Drei Gebete in der Heiligen Schrift (Jabez, Daniel, Hanna)
ID
mv019
Sprache
DE
Gesamtlänge
02:53:31
Anzahl
3
Bibelstellen
1.Chronika 4,9-10; Daniel 9; 1.Samuel 1; 1. Samuel 2,1-10
Beschreibung
Drei Gebet in der Heiligen Schrift
Das Gebet eines Jabez (1.Chronika 4,9)
Das Gebet eines Daniel (Daniel 9)
Das Gebet einer Hanna (1.Samuel 1, 1. Samuel 2,1-10)
Automatisches Transkript:
…
Liebe Geschwister, ich denke, wir sind alle überzeugt von dem Stellenwert, den das Gebet im Leben des Gläubigen hat.
Zumindest theoretisch.
Wie das persönlich in deinem und meinem Leben damit aussieht, das ist eine Frage, die du und ich in der Stille vor dem Herrn beantworten müssen.
Das ist eine ganz persönliche Frage, die unser persönliches Verhältnis zum Herrn betrifft.
Aber Gott zeigt uns in seinem Wort immer wieder Männer und Frauen des Glaubens, die Männer und Frauen des Gebets waren.
Und es ist unsere Absicht, diesen drei Abenden uns mit dreien solcher Personen zu beschäftigen.
Wir möchten heute Abend das Gebet des Jabetz betrachten.
Wir lesen dazu zwei Verse aus dem ersten Buch der Chronika aus Kapitel 4.
Erste Chronika, Kapitel 4, Vers 9 und 10.
Und Jabetz war geehrter als seine Brüder.
Und seine Mutter gab ihm den Namen Jabetz, indem sie sprach, mit Schmerzen habe ich ihn geboren.
Und Jabetz rief zu dem Gott Israels und sprach, wenn du mich reichlich segnest und meine Grenze erweiterst und deine Hand mit mir ist
und du das Übel fernhältst, dass kein Schmerz mich trifft und Gott ließ kommen, was er erbeten hatte.
Soweit das Wort Gottes heute Abend.
Wenn man vor einigen Jahren über dieses Thema gesprochen hätte, über das Gebet des Jabetz,
dann vermute ich, dass so mancher Gläubige gar nicht gewusst hätte, dass sowas überhaupt gibt, geschweige denn wo das steht.
Denn es findet sich gewissermaßen versteckt in einem Teil des Wortes Gottes in den ersten Kapiteln des ersten Buches der Chronika,
die man, wenigstens mir ging das als junger Bruder, so meistens überschlägt,
weil da ja doch nichts drin steht als nur endlose Reihen von Namen, so scheint es auf den ersten Blick.
Aber es empfiehlt sich doch irgendwann mal diese Kapitel auch zu lesen,
denn Gott hat manches Mal in dieser Aufzählung von Namen, die uns vielleicht auf den ersten Blick nichts sagen mögen,
zu Einzelheiten versteckt, wie eben dieses Gebet des Jabetz, das hier in diesem Kapitel voller Namen steht,
wo ein Mann ist, über den auf einmal etwas mehr gesagt wird als nur, wer sein Vater war und in welcher Nachkommenschaft er nun steht.
Allerdings hat sich die Tatsache, dass dieses Gebet unbekannt ist, in den letzten Jahren etwas geändert in der Christenheit.
Das hat damit zu tun, dass ein amerikanischer Pastor ein Buch geschrieben hat unter diesem Titel, das Gebet des Jabetz.
Wie das meiste was in Amerika erscheint, wird das dann irgendwann auch in Deutschland ankommen
und so ist dieses Buch auch in Deutsch zu haben und wird von christlichen Verlagen dann sehr umworben.
Es gibt mehrere Ausgaben, inzwischen kann es mal auch Kassetten und sonst was dazu kriegen.
Nun das Entscheidende ist, dass dieses Buch oder dass dieser Verfasser sagt, man soll dieses Gebet des Jabetz jeden Tag beten.
So wie das in Gottes Wort steht, er habe das nun schon was weiß ich wie viele Jahre getan und man würde dann Wunder erleben.
Genau das was hier steht, Gott würde das erhören und alles was da steht, würde dann in wundersamer Weise sich im Leben des Gläubigen ereignen.
Und das ist die Frage, die wir uns zuerst einmal stellen wollen.
Ist das die Absicht, warum Gott uns das hier in seinem Wort hingeschrieben hat, damit wir ein solches Gebet jeden Tag wortwörtlich nachbeten
und dann passiert genau das, was hier steht.
Nun hat Gott uns überhaupt nirgendwo in seinem Worte etwas an Gebeten mitgeteilt, was wir so nachbeten sollen.
Wie so ein Mantra im Buddhismus, das man dann immer ständig wiederholt und allein dadurch, dass man das tut, würde dann irgendwas passieren.
Auch das sogenannte Vaterunser hatte nicht vom Herrn diese Bedeutung, dass man das ständig mehr oder weniger gedankenlos nachsprechen soll.
Sondern dass man verstehen sollte, was Gott uns da sagen will.
Auch ein weiterer Grund, wenn hier steht, dass Gott dieses Gebet eines Jabetz erhört hat, kann ich dann daraus schließen, dass Gott dieses Gebet immer erhört,
egal wie mein persönliches Leben nun aussieht.
Auch diese Schlussfolgerung wäre falsch.
Wir werden sehen, dass es im Leben des Jabetz auch Voraussetzungen gab, warum Gott dieses Gebet erhört hat.
Und dann müssen wir auch sehen, dass es ein Gebet ist, das auf dem Boden des Allentestaments steht natürlich.
Und das ist auch eine dieser besonderen Gefahren dieses Buches, deswegen erwähne ich das mal, dass der Verfasser meint,
wenn dieses Gebet erhört wird, bedeutet das auch, dass materiell es uns besser geht.
Wir beten dann dafür, dass der Herr unsere Firma Gewinn schenkt und dann passiert das und ähnliche Dinge.
Weil das hier so steht nicht.
Er sieht nicht so sehr den Unterschied, der besteht zwischen den Segnungen des Neuen Testamentes und denen des Alten Testamentes.
Denn wenn Jabetz darum betet, dass sein Gebiet erweitert werden soll, dann meinte er das wörtlich, dass sein Erbteil, was er besaß, sich vermehren sollte.
Die Segnungen des Gläubigen sind geistlicher Natur.
Aber trotzdem hat dieses Gebet uns etwas zu sagen.
Gott hat es uns nicht deswegen mitgeteilt, dass wir uns da nicht weiter drum kümmern.
Aber was Gott uns damit sagen will, mit diesem Gebet, ist eben nicht, dass wir das jetzt wortwörtlich nachbeten,
sondern dass wir uns fragen, was dieses Gebet denn im Lichte des Neuen Testamentes uns zu sagen hat.
Und da wird uns zuerst einmal gezeigt, dass über den Mann, der das betet, etwas gesagt wird.
Es heißt, und Jabetz war geehrter als seine Brüder.
Da Gott über diesen Mann nur Positives zu sagen hat, ist auch diese Aussage positiv gemeint.
Er war ein Mann, der eine besondere Ehre oder Anerkennung genossen hat.
Wenn wir uns das jetzt einmal überlegen, was sagt die Bibel über dieses Thema, über Ehre oder Anerkennung,
dann finden wir zum einen natürlich, dass Gottes Wort uns deutlich macht, im Neuen Testament deutlich macht,
dass es niemals für einen Gläubigen sein kann, dass er nach der Ehre von Menschen strebt.
Das ist etwas sehr Negatives, was Gottes Wort an mehreren Stellen verurteilt.
Der Apostel Paulus schreibt den Galatern, sie sollten nicht eizler Ehre geistig sein.
Sie sollten nicht sich nach der Ehre der Menschen ausstrecken.
Und er selbst stellt sich im Galaterbrief als das Vorbild dar.
Er sagt, wenn ich noch auf Menschen Rücksicht nehmen wollte, Menschen gefallen wollte, wäre ich Christi Knecht nicht.
Und den Thessalonichern schreibt der Apostel in 1. Thessalonicher 2, dass er nicht die Ehre von Menschen suchte,
weder von ihnen noch von anderen.
Ein Knecht des Herrn, der die Ehre von Menschen sucht, der die Anerkennung von Menschen sucht, wäre Christi Knecht nicht mehr.
Er würde die Kraft seines Dienstes verlieren, weil er dann danach Ausschau halten würde,
das zu reden, was den Zuhörern gefällt und nicht das, was Gott ihm aufgetragen hat.
Ja, es wird so eine Zeit sein, sagt Paulus im 2. Timotheusbrief, wo sie sich selbst Lehrer aufhäufen,
die das reden, was ihnen in den Ohren kitzelt, was sie hören wollen.
Aber das sind keine Knechte des Herrn.
Danach sich auszustrecken wäre verwerflich.
Der Apostel Paulus macht im Korintherbrief einmal deutlich, wo drauf es ankommt, wenn es darum geht,
wer beurteilt mein und dein Leben, wer beurteilt meinen oder deinen Dienst.
Da sagt er, erstens, es wäre ihm das geringste, von Ihnen, den Korinthern, oder einem menschlichen Tag beurteilt zu werden.
Damit meint er, es kommt letztlich nicht darauf an, was Ihr Korinther über meinen Dienst denkt.
Er meinte damit nicht, dass ihm das Urteil oder der Rat seiner Brüder gleichgültig wäre, durchaus nicht.
Aber es geht letztlich nicht darum, wie Menschen das Leben oder den Dienst eines anderen beurteilen.
Und zweitens sagt Paulus, es kommt auch noch nicht einmal auf mein eigenes Urteil an.
Er sagt, ich beurteile mich auch selbst nicht.
Ich bin mir zwar nichts bewusst, mein Gewissen ist rein, aber dadurch bin ich nicht gerechtfertigt.
Selbst wenn ich mir selbst nichts vorzuwerfen habe in meinem Dienst, ist das noch nicht das letzte Urteil.
Das letzte Urteil fällt jemand anders.
Der mich aber beurteilt, ist der Herr.
Darauf kommt es an.
Auf die Anerkennung des Herrn und nicht auf die Anerkennung von Menschen, in erster Linie.
Und das ist eben, was uns immer wieder auch in der Schrift gezeigt wird,
dass Gott Menschen seinen Dienern und seinem Volke Anerkennung und Ehre gibt.
Und zwar, wenn sie gewisse Voraussetzungen erfüllen.
Zum Beispiel, ich lese mal einen Vers aus dem ersten Buch Samuel, Kapitel 2.
In 1. Samuel 2, Vers 30, in der Mitte des Verses sagt Gott,
Denn die mich ehren, werde ich ehren.
Denn die mich ehren, werde ich ehren.
Das heißt, es geht darum, dass der Gläubige in seinem Leben die Ehre Gottes sucht.
Damit fängt das an.
Dass jemand die Ehre Gottes sucht, dass es ihm um seine Ehre geht, um die Ehre Gottes.
Und wenn Gott sieht, dass da Menschen sind, Gläubige auf dieser Erde,
die seine Ehre suchen, die sich für seine Ehre einsetzen und nicht für ihre eigene oder andere Ziele,
dann sagt Gott, solche Menschen werde ich ehren.
Wenn da jemand ist, dem es um meine Ehre geht, der wird auch meine Anerkennung finden.
Dann gibt es noch einen zweiten Vers im Neuen Testament, in Johannes 12, ein Wort des Herrn Jesus.
In Johannes 12, Vers 26, zweiten Teil, sagt der Jesus,
Wenn jemand mir dient, so wird der Vater ihn ehren.
Da sagt der Jesus, wenn jemand da ist, der diesen Sohn Gottes, der auf diese Erde gekommen ist,
der sich erniedrigt hat, wer ihn anerkennt als seinen Herrn und ihm dient,
sein Leben diesem Herrn zur Verfügung stellt, dann wird der Vater da eine Antwort drauf haben.
Dann wird der Vater einen solchen ehren, der seinen Sohn ehrt, indem er diesem Sohn dient.
So sehen wir, dass es Voraussetzungen gibt, dass Gott einen Menschen ehrt,
nämlich, dass wir seine Ehre suchen und seinen Sohn ehren, indem wir ihm dienen.
Und dann zeigt uns Gottes Wort, wenn jemand so seinen Weg geht, dann wird Gott dafür sorgen,
dass einem solchen die Anerkennung zukommt, auch von Seiten der Menschen,
die nach den Gedanken Gottes ist.
Ich will auch dazu einige Versbeispiele zeigen, einmal im Neuen Testament, im Philippabrief,
Philippa 2, da spricht der Apostel Paulus von einem Menschen, einem Diener des Herrn.
Und dann sagt er in Philippa 2, Vers über Epaphroditus in Vers 29,
Nehmt ihn nun auf im Herrn mit aller Freude und haltet solche in Ehren.
Denn um des Werkes Willen ist er dem Tode nahegekommen, indem er sein Leben wagte,
damit er den Mangel in eurem Dienst für mich ausfüllte.
Da war ein Mann, Epaphroditus von den Philippern, der hatte sich eingesetzt für den Herrn,
hatte sich eingesetzt auch für die Philipper, indem er ihre Gabe auch überbracht hatte.
Dabei war er dem Tode nahegekommen bei seinem Dienst und Einsatz für den Herrn.
Und der Apostel sagt, einen solchen solltet ihr in Ehre halten.
Einen solchen solltet ihr anerkennen, nicht wegen dem, was er in seiner Person ist,
sondern wegen seines Dienstes, wegen seiner Hingabe für den Herrn.
Und auch in 1. Timotheus 5, schreibt Paulus, wenn es um die Ältesten geht,
in 1. Timotheus 5, Vers 17, die Ältesten, die wohlvorstehen, lass doppelter Ehre für würdig erachtet werden,
besonders die, die da arbeiten, in Wort und Lehre.
Auch da gab es etwas, was diese Ältesten kennzeichnete, die wohlvorstehen,
sollten eine gewisse Anerkennung finden, wegen ihres Dienstes, den sie getan hat.
Und auch im Alten Testament finden wir verschiedene Beispiele, wo Gott davon redet,
dass einzelnen Gläubigen eine solche Ehre, eine solche Anerkennung zukommen sollte.
Ich will nur zwei Beispiele aus dem 1. Buch Samuel noch einmal erwähnen.
1. Samuel 9, da geht es um Samuel selbst, da heißt es 1. Samuel 9, Vers 6,
Und er sprach zu ihm, siehe doch, ein Mann Gottes ist in dieser Stadt, und der Mann ist geehrt.
Alles, was er redet, trifft sicher ein.
Da war ein Mann Gottes, Samuel der Prophet, und er hatte sich bewährt.
Alles, was er sagte, traf ein.
Und das war ja, wie Gott gesagt hatte, das Zeichen eines echten Propheten,
dass das, was er sagte, auch eintraf.
Ein Wort, auf das man sich verlassen konnte.
Und als Folge dieser Bewährung, die er in seinem Dienst gezeigt hatte,
war ihm diese Ehre zugekommen, dass man sagen konnte,
die Menschen haben ihn als Prophet Gottes anerkannt.
Das lesen wir ja bei Samuel schon vorher, dass ganz Israel erkannte,
dass Gott diesen Mann als Prophetin gegeben hatte.
Und wenn wir jetzt in demselben Buch bleiben, in 1. Samuel Kapitel 22,
da wird eine Aussage über David gemacht, 1. Samuel 22, Vers 14.
Und Ahimelech antwortete dem König und sprach,
Und wer unter allen deinen Knechten ist wie David,
treu und des Königs Schwiegersohn und der Zutritt hat zu deinem geheimen Rat
und geehrt ist in deinem Hause?
Wieder einer, David, er war treu.
Das hatte er bewiesen.
Und auch er war im Hause des Königs, war ihm eine gewisse Ehre zuteil geworden.
Und wenn wir also lesen, dass Jabetz geehrter war als seine Brüder,
dann dürfen wir davon ausgehen, dass auch er ein Mann war,
der durch Treue in seinem Wandel sich ausgezeichnet hatte,
der unter seinen Volksgenossen, unter seinen Brüdern anerkannt war,
eine gewisse Ehre genoss, wegen seines Wandels, den er gegangen war.
Und das ist wichtig für das, was wir dann weiter in Bezug auf sein Gebet auch finden.
Die Erhörung unserer Gebete ist durchaus abhängig auch von unserem moralischen Zustand,
in dem wir unseren Weg gehen.
Und über Jabetz wird ein solches Urteil ausgesprochen.
Dann erfahren wir noch, dass seine Mutter ihm den Namen Jabetz gegeben hatte,
indem sie sprach, mit Schmerzen habe ich ihn geboren.
Jabetz bedeutet Schmerzen.
Wäre mir so etwas ähnliches wie bei der Geburt Benjamins,
wo die Mutter ihm den Namen Benoni gab, der von den Schmerzen zeugte,
und er dann den Namen Benjamin bekam, Sohn meiner Rechten.
Auch hier gibt die Mutter ihm diesen Namen, der an ihre Schmerzen bei der Geburt erinnert,
aber es wird gesagt, er war geehrter als seine Brüder.
Er hatte eine Auszeichnung, die vergessen ließ, sein Wandel, sein Weg des Glaubens ließ,
das vergessen, an was die Mutter sich erinnerte, an die Schmerzen, die er bereitet hatte.
Und dann heißt es von diesem Mann, und Jabetz rief zu dem Gott Israels.
Ja, er war ein Mann dieses Volkes Israel, und er wusste Gott, der Gott Israels.
Israel war sein Volk, und zu dem Gott dieses Volkes wendet er sich.
Er ruft den Namen dieses Gottes an, er ruft zu dem Gott Israels.
Er hat eine Beziehung zu diesem Gott Israels.
In 1. Mose 5, da haben wir so ein Kapitel, wo wir viele Menschen finden,
von denen nur gesagt wird, sie haben gelebt und sind gestorben,
und ein Mann da, von dem wird gesagt, Henoch, er wandelte mit Gott.
So als ob es nur diesen einen Mann in der ganzen Folge von Generationen gab,
von dem Gott sagt, er wandelt mit Gott.
Ähnlich ist das hier.
Ein Kapitel, wo uns Generationen von Menschen gezeigt werden,
aber nur von einem wird gesagt, er rief den Gott Israels.
Er rief zu dem Gott Israels.
Ob es noch andere gab, wir wissen es nicht, aber nur von diesem einen wird gesagt,
da war einer, der rief den Gott Israels an.
Gott hat das bemerkt, hat das aufgeschrieben.
Wir dürfen ja wohl davon ausgehen,
dass dieses Gebet ein persönliches Gebet des Jaweds war.
Das hat er in der Stille gebetet, das hat er nicht an den Straßenecken gebetet,
wie die Pharisäer, und doch hat Gott es in seinem Wort festgehalten.
So ist das auch heute.
Dein Gebetsleben ist etwas ganz Persönliches,
das du mit deinem Herrn führst, da weiß keiner was von.
Aber Gott nimmt das zur Kenntnis.
Ob da jemand ist, auch heute noch, der ruft zu dem Herrn Jesus, zu Gott, seinem Vater,
er nimmt das zur Kenntnis, wenn du zu ihm betest.
Und wenn du es in einer ihm wohlgefälligen Weise tust, wie bei Jaweds,
dann wird darauf auch der Segen Gottes ruhen.
Das wird sich dann im Leben zeigen.
Denn das, was am Anfang stand, dass dieser Jaweds einen Wandel hatte,
der die Anerkennung anderer fand, dass man das in seinem Wandel gesehen hat,
das war ein Ergebnis seines Gebetslebens.
Das Gebetsleben selbst hat keiner gemerkt.
Aber die Ergebnisse, die wird man merken.
Paulus spricht zu Timotheus davon, dass seine Fortschritte allen offenbar werden.
Aber der Anfang davon, der findet im Kämmerlein statt, wie man so sagt.
Da werden die Sieger errungen.
Das wird natürlich nach außen hin sichtbar,
was für ein Leben mit deinem Herrn du ganz persönlich geführt hast.
Und dann heißt es von diesem Jaweds, der den Gott Israels anrief,
wenn du mich reichlich segnest.
Das ist kein Konditionalsatz.
Das heißt nicht, wenn du das tust, dann tue ich das und das.
Sondern es ist ein Ausruf.
Englisch steht da, oh, dass du mich doch segnen möchtest.
Das ist die Bedeutung dieses Ausrufes.
Es ist ein gewissermaßen ein Flehen, eine intensive Bitte, die er seinem Gott vorlegt.
Wenn du mich reichlich segnest.
Ist uns auch an dem Segen des Herrn gelegen?
Man sagt ja nicht, am Segen Gottes ist alles gelegen.
Das ist auch so.
Aber die Frage ist, ist uns auch daran gelegen, dass Gott uns segnet?
Oder sind uns andere Dinge in unserem Leben wichtiger als der Segen Gottes?
Für Jaweds war das der Punkt, worauf es ihm ankam, dass Gott ihn segnen möchte.
An diesem Segen war ihm in der Tat gelegen.
Man denkt an den Patriarchen Jakob.
Der mit Gott gerungen hat und der sagte, ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.
Auch Jakob war, im Gegensatz zu seinem Bruder, an dem Segen Gottes gelegen.
Wie er da dran gekommen wollte, das war nicht immer nach den Gedanken Gottes.
Da hat er immer selbst versucht, diesen Segen irgendwie zu erreichen.
Aber das musste man einem Jakob, und das war Gott auch wohlgefällig,
dass Jakob dieser Segen Gottes, das war etwas, wonach er sich ausstreckte.
Aber das sollen wir natürlich nicht so wie Jakob tun, mit irgendwelchen krummen Toren,
sondern lasst es uns wie Jaweds tun.
Lasst es uns Gott darum bitten, dass er uns auf unserem Weg segnen möchte, reichlich segnen möchte.
Ja, unser Gott ist nicht ein Gott, der so kerklich uns das gibt.
Manchmal findet man solche Gläubigen, die solche Vorstellungen haben.
Das ist doch, sie brauchten eigentlich, da wären sie schon mit zufrieden,
so einen kleinen Platz im Himmel, die gibt es gar nicht.
