Ruth 1
ID
ar028
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DE
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Ruth 1
Description
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…
Wir wollen aus dem Buch RUTH das erste Kapitel lesen, RUTH 1.
Und es geschah in den Tagen, als die Richter richteten, da entstand eine Hungernot im Lande.
Und ein Mann von Bethlehem-Judah zog hin, um sich in den Gefilden Moab aufzuhalten, er und sein Weib und seine beiden Sohne.
Und der Name des Mannes war Elimelech, und der Name seines Weibes Noomi.
Und die Namen seiner beiden Söhne waren Mahlon und Kilion, Ephrathitha von Bethlehem-Judah.
Und sie kamen in die Gefilde Moab und blieben da selbst.
Und Elimelech, der Mann Noomi, starb.
Und sie blieb mit ihren beiden Söhnen übrig.
Und sie nahmen sich moabitische Weiber.
Der Name der einen war Orta, und der Name der anderen Ruth.
Und sie wohnten da selbst bei zehn Jahren.
Da starben auch die beiden, Mahlon und Kilion.
Und das Weib blieb allein übrig von ihren beiden Söhnen und von ihrem Manne.
Und sie machte sich auf, sie und ihre Schwiegertöchter, und kehrte aus den Gefilden Moab zurück.
Denn sie hatte im Gefilde Moab gehört, dass Jehova sein Volk heimgesucht habe, um ihnen Brot zu geben.
Und sie zog aus von dem Ort, wo sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter mit ihr.
Und sie zogen des Weges, um in das Land wieder zurückzukehren.
Da sprach Noomi zu ihren beiden Schwiegertöchtern, geht, kehret um, eine Jede zum Hause ihrer Mutter.
Jehova erweise Güte an euch, so wie ihr sie an den Verstorbenen und an mir erwiesen habt.
Jehova gebe euch, dass ihr Ruhe findet, eine Jede im Hause ihres Mannes.
Und sie küsste sie.
Und sie erhoben ihre Stimme und weinten.
Und sie sprachen zu ihr, doch, wir wollen mit dir zu deinem Volke zurückkehren.
Und Noomi sprach, kehret um, meine Töchter, warum wolltet ihr mit mir gehen?
Habe ich noch Sehne in meinem Leibe, dass sie euch zu Männern werden konnten?
Kehret um, meine Töchter, geht es?
Denn ich bin zu alt, um eines Mannes zu werden.
Wenn ich spreche, ich habe Hoffnung, denn ich werde diese Nacht eines Mannes würde,
und sogar Sehne gebären wollte. Wolltet ihr deshalb warten, bis sie groß werden?
Wolltet ihr deshalb euch abschließen, dass ihr keines Mannes würdet?
Nicht doch, meine Töchter?
Denn mir ergeht es viel bitterer als euch.
Denn die Hand Jehovas ist wieder nicht ausgegangen.
Da erhoben sie ihre Stimme und weinten wiederum.
Und er tat Küsse ihrer Schwiegermutter, ruht aber nie ihr an.
Und sie sprach, siehe, deine Schwiegerin ist zu ihrem Volke und zu ihren Göttern zurechtgekehrt.
Kehre um, deine Schwiegerin, nach.
Aber Rot sprach, bringe mich in mich, dich zu verlassen, hinter dir weg umzukehren.
Denn wo in du gehst, will ich gehen, und wo du weilst, will ich weilen.
Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.
Wo du stirbst, will ich sterben, und da selbst will ich begraben werden.
So soll mir Jehova tun und so hinzufügen.
Nur der Tod soll scheiden zwischen mir und dir.
Und als sie sah, dass sie fest daraus bestand, mit ihr zu gehen,
verlief sie ab, ihr zuzureden.
Und so gingen beide, bis sie nach Bethlehem kamen.
Und es geschah, als sie nach Bethlehem kamen, da geriet die ganze Stadt ihres Wesen in Bewegung.
Und sie sprachet es das, Noromi.
Und sie sprach zu ihnen, nehmet mich nicht, Noromi, nehmet mich Mara.
Denn der Allmächtige hat es mir sehr bitter gemacht.
Vorher bin ich gegangen, und Mara hat mich, Jehova, zurückkehren lassen.
Warum nehmet ihr mich, Noromi?
Da Jehova gegen mich gezeugt und der Allmächtige mir üblich getan hat.
Und so kehrte Noromi zurück und ruft die Moabitin, ihre Schwiegertochter, mit ihr,
welche aus dem gesunken Moab zurückkehrte.
Und sie kamen nach Bethlehem beim Beginn der Gerstenernte.
Wenn wir uns in diesen Abenden, so der Herr will, mit dem Buch Ruk, von dem wir hier das erste Kapitel gelesen haben,
beschriftigen möchten, um etwas daraus für unseren Weg heute zu lernen,
dann möchte ich dabei mich an die prophetische Bedeutung anknüpfen.
Das heißt, dass wir in der Noromi ein Bild von dem Volke Israel, das sich von Gott abgewandt,
und in der Ruth ein Bild von dem Überrest, den Gott sich aus diesem Volke wieder erweckt, sehen.
Und ich denke auch nicht daran, wie es auch schon einmal gemacht wird, und sicherlich auch mit sehr großem Gewinn,
dass wir hier drin ein Bild von der Geschichte der Kirche als solcher sehen,
dass wir hier drin die Senschreiben aus Offenbarung 2 und 3 wiederfinden.
Das ist auch nicht mein Gedanke.
Und noch weniger eigentlich, dass wir uns nur rein mit dem Geschichtlichen beschäftigen,
denn die Geschichte hier ist ja wirklich passiert.
Und das ist ja eigentlich die allererste Bedeutung, dass hier ein Mann im Volke Israel war,
der etwas tat, was nicht nach Gottes Gedanken war, und alles was daraus hervorgegangen ist.
Sondern ich glaube, dass wir eigentlich das tun können, wovon im Neuen Testament so oft die Rede ist,
wie zum Beispiel, wenn ich denke an Römer 14 am Anfang, oder Römer 15 ist es,
Römer 15 Vers 4, da heißt es,
Denn alles, was zuvor geschrieben ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben.
Auf das wir durch das Ausharren und die Ermunterung der Schriften die Hoffnung haben.
Und da ist also dann nicht so sehr gemeint, dass wir darin jetzt prophetische Dinge sehen,
sondern dass das auf uns persönlich und auf unseren Zustand heute angewandt wird,
dass wir dadurch ermuntert werden und dadurch gestärkt werden.
Und so gibt es auch noch manche andere Stellen im Neuen Testament,
wenn wir denken an 1. Korinther 10, wo die Geschichte der Wüstenwanderung des Volkes Israel uns beschrieben wird,
und da wird uns auch zweimal gesagt, alle diese Dinge widerfuhren denen als Vorbilder
und sind zu unserer Ermahnung geschrieben, auf welche das Ende der Zeitalter,
das heißt das Ende aller Erprobungen Gottes gekommen ist.
Wir haben jetzt die volle Gnade und dazu gehört auch, dass wir mit den Augen,
die vom Heiligen Geist erleuchtet sind, Dinge in der Geschichte Israels sehen können,
die wir selber gar nicht gesehen haben.
Ob das jetzt die Opfer sind, ob das der Zentredienst ist, ob das manche anderen Dinge sind,
nehmen wir auch die Opferung Israels durch Abraham, das haben doch damals die Gläubigen selber nicht verstanden,
was Gott damit für eine Belehrung uns geben wollte.
Das haben die nicht verstanden.
Paulus sagt ja sogar im 1. Korinther 9, führt er ein Beispiel an,
bezüglich der Ochsen, denen man das Maul nicht verbinden soll beim Dreschen.
Da sagt er, ganz deutlich ist Gott etwa um die Ochsen besorgt.
Mit anderen Worten, meint ihr denn, dass Gott das Gebot dem Volk Israel gegeben hat,
nur weil er nicht wollte, dass ein Ochse verhungerte?
Das war sowieso normal, dass ein Mensch sich seines Fieles erbarmt, wie das in den Sprüchen heißt.
