Gideon und Simson
ID
mv037
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:50:47
Anzahl
4
Bibelstellen
Richter 6-8; Richter 14-16
Beschreibung
1.) Vortrag: Gideon - ein furchtsamer Held (Ri 6-8)2.) Vortrag: Gideon - ein furchtsamer Held (Ri 6-8) Teil 2
3.) Vortrag: Simson - äußerlich stark und innerlich schwach (Ri 14-16)
4.) Vortrag: Simson - äußerlich stark und innerlich schwach (Ri 14-16) Teil 2
Automatisches Transkript:
…
Liebe Geschwister, wir möchten uns an diesen beiden Abenden mit dem Thema beschäftigen.
Gideon, ein furchtsamer Held und heute Abend lautet das Thema, der Herr wählt seine Streiter.
Wir lesen dazu aus dem Buch der Richter aus Kapitel 6 und 7 einige Verse.
Aus Richter 6, ab Vers 1.
Und die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen des Herrn, und der Herr gab sie in die Hand Midians sieben Jahre.
Und die Hand Midians wurde stark über Israel.
Vor Midian richteten sich die Kinder Israel die Klüfte zu, die in den Bergen sind, und die Höhlen und die Bergfestungen.
Und es geschah, wenn Israel gesät hatte, so zogen Midian und Amalek und die Söhne des Ostens herauf.
Sie zogen herauf gegen sie, und sie lagerten sich gegen sie und verdarben den Ertrag des Landes bis nach Gaza hin.
Und sie ließen keine Lebensmittel in Israel übrig, weder Kleinvieh, noch Rind, noch Esel.
Denn sie zogen herauf mit ihren Herden und mit ihren Zelten, sie kamen wie die Heuschrecken an Menge.
Und sie und ihre Kamele waren ohne Zahl, und sie kamen in das Land, um es zu verderben.
Und Israel verarmte sehr wegen Midian, und die Kinder Israel schrien zu dem Herrn.
Vers 11 Und der Engel des Herrn kam und setzte sich unter die Tirebinte, die in Uphra war, das Joas dem Abies Ritter gehörte.
Und Gideon, sein Sohn, schlug gerade Weizen aus in der Kälte, um ihn vor Midian in Sicherheit zu bringen.
Und der Engel des Herrn erschien ihm und sprach zu ihm, Der Herr ist mit dir, du tapferer Held.
Und Gideon sprach zu ihm, Bitte, mein Herr, wenn der Herr mit uns ist, warum hat denn dies alles uns betroffen?
Und wo sind alle seine Wunder, die unsere Väter uns erzählt haben?
Indem sie sprachen, Hat der Herr uns nicht aus Ägypten heraufgeführt?
Und nun hat der Herr uns verlassen und uns in die Hand Midians gegeben.
Und der Herr wandte sich zu ihm und sprach, Geh hin in dieser deiner Kraft und rette Israel aus der Hand Midians.
Habe ich dich nicht gesandt?
Und er sprach zu ihm, Bitte, mein Herr, womit soll ich Israel retten?
Siehe, mein Tausend ist das Ärmste in Manasse, und ich bin der Jüngste im Haus meines Vaters.
Und der Herr sprach zu ihm, Ich werde mit dir sein, und du wirst Midian schlagen wie einen Mann.
Vers 22
Da sah Gideon, dass es der Engel des Herrn war, und Gideon sprach, Ach, Herr, Herr,
da ich ja den Engel des Herrn gesehen habe von Angesicht zu Angesicht.
Und der Herr sprach zu ihm, Friede dir, fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.
Und Gideon baute dort dem Herrn einen Altar und nannte ihn Yahweh Shalom.
Bis auf diesen Tag ist er noch in Ofra der Abieseriter.
Und es geschah in jener Nacht, da sprach der Herr zu ihm,
Nimm den Stier deines Vaters, und zwar den zweiten siebenjährigen Stier,
und reiße den Altar des Baal nieder, der deinem Vater gehört, und die Aschera, die daneben ist, haue um.
Und baue dem Herrn, deinem Gott, einen Altar auf dem Gipfel dieser Bergfestung mit der Zurüstung,
und nimm den zweiten Stier und opfere einen Brandopfer mit dem Holz der Aschera, die du umhauen wirst.
Und Gideon nahm zehn Männer von seinen Knechten und tat, so wie der Herr zu ihm geredet hatte.
Und es geschah, weil er sich vor dem Haus seines Vaters und vor den Leuten der Stadt fürchtete, es bei Tag zu tun, so tat er es bei Nacht.
Und dann noch aus Kapitel 7, ab Vers 1.
Und Jerob Baal, das ist Gideon, und alles Volk, das bei ihm war, machten sich früh auf,
und sie lagerten an der Quelle Haroth, das Lager Midians, aber war nordwärts von ihm zum Hügel More hin, im Tal.
Und der Herr sprach zu Gideon, das Volk, das bei dir ist, ist zu zahlreich, als dass ich Midian in ihre Hand geben sollte.
Damit Israel sich nicht gegen mich rühme und spreche meine Hand, hat mich gerettet.
Und nun rufe doch vor den Ohren des Volkes aus und sprich, wer furchtsam und verzagt ist, kehre um und wende sich zurück vom Gebirge Gilead.
Da kehrten vom Volk 22.000 um und 10.000 blieben übrig.
Und der Herr sprach zu Gideon, noch ist das Volk zu zahlreich, führe sie ans Wasser hinab, dass ich sie dir dort läutere.
Und es soll geschehen, von wem ich dir sagen werde, dieser soll mit dir ziehen, der soll mit dir ziehen.
Und jeder, von dem ich dir sagen werde, dieser soll nicht mit dir ziehen, der soll nicht ziehen.
Und er führte das Volk ans Wasser hinab.
Und der Herr sprach zu Gideon, jeder, der mit seiner Zunge vom Wasser leckt, wie ein Hund leckt, den stelle für sich allein.
Und auch jeden, der sich auf seine Knie niederlässt, um zu trinken.
Und die Zahl derer, die mit ihrer Hand zu ihrem Mund leckten, war 300 Mann.
Und das ganze übrige Volk hatte sich auf seine Knie niedergelassen, um Wasser zu trinken.
Und der Herr sprach zu Gideon, durch die 300 Mann, die geleckt haben, will ich euch retten und Midian in deine Hand geben.
Das ganze übrige Volk aber soll gehen, ein jeder an seinen Ort.
Und sie nahmen die Wegzehrung des Volkes mit sich und seine Posaunen.
Und er entließ alle Männer von Israel, einen jeden nach seinen Zelten, aber die 300 Mann behielt er.
Das Lager Midians war aber unter ihm im Tale.
Und es geschein jener Nacht, da sprach der Herr zu ihm, mach dich auf, geh in das Lager hinab.
Denn ich habe es in deine Hand gegeben.
Und wenn du dich fürchtest, hinabzugehen, so geh mit Pura, deinem Knaben, zum Lager hinab.
Und du wirst hören, was sie reden.
Und danach werden deine Hände erstarken und du wirst in das Lager hinabgehen.
Soweit das Wort Gottes heute Abend.
Das Buch der Richter ist sicherlich eines der traurigsten Bücher im Alten Testament.
Es enthält einige der dunkelsten Gemälde, die uns im Alten Testament gegeben sind.
Eine Zeit des Niedergangs und des Verfalls im Volke Israel.
Aber andererseits oder gerade deswegen enthält dieses Buch auch einige Beispiele persönlichen Glaubens in jener Zeit.
Und insofern ist es ein Buch, das gerade für unsere Tage besonders aktuell ist.
Tage, wo wir auch Niedergang und Verfall in dem christlichen Zeugnis finden
und wo Gott nach dem Glauben des Einzelnen ausschaut.
Wenn wir die beiden Bücher Joshua und das Buch der Richter einmal vergleichen,
dann finden wir im Buch Joshua eine Zeit des Sieges.
Eine Zeit, wo die Einheit des Volkes im Vordergrund stand.
Wir lesen immer wieder in diesem Buch, das Volk kämpfte wie ein Mann.
Im Buch der Richter war das nicht mehr so.
Im Buch der Richter kann man sagen, da kämpft ein Mann für das Volk.
In der Regel der Richter.
Manchmal hat er ein paar Leute bei sich, vielleicht den einen oder anderen Stamm.
Aber das Volk als Ganzes kämpft nicht mehr wie ein Mann, sondern der Herr benutzt Einzelne die Kämpfe Gottes zu kämpfen.
Und wenn man das Buch Joshua schon mal mit dem Epheserbrief im Neuen Testament verglichen hat,
so können wir das Buch der Richter mit dem zweiten Timotheusbrief vergleichen,
wo es auch immer wieder heißt, du aber, wo die Treue des Einzelnen letztlich das ist, worauf es ankommt.
In diesem Buch der Richter findest du immer wieder einen Kreislauf, der sich in diesem Buch wiederholt.
Insgesamt siebenmal findest du diesen Kreislauf.
Der besteht aus vier Teilen.
Der erste Schritt war immer, dass es heißt, das Volk Israel tat, was böse war in den Augen des Herrn und sie dienten anderen Göttern.
Dann kam als zweiter Schritt.
Der Herr gab sie unter die Herrschaft eines feindlichen Volkes.
Und der dritte Schritt war dann, dann nach einer gewissen Zeit schrien sie zu dem Herrn.
Und dann kommt als viertes, der Herr schickte ihnen einen Retter, den Richter,
der sie dann nach einer kürzeren oder längeren Zeit wieder befreite von dieser Knechtschaft.
Wir sehen also schon allein daran, dass das immer wieder in diesem Buch hervorkommt,
die Langmut, mit der Gott mit seinem Volk gehandelt hat.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich schon längst aufgegeben hätte und gesagt hätte, also das ist ja immer wieder dasselbe mit euch.
Das haben wir jetzt schon so oft erlebt. Und wieder fallt ihr zurück in den Götzendienst.
Wenn er jetzt ruft, dann will ich nicht mehr hören.
Aber Gott hat immer wieder gehört, wenn sie zu ihm gerufen haben.
Es gibt ab und zu Besonderheiten. Wir werden das auch heute Abend sehen.
Aber im Grundsatz war das der Zustand, der sich im Buch der Richter immer wieder findet.
Und auch wenn es um die Tage Gideons geht, am Anfang von Kapitel 6 haben wir dasselbe gesehen.
Die Kinder Israel taten wieder, was böse war in den Augen des Herrn.
Sie dienten wieder anderen Göttern und sie wurden verkauft unter die Knechtschaft Midians.
Der Herr gab sie in die Hand Midians sieben Jahre.
Und die Midianiter herrschten über sie.
Und das Ergebnis war der Herrschaft Midians, dass es in Israel keine Lebensmittel mehr gab.
Die Wirkung der Feinde war unterschiedlich.
Im Lied der Deborah in Kapitel 5, Vers 8, da lesen wir von einem Feind, der Israel die Waffen geraubt hatte.
Da heißt es, wurde wohl Schild und Lanze gesehen unter 40.000 in Israel.
Ein Feind, der Israel die Waffen geraubt hatte, sodass sie nicht mehr in der Lage waren zu kämpfen.
Aber hier haben wir einen Feind, der Israel die Lebensmittel raubt.
Diese Feinde Israels stellen uns geistlicherweise letztlich die Feinde des Gläubigen dar.
Und in Midian haben wir ein Bild der irdischen Dinge, die uns so gefangen nehmen können,
dass wir geistlicherweise keine Nahrung mehr für uns haben.
Wir kommen unter die Herrschaft dieser Dinge, die uns so gefangen nehmen.
Und das Ergebnis ist, wir haben geistlicherweise keinen Geschmack mehr an den Dingen Gottes, an seinem Wort.
Geistliche Nahrung bleibt keine mehr übrig.
Zum Beispiel, wenn du mal an den Propheten Haggai denkst, in den Tagen Haggais,
da haben sie auch nur für ihre eigenen Belange und ihre eigenen Häuser und so weiter
und das Haus des Herrn, das interessierte keinen, das lag wüster.
Und da muss Gott genau dasselbe sagen, dass sie keine Lebensmittel.
Sie hatten zwar viel gesät, aber nichts eingebracht.
Ja, Gott hatte sogar den Tau zurückgehalten als ein Gericht, um ihnen das bewusst zu machen, was ihnen fehlte.
Und wenn das so ist, dass die geistliche Speise nicht mehr da ist,
dass das Wort Gottes nicht mehr zu unseren Herzen als Speise redet, dann hat das Auswirkungen.
Es gab weder Kleinvieh noch Rind.
Die Tiere, die Opfertiere, die Anbetung hörte auf.
Natürlich, wenn wir geistlicherweise keine Nahrung mehr zu uns nehmen,
dann wird auch irgendwann die Anbetung der Lob Gottes zum Stillstand kommen.
Und es gab keinen Esel mehr, das Lasttier, auch der Dienst hörte auf.
Weil man ja so sehr mit den eigenen Dingen beschäftigt war, den Dingen dieser Erde,
dass man für die Dinge des Herrn kein Interesse mehr hatte.
Und dann lesen wir von diesen Feinden, sie kamen wie die Heuschrecken an Menge.
Ja, wenn du erst mal anfängst, dich mit diesen Dingen so zu beschäftigen, dass sie dich beherrschen,
die vermehren sich rasant wie die Heuschrecken an Menge.
Du meinst vielleicht, das ist ja nur die eine Sache, die für mich so ganz wichtig ist.
Das bleibt aber nicht dabei.
Bei dieser einen Sache, das wurde immer mehr wie die Heuschrecken an Menge,
kamen sie über das Land und das Ergebnis war, Israel verarmte sehr wegen Medien.
Ein Zustand, wenn wir das jetzt anwenden auf uns, ein Zustand geistlicher Armut war eingetreten.
Nichts mehr da, ein geistlicher Speise, völlig verarmt.
Und dann schreit Israel wieder zu dem Herrn.
Als sie ganz verarmt waren, als sie nichts mehr hatten,
da wurde ihnen bewusst, dass irgendetwas fehlte.
Und da schreien sie zu dem Herrn.
Und jetzt passiert etwas Merkwürdiges, eine Besonderheit.
Dieser normale Kreislauf wird durchbrochen,
denn Gott schickt keinen Retter, keinen Richter direkt,
sondern er schickt zuerst einen Propheten.
Wir haben das nicht gelesen, die Verse 7 bis 10 lesen wir,
als sie zum Herrn schrien, da sandte der Herr einen Propheten zu den Kindern Israel.
Ungewöhnlich, das war eigentlich sonst nicht der Fall, aber er schickt einen Propheten.
Was ist ein Prophet?
Wenn wir die Menschen in der Christenheit fragen würden, was ein Prophet ist,
dann würden vielleicht 90% sagen, ein Prophet ist jemand, der zukünftige Dinge vorhersagt.
Ist nicht so ganz falsch, aber es trifft den Kern der Sache nicht.
Es hat Propheten gegeben im Alten Testament, die haben überhaupt nichts vorhergesagt an zukünftigen Ereignissen.
Ein Prophet, ich will mal ein Wortspiel benutzen, das man im Englischen benutzt,
wo man sagt, ein Prophet ist nicht jemand, der etwas vorhersagt,
sondern jemand, der etwas hervorsagt.
Das ist zwar kein deutsches Wort, aber das soll bedeuten,
das ist jemand, der kommt aus der Gegenwart Gottes, um dem Volk das zu sagen,
was sie in ihrem jetzigen Zustand brauchen, was die Gewissen des Volkes nötig haben.
Und im Prinzip ist das auch das, was der Dienst der Weissagung auch im Neuen Testament ist.
Es ist der Gemeinschaft mit Gott, das Wort zu bringen, was das Volk jetzt braucht.
Und das ist auch die Aufgabe dieses Propheten, der hier kommt, der auch nichts vorhersagt.
Warum kommt er denn? Das Volk hatte zu Gott geschrien, warum denn?
Weil sie unter den Folgen ihrer Taten seufzte.
Es waren keine Lebensmittel mehr da.
Aber das ist nicht genug.
Sie waren noch nicht angekommen bei der Wurzel des ganzen Problems.
Kennen wir das nicht?
Dass wir vielleicht aufgrund eines bestimmten Weges, den wir gegangen sind,
Folgen über uns gekommen sind, und dann schreien wir zu dem Herrn, er möchte doch die Folgen wegnehmen,
die uns so viel Not machen, aber wir sind noch gar nicht angekommen,
zu verurteilen, warum denn überhaupt diese Folgen über uns gekommen sind.
Und das sagt Ihnen jetzt der Prophet. Der Prophet hat eine zweifache Botschaft.
Er spricht zuerst einige Verse lang über das, was Gottes Treue gewesen war,
was Gott getan hatte. Er hatte das Volk aus Ägypten geführt.
Er hatte es durch die Wüste geführt, ins Land gebracht.
Und dann sagt er einen Satz am Ende über das Volk.
Den letzten Satz in Vers 10.
Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht.
Es ist immer schon schlecht, wenn unsere Antwort auf die Treue Gottes mit Aber anfängt.
Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht. Das war der entscheidende Grund.
Der Ungehorsam des Volkes gegenüber dem Worte Gottes,
das war der Grund, warum sie in diesen Zustand gekommen war.
Und das soll Ihnen der Prophet deutlich machen.
Wenn sie jetzt keine Lebensmittel mehr hatten, dann waren da vordergründig die Midianitter dran schuld.
Aber der tiefere Grund war ihr Ungehorsam gewesen gegenüber dem Worte Gottes,
der sie überhaupt in diesen Zustand gebracht hatte.
Nachdem dieser Prophet aufgetreten ist, kommt der Engel des Herrn, der Herr Jesus,
und beobachtet einen Mann. Er sagt noch gar nichts.
Der Engel des Herrn setzt sich dort unter die Therabinte und betrachtet einen Mann, Gideon.
Und was macht dieser Mann?
Gideon schlug gerade Weizen aus in der Kälte, um ihn von den Midianitern in Sicherheit zu bringen.
Da war ein Mann, der nicht gewillt war, sich die Nahrung von den Midianitern rauben zu lassen.
Der sagte, ich brauche diese Nahrung, ich brauche diesen Weizen, der auch von Christus spricht,
ich brauche den Herrn Jesus als meine geistliche Nahrung
und ich will mir das nicht von den Midianitern rauben lassen.
Deswegen wollte er ihnen in Sicherheit bringen vor den Midianitern die Nahrung, die er nötig hatte.
Wenn der Herr das sieht, dass du sagst, ich möchte mir diese Nahrung nicht rauben lassen.
Durch all die Dinge dieser Erde, mit denen ich zu tun habe, die so leicht mein ganzes Leben ausfüllen,
ich will mir trotzdem die Zeit nehmen, mich mit dem Wort Gottes zu beschäftigen.
Ist manchmal vielleicht ein Kampf mit verbunden.
Der Feind will immer wieder irgendwas uns in den Weg stellen, dass wir es nicht tun.
Und da sieht Gott einen Mann, der in der Verborgenheit dort in der Kälte den Weizen ausschlägt,
um ihn für sich in Sicherheit zu bringen, diese Nahrung.
Und dann sagt der Herr zu ihm, der Herr ist mit dir, du tapferer Held.
Er hat doch noch gar nichts gemacht, oder? An großen Heldentaten.
Nun, ein Ausleger hat einmal geschrieben, die Helden Gottes, die siehst du zuerst im Kämmerlein
und nicht irgendwo auf dem Schlachtfeld.
Das war ein Mann, der in der Stille, wo ihn niemand außer dem Herrn sah,
diese Heldentat vollbrachte, für sich diesen Weizen in Sicherheit zu bringen.
Das ist eine Heldentat in den Augen Gottes, sich das nicht rauben zu lassen.
Und das ist der Mann, den der Herr benutzen will, um sein Volk zu befreien.
Und wir sehen dann bei Gideon ein Kennzeichen, das wir immer wieder bei den Männern des Glaubens finden.
Dass nämlich Gideon sich eins macht mit dem Zustand des ganzen Volkes, von dem er ja einen Teil ausmachte.
Gott hatte zu ihm gesagt, der Herr ist mit dir, du tapferer Held.
Eine persönliche Zusage an Gideon. Aber Gideon sagt als Antwort darauf in Vers 13,
Bitte mein Herr, wenn der Herr mit uns ist, warum hat uns denn dieses betroffen?
Er nimmt das für das ganze Volk in Anspruch, diese Zusage, obwohl sie eigentlich nur Gideon gegeben worden war.
Wenn der Herr mit uns ist, ja, warum hat der Herr uns, warum hat uns dies alles betroffen?
Man merkte, dass Gideon über das, was auch der Prophet gesagt hatte, über all die Dinge nachdachte.
Warum sind wir in dieser Situation? Und wenn jetzt der Herr ihm diese Zusicherung gibt,
dann sagt er ja, wenn das so ist, dass der Herr mit uns ist, warum sind wir denn in diese Lage gekommen?
Die Väter haben uns erzählt, wie der Herr uns befreit hat.
Und jetzt sind wir in so einem elenden Zustand. Wieso ist das so?
Eine Frage, über die er nachdachte, sicher auch über das, was der Prophet gesagt hatte.
Aber auf diese Frage, die er dem Herrn stellt, bekommt er überhaupt keine Antwort.
Gott antwortet eigentlich gar nicht auf die Frage Gideons, sondern er gibt Gideon einen Auftrag.
Der Herr wandte sich zu ihm und sprach, geh hin in dieser deiner Kraft und rette Israel aus der Hand Midians.
Gott sagt, weil ich mit dir bin, weil ich dir diese Vereisung gegeben habe, sollst du ja gerade diesen Zustand jetzt ein Ende setzen.
Du sollst das Volk Israel aus der Hand Midians befreien.
Geh hin in dieser deiner Kraft.
Was war denn das für eine Kraft?
Das war nicht die natürliche Kraft Gideons, die er gar nicht hatte, wie wir noch sehen werden,
sondern das war die Kraft, die Gott ihm geben wollte, die er hatte, weil er im Auftrag Gottes gehen sollte.
Geh hin in dieser deiner Kraft. Habe ich dich nicht gesandt?
Gideon bekommt zwei Dinge in diesen Versen, die fundamental wichtig sind, wenn wir für den Herrn etwas tun wollen.
Das erste, was er bekommt, ist der Auftrag Gottes.
Gott sagt, geh, habe ich dich nicht gesandt.
Zu Joshua sagte Gott das auch, habe ich dir nicht geboten.
Der Auftrag des Herrn, den brauchen wir.
Der Herr Jesus hat einmal in Matthäus 9 seinen Jüngern gesagt, seht mal da die Felder an, die sind reif zur Ernte.
Und die Ernte ist groß und der Arbeiter sind wenige.
Und jetzt? Na ja, wenn das so ist, dann müssen wir die Ärmel aufkrempeln und irgendwas machen.
Was hat der Herr nicht gesagt?
Er hat gesagt, bittet nun den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte.
Das Vorhandensein von Bedürfnissen ist noch kein Auftrag.
Das ist natürlich die Grundlage, wenn ich mir überhaupt nicht bewusst bin, dass es Bedürfnisse gibt im Werke des Herrn,
dann werde ich auch nie einen Auftrag empfinden.
Aber dann müssen wir den Herrn der Ernte bitten, dass er Arbeiter aussendet in seine Ernte.
Das sollen wir tun.
Und wenn du das tust, verspreche ich dir, aus eigener Erfahrung, dann kann das gefährlich werden.
Dann kann das nämlich sein, dass der Herr dir auf die Schulter klopft und sagt, geh.
Oder kannst du nicht sagen, so habe ich das nicht gemeint, du sollst jemand anders schicken, bitte, aber nicht mich.
Wenn wir den Herrn bitten und er sagt, geh, dann wollen wir gehen.
Im Neuen Testament hat Gott drei Männern gesagt, steh auf und geh.
In drei Kapiteln der Apostelgeschichte hintereinander.
Das erste war Philippus. Dem hat er gesagt, steh auf und geh auf die Straße, die nach Gaza hinabführt.
Dieselbe ist öde, da ist nichts los.
Weißt du, was der gerade machte, der Philippus?
Der evangelisierte in Samaria, da kamen die Menschen zu Hunderten zum Glauben und dann sagt Gott,
steh auf und geh auf die Straße, wo nichts los ist.
Also ich weiß nicht, was der gedacht hat.
Ich weiß, was ich gedacht hätte.
Was soll ich denn da, wo nichts los ist?
Da hätte ich doch gebraucht.
Weißt du, was Philippus gemacht hat?
Er stand auf und ging.
Kein Wort, er stand auf und ging.
Im nächsten Kapitel, Apostelgeschichte 9, sagt Gott zu einem anderen Mann, Ananias,
steh auf und geh in die Straße, die dir gerade genannt wird, zu einem Mann, Saulus von Tarsus, siehe er betet.
Der ist nicht sofort gegangen, der Ananias.
Der hat gesagt, Herr, weißt du nicht, wer das ist?
Das ist doch der, der die Versammlung Gottes hier in Damaskus verfolgt, der will uns doch alle ins Gefängnis bringen.
Das ist aber ein schwieriger Auftrag, wenn ich da hingehe.
Und der Herr sagt zu ihm, ich weiß, ich kenne den Mann, der ist nicht gefährlich, der betet.
Geh ruhig hin.
Und dann geht er.
Ja, vielleicht gibt der Herr dir einen Auftrag, wo du sagst, Herr, das ist aber ein schwerer Auftrag, den ich da bekomme.
Was darfst du dem Herrn auch sagen?
Und er sagt, geh, da musst du gehen.
Und dann gab es einen dritten, Apostelgeschichte 10, Petrus, der musste überhaupt erstmal vorbereitet werden.
Da kam die Sache mit dem Tuch, und er sagt, schlacht und iss.
Und er sagt, keineswegs, Herr, das habe ich ja noch nie gemacht.
Und als sie dann da unten an der Tür stehen und klopfen, und Gott zu ihm sagt, stehe auf und geh mit diesen Männern,
da sagt Petrus zu ihnen, der Herr hat mir gezeigt.
Ja, es mag sein, dass Dinge in deinem Leben passieren, du weißt gar nicht warum.
Und wenn du dann später mal vielleicht den Auftrag bekommst, dann weißt du, dass der Herr dich vorbereiten wollte für diesen Auftrag.
Dass er dir gewisse Dinge erstmal klar machen musste, damit du überhaupt gegangen bist.
Geh dir und sag, der Herr, habe ich dich nicht gesandt.
Diesen Auftrag des Herrn brauchst du, mehr bekommst du auch nicht.
