Die Gnadengaben Gottes in der Versammlung
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ar046
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DE
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Description
Unter dem Titel "Die Gnadengaben Gottes in der Versammlung" werden die Grundzüge aus 1. Korinther 12-14 vorgestellt.
1.) Der Geist der Kraft (1. Kor. 12)
2.) Der Geist der Liebe (1. Kor. 13)
3.) Der Geist der Besonnenheit (1. Kor. 14)
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…
Wollen wir heute Abend zu dem Thema der Geist, der Kraft, das zwölfte Kapitel aus dem ersten Brief an die Korinther lesen.
Erste Korinther, Brief Kapitel 12.
Was aber die geistlichen Gaben betrifft, Brüder, so will ich nicht, dass ihr unwissend seid.
Ihr wisst, dass ihr, als ihr von den Nationen wart, zu den stummen Götzenbildern hingeführt wurdet, wie ihr irrigend geleitet wurdet.
Deshalb tue ich euch kund, dass niemand im Geist Gottes redend sagt, verflucht sei Jesus.
Und niemand sagen kann, Herr Jesus, als nur im Heiligen Geist.
Es sind aber Verschiedenheiten von Gnadengaben, aber derselbe Geist.
Und es sind Verschiedenheiten von Diensten, und derselbe Herr. Und es sind Verschiedenheiten von Wirkungen,
aber derselbe Gott, der alles in allen wirkt.
Einem jeden aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben.
Denn dem einen wird durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben,
einem anderen aber das Wort der Erkenntnis nach demselben Geist.
Einem anderen aber Glauben in demselben Geist,
einem anderen aber Gnadengaben der Heilungen in demselben Geist,
einem anderen aber Wunderwirkungen,
einem anderen aber Weissagung,
einem anderen aber Unterscheidungen der Geister,
einem anderen aber Arten von Sprachen,
einem anderen aber Auslegung der Sprachen.
Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist.
Einem jeden insbesondere austeilen wir, wie er will.
Denn so wie der Leib einer ist und viele Glieder hat,
alle Glieder des Leibes aber, obgleich viele, ein Leib sind, so auch der Christus.
Denn auch in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden.
Es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie
und sind alle mit einem Geist getränkt worden.
Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.
Wenn der Fuß spreche, weil ich nicht Hand bin, so bin ich nicht von dem Leib.
Ist er deswegen nicht von dem Leib?
Und wenn das Ohr spreche, weil ich nicht Auge bin, so bin ich nicht von dem Leib.
Ist es deswegen nicht von dem Leib?
Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör?
Wenn ganz Gehör, wo der Geruch?
Nun aber hat Gott die Glieder gesetzt.
Jedes einzelne von ihnen an dem Leib, wie es ihm gefallen hat.
Wenn aber alle ein Glied wären, wo wäre der Leib?
Nun aber sind der Glieder zwar viele, der Leib aber ist einer.
Das Auge kann nicht zu der Hand sagen, ich brauche dich nicht.
Oder wiederum das Haupt zu den Füßen, ich brauche euch nicht.
Sondern vielmehr die Glieder des Leibes, die schwächer zu sein scheinen, sind notwendig.
Und die wir für die Unehrbareren des Leibes halten, diese umgeben wir mit reichlicherer Ehre.
Und unsere Nichtanständigen haben desto reichlichere Wohlanständigkeit.
Unsere Wohlanständigen aber benötigen es nicht.
Aber Gott hat den Leib zusammengefügt, indem er dem Mangelhafteren reichlichere Ehre gegeben hat.
Damit keine Spaltung in dem Leib sei, sondern die Glieder dieselbe Sorge füreinander hätten.
Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit.
Oder wenn ein Glied verherrlicht wird, so freuen sich alle Glieder mit.
Ihr aber seid Christi Leib und Glieder im Einzelnen.
Und Gott hat einige in der Versammlung gesetzt.
Erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wunderkräfte, dann Gnadengaben der Heilungen,
Hilfeleistungen, Regierungen, Arten von Sprachen.
Sind etwa alle Apostel, alle Propheten, alle Lehrer, haben alle Wunderkräfte, haben alle Gnadengaben der Heilungen,
reden alle in Sprachen, legen alle aus, eifert aber nach den größeren Gnadengaben.
Und einen noch weit vortrefflicheren Weg zeige ich euch.
Soweit das Wort Gottes.
Wir haben im Neuen Testament, denke ich, drei Briefe, die sich in besonderer Weise,
man könnte fast sagen speziell, mit der Versammlung Gottes oder Gemeinde oder Kirche, wie sie auch manchmal genannt wird, beschäftigen.
Ich brauche das Wort Versammlung, wie es auch hier in der Elberfelder Bibelübersetzung steht,
weil es eigentlich die buchstäbliche, wörtliche Übersetzung des Wortes Ekklesia ist.
Und den Sinn dieses Wortes, so wie er damals verstanden wurde, am deutlichsten wiedergibt.
Ekklesia bedeutet Versammlung und nichts anderes.
Aber gemeint ist damit die Versammlung des lebendigen Gottes.
Obwohl der Ausdruck auch für andere Versammlungen benutzt wird.
In der Apostelgeschichte haben wir mehrere Stellen, wo dieser Ausdruck,
der gleiche Ausdruck, auch für ganz gewöhnliche Versammlungen, Menschenansammlungen gebraucht wird.
Das ist die ursprüngliche Bedeutung.
Nur das zur Erklärung.
Es gibt also, so wie ich denke, drei Briefe, die sich ganz speziell mit dem Thema Versammlung Gottes im Neuen Testament befassen.
Das ist erstens der Brief des Apostels Paulus an die Epheser.
Der enthält im Wesentlichen als einziger die Gedanken, den Ratschluss Gottes über die Versammlung von aller Ewigkeit her.
Dann haben wir als zweiten den Korintherbrief, den ersten Korintherbrief.
Den längsten Brief, vielleicht neben dem Hebräerbrief, der also ausführlich über die örtliche Versammlung in ihrem praktischen Leben auf der Erde spricht.
Und dann haben wir als drittes den ersten Timotheusbrief, dessen Überschrift lauten könnte, wie es heißt in Kapitel 3, Vers 15, damit du weißt, wie man sich verhalten soll im Hause Gottes, welches die Versammlung des lebendigen Gottes ist.
Der erste Korintherbrief hat also die örtliche Versammlung in ihrem praktischen Leben, in ihrer praktischen Darstellung auf der Erde zum Ziel, zum Thema.
Und es ist bemerkenswert, dass dieser Brief als einziger im ganzen Neuen Testament geschrieben ist, gerichtet ist, wie es heißt in 1. Korinther 1, Vers 2, an die Versammlung Gottes, die in Korinth ist.
Auch der zweite Brief beginnt ähnlich, aber er geht doch nicht so weit wie dieser, weil der Brief eben nicht nur an die örtliche Versammlung oder Gemeinde in Korinth gerichtet war,
sondern wie es weiter heißt dort, samt allen, die an jedem Ort den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen, ihres und unseres Herrn.
Dieser Brief richtet sich also zwar in erster Linie an die örtliche Versammlung in Korinth
und darüber hinaus natürlich wie alle Schriften des Neuen Testamentes an alle Christen, zu allen Zeiten und an allen Orten.
Und doch wird es hier an dieser einzigen Stelle ausdrücklich dabei geschrieben, samt allen, das finden wir sonst nirgendwo.
Und wenn man sich dann vor Augen führt, dass gerade dieser Brief, der erste Brief des Apostels Paulus an die Korinther,
wie kein anderer Brief des Neuen Testamentes unter Attacke gekommen ist und heute besonders,
dass man fast nichts mehr von diesen göttlichen Ordnungen der örtlichen Versammlung auf der Erde stehen lässt, von dem was im ersten Korinther Brief steht,
dann sieht man, denke ich doch, die Weisheit Gottes, dass er gerade diesen Brief eine solche Anrede gibt,
der Versammlung Gottes, die in Korinth ist, samt allen, die an jedem Ort den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen.
Darin liegt auch noch der Gedanke, dass es gar nicht nur an die wahren Gläubigen gerichtet ist, sondern an alle, die den Herrn Jesus bekennen, anrufen,
nennen, die sich Christen nennen. Und dann sehen wir doch, wie der Teufel, der Widersacher, der Feind Gottes und der Gläubigen
alles daran gesetzt hat, gerade in unserer Zeit, diese in besonderer Weise, die Lektionen, die Belehrungen, die wir in diesem Brief finden,
anzugreifen, ja sogar lächerlich zu machen. Und doch können wir dankbar sein und müssen wir dankbar sein,
dass wir in diesem Brief auch den Abschnitt, diesen langen Abschnitt, der drei Kapitel zwölf, dreizehn und vierzehn haben,
in dem nun ein ganz besonderes Thema behandelt wird, nämlich das des Dienstes der Verkündigung des Wortes in der Versammlung.
Darüber hat Gott uns nicht im Unklaren gelassen. Und wenn wir heute in die Christenheit hineinschauen,
dann sehen wir auch da, dass es nicht erst eine Sache von heute oder gestern oder vorgestern ist,
sondern wie bald man diese göttlichen Gedanken beiseite geschoben und damit Gott und den Heiligen Geist beiseite geschoben
und den Menschen an seine Stelle gesetzt hat. So muss man es sagen.
Wenn man es auch vielleicht nicht wahrhaben will und wenn es vielleicht auch nicht konsequent von vielen zu Ende gedacht ist,
aber im Prinzip ist es so. Die Korinther waren eine reiche Versammlung. Materiell ist das jetzt nicht zu verstehen,
sondern mehr geistlich zu verstehen. In Kapitel 1 steht, dass die Korinther an keiner Gnadengabe Mangel hatten.
Und damit sind wir sofort bei dem Thema unseres Kapitels. Gott hat seiner in der Versammlung alles gegeben,
was sie braucht durch die Leitung des Geistes, um zu wachsen, um aufgebaut zu werden, um auch feststehen zu können.
Und dazu hat er die Dinge gegeben, die wir am Anfang dieses Kapitels gelesen haben, die Gnaden gaben.
Und nun waren die Korinther eine reiche Versammlung, von der wir in Kapitel 1, Vers 5 lesen,
dass ihr in ihm, in Christus, in allem reich gemacht worden seid, in allem Wort und aller Erkenntnis,
wie das Zeugnis des Christus unter euch befestigt worden ist, sodass ihr an keiner Gnadengabe Mangel habt.
Und mit diesen Gnadengaben, die in der Versammlung in Korinth vorhanden waren,
da sind nicht jetzt irgendwelche Gaben der Gnade Gottes gemeint, sondern ganz speziell ist dieser Ausdruck im Neuen Testament
darauf bezogen, dass der Herr Jesus, der nicht nur jeden Einzelnen der Seinen erlöst hat,
nicht nur jeden Einzelnen der Seinen zu seiner Versammlung, zu dem einen Leib dazu gestellt hat,
sondern dass er jedem Einzelnen auch besondere Befähigungen gegeben hat, die dazu dienen sollen,
dass das Ganze zu ihm hin wächst.
Das ist nun besonders das Thema des Epheserbriefes, von dem wir eben gehört haben.
Den Korinthern fehlte es also von Seiten Gottes an nichts.
Aber es fehlte ihnen, und das ist besonders die Lektion aus unserem Abschnitt,
die wir in diesen drei Abenden so Gott will vor uns haben, es fehlte ihnen an der rechten Herzenseinstellung.
Das war das Problem.
Nun könnte man sagen, sie waren ja noch jung im Glauben, das ist auch so.
Sie kamen aus einem Umfeld in Griechenland, Korinth war ja eine bekannte griechische Hafenstadt schon damals,
in der es für jede, man übertreibt nicht, wenn man sagt, dass es bei den Griechen für jeden Lebensumstand irgendeinen Gott gab.
Sogar die Diebe hatten einen Gott.
Jeder hatte einen Gott, zu dem er in jeder Lage kommen konnte, aber er wusste eigentlich gar nicht, was das war.
Wie Paulus sagt, es sind Dämonen, es sind Erfindungen des Teufels, hinter denen die Dämonen standen.
Und diese Götzen, die hatten auch alle ihre Verehrungsstätten, zu denen die Korinther früher gezogen waren.
Und wir lesen hier in diesem Abschnitt, dass sie dorthin geführt worden waren,
in Kapitel 12, Vers 2, ihr wisst, dass ihr, als ihr von den Nationen wart, als ihr noch unbekehrt wart,
sie waren ja keine Juden von Geburt, sie gehörten zu den Nationen, meistens wird Heiden gesagt, aber der Begriff heißt Nationen,
zu den stummen Götzenbildern hingeführt wurden, wie ihr Irgend geleitet wurde.
Sogar der Herr Jesus musste zu der Frau am Brunnen von Sicha sagen, dieser Samariterin, ihr betet an und wisst nicht was.
Die hatten keine Götzen, aber sie hatten sich aus dem Alten Testament einen Teil herausgenommen
und sagten, das ist jetzt unsere Religion.
Und der Herr Jesus musste dieser Frau sagen, ihr wisst gar nicht, was ihr anbetet.
Jedenfalls das ist nicht die Anbetung Gottes, wenn man nur einen Teil seines Wortes nimmt und meint damit ihm dienen zu können.
Wir wissen, was wir anbeten, sagte der Herr, weil die Juden die Offenbarung Gottes besaßen.
Aber die Heiden, bei denen war es noch schlimmer.
Die hatten nicht nur einen Teil der Offenbarung Gottes genommen, sondern sie waren völlig von Dämonen erfüllt
und wurden von diesen Priestern geführt, ohne dass sie überhaupt irgendetwas beurteilen konnten.
Sie hatten überhaupt keine Möglichkeit, das, was ihnen davor gegaukelt wurde, zu beurteilen.
Und deshalb wurden sie tatsächlich, wie zu den stummen Götzenbildern, die selber völlig unfähig waren, ihnen zu helfen geführt,
ohne irgendwie ein Kriterium zu haben, nachdem sie das beurteilen konnten.
Und jetzt waren sie zum Glauben gekommen und kamen in die Zusammenkünfte
und sahen, dass da jetzt auch eine große Vielfalt von Offenbarungen, wie es am Anfang heißt,
von geistlichen Gaben oder geistlichen Offenbarungen gab.
Das ist das Thema hier des ersten Abschnittes, der ersten elf Verse, die geistlichen Offenbarungen.
Offenbarung bedeutet hier nicht so sehr, dass neue Dinge offenbart werden,
sondern die Manifestation, die Darstellung von geistlichen Gaben und geistlichen Aktivitäten.
Das ist hier mit Offenbarung, man könnte vielleicht eher sagen Manifestation gemeint,
nicht die Enthüllung unbekannter Dinge, das ist hier nicht gemeint.
Jedenfalls nicht in der Überschrift.
Was die geistlichen Gaben oder geistlichen Offenbarungen betrifft.
Und jetzt kamen sie in die Versammlung und sahen, dass da auch eine Vielfalt von Manifestationen da waren.
Wir werden das ja gleich sehen.
Und sie standen jetzt in der Gefahr, dass irgendwie in ungeistlicher Weise,
weil wir gesehen haben, sie waren keine geistlich sehr starke Menschen,
das irgendwie mit dem, was sie vorher kannten, zu vermischen.
Sie sahen, dass jedes Glied am Leibe Christi, jeder Gläubige anders war.
Und sie meinten, ja so war es früher auch. Früher waren wir auch alle verschieden.
Und sie sahen bloß eins nicht.
Und das ist eine ganz wichtige Sache, ganz praktisch,
dass da hinter den geistlichen Offenbarungen und den geistlichen Gaben nur einer stand.
Gott, der Vater, der Sohn, der Heilige Geist.
Und dass all die Glieder des Leibes, das ist das Thema des zweiten Teils dieses Kapitels,
doch nur Glieder eines Leibes waren.
Dass das nicht Pluralismus pur war, sozusagen,
sondern dass die einzelnen verschiedenen Dinge nur Offenbarungen,
Manifestationen von einer einzigen Quelle waren.
Und das ist das Thema, was Paulus hier unter der Leitung des Geistes den Korinthern vorstellt.
Und wie gesagt, in den ersten elf Versen, da geht es um diese Offenbarungen,
wie sich Gott auf der Erde in der Versammlung offenbart, betätigt.
Er sagt, früher gab es das auch, wie gesagt.
Vielfalt, aber das war etwas völlig anderes.
Das war etwas, was seine Quelle beim Teufel hatte,
während das, was ihr jetzt seht, seine Quelle bei Gott hat.
Und man kann verstehen, wenn man sagt, dass die Korinther sehr ungeistlich waren,
dass sie das noch nicht einmal unterscheiden konnten.
Und deshalb stehen auch diese erstaunlichen Worte im Vers 3,
deshalb tue ich euch kund, dass niemand im Geist Gottes redend sagt, verflucht sei Jesus.
Und niemand sagen kann, Herr Jesus, als nur im heiligen Geiste.
Da mochte jemand sein, der die wunderbarste Art hatte zu reden.
Und dann kam plötzlich so etwas, wir können uns das ja in unserer Zeit überhaupt nicht vorstellen,
aber so muss es gewesen sein.
Dass da Geister auftraten, die wunderbar redeten, Menschen natürlich,
die die wunderbarsten Dinge verkündeten und dann solche Dinge sagten.
Und dann sagt Paulus, das müssen wir auch verstehen,
dass damals die Bibel, das Wort Gottes, das Neue Testament ja noch nicht vorlag.
Der Korintherbrief und all die anderen Briefe und die Evangelien und die Offenbarung
wurden ja jetzt erst geschrieben.
Die Korinther hatten es insofern nicht so gut wie wir.
Und deshalb gibt Paulus ihnen hier, die das Wort, die das Neue Testament noch nicht besaßen,
zwei ganz einfache, aber offensichtlich damals notwendige Kriterien,
an denen sie beurteilen konnten, aus welcher Quelle die Worte kamen, die jemand sagte.
Und ich sage noch einmal, da konnte jemand die wunderbarsten Äußerungen machen,
aber wenn er dann plötzlich solche Dinge besprach, die uns völlig unvorstellbar sind,
dann sagt Paulus ihnen hier, dann wird daran deutlich, dass das niemals von Gott sein kann.
So wenig Fluch über Jesum, was ja völlig klar ist,
aber die andere Seite ist, dass er auch sagt, dass niemand Herr Jesus sagen kann außer im Heiligen Geist.
Sodass sie das Negative abweisen konnten, aber das Positive auch akzeptieren konnten.
Denn denken wir mal nur an die Evangelien, wenn der Jesus mit Dämonen konfrontiert war,
werden wir niemals lesen, dass sie Herr zu ihm sagten.
Niemals sagt der Teufel und seine Diener Herr zu dem Herrn Jesus.
Niemals. Sie sagen Sohn Davids und was nicht alles, aber sie sagen niemals Herr Jesus.
Sie erkennen ihn nie als Herrn an.
Und deshalb sagt Paulus hier, wenn jemand Herr Jesus sagt,
dann ist das eine Offenbarung der Wirksamkeit des Heiligen Geistes.
Und ganz praktisch gesprochen möchte ich mal eine Fußnote anfügen.
Es gibt heute eine Tendenz, die ist an sich schon älter,
dass viele Christen das auch nicht mehr tun.
Sie sprechen von Jesus, sie sprechen von Christus, sie sprechen von Jesus Christus,
aber es gibt, man hört das mehr und mehr, dass man nicht mehr sagt Herr Jesus.
Aber ist das nicht etwas Großes, liebe Geschwister und Freunde,
dass wir in unserem Leben einen haben, der nicht nur unser Erlöser ist,
der nicht nur derjenige ist, der uns lieb gehabt hat und uns lieb hat
und seine ganze Liebe in seiner Dahingabe am Kreuz von Golgatha erwiesen hat,
dass wir den auch als den unbedingten Herrn unseres Lebens anerkennen.
Das tun wir. Wird jeder Gläubige zustimmen.
Aber ist das nicht auch etwas Großes und hier uns als Vorbild gegeben,
dass wir das auch in unseren Worten, in unseren Ausdrücken
auch gegenüber Menschen dieser Welt zum Ausdruck bringen
und sagen, wenn du keinen Herrn über dir anerkennen willst
und ich könnte dir auch keinen wünschen, wenn einer nicht gläubig ist,
dem könnte ich keinen Herrn wünschen, er hat nämlich schon längst einen,
den Satan, bloß er weiß es nicht. Aber den Herrn, den wir haben, den Herrn Jesus,
den kann man jedem nur von Herzen wünschen.
Und das sollten wir nicht verschweigen.
Wir sollten uns dessen nicht schämen zu sagen, Herr Jesus, der Apostel sagt,
dann sprichst du im Heiligen Geist.
Das war das Erste.
Dann spricht er davon, dass es auch im Glauben, im Christentum Verschiedenheit gibt.
Und das steht eindeutig mit diesen verschiedenen Götzen zu den stummen Götzenbildern,
von denen es in Griechenland vielleicht hunderte gab, verschiedene, in einem Gegensatz steht.
Es gibt Verschiedenheiten von Gnadengaben.
Diese Gnadengaben, das sind, was heute auch häufig gebraucht wird, der Ausdruck Charisma,
nicht charismatische Bewegung.
Dieses Wort Gnadengabe heißt Charisma und das hängt mit dem Wort Charis für Gnade zusammen.
Das heißt, es ist etwas, was Gott in seiner Gnade den Seinen geschenkt hat.
Und das ist etwas Großes.
Die Frage ist nur, ob wir es richtig erkennen und verstehen und wer Apostel fängt hier an und sagt,
es gibt Verschiedenheiten, es gibt nicht nur eine.
Manchmal denkt man, vielleicht etwas verengt ja die Gabe des Evangelisten
und die Gabe des Lehrers und des Hirten, das sind doch die Gnadengaben Gottes nicht.
Dann sind wir aber wirklich sehr verengt, wenn wir das denken würden,
weil Gottes Wort uns viel, viel mehr zeigt, viel mehr.
Es gibt eben Verschiedenheiten, sehr Verschiedenheiten.
Aber es ist, die Quelle ist nicht eine Vielfalt von verschiedenen Ursachen,
sondern es ist ein und derselbe Geist, der sich darin manifestiert, darin offenbart.
Es gibt auch Verschiedenheiten von Diensten, nämlich dann, wenn diese Gnadengaben,
die Gott den Seinen zum Aufbau seiner Versammlung gegeben hatten, ausgeübt werden,
dann ist das Dienst.
Aber dieser Dienst in der Versammlung, und das werden wir besonders in Kapitel 14 sehen,
der geschieht nicht aus eigener Initiative, der geschieht nicht nach dem Belieben eines jeden Einzelnen,
sondern der geschieht auf Initiative eines Herrn, des Herrn Jesus.
Es sind Verschiedenheiten von Diensten und derselbe Herr.
Es ist für alle Diener derselbe Herr und nicht verschiedene Herren.
Und dieser Herr hat auch, wie der Heilige Geist, ein Ziel.
Und es sind Verschiedenheiten von Wirkungen, sowohl durch die Gaben als auch durch den Dienst,
werden Wirkungen in denen, die handeln, die sprechen, aber auch in denen,
die diesen Dienst erfahren, hervorgebracht.
Das ist ja der Wunsch und das Gebet eines jeden Evangelisten,
dass das Evangelium, wenn er es verkündigt, und wir beten alle mit ihm dafür,
auch seine Wirkung zeigt, seine Auswirkung zeigt in der Bekehrung von Menschen.
Und so ist es bei allen anderen Gaben auch. Die Wirkung soll sich darin zeigen,
dass die Herzen der Menschen, sei es die Ungläubigen durch das Evangelium,
sei es die Gläubigen durch das Wort Gottes und andere Tätigkeiten der Gnadengaben,
bewegt werden, dass eine Frucht daraus hervorgeht, dass eine Wirkung davon ausgeht.
Aber die Wirkungen, wenn sie denn da sind, haben nur eine Quelle,
ein und derselbe Gott, der alles in allem wirkt.
Da sehen wir, wie ernst es dem Apostel Paulus ist,
gegenüber dieser Vielfalt der damaligen Götterwelt,
die Vielfalt, die in der Versammlung da ist, sein sollte, würde man manchmal sagen,
muss man versuchen zu sagen, auf eine einzige Quelle, nämlich Gott, zurückzuführen.
Ein Geist, ein Herr und ein Gott.
Das ist jetzt nicht unbedingt ein Hinweis auf die Dreieinheit,
weil hier der Herr Jesus nicht der Sohn und Gott nicht der Vater genannt wird,
sondern es geht um den einen Geist, das ist der Heilige Geist.
Es geht um einen Herrn, es ist hier nicht der Sohn, der uns,
natürlich ist der Herr Jesus als Sohn der Herr,
aber es geht darum, dass er uns als Herr vorgestellt wird.
Und es geht nicht hier um den Vater, sondern es geht darum,
dass Gott die höchste Autorität, aber auch die Quelle von allem,
auch die Quelle jedes Dienstes, jeder Wirkung innerhalb der Versammlung ist.
Und dann wird das zusammengefasst, was auch im Kapitel 14 weiter ausgeführt wird,
einem Versieben, einem Jeden, aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben.
Alles, was der Geist tut, der Heilige Geist bewirken will in uns
und bewirken wird in uns, hat nur das eine Ziel.
Das eine wird hier nicht genannt, das Höchste, die Verherrlichung Gottes.
