habe ihn aus allen Stämmen Israels mir zum Priester erwählt,
um auf meinem Altar zu opfern, um Räucherwerk zu räuchern, um das Ephod vor mir zu tragen,
und ich gab dem Haus deines Vaters alle Feueropfer der Kinder Israel. Warum tretet ihr mit Füßen meine
Schlachtopfer und mein Speisopfer, die ich in der Wohnung geboten habe? Und du ehrst deine Söhne
mehr als mich, dass ihr euch mästet von den Erstlingen aller Opfergaben Israels meines Volkes.
Darum spricht der Herr, der Gott Israels. Ich habe allerdings gesagt, dein Haus und das Haus
deines Vaters sollen vor mir wandeln in Ewigkeit. Aber nun spricht der Herr, fern sei es von mir,
denn die, die mich ehren, werde ich ehren, und die, die mich verachten, werden gering geachtet
werden. Siehe Tage kommen, da werde ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters abhauen,
dass es keinen Greis mehr in deinem Haus geben wird. Dann Vers 34, und dies soll dir das Zeichen
sein, das über deine beiden Söhne kommen wird, über Hophni und Pineas. An einem Tag sollen sie
beide sterben, und ich werde mir einen treuen Priester erwecken, der wird tun, wie es in meinem
Herzen und in meiner Seele ist, und ich werde ihm ein beständiges Haus bauen, und er wird vor
meinem gesalbten wandeln alle Tage. Und es soll geschehen, jeder, der in deinem Haus übrig bleibt,
wird kommen, um sich vor ihm niederzuwerfen, für eine kleine Silbermünze und ein Leibbrot,
und wird sagen, geselle mich doch einem der Priesterämter bei, damit ich ein Bissen Brot
esse. Und der Knabe Samuel diente dem Herrn vor Eli, und das Wort des Herrn war selten in jenen
Tagen, Gesichte waren nicht häufig. Und es geschah in jener Zeit, als Eli an seinem Ort lag,
seine Augen aber hatten begonnen schwach zu werden, er konnte nicht sehen, und die Lampe Gottes war
noch nicht erloschen, und Samuel lag im Tempel des Herrn, wo die Lade Gottes war. Da rief der Herr
Samuel, und er sprach, hier bin ich. Und er lief zu Eli und sprach, hier bin ich, denn du hast mich
gerufen. Er aber sprach, ich habe dich nicht gerufen, lege dich wieder. Vers 8 Und der Herr
rief wieder zum dritten Mal Samuel, und er stand auf und ging zu Eli und sprach, hier bin ich,
denn du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der Herr den Knaben rief. Und Eli sprach zu Samuel,
geh hin, lege dich. Und es geschehe, wenn man dich ruft, so sprich, rede Herr, denn dein Knecht hört.
Und Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort. Und der Herr kam und trat hin und rief wie die
anderen Male, Samuel, Samuel. Und Samuel sprach, rede, denn dein Knecht hört. Da sprach der Herr
zu Samuel, siehe, ich will eine Sache tun in Israel, dass jedem, der sie hört, seine beiden Ohren gällen
sollen. An jenem Tag werde ich gegen Eli alles ausführen, was ich über sein Haus geredet habe.
Vers 14 Wenn die Ungerechtigkeit des Hauses Elis gesühnt werden soll durch Schlachtopfer und durch
Speisopfer in Ewigkeit. Und Samuel blieb bis zum Morgen liegen, da öffnete er die Türen des Hauses
des Herrn. Und Samuel fürchtete sich, Eli das Gesicht mitzuteilen. Da rief Eli Samuel und sprach,
Samuel, mein Sohn. Und er sprach, hier bin ich. Und er sprach, was ist das Wort, das er zu dir
geredet hat? Vers 18 Da teilte ihm Samuel alle Worte mit und verhehlte ihm nichts. Und er sprach,
er ist der Herr, er tue, was gut ist, in seinen Augen. Und Samuel wurde groß, und der Herr war
mit ihm und ließ keins von allen seinen Worten zur Erde fallen. Und ganz Israel, von Dan bis
Beerseba, erkannte, dass Samuel als Prophet des Herrn bestätigt war. Und der Herr fuhr fort,
in Silo zu erscheinen. Denn der Herr offenbarte sich Samuel in Silo durch das Wort des Herrn.
Und das Wort Samuels ging an ganz Israel. Und Israel zog aus den Philister entgegen zum Kampf,
und sie lagerten bei Eben-Esa, und die Philister lagerten bei Aphek. Und die Philister stellten
sich auf Israel gegenüber. Am Ende und sie erschlugen in der Schlachtordnung auf dem Feld
etwa viertausend Mann. Und als das Volk wieder ins Lager kam, da sprachen die Ältesten von Israel,
warum hat der Herr uns heute vor den Philistern geschlagen? Lasst uns von Silo die Lade des
Bundes des Herrn zu uns holen, damit sie in unsere Mitte komme und uns rette aus der Hand
unserer Feinde. Und das Volk sandte nach Silo, und man brachte von dort die Lade des Bundes des
Herrn der Hirscharen, der zwischen den Cherubim thront. Und die beiden Söhne Elis, Hophne und
Pinias waren dort bei der Lade des Bundes des Herrn. Und es geschah, als die Lade des Bundes
des Herrn ins Lager kam, da jauchzte ganz Israel mit großem Jauchzen, dass die Erde erdröhnte.
Vers 10. Und die Philister kämpften, und Israel wurde geschlagen, und sie flohen,
jeder zu seinen Zelten. Und die Niederlage war sehr groß, und es fielen von Israel dreißigtausend
Mann zu Fuß. Und die Lade Gottes wurde genommen, und die beiden Söhne Elis, Hophne und Pinias
starben. Vers 15. Eli aber war achtundneunzig Jahre alt, und seine Augen waren starr, und er konnte
nicht sehen. Und der Mann sprach zu Eli, Ich bin der, der aus der Schlachtordnung gekommen ist,
und ich bin heute aus der Schlachtordnung geflohen. Und er sprach, Wie stand die Sache,
mein Sohn? Und der Bote antwortete und sprach, Israel ist vor den Philistern geflohen,
und auch hat eine große Niederlage unter dem Volk stattgefunden. Und auch deine beiden Söhne,
Hophne und Pinias, sind tot, und die Lade Gottes ist genommen. Und es geschah, als er die Lade
Gottes erwähnte, da fiel Eli rücklings vom Stuhl an der Seite des Tores, und brach das Genick und
starb, denn der Mann war alt und schwer. Und er hatte Israel vierzig Jahre gerichtet. Vers 21.
Und sie, das ist seine Schwiegertochter, nannte den Knaben Ichabod, indem sie sprach,
die Herrlichkeit ist von Israel gewichen. Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wir haben gestern gesehen, dass das große Thema dieses ersten Buches Samuel oder besser gesagt
des Buches Samuel, des ersten und zweiten Buches zusammen ist, dass Gott seinen König einführen
möchte bei seinem Volk. Wir haben gesehen, dass das Volk versagt hatte, im Buch der Richter,
dass die Führer des Volkes versagt hatten, nämlich die Richter, anfangen von Josua zum Teil
und später dann die Richter. Und wir haben dann gesehen, dass hier in dem ersten Buch Samuel,
das ist besonders auch heute das Thema, auch die Priester, die bisher noch nicht versagt hatten,
dass auch sie versagt haben und damit nichts mehr übrig blieb, bis auf die Gnade Gottes.
Die Gnade Gottes, die immer da ist und die dann sogar zuvor einen Propheten erweckt,
hier Samuel, der dann durch seinen prophetischen Dienst das Volk zu Gott zurückführen sollte,
zu Gott zurückführen sollte, der dann seine ursprünglichen Gedanken, nämlich einen König
einzuführen, den er schon immer gehabt hat, damit er diesen Gedanken dann auch in die Tat,
in die Wirklichkeit umsetzen konnte. Wir haben zweitens gesehen, dass uns das Buch Samuel in
der Folge der Bücher 2. Mose, 4. Mose, Josua und Richter auch zeigt, dass es darum geht,
dass wir in den himmlischen Örtern, in dem himmlischen Bereich unsere Heimat haben und
diese Heimat praktischerweise verteidigen müssen. Und die Frage ist, kennen wir diesen Bereich? Das
haben wir uns gestern gefragt. Genießen wir diese himmlischen Segnungen? Sind wir solche,
die im Land bleiben? Wenn wir noch einmal bei dem Gedanken des Königs stehen bleiben,
haben wir gesehen, dass der Herr Jesus einmal als König auf diese Erde zurückkommen wird und über
diese Erde herrschen wird. Er wird nicht als Priester kommen, obwohl er Priester ist. Er wird
auch nicht als Prophet kommen, obwohl er Prophet ist. Er wird auch nicht als Richter kommen. Richter
in dem Sinne dieser Richter, der administrativen Ausführungen, obwohl er auch in dieser Hinsicht
Richter immer bleiben wird. Aber er wird als König kommen, als Messias und über diese Erde regieren.
Das ist gewaltig. Wir haben dann zweitens gesehen, dass er für uns zwar nicht König ist, sondern Herr,
aber dass wir in dem Königreich Gottes uns befinden und in dieser Hinsicht eben den König,
der für uns Herr ist, in seiner Autorität über unser Leben gelten lassen wollen. Ihm uns unterordnen
wollen und diesen Herrn, der hier als König in diesem Buch vorgestellt wird, eben in seiner
Autorität auf unser ganz persönliches Leben anwenden wollen. Wir haben drittens gesehen,
dass wenn es um den Gesalbten, das haben wir in der Prophetie von Hannah gesehen, in dieser
Weissagung, dass wenn er der Gesalbte ist, der Gedanke des Gesalbten im Neuen Testament eine
neue, eine weitere Bedeutung bekommt, nämlich dass er der Christus ist und als der Christus,
der verherrlichte Sohn des menschenzurechten Gottes, den Gott als den Christus eingesetzt hat,
er das Haupt der Versammlung ist, das Haupt des Leibes und dass wir auch in dieser Hinsicht in
diesem Buch oder in diesen beiden Büchern wichtige Belehrungen für uns bekommen. Natürlich erst,
wenn dann der König David eingeführt wird. Ich möchte noch einen weiteren Gedanken,
der mir gestern entfallen war, wieder noch vorstellen. Eine wichtige Belehrung, die wir aus
diesen beiden Büchern Samuel für uns als Christen bekommen. Und wir haben gestern gesehen, dass die
geschichtliche Bedeutung natürlich immer die Grundlage sein muss für jede Auslegung, die wir
über das Gotteswort im Alten Testament tun. Wir können nicht irgendwelche Anwendungen oder auch
Bezüge herstellen, ohne zunächst mal zu verstehen, was da wirklich passiert ist. Weil wir sonst in
irgendeinem luftleeren Raum uns bewegen, wo jeder das dann herausliest, was er gerne hätte für sich.
Nein, wir müssen immer von dieser historischen, geschichtlichen Grundlage ausgehen. Aber wenn wir
das tun, dann sehen wir, dass es geistliche Bedeutungen gibt, die aber nicht einfach Anwendungen
sind, sondern wie 1. Korinther 10 sagt, Bilder, die wir im Alten Testament finden, die uns Bilder
geben von der neutestamentlichen Wahrheit. Wir haben gesehen, dass es uns nicht die Stellung zeigt,
unsere neutestamentliche Stellung, sondern dass es uns zeigt, wie wir diese Stellung praktisch
verwirklichen, praktisch uns aneignen. Ich kann das jetzt nicht weiter ausführen, wir haben das
gestern gesehen. Aber in dieser Hinsicht gibt uns das Buch Samuel, also diese beiden Bücher, die
ursprünglich eines waren zusammen, gibt uns noch eine weitere Bedeutung oder ein weiteres Bild. Und
das ist, dass in diesem Buch zuerst Saul eingeführt wird, ab Kapitel 8 und später David. Saul ist ein
Bild, ist nicht nur der König nach dem Herzen der Menschen, sondern ist überhaupt ein Bild des
Natürlichen oder wir können auch sagen des Fleischlichen. Und David ist ein Bild dessen,
was von oben kommt. Wir könnten auch sagen des neuen Menschen. Und so finden wir die neutestamentliche
Wahrheit über das, was natürlich ist, was fleischlich ist und das, was himmlisch ist und was
wir als Christen kennen in uns. Wir haben das Fleisch noch an uns und wir haben das neue Leben in uns.
Und dieser Kampf, der tatsächlich stattfand zwischen Saul und David, ist der Kampf, den wir aus unserem
Leben kennen, zwischen dem Fleisch, zwischen der Folge des alten Menschen in uns und dem neuen Leben,
was uns Gott geschenkt hat. Und erst dann, wenn wir praktisch verwirklichen, mit Christus gestorben
zu sein, Römer 6, Vers 11, erst mit dem Tod von Saul kann es Frieden geben in dem Land Israel,
kann es Freude geben, kann es Segen geben, kann es Frucht geben, wirklich nachhaltig für Gott.
Erst dann, wenn wir in unserem Leben verwirklichen, mit Christus gestorben zu sein und dass wir nicht
den alten Menschen, der sowieso am Kreuz gestorben ist oder das Fleisch im Tod halten, sondern dass
wir uns der Sünde für tot halten. Erst dann kann es für uns als Gläubige auch diesen Weg des Segens
geben. Aber das ist ein Thema, ich wollte das nur einmal erwähnt haben, für diejenigen, die sich mit
diesem Buch einmal weiter beschäftigen wollen, was geistliche Bedeutung hat für uns. Wir wollen
ja nicht einfach so ein Buch nehmen, das haben die Theologen getan und das tun sie bis heute.
Sie verstehen nicht, dass das Alte Testament ein Bilderbuch im Blick auf die neutestamentliche
Wahrheit ist und dass das der eigentliche Sinn des Alten Testaments ist. Jedenfalls in vielen
Büchern des Alten Testamentes ist. Und deshalb ist das einzige, was sie tun können, die Geschichte
nehmen und dann vielleicht die ein oder andere Anwendung daraus ziehen. Ja, das wollen wir auch
tun, das haben wir gestern auch getan. Aber das ist nicht der eigentliche tiefere Sinn dessen,
was wir hier im Alten Testament finden. Aber das kommt dann eben vor uns ab Kapitel 8. Die ersten
sieben Kapitel zeigen uns eigentlich mehr, dass wir überhaupt erkennen müssen, so wie das Volk
Israel erkennen musste, dass wir für Gott unbrauchbar sind, so wie wir sind. Überhaupt
erkennen, dass Gott unser Leben für sich haben möchte. Und dazu wird das Volk eben in Kapitel
7, wo wir hoffentlich morgen Abend dann näher zu kommen, dahin geführt. Heute Abend wollen wir uns
speziell mit Kapitel 2, Vers 11 bis Kapitel 4 beschäftigen. In diesen Kapiteln finden wir die
großen Instrumente der damaligen Zeit vorgestellt, die großen Personen oder Personengruppen. Das
sind erstens Eli, das ist zweitens oder sind zweitens seine beiden Söhne, die Priester. Das
ist drittens Samuel, das ist viertens das Volk Israel, das ist fünftens das Volk der Philister
und das ist sechstens die Schwiegertochter von Eli. Diese sechs Personen oder Personengruppen
waren damals ganz entscheidend für die Entwicklung, die jetzt vor uns kommt. Sie sind Stellvertreter
für die Entwicklung, die in künftigen Tagen einmal im Blick auf das Volk Israel und die Zukunft des
Volkes Israel stattfinden wird. Und sie sind zugleich Repräsentanten dessen, was die christliche
Wahrheit oder was wir in der christlichen Wahrheit heute lernen können über das Leben eines
Überrestes von übrig gebliebenen, die sie auf die Seite des Herrn Jesus stellen wollen. Wir haben
gestern gesehen, dass Hannah gewissermaßen die Keimzelle, die Nussschale ist von diesem Überrest.
Sie war das große Thema Kapitel 1 bis 2 Vers 10. Alles das, was sie vorgelebt hat, wird später in
dem Überrest, dann in diesem Buch weiter verwirklicht. Aber sie ist der Keim davon, den wir
zum Beispiel bei der Schwiegertochter Elis finden, die auch ein Bild dieses Überrestes ist. Nun
wollen wir uns, ein wenig anders als jetzt in dem Text, jeweils die Stellen vornehmen, die über
diese sechs Personen und Personengruppen sprechen. Und ich möchte anfangen mit Eli. Ein wenig die
Entwicklung zeigen, die uns im Blick auf diese Person, diese beeindruckende Person, diese Person,
tja, wo wir eine gewisse Sympathie zu haben, obwohl er so schwach war. Diese Person, die,
wie ich gestern schon gesagt habe, der Höchste war in Israel. Es gab keinen König. Ich habe
diesen Vers gar nicht gelesen, Ende des Buches der Richter, der uns zeigt den Zustand des Volkes
da. Jeder tat, was er wollte, jeder, was er in seinen Augen für richtig hielt, so wie in der
heutigen Zeit das auch passiert. Jeder tut das, was er denkt. Ich verstehe das aber so und handel
dann auch danach. Es gab keinen König. Gott wurde als König abgelehnt und einen eigenen König hatten
sie nicht. Und angesichts dieser Tatsache war Eli der höchste Repräsentant in diesem Volk. Nun,
was war sein Zustand? Das Erste, was wir sehen, Kapitel 1, Vers 9, er saß auf einem Stuhl. Wir
haben gestern schon gesehen, von einem Stuhl war ein Blick auf die Stiftsitte nie, nie, nie die
Rede gewesen. Wir lesen in Hebräer 10, Vers 11, dass die Priester standen im Heiligtum. Da haben
sie ihren Dienst verrichtet und er saß da auf dem Stuhl. Das zeigt seinen Zustand. Wir haben gelesen,
er war alt, sehr alt, 98 Jahre alt, als er starb. Er war sehr schwer. Er hat viel gegessen offensichtlich
und wenig gearbeitet. Wie ist das bei uns? Sind wir solche, die viel sitzen? Ich meine nicht,
dass wir unseren Beruf nicht im Sitzen tun dürfen. Aber so in geistlicher Hinsicht. Wollen wir mal
anfangen bei den Elis unserer Zeit, bei denen, die eigentlich Verantwortung haben? Sagen wir mal
am Ort. Sagen wir mal nicht nur am Ort. Sind wir solche, die aktiv sind? Wir haben gestern gesehen,
wir wollen keinen Aktionismus, das Wort reden. Aber manchmal habe ich so den Eindruck, dass wir
uns das auch als Entschuldigung zu eigen machen, damit wir nämlich nichts tun. Sind wir diejenigen,
die das Volk am Ort wirklich hüten, wie Gott das den Ältesten oder denen, die Ältestendienst tun,
aufträgt? Sind wir solche, die anpacken? Sind wir solche, die die Geschwister besuchen? Das ist ja
Ältestendienst heute, oder? Die Geschwister zu besuchen, zu wissen, was los ist, die Nöte sich
anzusehen, zu kennen, zu erkennen und danach zu handeln. Oder sind wir solche, die sich damit
entschuldigen, wir beten ja für die Geschwister? Gut, wenn wir das tun, aber das reicht nicht. Gut,
wenn das die Grundlage unserer Arbeit ist, keine Frage. Aber sind wir solche, die Besuche machen?