Aber den wollten sie haben, da wären sie schon mit zufrieden.
Aber Gott möchte uns, die Seinen, reichlich segnen.
Und es ehrt ihn, wenn wir auch so große Erwartungen an ihn stellen.
Denn wenn Gott sagt, ich möchte dich reichlich segnen,
und wir sagen, ach, ich bin aber schon mit viel weniger zufrieden,
dann ehrt das Gott überhaupt nicht.
Es ehrt ihn, wenn wir sagen, ja, ich möchte davon Gebrauch machen.
Ich möchte das, was Gott mir gegeben hat, das möchte ich auch haben,
dass er mich doch reichlich segnet und meine Grenze erweitert.
Es ging ihm darum, diesen Segen, den er hatte, zu vermehren.
Für Israel war das, wie gesagt, ein irdischer Besitz.
Den wollte er erweitert haben, da wollte er mehr von haben.
Bei uns sind das geistliche Dinge.
Aber es geht doch immer wieder darum, ob wir dieses Verlangen haben,
dass Gott uns von diesem Segen, den er uns schenken möchte, mehr gibt.
Dass wir uns danach ausstrecken.
Wir wollen mal vielleicht auf ein oder zwei Personen den Blick werfen,
die Gott uns in seinen Worten zeigt.
Die eine solche Haltung hatten wie Jabetz,
dass sie mehr haben wollten von dem, was Gott gegeben hat.
Da war dieser Mann Gottes, Kaleb, im Alten Testament.
Wir kennen ihn, dieser Kundschafter, der auch einer der Kundschafter war.
Kaleb, ein Mann, von dem Gottes Wort sagt,
dass er dem Herrn, dem Gott Israels, völlig nachgefolgt ist.
Viermal wird das über Kaleb gesagt.
Beim ersten Mal sagt Gott das, mein Knecht Kaleb,
in dem ein anderer Geist gewesen ist, der mir völlig nachgefolgt ist.
Beim zweiten Mal sagt Kaleb das selbst.
Ich bin dem Herrn, meinem Gott, völlig nachgefolgt.
Das konnte er aufrichtig vor Gott sagen.
Beim dritten Mal sagt Mose das.
Da sagt, ich will das mal neutestamentlich anwenden,
da sagt der ältere Bruder über diesen jüngeren Mann Kaleb,
er sagt über ihn, das ist einer, den habe ich kennengelernt,
der folgt dem Herrn völlig nach.
Und das vierte Mal sagt das Joshua,
der Altersgenosse, wenn man mal so sagen will,
der sagt, ich bin mit dem schon als Kundschafter da im Lande gewesen.
Ich weiß, wie der Kaleb ist.
Das ist auch einer, der dem Gott Israels völlig nachfolgt.
Und dieser Mann, als sie dann im Lande sind,
Joshua und Kaleb, die zwei von den erwachsenen Männern,
die ausgezogen waren, die einzigen, die auch ins Land kamen,
als sie dann dort ankommen, dieses Land in Besitz zu nehmen,
da sagt Kaleb, wer Kiriat See verschlägt, diese Stadt,
dem gebe ich meine Tochter Aksa zur Frau.
Der soll erst einmal dieses Land in Besitz nehmen,
diese Stadt, Kiriat See verschlagen,
und dann würde er seine Tochter Aksa zur Frau bekommen.
Diese Stadt hieß vorher Debir, das Buch, Stadt des Buches,
da sollte Kiriat See, das heißt Orakel oder Aussprüche Gottes,
das redet auch schon zu uns.
Das ist auch so ein Kampf, den wir kämpfen müssen,
dass dieses Buch für uns das Reden Gottes wird.
Dass das für uns nicht ein Buch bleibt,
sondern dass es das ist, wodurch Gott zu uns persönlich redet.
Ottniel nimmt die Stadt ein, erobert sie und bekommt Aksa zur Frau.
Und da lesen wir von Aksa,
sie trieb ihren Mann an, von ihrem Vater ein Feld zu fordern.
Sie trieb ihren Mann an, von dem Vater ein Feld zu fordern.
Sie wollte mehr haben von diesem Segen des Landes.
Sie trieb ihn an.
Ehefrauen haben immer einen Einfluss auf ihre Männer.
Die Frage ist nur, welchen.
Von Aksa lesen wir, sie trieb ihn an.
Wozu denn, wozu treibt ihr denn eure Männer an?
Mehr Geld zu verdienen, Karriere zu machen?
Oder in geistlicher Hinsicht,
mehr von dem Segen Gottes zu erwerben?
Für die Familie, für sich.
Das hat er dann auch gemacht, dann haben sie auch ein Feld bekommen.
Aber da war die immer noch nicht mit zufrieden, die Aksa.
Dann geht sie zu Kaleb und fordert von ihm,
das Mittagsland hatte sie bekommen.
Sie forderte die oberen und die unteren Quellen.
Das klingt ja schon fast unverschämt.
Man denkt nicht, jetzt will die noch mehr haben.
Aber in diesen geistlichen Dingen,
da dürfen wir durchaus so sein.
Da ehrt es Gott, wenn wir sagen, ich möchte von dem noch mehr besitzen.
Sie bekommt das ja auch.
Der Wunsch war auch in den Augen ihres Vaters wohlgefällig.
So sehen wir dieses Verlangen bei dieser Frau,
von dem, was ihr Erbe war, mehr zu besitzen.
Möchten wir auch mehr von dem bekommen, was unser Teil ist?
Das hat nämlich zwei Seiten.
Aber bevor ich dazu komme, will ich nur noch erwähnen,
dass diese Begebenheit von Otniel und Aksa,
die steht sowohl im Buche Joshua, als auch im Buch der Richter.
Die steht sowohl in dem Buch Joshua,
das uns eine Zeit einer gewissen Frische noch zeigt,
der Eroberung und der Siege, wo es auch Niederlagen gab,
aber sie steht auch im Buch der Richter,
ein Buch des Verfalls und des Niedergangs.
Gott zeigt uns gewissermaßen,
ob das eine Zeit der Erweckung des Wachstums ist,
oder ob das eine Zeit des Niedergangs ist.
Für die persönliche Treue und den persönlichen Wunsch,
mehr vom Segen Gottes zu empfangen, gibt es nie Grenzen.
Da brauchen wir uns nicht entschuldigen und sagen,
es sind so schwierige Tage und das ist alles so,
das geht heute alles gar nicht mehr.
Ja, das hat Israel auch mal geglaubt in den Tagen Hagais.
Das ist jetzt nicht mehr die Zeit, um am Hause Gottes zu bauen.
Doch für die persönliche Treue und den persönlichen Wunsch,
geistlich zu wachsen, das ist in jeder Zeit möglich.
Da gibt es keine Grenzen.
Aber wie gesagt, das hat zwei Seiten.
Und das will ich jetzt noch zeigen an dem Anfang des Buches Joshua.
Da sagt Gott zu Joshua, das ganze Land, Joshua 1,
habe ich euch, den Kindern Israel, gegeben.
Das ist die Seite Gottes.
Er sagt, ich habe euch das ganze Land gegeben.
Ihr habt den Anspruch darauf.
Aber dann sagt er zu Joshua, jeder Fußbreiz des Landes,
wo eure Sohle, eure Fußsohle drauf treten wird,
soll euch gehören.
Das war die Verantwortung.
Gott sagt, ich habe euch das alles gegeben.
Das gehört euch.
Aber ihr müsst das auch persönlich in Besitz nehmen.
Ihr müsst den Fuß darauf setzen.
Nur das wird euch gehören.
Israel hat das Land nie besessen in dem Umfang,
in dem Gott es ihnen geben wollte.
Sie haben die Feinde nicht ausgetrieben,
wie Gott das gesagt hatte.
Und dann kamen solche Situationen,
wie wir das im Buche der Richter finden.
Nicht, dass die Feinde sie wieder austrieben
oder da wohnen blieben und so weiter.
Und das ist heute noch genauso.
Auf der einen Seite sagt Gott,
in Bezug auf den Gläubigen,
dass er uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung
in den himmlischen Örtern in Christus.
Das ist wahr für jeden Gläubigen.
Ob er das weiß oder nicht.
Das ist die Seite Gottes,
dass er uns diesen Segen geschenkt hat.
Aber das andere ist die Frage,
was genießen wir davon persönlich?
Haben wir geistlicherweise unseren Fuß da drauf gesetzt
auf diese Segnungen, die er uns schenken möchte?
Haben wir, wie Jabez, den Wunsch,
dass er uns segnet und dass er unsere Grenze erweitert,
dass wir mehr davon haben wollen,
dass wir nicht mit so wenig zufrieden sind?
Wie traurig ist das, wenn Gläubige
von den vielen Dingen, die Gott ihnen schenken will,
kaum was verstehen,
weil sie gar nicht ein Interesse daran haben,
weil sie gar nicht sich danach ausdrücken,
weil sie gar nicht ihre Füße geistlicherweise da drauf setzen,
weil sie auch nicht, wie Jabez, beten,
Herr, ich möchte doch mehr davon begreifen von deinen Segnungen.
Wie lesen wir denn das Wort Gottes?
So persönlich?
Ja, wir lesen das nicht.
Das muss man ja, das gehört sich ja so,
dass man morgens den Abschnitt liest.
Und dann?
Ich habe oft mit jungen Leuten gesprochen,
die mir gesagt haben, ja, ich lese das wohl,
aber ich muss eigentlich, wenn ich ehrlich bin,
muss ich sagen, ich habe da nicht so sehr viel von manchmal.
Anfangs war das noch so,
aber dann bin ich irgendwo bei Ezekiel nicht mehr weitergekommen
und haben wir vielleicht mal den Herrn wirklich gebeten,
wenn wir sein Wort aufschlagen,
Herr, ich möchte aus deinem Wort jetzt etwas für mich empfangen.
Ich möchte deine Gedanken verstehen,
möchte hören, was du mir sagen willst.
Dass es nicht darum geht, dass wir sagen,
ja, ich möchte jetzt genau wissen,
wie das lehrmäßig so alles aussieht,
sondern dass du sagst,
Herr, was hast du mir durch dein Wort zu sagen?
Und wenn du so betest,
dann wird der Herr ein solches Gebet beantworten.
Mir sagte mal ein Bruder,
den ich als geistlichen Vater so,
als ich aufwuchs in der Örlin-Versammlung hatte,
der sagte zu mir, als ich so anfing im Werke des Herrn,
da habe ich den Herrn einmal gebeten,
da habe ich gesagt, Herr, zeige mir durch dein Wort,
was dir in meinem Leben nicht gefällt.
Gefährliches Gebet, nicht?
Das wird der Herr beantworten.
Der wird dir dann auch Dinge zeigen.
Nur die Frage, was wir dann damit machen, natürlich.
Ob wir das dann nicht mehr beten, weil uns das unangenehm ist,
oder ob wir uns wirklich danach ausstreben.
Und dann kann der Herr wirklich unser Gebiet erweitern,
kann unseren Segen erweitern,
kann uns mehr schenken aus seinen Worten.
Wenn du dann das, was er dir gezeigt hat, befolgst.
Denn das gehört auch dazu.
Die Erkenntnis seiner Gedanken,
der Genuss seines Wortes ist, wie schon gesagt,
abhängig von unserem sittlich-moralischen Zustand.
Wenn du, der Herr dir etwas zeigt in seinem Wort,
und du tust das dann,
dann kann er dir mehr zeigen.
Aber wenn du es nicht tust,
dann wird es nicht weitergehen in deinem Leben.
Dann wird das geistliche Wachstum zu Ende sein.
Aber wenn wir dann wirklich das tun, was er uns zeigt,
das ist das, was mich immer beeindruckt hat,
wenn ich so die Lebensgeschichte der sogenannten alten Brüder lese.
Die haben ja auch nicht alles auf einmal verstanden.
Aber wenn Gott ihnen etwas klar gemacht hat,
aus seinem Wort, dann haben sie das getan.
Und dann hat er ihnen das Nächste gezeigt.
Dann hat er sie weitergeführt.
Ich traf in Schottland einen alten Bruder,
über 90 Jahre alt,
und er erzählte mir, wie sie jung verheiratet waren,
hatte mit seiner Frau das Wort gelesen,
kamen sie an eine Stelle,
das hatten sie noch nie gemacht,
traf die Frau hauptsächlich,
aber das Beispiel ist jetzt unwichtig, worum es da ging.
Da sagte er zu seiner Frau, als sie die Stelle gelesen haben,
was machen wir denn jetzt mit der Stelle?
Da hat seine Frau gesagt, wenn das da so steht,
dann wollen wir das so tun.
Und da haben sie das getan.
Und es hat mich nicht gewundert,
dass ich diesen Bruder kennengelernt habe
als einen geistlichen Bruder.
Weil das der Weg ist, wie wir wachsen in seinem Worte.
Gott zeigt uns etwas, was machen wir dann?
Erklären wir dann, warum das nicht bedeuten kann,
was da steht, oder warum uns das nicht betrifft?
Oder sagen wir, wenn das so ist, dann will ich das tun.
Dann wollen wir uns danach richten.
Dann kann er uns auf diesem Weg sechnen und weiterführen.
Kann er unsere Grenze erweitern.
Ich will dieses Erweitern der Grenze
noch auf eine andere Seite anwenden.
Dass der Herr uns in dem Dienst,
in den Aufgaben, die er uns gibt,
auch unsere Grenze erweitern kann.
Dürfen wir auch viel beten.
Die Schrift sagt, wer nach einem Aufseherdienst trachtet,
begehrt ein schönes Werk.
Und die Schrift sagt auch,
dass die Korinther, sie sollten nach den geistlichen Gaben eifern.
Vielmehr, dass sie weiß sein.
Nur, die Voraussetzung so zu beten,
dass der Herr uns die Grenze in unserer Aufgaben erweitern kann,
ist, dass wir das, was er uns zu tun gegeben hat,
in Treue erfüllen.
Wir können nicht sagen,
Herr, das, was du mir gegeben hast, das ist so langweilig
und das ist so unbedeutend.
Ich will was viel Größeres tun.
So funktioniert das natürlich nicht.
Aber wenn wir das, was er uns gegeben hat,
was er uns aufgetragen hat,
in Treue erfüllen,
dann kann er auch das erweitern.
Ich will zwei Beispiele nennen.
Das eine ist eigentlich ein ganz natürliches Erweitern der Grenze.
Jener Mann, der Garderener, der Besessene,
dem der Herr gesagt hatte, als er zum Glauben kam,
und er wollte bei dem Herrn Jesus sein,
und der Herr sagt Nein.
Und dann sagt er, geh zu den Deinen, zu deinem Hause
und erzähle ihnen, wieviel der Herr an dir getan hat.
Und ich bin überzeugt, dass er das gemacht hat.
Obwohl das nicht ausdrücklich da steht.
Es steht was anderes da.
Denn nämlich, dass er in der ganzen Stadt verkündigt hat,
wieviel der Herr an ihm getan hat.
Und in einem anderen Evangelium steht,
dass er in der Dekapolis,
das heißt in einem Gebiet von zehn Städten,
verkündigt hat, wieviel der Herr an ihm getan hat.
Angefangen hatte das in seiner eigenen Familie.
Das hatte der Herr ja gesagt.
Bei den Seinen.
Dann kam die Stadt.
Dann kam die Region von zehn Städten.
Der Herr hatte, weil er in Treue das tat, was der Herr sagte,
sein Gebiet auch in dieser Hinsicht erweitert.
Seinen Wirkungskreis.
Ein zweites Beispiel.
Da wurden in der Versammlung in Jerusalem,
wegen praktischer Fragen, wurden Diakone benötigt.
Diener, die sich um die Tische, um die Witwen kümmerten.
Da wurden einige ausgesucht und einer davon, der hieß Philippus.
Dann hat er das gemacht.
Das war seine Aufgabe.
Später, als er mit anderen Gläubigen aus Jerusalem vertrieben wurde,
da finden wir, dass er etwas ganz anders machte.
Er verkündigte das Evangelium.
Gott hatte sein Gebiet und seinen Dienst erweitert.
Er hatte in Treue gedient.
Wir werden das gleich nochmal sehen.
Und dann verkündigte er das Evangelium.
Und dann sagte der Herr zu ihm, als er da so tätig war,
steh auf und geh auf diese Straße, die nach Gaza führt, die ist öde.
Wieder eine Erweiterung.
Der Herr sagt, steh auf, lass das mal alles hinter dir, wo du jetzt bist,
und geh mal dahin.
Was hätte er da nicht sagen können, nicht?
Ach ja, hör mal, das ist doch hier so ein gesegnetes Arbeitsgebiet.
Hier kommen die Menschen in Scharen zum Glauben.
Was soll ich denn auf der Straße, wo gar nichts los ist?
Aber der Herr hat gesagt, steh auf und geh.
Er hat ihm nicht gesagt, warum er da hin soll.
Das müssen wir auch lernen.
Der Herr sagt uns nicht immer vorher, warum wir irgendwo hingehen müssen.
Vielleicht erfahren wir es hinterher.
Dann geht er aber.
Wir lesen nicht ein Widerwort.
Wir lesen überhaupt nicht, was Philippus gedacht hat.
Er geht.
Und dann findet er dort einen Mann.
Dafür war er da hingekommen.
Um diesem Mann von dem Herrn Jesus zu erzählen.
Diesem Kämmerer von Äthiopien.
Ich erwähne das nur am Rande, dass wir dreimal in diesen Kapiteln
diesen Auftrag finden.
In Apostelschicht.
Steh auf und geh.
Dass der Herr uns vielleicht die Grenzen erweitern will und sagt,
jetzt verlass mal.
Steh mal auf.
Lass das mal alles hinter dir, wo du bisher bist.
Ich habe etwas Neues vor.
Bei Philippus war das der Weg nach Gaza.
Und in Philippus geht es.
Im nächsten Kapitel, in Kapitel 9 ist es Ananias.
Ein gewisser Jünger mit Namen Ananias.
Da sagt der Herr, steh auf und geh.
In die Straße, die gerade genannt wird.
Da ist ein Mann, der betet.
Philippus von Tharsus, geh da mal hin.
Ananias ist nicht sofort gegangen.
Wie Philippus.
Er hatte noch so Fragen in seinem Herzen.
Die hatte seinem Herrn gesagt, das dürfen wir auch tun.
Er hat gesagt, hör mal her.
Weißt du nicht, was das für ein gefährlicher Mann ist?
Das wird aber ein schwieriger Auftrag.
Zu dem dahin zu gehen, der verfolgt die Versammlung Gottes.
Hier in Damaskus hat er doch auch Gewalt.
Und dann hat der Herr gesagt, ich weiß das.
Geh trotzdem.
Da sagt der Herr zu dir, steh auf und geh.
Und du sagst, ja Herr, das wird aber schwer.
Da sagt der Herr, ich weiß, geh trotzdem.
Ich werde mit dir sein.
Und noch ein Kapitel später.
Da ist ein Mann, der muss erst vorbereitet werden auf den Auftrag.
Petrus.
Er hat erst das Gesicht mit den Tieren da.
Dreimal.
Der Herr sagt zu ihm, schlacht und iss.
Keineswegs, Herr, das habe ich ja noch nie gemacht.
Als er gelernt hat, was der Herr ihm sagen will, da sagt der Herr,
als die Männer da unten stehen und klopfen,
steh auf und geh mit ihnen.
Ich habe sie gesandt.
Und da sagt der Herr, später, ja, das hat der Herr mir erst zeigen müssen.
Aber jetzt weiß ich, dass ich gehen muss.
Das macht vielleicht auch sein, dass der Herr dir etwas Neues geben will
und sagt, steh auf und geh.
Und du sagst, Herr, das habe ich noch nie gemacht.
Vielleicht, ja.
Vielleicht hat er dich ja vorbereitet für diese Aufgabe.
Dass in deinem Leben schon so einige Ereignisse gewesen sind, wo du sagst,
ja, das war alles eine Vorbereitung dafür, was ich jetzt tun soll.
Und um darauf zurückzukommen, dieser Philippus,
als der uns zum letzten Mal begegnet,
der Apostelgeschichte, Kapitel 21 ist es, glaube ich,
da kommt Paulus zu ihm, zu Philippus, dem Evangelisten,
der einer von den sieben war.
Das war sein erster Dienst gewesen.
Den hat Gott nicht vergessen gehabt.
Er war inzwischen schon was ganz anderes geworden.
Er war der Einzige, der Evangelist genannt wird im Neuen Testament.
Aber das, was er am Anfang getan hatte, diesen diakonischen Dienst,
in Treue erfüllt, das war die Voraussetzung,
dass Gott seine Grenze erweitern konnte.
Und Gott hatte das nicht vergessen,
dass er mal einer von den sieben gewesen war.
Und so, wenn wir in Treue das tun, was der Herr uns gegeben hat,
dann kann er uns auch darin
den Aufgabenbereich, den er uns gegeben hat, erweitern.
Und dann bittet Jabez, und deine Hand mit mir ist.
Und dass seine Hand mit uns ist.
Das war der Wunsch eines Jabez.
Nicht nur wollte er mehr sägen,
nicht nur wollte er, dass sein Gebiet erweitert wurde,
sondern er wollte das alles nicht ohne seinen Herrn.
Und er wusste, dass er es gar nicht
in der rechten Weise nutzen konnte, wenn Gott nicht mit ihm war.
Deine Hand mit mir ist.
Der Prophet Jesaja
gibt uns diese Verheißung in Jesaja 41 Vers 10.
Jesaja 41 Vers 10
Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir.
Schaue nicht ängstlich umher, denn ich bin dein Gott.
Ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich stütze dich
mit der rechten Hand meiner Gerechtigkeit.
Diese Hand Gottes, nach der Jabez verlangte.
Gott hatte das gesagt.
Fürchte dich nicht, meine Hand wird dich stützen.
Und das war die Erfahrung jenes Überrestes,
der zurückgekehrt war nach Jerusalem in den Tagen Esras.
Wir lesen das einige Male im Buche Esra und auch noch im Buche Nehemiah,
dass sie sagen und erkennen,
dass die gute Hand ihres Gottes über ihnen war.