Aber darum geht es dem Apostel nicht, es geht ihm darum,
was die Wirkungen innerhalb der Versammlung sind.
Und deswegen sagt er, zum Nutzen.
Und das ist ein ganz einfaches und gutes Kriterium für jeden Dienst,
der getan wird, sei er noch so klein, auch nicht nur der Dienst am Worte,
dass jeder von uns, der sich in irgendeiner Weise für den Herrn
innerhalb der Versammlung betätigen möchte, sich immer vorher fragen kann,
hat das auch Nutzen für die Geschwister?
Einfache Frage, die man normalerweise auch ganz einfach beantworten kann.
Und wenn ich das nicht könnte, dann kann ich das, was ich vorhabe, besser unterlassen
und mich fragen, wo ist denn etwas, was ich, und das wird ja am Ende des Kapitels gesagt,
eifert nach den größeren Gnadengaben, wo ist denn etwas, was ich zum Nutzen der Geschwister tun kann?
Eine gute Frage, auch schon für die ganz Jungen.
Wo gibt es etwas, was ich zum Nutzen oder zum Segen der Geschwister tun kann?
Einem jeden, und das ist das Ziel, wozu Gott jede Gabe gibt.
Es geht hier also nicht nur um die Tätigkeit, sondern speziell um die göttlichen Fähigkeiten.
Die er uns gibt.
Denn einem wird durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben.
Das Wort der Weisheit, das ist die Fähigkeit, die Gedanken Gottes in der Praxis,
in der rechten Weise einzusetzen, umzusetzen.
Die Gedanken Gottes in der Praxis umzusetzen, das Weisheit.
Das Wort der Weisheit.
Einem anderen aber das Wort der Erkenntnis, nach demselben Geist.
Das Wort der Erkenntnis, das heißt, dass jemand die Gedanken Gottes in seinem Wort versteht
und sie auch verständlich weitergeben kann.
Das Wort der Erkenntnis.
Und das kann uns eigentlich sehr von Nutzen sein, wenn es so ist.
Einem anderen aber Glauben in demselben Geist.
Nun wird jemand sagen, Glauben haben wir doch alle.
Aber das ist hier nicht gemeint.
Hier ist nicht der Glaube an den Herrn Jesus gemeint.
Der Glaube, der er rettet.
Und der Glaube, der uns führt in unserem Leben.
Sondern hier ist die Gabe des Glaubens gemeint.
Das ist ein Glaube, den hat nicht jeder.
Längst nicht jeder. Den haben nur ganz wenige.
Das ist ein Glaube, der ohne Rücksicht auf irgendwelche Hindernisse,
einfach auf Gott vertraut und sicher ist, er wird mir helfen.
Das ist nicht Einbildung.
Sondern das ist eine Gabe, die Gott manchen Männern und Frauen,
man könnte auch manche Beispiele dafür anführen.
Ich muss immer, wenn ich an diese Gabe denke,
an den Waisenvater Georg Müller denken, in Bristol in England,
vor 150 Jahren.
Der große, bekannter Baptistenbruder.
Der sich zum Ziel, als junger Mann, als zum Ziel gesetzt hatte,
ihm war klar, er musste sich um Waisenkinder bekümmern.
Und der sich gleichzeitig zum Ziel gesetzt hatte,
dass er niemals einem Menschen, keinem Christen,
seine finanzielle Situation offenbaren würde
und niemals um einen Pfennig oder einen Rappen bitten würde.
Und das hat er auch sein ganzes Leben durchgehalten.
Er hat niemals Bettelbriefe geschrieben
oder irgendwelche Bitten ausgesprochen
und niemals irgendjemandem gesagt, ich habe kein Geld mehr.
Er hat es nur einem gesagt.
Und am Ende seines Lebens, da standen mehrere Waisenhäuser
mit tausenden von Waisenkindern da.
Und als er heimgeht, fand man in seiner Tasche,
wenn ich mich nicht irre, 50 englische Pfund.
Das war alles, was dieser Mann für sich gebraucht hatte.
Aber er hatte ein großes Werk,
in der durch die Gabe des Glaubens,
des unerschütterlichen Vertrauens auf Gott aufgebaut.
Das ist die Gabe des Glaubens.
Einem anderen aber Gnadengaben der Heilungen,
dann Wunderwirkungen, dann haben wir noch die Arten von Sprachen.
Ich nehme die dreimal zusammen, weil das Gaben waren,
die nicht eigentlich zur Auferbauung der Versammlung dienten.
Das werden wir in Kapitel 14 noch ganz deutlich sehen.
Die Wunder und die Heilungen,
die wurden auch normalerweise überhaupt nicht an Gläubigen ausgeübt.
Die wurden an Ungläubigen ausgeübt.
Die Sprachen waren ein Zeichen,
nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen.
Das waren Zeichengaben, Heilungen, Wunderwirkungen und Sprachenleben
und auch das Ausleben dazu.
Das waren sogenannte Zeichengaben, die Gott gegeben hatte,
um damit in dieser Welt am Anfang der Versammlung auf der Erde Zeichen zu setzen.
Aber es waren Gaben Gottes.
Und deshalb werden sie hier auch erwähnt.
Bloß sie haben nicht lange gedauert.
Sie sind nach kurzer Zeit, Hebräer 2, Vers 4 sagt das deutlich.
Der Hebräerbrief ist ja ziemlich spät geschrieben worden.
Und wenn wir die Apostelgeschichte lesen
und das mal ein bisschen statistisch aufstellen,
das kann man machen, jedes Kapitel,
und schreiben, wie oft ist da von irgendwelchen Wundern oder Zeichen
oder vom Leben in Sprachen die Rede,
dann werden wir feststellen, dass im Lauf der Apostelgeschichte
von Kapitel zu Kapitel das nachlässt und am Ende überhaupt nicht mehr.
Aber in Hebräer 2, das ist die zweite Stelle, an die ich denke,
da lesen wir, dass der Schreiber dieses Briefes,
der ja ziemlich spät geschrieben wurde, sagt,
in Vers 3, wie werden wir entfliehen,
wenn wir eine so große Errettung vernachlässigen.
Da ist das Erlösungswerk des Herrn Jesus mit gemeint,
dass wir missachten können.
Diese Errettung, so nennt er es hier,
die den Anfang ihrer Verkündigung durch den Herrn empfangen hat.
Der Herr war der Erste, der das Evangelium gebracht hat.
Und uns von denen bestätigt worden ist, die es gehört haben.
Das waren also die unmittelbaren Apostel,
die den Herrn Jesus begleitet haben.
Und von denen schreibt dieser Schreiber,
wir wissen nicht, wer es war.
Vielleicht war es Paulus, wir wissen es aber nicht.
Der Schreiber nennt seinen Namen bewusst nicht.
Und er sagt hier, von denen, die mit dem Herrn waren,
die es gehört haben, ist uns das bestätigt worden.
Und dann heißt es in Vers 4, wobei Gott außerdem mitzeugte,
sowohl durch Zeichen als Wunder und mancherlei Wunderwerke
und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinen Bilden.
Der Schreiber befindet sich also zeitlich schon
in einem gewissen Abstand von dem Leben des Herrn auf der Erde.
Er spricht schon von denen, die das Evangelium ihm bezeugt haben,
bestätigt haben.
Und er sagt dann rückblickend, dass im Blick auf diese erste Zeit
Gott mitgezeugt hat in der Vergangenheitsform.
Und dann werden hier diese Zeichengaben erwähnt.
Und das erwähne ich deshalb, diese beiden Dinge.
Einmal, dass die Zeichen am Anfang sehr stark waren
und hinterher nachgelassen haben.
Und zweitens, dass das auch im Hebräerbrief bestätigt wird,
dass diese Zeichengaben auf die Anfangszeit der Versammlung
beschränkt waren, weil Gott dadurch etwas bestätigt,
etwas bezeugen wollte, was nachdem das Wort Gottes vollendet war,
nicht mehr erforderlich war.
Und man könnte das vergleichen damit,
wie zum Beispiel als Gott sein irdisches Volk Israel
aus Ägypten geholt hat, er auch am Anfang
das eine Zeichen nach dem anderen getan hat,
um den Ungläubigen, nicht seinem eigenen Volke,
mit dem wir an die Plagen denken,
um den Ungläubigen in Ägypten dann deutlich zu machen,
hier ist Gott tätig.
Das ist also zu diesen Zeichengaben zu sagen.
Aber es kommt, mit den anderen ist es noch heute so,
kommt alles von einem Geist.
Dies alles aber wird ein und derselbe Geist
einem jeden insbesondere austeilen, wie er will.
Damit ist dieser erste Abschnitt zu Ende,
in dem es darum geht, dass alles, was in der Versammlung Gott wirkt,
und er wirkt nicht nur in einem, dem Gemeindevorsteher
oder dem Pastor oder dem Pfarrer.
Gott spricht nicht davon, das kennt Gottes Wort überhaupt nicht,
diesen Personenkreis oder diese Einzelpersonen,
sondern wir sehen in der Bibel und hier in diesem Abschnitt ganz besonders,
dass Gott einem jeden austeilt, insbesondere, das heißt,
so wie es seiner Fähigkeit und seiner Persönlichkeit entspricht,
aber dann wie er will.
Gottes, es ist seine Versammlung und Gottes Wille und Gottes Handeln
ist auch in dieser Hinsicht wichtig.
Und das ist für jede Generation von Gläubigen wichtig,
aber wir sehen, dass es schon im Lauf der Geschichte der Christenheit
nach, ich möchte sagen, nach weniger als 100 Jahren in Vergessenheit gerät.
Es gibt Schriften aus der Zeit, die unmittelbar nach der Zeit der Apostel gelebt haben,
Männer, die unmittelbar nach den Aposteln gelebt haben,
in denen man den Personenkreis, der hier überhaupt nicht erwähnt wird
und auch überhaupt keine Rolle spielt, der Ältesten und Aufseher,
die in der Bibel ein und derselbe, ein und dieselbe Gruppe sind,
aufgeteilt hat, aus dem einen dem Aufseher, dem Episkopos,
dem Bischof gemacht hat, den Oberen,
und aus dem anderen, dem Presbyter, den Priester gemacht hat.
Das fing im zweiten Jahrhundert nach Christus schon an,
dass man diese örtlichen Ämter, von denen der Apostel in keiner Stelle sagt,
dass sie irgendeine Fortsetzung finden,
dass man dieses Amt, das eigentlich ein und dasselbe war,
die Ältesten und Aufseher waren eine Gruppe,
nur verschiedene Bezeichnungen für die gleiche Gruppe,
und es gab immer mehrere davon,
dass man das umfunktioniert hat, nach weniger als 100 Jahren,
und aus dem einen den örtlichen Pfarrer sozusagen gemacht hat
und aus dem anderen sofort einen Vorgesetzten,
der eine ganze Reihe von örtlichen Gemeinden unter sich hat,
das war dann der Episkopos, der Aufseher, der Bischof.
So schnell ging das.
Und ich denke, wenn man hier heute an diesen Abenden,
hier an diesem Ort dieses Thema erwählt hat,
dann doch auch in erster Linie aus dem Grunde und mit dem Wunsch,
dass jede Generation von Neuem sich mit dieser Sicht Gottes
über den Dienst, über das praktische Leben der Versammlung
beschäftigen muss und das aufnehmen muss,
damit wir verstehen, was Gott von uns erwartet.
Einem jeden, nicht nur einigen wenigen oder einem,
und nicht durch eine schulische Ausbildung,
in irgendeiner Weise theologisch vorbereitet zu werden für einen Dienst,
kennt Gottes Wort überhaupt nicht.
Hier sehen wir die Quelle der Gaben und in Kapitel 14 den Ablauf des Dienstes.
Und dazwischen, da steht das hohe Lied der Bibel.
Die Triebfeder für jeden Dienst, und wenn sie nicht da ist,
dann sagt Paulus, dann kann ich noch so wunderbar reden,
dann bin ich ein schallendes Erz, wie ein Glöckchen, wie eine Zimbel,
das mag wunderbar klingen, aber es hat keinerlei geistliche Auswirkung auf die Zuhörer.
Und das ist gerade der Zweck, dass es zum geistlichen Nutzen ist.
Das können wir uns ganz dick unterstreichen, was hier in Vers 7 steht.
Nicht einem jeden, nicht nur Einzelnen, nicht nur einem,
sondern einem jeden wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen der anderen,
natürlich auch zum eigenen, zunächst mal nicht,
aber besonders zum Nutzen der anderen gegeben.
Es kommt von Gott.
Und wie groß ist das, dass wir, ich sprach eben noch mit so einigen Brüdern am Anfang der Stunde,
wie groß ist das, dass wir uns in jeder Zusammenkunft, in jeder Stunde,
in die Stille gehen dürfen und in der Stille beginnen
und jeder Bruder und jede Schwester, jung und alt,
auch wenn man ein Kind ist, kann man dafür beten,
Herr, gib doch das heute, dies, das geschieht, was nach, in dieser Stunde, was nach deinem Willen ist.
Fängt mal früh an, ihr Kinder.
Das ist nicht nur etwas für einige Brüder.
Und man kann sich nicht hinsetzen und sagen, ich bin mal gespannt, wer heute spricht.
Auch wenn man weiß, dass nicht vorher festgelegt ist, wer spricht.
Das wäre keine gute Haltung, so in eine Stunde zu gehen.
Ich bin mal gespannt, wer heute spricht.
Das wäre keine gute Haltung, so in eine Stunde zu gehen.
Ich bin mal gespannt, wer heute spricht.
Sondern die gute Haltung, ihr versteht, wie das gemeint ist, wie ich das meine,
ich möchte keinem wehtun, sondern die Haltung ist,
dass wir alle den Kopf senken und die Hände falten und ins Gebet gehen
und alle, jung und alt, und Brüder und Schwestern beten, Herr, gib heute, dass das bewirkt wird,
was zu unserem Nutzen und auch zu deiner Verherrlichtung ist.
Glauben Sie nicht, dass dann die Stunden in unseren Zeiten manchmal anders aussehen könnten,
als sie in Wirklichkeit aussehen.
Es hängt von uns ab, einem gegen.
Und dann kommt ab Vers 12, dieser Abschnitt, in dem uns die Verschiedenheit der Glieder
mit der Einheit des Leides in Zusammenhang gebracht wird.
Bisher hatten wir die Verschiedenheiten von Offenbarungen mit der einen Quelle,
weil das der große Gegensatz zu dem Weltlichen war, was sie da sahen.
Aber es gibt noch eine andere Verschiedenheit, eine andere Vielfalt,
die auch in einer Einheit mündet und aus einer Einheit hervorkommt.
Und das ist die Vielfalt der Glieder und der eine Leib.
So könnte man hier den zweiten Abschnitt dieses Kapitels ab Vers 12 mit dem Wort aus dem Vers
viele Glieder, aber ein Leib überschreiben, Vers 20.
Nun sind der Glieder zwar viele, der Leib aber ist einer.
Das ist sozusagen die Überschrift über diesen zweiten Teil des Kapitels.
Und er nimmt hier unseren Körper, unseren menschlichen Körper zum Vorbild.
Denn wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, das ist unser menschlicher Körper.
Alle Glieder des Leibes aber, obgleich viele ein Leib sind, ist unser Körper.
Und jetzt kommt erst der Vergleich, so auch der Christus,
der Jesus hier als Haupt gesehen im Himmel in Verbindung mit seiner Versammlung.
Und dieses Beispiel ist ja für jeden, sogar für ein Kind verständlich.
Unser Leib ist einer.
Er besteht aus vielen Gliedern, vielen Teilen, Milliarden von Zellen,
vielen Organen, Hunderten von Knochen und doch bildet das Ganze ein Organismus,
der durch die Nervenstränge, die Nervenleitungen mit dem Kopf, mit dem Gehirn verbunden ist,
von dem alles ausgeht und wobei bei einem gesunden Körper alles wie von selbst funktioniert.
Das Bild wird uns hier vorgestellt.
So auch der Christus.
Denn auch, und jetzt wird erklärt, wie das bei uns zustande gekommen ist im Glauben.
Denn auch in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden.
Wir waren vielfältige Herkunft, vielfältige Ursprünge.
Aber durch den Glauben an den Herrn Jesus und sein Erlösungswerk
und durch die Taufe mit dem einen heiligen Geiste, die damals in Apostelgeschichte 2 beschrieben wird,
da ist dieser eine Leib entstanden.
Und es ist ein großer Unterschied zwischen unserem Körper und dem Leib Christi.
Sie werden zwar mit dem gleichen Ausdruck bezeichnet
und wir wissen auch, dass jedes Kind Gottes ein Glied an diesem Leib ist,
weil es durch den Geist empfangen hat.
Aber es besteht ein großer Unterschied.
In unserem Körper geht, wenn alles gesund ist, ist alles automatisch.
Wenn ich sage, ich brauche es gar nicht zu sagen, ich brauche niemanden daran zu denken,
das geht fast automatisch.
Wenn ich irgendwas fassen will, dann geschieht das.
Der Impuls kommt vom Gehirn.
Es geht automatisch.
Der Hand würde es nie einfallen, wenn sie gesund ist.
Mein Nervensystem ist gesund, den Griff nicht zu machen.
Aber im Leib Christi ist das nicht automatisch,
weil jedes Glied ein eigenständiger Mensch ist,
der einen eigenen Willen hat und diesen eigenen Willen benutzen kann
für den Herrn und gegen den Herrn.
Wenn das nämlich automatisch wäre,
dann brauchte diese Belehrung hier gar nicht zu stehen,
dann gäbe es ja gar keine andere Möglichkeit.
Aber weil wir, mein Glied, mein Finger, meine Hände,
haben kein Bewusstsein, haben keinen eigenen Willen,
aber die Glieder des Leibes Christen wohnen.
Und deshalb wird dieses an sich so wunderbare Bild,
das hier uns vorgestellt wird,
um uns das Funktionieren der Versammlung auf Erden deutlich zu machen,
gegeben, weil bei uns es notwendig ist, dass wir ermahnt werden.
Und deswegen wird uns dieser lange Abschnitt
über den Leib und seine Glieder vorgestellt.
Wir sind zwar alle zu einem Leib getauft
und alle Unterschiede, die vorher auf der Erde bestanden,
zwischen Juden und Griechen, den Haiden und den Juden,
die hatte Gott selbst oft eingeführt.
Die Trennung seines Volkes von den Haiden, die stammte von Gott.
Ihr sollt ein abgesondertes Volk sein.
Aber es gab auch Unterschiede, die die Menschen eingeführt hatten,
Sklaven und Freie zum Beispiel.
Das waren menschliche Erfindungen, die aus der Sünde hervorkamen,
denn niemals war es Gottes Wille,
dass ein Geschöpf, das in seinem Bild geschaffen war,
sich ein anderes Geschöpf, das auch im Bilde Gottes geschaffen ist,
zum persönlichen Eigentum nahm und ihn als Sklave benutzte.
Das war gegen Gottes Willen.
Und Gott lässt das bestehen.
Solange bis das Gericht kommt.
Aber in der Versammlung, da sind diese Unterschiede nicht mehr da.
Da heißt es, es seien Juden oder Griechen,
es seien Sklaven oder Freie,
es seien alle mit einem Geist getränkt worden.
Und jetzt wird im Vers 14 bis Vers 26 der menschliche Körper
wieder als Beispiel angeführt,
um uns die Lektionen für die Versammlung zu zeigen.
Aber es ist wichtig, das zu sehen,
denn dass es hier um unseren Körper geht in Vers 14,
denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.
Wenn der Fuß spräche, weil ich nicht Hand bin,
so bin ich nicht von dem Leib, ist er deswegen nicht von dem Leib.
Es ist eine Unmöglichkeit, dass ein Fuß an einem Körper sagt,
ich gehöre gar nicht dazu, weil ich nicht die Hand bin.
Aber die Lektion für uns ist,
dass es in der Versammlung Gottes am Leib Christi wohl geschehen kann.
Dass Gott dir oder mir eine Funktion zugeteilt hat,
eine Aufgabe gegeben hat,
mit der du oder ich, mit der wir nicht zufrieden sind.
Und sagen, wenn ich das wäre, wenn ich so wäre,
wie der Bruder X oder die Schwester Y,
dann könnte ich was für den Herrn tun.
Aber so wie ich jetzt bin, nein.
Man schließt sich, man klammert sich also aus.
Aber er sagt, im Leib geht das gar nicht.
In meinem Körper, stell dir das mal vor, das geht überhaupt nicht.
Und die Lektion für uns ist natürlich,
dass das im Leib Christi auch nicht geht.
Aber es passiert, leider.
Wie viele Geschwister, Jung und Alt, Brüder und Schwestern,
sitzen da zu Hause und sagen, ich kann nichts für den Herrn machen,
weil ich wäre so gerne so wie der oder die.
Aber so bin ich ja nicht. Also gar nichts.
Das ist hier die Lektion.
Die Antwort darauf lautet im Vers 18,
und das ist so schön,
nun aber hat Gott die Glieder gesetzt,
jedes einzelne von ihnen an dem Leib, wie es ihm gefallen hat.
Es kommt nicht darauf an, wie ich mich beurteile,
was ich von mir oder anderen meine,
und was ich daraus für Schlussfolgerungen ziehe,
die dann in Untätigkeit münden,
sondern wie wichtig ist das, dass wir sehen,
und das ist die Schlussfolgerung für uns.
Tja, Gott hat mich so gemacht.
Gott hat mich so gemacht, wie ich bin.
Schwach. Unvollkommen.
Längst nicht so wie die anderen.
Und er hat mich an diesem Ort mit diesen Geschwistern zusammengestellt.
Gott hat die Glieder gesetzt.
So hat er es an meinem Körper getan, als er den Menschen schuf.
So hat er es auch in der Versammlung getan,
und es ist gut, dass man sich das vor Augen hat.
Gott hat mich hier hingestellt, mit den Fähigkeiten,
so wie ich bin, so wie es ihm gefallen hat.
Möchte man dagegen revoltieren? Doch nicht.
Möchte man gegen den gütigen Gott,
der nach seinem Wohlbefallen gehandelt hat,
revoltieren und sagen, nein, das akzeptiere ich nicht?
Seht ihr, wie gütig wird uns das hier vorgestellt?
Es wird uns gesagt, denkt doch daran,
es geht hier eigentlich um den Körper nicht.
Denkt, aber die Anwendung ist ganz klar nicht.
Denkt doch daran, dass Gott dich als Glied am Leibe Christi
dahingesetzt hat, weil es ihm so gefallen hat.
Und da möchte man doch nicht dagegen angehen.
Und das ist dieser geistliche Minderwertigkeitskonflikt,
diese Selbstunterschätzung, das ist die erste Gefahr hier.
Aber es gibt noch eine zweite.
Die wird uns in Vers 21 vorgestellt.
Das Auge aber kann nicht zu der Hand sagen,
ich brauche dich nicht.
Oder wiederum das Haupt zu den Füßen.
Denn es geht hier nicht um den Leib Christi,
sondern um den Körper nicht.
Da wäre ja das Haupt der Jesus.
Würde der uns verraten?
Hier geht es um den Körper.
Immer als Spiegelbild, das wir gut verstehen können
für etwas, was geistlich ist,
was wir noch erstmal verstehen sollen.
Hier geht es also um das Gegenteil,
um den geistlichen Hochmut, die Selbstüberschätzung,
dass man sagt, ich brauche dich nicht.
Aber er sagt, das geht nicht im Nein.
Und doch in der Versammlung passiert es.
Dass jemand sagt oder denkt auch nur,
auf den oder die könnte ich gut verzichten.
Nicht wahr? Das kann vorkommen.
Und davor werden wir hier gewarnt, ab Vers 21.
Er sagt dann, natürlich gibt es Glieder,
die auf den ersten Blick nicht so schön erscheinen.
In unserem Körper.
Das schönste Teil des Körpers, der Kopf,
den wird schon mal so schnell keiner verhüllen.
Da sind wir alle stolz drauf, die meisten.
Was man für ein schönes Gesicht hat.
Aber es gibt Körperteile, die wir verhüllen.
Ich würde also nicht gerne jetzt ohne Schuhe draußen herumlaufen.
Weil ich weiß, dass das meinen Füßen nicht gut bekäme.
Und die umgeben wir mit größerer Sorgfalt.
Und es gibt auch Körperteile,
wenn wir von dem Wort Glieder jetzt mal abgehen,
es gibt Körperteile, die sehr hässlich erscheinen.
Die dem ästhetischen Empfinden des Menschen sogar als ekelhaft erscheinen.
Innere Körperteile.
Die aber so wichtig sind,
dass sie schon mit einer starken Schutzhülle umgeben werden.
Wenn man denkt an das Gehirn.
Warum haben wir so einen,
da braucht man nichts zu erklären,
warum wir eine Schädeldecke haben,
die das kostbarste,
oder einen Brustkasten haben,
wo Herz und Lunge durchgeschützt werden.
Das hat Gott schon dafür gesorgt,
dass die unansehnlicheren Körperteile
mit größerer Ehre umgeben werden.
Die sind ja viel wichtiger
als zum Beispiel Hand oder Fuß oder Auge.
Da könnte man Körper drauf verzichten,
auf eins jedenfalls,
ohne großen Schaden beim Auge.
Meine Verstehen,
ich möchte keinem etwas,
dass wir das jemandem wünschen.
Aber nur um das Bild mal etwas deutlich zu machen.