Wann haben wir denn das letzte Mal die Geschwister besucht? Ich meine nicht einfach nur zum Kaffee
trinken, sondern einfach so als Aufgabe, wir, die wir Verantwortung haben, als Aufgabe zum
Dienen an den Geschwistern. Sind wir unterwegs im Auftrag für den Herrn? Er saß auf dem Stuhl. Das
spricht von Kraftlosigkeit. Aber auch ihr, die ja jünger oder wir, die wir etwas jünger sind oder
ihr, die ja noch jung seid, lasst euch gebrauchen. Lasst euch das Vorbild Samuels als gutes Vorbild
dienen und ahmt ihn nach. Wir haben zweitens gesehen, Kapitel 1, Vers 13, Eli hielt die Hannah
für eine Betrunkene. Er ist nicht nur kraftlos, ihm fehlte Einsicht. Er ist der, der der Führer
des Volkes Gottes war und ihm fehlte glatt die Einsicht. Nicht nur die Einsicht, sondern auch
Einfühlungsvermögen. Er war der hohe Priester. Wollen wir uns mal ansehen, was die Aufgabe des
hohen Priesters war? Hebräer 5, da heißt es, in Hebräer 5, Vers 2, der nach sich zu haben vermag
mit den Unwissenden und Irrenden, da auch er selbst mit Schwachheit behaftet ist. Aufgabe
ist vielleicht falsch gesagt. Was den Charakter seiner Person und seine Aufgabe sein sollte,
nach sich zu haben. Wie hat er mit der Hannah geredet? War davon nach sich die Rede? Können
wir nicht auch manchmal sehr hart sein mit unseren Geschwistern und sehr sehr umsichtig mit uns
selbst? Wir sehen manchmal sehr klar, wenn was bei anderen nicht so gut läuft und in unserem eigenen
Leben. Wie war das denn bei Eli? Wie sah das denn aus in seinem Leben? War er denn so entschieden?
So sind wir und selbst sehr nachsichtig gegenüber anderen sehr streng. Sollte genau umgekehrt sein.
Bei ihm war es so, er schimpfte sie aus wie eine Betrunkene und hat überhaupt kein Verständnis von
dem, was sie wirklich betraf. Haben wir Einfühlungsvermögen für die Geschwister? Die
Nöte sind ja ganz ganz unterschiedlich am Ort und auch darüber hinaus. Insofern erwartet der Herr
von denen, die im Sinne von Hebräer 13 Führer am Ort sind, dass sie Einfühlungsvermögen für die
verschiedenen Situationen, für die verschiedenen Nöte der Geschwister haben. Tja, haben wir das?
Können wir uns einstellen auf unterschiedliche Arten von Geschwistern? Auf solche, die unterschiedlich
auch weit sind im Glaubensleben? Die eine unterschiedliche geistliche Reife haben, um
jeweils dafür eine Antwort zu geben? Oder haben wir nur unser Schema F, mit dem wir alles beurteilen?
Das nächste, was wir über ihn finden, was ich jedenfalls sagen möchte, ist in Kapitel 2 Vers 19,
Vers 20. Eli segnete Elkanah und seine Frau und sprach, der Herr gebe dir Nachkommen von dieser
Frau anstelle des Geliehenen, dass man dem Herrn geliehen hat. Ja, Eli war ein
gottesfürchtiger Mann. Bei aller Kritik, er hatte das Herz an den richtigen Flecken. Er war jemand,
der gesehen hat, dass da eine Frau ihren Sohn, um den sie gebetet hat, um den sie gebeten hat,
den hat sie freiwillig abgegeben. Vielleicht war Eli am Anfang auch nicht so begeistert,
da jetzt so ein kleines Kind dabei zu haben, um das er sich jetzt auch noch kümmern musste. Hatte
schon genug mit seinen Söhnen zu tun und dann jetzt noch den. Aber er hat doch erkannt die
Hingabe dieser Frau und er segnet sie. Wir haben gestern schon gesehen und ich wiederhole das noch
einmal, weil das doch recht wichtig ist. Die Hannah hat das angenommen von diesem Mann, der so schwach
war. Von diesem Mann, der sie so verurteilt hat, so zu Unrecht verurteilt hat. Und wir haben gesehen,
ich wiederhole das nur, so wollen wir das auch tun. Wir wollen nicht auf die Schwachheit derer
schauen, die Reden, die der Herr benutzt. Dann würden wir nie ein Wort annehmen von niemandem,
denn wir alle sind schwach, wir alle sind fehlerhaft, wir alle versagen. Das hat Hannah
nicht getan. Sie hat das angenommen, auch von diesem schwachen Gläubigen. Und dann sehen wir
als viertes in den Versen 22 und folgenden, dass Eli nicht nur alt war. Und hier in diesem Bericht
ist sehr auffällig, dass eine ganze Reihe von äußeren Punkten angesprochen werden. Hier zum
Beispiel alt, später, dass er schwer war, dass er auf dem Stuhl saß und andere Dinge, dass sein
Augenlicht verloren ging oder dass die Lampe im Tempel aufhörte. Und offensichtlich möchte Gott
uns damit geistliche Belehrungen geben, möchte das als ein Symbol für den Zustand inmitten des
Volkes uns vorstellen. Und so hier, Eli war alt. Er war in seinem geistlichen Urteilsvermögen veraltet
gewissermaßen. Er hatte keine Einsicht mehr da. Und dann hört er, was seine Söhne getan haben,
dass sie bei den Frauen lagen, die sich schaden am Eingang des Zeltes und so weiter. Da kommen wir
gleich noch darauf zurück. Er wusste also um den moralischen Zustand seiner Söhne. Und was hat
er getan? Er hat gesprochen. Das ist gut und das ist notwendig. Er hat das getan als Vater,
als jemand, der Verantwortung für sie hatte, im Blick auf seine Söhne. Er nennt sie seine Söhne.
Er spricht als Vater zu ihnen. Natürlich waren das erwachsene Männer. Sie waren in dem Sinne
nicht mehr Teil seines Haushaltes. Das wollen wir wohl berücksichtigen. Aber offensichtlich
hatte er früher auch mit ihnen geredet. Und das war alles. Wisst ihr, reden ist gut und notwendig,
auch für uns als Eltern. Aber reden allein reicht nicht. Der Herr erwartet von uns auch,
dass wir handeln. Das gilt für uns als Eltern in Bezug auf unsere Kinder. Sehen wir solche,
die handeln, die Erziehung nicht verstehen als Reden allein, sondern die Erziehung verstehen
auch als Handeln, dass wir unsere Kinder auf den richtigen Weg stellen und dass wir auch erziehen,
ziehen zu dem Herrn Jesus hin. Wir haben gestern gesehen, dass das besonders bedeutet,
auch in ein selbstständiges Leben mit dem Herrn Jesus erziehen, natürlich. Aber das bedeutet
auch insbesondere in den ersten Jahren, dass wir im positiven Sinn einmal gesagt Hand anlegen an
die Erziehung. Tun wir das? Oder sind wir solche, die unseren Kindern immer zureden und reden und
reden. Ich erlebe das manchmal, dass Eltern reden können. Unendlich viel reden können mit ihren
Kindern und doch können die Kinder tun, was sie wollen. Weil reden allein noch kein Kind erzogen
hat. Noch keins. Also jedenfalls kann ich das von meinen Kindern nicht sagen. Aber das gilt nicht
nur für uns als Eltern. Wie ist das in der Versammlung Gottes? Da können wir auch manchmal
reden und reden und reden. Und wir vergessen, dass wir vielleicht auch mal handeln müssen.
Ich rede nicht das Wort, dass wir übereilt oder zu schnell Dinge tun. Aber manchmal müssen wir
auch handeln. Da reicht eine Rede nicht mehr aus. Da fordert uns das Neue Testament auf zu handeln.
Eli hat das nicht getan. Er hat gewusst, er hat die rechten Maßstäbe gehabt, hat aber nicht nach
diesen Maßstäben gehandelt. Und er hat in dreierlei Hinsicht versagt. Erstens als Vater. Offensichtlich
hat er seine Söhne schon früher nicht auf die richtige Spur gebracht. Zweitens hat er versagt
als Priester, als hoher Priester. Das war seine Verantwortung. Er hatte doch die Verantwortung
der Heiligkeit des Hauses Gottes entsprechend auch den Dienst einzurichten. Wenn nicht er,
wer denn sonst? Und dann war er Richter. Hatte er als Richter, der die Verwaltung der göttlichen
Dinge für das Volk zu regeln hatte. Hatte er nicht eine Verantwortung zunächst mal in seinem
Haus zu beginnen, bevor er die Dinge woanders regelte? Auch in dieser Hinsicht hat er da
leider versagt. Ich komme zu dem nächsten Punkt. Vers Kapitel 2, Vers 29. Da ist dieser Mann Gottes,
der redet. Ist überhaupt interessant, dass Gott da nicht den Samuel schon schickt, sondern einen
Mann Gottes. Vielleicht war Samuel eben noch zu klein. Da schickt Gottes einen Mann, von dem hören
wir ein einziges Mal. Und dann ist er verschwunden. Manchmal hat Gott so einen Mann, den er einmal
benutzt. So wie den Ananias in Apostelgeschichte 9. Einmal verschickt der Herr dich für einen
einzigen Auftrag. Und der ist so entscheidend. Ob wir dann wie dieser Mann Gottes bereit sind zu
reden? So spricht der Herr. Der hatte wirklich einen Auftrag. Der ist nicht von sich ausgekommen.
Der hatte ein Wort des Herrn. Und mir geht es jetzt um Vers 29. Warum tretet ihr mit Füßen meine
Schlachtopfer und meinen Speisopfer? Wer hatte das denn mit Füßen getreten? Wir haben das gelesen.
Das waren die Söhne. Aber Gott sieht Eli in der Verantwortung dafür, was seine Söhne getan haben.
Weil er die Verantwortung dafür hatte. Und ihm wird gesagt, du ehrst deine Söhne mehr als mich.
Das ist eine Gefahr in unserem Leben. Erstens, dass wir nicht verstehen, dass der Herr uns haftbar
macht für das, was wir in dem eigenen Leben, in dem Leben, wo wir Verantwortung haben,
unserem Familienleben, in dem Leben, wo wir Verantwortung haben im Versammlungsleben.
Dafür macht Gott mich haftbar. Du kannst nicht sagen, das hätten doch die anderen Brüder tun
sollen. Wenn der Herr dir Verantwortung am Ort gegeben hat, dann stehst du dafür vor dem Herrn.
Und dann wird er nicht sagen, sie und sie haben gesündigt, sondern er wird dir sagen, ihr habt
das getan. Ihr habt die, wie soll ich sagen, die Trägheit mehr geliebt vielleicht als für meine
Ehre einzustehen. Das muss er hier Eli sagen. Er hat seine Söhne mehr gelebt, geehrt als den Herrn.
Das war nie und nimmer der Gedanke von Eli gewesen. Eli hatte sein Herz an dem richtigen Flecken.
Aber Eli hat nicht verstanden, dass wenn er nicht handelt zur Ehre Gottes, er damit die Söhne mehr
ehrt als den Herrn seinen Herrn. Ist uns das auch klar? Wir können manchmal an der Familie, gerade
bei unseren Kindern, die Augen zudrücken. Wisst ihr, wenn die erwachsen werden, dann können wir
nicht unsere Kinder mehr in dem Sinne erziehen. Dann haben wir auch in dem Sinne keine Verantwortung
mehr für sie, abgesehen davon, dass wir für sie beten werden. Aber stehen wir, stellen wir uns
manchmal vor unsere Kinder, vielleicht auch vor unsere erwachsenen Kinder, obwohl wir eigentlich
die Seite des Herrn einnehmen sollten. Kinder haben Einfluss auf Eltern, nicht nur kleine Kinder,
auch erwachsene Kinder. Und sie können unsere Herzen, bitte ich habe kleine Kinder noch,
aber sie können unsere Herzen auf eine falsche Spur bringen. Das haben wir leider manches Mal
erlebt. Das Urteil, was dann hier gesprochen wird, da will ich in diesem Zusammenhang ganz kurz
darauf eingehen. Überhaupt diese Rede dieses Mannes Gottes. Wir sehen, dass er über die Vergangenheit
spricht, in den Versen 27 und 28. Wir sehen, dass er über die Gegenwart spricht, in den Versen 29
und 30. Und wir sehen, dass er über die Zukunft spricht, ab Vers 31. Er sagt, dass Gott diesem
Geschlecht der Priester diese Aufgabe übergeben hatte. Das hatte er natürlich Aaron gegenüber
getan. Und wir können das nachlesen in 2. Mose 29, Vers 9, dass er ihnen auf ewig diesen
Priesterdienst anvertraut hatte. Das ist diese Weihung der Priester in 2. Mose 29. Und das lesen
wir in Vers 9. Und umgürte sie, Aaron und seine Söhne, mit dem Gürtel und binde ihnen die hohen
Mützen um und das Priestertum sei ihnen zu einer ewigen Satzung. Gott hatte Aaron und seinen
Söhnen dieses Priestertum übergeben. Nun wissen wir nach dem dritten Buch Mose, Kapitel 10, dass
die ältesten beiden Söhne von Aaron gestorben sind durch diese falsche Opfergabe, die sie
gebracht haben und dass dann zwei weitere Söhne übrig blieben, Eleazar und Itamar. Und nach 4.
Mose 25 hatte ein Sohn von Eleazar, nämlich Pineas, also nicht hier unser Pineas, hatte in großer
Treue einmal für die Ehre Gottes, war er eingestanden, als da durch die Midianitzer
dieser Groll in die Mitte Israels kam. Und dann hatte Gott Pineas diesen Priesterdienst auch in
Ewigkeit übergeben. Darauf kann sich diese Stelle hier nicht beziehen, weil Eli kein Nachkomme von
Pineas ist, von Eleazar, sondern von Itamar, wie man das später in den Büchern der Samuel und
Könige findet. Also es geht darum, dass Gott eigentlich diesen Priesterdienst Aaron und seinen
Söhnen anvertraut hatte, dann als Sohn von Aaron Pineas. Irgendwie, wir wissen nicht wo und wie,
in der Zeit der Richter, war offensichtlich kein Sohn von Pineas, von Eleazar, in der Lage diesen
hohen Priesterdienst auszuführen, sodass das auf die Linie von Itamar, dem vierten Sohn Aarons,
übergegangen ist. Davon war Eli ein Sohn. Und diesem Eli wird jetzt deshalb gesagt, dass von
ihm dieser Priesterdienst jetzt weggenommen wird, weil er, wie wir gerade gesehen haben,
in den Versen 29 und 30 seine Söhne mehr geehrt hat als den Herrn. Siehe Tage werden kommen,
Vers 31, da werde ich deinen Arm und den Arm deines Hauses und deines Vaters abhauen,
dass es keinen Greis mehr in deinem Haus geben wird. Was für ein Urteil Gottes. Tatsächlich
ist das gekommen schon in der Zeit von David und Saul. Kapitel 22 in unserem Buch finden wir das,
wo unter Doeg praktisch die gesamte Priesterfamilie ausgerottet worden ist und dann einer
übrig geblieben ist, Abiatar, der dann hoher Priester blieb. Und da gab es eine Zeit, wo zwei
hohe Priester nebeneinander waren, das ist eine etwas eigenartige Zeit, Abiatar und Sadog gewesen,
zur Zeit Davids. Und dann finden wir, dass Abiatar, der sich immer auf die Seite Davids
gestellt hat, auf einmal die falsche Seite gewählt hat, als Adonier, der Sohn von David,
dann König werden wollte. Und deshalb dann am Anfang 1. Könige 2, der Abiatar verstoßen wird
und dann tatsächlich das, was wir hier lesen, dieses Gericht vollendet wird, erfüllt wird und
das eben alleine dann die Linie von Sadog in der Zukunft diesen Priesterdienst ausübte. Ich habe
jetzt keine Zeit, noch in die Zukunft weiter zu gehen. Das könnt ihr in Herrn Sekel 44 nachlesen,
dass auch in der Zukunft die Söhne Sadogs dann die Priester bleiben werden. Ich muss aber kurz
auf dieses Wort eingehen, was hier heißt, dass diesem Sadog ein beständiges Haus gebaut werden
wird, vor meinem Gesalbten. Ein beständiges Haus, das finden wir überhaupt nur zweimal. Einmal in
Bezug auf den Priester, hier Sadog und später wird das in Bezug auf David, 2. Samuel 7, auch
noch einmal gesagt, dass der König ein beständiges Haus haben würde. König und Priester. Wir erinnern
uns, das sind beides Bilder von dem Herrn Jesus. Könnt ihr nachlesen in Zacharia 6, Vers 13,
dass der Herr Jesus einmal als Priester auf seinem Thron herrschen wird. So werden diese beiden
Personen zusammengeführt und doch ist es auffällig, dass hier ein Wechsel stattfindet. Wir haben
gesehen, dass der Priester vor dem Gesalbten wandeln würde. Wer ist denn der Gesalbte? Eigentlich
war der Priester der Gesalbte. Bis zum ersten Buch Samuel war, wenn von dem Gesalbten die Rede
war, immer nur von dem Priester die Rede. Und erst als Hannah von dem Gesalbten sprach, 1. Samuel 2,
wird auf einmal von dem Priester gewechselt zu dem König. Und von jetzt an würde der Priester vor
dem König stehen. Bei Joshua war das anders. Als Joshua angekündigt worden ist, Viertelmose 27,
da wurde gesagt, Joshua würde vor dem Gesalbten, nämlich dem Priester stehen. Und jetzt hatten
die Priester versagt. Und von jetzt an würde der Priester vor dem König stehen. Der König hätte
die Oberherrschaft, so wie der Herr Jesus als der König über diese Erde einmal herrschen wird.
Ich gehe weiter. Wir sind immer noch bei Eli, Kapitel 3, Vers 2. Da sehen wir, Eli lag an seinem
Ort. Natürlich, Eli hat geschlafen nachts. Und doch ist es wieder ein Sinnbild seines Zustandes. Eli
saß und Eli lag. Ich glaube, wir lesen an keiner Stelle, dass er stand, wie das eigentlich von den
Priestern war. Sind wir auch solche, die eingeschlafen sind? Müssen wir auch diesen
Weckruf hören von Paulus? Stehe auf aus den Toten, Epheser 5. Oder wacht, wie Paulus in 1. Thessalonicher
sagt, dass ihr nicht schläfrig werdet, wie die Schlafenden. Hier lag er. Seine Augen hatten
begonnen, schwach zu werden. Natürlich, mit 98 Jahren können die Augen schwach werden, aber seine
Einsicht war verloren gegangen. Eigentlich erwartet der Herr, je älter wir werden, dass wir geistlicher
werden, dass wir reifer werden, dass wir mehr Einsicht haben, dass wir in seinem Auftrag handeln.