Umstände wurden so gelenkt,
dass sie nach Jerusalem ziehen konnten.
Und immer wieder haben sie erfahren,
die gute Hand unseres Gottes ist über uns.
Das war seine Bitte gewesen,
dass deine Hand mit mir ist.
Aber dann haben sie das auch erfahren,
dass die Hand Gottes über ihnen war.
Wenn wir diesen Wunsch haben, dass der Herr mit uns geht,
weil wir den Wunsch haben mit ihm zu gehen,
dann werden auch wir in unserem Leben,
warum brauchte er das?
Weil er wusste, Jabez, diese Welt ist nicht der Ort,
die Heimat des Gläubigen.
Es ist ein Tränental.
Und in dieser Welt, da gibt es so manches,
was den Gläubigen begegnet.
Da braucht er diese Hand seines Gottes,
die über ihm ist, die mit ihm ist,
die ihn leitet und führt.
Und er bittet in diesem Zusammenhang noch,
und du das Übel fernhältst,
dass kein Schmerz mich trifft.
So eine Bitte, können wir die auch beten?
Nun für den Israeliten war es natürlich so,
dass Gott gesagt hatte,
wenn er sich nach dem Gebot und Gesetz Gottes hielt,
dann würde ihm all die Strafen und Krankheiten
und diese Dinge und Missernten und so weiter nicht befallen.
Diese Verheißung hatte er gegeben.
Somit konnte ein Israeliter auf dem Boden des Gesetzes so beten.
Wir können auch so beten, wenn wir es richtig verstehen,
was da gemeint ist.
Natürlich bedeutet das nicht,
dass das Leben eines Gläubigen ein Leben ist,
wo es keine Schwierigkeiten gibt.
Da gibt es keine Schmerzen mehr.
Ist das so? Nein, das ist nicht so.
Das wissen wir nur zu gut,
dass das Leben des Gläubigen auf dieser Erde
immer wieder durch Nöte hindurch geht.
Dass es immer wieder Schmerzen und Trauer gibt
im Leben des Gläubigen.
Wir werden nicht beten,
Herr, das möchte ich alles nicht in meinem Leben haben.
Der Herr wird das in unserem Leben in der Weise führen,
wie wir das in seinen Wegen mit uns, der nötig ist.
Aber es gibt noch eine andere Seite.
Wenn wir bei diesem Übel, bei diesem Schmerz einmal denken,
an das, was geistlicherweise unserer Seele Schaden zufügt.
Da bittet er darüber,
dass kein Übel, kein Schmerz ihn trifft,
der geistlicherweise zu seinem Schaden gereichen möchte.
Ein positives Beispiel haben wir zum Beispiel im Buche Hiob.
Wenn wir das Buch Hiob lesen,
wir lesen das zur Zeit in der Familie,
das ist schon ein erschütterndes Buch.
Und man kann ja wohl kaum sagen,
dass Hiob ein Mann gewesen wäre,
der Schmerzen nicht gekannt hat.
Und das in seinem Leben reichlich.
Aber was lesen wir von ihm am Anfang?
Er war ein Mann, das Zeugnis gibt ihm Gott,
von dem unter anderem gesagt wird, das Böse meiden.
Er war jemand, der, was sein Leben anging,
dem Bösen aus dem Weg ging.
Der sich absonderte von dem Bösen,
was ihm zum Schaden sein konnte.
Und Gott hatte sich dazu bekannt.
Was muss denn Satan sagen, als er vor Gott steht?
Du hast ihn und alles, was er hat, eingezäunt.
Ich kann da gar nicht dran, wenn Gott das nicht zulässt.
Da war ein Mann, der ging seinen Weg mit seinem Gott,
das Böse meidend.
Und Gott hatte ihn gewissermaßen eingezäunt,
dass ihm nichts Schaden zufügen konnte,
was Gott nicht zuließ.
Es kann sein, dass Dinge in unserem Leben Platz finden,
die uns sehr wohl Schmerzen geistlicherweise zufügen.
Es gibt da einen Vers, auch im Neuen Testament,
im ersten Timotheusbrief.
Da ist von solchen Menschen die Rede.
In 1. Timotheus 6.
1. Timotheus 6, Vers 10.
Denn die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen,
dernach strebend einige von dem Glauben abgeirrt sind
und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben.
Da waren welche, die hatten,
deren ganzes Leben richtete sich nach diesem Geld
und das Ergebnis war, sie hatten sich mit vielen Schmerzen durchbohrt.
Es war letztlich etwas, das sind ja nicht körperliche Schmerzen mit gemeint,
sie hatten Schaden gelitten an ihrer Seele.
Sie waren vom Glauben abgeirrt.
Und solch eine Bitte dürfen wir durchaus haben,
dass der Herr uns bewahren möchte vor Dingen,
die unserer Seele Schaden zufügen,
die ein Übel, Schmerzen für unsere Seele sind.
Das hat auch zwei Seiten.
Genau wie mit dem Segen.
Auf der einen Seite dürfen wir immer wieder Gott bitten, uns zu bewahren.
Und er wird uns bewahren, das sagt Petrus auch in seinem Brief.
Für sein ewiges Reich.
Das ist die eine Seite.
Aber wenn du dann mal im Psalm 119 liest,
wie lautet denn die Antwort auf die Frage,
wodurch wird ein junger Mensch seinen Weg in Reinheit wandeln?
Indem, Gott ihn bewahrt? Nein.
Indem er sich bewahrt.
Nach deinem Wort.
Wir müssen auch was dazu tun.
Wir müssen uns durch das Wort Gottes bewahren lassen von diesen Dingen.
Wir müssen wie bei Hiob das Böse meiden.
Wir können nicht in die Versuchung hineingehen,
bewusst und an Gott bitten, dass er uns darin bewahren möchte.
Aber wenn wir so den Weg mit dem Herrn gehen,
dann dürfen wir ihn auch bitten, dass er uns bewahren möchte.
Denken wir an einen Josef.
Wie er diesen Wunsch hatte, mit seinem Gott zu leben.
Ja, er hat manche Not auf seinem Wege gekannt.
Und doch hat er immer wieder erlebt,
weil er das Böse meiden wollte, wie Gott sich dazu bekannte.
Gott ihm bewahrt hat vor jedem Schaden an seinem inneren Menschen.
Alles was er tat, heißt es, ließ Gott gelingen.
Was bedeutet denn das?
Dass das Leben eines Josef auf Rosen gebettet war?
Das alles funktionierte, der hat nur Karriere gemacht?
Nein, das war nicht so.
Jedes Mal, wenn du liest,
dass Gott alles was er tat gelingen ließ,
ging es eine Stufe tiefer.
Beim ersten Mal, was war die Folge?
Er kam ins Gefängnis.
Wegen der Sache mit Potiphas Frau.
Und dann heißt es auch im Gefängnis,
alles was er tat, ließ Gott gelingen.
Und was war das Ergebnis?
Er wurde im Gefängnis vergessen.
Er hat ihm mundschön gesagt, denk an mich.
Aber er hat ihn vergessen.
Äußerlich gab es manche Übungen für Josef.
Aber doch, er war jemand, dem kein Übel begegnet war.
In dem Sinne, dass es ihm Schaden zugefügt hätte.
Weil er gesagt hatte, ich will mit meinem Gott gehen.
Seine Hand soll mit mir sein.
Ich will auf diesen Weg in der Nachfolge meines Herrn gehen.
Und dann kann ich darum beten,
dass er mich auf diesem Wege bewahren möchte
vor Schaden für meine Seele.
Wie anders war das, um ein Gegenbeispiel abschließend zu nennen.
Wie anders war das bei einem Simson.
Der hat Schaden gelitten, ganz gewaltig.
Aber er hatte sich ja immer wieder bewusst
in diese Situation hineinbegeben.
Er war ein Mann, der eigentlich ein Nazirea Gottes hätte sein sollen.
Äußerlich war er das auch.
Aber innerlich hat er nahezu alle Kennzeichen des Nazireas aufgegeben.
Im Leben Simsons gab es drei Frauen,
die ihm zum Verhängnis wurden.
Die erste Frau, da war sein Eigenwille tätig.
Diese nehm' mir, denn sie ist recht in meinen Augen.
Ob sie recht war in den Augen Gottes, war völlig unwichtig.
In meinen Augen ist sie recht, diese nehm' mir.
Eigenwille.
Das lange Haar des Nazireas sollte eigentlich der Beweis dafür sein,
dass er nicht seinen eigenen Willen lebte,
sondern unterwürfig war unter der Autorität eines anderen.
Die zweite, im zweiten Fall bei der Hure,
da war seine Lust, seine Begierde tätig.
Und im dritten Fall bei Delilah, seine Zuneigung.
Die einzige Frau, wo es heißt, dass er sie liebte.
Und da begibt er sich in die Gefahr hinein, in der er umkommt.
Schritt für Schritt, kannst du mal nachlesen,
gibt er mehr Preis von seinem Geheimnis, dem Geheimnis seiner Kraft.
Ich habe früher, als ich die Geschichte so als junger Mann gelesen habe,
anfangs gedacht, ist der Simson eigentlich so dumm, dass der das gar nicht merkt.
Er macht doch immer dasselbe Spielchen, was da gespielt wird.
Der müsste doch langsam mal dahinter kommen.
Aber die Geschichte ist viel ernster.
Denn der Simson wusste ganz genau, was da gespielt wurde.
Aber er hat gesagt, ich werde damit schon fertig.
Ich komme da wieder raus. Aber er kam nicht wieder raus.
Zuerst blieb der Flock in seinen Haaren hängen.
Da war er nur so halb frei.
Und zum Schluss verlor er sein Augenlicht, was er nie wieder bekommen hat.
Seine Haare als Zeichen der Kraft.
Und letztlich stirbt er dann mit den Philistern.
Welch ein trauriges Ende.
Eines Mannes, der sich immer wieder in die Gefahr begeben hat.
Den Gott nicht bewahren konnte auf diesem Wege.
Aber wenn wir den Wunsch haben, wie Gabetz, wir wollen mit unserem Gott gehen.
Wir möchten seinen Segen erfahren.
Dann dürfen wir auch bitten, dass er uns auf einem solchen Wege bewahren möchte.
Und dann heißt es, und Gott ließ kommen, was er erbeten hatte.
Gottes, das was er gebetet hat, war Gott wohlgefällig.
Gott erhörte sein Gebet.
Gott ließ kommen, was er erbeten hatte.
Und ich denke, ganz allgemein gesagt, ist das etwas, was auch wir in unserem Leben schon so manches Mal erfahren haben.
Dass Gott, zu dem wir beten, an dem wir uns wenden, ein Erhörer der Gebete ist.
Wie manches Gebet haben wir vor Gott gebracht und haben festgestellt, dass er uns erhört hat.
Manche Gebete hat er auch nicht erhört.
Und das war sicherlich gut so.
Weil wir mitunter auch törichte bitten haben.
Aber wenn wir so beten, Herr, ich möchte mit dir meinen Weg gehen.
Ich möchte innerlich wachsen und mein Leben dir zur Verfügung stellen und dabei Fortschritte machen.
Dann ist das immer ein Gebet, was ihm wohlgefällig ist.
Und dann gehen wir gerade dann, werden wir nicht in eigener Kraft gehen.
Dann werden wir sagen, Herr, und dann brauche ich deine Hand, die mit mir ist.
Und deine Bewahrung, dass ich auf einem solchen Weg keinen Schaden leide. …
Automatisches Transkript:
…
Wir möchten uns heute Abend mit dem Gebetsleben Daniels beschäftigen.
Wir lesen zuerst einen Vers aus Daniel 6, Vers 11.
Und als Daniel erfuhr, dass die Schrift aufgezeichnet war, ging er in sein Haus.
Und er hatte in seinem Obergemach offene Fenster gegen Jerusalem hin.
Und dreimal des Tages kniete er auf seine Knie und betete und lobt Priest vor seinem Gott, wie er vor dem getan hatte.
Da liefen jene Männer eilig herbei und fanden Daniel betend und flehend vor seinem Gott.
Dann gehen wir noch einmal zurück nach Kapitel 2.
Daniel 2, Vers 16. Und Daniel ging hinein und er bat sich von dem König, dass er ihm eine Frist gewähren möge, um dem König die Deutung anzuzeigen.
Hierauf ging Daniel in sein Haus. Und er tat die Sache seinen Genossen Hanania, Misael und Azariakund, auf dass sie von dem Gott des Himmels Barmherzigkeit erbitten möchten wegen dieses Geheimnisses,
damit nicht Daniel und seine Genossen mit den übrigen Weisen von Babel umkämen.
Hierauf wurde dem Daniel in einem Nachtgesicht das Geheimnis geoffenbart.
Da priest Daniel den Gott des Himmels. Daniel hob an und sprach, gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Denn Weisheit und Macht, sie sind sein. Und er ändert Zeiten und Zeitpunkte, setzt Könige ab und setzt Könige ein.
Er gibt den Weisen Weisheit und Verstand den Verständigen.
Er offenbart das Tiefe und das Verborgene. Er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht. Dich Gott meiner Väter lobe und rühme ich, dass du mir Weisheit und Kraft gegeben hast
und mir jetzt kundgetan hast, was wir von dir erbeten haben. Denn du hast uns die Sache des Königs kundgetan.
Und noch eine letzte Stelle aus Daniel 9.
Daniel 9, Abvers 1
Im ersten Jahre Darius des Sohnes Ahasverus aus dem Samen der Meder, welcher über das Reich der Chaldea König geworden war,
im ersten Jahre seiner Regierung, merkte ich Daniel in den Schriften auf die Zahl der Jahre,
betreffs welcher das Wort Jehovas zu dem Propheten Jeremia geschehen war, dass nämlich 70 Jahre für die Verwüstung Jerusalems vollendet werden sollten.
Und ich richtete mein Angesicht zu Gott, dem Herrn, um ihn mit Gebet und Flehen zu suchen, in Fasten und Sacktuch und Asche.
Und ich betete zu Jehova, meinem Gott, und ich bekannte und sprach, ach Herr, du großer und furchtbarer Gott, der den Bund und die Güte denen bewahrte, ihn lieben und seine Gebote halten.
Wir haben gesündigt und verkehrt und gesetzlos gehandelt.
Und wir haben uns empört und sind von deinen Geboten und von deinen Rechten abgewichen.
Und wir haben nicht auf deine Knechte, die Propheten, gehört, welche in deinem Namen zu unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vätern und zu allem Volke des Landes geredet haben.
Dein, o Herr, ist die Gerechtigkeit, unser aber die Beschämung des Angesichts, wie es an diesem Tage ist.
Der Männer von Juda und der Bewohner von Jerusalem und des ganzen Israel, der Nahen und der Fernen in allen Ländern, wohin du sie vertrieben hast, wegen ihrer Treulosigkeit, die sie gegen dich begangen haben.
Jehova, unser ist die Beschämung des Angesichts unserer Könige, unserer Fürsten und unserer Väter, weil wir gegen dich gesündigt haben.
Vers 14 in der Mitte. Denn Jehova, unser Gott, ist gerecht in allen seinen Taten, die er getan hat. Aber wir haben seiner Stimme nicht gehorcht.
Und Vers 17. Und nun höre, unser Gott, auf das Gebet deines Knechtes und auf sein Flehen.
Und um des Herrn willen, lass dein Angesicht leuchten über dein verwüstetes Heiligtum.
Neige, mein Gott, dein Ohr und höre. Tue deine Augen auf und sieh unsere Verwüstungen und die Stadt, welche nach deinem Namen genannt ist.
Denn nicht um unserer Gerechtigkeiten willen legen wir unser Flehen vor dir nieder, sondern um deiner vielen Erbarmungen willen.
Herr, höre. Herr, vergib. Herr, merke auf und handle. Zögere nicht um deiner Selbstwillen, mein Gott, denn deine Stadt und dein Volk sind nach deinem Namen genannt.
Während ich noch redete und betete und meine Sünde und die Sünde meines Volkes Israel bekannte und mein Flehen vor Jehova, meinem Gott, für den heiligen Berg meines Gottes niederlegte,
während ich noch redete im Gebet, da kam der Mann Gabriel, den ich am Anfang im Gesicht, als ich ganz ermattet war, gesehen hatte, zu mir her, zur Zeit des Abendopfers.
Und er gab mir Verständnis und redete mit mir und sprach, Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, um dich Verständnis zu lehren.
Im Anfang deines Flehens ist ein Wort ausgegangen und ich bin gekommen, um es dir kundzutun, denn du bist ein Vielgeliebter.
Soweit das Wort Gottes.
Es ist unsere Absicht, uns ein wenig mit dem Gebet zu beschäftigen oder besser gesagt mit Männern und Frauen,
aus Gottes Wort zu beschäftigen, die als Männer und Frauen des Gebets bekannt waren.
Und wir haben gestern Abend das Gebet des Jabetz betrachtet, ein sehr kurzes Gebet in einem sicherlich oft überlesenen Kapitel, diese zwei Verse.
Wir haben uns damit geschäftigt und haben gesehen, wie inhaltsreich diese wenigen Verse im Lichte des Neuen Testamentes auch für uns sind.
Dieses Gebet des Jabetz könnte man sagen, das war doch sehr egozentrisch, der hat doch nur für sich selbst gebetet.
Das ist wohl wahr.
Aber es gibt Situationen, in denen wir in der Tat sehr ichbezogen beten sollten.
Nämlich, wenn es um solche Dinge geht, wie bei Jabetz, um unser persönliches Wohl unserer Seele, um geistliches Wachstum,
dann dürfen wir das vor den Herrn bringen.
Und noch ein Gedanke nur so am Rande, ich kenne euch ja hier nicht alle, ich weiß nicht, ob jemand hier ist, der den Herrn Jesus noch nicht kennt.
Aber wenn das der Fall ist, dann sind all deine Gebete nutzlos vor Gott.
Es sei denn, du betest in der Tat ein sehr ichbezogenes Gebet für dich selbst.
Du betest dieses Gebet, Herr sei mir dem Sünder gnädig und bekennst deine Schuld vor ihm.
Dann ist das der einzige Punkt, mit dem du dich jetzt zuerst einmal beschäftigen solltest, dass deine Seele mit Gott in Ordnung kommt.
Und darum solltest du beten.
Und auch als Gläubige dürfen wir für unser eigenes Seelenwohl beten.
Wir haben das bei Jabetz gesehen.
Aber heute werden wir einen Mann kennenlernen, der sehr wohl nicht nur für sich, sondern auch für andere, ja für das Volk Gottes gebetet hat.
Wir werden, wenn wir uns mit dem Gebetsleben Daniels beschäftigen, wir werden etwas hören über sein persönliches Gebetsleben,
über gemeinsames Gebet und über das Gebet angesichts der Not im Volke Gottes.
Wir haben gestern bei Jabetz auch gesehen, dass der Wandel dieses Jabetz, sein moralischer Zustand,
sehr wohl etwas mit seinem Gebet zu tun hat und mit der Tatsache auch, dass Gott sein Gebet erhört hat.
Und auch bei Daniel finden wir einen Mann, dessen persönlicher Wandel in einer Weise war, dass Gott auch auf seine Gebete antworten konnte.
Wenn wir ganz kurz uns diesen Mann einmal ansehen im ersten Kapitel des Propheten Daniel,
da sehen wir, dass Daniel als junger Mann mit seinen Freunden in die Gefangenschaft nach Babylon gekommen ist.
Und dort sollte er nun an den Hochschulen ausgebildet werden und Karriere machen.
Und dann haben wir, dann lesen wir im ersten Kapitel diesen bekannten Vers, in Vers 8, und Daniel nahm sich in seinem Herzen vor,
sich nicht mit der Tafelkost des Königs und mit dem Weine, den er trank, zu verunreinigen.
Wenn man so zu Hause ist, wenn man im Kreise der Geschwister ist, in der Versammlung,
dann ist das einerseits ja eine einfache Sache, nicht so mit dem Herrn zu gehen.
Aber wie sieht das aus, wenn die Umstände anders sind?
Wenn man dann in der Welt ist, wenn man dann am Arbeitsplatz ist, in der Schule oder wo das auch sein mag.
Vielleicht sogar, wie bei Daniel, in einer feindlichen Umgebung, mit Sicherheit in unserer Gesellschaft heute in einer antichristlichen Umgebung.
Oder gottlos, wie man das nennen will. Wie sieht das da aus?
Mit unserem Christentum. Bei Daniel lesen wir, er hatte sich das in seinem Herzen vorgenommen.
Auch da, wo er jetzt war, sich nicht zu verunreinigen. Auch da, treu dem Worte Gottes zu leben.
In seinem Herzen hatte er sich das vorgenommen. Das Herz ist einmal die Willenszentrale unseres Lebens,
da, wo unsere Entscheidungen fallen. Es ist aber auch der Sitz unserer Zuneigungen. Das ist die Frage.
Wem gehören unsere Zuneigungen? Das wird unsere Entscheidungen beeinflussen.
Wenn unsere Zuneigungen unserem Herrn gehören, wie bei Daniel, seinem Gott,
dann nahm er sich in seinem Herzen vor, auch da, wo er war, in einer völlig gottlosen Umgebung, für seinen Herrn zu leben.
Er wollte sich nicht verunreinigen mit dem, was ihm dort begegnete.
Ganz besonders zuerst einmal in diesem ersten Kapitel ging es um das, was dort auf dem Tisch des Königs kam.
Das war ja nicht nach den jüdischen Speisevorschriften ausgesucht.
Da gab es unter Umständen Dinge, die nach 3. Mose 11 er nicht essen durfte.
Da war vielleicht auch Blut bei, womit Sicherheit war ein Großteil dessen, auch was den Wein angeht, Teil des Götzendienstes.
Und er sagte, das will ich nicht. Da will ich mich nicht durch verunreinigen.
Was tat er jetzt? Er erbart sich von dem Obersten der Kämmerer, dass er sich nicht verunreinigen müsse.
Er hat nicht jetzt eine Revolution gemacht, einen Aufstand, sondern er hat sich von dem König erbeten, dass er ihm das gewähren möchte.