Aber auf das Herz kann keiner verzichten.
Oder auf die Lunge, oder auf das Gehirn.
Und die hat Gott besonders geschützt.
Wichtige Teile,
die unansehnlich sind,
die sind geschützt.
Und sowas gibt es auch.
Es gibt auch unansehnliche Glieder am Leibe Christi.
Und Gott sagt,
das sind vielleicht die von dir Unterschätzten,
aber die sind für mich ganz wichtig.
Wie manche Beter gibt es,
die in der Stille,
von denen nie einer etwas vernommen hat,
aber die in der Stille jeden Tag
die Gläubigen im Gebet vor den Herrn bringen.
In einem hohen, in einem priesterlichen Geist.
Und auch da,
lasst uns gewarnt sein davor,
mit Verachtung oder Hochmut
auf andere Geschwister herab zu blicken.
Wie schnell kommt das in meinem Herzen auf?
Paulus, der Heilige Geist,
durch den Heiligen Geist,
warnt die Korinther und damit auch uns davor.
Denn und sagt,
nicht du bist dafür zuständig,
das zu beurteilen.
Vers 24 kommt wieder,
so eine Schlussfolgerung,
aber Gott hat den Leib zusammengefügt.
Indem er dem Mangelhafteren
reichlichere Ehre gegeben hat.
Für dich macht das ein mangelhaft erscheinendes Glied sein,
der Bruder oder die Schwester.
Aber denkt dran,
Gott hat den Leib zusammengefügt,
nicht du, nicht ich.
Wir wissen ja nicht, wie das alles,
wir könnten das ja gar nicht.
Stellt euch vor, wir müssten das organisieren.
Ja nun, in der christlichen Welt sieht man,
wie organisiert wird und was dabei herauskommt.
Weil man den, der alles zusammengefügt hat,
Gott einfach beiseite lässt.
Gott hat den Leib zusammengefügt,
indem er dem Mangelhafteren
reichlichere Ehre gegeben hat.
Und wenn du dich mangelhaft fühlst,
schwach, missachtet, übersehen,
dann denk dran, dass hier steht,
Gott hat dem Mangelhafteren
reichlichere Ehre gegeben.
Und alles das,
dass er die Glieder gesetzt,
so wie es ihm gut erschienen ist,
er hat den Leib zusammengefügt,
so wie es nach seinem Wohl gefallen ist,
und alles das dazu,
dass keine Spaltung in dem Leib ist.
Wohlgemerkt, es geht immer
um den menschlichen Körper hier.
Aber wir wissen warum.
Weil wir das verstehen können.
Und das jetzt übertragen sollen
und dürfen auf die Versammlung.
Damit keine Spaltung im Leib ist.
Stellt euch vor, in unserem Körper
wäre solch eine Spaltung,
das gibt es ja nicht,
diese Bewusstseinsspaltung nicht.
Was das für schreckliche Dinge sind,
in wohin ein Mensch kommt,
der sich so sieht.
Nervenkrank ist nicht.
Aber Gott will das nicht.
Und er ist rechtlich in der Versammlung.
Und wie viel haben wir da gesündigt?
Müssen wir alle bekennen.
Gott will keine Spaltung in der Versammlung.
Sondern er will, dass die Glieder
füreinander Sorge haben.
Und zwar dieselbe.
Das heißt, dass wir nicht einem Glied,
einem Bruder, einer Schwester,
mehr für Sorge angedeihen lassen
und dem anderen weniger.
Sondern dieselbe.
Damit diese Spaltung vermieden wird.
Und dann wird es gesagt,
wenn ein Glied leidet,
das wird oft so ausgelegt
oder verstanden, möchte ich mal sagen,
wenn ein Glied leidet,
dann sollten alle anderen mit leiden.
Nein, das steht nicht da.
Das steht da. Leiden alle mit.
In einem Körper ist das ganz klar.
Wenn du hier den Finger verletzt hast,
einen Dornenfinger hast,
dann ist die ganze Hand,
die ganze Hand ist nicht mehr brauchbar.
Jedes Mal, wenn man zugreift,
dann zuckt es wieder durch einen.
Man kann nichts damit machen,
bis das Ding raus ist.
Wenn ein Glied leidet, nur der Finger,
dann leiden alle Glieder mit.
Letzten Endes leidet der ganze Körper darunter,
dass die eine Hand ihre Arbeit nicht tun kann.
Oder wenn ein Finger gebrochen ist
oder so etwas.
Oder ein Arm gebrochen ist,
dann geht es natürlich schon weiter.
Dann wird der ganze Körper
in Mitleidenschaft gezogen.
Das ist gemeint. Automatisch.
Aber auch wenn ein Glied verherrlicht wird,
dann freuen sich alle Glieder mit.
Und so dürfen wir das übertragen.
Und jetzt kommt erst die Übertragung
auf die Versammlung,
die ausdrückliche Übertragung
in Vers 27.
Da wird jetzt alles das,
was bisher auf den Körper
bezogen war, jetzt mit
einem einzigen Satz übertragen,
obwohl es natürlich vorher
schon angedeutet war.
Da war ja schon die Andeutung
der Leib der Körper,
der Leib Christi in den Versen 12
bis 13.
Und dann wird ab Vers 14
bis Vers 26
unser menschlicher Körper
vorgestellt.
Dann wird mit einem Wort,
mit einem Satz in Vers 27
das alles auf den Leib
Christi übertragen.
Mit den Worten, ihr aber
seid Christi-Leib.
Und Glieder
im Einzelnen.
Auch hier wieder diese
Polarität. Ein Leib,
viele Glieder.
Aber die Anwendung hier,
die ist doch bemerkenswert.
Da muss ich noch ganz kurz, bevor wir schließen,
sagen.
Der Leib Christi wird manche sagen,
ja das ist doch, sind doch alle gläubigen
auf der ganzen Erde.
Die bilden doch den
einen Leib. Ja, das stimmt.
Und doch lesen wir,
wenn wir das Neue Testament genau lesen,
werden wir finden,
dass der Ausdruck Leib
in drei verschiedenen, und auch
der Ausdruck Versammlung
in drei verschiedenen Aspekten
gebraucht wird.
Die Versammlung Gottes,
der Leib Christi, ist einmal
dieser,
hat
einmal diesen Aspekt,
möchte ich mal sagen, nach dem Ratschluss,
nach den Gedanken, nach den Plänen
Gottes. Was heißt das?
In dieser Bedeutung
umfasst das Wort
Versammlung, oder das Wort
Leib Christi, alle
Gläubigen vom Pfingsttage
in Apostelschichte 2,
wo die Versammlung gegründet
wurde, bis zu dem
Augenblick der Erdrückung, der bevorsteht.
Das heißt,
in diesem Aspekt umfasst
der Ausdruck Leib, drei
verschiedene Gruppen von Menschen, aus unserem
heutigen Standpunkt, diejenigen
Gläubigen, die schon heimgegangen sind,
gehören genauso dazu, wie wir,
die hier auf der Erde leben,
und die, die, so Gott
will, heute Abend noch zum Glauben kommen,
bis zum Kommen des Herrn.
Gott sieht diese dreierlei Schicht
noch nicht. Er sieht nur das Endergebnis.
Epheser 1
Vers 23 zum Beispiel.
Wenn da steht, dass
der Herr Jesus als Haupt
über alles der
Versammlung gegeben ist,
als er dort
in den Himmel aufgefahren ist,
da bestand sie
noch gar nicht. Und dann wird
gesagt, die Versammlung ist die Fülle
dessen, der alles in allem erfüllt.
Könnte man das
heute sagen, dass die
Versammlung die Fülle dessen ist.
Das wird erst sein, wenn
sie oben ist. Wenn alle
Erlösten bei dem Herrn Jesus
sind, dann wird dieser Gedanke
erfüllt. Da sieht man ja,
da sind wir in der Versammlung, dem
Leib Christi, die Fülle,
die Ergänzung, kann man sagen,
des verherrlichten Menschensohnes
als Haupt. Das Haupt
ohne Leib ist unvollständig,
obwohl der Herr Jesus nicht unvollkommen ist.
Aber so war es Gottes Plan.
Das ist die Versammlung nach
Gottes Ratschluss. So wie
sie in Ewigkeit sein wird,
und so ist sie noch nicht.
Denn es fehlen noch welche. Es sind noch welche,
die ja nicht zum Glauben kommen, wenn der Herr
jetzt nicht in diesem Augenblick kommen würde. Jede Sekunde
kommen Menschen zum Glauben. Bin ich von
überzeugt.
Und dann gibt es
eine zweite Sichtweise.
Und die ist auch
anders als was hier steht.
Das ist die, dass
die Versammlung der Leib Christi
jetzt in diesem Augenblick
auf der Erde existiert.
Und zwar besteht
aus allen Gläubigen, die jetzt in diesem
Augenblick leben. Das ist der Leib Christi.
Alle Gläubigen auf dieser Erde,
die jetzt leben,
bilden den Leib Christi.
Und er sieht natürlich in jedem
Jahr anders aus.
Wenn ich das mal so sagen darf.
Es wird ständig verändert. Es gehen welche
heim. Es kommen welche dazu.
Das ist aber zum Beispiel in Epheser 4,
Vers 4, wenn da steht,
da ist ein Leib
und ein Geist.
Dann bezieht sich der Apostel
auf die damalige Zeit,
den Augenblick, wo er das schrieb und sagt,
schaut mal auf der ganzen Erde
alle Gläubigen, die gehören alle zu diesem
einen Leib.
Aber das ist hier auch nicht gemeint.
Ihr aber seid Christi, sagt er.
Und da sehen wir also einen
ganz wichtigen Punkt und das ist der
dritte Aspekt.
Der ewige, der
punktuelle, würde ich mal sagen,
aber auf alle bezogen
und jetzt der lokale.
Dass Paulus dem Gläubigen
in Korinth,
in Kapitel 1, Vers 2,
sagt, ihr seid die Versammlung
Gottes in Korinth.
Und hier sagt,
ihr seid Christi Leib.
Und das ist etwas ganz Wichtiges,
etwas ganz Schönes, aber auch etwas
ganz Wichtiges.
Denn die beiden Seiten der
Versammlung, die beiden Seiten des Leibes,
die ich eben geschildert habe,
der ewige, vollkommene oder der
punktuelle, jetzt in diesem
Augenblick, das ist ja etwas,
das kann man sich nur theoretisch
vorstellen.
Wir können es uns nur vorstellen.
Sehen können wir das nicht.
Wir lesen es in Gottes Wort
und können bei einigem Nachdenken
sagen, ja, so ist es.
So wird es in Ewigkeit sein.
Und wenn ich an alle Gläubigen, die jetzt auf der Erde
denke, dann sehe ich, ja, das ist der Leib.
Aber ich muss mir das vorstellen.
Aber hier haben wir etwas,
das braucht man sich nicht vorzustellen.
Das ist da.
Alle Gläubigen
in dieser Stadt Korinth,
die kamen da am Sonntag zusammen.
Da gab es noch keine
Spaltung, noch keine Kirchen,
so wie man Samstags in der Zeitung
liest, nicht. All die Kirchen,
die morgen sich ankündigen für den
Sonntag, das gab es nicht.
Da gab es nur eine
Einheit.
Die Versammlung Gottes in Korinth.
Und das waren alle Gläubigen
in Korinth. Und davon
sagt Paul, wir braucht der Heilige Geist
den gleichen Begriff, den gleichen
Ausdruck für das
Gesamte. Und daraus
gibt es nur eine Konsequenz,
dass Gott
will,
wollte und will, dass
diese für uns unsichtbare
Gemeinde, Versammlung,
nicht ein
theoretisches Gebilde ist, sondern dass
sie für uns sichtbar
einen gottgewollten
Ausdruck auf der Erde findet.
Und das ist die örtliche Gemeinde, die örtliche
Versammlung.
Und das zeigt,
was für eine Wichtigkeit
die örtliche Versammlung hat.
Sie wird mit dem gleichen Begriff
bezeichnet wie das Ganze.
Und handelt
auch, und ist die einzige
Ausdrucksweise davon, und das
kommt, wir lesen Kapitel 10,
ein Brot, ein Leib
sind wir die vielen, denn wir
alle nehmen Teil an dem einen Brote.
Wenn wir sonntags morgens zusammenkommen
und das Brot brechen, dann wird
in dem einen Brot, was dort
nicht auf dem Tisch des Herrn
steht, sondern auf dem Möbelstück,
könnte auch auf einem Stuhl stehen,
der Tisch des Herrn ist auch ein
bildlicher Ausdruck.
Dieses
eine Brot, das macht
sichtbar, ihr seid
zwar nur
diejenigen, die da am Ort
zusammenkommen,
aber das ist nicht mit dem Brot gemeint.
Mit dem Brot
ist gemeint das, was man nicht sehen kann.
Alle Leute sehen das.
Aber ihr seid
diejenigen, die das an einem Ort
zusammenkommen. Und Gott
will, dass das zum Ausdruck kommt.
Gott will, dass an jedem Ort
diese Versammlung,
die weltweit existiert,
ihren Ausdruck findet,
ihre praktische Verwirklichung,
was ich am Anfang vom Berühmtebrich sagte,
die praktische Verwirklichung
der örtlichen Versammlung auf der Erde,
das kommt in erster Linie
im Brotbrechen zum Ausdruck.
Ein Brot, ein Leib
und das ist die ganze Versammlung,
nicht nur die paar, die da sind.
Sind wir die vielen.
Denn wir alle nehmen Teil
an dem einen Brote. Und das heißt
natürlich auch, dass diese Versammlung,
wenn sie darin zum Ausdruck
bringt, da ist eine
Versammlung, dass sie auch
dieser Gott gewollte
Ausdruck ist. Und das finden wir hier.
Ihr seid Christi Leib.
Sie waren nicht der Leib
Christi. Das ist also wichtig.
Der Leib bezeichnet das Ganze.
Christi Leib, ohne das Geschlechtswort,
den Artikel, bedeutet,
dass die Gläubigen den Charakter
dieses einen Leibes tragen
und ihn auch zum Ausdruck bringen,
ohne es sein zu können.
Denn wir sind ja nur mit den wenigen.
Nicht alle Gläubigen.
Aber Gott will auf diese Weise,
dass seine Versammlung
hier auf der Erde
sichtbar wird und
als solche auch auftritt
und man darf
und muss auch sagen, als solche
auch handelt. Und das erklärt
die Frage, die uns
in den letzten Jahren so
vielfach beschäftigt hat.
Die wird mit diesem
einen Vers eigentlich klar gemacht.
Es gibt keine
unabhängigen Versammlungen.
Es gibt keine eigenständigen
Versammlungen. Es gibt nur
eine Versammlung Gottes.
Ein Leib. Und davon ist
die örtliche Versammlung
der sichtbare Ausdruck. Ihr seid Christi Leib.
Und das heißt, wenn eine
Versammlung an einem Orte dient,
das akzeptiert, wir sind der
Ausdruck dieser Versammlung,
dann akzeptiert sie auch,
dass jede andere Versammlung
das Gleiche ist.
Und dass es niemals auch da
eine Auffassung geben kann.
Dass eine Versammlung so
und die andere so,
obwohl sie ja alles,
sozusagen viele Jahre,
entschuldigt den Ausdruck,
ein und derselben zentral sind.
Da kann nicht eine so handeln
und die andere so und trotzdem
der Ausdruck von Einheit
und Gemeinschaft sein. Da stimmt
etwas nicht. Und wir sehen
an so einem Vers, da muss man mal
drüber nachdenken. Aber Gottes Wort
ist ja uns gegeben zum Nachdenken.
Ihr seid Christi Leib.
Darin kommt was zum Ausdruck.
Ein Leib ist die
Versammlung. Und jede örtliche
Versammlung hat die Aufgabe, in seinem
Namen, im Namen des Hauptes,
aber dann auch im Namen der
ganzen Versammlung zu handeln.
Alles was sie tut, besonders
was die Frage der Zucht anbetrifft.
Und dann wird das
von denen, die die gleichen Gedanken
verstehen und aufgenommen haben, auch
bekannt. Ihr seid Christi Leib.
Aber trotzdem
bleibt, es ist natürlich
das hier nicht der Hauptgedanke.
Ich bin etwas vom Thema sozusagen
abgegangen, das muss ich sagen.
Aber mir lag das doch am Herzen, weil dieser Vers
so wichtig ist und in Verbindung
mit Kapitel 10.
Ihr seid Christi Leib.
Und dann kommt er nochmal auf einige
verschiedene Gaben zurück.
Aber wenn man das mal vergleicht, kann man mal
nebeneinander schreiben, dann sieht man,
dass diese Aufstellung, die hier steht,
nicht hundertprozentig mit der am Anfang
des Kapitels übereinstimmt.
Und dann kann man noch Römer 12
dazunehmen, da gibt es nochmal eine Aufstellung,
da gibt es auch einige Parallelen,
aber auch wieder Dinge,
die nicht übereinstimmen.
Und dann kann man noch Epheser 4 dazunehmen,
da sind auch noch wieder einige Gaben,
und da ist noch weniger, weil da nur vier Gaben
erwähnt werden. Warum?
Das ist eben,
der Glieder, Glieder
sind viele. Und
der Leib ist einer.
Gott hat jedem Glied
an meinem Körper eine Funktion
gegeben. Und so hat auch
jedes Glied am Leibe Christi
eine Funktion. Sie mag
vielleicht nicht, und das wird hier ganz
klar gesagt, denn die Fragen, die hier
gestellt werden, werden ja alle,
sind ja alle rhetorische Fragen.
Wenn Paulus sagt, sind alle Apostel,
dann haben die Korinther natürlich
in unisono gerufen,
das machen natürlich nicht, das sind wir auch.
Damit will er also sagen,
das untermauern, was er sagt,
wir haben nicht alle
die gleichen Funktionen.
Es sind nur ganz wenige Apostel,
und es sind auch nur einige,
die diese Gaben
als Evangelist usw. haben,
die hier gar nicht übrigens erwähnt werden.
Sondern, es sind
Verschiedenheiten,
die aber nicht jeder einzelne
besitzt. Aber jeder
hat wohl eine Aufgabe.
Und auch insofern eine Gabe.
Nur nicht diese besonderen
Gaben, die hier erwähnt
werden.
Und er schließt das Kapitel ab,
nicht damit, dass er nur
sagt, strebt danach
eure Gabe zu erkennen,
das steht auch nirgendwo in Gottes Wort.
Dass man sich mit sich selbst
beschäftigen soll.
Dass man sich fragen soll,
ja wozu bin ich eigentlich da?
Da würde ich mal zwei Hinweise geben dazu,
wenn es darum geht, eifert
aber nach den größeren Gaben.
Da könnte einer sagen, wie kann das denn sein,
wenn ich eine Gabe bekommen habe?
Da muss ich doch damit zufrieden sein, haben sie vorhin gesagt.
Und jetzt auf einmal soll ich nach größeren Gaben
eifern?
Es ist ja keine,
wie soll ich sagen,
keine
Situation,
wo alles stabil
und unbeweglich ist.
Sondern es geht ja um eine
lebendige Versammlung,
um einen lebendigen Leib.
Und da ist es durchaus so,
ich denke zum Beispiel an die
sieben Leute, diese sieben Männer
in der Apostelschichte, die ausgewählt
wurden, um die Tische zu bedienen.
Und was lesen wir hinterher von einem
Philippus? Das ist ein Evangelist gewesen.
Der war nicht als Evangelist
berufen, die Tische
zu bedienen, um das Brot zu verteilen
in Jerusalem.
Aber der hat seine Aufgabe so gut getan
und hat so gerne sie getan,
dass Gott ihm mehr anvertraut hat.
Und das ist hier gemeinlich.
Je mehr Hingabe für den
Herrn du hast,
desto mehr wird der Herr dir schenken
zum Dienst für andere.
Aber
ein noch vortrefflicherer
Weg, weil es nicht
nur darum geht, etwas für den Herrn zu tun.
Alles dies
dient ja zum Wohle
des Ganzen, zum Wohle der
Anderen. Und das
geht nicht ohne dieses
göttliche Öl,
möchte ich einmal sagen, für das
Getriebe der Versammlung.
Und das ist die Liebe. Und das ist
das Thema des nächsten Kapitels.
Das so mitten dazwischen steht,
weil das 14., das dritte Kapitel
dieses Abschnittes, jetzt wieder
dann uns vorstellt, wie es
in der Praxis in den Stunden
aussieht. Da geht es um die Stunden
des Zusammenkommens. Insofern sind das
ganz wichtige Abschnitte, von denen
wir jetzt den ersten gelesen haben,
wo Gott uns durch den Geist
die Grundlage vorstellt. Und ich
denke, es ist immer wieder gut,
nicht nur die Gesichter
der Geschwister
zu sehen, auch wenn wir am
Sonntag wieder zusammenkommen,
und nicht nur ihre Charaktere
zu sehen, am besten gar
nicht, sondern sie zu sehen
als erlöste Kinder
Gottes.
Tu das mal. Denn geh mal die Geschwister
durch an deinen Orten
und denk mal nicht daran,
ach der und die, wie schnell kommt das
nicht, sondern denk mal,
ich danke dir, dass das auch
ein Kind Gottes ist. Ich danke
dir, dass du ihn auch erlöst hast,
genau wie mich.
Dass du sie auch geliebt hast und liebst,
genau wie mich.
Dass sie jetzt, genau wie ich,
Glieder des Neiges sind.
Seht ihr, diese Sichtweise,
die fehlt uns oft.
Zu viel.
Und sie fehlte den Korinthern auch.
Und daraus kam dieser ganze
Niedergang hervor, weil sie nur noch
das Menschliche hatten. Jeder war mit seiner
Gabe beschäftigt, von dem sie genüge
dachten.
Keine Gnadengabe mehr.
Und keiner dachte
an die anderen.
Das war das Traum hier.
Und deshalb wird hier als nächstes
das Kapitel, das hohe Lied der Liebe
zu den Geschwistern
vorgestellt. Und deshalb sage ich,
das ist das Öl im Getriebe
der Vergangenheit. …
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…
Wir wollen heute Abend Kapitel 13, 1. Korinther, Kapitel 13.
Wenn ich mit den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber nicht Liebe habe,
so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel.
Und wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß,
und wenn ich allen Glauben habe, sodass ich Berge versetze,
aber nicht Liebe habe, so bin ich nichts.
Und wenn ich all meine Habe zur Speisung der Armen austeile,
und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich verbrannt werde,
aber nicht Liebe habe, so nützt es mir nichts.
Die Liebe ist langmütig, ist gütig.
Die Liebe neidet nicht.
Die Liebe tut nicht groß.
Sie bläht sich nicht auf.
Sie gebärdet sich nicht unanständig.
Sie sucht nicht das Irre.
Sie lässt sich nicht erbittern.
Sie rechnet das Böse nicht zu.
Sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit,
sondern sie freut sich mit der Wahrheit.
Sie erträgt alles.
Sie glaubt alles.
Sie hofft alles.
Sie erduldet alles.
Die Liebe vergeht niemals.
Seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden.
Seien es Sprachen, sie werden aufhören.
Seien es Erkenntnisse, sie werden weggetan werden.
Denn wir erkennen Stückweise und wir Weissagen Stückweise.
Wenn aber das Vollkommene gekommen sein wird,
so wird das, was Stückweise ist, weggetan werden.
Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind,
dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind.
Als ich ein Mann wurde, tat ich das weg, was kindlich war.
Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels, undeutlich.
Dann aber von Angesicht zu Angesicht.
Jetzt erkenne ich Stückweise.
Dann aber werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin.
Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe.
Diese drei.
Die größte aber von diesen ist die Liebe.
Dieses Kapitel 13 des ersten Korintherbriefes,
das sicher nicht zu Unrecht schon oft das hohe Lied der Liebe
im Neuen Testament genannt wird,
steht nun in der Mitte zwischen dem Kapitel 12,
in dem uns die Vielfalt und Größe der Gnaden gaben
und auch der Aufgaben der Glieder des einen Leibes Christi
vorgestellt wird und dem Kapitel 14,
in dem uns die göttlichen Ordnungen
für die Ausübung dieser Gaben vorgestellt werden.
Und da steht in der Mitte dazwischen wie eine Leuchte,
um uns den rechten Weg zu zeigen, dieses Kapitel über die Liebe.
Es ist eigentlich ein nicht schwieriges Kapitel,
im Unterschied vielleicht zu dem Kapitel 12 und auch zu dem Kapitel 14,
was vielen Gläubigen Probleme gemacht hat.
Kapitel 12 und vor allem Kapitel 14,
da werden manche Gläubige gar nie mit fertig.
Obwohl sie auch nicht so unendlich schwierig sind,
der Geist kann uns das erleuchten,
aber das Kapitel 13, das braucht eigentlich gar keine Erklärung,
weil es uns in so einfacher Sprache das vorstellt,
was jedes Kind Gottes ja empfangen hat.
Jedes Kind Gottes weiß, nach Römer 5, da lesen wir das,
Vers 5, dass die Hoffnung uns nicht beschämt,
denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen
durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.
Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen,
durch den Heiligen Geist.
Das hat jedes Kind Gottes in dem Augenblick,
wenn er Jesus im Glauben angenommen hat, empfangen.
Er hat sich oder sie, wir haben uns berufen auf die Liebe Gottes.
Dieses Gottes, von dem wir lesen, dass er Liebe ist.
