Habakuk
ID
rb014
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:47:55
Anzahl
3
Bibelstellen
Habakuk
Beschreibung
n.a.
Automatisches Transkript:
…
Buch des Alten Testamentes betrachten. Einen der kleinen Propheten, ein Prophet, den man
übrigens, so glaube ich, nicht so oft hört und liest. Vielleicht kennt ihr ihn doch genauer. Und
zwar denke ich an den Propheten Habakkuk. Wir wollen Gottes Wort aufschlagen und einmal diesen
Propheten lesen. Wir beginnen heute mit dem ersten Kapitel. Der Prophet Habakkuk. Der Ausspruch,
welchen Habakkuk der Prophet geschaut hat. Wie lange Jehova habe ich gerufen und du hörst nicht.
Ich schreie zu dir Gewalttat und du rettest nicht. Warum lässt du mich unheil sehen und schaust
Mühsal an und Verwüstung und Gewalttat sind vor mir und Streit entsteht und Hader erhebt sich.
Darum wird das Gesetz kraftlos und das Recht kommt nimmermehr hervor. Denn der Gesetzlose
umzingelt den Gerechten. Darum kommt das Recht verdreht hervor. Seht unter den Nationen und
schaut und erstaunet, staunet, denn ich wirke ein Werk in euren Tagen. Ihr würdet es nicht glauben,
wenn es erzählt würde. Denn siehe, ich erwecke die Kaldäer, das grimmige und ungestüme Volk, welches
die Breiten der Erde durchzieht, um Wohnungen in Besitz zu nehmen, die ihm nicht gehören. Es ist
schrecklich und furchtbar. Sein Recht und seine Hoheit gehen von ihm aus und schneller als Badel
sind seine Rosse und rascher als Abendwölfe und seine Reiter springen einher und seine Reiter
kommen von Ferne, fliegen herbei wie ein Adler, der zum Fraße eilt. Sie kommen zur Gewalttat
allesamt. Das Streben ihrer Angesichter ist vorwärts gerichtet und Gefangene rafft es
zusammen wie Sand. Und es spottet der Könige und Fürsten sind ihm eingelächter. Es lacht
jeder Festung und es schüttet Erde auf und nimmt sie ein. Dann fährt es daher wie der Wind und
zieht weiter und verschuldet sich. Diese, seine Kraft, ist sein Gott. Bist du nicht von Altersher,
Jehova, mein Gott, mein Heiliger? Wir werden nicht sterben. Jehova, zum Gericht hast du es gesetzt
und, o Fels, zur Züchtigung es bestellt. Du bist zu rein von Augen, um Böses zu sehen und Mühsal
vermagst du nicht anzuschauen. Warum schaust du Räubern zu, schweigst, wenn der Gesetzlose den
verschlingt, der gerechter ist als er? Und machst die Menschen wie die Fische des Meeres, wie das
Gewürm, das keinen Herrscher hat. Er hebt sie alle mit der Angel herauf, er zieht sie herbei mit
seinem Netze und sammelt sie in sein Garn. Darum freut er sich und jubelt. Darum opfert er seinem
Netz und räuchert seinem Garne, denn durch sie ist sein Teil fett und seine Speise feist. Soll er
deshalb sein Netz ausleeren und beständig darauf ausgehen, Nationen schonungslos hinzumorden? Auf
meine Warte will ich treten und auf den Turm mich stellen und will spähen, um zu sehen, was er mit
mir reden wird und was ich erwidern soll auf meine Klage. Wir lesen heute Abend bis hierher.
Vielleicht habt ihr euch mit dem Propheten Habakuk schon einmal beschäftigt. Es ist ein sehr
interessanter Prophet, aber auch einer, der ein besonderer Prophet ist. Wir wissen ja, was ein
Prophet eigentlich ist. Es ist ein Mann, der von Gott kommt und von Gott her zu Menschen redet.
Häufig wurde er gebraucht von Gott, um dem Volke Gericht anzukündigen. Manches Mal auch, um besondere
Ereignisse vorherzusagen. Manchmal verknüpft mit der Gerichtsankündigung. Übrigens ist das ja auch
hier ähnlich. Und manches Mal ist ein Prophet auch einer, der für das Volk sozusagen als Fürsprecher
eintritt. Wenn wir das hier bei Habakuk sehen, dann müssen wir vielleicht als erstes sagen, dieser
Prophet unterscheidet sich ein wenig von den übrigen Propheten, denn er redet gar nicht zu
dem Volk. Ihr habt alle beim Lesen bemerkt, dass er zu Gott redet. Und eigentlich ist sein Ausspruch
hier ein Gebet. Ein Gebet an Gott, Fragen an Gott. Und wenn wir dann das genau gelesen haben und ich
denke auch das mitbekommen haben, ich habe versucht ab und zu auch mal eine kleine Pause beim Lesen
zu machen, um anzudeuten, dass hier ein neuer Abschnitt beginnt, dann stellen wir fest, es ist
eigentlich ein Zwiegespräch zwischen den Propheten und seinem Gott. Da ist dieser Prophet und redet
mit Gott, spricht mit Gott. Und worüber spricht er mit Gott? Und seht, jetzt kommt auch das Volk, von
dem ich gerade gesagt habe, dass ein Prophet oft zu dem Volk gesandt wird. Dieser Prophet Habakuk,
der spricht nicht zu dem Volk, aber er spricht mit Gott über das Volk. Und dann hat er Fragen.
Interessant ist bei dem Anfang dessen, was wir da gelesen haben, dass hier der Ausspruch, welchen
Habakuk der Prophet geschaut hat, einfach so beginnt, ohne dass, wie das bei anderen Propheten
der Fall ist, irgendwie angedeutet wird, zu welchem Zeitpunkt er das sagt. Ich nehme mal einfach einen
anderen, den nächsten Propheten, Sifania, da lesen wir das Wort Jehovas, welches zu Sifania
geschah, dem Sohne Kushis, des Sohnes Gedalias und so weiter, in den Tagen Josias, des Sohnes Amons,
des Königs von Judah. Da wird deutlich gemacht, um welche Zeit Sifania gesprochen hat. Hier bei Habakuk
wird das gar nicht gesagt. Wir können zwar aufgrund einiger Indizien, die wir dort finden, in etwa
feststellen, wann Habakuk geredet hat, aber mir scheint, dass die Tatsache, dass Gott gar nicht
schreiben lässt, wann das war, uns auch andeutet, wisst ihr was, das ist zeitlos. Es ist zeitlos.
Es hat zwar auch viele Einzelheiten, enthält Einzelheiten, die zu ganz bestimmter Zeit
eingetroffen sind und, wie wir auch noch sehen werden, die auch noch eintreffen werden, aber
die Art und Weise, wie das hier dargestellt wird, ist so, dass wir alle ganz klar und deutlich
angesprochen sind. Und liebe Geschwister, das ist gerade auch das, was ich eigentlich gerne tun
möchte. Ich würde sehr gerne den Propheten Habakuk lesen unter dem Gesichtspunkt, was hat er heute
dir und mir noch zu sagen. Was hat er dir und was hat er mir zu sagen? Und zwar nicht alleine im
Hinblick auf das, was er so ausspricht, das auch, sondern auch im Hinblick auf die Haltung, die er
einnimmt, die Art und Weise, wie er vor Gott tritt und die Entwicklung auch, die dieser Prophet macht.
Ich habe gerade gesagt, dass dieser Prophet eigentlich nicht eine Prophezeiung, eine Weissagung
an das Volk richtet, sondern dass es vielmehr ein Gespräch ist zwischen ihm und Gott, seinem Gott,
und möchte das auch vielleicht eben kurz deutlich machen, dass erkennt man, dass es eine bestimmte
Struktur ist, die in diesem Propheten zu sehen ist, zu finden ist. Nach der kurzen Einleitung
in Vers 1, wirklich ganz kurz, finden wir zunächst von Vers 2 bis zum Vers 4 das Gebet Habakuks.
Ja, es ist ein Gebet, weil es an Gott gerichtet ist und es sind Fragen in diesem Gebet,
die er stellt. Und dann ist es sehr schön zu sehen, von Vers 5 an bis zum Vers 11, wenn ihr einmal mit
verfolgen wollt, bis dahin finden wir eine Antwort Gottes. Von Vers 12 an finden wir dann bis zum
Vers 17 eine weitere Rede, Fragen, die Habakuk stellt. Und in Kapitel 2, Vers 1, den Vers,
den wir noch mitgelesen haben, in diesem Vers, da sehen wir ganz einfach, was er dann tut und
wozu er jetzt bereit ist, nämlich er will wieder hören, er will wieder zuhören, er möchte jetzt
hören, was Gott darauf nun sagt, was er da wiederum gefragt hatte. Und damit ist dann das zweite
Kapitel angeführt. Und wenn ihr dann, ich möchte nicht vorgreifen, aber vielleicht doch, um das
deutlich zu machen, eben, wenn ihr dann bitte einmal schaut auf das dritte Kapitel, da sehen
wir, dass Gott, dass Habakuk da erneut redet und da steht direkt dabei, Gebet Habakuks des Propheten
Nachshik Jonoth. Da ist es ein Gebet, das Habakuk jetzt an Gott richtet. Und dann lasst mich auch
eins noch gerade tun, wir haben gerade gelesen, diese, ja ich sag mal, kritischen Fragen, da sind
ja kritische Fragen in dem ersten Kapitel von Habakuk gestellt worden, auch vielleicht skeptische
Fragen, die er dort stellt. Und dann lesen wir einmal ganz kurz die beiden letzten Verse des
Buches. Und da sehen wir dann, in Vers 18, Kapitel 3, Vers 18, da sagt er, ich aber, ich will in
Jehova frohlocken, will jubeln in dem Gott meines Heils. Jehova, der Herr, ist meine Kraft. Und das
weitere, was dann folgt. Und ich denke, da sehen wir auch eine Entwicklung, die Habakuk gemacht hat,
in diesem, seinem Gespräch mit Gott und in all den Dingen, die er überlegt hat, die durch seinen
Kopf gegangen sind und Fragen, die er von Gott beantwortet bekam, führen ihn schließlich dazu,
dass er sagt, ich will in meinem Gott frohlocken. Ich will mich freuen an und in meinem Gott.
Und wenn ich das so gesagt habe, habe ich damit auch gleichzeitig etwas gesagt darüber, wie ich
denke, dass wir diese drei Kapitel einmal sehen könnten, an diesen drei Abenden, die wir zu
Gott will haben möchten. Erstes Kapitel, Habakuk, ein fragender Prophet. Zweites Kapitel, Habakuk,
ein betender Prophet. Drittes Kapitel, Habakuk, ein glücklicher, ein frohlockender Prophet.
Da ist eine Steigerung drin, wie ich denke. Und ich glaube auch, dass wir das an dem Text
selbst dann sehen können. Ja, Ausspruch heißt es zunächst einmal. Ein ganz kurzes Wort nur dazu.
Ausspruch heißt übrigens im Hebräischen das selbe Wort wie Last. Die Last. Und wenn wir das
gelesen haben, verstehen wir es auch. Wenn Gott einem Propheten etwas auferlegte zu sagen,
dann war das eine Last, die er trug. Gott gab ihm diese Last auf das Herz und gab ihm dann Worte
dazu auszusprechen. Wir finden das auch hier. Ich finde, dass diese Verbindung, die da in der
hebräischen Sprache existiert, zwischen diesen beiden Bereichen, Ausspruch und Last, sehr deutlich
macht, was eigentlich ein Prophet tut. Er nimmt eine Last auf sein Herz. Liebe Geschwister, ich
darf auch sicher mal einige Fragen einfach mal so an uns stellen. Der Prophet Habakuk, das haben wir
ja gesehen, sieht bestimmte Zustände, wir werden etwas darauf eingehen noch, sieht bestimmte Zustände
und soll dazu etwas sagen und das ist ihm eine Last. Frage für uns, gibt es das bei uns auch,
dass es mal so ist, dass wir wirklich etwas auf unser Herz nehmen, weil es eine Last ist für uns.
Dass Gott uns etwas so auf das Herz legt, dass wir empfinden, das ist etwas, was er uns auferlegt,
das ist etwas, womit er uns auch beschäftigen möchte. Und vielleicht auch etwas, von dem er
möchte, dass wir es weitergeben und weitertragen. Und dass wir vielleicht auch einmal das, was wir
lernen, persönlich lernen, an andere weitergeben können. Hast du das schon mal getan? Dinge,
die du bei dem Herrn gelernt hast, weitergegeben, Erfahrungen zum Beispiel einmal weitergegeben,
sind nützliche Sachen. Etwas, was im Allgemeinen auch von jemandem, der in einer bestimmten
Situation Gott erfahren hat, seine Durchhilfe erfahren hat, von dem nimmt man sowas auch viel
lieber an. Wenn jemand so, sag ich mal, lehrmäßig eine Sache darstellt, gut, wir hören da auch zu,
aber wenn jemand aus einer ganz persönlichen Erfahrung heraus reden kann, sagen kann,
das und das war meine Situation und so und so hat Gott geantwortet und so hat er gehandelt,
dann kann ein anderer vielleicht daraus viel Ernsteres für sich persönlich entnehmen,
auch vielleicht Trost, vielleicht auch Ermunterung. Dass er sieht, Gott, wir haben das hier gelesen,
Gott schweigt, nein, Gott schweigt doch nicht. Er hat auch diesen Bruder, dieser Schwester,
die mir da etwas erzählt hat, geantwortet. Er hat etwas geantwortet. Es sah für mich vielleicht so
aus, dass er schwieg und vielleicht ist es auch so, dass wir manches Mal schon Dinge an den Herrn
gebeten haben und wir haben ja hier Fragen und Gebete vor uns, wo wir dann einfach gedacht haben,
ja, ich habe die Antwort nicht bekommen. Es wird auch sicherlich so sein, dass wir nicht auf alle
unsere Fragen, die wir haben, eine Antwort bekommen. Gott in seiner Gnade neigt sich aber
zu uns herab und gibt Antworten und eines ist ganz sicher, diese erstmal kritischen Fragen hier von
Habakkuk, warum, wie lange, für uns Fragen, die wir auch sehr leicht stellen, diese Fragen, die
er dort stellt, die haben ihn wirklich, und er sagt, und du antwortest nicht, haben doch eine
Antwort empfangen und die Antwort mag vielleicht auch, bei Habakkuk kommt die Antwort und er hat
sie dann auch verstanden, die Antwort bei unseren Fragen mag vielleicht auch mal erst später kommen.
Vielleicht gibt es Antworten, die wir hier auf dieser Erde gar nicht mehr bekommen. Das kann
sein, aber dann geht es darum, in der richtigen Haltung damit umzugehen, in dem Bewusstsein, Gott
hat mir jetzt darauf keine Antwort gegeben, aber ich will ihm einfach vertrauen. So kommen wir dann
einmal zu den Versen, den ersten, die er hier an Gott richtet. Er sagt, wie lange Jehova habe ich
gerufen und du hörst nicht. Ja, ich habe gerade gesagt, der Prophet ist kritisch, er stellt Fragen
und er macht auch Feststellungen, er sagt, du hörst nicht. Wie kommt es, dass er sagt, du hörst
nicht, deswegen, weil er glaubt, keine Antwort empfangen zu haben. Hat Gott nicht gehört? Dieser
Prophet hier, er ist ja ganz innerlich aufgewühlt über die Dinge, die er sieht. Wir haben ja gerade
gelesen, was er alles gesehen hat und wovon er dann spricht. Warum ist das so? Er ist erschüttert
über Dinge, über Zustände, die er vor sich sieht und dann stellt er diese Fragen. Übrigens, warum
ist er erschüttert über diese Dinge? Warum stellt er auch diese Fragen? Jetzt mal von einer anderen
Seite gesehen. Er stellt diese Fragen deswegen, weil er etwas davon weiß, was Gottes Gedanken sind.
Er hätte gar nicht danach gefragt, warum geschieht das, wird das Recht verdreht zum Beispiel, wenn er
nicht gewusst hätte, wie Gott in seinem Wort eigentlich gesprochen hatte. Wir können daraus,
wie ich denke, auch eine kleine Sache lernen. Wenn wir Gottes Wort lesen und uns von Gottes Wort
beeindrucken lassen, beeindrucken auch in dem Sinne, dass wir das, was er uns sagt, so verstehen,
dass wir erkennen, wie er denkt, wie Gott denkt, welche seine Urteile sind. Wenn wir das haben,
wenn wir das verstanden haben, dann werden wir auch solche, die dann beten über diese Dinge.
Wir können ja vielleicht auch mal, ich sag mal, und das gibt es ja leider unter uns, wir können
auch mehr oder weniger gleichgültig sein, haben gar keine Frage mehr. Es alles geht so, ja, und
wir fragen gar nicht mal mehr richtig, wir sehen auch nichts richtiges, wir haben die Augen gar
nicht richtig geöffnet. Es erinnert mich gerade an Laodizea, Laodizea hat auch keine Fragen mehr
gehabt, die wussten alles, die waren reich und hatten alles und wussten alles, wie sie meinten,
und dann sagt der Herr ihnen, Augensalbe musst du mal haben. Warum Augensalbe? Damit du mal siehst.
Und da geht es darum, dass sie mal sahen, was sie selber waren. Und bei uns kann das leider auch
vorkommen. Ich sage damit nicht, dass wir uns mit Laodizea jetzt unmittelbar vergleichen,
aber es kann sein, dass wir Dinge überhaupt nicht mehr sehen, auch deswegen nicht mehr sehen,
weil wir die Sicht der Bibel, die Sicht des Wortes Gottes nicht mehr so haben und deswegen auch dann
Dinge für eigentlich gar nicht so verwunderlich oder so seltsam halten. Wir sind daran so gewöhnt
und meinen, das ist eben nun mal so und stellen gar keine Fragen mehr. Die Fragen sind ja hier
kritisch, aber Gott möchte doch, dass wir Fragen stellen. Das ist übrigens auch der Grund, davon bin
ich überzeugt, warum Gott ja auch antwortet, weil er diese Fragen stellt. Gott neigt sich ja ab zu
dem, der Fragen stellt. Und er lässt auch zum Beispiel im Buch Jesaja sagen, fraget mich doch,
ich gebe euch gerne Antwort, fraget mich. Da waren sie hergegangen und hatten irgendwelche
Götter befragt und meinten, sie würden dort Antworten bekommen. Und dann sagt Gott, fraget
mich. Und wir wissen ja auch genau, wer kann echte Antworten geben, wenn nicht Gott. Er gibt Antworten,
weil er weiß und zwar alles weiß. Er wusste die Dinge, die der Habakuk hier nennt, alle ganz genau
und er hat sie noch viel schärfer gesehen und deutlicher gesehen, natürlich. Er weiß auch unsere
Dinge ganz genau. Er kennt auch mein Herz ganz genau, weiß, was darin ist, kennt meine Gewohnheiten,
weiß auch genau, wo meine Fehler sind, wo mein Versagen ist. Er weiß ganz genau, was er mir
sagen muss. Er kennt uns alle, das gilt für euch auch, ganz genau. Und dann fragen wir ihn einmal,
Herr, zeig mir mal, wie es bei mir ist, zeig mir mal. Er spricht ja hier von dem Zustand des Volkes,
aber er sagt nicht, die da, die sind so. Das sagt er ja nicht. Er beschreibt nur den Zustand und
er gehört zu diesem Volk und sagt, ja, so ist es unter uns, so ist es mit uns, mich eingeschlossen.
Ich vermute, dass es ein junger Mann ist, dieser Habakuk hier noch. Und wenn ich daran so denke,
dann glaube ich auch, dass junge Leute vielleicht auch schneller einmal zu solchen Fragen kommen.
Es kann uns allen geschehen, natürlich, aber zu solchen kritischen Fragen, dazu kommen junge
Leute vielleicht als allererstes. Warum ist das so eigentlich? Hier geht es um den Zustand des
Volkes in damaliger Zeit. Bei uns mögen Fragen gestellt werden über den Zustand des Volkes
Gottes in unserer Zeit. Wir haben gerade gesagt, das ist eigentlich zeitlos. In unserer Zeit gibt
es auch Fragen, die wir stellen. Und wenn ich jetzt an das Volk Gottes denke, das heißt an
die Gläubigen und vielleicht denke ich einfach auch mal ganz, ganz eindeutig an die Versammlung,
die der Herr Jesus geliebt hat und die er für sich selbst erkauft hat, dadurch, dass er sein
Blut gegeben hat, den größten Preis bezahlt hat, wie steht es dort? Und da haben vielleicht junge
Leute auch Fragen. Warum ist das so? Warum haben wir Nöte unter den Gläubigen? Und dann auch die
Frage, wie lange soll das denn noch so gehen? Und wir stellen fest, wenn ich mal überlege,
so vor 15 Jahren, das ist für viele ja schon viel, aber für die, die älter geworden sind,
ist das ja keine lange Zeit. Vor 15 Jahren haben wir noch gedacht, dass es unter den Versammlungen
anders aussähe, als es dann tatsächlich nachher der Fall war. Da hat Gott auch manche Dinge auf
einmal offenbar gemacht, hat Herzen offenbar gemacht, Meinungen offenbar gemacht, Haltungen
offenbar gemacht, hat gezeigt, dass unter dem, was nach außen hin so gut aussah, so in Frieden
aussah, dass es darunter doch nicht alles so war, wie es hätte sein sollen. In unseren Herzen. Ich
möchte niemanden anklagen. In unserem Herzen, in dem, was wir so verstehen. Und dann kommen wir
vielleicht nachher auch zu den Fragen, wie lange wird das noch so gehen? Da greifst du nicht ein.
Wie lange wirst du nicht? Ich schreie zu dir. Gewalttat. Ich sehe Gewalttat. Siehst du sie
nicht? Du fragst, aber guck seinen Gott. Es gibt natürlich auch Fragen, die, ich sage mal, übel
sind. Die gibt es auch. Ich habe gerade gesagt, dass Gott es auch erwartet von uns, dass wir
Fragen stellen. Insbesondere auch, dass wir Fragen stellen, wie die Jünger ist zum Beispiel taten,
wo willst du her, dass wir das Pasa bereiten? Das hat den Herren gefreut, dass sie gefragt haben,
wo willst du, dass wir das Pasa bereiten? Und andere Fragen. Es waren Gefragen, die dem Herrn
gefallen haben. Vielleicht haben wir auch solche Fragen und der Herr gibt dann auch eine Antwort
darauf. Es gibt auch böse und üble Fragen. Wir finden solche zum Beispiel im Buch Malachi. Worin
hast du uns geliebt? Worin haben wir denn verkehrt gehandelt? Wir haben doch nichts getan. Sag uns
mal, was wir Böses gemacht haben. Wir haben doch immer geopfert. Was haben wir denn Verkehrtes
gemacht? Ihr seht, was ich meine damit. Solche Fragen sieht und hört Gott natürlich auch. Die
sollten wir aus unserem Herzen verbannen. Denn das sind keine Fragen, die Ehrfurcht vor Gott zeigen.
Warum lässt du mich unheil sehen und schaust Mühsal an? Bei dem Wort Mühsal steht auch
Unheil und Jammer. Warum lässt du das alles geschehen? Verwüstung und Gewalttat sind vor
mir und jetzt kommen so einige Wörter, die uns gar nicht so ganz weit weg erscheinen. Gewalttat,
davon, wenn ich mal, er spricht ja hier von dem Volk Gottes, wovon er hier redet, ist das Volk
der damaligen Zeit und wahrscheinlich in einer wirklich und offensichtlich in einer wirklich
dunklen Zeit. Ich habe kein Wort darüber bisher gesagt, wann wohl Habakkuk dieses Buch, seine
Prophezeiung, seinen Ausspruch geschrieben hat, wann er gelebt hat, aber es zu vermuten, dass er
entweder gelebt hat in der Zeit des Königs Manasseh, der einer, der wahrscheinlich der gottloseste
König in Juda war. Solche Zustände da waren oder und daran kann man vielleicht auch denken, kurz
nach dem Tod von Josia, der das Recht wieder in Israel einsetzte, der das Wort Gottes wieder an
seine Stelle setzte, aber am Ende seines Lebens, wissen wir, hat es auch einen Niedergang. Man
liest dann nicht mehr viel von ihm, auf einmal liest er dann nicht mehr, aber es könnte sein,
nach dem Tode von Josia, das hieße in der Zeit der Regierung eines seiner Söhne, wo nämlich wieder
das Böse sich ganz deutlich im Volk Gottes zeigte. Wer sich dafür interessiert, ich rechne mal
ungefähr um das Jahr 607 oder 606 vor der Geburt des Herrn und mittelbar bevor die Chaldea, von
denen wir hier gelesen haben, die Chaldea sind die Babylonier, die Babylonier ein Reich nach dem
anderen der damaligen Zeit erobert haben und verwüstet haben. Unter diesen Völkern und diesen
Reichen dann auch das Südreich Jude, das Nordreich Israel, das bestand ja schon nicht mehr, wir wissen
ja, dass schon Israel, die zehn Stämme weggeführt worden waren durch den Assyrer, ungefähr 80 Jahre
vorher. Das Volk hatte wieder, war wieder in einen solchen Zustand geraten und wenn ich gerade gesagt
habe, es gibt da Wörter, die uns vielleicht etwas auf die damalige Zeit einfach nur sich zu beziehen
scheinen, Gewalttat, Verwüstung, dann können wir das aber auch einmal geistlich sehen. Da gibt es
auch Verwüstung und dann kommt das nächste Wort Streit entsteht und dann fragen wir uns mal,
gibt es bei uns keinen Streit, gibt es das nicht leider auch unter dem Volke Gottes und berührt
uns das auch noch, so wie das den Habakuk berührt hat, dass er gesagt hat, Gott das kann doch so
nicht weitergehen, du musst doch eingreifen und Hader erhebt sich, Hader unter Gläubigen, Streit
unter Gläubigen, ich möchte das nicht ausbreiten alles, aber wir wissen wovon dann da die Rede ist.
Woher kommt so etwas, Streit und Hader? Hader hängt oft zusammen mit Neid und vielleicht kann es
geschehen, dass wir auf irgendjemanden oder irgendetwas neidisch sind, auch wir Gläubigen.
Wir haben gerade gesagt, wir wollen nicht nur hier sehen die Kaldäer, hier Israel und die Kaldäer,
sondern wir wollen auch mal sehen, wie steht es bei uns und wenn wir vielleicht auch Fragen haben
und Fragen stellen, Fragen stellen, warum macht der das und der das und der das, warum darf der das,
ist das richtig, dass der das macht und dann vielleicht den Schluss daraus ziehen, auch wenn
der das macht, kann ich das ja auch ruhig machen, also Gedanken, die dann in unseren Herzen aufkommen,
dann wollen wir nicht vergessen, dass wir die Fragen auch an uns stellen und dass wir mit
dem Zeigefinger auch mal auf uns richten, wenn wir das tun und auf uns richten, dann wird Gott
uns da auch Antworten geben. Entschuldigt, dass ich das so gesagt habe, auch so deutlich wie ich
denke gesagt habe, aber ich meine, dass das eine deutliche Sprache Gottes ist auch an uns. Streit
und Hader, Selbstsucht, Eigenwille, Neid, gibt es bei Gläubigen ja nicht. Liebende Schwestern, es ist
bei uns allen im Herzen. Ich sage jetzt nicht nur, das gibt es bei uns, sondern ich sage, das sind
Dinge, die in unseren Herzen, in unserem natürlichen Herzen wohnen und wir sind in unserem natürlichen,
in uns selber, zu allem fähig, was böse ist, zu allem. Und das Traurige ist, wir sind nicht nur zu
allem fähig, sondern es kann auch so kommen, dass wir zu dem bereit sind. Ihr versteht, was ich meine.
Nicht nur, dass wir dazu fähig sind, das betrifft jetzt einfach das, was in unseren Herzen ist,
aber was dann auch noch hervorkommt, weil dann auch unsere Herzen in Eigenwille handeln und denken,
dann sind wir auch noch bereit zu solchen Dingen. Und wenn wir an die vielen traurigen Dinge denken,
die es auch vielleicht mehr in unseren jetzigen letzten Jahren als früher deutlich werden,
auch unter Gläubigen, viele Dinge. Ich denke jetzt gerade auch daran, so eine schwere Sünde zwischen
einem verheirateten Ehemann und einer anderen verheirateten Frau. Wir sind zu allen Dingen fähig.