Im Vertrauen auf seinen Gott. Er wusste ja auch nicht vorher, das hatte Gott ihm nicht gesagt, dass er hinterher kräftiger aussehen würde als die anderen.
Das kam erst hinterher raus. Aber im Vertrauen, dass Gott sich dazu bekennen würde, hat er das erbeten.
Wir lesen im Titusbrief, dass Titus den Krätern sagen sollte, sie daran erinnern sollte, den Obrigkeiten untertan zu sein und gehorsam zu leisten.
Das sind zwei Dinge. Der Obrigkeit untertan zu sein bedeutet, eine Stellung einzunehmen gegenüber einer Autorität, die über uns steht.
Gehorsam leisten bedeutet, die konkreten Anordnungen auszuführen, die in diesem Falle die Regierung gegeben hat.
Nun kann es sein, dass wir als Gläubige an einen Punkt kommen, wo wir das Zweite nicht mehr tun können.
Wo wir nicht mehr eine Anordnung der Regierung Folge leisten können, weil sie gegen Gottes Wort verstößt.
Aber dann werden wir trotzdem diesen Platz der Unterordnung unter die von Gott eingesetzte Obrigkeit einbehalten.
Was sehen wir bei Daniel? Er konnte und wollte jetzt dem Wort nicht gehorchen, aber er bleibt in der Stellung, die ihm gezielte gegenüber seiner vorgesetzten Obrigkeit.
Und er bittet sich davon, dass er das nicht tun muss, weil es gegen seinen Glauben verstößt.
Und Gott bekennt sich dazu, zu dem, was er sagt, und er braucht es dann auch nicht zu tun, nicht davon zu retten.
Da sehen wir, mit welch einer Einstellung dieser am Anfang des Buches noch junge Mann seinen Weg mit Gott leben möchte in dieser Welt.
Und wenn wir uns fragen, welche Kraft hat unser Gebetsleben als Gläubige, dann wollen wir uns erst einmal fragen,
haben wir uns auch in unserem Herzen diesen Entschluss gefasst, für unseren Herrn zu leben, in einer gottlosen Welt mit ihm den Weg zu gehen.
Dann gibt es noch einen sehr interessanten Vers, den ich in diesem Zusammenhang erwähnen will.
Der steht im Propheten Ezekiel in Kapitel 14.
In Ezekiel 14, da lesen wir, ich lese ab Vers 12.
Und das Wort Jehovas geschah zu mir also, Menschensohn, wenn ein Land gegen mich sündigt, in dem es Treulosigkeit begeht,
und ich meine Hand wieder dasselbe ausstrecke und ihm den Stab des Brotes zerbreche und Hunger darein sende und Menschen und Vieh darin ausrotte,
und diese drei Männer wären in demselben, Noah, Daniel und Hiob.
Sie würden durch ihre Gerechtigkeit nur ihre eigene Seele erretten, spricht der Herr Jehova.
Da sagt Gott, wenn mein Volk abweicht von mir, dann werde ich dieses Volk richten.
Und selbst wenn diese drei Männer da wären, dann würde sie durch ihre Gerechtigkeit trotzdem dieses Volk nicht retten, sondern nur sich selbst.
Hat das auch was mit dem Gebet zu tun?
In der Tat. Was sagt Jakobus?
Das Gebet eines Gerechten vermag viel.
Und hier waren drei Männer, von denen Gott sagt, dass sie in praktischer Gerechtigkeit ihren Weg gingen.
Und selbst wenn sie jetzt für das Volk beten würden, würde Gott in diesem Fall nicht mehr darauf hören.
Aber er gibt ein Zeugnis ab über diese drei Männer, über ihre praktische Gerechtigkeit.
Und dass wenn sie zu Gott gebetet haben, Gott gehört hat.
Und da ist noch etwas ganz bemerkenswert.
Die drei Namen, die dort erwähnt werden, in diesem Kapitel, in diesem Vers.
Noah, Hiob, das waren welche von den Patriarchen, die in den Tagen Hesäkiels schon längst gestorben waren.
Daniel war ein Zeitgenosse Hesäkiels.
Zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich noch ein junger Mann.
Und da sagt Gott, Gott stellt ihn auf eine Stufe mit Noah und Hiob.
Das hat nicht Daniel selbst getan, Gott tut das.
Gott sagt gewissermaßen, dieser Mann Daniel lebt ein Leben praktischer Gerechtigkeit,
so dass seine Gebete mir wohlgefällig sind.
Das zeigt uns, dass Gott durchaus mit Wohlgefallen ist, wenn wir auch als junge Menschen diesen Wunsch haben, dem Herrn zu leben.
Und dass er das sieht und anerkennt.
Nicht nur bei den Männern, die ihr Leben schon vollendet hatten, wo Gott gewissermaßen ein abschließendes Urteil über dieses Leben gab,
sondern auch bei einem Daniel, der noch, als Gott das niederschreiben ließ, noch in seinem Dienst tätig war.
Da sagt Gott, auch das ist ein Mann von solcher praktischen Gerechtigkeit.
Und das gab auf seinem Leben, seinem Zeugnis und seinen Gebeten das entsprechende Gewicht.
Und wenn wir jetzt einen Blick auf diese Gebete werfen, dann haben wir mit Kapitel 6 begonnen,
weil uns da das persönliche Gebetsleben Daniels gezeigt wird.
Da ist der Daniel schon ein alter Mann.
In Daniel 6, nicht mehr am Anfang wie im ersten Kapitel, als Gefangener dort hingekommen.
Aber da finden wir ihn immer noch in dieser Haltung des Gebets.
Ich bin überzeugt, dass er damit auch als junger Mann schon begonnen hat.
Aber das hat sein ganzes Leben geprägt und auch als alter Mann ist Daniel immer noch gekennzeichnet durch dieses persönliche Gebet.
Und da will ich jetzt zuerst einmal darauf hinweisen, dass wir hier finden in diesem einen Vers,
dass Daniel die Gewohnheit hatte, regelmäßig zu beten.
Er hatte ein Obergemach, er hatte ein Bereich, ein Zimmer für sich, wo er sich zurückzog, dreimal des Tages,
um mit seinem Gott Gemeinschaft zu haben.
Er war ein Staatsmann. Ich bin ziemlich sicher, dass der Terminkalender von Daniel ziemlich voll war.
Aber diese drei Termine mit Gott, die ließ er sich nicht nehmen.
Die waren da, dreimal des Tages, Morgen, Mittag, Abend, hatte er so eine Zeit, wo er sich in sein Obergemach zurückzog und betete.
Hier in diesem Kapitel gab es eine besondere Not.
Aber er ist nicht nur deswegen beten gegangen, weil er eine besondere Not hatte,
sondern es heißt ja am Ende dieses Verses, wie er vor dem getan hatte.
Das war seine regelmäßige Gewohnheit und natürlich, wenn eine besondere Not da war, dann wusste er, wo er hingehen sollte.
Manche Menschen, manche Gläubige beten vielleicht nur, wenn sie in Not sind.
Aber Daniel betete regelmäßig. Das war seine Gewohnheit.
Manchmal reden wir etwas abschätzlich über Gewohnheiten.
Ja, das ist ja alles nur eine Gewohnheit.
Aber lass dir das sagen, wenn du keine geistlichen Gewohnheiten hast, dann wirst du über kurz oder lang ganz aufhören.
Mit dem Beten, mit dem Bibellesen.
Der Jesus hatte auch Gewohnheiten.
Er ging der Gewohnheit nach an den Ölberg.
Er stand auf, um vorzulesen, wie er es gewohnt war.
Er hatte solche Gewohnheiten.
Es ist nur ein Unterschied, ob ich der Gewohnheit nach etwas tue oder ob ich etwas aus Gewohnheit tue.
Wenn ich etwas aus Gewohnheit tue, dann ist die Gewohnheit meine einzige Motivation, mein einziger Beweggrund.
Dann tue ich das, naja, weil ich das eben immer so mache.
Aber wenn ich etwas der Gewohnheit nach tue, dann habe ich gewisse Gewohnheiten, die aber...
Die Gewohnheit an sich ist nicht der Beweggrund, sondern das innere geistliche Leben.
Das war bei Daniel auch so.
Natürlich ging er, wie er gewohnt war, dreimal des Tages dort beten.
Aber es heißt in diesem Gebet, von ihm er kniete auf seine Knie.
Das ist ein besonderer Ausdruck, der die Intensität deutlich macht, mit der er das tat.
Ähnlich wie wir im Neuen Testament von dem Herrn Jesus lesen, mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt.
Das ist ein Ausdruck, wir würden ja sagen, das ist ja eigentlich doppelt.
Aber das verstärkt das. Er kniete auf seine Knie.
Das zeigt, obwohl es eine Gewohnheit war, war es ihm gleichzeitig ein inneres Bedürfnis.
Dort zu sein, mit seinem Gott Gemeinschaft zu haben.
Kennen wir das auch, diese Gewohnheit, dass wir danach verlangen, mit unserem Gott zusammen zu sein, zu beten.
Ihm die Anliegen vorzubringen, die auf unseren Herzen sind.
Wir haben im Lied vorhin gesungen, du kennst jede Not.
Ja, die kennt er doch, da brauchen wir es ihm auch nicht mehr sagen.
Doch, natürlich, natürlich weiß Gott alles in unserem Leben.
Aber er möchte doch, dass wir ihm diese Dinge, die auf unseren Herzen liegen, kundtun.
Immer wieder zu ihm beten.
Dieser Daniel hatte so ein Obergema, haben wir das auch?
Wir können als Eltern unseren Kindern das geistliche Leben nicht abnehmen.
Das müssen sie selbst entwickeln.
Aber wir sollten doch, denke ich, auch dafür sorgen, ihnen die Möglichkeiten auch zu geben.
Und ihnen zu helfen, dass sie so ein Obergema haben.
Das muss nicht unbedingt ein eigenes Zimmer sein.
Aber doch die Zeit und Gelegenheit, wo man sich ungestört zurückziehen kann.
Um dort Gemeinschaft zu haben mit Gott.
Kennen wir das persönlich?
Kennen wir das gemeinsam als Familien?
Dass wir mit unseren Familien auf die Knie gehen?
Der Feind wird immer stören.
Da müssen wir mit rechnen.
Der Jesus sagt, wenn du betest, dann geh in deine Kammer und schließ die Tür zu.
Das muss heute vielleicht heißen, dann mach mal das Handy aus oder sowas.
Dass wir nicht ständig irgendwie gestört werden.
Das Telefon schaltet meistens, wenn wir beten.
Aber da muss man ja nicht drangehen.
Dass wir uns diese Zeit nicht einfach nehmen lassen durch irgendwelche Dinge, die da zwischenkommen wollen.
Daniel hatte diese Zeit, wo er dahin ging und betete.
Er ging auf seine Knie.
Das ist auch nicht so ganz ohne Bedeutung.
Das ist die Haltung der Abhängigkeit, die darin zum Ausdruck kommt.
Und wir sollten auch dieses ganz praktisch in unserem persönlichen Gebet als Familien
und auch wenn wir in der Gebetstunde zusammen sind, wenn das möglich ist,
soweit uns das körperlich möglich ist, sollten wir das auch mal ruhig so machen wie der Daniel.
Dass wir auf die Knie gehen, dass wir unsere Knie beugen vor unserem Gott
und damit unsere Abhängigkeit von ihm zum Ausdruck bringen.
Daniel tat das so.
Er hatte dort in seinem Obergemacht offene Fenster gegen Jerusalem.
Das hatte natürlich eine Absicht.
Dass dieser Mann, der fern von dieser Stadt war, offene Fenster hatte gegen Jerusalem.
Daniel kannte das Wort Gottes.
Er wusste auch, was Salomo in 2. Chronika 6 gebetet hatte bei der Einweihung des Tempels.
In 2. Chronika 6, Vers 36.
Wenn sie wieder dich sündigen, denn da ist kein Mensch, der nicht sündigte,
und du über sie erzürnt und sie vor dem Feinde dahingibst
und ihre Besieger sie gefangen wegführen in ein fernes oder in ein nahes Land
und sie nehmen es zu Herzen in dem Lande, wohin sie gefangen weggeführt sind
und kehren um und fliehen zu dir in dem Lande ihrer Gefangenschaft und sprechen
wir haben gesündigt, wir haben verkehrt gehandelt, haben gesetzlos gehandelt
und sie kehren zu dir um mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele
in dem Lande ihrer Gefangenschaft, wohin man sie gefangen weggeführt hat
und sie beten nach ihrem Lande hin, dass du ihren Vätern gegeben
und der Stadt, die du erwählt hast
und nach dem Hause hin, da ich meinen Namen gebaut habe.
So höre vom Himmel her der Städte deiner Wohnung.
Vers 40. Nun mein Gott, lass doch dein Auge offen und deine Ohren aufmerksam sein
auf das Gebet an diesem Ort.
Salomon sagt einmal, Gott soll mit seinen Augen, mit seinen Ohren auf diesen Ort hören
aufmerksam sein. Was hat Gott darauf geantwortet?
Im nächsten Kapitel 2. Chronika 7 sagt Gott in Vers 15.
Nun werden meine Augen offen und meine Ohren aufmerksam sein
auf das Gebet an diesem Orte.
Und nun habe ich dieses Haus erwählt und geheiligt, dass mein Name daselbst sei ewiglich
und meine Augen und mein Herz sollen daselbst sein alle Tage.
Salomon hatte darum gebetet, dass die Augen und Ohren Gottes
nach diesem Ort schauen und hören möchten.
Aber Gott bestätigt das, aber Gott sagt noch etwas.
Er sagt, mein Herz wird an diesem Orte sein.
Da, wo er seinen Namen wohnen lassen wollte.
Und dann hatte er Salomon schon gesagt, wenn sie, dein Volk, ungehorsam sind
und sie werden in ein fernes Land geführt und da tun sie Buße,
da kehren sie um und dann beten sie zu diesem Ort hin,
dann solle doch Gott hören.
Und das ist die Haltung eines Daniel. Er wollte zu diesem Ort in Jerusalem beten.
Er war nicht mehr in Jerusalem, aber dahin richtet er sein Gebet.
Offene Fenster gegen Jerusalem, um dort auf seine Knie zu gehen.
Gott seine Anliegen vortragen zu lassen.
Und wir kennen, denke ich, die meisten von uns,
kennen dieses sechste Kapitel des Propheten Daniel
und wir wissen, wie da die Situation war.
Es gab ein Gebot des Königs, oder ich muss es anders sagen,
die Feinde Daniels versuchten, ihm Schaden zuzufügen.
Und dann kamen sie zu der Erkenntnis,
dieser Mann, der führt ein solches Leben,
dass wir in seinem praktischen Leben, in seinem Alltag, in seinem Beruf,
wir finden nichts, was wir ihm anhängen können.
Wenn wir etwas finden wollen, dann müssen wir etwas finden im Gesetz seines Gottes.
Da müssen wir irgendwas machen, was er nicht tun darf, wegen seines Glaubens.
Dann werden wir ihn anzeigen können.
Und so haben sie dieses Gesetz erlassen,
dass man in den 30 Tagen von niemandem, von keinem Menschen
und von keinem Gott etwas erbitten durfte,
als nur von Darius den König.
Und Daniel geht in sein Zimmer und betet.
Offene Fenster nach Jerusalem.
Der hätte es aber wenigstens mal zumachen können, nicht?
Das mussten die doch nicht alle merken.
Und er hätte doch dreimal des Tages,
hätte nicht zweimal gereicht, morgens früh, wenn alle noch schliefen
und abends, wenn sie im Bett waren,
dann hätte keiner mitbekommen, was der Daniel da machte.
Aber das war nicht die Haltung eines Daniels.
Dass er jetzt seinen Glauben auf einmal versteckte.
Er macht genau das, was er immer gemacht hat.
Er betet offene Fenster gegen Jerusalem.
Es geschieht genau das, was die Leute sich gedacht haben.
Sie kommen ja dann und finden ihn, wie sie das erwartet haben,
betend und flehend vor seinem Gott.
Wie sieht das bei uns aus, wenn es darum geht,
dass die Welt von unserem Glauben Kenntnis nehmen soll.
Wir sind das gewohnt zu Hause.
Vor dem Essen beten wir.
Aber wenn wir nicht zu Hause sind,
irgendwo draußen, Restaurant, Schule oder wo immer es sein mag,
das muss man ja nicht so machen, dass es jeder merkt.
Man kann das ja so ganz, kriegt dann keiner mit.
Aber das ist nicht das Zeugnis für den Herrn.
Wenn keiner mitkriegt.
Ich hörte von einem jungen Mann, der war bei der Bundeswehr
und der war hinterher ganz stolz, dass während dieser Zeit
keiner gemerkt hatte, dass er Christ war.
Ob man da stolz drauf sein soll, weiß ich nicht.
Aber er hat sich so verhalten, so U-Boot-Christen.
Untertauchen, keiner was von mitkriegt.
Und wenn man dann wieder zu Hause ist oder in der Versammlung,
dann kann man sein Glauben ja immer noch leben.
Aber das ist nicht das, was der Herr erwartet.
Der Herr, der vor unserem Kreuz gestorben ist,
kann er nicht erwarten, dass wir uns zu ihm bekennen,
in dieser Welt.
Und auch das, was wir normalerweise in unserem Glaubensleben tun,
auch dann zu tun, wenn die Welt davon Kenntnis nimmt.
Und darüber vielleicht lacht, abfällige Bemerkungen macht.
Bei Daniel war es ja noch gefährlicher.
Er musste mit Konsequenzen rechnen,
wenn er sich zu seinem Gott bekannt hat.
Aber er tat das.
Offene Fenster, dreimal des Tages,
kniet er auf seine Knie und betete und lobt Pries vor seinem Gott.
Er betete und lobt Pries.
Im Englischen steht, er dankte Gott.
Wenn wir in unseren Herzen eine Not haben,
dann gehen wir zu dem Herrn und sagen ihm diese Not.
Das dürfen wir ja auch tun.
Aber hier sehen wir einen Mann, der, obwohl er betete,
und ich bin überzeugt, er hat auch die Not vor Gott gebracht,
in der er war, er doch das Danken nicht vergessen hat.
Das ist das, was Paulus meint.
Wenn er im Philippabrief sagt, dass wir alle unsere Anliegen
mit Danksagung vor Gott kundwerden lassen.
Die Not auf unseren Herzen, die mag uns vielleicht niederdrücken.
Aber wenn wir dann uns mal darüber Gedanken machen,
wofür wir danken können,
dann zieht das auch wieder unsere Seele nach oben.
Wenn wir einmal danach denken, wofür können wir danken.
Und das auch einmal unserem Gott, unserem Herrn gegenüber zum Ausdruck bringen.
Das, wofür wir ihm danken können.
Das beginnt natürlich erst einmal damit,
mit jenem gewaltigen Werk,
wo der Jesus für mich am Kreuz von Golgatha gestorben ist.
Oder ist uns das schon so selbstverständlich geworden,
dass wir dem Herrn Jesus da gar nicht mehr für danken?
Nicht nur Sonntagmorgens meine ich,
sondern ganz persönlich ihm dafür danken,
was er für uns getan hat.
Wenn wir unser Leben so überblicken,
wie oft seine Hand über uns war,
in ganz alltäglichen Dingen,
die wir so leicht als selbstverständlich hinnehmen.
Wenn man so viele Kilometer mit dem Auto fahren muss,
dann wird und man kriegt dann so manches mit,
was auch unter Gläubigen wie da ein Unfall geschehen.
Und man ist trotz so vieler Kilometer immer wieder heil nach Hause gekommen.
Das ist ein Grund, wo wir dem Herrn immer wieder für danken sollten,
für seine Hand über uns,
in so manchen Dingen, dass wir Frieden und Essen haben.
Aber auch die Dinge, die wir gestern gesehen haben,
die geistlichen Segnungen, die wir in ihm besitzen.
Aber dann dürfen wir ihm auch all die Not,
die wir auf unseren Herzen haben, die dürfen wir ihm auch sagen.
So hat Daniel gebetet.
Er hat Lobpreis und Dank Gott dagebracht.
Und wie wir das später lesen, als diese Männer kommen,
sie fanden ihn betend und flehend vor seinem Gott.
Flehen ist eine intensive Form des Beten.
Daniel hatte durchaus ein Empfinden,
auch über den Zustand des Volkes Gottes.
Wir werden das ja noch sehen.
Und das hat er immer wieder in einem anhaltenden Flehen vor Gott gebracht.
Wie manches Mal ertappen wir uns dabei.
Mir geht das wenigstens so nicht.
Wenn uns eine Sache mitgeteilt wird, eine besondere Not,
wenn sie gerade neu ist, dann berührt uns das.
Dann beten wir dafür.
Aber wenn wir dann so ein paar Wochen später mal daran erinnert werden,
dann müssen wir manchmal mit Beschämung sagen,
wir haben das eigentlich die letzten Wochen vergessen, dafür zu beten.
Da war nicht so dieses Flehen in unseren Herzen,
anhaltend für eine Sache zum Herrn zu rufen.
Bei Daniel sehen wir das.
Er flehte vor seinem Gott.
Und diesen Ausdruck, den finden wir eben hier zweimal in diesem Abschnitt.
Er betete vor seinem Gott.
Und sie fanden ihn betend vor seinem Gott.
Ein schöner Ausdruck, der diese ganz persönliche Beziehung
eines Daniels zu seinem Gott beschreibt.
Es war der Gott Israel.
Aber er nennt ihn hier sein Gott.
Hast du auch so ein persönliches Verhältnis zu deinem Gott?
Paulus schreibt einmal den Philipponen,
mein Gott wird alle eure Bedürfnisse erfüllen,
nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.
War natürlich auch der Gott der Philippa,
aber er sagt, mein Gott, ich habe das erfahren in meinem Leben,
dass dieser Gott für all meine Bedürfnisse gesorgt hat.
Der wird auch für euch Philippa sorgen.
Mein Gott, dass wir ihn so kennen,
als unseren persönlichen Gott und Vater,
den wir in dieser Weise immer wieder anreden,
an den wir uns wenden dürfen.
So kannte also dieser Daniel ein persönliches Gebetsleben regelmäßig
und da lernen wir sicherlich von ihm.