Das war nicht notwendig, dass Gott schrieb, ihr dürft dem Ochsen das Maul nicht verbinden,
sondern er hat das durchaus um unsere Fehlen geschrieben.
Das heißt, die ganze Bedeutung dieses Gebotes hat nur einen einzigen Sinn,
dass wir heute etwas daraus lernen sollen.
Und so könnte man manche anderen Beispiele anführen, die uns eigentlich klar machen,
dass die ganze Geschichte, die bis zum Kreuze stattfand,
sicherlich für den Einzelnen, der damals lebte, vor allem im Volk Israel,
nur dann einen Sinn hatte, wenn er wirklich im Glauben stand.
Wenn ein Israelit alle Gebote erfüllt hätte, äußerlich,
und jedes Opfer gebracht hätte, wenn er gesündigt hätte,
dann wäre er noch verloren gegangen.
Das heißt überhaupt nichts, um errettet zu werden,
weil es Bilder sind, mit denen aber kein Mensch errettet werden konnte.
Das steht ganz deutlich auch im Neuen Testament.
Durch niemand aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch gerecht werden.
Das heißt, wenn ein Dafid nicht hätte sagen können,
Zahn 32, glückselig wäre, dessen Sünde zugedeckt und dessen Übertretungen vergeben sind,
genau wie wir heute, dann wäre er nie errettet,
hätte er nie die Ehrlichkeit sehen können.
Und von Abraham wird uns das auch gesagt.
Sodass wir also sehen, dass diese ganzen Ereignisse äußerlicher Art,
die dort geschehen sind, nichts in erster Linie mit dem Seelenheil
der damaligen Menschen zu tun haben,
aber für unsere Verlehrung beschrieben sind.
Wenn wir unter diesem Gesichtspunkt die Geschichte,
die wir hier im Buche rot finden, dann ist die doch,
die meisten von uns, auch die Kinder,
die kennen ja die Geschichte als solche, doch von großer und tiefer Belehrung.
Denn das Volk Gottes, von dem hier im Lande Kanaan gesprochen wird,
das ist ein Bild auch von dem heutigen Volke Gottes.
Und das Land Kanaan, in dem dieses Volk wohnte,
ist ein Bild von dem Platz, den Gott uns heute geschenkt hat.
Den Platz des Wegens, den Ort, wo in 5. Mose 8,
und auch das sind alles doch wunderbare Dinge,
die für uns eine besonders große und hohe Bedeutung haben,
5. Mose 8, Vers 7, da heißt es,
Denn Jehova, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land,
in ein Land von Wasserbächen, Quellen und Gewässern,
die in der Niederung und im Gebirge entspringen,
ein Land von Weizen und Gerste und Weinstöcken und Feigenbäumen und Granatbäumen,
ein Land von ölreichen Olivenbäumen und Honig,
ein Land, in welchem du nicht in Dürftigkeit Brot essen wirst,
in welchem es dir an nichts mangeln wird,
ein Land, dessen Steine Eisen sind und so weiter.
Das heißt, ein Land, in dem es dem Volke gut ergehen sollte.
Und das ist ganz deutlich ein Bild von dem, was der Herr uns heute gegeben hat.
Wir haben keine irdischen Sechnungen.
Wir sind durch das Errettungswerk, das Erlösungswerk,
was der Herr für uns vollbracht hat,
nicht zu irdischen Sechnungen gebracht worden.
Aber alle diese Dinge, die wir dort in 5. Mose 8 sehen,
sind Bilder von dem, was der Herr heute in geistlicher Hinsicht für uns bereitet hat.
Wenn in Epheser 1, Vers 3 steht, dass wir gesegnet sind mit jeder geistlichen Sechnung,
dann sind das davon in 5. Mose 8 Bilder.
Nicht der Wein ein Bild von der Freude.
Das Weizen, wenn wir denken an das, was der Herr Jesus selber von sich sagt,
das Weizenkorn muss sterben, um hinterher Frucht zu bringen,
um dann unsere Nahrung zu sein.
Dass wir mit dem Herrn verbunden sind.
Das Öl ein Bild von dem Heiligen Geist.
Und so könnten wir weitergehen.
Das sind alles die Dinge, die uns als Kinder Gottes geschenkt sind.
Aber genau wie damals die Israeliten den Auftrag hatten,
dieses Land zu bearbeiten und zu bebauen,
und da möchte ich doch noch eine Stelle auch aus 5. Mose, Kapitel 11, lesen.
So ist das auch für uns heute.
In 5. Mose 11, Vers 10, da heißt es,
Denn das Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen,
ist nicht wie das Land Ägypten, von wo ihr ausgezogen seid,
wo du deine Saat sätest und mit deinem Fuße wässertest wie einen Krautgarten,
sondern das Land, wohin ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen,
ist ein Land mit Bergen und Tälern,
und jetzt kommt eigentlich das Wichtige,
vom Regen des Himmels trinkt es Wasser.
Da sehen wir, dass die Abhängigkeit von Israel damals
nicht von der Erde durch eigene Kraft war,
wie in Ägypten, wo sie mit ihren eigenen Händen Kraft das Land bewässerten,
sondern dass der Segen, und das ist bei uns heute genauso,
den wir bekommen haben, ist die Gnade Gottes.
Aber es heißt dann auch weiter, in Vers 16,
Hütet euch, dass euer Herz nicht verführt werde,
und ihr abweichet und anderen Göttern dienet,
und euch vor ihnen bückelt,
und der Zorn Jehovas wieder euch entbrenne,
und er den Himmel verschließe, dass kein Regen sei,
und der Erdboden seinen Ertrag nicht gebe,
und ihr bald aus dem guten Lande vertilgt werdet,
das Gott euch gibt.
Und das sind ganz ernste Worte,
wenn wir die in Verbindung hier mit diesem Kapitel sehen.
Gott hatte damals die Israeliten in dieses Land hineingebracht
und hatte ihnen gesagt, das ist ein Land, das ist so reich,
dass ihr dort mehr als genug haben werdet.
Und so hat der Herr uns auch zu sich gebracht.
Und wenn wir verstehen, was seinen Wert für Folgen hat,
was wir dadurch empfangen haben, was wir dadurch geworden sind,
und welche Fülle von Freude dadurch unser Teil ist.
Aber jetzt kommt die Frage, wie weit kennen wir das?
Dann würden wir niemals auf den Gedanken kommen,
wie hier in 5. Mose 11 uns anderen Göttern zuzuwenden.
Und doch wird uns im Neuen Testament auch an mehreren Stellen gesagt,
1. Korinther 10, Vers 16, fliehet den Götzendienst.
Warum wird uns das gesagt?
1. Johannes 5, der letzte Vers,
Kinder, hütet euch vor den Götzen.
Und das heißt, dass wir heute in der gleichen Gefahr stehen,
wie damals die Israeliten.
Sie haben damals Götzenbildern sich zugewandt.
Und wir würden heute sagen, das ist für uns nicht mehr aktuell,
das ist überhaupt keine Gefahr bei uns.
Und doch sind wir genauso in der Gefahr, Götzen zu dienen,
wie das damals beim Volk Israel der Fall war.
Und einer davon, oder zwei,
einer wird uns im Neuen Testament auch ganz deutlich beim Namen genannt.
Kolosser 3 und Epheser 5, meine ich,
da wird gesagt, dass Habsucht Götzendienst ist.
Das sind die Götzen, die uns heute den Genuss dessen nehmen,
was der Herr uns gegeben hat.
Und ein anderer, der wird auch im Alten Testament schon angeführt,
aber der ist heute noch genauso,
weil es auch kein sichtbares Bild ist.
Samuel sagt zu Saul in 1. Samuel 15,
dass Eigenwille die Abschotterei und Götzendienst ist.
Und wie weit haben wir damit zu tun?
Wie weit kann uns das hindern?
Und das ist eigentlich das, was wir hier finden.
Dass wir dem Willen des Herrn entsprechend uns an dem erfreuen
und an nichts anderem, was er uns bereitet hat.
Was die Folgen seines Werkes sind.
Wenn da steht in Epheser 1,
dass wir gesegnet sind mit jeder geistlichen Segnung,
dann habe ich schon manchmal gehört,
dass ein Bruder gesagt hat,
zähl doch mal ein paar von diesen Segnungen auf.