Wir möchten als Menschen so gerne wissen, wie das jetzt so zumindest die nächsten fünf Jahre mal weitergeht.
Wenn wir irgendwas machen für den Herrn, nicht? Wie wird das denn dann gehen?
Was wird der Herr dir nicht sagen?
Der Philippus, als der da auf die Straße ging, der wusste überhaupt nicht, was er da sollte.
Das erfuhr er erst, als er da war.
Mehr als den Auftrag des Herrn wirst du nicht bekommen.
Als ich vor mehreren Jahren meinem Chef sagte, ich würde meinen Beruf aufgeben, da sagte er, hören Sie mal, was haben Sie für Sicherheiten?
Kann ich Ihnen keine geben, wie Sie die haben möchten.
Ich weiß auch nicht, wie das weitergeht.
Ich weiß nur, dass ich diesen Auftrag habe, meines Herrn zu gehen und mehr kann ich Ihnen nicht sagen.
Aber diesen Auftrag brauchst du, um den Herrn zu bekommen.
Weißt du, warum? Wenn du den nicht hast, hältst du nicht durch.
Es wird auf dem Weg mit dem Herrn immer Widerstand geben, Frustration, Enttäuschung.
Und da musst du wissen, dass das der Auftrag des Herrn ist, was du machst.
Ich sprach mit einer jungen Schwester, die für den Herrn arbeitet.
Sie sagte zu mir, was ist das?
Weißt du, ich bin manchmal an dem Punkt gewesen, wo ich gesagt habe, ich halte das hier nicht mehr aus.
Ich schmeiße alles hin.
Ich habe zu ihr gesagt, ich kann dich gut verstehen, aber warum hast du es denn nicht gemacht?
Warum hast du denn weitergemacht?
Ja, sagt sie, weil ich wusste, dass das der Platz ist, wo der Herr mich hingestellt hat.
Dehn auf, das musst du schon wissen.
Und Gedeon wusste das.
Der Herr sagte es ihm.
Habe ich dich nicht gesandt, Gedeon?
Ja, sagt Gedeon.
Aber Herr, ich habe mich nicht gesandt.
Der Herr sagte es ihm. Habe ich dich nicht gesandt, Gedeon? Ja, sagt Gedeon.
Aber Herr, womit soll ich denn Israel retten?
Ich bin der Jüngste im Hause meines Vaters, mein Erbteil das Geringste.
Wie soll ich das denn? Ich habe doch gar nichts.
Ich bin dafür völlig ungeeignet.
Ja, dann war er ja nun geradezu geeignet.
Wenn er der Überzeugung war, dass er dazu eigentlich völlig ungeeignet ist,
dann sind das die Leute, die Gott gebrauchen kann.
Gerade im Buche der Richter findest du, dass alle Helden Gottes, wenn ich das mal so ausdrücken will,
Menschen waren, die menschlicherweise alle irgendeinen Makel hatten.
Ob das nun der eine war, der war Linkshänder, und dann hier der Jüngste im Hause seines Vaters.
In manchen Fällen benutzte Gott eine Frau.
Und so weiter.
Aber da, wo das Zeichen der Schwachheit war, wo der Mensch sagt, das kann ich nicht,
da kann Gott handeln.
Das lernt Gideon und das lernen später, wir werden das ja noch sehen, das lernen auch seine Leute noch.
Und dann sagt der Herr zu ihm, der Herr sprach zu ihm,
Ich werde mit dir sein und du wirst Midian schlagen wie einen Mann.
Das ist das Zweite, was Gideon bekommt, die Zusicherung der Gegenwart seines Herrn.
Er hatte den Auftrag bekommen und dann sagt der Herr, und ich werde auf diesem Wege mit dir sein.
Ist es nicht genau das, was der Herr Matthäus 28 seinen Jüngern sagt?
Geht hin in alle Welt und vermache zu Jüngern alle Nationen.
Und ich bin bei euch bis an das Ende der Zeitalter.
Da haben sie auch den Auftrag des Herrn bekommen und gleichzeitig die Zusicherung,
dass er mit ihnen sein wird auf diesem Wege.
Und so erhält auch Gideon diese Zusicherung, ich werde mit dir sein.
Ja Gideon, du bist in dir selbst schwach, du kannst das nicht.
Aber ich werde mit dir sein und ich werde dir die Kraft geben,
die du nötig hast für das, was du zu tun hast.
Und dann hat Gideon noch ein Erlebnis, eine Erfahrung, die wir auch bei vielen Männern Gottes finden.
Auf einmal wird ihm bewusst, wer das ist, der da mit ihm redet, der Engel des Herrn.
Und dann sagt er, da ich ja den Engel des Herrn gesehen habe von Angesicht zu Angesicht.
Er sieht sich in der Gegenwart des Herrn, erkennt dessen Heiligkeit und der Herr sagt zu ihm, Friede dir.
Auch das ist eine Voraussetzung, wenn du für den Herrn arbeiten willst,
dieser Friede, dieser innere Friede in der Erkenntnis dieser großen Person
und in welch eine Beziehung du zu ihm gebracht bist.
Eine Erfahrung machte Jesaja in Jesaja 6, als er dort den Herrn auf erhabenem Throne sitzen sieht.
Da sagt er auch, wehe mir, ich vergehe, denn der Gott ist heilig und ich bin sündig.
Dann kommt die Sache mit der Kohle und als Gott dann sagt, wen sollen wir senden?
Dann sagt Jesaja, hier bin ich, sende mich.
Ein Mose bei dem Dornbusch musste dieses Erlebnis machen.
Zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen, der Boden auf dem du stehst ist heiliges Land.
Und dann sendet Gott ihn aus.
Bei Josua ist es dasselbe.
Als er später diesem Engel entgegentritt mit dem Schwert,
der dann sagt, dass er der oberste des Heeres Jehovas ist,
der sagt auch zu ihm, zieh deine Schuhe aus, der Boden auf dem du stehst ist heiliges Land.
Und dann bekommt er den Auftrag, gegen Jericho zu ziehen.
Auch Gideon hat diese Erfahrung und diese Erfahrung mit seinem Herrn,
wirklich zu begreifen, wer der Herr ist, wie groß er ist und dort zu wissen,
dass durch das Werk auf Golgatha wir mit ihm in einer innigen Weise verbunden sind.
Mit diesem inneren Frieden kann er gehen und wird er zu einem Anbeter.
Bevor Gideon überhaupt in den Kampf zieht, das erste was er tut,
er baut einen Altar, den ersten von zwei Altären.
Er baut den ersten Altar, den Altar der Anbetung, den er Yahweh Shalom nennt.
Der Herr ist Frieden.
Das ist das erste was er tut, er betet an.
Aus dieser Haltung der Anbetung heraus wird er dann in den Kampf ziehen.
So fängt das an, dass wir erst einmal begreifen, wer der Herr Jesus ist
und dass uns das zur Anbetung seiner Person bringt.
Aber es gab noch eine Sache im Leben Gideons, die musste geregelt werden.
In der Nacht sagt Gott zu ihm, Gideon, im Hause deines Vaters,
da steht ein Altar des Baal und die Aschera, das muss verschwinden.
Das musst du umhauen.
Was hätte das für einen Sinn, wenn du auf dem Marktplatz den Baal-Altar umhaust,
aber der steht im Hause deines Vaters, in deiner eigenen Familie.
Da musst du mal erst anfangen.
Wenn das geklärt ist, dann kannst du auch in den Kampf gegen die Midianität ziehen.
Da ist in deiner eigenen Familie noch was zu ordnen.
Da steht noch so ein Altar.
Und den sollte er umhauen.
Und damit, mit dem Holz, das er dann dort umhaut,
damit sollte er dem Herrn, seinem Gott, einen Altar bauen.
Das ist der zweite Altar, der Altar des Zeugnisses,
wo er nun ein Zeugnis ablegt für Gott gegen die Götzen.
Das war ja das Problem in Israel,
dass sie alle diese Götzen in ihre Häuser eingeführt haben.
Und damit musste er in seinem eigenen Leben beginnen.
Ist das vielleicht der Hinderungsgrund bei uns,
dass der Herr uns nicht benutzen kann,
dass wir die Altäre, die da alle noch rumstehen,
in unserem Leben nicht beseitigt haben?
Wo der Herr vielleicht sagt, das muss erstmal verschwinden,
bevor ich dich benutzen kann für mich, in meinem Dienst.
Gideon tut, was der Herr ihm gesagt hat.
Und wir sehen hier diesen Charakterzug,
den wir auch in unserem Thema zum Ausdruck gebracht haben.
Gideon, ein furchtsamer Held.
Gott hatte gesagt, du tapferer Held.
Aber natürlich, von seiner natürlichen Konstitution her,
war Gideon ein furchtsamer Mann.
Das werden wir noch einige Male sehen.
Gideon, er sollte den Altar umhauen.
Aber weil er sich fürchtete,
vor seinem Vater, vor den Leuten der Stadt,
tat er es bei Nacht.
Aber er tat es wenigstens.
Er tat es wenigstens.
Ein Freund sagte mal zu mir,
ich musste auch mal so einen Altar umhauen in meinem Leben.
Da waren noch so ein paar Bücher in meinem Regal,
die mussten verschwinden.
Das habe ich auch nicht gemacht,
als alle zuguckten, habe ich mich nicht getraut.
Hat auch keiner gesehen.
Aber ich habe es wenigstens gemacht.
Sie waren wenigstens verschwunden.
Und so war das auch hier bei Gideon.
Er fürchtete sich, es bei Tage zu tun,
so tat er es bei Nacht.
Nicodemus fürchtete sich auch bei Tage,
zu dem Herrn Jesus zu kommen.
Und er kam bei Nacht.
Der sah das Werk, was er getan hat.
Verborgen blieb es ja sowieso nicht.
Das hatte Gideon zwar vielleicht gedacht,
aber die Sache kam ja doch raus.
Vielleicht hat einer der zehn Männer da nicht dicht gehalten,
die er mitgenommen hat, ich weiß es nicht.
Aber auf jeden Fall, als sie am nächsten Tag sagten,
wer war das denn?
Ja, das war der Gideon, sagt einer.
Sie wussten es doch.
Und da muss Gideon erkennen,
dass seine ganze Furcht eigentlich umsonst gewesen war.
Weil sein Vater, als sie ihn dann umbringen wollen,
sein Vater so ähnlich reagiert,
wie im Neuen Testament ein Mann namens Garmaliel.
Der hatte nämlich seinen Kollegen gesagt,
hört mal, mit eurer Christenverfolgung,
das ist eigentlich ziemlich unsinnig, was ihr da macht.
Entweder ist das ein Werk Gottes,
und dann könnt ihr da überhaupt nichts dran ändern.
Oder das ist ein Werk von Menschen,
dann geht das sowieso wieder ein.
Das war rein menschliche Logik, das war kein Gläubiger.
Der hatte einfach gesagt, ja,
eigentlich ist das unsinnig, was wir hier machen.
Und dieser Vater sagt auch, entweder ist Baal ein Gott,
dann kann der sich doch selbst verteidigen,
was müsst ihr das denn dann machen?
Und wenn er keiner ist, dann lohnt es sich die ganze Sache sowieso nicht,
den zu verteidigen.
Und so geschieht nichts mit Gideon.
Sie sagen, ja, der Baal soll ihn dann bestrafen.
Was er natürlich nicht tat, weil es ihn gar nicht gibt,
aber somit war Gideon von Gott auf den Kampf vorbereitet.
Aber er war ein furchtsamer, er war ein schwacher Mann,
wie wir auch manchmal.
Dann kommt noch die Geschichte mit dem Vlies, nicht?
Wir wollen nicht zu viel dazu sagen, nur eins,
was jetzt diese Sache angeht.
Gideon hatte einen klaren Auftrag des Herrn.
Geh und rette das Volk gegen die Medianiter.
Und mit der Sache mit dem Vlies, ist da irgendwas klarer geworden?
Nee, die wurde überhaupt viel unklarer.
Ja, als er dann das Zeichen gekommen hat,
sagte er, ja, ich will es auch nochmal andersrum versuchen.
Wenn Gott uns einen klaren Auftrag gibt
und wir meinen jetzt müssen wir noch Zeichen fordern oder sonst was,
da wird die Sache nicht klarer durch.
Das einfache Wort Gottes war eigentlich völlig ausreichend.
Aber Gideon, er will gehen, er ruft das Volk zusammen.
Sie machten sich früh auf.
So ein Satz im Alten Testament,
den findest du immer wieder von den Männern Gottes.
Wenn sie irgendeinen Auftrag hatten, er stand des Morgens früh auf.
Das, was Gott gesagt hatte, dann auch wirklich mit ganzer Energie auszuführen.
Die für mich bewegendste Stelle in dieser Hinsicht ist 1. Mose 22.
Als Gott zu Abram sagt, nimm deinen Sohn, deinen einzigen,
und opfere ihn auf dem Berge.
Wenn der Abram gesagt hätte, da will ich auch so lange warten, wie nur eben geht,
mit diesem so schweren Weg.
Aber es heißt auch von Abram, er stand des Morgens früh auf,
nahm seinen Knaben und zog los.
Bei diesem Weg, der für ihn sicher der schwerste Weg seines Lebens war.
Aber hier sehen wir Gideon, sie standen des Morgens früh auf.
Sie versammeln sich dort an der Quelle Haroth, das heißt Beben, Zittern.
Das war ihr natürlicher Zustand.
Die Midianitra da unten im Tal.
Und jetzt sagt Gott, das sind viel zu viele, Gideon.
Mit den Leuten kann ich den Kampf nicht gewinnen, das sind zu viele.
Ich will das mal kurz, bevor wir darauf weiter eingehen,
vergleichen mit einer Begebenheit, die sich in dem Buch davor,
im Buche Joshua befindet, auch im 7. Kapitel.
Als Israel gegen Ai zog, da oberflächlich betrachtet, war das irgendwie so ähnlich.
Da hieß es auch, das sind zu viele.
Nur da hat das Volk eine vernichtende Niederlage erlitten.
Und hier tragen sie eine Sicht davon.
Wo war denn der Unterschied?
Nun, es gab viele Gründe für die Niederlage gegen Ai,
aber wer hatte denn gesagt, in Joshua 7, das sind zu viele?
Das hatten die Kundschafter gesagt.
Die Kundschafter, die das ausgekundschaftet hatten, haben gesagt,
also Ai, das ist so eine kleine Stadt, da brauchen wir nicht so viele Leute,
da brauchen wir nicht das ganze Volk für, das machen wir mit links.
Ja, wenn wir meinen, wir könnten die Kämpfe Gottes mit links machen,
dann werden wir eine Niederlage erleiden.
Aber hier ist das völlig anders.
Hier ist das Gott, der das sagt.
Gott sagt, das sind zu viele.
Wie, zu viele?
Es waren 30.000, 32.000 Israeliten
und 135.000 Midianiter unten im Tal?
Das steht in Kapitel 8, Vers 10.
Das war doch sowieso schon ein Verhältnis von 1 zu 4.
Ein Israelit musste gegen 4 Midianiter kämpfen und da sagt Gott, viel zu viele.
Warum? Den Grund gibt Gott ja an.
Damit ihr euch nicht selbst rühmt und sagt, meine Hand hat mich gerettet.
Gerade in Tagen der Schwachheit
wird Gott immer dem menschlichen Hochmut einen Riegel vorschieben.
Er sagt, ihr werdet am Ende dieses Kampfes nicht sagen können,
das haben wir aber toll hingekriegt.
Das war unsere Leistung.
Das sind zu viele.
Wenn Gott den Kampf gewinnt, dann nur,
weil es allein in der Kraft Gottes möglich war.
Jede menschliche Möglichkeit ist ausgeschlossen.
Und so sagt Gott zu Gideon, sag deine Leuten,
wer furchtsam und verzagt ist, kehre um.
Das stand in Übereinstimmung mit dem Gesetz.
In 5. Mose 20 gab es eine entsprechende Anweisung
in Bezug auf die Kämpfe im Lande.
5. Mose 20, Vers 8
Und die Vorsteher sollen weiter zum Volk reden und sprechen.
Wer ist der Mann, der sich fürchtet und verzagten Herzens ist?
Er gehe und kehre in sein Haus zurück,
damit nicht das Herz seiner Brüder verzagt werde wie sein Herz.
Er sagt, wenn da einer ist, der sich fürchtet, der verzagt ist,
dann ist das hochgradig ansteckend.
Der kann nur dazu beitragen,
dass die anderen hinterher auch alle Angst haben.
Der soll nach Hause gehen.
Aber hier im Gesetz steht, wer ist der Mann? Einer.
Gott geht davon aus, vielleicht ist einer da,
dann soll der besser nach Hause gehen.
Aber hier sehen wir nicht einen Mann.
22.000 Mann gehen nach Hause.
Man muss sich die Situation mal vorstellen.
Da steht dieser Feldherr Gideon vor seiner Truppe
und 22.000 Mann packen ihre Sachen und gehen nach Hause.
Nachdem gesagt worden ist, wer sich fürchtet, der kann gehen.
Da bleiben nur noch 10.000 Mann übrig.
Das heißt, jetzt haben wir ein Verhältnis von 1 zu 13,14.
Jetzt muss ein Israelit gegen 13 oder 14 Midianiter kämpfen,
rein zahlenmäßig.
Die Situation ist nahezu hoffnungslos.
Und Gott sagt, das sind immer noch zu viele.
Da könnte ich ja immer noch sagen, wir haben das Geschäft.
Und während es bei der ersten Auswahl
dem Volk selbst überlassen war, die Auswahl zu treffen,
Gott hat es ihnen gewissermaßen freigestellt, wer gehen wollte,
sagt Gott jetzt, diese zweite Läuterung, die nehme ich vor.
Ich werde dir jetzt sagen, wie das ausgehen soll.
Er sagt zu ihm, führe das Volk,
die verbliebenen 10.000 Mann an das Wasser.
Und je nachdem, wie die trinken, danach wird sich das entscheiden.
Wenn die sich da gemütlich niederlassen,
um das Wasser zu trinken, die Tore auf die einen Seite,
und wenn welche nur so im Vorbeigehen mit der Hand trinken,
die kommen auf die andere Seite.
Und das macht Gideon dann.
Und dann bleiben 300 Mann übrig,
die so im Vorbeigehen das Wasser geleckt haben.
Und Gott sagt zu ihm, mit diesen 300 Mann,
die da noch übrig geblieben sind, mit denen werde ich den Sieg.
Wirst du gegen mir die an den Sieg haben.
Ein Verhältnis von 1 zu 450.
Militärisch nennt man das Mission Impossible.
Das ist eine unmögliche Mission, kann man gar nicht machen.
Lässt man besser sein.
Ja, sagt Gott, aber das ist gerade die Situation, wo ich eingreifen kann.
Wenn wir Menschen sagen, das ist unmöglich, das geht nicht.
Bist du in deinem persönlichen Leben schon mal an dem Punkt gewesen,
dass du gesagt hast, das geht nicht mehr.
Dann sagt Gott, dann übergib mir die Sache.
Als Familie, als Versammlung können wir an solche Punkte kommen,
wo wir sagen, es geht nicht mehr weiter.
Wir wissen nicht mehr, wie das gehen soll.
Aber wenn wir dann ihm die Sache überlassen,
und das ist eben der Unterschied zwischen diesen 10.000 Mann und dem Gideon.
Auch Gideon, wir haben das gesagt und werden das gleich noch mal sehen,
auch Gideon war ein furchtsamer Mann.
Aber da gab es einen Unterschied.
Die Menschen waren so verzagt und furchtsam,
dass sie ihr ganzes Vertrauen auf Gott weggeworfen haben.
Und gleich nach Hause gegangen sind.
Ja, Gideon war auch von seiner Natur her ein furchtsamer Mensch.
Aber er setzte sein Vertrauen auf den Herrn.
Es geht nicht darum, dass du äußerlich ein Held sein musst.
Es geht nur darum, dass du dein Vertrauen auf Gott setzt.
Dass er die Sache in die Hand nimmt.
Und wenn es um diese 300 Mann geht, was lernen wir dadurch?
Dieses Wasser ist ein Bild der Erquickungen,
die Gott uns auf dem Wege durch diese Welt schenkt.
Und die Frage ist, wie machen wir davon Gebrauch?
Sind das die Dinge, von denen wir uns wieder ganz gefangen nehmen lassen?
Und das war ja gerade das Problem Midian.
Dass sie von diesen Dingen so in Gefangenschaft genommen worden waren.
Und er sagt, befreien aus diesen Klauen der Midianiter kann euch nur jemand,
der das zwar dankbar aus Gottes Hand annimmt,
aber nicht vergisst, was das eigentliche Ziel ist.
Der den Kampf nicht aus den Augen verliert.
Der so im Vorbeigehen davon nimmt.
Der Jesus heißt es, auch er trank auf dem Wege aus den Augen.
Der Vater schenkte dem Herrn Jesus auch auf seinem Wege die eine oder andere Erquickung.
Das Haus in Bethanien.
Oder eine Maria Magdalene und andere Sachen.
Aber doch heißt es in Lukas 9, Vers 51, dass er sein Angesicht feststellte, um nach Jerusalem zu gehen.
Und wenn du mal von Lukas 9, Vers 51 bis zum Ende des Evangeliums liest,
dann wirst du immer wieder diesen Satz finden, als sie auf dem Wege waren.
Nach Jerusalem. Das war sein Ziel. Das hat er nie aus dem Auge verloren.
Trotz all dem, was er dankbar so im Vorbeigehen, sage ich mal, angenommen hat.
Und letztlich ist auch das, was der Herr von uns will.
Es gibt manche Dinge, die er uns schenkt, die wir auch dankbar von ihm annehmen dürfen.
Aber wir sollen uns davon nicht gefangen nehmen lassen,
sondern das einfach als etwas nehmen, was er uns zur Erquickung schenkt.
Ohne aus dem Auge zu verlieren, was unsere eigentliche Aufgabe ist.
Wozu wir hier sind.
Paulus sagt einmal, die Zeit ist gedrängt.
Und deswegen sollten die, die verheiratet waren, sein, als seien sie es nicht.
Die die Welt, der Weltgüter hätten, sie nicht als Besitz betrachten.
Diese Dinge alle sehr wohl benutzen, wie der Herr sie schenkt,
aber eben uns nicht so davon gefangen nehmen lassen,
dass wir vergessen, was der eigentliche Auftrag ist, wozu wir hier sind.
Und da waren nur diese 300 Mann, die verstanden hatten,
es geht um den Kampf gegen Gideon.
Wir nehmen gerne die notwendige Erquickung an,
aber wir lassen uns dadurch nicht abhalten von diesem Kampf.
Mit diesen 300 Mann bleibt Gideon übrig.
Und dann heißt es, das Lager Gideons war aber unter ihm im Tal.
Da waren die 135.000 Mann und Gideon und seine 300 Mann.
Und Gott sagt, weißt du Gideon, ich werde dir noch, bevor du losziehst,
etwas geben, was dich erstarken lässt und was dich ermuntert auf dem Weg.
Geh mal und schleiche dich da unten an die Medianita an.
Und dann sagt Gott, und wenn du dich fürchtest, dann nimm den Pura mit.
Gideon hat noch gar nicht gesagt, dass er sich fürchtet.
Aber Gott kannte seinen Gideon, kennt dich auch, wenn du furchtsam bist.
Er sagt ihm schon gleich, hier, du kannst den Pura ruhig mitnehmen.
Den nimmt er auch mit, der Gideon.
Der sagt nicht, nein, ich bin ja gar nicht furchtsam.
Vor Gott brauchen wir keine Maske aufzusetzen.
Gott sagt, hier, nimm den mit.
Ich weiß, dass du ein furchtsamer Mann bist.
Du darfst den Pura mitnehmen, den gebe ich dir.
Und dann nimmt er ihn mit.
Und dann schleichen sie sich an das Lager heran.
Und dann hören sie diesen Traum.
Dass der Feind weiß, dass er schon geschlagen ist.
Als dieser Traum da erzählt wird, ich denke, ihr kennt das,
wo das Brot da runtergerollt kommt, Gerstenbrot, das zählt umschlägt.
Dann sagt der Kollege, ich weiß, was der Traum bedeutet.
Das ist nichts anderes als das Schwert Gideons.
Der wird uns schlagen, das Schwert Gideons.
Und dann lesen wir von Gideon, da liegt er noch im Gebüsch.
Irgendwo da, wo er sich rangepirscht hat, da heißt es, und er betete an.
Als Gott ihm sagt, Gideon, siehst du, du hast zwar nur 300 Mann,
aber die 135.000 da unten, die wissen schon, dass sie verloren haben.
Und wir werden auch morgen sehen, dass er ja gar nicht kämpfen muss.
Dass Gideon und seine 300 Mann keinen einzigen Schwert streicht tun,
um diesen Kampf zu gewinnen.
Gottes Wege sind manchmal anders, als wir uns das vorstellen.
Aber wir sehen hier einen Mann, der in sich selbst schwach war,
der aber sein Vertrauen auf seinen Gott setzte.
Und dem Gott gesagt hatte, ich werde dich benutzen.
Ich habe dich gesandt, und ich werde mit dir sein.
Vielleicht möchte der Herr auch in unserem Leben,
dass wir so ein wenig für ihn etwas tun.
Dass er uns einen Auftrag gibt.
Das klingt furchtsam, aber wir dürfen darauf vertrauen.
Herr, wenn du mich sendest und mir einen Auftrag gibst,
dann wirst du mir auch das geben, was dazu notwendig ist.
Aber wir müssen die Voraussetzungen schaffen.
Wir müssen erstens solche sein, die Weizen ausschlagen in der Kälte.
Da fängt das mit an.
Dass du dir die geistliche Nahrung, die Beschäftigung mit Gottes Wort,
mit der Person des Herrn nicht rauben lässt.
Da müssen wir auch noch den einen oder anderen Altar in unserem persönlichen Leben entfernen.
Bevor wir fähig sind, in der Kraft des Herrn zu gehen.
Wir singen das Lied 43.
Er singt das Lied 44.
Er singt das Lied 44.
Er singt das Lied 44.
Er singt das Lied 44.
Er singt das Lied 44.
Er singt das Lied 44.
Er singt das Lied 44.
Er singt das Lied 44.
Er singt das Lied 44.
Er singt das Lied 44.
Er singt das Lied 44. …
Automatisches Transkript:
…
Wir kommen heute Abend zu dem zweiten Abend über das Thema Gideon, ein furchtsamer Held.