Aber wenn wir jetzt an die Stelle in Kapitel 2 denken,
da finden wir, dass Daniel auch etwas anders kannte.
Nämlich das gemeinsame Gebet.
Wieder war eine Notsituation aufgetaucht.
Der König hatte einen Traum gehabt,
den er wieder vergessen hatte und er wusste auch nicht, was er bedeutet.
Und dann hatte er seine ganzen Wahrsagen und Weisen aufgefordert,
ihm diesen Traum zu sagen und die Deutung davon.
Nun, wenn er ihnen den Traum erzählt hätte,
hätten sie sich schon irgendwas einfallen lassen,
was sie ihm da erzählt hätten, aber so einfach ging das ja nicht.
Sie sollten ihm den Traum sagen und die Deutung.
Und das vermochte niemand und so ging der Befehl aus,
alle Wahrsager und Weisen und Gelehrten umzubringen
und dazu zählten dann auch Daniel und seine Freunde.
Und als Daniel das nun erfährt, da erbietet er sich wieder etwas.
Er hatte sich im Kapitel 1 erbeten,
nicht von dieser Kost des Königs essen zu müssen
und jetzt erbietet er sich eine Frist,
um dem König die Deutung anzuzeigen.
Daniel ist überzeugt davon in seinem Glauben,
dass Gott ihm diese Deutung sagen wird.
Er sagt nicht, ich möchte eine Frist haben,
vielleicht könnte es ja passieren, dass ich da irgendwie hinterkomme,
sondern er sagt, ich will eine Frist haben,
um dem König die Deutung anzuzeigen.
Daniel ist überzeugt davon, er wird ihm diese Deutung anzeigen.
Diese Frist braucht er eigentlich nur,
um in dieser Angelegenheit im Gebet das Angesicht Gottes zu suchen,
damit Gott ihm das kundtun kann.
Und dann sehen wir, dass dieser Mann Daniel hineingeht in sein Haus
und die Sache seinen drei Genossen Hanania, Misael und Azaria kundtut.
Auf das sie gemeinsam von dem Gott des Himmels Barmherzigkeit erbitten mögen,
wegen dieses Geheimnisses, damit sie nicht umkommen.
Da sehen wir diesen schönen Charakterzug bei Daniel.
Er hat eine Not, aber die betrifft ihn nicht nur alleine
und dann sucht er seine Brüder auf,
um mit ihnen gemeinsam zu beten und auf die Knie zu gehen.
Wir dürfen auch gemeinsam die Knie beugen und Dinge vor den Herrn bringen.
Und damit meine ich jetzt noch nicht einmal das Gebet der Versammlung in der Gebetstunde,
das ist noch ein ganz besonderes Vorrecht,
aber auch persönlich dürfen wir uns vereinen mit solchen,
die eine gemeinsame Not auf dem Herzen haben
und unsere Knie beugen und das vor den Herrn bringen.
Er hat ihnen das mitgeteilt,
ja das können wir auch noch ganz gut mitteilen,
aber warum hat er ihnen das denn mitgeteilt?
Um gemeinsam mit ihnen den Herrn anzurufen,
seine Barmherzigkeit zu pflegen,
wegen dieses Geheimnisses, damit sie nicht sterben müssen.
Das war auch ein ganz konkretes Gebet.
Die hatten ein ganz konkretes Anliegen, den Herrn zu bitten,
Herr, zeige uns dieses Geheimnis,
damit wir dem König das sagen können,
damit wir nicht sterben brauchen.
Und so gehen sie gemeinsam auf die Knie.
Das ist eine Sache, wenn wir sie mehr kennen würden,
eine Sache, die uns auch verbindet,
wenn wir als Brüder, als Familien zusammen auf die Knie gehen
und eine besondere Not vor den Herrn bringen.
Und sie dem Herrn sagen,
das machen hier diese Freunde,
die beten gemeinsam zu Gott.
Wir sehen bei Daniel auch die ganze innere Ruhe,
die er besitzt in seinem Vertrauen auf seinen Gott.
Wir müssen uns das ja mal vorstellen, die Situation, nicht?
Da klopft es an die Tür bei Daniel
und da steht der Geheimdienst vor der Tür
und will ihn gleich schon mitnehmen.
Und da sagt er ganz ruhig,
ja warum ist das denn hier so eilig mit dem König?
Gib uns nochmal eine Frist.
Wir wollen darüber, diese Angelegenheit noch.
Und als er gebetet hat,
als sie die Sache gemeinsam vor Gott gebracht haben,
geht Daniel ins Bett und schläft.
Denn Gott offenbart ihm dieses Geheimnis in einem Nachtgesicht.
Hier finden wir auch etwas von dem,
was auch im Philippabrief steht, nicht?
Wenn wir Gott all unsere Anliegen kund werden lassen,
dann wird der Friede Gottes unsere Herzen erfüllen.
Mit der Antwort müssen wir vielleicht noch etwas warten.
Es heißt dort nicht, dass Gott dann all unsere Gebete beantwortet,
so wie wir uns das vorstellen.
Aber es wird uns dieser innere Friede erfüllen,
weil wir unserem Gott die Sache gesagt haben.
So haben sie es auch hier getan.
Sie haben die Sache Gott vorgetragen
und obwohl ja dieses Schwert noch immer über ihren Köpfen sozusagen schwebte,
geht Daniel ruhig ins Bett.
Wie ein Petrus im Gefängnis schlafen konnte,
obwohl er menschlich gesprochen damit rechnen musste,
am nächsten Tag hingerichtet zu werden.
Aber er hatte das seinem Gott gesagt und dann legt er sich hin.
Auch Daniel tut das und Gott antwortet ihm in einem Nachtgesicht.
Diese Haltung finden wir auch in einem Psalm,
ähnlich ausgedrückt im Psalm 3.
Da sagt der David, auch in einer brenzligen Situation,
als er vor seinem Sohn Absalom flob, Psalm 3,
da heißt es Vers 4,
Mit meiner Stimme rufe ich zu Jehova
und er antwortet mir von seinem heiligen Berge.
Ich legte mich nieder und schlief.
Ich erwachte, denn Jehova stützt mich.
Er hat die Situation seinem Gott gesagt
und dann legt er sich hin und schläft und wacht wieder auf
in dem Bewusstsein, dass sein Gott, auf den er sich stützt,
dass dieser Gott ihn stützen wird.
So haben auch hier sie gemeinsam ihrem Gott die Sache dargelegt.
Und dann in einem Nachtgesicht wird das Geheimnis Daniel geoffenbart.
Was macht er jetzt?
Jetzt muss er ganz schnell zu dem König laufen
und dem darf sagen, es geht doch hier um Sekunden,
damit die nicht umgebracht werden, muss er sich aber eilen, nicht?
Nein, er tut etwas ganz anderes.
Er geht zuerst mal zu dem, der ihm dieses Geheimnis geoffenbart hat.
Mit seinem Dank, mit seinem Lobpreis.
Es heißt Daniel hob an, Daniel pries den Gott des Himmels.
Zum König geht das später auch noch, aber das hat Zeit.
Wenn wir in einer Not den Herrn um Hilfe rufen
und dann der Herr unsere Bitten erhört, uns hilft aus der Situation heraus,
denken wir dann auch daran, Gott zu danken für die Erhörung seiner Gebete.
Von den Aussätzigen, wir kennen diese Geschichte nicht,
da kam auch noch einer wieder zurück, um dem Herrn zu danken
für das, was er erfahren hatte.
Dass wir eigentlich daran denken, wenn wir Gebetserhörungen erfahren haben,
nicht nur uns darüber zu freuen und das aus der Hand Gottes anzunehmen,
dass die Situation sich geändert hat, sondern auch wirklich zu unserem Gott zu gehen,
ihm zu danken, ihn zu preisen für das, was wir erfahren haben.
Daniel pries den Gott des Himmels.
Danach wird uns dann gesagt, was er gebetet hat,
gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit,
denn Weisheit und Macht, sie sind sein.
Er preist Gott zuerst einmal für das, was er von Gott erfahren hatte,
wie Gott sich ihm offenbart hatte, als der Gott,
der von Ewigkeit zu Ewigkeit ist, der ewige Gott.
Dort in Babylon gab es viele Götter, aber das war nicht der ewige,
der lebendige Gott, den er kannte, bei dem Weisheit und Macht ist.
Er hatte Weisheit, um dieses Geheimnis zu offenbaren.
Er hatte die Macht, um zu helfen in dieser Situation.
Er war ein Gott, das werden wir auch morgen noch einmal sehen.
Er war ein Gott, der Situationen ändern kann.
Er setzt Könige ab und setzt Könige ein.
Auch heute noch ist unser Gott der Gott, der Situationen verändern kann.
Wo wir vielleicht sagen, das ist unmöglich.
Er ist es, der Könige einsetzt und absetzt.
In dieser Welt, da mögen die Menschen meinen, dass sie entscheiden,
wer Saddam Hussein absetzt und wann.
Aber das entscheidet Gott.
Natürlich wird er Menschen dazu benutzen,
aber den Zeitpunkt und das Wie und Wann bestimmt nur einer.
Gott ist es, der Könige absetzt und einsetzt.
Und der, wenn wir es jetzt mal ganz allgemein formulieren,
der in unserem Leben Situationen ändern kann.
Wo wir meinen, das ist eigentlich aussichtslos, hoffnungslos.
Da kommen wir nie raus aus dieser Situation.
Aber dann gibt es doch einen Gott, der Situationen ändern kann.
Wenn wir an Psalm 107 denken, wo uns geschildert wird,
wie dieses Schiff in den Sturm gerät.
Und dann kommt der Augenblick, wo es heißt,
zu Ende wurde alle ihre Weisheit.
Da haben sie gesagt, jetzt geht es nicht mal weiter. Wir haben alles ausprobiert.
Wie soll das weitergehen? Das ist das Ende.
Dann riefen sie zu Gott in ihrer Bedrängnis.
Das ist ja gerade unser Problem, dass wir erst dann zu Gott rufen,
nachdem wir unsere eigenen Fähigkeiten am Ende sind.
Solange wir noch meinen, wir können das selbst ganz gut, brauchen wir Gott nicht.
Deswegen kann das sein, dass wir an so einen Punkt in unserem Leben kommen,
wo unsere Weisheit zu Ende ist.
Dann rufen sie zu Gott und dann erfahren sie, dass er den Sturm in Stille verwandelt.
Dass er sie in den ersehnten Hafen führt.
Sie waren der Meinung, hier ist alles zu Ende, hier kann man nichts mehr ändern.
Doch es gibt noch einen Gott, der Situationen in unserem Leben ändern kann.
Den dürfen wir kennen, den dürfen wir auch so preisen, wie Daniel das tut.
Der gibt Weisheit und Verständnis.
Er offenbart die Dinge, er konnte ihnen diesen Weg zeigen.
In vielen Wegen, die wir zu gehen haben in dieser Welt,
Entscheidungen, die wir zu treffen haben, da ist die Weisheit dieser Welt,
kann uns da nicht weiterhelfen.
Aber wir haben einen Gott, bei dem ist Weisheit.
Der auch uns Dinge offenbaren kann.
Der uns zeigen kann, was für uns die richtige Entscheidung in unserem Leben ist.
Und dann sagt Daniel, dich Gott meiner Väter lobe und rühme ich.
Er hatte ihn vorher, war die Rede davon, dass er zu seinem Gott betete.
Er war auch der Gottes Himmels genannt worden.
So wie er sich in der Zeit der Nationen, in der Daniel lebte, offenbart hatte.
Aber er konnte auch sagen, der Gott meiner Väter.
Das war der Gott, der dieses Volk aus Ägypten geführt hat.
Den die Väter erlebt hatten in der Wüste und in all den Jahren.
Es ist derselbe Gott. Die Umstände waren anders.
Daniel war nicht im Land, er war in der Gefangenschaft.
Aber es war derselbe Gott, den schon die Väter erfahren hatten.
Auf den sie vertraut hatten.
Das war uns auch so.
Dass wir sagen, es ist mein Gott, das ist der Gott meiner Väter.
Das, was die Väter erfahren haben, die auf diesen Gott vertrauten.
Jesus war jetzt an dem Punkt, wo er sagt, dass nicht durch ihn beschämt werden sollten, die auf Gott trauen.
Weil scheinbar sein Vertrauen auf Gott gar nicht beantwortet wurde.
Aber die Väter hatten das erfahren.
Nie sah ich den Gerechten verlassen, sagt der Psalmist.
Immer diese Erfahrung der Hilfe Gottes.
Der Gott seiner oder meiner Väter, den ruft er an.
Den preist er.
Und dann sehen wir, dass Daniel sich wieder eins macht mit seinen Brüdern.
Er sagt, er dankt dafür, dass du mir Weisheit und Kraft gegeben hast.
Natürlich, Gott hatte Daniel in dem Nachtgesicht diese Offenbarung gegeben.
Aber er sagt dann, dass du mir kundgetan hast, was wir von dir erbeten haben.
Denn du hast uns die Sache des Königs kundgetan.
Es war ein gemeinsames Gebet gewesen.
Und eine gemeinsame Erhörung.
Daniel macht sich eins mit seinen Brüdern, mit denen er zusammen gebetet hatte.
Obwohl es in einer Hinsicht eine ganz persönliche Sache war.
Finden wir auch bei Paulus.
Paulus hatte auch einmal ein Nachtgesicht.
Diesen mazedonischen Mann, der ihn gerufen hatte.
Ganz persönlicher Auftrag für den Apostel.
Aber dann heißt es hinterher, da schlossen wir, dass der Herr uns gerufen habe.
Paulus hat es auch mit seinen Brüdern besprochen.
Und wir sind gemeinsam zu dem Ergebnis gekommen, dass das ein Ruf Gottes war.
Und ähnlich hier, Daniel und seine Freunde machen sich eins in dieser Sache.
Und auch die Erhörung des Gebets ist eine Sache, die sie gemeinsam aus der Hand des Herrn annehmen.
Wenn wir dann auch kurz einen Blick auf Daniel 9 werfen.
Wir wollen nicht alle Einzelheiten dieses Kapitels betrachten.
Sondern einfach auf ein paar Dinge hinweisen, die wir hier bei diesem Mann Daniel finden.
Jetzt betet Daniel, dieser betagte Mann Gottes, für das Volk in der Not, dem Zustand dieses Volkes.
Und da lesen wir zuerst etwas am Anfang des Kapitels.
Da sagt Daniel, da merkte ich Daniel in den Schriften auf die Zahl der Jahre, betreffend welcher das Wort Jehovas zu dem Propheten Jeremia geschehen war.
Wir haben Daniel bisher kennengelernt als einen Mann des Gebets.
Aber er war auch ein Mann des Wortes Gottes.
Er lebte mit dem Wort Gottes, soweit es damals bekannt war.
Zum Beispiel der Prophet Jeremia, den las er.
Da forschte er drin und er merkte auf die Zahl der Jahre.
Gott lenkte seine Aufmerksamkeit auf gewisse Dinge in den Worten Gottes.
Das wiederum brachte ihn auf die Knie.
Wir finden ja auch eine ganz wichtige Sache in unserem persönlichen Glaubensleben.
Das Gebet und Gottes Wort, das sind zwei Dinge, die ganz eng miteinander verbunden sind.
Wenn wir das eine ohne das andere hätten, dann wären wir geistlich krank.
Wenn wir uns nur mit dem Wort Gottes beschäftigen ohne zu beten, dann ist das ein bisschen zu hoch.
Dann wird das vielleicht eine intellektuelle Kenntnis des Wortes Gottes, aber es erreicht nicht unser Herz.
Diesmal Psalm 119, wie da der Psalmist immer wieder darum betet, dass Gott ihm dieses Wort öffnen möchte.
Dass Gott ihm reiche Beute schenken möchte aus diesem Wort.
Wenn wir nur beten würden ohne das Wort Gottes zu lesen, dann werden wir mystisch, unnüchtern und sind nicht auf das Wort Gottes gegründet.
Ich habe eine Frau kennengelernt, die mal nach einem Vortrag zu mir kam.
Die hatte bestimmt viel gebetet, aber das Wort Gottes war für sie sowas wie ein Horoskop.
Die hatte Bibelferser auf allen möglichen Zetteln stehen und dann betete sie und zog irgendeinen Zettel raus und das war dann für sie die Antwort Gottes auf ihre Fragen.
Das ist natürlich eine sehr merkwürdige Art und Weise den Willen Gottes zu erkennen.
Wir müssen schon das Wort Gottes wirklich systematisch lesen unter Gebet, damit Gott uns die Antwort zeigen kann.
Beides gehört zusammen. Wir finden das bei Daniel.
Er betete, dann las er das Wort Gottes und dieses Studium des Wortes Gottes brachte ihn wieder auf die Knie.
Wenn der Herr uns etwas aus seinem Wort deutlich macht, bringt uns das auch auf die Knie.
Das kann sein, dass der Herr uns etwas wunderbares aus seinem Wort zeigt.
Vielleicht eine neue Herrlichkeit der Person des Herrn, die wir noch nicht gesehen hatten, dass wir ihm dafür danken, ihn dafür anbeten.
Oder wie hier, dass uns etwas deutlich wird, was uns in die Fürbitte treibt. Das kann auch sein.
Hier sehen wir also der Zustand des Volkes, dass sie in der Gefangenschaft waren, war ja eine Folge ihrer Sünde, ihres Abweichens vom Wort Gottes.
Und Daniel betet jetzt für dieses Volk.
Und in diesem Gebet, wir können das ja zu Hause mal für uns ganz lesen, da tut er drei Dinge.
Das erste ist, er bekennt die Schuld des Volkes, indem er sich damit eins macht.
Er spricht von der Sünde des Volkes und von seiner Schuld. Unser ist die Beschämung des Angesichts.
Als diese Wegführung passierte, da war Daniel ja noch jung, er hätte doch sagen können,
persönlich habe ich auch an der ganzen Vorgeschichte eigentlich gar keinen Anteil gehabt, aber das wäre eine falsche Haltung gewesen.
Nein, er macht sich eins damit. Das finden wir immer wieder bei den Führern des Volkes Gottes und bei den Männern Gottes,
wenn sie zu Gott gerufen haben, wegen der Not im Volke Gottes, dass sie sich damit eins gemacht haben.
In diesen drei bekannten Kapiteln, es sind ja alle Kapitel 9, in Esrane, Himia und Daniel,
da findest du bei allen drei Männern diese selbe Haltung, dass sie sich damit eins gemacht haben.
Es ist unsere Schuld. Wir haben gesündigt.
Nicht so wie dieser Pharisäer im Tempel, dessen Gebet damit anfing, Gott ich danke dir,
hört sich ganz gut an, das fing ganz gut an, aber dann hat er nur für sich zu danken,
dass ich das und das und das und dass ich nicht bin wie die übrigen der Menschen und wie dieser Zöllner da.
So ein Gebet kann Gott nicht erhören.
Wenn wir uns mit anderen Menschen vergleichen, dann werden wir immer welche finden, die sind noch schlimmer als wir, meinen wir,
und dann kommen wir noch ganz gut dabei weg. Aber da war dieser Zöllner, der sagte,
oh Gott sei mir dem Sünder gnädig. Der sah sich im Lichte Gottes.
Aber wenn es dann um das Volk Gottes geht, dann macht sich Daniel damit ein.
Er sagt, wir haben gesündigt, deswegen sind wir hier.
Und wir haben, wie er sagt in Vers 6, wir haben nicht auf deine Knechte, die Propheten, gehört.
Ja Gott hatte immer wieder, wie er einmal sagt, frühmich aufmachend immer wieder Propheten geschickt in dieses Volk.
Aber sie hatten nicht auf sie gehört.
Das war der Punkt.
Propheten, das waren immer welche, die nicht gerne im Volke Gottes angesehen waren oder sind.
Das ist bis heute nicht anders.
Was ist ein Prophet?
Wenn man die Menschen fragen würde, was ein Prophet sind, dann würden die meisten sagen,
ja Propheten sind Menschen, die zukünftige Dinge vorhersagen.
Nicht so ganz falsch, aber trifft nicht den Kern der Sache.
Es gab Propheten in der Bibel, die haben überhaupt nichts vorhergesagt, zukünftiges.
Sondern ein Prophet ist jemand, der aus der Gegenwart Gottes kommend das Volk ins Licht Gottes stellt.
Der die Gewissen des Volkes anspricht, mit einer Botschaft von Gott.
Es gibt im Englischen ein Wortspiel, dass man sagt, ein Prophet ist nicht jemand, der etwas vorhersagt,
sondern jemand, der etwas hervorsagt.
Das heißt, der aus der Gegenwart Gottes kommend das Wort Gottes bringt.
Und das erreicht immer das Gewissen, das spricht das Gewissen an.
Sie wollten es nicht hören.
Er musste ihnen sagen, dass sie ihre Väter, die Propheten, gesteinigt und umgebracht haben.
Und hier sagt Daniel, wir haben auf deine Knechte, die Propheten, nicht gehört.
Die immer wieder das Volk ansprachen.
Wenn man sich mal mit dem Propheten Jeremia beschäftigt.
Ich kann den ja so gut verstehen, dass der gesagt hat, ich höre jetzt auf, ich rede nicht mehr weiter.
Die wollen mir ja sowieso nicht zuhören.
Ich kann sagen, was ich will, aber er schafft es doch nicht den Mund zu halten.
Er muss doch weiter reden, weil es der Auftrag Gottes ist.
Aber gehört, sie wollten ihn nicht hören.
Oder wenn wir an den Propheten Ezekiel denken, das ist auch so ein katastrophales Urteil,
das Gott da über das Volk macht.
Wenn er zu Ezekiel sagt, sie werden kommen, sie werden scharenweise kommen und zu deinen Füßen sitzen.
Sie werden mir zuhören, sie werden sagen, eine liebliche Rede, aber sie werden nicht tun, was du sagst.
Ja, was hatte das für einen Sinn nicht?
Was hat das für einen Sinn, wenn wir Kilometer reisen, um irgendwelche Vorträge zu hören?