Und Eli tat genau das Gegenteil. Aber wir solche sind, die geschult sind in der Schule Gottes und
Einsicht haben, einen klaren Blick haben, nicht Augen, die schwach werden. Die Lampe Gottes war
noch nicht erloschen. Ja, natürlich, da geht es offensichtlich darum, dass es spät nachts war,
vielleicht früh morgens schon und die Lampe eben noch nicht erloschen war und dann wieder angezündet
werden musste durch den Dienst der Priester. Aber ist das nicht ein Zeichen dieser Zeit damals,
dass die Lampe Gottes geradezu ausging? Wie ist das bei uns? Sind wir wie Eli dafür verantwortlich,
dass das Licht Gottes verlöscht, geradezu am verlöschen ist? Dieses Licht, das leuchten soll,
das durch uns leuchten soll? Die Versammlung ist der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit,
1. Timotheus 3, dieser Pfeiler, auf dem eben die Wahrheit sichtbar wird für diese Welt. Sie soll
durch uns, durch wen denn sonst, sichtbar werden in dieser Welt. Das ist Licht ausstrahlen. Und
was uns persönlich betrifft, Matthäus 5, wir sind das Licht der Welt. Ob man etwas sieht von
diesem Licht oder ob es so dunkel ist, dass man kaum noch irgendwie was erkennen kann von dem,
was Gott eigentlich möchte im Blick auf den Menschen, im Blick auf die Gläubigen. Und sind
wir, die wir Verantwortung haben im Volk Gottes, sind wir vielleicht die Ersten, bei denen dieses
Licht nicht mehr zu sehen ist, weil wir keine klaren Gedanken mehr haben, weil wir vielleicht
keine klare Stellung mehr beziehen in Bezug auf die Moral, in Bezug auf die Lehre, in Bezug auf
die Versammlung Gottes, in Bezug auf das Reich, Königreich Gottes, wo auch immer wir das drauf
beziehen wollen. Leider bei Eli war das so. Dann denken wir hier in dieser Begebenheit daran,
das Licht, sein Augenlicht war verschwommen. Wie lange hat der Eli gebraucht, bis er erkannt hat,
dass Gott redete? Er wusste, dass er nicht geredet hat. Beim ersten Mal hätte man noch
vielleicht sagen können, ja Samuel, du hast dich irgendwie vertan, hast geträumt oder was. Aber
beim zweiten Mal immer noch nicht. Und erst beim dritten Mal wird es ihm klar. Wisst ihr,
das Besondere bei den Fürsten, in Israel war, die brauchten nur einen Trompetenstoß. Für das
Volk waren zwei vorgesehen, aber für die Fürsten eine. Und ist es vielleicht bei uns auch so,
dass je älter wir werden, wir umso mehr von dem Herrn eine Botschaft bekommen, bis wir überhaupt
mal aufwachen aus unserem Schlaf. Es wäre schade. Dann gehe ich weiter, Kapitel 3, Vers 16,
wo Eli zu Samuel spricht, dass er ihm alles kundtun soll. Samuel tut ihm das Kund und dann sagt er,
er ist der Herr, er tue, was gut ist in deinen Augen. Das ist sozusagen dann schon der nächste
Punkt. Eli, wir müssen uns die Situation vorstellen. Eli war der hohe Priester und Gott
spricht nicht zu ihm, sondern zu einem kleinen Knaben. Wir wissen nicht, wie alt Samuel damals
war, aber Gott spricht nicht zu dem, der sein Vertreter hier auf der Erde war, sondern zu einem
Jungen, der noch keine Offenbarung Gottes hatte. Und das finde ich gewaltig im positiven Sinn,
wie Eli damit umgeht. Er beneidet, wir lesen nichts davon, dass er Samuel beneidet. Wir lesen
nichts davon, dass er sagt, dann würde ich das auch nicht wissen, was Gott ihm gesagt hat. Er
ahnte natürlich, was Gott ihm sagen würde, dem Samuel, aber er lässt Gott dieses Wirken zu. Wie
ist das bei uns, wenn der Herr mal nicht uns benutzt? Vielleicht, wenn du älter geworden bist,
wenn du siehst, dass der Herr Jüngere auf einmal benutzt. Sind wir dann solche, die sich freuen,
die da mitgehen? Oder sind wir solche, die als erstes einen Riegel davor schieben wollen und
die immer dann das Schlechte in dem sehen, was vielleicht ein Jüngerer sagt? Oder immer nur
auf das auf die Waagschale legen, was eben nicht so hundertprozentig ausgedrückt ist? Nein, von
dieser Sorte war Eli nicht. Oder wie gehen wir damit um, wenn der Herr mal ganz andere benutzt,
mit denen wir uns überhaupt nicht versammeln? Sind wir dann solche, die dem Herrn das eigentlich
gar nicht zulassen wollen? Oder die dann kein gutes Haar an solchen Dienern des Herrn lassen,
die in, sagen wir, christlichen Gemeinden tätig sind? Der Herr hat seine Leute überall. Und
vielleicht sollten wir auch mal darüber nachdenken, warum er viele seiner Diener überall hat. Hier
war das ein Gericht. Hier war das Zucht an seinem Volk und an seinem Diener. Vielleicht sollten wir
auch über diesen Punkt einmal nachdenken. Und was ist seine Konsequenz dann in Vers 18? Er nimmt das
Urteil Gottes über sich und sein Leben aus der Hand Gottes an. Er ist der Herr. Das ist beeindruckend,
aber wieder keine Konsequenz. Und das ist so traurig. Dann bin ich in Kapitel 4, Vers 13. Eli,
da ist dieser Kampf gewesen. Die Bundeslade ist verloren gegangen. Sein Herz war bange wegen der
Lade Gottes. Da sehen wir etwas über das Herz von Eli. Er war schwach, aber sein Herz, das war am
richtigen Flecken. Wisst ihr, das wird ein großer Teil des Volkes Gottes Israel, des Volkes Israel
in der zukünftigen Zeit sein. Wenn wir nicht mehr auf der Erde sind, sie werden schwach sein im
Glauben. Aber sie werden das Herz am richtigen Fleck haben. Und deshalb wird der Herr sie auch
in sein Reich hineinführen. Er hatte sein Herz da, wo Gott war. Das war ihm wichtiger als seine
Söhne. Das sehen wir dann auch, als der Bericht kam. Vers 15 sehen wir dann, sein Alter, seine
Augen waren starr geworden. Jetzt konnte Gott ihn nicht mehr benutzen. Jetzt waren seine Augen zu
nichts mehr zu verwenden. Vers 18, als er von der Lade hörte, da fiel er um. Was ist das, was dein
Herz betrifft? Ist das die Ehre Gottes? Oder ist das, was Menschen betrifft? Leben wir vor Gott oder
vor Menschen? Bei Eli war das wirklich, das war für ihn traurig, dass seine Söhne sterben mussten,
aber er wusste das zuvor. Aber das hat ihn nicht aus der Fassung gebracht, sondern ihn hat aus der
Fassung gebracht, dass der Herr nicht mehr da war. Dass Gott seine Herrlichkeit hinweg genommen hat,
seine Bundeslade. Dass sie in Gefangenschaft geführt wurde. Das nahm ihn mit. Was nimmt uns
mit? Dass der Herr verunehrt wird? Oder nimmt uns mit, was sonst drumherum passiert? Und dann
als letztes für mich so der zwölfte Punkt. Und er hatte Israel 40 Jahre gerichtet. Ich weiß nicht,
was du für ein Urteil oder ich über Eli abgegeben hätte. Hätten wir gesagt, er war Richter über
Israel 40 Jahre? Ich glaube nicht. Aber Gott hat einen anderen Maßstab. Gott sieht schon,
was an Gutem geschieht. Was ein Mann, der vielleicht schwach war, aber doch für den
Herrn getan hat. Und er verschweigt das nicht. Das ist das letzte Urteil, was wir sozusagen bei Eli
finden hier. Er hatte Israel 40 Jahre gerichtet. Lasst uns auch die richtige Balance haben in der
Beurteilung von Dingen, vielleicht auch von Personen. Wir müssen weitergehen zu den Söhnen
Elis. Das waren Feinde Gottes. Das waren solche, die den Namen hatten, zu dem Volk Israel zu gehören,
aber nicht wirklich Gläubige waren. Sie sind ein Bild von dem ungläubigen Israel künftiger Tage,
was den Überrest bedrängen wird und verfolgen wird. Und zwar die Führer dieses Volkes. Das
erste, was wir von ihnen gelesen haben, ist in Kapitel 1, Vers 3, dass sie Priester des Herrn
waren. Ja, sie waren formal solche, die Priester des Herrn waren, die diesen Dienst äußerlich
ausgeführt haben. So wie das auch künftig Israel tun wird. Sie werden einen Opferdienst wieder
einführen. Sie werden nach außen hin so tun, als ob sie das Volk Gottes sind. Und innerlich,
Kapitel 2, Vers 12, die Söhne Elis waren Söhne Belials und sie kannten den Herrn nicht. Gibt es
eigentlich eine schlimmere Aussage, die man sagen kann über solche, die die Aufgabe wahrnehmen,
Priester Gottes zu sein und in Wirklichkeit den Herrn nicht kannten. Sie waren böse Menschen,
Söhne Belials. Das heißt, sie waren Söhne der Ungerechtigkeit, der Bosheit. Und wenn von Söhnen
die Rede ist, dann ist immer ein Zustand der Reife, wird uns dann vorgestellt. Sie kannten den
Herrn nicht. Stellt euch das vor. Sie waren diejenigen, die nach Eli die höchsten im Volk
Gottes waren. Und sie hatten keine Beziehung zu Gott. So wie Judas. Judas, der war direkt
hinter dem Herrn Jesus. Der hatte die Kasse. Der war ganz vorne dabei. Der war nicht irgendwie so
der Zwölfte da hinten dran. Der war ganz vorne dabei. Der Jesus konnte den Bissen aus dessen
Teller, aus dessen Tasse nehmen. Wahrscheinlich direkt neben dem Herrn Jesus. Und doch keine
Beziehung zu ihm. Ich hoffe nicht, dass jemand hier ist, der den Namen hat, dass er lebt und
doch bei lebendigem Leib tot ist. Du kannst nach außen hin vieles scheinen und ich auch. Aber wenn
keine Wahrheit im Herzen ist, wenn du nicht wirklich dich bekehrt hast und Buße getan hast,
dann nützt dir das nichts. Diese beiden sind umgekommen, sind jetzt im Hades und werden ewig
verloren gehen. Aber wir wollen das auch auf uns als Gläubige anwenden. Wir können einen Namen
haben unter Geschwistern am Ort oder sogar darüber hinaus und doch keine Beziehung praktisch pflegen
mit dem Herrn Jesus. Wir können wunderbare Gebete sprechen, Priester sein, die sich anhören, als ob
sie geistlich, ja geistlichst wären und doch in Wirklichkeit in unserem Herzen eiskalt sein,
ohne den Herrn Jesus leben. Wir finden dann in diesem Abschnitt ab Vers 12, 2 Vers 12,
was sie getan haben. Das ist furchtbar, dass sie das, was dem Herrn zuerst zustand, für sich genommen
haben. Der Herr, ihm allein gehörte das Fett. Offensichtlich haben dieses Fett auch noch mit
gegessen. Wir wissen ja aus 3. Mose 7, dass dem Herrn dieses Fett gehörte, auch 3. Mose 4. Und
sie haben die Stücke, bevor eben das Fett geräuchert, das heißt da abgetrennt wurde offensichtlich,
haben sie das für sich genommen. Und bevor überhaupt irgendetwas auf den Altar gekommen ist,
haben sie das Fleisch für sich genommen. Nicht der Herr stand an der ersten Stelle, sie standen da.
Das ist bei Ungläubigen immer wahr. Ist das bei mir vielleicht auch wahr, dass ich in erster Linie
an mich denke und erst in zweiter Linie daran, was dem Herrn zusteht. Wie sieht es denn aus mit
meiner Zeit? Der erste Teil, der beste Teil gehört dem Herrn. Oder nehme ich die Zeit hauptsächlich
für mich, für meinen Beruf, für meine Hobbys und dann was am Ende noch übrig bleibt, das biete ich
dann dem Herrn an. So wie ein Maliachi, alles das Kranke oder so, wo man da nichts mehr mit tun
kann. Das kann dann der Herr noch haben. Wie ist das mit meinem Portemonnaie? Gehört das Erste dem
Herrn? Wie ist das mit meiner Zuneigung? Erst meine Freude und dann das, was dem Herrn zusteht.
Sie waren so schlimm, dass man sogar die Opfergabe des Herrn verachtete. Wisst ihr, das ist sehr ernst.
Wenn wir dazu führen, wenn unser Verhalten dazu führt, dass der Gottesdienst verachtet wird,
das kann durch mein Verhalten sonntags in der Woche geschehen, das kann durch mein Verhalten,
wie ich mich hier in diesem Raum oder da, wo wir uns eben regelmäßig versammeln, da kann ich das,
was geschieht am Sonntagmorgen, kann ich verächtlich machen. Das wollen wir uns zu Herzen
nehmen. Der Herr sagt, es war eine sehr große Sünde, dass gerade diejenigen, die vor dem Herrn
standen, dass sie diese Verachtung eingeführt haben. Dann sehen wir drittens Versus 22 und
folgende, dass sie moralisch in Bosheit lebten. Unreinheit ist nicht erst, wenn Hurerei oder
Unzucht vorliegt. Unreinheit beginnt schon in meinem Herzen, Matthäus 5, wenn ich jemanden begehre.
Unreinheit, wollen wir mal zurückdenken an diese Woche, nicht nur was in meinem Herzen gewesen ist,
was ich da so getan habe, an unreinen Gedanken ausgeübt habe, wohin ich gesehen habe,
wo meine Hände gewandert sind, was ich so getan habe. Diese Priester, deren Hände eigentlich dazu
da waren, das Opfer zu bringen, Weihrauch zu bringen, die haben mit diesen Händen schreckliche
Dinge getrieben. Die Frauen, die sich da an dem Eingang gelagert haben. Wie können wir durch unser
Verhalten dazu führen, dass das ganze Heiligtum, das ganze Haus Gottes, ich meine jetzt am Ort,
in den Dreck gezogen wird. Dann sehen wir viertens, dass der Herr es ansieht, wir haben diesen Vers
29 schon gesehen, dass sie die Schlachtopfer und Speisopfer mit ihren Füßen getreten haben. Sie
sagen, dass sie zum Herrn, für den Herrn einstehen und in Wahrheit haben sie die Ehre des Herrn und
das, was ihn betrifft, mit ihren Füßen zertrampelt. Dann sehen wir weiter als nächsten Punkt in
Kapitel 4, Vers 4, dass die beiden Söhne Elis, Hoffni und Pinias diese Lade des Herrn dann in
das Schlachtfeld gebracht haben. Wir kommen gleich noch kurz, hoffe ich, zu dem Volk Israel, wie sie
gehandelt haben. Wo war eigentlich Eli hier? Aber diese beiden Söhne, diese Bundeslade, diese
Herrlichkeit des Herrn, die haben sie nicht als die Herrlichkeit Gottes angesehen, sondern das
haben sie angesehen als ein Stück, was ihnen zur Verfügung stand, was sie sozusagen jetzt,
wodurch sie Ehre bekamen, dass sie das jetzt in das Schlachtfeld mit hineingebracht haben
und dadurch sozusagen hofften, zu den Matchwinnern in diesem Krieg zu werden, gegen die Philister.
Alles drehte sich nur um sie. Und ihr Ende, Vers 11, sie starben. Philippa 3 am Ende, deren Ende
Verderben ist. Das sind diese Menschen, die nur sich selbst suchen. Wisst ihr, ich hoffe, dass
wir haben das schon gesehen, dass keiner in diesem Raum zu dieser Gruppe von Menschen gehört. Aber
sei sicher, wenn du Sünde in deinem Leben zulässt und diese Sünde nicht bereinigt, dann bist du auf
dem geraden Weg in das Verderben. Nicht in das ewige Verderben, wenn du wirklich ein Kind Gottes
bist. Aber das Ende von Sünde ist immer der Tod, immer. Und Gott stellt uns das auch als Gläubige
vor in dem Römerbrief, Römer 8, dass da, wenn du auf einen Weg der Sünde gehst, sie führt nicht
zum Leben. Nie führt der Weg der Sünde zum Leben. Immer in den Tod. So wie bei diesen beiden. Geh
nicht leichtfertig damit um, Sünde in deinem Leben zuzulassen. Das Ende ist der Tod. Ich gehe
weiter zu Samuel, der diese Erweckung, zu der wir morgen kommen, eingeleitet hat. Das erste nach
seiner Geburt, was wir von ihm lesen, Vers 28, er betete dort den Herrn an. Ich gehe jetzt nicht
weiter darauf ein. Das kann sich natürlich auf Eli beziehen. Manche, wie die Fußnote, beziehen das
auf sie, Elkana und Hannah vielleicht. Aber es hat doch den Anschein, dass es direkten Bezug hat
zu Samuel. Und er betete den Herrn an. Es ist nie zu früh, du bist nie zu früh dran, um den Herrn zu
loben, zu preisen und anzubeten. Und deshalb ist es auch so wichtig, dass wir unsere Kinder mitnehmen
in die Zusammenkünfte, dass sie das früh, auch dieses gemeinsame Lob erleben und dann auch
verwirklichen. Wobei das genauso wichtig ist in unserem persönlichen Leben, den Herrn anzubeten.
Zweitens sehen wir in Vers 2, Vers 11, der Knabe aber diente dem Herrn vor Eli, dem Priester. Seht
ihr, da ist die richtige Einstellung. Wir dienen wem? Dem Herrn. Wir dienen nicht den Geschwistern,
wir dienen dem Herrn. Aber vor Eli, sozusagen vor den Geschwistern. Der Auftraggeber für unseren
Dienst ist und bleibt immer der Herr und niemand kann sich dazwischen stellen. Keine Versammlung,
keine örtliche Versammlung, kein Bruder. Der Herr ist unser Auftraggeber. Das heißt nicht,
dass ich Bruder unter Brüdern bleibe und unter der Zucht der Versammlung stehe und dass ich
mir gar nicht vorstellen kann, dass man ohne den Segen der Brüder am Ort geht. Aber der
Auftraggeber und das Ziel meines Dienstes ist und bleibt der Herr. So war das bei Samuel auch.
Der Knabe aber diente dem Herrn vor Eli, dem Priester. Das war ganz am Anfang ohne jeden
Zweifel ein äußerer Dienst, dass er Eli gedient hat und dem Tempel in der Stiftschütte gedient hat
in äußeren Dingen. Aber dieser Dienst sollte dann weitergehen. Wir sehen in Vers 18, Samuel diente
vor dem Herrn. Da lesen wir gar nichts mehr von Eli. Ein Knabe umgürtet mit einem leinenden
Efod. Das ist schon erstaunlich, dass dieses Efod hier auf einmal auftaucht. Eigentlich wissen wir aus dem 2.
Buch Mose, 3. Buch Mose, dass das Efod für den Hohenpriester war. Es war ein priesterliches
Gewand, aber eigentlich für den Hohenpriester. Bei der Einweihung von den Priestersöhne lesen
wir nichts von einem Efod. Aber offensichtlich hat sich das später eingebürgert. Kapitel 22. Ich
habe schon darauf hingewiesen, als da diese Priester ausgerottet wurden, da hieß es diejenigen,
die das Efod tragen und auch David später in seinem priesterlichen Dienst, als er die Bundeslade
zurückholte, trug auch ein Efod. Samuel, wir haben gesehen, einer der Söhne Koras, er tat nicht nur
einen Dienst vor Gott, er war ein priesterlicher Diener des Herrn. Wisst ihr, das wird zusammen. Du
wirst einen Dienst für den Herrn Jesus nicht ausführen können, wenn du nicht priesterlich vor
dem Herrn stehst, wenn dein Leben nicht ein Gebetsleben vor dem Herrn ist und wenn dein Leben
nicht ein Leben des Gottesdienstes, des Lobpreises in dem Leben und in unseren Herzen und in unseren
Worten vor und mit dem Herrn Jesus ist. Wir sehen weiter in Vers 26. Dieses ganze Kapitel 2, wenn
man das so liest, ist ja wie so ein Mosaik, eigentlich schwarzer Farbe. Der größte Teil
sind die Sünden der Söhne Elis und dann immer diese Farbtupfer, weiß gewissermaßen von Samuel.