Und heute Abend soll unser Thema sein, Glaubenssiege erringen und den rechten Gebrauch davon machen,
sind zwei Dinge.
Wir lesen noch einmal aus dem Buch der Richter, aus den Kapiteln 7 und 8.
Aus Richter 7, Abvers 16.
Und er teilte die 300 Mann in drei Abteilungen, gab ihnen allen Posaunen in die Hand und leere Krüge und Fackeln in die Krüge.
Und er sprach zu ihnen, seht es mir ab und tut ebenso.
Siehe, wenn ich an das Ende des Lagers komme, so soll es geschehen, dass ihr ebenso tut, wie ich tue.
Und stoße ich in die Posaune, ich und alle, die bei mir sind, so sollt auch ihr in die Posaunen stoßen rings um das ganze Lager
und sollt rufen für den Herrn und für Gideon.
Und Gideon und die 100 Mann, die bei ihm waren, kamen an das Ende des Lagers beim Beginn der mittleren Nachtwache.
Man hatte gerade die Wachen aufgestellt.
Und sie stießen in die Posaunen und zerschmetterten die Krüge, die in ihrer Hand waren.
Und die drei Abteilungen stießen in die Posaunen und zerbrachen die Krüge.
Und sie hielten in ihrer linken Hand die Fackeln und in ihrer rechten Hand die Posaunen zum Blasen und riefen Schwert des Herrn und Gideons.
Und sie standen jeder an seiner Stelle rings um das Lager.
Da fing das ganze Lager an zu laufen und schrie und floh.
Sie stießen in die 300 Posaunen und der Herr richtete das Schwert des einen gegen den anderen und zwar im ganzen Lager.
Und das Lager floh bis Bethschitta nach Zererah hin bis an das Ufer von Abel, Mehola bei Tabath.
Vers 24 in der Mitte.
Da wurden alle Männer von Ephraim zusammengerufen und nahmen ihnen die Gewässer bis Bethbara und den Jordan.
Und sie fingen die zwei Fürsten von Midian, Oreb und Seb.
Und sie erschlugen Oreb an dem Felsen Oreb und Seb, erschlugen sie bei der Kelter Seb, und sie jagten Midian nach.
Und die Köpfe Orebs und Sebs brachten sie zu Gideon auf die andere Seite des Jordan.
Und die Männer von Ephraim sprachen zu ihm,
Was ist das für eine Sache, die du uns getan, dass du uns nicht gerufen hast, als du hinzogst, um gegen Midian zu kämpfen?
Und sie zankten heftig mit ihm.
Und er sprach zu ihnen, Was habe ich nun getan im Vergleich mit euch?
Ist nicht die Nachlese Ephraims besser als die Weinlese Abiesers?
In eure Hand hat Gott die Fürsten von Midian, Oreb und Seb gegeben.
Und was habe ich tun können im Vergleich mit euch?
Da ließ ihr Zorn von ihm ab, als er dieses Wort redete.
Und Gideon kam an den Jordan, er ging hinüber, er und die 300 Mann, die bei ihm waren, ermattet und nachjagend.
Vers 18 Und er sprach zu Sebach und zu Zalmunna,
Wie waren die Männer, die ihr bei Tabor erschlagen habt?
Und sie sprachen, Wie du, so waren sie, jeder angestallt wie ein Königssohn.
Und er sprach, Das waren meine Brüder, die Söhne meiner Mutter.
So wahr der Herr lebt, wenn ihr sie am Leben gelassen hättet, so erschlüge ich euch nicht.
Und er sprach zu Jether, seinem Erstgeborenen, Steh auf und erschlage sie.
Aber der Knabe zog sein Schwert nicht, denn er fürchtete sich, weil er noch ein Knabe war.
Da sprachen Sebach und Zalmunna, Steh du auf und stoße uns nieder, denn wie der Mann so seine Kraft.
Und Gideon stand auf, und er schlug Sebach und Zalmunna, und er nahm die Halbmonde, die an den Hälsen ihrer Kamele waren.
Und die Männer von Israel sprachen zu Gideon, Herrsche über uns, sowohl du als auch dein Sohn und deines Sohnes Sohn,
denn du hast uns aus der Hand Medians gerettet.
Und Gideon sprach zu ihnen, Nicht ich will über euch herrschen, und nicht mein Sohn soll über euch herrschen.
Der Herr soll über euch herrschen.
Und Gideon sprach zu ihnen, Eine Bitte will ich von euch erbitten.
Gebt mir jeder die Ohrringe seiner Beute, denn sie hatten goldene Ohrringe, weil sie Ismailiter waren.
Und sie sprachen, Gern wollen wir sie geben.
Und sie breiteten ein Oberkleid aus und warfen darauf an jeder die Ohrringe seiner Beute.
Und das Gewicht der goldenen Ohrringe, die er erbeten hatte, war 1700 Sekel Gold, außer den Halbmonden und den Ohrgehängen,
den Purporkleidern, die die Könige von Midian trugen, und außer den Halsketten, die an den Hälsen ihrer Kamele waren.
Und Gideon machte daraus ein Eford und stellte es in seiner Stadt auf in Uphra.
Und ganz Israel huerte diesem dort nach, und es wurde Gideon und seinem Haus zum Fallstrick.
So wurde Midian vor den Kindern Israel gebeugt, und es hob sein Haupt nicht mehr empor, und das Land hatte in den Tagen Gideons 40 Jahre Ruhe.
Und Jerob Baal, der Sohn des Joas, ging hin und wohnte in seinem Haus.
Und Gideon hatte 70 Söhne, die aus seiner Länder hervorgegangen waren, denn er hatte viele Frauen.
Und seine Nebenfrau, die in Sichem war, auch sie gebar ihm einen Sohn, und er gab ihm den Namen Abimelech.
Und Gideon, der Sohn des Joas, starb in gutem Alter, und er wurde begraben im Grab seines Vaters Joas in Uphra, der Abiese Ritter.
Und es geschah, als Gideon gestorben war.
Da wandten sich die Kinder Israel wiederum ab und huerten den Baal ihm nach und machten sich den Baal Bere zum Gott.
Und die Kinder Israel gedachten nicht des Herrn, ihres Gottes, der sie errettet hatte aus der Hand aller ihrer Feinde ringsum.
Und sie erwiesen keine Güte an dem Haus Jerob Baal Gideons nach all dem Guten, das er an Israel getan hatte.
Soweit das Wort Gottes.
Wir haben uns gestern Abend daran erinnert, dass wir im Buche der Richter in diesem eigentlich recht dunklen Gemälde einer Zeit des Niedergangs im Volke Gottes immer wieder einen gewissen Kreislauf finden, der sich immer wiederholt.
Dass nämlich das Volk von Gott abfällt und den Götzen dient, dass dann als nächstes Gott sie in seiner Regierungswege unter die Herrschaft der Feinde bringt für eine kürzere oder längere Zeit, dass dann als drittes nach einer gewissen Zeit sie zu Gott schreien, dass dann als drittes Gott sie in seiner Regierungswege unter die Herrschaft der Feinde bringt für eine kürzere oder längere Zeit,
dass dann als drittes nach einer gewissen Zeit sie zu Gott schreien und dass Gott dann ihnen einen Retter schickt, einen Richter, der sie wieder befreit.
Und wir haben gesehen, dass auch in den Tagen Gideons wir wieder dieses selbe Verfahren finden sozusagen, dass das Volk wieder anderen Göttern dient, böse tut, was böse war in den Augen des Herrn.
Und dann hatte Gott sie unter die Herrschaft der Midianiter gebracht. Wir haben uns daran erinnert, dass die Midianiter ein Bild sind von den irdischen Dingen, die uns so gefangen nehmen können, dass wir geistlicherweise in eine Hungersnot geraten.
Denn die Midianiter hatten ihnen die Lebensmittel weggenommen, sie hatten keine Lebensmittel mehr zu essen, Israel verarmte sehr und dann schrien sie zu dem Herrn. Und dann haben wir gesehen, dass anders als sonst Gott nicht sofort einen Retter, einen Richter schickt, sondern zuerst einen Propheten.
Weil sie nämlich lernen müssen, warum sie überhaupt in diesen Zustand gekommen waren. Sie hatten zu dem Herrn geschrien, weil sie seufzten unter den Folgen ihrer Wege und weil sie diese Folgen, die Hungersnot, loswerden wollten.
Aber sie hatte noch nicht erkannt, wo die tiefere Ursache für diesen Zustand war. Deswegen schickt Gott ihnen einen Prophet, der sie daran erinnert, was Gott getan hat, an die Treue Gottes und der dann einen Satz sagt, der das ganze Problem offenlegt, aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht.
Und dann haben wir gesehen, wie der Engel des Herrn, der Herr Jesus, sich dorthin setzt und einen Mann beobachtet, Gideon, der Weizen ausschlägt in der Kerta.
Da war ein Mann, der nicht bereit war, sich die Nahrung rauben zu lassen, wie das in Israel der allgemeine Zustand war. Der sagte, ich brauche diesen Weizen, diese Speise für mich. Und der sich das in Sicherheit bringen wollte vor den Midianitern und Gott nennt ihn einen tapferen Held.
Und wir haben uns daran erinnert, dass wir auch heute solche Heldentaten vollbringen müssen, immer wieder darum zu kämpfen, gewissermaßen, dass uns die Dinge dieser Erde, die Dinge dieser Welt nicht die geistliche Speise rauben, sie in Sicherheit zu bringen, sozusagen.
Und dann sehen wir, dass Gideon von Gott einen Auftrag erhält, dass er ihn sendet, das Volk aus der Akmedians zu befreien und dass Gott ihm sagt, ich werde mit dir sein.
Wir haben gesehen, dass Gideon sagt, ich bin eigentlich völlig unfähig dazu. Ich bin der Jüngste im Hause meines Vaters.
Aber dafür war er gerade geeignet. Das haben wir gestern Abend gesehen, dass Gott seine Werkzeuge wählt aus denen, die in sich selbst schwach sind und sagen, die Aufgabe ist eigentlich zu groß für mich.
Aber sie haben den Auftrag Gottes, die Zusicherung Gottes und dann, wir können das jetzt nicht alles noch einmal wiederholen, aber dann sehen wir, dass Gideon einen Altar baut, dass er zum Anbeter wird, aber dass es auch noch etwas zu ordnen gab.
Dass der Bar als Altar im Hause seines Vaters erst verschwinden musste, bevor er wirklich gehen konnte. Und als er dann losziehen will und sein Volk zusammenruft, da sagt Gott zu ihm, nein, das sind zu viele.
Wir haben uns gestern Abend auch erinnert an den Unterschied zwischen Joshua 7 und Richter 7. In Joshua 7 hatte das Volk selbst gesagt, wir sind so viele, das schaffen wir auch mit weniger Leuten.
Und da hatten sie eine große Niederlage erlitten. Aber hier sagt Gott, ihr seid zu viele.
Wenn ihr jetzt mit so vielen Leuten kämpft, dann werdet ihr euch die Ehre selbst zuschreiben.
Dann werdet ihr sagen, das haben wir gut gemacht. Und Gott sagt, wer furchtsam ist, wer verzagt ist, der kann gehen.
Und dann haben wir gesehen, wie die Masse des Heeres nach Hause geht, weil sie verzagt und furchtsam waren.
Da bleiben nur noch 10.000 Mann übrig. Und Gott sagt, das sind immer noch zu viele.
Und dann läutert Gott sie dort am Wasser. Und da haben wir gesehen, dass die 300 Mann, die so im Vorbeigehen Wasser genommen hatten,
die also die Erquickungen, die Gott ihnen gab, durchaus dankbar annahmen, aber dabei nicht aus dem Auge verloren, was ihre eigentliche Auftrag war, der Kampf, in dem sie standen.
Die 300 Mann, sagt Gott, mit denen will ich das Heer der Midianiter schlagen. 300 Mann mit Gideon gegen 135.000 Midianiter.
Ein menschlich völlig unmögliches Verhältnis. Aber das war eben gerade eine Situation, wo Gott seine Kraft erweisen konnte,
weil menschlich gesprochen die Sache völlig aussichtslos war.
Und heute Abend haben wir gesehen, dass Gideon und seine 300 Mann eigentlich, genau genommen, überhaupt keinen Kampf zu kämpfen haben.
Das, was sie für unmöglich hielten, gegen diese Midianiter zu kämpfen, das brauchen sie auch gar nicht.
Es fällt kein einziger Schwertstreich von Seiten dieser 300 Mann.
Gott hat einen ganz anderen Plan, um diese Midianiter zu besiegen.
Und er hatte Gideon das gezeigt, sie sollten drei Gegenstände mitnehmen in den Kampf.
Posaunen, Krüge und Fackeln.
Wenn wir gestern gesehen haben, dass die Richter, die Gott benutzt, im Buche der Richter fast alles Männer waren, die einen gewissen Makel natürlicherweise an sich hatten,
so sind auch die Werkzeuge, die sie benutzen, äußerst ungewöhnlich.
Nicht das, was man normalerweise auf einer Militärschule lernt, was man im Krieg einzusetzen hat, sondern das waren sehr ungewöhnliche Dinge.
Sieben Gegenstände im Buche der Richter werden benutzt, um den Feind zu besiegen, die alle sehr ungewöhnlich waren.
Den ersten, von dem wir das lesen, das ist in Kapitel 3, wo wir in Kapitel 3, Vers 31 Shamgar finden,
der mit einem Rinderstachel 600 Mann von den Philistern erschlägt.
Ein Rinderstachel, den man eigentlich benutzte, um die Rinder im Jocht zu halten, benutzt er, um damit 600 Mann zu erschlagen.
In Kapitel 4, Vers 21 finden wir, dass eine Frau einen Zeltpflock nimmt und einen Hammer, um damit den Anführer des feindlichen Heeres zu töten.
Dann in Kapitel 7, das wo wir jetzt sind, finden wir dann diese drei Gegenstände, Posaunen, Krüge und Facke.
Aber wir sehen dann später nochmal, in Kapitel 9, Vers 53, dass eine Frau den oberen Mühlstein auf den Kopf Abimelechs wirft und ihm den Schädel zerschmettert.
Und in Kapitel 15, Vers 15, bei Simson finden wir, dass er einen Eselskinnbacken verwendet und damit 1000 Mann erschlägt.
Also alles sehr ungewöhnliche Werkzeuge, die hier im Kampf eingesetzt werden.
Und in diesem Falle werden sie nur indirekt eingesetzt, Posaunen, Krüge und Fackeln.
Die Fackeln in den Krügen verborgen und sie haben nun die Anweisung, wenn Gideon, der Führer, das Zeichen gibt,
dann sollen sie in die Posaunen stoßen, die Krüge zerbrechen und die Fackeln leuchten lassen.
Und dann sollten sie als einen Schlachtruf gewissermaßen ergehen lassen, Schwert des Herrn und Gideons.
Gestern haben wir gesehen, als Gideon sich anschleicht und diesen Traum hört, dass der Traumdeuter da gesagt hat,
das ist nichts anders als das Schwert Gideons. Aber hier heißt es das Schwert des Herrn und Gideons.
Es war letztlich das Schwert des Herrn, für den und in dessen Auftrag Gideon hier kämpfte.
Und das führt dazu, dieses Handeln führt letztlich dazu, dass die Midianiter in Verwirrung geraten und sich selbst gegenseitig umbringen.
Weil sie befürchten, dass da ein großes Heer sich um sie lagert und das ruft eine große Verwirrung bei ihnen hervor.
Sodass die Israeliten selbst diesen eigentlichen Kampf anfangs nicht mehr kämpfen.
Sie müssen dann nur noch die fliehenden Feinde verfolgen.
Aber wenn wir uns jetzt fragen, was uns diese Begebenheit vorstellt, dann reden diese drei Gegenstände sicher auch zu uns.
Die Posaunen sind ein Bild des Wortes Gottes. Israel besaß die Posaunen oder manchmal wird es auch Trompeten übersetzt,
die ihnen gegeben waren und die 4. Mose 10 geblasen werden mussten bei bestimmten Gelegenheiten im Volke Gottes.
Und zwar, wenn diese Posaunen oder Trompeten geblasen wurden, dann musste das geschehen einmal, 4. Mose 10, bei der Berufung der Gemeinde in Vers 1.
Das heißt, wenn das Volk Gottes sich versammelte.
Zweitens, ebenfalls in Vers 2 von 4. Mose 10, zum Aufbruch der Lager.
Also wenn es um den Wandel ging des Volkes. Drittens, Vers 9, wenn ihr in eurem Land in den Kampf zieht.
Wenn es um den Kampf ging, mussten diese Posaunen oder Trompeten geblasen werden.
Und Vers 10, an den festen Freudentagen, Neumonden und so weiter.
Letztlich bestimmt das Wort Gottes das Leben der Versammlung Gottes.
Ob es sich um das Zusammenkommen handelt, dann ist einzig und allein das Wort Gottes maßgebend.
Ob es darum geht, unseren Wandel, den wir hier auf der Erde zu führen haben.
Ob es um den Kampf geht, den wir zu kämpfen haben.
Oder ob es um die Anbetung geht, den Gottesdienst.
All das wird bestimmt im Leben des Gläubigen von den Worten Gottes.
Und so ist das auch, wenn es um diesen Kampf geht, den sie hier führen. Es ist letztlich das Wort Gottes, das dies führen soll.
Und die Krüge, wovon diese Krüge reden, das finden wir ausgedrückt im Neuen Testament, in 2. Korinther 4.
Ich bin überzeugt, dass Paulus in 2. Korinther 4 an diese Begebenheit im Buch der Richter gedacht hat.
Da schreibt er in 2. Korinther 4, Vers 6.
Denn der Gott, der sprach aus Finsternis leuchte Licht, ist es, der in unsere Herzen geleuchtet hat,
zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi.
Wir haben aber diesen Schatz in erdenen Gefäßen,
damit die Überfülle der Kraft sei Gottes und nicht aus uns.
Da spricht er auch davon, von diesem Lichtglanz, wovon diese Fackeln reden,
von dem Erstrahlen des Lichtglanzes und sagt, wir haben diesen Schatz in erdenen Gefäßen.
Damit meint er den schwachen Körper des Menschen.
Und er sagt, damit eben die Ehre, die Herrlichkeit, die Kraft sei Gottes und nicht aus uns.
Das war ja genau das, was Gott Gideon gesagt hat. Die Ehre wird nicht euch gehören, sondern Gott.
Paulus benutzt dann in 2. Korinther 4 einige Beschreibungen seines Lebens,
wo er auf der einen Seite diese ganze Schwachheit des Gefäßes deutlich macht
und auf der anderen Seite die Kraft Gottes.
Er sagt, in allem bedrängt, aber nicht eingeengt.
Äußerlich in allem bedrängt, aber er war trotzdem nicht eingeengt.
Keinen Ausweg sehend.
Ja, die Schwachheit des menschlichen Gefäßes kann in einer Situation kommen, wo wir keinen Ausweg mehr sehen.
Aber dann sagt er, aber nicht ohne Ausweg.
Den sah er selbst nicht. Wir mögen in Situationen sein, wo wir den Ausweg nicht mehr sehen.
Aber da ist noch Gott, der diesen Ausweg kennt.
Verfolgt, aber nicht verlassen. Niedergeworfen, aber nicht umkommend.
Das eine zeigt die ganze Schwachheit des menschlichen Gefäßes und das andere die Kraft Gottes,
die gerade dann wirksam wurde.
Und deswegen sehen wir auch hier dieser Sieg.
Dass das Licht leuchten kann, dass die Posaune erschallen kann,
erfordert eben, dass wir mit der eigenen Kraft zu Ende sind.
Dass nicht unsere eigene Kraft das ist.
Dass wir uns bewusst sind, diese zerbrechlichen Gefäße zu sein.
Sie werden ja dann auch zerbrochen und dann strahlt das Licht erst hervor.
Dann sind sie in der Lage, diesen Sieg zu erringen, den Gott ihnen schenken wollte.
Dieser Zusammenhang zwischen dem Licht und des Zeugnisses, das wir hier ablegen und dem Worte Gottes,
den finden wir an manchen Stellen auch im Neuen Testament.
Ich denke nur an eine Stelle in Philippa 2, wo wir diese beiden Dinge auch miteinander verbunden finden.
Wenn Paulus dort in Philippa 2 in Vers 15 den Gläubigen schreibt,
Philippa 2, Vers 15,
Damit ihr untadelig und lauter seid, unbescholtene Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts,
unter dem ihr scheint wie Lichter in der Welt, darstellend das Wort des Lebens.
Sie sollten scheinen wie Lichter in der Welt, diesen Lichtschein geben, darstellend das Wort des Lebens.
Da haben wir auch die Verbindung zwischen dem Wort des Lebens und dem Licht.
Sie scheinen lassen sollen in dieser Welt.
Und dazu war es notwendig, dass die eigene Person, die eigene Kraft zu Ende war.
Das, was gerade Gideon und seine Genossen so kennzeichnete, das Empfinden ihrer Schwachheit,
das machte sie fähig, diesen Kampf zu kämpfen.
Und dazu war es notwendig in diesem Kampf, dass jeder von diesen 300 Mann seinen Platz einnahm.
Wir haben gelesen in Vers 21,
Und sie standen jeder an seiner Stelle rings um das Lager.
Ja, das wäre ja eine völlig verwirrende Sache gewesen,
wenn jeder sich da selbst irgendwo hingestellt hätte, wo er meinte, dass er hingehörte.
Nein, da hatte jeder seinen Platz. Gideon hatte sie aufgeteilt und angeordnet.
Und jeder nahm seinen Platz ein. Jeder stand an seiner Stelle.
Und das ist letztlich das, was der Herr auf uns erwartet.
Unseren Platz da einzunehmen, wo er uns hingestellt hat. Ein jeder an seiner Stelle.
Dann kann Gott letztlich auch Sieger erringen im Leben eines Gläubigen,
wenn wir das nicht selbst in die Hand nehmen, sondern dastehen, wo er sie hingestellt hat.
Ein jeder an seiner Stelle.
Wir haben so ein ähnliches Bild im Alten Testament, auch im Buch Nehemiah,
wenn sie dort an der Mauer bauen. In Nehemiah 3.
Da liest du immer wieder, und neben ihm stand der und der und neben ihm baute der und der.
Seite an Seite. Jeder an seinem Platz baute an dieser Mauer, um Sorge zu tragen,
dass eine lückenlose Tätigkeit dort an der Mauer stattfand.
Und auch hier mussten sie ja das ganze Lager der Midianiter umringen.
Jeder hatte seinen Platz. Jeder stand dort an seinem Platz.
Und mit diesen schwachen, aber von ihrem Herrn abhängigen Kämpfern konnte der Herr den Sieg davontragen.
Und dann, nachdem jetzt die Midianiter auf der Flucht sind, kommen auch die anderen wieder,
die vorher alle weggegangen waren. Es waren ja nur die 300 Mann übrig geblieben.
Aber jetzt ruft er die Männer von Israel wieder zusammen,
damit sie die fliehenden Midianiter verfolgen und ihre Anführer besiegen.
Gideon lässt Ephraim rufen, damit sie den Midianitern den Weg abschneiden.
Und diese tun das ja auch. Und dann fangen sie die zwei Fürsten von Midian und erschlagen sie.
Wenn wir die Dinge dieser Erde, die irdischen Dinge und auch die Welt in Midian sehen,
dann gibt es ja jemand, der letztlich dahinter steht, der das alles beherrscht.
Wir finden in diesem Kapitel, in Kapitel 7, die Fürsten Midians.
Wir finden später in Kapitel 8, wir haben das nicht alles gelesen, die Könige von Midian, Sebach und Salmona.
Und wir sehen in diesem Königen und in den Fürsten letztlich Satan und seine Helfeshelfer,
die das letztlich alles regieren und beherrschen und die es auch eben zu überwinden gilt.
Und wenn wir die Namen dieser Personen ansehen, dann finden wir dort die zwei Seiten,
in denen Satan, in denen das Böse sich in dieser Welt offenbart.
Nämlich bei den Fürsten, die hießen Oreb und Seb. Oreb heißt Rabe und Seb heißt Wolf.
Der Rabe, ein unreines Tier, zeigt uns den Charakter der Sünde in ihrer ganzen Unreinheit.
Und der Wolf, dieses gewalttätige, reißende Tier, zeigt uns den Charakter der Sünde in seiner Gewalttätigkeit.
Das sind zwei verschiedene Seiten, in denen die Sünde und die Einflüsse Satans sich uns offenbaren.
Einmal eben als gewalttätig und eben auch im Charakter der Unreinheit.
Bei den Königen Sebach und Salmona finden wir dann dieselben Dinge wieder. Der eine Name bedeutet Schlachtopfer.
Da haben wir wieder die Gewalttätigkeit und der andere Name bedeutet Schatten.
Da ist wieder dieses Dunkel der Unreinheit.
Wenn die Sünde uns begegnet in der Erscheinungsform der Gewalttätigkeit,
dann ist das vielleicht für uns auf den ersten Blick nicht so ganz gefährlich zu durchschauen.
Selbst der natürliche Mensch schreckt vor Gewalttät mitunter zurück.
Aber dass das andere, was vielleicht so anziehend ist, auch Sünde ist, was den Charakter der Unreinheit trägt,
das ist dann schon eine andere Sache.
Wenn du mal in Hebräer 11 liest, was über Mose gesagt wird, da ist die Rede davon,
dass Mose lieber wählte, mit dem Volke Gottes ungemacht zu leiden, als die zeitliche Ergötzung der Sünde zu haben.
Da siehst du, dass Mose in diesem Kapitel die Welt, in der er lebte, durchaus beurteilt hatte nach den Gedanken Gottes.
Und sein Urteil war erstens, dass er sagte, das, was mich hier am Hof des Pharaohen gibt, ist Sünde.
Und zweitens sagt er, diese Sünde ist für das Fleisch in mir anziehend.
Er spricht von der Ergötzung der Sünde.
Das war auf den ersten Blick anziehende Dinge, die ihn da umgaben, aber es war Sünde.
Und er sagt auch und sieht ebenfalls deutlich und klar, dass diese Ergötzung der Sünde nur eine vorübergehende ist.
Eine zeitliche Ergötzung der Sünde.
Spätestens endet sie dann, wenn das Leben eines Menschen zu Ende ist.
Es mag sein, wie bei jenem reichen Mann, von dem der Jesus spricht, dass er von dem er sagt,
du hast dein ganzes Leben in Prunk und Reichtum gelebt.
Aber jetzt war es zu Ende.