Wenn wir vielleicht sagen, ja, war ein schöner Vortrag, aber in unserem Leben ändert sich überhaupt nichts.
Und das war der Zustand des Volkes Gottes damals auch.
Die Propheten waren gekommen, sie hatten geredet, aber man hatte nicht gehört.
Das ist das eine, was Daniel in seinem Gebet zum Ausdruck bringt.
Das zweite ist, dass er, was wir in Vers 14 zum Beispiel gelesen haben, dass er Gott rechtfertigt in seinem Tun.
Dass er sagt, Gott, dein Handeln mit uns im Gericht ist gerecht.
Da werden wir immer hinkommen müssen, dass wir anerkennen müssen, wenn wir versagt haben
und Gott uns deswegen in seinen Regierungswegen züchtigt, dass er gerecht ist in seinem Tun.
Dass er genau das tut, was wir verdient haben.
Aber dann, damit hört das Gebet ja nicht auf, dann betet Daniel zu diesem Gott
und dann tritt er ein als ein Fürsprecher für das Volk und ruft Gott an, damit er seine Barmherzigkeit diesem Volke erweisen möchte.
Nicht, dass er das tun soll, was sie verdient hätten, sondern dass Gott in seiner Barmherzigkeit mit ihnen handeln soll.
Barmherzigkeit ist etwas, was sich dem zuwendet, der in seinem Elend ist.
Er anerkennt, dass dieses Volk in einem elenden Zustand war, durch ihre eigene Schuld.
Aber er sagt, Gott ist barmherzig und dann ruft er diesen Gott an, ruft seine Barmherzigkeit an
und sagt, auch das ist gerecht.
Das ist auch Gottes Gerechtigkeit, wenn er sich in Barmherzigkeit seinem Volk zuwendet.
Er sagt in Vers 16, Herr, nach allen deinen Gerechtigkeiten, lass doch deinen Zorn sich wenden.
Und dann sagt er in dem Gebet, warum er das tun soll und da kommt das Volk nicht mehr vor.
Um des Herrn Willen, Vers 17, oder um deiner vielen Erbarmungen Willen, um deiner Selbstwillen, um deines Namens Willen, soll Gott das tun.
Dass Gott letztlich um seiner Selbstwillen, sich in Erbarmen diesem Volk zuwendet.
Nicht, weil wir das verdient hätten, sondern weil er in seinem Erbarmen, um seines Namens Willen,
immer wieder sagt er, dein Volk, deine Stadt.
Das ist auch die Haltung des Volkes Gottes.
Dieser Männergott ist immer gewesen.
Als Gott einmal, die Sache mit dem goldenen Kalb war, da sagt Gott zu Mose, geh mal da wieder runter, dein Volk.
Aber das akzeptiert Mose gar nicht.
Als Mose antwortet, sagt er zu Gott, dein Volk, ist nicht mein Volk, es ist dein Volk.
Und um deines Namens Willen, dieses Volk sich zu erbarmen.
Wir singen das auch in einem Lied nicht, dass er sein Volk nicht verlässt.
Und das ist die Hoffnung eines Daniel, dass er Gott anfleht, doch Erbarmen zu erweisen.
Nachdem er dort die Schuld bekannt hat und die Gerechtigkeit des Handelns Gottes anerkannt hat, ruft er Gott um sein Erbarmen an.
Das ist schon bewegend, das Ende seines Gebetes, wo er dann, Herr höre, Herr vergib, Herr merke auf und handle, zögere nicht.
So fleht er gewissermaßen zu Gott.
Und dann erfahren wir, dass Gott dieses Gebet schon erhört hatte, da war es noch gar nicht zu Ende.
Gott, oder dieser Mann Gabriel, den Gott dann schickt, der sagt zu Daniel, Daniel Vers 22,
jetzt bin ich ausgegangen, um dich Verständnis zu lehren.
Im Anfang deines Flehens ist ein Wort ausgegangen, und ich bin gekommen, um es dir kundzutun, denn du bist ein Vielgeliebter.
Im Anfang deines Flehens.
Als er anfing zu Gott zu flehen, hat Gott gewissermaßen diesen Mann losgeschickt, um das mal so zu sagen, um eine Antwort auf dieses.
Da wusste Daniel vorher nichts von.
Aber Gott hatte dieses Gebet eines Daniel für das Volk als ein ihm wohlgefälliges Gebet erhört.
Sodass wir sagen können, wenn wir das Leben Daniels so ein wenig an uns vorüber gehen ließen, dass wir doch diese drei Dinge lernen.
Erstens, wie wichtig das ist für uns ganz persönlich, dass wir ein persönliches Glaubensleben mit dem Herrn führen.
Dass wir solche Zeiten kennen, wo wir zu dem Herrn beten.
Dass wir aber auch das Vorrecht haben, in allen Umständen, in denen wir sind, gemeinsam zu beten.
Wir dürfen uns gegenseitig auch dazu ermuntern.
Manchmal begegnen man Geschwister nicht, die verschotten sich ab, die wollen am liebsten, dass man gar nichts von ihnen weiß.
Kann man natürlich auch nicht verbeten, wenn man überhaupt nichts von ihnen weiß.
Wir dürfen auch unsere Nöte und Übungen miteinander teilen, um so auch füreinander zu beten.
Aber dann haben wir bei Daniel auch gesehen, wenn es um das Volk Gottes ging, das in einem Zustand des Niedergangs und des Verfalls war.
Eine Zeit, die sicherlich unseren Tagen sehr ähnlich ist, dass er in einer gottgemäßen Haltung das vor Gott zum Ausdruck gebracht hat.
Und Gott es wohlgefällig war, wie er das getan hat.
Im Bekenntnis der Schuld, in der Anerkenntnis des gerechten Handelns Gottes.
Und eben in dem Flehen, dass Gott ihnen barmherzig sein möchte.
Jabetz und Daniel, zwei Männer des Glaubens, Männer des Gebets.
Aber nun ist das persönliche Leben mit dem Herrn und das Beten ja nun nicht etwas, was nur für Männer gelten würde.
Wir dürfen, wenn der Herr uns das schenkt, morgen Abend eine Frau sehen.
Hannah, die Mutter Samuels, die ebenfalls durch ein Gebetsleben gekennzeichnet war, das zur Ehre des Herrn gereicht ist. …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen heute Abend einen Abschnitt lesen aus dem ersten Buch Samuel, Kapitel 1.
1. Samuel 1, Ab Vers 1
Und es war ein Mann von Ramatajim Zophim vom Gebirge Ephraim,
und sein Name war Elkanah, der Sohn Jerochams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tochus, des Sohnes Zufs, ein Ephratiter.
Und er hatte zwei Frauen, der Name der einen war Hanna und der Name der anderen Penina.
Und Penina hatte Kinder, aber Hanna hatte keine Kinder.
Vers 8
Und Elkanah, ihr Mann, sprach zu ihr, Hanna, warum weinst du und warum isst du nicht?
Und warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht besser als zehn Söhne?
Und Hanna stand auf nach dem Essen und nach dem Trinken zu Silo.
Eli, der Priester, saß aber auf den Stuhle an einem der Türpfosten des Tempels Jehovas.
Und sie war bitteren Gemütes, und sie flehte zu Jehova und weinte sehr.
Und sie tat ein Gelübde und sprach, Jehova, der Herr Scharen, wenn du das Elend deiner Magd ansehen
und meiner gedenken und deine Magd nicht vergessen wirst und wirst deiner Magd männlichen Samen geben,
so will ich in Jehova geben alle Tage seines Lebens und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen.
Und es geschah, als sie lange vor Jehova betete, dass Eli ihren Mund beobachtete.
Hanna aber redete in ihrem Herzen, nur ihre Lippen bewegten sich, aber ihre Stimme wurde nicht gehört.
Und Eli hielt sie für eine Trunkene, und Eli sprach zu ihr, bis wann willst du dich wie eine Trunkene gebärden?
Tue deinen Wein von dir. Aber Hanna antwortete und sprach,
Nein, mein Herr, eine Frau beschwerten Geistes bin ich.
Weder Wein noch starkes Getränke habe ich getrunken, sondern ich schüttete meine Seele vor Jehova aus.
Setze nicht deine Magd einer Tochter Beli als gleich,
denn aus der Fülle meines Kummers und meiner Kränkung habe ich bisher geredet.
Und Eli antwortete und sprach, Gehe hin in Frieden,
und der Gott Israels gewähre deine Bitte, die du von ihm erbeten hast.
Und sie sprach, Möge deine Magd Gnade finden in deinen Augen.
Und die Frau ging ihres Weges und aß, und ihr Angesicht war nicht mehr dasselbe.
Und sie machten sich des Morgens früh auf und beteten an vor Jehova,
und sie kehrten zurück und kamen in ihr Haus nach Rama.
Und Hanna erkannte seine Frau, und Jehova gedachte ihrer.
Ab Vers 26
Und sie sprach, Bitte, mein Herr, so wahr deine Seele lebt,
mein Herr, ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zu Jehova zu flehen.
Um diesen Knaben habe ich gefläht,
und Jehova hat mir meine Bitte gewährt, die ich von ihm erbeten habe.
So habe auch ich ihn Jehova geliehen.
Alle die Tage, die er lebt, ist er Jehova geliehen,
und er betete da selbst Jehova an.
Und Hanna betete und sprach, Es frohlockt mein Herz in Jehova,
erhöht ist mein Horn in Jehova.
Mein Mund ist weit aufgetan über meine Feinde,
denn ich freue mich in deiner Rettung.
Keiner ist heilig wie Jehova, denn keiner ist außer dir,
und kein Fels ist wie unser Gott.
Häufet nicht Worte des Stolzes, noch gehe Freches aus eurem Munde hervor.
Denn ein Gott des Wissens ist Jehova, und von ihm werden die Handlungen gewogen.
Die Burgen der Helden sind zerbrochen,
und die Strauchelnden haben sich mit Kraft umgürtelt.
Die Sattwaren haben sich um Brot verdungen,
und die Hungrigwaren sind es nicht mehr.
Sogar die Unfruchtbarer hat sieben geboren,
und die Kinderreiche ist dahin gewelkt.
Jehova tötet und macht lebendig,
er führt in den Scheolin ab und führt herauf.
Jehova macht arm und macht reich,
er erniedrigt und erhöht auch.
Er hebt aus dem Staube empor den Geringen,
aus dem Kote erhöht er den Armen,
um sie sitzen zu lassen bei den Edlen.
Auf den Thron der Ehre gibt er ihnen als Erbteil.
Denn Jehovas sind die Säulen der Erde,
und auf sie hat er den Erdkreis gestellt.
Die Füße seiner Frommen bewahrt er,
aber die Gesetzlosen verstummen in Finsternis.
Denn nicht durch Stärke hat der Mensch die Oberhand.
Jehova, es werde zerschmettert werden, die mit ihm hadern.
Über ihnen im Himmel wird er donnern.
Jehova wird richten die Enden der Erde
und Macht verleihen seinem König
und erhöhen das Horn seines Gesalbten.
Und Elkaner ging nach Rama, nach seinem Hause.
Der Knabe aber diente Jehova vor Eli, dem Priester.
Soweit das Wort Gottes.
Wir haben uns an diesen Abenden beschäftigt
mit Männern und Frauen des Gebets,
die uns vorgestellt werden im Worte Gottes,
die uns ein Vorbild auch sind in Bezug auf ihr Gebetsleben.
Wir haben am ersten Abend im Gebet des Jabetz einen Mann gesehen,
der für sich und sein geistliches Leben gebetet hat.
Wir haben am zweiten Abend in Daniel einen Mann gesehen,
der gebetet hat für den Zustand im Volke Gottes.
Und wir haben heute eine Frau gesehen vor uns,
die betet im Hinblick auf ihre familiäre Situation.
Und das sind letztlich die drei Bereiche, in denen wir leben
und die Gegenstände auch unserer Gebete sind.
Unser ganz persönliches Glaubensleben,
das Leben, das wir inmitten des Volkes Gottes führen
und unsere familiäre Situation.
All das darf Gegenstand unseres Gebetslebens sein.
Wir haben auch an den vorigen beiden Abenden gesehen,
dass uns immer gezeigt wird, der Herzenszustand
der betreffenden Personen, deren Gebete uns mitgeteilt werden.
Und auch bei Hannah sehen wir etwas von ihrem Glaubensleben.
Wir finden eine Beschreibung ihrer Situation,
die sie in das Gebet treibt.
Wir lesen am Anfang von Kapitel 1 des Buches Samuel,
dass uns diese Familie vorgestellt wird.
Elkanah, dieser Mann, der diese zwei Frauen hatte,
Hannah und Benina.
Hier finden wir eine Erscheinung,
die uns im Alten Testament immer wieder begegnet.
Dass nämlich Männer mehr als eine Frau hatten.
Auch solche, die Glaubensmänner waren, wie die Patriarchen.
Das mag uns vielleicht verwundern.
Aber wir sehen darin,
was als Folge des Sündenfalls in diese Welt gekommen ist.
Wie Gott sich die Ehe gedacht hat,
das finden wir im Garten Eden.
Wo Gott sie eingesetzt hat, die Ehe.
Die Ehe ist nicht eine Erfindung des Menschen,
sondern etwas, was Gott eingesetzt hat.
Und Herr Jesus selbst sagt einmal den Pharisäern,
im Anfang ist es nicht so gewesen.
Das, was im Anfang war, das waren die Gedanken Gottes.
Aber dann ein Mann, deshalb wird ein Mann
seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen.
So lesen wir schon in 1. Mose 2.
Das sind die Gedanken Gottes über die Ehe gewesen.
Aber dann kam die Sünde in die Welt durch den Ungehorsam des ersten Menschenpaares.
Und damit ist auch Ehe und Familie unter die Folgen der Sünde geraten.
Und Gott hat im alten Testament manches geduldet,
was durchaus nicht seinen Gedanken entsprach.
Der erste, der zwei Frauen hatte,
war jemand, der nicht aus der Familie des Glaubens stammte,
sondern aus der Nachkommenschaft Kain.
Lamech war der erste, von dem wir lesen, dass er zwei Frauen nahm.
Und manche Anordnungen des Gesetzes,
alten Testament in den Büchern Mose,
können wir letztlich nur verstehen als Anordnungen Gottes zum Schutze der Frau,
weil nicht mehr die Gedanken Gottes über die Ehe verwirklicht wurden.
Erst durch das Kommen des Herrn Jesus und durch das Christentum
hat die Ehe wieder den Platz bekommen, den sie nach den Gedanken Gottes hat.
In den Belehrungen des Neuen Testamentes für uns als Gläubige
wird uns gezeigt, was die Gedanken Gottes darüber sind.
Und Gott macht ganz deutlich, wenn es nun war,
dass jemand zum Glauben kam unter den ersten Christen,
der in einem solchen ungöttlichen Verhältnis lebte,
dass er mehr als eine Frau hatte,
dann war er zum Beispiel für gewisse Aufgaben, wie die Aufgaben eines Aufsehers, nicht geeignet.
Ein Aufseher musste der Mann einer Frau sein.
Weil das die Gedanken Gottes waren.
Und die sollte er natürlich auch in seinem eigenen Leben darstellen,
bevor er sich da mit anderen beschäftigen konnte.
Aber im alten Testament, wie gesagt, finden wir noch,
dass Gott diesen Zustand, der eigentlich nicht nach seinen Gedanken war, ertragen hat.
Aber, wenn wir mal diese ganzen Ehe- und Familiengeschichten untersuchen,
da gibt es keine einzige, mir ist keine bekannt, wo das ein Segen gewesen wäre.
In all den Familien, wo es mehr als eine Frau gab,
gab das nur Not und Elend in diesen Familien.
Bei den Patriarchen war das so.
Bei David, bei Salomo, die ja nun nicht nur zwei, sondern noch viel mehr Frauen hatten,
der Erfolg oder das Ergebnis davon sehen wir im Worte Gottes.
Dass immer dann, wenn wir vom Worte Gottes abweichen von seinen Gedanken,
dann kann da nicht der Segen Gottes drauf ruhen.
Dann wird das letztlich immer zu unserem Schaden sein.
So war das natürlich auch hier in dieser Familie von Erkana.
Mit seinen zwei Frauen.
Dazu kam noch ein zweites Problem.
Was im alten Testament auch nicht so ganz unbekannt ist.
Dass nämlich diese Ehe kinderlos war.
Nun ist Kinderlosigkeit in einer Ehe sicher immer eine besondere Übung.
Aber wir müssen begreifen, dass das für eine jüdische Familie noch etwas ganz Besonderes war.
Denn zum einen war ihr Segen irdischer Natur.
Und das Erbteil wurde weitergegeben, weitervererbt über die Söhne.
Sodass Nachkommen, insbesondere männliche Nachkommen,
denn etwas war, was für die Weitergabe auch des Erbteils, dass es in der Familie blieb,
eine wichtige Frage war.
Das können wir vielleicht heute nicht mehr so nachvollziehen.
Weil unsere Segnungen sind geistlicher Natur und nicht irdischer Natur.
Also ich habe keine Söhne, ich habe nur Töchter.
Aber dass mein Name mal aussterben wird, hat mich nicht so sonderlich erschüttert.
Weil unsere Segnungen eben nicht mit den Dingen dieser Erde in Verbindung stehen,
sondern weil die auf einer anderen Ebene liegen.
Aber das war bei den Juden eben anders.
Und dazu kommt noch ein weiterer Punkt.
Es steht im Propheten Daniel, dass der Antichrist die Sehnsucht der Mütter Israels nicht mehr kennt.
Und die Sehnsucht der Mütter Israels war, die Mutter des Messias zu werden.
Das konnten sie natürlich nur, wenn sie männliche Nachkommen hatten.
Sonst war die Hoffnung, dass diese Sehnsucht sich erfüllen konnte, sowieso nicht gegeben.
Somit war das schon eine besondere Not für eine solche Familie.
Und wir sehen, dass gerade im Leben der Patriarchen, das ja fast in jeder dieser Familien eine Zeit lang der Zustand war,
dass sie diese Not hatten.
Und wenn wir das jetzt einmal so sehen, denn wie gesagt, das kann auch für uns heute für eine christliche Ehe eine Übung sein,
dann ist es mal ganz interessant, ich kann da ja nicht aus Erfahrung drüber sprechen,
aber ich kann euch nur das sagen, was Gottes Wort uns dazu sagt,
dass wir, wenn wir mal das Verhalten der Patriarchen studieren,
da finden wir sowohl positive als auch negative Beispiele, wie man damit umgegangen ist.
Ich will das kurz zeigen. Das erste Beispiel sind Abraham und Sarah, 1. Mose 16.
1. Mose 16, Vers 1.
Und Sarai, Abrams Frau, gebar ihm nicht, und sie hatte einen ägyptischen Markt,
und ihr Name war Hagar, und Sarai sprach zu Abram,
siehe doch, Jehova hat mich verschlossen, dass ich nicht gebäre, gehe doch ein zu meiner Markt,
vielleicht werde ich aus ihr erbaut werden. Und Abram hörte auf die Stimme Sarais.
Hier sehen wir, dass dieses Ehepaar versucht, dieses Problem dadurch zu lösen,
indem sie selbst einen Ausweg suchen aus dieser Not, ihren eigenen menschlichen Überlegungen.
Wir wissen, dass daraus letztlich auch wieder nur Leid hervorgegangen ist.
Das ist die eine Seite, dass man versucht, aus einer solchen Übung herauszukommen,
indem man selbst einen Ausweg sucht, der mag anders aussehen als damals bei Abraham und Sarai,
aber doch die Frage, die sich stellt, ist das wirklich das, was der Herr jetzt von uns will,
aus dieser Situation selbst die Hand anzulegen, um da irgendwie herauszukommen.
Dann mag es sein, dass dabei Not und manches Traurigkeit daraus entsteht.
Ein zweiter ebenfalls negativen Beispiel finden wir bei dem Enkel Abrams bei Jakob in 1. Mose 30.
Sie waren ja in einer ähnlichen Situation. 1. Mose 30, Vers 1.
Und als Rahel sah, dass sie dem Jakob nicht gebar, da beneidete Rahel ihre Schwester
und sprach zu Jakob, gib mir Kinder und wenn nicht, so sterbe ich.
Da entbrannte der Zorn Jakobs wieder Rahel und er sprach, bin ich an Gottes statt,
dass ich dir die Leibesfrucht versagt habe.
Hier finden wir ein Ehepaar, wo beide nicht in der Lage sind, auf die Empfindungen
und Gefühle des anderen einzugehen und sich gegenseitig Vorwürfe machen,
wer denn jetzt an der Situation schuld ist.
Jeder macht dem anderen Vorwürfe, man ist nicht in der Lage,
aufeinander und die gegenseitigen Gefühle einzugehen.
Das ist auch, natürlich hat das Leid in dieser Familie vergrößert.
Aber Gottes Wort zeigt uns eben auch positive Beispiele.
Wie zum Beispiel bei dem Mann, der zwischen diesen beiden liegt,
bei Isaak und Rebekah, die ja auch in dieser Situation waren,
da lesen wir etwas ganz anders in 1. Mose 25.
1. Mose 25, Vers 21.
Und Isaak bat Jehova für seine Frau, denn sie war unfruchtbar
und Jehova ließ sich von ihm erbitten und Rebekah, seine Frau, wurde schwanger.
Hier sehen wir etwas ganz anders.
Isaak betet für seine Frau.
Für die Not, die er in dieser Familie sieht, geht er zu Gott und betet dafür.
Das ist mit Sicherheit der beste Weg, den wir haben, nicht nur in dieser Frage,
sondern auch bei anderen Nöten, die vielleicht in der Familie aufkommen möchten,
dass wir füreinander beten, als Männer für unsere Frauen und umgekehrt.
Und wenn wir hier dieses Beispiel nehmen von Elkanah, dann sehen wir auch bei Elkanah,
dass er auch etwas Empfindungen für seine Frau hat, indem er ihr,
wir haben das gelesen in Vers 8, dass er ihr beteuert,
dass seine Liebe zu ihr nicht davon abhängig ist, dass sie nun Kinder hat oder nicht.
Dass er zu ihr sagt, bin ich dir nicht mehr wert als 10 Söhne?