Und dann sieht man, wie arm man ist.
Dann sieht man, wie wenig man eigentlich verstanden hat
von dem, was Gott uns geschenkt hat.
Dass wir seine Kinder geworden sind.
Dass wir nicht nur Vergebung der Sünden haben.
Wir sind oft so damit zufrieden, zu sagen,
ja, ich bin gereinigt von allen meinen Sünden.
Ja, das ist die Grundlage dessen, was Kolosser 1 uns sagt,
in welchem wir die Vergebung haben, die Erlösung haben,
die Vergebung der Sünden.
Aber das war eigentlich erst die erste Stufe
auf dem Wege zu der Herrlichkeit, von der es heißt,
zum Schluss in Kolosser 1, dass wir fähig gemacht sind,
passend gemacht sind, so dastehen,
dass wir teilhaben können an dem Erbe,
an dem Anteil am Erbe der Heiligen in dem Lichte.
Und das ist nicht etwas, was erst in Zukunft ist,
sondern das ist jetzt schon.
Jetzt haben wir in dem Licht, wo Gott ist, ein Erbe.
Und das ist unser Teil eigentlich,
was wir genießen und besitzen sollen.
Das ist das, wovon Epheser 1, Vers 5 sagt,
das sind himmlische Segnungen.
Das hat mit dieser Erde nichts zu tun.
Aber die Frage ist, wie weit erfreuen wir uns daran.
Und wenn wir uns mit solchen...
Wir werden ja im Laufe dieser Betrachtung
sogar noch ein wenig von diesen Segnungen erkennen.
Aber das sollte genügen, um uns zu zeigen,
wie leicht auch bei uns die Gefahr ist,
dass wir uns anderen Göttern zuwenden.
Und was war die Folge in Israel?
Dann hat Gott gesagt, dann werdet ihr,
wenn ihr nicht mir alleine dient,
wenn euer Herz an mir nicht genug hat,
und ihr euch anderen Dingen zuwendet,
anderen Göttern zuwendet,
dann wird der Himmel sich verschließen.
Und dann wird anstatt Segen Hungersnot sein.
Und das war, was hier passiert ist.
Das heißt, die Hungersnot, die da in Israel war
und die so manches Mal auch in unseren Herzen sein kann.
Nicht wie manches Mal sind wir dürre, leer
und haben keine rechte Freude daran an dem Worte Gottes.
Dann liegt das nicht an dem Herrn.
Dann liegt das nicht an seinem Worte.
Und es liegt meistens wahrscheinlich auch nicht an dem,
der uns das Wort gebracht hat.
Aber das ist ja nur ein Teil, nur ein ganz kleiner Teil.
Und es wäre schade, wenn das unsere ganze Speise wäre,
wenn wir nur zusammenkommen und uns da von dem Wort ernähren.
Wenn das das einzige Mal wäre,
wenn wir uns mit den himmlischen Speisen ernähren,
mit den himmlischen Segnungen.
Sondern der Herr möchte doch,
dass wir, genau wie wir unsere irdische Speise
Tag für Tag zu uns nehmen,
dass wir das auch mit dem Geistlichen tun.
Aber wenn das uns dürre lässt
und wir keinen Genuss und keine Freude daran haben,
dann sehen wir, dann können wir nicht jemand anders
die Schuld davon geben.
Sondern dann liegt die einzig und allein bei uns.
Denn wenn wir an dem, was der Herr uns gibt,
wenn er uns nicht mehr genug ist,
ja was soll uns denn dann helfen?
Was soll uns denn dann noch reicher machen?
Und das ist das Problem,
worum es hier in diesem Anfang des ersten Kapitels geht.
Das da, und wir lesen das ja auch im Buche der Richter,
nicht wahr, man hatte es aufgegeben,
wie in den Tagen Josuas,
dem Worte Gottes zu folgen.
Ein jeder tat, was recht war in seinen Augen.
Und das wird uns in den letzten Kapiteln zweimal gesagt,
in 17, mein ich wäre es Kapitel 17, Vers 1, Richter 17,
Vers 6,
es ist, in jenen Tagen war kein König in Israel,
ein jeder tat, was recht war in seinen Augen.
Und im letzten Kapitel, im letzten Vers,
lesen wir das nochmal.
Das war die Situation.
Und in dieser Lage,
und das ist eine ganz ernste Sache,
die uns auch unsere Verantwortung wieder vor Augen stellt,
da kam diese Hungersnot.
Und das war nicht etwas, was von ungefähr kam.
Es wird oft gesagt, es ist eine Hungersnot da gewesen.
Aber wodurch die kam, das sehen wir ganz deutlich,
dass Gott das schon vorausgesagt hatte.
Er hatte gesagt, wenn ihr euch so verhaltet,
und das spricht auch zu uns, ganz ernst,
dass hier das Volk Gottes sich seiner Berufung
nicht entsprechend verhalten hat.
Und wenn wir heute Dürre,
und ich beziehe das jetzt nicht hier nur auf uns,
sondern ganz allgemein auf das Volk Gottes,
alle Kinder Gottes, wie viel Dürre ist da,
und sicherlich auch manche Freude,
aber hier sehen wir doch, dass da Dürre war.
Dann liegt das doch ganz ausschließlich an uns.
Und ich meine, dass das doch etwas ist,
was für uns sehr ernst ist,
was uns sagt, dass wir uns beugen müssen.
Und das finden wir dann ja auch hier in diesem Kapitel.
Aber anstatt sich zu beugen, ging der Elimelech weg.
Und das ist noch viel schlimmer.
Dass Gott aufgrund der Tatsache,
dass das Volk nicht nach Gottes Gedanken gehandelt hatte,
sich anderen Göttern zugewandt hatte,
und das war der Grund für die Hungersnot,
anstatt sich jetzt darunter zu beugen
und zu erkennen, dass Gott sprach,
dass Gott zu ihm redete und zu allen anderen auch,
ging Elimelech weg.
Und wir sehen in Hebräer 12,
da wird von der Zucht Gottes auch mit uns gesprochen.
Und da heißt es,
Mein Sohn, achte nicht gering des Herrn Züchtigungs.
Das heißt, gehe nicht achtlos daran vorbei
und suche dir einen anderen Weg.
Und das ist eine ganz große Gefahr,
dass wenn der Herr zu uns redet,
wie hier durch diese Hungersnot,
wo er ein deutliches Wort sprach,
dass wir dann menschlich gesprochen sagen,
das äußert sich ja doch meistens
in irgendwelchen äußeren oder inneren Schwierigkeiten,
dass man dann, anstatt auf das Angesicht vor dem Herrn zu fallen,
dass man dann hergeht und sagt,
so, wie komme ich am besten aus dieser schwierigen Situation heraus,
dass wir einfach überhaupt nicht erkennen,
dass der Herr zu uns spricht.
Und ich glaube, dass das bei Elimelech auch der Fall war.
Wenn er das erkannt hätte,
dann hätte er auch gewusst, wie die Umkehr
und wie das Verhalten richtig gewesen wäre.
Aber das hat er nicht getan.
Er ging von diesem Orte weg.
Und dieser Ort, das ist etwas,
von dem wir eigentlich auch noch nicht so viel gesprochen haben,
dass wir auch noch etwas anderes darin sehen,
dass wir darin nicht nur in dem Lande sehen, die Sechnungen,
sondern dass wir da auch die Verantwortung sehen,
nämlich, dass in diesem Land ja der Ort war,
wo Gott seinen Namen wohnen lassen wollte.
Wo Gott damals gesagt hat,
da will ich mein Zelt, das Zelt, das zusammenkommt
und später den Tempel haben,
der in Jerusalem stehen sollte,
wo von 232 Jahren gesagt wird,
dass Gott da zur Ruhe kommen wollte.
Da ist meine Ruhe immer da.
Und an diesem Orte,
ihr lieben Geschwister,
das ist doch das, dieser Ort ist das,
wo es sich bei uns auch heute drum dreht.
Das ist der einzige Ort, wo Segen sein kann.
Es gab kein Segen von Gott im Lande Ägypten.
