Wahrheit und Liebe
ID
bw022
Language
DE
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01:54:16
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2
Bible references
2. Johannes; 3. Johannes
Description
Jeweils ein Vortrag zu dem 2. und dem 3. Johannesbrief.
Automatic transcript:
…
Ich freue mich, dass ich euch besuchen darf und zwar diesmal nicht zur Konferenz Basel,
sondern einmal hier als Geschwister.
Das ist ein besonderes Vorrecht und das Thema lautet ja die beiden Johannesbriefe, der zweite
und der dritte Johannesbrief und deswegen wollen wir heute Abend den zweiten Brief des
Johannes lesen.
Der Älteste der auserwählten Frau und ihren Kindern, die ich liebe in der Wahrheit, und
nicht ich allein, sondern auch alle, die die Wahrheit erkannt haben, um der Wahrheit willen,
die in uns bleibt, und sie wird mit uns sein in Ewigkeit.
Es wird mit euch sein Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von dem Herrn
Jesus Christus, dem Sohn des Vaters, in Wahrheit und Liebe.
Ich habe mich sehr gefreut, dass ich einige von deinen Kindern in der Wahrheit wandelnd
gefunden habe, wie wir von dem Vater ein Gebot empfangen haben, und nun bitte ich dich, Frau,
nicht als ob ich dir ein neues Gebot schriebe, sondern das, was wir von Anfang an gehabt
haben, dass wir einander lieben sollen, und dies ist die Liebe, dass wir nach seinen Geboten
wandeln.
Dies ist das Gebot, wie ihr von Anfang an gehört habt, dass ihr darin wandeln sollt.
Denn viele Verführer sind in die Welt ausgegangen, die nicht Jesus Christus im Fleisch kommend
bekennen.
Dies ist der Verführer und der Antichrist.
Gebt Acht auf euch selbst, damit wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern
vollen Lohnempfang.
Jeder, der weitergeht und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht.
Wer in der Lehre bleibt, dieser hat sowohl den Vater als auch den Sohn.
Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmt ihn nicht ins Haus
auf und grüßt ihn nicht.
Denn wer ihn grüßt, nimmt Teil an seinen bösen Werken.
Obwohl ich euch vieles zu schreiben habe, wollte ich es nicht mit Papier und Tinte tun,
sondern ich hoffe, zu euch zu kommen und mündlich mit euch zu reden, damit unsere Freude völlig
sei.
Es grüßen dich die Kinder deiner auserwählten Schwester.
Soweit für heute Abend das Wort Gottes.
Ich denke, dass ihr wahrscheinlich alle zur Vorbereitung den ersten Johannesbrief ein
wenig betrachtet habt.
Es wäre nützlich, dass es natürlich war, aber ich möchte versuchen, das ganz kurz
zu machen.
Wir könnten sagen, dass der erste Johannesbrief uns die Lehre bringt und der zweite und der
dritte Brief uns eine sogenannte Durchführungsverordnung des ersten Briefes zeigt.
Das heißt, wie wir das, was wir im ersten gelernt haben, jetzt in der Praxis umsetzen.
Und dabei ist es sehr, sehr wichtig und deswegen wollen wir auch versuchen, wenn der Herr das
verschenkt, morgen den dritten Brief anzuschauen.
Wenn wir nur den zweiten hätten, würde etwas fehlen und wenn wir nur den dritten hätten,
würde uns auch etwas fehlen.
Und der erste Brief ist ja eine Folge des Johannes-Evangeliums, wenn wir ganz kurz Johannes-Evangelium
und ersten Brief zusammenfassen wollen, dann ist das Johannes-Evangelium das, was in 1.
Johannes 2, Vers 8 steht, was wahr ist in ihm, nämlich in dem Herrn Jesus.
Das Johannes-Evangelium zeigt uns die Offenbarung Gottes im Sohn, der das ewige Leben ist.
Und dann geht der Satz in 1.
Johannes 2, Vers 8 auf einmal noch weiter, da steht dann auf einmal, und wahr ist in
euch.
Der erste Brief zeigt uns, dass wir ewiges Leben haben, das steht in 1.
Johannes 5, Vers 12 oder 13, dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr
ewiges Leben habt.
Also wenn wir uns heute noch nicht gefreut haben, dann hoffe ich jetzt.
Wir haben ewiges Leben, wir haben die Natur Gottes, was ein Privileg.