Warum ist dein Herz betrübt? Er versucht ihr seine Zuneigung zu zeigen.
Es scheint ja so, dass er nicht immer so gehandelt hat,
denn von den beiden Frauen wird Hannah zuerst erwähnt.
Sie war vermutlich seine erste Frau und weil sie keine Kinder hatte,
hat er noch eine zweite Frau genommen, die auch Kinder hatte.
Und das hat die Not in dieser Ehe, in dieser Familie erhöht.
Aber es gab eben in dieser Familie bei allem Fehlverhalten diese Frau Hannah,
die eine geistliche Frau war und die in diesem Haus ein großer Segen war.
Wenn wir uns allein diese Familie mal vorstellen, in welch einer Zeit sie lebten.
Die Söhne Elis waren Söhne Belials, sie übertraten öffentlich das Gebot Gottes.
Der Zustand war katastrophal im Volke Gottes. Das Wort Gottes wurde verachtet.
Wir wissen, dass als ein Gericht Gottes später beide Söhne Elis sterben
und dass die Bundeslade in die Hände der Philister fällt.
Und trotz dieses so niedrigen Zustandes, obwohl so viel Böses da war,
ist diese Familie jedes Jahr dahin gezogen.
Hat sie nach den Gedanken Gottes, wie das in seinem Wortstand gelebt, ist da hinaufgezogen.
Das zeigt uns auch ein bisschen für uns und unsere Familien.
Wir können natürlich nur das Negative sehen, den Niedergang des Volkes Gottes
und so mutlos werden, dass wir in Gefahr stehen, gar nichts mehr zu machen.
Aber wir sollen doch weiter den Weg gehen, wie Gott ihn uns zeigt.
Diese Vorrechte wahrnehmen, die er uns auch heute noch gibt.
Da zu sein, wo er die heute natürlich geistlichen Opfer der Seinen entgegen nimmt.
Aber der Feind, dem widerstrebt sowas.
Und immer wenn sie dann gerade dahin zogen, um Gott Opfer zu bringen,
dann kam das Problem wieder los. Dann hat die Penina wieder angefangen.
Und dann hat der Feind wieder versucht, dort zu stören.
Und leider ist das etwas, was wir auch immer wieder erfahren.
Das ist immer dann, wenn wir zu dem Herrn gehen wollen,
wenn wir da ihm die Anbetung darbringen wollen,
dass er uns oft Dinge auf den Weg legt, irgendwelche Missstimmungen und so weiter,
um uns und um den Herrn letztlich das zu rauben, was ihm zukommt.
Aber diese Hannah, sie wusste eben, wo sie Zuflucht finden konnte für ihre Not.
Sie geht dort in den Tempel Jehovas, da wo Eli sitzt.
Und dann heißt es von ihr.
Und sie war bitteren Gemütes und sie flehte zu Jehova und weinte sehr.
Gott zeigt uns ein wenig den Zustand, den inneren Zustand der Seele einer Hannah.
Sie war bitteren Gemütes.
Dieser Weg, ihre Not und der Spott ihrer Nebenfrau, der Penina,
das hatte sie bitter werden lassen.
Sie hatte ein bitteres Gemüt, aber sie flehte zu Jehova.
Trotzdem wendet sie sich an ihren Gott und fleht zu ihm.
Wir haben die Tage schon bei Daniel auch gesehen,
dass dieses Flehen der Ausdruck eines besonders intensiven Betens ist.
Wir können das verstehen in der Not, in der sie war.
Gerade wenn wir in besonderen Nöten sind,
dann wird uns so etwas natürlich noch intensiver ins Gebet treiben.
Sie fleht in dieser Sache zu Gott und weinte sehr.
Ich finde manches Mal im Worte Gottes,
dass Männer und Frauen Gottes vor Gott geweint haben.
Ihre ganze Trauer da zum Ausdruck gebracht haben.
Manches davon wird in der Stille geschehen.
Keiner bemerkt das, aber Gott hat das gesehen.
Das heißt einmal, dass er unsere Tränen in einen Schlauch legt.
Dass er daran gedenkt, an die Tränen, die wir vielleicht vor ihm geweint haben.
Paulus hatte den Korinthern einen Brief geschrieben,
in dem er vieles bei ihnen korrigieren musste, ermahnen musste.
Und wenn man den Brief gelesen hat, wenn die Korinthern ihn bekommen haben,
dann hätten sie vielleicht denken können,
na der Paulus ist aber hart, dass er so einen Brief schreiben muss.
Im zweiten Brief, als der erste Brief, den er geschrieben hatte,
in ihren gewissen Frucht gebracht hat, dann schreibt er ihnen im zweiten Brief,
dass er diesen ersten Brief unter Tränen geschrieben hatte.
Wussten die Korinthern nichts von den Übungen, die er gehabt hatte.
Und er spricht davon, dass er manche Gläubigen
drei Jahre lang, Tag und Nacht, unter Tränen ermahnt hatte.
Da sehen wir, wie dieser Mann in seinem Dienst die ganze Not empfunden hat,
die das mit sich brachte. Und dann hat er das auch zum Ausdruck gebracht,
in seinen Tränen. Und hier eine Hannah, die weint vor ihrem Gott.
Der Jesus sagt einmal zu dieser Frau, dieser Witwe,
die da mit ihrem, der Sohn war gestorben und sie ging dort zum Grab,
da sagt der Jesus zu ihr, weine nicht.
Das kann nur er sagen. Wir können das nicht sagen.
Da haben wir gar kein Recht zu.
Nein, wir können höchstens sagen, ja, du kannst vor deinem Herrn auch weinen.
Aber der Herr, der wusste, dass er jetzt helfen würde,
dass er diesen Sohn auferwecken würde, er konnte sagen, weine nicht.
Aber wir dürfen zu ihm kommen und mit all unserer Not dürfen dort auch weinen,
über die Not, die wir sehen.
Wenn wir mehr davon kennen würden, dann würde der Herr auch mehr in unseren Herzen wirken.
Wir ein Empfinden haben für so manche Not.
Und diese Frau Hannah, sie bittet dort, sie weint vor dem Herrn,
fleht zu ihm und dann heißt es, dass sie ein Gelübde tut.
Wir sind auf dem Boden des Alten Testamentes, sie geben Gelübde.
Sicherlich sollen wir davon nicht lernen, dass wir dem Herrn irgendwelche Gelübde tun sollen.
Aber von der Haltung, die wir hier bei Hannah finden, können wir sicher etwas lernen.
Sie bittet den Herrn, dass er ihre Not ansehen möchte.
Sie bittet auch ganz konkret darum, dass er ihr männlichen Samen,
dass er ihr also einen Sohn schenken möchte.
Aber dann sagt sie, wenn du das tust, so will ich in Jehova geben alle Tage seines Lebens.
Das, was sie von Gott erbittet, was das Sehnen ihres Herzens ist,
will sie Gott zurückgeben als ein Opfer.
Jakobus spricht einmal davon, dass wir bitten können in einer Weise,
damit wir es für uns selbst vergeuden und dass solche Bitten nicht angenehm sind vor Gott.
Aber hier bietet eine Frau um etwas, was ihr tiefstes Sehnen ist,
mit dem Wunsch, es Gott wieder zurückzugeben.
Wie sieht das auch bei uns aus?
Wir haben so manche Bitten vielleicht vor dem Herrn,
dass er uns das eine oder andere schenken möchte.
Wofür?
Damit wir das für uns gebrauchen, damit es uns besser und angenehmer geht
oder damit wir es ihm zur Verfügung stellen können.
Ob das materielle Dinge sind, ob das Zeit ist, Gesundheit, Kraft, was immer das sein mag.
Das können wir, da dürfen wir ihn darum bitten,
aber dann doch mit dem Gedanken, dass wir es ihm zur Verfügung stellen möchten,
wie unser ganzes Leben ihm gehören soll.
Sie möchte ihm das geben.
Und gerade wenn es um diesen konkreten Punkt geht, um Kinder geht,
dann ist es etwas, was Gott uns anvertraut hat,
damit wir es für ihn erziehen können.
Das ist etwas, was wir gewissermaßen ihm zurückgeben.
Wenn wir an jenes Ehepaar denken, die Eltern Moses,
sie sahen, dass das Kind schön war.
Und da sagt die Fußnote, schön für Gott.
Das wird uns dort gesagt, dreimal lesen wir das,
von diesem Eltern und dem Kind.
Wir lesen das in 2. Mose von der Mutter.
Die Mutter sah das, das Kind schön war.
Wir lesen in Apostelgeschichte 7 von dem Vater,
dass dieses Kind auferzogen wurde im Hause des Vaters.
Und wir lesen in Hebräer 11 von den Eltern, beide zusammen.
Das war eine Sache, die jeder von Ihnen persönlich gesehen hatte,
so wie jeder von uns als Eheleute, Mann und Frau,
jeder sein eigenes Glaubensleben führen muss.
Das kann ich nicht für meine Frau oder meine Frau für mich.
Aber in der Ehe geht es auch darum, Dinge gemeinsam zu tun als Eltern.
Das war bei den Eltern Moses so.
Sie sahen, das Kind war schön für Gott,
und sie wollten dieses Kind für Gott erziehen.
Sie wollten es nicht, solange sie konnten, nicht Ägypten übergeben.
Sie verbargen das Kind.
Und später sorgten sie dafür,
dass er nicht unter diesen negativen Einfluss kam,
dass er nicht umkam.
So möchte, können wir das auch hier lernen,
dass Gott uns unsere Kinder anvertraut hat,
damit wir sie für ihn erziehen, dass wir sie ihm gleichsam zurückgeben.
Und dann sagt Hannah,
kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen.
Sie wollte, dass ihr Sohn, den sie von Gott erbeten hatte,
ein Nazarea sein sollte.
Das war in Israel eine besondere Möglichkeit,
sich dem Herrn zur Verfügung zu stellen.
Wenn jemand ein Gelübde eines Nazareas tat,
dass er ganz dem Herrn zur Verfügung stehen sollte,
dann gab es im Gesetz bestimmte Bestimmungen,
die erfüllt sein mussten.
Dazu gehörte erstens, dass derselbe sein Haar nicht schneiden durfte,
sondern frei wachsen lassen musste.
Das war für den Mann eben unnormal.
Und das deutete an, dass er seine Stellung gewissermaßen aufgab,
um einen Platz der Unterwürfigkeit einzunehmen
unter die Autorität eines anderen, unter der Autorität seines Herrn.
Er sollte zweitens keinen Wein trinken.
Ein Bild, dass er sich trennen und absondern sollte von dem,
was die reinirdischen Freuden dieser Welt sind,
weil sein Leben eben seinem Gott geweiht war.
Kennen wir das auch noch? Dass wir verstehen, dass es darum geht,
dass unser Leben dem Herrn zur Verfügung gestellt ist
und dass es Dinge gibt, die uns auf dem Glaubensweg hinderlich sind,
die wir dann eben lassen.
Wir werden nicht geistlich weiterkommen,
wenn wir immer nur fragen, wo steht denn,
dass das verboten ist oder dass das nicht erlaubt ist.
Wir stehen doch nicht unter Gesetz,
dass wir für alles, was wir tun, eine Vorschrift brauchen.
Oder McIntosh sagt, du kannst gerne so weiterfragen,
nur ich garantiere dir, dass dein geistliches Wachstum zu Ende ist.
Nein, die Frage lautet doch ganz anders.
Die Frage lautet doch, ist eine Sache mir hinderlich
in meiner Nachfolge des Herrn oder nicht?
Da brauche ich doch kein Gesetz, das mir sagt, was ich darf und nicht darf,
sondern wenn ich sehe,
und das mag in deinem Leben vielleicht was anders sein als bei mir,
dass eine Sache ein Hinderungsgrund ist
für meine Hingabe an den Herrn, dann lasse ich sie sein.
Dann ist das Wein, dann lasse ich den sein.
Hamos ist es, glaube ich, der dem Volk Israel den Vorwurf macht,
den ernsten Vorwurf, ihr habt den Nazireern Wein zu trinken gegeben.
Sie hatten also solche, die sich Gott weihen wollten, überredet sozusagen.
Ich sage das jetzt mal leugnend, das musst du nicht so eng sehen,
das kann man doch auch und so weiter.
Da war irgendwann das Nazireatum eben nicht mehr vorhanden.
Aber hier war eine Mutter, die diesen Wunsch hatte,
ihr Sohn, den sie noch gar nicht hatte,
ihr Sohn, wenn sie ihn bekommen würde, sollte Gott ein Nazireer sein.
Und wenn wir das Leben Samuels studieren,
dann sehen wir, dass die Gebete dieser Mutter für ihren Sohn Erhörung fanden.
Dass er wirklich ein Mann war, ein Prophet Gottes,
der Letzte, der Richter, der in besonderer Hingabe auf ein Gott seinen Weg ging.
Ein solcher Nazireer.
Sie hatte dafür gebetet.
Das zeigt uns übrigens auch für uns als Eltern ganz praktisch,
dass wir durchaus auch schon beten für unsere Kinder, wenn sie noch gar nicht geboren sind.
Und gewisse Wünsche haben, wie ihr Leben sein soll.
Sie hatte diesen Wunsch, ihr Sohn sollte ein Nazireer Gottes sein.
Was für Ziele und Wünsche haben wir für unsere Kinder?
Dass sie etwas Großes werden in dieser Welt oder dass sie dem Herrn in Treue nachfolgen
und dass ihr Leben dem Herrn gehört.
Und diese Mutter, von der heißt es, dass sie lange vor Jehova betete.
Das war nicht nur ein kurzes Gebet, was sie dort gesprochen hat.
Uns werden einige Worte ihres Gelübdes zwar hier mitgeteilt,
aber ihr Gebet war noch viel länger.
Sie betete lange vor Jehova.
Wenn wir in der Bibel öffentliche Gebete finden,
die öffentlich gesprochen wurden,
dann finden wir nie, dass sie lang waren.
Die meisten kann man, wenn man sie liest, relativ kurz lesen.
Selbst wenn es so lange Gebete sind, wie zum Beispiel Johannes 17 oder andere.
Aber wenn es darum geht, dass wir persönlich alleine für uns beten,
dann gibt es keine Beschränkung.
Und da lesen wir, dass sie lange vor Jehova betet.
Von dem Herrn Jesus lesen wir, dass er eine ganze Nacht im Gebet verbracht hatte.
Bevor er seine Jünger berufen hat.
Sie betet lange vor dem Herrn.
Und dann betet sie leise und nur ihr Mund bewegt sich.
Eli, der Priester, der ja dort auf dem Stuhl am Tore des Tempels sitzt,
sieht das, beobachtet das.
Aber dieser Mann, der hohe Priester, ist nicht in der Lage,
dieses Verhalten richtig zu beurteilen.
Er meint, sie wäre betrunken.
Welch eine Fehleinschätzung hat dieser Mann von dieser Frau.
Vielleicht, man muss das leider vermuten, durch das Verhalten seiner Söhne
und die ganze Situation, war ihm dieser Anblick von Trunkenen wahrscheinlich sehr geläufig.
Aber eine Frau, die lange vor Jehova betete, war ihm unbekannt.
Er missversteht sie.
Aber Hannah sagt zu ihm, mein Herr, nein mein Herr,
ich bin eine Frau beschwerten Geistes.
Ich habe keinen Alkohol getrunken.
Das ist nicht die Ursache für mein Verhalten, dass sie hier so leise vor sich hin redet.
Sondern, sagt sie, ich schüttete meine Seele vor Jehova aus.
Ich schüttete meine Seele vor Jehova aus.
Das ist etwas, was wir tun dürfen im Gebet.
Wenn ich jetzt dieses Glas hier ausschütten würde, ich werde das nicht tun, dann ist das leer.
Und das ist der Sinn von Ausschütten.
Und wenn sie sagt, ich schütte meine Seele, mein Herz vor Jehova aus,
dann bedeutet das, sie hat alles gesagt, da hat sie nichts mehr zurückgehalten.
Ihre ganze Not und auch ihre Bitterkeit, sie war eine Frau, sagt sie,
bitteren Gemüte, das hat sie alles ihrem Gott gesagt, dass sie bitter geworden war über ihre Lage und ihre Not.
Sie hatte ja lange gebetet, das hat sie alles vor ihm ausgeschüttet.
Das dürfen wir tun.
Vielleicht gibt es Menschen, vielleicht haben wir niemanden, dem wir alles sagen würden.
Aber es gibt doch unseren Herrn, vor dem wir unsere Seele ausschütten dürfen.
Dann dürfen wir auch all das sagen, was in unseren Herzen ist, auch unsere Gefühle.
Er wird uns nicht falsch verstehen wie Eli.
Menschen mögen uns missverstehen, wenn wir ihnen versuchen zu sagen, was wir empfinden.
Sie können das vielleicht nicht verstehen.
Aber der Herr wird das verstehen, was wir sagen.
Wir werden gleich sehen, dass das auch eine Auswirkung hat.
Aber wir finden hier eben bei Hannah, dass ihre Seele vor dem Herrn ausschüttet.
Wir haben darüber gesagt, dass bei Hannah wir finden besonders das Gebet in Bezug auf die familiäre Situation.
Und ich denke, wir alle empfinden, dass wir in Tagen leben, wo das Leben für uns als Familien,
als christliche Familien nicht einfacher wird.
Wo das schwerer wird.
Und wo manche Nöte und Probleme da sind.
Als ich jung verheiratet war und wir kleine Kinder hatten,
erinnere ich mich, dass meine Mutter damals sagte zu uns,
kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen.
Damals habe ich gesagt, was für ein Unsinn habe ich damals gedacht.
Mir reichte das schon, was wir damals hatten.
Wenn die so die ganze Nacht nicht schlafen, krank und sonst was.
Aber im Prinzip ist das schon wahr.
Das ist so.
Die Sorgen ändern sich, die werden anderer Natur, natürlich.
Aber das, was wir hier finden, das bleibt.
Auch im Hinblick eben auf die familiäre Situation.
Dürfen wir unsere Seele vor dem Herrn ausschütten?
Auch da, wo wir vielleicht ratlos davorstehen
und nicht wissen, was wir machen sollen in manchen Situationen.
Wir dürfen immer wieder zu dem Herrn gehen und dürfen ihm das sagen.
Unsere Seele vor ihm ausschütten.
Das tut Hannah.
Und dann erhält sie von diesem Priester,
der ja doch immerhin noch der hohe Priester war
und der deswegen auch weiß sagte, die Zusicherung,
der zu ihr sagt, gehe hin in Frieden.
Der Gott Israels, gewähre deine Bitte, die du von ihm erbeten hast.
Gehe hin in Frieden und Gott möge deine Bitte gewähren.
Und das ist dieses Gehe hin in Frieden.
Das war dieses Wort Elis, das in ihrem Leben auch sich bewahrheitet.
Es heißt nämlich von ihr, sie steht auf,
in Vers 18 am Ende, die Frau ging ihres Weges, sie aß,
sie hatte offenkundig gefastet, sie aß wieder
und ihr Angesicht war nicht mehr dasselbe.
Ihre Situation war immer noch dieselbe.
Es hatte sich noch gar nichts geändert an ihrer Situation.
Sie war gekommen in die Gegenwart Gottes mit als eine Frau bitteren Gemütes.
Und sie ging und ihr Angesicht war nicht mehr dasselbe.
Der Friede Gottes erfüllte ihr Herz.
Das, was wir schon einmal erwähnten an diesen Abenden,
was Paulus im Philippabrief sagt.
Wenn wir alle unsere Anliegen vor Gott kundwerden lassen,
dann wird der Friede Gottes unsere Herzen erfüllen.
Er wird vielleicht nicht unbedingt all unsere Bitten erhören.
Auch nicht so antworten, wie wir das hier bei Anna finden.
Dass sie durchaus das bekam, was sie erbeten hatte.
Darum geht es nicht.
Die Antwort Gottes auf unsere Gebete, die kann sehr unterschiedlich sein.
Es kann sein, dass wir etwas beten und im Augenblick, wo wir beten,
die wir das Bewusstsein haben, dass Gott uns erhört hat.
Dass Gott zu unseren Bitten Ja gesagt hat.
Es kann auch sein, dass Gott Nein sagt.
Einige Knechte Gottes haben das erlebt.
Mose, als er darum bat, unbedingt doch ins Land zu kommen.
Paulus, als er darum bat, wegen seines Dorns im Fleische,
dass Gott sagt, redet mir hinfort nicht mehr davon.
Meine Gnade genügt dir.
Da mag er vielleicht Nein sagen.
Du denkst vielleicht, wenn ich diese oder jene Problem in meinem Leben nicht hätte,
dann könnte ich dem Herrn viel besser dienen.
Und der Herr sagt dir Nein, das ist genau umgekehrt.
Du würdest nämlich vielleicht unabhängig werden oder hochmütig,
aber so bleibst du in der Abhängigkeit von mir.
So war das bei Paulus, nicht?
Dass er sich nicht überheben, wegen seiner Offenbarung hat er diesen Dorn im Fleische
und Gott sagt, meine Gnade genügt dir.
So kann es sein, dass Gott auf eine Bitte, die wir ihm vorbringen, Nein sagt.
Und dann wäre es ganz gefährlich, wenn wir trotzdem diese Sache,
ich will das mal so ausdrücken, Gott abtrotzen würden.
Das kann sein.
Das gab es auch beim Volk Israel.
Da gab er ihnen ihr Begehr, aber er sandte Magerkeit in ihre Seelen.
Da kann es sein, dass Gott sagt, ich werde dir das jetzt geben,
aber du wirst lernen müssen, dass es nicht zu deinem Segen ist.
Da wollen wir besser, wenn Gott Nein sagt, das auch aus seiner Hand annehmen,
weil er mit seiner Gnade bei uns ist.
Und dann gibt es noch etwas anders, eine dritte Antwort sozusagen,
dass Gott auf unsere Bitten sagt, warte mal.
Und das ist dann die Zeit, wo unser Glaube getrüft wird.
Wo Gott nicht gesagt hat, nein, aber es kommt auch noch nicht die Erfüllung dessen,
was wir erbetet haben, sondern es kommt eine Zeit des Wartens,
wo wir in der Abhängigkeit vor dem Herrn sind.
