Vorträge über den Propheten Amos
ID
ms033
Sprache
DE
Gesamtlänge
09:54:35
Anzahl
9
Bibelstellen
Amos
Beschreibung
- Amos 1,1-2 + Einführung
- Amos 1,3-2,12
- Amos 2,6-3,8
- Amos 3,7-4,13
- Amos 5,1-27
- Amos 6,1-7,2
- Amos 7,1-17
- Amos 8,1-14
- Amos 9,1-15
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen uns ja jetzt in dem zweiten Halbjahr ein wenig mit dem Propheten Amos beschäftigen
und ich lese zum Einstieg die ersten Verse aus diesem Propheten.
Ich lese heute nicht viel, weil ich mir so einen Einstieg geben möchte in dieses Buch,
auch in das Thema überhaupt Prophetie, aber wir wollen die ersten Verse von Amos lesen.
Amos 1.
Worte des Amos, der unter den Hirten von Tekoa war, die er über Israel geschaut hat in den
Tagen Ossias, des Königs von Juda, und in den Tagen Jerobiams des Sohnes Joas, des Königs
von Israel, zwei Jahre vor dem Erdbeben.
Und er sprach, der Herr wird aus Zion brüllen und aus Jerusalem seine Stimme erschallen
lassen, und die Weideplätze der Hirten werden trauern, und der Gipfel des Karmel wird verdorren.
Soweit lesen wir zu Beginn nur Gottes Wort.
Nach dem Markus Evangelium, was uns ja nun direkt die Person des Herrn Jesus vorgestellt
hat, ist der Prophet Amos geradezu ein Kontrastprogramm.
Natürlich ist es wahr, dass auch dieses alttestamentliche Buch uns den Herrn Jesus vorstellt.
Dass das so ist, sagte Herr Jesus, jetzt nicht direkt über Amos, aber doch indirekt, wenn
ihr Lukas 24 vergleichen wollt, wo der Herr Jesus zu den Jüngern, die nach Amos gingen,
und er mit ihnen sagte in Lukas 24, Vers 27, Und von Mose und von allen Propheten anfangend
erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn selbst betraf.
Und später in Vers 44 sagt er zu seinen Jüngern, er sprach aber zu ihnen, Vers 44,
Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt
werden muss, was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses und den Propheten und Psalmen.
Jeweils spricht der Herr Jesus über die drei Teile des Alten Testamentes, das ist Mose,
für uns die fünf Bücher Mose, zweitens die Propheten, das sind die sogenannten frühen
Propheten wie Joshua, Richter, Samuel, Könige, so werden sie unter den Juden als frühe Propheten
verstanden und dann die Propheten, wie wir sie kennen, eben ab Jesaja, ohne die Klagelieder,
ohne Daniel. Dann als dritte Gruppe die Schriften oder in Vers 44 hat er von den Psalmen gesprochen,
das ist die Gruppe, die tatsächlich in der hebräischen Bibel mit den Psalmen beginnen,
Sprüche, Prediger, hoher Lied, dazu gehört auch Esra, Nehemiah, dazu gehört Ruth und noch einige
andere Schriften. Und der Jesus sagt, dass in allen diesen Büchern ausnahmslos die Person des
Herrn Jesus zu finden ist oder er beschreibt das so, dass er erklärte das, was ihn betraf in diesen
Schriften. Nun ist, glaube ich, für uns alle augenscheinlich, dass die Menge an Bibelstellen,
die direkt auf den Herrn Jesus hinweisen, unterschiedlich sind in jedem Bibelbuch.
Ja, wenn wir das erste Buch Mose uns anschauen, dann ist das von hinten bis vorne nahezu voll
an Hinweisen auf den Herrn Jesus. Oder wenn wir an das dritte Buch Mose denken, an die Opfer und
dann auch die Weiterführung, da finden wir ein Bild nach dem anderen von dem Herrn Jesus. Andere
Bücher sind rarer, was die Person des Herrn Jesus betrifft und dazu gehört auch Amos. Wir werden
dazu kommen, dass auch dieser Prophet von dem Herrn Jesus spricht, aber das ist nicht so auf der
Oberfläche liegend und sicher muss man auch aufpassen, dass man nicht irgendwie alles ohne
weiteres auf den Herrn Jesus bezieht. Natürlich ist es wahr, dass der Herr Jesus, als er hier auf
diese Erde gekommen ist, als er gelitten hat und dann gestorben ist, in diesen Leiden sich auch
eins gemacht hat mit Leiden, die einmal ein gläubiger Überrest aus seinem irdischen Volk,
aus dem Volk Israel, haben wird. Die Psalmen sind voll von diesen Leiden, aber das ist natürlich
nicht im eigentlichen Sinn messianisch. Das ist nicht im eigentlichen Sinn, was direkt auf den
Herrn Jesus hinweist, sondern das ist mehr das Leiden, die der Herr Jesus auf sich genommen hat,
um für Gläubige ein Mitempfinden haben zu können, wenn sie in vergleichbare Leiden kommen. Aber
natürlich, die Psalmen, ja, es ist ja offensichtlich so ein Psalm 22, der direkt von dem Kreuz des
Herrn Jesus spricht, das spricht von ihm. Und auch im Propheten Amos wollen wir dann suchen, wenn wir
dann durch das Buch gehen, wo wir etwas finden über den Herrn Jesus. Das ist immer das Größte,
was wir tun können, den Herrn Jesus in einem Bibelbuch zu finden. Nun, der Prophet Amos heißt
die Überschrift, das ist nicht inspiriert, aber das macht uns deutlich, es handelt sich um einen
Propheten. Es handelt sich um ein prophetisches Buch. Amos gehört zu den sogenannten kleinen
Propheten. Die wurden in Israel tatsächlich auch, diese zwölf sogenannten kleinen Propheten,
Anfang von Hosea bis Malachi, die wurden in ein Buch oder in eine große Rolle zusammengefasst
und bildeten sozusagen ein Buch. Warum kleine Propheten? Nicht, weil sie klein vom Körper wuchs
waren, auch nicht, weil sie klein von der Bedeutung waren oder sind, sondern weil sie kleiner im
Vergleich zu Jesaja, Jeremia und Ezekiel vom Umfang des Buches sind. Oftmals hat das auch
tatsächlich eine Auswirkung auf die Weite des Blickes, die die einzelnen Propheten haben. Gerade
bei Amos ist das ohne Zweifel der Fall, dass sein Blick nicht so weit ist, wie der, sagen wir,
von Jesaja. Jesaja, der in der damaligen Zeit Dinge angeprangert hat, in der er lebte,
Sozeitisches Chias zum Beispiel, der von Ereignissen spricht, die kurz bevor standen,
der aber auch von dem Herrn Jesus spricht, ganz beeindruckend. Wir kennen Jesaja 53,
wo er auf die Leiden des Herrn Jesus hinweist und der auch auf die zukünftige Herrlichkeit des
Herrn Jesus hinweist. Die zukünftige Herrlichkeit des gläubigen Überrestes des ganzen Volkes Israel
im tausendjährigen Reich. Es gibt kaum einen Propheten, der einen weiteren Blickwinkel hat
als Jesaja. Das ist bei Amos nicht so. Aber bei anderen kleinen Propheten kann man das so auch
nicht sagen. Wenn ihr mal als Beispiel den Propheten Zacharja nehmt oder auch Micha,
die auch in der damaligen Zeit Dinge gesehen haben und ansprechen mussten und die auch weit
in die Zukunft reichen, über die Herrlichkeit des Herrn Jesus sprechen. Das tut Amos nicht. Amos
hat eigentlich bis vielleicht auf einen weiteren Vers nur ganz am Schluss, wir sind ja im neunten
Kapitel und erst eigentlich in Kapitel 9 Vers 11 bis 15, also die letzten sechs Verse, die er über
die zukünftige Wiederherstellung des Volkes Israel spricht. Ansonsten ist die Blickrichtung von Amos
auf die damalige Zeit gerichtet und auf Ereignisse, die kurz bevor standen. Eines davon haben wir
gelesen, das ist irgendwie interessant, am Ende von Vers 1, da ist die Rede davon,
dass er geweißsagt hat, zwei Jahre vor dem Erdbeben. An sich müsste man ja denken,
wenn er von einem solchen Erdbeben spricht, dann muss das so ein krasses Erdbeben gewesen sein,
dass das in der Geschichtsschreibung auch wieder zu finden ist. Ist es aber nicht. Wir können also,
obwohl ein ganz eindeutiges Ereignis uns hier vorgestellt wird, können wir nicht zeitlich
durch dieses Erdbeben festmachen, wann das gewesen ist. Obwohl dieses Erdbeben auch von
einem anderen Propheten, nämlich Sahaja, aufgegriffen wird. Es muss also wirklich ein
bedeutendes gewesen sein. Ihr findet das in Sahaja 14 Vers 5, wo Sahaja davon spricht. Dann übrigens
im Blick auf die zukünftige Zeit, die Endzeit, die noch auch vor uns liegt. Und da sagt er in
Vers 5, und ihr werdet in das Tal meiner Berge fliehen, und das Tal der Berge wird bis Arzel
reichen, und ihr werdet fliehen, wie ihr vor dem Erdbeben geflohen seid, in den Tagen Osseas,
des Königs von Judah. Ja, und kommen wird der Herr, mein Gott, und alle Heiligen mit dir. In
den Tagen Osseas. Das ist ja gerade, wir haben das bei uns im ersten Vers auch gesehen, das ist genau
die Zeit im Blick auf die oder in der Amos geweissagt hat. Und da hat offensichtlich ein
Erdbeben stattgefunden, das so furchtbar war, dass sie geflohen sind. Die Tatsache, dass sie geflohen
sind, hat manche dazu bewegt, dazu geführt, dass sie denken, vor einem Erdbeben kann man nicht fliehen.
Erdbeben passiert, und entweder hat man es geschafft, irgendwie nicht in diesem Bereich des
Erdbebens zu sein und zu überleben, oder man ist umgekommen. Sodass manche glauben, dass sich dieses
Erdbeben auf einen Tsunami oder dergleichen beziehen könnte. Aber ich meine, das ist etwas
überzogen jetzt an den Vorstellungen. Wir wissen bei Erdbeben nämlich, dass Erdbeben ja nicht nur
einmalig stattfinden, sondern dass es dann oftmals Nachbeben gibt. Und dass diejenigen, die mitbekommen
haben, wie die Erde gewankt hat, wie sie erbebt hat, dass sie, wenn sie irgendwie nicht umgekommen
sind bei diesem Erdbeben, dann Angst vor Nachbeben haben und sich dann davon machen. Tatsächlich ist
unser Buch Amos voll von Hinweisen auf dieses Erdbeben. Das ist insofern von Bedeutung, als
dieses Wort am Ende von Vers 1 ja erst sozusagen nachgefügt ist. Wir finden also da nicht, dass
Amos gesagt hat, in zwei Jahren wird ein Erdbeben sein, sondern Amos schreibt auf, hier, wenn er die
Weissagung, die er längst ausgesprochen hat, dann niederschreibt, sagt er, und die habe ich gesprochen,
als noch das Erdbeben bevorstand. Aber er weist in seinem Buch immer wieder, wir finden das, auf
dieses Erdbeben hin. Ich nehme mal ein paar Beispiele. Kapitel 2, Vers 13. Siehe, ich werde euch
niederdrücken, wie der Wagen drückt, der voll Gerben ist. Ja, da ist von dem Drücken der Erde die
Rede, da natürlich auch Feldern, wo er, wo Gott natürlich hier nicht mit einem Wagen, sondern mit
einem Ereignis droht. Und das wird in Vers 14 dann deutlich. Und dem Schnellen wird die Flucht
entschwinden und der Starke wird seine Kraft nicht befestigen. Selbst der Schnellfüßige, Vers 15, wird
nicht entkommen. Das macht deutlich, da ist genau dieses Beben, was er meint. Dann finden wir in
Kapitel 3, Vers 14, an dem Tag, an dem ich Israels Übertretungen an ihm heimsuchen werde, werde ich
euch auch die Altäre von Bethel heimsuchen. Und die Hörner des Altars sollen abgehauen werden und
zu Boden fallen. Die Hörner, die fallen da zu Boden, weil Gott diesen Götzenaltar, da ein Bethel durch
ein Erdbeben einfach zerstören wird. Später finden wir in Kapitel 6, Vers 11, denn siehe, der Herr
gebietet und man schlägt das große Haus in Trümmer und das kleine Haus in Splitter. Das macht
deutlich, auch da, ein Haus wird zerstört, eben durch, oftmals durch solche Erdbeben. Und das geht
weiter in Kapitel 8, Vers 8, sollte das Land deswegen nicht erbeben und jeder, der daran wohnt, nicht
trauern. Dann finden wir auch in Kapitel 9, dreimal sogar, Vers 1, dass da der Knauf der Säule, die
Schwellen werden erbeben. Vers 5, der Herr, der Herr, der Herrscher, der das Land anrührt und es
zerfließt. Und es trauern alle, die daran wohnen und es steigt insgesamt empor wie der Nil und
sinkt zurück, wie der Strom Ägyptens. Da seht ihr, dieser Hinweis auf diesen Strom zeigt für meine
Begriffe, dass natürlich ein Bild von Wasser benutzt wird, aber einfach nur das Hoch und Runter, wie
bei diesem Wasser vorgestellt werden soll. Und dann Vers 11 nochmal, Kapitel 9, dass Gott die Risse
vermauern und die Trümmer aufrichten wird. Die Risse und Trümmer, die eben entstehen, wenn eben so
ein Erdbeben stattfindet. Dieses Erdbeben hat stattgefunden und sollte gerade durch die Punkte, die
Amos, wir haben das jetzt mal durch das Buch ein wenig verfolgt, ihnen vorstellt, sollten sie erinnern
daran, Vorsicht, das Gericht Gottes kommt. Und wenn das kommt, was ich vorher gesagt habe, an Konkretem,
nämlich was dieses Erdbeben, wie jetzt der Nil der Hohen Runter geht, die Erde beben wird, dann vergesst
nicht, dass ich noch mehr vorher gesagt habe. Denn dieses Erdbeben ist nur ein Vorzeichen, ist nur ein
Hinweis darauf, dass Gott eine Nation bringen würde, über das Volk, die wie ein Erdbeben über sie
kommt und alles erbeben lassen würde. Interessant ist, dass Amos diesen Feind nicht mit Namen nennt,
aber er meint eindeutig den Assyrer. Ich nehme mal zwei, drei Stellen, die zeigen, wo er von diesem
Assyrer, diesem Feind aus dem Norden kommen spricht, ohne ihn mit Namen zu nennen. Kapitel 6, Vers 7,
Vers 8, immer noch Kapitel 6,
Er wird also einen Feind, diese Stadt erfüllen, weil er in diese Stadt hineinkommt.
Ja, dann Kapitel 7, Vers 17,
Das Land wird verteilt werden mit der Messschnur und du selbst wirst in einem unreinen Land sterben.
Und Israel wird gewiss aus seinem Land weggeführt werden. Das heißt, wir haben es damit zu tun, dass da
jemand Feind kommt, sie in Gefangenschaft nehmen wird und sie in unreinem, das heißt heidnischem Land
sterben müssten. Das ist eigentlich die Zielrichtung des Propheten Amos. Er stellt den Zuhörern vor,
ihr seid in einem Zustand, der Gericht über euch bringen muss. Und wenn ihr nicht Buße tut, wenn ihr
nicht umkehrt, dann bringe ich erst ein Erdbeben. Und wenn ihr dann immer noch nicht auf mich hört,
dann bringe ich einen Feind, der über euch kommen wird, und das ist eine ganze Zeit danach, einen
Feind, der über euch kommen wird, in das Land kommen wird, das Land überschwemmen wird und
euch in Gefangenschaft wegführen wird. Das ist die große Prophetie von Amos. Er bezieht sich also
im Wesentlichen auf die damalige Zeit, die mit der Wegführung des Volkes Israel nach Assyrien, wie
wir sehen, 2. Könige 17 finden, nein, 1. Könige, 2. Könige 17, praktisch ein Ende findet. Weiter
geht Amos nicht. Nur ganz zum Schluss zeigt er dann, dass es eine Wiederherstellung geben wird
für das Volk Israel. Nun dann fragen wir uns, was ist eigentlich Prophetie? Was ist Weissagung? Weissagung
und Prophetie ist das gleiche Wort, es ist nur eine unterschiedliche Übersetzung im Deutschen. Im Allgemeinen
verbinden wir mit Weissagung, und das ist auch richtig, gerade im Alten Testament, aber auch im Buch der
Offenbarung, dass Dinge vorhergesagt werden, vorhergesagt werden, die zu dem Zeitpunkt noch nicht zu erkennen
sind, die noch nicht abzusehen sind, wo Dinge passieren werden, wo Völker kommen werden, wo Gott eingreifen
wird, wo Dinge passieren werden, die heute noch nicht erkennbar sind. Gott sagt diese Dinge durch Propheten
vorher. Das Beispiel, was wir hier haben, ist ein solches, ein Erdbeben, das vorhergesagt wird, 2 Jahre davor.
Das konnte kein Mensch ahnen, aber Gott wusste, dass er das tun würde, und das ist für uns, meine ich, auch immer
so ein Trost, wenn wir sowas lesen, wenn Ereignisse passieren, äußere Ereignisse, aber auch Ereignisse, die uns
innerlich irgendwie betreffen, Gott kann nichts aus der Hand geraten. Er hat alles in seiner Hand. Da passiert nichts,
worüber er nicht regiert. Und auch wenn das hart für uns ist, und es gibt solche Umstände, solche Situationen, die wir
als hart empfinden, mit Recht, dann wissen wir doch, Gott steht über allem, und ihm kann nichts aus der Hand
entrennen. Das ist die eine Seite von Prophetie. Ja, zum Beispiel, dass Prophetie vorher sagte im Alten Testament,
dass da von einer Jungfrau ein Kind geboren wird. Das kann kein Mensch ahnen vorher und wissen, aber Gott hat das
vorhergesagt. Dann gibt es eine zweite Seite von Prophetie. Eine Seite, die wir am wenigsten eigentlich kennen und
auch übersehen, das ist, dass Gott Dinge offenbart, die in der Vergangenheit stattgefunden haben, wo aber keiner von uns
dabei war und wo er sie durch ein prophetisches Wort hervorbringt. Ich nenne mal zwei Beispiele. Ein Beispiel ist die Schöpfung.
Da war kein Mensch dabei. Als Gott die Erde geschaffen hat, da ist keiner von uns dabei gewesen, weil er die Dinge
geschaffen hat, Himmel, Erde, Gestirn und so weiter, bevor er den Menschen geschaffen hat. Also nicht mal Adam ist dabei gewesen.
Und Gott offenbart das durch sein prophetisches Wort, zum Beispiel 1. Mose 1. Aber wir finden das auch in vielen Propheten
finden wir einzelne Hinweise über das, was Gott geschaffen hat. Jesaja 45 ist ein Beispiel. Es gibt ein zweites großes Beispiel,
und das ist der Fall Satans. Da ist kein Mensch dabei gewesen. Und wir wüssten davon nichts, wenn Gott uns das nicht durch seine
prophetischen Schriften offenbart hätte. Jesaja 14, Hesekiel 28, wo wir prophetisch diesen Fall des Teufels enthüllt bekommen
durch das prophetische Wort. So spricht das Wort der Prophetie in die Zukunft, und es spricht in die Vergangenheit.
Und doch ist der wichtigste Teil der Prophetie damit noch nicht gesagt. Denn der wichtigste Teil der Prophetie, man hat das so gesagt,
ist nicht Vorhersagen, sondern Hervorsagen. Das Wort Prophetie, Weissagung, heißt eigentlich aus dem Verborgenen enthüllen, eben aus dem Verborgenen
herausbringen. Das heißt Weissagen, prophezeien. Und das beste Beispiel, meine ich, was uns das zeigt, ist 1. Könige 17.
Viele von uns kennen 1. Könige 17. Das ist die Geschichte, wo die Begebenheit mit Elia beginnt. Und da heißt es, von dem Elia, 1. Könige 17, Vers 1,
Und Elia der Tispiter von den Beisassen Gileads sprach zu Ahab, So wahr der Herr lebt, der Gott Israels vordessen angesicht ich stehe,
wenn es in diesen Tagen Tau und Regen geben wird, es sei denn auf mein Wort. Ein Prophet ist derjenige, der vor Gott steht, der in der Gegenwart Gottes steht,
und genau das sagt, was Gott in dem Augenblick gesagt haben möchte. Wem? Denen, die vor ihm stehen oder vor ihm sitzen. Wenn Elia zu dem Ahab gesprochen hat,
dann hat Gott ein Wort an das Gewissen von Ahab zu richten. Wenn Jeremia gefragt worden ist nach dem Urteil Gottes, dann hat er aus der Gegenwart Gottes
dieses Urteil den vor ihm sitzenden Menschen gesagt. Das ist Prophetie. Prophetie ist, aus der Gegenwart Gottes in die Gegenwart zu reden derer, die vor einem stehen.
Das heißt, ihr Gewissen, ihr Herz anzusprechen und sie in das Licht Gottes zu stellen. Diese Art von Prophetie hat sich bis heute nicht geändert.
Das ist die Art der Prophetie, von der auch der Apostel Paulus spricht, wenn er in 1. Korinther 14 über Weissagung, das Wort der Weissagung sagt, 1. Korinther 14, Vers 3.
Wer aber Weissagt, redet den Menschen zur Erbauung und Ermahnung und Tröstung.
Seht ihr, das ist das Herz und Gewissen eines Menschen in das Licht Gottes zu stellen, um ihn aufzubauen, zu erbauen. Das heißt, in dem Umstand, in dem jemand ist, Festigkeit zu bekommen, Stabilität zu bekommen,
aufgebaut zu werden, damit man in der Lage ist, die nächsten Tage, die nächsten Stunden zu bestehen.
Zu ermahnen, dass jemand in seinem Gewissen angesprochen wird, der vielleicht auf einem Weg ist, wo es gefährlich ist und er bewahrt wird, gewarnt wird.
Oder wo er, wo ich etwas getan habe und Gott mir eine Botschaft geben will, dass ich die Dinge bekenne. Ermahnung.
Oder auch Tröstung. Da ist jemand, der braucht Trost, der braucht Befestigung, der braucht in einer Notsituation, braucht er eine Hilfestellung. Ein Wort der Weissagung.
Aus der Gegenwart Gottes hervorreden in die Gegenwart dessen, der Zuhörer, Empfänger der Botschaft ist.
Das ist im eigentlichen Sinn Weissagung. Und diesem Ziel ist jede Art von Weissagung gewidmet.
Das heißt, wenn Gott Dinge aus der Zukunft hervorholt und uns vorhersagt, dann tut er das nicht, um unseren Verstand zu bereichern.
Natürlich nehmen wir das über unseren Verstand auf. Sondern er tut das, um für die Gegenwart uns eine Botschaft zu geben.
Zum Beispiel, wenn er von dem Kommen des Herrn Jesus in der Zukunft spricht, dann möchte er unsere Blicke auf den Herrn Jesus richten. Der kommt.
Möchte er unsere Blicke wegrichten von dieser Welt auf ihn, damit wir ihn erwarten.
Wenn er von zukünftigen Gerichten spricht, dann möchte er, dass wir uns fragen, warum kommen diese Gerichte in der Zukunft?
Gibt es vielleicht in meinem Leben heute etwas, wo Gott auch Zucht üben muss, weil ich mich eigentlich nicht anders verhalte, als diejenigen, über die in der Zukunft das Gericht Gottes kommt?
Und das Gleiche gilt, wenn Gott aus der Vergangenheit etwas hervorbringt.
Nehmen wir mal den Fall Satans. Dann zeigt er uns, wodurch ist Satan zu Fall gekommen? Durch seinen Hochmut.
Und dann möchte er uns warnen, dass wir nicht in den Fallstrick des Teufels fallen.
1. Timotheus 3. Dass wir nicht auch dazu kommen, hochmütig zu werden und uns höher zu dünken, als das, was wir sind.
Weissagung hat also immer mit dem aktuellen Herzenszustand zu tun.
Und wenn unser Herz, wenn unser Gewissen nicht irgendwie in das Licht gestellt wird durch einen Dienst des Herrn, sei es zur Freude, auf den Herrn Jesus zu sehen, zu warten,
oder sei es auch, dass ich mein Leben in dem Licht Gottes sehe, dann ist letztlich der Dienst irgendwie nicht in die richtige Richtung gegangen.
So auch der Prophet Amos. Der Prophet Amos spricht einfach nicht über unsere Zeit. Das müssen wir akzeptieren.
Aber Gott hat das in sein Wort hineingelegt. Und deshalb, wenn er das getan hat, dieses Wort für uns, dann hat er eine Botschaft an uns.
Und diese Botschaft ist eben bei den kleinen Propheten ganz unterschiedlich.
Da gibt es mehrere Propheten, die in der gleichen Zeit geweissagt haben.
Jesaja war mehr oder weniger ein Zeitgenosse von Amos.
Hosea, der erste sogenannte kleine Prophet, spricht von den gleichen Königen in seinem ersten Vers.
Auch Jonah hat in der Zeit von Jerobeam geweissagt.
Joel, der Prophet bei uns, der vorherkommt, war vielleicht ein Stück weit zeitlich vorher.
Aber die haben mehr oder weniger in der gleichen Zeit gepredigt, geweissagt.
Und doch ist die Botschaft jeweils eine andere.
Gott wiederholt sich ja nicht einfach. Er bestätigt manchmal, aber ergänzt, er hat eine andere Blickrichtung.
Und wenn wir das Ziel gesehen haben, dass Amos vor der Wegführung warnt und dass er sie zur Umkehr führen möchte, damit sie nicht in diese Wegführung kommen,
dann ist das große Thema, was er inhaltlich bringt, praktische Gerechtigkeit.
Er kommt zu einem Volk, wo er feststellen muss, dass es ungerecht lebte.
Und jetzt kommt ein interessanter Punkt, der für uns heute, vielleicht nicht allgemein in der Christenheit,
aber für uns, die wir mit Gottes Wort aufgewachsen sind, ein wenig fremd ist.
Denn ein zentraler Punkt seiner Belehrung ist soziale Ungleichheit inmitten des Volkes Israel.
Und dass da Reiche waren und Arme waren und dass die Reichen die Armen ausgenutzt haben.
Und die Armen wie Sklaven behandelt haben und ihnen selbst das noch weggenommen haben, was ihnen eigentlich zustand.
Und das prangert er an.
Ob wir sagen, was ist da die Botschaft für uns? Bei uns geht es doch gar nicht um Äußeres, um Materielles.
Einerseits mag das sein. Der christliche Glaube ist ein innerlicher Glaube.
Aber lesen wir mal das Buch von Jakobus.
Spricht er nicht auch von dieser Ungleichheit?
Spricht er nicht auch davon, dass man Reichen, solchen die einen Namen haben, einen Platz ganz vorne anbietet?
Und solchen die nichts haben, die können sich irgendwo in die hinterletzte Reihe setzen?
Ich glaube, dass das ein Punkt ist, den wir ein wenig übersehen.
Gerade in der heutigen Zeit, dass Gott nicht einfach alles gleich macht.
Aber Gott sucht Barmherzigkeit und nicht das Ausnutzen einer sozial besseren Position und Situation.
Ist es nicht so, dass man sich leicht etwas einbildet?
Vielleicht auf eine bessere Bildung, auf einen besseren Arbeitsplatz,
auf eine bessere soziale Stellung oder soziale Situation im Vergleich zu anderen?
Denken wir mal zurück an das 19. Jahrhundert,
als Gott diese Erweckungszeit auf der ganzen Erde gegeben hat, auch in allen kirchlichen Bereichen.
Da war in dieser Erweckung egal, ob man arm war oder nicht.
Da fühlten sich alle wohl zu Hause inmitten der Gläubigen.
Wäre das heute noch so?
Könnte es sein, dass manche zusammenkommen, ich sage das mal ganz wertneutral,
die bekennen, auf der Grundlage der Schrift zusammenzukommen,
dass sie, was die Vermögensstellung, was die Bildung betrifft,
eher zu dem höheren Bereich zu zählen sind und dass solche, die einfacher sind,
in diesen verschiedenen Bereichen sich vielleicht gar nicht wohlfühlen würden,
sich als Außenseiter fühlen würden? Ich befürchte das.
Und ich meine, in diese Umstände spricht so ein Prophet auch für uns heute hinein,
was wir eigentlich dafür tun, nicht diese Ungleichheit aufzuheben.
Das können wir nicht. Solange es Menschen und sündige Menschen
und eine Regierung gibt von Menschen, die nicht direkt von Gott ist,
also wo nicht der Herr Jesus selbst regiert, wird es diese Ungleichheit geben.
Der Apostel Paulus hat auch nicht den Herren gesagt, ihr dürft keine Sklaven mehr haben.
Das ist nicht seine Botschaft gewesen.
Diese Ungleichheit werden wir, solange nicht der Herr Jesus im tausendjährigen Reich regieren wird,
nicht aufheben können.
Aber die Frage ist, mit was für einer Haltung stehe ich einem anderen gegenüber,
der vielleicht in einzelnen Bereichen, über die wir gesprochen haben jetzt,
nicht über diese Weite, diese Freiheit verfügt, wie ich das tun kann.
Was benutzt Gott in einem solchen Umfeld für einen Mann?
Er benutzt Amos.
Und Amos ist, das Buch Amos, sage ich mal, ist für uns insofern dankbar,
dass wir mehr als bei anderen kleinen Propheten einen gewissen Hinweis bekommen
über den Mann, der hier von Gott als Instrument benutzt worden ist.
Wir haben bei uns schon gelesen, dass er in Vers 1 unter den Hirten von Tekoa war
und dass er über Israel Weissagungen ausgesprochen hat.
So, das ist natürlich noch nicht sehr viel.
Tekoa, immerhin wissen wir den Ort, wo er herkommt.
Jedenfalls, wo er tätig gewesen ist als Hirte.
Das ist so etwas südlich von Bethlehem, vielleicht 6 Kilometer südöstlich von Bethlehem.
Also so knapp 20 Kilometer südlich von Jerusalem.
Ein kleines Dorf gibt es heute noch, kann man heute noch besichtigen.
Eigentlich außenrum war früher nur Wüstenlandschaft
und da war so ein kleiner Ort, wo dieser Mann gewohnt hat.
Ein Ort, den wir übrigens interessanterweise verschiedentlich finden im Alten Testament.
Ja, in Tekoa, das muss irgendwie doch ein bemerkenswerter Ort gewesen sein.
Joab holt zum Beispiel aus Tekoa diese weise Frau, die zu David kommt
und dann dieses Gleichnis ihm da spricht, was Joab ihm ihr da vorgegeben hat,
damit David den Absalom aus der Verbannung zurück holt.
Was nicht besonders weise war, aber diese Frau war jedenfalls weise, die er dafür benutzen konnte.
In Tekoa finden wir, dass Rehabiam kurz nach dieser Reichsteilung,
ich komme gleich auf diese Reichsteilung zurück,
dass er diese Stadt befestigt hat, dass es also eine echte Festungsstadt war.
Sie war ja relativ weit im Süden und insofern Angriffen von Nachbarstaaten ausgesetzt.
In Tekoa finden wir auch, in Nehemiah noch später,
dass dort solche waren, die fleißig, Nehemiah 3 kann man das nachlesen,
besonders fleißig an der Mauer gearbeitet haben,
während, und das ist jetzt wieder für unser Buch interessant,
die Vornehmen in Tekoa, heißt es da ausdrücklich Nehemiah 3,
nicht bereit waren, ihren Nacken zu beugen unter die Arbeit.
Die haben andere arbeiten lassen, die brauchten es ja selber nicht, die Vornehmen.
Die waren ja reich, konnten vielleicht was Geld geben für die anderen.
Also genau dieser Zwiespalt hat sich offenbar just in dieser Stadt auch später wieder gezeigt.
Aus Tekoa kommt auch einer der Helden Davids, der dort in 2. Samuel 23 beschrieben wird.
Ein kleiner Ort.
Ja, mehr wissen wir zunächst nicht von Amos.
Aber Gott hat gegeben, dass wir in Kapitel 7,
und weil das ja erst eine Zeit dauert, bis wir da hinkommen,
nehmen wir das jetzt mal, dass uns doch etwas über Amos dort gesagt wird.
Warum?
Weil da der Priester in Bethel, ein Priester war,
der ihm Verschwörung vorgeworfen hat.
Und dann sagt Amatier zu Amos in Vers 12, Amos 7, Vers 12,
Seher, geh, flieh in das Land Judah und iss dort dein Brot.
Und dort magst du weissagen.
Wir haben genug von deiner Kunst.
Wir brauchen dich nicht hier im Nordreich, dem Zehnstämmerreich.
Du kannst zu deinen zwei Stämmen gehen.
Hier wollen wir dich nicht haben.
Aber in Bethel sollst du fortan nicht mehr weissagen,
denn dies ist ein Heiligtum des Königs und dies ein königlicher Wohnsitz.
Und Amos antwortete und sprach zu Amatier,
ich war kein Prophet und war kein Prophetensohn,
sondern ich war ein Viehhirt und las Maulbeer feigen.
Und der Herr nahm mich hinter dem kleinen Vieh weg
und der Herr sprach zu mir, geh hin, weissage meinem Volk Israel.
Wie kommt Amos dazu, dass er aus seinem Leben erzählt,
weil er angegriffen wird in seinem Amt als Prophet?
Das ist ganz typisch übrigens.
Wenn ihr in das Neue Testament schaut,
dann finden wir von Paulus nicht viel über sein Leben.
Es gibt zwei Gelegenheiten, wo er doch über sein Leben,
über seine Lebenserfahrungen spricht.
Das eine ist, das hat jetzt mit unserem Punkt hier nicht so viel zu tun,
ist bei den Philippern.
Mit den Philippern hatte Paulus ein direkt freundschaftliches Verhältnis.
Es gab keine Versammlung, mit der er so freundschaftlich verbunden war,
wie mit den Philippern.
Und da konnte er sich öffnen.
Da konnte er erzählen,
dass er in Reichtum, in Überfluss manchmal lebte und manchmal in Armut.
Den konnte er sagen, ich habe gewartet darauf,
dass ihr mich unterstützt.
Aber jetzt tut er das auch.
Das hat er bei keiner anderen Versammlung gesagt.
Aber bei den Philippern, weil die ihm innerlich so verbunden waren,
konnte er das tun.
Aber dann gab es eine zweite Versammlung,
wo er ausführlich über seine Erfahrungen spricht und das Korinth.
Warum hat er das in Korinth getan?
Weil sie sein Apostelamt angegriffen haben.
Weil sie in Zweifel gezogen haben, dass er Apostel war.
Und sie ihn nicht als Apostel akzeptieren wollten.
Und dann sagt Paulus im zweiten Korintherbrief,
es ist wie ein Tor, dass ich mich benehmen muss,
um aus meinem Leben zu berichten.
Und dann erzählt er, was er da alles erlebt hat.
Dass er da Nächte lang in der See gewesen ist und überlebt hat.
Dass er am Leben verzweifelt hat und dass Gott ihn gerettet hat.
Dass er geschlagen worden ist und so weiter.
Das finden wir gerade da, wo er angegriffen wird.
Genauso wie bei Amos hier.
Amos spricht darüber, weil dieser Amatier
ihm den Profitenstatus wegnehmen möchte.
Und da sehen wir etwas, wie Amos antwortet.
Und das finde ich beeindruckend.
Nochmal, das ganze Buch ist jetzt nicht so groß
in die Zukunft gerichtet über die Herrlichkeit des Herrn Jesus.
Und doch ist das eine gewaltige Botschaft,
wenn er vorhersagt, dass der Assyrer kommt.
Und da sagt dieser Mann in unglaublicher Demut, finde ich,
ich war kein Prophet, kein Prophetensohn.
Ich bin nicht, vergleicht das mal mit Jeremiah 1, Vers 5,
von Mutterleib an als Prophet ausersehen gewesen, war ich nicht.
Ich war ein schlichter Landwirt, Viehwirt.
Ich habe mich um mein Vieh gekümmert, das war meine ganze Aufgabe.
Und ich habe mich auch nicht ausgestreckt nach irgendetwas Großem.
Ich wollte keine Karriere machen im Volk Israel,
irgendwie so im religiösen Bereich.
Sondern ich habe einfach schlicht meine Arbeit getan.
Ich war auch kein Prophetensohn, sagt er.
Die Fußnote hier in der Elberfelder zeigt ja,
das heißt, ich war nicht auf einer Prophetenschule.
Bei Samuel finden wir das ja, später auch bei Elisa,
diese Prophetenschulen, offenbar waren die nachher auch noch hier existent.
War ja kurz nach der Zeit von Elisa.
Aber da bin ich nicht gewesen.
Ich bin nicht ausgebildet worden, um hier mein Amt auszuführen.
Sondern ich habe schlicht meine Arbeit gemacht als Viehwirt
und jemand, der Maulbeerfeigen gelesen
oder vielleicht, wie die Fußnote sagt, gezüchtet hat.
Ich habe einfach eine ganz einfache, schlichte Arbeit getan.
Und da hat der Herr mich hervorgeholt.
Und da bin ich nicht ungehorsam gewesen.
Dieser Mann hat nicht wie Mose,
der eine Ausbildung hatte, wie sie besser nicht hätte sein können.
Der mit Sicherheit Rhetorikschulung und was weiß ich,
was der Mose da alles in der Schule der Ägypter gelernt hat.
Aber als Gott ihn dann tatsächlich berufen hat,
da hat er argumentiert mit Gott.
Da hat er gesagt, mich, ich doch nicht.
Und was er an Argumenten vorgeholt hat, nicht der Amos.
Der Amos war ein demütiger Mann, ein bescheidener Mann,
der einfach seine Arbeit getan hat.
Und da hat Gott ihn angesprochen.
Und da ist er gegangen.
Und mit was für einer Kühnheit er gegangen ist,
komme ich gleich nochmal darauf zurück.
In einer Zeit, wir sehen das hier in dem Kapitel schon,
wo er da eigentlich, ich sag mal,
ein bisschen banal plattgemacht werden soll von dem Amatier.
Und wo er aber Gottes Wort ihm sagt
und dann auch das Gericht über ihn in Versen 16 und 17 ausspricht.
Also ein Mann, der einfach war, der einfach nur gehorsam war.
Einfach das getan hat, was Gott ihm aufgetragen hat.
Und als der Auftrag beendet war,
ist er vermutlich wieder in sein Haus gegangen,
hat seine Arbeit weitergemacht.
Da hat er nicht gesagt, jetzt bin ich ja Prophet gewesen,
jetzt muss ich auch weiter benutzt werden als Prophet.
Ja, jetzt habe ich so eine große Aufgabe gehabt,
sogar da vor den König Jerobeam zu treten.
Also muss es jetzt genauso weitergehen?
Nee.
Der hat schlicht seinen Auftrag ausgeführt.
Das war wahrscheinlich eine vergleichsweise kurze Zeit,
wo er gedehnt hat.
Und dann hat er seine Arbeit weitergemacht.
Aber Gott hat ihn in seiner Arbeit vorbereitet.
Das war eine Arbeit im Stillen.
Ja, da war er allein.
Und so wie er Mose allein vorbereitet hat,
wie er Gideon da in der Kelter vorbereitet hat,
wie er einen Paulus in Arabien vorbereitet hat,
einen Petrus da in dem Schiff,
einen Josef im Gefängnis,
einen Daniel in der Gefangenschaft,
so hat er auch den Amos ja vorbereitet.
Einmal als Viehhirt hat er natürlich,
die Tiere hat er geschoren
und dann hat er vielleicht einzelne Tiere,
aber auch eben die Schafwolle verkauft.
Dadurch kam er auf die Märkte.
Und da kam er sicher nach Bethel.
Vielleicht auch nach Samaria, das ist nicht ganz so weit,
also ist weiter weg, aber ist vielleicht eine gute Tagesreise von Tekoa.
Und da hat er gesehen, was in Israel gewesen ist.
Da hat er gesehen, was für eine Ungerechtigkeit,
was für ein Götzendienst, was für eine Bosheit da war.
Das Gleiche gilt für die Maulbeerfeigen.
Man weiß, dass diese Maulbeerfeigen
nur bis zu einer gewissen Höhe in Israel überhaupt wachsen.
Und Tekoa liegt viel zu hoch dafür.
Das heißt, der Amos muss für diese Maulbeerfeigen,
ob er die für sich selbst gilt,
also ob er da, ich sag mal, selbstständig gewesen ist
oder das für einen anderen getan hat,
muss er mindestens in das Jordantal gegangen sein,
auch in die Ebenen da vom Totenmeer, vom Mittelmeer,
war also unterwegs.
Vermutlich auch sogar in die umliegenden Länder,
über die er in den ersten beiden Kapiteln
dann auch ein Gerichtsurteil aussprechen muss.
Und so hat Gott ihn herumgeschickt, da hat er die Dinge schon gesehen.
Aber nicht genug damit.
Dieses Buch zeigt, dass dieser Prophet
sehr gut zu Hause war in dem Gesetz Gottes.
Er spricht über das Gesetz in Kapitel 2, Vers 4 über das Volk Juda,
weil sie das Gesetz des Herrn verworfen haben.
Er sagt in Vers 8, ich nehme jetzt mal nur zwei, drei Beispiele,
Kapitel 2, Vers 8,
neben jedem Altar strecken sie sich hin auf gepfändeten Mänteln.
So, da seht ihr in der Fußnote,
dass da auf ein konkretes Gebot im 2. und im 5. Buch Mose verwiesen wird.
Und in Vers 11,
ich habe Propheten erweckt aus euren Söhnen und Nazirea.
Das heißt, er kannte das Nazirea-Gesetz aus 4. Mose 6.
Und so könnte man fortfahren.
Das Buch, ich kann nicht sagen, wimmelt geradezu,
aber es sind immer wieder, finden wir,
Bemerkungen, die direkt mit dem Gesetz zu tun haben,
die offen waren, dass er das Gesetz Gottes kannte.
Seht ihr, dieser Mann hat nicht einfach seine Arbeit gemacht,
sondern er hat während seiner Arbeit über das Wort Gottes nachgedacht.
Hat das Wort von David, Psalm 1, aufgenommen und verwirklicht,
dass der Mann Gottes, der Gott gefallen möchte,
über das Gesetz nachdenkt, Tag und Nacht.
Das hat er getan.
Und dann konnte Gott ihn benutzen.
Dann konnte Gott ihn benutzen, auch in seinem Dienst.
Seht ihr, wenn ich in meinem irdischen Leben
mich nur um meine irdischen Dinge kümmere
und mich sonst eigentlich nichts interessiert,
dann kann Gott mich auch nicht im Volk Gottes
oder Ungläubigen gegenüber benutzen.
Aber wenn ich in meiner irdischen Arbeit,
in der Zeit, die ich in meinem täglichen Leben habe,
seine Dinge, seine Interessen vertrete,
wenn ich ihm von Herzen gehorsam sein möchte
und wenn ich die Zeit, die er mir gibt,
vielleicht auch neben meiner Arbeit nutze,
um über das Wort Gottes im Gebet nachzudenken,
um das zu tun, was er möchte,
dann kann er mich auch, ob Schwester oder Bruder,
darüber hinaus benutzen.
Und das tut Gott in diesem Buch.
Er zeichnet diesen Mann auch aus.
Ich habe eben von Kapitel 7 gesagt,
dass er sich selbst einen schlichten Viehhirten nennt.
Ich komme zurück auf Kapitel 1,
wo Gottes Urteil ist,
Worte des Amos, der unter den Hirten von Tekoa war.
Den Hirten.
Das ist ein anderes Wort, was hier steht.
Ein Wort, das ihr nur noch in 2. Könige 3 wiederfindet.
Und da wird das über einen König aus Moab gesagt,
2. Könige 3.
Da heißt es in 2. Könige 3 Vers 4
und Mesa, der König von Moab, war ein Herdenbesitzer.
Das ist das gleiche Wort.
Herdenbesitzer.
Man kann nicht genau erkennen,
nicht genau sagen,
ob vielleicht Amos viel mehr war als nur so ein Viehhirte.
Oder ob das einfach Gottes Urteil ist,
dass er sagt,
weil du dich so einen schlichten Viehhirten nennst,
sehe ich dich als viel mehr an.
Für mich bist du wie ein Herdenbesitzer,
ein Hirte mit seiner eigenen Herde.
Gott adelt die Demut,
indem er ihn auszeichnet als jemand,
der viel mehr besitzt.
Und Gott benutzt dieses Instrument dann hier
in diesem Buch,
indem er auch die Eigenart von Amos
immer wieder hervorscheinen lässt.
Ich finde, das zeigt uns sehr schön
auch was es heißt eigentlich,
Inspiration.
Inspiration bedeutet nicht,
dass Gott einen Menschen benutzt,
wie so eine Röhre,
seine Worte oben hinein gibt
und unten kommen diese Worte heraus,
ohne dass dieses Instrument,
diese Röhre irgendeine Bedeutung hätte.
So handelt Gott nicht.
Gott hat die Eigenarten eines Amos benutzt,
genauso wie er die Fähigkeiten eines Paulus benutzt hat.
Ihr findet in den Bemerkungen,
die Amos hier macht in diesem Buch,
ich gehe da jetzt nicht weiter darauf ein,
wir werden das im Laufe der Zeit immer wieder feststellen,
benutzt er die Sprache
und die Erfahrung eines Menschen,
der am Land unterwegs ist.
Immer wieder ist seine Kenntnis von der Tierwelt zum Beispiel,
von der Pflanzenwelt.
Es wird immer wieder, kommt das hervor.
Und Gott benutzt auch,
wie soll ich sagen,
die Demut und das Tätigkeitsgebet von Amos,
um ihm eine besondere Autorität zu geben.
Wieso komme ich darauf?
Maulbeerfeigen, also diese wilden Feigen,
die haben eine besondere Frucht.
Wenn man die zu der richtigen Jahreszeit anschneidet,
dann kommt da so eine kugelförmige Frucht hervor,
die dann erhärtet wird
und die für die Armen erschwinglich ist.
Das heißt, die gerade für solche gemacht wird
oder für solche benutzt wird, die arm waren.
Seht ihr, ich drücke das jetzt mal ein bisschen krass aus.
Der Amos war jetzt nicht einer,
der den Reichen gepredigt hat,
ihr müsst euren Reichtum abgeben,
ihr müsst die Armen aufnehmen,
ihr müsst für die Armen etwas geben
und der selber dann mit dem Porsche angefahren kam.
Sondern der war jemand,
der in seinem Leben sich für die Armen eingesetzt hat.
Der gerade etwas getan hat,
dass die Armen auch leben konnten
und deshalb hat er eine Autorität,
weil die Reichen ihm nicht vorwerfen konnten,
hör mal, du bist ja eigentlich genauso wie wir.
Sondern im Gegenteil,
er hat sich um die Armen gekümmert
und deshalb konnte Gott ihn
mit großer moralischer Autorität benutzen.
Dann etwas zu der Zeit, in der Eschweiss sagt.
Wir haben das gelesen in den Tagen Ossias,
des Königs von Judah
und in den Tagen Jerobeams,
des Sohnes Joas.
Ihr findet diese Zeit in 2. Könige 15.
2. Könige 15, das ist insofern ein bedeutsames Kapitel,
weil da auch gezeigt wird,
dass noch ein anderer Prophet,
von dem ich vorhin schon kurz was gesagt habe,
in dieser Zeit tätig gewesen ist.
2. Könige 15, im 27. Jahr Jerobeams,
des Königs von Israel,
und dann wird seine Königsherrschaft beschrieben.
Ich meinte aber, Entschuldigung, Kapitel 14,
wo der Beginn seiner Regierung gezeigt wird.
2. Könige 14, Vers 23,
Im 15. Jahr Amatzias, des Sohnes des Joas,
des Königs von Judah, wurde Jerobeam,
der Sohn des Joas, des Königs von Israel,
König in Samaria und regierte 41 Jahre.
Und er tat, was böse war in den Augen des Herrn.
Er wich nicht von allen Sünden Jerobeams,
des Sohnes Nebats,
wodurch er Israel zu sündigen veranlasst hatte.
Er stellte die Grenze Israels wieder her,
vom Eingang Hamatz bis an das Meer der Ebene,
nach dem Wort des Herrn, des Gottes Israel,
das er geredet hatte durch seinen Knecht Jonah,
den Sohn Amittais, des Propheten, der von Gad Hever war.
Dass Jerobeam und Osir, der 2. König,
findet ihr mehr in 2. Chroniker 26 beschrieben.
Was war das für eine Zeit?
Wir haben das gerade gelesen, 2. Könige 14.
Das war eine Zeit, wo es äußerlich sehr gut ging.
Nach der Zeit von Salomo gab es keine Zeit,
wo der Wohlstand so groß war in Israel,
wo es dem Volk so gut ging
und wo Gott sogar ihnen Länder gegeben hat,
die er ihnen vorher nicht gegeben hat.
Es ging ihnen äußerlich bestens.
Und in einer solchen Zeit als Prophet tätig zu sein,
ist äußerst gefährlich.
Wenn es schlecht steht um einen Volker, äußerlich,
dann mag man noch einen Propheten, der sagt,
das und das tut ihr alles falsch, mag man den noch akzeptieren.
Aber wenn es gut geht, was willst du denn hier?
Was willst du uns denn sagen? Es geht doch bestens.
Es geht uns gut. Das ist doch ein Segen von Gott, oder nicht?
Und da lebt ein Prophet gefährlich
und trotzdem hat Amos in Treue seinen Dienst ausgeführt.
Eine Zeit, wo es gut ging äußerlich,
aber nicht, weil das Volk treu war,
sondern weil Gott treu war.
Weil Gott nicht wollte, dass das Volk vernichtet wurde,
sondern weil Gott sein Volk segnen wollte,
hat er diese Zeit des Wohlstands gegeben.
Und was hat dieser Mann, dieser Jehova, daraus gemacht?
Also wir haben gesehen, das ist Jerobeam II.
Das ist nicht der Jerobeam, der kurz nach der Reichsteilung
durch die Sünde Salomos, wo das Reich in zwei Teile aufgeteilt wurde,
das Südreich mit zwei Stämmen, Judah und Benjamin,
und das Nordreich mit den anderen zehn Stämmen,
gerade entstanden war und wo Jerobeam die goldenen Kälber,
ich habe davon gesprochen, in Bethel im Süden
und in Dan im Norden aufgestellt hat.
Nein, das ist ein König, der deutlich später gelebt hat
und wo Gott Wiederherstellung gegeben hat, äußerliche,
wo er Wohlstand gegeben hat.
Und was hat dieser Mann aus diesem Wohlstand gemacht?
Nichts.
Er war nicht dankbar dafür, lesen wir nichts von,
sondern in der Tat, was böse war in den Augen Gottes.
Schlimm, wenn man die Möglichkeit, die Gott gibt,
nicht nutzt, um ihm gehorsam zu sein.
Und Gott hat ihm eine lange Zeit gegeben, 41 Jahre.
Ich glaube, das ist die zweitlängste Zeit, die ein König regiert hat.
Es gab nur einen, der noch länger regiert hat, das war Manasseh.
Und da bei Manasseh denke ich, das war ein ganz böser König,
ein König, weswegen Gott Gericht über Judah später gebracht hat.
Aber Gott wusste, dass dieser Mann umkehren würde.
Und deshalb hat er gewartet und gewartet und gewartet
und hat ihm eine solch lange Zeit gegeben.
Jerobeam hat er auch eine lange Zeit gegeben,
aber Jerobeam hat die Zeit nicht genutzt.
Gott hat ihm die Zeit nicht abgeschnitten,
ja, das hat er bei anderen getan.
Aber bei Jerobeam hat er die Zeit gelassen für Wohlstand,
aber er hat sie nicht genutzt.
Und da hat das Volk sich ausgeruht auf äußerem Reichtum,
auf äußerem Wohlstand.
Kann das nicht bei uns auch sein?
Ist jetzt vielleicht nicht die Situation hier bei euch in Waldlaubersheim,
aber da kann man an einem Ort sein, wo ganz viele Geschwister sind,
wo vielleicht noch welche dazugekommen sind.
Aber das ist zunächst nur äußerer Segen.
Natürlich, Seelen, die dazugekommen sind, sind auch innerer Segen.
Aber das heißt noch lange nicht, dass Gott sagt, es steht gut um euch,
sondern dass er die Leuchte nicht wegnehmen möchte, den Leuchter.
Sind wir solche, die Zeiten des Wohlergehens,
sei es wirtschaftlicher Art, darum geht es bei Amos,
sei es aber auch, wo vielleicht Geschwister dazukommen,
wo es uns anscheinend oder scheinbar nur gut geht,
nutzen wir sie, um gehorsam zu sein?
Haben wir dann noch ein Ohr auf die Botschaft Gottes?
Oder sind wir, wie hier, Jerobeam, dann solche,
die es sich zwar gut gehen lassen, aber nicht dem Herrn folgen
und kein Ohr haben, kein Gewissen haben,
was geschärft ist durch Gottes Wort?
Ussia ist eigentlich noch trauriger.
Ihr lest das in 2. Chroniker 26.
Ussia war ein Mann, der das tat, was recht war in den Augen Gottes.
Im Nordreich gab es ja nicht einen einzigen König, der Gott wohlgefallen hat.
Im Südreich gab es solche.
Aber Ussia war einer wie viele andere,
der eine erste und zweite Geschichte hatte.
Und erst tat er das, was Gott gefiel.
Aber was tat er dann? Dann überhob er sich.
Und dann ging er so in den Tempel hinein und opferte.
Das war noch nicht das Schlimmste.
Dann haben die Priester ihm widerstanden.
Und dann hat er die Priester von sich geschoben.
Und dann hat Gott ihn mit Aussatz geschlagen.
Dann war er, so wird das übersetzt,
dann war er den Rest seines Lebens, das war über 10 Jahre,
war er dann im Krankenhaus.
Als König regieren konnte er nicht mehr im Volk sein,
konnte er nicht nur nicht in den Tempel gehen,
sondern konnte überhaupt keinen Gottesdienst, gar nichts mehr tun.
Das ist die Zeit, in der Gott Amos hineinschickt.
Aber irgendwie seltsam.
Wir haben gesehen, Tekoa, wir haben hier in Kapitel 1 gelesen,
das ist in Juda, 1 Vers 1, ja,
dass er aus, ja, Tekoa heißt es hier nur,
in Kapitel 7 heißt es, glaube ich, noch Juda,
dass das eben ein Ort in Juda ist.
Aber er wird in das Nordreich geschickt.
Warum tut Gott das?
Weil er uns deutlich machen möchte,
dass auch in Zeiten, wo das Volk Gottes getrennt ist,
wo es Teilung gibt, wir müssen heute sagen,
bei uns gibt es ja nicht zwei Teile,
heute gibt es ja tausend Teile, ja,
wo es eine Zersplitterung gibt inmitten des Volkes Gottes,
hat Gott immer noch nicht seine Gedanken an das eine Volk aufgegeben.
Neutestermändig würden wir sagen,
der eine Leib, die Versammlung, besteht in Gottes Augen auch immer.
Und Gott gibt diesen Gedanken nicht auf.
Und deshalb lässt er seinen Propheten
nicht einfach irgendwie die Propheten,
die aus Juda stammen, in Juda weissagen
und die, die im Nordreich sind, im Nordreich weissagen,
sondern er gibt den Auftrag an den Propheten aus Juda,
in das Nordreich zu gehen
und diese Teilung gewissermaßen zu überwinden.
Nicht, dass Gott sagt,
geht einfach wieder zusammen als Volk, ja,
es ist nicht so wichtig, dass bei dem einen böses ist
und bei dem anderen es so aussieht.
Ihr müsst einfach zusammen gehen.
Nein, Gott geht nie auf Kosten der Wahrheit irgendwie eine Einheit ein.
Aber er möchte, dass wir auch in unserem Herzen festhalten,
dass es da nicht irgendwie ein Gedanken gibt,
diese Gruppe, jene Gruppe,
sondern da gibt es ein Volk Gottes, die eine Versammlung.
Und ein Diener des Herrn,
er hat einen Auftrag an diesem einen Volk Gottes,
wenn ich jetzt mal die Arbeit nach innen bedenke.
Und das hat er getan.
Das hat Amos getan.
Er ist zu diesem Volk Gottes,
egal ob im Nord- oder im Südreich, gegangen.
Zum Schluss nur noch den Vers 2.
Das erste Wort, bevor er dann in den Kapiteln 1,
Vers 3 bis 2 am Ende Gericht über acht Nationen ausspricht,
Kapitel 1 und 2 gehören so zusammen,
sagt er ein allgemeines Wort.
Er sprach, der Herr wird aus Zion brüllen
und aus Jerusalem seine Stimme erschallen lassen.
Das gleiche Wort, damit hat Joel fast geendet,
ja, der Prophet davor.
Da ist es in Joel 4, Vers 16,
der Herr brüllt aus Zion und lässt aus Jerusalem seine Stimme erschallen
und Himmel und Erde erbeben
und der Herr ist eine Zuflucht für sein Volk,
eine Festung für die Kinder Israel.
Das ist also ein Wort des Segens, der Wiederherstellung.
Hier bei Amos ist das gleiche Rufen und Brüllen des Löwen
ein Wort des Gerichts.
Denn er führt hier fort, die Weideplätze der Hirten werden trauern
und der Gipfel des Karmel, der eigentlich grün ist,
der eigentlich von Segen spricht, wird verdorren.
Gott sagt also erstens, vergiss nicht im Nordreich,
der Ort, wo ich wohne, ist und bleibt Zion,
ist und bleibt Jerusalem.
Da ist meine Wohnstätte.
Und auch für euch im Norden,
wo ich selber die Trennung bewirkt habe,
letztlich wegen der Sünde Salomos,
ist nicht in Bethel und auch nicht in Dan die Stätte der Anbetung,
sondern ich wohne in Zion, ich wohne in Jerusalem.
Lasst uns das nie vergessen.
Lasst uns diesen Gedanken da, wo der Herr wohnt,
wo er verheißen hat, in der Mitte zu sein,
diesen Gedanken dürfen wir nie aufgeben.
Aber seine Gegenwart kann entweder Segen sein
oder kann in unserem Fall,
würde ich jetzt nicht von Gericht reden, sondern von Zucht sein.
Und hier ist das zu einer Zucht geworden.
Während in Joel er den Segen bringt am Ende,
muss er uns hier deutlich machen,
man kann nicht mit mir umgehen, wie man will.
Sondern wenn man mir nicht gehorsam ist,
dann kommt ein brüllendes Löwen
und es verscheucht nicht die Feinde,
sondern es wird Zucht üben,
weil Gott ein verzehrendes Feuer ist, auch für sein eigenes Volk.
Er wird Zucht üben an den Seinen.
Dann werden die Weideplätze der Hirten trauern.
Da, wo eigentlich Freude ist,
da, wo man Weideplätze hat, da freut man sich,
da ist Freude da.
Und da ist jetzt Trauer.
Und da, wo normalerweise Weide ist auf dem Kamel,
da gibt es nichts mehr.
Da ist nichts mehr für Israel und nichts für die Nationen,
die eigentlich durch Abraham gesegnet werden sollten.
Dieser Einleitungsvers zeigt,
der Prophet Amos ist ein Zuchtprophet.
Er spricht von der Gerechtigkeit Gottes
als jemand, der sagen muss, weil ihr ungerecht seid,
wird diese Gerechtigkeit Gottes in Zucht über euch kommen.
Es liegt an uns.
Wenn wir das Wort Gottes ernst nehmen,
wenn wir dem Herrn von Herzen gehorsam sein wollen,
dann werden wir Segen erleben
und nicht die Zucht, die hier über das Volk Israel gekommen ist.
Man kann immer nur dankbar sein,
ich werde das immer mal wieder erwähnen,
dass das Ende auch dieses Propheten Segen ist.
Gottes Ratschlüsse münden immer in den Segen.
Die entscheidende Frage ist nur,
habe ich Anteil an diesem Segen?
Oder habe ich Anteil an der Zucht des Herrn? …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen noch einmal aus dem Propheten Amos lesen und ich lese das Zusammenhangswegen
nochmal ab Vers 1 des ersten Kapitels.
Amos 1, Abvers 1.