Hier Vers 26, der Knabe Samuel wurde immer größer. Natürlich ist damit gemeint, sein äußerliches
Wachstum und angenehmer, sowohl bei dem Herrn als auch bei den Menschen. Ja, wir erinnern uns daran,
dass der Herr Jesus auch Lukas 2 größer wurde bei Gott und Menschen und auch in Bezug auf Johannes
den Täufer, ich habe gestern schon diese Verbindung gezogen von Samuel zu ihm, finden wir genau das
gleiche vorgestellt. Er wurde größer und angenehmer und jetzt wollen wir das geistlich verstehen. Der
Herr möchte Wachstum bei uns sehen. Jemand hat mal gesagt, das Leben eines Gläubigen kann man mit
einem Mond vergleichen. Entweder nimmt er zu oder nimmt ab. Stillstand ist Rückschritt. Lernen wir
dazu. Es gibt kein Alter im Leben eines Gläubigen. Es gibt keine Begabung, die Wachstum irgendwie
beenden würde. Und der begabteste Gläubige, Diener des Herrn, soll wachsen. Der ist nicht irgendwie
in einem solchen Stadium angekommen, dass jetzt Schluss wäre mit dem Wachstum. Das wäre genauso
Rückschritt. Nein, der Herr möchte, dass wir zunehmend wachsen. Dazu musst du das Wort Gottes lesen.
Dazu musst du beten. Dazu musst du diese beiden Dinge tun, die von Samuel vorgestellt werden.
Priester sein und Diener. Ich glaube nicht, dass es ohne Dienst Wachstum gibt im Leben eines Gläubigen.
Du kannst nicht nur unter Gottes Wort sitzen und studieren und studieren und wächst dabei. Weil
Wachstum auch bedeutet, das zu tun, das zu verwirklichen, was der Herr uns zeigt. Nur mit
dem Studium des Wortes Gottes wirst du geistlich auch nicht wachsen. Aber ohne das Studium auch
nicht. Du brauchst das Wort Gottes und du brauchst die Zeit des Gebetes. Und dann ist es schön, wenn
der Herr uns wachsen lässt und wenn das auch sichtbar wird vor den Geschwistern. Nicht, dass
wir unser Wissen oder sonst was jetzt zeigen sollen und wollen und dürfen vor den Geschwistern. Aber
dass die Geschwister doch irgendwie merken, da wächst einer. Und eigentlich sollen wir das ja von
uns allen merken. Jeder soll ja wachsen. Und das muss doch sichtbar werden, dieses Wachstum in
unserem Leben. Dann sehen wir in Kapitel 3, dass der Knabe Samuel dem Herrn diente. Hier heißt es
wieder vor Eli. Samuel war sich nicht zu schade, bei seinem Wachstum körperlich und geistlich weiter
vor diesem schwachen Mann Eli zu dienen. Das ist eigentlich schön, finde ich, dass da ein alter
Mann und ein junger Knabe, Jugendlicher vielleicht, zusammengearbeitet haben. Wisst ihr, das brauchen
wir auch am Ort. Wir müssen alt und jung zusammenstehen. Man redet ja viel von diesen
Generationskonflikten und da ist ja auch manches dran. Es liegt an uns, die wir eben keine Jugendlichen
mehr sind, dass das Verhältnis zu den jungen Leuten stimmt. Das wirst du nie auf die Jugendlichen
abschieben können. Die mögen noch so schwierig sein, dann fang du mal an, eine Brücke des Vertrauens
zu den jungen Leuten zu bauen. Und ihr, die ihr jung seid, es liegt zu 100 Prozent an euch, zu 100
Prozent. Genauso wie es zu 100 Prozent an uns liegt, liegt es an euch, diese Brücke des Vertrauens zu
bauen und darüber zu gehen und miteinander zu gehen. Nimm dir ein Beispiel an Samuel. Samuel hat
genau gesehen, was der Eli getan und nicht getan hat. Aber das hat ihn nicht gehindert, zusammen
mit Eli diesen Weg zu gehen. Und dann erscheint der Herr in diesen Versen Samuel. Ja, das muss
eindrücklich gewesen sein. Das erste Mal, dass Gott ihm erschienen ist. Gott war ja nicht nur in einer
Vision da. Gott hat mit ihm geredet. Er hat das gehört laut. Gott hat direkt mit ihm gesprochen.
Vielleicht so wie mit Abraham, als er da erschien. Du brauchst auch so eine Begegnung mit dem Herrn
Jesus. Nicht, dass der Jesus leibhaftig vor dir stünde, aber eine persönliche Begegnung mit dem
Herrn Jesus. Und ich spreche nicht von der Bekehrung. Samuel war in diesem Sinn längst bekehrt. Aber wir
wollen doch Diener des Herrn Jesus sein. Wir alle. Es geht nicht um irgendeinen großartigen Dienst,
sondern weil wir dem Herrn Jesus nachfolgen wollen und das tun wollen, was er uns vor die Füße legt.
Und das wirst du nur tun können, wenn du persönlich mit dem Herrn Jesus Umgang hast. Und dazu gibt es
ein erstes Mal. Und das erste Mal wird dadurch stattfinden, dass du mit ihm betest und dass du
das Wort liest und vor dem Herrn lebst. Dann wird er dir begegnen. Dann wird er sich dir offenbaren
und wird dir zeigen, was du zu tun hast. Wohl uns, nee so darf ich es nicht sagen, wir können dankbar
sein, dass in aller Regel wir nicht einen solchen Auftrag als erstes bekommen wie Samuel. Das stelle
ich mir nicht leicht vor. Ein Gerichtsurteil als ersten Auftrag zu bekommen und das dann auch
aussprechen zu müssen. Nein, so ist der Herr in aller Regel mit uns nicht. Aber nimm nicht deine
Jugend, dein Alter zum Anlass und zu sagen, nein ich bin noch nicht so weit. Jeremia hat das auch
getan und Gott hat ihm gesagt, Jeremia 1, du bist nicht zu jung. Und bei Samuel war das auch nicht.
Der war auch nicht zu jung. Wir wissen ja nicht, wie alt er genau hier gewesen ist. Gottes Wort sagt
dazu nichts. Er wird sicherlich nicht mehr sechs Jahre alt gewesen sein. Davon können wir wohl
ausgehen. Aber wie jung, ob er ein Jugendlicher war, ob er 20 war, wir wissen es einfach nicht.
Wir wissen nur, dass der Herr ihm sehr früh offensichtlich hier begegnet ist. Und dann sei
treu wie Samuel. Wenn der Herr dir einen Auftrag gibt, dann tu ihn. Entschuldige dich nicht damit,
dass die anderen nichts tun oder dass du zu jung bist. Ja, ich empfehle nicht, dass wir als Auftrag
verstehen, als erstes eine Predigt des Gerichtes zu halten. Bestimmt nicht. Es ist immer gut damit
anzufangen, den Herrn Jesus vorzustellen. Aber wenn der Herr dir einen Auftrag gibt, dann tu ihn. So
wie Samuel das hier getan hat. Dann sehen wir in Vers 19. Und Samuel wurde groß und der Herr war
mit ihm und ließ keins von allen seinen Worten zur Erde fallen. Dieses Urteil würde ich auch gerne
haben einmal. Aber Samuel war eben treu. Samuel war wirklich treu. Wir sehen hier, er wurde groß.
Jetzt war er wirklich erwachsen geworden. Geistlich erwachsen. Der Herr war mit ihm. Lesen
wir nicht von so sehr vielen Männern Gottes. Aber von Samuel lesen wir das. Gott war mit ihm. Mit
Josef. Gott war mit Josef. Dazu musste Gott gehorsam sein. Gehorsam sein wollen und ihm
nachfolgen wollen. Kein Wort war in den Wind geredet. Das, was er sagte, wurde gehört und
angenommen. Das liegt natürlich auch an uns, die wir zuhören. Ob ein Wort, ob wir, wie wir das
gebetet haben, aufnahmebereit sind, auch Worte zu hören, die vielleicht manchmal hart für uns sind.
Und dann wurde er als Prophet des Herrn bestätigt. Wir haben gestern daran gedacht, dass er der erste
Prophet war, wo der Apostelgeschichte 13 die Richterzeit mit ihm zu Ende ging. Es war wirklich
eine Umbruchzeit, weil jetzt der König vorgestellt eingeführt wurde. Und im Gegensatz zu dem Anfang
des Kapitels, Gesichte waren nicht häufig, sehen wir hier in Vers 21, dass er sich wiederholt Samuel
offenbart hat. Wohl uns, wenn der Herr dich und mich gebrauchen kann in seinem Dienst. Nicht in
seinem Predigtdienst, sondern in seinem Dienst, was auch immer der Herr für Aufgaben für uns hat.
Ein kurzes Wort jetzt noch zu Israel in Kapitel 4. Das Volk Israel, hier ein Bild des Zustandes,
wie es damals war, ein Bild des Zustandes der künftigen Zeit, ein Bild des Zustandes der
heutigen Christenheit. Sie benutzen die Bundeslade wie einen Talisman, wie ein Glücksbringer. So wie
wir später in Jeremia 7 lesen, berufen sie auch, der Tempel des Herrn, der ist in unserer Mitte.
Oder in Micha 3, der Herr ist da, der Herr ist in unserer Mitte, darauf berufe ich mich. Und der
Herr war längst wie ein Laodizeer verschwunden, draußen vor der Tür. Du kannst dich auf bestimmte
Dinge, da gibt es Leute, die tragen ihr Kreuz durch die Gegend, wie ein Amulettchen und sagen,
das hilft mir. So kannst du dich auch auf den Herrn berufen. Ich bin ja Christ, Christus ist ja bei
mir. Oder der Herr ist ja in der Mitte. Und der Herr ist weit entfernt. Wisst ihr, es gibt zwei Pole.
Das ist die eine Seite. Ich will kurz die andere Seite erwähnen. 2. Mose 17, wo das Volk Israel,
das war ja ganz am Anfang der Wüstenreise, Gott versuchte, ist Gott in unserer Mitte oder nicht?
Das ist die andere Seite. Wisst ihr, der Herr hat seine Gegenwart nach Matthäus 18 denen verheißen,
die zu seinem Namen hin zusammenkommen. Das brauchst du nicht herauszufordern, den Herrn zu
versuchen, ob er wirklich da ist. Wenn wir dem Herrn folgen wollen, gehorsam sein wollen, dann
steht er zu seinem Wort. Er kann sich nicht verleugnen. Er wird sich auch nicht verleugnen.
Aber wisst ihr, wenn wir nach unseren eigenen Dingen handeln, nach unseren eigenen Regeln,
nach unseren eigenen Vorstellungen, dann kann sich der Herr dazu nicht bekennen. Dann kann
er auch diese Bundeslade in Gefangenschaft führen lassen. Das Volk Israel war vier Mal in
Gefangenschaft. Das Schlimmste ist hier und später natürlich auch dann, als die Herrlichkeit des
Herrn, Hezekiel 8, 9 bis 11, dann aus Israel verschwand, wenn die Herrlichkeit des Herrn in
Gefangenschaft gerät. Asaf, glaube ich, ist das im Psalm 78, der das in Bezug auf die Bundeslade
ausdrückt, dass die Bundeslade in Gefangenschaft geführt wurde. So kann sich das Volk auf den
Herrn berufen und meint gar nicht den Herrn, meint die Bundeslade. Die Bundeslade war ja der
Repräsentant Gottes auf der Erde. Aber nachdem Gott einfach mit Verachtung behandelt worden ist,
war Gott nicht in der Bundeslade, sondern die Herrlichkeit Gottes hatte sich innerlich längst
entfernt von dem Volk und sie hatten nur noch eine leere Hülle, die gar nichts mehr in sich trug. So
ging diese Bundeslade, die sie inmitten des Volkes dann gestellt haben, wo sie meinten, genau
übrigens wie die Philister. Bei den Philistern können wir das ja noch verstehen. Sie waren nicht
das Volk Gottes. Sie konnten das nicht verstehen. Sie haben gedacht, die Bundeslade, jetzt ist
größte Not hier bei uns. Aber das Volk Israel, das wusste, dass Gott nur seine Heiligkeit oder
dass Gott erwartete, dass man seiner Heiligkeit entsprach. Wie konnten sie einfach diese Bundeslade
als Mittel benutzen, um den Feind zu schlagen? Das ist das Kennzeichen der Kirche Gottes, der
römischen, ja, Kirche Gottes, falsch gesagt, der römisch-katholischen Kirche. Sie beruft sich auch
auf Gott. Sie beruft sich auch auf die Herrlichkeit und ist doch so leer von Christus. Und wenn ich
das sage, dann wissen wir, dass wir selbst Teil dieser Christenheit sind, zu der auch diese Kirche
gehören. Wir haben uns darunter zu beugen und wir wollen gar nicht auf andere schauen. Wir wollen
auf unseren eigenen Zustand sehen. Wie sieht das moralisch aus bei uns? Wie sieht das im Blick auf
die Herrlichkeit und Heiligkeit des Herrn aus? Ist das etwas, was wir hochhalten? Oder haben wir
nicht auch Grund, uns darunter zu beugen? Wisst ihr, sie wurden geschlagen, 4000 Mann. Das Volk kam
wieder ins Lager und sagte, warum hat der Herr uns heute vor den Philistern geschlagen? Sie warten
gar nicht auf eine Antwort. Sie nehmen einfach die Bundeslade mit. Josua damals, als er von Ei
geschlagen wurde, Josua 7, der hat vor Gott gewartet. Der hat einen ganzen Tag da im Gebet
vor Gott verharrt. Fragen wir uns das eigentlich manchmal, warum so viele weggehen? Warum so viel
Versagen da ist? Warum der Herr zulässt, dass so viel Unmoral da ist? Oder gehen wir auch einfach
darüber hinweg? Haben wir noch ein Fragen vor dem Herrn und dann, wie wir das morgen sehen, ein
Beugen vor dem Herrn? Oder fragen wir auch, ja Herr, wie kannst du das zulassen und gehen zur
Tagesordnung wieder über? Wir wollen uns auch ernsthaft mal in das Licht stellen. Diese Dinge
nicht eben jetzt bei irgendwo abladen, sondern wollen uns selbst in diesem Licht und auch in
dieser Zucht des Herrn, die wir doch das eine oder andere Mal immer wieder spüren, einmal betrachten.
Und dann zum Schluss diese Schwiegermutter, Schwiegertochter von Eli. Gab es niemanden im
Volk Israel außer Hanna, außer Samuel, der treu war? Doch, da gab es solche. Da gab es diese Frauen,
oftmals diese Frauen, wie Hanna, diese Schwiegertochter von Eli. Und sie bekam ein Kind und sie hörte
von der Lade. Da sagen ihr, diese, die bei ihr sind, diese Frauen, die um sie herstanden, fürchte
dich nicht, denn einen Sohn hast du geboren. Als ob ihr wichtig wäre, einen Sohn zur Welt zu bringen.
Welch eine absurde Situation. Sie sah, dass die Bundeslade weggekommen war, in Gefangenschaft.
Sie litt mit der Herrlichkeit des Herrn. Und sie sah den Zustand und beugte sich darunter.
Und sie sagt, die Herrlichkeit ist von Israel gewichen. Tja, manchmal sind es diejenigen,
die wir so leicht übersehen, die klarer sehen, was der Zustand des Volkes Gottes ist, als wir,
die der Herr so vielleicht benutzt oder denen der Herr Verantwortung gegeben hat, im Blick auf sein
Volk. Diese Frau, sie hat das gesehen, die Herrlichkeit war von dem Volk gewichen und sie
seufzte darunter. Solch einen Überrest sucht der Herr. Nicht diejenigen, die kritisieren. Wisst ihr,
kritisieren können wir alle viel. Aber die einfach ein Empfinden haben, dafür, dass der Herr sich
nicht mehr zu dem Volk Gottes damals bekennen konnte. Die ein Empfinden heute dafür haben,
wie der Herr verunehrt wird, wenn Unheiligkeit, wenn Ungerechtigkeit zugelassen wird. Und lasst
uns das allgemein sehen, im Blick auf die Christenheit und uns darunter beugen. Lasst uns
aber auch wie diese Frau sein, im Blick auf uns selbst, auf uns persönlich und auch auf uns
gemeinsam. Nicht, dass wir sagen könnten, der Herr ist aus seiner Mitte gewichen. Ich hoffe,
ihr habt das gut verstanden. Aber lasst uns ehrlich sein über unseren Zustand. Lasst uns da
nichts uns vormachen. Diese Frau hatte darunter gelitten, hat das erkannt. So wie Gott später
einmal sagen muss den Hosea, nicht mein Volk. Da konnte er sich nicht mehr dazu bekennen. Aber
wie schön, das werden wir dann morgen sehen. Es gibt immer einen Ausweg. Es gibt immer einen Weg
zurück. Es gibt immer einen Weg der Hoffnung. Das ist gewaltig. Wir können noch so sehr versagen.
Gott gibt sein Volk nicht auf. Auch damals nicht. Er hat diesen Samuel. Und auch heute nicht. Der
Herr gibt uns nicht auf. Wenn es jemanden gibt, wie Samuel, der für das Volk betet. Wenn es jemanden
gibt, wie diese Frau, die Empfindungen hat für den Zustand, dann wird der Herr daran anknüpfen
und wird ein Wiederbeleben, ein Wiederaufleben, eine Erweckung schenken und sei sie noch so klein
am Ort, wenn wir auf ihn warten und in unseren Herzen und in unseren Taten uns vornehmen,
ihm treu zu sein. …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen heute Abend zusammen aus 1.
Samuel 5 bis 7 lesen. 1.
Samuel 5 Vers 1 Und die Philister hatten die Lade Gottes
genommen und brachten sie von Ebeneser nach Astod.
2.
Und die Philister nahmen die Lade Gottes und brachten sie in das Haus Dagons und stellten
sie neben Dagon.
3.
Und als die Astroditter am nächsten Morgen früh aufstanden, siehe, da lag Dagon auf
seinem Angesicht auf der Erde vor der Lade des Herrn.
4.
Und sie nahmen Dagon und stellten ihn wieder an seinen Ort.
5.
Und als sie am nächsten Tag frühmorgens aufstanden, siehe, da lag Dagon auf seinem Angesicht auf
der Erde vor der Lade des Herrn.
6.
Und sie haben das Haupt Dagons und seine beiden Hände abgehauen auf der Schwelle, nur der
Fischrumpf war an ihm übrig geblieben.
7.
Darum treten die Priester Dagons und alle, die in das Haus Dagons gehen, nicht auf die
Schwelle Dagons in Astod bis auf diesen Tag.
8.
Und die Hand des Herrn lag schwer auf den Astrodittern, und er verwüstete sie und schlug
sie mit Beulen Astod und sein Gebiet.
9.