Sicherlich gab es da manches Gute und äußerlich in Ordnung,
aber wir sehen ja, wie das Volk,
dass es ein Bild von der Welt war,
aus dem das Volk herausgerettet werden musste,
herausgezogen werden musste.
Und sicher gab es auch in Moab was zu essen,
aber das war nicht das, was Gott gegeben hatte.
Das war, was der Mensch sich aus eigener Kraft erworben hatte.
Und so gibt es auch heute in der Welt.
Und es gibt auch in der Christenheit
manche Stellen, manche Orte,
wo man sagen kann, ja nun, da ist es doch auch ganz schön.
Und so weit weg ist das ja auch nicht,
von dem, was Gottes Wort uns sagt.
Aber hier sehen wir dann, nicht wahr,
dass es hier um den Ort geht, um das Land geht,
wo Gott seinen Segen verordnet hatte,
wo Gott das Volk segnen wollte,
aber auch wo er es haben wollte,
wo der Ort war, wo sie von allen anderen Völkern getrennt
zu ihm versammelt waren und ihm dienen konnten.
Und das Gleiche ist heute,
wir verstehen das schon, was das für uns heute bedeutet,
dass das Gleiche auch heute noch der Fall ist.
Der Ort Bethlehem-Judah, es ist ja oft schon gesagt worden,
bedeutet das Brothaus, wo Gott gepriesen wird.
Da haben wir die beiden Dinge zusammen.
Brothaus, das ist das, was Gott an Segen gibt.
Aber Judah bedeutet, Gott wird gepriesen.
Und das ist der Ort, wo er Anbetung empfängt,
wo wir ihm dienen können.
Und die beiden Dinge, die möchte er zusammenhalten.
Und die sollen auch wir zusammenhalten.
Das ist nicht so, dass wir nicht so auch wie Israel,
dass an jedem Ort unsere Schlachtopfer darbringen können.
Hüte dich, sagt Gott zu Israel,
dass du nicht an jedem Ort deine Brandopfer darbringst,
sondern an dem Ort, wo ich meinen Namen, den ich erwählt habe,
um meinen Namen da selbst wohnen zu lassen.
Da sollst du deine Opfer darbringen.
Und da ist auch der Segen mit verbunden.
Und vielleicht möchte mancher sagen,
nun das ist ja alles nichts Neues.
Das ist uns ja alles schon bekannt.
Und doch sind das die Dinge, von denen wir im Buch Nehemiah lesen,
dass da eine alte Mauer war und ein Tor darin.
Und die musste wieder aufgebaut werden.
Und wenn Johannes in seinem ersten Brief spricht,
von den Dingen, die von Anfang waren,
dann ist das die Person des Herrn Jesus.
Damit fängt sein Brief an.
Das, was von Anfang war,
das, was wir mit unseren Augen gesehen
und mit unseren Händen betastet haben,
betreffend das Wort des Lebens,
das war der Herr Jesus.
Und da ändert sich nie etwas dran.
Auf ihn gründet sich unser Heil und unser Leben.
Auf ihn gründet sich unser Segen.
Auf ihn gründet sich alles, was wir haben.
Und auch zu in seinem Namen alleine können und müssen wir,
wenn wir nach seinen Gedanken handeln und wandeln wollen,
auch zusammenkommen.
Und das, worum es hier in diesem ersten Kapitel geht,
dass das von dem Elimelech verlassen worden ist.
Und vielleicht ist es so, dass einer sagt,
ja nun, da bin ich ganz weit von entfernt.
Ich habe zwar manches auszusetzen,
manches gefällt mir nicht,
aber ich bin immer noch da.
Aber vielleicht sind wir dann innerlich schon
in die Immigration gegangen.
Das kann man auch.
Dass man zwar äußerlich da sitzt,
aber dass man innerlich keine Verbindung damit hat.
Dass man innerlich ganz woanders ist.
Da sind wir auch nicht viel anders als ein Elimelech,
der mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen,
und da sehen wir, dass hier die Verantwortung,
die wir für unsere Familien,
wenn der Herr uns welche gegeben hat, haben,
eine ganz ernste Sache ist.
Er war gegangen und hatte so sich der Zucht Gottes entzogen.
Oder er meinte, besser gesagt,
er meinte sich der Zucht Gottes entziehen zu können.
Aber das war ein großer Irrtum.
Denn es dauerte nicht lange,
da hatte Gott ihn eingeholt,
wenn ich das einmal so sagen darf.
Er war nach Moab gegangen.
Da könnte man auch vieles drüber sagen.
Das waren Verwandte Israels und doch ihre größten Feinde.
Verwandt nach dem Fleische,
aber geistlich gesprochen ihre größten Feinde.
Von denen durfte selbst einer aus dem 10. Geschlecht,
das heißt also praktisch überhaupt nicht,
jemals in die Versammlung der Israeliten hineinkommen.
Das war Moab.
Und auch die, die von dem Vater Lot, dem Neffen Abrahams, abstammten.
Dorthin ging er, ging er mit seiner ganzen Familie.
Und wenn er selber meinte,
nun ich werde das schon, werde ja nicht für immer da bleiben,
ich komme ja nach einiger Zeit zurück.
Wir sehen, dass er das überhaupt nicht beeinflussen konnte.
Denn der Herr nahm ihn weg.
Und jetzt sehen wir etwas anderes.
Der Name Elimelech bedeutet nämlich etwas ganz wunderbares.
Und er heißt, der Name bedeutet,
mein Gott ist König oder Gott ist mein König.
Und das ist doch ein ganz gewaltiges Zeugnis.
Für einen Menschen, dass sein Name bedeutet,
Gott ist mein König oder mein Gott ist König.
Das heißt, dass ich ganz deutlich zum Ausdruck gebe,
dass ich nicht über mich selber bestimme,
sondern dass ein anderer in meinem Leben das Sagen und die Autorität hat.
Und so ist es eigentlich ja auch bei jedem von uns.
Aber dieses Zeugnis, dieses Bekenntnis,
was da durch den Namen des Elimelech überall, wo er hinkam,
da konnte man verstehen,
aha, das ist einer, der erkennt Gott als seinen König an.
Aber das hieß auch, dass er sich danach verhalten musste.
Und jemand, der in Israel war und dort in Bethlehem,
an diesem Orte, der von dem Reichtum und dem Segen und der Fülle spricht,
aber auch davon, wie das in dem Namen Judah zum Ausdruck kommt,
dass dort der Ort war, wo die Autorität,
und das kommt ja in dem Wort König zum Ausdruck, anerkannt wurde.
Das heißt, dass das zusammengehen muss.
Und dass in dem Augenblick, wo Elimelech die Grenze von Israel überschritt,
da war das Bekenntnis ein leeres Bekenntnis.
Denn er befand sich nicht mehr da, wo Gott als König anerkannt wurde.
Das war ein sogenanntes Mittenbekenntnis.
Und es steckte keine Kraft dahinter.
Sein Leben stand ja im Widerspruch zu seinem Bekenntnis.
Und dass die Folge davon ist, und das ist das Ernste,
dass Elimelech starb. Und Tod heißt immer, dass es zu Ende ist.
Dass kein Leben mehr da ist.
Und jetzt verstehen wir, wie der Abgang immer tiefer ging.
Er ging aus dem Lande hinaus, hatte vielleicht die Absicht,
nur eine kleine Zeit wegzubleiben, nicht wahr?
Aufzuhalten, aufhalten wollte er sich dort, wollte dort nicht bleiben.
Aber Gott hat es anders geführt.
Das ist auch eine ganz erklärliche Folgerung.
Dass dort, wo er eigentlich nicht hingehörte,
dass da, wo eigentlich gar nicht sein Platz war,
dass da auch kein Zeugnis sein konnte.
Und deshalb starb er. Das heißt, sein Zeugnis war weg.
Das ist für uns die sinnbildliche Bedeutung.
Hier geht es nicht darum, ob Elimelech bekehrt oder nicht bekehrt war.
Das habe ich eben am Anfang schon einleitend gesagt,
dass das hier überhaupt nicht zur Debatte steht,
sondern dass das Sinnbilder sind für uns.