Aber in sehr, sehr vielen Fällen ist diese zeitliche Ergötzung der Sünde viel eher zu Ende, schon auf dieser Erde.
Da ist es nur eine vorübergehende Sache.
Ich hatte ein Gespräch mit einem meiner Schüler, der drogenabhängig war.
Und er zu mir sagt, ja, ich muss mal ab und zu malen, man muss doch mal aussteigen aus dem ganzen Mist und so weiter.
Und, habe ich gesagt, und dann? Naja, sagt er, das wissen sie doch sowieso.
Ja, habe ich gesagt, ich möchte es aber von dir hören.
Ja, sagt er, hinterher geht es mir noch schlimmer als vorher.
So, was meinst du jetzt, dass mir die Sache wird?
Die zeitliche Ergötzung der Sünde, die Unreinheit, das ist vielleicht so die Gefahr,
dass wir gar nicht merken, wie der Feind uns da gefangen nehmen möchte.
Und dass wir uns von ihm gefangen nehmen lassen, in einer Weise, für die wir bezahlen müssen.
Der Grundsatz, dass der Mensch das sät, was er erntet, der gilt auch für uns als Gläubige.
Und wenn du, ich sage das nur mal so am Rande, kannst du dich ja mal damit beschäftigen,
wenn du eine Illustration haben möchtest, was das bedeutet, das zu ernten, was man gesät hat,
dann studiere mal das Leben Jakobs.
Jakob hat alles, was er gesät hat, in seinem eigenen Leben wiederbekommen.
Den ganzen Betrug und alles, was er gemacht hat, kam in seinem eigenen Leben wieder zurück.
Er musste von zu Hause fliehen, er hat seine Mutter nie wieder gesehen.
Er schlief auf einem Stein und die Sonne ging unter.
Natürlich ging die Sonne äußerlich unter, aber die ging auch in seinem Leben unter.
Die ging erst 20 Jahre ungefähr später in Pniel, da ging die wieder auf.
Als Gott mit ihm rang und ihm die Hüfte verrenkte, da heißt es, da ging die Sonne ihm auf über Pniel.
Das war eine dunkle Zeit in seinem Leben.
Gott kam wieder zurecht mit ihm.
Und es mag sein, dass du vielleicht denkst als junger Mensch, dass manche Dinge Versuchungen süß sind,
das mag ja sein, aber die Ernte wird einmal bitter werden.
Und davor will er uns bewahren.
Er möchte, dass wir diese Feinde erkennen, dass wir diese Feinde überwinden
und uns, wie ähnlich wie Mose, diese zeitliche Ergötzung der Sünde ablehnen.
Diese Männer, diese Fürsten werden erschlagen von dem Ephraimittern.
Aber dann, nachdem dieser eigentliche Kampf geführt ist, nahezu,
kommen die ersten Proben und Versuchungen nach dem Kampf.
Es ist eine Sache, wie gesagt, einen Sicht zu erringen
und es ist etwas Zweites, dann auch den richtigen Gebrauch davon zu machen.
Wir werden sehen, dass Gideon einerseits sehr schöne Charakterzüge zeigt
in den Versuchungen, die jetzt kommen, aber dass er letztlich doch versagt.
Wenn es um die Waffenrüstung Gottes geht,
dann heißt es, dass wir diese Waffenrüstung Gottes in Epheser 6 bekommen haben,
damit wir an dem bösen Tage zu widerstehen vermögen,
an dem Tag, wo Satan besonders angreift
und nachdem wir überwunden haben, zu stehen vermögt.
Dass wir dann, wenn wir vielleicht geistlicherweise mit der Hilfe des Herrn überwunden haben,
dann sind wir besonders verwundbar.
Dann besteht die Gefahr, dass wir jetzt, bildlich gesprochen,
die Waffenrüstung mal ablegen und so ein bisschen ausruhen, nicht?
Das wird der Feind sofort merken.
Und so ist das auch hier bei Gideon.
Die Männer von Ephraim kommen zu ihm und sagen,
was ist das für eine Sache, die du uns getan hast, dass du uns nicht gerufen hast?
Dass Gideon und das Volk mit Hilfe Gottes die Medianiter, die Feinde des Volkes, besiegt hatte,
das war für Ephraim nicht so entscheidend.
Aber dass sie nicht dabei beteiligt waren,
was du uns getan hast, dass du uns nicht gerufen hast,
wir sind so wichtig und haben gar nicht an diesem Kampf teilgenommen,
das störte sie viel mehr.
Vielleicht ist das auch für uns eine Frage.
Können wir uns freuen über Erfolge und Siege Gottes,
an denen wir gar keinen Anteil haben?
Es gibt einen Mann im Neuen Testament, der konnte das.
Barnabas.
Als er nach Antiochien kommt und die Gnade Gottes sah, da freute er sich.
Obwohl er mit der Arbeit da in Antiochien gar nichts zu tun hatte.
Die Versammlung in Antiochien war nicht durch Barnabas entstanden,
die war unabhängig davon entstanden.
Er war dahin geschickt worden, um zu sehen, was das für ein Werk war.
Und er sieht, dass die Gnade Gottes am Werk war und freut sich darüber.
Ein völlig selbstloser Diener des Herrn.
Das wird später nochmal deutlich.
Nachdem er nämlich eine Zeit lang in Antiochien gearbeitet hat, Barnabas,
erkennt er, dass etwas fehlt, dass sie noch etwas anderes brauchen.
Was er selbst nicht geben kann, vermutlich.
Und dann holt er Saulus von Tarsus.
Hätte ja auch denken können, wenn ich jetzt den Saulus von Tarsus hole,
dann bin ich nachher gar nicht mehr so wichtig hier.
Das war auch hinterher so.
Dass Paulus die Führung übernimmt.
Aber das war für Barnabas überhaupt unwichtig.
Entscheidend war das Wohl des Volkes Gottes.
Das hatte er auf dem Herzen.
Und hier kommen jetzt die aus Ephraim und sagen, hör mal, Gedeon,
du hast uns nicht gerufen.
Die zankten heftig mit ihm.
Im Buche der Richter gibt es drei Situationen,
wo es zum Streit unter Brüdern kommt, unter dem Volke Gottes.
Hier bei Gedeon, dann in den Tagen Jeftas
und dann das dritte, dieses traurige Kapitel am Ende des Buches,
wo es um den Stamm Benjamin geht.
Diese Begebenheit ist die einzige,
wo es nicht zu einem Bruch im Volke Gottes kommt.
Woran lag das? An der Gesinnung Gedeons.
Was hat er gesagt?
Er sagt, was habe ich nun getan im Vergleich mit euch?
Eure Nachlese, dass ihr die Fürsten erschlagen habt am Ende,
das war doch eigentlich eine viel größere Tat,
als das, was ich getan habe.
Er anerkennt das, was sie getan hatten,
obwohl sie ja erst ganz am Ende gekommen waren.
Und er sagt, das, was ihr getan habt, war ein größeres Werk.
Da ließ ihr Zorn von ihm ab, als er dieses Wort redete.
Da gibt es in den Sprüchen ein Wort, in Sprüche 15.
Da lesen wir Sprüche 15, Vers 1.
Eine sanfte Antwort wendet den Grimm ab,
aber ein kränkendes Wort erregt den Zorn.
Die erste Hälfte ist Gedeon, die zweite Hälfte ist Jefta,
wenn du so willst. Eine Illustration dafür.
Eine sanfte Antwort wendet den Grimm ab.
Oder in Kapitel 16, Sprüche 16, Vers 32.
Besser ein Langmütiger als ein Held,
und wer seinen Geist beherrscht, als wer eine Stadt erobert.
So ein Mann war Gedeon, der seinen Geist beherrschte,
in dieser schwierigen Situation.
Oder noch ein Vers, Sprüche 25, Vers 15.
Ein Richter wird überredet durch Langmuth,
eine milde Zunge zerbricht Knochen.
Eine milde Zunge zerbricht Knochen.
Kann man sich gar nicht vorstellen, aber das ist so.
Durch diese milde Zunge gelingt es Gedeon,
diesen Widerstand der Ephraimiter zu brechen.
Ein Stamm, der offenkundig in besonderer Weise
durch diesen Neid gekennzeichnet war.
Denn wir lesen zum Beispiel im Propheten Jesaja über Ephraim,
in Jesaja 11, Vers 13.
Eine Prophezeiung für die Zukunft.
Und der Neid Ephraims wird weichen,
und die Bedränger Judas werden ausgerottet werden.
Ephraim wird Juda nicht beneiden,
und Juda wird Ephraim nicht bedrängen.
Ephraim, das hier natürlich für die 10 Stämme steht,
beneidete ständig Juda.
Und das finden wir auch hier,
dass sie von ihrer Wichtigkeit überzeugt waren,
aber offenkundig in der Tätigkeit ein wenig zu wünschen übrig ließen.
Denn schon in den Tagen Josuas, in Joshua 17,
da kamen auch die Männer Ephraims,
in Joshua 17, Vers 4, Vers 14.
Und die Kinder Josef, also Manasseh und Ephraim,
redeten zu Joshua und sprachen,
Warum hast du mir nur ein Los und eine Meschnur als Erbteil gegeben,
da ich doch ein zahlreiches Volk bin, soweit der Herr mich bis jetzt gesegnet hat?
Und Joshua sprach zu ihnen,
Wenn du ein zahlreiches Volk bist, so zieh in den Wald hinauf
und rode dort im Lande der Peresiter und der Rephaim,
wenn dir das Gebirge Ephraim zu eng ist.
Und die Kinder Josef sprachen,
Das Gebirge reicht für uns nicht aus,
und bei allen Kananitern, die im Ebenenland wohnen, sind eiserne Wagen.
Bei denen, die in Beth-Shean und seinen Tochterstädten,
bei denen, die im Tal Israel wohnen,
da sprach Joshua zum Haus Josef, zu Ephraim und zu Manasseh und sprach,
Du bist ein zahlreiches Volk und hast eine große Kraft.
Nicht ein Los sollst du haben,
sondern das Gebirge soll dir zuteil werden.
Da es ein Wald ist, so rode ihn,
und seine Ausläufer sollen dir gehören,
denn du wirst die Kananiter vertreiben,
wenn sie auch eiserne Wagen haben und wenn sie auch stark sind.
Da finden wir auch, dass Ephraim sagt,
Wir haben eigentlich zu wenig bekommen.
Und Joshua zu ihnen sagt,
Ja, dann geht doch ins Gebirge und rodet das und macht euch neues Land.
Ja, da sind aber noch die Feinde mit ihren eisernen Wagen.
Na, wenn ihr doch ein zahlreiches Volk seid,
dann bekämpft diese Feinde mit ihren eisernen Wagen.
Und so kommen sie auch hier,
und es ist wieder eigentlich typisch für Ephraim,
sie kommen, sie beschweren sich, sie werden beschwichtigt
und dann sind sie wieder weg.
Die weitere Verfolgung übernimmt wieder Gideon mit seinen 300 Mann.
Wir lesen in Vers 4,
Und Gideon kam an den Jordan, er ging hinüber,
er und die 300 Mann, die bei ihm waren, ermattet und nachjagend.
Die weitere Verfolgung übernimmt wieder nur Gideon alleine mit seinen 300 Mann.
Und dann heißt es von ihnen so bemerkenswert,
Sie folgten ihnen, ermattet und nachjagend.
Eigentlich eine seltsame Zusammenstellung, nicht?
Wenn da stehen würde, ermattet und niedersinkend,
dann könnte man das ja nachvollziehen, nicht?
Sie sind ermattet und trotzdem heißt es nachjagend,
was ja doch eine Energie voraussetzt.
Sie waren Männer, diese 300 Mann,
die sich letztlich in ihrem Dienst für Gott aufgezehrt hatten.
Sie waren ermattet, aber die trotzdem in der Kraft,
die Gott da gereichte, weitermachen.
Sie jagen den Feinden nach, um sie zu erreichen und zu schlagen.
Das geschieht dann auch. Sie besiegen diese beiden Könige, nehmen sie gefangen.
Und dann haben wir weiter gelesen ab Vers 18,
und da sehen wir dann, dass jetzt eine weitere Versuchung an Gideon herantritt.
Das, was wir Vers 18 bis 21 finden, das könnte man nennen die Schmeichelei der Welt.
Das eine, was uns begegnet, ist der Widerstand der Welt.
Dass sie uns Widerstand entgegenbringen.
Aber es ist viel gefährlicher, wenn der Feind eine andere Taktik anwendet
und wenn er versucht, uns durch Schmeichelei zu beeindrucken.
Er hat diese Könige gefangen, und dann fragt er sie,
was waren das für Männer, die ihr bei Tabor erschlagen habt?
Und dann haben sie gesagt, wie du, so waren sie, jeder angestallt wie ein Königssohn.
Das sollte Gideon ja beeindrucken, nicht?
Wie ein Königssohn, so wie du, Gideon, ein Königssohn, so sahen sie aus.
Gideon sagt, das waren meine Brüder.
Wenn ihr sie am Leben gelassen hättet, würde ich euch nicht erschlagen.
Er hat aber doch den Auftrag, sie zu erschlagen, sie umzubringen.
Wir sehen schon, dass das nicht, trotz des Guten, was wir jetzt weiter noch finden,
werden wir sehen, dass diese Schmeichelei nicht spurenlos an Gideon vorbeigegangen ist.
Er verliert schon etwas seinen klaren Blick.
Er sagt zu seinem Erstgeborenen, schlage sie.
Aber der tut das nicht, der ist ein Knabe.
Nun, Gott benutzt für öffentliche Zuchthandlungen keine Knaben.
Er muss das schon selbst machen, der Gideon, diesen Auftrag auszuführen.
Und noch einmal, bevor sie dann erschlagen werden, sagen sie zu ihm,
sie sagen ja selbst zu ihm, Gideon, mach du das, denn wie der Mann, so seine Kraft.
Das war wieder so eine Schmeichelei für Gideon.
Du bist doch der Starke, der diesen Sieg hier errungert.
Dann mach du das doch.
Er tut es ja auch.
Aber wir werden gleich sehen, es ging eben nicht spurlos an ihm vorbei.
Die Schmeichelei der Welt.
Da wollen wir besonders vorsichtig sein.
Wenn die Welt anfängt, uns mit Lob zu überhäufen, dann müssen wir sehr vorsichtig sein.
Aber es gibt noch etwas Gefährlicheres.
Und das kommt danach ab Vers 22.
Jetzt ist es die Schmeichelei aus dem Volke Gottes.
Nicht mehr von der Welt.
Da mögen wir vielleicht noch standhaft sein wie Gideon und sagen,
nein, ich will mich von der Welt auch nicht durch ihre Freundlichkeit täuschen lassen,
was ihr wahrer Charakter ist.
Aber dann kommen die Männer von Israel und sie sagen zu Gideon,
herrsche über uns sowohl du als auch dein Sohn und deines Sohnes Sohn.
Wir wollen eine Erbmonarchie einführen und du, Gideon, sollst unser König sein.
Und das wird dann weitervererbt an deine Nachkommenschaft.
Denn du hast uns aus der Hand Medians gerettet.
Gideon, du weißt das doch eigentlich, der uns gerettet hat.
Und als Belohnung solltest du eigentlich jetzt unser König sein.
Gefährlich?
Wenn sie ihm sagen, du bist eigentlich der Mann, den wir brauchen.
Du könntest der Führer des Volkes werden.
Auch in den Buchen vorher, wir haben gestern Abend mal die Gelegenheit mit Ai erwähnt,
in einem bestimmten Zusammenhang.
Und es gab verschiedene Gründe, wir haben die nicht alle erwähnt,
warum Israel gegen Ai verloren hat.
Aber es hatte auch etwas damit zu tun, dass Joshua seine Abhängigkeit vom Herrn
unter anderem nicht mehr so war wie vorher.
Und vorausgegangen war, dass sein Ruf sich verbreitete in ganz Israel.
Und er ist berühmt geworden.
Ziemlich gefährlich.
Aber bei Gideon sehen wir, er reagiert immer noch richtig.
Er sagt, nicht ich will über euch herrschen und auch nicht mein Sohn.
Der Herr soll über euch herrschen.
Ja, dieses Angebot lehnt er ab, auch wenn es ihn nicht unbeeindruckt gelassen hat.
Doch noch die geistliche Kraft zu sagen, nein, nicht ich habe euch gerettet, das war Gott.
Und der Herr ist euer König.
Er soll über euch herrschen.
Aber eine Bitte hat er doch.
Sie mögen ihm doch alles Gold und Silber geben, das sie erbeutet haben im Kampf.
Und damit möchte er dann oder macht er dann daraus ein EFOD
und das stellt er auf in seiner Stadt in Ofra.
Wozu war das denn notwendig?
Nun Gideon hat nicht vorgehabt, dass da mit diesem EFOD Götzendienst getrieben werden sollte.
Das war sicher nicht der Gedanke Gideons.
Vielleicht wollte er nur ein Denkmal für diesen errungenen Sieg aufrichten.
Vielleicht auch eine Erinnerung an das, was Gott getan hatte.
Aber warum denn unbedingt in seiner Stadt?
Und dann lesen wir, ganz Israel hurte diesem dort nach
und es wurde Gideon und seinem Hause zum Fallstrick.
Selbst wenn das vielleicht nicht die Absicht Gideons war, es war das Ergebnis,
dass Israel letztlich auch in Verbindung mit diesem dort hergestellten EFOD nachhurte,
ihm götzendienerische Verehrung darbrachte,
was dann letztlich zu einem Verhängnis wurde für Gideon und sein Haus.
Das hat es in der Geschichte des Volkes Israel nochmal gegeben in 2. Könige 18.
Da ist von 2. Könige 18 ist von dem König Hiskia die Rede und von seiner Erweckung.
Und da heißt es in 2. Könige 18 Vers 4 von Hiskia.
Er tat die Höhen weg und zerschlug die Bildsäulen und rottete die Aschera aus
und zertrümmerte die Schlange aus Kupfer, die Mose gemacht hatte.
Denn bis zu jenen Tagen hatten die Kinder Israel ihr geräuchert und man nannte sie Nechustan.
Das war sogar etwas gewesen, was Gott angeordnet hatte, dass man es bauen sollte,
eher eine Schlange, aber selbst da hatte Israel Götzendienst mitgetrieben,
sodass Hiskia sie letztlich zertrümmern musste,
weil das Volk neben dem Götzendienst, dem Baralsdienst,
auch dieses benutzte, um ihm götzendienerische Verehrung darzubringen.
So war das auch in den Tagen Gideons gewesen mit diesem Ephod.
Nun dann sagt Gott aber in Vers 28, gibt Gott gewissermaßen eine Zusammenfassung
des Dienstes Gideons und sagt, dass Midian in den Tagen Gideons besicht wurde,
sein Haupt nicht mehr emporhob und dass das Land in den Tagen Gideons Ruhe hatte 40 Jahre.
Tage der Ruhe sind einerseits Tage des Segens für das Volk Gottes.
Darum sollen wir auch darum beten, dass wir ein ruhiges und stilles Leben führen können
in aller Gottseligkeit und würdigem Ernst, weil es Tage sind,
wo wir wirklich uns auch mit dem Herrn und seinem Wort beschäftigen können,
wo wir die Zeit und Ruhe haben, gemeinsam oder persönlich uns mit diesen Dingen zu beschäftigen.
Aber Tage der Ruhe sind auch immer wieder Tage, die besonderer Gefahren ausgesetzt sind,
wo wir besonders in Gefahr stehen, in der Wachsamkeit und in der Hingabe an den Herrn nachzulassen.
Es heißt von Gideon jetzt oder Jeropa, wie er hier genannt wird, er ging hin und wohnte in seinem Haus.
Bisher hatte er auf dem Schlachtfeld gelebt, hatte er die Kämpfe Gottes gestritten
und da war er auf der Seite Gottes gewesen, da war er wachsam gewesen.
Aber jetzt wohnt er in seinem Haus. Es gab auch in Israel einmal einen König,
der in seinem Hause war, als er eigentlich im Kampf hätte sein sollen.
In den Tagen, wo die Könige ausziehen, war David auf seinem Dache.
Nachdem er den ganzen Tag lang nichts getan hatte, Müsiggang noch dazu,
das wurde ihm zur Versuchung und zur Gefahr, die letztlich in seinem Ehebruch mit Bad Seba
und dem da anschließenden Mord an Uriah und so weiter endete.
Und hier lesen wir von Gideon, er wohnte in seinem Hause.
Er hatte eine zahlreiche Familie, er hatte 70 Söhne, denn er hatte viele Frauen.
An dieser Stelle vielleicht einmal ein Nebengedanke kurz.
Ich muss sagen, dass mich, wenn ich so als junger Mann das Alte Testament gelesen habe,
haben mich die Familiengeschichten der Männer Gottes manchmal ganz schön erstaunt.
Was da so alles passiert ist und was da so alles gab.
Wir müssen eines begreifen, um das zu verstehen.
Gott hatte im Garten Eden, im Paradies, die Ehe eingesetzt nach seinen Gedanken.
Und das bedeutete ein Mann und eine Frau.
Und dann kam die Sünde in die Welt und die Sünde hat alle Verhältnisse auf dieser Erde betroffen.
Auch dieses Verhältnis.
Und dann gab es unter der Linie der Sünde, das war der erste Mann, der mehrere Frauen hatte,
in der Linie keins, kam auch diese Tatsache.
Und im ganzen Alten Testament findest du nicht die eigentlichen Gedanken Gottes über die Ehe.
Gott hat einfach gewisse Dinge auch bei den Männern Gottes geduldet.
Manche Angaben des Gesetzes können wir nur so verstehen, dass es Maßnahmen Gottes waren
zum Schutz der Frauen vor der Willkür des Mannes.
Und so hat Gott auch geduldet und ertragen, dass es Männer Gottes gab, die mehrere Frauen hatten.
Im Alten Testament.
Allerdings, das Beispiel, dass das eine glückliche Familie war, muss erst noch gefunden werden.
Alle, ich kenne keine einzige Ausnahme, alle diese Geschichten waren mit Not und Sorge geprägt.
In der einen oder anderen Weise.
Und erst im Neuen Testament, durch den Herrn Jesus, der gesagt hat zu den Juden,
von Anfang ist es nicht so gewesen.
Und im Christentum, erst da ist wieder das, was Gott als Gedanken über die Ehe hatte, wieder zum Vorschein gekommen.
Das können wir nicht im Alten Testament suchen.
Das, was Gott über die Ehe gedacht hat, das finden wir dann im Neuen Testament beschrieben.
Und auch hier bei Gideon, er hatte viele Frauen, 70 Söhne.
Dann hatte er noch eine Nebenfrau, die gar nicht bei ihm wohnte, die wohnte woanders in Sichem.
Und auch mit dieser Frau hatte er einen Sohn.
Und er gab ihm den Namen Abimelech.
Weißt du, was das heißt?
Mein Vater ist König.
Wieso hat er den denn so genannt?
Wir sehen, das war doch nicht alles so an ihm vorbeigegangen.
Dass sie gesagt hatten, wie ein Königssohn.
Und dass sie gesagt haben, du sollst unser König sein.
Nein, er war ja nicht König, aber von seinem Herzen ein bisschen.
Er nannte seinen Sohn, mein Vater ist König.
Abimelech.
Und wir wissen, wenn wir das Buch der Richter kennen, ab Kapitel 9, was für ein schrecklicher Mann das gewesen ist.
Und was der in Israel noch alles angerichtet hatte.
Aber da sehen wir, wie leicht das sein kann, wie sehr wir über unsere Herzen wachen müssen.
Dass wir vielleicht nach außen klar sagen, nein, nein, aber dass vielleicht doch so ein bisschen was in unserem Herzen hängen bleibt.
Dass wir den Herrn auch da um Gnade bieten wollen.
Gideon stirbt, wie es heißt in gutem Alter, er wird begraben.
Und dann?
Kaum ist Gideon, der diesem Volk eine 40-jährige Ruhezeit verschafft hat, kaum ist Gideon gestorben.
Da wendet sich die Kinder Israel wieder dem Baalsdienst zu.
Hurten wieder den Baalim nach, werden wieder, verfallen wieder in den Götzendienst.
Und es heißt, die Kinder Israel gedachten nicht des Herrn, ihres Gottes, der sie errettet hatte, aus der Halt aller ihrer Feinde.
Das war das Erste.
Zuerst ging es um Gott.
Und sie hatten nicht mehr an Gott gedacht.
Was er getan hatte.
War das so etwas Neues in diesem Volke?
Der Prophet Jeremiah sagt einmal über Israel in Kapitel 2 seines Prophetenbuches.
In Jeremiah 2, Vers 32 sagt Jeremiah, vergisst auch eine Jungfrau ihren Schmuck, eine Braut ihren Gürtel.
Aber mein Volk hat mich vergessen, Tage ohne Zahl.
Das war die Klage Gottes über sein Volk.
Sie hatten ihn vergessen, Tage ohne Zahl.
Immer wieder diese Erfahrung, dass das Volk, trotz all der Güte, die Gott ihnen erwiesen hatte, immer wieder ihren Gott vergessen hatte.
Möchte der Herr uns das schenken, dass wir sie Gütigkeiten, die auch wir in unserem Leben erfahren haben, nicht vergessen.
Und dann wieder uns den Dingen dieser Welt zuwenden.
Aber es heißt auch, sie erwiesen keine Güte an dem Hause Gideons, nach all den Guten, das er an Israel getan hatte.
Das eine war Gott gewesen, den hatten sie vergessen.
Aber Gott hatte ihnen diesen Mann Gideon geschickt, der sie befreit hatte.
Den hatten sie auch wieder vergessen.
Da gibt es diese interessante Geschichte im Buche Prediger, die uns das auch zeigt.
Prediger 9, Vers 14.
Es war eine kleine Stadt, und wenige Männer waren darin.
Und gegen sie kam ein großer König, und er umzingelte sie und baute große Belagerungswerke gegen sie.
Und es fand sich darin ein armer, weiser Mann, der die Stadt durch seine Weisheit rettete.
Aber kein Mensch erinnerte sich an diesen armen Mann.
Ich will jetzt nicht über die vorbildliche Bedeutung reden, aber da finden wir wieder diesen Sachverhalt.
Da war ein armer Mann, der hatte die Stadt gerettet, aber keiner dachte an ihn.
Die haben sie alle wieder vergessen. So war es auch mit Gideon.
Wir wollen daraus vielleicht auch noch etwas lernen für uns.