Wir möchten gerne immer klar sofort wissen, ist das jetzt ja oder nein,
aber ich habe die persönliche Erfahrung bei mir gemacht,
dass es viele Fragen gab, die ich dem Herrn vorgelegt habe,
wo die Antwort nicht sofort gekommen ist.
Wo man eine Zeit lang warten muss.
Und wie der Herr antwortet, das ist sehr verschieden.
Er kann vielleicht durch andere antworten,
in einer Weise, wie wir das gar nicht erwartet haben.
Er kann direkt antworten, er kann antworten durch sein Wort,
er kann antworten durch den Dienst,
dass der betreffende Bruder das noch nicht einmal weiß.
Ich habe das erlebt, in diesem Jahr in Irland,
da kam nach dem Vortrag, den ich dort gehalten habe,
ein Bruder zu mir aus der Karibik und sagte zu mir,
heute Abend hat der Herr eine Frage für mich beantwortet,
über die ich schon lange gebetet habe.
Ich weiß bis heute nicht, was das für eine Frage war.
Das ist ja auch nicht meine Sache.
Aber der Herr hat irgendein Wort benutzt,
um für diesen Bruder eine Frage zu beantworten.
Er hatte schon lange auf eine Antwort gewartet und gebetet.
Aber irgendwann gibt der Herr seine Antwort.
Da wollen auch wir uns ermuntern lassen von Hannah,
unsere Seelen auszuschütten vor dem Herrn
und auf seine Antwort zu warten.
Wir werden dann auch diesen inneren Frieden erfahren,
dass wir wissen, wir haben Gott die Sache gesagt,
wir haben sie ihm hingelegt
und jetzt wollen wir darauf warten,
wie Gott darauf antworten wird.
Das bedeutet nicht, dass die Sache jetzt
aus unseren Gedanken verschwunden wäre.
Paulus hat mit Sicherheit
alle Nöte, die er kannte, seinem Herrn gesagt.
Und doch sagt er,
dass neben seinen besonderen Dingen
es etwas gab, was täglich auf ihn andrang,
die Sorge um alle Versammlungen.
Aber doch war er nicht in einer Weise
von diesen Dingen besorgt,
dass sie ihn förmlich niederdrückten
und dass er gar nichts mehr tat.
Er hatte Gott das gesagt.
Natürlich bewog er diese Gedanken
immer noch in seinem Herzen.
Aber er wusste, ich habe das Gott gesagt
und dann ist ein gewisser innerer Friede da,
die Sache dem Herrn zu überlassen.
Gehe hin in Frieden.
Ich denke in diesem Zusammenhang noch einmal
an diese Situation des Naaman,
als er dann geheilt ist und wieder geht
und dann zu dem Propheten Elisa sagt,
ja, wie ist das jetzt, wenn ich jetzt da
wieder nach Hause komme,
dann muss ich immer in das Haus
gehen und das kann ich ja eigentlich
gar nicht mehr, das ist doch Götzendienst,
was soll ich denn da machen.
Da hat Elisa ihm gar keine Antwort drauf gegeben.
Er hat gesagt, gehe hin in Frieden.
Wenn du in innerem Frieden deinen Weg gehst,
dann wirst du wissen, was du zu tun hast,
ohne dass dir jemand da einzuhalten sagen wird.
Dann werde ich wissen, wenn ich das dem Herrn hinlege,
kann ich die Sache jetzt in Frieden tun
oder bin ich unruhig darüber.
Dann lasse ich es, wenn ich nicht zur Ruhe gekommen bin.
In der Sache werde ich sie nicht tun.
Auch das ist ein Ergebnis, wenn wir dem Herrn
unsere Angelegenheiten darlegen,
dass er uns eben auch in bestimmten Fragen
einen gewissen inneren Frieden schenkt,
eine Sache zu tun,
oder eben uns diesen Frieden nicht schenkt,
dann warten wir auf die Antwort des Herrn.
Und dann lesen wir in Vers 10,
Sie machten sich des Morgens früh auf und beteten an vor Jehova.
Da finden wir dieses Ehepaar,
vorher hatte Hannah alleine gebetet,
jetzt betet dieses Ehepaar an vor Jehova.
Auch da sehen wir etwas Wunderbares,
dass es eben auch das besondere Vorrecht
von Eheleuten ist, gemeinsam vor den Herrn zu treten.
Wir werden jeder persönlich zu unserem Herrn rufen,
als Mann und Frau,
aber wir dürfen es auch gemeinsam tun,
vor dem Herrn anzubeten, zu loben, zu danken
und auch unsere gemeinsamen Anliegen vor ihn zu bringen.
Sie tun das hier gemeinsam noch einmal,
Sie sind ja hier in der Gegenwart Gottes,
an dem Ort, wo die Bundeslade ist, Sie beten noch einmal an,
dann gehen Sie nach Hause
und wir lesen dann, und Jehova gedachte ihrer.
Sie hatte zu Gott gebetet,
dann hatte sie diesen inneren Frieden bekommen,
dann waren sie nach Hause gegangen
und dann erfährt sie, dass Gott an sie gedacht hat,
dass Gott ihren Wunsch erfüllt hat,
dass sie diesen Sohn bekommt.
Gott hat in ihr Leben eingegriffen,
hat ihre Bitte erhört
und Hannah, sie hat ihr ein Gelübde getan,
sie erfüllt auch das.
Sie hat ihn erst entwöhnt,
das heißt, es war eine Zeit,
sie hätte ihn nicht sofort weggegeben,
sie hatte eine Zeit, bis er entwöhnt war, bei sich gehabt,
da wurde doch die Beziehung zu diesem Kind
noch besonders intensiv.
Da wird deutlich, welch ein Opfer sie gebracht hat.
Nachdem sie dieses Kind eine Zeit bei sich gehabt hat,
bis es entwöhnt war, bringt sie es dann zu Eli,
so wie sie gesagt hat,
hier bin ich die Frau, die einmal hier gebetet hat.
Um diesen Sohn habe ich gebetet
und den habe ich Gott geliehen,
alle Tage, die er lebt.
Und so bringt sie ihn dort zu Eli.
Und dann finden wir,
nachdem sie ihn dahin gebracht hat,
dass Hannah noch einmal betet.
Und dann wird uns dieses Gebet mitgeteilt.
Kapitel 2.
Dieses Gebet besteht sozusagen aus drei Teilen.
In den ersten drei Versen preist Hannah die Größe Gottes.
Und ab Vers 4 bis 8
schildert sie dann ihren Gott als einen Gott.
Das hat Daniel auch getan, haben wir gestern gesehen.
Als einen Gott, der Situationen verändert
im Leben der Menschen.
Das hatte sie ja selbst auch erfahren.
Und am Ende spricht sie dann prophetisch
von dem gesalbten Gottes,
von dem Herrn Jesus und von seinem Erscheinen.
Dieses Gebet ist also auch prophetisch.
Aber wir wollen das mal ganz praktisch jetzt für uns
einmal in Anspruch nehmen.
Da sind nämlich darin einige Grundsätze,
die Hannah aussagt, einige Aussagen über Gott,
die auch für uns wahr sind
in unserer Beziehung zu unserem Herrn.
Erst einmal lesen wir von ihr am Anfang des Gebetes.
Es vorlockt mein Herz in Jehova.
Sie bringt ihre Freude zum Ausdruck.
Gott hatte ihr Gebet erhört.
Auch Daniel haben wir gesehen.
Das erste, was er tat, als sein Gebet erhört war,
er lobt, rieß und dankte vor Gott.
Und auch bei Hannah, ihr Gebet ist erhört.
Sie kehrt zurück zu Gott mit einem Lobgesang
und bringt ihre Freude zum Ausdruck.
Sie sagt ja später, denn ich freue mich in deiner Rettung.
Und dann sagt sie, Anschluss daran,
erhöht ist mein Horn in Jehova.
Das spricht von Kraft.
Und da sehen wir einen Zusammenhang,
der uns immer wieder in der Bibel gezeigt wird.
Nehemiah sagt, die Freude am Herrn ist eure Stärke.
Nicht umgekehrt.
Es heißt nicht, weil wir stark sind, freuen wir uns am Herrn.
Sondern die Freude am Herrn ist eure Stärke.
Sie hat diese Freude erfahren an ihrem Herrn,
der ihr geholfen hat.
Und das wiederum bewirkt diese Kraft,
die letztlich auch vom Herrn kommt in ihrem Leben.
Sie wollte nicht weiterhin als eine Frau erbitterten Gemütes.
Da konnte man keine Kraft kriegen.
Wenn wir niedergeschlagen und erbittert sind,
das ist nicht die Quelle der Kraft.
Aber die Freude, das Frohlocken im Herrn,
gibt ihr auch die Kraft auf ihrem Wege.
Denn ich freue mich in deiner Rettung.
Zuerst einmal, wenn sie jetzt die Eigenschaften Gottes beschreibt,
das Erste, was sie sagt, ist, dass er ihr Heiland,
ihr Retter ist, der gerettet hat.
Natürlich auch aus den praktischen Umständen,
aber auch ganz allgemein.
Gott ist der Gott, bei dem die Rettung zu finden ist.
Er ist der Heiland, der Rettergott.
Aber dann sagt sie, keiner ist heilig wie Jehova.
Er ist auch der, der heilig ist.
Und das, die beiden Dinge gehen zusammen.
Ihn als den Retter zu kennen,
aber dann auch zu wissen, dass es ein heiliger Gott ist.
Und dass, wenn wir ihm nahen, wie Hannah das getan hat und hier tut,
er von uns auch einen solchen praktischen Zustand erwartet.
Das heißt im Neuen Testament, wenn die Männer öffentlich beten,
dass sie heilige Hände aufheben zu Gott.
Dass auch ein praktischer Zustand entsprechend sein muss.
Das haben wir die Abende immer gesehen bei diesen Männern und Frauen des Glaubens,
dass das so war.
Gott ist heilig.
Er ist einmal der Retter, aber er ist auch heilig.
Er ist einmal der große Gott,
so haben wir ihn heute Nachmittag gesehen,
unser großer Gott und Heiland, Jesus Christus.
Er ist der Retter, der Heiland, aber er ist auch Gott.
Er ist unser Vater, zu dem wir eine innige Beziehung haben,
aber er ist auch der große heilige Gott.
Beide Seiten haben wir nötig, immer wieder vor unsere Herzen zu stellen.
Bruder Kelly hat einmal gesagt oder geschrieben,
preise jeden Tag dafür, danke jeden Tag dafür,
dass Gott dein Vater ist.
Aber vergiss nicht, dass dein Vater Gott ist.
Das sind die beiden Seiten nicht.
Er ist unser Vater, zu dem wir eine ganz innige Beziehung haben,
aber er ist eben auch der heilige Gott.
Dann sagt sie, denn keiner ist außer dir.
Er ist auch der Gott, neben dem es keinen anderen gibt.
Keiner ist außer dir.
Wie oft hat dieses Volk Gott verlassen
und sich wieder den Götzen zugewandt,
anderen Göttern gedient.
Sagt Gott durch den Propheten Jeremiah,
mich, den bornlebendigen Wassers, haben sie verlassen
und haben sich Zisternen ausgehauen, die kein Wasser halten.
Immer wieder zurück zu irgendwelchen Götzen,
von denen Gott dann geradezu in seinen Propheten
geradezu ironisch sagen muss, was sind das denn für Götze.
Nicht mit dem Holz, da macht ihr ein Feuer
und dann baut ihr euch da einen Gott draus und betet zu dem.
Nein, es ist keiner außer ihm.
Es gibt nur diesen einen Gott.
In keiner anderen Weise dürfen wir sagen,
es ist keiner außer dir.
Er ist der Gott, der Herr,
mit dem wir Erfahrungen gemacht haben,
die eben unvergleichlich ist.
Es ist keiner wie er.
Wenn die Braudimon lit,
sich von ihrem Herrn entfernt hatte,
sie war eingeschlafen
und dann versucht der Herr wieder ihre Gefühle zu wecken
und dann kommen die anderen und fragen,
ist denn dein Geliebter mehr als ein anderer Geliebter,
das du uns also beschwörst.
Und dann fängt sie an ihren Bräutigam zu beschreiben
und am Schluss sagt sie dann,
damit nur Janichs vergessen wird,
alles an ihm ist lieblich.
Ausgezeichnet vor 10.000.
Es ist keiner ihm vergleichbar.
Und als sie das gesagt hat,
als sie ihn so beschrieben hat,
da sagen die anderen,
wohin ist dein Bräutigam denn gegangen,
wir wollen ihn mit dir suchen.
Das hatte sie angesprochen,
diese Beschreibung.
Er ist, es ist keiner wie er.
Es gibt keinen Vergleichbaren wie unseren Herrn.
Und kein Fels ist wie unser Gott.
Er ist der, auf den wir unsere Zuversicht,
unser Vertrauen setzen, der Fels Israels.
5. Mose 32 spricht Mose in diesem Kapitel
mehrmals von dem Herrn Jesus als dem Fels Israels.
Der Fels unserer Rettung,
der Fels, der uns gezeugt hat
und der Fels vollkommen ist sein Tun.
Das war, ist ihr Gott, das ist unser Herr,
auf den wir unser ganzes Vertrauen setzen,
dieser unerschütterliche Fels.
Und es gibt keinen Fels wie unseren Gott.
Dann sagt sie noch von ihm,
ein Gott des Wissens ist Jehova.
Er ist der, der die Herzen kennt,
bei ihm ist vollkommenes Wissen.
Sie hat ihre Seele vor dem Gott ausgeschüttet,
der sowieso alles wusste.
Er kennt die Herzen.
Er ist der Herzenskündiger,
so heißt es auch in Apostelgeschichte.
Er allein kannte die Herzen,
als sie da diesen Nachfolger für Judas suchten.
Da standen zwei Männer dort,
die nach außen hin alle Voraussetzungen beide erfüllten.
Wie sollten sie jetzt wissen, wer der Richtige war?
Und dann bitten sie Gott,
der die Herzen kennt, zu zeigen,
wer ist jetzt der,
den du für diese Aufgabe haben willst?
Ein Gott des Wissens,
der alles in unserem Leben kennt.
Da können wir nichts vor verbergen.
Das können wir vielleicht vor Menschen verbergen.
Wir können vielleicht vor Menschen gewisse Dinge geheim halten.
Niemand weiß davon,
außer uns selbst,
vielleicht gewisse dunkle Dinge in unserem Leben,
aber das können wir nicht vor Gott,
dem Gott des Wissens,
der diese Dinge zu seiner Zeit offenbaren wird.
Er ist auch, wie es hier heißt,
Jehova, von ihm werden die Handlungen gewogen.
Er ist letztlich der,
der unser Leben beurteilen wird.
Von ihm werden alle Handlungen gewogen.
Wir haben ja Daniel gestern gehabt
und in diesem Buch,
da gab es auch einen König,
dem gesagt werden musste,
dass er gewogen und zu leicht befunden worden war,
auf der Waage des Heiligtums.
Gott wird die Handlungen beurteilen in unserem Leben.
Das liegt bei ihm.
Eli hatte eine Hannah falsch beurteilt,
aber Gott hatte sie nicht falsch beurteilt.
Gott hatte ihr Leben und ihr Herz gesehen.
Er hatte die Dinge richtig bewogen.
Auf sein Urteil kommt es an.
Wir haben das schon an einem dieser Abende gesagt.
Es kommt letztlich darauf an,
dass der Herr unser Leben beurteilen wird.
Und wenn dieser Tag kommt, von dem Paulus da in dem Korintherbrief spricht,
da sagt er, dann wird einem jedem sein Lob werden von Gott.
Dieser Vers bedeutet nicht,
dass jeder Lob bekommen wird.
Das macht dieses Kapitel ja deutlich.
Es gab sogar welche, wo alles verbrannte
und sie wie aus dem Feuer gerettet wurden.
Aber wenn es Lob gibt, dann kommt das von Gott
und nicht von Menschen.
Dann wird jedem sein Lob werden von Gott.
Er ist der Gott, der unsere Handlungen beurteilt.
Das, was im Verborgenen geschieht, was keiner sieht,
er wird das beurteilen.
Wir mögen vielleicht denken, wir tun etwas in der Verborgenheit.
Das nimmt eigentlich niemand zur Kenntnis.
Doch, das nimmt jemand zur Kenntnis.
Unser Herr wird diese Dinge beurteilen.
Ich denke an eine alte Schwester bei uns.
Inzwischen ist sie heimgegangen.
Als ich sie einmal besuchte, sie saß in ihrem Rollstuhl.
Sie konnte nirgendwo mehr hingehen.
Da sagte sie zu mir,
weißt du, ich kann jetzt gar nichts mehr tun für den Herrn.
Ich kann auch nicht mal mehr in die Versammlung gehen.
Ich sitze hier nur noch in meinem Zimmer.
Das Einzige, was ich tun kann, ist,
dass ich jeden Morgen für alle Geschwister hier am Ort beten kann.
Das ist eine wichtige Aufgabe.
Wenn sie mir das nicht gesagt hätte, hätte ich es ja gar nicht gewusst.
Und wie manch einer wird einen solchen Dienst tun
und keiner weiß davon.
Doch, der Herr weiß davon.
Und er wird das beurteilen.
Er wird die Handlungen wiegen.
Da gibt es manche Tätigkeit im Stillen,
hinter den Kulissen sozusagen,
von denen keiner was zur Kenntnis nimmt.
Aber da gibt es einen,
von ihm werden die Handlungen gewogen.
Darauf hat eine Hannah vertraut,
darauf dürfen wir auch vertrauen.
Dann schildert sie in den Versen,
da wollen wir jetzt nicht mehr darauf eingehen,
wie sich das Leben in allen Bereichen verändern kann,
wie der Herr Dinge erhöhen und erniedrigen kann.
Sie hatte das erfahren in ihrem eigenen Leben,
dass er ihre Situation geändert hat.
Aber am Ende, in dem letzten Abschnitt ab Vers 9,
kommt sie dann noch einmal auf diesen Satz zu sprechen,
die Füße seiner Frommen bewahrt er.
Wenn da solche sind, die er seine Frommen nennt,
die mit ihrem Gott den Weg gehen wollen,
dann wird er sie, ihre Füße bewahren.
Er wird auf dem Weg, wenn wir mit ihm gehen wollen,
dann wird er uns seine Bewahrung, seine Hilfe schenken,
auf einem solchen Weg,
die Gesetzlosen verstummen in Finsternis.
Denn durch die Stärke hat der Mensch nicht die Oberhand,
sondern dadurch, dass er sein Vertrauen
auf den Gott setzt, der allein die Dinge in der Hand hat.
Und sie spricht dann sogar davon am Ende dieses Gebetes,
dass Gott das Horn seines Gesalbten erhöhen wird.
Sie spricht, geht in ihren Gedanken bis in die Zukunft,
wenn der Messias, der Gesalbte kommen wird,
den der Herr erhöhen wird.
Er hat dieser Frau, die so im Vertrauen mit ihrem Gott ging,
konnte er dazu benutzen, ihr selbst prophetische Worte zu geben,
die niedergeschrieben sind über die Person des Herrn Jesus,
weil sie ihr Leben in ganz persönlicher Gemeinschaft
mit ihrem Herrn geführt hat.
Sie hatte gebetet für ihre Familie,
sie hatte gebetet für ihren Sohn.
Dann sehen wir in diesem Buch,
wie Gott dieses Gebet beantwortet hat.
Am Ende dieses Gebetes der Hannah
lesen wir zum ersten Mal in Vers 11,
Der Knabe aber diente Jehova vor Eli, dem Priester.
Es ist das erste Mal, dass diese Aussage kommt.
Sie hat um diesen Sohn gebetet.
Sie hat ihn Gott zurückgegeben.
Er sollte ein Nazarener Gottes sein.
Und hier sehen wir, wo er noch ein Knabe ist, ein Kind,
dass er Gott dient.
Das war ihr Wunsch gewesen.
Und das wird dann durch dieses Kapitel sich fortsetzen.
Ich lese die Verse nur ganz kurz.
Vers 18 heißt es.
Und Samuel diente vor Jehova,
ein Knabe, umgürtet mit einem leidenden Effort.
Vers 21 am Ende.
Und der Knabe Samuel wurde groß bei Jehova.
Ein ganz wichtiger Satz.
Er wurde groß bei Jehova.
Die Menschen kommen auch noch.
Aber zuerst ist es mal, was er vor Gott wurde,
in den Augen Gottes.
Vers 26 heißt es.
Und Samuel wurde fort und fort größer und angenehmer,
sowohl bei Jehova als auch bei den Menschen.
Kapitel 3, Vers 1.
Und der Knabe Samuel diente Jehova vor Eli.
Vers 19.
Und Samuel wurde groß und Jehova war mit ihm
und ließ keines von allen seinen Worten auf die Erde fallen.
Und ganz Israel von Dan bis Beerseba erkannte,
dass Samuel als Prophet Jehovas bestätigt war.
Und Jehova fuhr fort in Silo zu erscheinen.
Denn Jehova offenbarte sich dem Samuel in Silo
durch das Wort Jehovas.
Und das Wort Samuels erging an ganz Israel.
Das war die Antwort Gottes auf das Gebet dieser Frau,
die einmal ihre Seele ausgeschüttet hat vor dem Herrn.
Sie hatte um einen Sohn gebeten.
Und dieser Sohn sollte zur Ehre Gottes seinen Weg gehen.
Und er wurde ein Mann, der im Volke Gottes ein großer Segen war.
Der später auch den König nach dem Herzen Gottes einen David salben wollte.
Da sehen wir, welch einen Einfluss wir als Eltern
durch unsere Gebete haben auf das Leben unserer Kinder.
So können wir von Hannah denke ich einiges lernen.
Wie wir auch in unseren familiären Situationen,
die sicherlich im Einzelnen anders sein werden als bei Hannah,
doch immer wieder diese Zufluchtsstätte haben,
wo wir unsere Seele ausschütten können
und wo wir für uns und unsere Kinder den Segen Gottes erflehen dürfen. …