Vers 10 Da sandten sie die Lade Gottes nach Ekron, und es geschah, als die Lade Gottes
nach Ekron kam, da schrien die Ekroniter und sprachen, Sie haben die Lade des Gottes Israel
zum Meer hergeschafft, um mich und mein Volk zu töten.
10.
Und sie sandten hin und versammelten alle Fürsten der Philister und sprachen, sendet
die Lade des Gottes Israel fort, damit sie an ihren Ort zurückkehre und mich und mein
Volk nicht töte.
11.
Denn es war eine tödliche Bestürzung in der ganzen Stadt, die Hand Gottes war dort sehr
schwer, und die Leute, die nicht starben, wurden mit Beulen geschlagen, und das Geschrei
der Stadt stieg zum Himmel empor.
12.
Und die Lade des Herrn war sieben Monate im Gebiet der Philister, und die Philister riefen
die Priester und Wahrsager und sprachen, Was sollen wir mit der Lade des Herrn tun?
Teilt uns mit, womit wir sie an ihren Ort senden sollen.
13.
Und sie sprachen, Wenn ihr die Lade des Gottes Israel fortsendet, so solltet ihr sie nicht
leer fortsenden, denn ihr müsst ihm jedenfalls ein Schuldopfer erstatten.
14.
Dann werdet ihr genesen, und es wird euch kund werden, warum seine Hand nicht von euch
weicht.
15.
Und sie sprachen, Welches ist das Schuldopfer, das wir ihm erstatten sollen?
16.
Und sie sprachen, Nach der Zahl der Fürsten der Philister fünf goldene Beulen und fünf
goldene Mäuse.
17.
Denn eine Plage habt ihr alle und eure Fürsten, und macht Abbilder von euren Beulen und Abbilder
von euren Mäusen, die das Land verderben, und gebt dem Gott Israels Ehre.
18.
Und nicht lässt er seine Hand leichter werden über euch und über eurem Gott und über
eurem Land.
19.
Versieben, und nun macht einen neuen Wagen und nehmt zwei säugende Kühe, auf die kein
Joch gekommen ist, und spannt die Kühe an den Wagen und bringt ihre Kälber hinter ihnen
weg nach Hause zurück.
20.
Und nehmt die Lade des Herrn und stellt sie auf den Wagen und die goldenen Geräte, die
ihr ihm als Schuldopfer erstattet, legt in ein Kästchen an ihre Seite und sendet sie
hin, dass sie wegziehen.
21.
Und er sagt, wenn sie den Weg zu ihrer Grenze hinauf geht, nach Bethsemes hin, so hat er
uns dieses große Übel getan, wenn aber nicht, so wissen wir, dass nicht seine Hand uns geschlagen
hat, ein Zufall ist es uns gewesen.
22.
Vers 13.
Und die Bewohner von Bethsemes ernteten die Weizenernte in der Talebene, und als sie ihre
Augen erhoben und die Lade sahen, da freuten sie sich, sie zu sehen.
23. Und der Wagen kam auf das Feld Josuas des Bethsemiters und stand dort still, und
es war dort ein großer Stein, und sie spalteten das Holz des Wagens und opferten die Kühe
als Brandopfer dem Herrn.
24.
Und die Leviten nahmen die Lade des Herrn herab und das Kästchen, das bei ihr war,
in dem die goldenen Geräte waren, und setzten sie auf den großen Stein.
25.
Und die Männer von Bethsemes opferten Brandopfer und schlachteten Schlachtopfer dem Herrn an
jenem Tag.
26. Und die fünf Fürsten der Philister sahen zu und kehrten an jenem Tag nach Ikron zurück.
27.
Vers 19.
Und er schlug unter den Leuten von Bethsemes, weil sie in die Lade des Herrn geschaut hatten,
und schlug unter dem Volk siebzig Mann.
Da trauerte das Volk, weil der Herr eine so große Niederlage unter dem Volk angerichtet
hatte.
28.
Und die Leute von Bethsemes sprachen, Wer vermag vor dem Herrn, diesem heiligen Gott
zu bestehen?
Und zu wem soll er von uns hinaufziehen?
29.
Und sie sandten Boten zu den Bewohnern von Kiriathirim und sprachen, Die Philister haben
die Lade des Herrn zurückgebracht, kommt herab, führt sie zu euch hinauf.
30.
Die Männer von Kiriathirim kamen und führten die Lade des Herrn hinauf, und sie brachten
sie in das Haus Abinadabs auf dem Hügel, und sie heiligten Eliaser seinen Sohn, die
Lade des Herrn zu hüten.
31.
Und es geschah von dem Tag an, da die Lade in Kiriathirim blieb, verging eine lange Zeit,
und es wurden zwanzig Jahre.
32.
Und das ganze Haus Israel wehklagte dem Herrn nach.
33.
Da sprach Samuel zum Haus Israel und sagte, Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu dem Herrn
umkehrt, so tut die fremden Götter und die Astaroth aus eurer Mitte weg, und richtet
euer Herz auf den Herrn und dient ihm allein, und er wird euch aus der Hand der Philister
erretten.
34.
Und die Kinder Israel taten die Baalim und die Astaroth weg und dienten dem Herrn allein.
35.
Und Samuel sprach, Versammelt ganz Israel nach Mizpah, und ich will den Herrn für euch
bitten.
36.
Und sie versammelten sich nach Mizpah und schöpften Wasser und gossen es aus vor dem
Herrn.
37.
Und sie fasteten an diesem Tag und sprachen dort, Wir haben gegen den Herrn gesündigt.
38.
Und Samuel richtete die Kinder Israel in Mizpah.
39.
Und die Philister hörten, dass die Kinder Israel sich nach Mizpah versammelt hatten,
und die Fürsten der Philister zogen gegen Israel herauf.
40.
Und die Kinder Israel hörten es und fürchteten sich vor den Philistern.
41.
Und die Kinder Israel sprachen zu Samuel, Lass nicht ab, für uns zu dem Herrn, unserem
Gott, zu schreien, dass er uns aus der Hand der Philister rette.
42.
Und Samuel nahm ein Milchlamm und opferte es ganz als Brandopfer dem Herrn.
43.
Und Samuel schrie zu dem Herrn für Israel, und der Herr erhörte ihn.
44.
Es geschah nämlich, während Samuel das Brandopfer opferte, da rückten die Philister
heran zum Kampf gegen Israel.
45.
Und der Herr donnerte mit starkem Donner an jenem Tag über den Philistern und verwirrte
sie, und sie wurden vor Israel geschlagen.
46.
Und Samuel nahm einen Stein und stellte ihn auf zwischen Mizpah und Shinn, und er gab
ihm den Namen Eben-Esa, und sprach, Bis hierher hat uns der Herr geholfen.
47.
So wurden die Philister gedemütigt, und sie kamen fortan nicht mehr in die Grenzen Israels.
48.
Und die Hand des Herrn war gegen die Philister alle Tage Samuels.
49.
Und die Städte, die die Philister von Israel genommen hatten, kamen wieder in Israel, von
Ekron bis Gad.
50.
Und auch ihr Gebiet errettete Israel aus der Hand der Philister.
51.
Und es gab Frieden zwischen Israel und den Amorittern.
52.
Und Samuel richtete Israel alle Tage seines Lebens.
53.
Und er ging Jahr für Jahr hinauf und zog umher nach Bethel und Gilgal und Mizpah und
richtete Israel an allen diesen Orten.
54.
Und er kehrte nach Ramah zurück, denn dort war sein Haus.
55.
Und dort richtete er Israel, und er baute dem Herrn dort einen Altar.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wir haben gesehen bisher, dass das große Thema, wenn auch nicht der ersten sieben Kapitel,
aber das große Thema des Buches Samuel ist, Gott möchte seinen König einführen.
Und wir haben gesehen, dass es verschiedene Ebenen gibt, dieses Buch auszulegen.
Ich will das nicht weiter wiederholen.
Das große Thema muss man immer im Auge behalten, Gott hat seinen König, dafür hat er einen
Propheten ernannt, hat er auserkoren, der diesen König einführen sollte, die größte,
die wesentlichste Aufgabe, die Samuel in seinem Leben hatte.
Ich will einen Punkt jetzt noch ergänzen, den wir bisher nicht gesehen haben, zu diesem
Buch Samuel.
Für uns ist das Buch in der Reihenfolge der geschichtlichen Bücher, wie wir das sagen
würden, aufgelistet.
Joshua, Richter, Ruth und dann auch Samuel, Könige und Chroniker.
In der hebräischen Bibel, also in der alttestamentlichen Bibel eigentlich, gehört das Buch Samuel
zu den prophetischen Büchern.
Da unterscheidet man zwischen den frühen Propheten, das ist Joshua, Richter, Samuel
und Könige und den späten Propheten, das ist dann ab Jesaja, mit Ausnahme von Daniel,
die Propheten, die wir dort finden.
Also Samuel gehört zu den prophetischen Büchern und es ist tatsächlich so, dass in diesem
Buch, wir haben das schon das ein oder andere Mal gesehen, uns Prophetie vor die Herzen
gestellt wird.
Und ich möchte das jetzt noch einmal als Überblick über diese ersten sieben Kapitel
kurz zeigen, was die prophetische Linie dieser Kapitel ist, die uns vorgestellt wird.
Das Erste ist, dass wir sehen, dass Gott einen Überrest heranbildet, das ist Hannah.
Hannah ein Bild des künftigen Überrestes oder der übrig gebliebenen, die sich eben
nicht beschmutzen mit der Untreue, dem Götzendienst und der Gottlosigkeit des ungläubigen Volkes
Israel.
Gott erweckt dazu eine Prophetin, wir könnten sagen Prophetin oder wir könnten allgemeiner
sagen, wie das die Schrift tut, Verständige.
Das sind diejenigen, Daniel 12 spricht davon, die unterwiesen sind in dem Wort Gottes und
die eine Erkenntnis haben über das, was Gottes Gedanken sind.
Wenn ihr das mit dem Psalmen vergleicht, dann sind das diejenigen, die in diesen sogenannten
Maskilpsalmen unterwiesen sind, Psalm 32 und manche andere, solche, die das Wort Gottes
studiert haben, besonders das Alte Testament und erkennen, was der Wille und der Weg Gottes
für sein Volk ist.
Davon ist Samuel ein Bild, er ist noch mehr als das, aber davon ist er ein Bild, weil
Gott diese Verständigen benutzt, um sein irdisches Volk, die jedenfalls, die hören
und glauben wollen, zu dem Messias zu bringen.
Sie leben in einer Zeit, die durch Unglauben gekennzeichnet ist, das ist das Volk Israel,
wie wir das hier in diesem Kapitel gesehen haben, besonders Kapitel 4, vollkommen im
Unglauben lebend.
Aber da gibt es solche, die eine besondere Verantwortung haben und die das Volk anleiten,
nicht zum Guten, sondern zum Bösen.
Das sind eben die Söhne Elis gewesen, das sind diese Priester, die sozusagen die Führer
des künftigen Volkes Israel darstellen, an der Spitze der Antichrist und seine ganzen
Vasallen.
Und die das Volk von Gott wegbringen, zur Hurerei, zu Götzendienst und zum Verachten
letztlich der eigentlichen göttlichen Gaben.
Aber durch eben diese Verständigen, durch diesen Samuel, wird eben dieser Überrest
gebildet.
Ja, es gibt solche wie Eli, die schwach sind im Glauben und es gibt solche wie Hannah,
die treu sind.
Sie werden durch eine Zeit der Drangsal, der Gefangenschaft geführt, das sind hier
die Kapitel 5 und 6, wo die Bundeslade eben weg ist aus dem Land.
Ich will gleich noch auf Psalm 78 zu sprechen kommen, wo der Herr und sein Volk in Gefangenschaft
geführt worden ist, wo eben die Herrlichkeit Gottes nicht da ist.
Aber Gott führt diese Herrlichkeit zurück und dafür hat er, wir haben das schon gesehen,
am ersten Abend seinen Vorläufer.
Das war damals Samuel, das war bevor der Herr Jesus kam, Johannes der Täufer und das
wird Elia nach Malachi 3 sein, der wieder vor ihm herkommen wird.
Das ist prophetisch, jetzt bin ich kurz in 3.
Mose 23, bei den Festen des Herrn, das Posaunenfest, da wird eine Posaune rufen und wird das Volk
zurückführen, wohin?
Zur Buße.
Und das ist der große oder der Sühnungstag, der dann in 3.
Mose 23 beschrieben wird, wo das Volk zum Bekenntnis und zur Buße geführt wird.
Das ist unser Kapitel 7.
Und wenn sie umkehren, wenn sie Buße tun, dann wird die Herrlichkeit, die Bundeslade,
der Herr Jesus in ihre Mitte kommen und dann werden sie in das Reich eingeführt werden
unter dem König David.
Es wird von dem Überrest solche geben, die wie Hannah nicht sterben, jedenfalls wird
uns von ihrem Tod nichts berichtet und die in das Reich hineingehen.
Es wird unter dem Überrest aber auch solche geben, die wie die Schwiegertochter von Eli
sterben in den Drangsalen und die als Märtyrer dann sogar zuvor auferweckt werden nach Offenbarung
19 und 20 und dann mit uns, mit der Versammlung auf dieser Erde zurückkommen werden.
Das einmal so als ein kleiner Überblick über die prophetische Linie auch dieser Kapitel.
Ich komme sofort noch einmal darauf zurück, möchte aber in Verbindung mit dem Kapitel
4 noch zwei Dinge ergänzen, zu denen wir gestern nicht gekommen sind.
Erstens, die Lade Gottes ist genommen worden.
Wir haben das in dem ersten Vers, Kapitel 5 auch noch einmal gelesen.
Kapitel 4 wird das viermal betont.
Die Lade Gottes in verschiedener Beschreibung oder verschiedenen Titeln ist genommen.
Vers 11, die Lade Gottes wurde genommen, Vers 17, die Lade Gottes ist genommen, Vers 19
noch einmal und dann am Ende von Vers 22 noch einmal.
Ist uns bewusst, was das bedeutete für das Volk?
Das war der zentrale Gegenstand der Stiftshütte in Silo, der ist weggenommen worden.
Damit war dieser Gegenstand, auf dem Sühnung geschah, auf dem das Blut gesprengt wurde,
was die Sicherheit des Volkes für das folgende Jahr war, der war weg.
Es gab jetzt keine Sicherheit mehr für das Volk, dass Gott sie irgendwie bewahren würde.
Was sollte eigentlich an dem großen oder an dem Sühnungstag, 3.
Mose 16 passieren?
Was sollte der hohe Priester, der auch nicht mehr da war, was sollte der eigentlich noch
tun?
Wie sollte er das Blut wohin sprengen?
Es war überhaupt nicht mehr möglich.
Was sollten eigentlich die Priester noch für Aufgaben wahrnehmen?
Ihre vornehmste Aufgabe war in Verbindung mit der Bundeslade und die war gar nicht mehr
vorhanden.
Die war verschwunden, so wie das heute in Israel ist.
Der Herr ist nicht mehr da, sie haben kein Tempel mehr, sie haben keinen Gottesdienst
mehr, sie haben gar nichts mehr.
Genau das ist die Situation, die uns hier in Kapitel 4 vorgestellt wird.
Zweitens möchte ich in Verbindung mit dem Kapitel noch einmal sagen oder betonen, je
näher eine Person ihrer Aufgabe, ihres Verständnisses, ihrer Einsicht oder ihres Segens, je näher
sie Gott steht, umso höher ist die Verantwortung.
Eli hatte die höchste Verantwortung.
Deshalb ist das Gericht an ihm auch so hart.
Die Söhne Elis nach ihm hatten die größte Verantwortung.
Deshalb ist das Urteil über sie auch so scharf.
Das ist ein Grundsatz, der auch für uns heute gilt.
Je höher unser Verständnis, gehen wir mal zunächst auf unsere persönliche Seite, je
höher oder je weitergehend die Gabe, die der Herr uns gibt, je mehr wir an Aufgaben
am Ort von dem Herrn anvertraut bekommen, umso höher ist unsere Verantwortung.
Das sollten wir bedenken.
Das sollte uns nicht dazu bringen, diese Aufgaben nicht wahrzunehmen, aber wir sollten uns bewusst
sein, dass mit der persönlichen, geistlichen, praktischen Nähe zum Herrn auch die Verantwortung
steigt und dass wir ihr, wir müssen das bekennen, so wenig nachkommen.
Aber das gilt auch für uns gemeinsam.
Je höher unser Verständnis ist als Gläubige zusammen, je höher unsere Einsicht, auch
unser Bekenntnis, umso höher die Verantwortung.
Wisst ihr, wenn da Christen aus der Welt zum Glauben kommen und sich ganz schlicht versammeln
mit wenig Verständnis, ihre Verantwortung ist entsprechend.
Aber wenn wir unser Bekenntnis sehr hoch haben und auch sehr hoch halten, dann wird der Herr
uns an diesem Bekenntnis messen.
Und deshalb ist es tragisch, wenn ein hohes Bekenntnis da ist und ein moralisch niedriger
Zustand.
Was ist die Lösung?
Sie ist nicht, das Bekenntnis nach unten zu schrauben.
Niemals.
Wenn wir ein Bewusstsein haben von der Stellung, die wir als Gläubige haben vor dem Herrn,
dann erwartet der Herr nicht, dass wir das Bekenntnis nach unten schrauben, sondern dass
wir unsere Lebenspraxis persönlich und gemeinsam an diese Stellung, an dieses Bekenntnis anpassen.
Damit komme ich zu Kapitel 5 und 6.
In diesen beiden Kapiteln finden wir, wie die Bundeslade eine Reise macht durch das
Land der Philister.
Und dazu möchte ich jetzt einmal kurz die angesprochenen Psalmen, oder den angesprochenen
Psalm 78 kurz aufschlagen.
Wir haben das gestern schon kurz, habe ich das erwähnt, ich möchte aber die Verse kurz
einmal zeigen, wie Gott über diese Zeit, die jetzt anbrach im Volk Israel gesprochen
hat.
Vers 78, das ist auch einer von diesen Maskilpsalmen, wenn ihr die Fußnote seht, diese Unterweisungen
eben für die Verständigen, wer hören will, hier von Asaph.
Und da lesen wir in Vers 54 und 55, wie Gott sein Volk überhaupt in das Land Kanaan hineingebracht
hat und die Nationen vertrieben hatte.
Und dann lesen wir ab Vers 56, aber sie versuchten Gott den Höchsten, waren widerspenstig gegen
ihn, bewahrten seine Zeugnisse nicht.
Dann lesen wir, sie handelten treulos gegen ihre Väter.
Wir sehen Vers 58, dass sie Götzendienst betrieben, auf den Höhen und mit geschnitzten
Bildern.
Das ist ein Hintergrund, der uns in 1.
Samuel überhaupt nicht berichtet wird, der hier aber zeigt, wie der Zustand des Volkes
wirklich war.
Auflehnung gegen Gott, Götzendienst, Ungehorsam gegen das, was Gott ihnen gesagt hatte.
Das war der Grund, warum der Zustand so schlecht war, warum sie überhaupt diese Sünden begangen
hatten.
Gott hörte es, Vers 59, und er grimmte sehr, er verachtete Israel sehr.
Sie haben dazu, die Söhne von Eli, haben dazu geführt, dass die Opfergaben verachtet
wurden.
Gottes Antwort war, dass er Israel verwarf und verachtete.
Und er verließ die Wohnung in Silo, das Zelt, das er unter den Menschen aufgeschlagen hatte.