So spricht der Herr wegen drei Wrefeltaten von Damaskus und wegen vier werde ich es nicht
rückgängig machen, weil sie Gilead mit eisernen Dresch-Schlitten gedroschen haben, so werde
ich ein Feuer senden in das Haus Hazareles und es wird die Paläste Benhaddads verzehren
und ich werde den Riegel von Damaskus zerbrechen und den Bewohner ausrotten aus der Talebene
Arwen und den, der das Zepter hält, aus Bet-Eden, und das Volk von Syrien wird nach Kear weggeführt
werden, spricht der Herr.
So spricht der Herr wegen drei Wrefeltaten von Garza und wegen vier werde ich es nicht
rückgängig machen, weil sie Gefangene in voller Zahl weggeführt haben, um sie an Edom
auszuliefern, so werde ich ein Feuer senden in die Mauer von Garza und es wird seine
Paläste verzehren und ich werde den Bewohner ausrotten aus Asdod und den, der das Zepter
hält, aus Ascalon, und ich werde meine Hand gegen Ikron wenden und der Überrest der Philister
wird untergehen, spricht der Herr Yahweh.
So spricht der Herr wegen drei Wrefeltaten von Tyrus und wegen vier werde ich es nicht
rückgängig machen, weil sie Gefangene in voller Zahl an Edom ausgeliefert und sich
nicht an den Bruderbund erinnert haben, so werde ich ein Feuer senden in die Mauer von
Tyrus und es wird seine Paläste verzehren.
So spricht der Herr wegen drei Wrefeltaten von Edom und wegen vier werde ich es nicht
rückgängig machen, weil es seinen Bruder mit dem Schwert verfolgt und sein Erbarmen
erstickt hat und weil sein Zorn beständig zerfleischt und es seinen Grimm immerfort
bewahrt, so werde ich ein Feuer senden nach Theman und es wird die Paläste von Bozrah
verzehren.
So spricht der Herr wegen drei Wrefeltaten der Kinder Ammon und wegen vier werde ich
es nicht rückgängig machen, weil sie die Schwangeren von Gilead aufgeschlitzt haben,
um ihr Gebiet zu erweitern, so werde ich ein Feuer anzünden in der Mauer von Rabba und
es wird seine Paläste verzehren unter Kriegsgeschrei am Tag des Kampfes, unter Sturm am Tag des
Unwetters und ihr König wird in die Gefangenschaft gehen, er und seine Fürsten miteinander,
so spricht der Herr.
So spricht der Herr wegen drei Wrefeltaten von Moab und wegen vier werde ich es nicht
rückgängig machen, weil es die Gebeine des Königs von Edom zu Kalk verbrannt hat, so
werde ich ein Feuer senden nach Moab und es wird die Paläste von Kiriot verzehren und
Moab wird sterben im Getümmel unter Kriegsgeschrei, unter Posaunenschall, weil ich werde den Richter
ausrotten aus seiner Mitte und alle seine Fürsten mit ihm umbringen, spricht der Herr.
So spricht der Herr wegen drei Wrefeltaten von Judah und wegen vier werde ich es nicht
rückgängig machen, weil sie das Gesetz des Herrn verworfen und seine Satzungen nicht
bewahrt haben und ihre Lügen sie verführten, denen ihre Väter nachgewandelt sind, so werde
ich ein Feuer senden nach Judah und es wird die Paläste Jerusalems verzehren.
So spricht der Herr wegen drei Wrefeltaten von Israel und wegen vier werde ich es nicht
rückgängig machen, weil sie den Gerechten für Geld und den Armen für ein paar Schuhe
verkaufen, sie, die danach lechzen, den Staub der Erde auf dem Haupt der Geringen zu sehen
und den Weg der Sanftmütigen krümmen, und ein Mann und sein Vater gehen zu derselben
Hure, um meinen heiligen Namen zu entweihen. Und neben jedem Altar strecken sie sich hin
auf gepfändeten Mänteln, und im Haus ihres Gottes trinken sie Wein von Strafgildern.
Und doch habe ich den Amoriter vor ihnen vertilgt, dessen Höhe wie die Höhe der Zedern war,
und er war stark wie die Eichen, und ich habe seine Frucht vertilgt von oben und seine Wurzeln
von unten. Und doch habe ich euch aus dem Land Ägypten heraufgeführt und euch 40 Jahre
in der Wüste geleitet, damit ihr das Land des Amoriters in Besitz nehmet. Und ich habe
den Propheten erweckt aus euren Söhnen und Naziräer aus euren Jünglingen. Ja, ist es
nicht so, ihr Kinder Israel, spricht der Herr? Aber ihr habt den Naziräern Wein zu trinken
gegeben und den Propheten geboten und gesagt, ihr sollt nicht Weiss sagen.
Soweit wollen wir zu Beginn Gottes Wort lesen.
Wir haben gesehen, dass wir es mit einem Propheten zu tun haben, der aus Juda kam, im Wesentlichen
in Israel Weiss sagte, ein Mann, der nicht mit formeller Autorität ausgestattet war,
der ein schlichter Landwirt gewesen war in seiner Jugend, in seinem beruflichen Dasein.
Aber Gott hat ihn benutzt, in einer besonderen Weise hier, um seinem Volk in Israel die Botschaft
Gottes auszurichten. Wir haben gesehen, dass Amos Last und Schmerz
oder Lastträger bedeutet, dass er eine Last empfunden hat, als er den Zustand des Volkes
Israel sah, aber dass er auch die Botschaft Gottes als eine Last empfunden hat und diese
Last hat er als Wort Gottes diesem Volk weitergegeben. Wir haben gesehen, dass das in einer Zeit
geschrieben worden ist, äußeren Wohlstandes, 8. Jahrhundert vor Christus. Man nimmt vielleicht
an, wenn man diese Überschneidung von Osia und Joas sieht, 760 bis 755 ungefähr vor
Christus, dass er das geschrieben hat. Ein treuer Mann, ein Mann, der das Wort Gottes
auch gesagt hat, als man ihn nicht angenommen hat. Und sein erstes Wort hatten wir beim
letzten Mal vor uns noch in Vers 2, dass er Gott ankündigt, den Herrn Yahweh, also den,
der eine Beziehung zu seinem irdischen Volk hatte, der normalerweise, wir haben den gleichen
Vers hier in Joel 4, der normalerweise den Feinden brüllt als ein Löwe. Ein Löwe, der
brüllt ja nicht in dem Moment, wo er auf die Beute zugeht, sondern ein Löwe brüllt
in dem Moment, wo er die Beute hat und sie dann zerfleischt. Und eigentlich war Gott
der Löwe, der Gericht brachte für die Feinde des Volkes Israel. Aber hier Vers 2 zeugt
schon davon, dass er als Richter kommen würde für sein eigenes Volk, speziell für das
Nordreich, aber man kann sagen, für alle Stämme. Er brüllte aus Zion. Das machte gerade
dem Nordreich, das seine Götzen hatte, die beiden Kälber im Norden und im Süden, machte
ihnen deutlich, dass Gott nicht weder in Dan noch in Bethel wohnte, sondern in Zion, in
Jerusalem. Und dass wer Gottes Stimme hören wollte, wer zu Gott kommen wollte, nicht zu
irgendwelchen Höhen gehen konnte, sondern er musste nach Jerusalem, nach Zion gehen,
da wo Gott wohnte und wo er hier jetzt Gericht aussprach. Wir vergessen dabei nicht, 1.
Petrus 4, das Gericht fängt an am Haus Gottes. Das Gericht fängt nicht an bei den Völkern,
sondern das Gericht fängt in Israel an. Auch wenn wir das ja jetzt gelesen haben, diese
8 Gerichtsankündigungen, er ausnahmsweise tatsächlich in diesen Propheten bei den anderen
Völkern anfängt. Normalerweise fängt er immer bei denen an, die die höchste Verantwortung
haben. So zeigt er aber durch Vers 2 nicht, dass er meint, wenn sie das nochmal zurück
verfolgen würden, was Gott ihnen gesagt hat, nicht, dass er meint, Gott würde andere richten,
sondern aus Zion. Im Blick auf sein eigenes Volk brüllt Gott. Aber Zion ist, und das
ist eigentlich großartig, zugleich ein Ausdruck der Gnade. Zion spricht von der Gnade Gottes,
die er David erwiesen hat, die er dem Volk Israel erwiesen hat und die er in der Zukunft
einem gläubigen Überrest wieder erweisen wird. Und damit finden wir hier, er kündigt
Gericht an und kündigt doch zugleich Wiederherstellung und Gnade an.
Er zeigt damit zugleich, das haben wir beim letzten Mal noch kurz gesehen, auch, dass
für Gott das immer ein Volk war. Er musste in Zucht dieses Volk zerteilen, weil sie untreu
waren. Das kennen wir heute auch. Das Volk Gottes ist zersplittert, nicht in zwei Teile
wie hier, sondern in tausende Teile. Warum? Weil Gott das so wollte? Keineswegs. Aber
weil er Zucht üben musste an der Versammlung Gottes, die hier auf dieser Erde ist. Aber
er zeigt zugleich, für ihn ist das ein Volk. Und für ihn gibt es auch nur eine Versammlung
Gottes, die aus allen Erlösten besteht, nicht irgendwie tausende von Gemeinschaften, Gemeinden.
Das wollen wir nicht vergessen. Und dann kommt er jetzt Abvers 3 zu diesen acht Gerichtsankündigungen.
Versetzt euch in die Lage des Volkes Israel, dieses Nordreiches, der zehn Stämme. Da kommt
jemand anmarschiert, den kennt man überhaupt nicht. Ja, das Volk, nehmen wir mal an, eine
große Versammlung heute, ein großes Zusammenkommen. Und da kommt einer, den keiner kennt, den
Amos kannte keiner. Und er redet jetzt auf einmal, indem er sagt, ich habe Wort Gottes
für euch. Da würde man erstmal sehr skeptisch sein. Und ich glaube, das ist der Grund, dass
Gott ihn hier zunächst einmal mit den umliegenden Völkern beginnen lässt. Weil das konnte
das Volk Israel verstehen, dass da Gericht Gottes kommen musste. Sie konnten verstehen,
dass diese heidnischen Völker, die, wie wir das hier sehen, jedenfalls die ersten davon,
immer auch einen Bezugspunkt zu dem Volk Israel hatten, in dem, was sie an Bösem getan haben,
das kannten das Volk Israel. Und da konnten sie sagen, ja, das ist wahr. Vermutlich haben
sie sich sogar, die Israeliten, irgendwo vielleicht noch diebisch gefreut. Das ist richtig, da
soll der Gericht sprechen über diese Feinde. Dann sind wir die jedenfalls schon mal los.
Bis es dann immer näher an sie herankam. Wenn ihr das mal auf einer Karte verfolgt,
hier die Elberfelder hat ja hinten, also die jedenfalls überarbeitete Version, da diese
Karten drin, dann werdet ihr sehen, ja, das ist die erste Karte, die zeigt das eigentlich
am besten, der Orient zur Zeit des Alten Testamentes, dass diejenigen, denen ihr das Gericht verkündet,
alle in Israel oder direkt um Israel herum waren. Ihr seht auf dieser Karte, dass da
Jebus Jerusalem genannt wird. Das ist eben Jerusalem Zion. Das ist das Land Israel, was
hochgeht bis kurz unter Tyrus. So, Tyrus war einer, den wir gesehen haben, der Gericht
angekündigt bekommen hat. Der erste ist Damaskus, das ist Syrien, etwas östlich rechts. Und
dann findet ihr noch die anderen, die sind jetzt bei mir auf der Karte gar nicht drauf,
bei der vorherigen oder nachfolgenden Ausgabe habe ich gesehen, dass da auch diese anderen
Länder draufstehen. Jetzt die falsche Karte oder die falsche Bibelausgabe gehabt. Wo man
sieht, dass die Philister sind eben im Südwesten des Landes Israel. Moab, Edom, Ammon sind
östlich von dem Volk Israel. Also alles Völker, die um das Land Israel herum waren, ja nicht
nur das. Wenn man die Vorhersage Gottes sieht, die er Abraham gegeben hat über das Land
Kanan, über das Land, was Gott Abraham bzw. seine Nachfahren schenken würde, da heißt
es in 1. Mose 15, da nennt er ja diese Umrisse, 1. Mose 15, Vers 18, Deiner Nachkommenschaft
in der Mitte gebe ich dieses Land vom Strom Ägyptens bis an den großen Strom, den Euphrat,
die Kenetar, die Kenesiter und dann nennt er die einzelnen Teile. Also es ist von dem
Mittelmeer bis zu dem Euphrat, von Ägypten bis weit in den Norden. Das war das Land,
was Gott dem Volk Israel gegeben hat. Und genau auf diesem Land, da bewegten sie sich
hier, diese Syrer, diese Philister, Tyrus, Edom, Ammon und Moab. Also diese sechs feindlichen
Länder oder Nationen, die Israel zu schaffen gemacht haben. Und die, die sich anmaßten
in dem Teil der Erde zu leben, den Gott seinem Volk gegeben hat, denen spricht Gott jetzt
nacheinander das Gericht aus. Und er kommt immer näher an das Volk Israel heran. Nicht
notwendigerweise, was jetzt das Territorium, also die Wohnstätte betrifft, denn da war
die Philister zum Beispiel, die als zweites genannt werden, natürlich am dichtesten dran,
weil sie direkt in Israel wohnten. Aber was die Beziehungen betrifft, geht er immer näher
dran, bis als vorletztes Juda kommt dann eben und als letztes Israel. Damit sind wir bei
einem nächsten Punkt, der den Israeliten hätte zu denken geben müssen. Wir haben
hier sechs Nationen und zwei Teile aus Israel. Die werden wie in eine Linie gestellt mit
den Nationen. Das heißt, das, was Gott in den Propheten Hosea schon einmal ausgedrückt
hat, in Kapitel 1 und 2, dass sie Lo-Ammi, nicht-mein-Volk, nicht-mein-Volk, nicht-mein-Volk
sind, sondern wie eine Nation. Das zeigt er hier. Ihr seid für mich, sagt er wegen eures
geistlich-moralischen Zustandes, wie eine Nation. Nicht mehr mein Volk, sondern ihr
liegt auf einer Ebene mit Syrien, Edom und so weiter. Später in dem Buch, in dem letzten
Kapitel, zeigt er das nochmal. Sie bildeten sich ein auf bestimmte äußerliche Dinge
etwas. Und der Apostel Paulus zeigt in Römer 9, dass sie ja tatsächlich Vorrechte besaßen.
Aber darauf bildeten sie sich etwas ein und dann muss er ihnen sagen, schaut mal, wie
ich mit den anderen Völkern gehandelt habe. Das war so anders nicht, wie ich mit euch
gehandelt habe. Wenn ihr meint, ich habe euch aus Ägypten heraus gerettet, Moment, ich
habe auch andere Völker aus ihrem ursprünglichen Wohngebiet herausgeführt an eine andere Stille.
Das muss zu unseren Herzen sprechen. Vielleicht bilden auch wir uns auf irgendetwas, was Gott
uns geschenkt hat, etwas ein. Vielleicht auf die Bruderbewegung im 19. Jahrhundert, vielleicht
auf eine gewisse Kenntnis des Wortes Gottes, vielleicht auf bestimmte Gaben, die Gott gegeben
hat, der Versammlung Gottes, die wir in den vergangenen weitläufigen Jahrhunderten erlebt
haben und meinen, wunders wer wir sind. Und da sagt der Herr, Moment, ist das ein besonderes
Merkmal, was ihr euch ans Revier haften könnt? Schaut mal, in was für einem geistlichen
Zustand ihr seid, die ich jetzt anspreche. Ist das nicht wie die Nationen? Und tatsächlich,
wenn man, wir haben das gelesen, glaube kommen, dass wir noch dazu kommen, diese Verse 6-12,
wenn man die anschaut, die Anklagen, die Gott gegen Israel, also das Zehnstämmerreich
hat, sind inhaltlich zwar anders als das, was wir ab Vers 3 gelesen haben, aber es geht
um dieselbe Art von Sünde. Und die müssen wir uns deshalb jetzt anschauen. Also jetzt
der letzte Punkt, bevor ich jetzt auf die einzelnen Verse gehe, das habe ich beim letzten
Mal gesagt, ich wiederhole das, Amos hat sich bis auf den Schlussabschnitt, bezieht er sich
auf die nahe Zukunft des Volkes Israel damals. Das heißt, Amos ist kein Prophet, der wie
die anderen schreibenden Propheten in erster Linie weit in die Zukunft, die auch für uns
heute noch Zukunft ist, blickt, sondern seine Blickrichtung, sein Fokus ist auf die damalige
Zeit, auf den Zustand und auf das, was Gott kurz danach tun würde. Wir haben das gesehen
im Blick auf das Erdbeben, das kam kurze Zeit später und kündigte die Invasion des Assyrers
an, die in dem Nordreich schon bevor Hiskia regierte gewesen ist und dann im Südreich
eben unter Hiskia und später dann eben Babel auch gekommen ist. Das heißt, die Blickrichtung
von Amos ist relativ kurzfristig, kurz in die Zukunft, für uns heute längst Vergangenheit.
Wir haben jetzt bei diesen acht Gerichtsankündigungen, das sind nicht Drohungen, das sind Ankündigungen.
Das heißt, das Urteil ist gesprochen und es wird vollzogen. Es ist nicht mehr eine
Frage, ob, sondern die Frage ist, wann. Und da gibt es so eine gewisse Systematik, die
Gott Amos gegeben hat. So spricht der Herr, beginnt es immer, es ist ein Wort Gottes.
Es heißt hier nicht, so spricht Gott. Er spricht hier nicht als Schöpfer, sondern
er spricht als der Herr, also Yahweh, als derjenige, der seine Beziehung zu dem Volk
Israel hatte, der sich diesem Volk offenbart hatte als der Ich Bin, der Ich Bin und dem
gegenüber das Volk deshalb eine besondere Verantwortung hat. Wir würden sagen, für
uns heute ist das Gott der Vater. So hat sich Gott in der christlichen Zeit offenbart. Das
ist die tiefste Offenbarung Gottes und so würde Gott zu uns sprechen. Ob wir in Übereinstimmung
mit ihm, der Gott ist, unser Vater, unser Leben führen. Dann heißt es immer weiter,
wegen drei Freveltaten von diesem oder jenem Ort und wegen vier werde ich es nicht rückgängig
machen. Das ist so eine feste Ausdrucksweise. Wir kennen ja auch so Redewendungen in unserer
Sprache, die nichts anderes sagt. Da geht es nicht darum, dass sie drei Sünden getan
haben und dann eine vierte Sünde getan hätten, sondern drei und vier steht dafür, dass die
jeweiligen Völker ihre Sünde in einem Vollmaß gezeigt haben. Das ist drei. Drei ist immer
die volle Offenbarung einer Sache. Deshalb drei Personen der Gottheit, drei Stunden der
Finsternis. Die volle Offenbarung dessen, worum es geht und vier ist dann ein Schritt
noch darüber hinaus, der das Gericht in diesem Fall unausweichlich macht. Das heißt,
dass die Sünde der genannten acht Völker ist zu einem Vollmaß gekommen, ja sogar darüber
hinaus gegangen, sodass Gott das Gericht nicht mehr zurückhalten kann. Es ist nicht eben
eine Frage des Ob, sondern es ist nur noch eine Frage, die das Volk aber auch nicht beantworten
kann, auch nicht mal beeinflussen kann, wann Gott eingreift und das tat er in verschiedenen
Zeitepochen. Und dann nennt er die Ursache für das Gericht. Hier im ersten Fall, weil
sie Gilead mit eisernen Dreschschlitten gedroschen haben. Es wird also die Ursache für das Gericht
genannt, das Gott jetzt ausspricht. Das ist immer so. Dann kommt als viertes oder als
nächstes die Konsequenz. Sie ist bei uns jetzt hier in Vers 4. So werde ich Feuer senden.
Feuer meint Gericht und zwar durch Gewalt, eigentlich im Wesentlichen durch Kriege, durch
einen Feindlichen. Das ist jetzt nicht immer, wie ich beim letzten Mal gesagt habe, der
grundsätzlich hinter Amos steht. Es ist nicht immer der Assyrer. Es können ganz unterschiedliche
Feinde sein. Aber es ist Gericht durch ein Volk, das Gott als Instrument, als Zuchtrote
einsetzt. Manchmal, wie in diesem ersten Fall, können wir das geschichtlich auch nachvollziehen.
Manchmal bezieht sich Amos auf Dinge, die wir heute geschichtlich einfach nicht mehr
nachvollziehen können. Ich will das auch beim ersten Fall mal zeigen. Ansonsten hilft
es auch nicht viel, selbst wenn man das sieht, weil hier die moralische Beurteilung ist und
die moralische Botschaft. Und darum geht es letzten Endes. Dann fällt auf, wenn man die
Verse 4 und 5 nimmt, dass einerseits die Paläste und Hasael genannt werden. Paläste
kann man vielleicht auch besser Festungen sagen. Es geht also jetzt hier nicht um repräsentative
Häuser, sondern es geht um Festungen, die eigentlich nicht ohne weiteres einnehmbar
gewesen sind, aber die durch das Gericht Gottes einfach dahin fliegen, die keinen Widerstand
mehr leisten können. Und diese Festungen werden natürlich beherrscht oder werden bewacht von
einer Person, die eine besondere, herausragende Verantwortung hatte. So wie Hasael der König
von Syrien war, der Regent von Syrien, so sind die Paläste, diese Festungen werden auch bewacht
von einer herausragenden Persönlichkeit. Aber auf der anderen Seite lest ihr hier in Vers 5 auch
von den Bewohnern und von dem Volk von Syrien. Das zeigt, das Gericht ist umfassend. Das Gericht
betrifft nicht nur die Führer, das Gericht betrifft nicht nur das Volk, sondern beides.
Die Gesamtheit ist einbezogen. Das ist für uns auch wichtig. Wenn Gott Zucht übt, dann tut er
das natürlich manchmal an einzelnen Personen, wenn der allgemeine Zustand schlecht ist oder
sogar böse ist. Aber dann kann ich mich als Volk, als sogenannt einfacher Bruder, einfacher Schwester,
kann ich mich nicht hinter einem Führer oder so verstecken und sagen, das ist ja seine Sache gewesen,
der hat ja falsch gehandelt. Sondern Gott übt Zucht und Gericht sowohl als auch. Ich kann aber
auch als König nicht sagen, also nicht ich, sondern damals in der Zeit, ja ein Saul zum Beispiel, kann ich
sagen, ja das Volk hat ja das und jenes getan. Sondern Gott macht beide miteinander verantwortlich.
Wir können als Volk Gottes nicht sagen, wir sind ja durch einen Führer, da konnten wir ja nichts
machen. Doch, hätten wir wohl was machen können. Wir hätten Einspruch erheben können. Wir hätten
aufstehen können und hätten sagen können, in diese Richtung möchte ich nicht gehen. Und als jemand,
der vielleicht an einem Ort oder auch darüber hinaus Verantwortung hat, kann ich nicht sagen,
ich bin ja getrieben worden. Wenn ich Widerstand geleistet hätte, wäre ich unter die Räder gekommen.
Mag ja sein. Aber den treuen Männern und Frauen Gottes im Alten und im Neuen Testament war das
nicht entscheidend. Entscheidend war, dass sie für die Wahrheit eingestanden sind. Dafür waren sie
bereit auch zu leiden. Und das erwartet der Herr auch von uns. Er erwartet eben nicht von uns, dass
wir durch Menschenfurcht uns verstecken, sondern er erwartet, dass wenn wir Dinge sehen, die nicht
zum Guten laufen, dass wir dann einstehen für den Namen und das Wort des Herrn. Hier sehen wir,
weil sie Gilead mit eisernen Dreschschlitten gedroschen haben. Gilead, das ist der Ostteil
Israels, wo die zweieinhalb Stämme, die nicht ganz in das Land hineingegangen sind, gewohnt haben,
also Ruben, Gad und der halbe Stamm Manasseh. Da hat er seinen Angriff gestartet, dieser Syrer.
Wir wissen, dass diese zweieinhalb Stämme östlich des Jordan immer die erste Angriffsfläche geboten
haben für den Feind. Die waren als erstes in Besitz zu nehmen. Sie sprechen von Gläubigen,
Gläubigen, unbedingt Gläubigen. Das ist Teil des Landes, das Gott dem Volk Israel verheißen hat.
Sie sprechen von Gläubigen, die aber nicht durch den Jordan gezogen sind, die nicht in das himmlische
Land, also in die himmlischen Orte eingehen, sondern die irdisch weltlich gesonnen sind.
Denen, die eben nicht den verherrlichten Christus kennen, die sich nicht mit dem verherrlichten
Christus beschäftigen, die nicht die himmlischen Segnungen genießen, die sind anfälliger und jeder
von uns kennt mindestens mal Phasen in seinem Leben, wo das himmlische Sind auf das, was droben
ist, keine oder kaum eine Rolle gespielt hat. Und in diesen Phasen sind wir alle anfälliger dafür,
von dem Teufel, von den Feinden, von der Welt, von der Sünde angegriffen zu werden und zu Fall
zu kommen. Aber hier geht es nicht um deren Verantwortung, sondern um die Verantwortung
des Feindes, weil sie Gilead mit eisernen Dreschschlitten gedroschen haben. Gilead,
wo immer das Volk Gottes angegriffen wird, ist man auf einer ganz gefährlichen Spur.
Der Prophet Zacharja sagt in Kapitel 2, was Gott über sein Volk denkt. Da ist es am Ende von
Zacharja 2, das ist der vorletzte der kleinen Propheten, also kurz vor dem Neuen Testament,
Zacharja 2, Vers 12, am Ende. Denn wer euch antastet, tastet seinen Augapfel an, den Augapfel
Gottes. Das ist sozusagen das, was am meisten geschützt wird, worauf Gott am meisten aufpasst,
damit eben das Auge sehen kann. Das ist sein Augapfel. Also Gott sieht das wie sein Auge.
Das, was ihm ganz besonders wertvoll ist, das ist sein Volk. Und wenn ich negativ,
wenn ich böse über das Volk Gottes rede, über die Gläubigen, dann greife ich die an,
die Gott über alles wichtig sind. Und das gilt für die gemeinschaftliche Seite genauso wie für
den Einzelnen. Wenn ich solche angreife, immer wieder in Frage stelle, die der Herr für sein
Volk benutzt, die machen natürlich alle Fehler. Es gibt keinen von uns, der fehlerlos ist. Aber
wenn ich negativ über die rede, wenn ich sie verleumde, wenn ich hinten rum über solche
rede, dann sagt der Herr, das ist mein Augapfel. Und dann gibt es, wir würden heute neutestamentlich
sagen, für uns als Gläubige Zucht. Weil sie mit dem eisernen Dreschschlitten gedroschen haben.
Es gibt für diese, also an sich der Dreschschlitten ist ja für Korn, ja, um das Korn zu zerkleinern,
ja, um das zu malen. Und das haben die für Menschen benutzt. Und Gott zeigt damit, dass
die Syrer durch Brutalität, durch Gewalt geprägt waren. Das ist das erste, das eins der beiden
großen Kennzeichen der Sünde. Wenn Gott die Sünde unterscheidet, dann sagt er in 1. Mose 6,
dann nennt er zwei Grundtypen von Sünde. Und da heißt es in 1. Mose 6, Vers 10, ja, Vers 11,
und die Erde war verdorben vor Gott und die Erde war voll Gewalttat. Also Verdorbenheit und Gewalttat,
das sind die beiden großen Sünden, unter der der Rest zusammengefasst werden kann. Und das
haben sie hier getan. Sie haben Menschen wie Korn, ja, behandelt und gedroschen. So, und dafür gibt
es ein nicht, ich meine, nicht gutes Vorbild und das war David selbst. In 2. Samuel 12 lest ihr,
wie er selber mit Feinden umgegangen ist. 2. Samuel 12, da heißt es in Vers 31, das ist just gegen
eine der Feinde, die wir auch in unserem Kapitel haben, nämlich Ammon. Und da ist in 2. Samuel 12,
Vers 31, und das Volk, das darin war, führte er, David, heraus und legte es unter die Säge und unter
eiserne Dreschwagen und unter eiserne Beile und ließ sie durch einen Ziegelofen gehen. Und so tat
er allen Städten der Kinder Ammon. So, Gott beurteilt das da in 2. Samuel 12 nicht. Aber der Hinweis,
den wir hier finden, ist für meine Begriffe ein Urteil darüber. David sollte die Feinde überwinden.
Er sollte sie auch töten. Aber das ist eine grausame, eine furchtbare Art und Weise, mit
Menschen umzugehen. Und diese Aufgabe haben wir nicht. Als Menschen des Volkes Gottes, wir als
Christen sowieso nicht. Und so hat auch Syrien gehandelt. Wenn wir mal geschichtlich versuchen,
das zu sehen in diesem Fall, 2. Könige 10 ist das, wo wir finden, ohne dass da die Einzelheiten
hier genannt werden, ja, wie dieses Dreschen. Da seht ihr in 2. Könige 10, Vers 32,
Und wenn wir Kapitel 13, Vers 7 hinzunehmen,
er hatte Joachas, den König, in Israel kein Volk übrig gelassen, als nur 50 Reiter,
10 Wagen und 10.000 Mann zu Fuß. Denn der König von Syrien hatte sie vernichtet und sie gemacht,
wie den Staub, den man zertritt. Und vorhergesagt hatte das Elisa in Kapitel 8, 2. Könige 8,
als Ben-Harad da krank wurde und den Hazael, also Just diesen Mann, zu ihm sandte. Da ist es in
2. Könige 8, Vers 11, Und er stellte sein Angesicht fest und richtete es auf ihn, bis er sich schämte
und der Mann Gottes weinte. Und Hazael sprach, Warum weint mein Herr? Und er sprach, Weil ich
weiß, was du den Kindern Israel Böses tun wirst. Ihre festen Städte wirst du in Brand stecken,
ihre Jünglinge mit dem Schwert töten und ihre Kinder wirst du zerschmettern und ihre Schwangeren
aufschlitzen. Das Zeug von dieser Brutalität dieser Syrer. Das erste Kennzeichen, und wir
werden jetzt ein Kennzeichen nach dem anderen finden, ist also Gewalttatbrutalität. Und das,
was Gott uns jetzt zeigt, das ist die Reihenfolge, ist, dass es immer schlimmer wird. Immer schlimmer
wird Gewalttat. Das Urteil ist, dass er Feuer senden wird deswegen. Ich werde den Riegel von
Damaskus zerbrechen, also den Riegel, der vor der Stadtmauer, vor dem Stadttor war, den würde Gott
zerbrechen und dann den Bewohner ausrotten aus der Talebene Arwen. Das ist ein Spottname Gottes.
Sie haben das nicht so Arwen bezeichnet. In dem Propheten Hosea findet man, dass Gott so auch
Städte von Israel, Bet El, Haus Gottes, nennt er Bet Arwen. Arwen heißt Eitelkeit, Verdorbenheit. Und
den, der das Zepter hält, aus Bet Eden. Bet heißt Haus im Hebräischen und Eden kennen wir aus dem
Garten Eden. Das ist ein Wundergarten. Und da macht sich Gott gewissermaßen lustig über diese Syrer
und sagt, das, was ihr einen Wundergarten nennt, das wird wie eine Wüste werden. Und das Volk von
Syrien wird nach Kir, das ist wahrscheinlich Kirgistan, weggeführt werden, spricht der Herr.
Ich gebe jetzt nochmal an, wann das genau geschehen ist. Ihr findet das in 2. Könige 16,
wo wir den König finden, Tilgat Pileser, der das getan hat. 2. Könige 16, Vers 9. Und der König
von Assyrien hörte auf ihn. Und der König von Assyrien zog hinauf, also da hat er mit Israel,
mit Ahaz, mit Judah, hat er einen Bund geschlossen, zog hinauf und führte gegen Damaskus und nahm es
ein und führte seine Anwohner weg nach Kir. Und Rezen, den König da, tötete er. Also das ist
buchstäblich in Erfüllung gegangen. Und das wusste das Volk Israel. Das heißt, Gott hat zugelassen,
dass sie in einigen Fällen hier die Erfüllung des Gerichts Gottes, das er jetzt nennt, dass es von
ihm ausgegangen ist, dass er das buchstäblich erfüllt hat. So nochmal, die erste Sünde, die
Gott nennt, ist Gewalttat. Gott übt Gericht, wenn wir gewalttätig sind. Wir als Gläubige, als
Christen werden vermutlich nicht körperlich gewalttätig sein, hoffe ich. In Ehen gibt es das,
in Familien gibt es das. Ich meine Missbrauch, ja. Es gibt auch eine in früheren Generationen so
gelehrte falsche Brutalität in der Erziehung, Gewalttat. Heute wissen wir, dass das nicht gut
ist. Hoffentlich halten wir uns auch daran. Gewalt. Also es gibt buchstäblich auch Gewalt, auch unter
Christen. Aber es gibt auch eine subtile Gewalt, ja, durch Worte, durch die Art und Weise, wie ich
jemanden unter einem seelischen, psychischen Druck setze. Das kann ich tun. Und vergessen wir nicht,
nach drei oder vier dieser Freveltaten, so ist das in Gottes Augen, wird er Gericht üben. Wird
seine Zucht kommen. Wir können natürlich heute nicht damit rechnen, dass er immer sofort im
Leben eingreift, ja. Ich denke gerade an einen Mann, ich sage ausdrücklich Mann. Das war jemand,
der mein früherer Bruder an einem Ort war, der Konferenzen eingeleitet hat, in der Region,
wo er war. Wo wir nach seinem Tod wissen, was er an bösen, überaus bösen Dingen getan hat. Gott
lässt das manchmal in der heutigen Zeit weitergehen. Aber sein Gericht, seine Zucht kommt. Wenn so
jemand wirklich bekehrt ist, dann am Richterstuhl. Nicht, dass er dann gezüchtigt wird, ja. Aber
den ganzen Lohn verlieren. Da ist man fast dankbar, wenn man heute schon die Zucht Gottes bekommt,
über Dinge, die in meinem Leben nicht richtig laufen. Damit das nicht erst, dass ich den Verlust
hier am Richterstuhl habe, sondern heute noch die Zeit habe, wieder mit dem Herrn zu leben.
Verse 6 bis 8 spricht dann von Gerza. Das heißt die Philister. Vier der fünf Philisterstädte
werden genannt. Seltsamerweise wird Gerd nicht genannt. Es ist nicht ganz eindeutig, ob diese
Stadt so eingenommen war, dass sie gar nicht mehr unter einer gewissen Freiheit in dieser Zeit war.
Tatsächlich gibt es Stellen, 2. Chroniker 26 und 2. Chroniker 12, die zeigen, dass sowohl ein
Fremdevölker als auch Israel, Juda, Besitz von Gerd genommen hatten. Es fällt jedenfalls auf,
es ist wert, dass man darüber nachdenkt, denn Gott tut nie Dinge einfach von ungefähr. Was
wird ihnen jetzt angelastet? Dabei möchte ich stehenbleiben, weil sie Gefangene in voller Zahl
weggeführt haben, um sie an Edom auszuliefern. Wir finden also jetzt hier, dass die Gewalttat,
die wird sozusagen noch erhöht. Ja, sie haben jetzt nicht nur Gefangene weggeführt,
sondern in voller Zahl. Und das ist das, was ich meinte, das steigert sich immer. Es wird immer
wieder etwas von dem vorherigen Frevel aufgenommen, des vorherigen Feindes und wird erhöht. Es werden
also nicht nur Gefangene brutal behandelt, sondern es wird überhaupt kein einziger übrig gelassen.
Es gibt keine Barmherzigkeit in dieser Gewalttat. Kennen wir das nicht bei dem Volk Gottes? Wir
haben das betrachtet auf unserer Konferenz in einem Richter. Richter 19 bis 21. Das war,
als da diese Sache mit dieser Nebenfrau, dieses Leviten war, die da umgekommen ist durch die
Unmoral, wo dann das Volk Israel Zucht geübt hat, Gericht geübt hat an Benjamin und praktisch
niemanden übrig gelassen hat. Man kann Zucht, selbst wenn Zucht an sich angemessen, angebracht
sein kann, kann ich das in einem solchen Übermaß anwenden, dass das Licht, was noch irgendwie da ist
in der Person, die betroffen ist, total ausgelöscht wird. Ich kann jemanden wegen einer Verfehlung,
wegen eines Fehlers in seinem Leben so sehr in den Senkel stellen. Das kann ich mit meinen
Kindern machen. Das kann ich mit einem Bruder, mit einer Schwester machen. Das kann ich mit
einer Familie machen. Das kann ich auch mit einem örtlichen Zusammenkommen machen,
dass kein Aufschauen mehr, keine Kraft, nichts mehr übrig bleibt. Und Barmherzig. Aber nicht nur
das, sondern dann haben sie ihre Gefangenen auch noch an Edom ausgeliefert, das heißt verkauft.
Die haben einen Handel mit Personen betrieben. Die haben mit Seelen gehandelt zu ihrem Gewinn.
Das ist etwas, was wir auch in der heutigen Zeit kennen. Der Apostel Paolo sagt zum Beispiel in
1. Timotheus 6 in Vers 5, dass es solche gibt, 1. Timotheus 6, Vers 5 am Ende, die meinen,
die Gottseligkeit sei ein Mittel zum Gewinn. Das heißt, dass ich den Glauben, das, was mit dem
Glauben zu tun hat, benutze, um Gewinn zu machen. Da gibt es Kirchen, die das machen. Da gibt es
auch, oftmals findet man ja so die anschaulichsten Beispiele in Amerika, wobei ich nicht sage,
das ist in Amerika. Wir brauchen nur in unserem eigenen Herzen, in unser eigenes Leben und nach
Deutschland zu schauen. Aber diese Mega-Churches, diese Mega-Kirchen, wo du siehst, dass die Leiter,
die Prediger, ein eigenes Flugzeug haben von dem Gewinn dieser Kirchen, von den Einnahmen und wie
die Leute da geschröpft werden. Mittel zum Gewinn. Aber nicht genug damit, wenn ich Seelenhandel
betreibe. Das ist, was die katholische Kirche tut. Sie benutzt ihre Statuten und verkauft Seelen
damit und stellt ihnen nicht das neue Leben vor, gibt ihnen nicht, stellt sie nicht auf den Weg des
neuen Lebens, sondern sie müssen bestimmte Dinge tun, Gesetz halten, müssen Geld geben, müssen
bestimmte Sakramente einhalten und meinen, dadurch werden sie dann errettet. Und damit verkaufe ich
diese Seelen. Es sind auch wir solche, die Gewinn suchen. Das muss nicht immer Geldgewinn sein. Das
kann Einfluss sein. Ja, wenn ich Leute unter meinem Einfluss habe und dadurch selber groß werde,
damit eben Einfluss habe, damit Autorität besitze, dann handle ich letztlich mit Seelen. Ich werde
den Bewohner ausrotten aus Astort. Und der Überrest, Vers 8, der Philister wird untergehen. Das heißt,
es wird keinen Überrest geben. So scharf ist das Urteil Gottes über diese Philister. Drittens,
Tyrus, weil sie Gefangene in voller Zahl an Edom ausgeliefert. Da wird wieder das aufgenommen,
das ausliefern. Aber wisst ihr, was jetzt noch weitergeht? Die haben noch nicht mal Gefangene
gemacht. Das heißt, die haben überhaupt nicht irgendwie ein Interesse gehabt, den Feind zu
besiegen. Ja, ich sage mal, die Nationen waren teilweise angegriffen worden. Ihr Territorium war
vielleicht zu klein geworden und was auch immer da gewesen sein mag. Und dann haben sie versucht,
sich zu wehren. Was man menschlich zum Teil nachvollziehen konnte. Aber das war überhaupt
nicht das Interesse hier von Tyrus. Tyrus hatte einen Blick und hat gesehen, da gibt es welche,
die kaufen mir das Volk Israel. Die haben einen hohen Wert. Und deshalb ist das einzige Ziel,
was ich habe, die gefangen zu nehmen. Nicht für mich, nicht wegen irgendeiner Sache, die ich mit
ihnen habe, sondern nur, um sie zu verkaufen. Das ist dieser Handel, dieser Seelenhandel. Aber
nicht genug damit. Und sich nicht an den Bruderbund erinnert haben. Ihr erinnert euch vielleicht an
die Zeit von David und von Salomo, wo der Hiram zum Beispiel aus Tyrus ein Freund von David wurde,
ihm das ganze Holz und das ganze Material beschafft hat, um den Tempel bauen zu können.
Da bestand ein Bund, den die gemacht haben. Und da bestand ein freundschaftliches, ein brüderliches
Verhältnis zwischen ihnen. Das wurde später in böser Weise fortgesetzt. Wenn ihr an die Zeit von
Ahab denkt, Erste Könige 16, wo Ahab sich verschwägerte oder sich verheiratete mit einer
Frau aus diesem Gebiet, aus diesem Einflussbereich von Tyrus, Isabel. Die kam eben aus Sidon, was ja
zu Tyrus gehört, Phönizien. Da bestand ein Bund, ein Bruderbund. Und ihr habt euch nicht an diesen
Bruderbund erinnert. Also nach der Gewalttat und nach dem Gewinnstreben in geistlichen Dingen,
dem Handeln mit Seelen, kommt jetzt eine Sache, die man wieder natürlich nennen kann. Jemand,
mit dem ich eine Beziehung eingegangen bin, eine brüderliche Beziehung habe. Das wird noch
deutlicher bei dem nächsten Fall von Edom, wo das dann ja wieder weitergeführt wird, wie ich gesagt
habe. Und ich tue so, als ob ich davon keine Ahnung mehr hätte. Ich handle gegen diese Beziehung,
die ich habe. Das ist wieder natürlich. Gegen meinen Bruder aufzustehen, das ist nicht natürlich.
Natürlicherweise steht eine Familie zusammen. Ich rede natürlich jetzt nicht davon, dass mein
Bruder, meine Schwester irgendwie in Sünde lebt, dass ich dann die Haltung Gottes dagegen einnehmen
muss. Das ist ja keine Frage. Aber hier geht es darum, dass ich einfach so tue, als ob keine
Beziehung zwischen mir und diesem Brudervolk besteht. Das ist wieder natürlich. Und das ist
das Kennzeichen unserer heutigen Zeit, dass man wieder natürlich handelt. Nochmal, das ist ja
Gericht an Nationen, an Ungläubigen. Das heißt, diese Dinge finden wir zunächst einmal bei
Ungläubigen. Der Apostel Paulus, auch wieder in dem Timotheusbrief, er zeigt in 2. Timotheus 3,
dass die Menschen den Eltern ungehorsam, ohne natürliche Liebe, unversöhnlich und so weiter
sein werden. Dass man sich nicht mehr um seine Familie kümmert. Das, was wir heute erleben,
dass Kinder nach drei Monaten in eine Krippe gegeben werden. Das ist wieder natürlich.
Gott gibt doch einer Frau oder einem Ehepaar, ich spreche jetzt nicht von Ausnahmen, wo Krankheiten
oder was dahinterstehen, aber normalerweise, er gibt mir doch nicht ein Kind, damit ich es nach
drei Monaten irgendwie in fremde Hände gebe. So was ist wieder natürlich. Das ist nicht der
natürliche Mutterinstinkt. Oder dass Kinder gegen die Eltern aufstehen. Das ist wieder natürlich.
Aber wir wollen uns fragen, ob es in diesem Bereich, ich habe über Missbrauch gesprochen,
das ist wieder natürlich. Das ist nicht nur Gewalt, das ist wieder natürlich. Ob es nicht
solche Dinge auch in unserem Leben geben kann, wo wir wieder die natürliche Natur,
es geht nicht zum Geistlichen, es geht nur im natürlichen Bereich Handeln. Eine Sünde,
die Gericht herbeiführt. Dann kommt Edom Vers 11 und 12. Da sagt er, weil es seinen Bruder mit dem
Schwert verfolgt. Seht ihr, da geht es noch weiter. Da ist es jetzt nicht nur ein Bruderbund, sondern
da ist es tatsächlich sein Bruder. Wir kommen, ihr merkt, wir kommen jetzt näher an das Volk Israel
heran. Edom, Esau, war ein Bruder von Jakob. Das heißt, hier haben wir eine direkte Bruderbeziehung
zu dem Volk Israel. Und diese Bruderbeziehung haben sie nicht berücksichtigt. Die haben sogar
den Bruder mit dem Schwert verfolgt. Hier in Amos 1 ist es nicht so sehr der Hochmut Edoms,
das ist in den Propheten Obatia, da finden wir, dass das ganze Urteil über den Hochmut Edoms ist.
Sondern hier ist es, dass dieses Wiedernatürliche von ihnen gezeigt wird. Aber nicht genug damit.
Und sein Erbarmen erstickt hat, und weil sein Zorn beständig zerfleischt und er seinen Grimm
immerfort bewahrt. Jetzt sehen wir eine totale Abwesenheit von Barmherzigkeit, unbarmherzig.
Also es gibt nicht mehr einen Hauch von Mitleid, von Barmherzigkeit. Wenn ich Menschen leiden sehe
und einfach daran vorbeigehe, ist mir egal. Hauptsache ich bewahre mein Geld oder ich muss
mich nicht darum kümmern. Ja, unbarmherzig. Da sehe ich jemanden in Not, da sehe ich jemanden krank,
umso besser wird das Geld, was ich in die Krankenkasse zahle, wenigstens nicht für
so jemanden noch ausgegeben. Also das ist eine solche Barmherzung, oder wie sagt man, ohne jede
Art von Barmherzigkeit, das ist furchtbar. Selbst Gott, überlegt euch das mal, da war ein Mann wie
Saul, der gegen Gott aufgestanden ist, aber Gott hat ihm doch noch eine Zeit gegeben, um umzukehren.
Oder denkt an Ahab, ein Mann, der eine böse Königin, eine Frau geheiratet hat, nicht nur eine
Heidnin, sondern eine Götzendienerin. Furchtbar, sagt Gott, könnte es nicht schlimmer sein. Aber einmal hat
dieser Mann doch, dieser König, hat er Reue gezeigt und sofort ist das Herz Gottes barmherzig ihm
gegenüber und schiebt das Gericht auf. Und wir? Wie ist das, wenn, nehmen wir mal in der Familie, ist ja schon
richtig, konsequent zu sein, bin ich sehr dafür, als Vater, als Mutter, dass wir konsequent sind,
aber sind wir nicht manchmal unbarmherzig unseren Kindern gegenüber? Bis sie auf die Knien,
bildlich gesprochen, angerobbt kommen. Wie ist das im Glaubensbereich? Da ist jemand gesündigt,
ist jemand in Sünde gekommen. Erwarten wir, dass er in tiefster Weise Buße tut, bis wir irgendwie
sagen, jetzt können wir mal mit ihm reden. Unbarmherzig, eine Sünde in den Augen Gottes.
Ja, ihr seht das hier. Erbarmen, erstickt. Ja, da ist noch irgendwas und der tritt das mit Füßen,
damit das bloß nicht hochkommt. Ein Grimm immerfort. Gott sendet Feuer. Dann kommt Amon,
weil sie die Schwangeren von Gilead aufgeschlitzt haben, um ihr Gebiet zu erweitern.
Wenn es eine Art von Unbarmherzigkeit gibt, ja, ungeborenes Leben, eine Frau, die schwanger ist,
das kann man eigentlich nicht übers Herz bekommen. Aber die haben das getan. Aber jetzt kommt hier
noch ein Aspekt hinzu, der furchtbar ist. Jetzt greift der Mensch nach dem ungeborenen Leben. Wir
finden jetzt zwei Familien hier, wo es um den Anfang des Lebens geht und um das Ende des Lebens.
Und in beiden, das erleben wir heute, in beiden Bereichen macht sich der Mensch heute schuldig.
Ich bekomme immer wieder Anrufe, auch Mails. Natürlich, man kann das auch nicht, will das
auch gar nicht runterspielen, die Not, in der manche sich befinden. Aber manchen muss ich sagen,
das hättest du dir einfach vorher überlegen müssen. Irgendeine Beziehung und ja. Und dann
meint man, Gott ist da, wurde mir jetzt gesagt, Gott vergibt doch, Gott kann doch gar nicht so
hart zu mir sein. An das Leben, was schutzlos in dem Körper der Frau ist, der Mutter ist. Bitte,
ich rede nicht über bestimmte Krankheitssituationen, wo es um Leben oder Tod geht. Darüber reden wir
nicht. Ich rede auch nicht über die Frage, wo eine Frau vergewaltigt worden ist. Das sind jetzt mal
Sonderbereiche. Ich rede über den Normalfall, der natürlich kein Normalfall sein kann. Aber da wird
es mit dem Leben, es wird einfach getötet. Kein Respekt mehr vor dem Leben, das allein Gott gibt.
Und das in dem Moment, wo eben ein solches, ja, erlaubt man den Ausdruck, Lebewesen entstanden ist,
ein Leben Gottes ist. Ein Leben von Gott, wo allein Gott hat das Recht, darüber zu entscheiden. Und
das wird hier mit Brutalität, ohne mit der Wimper zu zucken, wird das zerstört. Und warum? Nur um
sein Gebiet zu erweitern. Nur um ein größeres Land zu haben. Das ist der Mensch. Aber wenn ich
von eben von von Mails oder Anrufen spreche, das sind in der Regel solche, die ja einen Rat
haben wollen, aus biblischer Sicht. Wir reden also von Christen und oftmals sogar von Gläubigen. Auch
bei uns geht diese Frage nicht spurlos vorbei. Und das Gleiche unter das Gericht hier, seht ihr,
in Vers 14, ist besonders schlimm. Er wird seine Paläste verzehren unter Kriegsgeschrei am Tag
des Kampfes, unter Sturm am Tag des Unwetters. Ihr König wird in die Gefangenschaft gehen,
er und seine Fürsten miteinander. Also Gott spricht davon, wie ein Getümmel da sein wird,
wegen dieser furchtbaren Anmaßung von Amon. Und dann kommt Moab. Moab und Amon sind ja die beiden
Söhne von Söhne und Enkelsöhne von Lot. Also auch diese Brudervölker. Weil es die Gebeine des
Königs von Edom zu Kalk verbrannt hat. Ob man das so verstehen muss, dass der schon, ich sag mal,
gestorben war und man dann einfach geschändet hat. Man wahrscheinlich bezieht sich das auf
Zweite Könige Drei, wo das etwas geheimnisvoll ausgedrückt wird, wo der König von Moab den,
der König von Moab, genau, den Sohn, den erstgeborenen Sohn von dem König von Edom da
opfert. Also ob der schon gestorben war, ob der in dem Kampf irgendwie beeinträchtigt worden ist
oder nicht mal. Ja, dass man eben ein Leben beendet hat in einem Opfer für Gott. Man hat
keinen Respekt davor, dass Gott, egal wie alt wir sind, dass wir in seiner Hand sind. Weil wir sehen
das ja immer mehr. Ja, die Diskussion kommt. Ich war ganz überrascht, heute ein Interview von dem
Gesundheitsminister zu lesen, wo er einen solchen Respekt davor hatte. Er sagt, das kann keine
Therapie sein, ein Leben zu beenden. Selten, dass man das heute noch so hört. Heute wird, nicht nur
bei Krankheiten, ja, in allen möglichen Bereichen, dann setzt sich dem Leben ein Ende. Allein Gott
hat die Autorität darüber. Es ist eine ganz große Sünde, zu meinen Recht, das Recht zu haben, Leben
zu beenden. Und selbst im Alten Testament, wo Gott ja dem Volk Israel den Auftrag gegeben hat, andere
Völker zu bekriegen und zu töten. Aber dann war das ein Kampf. Und nicht wie hier, freiwillig, ohne dass
das eine Kampfeshandlung gewesen ist. Sich zum Herrn über das Ende des Lebens aufzuspielen. Kein
Respekt mehr davor, was ungeborenes Leben betrifft und was das Leben eines Menschen, der noch lebt,
betrifft. Auch hier finden wir Sterben im Getümmel unter Kriegsgeschrei. Auch da sage ich nochmal,
Respekt vor dem Leben. Auch wir als Christen sind, natürlich, wenn man mit großer Not zu tun hat,
vielleicht auch gesundheitlicher Not, wir urteilen überhaupt niemanden. Aber dass wir irgendwie das
ins Herz fassen können, dass Gott das als eine schlimme Sünde ansieht. Jede Sünde ist schlimm. Und
doch macht Gott auch Unterschiede in seinem Wort. So wie er in dem Gericht Unterschiede macht, so macht
er auch, dass er bei bestimmten Sünden von einem Gräuel spricht. Oder hier sehen wir das bei dem
Gericht. Getümmel, Kriegsgeschrei. Und ich werde den Richter ausrotten aus seiner Mitte. Ist auch
interessant ausgedrückt. Also gab es offenbar solche, die dem zugestimmt haben. So wie wir das
in unserer Gesellschaft haben. Irgendjemand muss ja den Weg dazu ebnen, der sich zum Richter macht
über das Leben. Und der kommt hier unter Gericht. Das waren die sechs Völker. Jetzt noch kurz Verse
vier und fünf. Jetzt geht es näher an Juda. Auch da haben die Israeliten vielleicht noch gesagt,
naja, die Juden, diese zwei Stämme, die sind doch sowieso nicht holt. Wie die sich immer
aufführen, auch uns gegenüber. Gut, dass die jetzt Gericht bekommen. Was ist da das Urteil?
Weil sie das Gesetz des Herrn verworfen und seine Satzungen nicht bewahrt haben und ihre Lügen sie
verführten, denen ihre Väter nachgewandelt sind. Wir können schlicht sagen, sie waren nicht bereit,
dem Wort Gottes gehorsam zu sein. Und ihre Väter haben Wege gefunden, das Wort Gottes ungültig zu
machen. Und wo immer das der Fall war, sind sie auf den Zug aufgesprungen. Gehen wir mal allgemein
in die Christenheit heute. Da heißt es, das was Paulus da in Korinth gesagt hat, das galt damals
für Korinth, aber doch nicht für uns heute. Das was die Moralhinweise in Gottes Wort sind,
das war damals gültig, aber heute sind wir doch viel weiter. Und alle möglichen Kirchen und
Gemeinschaften, sie folgen diesem Trend. Da haben wir vielleicht noch mehr oder weniger Klarheit,
oder? Aber gibt es nicht für jeden von uns, und ich sage jetzt kein Beispiel, gibt es nicht für
jeden von uns Verse, wo wir sagen für uns, das muss man doch so buchstäblich, so genau nicht nehmen.
Gibt es nicht für jeden von uns Bereiche, wo ich mir eine Freiheit nehmen möchte und sage,
das muss man nicht so eng sehen. Wir würden es anders ausdrücken, das würden wir nicht sagen.
Jeder von uns wird sagen, natürlich muss ich das Wort Gottes ernst nehmen, aber das ist so nicht
gemeint. Du musst mal den Zusammenhang nehmen. Natürlich müssen wir den Zusammenhang nehmen,
aber mein Eindruck ist, dass sich jeder von uns so seine Freitür macht. Ja, so wie das mal jemand
geschrieben hat, so in seinem Zimmer, dass es eine Ecke gibt, oder vielleicht gibt es auch fünf bei mir,
wo ich sage, da möchte ich noch entscheiden. Das ist die Anklage an Judah. Sie hatten das Gesetz und
sie waren dem nicht gehorsam. Sie haben es verworfen. Wenn ich in einem Punkt Gottes Wort zur Seite schiebe,
sag Gott, verwirrst du letztlich das ganze Wort. Denn es gibt keinen Unterschied zwischen Vers 1 und Vers 10
und Kapitel 1 und Kapitel 15. Das ist alles von Gott. Und wenn ich anfange, mir eine Lücke zu bauen in dem
Wort Gottes, dann habe ich das Wort Gottes und damit den, der mir das gegeben hat, mit Füßen getreten.
Was war jetzt das Schlimmste hier? Das Schlimmste war, das, was direkt von Gott kam, nicht mehr zu
akzeptieren. Das geht nah an unser Leben ran. Bin ich wirklich bereit, jede Einzelheit in Gottes Wort,
natürlich in seinem Kontext, alles wahr, auf mein Leben anzuwenden? Wir stehen nicht unter Gesetz.
Wir sind befreit von dem Gesetz. Aber Gottes Gedanken, die er in seinem Wort ausdrückt,
die gelten auch heute. Genauso wie vor 1.000 Jahren, 1.500 Jahren, 2.000 Jahren. Sünden, die die Zucht Gottes
gebracht haben. Als ich mich das erste Mal so mit diesen Gerichten beschäftigt habe, ist mir irgendwie
bewusst geworden, da spricht doch mehr auch in unser Leben heute rein, als man zuerst denken mag.
Denn Sünde ist leider etwas, mit dem wir immer wieder zu tun haben. Aber ich kann auch das Gegenteil tun.
Ich kann sanftmütig sein. Ich kann barmherzig sein. Ich kann liebevoll sein. Ich kann dem Wort Gottes
gehorsam sein. Und wenn man das alles umdreht, dann hat man ein Lebensprogramm, wo man genug zu tun hat
und dem Herrn dienen und ihn ehren kann. …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen heute Abend aus Amos 2 und 3 lesen.
Amos 2, Abvers 6.
So spricht der Herr, wegen drei Freveltaten von Israel und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen,
weil sie den Gerechten für Geld und den Armen für ein paar Schuhe verkaufen.
Sie, die danach lechzen, den Staub der Erde auf dem Haupt der Geringen zu sehen
und den Weg der Sanftmütigen krümmen.
Und ein Mann und sein Vater gehen zu derselben Hure, um meinen heiligen Namen zu entweihen.
Und neben jedem Altar strecken sie sich hin, auf gepfändeten Mänteln,
und im Haus ihres Gottes trinken sie Wein von Strafgeldern.
Und doch habe ich den Amoriter vor ihnen vertilgt, dessen Höhe wie die Höhe der Zedern war,
und er war stark wie die Eichen.
Und ich habe seine Frucht vertilgt von oben und seine Wurzeln von unten.
Und doch habe ich euch aus dem Land Ägypten heraufgeführt und euch 40 Jahre in der Wüste geleitet,
damit ihr das Land des Amoriters in Besitz nehmet.
Und ich habe Propheten erweckt aus euren Söhnen und Nazarea aus euren Jünglingen.
Ja, ist es nicht so, ihr Kinder Israel, spricht der Herr?
Aber ihr habt den Nazarean Wein zu trinken gegeben und den Propheten geboten und gesagt,
ihr sollt nicht Weiß sagen.
Siehe, ich werde euch niederdrücken, wie der Wagen drückt, der voll Garben ist.
Von dem Schnellen wird die Flucht entschwinden, und der Starke wird seine Kraft nicht befestigen,
und der Held sein Leben nicht erretten.
Und der, der den Bogen führt, wird nicht standhalten, und der Schnellfüßige wird nicht entkommen,
und der, der auf dem Pferd reitet, wird sein Leben nicht erretten.
Und der Beherzeste unter den Helden wird nackt fliehen an jenem Tag, spricht der Herr.
Hört dieses Wort, das der Herr über euch redet, ihr Kinder Israel, über das ganze Geschlecht,
das ich aus dem Land Ägypten heraufgeführt habe, in dem er spricht,
nur euch habe ich von allen Geschlechtern der Erde erkannt.
Darum werde ich alle eure Ungerechtigkeiten an euch heimsuchen.
Gehen wohl zwei miteinander, außer wenn sie übereingekommen sind,
Brüllt der Löwe im Wald, wenn er keinen Raub hat?
Lässt der junge Löwe seine Stimme aus seiner Höhle erschallen, außer wenn er einen Fang getan hat?
Fällt der Vogel in die Schlinge am Boden, wenn ihm kein Köder gelegt ist?
Schnellt die Schlinge von der Erde empor, wenn sie gar nichts gefangen hat?
Oder wird die Posaune in der Stadt geblasen, und das Volk sollte nicht erschrecken?
Oder geschieht ein Unglück in der Stadt, und der Herr hatte es nicht bewirkt?
Denn der Herr tut nichts, es sei denn, dass er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, offenbart habe.
Der Löwe hat gebrüllt, wer sollte sich nicht fürchten?
Der Herr Yahweh hat geredet, wer sollte nicht Weiß sagen?
