Jakob und Bethel
ID
wr001
Sprache
DE
Gesamtlänge
02:17:15
Anzahl
2
Bibelstellen
n.a.
Beschreibung
1.Mose
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen, liebe Geschwister, an diesen Abenden das Leben oder ein Teil des Lebens eines Mannes betrachten, den wir alle gut kennen.
Sie ist Jakob. Das Leben dieses Mannes wird in der Schrift in vier Abschnitte eingeteilt und wir wollen einen Abschnitt betrachten aus dem Leben dieses Mannes in Verbindung mit Bethel.
Bethel heißt das Haus Gottes und in diesem zweiten Abschnitt seines Lebens, wie die Schrift ihn beschreibt, haben wir einen Ausgangspunkt dem Leben dieses Mannes.
Das ist in 1. Mose 28, wo Jakob das erste Mal nach Bethel kommt und 20 Jahre später er an diesen Ort zurückkehrt in Kapitel 35.
Wir lesen heute Abend 1. Mose 28, Abvers 10. Und Jakob zog aus von Beersheba und ging nach Haran.
Und er gelangte an einen Ort und übernachtete da selbst. Denn die Sonne war untergegangen.
Und er nahm einen von den Steinen des Ortes und legte ihn zu seinen Halbten und legte sich nieder am selbigen Orte.
Und er träumte. Und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt und ihre Spitze rührte an den Himmel.
Und siehe, Engel Gottes stiegen auf und nieder an ihr. Und siehe, Jehova stand über ihr und sprach.
Ich bin Jehova, der Gott Abrahams, deines Vaters, der Gott Isaaks. Das Land, auf welchem du liegst, dir will ich es geben und deinem Samen.
Und dein Same soll werden wie der Staub der Erde. Du wirst dich ausbreiten nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach Süden hin.
Und in dir und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.
Und siehe, ich bin mit dir und ich will dich behüten überall, wohin du gehst und dich zurückbringen in dieses Land.
Denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich getan, was ich zu dir geredet habe.
Und Jakob erwachte von seinem Schlaf und sprach. Fürwahr, Jehova ist an diesem Orte.
Und ich wusste es nicht. Und er fürchtete sich und sprach. Wie furchtbar ist dieser Ort.
Dies ist nichts anderes als Gottes Haus und dies die Pforte des Himmels.
Und Jakob stand des Morgens früh auf und nahm den Stein, den er zu seinen Halbten gelegt hatte
und stellte ihn auf als Denkmal und goss Öl auf seine Spitze.
Und er gab selbigen Ort den Namen Bethel. Aber im Anfang war Luz der Name der Stadt.
Jakob tat ein Gelübde und sprach. Wenn Gott mit mir ist und mich behütet auf diesem Wege,
den ich gehe und mir Brot zu essen gibt und Kleider anzuziehen und ich in Frieden zurückkehre zum Hause meines Vaters,
so soll Jehova mein Gott sein.
Dieser Stein, den ich als Denkmal aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes sein.
Und von allem, was du mir geben wirst, werde ich dir gewisslich den Zehnten geben.
Dann möchte ich gerne noch als Überschrift über das, was wir betrachten wollen,
noch einige Verse aus den Psalmen lesen.
Das war aus Psalm 27.
Es ist ein Psalm von David, der von seinen Erfahrungen mit diesem Psalm berichtet.
Aber die Verse, die wir jetzt lesen, dürfen wir getrost über diesen Abschnitt des Lebens Jakobs setzen.
Vers 5. Denn er wird mich bergen in seiner Hütte am Tage des Übels.
Er wird mich verbergen in dem Verborgenen seines Zeltes.
Auf einen Felsen wird er mich erhöhen.
Und nun wird mein Haupt erhöht sein über meine Feinde rings um mich her.
Und Opfer des Jubelschalls will ich opfern in seinem Zelte.
Ich will singen und Psalmen singen Jehova.
Kapitel 28 ist in Verbindung mit diesen Versen aus Psalm 27 ein Tag des Übels gewesen für Jakob.
Aber wir werden finden, als er zurück kam nach Bethel, 20 Jahre später, Kapitel 35 im ersten Buch Mose,
da wurde er gleichsam auf den Felsen erhöht und opferte Lob seinem Gott.
Wir werden das noch sehen, wenn wir zu diesem Kapitel 35 dann kommen.
Nun Geschwister, kurz zur Einleitung.
Einige einleitende Gedanken im Blick auf dieses erste Buch Mose.
Das große Thema des ersten Buches Mose ist Leben.
Leben, das aus dem Tode hervorkommt.
In den ersten Kapiteln sehen wir wie Gott Leben schafft.
Und interessanterweise endet dieses Buch mit Tod.
Aber das was dazwischen liegt, beschreibt uns anhand von verschiedenen Biografien,
es sind eigentlich sieben, sieben Biografien von Männern,
beschreibt uns der Heilige Geist, wie Leben aus dem Tode hervorkommt.
Das kann natürlich nur göttliches Leben sein.
Und wie sich dieses Leben auswirkt.
Diese sieben Männer, um sie kurz zu nennen, das ist Adam, Henoch, Noah, Abraham, Isaac, Jakob und Josef.
Und das Leben dieser sieben Männer fühlt dieses erste Buch Mose aus.
Und dabei nimmt das Leben Abrahams, Isaacs und Jakobs einen besonders breiten Raum ein.
Das wird unterstrichen durch den Gedanken, dass Gott sich der Gott Abrahams,
der Gott Isaacs und der Gott Jakobs nennt.
Und zusammenfassend darf man sagen, dass Gott uns durch das Leben dieser Männer beschreibt,
wie sich das neue göttliche Leben auswirkt.
Ja manche haben gedacht, das christliche Leben ist doch eigentlich sehr langweilig.
Aber das christliche Leben, geliebte Geschwister, ist sehr vielseitig.
Und das lernen wir eben in diesem Buche.
Und man könnte sagen, wenn wir das Leben dieser Männer studieren,
dann sehen wir, wie schon gesagt, wie vielseitig das göttliche Leben ist
und wie es sich auswirkt in verschiedenen Bereichen und Beziehungen.
Ich möchte das mal vergleichen mit dem natürlichen Leben des Menschen.
Wir sprechen ja auch allgemein von, sagen wir, von Stadtleben, von Landleben,
kulturelles Leben, politisches Leben und so weiter.
Und wir sehen, dass auch das Leben des natürlichen Menschen sich in vielen Beziehungen offenbart und kundgibt.
Und das ist mit dem göttlichen Leben auch so, Geschwister.
Göttliches Leben, so wie wir es empfangen haben, auch wir heute als Christen,
durch eine Wiedergeburt, ist sehr vielseitig.
Man kann das Leben, das Gott uns geschenkt hat, schlecht mit Worten beschreiben.
Aber es ist wunderbar in der Schrift zu sehen, wie sich dieses Leben auswirkt
in vielen Bereichen und in vielen charakteristischen Merkmalen.
Nun, wenn wir an Abraham denken, an seine Geschichte,
da würden wir unter dem Blickwinkel des Neuen Testamentes sagen,
im Leben Abrahams finden wir die Berufung Gottes, wie Gott Menschen beruft
und bei ihm selbst, bei Abraham, finden wir in wunderbarer Weise das Leben des Glaubens.
Bei Isaak, seinem Sohne, sehen wir etwas anderes im Blickwinkel des Neuen Testamentes.
Da sehen wir die Sohnschaft.
Isaak wurde wieder die Natur geboren.
Abraham war nicht mehr in der Lage ein Kind zu zeugen, aber es wurde ihm doch noch ein Kind geschenkt.
Und da sehen wir übertragen auf unsere Stellung als Gläubige, als Christen,
dass auch wir wieder die Natur geboren wurden.
Johannes 1 sagt, dass Kinder Gottes nicht geboren werden, weder ausgeblüht.
Ihr lieben Jungen, das Leben aus Gott kann man nicht vererben.
Das müssen unsere Kinder auch bekommen, geschenkt bekommen.
Wir als Eltern können das Leben aus Gott ihnen nicht vererben.
Weder ausgeblüht, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes.
Leben aus Gott, Neuen Testament, ewiges Leben, ist eine Gnadengabe Gottes.
Und so sehen wir bei Isaak dieses Leben aus Gott, Leben wieder die Natur,
geboren wieder die Natur und man könnte sagen, in der Geschichte Isaaks haben wir das,
was wir im Neuen Testament unter Sohnschaft beschrieben finden.
Dann kommt Jakob. Was haben wir da?
Bei Jakob haben wir die Erziehung eines Gläubigen.
Hebräer 12, da sehen wir, der Schreiber darauf hinweist, dass Söhne Gottes erzogen werden müssen.
Das müssen wir auch, Geschwister.
Aber in Verbindung mit unserem Gedanken oder unserem Thema, wie man will,
Bethel, sehen wir, wie Jakob zubereitet und erzogen wird, um Bethel voll zu verstehen,
zu verstehen, was Haus Gottes ist.
Und wenn ich hier einen Vers aus dem Neuen Testament hinzufügen wollte,
dann würde die Geschichte Jakobs in Verbindung mit Bethel bedeuten,
dieses schreibe ich dir, auf das du wissest, wie man sich verhalten soll im Hause Gottes.
Nun noch einen kurzen Gedanken hinsichtlich des Alten Testamentes.
Man hat auch gesagt, dass dieses erste Buch Mose,
ich möchte das übrigens unseren jungen Geschwistern auch ans Herz legen
und empfehlen, dieses Buch zu studieren.
Dieses Buch, Geschwister, ist eine Fundgrube.
Warum? Weil in diesem Buche alle Gedanken niedergelegt sind im Keim.
Alle Beziehungen Gottes zu den Menschen und seine Wege mit den Menschen
sind hier im Keim bereits enthalten in einer bildhaften Sprache.
Dazu benutzt Gott, wie schon gesagt, das Leben von Menschen.
Er benutzt Handlungen und er benutzt sogar Material.
Das werden wir gleich sehen, wenn wir auf den Stein zu sprechen kommen.
Was das für uns bedeutet, wie Gott durch einen Stein zu uns redet und uns Dinge offenbart,
die später im Neuen Testament als Lehre dargestellt werden.
Nun ich brauche wohl nicht jetzt näher zu erklären, was bis hier geschehen war mit Jakob.
Die Kapitel davor beschreiben die Jugendzeit Jakobs und wir wissen ja alle,
dass Jakob seinen Vater betrogen hat und seinen Bruder betrogen hat
und dass er nun auf Rat seiner Mutter wegging und es wurde ihm empfohlen,
eine Frau sich zu suchen, aber eigentlich war es eine Flucht aus dem Elternhause,
weil er um die Rache seines Bruders fürchtete, dass sie ihn umbringen könnte.
Jakob flieht und wir sehen ihn jetzt ab hier als Flüchtling,
fern von zu Hause und als einen einsamen Wanderer.
Aber das Schöne ist, was jetzt vor uns kommt, ist dieses,
dass Gott ihm hier zum ersten Mal persönlich begegnet und erscheint
und sich ihm gegenüber offenbart und wir finden keinen Tadel von Seiten Gottes Jakob gegenüber,
sondern Gott begegnet ihm mit einer wunderbaren und zu Herzen gehenden Offenbarung seiner selbst und einer Verheißung.
Jakob ist also jetzt ein Wanderer. Das Einzige, was er bei sich hatte, ist ein Stab.
Jetzt kommt er nach Haran. Haran ist eine Gegend, wo auch schon Abraham gewesen ist.
Bedeutet so viel wie gebirgige Steppe.
Er musste nun dort übernachten im Freien und legt jetzt einen Stein zu seinen Halbten,
um dort zu schlafen und man fragt sich, was macht in dem Herzen dieses Mannes
vorgegangen sein an Selbstvorwürfen, an bitteren Anklagen,
dass es nun so gekommen war, das Elternhaus zu verlassen
und in eine Zukunft zu gehen, die völlig unbekannt vor ihm lag.
Und Geschwister, wir wollen jetzt nicht auf die einzelnen Verse eingehen.
Ich möchte diese große Linie ziehen von Betel, wie hier Kapitel 28 zu Betel, Kapitel 35.
Aber jetzt kommen zwei Dinge vor uns, wo wir uns etwas näher mit beschäftigen müssen.
Das ist einmal der Stein und zweitens die Pforte, von der Jakob gesprochen hatte.
Die Sonne war untergegangen, es war dunkel, der Himmel war sein Zelt,
aber Gott beobachtete ihn und Gottes Fürsorge für diesen Mann,
diesen armen Flüchtling und Wanderer ist überwältigend,
das zu sehen und jetzt zu verfolgen in den weiteren Kapiteln.
