Der Prophet Elisa: Diener - Helfer - Zuflucht
ID
mv050
Sprache
DE
Gesamtlänge
02:43:20
Anzahl
3
Bibelstellen
2. Könige 2.4.6
Beschreibung
- Elisa - ein Diener folgt dem Ruf seines Herrn - 1. König 19 / 2. Könige 2
- Elisa - Ein Helfer in der Not - 2. Könige 4
- Elisa - Zuflucht in Glaubenskrisen - 2. Könige 4 und 6
Automatisches Transkript:
…
Guten Abend, ich darf Sie auch herzlich begrüßen.
Und wie schon angekündigt, wollen wir uns an diesen Abenden mit dem Leben des Propheten Elisa beschäftigen,
einem Mann Gottes im Alten Testament.
Es gibt verschiedene Menschen im Alten Testament, verschiedene Männer, die Mann Gottes genannt werden.
Aber wenn man sich die Anzahl des Vorkommens einmal ansieht, dann wird man feststellen,
dass Elisa der Mann ist, der am häufigsten mit diesem Namen in der Bibel genannt wird, der Mann Gottes.
Wir wollen heute Abend zwei Abschnitte aus Gottes Wort dazu lesen.
Zuerst aus dem ersten Buch der Könige, aus Kapitel 19.
Aus 1. Könige 19, ich lese den letzten Abschnitt ab Vers 19.
Und er, Elia, ging von dort weg und fand Elisa, den Sohn Saphats, der gerade mit zwölf Jochrindern vor sich her pflügte.
Und er war beim Zwölften. Und Elia ging zu ihm hin und warf seinen Mantel über ihn.
Und er verließ die Rinder und lief Elia nach und sprach,
Lass mich doch meinen Vater und meine Mutter küssen, so will ich dir nachfolgen.
Und er sprach zu ihm, Geh, kehre zurück, denn was habe ich dir getan?
Und er kehrte von ihm zurück und nahm das Jochrinder und schlachtete es.
Und mit dem Geschirr der Rinder kochte er ihr Fleisch und gab es den Leuten, und sie aßen.
Und er machte sich auf und folgte Elia nach und diente ihm.
Und dann im zweiten Buch der Könige, Kapitel 2.
2. Könige 2, Abvers 1
Und es geschah, als der Herr den Elia im Sturmwind zum Himmel auffahren ließ, da gingen Elia und Elisa von Gilgal weg.
Und Elia sprach zu Elisa, Bleib doch hier, denn der Herr hat mich bis nach Bethel gesandt.
Und Elisa sprach so, War der Herr lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse.
Und sie gingen nach Bethel hinab.
Da kamen die Söhne der Propheten, die in Bethel waren, zu Elisa heraus und sprachen zu ihm,
Weißt du, dass der Herr heute deinen Herrn über deinem Haupt wegnehmen wird?
Und er sprach, Auch ich weiß es, schweigt.
Und Elia sprach zu ihm, Elisa, bleib doch hier, denn der Herr hat mich nach Jericho gesandt.
Und er sprach so, War der Herr lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse.
Und sie kamen nach Jericho.
Da traten die Söhne der Propheten, die in Jericho waren, zu Elisa und sprachen zu ihm,
Weißt du, dass der Herr heute deinen Herrn über deinem Haupt wegnehmen wird?
Und er sprach, Auch ich weiß es, schweigt.
Und Elia sprach zu ihm, Bleib doch hier, denn der Herr hat mich an den Jordan gesandt.
Und er sprach so, War der Herr lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse.
Und so gingen sie beide miteinander.
Und 50 Männer von den Söhnen der Propheten gingen hin und standen gegenüber von fern.
Und die beiden traten an den Jordan.
Dann nahm Elia seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug auf das Wasser.
Und es zerteilte sich hierhin und dorthin.
Und sie gingen beide hinüber auf dem Trockenen.
Und es geschah, als sie hinüber gegangen waren, da sprach Elia zu Elisa,
Erbitte, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde.
Und Elisa sprach, So möge mir doch ein zweifaches Teil von deinem Geist werden.
Und er sprach, Du hast schweres erbeten.
Wenn du mich sehen wirst, wie ich von dir genommen werde, so soll dir so geschehen.
Wenn aber nicht, so wird es nicht geschehen.
Und es geschah, während sie gingen und im Gehen redeten,
sie ein Wagen von Feuer und Pferde von Feuer, die sie beide voneinander trennten.
Und Elia fuhr im Sturmwind auf zum Himmel.
Und Elisa sah es und schrie, Mein Vater, mein Vater, Wagen Israels und seine Reiter.
Und er sah ihn nicht mehr.
Da fasste er seine Kleider und zerriss ihn in zwei Stücke.
Und er hob den Mantel Elias auf, der von ihm herabgefallen war,
und kehrte um und trat an das Ufer des Jordan.
Und er nahm den Mantel Elias, der von ihm herabgefallen war,
und schlug auf das Wasser und sprach, Wo ist der Herr, der Gott Elias?
Auch er schlug auf das Wasser.
Und es zerteilte sich hierhin und dorthin.
Und Elisa ging hinüber.
So weit das Wort Gottes heute Abend.
Elisa, der Mann Gottes, ist eine ganz interessante Person.
Und wir können natürlich in diesen drei Abenden nicht das ganze Leben Elisas betrachten.
Aber wenn ein Ergebnis dieser Abende ist, dass du wieder neues Interesse an dieser Person bekommst
und dich dann selbst einmal auch mit den Abschnitten noch beschäftigst,
die wir jetzt in diesen Abenden nicht berühren, wäre das sicherlich etwas Gutes.
Und es gibt auch Literatur, da wird wahrscheinlich hinterher noch einmal darauf hingewiesen werden,
die dir dabei helfen kann.
Wir wollen uns jetzt etwas mit diesem Mann beschäftigen, anhand von einigen Begebenheiten aus Gottes Wort.
Elisa ist der Mann, der als der Prophet der Gnade bezeichnet wird.
Er ist der Nachfolger des Propheten Elias.
Ich muss jetzt immer aufpassen, dass ich die beiden Namen auseinander halte, die so ähnlich sind.
Im Englischen ist es noch schlimmer, wo ich das auch öfter mal gebrauche.
Und der Prophet Elia war der Mann, der, wie es von einem anderen heißt, im Wege der Gerechtigkeit gekommen war,
der das Volk in die Entscheidung gestellt hatte, wie lange wollt ihr auf beiden Seiten hinken,
wenn Gott ist, wenn Baal Gott ist, der die Baalspriester gerichtet hatte.
Und anderes finden wir bei diesem Mann.
Und das Volk hatte eigentlich alles verwirkt durch den Abfall von dem lebendigen Gott.
Und dann kommt ein Mann wie Elisa, der als der Prophet der Gnade immer wieder in Gnade diesem Volk begegnet,
Wunder der Gnade tut, auch über die Grenzen Israels hinaus,
wenn wir an die Begebenheit mit dem syrischen General Naaman denken, den er heilt.
Und doch ist es bemerkenswert oder auffallend, dass es drei Gerichtshandlungen Elisas gibt.
Das ist einmal diese Begebenheit, die uns, die wir vielleicht schon als Kinder Gottes Wort gehört haben,
immer etwas merkwürdig vorkam.
Da kommen, so in manchen Bibelübersetzungen heißt es, Kinder aus dem Wald raus
und verspotten den Propheten Elisa und dann kommen die Bären und töten diese Kinder.
Das zweite ist in der Geschichte von Naaman.
Dieser Mann wurde geheilt von dem Propheten und wollte dafür etwas bezahlen.
Und da sagt der Prophet, das geht nicht, ich nehme nichts an von dir,
denn das Evangelium Gottes, das Heil ist umsonst, da kannst du nichts für bezahlen.
Aber sein Knecht Gehasi, dem passte das natürlich überhaupt nicht und er läuft dann hinterher,
erzählt ihm eine Lügengeschichte und nimmt etwas von ihm.
Das Ergebnis ist, dass Gehasi aussätzlich wird, die Krankheit bekommt, von der Naaman geheilt worden ist.
Und dann gibt es drittens noch die Begebenheit eines syrischen Generals,
der auch die Gnade Gottes verspottete und sagt, selbst wenn Gott da die Fenster des Himmels öffnet,
das wird nicht passieren und dann sagt Elisa zu ihm, du wirst es sehen, aber du wirst nichts davon haben.
Und er wird dann im Tor zertreten später, als das passiert.
Wir mögen vielleicht sagen, passt das denn zu einem Mann, der als ein Prophet der Gnade auftritt, so ein Handeln?
Aber das zeigt uns einen ganz ernsten Gedanken, der auch damit in Verbindung steht.
Dass nämlich in dem Moment, wo der Mensch das Handeln Gottes in Gnade ablehnt, nur noch das Gericht übrig bleibt.
Da gibt es keine andere Möglichkeit mehr.
Wenn Gott sich in Gnade an den Menschen wendet und er das ablehnt, er darüber spottet, dann gibt es nur noch das Gericht.
Der Jesus hat einmal in einem Gleichnis über sein Kommen auf diese Erde gesprochen,
von einem Weingärtner, der alle möglichen Knechte geschickt hatte.
Bilder der Propheten im alten Testament und die hatten sie misshandelt, die hatten sie umgebracht.
Und dann heißt es im Markus Evangelium, da er nun noch einen geliebten Sohn hatte,
sandte er auch ihn, den letzten zu ihnen.
Das Reden Gottes in Gnade in dem Herrn Jesus ist das letzte Reden, wie Gott so zu den Menschen redet.
Wenn das abgelehnt wird, dann bleibt nur noch das Gericht Gottes übrig.
Und das macht auch eben die Geschichte eines Propheten Elisa deutlich.
Wir werden in diesen drei Abenden jeweils zwei Geschichten, zwei Berichte uns ansehen,
die einen inhaltlichen Zusammenhang haben.
Auffällig bei Elisa, dass es immer so Begebenheiten gibt, die in ähnlicher Form irgendwo miteinander verbunden sind.
Heute Abend ist das Thema Elisa ein Diener folgt dem Ruf des Herrn.
Und wir haben das gesehen, dass es zwei Begebenheiten gibt,
wo Elisa sozusagen als Nachfolger Elias in dem Prophetendienst berufen wird.
Morgen Abend, so der Herr will, ist das Thema Elisa ein Helfer in der Not.
Da werden wir sehen, dass es zwei Frauen sind, denen Elisa begegnet
und in deren Leben er als dieser Prophet der Gnade tätig wird.
Und am Sonntagabend das Thema Elisa, Zuflucht in Glaubenskrisen.
Da sind es zwei Begebenheiten, wo Elisa mit den Söhnen der Propheten zusammen ist
und dort gewisse Erlebnisse hat.
Es gibt noch mehr solcher Doppelbegebenheiten im Leben Elisas.
Man könnte Begebenheiten nehmen, wo er sich mit Volksmengen beschäftigt,
wo er eine ganze Stadt hilft, Menschen, mit Essen versorgt.
Oder es gibt Begebenheiten, wo er vor Könige tritt.
Aber wir wollen jetzt bei diesen bleiben, was uns hier beschäftigen soll.
Und in der ersten Begebenheit, in Erste Könige 19,
da ist der Dienst des Elias, da steht er vor, zu Ende zu gehen.
Vorher war eine Szene, auf die ich jetzt nicht weiter eingehen möchte,
aber wo Elisa unter dem Ginsterstrauch liegt, wo er gegen Israel sich beklagt
und sagt, ich allein bin übrig geblieben.
Wo Gott ihm sagen muss, ich habe mir 7000 Knie übrig behalten,
die sich nicht vor dem Baal gebeugt haben.
Und wo er dann Elia den Auftrag gibt, noch 2 Könige zu salben
und Elisa zu seinem Nachfolger zu salben.
Wir lesen übrigens nicht, dass er das getan hat, in der Bibel.
Aber das war das, was Gott ihm noch als letztes dort sozusagen aufgibt.
Und jetzt begegnet er, am Ende von Kapitel 19,
im ersten Buch der Könige, diesem Elisa, der nun sein Nachfolger werden soll.
Und wir erfahren hier so einiges über diesen Mann schon mal.
Das erste, was uns gesagt wird, als er dort hingeht,
da findet er Elisa, den Sohn Sarfats, der gerade mit zwölf Jochrindern vor sich her pflückte.
Wir lernen auch in diesen Abschnitten etwas ganz allgemein für uns,
wie Gott seine Diener beruft, wo er seine Diener herholt.
Dieser Elisa war ein Mann, der war fleißig, der ist seiner Arbeit nachgegangen.
Er hat nicht im Sofa gesessen und gesagt, ich muss mal warten, ob der Herr mich vielleicht beruft,
nach Timbuktu oder was, sondern der hat seine Arbeit gemacht, die er hatte,
dort mit den Rindern zu pflügen.
Wir finden Ähnliches bei den Jüngern, die dort an ihren Schiffen waren,
die dort ihren Fischfang nachgegangen sind oder ein Lefi saß am Zollhause,
je nachdem, was sie für eine Tätigkeit hatten, in die dann der Herr sozusagen hineinkommt
und den Betreffenden beruft.
Hier ist Elisa beschäftigt und dann kommt Elia und wirft seinen Mantel auf ihn.
Wir haben das ja gesehen, dass dieser Mantel in dieser ganzen Begebenheit eine gewisse Rolle spielt.
Zuerst einmal, ganz allgemein, war der Mantel in jenen Zeiten ein ganz wichtiges Kleidungsstück.
Es diente nicht nur als Mantel, wie wir heute einen Mantel anziehen,
weil es draußen vielleicht ein bisschen kälter wird oder regnet,
sondern er diente auch gleichzeitig als Bett, er diente, um sich daran einzuwickeln,
wenn es kalt wurde und so weiter.
Wir wissen ja zum Beispiel, dass selbst der Apostel Paulus daran sehr interessiert war,
dass man ihm seinen Mantel mitbrachte, den er dort liegen gelassen hatte,
bevor der Winter kam, wo es auch in Gefängnissen nicht sehr gemütlich war.
Und im Gesetz war es zum Beispiel auch vorgeschrieben, dass wenn jemand,
weil er sich verschuldet hatte, seinen Mantel verpfändete sozusagen,
musste man den am Abend wieder zurückgeben, weil der Betreffende sonst nichts hatte,
wenn er arm war, wo er sich mit zudecken, wo er drin schlafen konnte.
Das war ganz allgemein, zeigt das die Wichtigkeit.
Aber hier haben wir noch etwas Besonderes.
Dieser Prophetenmantel war auch etwas Besonderes, wodurch dieser Mann Gottes Elia gekennzeichnet war.
Später, nicht später, in der Begebenheit Elias finden wir einmal, dass ein König danach fragt,
ja, wer war denn dieser Mann, der da diese Prophezeiung gesprochen hat?
Und dann sagt der Knecht nur, ja, das war ein Mann in so einem härenden Mantel.
Und dann sagt der König, das war Elia der Tisbiter.
Er wurde daran erkannt, an diesem Kleidungsstück, an seinem Prophetenmantel.
Wir haben etwas Ähnliches im Neuen Testament auch bei Johannes dem Täufer,
der auch ein solches Gewand trug und dadurch gekennzeichnet war.
Und so erkannte man auch Elia.
Dieser Mantel ist also, neben der Tatsache eines normalen Bekleidungsstückes,
ein Kennzeichen dieses Propheten gewesen.
Und deswegen, wenn er jetzt seinen Mantel auf Elisa wirft, dann ist das ein Hinweis darauf,
dass Elisa für diesen Prophetendienst sozusagen vorgesehen ist,
dass Gott diesen Mann als Nachfolger eines Elia auserkoren hat.
Eine ganz praktische Erwägung noch am Rande.
Wir sehen hier ja, dass ein älterer Diener des Herrn, dessen Dienst auch dem Ende entgegen geht,
einen jüngeren Mann sieht, wo er den Eindruck hat, dass Gott an diesem Herzen wirkt
und der ihn auch jetzt in seinen Dienst mit hinein nimmt.
Die erste Phase hier in 1. Korinther 19 ist ja noch, werden wir gleich sehen,
dass Elia mit Elisa zusammen dient für eine Zeit lang.
Aber was ist die Folge, dass er jetzt diesen Mantel da drauf wirft, mag uns erst etwas erstaunen.
Wir sehen, dass Elisa zuerst einmal die Rinder verlässt und Elia nachläuft.
Der ist also nicht stehen geblieben.
Der hat offenkundig den Mantel auf ihn geworfen und ist weitergegangen.
Er läuft hinter ihm her, er verlässt seine Rinder.
Wir sehen schon, dass Elisa durchaus diesem Ruf Gottes bereit ist zu folgen.
Aber dann sagt er, lass mich doch meinen Vater und meine Mutter küssen, so will ich dir nachfolgen.
Abschied nehmen von seinen Eltern.
Die Reaktion Elias klingt auf den ersten Blick natürlich sehr rabiat, wenn man so will.
Er sagt darauf, geh, kehre zurück, denn was habe ich dir getan.
Aber das zeigt uns, dass Elia die Verantwortung für diesen Schritt völlig an Elisa übergibt.
Er sagt, du musst mir jetzt nicht folgen, weil ich das gesagt habe,
sondern du musst selbst entscheiden, ob der Herr dich ruft.
Das ist eine Entscheidung, die du selbst treffen musst.
Und das ist bis heute so.
Ich kann jemand anders ermuntern, ich kann ihm zureden zu gewissen Dingen,
aber die Entscheidung im Dienst für den Herrn liegt ganz in der persönlichen Entscheidung des einzelnen Arbeiters.
So ist das hier, so bleibt das auch.
Selbst der Apostel Paulus, der als Apostel natürlich in einer Position war, in der niemand von uns heute ist,
Paulus hat sogar ab und zu mal Mitarbeiter irgendwo hingeschickt.
Aber er macht das nicht immer.
Zum Beispiel, wenn ich an Apollos denke, dann hat er diesem Mann zugeredet, er soll nach Korinth gehen.
Und dann sagt dieser Apollos oder Paulus sagt uns das, er ist durchaus nicht gewillt jetzt zu gehen.
Er wird aber gehen, wenn er eine gelegene Zeit gefunden hat.
Und Paulus lässt das so stehen.
Er sagt, das ist die persönliche Verantwortung von dem Apollos.
Der hat durchaus nicht gesagt, also Korinth, da will ich nichts mehr in meinem Hut haben.
Nein, er sieht schon die Notwendigkeit, aber er sagt, jetzt sehe ich noch nicht den Zeitpunkt für mich gekommen.
So ist das eine ganz persönliche Entscheidung für jeden Einzelnen, auch für Elisa.
Und er trifft diese Entscheidung und er geht zurück.
Er schlachtet die Rinder und mit dem Schier der Rinder kocht er ihr Fleisch.
Er bricht sozusagen die Brücken hinter sich ab.
Das, was er als Arbeitsmittel hatte, das opfert er.
Das nimmt er zum Essen.
Das Geschirr wird als Feuer verwendet.
Er hat diese Entscheidung getroffen, jetzt dem Ruf des Herrn zu folgen, wie der Herr ihn führen würde.
Wie das auch die Jünger teilweise getan haben, wenn sie ihre Schiffe verlassen haben, dem Herrn gefolgt sind.
Wenn ein Lefi das Zollhaus stehen lässt und dem Herrn dann folgt, der ihn gerufen hat.
Da gibt es Veränderungen im Leben, wenn der Herr die Nachfolge ruft, auch hier.
Aber wir sehen, dass er, er hat das geschlachtet, er hat das gekocht, er gibt es den Leuten und sie aßen.
Er sorgt für seine Leute.
Er hat das alles ordentlich abgewickelt.
Er hat nicht gesagt, ich muss jetzt dem Herrn folgen, seht mal zu, wie er klarkommt.
Sondern er wickelt das, sage ich mal, seine Verhältnisse ganz ordentlich ab.
Damit auch seine Leute keinen Mangel zu leiden haben, damit sie was zu essen haben.
Und dann folgt er dem Prophet.
Und es heißt, er folgte Elijah und diente ihm.