Und in dem Augenblick, wo Elimelech starb, heißt das,
dass jemand, der sich so von dem Platze entfernt,
für Gott wertlos ist.
Den kann Gott nicht mehr gebrauchen.
Und nicht nur Elimelech, sondern es dauerte nicht lange,
da verbanden sich seine Söhne mit den Frauen der Moabiter.
Elimelech wollte nur das Essen da haben.
Er wollte nur am Leben bleiben und musste sterben.
Aber seine Söhne gingen schon viel weiter.
Sie nahmen sich schon Frauen dort.
Und da sehen wir dran, wie ernst das ist,
wenn wir für eine Familie, das können wir hier zwischendurch,
eine schlechte Verantwortung haben.
Dass ich vielleicht für mich selber meine relativ sicher zustehe,
aber für die, die mir meine Obhut anbefohlen sind,
und das ist nicht nur die Familie,
sondern jede Person, die meiner Verantwortung unterstellt ist,
das habe ich überhaupt nicht in der Hand,
wenn ich einen Schritt selber tue,
den ich vor dem Herrn nicht verantworten kann.
Was ich selber tue, das ist vielleicht meinte Elimelech,
in der Hand zu haben. Er hatte es nicht.
Er kam nicht wieder zurück.
Aber für seine Söhne, da hatte er es überhaupt nicht in der Hand.
Die verbanden sich erstens mit den Frauen dieser Völker,
von denen sie ganz und gar getrennt sein sollten.
Nähe mir lesen wir das auch, Kapitel 13.
Sie hatten moabitische Weiber und ich jagte sie davon.
Das war undenkbar, das Licht und Finsternis,
das Gläubige und Ungläubige,
dass ein Israelit und ein Moabit, das ist die Bedeutung,
sich miteinander verbanden.
Aber Elimelech hatte selber Schuld daran.
Ja, das habe ich aber nicht gewollt.
Dann hätte man immer sagen können, dann hättest du nicht nach Moab gehen dürfen.
Das ist die Sache, dass man einen Schritt tut
und den nächsten nicht mehr in der Hand hat.
Wenn wir denken an Abraham, Abraham kam wieder zurecht.
Er ging nach Ägypten. Er selber wurde wieder hergestellt.
Bei ihm blieben persönlich können wir sagen,
keine Folgen dieses Ungehorsams.
Und wir wollen Abraham nicht verurteilen oder beurteilen,
sondern nur die Lektionen daraus lernen.
Bei Abraham blieben keine Folgen dieses Ungehorsams zurück.
Aber er brachte eine Macht mit aus Ägypten.
Nehme ich jedenfalls an.
Es war eine ägyptische Machthager.
Wo soll er sie sonst her gehabt haben?
Was hat sie für eine Probleme in seine Familie gebracht?
Er brachte viel Vieh mit.
Er hatte vorher viel Vieh, aber er bekam noch mehr Vieh.
Und Gold und Silber in Ägypten.
Und dieses viele Vieh, das wurde als nächstes der Punkt,
der Anlass, dass er mit seinem Neffen Lot in Streit geriet.
Und das dritte war, dass Lot so stark von diesem Lande beeinflusst war,
dass er dadurch jägliches Unterscheidungsvermögen verloren hatte.
Als im Kapitel 1. Mose 13 der Streit zwischen Abraham und Lot
in Ägypten stattgefunden hat,
wurde er von Lot gefeuert.
Und das dritte war, dass Lot so stark von diesem Lande beeinflusst war,
dass in Ägypten der Streit zwischen Abraham und Lot ausbrach.
Oder besser gesagt zwischen den Hirten Abrahams und den Hirten Lots.
Dann sagt Abraham, mein Bruder,
es ist nicht gut, dass zwischen uns Streit ist.
Wir sind Brüder. Wähle dir, wo du hin willst.
Und dann lasse ich dich ziehen und wir trennen uns.
Und dann sehen wir, dass da gesagt wird,
dass Lot seine Augen aufhob und die Ebenen Solons sah.
Und sie waren, der Satz steht bei,
erstens wie der Garten Jehovas, wie das Paradies.
Und zweitens wie das Land Ägypten.
Für ihn war das alles, was für die Augen groß war,
das war für ihn gleich geworden.
Er konnte überhaupt nicht unterscheiden, ob das jetzt von Gottes Garten war
oder ob das ein Bild von der Welt war. Das war für ihn gleich.
Beides beeindruckend, mehr nicht.
Und dann sehen wir, dass für einen Lot auch eine Zurechtbringung
kaum noch möglich war.
Dass er zum Schluss, wie es in 1. Korinther 4 heißt,
sein nacktes Leben gerettet hat.
Wenn wir nicht wüssten aus dem Neuen Testament,
aus dem ersten Petrusbrief,
dass der Lot ein Gerechter war,
dann würden wir es aus dem Alten wohl kaum entnehmen können.
Aber Gott kennt die Seinenden.
Und so sehen wir das auch.
Wenn wir Vorwürfe gemacht haben, wir lesen ja nichts davon.
Aber ich bin bei der Gewissenhaftigkeit und bei dem Glauben
und der Ernsthaftigkeit, die ein Abram hatte,
mir sicher, dass er sich manchen Vorwurf gemacht hat,
wäre ich bloß nicht da nach Ägypten gezogen
und hätte ich bloß meinen Neffen nicht mit dahin genommen.
Aber er hatte das für sich selber,
war das positiv, ist das alles wieder zum Guten gekommen.
Und da konnte er Gott für danken.
Der kam nicht wieder zurecht.
Und da sehen wir dran, wie ernst das auch ganz praktisch zu uns spricht,
was wir für eine Verantwortung haben.
Ob das jetzt unsere Kinder sind, ob das unsere Frauen sind.
Und es ist auch so zu verstehen,
dass jeder, ob das in der Sonntagsschule ist oder sonst wie,
wenn wir uns anderen in irgendeiner Weise
verantwortlich anvertraut werden,
dann haben wir eine ganz schwere Verantwortung.
Und wir können uns gar nicht erlauben, etwas zu tun,
worin wir uns vielleicht frei fühlen.
Nur weil wir befürchten müssen,
dass ein anderer, der nicht so stark im Glauben ist,
einen Schritt tut, den er aufgrund meines Vorbildes tut
und der nicht wieder gut zu machen ist.
Das ist eine ganz ernste Sache.
Und das wird heute sehr leicht vergessen,
weil wir heute in einer Zeit leben, die auch bei uns ihren Einfluss hat,
nämlich, dass man sagt, jeder ist für sich selber verantwortlich.
Die Kinder werden heute zu verantwortungsbewussten Menschen erzogen.
Alles gut und schön.
Aber sie sind es leider nicht. Wir sind es nämlich selber nicht.
Welcher Erwachsene kann denn von sich sagen,
dass er ein verantwortungsbewusster, mündiger Mensch ist?
Das sind alles Schlagworte,
mit denen Satan unsere Herzen zum Eigenwillen
und zur Unabhängigkeit bringen will.
Und die Gefahr besteht, dass wir als Gläubige
auch unter diesen Einfluss kommen.
Das sind alles so Worte, die dem Fleische sehr gut eingehen.
Aber wenn wir sie prüfen am Gotteswort,
dann müssen wir oft sagen,
das ist ein ganz listiger Angriff
auf die Grundsätze, die uns im Gotteswort vorgestellt werden.
Und wenn ich das unter dem Gesichtspunkt betrachte,
dann sehen die Dinge ganz anders aus.
Sicherlich ist jeder, und das bleibt auch bestehen,
der Grundsatz wird auch nicht angegriffen,
ist jeder für sich selbst verantwortlich.
Das ist gar keine Frage.
Aber wir sehen, dass Gott doch uns
die Dinge von zwei Seiten schildert.
Und das wird heute, nicht nur heute,
sondern das ist immer schon, der Mensch neigt nun dazu,
einseitig zu sein, vergessen.
Und zwar denke ich gerade an
einen Vers aus Hesekiel 3.
Da werden uns nämlich diese beiden Dinge
vorgestellt.
Diese beiden Seiten.