Nun Geschwister, wenn die Sonne untergeht, ist es dunkel.
Und wir sagten eben schon, das Alte Testament redet oder besonders das erste Buch Mose,
natürlich auch die anderen Teile des Alten Testamentes,
reden auch zu uns durch Stoffe, durch Materialien
und ich bin für mich überzeugt, dass der Stein, den wir hier jetzt haben, Kapitel 28,
der Anfang einer gewaltigen Sprache ist.
Wenn wir jemanden hier unter uns hätten, der Geologe wäre,
der könnte uns erklären, was ein Stein bedeutet, aus welchem Material er besteht
und das ist eine interessante Wissenschaft.
Steine kannst du studieren.
Und wie gesagt, ein Geologe könnte darüber viel sagen,
aber das Wunderbare ist für uns, dass Gott uns in einem Stein etwas von seiner Herrlichkeit offenbart.
Außerdem wollte Jakob dort Ruhe finden,
aber das war noch nicht möglich.
Die Ruhe fand er erst 20 Jahre später, wiederum in Bethel
und wir werden sehen, dass er dort wieder einen Stein nimmt und ein Denkmal aufrichtet
und was dieses Denkmal bedeutet, das werden wir gleich noch sehen.
Nun, was zeigt uns der Heilige Geist in dem Bild eines Steines?
Fragen wir mal verschiedene Männer Gottes.
Was sagst du über den Stein? Jakob.
Als Jakob am Ende seines Lebens, Kapitel 49, seine Söhne segnete,
da sagt er prophetisch von Josef hinblickend auf Christus,
das ist der Stein Israels.
Und Mose, was sagst du von diesem Stein?
Mose sagt, der Fels, das ist auch Stein, vollkommen ist sein Tun.
Jesaja, was sagst du denn von diesem Stein?
Jesaja sagt, Gott wird in Zion einen Eckstein legen, einen wunderbaren Auserwählten.
Das ist so geschehen, das finden wir im Neuen Testament,
wo der Jesus selbst auch von diesem Eckstein spricht und als er vor seinen Verklägern stand,
sagte er, ich bin der Stein sinngemäß und den verwerft ihr, ihr Bauleute, die Führer des Volkes.
Ja, Petrus, was sagst du denn von diesem Stein?
Petrus zitiert diese Stelle aus dem Propheten Jesaja und sagt, er ist ein lebendiger Stein
und wir die Gläubigen sind zu ihm gekommen als lebendige Steine und werden als lebendige Steine
aufgebaut in dem Hause Gottes als ein geistiges Haus.
Paulus, was sagst du?
Paulus sagt, ja, der Fels war der Christus, bezugnehmend auf die Beschreibung des Alten Testamentes.
Aber wenn wir von dem Stein reden, Geschwister, noch einen kurzen Gedanken in Verbindung mit dem Stein.
Mose war einmal an einem Punkt angekommen auf seinem Wege, wo es sehr kritisch war
und er sich fragte, wie soll das jetzt weitergehen?
Nachdem das Volk sich ein goldenes Kalb gemacht hatte, als Mose auf den Bergen war.
Wie soll das jetzt weitergehen?
Dann hat Gott ihm gesagt, es solle jetzt weitergehen, das Volk ins Land führen.
Sein Angesicht würde mitgehen.
Und dann war Mose so berührt von dieser Äußerung Gottes ihm gegenüber,
von dieser Gnade, die sich in seinen Worten kundtat.
Dann sagt Mose zu Gott, lass mich doch deine Herrlichkeit sehen.
Dann sagt Gott zu ihm, ein Mensch kann mich nicht sehen, aber stell dich mal auf den Felsen dort.
Dann werde ich meine Herrlichkeit an dir vorüber gehen lassen.
Und so geschah es auch, aber wenn Gott seine ganze Herrlichkeit
auch als ein heiliger und gerechter Gott jetzt geoffenbart hätte,
dann wäre es um Mose geschehen gewesen.
Deswegen sagte Gott, Mose stell dich in diese Felsenspalte
und ich werde meine Hand über dich decken, wenn ich vorüber gehe.
Ein wunderschönes Bild für uns als Gläubige.
Jetzt wieder diese bildliche Sprache, so wie der Dichter das sagt, in der Felsenkluft geborgen.
Fels des Heils, geöffnet mir, birg mich ewiger Hocht in dir.
Mose hatte ja auch den Felsen geschlagen.
Das wissen wir aus 2. Mose 17 und dann kam dieses Wasser heraus.
Ich möchte diese Bilder jetzt nicht weiter verfolgen, aber nochmal sei dieses eine gesagt.
Dieser unscheinbare Stein, der ist der Beginn einer langen Geschichte von Bildern,
wodurch Gott zu uns redet und etwas von seiner Herrlichkeit uns offenbart.
Nun das Zweite, worauf wir kurz unsere Aufmerksamkeit richten wollen, ist die Pforte.
Nun, ihr Schwestern, hier wird jetzt zum ersten Mal durch den Mund Jakobs das Haus Gottes erwähnt.
Und da müssen wir uns kurz etwas bei aufhalten.
Die erste Erwähnung eines Gegenstandes oder einer Wahrheit oder eines Grundsatzes in der Heiligen Schrift,
ist immer sehr kennzeichnend für das, was im weiteren Verlauf der Bibel über diesen Gegenstand uns geoffenbart wird.
Und wie gesagt, hier jetzt Haus Gottes. Das Haus Gottes hat einen Grundgedanken, möchte ich mal sagen,
nämlich dieses, dass Gott wohnen will. Und zwar bei Menschen wohnen will.
Aber wir müssen hier etwas einschränken.
Hier geht es noch nicht darum, dass uns geoffenbart wird, dass Gott wohnen will bei Menschen.
Es wird hier nur von Haus Gottes gesprochen und von der Gegenwart Gottes.
Das ist auch im Keim eine Andeutung auf das, was das Haus Gottes späterer Zeit charakterisieren würde.
Das Wohnen Gottes bei Menschen kommt erst eigentlich im zweiten Buch Mose vor uns,
nachdem das Volk durch das Meer hindurch gegangen war, eine wunderbare Befreiung erlebt hatten von der Macht Pharaos.
Dann standen sie dort am Ufer des Meeres und sangen ein Lied.
Und da sprechen sie zum ersten Mal von der Wohnung Gottes, dass Gott bei Menschen wohnen will.
Und Geschwister, ich möchte dich jetzt mal fragen, was sagt dein Herz dazu,
dass dieser große allmächtige Gott bei Menschen wohnen will, aber in Verbindung mit 2. Mose 15.
Nur bei Menschen, die im Bilde gesprochen, erlöst sind.
Gott will bei Menschen wohnen, bei solchen, die erlöst sind.
Bei Menschen, die nicht erlöst sind und errettet sind, kann Gott nicht wohnen.
Sie können auch seine Heiligkeit nicht ertragen. Das können wir aber.
Kinder Gottes und wir bilden ja heute, um das Kurs hinzuzufügen,
dieses Haus Gottes, die Kirche Gottes heute oder die Versammlung Gottes,
so wie sie sich zusammensetzt aus allen wahren Gläubigen,
ist heute das Haus Gottes hier auf der Erde, gekennzeichnet durch seine Gegenwart
und es ist die Pforte des Himmels, Geschwister.
Wenn wir als Versammlung zusammenkommen, dann ist das nur ein Ausdruck
oder eine Darstellung dieser wunderbaren Wahrheit, dass es ein Haus Gottes gibt.
Das Haus Gottes kannst du nicht sehen. Das lässt sich auch nicht fassen.
Das ist nichts Materielles in unseren Tagen. Es ist ein geistliches Haus
und wird gebildet von allen wahren Gläubigen und diese wahren Gläubige sind die Steine in diesem Hause
und was wir hier haben, die Gegenwart Gottes und die Pforte des Himmels,
kennzeichnet auch das Haus Gottes unserer Tage.
Wenn Jakob je sagt, von der Gegenwart Gottes spricht,
dann findet das natürlich seine größte Erfüllung in dieser Tatsache,
dass Gott heute im Hause Gottes selbst gegenwärtig ist.
Er wohnt in diesem Hause bei uns Menschen und das ist Gott der Heilige Geist
und es ist ein tief zu Herzen gehender Gedanke, dass Paulus in diesem Sinne spricht.
Wir sind Hausgenossen Gottes und Gott hat eine Wohnstätte.
Dieser Ausdruck im Epheserbrief Behausung Gottes im Geiste ist Wohnstätte.
Das bewegt doch unsere Herzen, wenn wir, das möchte ich noch eben einfügen aus Psalm 132 lesen,
da hat David die Bundeslade in den Tempel gebracht und hat gesagt,
die Bundeslade soll jetzt hier im Tempel zur Ruhe kommen.
Dann sagt er zu Gott, stehe auf Jehova zu deiner Ruhe.
Dann antwortet Gott auf diese Bitte, dies ist meine Ruhe und hier will ich wohnen, auf immer da.
Das ist ein Hinweis auf spätere Tage, wie das im Psalm 132 dargelegt wird.
Aber wir finden doch die Erfüllung in unseren Tagen.
Gott wohnt in seinem Hause bei uns, den Gläubigen.
Er ist gegenwärtig und dann gibt es noch einen Zusatz zu dieser wunderbaren Sache.
Wenn wir als Versammlung zusammenkommen, dann ist der Herr Jesus persönlich gegenwärtig.
Glaubst du das?
Wurde mal einer jungen Schwester gesagt, du musst daran festhalten,
der Herr Jesus ist in den Zusammenkünften gegenwärtig.
Das hat er verheißen, wo zwei oder drei versammelt sind.
Da bin ich persönlich in ihrer Mitte, hat die junge Schwester gesagt.
Das kann ich nicht sehen.
Dann wurde ihr geantwortet, was man sehen kann, das braucht man auch nicht glauben.
Das ist eine Sache des Glaubens.
Geschwister, halten wir daran fest, wenn wir zusammenkommen zu seinem Namen,
ist er persönlich in unserer Mitte und gegenwärtig.
Nun Tochter, ist einfach zu verstehen dieses Bild.
Ist eine Öffnung und Jakob sagt, das ist nichts anderes als Haus Gottes hier.
Das heißt das Charakteristische, noch nicht das Haus Gottes,
sondern er sagt, wenn wir es genau lesen, Jehova ist an diesem Ort.
Dies ist nichts anderes als Gottes Haus.
Er sagt nicht, es ist das Haus Gottes, er sagt, es ist Gottes Haus.
Das heißt, das Charakteristische des Hauses Gottes wird hier sinnbildlich vor uns gestellt.
Die Gegenwart Gottes und die Pforte.
Nun, Pforte ist also ein Eingang für uns zum Himmel,
aber für Gott, wenn ich so sagen darf, zu uns Menschen auf der Erde.
Ein bekannter Ausleger hat gesagt, wenn ich im Hause Gottes bin, bin ich an der Tafel Gottes.
Ein wunderschönes Bild für diese Wahrheit haben wir in Lukas 15.
Da geht es nicht um das Haus Gottes, da geht es darum, wie der verlorene Sohn nach Hause kommt.
Und als er nach Hause kam, wurde er bekleidet, bekam einen Ring und Sandalen
und dann setzte er sich mit seinem Vater an den Tisch und sie aßen von dem gemästeten Kalbe.
Ein schwaches Abbild von dem, was es heißt, an der Tafel Gottes zu sein
und gemeinsam mit Gott, unserem Vater, zu genießen von dem, was der Herr Jesus ist,
im Bilde das geschlachtete Land.
Und so dürfen wir das immer wieder erleben, schon hier auf der Erde,
wie die Atmosphäre des Himmels durch diese Pforte des Himmels
auch in den Zusammenkünften sichtbar wird, im Hause Gottes.
Geschwister, wie oft sind wir in einer Zusammenkunft gewesen?
Das haben viele von uns oft gedacht und auch gesagt.
Ja, es war heute wie im Himmel. Die Atmosphäre des Himmels war da.
Wir waren gesegnet, wir haben den Herrn Jesus gesehen.
Gott hat sich in wunderbarer Weise uns geoffenbart und sein Wort gesegnet.
Es war die Atmosphäre des Himmels. Wir sind an der Tafel Gottes.
Und dann noch ein Gedankengeschwister.
Wir denken oft, das Haus Gottes ist also heute auch die Pforte des Himmels,
wo Gott gleichsam aus dem Himmel herniederkommend seine Gegenwart uns kundtut und uns segnet.
Aber manche denken, ja der Himmel ist ja furchtbar weit weg.
Ich möchte immer eine Stelle nennen, wo du siehst, dass der Himmel ganz nahe ist.