Der erste Teil seines Dienstes besteht also darin, dem älteren Propheten Elijah zu dienen.
Ich lese mal dazu einen Vers aus 2. Könige 3.
Später in seinem Leben wird das auf einmal noch erwähnt.
2. Könige 3, Vers 11.
Von dem König Josaphat die Rede.
Und Josaphat sprach, ist hier kein Prophet des Herrn, dass wir den Herrn durch ihn befragen könnten?
Und einer von den Knechten des Königs von Israel antwortete und sprach,
hier ist Elisa, der Sohn Saphats, der Wassergoss auf die Hände Elias.
Das war sein erster Dienst gewesen.
Er hatte diesen Mann begleitet, er hatte Wasser auf die Hände Elias gegossen, er hatte ihm geholfen.
Er hatte ihm ermuntert, erfrischt, wie es nötig war.
Und das war etwas, das war im Gedächtnis geblieben bei den Menschen.
Die hatten das gesehen, wie er in Treue diesen Dienst erfüllt hat.
Und das wird in vielerlei Hinsicht so sein,
dass der Herr zuerst einmal uns vielleicht ganz einfache Aufgaben gibt,
um zu sehen, ob wir treu sind in dem, was er uns anvertraut hat.
Um uns dann auch weitere und andere Aufgaben zu geben.
Es gibt zwei beachtenswerte Männer Gottes im Neuen Testament, in der Apostelgeschichte.
Der eine, Stephanus, hat eine großartige Predigt gehalten in der Apostelgeschichte
und musste dafür sein Leben lassen.
Der andere, Philippus, ein Evangelist, zog mit dem Evangelium aus.
Der Kämmerer aus dem Morgenland kam durch ihn zum Glauben und viele andere Menschen.
Beide hatten damit begonnen, dass sie die Versorgung der Witwen in Jerusalem übernommen hatten.
Das war ihre erste Aufgabe gewesen, die Tische dort zu bedienen,
wie es heißt, sich also um die Versorgung zu kümmern.
Und das haben sie in Treue getan und dann hat der Herr weitere Aufgaben für sie gefunden.
Und so wird das bei vielen sein bei uns, gerade bei Jüngeren.
Vielleicht hat man so Gedanken, wenn man so Biografien liest von Männern Gottes.
Ja, das möchte ich auch gerne mal so, wie die das so gemacht haben.
Das mag ja auch vielleicht so sein.
Vielleicht will der Herr das auch, aber fang erst mal vor der Haustür an, da wo du bist
und sieh mal, was da für Aufgaben sind, die der Herr dir vielleicht zeigt.
Hier folgt Elisa einem Elia und diente ihm.
Und dann kommt, 2. Könige 2 haben wir gelesen, der Augenblick, wo sie sich voneinander trennen.
Da haben wir gelesen und es geschah, als der Herr den Elia im Sturmwind zum Himmel auffahren ließ.
Ist eigentlich interessant, diese Begebenheit Elias.
War der jemand, der direkt in den Himmel entrückt wurde von Gott.
Der zweite Mann bisher im Worte Gottes schon noch.
Am Anfang der Menschheitsgeschichte war jemand, von dem Gott sagt, dass er ihn hinwegnahm.
Wir finden es hier.
Ist eigentlich interessant, wie Gottes Wege mit seinen Dienern sind.
Weißt du noch, was in 1. Könige 19 Elia gesagt hatte, als er dort unter dem Ginsterstrauch lag?
Da hat er gesagt, Herr, nimm meine Seele weg.
Ich bin auch nicht besser als meine Väter.
Er wollte sterben.
Gott hat diese Bitte nicht erhört, aber mehr als das, er hätte überhaupt nicht gestorben, dieser Mann.
Weder damals noch später, sondern Gott nahm ihn hinweg im Sturmwind gen Himmel.
Aber als das nun geschieht, da sehen wir, da gingen Elia und Elisa von Gilgal weg.
Da sehen wir jetzt diese zwei hier, diesen Weg gemeinsam machen.
Immer wieder heißt es, sie gingen, beide, sie gingen beide miteinander, später nochmal.
Einerseits sehen wir da wunderbar, ganz praktisch gesehen, diese Harmonie zwischen dem älteren und jüngeren Arbeiter,
die gemeinsam diesen Weg gehen, in einer völligen Harmonie.
Aber es hat natürlich auch eine geistliche Bedeutung, was wir finden.
Elisa wird jetzt einige Tests sozusagen zu bestehen haben, bevor er dann wirklich den Dienst des Elia übernimmt.
Und das eine ist, dass sie jetzt gewisse Wegstrecken zurücklegen, an gewisse Orte kommen,
die natürlich auch eine geistliche Bedeutung haben und hatten in der Geschichte Israels.
Der erste Ort, von dem die Rede ist, wo sie losgehen sozusagen, ist Gilgal.
Gilgal, der Ort, wo Gott dem Volk Israel die Beschneidung neu gegeben hatte,
weil es in der Wüste nicht geschehen war, vor sie ins Land kommen.
Etwas, wir werden es gleich noch sehen, was auch zu uns redet davon,
dass das Fleisch, dass das, was wir auch in Adam waren, sein Ende findet,
wenn wir den Dienst für den Herrn zu seiner Ehre tun wollen.
Es war, als Israel in das Land ging, das Land eroberte, war Gilgal der Ort,
wo sie eigentlich immer wieder hin zurück sollten, wenn sie dann siegreiche Feldzüge tun wollten.
Es gibt ein Beispiel, wo sie das nicht gemacht haben, wo sie aber auch eine Niederlage erlitten haben.
Dieser Ort, wo wir im Selbstgericht erkennen, was aus uns selbst kommt und keinen Wert hat vor Gott oder das, was Gott wirken kann.
Aber in der Geschichte Israels waren alle diese Orte, die einmal eine Bedeutung hatten,
inzwischen mit der Sünde und dem Abweichen dieses Volkes verbunden.
Ich lese mal einen Vers, den der Prophet Amos dem Volk vorhält.
Amos 4, Ab Vers 4
Geht nach Bethel und übertretet nach Gilgal und mehrt die Übertretung
und bringt jeden Morgen eure Schlachtopfer, alle drei Tage eure Zehnten
und räuchert ein Dankopfer vom Gesäuerten und ruft aus, verkündet freiwillige Gaben,
denn so liebt ihr es, ihr Kinder, Israel spricht der Herr.
Da findest du, dass Amos in einer, wenn ich das mal so nennen darf, göttlichen Ironie zu dem Volk redet.
Geht nach Bethel und übertretet, geht nach Gilgal und mehrt die Übertretung.
Natürlich fordert Gott sein Volk nicht auf zu sündigen, sondern er sagt gewissermaßen,
das taten sie ja, macht nur weiter so, ihr werdet schon sehen, was dabei rauskommt.
Inzwischen war Gilgal ein Ort geworden, wo sie über Übertretung mehrten,
wo sie ihren eigenen Gottesdienst betrieben, wo er dann Amos am Ende sagt,
denn so liebt ihr es, ihr Kinder, Israel.
Ob der Herr das so liebte, war eine andere Frage.
Aber das waren so ihre Vorstellungen, wie sie ihren Gottesdienst einrichteten
und ein Ort, der eigentlich davon spricht, dass das menschliche Aktivität zu Ende kommt,
war zu etwas geworden, wo sie ihre eigenen Gedanken verwirklichten.
Aber wenn wir an das Neue Testament denken, für uns, was dieser Ort zu sagen hat,
lesen wir mal aus dem Kolosserbrief zwei Stellen aus Kolosser 2.
Kolosser 2, Vers 11
Indem ihr auch beschnitten worden seid mit einer nicht mit Händen geschehenen Beschneidung
in dem Ausziehen des Leibes, des Fleisches, in der Beschneidung des Christus,
mit ihm begraben in der Taufe, indem ihr auch auferweckt worden seid durch den Glauben
an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat.
Und einen zweiten Vers aus Kapitel 3
Kolosser 3, Vers 5
Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind, Torerei, Unreinheit, Leidenschaft,
böse Lust und Habsucht, die Götzendienste und so weiter.
Hier macht Paulus deutlich bei den Kolossern, dass diese Beschneidung,
dass das auch geistlicherweise für den Gläubigen ein Bild ist davon,
dass er mit begraben ist, das was in der Taufe zum Auszug gebracht wird,
dass dort grundsätzlich der alte Mensch sein Ende gefunden hat am Kreuz von Golgatha,
was die grundsätzliche Seite angeht.
Und dann sagt er, und wenn es denn so ist, dass es da noch die Glieder,
die auf der Erde sind, gibt bei euch, wenn da noch, wie mal jemand gesagt hat,
die Schößlinge der alten Natur wieder hervorkommen, diese Sünden, die dort aufgezählt sind,
dann muss diese Handlung sozusagen praktischerweise wieder vollzogen werden.
Tötet nun eure Glieder.
Dann ist es notwendig, wenn es solche, ich nenne das mal so in Anführungszeichen,
Lieblingssünden gibt, wo du immer wieder feststellst, dass du immer wieder da reinfällst,
dann ist eine solche radikale Handlung von Nöten, wie er sie hier nennt.
Tötet nun die Glieder.
Dann hat sich vielleicht manches zu ändern in unserem Leben.
Das ist eine praktische Voraussetzung, um dem Herrn wirklich dienen zu können,
wie Elisa das tun möchte, die Verwirklichung dessen, was Gilgal bedeutet.
Und dann kommt der erste Test für ihn, denn Elia spricht zu ihm,
bleib doch hier, denn der Herr hat mich bis nach Bethel gesandt.
Er wird auf die Probe gestellt.
Elia hat nicht gesagt, ich finde das also gut, Elisa, dass du mich mal auf diesem Weg begleiten willst,
sondern er sagt genau das Gegenteil.
Er sagt, bleib hier.
Ich muss diesen Weg gehen, aber du kannst zurückbleiben.
Der Herr möchte testen, ob wir wirklich aus innerer Überzeugung diesen Weg gehen.
Ob wir uns der Konsequenzen dieses Weges bewusst sind.
Das fängt schon an, wenn es um die Bekehrung geht.
Als der Jesus hier auf der Erde war, da kam ein Mann zu ihm und sagte,
Herr, ich will dir folgen, wohin immer du gehst.
Hat der Herr sich darüber gefreut?
Der Herr sagt zu ihm, hast du dir das auch gut überlegt?
Die Füchse haben Höhlen, die Vögel des Himmels haben Nester,
der Sohn des Menschen hat aber nicht, wo er das Haupt hinlegt.
Wenn das nur so eine äußere Begeisterung war, dann kommt vielleicht mal der Test nicht.
Hast du dir bewusst über die Konsequenzen dieses Weges?
Dreimal wird Elisa diesen Satz hören aus dem Munde des Propheten.
Aber seine Antwort ist auch sehr schön.
Er sagt, so wahr der Herr lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse.
Er sagt, nein, ich werde dich nicht verlassen.
Ich werde diesen Weg mitgehen, wo immer er hinführt.
Weil er den Eindruck hat, Gott ruft ihn.
Dann geht er diesen Weg und auch die Proben des Glaubens halten ihn nicht zurück.
Wir haben manche solche Begebenheiten in der Bibel.
Wenn ich an die Begebenheit von Ruth denke,
hat nicht nur Omi mehr als einmal versucht, sie davon abzuhalten, ihr zu folgen.
Und gesagt, bleib hier, was willst du mir folgen, was soll ich dir geben?
Und doch sagt sie, dein Volk ist mein Volk, dein Gott ist mein Gott.
Sie wird diesen Weg gehen, im Bewusstsein, was das für sie bedeutet.
Oder, da gibt es auch noch einen anderen Mann, 2. Samuel 15,
der David folgen will, Itai, der Gattiter.
Den David auch wegschicken will und sagt, was folgst du mir?
Ich kann dir überhaupt nichts verheißen, keinen Erfolg versprechen.
Und dann sagt Itai in 2. Samuel 15, Vers 21,
Aber Itai antwortete dem König und sprach, so wahr der Herr lebt und mein Herr dein König lebt,
an dem Ort, wo mein Herr der König sein wird, sei es zum Tod, sei es zum Leben,
dort wird auch dein Knecht sein.
Er sagt, David, ich bin bereit aus Liebe zu dir, ich bin bereit dir zu folgen.
Sei es zum Tod, sei es zum Leben.
Er nennt den Tod zuerst.
Die Chance war größer auf dem Weg, den er jetzt ging, dass er dabei umkam.
Aber das hält ihn nicht ab, diese Konsequenz.
Er sagt, aus Liebe zu David, ich will dir auf diesem Weg folgen.
Das sagt auch hier ein Elisa, ich werde dich nicht verlassen.
Noch ein Beispiel aus dem Neuen Testament, das uns zeigt,
dass das für uns eine ganz wichtige Frage ist, eine wichtige Prüfung immer wieder in unserem Glauben.
Da kamen Menschen zum Glauben in Antiochien, es entstand eine Versammlung dort.
Die erste, die nicht mehr aus Juden ausschließlich bestand.
Und dann hat man das in Jerusalem gehört und dann kommt ein Mann, Barnabas,
der Sohn des Trostes, den die Bibel ein guter Mann nennt.
Er kommt da hin, um sich das anzusehen.
Und dann sieht er die Gnade Gottes, er freut sich und dann ermahnte er die Gläubigen,
dass sie mit Herzensentschluss bei dem Herrn verharren.
Das ist ein ganz wichtiger Satz, den man sich auf der Zunge zergehen lassen muss.
Da kann man jeden Teil dieses Satzes einmal auf sein Herz und Gewissen anwenden.
Zuerst heißt es, dass er sie ermahnte.
Meistens, wenn wir das Wort Ermahnung hören, denken wir, dass Ermahnung Kurskorrektur bedeutet.
Wir haben was falsch gemacht, das muss jetzt korrigiert werden.
Das kann auch so sein, aber das ist noch lange nicht alles.
Das Wort Ermahnung bedeutet viel mehr.
Es bedeutet das, was Barnabas hier nämlich tut,
dem Gläubigen die ganze Konsequenz der Glaubensentscheidung vorzustellen.
Nicht, weil er schon alles falsch gemacht hat, sondern um ihm zu sagen,
bist du dir bewusst, was deine Entscheidung für Folgen hat?
Und dann sagt er, er mahnte sie mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren.
Er sagt ihnen damit gewissermaßen, es geht um euer Herz.
Es geht um die Zuneigung des Herzens.
Das ist das, was der Jesus haben will.
Worauf es ihm ankommt.
Nicht auf irgendwelche äußeren religiösen Formen, die man hat,
sondern ob das Herz wirklich für den Herrn schlägt.
Bei all denen, die diese Entscheidung getroffen haben, war das so.
Aber dann sagt er auch, dass es ein Herzensentschluss ist.
Dass es immer wieder auf dem Glaubensweg Entschlüsse geben muss.
Wir müssen immer wieder Entschlüsse fassen.
Wir haben den Entschluss einmal gefasst,
soweit wir ein Eigentum des Herrn Jesus sind, als wir zu ihm gekommen sind.
Viele Menschen schieben das hinaus.
Felix, ein römischer Landpfleger, dem Paulus das Evangelium verkündigte,
so dass er sein Gewissen angesprochen wurde und er in Furcht geriet, der sagt,
für jetzt geh hin.
Ich werde dich nochmal rufen lassen, wenn ich gelegene Zeit habe.
Das ist die gelegene Zeit, die nie kommt.
Denn die kam auch nicht mehr.
Obwohl Felix noch einige Male mit Paulus geredet hat,
lesen wir nie mehr, dass er in Furcht geriet.
Nie mehr, dass sein Gewissen angesprochen war.
Den Augenblick hat er vorbeigehen lassen, als Gott sein Gewissen angesprochen hat.
Aber wenn man diese Entscheidung getroffen hat,
für Zeit und Ewigkeit, dann bedeutet das nicht,
dass wir jetzt, was Entscheidungen angeht, alles erledigt haben.
Nein, es gibt immer wieder auf dem Glaubensweg Herzensentschlüsse zu fassen.
Nicht nur Beratungen, wie an den Wassern Rubens waren große Beratungen.
Die haben ja viel beraten, aber da kam nie was bei raus.
Keine Entscheidungen.
Manchmal können wir stundenlang diskutieren und reden über irgendwas,
aber wenn es dann der Herr sagt, ja und was ist denn jetzt mit der Entscheidung?
Wann werdet ihr denn endlich einen Herzensentschluss fassen?
Was für einen Herzensentschluss denn?
Bei dem Herrn zu fahren, bei dem Herrn.
Ja, der, der uns errettet hat, unser Heiland,
der am Kreuz von Golgatha für uns gestorben ist, ist auch unser Herr.
Das ist auch eine Konsequenz des Glaubensweges.
Und diese Tatsache, dass der Jesus dein Herr ist,
als Gläubiger, als Christ, die kannst du auch nicht selektiv ausüben.
Du kannst nicht sagen, Herr Jesus, am Sonntag bist du mein Herr
und dann auch noch ein paar andere Gelegenheiten,
aber es gibt so ein paar Bereiche in meinem Leben,
da will ich nicht so genau wissen, was du darüber denkst,
da will ich das tun, was ich will.
Das geht nicht.
Das ist eine faktische Leugnung der Tatsache,
dass er der Herr ist in deinem Leben.
Dann musst du das schon alles anerkennen
und diesen Herzensentschluss haben,
bei ihm als deinem Herrn zu verharren,
dabei zu bleiben.
So eine spontane Begeisterung,
die macht bei manchen Menschen vorhandenseinig,
sich für irgendwas zu begeistern.
Aber wie ist das denn, wenn ausharren gefragt ist,
wenn es darum geht auszuharren,
zu verharren, dabei zu bleiben.
Dann sind manche, wo man dann so sagt,
ja, der hat noch einen guten Anfang gemacht.
Ist ja auch schön, aber noch besser wäre,
dass wir da auch ein gutes Ende gemacht hätten.
Es gibt andere, da war der Anfang gar nicht so gut,
aber das Ende war gut.
Und dieses bei dem Herrn zu verharren,
das sagt der Abanabas, der sagt das hier ja jungen Gläubigen,
das bleibt aber für uns immer bestehen,
solange wir hier auf dieser Erde sind.
Und es erschüttert mich immer wieder,
dass es einen Mann gibt,
der im Alter aufgibt,
bei dem zu bleiben,
der eigentlich sein ganzes Herz,
dem eigentlich sein ganzes Herz gehören sollte.
Auch im Alten Testament.
Ein Priester in Israel.
Abyata.
Der kommt zu David, als David noch auf der Flucht ist.
Und David sagt zu ihm, bleibe bei mir.
Bei mir bist du wohlverwarnt.
Seine ganze Familie war umgebracht worden,
er war der Einzige, der entflohen war.
Und er kommt und bleibt bei David.
Er bleibt bei David die ganze Zeit,
in der David auf der Flucht ist.
Und als David König wird, wird Abyata Priester.
Am Hofe des Königs.
Dann kommt Absalom, ein Sohn Davids,
macht einen Aufstand gegen seinen eigenen Vater.
David muss noch einmal auf die Flucht.
Abyata geht wieder mit.
Teilt wieder das Exil und die Verwerfung mit David.
Kommt wieder mit zurück.
Und wird wieder Priester.
Und dann gab es noch einen Sohn Davids, Adonijah,
der auch einen Aufstand gegen seinen eigenen Vater macht.
Und jetzt, ich sage mal als alter Mann,
geht Abyata mit Adonijah.
Er verlässt Davids.
Er war nicht wirklich bei ihm geblieben bis zum Schluss.
Da gab es andere, die das getan hatten.
Deswegen haben wir das alle nötig,
dieses Dabeizubleiben.
Hier sagt Elisa, wenn ich dich verlasse.
Wenn wir in Eliada mal als einen Hinweis auf den Herrn Jesus sehen wollen.
Es geht nicht darum, bei Menschen zu bleiben,
sondern bei dem Herrn.
Wenn ich dich verlasse.
Ja, diese Entscheidung zu treffen.