Gott ist Liebe.
So wird es uns zweimal im ersten Johannesbrief, Kapitel 4, Vers 8 und Vers 16 gesagt.
Gott ist Liebe.
Zu dem sind wir gekommen, zu dem Gott der Liebe ist.
Nicht nur dem Gott der Liebe, das dürfen wir schon sagen,
aber Gott der Liebe ist, das geht noch weiter.
Weil wir erkannt haben, dass wir nur unter Berufung
und in der Flucht zu dem Gott der Liebe ist, Rettung finden konnten.
Und wir haben sie gefunden.
Nicht, dass wir Gott geliebt haben, sagt der Apostel Johannes,
sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn Gegel gesandt hat
als eine Sühnung für unsere Sünden.
Diese Botschaft gibt es nur einmal in der Welt, nur in Gottes Wort.
Weil es nur einen Gott gibt, einen wahren, lebendigen Gott,
der Liebe ist, auch Licht, das wird auch gesagt.
Gott ist Licht.
Aber hier geht es um die Liebe.
Und wie groß ist das, dass wir sie nicht nur erfahren haben,
gesehen haben darin, dass er den Herrn Jesus seinen Sohn gegeben hat,
erfahren haben darin, dass wir angenommen wurden im Glauben,
dass Gott uns nicht zurückgestoßen hat und keinem Menschen zurücksteht.
Dafür steht immer noch das vielleicht bekannteste Wort in der Bibel,
also hat Gott die Welt geliebt.
Und es ist immer noch so, dass er seinen eingeborenen Sohn gab,
damit jeder, der an ihn glaubt,
jeder, jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht,
sondern ewiges Leben hat.
Das gilt auch heute noch.
Nicht nur haben wir diese Liebe erfahren,
sondern was wir in Römer 5 lesen,
und das ist eigentlich so ein bisschen die Vorstufe zu dem, was wir hier finden in unserem Kapitel 13,
wir haben sie auch empfangen.
Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist.
Und wie kommt das, in welcher Beziehung?
Weil wir von Neuem geboren sind.
Das ist das, was Johannes uns sagt.
Weil wir aus Gott geboren sind,
ein neues Leben empfangen haben
und eine neue Natur empfangen haben.
Und wessen Natur ist das, die wir empfangen haben?
Es ist die Natur Gottes.
Der göttlichen Natur teilhaftig.
Und dadurch ist auch die Liebe Gottes in unsere Herzen ausgegossen.
Wir haben sie nicht nur erfahren, sondern empfangen.
Und diese Liebe ist eben nicht nur dazu da,
dass wir uns daran freuen sollen,
sondern das sehen wir hier,
dass wir sie auch in erster Linie,
aber das ist nicht das Thema dieses Kapitels,
gegenüber unserem Gott und Vater zum Ausdruck bringen,
dass wir ihn lieben.
Und das äußert sich darin, dass wir sein Wort halten.
Dass wir ihn lieben,
seine Gebote, sein Wort beachten, gehorchen.
Dahin zeigt sich die Liebe zu Gott,
zu unserem Vater, zu dem Herrn Jesus.
Aber darum geht es hier nicht.
Hier geht es um die Liebe zueinander.
Die Liebe, die unbedingt notwendige Triebfeder für jeden Dienst ist.
Deshalb steht sie hier.
Und weil wir es alle, alle ganz nötig haben.
Denn wie ist es so leicht in unserem Leben,
dass wir uns selbst suchen,
auch in der Versammlung,
auch unter den Gläubigen.
Dass wir suchen, Lob zu erfahren,
Lob zu empfangen,
Komplimente zu bekommen,
Ansehen zu erwerben.
Nicht nur in der Welt ist das so.
Auch unter den Gläubigen.
Und deshalb sagt Paulus hier in diesem Kapitel,
fängt er dieses Kapitel mit diesen negativen Dingen an.
Diesen drei verschiedenen Beispielen, Arten.
Wenn ich mit den Sprachen der Menschen und der Engel rede,
so bin ich ein tönendes Erz und nicht Liebe habe.
So bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel.
Nun ein tönendes Erz, damit meint er eine Art Glocke oder Glockenspiel.
Das ja, wo man sich ja immer wieder wundern kann,
wie so ein Stück Metall solche wunderbaren Klänge von sich geben kann.
Oder eine schallende Zimbel,
die so beim Spielmannszug dann vorab getragen wurde,
mit allerlei Tönen umgeschlagen zu werden,
um dann einen Schall von sich zu geben.
Aber das dauert einen kurzen Augenblick
und dann ist alles verflogen.
So ist das mit der Musik, mit den Tönen.
Und Paulus sagt, wenn ich dasjenige täte,
was ihr so gerne tut, ihr Korinther,
in Sprachen reden, der Menschen und sogar der Engel,
und daran sehen wir, dass das hier ganz hypothetische,
das heißt ihre unangenommene, aber nicht wirkliche Beispiele sind.
Denn von Sprachen der Engel, da lesen wir sonst nirgendwo.
Es ist überhaupt nicht anzunehmen, dass Paulus die je gesprochen hat.
Wir wissen überhaupt nicht, was das ist.
Sprachen der Engel, Sprachen, wenn nicht mit Sprachen der Menschen,
da kommen wir in Kapitel 14 noch zu.
Aber Sprachen der Engel, das ist etwas völlig Hypothetisches,
also eine Annahme, die keinerlei Verwirklichung voraussetzt.
Paulus ermahnt hier auch nicht die Korinther,
sondern er wendet das auf sich persönlich an.
Er meinte aber die Korinther.
Das ist hier überhaupt nicht gesagt, dass Paulus in Sprachen der Engel redete,
sondern er sagt nur, wenn es so wäre,
das würde bei den Korinthern einen unwahrscheinlichen Eindruck machen,
weil sie sich von solchen Dingen beeindrucken ließen,
und wir lassen uns auch oft beeindrucken
von menschlichen Errungenschaften und Fähigkeiten.
Aber er fügt hinzu, wenn ich keine Liebe hätte,
dann wäre das nur ein schönes Geräusch, ein schöner Klang,
und dann ist alles vorbei.
Völlig sinnlos, völlig zwecklos, nur für einen Augenblick.
Aber in den Augen Gottes nichts.
Wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnisse weiß,
das sind einige von den Gaben, die er in Kapitel 12 erwähnt hatte.
Aber wer könnte das von sich sagen,
dass er alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnisse hätte?
Auch Paulus nicht.
Wenn wir an das Ende des Kapitels gehen,
dann lesen wir in Vers 9,
denn wir erkennen stückweise.
Paulus widerspricht sich nicht.
Er sagt ja in Vers 9, wir erkennen stückweise.
Das ist eine Tatsache.
Da schloss er sich mit ein.
Aber hier sagt er ja wenn.
Und das zeigt wieder, dass es eine hypothetische Sache war,
eine Annahme, die gar keine Wirklichkeit voraussetzte.
Wenn es möglich wäre, dass jemand solche Fähigkeiten besäße,
wie sie hier beschrieben werden,
alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnisse hätte,
da geht es also um das, was man innerlich hat.
Und wenn ich einen Glauben habe, sodass ich Berge versetze,
der Jesus sagt, dass es gar nicht so viel ist,
einen Glauben zu haben, der Berge versetzt.
Er sagt, wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn,
dann würdet ihr Berge versetzen.
Für uns ist das viel.
Aber für den Herrn war das nicht so viel.
Aber es machte eben, wenn einer solch einen Glauben hätte,
stellt euch mal vor, dass der Herr das sagte und Paulus auch hier,
dass man durch Glauben einen Berg versetzen kann.
Das wäre was, nicht?
Für die Menschen wäre das etwas sehr Beeindruckendes.
Aber er sagt, wenn ich keine Liebe hätte,
dann bin ich nichts.
Nicht nur bei dem Ersten war wenigstens noch ein schöner Schall da.
Aber hier sagt er, ich bin gar nichts.
Was für einen Maßstab wird uns hier vorgestellt?
Wie werden hier die Dinge auch so wie wir die sehen
und auch gerade um uns herum in der Welt ist gesehen wird
und das immer wieder einen Einfluss aus uns übt,
wie wird das in das rechte Licht gestellt?
Dass Paulus sagt, dass all diese großen Dinge, wie ich rede,
das ist nur wie ein schönes Geräusch, wie ein schöner Klang,
wenn ich wunderbar rede, ohne Liebe.
Wenn ich alles innerlich besitze, innerlich weiß, aber keine Liebe habe,
dann bin ich nichts.
Weder vor Gott, weder vor mir, noch für andere.
Und das Dritte, das ist auch wieder eine hypothetische Sache,
wenn ich alle meine habe zur Speisung der Armen austeile,
da geht es dann um Taten.
Und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich verbrannt werde,
das ist ja wohl die höchste Form der Selbstaufopferung.
Aber nicht Liebe habe, so nützt es mir nichts.
Und das war die Gefahr bei den Korinthern.
Und die Gefahr ist heute auch noch bei uns da,
dass wir uns von äußerlichen Dingen auch in Glaubenssachen beeindrucken lassen
und dabei in ein verkehrtes Fahrwasser kommen.
Das, was bei den Korinthern da war, wir haben gesehen,
sie hatten an keiner Gnadengabe Mangel.
Aber das einfachste Element des Glaubenslebens untereinander,
das was uns als Glieder des Leibes, dem Gegenstand von Kapitel 12,
miteinander in der Praxis verbindet, die Liebe, die fehlte bei ihnen doch sehr.
Paulus nimmt ja diese Liebe sowohl im Brief an die Kolosser,
gerade auch im Blick auf den einen Leib, wenn ich das mal eben anführen darf,
Kolosser 3 Vers 14,
wo es heißt, zu diesem allen aber zieht die Liebe an,
die das Band der Vollkommenheit ist.
Und das dürfen wir auch auf den Leib Christi anwenden,
wo die einzelnen Glieder ja durch Bänder verbunden sind
und dieses Band der Vollkommenheit ist die Liebe untereinander und zueinander.
Es geht hier in erster Linie um die Liebe zueinander,
nicht um die Liebe zu Gott, zu dem Herrn Jesus.
Die ist natürlich nicht ausgeschlossen, aber wenn er hier von der Liebe spricht,
auch in dem nächsten Abschnitt, in dem zweiten Abschnitt,
wo uns ein wenig von dem Wesen der Liebe vorgestellt wird,
dann geht es um unser Verhältnis zueinander.
Und da möchte der Heilige Geist, dass das von der Liebe Gottes gelenkt und geleitet wird.
Und es hat mal ein Bruder gesagt, dass dieses Kapitel,
das müsste eigentlich jeder Christ jeden Tag unter Gebet von Neuem lesen,
weil wir es so nötig haben.
Und deswegen möchten wir auch mit der Zirnhilfe diesen Abschnitt,
jetzt den nächsten von Vers 4 bis Vers 7,
wo uns diese Wesenszüge der Liebe vorgestellt werden,
die eigentlich nicht viel Erklärung benötigen, doch ein wenig betrachten.
Da werden uns 15 verschiedene Punkte vorgestellt in diesen Versen 4 bis 7,
die ich schlecht in so Einzelgruppen einordnen kann, muss ich gestehen,
weil sie so vielfältig sind, aber wobei eins auffällt,
dass da acht Dinge bei sind, wo gesagt wird, was die Liebe nicht tut.
Und wenn wir das betrachten, dann sehen wir, dass das gerade oft Dinge sind,
die wir so gerne tun.
Als erstes wird aber hier gesagt, die Liebe ist langmütig und nütig.
Und damit wird, denke ich, sofort Bezug genommen darauf,
was wir eben schon betrachtet haben, dass die Liebe das Wesen Gottes ist.
Und dazu darf ich vielleicht noch einen Punkt sagen.
Ich habe schon etwas gesagt über die Quelle dieser Liebe bei Gott,
aber ich möchte noch etwas sagen über die Art dieser Liebe,
weil das uns auch oft nicht so klar ist.
Wenn wir von der natürlichen Liebe, die ja auch ein Geschenk Gottes ist,
natürliche Liebe, die man auch unter den Menschen dieser Welt trifft,
die Liebe von Mann zu Frau, Eltern zu Kinder, Kindern zu Eltern,
das ist natürliche Liebe, die Gott allen seinen Menschen,
seinen Geschöpfen den Menschen gegeben hat.
Und davon wird in 2. Timotheus 4 gesagt,
dass am Ende der Zeiten die Menschen nicht mal mehr diese natürliche Liebe haben.
Und das ist etwas ganz anderes, als was wir hier finden.
Diese Liebe Gottes, diese göttliche Liebe, Agape,
das ist eine Liebe, die, wie wir gesehen haben, das Wesen Gottes selbst ausmacht.
Und die einmal dadurch gekennzeichnet ist,
dass sie ewig ist, schon vor allen Zeiten bestand.
Und auch da schon ein ihr vollkommen entsprechendes und würdiges Gegenüber gehabt hat,
nämlich den Sohn Gottes.
Der Vater liebte den Sohn vor aller Ewigkeit.
So sagt es der Herr in Johannes 17 in seinem Gebet.
Du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt.
Da sehen wir die vollkommene, vollkommenste Entfaltung der göttlichen Liebe.
Wo nichts war, was sie gestört hat, wo uns vorgestellt wird,
dass der Vater den Sohn liebt.
Und wir dürfen auch sagen, dass diese Liebe zurückgeflossen ist
von dem Vater zu dem Sohn.
Aber wenn es sich um die Liebe Gottes zu uns handelt,
da wird gesagt, nicht, dass wir Gott geliebt haben,
sondern dass er uns geliebt hat.
In uns war nichts Lebenswertiges und in uns war auch keine Fähigkeit, Gott zu lieben,
weil es eine göttliche Eigenschaft ist und die kann ein Sünder nicht besitzen.
Aber die Liebe Gottes zu uns, die erweist eben ihre Größe,
in dieser Einmaligkeit, dass als Gott uns seine Liebe erwiesen hat,
in uns überhaupt nichts Lebenswertiges war.
In dem Sohn, da war das vollkommene Gegenbild.
Aber als die Liebe Gottes sich uns erwiesen hat,
und daran sehen wir, dass sie göttlich ist,
da war nichts, was diese Liebe hervorrufen konnte.
Und das ist der große Unterschied zwischen der natürlichen Liebe und der göttlichen Liebe.
Die natürliche Liebe, wenn sie auch von Gott gegeben ist,
die sucht und braucht ja immer in dem Gegenüber etwas Anziehendes,
etwas, das die Liebe hervorruft.
Und das wird immer etwas Positives sein.
Die Schönheit der Gestalt oder des Charakters,
sie wird immer etwas, einen Anlass und eine Ursache finden, um zu lieben.
Und wenn die nicht da ist, existiert auch keine Liebe.
Bei den Eltern ist die Liebe zu den Kindern, weil es die eigenen Kinder sind.
Man wird andere Kinder nicht mit der gleichen Zuneigung,
auch mögen sie noch so schön sein, lieben, weil es nicht die eigenen sind.
Es ist immer ein Grund da zu lieben.
Aber es kann sein, dass wenn dieser Grund, natürlich nicht bei den Kindern,
aber wenn dieser Grund entfällt, dass dann auch die Liebe aufhört,
weil sie keinen Anlass, keine Ursache mehr findet.
Sehen wir das nicht heute in der Welt?
Ehescheidungen am laufenden Band.
Warum? Man liebt sich nicht mehr.
Warum liebt man sich nicht mehr?
Weil der andere sich verändert hat.
Oder weil man sich selbst verändert hat.
Und jetzt etwas meint, etwas besseres gefunden zu haben.
So sieht es heute in der Welt aus.
Und da sehen wir deutlich, was auch natürliche Liebe ist.
Sie braucht etwas, was sie entfacht.
Und sie brennt nur so lange, wie das, was ihr als Gegenstand gegenübersteht, entspricht.
Und wenn das nicht mehr da ist, dann ist auch die Liebe hin.
Die natürliche.
Und dann im Gegensatz dazu die göttliche Liebe.
Sie hat überhaupt nichts mit dieser natürlichen Liebe zu tun.
Und wir müssen das auch unterscheiden, ihr Lieben.
Natürlich darf ich meine Frau mit natürlicher Liebe lieben, wenn ich das mal ganz einfach sagen darf.
Aber wenn das das Einzige wäre, dann würde es auch bei uns Ehescheidungen geben unter Gläubigen.
Aber wenn da steht zu den Männern, ihr Männer liebt eure Frauen,
dann ist da nicht die natürliche Liebe gemeint, sondern dann ist da die göttliche Liebe gemeint.
Und die wird immer wieder von Neuem entfacht,
weil meine Frau eben nicht nur eine Gestalt, eine äußerliche Gestalt ist und hat,
sondern weil sie ein Kind Gottes ist.
Und weil diese Liebe Gottes in unsere Herzen ausgegossen ist
und wir da täglich diese Liebe zueinander offenbaren sollen und können.
Und das ist ein ganz wichtiger Punkt, dass diese Liebe eben nicht einen Anlass bei dem Nächsten sucht,
sondern liebt, weil sie Liebe ist, wie Gott es bei uns getan hat.
Und deswegen müssen wir auch immer in unserem Leben unterscheiden zwischen dieser Sympathie,
dieser natürlichen Liebe, wie gesagt, die auch der Mensch in der Welt kennt,
und der göttlichen Liebe, die ausgegossen ist in unsere Herzen.
Und davon spricht Paulus hier, nur davon.
Und dann sagt er als erstes, dass diese Liebe langmütig und wütig ist.
Und das sind nun besonders zwei Kennzeichen, die sowohl im Alten wie auch im Neuen Testament von Gott gebraucht werden.
Zum Beispiel, wenn wir denken nur an Römer 2, um eine Stelle anzuführen.
Römerbrief, Kapitel 2, da wird in Vers 4 gesagt zu dem Sünder.
Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte und Geduld und Langmut?
Güte, Geduld und Langmut. Güte und Langmut sind Wesenszüge der Liebe Gottes.
Gott ist langmütig mit der Welt, dass er seit Noas Zeiten die Welt noch nicht dem Gericht anheim gegeben hat.
Es ist die Langmut Gottes, der nicht will, dass irgendwelche Menschen verloren gehen.
So wird es in Römer 2 gesagt und so ist es auch heute noch.
Gott ist langmütig gegen euch, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen.
Und so sollen auch wir untereinander langmütig sein.
Das heißt, es ist eine Form der Geduld. Langmütig und nicht ungeduldig werden.
Gütig sein, dass wir nicht nur dem etwas Gutes erweisen, der uns was Gutes tut,
sondern dass wir gegen alle Geschwister und gegen alle Menschen.
Und hier geht es eben doch darum, das alles unter dem Aspekt des Dienstes füreinander zu sehen.
Wie schnell sind wir ungeduldig, nicht langmütig.
Wie schnell sind wir so kurz angebunden, aber Gottes Wort sagt, seid gütig zueinander,
so wie Gott seine Güte euch erwiesen hat.
Und wir können alle diese Dinge, die wir in diesem Kapitel finden,
in Vollkommenheit bei dem Herrn Jesus, dem Sohn Gottes wiederfinden.
Der Gott und seine Liebe offenbart hat und sie als Mensch, wie wir,
in seiner Menschheit auf Erden als vollkommener Mensch vollkommen offenbart hat.
Wie langmütig war er mit seinen Düngern.
Wie gütig war er zu den allen, die zu ihm kamen, wenn sie aufrichtig und ehrlich waren.
Und so soll es auch bei uns sein. Die Liebe neidet nicht.
Wie oft muss man sich dabei ertappen, oder ihr nicht,
dass man schief auf einen anderen blickt und dem das, was Gott ihm gegeben hat, nicht gönnt.
Aber es ist keine Liebe.
Insofern ist das ein Raster hier für unsere Seele,
wo man wirklich sagen kann, man muss ihn jeden Tag auf sich anwenden.
Wie schnell kommt Neid auf Brüder, auf Schwestern in uns auf.
Aber es ist keine Liebe. Die Liebe neidet nicht, sondern sie gönnt jedem Kind Gottes,
jedem Bruder, jeder Schwester das, was Gott ihr geschenkt hat oder was sie sich selbst
durch Fleiß oder Arbeit erworben hat. Die Liebe neidet nicht.
Jetzt kommen diese acht Punkte, die ersten beiden sind positiv,
aber jetzt kommen acht Punkte, wo immer gesagt wird, was die Liebe nicht tut.
Offensichtlich, weil diese Dinge so bei uns verbreitet sind,
das sind eigentlich die meisten Kennzeichen von den 15, 8 Mal,
wo etwas gesagt wird, was die Liebe nicht tut.
Aber wozu wir mit unserer verdorbenen Natur immer neigen.
Als zweites wird gesagt, die Liebe tut nicht groß.
Aber wozu wir mit unserer verdorbenen Natur immer neigen.
Als zweites wird gesagt, die Liebe tut nicht groß.
Auch in der Welt heute um uns herum, und das färbt ja alles ab, nicht?
Da geht es immer darum, sich so bestmöglichst darzustellen.
Und das ist an sich nur Großtuerei.
Das ist nicht Bescheidenheit. Bescheidenheit ist auch so ein Wort,
was die Welt heute gar nicht mehr kennt, was als Schwächlichkeit bezeichnet wird.
Aber die Liebe tut nicht groß.
Sie wird sich nicht hervortun, um anderen etwas zu beweisen.
Der Herr Jesus ist da auch das vollkommene Vorbild,
obwohl er wirklich der größte Mensch ist, der je auf dieser Erde war.
Aber es haben nur wenige gesehen, die Liebe tut nicht groß.
Gottes Wort sagt von ihm, er wird seine Stimme nicht auf den Straßen erheben.
Er wird das geknickte Rohr nicht zerbrechen.
Das war unser Herr Jesus.
Und so in diesen Fußstapfen dürfen wir auch gehen,
wenn wir uns in diese Liebe verwirklichen.
Sie bläht sich nicht auf.
Ist so ein Schritt noch ein Schritt weiter, als das Großtun.
Sie gebärdet sich nicht unanständig.
Eigenartig, dass so ein Ausdruck hier dazwischen steht.
Aber wie schnell kann es dahin kommen,
dass wir uns nicht nur in äußerlichen Gebärden unanständig verhalten,
aber dass wir schon in unserer Art mit anderen Geschwistern,
mit anderen Menschen zu sprechen,
dass das nicht die geistliche Zurückhaltung ist.
Das ist nicht Liebe, wenn man sich zu sehr anbiedert bei anderen
und da vielleicht falsche Empfindungen dabei emporkommen.
Die Liebe gebärdet sich immer anständig.
So, dass sie keinen Anstoß oder irgendein Ärgernis erregt.
Und man sieht, bei jedem von uns ist irgendwo ein Punkt, wo man sagt,
da trifft diese Ermahnung wieder zu.
Die Liebe sucht nicht das ihre.
Ist nicht egoistisch.
Denn Egoismus ist das Gegenteil von Liebe.
Sie lässt sich nicht erbittern.
Wie kann das kommen, dass wir bitter sind gegeneinander,
weil man nicht einmal, sondern zweimal oder dreimal oder viermal
mit jemandem über eine Sache gesprochen hat
oder eine Sache erfahren hat und sagt so,
jetzt kann ich es nicht mehr vertragen.
Jetzt will ich es nicht mehr ertragen.
Dann wird man bitter gegeneinander.
Aber die Liebe und es geht hier ja um die Liebe zu den Geschwistern
und in erster Linie, wenn wir an das Kapitel vorher zurückdenken,
wo wir gestern Abend zum Schluss ein wenig bei dem Vers 27 stehen geblieben sind,
um die örtliche Versammlung, in der wir stehen.
Darauf beziehen, auf die Geschwister, die bei dir in der Versammlung sind.
Darauf bezieht sich das in aller erster Linie.
Denn bei denen kommen diese oder im Umgang mit ihnen
kommen diese Dinge am leichtesten auf und darauf bezieht sich das.
In erster Linie, ihr seid Christi Leib.
Das war die örtliche Versammlung in Korinth.
Und so ist es auch für uns heute.
Wie schnell wird man bitter?
Die Liebe lässt sich nicht erbittern.
Sie rechnet das Böse nicht zu.
Das steht in der Fußnote der Bearbeitung.
Sie denkt nichts Böses.
Das ist die eine Sache.
Dass man gegenüber dem anderen nichts Böses denkt.
Und muss man sich nicht doch auch manchmal dabei ertappen.
Ich muss es leider.
Dass irgendetwas passiert.
Man erfährt irgendetwas von einem Bruder, einer Schwester.
Und die erste Reaktion ist, ach, das hat sie sicher bloß deshalb getan.
Das war sicher nur aus dem und dem Grund.
Und das ist meistens ein negativer Grund.
Und dann denken wir Böses.
Wir wissen es gar nicht.
Aber wir meinen, wir wären so klug,
dass wir unsere Vermutungen über die böse Gesinnung des anderen
nicht richtig treffen, den Kern treffen.
Das war sicher die böse Ursache.
Und dann wird es vielleicht auch noch erzählt, jemand anders.
Und der nimmt es dann schon für bare Münze und sagt, das ist so.
Das ist nicht nur eine Vermutung.
Sondern der und der hat gesagt oder die und die hat gesagt, so ist es.
Und dann ist die Wurzel der Bitterkeit schon da.
Die Liebe denkt nichts Böses.