Einmal die Verantwortung, die ich
für einen anderen habe, und gleichzeitig
auch die Verantwortung, die jeder für sich hat.
Da ist es in Hesekiel 3, Vers 20.
Vers 18 lesen wir schon mal.
Hesekiel 3, Vers 18.
Sagt Gott zu Hesekiel,
wenn ich zu dem Gesetzlosen spreche,
du sollst gewisslich sterben,
und warnst ihn nicht,
und redest nicht um den Gesetzlosen
von seinem gesetzlosen Wege zu warnen,
um ihn am Leben zu halten,
so wird er, der Gesetzlose,
wegen seiner Ungerechtigkeit sterben.
Und da sehen wir ganz deutlich,
die eigene persönliche Verantwortung
für das eigene Tun.
Aber dann sein Blut werde ich von deiner Hand fordern.
Warum?
Der ist doch für sich selbst verantwortlich.
Nein, sagt Gott, du hast die Verantwortung gehabt,
und hast das nicht getan.
Er wird um seiner Ungerechtigkeit willen sterben,
und er wird auch dafür Rechenschaft ablegen können.
Aber ich werde dich verantwortlich machen,
dass du deiner Pflicht,
deiner Verantwortung gegenüber deinem Nächsten,
wenn er auch ein Gesetzloser war,
nicht nachgekommen bist.
Und da sehen wir dran, dass Gott die Dinge vollkommen sieht.
Das steht auch da.
Aber die andere Seite, dass wir füreinander
oder dass wir für unseren Mitmenschen verantwortlich sind,
das wird heute unter dem Schlagwort Bevormundung,
da hat man ein Wort für, Bevormundung,
und die ganze Sache ist vergessen.
Ja, das ist ja auch nicht richtig.
Gottes Wort spricht auch nirgendwo von Bevormundung,
sondern es spricht, wie hier in Hesäkiel,
und wir haben das dann auch von der anderen Seite noch deutlicher gemacht.
Das zeigen uns diese ersten drei bis vier Verse auch nicht wahr,
dass ein Elimelech in dieser Hinsicht seiner familiären Verantwortung nicht nachgekommen ist.
Eine ganz ernste Sache für uns alle.
Und es dauerte nicht lange,
haben auch die beiden anderen Männer dieser Familie, Machlon und Kilion.
Und wenn Elimelech noch den Namen Mein Gott ist König hatte,
dann sieht man bei seinen Söhnen schon den Niedergang.
Denn Machlon bedeutet so viel wie Krankheit,
und Kilion bedeutet so viel wie Verschmachtung.
Das heißt also, dass uns in den Namen dieser Männer,
und das ist etwas ganz Wichtiges, das wird uns auch in Gottes Wort gesagt,
dass die Namen immer eine geistliche Bedeutung haben.
Hebräer 7 sagt das ganz deutlich, dass Melchisedek eine doppelte Bedeutung hatte.
Einmal König der Gerechtigkeit und dann König von Salem,
das heißt König des Friedens.
Und das wird uns im Neuen Testament gezeigt,
dass die alttestamentlichen Namen eine Bedeutung für uns haben.
Und so hießen die Söhne Kränklichkeit und Verschmachten.
Und genau so ging es ihnen auch.
Die, die in einem Lande des Segens hätten leben sollen,
die hießen, die sind an Kränklichkeit und Verschmachtung gestorben.
Und wie manche Auszehrung, wenn wir das einmal so sagen dürfen,
wie manche Kränklichkeit und wie manches Verschmachten
ist in unseren Herzen zu sehen.
Anstatt dass wir gesunde, kräftige, so möchte ich das wirklich mal sagen,
gesunde, kräftige, fröhliche und freudige Kinder Gottes sind,
die sich an den Segnungen und an der Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus
und in seiner Gegenwart stärken und wirklich solche sind,
die seine Diener sind, die ihm auch Dienst darbringen können,
weil sie kräftig dafür sind, sind innerlich und äußerlich
ist das oft gar nicht zu sehen.
Äußerlich geht es uns allen ja meistens recht gut.
Ich spreche jetzt nicht so sehr von der Gesundheit,
sondern von unserem äußerlichen Wohlergehen.
Das ist in der Grunde in unseren Ländern nicht wahr.
Aber wie sieht es im Herzen aus?
Das ist doch etwas, wo wir uns hier auch mit diesen Männern vergleichen können
und das Wort auf uns anwenden müssen und fragen müssen,
ist bei mir nicht vielleicht auch etwas da,
was mich in die Richtung eines Elimelech bringt,
dass ich eigentlich nicht alleine mit dem zufrieden bin,
was der Herr für mich bedeutet,
was seine Person und was ihn betrifft,
dass mich das eigentlich, naja, doch nicht so interessiert.
Welch ein Verlust ist das für ihn selber
und welch eine Betrübnis ist das für unseren Herrn,
wenn wir denken, dass er sich für uns hingegeben hat,
dass er alles für uns aufgegeben hat,
sich selbst hingegeben hat, um uns zu erkaufen,
um uns für sich zu besitzen
und dass wir jetzt meinen,
wir könnten dies und jenes und das auch noch daneben haben
oder vielleicht sogar an erster Linie haben.
Dann geht uns das hier wie den beiden,
Machlon und Kilgern.
Und auch sie starben.
Das heißt, alle Männer,
alle, die von Kraft und von Verantwortung sprechen,
sind weg, keine Kraft.
Und was bleibt übrig?
Eine schwache Frau mit zwei Schwiegertöchtern aus einem fremden Volke.
Ein größeres Bild der Schwachheit,
aber auch der Abweichung von Gottes Gedanken,
ist kaum vorzustellen.
Das ist der Zustand, in dem sich hier
innerhalb von wenigen Versen am Ende von Vers 5
die Frau befindet, Naomi.
Naomi bedeutet Lieblichkeit, nicht?
Und das Weib blieb allein übrig
von ihren beiden Söhnen und von ihrem Mann.
Arm und bloß, kann man sagen,
ohne Hilfsmittel und ohne alles.
Das war, dahin musste sie kommen.
Und das ist der Punkt, wo der Herr uns auch hinführen kann.
Und ich sage nochmal, das muss nicht sein,
dass wir jetzt auch äußerlich in Moab landen,
dass wir in der Sünde landen.
Hier ist nicht unbedingt mit dem Land Moab,
da ist nicht Ägypten mit gemeint,
dass wir wieder zu der Welt zurückgehen,
sondern Moab sind Verwandte nach dem Fleische,
die sogar von dem gleichen Stammvater,
wenn wir so wollen, nämlich dem Urgroßvater,
dem Großvater, der Großvater von Lot,
war der Vater von Abraham,
Abraham Tara, abstammten und doch die Feinde waren.
Doch gegen die Gedanken Gottes standen
und deshalb nie in die Versammlung Gottes kommen konnten.
Sie sind insofern sicherlich ein Bild
von dem Fleisch in seiner Gottesfeindschaft.
Und da hatten sie ihre Kraft gesucht
und da waren sie arm und nackt und bloß geworden,
wie uns das später von einer Versammlung
im Neuen Testament gesagt wird von Laodicea.
Das war der Zustand, in dem Naomi sich befand.
Und möchte der Herr doch das,
das liegt mir doch sehr am Herzen,
dass er das auch zu uns reden lassen kann.
Dass wir uns nicht, wenn irgendwas ist,
die Schuld auf jemand anderes schieben.
Ach, der hat wieder nicht gut gesprochen,
ist kein Wunder, dass man keine Freude hat mitzugehen.
Auch die Kinder oft.
Ich war, ach, schon wieder in die Versammlung.
Lass uns daran denken, dass das das Brothaus ist.
Und wenn wir in das Brothaus gehen,
wo der Herr den Segen verordnet hat,
wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen,
da bin ich in ihrer Mitte,
sollte er uns da nicht Brot zu essen geben?
Aber wir haben oftmals am Brot nicht genug
und wir wollen lieber etwas haben,
was unserem Gaumen angenehmer ist,
was unserem Gaumen mehr,
unserem fleischlichen Gaumen mehr beharrt.
Und dann dürfen wir uns nicht wundern,
wenn unser geistlicher Mensch Mangel leidet,
wenn dann diese Hungersnot da ist.