Und so gehen sie zusammen nach Bethel.
Der nächste Ort, der hier genannt wird, Bethel.
Haus Gottes.
Ein Ort, der ganz besonders von der Gnade Gottes redet.
Dort, wo Gott Jakob erschienen ist.
Der eigentlich auch durch seinen Weg, den er gegangen war,
alle Ansprüche verspielt hatte.
Wo aber die Gnade Gottes sich diesem Mann noch wieder zuwendet.
Ihm dort begegnet.
In diesem Haus Gottes.
Ja, nachdem auf der einen Seite Gilgal von dem Gericht redet.
Und zeigt, dass das Urteil eigentlich über dieses Volk gekommen war.
Ist doch Gott in seiner Gnade noch da.
Bietet ihm noch immer seine Gnade an, von der Bethel redet.
Aber was war denn aus Bethel geworden?
In jenen Jahren.
Bethel war einer von den Orten,
wo Jerobeam dieses Götzentier aufstellen ließ.
Um es anzubeten.
Dieses Haus Gottes war ein Götzenhaus geworden.
So nennt es der Prophet Hosea.
Kapitel 4 glaube ich.
Da spricht Hosea von diesem Ort und nennt ihn Beth-Aven.
Das heißt Götzenhaus.
Als eine Anspielung auf Bethel.
Gotteshaus.
Das war daraus geworden.
Aus diesem Ort.
Und der Prophet.
Die Propheten.
Im alten Testament haben immer wieder dagegen gezeugt.
Gegen diesen Götzendienst.
Dieses Abweichen des Volkes.
Von dem, was Gott ihnen gezeigt hatte.
Da kommt noch ein zweiter Test für Elisa.
Es ist nicht nur der alte Prophet, der ihm immer wieder sagt, bleib doch hier.
Sondern da kommen die Söhne der Propheten und sagen.
Weißt du, dass der Herr heute deinen Herrn über deinem Haupte wegnehmen wird?
Und er sprach, auch ich weiß es.
Schweigt.
Wieder sind welche da, die ihn aufhalten wollen.
Die sagen, Gott wird ihn wegnehmen.
Warum läufst du denn hinter dem Herrn?
Das bringt doch sowieso nichts.
Gott wird ihn über kurz oder lang wegnehmen, diesen Mann.
Und Elisa sagt, ich weiß das.
Aber das wird mich nicht abhalten.
Davon, ihm zu folgen.
Auf diesem Weg.
Und so kommen sie.
An den nächsten Ort.
Das ist Jericho.
Diese Stadt.
Die ihnen dort entgegen stand.
Dieser Ort.
Wo Joshua, der das Volk in das Land führen wollte.
Am Tag davor steht er dort und sieht diese Stadt.
Und fragt sich, wie können wir dieses Bollwerk der Feinde besiegen.
Und dann begegnet ihm auf einmal.
Ein Mann.
Mit einem Schwert in der Hand.
Und Joshua geht auf ihn zu.
Und sagt, bist du für uns?
Oder für unsere Feinde?
Da sagt dieser Mann, nein.
Sondern als der oberste des Heeres des Herrn bin ich jetzt gekommen.
Es ist interessant, diese Antwort, die Gott hier gibt.
Joshua hat gefragt, bist du für uns oder für unsere Feinde?
Nun kann man ja eine Oder-Frage nicht mit Ja oder Nein beantworten.
Wenn ich meine Kinder fragen würde, wollen wir im Urlaub an die See oder in die Berge fahren?
Und die würden sagen, ja.
Dann kann ich mit der Antwort nicht viel anfangen.
Aber Gott kann das doch.
Weil Gott sagt, darum geht es gar nicht.
Es geht nicht darum, dass ich mich hier auf der einen oder anderen Seite einreihe.
Sondern ich bin der, der die Führung übernimmt.
Der oberste des Heeres des Herrn.
Unter dessen Autorität auch ein Joshua steht.
Und wo Joshua erkennt, dass er auf heiligem Boden steht.
Und auch seine Schuhe aussieht, wie sein Vorgänger Moses das auch getan hatte.
Da lernt dieses Volk eigentlich, dass sie diese Stadt besiegen sollte und würde mit der Hilfe des Herrn.
Und Gott hatte gesagt, als diese Stadt dann durch Glauben auch fiel, dass diese Stadt nicht wieder aufgebaut werden sollte.
Und wenn jemand das tun sollte, dann würde das den Tod seines jüngsten und ältesten Sohnes bedeuten.
Aber wir wissen in der Bibel, dass es ein Mann gemacht hat.
Er hat die Stadt wieder aufgebaut.
Und es erfüllte sich auch das, was Gott gesagt hatte.
Er verlor dabei zwei seiner Kinder.
Aber die Stadt war wieder da.
Von der Gott gesagt hatte, diese Stadt soll nicht wieder aufgebaut werden.
Auch da geht Elisa dran vorbei.
Auch das wird vor den Gedanken dieses Mannes gestanden haben.
Hier steht jetzt diese Stadt, die eigentlich überhaupt gar nicht da sein sollte.
Und sie kommen noch als letztes auf diesem Weg an den Jordan.
Diesen Fluss des Todes, den das Volk durchzogen hatte.
Der auch wieder redet von etwas, was das Werk des Herrn Jesus betrifft, was er für uns getan hat.
Dieses Volk Israel hatte, als sie durch den Jordan gezogen waren, drei ganz wichtige Stationen hinter sich,
die für uns heute zeigen, wofür oder welche Auswirkungen das Werk des Herrn Jesus hatte.
Das war das Passa, das Rote Meer und der Jordan.
Bei dem Passa, als sie dort hinter der Tür waren und das Blut an die Türen gestrichen,
das spricht davon, dass das Blut des Herrn Jesus, der Tod des Herrn Jesus uns in Sicherheit bringt vor dem Gericht Gottes.
Das Gericht Gottes ging durch das Lager.
Und wer hinter dieser Tür war, hinter diesem Blut, der war sicher vor dem Gericht Gottes.
Und der Zorn Gottes, der auf allen Menschen liegt, die einzige Sicherheit ist das Werk des Herrn Jesus.
Aber als sie dann durch das Rote Meer gezogen sind, dann zeigt uns das noch mehr,
dass nämlich das Werk des Herrn Jesus uns auch befreit von der Macht Satans, der Pharao,
und aus Ägypten der Welt heraus rettet.
Auch das ist wahr.
Aber dann kam der Jordan.
Und der Jordan, der redet auch von dem Tod des Herrn Jesus, aber er redet eben davon,
dass auch wir mit ihm gestorben sind.
Da waren zwölf Steine in dem Jordan und zwölf Steine auf der anderen Seite.
Das redet eben davon, dass das Werk des Herrn Jesus auch diese Auswirkung hat,
dass wir mit ihm gestorben sind, dort auf Golgatha.
Und das auch im Glauben zu erfassen, ist eine Voraussetzung für den Dienst, den eine Lisa tun wird.
Diese beiden Durchzüge durch diese beiden Meere sind sehr unterschiedlich von ihren äußeren Umständen.
Der eine, der Durchzug durch das Rote Meer war nachts, der Durchzug durch den Jordan am Tag.
Bei dem Durchzug durch das Rote Meer waren sie auf der Flucht.
Beim Durchzug durch den Jordan ziehen sie in majestätischer Ruhe durch diesen Fluss.
Bei dem Roten Meer steht das Wasser rechts und links wie zwei Wände.
Beim Jordan ist überhaupt nichts zu sehen, ist alles weg.
Das eine bleibt oben weit weg stehen und das andere fließt weg, da ist kein Wasser mehr da.
Beim Roten Meer ist der Feind hinter ihnen, er verfolgt sie.
Beim Jordan haben sie den Feind noch vor sich, dem werden sie erst begegnen, nachdem sie den Jordan durchzogen haben.
Und das Rote Meer war eben ein Auszug, der Auszug aus Ägypten.
Während der Durchzug durch den Jordan ein Einzug war, der Einzug in das Land.
Es gibt einen interessanten Vers in den Psalmen.
Ich glaube Psalm 66 ist das.
Psalm 66 Vers 6
Er verwandelte das Meer, das Rote Meer, in trockenes Land.
Sie gingen zu Fuß durch den Strom, den Jordan.
Dort freuten wir uns in ihm.
Dieser Vers ist so geschildert, als ob sie in das Rote Meer reingingen und aus dem Jordan wieder raus kamen.
Es wird hier beides in einem Vers sozusagen zusammengepackt.
Nach Gottes Ratschluss war das auch so.
Die Wüstenreise dazwischen, die war eigentlich nicht in Ratschluss Gottes vorgesehen.
Die war notwendig, wegen des Unglaubens des Volkes.
Auch in Hebräer 11 liest du nur, dass sie durch Glauben, durchs Rote Meer und durch den Jordan zogen.
Die Wüste kommt da auch nicht vor.
Die Wüste war kein Beweis ihres Glaubens, sondern gerade ihres Unglaubens.
Aber hier finden wir jetzt auch etwas Wichtiges und auch Trauriges einerseits.
Wie gesagt, der Jordan war der Durchzug in das Land.
Aber Elijah geht jetzt die andere Richtung.
Er verlässt das Land wieder durch den Jordan.
Weil das Volk hatte versagt und Gott hatte immer gesagt, wenn ihr meinem Wort nicht folgt,
werdet ihr auch dieses Land wieder verlieren.
Und doch kommt Elisa, der Prophet der Gnade, wieder zurück.
Er geht ja wieder durch den Jordan zurück in das Land.
Elijah verlässt es und dann gehen sie beide hinüber auf dem Trockenen.
Und als sie dann drüben sind, kommt dann diese Abschiedsszene.
Der dritte Test für Elisa.
Er bitte, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde.
Erinnert so ein wenig an das, was Gott auch zu Salomo gesagt hat.
Er hat sozusagen einen Wunsch frei.
Auch bei Elisa ist das so.
Bitte dir, was ich dir tun soll.
Können wir uns ja auch diese Frage einmal stellen.
Was würden wir denn sagen, wenn der Herr uns so eine Bitte vorlegen würde?
Sowohl Salomo als auch Elisa haben eine gute Wahl getroffen, als sie auf diese Frage geantwortet haben.
Elisa sagt und Elisa sprach, so möge mir doch ein zweifaches Teil von deinem Geist werden.
Also das soll nicht heißen, dass der zweimal so gut sein wollte, wie der Elijah.
Zweimal so viel, wie er haben wollte.
Sondern was er hier meint, ist das, was in 5. Mose 21 steht.
5. Mose 21, Vers 17 zum Beispiel.
Den Sohn der Gehassten soll er anerkennen, dass er ihm zwei Teile gebe von allem, was in seinem Besitz gefunden wird.
Denn er ist der Erstling seiner Kraft.
Ihm gehört das Recht der Erstgeburt.
Das Recht der Erstgeburt war, dass der Erstgeborene eben auch ein Recht, ein Anrecht hatte auf ein doppeltes Erbteil.
Und das ist das, was hier Elijah, Elisa sozusagen beansprucht.
Das Erstgeburtsrecht.
Er sagt gewissermaßen, ich möchte, um es mal mit anderen Worten zu sagen, dein Erbe antreten.
Ich möchte, wenn ich jetzt diesen Dienst übernehmen soll, auch mit diesem Geist, der dich gekennzeichnet hat,
als dein Erbe, als dein Nachfolger ausgestattet sein, um diesen Dienst tun zu können.
Daraufhin sagt Elijah, du hast schweres erbeten.
Ja, geistliche Kraft zu erlangen ist für den natürlichen Menschen unmöglich.
Das ist etwas schweres, das kann man nicht erarbeiten, das kann man nicht irgendwie durch menschliche Kraftanstrengung bekommen.
Sondern das muss einem gegeben werden.
Aber, er sagt, es gibt eine Voraussetzung.
Wenn du mich sehen wirst, wie ich von dir genommen werde, so soll dir so geschehen.
Wenn aber nicht, so wird es nicht geschehen.
Er sagt, es kommt auf deine Blickrichtung an, Elisa.
Wenn du mich siehst, wie ich auffahren werde, dann hast du die richtige Blickrichtung für diese geistliche Kraft, die du brauchst für deinen Dienst.
Das ist auch etwas, was wir immer wieder in der Bibel finden.
Dass wir diese Blickwinkel nötig haben, in die Herrlichkeit, da wo Christus jetzt ist.
Als das, was uns Kraft geben kann für den Weg und den Dienst in der Nachfolge des Herrn.
Paulus, wenn er im Philippabrief den Philippan, den Herrn Jesus vorstellt,
dann spricht er in Kapitel 2 davon, von dem Herrn Jesus, der hier auf der Erde gelebt hat.
Und dann sagt er, diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus war.
Er sagt gewissermaßen, damit deine Gesinnung, deine moralischen Eigenschaften geprägt werden,
musst du den Herrn Jesus auf der Erde betrachten, um ihm ähnlicher zu werden.
Aber in Kapitel 3, Philippa 3, spricht er von Christus in der Herrlichkeit und sagt, das ist mein Ziel und dahin laufe ich mit all meiner Kraft.
Die Kraftquelle war Christus in der Herrlichkeit. Das war das, was ihn anzog und ihm die Energie gab, diesen Weg zu laufen.
Wir brauchen beides. Wir brauchen den Herrn Jesus, wie er hier auf der Erde gelebt hat, damit wir ihm ähnlicher werden.
Wir brauchen aber auch den Blick auf den Herrn in der Herrlichkeit, um Kraft zu empfangen.
Dieser Mann, den wir eben schon mal erwähnten, Stephanus, als er dort gesteinigt wird,
da blickt er in den Himmel und sieht den Herrn Jesus in der Herrlichkeit und das gibt ihm die Kraft.
Auch diese Steinigung, diesen Märtyrer-Tod zu erdulden.
Wobei er auch dem Beispiel des Herrn Jesus hier auf der Erde folgt.
Wenn er dann sagt, Gott bittet ihn zu vergeben, rechne ihnen diese Sünde nicht zu.
Das, was der Jesus am Kreuz gesagt hatte, Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Das konnte Stephanus nicht mehr sagen.
Die wussten sehr wohl, was sie tun. Aber die Gesinnung ist dieselbe.
Wenn er darum bittet, ihnen diese Sünde nicht anzurechnen.
Aber die Kraft bekommt er durch den Blick auf den erhöhten Herrn.
Und das ist bei uns heute noch so. Und das wird uns bildlich hier bei Elisa gezeigt.
Sie gehen dann miteinander, dann kommt diese Szene, wo sie getrennt werden, wo er die Wagen und Reiter sieht und Elija in den Himmel fährt
und er sah ihn nicht mehr.
Er sieht ihn nicht mehr hier auf dieser Erde.
Und das ist auch in einer gewissen Weise wahr, wenn es um den Herrn Jesus geht.
Als der Jesus von den Toten auferstanden war und Maria Magdalena ihn anfassen will,
da sagt der Jesus, rühre mich nicht an.
Ich bin auch nicht aufgefahren zu meinem Vater, eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.
Er sagt gewissermaßen, da tritt jetzt eine Änderung ein.
Ihr werdet mich jetzt nicht mehr so behalten, wie ihr mich vorher gekannt habt hier auf dieser Erde.
Ich werde jetzt zurückgehen in die Herrlichkeit, aber die Beziehung zu mir wird eine andere, aber nicht weniger reale sein.
Oder wie der Apostel das sagt, wenn wir auch Christus nach dem Fleisch gekannt haben, so kennen wir ihn jetzt nicht mehr so.
Er sah ihn nicht mehr.
Wir haben den Herrn Jesus hier auf der Erde überhaupt noch nie gesehen.
Petrus sagt, welchen ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt, liebt.
Aber wir sehen ihn mit den Augen des Glaubens in der Herrlichkeit.
Und dann kommt dieser Augenblick, wo er jetzt diesen Mantel, Elisa, diesen Mantel nimmt,
den Elias hat fallen lassen, als er gen Himmel fuhr.
Er hebt diesen Mantel auf, kehrt zurück an den Jordan,
schlägt auf das Wasser, so wie das Elia getan hatte und sprach, wo ist der Herr, der Gott Elias?
Und auch auf dieses Wort hin zerteilt sich das Wasser und er geht hindurch, hinüber, wieder in das Land zurück.
Wir sehen hier, denke ich, den Gedanken auch, dass Gott deutlich macht, Gott ist geblieben.
Der Herr, hat mal jemand gesagt, begräbt seine Arbeiter, aber er begräbt nicht seine Arbeit.
Und auch wenn Arbeiter abtreten, wie ein Elia, der Herr, Gott bleibt derselbe.
Der Gottes Elia ist auch noch der Gott, der für einen Elisa zur Verfügung steht.
Umstände mögen sich ändern und ändern sich auch, aber Gott bleibt derselbe.
Vielleicht ist es so, ich habe das vorhin als Beispiel, ich will das nochmal aufgreifen,
dass du Biografien liest, wo gewaltige Dinge passieren, wo du denkst, das wäre toll gewesen, wenn ich damals gelebt hätte.
In dieser Zeit, wo das alles so gewaltig war, wo heute ist alles so schwach, aber Gott hat sich nicht geändert.
Die Situationen, die Umstände ändern sich, aber es ist derselbe Gott, der mit Elia war,
derselbe Gott ist auch mit Elisa und derselbe Gott ist auch mit uns heute noch auf diesem Weg, den wir gehen.
Und wir werden sehen, wenn der Herr das schenkt, dass dieser Prophet Elisa jetzt in die Notsituationen,
die durch die Untreue des Volkes entstanden waren, auch in einzelnen Leben hineinkommt,
um die Gnade Gottes auch dort zu offenbaren, zu zeigen, dass dieser Gott der Gnade da ist,
wenn er gebraucht wird und wenn Menschen sich zu ihm hinwenden.
Auch heute leben wir in Tagen, wo das, was sich nach dem Namen des Herrn nennt,
in vielerlei Hinsicht abgewichen ist von dem, was Gott gesagt hat.
Aber trotzdem ist die Gnade Gottes noch da, wenn wir uns wirklich danach ausstrecken
und wirklich auch durch die Schule gehen wollen, durch die ein Elisa ging,
um uns vorzubereiten, ein Zeuge dieser Gnade zu sein.
So haben wir gesehen, wie Gott diesen damals noch jungen Propheten in den Dienst beruft,
in zwei Etappen sozusagen erst, einen Dienst, den er gemeinsam mit Elia tut
und dann den Dienst, wo er die Nachfolge dieses Mannes Gottes antritt.
Auch heute noch möchte der Herr Menschen, Leibige, die an ihn glauben,
in seinen Diensten seine Nachfolge berufen in das Zeugnis für ihn.
Und wie ich schon mal sagte, will ich auch zum Schluss sagen, es mag sein,
dass das erstmal ganz einfach anfängt, diese einfachen Dinge zu tun, die der Herr dir zeigt
und auf diesem Wege weitergeführt zu werden.
Gott wird auch, es gibt verschiedene Namen Gottes in der Bibel
und ein interessanter Name lautet der Gott des Maßes.
Der teilt das Maß zu und das kann der auch ändern.
Wenn er merkt, dass du in dem Maß, das er dir zugeteilt hat, treu bist,
dann kann er auch das Maßband noch ein bisschen weiterziehen.
Deswegen lasst uns da, wo wir stehen, an der Aufgabe, die der Herr gegeben hat,
treu sein zu seiner Ehre und Verherrlichung und zum Nutzen des Volkes Gottes. …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen heute Abend, dem zweiten Abend, unter dem Thema
Elisa, ein Helfer in der Not, ein Abschnitt lesen aus dem
Wort Gottes, aus dem zweiten Buch der Könige, aus Kapitel 4.
Wir lesen aus 2. Könige 4, ab Vers 1.
Und eine Frau von den Frauen der Söhne der Propheten schrie zu Elisa und sprach,
Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben, und Du weißt ja, dass Dein Knecht den Herrn fürchtete.
Und der Schuldherr ist gekommen, um sich meine beiden Knaben zu knechten zu nehmen.