Und es ist auch wichtig, dass wir das verstehen und wissen und dass wir deswegen auch den Herrn
wirklich um Gnade und um Hilfe und um Bewahrung bitten auf unseren Wegen. Möge keiner von uns
denken, er wäre vor solchen Dingen gefeit. Das hat uns gerade sehr beschäftigt, deswegen kommt
mir diese Gedanke. Und auch der Gedanke ist dann von vielen Brüdern in diesem Zusammenhang
ausgesprochen worden, wozu sind wir doch fähig. Dein Bruder sagte dann im Gebet, ach Herr, wir
haben eben an die jungen Leute gedacht, es handelte sich um jüngere Leute. Auch wir Älteren, ach Herr,
wir taugen alle nichts. Das stimmt. Und wenn wir auf unsere eigenen Herzen denken, wenn wir da einmal
so richtig hinschauen und Gott uns das deutlich machen kann, dann finden wir solche Dinge wie hier.
Und dann haben wir vielleicht auch solche Fragen. Ach Herr, warum lässt du das zu? Ach Herr, und wie
lange noch? Dann gibt es auch die anderen Fragen, auch das möchte ich kurz nennen, weil wir diese
Warum-Fragen haben, hier diese erste, nachher kommt noch einmal eine. Wir haben vielleicht auch in
unserem Leben, unserem persönlichen Leben, das eine oder andere, was wir nicht verstehen, auf
dem Krankenlager. Man fragt vielleicht auch, wie lange? Da liegt er schon ein paar Jahre. Und man sieht,
es wird überhaupt nicht besser, weil dann kommen Fragen in unseren Herzen auf. Dann gibt es auch
Anfechtungen. Alles das kennen wir. Wir sind so. Und wir haben dann solche Fragen. Und dann kommen
wir vielleicht auch dazu, dass wir ungläubig fragen. Und so ein bisschen ist das ja hier bei
ihm auch. Es ist zwar eigentlich ein Mann des Glaubens, dieser Habakkuk, das merken wir auch,
wenn wir das gesamte Buch lesen. Und doch kann auch bei einem Mann des Glaubens der Augenblick
kommen, wo er sagt, ach ja, ich verstehe es nicht mehr. Ich verstehe es nicht mehr. Ich begreife dich
auch nicht. Aber da dürfen wir uns vielleicht auch einen Satz merken, nämlich diesen. Gott erwartet
von uns nicht, dass wir ihn begreifen. Dafür ist er übrigens auch viel zu groß. Er erwartet nicht
von uns, dass wir ihn begreifen. Aber er erwartet von uns, dass wir ihm glauben. Wie Kinder. Kinder
begreifen auch nicht das, was die Eltern da vielleicht tun. Aber sie glauben es, das, was Gott
möchte. Und das ist etwas, was wir uns auch vielleicht einfach sagen müssen, in Nöten, die wir
haben. Es ist nicht so, wie hier Habakkuk sagt, du, er hört nicht. Er hat vielleicht noch nicht
geantwortet, wie wir es gedacht haben. Aber eine Antwort hatte er doch. Gott antwortet auf unser
Rufen. Gott vergisst uns nicht. Gott hat auch dort sein Volk nicht vergessen. Aber es kann sein, dass
Gott in einer anderen Weise antwortet und handelt, als wir es erstens gerne hätten und als wir es
zweitens für ganz gut und vernünftig hielten. Wir meinen manchmal auch, das müsste doch jetzt
eigentlich aufhören. Und Gott weiß es besser und lässt die Not, die Sorge vielleicht auch noch
dauern. Gott bestimmt, wie lange. Gott bestimmt auch, wann eine Lage sich ändert. Und was wir tun
dürfen ist, ihm einfach Vertrauen. Wenn wir ihm die Frage stellen und er antwortet nicht gleich,
dann lasst uns einfach ruhig sein. Glaube zeigt sich auch darin, dass wir unsere Dinge ganz im
Vertrauen dem Herrn sagen. Aber dann auch sagen, und jetzt, Herr, ich habe dir alles gesagt. Jetzt
will ich nur noch warten und schauen, wie du es tust. Vielleicht muss ich lange warten. Es mag sein.
Gib mir doch die Geduld, auch dann warten zu können. Ich habe dir meine Not vorgetragen. Ich
habe dir gesagt, was ich nicht verstehen kann. Aber ich weiß auch, es im Glauben festzuhalten,
dass du alles weißt und dass, wenn ich es nicht verstehe, du alles verstehst. Mein Herz, meine
Not, die Not des anderen auch, alles verstehst du. Und über alles hast du immer noch, immer Gedanken,
wir sind doch seine Kinder, immer Gedanken der Liebe, des Friedens und zum Guten. Ich denke,
das gehört auch vielleicht zu dem, was wir hier so sehen, in diesen Fragen des Warum bei diesem
Habakuk. Ja, und jetzt kommt eine Antwort und diese Antwort ist zweifellos auch nicht so, wie sich das
Habakuk vorgestellt hatte. Wir haben das gerade gesagt in Bezug auf unsere persönlichen Umstände,
da mögen wir auch manchmal eine Antwort bekommen, die uns gar nicht so gut gefällt. Hier spricht
Gott in Vers 5 und sagt, seht unter den Nationen und schaut und erstaunet, staunet, denn ich wirke
ein Werk in euren Tagen, ihr würdet es nicht glauben, wenn es erzählt würde. Das kann euch
vielleicht erzählt werden, ich werde es aber, und ihr glaubt es gar nicht, ich werde es aber tun.
Ich werde ein solches Werk tun. Übrigens wendet der Apostel Paulus dieses Wort in Apostelgeschichte
13 einmal an und sagt es dann zu den Ungläubigen Juden. Er sagt, Gott spricht nicht, dass das bei
euch passiert, sagt er ihnen warnend. Wie der Prophet sagt, seht unter den Nationen und schaut
und staunet, ich werde ein Werk tun, ihr werdet es vielleicht nicht glauben. Aber das wird geschehen,
nämlich dass sie im Unglauben umkommen, wenn sie nicht zu dem Herrn kamen. Diese Stelle meine ich.
Und dann spricht er von dem Kaldär. Ich wiederhole, der Kaldär, das ist nichts anderes als das Volk
Babel, Babylon. Ich erwecke den Kaldär. Offensichtlich war der noch nicht in Tätigkeit
gekommen. Gott hat ihn erweckt, um ein Werkzeug in der Hand Gottes zu sein. Das finden wir auch
schon bei anderen Nationen. Wenn wir zum Beispiel das Buch Jesaja lesen, da finden wir das an
mehreren Stellen, dass Gott bestimmte Nationen verwendet, um etwas zu tun, um sein Werkzeug zu
sein. Und zwar sein Werkzeug in Richtung einer Züchtigung. Wir nennen das dann vielleicht schon
mal, ich denke ihr versteht das auch, eine Zuchtrute. Ein alter Begriff, aber wir verstehen
ihn vielleicht noch. Heute wird das ja nicht mehr so gemacht, aber früher war es ja durchaus so,
dass dann es auch einmal mit einer Rute eben zu fühlen war, was der Vater oder die Mutter meinte.
Dass das also nicht bloß gesagt wurde, sondern auch zu fühlen war. Und das genau macht Gott.
Er lässt Israel jetzt fühlen, was er über sie und ihren Zustand denkt. Er weckt jetzt den Kaldär
und was Gott hier auch noch tut, Gott sagt jetzt nicht, ich werde den Kaldär über euch schicken
und der wird euch züchtigen oder der wird euch große Not machen. Nein, er beschreibt den Kaldär
mit Ausdrücken, die so prägnant und so deutlich sind. Und besonderes Gewicht legt Gott offensichtlich
in diesem, was er zu dem Habakkuk sagt, auf diese Grausamkeit dieses Mannes. Auf diese grausame
Haltung und auch auf die Schnelligkeit nebenbei. Lass uns mal eben einige Verse aus diesem Wort,
das Gott an Habakkuk dort richtet, lesen. Ich erwecke die Kaldär und dann sagt er das Grimmige
und ungestüme Volk. Also ein Volk, das sehr mit Zorn vorangeht und ungestüm, das heißt,
es lässt sich nicht aufhalten. Es setzt alles auf die Seite, um das zu erreichen, was es will,
welches die Breiten der Erde durchzieht, um Wohnungen in Besitz zu nehmen, die ihm nicht
gehören. Ihr werdet beraubt werden, sagt Gott. Eure Wohnungen werden euch genommen werden. Ich
sende den Kaldär zu euch. Dann werdet ihr merken, was es eigentlich ist, wenn ihr ganz und gar ohne
Gott euren Weg geht. Dann werdet ihr empfinden, wie übel das ist, wenn man keinen Gott. Jeder
Mensch hat irgendwo etwas, an das er sich hält. Und wenn ihr euch an euren Gott nicht haltet,
dann werdet ihr es merken, was geschieht. So deutlich sagt Gott das hier. Übrigens,
wenn Habakuk zweifellos auch die Schrift gekannt. Darum kommt er ja auch dazu, diese Dinge also zu
sehen, im Lichte der Heiligen Schrift des Alten Testamentes. In 5. Mose 28 spricht Gott genau von
diesen Dingen schon. Vielleicht gucken wir mal eben rein. In 5. Mose 28 haben wir zunächst einmal
das, was Gott sagt, positiv. In den ersten Versen bis Vers 14. In Vers 15 sagt er dann,
es wird aber geschehen, wenn du der Stimme Jehovas, deines Gottes, nicht gehorchst,
dass du darauf achtest, zu tun alle seine Gebote und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete,
so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen. Und dann spricht er von vielen
Einzelheiten und kommt dann in Vers 49 zu folgenden Worten. Jehova wird von ferne,
vom Ende der Erde her, eine Nation gegen dich herbeiführen, gleich wie der Adler fliegt. Eine
Nation, deren Sprache du nicht verstehst, eine Nation harten angesichts, welche die Person des
Kreises nicht ansieht und des Knaben sich nicht erbaut. Grimmig, grausam, deren Sprache du nicht
verstehst. Vielleicht können wir da schon gerade an Babel denken, Sprachverwirrung. Von fern her,
steht hier auch. Und diese Worte sagt Gott jetzt zu Habakkuk und erinnert ihn damit sozusagen auch
daran, schau, das ist die Folge des Verhaltens des Volkes. Sie fliegen herbei, heißt es hier,
diese Reiter kommen von ferne, fliegen herbei, wie ein Adler, der zum Fraße eilt. Pardel, Leopard,
der ein sehr schnelles Tier ist, nebenbei lautlos. Auf einmal kommt er über sie, kündigt sich nicht
groß an. Das Unglück kommt und bricht herein. Die Ausdrücke, die Gott hier verwendet, sind
ausgesprochen sprechend, Abendwölfe. Wenn jemand mal etwas von Wölfen gelesen und gehört hat,
der weiß, wie die Wölfe schauen, wie die Lichter, so nennt man ja die Augen, Lichter,
gezündete Lichter, die nur noch die Beute sehen und sich auf die Beute stürzen und sich davon
nichts mehr ablenken lassen. Genau so kommt der Kaldeher und Gott beschreibt das, um ihnen zu
sagen, das wird euer Teil sein, weil ihr nicht hört. Und dann geht es weiter, Gewalttat,
Gefangenhaftes zusammenwiesend, übrigens war der, es handelt sich ja um die Kaldeher,
um die Babylonier und insbesondere als allererstes sicherlich um den König Nebukadnezar, der ja der
König war, der dann Jerusalem erobert hat und dann auch nachher viele Gefangene weggeführt hat,
aber vielen von denen ist es sehr, sehr übel gegangen. Das steht jetzt hier nicht so ganz
drin, aber erkennbar ist es doch in diesen Ausdrücken, was er mit den Menschen gemacht
hat, mit den Feinden, wie grausam er mit denen umgegangen ist. Ein ganz kleines Beispiel nur,
Zedekiah, letzter König, wird gefangen genommen, nach Babel geführt und dann zwingt der König,
diesen Nebukadnezar, sich das mit anzusehen, wie dessen Söhne geschlachtet werden. Sehen wir die
Grausamkeit dieses Mannes und das war dann das Letzte, was der Zedekiah noch gesehen hat,
das sollte ihn begleiten und danach hat er ihm die Augen ausgestochen und das war nicht nur bei
Zedekiah so, sondern das wurde bei vielen so gemacht. Diese ganze Grausamkeit sehen wir da,
übrigens eine Grausamkeit, die auch in dem Menschen ist. Ihr kennt vielleicht alle dieses Wort,
das auch einmal ein Philosoph gesagt hat, der Mensch ist der Wolf des Menschen. Wir brauchen
gar nicht sehr weit zurück zu gehen und gar nicht sehr weit fort zu gehen und wissen wir,
dass es genau so aussieht, auch heute noch in der Geschichte der Menschen. Gott will das nicht,
aber er lässt es hier geschehen, weil es Züchtigung ist für sein Volk. Nun kommen wir zu dem Vers 10
und 11 noch, es spottet der König und Fürsten sind ihm ein Gelächter, es lacht jeder Festung
und schüttet Erde auf und nimmt sie ein. Er wird euch auch erobern, auch wenn ihr glaubt,
Jerusalem liegt hoch auf einem Berg, auch das wird er erobern und er hat es auch erobert und
genau auf die Weise, wie Gott das hier beschreibt. Wir können übrigens daran auch erkennen,
wie genau Gottes Wort ist und dass sich die Dinge, die Gott niederlegt und schreiben lässt,
dass diese Dinge wahr sind und sich wirklich erfüllen. Das ist übrigens schon geschrieben
worden, schon beschrieben worden sehr viel früher. Da hat Gott auch schon davon, wenn wir an 5. Mose
denken, 5. Mose 28, was wir da gerade gelesen haben, das ist ja Jahrhunderte vorher schon
geschrieben. Die Bücher lagen ja schon lange vor, auch lagen diese Bücher Mose schon lange vor,
als das Gesetz, als Habakuk hier diese seine Prophezeiung schrieb. Aber Habakuk sollte das
dann direkt sagen, das passiert jetzt. Wir werden im Kapitel 2 darauf noch ein wenig zu sprechen
kommen. Und dann kommt Vers 11, dann fährt es daher wieder Wind und zieht weiter, so wird dieser
Kaldeer sein und verschuldet sich. Der Kaldeer wird zwar von Gott gebraucht, Gott hat ihn erweckt,
er soll etwas tun, aber dann verschuldet er sich. Und das finden wir bei allen diesen sogenannten
Zuchtrouten Gottes, dass sie über das Maß, das Gott ihnen gegeben hatte, hinausgehen. Und dass
sie dann in eigen Wille und in eigener Entscheidung handeln und gar nicht mehr als das Werkzeug Gottes
das tun, was Gott will. Sie tun das ja übrigens nicht mit vollem Bewusstsein, sondern Gott gebraucht
sie auch ohne, dass sie überhaupt verstehen, was sie tun. Die Kaldeer haben das nicht gewusst,
dass Gott sie gebrauchte dazu. Gott wusste es und er sagt es hier einem, der ein Mann des Glaubens
ist. Und da heißt es dann, und er verschuldet sich, diese seine Kraft ist sein Gott. Und da
sehen wir, dieser Kaldeer wird schuldig, weil er erstens über das Maß hinausgeht und zweitens,
er denkt, alles das ist meine Macht. Ich habe das alles gekonnt, ich bin derjenige, der und
er macht aus dieser seiner Macht und aus seinen Waffen und allem, was er hat, seinen Gott. Das
ist es, woran ich mich halte. Und nicht an Gott, sondern diese Dinge werden dann Götzen für ihn.
So bis dahin die Rede Gottes. Können wir uns vorstellen, wie jetzt Habakuk reagiert? Er hatte
gesagt, du kannst doch das Böse nicht ansehen. Warum lässt du das alles geschehen und wie lange
soll das Böse alle noch gehen? Du musst doch eingreifen. Vielleicht denkt heute auch jemand,
was ist da alles passiert? 11. September letztes Jahr. Was ist da passiert? Gott, da musst du doch
eingreifen. Das kann doch so nicht gehen. Gott hat seine Zeit und seine Art zu antworten. Hier
sagt er es einmal. In Bezug auf den 11. September, ihr wisst, wovon ich spreche, hat Gott bisher noch
nicht, meines Wissens noch nicht gesagt, wie er das tun wird. Aber er wird antworten. Es geht keiner
straffrei aus. Das muss niemand denken. Gott antwortet nicht sofort und Gott handelt nicht
sofort und Gott straft noch nicht sofort. Besonders in unserer heutigen Zeit, in dieser Zeit der
Gnade, da denken wir auch manchmal, Gott müsste doch das Böse alles sofort bestrafen. Wie viele
Menschen, die ihn verspotten. Warum greift Gott nicht ein? Gott wird das tun. Gott wird zu seiner
Zeit antworten. Hier hat er es dann getan. Und jetzt Habakuk, diese Antwort, Gott schickt den
Kalder und dann wird der Kalder auch noch so beschrieben, sodass also Habakuk den Eindruck
bekommen muss, ja der Kalder, der da kommen wird, der ist ja noch viel viel schlimmer als alles das,
was ich in Israel gesehen habe. Das ist doch viel grausamer alles. Da wird doch viel mehr noch das
Recht verdreht und nicht nach Recht gehandelt. Der ist räuberisch. Der nimmt allen Leuten alles
weg. Das kann doch nicht die Antwort Gottes sein darauf. Ja, da kommt eine Frage. Ich kann mir
vorstellen, dass zwischen diesem Vers 11 und dem Vers 12 zunächst einmal eine Pause des Nachdenkens
bei diesem Habakuk entsteht. Das kann es doch nicht sein. Bist du nicht von Alters her Jehova
mein Gott, mein Heiliger? Das ist eine Frage, die er hier stellt und dann noch mal wieder eine
Feststellung. Bist du nicht von Alters her? Im Grunde genommen habe ich den Eindruck,
dass Habakuk sich eigentlich jetzt niederbeugt. Dass er jetzt sozusagen vor Gott niederbeugt
und sagt, du bist doch von Alters her. Was habe ich da das Wort genommen? Warum habe ich das so
gefragt? Und jetzt gibst du diese Antwort. Und trotzdem, wir werden nicht sterben. Da kommt so
ein plötzlicher Funke in seinem Herzen auf, den er auch ausspricht. Ein Funke dieses seines Glaubens,
an dem er festhält, wir werden nicht sterben. Gott ist trotzdem für uns. Er wird strafen, ja,
er wird züchtigen, ja, aber wir werden nicht sterben. Uns wird der Tod nicht erreichen. Und
ich denke, das können wir auch ganz sicherlich auf uns beziehen. Wir sehen vielleicht die schwierigen
Dinge, die in unserer Zeit auch geschehen. Situationen, in denen wir persönlich sind,
als Gläubige sind, in dieser Welt sind, was wir alle sehen müssen. Und dann dürfen wir doch wissen,
auch vielleicht die persönlichen Nöte, die wir haben müssen, von denen wir dann sehen, das ist
irgendeine Züchtigung an Gott. Er will mich näher zu sich bringen. Er will mir vielleicht etwas
Besonderes zeigen, was er mir noch nicht zeigen konnte, weil ich noch nicht so nah bei ihm war,
wie ich hätte sein sollen. Und dann der Gedanke, wir werden nicht sterben. Ich weiß, dass wir ein
Erlöser haben. Ich weiß, dass mein Erlöser lebt. Und ich weiß, dass wir nicht sterben werden. Das
heißt, der Tod ist ja, ich möchte es mal eben sagen, der Tod ist natürlich einerseits der
leibliche Tod. Das ist schon eine schlimme Sache, der leibliche Tod. Der ist ja eingetreten durch
die Sünde. Das wissen wir, dass Adam und Eva das Urteil des Todes über sich gebracht haben,
durch ihre Sünde. Aber wir wissen etwas anderes auch noch. Wir wissen aus der Offenbarung zum
Beispiel, dass es auch einen zweiten Tod gibt und dass der zweite Tod der Feuersee ist und dass das
ewige Qual bedeutet in der absoluten Entfernung von Gott. Das ist der zweite Tod. Aber Gott sagt,
wir werden nicht sterben. Können wir auch sagen. Es kann geschehen, was er will, auch wenn der
Kaldea kommt. Auch wenn meine Krankheit nicht zum, vielleicht ist meine Krankheit zum Tode.
Ja, ein Bruder bei uns betet öfter das auch. Auch die Brüder und Schwestern, die so krank sind,
dass wir sagen müssen, es ist eine Krankheit zum Tode. Das heißt, wirklich wo man damit rechnen
muss, die Krankheit wird den Tod herbeiführen. Trotzdem, wir werden nicht sterben. Wir wissen,
dass da, wenn unser Leib hier sterben muss, dass wir bei dem Herrn sein werden. Dass wir im Paradies
sein werden und dass wir einmal bei dem Herrn sein werden und dass wir das einfach auch als das
festhalten, was uns immer bleibt. Auch dann, wenn wir nicht wissen, wie es praktisch gesehen mit
uns weitergeht auf dieser Erde, dass wir das wissen. Wir werden nicht sterben. Frage, weiß das
jeder hier? Ich stelle das auch an die Jüngeren mal. Weißt du, kannst du das so sagen? Ich werde
nicht sterben. Wodurch können wir das sagen? Durch den Glauben. Der Jesus hat das gesagt,
dass wer an ihn glaubt, nicht verloren geht. Und wenn ich an das denke, was der Herr Jesus auch zu
der Martha sagt, als der Lazarus gestorben war und der Jesus nicht da gewesen war, dann sagt die
Martha, ich weiß, dass Gott dir alles geben wird, um was irgend du bittest. Und dann sagt der Jesus
zu ihr, dein Bruder wird auferstehen. Und dann sagt sie, ich weiß, dass er auferstehen wird,
der Auferstehung am letzten Tag. Und dann sagt der Jesus sehr schöne Worte, vielleicht lesen wir
die eben mal dazu, in Johannes 11. Da sagt er im Vers 25, ich bin die Auferstehung und das Leben.
Und jetzt geht es um das Leben hier. Da sagt er nämlich, wer an mich glaubt, wird leben,
auch wenn er gestorben ist. Also hier auch, wenn wir durch den Tod gehen. Und jeder, der da lebt
und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Jetzt fragt sie dann, glaubst du dies?
Ich darf die Frage einfach auch mal aufnehmen. Glauben wir dies? Und wissen wir das für uns
persönlich? Wenn das noch nicht klar ist bei uns, dass wir diese Klarheit noch nicht haben,
dass wir nicht sterben werden, sondern dass wir Leben haben, Leben in Ewigkeit, dann müssen wir
zu dem Retter kommen. Dann müssen wir zu dem kommen, der uns das Leben schenken will und
schenken kann. Zu dem Herrn Jesus, der für unsere Sünden, die uns nämlich in den Tod und in die
Entfernung von Gott bringen, unsere Sünden wegen gestorben ist. Und der uns auch unsere Sünden,
ja wenn wir im Glauben an ihn zu Gott kommen, dann werden uns auch unsere Sünden vergeben.
Und nicht nur das, Gott schenkt ja noch viel mehr. Mehr auch als er hier Habakuk kennen konnte.
Gott gibt uns ewiges Leben. Von diesem ewigen Leben wussten die Alten auch noch nichts. Von
dieser Art ewigem Leben. Und er hat uns, Gott macht uns zu seinen Kindern. Und wir dürfen zu
denen gehören, die der Herr Jesus einmal holen wird zu sich und die bei ihm sein werden, ganz in
seiner Nähe sein werden. Und er kann uns auch der Tod, der hier auf dieser Erde vielleicht geschehen
wird bei uns und bei unseren Leben, die uns vorangegangen sind, wissen wir das ja auch,
der kann uns da auch nichts nehmen. Und dann ist der Tod, der leibliche Tod für denjenigen,
der an den Herrn Jesus glaubt, nichts anderes als ein Tor, eine Tür hin zu ihm. So dass der Apostel
Paulus dann sagt, ich habe Lust abzuscheiden und bei Christus zu sein. Ich habe Lust durch diese
Tür zu gehen und bei ihm zu sein, denn es ist weit besser. Ja, wir werden nicht sterben, sagt er hier.
Und dann kommt er zu diesen Fragen da noch. Ich denke, das können wir noch eben sehen. Nämlich
oder den Aussagen, die er hier, Jehova zum Gericht hast du es gesetzt und O Fels zur Züchtigung es
bestellt. Er hat es jetzt verstanden, was Gott hier tut, ist Züchtigung für das Volk. Und wenn
wir an die Schriften des Neuen Testamentes denken und insbesondere an den Hebräerbrief, an Hebräer
12, da lesen wir etwas von Züchtigung, wie dass Gott uns züchtigt, wie ein Vater die Kinder züchtigt.
Und dass das sogar ein Beweis unserer Kindschaft ist. Ein Sohn wird von dem Vater gezüchtigt,
weil der Vater ihn gerne so sehen möchte, wie es ihm gefällt. Und Gott möchte das auch bei uns,
er möchte dich und mich so sehen, wie es ihm gefällt. Und dazu gebraucht er auch Züchtigung.
Und das ist ein Beweis seiner Liebe dann. Und dann heißt es dort, jede Züchtigung aber ist
für den Augenblick keine Freude, aber hinterher, dann bringt sie die friedsame Frucht der Gerechtigkeit.
So, das sagt er hier. Und dann sagt er, du bist zu rein von Augen, um Böses zu sehen und Mühsal vermagst du nicht anzuschauen.
Jetzt kommt er nochmal. Das, was er sagt, ist richtig. Gott ist zu rein von Augen, um Sünde zu sehen und Mühsal,
das heißt also auch Unheil und Frevel und solche Dinge, vermagst du nicht anzuschauen. Das heißt,
die können nicht dir gefallen. Die müssen deinen Zorn hervorrufen. Und dann kommt er doch nochmal
mit einer Frage, ganz zufrieden ist er noch nicht. Jetzt kommt ein zweites Warum. Er fragt mich jetzt,
warum schaust du Räubern zu, schweigst, wenn der Gesetzlose den verschlingt, der gerechter ist als er.
Warum lässt du das zu und warum schweigst du, wenn jetzt der Kaldäer kommt und Israel verschlingt.
Israel ist doch gerechter als der Kaldäer. So sieht er das da. Wir wissen gar nicht, ob Israel besser war.
Das ist noch eine Frage, ob der Prophet da recht hat, wenn er das meint, Israel war gerechter.
Denken wir auch an diese Seite. Ich habe gerade gesagt, wir müssen auch mit dem Finger auf uns mal zeigen.
Wir sind, wenn wir uns so als Menschen betrachten, ja nicht besser und nicht anders als andere Menschen.
Es ist uns doch eigentlich klar. Du bist nicht besser als der Nachbar da drüben, als der hier auf dieser Erde
lebende Mensch von Natur, genau dasselbe. Wir sind alle, wie wir es hier ablesen, vom gleichen Ton abgekniffen.
Alle. Da sind wir nicht besser als irgendjemand sonst. Hat das etwa einer von uns geglaubt, er sei da besser?
Nein. Gerechter als andere? Nein. Aber vielleicht in unserem Handel handeln verantwortungsvoller.
Vielleicht haben wir höhere Verantwortung und dann kehrt sich das Wort hier nämlich auf einmal um.
Und was Gott über Israel sagte, das sind ganz klare und ernste Worte.
Und unsere Verantwortung als solche, die den Herrn kennen, die seine Gnade erfahren haben,
denen er auch eine neue Natur, ein neues Leben geschenkt hat, die ganz anders leben können als die Menschen in unserer Umgebung,
uns obliegt natürlich auch viel größere Verantwortung. Schon mal drüber nachgedacht?
Wenn wir uns ordentlich verhalten, wie unsere Nachbarn auch, ist das nichts Besonderes.