So weit wollen wir zu Beginn Gottes Wort lesen.
Wir haben beim letzten Mal gesehen, dass Gott Gericht ausspricht über acht Nationen,
und dass er das Volk Gottes, aufgeteilt, weil sie eben in Teilung lebten seit Rehabiam und Jerobiam,
diese zwei Teile des Volkes Gottes, Judah und Israel, unter die Nationen eingliedert.
Sie also behandelt, als ob sie schon Nationen wären, nicht mehr sein Volk.
Ich glaube, ich habe bei dem ersten Vortrag gesagt, dass Amos und Hosea Zeitgenossen waren,
und Hosea spricht davon, dass Gott wegen der Sünden des Volkes es Lo-Ammi, mein Nichtvolk oder nicht mein Volk, nennt.
Und das kommt darin ein Stück weit auch hervor, dass obwohl es zu dem Zeitpunkt tatsächlich noch sein Volk war,
er es aber wegen ihrer Sünden so behandeln muss, als ob sie eine Nation unter anderen wären.
Er hat über Damaskus, Gerze usw. gesprochen, und bis zu dem Zeitpunkt, bis es dann um Judah ging, konnte man sich zurücklehnen.
Es sind ja die Nachbarvölker, über die man dankbar war, wenn Gericht ausgesprochen wurde.
Und wir haben gesehen, Amos wendet sich in besonderer Weise an das Nordreich, die Zehn Stämme, und da war Judah ein Konkurrent.
Da gab es Kämpfe auch zwischen diesen beiden Teilen des Volkes Israel-Judah, und da war man vielleicht auch noch irgendwie froh, jetzt kommt Gericht über sie.
Aber jetzt ab Vers 6, wir haben das gelesen, geht es an sie selbst.
Und ich glaube, dass gerade dieser Abschnitt sehr dicht ist, den wir gelesen haben, bis 3, Vers 7, Vers 8, und dass er sehr nah an uns auch herankommt.
Vielleicht hören wir Gottes Wort und denken, ja, das spricht über die gottlose Welt.
Richtig.
Dann lassen wir es ein Stück weit näher an uns herankommen, es spricht über die zum Teil gottlose Christenheit.
Auch wahr.
Und dann kann man vielleicht noch irgendwie denken, das spricht über Christen, die in einer Weise ihr Leben führen, wo der Herr nicht mehr der Mittelpunkt ist, wo man nicht zu seinem Namen hin zusammenkommt.
Mag auch recht sein.
Aber hier lernen wir, dass es dann auch um uns geht.
Uns bitte nicht verstanden als irgendwie eine Gemeinde, denn es gibt nur eine Gemeinde Gottes, eine Versammlung Gottes, alle Erlösten.
Aber an uns in dem Sinne, sagen wir mal, am Ort, mit denen wir uns versammeln.
Oder wenn man das weiter sieht, mit denen wir uns weltweit auf einem gemeinsamen Boden des Wortes Gottes befinden oder kennen, solche Geschwister.
Und selbst da ist dann die Gefahr, da höre ich etwas und denke, das ist gut, dass der das hört, der da sitzt oder dort sitzt.
Oder wäre es gut gewesen, wenn der da gewesen wäre.
Das wäre genau in sein Leben gewesen und wir übersehen, dass es in unser eigenes Leben hineingeht.
So spricht der Herr hier.
Und ich meine, dass gerade die Worte an Israel gerade uns etwas zu sagen haben.
Wir haben beim letzten Mal noch gesehen, Judah, da geht es darum, dass das Wort Gottes nicht angenommen worden ist.
Dass sie das Gesetz des Herrn, Vers 4, verworfen haben.
Man könnte sagen, das Wort Gottes hatte keinen Stellenwert mehr in Judah.
Man könnte auch sagen, die Lehre des Wortes Gottes hatte keinen Stellenwert mehr.
Und dann mögen wir, unsere Herzen auch so sagen, jeder von uns kommt mit einer Bibel hierhin.
Das ist in vielen Gemeinschaften heute nicht mehr so.
Das Wort Gottes hat noch einen Platz.
Obwohl ich immer noch sage, ist wirklich jedes Wort, das ich annehme, machen wir nicht jeder von uns auch so ein paar Ausnahmen.
Gerade bei so einzelnen praktischen Themen.
Und genau da sind wir bei Israel.
Wenn es um Israel jetzt geht, dann geht es nicht darum, dass das Wort Gottes keinen Platz hat.
Das hat es in Israel sowieso schon nicht mehr.
Sondern da geht es darum, dass das Leben, das praktische Leben, nicht mehr in Übereinstimmung mit Gottes Wort war.
Da kann man noch hochhalten, wir haben ja das Wort Gottes.
Die Stellung des Gläubigen hat bei uns einen hohen Stellenwert in den Zusammenkünften.
Und dann sagt Gott hier, Moment, aber wie sieht euer Leben aus?
Und da gibt es keine Ausrede.
Wir neigen irgendwie alle zu ausreden oder nicht.
Da sagen wir ja, wir sind in der praktischen Verwirklichung, sind wir vielleicht nicht so konsequent.
Aber wir halten ja die Lehre noch fest.
Und da sagt Gott durch dieses Wort an Israel, das zählt nicht.
Es zählt nicht zu sagen, du hältst die Lehre fest, du hältst das Wort Gottes fest.
Wenn du nicht auch in der praktischen Verwirklichung den Maßstab Gottes, den Maßstab des Wortes Gottes an dein eigenes, an unser Leben anlegst.
Und wenn man eine Überschrift über diese Phase 6 bis 12, die so zusammengehören, als Beschreibung zählen,
oder wenn man da eine Überschrift setzen möchte, dann ist es fehlende Gottesfurcht.
Und ich glaube, dass das ein Schlüssel ist für unsere heutigen Probleme, die fehlende Gottesfurcht.
Wenn die vorhanden ist, dann regeln sich sehr viele andere Dinge auch.
Gottesfurcht heißt ja, das Leben auf Gott auszurichten.
Dass Gott im Mittelpunkt steht, dass ich mein Leben vor Gott führe.
Eben nicht ein egoistisches Leben, ein Leben der Selbstsucht führe, sondern ein Leben auf Gott ausgerichtet.
Durch Ehrfurcht vor Gott geprägt zu sein und dadurch mein Leben das Licht Gottes zu stellen.
Und das fehlt hier vollkommen.
Wir haben wieder dieselbe Formel, wenn man so will, so spricht der Herr, so spricht Gott, der Yahweh.
Wegen drei Freveltaten von Israel und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen.
Das heißt, Gott sagt, und das ist die Überschrift über Kapitel 1 und 2, also ab Kapitel 1 Vers 3 bis 2 Vers 16, den Schluss des Kapitels,
Gott spricht Gericht aus und dieses Gericht ist unabwindbar, weil das Maß des Bösen voll geworden ist.
Und das ist ein Urteil, ich komme gleich nochmal darauf zurück, was Gott einmal im Blick genau auf jemanden, der hier erwähnt wird,
gesagt hat, das Maß war noch nicht voll.
Und wenn es voll sein würde, dann würde er dieses Volk ausrotten, die Amoriter.
Aus Kana, nämlich.
Und jetzt sagt er, bei euch ist das Maß jetzt voll.
Es sind nicht nur drei, sondern es sind vier Freveltaten.
Das heißt, das Maß ist nicht nur voll, es ist übervoll, sodass das Gericht unausweichlich ist.
So wie bei Damaskus, so wie bei Gerza, so auch in Israel.
Ich werde es nicht rückgängig machen.
Und jetzt nennt er eine ganze Anzahl von Punkten, die er ihnen vorwerfen muss in den Versen 6 bis 8.
Weil sie, nicht weil ihr, weil sie.
So entfernt ist Gott schon von seinem Volk und das Volk von ihm.
Er kann nur noch über sie sprechen, weil sie keine lebendige Beziehung zu ihm mehr wahrnahmen in ihrem Leben.
Weil sie den Gerechten für Geld und den Armen für ein paar Schuhe verkaufen.
Wir würden das heute Habgier nennen.
Da gab es solche, die man gerecht, die gerecht lebten und die man irgendwie los wurde,
damit sie nicht in das Gewissen mehr hineinsprachen und dann hat man sie verkauft.
Man hat aus allem Geld gemacht.
Und das ist ja eine, die Geldgier, sagt der Apostel Paulus in 1. Timotheo 6, ist eine Wurzel von allem Bösen.
Das heißt, aus der Wurzel der Begierde, der Habgier, das ist der Geldgier,
kann jede Form des Bösen hervorkommen.
Von Gewalttat, von Lüge, von Verdorbenheit.
Es gibt nichts, was nicht das Ergebnis von Geldgier sein kann,
wenn ich nämlich dieses Ziel verfolge und mir irgendjemand im Weg steht.
Wir kennen Beispiele aus der Geschichte, aus unserer heutigen Geschichte, wie Geldgier.
Das ist ja für mich, ich glaube, ich habe das in Verbindung mit Markus Evangelium auch schon mal gesagt,
wenn man die reichen Menschen heute sieht und die das Maß nicht vollkriegen können.
Und dann noch irgendwelche Methoden, die dann eben manchmal auffliegen, auch noch anwenden.
Habgier.
So, und die Habgier, das ist natürlich eine ungemeine Gefahr, auch für uns.
Der Apostel Paulus spricht ja verschiedentlich auch von der Habgier im Neuen Testament.
Mal aus Epheser 5.
Da sagt er,
Hurerei aber und alle Unreinheit und Habsucht werden nicht einmal unter euch genannt.
Epheser 5, Vers 5 geht es weiter.
Denn dies wisst und erkennt ihr, dass kein Hurer oder Unreiner oder Habsüchtiger,
der ein Götzendiener ist, ein Erbteil hat in dem Reich Christi und Gottes.
Und wenn man dann 1. Korinther 5 daneben stellt,
dann sagt der Apostel im Blick auf einen sündigen Zustand, Vers 11.
Nun aber habe ich euch geschrieben, keinen Umgang zu haben, wenn jemand der Bruder genannt wird,
ein Hurer ist oder ein Habsüchtiger.
Die Habgier, die Habsucht.
Das ist ja so ganz einfach nicht zu erkennen in unseren Herzen.
Und habgierig kann ich sein, wenn ich arm bin und kann ich sein, wenn ich reich bin.
Das spielt überhaupt keine Rolle.
Die Reichen sind nicht weniger gefährdet als die Armen.
Aber die Armen sind auch nicht weniger gefährdet als die Reichen.
Habsüchtig zu sein.
Und wenn das zu einem Zustand wird, wenn ich,
und ich habe keinen Zweifel, dass da auch ein Stück Unrecht dann damit verbunden ist,
die sündigen Zustände in 1. Korinther 5 haben irgendwie immer eine Außenbeziehung.
Wenn ich mir dann Geld unrechtmäßig, eben durch Steuerhinterziehung oder solche Sachen,
oder Diebstahl, wenn ich mir die Aneigne Habsucht,
weil ich den Hals nicht voll genug bekommen kann, das kann auch einem Christen passieren.
Und unsere Herzen sind nicht anders als die Herzen von anderen.
Auch in diesem Sinne das Fleisch in uns ist genauso böse wie jeder Ungläubige.
Und ist nicht diese Wurzel gerade auch in unseren Herzen eine Gefahr?
Gerechter für Geld, ein Gerechten für Geld verkauft und den Armen.
Gerade wenn es im Blick auf den Armen geht, das ist, man könnte jetzt viele Stellen anführen,
weil Gott gerade dem Armen gegenüber ein Gott der Barmherzigkeit, der Hilfestellung ist.
Deshalb sagt er zum Beispiel durch Salomo, Sprüche 14, Vers 31,
Wer den Geringen bedrückt, ihm noch das wegnimmt, was er hat,
verhöhnt den, der ihn gemacht hat.
Das heißt, im Blick auf einen Armen nicht barmherzig mitteilsam zu sein,
bedeutet, dass ich sogar den verachte, der ihn geschaffen hat, das ist Gott selbst.
Und das ist eine sehr neutestamentliche Wahrheit.
Der Apostel Johannes sagt in 1. Johannes 3, wenn ich den Armen Not leiden sehe
und meine Hand nicht öffne für ihn,
dann ist das keine Liebe, dann ist das das Gegenteil von Liebe, dann heißt das Hassen.
Und das ist der Maßstab für uns.
Daran kann ich für mich selbst ermessen, ob praktischerweise diese Ermahnung hier auf mich zutrifft.
Überlegt euch mal, den Armen für ein paar Schuhe verkaufen, das heißt für einen lächerlichen Preis,
Hauptsache ich kann noch den letzten Heller sozusagen aus jemandem rauskriegen.
Da ist eine Arm.
Aus Israel wissen wir ja aus dem 3. Buch Mose, dass Gott, 5. Mose 15, wenn jemand verarmte,
dann konnte er sich für sieben Jahre für jemanden verkaufen als Tagelöhner oder als Angestellter,
musste dann aber wieder freigelassen werden.
Das heißt, das Verkaufen, das ist direktes Unrecht hier.
Und das machen sie für ein paar Schuhe.
Das zeigt den Hohn dieser Reichen.
Das ist ein Thema, was in unserem Buch hier auch mehrfach hervorkommt.
Im 4. Vers 1 hört dieses Wort ihr Kühe Basans, die ihr auf dem Berg Samaria seid,
die ihr die Geringen bedrückt, die Armen misshandelt.
Dann im 5. Vers 11 heißt es darum, weil ihr den Geringen niedertretet und Getreideabgaben von ihm nehmt.
Ja, der musste dann für sein Getreide auch noch bezahlen.
8. Vers 6, um die Geringen für Geld und den Armen für ein paar Schuhe zu kaufen.
Amos ist der Prophet, der gerade in Israel diese praktische Ungerechtigkeit anprangert.
Man könnte sagen, dieses Unsozialsein.
Und ich empfinde, dass das ein Bereich in unserem Glaubensleben ist, der unterbelichtet ist.
Gerade in unseren Zusammenkünften.
Mit Recht halten wir die Lehre hoch.
Und mit Recht geht es uns um die Zusammenkünfte, um bestimmte Aspekte des Glaubenslebens.
Aber ich fürchte, dass wir in diesem Bereich des sozialen Miteinanders, dass wir da echt Schwachstellen haben.
Und deshalb meine ich, dass Amos sehr aktuell auch für unsere Zeit ist.
Er geht weiter. Vers 7. Sie, die danach lechzen, den Staub der Erde auf dem Haupt der Geringen zu sehen.
Wieder die Geringen und den Staub der Erde. Das heißt, sie in dem Staub zu sehen. Das ist wohl gemeint.
Das heißt Machtausübung.
Gott wollte das nicht.
Natürlich gibt es Autorität im Volk Gottes.
Gott möchte, dass es im Volk Gottes solche gibt, die moralische Autorität besitzen.
Sagen wir an einem Ort, wo Ältestendienst ausgeübt wird.
Da sollen solche, die diesen Ältestendienst ausüben, Autorität besitzen.
Ältere haben Autorität. Das ist einfach so.
Aber hier geht es um Macht und man kann ohne Zweifel sagen, um Machtmissbrauch.
Und auch das gibt es im Volk Gottes.
Leider ist das so.
Da gibt es solche, die vielleicht durch ihr Charisma, man kann sogar durch Bibelkenntnisse,
kann man Macht ausüben im Volk Gottes.
Und kann andere in den Staub legen.
Das ist nicht nur etwas, was wir aus der Politik kennen.
Sondern es ist etwas aus dem Miteinander von Menschen, was sehr früh in die Mitte der Menschen gekommen ist.
Wir finden in 1. Mose 9 schon, dass gesagt wird, dass Kanaan Knecht sein würde.
Das war eigentlich nie der Gedanke Gottes, dass da Menschen Knechte von anderen sind.
Durch die Sünde ist das gekommen.
Da war es ja ganz extrem durch die Sünde eines Gläubigen.
Durch Noahs Sünde ist das so gekommen.
Und so hat sich das weiter verbreitet.
Und es ist leider auch in die Mitte der Gläubigen ist sowas hineingekommen.
Denkt mal an so ein Diotrephes in 3. Johannes.
Der einfach durch sein Auftreten und manchmal kann man einfach laut werden.
Es gibt ganz verschiedene Methoden.
Man kann das auch sehr subtil so unter der Hand machen.
Macht auszuüben im Volk Gottes.
Eine ganz üble Sache, die zerstörerisch ist.
Auf dem Haupt der Geringen.
Und den Weg der sanftmütigen Krümmen.
Das ist Ungerechtigkeit. Praktische Ungerechtigkeit.
Das sind Sanftmütige, die eben nicht so ein Kontra geben.
Und dadurch verbiege ich deren Wege.
Weil sie von ihrer Art her, vielleicht weicher sind auch,
an sich diese vorzügliche Art der Sanftmut haben.
Der Jesus hat gesagt, ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.
Und wenn man mit so einem Sanftmütigen zu tun hat,
und dann tritt dann einer auf, scharf dagegen,
dann ist so jemand vorsichtig.
Und dadurch werden gerechte Hinweise zum Beispiel,
werden einfach in den Wind geschlagen.
So jemand, der sich zu Wort meldet in Sanftmut,
der hat überhaupt kein Gehör.
Ein Übel, das dadurch inmitten des Volkes Gottes sein kann.
Das war hier so.
Nicht genug damit.
Inmitten des Volkes Gottes, Israel, durfte eigentlich,
kann man nachlesen, 5. Mose 23,
durfte es eigentlich gar keine Geweihten geben.
Wahrscheinlich muss man,
hier wird gleich dann auch von Tempel und so gesprochen,
hier ist ja von dem heiligen Namen zu entweihen,
das muss mit dem Tempeldienst in Verbindung gestanden haben,
oder Tempeldienst hier mit dem Gottesdienst,
mit dem Götzendienst letztlich im Nordreich.
Das sollte es gar nicht geben.
Aber hier gab es nicht nur,
dass da jemand zu einer Prostituierten gegangen ist,
sondern das Widerliche darüber hinaus war noch,
dass der Vater und der Sohn zu derselben gegangen sind.
Das ist ja einfach wieder natürlich.
Und das erinnert uns an 1. Korinther 5,
nicht, weil wir da dieselbe Sünde haben,
aber weil dort der Apostel zu den Korinthern sagen muss,
in 1. Korinther 5 Vers 1,
überhaupt hört man, dass Hurerei unter euch sei,
und zwar eine solche Hurerei,
die nicht einmal unter den Nationen vorkommt.
Das ist das Gravierende, das Schlimme,
dass, wenn Gläubige sündigen,
das immer wieder so weit geht,
dass es noch schlimmer ist,
als selbst das, was bei Ungläubigen geschieht.
Natürlich müssen wir heute sagen,
es gibt in der Welt nichts, was es nicht gibt.
Man kann sich gar nicht retten
vor furchtbaren Nachrichten über Unmoral.
Darum geht es hier.
Unmoral inmitten des Volkes Gottes.
Und zwar eine Unmoral, die auf die Spitze getrieben wird.
Aber das kennen wir leider im Volk Gottes auch.
Wenn man jetzt mal an Kindesmissbrauch zum Beispiel denkt.
Da haben wir überhaupt kein Recht mehr,
irgendwie auf andere zu sehen.
Wenn man sieht, was in unserer Mitte
auch an solchen üblen Dingen geschehen ist.
Prostitution.
Wir wissen heute, dass in der Gesellschaft
90% der Männer, ich glaube es sind im Moment 60% der Frauen,
in der Pornografie, in Untersucht leiden.
Man hat Untersuchungen gemacht und stellt fest,
dass es bei Christen weniger ist.
Mit einer Ausnahme.
Bei Fundamentalisten.
Und Fundamentalisten nicht im negativen,
also im bösen Sinn gemeint.
Sondern bei solchen, die ganz besonders hoch nehmen,
wichtig nehmen, das Wort Gottes.
Weil da der Anspruch natürlich
auch mit einem gewissen Recht hoch ist, höher ist.
Aber dadurch, natürlich, wenn ich dann
mein eigenes moralisches Leben sehe,
was im Widerspruch dazu steht,
das gar nicht hervorkommt,
das nicht bekannt wird,
denn dann bin ich ja mit einem Makel behaftet,
ich dieses Problem nicht angehe und zu lösen suche.
Und das damit immer stärker wird.
Und dann gibt es leider solche Dinge,
dass es eben dabei nicht bleibt,
sondern weitergeht, Prostitution und andere Dinge,
bis in die Perversion hinein.
Das müssen wir bekennen.
Wir haben überhaupt keinen Anlass,
auf irgendjemand hart zu schauen.
Jetzt kürzlich habe ich,
nur um mal das Ausmaß auch ein Stück weit zu nennen,
hatte ich mit einem Fall eines Ausschusses zu tun,
von einem Gläubigen, der ausgeschlossen werden musste
wegen Unmoral.
Und dann wurde der Familie gesagt von anderen,
wir haben echt Mitempfinden mit euch über die Situation,
weil das ja die ganze Familie dann immer betrifft,
wir sind dankbar,
hieß es dann, dass unser Kind
noch nicht in praktischer Gemeinschaft am Tisch des Herrn war.
Sonst hätten wir die gleiche Situation gehabt.
Und das macht mich zornig.
Sowas macht mich wirklich zornig.
Weil es überhaupt keinen Unterschied macht,
ob jemand am Brotbrechen teilnimmt oder nicht.
Erster Gründer 5 sagt,
wenn jemand der Bruder genannt wird,
in einer solchen Sünde ist.
Und wir fangen an, solche Unterschiede zu machen
und das unterschiedlich zu bewerten,
auch in der Handlungsweise so jemandem gegenüber,
ob er am Brotbrechen teilnimmt oder nicht.
Und Gottes Wort macht diesen Unterschied nicht.
Und wir nehmen uns dann Freiheiten,
ich bin ja noch nicht am Brotbrechen,
und wir als Eltern halten das dann auch vielleicht unter der Decke,
statt das im biblischen Sinn auch dann zu behandeln,
wie es zu behandeln ist.
Und dadurch geschieht es,
dass auch diese Unmoral
schleichend in unsere Familien hineinkommt.
Hier war das so,
dass es in besonderer Weise in Bosheit war,
der Vater und der Sohn
bei der gleichen Prostituierten,
um meinen heiligen Namen zu entweinen.
Gott stellt das so dar,
als ob das zielgerichtet war.
Bei den Heiden war das so,
da war der Götzentempeldienst
mit Prostitution verbunden.
Dadurch war das Opfer noch angenehmer
für diese Götter, hieß es.
Nur weil damit Geld gemacht werden konnte, natürlich.
Weil die Tempelgeweihten,
die haben dem Tempeldienst dann Geld eingebracht.
Und das haben sie nachgemacht.
Das Volk Gottes hat das nachgemacht.
Und wir müssen aufpassen,
dass nicht auch bei uns
in unseren Gedanken,
in unseren Empfindungen
der Geist dieser Welt hineinkommt.
Und für uns eigentlich gar kein Unterschied mehr
besteht in unseren Beurteilungen
von den Beurteilungen dieser Welt.
Vers 8
Und neben jedem Altar
strecken sie sich hin auf gepfändeten Mänteln.
Jetzt sehen wir,
die haben noch Altäre.
Religion gab es da noch.
Aber wir sind im Nordreich.
Da gab es überhaupt kein Altar,
den Gott gegeben hatte.
Den einzigen Altar, den er anerkannt hat,
das war der in Jerusalem.
Sie hatten auch ihre Altäre,
sie hatten auch ihre Religion.
Jetzt gehe ich mal wieder ein bisschen weiter.
Das finden wir natürlich in der Christenheit.
Jeder seinen Altar.
Was auch immer das für ein Altar ist,
wenn man in die Kirchen schaut,
das ist jedenfalls nicht der Tisch des Herrn.
Was für falsche Lehren,
falsche Moral
damit verbunden wird,
das ist einfach traurig.
Und wir sind,
wir sehen das gleich in Kapitel 3,
wir sind Teil dieses Volkes.
Wir gucken nicht von außen da drauf,
sondern wir gehören zu dieser Christenheit.
Und wir müssen uns darunter beugen,
dass das so ist.
Religion gibt es noch.
Und für uns ist die Frage,
nehmen wir mal die Zusammenkünfte
zum Brotbrechen.
Ist das für uns Religion?
Das kann auch für uns zu einer Religion werden.
Dass ich formal dahingehe,
aber mit meinem Herzen weit entfernt bin davon.
Und dass ich gar nicht
mit Überzeugung dahingehe,
sondern weil eben da ein Altar ist.
Hier war das dann eben
das Furchtbare.
Die haben sich auf gepfändeten
Mänteln dahingelegt.
Die Fußnote hier gibt ja zwei Stellen an.
Ich nehme mal die in 2. Mose 22,
die uns zeigt,
was Gott eigentlich
hier gesagt hatte.
Dazu, wenn jemand verarmt war
und dann seinen Mantel
abgeben musste.
2. Mose 22, Vers 25
da heißt es,
Wenn du irgend das Oberkleid
deines Nächsten zum Pfand annimmst,
so sollst du es ihm zurückgeben,
ehe die Sonne untergeht.
Denn es ist seine einzige Decke,
sein Kleid für seine Haut.
Worin soll er liegen?
Und es wird geschehen,
wenn er zu mir schreit,
so werde ich ihn erhören,
denn ich bin gnädig.
Das heißt, es ging hier um Arme.
Die haben nichts mehr gehabt
zum Verpfänden,
als nur ihren Mantel,
ihr Oberkleid.
Und Gott sagt,
das ist ja ihre Decke,
die haben ja nichts anderes.
Und selbst das hat man ihnen
noch weggenommen.
Und darauf haben sie sich hingelegt
dann, und das wird so ausgedrückt
hier, hingestreckt,
dass man
irgendwie den Eindruck hat,
das ist immer noch mit dieser
Unmoral auch verbunden.
Aber dieses Miteinander,
jemandem
selbst das Letzte,
was er noch hat, wegzunehmen,
das spricht von einer Art,
wie man miteinander umgeht,
als Gläubige.
Ob man das Bedürfnis
des anderen sieht
und ihm zur Hilfe kommt,
oder ob jemand, der schwach ist,
ich sag mal, wo der Docht
gerade noch am Glimmen ist,
dass man das auch auslöscht.
Wir müssen das ja für uns
nicht nur materiell
eins zu eins übertragen,
sondern wir müssen verstehen,
was das geistlicherweise bedeutet.
Ja, auch Hurerei ist natürlich
geistliche Hurerei auch für uns.
Aber hier dieser glimmende Docht,
den man dann austritt,
das bisschen, was noch an Glauben
da ist, kann man durch Härte,
mit der man so jemandem
gegenüber tritt,
auslöschen.
Und sie liegen,
trinken im Haus ihres Gottes
Wein von
Strafgeldern.
Im Haus ihres Gottes, das spricht von Götzendienst.
Und Götzendienst ist ein Gotteswort,
im Allgemeinen verbunden tatsächlich
mit Gottesdienst.
Das heißt,
dass man einen falschen Gott anbetet.
Aber 1.Johannes 5,
der allerletzte Vers des Briefes,
an den Johannes schreibt,
heißt es, Kinder, hütet euch vor den Götzen.
Und das zeigt, dass Götzendienst
doch darüber hinaus geht.
Und dass für uns doch Götzen
da sein können,
wo es Dinge gibt in unserem Leben,
die uns wichtiger sind,
als die Person des Herrn Jesus.
Die zwischen uns
und Gott, zwischen uns und Christus
treten.
Götzendienst. Gibt es da nicht
sowas in meinem Leben, in deinem Leben?
Wir haben alle ganz unterschiedliche
Interessen und hängen auch
unterschiedlichen Dingen an.
Wir haben unterschiedliche,
ich sag mal, Fäbel in unserem
Leben, was uns besonders wichtig ist.
Und deshalb kann
für den einen etwas ein Götze sein,
wo der andere überhaupt kein Problem mit hat.
Und umgekehrt. Das muss jeder für sich
erkennen. Gibt es so etwas
wie Götzen? Aber nicht nur das,
dann trinken sie
im Haus ihres Gottes Wein
von Strafgeldern. Mit anderen Worten,
sie haben dann
Gerichtsverfahren
gehabt und haben
in korrupter Weise
entschieden
und Geld dafür bekommen.
Ja, die haben also ein Gerichtsurteil
gesprochen, diese Richter,
aber das war nicht ein ehrliches, gerechtes
Gericht, obwohl Gott
das ausdrücklich verlangt hat seinem Volk
gegenüber, sondern die haben Geld dafür genommen,
dass sie dem einen
freigesprochen haben und dem einen etwas zugute
gesprochen haben. Und das haben sie jetzt dann
vertrunken da.
Alkohol
ist leider auch ein Problem. Trinken,
auch unter
Gläubigen, eine Sache,
die immer wieder verborgen
wird, wo man kaum
es schafft, dass jemand
bekennt, dass er süchtig ist.
Ich habe kein Problem damit. Das ist
das, was man Land auf Land abhört.
Seltsam nur, dass so viel getrunken
wird. Ein
echtes Übel, was
ich so empfinde, in
manchen christlichen Häusern,
aber hier verbunden damit, dass
ein Urteil nicht gerecht
gesprochen wird.
Bei uns kann das natürlich ganz unterschiedliche
Formen annehmen,
dieses ungerechte Urteil,
dass man aus Sympathie urteilt,
aus bestimmten taktischen Erwägungen
ein falsches, ein nicht
gerechtes Urteil fällt.
Vielleicht auch, weil man einmal eine Überzeugung
geäußert hat und nicht mehr davon abgehen
will. Also die Gründe bei uns
für ein nicht gerechtes Urteil
können ganz unterschiedlich sein.
Und dann finden wir, nach diesen
Vorwürfen,
nach diesem Entlarven des
Zustandes des Volkes,
in den Versen 9
bis
11,
dass sie so böse waren,
obwohl Gott
ihnen so viel
geschenkt hat,
sich so ihnen zugewandt hat.
Erstens, und doch habe ich
den Amoriter vor ihnen vertilgt.
Der Amoriter,
das ist jetzt das, was ich vorhin meinte,
ich lese mal den Vers aus 1. Mose 15,
weil der Amoriter
hier ganz zweifellos
nicht irgendwie ein einzelnes Volk
darstellen soll, sondern
der Amoriter, das war Kanaan
und der stand für alle
Völker in Kanaan. Da sagt
Gott zu Abraham, oder da
noch Abraham, in 1. Mose
15
Vers 16
Und in der vierten Generation
werden sie deine Nachkommen, die ich
nach Ägypten habe, werde schicken,
werden sie hierher
zurückkehren, denn die Ungerechtigkeit
der Amoriter
ist bis hierher noch nicht
voll.
Und jetzt war sie
voll geworden.
Amoriter,
das Wort, kann
zwei Bedeutungen haben. Das eine
ist Beret, Redner.
Die
andere Bedeutung, die man
findet, ist, dass es
bergig
hoch bedeutet.
Ich glaube, dass beides
so eine Darstellung
der Amoriter ist. Wir finden hier,
dass Gott sie
beschreibt, dessen Höhe wie die Höhe
der Zedern war und er war stark wie die
Eichen. Und das
wusste der Amoriter.
Und deshalb spricht
der Amoriter von dem Hochmut.
Und den musste ja das Volk Israel austreiben,
den Amoriter aus Kanaan.
Und wir haben,
als wir uns mit dem Buch der Richter
beschäftigt haben, haben wir ja festgestellt, dass
die Feinde nicht einfach etwas
Böses außerhalb von uns zeigen,
das auch, sondern sie zeigen auch
unser eigenes Herz. Ja, dieser
Hochmut und dieses
Beret, das Reden
ohne Inhalt.
Ja, das sind so diese beiden
Seiten des Amoriters.
Hier ist das eben diese Höhe, diese
Kraft, diese, ja,
diese
Höhe, die da war bei diesem
Amoriter. Und Gott sagt,
Ich habe seine Frucht vertilgt von
oben und seine
Wurzeln von unten.
Mein Eindruck ist, dass
hier zwei Symbole benutzt
werden, um zu zeigen, wen
Gott eigentlich
vertrieben hat,
oder wovor Gott das Volk Israel
bewahrt hat, erlöst hat.
Das ist einmal dieser hohe
Baum, das ist Satan.
Aber dann auch diese Zweige und Wurzeln,
das sind die Dämonen.
Gott hatte das Volk vor der
Macht, der Kraft des Teufels
und seiner Dämonen
beschützt. Er hatte,
um in dieses Gleichnis zu nehmen des Weinberges,
er hatte diesen Weinberg
gegraben. Er hatte diese Schutzmauer
außenrum gemacht. Er hatte das Volk
in eine gewisse Sicherheit, in einen
Schutz gebracht.
Er hatte sie in das Land geführt
und ihnen das Land
befreit. Sie hatten das gar nicht selber
geschafft. Sie hatten nicht diese Kraft.
Insofern war das, was
diese Kundschafter gesagt haben
über das Land, mit den Riesen, wahrscheinlich waren die
Enakiter, waren auch so
Amoriter,
das war schon richtig. Das waren Riesen, das war
unüberwindbar.
Es war nur überwindbar
durch Gott. Und er hatte ihnen geholfen.
Er hatte diese Feinde vertrieben.
Und wenn er ihnen
doch dieses Feld, dieses
Land geschenkt hatte, wie konnten sie jetzt
sich fremden Göttern hingeben?
Wie konnten sie jetzt Götzendienst
statt ihm, der sie befreit hat,
der ihnen geholfen hat, diesen falschen Göttern
dienen? Wie konnten sie sich der Hurerei
hingeben,
obwohl Gott ihnen in seinem Gesetz
gezeigt hatte,
wie sie in einer
moralischen Weise gut leben sollten?
Zweitens,
Vers 10, Und doch habe ich euch aus dem
Land Ägypten heraufgeführt
und euch 40 Jahre in der Wüste
geleitet, damit ihr das Land des
Amoriters in Besitz nehmt.
Er hat sie nicht nur in das Land gewagt,
er fängt bei dem Letzten an, sondern er hatte sie auch
aus Ägypten herausgerettet,
erlöst. Hätten sie das in eigener
Kraft schaffen können? Nein, das hat sie sich
ja erwiesen. Sie waren unter der
Knechtschaft. Und Gott hat sie
herausgeführt. Und selbst in den 40
Jahren der Wüste, wo sie waren, aus
eigener Schuld, hatte er
sie geführt. Er hatte sie geführt.
Natürlich mit
wegen der Zucht, aber aus Liebe.
Und was haben sie damit gemacht?
Jetzt haben sie sich nicht mehr von Gott
führen lassen, sondern von ihren eigenen
Begierden, von
der Sünde.
Aber als sie sich
abgewendet haben von Gott, hat er
sie nicht gelassen. Vers 11,
Er hat zwei Mittel benutzt
der Erweckung.
Erstens, Ich habe Propheten
erweckt aus euren Söhnen,
und Nazarea aus euren Jünglingen.
Gott hat sie nicht gelassen
in dem ersten Zustand des Bösen, sondern
er hat Erweckungen geschenkt.
Hier sehen wir, dass Erweckungen nie
organisiert werden können.
Also machen das Menschen, auch
Christen manchmal. Aber hier sehen wir,
Erweckungen kommen von Gott.
Er erweckt Menschen,
und das hat er immer wieder getan.
Ja, wie er Menschen
erweckt hat,
man findet das auch nach
dem Exil, nach dem
Judah und Benjamin
in Babel waren, und sie dann
zurückgekehrt waren, durch
das Mittel Gottes, der
Chores erweckte. Nun, das war keiner
des Volkes Gottes. Dann waren sie in das Land
zurückgekommen, dann sind sie eingeschlafen,
schon wieder, ganz schnell, haben ihre eigenen
Häuser gebaut, und dann erweckte
Gott den Geist Zerubabels und
Josuas des Hohen Priesters. Gott erweckt.
Ein Mensch
kann das nicht organisieren, sondern Gott bewirkt
das in Herzen, die sich dann eben zuwenden.
Hier hat er das getan durch Propheten.
Propheten haben das Wort Gottes
zu dem Volk gesprochen.
Das Wort Gottes.
Wir haben heute in diesem Sinne keine Propheten
mehr, aber wir haben das Wort Gottes. Das ist unser
prophetisches Wort, was wir haben.
Und was uns auf unser
Versagen hinweist, was uns
die Hoffnung vorstellt, was uns den
Herrn Jesus vorstellt, damit wir auch den Herrn Jesus sehen,
damit unsere Zuneigungen
für den Herrn Jesus wieder angeregt werden.
Gott hat uns das prophetische
Wort gegeben. Petrus spricht
davon in 2. Petrus 1,
dass es wie eine Lampe ist,
die auf unseren Lebensweg
strahlt.
Wir besitzen
2. Petrus 1, Vers 19, das prophetische
Wort, umso fester auf das zu
achten, ihr Wohltut, als auf eine
Lampe, die an einem dunklen
Ort leuchtet.
Gott gibt uns dieses Licht für unsere
Tage, sodass wir klar sehen,
wir brauchen nicht bestürzt zu werden,
wenn wir in der Welt um uns herum
diesen Niedergang sehen.
Auch diese Ratlosigkeit,
ja,
nach solchen Wahlen
bundesweit, das braucht uns nicht irgendwie
zu bestürzen. Gott hat es längst
vorhergesagt. Wir brauchen auch nicht
bestürzt zu werden, wenn wir die Christenheit anschauen.
Gott hat gesagt, das ist wie Sauerteig, der immer
weiter wächst. Wir brauchen
nicht über die Weltförmigkeit
überrascht zu sein.
Wir dürfen uns der nicht anpassen, aber wir brauchen
nicht überrascht zu sein, dass auch unter Gläubigen
diese Weltförmigkeit ist. Der Apostel
Paulus, 2. Timotheus 3, 4
hat das längst, oder 2. Timotheus
2 schon, längst vorausgesagt.
Wir haben das
prophetische Wort.
Aber er hatte auch Nazarea gegeben.
Was war denn Nazarea? 4. Mose 6.
Da hat Gott gesagt,
wenn jemand
sich mir heiligen
möchte,
dann gebe ich euch die Möglichkeit
ein solches
Gelübde des Naziers
zu tun.
Er hatte drei Kennzeichen.
Er verzichtet auf jede
Form des Weins, Weintrauben.
Er hatte lange Haare.
Und er hat sich von jeder
Unreinheit
von Leichen eben
enthalten. Die hat er
hier gegeben, Nazarea.
Das sind solche,
die nicht reden. Natürlich redet
der Nazier auch. Aber der Nazier
ist nicht geprägt durch Reden,
sondern durch Beispiel.
Seht ihr, Gott hat das Wort gegeben,
aber er hat auch solche gegeben,
die beispielhaft dem Volk
vorgelebt haben, was
ein Gläubiger ausleben sollte.
Indem er sich
enthält von Verunreinigungen
dieser Welt.
Das lange Haar ist ja eigentlich der Frau
gegeben. Es spricht von der
Unterordnung. Die Frau, die die Stellung der Unterordnung
hat. Der Unterordnung unter den Willen
Gottes. Und der
Verzicht auf Wein.
Das ist nicht etwas Böses gewesen.
Es ist ja diese irdische Freude,
Psalm 104. Es ist der
bewusste Verzicht auf irdische
Dinge, um mehr
Zeit, mehr Energie zu haben
für die Weihe,
für die Hingabe, für den Herrn.
Die hat Gott erweckt. Er hat die Junge
dafür benutzt. Das ist natürlich für uns
wir würden ja immer gerne jung sein und bleiben,
aber sind wir eben die meisten von uns nicht mehr.
Und das ist für uns ja
nicht so ganz einfach, wenn man so
Junge sieht.
Einerseits freut man sich über junge
Menschen, die Gott erweckt, die wirklich ein
Leben mit dem Herrn führen, die
hingegeben sind, die uns
aber den Spiegel vorhalten.
Die uns zeigen,
Moment mal, warum lebe ich eigentlich
nicht in dieser Hingabe?
Warum habe ich so tausend
Interessen, statt einfältig
dem Herrn nachzufolgen?
Warum
engagiere ich mich auf so vielen
verschiedenen Feldern, die aber
allein nicht irgendwie auf den Herrn Jesus
zu laufen?
Nochmal, es gibt irdische Bereiche, wo wir
sowieso unsere
Aufgaben auch haben. Aber so
Nazier sind doch irgendwie, Nazirer
sind doch irgendwie Vorbilder
in dem Engagement, in der Hingabe
für den Herrn Jesus. Die hat er hier gegeben.
Und was haben sie damit gemacht?
Vers 12.
Aber ihr habt den Nazireren Wein zu trinken
gegeben und den Propheten geboten
und gesagt, ihr sollt nicht Weiß sagen.
Amos ist selbst ein Beispiel.
Kapitel 7 werden wir dazu kommen. Sie haben gesagt,
geh du da nach Judah zurück.
Wir brauchen dein Gerede nicht.
Wir wollen dich nicht mehr hören.
Ist das nicht auch manchmal wahr bei uns,
dass wir das Wort Gottes,
wenn es in einer
gewissen Konsequenz an unser Herz dringt,
es nicht mehr hören wollen?
Vielleicht
in einzelnen Bereichen, da wo
ich meinen Schwachpunkt habe.
Aber noch schlimmer ist, den
Nazieren, Nazireren Wein
zu trinken zu geben.
Das heißt, ihre Weihe zu zerstören.
Das heißt, ihre Weihe zu zerstören.
Kann ich nicht dadurch, dass ich
einem Jüngeren sage, ach weißt du,
so eng musst du das nicht sehen.
Vielleicht sogar
die sogenannte christliche
Freiheit missbrauche,
um ihm zu sagen,
aber das ist doch eine Sache,
die musst du
nicht so klar sehen.
Das ist für einen Christen auch
gestattet. Wenn ich anfange
zu überlegen, was darf ich noch
oder was darf ich nicht mehr.
Genau das ist der Punkt, wo ich
Nazireren dann Wein zu trinken
gebe. Statt ihr Beispiel
zu nehmen und ihnen nachzufolgen,
versuche ich mich zu rechtfertigen, indem
ich ihnen sage, ach hör mal,
lass uns das mal zusammen machen, hier oder dort.
Das haben sie getan.
Und damit zu ihrem eigenen Schaden
waren sie tätig.
Deshalb,
Verse 13 bis
16 kommt das Gericht.
Nicht ganz einfach zu erkennen,
ist das vielleicht das Erdbeben,
von dem wir in Vers 2 gelesen haben,
Vers 1 gelesen haben,
dass zwei Jahre
danach das Erdbeben stattfinden sollte.
So wie das hier
genannt wird.
Die Schnellen konnten nicht
in die Flucht gehen, die Starken konnten überhaupt
nichts tun. Könnte sogar sein,
dass sich das in einer ersten
Bedeutung auf dieses Erdbeben
bezieht und sie diesem Gericht
einfach nicht entgehen konnten.
Aber dann ist doch von Helden und
Pferdreiten usw. die Rede.
Es macht doch den Eindruck, dass es
auch auf dann die zweite
Welle des Gerichts
bezogen wird von
Amos, von Gott.
Nämlich wenn der Assyrer kommen würde.
Das ist ja das Gericht, was Amos immer vor
Augen hat. Ich hab das beim ersten Mal
gesagt, ohne dass er den Assyrer
wörtlich nennt, hat er den
Assyrer immer vor Augen, der als das
Gericht Gottes über
Israel kommen würde.
Siehe, ich werde euch niederdrücken,
wie der Wagen drückt,
der voll Garben ist.
Wenn man den Vers so nimmt, wie er hier steht,
dann ist das sozusagen
wie eine Überschrift über das Gericht,
das Gott bringen wird.
Er nimmt hier den Wagen,
der für eine Ernte
benutzt wird. In diesen Wagen wird
die ganze Ernte, die ganzen Garben,
hineingetan und dann werden
dieser volle Wagen
über sie rollen. So wie der
Assyrer tatsächlich, wie so ein
Auto,
wie eine schnelle Fahrt
über sie gekommen ist und das ganze Land
verwüstet und in
Gefangenschaft geführt hat.
Für mich etwas erstaunlich,
dass es hier keine Fußnote gibt.
Wenn man die Synopsis von
Bruder David liest, auch den Kommentar
von Bruder Kelly, dann sieht man, dass sie
den Vers anders übersetzen.
Nämlich, dann
heißt es,
ich bin ein Niedergedrückter
unter dem
Wagen.
Und dann bezieht sich dieser Vers darauf,
dass Gott sagt, wie habt ihr mich
eigentlich behandelt?
Ihr habt volle Garben gehabt.
Erinnert euch, Jerobiam
ist ja der König, der hier lebte.
Da ging es dem Volk wunderbar.
Und in dieser Zeit
voller äußerer
Wohlfahrt haben sie sich
nicht um Gott gekümmert, sondern sind wie über
Gott selbst hergefahren
und haben ihn sozusagen
unter sich
gelassen und überfahren.
Und dann kommt
unter diesem Gesichtspunkt,
Ab Vers 14, dann kommen sieben
Folgen,
die das Gericht Gottes über sie
beschreiben. Sonst sind es eben
acht Punkte. Ist auch
vielleicht nicht so entscheidend.
Dem Schnellen wird die Flucht
entschwinden.
Der
Starke wird seine Kraft nicht
befestigen, der Held sein Leben
nicht erretten. Egal ob man schnell
ist oder
ob man stark
ist oder ob man
Erfahrung hat. Das hat ein
Held. Er ist ein erfahrener Kämpfer.
Das wird mich nicht
vor dem Gericht befreien.
Das Volk Gottes,
was in dieser Sünde lebt
und bleibt, es kommt unter das
Gerichtsurteil Gottes.
Seht euch an, was heute in den Kirchen los ist.
Da ist nichts mehr los.
Da mag an einer Stelle
noch ein brennender Prediger sein,
aber grundsätzlich ist da nicht mehr
viel da.
An wem ist das das Gericht?
Nur an denen, die weggehen? Auch.
Aber es ist auch an denen ein Gericht,
die Verantwortung haben.
Und bei uns, in unseren Zusammenkünften,
ist es doch nicht anders, oder? Er wird immer
leerer. Empfinden wir das noch?
Da kann man stark sein, da kann man
schnell sein, da kann man erfahren sein.
Aber die Zucht Gottes
muss man irgendwie empfinden.
Da gibt es
solche,
Vers 15,
die den Bogen führen.
Da gibt es solche, die schnellflüssig
sind und solche, die auf Pferden
reiten.
Ja, da gibt es solche, die
Fähigkeiten
besitzen. Da gibt es solche,
die durch besondere Mittelpferde,
die ihnen
geschenkt sind, vielleicht
Begabungen,
eigentlich in der Lage
sind, einen solchen Kampf zu führen.
Da gibt es
Schnellflüssige,
die auch in
der natürlichen
Fähigkeit in der Lage
sind, zu kämpfen. Auch sie können
nichts bewirken.
Selbst der Beherzteste,
selbst der, der den größten
Mut hat, wird
nichts erreichen.
Er wird nackt fliehen an jenem Tag,
spricht der Herr.
Damit schließt er
dieses Gerichtsurteil,
das fertig ist,
das vollzogen wird, das vor der
Tür steht, schließt er
diese ersten zwei Kapitel
ab. Und jetzt in den
Kapiteln 3 bis 5
finden wir dreimal,
dass Gott sagt, hört dieses
Wort. 3 Vers 1
hört dieses Wort. 4 Vers 1
hört dieses Wort. 5
Vers 1 hört dieses Wort. Dreimal
spricht Gott jetzt zu dem Volk.
Zu welchem Volk? Wir haben in 3 Vers 1
gelesen, ihr Kinder Israel.
Er hatte bisher 8 Nationen
vor sich gehabt.
Jetzt wendet er sich nicht mehr den Nationen zu,
das war mehr so ein allgemeines Gerichtsurteil.
Jetzt spricht er über Israel,
und zwar das ganze Volk. Ist ganz interessant,
obwohl er eigentlich das Zehnstämme
Reich vor sich hat,
im Wesentlichen zeigt er doch,
das Volk Gottes ist immer noch irgendwie
eins in Gottes Augen.
Ist auch heute so. Das ist das, was ich vorhin
meinte. Wir können uns nicht dem entziehen.
Wir sind wenige
Gläubige, und wir gehören
zu der ganzen Versammlung Gottes.
Wir sind wenige
Christen, und wir gehören zu der Christenheit.
Und damit auch
zu dem Urteil, das Gott darüber hat.
Und so spricht er uns,
wie alle anderen Gläubigen,
wie alle anderen Christen an.
Jemand hat gesagt, Kapitel 3
ist die Vorhersage des Gerichts.
Kapitel 4
ist die Anklage des Gerichts.
Kapitel 5,
dieser erste Teil, wo es um dieses Wort geht,
ist die Wehklage
über das Gericht.
Wort, das ist das Wort,
was der Herr über euch redet,
das ich aus dem Land, das Volk,
das ich aus dem Land Ägypten heraufgeführt
habe. Noch einmal appelliert er
daran, denkt doch mal daran, was
ich getan habe. Ich habe euch
alles geschenkt, was nötig war.
Ich habe euch erlöst aus der
Macht der Welt. Und jetzt
lebt ihr so, als ob ihr mitten in der Welt
seid.
Indem er spricht, Gott,
nur euch habe ich von
allen Geschlechtern der Erde erkannt.
Jetzt stellt er ihnen
in diesem Vers noch einmal seine ganze
große Liebe
vor, die er ihnen gegenüber hatte.
Nur euch habe ich
erwählt. Es gab kein anderes
Volk, das ich erwählt habe. 5. Mose
7 zeigt, dass er sie
nicht deshalb erwählt hat, weil sie
größer, stärker, besser waren, sondern
sie waren ein armseliges Volk,
aber weil er sie lieb
gehabt hat. Deshalb hat er sie
erwählt.
Warum sind wir erwählt worden?
Weil wir so geistlich waren?
Wir waren ja tot für Gott. Es war ja gar nichts
vorhanden. Weil wir so stark waren?
Weil wir so entschieden sein
würden? Das Gegenteil ist der Fall.
Das Einzige, was
wir irgendwie erkennen können,
ist, weil Gott uns geliebt hat.
Bei uns ist die Erwählung nicht wie bei dem Volk Israel
von Grundlegung der Welt an, sondern
vor Grundlegung der Welt.
Uns hat er erwählt
aus Liebe.
Was fügt er hier hinzu?
Nur euch habe ich von allen
Geschlechtern der Erde erkannt.
Erkannt, sagt er hier.
Nicht nur erwählt, sondern erkannt.
Damit ist ja nicht gemeint, dass er
uns oder das Volk Israel
gekannt hat, sondern
erkannt. Wir kennen diesen Ausdruck
im Alten Testament, dass
Adam seine Frau Eva
erkannte.
Erkennen heißt, eine Beziehung
eingehen zu jemand.
Eine Beziehung der Liebe
eingehen. Das wird
auch in Bezug auf uns gesagt. Wir sind
zuvor erkannt
von Gott. Römer 8, Vers
29. Gott ist
eine Beziehung zu uns eingegangen.
Der lebt mir noch gar nicht. Aber da hat
er ein Auge auf dich, auf mich,
geworfen und ein Auge
der Liebe, weil er eine Beziehung zu
dir und mir haben wollte und diese
Beziehung auch
verwirklicht hat, als
er geboren wurde und dann auch
seinem Ruf folgte.
Darum
werde ich
alle eure Ungerechtigkeiten
an euch heimsuchen.
Es gibt dieses Sprichwort Adel
verpflichtet.
Vorrechte machen
verantwortlich.
Und das findet ihr immer im Gottes
Wort. Je höher
das Vorrecht, umso
größer die Verantwortung.
Mose
hat doch nur einmal
zu viel den Felsen geschlagen.
Deshalb durfte er nicht in das Land.
Warum? Weil er ein so
bevorrechtigter
Mann Gottes war.
Wie war das bei Nadab
und Abihu, den beiden Söhnen Arons?
Weil sie so bevorrechtigt
waren, hat Gott sie sofort
gerichtet, als sie mit fremdem Feuer kamen.
Warum
hat David in
seinem Haus so viel Leid erleben müssen?
Weil es keinen gab
in der damaligen Zeit, den Gott so
bevorrechtigt hat.
Und weil er dann in eine
solch tiefe, schlimme Sünde gefallen ist,
musste Gott auch
diese Zucht üben.
Wir können fortfahren bei Petrus.
Und so ist das hier
bei dem Volk auch gewesen.
Aber das gilt eben auch uns.
Es gibt kein Volk, das so bevorrechtigt
ist, wie die Versammlung Gottes.
Und deshalb ist die Verantwortung
derer, die zur Versammlung Gottes gehören,
so groß.
Wir haben so
eine hohe Erkenntnis geschenkt
bekommen, nicht durch uns selbst,
sondern durch Erweckung Gottes.
Und deshalb ist die
Verantwortung, die wir haben,
die wir von diesen
Aspekten der Wahrheit Gottes,
was die Versammlung betrifft,
was die Stellung in Christus betrifft,
was die Entrückung betrifft, was die Hoffnung betrifft
und so weiter, dass der
Maßstab Gottes
an diejenigen,
die durch Gnade Empfänger dieser
Wahrheit sind, umso
höher ist.
Das schickt Gott hier voraus
und er zeigt
jetzt in den Versen 3
bis 6,
bis 7,
dass jede
Entrückung, die irgendwo passiert,
eine Ursache hat.
Das ist das Erste.
Es gibt nichts, was passiert, was
nicht eine Ursache hat.
Das gilt für die Schöpfung,
darum geht es ja nicht,
aber es gilt auch für Dinge, die
geschehen, auch Gericht.
Wenn Gott Gericht schickt, das ist die Hauptbotschaft,
dann weil es eine
Ursache für dieses Gericht gibt,
in dem Zustand des Volkes.
Zweitens
zeigt er hier,
dass
Amos vor ihnen steht,
als Prophet, dass es auch eine
Ursache hat. Sie wollten
ihn vom Tisch wischen, ja, später sehen wir das
in Kapitel 7, ja, hau ab, wir wollen
nichts mit dir zu tun haben. Und Gott
sagt hier in Vers 7,
der Herr tut nichts, es sei denn, dass er sein Geheimnis
seinen Knechten, den Propheten, offenbart
habe. Das heißt,
da steht ein Prophet vor ihnen,
weil es eine Ursache gibt.
Erstens, ein schlechter Zustand bei ihnen,
das ist die Ursache dafür, dass ein Prophet geschickt wird.
Zweitens, weil Gott ihn gesandt
hat. Sie sollten nicht
meinen, der würde irgendwas reden,
sondern er redete die Worte Gottes, weil Gott sie
ihm aufgetragen hat.
Und drittens, glaube ich, dass hier
geistliche Botschaften
auch mit diesen
sieben Fragen
verbunden sind.
Man kann die Fragen 1, 2,
4 und 5, 6, also jeweils
zweier Paare zusammen
sehen. Gehen wohl
zwei miteinander, außer wenn sie
übereingekommen sind?
Ja, das ist,
muss anders sagen, das ist die erste Frage, die
steht wie eine
Überschrift hier.
Gehen wohl zwei zusammen, worum geht es da?
Ich habe euch auserwählt, hat er
gerade gesagt. Und
wenn wir zusammen gehen wollen, wenn
ihr mein Volk sein wollt, dann
nur wenn wir zusammen gehen,
übereingekommen sind. Und das
heißt natürlich, übereingekommen mit
dem, was meine Maßstäbe
sind, meine Heiligkeit. Ich
kann nur weiter mit euch gehen,
wenn ihr dieser Heiligkeit entspricht.
Dann
Frage 2 und 3, brüllt der Löwe
im Wald, wenn er keinen Raub hat?
Lässt der junge Löwe seine Stimme
aus seiner Höhle erschallen,
außer wenn er einen Fang getan hat?
Da geht es, der hat eine
Beute, das ist Gericht.
Und er schreit
nur, wenn er
diese Beute gefangen hat.
Damit sagt
Gott,
ihr kennt doch, ihr habt doch schon Zucht
Maßnahmen erlebt.
Ist euch nicht bewusst, dass das eine
Ursache hat?
Dass ihr Beute geworden seid, hat eine
Ursache darin, dass ich Gericht
geschickt habe, Recht schicken musste.
Fällt der Vogel in die Schlinge
am Boden, wenn ihm kein Köder gelegt ist?
Schnellt die Schlinge von der Erde empor,
wenn sie gar nichts gefangen hat?
Damit sagt er, da gibt
es eine Schlinge, da gibt es eine Falle,
und was ist die Ursache dafür?
Das ist Sünde, Sünde in eurem
Leben. Es ist nicht nur, dass ich
Gericht bringe, dass das
die Ursache dafür ist, sondern da
ist in eurem Zustand, ist Sünde vorhanden,
in die ihr hineingekommen seid.
Und dann, oder wird
die Posaune in der Stadt geblasen, und das
Volk sollte nicht erschrecken?
Geschieht ein Unglück in der Stadt, und der Herr
hat es nicht bewirkt? Heißt,
hinter allem steht Gott.
Glaubt nicht,
dass dieses Unglück,
das ist ja nicht moralisches Unglück, das haben ja böse
Menschen gesagt, Gott bringt Unmoral.
Nie. Unglück
heißt hier, dass er Gericht, äußeres
Gericht bringt.
Und er tut das, weil er dahinter steht.
Das heißt, erstens,
Gericht ist offensichtlich,
zweitens,
die Ursache dafür ist Sünde,
drittens,
ich, Gott, stehe dahinter.
Man kann das noch etwas
detaillierter sehen.
Gehen zwei miteinander, außer wenn sie übereingekommen
sind, ich suche Gemeinschaft
mit euch, und ihr habt diese
Gemeinschaft mit mir verlassen.
Brüllt
der Löwe im Wald,
wenn er keinen Raub hat?
Er hat das Raub, aber noch nicht
erlegt. Das heißt, das Gericht
steht vor der Tür.
Lässt der junge Löwe seine Stimme
aus seiner Höhle erschallen, außer wenn er
einen Fang getan hat?
Das zeigt, es ist ein
Teil des Gerichtes schon gekommen.
Warum lasst ihr euch dadurch nicht an euren
Gewissen appellieren
und umkehren, damit nicht das ganze
Gericht kommt?
Fällt der Vogel in die Schlinge am Boden, wenn ihm
kein Köder gelegt ist?
Da ist doch Sünde bei euch!
Aber es ist nicht nur Sünde,
sondern schnellt die Schlinge von der Erde
empor, wenn sie gar nichts gefangen hat?
Da ist Schuldigkeit, es sind nicht nur
Sünde bei euch, sondern da ist auch Schuldigkeit
in eurem Leben.
Wird die Posaune in der Stadt geblasen, und das
Volk sollte nicht erschrecken?
Die Posaune wird
geblasen, bevor
der Feind da ist. Ich habe euch doch
Propheten geschickt, die haben euch längst
dieses Gericht angekündigt.
Warum hört ihr denn nicht?
Oder geschieht ein Unglück
in der Stadt, und der Herr hat es nicht
bewirkt? Das finde ich schon
beachtlich.
Es geschieht kein Unglück,
und hier steht nicht, ohne dass
der Herr es zugelassen hätte,
sondern ohne, dass er es
geschickt hätte.
Wenn Zucht in mein Leben kommt, dann lässt Gott
das nicht zu.
Dann sendet er das. Er ist der direkte
Sender. Nehmen wir Zucht
von Gott direkt an?
Oder sagen wir, dass es zufällig passiert?
Zucht sendet
Gott. Was die Ursachen dafür sind,
ganz unterschiedlich, aber sie kommt
von Gott.
Natürlich können wir die einzelnen Punkte auch anwenden.
Gehen wohl zwei miteinander,
außer wenn sie übereingekommen sind.
Ich weiß nicht, ob von euch der eine oder andere noch
den Kalenderzettel in Erinnerung
hat,
wo stand, wir sind ja
geneigt, das zum Beispiel
auf eine Eheschließung zu beziehen.
Ich bin sicher,
Andreas, dass, wenn ihr euch verlobt
habt, dass du natürlich diese Frage
für dich geklärt hast, dass ihr
zusammengehen wollt, weil ihr
übereinkommt, weil ihr die gleichen Ziele
habt, weil ihr die gleichen
Überzeugungen habt
in eurem Leben. So war das ja
hoffentlich bei uns allen.