Und Elisa sprach zu ihr, Was soll ich für Dich tun? Sage mir, was Du im Haus hast.
Und sie sprach, Deine Magd hat gar nichts im Haus, als nur einen Krug Öl.
Und er sprach, Geh hin, er bitte Dir Gefäße von draußen, von allen Deinen Nachbarn, leere Gefäße, nimm nicht wenige.
Und geh hinein und schließe die Tür hinter Dir und hinter Deinen Söhnen zu.
Und gieße in alle diese Gefäße, und was voll ist, setze beiseite.
Und sie ging von ihm weg und schloss die Tür hinter den Söhnen zu.
Diese reichten ihr die Gefäße, und sie goss ein.
Und es geschah, als die Gefäße voll waren, da sprach sie zu ihrem Sohn, reiche mir noch ein Gefäß.
Aber er sprach zu ihr, es ist kein Gefäß mehr da.
Und das Öl stand.
Und sie kam und berichtete es dem Mann Gottes, und er sprach, geh hin, verkaufe das Öl und bezahle Deine Schuld.
Du aber und Deine Söhne lebt vom Übrigen.
Und es geschah eines Tages, da ginge Elisa nach Sunem hinüber.
Und dort war eine wohlhabende Frau, und sie nötigte ihn bei ihr zu essen.
Und es geschah, so oft er durchzog, kehrte er dort ein, um zu essen.
Und sie sprach zu ihrem Mann, sieh doch, ich merke, dass dieser ein heiliger Mann Gottes ist, der ständig bei uns durchzieht.
Lass uns doch ein kleines, gemauertes Obergemach machen und ihm Bett und Tisch und Stuhl und Leuchter hineinstellen.
Und es geschehe, wenn er zu uns kommt, kann er dort einkehren.
Und es geschah eines Tages, da kam er dahin, und er kehrte in das Obergemach ein und schlief dort.
Und er sprach zu Gehasi, seinem Knaben, rufe diese Sunamithin.
Und er rief sie, und sie trat vor ihn hin.
Und er sprach zu ihm, sprich doch zu ihr, siehe, du hast dir unseretwegen all diese Sorge gemacht.
Was ist für dich zu tun? Ist für dich mit dem König zu reden oder mit dem Heerobersten?
Und sie sprach, ich wohne inmitten meines Volkes.
Und er sprach, was ist denn für sie zu tun?
Und Gehasi sprach, doch, sie hat keinen Sohn, und ihr Mann ist alt.
Und er sprach, rufe sie.
Und er rief sie, und sie trat in die Tür.
Und er sprach, zu dieser bestimmten Zeit übers Jahr wirst du einen Sohn umarmen.
Und sie sprach, nicht doch, mein Herr, du Mann Gottes, belüge deinen Magd nicht.
Und die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn, zu dieser bestimmten Zeit übers Jahr, wie Elisa zu ihr geredet hatte.
Und das Kind wuchs heran, und es geschah eines Tages, da ging es hinaus zu seinem Vater, zu den Schnittern.
Und er sprach zu seinem Vater, mein Kopf, mein Kopf.
Und er sprach zu dem Diener, trage ihn zu seiner Mutter.
Und er nahm ihn auf und brachte ihn zu seiner Mutter.
Und er saß auf ihren Knien bis zum Mittag, und er starb.
Da ging sie hinauf und legte ihn auf das Bett des Mannes Gottes und schloss hinter ihm zu.
Und ging hinaus.
Und sie rief ihren Mann und sprach, sende mir doch einen von den Dienern und eine von den Eselinnen,
und ich will zu dem Mann Gottes laufen und wiederkommen.
Und er sprach, warum willst du heute zu ihm gehen?
Es ist weder Neumond noch Sabbat.
Und sie sprach, es ist gut.
Und sie sattelte die Eselin und sprach zu ihrem Diener, treibe immer fort.
Halte mich nicht auf im Reiten, es sei denn, dass ich es dir sage.
So zog sie hin und kam zum Mann Gottes auf dem Berg Kamel.
Und es geschah, als der Mann Gottes sie von Ferne sah, da sprach er zu Gehasi, seinem Diener, sieh dort die Sonamitin.
Nun lauf ihr doch entgegen und sprich zu ihr, geht es dir gut, geht es deinem Mann gut, geht es dem Kind gut?
Und sie sprach gut.
Und sie kam zum Mann Gottes auf den Berg und umfasste seine Füße.
Da trat Gehasi herzu, um sie wegzustoßen.
Aber der Mann Gottes sprach, lass sie, denn ihre Seele ist betrübt.
Und der Herr hat es mir verborgen und es mir nicht kundgetan.
Und sie sprach, habe ich einen Sohn von meinem Herrn erbeten?
Habe ich nicht gesagt, täusche mich nicht?
Da sprach er zu Gehasi, gürte deine Lenden und nimm meinen Stab in deine Hand und geh hin.
Wenn du jemanden triffst, grüß ihn nicht.
Und wenn jemand dich grüßt, antwort ihm nicht und lege meinen Stab auf das Gesicht des Knaben.
Und die Mutter des Knaben sprach, so war der Herr lebt und deine Seele lebt, wenn ich von dir lasse.
Da machte er sich auf und ging ihr nach.
Gehasi aber war ihnen vorausgegangen und hatte den Stab auf das Gesicht des Knaben gelegt.
Aber da war keine Stimme und kein Aufmerken.
Und er kehrte zurück, ihm entgegen und berichtete ihm und sprach, der Knabe ist nicht aufgewacht.
Und als Elisa in das Haus kam, siehe da war der Knabe tot, hingelegt auf sein Bett.
Und er ging hinein und schloss die Tür hinter ihnen beiden zu und betete zu dem Herrn.
Und er stieg auf das Bett und legte sich auf das Kind und legte seinen Mund auf dessen Mund
und seine Augen auf dessen Augen und seine Hände auf dessen Hände und beugte sich über ihn.
Und das Fleisch des Kindes wurde warm.
Und er kam zurück und ging im Haus einmal dahin und einmal dorthin.
Und er stieg wieder hinauf und beugte sich über ihm.
Da nieste der Knabe siebenmal und der Knabe schlug seine Augen auf.
Und er rief Gehasi und sprach, rufe diese Sona mit hin.
Und er rief sie und sie kam zu ihm herein.
Und er sprach, nimm deinen Sohn.
Da kam sie und fiel ihm zu Füßen und beugte sich zur Erde nieder.
Und sie nahm ihren Sohn und ging hinaus.
Soweit das Wort Gottes.
Wir haben gestern Abend begonnen uns mit dem Leben dieses Propheten Elisa zu beschäftigen.
Dem Propheten, der mehr als alle anderen biblischen Personen Mann Gottes genannt wird,
ist er viel häufiger in der Bibel.
Und wir haben gesehen, dass er der Prophet der Gnade ist, im Gegensatz zu seinem Vorgänger Elia,
der im Wege der Gerechtigkeit kam und das Volk vor die Entscheidung stellte.
Und als das Volk gewissermaßen alles verwirkt hatte,
dann kommt doch Gott noch einmal in Gnade durch diesen Mann Elisa,
um dem Volk zu dienen und Wunder der Gnade zu vollbringen.
Wir haben auch gesehen, dass es trotzdem im Leben von Elisa gewisse Gerichtshandlungen gibt,
die aber immer damit in Verbindung stehen, dass die Gnade Gottes verspottet wird oder abgelehnt wird.
Und dann kann es keine andere Antwort mehr geben für den Menschen,
wenn er die Gnade Gottes ablehnt als das Gericht.
Wir haben die Absicht in diesen Abenden immer zwei Begebenheiten zu betrachten,
die in einem gewissen inhaltlichen Zusammenhang stehen.
Gestern ging es um die Berufung dieses Propheten Elisa, die auch in zwei Etappen stattfindet.
In 1. Korinther 19 finden wir, dass Elias zum ersten Mal den Mantel auf ihn wirft,
dass er dann ihm auch folgt und dann heißt es, und er diente ihm.
Das erste Stadium, in dem Elisa dem Elias dient.
In einer treuen Weise, auch in einer Weise, die bekannt geworden war.
Denn später, wir haben den Vers gelesen, da ist die Rede davon,
als es heißt, ist hier kein Prophet in Israel, da sagen sie doch,
hier ist Elisa, der Sohn Sarfats, der Wassergoss auf die Hände Elias.
Das war das, was er zu Anfang getan hatte und was auch bekannt geworden war.
Aber dann haben wir in 2. Könige 2 gesehen, wie er dann an die Stelle Elias tritt,
wie sie gemeinsam diesen Weg gehen.
Wir haben uns damit beschäftigt, wie dann Elias den Himmel fährt und Elisa den Mantel aufnimmt
und diesen Dienst als der Nachfolger des Propheten sozusagen fortsetzt.
Und wir haben gesehen am Schluss, als wir da mit den beiden gemeinsam auf unserer Reise am Jordan angekommen waren,
dass also sie beide durch den Jordan gehen, dass also Elia sozusagen das Land verlässt,
dann den Himmel fährt, dass aber Elisa wieder zurück geht,
wieder durch den Jordan durch, wieder zurück in das Land.
Dass er als dieser Prophet der Gnade noch einmal zurückkommt in dieses Land,
um seine Gnade diesem Volk noch einmal zu erzeigen.
Heute Abend haben wir zwei Begebenheiten, die dadurch eine gewisse Verbindung haben,
dass es beides Mal um Not geht im Leben einer Frau, die mit dem Propheten in Berührung kommt.
Das heißt von dieser ersten Frau in Vers 4, dass sie schrie zu Elisa in ihrer Not.
Wendet sie sich an ihn.
Eine Erfahrung, die der Psalmist einmal so ausdrückt im Psalm 147,
was diese Frau auch jetzt erfahren wird in ihrem Leben.
Psalm 147, Vers 3.
Der, es ist Gott gemeint, der Herr, der da heilt, die zerbrochenen Herzen sind und ihre Wunden verbindet,
der da zählt die Zahl der Sterne, sie alle nennt mit Namen.
Da wird uns gezeigt, dass der Gott, der die Zahl der Sterne zählt, was kein Mensch vermag,
Gott sagt das ja zu Abraham, zähl die Sterne, wenn du es kannst.
Der Herr kann das und er nennt sie alle mit Namen.
Aber derselbe Gott wendet sich auch zu dem, der zerbrochenen Herzens ist.
Er heilt die zerbrochenen Herzen, er verbindet die Wunden.
Manche Menschen, die vielleicht noch irgendwo an einen Gott glauben, die sagen,
ja dieser große erhabene Gott, der interessiert sich nicht für das, was in meinem Leben sich abspielt.
Aber das ist nicht der Gott der Bibel, sondern dieser große Gott wendet sich auch zu der Not des Menschen.
Und hier war nun eine Witwe, ihr Mann, einer von den Söhnen der Propheten,
der ein gottesfürchtiger Mann gewesen war, auch in Verbindung mit Elisa wohl gestanden hatte.
Sie sagt ja zu Elisa, dein Knecht, mein Mann, ist gestorben und du weißt ja, dass dein Knecht den Herrn fürchtete.
Und jetzt ist der Schuld hergekommen, jetzt bin ich in Not geraten.
Waren da vielleicht auch so in der Tiefe ihres Herzens ein paar Gedanken aufgekommen,
wie Asaph sie hatte, wenn er so die Menschen beobachtete, wie gut es den Gottlosen ging
und denen, die in Treue dem Herrn dienten, die hatten alle nur Schwierigkeiten.
Und dann die Frage aufkam, lohnt sich das überhaupt?
Sie sagt jetzt, mein Herr, der hat in Treue dir gedient und was ist daraus geworden?
Jetzt bin ich hier in Not geraten, der Schuld her ist da und ich kann die Schuld nicht bezahlen.
Diese Situation dieser Frau wirft auch ein ziemlich helles, wollte ich schon sagen, eigentlich dunkles Licht auf den Zustand des Volkes.
Ich lese mal zwei Aussagen aus dem Gesetz, der eine aus dem fünften Buch Mose, Kapitel 14.
In 5. Mose 14, Vers 28.
Am Ende von drei Jahren sollst du allen Zehnten deines Ertrags in jenem Jahr aussondern und ihn in deinen Toren niederlegen.
Und der Levit, denn er hat weder Teil noch Erbe mit dir, und der Fremde und die Weise und die Witwe,
die in deinen Toren sind, sollen kommen und essen und sich sättigen,
damit der Herr dein Gott dich segne in allem Werk deiner Hand, das du tust.
So ein Zustand, dass eine Witwe in Israel in Not war, sollte es nach dem Gesetz gar nicht geben.
Dafür sollten sie Sorge tragen, dass wenn da solche waren, dass sie genug hatten.
Und in einer anderen Stelle im zweiten Buch Mose, in 2. Mose 22, kommt Gott auch auf diesen Fall zu sprechen
und sagt in 2. Mose 22, Vers 22, 21.
Keine Witwe und Weise sollt ihr bedrücken.
Wenn du sie irgend bedrückst, so werde ich, wenn sie irgendwie zu mir schreit, ihr Schreien gewiss erhören.
Auch diese Tatsache, dass jetzt der Schuldherr kam und sie sozusagen unter Druck setzte, war nach dem Gesetz gar nicht erlaubt.
Und Gott sagt, wenn diese Frau in ihrer Not dann zu Gott schreit, dann wird Gott hören,
der sich der Weisen annimmt und der Witwen, der auch einen Blick für diese Frau hatte.
Aber der Zustand in Israel war eben so, dass selbst ein solcher Zustand da war, dass diese Frau in Not geraten war.
Wir können uns natürlich in unseren breiten Graden, wo eine gewisse Sozialversorgung gewährleistet ist,
gar nicht vorstellen, in welch einer Notlage sich so eine Frau damals befand.
Gesellschaftlich, auch wirtschaftlich.
Aber wir sehen immer wieder, dass Gott im alten Testament ganz besonders sich als der Beschützer der Witwen und Weisen bezeichnet.
Und auch im neuen Testament, als der Jesus hier auf der Erde war, wenn ihm solche begegnet sind,
ich denke an die Begebenheit, wo die Witwe von Nahin ihren einzigen Sohn zur Grabe trägt.
Ihr Mann war schon gestorben und jetzt starb ihr einziger Sohn, der noch die letzte Hoffnung war, die sie hatte.
Und dann begegnet ihr der Jesus.
Und es heißt, dass er innerlich bewegt wurde, als er diese Frau sah.
Zu ihr sagt, weine nicht und dann auch zu ihrer Hilfe einschreitet.
Und auch diese Frau wird erfahren, dass der Herr ihr Schreien gehört hat.
Durch den Boten Elisa wird er dieser Frau zu Hilfe kommen.
Zuerst sagt Elisa zu ihr, was soll ich für dich tun?
Interessant, dass eigentlich, das war eine Frage, die hat auch der Jesus immer wieder gestellt.
Wenn Menschen mit ihrer Not zu ihm kamen, was willst du, dass ich dir tun soll?
Um, der Herr wusste das natürlich, was das Problem im Leben dieser Person war,
aber um doch auch das Herz zu öffnen, die Not auszusprechen, worum es geht.
Was soll ich für dich tun?
Elisa erinnert dir ein wenig an den Apostel Paulus, der von sich einmal sagt,
im 2. Korintherbrief in Kapitel 6, wo er über sein Leben und seinen Dienst berichtet,
da sagt er im 2. Korinther 6, Vers 10,
als arme, aber viele reich machend, als nichts habend und alles besitzend.
Auch Elisa war ein Mann, der was die Mittel anging, die es die irdischen Dinge anging, kein reicher Mann war.
Er war ein Diener, der dem Herrn folgte.
Er konnte auch nicht aus seinem eigenen Bestand, sage ich mal, aus eigenem Wohlstand dieser Frau etwas geben.
Er hatte eigentlich selbst nichts, aber trotzdem war er der, der zu Hilfe kommt,
weil die Kraft Gottes ihm zur Verfügung stand.
Und dann fragt er diese Frau, sage mir, was du im Haus hast.
Auch das ist eine Frage, die wir immer wieder finden im Worte Gottes.
Die Frage, was wir denn an Mitteln zur Verfügung haben.
Einem Mose fragt Gott auch, was hast du in deiner Hand.
Ja, ein Stab.
Und als der Jesus die Menschenmengen dort versorgt, sagt er auch zu seinen Jungen, was habt ihr denn?
Ja, wir haben nur 5 Brote und 2 Fische.
Und diese Frau sagt auch, ich habe gar nichts im Haus, als nur einen Krug Öl.
Das eine ist, dass dies dazu führt, dass die Betreffenden die Unmöglichkeit oder Unzureichendheit ihrer eigenen Hilfsmittel erkennen.
5 Brote und 2 Fische, was soll das für so viele Menschen?
Ein Stab, was soll ich damit anfangen, wenn es darum geht, das Volk aus Ägypten zu fügen?
Ja, dieses bisschen Öl, was ich hier habe, das ist das eine, dieses Eingeständnis, dass unsere eigenen Mittel nicht ausreichen.
Aber das andere ist, dass der Herr diese Mittel benutzt und durch seine Kraft und Gnade zu der Lösung dieser Not beiträgt.
Der Herr braucht das nicht. Er kann auch handeln, ohne dass er irgendwas benutzt, was wir haben.
Aber er möchte das benutzen, wenn wir es ihm in der rechten Weise zur Verfügung stellen.
Das, was in sich selbst wenig ausreichend zu sein scheint.
Und dieses Öl, dieser Krug Öl, den sie dort hatte, dieses Salbung Öl, wie es in der Fußnote heißt,
da wird, das ist natürlich auch ein Bild, sehr häufig im Worte Gottes, ein Bild des Heiligen Geistes,
den Gott benutzt, um in unserem Leben zu wirken.
Aber es gibt eben Voraussetzungen, dass dieses, was vorhanden ist, auch wirklich ausreicht für diese Not.
Und deswegen sagt Elisa der Frau als erstes, geh hin, er bitte dir Gefäße von draußen, leere Gefäße, nimm nicht wenige.
Sie braucht leere Gefäße, in die dieses Öl hineingefüllt werden kann.
Und er sagt ihr auch, nimm nicht wenige, anders ausgedrückt, handelt ihm Glauben.
Der Verstand würde sagen, was soll ich mit vielen Gefäßen, das reicht doch, was ich in dem einen Krug hier habe,
da brauche ich nicht viele Gefäße für, das reicht doch sowieso nicht.
Aber er sagt, denkt daran, leere Gefäße.
Ja, wenn der Geist Gottes in meinem oder deinem Leben wirken soll, dann müssen wir gewissermaßen solche leeren Gefäße sein.
In Gefäße, wo etwas drin ist, kann man ja nichts mehr hineinfüllen, zumindest nicht viel.
Und leere Gefäße.
Ja, sind wir solche leeren Gefäße, die der Herr benutzen kann, dass er in unserem Leben durch seinen Geist wirken kann,
haben wir dieses Glaubensvertrauen, das diese Frau braucht,
dass er in der Tat dieses Öl vermehren kann, dass er Segen geben kann im Übermaß.
Ja, und es gab noch eine zweite Voraussetzung.
Schließe die Tür hinter dir und hinter deinen Söhnen zu.
Es musste auch jede Ablenkung und jede Einwirkung von außen zu sein.
Denn das Wirken des Geistes Gottes ist nicht zu vereinbaren mit dem Wirken des Menschen, mit irgendwelchen Einflüssen oder auch Ablenkungen.
In unserem eigenen Leben wissen wir, wie schnell wir von dieser einfachen Hingabe an den Herrn der Wirksamkeit seines Geistes abgelenkt werden,
durch alle möglichen Einflüsse, die da sind, die uns dann auch beeinflussen, die Türen zuzumachen.
Sowohl persönlich als auch gemeinsam.
Wenn wir auch gemeinsam dieses Wirken des Geistes Gottes erfahren möchten,
die ersten Gläubigen, da heißt es auch, dass sie aus Furcht vor der Juden die Türen verschlossen haben.
Und dann erlebten sie, wie der Herr in ihre Mitte tritt und wie der Herr sich dort erweist.