Aber wenn wir treu sind unserem Herrn und dann auch die Dinge eben tun, die unser Nachbar nicht mehr tut,
weil er den Herrn nicht kennt, da können wir unsere Treue beweisen.
Unsere Verantwortung ist größer, aber auch unsere Möglichkeiten, unseren Herrn zu ehren, sind da.
Und unsere Frage sollte auch sein, wie kann ich meinen Herrn ehren?
Wie kann man übrigens den Herrn Jesus ehren? Wie kann man dem Herrn Jesus Freude machen?
Das erste, was wir lesen Gottes Wort ist ganz einfach.
Ihn zu lieben bedeutet, dass wir sein Wort halten, dass wir gehorsam sind.
Wenn du gehorsam bist dem Herrn Jesus, und sagen wir es mal für die Kinder auch, wenn du gehorsam bist deinen Eltern,
machst du dem Herrn Jesus Freude, zeigst du, dass du den Herrn Jesus liebst.
Bist du ungehorsam, zeigst du nicht, dass du den Herrn Jesus liebst.
Ich sage nicht, dass du den Herrn Jesus nicht liebst, aber du zeigst es nicht.
Der Jesus sieht in dein Herz und weiß es dann.
Also der Gehorsam zeigt, dass wir den Herrn Jesus lieben.
Und ein zweiter Punkt, Vertrauen zu ihm.
Vertrauen zu ihm, dadurch können wir auch unsere Treue zu ihm beweisen.
Ja, jetzt kommt er mit diesem zweiten Warum und sagt, warum gebrauchst du denn jetzt den bösen Kaldea,
die bösen Babylonier, um jetzt diese besseren, zwar auch nicht ganz guten, das hat er ja schon gesehen,
aber diese besseren Israeliten zu strafen.
Mit dieser Frage bleibt er zunächst einmal, ich sage mal, an dieser Frage bleibt er zunächst einmal hängen.
Und er weiß ja auch noch die Antwort nicht.
Er sagt allerdings auch eines, nämlich, du, er spricht zu Gott,
lasst uns mal eben schauen in Vers 13, 13 in der Mitte.
Da sagt er, warum schaust du Räubern zu, schweigst, wenn der Gesetzlose den verschlinkter Gerichter ist als er
und machst die Menschen wie die Fische des Meeres, wie das Gewürm, das keinen Herrscher hat.
Das machst du Gott. Warum machst du das?
Und dann geht es weiter, er hebt sie alle mit der Angel herauf und da ist auf einmal der Kaldea gemeint.
Babel, Babylon.
Gott tut das, dass er sie wie Fische dort, wie er es hier sagt, wie die Fische des Meeres macht.
Und dann überträgt er auf einmal diesen Gedanken auf den Kaldea und versteht eines,
dass also wirklich eigentlich, wenn der Kaldea so handelt, der Herr dahinter steht, Gott dahinter steht,
Gott das eigentlich tut.
Nur warum tut er das so?
Und dann kommen wir auf zu Kapitel 2, dem ersten Vers.
Jetzt hat er eine Entscheidung, eine persönliche Entscheidung getroffen.
Er sagt, ich kann das einfach nicht verstehen.
Auch mein zweites Warum habe ich noch.
Auf meine Warte will ich treten und auf den Turm mich stellen.
Auf die Warte treten.
Die Warte, das war so ein erhöhter Ort, von dem aus man den Feind sehen kann,
von dem man einen weiten Blick hat und um diese Frage geht es.
Einen weiten Blick und wo man auch sieht, was einem entgegenkommt.
Die Warte war der Ort, wo man erkennen konnte, ob ein Feind kommt und ein Turm ebenfalls.
Es geht hier nicht um Verteidigung, er will sich jetzt nicht verteidigen.
Er will sich jetzt nicht verteidigen, er will sich nicht verteidigen.
Er will sich nicht verteidigen, er will sich nicht verteidigen, er will sich nicht verteidigen.
Er will sich nicht verteidigen, er will sich nicht verteidigen, er will sich nicht verteidigen.
Er will sich nicht verteidigen, er will sich nicht verteidigen, er will sich nicht verteidigen.
Er will sich nicht verteidigen, er will sich nicht verteidigen, er will sich nicht verteidigen.
Auf dem Krankenlager.
Man fragt vielleicht auch, wie lange?
Da liegt er schon ein paar Jahre und man sieht, es wird überhaupt nicht besser.
Dann kommen Fragen in unseren Herzen auf.
Dann gibt es auch Anfechtungen.
Alles das kennen wir, wir sind so und wir haben dann solche Fragen
und dann kommen wir vielleicht auch dazu, dass wir ungläubig fragen.
Und so ein bisschen ist das ja hier bei ihm auch.
Es ist zwar eigentlich ein Mann des Glaubens, dieser Habakuk, das merken wir auch,
wenn wir das gesamte Buch lesen.
Und doch kann auch bei einem Mann des Glaubens der Augenblick kommen, wo er sagt,
ach Herr, ich verstehe es nicht mehr, ich verstehe es nicht mehr.
Ich begreife dich auch nicht.
Aber da dürfen wir uns vielleicht auch einen Satz merken,
nämlich diesen.
Gott erwartet von uns nicht, dass wir ihn begreifen.
Dafür ist er übrigens auch viel zu groß.
Er erwartet nicht von uns, dass wir ihn begreifen,
aber er erwartet von uns, dass wir ihm glauben.
Wie Kinder.
Kinder begreifen auch nicht das, was die Eltern da vielleicht tun.
Aber sie glauben es, das was Gott möchte.
Und das ist etwas, was wir uns auch vielleicht einfach sagen müssen,
in Noten, die wir haben.
Es ist nicht so, wie hier Habakuk sagt, du, er hört nicht.
Er hat vielleicht noch nicht geantwortet, wie wir es gedacht haben.
Aber eine Antwort hatte er doch.
Gott antwortet auf unser Rufen.
Gott vergisst uns nicht.
Gott hat auch dort sein Volk nicht vergessen.
Aber es kann sein, dass Gott in einer anderen Weise antwortet und handelt,
als wir es erstens gerne hätten
und als wir es zweitens für ganz gut und vernünftig hielten.
Wir meinen manchmal auch, das müsste doch jetzt eigentlich aufhören.
Und Gott weiß es besser und lässt die Not, die Sorge vielleicht auch noch dauern.
Gott bestimmt, wie lange.
Gott bestimmt auch, wann eine Lage sich ändert.
Und was wir tun dürfen ist, ihm einfach vertrauen.
Wenn wir ihm die Frage stellen und er antwortet nicht gleich,
dann lasst uns einfach ruhig sein.
Glaube zeigt sich auch darin, dass wir unsere Dinge ganz im Vertrauen dem Herrn sagen.
Aber dann auch sagen, und jetzt Herr, ich habe dir alles gesagt,
jetzt will ich nur noch warten und schauen, wie du es tust.
Vielleicht muss ich lange warten. Das mag sein.
Gib mir doch die Geduld, auch dann warten zu können.
Ich habe dir meine Not vorgetragen.
Ich habe dir gesagt, was ich nicht verstehen kann.
Aber ich weiß auch, es im Glauben festzuhalten, dass du alles weißt
und dass wenn ich es nicht verstehe, du alles verstehst.
Mein Herz, meine Not, die Not des anderen auch, alles verstehst du.
Und über alles hast du immer noch, immer Gedanken, wir sind doch seine Kinder,
immer Gedanken der Liebe, des Friedens und zum Guten.
Ich denke, das gehört auch vielleicht zu dem, was wir hier so sehen,
in diesen Fragen des Warum bei diesem Habakuk.
Ja, und jetzt kommt eine Antwort.
Und diese Antwort ist zweifellos auch nicht so, wie sich das Habakuk vorgestellt hatte.
Wir haben das gerade gesagt in Bezug auf unsere persönlichen Umstände.
Da mögen wir auch manchmal eine Antwort bekommen, die uns gar nicht so gut gefällt.
Hier spricht Gott in Vers 5 und sagt,
Seht unter den Nationen und schaut und erstaunet,
staunet, denn ich wirke ein Werk in euren Tagen,
ihr würdet es nicht glauben, wenn es erzählt würde.
Das kann euch vielleicht erzählt werden,
ich werde es aber, und ihr glaubt es gar nicht, ich werde es aber tun.
Ich werde ein solches Werk tun.
Übrigens wendet der Apostel Paulus dieses Wort in Apostelgeschichte 13 einmal an
und sagt es dann zu den ungläubigen Juden.
Gott spricht nicht, dass das bei euch passiert, sagt er ihnen warnend.
Wie der Prophet sagt,
Seht unter den Nationen und schaut und staunet, ich werde ein Werk tun,
ihr werdet es vielleicht nicht glauben.
Aber das wird geschehen, nämlich dass sie im Unglauben umkommen,
wenn sie nicht zu dem Herrn kamen, diese Stelle meine ich.
Und dann spricht er von dem Kaldäer.
Ich wiederhole, der Kaldäer, das ist nichts anderes als das Volk Babel, Babylon.
Ich erwecke den Kaldäer.
Offensichtlich war der noch nicht in Tätigkeit gekommen.
Gott hat ihn erweckt, um ein Werkzeug in der Hand Gottes zu sein.
Das finden wir auch schon bei anderen Nationen.
Wenn wir zum Beispiel das Buch Jesaja lesen,
da finden wir das an mehreren Stellen, dass Gott bestimmte Nationen verwendet,
um etwas zu tun, um sein Werkzeug zu sein.
Und zwar sein Werkzeug in Richtung einer Züchtigung.
Wir nennen das dann vielleicht schon mal, ich denke ihr versteht das auch, eine Zuchtrute.
Ein alter Begriff, aber wir verstehen ihn vielleicht noch.
Heute wird das ja nicht mehr so gemacht, aber früher war es ja durchaus so,
dass dann es auch einmal mit einer Rute eben zu fühlen war,
was der Vater oder die Mutter meinte.
Dass das also nicht bloß gesagt wurde, sondern auch zu fühlen war.
Und das genau macht Gott.
Er lässt Israel jetzt fühlen, was er über sie und ihren Zustand denkt.
Er weckt jetzt den Kaldäer und was Gott hier auch noch tut,
Gott sagt jetzt nicht, ich werde den Kaldäer über euch schicken und der wird euch züchtigen
oder der wird euch große Not machen.
Nein, er beschreibt den Kaldäer mit Ausdrücken, die so prägnant und so deutlich sind.
Und besonderes Gewicht legt Gott offensichtlich in diesem,
was er zu dem Habakkuk sagt, auf diese Grausamkeit dieses Mannes.
Auf diese grausame Haltung und auch auf die Schnelligkeit nebenbei.
Lass uns mal eben einige Verse aus diesem Wort, das Gott an Habakkuk dort richtet, lesen.
Ich erwecke die Kaldäer und dann sagt er das grimmige und ungestüme Volk.
Also ein Volk, das sehr mit Zorn vorangeht und ungestüm.
Das heißt, es lässt sich nicht aufhalten.
Es setzt alles auf die Seite, um das zu erreichen, was es will.
Welches die Breiten der Erde durchzieht, um Wohnungen in Besitz zu nehmen, die ihm nicht gehören.
Ihr werdet beraubt werden.
Sagt Gott, eure Wohnungen werden euch genommen werden.
Ich sende den Kaldäer zu euch.
Dann werdet ihr merken, was es eigentlich ist, wenn ihr ganz und gar ohne Gott euren Weg geht.
Dann werdet ihr empfinden, wie übel das ist, wenn man keinen Gott.
Jeder Mensch hat irgendwo etwas, an das er sich hält.
Und wenn ihr euch an euren Gott nicht haltet, dann werdet ihr es merken, was geschieht.
So deutlich sagt Gott das hier.
Übrigens, wenn Habakkuk, ja Habakkuk hat zweifellos auch die Schrift gekannt.
Darum kommt er ja auch dazu, diese Dinge zu sehen, im Lichte der Heiligen Schrift des Alten Testamentes.
In 5. Mose 28 spricht Gott genau von diesen Dingen schon.
Vielleicht gucken wir mal eben rein.
In 5. Mose 28 haben wir zunächst einmal das, was Gott sagt, positiv.
In den ersten Versen bis Vers 14.
In Vers 15 sagt er dann, es wird aber geschehen, wenn du der Stimme Jehovas deines Gottes nicht gehorchst,
dass du darauf achtest, zu tun, alle seine Gebote und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete,
so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen.
Und dann spricht er von vielen Einzelheiten und kommt dann in Vers 49 zu folgenden Worten.
Jehova wird von Ferne, vom Ende der Erde her, eine Nation gegen dich herbeiführen, gleich wie der Adler fliegt.
Eine Nation, deren Sprache du nicht verstehst.
Eine Nation härten angesichts, welche die Person des Kreises nicht ansieht und des Knaben sich nicht erbaut.
Grimmig, grausam, deren Sprache du nicht verstehst.
Vielleicht können wir da schon gerade an Babel denken, Sprachverwirrung.
Von Ferne her steht hier auch.
Und diese Worte sagt Gott jetzt zu Habakkuk und erinnert ihn damit sozusagen auch daran,
das ist die Folge des Verhaltens des Volkes.
Sie fliegen herbei, heißt es hier, diese Reiter kommen von Ferne, fliegen herbei wie ein Adler, der zum Fraße eilt.
Kardel, Leopard, der ein sehr schnelles Tier ist, nebenbei lautlos.
Auf einmal kommt er über sie, kündigt sich nicht groß an, das Unglück kommt und bricht herein.
Die Ausdrücke, die Gott hier verwendet, sind ausgesprochen sprechend, Abendwölfe.
Wenn jemand mal etwas von Wölfen gelesen und gehört hat, der weiß, wie die Wölfe schauen, wie die Lichter,
so nennt man ja die Augen, Lichter, gezündete Lichter, die nur noch die Beute sehen
und sich auf die Beute stürzen und sich von nichts mehr ablenken lassen.
Genau so kommt der Kaldeher und Gott beschreibt das, um ihnen zu sagen, das wird euer Teil sein, weil ihr nicht hört.
Und dann geht es weiter, Gewalttat, Gefangenhaft des Zusammenwesend.
Es handelt sich ja um die Kaldeher, um die Babylonier.
Insbesondere als allererstes sicherlich um den König Nebukadnezar, der ja der König war,
der dann Jerusalem erobert hat und dann auch nachher viele Gefangene weggeführt hat.
Aber vielen von denen ist es sehr, sehr übel gegangen.
Das steht jetzt hier nicht so ganz drin, aber erkennbar ist es doch in diesen Ausdrücken,
was er mit den Menschen gemacht hat, mit den Feinden, wie grausam er mit denen umgegangen ist.
Ein ganz kleines Beispiel nur, Zedekiah, letzter König, wird gefangen genommen, nach Babel geführt
und dann zwingt der König, diesen Nebukadnezar, sich das mit anzusehen, wie dessen Söhne geschlachtet werden.
Sehen wir die Grausamkeit dieses Mannes?
Und das war dann das letzte, was der Zedekiah noch gesehen hat.
Das sollte ihn begleiten und danach hat er ihm die Augen ausgestochen.
Und das war nicht nur bei Zedekiah so, sondern das wurde bei vielen so gemacht.
Diese ganze Grausamkeit sehen wir da, übrigens eine Grausamkeit, die auch in dem Menschen ist.
Ihr kennt vielleicht alle dieses Wort, das auch einmal ein Philosoph gesagt hat,
der Mensch ist der Wolf des Menschen.
Wir brauchen gar nicht sehr weit zurück zu gehen und gar nicht sehr weit fort zu gehen,
dann wissen wir, dass es genau so aussieht, auch heute noch in der Geschichte der Menschen.
Gott will das nicht.
Aber er lässt es hier geschehen, weil es Züchtigung ist für sein Volk.
Und dann kommen wir zu dem Vers 10 und 11 noch.
Es spottet der König, und Fürsten sind ihm ein Gelächter.
Es lacht jeder Festung und schüttet Erde auf und nimmt sie ein.
Er wird euch auch erobern, auch wenn ihr glaubt, Jerusalem liegt hoch auf einem Berg.
Auch das wird er erobern und er hat es auch erobert.
Und genau auf die Weise, wie Gott das hier beschreibt.
Wir können übrigens daran auch erkennen, wie genau Gottes Wort ist.
Und dass sich die Dinge, die Gott niederlegt und schreiben lässt,
dass diese Dinge wahr sind und sich wirklich erfüllen.
Das ist übrigens schon geschrieben worden, schon beschrieben worden sehr viel früher.
Da hat Gott auch schon davon, wenn wir an 5. Mose denken, 5. Mose 28, was wir da gerade gelesen haben.
Das ist ja Jahrhunderte vorher schon geschrieben.
Die Bücher lagen ja schon lange vor.
Auch lagen diese Bücher Mose schon lange vor als das Gesetz, als Habakuk hier diese seine Prophezeiung schrieb.
Aber Habakuk sollte das dann direkt sagen, das passiert jetzt.
Wir werden im Kapitel 2 darauf noch ein wenig zu sprechen kommen.
Und dann kommt Vers 11, dann fährt es daher wie der Wind und zieht weiter.
So wird dieser Kaldär sein und verschuldet sich.
Der Kaldär wird zwar von Gott gebraucht, Gott hat ihn erweckt.
Er soll etwas tun, aber dann verschuldet er sich.
Und das finden wir bei allen diesen sogenannten Zuchtrouten Gottes,
dass sie über das Maß, das Gott ihnen gegeben hatte, hinausgehen.
Und dass sie dann in Eigenwille und in eigener Entscheidung handeln.
Und gar nicht mehr als das Werkzeug Gottes, das tun, was Gott will.
Und sie tun das ja übrigens nicht mit vollem Bewusstsein,
sondern Gott gebraucht sie auch ohne, dass sie überhaupt verstehen, was sie tun.
Die Kaldäre haben das nicht gewusst, dass Gott sie gebrauchte dazu.
Gott wusste es. Und er sagt es hier einem, der ein Mann des Glaubens ist.
Und da heißt es dann, und er verschuldet sich, diese seine Kraft ist sein Gott.
Und da sehen wir, dieser Kaldär wird schuldig, weil er erstens über das Maß hinausgeht
und zweitens, er denkt, alles das ist meine Macht.
Ich habe das alles gekonnt. Ich bin derjenige, der.
Und er macht aus dieser seine Macht und aus seinen Waffen und allem, was er hat, seinen Gott.
Das ist es, woran ich mich halte.
Und nicht an Gott, sondern diese Dinge werden dann Götzen für ihn.
So bis dahin die Rede Gottes.
Können wir vorstellen, wie jetzt Habakuk reagiert?
Er hatte gesagt, du kannst doch das Böse nicht ansehen.
Warum lässt du das alles geschehen und wie lange soll das Böse alle noch gehen?
Du musst doch eingreifen. Vielleicht denkt heute auch jemand, was ist da alles passiert?
11. September letztes Jahr, was ist da passiert? Gott, da musst du doch eingreifen.
Das kann doch so nicht gehen.
Gott hat seine Zeit und seine Art zu antworten.
Hier sagt er es einmal in Bezug auf den 11. September.
Ihr wisst, wovon ich spreche. Hat Gott bisher noch nicht.
Meines Wissens noch nicht gesagt, wie er das tun wird.
Aber er wird antworten darauf.
Es geht keiner straffrei aus. Das muss niemand denken.
Gott antwortet nicht sofort. Und Gott handelt nicht sofort.
Und Gott straft noch nicht sofort.
Besonders in unserer heutigen Zeit, in dieser Zeit der Gnade,
da denken wir auch manchmal, Gott müsste doch das Böse alles sofort bestrafen.
Die vielen Menschen, die ihn verspotten, warum greift Gott nicht ein?
Gott wird das tun. Gott wird zu seiner Zeit antworten.
Hier hat er es dann getan.
Und jetzt Habakuk, diese Antwort, Gott schickt den Kaldeer
und dann wird der Kaldeer auch noch so beschrieben,
sodass also Habakuk den Eindruck bekommen muss,
ja der Kaldeer, der da kommen wird, der ist ja noch viel, viel schlimmer
als alles das, was ich in Israel gesehen habe.
Das ist doch viel grausamer alles.
Da wird doch viel mehr noch das Recht verdreht und nicht nach Recht gehandelt.
Der ist räuberisch, der nimmt allen Leuten alles weg.
Das kann doch nicht die Antwort Gottes sein darauf.
Ja, da kommt seine Frage.
Ich kann mir vorstellen, dass zwischen diesem Vers 11 und dem Vers 12
zunächst einmal eine Pause des Nachdenkens bei diesem Habakuk entsteht.
Das kann es doch nicht sein.
Bist du nicht von Alters her, Jehova, mein Gott, mein Heiliger?
Wir werden nicht sterben.
Was für ein Wort auf einmal dazwischen.
Das ist eine Frage, die er hier stellt und dann nochmal wieder eine Feststellung.
Bist du nicht von Alters her?
Im Grunde genommen habe ich den Eindruck,
dass Habakuk sich eigentlich jetzt niederbeugt.
Dass er jetzt sozusagen vor Gott niederbeugt und sagt,
du bist doch von Alters her.
Was habe ich da das Wort genommen?
Warum habe ich das so gefragt?
Und jetzt gibst du diese Antwort.
Und trotzdem, wir werden nicht sterben.
Da kommt so ein plötzlicher Funke in seinem Herzen auf, den er auch ausspricht.
Ein Funke dieses seines Glaubens, an dem er festhält, wir werden nicht sterben.
Gott ist trotzdem für uns.
Er wird strafen, ja.
Er wird süchtigen, ja.
Aber wir werden nicht sterben.
Uns wird der Tod nicht erreichen.
Und ich denke, das können wir auch ganz sicherlich auf uns beziehen.
Wir sehen vielleicht die schwierigen Dinge, die in unserer Zeit auch geschehen.
Situationen, in denen wir persönlich sind, als Gläubige sind,
in dieser Welt sind, was wir alle sehen müssen.
Und dann dürfen wir doch wissen, auch vielleicht die persönlichen Nöte,
die wir haben müssen, von denen wir dann sehen,
das ist eine Züchtigung der Hand Gottes.
Er will mich näher zu sich bringen.
Er will mir vielleicht etwas Besonderes zeigen, was er mir noch nicht zeigen konnte,
weil ich noch nicht so nah bei ihm war, wie ich hätte sein sollen.
Und dann der Gedanke, wir werden nicht sterben.
Ich weiß, dass wir ein Erlöser haben.
Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.
Und ich weiß, dass wir nicht sterben werden.
Das heißt, der Tod ist ja, ich möchte es mal eben sagen,
der Tod ist natürlich einerseits der leibliche Tod.
Und das ist schon eine schlimme Sache, der leibliche Tod.
Der ist ja eingetreten durch die Sünde.
Das wissen wir, dass Adam und Eva das Urteil des Todes über sich gebracht haben durch ihre Sünde.
Aber wir wissen etwas anderes auch noch.
Wir wissen aus der Offenbarung zum Beispiel, dass es auch einen zweiten Tod gibt
und dass der zweite Tod der Feuersee ist
und dass das ewige Qual bedeutet in der absoluten Entfernung von Gott.
Das ist der zweite Tod.
Aber Gott sagt, wir werden nicht sterben.
Können wir auch sagen.
Es kann geschehen, was der will.
Auch wenn der Kaldeer kommt.
Auch wenn meine Krankheit nicht zum...
Vielleicht ist meine Krankheit zum Tode.
Ein Bruder bei uns betet öfter das auch.
Auch die Brüder und Schwestern, die so krank sind, dass wir sagen müssen,
es ist eine Krankheit zum Tode.
Das heißt, wo man damit rechnen muss, die Krankheit wird den Tod herbeiführen.
Trotzdem, wir werden nicht sterben.
Wir wissen, dass da, wenn unser Leib hier sterben muss,
dass wir bei dem Herrn sein werden.
Dass wir im Paradies sein werden und dass wir einmal bei dem Herrn sein werden.
Und dass wir das einfach auch als das festhalten, was uns immer bleibt.
Auch dann, wenn wir nicht wissen, wie es praktisch gesehen mit uns weitergeht
auf dieser Erde, dass wir das wissen.
Wir werden nicht sterben.
Ich frage, weiß das jeder hier?
Ich stelle das auch an die Jüngeren mal.
Weißt du, kannst du das so sagen?
Ich werde nicht sterben.
Wodurch können wir das sagen?
Durch den Glauben.
Der Jesus hat das gesagt.
Dass wer an ihn glaubt, nicht verloren geht.
Und wenn ich an das denke, was der Jesus auch zu der Martha sagt,
als der Lazarus gestorben war und der Jesus nicht da gewesen war,
dann sagt die Martha, ich weiß, dass Gott dir alles geben wird,
um was irgendwo du bittest.
Und dann sagt der Jesus zu ihr, dein Bruder wird auferstehen.
Und dann sagt sie, ich weiß, dass er auferstehen wird,
dann wird er auferstehen am letzten Tag.
Und dann sagt der Jesus sehr schöne Worte,
vielleicht lesen wir die eben mal dazu, in Johannes 11.
Da sagt er in Vers 25, ich bin die Auferstehung und das Leben.
Und jetzt geht es um das Leben hier.
Da sagt er nämlich, wer an mich glaubt, wird leben,
auch wenn er gestorben ist.
Also hier auch, wenn wir durch den Tod gehen.
Und jeder, der da lebt und an mich glaubt,
wird nicht sterben in Ewigkeit.
Jetzt fragt sie dann, glaubst du dies?
Ich darf die Frage einfach auch mal aufnehmen, glauben wir dies?
Und wissen wir das für uns persönlich?
Wenn das noch nicht klar ist bei uns,
dass wir diese Klarheit noch nicht haben,
dass wir nicht sterben werden,
sondern dass wir Leben haben, Leben in Ewigkeit,
dann müssen wir zu dem Retter kommen.
Dann müssen wir zu dem kommen,
der uns das Leben schenken will und schenken kann.
Zu dem Herrn Jesus, der für unsere Sünden,
die uns nämlich in den Tod und in die Entfernung von Gott bringen,
der unsere Sünden wegen gestorben ist.
Und der uns auch unsere Sünden,
ja wenn wir im Glauben an ihn zu Gott kommen,
dann werden uns auch unsere Sünden vergeben.
Und nicht nur das, Gott schenkt ja noch viel mehr.
Mehr auch als er hier Habakkuk kennen konnte.
Gott gibt uns ewiges Leben.
Von diesem ewigen Leben wussten die Alten auch noch nichts.
Von dieser Art ewigem Leben.
Und er hat uns, Gott macht uns zu seinen Kindern.
Und wir dürfen zu denen gehören,
die der Herr Jesus einmal holen wird zu sich
und die bei ihm sein werden, ganz in seiner Nähe sein werden.
Und er kann uns auch der Tod,
der hier auf dieser Erde vielleicht geschehen wird bei uns
und bei unseren Lieben, die uns vorangegangen sind,
wissen wir das ja auch,
der kann uns da auch nichts nehmen.
Und dann ist der Tod, der leibliche Tod,
für denjenigen, der an den Herrn Jesus glaubt,
nichts anderes als ein Tor, eine Tür hin zu ihm.
Sodass der Apostel Paulus dann sagt,
ich habe Lust abzuscheiden und bei Christus zu sein.
Ich habe Lust durch diese Tür zu gehen und bei ihm zu sein,
denn es ist weit besser.
Ja, wir werden nicht sterben, sagt er hier.
Und dann kommt er zu diesen Fragen da noch,
ich denke das können wir noch eben sehen,
nämlich den Aussagen, die er hier hat.
Jehova, zum Gericht hast du es gesetzt
und, o Fels, zur Züchtigung es bestellt.
Er hat es jetzt verstanden.
Was Gott hier tut, ist Züchtigung für das Volk.
Und wenn wir an die Schriften des Neuen Testamentes denken
und insbesondere an den Hebräerbrief, an Hebräer 12,
da lesen wir etwas von Züchtigung,
wie dass Gott uns züchtigt, wie ein Vater die Kinder züchtigt.
Und dass das sogar ein Beweis unserer Kindschaft ist.
Ein Sohn wird von dem Vater gezüchtigt,
weil der Vater ihn gerne so sehen möchte, wie es ihm gefällt.