Aber wenn wir die andere Bedeutung nehmen, die hier steht im Text.
Die rechnet Böses nicht zu.
Da möchte jemand sagen, ja, das Böse nicht mehr Böse nennen.
So weit kann es doch kommen.
Dass man nicht mehr mal das Böse Böse nennt.
Das muss doch an den Tag gebracht werden.
Ich habe gerade vor wenigen Tagen so etwas erfahren.
War etwas zwischen zwei Geschwistern gewesen.
Beide hatten sich nicht gut zueinander verhalten.
Und der eine bekannte es.
In einer Gegenüberstellung mit Geschwistern, Brüdern dabei.
Der eine bekannte seine Sache.
Der andere aber nicht.
Er sagt, ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern.
Und da hatte der eine bekannt.
Und er hat es ja eigentlich richtig gemacht.
Und jetzt zeigte sich, dass als der andere nicht bekennen wollte und sich herausredete,
so hörte sich das an, ich war nicht dabei.
Ich kann mich nicht erinnern.
Und so habe ich das bestimmt nicht gesagt.
War also keine klare Sache.
Da fing der andere an und sagte,
so, und das musst du jetzt in Ordnung bringen.
Das musst du jetzt bekennen.
Ich ruhe, ich werde nicht eher ruhen, als bist du auch bekannt.
Da machte sich der eine zum Richter, obwohl er auch die gleiche Sache begangen hat.
Sie hatten beide versagt. Beide gefehlt.
Machte der sich zum Richter über den anderen.
Sodass die beisitzenden Brüder sagten, was sollen wir jetzt machen?
Wer steht denn nun?
Wer ist denn nun der, der verkehrt steht?
Der eine, der bekannt hat und jetzt den anderen schlagen will?
Oder der andere, der sich nicht mehr erinnern konnte?
Solche Dinge.
Und hier steht, die Liebe rechnet Böses nicht zu.
Und das heißt nicht, dass in der Versammlung unter den Gläubigen,
dass Böse nicht mehr Böse geheißen werden soll.
Sondern es ist auch da das Beispiel des Herrn Jesus vor uns,
der sagte, Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Und die wussten genau, was sie taten.
Solch eine Gnade war bei dem Herrn.
Und als der Stephanus gesteinigt wurde,
und die Menschen die Steine auf ihn warfen, weil sie seine Worte nicht mehr hören wollten,
da sagt der Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu.
Apostelgeschichte 7.
Und als Paulus vor dem Richter stand in Rom,
und alle ihn verlassen haben, die Gläubigen,
da schreibt er an Timotheus, es werde ihnen nicht zugerechnet.
Er wusste, dass das verkehrt war.
Aber er stellte sich nicht als Richter über die anderen,
als persönlich im Blick auf das verkehrte, was ihm geschehen war,
sondern offenbarte das, was er hier selbst schreibt.
Die Liebe rechnet Böses nicht zu.
Das ist etwas Gewaltiges.
Dass man dem anderen, obwohl man weiß, dass es böse ist,
noch für ihn beten kann, dass Gott ihm die Gnade erweisen möchte, dass er das nicht zurecht wird.
Das ist der Geist des Herrn gewesen, hier auf der Erde.
Der für sein Volk seine Feinde gebetet hat.
Und unsere Natur ist dazu völlig unfähig.
Aber der Herr hat es uns vorgelegt.
Und so dürfen wir ihm damit folgen.
Sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit.
Da gibt es denn so etwas, dass man sich über die Ungerechtigkeit freut?
Nun, ich erinnere mich daran, den Jüngeren wird das gar nicht mehr so bekannt sein,
dass vor einigen Jahrzehnten mal in England ein spektakulärer Bankraub war,
wo eine Bande von Einbrechern aus einem fahrenden Zug die größte Beute,
Millionenbeute geraubt hat, die jemals als Bankraub vonstattengegangen ist,
ohne eine Person dabei zu töten.
Und das wurde in allen Zeitungen, jedenfalls in Deutschland, ganz gewaltig herausgestellt.
So eine Bande, ohne einen zu töten, die größte Beute aller Zeiten zu machen.
Hervorragend!
Da freuten sich die Zeitungen, die Journalisten,
für diese Leute, die solch ein Verbrechen begangen hatten,
weil sie es mit einer Eleganz gemacht hatten,
wo die Zeitung sagte, dass sie schrieben, dass es seinesgleichen suchte.
Das ist Freude mit der Ungerechtigkeit.
Dass man sich über Sünde, die passiert, noch freuen kann.
Und da sieht man dran, kann man sich mit Ungerechtigkeit freuen als Kind Gottes? Niemals!
Es bleibt doch immer Sünde.
Sondern sie freut sich mit der Wahrheit.
Und überall, wo die Wahrheit ans Licht kommt, überall, wo die Wahrheit verkündet wird,
wo Gottes Licht, eigentlich das Licht, nicht Wahrheit, Gott ist Liebe,
das ist seine Gnade, Büte, Landgut,
aber wenn es um die Wahrheit geht, ist das Licht Gottes.
Freut sich mit der Wahrheit.
Sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles.
Das hat der Jesus getan am Kreuz, als er verraten, gefangen, angeklagt
und schließlich unschuldig gekreuzigt wurde, hat alles ertragen.
Er tat seinen Mund nicht auf.
Aber da ging es um seine Feinde, hier geht es um Geschwister.
Und da müssen wir auch manchmal etwas ertragen.
Lasst es uns tun.
Auch wenn wir meinen, wir würden ungerecht behandelt in der Versammlung.
Der Herr weiß das.
Und Paulus, der musste einmal sagen, dass er, je mehr er die Gläubigen liebte,
umso weniger geliebt wurde.
Stellt euch das mal vor.
Je mehr ich euch liebe und euch beweise, dass ich göttliche Liebe zu euch habe,
desto weniger Echo bekomme ich dafür.
Er hat es ertragen.
Die Liebe erträgt alles, sie glaubt alles.
Wie oft zweifeln wir, sodass der andere dann sagen muss, ja ehrlich, es stimmt,
ich lüge nicht, sollte eigentlich nicht notwendig sein unter Gläubigen,
dass man solche Beteuerungen macht.
Aber es kommt daher, weil wir nicht alles glauben.
Und sie hofft alles, gibt die Hoffnung nicht auf.
Wie schnell sind wir auch dabei, die Hoffnung aufzugeben, es hat alles keinen Zweck mehr.
Aber der Herr lässt uns hier durch den Geist sagen, sie hofft alles.
Sie erduldet alles.
Natürlich ist hier es so zu sehen, dass wir bei dem Glauben und Hoffen vor allen Dingen,
dass es da um Dinge geht, die Gottes Gedanken entsprechen.
Das alles ist hier also nicht völlig uneingeschränkt zu verstehen.
Sonst würde ja auch das Schlechte hier mit einbringen.
In alles wäre ja alles mit einbringen.
Hier geht es um Dinge, die nach Gottes Gedanken sind.
Das sind die Wesenszüge der Liebe, von der dann zusammenfassend in Vers 8 gesagt wird,
die Liebe vergeht niemals.
Warum nicht?
Weil sie Gottes Wesenszüge ist.
Und weil Gott ewig ist, ist auch die Liebe ewig.
Und darauf geht er jetzt ein, dass alles andere vergeht.
Das ist jetzt der Inhalt des letzten Abschnittes.
Alles andere vergeht.
Auch das, was hoch und erhaben und eindrucksvoll erscheint.
Auch das, was den Korinthern, und darum geht es ja hier, um Gläubige,
die innerhalb der Versammlung ihre Maßstäbe falsch gesetzt hatten,
deren Blickwinkel nicht in Ordnung war.
Und denen Paulus jetzt einmal die richtige Brille aufsetzt.
So möchte ich das mal sagen.
Sie bekamen jetzt die richtige Brille aufgesetzt,
um die Dinge in der Versammlung so zu sehen, wie Gott sie sah,
und wie Gott wollte, dass auch sie sie sahen.
Und wir haben aus dem Abschnitt sicherlich jeder Einzelne für sich entnommen,
wie manches in mancher Hinsicht auch wir uns da korrigieren und richtig leiten lassen müssen.
Und jetzt heißt es, die Liebe vergeht niemals.
Sie ist ewig, war ewig, ist ewig und wird es ewig sein.
Weil, wie Johannes in seinem Brief sagt, in 1. Johannes 4, Gott ist Liebe.
Und Gott ist ewig, deshalb auch die Liebe.
Und jetzt kommen eben andere Dinge, auch die, die bei den Korinthern hoch im Kurs standen,
seien es Weisssagern, sie werden weggetan werden.
Im Himmel brauchen wir keine Belehrung mehr, keine Reden, Weisssagen,
Reden, Weisssagen bedeutet ja, Reden aus der Gegenwart Gottes heraus.
Wir sind in seiner Gegenwart und brauchen dann keine Vermittlung mehr.
Seien es Sprachen, sie werden aufhören.
Das, was den Korinthern so, von dem Vers 1 wird es ja erwähnt,
so eine beeindruckende Gabe zu sein erschien,
Paulus sagt nicht hier mal, sie werden weggetan werden, sondern sie werden aufhören.
Und wenn wir den Vers 8 genau lesen, da werden drei Dinge genannt.
Weisssagungen, sie werden weggetan werden.
Sprachen werden aufhören.
Erkenntnis, sie wird weggetan werden.
Vom ersten und vom letzten, von den Weisssagungen und von der Erkenntnis wird gesagt,
dass das aktiv beendet wird.
Während von den Sprachen gesagt wird, auch in Verbindung mit der Fußnote,
dass das langsam auslaufen würde.
Und das steht auch im Übereinklang mit dem, was wir gestern Abend über diese Zeichengaben gesehen haben,
von denen wir, für die wir viele Hinweise in der Schrift haben,
dass sie recht bald ausgeklungen sind.
Nachdem das mit zunehmender Abfassung der neutestamentlichen Schriften
und der damit verbundenen Unterweisung und Belehrung ließen,
auch diese Zeichen, die nur ein Beweis für die Aktivität, für die Gegenwart Gottes waren.
Na, jetzt war sein vollendetes Wort da.
Und deshalb diese verschiedene Wortwahl.
Denn die Weisssagungen, die werden bleiben, solange wie die Versammlung auf der Erde ist.
Braucht sie den Dienst der Propheten.
Und die Erkenntnis, nach der, deswegen sind wir heute Abend auch hier unter anderem zusammen,
nach der sollen wir streben, solange wie wir auf Erden sind.
Und die wird auch sein, solange wir auf Erden sind.
Ja, gibt es denn im Himmel keine Erkenntnis mehr?
Doch, das wird ja auch gesagt.
Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin.
Dann ist das aber keine vermittelte Erkenntnis mehr, die wir sammeln durch fleißiges Lesen der Schrift
oder Beschäftigung mit seinem Wort und den erklärenden Hilfsmitteln dazu,
sondern es ist eine Erkenntnis, die durch Offenbarung vollkommen sein wird.
Dann wird uns nichts mehr fehlen.
Und trotzdem werden wir nicht so erkennen, wie Gott, wie er ist, denn er ist ja Gott und wir bleiben immer geschöpft.
Aber die Erkenntnis, nach der wir hier auf der Erde streben und die hier auf der Erde anwächst,
die wird eines Tages weggetan werden, weil wir sie nicht mehr brauchen,
weil wir dann Gott selber, den Herrn Jesus sehen werden, wie er ist.
Brauchen wir nichts mehr zu lernen.
Denn wir erkennen stückweise und wir weissagen stückweise.
Das ist jetzt, was hier auf der Erde ist.
Selbst wenn es noch so gewachsen ist, wenn einer sich noch so stark beschäftigt hat,
dann bleibt es immer stückweise.
Es gibt nichts Vollkommenes hier.
Und deswegen sagt er, wenn aber das Vollkommene gekommen sein wird,
so wird das, was stückweise ist, weggetan werden.
Darum geht es. Die Liebe, die ausgegossen ist in unsere Herzen, die wir betätigen sollen, die bleibt.
Auch wenn sie vielleicht auch nur stückweise, wenn wir das so betrachten, verwicklicht wird.
Aber die Liebe, im Gegensatz zu allem anderen oder im Unterschied zu allen anderen Dingen,
bleibt die Liebe immer, in aller Ewigkeit.
Und das, was wir hier an alles andere, selbst das, was stückweise ist, wird eines Tages aufhören.
Und so erklärt er das jetzt an zwei Beispielen in Vers 11.
Einmal das mit dem Kind. Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind.
Als ich ein Mann wurde, tat ich das weg, was kindlich war.
Das ist ganz selbstverständlich.
Das geht vielleicht nicht immer so auf einen Schlag oder bewusst, aber irgendwann,
dann legt jeder Mensch das, was er in seiner Kindheit getan hat, ab.
Und später kann man dann über sich selber manchmal nur noch lächeln,
wie man manche Dinge so als Kind betrachtet und beurteilt und gehandhabt hat.
So ist das nun mal.
Und so das vergleicht Paulus jetzt damit, dass es auch im Glaubensleben nicht diese Entwicklungsstufen gibt,
sondern dass wir jetzt hier auf der Erde sozusagen die Kinder sind, wo alles stückweise ist.
Aber wenn das Vollkommene gekommen sein wird, das ist, wenn der Herr Jesus kommt,
um uns in den Himmel aufzunehmen, dann wird das, was stückweise ist, weggetan werden.
Das zweite Beispiel ist in Vers 12, denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels, undeutlich.
Das ist die Erkenntnis.
Die Alten hatten damals in der Antike keine so wunderbaren Spiegel wie wir heute.
Das Maximum an Spiegelqualität war eine gut polierte Bronzeplatte.
Und dann kann man sich vorstellen, wie unklar so ein Bild war.
Die kleinste Unebenheit in so einer Platte, die ja nicht auszuschließen war,
die gab ja sofort eine Verzerrung.
Und all die vielen tausend kleinen Rillen, die bei dem Polieren entstehen,
die konnten auch nicht so ein klares Bild geben, wie es ein heutiger Glasspiegel
mit dem entsprechenden Belag dahinter ist.
So sagt er, jetzt sehen wir durch einen Spiegel.
Wir sehen zwar schon etwas, aber es ist noch sehr unscharf.
Dann aber von Angesicht zu Angesicht, dann werden wir den Herrn Jesus sehen,
wenn er kommt, um unseren Leib der Niedrigkeit umzugestalten,
zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib der Herrlichkeit.
Von, werden wir ihn sehen, wie er ist.
So wird es uns in Philippa 3, Vers 21, das Umgestalten und das Sehen in 1. Johannes 3 gesagt.
Wir werden ihn sehen, wie er ist.
Und dann brauchen wir kein Wachs, dann gibt es kein Wachstum mehr,
dann gibt es kein Fortschreiten mehr.
Dann werden wir ewig die Vollkommenheit besitzen, selber vollkommen sein.
Werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin.
Gott kennt dich und mich schon seit Anfang an.
Wir sind von Gott erkannt.
Und wir erkennen ihn auch, stückweise, jetzt schon.
Wenn es auch schwach ist, aber wir dürfen doch durch Glauben etwas wissen, etwas kennen.
Ja, nicht nur etwas von ihm kennen, sondern wir dürfen ihn selber kennen.
Um ihn zu erkennen, sagt Paulus.
Und damit drückt er aus, dass er noch mehr von dem Herrn Jesus erkennen möchte.
Und jedes Mal, wenn wir uns wirklich mit dem Wort Gottes intensiv beschäftigen unter Gebet,
dann wird der Herr uns auch etwas mehr von der Erkenntnis seiner Person schenken.
Das tut er. Und so wachsen wir in der Kenntnis.
Und so ist das auch zu verstehen, wenn Paulus sagt, dass er danach strebte, ihn zu erkennen.
In einer Hinsicht kennen wir ja den Herrn Jesus durch den Glauben als unseren Heiland.
Aber als den, der unser Herte, unser hoher Priester, unser Sachvater, unser Begleiter ist,
lernen wir ihn, je mehr wir an seiner Hand gehen, von Tag zu Tag besser kennen.
Und die Erkenntnis hört nie auf.
Und auch die Erkenntnis der Größe seiner Person, so wie sie uns im Wort vorgestellt wird,
lehrmäßig, die hört auch nie auf.
Wer könnte sagen, dass er die Herrlichkeit des Herrn Jesus durch Studium des Wortes ganz und gar erkannt hätte.
Das hört nicht auf.
Aber dann kommt ein Augenblick, wo wir, wenn wir bei ihm sein werden,
dann werden wir ihn sehen, wie er ist.
Und so sagt Gottes Wort es und so ist es dann auch.
Dann wird nichts mehr da verborgen sein.
Sondern dann werden wir ihn sehen, wie er ist.
Und das wird, um es einmal so sagen zu dürfen, auch unsere Glückseligkeit sein.
Dass wir dann den sehen, an den wir jetzt glauben.
Jetzt glauben wir an ihn, dann sehen wir ihn.
Und das wird unsere Glückseligkeit sein.
Darauf bezieht sich der Apostel hier und sagt,
macht hier den Unterschied deutlich zwischen allem, was hier auf der Erde ist,
was vergeht, aber dass es im Himmel etwas gibt, was alles übertrifft.
Aber dass in einer Hinsicht doch,
und ich denke, dass das auch eine gewisse Belehrung für uns sein soll,
eine Kontinuität da ist, nämlich die Liebe.
Der Glaube hört auf.
Wir sagen mit Recht, wir kommen vom Glauben zum Schauen.
Wo das so nicht in dem Wort steht.
Aber der Glaube ist ja eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht.
Und eine Hoffnung, die man sieht, ist keine Hoffnung.
Denn was einer sieht, was hofft er es auch?
Und deshalb wird Glaube und Hoffnung aufhören.
Die drei, die beiden Säulen unseres christlichen Lebens.
Glaube, Liebe, Hoffnung.
Aber Glaube und Hoffnung werden ein Ende finden.
In dem Augenblick, wo wir den Herrn Jesus sehen.
Dann brauchen wir nicht mehr an ihn zu glauben, weil wir ihn vor uns haben.
Dann brauchen wir nicht mehr zu hoffen, dass er kommt, weil wir bei ihm sind.
Und insofern endet das.
Wir haben also einmal die Darstellung, dass hier auf Erden alles unvollkommen ist
und im Himmel es vollkommen ist.
Aber wir haben auch die Darstellung hier von Dingen, die auf der Erde sind,
die wir hier brauchen und kennen im geistlichen Leben,
die dann aber nicht mehr da sein werden.
Also mit anderen Worten, es wird ja ein total anderer Zustand sein.
Ja, aber auch nein, die Liebe vergeht nimmer.
Das steht ja am Anfang dieses letzten Absitzes.
Die Liebe bleibt immer und deshalb ist sie die größte.
Und dann sind wir wieder am Anfang des Kapitels, wo es eben,
oder am Ende des vorigen Kapitels, wo es heißt,
dass wir uns ein noch vortrefflicherer Weg gezeigt wird.
Und am Anfang des vorigen Kapitels, wo es heißt, strebt nach der Liebe.
Die Liebe Gottes, mit der wir uns heute Abend ein wenig beschäftigt haben,
die ausgegossen ist in unsere Herzen, die jetzt schon in uns lebt,
die wir genießen, aber die wir nach diesem Kapitel auch zueinander erweisen dürfen,
ist Kontinuität.
Die ist jetzt schon da und sie wird in Ewigkeit bei uns bleiben.
Wir werden sie da erst richtig genießen.
Und deshalb wird hier gesagt, deshalb nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe.
Aber die größte von diesen ist die Liebe.
Glaube und Hoffnung wird enden, aber die Liebe Gottes nicht.
Da wir werden sie erst richtig im vollsten Maße erkennen und genießen
und uns daran freuen und den Herrn Jesus und den Vater dafür anbeten,
wenn wir dort drogen sind.
Aber der Inhalt des Kapitels, das wir heute Abend betrachtet haben,
bezieht sich darauf, dass diese Liebe jetzt in unserem Leben als örtliche Versammlung,
als Geschwister untereinander ihren Ausdruck findet in diesen Dingen,
die wir in diesem Kapitel betrachtet haben.
Diese 15 Eigenschaften, mit denen wir uns jeden Tag von neuem wieder messen dürfen
und auch sollten, damit wir mehr in das Bild des Herrn Jesus hinein geführt werden.
Aber dass wir auch, und das ist ja der Sinn dieses ganzen Abschnittes,
in unserem Dienst für ihn den rechten Maßstab untereinander haben. …
Automatic transcript:
…
1. Korinther Brief Kapitel 14
Strebt nach der Liebe, eifert aber nach den geistlichen Gaben.
Vielmehr aber, dass ihr Weiß sagt.
Denn wer in einer Sprache redet, redet nicht Menschen, sondern Gott.
Denn niemand versteht es, im Geist aber redet er Geheimnisse.
Wer aber Weiß sagt, redet den Menschen zur Erbauung und Ermahnung und Tröstung.
Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst.
Wer aber Weiß sagt, erbaut die Versammlung.
Ich wollte aber, dass ihr alle in Sprachen redetet.
Vielmehr aber, dass ihr Weiß sagtet.
Wer aber Weiß sagt, ist größer, als wer in Sprachen redet.
Sei denn, dass er es auslegt, damit die Versammlung Erbauung empfange.
Jetzt aber, Brüder, wenn ich zu euch komme und in Sprachen rede, was werde ich euch nützen?
Wenn ich nicht zu euch rede, entweder in Offenbarung oder Erkenntnis oder in Weissagung oder in Lehre?
Doch auch die leblosen Dinge, die einen Ton von sich geben, es sei Flöte oder Harfe,
wenn sie den Tönen keinen Unterschied geben, wie wird man erkennen, was geflötet oder geharrt wird?
Denn auch wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten?
So auch ihr.
Wenn ihr durch die Sprache keine verständliche Rede gebt, wie wird man wissen, was geredet wird?
Denn ihr werdet in den Wind reden.
Es gibt vielleicht so und so viele Arten von Stimmen in der Welt und keine Art ist ohne bestimmten Ton.
Wenn ich nun die Bedeutung der Stimme nicht kenne, so werde ich dem Redenden ein Barbar sein und der Redende für mich ein Barbar.
So auch ihr.
Da ihr um geistliche Gaben eifert, so sucht, dass ihr überströmend seid zur Erbauung der Versammlung.
Darum, wer in einer Sprache redet, bete, dass er es auslege.
Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer.
Was ist es nun?
Ich will beten mit dem Geist.
Ich will aber auch beten mit dem Verstand.
Ich will Lob singen mit dem Geist.
Ich will aber auch Lob singen mit dem Verstand.
Sonst, wenn du mit dem Geist preist, wie soll der, der die Stille des Unkundigen einnimmt, das Ahnensprechen zu deiner Danksagung,
dann er ja nicht weiß, was du sagst.
Denn du Danksagst wohl gut, aber der andere wird nicht erbaut.
Ich danke Gott.
Ich rede mehr in Sprachen als ihr alle.
Aber in der Versammlung will ich lieber 5 Worte reden mit meinem Verstand, um auch andere zu unterweisen,
als 10.000 Worte in einer Sprache.
Brüder, werdet nicht Kinder am Verstand, sondern an der Bosheit seid Unmündige.
Am Verstand aber werdet Erwachsene.
In dem Gesetz steht geschrieben, ich will in anderen Sprachen und durch andere Lippen zu diesem Volk reden.
Und auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr.
Daher sind die Sprachen zu einem Zeichen.
Nicht den Glaubenden, sondern den Ungläubigen.
Die Weissagung, aber nicht den Ungläubigen, sondern den Glaubenden.
Wenn nun die ganze Versammlung an einem Orte zusammenkommt und alle in Sprachen reden,
es kommen aber Ungläubige oder Ungläubige herein, werden sie nicht sagen, dass ihr von Sinnen seid?
Wenn aber alle Weissagen und irgendein Ungläubiger oder Ungläubiger kommt herein,
so wird er von allen überführt, von allen beurteilt.
Das Verborgene seines Herzens wird offenbar und so, auf sein Angesicht fallend,
wird er Gott anbeten und verkündigen, dass Gott wirklich unter euch ist.
Was ist es nun, Brüder?
Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder von euch einen Psalm, hat eine Lehre,
hat eine Offenbarung, hat eine Sprache, hat eine Auslegung.
Alles geschehe zur Erbauung.
Wenn nun jemand in einer Sprache redet, so sei es zu zwei oder höchstens drei
und nacheinander und einer lege aus.
Wenn aber kein Ausleger da ist, so schweige er in der Versammlung, rede aber sich selbst und Gott.
Propheten aber lasst zwei oder drei reden und die anderen lasst urteilen.
Wenn aber einem anderen, der da sitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so schweige der erste.
Denn ihr könnt einer nach dem anderen alle weiß sagen, damit alle lernen und alle getröstet werden.
Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.
Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens, wie in allen Versammlungen der Heiligen.
Die Frauen sollen schweigen in der Versammlung, denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden,
sondern sie sollen unterdürfig sein, wie auch das Gesetz sagt.
Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen,
denn es ist schändlich für eine Frau, in der Versammlung zu reden.
Oder ist das Wort Gottes von euch ausgegangen?
Oder ist es zu euch allein gelangt?
Wenn jemand meint, ein Prophet zu sein oder geistlich,
so erkenne er, dass das, was ich euch schreibe, ein Gebot des Herrn ist.
Wenn aber jemand unwissend ist, so sei er unwissend.