Es ist nur ein Hauch zwischen. Zwischen unserem Zusammensein und dem Himmel ist nur ein Hauch, Geschwister.
Salomo betete 1. Könige 8 und sagte sinngemäß das Gebet, das wir hier an dieser Stätte sprechen.
Höre du Gott im Himmel und vergib.
Ja, wenn der Himmel so weit weg ist, wie kann denn das Gebet Salomos gehört werden?
Nein, der Himmel ist ganz nah, ist nicht weit weg.
Und außerdem, ich sage es noch mal, Gott ist gegenwärtig.
Und wir haben im Neuen Testament auch vielleicht dahingehend eine Verbindung zu dem, was hier vor uns kommt,
im Keim, im Schatten, in Römer 8.
Da heißt es, dass Gott uns berufen hat und welche berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt.
Und welche er gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht.
Das ist Himmel.
Mit anderen Worten, wenn du als ein Stein im Hause Gottes bist, die Gegenwart Gottes genießen darfst,
bist du gleichzeitig auch im Himmel.
Pforte des Himmels, wunderbarer Gedanke.
Nun, jetzt noch einen kurzen Hinweis auf den Stein.
Wir haben schon diese Stelle zitiert aus Erst Timotheus 3, besten lesen wir sie noch einmal.
Ist eine wichtige Stelle, die sich sehr gut verbindet mit dem, was wir hier im ersten Buch Mose haben.
Erst Timotheus 3, die bekannte Stelle, Vers 14.
Dieses schreibe ich in der Hoffnung, dir in der Hoffnung bald zu dir zu kommen, wenn ich aber zögere, auf das du wissest,
wie man sich verhalten soll im Hause Gottes, welches die Versammlung des lebendigen Gottes ist,
der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit.
Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit.
Das Wort Denkmal, 1. Mose 28, ist dasselbe Wort, wie hier in Erst Timotheus 3, Pfeiler.
So erinnert uns jetzt der Stein, den Jakob aufstellte und sagte, das soll ein Denkmal sein, erinnert uns an diese Wahrheit hier in 1. Timotheus 3,
dass die Versammlung der Pfeiler die Wahrheit ist.
Das heißt, ein Denkmal, ein Zeugnis für die Wahrheit, die Gott geschenkt und geoffenbart hat.
Nun Geschwister, natürlich wird im Hause Gottes, in der Versammlung, wird die Wahrheit vorgestellt,
durch Brüder, die Gott gegeben hat, die diese Wahrheit vorstellen und als Lehre versuchen zu erklären.
Aber wenn die Versammlung der Pfeiler der Wahrheit ist, dann bedeutet das nicht, dass wir als Versammlung diese Wahrheit lehren,
sondern dass wir sie praktizieren.
Das heißt, die Welt soll an der Versammlung erkennen, wer und was Gott ist und was er denkt.
Das ist Pfeiler, Denkmal oder Zeugnis der Wahrheit.
Und dieses sich Verhalten im Hause Gottes, wie es jetzt im ersten Timotheus Brief beschrieben wird, das finden wir jetzt in bildlicher Darstellung
in dem Leben Jakobs und speziell in Kapitel 35, das wir dann nachher noch aufschlagen wollen.
Noch eines, Geschwister, Jakob hatte diesen Stein gleichsam genommen als Ruhekissen,
obwohl ich daran zweifle, dass er sein Haupt darauf gelegt hat.
Das heißt nämlich, er legte den Stein zu seinen Haupten.
Das war ja eine steppige Gegend, wahrscheinlich auch eine gefährliche Gegend, dort im Gebirge.
Vielleicht wollte er sich auch schützen vor irgendwelchen Tieren, das weiß ich nicht, ist eine Vermutung.
Aber jedenfalls, wir haben das kurz berührt, dieser Stein redet doch bildhaft sehr eindringlich zu unseren Herzen.
Und wenn Jakob sich hier niederlegt, die Sonne untergegangen war, das bedeutet, es war Nacht.
Es war aber auch dunkel in seinem Herzen.
Und er sagt, als er diesen Traum, diese Offenbarung Gottes empfing, das war damals üblich,
dass Gott sich im Traume offenbarte, es wird oft die Frage gestellt, tut Gott das heute auch noch, dass er sich im Traum offenbart?
Darauf möchte ich sagen, Gott hat uns seine ganze Wahrheit geschenkt, niedergeschrieben in Worte Gottes
und wir haben den Heiligen Geist und das genügt uns, seine Wahrheit und der Heilige Geist.
Das sind die Offenbarung Gottes, das ist die letzte Offenbarung Gottes an uns Menschen.
Und ich sprach vor kurzem mit einem Bruder, der sagte, ja, er habe das doch erlebt,
dass Gott in einem Traume ihm etwas gezeigt habe, was am nächsten Tag in Erfüllung ging.
Wir können das nicht rigoros ablehnen, das kann sein, dass Gott das mal tut.
Aber ich möchte warnen vor Deutungen von Träumen, das ist altes Testament.
Dann habe ich, ich habe mich mal mit dieser Frage beschäftigt und dann habe ich einen Ausleger gefunden,
der schreibt über diese Träume und das war mir sehr Kennzeichen, was der sagte.
Der sagte nämlich, Träumen tut man meist, wenn man zu viel gegessen hat.
Da musste ich schmunzeln, das tue dir auch und er wollte damit sagen, seid vorsichtig mit der Deutung von Träumen.
Wir sagen noch mal, das war altes Testament, wo Gott sich im Traume offenbarte.
Hier spricht auch davon, aber heute zeigt Gott uns in seinem Wort, seiner Wahrheit
und in seinem Heiligen Geist seine Gedanken.
Natürlich ist Gott souverän und kann uns auch durch andere Dinge, auch durch Umstände lenken.
Aber wenn das nicht in Harmonie ist mit der Heiligen Schrift und dem Heiligen Geist,
dann wird die Sache gefährlich.
Nun es war also auch dunkel in seinem Herzen
und Jakob suchte die Ruhe bei einem oder auf einem Stein, wie du willst
und die fand er nicht.
Die fand er erst später, 20 Jahre später.
Aber in diesem Zusammenhang erinnert uns doch das Ruhen Jakobs in Verbindung mit dem Stein
an eine andere Wahrheit, die uns später auch enthüllt wird.
Indem Salomo sagte, oder war es David, 1. Chroniker 28,
Vers 2 und der König David erhob sich auf seine Füße und sprach
Hörend mich, meine Brüder und mein Volk, ich hatte in meinem Herzen
ein Haus der Ruhe zu bauen für die Lade des Bundes Jehofas
und für den Schemel der Füße unseres Gottes. Ein Haus der Ruhe.
Darf ich hier kurz noch anhand dieser vielen Bilder des Alten Testamentes
einen Gedanken einfügen, was auch das Haus Gottes in diesem Sinne für uns bedeutet,
nämlich dass es ein Haus der Ruhe ist.
Psalm 84, da heißt es, wie lieblich sind deine Wohnungen, die Rufe der Herrscharen.
Dann sagt der Schreiber oder die Schreiber, selbst die Schwalbe hat ein Nest gefunden.
Psalm 84, der Sperling.
Psalm 84, Vers 3, selbst der Sperling hat ein Haus gefunden
und die Schwalbe ein Nest für sich, wo sie ihre Jungen hingelegt.
Und jetzt kommt die Erklärung, warum dieses Bild auch für den Schreiber Ruhe bedeutet.
Deine Altäre, Jehova, der Herrscharen, mein König und mein Gott,
die gaben seinem Herzen die Ruhe, wenn er auf die Altäre blickte,
daran dachte, was auf den Altären geschah und geschieht und dass das das Herz zur Ruhe bringt.
Hast du diese Ruhe schon gefunden, für dich persönlich?
Der Altar spricht davon, im Alten Testament,
hinweisend auf den Herrn Jesus, der sich auf den Altar legte, sich Gott geopfert hat,
als ein Duft, ein Opfer von wunderbarem Wohlgeruch.
Der Altar spricht von seinem Opfer, von seinem Tod
und spricht davon, dass der Herr Jesus ein Opfer brachte für Gott,
das ein für allemal Gültigkeit und Wert hat.
Diese ungezählten Opfer des Alten Testamentes,
alle hinweisen auf dieses eine wunderbare Opfer, das der Jesus brachte,
konnten keine einzige Sünde vergeben.
Es war ein Erinnern an Sünde.
Aber als der Jesus sich hingab, der Hebräerbericht spricht davon,
da hat er ein für allemal dieses Opfer gebracht und uns eine ewige Erlösung geschaffen.
Kannst du ruhen auf diesem vollbrachten Werk des Herrn Jesus,
auf diesem wunderbaren Opfer und hast du diese Gewissheit,
dass damit alles geregelt ist vor Gott,
wenn du dieses Opfer im Glauben für dich persönlich in Anspruch genommen hast?
Gott ist befriedigt durch das Opfer, durch den Tod des Herrn Jesus
und wir, die wir an dieses Opfer glauben dürfen,
wir haben Ruhe gefunden.
Aber es gibt eine Ruhe des Gewissens.
Es gibt eine Ruhe des Herzens.
Es gibt aber auch ein Ruhen im Hause Gottes.
Da wo Gott mit von der Ruhe, bin auch ich zur Ruhe gesetzt,
das nimmt zunächst Bezug auf das persönliche Teil eines Gläubigen,
das in seinem Gewissen zur Ruhe gekommen ist.
Aber Gott ruht nicht nur bei dir persönlich,
Gott ruht im Hause Gottes.
Das haben wir im Psalm 232 gesehen.
Gott ruht auf dem vollbrachten Werk des Herrn Jesus
und Gott ruht bei Menschen.
Wie kann das denn geschehen, dass Gott bei Menschen ruht?
Dass der Jesus seine Ruhe findet in unseren Zusammenkünften?
Wie kann das denn geschehen?
Das ist irgendetwas, aber schwer zu verwirklichen.
Das geschieht dadurch, dass wir ihn als Herrn in den Zusammenkünften anerkennen.
Dann und nur dann findet der Herr Jesus seine Ruhe in den Zusammenkünften der Gläubigen.
Nun, wir wollen jetzt schon Kapitel 35 aufschlagen,
obwohl die Zeit gleich um ist, aber wir wollen das wenigstens noch lesen.
Da kommt nämlich eine sehr reichhaltige Belehrung dann vor uns,
die wir dann vielleicht, so Gott will, morgen Abend fortsetzen werden.
Kapitel 35
Gott sprach zu Jakob, mache dich auf, zieh hinauf nach Bethel und wohne da selbst.
Mache da selbst einen Altar dem Gott, der dir erschienen ist,
als du vor deinem Bruder Esau flohest.
Da sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die bei ihm waren.
Tut die fremden Götter hinweg, die in eurer Mitte sind,
und reinigt euch und wechselt eure Kleider.
Wir wollen uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen
und ich werde da selbst einen Altar machen,
dem Gott, der mir geantwortet hat am Tage meiner Drangsaal.
Und mit mir gewesen ist auf dem Wege, den ich gewandelt bin.
Sie gaben Jakob alle fremden Götter, die in ihrer Hand,
die Ringe, die in ihren Ohren waren.
Jakob vergrub sie unter der Terebinte, die bei sich heim ist.
Sie brachen auf und der Schrecken Gottes kam über die Städte, die rings um sie her waren,
sodass sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten.
Und Jakob kam nach Luz, welches im Lande Kanaan liegt,
das ist Bethel, er und alles Volk, das bei ihm war.
Er baute da selbst einen Altar und nannte den Ort Elbethel,
denn Gott hatte sich ihm da selbst geoffenbart, als er vor seinem Bruder floh.
Die Bohrer, die Arme Rebekas starb und sie wurde begraben unterhalb Bethel, unter der Eiche.
Man gab ihr den Namen Alon Bakut.
Gott erschien dem Jakob wiederum, als er aus Paddan Aram kam und segelte ihn.
Gott sprach zu ihm, dein Name ist Jakob, dein Name soll einfach nicht Jakob heißen,
sondern Israel soll dein Name sein.
Er gab ihm den Namen Israel.
Gott sprach zu ihm, ich bin Gott, der Allmächtige, sei fruchtbar und mehre dich.
Eine Nation und ein Haufe von Nationen soll aus dir werden.
Könige sollen aus deinen Ländern hervorkommen.
Das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, dir will ich es geben
und deinem Samen nach dir will ich das Land geben.
Gott fuhr von ihm auf an dem Orte, wo er mit ihm geredet hatte.
Jakob richtete ein Denkmal auf an dem Orte, wo er mit ihm geredet hatte.
Ein Denkmal von Stein und spendete darauf ein Trankopfer und goß Öl darauf.