Und Gott möchte das auch bei uns.
Er möchte dich und mich so sehen, wie es ihm gefällt.
Und dazu gebraucht er auch Züchtigung.
Und das ist ein Beweis seiner Liebe dann.
Und dann heißt es dort, jede Züchtigung aber ist
für den Augenblick keine Freude,
aber hinterher bringt sie die friedsame Frucht der Gerechtigkeit.
So, das sagt er hier.
Und dann sagt er, du bist zu rein von Augen, um Böses zu sehen
und Mühsal vermagst du nicht anzuschauen.
Jetzt kommt er nochmal.
Das, was er sagt, ist richtig.
Gott ist zu rein von Augen, um Sünde zu sehen und Mühsal,
das heißt also auch Unheil und Frevel und solche Dinge,
vermagst du nicht anzuschauen.
Das heißt, die können nicht dir gefallen.
Die müssen deinen Zorn hervorrufen.
Und dann kommt er doch nochmal mit einer Frage,
ganz zufrieden ist er noch nicht.
Jetzt kommt ein zweites Warum.
Er fragt mich jetzt, warum schaust du Räubern zu,
schweigst, wenn der Gesetzlose den verschlingt,
der gerechter ist als er.
Warum lässt du das zu und warum schweigst du,
wenn jetzt der Kaldäer kommt und Israel verschlingt.
Israel ist doch gerechter als der Kaldäer.
So sieht er das da.
Wir wissen gar nicht, ob Israel besser war.
Das ist noch eine Frage, ob der Prophet da recht hat,
wenn er das meint, Israel war gerechter.
Denken wir auch an diese Seite.
Ich habe gerade gesagt, wir müssen auch mit dem Finger auf uns mal zeigen.
Wir sind, wenn wir uns so als Menschen betrachten,
ja nicht besser und nicht anders als andere Menschen.
Es ist uns doch eigentlich klar.
Du bist nicht besser als der Nachbar da drüben,
als der hier auf dieser Erde lebende Mensch von Natur.
Genau dasselbe.
Wir sind alle, wie wir es hier ablesen, vom gleichen Ton abgekniffen.
Alle.
Wir sind hier nicht besser als irgendjemand sonst.
Hat das etwa einer von uns geglaubt, er sei da besser?
Nein.
Gerechter als andere?
Nein.
Aber vielleicht in unserem Handel handeln verantwortungsvoller.
Vielleicht haben wir höhere Verantwortung und dann kehrt sich das Wort hier nämlich auf einmal um.
Und was Gott über Israel sagte, das sind ganz klare und ernste Worte.
Und unsere Verantwortung als solche, die den Herrn kennen,
die seine Gnade erfahren haben,
denen er auch eine neue Natur, neues Leben geschenkt hat,
die ganz anders leben können als die Menschen in unserer Umgebung,
uns obliegt natürlich auch viel größere Verantwortung.
Schon mal drüber nachgedacht?
Wenn wir uns ordentlich verhalten, wie unsere Nachbarn auch,
ist das nichts Besonderes.
Aber wenn wir treu sind unserem Herrn
und dann auch die Dinge eben tun, die unser Nachbar nicht mehr tut,
weil er den Herrn nicht kennt,
da können wir unsere Treue beweisen.
Unsere Verantwortung ist größer.
Aber auch unsere Möglichkeiten, unseren Herrn zu ehren, sind da.
Und unsere Frage sollte auch sein, wie kann ich meinen Herrn ehren?
Wie kann man übrigens den Herrn Jesus ehren?
Wie kann man dem Herrn Jesus Freude machen?
Das erste, was wir lesen Gottes Wort ist ganz einfach.
Ihn zu lieben bedeutet, dass wir sein Wort halten.
Dass wir gehorsam sind.
Wenn du gehorsam bist dem Herrn Jesus,
und sagen wir es mal für die Kinder auch,
wenn du gehorsam bist deinen Eltern, machst du dem Herrn Jesus Freude.
Dann zeigst du, dass du den Herrn Jesus liebst.
Bist du ungehorsam, zeigst du nicht, dass du den Herrn Jesus liebst.
Ich sage nicht, dass du den Herrn Jesus nicht liebst,
aber du zeigst es nicht.
Der Jesus sieht in dein Herz und weiß es dann.
Also der Gehorsam zeigt, dass wir den Herrn Jesus lieben.
Und ein zweiter Punkt, Vertrauen zu ihm.
Dadurch können wir auch unsere Treue zu ihm beweisen.
Jetzt kommt er mit diesem zweiten Warum und sagt,
warum gebrauchst du denn jetzt den bösen Kalder, die bösen Babylonier,
um jetzt diese besseren, zwar auch nicht ganz guten,
das hat er ja schon gesehen, aber diese besseren Israeliten zu strafen.
Mit dieser Frage bleibt er zunächst einmal hängen.
Und er weiß ja auch noch die Antwort nicht.
Er sagt allerdings auch eines, nämlich,
du, er spricht zu Gott, lasst uns mal eben schauen in Vers 13, 13 in der Mitte.
Da sagt er, warum schaust du Räubern zu,
schweigst, wenn der Gesetzlose denen verschlingt, der Gerichter ist als er,
und machst die Menschen wie die Fische des Meeres,
wie das Gewürm, das keinen Herrscher hat.
Das machst du Gott. Warum machst du das?
Und dann geht es weiter.
Er hebt sie alle mit der Angel herauf,
und da ist auf einmal der Kalder gemeint.
Babel, Babylon.
Gott tut das, dass er sie wie Fische dort,
wie er es hier sagt, wie die Fische des Meeres macht.
Und dann überträgt er auf einmal diesen Gedanken auf den Kalder
und versteht eines, dass also wirklich eigentlich,
wenn der Kalder so handelt, der Herr dahinter steht,
Gott dahinter steht, Gott das eigentlich tut.
Nur warum tut er das so?
Und dann kommen wir zu Kapitel 2, dem ersten Vers.
Jetzt hat er eine Entscheidung, eine persönliche Entscheidung getroffen.
Er sagt, ich kann das einfach nicht verstehen.
Auch mein zweites Warum habe ich noch.
Auf meine Warte will ich treten und auf den Turm mich stellen.
Auf die Warte treten.
Die Warte, das war so ein erhöhter Ort,
von dem aus man den Feind sehen kann,
von dem man einen weiten Blick hat.
Und um diese Frage geht es.
Einen weiten Blick, und wo man auch sieht, was einem entgegenkommt.
Die Warte war der Ort, wo man erkennen konnte, ob ein Feind kommt.
Und ein Turm ebenfalls.
Es geht hier nicht um Verteidigung.
Er will sich jetzt nicht verteidigen. …
Automatisches Transkript:
…
Ich lese von Vers 1 an, auf meine Warte will ich treten und auf den Turm mich stellen und
will spähen, um zu sehen, was er mit mir reden wird und was ich erwidern soll auf meine Klage.
Da antwortete mir Jehova und sprach, schreibe das Gesicht auf und grabe es in Tafeln ein,
damit man es geläufig lesen könne, denn das Gesicht geht noch auf die bestimmte Zeit und
es strebt nach dem Ende hin und lügt nicht. Wenn es verzieht, so harre sein, denn kommen wird es,
es wird nicht ausbleiben. Siehe, aufgeblasen nicht aufrichtig ist in ihm seine Seele,
der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben. Und überdies, der Wein ist treulos,
der übermütige Mann, der bleibt nicht. Er, der seinen Schlund weit aufsperrt wie der Scheol und
er ist wie der Tod und wird nicht satt und er rafft an sich alle Nationen und sammelt zu sich
alle Völker, werden nicht diese alle über ihn ein Spruch und eine Spottrede anheben,
Rätsel auf ihn? Und man wird sagen, wehe dem, der aufhäuft, was nicht sein ist, auf wie lange?
Und der Pfandlast auf sich ladet und werden nicht plötzlich aufstehen, die dich beißen und aufwachen,
die dich fortscheuchen werden und du wirst ihnen zur Beute werden, denn du, du hast viele
Nationen beraubt und so werden alle übrig gebliebenen Völker dich berauben, wegen des
Blutes der Menschen und der Gewalttat an Land und Stadt und an allen ihren Bewohnern. Wehe dem,
der Bösen Gewinn macht für sein Haus und sein Nest, um sein Nest hochzusetzen, um sich zu retten
aus der Hand des Unglücks. Du hast Schande beratschlagt für dein Haus, die Vertilgung vieler
Völker und hast dein Leben verschuldet, denn der Stein wird schreien aus der Mauer und ersparren
aus dem Holzwerk im Antworten. Wehe dem, der Städte mit Blut baut und Städte mit Ungerechtigkeit
gründet. Siehe, ist es nicht von Jehova der Herrscharen, dass Völker für's Feuer sich abmühen
und Völkerschaften vergebens sich plagen, denn die Erde wird voll werden von der Erkenntnis
der Herrlichkeit Jehovas, gleich wie die Wasser den Meeresgrund bedecken. Wehe dem, der seinem
Nächsten zu trinken gibt, indem du deinen Zorn beimischest und sie auch trunken machst, um ihre
Blöße anzuschauen. Du hast mit Schande dich gesättigt, anstatt mit Ehre. Trinke auch du und
zeige dein Unbeschnittensein. Der Becher der Rechten Jehovas wird sich zu dir wenden und schimpfliche
Schande über deine Herrlichkeit kommen, denn die Gewalttat am Libanon wird dich bedecken und die
Zerstörung der Tiere wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat an Land und Stadt und an allen
ihren Bewohnern. Was nützt ein geschnitztes Bild, dass sein Bildner es geschnitzt hat, ein gegossenes
Bild und welches Lügen lehrt, dass der Bildner seines Bildes darauf vertraut, um stumme Grützen
zu machen. Wehe dem, der zum Holze spricht, wache auf, zum schweigenden Steine erwache. Er sollte
lehren, siehe er ist mit Gold und Silber überzogen und gar kein Odem ist in seinem Innern. Aber Jehova
ist in seinem heiligen Palast. Schweige vor ihm, ganze Erde. Liebe Geschwister, wir sind es vielleicht
nicht ganz so gewöhnt in Gottes Wort auch im Alten Testament zu lesen und aus den Worten Gottes im
Alten Testament Dinge abzuleiten für uns. Und doch ist es so, dass Gottes Wort an allen Stellen ernst
zu uns redet. Gott hat diese Worte niederschreiben lassen, nicht alleine für Habakuk, nicht alleine
für das Volk, nicht alleine für die Nachkommen Israels. Gott hat dieses Wort aufschreiben lassen,
auch für uns. Wir wollen uns das immer sagen. Gottes Wort spricht immer zu uns, an welcher
Stelle wir es auch aufschlagen. Es redet zu uns. Nicht in dem Sinne unbedingt, dass die Dinge,
die vielleicht historisch geschehen werden, uns direkt betreffen, aber von dem eigentlichen
geistlichen Hintergrund, von dem was Gott uns an geistlicher Haltung, die er bei uns erwartet,
mitteilen möchte. Von daher redet Gott immer zu uns. Ob wir das erste Buch Mose lesen oder ob wir
das Buch Malachi lesen oder eben auch den Propheten Habakuk. Ich möchte das gerne sagen, weil es
vielleicht uns auch schon mal so vorkommt, warum lesen wir denn einen solchen Propheten? Warum hat
Gott dies in seinem Wort aufgenommen? Besonders wenn wir dann diese fünffachen Wehe dort gelesen
haben in dem zweiten Kapitel. Geht uns das was an? Liebe Geschwister, lasst uns bitte nicht sagen,
ja das war für damals, das war für den Propheten Habakuk und für seine Zeit. Ja, das geht uns doch
nichts an. Lasst uns das nicht sagen. Wir würden sonst manches verlieren, von dem was Gottes Wort
uns eigentlich auf die Seele legen möchte und auf unser Gewissen. Aber in diesem Sinne möchte ich
auch über dieses zweite Kapitel etwas sagen. Nicht, dass ich jetzt bei den vielen Dingen im Einzelnen
stehen bleiben möchte. Wir haben das gesehen, was da alles an Unglück kommen wird. Diese Sprache
Gottes sehr ernst, schon wie das auch im ersten Kapitel war. Wir werden da nicht alle Einzelheiten
davon vor unsere Herzen stellen müssen, aber das eigentlich was Gott damit bewirken will,
das meine ich, müssen wir doch daraus entnehmen und auch benennen. Ich habe noch mal den ersten
Vers gelesen. Ich habe das mit Absicht getan, weil wir da sehen, welche Haltung dieser Habakuk
einnimmt. Und die Haltung, die Habakuk hier einnimmt, ist eine Haltung, die auch sehr vorbildlich ist.
Wir haben gestern davon gesprochen, er ist auf eine Warte getreten, das war ein erhöhter Turm,
nachher wird auch noch mal ein Turm extra genannt, und damit hat er eine ganz andere, rein räumlich,
eine ganz andere Position als die übrigen. Er zieht sich sozusagen innerlich, aber hier bei ihm
auch äußerlich, von den übrigen zurück. Er zieht sich in einem gewissen Sinne zurück von denen,
die ihn umgeben, um allein zu sein mit Gott, um mit Gott zu sprechen und vor allem Gott sprechen
zu lassen. Das ist eine Haltung, die ihn sehr, die ihn kennzeichnet und die ihn ehrt. Das ist
auch eine Haltung, die auch wir einnehmen dürfen. Wir dürfen einfach uns einmal von dem Getriebe
des Tages, der Arbeit, die wir haben, zurückziehen und sozusagen auf eine Warte treten und dann
einfach mal spähen und einfach mal sehen, was Gott zu uns sagt. Und wenn wir das tun,
uns wirklich so einmal zurückziehen, so einmal auf, ich wiederhole es noch mal,
auf eine Warte treten, dann werden wir auch auf einmal mehr sehen. Das Bild ist ja nicht von
ungefähr hier vor unseren Herzen, auf eine Warte zu treten. Es wird auch gesprochen von dem Spähen.
Und Gott möchte gerne, dass wir einmal höher kommen, einmal eine erhöhte Position einnehmen,
um mehr von ihm zu sehen. Vielleicht können wir das ein bisschen vergleichen mit dem,
was Abraham getan hat. Er war auf den Höhen des Landes und Gott hat ihn das Land sehen lassen.
Gott schaute nach unten auf die Ebene, als es darum ging zu wählen zwischen diesem oder jenem,
weil die Hirten, wie wir das ja kennen aus dem ersten Buch Mose, weil die Hirten sich da stritten
und dann kommt diese entscheidende Frage, wo wirst du hingehen und wo wirst du hingehen? Die Frage
ist entscheidend auch für uns. Wollen wir auf der Höhe bleiben und wollen wir von dort aus einmal
schauen, was Gott zu uns sagt und wollen wir uns von Gott einfach Dinge zeigen lassen, wie Abraham?
Gott ließ ihn das ganze Land sehen. Gott ließ ihn dann das Land durchwandern. Wie schön ist das,
wenn Gott uns Möglichkeiten gibt, mehr von ihm zu sehen. Und das ist es, wenn wir auf eine Warte
treten dürfen, um zu spähen, um einen Blick zu bekommen, einen gewalteten Blick auf die
Gedanken Gottes. Oft ist es so, dass wir schon mit Gedanken Gottes beschäftigt sind. Das kann sein,
wenn wir das Wort lesen. Natürlich sind wir dann beschäftigt mit Gottes Gedanken. Aber wenn wir
dann das so tun, indem wir einfach auch mit der Bitte kommen, ich möchte sehen, ich möchte sehen
und hören, was du sagen wirst, was du zu mir reden wirst, dass Gott uns dann seine Sichtweise zeigt.
Seine Sichtweise ist immer die richtige. Seine Sichtweise ist immer die wichtige. Es geht nicht
darum, was wir vielleicht sehen und denken über eine Sache. Es geht darum, was Gott darüber denkt
und was er darüber sagt. Und das müsste in unserem Leben überall klar sein. Wenn Gott zu bestimmten
Fragen Aussagen macht, dann stimmen diese Aussagen. Und nicht, was Bruder X und Bruder Y und Bruder A
und Bruder B dazu sagen. Es geht um das, was das Wort uns sagt. Und wenn der Bruder X etwas
anderes sagt, als das Wort sagt, dann hat er eben nicht recht. Es geht wirklich darum, dass wir auf
das hören, was Gott zu uns sagt. Und wenn er uns Dinge zeigen will, und ich möchte jetzt einfach
auch einmal auf die Dinge zu sprechen kommen, die Gott uns jetzt in unserer Zeit zeigen will. Wir
haben hier eine Endzeit. Wir haben gerade davon auch gelesen, dass alles geht auf das Ende hin.
Und Habakuk ist auch in einer gewissen Endzeit. Nämlich in der Endzeit dieses südlichen Reiches.
Der Nebukadnezar, der König der Chaldea, wird kommen und er wird dieses Reich erobern, wird das
Südreich erobern und er wird sie dann innerhalb von nicht lang vielen Jahren wegführen von dort.
Es ist eine Endzeit bei ihm. Wir leben auch in einer gewissen Endzeit. Und wir dürfen auch in
dieser Endzeit, und das möchten wir auch tun, wirklich hören, was Gott zu uns dort sagt.
Er tritt also auf die Warte und auf den Turm und hat diese gute Absicht, einfach zu hören. Und wenn
wir zusammenkommen, um Gottes Wort zu hören, dann ist das auch so. Und wenn wir uns zurückziehen
zu Hause, um Gottes Wort zu lesen, dann dürfen wir auch auf eine solche Warte treten und einmal
spähen. Und dann sagt Gott uns, schau mal, ich möchte dir etwas von mir zeigen. Dann sagte Herr
Jesus, hör mal, komm zu mir. Ich will dir einmal zeigen, wer ich bin. Und dann lernen wir ihn
kennen. Und dann wird er auch unsere Herzen erfüllen. Wenn wir von dem Herrn Jesus mehr
kennenlernen, dann wird er auch in unseren Herzen größer. Und wenn er größer wird in unseren Herzen,
dann wird unsere Liebe zu ihm stärker und unsere Bereitschaft, ihm zu folgen. Das ist ja eine so,
wir haben es gestern schon kurz gesehen, eine so deutliche Verbindung zwischen diesen beiden
Haltungen. Einmal der Haltung der Liebe zu unserem Herrn, zu Gott und der Haltung des
Gehorsams ihm gegenüber. Und dann ist das alles auf der Basis des Glaubens an ihn. Davon spricht
ja auch dieses Kapitel. Da er antwortete, mir Jehova uns sprach. Wir haben uns gestern schon
daran erinnert, Gott schweigt nicht, wenn wir mit Fragen kommen. Habakuk hatte das erst gedacht. Du
hörst nicht. Wir haben dann gesehen, Gott hat geantwortet. Habakuk hatte eine weitere Frage,
wieder ein Warum. Und hier sehen wir, dass Gott auch darauf antwortet. Lasst uns vielleicht auch
den Gedanken noch eben etwas erwägen. Wie groß ist es überhaupt, dass Gott auf Menschen hört
und ihnen antwortet? Sind wir uns dessen eigentlich immer bewusst und darüber klar? Wie unendlich
groß das ist, dass dieser ewige Gott bereit ist, unsere Fragen zu hören und zu uns zu sprechen? Ich
sage das mal mit menschlichen Worten. Er hätte das überhaupt nicht nötig, mit Menschen zu sprechen.
Aber in seiner Liebe tut er das. Wir haben in unserem Gebet eben gesagt, dass wir darüber dankbar
sind, dass er sich überhaupt mit uns beschäftigt, dass er überhaupt zu uns redet, dass er Interesse
an dir und mir hat. Wenn jemand Interesse an uns hat, ich bringe mal ein Beispiel. Wir hätten eine
hochgestellte Persönlichkeit, wie hoch geehrt ist. Und wir würden feststellen, der kommt auf dich,
auf mich zu, hat Interesse an dir, fragt nach deinem Wohlergehen. Oh, was fühlen wir uns geehrt?
Und er sagt, ich habe den und den gesprochen und er hat das und das zu mir gesagt und ich habe ihm
die Hand gegeben und er hat ganz freundlich mit mir geredet. Würden wir doch so empfinden. Wie
viel mehr, wenn der ewige Gott zu uns redet und sich herablässt, um mit uns zu sprechen und uns
Dinge zu sagen über uns selber, über sich, über seine Gedanken. Wir wollen das ruhig einmal, ich
möchte das gerne einmal so unterstreichen, wir wollen das auch für uns nehmen. Gott ist unendlich
gnädig, wenn er so zu uns redet, dass wir sein Wort in Händen haben. Er hätte auch sagen können,
was kümmern mich diese Menschen, die von mir nichts wissen wollen. Ich sage das jetzt einmal so,
ihr versteht mich auch. Gott liebt uns, Gott ist Liebe und deswegen ist er so, wie er ist. Und
deswegen handelt er so mit dir und mit mir und lässt uns nicht einfach gehen, einfach laufen.
Lässt uns auch nicht ins Unglück rennen, sondern sagt uns immer wieder etwas. Und auch dann, wenn
wir vielleicht auf einem verkehrten Weg sind, dann ist er trotzdem noch da und sagt Halt und bringt
uns durch ein Wort zum Stillstehen und kümmert sich dann um uns und führt uns wieder zurück.
Er möchte bei uns allerdings auch die Bereitschaft zum Hören sehen und dann wird er uns auch in seiner
Gnade segnen. Hier sagt er, er antwortete Gott, antwortete und sagt, schreibe das Gesicht auf und
grabe es in Tafeln ein, damit man es geläufig lesen könne. Ja, Gott sorgte nicht alleine dafür,
dass hier der Habakkuk zuhören konnte und etwas mitbekam von den Gedanken Gottes, sondern er wollte
auch, dass das weitergeführt wurde und er sollte es aufschreiben. Und seht, das ist ja auch eine
große Sache, dass Gott überhaupt seine Gedanken aufgeschrieben hat. Sonst wäre vielleicht etwas
leicht verloren gegangen. Gott hat einfach Männer dazu bestimmt, dazu auserwählt, sein Wort
niederzuschreiben und das wurde dann auch weitergegeben, so wie Gott es gerne wollte und so
haben wir heute die Bibel in Händen. Ist das nicht großartig, dass wir die Bibel in Händen haben? Und
dann hat Gott dafür gesorgt, dass wir sie lesen können. Dann hat er auch dafür gesorgt, dass wir
nicht hebräisch lernen müssen alle, um die Bibel zu lesen. Dann hat er auch nachher noch die
Möglichkeiten geschenkt, dass wir es übersetzt bekommen und dass wir es in einer solchen Form
vor uns haben. Alles das sind Punkte, über die wir eigentlich sehr dankbar sein dürften, müssten.
Er lässt es also aufschreiben und sagt, grabe es in Tafeln ein, damit man es geläufig lesen
könne. Nun, es wurde ja in Tontafeln eingeritzt. Es waren ein Griffel. Wir erinnern uns beispielsweise
an Psalm 45, da heißt es ja in diesem Anfang des Psalms, meine Zunge sei der Griffel eines
fertigen Schreibers. Meine Zunge sei der Griffel eines fertigen Schreibers. Das ist einer, der es
wirklich kunstvoll niederschreiben kann. Da sehen wir etwas aufzuschreiben, dass es also auch
weitergegeben werden kann. Und Gott sagt dann auch, damit man es geläufig lesen könne. Da kann man
eigentlich zwei Dinge zu sagen, denke ich einmal. Gott möchte, dass es aufgeschrieben wird und man
es geläufig lesen kann. Man könnte meinen, dass man es deutlich lesen kann. Die Brüder, die das
übersetzt haben, hatten gewisse Schwierigkeiten. Der Bruder Darby und auch Bruder Kelly und andere
haben das ein bisschen anders übersetzt. Und zwar haben das so übersetzt und das scheint mir auch
ein dahinterliegender Sinn zu sein. Nämlich, grabe es in Tafeln, damit der, der es liest,
der Lesende damit laufen kann. Damit er läuft, der es liest, der soll rennen, der soll laufen.
Er soll es einmal verstehen und aufnehmen und dann soll er es weitergeben und weiterbringen.
Und das lässt sich auch mit dem Sinn des gesamten Propheten sehr gut erkennen. Nämlich,
dass der Prophet es so aufschreiben soll, dass das auch weitergegeben wird an die, die es hier
betrifft. Und wir dürfen daraus auch für uns in der heutigen Zeit etwas entnehmen. Gottes Wort ist
geschrieben, damit es auch weitergebracht, weitergetragen werden kann. Einmal im Sinne
des Evangeliums. Gott möchte, dass sein Wort Verbreitung findet. Und er möchte, dass es
wirklich auch zu denen kommt, die es betrifft. Nämlich zu Ungläubigen. Frage, ist jemand hier
unter uns, der noch nicht den Herrn Jesus als sein Heiland angenommen hat? Hat jemand noch nicht seine
Sünden dem Herrn Jesus Gott bekannt? Gott lässt sein Wort an dich richten. Und vielleicht hast
du auch einen Evangelisten schon einmal gehört. Vielleicht hast du einen Bruder gehört. Deinen
Vater, vielleicht deine Mutter. Du musst dich bekehren. Du hast Sünden getan. Du gehst verloren,
wenn du deine Sünden nicht bekennst. Da ist vielleicht einer gewesen, der deutlich gelesen
hat den Gottes Wort und der damit zu dir gerannt ist und dir gesagt hat, hör mal, du musst unbedingt
dich bekehren. Und ich sage das heute Abend auch, wenn jemand hier wäre, der den Herrn Jesus noch
nicht als seinen Heiland kennt. Du musst das unbedingt tun. Nachher sehen wir, was Gott alles
noch tut. Wisst ihr, es gibt eine Gnadenzeit. Wir kennen das Wort. Wir wissen, dass es die
Gnadenzeit gibt. Aber wir wissen auch, dass die Gnadenzeit einmal zu Ende geht. Und Gnadenzeit
können wir in dreifacher Hinsicht sehen. Erstens kann die Gnadenzeit damit zu Ende gehen, dass der
Herr Jesus kommt. Die Gläubigen warten auf ihn. Er kann jeden Tag kommen. Und damit ist die Gnadenzeit
zu Ende. Und wenn jetzt hier vielleicht ein Kind noch übrig wäre, hat sich noch nicht bekehrt,
dann wäre die Gnadenzeit vorbei und dann wären Vater und Mutter nicht mehr hier und dann würde
das Kind hier zurückbleiben. Zweitens, die Gnadenzeit geht zu Ende für jeden Menschen,
wenn er hier den leiblichen Tod stirbt. Und das kann jeden treffen, auch ein Kind. Das sind nicht
nur die alten Leute, die da sterben. Wie viele Anzeigen sieht man von Kindern, die sterben. Damit
kann es auch zu Ende gehen. Ein Unfall auf der Straße, wie schnell ist das passiert? Ich möchte
das einfach mal so sagen, dass ihr bemerkt, es ist wirklich ernst. Man kann nicht mit diesen Dingen
spielen, sondern wenn diese Botschaft kommt, diese Worte, die eingegraben sind und diese Worte, die
jetzt weitergetragen werden, wenn die an dich, an dein Herz kommen, dann darfst du nicht sagen,
komm mir damit später. Da ist eine extra Garant zu dir gekommen, hat es für nötig gefunden, mit
dir darüber zu sprechen. Dann sag nicht später mal. Und die dritte Möglichkeit, wo die Gnadenzeit
zu Ende geht, ist auch noch eine. Hast du es vielleicht schon zweimal gehört? Schon dreimal
gehört? Hast du schon zweimal nein gesagt? Ein drittes Mal gesagt, später? Ich will mich jetzt
noch nicht bekehren. Ja, ja, das will ich mal. Wenn ich mal älter bin und das mal mehr verstehe.
Wisst ihr was? Der Pfarrer, oh, der hat sein Herz verhärtet, hat auch nein gesagt. Erst hat er so
gesagt, ja, ja, ja. Und dann hat er nein gesagt. Und dann hat er sein Herz verhärtet. Und dann
kam der Augenblick, der ganz schlimme, wo Gott sein Herz verhärtet hat. Und damit war es vorbei.