Er verließ!
Seht ihr?
In 1.
Samuel finden wir, dass das Volk die Bundeslade mitgenommen hat und dass das Volk die Bundeslade
in den Krieg geführt hat.
Hier sehen wir, dass Gott von sich aus längst verschwunden war.
Das war nur noch ein Sinnbild von seiner Person, von seinem Thron, von seiner Herrlichkeit,
aber er hatte diesen Ort längst verlassen.
Und er gab in die Gefangenschaft seine Kraft und seine Herrlichkeit in die Hand des Bedrängers.
Das Volk fiel dann von dem Schwert, die Priester fielen durch das Schwert und dann sehen wir
in Vers 67, und er verwarf das Zelt Josefs und den Stamm Ephraim erwählte er nicht.
Wenn ihr dazu noch Jeremia 7, Vers 12 bis 14 nehmt, wo auch noch einmal auf Silo und
auf die Bundeslade letztlich Bezug genommen wird, da lesen wir, denn er geht doch hin
zu meiner Stätte, die in Silo war, wo ich zuerst meinen Namen wohnen ließ, nämlich
durch die Bundeslade, und seht, was ich hier getan habe wegen der Bosheit meines Volkes
Israel.
Vers 14, so werde ich diesem Haus, das nach meinem Namen genannt ist, sagt Gott in der
Zeit Jeremias später, auf, dass ihr euch verlasst und dem Ort, den ich euch von euren
Vätern gegeben habe, ebenso tun, wie ich Silo getan habe.
Diese beiden Stellen zusammen zeigen, dass nicht nur die Bundeslade verschwunden war,
sondern dass Silo selbst als Ort zerstört worden ist, dass Gott diesen Ort durch die
Feinde, durch die Philister, hat gewissermaßen einäschern lassen, und er ist nie wieder
an diesen Ort zurückgekehrt.
Interessanterweise, die Bundeslade ist nie wieder in das Zelt der Zusammenkunft zurückgekommen,
sie kam dann, im Blick auf den Tempel, in den Tempel, aber in das Zelt ist sie nie zurückgekommen
und Silo ist verworfen worden.
Deshalb, er verwarf das Zelt Josefs, Psalm 78, Vers 67, und den Stamm Ephraim erwählte
er nicht, sondern Juda, den Berg Zion.
Gott hat Silo verworfen, diesen Ort, und mit ihm den Führer des Volkes Gottes.
Wisst ihr, das ist schon beeindruckend.
Eigentlich war Ruben derjenige, der das Erstgeburtsrecht in Israel hatte.
Er hatte gesündigt, hatte das Lager seines Vaters bestiegen, und Gott hatte dafür Josef
erwählt.
Bei Josef war es auch nicht der ältere Manasse, sondern der jüngere Ephraim, Fruchtbarkeit,
doppelte Fruchtbarkeit.
Und unter seiner Herrschaft, Joshua war ein Ephraimiter, war auch wieder Versagen in das
Volk gekommen.
Gott hat es wieder verworfen, und dann hat Gott den Ort, den er eigentlich schon im fünften
Buch Mose ausersehen hatte, den hatte er erwählt.
Zion, Jerusalem, und da hat er dann den Tempel bauen lassen in Israel.
Bis dahin, gewissermaßen, war das die Bundeslade in Gefangenschaft, die Herrlichkeit Gottes,
und damit Israel, verworfen, also das Volk Israel, verworfen in den Augen des Herrn.
Nun, die Bundeslade ist jetzt also im Land der Philister, und sie wird nach Astot gebracht.
Kapitel 5 zeigt uns, dass wenn Gott im Gericht seinem Volk Israel gegenüber handelt, seiner
Heiligkeit gemäß, dass er seine Heiligkeit nicht aufgibt, wenn diese Bundeslade, wenn
seine Herrlichkeit, seine Person in die Welt hinaus geführt wird.
Und das, was in Kapitel 5 uns gezeigt wird, ist, wo immer die Bundeslade hinkam, es Gericht
gab über diese Menschen in den Philisterstädten.
Zuerst in Astot, das lesen wir in Vers 6, das haben wir gelesen, die Hand lag schwer
auf ihnen, sie wurden geschlagen, dann Vers 8, das haben wir nicht gelesen, die Bundeslade
wurde nach Gath gebracht, dort finden wir das gleiche, große Bestürzung, Beulen brachen
aus, dann nach Ekron, und da war genau dasselbe.
Gottes Herrlichkeit gibt er nicht einfach in die Hände von Menschen, sondern er wacht
über seine Herrlichkeit, wo immer die Bundeslade hingekommen ist.
Nun müssen wir kurz einmal darüber nachdenken, was sind die Philister eigentlich?
Wir haben hier drei der großen fünf Philisterstädte vor uns, und was ist das Volk der Philister?
Das war ein Volk, was sich in Kanaan festgesetzt hat, also in dem Land, was eigentlich Kanaan
Israel war.
Aber wie waren sie hingegangen, oder wie sind sie in dieses Land gekommen, das finden wir
in 2.
Mose 13, das ist die Beschreibung dort des Passas, und dort heißt es in 2.
Mose 13, Vers 17, und es geschah, als der Pharao das Volk ziehen ließ, da führte Gott
sie nicht den Weg durchs Land der Philister, obwohl er nahe war.
Die Philister waren damals also auch in dem Bereich Ägyptens, und sind dann nach Kanaan
weitergezogen, aber sie sind weder durch das Rote Meer, das Schilfmeer, noch durch den
Jordan in das Land gezogen, sondern sind eben links, oder westlich an dem Mittelmeer entlang
sind sie dort nach oben gezogen, nicht durch den Tod, von dem sowohl das Schilfmeer, als
auch, dass der Jordan ein Bild ist, nicht durch den Tod hindurch gezogen.
Die Philister sind also solche, die im Land wohnen, ohne bekehrt zu sein.
Das sind solche, die sich jetzt in der heutigen Sprache Christen nennen, ohne wahrhaft Christen
zu sein.
Solche, die sich zu Christus bekennen, äußerlich jedenfalls, aber sie kennen den Herrn Jesus
nicht wirklich.
Es sind solche, die den Namen tragen, zu leben und doch tot sind.
Und die finden wir hier, dass sie die Herrlichkeit des Herrn für sich beanspruchen.
Sie haben einen Sieg errungen über Israel, und jetzt beanspruchen sie, dass sie das Volk
Gottes sind.
Das kommt uns nicht ganz unbekannt vor, in der heutigen Zeit.
Da gibt es manche, die sagen, wir sind die Gemeinde, Kirche, Versammlung Gottes.
Aber was sie haben, ist auch nur die äußere Hülle von der Person Christi.
Ich meine, wie diese Bundeslade.
Aber die Bundeslade war letztlich nicht einfach die Herrlichkeit Christi, sondern wenn das
Volk Gottes, die den Herrn anerkannte und ihm gehorsam war, dann verband er sich durch
die Bundeslade mit den Menschen.
Aber nicht einfach mit einer äußeren Hülle.
Da kannst du ein Gebäude hinstellen und kannst sagen, das ist das Tempel Gottes.
Dadurch wird das nicht zum Tempel Gottes.
Du kannst sagen, wir kommen zusammen im Namen des Herrn.
Wie viele Menschen berufen sich auf Matthäus 18, aber sind weit entfernt in ihren Herzen
davon, das zu verwirklichen.
Hoffentlich ist das bei uns wahr, ich meine, bei dir und bei mir persönlich, dass wir
das nicht nur sagen, sondern auch in unserem Herzen wirklich in Gehorsam verwirklichen
wollen.
Was tun solche Menschen?
Die stellen als erstes die Bundeslade neben ihre Götter.
Ja, sie haben mehrere Götter, während das Volk Gottes einen Gott hat.
Im Unterschied zu dem Volk Gottes bleiben diese Menschen bei ihren Göttern.
Das Volk Israel hat sich alle möglichen Götter immer mal wieder neu geholt.
Je nachdem, wo sie meinten, mehr Schutz zu bekommen, diese Völker blieben in aller Regel
bei den falschen Göttern natürlich, die sie hatten.
Und da stellen sie jetzt zu diesem Dagon, stellen sie die Bundeslade.
Das lässt Gott nicht zu.
Beim ersten Mal fällt er einfach auf die Knie, sozusagen auf den Boden vor, der Bundeslade.
Und nachdem sie diese Lektion nicht gelernt haben, wird er getrennt, wir haben das gelesen,
dass er auf das Angesicht fiel und dass die Hände abgehauen wurden und er dort mit dem
Fischrumpf nur vor der Bundeslade liegen blieb.
Ja, Gott lässt sich nicht verspotten von Menschen.
Gott lässt sich auch nicht auf eine Ebene stellen mit anderen menschlichen Götzen.
Das lässt er nicht in der Welt zu, das lässt er aber auch nicht bei uns zu.
Vielleicht haben wir nicht so Bilder wie in der Kirche, vor denen wir niederfallen.
Aber haben wir ein Herz, was nur vor dem Herrn niederfällt oder haben wir auch Götzen,
die wir in unser Leben hineinlassen?
Dieser großartige Brief, den Johannes schreibt, wo er die Person des Herrn Jesus eindrucksvoll
vor die Herzen stellt, gerade Kapitel 1, endet mit dieser einen Ermahnung, Kinder, hütet
euch vor den Götzen.
Offensichtlich ist das eine Gefahr, die für uns bis in die heutige Zeit, deshalb ist das
Teil des Wortes Gottes, eine Gefahr, die Realität in unserem Leben ist.
Das, was der Mensch als Götze macht, ist immer eine Karikatur dessen, was Gott ist.
Eine Karikatur dessen auch, was er gegeben hat.
Wir sehen das hier, Fischrumpf mit Händen, irgendwie das erinnert uns sofort an Römer
1.
Wie die Menschen Bilder von Gott machen, das hat mit Gott überhaupt nichts zu tun und
ist eine Mischung aus Dingen, die Gott wirklich gegeben hat und dann aus irgendwelchen Bildern,
die sich der Mensch zusammenmalt.
Nein, so lässt sich Gott nicht erniedrigen.
Es führt dazu, dass Gott Gericht übt an den Astrodittern, wenn ihr das einmal nachlesen
wollt, Zacharia 9, Amos 1 zum Beispiel, wird deutlich, dass dieses Gericht über die Philister
auch künftig, in künftigen Tagen noch einmal kommen wird und sie schicken die Lade Gottes
weg.
Ja, der Mensch kann mit dem Herrn Jesus letztlich nichts anfangen und wenn der Herr Gericht
übt, dann ist das Erste, was der Mensch tut, ihn hinaus zu schicken.
Was haben die Menschen damals auch getan, als der Jesus hier war, auf der Erde?
Denken wir an die Garderener, wo der Herr Jesus dieses Wunder getan hat, dieser beiden
Menschen, die in den Grabstätten umherliefen, er hat sie geheilt und sie haben ihn rausgejagt.
Lukas 13, da haben auch einmal die Pharisäer sogar ihm gesagt, der Herodes will dich töten,
geh besser weg, weg aus unserer Mitte.
So können die Menschen mit der Herrlichkeit des Herrn, mit der Person des Herrn Jesus nichts
anfangen und schicken ihn weg.
Tragisch, Kapitel 6, wenn der Herr in Zucht den Seinen gegenüber handelt, dem Volk Israel
gegenüber, dann tun sie genau dasselbe.
Statt dass man fragt, warum kommt diese Zucht über uns, hätten die Philister ja auch einmal
fragen können, statt dass diese Menschen in Bethsemes fragen, warum kommt das Gericht
Gottes über uns, ist das Einzige, was sie sagen, bloß nichts mit der Heiligkeit des
Herrn zu tun zu haben und sie jagen Christus gewissermaßen aus ihrer Mitte weg.
Man sieht die Zucht, vielleicht die Zucht, dass immer weniger da sind, vielleicht sogar
die Zucht Gottes, dass an einem Ort kein Zusammenkommen mehr stattfinden kann.
Und was tut man?
Statt zu fragen, wie kommt das eigentlich dazu, lässt man das zu und ist damit zufrieden,
dass die Gegenwart des Herrn an einem Ort nicht mehr möglich ist, statt sich zu beugen,
Buße zu tun und zu dem Herrn zu flehen.
Das ist, und das werden wir nachher sehen, die Grundlage von Erweckung, von Wiederbelebung,
wie das bei Samuel deutlich wird.
Hier sehen wir, die Lade wird dann weggeschickt nach Gad, dann wird die Lade nach Ekron geschickt,
überall dasselbe.
Der Mensch kann mit der Herrlichkeit Gottes nichts anfangen.
Aber wir lernen daraus noch etwas anders.
Gott ist nicht zufrieden damit, wenn seine Herrlichkeit nicht mehr bei seinem Volk ist.
Gott kann nicht zusehen gewissermaßen, dass er sein Volk in Gefangenschaft schicken muss.
Er hat sein Volk so lieb, das Volk Israel, dass er es zurückführen wird.
So wie er die Bundeslade zu seinem Volk zurückbrachte, so wird er sein Volk auch einmal zurück in
seine Gegenwart führen.
Und wenn Gott in unseren Tagen sieht, was mit dem Volk Gottes passiert und wie seine
Herrlichkeit mit Füßen getreten wird und gewissermaßen in der Welt ihr Zuhause gefunden
hat, dann ist Gott damit nicht zufrieden.
Ja, manchmal muss er uns dann mit züchtigender Hand dazu bringen, dass er seine Herrlichkeit,
seinen Namen wieder mit uns verbinden kann.
Hier finden wir, dass sogar eine tödliche Bestürzung war, die Hand Gottes war schwer
auf ihnen.
Was tun die Menschen dann?
Sie fragen nicht danach, was will Gott von uns, sondern sie machen sich menschliche
Überlegungen.
Sieben Monate war jetzt die Bundeslade im Land der Philisten, im Gebiet der Philister.
Wir wissen, dass die Zahl sieben eine Zahl der Vollständigkeit, auch der Vollkommenheit
immer wieder in der Schrift ist.
Gott hat jetzt sein Volk in diesen sieben Monaten, sein Volk Israel, hat ihm vollkommen
dokumentieren können, wie der Zustand bei ihnen war.
Aber er hat auch die Philister unter ein vollkommenes Gericht gebracht.
Das wird Gott einmal tun.
Mit der christuslosen Christenheit, sie wird unter ein solches absolutes Gericht Gottes
kommen.
Sie rufen die Priester und Wahrsager, traurig genug, dass das auch, Jesaja 2 kann man das
nachlesen, Vers 6 ist das glaube ich, bei dem Volk Israel in künftigen Tagen genauso
kommt.
Sie rufen dann auch die Wahrsager und wie heißt es hier, diese Zauberer, Wahrsager
und Priester, um Antwort zu bekommen im Blick auf ihr Elend.
Sie fragen sich, was sollen wir mit der Lade des Herrn tun und erkennen immerhin, wir müssen
ein Schuldopfer bringen.
Das ist doch immerhin etwas.
Wir brauchen ein Opfer, weil offensichtlich Gottes Hand auf uns lastet.
Wohl uns, wenn wir erkennen, dass wir gewissermaßen ein Schuldopfer brauchen, das heißt ein Bekenntnis
ablegen müssen und anerkennen müssen, dass Sünde vorhanden ist, die von dem Herrn Jesus
gesünd werden musste.
Aber was tun sie dann?
Sie bringen ein Schuldopfer ohne Blut.
Wir wissen aus Hebräer 9, Vers 22, ohne Blutvergießung gibt es keine Vergebung.
Ihr Opfer aber hier, ihr Schuldopfer ist alleine, dass sie diese fünf Bollen und diese fünf
goldenen Mäuse, goldene Bollen, goldene Mäuse als Opfer bringen, als Bild von dem, was
die Zucht, die Strafe Gottes auf ihnen gewesen ist.
So ist das manchmal, auch heute, wenn man mal so ein bisschen in die Kirchengeschichte
hineinschaut, da war ein Gericht Gottes und was hat man getan?
Man hat das wie in einem Gemälde aufgemalt und hat das sozusagen als Schuldopfer, als
Bekenntnis dann Gott bringen wollen und meinte damit Gott zufriedenstellen zu können durch
so ein Bild, durch so eine Darstellung, vielleicht einfach nur das Nennen von dem, was Gott
als Zucht auf die Menschen gebracht hat.
Es waren die Beulen, sie erinnern uns sofort an das Gericht in Ägypten auch, das Gericht
an der Welt und es waren die Mäuse, die den Segen des Landes weggenommen haben.
Das können manchmal kleine Tiere sein, wie die Mäuse und die alles dann wegrauben, auch
in dem Segen der Gläubigen.
Nun, sie machen das, offensichtlich, wir kommen später darauf zurück, müssen sie da nicht
nur die Bundeslade anfassen, sondern sehen auch die Bundeslade, schauen also in diesem
Sinn in die Bundeslade hinein.
Gott richtet sie in diesem Augenblick nicht, sondern sie überlegen sich, wie können sie
deutlich machen, dass Gott wirklich derjenige ist, der sie unter dieses Gericht gebracht
hat.
Und diese Führer, diese Fürsten sagen, wir müssen einen neuen Namen, einen neuen Wagen
nehmen.
Irgendwie ist der Mensch doch instinktiv, merkt er, wir haben Schuld, aber wir können
die Bundeslade nicht auf irgendeinen Wagen stellen, es muss ein neuer Wagen sein, der
passt nur zu diesem Gott, der da zu uns gekommen ist.
Zwei säugende Kühe, auf die kein Joch gekommen ist.
Also, wenn man sicherstellen will, dass die Bundeslade kaputt geht, dann so, zwei Tiere,
die noch nie unter einem Joch zusammengelaufen sind, die werden mit Sicherheit unter normalen
Umständen nicht einen geraden Weg, einen Weg gehen, auf dem dann die Bundeslade wirklich
auch heil an dem Ziel ankommt.
Säugende Kühe, denen man die jungen Kälber weggenommen hat, werden mit Sicherheit nicht
diesen geraden Weg nehmen.
Man hat fast den Eindruck, sie wollen das ja prüfen, ob das wirklich von Gott ist,
dass sie alles daran setzen, eigentlich jedes Hindernis in den Weg legen wollen, damit das
eigentlich unmöglich ist, dass diese Kühe dann auf geradem Weg nach Israel laufen.
Aber, es ist kein Zufall gewesen, Gott bekennt sich dazu, dass es wirklich so gewesen ist,
dass er dieses Gericht über die Philister gebracht hat.
Sie nehmen einen neuen Wagen, ja, das können Ungläubige machen.
Ungläubige können Dinge tun, weil sie keine Einsicht haben in die Gedanken Gottes, die
ungöttlich sind und Gott übersieht das in einer gewissen Weise, weil sie nicht die Verantwortung
haben, die wir als Gläubige haben.
Später hat David dasselbe gemacht, aber David hätte das Gesetz Gottes kennen können, er
hätte es wissen müssen.
Und deshalb wird Gericht geübt, als David den Auftrag gibt, diese Bundeslade zurück
zu holen und dann einen neuen, auch einen neuen Wagen nimmt.
Aber dann führt Gott das so, dass sich die Tiere losreißen, die Bundeslade offenbar
dabei ist herunterzufallen und dann Menschen die Bundeslade anfassen.