Jakob gab dem Ort, wo selbst Gott mit ihm geredet hatte, den Namen Bethel.
Bis dahin.
Es waren also jetzt, wenn wir hier geschichtlich die Dinge besehen, sind gut 20 Jahre vergangen.
Und in dieser Zeit stand Jakob unter der Zucht Gottes.
Und die Früchte dieser Erziehung, die sehen wir jetzt hier in diesem Kapitel,
wo Jakob nach Bethel zurückkommt.
Und dann fällt uns auf beim oberflächlichen Lesen, fällt uns schon auf,
dass Jakob den Namen dieses Ortes noch einmal wechselt.
Er spricht nicht mehr von Bethel allein, sondern von El Bethel.
Das heißt, in der Fußnote auch gesagt, Gott des Gotteshauses.
Im Kapitel 28 haben wir gesehen, Jakob sagte Gott ist gegenwärtig und ich wusste es nicht.
Aber hier in Kapitel 35, da wusste er es, dass jetzt im Hause Gottes Gott ist.
El Bethel ist Gott des Gotteshauses.
Im Kapitel 28 sah er nur diesen Gedanken des Hauses,
aber jetzt sieht er, wer der eigentliche Mittelpunkt dieses Hauses ist, Gott selbst.
Zweitens sehen wir, dass Jakob noch mal wieder ein Denkmal aufrichtet.
Er gießt auch wieder Öl darauf, aber er fügt noch etwas hinzu,
was im Kapitel 28 nicht berichtet wird.
Er spendet ein Trankopfer.
Und das Geschwister spricht jetzt auch von Freude.
Jakob ist wirklich hier ein heimkehrender Flüchtling, ein einsamer Wanderer,
der lange Jahre unter der Zucht Gottes gestanden hat,
der betrogen wurde von Labern, so wie er seinen Vater und seinen Bruder betrogen hatte.
Das hat er alles wieder empfangen müssen.
Aber Jakob ist jetzt ein Mann, der hier in Bethel seine Ruhe findet.
Das ist wunderbar zu sehen.
Und dann finden wir auch in diesem Kapitel eine bildliche Darstellung von dem,
was wir in 1. Timotheus 3 gelesen haben, über das Verhalten im Hause Gottes.
Das kommt jetzt bildlich auch hier vor uns.
Vielleicht noch kurz eben zu der Vorgeschichte oder zu dem, was hier noch dazwischen liegt.
Jakob war ja zu seinem Onkel Labern gekommen und hat ihm dort dienen müssen.
Und er hatte dann auch dort eine Frau kennengelernt, die er über alles lebte.
Und er hat aber dann schlussendlich durch die Machenschaften,
die Gepflogenheiten, die dort üblich waren, hatte er schließlich vier Frauen.
Und er kam auch mit einer reichen Kinderschar zurück nach Bethel.
Natürlich hatte er große Angst vor einer Begegnung mit seinem Bruder Esau,
aber Gott hielt seine Hand darüber.
Und dann sehen wir, wie Gott ihm noch einmal begegnete.
Und zwar an einem Ort namens Peniel.
Sagen wir mal kurz auf Kapitel 32 noch.
Wir lesen nur, da ringt ein Mann mit Jakob und wir lesen dann in Vers 28 oder 27,
da sprach er zu ihm, was ist dein Name? Und er sprach Jakob.
Da sprach er nicht, Jakob soll ihn fort dein Name heißen, sondern Israel.
Denn du hast mit Gott und mit Menschen gerungen und hast abgesiegt.
Und Jakob fragte und sprach, tu mir doch deinen Namen kund.
Da sprach er, warum doch fragst du nach meinem Namen?
Und er segnete ihn da selbst. Und Jakob gab dem Ort den Namen Peniel.
Denn ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und meine Seele ist gerettet worden.
Und die Sonne ging ihm auf, als er über Peniel hinaus war und er hinkte an seiner Hüfte.
Wir haben in Kapitel 28 gesehen, dass die Sonne untergegangen war.
Es war dunkel in der Seele Jakobs.
Hier lesen wir jetzt, dass die Sonne aufging, als er über Peniel hinaus war.
Es wurde Licht in seiner Seele.
Und die Bedeutung dieser Geschichte ist, dieser Kampf, der von einem Propheten nochmal beschrieben wird,
wo der Prophet auch sagt, dass Jakob bei dieser Gelegenheit geweint hat.
Bist du schon mal in deinem Leben an einen Punkt gekommen, wo du, ich meine das jetzt nicht buchstäblich,
aber mal über dich selbst geweint hast, wenn Gott dir zeigen konnte,
nachdem du Vergebung deiner Sünden hattest, alles in Ordnung war, du in Frieden deinen Weg gehst,
kommt aber doch im späteren Leben der Punkt, wo Gott dir zeigen wird, was du von Natur bist.
Bruder Kelly hat mal gesagt, Gott begnügt sich nicht mit dem Gedanken, dass wir unsere Schuld erkennen,
wie tief sie gewesen ist oder mehr oder weniger, welche Sünden wir begangen haben.
Gott will auch, dass wir uns selbst erkennen, was wir von Natur sind.
Und wenn Gott dich an diesen Punkt führt, dann kann es sein, dass du weinst über diesen Zustand.
Über das, was Gott dir zeigen muss.
Aber du wirst dann auch erleben, dass dein Herz glücklich und dankbar wird in diesem Gedanken.
Der Jesus ist nicht nur für meine Sünden gestorben,
der ist auch dafür gestorben für das, was ich bin.
Da ist er auch für gestorben.
Gott hat die Sünde, meine sündige Natur, hat er an dem Herrn Jesus am Kreuz gerichtet und verurteilt.
Und ich denke gerade an Petrus, der diese Erfahrung auch machen musste.
Als er dem Herrn Jesus zum ersten Mal begegnete, da haben wir noch einen Hinweis auf Stein.
Da sagte der Herr zu ihm, du bist Simon.
Bar-Jonah, der Sohn Jonas.
Du wirst Käfers heißen, das heißt Einstein.
Und als der Jesus später die Frage stellte, wer sagen die Menschen, dass ich sei,
da sagt Petrus, du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.
Und dann sagt der Jesus auf diesen Felsen, das ist Petra, das ist der Stein.
Aber Petrus ist Einstein, so wie wir alle Einstein sind.
Der Jesus ist aber der Stein und der Fels, auf dem die Versammlung gebaut ist.
Und wie gesagt, Petrus hat diese Erfahrung auch gemacht, von der wir gerade sprachen.
Als er das erste Mal zu ihm kam, da lesen wir in schlichten Worten, wie der Jesus ihn anblickte.
Du bist Simon und Simon heißt hörend.
Und du wirst Käfers heißen, was für Dolmetsch ist.
Petrus, Einstein.
Vom Hören, vom Glauben zum Stein, zu einem lebendigen Stein.
Und dann berichtet die Heilige Schrift über eine spätere Begegnung des Petrus mit dem Herrn Jesus.
Wir kennen das in Lukas 5, über den Fischzug.
Da war Petrus so überwältigt, von dem was der Herr tat, im Blick auf einen Fischfang.
Und sagte zu dem Herrn, geh von mir hinaus, ich bin ein sündiger Mensch.
Siehst du, das ist der Punkt, wo jemand in seinem Leben dahin kommt, sich als ein sündiger Mensch zu erkennen,
obwohl Petrus ein verkehrter Mann schon war, was diese Sache standfand.
Aber wir lernen aus dieser Geschichte, es ist ein Vorgang in unserem Leben, in unserer Seele,
wo wir dahin kommen zu erkennen, ich bin ein sündiger Mensch.
Und dasselbe haben wir hier bei Jakob. Meine Seele ist gerettet worden.
Er hatte sich erkannt durch die Zucht Gottes, die in Barmherzigkeit an ihm geübt wurde.
Allerdings hatte er sich erkannt und war dann dahin gekommen zu sagen,
mit meiner eigenen Kraft geht es nicht, sondern mit der Kraft von oben, die Gott mir gibt.
Und dann hat Gott gesagt, du sollst jetzt nicht mehr Jakob heißen, das ist ein Überlister,
das ist das Alte, das Sündige, du sollst jetzt Israel heißen, das ist das Neue.
Genau wie es von Simon zu Petrus ging.
Und dann ging ihm die Sonne auf.
Ich denke, es war Licht in seiner Seele, auch in Bezug auf sein bisheriges Leben,
auf seinen Zustand und jetzt fehlt noch eins.
Jetzt wollte Jakob wissen, wie ist dein Name?
Da sagt der Mann, der mit ihm rang, gibt darauf keine Antwort.
Aber das kommt jetzt in Kapitel 35 vor uns.
Da offenbart Gott seinen Namen. Ich bin Gott, der Allmächtige.
Das war die Offenbarung, die Abraham empfangen hatte.
Gott, der Allmächtige.
Und das war also noch nötig, diese Geschichte im Knie, bevor Jakob dann nach Bethel kommt
und somit zubereitet wurde für das Haus Gottes mit sich selbst am Ende
und jetzt zubereitet, um eine weitere Offenbarung Gottes zu empfangen.
Die Geschichte der Gnade, die Gott mit Jakob gegangen ist, findet hier ein gewisses Ende.
Ich sage ein gewisses Ende.
Und Jakob überdenkt diesen Weg, den er gegangen ist.
Ihm wird die Gnade, die Gott in dem Kapitel 28 offenbarte, wird ihm jetzt ganz bewusst
und das weckt in seinem Herzen das Verlangen nach Heiligkeit.
Und das wollen wir dann, so Gott will, morgen Abend weiter betrachten.
Diesen einen Kurzsatz, den wir im Neuen Testament auch haben, wollen wir schließen.
Jakob hatte die Gnade verstanden.
Und das weckt in ihm jetzt das Verlangen nach Heiligkeit, in der Gegenwart Gottes,
im Hause Gottes zu sein, im Heiligtum zu sein.
Und Geschwister, das lasst uns mitnehmen nach Hause.
Wir sind Geheiligte.
Heilig Sprechungen gibt es nicht in der Bibel.
Wenn jemand wiedergeboren wird, dann wird er ein Heiliger.
Und Gott will, dass wir auch als Heilige, als Geheiligte leben.
Jetzt kannst du Folgendes tun.
Du kannst dir dieses und jenes vornehmen.
Ich will dieses und jenes nicht mehr tun. Das will ich lassen.
Ich will heilig leben und ich will noch besser werden.
Und dann wirst du Schiffbruch erleiden.
Weißt du, wie man ein heiliges Leben führen kann?
Indem einem klar wird, was Gnade ist.
Die Gnade Gottes ist etwas so Überwältigendes im Leben eines Gläubigen,
dass uns das dazu führt, auch ein heiliges Leben zu führen.
Und Geschwister, dann lasst uns daran denken, was Jakob hier tut,
das werden wir, so Gott will, morgen Abend noch sehen,
ist eine bildliche Darstellung von 1. Timotheus 3,
wie man sich verhalten soll im Hause Gottes.
Das nahm Jakob für sich persönlich in Anspruch
und für sein ganzes Haus, Geschwister.
Wir finden hier zum zweiten Mal in der Heiligen Schrift,
das erste Mal bei Noah.
Geh in die Arche, du und dein Haus.
Und hier sagt Jakob, wir wollen uns aufmachen
und nach Bethel hinaufziehen.
Nicht nur ich, sondern mein ganzes Haus soll mitgehen.
Schenke Gott Gnade, dass wir das ein wenig auch noch tiefer und besser verstanden haben,
was Bethel war im Leben Jakobs
und was Bethel unserer Tage das Haus Gottes bedeutet,
durch eine Gnade in diesem Hause Gottes wohnen zu dürfen,
in der Gegenwart unseres Gottes. …
Automatisches Transkript:
…
Wir haben uns gestern Abend mit einem Abschnitt des Lebens Jakobs beschäftigt
und den Nachdruck gelegt auf das, was Jakob in Bethel erlebt hat und haben uns
daran erinnert, dass Bethel Haus Gottes bedeutet und dass in den Abschnitten, die
wir gelesen haben, das Wort Gottes zum ersten Mal das Haus Gottes erwähnt wird.