Damit war es vorbei für ihn. Und das wäre auch für jeden, der hier das Wort der Gnade immer wieder
abgewiesen hat und nicht sich hat bekehren wollen. Das könnte auch sein, dass Gott dann sagt, jetzt
habe ich es dreimal gesagt. Und ich finde nur Widerstand, der Betreffende will das nicht, dass
Gott es nicht noch mal sagt. Und dann geht die ganz persönliche Gnadenzeit zu Ende. Ich hoffe,
dass ihr mich verstanden habt, wenn ich das so sage. Dann geht die persönliche Gnadenzeit zu
Ende, weil man es abgewiesen hat, willentlich sich zu bekehren. Nun hier finden wir, dass das Wort
also in Tafeln geschrieben werden soll, dass man es lesen kann. Und dann wird gesagt, denn das
Gesicht geht noch auf die bestimmte Zeit. Und es strebt nach dem Ende hin und lügt nicht. Da haben
wir zwei Punkte. Erstens einmal, das Wort geht auf eine bestimmte Zeit. Gott hat eine Zeit bestimmt.
Gott steht über allen Dingen. Gott steht über der Geschichte. Gott bestimmt die Zeiten. Und er sagt
auch hier, das ist eine bestimmte Zeit. Dann wird das, was ich jetzt sagen werde, eintreten. Und wenn
wir das in der Geschichte einmal nachlesen, werden wir das auch feststellen. Das, was hier gesagt
wird, was über den Chaldea kommt, nämlich diese fünffachen Wehe, über den Chaldea hier von Gott
gesagt werden, die sind in der Tat auch eingetreten. Das ist etwas, was sich schon ereignet hat, kurze
Zeit, nachdem Habakkuk diese Botschaft von Gott empfangen hatte. Und dann heißt es weiter und es
strebt nach dem Ende hin. Und damit sagt Gott eine zweite Sache. Die Dinge, die ich hier dir vorstelle,
die haben eine erste Erfüllung. Das wird passieren. Vielleicht wird Habakkuk das noch selbst erleben.
Aber das geht auch zum Ende hin. Da stecken noch andere Bereiche drin. Die kommen noch. Man sieht,
das ist die nächste Endzeit, in der wir übrigens leben. Alles ist erfüllt, aber das kommt noch.
Da kommt noch eine weitere Erfüllung dieser Dinge. Im Rahmen dessen, was er jetzt weiter sagt, werden
wir das noch näher sehen. Das geht auf das Ende hin. Auch die Dinge, die noch kommen werden, hat
Gott alle in seiner Hand. Das wird beginnen damit, dass der Herr Jesus kommt, dass er kommt, um die
Seinen zu sich zu nehmen. Dann wird er kommen für die Seinen. Und Gottes Wort ist darin völlig klar
und eindeutig, dass der Jesus dann kommt, ohne dass die Welt direkt etwas davon bemerkt. Das heißt, er
wird der Welt nicht sichtbar. Die sehen ihn da noch nicht. Aber wir werden ihn sehen, die wir an
ihn geglaubt haben und zu ihm gehören. Der Jesus wird kommen in Wolken und wird uns zu sich nehmen.
Wir werden ihm entgegen gerückt werden. Das lesen wir im Neuen Testament. In Wolken, dem Herrn entgegen,
in die Luft. Und dann heißt es, in aller Zeit werden wir bei dem Herrn sein. Das wird ein ganz
schönes Treffen sein dort mit dem Herrn Jesus. Wo wir alle, die wir an den ihn geglaubt haben,
ihn das erste Mal sehen werden. Da werden wir auf einmal ihn sehen, der uns so geliebt hat,
dass er sich hingegeben hat für uns. Jetzt sehen wir ihn mit den Augen des Glaubens. Dann werden
wir ihn sehen mit den neuen Augen, die wir bekommen werden, weil wir auch einen neuen Leib
bekommen werden, der bestimmt ist für das Leben in alle Ewigkeit im Himmel, im Vaterhaus. Und da
werden wir dann bei dem Herrn Jesus bleiben in alle Ewigkeit. Nie mehr getrennt sein von ihm.
Aber der Jesus wird dann auch kommen und das ist die Erscheinung des Herrn Jesus. Dann wird er
gesehen werden hier auf dieser Erde. Und auch davon ist in diesem Kapitel schon in einem Bild die Rede.
Ja, es strebt nach dem Ende hin und lügt nicht. Nicht ein Mensch ist Gott, dass er lügen könnte.
Das lügt nicht, was Gott sagt. Und das wird ganz sicherlich eintreten. Und das ist etwas,
was der Habakkuk hier hört, was ihm auch ganzes und auch uns ganzes Vertrauen gibt,
dass die Dinge, die Gott gesagt hat, wirklich geschehen werden. Und Habakkuk hat das erleben
können, denke ich einmal, dass diese Dinge eingetreten sind. Und das ist etwas, was auch
seinen Glauben und sein Vertrauen zu Gott gestärkt hat. Und auch wir dürfen im Glauben und dem
Vertrauen auf den Herrn unseren Weg jetzt gehen, im Wissen, er wird ganz sicher kommen. Er lügt
nicht. Und wenn er gesagt hat, ich komme bald, dann kommt er bald. Das bald des Herrn ist vielleicht
ein anderes bald, als wir denken, als Gläubige gedacht haben. Aber in seinen Augen, in den Augen
Gottes sind tausend Jahre wie einen Tag. Sind tausend Jahre lang? Nein, ein Tag. Und wenn Gott
gesagt hat, ich komme, der Jesus gesagt, ich komme bald, dann kommt er bald. Und dann hat er auch
noch manche Dinge gesagt, die vor seinem Kommen, um die Seinen aufzunehmen, geschehen würden,
geschehen müssten. Und die sind alle schon passiert. Die sind alle schon geschehen jetzt,
sodass wir wissen, dieses bald, was der Jesus gesagt hat, wird wirklich ganz bald in Erfüllung
gehen. Und wir wollen daran festhalten und wirklich hinschauen zu ihm und auf ihn warten.
Denken wir jeden Tag daran, heute kann der Herr Jesus kommen. Wachen wir morgens auf mit dem
Gedanken, vielleicht heute. Aber das wäre ein guter und richtiger Gedanke. Vielleicht heute.
Stellt euch das vor. Und stellt euch einfach auch mal vor, wir kommen hier vielleicht gar
nicht mehr aus diesem Raum hinaus. Heute. Vielleicht hätten wir heute Morgen gesagt,
vielleicht heute, jetzt warten wir, jetzt ist es schon halb neun durch, er ist noch nicht gekommen,
vielleicht kommt er um neun. Ist unsere Erwartung wirklich so lebendig? Das würde den Herrn freuen
und das würde auch in unseren Herzen etwas bewirken. Wisst ihr, man macht dann nichts anderes
mehr. Man macht dann auch nicht mehr so die Dinge, die dem Herrn nicht gefallen. Man merkt irgendwie,
dass das, wenn uns dieser Gedanke wirklich so ganz nahe ist, dass er kommen wird.
Und dann heißt es weiter, denn kommen wird es, es wird nicht ausbleiben. Was Gott gesagt hat,
wird kommen und wird nicht ausbleiben. Und jetzt lasst uns einmal sehen, manche Verse,
die wir hier in dem Buch Habakuk finden, werden im Neuen Testament zitiert. Lasst
uns einmal in Hebräer Brief schauen. Und zwar im zehnten Kapitel.
Kapitel 10. Da lesen wir in Vers 37. Ich lese schon von Vers 36 an. Das schreibt
wahrscheinlich der Apostel Paulus an die Hebräer. Denn ihr bedürftet des Ausharrens, auf das ihr
nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung davontraget. Denn noch über ein
gar kleines und der kommende wird kommen und nicht verziehen. Lesen wir noch mal in Habakuk 2,
Vers 3. Denn kommen wird es, es wird nicht ausbleiben. Das ist dasselbe wie es wird nicht
verziehen. Dann schauen wir noch mal in Hebräer 10. Und dann sehen wir, da steht nicht mehr es
wird nicht ausbleiben, was nämlich in Habakuk das Gericht meint. Es wird nicht ausbleiben,
sondern dass es wird kommen. Da steht jetzt hier der kommende wird kommen und nicht ausbleiben.
Merken wir was? Gottes Wort erklärt sich selbst. In Habakuk sehen wir, dass zunächst mal der
Gedanke für Habakuk da ist, dieses Gericht wird nicht ausbleiben. Und im Hebräerbrief lernen wir,
dass das bedeutet, der kommende wird nicht ausbleiben. Und der kommende, wer ist das? Das
ist der Herr Jesus, der kommen wird. Er wird kommen und nicht ausbleiben. Und das ist das,
was wir eben entnehmen dürfen, schon aus einer Stelle aus dem Buche Habakuk im Alten Testament.
Eine kleine Erklärung vielleicht noch für die, die sich vielleicht schon mal gewundert haben,
dass manche Zitate aus dem Alten Testament im Neuen Testament etwas anders klingen. Klingt ja
anders, nicht wahr? Ein wenig. Gott hat ja einmal eine Übersetzung anfertigen lassen. Ich bin
überzeugt davon, dass Gott das hat tun lassen und zwar durch 70 Gelehrte. Etwa 70 Gelehrte,
die das hebräische Alte Testament ins griechische übersetzt haben. Und dieses griechische Alte
Testament nennt man nach diesen 70 Übersetzern Septuaginta. Namen vielleicht schon mal gehört,
die Septuaginta. Und dieses griechische Alte Testament wird verwendet von den Aposteln,
aber insbesondere verwendet von dem Herrn Jesus. Und dadurch setzt Gott seinen Stempel auf diese
Septuaginta. Und zeigt jetzt durch das, was hier in der Übersetzung der Septuaginta steht,
dass Gott mit dem, was er im Alten Testament gesagt hatte, einen weiteren Sinn verbunden hat.
Das können wir an dieser Stelle, wie ich finde, sehr deutlich sehen. Da kommt ein weiterer Sinn,
den Gott dieser Stelle von Habakkuk 2 geben möchte. Dass wir erkennen dürfen, er spricht
nicht nur von dem Gericht, sondern er spricht von dem, der kommt und der dann das Gericht
ausführen wird. Das wird nämlich der Herr Jesus sein. Aber es geht dann im Neuen Testament ganz
deutlich um die eine Person, um die es auch uns immer gehen muss. Dann kommen wir zu Vers 4. Da
heißt es, siehe aufgeblasen, nicht aufrichtig ist in ihm seine Seele. Das sagt Gott über Babylon,
über diesen Kaldäa, den er benutzt hat, um das Volk der Israel zu züchtigen, wie wir gestern
gesehen haben. Und Gott sagt, in ihm ist keine Aufrichtigkeit. Und wir haben auch schon gesehen,
der Kaldäa, Babylon, ging über den Auftrag, den Gott ihm gegeben hatte, hinaus. Und dann heißt es,
sozusagen als ein Gegensatz, der ist nicht aufrichtig, der ist aufgeblasen, aber der
Glaubende, aber der Gerechte wird durch seinen Glauben leben. Das ist eine Art Gegensatz zwischen
diesen beiden. Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben. Da spricht Gott auf einmal zu
Habakuk über den Glauben. Und zwar über den Glauben, den er bei Habakuk auch gefunden hatte.
Wir haben uns ja gesagt, in dem ersten Kapitel finden wir Habakuk als den fragenden Propheten.
Im zweiten Kapitel sehen wir jetzt, dass Habakuk der glaubende Prophet ist, von dem Gott selbst
sagt, du glaubst ja. Und dann im dritten Kapitel finden wir dann Habakuk als den sich freuenden,
als den frohlockenden Propheten, wie wir einmal gesagt haben. Und jetzt lasst uns noch mal ins
Neue Testament gehen, denn dieser Vers, den wir hier haben, Habakuk 2 Vers 4, der wird dreimal im
Neuen Testament zitiert. Ich denke, das haben wir vielleicht schon mal gesehen und gefunden. Es wird
nämlich da an diesen Stellen auch jedes Mal gesagt, Habakuk 2 Vers 4. Lass uns mal eben diese
drei Stellen aufschlagen. Das ist im Römerbrief, in Römer 1 Vers 17. Da lesen wir Vers 17,
denn Gottes Gerechtigkeit wird darin geoffenbart, aus Glauben zu Glauben. Wie geschrieben steht,
der Gerechte aber wird aus Glauben leben. Anmerkung zeigt uns Habakuk 2 Vers 4. Der
Gerechte aber wird aus Glauben leben. Wenn wir jetzt den Römerbrief kennen ein wenig,
dann wissen wir, dass es in dem Römerbrief geht um die Frage, wie man gerechtfertigt wird. Da geht
es um die Frage der Rechtfertigung. Alle Menschen sind vor Gott Sünder. Alle sind in Übertretung
gefallen und jetzt geht es darum, gerechtfertigt zu werden. Und da liegt die Betonung darauf,
dass man gerechtfertigt wird aus Glauben. So gibt Gott eine Auslegung von Habakuk 2 Vers 4.
Gehen wir dann einmal zu dem Galaterbrief, Galater 3, wenn ich nicht irre. Da lesen wir in Vers 11,
dass aber durch Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar,
denn der Gerechte wird aus Glauben leben. Anmerkung Habakuk 2 Vers 4. Der Gerechte
wird aus Glauben leben und nicht auf der Grundlage von Werken des Gesetzes. Da sehen
wir, dass Gott diesen Vers jetzt auch mit einer anderen Betonung uns zur Kenntnis gibt und sagt,
nicht aus Gesetzeswerken, sondern aus Glauben wird der Gerechte leben. Schaut,
wie schön ist das, dass Gott auch in dem er Interpretation, Erklärung seines Wortes
aus Habakuk 2 gibt, uns zeigt, ihr müsst das einmal so betonen, da ist es wahr, gerechtfertigt zu sein.
Ihr müsst es einmal so betonen, nicht aus Werken, sondern aus Glauben und ihr müsst es einmal noch
in einer anderen Weise betonen und das finden wir dann im Hebräerbrief an der Stelle, die wir
gerade schon einmal vor uns hatten, in Hebräer 10 in Vers 38, die Fortsetzung von dem, was wir
gerade gelesen haben. Da heißt es, der Gerechte aber wird aus Glauben leben. Und hier geht es
um die Frage des Lebens. Wie wird einer gerechtfertigt? Wie wird einer gerechtfertigt?
Aufgrund von Werken? Nein, sondern aufgrund von Glauben. Und woher habt ihr das Leben? Durch den
Glauben. Gott schenkt Leben dem, der glaubt. Wir wissen natürlich, dass dieses Leben auch
eine Grundlage hat. Natürlich, es ist das Blut des Herrn Jesus, auf dem alles ruht. Aber daran,
dass der Herr Jesus sein Blut vergossen hat, dass der Herr Jesus gestorben ist, daran müssen wir
glauben. Und wir dürfen als solche, die an das vergossene Blut des Herrn Jesus geglaubt haben,
leben haben. Auf dieser Grundlage. Und so können wir sagen, im Grunde steckt das gesamte Evangelium
schon in diesem Vers. Und jetzt noch etwas, was wir finden hier in Habakuk 2. Wir haben vielleicht
auch bemerkt, dass es an einer Stelle etwas anders klingt. Der Gerechte aber wird aus Glauben leben,
hieß es immer in diesen drei Stellen im Neuen Testament. Und hier heißt es, der Gerechte aber
wird durch seinen Glauben leben. Und daran möchten wir noch einen Gedanken anschließen. Glaube ist
eine ganz persönliche Sache. Er wird durch seinen Glauben leben. Du musst glauben. Es reicht nicht,
dass dein Vater glaubt. Es reicht nicht, dass einer deiner Verwandten glaubt. Du musst selbst
diesen Glauben haben. Es ist ein ganz persönlicher Glaube. Und es ist ein Glaube, der uns auch ganz
persönlich mit dem Herrn Jesus verbindet. Durch den Glauben sind wir mit ihm so eng verbunden. Und
das ist immer persönlich. Die Beziehungen, die wir zu Gott haben, sind zuallererst ganz persönliche
Beziehungen. Auch in unserem normalen Glaubensleben ist das so. In jeder Familie, in jedem Ehepaar,
es muss jeder die persönliche Beziehung zu dem Herrn haben und muss sie pflegen. Glauben,
es ist ja auch etwas, was dann in unserem Leben sich zeigt. Es ist zunächst mal die Grundlage
unserer Beziehung zu Gott. Aber es ist dann auch das, was unser Leben kennzeichnen muss,
aus Glauben. Glauben hat auch mit Vertrauen zu tun. Was hat es für einen Zweck, sag ich mal so,
wenn meine Frau Glauben und Vertrauen zu Gott hat? In Dingen, die mich betreuen. Ich muss das
haben. Ich muss Glauben und Vertrauen zu Gott haben, ganz persönlich, um einen Weg des Glaubens
zu gehen. Da kann ich mich nicht auf den Glauben meiner Frau stützen. Und so geht das bei euch auch.
Auch die Jungen und die Mädchen müssen Glauben persönlich an Gott, an den Herrn Jesus haben und
Vertrauen zu Gott haben. Ganz persönliche Sache. Und dann dürfen wir auch gemeinsam einen Weg des
Glaubens gehen. Dieser Vers dort ist eigentlich so ein Vers, der so mittendrin steht. Und das ist
der Vers, der eigentlich, sag ich mal, nach vorne und dann nach hinten wieder ausstrahlt, in diesem
Buch von Habakuk. Der steht ganz zentral in der Mitte. Darum ging es bei Habakuk und darum geht
es auch bei uns. Und deswegen ist das Buch auch so zeitlos. Dann lesen wir weiter, in Vers 5 jetzt.
Und überdies, der Wein ist treulos, der übelmütige Mann, der bleibt nicht, er, der seinen Schlund weit
aufsperrt, wie der Schöl. Und er ist wie der Tod und wird nicht satt. Das sind Worte, die Gott hier
sagt über den Kaldär. Über den Kaldär, zunächst einmal, also diesen König und dieses Volkes,
das er als seine Zuchtrute gebrauchte. Und dann sagt er, dieser Mann wird nicht satt. Und das ist
ein hartes Urteil, das Gott über ihn fällt. Er wird nicht satt, und zwar wird er nicht satt, an
sich zu raffen und alle Nationen und Völker zu sammeln und sie alle zu unterjochen. Und damit
gibt er uns allerdings auch einen kleinen Hinweis auf Dinge, die auch in unserem Leben uns in, ja,
ich sage einmal, die nicht zu dem Leben eines Gläubigen gehören. Das passt nicht zu dem Leben
eines Gläubigen, wie zum Beispiel der Wein. Ja, was habe ich da gesagt? Ich meine damit nicht,
dass keiner Wein trinken darf. Aber ich meine, wenn das gekennzeichnet ist, wie bei ihm hier,
das Leben ist gekennzeichnet von dem Wein von Trunkenheit, dann sagt Gott hier, der Wein ist
treulos. Das heißt, wenn ihr in irgendeinem Bereich in Trunkenheit kommt, dann werdet ihr merken,
dass der Wein euch betrügt. Das heißt, er hält nicht, was er verspricht. Menschen, die den Wein
trinken und im Wein, und ich denke jetzt also ganz einfach an Alkohol, die Alkohol trinken,
um damit Dinge zu vergessen, um damit aus einer Not herauszukommen oder so etwas, die werden durch
den Alkohol betrogen. Er wird sie nie, irgendwo wird die Trunkenheit aufhören und das Leid und
das Elend und die Not ist noch größer. Der Wein verspricht und hält es nicht. Und mir scheint,
dass da noch mehr drin steckt, nämlich der Wein ist genauso wie der Feind Gottes. Der verspricht
auch und hält es nicht. Der Feind Gottes, Satan, verspricht alle möglichen Dinge und er hält sie
nie. Und darauf scheint mir das auch einen Hinweis zu geben hier. Und dann sagt Gott in Vers 6,
dass alle diese Nationen, die unterjocht worden sind von dem Kaldäa, von Babel, dass alle diese
Nationen mit einer Spottrede reden werden. Diese Spottrede ist ihnen eigentlich in den Mund gelegt
worden von Gott. Gott spricht jetzt über den Kaldäa und sagt sein Urteil über ihn. Einige Punkte
daraus wollen wir noch uns anschauen. Erstens wehe dem, der aufhäuft, was nicht sein ist, auf wie
lange. Und der Pfandlast auf sich ladet. Da wird deutlich gemacht, dass es Unrecht ist, Unrecht war,
wie der Kaldäa handelte. Und Gott sagt damit auch deutlich, das ist immer Unrecht. Das,
was er hier als Urteil über den Kaldäa sagt, ist ein Urteil allgemeiner Art, allgemeingültig.
Aufzuhäufen, was nicht sein ist. Wie viel kann, wie leicht kann das passieren? Ich nehme Dinge,
die nicht mein sind. Kleine Dinge vielleicht. Schon mal so ein wenig Steuern hinterzogen,
nicht ehrlich gewesen damit. Reich werden durch Dinge, die einem nicht gehören, durch eine,
einen unehrlichen Akt. Die Nationen fragen auf wie lange. Gott legt das in ihrem Mund auf wie lange.
Es kommt alles ans Licht der Sonne. Gott lässt das nicht. Er lässt es vielleicht auf eine Weile
gehen. Aber dann kommt der Augenblick, wo Gott sagt, jetzt bringe ich es ins Gericht. Und das
sagen hier die Nationen, sozusagen im Auftrag Gottes. Dann lesen wir die Art und Weise, wie sie
dort gehandelt haben. Nun, das trifft uns vielleicht nicht ganz deutlich, nicht so ganz direkt. So
werden alle übrig gebliebenen Völker dicht berauben wegen des Blutes der Menschen und der
Gewalttat an Land und Stadt. Wir brauchen nur in die Welt hineinzuschauen, auch in unsere Welt
heute. Da sieht es in übertragenem Sinne immer noch genauso aus. Gewalttat herrscht auch heute.
Es wird vielen Dingen Gewalt angetan. Nicht vielleicht unbedingt, obwohl es das auch gibt,
mit Blut und so etwas. Wir lesen die Nachrichten, wir hören dieses und jenes. Was geschieht alles
auf der Welt? Was geschieht an der Elfenbeinküste zurzeit? Was geschieht mit vielen Kindern? Was
geschieht in den Ländern des Ostens? Was ist dort geschehen in Afghanistan? Was geschieht an vielen
Stellen auf der Erde? Was geschieht in Burundi? Was geschieht dort zwischen diesen Stämmen? Ich
weiß nicht, ob ich Dinge sage, die ihr nicht kennt, aber wenn man davon mal etwas hört, wie dort
Menschen miteinander umgehen, in welcher grausamen Weise, so grausam wie damals der Nebuchadnezzar
es getan hat, mit denen, die er erobert hat. Das zweite Wehe, was wir finden, wehe dem, der bösen
Gewinn macht für sein Haus, um sein Nest hochzusetzen, um sich zu retten aus der Hand des
Unglücks. Bösen Gewinn machen für sein Haus. Das bedeutet ja, dass man für sein, das was eben das
Haus ist, hier in diesem Falle bei dem Nebuchadnezzar zweifellos, auch die Dynastie, das Haus, das
Haus, Königshaus, wir kennen diesen Ausdruck auch, oder ja, die Königsfamilie, die auch, selbst wenn
da ein Krieg entstand, die hat immer versucht an der Macht zu bleiben, sich etwas zu erarbeiten,
sich etwas, sich zu retten vor dem Untergang. Aber etwas zweites noch, und das trifft uns dann
vielleicht, man kann auch für sein Haus arbeiten. Mit Haus meine ich das Materielle jetzt, das ist
auch hier gemeint. Das Materielle. Gott sagt wehe dem, der dafür arbeitet und dafür alles einsetzt.
Das bedeutet materiell denken, das bedeutet sich um äußere Dinge zu kümmern, die Prioritäten falsch
zu setzen. Aber jetzt möchte ich das auch mal anders sagen. Ich rede dann, wenn ich von diesem
Haus spreche, nicht von dem Haus im Sinne der Familie. Da sehen wir da einen anderen Gedanken.
In diesem Sinne für sein Haus zu sorgen, das findet Gott nicht böse, das findet Gott gut. Für
das Haus zu sorgen, Gedanken zu haben für sein Haus, nämlich für die Familie. Eltern, die in
geistlicher Hinsicht Sorge für ihre Familien haben, das ist eine gute Sache. Ich sage das mal als
Gegensatz hierzu. Sorge zu haben, dass sie alle errettet werden. Darüber zu beten, mit dem Herrn
darüber zu verkehren. Sorge zu haben, dass sie auf den rechten Weg kommen und dass sie auf dem
Weg bleiben. Das ist etwas, was Gott gefällt. Das ist nicht böse Sorge, sondern es ist etwas Gutes.
Und vielleicht können wir noch einen zweiten Gedanken äußern dazu. Es gibt auch das Haus
Gottes. Sorge dafür zu haben, das gefällt Gott. Lass mich einfach dazu auch eine Frage stellen.
Liegt dir die Versammlung, das Haus Gottes am Herzen? Hast du darüber mal nachgedacht?
Wie wichtig dem Herrn diese Versammlung, das Haus Gottes ist? Dass Gott darin wohnt? Schon mal
daran gedacht, was Versammlung überhaupt ist? Schon mal daran gedacht, wie sehr Gott sich mit
dieser Versammlung verbindet? Dass er sie erkauft hat durch das Blut seines eigenen Sohnes? Schon
mal daran gedacht, wie sehr der Herr Jesus seine Versammlung lebt? Wenn wir den Herrn Jesus lieben,
dann werden wir auch das lieben, was er lebt. Das, was ihm am Herzen ist. Frage ist das auch,
habe ich das auch auf meinem Herzen und vielleicht auf betendem Herzen? Und wenn ich das mal
verstanden habe, dass dies dem Herrn Jesus so wertvoll ist und wenn ich dann verstehe, dass
der Herr Jesus dieses in dem Hause, in diesem Haus, in seiner Versammlung, dass er dort immer
wieder da, dass er dort ist, dass er Verheißungen gegeben hat, Matthäus 18, Vers 20, da wo zwei oder
drei versammelt sind, zu meinem Namen hin bin ich in ihrer Mitte. Wer das einmal verstanden hat,
der geht da nie mehr weg. Wer verstanden hat, wie sehr der Herr Jesus diese seine Versammlung liebt
und wie sehr er für sie sorgt und wie sehr er in dieser seiner Versammlung sprechen möchte,
alles regeln möchte, alles in seiner Hand haben möchte, nach seinen Gedanken und seinem
Wohlgefallen zu handeln und dafür benutzt er auch den Heiligen Geist, um in der Versammlung
durch ihn zu leiten. Wisst ihr, wer das einmal verstanden hat, ich sage es noch mal, der möchte
von diesem Platz nie mehr weg. Ja, ich bin jetzt auf einen anderen Gedanken gekommen, aber das Haus
Gottes, das muss uns am Herzen liegen und es darf uns auch unser eigenes Haus, unsere Familie,
unsere Angehörigen in geistlicher Hinsicht am Herzen liegen, aber nicht die äußeren Dinge,
von denen hier die Rede ist. Dann finden wir das dritte Mal, wo er von einem Wehe spricht. Übrigens
fällt uns auf, es sind immer drei Verse. Jedes dieser Wehe, es ist insgesamt fünfmal, ich nenne
das eben mal, in Vers 6 in der Mitte, dieser Abschnitt dort. Das zweite finden wir in Vers 9, das
dritte finden wir in Vers 12, das dritte in Vers 4, in Vers 15 und dann finden wir das fünfte in
Vers 18. Es sind immer drei Verse. Es ist aufgebaut, dieses ganze wie ein Lied, ein Spottlied und immer
drei Verse und es beginnt bei den ersten vieren immer mit dem Wehe und dann beschreibt Gott das
und dann sagt er den. Denn, also als Begründung. Übrigens eine göttliche Begründung für das,
was er tun wird. Bis auf das letzte, da ist es auf einmal anders herum bei dem fünften. Ich möchte
eben darauf aufmerksam machen. Da finden wir zunächst einmal, dass das geschnitzte Bild
genannt wird, der Götzendienst und dass dann erst das Wehe kommt und dann kommt im dritten Vers auch
nicht ein Denn, sondern kommt ein Aber. Wir werden gleich noch einmal sehen, was das für uns sagt.