Sie haben mit Sicherheit auf und in die Bundeslade geschaut, sie werden nicht gerichtet.
Wenn wir gleich das sehen bei dem Volk Israel, sie tun das gleiche und sie werden gerichtet.
Der Herr richtet auch in Übereinstimmung mit dem, mit der Kenntnis, mit der Einsicht
und mit der Verantwortung, die wir haben, das wollen wir nicht übersehen.
Nun kommt diese Bundeslade auf dem Wagen nach Bet-Zemez, das Haus der Sonne.
Darf man sagen, die Rückführung der Bundeslade, der Herr bekennt sich wieder neu zu seinem
Volk.
Da geht der Tag, fängt der Tag an, da geht die Sonne auf für das Volk Israel, das ist
künftig.
Und wenn der Herr sich zu uns bekennen kann, dann ist das wie die Sonne, die leuchtet in
ihrer Kraft und Segen schenkt für die Seinen.
Wir sehen, dass die Israeliten, Bet-Zemez ist übrigens eine Leviten-Stadt, kann man
nachlesen, Joshua 21, also ein guter Ort, wenn man so will, damit man mit der Bundeslade
in der rechten Weise umgeht, denn die Leviten, die waren gewohnt, früher jedenfalls, in
der Unterweisung im Blick auf die Bundeslade.
Sie erhoben ihre Augen und freuen sich.
Was ist das für eine Freude?
Ist das diese Freude, die wir später, diese Sehnsucht nach der Bundeslade, die wir bei
David finden, Psalm 132, der nicht bereit war zu schlafen, seine Augen zuzumachen, bis
nicht die Bundeslade an den Ort kommen würde, wo Gott verheißen hatte, da wollte er wohnen?
Nein, das ist das nicht.
Es scheint doch eine menschliche Freude zu sein, wenn wir sehen, wie sie dann mit der
Bundeslade tatsächlich umgehen.
Was ist in unseren Herzen im Blick auf die Herrlichkeit des Herrn Jesus?
Die Bundeslade, ein Bild von seiner Person, von seiner Herrlichkeit und dem Sitz seines
Thrones.
Ein Bild davon, dass der Herr auch heute inmitten der Seinen wohnen möchte.
Nein, er wohnt inmitten der Seinen und er möchte, dass das praktisch wahr wird in unserem
Leben.
Wie wichtig ist dir die Person des Herrn Jesus und er als Mittelpunkt in den Zusammenkünften?
Weißt du, woran du das merken kannst?
Das merkst du daran, inwiefern du vor der Stunde, ich spreche nicht von jetzt dieser
Stunde, aber von heute Nachmittag zum Beispiel oder heute Morgen, wenn wir wissen, dass wir
zum Namen des Herrn Jesus zusammenkommen, wie du dafür betest, dass der Herr wirklich
auch praktisch Mittelpunkt ist.
Oder gehen wir in diese Stunden und freuen uns darauf, die Geschwister zu sehen, dabei
zu sein auch und machen uns überhaupt keine Gedanken, so wie die Philister, die erst dann,
als dann die Herrlichkeit Gottes wirksam wurde, überhaupt aufmerkten, was da los war.
Oder wie hier bei dem Volk Israel, die einfach taten, wie es ihnen im Sinn stand, vielleicht
sogar mit guten Motiven in die Bundeslade hineingeschaut haben, vielleicht haben sie
gedacht, was mögen die Philister gemacht haben, die Gesetzestafeln vielleicht da rausgeholt
haben oder was mögen sie an Schmutz in diese Bundeslade hineingebracht haben, haben sie
nicht weiter darüber nachgedacht, vielleicht.
Und so sind wir auch manchmal gedankenlos und gehen in die Gegenwart des Herrn und denken
nicht daran und wünschen gar nicht, weil das gar nicht auf unserem Herzen ist, den
Herrn in seiner Herrlichkeit zu sehen und von ihm belehrt zu werden oder ihm als Mittelpunkt
Ehre und Anbetung zu bringen.
Nun lesen wir noch in Vers 16, dass die Fürsten der Philister zusahen und nach Hause kehrten,
zurückkehrten.
Wisst ihr, die Menschen um uns herum, die sehen, wie wir uns versammeln, die sehen natürlich
nicht in den Raum jetzt hier hinein, aber die sehen, wie wir uns als Christen verhalten,
die sehen, was wir tun und die sehen, wie wichtig uns die Gegenwart des Herrn ist, die
sehen, wie wichtig uns die Person des Herrn Jesus ist, die sehen, wie wir unser Leben
ausrichten nach dieser Bundeslade.
Was sehen sie bei uns?
Mit was für einem Eindruck gehen sie nach Hause, wenn sie dein und mein Leben betrachten,
wenn sie unser Versammlungsleben betrachten, wie wir aus den Stunden herauskommen, z.B.
sehen sie, dass wir irgendwie verändert sind.
Ich habe immer so Angst, dass wir bei so Vorträgen oder auch, wenn wir zusammenkommen Sonntagnachmittags,
wir gehen rein und wir gehen wieder raus und alles geht weiter wie bisher und nichts hat
sich in unserem Leben geändert, als ob wir so schnurstracks hinter dem Herrn Jesus vorher
nachliefen und nachher das gleiche täten.
Statt dass der Herr uns irgendwie mal ändern, verändern kann, natürlich zum Guten hoffentlich,
diese Philister schauen zu.
Ich möchte auf zwei dieser Philister speziell aus Gath mal hinweisen.
Wir haben gesehen Vers 8, dass Gath einer dieser Orte war und diese Fürsten, einer
dieser Fürsten kam aus Gath.
Es gibt zwei prominente Menschen aus Gath, denen wir später in diesem Buch begegnen.
Der eine ist Goliath, Kapitel 17.
Goliath hat auch davon gehört, was hier abgelaufen ist, was hat Goliath für Konsequenzen gezogen
für sich.
Er hat gesagt, gegen diesen Herrn, gegen diesen Gott will ich lästern und den will ich weiter
mit Füßen treten.
Das ist nicht mein Gott, ich bin stärker als dieser Gott.
Und dann sehen wir später in 2.
Samuel 15 und da möchte ich diese Verse mal kurz lesen, dass es einen anderen Gathiter
gab, der vielleicht auch etwas gehört hat von dem, was hier passiert ist.
Das ist diese Szene, die wir da finden, wo David von Absalom verworfen wird und auf der
Flucht ist.
Und dann heißt es in Vers 19, da sprach der König zu Itai, dem Gathiter, warum willst
du auch mit uns gehen, kehre um und bleibe beim König, denn du bist ein Ausländer,
also König Absalom, denn du bist ein Ausländer und sogar in deinen Ort eingewandert.
Und dann sagt Itai Vers 21, so war der Herr lebt und mein Herr der König lebt an dem
Ort, wo mein Herr der König sein wird, sei es zum Tod, sei es zum Leben, dort wird auch
dein Knicht sein.
Unser Leben muss Menschen herausfordern.
Es muss sie herausfordern, eine Entscheidung zu treffen für ihr Leben, entweder die Entscheidung
von Goliath oder die Entscheidung von Itai.
Aber wisst ihr, wenn wir ein so laues Leben vor uns herführen, dann werden wir keinen
Menschen zu irgendeiner Entscheidung bringen.
Dann werden sie gucken und werden so sagen, wie die Menschen, die viele, die aus der Türkei
und anderen Gebieten nach Deutschland kommen oder nach Europa kommen und sagen, das sollen
die Christen sein, was ist denn da von Christus und sie werden nicht vor eine Entscheidung
gestellt.
Oder sind wir solche, die den Menschen vorleben, nicht als Schau, sondern als Wirklichkeit des
Lebens.
Entweder du folgst dem Herrn Jesus nach oder du führst dein Leben bewusst gegen Gott.
Wohl uns, wenn wir solche sind, die ein Hinweis sind auf Christus, die solche Itais dann auch
zu dem Herrn Jesus führen.
Wir sehen dann, dass diese Menschen in Bethsemes in diese Bundeslade hineingeschaut haben.
Ich habe da schon etwas zu gesagt und sie kommen zu der gleichen Entscheidung, wie das
auch die Philister getan haben.
Wer vermag vor dem Herrn, diesem heiligen Gott, zu bestehen?
Wie ist das traurig, wenn wir als Gläubige, als Erlöste auch nichts mit der Zucht des
Herrn anfangen können?
Und das Einzige ist, uns abzuwenden von dem Herrn.
Wenn er uns unter Zucht bringt, dann sagen wir, dann wollen wir mit dir nichts mehr zu
tun haben.
Geh, wohin du willst.
Wisst ihr, wir schicken ja den Herrn nicht weg, wir gehen einfach selber weg.
Sei es aus den Zusammenkünften, das passiert auch manchmal, oder sei es einfach, dass wir
für unser Leben entscheiden.
Ne, ein konsequentes Leben mit dem Herrn Jesus, das ist mir zu streng, das ist mir zu hart,
das ist mir zu entsagungsreich.
Ich muss so vieles verzichten, das will ich nicht.
Ich will lieber mein Leben führen.
Wie schade, gewissermaßen die Botschaft dieser Menschen.
Und sie senden Boten zu den Bewohnern von Kirjadjerim und sie nehmen dann die Bundeslade
auf.
Wie schön, wenn wir solche sind, die wie diese Menschen, wie die Mater, den Herrn Jesus
in unser Haus aufnehmen.
Mal nimm das mal ganz persönlich für dein Leben.
Den Herrn Jesus nicht als Retter anzunehmen, das hoffentlich haben wir alle getan, sondern
den, der unser Retter ist, in unser Leben aufzunehmen, damit er der Herr in meinem Leben
ist.
Damit er seine Herrlichkeit, seine Größe in unserem Leben bewirken und verwirklichen
kann.
Und ich hoffe, dass wir das auch als Geschwister, oder erstmal als Familien, dass das der Wunsch
ist für uns als Familien, dass der Herr in unserem Leben ist, dass er unser Herr, dass
er unser Gastgeber in unseren Häusern ist.
Und dann hoffentlich auch in den Zusammenkünften, dass nicht wir die Dinge bestimmen, sondern
dass wir wirklich auf ihn warten, den Anführer, der der Anführer in unserem Leben sein möchte.
Und dann sehen wir, 20 Jahre wurde diese Zeit, 20 Jahre, wo die Bundeslade in Kirjadjerim
im Wald, das ist der Stadt der Wälder, der Hölzer, sollte Gott in so einem Wald wohnen?
Hatte Gott nicht im 5.
Buch Mose 21 mal gesagt, den Ort, den ich erwählen will, und kein Mensch interessiert
sich dafür, er ist David.
Psalm 132, kein Mensch möchte Gott den Platz geben, den Gott eigentlich, der ihm zusteht
und den er eigentlich haben möchte.
20 Jahre, eine lange Zeit, manchmal können wir 20 Jahre in unserem Leben so dahin plätschern.
Wir führen natürlich, wir sind Christen und irgendwie gehen wir zu den Zusammenkünften,
gut wenn wir das tun, aber mehr ist in unserem Leben nicht los.
Wir sind auch als Brüder nicht zu Gebrauch in den Zusammenkünften, mal Sonntagmorgens
ein Gebet zu sprechen, eigentlich schade, dass wir so wenig Dankgebete haben.
Ich wünschte mir, wir würden Sonntagmorgens auch stehen bleiben, einfach mal 1, 2, 3 Gebete,
es sind doch oftmals mehr Brüder da, die ein Dankgebet, man muss ja auch nicht lang
sprechen, aber einfach mal ein Dankgebet sprechen, was auch zeigt, dass ich ein Leben mit dem
Herrn Jesus führe, es geht mir nicht um das Zeigen, aber es geht mir darum, dass wir eben
nicht einfach so ein Leben dahin leben, oder in der Gebetstunde, dass wir wirklich beten
als Brüder und ich meine, das sollen die anderen alle tun.
Nein, du und ich, wir sind da gefordert, 20 Jahre und das ganze Haus Israel wehklagte
dem Herrn nach.
Wie kommt das auf einmal, dass da ein Wehklagen dem Herrn nach ist, das ist ja keine Klage
gegen den Herrn, sondern eine Trauer vor dem Herrn.
Vers 3, da sprach Samuel, auf einmal, 20 Jahre haben wir nichts von Samuel gehört, jetzt
taucht er wieder auf.
Meinst du, dass Samuel da nicht tätig war?
Absolut glaube ich das.
Wisst ihr, prophetische Schriften schreiben sehr speziell, sie schreiben das, was der
prophetischen Linie entspricht.
Samuel hat gewirkt, Samuel war tätig die ganze Zeit, aber Gott wollte uns eine andere
Botschaft geben, deshalb zeigt er nicht, wie Samuel gewirkt hat und jetzt auf einmal taucht
er auf, genau wie bei diesem Posaunenfest, Ritmose 23, auf einmal, wie eine Trompete,
wie bei Johannes dem Täufer, der auf einmal in die Wüste ruft.
Hast du schon mal jemals gehört, dass man Menschen erreichen will in der Wüste?
Aber so ein Posaunenschall war das von Johannes der Täufer, dass er in die Wüste rief und
da kamen die Menschen hin.
Und so ist das hier auch bei Samuel.
Da sprach Samuel zu dem ganzen Haus Israel.
Offenbar war er vorher tätig in den einzelnen Häusern, aber jetzt ruft er das ganze Volk
auf, weil offenbar in diesen 20 Jahren doch eine gewisse Einsicht bewirkt worden ist.
Hoffentlich können wir auch, kann der Herr auch zu uns sagen, dass wir sehen, dass er
bei uns eine gewisse Einsicht sieht über den Zustand des eigenen Lebens und des Familienlebens
und des Volkes Gottes.
Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu dem Herrn umkehrt, so tut die fremden Götter und die
Asteroiden aus eurer Mitte weg und richtet euer Herz auf den Herrn und dient ihm allein.
Das ist der Aufruf, den Samuel jetzt tut.
Er sagt fünferlei Dinge.
Erstens mit dem ganzen Herzen zu dem Herrn umkehren.
Ist uns das klar?
Von einem falschen Weg muss man umkehren.
Da kannst du nicht sagen, ich mache mal so eine halbe Windung oder so.
Umkehren heißt wirklich zurückkehren, heißt eine Drehung machen und neu anfangen mit dem
Herrn Jesus.
Und das kannst du nicht mit einem halben Herzen.
Das kannst du nicht auf der linken, auf der einen und auf der anderen Seite hinken, wie
Elia das sagt, dem Volk.
Warum hinkt ihr auf beiden Seiten?
Nein, da musst du mit deinem ganzen Herzen, da musst du einen Entschluss fassen.
Aber Entschlüsse reichen eben nicht.
Du musst auch umkehren.
Du musst das dann auch tun, zu dem Herrn umkehren.
Es reicht auch nicht einfach umzukehren, sondern du musst zu dem Herrn umkehren.
Du musst nicht einfach das Böse Böse nennen, das ist wahr.
Aber du musst das tun um des Herrn Willen und zu ihm, da muss unser Blick hingehen.
Dann finden wir zweitens, tut die fremden Götter weg, tut die weg, ja, hier auf einmal
lesen wir davon, das was wir im Psalm 78 gesehen haben, dass das die Ursache für dieses Gericht
Gottes war.
Fremde Götter.
Sie hatten eben die Götter, der Philister und sonst was, die hatten sie aufgenommen.
Wie viele Götter mögen wir in unserem Leben haben?
Dinge, die die Zuneigung vor dem Herrn, die auch die Unterordnung unter den Herrn in unserem
Leben behindern, was uns wichtiger ist als seine Person und der Gehorsam ihm gegenüber.
Du weißt das in deinem Leben, ich weiß das in meinem.
Tut die Götter weg.
Eine Wiederherstellung, ich kann auch sagen eine Belebung, eine Wiederbelebung unter dem
Volk Gottes gibt es nur, wenn wir umkehren an unseren Herzen, bitte, wenn wir auf einem
falschen Weg sind oder wenn wir auf einem lauen Weg sind, zweitens, wenn wir wirklich
die Dinge weg tun, tu sie konsequent weg, weißt du, wenn du die Dinge in die Schublade
tust, sei sicher, die kommen wieder.
Wenn du anfängst, Dinge wegzutun, dann lass sie weg, hol sie nicht wieder heraus.
Wisst ihr, das ist bei Jericho so gewesen, da sagte Joshua, wer Jericho wieder aufbaut,
der wird das auf Kosten seines ältesten und jüngsten Sohnes tun.
Wenn wir die Dinge wieder rausholen, wir als Eltern, wir als Väter, weißt du, was dann
passiert?
Dann wird das auf Kosten deiner Familie gehen, des Ältesten bis zum Jüngsten, du wirst
sie alle verlieren.
Wenn wir nicht konsequent, wenn wir nicht endlich lernen, mal konsequent in unserem
Leben aufzuräumen, dann wird das zum Schaden unserer ganzen Familie sein und dann wird
extra als drittes die Astaroth genannt.
Das ist interessant, diese in der griechischen Mythologie Venus, diese Gottheit der Unreinheit,
der Unzucht, der Liebe würden vielleicht manche sagen, aber eben der boshaften Liebe, wird
doch nochmal extra genannt.
Wieviel Sünde ist gerade auf dem Gebiet der Sexualität, die zum Götzen gemacht worden
ist in dieser Welt, auch im Leben von Gläubigen?
Tu die Dinge entschieden weg, wenn du da nicht konsequent mit bist, sei es in Bezug
auf Personen oder vielleicht noch schlimmer, jedenfalls was die Verunreinigung oder die
Gefahr vielleicht besser betrifft, wenn du an das Internet und solche Dinge denkst, tu
die Dinge weg und lass sie und räum sie aus deiner Mitte, aus eurer Mitte hinweg.
Viertens, richtet euer Herz auf den Herrn.
Ja, du musst umkehren und du musst dann auf den Herrn dein ganzes Leben ausrichten.
Du darfst nicht irgendwo hingehen, der Herr schickt uns, habe ich gestern schon gesehen,
nicht irgendwie in ein Vakuum, sondern er schickt uns zu dem Herrn und dient ihm allein.
Sicher, besonders hier der Gottesdienst, aber wenn wir das mal allgemeiner sehen, unser
Leben als ein Dienst allein für den Herrn Jesus.
Wem dienen wir allen?
Ja, Jesus sagt, ihr könnt nicht dem Mammon dienen und Gott, entweder oder, so ist das
in unserem Leben, so ist das in meinem Leben und in deinem.
Wenn wir auf beiden Seiten hinken, dann dienen wir Gott nicht und dient ihm allein und er
wird euch aus der Hand der Philister erretten.
Und die Kinder Israel taten die Baalim und die Astoroth weg und dienten dem Herrn allein.
Sie waren wirklich gehorsam.
Ja, Samuel ruft sie dann zusammen, versammelt euch nach Mizpah und ich will den Herrn für
euch bitten.
Seht ihr, ohne Gebet wird es keine Wiederbelebung, wird es kein Aufleben unter dem Volk Gottes
geben.
Der Gebet ist die Grundlage, ist eigentlich der Kern einer Umkehr, einer Belebung unter
dem Volk Gottes und das passiert in Mizpah.
Mizpah heißt Wachturm.
Weißt du, wenn du die Dinge weggetan hast, wie das Volk Israel das getan hat in diesem
Fall, dann hast du das für einen Augenblick weggetan und dann kommt es darauf an zu wachen,
dass die Dinge auch so bleiben, wie der Herr sie dir gezeigt hat.