Wir haben zwei besondere Merkmale gefunden. In diesem Vorbild Bethel, das was das Haus
Gottes für alle Zeit charakterisiert, das ist einmal die Gegenwart Gottes und
zweitens, dass das Haus Gottes auch ein Zeugnis sein soll, so wie Jakob im
Vorbild diesen Stein, auf dem er geruht hatte, als ein Denkmal aufrichtet und das
bedeutet nichts anderes als ein Zeugnis von dem, was dort geschehen ist, was er
erlebt hatte. Und wir wollen, gestern Abend haben wir zum Schluss Kapitel 35
gelesen. Ich möchte jetzt noch zwei Stellen voranschicken zu diesem Kapitel
35, erstes Buch Mose, und zwar eine Stelle aus dem ersten Petrusbrief, Kapitel 2
Vers 4 zu welchem kommend, das ist der Jesus, als zu einem lebendigen Steine
von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt kostbar, werdet auch ihr
selbst als lebendige Steine aufgebaut, ein geistliches Haus, ein heiliges
Priestertum, um darzubringen geistliche Schlachtopfer, Gott wohlannehmlich durch
Jesum Christum. Denn es ist in der Schrift enthalten, siehe ich lege in Zion
einen Eckstein, einen auserwählten, kostbaren und wer an ihn glaubt, wird
nicht zu Schanden werden. Euch nun, die ihr glaubet, ist die
Kostbarkeit. Den Ungehorsamen aber, der Stein, den die Bauleute verworfen haben,
dieser ist zum Eckstein geworden. Das sind die Ungehorsamen, die Bauleute, das
waren die Führer Israels, die den Herrn Jesus verworfen haben und Gott wollte
in Zion diesen Eckstein legen. Er hat ihn auch gelegt, aber durch die Verwerfung
des Herrn Jesus wurde aus diesem Eckstein der Grundstein und das Fundament der
Kirche Gottes. Aber der Herr Jesus ist auch in diesem Gebäude, was heute noch
gebaut wird, der Schlussstein und alles richtet sich nach ihm oder soll sich
nach ihm ausrichten. Das haben wir auch im Gebet ausgedrückt.
Nun ich möchte auf diese Stelle jetzt nicht weiter eingehen, aber ich möchte
eine kleine Feinheit vor eure Herzen stellen.
Das ist auch für solche, die das Wort näher untersuchen und studieren, ein
wichtiger Hinweis. In Vers 4 heißt es, zu welchem kommend als zu einem
lebendigen Stein, das Wörtchen als ist kursiv gedruckt.
Das bedeutet, es ist nicht im Urtext, während von uns den lebendigen Steinen
gesagt wird, Vers 5, als lebendige Steine. Es ist ein kleiner feiner Unterschied,
der bedeutet, dass der Jesus der lebendige Stein ist. Er hatte Leben in
sich selbst, während uns, die wir lebendige Steine geworden sind, das Leben
erst geschenkt werden musste. Das ist ein feiner Unterschied, aber sehr wichtig
daran zu denken, dass der Jesus der lebendige Stein ist und wir lebendige
Steine geworden sind durch das Leben, das er uns geschenkt hat. Dann heißt es hier
zu welchem kommend. Wir sind natürlich wie einst ein Petrus, der einmal zu dem
Herrn Jesus kam und dieses Leben empfing. Das ist auch unser Teil, aber wir müssen
und sollen immer wieder neu zu ihm kommen. Das tun wir auch jetzt, die
Schwester. Wir sind bei ihm und er ist bei uns in
unserer Mitte. Er ist gegenwärtig, um uns zu segnen und
dieses Wörtchen zu welchem kommend, das möchte ich jetzt übertragen auf Kapitel
35, Erstbuch Mose, wo Jakob zurückkehrt nach Bethel und, bildlich gesprochen, zu
ihm, diesem lebendigen Steine kommt. Noch einen Vers aus den Psalmen hinzufügen.
Psalm 71, Vers 3, sei mir ein Fels zur Wohnung, um stets dahin zu gehen.
Du hast geboten mich zu retten, denn du bist mein Fels und meine Burg.
Dieser Vers verbindet sich sehr schön mit dem, was wir in 1. Petrus gelesen
haben, um stets dahin zu gehen.
Es gibt viele Kinder Gottes, die sich mal verirrt haben. Wie schön ist es dann, wenn
jemand, der sich verirrt hat, den Jesus aus den Augen verloren hat, zurückkommt
und heimkehrt, wie ein Jakob. Und ich glaube, dass man das sagen darf, dass
Jakob auch auf diesem Wege nach Bethel zurück, seine Rückkehr nach Bethel vom
Heimweh getrieben war. Er hatte Heimweh nach Bethel. Er hatte Erfahrungen gemacht
mit seinem Gott in wunderbarer Weise. Natürlich auch die Früchte seines
verkehrten Verhaltens empfangen müssen. Aber schlussendlich hat er Gott in einer
Weise kennengelernt, die tiefe Eindrücke in seiner Seele hinterlassen haben.
Die Barmherzigkeit Gottes hatte er erfahren und das, was Gott ihm beim ersten
Mal in Bethel offenbarte, das war nichts anderes als Gnade und Treue.
Wir hören keinen Vorwurf aus dem Munde Gottes, als er Jakob erschien in Bethel
Kapitel 28, sondern er offenbart sich ihm seine Gnade und Treue. Ich werde dich
zurückbringen in dieses Land, hatte er zu ihm gesagt. Und jetzt wollen wir dann
versuchen aus diesem Kapitel 35, das wir wie gesagt schon gelesen haben, einige
praktische Anwendungen machen in Verbindung mit der Stelle, die wir
gestern Abend auch gelesen haben, auf das du wissest, wie man sich verhalten soll
im Hause Gottes. Nun wir haben gestern Abend auch gesagt, dass Jakob, als er
jetzt nach Bethel zurückkehrt, in Kapitel 35, nicht mehr von Bethel spricht,
sondern von Elbetl, das heißt von dem Gott des Gotteshauses. Wenn wir dieses
Bild auf uns übertragen, ihr lieben jungen Freunde, es kann sein, dass ihr das
Haus Gottes kennengelernt habt, mit den Eltern jahrelang zu den
Zusammenkünften gegangen seid und in etwa gelernt habt, was Haus Gottes ist und
bedeutet, aber dass es euch so geht wie Jakob, der gesagt hat, Kapitel 28, das ist
nichts anderes als Gottes Gegenwart, aber ich wusste es nicht. Das ist die
Erfahrung eines jungen Gläubigen. Wir dürfen euch zum Trost sagen, die
Erfahrung haben wir auch gemacht. Das lernt man erst im Laufe einer
längeren Zeit, was es bedeutet, dass in den Zusammenkünften auch der Herr
gegenwärtig ist. Und wir sollten mehr von diesem Gedanken auch heute noch
durchdrungen sein, dass der Herr so schwach wie das auch ist, was wir
darstellen als Haus Gottes, auch die Darstellung der Versammlung als
Leibchristi, dass es doch eine Verheißung ist, die bis heute wahr ist
und wahr bleiben wird, solange wir auf dieser Erde sind, dass der Herr gegenwärtig
ist. Und lasst uns das noch mal ins Gedächtnis rufen, was Jakob sagte, dies
ist die Pforte des Himmels. Geschwister, die himmlische Atmosphäre, die Freude des
Himmels, auch die Ordnung des Himmels und das Wesen des Himmels, das wird durch
die Pforte, wie sie Jakob so genannt hat, auch in unseren Zusammenkünften wahr.
Wir haben das oft, ich habe das gestern Abend gesagt, erlebt in den
Zusammenkünften, dass wir am Schluss einer Zusammenkunft sagen konnten, es war
wie im Himmel, es war eine himmlische Atmosphäre. Nun, du musst dann lieber
junger Freund auch versuchen zu lernen und das geschieht durch hören, davon
haben wir gesungen und das wird jetzt auch in diesem Kapitel besonders vor uns
kommen, dass wir hören, diese Worte ewigen Lebens, wie der Herr Jesus das einmal
sagte, diese wunderbaren Lebensworte und dass wir sie richtig hören.
Ich habe einmal in einer Konferenz in Afrika gesagt, wir sollen unsere Ohren
nicht wie einen Tunnel benutzen, das heißt hier rein, da wieder raus, fertig.
Und hören, was die Heilige Schrift so oft zitiert, ist nicht ein akustisches
Hören. Das Hören, wovon die Heilige Schrift des Öfteren spricht, ist eine
Angelegenheit des Herzens. Der Jesus hat das einmal in Matthäus 13 negativ
gesagt, dass das Volk Israel gehört hat, aber nicht sich bekehrt hat.
Warum? Weil ihr Herz dick geworden war. Das heißt, das gehörte Wort, das hatten
sie wohl akustisch gehört, aber nicht so wie es Gott will, dass man das mit dem
Herzen hört. Und erst das Hören mit dem Herzen bringt diese Frucht hervor und
hilft ihr, das zu verstehen, was Gott mit dem, was er dir sagt, sagen will.
Das Ohr in der Heiligen Schrift, geliebte Geschwister, ist das ständige Symbol des
Gehorsams. Das möchte ich unseren jungen Freunden, auch den Kindern, noch einmal
warm aufs Herz legen. Wir werden jetzt sehen, was Hören auslöst, sowohl bei
Jakob, als auch bei seinem Hause. Und ich möchte unsere Kinder bitten, sich in
diesem, in dieser Tugend zu üben, zu hören und gehorsam zu sein.
Der Jesus, von dem Herrn Jesus wird gesagt, er ließ sich jeden Morgen das Ohr wecken,
um zu hören, gleich solchen, die belehrt werden. Er war der größte Lehrer aller
Zeiten hier auf der Erde und wollte doch belehrt werden, durch das, was er hörte.
Da war mal ein kleiner Junge von zehn Jahren, der sagt zu seinem Vater, der sehr
großen Wert darauf legte, dass die Kinder gehorchen, sagt zu seinem Vater, Papa,
warum muss ich eigentlich immer gehorchen? Ich muss immer gehorchen. Warum eigentlich?
Auf so eine Frage war der Papa nicht vorbereitet, aber er gab eine sehr weise
Antwort. Er sagte, mein lieber Junge, ich möchte gerne, dass du immer glücklich
bist. Gehorsam bringt Glück und Freude ins Herz und ihr Kinder, ihr habt das
alle mal erlebt, wenn man ungehorsam ist, dann wird man auch unglücklich. So, das
gilt aber nicht nur für Kinder in natürlichen Beziehungen, Vater, Mutter,
Kind. Das gilt auch für uns als Gotteskinder.
Wie glücklich ist ein Kind Gottes, das Gehorsam gelernt hat und Gehorsam ist.
Und auf diesen Punkt wollen wir uns jetzt ein wenig konzentrieren.
Ich habe schon etwas vorgegriffen. Ich muss noch etwas vorausschicken.
Wir haben in Kapitel 34 eine sehr traurige Geschichte. Jakob hatte ja
mehrere Frauen. Da könntest du jetzt fragen, ja wie ist das eigentlich? Kann man denn
mehrere Frauen haben?
Gott hat das so geduldet, geliebte Geschwister, aber hat das nicht gut
geheißen. Wenn wir an viele Männer Gottes des
Alten Testamentes denken, die in dieser Beziehung von dem abgewichen sind, was
Gott gesagt hatte in 1. Mose. Ein Mann, eine Frau. Punkt. Mehr nicht.
Lasst uns das bedenken, auch in unseren Tagen. Und wenn wir in den Büchern des
Alten Testamentes lesen, dass viele Männer Gottes mehrere Frauen hatten, dann war
das ein klares Abweichen von Gottes ursprünglichem Gedanken. Und wir in
unseren Tagen, in der Zeit der Christenheit, wir sind berufen das wieder
zu adeln, was Gott im Anfang über die Ehe gesagt hat und wie er sie eingesetzt hat.
Also Jakob hatte mehrere Frauen. Er hatte auch eine ganze Reihe von Kindern.
Er hatte ein Töchterchen und diese Tochter hieß Dina. Nach meiner Schätzung
war sie, als das passierte, Kapitel 34, kannst du zu Hause nachlesen, 17, 18 Jahre
alt. Und dieses Mädchen sagt, ich will mal da in die Stadt gehen und will mal sehen,
was da in der Stadt los ist. Ja und dann wurde sie gesehen und fiel in Sünde.