Daher, meine Brüder, eifert danach zu weiss sagen.
Und wehrt nicht, in Sprachen zu reden.
Alles aber, geschehe anständig und in Ordnung.
Soweit Gottes Wort.
Wir sind nun bei dem letzten dieser drei Kapitel angekommen,
die wir in Anlehnung an einen Vers aus dem zweiten Timotheusbrief,
Kapitel 1, Vers 8, unter die Überschrift gestellt haben,
der Geist der Kraft, der Geist der Liebe und der Geist der Besonnenheit.
Dort sagt Paulus nämlich zu Timotheus, Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben,
sondern einen Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
Und man ist erstaunt, welche Parallelen in diesen drei Kapiteln
zu diesen drei Worten, die Paulus dem Timotheus gesagt hat, bestehen.
Denn in Kapitel 12, so haben wir gesehen, da wird uns vorgestellt,
wie bei der Vielfalt der Offenbarungen und Gaben
in der Versammlung der Gemeinde Gottes hier auf der Erde,
doch ein Geist dahinter steht, aus dessen Kraft heraus alles geschieht
und alle Glieder des Leibes nur aus seiner Kraft heraus richtig,
wenn ich mal so sagen darf, ihre Funktion ausüben können.
Das ist Kapitel 12.
Und dann haben wir gestern Abend in Kapitel 13 dieses hohe Lied der Liebe gesehen,
in dem uns gezeigt wird, dass jeder Dienst,
den ein Gläubiger für andere, seine Brüder, seine Schwestern tun möchte und tut,
nur in rechter Weise im Geiste der Liebe geschehen kann,
dieser göttlichen Liebe, die die Triebfeder für alle unsere Dienste,
seien sie klein oder groß, sein muss.
Sonst bleibt der Dienst, wie Paulus am Anfang sagt,
wie eine schallende Glocke, der einen schönen Klang haben mag,
aber deren Schall nach weniger, nach kurzer Zeit zerronnen ist.
Und jetzt in diesem Kapitel 14, diesem sehr langen Kapitel,
das wir wahrscheinlich in der Kürze der Zeit gar nicht so Vers für Vers
und Wort für Wort betrachten können,
da wird uns nun der Geist der Besonnenheit,
von dem Paulus zu Timotheus sprach, vorgestellt,
denn dieses Kapitel ist ein Kapitel,
das ist eigentlich das einzige Kapitel im Neuen Testament,
das davon handelt, wie es in den Zusammenkünften der Gläubigen
zur Erbauung vor sich gehen soll.
Es ist also ein Kapitel, in dem wir zur Besonnenheit ermahnt werden
und wo Dinge, die in Korinth gar nicht gut liefen,
in den Zusammenkünften, wir haben einige Dinge ja ganz deutlich gelesen,
woraus wir entnehmen müssen,
dass da zum Teil ein heilloses Durcheinander in den Stunden stattfand,
da werden die Korinther und damit wir zur Besonnenheit aufgerufen.
Dass es hier um die Versammlungszusammenkünfte geht,
das können wir aus dem Vers 4 entnehmen,
wenn es dort heißt, wer weiß sagt, erbaut die Versammlung.
Wir können es aus Vers 5 entnehmen, wo es am Schluss heißt,
damit die Versammlung Erbauung empfange.
Wir sehen es in Vers 12, wo es zum Schluss heißt,
dass ihr überströmend seid zur Erbauung der Versammlung.
In Vers 19, aber in der Versammlung will ich lieber fünf Worte reden mit meinem Verstand.
Besonders aber in Vers 23, wenn nun die ganze Versammlung an einem Ort zusammenkommt
und dann schließlich Vers 28,
insgesamt kommt das Wort Versammlung ja neunmal vor.
Vers 28, so schweige er in der Versammlung.
Vers 33, da wird von allen Versammlungen der Heiligen gesprochen.
Dann Vers 34, die Frauen sollen schweigen in den Versammlungen.
Vers 35 noch einmal, dass diese Stellen machen uns deutlich,
was ich eben gesagt habe, es geht hier tatsächlich um die Zusammenkünfte der Gläubigen,
die Versammlungen, wo wir im Namen des Herrn versammelt sind.
Und da bestand nun bei den Korintern ein großes Problem.
Sie hatten, wie wir gesehen haben und wie wir aus Kapitel 1 entnehmen können,
an keiner Gnadengabe Mangel.
Sie besaßen, wie das Wort Gottes sagt, jegliche Gnadengabe, die man sich nur denken kann.
Aber sie haben keine richtige geistliche Einstellung gehabt.
Sie waren, wie Kapitel 2 und 3 sagt, fleischlich.
Fleischlich ihr seid.
Und das wird uns erklärt mit dem Wort, ihr seid menschlich.
Ach ja, wir sagen oft, ja das ist nur allzu menschlich.
Und meinen damit, entschuldigen damit oft so das Eindrängen des Fleisches
in die geistliche Atmosphäre.
Und das ist etwas ganz Gefährliches.
Wir können das Fleisch an uns nicht verrichten.
Es ist, wie mal jemand gesagt hat, ein elender Begleiter,
der jeden Gläubigen sein ganzes Leben lang begleitet.
Und wovon er sich nicht trennen kann.
Aber dem er niemals in seinem Leben die Führung einräumen darf.
Er muss immer das Fleisch richten.
Und das war, was die Korinther nicht taten.
Und wir verstehen, dass das auch heute eine große Gefahr ist.
Dass das Fleisch im Gläubigen, die alte Natur,
die sich manchmal einen sehr frommen Anstrich geben kann,
nicht verurteilt und gerichtet wird, sondern Freiheit bekommt
oder vielleicht sogar auf den Thron erhoben wird.
Und dann ist das das Ende der Leitung des Geistes.
Und deshalb werden die Korinther in diesem Kapitel,
wenn das Wort auch nicht so erwähnt wird,
zur Besonnenheit aufgerufen.
Und warum?
Das Hauptproblem, was in diesem Kapitel behandelt wird,
ist das Problem, dass die Korinther mit den Gaben,
die sie empfangen hatten vom Heiligen Geist,
nicht in der rechten Weise umgingen.
Dass sie Gaben, wie die des Redens in Sprachen,
das ist eigentlich das Hauptthema hier,
nicht richtig anwandten.
Das Kapitel 14 im 1. Korintherbrief ist also nicht ein Kapitel,
in dem die Gabe des Redens in Sprachen hervorgehoben wird,
sondern in dem das Reden, nicht die Gabe,
sondern das Reden in Sprachen in den Versammlungszusammenkünften
von Paulus auf deutlichste Weise kritisiert wird
und in seine Schranken gewiesen wird.
Auf der anderen Seite, und wir werden das gleich noch etwas erklären,
wird der Dienst der Weissagung,
der Dienst der Prophetie, das ist das Gleiche,
auf eine Höhe gestellt, wo wir vielleicht viel zu wenig dran denken.
Und jetzt muss man mal eben zwei Dinge erklären,
nämlich erstens, was ist die Gabe des Redens in Sprachen
und was ist der Dienst der Weissagung?
Die Gabe des Redens in Sprachen nach der Heiligen Schrift,
nach dem Neuen Testament, ist die von Gott vermittelte,
durch den Heiligen Geist gegebene Fähigkeit,
eine fremde Sprache, die man nicht auf normalem Wege gelernt hat, zu sprechen.
Das war aber keine menschliche Fähigkeit,
sondern eine von Gott gegebene Zeichengabe.
Darüber haben wir schon am vorgestrigen Abend gesprochen.
Wie zum Beispiel auch die Wundertaten und die Gnadengaben der Heilungen.
Das waren Zeichengaben, von denen wir hier lesen,
dass die gar nicht zur Erbauung der Gläubigen gegeben waren,
sondern für die Ungläubigen als Zeichen.
Und dass diese Gabe des Redens in Sprachen
auch das gleiche hier bedeutet wie in Apostelschichte 2,
nämlich das Sprechen, das Reden in Sprache,
das Gott vermittelt hat, durch den Heiligen Geist,
die man nicht auf normalem Weg gelernt hat, das war ein Wunder.
Das geht aus Apostelschichte 2 ja ganz eindeutig hervor.
Da waren also tausende von ungläubigen Juden
der Wochen am Pfingstfest versammelt.
Das war eines der drei Feste, an denen die Israeliten nach Jerusalem ziehen mussten.
Und an dem Tage wurde den einigen hundert Gläubigen,
die dort versammelt waren, der Heilige Geist gegeben.
An dem Tage entstand die Versammlung Gottes auf der Erde.
Gegründet auf das Erlösungswerk des Herrn Jesus,
das er am Kreuz vollbracht hatte.
Aber gebildet durch das Herabkommen des Heiligen Geistes,
wovon ja auch 1. Korinther 12 Vers 12 spricht.
Durch einen Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden.
Das geschah am Pfingsttage, der in Apostelschichte 2 beschrieben wird.
Und zum Zeichen davon, dass Gott jetzt inmitten der Seinem,
die die Versammlung bildeten, tätig war,
begannen diese Gläubigen vor all den tausenden ungläubigen Juden,
die dort in Jerusalem versammelt waren, in Sprachen zu reden.
In fremden Sprachen, die sie nie vorher gesprochen hatten.
Die werden alle aufgezählt, da die Sprachen.
Und die Juden waren vollkommen erstaunt,
wie hören wir sie ein jeder in unseren Sprachen reden.
Das waren also ganz klar menschliche Sprachen,
fremde Sprachen, die diese Juden aus Galiläa niemals gelernt hatten.
Aber die Gott ihnen gegeben hatte, durch den Heiligen Geist,
als Beweis dafür, dass er in ihrer Mitte war.
Und es war nicht nur ein Hörwunder, wie manchmal gesagt wird.
Wie hören wir sie?
Sondern sie redeten in fremden Sprachen,
wie der Geist ihnen gab auszusprechen.
Und so war es auch in Apostelgeschichte 10,
als die Gläubigen im Hause des Cornelius,
als die Menschen im Hause des Cornelius in Caesarea zum Glauben kamen.
So war es dann später auch in Apostelgeschichte 19,
als die Jünger des Johannes, des Täufers,
zum Glauben an den Herrn Jesus in Ephesus kamen.
Und genau so ist es auch hier.
Gottes Wort kennt nicht den Unterschied zwischen Reden in Sprachen und Zungenreden,
was heute oft so hingestellt wird, als ob das zwei verschiedene Dinge wären.
Gottes Wort kennt Zungenreden überhaupt nicht.
Das Wort Zungenreden, das ist dadurch entstanden,
das kann jeder, der Französisch kann, ganz leicht verstehen.
Weil im Deutschen, vor 500 Jahren, als die Reformatoren die Bibel übersetzten,
das Wort Zunge und Sprache noch die gleiche Bedeutung hatte.
Nämlich, da konnte auch das Wort Zunge noch Sprache bedeuten.
Und Martin Luther, ich weiß nicht wie es in der Züricher Übersetzung damals 1534 oder 1531 stand,
aber Martin Luther hat den Ausdruck Zunge abwechselnd,
ganz durcheinander mit dem Ausdruck Sprache gebraucht
und er meinte damit immer das Wort Sprache, wie es im Französischen und Italienischen heute noch der Fall ist.
Zunge bedeutet in diesem Zusammenhang nichts anderes als Sprache.
Und deshalb ist das völlig unangebracht in 1. Korinther jetzt den Ausdruck Zunge einzuführen,
als ob das etwas anderes wäre, was in Postgeschichte 2 geschrieben wird.
Es ist das Gleiche.
Nur die unterschiedliche Beurteilungshaltung, die Paulus einnimmt hier,
die ist deshalb, weil die Korinther, die kommt daher, weil die Korinther
diese Gabe des Redens in Sprachen, die sie auch unter anderem besaßen,
in der falschen Weise ausübten.
Das ist der Schlüssel für dieses Kapitel.
Gottes Wort sagt auch hier, die Gabe des Redens in Sprachen
ist nicht irgendein unverständliches Gerede.
Es ist auch nicht ein Reden in Sprachen der Engel,
sondern es ist das Gleiche wie in Apostelgeschichte 2.
Bloß, wir lesen hier, dass es ein Zeichen für Ungläubige ist
und was das genau bedeutet, werden wir noch sehen.
Aber die Korinther benutzten diese Gabe des Redens in Sprachen
in der Versammlung in Korinth.
Wo lauter Griechen saßen, die alle griechisch sprachen,
aber diese fremden Sprachen, die einige unter ihnen sprechen konnten
durch Gottes Gnade, überhaupt nicht verstanden.
Und diese Männer, die jetzt in Sprachen redeten,
die redeten sozusagen in den Wind, weil niemand es verstand.
Aber es war natürlich eine Gabe Gottes.
Das wollen wir festhalten.
Und deshalb sagt Paulus auch nicht, ihr dürft sie überhaupt nicht benutzen.
Aber er fügt hinzu, ihr dürft sie benutzen, weil sie ja von Gott kommt,
obwohl sie nicht zur Erbauung der Versammlung gegeben ist,
aber wenn jemand da ist, der ausreden kann, dann darf sie gebraucht werden, sonst nicht.
Und wenn kein Ausleger da ist, dann muss der Redner, der in Sprachen redet,
auch wenn er sich noch so gedrängt fühlt, schweigen.
Das ist die Belehrung bezüglich des Redens in Sprachen hier.
Aber die andere positive Belehrung über das Reden in Weissagung,
das ist etwas ganz anderes.
Weissagung oder Prophetie bedeutet in der Bibel weder im Alten Testament noch im Neuen Testament
ausschließlich zukünftige Voraussagen machen.
Das ist zwar so die landläufige Meinung und wenn man sagt, was ist ein Prophet,
das ist jemand, der die Zukunft voraussagt.
Das ist aber, wenn wir die Bibel genau lesen, eigentlich gar nicht die Bedeutung.
Ich denke, das erste Mal, wo das vorkommt, ist es Mose, der das Wort Prophet auf sich
und auf den Herrn Jesus anwendet.
In 5. Mose 18, da sagt Mose, einen Propheten wie mich wird euch Gott erwecken,
auf ihn sollt ihr hören.
Und das ist einer der schönsten ersten Hinweise in der Bibel auf den Herrn Jesus,
der der wahre Prophet Gottes war.
Aber ich möchte jetzt mal darauf hinweisen, dass Mose von sich sagt,
dass er ein Prophet war, ein Propheten wie mich.
Ja, was hat Mose denn für Zukunftsvoraussagen gemacht?
Ich wüsste so konkret überhaupt keine zu nennen.
Und trotzdem war er Prophet.
Eigentlich der erste, von dem in der Bibel gesprochen wird.
Nun, das zeigt uns schon, was das Wort Prophet bedeutet.
Hat Mose viel gesprochen? Ja, sehr viel.
Er hat auch etwas über die Zukunft Israels gesagt.
Aber ich glaube nicht, dass das der Hauptgrund ist, weshalb er Prophet war.
Das kam nämlich erst viel später, in 5. Mose 27, 28, 29.
Aber er sagt, er nennt sich schon Prophet in 5. Mose 18.
Und so können wir weitergehen.
Nehmen wir mal David, der wird auch im Neuen Testament als Prophet bezeichnet.
Nehmen wir mal Elija, der ein Prophet war, der überhaupt nichts geschrieben hat.
Und der als einzige Voraussage gesagt hat, dass es 3,5 Jahre nicht rechnen würde.
Aber bei Elija, da wird uns das besonders schön deutlich, was eigentlich der Prophet bedeutet.
Das hebräische Wort für Prophet, Nabi, und das griechische Wort Prophetes, wo unser Wort Prophet herkommt,
die bedeuten alle beide ursprünglich Verkündiger.
Das ist die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Prophet.
Verkündiger. Sprachrohr Gottes zu sein.
Und das sehen wir so schön in 1. Könige 17, beim ersten Auftreten von Elija.
Da heißt es in 1. Könige 17, Vers 1,
Und Elija der Tisbiter von den Weisarsen Gileads sprach zu Ahab,
So war Jehova lebt, der Gott Israels, vor dessen Angesicht ich stehe.
Das kennzeichnet nach meinem Dafürhalten am schönsten das, was den Charakter eines Propheten.
Ein Prophet ist ein Mensch, der vor dem Angesicht Gottes steht,
dessen Augen sozusagen auf den Mund Gottes gerichtet sind,
und der von ihm unterwiesen wird und von ihm Dinge hört, die er den seinen oder den Menschen in der Welt weitergibt.
Das heißt, ein Prophet ist in erster Linie Sprachrohr Gottes.
Und das kann natürlich beim Alten Testament und auch im Neuen Testament durchaus bedeuten,
dass auch zukünftige Dinge verkündet werden. Das kann es beinhalten, muss es aber nicht.
Die Schriftpropheten, wenn wir Jesaja, Jeremia, Hesekiel, Daniel und die zwölf kleinen Propheten nehmen,
dann sehen wir natürlich, dass sie Voraussagen, Zukunftsvoraussagen gemacht haben.
Aber so ein Elija, ein Mose und andere, von denen lesen wir das gar nicht,
dass sie die Zukunft vorausgesagt haben, sondern wir lesen aber immer von diesen Propheten,
dass sie Sprachrohre Gottes waren, die oft und zumeist auch die Schriftpropheten,
wenn wir an Jesaja und Jeremia denken besonders oder Haggai und Zacharia,
auf das Gewissen des Volkes eingewirkt haben,
weil sie Gottes Wort zum Herzen und Gewissen der Menschen gesprochen haben.
Und auch im Neuen Testament, da haben wir die eine Gruppe von Propheten,
die die Grundlage der Versammlung gebildet haben.
Das waren sozusagen wie die Apostel Amtspropheten,
gegründet auf die Grundlage der Apostel und Propheten.
Das ist die Versammlung. Paulus war selber einer davon.
Aber es gibt auch im Neuen Testament den Dienst der Propheten, das Amt der Propheten, das ist vorüber.
Es gibt heute keine Propheten mehr, die sagen könnten,
ich habe von Gott das Amt eines Propheten bekommen.
Aber der Dienst des Propheten, die Aufgabe eines Propheten, die gibt es heute noch.
Und das ist jedes Mal, das ist nicht eine Gabe, wird nie eine Gabe genannt,
sondern das ist, und das kann man auch gut verstehen,
wenn jemand ein Prophet sein will, und das ist deshalb das Höchste,
was es gibt im Dienst von Christen,
dass das Auge desjenigen, der prophetisch redet,
auf den Mund Gottes gerichtet ist, um zu sehen, was er zu sagen hat.
Das ist prophetischer Dienst. Und das ist nicht eine Gabe,
sondern es ist ein Dienst, der nur in vollkommener Abhängigkeit von Gott geschehen kann.
Es sollte immer so sein, dass wir, wenn wir zusammenkommen oder wenn wir etwas tun,
dass wir uns immer in die Abhängigkeit von unserem Gott und Vater
und unter die Leitung seines Geistes stellen.
Aber wie schwach ist das? Wie schwach wird das verwirklicht?
Und der Prophet, vielleicht weiß er es manchmal selber nicht,
der ist aber ein Sprachrohr Gottes.
Und das ist, wird hier als das der höchste Dienst in der Versammlung hingestellt.
Und das können wir gut verstehen.
Denn wie oft ist es so und möchte es mehr so sein,
möchte es jedes Mal so sein, wenn wir zusammenkommen,
dass wir so durch das Wort in das Licht Gottes gestellt werden,
dass wir sagen können, ja, jetzt hat Gott direkt zu mir gesprochen.
Ich merke, dass etwas bei mir im Leben angesprochen wird.
Und dann können wir sagen, das war ein prophetischer Dienst,
weil Gott durch den Geist jemanden benutzt hat dazu,
mein Herz und mein Gewissen zu erreichen und mich dadurch in sein Licht zu bringen.
Und deshalb wird dieser Dienst der Weisssage,
der hier überhaupt nichts mit Ausnahme eines einzigen Verses
vielleicht mit Zukunftsvoraussage zu tun hat,
sondern damit, dass jemand, der ein Werkzeug, ein Sprachrohr Gottes ist,
die Herzen in das Licht Gottes bringt, der höchste Dienst, den es überhaupt noch gibt.
Und die beiden Dinge, die stellt Paulus hier gegeneinander.
Die Korinther hatten die völlig falsche Einordnung.
Sie sahen, sie gaben der Gabe des Regens in Sprachen den höchsten Platz,
weil es etwas kolossal Beeindruckendes war.
Wenn da jemand aufstand, der jetzt fließend in einer fremden Sprache sprechen konnte,
die er nie gelernt hatte.
Aber er sagt, was hilft euch das, wenn es keiner versteht?
Dann ist das zwar sehr beeindruckend, aber er sagt im Kapitel 13 Vers 1,
wenn ich mit den Sprachen der Menschen und der Engel rede,
was eine Hypothese ist, aber nicht Liebe habe,
so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel.
Es brachte den Zuhörern überhaupt nichts.
Und das war gerade das Problem.
Und diese beiden Dinge, die falsche Anwendung der göttlichen Gabe des Regens in Sprachen
und die Unterschätzung der Fähigkeit oder der Möglichkeit,
durch die Abhängigkeit von Gott einen prophetischen Dienst,
einen Dienst der Weissagung zu tun, dass sie das so verachteten und vernachlässigten.
Das ist der Schlüssel für dieses Kapitel.
Es geht darum besonnen zu sein, um zu sehen,
und das ist auch ein wichtiger Begriff in unserem Kapitel,
zu sehen, was zur Erbauung der Versammlung ist.
Dieses Wort erbauen, das wird ja auch mehrfach gebraucht
und das ist ein weiterer Schlüsselbegriff für dieses Kapitel,
dass wir zur Erbauung der Versammlung, Vers 4, Vers 5 usw. da sind.
Und so fängt Paulus dieses Kapitel an und sagt,
schließt, fasst noch einmal das zusammen, was im Kapitel 13
als Grundlage des Dienstes vorgestellt wird.
Er sagt sozusagen, wenn ihr wirklich Liebe zu den Geschwistern habt,
dann werdet ihr nicht mit euren Gnadengaben angeben,
protzen und hervorstellen, was ihr seid und was ihr könntet.
Sondern wenn ihr wirklich Liebe zu den Geschwistern habt,
dann wird es euer Wunsch sein, so wie es in Vers 12 heißt,
so sucht, dass ihr überströmend seid zur Erbauung der Versammlung.
Das ist eigentlich so ein Motto, dass jeder Bruder und jede Schwester,
ja auch Schwestern, jung und alt sich vorstellen, vorhalten müsste,
wenn er in die Zusammenkunft geht.
Dass wir überströmend sind zur Erbauung der Versammlung.
Das fängt schon an, wenn wir uns begrüßen.
Wie schnell kann man jemanden durch mangelnde Liebe übersehen
und dann sitzt er vielleicht die halbe Stunde oder die ganze Stunde da und sagt,
warum hat der oder die mich nicht begrüßt?
Das ist nicht zur Erbauung.
Wenn man daran denkt, dass ich etwas,
wenn wir zusammenkommen und nicht nur dann,
dass unser Ziel ist der Aufbau, das heißt ja Erbauung,
Aufbau, geistliche Förderung der Geschwister.
Und dass wir darin überströmend sind, was wäre das für Würde,
wie würden dann die Zusammenkünfte der Gläubigen oft so anders aussehen.
Und das geht nur durch die Liebe.
Deshalb strebt nach der Liebe.
Eifert aber nach dem geistlichen Gaben.
Das durften sie tun.
Und das sollten wir auch tun.
Wir haben gesehen, dass wir je mehr Hingabe und Liebe wir zu dem Herrn Jesus haben,
auch je mehr Fähigkeit haben werden,
ihm und nur durch ihn auch den Gläubigen zu dienen.
Aber er sagt viel mehr, dass ihr weiß sagt.
Das ist in diesem Kapitel immer das Höchste, was uns vorgestellt wird.
In den Zusammenkünften zur Erbauung, darum geht es hier,
den Verkündigungsstunden, in denen das Wort Gottes verkündigt oder betrachtet wird,
um da zum Segen der Geschwister zu sein.
Nicht um mich selbst zu produzieren oder um mich selbst in den Mittelpunkt zu stellen,
zu zeigen, was ich alles kann und was ich bin und wie gut ich mich ausdrücken kann.
Das ist niemals das Ziel.
Es dient nicht der Erbauung der anderen, sondern es dient nur meiner eigenen Aufblähung.
So ist es.
Aber die Erbauung der Versammlung ist der Segen.
Und insofern, damit ist Segen verbunden.
Und insofern hat auch dieses Kapitel uns heutigen viel zu sagen.
Wenn auch diese Gabe der Sprachen, diese Zeichengabe,
zum Anfang der Versammlung auf der Erde gehörten
und, wie wir in Kapitel 13 gelesen haben, auch gehört hat, zu existieren.
Es wird anders ausgedrückt als andere Dinge, die beim Kommen des Herrn weggetan werden.
Erkenntnis wird weggetan werden.
Aber die Versprachen, heißt es in Kapitel 13, werden aufhören.
Wenn dieses Problem des Redens in Sprachen heute auch in den Zusammenkünften nicht das Thema ist,
da geht es gar nicht mehr drum, dann gibt es doch heute ein anderes Problem,
dass wir nämlich, und insofern hat das Kapitel uns auch viel zu sagen,
dass wir nämlich auch heute durchaus in einer völlig unverständlichen Art und Weise reden können.