Und wir dürfen das anwenden darauf.
Aber das ist nicht der eigentliche
Sinn dieser Stelle. Der eigentliche
Sinn ist, Gott ist heilig.
Und wenn jemand Gemeinschaft
mit ihm haben möchte, zusammengehen,
er möchte das mit uns, dann müssen wir mit
ihm übereinstimmen.
Und das ist die Frage.
Tun wir das praktischerweise?
Ich persönlich
und wir auch gemeinsam,
sind wir praktischerweise noch in
Übereinstimmung, in Gemeinschaft,
praktischer Gemeinschaft mit
Gott, dann kann er uns segnen.
Sonst müssen wir damit rechnen,
er kündigt das hier an,
dass Zucht von ihm
über uns kommt. …
Automatisches Transkript:
…
Wir lesen zu Beginn aus Amos 3.
Ich lese noch einmal Abvers 7.
Ich lese noch einmal Abvers 7.
Versammelt euch auf den Bergen von Samaria und seht die große Verwirrung in seiner Mitte
und die Bedrückungen in seinem Innern.
Und sie wissen nicht, zu tun, was recht ist, spricht der HERR, sie die Gewalttat und Zerstörung
häufen in ihren Palästen.
Darum, so spricht der HERR EACHWEH, der Feind und zwar rings um das Land her, und er wird
deiner Macht von dir herabstürzen und deine Paläste werden geplündert werden.
So spricht der HERR, wie der Hirte zwei Beine oder einen Ohrzipfel aus dem Rachen des Löwen
rettet, so werden die Kinder Israel gerettet werden, die in Samaria in der Ecke des Polsters
oder auf dem Damast des Ruhebettes sitzen.
Hört und bezeugt es dem Haus Jakob, spricht der HERR EACHWEH, der Gott der Herrscharen.
An dem Tag, an dem ich Israels Übertretungen an ihm heimsuchen werde, werde ich auch die
Altäre von Bethel heimsuchen, und die Hörner des Altars sollen abgehauen werden und zu
Boden fallen.
Und ich werde das Winterhaus zertrümmern, samt dem Sommerhaus, und die Elfenbeinhäuser
werden zugrunde gehen, die großen Häuser werden verschwinden, spricht der HERR.
So weit waren wir zu Beginn lesen, ich werde dann nachher weiter noch Kapitel 4, aber dann
Vers für Vers lesen.
Wir haben beim letzten Mal das Gericht über Israel, das Zehnstämmerreich, betrachtet,
Verser 6 bis 12 des Kapitels 2, wo der Prophet das erste Mal seine eigentliche Zielgruppe
vor Augen hatte.
Er hatte das Gericht über andere Nationen, auch über Juda, besprochen, aber jetzt kam
er direkt zu dem Volk, gegenüber dem Gott ihm einen Auftrag gegeben hat.
Und wir haben gesehen, wie er den Zustand dieses Volkes entlarven muss, also einen Zustand
der Gottlosigkeit, fehlender Gottesfurcht.
Wir haben dann ab Vers 13 bis 16 das Gericht gesehen über sie, das Gott ausdrückt, dass
es keinen drinnen geben würde von diesem Gericht.
Das wird uns auch heute noch mal beschäftigen in unseren Abschnitten, und ich greife jetzt
mal das Lied auf, was wir gesungen haben, wo wir ja gesagt haben, oder gesungen haben,
dass der HERR uns prüft, damit wir heilig und tadellos vor ihm stehen.
Das ist ein Unterschied zu Amos.
In Amos finden wir, dass der Zustand offenbart wird in seiner ganzen Tragweite, der Zustand
in seiner Bosheit, und das Ergebnis nur noch Gericht ist.
Wir finden schon zu gewissen Punkten ein gewisses Aufrufen zur Busse, aber das betrifft immer
nur Einzelne.
Das Volk als solches steht unter dem Gerichtsurteil Gottes hier.
Wenn wir aber diesen Propheten auf uns anwenden, und deshalb hat Gott uns ihn gegeben in dem
Wort, dann deshalb, damit wir erkennen, was Gottes Gericht über einen solchen Zustand
ist, damit wir selbst anders leben.
Und damit, und jetzt wiederhole ich das, was wir im Lied ausgedrückt haben, damit in unserem
Fall etwas von der Heiligkeit, von der Tadellosigkeit, von der Schönheit des Herrn Jesus in uns gesehen
wird.
Deshalb stellt Gott uns das vor, auch heute, in unserer Zeit, und wir haben das im Gebet
gesagt, dieser Prophet, obwohl er eine ganz andere Zielgruppe hat, eine ganz andere Zeit
vor sich hat, spricht doch auch in diesem Sinn in unser Leben hinein.
Die ersten sieben Phrasen, die wir beim letzten Mal schon betrachtet haben, aus Kapitel 3,
zeigen, dass, wenn man mal nur die Grundbotschaft jetzt nimmt, darauf beschränke ich mich,
Amos, Gott durch Amos sagt, es gibt nichts, was passiert, was nicht eine Ursache hat.
Und die Hauptbotschaft ist, es kommt Gericht, und dieses Gericht kommt nicht zufällig.
Die Zucht Gottes kommt nie zufällig, sondern sie hat eine Ursache, und in diesem Fall in
dem Zustand des Zehnstämmerreiches.
In großer Gnade, das war der Schluss des vorherigen Abschnittes, Gott, der Herr, Yahweh,
tut nichts, es sei denn, dass er sein Geheimnis seinen Knechen, den Propheten, offenbart habe.
Das heißt, Gott führt das Gericht nie aus, bevor er nicht durch seine Knechte, durch
seine Propheten, dieses Urteil angekündigt hat.
Das ist übrigens ein Grundsatz, den wir ganz am Ende des Wortes Gottes in einem regelrechten
Gerichtsbuch wiederfinden, in Offenbarung 10.
In Offenbarung 10 finden wir, dass Gericht angekündigt wird über, ja, man kann fast
sagen, unsere Länder hier, die einmal unter dieses Gericht kommen werden.
Da heißt es in Offenbarung 10, Vers 5, also die ersten vier Verse sind, dass ein Büchlein
der Ratschlüsse Gottes, was das Gericht hier auf dieser Erde betrifft, der Prophet
essen muss.
Man feststellt, dass das bitter ist und dann heißt es in Vers 5, Und der Engel, den ich
auf dem Meer und auf der Erde stehen sah, erhob seine rechte Hand zum Himmel und schwor
bei dem, der da lebt, von Ewigkeit zu Ewigkeit, der den Himmel erschuf und das, was in ihm
ist und die Erde und was auf ihr ist und das Meer und was in ihm ist, dass keine Frist
mehr sein wird.
Das heißt, das Gericht wird jetzt ausgeführt, genau wie Amos davon spricht, sondern in
den Tagen der Stimme des siebten Engels, wenn er posaunen wird, ist auch das Geheimnis
Gottes vollendet, wie er, und das ist jetzt dieses Aufgreifen des Zitates, wie er seinen
Knechten, den Propheten, die gute Botschaft verkündigt hat.
Gute Botschaft, das ist ja interessant.
Er kündigt Gericht an und er sagt, das ist gute Botschaft für die, nämlich die bedrängt
werden durch diese Ungläubigen.
Aber er hat es durch die Propheten ankündigen lassen.
Die Propheten haben dieses Geheimnis Gottes, dass er das Böse noch hat dahinschreiten
lassen und das wird jetzt ein Ende haben und er wird im Gericht einschreiten und das alles
hat er längst durch seine Boten, die Propheten, gesagt.
Gott tut das Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, kund, er offenbart es ihnen.
Psalm 25 lässt uns daran denken, die, die eben in Gemeinschaft mit Gott leben.
Propheten sind ja heute nicht so sehr jedenfalls Geschwister, Brüder oder Schwestern, auch
Schwestern haben die Fähigkeit und die Aufgabe zu Weissagen, 1.
Korinther 11 macht das deutlich.
Es sind nicht so sehr solche, die eine besondere Begabung haben, eine Gabe haben dafür.
Das war am Anfang so, ja, da gab es Propheten, Agabus, Prophetinnen, die Tüchter von Philippus,
das waren ausgesprochene Personen, denen diese Gabe des Prophetentums gegeben worden ist,
sondern das ist heute ein Dienst, ein Dienst, der geschieht aus der Gegenwart Gottes, Elia
stand vor dem Herrn, Elisa stand vor dem Herrn, aus der Gegenwart Gottes in die konkreten
Lebensumstände hinein von denjenigen, denen dieser Dienst ausgeübt wird, zum Beispiel
in der zweiten Stunde am Sonntag ist ein solcher Dienst, ein solcher Dienst, wenn ich jemanden
besuche, das soll ein prophetischer Dienst sein, in die konkreten Umstände hinein und
dafür kann Gott aber nur solche benutzen, die in Gemeinschaft mit ihm leben, denn dieser
Dienst geschieht aus der Gemeinschaft mit Gott, ja, das ist nicht irgendwie, dass ich
mir irgendwas überlege und jetzt sage ich das mal, sondern ein solcher Dienst kann nur
geschehen, wenn ich in echter Gemeinschaft, praktischer Gemeinschaft, praktischem Umgang
mit Gott lebe, dann kann der Herr dich oder mich dafür benutzen.
Die Zusammenfassung dieser sieben Verse ist dann Vers 8, der Löwe hat gebrüllt, wer sollte
sich nicht fürchten. Der Löwe hat gebrüllt, das hat eine Ursache, einen schlechten Zustand
inmitten Israels und dann ist die logische Folge, man muss sich fürchten. Das ist im
irdischen Bereich so, das ist ja ganz klar, wenn da ein Löwe brüllt und wir kennen den
heute aus dem Zoo, aber in der Wildnis, da wo das Volk Israel war, da hat er eben keine
Schranken, keine Zäune um sich herum, wenn man den Löwen brüllen hört, dann kriegt
man Angst, weil dann ist Gefahr im Verzug, ja, der kommt und reißt. Und da sagt Gott,
er schließt diesen Abschnitt ab, denkt nicht, das war jetzt mal einfach so ein Gleichnis,
was ich euch gesagt habe, mit dem Löwen, mit der Posaune, die da posaunen wird, nein,
es kommt jetzt dieses Gericht. Und deshalb kann ich euch nur raten, sagt Amos, sagt Gott
durch Amos, Furcht, vielleicht kann der Einzelne doch noch umkehren. Der Herr Yahweh hat geredet,
Gott hat geredet, wer sollte nicht weissagen, wer, der diese Stimme des Herrn hört, sollte
das nicht weitergeben und damit dieses Gericht ankündigen, damit keiner unvorbereitet dieses
Gericht erleben wird. Bei dem Propheten Hesekiel finden wir zweimal, interessanterweise, dass
ihm ausdrücklich gesagt wird, dass er warnen soll. Das erste Mal findet ihr das in Hesekiel
3, Ab Vers 16, das zweite Mal Kapitel 33. Da heißt es in 3 Vers 17, Menschensohn, ich
habe dich dem Haus Israel zum Wächter gesetzt und du sollst das Wort aus meinem Mund hören
und sie in meinem Namen warnen. Und dann wird er unter diese Verantwortung gestellt, als
ein Wächter, als ein Prophet zu warnen. Das wird dann ausgeführt, dass das sonst seine
eigene Schuld ist. Wenn er diese Warnung nicht aussprechen würde, dann würde Gott ihn verantwortlich
machen, dafür, dass andere unter das Gericht kommen. Wir haben ja auch eine solche Funktion,
wenn wir das mal anwenden, ja, das ist natürlich nicht die Lehre jetzt hier, aber wenn wir
das mal anwenden, wer sollte nicht weissagen, wir haben so viele Menschen um uns herum,
die ungläubig sind. Und wenn sie auf diesem Weg bleiben, dann kommt das Gericht über
sie. Im Unterschied eben zu Amos können wir heute niemandem sagen, das Gericht steht
vor der Tür und es wird dich treffen. Bis heute besteht für jeden die Möglichkeit
umzukehren. Hier geht es um ein Volk, da war das Gericht unausweichlich. Der Einzelne konnte
immer umkehren. Er mochte dann unter die Folgen des bösen Handelns Israels kommen, aber er
persönlich würde gerettet werden. Jetzt nicht aus diesem äußerlichen Gericht, aber
er würde innerlich sozusagen dann gerettet werden ins Paradies. Aber heute ist die Situation
anders. Heute verkündigen wir jedem, der die Botschaft noch hören möchte und auch
denen, die sie heute nicht hören wollen, vielleicht erinnern sie sich morgen an das,
was wir gesagt haben. Wir verkünden jedem diese gute Botschaft. Wir verkünden jedem
und für ihn ist das eine gute Botschaft. Wenn er hört, es kommt Gericht, aber ich
kann noch umkehren. Ich kann diesem Gericht noch entgehen. Wir verkünden das jedem und
in einer gewissen Weise machen wir uns schuldig, wenn wir das nicht tun. Da geht es nicht um
die Frage, bin ich Evangelist oder nicht, das sind die allerwenigsten. Aber es geht
darum, dass Gott uns als Zeugen hier gelassen hat, als Licht dieser Welt, als Zeugen von
seiner Botschaft. Und da haben wir die Verantwortung. Der Herr hat geredet, wer sollte nicht weiss
sagen. Wir haben gesehen, dass Kapitel 3 das erste Mal mit diesem Hört dieses Wort beginnt.
Wir haben das beim letzten Mal gesehen, kommt in den folgenden Kapiteln dann noch mehrere
Male. Und das fügt jetzt der Prophet Amos oder dem fügt der Prophet Amos jetzt die
regelrechte Erklärung des Gerichtes an. Ab Vers 9 ruft über die Paläste in Astot und
über die Paläste im Land Ägypten hin und spricht, versammelt euch auf den Bergen von
Samaria und seht die große Verwirrung in seiner Mitte und die Bedrückungen in seinem
Inneren. Jetzt werden also Zeugen herbeigerufen, Zeugen, die ungläubig sind, die selbst wie
wir gesehen haben in dem ersten Kapitel unter das Gericht Gottes kommen. Astot, die Philister
und auch Ägypten, Ägypten wird jetzt direkt hier nicht genannt, finden wir dann an anderer
Stelle der Prophezeiungen, dass auch Ägypten unter das Gericht Gottes kommt. Und solche zwei
werden nun als Zeugen heran gerufen, herbeigerufen aus ihren Palästen, sollten sie sehen, dass Gott
sein eigenes Volk richten wird. Und das ist natürlich eine Schmach, eine Schmach für Israel.
Wenn ungläubige Völker, Feinde Gottes und Feinde des Volkes Israel herbeigerufen werden,
um zu bezeugen, erstens die Ungerechtigkeit Israels und zweitens das Gericht, das über sie kommt.
Verwirrung und Bedrückung. Verwirrung spricht vielleicht besonders von ihrer Beziehung zu Gott,
wo sie eben nicht einfältig, nicht gehorsam waren, sondern einen Weg der Verwirrung,
der Verirrung gegangen sind. Und zweitens Bedrückung, denn sie haben die Armen und
die Elenden, wie wir schon gesehen haben am Anfang oder ja ab Kapitel 2, Vers 6. Und was
immer wieder in diesen Propheten kommen wird, wie sie den Elenden bedrückt haben. Also ihre
Beziehung zu Gott war nicht in Ordnung und ihre Beziehung zu den Menschen, dem eigenen Volk war
nicht in Ordnung. Und das sollten diese Ungläubigen sehen. Das ist immer bitter, wenn Ungläubige von
Gott herbeigerufen werden. Er tut das selbst hier. Und wenn wir das erleben, dass Ungläubige uns sagen
müssen, sozusagen bezeugen müssen, das ist nicht recht, was du tust. Wie war das bei Abraham? Ja,
wo dieser Philisterkönig ihm sagen muss, was hast du eigentlich getan? Das war doch nicht ehrlich,
das war doch nicht gerecht, wie du deine Frau als seine Schwester bezeichnet hast und ich dadurch
zu Fall gekommen bin. Oder wie war das Urteil von Gott über David, dass durch die Sache, die er mit
Batsheba begangen hat, Verachtung Gott gegenüber und dem Volk Gottes gegenüber unter die Feinde oder
unter den Feinden des Volkes Israel, unter den Feinden Gottes aufgekommen war. Es ist verächtlich
gemacht worden. Das ist so tragisch, wenn wir in einer Weise leben, dass es zur Verunehrung Gottes
ist, dann ist das nicht nur, was wir selbst tun, dass das verkehrt ist, sondern es führt dazu, dass
Ungläubige, die uns sehen, mit dem Finger nicht nur auf uns zeigen, sondern auf den Glauben und auf
Gott. Ich hatte dieser Tage, war ich gebeten zu helfen in einer großen Familie, die bekennt
gläubig zu sein, wo in dieser Großfamilie x Vorkommen von Kindesmissbrauch waren. So und das
bekommt die Welt mit. Natürlich bekommt das die Welt mit und in dieser Familie sind dadurch auch
einige, die das erlebt haben, sind überhaupt keine Bereitschaft, den Glauben anzunehmen, weil sie
sagen, wenn das die Gläubigen tun, wenn das Glaube sein soll, dann ist das widerlich für mich und ich
kann das menschlich nachvollziehen. Und das zeigt, wie unser Verhalten doppelt negative Auswirkungen
hat. Nicht nur für uns selbst und jetzt sage ich nicht nur für unsere Familien, das wäre der zweite
Punkt schon, sondern auch im Blick auf Ungläubige, die mit dem Finger auf uns zeigen und damit auf
verächtlich über den Weg, den christlichen Weg, die christliche Wahrheit und damit auch über Gott
sprechen. Ja, wenn das die Leute Gottes sein sollen, lasst uns das bedenken bei dem, was wir tun. Es heißt
hier auch interessanterweise in Vers 9, versammelt euch auf den Bergen von Samaria. Wir wissen, dass
Samaria, das ist ja extra so ein Berg da angehäuft worden. Erste Könige 16 schildert das.
Dass Samaria zu einem Berg gemacht worden ist, in Vers 24. Da sehen wir, dass in den Tagen Asers
Omri König wurde, sechs Jahre regierte. Vers 24, er kaufte den Berg Samaria von Schema für zwei Talente
Silber und er bebaute den Berg und gab der Stadt, die er gebaut hatte, den Namen Samaria nach dem
Namensschemas des Herren des Berges. Ja, das steht jetzt so nicht, dass er gebaut, aber an anderer Stelle steht, dass
er so angehäuft worden ist, dieser Berg. Und das macht das eben so besonders gefährlich. Ja, Samaria, das wo die
Hauptstadt des Nordreiches war, durch Ahab dann gemacht, das lag auf einem Berg, das war also sichtbar. Seht ihr, das ist
genau das, was das Volk Gottes ist. Das Volk Gottes ist an und für sich nicht in einer Ebene, sondern ist wie so ein
Berg. Wenn ihr an die Zufluchtstädte denkt in Israel, die drei im Land, die drei östlich von dem Jordan, das sind
fünf von den sechs, allein die Namen machen deutlich, dass das Berge waren. Das heißt, das konnte man sehen. Wir
wissen jetzt nicht aus dem Wort Gottes, sondern aus der Geschichte, dass die Wege zu diesen Städten immer mit
Fackeln bestückt waren und dass diese Städte immer im Licht waren, damit solche, die eben Totschläger waren, diese
Städte, diese Berge finden konnten, auch in der Nacht. Hinlaufen, die mussten sich ja beeilen, damit sie nicht von
den Blutrechern getroffen wurden. Und so ist das Volk Gottes. Das ist wie so ein Berg, zu dem man eigentlich laufen
sollte, dass man finden sollte, das Volk Gottes, um Rettung zu finden. Aber wenn dieses Licht dann eigentlich nur
offenbart, die Bosheit des Volkes Gottes. Und das war eben hier so gewesen. Da war der Berg und man konnte von den
Bergen ringsherum her, da sind ja auch Berge da um Samaria, da konnte man eigentlich nur erkennen, wie böse sie waren und
nichts Gutes. Und das ist eben, was das Zeugnis des Volkes Gottes, des Wortes Gottes zerstört.
Und sie wissen nicht zu tun, was Recht ist, spricht der Herr, sie die Gewalttat und Zerstörung häufen in ihren Palästen.
Sie wissen nicht zu tun, was Recht ist. Das ist so eine typische Aussage, die wir immer wieder in den Propheten finden.
Sie müssten eigentlich wissen, was Recht ist, aber sie machen das Rechte zu Bosheit. Zum Beispiel Jesaja sagt in Jesaja 5,7
Also Gerechtigkeit verstehen wir, genau wie das hier bei Amos ist. Praktische Gerechtigkeit in dem Miteinander und statt der Gerechtigkeit
war Wegeschrei, weil man den anderen geschlagen hat, Gewalttat ihm angetan hat. Hier Gewalttat und Zerstörung. Das, was die Sünde ausmachte, das war in diesen Palästen in Israel.
Darum, so spricht der Herr, der Feind und zwar rings um das Land her. Jetzt ruft also Amos oder Gott durch Amos den Feind herbei. Wir haben schon bei den letzten Malen gesehen, das ist der Assyrer letztlich.
Der wird hier nicht genannt. Der war zu dieser Zeit auch noch gar nicht das Volk oder das Königtum der Assyrer. Die Herrschaft war noch nicht so groß. Das war gerade erst im Kommen begriffen, aber sie würden über sie kommen.
Die Erfüllung finden wir dann in 2.Könige 17, wo der Assyrer tatsächlich über das Volk Israel gekommen ist und sie dann zerstört hat. 2.Könige 17, Vers 5
Dann findet ihr im Fortlaufenden, wie dann Samaria nicht nur belagert wurde, sondern überwunden wurde und auch in Gefangenschaft geführt wurde. Das war 722 vor Christus. Wir haben damals gesehen, dass der Prophet ungefähr 760, 755 geschrieben hat, das heißt gut 30 Jahre nach der Prophezeiung von Amos hat das stattgefunden.
Vielleicht haben die Israeliten noch gesagt, auch später in Kapitel 7, wenn wir dazu kommen, der König und auch seine Leute haben gesagt, redet da von Gericht, wo ist es denn das Gericht?
Nun, wir haben gesehen, nach zwei Jahren kam das Erdbeben, aber dann passiert ja nichts mehr. So ähnlich wie 2. Petrus 3, bleibt doch alles gleich. Aber dann kam eben plötzlich das Gericht Gottes und dann war es zu spät für sie.
Und er wird deine Macht von dir herabstürzen und deine Paläste werden geplündert werden.
Es ist immer wieder hier von diesen Palästen die Rede und das ist immer wieder auch ein Hinweis auf diesen Prunk, in dem Israel gelebt hat. Am Ende des Kapitels kommen wir gleich nochmal darauf zurück und da sehen wir, das war Prunk, den man sich angeeignet hat im Unrecht.
Denkt mal an Ahab, wie der gerade da in Samaria diesen Weinberg sich von Naboth besorgt hat durch Unrecht. Und was sagt Salomo über solch ein Vermögen, das im Unrecht erworben wird?
In Sprüche 10, Schätze der Gottlosigkeit nützen nichts, aber Gerechtigkeit errettet vom Tod. Schätze der Gottlosigkeit, die sind für eine kurze Zeit und dann sind sie vergangen. Dann werden sie im Gericht untergehen.
Das was ich mir im Unrecht aneigne, abgesehen davon kann ich nur wiederholen, was ich wahrscheinlich schon mal gesagt habe, wir können aus dieser Welt nichts mitnehmen. Das bleibt alles zurück hier.
Aber selbst in unserem Leben, was im Unrecht erworben wird, Gott wird das früher oder später wegnehmen. Hier hat er das bei dem Volk getan, 722.
So spricht der Herr, wie der Hirte zwei Beine oder einen Ohrzipfel aus dem Rachen des Löwen rettet. So werden die Kinder Israel gerettet werden.
Was heißt das? Zwei Beine oder ein Ohrzipfel, das ist ja nichts was überlebensfähig ist. Ja, also mit zwei Beinen allein kann kein Tier laufen. Und mit einem Ohrzipfel kannst du auch nichts tun.
Das soll uns zeigen, wie dramatisch das Gericht Gottes ist. Da gibt es fast keine Rettung. Gott wird einen ganz, ganz kleinen Überrest von diesem Volk retten. Das sagt er damit.
Dass es Rettung gibt, finden wir mehrfach in diesem Buch. Kapitel 4, Vers 11 sagt der Prophet, ich habe eine Umkehrung unter euch angerichtet, wie die Umkehrung von Sodom und Gomorra durch Gott.
Er wart wie ein Brandscheit, der aus dem Feuer gerettet wird. Ja, wie so ein kleiner Brandscheit, der übrig bleibt von so einem Feuer.
Kapitel 5, Vers 15, hasst das Böse und liebt das Gute und richtet das Recht auf im Tor. Vielleicht wird der Herr, der Gott, der Herrscher und dem Überrest Josefs gnädig sein.
Oder auch nochmal in Kapitel 9, lesen wir in Vers 9, denn siehe, ich will gebeten und will das Haus Israel unter allen Nationen schütteln, wie Getreide in einem Sieb geschüttelt wird und nicht ein Körnchen wird auf die Erde fallen.
Das heißt, es wird nur ein ganz, ganz geringer Überrest dort übrig bleiben. Zwei Beine oder ein Ohrzipfel. Das kommt natürlich aus, wie soll man sagen, aus dem Gesetz.
Wenn ihr das vergleichen wollt in 2. Mose 23, also ganz am Anfang des Gesetzes, da hat Gott eine Vorschrift gegeben im Blick darauf, was jemand, der für Tiere zuständig war, wie er wenigstens das retten sollte,
also beweisen musste, dass er nicht alles verloren hat. 2. Mose 22 ist das. Vers 9 ist das.
Wenn jemand seinem Nächsten einen Esel oder einen Ochsen oder ein Stück Kleinvieh gibt, Vers 10, so soll der Eid des Herrn zwischen ihnen beiden sein, ob er nicht seine Hand nach der Habe seines Nächsten ausgestreckt hat.
Vers 11, doch wenn es ihm wirklich gestohlen worden ist, so soll er es seinem Besitzer erstatten. Wenn es aber zerrissen worden ist, soll er es als Zeugnis bringen.
Zerrissen heißt, er muss irgendetwas zeigen von dem, was von diesem Tier übrig geblieben ist. Man findet das später im Gesetz noch ein, zwei Mal auch in dieser Weise vorgestellt.
Das heißt, derjenige musste zeigen, dass er nicht das Tier selber gestohlen hat, zur Seite geschafft hat, sondern dass da irgendetwas übrig geblieben ist und er selber also nicht das Tier für sich noch weiter benutzen konnte.
Und das konnte er eben beweisen, indem er irgendwelche Überreste von diesem Tier gezeigt hat. Und Gott zeigt, da ist wirklich ein Volk gewesen. Da ist zwar fast nichts mehr von übrig geblieben, aber etwas will ich doch retten.
Aber die Bosheit dieses Volkes wird deutlich bei dem Wenigen, das gerettet werden wird. So werden die Kinder Israel gerettet, werden die in Samaria in der Ecke des Polsters und auf dem Damast des Ruhebettes sitzen.
Da seht ihr noch einmal schon wieder dieser Prunk. Gott stellt vor, warum er nur so wenig retten kann, weil sie so prunkvoll gelebt haben.
Wie ist das bei uns? Gott verurteilt nicht, reich zu sein. Ja, das ist so ein Irrglaube. In unserer Gesellschaft ist das ja auch so. Man liest das gerade. Eine Partei sucht da ihren neuen Vorsitzenden und einer gehört zu der reicheren Sorte.
Und ich las da heute, wie er sich schon wieder verteidigen muss dafür, dass er mehr besitzt als andere. Das ist so eine menschliche Vorstellung, eine moderne Gesellschaft, die sagt, man darf nicht reich sein. Und wir als Gläubige, wir neigen auch dazu.
Ich höre das immer wieder, dass jemand, der mehr hat, dass ihm vorgehalten wird, das darfst du gar nicht. Du musst alles dem Herrn geben. So spricht Gott nicht. So wie Gott nicht verurteilt, dass jemand ein Herr war und Sklaven hatte im Neuen Testament, so verurteilt er auch nicht Reichtum.
Er erwartet nur von denen, die reich sind. Und im Vergleich zu vielen anderen Ländern auf dieser Erde sind wir alle reich. Da braucht gar keiner zu denken, in dem Sinne wäre er arm. Wenn wir an viele Menschen in der dritten Welt oder was denken, ist jeder von uns reich.
Und insofern betrifft das jeden von uns, ist die Frage, wie gehe ich mit dem um, was Gott mir anvertraut hat. Ist mir bewusst, dass das alles ihm gehört? Dass ich nur Verwalter bin von dem, was er mir anvertraut hat? Sodass ich, egal ob ich Millionär bin oder ob ich nur tausend Euro habe, mit dem, was Gott mir gegeben hat, muss ich so umgehen, dass ich mir bewusst mache, das gehört dem Herrn, das gehört mir nicht.
Aber der hat mir das anvertraut. Er hat mir nicht gesagt, ich muss dir eine Million, muss ich da oder dorthin geben. Oder ich muss mit der 1000 Euro das oder jenes tun. Das kann jeder in Aufrichtigkeit und auch in Freiheit vor dem Herrn entscheiden.
Wovor Gott aber warnt ist, reich werden zu wollen. Also diesen Hang zu haben, mehr haben zu wollen. Und da ist, das zeigt unsere Zeit, ist es eigentlich egal, ob ich wenig habe oder viel habe. Diese Neigung kann in beiden Herzen vorhanden sein.
Wir erleben das bei sehr reichen Menschen, die den Hals nicht voll kriegen können, ich habe das schon mal gesagt, die dann mit Steuerhinterziehung, obwohl man denkt, wofür haben die das nötig? Haben sie nicht. Und wir, die wir weniger haben, wir haben genau so ein Herz, das mehr haben möchte und daran hängt an Vermögen. Das ist das Problem.
Aber hier geht es um solche, die nicht einfach reich waren, sondern die diesen Reichtum auch in Prunk offenbart haben. Die in Samaria in der Ecke des Polsters und auf dem Damas des Ruhebettes sitzen.
Wahrscheinlich ist dieser Damas des Ruhebettes noch ein Hinweis darauf, dass zu der Zeit von Jerobeam II., das ist der Herrscher, den wir hier vor uns haben, ja auch Damaskus eingenommen worden war.
Dass man noch eine gewisse Herrschaft, gerade über diesen Bereich, der einen später überwinden würde, hatte. Ihr findet das in 2. Könige 14, da ist es in Vers 28, das Übrige der Geschichte Jerobeams und alles, was er getan und seine Macht, wie er gekämpft hat und wie er Damaskus und Hamad, die Juder gehört hatten, an Israel zurückgebracht hat.
Das heißt, in der Zeit von Jerobeam, das ist ganz erstaunlich, war das Reich gewaltig groß und da hatten sie auch Damaskus unter ihrer Herrschaft und haben sich dann in Damaskus offenbar die besten Sachen da, Damas des Ruhebettes, genommen und haben sich, haben da den Prunk gefrönt.
Und das ist allemal nie eine Aufgabe, nie in Übereinstimmung mit den Gedanken Gottes für einen Gläubigen. Ja, irgendwie in Prunk und in Prunksucht zu leben. Das ist einfach pure Welt.
Das ist zur Schaustellen von Dingen, die man hat oder auch nicht hat. Man kann auch, man erlebt das immer wieder von Leuten, die auf Kredit solche Dinge tun. Und das ist einfach Weltförmigkeit. Dinge nach außen zu zeigen, ob man die besitzt, also ob man Eigentümer davon ist oder nicht, um damit irgendetwas zeigen zu wollen.
Deshalb konnte nur ein kleiner Überrest gerettet werden. Hört und bezeugt es dem Haus Jakob, spricht der Herr, Yahweh, der Gott, der Herrscher.
Ihr habt das gemerkt beim Lesen. Ich nenne, wenn hier zweimal Herr steht, das finde ich einfach unglücklich zu lesen. Deshalb sage ich dann diesen Gottesnamen, wie er im Grundtext steht.
Hier sind drei Titel, die von Gott genannt werden. Herr, das ist Adonai, das ist der Herr oder Adon, der Herr. Einfach die Autorität, die Gott hat. Zweitens der Name Gottes, den er seinem irdischen Volk gegenüber hatte, Yahweh.
Und Gott, der Herrscherin, das heißt die Allmacht Gottes, die vorgestellt wird. Und in diesem gesamten Charakter stellt er jetzt diese Botschaft an Israel vor. Hört und bezeugt es dem Haus Jakob.
Wer wäre eigentlich? Anscheinend war doch da nur noch ein Prophet. Aber es wird jeder aufgerufen, der noch irgendwie ein Herz für Gott hatte. Jeder, der irgendwie noch ein Ohr hatte für das, was Gott sagte, verkündigt das.
An dem Tag, an dem ich Israels Übertretungen an ihm heimsuchen werde, werde ich auch die Altäre von Bethel heimsuchen und die Hörner des Altars sollen abgehauen werden und zu Boden fallen.
Das heißt, in dem Augenblick, wo ich eingreifen werde wegen der Übertretungen, wegen der Bosheiten Israels, werden auch die Götzen-Altäre Bethel. Das war ja, was Jerobeam I. aufgestellt hat und was alle Könige weiter gehabt haben.
Die Altäre in Bethel und oben im Norden in Dan. Und er würde sie heimsuchen, wie? Die Hörner des Altars sollen abgehauen werden. Ich glaube, ich habe bei einem der ersten Male gesagt, das könnte ein Hinweis auf dieses Erdbeben sein.
Dass durch ein Erdbeben eben diese Altäre einfach kaputt gehen. Die Hörner, die eben gewisses Gewicht hatten, einfach abfielen und damit diese Altäre nicht mehr nutzbar waren als diese Götzen-Altäre, weil damit ihre ganze Würde hinüber war.
Gott hatte schon einmal so eingegriffen bei Jerobeam I., als er diesen Propheten aus Juda geschickt hatte. Und Gott hatte durch ein Wunder, hat sich der Altar zerteilt, war in der Mitte gespalten. Und jetzt würde er wieder das tun.
Er hatte also schon früher gewarnt, im Blick auf diese Altäre. Und es ist interessant, die Altäre von Bethel, es ist also nicht mehr nur ein Altar, nicht mehr dieser Hauptaltar nur, sondern da sind alle möglichen Altäre.
Kennen wir das nicht aus unserer Zeit heute? Da hat jede Kirche ihren eigenen Altar. Da geht es nicht mehr darum, wo möchte Gott, dass an Bethung gebracht wird, dass man zusammenkommt zu seinem Namen hin. Das spielt keine Rolle mehr.
Jeder hat seinen eigenen Altar. Jeder hat seine eigenen Überzeugungen. Jeder hat seine eigenen Grundsätze. Die müssen ja nicht immer götzendienerisch sein. Das wäre Torhald und das wäre auch total überzogen, das zu sagen. Es gibt auch, wie man das manchmal ausdrückt, menschliche Tische.
Aber leider gibt es auch viele Götzen-Altäre. Und das, was wir in den großen Kirchen erleben, das können wir nicht mehr anders bezeichnen. Wenn wir an die protestantische Kirche denken, dann müssen wir sagen, es gibt keine Irrlehre, die es in dieser Kirche nicht gibt. Ob das Grab leer war oder nicht, das spielt keine Rolle mehr da.
Was Moral betrifft, was Lehren betrifft und bei der römisch-katholischen Kirche ist das nicht anders. Götzen-Altäre, sie werden zum Boden fallen. Das wird Gott auch einmal mit dieser dann christuslosen Christenheit tun.
Und Babel, man liest das ja in Offenbarung 17 und 18, wird unter das Gericht Gottes kommen. Das ist die Endform der Kirche, wahrscheinlich wieder eine vereinigte Kirche, die es dann geben wird. Und Gott wird ein solches Gericht üben, dass die Leute wehklagen werden und jammern werden. Hier wahrscheinlich durch ein Erdbeben.
Und ich werde das Winterhaus zertrümmern samt dem Sommerhaus und die Elfenbeinhäuser werden zugrunde gehen, die großen Häuser werden verschwinden, sprich der Herr. Also wieder findet ihr diesen Prunk. Das ist etwas, was Gott ganz extrem bei Armut anprangert. Auf der einen Seite den Prunk und auf der anderen Seite, wir werden das später dann nochmal wiederfinden in den nächsten Kapiteln, dieses Bedrücken der Armen, was eben nicht zusammenpasst.
Statt sie dann wenigstens Anteil nehmen zu lassen an dem Besitz, hat man dann die Armen auch noch unterdrückt.
Also im Rückblick, Vers 39, das Übrige der Geschichte Arabs und alles was er getan hat und das Elfenbeinhaus, das er gebaut hat und die Städte, die er gebaut hat und so weiter.
Da sehen wir, dass dieser Prunk gerade von Gottlosen geübt worden ist. Also dann, wenn keine innere Gottesfurcht, keine innere Wahrheit vorhanden war, dann hat man umso mehr versucht, äußerlich was zu tun.
Und das war mit Gottesdienst manchmal verbunden. Und das werden wir jetzt gleich sehen in Kapitel 4. Und manchmal war das einfach nur mit äußerlichen Dingen verbunden, wie hier.
Wir müssen aufpassen, wenn in meinem Leben, in unserem Leben, wenn da keine Gottesfurcht, nicht Wahrheit im Inneren vorhanden ist, dann versucht man das immer zu übertünchen, und da sind wir nicht anders als andere, indem man äußerlich versucht irgendetwas darzustellen.
Die zweite Rede. Die erste war eine Erklärung des Gerichtes, die zweite ist jetzt eine direkte Anklage. Kapitel 4.
Hört dieses Wort, ihr Kühe Basans, die ihr auf dem Berg Samarias seid, die ihr die Geringen bedrückt, die Armen misshandelt, und zu euren Herren sprecht, bringt her, was wir trinken.
Basan ist diese nährreiche Fläche gewesen, östlich des Jordan. Da waren die Weide, waren besonders saftig. Man findet Basan immer wieder, 5. Mose 32, findet ihr das in dem weissagenden Gebet von Mose auch schon, das ist dieser Wohlstand, der mit Basan verbunden wird.
Psalm 22 klagte Herr Jesus in seinem Leid über die Stiere von Basan, aus diesem Gebiet, die gegen ihn angerannt sind, ihn zugrunde gerichtet haben, was ihre Verantwortung betrifft.
Weil jetzt hier von Kühen Basans die Rede ist, denken manche Ausleger, dass es hier tatsächlich um die Frauen geht. Andere, und denen schließe ich mich an, ist glaube ich mehr, dass hier diese Kühe Basans als eine Weidende Herde dargestellt wird, die im Wohlstand lebt und die für das Volk Israel insgesamt steht.
Im Unterschied zu denen, die über sie regierten, ihre Herren. Die Herren, wenn man den ersten Gedanken der Frauen nimmt, dann sind die Herren die Ehemänner. Tatsächlich ist das so, dass manchmal in Gottes Wort die Männer, Ehemänner als Herren, Baal, Herr, bezeichnet wird von den Frauen, also beides ist an und für sich möglich.
Und sie hier, dieses Volk, so scheint mir, sie haben die Geringen bedrückt. Sie haben also selber im Prunk, im Wohlstand gelebt und haben das nicht anderen gegeben, sondern haben sie unterdrückt.
Ich glaube, ich habe bei einem der letzten Male schon gesagt, wir müssen aufpassen, dass wir den Glauben nur auf einen inneren Glauben, auch in unserer Zeit, beschränken. Gott möchte, dass wir auch in äußeren Dingen ein Herz für unsere Mitgläubigen und für unsere Mitmenschen haben.
Wir verurteilen, dass Christentum ein soziales Christentum geworden ist. Wir dürfen dadurch aber nicht dazu kommen, zu meinen, dass ein Christ nicht sozial ist. Und das ist das, was hier im Blick auf das Volk Israel, Amos, anprangern muss.
Hier war es sogar so, dass die Autoritäten umgekehrt worden sind. Eigentlich genau das, was wir heute erleben. Da hat das Volk zu den Herren gesagt, bringt her, dass wir trinken. Das Volk war verantwortlich, dem König, denen die in der Regierung waren, zu dienen.
Aber sie haben das umgedreht, haben gesagt, die sollen uns dienen. Autorität galt da nichts mehr. Ist das nicht genau, was wir heute erleben? Autorität darf man gar nicht mehr, weder in der Familie, noch in der Versammlung Gottes, noch in der Gesellschaft.
Unsere Kinder lernen, benehmen sich manchmal so, als ob auch sie keine Autoritäten mehr akzeptieren wollen. Und das ist vollkommen im Widerspruch zu Gottes Wort. Gott hat Autorität gegeben und er möchte, dass wir Autoritäten, egal in welchem Bereich, am Arbeitsplatz, in der Schule, in der Gesellschaft, hat Gott Regierungen eingesetzt.
Und wir können nicht so einfach tun, als ob es die Regierung nicht gäbe. Als ob wir frei wären von der Regierung. Wir sollen uns unterordnen in dem, was sie anordnet, egal ob im Straßenverkehr oder sonst wo. Das sollen wir tun.
Geschworen hat der Herr, Jachwe, bei seiner Heiligkeit, siehe Tage werden über euch kommen, da man euch an Haken wegschleppen wird und euren Rest an Fischer angeln.
Das ist ein sehr scharfes Gericht, was Gott ausspricht. 2. Könige 19, glaube ich, ist das, wo er das dann auch wieder auf diejenigen bezieht, die dieses Gericht an ihnen hier üben, nämlich an den Assyrern.
Gott sagt, weil ihr so böse wart, habe ich geschworen. Das ist selten, dass wir lesen, dass Gott schwört. Hebräer 6 zeigt uns, dass Gott bei sich selbst geschworen hat, da er nicht bei einem Höheren schwören kann.
Also wenn Gott einen Schwur ausspricht, dann stehen die Dinge fest. Dann sind sie unabänderlich. Und hier war das so mit dem Gericht. Man würde sie an Haken wegschleppen und den Rest an Fischer angeln.
Man weiß von den Assyrern, dass sie das buchstäblich getan haben. Sie haben also die Leute entweder in den Lippen oder in den Nasen mit Ringen befestigt und dann so gezogen. Und entweder hat man das überlebt, da wurde man irgendwo in ein anderes Land angesiedelt, oder man hat das nicht überlebt.
Das ist ganz verrückt, dass hier wieder mal so ein Beispiel, wo ein Mittel des Gerichts Gottes, der Zucht Gottes in der heutigen Gesellschaft zum Schmuck gemacht wird.
Wie mit der Nacktheit. Wo Gott den Menschen bedeckt hat, weil die Nacktheit Fluch ist, das nimmt der Mensch als Schmuck. Und Homosexualität ist genau dasselbe.
Römer 1, ein Gericht Gottes und der Mensch heutig prahlt damit. Und jetzt fangen auch noch die Christen an, Gläubige, das nachzumachen.
Entweder ist mit den Mauerrissen hier gemeint, dass wirklich die Mauern so schmal sind, dass nur noch Einzelne da durchgehen konnten. Solche, die eben auch durch Hungersnot gekennzeichnet waren.
Und dass das eben nochmal ein Hinweis ist darauf, dass nur Einzelne, ganz wenige, weggekommen sind. Oder diese Mauerrisse sind wieder ein Hinweis auf Götzendienst, der geübt worden ist und wo man hoffte, dadurch irgendwie Götterbeschwörungen noch freizukommen.
Diese Okkultismus, den wir ja heute auch überall wiederfinden. Und ihr werdet nach Hermon hingeworfen werden. Ihr seht in der Fußnote, ist nicht so ganz einfach, die Bedeutung des hebräischen Wortes ist unklar.
Es könnte sein, Hermon, das würde passend zu Basarn, weil das in diesem Gebiet liegt. Eine andere Möglichkeit ist, die eigentlich die meisten Ausleger annehmen, dass Hermona, dass das irgendwie ein Hinweis ist auf die Region, wo Israel hinverschleppt wurde, Armenien nämlich.
Wir müssen das offen lassen, ist auch nicht so entscheidend. Aber Gott spricht von dem Gericht als geschworen und er hat dieses Gericht ausgeführt. Auf Gottes Wort können wir uns verlassen. Auch auf das Wort, das er uns heute zuruft im Neuen Testament oder durch das Alte Testament.
Mit Gott kann man nicht spielen und mit dem Wort Gottes kann man nicht spaßen. Das, was Gott als Zucht, als Entwicklung, als Zucht über die Christen ausspricht, das führt er auch aus. Und da wir Teil der Christenheit sind, sind wir auch Teil derer, die unter dieser Zucht stehen.
Geht nach Bethel und übertretet nach Gilgal und mäht die Übertretung. Nicht oft, aber manchmal spricht Gott ironisch. Hier tut er das. Was da aus Bethel und Gilgal geworden ist, waren Orte puren Götzendienstes.
Wir haben von Bethel schon gesehen, da waren diese goldenen Kälte, diese Altäre und goldenes Kalb, was Jeroboam da aufgestellt hat.
Geht nach Bethel und übertretet. Gott würde niemals meinen, dass wir irgendetwas tun sollen, um Übertretungen zu tun.
Aber es ist in einer Zeit, wo das Gerichtsurteil Gottes feststeht, ist das das Wort Gottes. Ihr findet das sehr ähnlich in Offenbarung 22, also ganz auf der letzten Seite des Wortes Gottes der Bibel wieder.
Da heißt es in Offenbarung 22, Vers 11,
Da ist ja nicht der Gedanke Gottes, dass irgendjemand Unrecht verharren soll. Aber es gibt einen Zeitpunkt, wo es keine Umkehr mehr gibt. Das war hier bei dem Volk Israel der Fall.
Da gab es für das Volk keine Möglichkeit mehr, diesem Gericht zu entfliehen. Gott würde das Gericht bringen.
In Offenbarung 22, da spricht der Herr auch von einem Zustand, wo es für bestimmte Menschen keine Umkehr mehr geben würde.
Gerade in der Zeit der Drangsal, wenn man dann zu dem bösen Israel gehören wird, zu dem Antichristen, sich auf seine Seite gestellt hat, dann wird es weitergehen mit dem Unheil.
Aber hier ist es, die göttliche Ironie, natürlich verbunden, menschlich ausgedrückt, mit einem Schmerz im Herzen Gottes.
Was tut ihr da? Orte, die von einer solchen geistlichen Bedeutung sprechen.
Betel, Haus Gottes. Abraham hatte dort im Blick auf Betel seinen ersten oder zweiten Altar gebaut.
Jakob gegenüber hatte Gott sich offenbart, dass er gesagt hat, das ist das Haus Gottes. Und dann hat das Volk Israel aus dem Haus Gottes einen Götzenort gemacht.
Das war die Abwälzung, Joshua 5, der Schande Ägyptens, der Schande der Welt.
Und aus dieser Abwälzung der Schande der Welt hat man einen Götzendienstort gemacht, da wo man nicht nur der Welt huldigte, sondern sogar falschen Göttern, damit letztlich Dämonen, Satan.
Und das hat eine Ansprache auch an uns. Das Volk Gottes brachte da noch Opfer. Wir sehen das gleich.
Sie haben da religiöse Taten vollbracht. Bringt jeden Morgen eure Schlachtopfer, alle drei Tage euren Zehnten.
Sie haben bestimmte Dinge eingehalten, so wie das ungläubige Israel zur Zeit des Herrn Jesus.
Da haben sie sogar die, was haben sie da verzehntet, kleine Gewürze und was weiß ich.
Also in unsinniger Weise, so wie Gott das gar nicht mal vorgeschrieben hat, haben sie Dinge dem Gesetz untergeordnet, ihren religiösen Anordnungen.
Aber was sagt der Herr durch Samuel zu Saul?
Ich habe kein Gefallen an Opfern, wenn euer Eigenwille Gott widerspenstig ist.
Wenn ihr Gott ungehorsam seid und das auch noch willentlich, statt mir gehorsam zu sein.
Dann könnt ihr eure Opfer bei euch lassen. Da habe ich keine Freude dran.
Seht ihr, das ist eine Gefahr auch für unsere Zeit heute.
Das ist nicht nur eine Gefahr in Kirchen, sondern ich kann mich auf einen Platz berufen, da kommen wir doch zusammen zum Namen des Herrn.
Das mag sogar noch wahr sein, aber wenn mein Herz nicht dabei ist, wenn ich in meinem Leben eigenen Interessen nachgehe,
dann bin ich formal religiös noch an einem solchen Ort.
Aber ich habe keinen Segen davon und Gott rechnet mir auch nichts irgendwie Gutes zu,
wenn ich das nur, weil ich ja dabei sein muss, weil das sich ja so gehört, an diesem Ort zu sein.
Was sagt der Apostel Paulus, Erste Korinther 10?
Das ganze Volk ist auf Mose getauft worden bei dem Durchzug durch das Rote Meer.
Sie alle tranken von dem Felsen, welcher ist Christus, aßen das Brot, das Manna,
Hinweis auf das Gedächtnis meines Abendmahls und sind alle umgekommen.
Nur das Anteil nehmen an den äußeren Vorrechten, getauft zu seiner Brotbreche teilzunehmen,
ist ja gut, wenn wir das tun oder haben an uns vollziehen lassen, unbedingt richtig.
Aber wenn ich meine, das ist es, äußere Form, irgendwas getan zu haben,
das ist das Gegenteil von dem, was Gott möchte.
Gott sucht mein Herz, mein Herz in Hingabe, in Liebe zu ihm, in Gehorsam zu ihm.
Und wenn das nicht Realität ist, dann hasst Gott das, dann ist das für ihn ein Gräuel.
Denn ihr räuchert, er sagt, und räuchert ein Dankopfer von Gesäuertem.
Es gab tatsächlich ein Opfer, wo man Gesäuertes zu essen konnte, sollte, besondere Bedeutung.
Aber hier ging es ja Dankopfer darum, dass es auf den Altar, ein Opfer musste auf den Altar kommen.
Und da sagt Gott, esst Gesäuertes dazu. Das war nämlich ihr Zustand.
Als ob sie dadurch endlich aufwachen würden, ihr esst Gesäuertes, das ist euer Leben gesäuert.
Und das wollt ihr mir anbieten mit Opfern? Wir leben vielleicht für uns selbst.
Aber Sonntagmorgen sind wir dann ganz fromm und sitzen zusammen und können auch noch fromm Gebete sprechen.
Jedenfalls ein frommes Gesicht aufsetzen. Und da sagt Gott, das kann ich nicht annehmen.
Das wird nur, weil das letztlich nichts anderes als Zeuchelei ist, wird das Gericht die Zucht Gottes herabrufen.
Ihr verkündigt freiwillige Gaben. Ja, so wie die Pharisäer, die haben da auch irgendwie dann noch Gaben gegeben.
Aber in was für einer Form. Denn so liebt ihr es, ihr Kinder Israel, spricht der Herr Yahweh.
Das heißt, sie haben das getan, was sie selbst liebten, wo sie selbst sich darstellen konnten, was ihnen selber Freude gemacht hat.
Und hatten kein Interesse, kein Fragen danach, was Gott eigentlich wollte.
Wie ist das bei uns? Haben wir heute im Laufe des Tages gefragt, Herr, was möchtest du eigentlich von uns?
Wenn wir mal an die Opfer denken. Opfer ist nicht nur an Betung bringen.
Opfer Römer 12 ist, dass wir unseren Leib als ein Gott wohlgefälliges Schlachtopfer sehen sollen.
Haben wir heute ein Fragen gehabt, Herr, was möchtest du? Oder haben wir das getan, was wir wollten?
So liebt ihr es. Ich meine, das geht nah an uns heran. Wie selten haben wir wirklich die Frage, Herr, was möchtest du?
Wie kann ich dir dienen heute?
Wenn wir einer Arbeit nachgehen, dann brauchen wir nicht zu fragen, soll ich die Arbeit tun?
Aber wie soll ich die Arbeit tun? Ob zu Hause, im Haushalt, ob außerhalb des Hauses oder selbstständig.
Egal, was unsere Arbeit ist. Haben wir noch ein bewusstes Fragen, Herr, wie kann ich dir dienen damit?
Was liebst du im Blick auf mein Leben?
Ja, und jetzt kommt das Urteil Gottes.
Fünfmal sagt er dennoch, dennoch, dennoch.
Er spricht jetzt von Eingreifen, wie er eingegriffen hat in Zucht und sie haben das nicht zu Herzen genommen.
Er hat ihnen eine Welle nach der anderen geschickt und fünfmal, Vers 6 am Ende, doch, ihr seid nicht bis zu mir umgekehrt.
Vers 8, dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt. Vers 9, dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt.
Vers 10, dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt. Vers 11, dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt.
Bis zu mir umgekehrt spricht der Herr. Fünfmal.
Wie oft hat Gott in mein Leben reingeredet? In dein Leben.
Und wenn da mal was geschieht, was nicht normal ist, fragen wir dann, Herr, was hast du mir dazu zu sagen?
Nehmen wir mal an, am Ort, da ist ein Zuchtfall.
Fragen wir, oder muss ja nicht direkt ein Zuchtfall sein, irgendein Problem, was aufkommt.
Schauen wir nur, was das demjenigen zu sagen hat, in dessen Umfeld das geschehen ist?
Oder fragen wir uns, auch ganz persönlich, Herr, was hast du mir dadurch zu sagen?
Was für eine Warnung, was für eine Botschaft verbindest du damit für mich?
So habe auch ich euch reine Zähne gegeben an allen euren Städten und Mangel an Brot an allen euren Orten.
Reine Zähne heißt, die haben nichts mehr zu essen gehabt. Hungersnot.
Das war äußerlich.
Kennen wir das innerlich auch? Ich meine, in unserem persönlichen Leben, vielleicht auch in unserem Versammlungsleben,
dass wir irgendwie aus den Stunden rauskommen und merken, haben wir eigentlich nichts mitgenommen.
Merken wir, dass Gott eine Botschaft hat an uns?
Oder schimpfen wir auf die Brüder, auf den einen, den anderen oder auf Umstände?
Der Herr will uns vielleicht eine Warnung schicken, vielleicht an mein persönliches Leben.
Wie ist dein Leben gestaltet? Was ist deine Lebensausrichtung?
Zweite Intervention Gottes, Vers 7.
Und auch habe ich euch den Regen entzogen, als noch drei Monate bis zur Ernte waren.
Das war gerade die entscheidende Zeit.
Gerade diese Zeit vor der Ernte, drei Monate, da braucht die Erde, da braucht die Frucht den Regen.
Und ich habe auf die eine Stadt regnen lassen, während ich auf die andere Stadt nicht regnen ließ.
Das eine Feldstück wurde beregnet und das Feldstück, auf das es nicht regnete, verdorrte.
Und zwei, drei Städte wankten zu einer Stadt hin, um Wasser zu trinken und wurden nicht satt.
Wasser, ein Bild des Segens Gottes, des himmlischen Segens Gottes, den er gibt.
Wie ist das, wenn wir merken, dass kein Segen da ist, dass irgendwie Fruchtlosigkeit kein Segen in meinem Leben ist,
in unserem Familienleben, im Versammlungsleben?
Halten wir inne?
Vers 9, 3.
Zwei weitere Eingriffe Gottes, Kornbrand und Heuschrecke.
Das heißt, ein direktes Eingreifen durch Gott, durch Dürre und dann Brände.
Zweitens, ein Eingriff durch Heuschrecken, das sind andere.
Wir merken, dass Gott uns die Freude an diesen Segnungen, Weinberge, Feigen, Olivenbäume,
das sind ja die Segnungen des Landes.
Wir würden heute sagen, den himmlischen Segen.
Den nimmt Gott uns weg, indem er selbst eingreift, uns keine Zeit gibt,
aber auch durch Feinde, die dazu führen, dass wir keine Freude mehr an dem Wort Gottes, an den Segnungen haben.
Wenn mir diese Freude abhanden kommt, am Wort Gottes, an den Segnungen, die Gott uns geistlicherweise gibt,
wachen wir da auf?
Vers 10,
Er hat Krankheit geschickt.
Wenn wir merken, dass ich selbst oder das andere geistlich krank sind,
dass da kein gesundes Glaubensleben vorhanden ist, lässt uns das aufwachen?
Die Pferde weggenommen, keine Kraft und durch das Schwert getötet,
vielleicht solche, die Anlass gaben für Hoffnung,
für Hoffnung, dass Gott segnet, durch sie Segen gibt oder hat sie weggenommen
oder sind in die Welt gegangen.
Merken wir, dass Gott eine Sprache dann an unser Herzen hat,
dass es nicht an denen liegt, jedenfalls nicht allein,
sondern dass es eine Sprache für uns ist?
Vers 11, 7,
Ich habe eine Umkehrung unter euch angerichtet, wie die Umkehrung von Sodom und Gomorra durch Gott,
und ihr wart wie ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist.
Es gibt wohl kein schlimmeres Gericht als diese Umwälzung,
das war ja dieser Feuerregen bei Sodom und Gomorra.
Wenn Gott sichtbar für alle eingegriffen hat,
hören wir die Botschaft, die er an uns hat.
Darum werde ich, Vers 12, dir so tun, Israel.
Weil ich dir dies tun will, das heißt Gericht schicken,
so schicke dich an, Israel deinem Gott zu begegnen.
Das ist die Schlussbotschaft.
Amos sagt, jetzt gibt es nur noch Gericht.
Wenn ihr jetzt aus meiner Botschaft herausgeht, sagt Amos,
dann kommt das Gericht, und wenn das Gericht kommt, dann begegnest du direkt Gott.
Bruder Kelly ist außerordentlich scharf, seltsamerweise,
dass er sagt, er hätte überhaupt kein Verständnis, dass das evangelistisch angewendet würde.
Aber ich meine, dass wir das unbedingt tun können.
Das ist nicht der Gedanke hier.
Der Gedanke hier ist, schicke dich an, Gott kommt jetzt im Gericht.
Und das ist unausweichlich, du wirst jetzt vor deinem Richter stehen.
Aber natürlich können wir heute den Menschen sagen,
bist du bereit Gott zu begegnen, wenn er dann als Richter kommt,
um so jemanden noch abzuwenden von dem Gericht.
Aber lass uns nicht vergessen, der Richter kommt, Gott wird kommen als Richter.
Dann gibt es kein Entrennen.
Schicke dich an, deinem Gott zu begegnen.
Wer ist das?
Denn siehe, der die Berge bildet und den Wind schafft und dem Menschen kundtut, was sein Gedanke ist,
der die Morgenröte und die Finsternis macht und einher schreitet auf den Höhen der Erde.
Herr, Gott der Herrscharen ist sein Name.
Wir haben es hier mit dem Schöpfer zu tun,
wir haben es mit dem Höchsten zu tun, mit dem, der Macht über alles hat.
Das ist der Richter.
Für uns ist er kein Richter mehr.
Wer den Herrn Jesus als Retter angenommen hat, der kommt nicht ins Gericht.
Aber richterlichen Charakter trägt Gott der Herr auch für uns.
Offenbarung 1 macht das ganz deutlich.
Lasst uns nicht spielen mit unserem Leben, mit unserer Lebensausrichtung.
Offenbarung 1 zeigt, wie der Herr Jesus den Charakter eines Richters auch im Blick auf die Versammlung hat.
Das können wir auch auf uns persönlich anwenden.
Gott ist heilig.
Gott ist auch Liebe.
Und beides möchte er in unserem Leben sehen.
Heiligkeit und Liebe.
Gehorsam ihm gegenüber.
Dann werden wir gesegnet werden.
Wenn solche Charakterzüge, wie wir sie hier bei dem Volk Israel finden, bei uns vorhanden sind,
dann werden auch wir unter die Zucht kommen.
Gott züchtigt uns aus Liebe.
Das ist der Beweis, dass er uns liebt.
Aber er möchte, dass wir Warnungen annehmen.
Diese Warnungen, die er hier hat aufschreiben lassen durch Amos, sind auch Warnungen an uns.
Und wenn wir sie ernst nehmen, dann werden wir Segen haben. …
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…
Wir wollen dann weiterlesen in dem Propheten Amos in Kapitel 5.
Amos 5, Abvers 1
Hört dieses Wort, das ich über euch anhebe, ein Klagelied aus Israel.