In Vers in dem dritten Wehe, da finden wir, dass da Städte mit Blut gebaut werden, mit Ungerechtigkeit
gegründet werden. Nun und das ist genau das, was auch der König von Babel immer wieder getan hat.
Aber das traurige ist, dass es auch eine Stelle gibt, ich habe sie mir hier dabei geschrieben,
in Micha 3 Vers 10, also zwei Seiten vorher, da lesen wir davon und das ist sehr bemerkenswert,
Vers 10, die ihr Zion mit Blut baut und Jerusalem mit Unrecht. Da finden wir ein hartes Urteil,
das Gott dort auch ausspricht, über die Häupte des Hauses Jakobs dort. Städte mit Blut bauen.
Aber ich möchte einen Gedanken anschließen, der jetzt da von dieser Ebene ein wenig auf eine
andere Ebene geht. Jerusalem, Zion ist die Stadt des großen Königs und Jerusalem wird auch wieder
gebaut werden. Es wird zerstört werden und es wird wieder gebaut werden und es wird nicht mit
Blut gebaut werden, sondern es wird gegründet werden auf das Blut des Lammes Gottes, auf das
Blut des Herrn Jesus. Ganz anders, wir verstehen das, eine ganz andere Ebene, aber es erinnert uns
doch daran, dass Gott das einmal tun wird. Und dann finden wir am Ende dieses dritten Wehe,
was Gott jetzt sagt dazu. Denn die Erde wird voll werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit
Jehovas, gleich wie die Wasser den Meeresgrund bedeckend fest werden. Ein Hinweis darauf,
dass Gott alle Dinge, das steht hier genau in der Mitte, alle Dinge durch einen ins Gericht
bringen wird und das durch einen seine Herrlichkeit ans Licht kommt. Der König von Babel hatte seine
Herrlichkeit gesucht, seine Ehre gesucht, seine Macht vergrößern wollen und das ist eine menschliche
Haltung. Menschen möchten gerne Ehre, Menschen möchten gerne persönliche Herrlichkeit haben,
Menschen möchten immer bewundert werden, wie viele in unserer heutigen Zeit. Worum geht es? Immer um
die Selbstbeweihräucherung, immer um das Selbst, immer um das Ego, um das Ich. Ich möchte etwas
sein und haben. Dafür ist dieser König von Babel ein deutliches Bild, Babel Hochmut. Und hier sehen
wir in dieser einen Stelle, in diesem einen Vers, was Gott tut. Und dann wird Gottes Herrlichkeit
deutlich. Und durch wen wird die Erkenntnis der Herrlichkeit Jehovas gegeben? Durch den Herrn
Jesus. Durch ihn allein wird Gott seine Herrlichkeit den Menschen zu erkennen geben. Und seine
Herrlichkeit wird bestehen in zwei Dingen dort. Einmal darin, dass er sich verherrlichen wird im
Gericht über das Böse und zum zweiten, dass er sich verherrlichen wird in der Begnadigung von
solchen, die Sünder waren und die geglaubt haben. Darin verherrlicht Gott sich hier.
Wir kommen zu dem 15. Vers, dem vierten Wehe. Da sehen wir eigentlich im Wesentlichen,
möchte das nicht im Einzelnen nennen, die ganze Schande von Babylon, die ganze Schande der Welt.
Und wir sehen damit eigentlich nichts anderes als das, was in dieser heutigen Zeit üblich ist.
Ich möchte es nicht im Einzelnen nennen, das kann man sehr schnell erkennen, dass hier die Schande
alles dessen, was heutzutage zu sehen und zu hören ist, deutlich gemacht wird. Und das,
worin er meint, eine Ehre zu haben, das ist zu einer großen Schande. Wir finden zum Beispiel
in Philippabrück auch so einen Vers, deren Ehre in ihrer Schande ist, die das auf das
irdische Sinnen, die Erde ist absolut irdisch, nur auf die Dinge auf dieser Erde bezogen.
Und wir erkennen, dass Gott dazu sagt, dass er sich mit Schande gesättigt hat.
Es warnt uns auch, ein solcher Vers. Unsere Welt von heute, unsere Endzeit,
in der wir leben, ist genau von diesen Dingen erfüllt.
Sie ist erfüllt von solchen, wo man über Böses, ja von Bösem nicht mehr reden will,
wo man böse und gut umkehrt und wo alles möglich ist und wo man völlig gleichgültig ist gegenüber
den Urteilen Gottes. Man braucht nur Zeitungen aufzuschlagen, man braucht bloß an einem Kiosk
vorbeizugehen, dann sieht man das alles. Und da sagt Gott drüber, wehe, wehe dem,
der seinem Nächsten hier zu trinken gibt und so weiter. Und dabei denke ich auch an die,
die alle solche Dinge tun. Wie viele sind beschäftigt mit diesen Dingen und daraus
Gewinn zu ziehen und Menschen zu verführen zu Schande und zu schrecklichen Dingen.
Und darum ist es auch eine Warnung für uns. So redet Gott darüber. Und deswegen möchte er,
dass wir uns davon auch wirklich absondern. Ich komme dann zu dem Vers 18, dem fünften
Wehe eigentlich, das dann in Vers 19 auch ausgesprochen wird. Da geht es jetzt um das,
was Gott immer schon, auch schon im Anfang seinem Volk gesagt hat, nämlich,
wie sehr er Götzendienst verabscheut. Was nützt ein geschnitztes Bild, dass ein Bild es geschnitzt
hat, ein gegossenes Bild. Es ist doch alles im Grunde genommen, sind es stumme Götzen,
die nichts zu tun vermögen. Und doch haltet ihr euch an diesen Dingen. Und wir wissen auch,
in unserer Zeit gibt es alle möglichen kleinen und großen Götzen, an denen man meint etwas zu
finden. Wenn ich in der Klasse sehe, wie dann Schülerinnen und Schüler dort sitzen und eine
Klausur schreiben müssen und wie sie dann auf ihrem Tisch so ein kleines Püppchen stellen oder so
ein kleines Tierchen anderer Art. Schon mal gesehen sowas? Die Kinder wahrscheinlich alle mal. Alle
schon mal so etwas gesehen da. Ich habe mal ein Mädchen gefragt, sag mal, was machst du damit?
Ach, sagt sie, das hilft mir immer bei der Klausur. Das hilft mir bei der Klausur. Eine kleine Sache
nur. Aber wisst ihr, was das heißt? Das heißt Götzendienst. Ich vertraue an irgendeiner Sache
etwas, anstatt an Gott zu denken und anstatt zu Gott zu tun und alle auf Gott zu vertrauen. Und
alle diese Dinge sind nichts anderes als Abkehr von Gott. Ist Götzendienst im Kleinen. Und wie
viele Dinge können uns auch begegnen, von denen wir vielleicht, die wir vielleicht verehren, wie
man einen Götzen verehrt. Nicht, dass wir direkt darauf vertrauen, aber wir kennen auch alle diese
Ausdrücke. Der macht aus seinem Auto einen Götzen. Der macht aus dieser Sache einen Götzen. Weil er
den verehrt, weil er dafür alle seine Zeit hergibt. Das ist ja das, was man eigentlich dann auch tut.
Und Gott möchte gerne, dass wir für ihn die Zeit haben. Und dann sehen wir, das sind Dinge, die mit
Gold und Silber überzogen sind. Die können etwas lehren. Gott warnt sie davor und sagt dann, kein
Odem ist in ihrem Inneren und kommt dann zu Vers 20. Und jetzt kommt nicht ein Denn, sondern jetzt
wird also, jetzt stellt sich Gott genau in den Gegensatz zu all diesen Götzen, von denen er dort
spricht. Aber Jehova ist in seinem heiligen Palast. Schweige vor ihm, ganze Erde. Jehova ist in seinem
heiligen Palast. Er hat mit diesen Dingen nichts zu tun. Vorher hatte Habakkuk, Gott auch in Kapitel
2, den Heiligen genannt. Das haben wir gesehen in Vers 12. Mein Gott, mein Heiliger. Was heißt
heilig? Mein Heiliger. Es bedeutet in einem Sinne auch abgesondert von all dem Bösen. Und Gott nimmt
eine völlig abgesonderte Stellung ein von allem Bösen. Gott ist zu heilig von Augen und Böses
zu sehen. So sagt Herr Habakkuk auch. Und jetzt sagt er, ich bin, Jehova ist in seinem heiligen
Palast. Was ist diese heilige Palast? Es gibt Brüder, die haben gemeint, das ist in seinem
Tempel. Es gibt auch den Fall, wo Gott von dem Tempel als von seinem Palast spricht. Aber ich
habe eher den Eindruck, dass Gott damit sagt, ich schaue auf diese Erde herunter und ich bin im
Himmel. Da wo sein Sitz ist, von dort schaut er dort hinunter. Ich bin in meinem, er ist in seinem
heiligen Palast. Und dann sagt er dann anschließend, schweige vor ihm ganze Erde. Gott betrachtet die
Erde, sieht das alles und Habakkuk darf das jetzt entgegennehmen und darf für sich sagen, ich habe
es gelernt. Jehova ist da. Jehova steht darüber. Gott steht über allen Dingen. Gott lenkt die Dinge.
Gott hat einen Plan und diesen Plan erfüllt er. Und er steht weit über der Erde und er sagt,
schweige ganze Erde. Und was tut Habakkuk? Er glaubt und schweigt. Wir haben uns gestern daran
erinnert, dass er da in Vers 1 des zweiten Kapitels gesagt hatte, um zu sehen, was er mit mir reden
wird und was ich erwidern soll auf meine Klage. Dass er da noch die Absicht hatte, etwas zu sagen.
Dann doch noch mal etwas auf das, was Gott gesagt hatte, zu erwidern. Und hier, er versteht, schweige
vor ihm ganze Erde. Er ist auch zum Schweigen gebracht worden, aber er ist zu einem glaubenden
Schweigen gekommen. Dass er sagt, in allem, was geschehen wird, geschieht der Plan Gottes. Wenn
ich geklagt habe in Kapitel 1 und gefragt habe, warum tust du das? Wie lange tust du das? Über
allem steht er in seinem heiligen Palast und sagt, schweige vor mir. Wir kennen doch alle diesen
Vers. Seine Wege sind höher als unsere Wege. Ich möchte ihn noch lesen, aus dem Buch Jesaja.
Jesaja 55. Vers 8. Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine
Wege. Spricht Jehova, denn wie der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als
eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. Ja Gott hat einen Plan und Gott hat Wege und einen
Plan und Wege hat er mit jedem der Seinen. Und er hat Pläne und Wege mit allen Menschen. Aber wir
wissen, dass die Pläne und Wege Gottes mit den Seinen Pläne und Wege der Liebe sind. Wir haben
uns daran schon erinnert gestern. Wenn Gott uns auf unsere Fragen mit warum und mit wie lange
keine Antwort zu geben scheint, dann wissen wir, diese Antwort wird kommen. Wir müssen schweigen
und warten, aber warten und schweigen im Glauben und wir dürfen damit rechnen, dass Gott zu seiner
Zeit eine Antwort gibt. Und wir wissen, seine Antwort ist eine Antwort der Liebe. Aus dem Hebräerbrief
wissen wir auch, dass der Herr, das Gott, wie ein Vater seine Kinder züchtigt, auch wenn die Kinder
es nicht recht verstehen. Warum? Er tut das und er tut das nach seiner Weisheit und insbesondere,
das möchte ich gerne noch mal besonders betonen, er tut das nach seiner Liebe. Und dann wird der
Augenblick kommen. Wir haben daran gedacht, dass der Jesus kommen wird und dann wird er uns das
zeigen. Und deswegen freuen wir uns und dürfen wir uns freuen auf den Richterstuhl des Christus.
Mancher hat ja gedacht, der Richterstuhl des Christus, da werden wir, ja wir werden offenbar
vor ihm. Das ist richtig. Und wir werden, da werden wir vielleicht Dinge hören, wo wir uns
vor fürchten, dass das geschieht, dass Gott, dass der Herr das dort sagt. Nein, wir brauchen uns
nicht vor dem Richterstuhl des Christus oder dem Richterstuhl Gottes, wie wir es im Römerbrief lesen,
wir brauchen uns davor nicht zu fürchten, sondern der Jesus wird dann uns klar machen, warum er dies
und warum er das getan hat und er wird uns klar machen, welche Gnade darin lag. Welche Gnade
darin lag, dass er das getan hat und welche Gnade darin lag, dass er eine Antwort der Zucht uns
gegeben hatte. Und dann werden wir auf einmal vor uns entfaltet finden, welche seine Wege der Liebe
waren. Und dann wird es so sein, wie wir das schon mal in dem Bild gesehen haben, dass wir zunächst
mal jetzt auf dieser Erde einen Teppich sozusagen wie von unten anschauen. Und dann finden wir so
viele Fäden so hin und her, wenn jemand mal einen Teppich gesehen hat, wie im modernen ja nicht mehr,
aber das war mal so, da sah man so, das Muster war nicht erkennbar, aber sah so ein bisschen verwirrt
aus, man konnte es nicht richtig erkennen. Und dann werden wir mal von oben nachher sehen und dann
sehen wir das wunderschöne Muster, das in diesem Teppich ist. Und das werden wir dann sehen, das
wird der Herr uns dann zeigen. Und dann wird es nicht mehr Fragen geben und schon gar keine skeptischen
Fragen und gar keine kritischen Fragen mehr, sondern wir werden mit dem, was der Herr uns dann sagt,
völlig einverstanden sein mit allem, was er uns sagt. Und wir werden vor allem völlig glücklich
sein damit. Wir werden auch erkennen, wie er uns geliebt hat, da wo wir dachten, er hätte nicht an
uns gedacht. Ihr kennt alle dieses Bild von diesem Weg da durch eine Wüste, ja? Das kennt ihr da,
wo dann diese Fußspuren da sind, wo so ein Vers da unten drunter steht, in der schwierigsten Zeit,
als es am schlimmsten war, da sehe ich doch gar nicht mehr, dass deine Füße neben mir her gingen,
du hast mich doch immer begleitet. Und da wo es am schlimmsten war, da sehe ich nur noch eine Spur.
Und dann schreibt der, der das einmal aufgeschrieben hat, der sagt dann, ja das war das,
wo ich dich getragen habe. In der schwersten Zeit, da ist er nicht in diesem Bild mit ihm gegangen,
sondern er hat ihn so getragen. So ist unser Herr und so werden wir ihn dann auch erkennen,
als den, der uns getragen hat und der seine Antworten gegeben hat, in der Weisheit, die nur
er hat. Schweige vor ihm, ganze Erde. Dann werden wir auch einmal vor Bewunderung schweigen und dann
anbeten. Und sehen wir jetzt im dritten Kapitel, da kommt der Habakkuk dazu, dass er jetzt betet.
Da ist das Gebet Habakkuks und das Gebet ist nichts anderes als ein Psalm. Das dritte Kapitel ist ein
Psalm, das Habakkuk sagt, wo er sieht, wer Gott war und ist. Das wird auch bei uns so sein. Wir
werden dann, wenn der Jesus uns alles gezeigt hat, dann werden wir einfach zu einem Psalm kommen,
der nicht mehr aufhören wird. Dann werden wir ihn nur noch preisen können, über alles, über so
vieles, unendlich vieles und besonders darüber, wie er war und ist und wer er war und ist. Und
werden wir sehen, was für ein Gott ist es, der unser Gott ist. Wie hat er seine Antworten gegeben,
mit welcher Liebe und mit welcher Weisheit. …
Automatisches Transkript:
…
Heute Abend das dritte Kapitel aus dem Propheten Habakkuk lesen.
Habakkuk 3, Vers 1. Gebet Habakkuks des Propheten nach Shikjonot.
Jehova, ich habe deine Kunde vernommen. Ich fürchte mich. Jehova, belebe dein
Werk inmitten der Jahre, inmitten der Jahre mache es kund, im Zorn Gedenke des Erbarmens.
Gott kommt von Teman her und der Heilige vom Gebirge Paran, Sela. Seine Pracht bedeckt die
Himmel und die Erde ist voll seines Ruhmes und es entsteht ein Glanz wie das Sonnenlicht.
Strahlen sind zu seinen Seiten und daselbst ist die Hülle seiner Macht. Vor ihm her geht die
Pest und die Seuche zieht aus seinen Füßen nach. Er stand und machte die Erde schwanken,
er schaute und machte aufbeben die Nationen und es zerbarsten die Berge der Vorzeit. Es
senkten sich die ewigen Hügel. Seine Wege sind die Wege vor Alters. Unter Trübsal sah ich die
Zelte Kushans. Es zitterten die Zeltbehänge des Landes Midian. Ist Jehova wieder die Ströme
entbrannt? Ist etwa dein Zorn wieder die Ströme, dein Grimm wieder das Meer, das du einherziehst
auf deinen Rossen, deinen Wagen des Heils? Entblößt, entblößt ist dein Bogen. Zuchtruten,
geschworen durch dein Wort, Sela. Zu Strömen spaltest du die Erde. Es sah an dich, es zitterten
die Berge. Eine Wasserflut fuhr daher. Die Tiefe ließ ihre Stimme erschallen. Zur Höhe erhob sie
ihre Hände. Sonne und Mond traten in ihre Wohnung beim Lichte deiner Pfeile, welche daherschossen
beim Glanze deines blitzenden Speeres. Im Grimme durchschreitest du die Erde, im Zorne stampfest
du die Nationen. Du zogest aus zum Heile deines Volkes, zum Heile deines Gesalbten. Du zerschmettertest
das Haupt vom Hause des Gesetzlosen, entblößend den Grund bis zum Halse, Sela. Du durchbohrtest
mit seinen eigenen Spießen die Häupter seiner Scharen, welche heranstürmten, mich zu zerstäuben,
deren Frohlocken war, den Elenden im Verborgenen zu verschwingen. Du betratest das Meer mit deinen
Rossen, den Schwall großer Wasser. Ich vernahm es, und es zitterte mein Leib. Bei der Stimme bebten
meine Lippen, Morschheit drang in meine Gebeine, und wo ich stand, erzitterte ich, der ich ruhen
werde am Tage der Drangsal, wenn derjenige gegen das Volk heranzieht, der es angreifen wird. Denn
der Feigenbaum wird nicht blühen, und kein Ertrag wird an den Reben sein, und es trügt die Frucht
des Olivenbaumes, und die Getreidefelder tragen keine Speise. Aus der Hürde ist verschwunden das
Kleinvieh, und kein Rind ist in den Ställen. Ich aber, ich will in Jehova Frohlocken, will
jubeln in dem Gott meines Heils. Jehova der Herr ist meine Kraft, und macht meine Füße denen,
derhin dienen gleich, und lässt mich einher schreiten auf meinen Höhen. Dem Vorsänger mit
meinem Seitenspiel. In diesem Buch Habakuk haben wir ja an vielen Stellen etwas von Gericht gesehen,
und auch in diesem Abschnitt, den wir hier gelesen haben, lesen wir wieder einiges von
dem Gerichten Gottes. Wir haben häufig so den Gedanken, dass wir eigentlich von Gericht nicht
gerne hören möchten. Es ist ja etwas, was auch uns als Menschen durchaus erschüttert, wenn wir sehen,
wie genau Gott manche Dinge beschreibt, und was alles geschehen wird. Und doch müssen wir Gerichte
Gottes auch unter einem bestimmten Blickwinkel sehen. Wir müssen sie immer sehen unter dem
Blickwinkel seiner unerschütterlichen Gerechtigkeit. Gott bringt in der Tat alle Dinge, die auf dieser
Erde geschehen, unter sein eigenes Urteil. Er beurteilt uns alle, jeden Einzelnen. Er beurteilte
auch sein Volk, und er beurteilte auch die, die er gegen sein Volk sandte, um sein Volk zu züchtigen,
so wie wir das im zweiten Kapitel gesehen haben. Und deswegen müssen wir nicht erstaunt sein,
dass wir in der Bibel, und besonders im Alten Testament, aber nicht ausschließlich, wir brauchen
ja nur einmal an das Buch der Offenbarung zu denken, viel von Gerichten Gottes lesen. Gerichte,
die Gott schickt über diese Erde, haben es immer zu tun mit seiner unerschütterlichen Gerechtigkeit.
Und sie haben es damit auch zu tun, dass Gott seinen Sohn, den Herrn Jesus, der auf dieser Erde war,
und der auf dieser Erde verworfen wurde, gehasst wurde, den man an das Kreuz geschlagen hat, weil
er dem Herrn Jesus, seinem Sohn, den er liebt, wie er nichts anderes liebt, dass er seinem Sohn Ehre
und Recht verschaffen will. Das ist ein Gesichtspunkt, den wir auch immer wieder bedenken
müssen, wenn wir in Gottes Wort von diesen Gerichten lesen. Es geht auch darum, dass Gott,
der Vater, seinem Sohn Recht widerfahren lassen will. Er möchte seinem Sohn wirklich in dem Sinne
Gerechtigkeit widerfahren lassen, weil er alles beurteilt hat an ihm und gesehen hat, was Menschen
mit ihm getan haben. Und das kann er nicht einfach hingehen lassen. Das ist das, was ich doch gerne
noch einmal sagen möchte, gerade weil wir in diesem Buch es an so manchen Stellen mit ernsten
Gerichten zu tun hatten. Lasst mich, bevor wir zu diesem Kapitel kommen, noch einmal ein paar
Gedanken sagen zu dem Ende des zweiten Kapitels. Wir haben da ja eine Reihe von Strophen eines
Spottliedes gehabt und haben bei diesem Strophen festgestellt, dass die letzte Strophe, die nämlich
von Vers 18 bis Vers 20 geht, einen etwas anderen Aufbau hat, dass in dieser Strophe nicht einfach
gesprochen wird von einem Wehe über Dinge, die die Menschen, nein nicht die Menschen allgemein,
sondern die der Babylonier, der Chaldea getan hatte und dann anschließend am Ende der Strophe,
die aus drei Versen besteht, dann eine Begründung dafür, sondern dass wir hier Gott sofort sprechen,
hören von der Haltung zum Götzendienst, der sich dort findet bei diesem Babylonier, bei dem Chaldea,
was hier dasselbe ist. Und dass wir hier sehen, dass dann anschließend Gott sein Wehe ausspricht
in dem 19. Vers und dass er dann nicht mit einer Begründung, warum er jetzt hier Gericht über sie
üben wird, sondern dass er einfach jetzt einen Gegensatz aufstellt. Auf der einen Seite die
Götzen, die der Chaldea, die der Babylonier verehrte, unter anderem übrigens seine Waffen
und seine eigene Macht und auf der anderen Seite steht dann Gott selbst. Das ist das Wichtige an
diesem Letzten, was wir dort sehen. Es geht also zu Ende damit, dass Gott jetzt nicht mehr sagt,
du wirst gerichtet, weil, weil, weil, sondern jetzt sagt er, jetzt kommt das Allerschlimmste. Jetzt kommt
der Götzendienst, das heißt der vollständige Abfall von mir, von Gott und der völlige Ungehorsam,
der sich im Götzendienst zeigte. Und dann sehen wir einfach, wie Gott selbst vor die Blicke tritt.
Gott selbst vor die Blicke, auch dieses Habakkuk. Und das macht ihn ruhig. Und dann heißt es dort
ja in dem zwanzigsten Vers, aber Jehova ist in seinem heiligen Palast, schweige vor ihm ganze
Erde. Und wir haben gestern schon gesehen, genau das hat dann Habakkuk auch getan. Im Grunde genommen
hatte er jetzt die Antwort auf seine Fragen empfangen. Ich will es noch einmal kurz sagen.
Erst die Frage, warum Gott lässt so viel Böses geschehen? Warum ist so viel Gewalttat da? Und
dann meinte er sein eigenes Volk, das Volk der Juden, Juder, das Südreich. Warum lässt du das
alles zu? Und dann gibt Gott darauf eine harte Antwort, in dem er sagt, ich werde den Kaldäer
rufen und er wird das Volk züchtigen. Durch mich. Ich werde ihn rufen und er soll das Volk züchtigen.
Und dann kommt der Gedanke von Habakkuk, ja aber das Volk ist doch so schlimm, nicht wie die nun
gerade, diese Kaldäer, die sind doch viel schlimmer noch. Wobei wir uns die Frage gestellt hatten,
ob das wohl wahr ist, dass Israel gerechter wäre als die Kaldäer. Ganz sicherlich nicht, wenn man
das Urteil Gottes darüber sieht, denn sie waren verantwortlicher. Und dann hat er diese Frage und
dann gibt Gott darauf auch eine Antwort. Da war er auf seine Warte getreten und hatte gespäht und
gesagt, was wird Gott jetzt dazu sagen? Und da hatte er den Gedanken, und wenn ich das gehört
habe, was Gott dazu sagt, dann will ich doch noch mal etwas erwidern. Das haben wir am Anfang vom
Kapitel 2 gesehen. Und dann gibt Gott ihm diese Antwort und zeigt ihm, das, das, das, das wird
alles mit dem Kaldäer passieren. Und Gott lässt sogar die Nationen, die anderen Nationen, diese
Worte sagen. Und da muss Habakkuk eigentlich staunen, wenn er das hört. So wird es also mit dem
Kaldäer gehen. Das werden die Wege Gottes sein. Und dann sieht er als Höhepunkt sozusagen Gott
selbst. Und da kommt er auch zur Ruhe, indem er nämlich sieht, Gott ist ja in seinem heiligen
Palast. Da haben wir nur zu schweigen. Gott handelt nach seinem Plan und er lässt sich keineswegs in
seinem Plan beirren. Und dann sieht Habakkuk eine Antwort auf diese beiden schweren Fragen, die er
gestellt hatte, und wird ganz ruhig. Wenn es dort heißt, schweige vor ihm, ganze Erde, hat er das
auch auf sich persönlich bezogen und weiß, auch ich muss jetzt schweigen. Und diese Erwiderung,
die er zunächst einmal vorhatte, die bringt er gar nicht mehr. Da kommt er nicht mehr zu. Und
ihr Lieben, wenn ich das einmal auf uns anwende, wenn wir einmal sehen, dass wirklich der Herr
darüber steht, dass Gott über den Dingen steht, und wenn uns das ganz bewusst wird, egal was uns
passiert, egal wie schwer unsere Wege sein mögen, egal wie schlimm vielleicht die Züchtigung ist,
die Gott uns zugedacht hatte. Und wir haben uns erinnert, er züchtigt uns als Kinder, die er
liebt, um uns seiner Heiligkeit teilhaftig werden zu lassen, wie wir das in Hebräer 12 lesen. Wenn
wir das dann sehen, Gott steht so darüber, dann werden wir auch ganz ruhig und zufrieden. Und
dann haben wir nichts mehr zu erwidern. Dann ist keine Widerrede mehr. Und in der Gegenwart Gottes
wird man still. Übrigens ist das auch etwas, was wir für unser Gebetsleben uns klar machen sollten.