Man kann so hoch über die Köpfe der Geschwister hinwegreden,
dass keiner etwas versteht oder nur ganz wenige.
Wenn man sich mit irgendeinem Lieblings- oder Spezialthema beschäftigt,
wo man selber vielleicht tief drin steckt und was einem auch Segen und Freude bereitet hat,
aber was den Bedürfnissen der Geschwister durchaus nicht entspricht.
Oder wenn ich eine Sprache benutze.
Wir leben so in einer Zeit, wo man Fremdwörter liebt.
Ich habe zwar auch ein paar mal welche gebraucht, entschuldige mich dafür.
Aber man kann das auch übertreiben und kann so reden,
dass die Hälfte die Fremdwörter überhaupt nicht mehr versteht
und nur damit angeben möchte, was für eine Bildung man hat.
Dann dient das auch nicht zur Erbauung der Versammlung.
Oder aber, wenn ich so unverständlich rede,
und ich hoffe, dass ich langsam genug spreche, mir wird immer wieder gesagt,
in der Schweiz musst du langsamer sprechen als in Deutschland.
Wenn ich so unverständlich reden würde, dass die Gedanken zwar klar sind,
aber meine Ausdrucksweise für die Zuhörer unverständlich ist,
dann ist das ja auch nicht zur Erbauung.
Insofern hat dieses Kapitel, wenn wir das Problem der Sprachen,
des Redens in Sprachen auch nicht mehr besitzen,
doch auch viel Belehrung für uns heute.
Und wenn es hier dann darum geht,
dass das Weissagen an der höchsten Stelle steht,
dann können wir das verstehen, weil damit wirklich durch die Weissagung
eine Botschaft Gottes für alle Herzen gegeben wird.
Und das ist immer zur Erbauung, das ist immer zum Segen.
Vers 2, wer in einer Sprache redet, redet nicht Menschen, sondern Gott.
Er spricht also hier von den Zusammenkünften,
wo Leute sitzen, die alle nur eine Sprache sprechen, damals Griechisch.
Und wenn ich jetzt hier anfangen würde,
ich sage mal, Englisch zu reden oder Italienisch,
dann würden wahrscheinlich nur ein ganz kleiner Teil etwas verstehen
und die anderen würden sitzen und sagen, was spricht er eigentlich?
Seht ihr, so war das mit dem Reden in Sprachen.
Das war eine Gabe Gottes damals, das ist es natürlich heute nicht,
wenn ich in Französisch oder Englisch oder Italienisch rede,
aber es diente nicht zur Erbauung.
Er redete sich selbst und Gott, Gott verstand es,
Gott hatte es ihm ja gegeben, aber niemand versteht es.
Im Geist aber redet er Geheimnisse.
Wer aber weiß sagt, der redet den Menschen zur Erbauung
und zur Ermahnung und zur Tröstung.
Das ist das, was eigentlich der Charakter der Zusammenkunft,
der Predigt des Wortes Gottes ausmacht.
Erbauung, Ermahnung und Tröstung.
Alles das brauchen wir für unsere Herzen und für unsere Seelen
und das sollte in jeder Stunde der Wortverkündigung auch hervorkommen.
In dieser Gegenüberstellung, die wir hier in den ersten 6 Versen haben,
da haben wir die Gegenüberstellung zwischen dem Reden in Sprachen
und der Weislaberung.
Wer in einer, da lesen wir jetzt wieder in Vers 4,
wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst.
Nun, er weiß, er tut etwas, was Gott ihm gegeben hat,
er übt etwas aus, was göttlichen Ursprung hat
und das hat natürlich einen gewissen Erbauungscharakter.
Auch wenn er, wie wir aus Vers 14 sehen, es selber überhaupt nicht verstand.
Derjenige, der in Sprachen redete, wusste nicht, was er sagte.
Das geht ganz klar aus Vers 14 hervor.
Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist.
Das ist der erneuerte Geist des Menschen, der mit Gott in Verbindung steht,
aber mein Verstand ist fruchtleer.
Das heißt, er verstand es nicht.
Ein ganz wichtiger Punkt, dass der Redende in Sprachen selber nicht verstand,
was er tat. Er hatte zwar das Empfinden, das Gefühl,
ich tue etwas, was Gott mir gegeben hat.
Und das war der einzige Charakter der Erbauung dabei,
aber weiter nichts.
Wer aber weiß, sagt, Vers 4 erbaut die Versammlung.
Seht ihr, das ist das Ziel, die Erbauung der Versammlung.
Deshalb sind wir auch jetzt zusammen.
Deshalb sind wir aber besonders am Sonntagnachmittag oder Sonntagabend,
wenn die Versammlung an einem Ort zusammenkommt,
um im Namen des Herrn zu warten, wen er benutzen will
und welches Wort er benutzen will.
Und auch wie, das ist ja das Thema hier, wie gesprochen wird in verständlicher Weise
zur Erbauung der Versammlung.
Er sagt dann zwar, und das verstehen wir in Vers 5,
auch nur, weil es sich um eine Gabe Gottes handelt.
Ich wollte zwar, dass ihr alle in Sprachen redetet,
weil es etwas von Gott war.
Aber er sagt, vielmehr wünsche ich, dass ihr weiß achtet,
weil das zur Erbauung der Versammlung war.
Immer wird hier das Weissagen über das Reden in Sprachen gestellt.
Und deshalb habe ich am Anfang gesagt,
dass es eigentlich hier eine gewisse Kritik
des Ausübens der Gabe des Redens in Sprachen in der Versammlung war.
Es wird hier nicht das Reden in Sprachen hervorgehoben,
sondern es wird immer, um es mal etwas besser auszudrücken,
nicht Kritik, sondern das Reden in Sprachen wird hier gedämpft.
Paulus wirkt als Dämpfer für diese Gaben.
Es sei denn, dass er es auslegt.
Er selber oder jemand anders,
damit die Versammlung Erbauung empfängt,
die sie sonst nicht bekommen würde, weil sie nichts versteht.
Und dieses Wort auslegen, das zeigt zugleich,
dass es nicht eine reine Übersetzungstätigkeit war.
Wenn ich heute französisch oder russisch reden würde hier,
dann brauchte ich nur einen Übersetzer,
der das richtig ins Deutsche übersetzen würde.
Aber dieses Auslegen, das bedeutet mehr.
Das bedeutet offensichtlich, wenn da vorher steht,
er redet Geheimnisse oder im Vers auch später,
dass bei diesem Reden in Sprachen
auch neue Offenbarungen damals noch kommen konnten.
Das gibt es ja heute auch nicht mehr.
Paulus sagt, ich habe das Wort Gottes vollendet,
die letzten Offenbarungen gegeben,
und deshalb gibt es heute keine neuen Offenbarungen mehr,
die über das Wort Gottes hinausgehen.
Das gibt es nicht mehr.
Aber damals schon.
Und deshalb bedeutete die Auslegung nicht nur reine Übersetzung,
sondern auch Erklärung dieser Offenbarungen,
die durch das Reden in Sprachen geschehen konnten.
Dann sehen wir in Vers 6 noch einmal diesen Gegensatz.
Jetzt aber, Brüder, wenn ich zu euch komme und in Sprachen rede,
was werde ich euch nützen, wenn ich nicht zu euch rede,
entweder in Offenbarung oder Erkenntnis oder Weissagung oder in Lehre?
Er stellt noch einmal das Gegeneinander gegenüber,
dass das Reden in Sprachen den Geschwistern nutzlos war,
weil sie es nicht verstanden.
Wenn er aber, wie es damals er besonders tat,
in Offenbarung oder Erkenntnis oder Weissagung oder Lehre sprach,
dann war das wohl zur Erbauung der Versammlung.
Und dann ab Vers 7 bis Vers 15,
da stellt er insbesondere,
nachdem er bisher in den ersten sechs Versen
die beiden Gaben einander gegenüber gestellt hat,
jetzt in den nächsten Versen die Notwendigkeit an sich,
eine Selbstverständlichkeit des Verstehens vor,
die die Grundlage der Offenbarung ist.
Wenn ich etwas nicht verstehe,
wenn ich in einer Gemeinde in Russland wäre,
wo man kein Russisch kann,
dann möchte der größte Diener des Herrn dort sprechen
und ich sitze dabei und habe nichts davon,
weil ich nichts verstehe.
Und darauf geht er jetzt in Vers 7 bis 15 ein.
Und braucht dazu zunächst mal drei Beispiele.
Er sagt zunächst doch auch die leblosen Dinge,
die einen Ton von sich geben, Flöte oder Harfe.
Wenn sie den Tönen keinen Unterschied geben,
wie wird man erkennen, was geflötet oder geharft wird?
Ein Instrument, wenn es gut gespielt wird,
erkennt man ja, wenn man ein bisschen Musikliebhaber ist
oder Kenner ist, erkennt man ja sofort,
ob eine Geige oder ein Akkordeon gespielt wird.
Aber wenn man jetzt da allerlei unzusammenhängende Töne
auf diesem Instrument spielt,
dann sagt man ja, was ist das eigentlich?
Eine gute Melodie, die erkennt man ja daran,
an der harmonischen Abfolge der Töne.
Daran erkennt man eine Melodie.
Ach ja, das ist das Lied.
Weil man die Töne unterscheiden kann.
Wenn aber jetzt Töne von sich gegeben werden,
die überhaupt völlig zusammenhangslos sind,
dann sagt man ja, wie wird man das erkennen?
Er sagt, so ist es schon im natürlichen Leben.
Wie viel mehr ist natürlich die Schlussfolgerung,
sollte es im Geistlichen so sein.
Vers 8 hatte das zweite Beispiel.
Denn auch wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt,
wer wird sich zum Kampf rüsten?
Die Posaune oder Trompete war bei den Römern
das Signalinstrument, das war es noch bis vor 150 Jahren.
Ich glaube, dass in vor 150 Jahren,
wenn da die Leute noch aufeinander im Kampf zu marschierten,
dass vorne ein Trompeter stand, der das Kampfsignal gab.
Und das war ein ganz klar definiertes Signal.
Jeder wusste, das ist das Signal zum Anmarsch, zum Kampf.
Das Signal zum Anmarsch, zum Kampf.
Aber wenn jetzt da einer stand, der nicht Trompete spielen konnte,
und das weiß man ja, wie das klingt,
wenn einer versucht Trompete zu spielen und hat es noch nie getan.
Das sind ganz elende Töne.
Und darauf bezieht sich Paulus hin.
Und sagt, wenn einer die Posaune keinen klaren Ton gibt,
nicht das bekannte Signal,
wer wird sich dann zum Kampf rüsten?
Wer wird dann irgendetwas tun, was eigentlich getan werden sollte?
Auch das wieder ein Beispiel, was auf uns übertragen werden soll.
Der Dienst des Wortes, die Verkündigung des Wortes,
soll doch etwas bewirken.
Aber wenn ich nach der Stunde herausgehe und sage,
und das können wir auch heute anwenden,
ich weiß überhaupt nicht, was der Bruder sagen wollte.
Ich habe es nicht verstanden, aus den verschiedensten Gründen,
die wir eben ja auch für unsere heutige Zeit angeführt haben.
Dann sehen wir, dass das Signal der Trompete nicht klar war.
Und die Trompete soll einen klaren Ton geben.
Und dann kommt ein, dann wird gesagt,
wenn ihr keine verständliche Rede gebt durch eine Sprache,
zum Beispiel, dann redet ihr in den Wind.
Völlig sinn- und nutzlos.
Und dann, Vers 10, kommt das dritte Beispiel.
Es gibt vielleicht so und so viele Arten von Stimmen in der Welt.
Und keine Art ist von ohne bestimmten Ton.
Ich denke jetzt mal beispielsweise an die vielen Vogelstimmen,
die es so gibt.
Ein Kenner, der braucht bloß eine, zwei Sekunden zuzuhören,
dann sagt er sofort, das ist ein Bugfink oder das ist eine Kohlmeise.
Der kennt das.
Es gibt so und so viele Stimmen.
Und jede Stimme, jedes Tier, jede Stimme hat ihren bestimmten Ton.
Aber wenn ich diesen Ton nicht kenne,
wie zum Beispiel meine Frau,
ich interessiere mich schon mal etwas für Vogelstimmen,
aber meine Frau ist überhaupt nicht daran interessiert.
Und wenn ich dann schon mal frage, heute tue ich das natürlich nicht mehr,
hörst du den Vogel?
Ja, sagt sie, ich höre zwar was, aber ich kann nicht sagen, was das ist.
Das ist für jemanden, der sich dafür interessiert,
ganz unverständlich.
Aber das sagt er hier.
Wenn ihr diese Stimmen nicht kennt und nicht versteht,
was hat das für Sinn?
Dann ist der Redende für dich ein Barbar,
und du bist für den Redenden ein Barbar, der Zuhörer.
Und Barbaren, das waren bei den Griechen alle Völker,
die nicht Griechisch sprachen.
Die so lallten für sich.
Barbaros, das heißt eigentlich blablabla im Grunde nicht.
Da so benannten die Griechen die Völker,
die nicht Griechisch sprachen.
Und daraus entwickelte sich allmählich dann Barbar,
in dem Sinne, wie wir das heute verstehen,
ein ungehobelter oder unzivilisierter, unkultivierter,
völlig benehmensloser Mensch.
Aber die ursprüngliche Bedeutung war Stammler,
fremde, unverständliche Sprachenredender.
Und er sagt, so ist das.
Wenn jemand sogar eine Sprache von Gott gegeben
im falschen Ort, in der Versammlung benutzt,
dann ist er für dich wie ein Barbar.
Und das war für die Griechen, die Korinther natürlich,
ein sehr pikanter Ausdruck, dass sie sagten,
so wollen wir doch nicht in der Versammlung
gegeneinander erscheinen.
Aber er sagt, so ist es.
Vers 12, dann fasst er das zusammen und sagt,
wir haben es schon kurz angeschnitten,
so auch ihr, da ihr um geistliche Gaben eifert.
Und das sollen wir.
Aber immer mit dem Ziel, sucht, dass ihr überströmend seid
zur Erbauung der Versammlung.
Und nichts anderes.
Nicht, dass ich möglichst viel Kenntnis erwerbe,
obwohl die Kenntnis, wenn wir das heute mal so anwenden dürfen,
eine Grundvoraussetzung zur Erklärung des Wortes ist.
Aber wenn ich sie zum Selbstzweck mache
oder dazu nur mir aneichne, damit die anderen staunen,
was der Bruder oder jener Bruder für eine Erkenntnis hat,
dann ist das Selbstzweck.
Und dann ist es nicht zur Erbauung der Versammlung.
Und das möchte der Herr, dass wir überströmend sind
zur Erbauung der Versammlung.
Liebe Brüder, die ihr hier seid, die Älteren,
die ihr euch im Dienst gebrauchen lassen möchtet,
unterstreicht euch diesen Vers.
Das ist das Ziel, mit dem wir, wenn wir zusammenkommen,
als Brüder, aber auch alle, aber die Brüder insbesondere,
die der Herr gebrauchen möchte, so kommen sollten.
Dass es unser Wunsch ist,
überfließend zu sein zur Erbauung der Versammlung.
Und das ist nicht davon abhängig, wie viel Erkenntnis ich habe.
Ich will nicht sagen, dass die Erkenntnis keine Rolle spielt.
Selbstverständlich, ohne Verständnis der Gedanken
kann ich ja nicht von Erbauung zu Erbauung sein.
Aber das Wichtige, das ist, was wir in Kapitel 13 finden,
die Liebe, die uns als Triebfeder und sozusagen das Öl im Getriebe ist,
das ist die Grundlage.
Und dann werden wir auch davor bewahrt werden, Dinge zu tun,
wie hier anwendungsmäßig bei den Korinthern das Reden in Sprachen war.
Und deshalb sagt der in Vers 13, wer in einer Sprache redet,
bete, dass er es auslebe.
Sonst hat es keinen Wert.
Denn wenn ich in einer Sprache bete,
und wir sehen also, dass auch das Beten in der Versammlung
einen gewissen Auferbauungscharakter hat.
Manche sehen nicht den Unterschied zwischen dem öffentlichen
und dem privaten Gebet.
Zum Beispiel daran, dass man, entschuldigt, dass ich mal deutlich werde,
dass man in der Versammlung in der Ich-Form betet.
Das ist nicht angebracht.
In der Versammlung ist derjenige, der betet,
der Mund, der Sprecher für die ganze Versammlung.
Und wendet sich im Namen der Versammlung oder als Sprecher zu Gott.
Und dann passt es nicht, dass man sagt, ich,
das Ich-Gebet, wo ich meine persönlichen Dinge vor den Herrn bringe,
das gehört ins Kämmerlein.
Wenn du betest, so geh in dein Kämmerlein,
schließe hinter dir ab und bete zu deinem Gott und Vater.
Aber wenn wir in der Versammlung sind,
dann sind wir als Brüder, die beten,
der sollen wir das zum Ausdruck bringen,
was alle Geschwister bewegt.
Das sind die Dinge der Versammlung,
die einzelnen Glieder, für die wir beten können,
Gesundheit oder andere Dinge,
auch das geistliche Wachstum in erster Linie
und auch das Werk des Herrn Jesus hier auf der Erde.
Das sind Dinge, vor die wir in der Versammlung in der Wir-Form beten.
Und das Zweite, was wir hier sehen, ist,
dass solche Gebete sogar zur Auferbauung der Versammlung dienen sollen,
genau wie unsere Lieder.
Da denkt man auch, manchmal sagt einer,
ja, das Lied kann ich gar nicht mitsingen.
Das ist so hoch, da stehe ich gar nicht.
Da musst du es gerade singen.
Es gibt ein Lied im deutschen Liederbuch,
da hat mir manchmal ein Bruder gesagt,
das kann ich gar nicht singen.
Habt Dank, oh Herr, das Gold und Schätze
und Gold und Pracht und Reichtum dieser Welt,
das kein Ding je mich kann etwa zwingen.
Das kann ich nicht singen.
Ja, ich sag, da musst du es gerade singen.
Denn die Lieder, die dienen auch zur Auferbauung.
Und wie manches Mal bin ich durch ein Lied getroffen worden,
wo mir der Text des Liedes gesagt hat,
ja, Arendt, bei dir sieht das gar nicht so aus.
Dann hat das Lied eine Belehrung an mich ausgesprochen.
Und das wird oft vergessen.
Natürlich sollte es im Idealfall so sein,
dass wir die Lieder aus vollem Herzen und mit ganzer Hingabe singen.
Aber wenn es manchmal nicht so ist,
dann müssen vielleicht die anderen mir etwas vorsingen,
um mich zu belehren.
Und das lesen wir ja zum Beispiel im Kolosserbrief ganz deutlich.
Kolosser 3, Vers 16
Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen,
indem ihr in aller Weisheit euch gegenseitig lehrt und ermahnt.
Aber jetzt kommt es.
Mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern
Gott singet in eurem Herzen in Gnade.
Da wird also ganz klar gesagt, bestätigt, was wir hier finden,
dass auch das Singen der Lieder in der Versammlung
einen erbauenden, aufbauenden, belehrenden, ermahnenden
und tröstenden Charakter hat.
Wie mancher Kranke ist durch ein Lied,
was ihm am Bett gesungen worden ist, ermuntert worden.
So erbauen auch die Lieder.
Und das meint Paulus hier, wenn er sagt,
wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist,
aber mein Verstand ist Frucht.
Was ist es nun?
Ich will beten mit dem Geist,
aber ich will auch beten mit dem Verstand,
der mir sagt, verstehen die anderen es auch?
Da gehört zum Beispiel auch zu,
was manchmal gesagt wird, dass in den Gebetsstunden
die Brüder, die beten, sich so tief in den Stuhl neigen,
dass keiner es versteht.
Manchmal wird gesagt, die sollen aufstehen.
Ja, ihr Lieben, es soll verstanden werden.
Damals war das Reden in Sprachen natürlich ein anderes Verstehen.
Aber sollte das denn nicht heißen,
dass die Leute unverständlich reden dürfen?
Insofern hat das seine Parallele mit diesem Kapitel.
Ich will Lob singen mit dem Geist,
aber ich will auch Lob singen mit dem Verstand.
Da haben wir das Singen der Lieder.
Und jetzt kommt die Reaktion auf das,
was ich eben angeführt habe aus Kolosser.
Sonst, Vers 16, wenn du mit dem Geist preist,
wie soll der, der die Stelle des Unkundigen einnimmt,
der das nicht versteht also,
wie soll der das Amen sprechen zu deiner Danksagung,
da er ja nicht weiß, was du sagst.
Das können wir ganz praktisch heute anwenden auf uns.
Denn du Dank sagst wohl gut,
aber der andere wird nicht erbaut.
Da sehen wir, die Gebete,
öffentliche Gebete sind anders als unsere privaten Gebete.
Das öffentliche Gebet
richtet sich an Gott im Namen der Versammlung
und es hat auch automatisch,
wenn es ein rechtes Gebet ist,
den Charakter der Erbauung der anderen.
Alleine schon dadurch, dass man sagt,
ja, da bin ich von ganzem Herzen mit einverstanden
und dadurch auch Amen sage.
Hier sehen wir, dass also das Amen in Vers 16
wirklich der Ausdruck der Zuhörenden
zu dem öffentlichen Gebet in der Versammlung ist.
Ich danke Gott, sagt Vers 18,
ich rede mehr als in Sprachen als ihr alle.
Paulus hatte wirklich alle Gnadengaben.
Wir lesen aber selten, dass er sie ausgeübt hat.
Er hat auch die Gnadengabe der Heilungen gehabt,
Wundergaben, er konnte eine Schlange abschütteln,
die ihn gebissen hatte, obwohl sie giftig waren.
Das hatte der Herr vorausgesagt.
In Markus 16 werden ja einige dieser Wunder vorausgesagt.
Aber in der Versammlung, Vers 19,
will ich lieber fünf Worte reden mit meinem Verstand,
um auch andere zu unterweisen,
als 10.000 Worte in einer Sprache.
Da sehen wir den Geist der Besonnenheit.
Würden wir das auch so tun?
Deshalb haben wir ja auch hier eine Belehrung.
Ja, sagt er dann, und das verstehen wir Brüder,
werdet nicht Kinder am Verstand,
sondern an der Bosheit seid Unmündige am Verstand,
aber werdet Erwachsene.
Der Herr möchte, dass wir geistlich im Verständnis wachsen
und dass wir nicht Kinder Unmündige sind,
von denen der Epheserbrief sagt,
dass sie hin und her geworfen werden von jedem Winde der Leere.
Und das haben wir leider heute vielfach,
leider muss ich sagen, unter den Gläubigen.
Der Herr will nicht, dass wir von jedem Wind der Leere,
wir hören hin und her geworfen werden,
wir hören irgendwas und sagen,
ach sollte das wohl wirklich so sein,
vielleicht war alles falsch, was ich bis jetzt gemacht habe.
Dann hören wir wieder etwas, genau das Gegenteil,
ach der sagt das Gegenteil, vielleicht hat der Recht.
Und so werden wir wie ein Schilf im Winde hin und her bewegt,
aber der Herr möchte das nicht.
Epheser 4 sagt uns das ganz klar
und das ist auch hier der Sinn dieser Stelle hier.
Wir sehen ja auch, dass der Epheserbrief viel Belehrung
über die Versammlung enthält.
Da heißt es in Epheser 4 Vers 14,
dass der Dienst, von dem da auch die Rede ist,
der Gabe, das Ziel hat, dass wir alle hingelangen,
Vers 13, zu dem erwachsenen Mann,
zu dem Maß des vollen Wuchses, der Fülle des Christus,
damit wir nicht mehr Unmündige seien,
das was Paulus hier auch sagt,
nicht mehr Unmündige, kleine Kinder,
die kein Unterscheidungsvermögen haben,
kein Urteilsvermögen haben,
hin und her geworfen und umhergetrieben
von jedem Wind der Leere,
die da kommt.
Woher?
Durch die Betrügerei der Menschen.
Durch ihre Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum.
Das ist der Ursprung verschiedener,
mancherlei Lehren,
durch die wir hin und her gerissen werden.
Und das möchte der Herr nicht.
Der Herr möchte, dass wir erbaut werden
und das ist besonders das Ziel dieses Kapitels.
Er möchte, dass wir wachsen im Verständnis
und dass wir gefestigt und gegründet sind
und festhalten, was wir haben.
Wenn wir überzeugt sind, aus den Worten Gottes,
dass etwas richtig ist,
dann sollen wir daran festhalten
und nicht bei jeder Anfrage oder bei jeder anderen Behauptung
sagen, ja, habe ich es wirklich richtig gesehen.
Paulus sagt, wovon du völlig überzeugt bist,
das sollen wir allerdings.
Und wenn wir von etwas nicht völlig überzeugt sind,
dann sollen wir es ganz schleunig lassen.
Oder uns dazu bringen lassen,
dass wir Klarheit in dieser Sache bekommen.
Das möchte der Herr.
Und insofern war das hier auch bei den Korinthern.
Die hatten keine Klarheit über den Platz,
den die Gaben des Redens in Sprachen hatten.
Sie hatten keine Klarheit darüber,
dass der Dienst der Weisheitung das höchste war.
Obwohl wir sicher sein können,
dass Paulus in seinen 18 Monaten,
die er dort in Korinth verbracht hatte,
ihnen auch darüber Belehrung gegeben hatte.