Letztlich ist es das Urteil Gottes über Gideon und über dein und mein Leben, auf das es ankommt.
Wir wollen Dank nicht von Menschen erwarten.
Da werden wir sowieso immer enttäuscht werden.
Josef, im Alten Testament, ein Mann, von dem uns keine Sünde, kein großes Vergehen mitgeteilt wird.
Eines der schönsten Vorbilder auf die Person des Herrn Jesus.
Es gibt in seinem Leben, soweit ich das sehen kann, nur zwei Augenblicke der Schwachheit, will ich es mal nennen.
Das eine ist, als er dort im Gefängnis sein Vertrauen auf Menschen setzt.
Gedenke meiner, wenn du wieder frei bist, sagt er zu dem Gefangenen.
Er muss das lernen, was wir alle lernen müssen.
Wenn wir unser Vertrauen auf Menschen setzen, werden wir letztlich enttäuscht werden.
Aber es kommt letztlich auf das Urteil des Herrn an.
Was er für ein Urteil über Gideon oder über dich und mich hat.
Paulus sagt auch, es kommt mir nicht auf euer Urteil an, das Urteil der Korinther.
Es kommt mir noch nicht mal auf mein eigenes Urteil an.
Ich habe mir zwar nichts vorzuwerfen, sagt Paulus in meinem Gewissen, aber dadurch bin ich nicht gerechtfertigt.
Der mich aber beurteilt, ist der Herr.
Da wird es einen Tag geben, der das offenbar macht.
Aber wir dürfen von Gideon lernen, in diesen beiden Abenden,
dass in dem Augenblick, wo Gideon sich seiner eigenen Schwachheit bewusst war
und in Abhängigkeit vom Herrn seinen Weg ging,
er das Werkzeug Gottes war zum Sieg und Gott ihn benutzen konnte,
dass aber nach dem Sieg die Gefahren kamen,
wo wir auch sehen, dass er der Schmeichelei der Welt und auch der Schmeichelei aus dem Volke Gottes
noch im Glauben entgegentritt, aber doch ein bisschen hängen geblieben war in seinem Herzen.
Die Zeit, als er dort in Kampfe war, das war die Zeit, wo Gideons Leben am hellsten leuchtet.
Die Zeit der Ruhe war die Zeit der Gefahr für ihn.
Geistlicherweise leben wir auch in Zeiten des Kampfes.
Aber wir leben äußerlich in Tagen der Ruhe.
Und da ist immer die Gefahr, dass wir auch den Kampf wieder vergessen.
Denken wir nochmal an die 300 Mann, die da so im Vorbeigehen das Wasser genossen hatten,
ohne zu vergessen, was ihr eigentlicher Auftrag war, den sie für Gott tun sollten.
Wir dürfen diese Erquickung, die Gott uns gibt, gerne entgegennehmen.
Wir haben uns gestern an den Jesus geändert, bei dem das selbst so war.
Wir wollen uns dadurch nicht so im Besitz nehmen lassen,
dass wir das eigentliche Ziel unseres Kampfes vergessen,
damit der Herr uns auch heute noch schenken kann, in seinem Namen überwindert zu sein.
Und dann, wenn uns das gelungen ist mit seiner Hilfe,
gerade dann wollen wir ihn erst recht bitten, Herr, jetzt gib mir noch die Kraft, stehen zu bleiben.
Wenn irgendwelche Versuchungen an mich herantreten.
Das Lied 162.
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Das Lied 163.
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Leitet mich zum Himmel hoch.
Aus Lied 100, Strophe 3.
Aus Lied 100, Strophe 3.
Aus Lied 100, Strophe 3.
Aus Lied 100, Strophe 3.
Aus Lied 100, Strophe 3.
Aus Lied 100, Strophe 3.
Aus Lied 100, Strophe 3. …
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Wie ja schon im Gebet zum Ausdruck kam, möchten wir uns an diesen beiden Abenden mit dem Thema
beschäftigen, Simson äußerlich stark und innerlich schwach.
Für heute Abend haben wir das Thema formuliert, ein guter Anfang ist nicht genug.
Wir lesen auch heute aus dem Buch der Richter, zuerst in Kapitel 13.
Wir beginnen in Kapitel 13 mit den letzten beiden Versen, Vers 24.
Und die Frau gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Simson. Der Knabe wuchs heran,
und der Herr segnete ihn. Und der Geist des Herrn fing an, ihn zu treiben in Machanedan
zwischen Zorha und Eshtaul. Und Simson ging nach Timna hinab, und er sah in Timna eine
Frau von den Töchtern der Philister. Und er ging hinauf und berichtete es seinem Vater
und seiner Mutter und sprach, Ich habe in Timna eine Frau gesehen von den Töchtern
der Philister, und nun nimmt sie mir zur Frau. Und sein Vater und seine Mutter sprachen zu
ihm, Ist unter den Töchtern deiner Brüder und unter meinem ganzen Volk keine Frau, dass
du hingehst, eine Frau zu nehmen von den Philistern, den Unbeschnittenen? Und Simson sprach zu
seinem Vater, Diese nimm mir, denn sie ist recht in meinen Augen. Vers 10. Und sein Vater
ging zu der Frau hinab, und Simson machte dort ein Festmahl, denn so pflegten die Jünglinge
zu tun. Und es geschah, als sie ihn sahen, da nahmen sie dreißig Gefährten, und sie
waren bei ihm. Und Vers 19. Und der Geist des Herrn geriet über ihn, und er ging hinab
nach Ascalon, und er schlug von ihnen dreißig Mann und nahm ihre ausgezogenen Gewänder
und gab die Wechselkleider denen, die das Rätselkund getan hatten. Und sein Zorn entbrannte,
der ging hinauf in das Haus seines Vaters. Und die Frau Simsons wurde einem seiner Gefährten
gegeben, den er sich zugesellt hatte. Und es geschah nach einiger Zeit in den Tagen
der Weizenernte, da besuchte Simson seine Frau mit einem Ziegenböckchen, und er sprach,
ich will zu meiner Frau ins Gemach gehen. Aber ihr Vater gestattete ihm, nicht hineinzugehen.
Und ihr Vater sprach, ich habe wirklich gedacht, dass du sie hastest, und so habe ich sie deinem
Gefährten gegeben. Ist nicht ihre jüngere Schwester schöner als sie? Sie soll dein
sein anstelle jener. Dann noch aus dem sechzehnten Kapitel, Vers 1. Und Simson ging nach Gaza,
und er sah dort eine Hure und ging zu ihr ein. Und Vers 4. Und es geschah danach, da
liebte er eine Frau im Tal Sorek, ihr Name war Delilah. Soweit erst einmal das Wort Gottes
heute Abend. Simson ist eine Person, ich denke, dass schon die Kinder diese Person kennen,
da er ja nun wirklich ein außergewöhnlicher Mensch ist. Und wenn man jetzt in der Sonntagsschule
die Kinder fragen würde, woran denkt ihr bei dem Namen Simson? Dann kämen wahrscheinlich
all die gewaltigen Dinge, die er gemacht hat, dass er einen Löwen mit bloßen Händen
zerreißt, dann reißt er das Stadttor raus und schleppt es in Richtung Hebron, oder nimmt
300 Füchse, bindet sie ihre Schwänze zusammen mit Fackeln und jagt sie da durch das Getreide
der Philister. Das sind so die ins Auge fallenden Aktivitäten Simsons. Aber wir werden auch
sehen, dass bei all seiner Stärke, die er äußerlich an den Tag legte, er moralisch
schwach war und dadurch auch letztlich zu Fall gekommen ist. Wenn das Thema heute Abend
lautet, ein guter Anfang ist nicht genug, dann heißt das also, dass es zuerst einmal
im Leben Simsons einen guten Anfang gab. Und das sind die zwei Verse am Ende von Kapitel
13. In Richter 13, Vers 24 finden wir Gottes Zusammenfassung über die Kindheit Simsons
und in Vers 25 über die Jugend Simsons. Wir lesen in Vers 24, Und die Frau, das ist die
Frau Manoas, die Mutter Simsons, gebar einen Sohn, sie gab ihm den Namen Simson, und der
Knabe wuchs heran, und der Herr segnete ihn. Da sehen wir ein Kind, das aufwächst in einem
Elternhaus bei gottesfürchtigen Eltern unter dem Segen des Herrn. Das ist so grundsätzlich.
Ich wohne hier in Dietikon ja bei lieben Geschwistern, die haben auch so einen Knaben, der da heranwächst,
wo man sich eine Freude dran hat, der wächst auf unter dem Segen des Herrn. Wenn du in einem
Elternhaus, in einem gläubigen Elternhaus aufwächst, dann wächst ein solches Kind heran
unter dem Segen des Herrn. Neben all dem anderen Segen, den der Herr vielleicht noch schenken
mag, ist allein diese Tatsache schon ein Segen. Ich weiß nicht, ob du als junger Mensch das
schon so gesehen hast. Ich habe früher oft manchmal gedacht, na, muss das jetzt sein,
was meine Eltern da wieder angeordnet haben? Habe ich nicht jemals einen Segen betrachtet.
Aber meine Töchter sind inzwischen älter, und sie haben schon manchmal gesagt, weißt
du, Papa, das war vielleicht doch ganz gut, was ihr gemacht habt. Damit will ich nicht
sagen, dass wir alles richtig gemacht haben als Eltern, bei weitem nicht. Aber wenn man
versucht, seine Kinder in der Zucht und Ermalung des Herrn zu erziehen, dann ist das schon
ein Segen für die Kinder. Sie wachsen unter dem Segen des Herrn heran. Sie werden bewahrt
vor manchem, und allein das ist ein Segen des Herrn. Und so war das auch bei Simson.
Er wuchs dort heran im Hause seiner Eltern. Wenn wir ein wenig dieses 13. Kapitel kennen
von Manoah und seiner Frau, dann wissen wir, welch gottesfürchtige Eltern es waren, die
ja erst keine Kinder bekamen. Dann kam diese Ankündigung des Herrn und wie sie dann damit
umgegangen sind. Das war seine Kindheit. Einem gläubigen Elternhaus aufgewachsen, der hersegnete
ihn. Und dann kommt die Zeit, wo er zu einem jungen Mann heranwächst, wo er kein Knabe
mehr ist. Und da heißt es, und der Geist des Herrn fing an, ihn zu treiben zu Machanedan
zwischen Zorah und Eshtau. Auf einmal merkt man im Leben dieses jungen Mannes, dass geistliche
Tätigkeit festzustellen ist. Der Geist des Herrn fängt an, ihn zu benutzen. Leider kommt
das im Leben Simsons später nicht mehr so sehr häufig vor. Wir lesen nur noch einige
Male in den relativ langen folgenden Kapiteln, dass der Geist des Herrn über ihn kam. Wir
lesen das in Kapitel 14, Vers 6, das ausdrücklich erwähnt wird. Wir lesen es noch einmal in
Kapitel 14, Vers 19 und in Kapitel 15, Vers 14, wo uns gesagt wird, dass der Geist des
Herrn über ihn kam. Nicht alle Kämpfe, die Simson gekämpft hat, waren Kämpfe, die er
unter der Leitung des Geistes des Herrn tat. Viele Kämpfe waren Kämpfe, in denen er sich
selbst rächen wollte an den Philistern, indem er seine eigene Ehre suchte. Aber hier beginnt
sein Leben damit, dass der Geist des Herrn an ihm wirkt. Das wird sichtbar. Und wo war
das? In Machane Dan. Dan war der Stamm, zu dem Simson gehörte. Wenn wir das einmal ganz
praktisch anwenden wollen, das begann in der örtlichen Versammlung. Da wurde auf einmal
sichtbar im Leben eines jungen Bruders, im Leben einer jungen Schwester, dass der Geist
Gottes in ihrem Leben wirkt, dass sie ein Leben mit dem Herrn führen. Da wurden geistliche
Regungen sichtbar. Das ist das Normale, wie der Geist Gottes wirkt. Es wäre schon sehr
ungewöhnlich, um nichts anderes zu sagen, wenn ein junger Bruder auf einmal sagt, ja,
ich habe den Auftrag des Herrn, in die Mission nach Timbuktu zu gehen. Aber in der örtlichen
Versammlung hat noch kein Mensch gemerkt, dass überhaupt irgendwann mal der Herr an
ihm gewirkt hat. Man hat noch nie etwas von ihm vernommen, kein Gebet oder irgendeine
geistliche Regung. Und dann meint er, jetzt muss er mal ans Ende der Welt gehen. Anfangen
tut das erst mal da, wo man wohnt, wo man lebt, in der örtlichen Versammlung. Da merkt
man auf einmal, dass eine geistliche Regung da ist, dass jemand benutzt wird vom Herrn,
wie das auch bei Simson der Fall war. Wie schön ist das, im Leben von jungen Menschen
zu sehen. Ein guter Anfang. Ja, da sieht man das Wachstum. Aber dann heißt es, und Simson
ging nach Timna hinab. Natürlich war das geografisch so, dass das abwärts ging. Aber
das steht nicht nur hier, um uns Geografiekenntnisse zu vermitteln. Der Weg Simsons war auch geistlicherweise
ein Weg abwärts. Das liest du ein paar Mal in diesem Kapitel. Immer wieder heißt es,
in Vers 5, Simson ging mit seinem Vater und seiner Mutter nach Timna hinab. Am Ende von
Vers 7, er ging hinab. Vers 10, sein Vater ging zu der Frau hinab. Es ist ein Weg abwärts,
wie bei Simson. Bei Jonah, dem Propheten, der ging auch immer abwärts, immer weiter, bis
ins Schiff, ins Bauch des Fisches letztlich. Und hier sehen wir, Simson beginnt einen Weg
abwärts. Wir werden nachher noch ein wenig nachdenken über diesen Weg abwärts. Aber
bevor wir das tun können, wollen wir einen kleinen Exkurs, einen kleinen Ausflug machen,
als Voraussetzung dazu, nach 4. Mose 6. Wir wollen einige Verse aus diesem Kapitel lesen.
4. Mose 6, Vers 1. Und der Herr redete zu Mose und sprach. Rede zu den Kindern Israel
und sprich zu ihnen, wenn jemand, ein Mann oder eine Frau, sich weiht, indem er das Gelübde
eines Nasiers gelobt, um sich für den Herrn abzusondern, so soll er sich des Weines und
des starken Getränks enthalten. Vers 5. Alle Tage des Gelübdes seiner Absonderung
soll kein Schermesser über sein Haupt gehen. Und noch Vers 6. Alle Tage, die er sich für
den Herrn absondert, soll er zu keiner Leiche kommen. Wegen seines Vaters und wegen seiner
Mutter, wegen seines Bruders, wegen seiner Schwester. Ihretwegen soll er sich nicht verunreinigen,
wenn sie sterben, denn die Weihe seines Gottes ist auf seinem Haupt. Was wir gelesen haben,
ist das sogenannte Gesetz des Nasierers. Wir müssen uns kurz ein wenig damit beschäftigen,
denn Simson war, oder sollte man sagen, er sollte eigentlich, ein Nasierer sein von Mutterleibe
an. In Tagen, wo die normalen Zustände herrschten, wie in dem Gesetz, da war das Gesetz des Nasierers
etwas, was jemand vorübergehend für eine Zeit ablegte. Aber wir finden in der Bibel,
dass gerade in Zeiten des Niedergangs davon die Rede ist, dass jemand vom Tage seiner
Mutterleibe an bis zum Tage seines Todes Nasierer sein sollte. Wir finden das bei Simson, bei
Samuel, bei Johannes dem Täufer. Sie hatten das für ihr ganzes Leben. Und wenn wir verstehen,
was das bedeutet, das Nasierertum, dann werden wir auch verstehen, dass es letztlich etwas
ist, was unser ganzes Leben kennzeichnen sollte. Dieses Gesetz des Nasierers spricht neutestamentlich
von Hingabe an den Herrn Jesus. Das Wort Nasier übersetzt, das sagt ja auch die Fußnote,
heißt Abgesonderter oder Geweihter. Da haben wir die zwei Seiten. Auf der einen Seite Absonderung
von der Welt, auf der anderen Seite die Weihe, die Hingabe für Christus. Wir finden im Neuen
Testament, im Alten Testament dieses Wort einmal ins Deutsche übersetzt, wenn von Josef die Rede
ist. Von Josef heißt es, er war der Nasier unter seinen Brüdern, der Abgesonderte unter seinen
Brüdern. Da steht dasselbe Wort, was hier Nasier heißt. Wir wollen kurz darüber nachdenken,
wann Gott seinem Volk dieses Gesetz gegeben hat. Es steht im vierten Buch Mose. Im zweiten Buch
Mose hatte Gott die Stiftshütte eingesetzt, die in ihren Teilen letztlich von dem Herrn Jesus redet.
Und im dritten Buch Mose hat er ihnen die Opfer gegeben, die auch alle von Christus und seinem
Werk am Kreuz von Golgatha reden. Und dann im vierten Buch Mose sagt Gott gewissermaßen,
wenn du die Person meines Sohnes betrachtest, wenn du das Opfer betrachtest, das was er getan hat für
dich, findet das eine Antwort in deinem Herzen. Das Gesetz des Nasierers war eine freiwillige
Sache. Hingabe des Herzens kann man nicht befehlen. Das muss eine Antwort deines Herzens sein auf das,
was der Herr Jesus für dich getan hat. Wenn wir dann noch darüber nachdenken, an welcher Stelle
dieses Kapitel im vierten Buch Mose steht, da findest du in vierte Mose 1, dass das Volk Gottes
gezählt wird. Die Kämpfer werden gezählt, jeder Stamm, wie viele es waren. Wenn wir das jetzt mal
anwenden, die erste Frage ist die, wenn das Volk Gottes gezählt wird, bist du dabei? Zählst du
auch dazu? Wenn du nicht zum Volke Gottes gehörst, wenn du kein Eigentum des Herrn Jesus bist, dann
wirst du nicht verstehen, was Nasierertum bedeutet. Das ist etwas für das Volk Gottes. Und dann kommt
Kapitel 2, vierte Mose 2. Da lagern sich die Stämme Israels unter ihrem Panier, unter ihrem Banner,
jeweils drei Stämme. Da ging es darum, kennst du deinen Platz im Volke Gottes? Jeder hatte in
Israel seinen Platz, seinen Banner, sein Panier, da wo er hingehörte. Man begegnet mitunter im
Christentum so christlichen Nomaden, die immer herumziehen und eigentlich keinen Platz haben.
Aber Gott hat jedem einen Platz gegeben. Er möchte, dass du diesen Platz im Volke Gottes kennst. Deinen
Platz, wo er dich hingestellt hat. Und dann geht es weiter. Im dritten Buch Mose kommen dann in den
Kapiteln 3 und 4 die Aufgaben der einzelnen Leviten. Jetzt ist die Frage nicht, ob du deinen Platz im
Volke Gottes kennst, sondern ob du deine Aufgabe im Volk Gottes kennst. Jeder der Leviten hat eine
Aufgabe. Wir sind alle Leviten. Kennst du deine Aufgabe? Vielleicht sagst du, ich habe gar keine
Aufgabe. Das gibt es überhaupt nicht. Es mag sein, dass du sie nicht kennst. Das ist wohl wahr. Da
musst du den Herrn mal fragen, was deine Aufgabe ist. Wenn man so als junger Bruder älter wird,
dann kommen einem so Fragen. Ja, was würde wohl meine Aufgabe sein? Was ist vielleicht meine Gabe?
Als ich mich darüber nachdachte als junger Mann, da las ich auf einmal in einer Betrachtung von
Frederick William Grant, dass er schreibt, welche Gabe du hast, erkennst du, indem du sie aussiebst.
Habe ich gedacht, verstehe ich überhaupt nicht den Satz. Inzwischen weiß ich, dass er recht hat.
Er wollte damit sagen, weißt du, was deine Aufgabe ist, das kannst du nicht zu Hause im
Wohnzimmer im Sessel darüber nachdenken und dann weißt du das, sondern du machst das, was der Herr
dir zeigt und vor die Füße legt und dann wirst du erkennen, was deine Aufgabe ist. Dauert vielleicht
eine Zeit, aber der Herr wird dir das klar machen, was dein Auftrag ist, wenn du es wirklich wissen
willst. Und dann kommt vierte Mose 5. In vierte Mose 5 finden wir zwei Dinge. Erstens, dass das
Lager Israels verunreinigt ist durch Aussatz oder eine Leiche inmitten des Lagers. Und zweitens
findest du dort das Gesetz der Eifersucht einer Frau, die der Untreue gegen ihren Mann verdächtigt
wird. Und wenn wir das jetzt übertragen in die sinnbildliche Bedeutung, dann sagt Gott, das Lager,
das Ganze, das christliche Bekenntnis als Ganzes ist verunreinigt und ist untreu geworden. Und
gerade jetzt sagt Gott, was ist deine Antwort? In Tagen, wo Untreue und Versagen das Ganze
kennzeichnet, bleibt immer noch oder sollte ich sagen, bleibt es jetzt erst recht, der Weg
persönlicher Treue und Hingabe erhalten. Wir können uns nicht entschuldigen und sagen, das ist alles
so schwach und da geht das alles nicht mehr. Als Paulus einen letzten Brief an seinen Mitarbeiter
Timotheus schreibt, da sagt er zu ihm, Timotheus, sie werden die Wahrheit, die Ohren von der Wahrheit
abkehren, sie werden sich alle abwenden. Und was hat er dann gesagt? Timotheus, du kannst es sein
lassen, es lohnt sich sowieso nicht noch weiter zu machen. Nein, das hat er nicht gesagt. Er hat
gesagt, predige das Wort, halte darauf zu gelegener und ungelegener Zeit, vollführe deinen Dienst. Du
aber, das ist dir Appell in zweite, Timotheus, wie immer es aussieht, wovor wir die Augen nicht
verschließen. Persönliche Treue ist immer das, was Gott sucht. Nazireatum. Nun und dieser Nazirea,
wenn wir jetzt das Gesetz des Nazireas kurz bedenken, der Nazirea musste drei Dinge tun.
Erstens durfte er keinen Wein trinken oder was vom Weinstock war. Das bedeutet, der Wein ist
in der Schrift ein Bild der Freude. Die irdischen Freuden, es geht noch nicht um Sünde, die kommt
erst bei Punkt drei. Irdische Freuden, die vielleicht für jemand anders ganz normal waren,
die ihn aber hinderten auf diesem Weg der Hingabe zu seinem Herrn, die ließ er. Wir wären schon sehr
weit gekommen, wenn wir mal lernen würden, erlaubt mir das mal so deutlich zu sagen, wenn wir lernen
würden, nicht diese erbärmliche Frage immer zu stellen, wo steht denn, dass das verboten ist oder
dass das nicht erlaubt ist. Da geht es überhaupt nicht drum. Wir sind doch nicht unter Gesetz und
brauchen für alles eine Vorschrift. Die Frage, die wir stellen müssen als Christen lautet,
ist die Sache für mich ein Hindernis auf meinem Sehweg in der Nachfolge des Herrn oder führt sie mich näher zum Herrn?
Und wenn sie ein Hindernis für mich ist, dann werde ich sie lassen. Das können verschiedene Dinge sein,
bei dir, bei mir, was vielleicht unser Wein sein mag. Ich lasse einmal eine Biografie von Pete Fleming,
einem der fünf jungen Männer, die unter den Aukars ihr Leben gelassen haben. Als er Student war an der
Universität in Amerika, da hat er plötzlich eine Sportart, die er betrieben hat, was immer das nun war,
aufgegeben. Es gab ein gewisses Gerücht und Rumoren unter den Studenten und seine spätere Frau hat
gedacht, na ja, das ist wahrscheinlich so ganz extremer, der hat was dagegen, dass Christen Sport
machen. Oder ist sie mal hingegangen, hat ihn gefragt, sag mal, bist du der Meinung, dass ein Christ keinen
Sport machen darf? Hat er gesagt, das glaube ich nicht, nein. Aber, hat er zu ihr gesagt, ich habe gemerkt, wie
viel Zeit und Energie das in meinem Leben auffrisst, die mir fehlt für andere Dinge. Und deswegen habe
ich das aufgegeben. Das ist die Frage, ob uns die Sache etwas nützt oder ob sie uns vielleicht ein
Hindernis ist. Und wenn ich merke, das führt mich nicht zum Herrn, das zieht mich letztlich weg vom
Herrn, nimmt meine ganze Zeit gefangen, dann brauche ich niemanden, der mir ein Angebot gibt, wo steht
du sollst nicht oder was? Dann weiß ich, dass ich das lassen soll. Der Prophet oder Gott hat durch den
Prophet Amos in Amos 2 Vers 11 und 12 seinem Volk einen schwerwiegenden Vorwurf gemacht. Ich lese
ihn vielleicht mal aus Amos 2. Amos 2 Vers 11. Und ich habe Propheten erweckt aus euren Söhnen und
Nazarea aus euren Jünglingen. Ja, ist es nicht so, ihr Kinder Israel, spricht der Herr. Aber ihr habt
den Nazarean Wein zu trinken gegeben. Weißt du, was das heißt? Da ist vielleicht ein junger Mann,
eine junge Frau, die möchte für den Herrn leben. Und weil sie ihr Leben dem Herrn zur Verfügung
stellen möchte, tut sie gewisse Dinge oder tut sie eben nicht. Und jetzt sagst du, hör mal,
das musst du nicht so eng sehen, das kannst du ruhig machen, machen alle so und sei vorsichtig.