In der Christenheit sind diese Türen, die man vor den Juden verschlossen hatte, sehr bald wieder geöffnet worden.
Manche jüdischen Rituale haben wieder Eingang gefunden und damit das Wirken des Geistes Gottes auch wieder behindert.
Aber hier sagt er, leere Gefäße und dann schließe die Tür zu, dass es nicht von irgendeiner Weise von außen beeinflusst wird.
Und das tut sie dann. Ihre Söhne holen die Gefäße, sie schließen die Tür.
Und dann beginnt sie, in diese Gefäße hinein zu gießen.
Steht hier nicht, was diese Frau empfunden hat.
Aber es muss sie ja schon verwundert haben, dass dieses bisschen Öl überhaupt gar nicht aufhört.
Immer mehr Gefäße.
Inzwischen wird das schon so zur Gewohnheit, dass sie immer weitermacht und dann sagt, wo bleibt denn das nächste Gefäß?
Ja, es ist keins mehr da.
Es ist kein Gefäß mehr da.
Ja, das was das Wirken des Geistes Gottes, das Wirken Gottes begrenzt, ist unser mangelnder Glaube und nicht die Fähigkeit Gottes oder die Wirksamkeit seines Geistes.
Der Herr sagt einmal in Matthäus 9, euch geschehe nach eurem Glauben.
Ja, er antwortet dem Glauben.
Wenn wir großen oder kleinen Glauben haben.
Es gibt einen Ausspruch von Hudson Taylor, der einmal gesagt hat, wir brauchen keinen großen Glauben, sondern wir brauchen den Glauben an einen großen Gott.
Und ich weiß, was er gemeint hat. Hatte ja auch recht mit.
Aber trotzdem spricht die Bibel sowohl von kleinen Glauben als auch von großen Glauben.
Aber das hat nicht damit zu tun, dass wir Berge versetzen. Da brauchen wir nur ein Glauben wie ein Senfkorn.
Sondern es hat damit zu tun, ob wir Gott viel zutrauen oder wenig.
Und wenn Gott sieht, dass unser Glaube dem Herrn Großes zutraut, dann ist es seine Freude, um uns mal sozusagen auf diesen Glauben zu antworten.
Wenn wir natürlich kleingläubig sind und dem Herrn das kaum zutrauen, dann erfahren wir das natürlich auch selten, welche Möglichkeiten dem Glauben offen stehen.
Es war kein Gefäß mehr da. Da hörte es auf, vorher nicht.
Das Öl stand.
Als sie das dem Mann Gottes berichtet, sagt er zu ihr, geh hin, verkaufe das Öl und bezahle deine Schuld. Du aber und deine Söhne lebt von dem Übrigen.
Ich möchte das da mit zwei Gedanken verbinden.
Einmal, wenn wir daran denken, dass er dieser Prophet der Gnade ist, dass er uns immer wieder die Gnade Gottes vorstellt.
Und dass wir jetzt an einen Menschen denken, der mit seiner Schuld, die er vor Gott hat, zu Gott kommt.
Dann ist die Gnade Gottes zuerst einmal da, die die Schuld bezahlt.
In einem Lied heißt es, du hast bezahlt, was wir nicht zahlen konnten.
Wir waren zahlungsunfähig.
Aber durch das Werk des Herrn Jesus hat er diese Schuld bezahlt, aber dieselbe Gnade, die uns errettet hat, die unsere Schuld bezahlt hat, dieselbe Gnade ist auch da, von der wir leben.
Lebt von dem Übrigen.
Wir leben von der Gnade als Gläubige.
Sie hat uns nicht nur errettet, so großartig das ist, sondern das ist auch das, wovon wir leben.
Die Gnade, in der wir stehen, die wir auf dem ganzen Lebensweg nötig haben.
Aber vielleicht können wir hier auch noch einen anderen Gedanken drin sehen.
Der Apostel Paulus sagt in Römer 1 etwas.
Römer 1 Vers 14
Sowohl Griechen als Barbaren, sowohl Weißen als Unverständigen, bin ich ein Schuldner.
So bin ich denn so viel an mir, ist bereitwillig, auch euch, die in Rom seid, das Evangelium zu verkündigen.
Gewissermaßen, sagt Paulus, habe ich noch eine Schuld abzutragen, dieses Evangelium zu verkünden.
Ich habe einen Auftrag des Herrn und den muss ich weitergeben.
Und dieses Öl des Geistes Gottes in seiner Gnade ist dazu da, um diese Schuld zu bezahlen, sozusagen.
Diese Schuld, den Auftrag, die Botschaft, die der Herr uns gegeben hat, weiterzugeben an die Menschen.
Und wenn wir, was diesen Dienst angeht, den wir tun, dann werden wir am Ende sagen müssen, wie der Herr das einmal sagt,
wir sind unnütze Knechte, denn wir haben getan, was wir zu tun schuldig sind.
Das war unsere Schuld, sozusagen, diesen Dienst zu erfüllen.
Aber, so sehr du vielleicht auch das empfindest, so sehr du auch mit Eifer für den Herrn arbeitest,
davon kannst du nicht leben.
Von dem Übrigen lebt von dem Übrigen.
Wir brauchen diesen persönlichen Umgang durch die Gnade Gottes zum Leben, unser geistliches Leben.
Das eine ist die eine Sache, dass wir einen Auftrag haben, den wir auszuführen haben,
aber es gibt auch etwas, was ganz persönlich ist, was auch nicht so sehr in der Öffentlichkeit ist,
wie vielleicht der eine oder andere Dienst.
Die Gnade, von der wir leben, im Umgang mit dem Herrn.
Dafür reicht das auch.
Diese Gnade ist auch dafür da, immer wieder unser eigenes Glaubensleben zu nähren,
uns aufrecht zu erhalten auf diesem Weg des Glaubens.
Es reicht dafür aus, für diese Frau und auch für uns auf dem Weg des Glaubens.
Kurz danach, oder eines Tages, wir wissen natürlich nicht, wie viel später das war,
begegnet Elisa einer anderen Frau.
Von der gesagt wird, er begegnet dort einer wohlhabenden Frau,
die ihn aufnahm, wenn er dort durchzog.
Danach nötigte sie ihn bei ihr zu essen und das geschah dann immer, wenn er dort vorbeizog.
Also eine völlig andere soziale Situation als diese Witwe und doch eine Situation,
in der es auch Not gibt.
Denn das ist nicht abhängig von sozialen Umständen.
Es mag vielleicht sein, nach außen hin, dass das so aussieht,
als ob bei jemand alles in Ordnung ist.
Der hat also keine wirtschaftlichen Probleme wie diese Witwe, wohlhabend, alles schön und gut.
Aber wenn du hinter die Fassade schauen könntest, dann würdest du sehen, da gibt es auch Not.
Und die Gnade Gottes in dem Propheten Elisa, sie ist auch für diese Frau da.
Für diese Frau, von der wir einiges erfahren, was sie kennzeichnet,
was ich jetzt zuerst mal so stichpunktartig aufzählen will,
was Gott uns hier für ein Bild von einer geistlichen Frau zeigt, die uns hier geschildert wird.
Wir finden natürlich zuerst einmal ein Kennzeichen.
Ihr war die Gastfreundschaft, die sie geübt hat.
Da kam dieser Prophet vorbei und sie lädt ihn ein, bei ihr zu essen.
Und das geschieht dann immer, wenn er dort vorbeikommt.
Sie weiß, da ist ein Mann, der im Auftrag des Herrn unterwegs ist
und der gewisse Bedürfnisse hat und sie nimmt ihn auf in ihr Haus.
Der Jesus erlebte Ähnliches auch dort in Bethanien.
Da war eine Frau, Martha, die nahm ihn in ihr Haus auf.
Die hatte auch dieses Herz für den Herrn.
Ja, es gab einige Frauen, wir kennen gar nicht alle mit Namen,
von denen es heißt, dass sie dem Herrn Jesus mit ihrer Habe dienten.
Dass sie ihn in der einen oder anderen Weise in seinem Dienst hier auf dieser Erde unterstützten.
Auch hier so eine Frau, die aber nicht nur Gastfreundschaft kennzeichnet,
sie nicht nur, sondern auch geistliche Einsicht hatte diese Frau.
Es heißt nämlich von ihr in Vers 9, sie sprach zu ihrem Mann,
Sieh doch, ich merke, dass dieser ein heiliger Mann Gottes ist, der ständig bei uns durchzieht.
Ich vergleiche das jetzt mal mit etwas aus dem Leben des Elia, 1. Könige 17.
Da hat Elia ein Kind auferweckt und da heißt es im letzten Vers, Vers 24,
Und die Frau sprach zu Elia, Jetzt erkenne ich, dass du ein Mann Gottes bist
und dass das Wort des Herrn in deinem Munde Wahrheit ist.
Wann hat sie das erkannt? Nachdem er das Kind auferweckt hatte.
Das ist bei dieser Frau noch nicht der Fall. Das kommt auch noch.
Aber sie hat noch überhaupt kein Wunder erlebt.
Sie merkt, dass dieser ein heiliger Mann Gottes ist.
Wenn er natürlich, das finden wir auch bei dem Herrn Jesus, wenn er ein Wunder getan hat,
dann waren manche da, die sich verwunderten, sagt, das ist ein Prophet Gottes
und Gott hat uns besucht und so weiter.
Das hatte natürlich einen gewissen Eindruck hinterlassen.
Aber hier war äußerlich noch gar nichts geschehen.
Außer, dass dieser Mann da immer vorbeikam.
Und sie hat einen Blick dafür und hat erkannt, das ist ein heiliger Mann Gottes.
Es spricht natürlich auch etwas von dem Leben des Elisa, dass man sowas merken konnte.
Wenn er natürlich so gelebt hätte, dass da nichts von zu sehen war,
hätte sie es auch nicht gemerkt.
Es liegt auf beiden Seiten.
Auf der einen Seite spricht es zu uns von einem Leben eines Dieners Gottes,
dem Tier des Propheten, der so lebte, dass man das erkennen konnte,
dass er ein Mann Gottes war.
Paulus spricht auch zu seinem jungen Mitarbeiter Timotheus.
Nennt er auch einmal einen Mensch Gottes.
Du, oh Mensch Gottes.
Und er sagt zu ihm, wenn du das und das tust, was er ihm da geschrieben hat,
so werden deine Fortschritte allen offenbar sein.
Er sagt, dann wirst du geistlich wachsen und das werden die Leute merken.
Sie werden das erkennen, dass in deinem Leben geistiges Wachstum da ist,
das du dem Herrn in Treue folgen möchtest.
Und hier war auch so eine Frau.
Sie erkannte das.
Sie tut dann als nächstes einen praktischen Dienst an ihm,
indem sie dort ein kleines Obergemach für ihn macht.
Sie sagt, er kommt immer hier vorbei und ich sehe, da sind Bedürfnisse
und das Essen, das hatten sie ja schon immer getan.
Und jetzt sagt sie, aber der braucht ja vielleicht auch mal eine Unterkunft,
wenn er so auf Reisen ist.
Lasst uns doch, wenn er hier regelmäßig vorbeikommt,
ihm ein solches Obergemach dort machen.
Ein gemauertes Obergemach.
Da musste halt was geschehen, da musste man ein bisschen was tun,
um dieses Obergemach herzustellen.
Aber gleichzeitig sehen wir auch bei dieser Frau
ein gewisses geistliches Empfinden für diesen Mann.
Sie hat ihm dort dieses Zimmer gemacht mit Bett, Tisch, Stuhl und Leuchter.
Vielleicht hätte diese wohlhabende Frau da auch noch eine ganze Menge anderes reinstellen können,
aber das hätte zu dem Lebensstil dieses Mannes Gottes nicht gepasst.
Der hätte sich da wahrscheinlich gar nicht wohlgefühlt in irgendeinem Palastgebäude.
Das war ja nicht so das, was er gewohnt war.
Sie wusste, was an Bedürfnissen da war
und das hat sie ihm zur Verfügung gestellt, alles, was er nötig hatte,
damit er dort in völliger Freimütigkeit sich aufhalten konnte.
Und dann ein letzter Punkt vielleicht zu dieser Frau,
in was ihr Verhalten hier angeht,
ist die Verbindung, die diese Frau hatte zu dem Volke Gottes.
Die ist auch in besonders schöner Weise zu sehen,
als nämlich später der Prophet sie fragt,
Was kann ich für dich tun?
Soll ich mal mit dem König reden oder mit dem Heerobersten?
Gibt es da irgendwas zu regeln?
Da sagt diese Frau, ich wohne inmitten meines Volkes.
Sie ist zufrieden und sie wohnt inmitten des Volkes Gottes.
Damit fühlte sie sich verbunden.
Als der Jesus hier auf dieser Erde war,
da gab es Menschen auf dieser Erde, die hat er die Seinen genannt.
Johannes 13, Vers 1.
Da er die Seinen, die in der Welt waren, liebte, liebte er sie bis ans Ende,
seine Jünger, die, die zu ihm gehörten.
Und die, die die Seinen sind, das ist unser Volk, das ist unsere Familie.
Und als die Gläubigen, ersten Christen, Apostelgeschichte 4,
nachdem sie verfolgt worden und verhört worden waren
und sie wurden wieder entlassen, dann heißt es,
sie kamen zu den ihren.
Was waren das denn für Leute?
Das war nicht ihre irdische Familie, sondern das war die Familie Gottes.
Da gingen sie hin.
Dieses Volk Gottes, das war der Rückzugsort sozusagen.
Nachdem sie diese Verfolgung erlebt hatten.
Ja, wenn die Luft draußen kälter wird,
dann wird die Wärme geschwisterlicher Verbindungen umso deutlicher empfunden.
Und hier eine Frau, ich wohne inmitten meines Volkes.
Das war ein schönes Zeichen dieser Frau, die dort inmitten ihres Volkes wohnte.
Nun, Elisa wollte dieser Frau etwas Gutes tun.
Er lässt sie also rufen, in Vers 12,
Rufe diese Sunamitin,
wenn man das Kapitel nochmal so für sich alleine liest,
dann wirst du feststellen,
in diesem Kapitel wird die Frau mehrmals gerufen.
Sie wird immer wieder herbeigerufen.
Hier ist das erste Mal, rufe diese Sunamitin.
Und dann hat er ihr diese Frage vorgelegt und sie sagt,
nein, ich bin zufrieden, ich habe alles.
Aber Elisa überlegt, was kann ich tun, um dieser Frau zu helfen?
Ist da wirklich nichts?
Und dann sagt Gehazi ja doch, die hat kein Kind.
Und ihr Mann ist alt, das ist eine gewisse Not.
Die hatte sie überhaupt gar nicht genannt, diese Not.
Aber Gehazi nennt sie.
Und dann lässt er sie noch einmal rufen, diese Frau.
Und dann verheißt er ihr, dann prophezeit er ihr,
dass sie in einer bestimmten Zeit über das Jahr einen Sohn haben würde.
Sie weist das sozusagen zurück,
weil das war für sie ein unvorstellbarer Gedanke und sagt,
er sollte doch nicht sie belügen und so etwas sagen.
Aber diese Verheißung, die der Prophet, diese Prophezeiung,
die er ausgesprochen hat, er fühlt sich sie bekommt,
dieses Kind, so wie Elisa zu ihr geredet hatte.
Bis dahin eine Begebenheit im Leben dieser Frau,
die für sie Freude bedeutete,
einen Lohn für das, was sie getan hatte,
aber auf einmal kommt ein Problem in diese Familie hinein
und das hat mit diesem Kind zu tun.
Das Kind wächst daran, es geht zu dem Vater aufs Feld.
Dann mein Kopf, mein Kopf, es wird zu der Mutter gebracht.
Dort sitzt es auf dem Knie der Mutter bis zum Mittag und stirbt dann.
Dieses Kind, das sie vielleicht lange so im Innersten ersehnt hatte,
worum sie aber den Propheten nicht gebeten hatte,
aber Gott schenkt es ihr und jetzt auf einmal, scheinbar nimmt er es wieder.
Was macht sie mit diesem Kind?
Sie geht hinauf und legt ihn auf das Bett des Mannes Gottes
und schloss hinter ihm zu.
Wieder so eine Tür, die abgeschlossen wird in diesen Geschichten.
Ja, sie sagt gewissermaßen, die Hilfe kann nur von diesem Mann kommen,
von diesem Propheten der Gnade, diesem Vertreter Gottes.
Von ihm kann allein die Antwort kommen, sonst kann mir keiner helfen.
Die Tür kann abgeschlossen werden, von außerhalb gibt es keine Hilfe für mich.
Sie legt ihn dort auf das Bett, sie schließt zu.
Dann bittet sie ihren Mann, um ein Eselin, um ein Diener, um zu dem Mann Gottes zu gehen.
Die Reaktion des Mannes ist sehr erstaunlich.
Er sagt zu ihr, warum willst du heute zu ihm gehen, es ist weder Neumond noch Sabbat.
Ja, dieser Mann ist ein Typ des religiösen Menschen,
der sagt, am Neumond und am Sabbat, da spielt der Prophet eine Rolle,
da passt das hin, aber was hat das in unserem Alltag zu suchen?
Was sollen wir denn jetzt mit dem Propheten?
Und ich denke, das ist etwas, was wir auch im Christentum in unseren Ländern kennen.
Das ist vielleicht so, dass man sagt, ja, also am Sonntag, da gehört das ja hin, die Bibel,
aber was soll ich damit in meinem Alltag?
Ja, wenn du so zweigleisig fährst, dann hast du noch nichts begriffen von der Kraft des Wortes Gottes,
dass das gerade in unseren Alltag hineingehört und nicht irgendetwas ist,
das sich für religiöse Zeremonien eichnet, das an gewissen Tagen oder Situationen eine Rolle spielt.
Nein, der Herr und sein Wort und seine Gnade stehen uns gerade zur Verfügung,
wenn es um die Dinge des Alltags geht.
Und das müssen wir auch im Glauben verwirklichen.
Haben wir das, soweit wir sein Eigentum sind und eine Familie haben,
haben wir das in unseren Familien so weitergegeben?
Was machen wir denn, wenn eine Not in der Familie ist?
Und jetzt denke ich nicht nur an die großen Dinge, große Katastrophen oder Krisen.
Das kann schon mit der Schule anfangen, mit manchen Problemen, die da vielleicht sind.
Was machen wir damit?
Sagst du dann nur, ja, da musst du aber mal vernünftig lernen.
Das hoffe ich, dass du das auch sagst, aber gehst du auch auf die Knie und sagst,
wollen wir den Herrn sagen, die Sache?
Wollen wir den Herrn darum bitten, dass das alles klappt und dass es so verläuft, wie es gut ist
und wenn es schwierigere Sachen sind, sowieso.
Aber dass die Kinder gleich von Anfang an merken,
das sind Dinge in unserem Alltag, die wir mit dem Herrn in Verbindung bringen.
Jetzt ist Sonntag, jetzt gehen wir in die Zusammenkunft
und ab Montag läuft dann wieder alles und da kommt der Herr nicht mehr drin vor.
Nur Neumond und Sabbat, da ist das ja noch in Ordnung.
Aber diese Frau, sie weiß, ich brauche diesen Mann jetzt
und sie sagt, zu ihrem Mann ist es gut, sie sprach Frieden,
sie geht in einer gewissen Ruhe diesen Weg, wenn auch in Eile.
Sie sagt, treibe immer fort, ich muss zu diesem Mann Gottes.
Als dann Elisa sie sieht, schickt er erstmal Gehasi dahin,
aber dem gibt sie gar keine richtige Antwort.
Alles in Ordnung, ja, ja, alles in Ordnung.
Und sie geht weiter zu dem Mann Gottes und fällt ihm zu Füßen.
Und dann sehen wir, dass dieser Gehasi, der ja nun noch manche merkwürdige Dinge tun wird,
aber dass er ein völlig empfindungsloser Mensch ist für die ganze Situation und die Not, die da ist.
Er will ihn wegstoßen, will sie, die Frau, wegstoßen von den Propheten, dessen Füße sie umfasst.