Wenn wir nicht wachsam sind, sei sicher, die Dinge schleichen sich früher oder später
wieder in dein Leben.
Deshalb ist es so wichtig, auf der Hut zu sein, wachsam zu sein, dass der Herr das auch
wirklich weiter uns gewährt, dass wir diese Dinge nicht mehr antasten.
Und ich will den Herrn für euch bitten, ja, wie dankbar dürfen wir sein, dass wir unseren
hohen Priester im Himmel haben, der sich für uns verwendet und dass wir Geschwister haben,
die im Gebet für uns tätig sind.
Und du, willst du nicht für dich und die Geschwister beten?
Willst du nicht mal anfangen, Zeit zu reservieren in deinem Leben, um speziell für ein solches
Aufleben in deinem und deinem Leben und der Umgebung zu beten?
Und sie versammelten sich nach Mizpah und schöpften Wasser und gossen es aus vor dem
Herrn.
Tja, das ist eigenartig, habe ich noch nie gelesen im Wort Gottes vorher, dass da einfach
Wasser ausgeschüttet wird.
Waren sie jetzt dem Gesetz ungehorsam, weil es nicht im Gesetz stand?
Mit Sicherheit nicht.
Wisst ihr, eine neue Situation kommt, eine neue Zeit kommt, da heißt es nicht einfach
formal alles das zu tun, was vorherige Generationen getan haben.
Da heißt es, mit dem Herz zu dem Herrn umzukehren und dann zeigt der Herr manchmal geradezu
spontan, dass man dieser Demütigung und diesem Bekenntnis auch durch ein äußeres Zeichen
Ausdruck gibt.
Hier war das, sie schöpften Wasser und gossen es aus vor dem Herrn.
Was bedeutet das?
Wenn ihr einmal nach 2. Samuel 14 schaut, dann sehen wir, das ist diese Begebenheit,
wo Joab da eine Frau zu David schickt, da geht es auch um Absalom, wie wir das eben
gesehen haben, die David überreden soll, den Absalom wieder aufzunehmen und dann lesen
wir in Vers 14, da sagt diese Frau, mir geht es jetzt nur um diese eine Aussage, denn wir
müssen gewiss sterben und sind wie Wasser, das auf die Erde geschüttet ist und das man
nicht wieder sammeln kann.
Das ausgeschüttete Wasser auf dem Erdboden kannst du nie wieder zurückholen, das ist
einfach weg.
Und das ist ein Ausdruck der Hilflosigkeit und des Bewusstseins, dass ich selber nicht
in der Lage bin zu Gott umzukehren, dass ich selber keine Kraft habe Gott zu dienen, sondern
dass ich alleine mich auf Gott und seine Kraft stütze.
Wir finden diesen Ausdruck noch ein zweites Mal, ich lese den kurz in Psalm 22 und da
sagt der Herr Jesus prophetisch in Vers 15 nach der überarbeiteten Version, der Jesus
sagt, wie Wasser bin ich hingeschüttet und alle meine Gebeine haben sich zertrennt.
Auch da ist das ein Ausdruck dessen, dass der Herr Jesus sich ganz mit seiner ganzen
Kraft hingegeben hat und sozusagen wie nichts vor Gott steht, aber und das scheint mir interessant
zu sein, es wird gerade in Psalm 22 erwähnt, Psalm 22 ist das Sündopfer des Herrn Jesus.
Und wenn ihr den Text, den wir hier gelesen haben, vergleicht, dann fällt ja auf, dass
der Sündopfer nicht genannt wird, da ist nur das Brandopfer, von dem Brandopfer die
Rede.
Das Volk der Philister, sie hatten davon gesprochen, wir brauchen einen Sünd- oder Schuldopfer.
Und das Volk Israel spricht nicht davon.
Sie zeigen sozusagen durch dieses Wasserausschütten, dass sie dieses Sündopfer des Herrn Jesus,
das ist jetzt ein Bild, dass sie dieses Sündopfer des Herrn Jesus für sich in Anspruch nehmen
wollen.
Sie schütten dieses Wasser aus.
Wenn es bei uns um Demütigung geht, dann geht es nicht darum, dass wir irgendeine Form
tun, sondern da geht es darum, dass wir uns wirklich vor dem Herrn demütigen, auf unseren
Knien oder wie auch immer wir das tun wollen, in unseren Herzen und Seelen, dass wir vor
dem Herrn eine solche Demütigung tun, wie sie das hier getan haben.
Und dann lesen wir weiter, dass sie fasteten an diesem Tag.
Wisst ihr, die haben da nicht im Saus und Braus gelebt, das passt einfach nicht dazu,
sich vor dem Herrn zu demütigen und die Kraftlosigkeit vor dem Herrn anzuerkennen, sondern dazu gehört
auch ein Fasten, ein sich Enthalten von Dingen, die dir eigentlich als Mensch zustehen.
Fasten ist nicht Dinge nicht zu tun, die böse sind, die gehören sowieso nicht zu
unserem Leben, sondern Fasten bedeutet von Dingen, die der Herr uns eigentlich zum Genuss
gegeben hat, darauf zu verzichten.
Aber dass man in unserem Leben findet, dass wir mal nicht alles einfach nur annehmen und
ergreifen, was wir eigentlich nehmen können, sondern dass wir mal Verzicht üben, um deutlich
zu machen, einfach eine Zeit vor dem Herrn zu haben, in der wir uns demütigen vor ihm.
Wir haben gegen den Herrn gesündigt, ja, das ist die Sache, wir haben vor dem Herrn
gesündigt.
Meinst du nicht, das wäre mal angebracht, in meinem, deinem Leben, das auch zuzugeben?
Oder führst du gerade ein Leben, was ganz zur Ehre des Herrn ist?
Wie ist das in unserem Versammlungsleben, sind die Dinge da alle klar, sind wir alle
so einmütig am Ort, sind die Dinge so, dass der Herr seinen Segen geben kann, dass er
Geschwister, dass er Menschen dazufügen kann, oder sind Dinge vielleicht nicht in Ordnung
in meinem Leben, in unserem Leben?
Ist es vielleicht auch mal an der Zeit, ein Bekenntnis abzulegen?
Oder meinen wir, weil wir so eine hohe Stellung, so ein Verständnis haben, das betrifft uns
nicht, die anderen danebenan, die ja, aber uns nicht?
Wir haben gesündigt, gegen den Herrn, wir haben nicht nur gesündigt, gegen den Herrn,
jede Sünde, die wir tun, sündigen wir direkt, erstens im Licht und zweitens gegen Gott.
Und Samuel richtete die Kinder Israel in Mitzbah.
Wir finden hier eigentlich vier Dinge im Blick auf diese Wiederherstellung, auf diese Arbeit,
die Samuel tat.
Erstens, dass er sie zur Umkehr ruft, zweitens finden wir im Vers 9, wir haben das vorher
auch schon gelesen, dass er betet, drittens finden wir in Vers 9, dass er ein Opfer bringt
und viertens finden wir, dass er Samuel die Führung hat.
Der Herr möchte die Führung haben, er leitet uns an zur Umkehr, er hat dieses Opfer gebracht
nur auf der Grundlage dieses Opfers und zwar des Brandopfers, was zeigt, dass Gott ihn
und sein Werk vollkommen angenommen hat, nur auf dieser Grundlage ist Wiederherstellung
im Volk Gottes möglich und nur auf der Grundlage echten Gebetes, Schreien, wisst ihr, das ist
Samuel.
Wenn ihr einmal vergleicht, noch in Kapitel 12, in Vers 23, da sagt er einmal, auch ich
entfernt sei es von mir, gegen den Herrn zu sündigen und aufzuhören, für euch zu bitten.
Er sieht das als eine Sünde an, wenn er nicht für das Volk beten würde und einmal hat
er später die ganze Nacht zu dem Herrn geschrien.
Ich frage mich nicht, ob wir auch eine Nacht zu Gott beten können, ich frage mich, ob
wir überhaupt mal anfangen, in einem solchen Gebetsleben zu dem Herrn zu schreien, um Hilfe
zu bitten.
Er opfert ein Milchlamm, das ist ja auch erstaunlich, das ist dieses ganz junge, das ganz kleine,
dieses verachtete geradezu Lamm, das er Gott opfert.
So war der Jesus, er war auf der einen Seite dieser verachtete und auf der anderen Seite
von Seiten Gottes dieses wunderbare Brandopfer.
Und natürlich, der Feind wird nie zulassen, dass das Volk Gottes auf die Knie geht und
sich demütigt.
Er wird sofort die Philister, er wird sofort die Gegner hervorrufen, so wie er das hier
tut.
Aber was ist die Antwort Gottes?
Während Samuel das Brandopfer opferte, da schickte der Herr die Rettung.
Das ist gewaltig.
Wenn wir uns eins machen mit dem Herrn Jesus und dem, was er vollbracht hat und wenn wir
auf den Knien liegen vor ihm, dann wird Gott uns retten vor den Feinden.
Aber wenn du meinst, das packe ich schon selber ganz gut, dann sei sicher, wir werden untergehen.
Samuel nimmt dann diesen Stein und stellt ihn auf zwischen Mitzpah und Schen und gibt
ihm den Namen Eben-Esa.
Wenn ihr Kapitel 4 Vers 1 seht, der Stein war auch schon da offenbar, jedenfalls der
Ort Eben-Esa.
Aber welch ein Unterschied, damals haben das Volk Israel von sich aus den Krieg geführt.
Hier war es Gott, der den Krieg führte.
Damals haben sie die Bundesleiter in ihre Mitte geholt.
Hier ist das die Grundlage, dass die Herrlichkeit des Herrn wieder zurückkehren kann.
Damals haben sie einen solchen Jubel in dem Lager gehabt, dass die Erde dröhnte davon.
Hier sehen sie sich bewusst vollkommen kraftlos zu sein, sie fürchten sich.
Ich sage nicht, dass das ein guter Zustand ist, aber so geht es eben bei der Wiederherstellung
los.
Dass man sich bewusst ist, man selbst ist nicht in der Lage, den Sieg zu erringen.
Bis hierhin hat der Herr geholfen.
Ja, das kannst du nicht sagen, wenn du ein laues Leben führst, das kann ich auch nicht
sagen.
Dann, wenn wir umkehren, dann heißt es auf einmal nicht, jetzt hat der Herr geholfen,
sondern bis hierher.
Das ist doch erstaunlich.
20 Jahre waren sie ohne Gott gewesen eigentlich, aber bis hierher, dann siehst du nämlich
auf einmal in 20 Jahren, das war doch der Herr, der mich auch in diesen 20 Jahren, die
eigentlich wertlos erscheinen vor Gott, auch in diesen 20 Jahren bewegt hat, endlich wieder
umzukehren, endlich wieder mit dem Herzen und nicht ganz dem Herrn zu öffnen.
So wurden die Philister gedemütigt und kamen fortan nicht mehr in die Grenzen Israels.
Ja, diese Philisterstädte, habe ich eben gar nicht gesagt, Gad und so weiter, wenn
ihr das in dem Buch Josua nachlest, ich glaube Kapitel 11, das waren die Städte, die sie
eigentlich hätten erobern sollen und die sie nicht erobert haben, aber jetzt hatten
sie Samuel und jetzt hatten sie einen Führer im Volk Gottes, der sie zur Demütigung brachte
und sich ganz auf den Herrn zu stützen und da haben sie auf einmal diese Städte in ihren
Besitz gebracht.
Und dann sehen wir zum Schluss in den Versen 15 bis 17 unseres Kapitels noch einen Überblick
über den Dienst, den Samuel getan hat.
Das wollen wir noch kurz anschauen, Jahr für Jahr, ein Vorbild auch für uns, die wir Diener
des Herrn sein wollen.
Er zog umher nach Bethel, nach Gilgal und nach Mitzpah und gehrte zurück nach Ramah.
Es geht aus von Bethel, Bethel das Haus Gottes, da wo sich Gott offenbart.
Wenn du einen Dienst tun willst, dann musst du aus der Gegenwart Gottes hervorkommen.
Das kannst du nicht aus dir selbst daraus tun, sondern musst da sein, wo Gott wohnt.
So wie wir das heute Nachmittag gesehen haben, dass David da wohnen wollte, wo das Haus des
Herrn war.
Davon muss jeder Dienst ausgehen, aber das ist auch Inhalt des Dienstes, Menschen in
die Gegenwart Gottes zu bringen.
Ich könnte allgemeiner sagen, Menschen in das Licht Gottes zu stellen, das ist das Haus
Gottes, damit sie in Gemeinschaft mit Gott leben oder wieder zurückgeführt werden in
die praktische Gemeinschaft mit Gott.
Bethel ist da, wo sich Gott Jakob gegenüber offenbart hatte, an diesem Stein, wo er die
Verheißungen gegeben hat.
Bethel ist der Ort der Verheißung Gottes.
Wenn du auf einem Weg des Segens gehen möchtest, dann musst du in Bethel sein, da wo Gott ist,
da wo Gott sich offenbart.
Das ist zunächst mal persönlich für dich gemeint oder für mich, aber das gilt auch
für uns gemeinsam.
Bethel das Haus Gottes.
Gott segnet da, wo seine Versammlung zu seinem Namen, zum Namen des Herrn Jesus hin zusammenkommt.
Aber aus der Gegenwart Gottes musst du geführt werden nach Gilgal.
Gilgal, das ist Joshua 4 und 5, Gilgal hat fünf Stationen oder fünf Belehrungen.
In Gilgal wurden die zwölf Steine aus dem Jordan hingestellt.
Gilgal spricht davon, mit Christus gestorben und auferweckt zu sein.
Gilgal belehrt uns darüber, dass du als Christ nicht dein eigenes Leben führen kannst, sondern
dass du der Welt der Sünde und Satan gestorben bist und ein neues Leben auferstanden mit
Christus führst, dass du keinen Platz mehr in dieser Welt hast, weil es du aus der Gegenwart
Gottes zu kommen heißt, das Alte, das was Gott am Kreuz beseitigt hat, auch so zu lassen.
Gilgal bedeutet zweitens Beschneidung.
Gilgal bedeutet, dass alles das, was aus dem Fleisch hervorkommt, von uns beschnitten wird.
Gott tut das eigentlich, der Herr tut das mit diesem Steinmesser, keinem Messer, was
bearbeitet wurde, sondern was aus der Schöpfung, aus der Hand Gottes geradezu hervorgehen,
das tut weh, aber das ist dringend notwendig, denn in dem Licht Gottes, in dem Haus Gottes,
der wird offenbar, was von mir und was von dir ist und was Gott nicht gebrauchen kann.
Alles was aus dem Fleisch hervorkommt, das muss beschnitten werden.
Gilgal ist drittens der Ort, wo das Passa gefeiert wurde.
Gilgal bedeutet, mit dem gestorbenen Christus dich zu nähern.
Das heißt, da zu sein, wo der gestorbene Christus ist.
Wisst ihr, das Passa wurde in Ägypten, in der Wüste und im Land gefeiert.
Sich an dem gestorbenen Christus zu nähern, heißt, sich bewusst zu machen, was der Platz des Herrn war.
Am Kreuz, das ist dein Platz.
Und das heißt, dass du eigentlich als Erweiterung von der Beschneidung in dieser Welt keinen Platz hast.
Da wo Christus ist, da bist du.
Gilgal bedeutet viertens, sich mit der Speise des Landes zu ernähren.
Das ist der verherrlichte Christus.
Das ist dieses alte Korn, das du dich beschäftigst, das kannst du nur im Land übrigens tun, das gibt es nicht in der Wüste,
mit den ewigen Beziehungen des Herrn Jesus als Sohn mit seinem Vater.
Und das heißt, mit diesen gerösteten Körnern sich zu nähren.
Das ist Christus, der einmal geröstet in dem Feuer war,
aber jetzt nicht mehr dort ist, sondern jetzt verherrlicht zu Recht in Gottes thront.
Haben wir diese Nahrung, diesen Hunger nach Christus nicht nur auf der Erde, sondern verherrlicht zu Rechten Gottes,
wie er jetzt thront, kennen wir ihn überhaupt so in den Schriften, wie er jetzt in dem Himmel ist?
Du nährst dich an Christus, dem Gestorbenen und dem Auferstandenen.
Und fünftens, Gilgal bedeutet, dass du einen Anführer hast, den Herrobersten oder den Obersten des Heeres des Herrn.
Er ist der Anführer in unserem Leben, persönlich und gemeinsam.
Da, wo er Streite führt, da sind wir bei ihm.
Und wo er nicht kämpft, wir auch nicht.
Er führt unser Leben, nicht ich.
Das ist Gilgal.
Und von Gilgal ging es weiter nach Mitzpah.
Wir haben schon gesehen, wenn du diese gewaltigen Segnungen genießt von Gilgal, von dem Land,
und wenn du das Fleisch an den Ort praktisch auch bringst oder an diesem Ort,
der das Bewusstsein erhältst, wo dein Fleisch ist, im Tod,
dann müssen wir aufpassen, dass es so bleibt.
Da brauchst du die Wachsamkeit, diesen Wachturm,
um wirklich auch so dein Leben zu führen.
Glaube nicht einmal treu, immer treu.
Einmal gehorsam, immer gehorsam.
Einmal befreit von einem Problem in deinem Leben, immer.
Nein, wir müssen wachsam bleiben.
Wenn wir das nicht tun, wenn wir weiter dann doch wieder unseren Blick in die Welt wenden,
dann werden wir wieder zu Fall kommen.
Aber wenn wir das tun, dann können wir nach Rahma zurückkehren.
Dann können wir unseren eigentlichen Wohnort in Rahma haben.
Rahma heißt Höhe.
Dann führt der Herr uns wirklich in dieses Land, Kanaan,
in diese himmlischen Örter, da wo unsere eigentliche Bestimmung heute ist
und zukünftig ebenso.
Und dann können wir einfach einmal genießen.
Dann schenkt der Herr uns seine Segnungen, und zwar seine himmlischen Segnungen.
Ich hoffe, dass wir sie überhaupt kennen und dann auch genießen
und dass wir in diesen Segnungen leben.
Und dann geht die Reise wieder von vorne los,
im Haus Gottes, in der Gegenwart Gottes.
Sein Wunsch ist, dass wir Segnungen genießen, persönlich und gemeinsam.
Dazu möchte er uns beleben.
Dazu möchte er uns zurückführen, wenn wir auf einem anderen Weg
in unseren Herzen sind.
Das ist sein Ziel.
Und das führt dann tatsächlich dazu,
dass wir einen Altar bauen und den Herrn dort anbeten können.
Das war übrigens der Ausgangspunkt bei Samuel.
Er kam nach Silo und betete an.
Und das ist auch der Zielpunkt, sozusagen in seinem Leben und in seinem Dienst.
Und das ist auch der Zielpunkt des Herrn.
Der Herr möchte dir nicht einfach Segnungen schenken, das tut er.
Aber er möchte, dass du dann dazu geführt wirst,
und ich, wir gemeinsam, den Herrn anzubeten und vor ihm niederzufallen.
Das ist sein Wunsch für dein und mein Leben.
Das geht nur, wenn wir in Übereinstimmung mit ihm wandeln.
Aber wenn wir das tun, dann ist das etwas Großes,
dass Gott deine und meine Anbetung annimmt,
im Namen natürlich des Herrn Jesus. …