Aber der Grund, die Erklärung für dies alles,
finden wir in Kapitel 2 und 3 dieses Briefes hier.
Er sagt, ich konnte euch nicht alles mitteilen,
weil ihr fleischlich seid, weil ihr menschlich seid,
weil ihr euch zu viel mit menschlichen, fleischlichen Dingen,
und das ist bei ihm identisch, dasselbe, beschäftigt.
Und deshalb wachst ihr nicht im Glauben.
Deshalb sind Parteien und Streichigkeiten unter euch,
weil alles menschlich beurteilt wird.
Nein, hier sagt er, wachset im Verstande,
im Verstand werdet erwachsene.
Und jetzt wird hier in den Versen 21 und folgende
eigentlich die Erklärung für die,
dass die Gabe des Redens in Sprachen gegeben,
die von den meisten Christen, muss man leider sagen,
überhaupt nicht bekannt, gekannt wird.
Paulus führt hier nämlich eine Stelle aus dem Propheten Jesaja an
und zitiert da die Stelle mit etwas anderen Worten,
weil er ja oft die griechische Übersetzung des Alten Testamentes,
das ja ursprünglich hebräisch war, 200 Jahre vor Christi Geburt war,
das ins griechische übersetzt wurde,
weil viele Juden das hebräische nicht mehr verstanden,
die sogenannte Septuaginta,
das ist die griechische Form des Alten Testamentes
und aus der zitiert Paulus sehr häufig.
Und auch hier, da sagt er im Gesetz,
damit meint er aber den Propheten,
weil Gesetz oft für das ganze Alte Testament verwendet wird,
steht geschrieben, ich will in anderen Sprachen
und durch andere Lippen zu diesem Volk, das war Israel, reden.
Und auch so werden sie nicht auf mich hören.
Wenn wir den Zusammenhang in Jesaja 28 lesen,
dann sehen wir, dass da dem Volk, dem Königreich Judah,
der Angriff der assyrischen Heere angekündigt wird.
Und er sagt, ihr habt nicht auf mich gehört,
mit euch von eurem Gottsendienst abzuwenden.
Jetzt werde ich euch, den Assyrer, die Rute meines Zornes,
sozusagen mein Strafinstrument werde ich schicken
und die werden euch angreifen.
Und dann werdet ihr nicht mehr die Worte aus meinem Munde hören,
die wolltet ihr ja nicht hören.
Die habt ihr abgewiesen, die Worte Gottes durch die Propheten.
Dann werdet ihr fremde Worte hören, fremde Sprachen,
das war das Assyrische.
Und durch diese Worte, diese eurer Feinde,
dann werdet ihr hören, dass ich Gericht über euch ausübe.
Aber auch das wird euch nichts nützen,
wird euch nicht helfen.
Das ist sozusagen in kurzen Worten der Sinn der Stelle aus Jesaja,
der Zusammenhang in Jesaja.
Und was war jetzt passiert?
Jetzt war der Herr Jesus, der wahre Prophet,
auf die Erde gekommen, zu seinem irdischen Volk.
Und was hatten sie mit ihm getan?
Sie hatten ihn abgewiesen.
Und jetzt sagt Gott, jetzt werde ich wieder
in fremden Sprachen zu euch reden.
Jetzt werdet ihr nämlich sehen,
und das sehen wir schon beim Pfingsttag.
Da waren die gläubigen Juden,
die den Grundstock der Versammlung bildeten,
die wurden da von Gott benutzt, zu seinem eigenen Volk,
das den Herrn Jesus abgewandt hatte,
in fremden Sprachen zu reden.
Und diese Juden sagen auch, wie hören wir sie
in fremden unseren Sprachen,
das waren natürlich Juden aus allen möglichen Ländern,
unsere, die großen Taten Gottes verkündigen.
Und dann ging es noch weiter, dann hat Gott auch
Menschen aus den Nationen zum Glauben geführt.
Und dann musste Israel aus dem Munde dieser fremden Nationen
in fremden Sprachen hören,
dass Gott sich von dem irdischen Volk Israel abgewandt hatte.
Dass dieses Volk beiseite gesetzt war und noch ist.
Das war die Botschaft, die in den Sprachen
eigentlich enthalten war.
Die Sprachen waren eigentlich ein Zeichen
für die ungläubigen Juden.
Und sonst nicht.
Das war der Hauptsinn der Sprachen.
Seinem irdischen Volk Israel wollte Gott damit deutlich machen,
mit euch ist es jetzt zeitweilig zu Ende.
Ich habe jetzt ein Volk aus allen Nationen,
ein Volk für meinen Namen,
das aber andere Sprachen redet als ihr.
Und insofern waren die Sprachen gegeben als Beweis,
dass Gott jetzt woanders tätig war
als in seinem irdischen Volk Israel.
Das ist eigentlich der Hauptsinn der Sprachen gewesen,
des Redens in Sprachen, die Gott damals gegeben hat.
So ist also Vers 22 die Sprachen zu einem Zeichen,
nicht den Glaubenden, sondern den Ungläubigen.
Die Weissagung wird jetzt wieder hervorgehoben,
nicht den Ungläubigen, sondern den Glaubenden.
Die Weissagung ist gegeben zur Erbauung der Versammlung.
Und darauf geht er jetzt in dem nächsten Abschnitt ein.
Wenn nun die ganze Versammlung an einem Ort zusammenkommt,
jetzt wieder, und alle in Sprachen reden,
jetzt kommen da in Korinth die Griechen aus Korinth herein,
und die hören jetzt da die Versammlung
in diesem Gott gegebenen Sprachen reden,
die sagen, ihr seid von Sinnen.
Was wollt ihr denn hier in Korinth mit fremden Sprachen reden?
Wir verstehen doch nur Griechisch.
Die werden sagen, ihr seid von Sinnen.
Das ist hier die Bedeutung.
Wenn aber alle Weissagung,
und irgendein Ungläubiger und Unkundiger kommt herein,
sollten wir uns darüber freuen.
Dann wird er, wenn wirklich Weissagung da ist,
und es sitzen Ungläubige da,
und Gott gibt dem einen, wenn mehrere sprechen,
oder dem einen, wenn er alleine spricht,
ein evangelistisches Wort,
das einen anspricht.
Und wie manche, manche, ja eigentlich jeder,
der auf einer Evangelisation zum Glauben gekommen ist,
oder in einer Wortverkündigung,
das kann auch am Sonntagnachmittag passieren.
Ich weiß bei uns in der Heimatversammlung,
da ist vor einigen Jahren eine Frau,
eine ungläubige Frau, am Sonntagnachmittag,
durch den Dienst eines ganz einfachen Bruders,
so getroffen worden, dass sie sich bekehrt hat,
in der Stunde.
Das ist, was wir hier finden.
Ich weiß schon in der Versammlung, wo meine Frau aufgewachsen ist,
in Holland, da ist es tatsächlich passiert,
dass ein Bruder nachmittags gesprochen hat,
und da saß ein Ungläubiger,
der ist am Ende der Stunde nach vorne gegangen,
ist auf die Erde gefallen und hat gerufen,
oh Gott, sei mir Sünder gnädig.
Der hat wirklich das getan, was hier steht.
Auf sein Angesicht fallend wird er bekennen,
dass Gott wirklich unter uns ist.
Weil die Sprecher sich nicht irgendetwas vorgenommen hatten,
wir wollen jetzt mal über dies Kapitel so und so sprechen und wunderbar,
sondern die einfach in der Abhängigkeit vom Herrn gerungen haben
und gesagt haben, Herr gib mir doch ein rechtes Wort,
das die Herzen trifft.
Und der Herr hat es getan.
Das ist der Dienst der Meister.
Es ist das Höchste, was es gibt.
Und es kann es auch heute noch geben.
Wenn wir in der Abhängigkeit vom Herrn zusammenkommen
und wirklich alle, und lasst es uns mehr tun,
darum beten am Anfang der Stunde und auch während der Stunde,
Herr, lass alles so sein, dass die Herzen erreicht werden,
nicht nur die anderen, auch meine.
Das ist das Wunderbare hier in diesem Abschnitt.
Aber leider war es bei den Korinthern Vers 26 so, nicht so.
Oft wird dieser Vers 26 sehr positiv betrachtet.
Wenn ihr nun zusammenkommt, hat ein jeder von euch einen Psalm,
hat eine Lehre, hat eine Offenbarung, hat eine Sprache.
Ich glaube eher, dass das hier ein wenig kritisch zu sehen ist.
Im Zusammenhang des Kapitels, wo Paulus den Korinthern sagen muss,
seid doch besonnen und denkt doch daran,
habt doch nur das eine Ziel, die Erbauung der Versammlung.
Und dann ist es doch nicht so, dass jeder etwas hat
und jeder muss etwas bringen.
Dann entsteht doch Verwirrung.
Das ist doch nicht der Gedanke.
Ich glaube, dass das hier gemeint ist,
dass er ihnen hier etwas vorwirft.
Jeder von euch hat etwas.
Und will das auch dann bringen.
Aber ob es zur Erbauung der Versammlung geschieht,
das ist eine ganz andere Frage.
Natürlich kann man das auch positiv sehen.
Aber ich denke, dass es doch mehr ein wenig
zur Besonnenheit hier aufruft.
Aber es zeigt uns eben doch eines, ihr Lieben,
Freunde und Brüder und Schwestern,
dass es das Gotteswort keinen Ein-Mann-Dienst kennt.
Hat ein jeder.
Die Möglichkeit, sich zu beteiligen,
in den Stunden steht jedem Bruder frei.
Aber nicht menschlich, nicht fleischlich,
sondern unter der Leitung des Heiligen Geistes.
Das ist die Sache.
Aber hier wird schon deutlich,
dass es nicht der Dienst, der in der Versammlung,
in der Gemeinde nicht nur einem einzigen Bruder obliegt.
Ich meine damit natürlich nicht,
das möchte ich doch auch sagen,
dass es auch kleine Versammlungen gibt,
wo wenig oder manchmal nur ein Bruder da ist,
der alles tun muss.
Das möchte ich damit nicht kritisieren.
Das sind Situationen, die der Herr kennt
und die Nöte, die dadurch entstehen,
die weiß der Herr auch zu beurteilen
und ihnen zu entgegnen.
Das meine ich hiermit nicht.
Aber in einer Versammlung, wo mehrere Brüder sind,
dann ist es nicht nur die Aufgabe eines einzigen,
alles in der Hand zu haben,
sondern ein jeder darf als Glied des Leibes,
wie wir das im Kapitel 12 sahen,
ein jeder der Heilige mitwirken,
denn der Heilige Geist teilt einem jeden,
insbesondere aus, wie er will.
Das ist das Wichtige dabei.
Und jetzt gibt er einige in Vers 26,
bis zum Schluss eigentlich einige Anordnungen,
wenn ich es so sagen darf,
bezüglich der Ordnung.
Wir haben also die Gegenüberstellung
in den ersten sechs Versen
zwischen Sprachenreden
und dem viel höheren Weissagen.
Wir haben die Notwendigkeit des Verständnisses
der Zuhörer in den Versen 7 bis 25 eigentlich gehabt.
Und jetzt ab Vers 26 kommt die Ordnung.
Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung,
Vers 33, sondern des Friedens.
Vers 40, alles aber geschehe anständig und in Ordnung.
Und es wird manchmal heute unseren Kindern,
wird heute beigebracht,
dass Ordnung so eine sekundäre Tugend ist,
mit der man nicht viel erreichen kann.
Aber Gott möchte doch in unserem Leben,
persönlich und auch in der Versammlung
eine Ordnung sehen.
Es steht nicht da, dass Gott der Gott der Ordnung ist.
Nein, es ist der Gott des Friedens.
Aber Friede in unseren Herzen
und Friede untereinander
wird auch eine gewisse Ordnung,
die natürlich nicht für alle Zeiten
und alle Länder die gleiche ist, hervorrufen.
Ordnung ist auch immer etwas,
was mit einer Harmonie
und mit einer Übereinstimmung zu tun hat.
Was im Allgemeinen als ordentlich betrachtet wird,
da soll ich nicht jetzt als Einzelner sagen,
das interessiert mich überhaupt nicht.
Ich habe eine andere Ordnung.
Denn dann wird die Harmonie der Friede
und wird dann nicht auch die Liebe
unter den Geschwistern dadurch gestört.
Wenn ich sage, was die anderen denken,
interessiert mich nicht.
Das ist keine Liebe.
Insofern wird hier uns nicht eine Richtschnur
für Einzelheiten gegeben,
wie wir sitzen oder stehen oder was weiß ich.
Aber es werden doch Eckpunkte gesetzt,
an die wir uns halten sollen.
Zum Beispiel, dass nicht mehr als zwei oder drei Brüder
in der Verkündigungsstunde sprechen sollen.
Und das ist eine Weisheit Gottes,
ob das nun um das Reden in Sprachen geht
oder um das Weissagen.
Es ist eine göttliche Weisheit dahinter,
dass wir nicht zu viel hören.
Und wenn ich jetzt drei Stunden sprechen würde,
dann wäre das auch nicht an der Ordnung.
Ich finde es schon ziemlich spät geworden,
werde auch bald schließen.
Aber auch das ist eine Frage der Ordnung,
dass man einfach nicht die Herzen und Gemüter
der Geschwister überstrapaziert.
Und wenn jetzt vier, fünf, sechs Brüder
in einer Stunde sprechen würden
und jeder einen anderen Gedanken gibt,
dann wird hinterher jemand sagen,
das kann ich gar nicht alles erfassen.
Aber wenn zwei sprechen oder maximal drei,
höchstens drei wird bei den Sprachen gesagt,
dann kann es doch mehr zur Erbauung sein,
weil es kaum möglich ist,
dass ein einzelner Bruder
oder eigentlich unmöglich ist,
dass ein einziger Bruder eine ganze Stunde lang so spricht,
dass jeder die ganze Stunde etwas davon hat.
Es wird doch manches über die Köpfe hinweggehen
oder über die Herzen mancher hinweggehen,
was vielleicht etwas kompliziert ist
und es wird vielleicht manches einfacher,
andere, die vielleicht mehr erwarten,
nicht interessieren.
Aber wenn zwei oder drei sprechen,
dann gibt der Herr vielleicht mehr,
was doch zur Erquickung und zum Segen
der Geschwister dient.
Und wir sehen auch im Vers 32,
um jetzt nur noch einen kleinen Überblick zu geben,
die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.
Das ist auch so ein Punkt,
dass manchmal etwas gesagt wird,
wo vielleicht andere Kritik haben
oder sagen, musste das denn so sein,
warum hast du das getan,
dass man dann sagt, ja ich konnte nicht anders,
der Geist hat mich so getrieben,
obwohl es schon längst über die Zeit war
und es unpassend war, aber das gab mir der Geist so ein,
ich musste es sagen.
Hier sehen wir, dass Gottes Wort sagt,
die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.
Der Heilige Geist wird nie zur Unordnung leiten.
Der Heilige Geist wird nie etwas hervorbringen in uns,
was nicht zur Erbauung der Gläubigen ist.
Das heißt, wenn die Frage da ist,
und es wird ja vorher gesagt,
die anderen lassen urteilen,
das ist auch so ein Punkt.
Jetzt wird geurteilt und dann sagt einer,
ja der Geist hat mich getrieben.
Gottes Wort sagt das nicht.
Gottes Wort sagt nicht, du wirst so vom Geist getrieben,
dass du nichts mehr weißt, was du tust
und dass alle anderen nur noch dem folgen müssen.
Sondern Gottes Wort sagt, die Geister der Propheten,
das ist mein Geist,
die sind den Propheten meinem Verstande untertan.
Und dann kann ich sagen, so jetzt ist es genug.
Auf einer Konferenz kann man sagen,
ja ich muss unbedingt noch etwas dazu sagen
und der auch noch und der auch noch
und dann wird das Thema so zerredet
und dann muss man sagen,
da sind die Geister der Propheten
den Propheten manchmal nicht untertan.
Dann lässt man sich gehen.
Und es gibt auch eine geistliche Zucht,
die wir uns auferlegen sollten,
was wir hier in diesem Vers finden,
die Geister der Propheten
sind den Propheten untertan.
Denn wenn es so geht,
dass einer so unkontrolliert spricht
oder wie das in Korinther
durcheinander, dann ist das nicht in Ordnung.
Und hier wird gesagt, Gott ist nicht ein Gott der Unordnung,
sondern des Friedens.
Er möchte auch, dass die Zusammenkünfte
lebendig, vom Geist geprägt,
aber in Frieden sind.
Und dass da nicht eine menschliche Unordnung entsteht,
das ist niemals vom Heiligen Geist.
Und dann kommt noch eine Frage der Ordnung.
Und das ist die, die in Vers 34 bis 36 behandelt wird.
Ich habe am ersten Abend schon gesagt,
der erste Brief an die Korinther,
der richtet sich nicht nur an die Versammlung Gottes in Korinth,
sondern darüber hinaus an alle,
die an jedem Ort den Namen des Herrn Jesus anrufen,
sowohl ihres als auch unseres Herrn.
Das ist sozusagen die weiteste Anrede,
die wir überhaupt in einem Brief des Neuen Testaments haben.
An alle, die an jedem Ort,
und wir können ruhig hinzufügen auch in allen Zeiten,
den Namen des Herrn anrufen,
sowohl ihres als auch unseres Herrn.
Wir haben alle denselben Herrn.
Ich habe manchmal gehört, wenn man über solche Dinge sprach,
ja mein Herr hat mir das aber nicht gesagt.
Hast du einen anderen Herrn als ich?
Zeigt der Herr sich bei dem einen so, bei dem anderen so?
Nein, sowohl ihres als auch unseres Herr.
Es ist unser gemeinsamer Herr.
Und der sagt nicht mir so und dem anderen so.
Und trotzdem, obwohl dieser Brief diese Anrede hat,
die natürlich im Grunde gar nicht notwendig wäre,
denn das Wort Gottes, darüber sind sich doch alle Kinder Gottes einig,
das gesamte Wort Gottes richtet sich an alle Kinder Gottes.
Darüber braucht man doch nicht zu diskutieren.
An alle Kinder Gottes, an allen Orten und zu allen Zeiten.
Und trotzdem wird es gerade in diesem Brief ausnahmsweise vorangestellt.
Es ist, als ob der Heilige Geist, und ich bin davon überzeugt,
vorausgesehen hat, wie gerade dieser Brief,
der die Ordnung der Versammlung,
die praktische Darstellung der örtlichen Versammlung enthält,
auch in vielen Punkten angegriffen und als null und nichtig bezeichnet wird.
Und da gehört auch diese Stelle zu.
1. Korinther 14, Vers 34.
Auch manche anderen Stellen, ich könnte manche nennen aus diesem Brief,
die heute und auch schon früher von vielen Christen nicht mehr akzeptiert werden.
Haben wir einen anderen Herrn.
Paulus sagt am Ende sehr ironisch,
und das muss man auch solchen Christen sagen, die sagen,
nein, das akzeptiere ich nicht, was hier steht.
Den müssen wir auch sagen, wenn jemand meint,
nein, Vers 36 schon, ist das Wort Gottes von euch ausgegangen?
Seid ihr die inspirierten Schreiber des Wortes Gottes
oder diejenigen, die festlegen können, was gültig ist?
Oder ist es zu euch allein gelangt?
Habt ihr eine andere Offenbarung bekommen als wir, sagt Paulus?
Das ist aber ironisch.
Aber es ist keine schöne Ironie, weil Paulus hinterher sagt,
wenn ihr unwissend sein wollt, wenn ihr die Gedanken Gottes nicht verstehen wollt,
dann seid ihr selber schuld.
Das sind sehr harte Worte, die hier im Anschluss an diese Verse 34 und 35,
die eigentlich überhaupt keine Erklärung bedürfen.
Die Frauen sollen schweigen in den Versammlungen.
Das ist Gottes Weisheit und Gottes Ordnung.
Und Paulus sagt sofort zu den Korinthern schon,
ist das Wort Gottes von euch ausgegangen?
Wollt ihr bestimmen, was Gottes Wort ist?
Ich bin der inspirierte Schreiber, nicht ihr.
Und er sagt, auch wenn jemand in Vers 37 sich düngt,
ein Prophet zu sein oder geistlich.
Gerade wenn einer sagt, wir sind auch Propheten,
wir sind auch geistlich, die Korinther waren es leider nicht.
Dann sagt er, gerade wenn jemand sagt, ich bin geistlich,
dann wird er anerkennen, dass das, was ich schreibe, ein Gebot des Herrn ist.
Das ist Ironie gewesen.
Aber eine Ironie, die scheinbar von vielen Kindern Gottes heute,
ich möchte fast sagen, von den meisten Kindern Gottes heute
in der Christenheit überhaupt nicht mehr verstanden wird.
Die meinen, sie könnten festlegen, was Gottes Wort ist.
Ihr Leben, lasst es uns nicht tun.
Lasst uns nicht dahin kommen, dass wir meinen,
wir könnten entscheiden, was Gottes Wort ist und was nicht.
Dass wir entscheiden können, was gültig ist und was nicht.
Denn wenn du anfängst und sagst,
für mich ist diese Stelle nicht mehr maßgeblich.
Was willst du denn dann dem sagen, der sagt,
wie heute in großen Teilen in der christlichen Kirche,
der Herr Jesus ist nicht auferstanden.
Ja, das muss man doch glauben. Das kann man doch nicht beiseite lassen.
Das ist doch eine fundamentale Wahrheit.
Ja, wer legt das denn fest?
Wer ist dafür denn entscheidend? Wir? Du? Ich?
Wenn jemand sich dünnt, geistlich zu sein,
so erkenne er, dass das, was ich schreibe, sagt Paulus, ein Gebot Gottes ist.
Und das sollten wir akzeptieren.
Die Christenheit hat es 1.900 Jahre akzeptiert.
Und mit dem Aufkommen der Emanzipationsbewegung,
der Gleichberechtigung der Frauen vor 100 Jahren,
da sind die Zweifel an dieser Stelle gekommen.
Es ist eine moderne Bewegung, die eine zeitbedingte Sache ist.
Was Gottes Wort da geschrieben hat, ist durchaus nicht zeitbedingt.
Wir kennen andere Stellen, in denen uns die Gründe angeführt werden.
Die kann man mal in aller Ruhe studieren.
Aber lasst uns die Worte Gottes ernst nehmen
und nicht denken, dass wir höher stehen als der Heilige Geist.
Darauf läuft das hinaus.
Deshalb sagt Paulus das hier auch so ernst.
Wenn aber jemand unwissend ist, und das ist auch Ironie,
so sei er unwissend, wenn jemand wirklich aufrichtig ist
und noch nicht viel Kenntnis hat, dann gab es keinen,
der sich so hingebungsvoll dafür einsetzte wie Paulus.
Aber wenn einer etwas nicht wissen wollte,
und sagte, das kann ich nicht so sehen,
und das ist heute ein häufiges Argument,
das sehe ich total anders, das verstehe ich nicht so.
Dann sagt Gott, dann bist du unwissend.
Dann willst du auch unwissend bleiben.
Und dann bleib auch so.
Kein schönes Urteil.
Möchte der Herr uns davor bewahren,
dass wir uns in eine solche Haltung begeben.
Sondern, dass wir diese Besonnenheit,
die das Thema dieses Kapitels ist,
auch darin haben und sagen, es ist Gottes Wort.
Und mir ist das immer ein wichtiger Punkt,
bei Dingen, die ich nicht so verstanden habe.
Und es gibt vieles, was ich in Gottes Wort nicht verstehe.
Aber ein wichtiger Punkt,
den wir auch in Kapitel 13 angeschnitten haben,
dass Gott uns liebt.
Dass unser Vater uns liebt.
Dass er uns den Herrn Jesus, seinen Sohn, gegeben hat,
der uns aus Liebe zu uns gestorben ist.
Da danken wir ihm doch jeden Tag für.
Und glauben wir nicht, dass dieser unser Gott und unser Herr,
der uns so geliebt hat,
nicht auch alles, was er uns geschrieben hat,
nur aus Liebe geschrieben hat.
Auch dieses hier.
Er meint es nicht schlecht mit uns.
Und er will uns nicht in die Irre führen.
Aber so war es schon beim ersten Menschenpaar,
dass Satan die Zweifel an der Liebe Gottes
und an der Zuwendung Gottes
in das erste Menschenherz hineingesät hat.
Hat Gott wirklich gesagt.
Und damit war die Sünde entfesselt.
Und es war die Frau,
die versucht wurde.
Und sie ist gefallen.
Und sie hat ihren Mann mitgerissen.
Aber der Samenkorn des Zweifels
hat die Schlange in das Herz gesät.
Gott meint es nicht wirklich gut mit euch.
Und die Frau, der Mann, sind darauf reingefallen.
Möchten wir diesem Beispiel Adams und Evas nicht folgen.
Sondern davon überzeugt sein.
Und ich hoffe, dass das auch ein wenig deutlich geworden ist
aus diesen Betrachtungen,
dass unser Gott und Vater
alles in seinen Worten,
was er uns in seinem mitteilt,
zu unserem Wohle, zu unserem Segen
und aus Liebe zu uns mitgeteilt hat.
Auch wenn wir es vielleicht noch nicht verstehen.
Aber wenn wir es so annehmen,
dann werden wir es früher oder später
zu unserem eigenen Segen verstehen
und damit auch zur Ehre Gottes.
Möchte er sein Wort segnen. …