Aber wenn wir dann hergehen
und dann alles nur auf andere schieben
und wie leicht ist das der Fall.
Und dann möchte uns der Herr doch vorbewahren,
dass wir nicht auf Brüder sehen oder auf Schwestern sehen,
sondern dass wir auf ihn sehen.
Auf ihn alleine.
Und dann wird auch er uns vor solchen Hungersnöten bewahren.
Aber wenn es einmal so weit gekommen ist,
und das ist ja hier, was uns der Segen verordnet hat,
wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen,
da bin ich in ihrer Mitte,
sollte er uns da nicht Brot zu essen geben?
Aber wir haben oftmals am Brot nicht genug
und wir wollen lieber etwas haben,
was unserem Gaumen angenehmer ist,
was unserem Gaumen mehr,
unserem fleischlichen Gaumen mehr beharrt.
Und dann dürfen wir uns nicht wundern,
wenn unser geistlicher Mensch Mangel leidet,
wenn dann diese Hungersnot da ist.
Aber wenn wir dann hergehen
und dann alles nur auf andere schieben
und wie leicht ist das der Fall.
Und dann möchte uns der Herr doch vorbewahren,
dass wir nicht auf Brüder sehen oder auf Schwestern sehen,
sondern dass wir auf ihn sehen.
Auf ihn alleine.
Und dann wird auch er uns vor solchen Hungersnöten bewahren.
Aber wenn es einmal so weit gekommen ist,
und das ist ja hier, was uns hier vorgestellt wird,
dann brauchen wir doch auch nicht zu verzagen.
Dann kommt doch, und da sehen wir dran,
dass letzten Endes alles Gottes Gnade ist.
Dann kommt hier ein Augenblick, von dem in Vers 6 gesagt wird,
Denn sie hatte im Gefilde Moabs gehört,
dass Jehova sein Volk heimgesucht habe,
um ihnen Brot zu geben.
Das ist die Gnade Gottes.
Er lässt uns nicht und verlässt uns nicht.
Wir mögen uns noch so weit von ihm entfernen,
aber er ist doch immer da.
Jetzt hat mal einer zu Bruder Dabi gesagt,
das hat mich immer sehr beeindruckt,
als Bruder Dabi einmal sagte,
dass der Gläubige immer im Lichtstrahl der Gnade Gottes ist.
Und dann sagt ein Bruder, das kann ich nicht verstehen.
Es könnte doch sein, dass einer sich ganz abwendet.
Dann ist er doch nicht im Licht der Gnade Gottes.
Dann scheint das Licht auch, aber nur auf seinen Rücken.
Er selber merkt das nicht.
Und da sehen wir dran,
das ist ja nur ein ganz kleiner, schwacher Vergleich,
aber doch ist er in gewisser Hinsicht treffend.
Weil es nie einen Augenblick gibt,
wenn wir einmal begnadigt geworden sind,
dass es nie einen Augenblick gibt,
wo wir außerhalb des Bereiches der Gnade Gottes fallen können.
Für einen, der wirklich Leben aus Gott hat,
der kann nicht aus der Gnade fallen.
Wenn das im Galaterbrief steht, ihr seid aus der Gnade gefallen,
dann meint er nicht, dass da Gläubige ungläubig geworden sind,
sondern dass solche, die bekannten aus Gnaden errettet zu werden,
jetzt wieder sich zurückwanden zum Gesetz
und damit einen anderen Grundsatz buldigen wollten.
Aber da geht es nicht darum, dass ein Gläubiger verloren gehen kann,
sondern darum, dass man verschiedene Grundsätze miteinander vereinen will.
Und dann muss er sagen, wenn das so ist,
dann fallt ihr aus der Gnade.
Aber das kann von einem Gläubigen nicht gesagt werden.
Und da sehen wir, dass es nie einen Augenblick gibt.
Wir mögen noch so weit uns entfernen.
Das ist natürlich keine Entschuldigung,
aber doch zeigt uns das die Größe unseres Gottes.
Und ich glaube, dass wir da noch viel zu wenig,
oder nicht noch, sondern dass wir da viel zu wenig Verständnis von haben,
wie groß Gott eigentlich ist.
Nicht wenn wir nur denken daran,
an das, was wir am Anfang gesehen haben,
die Segnungen und das, was er durch den Herrn
und in dem Herrn für uns getan hat.
Dass wir schon auserwählt waren,
lange bevor irgendein Geschöpf bestand,
lange bevor irgendeiner von uns lebte.
Da hat Gott alle uns schon auserwählt,
verzeichnet, zuvorbestimmt,
um dem Bildung seines Sohnes gleichsinnig zu sein.
Und lange bevor wir irgendeine Sünde getan hatten,
da hat er schon aus den Herrn Jesus den Sohn auserwähnt,
als das Lamm, was ihm zur Ehre dort auf Golgatha
sein Werk vollbringen sollte.
Und das war, diese Auserwählung des Lammes
stand nicht in Verbindung mit der Sünde,
sondern die stand mit der Verherrlichung Gottes in Verbindung.
Um Söhne, um Kinder Gottes mit ihm zu verbinden.
Wie konnten jemals Geschöpfe in die Gegenwart Gottes kommen?
Auch wenn sie rein waren, auch wenn sie heilig waren,
wenn sie nicht seiner Natur teilhaftig waren.
Und dafür, das können wir gar nicht begreifen,
dass Gott das zuvorbestimmt hat
und das uns zuvor erkannt hat
und dass auch die inzwischen eingedrungene Sünde
an seinem Plan, an seinem Ratschluss
nicht einen Millimeter verrückt hat,
sondern dass eigentlich dadurch umso mehr
seine Gnade zum Ausdruck kam.
Und dass umso mehr seine Größe und auch seine Liebe,
auch seine Heiligkeit und Herrlichkeit
zum Erstrahlen kam dort auf Golgatha.
Wer könnte das jemals verstehen?
Wer könnte das je erfassen,
wenn man das noch im Auge behält dabei,
dass dieser Gott, von dem wir diese Dinge lesen in seinen Worten,
dass von dem gleichzeitig gesagt wird im 1. Timotheus 6 Vers 15,
dass er der selige und alleinige Machthaber ist,
der König der Könige und Herr der Herren,
der allein Unsterblichkeit hat,
der ein unzugängliches Licht bewohnt,
den keiner der Menschen gesehen hat noch sehen kann,
welchem Ehre sei und ewige Macht ahmen.
Da wird am Anfang gesagt, dass er der selige und alleinige Machthaber ist.
Das heißt, dass dieser ewige Gott,
der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist,
dass sie in sich selbst völliges Genüge hatten,
dass da überhaupt kein Geschöpf und kein Wesen notwendig
und erforderlich war und auch in der Lage wäre,
Gott in irgendeiner Weise noch größer zu machen
oder in irgendeiner Weise mehr Befriedigung oder mehr Freude zu bereiten.
Gott ist alleinselig.
Das heißt, er braucht nichts und niemand,
um zu seiner Seligkeit, zu seiner Freude,
zu seiner vollkommenen Befriedigung in sich selbst
noch irgendetwas in Zukunft zu haben.
Da ist also überhaupt kein Bedürfnis bei Gott gewesen,
etwas zu tun, was er getan hat, außer einem einzigen Punkt.
Und das ist, dass Gott in seinem Wesen Liebe ist.
Und dass er diese Liebe, dass diese Liebe eigentlich ja,
Liebe kann sich ja nur dadurch erweisen und dadurch wirken,
dass sie sich betätigt.
Wenn Liebe keinen Gegenstand hat, dann existiert sie ja nicht.
Ich war in dem Augenblick, wo kein Gegenstand da ist,
den ich lieben kann, ist auch keine Liebe da.
Denn ich kann ja nicht, ich kann zwar aufgeregt sein über etwas
und ich kann auch aufgeregt sein, wenn der Anlass weg ist,
weil das erstmal abflauen muss.
Und ich kann mich innerlich aufregen,
aber eine Liebe braucht ja einen Gegenstand.
Sonst ist sie ja nicht denkbar.