Lass sie mal den Weg mit dem Herrn gehen, ob du das verstehst oder nicht. Sonst wird der Herr dir
vielleicht einmal sagen, da war ein Nazarean, der wollte wirklich seinen Weg mit dem Herrn gehen und
du hast ihm Wein zu trinken gegeben. Du hast ihn von diesem Weg abgeführt. Ja, wenn der Wein ein
Bild der Freude ist und er das nun gar nicht trinken sollte, dann muss das Leben eines Nazareans
ja, sagt der menschliche Verstand, eine ziemlich freudlose Angelegenheit gewesen sein. Glaubst du
das? Es gibt einen Nazarean im Wort Gottes, dessen Leben war von Freude eingerahmt. Weißt du,
an wen ich denke? An Johannes den Täufer. Er war noch gar nicht geboren. Als Elisabeth, umgekehrt,
als Maria zu Elisabeth geht, da sagt Elisabeth, als der Name meines Herrn an mein Ohr drang,
da hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib, vor seiner Geburt. Hatte er Freude,
als er den Namen des Herrn Jesus hörte. Weißt du, wie der Dienst Johannes endet? Kommen sie zu ihm
und sagen zu Johannes, hör mal, dir laufen deine ganzen Jünger weg. Die gehen alle zu dem Mann,
den du getauft hast. Und da sagt Johannes mit meinen Worten ausgedrückt, mir ist nichts lieber
als das. Er muss abnehmen, er muss wachsen, ich aber abnehmen. Und dann spricht er davon,
dass er der Freund des Bräutigams ist und sagt, diese meine Freude ist nun erfüllt. Ja,
das Leben eines Nazareas ist ein Leben der Freude, aber die Freude des Nazareas ist eine Freude,
die immer in Verbindung steht mit der Person des Herrn Jesus. Fragen wir uns, ob das, was unsere
Freude ausmacht, ob das etwas ist, was wir mit dem Herrn Jesus in Verbindung bringen können. Wenn
du sagen musst, ja, das macht mir zwar Freude, aber den Herrn Jesus möchte ich da eigentlich
nicht so mit in Verbindung bringen, dann ist das schon schlecht. Dann gab es noch eine zweite
Sache. Der Nazarea musste sein Haupthaar, sein Haar frei wachsen lassen, er durfte es nicht
scheren. Das lange, frei wachsende Haar ist nach Gedanken Gottes das Haar der Frau, das ihre
Stellung ausdrückt. Für den Mann war das ungewöhnlich, wenn er jetzt so etwas tat und er
drückte damit aus, dass er seinen eigenen Willen unter den Willen eines anderen, den Willen seines
Herrn unterordnete. Dass er die Stellung der Unterordnung einnahm unter seinen Gott, unter
seinen Herrn, dem er sich weihte. Ist interessant übrigens bei Simson, er sollte ein Nazarea sein
von Mutterleibe an. Deswegen musste seine Mutter auch Nazarea sein. Und wenn du das mal nachliest
in Richter 13, dann findest du, dass Gott seiner Mutter auch sagt, sie solle keine starken Getränke,
keinen Wein trinken und sie solle sich nicht verunreinigen. Diesen Punkt erwähnte nicht,
natürlich nicht, weil sie als eine gottesfürchtige Frau sowieso langes Haar hatte, das musste nicht
extra erwähnt werden. Aber beim Mann war das etwas anders und deswegen finden wir das eben bei Simson
geradezu erwähnt, in dieser Anordnung auch für den Mann, das Haar nicht zu schneiden, wachsen zu
lassen. Das dritte dann, was wir gesehen haben, ist, er durfte sich nicht verunreinigen durch
Berührung mit einer Leiche. Das redet natürlich jetzt von Sünde, die uns verunreinigt, dass es
im Leben eines Nazareas keine Verunreinigung durch die Sünde und den Kontakt damit geben
sollte. Die Verabsonderung in dieser Hinsicht war bei einem Nazarea nur noch vergleichbar mit dem
Hohen Priester. Er durfte sich noch nicht einmal wegen seiner Eltern, der nächsten Angehörigen,
wenn sie starben, verunreinigen. Das war nur bei dem Hohen Priester so. Die Priester durften das.
Und der Hohen Priester im Alten Testament ist ein Bild des Herrn Jesus. Der Maßstab für unsere
Absonderung, der Maßstab für unsere Hingabe und Heiligkeit ist der Jesus. Sein Leben ist unser
Maßstab. Das, wird uns gezeigt, sollte, wie gesagt, einen Nazarea kennzeichnen. Und wir werden
feststellen, dass Simson, der in seinem Leben mit drei Frauen zu tun hatte, in der Verbindung mit
diesen drei Frauen jedes, jeweils ein Kennzeichen des Nazareas praktischerweise aufgibt. Nach außen
ihn hat er die langen Haare zwar noch fast bis zum Ende getragen, aber das, was diese drei Dinge
symbolisieren sollten, gibt er praktischerweise auf in dieser Verbindung mit den drei Frauen.
Das werden wir jetzt sehen, wenn wir wieder nach Richter 14 zurückgehen. Wir haben gesehen,
dass er einen Weg abwärts geht nach Timna. Und er sah in Timna eine Frau von den Töchtern der
Philister. Warum hatte sich die überhaupt angesehen? Als ein Nazarea, als jemand,
der zum Volke Gottes gehörte, war das etwas, was für ihn gar nicht in Frage kam. Seine Eltern
sagen ihm das ja auch. Ist unter dem eigenen Volke niemand, keine Frau, dass du hingehst von den
Philistern, von den Unbeschnittenen, neutestamentlich von den Ungläubigen, jemand zu nehmen? Schon im
alten Testament, im Gesetz, stand das geschrieben, zum Beispiel in 5. Mose 7, gibt es eine solche
Anordnung. Wenn sie dann in das Land kommen würden, heißt es in 5. Mose 7, Vers 3,
Und du sollst dich nicht mit ihnen, mit den Völkern des Landes, verschwägern. Deine Tochter
sollst du nicht seinem Sohn geben, und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen.
Denn sie würden deine Söhne von mir abwendig machen, dass sie anderen Göttern dienten. Und
der Zorn des Herrn würde gegen euch entbrennen. Ja, es sollte so sein, wie wir das bei den Eltern
Moses finden. Ein Mann aus dem Hause Lephi ging hin und nahm eine Tochter Lephis. Das heißt,
erst einmal sowieso jemand aus dem Volke Gottes, ein Gläubiger. Das lesen wir im Neuen Testament,
dass zwischen dem Gläubigen und dem Ungläubigen keine Verbindung möglich ist. Aber es geht noch
weiter. Er sagt, jemand aus dem Stamm Lephi. Das heißt, der Stamm Lephi war der Stamm,
der sich besonders dem Dienst für Gott weihte. Jemand, oder um es ganz praktisch zu sagen,
wenn ein junger Bruder den Wunsch hat, für den Herrn zu leben, ihm zu dienen, dann wird er sich
auch vom Herrn eine Frau zeigen lassen, die dasselbe Verlangen, denselben Wunsch in ihrem
Herzen hat. Damit der Segen des Herrn darauf ruht. Und nicht eine solche Verbindung, wie wir sie hier
finden, mit den Philistern. Zu dem Evangelisten Spurgeon kam einmal eine Frau und sagte zu ihm,
ja, ich habe ja einen Mann kennengelernt und den möchte ich jetzt gerne heiraten. Ah, sagt Spurgeon,
das ist ja sehr schön, er wird sicher ein Gläubiger sein. Nein, sagte sie eigentlich nicht,
aber ich habe doch den Auftrag, ihn zu bekehren. Nun, woher sie wusste, dass die Ehe das Mittel
zur Bekehrung von Menschen ist, weiß ich nicht, aber Spurgeon hat zu ihr gesagt, hör mal,
stell dich mal auf den Tisch. Etwas merkwürdige Aufforderung, aber sie tat das und dann sagte,
er gibt mir mal die Hand und dann zieh mich mal hier auf den Tisch. Das funktionierte natürlich
nicht. Und dann sagte er, ich will dich jetzt mal da runterziehen. Das ging sehr schnell. Und dann
sagte er zu ihr, weißt du, genau das wird in deiner Ehe passieren. Du wirst sie nicht nach
oben ziehen, er wird dich nach unten ziehen in so einer Verbindung. Da ruht nicht der Segen Gottes
drauf, wenn ein Gläubiger einen Ungläubigen sich in der Ehe damit verbindet. Und das war das,
was Simpson hier zuerst vorhat. Und was war die Antwort? Als seine Eltern ihm dann vorstellen,
Simpson, denke daran, es gibt doch Frauen im Volke Gottes. Da sagt er, diese nimm mir,
denn sie ist recht in meinen Augen. Ich will das so. Das erste, was Simpson tut, ist, er gibt das
auf, was seine langen Haare eigentlich symbolisieren wollten, dass sein Eigenwille am Ende ist und dass
er seinen Leben und seinen Willen dem Willen seines Herrn unterordnet. Aber er sagt, nein,
ich will das so. Das ist mein Wille. Wir finden bei Simpson die Kennzeichen, die das ganze Volk
kennzeichneten. Im letzten Vers des Buches der Richter lesen wir, ein jeder Tat, was recht war,
in seinen Augen. Das sagt Simpson hier. Sie ist recht in meinen Augen. Ob sie auch recht war in
den Augen Gottes, das war nicht so wichtig. In wie vielen Fragen mögen wir vielleicht sagen,
das ist recht in meinen Augen, ich finde das gut so. Haben wir auch mal gefragt,
ob das auch recht ist in den Augen des Herrn? Das sollte doch eigentlich der entscheidende
Grund sein, dass es recht ist in den Augen des Herrn. Aber Simpson wollte seinem Eigenwillen
nachgeben. Und der Eigenwille ist Abgötterei und Götzendienst, sagt die Schrift, weil wir dann
diesen Eigenwillen, unser eigenes Ich auf den Thron setzen. Das ist dann unser Gott. Diese
Frau wollte er. Dann geht der, haben wir noch gelesen, hinterher dahin und macht ein Fest,
mal den so pflegten die Jünglinge zu tun. Woher nehmen wir unsere Maßstäbe für unser Verhalten?
Ja, das war so üblich, das machten die Jünglinge alle so. Natürlich, wir sind alle mehr oder
weniger von der Kultur beeinflusst, in der wir leben. Aber trotzdem, wir müssen das immer wieder
am Worte Gottes prüfen. Ist das, was da so üblich ist, nach den Gedanken Gottes? Wir leben in einer
Zeit, wo gerade was das Verhältnis und die Verbindung zwischen Mann und Frau angeht, ja nun
fast gar nichts mehr nach Gottes Gedanken gehandhabt wird in der Gesellschaft, in der wir
leben. Da wollen wir es nicht so machen, wie das üblich ist, weil das die Jünglinge so zu tun
pflegen, weil junge Leute das halt so machen, sondern wir wollen lieber fragen, was die
Gedanken Gottes dazu sind. Und als er dann dahin kommt, da nahmen sie 30 Gefährten und sie waren
bei ihm. Simson hatte gedacht, da ist nur diese eine Sache, da kann ich ja mal einen Kompromiss
eingehen mit dieser einen Frau, die ich haben will. Sonst wollte er ja mit den Philistern nichts zu
tun haben. Aber auf einmal hat er 30 Gefährten dabei. Wenn du meinst, du könntest mit der Welt
nur in einem Punkt einen Kompromiss eingehen, an der einen Sache will ich es mal nicht so genau
nehmen. Sonst will ich ja eigentlich mit der Welt nichts zu tun haben, aber die eine Sache muss ich
ja nun mal nicht so. Du wirst dich wundern, wie schnell du die 30 Gefährten dabei hast. Das wird
immer mehr werden. Du wirst einen Kompromiss nach dem anderen eingehen, wie bei Simson. Und wir wissen,
dass diese erste Frau, die er heiraten wollte, dass es zu dieser Heirat letztlich nicht kam,
weil Gott es verhindert hat. Es ging dann ja alles ein bisschen seltsam durcheinander und
als er dann wieder kommt, um diese Frau nach längerer Zeit zu ihr zu gehen, da war sie einem
anderen gegeben worden. Und dann sagt der Vater, als er da zu ihr kommt, ich habe gedacht, dass
du sie hastest, habe sie deinem Gefährten gegeben. Ist nicht ihre jüngere Schwester schöner als sie?
Das ist auch so eine Taktik der Welt. Wenn sie vielleicht versucht haben, in einer Sache dich
zu gewinnen für einen Kompromiss mit der Welt und du hast es vielleicht, ist es doch nicht
dazu gekommen. Vielleicht durch das Eingreifen des Herrn, dann ist doch die jüngere Schwester da,
die ist noch besser, die kannst du auch haben. Dann wird die Welt es wieder versuchen. Wenn
du nicht konsequent deinen Weg mit dem Herrn gehst, dann werden sie es auf andere Weise versuchen.
In diesem Falle entging Simpson der Gefahr, die von dieser Frau ausging, die er dann doch
nicht heiratete. Aber das Problem, das er hatte, das blieb, dass für ihn das Verhältnis zu den
Frauen zu einem Verhängnis wurde. Das zweite Verhältnis in Kapitel 16, Vers 1, war das
Verhältnis mit einer Hore, einer Prostituierten und das war natürlich eine Sünde in den Augen
Gottes. Das war eine Verunreinigung. Ein Naziräer sollte sich nicht verunreinigen, er sollte
abgesondert und heilig für seinen Gott leben und da begeht er eine offenkundige Sünde,
indem er sich mit dieser Frau verbindet, vorübergehend. Dadurch gewinnt er nicht Kraft,
geistlicherweise natürlich nicht. Aber das ist noch nicht das Ende. Da gab es noch eine weitere
Frau. Er kommt dann, das haben wir in Annenfest 4 gelesen, es geschah danach, da liebte er eine
Frau im Tal Sorek, ihr Name war Delilah. Eine weitere Frau, wo trifft er die? Im Tal Sorek.
Weißt du, was das für ein Tal ist? Das Tal Sorek ist das Tal der Edelreben, da wo der Wein wächst.
Was hat er denn da zu suchen als Naziräer? Und da begegnet er dieser Frau, die ihm dann
letztlich zum Verhängnis wird. Im alten Testament, im Psalm 25 gibt es einen Vers,
der heißt Psalm 25, Vers 15. Meine Augen sind stets auf den Herrn gerichtet, denn er wird meine
Füße herausführen aus dem Netz. Da ist dieses Netz, das der Teufel dir legt, um dich zu fangen.
Und wenn du diesem Netz entgehen willst, da müssen deine Augen auf den Herrn gerichtet sein. Dann kann
er dich aus diesem Netz führen. Aber Simson blickte nicht auf den Herrn. Er sieht dieses
Netz zuerst gar nicht. In dem Psalm 119 steht dieser bekannte Vers, wodurch wird ein Jüngling,
ein junger Mensch seinen Weg in Reinheit wandeln, indem er sich bewahrt nach deinem Worte. Bewahrung
hat zwei Seiten. Das eine ist, dass Gott uns bewahrt. Und da dürfen wir ihn auch darum bitten.
Psalm 16. Bewahre mich, denn ich traue auf dich. Das ist die Stimme des Herrn Jesus. Aber auch wir
dürfen das sicher für uns in Anspruch nehmen, den Herrn zu bitten, uns zu bewahren. Aber wir müssen
uns auch selbst bewahren. Wenn er sich bewahrt nach deinem Wort. Wir müssen auch nach dem Wort
Gottes unseren Weg gehen in Gemeinschaft mit ihm. Dann kann er uns bewahren. Wenn du natürlich
deinen Weg in die Welt gehst und meinst, du könntest damit spielen, wir werden das morgen sehen,
dann wird er dich nicht bewahren können.
Simson hat den Blick nicht auf den Herrn gerichtet und verbindet sich wieder mit einer Frau.
Moralisch war das sowieso ein Weg abwärts. Die erste Frau hatte er ja noch heiraten wollen. Mit
der zweiten hatte er nur eine körperliche Verbindung und die dritte, da lesen wir nicht davon,
dass er sie geheiratet hat. Er hat mit ihr zusammengelebt. Das ist natürlich in unserer
Gesellschaft so auch schon normal geworden, dass man das Heiraten schon gar nicht mehr stattfindet.
Aber Gottes Wort redet eindeutig darüber. Wir sehen noch etwas in dieser Verbindung von Simson
zu den drei Frauen, was ihn diesen Weg absetzt, zeigt. Wenn du mal überlegst, was hat ihn in
diesen drei Verbindungen motiviert? Was war sein Beweggrund? Im ersten Fall bei der ersten Frau
in Timna war es sein Eigenwille, der tätig wurde. Ich will das. Das war schon schlimm genug. Aber
das war der Beweggrund in dem ersten Fall. Und das mag bei uns manchmal der Beweggrund sein. Zu
manchen Wegen, die wir gehen, die uns letztlich zu Fall bringen können, dass unser Eigenwille
tätig wird, dass wir das wollen und deswegen diesen Weg gehen. Ist der Jesus der Herr in deinem Leben?
Das ist notwendig. Weißt du, es gibt eine interessante Stelle im Evangelium Johannes,
glaube ich, wo der Herr sagt, in Bezug auf seine Jünger, ihr nennet mich Lehrer und Herr. Und ihr
saget recht, denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, hast du gemerkt, dass der
Herr die Reihenfolge umgedreht hat? Die Jünger hatten gesagt, er sagt, ihr nennet mich Lehrer
und Herr. Und der Herr sagt, das ist ja schon richtig so, aber die Reihenfolge müsst ihr umdrehen.
Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, er muss zuerst der Herr in deinem Leben sein, wenn du
seine Autorität anerkennst, dann kann er auch dein Lehrer sein. Dann wirst du das, was er sagt,
auch aufnehmen. Wenn du sagst, Herr Jesus, ich möchte dir gerne folgen, ich möchte auch gerne
tun, was in deinen Worten steht, aber es gibt da in meinem Leben so einen Bereich, den möchte ich
ausklammern. Da möchte ich alleine drüber entscheiden. Das geht nicht. Entweder ist er dein Herr, dann
musst du ihm dein ganzes Leben ausliefern und nicht einzelne Bereiche deines Lebens, vielleicht
die Beziehung, die du hast zu dem anderen Geschlecht, vielleicht deine Freizeit, ich weiß nicht, was es
sein mag bei dir, deine Hobbys oder sonst was, wo du sagst, also da frage ich jetzt mal nicht nach,
was der Jesus darüber denkt. Das geht nicht. Wir müssen schon seine Autorität über uns anerkennen.
Dann kann er uns auf diesem Weg sechnen, dann kann er uns auch bewahren vor solchen Wegen, wie
Simson sie gegangen ist. Im ersten Fall war es also sein Eigenwille, der tätig war, der ihn dazu
führte. Bei der zweiten Frau in Kapitel 16, Vers 1 war es seine Lust, seine Begierde, die tätig war.
Das ist natürlich auch eine Gefahr in unserer Zeit, wo man in der Welt sagt, da muss man alles,
ist ein menschliches Grundbedürfnis wie Essen und Trinken, das muss man einfach ausleben. Das
sagt Gottes Wort überhaupt nicht. Gottes Wort sagt, das ist etwas, das gehört in die Ehe und außerhalb
derselben ist das Hurerei. Was ihn hier bewegte, waren eben nur seine Lust, seine Begierde. Im
dritten Fall, bei Delilah, ist der Fall viel ernster. Es ist das erste Mal, dass wir lesen,
dass er diese Frau liebte. Seine Zuneigung ist gebunden und das ist der Anfang vom Ende eines
Nazireas. Wenn deine Zuneigungen der Welt gehören, dann wird es gefährlich. Es heißt nur bei dieser
Frau, er liebte sie. Da gibt es einige Stellen, die uns zeigen, wohin das führt. Einmal ganz
wörtlich, wenn wir unsere Zuneigungen an eine Frau oder eben an einen Mann binden, der nicht
ein Eigentum des Herrn Jesus ist, ein Ungläubigen, dann wird uns das letztlich, wie wir eben schon
gesehen haben, herunterziehen. Wir haben ein erschütterndes Beispiel in 1. Könige 11,
wenn wir da das Ende sehen von König Salomo. 1. Könige 11. Da heißt es in 1. Könige 11, Vers 1
Und der König Salomo liebte viele fremde Frauen, und zwar neben der Tochter des Pharaos, moabitische,
ammonitische, edomitische, sidonische, hittitische, von den Nationen, von denen der Herr zu den Kindern
Israel gesagt hatte, ihr sollt nicht unter sie kommen und sie sollen nicht unter euch kommen,
gewiss, sie würden euer Herz neigen ihren Göttern nach. An diesen hing Salomo mit Liebe und er hat
an Frauen 700 Fürstinnen und 300 Nebenfrauen und seine Frauen neigten sein Herz. Und es geschah zur
Zeit, als Salomo alt war, da neigten seine Frauen sein Herz anderen Göttern nach. Und sein Herz
war nicht ungeteilt mit dem Herrn, seinem Gott. Da sehen wir, dass er im Alter, da lesen wir auch,
dass er sie liebte, diese Frauen. Ich kann euch das nicht erklären, wie man tausend Frauen lieben
kann, aber trotzdem sehen wir, dass sie sein Herz neigten, dass sie ihn wegzogen von Gott,
ihren Göttern nach, baute dann den einzelnen Götzen da Tempel und Gotteshäuser. Sie neigten
sein Herz. Ja und das ist das Problem, wenn unsere Zuneigung gebunden sind, dann werden sie uns
abziehen vom Herrn. Aber das ist auch im übertragenen Sinne wahr. Lesen wir 2. Timotheus 4, da muss
Paulus auch so etwas berichten. Denn Demas hat mich verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf lieb
gewonnen hat und ist nach Thessalonik gegangen. Ein Mitarbeiter des Apostel Paulus, Demas,
hatte ihn verlassen. Warum? Weil er den jetzigen Zeitlauf, die Welt lieb gewonnen hatte. Da waren
es wieder die Zuneigungen, die zur Welt hinzogen und die ihn dann von der Nachfolge abzogen,
hinter dem Herrn Jesus her, mit Paulus zu arbeiten. Und wenn du dann auch nochmal 1. Johannes 2 siehst,
da finden wir dieselbe Warnung. Ich lese ab Vers 14 in der Mitte. Ich habe euch Jünglinge geschrieben,
weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt. Liebt
nicht die Welt, noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters
nicht in ihm. Denn alles, was in der Welt ist, die Lust des Fleisches, die Lust der Augen,
der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern ist von der Welt. Das hat Johannes nicht
den Kindlein geschrieben. Das war nicht das Problem der Kindlein. Aber die Jünglinge,
die waren stark. Das Wort Gottes war in ihnen. Sie hatten den Bösen überwunden. Und dann sagt
Johannes, jetzt passt auf, dass ihr nicht die Welt liebt, noch was in der Welt ist. Dass eure
Zuneigungen nicht zur Welt hingehen. Ist vielleicht nicht so sehr das Problem, wenn jemand jung zum
Glauben gekommen ist. Aber später wird das ein Problem. Dass vielleicht die Herzen sich wieder
der Welt und ihren Dingen zuneigen. Wovon die Welt letztlich angetrieben ist, was der Motor dieser
Welt ist, das finden wir hier, die Lust des Fleisches, die Lust der Augen, der Hochmut des
Lebens. Das treibt diese Welt an und das will uns natürlich auch verführen. Wachen wir darüber,
wem unsere Zuneigung gehören. Gib mir, mein Sohn, meine Tochter, dein Herz, sagt der Jesus. Das ist
das, was er haben möchte. Und wir haben das bei Salomo gelesen. Nicht ungeteilt dem Herrn. Ja,
das Herz muss dem Herrn ungeteilt werden. Wir können das nicht teilen zwischen dem Herrn und
der Welt. Der Herr wacht, ich sage das mal so eifersüchtig darüber, dass die Zuneigungen ihm
allein gehören. Und es gibt manche Versuchungen, die uns abziehen wollen. Wir haben das bei
Simson gesehen. Ein Mann, der ein Nazirea Gottes sein sollte, der einen so guten Anfang gemacht
hatte, der in seinem Elternhaus aufgewachsen war unter dem Segen Gottes, den der Geist Gottes in
seinem Stammesgebiet einmal antreiben konnte, für ihn zu wirken. Und dann ging es auf einmal abwärts.
Dann war er auf einmal unklar, wenn es um die Verbindung ging mit Frauen, die nicht zum Volke
Gottes gehörten. Dann hat ihn sein Eigenwille in einen solchen Weg getrieben, in eine solche
Verbindung. Dann hat er seine Begierde ausgelebt. Vielleicht noch ein Wort dazu. Wir sagen manchmal,
wenn es um diese Sache geht, ich habe es selbst auch schon manches Mal gesagt, bis ich mir gedacht
habe, das ist eigentlich nicht gut. Wir sagen, wenn jemand ist in diese Sünde gefallen. Weißt du,
ich glaube nicht, dass man da reinfällt. So plötzlich, unerwartet. Es kann sein, dass du da rein
rutscht, weil du nicht aufgepasst hast. Weil wir Dingen in unserem Leben Raum geben, die uns auf
so eine Ebene führen, dass wir in diesen Dingen nicht mehr klar sehen. Da müssen wir vorher einen
Bund machen mit unseren Augen. Da müssen wir aufpassen, was wir machen. Müssen wir aufpassen,
was wir lesen und was wir ansehen und auch was die neuen Medien angeht. Das ist eine ganz
gefährliche Rutschbahn, wenn wir da nicht aufpassen. Für Simson wurde es auch zum Verhängnis und es
ist für manchen Gläubigen zum Verhängnis geworden. Aber dann gab es eben noch diese dritte Verbindung,
seine Zuneigung zur Welt. Das wird ihm letztlich, wir werden das morgen sehen, das wird ihm zum
Verhängnis werden. Da wird er dann sein Asereatum und letztlich auch sein Leben beilassen. Nach
einem so guten Anfang, eine so traurige Zwischenbilanz, nach einem Mann, der mit Kraft die
Feinde erschlug, aber dann moralisch schwach war, weil er nicht das, was er sein sollte, ein Aserea,
wirklich mit Konsequenz gewesen ist. Wenn wir wirklich uns mit Konsequenz auf die Seite des
Herrn Jesus stören, dann wird er uns und kann er uns bewahren, auch in den Umständen, in denen wir
leben. Die Gefahren bleiben um uns herum. Wir können nicht aus der Welt hinausgehen. Die Gefahren
umgeben uns, aber wir können mit dem Herrn hindurchgehen. Unsere Augen, wie wir im Psalm
gelesen haben, auf ihn richten. Dann kann er uns auch zeigen, wo diese Fußangeln und Fesseln sind,
dass wir diesen Dingen ausweichen und dass wir dann wirklich für ihn leben. Wir haben das Gesetz
des Nazireas nicht ganz gelesen, aber es konnte sein, dass ein Nazirea sein Asereatum verlor.
Aber es gab die Möglichkeit, das wieder neu anzufangen. Wenn du vielleicht sagst, in meinem
Leben hat das mal auch gut angefangen, aber inzwischen merke ich, dass das mit der Hingabe
nicht mehr so ist, dass da so manche Dinge sind, dann kannst du immer noch einen Neuanfang machen
und sagen, ich will noch mal geistlich gesprochen dieses Gelübde ablegen, mit dem Herrn zu leben
und zu seiner Ehre. Und Lied 123, die erste Strophe.
Werdet unsere Herzen durch den Geist der Liebe,
das wir den Frieden in ihr bringen, das wir alle stets die Zeit
uns vollend wählen, von der Begegnung erwarten wir.