Und die eigentliche Ursache zu diesem Vorgang war ein Fehler Jakobs, des Vaters,
der in Sichem stehen geblieben ist, obwohl Gott gesagt hatte, du sollst jetzt
nach Bethel gehen. Dann ist er in Sichem stehen geblieben,
hat sich dort ein Haus gebaut, Fremdlingscharakter aufgegeben und auch
ein Feld erworben für sein Vieh. Ja und in dieser Zeit geschah das mit Dina und
jetzt war der alte, arme Jakob, wie wir sagen, am Boden zerstört. Sein einziges
Töchterchen war in Sünde gefallen. Und dann kam noch etwas hinzu, dass die
Brüder von Dina sich gerecht haben und in diese Stadt gingen und die Leute dort
grausam behandelten. Und jetzt war Jakob in einer großen, tiefen Not. Er hatte
Angst, dass die Bewohner kommen würden und sich rächen würden. Das lesen wir in
Kapitel 34 am Ende, Vers 30 am Ende. Sie werden sich wieder mich versammeln,
mich schlagen und ich werde vertilgt werden, ich und mein Haus. Er war also in
großer Not. Jetzt sehen wir die Barmherzigkeit Gottes. In dieser Not sagt
Gott zu Jakob. Jakob, jetzt komm mit deiner Not zu mir. Komm nach Bethel in meine
Gegenwart. Wir haben das gesehen, Kapitel 28. Bethel, Haus Gottes, Gott ist
gegenwärtig. Komm in meine Gegenwart. Ich werde das, die Folgen dieser
schrecklichen Sache, die werde ich übernehmen und wir sehen wie Gott auch
die Herzen von Menschen lenken kann. Auch Menschen, die uns feindlich
gegenüberstehen, sie so lenken kann, dass sie uns nichts tun. Das haben wir auch
hier in dieser Geschichte als Beweis. Nun dann sagt Gott zu Jakob, mache dich
auf, ziehe hinauf nach Bethel und wohne da selbst. Weißt du was wohnen ist? In der
Heiligen Schrift, das hat oft den Gedanken von Ruhen. Und hier haben wir
wieder eine Anspielung auch darauf, dass wir im Hause Gottes einen Ruheort, einen
Ruhepunkt haben, wo unsere Seelen zur Ruhe gekommen sind und auch immer wieder
neu zur Ruhe kommen. Übrigens, als der Jesus auf die Erde kam, da war in
der Herberge für die Eltern und auch für ihn kein Platz. Von Anfang an war er
gewissermaßen der Ausgestoßene und er hatte auch keinen Ruheplatz hier auf der
Erde. Er hatte nicht, wo er sein Haupt hinlegen konnte, hat er einmal gesagt.
Und dann hat er Jesus auf dem Kreuz sein Haupt geneigt.
Er war jetzt so weit, dass er uns einen Ruheplatz schaffen konnte.
Nicht ein wunderbarer Herr, der selbst auf dieser Erde keinen Ruheplatz fand,
neigte auf dem Kreuz sein Haupt, das heißt hinlegen. Und in diesem Vorgang
lernen wir, wie der Herr Jesus durch sein Werk uns die Möglichkeit schaffte, einen
Ruheplatz zu finden, bei ihm und in seinem Hause. Und dann sagt der Epheserbrief,
dass der Jesus durch den Glauben in unseren Herzen wohnt. Dein und mein Herz
ist für ihn die Herberge, wo er ruht, wo er zur Ruhe gekommen ist, weil du und ich
ihn annehmen durften, als unseren Herrn und Heiland.
Jakob sollte also jetzt seine Ruhe finden, nach den Jahren der bitteren
Erfahrungen, aber auch Erfahrungen mit seinem Gott, hinsichtlich seiner Treue und
Güte, die er mit seinem Gott gemacht hatte. Und jetzt ist es interessant zu sehen,
jetzt kommt natürlich auch der Altar vor uns. Das war in Kapitel 28 nicht, da gab
es kein Altar. Aber jetzt sagt Gott, du sollst ein Altar machen und wir haben,
wenn ich da mal eben vorgreifen darf, dann in den nächsten Versen dieses Kapitels
sehen wir dann in Vers 7, wie er den Altar baut und den Ort Edelbetl nennt.
Nun auf den Altar kommen wir vielleicht noch eher eben zurück. Ich wollte das nur
als Unterschied aufzeigen zu Kapitel 28, dass jetzt auch der Altar, der Gedanke
der Anbetung vor uns kommt. Aber was interessant ist, Gott sprach zu Jakob, er
solle gehen. Jetzt wendet sich Jakob an sein Haus und zu allen, die bei ihm waren.
Das hatte Gott nicht gesagt, dass er das tun sollte. Hier sehen wir, wie Jakob
instinktiv seine Verantwortung fühlt für sein Haus und sich sagt, wenn ich
jetzt nach Betel gehe, in die Gegenwart Gottes, dann müssen die Kinder dabei sein.
Ja, sollen wir die Kinder mitnehmen zu den Zusammenkünften? Ich habe mal als
junger Mann von einem Bruder gehört, der sagte, die Kinder haben in der
Anbetungsstunde keinen Platz, sie verstehen das nicht.
Das hat mich erschüttert, Geschwister, dieser Gedanke. Die Kinder gehören in die
Zusammenkünfte, so früh wie eben möglich. Ich möchte euch auch sagen, als Eltern,
die ihr Kinder habt, es ist in gewissem Sinne sogar ein Akt der Erziehung, die
Kinder in aller Frühe daran zu gewöhnen, dass man in die Zusammenkünfte geht, so
wie Gott das wünscht und dass sie früher lernen, was es bedeutet, im Hause Gottes
zu sein und ich kann dir sagen, die Kinder sind sehr empfänglich, ihre Seelen
sind sehr empfänglich für alles, was sie sehen und hören und wenn sie spüren, die
Kinder, dass den Eltern das eine wichtige Angelegenheit ist, in die Zusammenkünfte
zu gehen, dann wird das das Herz des Kindes in einer Weise bilden, von der du
überhaupt nichts merkst. Die Wertschätzung dessen, was Hausgottes ist,
ist eines der besten Erziehungsmittel für unsere Kinder, wenn wir ihnen das
vorleben, dass sie uns darin nachahmen und wenn es um das Loben, Danken und an
Beten geht, dann möchte ich ein Sprichwort sagen, so wie die Alten
sungen, so zwitschern auch die Jungen. Das gilt auch in geistlicher Beziehung.
Jakob spricht zu seinem Hause und jetzt muss er etwas ordnen, weil er instinktiv
fühlt, wenn ich jetzt in das Haus Gottes gehe, nach Bethel gehe, in die
Gegenwart Gottes, dann müssen da einige Dinge korrigiert werden und jetzt haben
wir das, was Erst Timotheus 3 sagt, es geht jetzt um das Verhalten im Hause
Gottes. So, tut die fremden Götter weg, reinigt euch, wechselt eure Kleider und
dann haben wir in Vers 4 die Antwort, sie gaben Jakob alle fremden Götter, die in
ihrer Hand und die Ringe, die in ihren Ohren waren und Jakob vergrub sie unter
die Theribinte, die bei sich im ist. In der bildlichen Sprache bedeutet das, die
fremden Götter und die Ringe, die in ihren Ohren waren, die gehören unter das
Kreuz. Nun, du wirst sagen, fremde Götter, da haben wir doch nichts mehr mit zu tun.
So einfach kann man das nicht sagen. Das war natürlich in diesem Falle so, dass
zum Beispiel Rahel auch einen fremden Gott ein Therafim mitgenommen hatte, aus
dem Elternhause, okkulte Dinge und du kannst das in den heidnischen Ländern
heute auch noch finden, dass man solche Gegenstände hat, denen man gewisse
Kräfte nachsagt und zusagt. Und wir wissen ja, was Rahel damit gemacht hatte.
Sie hatte das versteckt. Jakob wusste nichts davon.
Sie hat ihren Mann hintergangen. Es ist eine ernste Sprache, auch für Schwestern, etwas
hinter dem Rücken des Mannes zu tun, was nicht in Ordnung ist und den Mann dadurch
in die größte Verlegenheit zu bringen. Und es scheint so, wenn Jakob hier sagt,
die fremden Götter, dass das vielleicht bei den Kindern auch so gewesen ist.
Nun wie gesagt, du könntest sagen, fremde Götter gibt es für uns nicht mehr, aber
dann möchte ich dich auf die Stelle im ersten Johannesbrief hinweisen.
Hütet euch vor den Götzen, schreibt Johannes. Und was ist denn nun ein fremder
Gott oder ein Götze für uns? Das könnte man einfach so sagen, alles was die
Vorherrschaft Jesu Christi in deinem Herzen beiseite drängt, ist ein fremder
Gott. Und du musst darüber wachen. Ich kenne deine Hobbys nicht, aber pass auf,
ein Hobby kann ein Götze werden für dich. Es gibt vieles andere, was ein Götze
werden kann. Und wir sollten über die Vorgänge im Herzen wachen.
Bewahre dein Herz, mehr als alles was zu bewahren ist, denn von ihm aus sind die
Ausgänge des Lebens. Petrus schreibt in seinem Brief, heiliget
Christus den Herrn in eurem Herzen. Was bedeutet das?
Gib ihm den ersten Platz in deinem Herzen und lasse nicht zu, dass sich
etwas in dein Herz einschleicht, was die Vorherrschaft des Herrn Jesus in deinem
Herzen beiseite drängt. Aber einen fremden Gott möchte ich doch nennen, den
kennen wir alle und den haben wir auch schon mal alle gehabt.
Das ist der eigene Wille. Das sagt Samuel, ich glaube in Kapitel 15 des ersten
Bukes Samuel. Der eigene Wille ist wie Götzendienst und Abgötterrei. Das ist
ein Götze, ein fremder Gott. Was hat der im Hause Gottes verloren?
Der muss weg Geschwister, der muss weg. Und dann sehen wir, dass sie die Ringe, die
in ihren Ohren waren, dass sie die auch weg taten und sie vergruben sie, taten sie
weg. Nun es war wohl damals so üblich, dass die Frauen, das war eine gängige Art
des Schmuckes, die Ohren zu schmücken. Das kennen wir ja heute auch und das hat
auch den Anschein, dass diese Ohrringe, die damals die Frauen trugen, auch in
Verbindung mit Götzendienst gestanden haben.
Es gibt jedenfalls Ausleger, die sagen, dass diese Ohrringe auch wie ein Amulett
getragen wurden. Das kennen wir ja auch, Amulett. Und es gibt im Buch der Richter
eine Geschichte, wo Gideon einmal einen Teil von Ohrringen, die sie bei der Beute
erobert hatten, dass er daraus ein E-Fort gemacht hat und das war der Anfang zum
Götzendienst. Ich will das nur kurz erwähnen. Aber ein Ohrring ist also ein Schmuck, kann
also auch ein Amulett sein, ist aber ein Schmuck und jetzt möchte ich dir eine
Stelle lesen, wo wir einen wunderbaren Schmuck für die Ohren finden.
Das ist ein Schmuck, der uns allen gut steht, nicht nur den Frauen.
Schlagen wir Sprüche auf.
Sprüche 1
Da heißt es in Vers 8, höre mein Sohn die Unterweisung deines Vaters und
verlass nicht die Belehrung deiner Mutter, denn sie werden ein anmutiger
Kranz sein deinem Haupte und ein Geschmeide deinem Halse. Das Hören, wie wir es
schon gesagt haben, in der rechten Weise mit dem Herzen, das ist der rechte Schmuck,
will ich gesprochen, des Christen. Meine Schafe hören meine Stimme und sie
folgen mir und ich darf dir sagen, das Hören der Stimme des guten Hirten
bringt die Füße immer in die richtige Richtung und wir müssen hören mit dem
Herzen. Es gibt eine Geschichte in Lukas 24, da waren zwei weggegangen von
Jerusalem, die hat der Jesus zurückgeführt und da lesen wir in dieser
Geschichte, dass der Jesus ihre Herzen brennend gemacht hat. Er hatte zu ihnen
gesprochen, sie hatten das mit dem Herzen aufgenommen.
Dann sagen sie, das kann man so lesen Lukas 24, brannte nicht unser Herz in uns,
als er auf dem Wege zu uns redete, die Schriften öffnete und dann sie standen
zur selbigen Stunde auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Das Hören geht ins
Herz und setzt die Füße in die richtige Bewegung.
Dann sehen wir, wie auch die Kinder hier in diesem Falle ihrem Vater gehorsam
sind, die tun die Dinge weg und dann noch ein Gedanken in Verbindung mit dem
Kleiderwechsel. Ja, wenn man im Hause Gottes sich bewegt, wenn man wissen will,
wie man sich dort verhalten soll, dann ist oft ein Kleiderwechsel nötig und
den möchte ich mal eben in einer Stelle des Neuen Testamentes lesen, wo wir
etwas von diesem Kleiderwechsel haben. Kolosser 3.
Da heißt es in Vers 12, zieht nun an, die Fußnote sagt, haben nun angezogen, das
heißt seid in diesem Zustand, dass diese Dinge, die jetzt kommen, die man anziehen
soll, sichtbar werden. Als auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte,
herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Blankmut, einander ertragend und euch
gegenseitig vergebend, wenn einer Klage hat wieder den anderen, wie auch der
Christus euch vergeben hat. Zu diesem allen aber zieht die Liebe an, welche das
Band der Vollkommenheit ist und so weiter. Das ist ein wunderschöner Kleiderwechsel.