Aber da sagt Elisa, der Mann Gottes, lass sie, denn ihre Seele ist betrübt
und der hat es mir verborgen und hat es mir nicht kundgetan.
Elisa erkennt, dass da eine Not in ihrem Leben ist.
Gott hat sie ihm nicht offenbart, aber er sieht, hier ist eine Not, mit der er sich beschäftigen muss.
Die kann man nicht wegschicken.
Das ist ja auch etwas, was auch ganz praktisch zu uns redet.
Was machen wir mit der Not?
Der Geschwister, mit dem wir zu tun haben, der Menschen, die zu uns kommen,
die Jünger hätten es auch gerne gehabt, wenn der Herr die alle weggeschickt hätte,
die da so etwas störend manchmal da auftauchten.
Aber der Herr hat es nie getan.
Er wird das zerbrochene Rohr nicht zerbrechen, den glibbenden Docht nicht auslöschen.
Und auch hier in diesem Fall, der Herr, durch Elisa, will auch dieser Frau helfen.
Und dann sagt sie zu ihm, als er fragt, was ist denn?
Da sagt sie, habe ich einen Sohn von meinem Herrn erbeten?
Sie hat gar nicht gesagt, was geschehen ist.
Aber Elisa weiß sofort, die Not hat etwas mit diesem Sohn zu tun.
Dann beauftragt er Gehasi, mit dem Stab in der Hand dahin zu gehen.
Aber ist dieser Frau nicht genug?
Die Mutter des Graben sprach so, war der Herr lebt und deine Seele lebt, wenn ich von dir lasse.
Ob Elisa sich daran erinnert hat, dass das seine Worte gewesen waren,
als Elia ihm immer gesagt hat, bleib hier.
Ich gehe jetzt weiter, wo er immer gesagt hat, nein, ich werde dich nicht verlassen.
Auch diese Frau sagt, nein, ich werde dich nicht verlassen,
denn dort bei dir, dem Propheten der Gnade, da ist meine Antwort zu finden,
bei dem Mann, der als der Repräsentant Gottes hier in diesem Volk war.
Gehasi ist inzwischen gegangen, hat ausgeführt, was der Prophet ihm gesagt hat, ohne Erfolg.
Und dann kommt Elisa in das Haus, wo der Knabe ist.
Und dann heißt es wieder, Vers 33, er schloss die Tür hinter ihnen beiden zu.
Wieder wird eine Tür abgeschlossen.
Wieder geht es darum, alles, was bisher eine Rolle gespielt hat, bleibt draußen.
Weder kann der Ehemann mit seinen Neumonden und Sabbaten helfen,
noch kann der Stab eines Gehasi helfen, noch der Kummer der Mutter.
Alles bleibt draußen, das nur noch Elisa mit diesem Kind alleine.
Und dann legt er sich auf das Kind, macht sich sozusagen eins damit
und betet zum Herrn, damit dieses Kind wieder zum Leben erweckt wird.
Es ist ein gewisser Kampf, den Elisa führt.
Er geht im Haus noch hier und dort hin und dann macht er das noch einmal,
bis dann der Knabe niest und dann die Augen aufschlägt.
Das ist übrigens ein Unterschied aller Totenauferweckung durch Menschen im Vergleich zu dem Herrn Jesus.
Ich finde es immer, sowohl im Alten Testament als auch im Neuen Testament,
wenn wir an Petrus, an Paulus denken, dass sie gebetet haben,
gerungen haben in der Sache, dass Gott dieses vollziehen möchte.
Nur der Jesus sagt, wir haben eben das Fall von Nein gehabt,
ich sage dir, stehe auf.
Diese Autorität hat sie der Jesus alleine.
Diese Diener hier, die er benutzen kann, sie können das nur in Abhängigkeit vom Herrn
so ein Wunder vollbringen, weil Gott das will.
So kommt auch dieser Knabe wieder zum Leben und er gibt ihn seiner Mutter zurück.
Nimm deinen Sohn.
Und dann fällt sie ihm zu Füßen, beugt sich zur Erde nieder, sie betet an.
Und Gottes Wort hat im Neuen Testament, wie ich denke,
auch einen kleinen Hinweis für diese Frau verborgen, übrig behalten.
In jenem Glaubenskapitel in Hebräer 11,
da gibt es neben den Personen, die dort alle erwähnt werden,
ja auch so ein paar summarische Aufzählungen, ohne dass da irgendwelche Namen beistehen.
Und da heißt es in Hebräer 11, Vers 35,
Frauen erhielten ihre Toten wieder durch Auferstehung.
Durch Glauben, das ist ja der Sinn dieses Kapitels.
Durch Glauben erhielten Frauen ihre Toten wieder.
Durch Auferstehung war nicht diese wohlhabende Frau,
hier diese Zunamitin, auch eine davon,
diesen Glauben hatte, dass Elisa, dass Gott durch den Propheten ihr helfen konnte
und dass es ihr Glaube war, dieses Vertrauen darauf zu setzen,
dass von da in ihrer Not Hilfe ist, das auch belohnt wurde.
So sehen wir also Elisa, ein Helfer in der Not,
wie unterschiedlich die Situationen, die Lebensumstände der beiden beteiligten Frauen auch waren,
wie unterschiedlich ihre Not war,
sie nehmen Zuflucht zu diesem Mann Gottes,
zu der Gnade, die ihm sozusagen zur Verfügung stand
und sie erfahren die Hilfe des Herrn.
Auch das auf sehr unterschiedliche Art und Weise.
Und ich denke, das ist das, was für uns auch als etwas bestehen bleibt,
was wir mitnehmen dürfen.
Unsere Lebensumstände sind sehr unterschiedlich.
Wenn jetzt jeder von uns das erzählen würde,
hier, das machen wir jetzt heute Abend nicht, das wird zu lange dauern,
dann würden wir feststellen, dass die Umstände, in denen wir alle so aufwachsen,
sehr unterschiedlich sind.
Und wenn wir den Mut hätten, über unsere Nöte zu reden,
dann würden wir feststellen, die sind auch alle sehr unterschiedlich.
Und wenn wir dann noch erzählen würden, wie der Herr uns aus seiner Not herausgeholfen hat,
würden wir auch feststellen, das war sehr unterschiedlich.
Das ist bei dem einen so, bei dem anderen so.
Der eine hat es vielleicht sehr bald erfahren,
ein anderer hat viel länger durch die Not hindurchgemusst mit manchen Übungen,
wie diese zweite Frau, bis es dann dazu kam.
Aber der Herr ist auch heute noch der Helfer in der Not,
zu dem wir rufen dürfen und der auch heute noch eben durch Gnaden uns zur Verfügung steht,
auf ihn zu vertrauen.
Wir werden morgen Abend zu der Herr Will das Thema haben,
Elisa, Zuflucht in Glaubenskrisen.
Es geht nicht nur um Nöte, wie wir sie hier gesehen haben,
sondern es gibt auch gewisse Krisensituationen im Glaubensleben,
wo die Frage ist, ja wie gehen wir damit um?
Damit uns das letztlich im Glauben stärkt, solche Situationen.
Und es wird darum gehen, ich hatte das ja schon gesagt,
es sind zwei Begebenheiten, wo Elisa mit den Söhnen der Propheten etwas erlebt,
wo es eine solche Szene, eine gewisse Glaubenskrise geben wird.
Auch da erweist sich dieser Mann Gottes wieder als der,
der die Gnade Gottes in diese Situation hineinbringt.
Für uns heute ist diese Gnade in dem Herrn Jesus direkt zugänglich.
Wir müssen da nicht zu irgendwelchen Menschen gehen,
wie damals dieser Vertreter Gottes dem Volk das gezeigt hat und die Gnade brachte,
nachdem alle Offiziellen, ob das das Königtum oder das Priestertum waren, versagt hatten.
Dann war noch dieser Mann da, dieser Prophet der Gnade, der immer noch wieder zur Verfügung stand.
Diese Gnade Gottes, in der wir stehen, die steht uns auch noch zur Verfügung,
was immer unsere Situation sein mag.
Möge das uns wieder ermuntern, wenn wir in solchen Situationen sind, zu ihm zu gehen.
Das, was diese beiden Frauen gemacht haben, sie schrien zu ihm.
Und das dürfen wir auch tun.
Das Kennzeichen der Not, wenn die Not groß wird, dann wird das Beten intensiver
und dann schreien sie zu Gott.
Und er hört im Himmel das, was wir zu ihm rufen.
Und er wird in seiner Gnade und auf seine Weise uns auch heute noch zu Hilfe kommen. …
Automatisches Transkript:
…
Ja, wie gesagt, wir sind schon wieder an dem letzten Abend dieser Vorträge angekommen.
Elisa, Zuflucht in Glaubenskrisen ist unser Thema.
Und wie in den Abenden vorher, wollen wir auch heute Abend zwei Begebenheiten aus dem Leben dieses Propheten lesen.
Wir gehen dazu noch einmal zuerst in das Kapitel, das wir auch gestern hatten, 2. Könige 4.
2. Könige 4, Abvers 38
Elisa aber kehrte nach Gilgal zurück, und es war Hungersnot im Land.
Und die Söhne der Propheten saßen vor ihm.
Und er sprach zu seinem Knaben, setze den großen Topf auf und koche ein Gericht für die Söhne der Propheten.
Da ging einer auf das Feld hinaus, um Kräuter zu lesen.
Und er fand eine wilde Ranke und las davon wilde Kolloquinten sein Gewand voll.
Und er kam und zerschnitt sie in den Kochtopf, denn sie kannten sie nicht.
Und sie schütteten es aus zum Essen für die Männer.
Aber es geschah, als sie von dem Gericht aßen, da schrien sie und sprachen, der Tod ist im Topf, Mann Gottes.
Und sie konnten es nicht essen.
Da sprach er, so holt Mehl her.
Und er warf es in den Topf und sprach, schütte es aus für die Leute, damit sie essen.
Und es war nichts Schlimmes mehr im Topf.
Dann gehen wir nach Kapitel 6, auf derselben Seite, in meiner Bibel.
2. Könige 6, Abvers 1
Und die Söhne der Propheten sprachen zu Elisa, sieh doch, der Ort, wo wir vor dir wohnen, ist uns zu eng.
Lass uns doch an den Jordan gehen und von dort jeder einen Balken holen und uns dort einen Ort herrichten, um dort zu wohnen.
Und er sprach, geht hin.
Und einer sprach, lass es dir doch gefallen und geh mit deinen Knechten.
Und er sprach, ich will mitgehen.
Und er ging mit ihnen und sie kamen an den Jordan und hieben die Bäume um.
Es geschah aber, als einer einen Balken fällte, da fiel das Eisen ins Wasser.
Und er schrie und sprach, ach mein Herr, und es war geliehen.
Und der Mann Gottes sprach, wohin ist es gefallen?
Und er zeigte ihm die Stelle.
Da schnitt er ein Holz ab und warf es hinein und brachte das Eisen zum Schwimmen.
Und er sprach, hol es dir herauf.
Und er streckte seine Hand aus und nahm es.
Soweit das Wort Gottes heute Abend.
Elisa, mit dem wir uns an diesen Abend beschäftigt haben, ist, wie wir gesehen haben, der Prophet der Gnade.
Der, nachdem sein Vorgänger Elia, der Prophet der Gerechtigkeit, das Volk in die Verantwortung gestellt hat,
das Volk versagt hatte, doch noch einmal kommt und die Botschaft der Gnade diesem Volk bringt.
Auch wenn wir gesehen haben, dass auch Elisa einige Male Gericht übt,
dann war es immer dann, wenn das Volk die Gnade, die ihm angeboten wurde, abgelehnt hat oder verspottet hat.
Denn wenn wir die Gnade Gottes ablehnen, dann hat Gott uns nichts mehr anderes zu sagen, anzubieten sozusagen, als das konsequente Gericht Gottes.
Wir haben am ersten Abend das Thema gehabt, Elisa ein Diener folgt dem Ruf des Herrn.
Und wir haben dort gesehen, wie Gott diesen Mann beruft.
Auch da zwei Begebenheiten.
Das erste Mal, wo Elia den Mantel auf ihn wirft, da beruft er ihn in den Dienst in Verbindung mit sich selbst, mit Elia.
Er dient Elia.
Und dann in 2. Könige 2, wo sie gemeinsam diesen Weg gehen.
Und dann Elia gen Himmel fährt und Elisa hier bleibt und die Nachfolge antritt.
Und gestern Abend, Elisa ein Helfer in der Not, haben wir auch zwei Begebenheiten gehabt.
Diesmal waren es zwei Frauen, die in diesen Begebenheiten sozusagen das Bindeglied sind.
Zuerst eine arme Witwe in ihrer Not, der Elisa begegnet und wo sie lernt, dass alle Hilfsquellen letztlich in Gott zu finden sind.
Bei dem Herrn, wenn sie nur Glauben hat, dieser Fluss des Öls hört erst auf, als sie kein Gefäß mehr hat.
Unser Glaube oder mangelnder Glaube begrenzt vielleicht das Handeln Gottes, nicht aber seine Möglichkeit, die er hat.
Dann haben wir die Sonamitin gesehen, das Kind, das sie bekommt, das dann stirbt und wie diese Frau dann Zuflucht nimmt zu den Propheten und dort die Hilfe erfährt.
Heute Abend haben wir zwei Begebenheiten ebenfalls, wo es jeweils darum geht, dass eine Gruppe von Menschen, die Söhne der Propheten, die wir schon mal vorher ein wenig gefunden haben,
dass diese Söhne der Propheten etwas in Verbindung mit Elisa erleben.
Diese jüngeren Männer, die in Verbindung standen mit einem Propheten, um von ihm und seiner Erfahrung und Weisheit zu lernen.
Wir werden gerade heute Abend sehen, dass Elisa neben der Tatsache, dass er ein Mann Gottes war, von dem wir praktischerweise lernen,
dass Elisa auch, wie manche andere Personen in der Bibel, ein Bild ist von dem Herrn Jesus.
Und hier, der ersten Begebenheit, 2. Könige 4, lesen wir, dass Elisa nach Gilgal zurückkehrt.
Diesen Ort haben wir schon in 2. Könige 2 gefunden, auf der Reise, die die beiden Propheten machten, war auch Gilgal eine Rolle gespielt.
Und wir haben gesehen, dass Gilgal, der Ort der Beschneidung, davon redet, von Selbstgericht, von der Frage, dass unser Fleisch, unsere alte Natur zu Ende kommt,
dass wir in der Nachfolge des Herrn, im Dienst für den Herrn, die Abhängigkeit von ihm nötig haben.
Davon redet Gilgal immer wieder. Israel musste, als sie das Land in Besitz nahmen, in den Tagen Josuas, immer wieder an diesen Ort zurück.
Von da begannen ihre Kämpfe der Eroberung des Landes.
Dort befinden sie sich, in der Gegenwart dieses Propheten, ein Ort, den Gott selbst bestimmt hatte.
Und da lesen wir, und es war Hungersnot im Land.
Da mögen wir uns vielleicht fragen, ist das möglich?
Wir befinden uns an einem Ort, der den Gedanken Gottes entspricht. Wir befinden uns da, wo Gott uns haben will.
Und doch, gibt es geistliche Hungersnot?
Ja, das gibt es. Das mag eine Folge unseres geistlichen Zustandes sein.
Es mag eine Prüfung Gottes sein, oder beides zusammen.
Die Frage, die sich dann stellt, in so einer Glaubenskrise, wo wir empfinden, es ist Mangel da, geistlicherweise,
dann stellt sich die Frage, wie gehen wir damit um, mit so einer Situation?
Das Einfachste, was man tun kann, ist einfach weggehen von diesem Ort.
Das haben Männer und Frauen in der Bibel auch gemacht.
Was macht denn Abraham, als Hungersnot war?
Er geht nach Ägypten.
Ja, er kommt auch wieder zurück, aber von diesem Umweg, wenn ich es mal so nennen darf, über Ägypten,
bringt er sich einige Probleme mit, die ihn und seine Nachkommen bis in unsere Tage noch beschäftigen.
Es blieb nicht ohne Folgen, dieser Weg.
Oder denken wir an die Geschichte, die wir in diesem kleinen Bibelbuch, dem Buch Ruth, finden.
Ein Mann, Elkanah, geht mit seiner Familie, es ist Hungersnot, in Bethlehem.
Bethlehem heißt Brothaus.
Man würde keine Hungersnot gerade dort erwarten.
Und dann geht er mit seiner Familie nach Moab, um sich dort aufzuhalten.
Nur vorübergehend, war wahrscheinlich sein Gedanke.
Doch es wurden zehn Jahre daraus.
Und in diesen zehn Jahren sterben alle männlichen Mitglieder dieser Familie.
Dann kehrt Naomi mit Ruth wieder zurück.
Sie hört auf einmal, dass es in Bethlehem, in dem Brothaus, wieder Brot gibt.
Und dann kehrt sie zurück.
Und dann sagt sie einen Satz, den kannst du dir mal in der Bibel unterstreichen, wenn du willst.
Da sagt sie, voll bin ich ausgegangen, leer hat der Herr mich zurückgebracht.
In diesem Satz, da liegen zwei ganz wichtige Wahrheiten.
Das erste, um wegzugehen vom Herrn.
Um uns aus der Gegenwart des Herrn, aus seiner Nähe zu entfernen.
Das können wir selbst, da brauchen wir keinen anderen für.
Sie sagt, voll bin ich ausgegangen.
Aber wenn das der Fall ist, dass wir dann wieder zurückkommen, da brauchen wir den Herrn für.
Sie sagt, leer hat der Herr mich zurückgeführt.
Wenn überhaupt es Wiederherstellung im geistlichen Leben gibt, dann ist das ein Werk Gottes an unseren Herzen.
Das ist eine Gnade, die uns nachgeht und uns wieder zurückbringt.
Was hatte Naomi gesagt?
Voll bin ich ausgegangen.
Ja, war sie denn nicht wegen der Hungersnot weggegangen?
Ja, aber im Rückblick sieht das manchmal anders aus.
So war das auch bei dem verlorenen Sohn.
Der hatte auch einmal den Eindruck, er muss weg aus dem Haus des Vaters und einmal in die große, weite Welt gehen.
Das war ihm alles nicht mehr ausreichend und dann geht er weg.
Und als er dann an dem Schweinetrog sitzt, da sagt er, die Tagelöhner meines Vaters, die haben es besser als ich.
Eigentlich war das doch nicht so schlecht da bei dem Vater, nicht?
Auf einmal hat er einen völlig neuen Blick bekommen für die ganze Situation und kehrt dann ja auch wieder zurück durch die Gnade Gottes.
Und hier bei diesen Menschen, die solche Wege gegangen sind, die in Zeiten der Glaubenskrisen, der geistlichen Hungersnot vielleicht vom Herrn weggehen.
Sie machen alle diese Erfahrung, dass das ein Weg in die Irre ist und Gott in seiner Gnade geht ihnen nach
und bringt sie wieder zurück.
Aber hier, in dieser Situation, in dieser Szene ist das anders.
Es heißt, und es war Hungersnot im Land und die Söhne der Propheten saßen vor ihm.
Die sind einfach da geblieben.
Die Not war genauso wie in anderen Situationen.
Aber wenn wir jetzt, wie gesagt, in Elisa ein Bild des Herrn Jesus sehen, sie bleiben einfach in der Gegenwart des Herrn da.
Auch wenn es Not gab, auch wenn es Schwierigkeiten gab, auch wenn vielleicht geistlicher Mangel empfunden wurde.
Sie bleiben einfach da sitzen, wo der Herr und seine Zuflucht, von der wir gesungen haben, wo seine Hilfsmittel da sind.
Sie sitzen vor ihm.
Wo sie dann auch Erfahrungen machen werden mit dem Herrn, gerade in Zeiten der Glaubenskrisen, der Glaubensnot.
Elisa sagt zu seinem Knaben, setze den großen Topf auf, koche ein Gericht für die Söhne der Propheten.
Ich hätte das gut verstanden, wenn der Knecht gesagt hätte, also Elisa, Entschuldigung, aber wir haben Hungersnot.
Der kleine Topf müsste doch auch reichen, oder?