Ich kann ja nicht lieben an sich und jetzt,
aber das ist bei Gott so. Ich sage das nur, um das erklären zu können.
Nicht, weil wir das etwas besser verstehen,
welches der Bewegungsgrund war,
weshalb Gott all seine Gnade an uns erwiesen hat.
Dass Gott in seinem Wesen diese Liebe ist
und dass diese Liebe auch immer sich betätigt hat.
Und zwar zwischen dem Vater und dem Sohne.
Es war nicht so, dass diese Liebe sich nur zu uns erstreckt hat,
sondern die Liebe war immer da.
Und zwar zwischen dem Vater und dem Sohne.
So wie du, denn du hast mich geliebt, sagt der Jesus,
vor Grundlegung der Welt.
Da war das schon.
Und diese vollkommene Liebe,
die an sich in dem Sohne bei dem Vater
und umgekehrt in dem Vater bei dem Sohne
ihre volle Befriedigung fand,
die wollte Gott jetzt geschöpften erweisen.
Und das war der Grund für die Offenbarung seiner Gnade,
von der wir jetzt die letzten Augenbliche gesprochen haben,
von der es in 2. Timotheus 1 heißt,
dass diese Gnade uns bereits vor den Zeiten der Zeitalter gegeben worden ist,
in den Händen Jesus.
Dass diese Gnade etwas war, was im Herzen Gottes war,
was er uns erweisen wollte.
Und wie wenig verstehen wir davon nicht.
Und dass diese Gnade sich heute, morgen, bis in Ewigkeit,
in erster Linie bis zu dem Augenblick, wo wir auf Erden sind,
mit uns beschäftigt.
Und nur ein Ziel hat,
nur eine Absicht, einen Zweck mit uns hat,
dass wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden,
dass wir ihm und seiner Größe mehr entsprechen.
Und deshalb wollen wir, wie hier sehen,
dass ein Elimelech aus der Gegenwart Gottes,
von dem Platz sich entfernte, wo Gott ihn hingestellt hat.
Dann war er nicht aus dem Bereich seiner Gnade heraus.
Gott sah ihn, wo er war.
Und es gab, und als Elimelech starb und seine beiden Söhne starben,
dann war Naomi und die Opa und die Ruth noch da.
Und dann kommt der Augenblick, wo nicht aus ihnen heraus,
sondern aus Gottes Gnade heraus, das Brot wieder da ist.
Das hatten die nicht verdient.
Da war überhaupt nicht da, wo sie sagen konnten,
ja jetzt siehste, das haben wir jetzt doch mal ganz schön gemacht.
Jetzt haben wir wieder etwas erreicht.
Sondern da war überhaupt kein Grund für da.
Sie hatte gehört, dass Gott sein Volk heimgesucht hatte.
Und auf diese Gnade dürfen wir ja auch heute rechnen.
Auch wenn es im persönlichen Leben vielleicht ganz schlecht aussieht.
Wir dürfen immer von dieser Gnade hören.
Die Gnade ist immer da.
Und dürfen uns darauf berufen und dürfen umkehren,
so wie Ruth und Naomi es getan haben.
Und dann sich aufgemacht haben, um in das Land Kanaan zurückzukehren.
Und wir sehen dann, dass sich bei der Ruth und bei der Opa
zwei verschiedene Haltungen offenbaren.
Wir können das heute Abend ja nicht mehr betrachten.
Aber das ist auch etwas sehr Ernstes,
dass Gott uns nicht eine neutrale Stellung beziehen lässt.
Unmöglich. Wir müssen entweder, wer nicht für uns ist,
oder wer nicht gegen uns ist, ist für uns, sagt der Herr.
Und wir können keine neutrale Stellung beziehen.
Aber möchte der Herr uns schenken, dass wir, die wir für ihn,
eigentlich dürfen wir das ja gar nicht sagen,
denn nicht wir haben für ihn Stellung bezogen,
sondern er hat uns ausgewählt.
Und das ist auch wieder die große Gnade.
Und doch haben wir die Verantwortung, das Angebot anzunehmen
und uns zu bekehren.
Wenn er will, heißt es, nehme das Wasser des Lebens umsonst.
Aber die eine Opa wollte nicht.
Sie kehrte wieder um und Ruth fing hier an.
Und wenn vielleicht noch einer hier ist, ich weiß es nicht,
vielleicht von den Kindern,
der das noch nicht hundertprozentig sicher weiß,
dann tu das heute.
Aber schau es noch einmal durch und sieh daran,
dass es notwendig ist, den Herrn Jesus hier in diesem Bilde anzunehmen.
Dass es notwendig ist zu erkennen, nur da wo der Herr Jesus ist,
da kann ich Heil und Leben finden.
Sonst bin ich für ewig verloren.
Von Opa lesen wir nichts mehr.
Und wir werden sie auch wohl,
nun das steht uns nicht an, aber so aus dem Bilde heraus,
ist es ein Bild von einer Verlorenen,
die die Welt und das Fleisch lieber hatte,
als die Schmacht Christi, die vielleicht vor ihr stand.
Aber Ruth sagte, dein Gott ist mein Gott.
Dein Volk ist mein Volk.
Wo du weilst, will ich weilen.
Wo du hingehst, will ich hingehen.
Und wo du stirbst, will ich sterben.
Und da selbst will ich begraben sein.
Sie sah, dass wo der Weg hin führte
und dass sie auch zu Ende kommen musste mit sich selber.
Und das ist der Anfang eines neuen Lebens.
Von da an geht es aufwärts.
Und Naomi, das müssen wir auch leider sagen,
hat dazu wenig oder nichts beigetragen.
Ihr Zeugnis war so elend schwach.
Und das ist auch etwas sehr ernstes für uns.
Wie oft können wir uns noch nicht mal ein Wort
über die Gnade Gottes über die Lippen zwingen.
Dass wir die Gelegenheit haben und es nicht tun.
Geh zurück, sagt Naomi.
Geh zurück, meine Töchter.
Nimm doch den Namen Gottes in die Hand.
Nun bleibt mal da, wo ihr seid.
Das ist ja alles gut und schön.
Ihr versteht ja doch nichts von dem,
was ich jetzt vorhabe.
Die Gedanken, die können in uns aufkommen.
Die können da sein und sagen,
ach ja, was hat das eigentlich für einen Zweck,
einen Menschen davon zu erzählen.
Der versteht ja doch nichts davon.
Ewig verloren ist er dann.
Ich werde sein Blut von deiner Seele fordern.
Du hast deine Verantwortung nicht entsprochen.
Das Zeugnis von Naomi war wirklich schwach.
Und das ist auch etwas sehr Ernstes für uns alle,
dass wir oft nicht das Zeugnis sind,
was wir sein können und was wir sein sollen.
Und doch hat diese Ruth ausgehalten,
weil sie von dieser Gnade,
und sie war jemand,
und ihr Name bedeutet ja Befriedigung.
Sie suchte nach Befriedigung.
Und sie suchte die Gnade.
Das können wir in dem ganzen Buch immer feststellen.
Vor allen Dingen im nächsten Kapitel
wird uns das deutlich.
Sie verlangte danach und nichts,
auch Naomi konnte sie nicht zurückhalten.
Sie hat es versucht.
Sie hat wirklich versucht, sie zurückzuhalten.
Möchte der Herr uns da mehr Gnade geben
und Kraft geben,
dass wir nur nicht einmal jemandem sagen,
ach, das ist alles zu schwierig,
das kann ich dir gar nicht erklären.
Dann lassen wir lieber unseren Mund halten
und ihm ein Traktat geben,
wenn uns das zu schwierig ist.
Aber nicht den Mund, nicht jemandem sagen,
das ist nichts für dich,
das führt zu weit.
Und wie leicht kann das mal sein.
Ich möchte der Herr uns doch auch da
aus diesem Verhalten der Naomi
eine Lehre erteilen,
dass wir uns bewusst sind,
dass es kein Ende und keine Schmache ist,
sondern dass es eine Ehre und eine
Gnade und eine Ehre ist,
wenn wir für unseren Herrn,
der sich unsern nicht geschämt hat
und sich nicht schämt uns Brüder zu nennen,
ein solches Zeichen geben. …