Und dieses Kleid, was wir jetzt gerade in Kolosser 3 gelesen haben, was wir
anziehen sollen, das brauchst du dir nicht erwerben.
Ein tiefes Geheimnis, was ich jetzt sage, das hast du schon. Das hat der Herr dir
geschenkt durch das Leben, das er dir gegeben hat und durch die neue Natur, die
er gegeben hat, hast du das schon und anziehen bedeutet nichts anderes, das
soll jetzt in deinem und meinem Leben sichtbar werden.
Das ist anziehen und das ist also erforderlich, wenn wir uns im Hause Gottes
richtig verhalten wollen.
Ja, dann finden wir, wie Jakob jetzt den Altar baut und zu diesem Bauen, das
möchte ich jetzt bis zum Schluss verwahren, weil es auch eine Belehrung
enthält in Verbindung mit Bethel, das werden wir gleich noch sehen an zwei
anderen Stellen, wie man richtig baut und wie man auch falsch bauen kann.
Jakob baut hier den Altar und das Bauen, Geschwister, fängt immer im Herzen an.
Wir kommen noch gleich darauf zurück. Jedenfalls der Altar, den er jetzt baut,
das ist nicht schwer zu verstehen, das spricht im Bilde davon, dass wir im Hause
Gottes auch die Opfer des Lobes bringen. Der Altar im Alten Testament oder die
Altäre reden alle im Vorbild von dem Herrn Jesus selbst. Der Brandopferaltar war aus,
das ist hier natürlich noch nicht, das war später in der Hütte, der war aus Holz
und Erz gebaut. Er spricht von der Menschheit und Gottheit des Herrn Jesus
und der Altar ist nichts anderes als ein Vorbild von dem Tod und dem Werk des
Herrn Jesus auf Golgatha. Und für die Israeliten späterer Tage war der Altar
der eigentliche Mittelpunkt, wo Gott und das Volk zusammen kam, das Volk mit einem
Opfer und Gottes annahm und entgegennahm, was das Volk opferte. Es ist also ein
Vorgang, der bildlich gesprochen hinweist auf Anbetung. Nun möchte ich dich
fragen, weißt du was Anbetung ist in unseren Tagen? Der Altar spricht wie gesagt
von Anbetung. Wir werden im Neuen Testament belehrt, dass das was im Alten
Testament im Vorbild vor uns kommt, der Altar und die Opfer beiseite gesetzt ist
und dass wir jetzt nur noch eine Anbetung haben in Geist und Wahrheit, nicht mehr
mit materiellen Dingen. Und Geschwister in diesem Zusammenhang möchte ich auf
einen Punkt hinweisen, der oft nicht verstanden wird. Der Tisch des Herrn ist
kein Altar. Den Punkt möchte ich betonen. Wir haben keinen Altar mehr. Altar ist
materiell und gehört zum Alten Testament, zu den Vorbildern.
Wir haben den Tisch des Herrn, das ist ein Grundsatz und selbst wenn Hebräer 13
sagt, wir haben einen Altar, da sagt der Schreiber einfach, das ist das was der
Christ hat, im Gegensatz zu dem was der Jude hatte, einen sichtbaren materiellen
Altar. Und wir haben einfach dieses, wenn es um Anbetung geht, in Geist und Wahrheit
anzubeten, dass wir aufgrund dessen was Gott uns geschenkt hat, in der Person des
Herrn Jesus, dass wir verstehen dürfen was das Opfer des Herrn Jesus bedeutet,
dass wir das vor Gott bringen und das ist Anbetung. Man dürfte eigentlich sagen
mit schlichten Worten, Anbetung ist die wunderbare Herrlichkeit des Herrn Jesus
in seinem Leben und Sterben vor Gott bringen und vor Gott ausbreiten.
Das ist Anbetung. Du kannst natürlich auch zu Hause anbeten, wenn der Hebräerbericht sagt,
dass wir stets ein Opfer des Lobes bringen sollen im Heiligtum.
Du darfst ruhig zu Hause ins Heiligtum gehen, das heißt in die Nähe Gottes
kommen. Darfst ihm deine Bewunderung über den
Herrn Jesus zum Ausdruck bringen. Darfst mit ihm verkehren über die
Verkehren, über die wunderbaren Wahrheiten der Bibel, das vor Gott
sagen, was dein Herz darüber bewegt. Das ist auch Anbetung. Es ist ein sich
niederwerfen vor Gott in Huldigung und Dankbarkeit für das, was er uns in der
Person seines Sohnes geoffenbart hat. Aber die höchste Form der Anbetung ist
kollektiv, gemeinsam, die Versammlung. Wenn wir zusammenkommen am Tisch des
Herrn, das Brot brechen, dann kann nicht anders die Folge sein, als dass wir
anbeten, indem wir darüber sinnen, was der Jesus für Gott den Vater ist.
Und jetzt finden wir auch, dass der Wunsch Jakobs, dass Gott seinen Namen
offenbaren möge, sich erfüllt. In Vers 11 lesen wir, und Gott sprach zu ihm,
ich bin Gott der Allmächtige. Ist er das heute auch noch?
Es war der Name, der den Patriarchen geoffenbart war, so wie dem Volk Israel
der Name Jehova groß und wertvoll war. Und für uns ist es der Name des Vaters.
Das ist das höchste, was Gott tun konnte, sich uns als Vater zu offenbaren.
Aber Gott der Allmächtige, das ist er auch heute noch.
Aber der Jesus hat gesagt, mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf
Erden, aus dem Sohne des Menschen. Und wenn wir in unsere Zeit blicken, das
ganze Geschehen unserer Tage, könnte uns Angst und Wange werden. Wie soll das
alles weitergehen? Ich bin Gott der Allmächtige. Ich stehe darüber. Und Gott
wacht über dem, was hier auf dieser Erde vor sich geht. Und er wird schlussendlich
sein Ziel erreichen, dass die Herrschaft des Sohnes des Menschen in Erfüllung
geht. Heute ist schon fast der Zeitpunkt gekommen nach Psalm 2, wo die Nationen
toben, Psalm 2. Aber sei getrost, der Herr wird zu seinem Ziel kommen.
Er wird wiederkommen. Er wird Gericht üben, auch an den Nationen.
Dann wird er hier sein Reich aufrichten, das Reich des Friedens und der
Gerechtigkeit. Geschwister, wir sollten ihm vertrauen. Er hat alles in seiner Hand.
Er ist dein Fels. Er ist deine Burg. Er ist auch deine Zuflucht. Und er ist deine
Wohnung. Das heißt, er ist der Ruhepunkt für dich, wo deine Seele immer wieder
neu Ruhe findet. Ich glaube, Mose hat das mal gesagt, dass
Gott die Wohnung gewesen sei von Ewigkeit her. Und auch die Menschen des
Alten Testamentes haben etwas gewusst, wenn auch nicht in der Weise wie wir, was
es bedeutet, bei und in Gott zu ruhen. Das ist das Höchste, was Gott uns
Menschen schenken konnte, dass wir in ihm bleiben, wohnen und ruhen dürfen.
Jetzt richtet Jakob wieder ein Denkmal auf. Das haben wir dann in Vers 14 und
er spendet darauf ein Trankopfer und gießt Öl darauf. Das hat er in Kapitel 28
auch getan, aber da finden wir keinen Trankopfer. Das heißt, wenn ich es noch
mal so deuten darf, Jakob ist hier ein Heimkehrer.
Dieser einsame Fremdling dort bei Laban, der lange Jahre vieles erdulden musste,
ist ein Bild von jemand, der heimkehrt, genau wie in Lukas 15. Heimkehr zu seinem
Gott, der gehorsam ist, der nun etwas mehr kennengelernt hat von dem, was Haus Gottes
ist. Dass es in diesem Hause jemand gibt, der der Mittelpunkt ist, der Herr des
Hauses ist. Und er weiß auch, dass er diesen Gott anbeten soll. Und er hat
diesen Gott jetzt kennengelernt als Gott in Allmächtigen. Das alles ist eine
reiche Frucht der Erziehung Gottes bei diesem Manne und das mündet aus in einem
Trankopfer. Das ist die Freude seines Herzens über das, was Gott ihm getan hat.
Und wir wollen jetzt noch ganz kurz etwas sagen, was wir in Verbindung mit
Bethel in späteren Büchern finden. Das möchte ich nur ganz kurz anreißen.
Aber das sei uns als Warnung gesagt, in Verbindung mit diesem Gedanken, dass
Jakob den Altar gebaut hat. Da wollen wir lesen
im Buch der Richter, Kapitel 2.
Im Buch der Richter, Kapitel 2. Entschuldigung, Kapitel 1. Vers 22. Und das Haus
Josef, auch sie zogen nach Bethel hinauf. Ja, genau wie Jakob.
Jehova war mit ihnen und das Haus Josef ließ Bethel auskundschaften.
Vor dem aber war Luz der Name der Stadt. Das haben wir gesehen, dass Jakob zu
diesem Ort kam und diesen Ort Luz umbenannt hat in Bethel. Die Wachen sahen
einen Mann aus der Stadt herauskommen und sie sprachen zu ihm, zeige uns doch den
Zugang zu der Stadt, so werden wir dir Güte erweisen. Und er zeigte ihnen den
Zugang zu der Stadt und sie schlugen die Stadt mit der Schärfe des Schwertes,
aber den Mann und sein ganzes Geschlecht ließen sie gehen.
Der Mann zog in das Land der Hethiter und er baute eine Stadt und gab ihr den
Namen Luz. Das ist ihr Name bis auf diesen Tag.
In dieser kurzen Geschichte haben wir zwei Dinge, die uns zur Belehrung dienen.
Erstens sehen wir, dass die Leute, das Haus Josef, wie sie nach Bethel kamen
ungehorsam sind. Sie haben einen Kompromiss geschlossen mit dem Mann, der
aus dieser Stadt herauskam, war ja inzwischen wieder von Karneanitern
bewohnt, diese Stadt Bethel und das hatte Gott verboten. Gott hatte gesagt, sie
sollten diese Menschen austreiben, aber nicht einen Kompromiss schließen mit
ihnen. Das ist auch etwas, was wir oft tun in
unserem Leben, dass wir einen faulen Kompromiss schließen, mit allen tragischen
Konsequenzen und dann schließen sie also einen Kompromiss und sagen, zeigen uns
den Zugang zu der Stadt. Hätten sie Gott gehorcht, wie er es angewiesen hatte,
dann hätten sie den Zugang auch ohne diesen Mann gefunden und die Stadt
erobert. Aber das zweite, was vor uns kommt, ist dieses, dass hier ein Mann in
Bethel wohnt, der dann weg geht, baut woanders eine Stadt und nennt die Luz.
Ein Betheliter baut Luz. Der umgekehrte Vorgang dessen, was Jakob getan hat, der
Jakob kam nach Luz und nennt die Stadt Bethel und hier haben wir einen
Betheliter, der geht weg und nennt die Stadt, die er aufbaut, Luz. So, was bedeutet
denn Luz? Die Bedeutung dieses Wortes ist nicht ganz klar, aber jedenfalls liegt
der Sinn in diesem Wort von abbiegen, sinkend. Verstehst du dieses Bild? Bist du
ein Betheliter, ein lebendiger Stein im Hause Gottes? Hast du in etwa kennengelernt,
was das Haus Gottes nach den Gedanken ist und gehst du eines Tages woanders hin
und baust Luz auf, dann bist du auf einem verkehrten Weg. Der Herr möge uns bewahren,
die Grundsätze dessen zu bewahren, was die Heilige Schrift uns über das Haus
Gottes sagt. Wir haben gestern gesehen, sie ist, die Versammlung ist die Grund
fest und der Pfeiler der Wahrheit. Geschwister, der Herr bewahre uns, dass wir
etwas von dieser wunderbaren Wahrheit aufgeben.