Auf dich und nach dir vergebens, deinem Wort vertrauen wir.
Christe, die Zuführst des Lebens, komm und nimm uns auch zu dir.
Wohne frei von Schmerzen, wir an deiner Herzen.
Allo, heilige, neben den Tränen.
Dazu noch aus dem Lied 79, Vers 3.
Lied 79, Vers 3.
Nur auf dem so schmalen Pfade geht uns ja kein Bild.
Bis Christlein die Erde dreh'n bis zum Ende geht.
Damit wir mit der Jügend großgläubig mit uns sein.
Sie frisst uns vor dem Ziegen Geduld und Glauben ein.
So scheint uns mit ein Schaden das Mann um Jesu Christ.
Wir haben seine Gnade, die über alles ist.
Erlasstes wird gefallen, doch Himmel rufen wir.
Gnade sein mit allem, Gnade sein mit mir. …
Automatisches Transkript:
…
Das Rahmenthema für diese zwei Abende war Simson, äußerlich stark und innerlich schwach.
Unter diesem Oberthema haben wir heute Abend das Thema der Kampf gegen die Philister, geistlich
oder fleischlich.
Wir lesen wieder aus dem Buch der Richter, zuerst einen Vers aus Kapitel 14.
Richter 14, Vers 19.
Und der Geist des Herrn geriet über ihn, der ging hinab nach Ascalon, und er schlug
von ihnen dreißig Mann und nahm ihre ausgezogenen Gewänder und gab die Wechselkleider denen,
die das Rätsel kundgetan hatten.
Dann aus Kapitel 15, Vers 4.
Und Simson ging hin und fing 300 Schakale, und er nahm Fackeln und kehrte Schwanz an
Schwanz und tat eine Fackel zwischen je zwei Schwänze in die Mitte, und er zündete die
Fackeln mit Feuer an.
Und er ließ sie los in das stehende Getreide der Philister und zündete sowohl Garbenhaufen
als stehendes Getreide und Olivengärten an.
Und die Philister sprachen, wer hat das getan?
Und man sprach, Simson, der Schwiegersohn des Timnithas, weil er ihm seine Frau genommen
und sie seinem Gefährten gegeben hat.
Da zogen die Philister hinauf und verbrannten sie und ihren Vater mit Feuer, und Simson
sprach zu ihnen, wenn ihr so tut, es sei denn, dass ich mich an euch gerecht habe, danach
will ich aufhören.
Und er schlug sie, Schenkel samt Hüfte, und richtete eine große Niederlage unter ihnen
an.
Und er ging hinab und wohnte in der Kluft des Felsens Etham.
Und die Philister zogen herauf und lagerten in Judah und breiteten sich aus in Lechi.
Die Männer von Judah sprachen, warum seid ihr gegen uns heraufgezogen?
Und sie sprachen, um Simson zu binden, sind wir heraufgezogen, damit wir ihm tun, wie
er uns getan hat.
Da zogen dreitausend Mann von Judah zur Kluft des Felsens Etham hinab und sprachen zu Simson,
weißt du nicht, dass die Philister über uns herrschen?
Und warum hast du uns das getan?
Und er sprach zu ihnen, wie sie mir getan haben, so habe ich ihnen getan.
Da sprachen sie zu ihm, um dich zu binden, sind wir herabgekommen, damit wir dich in
die Hand der Philister ausliefern.
Und Simson sprach zu ihnen, schwört mir, dass ihr nicht über mich herfallen werdet.
Und sie sprachen zu ihm und sagten, nein, sondern binden wollen wir dich und dich in
ihre Hand liefern, aber töten wollen wir dich nicht.
Und sie banden ihn mit neuen Stricken und führten ihn aus dem Felsen herauf.
Und als er nach Lechi kam, da jauchzten ihm die Philister entgegen, aber der Geist des
Herrn geriet über ihn.
Und die Stricke, die an seinen Armen waren, wurden wie Flachsfäden, die vom Feuer versenkt
sind und seine Fesseln zerschmolzen, schmolzen weg von seinen Händen.
Und er fand einen frischen Eselskinnbacken, und er streckte seine Hand aus und nahm ihn,
und er schlug damit tausend Mann.
Vers 17 Und es geschah, als er ausgeredet hatte, da warf er den Kinnbacken aus seiner
Hand, und er nannte diesen Ort Ramath-Lechi.
Und er war sehr durstig, und er rief zu dem Herrn und sprach, Du hast durch die Hand deines
Knechtes diese große Rettung gegeben, und nun soll ich vor Durst sterben und in die
Hand der Unbeschnittenen fallen.
Da spaltete Gott die Höhlung, die zu Lechi ist, und es kam Wasser aus ihr vor.
Und er trank, und sein Geist gierte zurück, und er lebte wieder auf.
Daher gab man ihr den Namen Quelle des Rufenden, die zu Lechi ist, bis auf diesen Tag.
Und er richtete Israel in den Tagen der Philister zwanzig Jahre.
Aus Kapitel 16, Vers 4 Und es geschah danach, da liebte er eine Frau im Tal Zorek, ihr Name
war Delilah, und die Fürsten der Philister gingen zu ihr hinauf und sprachen zu ihr,
Berede ihn, und sieh, worin seine große Stärke besteht, und wodurch wir ihn überwältigen
können, damit wir ihn binden, um ihn zu bezwingen, und wir wollen dir jeder 1.100 Sickel Silber
geben.
Da sprach Delilah zu Simson, tu mir doch kund, worin deine große Stärke besteht, und womit
du gebunden werden kannst, dass man dich bezwinge.
Und Simson sprach zu ihr, wenn man mich bende mit sieben frischen Sehnen, die nicht ausgetrocknet
sind, so würde ich schwach werden und würde sein wie ein anderer Mensch.
Vers 11 Und er sprach zu ihr, wenn man mich festbende mit neuen Stricken, mit denen keine
Arbeit geschehen ist, so würde ich schwach werden und würde sein wie ein anderer Mensch.
Vers 13, in der Mitte Und er sprach zu ihr, wenn du die sieben Flechten meines Hauptes
mit dem Gewebe verwebtest.
Und sie heftete sie mit dem Flock und sprach zu ihm, Philister, über dir, Simson.
Da wachte er auf von seinem Schlaf und riss den Webeflock und das Gewebe heraus.
Vers 16 Und es geschah, als sie ihn alle Tage mit ihren Worten drängte und ihn plagte,
da wurde seine Seele sterbensmatt, und er tat ihr sein ganzes Herzkund.
Und sprach zu ihr, kein Schermesser ist auf mein Haupt gekommen, denn ein Nasier Gottes
bin ich von Mutterleib an.
Wenn ich geschoren würde, so würde meine Stärke von mir weichen, und ich würde schwach
werden und würde sein wie alle Menschen.
Vers 17 Und als Delilah sah, dass er ihr sein ganzes Herzkund getan hatte, da sandte sie
hin und rief die Fürsten der Philister und sprach, kommt diesmal herauf, denn er hat
mir sein ganzes Herzkund getan.
Und die Fürsten der Philister kamen zu ihr hinauf und brachten das Geld mit sich, und
sie ließe ihn auf ihren Knien einschlafen und rief einen Mann und ließ die sieben Flechten
seines Hauptes abscheren, und sie fing an, ihn zu bezwingen, und seine Stärke wich
von ihm.
Und sie sprach, Philister, über dir, Simson, da wachte er auf von seinem Schlaf und dachte,
ich werde davonkommen, wie die anderen Male, und mich freischütteln.
Er wusste aber nicht, dass der Herr von ihm gewichen war, und die Philister griffen ihn
und stachen ihm die Augen aus, und sie führten ihn nach Gaza hinab und banden ihn mit ehrenden
Doppelfesseln, und er musste im Gefängnis mahlen.
Vers 25 Und es geschah, als ihr Herz fröhlich war, da sprachen sie, ruft Simson, dass er
vor uns spiele, und auch Vers 28 Und Simson rief zu dem Herrn und sprach, Herr, Herr, gedenke
doch meiner und stärke mich doch nur dieses Mal, oh Gott, damit ich an den Philistern
eine einmalige Rache nehme für meine beiden Augen.
Und Simson umfasste die beiden Mittelsäulen, auf denen das Haus ruhte, die eine mit seiner
rechten, die andere mit seiner linken, und er stemmte sich dagegen, und Simson sprach,
meine Seele, sterbe mit den Philistern, und er beugte sich mit aller Kraft, da fiel das
Haus auf die Fürsten und auf alles Volk, das darin war, und die Toten, die er in seinem
Tod tötete, waren mehr als die, die er in seinem Leben getötet hatte.
Soweit das Wort Gottes.
Wir haben gestern Abend begonnen, uns mit dem Leben Simsons zu beschäftigen, unter dem
Thema Ein guter Anfang ist nicht genug, und wir haben gestern Abend gesehen in Richter
13 Vers, die letzten Verse, Vers 24 und 25, dass uns die Kindheit und die Jugend Simsons
geschildert wird, dass er unter dem Segen Gottes heranwuchs in einem gläubigen Elternhaus
und dass er als junger Mann von dem Geist des Herrn getrieben wurde in seinem Stammesgebiet
in Dahn für den Herrn zu wirken.
Wir haben uns auch schon daran erinnert, dass dieser Satz, der Geist des Herrn, hatte ihn
getrieben, ein Satz ist, der in seinem Leben zwar noch einige Male vorkommt, wir werden
das ja auch heute Abend sehen, aber durchaus nicht immer, wenn Simson etwas tat, war es
etwas, wozu der Geist Gottes ihn angetrieben hatte, sehr oft waren es seine eigenen Gefühle,
seine Ehre.
Wir haben den Satz gelesen, wo er sagt, wie sie mir getan haben, so will ich ihnen tun,
das ist der Grundsatz dieser Welt, wie du mir, so ich dir, und genau so handelt Simson
natürlich auch manche Male, und doch werden wir gerade heute Abend sehen, dass es in seinem
Leben auch einige Lichtblicke gab, die wir sicher mit Freude betrachten werden, aber
eben, dass sein Weg abwärts, den wir gestern Abend begonnen haben, weitergehen wird.
Wir haben gesehen, Richter 14, gestern Abend, Simson ging nach Timna hinab, dass sein Weg
ein Weg abwärts war, nicht nur geografisch, sondern moralisch ein Weg abwärts.
Wir haben uns daran erinnert, dass Simson nach den Gedanken Gottes ein Naziräer sein
sollte.
Der Naziräer sollte durch drei Dinge gekennzeichnet sein, er durfte keinen Wein trinken, das heißt,
er sollte sich fernhalten von all den irdischen Freuden, die ihm ein Hindernis waren in seinem
Leben, der Hingabe an seinen Herren, er durfte seine Haare, er musste seine Haare frei wachsen
lassen, ein Zeichen, dass er seinen Willen, dem Willen eines anderen, dem Willen seines
Gottes unterordnete und in Abhängigkeit und Hingabe für seinen Gott leben sollte und
er durfte keine Leiche berühren, er durfte sich nicht verunreinigen, ein Bild der Verunreinigung,
die durch die Sünde entsteht.
Und da haben wir gestern gesehen, dass Simson in seinem Leben mit drei Frauen Verbindungen
hatte und dass er in den Verbindungen mit diesen drei Frauen die drei Grundsätze seines
Naziräertums praktischerweise aufgibt.
Die erste Frau war die Frau, die Tochter der Philister, die er in Timna gesehen hat, in
Kapitel 14, und als seine Eltern ihn darauf hinweisen, dass diese Frau doch eine Ungläubige
aus einem Volk war, mit dem Israel sich nicht verbinden sollte, da ist seine Antwort, diese
nimm ihr, denn sie ist recht in meinen Augen.
Ich will das aber so, sein Eigenwille werttätig, er verleugnet damit praktischerweise das,
was seine langen Haare, die er zu dem Zeitpunkt natürlich äußerlich noch trägt, eigentlich
symbolisieren sollten.
Dass er nicht seinen Willen tut, sondern den Willen Gottes, aber nach dem Willen Gottes
hat er nicht gefragt.
Das zweite, wir haben das gestern in Kapitel 16, Vers 1 gelesen, war seine Verbindung mit
einer Hure, einer Prostituierten, womit er sich verunreinigte, auch etwas, was er nicht
tun durfte.
Und die dritte Frau war die Lila, wo es in Vers 4 heißt, es geschah danach, da liebte
er eine Frau im Tal Sorek, in dem Tal der Edelreben, da, wo der Wein angebaut wird, etwas, was
im Leben eines Nazireas keine Rolle spielen sollte, und er konnte gar nicht durch dieses
Gebiet gehen, ohne davon beeinflusst zu werden.
Wisst ihr, ich lebe in einem Dorf, wo 40 Weingüter sind, und je nach Jahreszeit kannst du überhaupt
nicht durch den Ort gehen, ohne dass dir der Wein da ständig in die Ohren, in die Nase
dringt, weil das den ganzen Ort erfüllt.
Und dort, da haben wir auch gesehen, dass es ein Weg abwärts ist, was seine Verbindung
zu diesen drei Frauen angeht.
Die erste Frau, seine Verbindung zu der ersten Frau basierte auf seinem Eigenwillen, die
Verbindung zu der zweiten Frau basierte auf seiner Lust und Begierde, und die dritte Frau,
das war die erste und einzige, wo wir lesen, dass er sie liebte, da waren seine Zuneigungen
gebunden.
Und das ist, das werden wir heute noch sehen, der Anfang vom Ende seines Nazireatums.
Heute wollen wir sehen, wie Simson seine Kämpfe gegen die Philister führte.
Auch diese Arbeit, diesen Auftrag Gottes, hat er nur unvollständig ausgeführt.
Wir lesen, dass er anfing, die Philister zu besiegen, er hat sie auch teilweise besiegt,
aber diese Arbeit, das Alte Testament ein bisschen kennen, diese Arbeit musste Samuel
und auch König David noch fortsetzen.
Und kurz nach dieser Zeit haben die Philister erstmal die Bundesklade gestohlen.
Dieser Sieg über die Philister war ein unvollständiger Sieg.
Er hatte durchaus, Gott benutzte ihn, wir haben in Kapitel 14 gesehen, dass der Geist
des Herrn wieder über ihn kam und dass er in der Kraft des Geistes Gottes die Philister
erschlägt, 30 Mann von ihnen erschlägt, um den Preis zu bezahlen, den er aufgrund
dieses Rätsels, das haben wir nicht alles gelesen, dass er verloren hatte, weil diese
Timnitrin das da herausgefunden hatte und verraten hatte.
Aber das war nur eine Zwischenepisode gewissermaßen, wo er unter der Führung und Leitung des Geistes
Gottes dort einige der Philister schlägt.
Danach wird er wieder tätig in fleischlicher Weise und das ist immer diese Mischung sozusagen
bei Simson.
Dass wir manchmal sehen, dass er wirklich unter der Kraft des Geistes kämpft, aber
dann wieder aus fleischlichen Motiven und das ist auch etwas, was sicher zu uns redet.
Wir können durchaus, das hat Simson ja natürlich getan, für die gute Sache eintreten, für
die Sache des Herrn gegen die Philister und doch müssen wir uns fragen, aus welchen Beweggründen,
aus welchen Motiven, in welcher Art und Weise wir das tun.
Wir können für die Sache des Herrn auch sehr fleischlich kämpfen und das ist dann
nicht gut.
Da richten wir manchmal mehr Schaden mit an, als dass es etwas nützt.
Aber wenn wir wirklich in Abhängigkeit vom Herrn sind, uns von seinem Geist benutzen
lassen, dann kann er uns auch benutzen, Siege zu erringen, die zur Ehre seines Namens sind.
Und so haben wir gelesen, dass er dann, als er seine Frau, die er geheiratet hatte, die
dann aber einem anderen gegeben worden war, als er sie dann holen will und sie ihm dann
nicht gegeben wird, da wird er zornig über die Sache und nimmt das Ganze in seine Hand.
Und dann hat er 300 Schakale oder Füchse genommen, hat dort Fackeln an ihre Schwänze
gebunden und sie durch das Getreide, das stehende Getreide, Olivengärten geschickt, um das
alles zu verbrennen.
Hier lesen wir nicht, dass der Geist Gottes ihn dazu getrieben hätte, das zu tun.
Ich glaube auch nicht, dass das eine Handlung war, die nach den Gedanken Gottes war.
Wem gehörte denn das Land?
Nun, die Philister herrschten natürlich dort, aber es war das Land Israel.
Sie beherrschten das, aber eigentlich war das Land und alles, was da wuchs, war eigentlich
etwas, was ihnen gehörte.
Gott hat ihnen das Land gegeben.
Wenn sie auch durch ihre eigene Untreue momentan unter der Herrschaft der Philister standen,
zerstört Simson sozusagen das Getreide ihres eigenen Landes.
Und Gott hatte im Alten Testament in 5.
Mose 20 darüber etwas gesagt.
In 5.
Mose 20, da gibt Gott eine Anweisung, wie sie handeln sollten, wenn sie das Land Kanaan
eroberten und wenn da eben Feinde waren, die sie zu bekämpfen hatten.
Und dann sagt Gott in 5.
Mose 20, Vers 19, wenn du eine Stadt viele Tage belagern wirst, indem du Krieg gegen
sie führst, um sie einzunehmen, so sollst du ihre Bäume nicht verderben, indem du
die Axt gegen sie schwingst, denn du kannst davon essen und sollst sie nicht abhauen,
denn ist der Baum des Feldes ein Mensch, dass er vor dir in Belagerung kommen sollte?
Nur die Bäume, von denen du weißt, dass sie keine Bäume sind, von denen man isst,
die darfst du verderben und abhauen und du magst Belagerungswerke davon bauen gegen
die Stadt, die Krieg mit dir führt, bis sie gefallen ist.
Gott sagt also, wenn du gegen Feinde in den Kampf ziehst und eine Stadt belagerst und
willst da so Belagerungswerkzeug bauen aus Holz, dann kannst du die Bäume dazu verwenden,
die keine fruchttragenden Bäume sind, aber nicht Bäume, die Frucht bringen, denn das
kannst ist ja das, wovon du essen kannst, wenn du das Land erobert hast, wenn dir das
Land gehört, dann solltest du davon essen, aber Simson zerstört das Getreide, die Olivengärten,
er brennt sie ab, um den Philistern Schaden zuzufügen, aber letztlich war es etwas, was
ja Israel selbst gehörte, wenn er die Philister besiegt hätte, wenn sie diese Feindschaft
beendet hätten, diese Knechtschaft unter die Philister, dann hätte ihnen das alles
gehört, aber nun hat er das alles verbrannt in einer reinen fleischlichen Tätigkeit.
Wir vermögen manchmal fleischlich zu handeln und richten dadurch Schäden an, haben wir
nicht ein Beispiel im Neuen Testament, als Petrus da im Garten, als sie den Herrn Jesus
verhaften, sein Schwert zieht und dem Knecht des Hohen Priesters das Ohr abhaut, natürlich
wollte er für seinen Herrn kämpfen, aber das hatte nichts genützt, es war überhaupt
nicht die Zeit jetzt zu kämpfen und er richtet nur den Schaden an, dass er dem Knecht das
Ohr abhaut und selbst da hat Gott noch seine Hand drüber gehalten, ein Schwert ist ja
nun nicht ein Instrument, mit dem man operiert und Ohren abtrennt und ich bin überzeugt,
dass Petrus den Malchus erschlagen wollte und nicht das Ohr abhauen wollte, aber Gott
hat doch dafür gesorgt, dass der Schaden nicht schlimmer wurde und er hat ihn auch
hinterher noch geheilt, der Herr wieder, das ist seine Gnade, dass er manchmal das, was
wir angerichtet haben, wieder heilt in seiner Gnade, aber so ein fleischliches Handeln führt
dazu, dass Simson jetzt in eine neue Situation kommt, wo er auch eine gewisse Besinnung bei
ihm da ist, er ist nämlich jetzt völlig allein, nicht nur die Philister sind gegen
ihn, sondern auch das Volk Juda, auch seine eigenen Stammesgenossen, das muss er erfahren,
die Philister erfahren ja, wer hat das getan, nun das war Simson, der Schwiegersohn des
Timnitas, woraufhin die Philister zuerst einmal diese Frau und ihren Vater umbringen und darauf
hin finden wir wieder diese Haltung bei Simson, dass er sagt, wenn ihr so tut, es sei denn,
dass ich mich an euch gerecht habe, danach will ich aufhören, es geht ihm wieder nicht
um die Rechte Gottes letztlich, sondern um seine Ehre, ich muss mich rächen dafür,
was ihr getan habt und dann höre ich auf, dann sollte er auch nicht aufhören, der Kampf
war ja noch gar nicht zu Ende, aber es geht ihm um seine Ehre dabei, um sich zu rächen
und er richtet eine große Niederlage an unter den Philistern, Gott in seiner Souveränität
nutzt natürlich auch dieses fleischliche Handeln Simsons, um den Philistern eine Niederlage
zuzuführen, aber das bedeutet nicht, dass das Handeln Simsons richtig war, das ist eine
ganz wichtige Sache, die wir lernen müssen, wir können von dem Ergebnis einer Sache nicht
automatisch darauf schließen, dass die Sache nach den Gedanken Gottes war.
Es gibt ein Beispiel, ganz deutliches Beispiel für mich, Gott sagt zu Mose, es war kein
Wasser da, er sagt Gott zu Mose, rede zu diesem Felsen, du weißt, was Mose gemacht hat, er
hat den Felsen geschlagen und dann, es kam viel Wasser heraus, dann war das ja wohl in
Ordnung, was er gemacht hat, wenn da so viel Wasser kam, das war überhaupt nicht in Ordnung.
Gott in seiner Souveränität kann trotzdem das Wasser geben, aber mit Mose hat Gott noch
ein Wort zu reden über die Sache, er hat die Folgen für sein Handeln noch tragen müssen,
er durfte nicht in das Land gehen, wir können nie eine Sache vom Ergebnis her beurteilen,
ob sie richtig oder falsch ist, sondern wir müssen es prüfen, auch nach den Beweggründen,
die hier vorliegen.
Und dann sehen wir, dass Simson jetzt in die Kluft des Felsens Etham geht, dass er jetzt
einen Aufenthaltsort hat, in den er sich zurückzieht, einen Felsen, die Kluft des Felsens Etham.
Ich denke, wir können alle an diesen Vers, den wir in den Sprüchen lesen, in Sprüche
30, da heißt es in Sprüche 30, Vers 26, die Klippdaxe ein nicht kräftiges Volk und doch
setzen sie ihr Haus auf den Felsen, der Wohnort für dieses nicht kräftige Volk, dieser Felsen,
der Felsen, der von Christus redet, der Platz, wohin wir uns zurückziehen dürfen, wo wir
eigentlich unseren Wohnplatz haben sollten, dort auf dem Felsen und gerade, wenn wir nicht
von unserer eigenen Kraft überzeugt sind, sondern wie diese Klippdaxe, ein nicht kräftiges
Volk, die eigentlich nach außen hin gar keine Kraft vorzuweisen hatten, aber sie hatten
ihre Wohnung auf dem Felsen.
Auch andere Männer Gottes, auch Mose, den wir eben erwähnten, kannte diese Kluft im
Felsen, er hat auch dort einmal gestanden.
Und so zieht sich Simson zurück auf diesen Felsen Etam.
Wir werden nachher sehen, dass er in dieser Zeit, wo er dort auf dem Felsen ist, auch
erstmalig wieder Gemeinschaft mit Gott hat.
Die Philister wollen nun sich wieder rächen für das, was Simson getan hat.
Sie ziehen herauf, sie breiten sich aus und die Männer von Jodah fragen sie, warum seid
ihr gegen uns heraufgezogen?
Nun, sie sagen, um Simson zu binden, sind wir heraufgezogen, damit wir ihm tun, wie
er uns getan hat.
Wieder dieser Grundsatz, der für die Philister natürlich ganz normal ist.
Was er uns getan hat, das müssen wir ihm heimzahlen, machen wir auch so.
Deswegen wollen wir ihn binden.
Und jetzt passierte was ganz Merkwürdiges.
Jetzt gehen die 3000 Mann von Jodah zu dieser Kluft des Felsens Etam, wo Simson sitzt und
sagen zu ihm, weißt du nicht, dass die Philister über uns herrschen, warum hast du uns das
getan?
Das hatten die Philister gesagt, was er uns getan hat.
Jodah sagt, was hast du uns getan?
Und hier kommen wir zu einer Besonderheit dieses Lebens Simsons.
Wir haben, für die, die auch in Zürich waren, wir haben, als wir Gideon betrachtet haben,
gesagt, dass es im Buch der Richter siebenmal einen bestimmten Zyklus gibt, der sich immer
wiederholt.
Dass es zuerst heißt, das Volk tat, was böse war in den Augen des Herrn, dass zweitens
der Herr sie dann unter die Feinde verkaufte, die über sie herrschten, dass sie dann drittens
schrien sie zu dem Herrn und viertens der Herr sandte ihnen einen Retter.
Das ist das eigentliche Grundmodell, sage ich mal, das wir in diesem Buch finden.
Aber es gibt gewisse Abweichungen.
Wir haben schon bei Gideon gesehen, eine Abweichung bestand darin, dass als sie zu Gott schrien,
Gott ihnen erst einmal einen Propheten sandte und erst danach den Retter.
Bei Simson finden wir, es ist das letzte Mal, dass diese, dieses Ereignis sozusagen finden,
dass sie nicht mehr zu dem Herrn geschrien haben.
Das liest du nirgendwo.
Dass sie unter der Herrschaft der Philister zu Gott geschrien haben.
Im Gegenteil, sie hatten sich ganz gut eingerichtet unter der Herrschaft der Philister.
Sie sagen zu Simson, was hast du uns getan, warum machst du hier so eine Unruhe, weißt
du nicht, dass die Philister über uns herrschen?
Du machst ja nur Schwierigkeiten, wir kriegen ja nur Ärger mit den Philistern.
Und wenn wir daran denken, dass die Philister ein Bild sind, auch der religiösen Welt,
dann verstehen wir, dass es sein kann, dass wir uns in diesen Dingen so gut eingerichtet
haben.
Wenn der Geist Gottes dann mal wirken will und eine gewisse heilsame Unruhe und Fragen
in unseren Herzen wachrufen will, dass wir sagen, lass das mal in Ruhe, das geht doch
alles ganz gut so.
Was hast du uns getan, weißt du nicht, dass die Philister über uns herrschen?