Sie ist gefallen, die Jungfrau Israel, sie wird nicht wieder aufstehen.
Sie liegt hingeworfen auf ihrem Land, niemand richtet sie auf.
Denn so spricht der Herr, Yahweh, die Stadt, die zu tausend auszieht, wird hundert übrig behalten.
Und die zu hundert auszieht, wird zehn für das Haus Israel übrig behalten.
So weit lese ich am Anfang nur, wir wollen das wie beim letzten Mal so Schritt für Schritt weiterlesen.
Ich sage auch nochmal, gerade bei diesen prophetischen Abschnitten, wenn mal eine Frage ist,
fragt ruhig auch zwischendurch, gerade bei solchen manchmal für uns etwas fremdartigen Ausdrücken, die wir hier finden,
ist eine Frage belebend, aber andererseits auch kann man ja selber dadurch lernen.
Wir haben gesehen, dass nach den acht Gerichtsankündigungen über die acht Nationen, zu denen auch Juda und Israel gezählt wurden,
dann ab Kapitel 3, dreimal das Wort ausdrücklich an die Israeliten gerichtet wurde.
Kapitel 3 Vers 1 hört dieses Wort, dass der Herr über euch redet, ihr Kinder Israel, über das ganze Geschlecht.
Kapitel 4 Vers 1 hört dieses Wort, ihr Kühe Basans, die ihr auf dem Berg Samarias seid.
Und hier ein drittes Mal hört dieses Wort, dass ich über euch anhebe.
Ich habe beim letzten Mal schon gesagt, so ungefähr, es variiert so ein bisschen, wie man die Überschrift nimmt,
aber Kapitel 3 ist die Ankündigung des Gerichts.
Kapitel 4 ist die Anklage, die ausgedrückt wird.
Kapitel 5 ist ein Klagelied. Wir haben das hier in Vers 1 am Ende gelesen, ein Klagelied.
Ich finde das eigentlich bemerkenswert, wenn man mal diese Struktur sich vor Augen führt.
Erst kündigt Gott an.
Bei einer Ankündigung gibt es immer noch die Möglichkeit umzukehren.
Gott hatte in der Zeit von Noah angekündigt, was er tun würde,
und jeder hatte noch die Möglichkeit, Buße zu tun oder auch in die Arche zu kommen.
Heute ist es dasselbe.
Gott kündigt an, und wir kommen in einem anderen Zusammenhang vielleicht noch einmal darauf zurück heute,
Gott kündigt an, dass er wiederkommen wird und dann Gericht üben wird.
Aber bis dahin gibt es noch die Möglichkeit umzukehren, Buße zu tun, sich zu bekehren.
Dann finden wir, dass er die Anklage ausdrückt.
Das heißt, der Mensch wird nicht verurteilt, ohne dass er wüsste, warum eigentlich,
was Gott inhaltlich an Anklage vorzubringen hat.
So ist das für die Menschen ganz allgemein.
Da ist niemand, der verloren geht, der nicht in seinem Leben von Gott angesprochen worden wäre
und der von Gott auch mitgeteilt bekommt, warum Gott Gericht übt.
Und wenn wir das auf uns als Gläubige beziehen wollen, für uns ist das kein Gericht,
ein Gläubiger kommt nicht ins Gericht, sagt der Herr Jesus ausdrücklich in Johannes 5,
aber für uns ist es doch die Zucht Gottes.
Und Gott bringt nicht Zucht über uns, erstens ohne uns zu warnen und zweitens ohne uns zu sagen, worum es geht,
was seine Maßstäbe sind für sein Handeln, für seine Zucht.
Und dann finden wir drittens ein Klagelied.
Wir können das von Gottes Seite aus sehen, aber wir nehmen das jetzt mal von der Seite des Propheten.
Den Propheten ist das nicht egal.
Wir haben beim ersten Mal gesehen, der Prophet kommt ja gar nicht aus Israel,
also aus dem Zehnstemmereich, dem Nordreich, sondern aus dem Südreich,
aber auch ihm ist das nicht egal.
Er klagt darüber, so ähnlich wie Jeremia, diese Klagelieder, das Buch, diese fünf Kapitel.
Ein Weinen über den Zustand und das Gericht.
Und ich finde das auch beherzigenswert für uns.
Wir wissen, was über die Menschen kommen wird.
Haben wir ein Bewusstsein, sozusagen ein Weinen darüber, in was für ein Gericht sie gehen werden.
Nehmen wir das näher an uns heran.
Gott zeigt uns, wie er Zucht übt an Gläubigen oder an Christen, sagen wir mal erst noch allgemeiner.
Ist das für uns auch ein Klagen, ein Trauern über den Zustand der Christenheit?
Wir sind ein Teil davon.
Im Unterschied jetzt zu Amos, der ja sozusagen von außen drauf schaute.
Aber er bezieht auch Judah wieder mit ein.
Wir werden das sehen.
Ist das auch für uns so ein Weinen, ein Klagen, ein Trauern über den Zustand?
Oder sagen wir, naja, das ist die Christenheit, die reinen Bekenner.
Das sind wir ja nicht.
Oder sind wir auch Trauern? Trauern wir auch in dem Bewusstsein, wir sind Teil der Christen, auch der Christenheit natürlich.
Wenn wir da noch enger daran denken, wir kennen Gläubige, vielleicht in der Familie,
vielleicht in den örtlichen Zusammenkommen, in denen wir sind, die unter der Zucht Gottes des Vaters stehen.
Dann ist es leicht zu sagen, kommt Ihnen recht.
Sie haben ja diesen Weg eingeschlagen.
Oder trauern wir darüber, so wie Amos das hier tut?
Er tut das und wir werden sehen, dass er natürlich dabei auch gleichzeitig in dieser Trauer, in diesem Klagen,
dann auch anprangern muss, was die Zustände bei Ihnen sind.
Hört dieses Wort.
Betrifft uns auch. Hört dieses Wort.
Wir hören das Wort. Wir können es auch lesen heute.
Am Anfang der christlichen Zeit, da konnten sie nur das Wort hören.
Das Wort Gottes gab es nicht, so wie bei uns.
Jeder hat seine Bibel in der Hand. Das gab es damals nicht.
Da wurde in der Versammlung in Ephesus, in Kolossia, wurde das vorgelesen.
Sie konnten also nur mit den Ohren zuhören.
Wenn man das mal bedenkt, ein solch inhaltsreiche Briefe und sie konnten da gerade mal zuhören,
wie die das mit dem Exemplar gemacht haben.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie das ausgelegt haben.
Einfach an der Angst, ein inspirierter Text.
Das haben sie auch sofort ein Bewusstsein davon gehabt.
Wir merken das zum Beispiel in dem Petrusbrief, wo er sofort wusste, dass die Briefe von Paulus inspiriert waren.
Sie hatten ein Bewusstsein davon.
Also sie werden das nicht einfach da haben, Entschuldigung, rumliegen lassen.
Ob sie da sofort eine Abschrift von gemacht haben, vielleicht mehrere, die man dann lesen konnte.
Aber sie haben es zunächst mal gehört.
Wir haben das Vorrecht, wir können es hören und wir können es lesen.
Aber hören wir zu?
Nehmen wir uns das zu Herzen, was Gott sagt in seinem Wort.
Zum Segen, zur Ermunterung, zur Belebung, genauso wie zur Mahnung, zur Ermahnung, zur Warnung.
Er wendet sich an das Haus Israel.
Das kann man natürlich jetzt auf das Nordreich beziehen.
Aber das Haus Israel ist natürlich auch das ganze Reich, ist das ganze Volk.
Es ist immer wieder schön zu sehen, dass die Propheten eigentlich immer wieder ganz Israel vor Augen hatten.
Dass sie sich nicht nur an einen Teil des Volkes gerichtet haben, sondern dass sie immer ein Bild von dem ganzen Volk hatten.
Das wollen wir auch nie aus den Augen verlieren.
Nicht nur am Sonntagmorgen, gestern, wo wir das eine Brot vor uns hatten wieder.
Und da natürlich, hoffentlich, alle Erlösten drin sehen.
Mir macht das irgendwie auch zu schaffen, dass ich immer wieder höre,
und das wird dann, wenn man darauf hinweist, irgendwie so ein bisschen entschuldigt.
Naja, du weißt ja, was ich meine.
Klar wissen wir, was wir meinen.
Aber unsere Ausdrucksweise offenbart doch so ein bisschen auch, meine ich, unsere Blickrichtung, unsere Herzenshaltung.
Wenn es dann heißt, der kannte die Versammlung noch nicht.
Ein Gläubiger.
Da frage ich natürlich immer, welche Versammlung?
Haben wir wirklich vor Herzen, dass Versammlungen immer alle Gläubigen sind?
Dass es keine Berechtigung gibt, ein Zusammenkommen, sagen wir wie hier in diesem Raum,
oder auch in Kreuznach oder in Darmstadt, irgendwie die Versammlung zu nennen.
Das ist es nicht.
Die Versammlung ist immer alle Gläubigen.
Und das wollen wir in unseren Herzen bewahren, so wollen wir uns aber bitte auch ausdrücken.
Haus Israel, das ganze Volk.
Und an die richtet sich die Botschaft Gottes, bis heute.
Wir haben keine Botschaft für eine besondere Gruppe oder dergleichen.
Sie ist gefallen, die Jungfrau Israel.
Interessanter Ausdruck, Jungfrau.
Es ist natürlich der Anspruch, den Gott an das Volk richtet, an das Volk Israel.
Trotzdem müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass das ein Ausdruck ist, der für Völker insgesamt benutzt wird.
Wenn ihr mal vergleichen wollt, in Jesaja 23,
da wird zum Beispiel über Tyros, das ist ein Ausdruck über Tyros,
und da wird zu ihnen gesagt, im Blick auf das Gericht,
du sollst nicht mehr verlocken, du geschendete Jungfrau, Tochter Sidon.
Und ähnlich finden wir das auch an anderen Stellen.
Ich glaube, Babel wird auch so genannt.
An anderer Stelle.
Jungfrau ist ein Ausdruck für Jugend, für Kraft eines Volkes.
Und so wird das Babel und werden andere Völker auch so genannt.
Und doch ist es irgendwie ein Maßstab auch, den Gott im Blick auf ein Volk uns vorstellt.
Jungfrau.
Jungfrau spricht von Reinheit.
Spricht davon, der Jesus spricht dieses Gleichnis von den zehn Jungfrauen
Und damit möchte er deutlich machen, es sind solche, die rein sind auf der anderen Seite
und auf der anderen Seite ganz für, jetzt kann man noch nicht mal sagen für den Bräutigam direkt,
aber doch für das Haus des Bräutigams sich zur Verfügung stellen.
Und die Versammlung in Korinth wird letztlich ja tadelnd,
aber auch in 2. Korinther 11 wird eine Jungfrau genannt.
Paulus spricht in 2. Korinther 11 Vers 2
Ich eifere um euch mit Gottes Eifer, denn ich habe euch einem Mann verlobt,
um euch als eine reine Jungfrau dem Christus darzustellen.
Da eine Jungfrau, die sich eben nicht befleckt durch andere Männer,
sondern jetzt in diesem Blickwinkel als Verlobte, als Jungfrau,
die auf eine Verlobung ausgerichtet ist, nur Augen, nur Empfindungen, nur Zuneigungen für Christus hat.
Und da ist die Frage, ob der Maßstab eben, den der Herr gibt, die Motivation, die der Herr Jesus gibt,
ob wir die auch verwirklichen.
Ob man das von unserem Leben sagen kann, von mir ganz persönlich,
aber auch von unserem gemeinschaftlichen Leben.
Ist das wirklich wie eine Jungfrau, die sich nicht vergnügt eben mit den Männern dieser Welt,
und das sind für uns, wir können das natürlich moralisch anwenden,
aber das ist die Gemeinschaft mit der Welt zu machen.
Interessen in der Welt wahrzunehmen.
Es geht nicht darum, dass wir nicht unseren Beruf haben,
oder dass wir auch Berührungspunkte natürlich mit Menschen dieser Welt haben.
Wie wollen wir ihnen, ich habe das immer mal wieder gesagt,
wie wollen wir ihnen die gute Botschaft weitergeben,
wenn wir ansonsten ihnen immer den Rücken zuwenden, undenkbar.
Aber spüren sie, dass wir zu ihnen gehören, oder zu ihnen gehören wollen,
oder merken sie, dass wir solche sind, die letztlich nicht zu ihnen gehören,
und die die Welt, Johannes 15, deshalb hasst.
Sind wir Jungfrau, sind wir solche, die für Christus unser Leben führen,
die nur Zuneigungen, nur Blicke für den Herrn Jesus haben.
Hier ist die Jungfrau gefallen, sie wird nicht wieder aufstehen.
Das ist natürlich bemerkenswert, wenn ihr euch erinnert,
in was für einer Zeit dieser Prophet aufgetreten ist,
Jerobeam der Zweite.
Wir hatten das in 2. Königin 14 gelesen damals,
wie Jonah, interessanterweise, diesen Auftrag hatte,
Jerobeam mitzuteilen, dass Segen kommen würde, äußerer Segen.
Und wir haben gesehen, dass die Umrisse des Reiches so groß waren,
inklusive Syrien, wie sie nie vorher gewesen sind,
außer bei Salomon mal eine kurze Zeit.
Also das ist eine erstaunliche Zeit gewesen,
großer Wohlstand und auch Reiche, die sie erobert haben.
Und da sagt er, sie ist gefallen, die Jungfrau Israel.
Das zeigt, so verstehe ich das,
dass Amos sich hier schon eins macht mit dem angekündigten Gericht.
Obwohl das Gericht noch nicht eingetroffen ist,
er ihnen sagt, das ist nicht eine Frage des Ob,
es ist nur eine Frage der Zeit,
und deshalb, dieser Augenblick wird kommen.
Und da wirst du als Jungfrau gefallen sein.
Sie liegt hingeworfen auf ihrem Land,
niemand richtet sie auf.
Das dürfen wir jetzt nicht absolut verstehen.
Denn das würde, wenn das absolut gemeint wäre,
würde bedeuten, dass es für Israel nie wieder ein Aufstehen gäbe.
Sondern Amos, Gott spricht hier von einem Zustand in der damaligen Zeit.
Wenn der Fall eintritt, von dem er in den Kapiteln vorher 3 und 4 gesprochen hat,
dann wird das für Israel ein Zustand sein,
aus dem sie sich nicht erholen werden.
Außer durch das Eingreifen in Wunderweise durch Gott,
durch den Herrn Jesus, und das ist für uns heute noch zukünftig.
Für die 10 Stämme speziell gab es auch bis heute kein Aufstehen.
Dieses Aufstehen, von dem Hosea spricht in Kapitel 6,
wo er von dieser Auferstehung da spricht,
das geht ja auch um Israel in Hosea, Hosea 6, Vers 2.
Er wird uns nach zwei Tagen wieder beleben und am dritten Tag uns aufrichten.
Und so werden wir vor seinem Angesicht leben.
Das zeigt, dass nur das Eingreifen, die Intervention Gottes selbst
in der Zukunft einmal, dritter Tag,
das ist, wenn man so prophetisch die Tage sieht,
der zweite Tag ist die heutige Zeit.
Ihr findet das im Johannes-Effing-Gegenrund sehr deutlich vorgestellt.
Und dann am dritten Tag, dann wird Israel durch Gott wieder aufgerichtet.
Aber hier in Amos 5, Vers 2 geht es darum,
dass es kein Volk, kein Volk, kein Volk ist,
Amos 5, Vers 2 geht es darum, dass es kein Volk, kein Prophet
in der damaligen Zeit gab, der irgendwie bewirken konnte,
dass das Volk Israel wieder aufstehen konnte.
Bis heute wissen wir nicht mal, wo die sind.
Und jeder Versuch, das irgendwie zu klären,
ich habe das mal gehört, die Kurden, das seien die zehn Stämme,
aber es ist alles Spekulation.
Wir wissen schlicht nicht, wo sie sind.
Sie sind zerstreut über die ganze Erde,
ohne dass sie ein Volk noch im Moment bilden.
Denn so spricht der Herr,
die Stadt, die zu tausend auszieht, wird hundert übrig behalten,
die zu hundert auszieht, wird zehn für das Haus Israel übrig behalten.
Genau das hatte Gott längst angekündigt.
Im fünften Buch Mose ist ja bemerkenswert,
dass dort im fünften Buch Mose Gott eigentlich die ganze Geschichte
inklusive der Wegführung durch die Römer
oder der Besitznahme durch die Römer vorstellt.
Und da heißt es in 5. Mose 28, Vers 62,
Und ihr werdet übrig bleiben als ein geringes Häuflein,
statt dass ihr wart wie die Sterne des Himmels an Menge,
weil du der Stimme deines Gottes nicht gehorcht hast.
Weil du der Stimme deines Gottes nicht gehorcht hast.
Jetzt wendet er sich nochmal mit seiner Stimme, mit seinem Wort an sie.
Würden sie jetzt hören, würden sie jetzt ein Ohr haben
für das, was Gott ihnen zu sagen hat.
Sie haben es nicht gehabt.
Auch uns wird er sagen,
die Stadt, die zu tausend auszieht, wird hundert übrig behalten.
Da wo Kraft ist, äußerliche Kraft, vielleicht auch sogar geistliche Kraft,
aber wenn man nicht dem Herrn Jesus gehorsam ist,
wenn man nicht für den Herrn Jesus lebt,
wenn unser Herz nicht für den Herrn Jesus schlägt,
dann mag das heute kraftvoll aussehen.
Und dann ist das morgen wie noch hundert von tausend.
Es gibt manche Beispiele dafür.
Versammlungen, örtliche Zusammenkommen,
wo viele, viele, viele waren,
wo die Räume leer geworden sind.
Die Ursachen sind natürlich immer ganz verschieden,
brauchen wir auch jetzt nicht weiter darüber nachzudenken,
aber wenn wir selber betroffen sind,
dann empfinde ich das so, dass man sich doch fragen muss,
woran liegt das?
Dass da mal eine Zeit war, wo viele waren, wo Kraft war,
und heute nicht mehr.
Das hat doch eine Ursache.
Oder hat mehrere Ursachen vielleicht.
Aber die Ursachen liegen nie an Gott.
Der Herr ist nicht verantwortlich dafür,
dass wir weniger an Zahl und weniger an Kraft werden.
Es kann ja auch sein, dass vielleicht jetzt so viele nicht mehr da sind,
aber dass noch echt geistliche Kraft da ist.
Aber meistens ist das ja parallel.
Wenn man sich die sieben Briefe in Offenbarung 2 und 3 anschaut,
dann gab es dort zwei Versammlungen, die sehr mächtig waren.
Sarredes, du hast den Namen, dass du lebst,
du bist aber tot,
und Laodicea.
Die sprachen davon, wie reich sie sind und wie groß sie sind.
Und wir müssen uns das so vorstellen,
dass da wirklich was los war, auch in Laodicea.
Also Laodicea, das war nicht irgendwie so ein kleines Häuflein von Geschwistern,
sondern der Herr muss das anprangern, was da alles verkehrt läuft,
aber der Anschein dieser Versammlung war,
dass da mächtig was unterwegs war.
Aber der Herr spricht das Gericht aus,
er spricht die Zucht aus über beide,
und heute wissen wir, und das hat nicht so lange gedauert,
dass davon nichts übrig geblieben ist.
Da, wo man auf das Wort des Herrn nicht hört,
Sarredes, Laodicea,
das trifft letztlich die anderen Versammlungen,
genannt dort in Offenbarung 2 und 3 auch,
da bleibt nicht mehr viel übrig, keine Kraft.
Wir können das aber auch auf unser eigenes persönliches Leben beziehen.
Vielleicht habe ich mal eine Zeit lang geistliche Kraft gehabt,
aber wenn ich nicht auf den Herrn höre,
wenn ich nicht für den Herrn lebe,
da geht die Kraft verloren.
Und dann ist sichtbare Schwachheit.
Dann sehen andere, und ich selber fühle das auch, die Schwachheit.
Natürlich werden wir uns immer, auch wenn jemand treu ist,
wird er auch dann sich vergleichsweise schwach fühlen.
Aber wir können das doch unterscheiden, meine ich,
und sehen, ob da nun geistliche Kraft da ist,
vielleicht trotz äußerer Schwachheit,
oder ob da jemand wirklich für den Herrn dient,
obwohl er vielleicht krank ist, äußerlich, oder schwach ist,
aber da ist geistliche Kraft für den Herrn vorhanden.
Denn so spricht der Herr zum Haus Israel,
sucht mich und lebt.
Obwohl es ein Klagelied ist, obwohl die Anklage feststeht,
obwohl das Gericht feststeht,
gibt der Herr noch einmal die Motivation, umzukehren.
Das tut er heute auch.
Ich meine, wenn man sich die Kirchen anschaut,
wenn man in die Landschaft der Gemeinden hineinschaut,
dann ist, was sieht man da?
Wir brauchen nur die Zusammenkommen hineinzuschauen,
wo wir selber sind, mit denen wir in Gemeinschaft sind.
Was ist noch da?
Und dann sagt der Herr trotzdem, ich gebe euch nicht auf.
Sucht mich.
Was heißt das? Eigentlich heißt das bekehren.
Es ist bei Josiah, wird interessanterweise,
am Anfang seiner Regierungszeit,
oder das erste, was von ihm eigentlich gesagt wird,
ist, dass er Gott suchte.
In 2. Chroniker 34, nach der Zusammenfassung seines Lebens,
heißt es, im achten Jahr seiner Regierung,
als er noch ein Knabe war,
fing er an, den Gott seines Vaters David zu suchen.
Und das ist bildlich seine Bekehrung.
Bevor er dann die ganzen Altäre und Götzensachen ausräumt,
ist das das erste, er begann, Gott zu suchen.
Sucht mich heißt, sucht eine Beziehung zu mir.
Wenn man gläubig ist, aber irgendwie ohne den Herrn lebt,
dann muss man wieder neu suchen, diese Beziehung zu verwirklichen.
Und das geht.
Es gibt keine Zeit, wo es zu spät wäre, den Herrn zu suchen.
Wo es zu spät wäre, wieder neu diese Beziehung,
die wir vielleicht haben, oder die wir hoffentlich alle haben,
mit dem Herrn Jesus, wieder neu mit Leben zu füllen.
Sucht mich.
Also das Ziel ist, dass wir den Herrn suchen,
dass wir eine Beziehung mit dem Herrn pflegen.
Und dann gibt es verschiedene Ergebnisse.
Und das erste, was er hier nennt, ist, dass es dann Leben gibt.
Sucht mich und lebt.
Mit anderen Worten, ohne diese Beziehung mit dem Herrn,
ohne das Suchen des Herrn, leben wir gar nicht wirklich.
Hat unser Leben nicht Wert vor Gott?
Ist das Leben nicht gefüllt mit Sinn?
Mit Sinnhaftigkeit für den Herrn?
Sucht mich und lebt.
Und sucht nicht Bethel auf und geht nicht nach Gilgal
und geht nicht hinüber nach Beerseba.
Vielleicht erinnert ihr euch, beim letzten Mal hatten wir in Kapitel 4 Vers 4
scheinbar das Gegenteil.
Geht nach Bethel und übertretet.
Nach Gilgal und mehrt die Übertretung.
Und wir haben beim letzten Mal, jedenfalls habe ich das gesagt,
gesehen, dass das ironisch gemeint ist.
Dass ihnen gesagt wird, dann macht weiter mit eurer Ungerechtigkeit
in Bethel und Gilgal.
Diese Ironie haben sie verstanden, denke ich.
Und jetzt sagt er, sucht nicht Bethel.
Geht nicht dahin, wo die goldenen Kälber sind.
Da, wo man nicht in Übereinstimmung mit meinen Gedanken das Leben führt.
Hier sogar im Götzendienst.
Und wir haben beim letzten Mal schon gesehen,
dass der Herr hier, oder Amos hier, zwei Orte nennt,
oder drei letztlich, Bethel und Gilgal.
Ich gehe jetzt auf die Bedeutung von Bethel und Gilgal so nicht weiter ein.
Außer Bethel das Haus Gottes.
Dass es Orte sind, die eine große Vergangenheit hatten,
deren Gegenwart aber ein Gräuel für Gott war.
So kann man sich auf die Vergangenheit etwas einbilden.
Man kann sich auf die Vergangenheit im gemeindlichen Sinn etwas einbilden.
Wir könnten sagen, im 19. Jahrhundert,
da hat doch Gott in einer wunderbaren Weise gewirkt.
Hat er Brüder benutzt und begabt in einer außergewöhnlichen Weise.
Und das ist doch sozusagen die Wurzel, auf deren Basis wir uns heute versammeln.
Mag ja sein, dass da viel dran ist.
Aber weil das in der Vergangenheit gottgemäß und für Gott treu war,
heißt das überhaupt nicht, dass das heute noch so ist.
Wenn man bedenkt, wie schnell nach der apostolischen Zeit
die Gläubigen total weg von dem wahren Weg gewesen sind.
Schon am Anfang des 2. Jahrhunderts liest man Dinge,
die kann man eigentlich nicht fassen.
Das ist der Klerikalismus pur, den man da liest.
Am Anfang des 2. Jahrhunderts.
Das waren 75 Jahre nachdem der Jesus gestorben war.
Überlegt euch das mal.
Der Beginn da im 19. Jahrhundert, das ist für uns 200 Jahre weg.
Also da gibt es so oder so keinen Anlass, sich auf irgendwas einzubilden.
Die Vergangenheit rechtfertigt unser Leben heute nicht.
Und wenn ich mich auf die Vergangenheit berufe,
dann habe ich gar nichts davon, wenn die Gegenwart nicht vernünftig ist.
Bethel und Gilgal mögen große Orte gewesen sein, genau wie Beerseba.
Beerseba, wir nehmen mal 1. Mose 21,
wo wir ein bisschen von dieser großen Vergangenheit von Beerseba finden.
Sie steht mit Abraham in Verbindung und Hagar.
Hagar findet ihr in Vers 14.
Sie irrte da umher in der Wüste von Beerseba
und später nennt sie dann diesen Ort Vers 31.
Daher nannte man diesen Ort Beerseba, weil sie beide dort geschworen hatten.
Das ist jetzt der Bund, den Abraham mit Picol macht.
Wir finden, ist das vorher schon gewesen?
In Kapitel 16.
Das ist Beer-Lachai-Roi, wo sie Gott gesehen hat.
Das ist hier der Ort, wo dieser Bund gemacht worden ist.
1. Mose 21 zwischen Abimelech und Abraham.
Und das heißt Eidesbrunnen oder Brunnen der Sieben.
Also wahrscheinlich sieben Brunnen, die da gewesen sind.
Und ein Brunnen, an dem dieser Bund von Abraham gemacht worden ist.
Später finden wir Isaac in Beerseba.
Also die Erzväter, die diesem Ort ihre Prägung gaben.
Wasser, was so für uns symbolisch von dem Wort Gottes spricht,
was aus der Quelle hervorquillt und wo das Wort Gottes
sozusagen Abnehmer gefunden hat, gehört worden ist.
Darauf kann man sich nicht berufen, wenn man selber dem Wort Gottes nicht zuhört.
Ich kann nicht sagen, ich habe mir das Wort Gottes in den Händen.
An diesem Ort wird noch das Wort Gottes gepredigt,
wenn sich aber keiner nach dem Wort Gottes richtet.
Nur äußerlich an einem guten, an einem richtigen Ort zu sein,
hilft mir persönlich gar nichts, wenn ich nicht mit dem Herzen dabei bin.
Ja, das ist bei Jeremia, finden wir das auch bei Micha.
Der Herr ist in unserer Mitte, der Herr ist da.
Und der Herr muss sagen, ich bin gar nicht, weit entfernt.
Nur weil man formal äußerlich scheinbar an dem richtigen Ort ist.
Nein, auf die Vergangenheit kann man sich nichts einbilden.
Denn Gilgal wird gewiss weggeführt und Bethel zunichte werden.
Ihr seht hier in der Fußnote, zunichte werden, Awen, Nichtigkeit.
Beth-Awen ist eine ironische Bezeichnung für Bethel, findet man im Propheten Hosea wieder.
Sodass Gott eigentlich diesem Ort einen Namen des Spottes gegeben hat.
Sie sagen, ja, das ist Bethel.
Und er sagt, das ist das Haus der Nichtigkeit.
Da ist von dem Haus Gottes nicht mehr viel zu finden, es ist ein Haus der Nichtigkeit.
Es gibt noch einen zweiten Punkt, den wir in Verbindung mit diesem Vers sehen können.
Amos kam aus Judah.
Und er spricht nicht nur über die Städte des Nordens,
sondern er geht auch auf diese Städte wie Beerseba ein, die zu dem Judah-Bereich gehörten.
Das heißt, Amos tut nicht so, als ob das Nordreich versagen würde,
sondern er bezieht den Bereich, in dem er selbst wohnte, mit ein.
Das wird ein Diener immer tun.
Ein Diener wird nie versuchen, den Eindruck zu vermitteln,
ich habe eine Botschaft an Zuhörer, weil bei euch irgendwas schief läuft.
Sondern er wird sich selbst immer unter dieses Ort erstellen.
Und er wird immer auch ein Bewusstsein haben und ein Bekenntnis davon haben,
dass es bei ihm selbst oder in dem Bereich, wo er zu Hause ist, auch nicht besser aussieht.
Ein Prophet Gottes, ein Diener des Herrn, abgesehen von dem Herrn Jesus, der absolut vollkommen war,
der wird immer eingestehen, dass es nicht die anderen sind, die auf einem schlechten Weg sind,
sondern dass man selber auch versagt.
Je klarer man Gottes Wort sieht, umso mehr empfindet man doch, wie man selber auch versagt.
Das Erste war, sucht mich und lebt.
Das heißt, er sagt, es gibt noch die Möglichkeit zu leben,
aber nur zweitens, wenn ihr euch trennt von einem rein formalen Gottesdienst.
Wenn ihr euch trennt von dem, wo Götzendienst verwirklicht wird.
Ist das bei uns so, dass wir wirklich abstehen von allem,
was nicht vereinbar ist mit dem Herrn Jesus, wo der Jesus nicht sein Ja zu geben kann.
Und dann drittens, Bethel wird zunichte werden.
Das heißt, wenn ich den Herrn suche, dann in dem Bewusstsein, weil sonst Gericht über mich kommt.
Und das ist das, was ich vorhin meinte, auch mit der Bekehrung, wo ich nochmal darauf zurückkommen wollte.
Es ist vielleicht nicht die höchste Motivation, sich zu bekehren, den Herrn zu suchen,
um vor dem Gericht bewahrt zu bleiben.
Aber meine Motivation war das, als ich mich bekehrt habe.
Dann ist es besser, sich zu bekehren, weil man sonst unter das Gericht kommt, als sich gar nicht zu bekehren.
Und gerade kindergläubige Eltern haben ja dieses Bewusstsein.
Bei mir war das eben, als mein Vater gestorben war, heimgegangen war und ich wusste, er ist jetzt im Paradies.
Und wenn ich mich nicht bekehre, werde ich nicht im Paradies sein, werde ich verloren gehen.
Und das wollte ich nicht.
Und so meine ich, gerade bei Kindern, wir wollen hier niemandem irgendwie Angst machen.
Aber besser aus Angst sich zu bekehren, als sich gar nicht zu bekehren.
Wir wollen die gute Botschaft, wir wollen die Liebe des Herrn vorstellen.
Aber letztendlich kommen wir auch nicht vorbei, daran mitzuteilen, dass es ein Gericht geben wird.
Und davon spricht der Prophet hier.
Dann wiederholt er, sucht den Herrn und lebt, damit er nicht wie ein Feuer in das Haus Josefs eindringe und es verzehre und für Bethel niemand da sei, der es lösche.
Also nochmal der Appell, jetzt habe ich euch das vorgestellt, jetzt sucht auch den Herrn.
Jetzt sucht eine Beziehung zu dem Herrn und sucht nicht euer eigenes Leben zu führen, sondern lebt.
Weil sonst das Gericht eben nicht nur einzelne Städte findet, das Gericht nicht nur diese umliegenden Nationen findet, sondern das Feuer in das Haus Josefs.
Das heißt, Josef steht hier für das Nordreich.
Ephraim war ja sonst der Inbegriff, Israel, das ist Josef und das gibt uns natürlich einen Klang, Josef.
Das war doch auch derjenige, der den besonderen Segen Jakobs besaß, den besonderen Segen Gottes.
Aber jetzt war von diesem Segen nicht mehr viel zu sehen.
Jetzt konnte man sich nicht ausruhen auf dem Abgesonderten unter seinen Brüdern, weil keine Absonderung von dem Bösen mehr zu sehen war.
Und so würde Feuer eindringen und verzehren.
Warum? Sie verwandeln das Recht in Wehrmut und werfen die Gerechtigkeit zu Boden.
Das heißt, in der Art und Weise, wie sie Recht sprechen, wie sie Urteile fällen, ist das Ergebnis Wehrmut, Bitterkeit, weil das Recht nicht mehr gerecht gesprochen wird.
Leute, auch Christen, die viel ein Herz, ich will das nicht überziehen, ein Herz für den Sport haben, sagen wir mal für den Fußball,
da gibt es ein unglaublich feines Empfinden für ungerechte Schiedsrichterentscheidungen.
Da kann man sich aufregen drüber.
Haben wir so ein feines Empfinden für Recht in der Versammlung Gottes?
Ob das Urteil gerecht ist? Ob das Urteil rechtmäßig ist? Ob das Urteil in Übereinstimmung mit Gottes Wort ist oder nicht?
Das, wo uns etwas nahe geht, wo wir Zuneigung für haben, ein Herz für haben, wenn da Ungerechtigkeit reinkommt, ich glaube, da sind wir sehr empfindlich.
Und ich frage mich, ob wir diese Empfindsamkeit im Blick auf die Versammlung Gottes noch haben.
Auf Urteile, auf Beurteilungen, die in der Versammlung Gottes gesprochen werden und gesprochen werden müssen.
Wenn nicht, dann werfen wir sogar die Gerechtigkeit zu Boden.
Das, was eigentlich den gerechten Gott ausmacht und was diejenigen ausmachen sollte, die gerecht gesprochen sind durch den Herrn Jesus,
wenn wir das auf die heutige Zeit beziehen, die Gerechtigkeit praktizieren sollten, das treten wir mit Füßen.
Sucht den, der das sieben Gestirn und den Orion gemacht hat und den Todesschatten in Morgen verwandelt und den Tag zur Nacht verfinstert,
der die Wasser des Meeres ruft und sie über die Fläche der Erde ausgießt.
Jetzt spricht Amos noch einmal von dem gewaltigen Schöpfer.
Ihr findet das ja auch bei Hiob zweimal, diese Gestirne, sieben Gestirne und den Orion.
Das zeigt, dass offensichtlich diese Begriffe, die ja bis heute noch benutzt werden, ganz, ganz alt sind.
Und dass die Menschen damals schon einen Blick für die Größe Gottes hatten, sichtbar gemacht durch die Sterne.
Ich glaube ohnehin, dass man kaum eine größere Vorstellung, eine größere Wertschätzung von der Größe Gottes, meine ich, bekommen kann, als wenn man nachts in die Sterne schaut.
Diese sogenannten Sternenbilder sind ja keine Sterne, die irgendwie zusammenhängen, die für unser Auge so zusammenhängen, aber die nicht in sich selbst zusammenhängen.
Aber wenn man das einmal sieht, war das heute oder gestern, ich glaube es war gestern, als ich draußen war abends, da war bei uns ein Teil Sterne klar, das ist einfach gewaltig.
Und da hat man eine Vorstellung davon, wie groß Gott ist. Und dessen sollten sich hier die Israeliten bewusst sein.
Sie haben es eben nicht mit einem schwachen Gott zu tun, sondern mit einem, der gewaltig ist, der Gewalt besitzt, Autorität besitzt, der Macht hat.
Und der auch Macht hat, den Tag zur Nacht zu verfinstern, das heißt Gericht zu üben.
Wenn der Tag auf einmal Nacht wird, war kürzlich unterwegs, war halb drei, halb vier, und es war eine Stimmung, als ob es Abend wäre.
Und das ist richtig drückend, bedrückend ist das. Und da bekommt man so ein bisschen ein Gefühl dafür, wenn Gewitterstimmung, wenn Gerichtsstimmung da ist.
Sie sollten eine Vorstellung der Größe Gottes haben und sich bewusst sein, dass Gott der Richter ist.
Und dass Gott Gericht üben kann, dass Gott längst Gericht geübt hat, das wussten sie aus der Zeit vorher, unter den Richtern, unter dem Volk Israel, unter den Königen, und das wird er weiter tun.
Der die Wasser des Meeres ruft und sie über der Fläche der Erde ausgießt, das ist ja ein Unwetter, von dem er jetzt spricht.
Wir hatten jetzt diesen Sommer eine große Dürre, aber wenn man mal so einen Hagelschaden sieht, das hatten wir ja in früheren Jahren auch hier.
Und wenn man jetzt mal so einen, nicht wie bei Noah, dass die ganze Erde dann überflutet wird, aber so regionale Fluten, Überflutungen kennen wir ja immer noch.
Gibt es immer wieder, gerade jetzt durch die stärker werdenden Wetterkapriolen, wie wir sagen, Veränderungen des Wetters, da gibt es so was.
Und da bekommt man einen Eindruck, wer Gott ist.
Und lasst uns dann nochmal in Erinnerung rufen, was wir gesehen haben, Kapitel 3, Vers 6.
Geschieht ein Unglück in der Stadt und der Herr hätte es nicht bewirkt?
Kommt da ein solcher Regenguss mit schlimmen Schäden und der Herr hätte es nicht bewirkt?
Ich glaube, ich habe damals schon gesagt, wir neigen dazu zu sagen, der Herr lässt das zu, aber so spricht Gott nicht.
Er sagt, er hat das bewirkt.
Und so wollen wir das auch annehmen, wenn ein solcher Wetterschaden, Gewitterschaden in unserem Leben erscheint.
Ich meine jetzt eben nicht nur Regen, sondern egal was, dann möchte ich für mich die Frage stellen, was möchtest du mir sagen damit?
Was ist deine Botschaft?
Das muss ja nicht immer Gericht sein.
Absolut nicht.
Es kann auch mal eine Prüfung sein.
Aber sind wir offen und fragen, Herr, was ist deine Botschaft?
Oder begehren wir auf gegen Gott?
Herr ist sein Name.
Yahweh ist sein Name.
Das ist der, der mit euch eine Beziehung eingegangen war.
Ihr sucht den nicht mal, aber er sucht euch.
Der Verwüstung losbrechen lässt über den Starken und Verwüstung kommt über die Festung.
Der, der sich stark fühlt, der meint, er könnte das alles alleine bewältigen.
Derjenige, der meint in einer Festung zu sitzen, die nicht eingenommen werden kann, wie die Könige damals.
Der will feststellen, dass Gott das alles einnehmen kann.
Sie hassen den, der im Tor Recht spricht und verabscheuen den, der Unstreiflichkeit redet.
Offensichtlich spricht Amos jetzt wieder von den Führern.
Jetzt kommt er auf diese Ungerechtigkeiten zu sprechen.
Da gibt es jemand, der im Tor Recht spricht und den hassen sie.
Der, der gerecht entscheidet, der wird nicht mehr akzeptiert.
Wir sehen das im politischen Bereich im Moment, in Amerika.
Da, wo Recht gesprochen wird, wird das nicht mehr akzeptiert.
Und auch im Volk Gottes kann so etwas sein.
Dass man nicht mehr da, wo Recht gesprochen wird, das annimmt und anerkennt.
Sondern, dass man aus persönlichen Beziehungen heraus, vielleicht aus Verwandtschaft heraus,
dass man sogar dazu kommt, so jemanden zu hassen, weil es für mich persönlich zum Nachteil ist.
Verabscheuen den, der Unstreiflichkeit redet.
Darum, weil ihr den Geringen niedertretet und Getreideabgaben von ihm nehmt,
habt ihr Häuser von braunen Steinen gebaut und werdet nicht darin wohnen.
Liebliche Weinberge gepflanzt und werdet den Wein nicht trinken.
Jetzt kommt Amos wieder auf so eins seiner Schwerpunktthemen, nämlich die Unterdrückung des Armen.
Sie hatten sich nicht um den Armen gekümmert, sondern haben den noch ausgenommen.
Wir hatten das gesehen, dass sie ihm sogar noch das Pfandkleid weggenommen haben und nachts nicht zurückgegeben haben.
Hier schon wieder, dass sie den Geringen niedertreten, von ihm noch Abgaben nehmen, damit sie ihre Häuser größer bauen können.
So kann man den Geringen ausnutzen.
Bei uns kann das natürlich auch sein, dass wir auf Kosten von Armen leben.
Im Gegensatz zu dem, was uns Johannes zum Beispiel sagt, dass wenn wir jemanden mit Notleiden sehen, wir ihm helfen sollen.
Das ist natürlich für uns auch möglich heute.
Aber ansonsten ist ja das Volk Gottes in der christlichen Zeit nicht ein Volk, was durch äußeren Segen geprägt ist
und wo wir nicht mit unserem Bruder in dieser Weise, mit unserer Schwester in äußerlichen Dingen zu tun haben,
wie das bei dem irdischen Volk Gottes war, durch Regierungen, die sie selber zurechtgestellt haben.
Und doch können wir uns über den Geringen, über den, der wenig zählt inmitten der Gläubigen,
auch über den können wir uns hinwegsetzen.
Der hat nichts zu sagen und deshalb das, was er vielleicht einzubringen hat in den Gottesdienst,
in das Miteinander an Geschwistern, wird gering geachtet.
Aber natürlich denken wir hier bei diesem Vers auch an Haggai, wo Gott ihm sagen muss,
ihr kümmert euch um eure eigenen Häuser, ihr kümmert euch um euer eigenes Wohlergehen,
aber ihr vergesst, dass da ein Haus ist, was in Trümmern liegt.
Und das können wir heute wohl ganz klar sagen, dass was die menschliche Verantwortung betrifft,
das Haus Gottes in Trümmern liegt.
Haben wir ein Herz, haben wir Energie, um da mit anzupacken, mit zu helfen?
Ja, er sagt, eure Häuser könnt ihr zwar groß bauen, aber wohnen werdet ihr nicht da drin.
Denken wir mal an diesen reichen Kornbauern, Lukas 12, der immer größer,
und dann sagt Gott in dieser Nacht, ist Schluss, ist Schluss.
Da kann man vielleicht sogar äußeren Wohlstand sich erwerben,
auch wir als Christen rechtmäßig, unrechtmäßig seinen ganzen Fokus darauf legen.
Und man kann in einer Hinsicht sogar darin wohnen und das haben.
Aber wenn der Herr mein Herz leer macht, wenn der Herr mein Herz dürr macht,
dann kann ich das nicht genießen.
Dann habe ich zwar diesen äußeren Wohlstand, aber kann ihn gar nicht genießen.
Und das ist genau das, was er oft tut.
Bei Weltmenschen genauso wie bei, denke ich, bei Gläubigen,
wenn man nach Reichtum strebt, dann hat man ja nie genug.
Das heißt, selbst wenn man viel hat, man kann ihn gar nicht genießen,
weil man immer mehr haben möchte.
Mein Herz wird immer leerer, meine Seele wird dürrer,
ich habe keine Freude und habe auch keine Energie im Glaubensleben.
Wenn ich nicht umkehre und mich auf das Wesentliche konzentriere,
habe ich zwar Weinbeeren, kann aber keinen Wein trinken, habe keine Freude,
kann mich nicht freuen des Heils, kann mich nicht freuen der Gemeinschaft
mit den Geschwistern, kann mich nicht an den Herrn Jesus freuen.
Denn ich weiß, dass eure Übertretungen viele und eure Sünden zahlreich sind.
Wollen wir uns fragen, ob der Herr auch mir, ob er auch uns etwas sagen muss
über Sünden, die wir nicht bekennen, die wir nicht in Ordnung bringen mit unseren Geschwistern.
Sie bedrängen den Gerechten, nehmen Lösegeld und beugen das Recht der Armen im Tor.
Damals war das eben mit äußeren Geschenken.
Heute, wenn es um das Recht geht, wir haben gesehen, dass es ein Rechtsprechen auch in der Versammlung gibt,
ein Urteilen, ein Beurteilen, was notwendig ist,
da kann ich das auf Kosten derer tun, die ich einfach missachte,
denen ich keine Stimme gebe, das kann sein.
Sehen wir solche, die wirklich bereit sind, alle zu hören?
So in einer Brüderstunde, ja, haben wir schon ein vorgefertigtes Urteil
oder sind wir bereit, auch so jemanden anzuhören, von dem wir vielleicht zunächst mal gar kein Urteil,
vielleicht kein einsichtiges Urteil erwarten?
Oder muss ich meine Gedanken immer durchsetzen in dieser Frage
und bin ich bereit, einmal auf das Wort des Anderen zu hören?
Das war so schlimm in Israel, dass Amos hinzufügen muss,
darum schweigt der Einsichtige in dieser Zeit, denn es ist eine böse Zeit.
Im Volk Israel war das so schlimm geworden, dass das Böse einen Überhand genommen hatte,
dass die Einsichtigen, dass die Gerechten gesehen haben, es bringt nichts mehr, dagegen zu sprechen.
Amos war einer derjenigen, die noch einen Auftrag hatten von Gott, direkt das zu tun, noch einmal anzuprangern.
Aber es kann in dem Volk Gottes eine Zeit geben, wo man nicht mehr durchdringt.
Das zweite Timotheus 2.
Wo die Masse in diesem großen Haus nicht mehr bereit ist, auf denjenigen zu hören,
der noch das Wort Gottes vorstellt und wo die einzige Möglichkeit ist, zu gehen.
Ich danke Gott, dass wir dazu nicht wieder in unserer Zeit kommen.
Es ist eine böse Zeit, das kann man so sagen.
Der Apostel Paulus spricht davon auch in 1. Korinther 7, dass die Zeit eine böse, eine schwere Zeit ist.
Kolosser 3 oder 4 heißt es auch, dass diese Zeit eine böse, eine schlechte Zeit ist,
die wir deshalb auskaufen sollen.
Seien wir solche, die dieses Bewusstsein haben, die Zeit ist böse.
Und da, wo der Herr uns noch einen Auftrag gibt, wo wir noch eine Möglichkeit sehen,
da wollen wir appellieren an die Herzen.
Trachtet nach dem Guten und nicht nach dem Bösen.
Das ist so ein bisschen eine Variation von dem Sucht mich.
Und jetzt heißt es mit anderen Worten, trachtet nach dem Guten.
Lasst euch, sagt der Herr auch uns, lasst euch nicht entmutigen durch das Böse,
sondern sucht das Gute.
Passt euch nicht an an das Böse.
Lasst euch nicht entmutigen und lauft nicht mit mit dem Zeitgeist,
sondern trachtet danach das Gute zu tun und nicht nach dem Bösen.
Seht ihr, wir können uns so leicht anstecken lassen durch das Böse.
Und es bedarf der Glaubensenergie, um das Gute zu tun, auch in der heutigen Zeit.
Dazu ruft uns Amos auf, damit ihr lebt.
Das dritte Mal.
Wahre Lebensqualität, wahrer Lebensinhalt ist nur, wenn man mit dem Herrn lebt,
wenn man für den Herrn lebt, wenn man das Gute sucht.
Wir neigen ja auch alle dazu, uns über das Schlechte zu unterhalten, oder?
Um menschlicher, sündig-menschlich.
Dass man alles sehen kann, was schlecht läuft.
Und es läuft ja auch vieles schlecht.
Aber der Herr sagt uns nicht, beschäftigt euch mit dem Bösen,
beschäftigt euch damit, was alles nicht gut läuft,
sondern trachtet nach dem Guten.
Und der Herr, der Gott der Herrscharen, wird mit euch sein, wie ihr sagt.
Der Herr, das ist also wieder Yahweh, der, der eine Beziehung zu Ihnen suchte,
der zugleich der Gott der Herrscharen ist, der Macht über alle hat,
der wird mit euch sein.
Der wird sich zu euch bekennen.
Der, der nach dem Guten trachtet, der dem Herrn gehorsam sein möchte,
der hat den Herrn auf seiner Seite, wie ihr sagt.
Das ist ein seltsamer Nachsatz, wie ihr sagt.
Der soll wohl bedeuten, Sie meinten, der ist doch auf unserer Seite, es geht uns doch bestens.
Jo, wir haben der Zweite nochmal.
Aller Wohlstand.
Und da sagt Amos zu Ihnen, ihr sagt jetzt, dass der Herr bei euch ist.
Aber ich sage euch, der wird nur dann bei euch sein,
wenn ihr auch wirklich nach dem Guten trachtet und nicht das Böse weitertut, wie bisher.
Nein, hasst das Böse und liebt das Gute.
Das erinnert uns ja so ein bisschen an die Botschaft von Paulus im Römer 12,
wo er sagt, Vers 9, verabscheut das Böse, haltet fest am Guten.
Lasst uns eine Abscheu, ein Fernhalten von allem Bösen praktizieren
und das Gute lieben und tun und richtet das Recht auf im Tor.
Seht dazu darauf, dass Recht gesprochen wird in den Dingen der Verwaltung.
Ich sage für uns heute der Versammlung Gottes.
Vielleicht wird der Herr, der Gott der Herrscharen mit dem Überrest Jakobs gnädig sein.
Wieder der Herr, der Gott der Herrscharen, der, der euch sucht, der euch liebt,
der, der Macht über alles hat.
Vielleicht wird er doch noch euch vergeben können und euch einen Weg der Gnade weisen.
Zweimal haben wir jetzt diese Zusammenstellung, Herr, Gott der Herrscharen.
Und jetzt kommt es ein drittes Mal, aber noch ergänzt.
Darum so spricht der Herr, also Yahweh, der Gott der Herrscharen, der Herr.
Derjenige, der euch sucht, eine Beziehung zu euch wahrnehmen möchte,
der Macht hat über alles, der Autorität besitzt, der Herr.
Fangt an mit Weglage.
So ähnlich wie 1. Korinther 5.
Seid traurig über den Zustand, den ihr feststellt.
Stellt euch unter diesen Zustand, so wie Esra das getan hat, wie Daniel das getan hat.
Auf allen Plätzen Weglage.
So wie Nineveh das getan hat, als das Wort Gottes gepredigt worden ist.
Da haben sie nicht gesagt, das ist ein Gott, mit dem haben wir nichts zu tun,
sondern sie haben Sacktuch sich gekleidet, haben Weglage angezogen.
Und auf allen Gassen wird man sagen, wehe, wehe.
Und man wird den Ackerbauern zur Trauer rufen und die des Klageliedes Kundigen zur Weglage.
Und in allen Weinbergen wird Weglage sein.
Denn ich werde durch deine Mitte ziehen, spricht der Herr.
Ja, das zeigt uns, dass jetzt angesichts des Zustandes des Volkes Israel,
das Gericht unausweichlich ist.
Überall Weglage.
Weil sie nicht selbst Weglage weggeklagt haben,
würde jetzt die Weglage die Folge des Gerichtes sein.
Kurz nach Jerobean kam genau dieses Gericht über dieses Volk Israel.
2. Könige 14 bis 2. Könige 17, ist nicht so weit.
Und dann kam Wehe der Assyrer.
Und dann hat er dieses Gericht gebracht.
Und dann war ein Jammern, wohin man sah.
Wie ist das traurig, wenn wir erleben, dass Gläubige weggehen,
dass Verwandte im Unglauben leben,
dass die Versammlungen kleiner werden,
dass immer weniger zu den Versammlungsstunden kommen.
Dann ist nur noch Trauer möglich.
Und Trauer unser Teil.
Denn ich werde durch deine Mitte ziehen.
Jetzt sehen wir nochmal das Handeln des Herrn.
Er selbst handelt.
Ich werde durch deine Mitte ziehen, spricht der Herr.
Das hatte er schon einmal getan.
In 2. Mose 12 hat Gott davon gesprochen bei dem Passer.
2. Mose 12, Vers 12.
Ich werde in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen.
Und alle Geburt, Erstgeburt im Land Ägypten schlagen vom Menschen bis zum Vieh.
Und ich werde Gericht üben an allen Göttern Ägyptens.
Ich, der Herr.
Hat er schon Kapitel 11, Vers 4 gesagt.
So spricht der Herr.
Um Mitternacht will ich ausgehen, mitten durch Ägypten.
Und alle Erstgeburt in Ägypten soll sterben.
Und jetzt wird er wieder ausziehen.
Aber jetzt in ihrer Mitte.
Das ist das Furchtbare.
Wenn der Gott, der eigentlich die Feinde des Volkes Gottes richtet,
wenn er auf einmal dazu kommt, dass er das Volk Gottes selbst richten muss.
Das Gericht 1. Petrus 4 fängt an am Haus Gottes.
Und wenn es dazu führt, dass der Zustand inmitten des Volkes Gottes so ist,
dass Gott sich nicht mehr den Feinden des Volkes Gottes zuwendet,
sondern sich auf uns richtet.
Ich werde durch deine Mitte ziehen.
Es kann sein, nicht vielleicht.
Ich werde durch deine Mitte ziehen, spricht der Herr.
Und das wird jetzt gefolgt von zwei Wehen.
Dem Aussprechen von Wehe, das ist Gerichtsvollzug.
Ihr kennt das vielleicht aus Matthäus 23,
wo der Jesus ein siebenfaches Wehe über die Pharisäer und Schriftgelehrten ausspricht.
Hier spricht er jetzt ein zweifaches Wehe über Israel aus.
Wehe denen, die den Tag des Herrn herbei wünschen.
Da gab es offenbar solche, die gesagt haben,
hoffentlich kommt bald der Tag des Herrn.
Denn dann werden wir von unseren Feinden befreit.
Das war ihnen klar.
Der Tag des Herrn bedeutete, wenn der Herr regieren würde,
dann wären die Feinde unter dem Gericht.
Aber sie haben eins übersehen.
Wozu soll euch der Tag des Herrn sein?
Er wird Finsternis sein und nicht Licht.
Das Gott, Joel 3 kann man das nachlesen,
das Gott Gericht üben wird.
Und zwar auch in Israel.
Auch über das ungläubige Israel.
Sie haben gesagt, er wird uns von den Feinden befreien.
Das ist doch der Herr.
Der wendet sich doch gegen die Feinde.
Und dann sagt Amos ihnen, Moment.
Zuerst einmal seid ihr an der Reihe.
Wie wenn jemand von dem Löwen flieht und es begegnet ihm ein Bär.
Und er kommt nach Hause und stützt seine Hand an die Mauer.
Und das beißt ihn eine Schlange.
Drei Gefahren, denen der Israelit ausgesetzt war.
Erst der Löwe, dann der Bär und dann die Schlange.
Dem Löwen konnte er vielleicht noch entrinnen.
Sogar dem Bären.
Und dann so eine kleine Schlange an der Mauer.
Auf die er nicht geachtet hat.
Und die beißt ihn.
So konnten sie meinen, uns geht es doch bestens.
Wir sind doch den Gerichten entkommen.
Die vielleicht über Juden gekommen sind.
Die über andere Israeliten gekommen waren.
Und dann sagt Amos ihnen, das mag sein.
Aber das Gericht kommt.
Ganz gewiss.
Und ihr werdet davon getroffen werden.
Wird denn nicht der Tag des Herrn finsternes sein?
Und nicht Licht und Dunkelheit, nicht Glanz?
Der Tag des Herrn, der eine Herrschaft des Herrn Jesus in Herrlichkeit einführen wird.
Wird aber zunächst einmal Gericht für sie sein.
Ich hasse, ich verschmähe eure Feste.
Und eure Festversammlungen mag ich nicht riechen.
Denn wenn ihr mir Brandopfer und eure Speisopfer opfert, habe ich kein Wohlgefallen daran.
Und das Friedensopfer von eurem Mastvieh mag ich nicht ansehen.
Es gibt mehrere Stellen, die diesen Gedanken uns vorstellen.
Ich nehme mal die, die Saul betrifft, in 1. Samuel 15.
Es ist also ein Gedanke, den wir verschiedentlich in Gottes Wort finden.
Dass Gott sagt, die Opfer, die will ich nicht, die ihr mir bringt.
In 1. Samuel 15 lesen wir in Vers 22, sagt Samuel zu Saul.
Hat der Herr Gefallen an Brandopfern und Schlachtopfern wie daran, dass man der Stimme des Herrn gehorcht?
Sie ergehorchen es besser als Schlachtopfer, aufmerken besser als das Fett der Widder.
Auch Hosea 6 und an Micha auch nochmal sprechen von diesem Umstand.
Wollte Gott keine Opfer? Natürlich wollte Gott Opfer.
Aber er wollte Opfer in Aufrichtigkeit.
Er wollte Opfer, die von Herzen gebracht werden, die nicht einfach meinten, durch Opfer würden sie Gott zufriedenstellen.
Sondern die Opfer brachten in Übereinstimmung mit ihrem Leben.
Aber auf diese Weise, wie sie das gebracht haben, da wollte er nicht mehr das riechen, was sie brachten.
Das ist dieser Weihrauch, weil es für Gott kein Weihrauch war.
Was sagt uns das?
Wenn ich mein Leben für mich lebe, wenn in meinem Leben der Herr Jesus nicht den ersten Platz hat oder nicht mal überhaupt einen Platz hat,
dann kann ich hier sonntags zusammenkommen, dann kann ich die schönsten Worte sprechen.
Das ist für Gott nur noch ein Gräuel.
Oder ihr als Schwestern, mit inneren Worten sozusagen, mit Gedanken, kann man auch fromm sein.
Aber wenn unser Leben nicht dahinter steht, dann sagt Gott, das ist für mich ein Gräuel.
Wir nehmen das mal positiv.
Positiv in dem Sinne, der Herr erwartet von uns und der Herr möchte und wir können das auch heute in dieser Zeit des Niedergangs tun,
dass wir in unserem Leben für ihn ein Leben führen und dass er dann auch Freude hat an dem, was wir an Opfer des Lobes und des Dankes ihm bringen.
Er sucht solche Herzen bei uns, die im Leben für ihn stehen und dann freut er sich über alles, was wir auch an dem ersten Tag der Woche in Anbetung ihm bringen.
Bei ihnen war das nicht so.
Tut den Lärm deiner Lieder von mir weg und das Spiel deiner Harfen mag ich nicht hören.
Das, was er bei David so geschätzt hat, was er so wertgeschätzt hat, musste er hier vollkommen ablehnen.
Er freut sich, wenn wir ihm Lieder singen, wenn wir ein Lobgesang anstimmen, dann wenn unser Herz im täglichen Leben für ihn schlägt.
Wir alle strauchern oft, das ist nicht der Punkt.
Aber wenn die Grundausrichtung unseres Lebens stimmt, dann nimmt er das auch gerne an.
Bei ihnen war das nicht so.
Das Recht wälzte sich einher wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein immer fließender Bach.
Jetzt sagt er noch mal, sie hatten das Recht mit Füßen getreten.
Und jetzt wirbt er noch mal dafür, dass die Kraft von Gerechtigkeit und Recht wieder neu Einzug erhält bei ihnen.
Dass auch in unserem Leben praktische Gerechtigkeit, ein praktischer Gehorsam prägendes Merkmal unseres Lebens ist.
Bei ihnen war das nicht so.
Vers 25
Habt ihr mir 40 Jahre in der Wüste Schlachtopfer und Speisopfer dargebracht, Haus Israel?
Ja, ihr habt den Sikoth, euren König, und den Kihun, eure Götzenbilder getragen, das Sternbild eures Gottes, die ihr euch gemacht hattet.
Ich sage nur im Vorbeigehen, das ist eines der beiden Zitate, die wir im Neuen Testament aus diesen Propheten finden.
Stephanus zitiert genau diese Verse, wir kommen gleich noch einmal kurz darauf zurück.
Warum nennt Amos das hier?
Weil er zeigen möchte, das ist nicht nur ein Zustand, der jetzt bei ihnen da war, von Götzendienst, von Bösem.
Sondern schon in der Wüste haben sie nicht anders gelebt.
Das sagt hier nicht, dass sie in der Wüste keine Schlachtopfer gebracht hätten.
Natürlich haben sie das getan.