Tun wir das, dann kommen wir bald nach Luz. Dann geht es abwärts und der Herr
möge uns auch helfen, das zu verstehen, dass diesem Hause Gottes Heiligkeit
geziemt auf immer da. Wo wir jetzt von Heiligkeit noch mal sprechen, wir haben
das gesehen, wie Jakob zu seinem Hause sprach, auch zu den Kindern, dass sie mit
ihm gehen sollten, nach Bethel hinaufgehen sollten, das ist im gewissen Sinne auch
ein Bild von Heiligung. Ich möchte diesen Gedanken, der sehr wichtig ist, noch eben
mit einflächen. Erste Korinther 7. Da ist es im Vers 14, der ungläubige Mann, es geht
hier also um eine Sache, wo ein ungläubiges Ehepaar, ein Teil davon bekehrt wird und
der andere nicht. Es lebt also ein Gläubiger mit einem
ungläubigen Teil zusammen. Das ist hier der Fall, da sagt Paulus, der
ungläubige Mann ist geheiligt durch das Weib und das ungläubige Weib ist
geheiligt durch den Bruder. Sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie
heilig. Was heißt das? Das heißt nichts anderes, sie sind im gewissen Sinne für
Gott beiseite gesetzt, durch ein Elternteil, das gläubig ist und Gott
sieht die Kinder eines gläubigen Vaters oder einer gläubigen Mutter, wie auch
immer, als zum Hause Gottes gehörend. Das sieht Gott so. Unsere Kinder gehören
mit zu diesem Hause Gottes und wenn sie in diesem Sinne heilig sind,
dann sind sie noch nicht errettet. Das ist etwas anderes, ist ein ganz anderer
Begriff. Heiligen heißt beiseite stellen und unsere Kinder, auch die Kinder, die
hier im Raum sind, die sieht Gott als zum Hause Gottes gehörend, heilig in diesem
Sinne und das hat Jakob in diesem Sinne auch praktiziert. Er hat gesagt,
vorbildlich, die Kinder müssen mit nach Bethel, die gehören mit zu diesem Hause
Gottes und wenn sie in diesem Sinne so gesehen werden von Gott, dann ist die
Errettung der Seele des Kindes, die Bekehrung des Kindes eine zweite Seite.
Und wohl uns, wenn wir verstanden haben, im Hause Gottes zu leben, uns richtig zu
verhalten, dann ist das die beste Vorbereitung und
Zubereitung der Seele des Kindes, dass es eines Tages sich bekehrt.
Weißt du, Bekehrung ist ein Akt des Gehorsams. Deshalb übe dich, lieber Vater
und liebe Mutter, dein Kind früher zum Gehorsam anzuleiten.
Je mehr das Kind den Gehorsam gelernt hat, desto leichter bekehrt es sich.
Das ist eine Wahrheit, eine Grundwahrheit. Nun entschuldige, ich habe das jetzt noch
mal wieder einfließen lassen. Wir kommen zurück hier nach Luz und wir haben
gesehen, ein Betheliter baut Luz wieder auf. Ein Abweichen, in Vorbilder gesprochen,
bildlich gesprochen, von den Grundsätzen des Gedankens Bethel aus Gottes.
Die zweite Stelle aus dem Buch der Könige, Kapitel 16, 1. Könige 16, Vers 34
In seinen Tagen baute Hiel, der Betheliter, Jericho wieder auf. Mit Abiram, seinem
Erstgeborenen, legte er ihren Grund und mit Segub, seinem Jüngsten, stellte er
ihre Tore auf, nach dem Wort Jehovas, das er durch Joshua, den Sohn Nuns, geredet hatte.
Nun hier muss man wissen, dass Gott die Stadt Jericho mit einem Fluch
belegt hatte und gesagt hat, diese Stadt sollte nicht wieder aufgebaut werden.
Und Jericho ist ein Sinnbild von, so wie viele Städte im alten Testament
sinnbildlich etwas vorstellen. So stellt Jericho auch unter anderem den
Hochmut des Menschen vor. Und dieser Vater hier, der zwei Kinder durch diesen
Akt des Ungehorsams verloren hat, der musste lernen, was die Früchte des
Hochmuts sind. Die Namen, die hier genannt werden,
enthalten im Keim alle etwas Hohes und Erhabenes.
Ich kann im Moment nicht die Namen einzeln deuten, aber jedenfalls ist der
Sinn dieser Namen immer etwas Hohes und Erhabenes. Und wir müssen lernen, wenn
wir uns in unserem Hochmut gegen das auflehnen, was Gott gesagt hat, dann
werden wir traurige Früchte ernten. Hier, dieser Mann musste zwei Kinder hergeben,
weil er dem Gebot Gottes widersprochen hatte, diese Stadt aufzubauen. Und
Geschwister, das Tragische hier ist, das Wiederaufbauen Jerichos, geschah durch
einen Betheliter. Ein Mann, der billig gesprochen zum Hause Gottes gehörte.
Welch eine Tragik! Jemand, der das Haus Gottes kennengelernt hat, der selbst ein
lebendiger Stein ist im Hause Gottes, der die Grundwahrheiten kennengelernt hat
bezüglich der Versammlung, wenn der billig gesprochen Jericho wieder
aufbaut und in seinem Hochmut zurückkehrt von dem, was der Jesus zu
dem, was der Jesus am Kreuz verurteilt hat durch seinen Tod, den Hochmut des
Menschen. Ach der Herr, bewahre uns vor solchen
Wegen und er helfe uns festzuhalten an dem, was die heilige Schrift uns über das
Haus Gottes sagt. Diesem Hause geziehend Heiligkeit auf immerdar lesen wir in den Psalmen.
Nun Geschwister, einen kurzen Gedanken noch, die Zeit ist um. Wir haben gestern
Abend einiges gesagt über den Stein und das ist ein klarer Hinweis, wir haben das
heute Abend auch gelesen, auf den Herrn Jesus.
Er ist der lebendige Stein und er hatte Leben in sich selbst, das haben wir
schon gesagt und er hat dir und mir dasselbe Leben, was er hat und hatte, das
hat er uns gegeben, sodass wir durch dieses Leben auch eine wunderbare
Verbindung untereinander haben. Das verbindet uns auch untereinander und wenn
wir daran denken, wenn wir das lesen in den Evangelien, wo der Herr Jesus davon
spricht, dass er sich diese Versammlung erwerben wollte, in Manteus 13 nennt er
sie einmal eine Perle, eine sehr kostbare Perle und weißt du wovon die Perle
redet, ist mehr vielleicht, wenn wir die Perle sehen, die Versammlung als Perle in
Manteus 13, geht mehr vielleicht in Richtung Versammlung als Leib Christi.
Aber wir sollten Leib und Haus, diese beiden großen Bilder, die sollten wir
nicht trennen. Wir müssen sie gut unterscheiden, das ist wahr, aber wir
sollten sie nicht trennen, das ist eng miteinander verknüpft.
Es gibt Wahrheiten, die speziell für den Leib, für die Versammlung als Leib wichtig
sind, aber es gibt ebenso Wahrheiten, die für das Haus Gottes wichtig sind, die
aber gewissermaßen miteinander verknüpft sind. Nun, wenn wir von der Perle
reden, Geschwister, damit möchte ich dann schließen. Ein Bild von der Versammlung
und diese Perle, die hat, so hat es der Jesus in dem Gleichnis geschildert, ein
Kaufmann gefunden, die war wie ein Schatz im Acker verborgen.
Jetzt ist der Kaufmann hergegangen, hat zunächst den ganzen Acker gekauft.
Das hat er aber nicht getan, um speziell oder vordergründig den Acker zu
besitzen, sondern um die Perle erwerben zu können, die im Acker verborgen war.
Und so hat der Jesus durch seinen Tod, er ist der Kaufmann, der das erworben hat,
hat er diesen Acker erworben, das ist die ganze Welt, die gehört dem Herrn Jesus. Alle
Menschen, die ganze Welt gehört ihm. Das hat er sich durch sein Werk und seinen
Tod erworben. Aber wenn er das gekauft hat, den Acker,
dann hat er doch, wenn es um die Perle geht, sich etwas erkauft und das spricht
von Erlösung. Das ist ein Bild von uns, der Versammlung, den Gläubigen, die er
sich erworben hat durch seinen Tod. Nun, eine Perle ist ausgezeichnet durch
einen hohen Wert, durch Schönheit und, das ist ein wichtiger Punkt jetzt,
Unteilbarkeit. Du kannst dir eine Perle kaufen, wir wissen ja, die Frauen wissen
das vielleicht noch besser, die meiner Meinung nach einen Wert von 10.000 Mark hat, ist
durchaus möglich. Wenn du diese Perle trennst in zwei Hälfen, kannst du sie
wegschmeißen, ist nichts mehr wert. Das bedeutet, dass der Gedanke der Einheit,
der Versammlung in den Augen Gottes als etwas überaus Wichtiges und Wertvolles
ist. Und Geschwister, lasst uns daran denken, dass wenn der Jesus gestorben ist,
dann hat er das getan, um dich und mich von Sünden zu befreien.
Er hat unter furchtbaren Qualen und Schmerzen am Kreuz gehangen.
Er wurde von Gott verlassen, wegen meiner und deiner Schuld. Und das war das tiefste
Weh, was das Herz unseres Heilandes getroffen hat, dass er in diesen
finsteren Stunden von Gott verlassen wurde, von dem Gott, dem er alle Zeit
vertraut hatte. Aber hast du auch mal darüber nachgedacht, du solltest es tun,
dass er auch sterben musste, um die zerstreuten Kinder Gottes in eins zu
versammeln. Der Tod des Herrn Jesus hatte als Folge
davon, dass die damals zerstreuten Kinder Gottes in eins versammelt wurden.
Und somit ist der Tod des Herrn Jesus eine wichtige Voraussetzung gewesen, um
eine Einheit zu schaffen, die Einheit der Versammlung Gottes. Und da sind wir
berufen, diese Einheit zu bewahren in dem Bande des Friedens nach Epheser 4, die
Einheit des Geistes zu bewahren in dem Bande des Friedens. Da ist ein Leib, das
ist eine Tatsache, die der Mensch auch nicht zerstören kann. Der Leib ist eins,
auch wenn die Kinder Gottes hier und dahin gehen, aber der Leib ist eins.
Aber die Einheit des Geistes bedeutet, dass wir das in der Praxis bewahren
sollen, dass wir eins sind, ein Leib. Und ich denke, es ist deshalb doch für uns
ein auch wichtiger Gedanke, daran zu denken, dass der Jesus sterben musste, um
diese Einheit bilden zu können. Und dass wenn wir diese Einheit bewahren,
Geschwister, wenn auch schwach, aber das was Gottes Wort über diese Einheit sagt,
über diesen einen Weg, den wir als Gläubige gehen sollen, dass das
schlussendlich dazu dient, dass unser geliebter Herr verherrlicht wird.
Du könntest mal fragen, auch ihr lieben jungen Freunde, warum hat Gott
eigentlich diese Versammlung gebildet und ins Leben gerufen? Da würde ein
junger Gläubiger sagen, das ist auch nicht verkehrt, das hat er getan, um uns
zu segnen. Er hatte uns einen Platz im Hause Gottes gegeben.
Wir sind ein Glied am Leibe Christi und sind dadurch überaus reich gesegnet
worden. Aber das war nicht der erste und vornehmste Gedanke, warum Gott diese
Versammlung ins Leben rief. Gott hat diese Versammlung, sei es nun das Haus
Gottes oder der Leib Christi oder auch die Braut Christi, das sind alles Bilder
von der Versammlung, die hat Gott ins Leben gerufen, um seinen Sohn zu ehren
und zu verherrlichen. Das war der höchste und vornehmste
Gedanke im Herzen Gottes, sich diese Versammlung zu bilden.
Dann kam der Heilige Geist, Apostelgeschichte 2 und füchte die
Gläubigen damaliger Zeit zu dieser wunderbaren Einheit zusammen. Und der
Geist erfüllte das Haus, in dem sie saßen. Das ist ein wunderbarer Hinweis,
dass der Heilige Geist auch heute noch in diesem Hause Gottes wohnt. Der Heilige
Geist wohnt in dir, aber er wohnt auch in der Versammlung bis heute, Geschwister.
So dürfen wir uns an diesen Wahrheiten erfreuen und wir wollen diese
Vortragsreihe beschließen mit dieser Ermunterung, die wir uns gegenseitig
zusprechen wollen. Lasst uns uns immer wieder aufmachen und
nach Bethel hinaufziehen. Bethel lag nicht in der Ebene. Weißt du, unten in der Ebene siehst du so
viel Schmutz, da siehst du die Welt, du siehst die Ungerechtigkeit und dieses
zunehmende Böseheit, eine Flut von bösen Dingen, das ist alles in der Ebene.
Da musst du hinaufgehen, in die Nähe Gottes, um stets noch hinzugehen. Sei mir
ein Fels zur Wohnung, um bei Gott zu ruhen, in seiner Gegenwart zu sein und
das zu genießen, was er schon in Vorbilden in Bethel offenbarte. Seine
Gegenwart und einen reichen Segen seiner selbst sich offenbaren. Und lasst uns,
Geschwister, in unseren Tagen noch versuchen festzuhalten, die Grundsätze
von Bethel zu bewahren, bis wir dann hingelangen zu ihm. Dann bauen wir uns,
wie ein Liederdichter sagt, in Verbindung mit der Geschichte Jakobs, dann bauen wir
uns unser letztes Bethel im Hause des Vaters, in den vielen Wohnungen, wo wir
dann endgültig und für ewig zur Ruhe kommen. …