Manchmal ist es so, dass denen, die Gott eigentlich benutzen will, um ein Werk Gottes zu wirken,
vorgeworfen wird, dass sie eigentlich die Ursache des Problems seien.
Was hat Ahab zu Elijah gesagt?
Bist du da, der Israel in Trübsal bringt?
Elijah hatte nicht Israel in Trübsal gebracht, es war Ahab gewesen.
Aber durch das Gebet Elijahs waren natürlich die Regierungswege Gottes über sie gekommen.
Und er sagt gewissermaßen, wenn der Elijah uns in Ruhe gelassen hätte, ja, dann hätten
wir unseren Weg in der Sünde im Eigenwillen so weitergehen können.
Aber Gott wird immer versuchen, wenn wir unser Leben in der Sünde führen wollen, alleine,
ohne Gott, solch eine gewisse heilsame Unruhe mal in unserem Leben aufkommen zu lassen.
Da kommt vielleicht mal jemand, der uns in dieser scheinbaren Ruhe, die eigentlich gar
keine ist, aufwecken will.
Sie sagen zu Simson, weißt du das nicht, dass die Philister über uns herrschen?
Warum hast du uns das getan?
Nun und dann wollen sie ihn binden und den Philistern ausliefern.
Simson sagt, solange ihr nicht über mich herfallt, indem ihr das versprecht, dann lasse
ich mich von euch binden und ihnen ausliefern.
Das tun sie dann ja auch, sie binden ihn mit neuen Stricken, führen ihn aus dem Felsen
herauf und die Philister jauchzen ihm entgegen.
Jetzt meinen sie, sie haben ihr Ziel erreicht, sie haben den Sieg errungen und da kommt wieder
bei einer dieser Gelegenheiten der Geist des Herrn über sie.
Dort auf dem Felsen, wo er gewesen war, war er wieder doch dem Herrn so nah, dass der
Herr ihn wieder benutzen kann.
Der Geist Gottes kommt über ihn, er zerreißt die Stricke wie Flaxfäden.
Dann ergreift er einen Eselskinnbacken, der dort liegt, und er schlägt damit tausend
Mann.
Wir haben das auch schon in Zürich gesagt, dass im Buche der Richter, einerseits die
Richter selbst, die Werkzeuge, die Gott benutzt, alle gewisse Schwachheiten und Schwachpunkte
in ihrem Leben haben und dass andererseits auch die Gegenstände, die sie benutzen, um
ihre Siege zu erringen, äußerst ungewöhnlich sind.
Wir finden das ja schon am Anfang des Buches, der eine, der hat einen Rinderstachel genommen,
dann haben wir gesehen Zeltflock und Hammer, einen Mühlstein von der Mauer heruntergeworfen
und hier, oder bei Gideon, Posaunen, Krüge und Fackeln, und hier das letzte Mal eine
solche Erwähnung dieser Eselskinnbacken, den er benutzt, womit er die tausend Mann
erschlägt und dann wirft er ihn weg.
Diesen Eselskinnbacken, als er ausgeredet hat, warf er den Kinnbacken aus seiner Hand.
Ich denke, auch hier lernen wir eine geistliche Wahrheit.
Wenn Gott Siege erringt, wenn Gott wirkt, ist das Werkzeug unwichtig.
Wenn die Arbeit vorbei ist, wirft er das weg, anders als bei Gideon, hat er das nicht da
ausgestellt, damit man ihm nachhuren konnte, wie bei dem Ephod von Gideon, er hat es weggeworfen,
es hatte seinen Zweck erfüllt.
Paulus sagt, vergessend, was dahinten ist, damit meinte Paulus nicht, sein Leben vor
seiner Bekehrung.
Das hat Paulus nie vergessen, wo er hergekommen war, dass er ein Verfolger der Versammlung
Gottes gewesen war, das hat Paulus nie vergessen, und wir sollen auch nicht vergessen, wer wir
waren und wo der Herr uns herausrettet hat.
Aber all das, was so in seinem Leben bisher auch an vielleicht auch Erfolgen war, damit
wollte er sich nicht beschäftigen, der Blick ging nach vorne, nicht nach hinten, um sich
zu erinnern an all die Erfolge und Siege und was der Herr gewirkt hatte, sondern sein Blick
ging nach vorne.
Denken wir an ein zweites Beispiel, Philippus und der Kämmerer.
Gott hatte diesen Mann, Philippus, da hingeschickt auf die Straße, er wusste ja auch nicht so
recht, was er da sollte, aber er geht und dann kommt dieser Kämmerer, ihr kennt die
Geschichte, denke ich, er verkündigt ihm das Evangelium, dieser Mann glaubt und bekehrt
sich, sie kommen an ein Wasser, Philippus tauft ihn und dann heißt es in Apostelgeschichte
8, Apostelgeschichte 8, Vers 39, als sie aber aus dem Wasser herauf stiegen, entrückte
der Geist des Herrn den Philippus, er ist auf einmal nicht mehr da und der Kämmerer
sah ihn nicht mehr, Begründung, denn er war nicht mehr da, aber das steht da nicht, denn
er zog seinen Weg mit Freuden, die Blickrichtung des Kämmerers war nicht auf Philippus gerichtet,
auf das Werkzeug, das schon gar nicht mehr da war, sondern auf den Herrn, er zog seinen
Weg mit Freuden, im Dienst für den Herrn müssen wir Menschen nicht mit uns verbinden
oder an uns binden, sondern an die Person des Herrn, das beste und schönste Beispiel,
was mich oft bewegt, ist Johannes der Täufer, als er den Herrn Jesus da wandeln sieht, hinschauen
auf Jesus, der da wandelte, spricht er, siehe das Lamm Gottes, weißt du, was dann kommt,
die Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach, ich habe oft gedacht, wenn ich
den Satz gelesen habe, möge dieser Satz einmal über meinem und dem Dienst jedes Bruders
stehen, sie hörten ihn reden und folgten Jesus nach, nicht Johannes sind sie nachgefolgt,
den Herrn Jesus, ja, es wird immer Menschen geben, davon spricht die Bibel, die auftauchen
in der Christenheit, um die Menschen abzuziehen hinter sich her, aber das ist nicht das, was
Gott möchte, Menschen hinter dem Herrn Jesus herziehen, darum geht es, das Werkzeug ist
nicht entscheidend, es hat seinen Dienst getan und der Tod ist weg, manche Personen im alten
Testament, gibt es Propheten, da wissen wir gar nicht mal, wie die heißen, die tauchen
auf einmal auf, erfüllen irgendeinen Auftrag und verschwinden wieder von den Seiten der
Heiligen Schrift, kein Mensch, ja doch, Gott weiß, wie sie heißen, aber wir nicht, aber
sie sind nicht so wichtig, was sie getan haben, haben sie in Treue erfüllt und dann war ihr
Dienst vorbei, wir haben bei Gideon gesehen, die Gefahr, die darin besteht, dass man selbst
wichtig wird, selbst wenn Gideon immer wieder sagt, nein, ich nicht, in seinem Herzen war
es nicht so ganz spurlos, vorbeigegangen, die Schmeichelei, die er hatte anhören müssen.
Simson, wie gesagt, wirft das Werkzeug seines Sieges beiseite und dann heißt es, und er
war sehr durstig, lernen wir auch was, geistlicher Kampf, so notwendig er ist, kann keinen Durst
stillen, das kann nur die Quelle der Gemeinschaft mit dem Herrn an seinem Wort, er war sehr
durstig und er rief zu dem Herrn, das ist das erste Mal, dass Simson betet, das erste
Mal in seinem Leben, dass wir lesen, dass er zu dem Herrn gerufen hat, er hätte es
besser schon vorher mal getan, aber hier, als er durstig ist, ruft er zu dem Herrn,
ja die Zeit auf dem Felsenetham war für ihn eine Zeit des Segens gewesen, er ruft zu dem
Herrn und er sagt, du hast durch die Hand deines Knechtes diese große Rettung gegeben,
er gibt Gott die Ehre, nicht wie er vorher gesagt hat, ich will ihn so tun, wie sie mir
getan haben, nein, er sagt, du Gott hast das getan durch deinen Knecht, diese große Rettung
gegeben und nun soll ich vor Durst sterben, in die Hand der Unbeschnittenen fallen, nein,
Gott öffnet den Felsen und es kam Wasser aus ihr, er trank und sein Geist kehrte zurück
und er lebte wieder auf, kennst du das auch, dass du so geistlich erschöpft bist und zum
Herrn rufst um Erquickung und dass er dann mal den Felsen spaltet und du kannst trinken,
der Geist kehrt wieder zurück, du lebst wieder auf, geistlicherweise meine ich jetzt natürlich,
ja es kann sein, dass wir in manchen geistlichen Kämpfen am Ende erschöpft sind, dann brauchen
wir das, diese Quelle, dann brauchen wir die Gemeinschaft mit ihm, die Stille bei dem Herrn,
wo er uns wieder durch sein Wort erquicken kann, uns wieder beleben kann, dass wir wieder
aufleben und deswegen heißt sie die Quelle des Rufenden, da wo man ruft zum Herrn, dass
er uns etwas geben möchte aus seinem Wort, was uns stärkt, wird Gott auf ein solches
Gebet antworten. Die ist dort, diese Quelle, bis auf diesen Tag, das heißt natürlich, dass sie zur
Zeit, als das Buch der Richter geschrieben wurde, immer noch dort war, aber geistlicherweise dürfen
wir das auch so anwenden, diese Quelle, die gibt es bis auf diesen Tag, die ist heute noch da,
du kannst heute noch die Quelle des Rufenden finden, dass er dir eine Antwort gibt, dass er
dich wieder beleben kann durch sein Wort. Und er richtete Israel in den Tagen der Philister 20
Jahre. Der Vers 20 von Kapitel 15 zeigt uns, dass der Dienst Simsons eigentlich hiermit zu Ende ist.
Es kommt ja noch ein bisschen mehr im nächsten Kapitel, aber es steht hier schon gewissermaßen
ein Schlusssatz, eine Zusammenfassung seines Dienstes. Er richtete Israel in den Tagen der
Philister 20 Jahre. Ja, aber da kamen ja noch die zwei Ereignisse. Einmal die Sache mit der Hure,
über die wir gestern gesprochen haben, wo er dann das Stadttor rausreißt und damit gegen Hebron geht.
Angekommen ist er nicht in Hebron. Hebron heißt Gemeinschaft. Aber da ist diese Frau, die Lila,
mit der er sich dann liebt, mit der er sich verbindet. Und diese Frau ist von den Philistern
gekauft. Sie soll ihm das Geheimnis seiner Kraft herausfinden, damit sie ihn besiegen können.
Und jetzt passiert etwas Erstaunliches, sehr Ernstes. Ich muss sagen, dass ich als junger
Mensch diese Geschichte, die ich so gelesen habe, nicht wirklich verstanden habe. Ich habe
manchmal gedacht, ist der Simson eigentlich so beschränkt, dass der gar nicht merkt,
was die da mit dem macht? Das macht ständig dasselbe. Der müsste doch langsam irgendwann
mal dahinter kommen, was die vorhat. Aber die Sache ist viel ernster. Simson weiß ganz genau,
was sie vorhat. Aber er spielt mit der Gefahr, bis er darin umkommt. Er sagt, ich komme wieder
heraus, so wie die vorigen Male. Und das ist die Gefahr. Wenn du meinst, du könntest mit der Gefahr
spielen, du wirst das schon schaffen. Du hast es ja schon einmal geschafft. Das wird das nächste
Mal auch klappen. Es wird eben nicht mehr klappen. Bei jedem Mal gibt Simson etwas mehr von der
Wahrheit Preis. Ein bisschen verborgen, anfangs, dass die Philister das nicht so verstehen. Aber
was hat er denn beim ersten Mal gesagt, als sie ihn fragt? Was ist das Geheimnis seiner Kraft? Da
hat er gesagt in Vers 7, wenn man mich bände mit sieben frischen Sehnen, die nicht ausgetrocknet
sind. Er hat schon die Zahl sieben erwähnt. Es waren sie sieben Flechten seines Haares, um die
es ging. Aber die sieben hat er eben schon mal Preis gegeben. Es hat was mit sieben zu tun. Er
redet zwar noch von anderen Dingen, die nicht stimmten und die die Philister auch nicht
begreifen, aber er begibt sich in Gefahr. Nun, sie bindet ihn und dann kommen die Philister und
er befreit sich wieder, zerreißt das alles und wird wieder frei. Das Geheimnis wird nicht kund.
Nun, dann versucht sie es noch einmal. Und dann sagt Simson beim zweiten Mal in Vers 11,
wenn man mich festbände mit neuen Stricken, mit denen keine Arbeit geschehen ist. So würde ich
schwach werden. Nun, die Philister konnten das nicht verstehen, aber es war eine Andeutung auf
seine ungeschnittenen Haare, die er hatte. Es waren Seile, mit denen noch nicht gearbeitet
worden war. An seine Haare war noch niemand dran gewesen. Das haben die Philister natürlich
nicht verstanden. Simson spielt damit. Aber das ist eben gefährlich, wenn wir mit der Gefahr mit
der Welt meinen spielen zu können. Denn beim nächsten Mal wird er schon nicht mehr frei,
vollständig. Beim dritten Mal hat er gesagt in Vers 13, wenn du die sieben Flechten meines Hauptes
mit dem Gewebe verwebtest. Jetzt ist er ja schon gefährlich nahe bei der Wahrheit. Die sieben
Flechten seines Haares, um die geht es. Ja, sie muss da verwoben werden. Das stimmte natürlich
wieder nicht. Aber er hat schon mal gesagt, es geht um die sieben Flechten meines Haares. Und
als er sich jetzt losreißt, bleibt der Webeflock mit dem Gewebe in seinen Haaren hängen. Er ist
nicht mehr völlig frei, wie bei den ersten beiden Malen. Es bleibt etwas hängen an ihm. Du merkst
das vielleicht gar nicht. Du bist vielleicht noch mal so der Gefahr entgangen, mit der du
gespielt hast. Aber es ist schon was hängen geblieben. Die anderen sehen das schon, wenn du
es vielleicht auch nicht gewahr wirst. Und dann haben wir gelesen, dass diese Frau, sie drängte
ihn und plagte ihn alle Tage mit ihren Worten. Da wurde seine Seele sterbensmatt. Er wird schwach
in der Versuchung. Er hatte gedacht, das schaffe ich schon. Aber sie hat ihn so lange bedrängt,
dass er schwach wird. Die Welt gibt nicht so schnell auf, wenn du meinst, du könntest dich
mit ihr einlassen. Und es heißt dann, er tat ihr sein ganzes Herzkund. Wenn du als Nazirea den
Philistern dein ganzes Herzkund tust, dann ist es vorbei mit der Absonderung für den Herrn. Das
geht die Philister überhaupt nichts an. Das Geheimnis deiner Kraft. Er tut ihr sein ganzes
Herzkund und sagt ihr, kein Schermesser ist auf mein Haupt gekommen, denn an Nazir Gottes bin ich
von Mutterleibe an. Und wenn ich geschoren würde, so würde meine Stärke von mir weichen. Ich würde
schwach werden und würde sein wie alle Menschen. Als ein Gläubiger, der dem Herrn Jesus folgt,
bist du nicht wie alle Menschen. Aber wenn du deine Kraft aufgibst, die letztlich nur aus der
Hingabe an den Herrn und der Absonderung für ihn besteht, wenn du das aufgibst, dann wirst du schwach
wie alle Menschen. Dann sieht man nichts mehr daran. Schritt für Schritt ist er der Sache näher
gekommen. Wie so bei einer Schleuse. Da hast du anfangs einen großen Unterschied, aber dann ist
da unten so ein kleines Tor. Das kann man aufmachen und dann geht das so lange, bis das auf einer
Ebene ist. Bis man den Unterschied nicht mehr da ist. Und dann gehen die Tore auf. Dann ist es
vorbei. So war das auch bei Simson. Und es ist interessant. Sowohl Delilah als auch die Philister
wissen jetzt sofort, dass er ihr die ganze Wahrheit gesagt hat. Der hatte doch schon die ganze Zeit
mit ihr geredet. Und sie hatte das immer weiter vermeldet an die Philister. Aber jetzt sagt Delilah,
er hat mir sein ganzes Herz kundgetan. Und die Philister, die bringen das Geld gleich mit. Das
hatten sie vorher nicht gemacht. Die wissen jetzt, hat er wirklich die Wahrheit gesagt. Jetzt haben
wir gewonnen. Sie lässt ihn auf ihren Knien einschlafen. Seine Wachsamkeit lässt nach. Er
schläft. Ja, wenn wir uns mit der Welt und ihren Versuchungen einlassen, dann kommt der Augenblick,
wo wir einschlafen, geistlicherweise. Dann merken wir gar nichts mehr. Wir werden gleich sehen,
was er alles nicht merkt. Aber er schläft ein. Dann kommen die Philister und sie schneiden ihm
die Flechten seines Haares ab. Seine Kraft. Und jetzt ist er so schwach, dass Delilah ihn besiegt.
Da braucht sie die Philister noch nicht mal für. Es heißt, und sie, das ist Delilah,
fing an, ihn zu bezwingen. Und seine Stärke wich von ihm. Dieser Mann, der so eine Kraft
bewiesen hatte in den Kapiteln vorher, äußerlich, wird von einer Frau besiegt.
Die Philister kommen dann. Er wacht auf und denkt, ich werde davon kommen wie die anderen Male. Und
mich freischütteln. Das hat doch immer geklappt. Warum soll das jetzt nicht klappen? Warum nicht?
Das steht im nächsten Satz. Er wusste aber nicht, dass der Herr von ihm gewichen war. Das ist eine
ernste Sache. Wenn der Herr nicht mehr mit uns geht und wir das gar nicht merken. Er wusste nicht,
dass der Herr, der bisher immer noch Simson unterstützt hatte, ihm nicht mehr bei ihm war.
Es gibt einen Vers, ähnlicher Art, im Alten Testament, dem Propheten Hosea,
den ich lesen möchte. Aus dem Propheten Hosea. Er kommt nach Daniel, Kapitel 7,
Vers 8. Ephraim vermischt sich mit den Völkern. Da wird auch die Absonderung aufgegeben. Ephraim
ist wie ein Kuchen geworden, der nicht umgewendet ist. Fremde haben seine Kraft verzehrt und er
weiß es nicht. Auch ist graues Haar auf sein Haupt gesprengt und er weiß es nicht. Die Kraft
ist nicht mehr da. Die Zeichen der Schwachheit, graues Haar, Alter, sind da. Nachlassende Kraft
und er weiß es nicht. Und dasselbe findest du, wenn du das Zentschreiben an Laodizea liest. Sie
sagten, ich bin reich und bin reich geworden und du weißt nicht, dass du arm und elend und nackt
und los bist. Sie wussten auch nichts. Sie wussten ihren eigenen Zustand nicht zu beurteilen. So war
das auch bei Simson. Der Herr war von ihm gewichen und er wusste es nicht. Die Philister stechen ihm
die Augen aus. Er verliert, um das neutestamentlich auszudrücken, er verliert sein geistliches
Unterscheidungsvermögen. Das hat er auch nie wieder bekommen. Haben wir diese traurige Entwicklung
nicht manches Mal beobachten können? Wenn jemand den Weg dem Herrn nach und der Absonderung für
ihn aufgibt, dass das Licht verloren geht, die Augen ausgestochen und nie wieder bekommen. Was
bleibt ihm zu tun? Sie binden ihn und Simson hat jetzt noch zwei Tätigkeiten für die Philister
auszuführen. Das erste, was wir in Vers 21 lesen, er musste im Gefängnis Getreide malen, für die
Philister arbeiten. Ja, es macht sein, wenn du die Absonderung für den Herrn aufgibst und dich mit
den Philistern der religiösen Welt einlässt, da kannst du vielleicht noch Getreide für sie malen,
kannst du noch irgendwelche theologischen Bücher schreiben oder sonst was, aber die Kraft ist nicht
mehr da. Er malt Getreide für die Philister. Und in Vers 25 holen sie ihn, dass er vor uns spiele.
Letztlich wird er ein Schauspiel für die Philister. Er spielt vor ihnen. Das ist nicht dasselbe,
was Paulus meint, wenn er sagt, dass sie die Apostel zu einem Schauspiel geworden seien.
Das hat er auch gesagt, aber das war für die Welt, weil sie die Schmacht des Christus trugen.
Aber hier ist jemand, der sich mit den Philistern einlässt und für sie spielt. Letztlich verachten
sie ihn. Und dann finden wir das zweite Mal, dass Simson betet. Er ruft noch einmal zu dem
Herrn in Vers 28. Herr, Herr, gedenke doch meiner und stärke mich doch nur diesmal,
o Gott, damit ich an den Philistern eine einmalige Rache nehme für meine beiden Augen. Ja,
Simson ist wieder der alte Necht. Er will wieder Rache nehmen für seine beiden Augen. Und dass
Simson jetzt noch einen großen Sieg erringt, das hat nicht damit zu tun, dass Simson so besonders
außergewöhnlich treu gewesen sei, sondern das hat damit zu tun, dass die Philister einen großen
Fehler gemacht haben. Die Philister haben gesagt, unser Gott Dagon hat uns den Sich gegeben. Damit
war die Sache nicht mehr eine Auseinandersetzung zwischen Simson und den Philistern, sondern
zwischen dem Philistergott Dagon und dem Gott Israels. Und jetzt würde Gott zeigen, wer der
wahre Gott ist. Wie er das auch getan hat, als sie die Bundeslade neben diesen Figur von Dagon
dargestellt haben, die auch dann immer umkippte, wo Gott in der Sache eingegriffen hat. So ist das
auch hier. Gott wird eingreifen in diese Auseinandersetzung. Gott wird ihm schenken,
noch einmal einen großen Sieg davon zu tragen. Seine körperliche Kraft kommt wieder. Er nimmt
die Mittelsäulen und reißt das Gebäude ein. Und dann sterben die Philister Fürsten und das Volk,
das dort in dieser Halle sitzt. Aber zwei Aussagen eben sind doch über das Leben Simsons gesagt
eigentlich traurig. Er sagt oder er spricht, meine Seele sterbe mit den Philistern. Was
für ein Ausspruch eines Nazireas. Meine Seele sterbe mit den Philistern. Das war das Ende
seines Lebens. Es hätte anders aussehen sollen. Und dann sagt das Wort über ihn, dass er in seinem
Leben, seinem Tode mehr tötete, als die, die der in seinem Leben getötet hat. Das war natürlich
ein Sieg, den Gott vermerkt. Aber Bruder Kelly schreibt, ist es nicht eigentlich traurig, wenn
über das Leben eines Menschen, eines Dieners Gottes gesagt werden muss, sein Tod war wichtiger
als sein Leben. In seinem Tod, da hat er noch einen großen Sieg errungen, mehr als in seinem
ganzen Leben getan. Das war natürlich ein Sieg, den Gott in seiner Souveränität geschenkt hat.
Aber eigentlich ist es traurig, zu sagen, das ganze Leben war nicht so gewesen, wie dieser
letzte Augenblick, in dem Gott ihm noch einmal die Kraft gab. Ich denke, wenn wir uns mit dem
Leben Simsons beschäftigen, dann sehen wir so manche Dinge, die zu uns reden, dass wir wirklich
den Weg mit dem Herrn gehen und dass wir dieses Spielen mit der Welt lassen. Wir werden dabei
umkommen. Und wir haben ja gestern gesehen, wie das anfing, dass sein Herz, seine Zuneigung dieser
Frau gehörte. Wenn unsere Zuneigung da hinziehen, dann werden wir uns immer wieder damit einlassen.
Und letztlich können wir dabei nur verlieren. Das Leben des Glaubens muss nach Gottes Gedanken
nicht so verlaufen, wie bei Simson. So ein Auf und Ab und dann so ein Ende. In den Sprüchen gibt es
einen Vers, wo es heißt, dass das Leben des Gerechten ist wie das Morgenlicht, das immer heller
strahlt bis zur Tageshöhe. Gottes Gedanken sind, dass wir geistlich wachsen und dass unser Leben
aufwärts geht. Nur wir wissen in der Praxis, ist das manchmal nicht so. Da gibt es so ein Auf und
Ab. Aber wir wollen trotzdem bei ihm bleiben und nicht uns mit diesen Gefahren einlassen.
Es gibt eine Geschichte, ihr habt sie wahrscheinlich auch schon mal irgendwo gelesen. Sie steht so alle
paar Jahre mal im Kalender. Das, wo ein englischer Lord Fahrer suchte für seinen Wagen und die dann
alle gefragt hat, wie nah sie sich denn zutrauten an den Abgrund heranzufahren. Oh, sagte der eine,
das mache ich so einen halben Meter oder so. Und der andere sagt, ach, ich gehe noch viel weiter,
ich schaffe das so ein paar Zentimeter vom Abgrund entlang zu fahren. Und der dritte sagte, ich werde
so weit wie möglich davon wegbleiben. Und er sagte, das ist der Mann, den ich als Fahrer einstellen
werde, der von der Gefahr möglichst weit entfernt bleibt. Es geht nicht darum, dass wir möglichst
nah, wie lange wir das noch machen können. Und das ist aber leider oft so unser Gedanke. Wie weit
kann ich noch gehen? Nicht wie weit kann ich noch gehen, sondern wie nah kann ich bei dem Herrn
bleiben, dass er mich bewahren kann vor den Versuchungen, die da sind, uns immer wieder
abzuziehen von dem Weg dem Herrn nach. Dass vielleicht in deinem Leben, meinem Leben nicht
nur ab und zu mal davon die Rede ist, dass der Herr uns und sein Geist uns geleitet hat, sondern
dass wir unser Leben in Abhängigkeit von ihm und unter seiner Leitung führen dürfen. Nicht nur einen
guten Anfang wie Simson, sondern auch ein gutes Ende. Aus Lied 218, Strophe 2.
Du hast uns, Herr, ein Zufall gebracht, wenn unser Herz nicht wach und dich vergisst.
Gebaute Kinder, Kraft in dir und nach, du bleibst bei uns, o Heiland, Jesus Christ.
Lied 82, Strophe 2.
Stärk' uns jetzt doch deine Pfade, dass wir treue Freunde wahr. Wir versäumen deine Gnade, halt' uns nicht, verhalt' uns wahr.
Bist du Jesu noch verborgen, wirst an jenen neuen Morgen einzig unsere Freude sein. Gott dir gibt es noch dir ein.
Lied 82, Strophe 2. …