Wir finden Beispiele, 4. Mose 7 und andere, wo jetzt nicht nur die Vorschrift zu sehen ist, sondern wo sie das auch buchstäblich getan haben.
Sie haben Opfer gebracht.
Auch das tägliche Brandopfer haben sie gebracht.
Aber Gott sagt, konnte ich das annehmen?
Letztendlich, später in Joshua 24 spricht er davon, dass da die Väter von Abraham Götzendiener waren.
Und offensichtlich haben sie diese Götzen auch mit durch die Wüste geschleppt.
Und er sagt Gott, konnte ich diese Opfer von euch annehmen?
Wo ihr auf beiden Seiten gehinkt habt, wo ihr nicht mit eurem Herz einfältig für mich gelebt habt.
Das ist eben nicht nur etwas Neues gewesen, sondern damals, und das hier in Vers 26 mit dem Sikoth und den Chion.
Und ich vermute, dass sich das auf die spätere Zeit hier unter den Königen bezieht.
Und nicht, dass sie diese Götzen da schon in der Wüste durch die Gegend geschleppt haben.
Und dass Amos damit sagen will, eigentlich so eine ganze Zeit des Volkes Israel ist geprägt gewesen mit durch Götzner Opfer.
War das nicht bei Jakob auch so?
Ohne dass er das wusste, hatte seine Frau diese Hausgötzen da mitgeschleppt.
So war das bei dem Volk Israel. Die ganze Zeit war das bei ihnen.
Aber er führt das zurück auf den Ursprung, schon in der Wüste.
Wie ist das in meinem Leben?
Merke ich vielleicht gar nicht mehr, dass mein Herz nicht einfältig auf den Herrn Jesus ausgerichtet ist.
Und dass es da auch noch Götzen gibt, Dinge, die mir, die neben dem Herrn Jesus stehen.
Die meine Zuneigung, mein Herz so richtig in Anspruch nehmen.
Oder muss ich vielleicht sagen, dass der Ursprung von dem Ganzen lange zurückliegt.
Lasst uns, anders als das Volk Israel, lasst uns aufräumen.
Lasst uns wirklich unser Leben betrachten in dem Licht des Wortes Gottes und das wegtun.
Dann kann der Herr Jesus auch unser Schlacht- und Dankopfer annehmen.
Und er wird das tun.
So werde ich euch über Damaskus hinaus wegführen.
Spricht der Herr, Gott der Herrscharen ist sein Name.
Wieder findet ihr diese Zusammenstellung.
Herr, Yachweh, Gott der Herrscharen.
Ich werde euch über Damaskus hinaus wegführen.
Damaskus wird immer noch nicht der Assyrer genannt, aber der ist natürlich gemeint.
Syrien hier, der Assyrer, der sie über dieser Hauptstadt Syriens wegführen würde.
Und das hat er getan.
Aber nicht nur das.
Jetzt gehen wir mal ganz kurz nach Apostelgeschichte 7 zum Schluss.
Da findet ihr in Apostelgeschichte 7, dass ab Vers 42 Stephanus gerade das zitiert.
Er benutzt die Septuaginta da, deshalb gibt es gewisse Unterschiede.
Und dann heißt es am Ende bemerkenswerterweise Vers 43.
Und ich werde euch verpflanzen über Babylon hinaus.
So kann natürlich keiner von uns das Alte Testament zitieren.
Ist klar.
Der Geist Gottes hat Freiheit, auch eine veränderte Version, einen veränderten Wortlaut zu benutzen.
Wir können das nicht.
Wir benutzen das Alte Testament, wie es da steht.
Aber er kann das tun und zeigt damit, dass es eben nicht nur das Nordreich betroffen hat, sondern später auch das Südreich.
Bis Babylon, das ist ja viel weiter im Osten.
Und sogar über Babylon hinaus, wie das der heutige Zustand ist.
Heute ist Israel-Judah zerstreut über die ganze Erde.
Wir lernen daraus, wenn wir dem Herrn nicht gehorsam sind, dann wird er auch uns in diesem Sinne vertreiben.
Dann werden auch wir aus dem Erbteil vertrieben und kommen irgendwo, das ist letztlich die Welt, unter.
Ist das nicht vielen so gegangen?
Aus unseren Familien, aus den Zusammenkommen, mit denen wir Gemeinschaft pflegen.
Ich möchte positiv enden, wenn wir dem Herrn gehorsam sind.
Wenn der Herr unser Leben prägt, wenn mein Leben Christus ist, wenn ich ihm nachfolgen möchte,
dann wird er zu uns stehen, dann wird er uns bewahren, dann wird er uns segnen,
dann wird er bei uns sein, wie es hier an einer Stelle hieß,
dann wird er uns stützen und dann wird er uns Freude schenken.
Freude im Herrn, Freude im Gehorsam seinem Wort gegenüber. …
Automatisches Transkript:
…
Ich möchte zuerst einmal um Entschuldigung bitten, dass ich da meine Termine durcheinander
gebracht habe, sodass wir jetzt eine Woche vorher zusammenkommen.
Wir wollen aus dem Propheten Amos weiterlesen, aus Kapitel 7, bei mir Seite 956.
Wir hatten beim letzten Mal schon die erste Vision uns kurz angeschaut, ich lese sie
des Zusammenhangs wegen noch einmal vor, Amos 7, Ab Vers 1.
Ich lese die drei Visionen erstmal bis Vers 9.
doch.
Wie sollte Jakob bestehen, denn es ist klein.
Der Herr ließ sich dieses geräumen.
Es soll nicht geschehen, sprach der Herr.
So ließ mich der Herr Jachwe sehen, siehe, der Herr Jachwe rief, um mit Feuer zu richten,
und es fraß die große Flut und fraß das Erbteil.
Da sprach ich, Herr Jachwe, laß doch ab.
Wie sollte Jakob bestehen, denn es ist klein.
Der Herr ließ sich dieses geräumen.
Auch das soll nicht geschehen, sprach der Herr Jachwe.
So ließ er mich sehen, siehe, der Herr stand auf einer senkrechten Mauer, und ein Senkblei
war in seiner Hand.
Und der Herr sprach zu mir, was siehst du, Amos?
Und ich sprach, ein Senkblei.
Und der Herr sprach, siehe, ich lege ein Senkblei an mein Volk Israel in seiner Mitte.
Ich werde fortan nicht mehr schonend an ihm vorübergehen, und die Höhen Isaks werden
verwüstet, und die Heiligtümer Israels zerstört werden, und ich werde mit dem Schwert gegen
das Haus Jerobiams aufstehen.
Erst einmal bis hierhin, Gottes Wort.
Ich freue mich besonders, dass ihr beiden da seid, und ihr habt euch einen guten Abend
ausgesucht, weil bisher ja sehr viele Gerichte einfach nur ausgesprochen worden sind.
Aber hier in Kapitel 7 hat Amos Visionen vor sich.
Visionen, das heißt nicht, dass der jetzt geträumt hätte und dann irgendwas im Traum
gesehen hätte, sondern Visionen heißt, dass Gott ihn eine Begebenheit sehen lässt, als
ob sie gerade vor ihm geschieht.
Und aus dieser Begebenheit, die er da sehen kann mit seinen eigenen Augen, darf Amos dann
Schlussfolgerung ziehen, oder Gott erklärt ihm, was das bedeutet, diese Begebenheit,
die er sieht.
Denn genau so sollte es kurze Zeit später dann für das Volk Israel kommen.
Amos beschäftigt sich ja im Wesentlichen mit dem Nordreich, also mit den zehn Stämmen,
nach der Reichsteilung, und wir haben gesehen, dass ab Kapitel 7 jetzt der letzte Abschnitt
dieses Buches, großer Abschnitt beginnt.
Die ersten beiden Kapiteln waren die Nationen, die gerichtet worden sind, inklusive Israel
und Jude.
Dann haben wir gesehen, dass dreimal das Wort des Herrn an Amos ergangen war.
Hört dieses Wort dreimal, Kapitel 3, Kapitel 4, Kapitel 5.
Dann haben wir gesehen, dass in Kapitel 5, Ab Vers 18, zwei W ausgesprochen werden.
Das zeigt schon, dass es immer dringlicher wird, dass es immer gefährlicher sozusagen
wird für das Volk, dass das Gericht jetzt wirklich unmittelbar bevorsteht.
Und jetzt in den Kapiteln 7 bis 9, dem Abschluss dieses Buches, wie gesagt, finden wir, dass
Gott so Visionen zum Anlass nimmt, um zu zeigen, dass dieses Gericht jetzt unausweichlich ist.
Also, dass es keine Möglichkeit gibt mehr, diesem Gericht auszuweichen.
Keine?
Beim letzten Mal haben wir gesehen, es gibt doch noch eine Möglichkeit, aber diese Möglichkeit
jetzt lag nicht mehr darin, dass das Volk Buße tun konnte.
Normalerweise, wenn Gott ein Gericht ankündigt, dann erwartet er, dass wir, die wir angesprochen
werden, umkehren, Buße tun, dass wir unsere Sünden bekennen dann.
Und das hat er das Volk nicht gemacht und deshalb kommt dieses endgültige Gericht jetzt
hier durch diese Visionen.
Aber dann gibt es, und das haben wir beim letzten Mal gesehen, gibt es doch die Möglichkeit
noch, jedenfalls des zeitlichen Rausschiebens von diesem Gericht.
Wodurch?
Allein durch den Propheten.
Wir gehen mal diese drei Visionen durch.
Bei der ersten, wie gesagt, wir haben uns beim letzten Mal damit beschäftigt, da sind
Heuschrecken.
Heuschrecken, und das müssen wir ganz buchstäblich nehmen.
Also da kamen wirklich dann Heuschrecken, diese Tiere, von denen das Alte Testament
voll ist.
Ich glaube, ich habe beim letzten Mal schon gesagt, wir kennen Heuschrecken.
Das Alte Testament kennt zehn, ich glaube, zehn verschiedene Begrifflichkeiten, Begriffe,
Wörter für Heuschrecken.
Warum?
Weil das in dem Nahen Osten einfach ein Tier ist, was in seiner ganzen Vielfalt vorkommt.
Wir wissen nicht immer, ob das verschiedene Tiere sind.
Ich habe letztes Mal schon verwiesen auf Joel 1, wo diese Plage noch stärker eigentlich
diesen Propheten beschäftigt.
Da in Joel 1, Vers 3, da sollen sie ihren Kindern und deren Kindern und deren weiteren
Kindern erzählen, was der Nager, die erste Heuschrecke, übrig gelassen hat, fraß die
Heuschrecke, eine zweite Heuschreckenart.
Was die Heuschrecke übrig gelassen hat, fraß der Abfresser, eine dritte.
Was der Abfresser übrig gelassen hat, fraß der Vertilger, eine vierte Heuschreckenart.
So, und man ist sich nicht ganz sicher, sind das verschiedene Heuschreckenarten oder sind
das Entwicklungsstufen in der Entwicklung eines, also in dem Erwachsenwerden, einer
Heuschrecke.
Ist auch nicht so wichtig.
Jedenfalls, dadurch war dem Volk Israel ganz bekannt, dass Heuschrecken benutzt werden
von Gott als ein bildlicher Hinweis auf Gericht.
Heuschrecken kannten sie natürlich aus ihrem Leben, das waren viele Landwirte, Israel war
eine große Landwirtschaft, eine reiche Landwirtschaft, war eine gut funktionierende Landwirtschaft.
Und wenn dann so ein Heuschreckenschwarm kam, da wussten sie, was das bedeutete.
Das müsst ihr euch so vorstellen, dass wenn da so ein Heuschreckenschwarm im Nahen Osten
kommt, das ist teilweise zehn Kilometer breit, ja, zehn Kilometer breit, was da ein Schwarm
ist und ich weiß nicht, wie lang, auch ähnlich, ja, also das ist eine Riesenfläche und das
ist, wenn die dann über so ein Feld kommen, das muss ohrenbetäubend sein, man vergleicht
das tatsächlich wie mit einem Kriegsherr, Kriegsrasseln, dass man nichts mehr anderes
hört.
Aber das Problem ist nicht, dass man nichts mehr hört, sondern dass die alles abfressen
und nicht nur abfressen, sondern durch ihre Flügelschläge, also ein Teil der Heuschrecken
sind Flugtiere eben, durch ihre Flügelschläge und dann in dieser Masse, das sind ja Millionen
an Heuschrecken, entsteht eine Temperatur, die alles wegbrennt.
Also wenn so ein Heuschreckenschwarm auf so einem Feld gewesen ist, dann ist nichts mehr
übrig, gar nichts mehr.
Und hier bei dieser Plage hatte Amos gesehen, siehe es war das Spätgras nach dem Königsmähen,
was dann von diesen Heuschrecken abgefressen und verbrannt worden ist.
Das ist, ich habe am letzten Mal gesagt, das heißt das erste Mähen ist für den König,
wo er für seine Kriegstiere und für seine Hobbytiere das Heu eben bekam, um seine Tiere
dann bewirten zu können.
Und dann das zweite Grasheu war eben für das normale Volk, damit sie ihre eigenen Tiere
dann auch pflegen konnten.
Das erste mussten sie abgeben, der König hatte eben die Herrschaft in dem Land und
das war eben dann ihr eigenes.
Das ganze Heu wurde von dem König dann eingesammelt oder hat er einsammeln lassen und dann das
zweite Heu, das ging hier eben verloren durch diese Heuschrecken.
Und die Bedeutung ist, dass Gott noch so viel Gnade gegeben hatte, dass er eine erste Ernte
ermöglicht hat.
Das heißt, er hatte mit dem Gericht nicht sofort begonnen in diesem Erntejahr, sondern
hatte noch gewartet, hatte ihnen, also dem Volk Israel, dem er schon so viele Botschaften
vorgestellt hat.
Ich habe heute gelesen, das fand ich interessant, es gibt ja Leute, die sind sehr sorgfältig
im Studieren, da hat jemand oder mehrere vielleicht dann nachgeprüft, festgestellt, dass in diesem
Propheten 114 Botschaften vorkommen.
So, ich lasse das jetzt mal stehen, ich habe das nicht nachgeprüft, kann das auch nicht
nachprüfen, aber von diesem 114 ist schon der größte Teil bis Kapitel 7 hinter uns.
Das heißt, Gott hat gewartet, würden sie auf meine Botschaft hören?
Würden sie umkehren, wenn ich jetzt zu ihnen spreche?
Und er hat gewartet, aber dann haben sie nicht gehört, denn wenn die Heuschrecken, das denkt
man manchmal falsch, ich habe schon mal gehört, dass jemand dachte, wenn sie am Anfang die
Heuschrecken dann über das Land hätten fliegen lassen, dann hätte ja später in der zweiten
Hälfte des Jahres noch irgendwas kommen können, aber das ist nicht so.
Dann wäre das ganze Jahr nichts mehr gekommen, wenn die Heuschrecke einmal das abgefressen
hat und verbrannt hat, dann muss man überhaupt erstmal wieder komplett neu anfangen.
So hatten sie eine erste Ernte noch, aber sie haben nicht gehört und dann schickt er
die zweite Ernte, also die zweite Ernte lässt er dann abfressen.
Es geschah fest zwei, als sie das Kraut der Erde ganz abgefressen hatten.
Da war also nichts mehr übrig.
So und jetzt ist das Interessante, Vision heißt eigentlich, ich bin Empfänger, also
der Prophet ist Empfänger eines Bildes, eben einer Begebenheit, die ihm da gezeigt wird.
Und die ist offenbar so real, so Wirklichkeit für ihn, dass Amos nicht einfach sich das
anschaut und denkt, ja, was soll das bedeuten, sondern dass es für ihn so Wirklichkeit ist,
dass er selber spricht, dass er selber eingreift in diese Vision.
Und dann zu dem Herrn sagt, Herr Yahweh, also ihr seht, wenn die zusammenstoßen, weil ich
das einfach ungünstig finde so zu lesen, deshalb lese ich dann den eigentlichen Namen
Gottes.
Das sind also zwei Namen Gottes hier, der erste heißt Adonai, das heißt die Autorität
des Herrn.
Das zweite ist der Name Gottes, Herr oder Yahweh, das ist im Alten Testament die höchste
Offenbarung Gottes.
Eine höhere Offenbarung gibt es nicht von Gott im Alten Testament.
Vergib doch!
Und das finde ich faszinierend, dass dieser Prophet nicht sagt, das Volk ist schuldig
und er hat das ja gesehen, wie das Volk gehandelt hat, dass er nicht sagt, es geschieht ihnen
ein Recht, dass jetzt das Gericht über sie kommt, sondern dass er bittet für sie.
Und ich glaube, das habe ich beim letzten Mal schon gesagt, prophetischer Dienst ist
nicht in erster Linie zu dem Volk zu reden, sondern ist in erster Linie zu Gott für das
Volk zu reden, nämlich im Gebet.
Prophetischer Dienst beginnt nicht mit der Predigt zu dem Volk Gottes, zu den Menschen,
sondern prophetischer Dienst beginnt zuerst in dem Gebet zu Gott.
Ihr findet das in einer zugegebenermaßen etwas negativen Weise, also jetzt nicht, dass
es im Blick auf diesen Prophet negativ ist, aber dass er nicht für das Volk gebetet hat
bei Elia.
Elia hat nicht als erstes von Gott den Auftrag bekommen, jetzt sag, es gibt kein Regen mehr.
Erste Könige 17, wo er zu Ahab spricht und sagt, wenn ich nicht wieder etwas sage, wird
es keinen Regen hier auf dieser Erde geben, sondern der Anfang war, und wir lesen das
in Jakobus 5, dass er zu Gott gesprochen hat, dass er zu Gott gebetet hat.
Jakobus 5, 17, Elia war ein Mensch von gleichen Empfindungen wie wir, und er betete ernstlich,
dass es nicht regnen möge, und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate,
und wieder betete er, und der Himmel gab Regen, und die Erde brachte ihr Frucht hervor.
Das heißt, Elia hat zu Gott gebetet, das war das Erste, was er getan hat, und erst
dann hat er zu dem Volk gesprochen.
Wenn wir das verstehen, ich meine lernen würden, dass prophetischer Dienst für uns bedeutet,
zu Gott für das Volk Gottes zu flehen, dann haben wir auch die rechte Gesinnung, die rechte
Herzenshaltung, um zu dem Volk Gottes zu sprechen, wenn es einmal Ermahnung sein muss, und prophetischer
Dienst hat mit Ermahnung zu tun.
Gott hat immer dann Propheten gesandt, wenn das Volk im Niedergang begriffen war, also
wenn es schlechter ging mit dem Volk Gottes.
Und ein Prophet kann nur dann in der rechten Gesinnung, in der rechten Art und Weise zu
dem Menschen sprechen, wenn er vorher für das Volk zu Gott gefläht hat.
Das, was wir hier finden, Herr vergib doch, ist ja ähnlich, was wir bei Mose finden.
Mose ist auch so ein großartiges Beispiel, 2.
Mose 32, ich denke da an die Situation, wo das Volk das goldene Kalb aufgestellt hat,
und da betet er zu Gott, Vers 11, 2.
Mose 32, Vers 11, Mose flehte zu dem Herrn, seinem Gott, und sprach, warum, Herr, soll
dein Zorn entbrennen gegen dein Volk, das du aus dem Land Ägypten herausgeführt hast,
mit großer Kraft und mit starker Hand?
Warum sollten die Ägypter so sprechen?
Zum Unglück hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge zu töten und sie von der Fläche
des Erdbodens zu vernichten.
Kehre um von der Glut deines Zorns und lass dich des Übels gegen dein Volk geräuen.
Und so weiter, ich lese das jetzt nicht.
Und dann heißt es eben Vers 14, und es rollte den Herrn das Übel, wovon er geredet hatte,
dass er seinem Volk tun werde.
Ist das unsere Haltung eigentlich?
Propheten sind ja nicht nur Brüder.
1.
Korinther 11 macht deutlich, dass es auch für euch als Schwestern einen prophetischen Dienst
gibt.
Ist das unsere Haltung, für das Volk Gottes zu beten?
Dann können wir auch nützlich sein für das Volk Gottes.
Und vermutlich wird jeder von uns bekennen, bekennen müssen, dass wir das viel zu wenig
tun.
Für das Volk Gottes zu beten.
Nicht sich geradezu noch zu freuen, wenn wir jemanden sehen, der auf einem schiefen
Weg ist, und dann innerlich denken, geschieht ihm recht?
Das ist das Gegenteil, das Gegenteil, was ein Prophet tut.
Ein Prophet betet für den, den er sieht, dass er auf einer schiefen Bahn ist.
Und dann spricht er ihn natürlich auch an.
Ich möchte ein weiteres Beispiel noch nennen im Blick auf das Gebet und Prophetentum, das
ist Samuel.
Er war der Erbetene, und dann finden wir später, dass er ausdrücklich davon spricht,
dass er nicht aufhören möchte wird zu beten.
Und zwar sagt er in 1 Samuel 12, Vers 23, das in einer sehr eindrücklichen Weise.
Auch ich, 1 Samuel 12, Vers 23, auch ich fern sei es von mir gegen den Herrn zu sündigen
und aufzuhören für euch zu bitten, sondern ich werde euch den guten und richtigen Weg
lehren.
Da seht ihr, wie interessant das zusammengestellt wird.
Er hört nicht auf zu beten, weil er sie nämlich belehren möchte.
Und beides tut er, beides gehört zusammen.
Herr, vergib doch, haben wir das schon mal gebetet?
Herr, vergib doch dem, denjenigen, wir wissen, dass wir ja selber Vergebung brauchen, was
unseren Lebensweg betrifft.
Aber das Volk Gottes auch.
Wie oft versagen wir?
Wir sehen ja den schwachen, soll ich sagen, miserablen geistlichen Zustand von uns.
Und das ist doch Anlass zu beten, für Bitte zu tun für das Volk Gottes.
Und ich finde, wenn man sich so damit beschäftigt, ich sage mir das selbst als erstes, das muss
uns irgendwie aufwecken in dieser Fürbitte für das Volk Gottes, neu anzufangen, neu
lebendig zu werden.
Herr, vergib doch, wie sollte Jakob bestehen?
Das heißt, er zeigt, dass das Volk Israel, er nennt das Jakob, warum nennt er das Jakob?
Weil Jakob der Mann ist, der einen auf und ab kannte und der von Gott immer wieder hergestellt
werden musste.
Und da finde ich, zeugt er davon, er hat ein Bewusstsein, das ist eben kein Volk, was
vollkommen lebt, ebensondern wie Jakob auf und ab, aber er sagt damit auch, es gibt doch
auch ein Auf.
Es kann doch wieder Herstellung geben, gab es doch für Jakob auch.
Und dann sagt er, wie sollte Jakob bestehen?
Sie waren nicht in der Lage, selbst die Feinde, sagen wir mal diese Tiere hier, abzuwehren.
Wir sind auch nicht in der Lage, diesen geistlichen Niedergang aufzuhalten.
Das sind wir nicht.
Wir brauchen den Herrn dazu.
Wie sollte, sage ich heute, die Versammlung bestehen?
Denn es ist klein.
Sie haben von sich groß gesprochen.
Sie hatten vorher in Kapitel 6, in Vers 13, haben wir uns nicht durch unsere Stärke Hörner
erworben?
Sie sprachen von sich groß und mächtig und kräftvoll, wie sie gewesen wären.
Aber Amos hatte ein Bewusstsein, sie sind klein.
Sie waren zahlenmäßig klein.
Sie hatten keine große Kraft.
Sie sind klein.
Also Amos war nicht unnüchtern.
Er hatte nicht irgendwie eine falsche Vorstellung von dem Volk Israel, sondern er hat klar gesehen,
sie sind klein.
Und dann heißt es, der Herr ließ sich dies geräuen.
Das ist etwas Eigentümliches.
Gibt es ein Räuen Gottes?
Jetzt gehe ich noch einmal zu 1.
Samuel.
Das ist das Buch oder das Kapitel 1.
Samuel 15, wo wir die Gegenüberstellung finden von Räuen und Nicht-Räuen.
Wenn über Gott gesagt wird, 1.
Samuel 15, Vers 29, in der Mitte, er Gott bereut nicht, denn nicht ein Mensch ist er,
um zu bereuen.
Dann lernen wir daraus, Gott hat einen Ratschluss und dieser Ratschluss kommt zustande.
Da gibt es nichts, was gegen den Ratschluss Gottes irgendwie ankommen könnte.
Gott bereut nichts, sonst wäre er nicht Gott.
Das ist die eine Seite.
Aber die andere Seite, Vers 10, 1.
Samuel 15, Vers 10, da erging das Wort des Herrn an Samuel, indem er sprach, es räut
mich, dass ich Saul zum König gemacht habe.
Denn er hat sich hinter mir abgewandt und hat meine Worte nicht erfüllt.
Ja, was denn jetzt?
Ist Gott Gott und ihn räut nichts oder ist Gott doch jemand, den es räut?
Und die Wahrheit ist, beides ist wahr.
Was seinen Ratschluss betrifft, den er festgelegt hat, bereut Gott nie etwas.
Aber was sein Handeln mit uns Menschen betrifft, wir sagen schon mal seine Wege mit uns Menschen.
Also gemeint ist, wie er uns regiert in unserem täglichen Leben.
Da reagiert er auf unser Handeln.
Wenn wir treu sind, dann segnet er uns, obwohl im Allgemeinen er eigentlich Zucht üben müsste.
Und wenn wir untreu sind, dann muss er Zucht üben, obwohl er uns eigentlich segnen möchte.
Da kann es Gott räuen.
So wie er hier sagt, Gott wusste doch vorher, wie Saul handeln würde.
Richtig.
Aber Gott hat ihm die Chance gegeben.
So wie Gott jedem Menschen die Möglichkeit gibt, umzukehren, da gibt es nicht einen einzigen
Menschen, der nicht die Möglichkeit hätte, sich zu bekehren.
Gott lässt jedem Menschen diese Möglichkeit und möchte ihn segnen.
Gott will nicht, dass auch nur ein einziger verloren geht.
2.
Petrus 3.
Aber wenn der Mensch sich dafür entscheidet, dann ist Gottes regierendes Handeln mit ihm
ihn dann auch zu richten und zu verurteilen.
So finden wir, dass das Gebet von Amos hier dazu führt, dass Gott sich geräuen lässt,
dass Gott dieses Gericht nicht vollständig über das Volk Israel bringt.
Er hat ein äußeres Gericht gebracht durch die Tiere, aber er sagt jetzt, ich warte jetzt
weiter ab und bringe jetzt nicht auch noch das endgültige Gericht sofort über sie.
Dann kommt die 2.
Vision.
So ließ mich der Herr Jahwe sehen, siehe der Herr Jahwe rief, um mit Feuer zu richten,
und es fraß die große Flut und fraß das Erbteil.
Interessant, bei dem ersten Gericht ist nicht von dem Erbteil die Rede, sondern da ist sozusagen
von der Frucht die Rede, was abgefressen wird.
Das heißt Gott lässt das Erbteil noch bestehen irgendwie.
Aber jetzt beim zweiten Mal sagt er, es fraß die große Flut, also Wasser, See, Meer, Fluss
und es fraß das Erbteil, das heißt das Erbe, was sie als Land von Gott geschenkt bekommen
haben.
Wahrscheinlich müssen wir uns das so vorstellen, dass durch das Feuer die ganze Flüssigkeit
eben weggegangen ist und damit alles verdorrt war.
Aber hier spricht er eben nicht davon, dass es einfach nur die Früchte sind, die Korn
und so weiter, sondern dass damit das ganze Erbteil unter das Gerichtsurteil Gottes gekommen
ist.
Und damit wird deutlich, es ist ein weitergehendes Gericht als das erste.
Die Heuschrecken haben dafür gesorgt, dass ein Jahr nicht mehr zu gebrauchen war.
Aber dieses Gericht hier scheint anzudeuten, dass jetzt für die nächste Zeit, die nächsten
Jahre keine Frucht, kein Segen, keine Ernte mehr da sein konnte.
Also ein weitergehendes Gericht.
Das ist übrigens typisch, wie Gott handelt.
Gott bringt eine gewisse Zucht über die Seinen, über die Gläubigen, wenn sie nicht nach
seinen Gedanken handeln.
Er möchte ihnen noch immer die Möglichkeit geben umzukehren.
Wir haben gesehen, wenn da ein Prophet wäre, der für das Volk eintritt und dann finden
wir, sie hören nicht, dann geht er weiter und dann wird das Gericht umfassender.
Dann ist das sogar das Erbteil selbst, was betroffen wird.
Und wieder hören wir Amos.
Amos hat gesehen, dass sie weiter versagt haben, dass sie sich weiter von Gott weggewendet
haben.
Aber der betet weiter.
Geben wir nicht viel schneller auf, wenn wir sehen, das Volk Gottes oder jemand oder
eine Familie, die wollen nicht, die gehen nicht nach den Gedanken Gottes weiter mit.
Und dann geben wir auf, oder?
Dann sagen wir, ja, jetzt können wir auch nichts mehr tun.
Und der Amos betet weiter.
Der Amos lässt sich nicht aufhalten, weiter für das Volk zu beten.
Herr Yahweh, lass doch ab.
Jetzt sagt er nicht, vergib doch.
Aber lass doch ab, verschone doch das Volk.
Wie sollte Jakob bestehen?
Denn es ist klein.
Und dann hören wir diese erstaunlichen Worte.
Auch das soll nicht geschehen, spricht der Herr Yahweh.
Ich habe jetzt nicht die Stellen gelesen, die könnt ihr ja selber mal suchen, wo wir
auch in der, in den Propheten Jesaja und Jeremia finden, wie genau diese Art von Gericht
bei den Heuschrecken, haben wir das gesehen in Joel, aber auch hier bei diesem Feuer finden
wir Stellen, die zeigen, dass Gott in der Zukunft genau so handeln wird, dass durch
Feuer er das Erbteil verwüsten wird.
Und dann kommt ein drittes Gericht, eine dritte Vision.
So ließ er mich sehen, siehe, der Herr stand auf einer senkrechten Mauer.
Also das muss, das muss sehr beeindruckend gewesen sein.
Ihr müsst euch das jetzt so vorstellen, da ist eine Mauer, also das ist jetzt nicht die,
ob das die Stadtmauer war, keine Ahnung davon, Betel oder wo er war.
Jedenfalls eine Mauer, die da stand.
Und da war jetzt nicht irgendjemand auf dieser Mauer, der da oben drauf stand, sondern
Gott selbst. Das heißt, Amos hat ein Bild gesehen von dem Engel Gottes, von dem Engel
des Herrn, der da oben auf der Mauer stand.
Und dann heißt es und ein Senkblei war in seiner Hand.
Weiß nicht, ob ihr wisst, was ein Senkblei ist.
Heute haben wir so digitale Messgeräte, die zeigen, ob eine Wand gerade ist oder nicht.
Hatte man damals nicht. Das heißt, man hat so einen Faden genommen und an die
diesen Faden hat man unten so ein schweres Bleistück dran getan.
Und das nennt man Senkblei, weil es zeigt, wenn man unten dieses feste, diese schwere Blei
da dran hält, reingebunden hat und dann die Schnur hält, dann ist die genau senkrecht.
Und damit kann man sehen, ob eine Mauer gerade ist oder nicht.
Also könnte man hier an dieser Wand hier halten und da könnte man sehen, wenn man daneben
hält, ist die Wand gerade oder ist die Wand krumm.
Und das hat Amos hier gesehen.
Da war Gott selbst, der Herr, der auf der Mauer stand und dieses Senkblei, diesen Faden
in seiner Hand hatte mit dem Blei.
Und der Herr sprach zu mir, was siehst du, Amos?
Jetzt ist der Weg also umgekehrt.
Bisher hatte Amos mit Gott gesprochen.
Der hat da diese Vision gesehen und dann ist Amos auf Gott zugegangen sozusagen.
Hat Gott gesagt, du kannst das nicht lassen.
Und dadurch, dass jetzt Gott selbst den Amos anspricht, wird Amos klar, jetzt kann ich
keine Fürbitte mehr für das Volk tun.
Gott zeigt ihm jetzt, dadurch, dass er sagt, was siehst du da eigentlich, Amos?
Ist auch schön, dass er ihn persönlich anspricht.
Er sagt nicht, was siehst du, sondern was siehst du, Amos?
Das zeigt, wir haben hier einen Mann in dieser ganzen Region, der eine echte Beziehung zu
Gott hatte, der Gott kannte.
Der hat Gott natürlich nicht gesehen vorher.
Hier hat er ihn vielleicht das erste Mal gesehen, als er ihn da auf dieser Mauer hat stehen
sehen.
Aber Amos lebte mit Gott, so wie wir mit dem Herrn Jesus hoffentlich leben.
Und da kann Gott ihn ganz persönlich ansprechen, was siehst du, Amos?
Und ich sprach ein Senkblei.
Ist auch interessant.
Amos hat sofort verstanden, es geht jetzt hier nicht um die Mauer, es geht nicht mal
um den Herrn, der dieses Senkblei in seiner Hand hat, sondern es geht um dieses Senkblei.
Es geht um die Frage, ist das gerade, diese Mauer, oder nicht?
Diese Mauer scheint gerade gewesen zu sein, heißt ja hier ausdrücklich senkrechte Mauer.
Also diese Mauer war sauber gebaut.
Aber was sagt Gott jetzt zu ihm?
Der Herr sprach sie, ich lege ein Senkblei an mein Volk Israel in seiner Mitte.
Jetzt verstehen wir, dass Gott für Amos sofort die die Bedeutung dieses Bildes erklärt.
Denn das Volk ist ja nicht irgendwie, da kann man ja nicht mit einem Senkblei, also
mit so einem Faden messen, stehen die gerade oder nicht, das ist ja nicht gemeint, sondern
leben sie gerade.
Gerade heißt gerecht.
Leben sie in Übereinstimmung mit der göttlichen Gerechtigkeit.
Führen sie ein Leben, das in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes ist.
Und dann sagt, fügt Gott hinzu, ich werde fortan nicht mehr schonend an ihm vorübergehen.
Er braucht also gar nichts mehr zu erklären.
Er, dieses Wort beinhaltet, dass sie nicht danach leben, dass sie ungerecht leben, dass
wenn Gott diesen Maßstab anlegt an dieses Volk Israel, dann er sagt, da ist alles krumm
und schief.
Da ist überhaupt nichts mehr gerade.
Es ist übrigens ganz anders, wenn wir an die Versammlung im tausendjährigen Reich
denken, wie sie in Offenbarung 21 beschrieben wird, durch dieses himmlische Jerusalem.
Da lesen wir ab Vers 15, da ist jetzt nicht von einem Senkblei die Rede, ist auch interessant,
das sage ich mal nur für die, die das ein bisschen studieren.
Wir haben ja das Senkblei im Alten Testament öfter, kann man ja mal in der Konkurrenz
nachschauen.
Aber an keiner Stelle ist das gleiche Wort, was Amos hier benutzt.
Gott hatte auch im Alten Testament auch da wieder verschiedene Begriffe, das ist irgendwie
interessant, dass er nicht, hätte ich jetzt eigentlich erwartet, dass er, wo er vom Senkblei
spricht, Jesaja 28, Zweite Königin, also an verschiedenen Stellen, Sachaja, dass er
immer den gleichen Begriff benutzen würde, tut er nicht.
So auch hier nicht in Offenbarung 21, Vers 15.
Und der, der mit mir redete, hatte ein Maß, das ist so ein Maß, man könnte sagen Zollstock
oder hier in der Schule würdet ihr sagen ein Geodreieck, hatte ein Maß, ein goldenes
Rohr, damit er die Stadt messe und ihre Tore und ihre Mauern.
Und die Stadt liegt viereckig und ihre Länge ist so groß wie auch die Breite und er maßt
die Stadt mit dem Rohr 12.000 Stadien, ihre Länge und ihre Breite und ihre Höhe sind
gleich.
Das heißt bei dieser Stadt, diesem Jerusalem, das ist ja anders als wir uns eine Stadt vorstellen,
das ist Höhe, Breite, Länge ist alles gleich, also es ist wie ein Würfel, wo die alle Längen,
also Breite, Länge und die Tiefe, wo die alle gleich sind, so ist die Stadt, wird die
da gesehen.
Und das heißt, es ist alles vollkommen, das heißt die Versammlung im tausendjährigen
Reich wird in einem vollkommenen Zustand sein.
Und warum lesen wir das in Offenbarung 21?
Nicht einfach, um uns zu zeigen, wie das in der Zukunft wunderbar sein wird.
Weissagung, sage ich, kann ich jetzt auch mal nur so im Nebensatz sagen, egal ob es
uns die Vergangenheit enthüllt, die wir sonst nicht wissen könnten oder ob es uns die Zukunft
enthüllt, Weissagung hat immer in erster Linie die Blickrichtung und die Betonung auf
die Gegenwart.
Das heißt, Gott möchte uns mit dem, was er uns über die Zukunft sagt, mit dem, was
er uns über die Vergangenheit sagt, möchte er unser Gewissen heute schärfen, möchte
er unser Gewissen heute erreichen.
Das heißt, wenn er von der Versammlung spricht in diesen wunderbaren Maßen im tausendjährigen
Reich, dann sagt er uns, so sollt ihr heute leben, so soll das Versammlungsleben heute
sein.
So, und jetzt wollen wir ehrlich mal uns fragen, wenn der Herr heute dieses Senkblei, sagen
wir mal, an mein persönliches Leben anlegen würde.
Ja, an ein paar Stellen weiß ich direkt, wo es krumm und schief in meinem Leben aussieht.
Ich vermute, in vielen anderen Bereichen meines Lebens merke ich das nicht mal, wo der Herr
mir aber durch solch ein Wort sagt, jetzt leg doch mal das gerade Maß des Wortes Gottes
an und dann sieh mal, wie krumm und schief dein Leben aussieht.
Und das Gleiche können wir beziehen auf die örtlichen Zusammenkommen.
Wir haben in Offenbarung 21 von der Versammlung Gottes geredet.
Müssen wir nicht zugeben, was alles krumm und schief im Vergleich zu den Maßstäben
des Wortes Gottes in unserem Versammlungsleben ist?
Es ist aus meiner Sicht ein Wunder, wirklich ein Wunder, dass wir kirchengeschichtlich
nicht schon hier in Amos 7, Vers 8 angekommen sind.
Ich werde fortan nicht mehr schonend an ihm vorübergehen.
Das ist ja ein direkter Anklang, eine direkte Verbindung, die mit dem Passa-Fest verbunden
wird.
Und bei der Passa-Feier oder bei der Einführung des Passa, 2.
Mose 12, hat gesagt, da wo ich das Blut an den Türpfosten und an der Oberschwelle sehe,
da werde ich vorübergehen, nämlich nicht richten.
Da wird der Würgeengel eben nicht mit dem Gericht schlagen, der Engel des Gerichts.
Und hier geht er nicht mehr vorbei.
Denkt mal an die Heuschrecken, die gab es auch in Ägypten.
Und das Volk Israel ist, ich weiß jetzt nicht, ob bei dieser konkreten Plage, aber im Prinzip
verschont worden von dieser Plage.
Und hier finden wir das jetzt wieder.
Wieder finden wir, dass eine Plage, die Gott eigentlich für die Feinde des Volkes Gottes
vorgesehen hat, nämlich sie zu schlagen, sie zu richten, dass die jetzt gilt für das
Volk Gottes.
Ich werde nicht an ihm schonend vorübergehen.
Und dann heißt es so eigentümlich und die Höhen Isaks werden verwüstet und die Heiligtümer
Israels zerstört werden.
Die Höhen Isaks, das ist ein ganz außergewöhnlicher Ausdruck.
Normalerweise wird das Volk Israel genannt oder Jakob haben wir gefunden.
Aber dass sie hier mit Isak verbunden werden, das ist, finden wir in unserem Kapitel zweimal.
Auch später kommt noch einmal Isak in Vers 16.
Das Haus Isak.
Warum spricht er jetzt von Isak?
Isak war der Erbe.
Und Gott sagt, ihr werdet das Erbteil komplett verlieren.
Der, der für das Erbe stand, der einzige von den drei Erzvätern Abraham, Isak und
Jakob, der nie das Land verlassen hat, der in seinem ganzen Leben immer in Kanan war.
Abraham kam woanders her, ist dann zwischendurch auch nach Ägypten wieder raus marschiert.
Isak ist im Land Kanan geboren und Isak ist im Land Kanan geblieben.
Selbst als er versagt hat, war er immer noch im Land.
Er hat nie das Land verlassen.
Jakob ist raus marschiert nach Haran und ist wieder weg gewesen aus dem Land.
Aber Isak nicht. Und dieses Haus, die Höhen Isaks werden verwüstet, weil sie im Widerspruch
zu dem, was Gott diesem Erbe eigentlich anvertraut hat, diesem Erbteil, diesem Erben
gehandelt haben. Höhen, ja, Götzendienst.
Deshalb werde ich verwüsten und die Heiligtümer Israels, die es gar nicht geben sollte, es
sollte das Heiligtum geben in Jerusalem, aber nicht diese Heiligtümer in Bethel, in Dan
und wo immer sie da Götzen aufgestellt haben.
Ich werde das verwüsten und ich werde mit dem Schwert gegen das Haus Jerobiams aufstehen.
Und das ist jetzt bedeutsam, dass wir verstehen, dass er hier sagt, weil wir das gleich brauchen,
ab Vers 10, gegen das Haus Jerobiams.
Gott sagt nicht, ich werde gegen Jerobiam aufstehen mit dem Schwert, sondern gegen das
Haus Jerobiams.
Wenn ihr das Gericht, das dann tatsächlich geübt worden ist, mal vergleichen wollt, das
ist in 2. Könige 15, da heißt es in 2. Könige 15, Vers 10, wo es um, ich sag mal, das Gericht
an dem Haus Jerobiams geht, da wurde der Sohn Jerobiams, Zechariah, in Vers 8 König und
dann heißt es in Vers 10, und Salom, der Sohn des Jabes, machte eine Verschwörung
gegen ihn und erschlug ihn vor dem Volk und tötete ihn und er wurde König an seiner
Stadt.
Das heißt, nicht Jerobiam ist getötet worden, sondern sein Haus musste das Schwert erdulden,
das heißt, sein Nachkommen.
Denn Jerobiam selbst, 14, Vers 29, legte sich zu seinen Vätern, zu den Königen von Israel,
das heißt, er starb eines natürlichen Todes.
Also genau so, wie Gott das hier arm ausgesagt hat, genau so ist das in Erfüllung gegangen,
einige Jahre später.
Ich werde mal das Schwert gegen das Haus Jerobiams aufstehen lassen, nicht gegen Jerobiam selbst,
Jerobiam ist noch eines natürlichen Todes gestorben.
Drei Visionen, aufeinanderfolgende Gerichte, die immer größer werden und bei dem dritten
Mal ist das Gericht vollständig.
Darf ich nochmal erinnern an das, was wir in Kapitel 1 und 2 vor uns hatten, da hatte
Gott gesagt, ich beziehe das jetzt mal auf Israel, Ab Vers 6, Kapitel 2, Vers 6, so spricht
der Herr, wegen drei Freveltaten von Israel und wegen vier werde ich es nicht rückgängig
machen.
Wenn ihr euch erinnert, das ist ja so eine Ausdrucksweise im Hebräischen oder vielleicht
in dieser Kultur, die sagt, mit drei und vier Freveltaten ist das Maß voll geworden.
Zweimal haben wir hier bei den Visionen gesehen, hat Gott Gnade geübt, aber weil sie immer
noch nicht Buße getan haben, weil sie immer noch nicht umgekehrt sind, hat er jetzt bei
der dritten Vision gesagt, jetzt ist das Maß voll und jetzt kommt das Gericht.
Ich möchte zweitens in der Summe zu diesen drei Visionen sagen, dass sie ganz offensichtlich
drei Angriffe des Assyrers auf das Volk Israel vorbilden, also dass sie nicht nur die natürlichen
Dinge hier, Heuschrecken und das Feuer und dann dieses Urteil des Senkbleis uns zeigen,
sondern dass damit auch konkrete Angriffe der Feinde, nämlich des Assyrers genannt
werden sollen.
Das erste ist in 2.
Könige 15, wo von diesem Gericht die Rede ist, dass über das Volk Israel kommen sollte,
und zwar in Vers 14, da zog Menachem und Pul, der König von Assyrien, kam gegen das
Land und Menachem, der dann König war, gab Pul tausend Talente Silber, damit seine Hand
mit ihm wäre, um das Königtum in seiner Hand zu befestigen.
Und Menachem legte die Zahlung des Geldes auf Israel und so weiter, um es dem König
von Assyrien zu geben.
Da kehrte der König von Assyrien um und blieb nicht im Land.
Das heißt, dieses erste Gericht war, dass der Assyrer kam, und zwar hier mit Pul, und
dass er einen Angriff auf Israel startete, aber dass Gott ihnen doch noch einmal eine
Entlastung gab, sodass sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Gefangenschaft geführt worden
sind.
Dann das zweite finden wir in Vers 27 des gleichen Kapitels.
Im 52.
Jahr Assayas, also 2.
Könige 15, 27.
52.
Jahr Assayas, des Königs von Judah, wurde Pekach, der Sohn Remaljas, König über Israel,
da etwas böse war.
Dann Vers 29, in den Tagen Pekachs, des Königs von Israel, kam Tiglat Pileser, der König
von Assyrien, und er nahm einige Städte da ein, und führte die Bewohner nach Assyrien
weg, und Hosea, der Sohn Elas, machte eine Verschwörung gegen Pekach, und das zeigt,
er wurde dann König, dass das Gericht noch nicht vollständig war, dass zwar einige schon
weggeführt worden sind, ihr erinnert euch nochmal, das Erbteil ist verloren gegangen,
also für einige ist da das Erbteil schon verloren gegangen, aber noch war das Volk Israel da,
erst dann in Kapitel 17, findet ihr in Vers 3, gegen ihn, nämlich gegen Hosea, Sohn Elas,
der König über Israel wurde, Vers 1, dann Vers 3, gegen ihn zog Salmaneser, der König
von Assyrien hinauf, und Hosea wurde sein Knecht, und entrichtete ihm Tribut, der König
von Assyrien entdeckte eine Verschwörung, Vers 5, der König von Assyrien zog herauf
in das ganze Land, zog herauf nach Samaria, und belagerte es drei Jahre, und dann, ab
Vers 6, seht ihr, dass er Israel nach Assyrien wegführte, und dann andere in dieses Land
hineinführte. Das heißt, wir haben genau wie diese drei Visionen hier, haben wir drei
Könige von Assyrien, Pul, Tiglath-Bileser und Salmaneser, die nach Israel gekommen sind,
die ersten beiden noch nicht ein vollständiges Gericht ausgeübt haben, und der dritte dann,
Salmaneser, zu dem vollständigen Gericht über Israel kam. Was Gott sagt, trifft ein.
Was er uns im Neuen Testament sagt, trifft auch ein. Lasst uns das nie vergessen, was
Gott vorher sagt, ist Gottes Wort, und das wird buchstäblich, wie er das gesagt hat,
auch Erfüllung finden. Dann kommt diese Zwischenepisode vor der vierten Vision, in
Kapitel 8, Vers 1 kommt jetzt diese Zwischenepisode mit Amazia. Es ist ganz interessant, wir haben
vier Visionen, viele zählen fünf, habe ich beim letzten Mal schon gesagt, in Kapitel
9 noch eine, aber die wird doch irgendwie ganz anders erzählt, so dass diese vier zusammen
gehören. Ich erinnere nochmal an Kapitel 1 und 2, 3 und 4 Freveltaten. Das heißt,
bei der vierten Vision, jetzt hat Gott uns sozusagen durch das, was jetzt zwischendurch
hier in unserem Kapitel 10 bis 17 kommt, hat er nochmal deutlich gemacht, dieses Gericht ist
Gericht, es ist berichtigt, weil nicht nur das Volk böse war, sondern auch die, die eigentlich
gottgehorsam sein mussten. Ich lese ab Vers 10, da sandte Amazia der Priester von Bethel zu
Jerobeam, dem König von Israel und ließ ihm sagen, Amos hat eine Verschwörung gegen dich
angestiftet inmitten des Hauses Israel. Das Land wird alle seine Worte nicht zu ertragen vermögen.
Denn so spricht Amos, Jerobeam wird durch Schwert sterben und Israel wird gewiss aus
seinem Land weggeführt werden. Mal erst diese beiden Verse. Wir sehen, dass jetzt derjenige,
der als Priester in Bethel, an völlig falschem Ort tätig war, gegen den Boten Gottes auftritt.
Er merkt, offenbar hat sich verbreitet, was der Amos an Botschaften hatte und der Amazia hat
Angst davor, dass vielleicht das Volk irgendwie nicht mehr bereit ist, für den König Jerobeam
zu kämpfen, für den einzustehen, sondern dass sie sich von ihm abwenden. Und deshalb versucht
er, den Propheten mundtot zu machen. Das ist ja nichts, was für uns verwunderlich ist. Stephanus
sagt in Apostelgeschichte 7, dass sie alle Propheten, alle Boten Gottes, dass sie ihnen
entgegengetreten sind und sie getötet haben. Jetzt könnte man im Alttestament durchgehen,
Beispiele von Jeremia und auch von Propheten in den Büchern der Könige, denen genau das
vorgeworfen wird, was Amos hier vorgeworfen wird, eine Verschwörung gemacht zu haben. Offenbar war
das die einfachste Methode, jemanden unter Zucht zu stellen, ins Gefängnis zu bringen. Wenn jemand
eine Verschwörung, das heißt gegen den König aufgetreten ist. Dem Amazia war völlig klar,
dass er gegen Amos nichts sagen konnte, was seinen geistlichen Dienst, was seinen Lebenswandel
betrifft. Aber wenn jemand eine Verschwörung macht, dann ist es ein böser Mann, den muss man
beseitigen, weil dann andere mitgerissen werden können. Ist nicht das genau, was dem Herrn Jesus
vorgeworfen worden ist? Ist Amos nicht sozusagen ein Vorbild auf den Herrn Jesus? Ich nehme mal
als ein Beispiel Johannes 19, Vers 12. Die Juden aber schrien und sagten zu Pilatus, wenn du diesen
frei lässt, bist du kein Freund des Königs. Jeder, der sich selbst zum König macht, spricht gegen
den Kaiser. Sehr ähnlich auch in Lukas 23. Das heißt, man hat dem Herrn Jesus vorgeworfen, eine
Verschwörung gegen den Kaiser zu machen und damit ihn beseitigen zu können. So war das damals hier
bei Amos. Aber es war nicht nur eine Verschwörung gegen den König, sondern inmitten des Hauses
Israel. Da ist einer, der gehört gar nicht zu uns, aber der wirkt inmitten des Volkes Israel gegen
dich König. Drittens, das Land wird alle seine Worte nicht zu ertragen vermögen. Das heißt, wenn
der weiter redet, dann wird es kein Eifer mehr für dich geben, König. Und viertens, denn so spricht
Amos, es wird ihm jetzt vorgeworfen, direkt auch, also nicht nur im geistlichen Dienst oder in dem,
was er so von seiner Art getan hat, sondern direkt gegen den König gesprochen zu haben, eine
Verschwörung gegen ihn. Jerobeam, denn so spricht Amos, Jerobeam wird durchs Schwert sterben und Israel
gewiss aus seinem Land weggeführt werden. Das zweite stimmt, obwohl Amos das so genau nicht
ausgesprochen hat. Aber das erste stimmt nicht, das haben wir eben gesehen. Es war das Schwert gegen
das Haus Jerobeams, nicht gegen Jerobeam selbst. Und das sagt jemand, der Priester war. Wie ist er
eigentlich zu seiner Priesterschaft gekommen? Eigentlich war von Gott die Priesterschaft als
eine Familie angeordnet. Aber in dem Nordreich gab es diese Familie ja gar nicht. Das heißt, der König
selbst hat sich seine Priester ausgesucht. Das heißt, wir haben hier eine Verbindung von
Priesterschaft und Königschaft, aber nicht in einem guten Sinn, wie Gott das im Alten Testament auch
schon mal zeigt. Ja, im Blick auf den Herrn Jesus, der Priester sein wird auf seinem Thron, sagt
Haya 6. Sondern hier finden wir eine, ich sag mal, korrupte Verbindung von jemand, der versucht, seinen
Herrscher zu retten mit ganz unlauteren, lügnerischen Methoden. Interessant ist, dass Jerobeam darauf
irgendwie anscheinend nicht eingeht. Er antwortet nicht darauf. Wir finden keine Reaktion von diesem
Jerobeam. Warum auch immer, anscheinend führt das dazu, dass dann Amazia versucht, die Dinge selbst
in die Hand zu nehmen. Vers 12. Und Amazia sprach zu Amos, Seher geh, flieh in das Land Judah und
isst dort dein Brot. Und dort magst du Weiß sagen. Aber in Bethel sollst du fortan nicht mehr Weiß
sagen, denn dies ist ein Heiligtum des Königs und dies ein königlicher Wohnsitz. In diesen beiden
Versen seht ihr wieder diese unglückselige Vermischung von Heiligtum, also von Priesterdienst
und Königtum. Als ob der König Autorität über die Priester gehabt hätte. Hatte er nicht. Die
Priester waren Gott gegenüber verantwortlich, nicht dem König. Und hier sagt er, dass Heiligtum
ein königlicher Wohnsitz, ein Heiligtum des Königs, als ob dieses Heiligtum unter der Macht, unter der
Autorität des Königs stand. Kommt uns das unbekannt vor? Ist das nicht heute so, dass Menschen meinen,
bestimmen zu können im Haus Gottes? Man kann vielleicht in engster Weise an Diötrefesse
denken. Ja, dritten Johannesbrief. Solche, die sich Autorität anmaßen und das Wort Gottes nicht
mehr gelten lassen, die Brüder aus der Versammlung jagen und versuchen, die Versammlung Gottes als
ihr Machtzentrum zu verstehen. Ja, wo sie das Sagen haben und wo sie bestimmen, was zu tun ist, wer
aufzunehmen ist, wer nicht aufzunehmen ist. Wir können natürlich weiter daran denken, dass Menschen
Gemeinden zu ihren Gemeinden gemacht haben. Ja, ich habe überhaupt kein Urteil abzugeben über diese
Mega-Gemeinden, Mega-Churches, zum Beispiel in Amerika. Aber das sind Menschen, die ihre Gemeinde haben und
die auch diese Gemeinden regieren, als seien das ihre Gemeinden. Also das ist ein Wort, empfinde
ich, das sehr aktuell ist. Aber wir brauchen nicht über Dinge zu reden, mit denen wir nicht direkt zu tun haben,
sondern diese Gefahr, dass wir als Menschen versuchen, Einfluss zu nehmen, zu bestimmen im Haus Gottes.
Davon sprechen diese beiden Verse von Ammatzia. Flieh in das Land Judah und isst dort dein Brot, dort magst du
Weiß sagen. Das heißt ja mit anderen Worten, du tust doch deinen Dienst nur, um Geld zu verdienen. Das ist natürlich ein ganz
böser Vorwurf. Wenn ihr an 1. Samuel denkt, als der Saul da mit seinem Diener unterwegs war und die Esel suchte.
Da kamen sie ja dann da in diese Stadt, wo Samuel war und dann sagten sie, wir haben ja gar nichts, um dem was mitzubringen.
Nun war es natürlich so, dass Gott für die Priester, für die Leviten angeordnet hatte, dass sie von dem Zehnten bekommen sollten.
Aber das zeigt schon, dass immer so ein bisschen der Geschmack da war, ich muss bezahlen. Und das ist überhaupt nicht der Gedanke Gottes.
Ein Diener jedenfalls darf nie den Gedanken haben, ich muss bezahlt werden für meinen Dienst und wenn das nicht geschieht,
dann tue ich den Dienst nicht. Dass wir eine Verantwortung haben den Dienern gegenüber, das ist ja unzweifelhaft.
Aber wer mit dieser Motivation einen Dienst tut, dadurch Geld zu verdienen, das ist widergöttlich. Aber hier geschieht ja genau das,
dass ihm das zum Vorwurf gemacht wird. Und völlig unberechtigt, das zeigt jetzt Amos.
Zweitens sehen wir hier, dass man ihn nicht hören wollte. Das ist auch was Paulus sagt im zweiten Timotheusbrief.
Man häuft sich Lehrer auf, die das sagen, was uns in den Ohren schön klingt. Und wenn dann aber ein Prophet ist,
der uns auf das Problem unseres Lebens aufmerksam macht, der vielleicht mal Klartext redet, auch zu uns am Ort.
So jemand wollen wir nicht hören. Ich habe das schon erlebt, gehört, wie jemand gesagt worden ist, über das und das Thema kannst du hier nicht reden.
Da kannst du nach Judah gehen. Da kannst du deine Botschaft loswerden. Aber nicht bei uns.
Wenn wir soweit kommen, und ich spreche nicht von irgendwo, geistlicherweise meine ich von irgendwelchen Orten.
Wenn wir soweit kommen, dann gleichen wir diesem Amatier.
Und Amos antwortete und sprach zu Amatier, ich war kein Prophet und war kein Prophetensohn,
sondern ich war ein Viehhirt und las Maulbeer feigen. Und der Herr nahm mich hinter dem kleinen Vieh weg,
und der Herr sprach zu mir, geh hin, weissage meinem Volk Israel.
Jetzt sehen wir, dass wir hier einen Diener vor uns haben, von unglaublicher Demut.
Der kam eben nicht aus einer Prophetenschule, die es bei Samuel gegeben hat, die es später bei Elisa, Elia offenbar gegeben hat.
Der hatte keinen Namen. Der hatte auch keinen Vater, der ihm die Hand auflegen konnte.
Du gehörst zu meiner Familie, die ist bekannt als Diener.
Schauen wir da nicht manchmal drauf, auf Namen, auf Familien.
Hat jemand eine ausreichende Ausbildung?
Oder ist das einzige, was für uns zählt, kommt jemand im Auftrag des Herrn?
Hat er eine Botschaft des Herrn? Wenn wir das empfinden, wenn unser Gewissen angesprochen wird, auch unser Herz,
dann wissen wir, das ist ein Amos.
Und dann brauchen wir nicht irgendwie eine Legitimation, schon gar nicht von Bibelschule oder dergleichen.
Er war ein einfacher Mann, das war keiner, der irgendwie Karriere machen wollte.
Auch das ist ja eine Gefahr, dass ich irgendwie eine untergläubige Karriere machen möchte.
Das war bei dem nicht der Fall.
Der war ein einfacher Viehhirt, las Maulbeerfeigen.
Maulbeerfeigen ist ja eine Feigenart für das ganz einfache Volk.
Dazu zählte er sich.
Wir haben damals in der Einleitung gesehen, dass er möglicherweise die auch gezüchtet hatte,
sodass er selbst durchaus mehr Kenntnisse hatte, auch Fähigkeiten hatte.
Aber er zählt sich einfach, so wie David es einmal sagt, oder ihm gesagt, ich glaube er sagt es selbst in 2. Samuel,
dass er hinter den Kleinfiehherden von Gott hergeholt worden ist.
Das muss immer unsere Haltung sein.
Wenn jemand etwas von sich selbst hält, wenn jemand meint, er wäre etwas, er hätte etwas,
dann wird Gott uns irgendwie früher oder später demütigen müssen.
Aber wenn wir so eine Gesinnung wie Amos haben, ich tue einfach meinen Auftrag.
Und wir müssen davon ausgehen, dass Amos nicht gesagt hat, ich sage es mal mit unseren Worten,
ich bin jetzt Fulltime, ich bin jetzt einer, der für den Herrn arbeitet vollzeitig,
und jetzt habe ich die Aufgabe gemacht, wie geht es weiter, was ist jetzt die nächste Aufgabe?
Sondern er hat diesen Auftrag ausgeführt und dann ist er wieder zurückgegangen
und ist wieder in seine Arbeit gegangen.
Er war einfach Gott mehr gehorsam als Menschen.
Apostelgeschichte 5, Vers 29.
Geh hin, weissage mein Volk Israel.
Und weil dieser Mann so böse war, dieser Amatzia, sagt er ihm jetzt, und nun höre das Wort des Herrn.
Du sprichst, du sollst nicht weissagen über Israel, du sollst nicht reden über das Haus Isaac.
Darum so spricht der Herr, deine Frau wird zur Hure werden in der Stadt.
Wisst ihr, was er ihm damit sagt?