Wie sollen wir denn den großen Topf voll kriegen, wenn wir sowieso nichts zu essen haben?
Nein, der Glaube nimmt immer den großen Topf.
Das ist das, was wir auch gestern gesehen haben.
Wenn wir im Glauben auf den Herrn vertrauen, dass er da reichen kann, was wir nötig haben,
dann nehmen wir den großen Topf, dann nehmen wir nicht den kleinen.
Und meinen, das reicht sowieso nicht alles für alle.
Doch, das reicht. Wenn wir wirklich auf den Herrn vertrauen, werden wir im Glauben den großen Topf sozusagen nehmen.
Dass der Herr die Bedürfnisse stillen kann, die wir haben.
Im Alten Testament gibt es einen Vers, im fünften Buch Mose, da heißt es, da sagt Gott,
dass sein Volk versammelt sich zu seinen Füßen und ein jeder empfängt von deinen Worten.
Das ist natürlich im Neuen Testament, nachdem der Heilige Geist gekommen ist, noch mehr der Fall, als das im Alten Testament der Fall war.
Dass das Volk Gottes sich versammelt, zum Namen des Herrn, zu seinen Füßen, mit dem großen Topf sozusagen, mit der Erwartung,
dass er für alle Bedürfnisse sorgen kann.
Und das kann auch nur der Herr.
Kein Bruder kennt alle Bedürfnisse aller Anwesenden.
Und selbst wenn er sie kennen würde, könnte er ihnen nicht entsprechen.
Sondern, das kann nur der Herr.
Und der Topf, um das mal so anzuwenden, der Topf ist groß genug, damit auf der einen Seite,
und haben wir das nicht alle schon erlebt, der Herr einen prophetischen Dienst tun,
der Herr ein Wort gibt, das gerade in die Situation hinein spricht,
in der sich die Gruppe befindet, die dort versammelt ist.
Der Bruder, den der Herr benutzt, der Diener, den der Herr benutzt, weiß das vielleicht überhaupt gar nicht.
Aber er hat ein Wort vom Herrn bekommen, was in die Situation hinein spricht.
Und wenn das der Fall ist, und wir alle, Redner wie Hörer, in einem geistigen Zustand sind,
und wir empfinden das, dann würden wir, wenn wir uns am Ende einer solchen Stunde jetzt mal an die Tür stellen und fragen,
was habt ihr heute gehört, dann würden wir nicht sagen, wir haben heute einen Vortrag über 2. Könige 4 gehört,
sondern dann würden wir sagen können, der Herr hat heute auf diesen oder jenen Punkt seinen Finger gelegt,
hat heute diese oder jene Sache besonders vor unsere Herzen gestellt.
Das ist die eine Seite. Das empfindet die Versammlung.
Die versammelten Zuhörer empfinden dann, dass der Herr geredet hat.
Aber gleichzeitig ist vielleicht in der Mitte der Versammelten, ich nehme jetzt nur ein Beispiel,
ist vielleicht eine Schwester, die eine persönliche Not hat und die vorher gebetet hat und gesagt hat,
Herr, ich brauche für meine Not eine Antwort, einen Trost, eine Wegweisung heute Nachmittag oder wann immer das ist.
Und die bekommt sie, ohne dass jemand anders das mitbekommt, die da gar nichts von wissen.
Der Topf ist groß genug dafür.
Wenn wir wirklich vor dem Herrn sind, wenn wir auf ihn warten, mit dieser Glaubenszuversicht,
dass er uns das gibt, was wir nötig haben, gemeinsam, als Versammlung, als Gemeinde, gemeinsam, aber auch der Einzelne.
Das kann nur der Herr durch seinen Geist bewirken, wenn wir wirklich darauf warten.
Selbst in Zeiten von Hungersnot, in Zeiten, wo wir vielleicht das Empfinden haben von Schwachheit,
dass es nicht mehr so ist, wie vielleicht in vergangenen Jahrhunderten, dann ist es trotzdem wahr,
der Herr bleibt derselbe, sein Wort und sein Geist bestehen in unserer Mitte, wie die Bibel sagt,
und dann wirkt er immer noch, wenn wir wirklich so im Vertrauen den großen Topf aufsetzen,
um Nahrung für das Volk Gottes zu empfangen.
Aber jetzt gibt es in dieser Szene, wie in beiden Szenen gibt es das, noch eine Krisensituation.
Da ging einer auf das Feld hinaus, um Kräuter zu lesen.
Da geht einer los, um sich zu beteiligen an dieser Aktion.
Einer, der auf Eigeninitiative losgeht.
Der Prophet Elisa hatte nicht gesagt, dass er gehen sollte, sondern es heißt,
dass Elisa zu seinem Knaben, zu seinem Diener gesagt hat, setze den Topf auf.
Aber da geht einer von selbst, er fragt auch nicht, ob er gehen soll, er geht einfach.
Das heißt, in Gilgal, dem Ort, der eigentlich davon redet,
dass wir nicht in eigener Aktivität, in fleischlicher Weise tätig werden.
Da ist einer, der eine fleischliche Aktivität entfaltet, der etwas tut,
ohne den Herrn zu fragen, ohne einen Auftrag zu haben.
Nun, er hat das natürlich gut gemeint, aber gut gemeint ist nicht dasselbe wie gut.
Und enthebt uns nichts dieser Verantwortung, doch immer den Herrn zu fragen.
Und es kommt da auch zu einem Problem.
Er geht auf das Feld hinaus, dort liest er etwas auf, Kräuter.
Er findet eine wilde Ranke, er liest davon wilde Kolloquinten, sein Gewand voll.
Er kommt, zerschneidet sie in den Kochtopf.
Dieses Feld, auf das er hier geht, wenn wir das jetzt mal für uns anwenden wollen,
dann redet es von dem, auch in der Christenheit, was so an kultiviertem Gebiet da ist,
wo etwas angeboten wird, was wir dem Wort Gottes, den Gedanken Gottes hinzufügen.
Ein Problem, was zum Beispiel schon die Gläubigen in Kolossei hatten.
Der Apostel Paolo spricht in Kolosserbrief so einen Punkt einmal an, in Kolosser 2, Vers 8.
Da sagt er, gebt Acht, dass nicht jemand da sei, der euch als Beute wegführt,
durch die Philosophie und durch eitlen Betrug, nach der Überlieferung der Menschen,
nach den Elementen der Welt und nicht nach Christus.
Da gibt es Gefahren, dass ihr abgezogen werdet durch Dinge, die Menschen erdacht haben,
die aber nicht Christus sind.
Ob das die Philosophie war, ob das die Überlieferung der Menschen ein gewisser Ritualismus war,
ob das mystische Dinge waren, einige Dinge werden dort im Kolosserbrief erwähnt,
die solche Gefahren darstellten, wenn sie hineingebracht wurden in diesen Kochtopf,
sozusagen als die Nahrung für das Volk Gottes.
Und wir finden hier einen Mann, der sich mit Dingen beschäftigt, von denen er keine Ahnung hat,
der kein geistliches Unterscheidungsvermögen hat.
Das heißt nämlich am Ende, denn sie kannten sie nicht.
Und die Gefahr ist groß, auch für uns heute, das Angebot ist sehr vielfältig,
durch die neuen Medien noch mehr als früher vielleicht, alles mögliche zugänglich,
wo du vielleicht denkst, ach das ist ganz interessant, das hört sich ganz gut an,
dir fehlt das Unterscheidungsvermögen und du nimmst das als geistliche Nahrung,
fügst du das den Worten Gottes hinzu und zwar sein Gewand voll.
Das ist auch interessant.
Es war doch Hungersnot.
Wenn es um wirkliche Nahrung ging, war Mangel.
Aber wenn es um Irrtum geht, wenn es um Dinge geht, die der Mensch einführt,
dann ist kein Mangel.
Da kann er ein ganzes Gewand voll finden.
Das lest du auch im 2. Timotheusbrief.
Ein Brief, der von den letzten Tagen des christlichen Haushaltens redet.
Und wo er davon spricht, dass es Menschen geben wird,
die die Worte von der Wahrheit abkehren und sich zu den Fabeln hinwenden.
Wenn ein Mensch seine Ohren von der Wahrheit abkehrt, dann glaubt er die größten Märchen.
Sie wenden sich zu den Fabeln hin und von den Menschen heißt es,
dass sie sich selbst die Lehrer aufhäufen werden.
Die haben keinen Mangel daran.
An solchen, die Irrtum, die Falsches verkündigen, gibt es keinen Mangel.
Gerade in den Tagen des 2. Timotheusbriefes,
da mag vielleicht das Empfinden da sein, unter dem Volk Gottes,
dass manches schwach geworden ist,
dass vielleicht auch Angabenmangel da ist.
Aber nicht, wenn es um den Irrtum geht.
Da häuft man sich die selbst auf.
Man häuft sich ja selbst aus das, was einem in den Ohren kitzelt, wie Paulus das sagt,
um es dort hineinzufügen.
Und er kommt dann und zerschneidet sie in den Kochtopf.
In schönen, feinen Abschnitten, die nicht so schnell auffallen.
Der Feind ist ja durchaus geschickt, wenn es darum geht,
die Wahrheit Gottes mit Irrtum, mit Falschem zu verbinden.
Du wirst nie ein Buch finden,
oder eine Internetseite für Leute, die keine Bücher mehr lesen,
wo drauf steht, hier steht die Wahrheit drin,
nur auf Seite 38, dritter Absatz, findet sich gefährlicher Irrtum.
Das steht natürlich nirgendwo.
Und das merkst du vielleicht überhaupt gar nicht,
wenn du kein Unterscheidungsvermögen dafür hast.
Du liest das, ach ja, ist ja ganz interessant.
Und so unterschwellig ist da was reingeschnitten,
was du aufnimmst und das Ergebnis ist,
dass der Tod im Topfe ist.
Dass das keine geistliche Nahrung ist,
sondern geistlich tödlich ist, sozusagen.
Dass es Schaden anrichten wird für dein Glaubensleben,
weil es nicht die Wahrheit Gottes ist.
Sie merken, da ist irgendwas nicht in Ordnung.
Der Tod ist im Topfe man Gottes.
Und dann, was ist die Antwort? Was muss man denn jetzt machen?
Ja, denkst du, Elisa sagt jetzt müssen wir mal eine Lebensmittelanalyse von den Kolloquienten vornehmen.
Nein, müssen wir gar nicht.
Er macht was ganz anderes. Er sagt, tu Mehl hinein.
Das Mehl ist auch in der Typologie der Bibel ein Bild von Christus, von dem Herrn Jesus.
Das Speismehl, das Speisopfer war aus Feinmehl,
von der Vollkommenheit der Person des Herrn Jesus.
Und die Kolosserbriefstelle, da sagt er ja eben all diese Dinge, die er da nennt,
das ist nicht Christus.
Und dann sagt er, denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig und so weiter.
Und dann stellt er in diesem Brief Christus vor.
Das ist die Antwort, das ist das Heilmittel.
Nicht die Beschäftigung mit dem Irrtum macht uns gefeit vor den Gefahren.
Im Gegenteil, kann ich nur verwarnen.
Sondern die Beschäftigung mit Christus, die Beschäftigung mit der Person des Herrn Jesus,
ihn zu kennen, das wird uns vor falschen Gedanken schützen.
Der Jesus spricht einmal davon, von sich in Johannes 10, als dem guten Hirten.
Er spricht von seinen Schafen.
Und dann spricht er auch, dass da ein Fremder kommt.
Und dann sagt er, dass seine Schafe, sie werden dem Fremden nicht folgen.
Warum denn nicht?
Ja, die haben sich so lange mit dem Fremden unterhalten, bis sie festgestellt haben, dass das nicht stimmt.
Nein, sondern die Bibel sagt, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen.
Sie kennen die Stimme des guten Hirten, die kennen sie.
Und haben sie sofort gemerkt, das passt nicht.
Das ist eine andere Stimme. Das ist nicht die Stimme des guten Hirten.
Die müssen wir kennen, um die falschen Stimmen, die so im Umlauf sind, unterscheiden zu können.
Zu erkennen, ist das wirklich Christus oder ist das irgendetwas anderes.
Irgendeine Vermischung mit irgendwelchen anderen Dingen.
Indem sie das Mehl hineintun, das Mehl in den Topf, da war es auch nichts Schlimmes mehr im Topf.
Mit dieser Person sich zu beschäftigen, das ist wirklich Nahrung für das Volk.
Das ist das, was wir nötig haben, auch in Tagen der Hungersnot.
Und der Topf ist da und der Herr wird uns das geben.
Wenn wir wirklich die notwendige Vorsicht haben, uns wirklich mit der Person des Herrn Jesus zu beschäftigen.
Mit dem, was er uns für unser geistliches Leben geben kann.
Wenn wir nun einen Sprung machen nach 2. Könige 6, dann haben wir dort eine andere Situation.
Da sagen sie zu Elisa, siehe doch der Ort, wo wir vor dir wohnen, ist uns zu eng.
Lass uns doch an den Jordan gehen, einen Balken holen, uns dort einen Hort herrichten, um dort zu wohnen.
Was haben wir hier für eine Situation?
Ich will zuerst einmal sagen, was ich glaube, was das nicht ist.
Man könnte natürlich, wenn man das so liest, denken, ja, das war mir nicht so gut, was sie da gemacht haben.
Das war denen alles zu eng und die wollten das jetzt gerne ein bisschen den Weg Gottes breiter machen.
Aber das ist nicht der Gedanke hier.
Denn, es ist ganz einfach zu erkennen, wenn du meinst, du könntest den Weg Gottes, die Wahrheit Gottes für dich persönlich angenehmer machen, den Weg breiter machen,
dann wird der Herr, wenn du ihn fragst, nicht sagen, mach das.
Und schon mal gar nicht wird er mitgehen auf so einem Weg, wie wir das hier bei Elisa finden.
Ich denke, was wir hier finden, ist genau das Gegenteil von dem, was wir in der vorigen Begebenheit hatten.
Es ist eine Situation nicht von Hungersnot oder von Mangel, sondern eine Situation von Wachstum.
Wo der Herr einen gewissen Segen gibt, wo ein gewisses Wachstum da ist und jetzt wird die bisherige Situation zu eng.
Das kann in deinem persönlichen Glaubensleben so sein.
Wir haben uns an einem der Abende schon mal daran erinnert, dass Gott sich in der Bibel der Gott des Maßes nennt, der Dinge zuteilt, auch was deinen persönlichen Dienst angeht.
Da hat er dir vielleicht eine Aufgabe gegeben, vielleicht, um ein praktisches Beispiel zu nehmen,
vielleicht hat der Herr dir eine Aufgabe gegeben, am Ort, in der Sonntagsschule, in der Kinderarbeit, dich damit zu beschäftigen.
Das tust du jetzt in Treue über einen gewissen Zeitraum und dann hast du den Eindruck, dass der Herr mehr will,
dass da doch vielleicht noch andere Dinge sich öffnen, dass der Gott des Maßes das Maß vielleicht erweitern will.
Es kann natürlich auch passieren, gemeinsam, wenn wir als Versammlung, als Gemeinde zusammen sind,
wo der Herr über die Jahre hin sechnet, vielleicht auch Gaben, geistliche Gaben hinzufügt, Brüder, denen er einen besonderen Dienst anvertraut hat.
Dann kann es auch eng werden vorne und dann ist die Frage, wie gehen wir damit um?
Oder ganz praktisch, der Raum wird zu eng, weil der Herr sechnet und welche hinzukommen.
Das sind immer Situationen des Wachstums, wo der Herr Situationen verändert.
Und dann ist es erstens durchaus normal, was wir hier lesen von diesen Söhnen der Propheten,
dass sie sich Gedanken darüber machen, wie wir jetzt mit dieser Situation umgehen.
Aber das Entscheidende ist, dass wir mit dieser Frage und mit unseren Gedanken zum Herrn gehen, im Bilde des Elisa und ihn fragen.
Das machen sie ja hier. Sie haben einen Vorschlag, sie wollen an den Jordan gehen,
auch diesen Fluss haben wir als den Fluss des Todes, der auch von dem Tod des Herrn Jesus redet, die Abende gesehen.
Da wollen sie hin, um dort eine neuere, größere Behausung zu bauen.
Und das legen sie sozusagen, da fragen sie Elisa, ob sie das machen sollen.
Und er sagt, geht hin.
Sie haben also nicht gesagt, wir machen jetzt mal eine Strategiesitzung, um mal die besten Möglichkeiten auszuloten, was man so alles machen kann.
Sondern sie hatten Gedanken und die legen sie ihrem Herrn vor.
Paulus hatte in seiner Arbeit für den Herrn auch Gedanken, was er vorhatte.
Ist ja ganz normal. Ich kann mich ja nicht in mein Auto setzen und einfach losfahren.
Ich weiß gar nicht, wo ich hin will, aber mal gucken, wo das Auto hinrollt.
Sondern man hat ja schon gewisse Vorstellungen.
Aber entscheidend ist, sind wir so sensibel wie Paulus, dass wir erkennen, wenn der Herr Nein sagt.
Paulus wollte in den einen Ort, der Geist Jesu erlaubte es ihm nicht.
Er wollte an einen anderen Ort gehen und der Geist des Herrn verhinderte sie daran zu erkennen.
Ja, das waren zwar unsere Gedanken, aber der Herr hat offenkundig andere Gedanken.
Dafür offen zu sein, wenn das der Fall ist, bei all den Fragen, die wir haben mögen.
Sie fragen jetzt den Propheten, lass uns doch da hingehen und das so machen.
Und er sprach, geht hin. Er sagte, ja mach das. Das ist schon in Ordnung.
Aber jetzt gab es mindestens einen, dem war das zu wenig, dass er sagte, ja, das ist in Ordnung.
Da gab es einen, der sagte, wir wollen da nicht alleine hingehen.
Lass es dir doch gefallen und geh mit deinen Knechten.
Wir wollen nur den Weg gehen, den du mitgehen kannst.
Wir wollen auch diese Arbeit tun in Abhängigkeit von dir.
Und er sagt auch, ich will mitgehen.
Das war das Verlangen der Männer Gottes immer wieder gewesen, den Weg, den sie gehen, mit dem Herrn gehen zu wollen.
Was sagt Mose einmal, wenn du dein Angesicht nicht mitgehst, so führe uns nicht hinauf.
Er sagt, ich will den Weg nur gehen, Herr, wenn du mitgehst.
Und hier, ja, er wird mitgehen.
Sie werden ihn auch noch brauchen.
Am Rande noch eine praktische Anmerkung, jetzt mal unter dem Gesichtspunkt,
dass Elisa der ältere Mann ist, der ältere Diener des Herrn und die Söhne der Propheten, die jüngeren.
Dann ist es auch schön zu sehen, dass hier diese jüngeren Arbeiter einmal dieses Vertrauensverhältnis haben, ihn zu fragen,
was hältst du davon, was wir jetzt machen wollen und dass sie ihn auch mitnehmen wollen.
Ich bin ziemlich sicher, Elisa hat keine Bäume gefällt.
Es gab da durchaus unterschiedliche Aufgaben.
Für das Bäume fällen war Kraft erforderlich, das war die Aufgabe der Jüngeren.
Aber es würde eine Situation kommen, wo Kraft alleine nicht mehr ausreichte,
wo Erfahrung und Weisheit nötig war, wo sie den älteren Diener brauchten.
Und wie schön ist das dann, wenn diese Harmonie zwischen Jungen und Alten in der Arbeit des Herrn vorhanden ist.
Die Aufgaben sind verschieden, aber dass man dann auch die Hilfe, die Erfahrung dieses Dieners in Anspruch nimmt.
Aber wir wollen hauptsächlich eben, wie gesagt, in Elisa ein Bild auch des Herrn Jesus sehen.
Sie nehmen ihn also mit, er geht mit, er ging mit ihnen.
Dann kommen sie an den Jordan und fangen dort an, die Bäume umzuhauen.
Und jetzt kommt wieder in dieser Szene eine Glaubenskrise.
Jetzt passiert wieder so eine Situation, die sie nicht erwartet haben.