In der Gegenwart Gottes werden wir still. Und wenn wir uns einfach zum Gebet zurückziehen in unsere
Kammer, so nenne ich das mal, dann dürfen wir vielleicht, wenn wir unruhig sind, als erstes
den Herrn bitten, Herr, mache mich bitte still. Damit ich in der Stille, inneren Stille, wirklich
mit dir reden kann. Und damit ich auch hören kann, was du mir sagst. Denn Gott kann das ja auch. Er
kann es auch so tun wie hier. Hier hat Gott eine längere Rede an Habakuk gehalten, aber er hat
unmittelbar geantwortet. Und das kann Gott natürlich genauso tun. Wenn wir Bitten haben an ihn, Probleme
die wir haben, die wir ihm vorlegen, dann zeigt er uns vielleicht sogar schon seine Antwort. Dass wir
einfach erkennen müssen, er hat eine Absicht der Liebe mit uns. Wir werden nicht alles erkennen,
natürlich nicht. Irgendwann werden wir das einmal und dann werden wir alles, was Gott getan hat,
bewundern. Das ist übrigens auch etwas Großes. Alles das, was so schlimm ist hier, wird trotzdem
später unsere Bewunderung hervorrufen, dass wir sehen, wie Gott im Einzelnen gehandelt hat. Und
zwar absolut gerecht. In jeder Hinsicht gerecht. Wir sehen an dieser Stelle auch, wenn Gott gegen
den Chaldea, gegen die Babylonier etwas sagte, dann sagt er auch öfter einmal, wie du es getan
hast, so wird dir vergolten werden. Ganz genau danach. Und wer kann erkennen, was auch in dem
Herzen derer ist, die etwas tun, Böses tun, böse Gedanken haben und sie ausführen? Als Gott. Wer
kann es besser erkennen als er? Und deswegen wird er immer völlig gerecht antworten. Und das wird
auch übrigens der Fall sein, wenn ich das so einschließen darf, wenn das Gericht kommt über
die Ungläubigen, die nicht an den Herrn Jesus geglaubt haben. Auch da wird das Gericht, das Gott
ausüben wird, völlig seiner Gerechtigkeit entsprechen. Darum lesen wir nämlich auch,
dass Bücher aufgetan werden, wenn die Toten vor dem großen weißen Thron erscheinen. Da bleibt
nichts, da bleibt nichts irgendwie im Verborgenen, sondern da wird Gott alles klar ans Licht bringen. Und
ich bin auch davon überzeugt, dass die Strafe für den noch schwerer zu ertragen sein wird, als für
den anderen. Aber beide Strafen werden unerträglich sein. Zu erkennen und zu verstehen ist, dass wir
uns nicht, aber auch darin wird Gott völlig gerecht sein. Dann möchte ich noch einen Gedanken
hinzufügen. Wenn wir hier von diesem Kaldäer lesen, von diesem Babylonier, der diese religiöse Bosheit
zeigt, in diesem Götzendienst, dann können wir auch noch eine Verbindungslinie ziehen zu
Babylon in der Endzeit, auf die wir noch zukommen werden. Ob wir sie erleben, wissen wir nicht, aber
jedenfalls, wir werden nicht hier sein, aber wir werden sehen, was dann geschehen wird, wenn
Babylon nach der Offenbarung, Kapitel 18 zum Beispiel, auftreten wird in Götzendienst, religiösem
Hochmut und Götzendienst. Und darum wird übrigens das auch Babylon genannt. Ein Inbegriff für den
Hochmut. Und auch hier der Kaldäer zeigt ja seinen ganzen Hochmut. Insofern hat das auch dann noch
eine prophetische Erfüllung in der kommenden Endzeit. Jetzt kommen wir zu dem Kapitel 3. Da heißt es
nun am Anfang Gebet Habakkuk, seien es Propheten. Nun hatten wir uns schon mal gesagt, eigentlich
waren ja die Fragen, die Habakkuk an Gott gerichtet hatte, auch schon Gebet. Und das ist ja immer so,
wenn wir mit Gott sprechen, dass es ein Gebet ist. Und dann wird das hier aber in einer besonderen
Weise noch einmal hervorgehoben. Warum? Weil dieses Gebet jetzt wirklich ein ganz anderes ist. Es ist
ein Gebet des Glaubens. Er weist, Gerechte wird aus Glauben leben. Es geht für mich um den Glauben
an das, was Gott gesagt hat und was er tun wird. Und wenn er jetzt ein Gebet spricht, dann werdet
ihr bemerkt haben beim Lesen, dass eigentlich Bitten nur in einem Vers enthalten sind, nämlich
in diesem Vers 2. Da haben wir Bitten. Und dann beginnt er von Gott zu sprechen. Und dann spricht
er von dem, was alles Gott ihm gezeigt hat und was ihm jetzt durch seine Gedanken und durch seinen
Kopf geht, was so vor seinem inneren Auge vorbeigeht, was er alles über Gott und sein Handeln sagen
kann. Und dann hat er Ursache, Gott darin zu preisen und zu erkennen, wie groß Gott ist. Wir
wollen einmal das jetzt sehen. Ach, eins vielleicht noch. Wir haben auch gesagt, dass es wie ein
Psalm ist. Das können wir an verschiedenen Stellen erkennen, nämlich auch daran, dass da ein Sela
drinsteckt. Und dann, dass es nach Shigonot vorgetragen werden sollte. Und die Anmerkung
zeigt uns Shigonot. Das ist also der Plural eines anderen Wortes, Shigajon. Und das heißt,
in mitbewegten Rhythmen. Offensichtlich wurde dieses, was er hier aufgeschrieben hat, dann
auch vorgetragen in der Öffentlichkeit. Das ist etwas, was er gesagt hat und was dann aufgenommen
wird von solchen, die wie er denken und die die gleiche Haltung und Stellung einnehmen vor Gott,
wie er es getan hat. Und wir werden noch sehen, zu welchen er gehört. Ich sage es ja schon. Er
gehört, was die Haltung angeht, zu einem Überrest aus Israel, zu Treuen in Israel. Und die werden
auch diese Worte hier singen. Und das zu bewegten Rhythmen. Das wird ihre Herzen bewegen. Sie werden
einfach sehen, wie groß ist unser Gott. Und das endet damit, dass sie einfach verlocken müssen,
darüber, was Gott alles tut. Und dann möchte ich vielleicht noch eben etwas zu der Struktur
dieses Kapitels sagen. Wir haben einen ersten Vers, nämlich den Vers 2. Und dann seht ihr am
Ende von Vers 2 einen Gedankenstrich. Und diese Gedankenstriche, die also die Übersetzer hier
auch eingefügt haben, machen deutlich, welche Abschnitte hier bestehen. Den nächsten
Gedankenstrich finden wir dann nämlich in Vers 15. Am Ende von Vers 15. Da ist ein großer Abschnitt
also von Vers 3 bis Vers 15. Dann finden wir die Verse 16 und 17. Und am Ende wieder ein
Gedankenstrich. Und dann kommt das herrliche Ende, die Verse 18, 19 und 20 ist nicht mehr das Letzte,
es ist nur noch ein Anhang. Diese beiden Verse dann. Vier Teile also. Nur der erste Teil der
Vers 2 besteht aus Bitten, die er hier ausspricht. Wir wollen uns diesen Bitten einmal zuwenden.
Er sagt, Jehova, ich habe deine Kunde vernommen. Ich habe gehört, was du gesagt hast. Das,
was du mir verkündet hast, ist in mein Herz gedrungen. Die Kunde Gottes, das was er sagt, ist,
wir haben uns daran ja in diesen Tagen schon erinnert, absolut wichtig. Und es ist auch wichtig,
dass wir Gottes Wort genau lesen und dass wir genau untersuchen, was Gott eigentlich sagt.
Ich möchte das einfach mal uns allen als eine kleine Ermunterung geben, dass wir immer versuchen,
genau zu lesen. Und dann werden wir feststellen, dass auch in den einzelnen Aussagen Gottes sehr
große Schönheiten enthalten sind. Dann werden wir feststellen, dass Gott manche Bilder gebraucht,
dann müssen wir diese Bilder einmal genau lesen und überlegen, was sagt das Bild eigentlich?
Und wenn Gott Vergleiche anstellt, einfach den Vergleichen mal nachgehen. Warum sagt Gott das
jetzt genau so? Über uns anschließend müssten wir das auch tun. Wir werden vielleicht die Zeit
dann zu nicht haben, das alles so genau nachzusehen, was hier in den nächsten Versen von 3 bis 15 steht,
aber eigentlich müssten wir das tun. Einmal genau überprüfen, was ist das eigentlich? Was ist da
genau mit gemeint? Wir werden versuchen vielleicht hier und da das einmal zu tun. Gottes Kunde,
das heißt, dass Gott zu uns etwas sagt und etwas verkündigt. Ich sag nochmal, absolut wichtig. Da
dürfen wir nicht darüber hinweggehen. Welche Folge hatte die Tatsache, dass er die Kunde Gottes
vernommen hatte? Ich fürchte mich. Wenn wir das gelesen haben und Herberkuck hat das ja
wahrscheinlich sehr genau in seinem Herzen bewahrt, was Gott zu ihm da gesagt hat, was mit dem Babylon
passieren wird und auch was mit Israel passieren würde. Und dann hat er sich gefürchtet. Was wäre
denn das schlimme Dinge sein, die da kommen? Auf der anderen Seite ist auch Gottes Furcht in seinem
Herzen in dem Sinne, wie wir das zum Beispiel in Jesaja 66 finden, wo Gott sagt, auf wen er sehen
will. Auf den, ich lese das am besten einmal, damit wir es genau lesen. Auf diesen will ich blicken,
heißt es dort. Auf diesen will ich blicken, auf den Elenden und den der zerschlagenen Geist es
ist und der da zittert vor meinem Wort. Der da zittert vor meinem Wort, der sich fürchtet. Der
sich fürchtet, wir haben das heute Nachmittag schon gesehen, sich fürchtet etwas gegen den
Willen Gottes zu tun oder zu denken. Und vielleicht auch dieser Gedanke, er fürchtet sich, ach Gott,
was habe ich denn eigentlich da gesagt? Was für Fragen habe ich gestellt? Ach, hätte ich sie doch
nicht gestellt? Aber Gott in seiner Gnade hat sie ja beantwortet, hat ihn ja nicht ohne Antwort
gelassen und er empfindet auch, dass diese Antwort Gottes einfach aus seiner Gnade kommt. Und doch,
ich fürchte mich. Er zittert vor dem Wort Gottes. Ich frage einfach mal, mich selbst auch, habe ich
schon mal gezittert vor Gottes Wort? Echt gezittert vor Gottes Wort? Weil ich einfach empfunden habe,
wie ernst Gott zu mir sprach, dass ich einfach gedacht habe, du stehst hier jetzt vor Gott,
dem heiligen Gott, der dich völlig kennt, der dein Herz kennt, der auch in jede Falte deines
Herzens sieht und er kennt dein Versagen so genau. Er weiß ganz genau, was du getan hast und wie
du es getan hast und mit welchen Gedanken du es getan hast. Er weiß auch, welcher Zustand bei mir
gewesen ist. Und wenn man das Bewusstsein einmal hat, so vor Gott zu stehen, dann ist das auch
zittern. Aber, und das ist das, was wir ja auch da lesen in Jesaja 66, auf diesen will ich blicken.
Und dann ist das eine, da sehen wir auch im Alten Testament diese unendliche Gnade Gottes. Er sieht
diesen einen, der da zittert vor ihm und sagt, wie stehe ich vor dir? Es ist ja schrecklich,
was ich, wie sehr ich gesündigt habe gegen dich. Vielleicht haben wir diese Empfindungen nicht sehr
oft, aber es wäre gut. Dann sagt Gott, auf den will ich blicken. Auf den will ich blicken. Das
ist nämlich einer, der erkennt, wie elend er ist. Wir haben das gerade auch gelesen. Auf den Elenden,
auf den will ich blicken. Schau, und dann kriegst du, wenn du einmal so vor Gott stehst, ein solches
Empfinden, eine solche Antwort, besser gesagt, der Gnade Gottes, dass er sagt, und auf dich blicke
ich jetzt. Mit dir, um dich kümmere ich mich jetzt. Auf dich höre ich jetzt, was du mir sagst. So ist
gut. Aber guck, fürchtet sich. Und dann hat er eine Bitte und sagt, Jehova, belebe dein Werk in
mitten der Jahre. In mitten der Jahre mache es kund. Und die zweite Bitte, im Zorn Gedenke des
Erbarmens. Wir haben vier Dinge eigentlich gesehen. Das erste, ich habe gehört, was du gesagt hast.
Das zweite, ich fürchte. Das dritte, belebe mich und belebe uns. Hier heißt es, belebe dein Werk.
Bei dir, bei mir, bei dem Volke. Belebe dein Werk. Gott tut ein Werk. Er tut ein Werk an unseren
Herzen. Und er möchte unsere Herzen bilden und unsere Herzen zu sich ziehen. Und er möchte gerne,
dass unsere Herzen wirklich angezogen werden von ihm. Und wenn wir es auf uns neutestamentlich
beziehen dürfen, dass unsere Herzen angezogen werden durch den Herrn Jesus. Und genau dadurch
wird das Werk belebt. Das Werk wird dadurch belebt, dass unsere Herzen zum Herrn Jesus
hingeführt, hingezogen werden. Was wird er tun, wenn er unsere Herzen zu sich zieht? Er wird in
uns den Wunsch wach werden lassen, wecken. Ich möchte gerne, ich nenne mal Dinge, etwas mehr
beten. Ich möchte etwas mehr die Gemeinschaft mit meinem Herrn suchen. Ich möchte einfach mehr Zeit
für ihn haben in meinem Leben. Ich möchte gerne dich besser kennenlernen. Das belebt. Und diese
Bitte dürfen wir für uns persönlich haben. Und diese Bitte dürfen wir auch für sein Werk haben.
Er tut ein Werk in seiner Versammlung. Er tut ein Werk auf dieser Erde. Und er möchte auch uns darin
mitnehmen in diesem seinem Werk. Und möchte uns in dieser Richtung auch beleben, dass wir nicht
so schläfrig sind. Und wenn wir daran denken, belebe dein Werk inmitten der Jahre. Ach, dann
haben wir sicherlich an vieles zu denken in unseren örtlichen Versammlungen. Wie könnte deine Belebung
auftreten? Wir könnten unsere Herzen einfach mal, ich sage mal, ich bringe mal ein Auto, mal Feuer
fangen für unseren Herrn. Einfach mal sagen, was für einen Herrn haben wir. Wir möchten für ihn
mehr sein. Wir möchten ihm mehr dienen. Das möchte er in unseren Herzen bewirken. Und dann lesen wir
da inmitten der Jahre. Für Habakuk, daran zweifle ich nicht, ist wohl, er denkt wohl daran, inmitten
der Jahre. Er denkt jetzt anschließend an die Zeit, wo Gott das Volk aus Ägypten herausgeführt hat.
Das war so der Anfang. Und jetzt waren sie schon lange Zeit im Land. Und jetzt sind sie, und dann
kommt nachher das Ende. Und er steht genau dazwischen. Inmitten der Jahre. Jetzt. Belebe dein
Werk jetzt. Eine Bitte, die wir auch haben, wenn wir an all die Dinge denken, die in unserer Mitte
passieren. Wenn wir an die viele Gleichgültigkeit denken unter uns. An das viele ist doch egal. An
die vielen Dinge, die wir uns einfach so erlauben und den Herrn überhaupt nicht gefragt haben. Wenn
wir an all das so denken, und es gibt so manches, ich möchte das nicht alles nennen, was so unter
uns so Gang und Gäbe geworden ist. Auch beispielsweise, dass wir in die Zusammenkünfte kommen,
naja, warum? Weil wir es immer gemacht haben. Liebe Geschwister, das ist es ja nicht. Das ist ja nicht,
weil wir es immer gemacht haben, dass wir deswegen kommen. Wenn wir nicht mehr kommen, weil wir
wissen, der Herr Jesus ist da und er möchte zu mir reden da. Und er möchte mir etwas von sich zeigen
und mich erleben lassen. Ja, dann ist es auch schon nicht mehr das Werk, wie der Herr es möchte. Und
da gibt es so viele Einzelheiten in unserem persönlichen Leben und auch in unserem gemeinsamen
Leben. Und dann haben wir zweifellos Recht, wenn wir diese Bitte haben, belebe dein Werk in mitten
der Jahre. Und dann wiederholt er das nochmal, in mitten der Jahre mache es kund, lass es sichtbar
werden, dass du dein Werk belebst. Vielleicht will er es gerade bei dir oder bei mir sichtbar werden
lassen. Das dann plötzlich zu sehen ist, oh, der hat sich geändert. Oh, der macht einen Schritt vorwärts.
Das kann man in diesem und jenen Dingen merken, so in unserem täglichen Leben und auch in dem
Leben der Versammlung. Das ist nicht mehr immer so dasselbe, sondern der ist mit mehr Energie
dabei. Der ist mit mehr Hingabe dabei. Und dann können wir vielleicht mit dem in mitten der Jahre
auch noch etwas anderes sehen. Ich habe das von einem Bruder einmal gehört und vielleicht ist das
auch ein Gedanke, der darin steckt. Wisst ihr, wenn man so jung bekehrt ist, dann hat man Elan.
Da möchte man gerne für den Herrn etwas tun. Da möchte man gerne das Evangelium weiter verkündigen.
Wenn man das selbst erlebt hat, eine echte Befreiung und die Vergebung der Schuld und dann möchte man
gerne etwas werden. Manche möchten dann gerne Missionar werden in dieser Freude der
Errettung. Ja und dann ist Energie und ist Elan da. Und das Ende der Jahre lässt die Kraft dann nach.
Und dann kommen wir zu den mittleren Jahren. Der Bruder sagte ja und wie steht es denn in den
mittleren Jahren. Da ist man mit so vielen anderen Dingen beschäftigt. Die mittleren, das mittlere
Alter. Wo wir verstehen, was so gemeint ist. Diese Zeitspanne so auch im Alter der Brüder und
Schwestern. Nachher, dann kommt vielleicht die Erfahrung daher. Dann ist vielleicht, aber dann
ist die Kraft nicht mehr so da. Wir wissen das ganz genau. Es kommt ein Zeitpunkt, wo wir einfach
bemerken, wir können nicht mehr so. Und wir merken auf einmal, das Leben geht bald zu Ende. Wir merken,
was hast du denn eigentlich, was hast du eigentlich in deinem Leben für den Herrn getan. Und da geht
es um die mittleren Jahre. Belebe dein Werk in den mitten der Jahre. Vielleicht ist das auch ein
Gedanke. Und wenn ich an unsere Zusammenkünfte in Wesel denke, dann habe ich diesen Gedanken auch.
Da sind einige, die sind in den mittleren Jahren. Auch dann habe ich wirklich die Sorge, aber auch
den großen Wunsch, dass da auch der Herr etwas tut an ihren Herzen. Dass sie bereit werden, in der
Versammlung auch Verantwortung zu übernehmen. Auch Dienste zu übernehmen. Wir haben heute
Nachmittag schon gesagt, Dienste sind nicht unbedingt bloß, dass man einen Dienst am Wort tut.
Dienste sind sehr, sehr vielfältig in der Versammlung. Und da muss ein jeder doch etwas an
Verantwortung bemerken. Und dieser Verantwortung dann auch entsprechen. Auch in den mittleren Jahren.
Ach Gott kann uns das schenken. Auch diese Bitte in unsere Herzen. Und er kann auch die Erhörung
einer solchen Bitte schenken. Wir können vielleicht nicht davon ausgehen, dass es so eine große
Belebung, eine große Erweckung, wie wir das schon mal sagen, gibt in unseren Tagen. Die hat es gegeben.
Gott hat die auch immer wieder einmal geschenkt. Auch heute, wenn wir an andere Länder denken,
wenn wir zum Beispiel so Nachrichten aus China bekommen, da sind wir manchmal ganz überrascht,
wie Gott dort sein Werk belebt. Auch in diesen Tagen noch. Und wie der Treue da ist. Und wie der
Hunger nach Gottes Wort ist. Und wie sie große Gefahren auf sich nehmen, um sich versammeln zu
können. Um in kleineren Kreisen es verwirklichen zu können, dass der Herr da ist und dass sie auf
sein Wort hören und dass sie seine Gegenwart erfahren. Und wenn wir an unsere Brüder vor
mehr als 150 Jahren denken, was haben sie getan, dass sie doch, was haben sie sich gefreut, dass
sie doch diese Wahrheit haben finden dürfen, dass man sich zum Namen des Herrn versammeln konnte.
Und da war eine echte Belebung, eine echte Erweckung da. Und sie haben sich das etwas kosten
lassen. Klammer auf, was lassen wir uns diesen Platz kosten. Oder sind wir vielleicht einfach
deswegen, weil mal etwas passiert, was nicht so ganz nach unserem Gusto ist, nach unserem Geschmack
ist. Und da ist ein Bruder und eine Schwester, die uns auch nicht so ganz gefallen. Und dann
laufen wir weg von etwas, von dem wir eigentlich wissen könnten und wüssten, dass es der wertvollste
Platz ist. Wir haben gestern schon daran gedacht, wenn wir das verstanden haben, dann wollen wir
diesen Platz nie mehr aufgeben. Da haben Brüder und Schwestern echt für gelitten. Sie wurden
verachtet. Man hat ihnen große Schwierigkeiten gemacht und sie haben doch daran festgehalten.
Ach, wenn das bei uns passierte, die Frage wäre, halten wir fest. Ist uns der Platz das wert? Ach,
dass der Herr doch sein Werk in den Mitteln der Jahre auch bei uns belebt. Das nächste, was wir
haben, ist im Zorn Gedenke des Erbarmens. Ach, diese Bitte, die er hier ausspricht, zeigt,
dass Habakkuk Gott persönlich kennt und eigentlich auch weiß, wie Gott handelt. Im Zorn doch erbarmen,
im Zorn der gerecht ist, schenkt er doch Gnade. Mir fällt ein Beispiel ein. Der Jesus hat einmal
eine kananäischen Frau aus einem Volk, das den Zorn Gottes verdient hatte, echt verdient hatte,
völliges Erbarmen hat sie widerfahren lassen. Er hat ihr das erst gesagt, aber er hat dann auch
gesehen, dass eine ähnliche Haltung bei dieser Frau war, wie sie hier Habakkuk ausspricht. Im
Zorn, ich interpretiere mal, so wie wenn sie gesagt hätte, im Zorn der gerecht ist, über mich und
über mein Volk, schenke doch trotzdem Erbarmen. Genau das sagt sie ja auch. Erbarme dich über
meine Tochter. Da geht es nicht um die Frage von Recht, da geht es einfach um die Frage,
dass Gott in Gnaden handelt. Erbarme dich. Und im Grunde weiß ja jeder von uns auch,
es ist uns ja auch gar nicht anders gegangen. Gottes Zorn hätte uns ja auch treffen müssen.
Gottes Zorn wäre völlig gerecht gewesen. Wir haben keinen Anspruch auf Gnade. Gnade ist immer
freiwillig, ist immer ein Geschenk. Wir haben keinen Anspruch auf Erbarmen. Aber Gott ist
barmherzig wegen seiner vielen Liebe, womit er uns geliebt hat. Und dann hat er auch uns,
die wir unter dem Zorn Gottes standen, Erbarmen geschenkt und hat uns den Glauben an den Herrn
Jesus geschenkt. Und er hatte dieses Werk vollbringen lassen durch seinen Sohn, dort am
Kreuz auf Golgatha, damit er bei allem Zorn auch Erbarmen und Gnade üben kann. Das ist eine
Gerechtigkeit, die den Sünder verdammen muss, dass er sie aufrechterhalten kann und doch Gnade
üben kann. Dann hat Gott dafür die Grundlage gelegt in dem Werk des Herrn Jesus. Wie groß ist das?
Ja, da haben wir die Bitten des Propheten Habakkuk. Und dann finden wir anschließend, dass er
zurückblickt. Ich möchte ja nicht über alle Einzelheiten denken, nur ein paar sprechen,
aber einige Dinge doch nennen. Zunächst spricht er von dem, was Gott im Anfang getan hat, im Anfang
des Volkes Israel. Er spricht von dem, Gott kommt von Teman her, der Heilige vom Gebirge Paran. Da
wurde das Gesetz gegeben. Dann spricht er anschließend davon, wie das aussah, seine Pracht
bedeckt die Himmel und die Erde ist voll seines Ruhmes. Dann spricht er davon, dass ein Glanz
entsteht, wie das Sonnenlicht. Wir haben heute Morgen ein Lied gesungen, wo wir den Herrn Jesus,
in der Dichter tut das dort, nennen, des Himmels lichte Sonne. Du bist auf diese Erde gekommen,
des Himmels lichte Sonne. Hier haben wir so einen Ausdruck, der ganz deutlich von dem Herrn spricht.
Es entsteht ein Glanz wie das Sonnenlicht. Strahlen sind zu seinen Seiten. Und dann heißt es weiter,
und da selbst ist die Hülle seiner Macht. Die Hülle seiner Macht. Das heißt, seine Macht ist
zu diesem Zeitpunkt noch verhüllt. Sie ist da, aber sie wird noch nicht ganz offenbar. Das kommt
noch. Aber das ist schon erkennbar, dass er der ist, der allmächtig ist, der alle Macht hat.
Nochmal, die Hülle sieht man da. Man weiß, was in dieser Hülle ist, nämlich die absolute Macht
des Herrn. Dann geht es um einige Dinge, die geschehen sind, als Gott das Volk Israel aus
Ägypten herausführte. Vers 6, da heißt es, und er schaute und machte aufbeben die Nationen. Wir
wissen, dass auch in Jericho man große Angst hatte. Rahab, die die Kundschaft da aufgenommen
hatte, redet davon. Wir wissen, wir wissen, dass ihr da kommt. Wir wissen, was Gott gemacht hat.
Wir wissen, dass die die Wasser sich damals, da ist schon länger her, sich da zerteilt haben,
und dass ihr durch das Schilfmeer gezogen seid. Wir wissen, was Gott gemacht hat. Dann haben wir
euch für eine Weile, so ungefähr sagt sie, eine Weile nicht gesehen, als sie in der Wüste umher
gezogen sind. Und dann haben wir wieder gesehen, was Gott gemacht hat. Und dann hatten sie auch
bemerkt, was geschehen war, als die durch den Jordan gezogen waren. Da können wir sicher sein,
dass die von der Stadt Jericho da große Augen gemacht haben, was da mit dem Volke geschah.
Das wissen wir alles. Und deswegen heißt es hier, dass die Nationen aufbebten. Und dann wird
gesprochen von den von den Wegen Gottes. Seine Wege sind die Wege vor Alters. Das erinnert ein
bisschen an das, was auch Mose sagt in 5. Mose 33, wo wir davon lesen, dass er der Gott der
Urzeit ist. Und dann steht das hier nicht. Aber diese Dinge erinnern immer an etwas. Ich finde
das auch übrigens sehr schön, dass bestimmte Ausdrücke immer wieder in ähnlicher Form hier
gebraucht werden, wie sie schon im Buch Mose, in einem der Bücher Mose stehen. Und dass dann auch
dort der, ohne es hier zu sagen, der Prophet auch den Zusammenhang kennt. Wir dürfen davon ausgehen,
dass er die Schrift kannte. Und wenn es dann, wenn er dann spricht von dem Gott von vor Alters,
von vor Ewigkeit, dann kennt er auch den Vers, du bist der Gott der Urzeit. Und er weiß, wie der
Vers weitergeht. Und unter dir sind ewige Arme. Und wie Gott mit seinem Volk Israel umgegangen ist,
das steht dann unausgesprochen auch im Hintergrund. Dann finden wir in Vers 7, dass die Zelte Kuschans
in Trübsal sind, die Zeltbehängen Midians, wie es hier heißt, zitterten. Das zeigt wieder, dass diejenigen,
in deren Land jetzt hier das Volk Israel kam, dass die also zitterten vor dem, was jetzt geschah. Und
das ist für das Volk Israel ein Beweis der großen Gunst und Gnade Gottes. Und davon redet er hier,
wenn er das alles so nennt, dann sagt er, wie hast du uns doch geführt, unser kleines, unbedeutendes
Volk. Was hast du mit uns alles gemacht. Das geht mir hier durchs Herz, sagt er sozusagen. Das geht
mir vor, steht mir vor den Augen. Und deswegen weiß ich, wie du weiter mit uns handeln wirst.
Dann muss ich daran denken, mit welch einer Herablassung und Güte du mit uns umgegangen bist.
Aber auch, es ist ja immer so, die Gunst dem Volk gegenüber zeigte sich auch darin, dass Gott die
Feinde des Volkes vernichtete oder beseitigte. Also wenn das Volk Israel von der Beseitigung
der Feinde redet, dann steht, ich sage es andersherum, im Hintergrund immer die große
Gunst Gottes ihnen gegenüber, nämlich. Und das finden wir hier, entblößt, entblößt ist ein Bogen, sagt
er hier. Wessen Bogen? Der Bogen Gottes. Er ist entblößt, das heißt, er ist nicht in dem Köcher
und die Feinde im Köcher, sondern entblößt. Gott handelt. Gott tritt für sein Volk ein. Er hat ihm
im Volk dieses Land verheißen und das tut er jetzt auch. Und Gott handelt selber für sein Volk.