Du wirfst mir vor, ich würde um Geld handeln, ich würde um Geld diese ganze geistliche Aufgabe tun.
Jetzt sage ich dir voraus, deine Frau wird, damit ihr als Familie irgendwie überleben könnt,
wird sie in Unmoral arbeiten müssen als eine Prostituierte, damit du leben kannst.
Du wirfst mir vor, ich würde das für Geld tun, ich tue das nicht.
Aber deine Frau wird Böses tun, nur um Geld zu verdienen.
Und deine Söhne und deine Töchter werden durchs Schwert fallen
und dein Land wird verteilt werden mit der Messschnur.
Ein Priester hatte gar kein Land.
Wieso hatte dieser Priester hier Land?
Weil er nicht nach den Gedanken Gottes lebte.
Priester, die Leviten, denen war eben kein Erbteil gegeben worden,
aber dieser Priester hatte hier Land.
Und sein Land wird verteilt werden mit der Messschnur.
Das ist wie dieses Senkblei.
Da macht Gott deutlich, dieses Senkblei bei dir hat dazu geführt, dass du ungerecht bist.
Und deshalb wird dein Land verteilt.
Und du wirst in einem unreinen Land sterben.
Ob das am Ende der Herrschaft von Jerobiam war,
dass er wirklich diese assyrische Wegführung,
vielleicht die erste, von der wir gelesen haben, miterlebt hat.
In unreinem Land, das heißt unter den Heiden.
Und Israel, jetzt sagt er das,
und Israel wird gewiss aus seinem Land weggeführt werden.
Das Urteil steht fest.
Wir dürfen dankbar sein, dass Gott mit uns noch gnädig ist.
Und dass für uns kein Urteil vollzogen ist.
Ob wir die Zeit nutzen, die Gott uns gibt,
wenn er uns auf Versagen aufmerksam macht,
auf meinem Leben, wo vielleicht Dinge in die falsche Richtung laufen,
damit ich umkehre, damit ich die Dinge verändere zu seiner Ehre.
Oder muss ich einmal rückblickend dann auch sagen,
vor dem Richterstuhl des Christus,
ich hätte was ändern können, ich habe es nicht getan.
Und dann musste die Zucht Gottes auch in meinem Leben eingreifen.
Vielen Dank. …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen weiter lesen in den Propheten Amos und sind im 8. Kapitel angekommen.
Wir machen das wieder so wie bei den vergangenen Malen, dass wir so abschnittsweise lesen und darüber nachdenken.
Amos 8, Seite 957 ist das bei mir.
Wir lesen erst einmal die ersten drei Verse.
Soweit zuerst Gottes Wort.
Wir haben gesehen, dass ab Kapitel 7 der dritte, der letzte Teil, oder auch vielleicht der vierte Teil dieses Buches vor uns kommt.
Und dass in Kapitel 7, Vers 1, Vers 4 und Vers 7 die ersten drei Visionen, die Amos zum Schluss sehen soll, vorgestellt werden.
Heulschrecken, Feuer und dann dieses Senkblei.
Immer wieder sieht der Prophet etwas und dann wird er gefragt von dem Herrn, was siehst du?
So ist das jetzt auch.
Wir haben gesehen, bei den ersten beiden Malen, bei den Heulschrecken und bei dem Feuer, verwendet sich der Prophet noch für sein Volk.
Herr, vergib doch! Vers 2 in der Mitte.
Vers 5, Herr, lass doch ab! Wie sollte Jakob bestehen?
Dann haben wir gesehen, in Vers 8 sehen wir nicht mehr, dass er irgendwie für das Volk eintritt.
Denn der Herr sagt, ich lege ein Senkblei an mein Volk Israel an.
Ich werde fortan nicht mehr schonend an ihm vorübergehen.
Das gleiche, was wir in unserem Abschnitt gelesen haben, dass es eben keine Schonung mehr gibt.
Das heißt, das Gericht ist fest.
Und zwischen der dritten und der vierten Vision wird begründet, warum das Gericht fest ist.
Weil der Zustand des Volkes, vorgestellt durch den Priester, so furchtbar ist, dass Gott keine Schonung mehr geben kann.
Dass Gott nicht mehr an dem Gericht vorübergehen kann.
Man kann nicht sagen, dass das Gericht als solches ein befremdliches Werk für Gott ist.
Weil Gott ein Richter ist, der Heilige, der ewige Gott, der auch richtet.
Aber doch ist es kein Werk, was Gott gerne tut.
Es ist ein Werk, was er notwendigerweise tut, weil er heilig ist.
Aber nicht ein Werk, das er freudig tut.
Und deshalb freut er sich, wenn seine Diener, seine Propheten, eintreten für das Volk, um dieses Gericht zu verhindern oder aufzuschieben.
Aber ich habe das beim letzten Mal gesagt, wir haben das ja schon bei der Gerichtsankündigung in den Kapiteln 1 und 2.
Wenn dann eben diese drei oder vier, wenn das Maß voll geworden ist, dann gibt es kein Vorübergehen mehr.
Sondern dann muss Gott handeln.
So haben wir das gesehen eben durch den Priester, der sozusagen das verbindende Element zwischen Gott und dem Volk war.
Der Priester repräsentierte Gott bei dem Volk und umgekehrt repräsentierte der Priester das Volk vor Gott.
Und dieser Mann schickte den Boten Gottes, das Wort Gottes schickte er weg.
Wir haben das beim letzten Mal gesehen.
In Bethel Vers 13, 7 Vers 13 sollst du fortan nicht mehr Weiß sagen.
Das ist nicht dein Platz, das gehört dem König.
Und der König war jemand, der ohne Gott gelebt hat.
Der ohne die Gottesfurcht gelebt hat.
Und wenn dann auch der Priester, nicht nur der König, sondern auch der Priester sich gegen Gott und gegen seine Männer, gegen seine Propheten gewendet hat, dann gab es keine Hoffnung mehr.
Und so wird das jetzt in dieser vierten Vision, in diesem vierten Bild deutlich gemacht.
Der Herr finden wir hier, wie auch in 7 Vers 4 und 7 Vers 1.
Vers 7 wird das jetzt nicht direkt mit diesem Doppeltitelnamen verbunden.
Aber hier ist es eben wieder einmal Herr, das heißt Adonai, Autorität.
Das ist der Gott, der Autorität besitzt.
Und zweitens, Herr gesperrt gedruckt, ich habe das Yahweh gelesen, weil Herr, Herr hintereinander zu lesen irgendwie ein bisschen seltsam klingt.
Es ist der Name Gottes in seiner Beziehung zu seinem irdischen Volk.
Herr, Yahweh.
Und in beiderlei Hinsicht muss er jetzt dieses Gericht ausdrücken.
Also erstens, weil er Autorität besitzt und das Volk ihm einfach nicht gehorsam war.
Der König nicht gehorsam war, der Priester nicht gehorsam war.
Da gab es keine Möglichkeit, als Gericht zu üben.
Und zweitens, als derjenige, der eine Beziehung zu seinem Volk eingegangen ist.
Und dieser Gott, der sich seinem Volk zugewendet hat, der wurde von seinem Volk abgelehnt.
Den wollten sie einfach nicht.
Von dem wendeten sie sich ab.
Also musste er in seiner Heiligkeit handeln.
Und was sieht Amos? Ein Korb mit reifem Obst.
Das sieht ja erstmal für unsere Augen eigentlich ganz schön aus.
Obst, reif, kann man essen.
Aber durch das, was hier folgt, wird ja deutlich, dass dieses Obst, reife Obst, dass das ein überreifes Obst ist.
Dass es ein Obst ist, das schon über die Zeit hinausgegangen ist.
Ein Korb mit reifem, das heißt eigentlich überreifem Obst.
Und das wird verbunden hier, der Herr sprach zu mir, das Ende ist über mein Volk Israel gekommen.
Das heißt, die Ernte steht vor der Tür.
Jetzt muss geerntet werden, weil dieses Obst eben nicht mehr in seiner Schönheit, nicht mehr in dem, wie Gott es eigentlich für sich haben wollte, zu finden war.
Dass die Ernte mit Gericht im Wort Gottes verbunden wird, finden wir an verschiedenen Stellen.
Vielleicht am bekanntesten ist, wenn wir das mal mit Matthäus 13 vergleichen, wo der Herr Jesus in diesen Gleichnissen vom Reich der Himmel auch von der Ernte spricht.
Und dort finden wir in 13, Vers 39, wo das Gleichnis von dem Unkraut des Ackers eben erklärt wird von dem Herrn Jesus.
Vers 39, in der Mitte.
Es geht also tatsächlich um Gericht.
Es geht darum, dass die Ernte bedeutet, dass Gott ernten wird.
Aber Matthäus 13 macht dann diese Unterscheidung, dass es eben solchen Teil der Ernte gibt, den er in seine Scheune sammelt und den Rest der Ernte, der verbrannt wird.
Das finden wir auch in anderen Propheten vorgestellt.
Das ist ein ganz geläufiges Bild, was wir in den Propheten finden.
Zum Beispiel in Joel, das ist der Prophet vor Amos.
Also wir sehen da, dass dieses Gericht mit der Ernte verbunden wird und die Ernte vor der Tür steht.
Ich nehme noch ein zweites Beispiel aus Ezekiel 7.
Da finden wir, dass das Ende eben auch mit dieser Ernte verbunden wird.
Ezekiel 7, Vers 2.
Wir finden also da, wie das bei uns hier heißt, reifes Obst, die Ernte ist über mein Volk gekommen.
Er wird nicht schonen, sondern das Ende kommt dann eben über sie.
Das Ende ist über mein Volk Israel gekommen.
Ezekiel 7, Vers 2.
Und ich werde meinen Zorn gegen dich senden und dich nach deinen Wegen richten und alle deine Gräuel werde ich über dich bringen.
Und dann Vers 5, das Unglück, einziges Unglück, es kommt.
Vers 7, es kommt das Verhängnis über dich, Bewohner des Landes, es kommt die Zeit nahe ist der Tag.
Getümmel und nicht Jubel auf den Bergen.
Nicht Jubel, ihr seht, dass das hier bei uns in dem Abschnitt verbunden wird mit diesem Geheule.
Gericht, das Gott übt.
Und das kann man jetzt im Deutschen nicht so gut nachvollziehen.
Aber die hebräischen Ausdrücke für Obst und Ende sind nicht dieselben, aber klingen sehr ähnlich.
Also im Wortspiel, was er benutzt, Kajitz und Keitz, also es sind nur zwei Konsonanten, die das unterscheidet.
Und für einen Juden, für einen Hebräer war ganz offensichtlich, dass Obst und Ende Gott gedanklich verbindet durch die Ausdrucksweise, die er benutzt.
Und damit klar ist, dass Obst wird dann eben zerstampft.
Das ist eben diese Kälte, diese Ernte, aber die verbunden wird mit der Kälte des Gerichts.
Das Ende ist über mein Volk Israel gekommen.
Wir haben gesehen, dass der wesentliche Teil des Buches sich um das Zehnstämme-Reich, um das Nordreich, um Israel kümmert.
Und hier kündigt er also an das Ende des Volkes Israel auf der Erde.
Wir haben immer wieder gesehen, dass Amos im Wesentlichen eine Naherfüllung findet.
Also dass das, was wir im Propheten Amos haben, dass das für uns heute schon erfüllt ist.
Und genauso ist es gekommen, der Assyrer, das finden wir besonders im Propheten Jesaja, auch im Propheten Ezekiel,
dass der Assyrer kam und das Volk eingenommen hat, das Land eingenommen hat und das Volk in Gefangenschaft weggeführt hat.
Das Ende ist über mein Volk Israel gekommen.
Wir werden gleich noch später sehen, wie weitgehend das Ende von Gott hier gesehen wird.
Und dass das dann natürlich auch noch einen Bezug zur Endzeit hat.
Ich werde fortan nicht mehr schonend an ihm vorübergehen.
Ich habe schon gesagt, das hatten wir in Kapitel 7, Vers 8 auch schon.
Das Senkbleiben beim Volk Israel in seiner Mitte. Ich werde fortan nicht mehr, ob schonend oder egal, an ihm vorübergehen.
Und ich denke, wir verstehen, dass hier eine Bezugnahme ist, vielleicht habe ich das auch bei einem der letzten Male schon mal gesagt, auf das Passa.
Das Passa, was ja das erste Fest in der Reihe der Feste des Volkes Israel war.
Und wodurch war das Passa geprägt? Was war das Kennzeichen des Passas?
2. Mose 12, Vers 13
Also eigentlich war Gott durch das Passa für sein Volk und sagte ihnen, ich gehe schonend an euch vorüber.
Ich werde vorübergehen und werde nicht im Gericht über euch kommen.
Und hier zeigt er jetzt, dass das Gegenteil der Fall sein wird.
Ich nehme das gleich schon mal im Vergleich zu dem Vers 8.
Da werdet ihr sehen, oder lesen wir im zweiten Teil, es wird insgesamt emporsteigen, das Land wie der Nil und aufwogen und zurücksinken, wie der Strom Ägyptens.
Da finden wir also, dass das, was als Gericht oder als Tatsache in Ägypten der Fall war, jetzt alles über das Volk Israel kommt.
Wir haben das verschiedentlich in dem Verlauf der Betrachtung des Buches schon gesehen, dass die Gerichte, die Gott eigentlich für die Feinde vorgesehen hatte,
und die er auch über die Feinde des Volkes Israel früher ausgeübt hat, dass diese Gerichte jetzt auf das Volk Israel selbst kommen.
So eben auch hier, ich gehe nicht mehr an euch vorüber, sondern jetzt werde ich im Gericht über euch kommen und werde im Gericht euch, ja, ich möchte sagen, vernichten.
Das ist etwas Schlimmes, wenn das, was Gott eigentlich für die Feinde des Volkes Gottes vorgesehen hat, wenn er das über das Volk Gottes selbst bringt.
Wenn Gott zeitliches Gericht über Ungläubige bringt und wir erleben als Gläubige, dass Gott Zuchtmittel gleicher Art über uns bringt.
Krankheiten, körperliche Krankheiten, seelische Krankheiten, dass es weniger wird, dass solche, die mal mitgegangen sind, sich abwenden, dass Ehen kaputt gehen, dass Familien sich trennen, zertrennt werden.
Das ist eigentlich das Kennzeichen der Zucht Gottes über Ungläubige.
Wenn wir Römer 1 lesen, dass das Abwenden von Gott dazu führt, dass Männer mit Männern und Frauen mit Frauen Schande treiben.
Das ist eigentlich das Kennzeichen der Ungläubigen.
Wir erleben das schon seit etlicher Zeit, dass das in der Christenheit so üblich ist, in den Kirchen sogar gelehrt wird.
Also ein Gericht, was Gott eigentlich vorgesehen hat für Ungläubige und jetzt über Christen bringt.
Und wir müssen heute sagen, dass wir solche Kennzeichen finden inmitten der Gläubigen, mit denen wir einen gemeinsamen Weg gehen.
Dass wir solche Entwicklungen haben und das muss uns irgendwie, meine ich, erschrecken.
Wenn wir sehen, dass der Herr unseren Zustand prüft und da meine ich, dass wir sowas als eine Prüfung annehmen müssen.
Dass wir verstehen müssen, dass es eigentlich Gottes Handeln im Blick auf Ungläubige ist.
Und es ist einfach zu kurz gegriffen zu sagen, die, die konkret betroffen sind, die einzelnen Personen, die sind immer die Ursache oder das Problem der Sache.
Wenn wir zum Beispiel, wir haben das ja in den Konferenzen betrachtet, in den Richtern 19 bis 21 sehen, dass da ein ganzer Stamm auf einmal weg war.
Da kann man natürlich sagen, Benjamin, dieser Stamm, der war böse.
Stimmt auch. Aber wenn man dann sieht, die ganzen Verluste, die auf Seiten der anderen Stämme gewesen sind.
Ja, waren das die, die dann umgekommen sind, die böse waren? Oder war das der Zustand des ganzen Volkes, der eben dieses Eingreifen, diese Zucht Gottes hervorgerufen hat?
Und deshalb meine ich, wir müssen das Reden Gottes an uns verstehen.
Und ich meine, das ist ein Reden Gottes im Blick auf diejenigen, die konkret betroffen sind oder nicht mehr gehen, die sich abwenden, die vielleicht sogar ganz wie Ungläubige leben.
Nein, es ist eine Botschaft an uns selbst, ob wir nicht, ich sage mal, den Propheten Amos neu für uns zu Herzen nehmen müssen.
Da haben wir gelesen, dass die Gesänge des Palastes werden sich in Geheul verwandeln.
Palast ist ein Ausdruck, der auch in mathelichen Übersetzungen mit Tempel übersetzt wird, der auch an anderen Stellen, hier in dem Buch Amos, mit Tempel übersetzt wird.
Insofern ist nicht so ganz leicht zu verstehen oder zu unterscheiden.
Gesänge des Tempels, das wären ja die Leviten, Priester.
Gesänge direkt des Palastes, des Königspalastes, wäre das Königtum.
Und wahrscheinlich ist beides gemeint, dass eben ein Gericht Gottes kommt und ein Bewusstsein auch, sowohl in den Königspalästen, also im Königtum, als auch in dem Priestertum.
Sowohl bei denen, die regierten, in dieser Zeit, ja, wir haben ja gesehen, in dem ersten Vers wird ja gesagt, wer das gewesen ist hier, Osir und Jerobiam, Juder und Israel.
Also die, werden die Zucht Gottes, würden die erleben, aber eben genauso in dem Bereich des Levitendienstes.
Wir haben von diesen Gesängen, zum Teil Gefasel, mehrfach gelesen, ja.
Wir haben in Kapitel 5, Vers 23,
Das war noch eine Zeit, wo Gott noch nicht das Gericht geübt hat und wo sie dann in einer gewissen Heuchelei, einem gewissen Formalismus diese Gesänge ausgedrückt haben.
Kapitel 6, Vers 5,
Und später in unserem Kapitel noch in Vers 10,
Da sind noch, bis zum Ende wird da noch gesungen, als ob alles in bester Ordnung ist.
Und ich meine, das spricht auch zu uns, ja, wir können uns in den Zusammenkünften treffen und nach außen hin vorgeben, dass alles gut ist, ja.
Ich spitze jetzt mal, da sitzt man mit Anzug, sitzt man noch da, das sieht alles ganz fromm aus.
Aber in meinem Herzen sieht es vielleicht genauso aus wie bei Amos.
Und da sind zwar Gesänge und Gott kann nur noch sagen, dass es Faseln, aber das merkt natürlich ein Mensch nicht, ja.
Ich kann vielleicht perfekt sogar Lieder singen und eine ganz fromme Mine aufsetzen, aber in meinem Herzen sehen die ganzen Dinge anders aus.
Und dann kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo Gott eingreifen wird.
Und dann werden die Gesänge sich in Geheul verwandeln, ja, sie werden heulen.
Da wird kein Gesang mehr sein, da wird nichts Schönes mehr sein an jenem Tag.
Und das ist vielleicht jetzt ein Hinweis tatsächlich jener Tag, der Tag, der im Alten Testament der Tag Jachwes, der Tag des Herrn genannt wird, der dann auch auf die Zukunft verweist.
Zunächst mal ist es natürlich der Tag, an dem Gott eingreifen wird im Gericht.
Aber dann geht der Blick vielleicht hier dann auch weiter auf diesen Tag des Herrn, wenn er kommen wird, spricht der Herr Jachwe.
Leichen in Menge an allen Orten hat er, wahrscheinlich sagt die Fußnote der Herr, hingeworfen.
Jetzt sehen wir also, dass Gottes Zucht spürbar wird.
Bisher war das zum Teil, dass Mangelernten waren, dass es äußerlich keinen großen Segen gab.
Aber jetzt ist eben spürbar ein Gericht, dass im Krieg die Menschen fallen.
Und ich wiederhole nochmal, wir wollen ja dieses Wort als prophetisches Wort auch zu unseren Herzen reden lassen.
Wenn man so die letzten, weiß ich nicht, 30 Jahre, 40 Jahre vergleicht, da müssen wir doch wohl auch sagen, Leichen in Menge.
Personen, die abgerufen wurden, Personen, die davonmarschiert sind, da weggegangen sind, vielleicht in irgendeine christliche Gemeinschaft, vielleicht sich total vom Glauben abgewendet haben.
Geistlicherweise, mehr oder weniger, man kann es ja nicht so absolut sagen, wenn ein Gläubiger weiter in seinem persönlichen Glauben lebt, einen anderen Weg geht, kann man nicht von einer Leiche jetzt in dem Sinne sprechen, natürlich nicht.
Aber wie viele haben sich überhaupt vom Glauben abgewendet?
Mehr als Demas, der den Zeitlauf lieb gewonnen hat.
Demas, da müssen wir grundsätzlich von ausgehen, wenn Paulus davon in 2. Timotheus 4 spricht, war jemand, der nach wie vor in die Zusammenkünfte ging.
Aber dessen Herz nicht mehr für Paulus, für den Dienst für den Herrn schlug, sondern dem die Welt wichtiger war, als eben für den Herrn zu kämpfen, mit Paulus in dem Werk des Herrn tätig zu sein.
Aber heute erleben wir, dass solche, die bekannt haben, Christen zu sein, die zum Teil, ich bin sicher, wir kennen alle solche, die wirklich ein Herz für den Herrn hatten, auch mit dem Herrn gelebt haben, gedient haben.
Ich denke gerade an jemanden, den ich bei so Bibelfreizeiten dabei gesehen habe, erlebt habe, mit was für einem Engagement, mit was für einer Energie er für den Herrn tätig war, enttäuscht wurde unter den Gläubigen und das ist die eine Seite.
Und deshalb sage ich, das sind nicht immer diejenigen, jedenfalls nicht zu 100% Schuld an dem, was dann geschehen ist.
Und sicherlich in seinem eigenen Leben waren vielleicht auch Dinge, die nicht in Ordnung waren oder mit Sicherheit und dann hat er sich nicht nur abgewendet, sondern es ist überhaupt kein Funke sichtbar heute von Glaubensleben.
Der betet nicht, der liest nicht mehr und wenn man ihn anspricht, dann kann man über Beruf und Wetter sprechen oder sonst gar nichts.
Leichen in Menge.
Empfinden wir das noch als Zucht Gottes?
Oder sagen wir, es ist der Lauf der Dinge, Gottes Wort hat uns Niedergang vorhergesagt, Matthäus 13, ja es wird alles im Bach runtergehen, Offenbarung 2 und 3, brauchen wir uns nicht zu wundern und wir können weiter zur Tagesordnung gehen.
Oder empfinden wir, dass Gott auch in dieser Weise zu uns redet und nicht einfach einen automatischen Lauf der Dinge laufen lässt.
Leichen in Menge.
An allen Orten hat er sie hingeworfen, mit anderen Worten, sie hatten nicht mal mehr die Möglichkeit sie zu begraben.
Wenn ihr euch erinnert, in Kapitel 6 hatten wir ja schon mal diese Geschichte mit Bestattung, aber da war ein Vers 10, und hebt einen der Gestorbenen, sein Onkel und sein Bestatter auf, um die Gebeine aus dem Haus hinaus zu schaffen, nämlich um zu begraben.
Da war immerhin noch die Möglichkeit, die Leute zu begraben, da war noch nicht diese Menge.
Da hat Gott sozusagen im Vorgriff eine gewisse Warnung ausgesprochen, passt auf, wenn ihr so weitermacht, dann wird das in Mengen weitergehen und da sind wir jetzt hier angekommen.
Da war nicht mal mehr die Möglichkeit einzeln zu begraben.
Die konnte man nur noch rauswerfen und man kann sich vorstellen, was das für eine, für Krankheitserreger dann waren, wenn die Toten da auf den Wegen in den Dörfern rumlagen.
Leichen in Menge, an allen Orten hat er sie hingeworfen und dann dieses seltsame Wort, still.
Wir hatten das auch in Vers 10.
Ist noch jemand bei dir und dieser sagt niemand, so wird er sagen, still, denn der Name des Herrn darf nicht erwähnt werden.
Die Angst, wenn man den Namen Gottes ruft, dass dann weiter Gericht kommen würde.
Hier still, die Angst, jetzt kannst du auch mich treffen.
Nicht ein Aufraffen, um umzukehren, sondern einfach eine gewisse ohnmächtige Stille.
Ich meine, das ist eben doch anders als das, was später in dem, ich glaube, Propheten Habakkuk genau gesagt wird.
In Habakkuk 2, Vers 20, aber der Herr ist in seinem heiligen Palast, schweige vor ihm, ganze Erde.
Ihr seht ja in der Fußnote, in den Elberfeldern jedenfalls, heißt es auch still.
Ein Bewusstsein, dass man vor Gott steht, ja, das ist ja das, was Habakkuk da ausspricht.
Aber hier ist es ein Still, einfach aus Angst und möglichst wie Verstecken, um dem Gericht Gottes zu entgehen,
aber ohne innerlich irgendwie sich angesprochen zu fühlen und umzukehren.
Und so kann natürlich kein Segen daraus hervorkommen.
Dann geht es weiter in Vers 4.
Der Herr hat geschworen bei dem Stolz Jakobs, wenn ich alle ihre Werke jemals vergessen werde,
soll er das Land deswegen nicht erbeben und jeder, der daran wohnt, nicht trauern.
Es wird insgesamt emporsteigen wie der Nil und aufwogen und zurücksinken wie der Strom Ägyptens.
Die Verse 4 und 5 sind jetzt nicht große Neuheiten hier.
Es ist sozusagen das Wieder-ins-Gedächtnis-Rufen dessen, was mehrere Male vorher schon war.
Ich nehme mal als eine Vergleichsstelle Kapitel 2.
Dort lesen wir, hatten wir damals vor uns in Vers 6 und 7.
So spricht der Herr wegen drei Freveltaten von Israel.
Das ist ja genau das Urteil über Israel.
Und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen,
weil sie den Gerechten für Geld und den Armen für ein paar Schuhe verkaufen.
Sie, die danach lechzen, den Staub der Erde auf dem Haupt der Geringen zu sehen
und den Weg der Sanftmütigen krümmen.
Und ein Mann und so weiter.
Also da seht ihr diese Ungerechtigkeit in den Beziehungen in Israel, in der Rechtsprechung,
in dem Behandeln der Armen wie das Volk Israel, die Verantwortlichen, die Reichen,
die, die das Sagen haben, gehandelt haben.
Die er nach dem Armen und nach der Vernichtung der Sanftmütigen im Land schnaubt.
Gott wollte damals deutlich machen, das ist natürlich viel bedeutsamer noch gewesen als für uns,
weil Gottes Wort, das Gesetz sich gerade auch auf das Verhalten miteinander bezog.
Ja, wie sie miteinander umgegangen sind.
Und da haben sie den Armen einfach bedrückt.
Die er nach dem Armen und nach der Vernichtung der Sanftmütigen schnaubt.
Sie haben selbst dem Armen das letzte Hemd noch weggenommen, um von ihm zu profitieren.
Ja, wir haben das im Verlauf auch gesehen, wie sie dann, nachdem sie da irgendwelche Gerichtsverhandlungen gemacht haben
und derjenige, der verloren hat, weil er ihnen nicht genug Geld geben konnte, dem Richter, der eben so korrupt war,
dann noch auf dessen Sachen den Wein getrunken haben und sich hingelegt haben auf sein Bett.
So ist das eben ein Gräuel für Gott, auf der einen Seite so Lieder zu faseln, so zu tun,
als ob man gottesfürchtig wäre, äußerlich sich noch als frommen Christen zu geben, würden wir heute sagen,
aber innerlich auf denen, die keine Stimme haben, auf denen, die nicht in der Lage sind,
ihre Interessen zu vertreten, auf deren Köpfen und auf deren Füßen herumzutrampeln.
Die Vernichtung der Sanftmütigen, das heißt, diejenigen, die eben nicht mit Stärke, mit Schärfe aufgetreten sind,
die hatten das Nachsehen. Die, die in Sanftmut gutwillig waren, ja, die wurden zur Seite gedrängt.
Wir könnten vielleicht heute für uns sagen, Gott nimmt unseren Gottesdienst, ja, unsere frommen Gebete,
unser vielleicht auch frommes Reden, in der Wortbetrachtung, in der Wortverkündigung, nimmt er nicht an,
wenn unser tägliches Leben, darum geht es ja hier, ja, wie man in dem bürgerlichen Leben miteinander verfahren ist,
wenn das nicht ebenfalls nach Gottes Gedanken läuft.
Nun, bei Ihnen lief ja auch das Gottesdienstleben nicht nach Gottes Gedanken, aber äußerlich sah das so aus.
Und hier zeigt eben der Geist Gottes noch einmal, dass innerlich von diesem äußerlichen Schein überhaupt nichts vorhanden war.
Und für uns bedeutet das eben, sind wir bereit, in unserem täglichen Leben, in dem Umgang miteinander, auch geistlich zu sein?
Oder sind wir solche, die vielleicht mit starkem Wort zu Konferenzen unterwegs sind,
aber in dem persönlichen Umgang eben nicht durch Sanftmut, nicht durch Demut, nicht durch Liebe, praktische Liebe geprägt sind?
Wann ist der Neumond vorüber?
Sie haben die Gottesdienste besucht, ja, sind da hingegangen und das wirkte alles gottesfürchtig,
aber in Wirklichkeit haben Sie mit Ihren Gedanken, ja, saßen Sie vielleicht da,
haben vielleicht noch irgendwelche Versatzstücke aufgesagt, würde man heute sagen, ja,
Gebete kann man irgendwie immer noch sprechen, obwohl man im Herzen nicht dabei ist,
aber mit Ihrem Herzen waren Sie schon wieder bei Ihrem Geldbeutel, ja, würde man sagen,
heute vielleicht bei dem nächsten Einkauf, bei dem nächsten Verkauf, bei Ihrem Beruf, bei der Börse, was man sich da vorstellen kann.
Wann ist der Neumond vorüber, wo es eben Feiertag gab, wo Sie nicht arbeiten durften,
kann man im vierten Buch Mose nachlesen, damit wir Getreide verkaufen?
Wann ist der Sabbat vorbei, dass wir wieder in den Handel eintreten können?
Das ist ja etwas, was später in der Nachexilzeit, wir lesen das in Nehemiah 10 und 13,
wo das ja genau, also wirklich buchstäblich in dem geschichtlichen Teil uns dann auch vorgestellt wird.
In Nehemiah 10, Vers 32, heißt es da, und das, wenn die Völker des Landes am Sabbattag waren
und allerlei Getreide zum Verkauf brächten, wir es ihnen am Sabbat oder an einem anderen Heiligentag nicht abnehmen wollten.
Das musste extra vereinbart werden, und dass wir am siebten Jahr das Land brachlegen lassen
und auf das Darlehen jeder Hand verzichten wollen.
Das war eben nötig, weil sie sich komplett anders verhalten haben.
Auch Kapitel 13, finden wir das wieder, in Vers 15,
In jenen Tagen sah ich einige in Juda, die am Sabbat die Keltern traten und Gerben einbrachten,
und auf Eselloden und auch Weintrauben, also da ging es sogar noch weiter,
dass sie da sogar an den Sabbattagen diesen Handel bestritten haben.
Vers 17, 13, Vers 17,
Und dann heißt es in Vers 19, dass er beschloss und festlegte, dass die Türen geschlossen wurden,
und dass er dann die Händler da draußen wegjagte, damit sie nicht da vor der Tür rumlungerten,
um bei der ersten möglichen Gelegenheit dann wieder ihren Handel zu betreiben.
Wir können uns fragen, wir haben ja keinen Sabbat,
also der Sonntag ist für uns nicht der Sabbat, wir haben kein Gesetz,
aber ist es nicht manchmal so, dass wir, ich meine jetzt nicht wegen Belastung,
das kann ja auch mal sein, dass man einfach so beruflich belastet ist,
dass man gedanklich gar nicht da wegkommt, aber das ist nicht der Punkt hier.
Der Punkt ist hier, dass ich mit meinem Herzen eben nicht bei Gott bin,
sondern bei meinem irdischen Fortkommen, bei meinem Reichtum, bei meinem Vermögen,
bei dem was ich tue, vielleicht auch bei meinem Haus,
das muss ja nicht immer in dem engsten Sinn materiell sein,
dass es jetzt nur um Reichtum, um Geld geht, sondern mein Auto, mein Haus,
meine Hobbys, mein Urlaub, was auch immer, das ist mir letztlich wichtiger,
als das was Gott gegeben hat, als Möglichkeit des Gottesdienstes.
Wir müssen das jetzt nicht so eng fassen, dass wir jetzt nur an den Sonntag denken,
an die Zusammenkünfte, die sind natürlich ein gewisser Höhepunkt, ohne Zweifel,
aber ich kann das genauso fassen wie mein Dienstleben,
und ich meine jetzt uns alle, der Herr hat uns allen einen Dienst gegeben,
haben wir verschiedentlich gesehen, aber eigentlich mache ich den nur halbherzig,
weil ich mit meinen Gedanken und meinen Sinnen auf das Irdische ausgerichtet bin.
Das war damals so, und wir müssen auch wohl zugeben, dass es heute auch nicht viel anders ist,
dass unser Sinnen sehr leicht nur auf das Irdische ausgerichtet ist.
Wir hatten das jetzt an der Konferenz in Hückelswagen, ja auch vor uns da in Johannes 6,
dass sie sich nur um das Brot kümmerten, zum Essen, dass sie satt waren,
und überhaupt keinen Sinn hatten dafür, dass der Jesus zu ihnen gesprochen hat,
über das Brot, das bleibt, und ich fürchte, dass das bei uns auch oft so ist,
dass wir auf allen möglichen Bereichen im Irdischen gesonnen sind,
obwohl der Apostel Paulus sagt, wir haben nichts in diese Welt hineingebracht,
1. Timotheus 6, deshalb wissen wir, dass wir auch nichts mehr draus nehmen können.
Ich habe ja schon mal die Geschichte erzählt, die angeblich Alexander der Große veranlasst hat,
dass er ausdrücklich wollte, dass er, wenn er gestorben wäre,
und er hat das ja wohl dann gemerkt, dass es zu Ende ging,
dass seine Hand, sein Arm aus der Bahre da rausschaute, was total unüblich war.
Ob das eine Legende ist, wissen wir nicht, wird jedenfalls berichtet.
Und seine Generäle haben gesagt, was soll denn das, das hat ja noch nie einer gemacht,
das ist doch total unwürdig.
Und damit wollte er darstellen, ich habe in 10 Jahren die ganze Welt erobert,
aber jetzt bin ich nicht mehr in der Lage, irgendwas festzuhalten.
Ein Baby, das auf die Welt kommt, das kann wenigstens noch eine Faust krallen, zusammen machen.
Ein Toter kann da nichts mehr.
Da fällt die Hand und es ist nichts mehr an Kraft, da ist nichts mehr drin.
Ein Bruder sagte jetzt an der Konferenz, das letzte Hemd hat keine Taschen.
Dass die Ungläubigen anders vorgehen, das kann man ja irgendwie noch begreifen,
weil sie nichts anderes haben.
Aber wir als Gläubige, wir wissen das.
Aber leben wir danach?
Oder leben wir hier, als ob, klar, wir müssen irgendwie den Neumond,
das heißt für uns den Sonntag, da gibt es halt die Zusammenkünfte,
möglichst beide zusammen, dann haben wir dann noch den Rest der Zeit für uns.
Ich sage nichts, wenn zwei Stunden zusammen sind, ich sage nicht, dass es negativ ist,
aber so eine Haltung kann man haben.
Und dann kann ich wieder mich meinem irdischen Bitt,
meinem irdischen Betrieb, Vertrieb, meinen irdischen Dingen widmen.
Und das war hier der Fall. Und Gott geißelt das.
Also wollen wir das auch zu uns reden lassen.
Sie haben nicht nur das getan, sondern heißt es in Vers 4, zweite Hälfte,
um das Eva zu verkleinern und den Sekel zu vergrößern
und die Waage des Betrugs zu fälschen.
Das Eva ist ja ein Hohlmaß,
das heißt, die haben für den gleichen Preis,
dass dieses Hohlmaß, also dieser Behälter, sage ich mal, verkleinert,
um für das gleiche Geld weniger abgeben zu müssen an Korn und so weiter.
Und auf der anderen Seite haben sie den Sekel vergrößert,
um dafür noch mehr Geld zu bekommen.
Gibt es übrigens in einem englischen Museum, gibt es ein Ausstellungsstück,
wo man sieht, um wie viel Prozent da rumgemacht worden ist,
wie man da wirklich mit List und mit Bußhalt diese Gewichtsteine verändert hat,
um dadurch mehr entweder beim Kaufen zu bekommen oder eben zu verkaufen.
Das war ja ausdrücklich verboten.
Ich nehme mal eins dieser Gesetze, 5. Mose 25, finden wir das,
wo Gott im Gesetz das ausdrücklich untersagt hat.
5. Mose 25, Vers 13 und folgende.
Du sollst nicht zweierlei Gewichtsteine in deinem Beutel haben,
einen großen und einen kleinen.
Du sollst nicht zweierlei Eva in deinem Haus haben,
ein großes und ein kleines.
Vollen und gerechten Gewichtstein sollst du haben
und volles und gerechtes Eva sollst du haben,
damit deine Tage verlängert werden in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.
Denn ein Gräuel für den Herrn, dein Gott, ist jeder, der dies tut, jeder, der Unrecht tut.
Das heißt, mit zweierlei Maß zu messen, ist Gott ein Gräuel.
Und das gilt, genauso können wir in unseren irdischen Beziehungen miteinander umgehen,
also auch in unserem geschäftlichen, wenn man selbstständig ist und im geschäftlichen Dasein.
Aber wir können mit zweierlei Maß auch bei Gläubigen messen.
Und das ist Gott ein Gräuel.
Und dann heißt es hier, sie gingen sogar noch weiter,
um die Geringen für Geld und den Armen für ein paar Schuhe zu kaufen.
Wir haben den Vergleich gesehen in Kapitel 2 schon, wo sie genau das getan haben.
Der Arme konnte sich nicht wehren und dann haben sie ein paar Schuhe,
der hatte keine Schuhe mehr, weil alles verfendet hat,
und dann haben sie ihm die Schuhe zurückgegeben und dafür musste er sich als Sklave verkaufen.
Gott hatte ausdrücklich gesagt, Sklaven dürfen nur Ausländer sein.
Und jetzt, der hatte eben nichts mehr, also war er Sklave,
hatten sie eine billige zusätzliche Arbeitskraft.
In Gottes Augen etwas Böses.
Ja, das steht ja, ihr seht das in der Fußnote, 3. Mose 25, wird das erklärt.
Und dann geht es noch weiter, damit wir den Abfall des Korns verkaufen,
das heißt, die sind so weit gegangen, dass sie unter die Körner die Spelt und so weiter gemischt haben,
dass es eben schwerer wurde und haben das dann als gute Ware verkauft,
haben also regelrecht getäuscht.
So waren sie. Wir wissen, dass wir auch als Gläubige so weit gehen können.
Und das kommt die Antwort, der Herr hat geschworen bei dem Stolz der Jakobs.
Fußnote sagt, das heißt bei dem, worauf Jakob stolz ist.
Oder bei der Hoheit und der Herrlichkeit Jakobs.
Jedenfalls finden wir hier das dritte oder vierte Mal, dass Gott schwört.
Wir hatten das in Kapitel 4, Vers 2, geschworen hat der Herr Jachwe bei seiner Heiligkeit.
Vielleicht kommt das am nächsten hier, in Kapitel 6, Vers 8.
Der Herr Jachwe hat bei sich selbst geschworen, spricht der Herr, der Gott der Heerscharen.
Und hier schwört Gott, entweder kann man das verstehen auf Kosten dessen, worauf Jakob stolz war,
nämlich ihr Getreide, ihr Land, ihre Herrschaft, ihre Herrlichkeit,
oder eben hat er bei sich selbst, bei seiner eigenen Herrlichkeit geschworen.
Trotzdem ist es interessant, dass es der Stolz Jakobs ist.
Was war das Kennzeichen von Jakob?
List.
Aber Jakob wurde zu Israel.
Der Überlister wurde zu einem Fürsten Gottes.
Und hier haben sie, die das Volk Gottes waren, sich zu Jakobs weiterentwickelt,
die versucht haben mit List und Tücke andere übers Ohr zu hauen.
Deshalb hat Gott geschworen, wenn ich alle ihre Werke jemals vergessen werde,
das heißt, ich werde sie nicht vergessen,
ich werde jedes einzelne ihrer Werke in das Gericht Gottes bringen.
So böse waren sie.
Nicht ein einziges Werk würde er vergessen.
Wie anders ist das, was Vergebung bedeutet, findet man übrigens auch im Alten Testament.
Ich nehme mal die Stelle, die im Neuen Testament, wo diese alttestamentliche Stelle aus Jeremia zitiert wird,
in Hebräer 10, Vers 17,
ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie mehr gedenken.
Jeremia 31, könnt ihr nachlesen, Vers 33, 34, das ist der neue Bund.
Das heißt, das ist der Bund, den Gott mit dem künftigen Israel schließen wird.
Da wird er nie wieder gedenken, deren Sünden, weil sie die bekannt haben und eingesehen haben.
Aber hier haben wir es mit einem abtrünnigen Volk, mit einem Volk, das von Gott abgefallen ist, zu tun.
Und da sagt Gott, jede einzelne Sünde wird auf euren Kopf zurückkommen,
im Gericht hier auf der Erde und natürlich dann auch in einem ewigen Gericht.
Diese Absolutheit gibt es heute nicht.
Also hier war das Gericht angekündigt und es war sozusagen vorbei.
Das gibt es heute in diesem absoluten Sinn nicht.
Es kann natürlich sein, dass ich in meinem Leben mich so verstockt habe,
dass Gott den Schein der Gnade irgendwann nicht mehr in mein Leben hineinscheinen lässt.
Aber das können wir als Menschen nicht wissen.
Und Gott sagt uns das auch nicht.
Also Gott würde heute nicht einen Propheten beauftragen und sagen, es ist vorbei.
Persönlich kann es so sein, Gott kann auch jemanden wegnehmen, dass er keine Möglichkeit mehr hat.
Man weiß auch von Personen, die mal gesagt haben, ich habe das so oft abgelehnt,
jetzt kann ich nicht mehr.
Und selbst in diesem Fall bin ich nicht überzeugt,
dass wir nicht noch einer solchen Person das Evangelium verkündigen sollen.
Es hat nichts zu tun mit der Sünde zum Tod in 1. Johannes 5.
Das ist etwas total anderes, da geht es um eine Gläubige.
Wir haben das Vorrecht und auch die Pflicht, bis zum Lebensende jedem die gute Botschaft weiterzugeben.
Und da gibt es nichts, was uns davon abhalten könnte.
Und doch gibt es auch in gewisser Hinsicht ein solches Gerichtsurteil, das das Gericht feststeht.
Wenn ihr das vergleichen wollt, in dem Brief an Laodicea,
da sagt der Herr, und damit ist das Urteil ausgesprochen,
Vers Offenbarung 3, Vers 16,
weil du lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Mund.
Er wird sie ausspucken.
Und das ist nicht irgendwie, wenn ihr nicht Buße tut, sondern dieses Urteil steht fest.
Wir wissen natürlich, kirchengeschichtlich findet das erst nach der Entrückung statt.
Da wird es diese Hülle der Kirche Gottes auf der Erde immer noch geben.
Wir sind längst bei dem Herrn, oder längst.
Wir sind jemals bei dem Herrn und da wird es die Kirche Gottes hier auf der Erde noch geben.
Diese Hure, Prostituierte, die da in Offenbarung 17 und 18 beschrieben wird.
Und die von dem Tier, erstmal wird sie auf dem Tier, auf dem römischen Herrscher reiten.
Das heißt, sie wird eine gewisse Autorität sogar über den römischen Kaiser haben.
Bis er sie abwerfen wird und zertrampeln wird.
Also diese falsche Kirche, da wird kein einziger Gläubiger mehr drin sein.
Die wird noch eine Zeit einen gewaltigen Einfluss hier auf der Erde haben.
Und dann wird Gott, der Herr Jesus, sie ausspeien.
Und dann ist das Gericht vollendet.
Aber er sagt dieses Gericht schon hier und das ist beschlossen.
Das heißt, für die Kirche Gottes auf der Erde und Laodicea ist die Zeit, in der wir leben.
Wir leben nicht in der Zeit von Philadelphia, sondern wir leben in der Zeit von Laodicea.
Da ist das Urteil abgeschlossen oder feststehend.
Aber der Einzelne kann sich immer noch bekehren.
Der Einzelne kann diesem Klopfen des Herrn an der Tür noch entsprechen und die Tür aufmachen.
Deshalb wollen wir die gute Botschaft weiter verkünden.
Aber hier gibt es kein Aufschieben mehr.
Das Gericht ist beschlossen und es wurde über das ganze ungläubige Volk ausgeübt.
Sollte das Land deswegen nicht erbeben und jeder, der daran wohnt, nicht trauern.
Das wird insgesamt emporsteigen wie der Nil und aufwogen und zurücksinken wie der Strom Ägyptens.
Manche haben jetzt nach neueren Entwicklungen, wie wir sie in den letzten Jahren gehabt haben, gedacht, das könnte so ein Tsunami sein.
Ich glaube das nicht.
Solche Dinge waren damals längst bekannt, viel bekannter, als sie dann in der Zwischenzeit wieder verloren gegangen sind.
Aber das Bild, was der Geist Gottes hier benutzt, ist für meine Begriffe einfach das Bild eines Erdbebens.
Dieses Hoch- und Runtergehen von dem Nil, das ist nicht ein Tsunami des Zurückweichens, sondern Wiederkommens.
Sondern das ist die Bewegung eines Erdbebens, die dann als Bild des Gerichtes Gottes gedeutet wird.
Ja, das ist wie das in Kapitel 9, Vers 5 dann auch noch vor uns kommt beim nächsten Mal.
Der Herr, der Herrscher, an dem das Land anrührt und es zerfließt.
Es steigt insgesamt empor wie der Nil und sinkt zurück wie der Strom Ägyptens.
Das ist eben genau das Erdbeben, von dem wir in Kapitel 1, Vers 1 gelesen haben,
das in den Tagen, er schrieb in den Tagen Europäens, des Königs von Israel, zwei Jahre vor dem Erdbeben.
Und dieses Erdbeben ist ja dann tatsächlich gekommen, wir haben das damals gesehen in Kapitel 14, Vers 5.
Und ihr werdet fließen in der Mitte, wie ihr vor dem Erdbeben, ihr werdet fliehen,
wie ihr vor dem Erdbeben geflohen seid in den Tagen Ossias, des Königs von Judah.
Man hat eben gedacht, weil Fliehen, das ist so typisch beim Tsunami und beim Erdbeben kann man ja nicht fliehen.
Aber das ist eben ein Irrglaube. Ein Erdbeben hat in aller Regel nicht nur ein Beben, sondern da gibt es mehrere, auch Nachbeben.
So und ein Teil des Volkes ist eben bei dem ersten Erdbeben ums Leben gekommen und die anderen sind dann um ihr Leben geflohen.
Aber Gott hat sie nicht laufen lassen, sondern hat eben dann mit diesen Nachbeben, wie die ja immer zu finden sind, hat sie eben dann auch gerichtet.
Und dass das ein Symbol ist, möchte ich gerne mal kurz zeigen in Jesaja 24, ist mal ein Beispiel dafür,
finden wir, wie solche Erdbeben als ein Symbol für Gericht, einfach dass die Gerichtsausübungen vorgestellt werden.
Jesaja 24, Vers 19, die Erde klafft auseinander, die Erde zerbirst, eine wunderbare Beschreibung von einem Erdbeben, was da passiert,
nämlich unter der Oberfläche erstmal, die Erde schwankt hin und her, die Erde taumelt wie ein Betrunkener und schaukelt wie eine Nachthütte
und schwer lastet auf ihre Übertretung und sie fällt und steht nicht wieder auf und es wird geschehen, an jenem Tag wird der Herr heimsuchen,
die Herrscher der Höhe in der Höhe und so weiter. Also Heimsuchen heißt, er wird dieses Gericht ausüben.
In unserem Abschnitt heißt es dann weiter, und es wird geschehen, an jenem Tag spricht der Herr,
Jachwe, da werde ich die Sonne untergehen lassen und Mittag und Finsternis über die Erde bringen am lichten Tag.
Ich werde eure Feste in Trauer verwandeln und alle eure Gesänge in Klagelieder,
werde auf alle Länden Sacktuch und auf jedes Haupt eine Glatze bringen
und ich werde es machen wie die Trauer um den einzigen Sohn und das Ende davon wie einen bitteren Tag.
Wir haben in Verbindung mit dem Erdbeben, also in Vers 9 erst einmal, dass eine Sonnenfinsternis stattfinden wird.
In der Geschichte findet man tatsächlich, in der Geschichtsschreibung, das ist sehr bemerkenswert,
in der assyrischen Geschichtsschreibung eine Sonnenfinsternis.
Anscheinend ist die interessanterweise genau drei Stunden gewesen, was an sich eine sehr lange Zeit ist.
Was da genau gewesen ist, kann man nicht sagen. Das ist natürlich nicht wissenschaftlich beschrieben.
Also auch hier haben wir nicht nur, obwohl bestimmt auch, eine Zukunftsvision,
sondern in erster Linie ist das hier auch damals passiert.
Also da muss irgendein Ereignis gewesen sein, wo in Verbindung mit dem Erdbeben auch die Himmelsgestirne irgendwie betroffen waren
und eine Finsternis, da werde ich die Sonne untergehen lassen.
Das heißt nicht in diesem natürlichen Vorgang, sondern Gott hat für eine Zeit eine Finsternis dort entstehen lassen.
Und dass das dann so, wenn man das eben nicht weiß, wie heute erkundet, erforscht,
dann bringt das natürlich Schrecken über die Menschen. Das kann man gut verstehen am lichten Tag.
Dass das aber natürlich eine prophetische Bedeutung hat, kann man ja in Matthäus 24,
in dieser prophetischen Rede des Herrn Jesus nachlesen, wo er sagt,
dass die Ankunft des Sohnes des Menschen eben wie ein Blitz ist, Vers 27.
Vers 29, sogleich aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne sich verfinstern
und der Mond seinen Schein nicht geben und die Sterne werden vom Himmel fallen.
Und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
Das heißt, da wird Gott offensichtlich in die gesamte Sternenwelt, Sonnenkonstellationen eingreifen
und wird furchtbare Dinge tun, dass sogar die Sterne vom Himmel fallen
und zwar offensichtlich in einer so schnellen Zeit.
An sich, wenn da ein Stern kaputt geht, das dauert ja enorm lange, bis der hier auf der Erde ankommt.
Aber das wird passieren, das ist jetzt nicht gemeint, dass da die Reste von vor so und so viel
zig, hundert, tausend Jahren dann unten ankommen, sondern das wird mit einem Wunder,
wird das Eingreifen des Herrn Jesus sein.
Wir können natürlich genauso daran denken, dass das symbolisch gemeint ist, darüber hinaus,
und dass die gesamte Autoritätsstruktur wird in Mitleidenschaft gezogen werden.
Und jetzt bin ich wieder in unserer heutigen Zeit.
Genau das erleben wir. Das leben wir in dieser Welt, das erleben wir unter Christen
und das erleben wir auch unter uns, dass Autorität nichts mehr gilt, angegriffen wird
und das ist wie eine Sonnenfinsternis. Jeder tut, was er will, jeder tut das, was recht ist in seinen Augen
und Autorität in der Familie, egal wo, wird nicht mehr anerkannt.
Es ist ein Gerichtsurteil Gottes.
Feste werden Trauer sein, findet man auch am Propheten Hosea.
Gesänge in Klagelieder. Ihr werdet auf alle Länden Sacktuch legen.
In 2. Samuel 3 findet man, dass David ausdrücklich, nachdem Joab den Abner da umgebracht hat,
befiehlt, dass Joab und alle, die da mit waren, sich in Sacktuchkleidung mussten.
Das heißt, das ist ein Ausdruck von Trauer, wenn da Todesfälle sind.
Das wird da sein in dieser Zeit. Das war damals so und wird in der Zukunft dann eben auch wieder sein.
Und wird auf jedes Haupt eine Glatze bringen.
In 5. Mose 14, Vers 1 könnt ihr nachlesen, dass eigentlich verboten war,
dass in Israel sich der Mann eine Glatze selber machte.
Aber hier wird Gottes bewirken.
Also das, was eigentlich ein Gröl ist, etwas Böses in den Augen Gottes,
wird er als eine Zucht über das Volk bringen.
Ich wiederhole nochmal Römer 1.
In Gottes Augen gelebte Homosexualität ist Böses, Sünde.
Aber es ist zugleich ein Zuchtmittel Gottes, weil der Mensch sich von ihm abgewendet hat.
Genau das finden wir hier.
Also das, was Gott eigentlich als Böse bezeichnet, bringt er über die Menschen,
aber sie kommen trotzdem nicht zur Einsicht.
Und ich werde es machen wie die Trauer um den Einzigen.
So, und seht ihr, der Kleingedruckte steht da gar nicht, um den Einzigen.
Warum?
Wenn man nur einen Nachkommen hat und der stirbt, hat ein Israelit keine Zukunft.
Die Familie ist zu Ende damit.
Der Name wird über den Sohn vererbt.
Und hier ist sozusagen jede Hoffnung, das ist der Gedanke hier,
jede Hoffnung ist verloren.
Denn mein einziger Sohn ist wie eine Klage für den einzigen Sohn, der umgekommen ist.
Das heißt, es gibt keine Zukunft mehr.
Es gibt keine Hoffnung mehr, um irgendwie Segen in der Zukunft zu ererben.
Und das Ende davon wie ein bitterer Tag.
Das ist auch ein interessanter Ausdruck.
Ein bitterer Tag.
Ich möchte zwei Stellen mal dazu lesen.
Zephanie 1 finden wir.
Was das für eine bitterliche Sache für das Volk sein wird, das Gericht.
Zephanie 1, Vers 14 spricht von dieser künftigen Zeit.
Das heißt, selbst der Stärkste wird angesichts dieser furchtbaren Ereignisse,
wir haben das in Kapitel 2, 3 gesehen,
dass selbst der, der Held ist, der, der schnell wegläuft,
der wird unter das Gericht kommen.
Selbst für ihn wird das ein bitterer Tag sein.
Und dann das erste Vorkommen von diesem Ausdruck bitter,
findet ihr in 1. Mose 27.
Das ist die Begebenheit, wo Jakob dem Esau den Segen stiehlt.
Und da heißt es in Vers 34,
Das wird das für das, das war das damals für das Volk
und das wird das in der Zukunft für das, für das ungläubige Volk sein.
Es wird bitter sein.
Sie werden erkennen, wir können nichts dagegen machen.
So wie Esau, der war machtlos.
Und der, der, der war aber nicht nur ohnmächtig,
sondern für ihn war das so bitter.
Er war innerlich mit einem solchen Gröll, Gröll,
mit einer solchen Bitterkeit behaftet,
aber es gab keine Tür, es gab keine Tür der Hoffnung für ihn.
Das wird das Ende der Ungläubigen in der Zukunft sein.
Und nicht einen Durst nach Wasser,
sondern die Worte des Herrn zu hören.
Das klingt auf den ersten Blick doch gut.
Endlich haben sie verstanden,
wir müssen auf das Wort Gottes hören,
wir müssen auf das Wort Gottes suchen.
Aber was sagt der Prophet dann?
Und sie werden umherschweifen von Meer zu Meer
und vom Norden bis zum Osten.
Sie werden umherlaufen, um das Wort des Herrn zu suchen
und werden es nicht finden.
Und werden es nicht finden.
Das kann man sich gar nicht vorstellen.
Gott wird keine Antwort mehr geben,
weil das Volk böse ist.
Sie merken, es gibt keine Hoffnung,
aber es ist für sie zu spät.
Es wird ja keine Antwort geben.
Es gibt im Leben von Saul Beispiele dafür.
Ich nehme mal eins, es gibt drei insgesamt,
aber ich nehme mal eins, 1. Samuel 14,
finden wir, wie Samuel tatsächlich im Kampf
dann das Wort Gottes erbeten hat,
wie er das herbeigerufen hat.
Da lesen wir in 1. Mose 14, Vers 37,
Und Saul befragte Gott,
soll ich hinabziehen den Philistern nach?
Wirst du sie in die Hand Israels geben?
Aber er antwortete ihm nicht an jenem Tag.
Und das findet ihr in Kapitel 28 noch zweimal wieder,
dass Gott ihm einfach nicht geantwortet hat.
Dann hat er das Wort gesucht, aber es war zu spät,
weil sein Herz verhärtet war.
So nochmal, ich glaube nicht,
dass man das allgemein grundsätzlich
auf uns heute anwenden kann.
Obwohl das in einem persönlichen Fall,
will ich das nicht grundsätzlich ausschließen,
aber normalerweise gibt Gott Gelegenheit,
umzukehren und kehrt sich nicht weg
von dem Menschen.
Aber in dem Leben des Herrn Jesus
finden wir genau dieselbe Situation.
Johannes 7 zum Beispiel,
um mal ein Beispiel zu nehmen.
Da sagt der Herr Jesus,
7, Vers 34,
Ihr werdet mich suchen und nicht finden.
Ihr werdet mich suchen und nicht finden.
Weil das Volk sich erwiesen hat als böse,
gab es keine Hoffnung für dieses Volk mehr.
Und so kann man das,
Michael 3, Hesekiel 7,
kann man das auch für die Zukunft
des Volkes Israel sehen.
Da wirkt es so wie in unserem Abschnitt.
Sie werden suchen
und keine Antwort bekommen.
Das muss furchtbar sein.
Wir suchen Gott heute auch
und manchmal lässt Gott uns warten.
Aber Gott lässt uns nicht warten,
weil er uns kein Wort geben will.
Einen Gläubigen verlässt der Herr nicht.
Nie.
Ein Gläubiger hat immer den Herrn an seiner Seite.
Aber erstens kann es sein,
dass Gott meine Glauben prüfen möchte
im Blick auf eine Antwort.
Aber manchmal kann es auch sein,
dass Gott mir dadurch,
dass er noch nicht antwortet,
zeigen möchte,
warum rufst du mich jetzt an in der Not?
Warum hast du vorher nicht
ein Leben mit mir geführt?
Warum hast du vorher nicht
Gemeinschaft mit mir gesucht?
Auch das ist möglich.
Und da müssen wir wohl zugeben,
dass wir vermutlich alle Nachholbedarf haben.
Ein Leben an der Seite des Herrn,
ein Leben in Gemeinschaft mit dem Herrn,
wirklich Tag für Tag zu führen,
ist doch etwas anderes,
als wie wir das oft machen.
An jenem Tag werden die schönen Jungfrauen
und die Jünglinge vor Dorst verschmachten.
Selbst die, die an sich weit laufen könnten,
die haben keine Kraft mehr.
Ja, Jesaja 40 sagt ja,
junge Leute fallen hin,
nur die auf den Herrn vertrauen.
Die haben Kraft und laufen
und ermatten nicht.
In eigener Kraft kann man das nicht tun.
In eigener Kraft wird man
früher oder später umkommen,
selbst wenn man äußerlich gesehen
zu denen gehört,
die vielleicht scheinbar kraftvoll sind.
Aber es liegt noch etwas Zweites hier drin.
Weil sie nicht gehört haben,
die, die verantwortlich waren,
hatte auch ihre nachfolgende Generation
keine Hoffnung.
Ist uns das bewusst?
Das, was wir tun,
hat Auswirkungen auf unsere Kinder,
auf unsere Kindergeneration.
Und wir können das sagen zum Guten,
genauso wie zum Schlechten.
Wir leben das doch, oder?
Wenn sich Eltern
immer weiter von dem Herrn entfernen,
hat das immer Auswirkungen auch für die Kinder.
Gott kann in seiner souveränen Gnade
Einzelne dann nur rausziehen.
Aber oft ist,
wenn Eltern gehen,
dann ist das zum Schaden
der ganzen Familie.
Die bei der Schuld Samarias schwören
und sprechen,
so wahr dein Gott lebt dann
und so wahr der Weg nach Persebar lebt.
Das waren die Orte,
wo der Götze stand, ja.