Einer von ihnen, der dort mit seiner Axt die Bäume fällt, er verliert das Eisen seiner Axt.
Es fällt ins Wasser und er schreit und spricht, ach mein Herr und es war geliehen.
Ich möchte uns jetzt ein wenig damit beschäftigen, was wir geistlicherweise aus dieser Szene lernen.
Und ich möchte das in zwei Weisen einmal anwenden.
Scheinbar zwei Gegensätze, aber sie sind keine Gegensätze, sondern sie ergänzen sich.
In einer Hinsicht arbeiten wir alle mit geliehenen Äxten.
Wenn du eine Fähigkeit hast, wenn du eine Gabe hast, wo hast du die denn her?
Ist das dein Verdienst oder ist es etwas, was der Herr dir gegeben hat?
Paulus sagt den Korinthern, die benahmen sich ja da wie im Kindergarten und brüsteten sich all ihre Gaben, die sie hatten.
Und Paulus sagt, was rühmt ihr euch dieser Dinge?
Die habt ihr doch als eine Gabe vom Gott bekommen, das ist ja nicht eure, euer Verdienst.
Wir haben Fähigkeiten, die der Schöpfer in jemand hineingelegt hat, ganz natürliche Fähigkeiten.
Und wir haben geistliche Gaben, die der Herr vergibt, die wir von ihm bekommen haben.
Und die wir in Abhängigkeit von ihm, für ihn benutzen wollen.
Aber wenn wir das vergessen, dass wir sie von Gott haben und dass das nicht unser Eigentum oder Besitz ist,
wenn wir das vergessen, verlieren wir unsere Axt, unser Eisen.
Dann machst du mit dem Stiel vielleicht noch viel Lärm im Wald, aber das ist nicht mehr der Herr, was da passiert.
Eine Gefahr für uns alle, diese Abhängigkeit zu verlieren und im Selbstvertrauen auf unsere Kraft, auf unsere Fähigkeiten, auf unsere Gabe tätig zu werden.
Wir werden dann sehen gleich, was wir tun müssen.
Das ist die eine Seite.
Jetzt eine andere Sicht.
In einer anderen Hinsicht ist es gefährlich, nur mit geliehenen Äxten zu arbeiten.
Wenn das nicht dein Eigentum ist, wenn du das vielleicht dir erarbeitet hast, rein intellektuell, in deinem Kopf,
aber es ist nicht wirklich dein Eigentum, dann verlierst du auf Dauer deine Axt.
Das merkt nämlich jeder.
Und ist nicht das, was Gott will, dann ist es nicht dein Eigentum geworden.
Ich denke noch einmal an die Geschichte, die wir eben hatten von Ruth.
Jetzt aber nicht an Naomi, sondern als Ruth.
Als sie dann zurückkommt, dann liest sie auf, dort auf dem Feld.
Und als sie sich gesättigt hat, was übrig war, bringt sie ihre Schwiegermutter mit.
Wenn man das so liest, könnte man sagen, das ist ja ganz schön egoistisch.
Erst isst sie sich satt und wenn dann noch was übrig bleibt, kriegt die Schwiegermutter auch noch was ab.
Aber geistlicherweise geht das überhaupt nicht anders.
Du musst dich erst selbst sättigen, bevor du in der Lage bist, anderen was weiterzugeben.
Wenn das nicht deine eigene Speise gewesen ist, womit du dein eigenes geistliches Leben genährt hast,
dann hast du nichts zum Weitergeben.
Dann ist das nicht dein Eigentum, dann ist das alles nur second hand und das hat keine geistliche Wirkung dann.
Das ist die andere Gefahr.
In beiden Fällen, wie gesagt, verlieren wir sozusagen das Eisen.
Und was müssen wir tun? Wir müssen das tun, was hier steht.
Ach mein Herr!
Ja, wenn das noch funktioniert, dass wir die Autorität des Herrn in unserem Leben anerkennen.
Dass wir zu ihm gehen und sagen, Herr, ich hab die Axt verloren, es war geliehen.
Dass wir, je nachdem welchen der beiden Fälle wir jetzt nehmen, dass wir auf der einen Seite sagen,
Herr, wir haben die Abhängigkeit verloren, sind mit dem, was du gegeben hast, in Unabhängigkeit und Selbstvertrauen umgegangen
und merken jetzt, das funktioniert nicht mehr.
Oder dass wir ihm sagen müssen, Herr, das war eigentlich nicht wirklich mein Eigentum, was ich da von mir gegeben habe
und ich muss das wirklich erst einmal in meinem eigenen Leben verwirklichen.
Und es war geliehen.
Und der Mann Gottes sprach, wohin ist es gefallen?
Und er zeigte ihm die Stelle.
Ja, dann wird der Herr mit uns sozusagen den Weg zurück gehen.
Dann wird er fragen, sag mal, wann hat das denn angefangen?
Dann werden wir mit dem Herrn gemeinsam sozusagen an die Stelle gehen, wo wir unser Eisen verloren haben.
Um das wieder auf die beiden Möglichkeiten einmal anzuwenden.
Dann werden wir in dem einen Fall vielleicht sagen, ja, weißt du, als die Geschwister mich gelobt haben für meinen Dienst,
da habe ich gedacht, ich bin eigentlich ganz gut und ich kann das eigentlich auch ganz gut.
Oder als meine Schwester vielleicht mich gelobt haben, weil ich so gut singen kann,
habe ich gedacht, ich bin die Vorsängerin Israels oder sowas.
Und dann war das mit der Abhängigkeit von dem Herrn auf einmal nicht mehr so ein Thema.
Das war die Stelle, da wird der Herr uns das deutlich machen.
Vielleicht werden wir auf die Frage, wo war das, wo ist die Stelle, am Anfang das noch gar nicht wissen.
Das wird der Herr uns dann schon dahin führen, wenn wir wirklich vor ihm offen sind.
Oder wenn wir an das andere Beispiel denken, dann werden wir vielleicht sagen müssen,
ja, weißt du, Herr, ich habe so gute Bücher gelesen und ich habe gemerkt, wie gut ich das alles behalten kann.
Und dann habe ich gesagt, das muss ich auch mal irgendwo verwenden, in irgendeinem Beitrag.
Aber das war alles nur in meinem Kopf.
Das ist nicht da angekommen, wo es eigentlich hin sollte.
Ja, in der Tat.
Dann wird der Herr uns an diese Stelle führen, wo das ist.
Und da gibt es jetzt auch ein Heilmittel.
Da schnitt er ein Holz ab und warf es hinein und brachte das Eisen zum Schwimmen.
Er wirft ein Holz hinein.
Es ist nicht schwer zu erkennen, wovon dieses Holz redet.
Das Holz ist in der Schrift natürlich ein Bild von dem Kreuz von Golgatha.
Von dem Herrn Jesus heißt es, sie nagelten ihn an ein Holz.
Verflucht ist jeder, der am Holz hängt. Da ist das Kreuz mit gemeint.
Und an diesem Kreuz, wo der Jesus starb, da sind wir mit ihm gestorben.
Da ist unser alter Mensch gerichtet worden. Da hat das alles sein Ende gefunden.
Und wenn wir das vergessen, praktisch zu verwirklichen, dann müssen wir das Kreuz wieder hineinbringen.
Dann müssen wir wieder uns dieser Wahrheiten bewusst werden.
Im Glauben das Kreuz hineinbringen, damit der Herr uns wieder neu benutzen kann.
In der Nachfolge im Dienst für ihn.
Das Eisen kommt zum Schwimmen durch dieses Holz. Ein Wunder wird bewirkt.
Und dann sagte Lisa, hol es dir heraus.
Eigentlich merkwürdig, oder? Da passiert sowieso schon ein Wunder.
Da hätte das doch auch gleich dem in die Hand springen können, das Eisen.
Warum muss er das da rausholen?
Doch, das muss er.
Versetz dich mal in die Situation,
dass jemand dich wegen deiner Arbeit, die du tust, für den Herrn, wegen deines Dienstes oder was es ist,
kritisiert oder tadelt.
Wie reagierst du denn dann?
Kennen wir nicht alle solche Situationen, wo wir dann sagen, ja, dann mache ich ihm gar nichts mehr.
Dann machst du auch nichts mehr, das stimmt.
Der Herr erwartet, dass du dir das Holz, das das Eisen, das Beil wieder nimmst.
Wenn der Herr in seinem Weg mit dir dich zurechtgebracht hat, wieder zu sich, dann erwartet er, dass du das tust.
Und ich möchte jetzt abschließend zwei, drei Sätzen, das Beispiel eines Mannes zeigen,
der uns das hier in besonderer Weise vielleicht illustriert, was hier bildlich vor uns steht.
Und das ist Petrus, ein Jünger seines Herrn.
Da gab es diese Situation, wo der Herr davon redet, kurz bevor er an das Kreuz geht,
dass die Jünger ihn alle verlassen würden in jener Nacht.
Und dann siehst du, dass Petrus auf einmal sagt, Herr, ich nicht.
Ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.
Da hat Petrus sein Eisen verloren.
Also er sagt, das schaffe ich schon, was die anderen vielleicht nicht schaffen.
Aber ich mache das, keine Angst, ich werde dabei bleiben.
Nun wir wissen, wie das bei Petrus geendet ist.
Das bedeutet nicht, dass er nichts mehr getan hat.
Fleischliche Aktivität war noch genug da.
Im Garten zieht er noch mal das Schwert um den Knecht des Hohen Priesters.
Er haut ihm das Ohr ab, sodass der Herr sagen muss, steck dein Schwert in die Scheide.
Hat mich immer schon manches Mal bewegt, dass der Herr da drei Jahre mit seinen Jüngern durch die Lande geht
und zwei von denen haben immer ein Schwert mit sich rumgetragen.
Die sagen einmal zu dem Herrn, hier sind zwei Schwerter.
Ja, ja, das ist schon gut, die brauche ich nicht.
Und da zieht er das Schwert, einer davon war Petrus.
Und da siehst du, dass selbst Gott in seiner Gnade, wovon ja Elisa auch ein Bild ist von diesem Gnadengedanken,
dass Gott in seiner Gnade selbst unser fleischliches Handeln noch davor bewahrt, dass es noch schlimmer wird.
Denn ein Schwert ist ja kein chirurgisches Instrument zum Abtrennen von Ohren.
Der wollte nicht dem Malchus das Ohr abhauen.
Der wollte dem den Schädel zertrümmern.
Aber der Herr hat das so geführt, das klappte nicht so ganz.
Es blieb bei dem Ohr.
Und das, selbst das, hat der Herr noch geheilt.
Hinterher nicht.
Müssen wir es nicht manchmal sagen?
Herr, wenn du nicht über uns gewacht hättest in unseren manchmal fleischlichen Aktivitäten,
dann wäre es noch schlimmer geworden.
Und sogar manches, was wir angerichtet haben, hat der Herr in seiner Gnade wieder geheilt.
Aber dann kommt eben diese Szene, die wir auch hier finden, wo es dann darum geht,
dass der Herr auch einen Petrus wieder an diese Stelle führt.
Nachdem der Herr dort im Hofe des Sohnpriesters ist und Petrus verleuchtet seinen Herrn,
als er ihn verleuchtet vor dieser Magd, hat er keine Axt mehr in der Hand.
Und dann dreht der Herr sich um, schaut ihn an und dann weint Petrus bitterlich, dann geht er hinaus.
Das ist so diese Szene, ach mein Herr.
Und dann gibt es zwei Begebenheiten, die Petrus noch erlebt danach.
Die Buße des Petrus, als er dort Buße tut, weint und hinaus geht.
Diese Buße des Herrn in seinem Herzen, die war ein wirklich gründliches Werk.
Ich weiß nicht, ob wir uns manchmal Gedanken darüber machen, dass es für Petrus viel schwieriger war als für uns heute.
Wenn wir heute, wenn du in eine Situation kommst, wo du den Herrn veruneherst,
dann kannst du auf der Stelle dem Herrn das bekennen und die Sache in Ordnung bringen.
Petrus konnte das nicht. Er musste drei Tage warten.
Vorher konnte er den Herrn nicht begegnen und in diesen drei Tagen hat er sicherlich sein Herz geprüfen können.
Aber dann kommt jener Augenblick, von dem wir in der Bibel nur zwei halbe Sätze sozusagen lesen.
Einmal in Lukas 24, der Jesus ist auferstanden und dem Simon erschienen.
Erste Korinther 15, zuerst aber erschien er dem Kephas oder Petrus.
Das heißt, es gab eine persönliche Begegnung zwischen dem Herrn und Petrus.
Eine Wiederherstellung unter vier Augen sozusagen.
Wissen wir nicht, was da geredet wurde. Geht uns auch gar nichts an.
Das war die persönliche Sache.
Aber dann hatte Petrus ja nun mal seine vollmundigen Sprüche in aller Öffentlichkeit getan.
Dann gab es auch noch eine Wiederherstellung öffentlich.
Dort am See Tiberias, wo der Herr ihn dreimal fragt, Petrus liebst du mich?
Und wo dann Petrus diese Frage beantwortet.
Die ersten beiden Male beantwortet er die Frage gleich.
Meinst du, der Herr stellt dir eine Frage ein zweites oder drittes Mal, weil er dieselbe Antwort hören will?
Beim dritten Mal beantwortet Petrus die Frage des Herrn Jesus nicht mehr mit Ja.
Er hat immer gesagt, ja Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe.
Beim dritten Mal sagt er nur noch, Herr, du weißt alles.
Du weißt, dass ich dich lieb habe in der Tiefe meines Herzens.
Aber du weißt auch, dass ich versagt habe und was da alles geschehen ist.
Und da gibt der Herr ihm sozusagen die Axt zurück. Hol sie dir.
Weide meine Schafe, hüte meine Schafe.
Er hat ihm schon vorher gesagt, bist du einst zurückgekehrt, so stärke deine Brüder.
Er hat gesagt, Petrus, du wirst vom Weg abkommen.
Sonst brauchst du nämlich nicht umkehren.
Aber du wirst auch zurückkommen. Es gibt immer einen Weg zurück.
Und dann, wenn du zurückgekommen bist, dann habe ich noch eine Aufgabe für dich.
Dann stärke deine Brüder.
Und dann gibt er ihm dort diese Axt wieder.
Dass wir das nicht vergessen, dass es immer eine Möglichkeit gibt,
auch wenn wir versagt haben, wenn wir unser Zu-Kurz-Kommen empfinden,
wenn wir vielleicht sogar vom Herrn uns entfernt haben, innerlich oder äußerlich.
Es gibt immer einen Weg zurück.
Die Strategie des Feindes ist nämlich immer die,
dass er dir zuerst einmal beibringen will, dass das alles nicht so schlimm ist mit der Sünde.
Damit die Hemmschwelle gesenkt wird.
Du kannst das ruhig machen. Das machen sowieso alle. Blablabla.
Und wenn du dann in Sünde gefallen bist, dann dreht er das um.
Dann sagt er, das war so schlimm. Für dich gibt es überhaupt keine Chance mehr.
Da ist alles vorbei.
Ich habe das mehr als einmal in der Seelsorge erlebt, dass mir junge Leute gesagt haben,
ach, ich habe mein Leben ruiniert und es ist alles kaputt.
Das stimmt überhaupt nicht.
Das ist genauso eine Lüge des Teufels wie vorher.
Es gibt immer einen Weg zurück.
In aufrichtigem Bekenntnis zu dem Herrn ist das immer möglich.
Ich sage nicht, dass es nicht vielleicht Folgen deiner Wege gibt, die du tragen musst, die bleiben werden.
Aber das ist was anderes.
Sondern, dass es möglich ist, wieder zurecht zu kommen.
Und dass der Herr dann auch sagt, hol dir da die Axt wieder raus.
Und bei Petrus sehen wir in der Apostelgeschichte, wie er diese Axt wieder gebraucht.
Da steht dieser Mann vor den Juden.
Er predigt ihnen das Evangelium und sagt zu ihnen,
in Bezug auf das, was sie getan hatten, in Bezug auf ihre Schuld von dem Herrn Jesus,
den ihr angesichts des Pilatus verleugnet habt.
Hätten die nicht sagen können, also Petrus, du musst uns gerade einen Vortrag halten über verleugnen.
Ja, hätte Petrus gesagt.
In der Tat, ich habe den Herrn auch verleugnet, das ist wahr.
Aber ich habe die Sache bekannt, ich habe die Sache vor dem Herrn in Ordnung gebracht.
Und ihr steht immer noch auf der anderen Seite.
Ihr verleugnet ihn ja heute noch.
Die Wiederherstellung des Petrus ist so vollkommen,
dass er Menschen in einer Sache ermahnen kann, die er selbst begangen hat.
Weil er die Sache mit dem Herrn geordnet hat.
So sehen wir in dieser Situation, wir brauchen den Herrn.
Ob es Situationen sind, wo Mangel herrscht, wo Hungersnot ist,
brauchen wir ihn und das Vertrauen auf ihn, dass er auch in solchen Tagen den großen Topf füllen kann.
All unseren Bedürfnissen entspricht.
Aber auch in Zeiten des Segens, wo die Gefahr vielleicht besonders groß ist,
dass wir die Abhängigkeit vom Herrn verlieren, haben wir ihn auch nötig.
Wenn es dem Feind gelingt, uns von dieser Abhängigkeit vom Herrn wegzuholen,
dann werden wir auf diesem Weg solche Erfahrungen machen, dass wir unsere Axt verlieren.
Dann werden wir feststellen, irgendwo, wieso ist die Kraft nicht mehr da?
Dann müssen wir den Herrn fragen.
Können wir zu ihm gehen, ihm das sagen?
Herr, du siehst, wie schwach das ist.
Du siehst, dass das nicht mehr so ist wie früher.
Dann wird er uns vielleicht Dinge zeigen in unserem Leben, die wir ändern müssen.
Dinge, die wir vielleicht wieder neu in unserem Leben mit ihm einrichten müssen.
Die waren vielleicht mal am Anfang unserer Bekehrung.
Da war das alles noch da und dann hat sich so manches eingeschlichen,
dass wir manches von der Kraft verloren hatten, die wir vielleicht mal hatten.
Aber das muss ja nicht so bleiben.
Dann wollen wir dem Herrn sagen, Herr, was ist mit meiner Axt?
Und dann kann er uns vielleicht helfen, sie mal in diesem Bilde zu bleiben, wieder zu schärfen.
Sie wieder in Abhängigkeit von ihm zu benutzen.
Möge der Herr schenken, dass diese wenigen Szenen aus dem Leben Elisas,
der ja noch viel mehr erlebt hat, uns wieder etwas motivieren,
den Weg mit dem Herrn zu gehen in seiner Nachfolge.
Uns vielleicht auch wieder nochmal mehr mit diesem Mann zu beschäftigen.
Denn auch das Alte Testament mit seinen Beschreibungen aus dem Leben von Glaubensmännern
ist etwas, was wir heute im Licht des Neuen Testamentes betrachten dürfen
und erkennen dürfen, dass Gott uns darin auch schon einen reichen Schatz an Unterweisungen gegeben hat,
den wir jetzt mit der vollen Offenbarung der Bibel und unter der Hilfe des Heiligen Geistes
anwenden dürfen auf unsere Zeit und Situationen.
Damit wollen wir diese Abende beschließen.
Aber es wäre mein Wunsch, dass wir alle wieder neu angespornt worden sind,
uns wieder mehr mit Gottes Wort zu beschäftigen.
Es reicht nicht aus, um das mal so persönlich zu sagen,
es reicht nicht aus, darüber zu staunen, was irgendjemand anderes aus Gottes Wort da rausholt
und sagt, oh, das war aber ganz interessant und habe ich nie darin gesehen,
sondern zu sagen, ja, ich möchte auch etwas tiefer graben, etwas mehr von Gottes Wort verstehen.
Die Beschäftigung mit seinem Wort lohnt sich, ist geistliche Nahrung für uns,
bereichert unser Glaubensleben und gibt uns auch Hilfe in Glaubenskrisen, in Notlagen.
All das haben wir gesehen, möchte der Herr uns das schenken.
Vielen Dank! …