Dann finden wir, ja vielleicht, dass ich nur einen Gedanken sage zu dem Vers 8. Ist Jehova
wieder die Ströme entbrannt, ist etwa dein Zorn wieder die Ströme, dein Grimm wieder das Meer,
dass du einherziehst auf deinen Rossen, deinen Wagen des Heils. Ein relativ schwieriger Vers,
wie ich finde. Wenn von Strömen und von Meer gesprochen wird, dann ist zweifellos im Zusammenhang
dessen, was er hier berichtet, an das Schilfmeer, das Rote Meer gedacht, auf der einen Seite und an
den Jordan auf der anderen Seite. Und jetzt einmal von Gottes Seite her gesehen, waren diese beiden,
das Schilfmeer und der Jordan, die waren es, die verhindern wollten, hätten verhindern können,
dass das Volk aus Ägypten herausgeführt wurde und der Jordan hätte verhindern können, dass das
Volk in das Land gekommen wäre. Und diese beiden, sowohl das Rote Meer als auch der Jordan, sind
ein Bild von dem Tod. Gott ist gegen den Tod und Gott überwindet deswegen hier sowohl das Schilfmeer
als auch das, als auch den Jordan. Im Bilde von unserer Seite dürfen wir wohl erkennen, es muss
durch den Tod gehen, damit wir in das neue Land kommen. Es geht durch den Tod, damit wir befreit
werden aus Ägypten. Und wir wissen, wessen Tod es dann gewesen ist. Der Tod unseres Herrn. Dann
wissen wir auch da die Gnade und die Liebe Gottes wieder zu erkennen, dass er eben nicht uns in den
Tod hat laufen lassen, sondern dass er seinen Sohn in den Tod gegeben hat, damit wir Rettung
finden konnten. Und von unserer Seite gesehen, dürfen wir dann auch sagen, ich nehme das jetzt
mal mit dem mit dem Jordan. Ich bin mit Christus gestorben. Und wenn ich an das Rote Meer denke,
Christus ist für mich gestorben und ich darf auf der anderen Seite in Sicherheit sein vor dem Feind.
Und der König von Ägypten, der Pharao, hat nichts mehr mit mir. Ein Bild des Feindes dort. Er kann
mich nicht mehr erreichen. Das darf ich von meiner Seite her dann sehen. Und von der Seite Gottes
her hier, diese beiden Schilfmeer, Jordan, sind Feinde. Sie wollen verhindern, dass das geschieht,
was ich verheißen habe. Und darum ist Gott gegen diese beiden. Ich denke, dass eine Erklärung ist
für diesen Vers. Und dann sehen wir nämlich auch die Wagen des Heils. Dass Gott nämlich
einen Wagen hat, auf den er die, die er retten will, aufsteigen lässt und die er hindurchbringt,
so wie Gott alleines kann. Ich möchte dann kurz noch etwas sagen zu dem Vers 11. Da finden wir
Sonne und Mond traten in ihre Wohnung beim Lichte deiner Pfeile. Ja, Gott hat sogar die Sonne still
stehen lassen. Denken wir mal an Joshua 10, was Gott dort getan hat. Er wies seine Macht auch über
die Gestirne, dass Dinge einfach ohne ihn nicht funktionieren. Nicht so wie die Menschen meinen,
das sind so Naturgesetze und das geht immer so. Abgesehen davon wissen wir, dass der Herr Jesus
das auch um bestimmte Wunder zu tun, die Naturgesetze außer Kraft gesetzt hat. Es ist nämlich so,
eigentlich müssten wir nicht mal von Naturgesetzen sprechen, sondern wir müssten von Gesetzen
sprechen, die Gott in seine Natur hinein legt, aber die trotzdem ihm unterworfen sind. Denn wir
lesen in Hebräer 1 ganz deutlich, dass der Herr Jesus der ist, der auch alles durch die, durch
seine Macht erhält und trägt. Das heißt also, dass wir in einem Raum sind, der nicht zusammenbricht
hier. Das liegt an der Macht des Herrn. Wenn er seine Hand zurückziehen würde und würde die
Dinge ändern, dann würde das alles zusammenbrechen. Dann würden also diese Elemente auch nicht die
Kraft haben zusammenzuhalten. Also das ist alles in seiner Macht. Müssen uns klar werden und klar
sein drüber. Und hier, er kann auch hier einfach die Sonne stillstehen lassen. Das sagen Gelehrte
ja, wie soll das denn dann gehen? Die Erde dreht sich doch und wie kann denn das auf einmal? Gott
kann alles und Gott hat es auch getan. Nebenbei gesagt, Leute die sich damit beschäftigt haben,
haben auch festgestellt, dass in dem Laufe der Gestirne und in dem Berechnen, was sie berechnen
konnten, dass dort etwas, eine Zeit fehlte. Und da nochmal eine Zeit fehlte. Ich habe gesagt,
ich habe gestaunt. Warum fehlte die? Da sind sie dahinter gekommen. Da hat einer gesagt, wisst ihr
was? Da steht in Gottes Wort. Da steht in Gottes Wort, wie viele Stunden die Sonne stehen geblieben
ist. Dort vor Ajalon, bei dieser Schlacht des Josua. Und dann steht in Gottes Wort, dass der
Stundenzeiger zurückgehen sollte. Bei einem der Könige, wo er das gesagt hatte. Der Sonnenzeiger
an der Sonnenuhr des Ars, in der Zeit des Girs, soll zurückgehen um einige Grade. Da. Und da hatte
sich das Problem, dass sie in der Berechnung auf das gesamte Weltall bezogen hatten, auf einmal
gelöst. Dies nur nebenbei. Gott steht im Regiment und alles ist seiner Macht unterworfen. Das ist
auch ein Vers, der das deutlich macht. Dann kommen wir zu dem Vers 12. Da heißt es, in Grimme
durchschreitest du die Erde, im Zorn. Wir könnten vielleicht jetzt einfach denken, das ist die gesamte
Erde gemeint. Aber ein Bruder aus der Schweiz, französischer Sprache, macht darauf aufmerksam,
dass dieser Ausdruck, die Erde, das gleiche ist wie das Land. Im Grimme durchschreitest du das
Land. Und wenn von dem Land die Rede ist, dann ist allerdings nicht die gesamte Erde gemeint,
sondern dann ist Israel gemeint. Dann ist das Land der Verheißung. Dann ist das das Gottesland ist.
Und jetzt gucken wir mal auf diesen Vers. Da sehen wir, im Grimme durchschreitest du das Land. Das
heißt auch in Israel gibt es Dinge, die Gott ergrimmen lassen. Und das war ja auch so. Und
dann wird der Blick auf die Nationen gerichtet. Im Zorn stampfest du die Nationen. Und dann kommt
Vers 13. Du zogest aus zum Heile deines Volkes, zum Heile deines Gesalbten. Ja und da wird der
Blick gerichtet doch auf das Volk. Gott hatte doch auch Grimm gegen das Volk. Warum? Weil es
nämlich ungehorsam war. Und zu dem Heil des Volkes zog Gott dann doch aus. Daran sehen wir wieder
etwas. Und das ist etwas, was auch den Habakkuk sehr erfreut, dass Gott diejenigen in seinem Volke
kennt, die treu sind. Da waren immer einige da. Denken wir an die Zeit des Elia. Da hat Elia
gedacht, er wäre der Einzige. Und dann hat Gott gesagt, ich habe mir 7000 übrig bleiben lassen,
die ihre Knie nicht vor dem Baal gebeugt haben. Und das hat Gott in allen Zeiten gehabt. Immer
hatte er welche, die treu geblieben waren. Und er wird auch in der Zukunft solche haben, die treu
sind. Und die sich von der Mehrheit des übrigen Volkes, das nämlich ganz und gar abfällt von Gott,
nicht nur Verfall, sondern Abfall von Gott, und die sich dann einem anderen zuwenden, da hat Gott
dennoch ein Volk. Und übrigens diese nennt er dann sein Volk. Gott hat das immer so getan. Ein Beispiel
finden wir bei, nach den Gedanken Gottes, bei Josia. Als Josia verstanden hatte, was Gott in seinem
Gesetz geschrieben hatte, dieser treue König, der Wiederordnung in Israel schaffte, in Judas schaffte,
dann hat er, obwohl es nur wenige waren, sie waren ja nicht das ganze Volk, dann hat er die Gedanken
Gottes verstanden, hat gesagt, wir sind die wenigen zwar, aber wir opfern für das ganze Volk zwölf
Stämme. Es wird für zwölf Stämme geopfert, dass wir wenige sind, ist eine Darstellung des Volkes.
Gott sieht uns jetzt als sein ganzes Volk. Und sie vergassen nicht, dass es dann noch die anderen
zehn Stämme gab. Und hier ist es, wie mir scheint, auch so, Gott nimmt den Überrest, wir nennen das
ja den gläubigen Überrest, die, die wirklich nach seinen Gedanken handeln und denken, die nennt er
sein Volk. Und dann sehen wir den weiteren Heil deines Volkes zum Heile deines Gesalbten. Nun,
auch darüber hat es unterschiedliche Auffassungen gegeben, ob hier vielleicht mit dem Gesalbten
einfach nur das Volk Israel gemeint ist. Aber ich habe eher den Eindruck, dass wenn von dem Gesalbten
gesprochen wird, wir an den Herrn Jesus denken müssen, an den Messias seines Volkes. Und ich
glaube auch, dass das deswegen richtig ist, weil wir auch immer wieder in den Psalmen feststellen,
dass wenn von dem Herrn Jesus von Leiden gesprochen wird, dass er auch Leiden für sein Volk hatte,
auch für sein Volk gelitten hat. Vielleicht dürfen wir dazu eine Stelle lesen aus dem Buch Jesaja.
In Jesaja 63, da finden wir übrigens genau dieselbe Zeit beschrieben. Ich will da gerne ein
paar Verse einmal draus lesen. Da haben wir in Kapitel 63, Vers 1. Wer ist dieser, der von
Edom kommt, von Burzrein hochroten Kleidern, dieser prächtig in seinem Gewand, der einherzieht in der
Größe seiner Kraft? Antwort, ich bin es, der in Gerechtigkeit redet, der mächtig ist zu retten.
Da kommt in einem Bilde, was der Jesaja dort sieht, kommt der Messias und will sein Volk retten. Und
er kommt, um sein Volk zu retten, indem er die, die sein Volk bedrängen und die seinem Volk entgegen
sind, die Feinde sind, indem er sie schlägt und vernichtet. Und das lesen wir dann in Vers 4. Da
ist es, denn der Tag der Rache war in meinem Herzen und das Jahr meiner Erlösung oder meiner
Erlösten war gekommen. Da kommt der Zeitpunkt, wo der Herr sagt, jetzt, jetzt werde ich mich ihm
zuwenden und jetzt werde ich sie retten. Lesen wir weiter in Vers 8. Und er sprach, sie sind ja mein
Volk, Kinder, die nicht trügen werden, und er ward ihnen zum Heiland. Und dann heißt es in Vers 9,
in all ihrer Bedrängnis war er bedrängt. In all ihrer Bedrängnis war er bedrängt. Das heißt,
der Herr Jesus als der Messias seines Volkes, so wie er uns auch in dem Psalm gezeigt wird,
hat im Grunde die Leiden seines Volkes, die sie erdulden müssen, in der Zeit der großen Drangsal
auch in einem gewissen Sinne innerlich getragen. Er war dabei und er ist auch bei seinem Volk und
er wird bei seinem Volk sein, wenn sie durch die große Drangsal kommen. Davon, denke ich,
spricht auch dieser Vers hier. Und das Heil des Gesalbten, das Heil des Volkes ist gleichbedeutend
hier mit der Zerschmetterung des Hauptes vom Hause des Gesetzlosen. Hier zunächst ist das Babylon,
wisst ihr, wer das mal sein wird? Der Gesetzlose, wird in Gottes Wort auch so genannt. Es ist der
Antichrist, der sich dann in den Tempel Gottes setzen wird und der sich göttliche Verehrung
geben lassen wird. Das ist der Gesetzlose. Und dieser Antichrist, der wird es auch gerade sein,
der diese große Verfolgung gegen die Treuen, die an Gott festhalten, entfesseln wird. Dieser
Antichrist wird es sein und dieser Antichrist wird besiegt werden. Und das finden wir hier in
diesen Versen. Du zerschmettertest das Haupt vom Hause des Gesetzlosen, entblößend den Grund bis
zum Halse. Und weiter unten noch einmal, da lesen wir in Vers 16, da spricht er von der Ruhe, die
er persönlich haben wird. Am Ende von Vers 16, am Tage der Drangsal, wenn derjenige gegen das
Volk heranzieht, der es angreifen wird. Und dann steht der Herr auf der Seite seines Volkes. Und
dann wird er auch den Antichristen besiegen. Und dann wird er erkannt werden als der Messias.
Übrigens werden ja in dieser Zeit die Kämpfe, die große Not dieses gläubigen Überrestes,
die wird ja besonders daher kommen, dass sie erstens einmal verfolgt werden von dem Antichrist.
Ein Teil wird in Jerusalem bleiben. Der wird in Jerusalem in großer Drangsal sein. Und sie
werden rufen. Wann kommt er denn? Sie warten mit Aussagen, aber auch in großer Angst auf den
Messias, dass er kommen wird. Ein Teil von ihnen wird geflohen sein schon. Der wird in die Wüste
geflohen sein. Und sie warten darauf, dass der Messias kommt und dass er sie befreien wird dort.
Und das wird der Herr auch tun. Und deswegen lesen wir zum Beispiel im Psalm 121 in einem
dieser Stufenlieder. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, woher meine Hilfe kommen wird. Meine
Hilfe kommt, Jehova, der Himmel und Erde gemacht hat. Das ist das, was wir hier sehen. Das heißt,
sie werden schauen, ob der Herr jetzt endlich kommt, um sie zu befreien, um sie aus dieser
großen Not und Drangsal durch den Antichristen zu erretten. Und der Antichrist hat sich dann
außerdem noch verbündet mit dem römischen Reich. Und die werden dann auch noch kommen und gegen
Israel ziehen. Und wir wissen, dass der König des Nordens kommt. Und es wird eine schlimme Zeit,
gerade für die Gläubigen unter den Juden sein. Aber der Herr wird seine Verheißung erfüllen
und zur Hilfe kommen. Davon spricht es hier so deutlich. Dann haben wir den Vers 16. Und da
spricht Herberg noch einmal von dem, was er empfunden hat. Ich vernahm es und es zitterte
mein Leib, weil die Stimme bebt in meine Lippen. Wenn wir das alles lesen und ich sage mal so,
wir würden wissen und verstehen, das wird über uns kommen. Das wird über uns kommen. Es wird
noch zwei Jahre dauern, dann wird genau das passieren. Ich glaube, da würden wir auch
zittern. Da würden wir auch erbeben und sagen, ach Herr, kannst du das nicht von uns abwenden?
Wie schlimm werden die Dinge sein? Wenn wir das von all den blutrünstigen Leuten da gelesen haben
in Kapitel 2. Und wir würden denken, das kommt auf uns zu. Wie sitzen wir da? Was wird in unseren
Gliedern sein? Wir lesen, wie es bei dem Habakkuk war. Morscheit trank in meine Gebeine und wo ich
stand, erzitterte ich. Und dann kommt Doppelpunkt. Ich erzitterte. Ich, der ich ruhen werde. Das
weiß er jetzt auch. Der ich ruhen werde am Tage der Drangsal, wenn derjenige gegen das Volk
heranzieht, der es angreifen wird. Das heißt, ich weiß, dass ich dennoch gerettet werden werde. Ich
werde ruhen. Ich habe es im Glauben erfasst. So wird Gott mit denen handeln, von denen er selbst
gesagt hat, der Gerechte aber wird aus Glauben leben und nicht sterben. Aus Glauben und gerecht
auf der Grundlage des Todes des Herrn. Gerechtfertigt wissen wir durch Glauben, gerechtfertigt durch seine
Gnade, gerechtfertigt durch das Blut des Herrn Jesu. Das sind so die drei markanten Ausdrücke,
die wir in Gottes Wort finden. Und darüber, das gilt nicht alleine für uns, die wir in der Gnadenzeit
leben, sondern das gilt auch für das Volk Israel, von dem wir hier auch lesen. Und deswegen kann
er in Ruhe sein, auch wenn diese Dinge passieren. Wir haben von diesen Dingen jetzt gehört und auch
von der großen Not dieses Volkes Israel, aber wir können daraus auch für uns ganz grundsätzliche
Haltungen ableiten. Nämlich eine Haltung des Vertrauens, des Rufens um Hilfe. Auch eine Haltung,
die sich vielleicht mit diesem Vers umschreiben lässt, im Zorn, Gedenke, des Erbarmens und mit
dem Bewusstsein, das wird er auch genau tun. Und dann kommen wir zu dem Vers 17 hier. Denn der
Feigenbaum wird nicht blühen, kein Ertrag wird an den Reben sein, es trügt die Frucht des
Olivenbaumes und die Getreidefelder tragen keine Speise. Aus der Hürde ist verschwunden das Kleinvieh
und kein Rind ist in den Ställen. Armut auf der ganzen Linie, das wird auch der Fall sein.
Unmittelbar vor Aufrichtung des tausendjährigen Reiches, durch den Herrn Jesus, wird auch große
Armut sein bei dem Volk. Sie werden nicht alleine große Drangsal haben, durch den Feind und
besonders durch den Antichristen, sondern hier wird auch noch beschrieben, wie ihre wirtschaftliche
Lage sein wird. Ganz einfach zunächst. Das werdet ihr alles nicht mehr haben, wahrscheinlich wird
alles zerstört sein. Und dann kommt der Vers, wo er sagt, ich aber will den Jehova verlocken. Aber
ich denke, wir können aus diesen Versen auch noch eine Anwendung mal machen. Das möchte ich gerne
einmal tun. Das kann auch ein Bild von dem großen Zustand des ganzen Volkes insgesamt sein. Das kann
auch der Zustand sein, den Gott beschreibt in seiner Christenheit, in der Christenheit. Als
erstes wird vom Feigenbaum gesprochen. Nun das sind ja Bilder zunächst mal für Israel. Aber
was war der Feigenbaum? Der Feigenbaum war ja ein Bild von Israel und zeigt auch etwas von dem
Bekenntnis. Wie sieht es mit dem christlichen Bekenntnis aus? Nichts mehr da. Er wird nicht
blühen. Nichts erkennbar. Frucht? Wird nicht kommen. Wenn es nicht keine Blüte gibt, gibt es
keine Frucht. Der Jesus sagt einmal von dem Feigenbaum, der keine Frucht hatte, da hat er
nachgeguckt, er hatte keine Frucht. Nur Blätter waren da. Äußerliches nur. Nichts für Gott dabei.
So wird es sein. So ist es auch, wie wir sehen in der jetzigen Endzeit, bevor der Jesus kommt. So
sieht die Christenheit aus. Das Zweite. Kein Ertrag wird an den Reben sein. Da wo eigentlich
Gott Freude haben wollte an einem Volk, ich sage einfach mal allgemein an denen, die sich Christen
nennen, ist das nicht zu sehen. Zum Glück ist es da der Herr Jesus, der selber der Weinstock ist,
an dem Reben sind, die Frucht bringen. Und wenn es auch nur die Treuen, die Gläubigen, die
Echtgläubigen sind. Aber der große Zustand allgemein wird dadurch gekennzeichnet. Das Dritte,
was wir haben, es trügt die Frucht des Olivenbaums. Ja, der Olivenbaum, das war auch ein Bild übrigens
von Israel, das hatte etwas auch zu tun mit dem für Gott geheiligt zu sein. Nichts mehr davon
zu sehen in der Christenheit. Bei uns noch zu sehen? Bei uns Frucht zu sehen? Das Nächste.
Und die Getreidefelder tragen keine Speise. Hat jemand mal gehört, was in der Kirche,
in der großen Christenheit, so sage ich einmal, was es da gibt an Nahrung? Ich habe in den letzten
zwei Wochen einige Religionsstunden vertreten müssen. Das heißt, ich bin ja nicht Religionslehrer,
aber ich musste eine Vertretungsstunde geben. Ich habe dann mal gefragt, was sie gemacht hatten.
Irgendetwas, was mit dem Herrn Jesus zusammenhängt? Null. Was wussten sie? Fast nichts. Sie beschäftigten
sich mit allem möglichen. Ich habe sie gefragt, was habt ihr vorher gemacht? Ja, da haben wir über
das Rauchen gesprochen. In der Religionsstunde, solche Dinge alle. Und von dem, was eigentlich
die Grundlage für alles, was christlich ist, sein müsste. Die Bibel kennen sie gar nicht.
Getreide noch da? Brot noch da? Gar nichts mehr. Was dürfen wir dankbar sein, dass Gott uns das
erhalten hat? Wir haben daran auch gedacht in unserem Gebet, dass Gott uns das erhalten hat,
sein Wort zu haben. Und auch, dass er uns das Interesse erhalten hat, daran darin zu lesen und
dann Nahrung für uns daraus zu empfangen, so wie Gott es doch in manchen Bildern auch im Neuen
Testament uns zeigt. Und dann lesen wir von dem Manna, von dem Brot aus dem Himmel. Und in der
großen Christenheit kein Gedanke mehr daran. Was bringt denn der Religionslehrer noch? Er hat ja
selber nichts. Er kennt das Getreide gar nicht. Er weiß gar nicht, wo das Getreide steht.
Die Getreidefelder tragen keine Speise. Aus der Hürde ist verschwunden das Kleinfee und auch kein
Rind ist in den Ställen. Nun das können wir wieder aus dem aus dem jüdischen Gottesdienst,
da können wir etwas daraus ableiten. Wozu diente das Kleinfee und wozu dienten die Rinder? Es war
kein Vieh mehr da, das Gott geopfert werden könnte. Es war nichts mehr da. Und Rinder? Keins
mehr in den Ställen. Die Rinder, die ja ein Ausdruck waren, wenn ein Rind geopfert wurde,
von besonderer Hingabe an Gott. Das war ja etwas, wenn einer ein Rind einmal brachte,
gar nichts mehr. Hingabe an Gott in dem großen Ganzen, gar nichts mehr. Nun dürfen wir uns
vielleicht einfach diese Frage stellen. Findet er bei uns diese Hingabe? Findet er bei uns die
Frucht der Feige? Findet er bei uns die Frucht des Weinstocks zu seiner Freude? Findet er bei
uns die Olivenbäume, die Frucht bringen? Frucht des Geistes, will ich einmal sagen. Findet er bei
uns, dass wir uns wirklich mit dem Wort beschäftigen, dass wir das Getreide aufnehmen? Findet
er bei uns die Hingabe, die sich deutlich macht, in dem Opfer von Kleinfee oder noch mehr von Rindern?
Das sind so Gedanken, die eigentlich uns kommen können, wenn wir das so lesen, welcher ein trauriger
Zustand da ist, was die große Masse des Volkes betrifft. Und dann kommt ein Aber. Und damit
möchte ich dann ja schließen, denn das ist ja ganz wichtig, dass wir das noch sehen. Ich aber,
ich will in Jehova frohlocken, will jubeln in dem Gott meines Heils. Solche Ich-Aber gibt es öfter
mal. Und ich denke an eine Stelle, die möchte ich noch lesen aus dem Propheten, der da, zwei
Propheten davor, nämlich in Micha 7. Micha 7, Vers 7, da finden wir auch ein Ich-Aber und da finden
wir übrigens einen, ich sag mal so einen Bruder im Glauben, Micha und er hat zwar vielleicht 130 Jahre
vorher schon geredet, aber Habakkuk ist auf der gleichen Ebene wie er. Und was sagt Micha? Ich
aber will nach Jehova ausschauen, will herrenn auf den Gott meines Heils. Mein Gott wird mich
erhören. Die richtige Haltung bei Micha, die richtige Haltung bei Habakkuk und er spricht von
Gott als von seinem Gott. Und sein Gott ist sein, ich will jubeln in dem Gott meines Heils. Ja,
da ist ganz deutlich erkennbar, seine Freude liegt darin, dass er Gott selbst hat, Gott selbst
persönlich kennt und Gemeinschaft mit ihm hat. Und das ist ein schönes Bild auch für das, was wir
auch heute noch haben dürfen. Sind wir wirklich ganz froh und dankbar und froh locken wir in dem
Sinne dieses Verses hier in dem Gott unseres Heils. Wenn wir einmal einen Blick werfen,
es hat Habakkuk ja getan auf alles, was um ihn herum war. Er ist ja herausgetreten auf diese
Warte, um einmal ein bisschen herauszutreten aus dem, was um ihn herum war. Und wenn wir das auch
einmal tun und dann sehen, was um uns herum ist, was werden wir dankbar dafür? Ihr jungen Leute,
Kinder, seid ihr dankbar dafür, dass ihr gläubige Eltern habt? Seid ihr dankbar,
dass ihr in die Zusammenkünfte gehen dürft, wo Gottes Wort gelesen wird? Seid ihr dankbar,
dass ihr von dem Herrn Jesus hört? Denkt an eure Klassenkameraden, die nichts davon wissen,
nichts davon kennen. Welch eine Dankbarkeit müsste in unseren Herzen sein gegenüber diesem gnädigen
Gott. Und es heißt weiter, Jehova der Herr ist meine Kraft. Ja, er ist auch meine Kraft. Ist
er deine Kraft oder hast du eigene Kraft, in der du gehen willst? Er ist meine Kraft. Und dann führt
Gott den, der auf ihn ganz vertraut und sagt, er ist meine Kraft. Nur durch ihn vermag ich einen
Weg der Treue zu gehen. Das gilt auch für uns. Dann sagt er dann, und er macht meine Füße denen
der Hindinnen gleich und lässt mich einherschreiten auf meinen Höhen. Hindinnen, ganz elegante Tiere,
anmutig, die über die Höhen schreiten können, die auch sehr schnell sein können und solche,
die auch sehr sichere Tritte tun. Die Hindinnen stürzt nicht, auch auf den Höhen nicht. So macht
er meine Schritte, sichere Schritte, Schritte, die ihm auch gefallen können. Ja, er lässt mich
einherschreiten, gleich Hindinnen auf meinen Höhen, auf meinen Höhen. Er nimmt sie sozusagen in
Besitz, diese Höhen. Er sagt, es sind meine Höhen. Was für Höhen sind das? Das sind die Höhen,
wo er mit Gott in Verbindung ist, wo er die Gemeinschaft mit dem großen Gott hat. Das sind
die Höhen, auf denen er gehen darf und auf denen auch wir unseren Weg gehen dürfen. Wollen wir das
auch? Dem Vorsänger mit meinem Seitenspiel. Auch daran ist erkennbar, dass es eine Art Psalm ist.
Gewidmet dem Vorsänger. Wer ist der Vorsänger? Es ist der, der alle diese, das ganze Lob anführt.
Inmitten der Versammlung will ich dich loben, will ich dir Lob singen. Wer hat das gesagt? Der Jesus
selbst, nachdem er das Werk vollbracht hatte. Da nimmt er sozusagen seine Versammlung als
Instrument, um mit ihm, mit diesen, den seinen, den Vater Gott zu loben, dem Vorsänger. Darin ist
etwas Schönes zu erkennen in dem Herzen des Habakkuk. Wem will er alles widmen? Wem will er das alles
weihen? Dem Vorsänger mit meinem Seitenspiel. Hingabe an ihn. Wir lieben, wenn es darum geht,
wenn wir Wege sehen, die Gott geht mit uns, wenn wir sehen, welche Wege Gott gehen wird und wenn
wir sehen, wie Gott sich um jeden Einzelnen von uns kümmert und was er getan hat in der Person
seines Sohnes. Wenn wir das an unseren Augen vorüberziehen lassen, auch vielleicht mal
unsere Vergangenheit, wo Gott uns geleitet und begegnet ist, hat und begegnet ist, dem Vorsänger,
dem Vorsänger mit meinem Seitenspiel. …