Wir haben das in Kapitel
zwei und fünf
und Kapitel vier gesehen.
Wie sie an diesen Orten
da Götzendienst hatten,
wo Gott ausdrücklich gesagt hat,
dass sie an diese Orte
nicht mehr gehen sollten, ja.
Kapitel fünf, Vers fünf zum Beispiel.
Und sucht nicht Betel auf
und geht nicht nach Gilgal
und geht nicht hinüber nach Persebar.
Eben, weil da die Götzen gestanden haben
und nicht
man auf Gott gehört hat.
Und sie werden fallen
und nicht mehr aufstehen.
Da komme ich gleich noch zu.
Die bei der Schuld
Samarias schwören.
Was ist denn damit gemeint?
Wenn ihr Fünfte Mose neun
vergleichen wollt,
da geht es um das Goldene Kalb
in Fünfte Mose neun.
Und da sagt Gott
durch
seinen Mann Mose,
Fünfte Mose neun, Vers 21
und ich nahm eure Sünde,
das Kalb, das ihr gemacht hattet
und verbrannte es im Feuer.
Das heißt, Gott sagt,
eure Schuld, eure Ungerechtigkeit,
eure Sünde,
Samarias,
da war eben
dieser ganze Götzendienst
war dort entstanden,
der dann die Kälber
da in den Norden und den Süden gebracht hat.
Und deswegen kam
das Gericht über sie.
Das, was meine Schuld ist,
das, wo ich Böses in meinem Leben zulasse,
das rechnet Gott mir als Schuld zu.
Und dafür kommt seine Zucht
dann über mich.
Und sie werden fallen
und nicht mehr aufstehen.
Und sie werden fallen
und nicht mehr aufstehen.
Wir hatten das schon im Kapitel
5, Vers 2.
Sie ist gefallen, die Jungfrau Israels,
sie wird nicht
wieder aufstehen.
Sie liegt hingeworfen auf ihrem Land.
Niemand richtet sie auf.
Das hat das Volk Israel erlebt.
Damals,
hätte ich eben noch sagen müssen,
fällt mir gerade ein,
haben sie ja schon mal erlebt,
dass sie zu Gott gerufen haben
und keine Antwort bekommen haben.
Malachi war der letzte Prophet.
400 Jahre hat Gott geschwiegen.
Hat er keinen Propheten geschickt.
Da konnten sie rufen und fragen
und ich habe keinen Propheten,
weil sie so böse gewesen sind.
Und als Volk sind sie auch nicht mehr auferstanden.
Das Volk Israel,
der 10. bis heute verschollen.
In der Absolutheit
werden sie nicht mehr aufstehen.
Ja, Römer 11 macht deutlich,
dass es Leben aus dem Tod ist.
Das heißt, Gott wird eine Auferstehung geben.
Aber die, die da gefallen sind,
die werden nicht mehr aufstehen.
Das Volk wird nicht mehr das alte Volk sein.
Wir haben das in Ruth betrachtet
Ja, Ruth ist ein neues Volk,
das Gott entstehen lässt.
Und so wird das in der Zukunft sein.
Gott wird das Gericht üben
und dieses Volk wird nicht mehr ausstehen.
Der Feigenbaum,
den hat der Herr gerichtet.
Peter sagt, verflucht.
Und damit ist das Volk
in dieser Weise,
das alte Israel,
wird nicht mehr aufstehen.
Das gilt übrigens auch,
wird einmal gelten für das Christentum.
Wenn es für Israel
doch immer noch ein Leben aus dem Tod gibt,
wird es für die Christenheit
eine solche Auferstehung nicht mehr geben.
Gott wird sie richten
und das ist das Ende davon.
Die, die heute an den Herrn Jesus glauben
als Versammlung sind an dem Himmel.
Aber für das Christentum,
und das ist das Furchtbare,
es gibt kein Volk,
was höher bevorrechtigt war als wir Christen.
Und deshalb ist das Urteil auch Gottes so scharf
und er wird die Kirche ausspeien,
weil sie Christus nicht bewahrt hat.
Wir wollen uns dadurch belehren lassen.
Wir wollen dadurch lernen für uns,
auch für unser gemeinsames Glaubensleben.
Wir wollen heute nach dem Herrn fragen,
wo er sich finden lässt.
Wir wollen nach ihm fragen
und wollen mit ihm leben.
Dann werden wir diese Zucht so nicht erleben.
Auch wenn wir sagen müssen,
dass wir diese Zuchtmittel kennen
und zu unseren Herzen reden lassen wollen,
damit in unserem Leben
noch Frucht für ihn hervorkommt.
Vielen Dank. …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen heute zu einem gewissen Abschluss kommen mit diesem Propheten Amos und lesen
das letzte Kapitel, Kapitel 9.
Amos 9 Und ich sah den Herrn am Altar stehen, und er sprach, Schlage auf den Knopf der Säule,
daß die Schwellen erbeben, und zerschmettere sie auf ihrer aller Haupt.
Und ich werde ihren Rest mit dem Schwert umbringen.
Kein Flüchtling von ihnen soll fliehen, und kein Entronnener von ihnen davon kommen.
Wenn sie in den Scheol einbrechen, wird meine Hand sie von dort holen.
Und wenn sie in den Himmel hinaufsteigen, werde ich sie von dort herabbringen.
Und wenn sie sich auf dem Gipfel des Karmel verbergen, werde ich sie von dort hervorsuchen und holen.
Und wenn sie sich vor meinen Augen weg im Meeresgrund verstecken,
werde ich von dort der Schlange gebieten, und sie wird sie beißen.
Und wenn sie von ihren Feinden her in die Gefangenschaft ziehen,
werde ich von dort dem Schwert gebieten, und es wird sie umbringen.
Und ich werde mein Auge gegen sie richten zum Bösen und nicht zum Guten.
Und der Herr, der Herr der Herrscherin, der das Land anrührt und es zerfließt,
und es trauern alle, die darin wohnen, und es steigt insgesamt empor wie der Nil
und sinkt zurück wie der Strom Ägyptens,
der seine Obergemächer im Himmel gebaut und seine Gewölbe über der Erde gegründet hat,
der die Wasser des Meeres ruft und sie ausgießt über die Fläche der Erde.
Herr ist sein Name.
Seid ihr mir nicht wie die Kinder der Äthiopier, Kinder Israel, spricht der Herr?
Habe ich nicht Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt und die Philister aus Kaftor und die Syrer aus Kir?
Siehe, die Augen des Herrn sind gegen das sündige Königreich gerichtet,
und ich will es vom Erdboden weg vertilgen.
Nur dass ich das Haus Jakob nicht vollständig vertilgen werde, spricht der Herr.
Denn siehe, ich will gebieten und will das Haus Israel unter allen Nationen schütteln,
wie Getreide in einem Sieb geschüttelt wird.
Und nicht ein Körnchen wird zur Erde fallen.
Alle Sünder meines Volkes werden durch Schwert sterben.
Die da sprechen, das Unglück wird uns nicht nahen und nicht an uns herankommen.
An jenem Tag werde ich die verfallene Hütte Davids aufrichten
und ihre Risse vermauern und ihre Trümmer aufrichten.
Und ich werde sie bauen wie in den Tagen vor Alters,
damit sie den Überrest Edoms und alle Nationen in Besitz nehmen,
über denen mein Name genannt werden wird, spricht der Herr, der dieses tut.
Siehe, Tage kommen, spricht der Herr, da der Pflüger an den Schnitter
und der Traubentreter an den Sämann reichen wird.
Und die Berge werden träufeln von Most, und alle Hügel werden zerfließen.
Und ich werde die Gefangenschaft meines Volkes Israel wenden,
und sie werden die verwüsteten Städte aufbauen und bewohnen
und Weinberge pflanzen und deren Wein trinken und Gärten anlegen und deren Frucht essen.
Und ich werde sie in ihrem Land pflanzen.
Sie sollen nicht mehr herausgerissen werden aus ihrem Land, das ich ihnen gegeben habe,
spricht der Herr, dein Gott.
Soweit zu Beginn Gottesbrud.
Wir haben beim letzten Mal geendet damit,
dass das Volk einen Hunger hat, einen Hunger nach dem Wort Gottes,
also nicht nach äußerem Wasser.
Und 8, Vers 12, dass sie umherschweifen werden
und suchen werden, das Wort des Herrn zu hören,
und sie werden es nicht mehr hören können.
Im Gegenteil, Gott wird Gericht üben,
und sie werden fallen, haben wir am Ende von Kapitel 8 gesehen,
und nicht mehr aufstehen.
Das mutet uns fürchterlich an, und das ist es auch.
Das mutet uns unchristlich an, und das ist es auch.
Diesen Vers könnte man so jedenfalls in seiner Absolutheit
unmöglich auf die heutige Zeit beziehen.
Und wir sind auch niemals aufgerufen.
Nehmen wir an, wir hätten einen Dienst, wie Amos,
einen prophetischen Dienst, ja, er war ein Prophet,
und solche prophetischen Dienste dürfen wir heute auch tun,
sollen wir tun sogar,
aber dann würde so ein Wort niemals von uns kommen können.
Ich sage nicht, dass Gott nicht für eine Einzelperson,
weil er ihr so oft das Wort Gottes vorgestellt hat,
so oft ihr ins Gewissen geredet hat,
so oft die gute Botschaft verkündigt hat,
vielleicht jemand, der noch bevorrechtigt war,
kindgläubige Eltern zu sein,
und einfach nicht gehört hat, und nicht hören wollte,
und sich bewusst weggewendet hat,
und vielleicht noch bewusst in Religionen sich verstrickt hat,
oder Okkultismus.
Ich sage nicht, dass Gott nicht im Blick auf eine solche Einzelperson
einmal ein solches Urteil haben könnte.
Aber ich finde im Neuen Testament keinen Hinweis,
dass er ein solches Urteil uns mitteilt.
Das heißt, für uns gilt,
bis zum Ende des Lebens eines Menschen
verkündigen wir eben das Evangelium.
Gottes Wort zeigt im Neuen Testament,
dass es Situationen geben kann,
1. Johannes 5 zum Beispiel, eine Sünde zum Tod,
wo jemand gesündigt hat, ein Gläubiger gesündigt hat,
und durch die Umstände, in denen die Sünde war,
durch eine bestimmte Besonderheit in dieser Sünde,
Gott keine Gnade übt,
indem er, was sein Leben auf der Erde betrifft,
diese Sünde zudeckt und vergibt,
damit er weiterleben und dienen kann.
Sünde zum Tod heißt, da ist eine Sünde vorgekommen,
wie bei Ananias und Zaphira, Apostelgeschichte 5,
die in ihrem Umfeld eben da das erste Mal,
dass öffentlich ein Zeugnis abgelegt wurde,
was eine Lüge war.
Eine Lüge, wie es sogar heißt gegen den Heiligen Geist.
Nicht die Lästerung, eine Lüge.
Dass Gott sagt, das Zeugnis dieses Gläubigen hier auf der Erde ist zu Ende.
Das gibt es.
Und dass er dann sagt, betet nicht dafür.
Wenn es eine Sünde zum Tod ist, dann sollt ihr nicht dafür beten,
dass er wieder gesund wird.
Aber das betrifft einen Gläubigen.
Und das betrifft keinen Ungläubigen.
Ich wüsste kein Beispiel im Neuen Testament,
wo wir irgendwie sagen könnten,
wir hätten nicht noch den Ansporn oder auch die Verantwortung,
die gute Botschaft einem Menschen zu sagen.
Bis an sein Lebensende.
Und das ist hier anders.
Amos sagt ganz klar, für euch gibt es keine Umkehrt.
Da gibt es keine Hoffnung auf eine Umkehr.
Und zwar in diesem Fall eben als Volk.
Als Volksteil.
Und das ist eben nicht ein Urteil über eine Einzelperson hier,
die wir hier haben in Amos 8,
sondern das ist ein Urteil über ein Volk oder einen Volksteil.
Und genau das wird in der Zukunft noch einmal so kommen.
Da wird ein abtrünniges,
ein sich bewusst dem Antichristen unterordnendes Volk, Israel,
wird unter das Gerichtsurteil Gottes kommen
und es ist unabwendbar.
Sie haben das Böse voll gemacht
und dann kommt mit Recht, mit vollem Recht,
der Racheruf der gläubigen Juden das Gottgericht übt.
Ihr findet das in den Psalmen immer wieder.
Nicht durchgehend, aber immer wieder.
Psalm 5 ist so ein Beispiel, wo eine solche Rache von Davida
in diesem Fall sogar herbeigerufen wird.
Und das war bei David eben nicht in einer Situation,
wo er irgendwie geistlich nicht auf der Höhe gewesen wäre.
Sondern er lebte in einer Zeit, wo dieses Volk, Absalom,
und sein zusammengerotteter Teil des Volkes
sich bewusst gegen den gesalbten Gottes gewendet haben,
nämlich gegen David.
Und wo es nur ein Urteil geben konnte, Gericht.
Und das durfte und das sollte er herbeirufen.
Und das ist eben nicht christlich.
Das hat mit christlicher Zeit nichts zu tun.
Aber in der Zukunft, noch einmal,
wird es wieder ein abtrünniges Volk geben
Sie werden fallen und nicht mehr aufstehen.
Das ist sowohl damals wahr gewesen,
denn dieser Teil, um den es im Wesentlichen geht,
dieses Zehnstämmerreich, das Nordreich unter Jerobiam,
ist unter das Gericht Gottes gekommen dann,
2. Könige 17, 18,
und es ist seitdem nie wieder aufgestanden.
Diejenigen, die in der Zeit Esras und Nehemias
zurückgekommen sind,
das war das Zweistämmerreich.
Da war kein Zehnstämmerreich.
Da waren einzelne Personen.
Aber als Volk sind sie nicht zurückgekommen.
Und das Zehnstämmerreich wird nie wieder aufstehen.
Nie wieder.
Gott wird das Gesamtvolk,
das wird es noch einmal geben, natürlich.
Aber es wird entstehen aus dem Zweistämmerreich.
Aus Judah und Benjamin.
Diejenigen, die zu der Zeit des Herrn Jesus im Land gewesen sind.
Diejenigen werden auch
als Erste von Gott erweckt werden,
wenn wir entrückt sein werden,
wenn der Jesus wiedergekommen sein wird.
Und dann wird er eine Erweckung machen in diesem Zweistämmerreich,
Judah und Benjamin.
Und ja, es wird auch aus den Zehnstämmen werden,
für uns heute nicht erkennbar, erklärbarer Art und Weise,
werden sie, wie das in der Prophetie heißt,
von den vier Ecken der Erde,
der Herr Jesus sagt das auch in Matthäus 24,
werden sie irgendwie durch einen Posaunenschall,
also das ist jetzt geistlich natürlich ein Posaunenschall,
werden sie zusammengerufen werden,
aber sie werden nicht wieder ein eigenes Volk bilden.
Sondern es wird ein neues Volk sein und es wird ein Zwölfstämmerreich sein.
Sie werden tatsächlich nicht mehr aufstehen.
Und in dieser Verbindung finden wir dann
eine letzte Vision.
Wenn man die insgesamt zusammenzählt,
ist es ja eine fünfte Vision.
Und doch ist sie ganz anders als die ersten.
Wenn ihr nochmal zurückschaut nach Kapitel 7,
wo wir die ersten drei Visionen hatten,
so ließ mich der Herr Jahwe sehen und dann waren Heuschrecken,
so ließ mich der Herr Jahwe sehen, Vers 4,
Feuer, Vers 7,
so ließ er mich sehen,
der Herr stand da auf einer Mauer,
8, Vers 1, die vierte Version,
so ließ mich der Herr Jahwe sehen, siehe einen Korb mit reifem Obst.
Und hier ist etwas ganz anderes.
Hier sehen wir, und ich sah den Herrn am Altar stehen.
Ich glaube immer noch, dass es eine fünfte Vision ist,
getrennt von den ersten vieren,
weil es das abschließende, endgültige Gericht ist.
Weil es das abschließende, endgültige Gericht ist.
Bei dem anderen war es zum Teil Ankündigung des Gerichtes
und die Fürbitte, wie wir gesehen haben, des Propheten,
haben diese Gerichte noch einmal verschoben.
Aber dann kam das Gericht und doch war es ein Gericht in Vorhersehung.
Aber dann kam das Gericht und doch war es ein Gericht in Vorhersehung.
War das kein abschließendes Gericht.
Denn hier ist jetzt derjenige tätig, der der Richter selbst ist.
Denn hier ist jetzt derjenige tätig, der der Richter selbst ist.
Das heißt, er beschreibt hier jetzt nicht, wie bei den Früchten zum Beispiel,
einen Zustand des Volkes irgendwie,
sondern er wird selbst tätig.
Er nimmt die Dinge ganz persönlich in die Hand.
Er nimmt die Dinge ganz persönlich in die Hand.
Ich sah den Herrn am Altar stehen.
Ich sah den Herrn am Altar stehen.
Er selber ist da.
Aber es ist interessant, wie er sich hier nennt.
Aber es ist interessant, wie er sich hier nennt.
Ihr seht, das ist nicht gesperrt gedruckt,
jedenfalls bei der überarbeiteten Eberfelder-Version.
Das heißt, hier steht nicht der Name Gottes, Yahweh oder Jehova meinetwegen,
sondern hier steht Adonai.
Das ist also der Name, den er als Autorität besitzt.
Das ist also der Name, den er als Autorität besitzt.
Er sagt, dass jemand der Herr ist, aber keine Beziehung zu seinem Volk hat.
Er sagt, dass jemand der Herr ist, aber keine Beziehung zu seinem Volk hat.
Das heißt, in diesem Gericht zeigt er schon durch die Namensnennung,
in was für einer Distanz er zu seinem eigenen Volk steht.
Es ist eben nicht mehr sein Volk.
Um mit Hosea zu sprechen,
lo Ammi, das nicht mein Volk.
Um mit Hosea zu sprechen, lo Ammi, das nicht mein Volk.
Und er sprach, schlage auf den Knauf der Säule.
Und er sprach, schlage auf den Knauf der Säule.
Wem er das sagt, dass die Schwellen erbeben,
ob er sich hier jetzt an Amos wendet,
ob er sich hier an einen Engel wendet,
wird offengelassen,
weil der Vollzug dieses Gerichtes jetzt hier gar nicht direkt beschrieben wird.
weil der Vollzug dieses Gerichtes jetzt hier gar nicht direkt beschrieben wird.
Es wird nur gesagt, tu das und dann wird das und das die Folge sein.
Vielleicht ist das deshalb so,
weil wir hier in Kapitel 9 tatsächlich im Wesentlichen in der Zukunft uns befinden.
weil wir hier in Kapitel 9 tatsächlich im Wesentlichen in der Zukunft uns befinden.
Auch für uns heute noch.
Während die anderen Gerichte im Wesentlichen bis auf so Schatten,
die sie auf die Zukunft werfen,
in der damaligen Zeit stattgefunden haben,
ist das hier mehr so, dass auch wenn es,
ich will das gleich noch zeigen oder sagen jedenfalls,
Schatten in die damalige Zeit hineinfallen,
ist der eigentliche Kern dessen, was hier geschieht, noch zukünftig.
Schlage auf den Knauf der Säule.
Jetzt ist die Frage natürlich, der steht da am Altar
und da sind Säulen offenbar in Verbindung mit diesem Altar.
Ja, wo ist denn dieser Altar jetzt?
Manche haben gedacht, das ist der Altar in Jerusalem.
Tatsächlich ist bei dem Bau dieses Altars
und überhaupt des Tempels in Jerusalem,
ist von solchen Säulen die Rede,
von diesen Knäufen, diesen Kapitälen,
die oben auf diesen Säulen waren,
als Zierde, als Verzierung.
Aber es ist doch schwer denkbar,
dass er sich hier auf Jerusalem bezieht.
Denn wir haben es mit dem Zehnstämmerreich zu tun.
Dieses Zehnstämmerreich hatte keinen Platz in Jerusalem,
hatte auch keinen richtigen Zugang eigentlich zu Jerusalem.
Und sie hatten ja nun zwei Altäre
in Dan und in Betel.
Und wir haben schon in Verbindung mit dem Altar von Betel,
den Altären von Betel,
in Kapitel 3 Vers 14 gesehen,
an dem Tag, an dem ich Israels Übertretung
und an ihm heimsuchen werde,
werde ich auch die Altäre von Betel heimsuchen.
Und die Hörner des Altars sollen abgehauen werden
und zu Boden fallen.
Das wäre da noch so eine Art Ankündigung gewesen.
Und offensichtlich gibt es einen gewissen Rückbezug hier.
Und denkt der Prophet oder denkt der Herr
an diesen Altar, an diese Gotteshäuser in Betel.
Und er soll auf die Knauf der Säule
schlagen,
dass alles zusammenbricht,
dass die Schwellen erbeben
und zerschmettere sie
auf ihrer aller Haupt
und ich werde ihren Rest mit dem Schwert umbringen.
Also da haut jemand,
der beauftragt ist,
auf dieses Kapitel,
auf diesen Knauf dieser Säule
und das fällt runter und zertrümmert alles.
Ich bin sicher, dass für das Volk Israel
man sofort gedacht hat
an die Situation von Simson.
In Richter 16,
wo diese Schlussgeschichte von Simson
geschildert wird,
da betet ja Simson, dass er Rache nehmen dürfe
für seine beiden Augen,
die man ihm ausgestochen hat.
Und dann heißt es in Richter 16, Vers 29
und Simson umfasste die beiden Mittelsäulen,
die eine mit seiner rechten, die andere mit seiner linken
und er stemmte sich dagegen und Simson sprach,
meine Seele sterbe mit den Philistern
und er beugte sich mit aller Kraft,
da fiel das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk,
das darin war und die Toten, die er in seinem Tod tötete,
waren mehr als die, die er in seinem Leben getötet hatte.
Also da bricht auch,
er haut natürlich jetzt nicht da oben auf die Säulen,
die Kraft war eben von Gott ihm so geschenkt,
in einem ganz normalen Körper,
aber die Säule, da die zwei Säulen wurden eben auseinander gebogen
oder nach innen gebogen und dann brach alles zusammen
und schlug auf die Leute auf.
Und genau das geschieht hier,
die Säule bricht zusammen,
dass der Inbegriff ihres Stolzes,
sie hatten einen eigenen Altar,
das Gotteshaus,
darauf setzt Gott das Gerichtsurteil
und damit zerstört er sie.
Wenn man an Simson denkt,
dann ist das natürlich eine,
wie soll ich sagen,
geradezu eine Provokation für sie.
Das war ein Götzentempel, der Philister
und damit vergleicht Gott sozusagen Bethel jetzt
und tatsächlich, das war ja auch ein Götzenaltar.
Aber für sie waren natürlich Götzen,
das waren diese heidnischen Völker.
Sie haben sich ja nicht als Götzenanbeter gesehen,
entfernt davon.
Sie haben sich als die hervorragenden
Gottesdienstanbeter gesehen.
Und Gott muss ihnen sagen,
das worauf ihr stolz seid,
in meiner Kraft diese Götzenaltäre
zerstört hat.
Sodass es Tod und Gericht bei ihnen gibt
im Übermaß, so wie bei Simson.
Eigentlich ist der Gedanke Gottes,
dass angesichts seiner Heiligkeit
die Schwelle des Tempels sozusagen erbebt.
Wenn ihr an Jesaja 6 denkt,
wo diese Herrlichkeit Gottes erscheint,
da findet ihr genau auch dieses Erbeben
der Schwellen wieder.
Das ist ja diese besondere Vision,
auf die der Herr Jesu später in Johannes 12 zurückkommt.
Da ist diese Herrlichkeit Gottes wird gesehen
und dann diese Seraphim,
die von heilig, heilig, heilig
ist der Herr der Herrscher ansprechen,
Vers 3, 6, Vers 3.
Die ganze Erde ist voll von seiner Herrlichkeit
und dann heißt es in Vers 4
Also da ist ein Erbeben,
das ist eigentlich was Gott möchte
angesichts seiner Heiligkeit.
Aber hier erbebt alles
angesichts des Gerichtes Gottes,
das ist zukünftiges Gericht über Israel.
Aber wir können manche Dinge
aus diesem Kapitel nicht einfach irgendwie
in unserer Zeit übertragen.
Ich mache deshalb nur einen Vergleich.
Gott hat auch heute das,
was der Mensch in seinem Stolz meint,
was er in seinem Stolz meint vorweisen zu können.
Genau damit übt Gott
Genau damit übt Gott
Gericht an den Menschen.
Das liest ihr in Römer 1.
Der Mensch ist stolz heute
über die Freizügigkeit seiner Sexualität.
Das ist sein Stolz.
In Wirklichkeit ist das Götzendienst.
Und Hurerei natürlich.
Und da findet ihr, dass es heißt ausdrücklich,
Es ist ein Gerichtsurteil Gottes über sie.
Genauso diese Freizügigkeit
nackt oder halbnackt durch die Gegend zu laufen,
was ja eigentlich ein Beweis
der Schande, der Sünde ist, 1. Mose 3.
Damit prahlt der Mensch.
Und das benutzt Gott dann in Römer 1
um sein Gericht über uns Menschen,
die christliche Welt,
der heidnischen Welt da vergleicht, auszudrücken.
Und der Mensch merkt das gar nicht.
Der prallt immer noch und merkt gar nicht,
dass er unter dem Gerichtsurteil Gottes steht.
So wie wir das hier gesehen haben in Vers 10.
Das Unglück wird nicht über uns kommen,
nicht uns nahen, sagt das Volk.
Sie wollen das einfach nicht wahrhaben.
Ich werde ihren Rest mit dem Schwert umbringen.
Das Würde hatte er mehrfach angekündigt,
z.B. in Kapitel 5, Vers 17.
Lesen wir in dem 2. Teil.
Kapitel 7, Vers 9.
Ich werde mit dem Schwert in der Mitte
gegen das Haus Jerobeams aufstehen.
8, Vers 2 am Ende.
Ich werde fortan nicht mehr schonend an ihm vorübergehen,
sondern Gericht üben.
Gott hat hier noch jetzt jemanden beauftragt,
da auf diesen Knauf zu hauen, zu schlagen.
Aber jetzt den Rest werde ich selbst mit dem Schwert umbringen.
Kein Flüchtling von Ihnen soll fliehen,
kein Entronnener von Ihnen davon kommen.
Da gibt es überhaupt niemanden,
der irgendwie von diesem Urteil Gottes davon kommt.
Es erweist sich ein Prinzip Gottes,
das wir in Galater 6, Vers 7 finden,
dass der Mensch das erntet, was er sät.
Das ist bei dem Volk Israel so.
Gott hat sich so oft Ihnen entgegengewandt,
hat sich so oft Ihnen erwiesen als der gütige, barmherzige Gott,
hat Sie so oft aufgerufen zur Buße, zur Umkehr.
Sie haben nicht gehört.
Und jetzt kommt endgültig das Gericht.
Und auch für uns, Galaterbrief ist an Christen gerichtet,
wollen wir nicht vergessen,
was der Mensch sät, das wird er auch ernten.
9, Vers 1 zeigt uns also die Allmacht Gottes.
Er ist allmächtig,
dass er auch nicht einen einzigen davonlaufen lässt,
sondern er wird jeden erreichen aus diesem Volk
und wird jeden unter das Gericht bringen.
Wo immer Sie meinen, entfliehen zu können,
da ist Gott längst.
Das spricht von seiner Allgegenwart.
Da kann der Mensch Gott nicht entfliehen,
weil er überall ist und sie überall deshalb auch eben sieht
und richten wird.
Dieser Vers lässt uns hier an einen Psalm denken.
Wenn Sie in den Scheol einbrechen,
wird meine Hand Sie von dort holen.
Wenn Sie in den Himmel hinaufsteigen,
werde ich Sie von dort herabbringen.
Das ist ein Psalm von, ich glaube, David, Psalm 139,
wo David in mehreren Versen
diese Beziehungen dasteht oder vorstellt.
Ich nehme mal Psalm 139, Vers 7.
Bei David war das aber ein Glaubensvertrauen,
dass er dieses feste Vertrauen hatte,
dass auch für ihn hypothetische, nicht wirkliche Orte,
wo ein Mensch hinfliehen kann,
aber Gott wäre da, um ihn zu bewahren,
um ihm zu helfen, um ihn aufzufangen,
um ihm zu helfen.
Und hier ist das Gegenteil.
Hier geht es nicht um Vertrauen, sondern hier geht es um das Gericht,
wo jemand meint, Gott entfliehen zu können,
diesem Gericht entfliehen zu können.
Wenn er sich die Vorstellung macht, ich könnte in Sheol weglaufen.
Gott ist überall gegenwärtig,
um sein Gericht auszuüben.
Das ist übrigens eine ganz,
wie soll ich sagen,
universelle Wahrheit,
die nicht nur für das Volk Israel gilt.
In dem nächsten Propheten, Obadja,
da spricht Obadja in dem gleichen Hochmut,
Israel meint, uns kann das Gericht nicht erreichen.
Wenn Gott kommt, dann gehe ich in Sheol,
oder was weiß ich wohin.
Ähnlich Edom in Obadja, Obadja 4,
wenn du dein Nest auch hochbautest wie der Adler,
und wenn es zwischen die Sterne gesetzt wäre,
ich würde dich von dort hinabstürzen,
spricht der Herr.
Und da wird ausführlich über ihren Hochmut gesprochen.
Oder wenn wir nach Jeremia 51,
wenn auch Babel bis zum Himmel hinaufstiege,
und die Höhe seiner Stärke befestigte,
von mir aus werden ihm vor Wüste kommen,
spricht der Herr.
Und auch Babel, dieses Königreich damals,
wurde ja dann von dem medopersischen Reich ergriffen.
Und Babel ist da in Jeremia 51 ein prophetisches Vorbild
auf das römische Reich der Zukunft.
Und sie meinen auch, dem Gericht entschwinden zu können.
Und in dem Augenblick, wo sie meinen,
jetzt werden sie den Sieg erringen,
nämlich über den Assyrer, der da in Israel auch einfallen wird,
da wird der Herr sie ins Gericht bringen und überwinden.
Dann in Amos 9, Vers 3.
Und wenn sie sich auf dem Gipfel des Karamell verbergen,
werde ich sie von dort hervorsuchen und holen.
Und wenn sie sich vor meinen Augen
weg im Meeresgrund verstecken,
werde ich von dort der Schlange gebieten
und sie wird sie beißen.
Das heißt, sie meinen, sich zu verstecken.
Das ist ja ein Gedanke, der so jetzt in Vers 2 nicht genannt wird.
Vers 2 ist der Gedanke unerreichbar.
Aber Vers 3 ist der Gedanke,
verstecken, dass man mich nicht sieht.
Und da sehen wir die Allwissenheit Gottes,
dem nichts kein Versteck entgehen kann.
Ja, der Karamell,
das ist, wenn man von dem Mittelmeer dann ausgeht,
geht das relativ rasch auf einmal ganz steil hoch
in eine Art Gebirge.
Auf dem es sehr viele, erstmal Wald gibt,
wo man eigentlich nichts einsehen kann.
Und zweitens sehr viele Höhlen gibt,
wo man sich meint, verstecken zu können.
Aber vor Gott gibt es keine Höhlen,
wo man sich verstecken kann.
Für ihn ist alles sichtbar und nichts verborgen.
Und entweder führt er dann selbst das Gericht aus,
werde ich sie von dort hervorsuchen
oder werde ich von dort der Schlange gebieten
und sie wird sie beißen.
Das ist interessant.
Wir befinden uns ja hier prophetisch in der Drangsalszeit,
wo Israel unter Gerichte kommen wird.
Und zum Teil wird Gott selbst handeln,
zum Teil wird er die Schlange,
wird er den Teufel benutzen.
Der Teufel, der die Kriege gegeneinander bewirken wird,
dass das ungläubige Israel sich verbündet mit dem römischen Reich
und sich aufreibt in dem Kampf gegen den König des Nordens,
den Assyrer.
Und er wird die Schlange,
er wird den Teufel dazu benutzen, sie zu beißen
und sie in die völlig falsche Richtung laufen zu lassen.
Diejenigen, die ungläubig sind, wohlgemerkt.
Und wenn sie von ihren Feinden her in Gefangenschaft ziehen,
werde ich von dort dem Teufel,
und wenn sie von ihren Feinden her in Gefangenschaft ziehen,
werde ich von dort dem Schwert gebeten und es wird sie umbringen.
Das galt damals, das ist jetzt so ein Schatten in der damaligen Zeit,
wie ich das vorhin mal gesagt habe,
den es natürlich auch gibt, dass der Assyrer,
wieder mal ein Gedanke an den Assyrer,
der ja nie mit Namen hier genannt wird in diesem Buch,
aber der immer wieder hervorscheint,
dass der Assyrer kommen würde,
17, 18 und sie in Gefangenschaft geführt hat.
Und auch in der Gefangenschaft werden sie nicht überleben.
Nicht, dass sie meinen sollten, dass sie dann in der Gefangenschaft
irgendwie dann wieder aufblühen würden.
Im Gegenteil, auch dort würde Gott dem Schwert gebeten
und sie würden, weil der Assyrer nicht lange überlebt hat.
Kurze Zeit danach kam Babel, Babylonien
und hat eben nicht nur Israel in Besitz genommen,
sondern auch den Assyrer überwunden.
Und damit kamen sie auch da weiter unter das Gericht.
Das ist eigentlich außergewöhnlich.
Wir finden das ein zweites Mal hier in Vers 8 noch.
Eigentlich finden wir, ich nehme mal ein Beispiel,
in Vers 24 finden wir, dass das Auge Gottes zum Guten
tätig ist für sein Volk.
Vers 24, Vers 6
Und ich werde mein Auge auf sie richten zum Guten
und sie in dieses Land zurückbringen
und ich werde sie bauen und nicht abbrechen
und sie pflanzen und sie nicht ausreißen.
An sich ist Gottes Auge auf sein Volk zum Guten,
zum Segen gerichtet, das ist Gottes Wunsch.
Aber wenn sein Volk nicht will,
wenn sein Volk sich gegen ihn gerichtet hat,
einfach nicht hören will,
dann ist das segnende Auge Gottes ein richtendes Auge Gottes.
Und lasst uns nicht übersehen,
ich höre gelegentlich,
dass man meint, es wäre nicht wahr,
dass Gott ein strafender Gott ist.
Und das ist ein großer Irrtum.
Gott ist ein strafender Gott.
Dass Gott uns gegenüber Vater ist
und Zucht aus Liebe übt, ist unbestritten.
Aber eine Seite des Handelns Gottes,
ich sage nicht des Wesenszuges Gottes,
eine Seite des Handelns Gottes ist,
dass er straft.
Und das wird er einmal in vollkommenem Maß tun,
am großen weißen Thron, Offenbarung 20.
Und das finden wir von sehr früh im Wort Gottes,
wie er ein Strafgericht,
sagen wir durch die Flut,
sagen wir durch die Verwirrung in Babel,
1. Mose 10, dass er dort ein Gericht ausgeübt hat,
dass er Strafe ausgeführt hat.
Und das sehen wir hier auch.
Als Erlöste brauchen wir keine Angst vor Gott zu haben.
Obwohl es uns wohltut, zu wissen,
dass es ein heiliger Gott ist,
der Sünde nicht sehen kann
und auch Sünde im Leben des Gläubigen nicht sehen kann.
Aber für uns ist das eine Zucht aus Liebe.
Das wollen wir unbedingt festhalten.
Aber wie gesagt, der Mensch erntet, was er sät.
Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten.
Und das ist auch in dem regierenden Handeln Gottes uns gegenüber,
ist das so,
dass wenn ich seine Segensabsichten
immer wieder durchkreuze,
dass er dann auch in seiner züchtigenden Hand
sie auf mich legt
und ich dann erlebe,
dass er eigentlich zu meinem Guten tätig sein möchte,
aber es offensichtlich durch meinen eigenen Willen
nur durch Wege, die er hier zum Bösen nennt.
Gott ist ja nicht böse, dass wir das gut verstehen.
Gott ist gut in jeder Hinsicht,
aber er kann zum Bösen handeln.
Das heißt, indem er böse Umstände,
böse Tage über jemanden bringt.
Und hier ist das eben das Gericht.
Und der Herr, heißt es dann weiter,
der Herr der Herrscharen,
der das Land anrührt
und es zerfließt.
Und es trauern alle, die darin wohnen.
Und es steigt insgesamt empor wie der Nil
und sinkt zurück wie der Strom Ägyptens.
Tja, das ist irgendwie ein ernstes Wort,
ein tragisches Wort.
Gott hatte das Land angerührt
und von den Feinden befreit.
Jetzt rührt er das Land an
und es zerfließt angesichts des Gerichtes Gottes.
Nicht angesichts,
wie wir es später dann finden,
dass alles von, ich sage mal,
Most und Honig zerfließt und Milch fast 13.
Sondern hier ist es ein Anrühren
und ein Zerfließen unter dem Gerichtsurteil Gottes,
ja, dass er zermalmt,
ja, zerdrückt in seinem Gericht.
Und es trauern alle, die darin wohnen.
Das ist ein völlig anderes Trauern,
als was wir später in Sahaja finden,
wo wir den Überrest finden in Sahaja 12,
wie sie wehklagen werden.
Sahaja 12, Vers 10,
Da ist das in Sahaja 12,
ist das die Buße,
ist das die Umkehr dieses Überrestes.
Hier aber trauern sie,
wehklagen sie unter dem Gerichtsurteil Gottes,
dem sie nicht entweichen können.
Es ist ein Hinweis darauf,
dass Gott Gericht übt über den,
der nicht Buße tut, der sich nicht bekehrt.
Und hier ist das natürlich ein äußerliches Gericht,
ist ganz klar, ja, das ist Gerichtsurteil
durch Gerichte, die er bringen wird,
die die Menschen zu Fall bringen werden, töten werden.
Und diese werden dann einmal als Tote
in Offenbarung 20 vor dem großen weißen Thron stehen
und dann ewig gerichtet werden.
Und das gilt für jeden heute,
der die Gnade des Herrn Jesus nicht annimmt.
Dann spricht er wieder von dem Erdbeben.
Es steigt insgesamt empor wie der Nil
und sinkt zurück wie der Strom Ägyptens.
Vielleicht ein direkter Hinweis auf das,
was wir ja schon im ersten Kapitel gesehen haben,
dass da von diesem Erdbeben, das kommen würde,
die Rede ist, das in Sahaja auch wieder aufgenommen wird,
das damals offenbar gewesen ist.
Aber hier natürlich im Wesentlichen ein Hinweis auf diese Erdbeben,
die Gott als Gerichtsurteil in der künftigen Zeit bringen wird.
Ja, wenn man die Offenbarung sieht, wie viel da von Erdbeben die Rede ist.
Wenn man sich das alte Testament anschaut,
wie oft von dem Gericht Gottes durch Beben, durch Erdbeben die Rede ist.
Das ist schlimm.
Das muss für die Menschen, wird das furchtbar sein,
weil sie von einem Erdbeben hören und dann selber das erleben,
dann fliehen und in das nächste Erdbeben hineinkommen.
Wenn Gott die Erde wanken lassen wird
und dadurch viele Menschen, Ungläubige,
unter dem Gericht Gottes getötet werden.
Der seine Obergemächer im Himmel gebaut
und seine Gewölbe über der Erde gegründet hat.
Jetzt sehen wir, dass Gott der Schöpfer ist,
der Schöpfer, der an sich alles geschaffen hat,
zu seiner Freude, zu seinem Wohlgefallen.
Auf Kolosser 1, Vers 16,
alle Dinge sind für ihn geschaffen worden.
Aber hier sehen wir, dass er Gemächer hat,
auf der Erde Gemächer im Himmel, um Gericht auszuüben.
Der die Wasser des Meeres ruft
und sie ausgießt über die Fläche der Erde.
Wir denken an die Flut, wo er hier dann,
natürlich, weil er das zugesagt hat,
nicht die komplette Erde mehr überschütten wird,
aber eben punktuell in bestimmten Regionen
offenbar mit Wasser weiter Gericht üben wird.
Und das ist jetzt interessant.
Der Abschnitt hat begonnen damit,
dass wir gesehen haben,
dass er sich nicht Herr Yahweh nennt
in Bezug zu seinem Volk.
Und dieser Abschnitt endet jetzt damit,
denn Yahweh ist sein Name.
Das heißt, er ist derjenige,
der ein Volk berufen hatte,
weil sie in Rebellion gegen ihn aufgestanden sind,
muss er als der Herr dieses Volkes
jetzt Gericht üben.
Der Herr ist doch sein Name.
Wir haben doch eine Beziehung zu ihm.
Wir sind doch das auserwählte Volk,
scheinen sie in Versieben sozusagen auszudrücken
und von Amos dann dieses Gerichtsurteil zu hören.
Seid ihr mir nicht wie die Kinder der Äthiopier,
Kinder Israel spricht der Herr?
Habe ich nicht Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt?
Ja siehst du, sagt das Volk,
wir sind doch das auserwählte Volk.
Wir sind doch aus Ägypten herausgeführt worden
und sind nach Kanaan gebracht worden.
Das hast du doch gemacht,
weil wir das auserwählte Volk sind.
Und darauf bildeten sie sich etwas ein,
obwohl Gott in 5. Mose 7 schon gesagt hat,
nicht weil ihr so gut wärt oder so zahlreich gewesen wärt,
deshalb habe ich euch auserwählt,
sondern nur aus meiner Liebe heraus.
Denn ihr wart ein kleines Völklein nur.
Ja und hier sagt er,
das worauf ihr euch was einbildet,
das habe ich doch auch mit den Philistern getan,
die ich aus Kafto herausgeführt habe
das ist doch nichts besonderes.
Das habe ich auch mit anderen Völkern gemacht,
sie herausgeholt aus einer anderen Gegend.
In Kapitel 1 Vers 5 haben wir gelesen,
ich glaube, dass die Syrer wieder nach Kyr zurückgeführt werden.
Da heißt es in diesem Gericht über Damaskus,
die Syrer und das Volk von Syrien
wird nach Kyr weggeführt werden.
Da wo er sie hergeholt hat.
In einer anderen Gegend, da wird er sie im Gericht zurückführen.
Und erinnert damit das Volk Israel,
und weil ihr mir nicht gehorsam gewesen seid,
werde ich euch in diesen Kessel,
in diese Drangsalzkessel,
den ihr in Ägypten erlebt habt,
da werde ich euch auch zurückführen.
Ihr bildet euch was darauf ein,
dass ich euch herausgeholt habe, dass ich euch erwählt habe,
dass ihr einen Widerspruch zu dieser Auserwählung gelebt habt,
und zweitens, dass ich das auch mit anderen getan habe.
Wir sind Gläubige,
die nicht als Volk, sondern persönlich,
in Epheser 1 Vers 4 auserwählt worden sind
vor Grundlegung der Welt.
Warum?
Weil wir irgendetwas Besonderes waren?
Erstens, nicht das Edle im Wesentlichen.
Das Besonders Intelligente,
das hat Gott nicht auserwählt,
sondern das Verachtete, das Unedle.
Wenn irgendjemand von uns meint,
er könnte sich etwas einbilden auf die Auserwählung,
was ist es, dass ihr nicht empfangen habt, 1. Korinther 4?
Hat uns lag überhaupt nichts.
Fühlen wir uns nicht manchmal irgendwie
anderen, vielleicht Christen, Gläubigen überlegen,
der Ungläubigen sowieso,
dann muss uns Gott auch sagen,
wenn du schon in diesem Hochmut lebst,
wenn du schon meinst, besser zu sein als andere,
dann sei sicher, die Zucht steht vor der Tür.
Weil, will ich hier erstens zeigen, es gibt auch andere.
Es gibt auch andere, denen ich mich erweise.
Und zweitens, wer nicht in Übereinstimmung
mit diesem Vorrecht lebt, das ich ihm schenke,
unter die Zucht Gottes. 1. Petrus 4,
das Gericht fängt an am Haus Gottes.
Nicht in dieser Welt.
Das Gericht fängt an am Haus Gottes.
Siehe die Augen des Herrn.
Wir sind gegen das sündige Königreich gerichtet.
Was für ein niederschmetterndes Urteil.
Ihr seid ein Königreich, das ist wahr.
Aber ihr seid ein sündiges Königreich.
Hatte Gott das Volk so erwählt?
Was hat er denn gesagt in 2. Mose 19,
als dieser Blutpunt geschlossen wurde?
2. Mose 19, Vers 6.
Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern
und einer heiligen Nation sein.
Und jetzt sind sie ein sündiges Königreich geworden.
Weil sie eben nicht sich getrennt haben
von dem Bösen der heidnischen Nationen,
sondern weil sie sich einst damit gemacht haben.
Weil sie gemeinsame Sachen damit gemacht haben.
Müssen wir nicht zugeben,
dass das Gottes Urteil über das christliche Bekenntnis heute ist?
Was ist denn in dem christlichen Bekenntnis auf dieser Erde
noch an heilig und an Gott zugewandt zu sehen?
Gerechtigkeit, Heiligkeit.
Wohl kaum noch etwas.
Es gibt keine Sünde,
die man nicht in dem christlichen Bekenntnis finden kann.
Und die man auch noch gutheißt.
Ich habe Beispiele genannt.
Die man noch verteidigt.
Die man noch ausdrücklich als christlich stempelt.
Und Gott sagt, das ist Sünde.
Nichts anders als Sünde.
Wir wollen mal nicht so allgemein sein.
Wir wollen mal nah an uns rangehen.
Dass wir Kinder unserer Zeit sind.
Und dass der Zeitgeist sich auch bei uns wiederfindet.
Sind wir wirklich
in unserem praktischen Lebenswandel
ich persönlich
und wir an den Orten wo wir uns versammeln
sind wir wirklich noch eine heilige,
Gott zugewandte, Gott geweihte Nation?
Und ich will es vom Erdboden weg vertilgen.
Das ist das Urteil Gottes.
Nur dass ich das Haus Jakob
nicht vollständig vertilgen werde,
spricht der Herr.
Das ist irgendwie beeindruckend.
Gott muss über die ganze Sünde
ein solches Urteil sprechen.
Und er hätte das Recht, es wäre gerecht,
alle zu vertilgen.
Und dann sagt er,
aber nicht das ganze Haus Jakob möchte ich vertilgen.
Er sagt nicht, das Haus Israel.
Ist ja dasselbe.
Aber er sagt, das Haus Jakob.
Er möchte den Finger legen auf die Verantwortung.
Darum geht es, wenn Jakob die Rede ist.
Dann geht es um die Verantwortung des Volkes.
Israel ist mehr so der Segen Gottes.
Israel ist der mit der List,
der so seine Wege gegangen ist.
Das ist die Verantwortung.
Und selbst der unter Verantwortung gestellte Volk,
das versagt hat,
selbst dem macht Gott nicht den Garaus.
Sondern auch bei ihnen wird er
in Barmherzigkeit noch einen Überrest übrig lassen.
Denn siehe, ich will gebieten
und will das Haus Israel unter allen Nationen schütteln.
Das ist heute schon der Fall.
Israel, wir wissen nicht, wo sie alle zerstreut sind unter die Nationen.
Und dann werden die Nationen einmal kommen
und werden Gericht üben in dieser Drangsalzzeit.
Und da wird Israel unter den Nationen wie geschüttelt.
Wie so ein Becher, der hin und her geschüttelt wird.
Wie Getreide in einem Sieb geschüttelt wird.
Jetzt benutzt er dann das Bild eines Siebes,
wo das, was fein ist, durchgeht.
Wir benutzen ja, sagen wir mal,
im Sandkasten oder so ein Sieb,
um dann aus dem, was durchgegangen ist, etwas zu machen.
Aber hier ist das Bild,
das, was oben in dem Sieb übrig bleibt.
Das ist das, womit Gott noch etwas anfangen kann.
Und nicht ein Körnchen wird zur Erde fallen.
Fußnote sagt ja,
vielleicht Steinchen, also diese dickeren.
Und das sind die, die noch gläubig sind.
Wir verstehen das Bild.
Wenn man da durch so ein Sieb etwas durchlässt, das meiste geht durch.
Die meisten werden in dem Gericht fallen,
weil sie ungläubig sind.
In dem Gericht kommen nur diejenigen um, die ungläubig sind.
Es gibt Märtyrer, das ist eine andere Seite.
Aber in diesem Siebgericht, das sind diejenigen,
die gläubig sind.
Aber es wird doch einzelne Körnchen geben.
Das lässt uns denken an das, was der Apostel Paulus
in Römer 9 sagt.
Wo er auch sagt, es wird einen Überrest geben.
Aber in Römer 9, Vers 26,
sagt er,
nicht Vers 26,
Vers 27,
Kapitel 11 zeigt dann,
dass dieser Überrest
das ganze Volk Israel genannt wird.
Aber es wird nur ein Überrest sein.
Hier werden nur ein paar Steinchen sein.
Aber was für eine Barmherzigkeit Gottes,
dass er selbst in diesem untreuen Volk
doch noch ein paar Steinchen hat.
So wie Gott auch heute auf die Christenheit sieht.
Und da sieht er doch ein paar Steinchen.
Ein paar, die ihm nachfolgen wollen.
Die Frage ist, ob ich und du, wir dazu gehören.
Zu denen, die wirklich etwas von der Herrlichkeit,
von der Liebe, von dem Licht Gottes ausstrahlen.
Alle Sünder meines Volkes werden durchs Schwert fallen.
Die da sprechen, das Unglück wird uns nicht nahen
und nicht an uns herankommen.
Die meinen, wir sind gerecht, uns kann nichts passieren.
Wir haben eine Zukunft.
Über sie wird das Gericht kommen.
Das ist das Schlusswort des Gerichtes.
Und dann endet dieses Buch,
dieses harte Buch, meine ich,
was ja eigentlich ununterbrochen von Urteil und Gericht spricht,
endet in einem wunderbaren Ausblick.
An jenem Tag,
just an dem Tag,
wo dieses vollständige Gericht kommen wird,
werde ich zugleich,
werde ich die verfallene Hütte Davids aufrichten.
Ja, da kann man nur noch von einer verfallenen Hütte sprechen.
Das ist kein Haus mehr,
das ist kein prunkvolles Gebäude,
da ist nur noch eine verfallene Hütte.
Das erinnert so ein bisschen an ein prophetisches Wort
in Jesaja 11,
wo der Prophet Gott sagt,
und ein Reis wird hervorgehen
aus dem Stumpf Isais,
und ein Schüssling aus seinen Wurzeln
wird Frucht bringen.
Ein Stumpf, das ist ein abgehauener Baum,
das ist wie eine Ruine.
So wie hier, so eine verfallene Hütte,
aber Gott doch,
Gott kann aus einem solchen Stumpf einen Reis hervorkommen lassen,
das ist Christus, natürlich.
Und er kann aus dieser verfallenen Hütte Davids,
kann er etwas Bleibendes, etwas Wertvolles machen.
Das heißt, wir lesen erstens,
es gibt eine Zukunft,
es gibt keine Zukunft für das Zehnstemmbereich.
Ja, es ist nicht die verfallene Hütte Jerubiams,
es gibt nur Hoffnung im Blick auf David
und die Verheißungen, die ihm gemacht worden sind,
im Blick auf die Zukunft.
Ich werde die Hütte aufrichten
und ihre Risse vermauern
und ihre Trümmer aufrichten
und ich werde sie bauen wie in den Tagen vor Alters.
Das heißt, so wie es früher einen wunderbaren Tempel gab,
so wird Gott sein Volk zu einem wunderbaren
Repräsentantenhaus machen für seine eigene Herrlichkeit.
Großartige Zukunft.
Diese Zukunft, diese Verheißungen haben wir nicht
im Blick auf die Versammlung hier auf dieser Erde.
Das wird ein Niedergang sein
und wir haben keine Weissagung,
dass die Versammlung hier in dieser Herrlichkeit erstrahlen wird.
Sie wird das im tausendjährigen Reich, ja,
Offenbarung 21, aber dann, weil sie in Vollkommenheit ist.
Aber was das Volk Israel betrifft, geht es um Menschen,
Gläubige zukünftiger Zeit,
die noch zu dieser ersten Schöpfung gehören
und dann unter dem Herrn Jesus in wunderbarer Weise
dieses Reich erben werden.
Damit sie den Überrest Edoms
und alle Nationen in Besitz nehmen.
Das heißt, wir haben erstens,
das Volk wird wieder als Volk entstehen.
Wir haben zweitens, dass ihr Bereich
genau den Bereich umfassen wird,
den Gott einmal vorhergesagt hat.
Ihr könnt das in 1. Mose 15 nachlesen, wo Gott Abraham
die Grenzen dieses Volkes, dieses Landes vorgestellt hat.
Sie werden alle Nationen da um ihnen herum
in Besitz nehmen.
Drittens, über denen mein Name genannt werden wird,
spricht der Herr,
der dieses tut.
Es wird drittens keine Feindschaft mehr geben,
sondern es wird ein wunderbares Miteinander geben
zwischen Israel und den Nationen.
Wir lesen ja in Epheser 2,
dass die Zwischenwand der Umzäunung,
also diese Feindschaft zwischen Israel und den Nationen,
in der heutigen Zeit abgebrochen ist.
Diese Feindschaft, die in der damaligen Zeit existierte.
Wenn die Versammlung nicht mehr gibt,
was nicht als verantwortliches Element auf dieser Erde sein wird,
im tausendjährigen Reich,
dann wird es Israel wieder geben,
unterschieden von den Nationen,
aber nicht mehr in einem Gegeneinander,
sondern in einem wunderbaren Miteinander.
Ich sage nur im Vorübergehen,
hier diese Verse 11 und 12 sind ja das zweite Zitat
was seltsamerweise, möchte ich sagen,
Jakobus in Apostelgeschichte 15 in diesem Apostelkonzil anführt.
Warum?
Um deutlich zu machen,
dass die Nationen nicht beschnitten werden müssen.
Er zitiert da nicht den hebräischen Text,
den wir hier vor uns haben übersetzt haben,
sondern die griechische Septuaginta.
Aber das interessante ist,
dass es in Apostelgeschichte 15 Israel gibt,
ohne dass die Nationen beschnitten werden müssten
und damit Teil des Volkes Israel werden.
Und das ist genau der Bezugspunkt,
den er da in Apostelgeschichte 15 wählt.
Um deutlich zu machen,
schon im Alten Testament ist doch vorhergesagt,
dass da ein Miteinander,
ein Anrufen des Namens des Herrn sein wird.
Wie das in der Septuaginta gelesen wird.
Und damit eben wird deutlich,
es gibt ein Segen für die Nationen,
ohne Teil des Volkes Israel zu sein,
also beschnitten sein zu müssen.
Über denen mein Name genannt werden wird.
Also wir finden im tausendjährigen Reich
Israel und die Nationen unter dem Segen Gottes.
Spricht der Herr, der dieses tut.
Das zeigt als nächstes,
dass alles von Gott ausgeht.
Von dem, der sich wieder Herr nennen kann.
Der wieder eine Beziehung zu seinem Volk haben kann.
Wunderbar, dass wir das für uns heute auch sagen dürfen.
Dass wir einen Gott im Himmel haben,
der eine Beziehung zu uns hat.
Eine Beziehung, die viel intensiver,
die viel inniger ist,
Spricht der Herr, da der Pflüge an den Schnitter
und der Traubentreter an den Seemann
reichen wird.
Das ist eigentlich die Erfüllung,
was in 3. Mose 26 vorhergesagt wird.
In 3. Mose 26
finden wir, dass
der Geist Gottes
durch Mose sagen lässt
Und die Dreschzeit wird bei euch reichen
bis zur Weinlese
und die Weinlese wird reichen bis zur Saatzeit
und ihr werdet euer Brot essen bis zur Sättigung
und werdet sicher in eurem Land wohnen.
Was ist das Besondere an der Erfüllung,
also an der Vorhersage 3. Mose 26
und an der Erfüllung hier?
Dass an sich ja eine Saatzeit ist
aber der Segen in diesem tausendjährigen Reich
wird so gewaltig sein, dass sie gesät haben
und schon ernten können.
Das ist unvorstellbar.
Das gibt es heute nicht.
Sie haben gerade gesät und können schon anfangen
mit der Erntezeit.
So groß wird der Segen sein,
den Gott ihnen schenken wird.
So gewaltig wird der Segen sein.
Ist uns eigentlich bewusst, dass unser Segen
nicht irdisch ist, sondern himmlisch
aber viel viel größer ist?
Wir könnten heute auch säen
das heißt wir könnten uns mit den Dingen beschäftigen
und könnten es sofort ernten.
Geistlichen Segen.
Aber weil wir so wenig Interesse haben,
die Berge werden träufeln von Most
und alle Hügel werden zerfließen.
Ich glaube, dass
das eine Parallele ist, wo
die verschiedenen Propheten sich berühren
und uns gezeigt wird, dass das einfach der Segen ist
egal von welcher Seite man das betrachtet.
In Joel 4
das ist ja der Prophet hier vor Amos
und es wird geschehen, an jenem Tag werden die Berge
von Most träfen und die Hügel von Milch fließen
und alle Bäche Judas werden von Wasser fließen.
Das wird also ein Segen sein
wie er unvorstellbar groß ist.
Und jetzt denkt nochmal an den Kontrast.
Er hatte gerade nur von Gericht gesprochen
und dann tritt die Barmherzigkeit, die Gnade Gottes ein
und schenkt ihnen diesen für sie natürlich
geistlichen Segen. Das dürfen wir nicht übersehen.
Gott gibt uns hier nicht einen geistlichen Segen an,
der von uns Christen genossen wird.
Sondern buchstäblich wird das für das Volk Israel
so geschehen.
Und ich werde die Gefangenschaft meines Volkes Israel wenden
und sie werden die verwüsteten Städte aufbauen
und bewohnen und Weinberge pflanzen
und deren Wein trinken und Gärten anlegen
und deren Frucht essen.
Das spricht von dem Frieden,
der dann da sein wird und von dem
Erbe, das Gott ihnen versprochen hatte,
Abraham versprochen hatte und seinen Söhnen
versprochen hatte, auch David.
Und das werden sie in Besitz nehmen.
Und ich werde sie in ihrem Land pflanzen
und sie sollen nicht mehr herausgerissen werden
aus ihrem Land, das ich ihnen gegeben habe.
Das spricht davon, dass es
ein dauerhafter Segen sein wird.
Dass dieser Segen durch nichts mehr unterbrochen wird.
Ganz ähnliche Gedanken findet ihr
Jesaja 59, Vers 20, 21, 60, Vers 21
wo gesagt wird, Kinder, Kindeskinder und fortfolgende.
Die ganzen Generationen
werden diesen Segen haben.
Das Volk Israel als Volk
wird nicht mehr versagen.
Wir können ja nicht sagen, dass jeder Einzelne von ihnen gläubig sein wird.
Das finden wir an anderen Stellen, dass der Greis
Jesaja 64 oder so, dass der Greis noch sterben wird.
Wenn er nämlich nicht bekehrt ist und sich gegen Gott wendet.
Auch in Israel wird sowas existieren.
Aber das Volk als Ganzes
das wird ewig in diesem Segen sein.
Spricht der Herr
das spricht von seiner Beziehung
dein Gott.
Gott hat sie nicht aufgegeben.
Obwohl sie so böse waren, obwohl sie sich so gegen ihn gewandt haben
hat er sie nicht aufgegeben.
Das ist auch unsere einzige Zuversicht für heute.
Obwohl wir so oft versagen.
Wir, nicht andere.
Wir können natürlich so oft im Eigenwillen
unabhängig von Gott gehen.
Er bleibt der Herr, mein Gott.
Aber er wünscht, dass wir nicht solche Wege gehen müssen
wie das Volk Israel, die gegangen ist.
Und heute in einer solchen Situation ist.
Sondern er wünscht, dass wir diesen Segen wollen.
Und diesen Segen dadurch auch geschenkt bekommen.
Es ist immer ein Geschenk.
Es ist immer ein Geschenk, dass wir in Treue, in Gehorsam
ihm gegenüber gehen.
Wenn die Betrachtung dieses Propheten
schwierigen Propheten haben wir gesagt
wenn die dazu führt, dass wir meiden
das was die Zucht Gottes auf uns bringt
und diesen Segen heute schon genießen geistlicherweise
für uns, was das Neue Testament zeigt
und mit dem Herrn leben
dann ist diese Betrachtung gelohnt. …