Und jetzt gibt es leider bis heute in der Christenheit viele falsche böse Stimmen,
die an unser Ohr gedringen.
Und das ist der Anlass zum zweiten Johannesbrief.
Der zweite und der dritte Johannesbrief beleuchten Wahrheit und Liebe.
Und interessanterweise wird die Frau im zweiten Johannesbrief besonders darauf hingewiesen,
der Wahrheit nachzuhandeln, weil Frauen natürlicherweise mehr zur Liebe tendieren.
Und im dritten Johannesbrief werden wir morgen, wenn der Herr das schenkt, sehen, dass die
Brüder besonders aufgefordert werden zu lieben in Wahrheit.
Es gibt noch eine Verbindung, es geht nämlich in beiden Briefen, also im zweiten und dritten
Brief darum, dass Arbeiter aufgenommen werden sollten, beziehungsweise nicht aufgenommen
werden sollten.
Der zweite Brief warnt vor der Aufnahme falscher Lehrer, falscher, die in die Welt gingen und
der dritte Johannesbrief fordert auf, aufzunehmen.
Dieses Dokument ist natürlich besonders, aber wir haben mit dem zweiten Johannesbrief
das einzige Buch der Bibel, das an eine Frau gerichtet ist, besser gesagt an eine Schwester.
Johannes ist ja derjenige, der die Familie Gottes vor Augen hat und wir müssen uns das
jetzt einfach mal vorstellen, in einer Zeit, wo es kein E-Mail, kein Handy und so weiter
gab, um sich zu schreiben, nimmt sich ein greiser Apostel Johannes, wahrscheinlich Papyrus
und schreibt, weil Gefahr in Verzug ist für eine Familie, nämlich einer Schwester mit
ihren Kindern, einen Brief und weil es keinen Aufschub duldete, hat er sich hingesetzt und
diese Mitteilung geschrieben.
Ich finde das großartig.
Das ist ein erster Gedanke an unsere Herzen, ob wir wirklich den Wert einer Schwester und
ihren Kindern oder auch einer Person, die alleine lebt, wirklich sehen.
Hätte Johannes nicht auch denken können, ist ja kein Bruder, wenn die Schwester jetzt
verführt werde, haben die Geschwister ja gar nicht so viel Schaden, kann ja sowieso
in den Zusammenkünften nicht sprechen, also eine Schwester.
Nein, nein, nein.
Haben wir auch Wert für die Geschwister?
Oder gibt es Wertigkeiten, wichtige Geschwister, gläubige und unwichtige?
Das wäre ein Drama.
Der Apostel Johannes zeigt uns das genaue Gegenteil.
Das finde ich einfach sehr rührend und das sollten wir uns auch zu Herzen nehmen.
Es ist also sehr deutlich, ich möchte da keine Zeit darauf verwenden, ich habe das
jetzt schon so gesagt, es gibt leider auch Lehren, die meinen, die auserwählte Frau
wäre ein Hinweis auf eine Versammlung und die Kinder wären ein Hinweis auf die einzelnen
Gläubigen in dieser örtlichen Versammlung.
Es gibt genug Argumente dagegen, ich möchte da wie gesagt keine Zeit drauf verwenden,
das ist einfach absurd.
Weil alleine schon, wenn wir gleich zum dritten Vers kommen und Barmherzigkeit finden, ist
das ein typisches Kennzeichen für einen Brief, der an eine Person gerichtet ist und nicht
an eine Versammlung.
Einer Versammlung wird in keinem der neun Testamentlichen Briefe Barmherzigkeit gewünscht.
Nur als einen Punkt, es gäbe noch genügend dazu, aber ich denke wir sollten uns lieber
mit dem Positiven beschäftigen.
Der Älteste ist also der Johannes, der Name von Johannes taucht nur in der Offenbarung
auf, nicht im Johannes Evangelium und auch in keinem der Briefe.
Trotzdem können wir aufgrund seiner Art und Weise wie er schreibt, auch wenn die Überschriften
nicht inspiriert sind, doch mit großer Freude und Sicherheit davon ausgehen, dass er der
Autor dieser Dokumente ist.
Und er sagt jetzt im ersten Vers direkt, ja mit Vers 2a, drei wunderbare Dinge und wir
finden sofort die Hauptworte dieses Briefes immer wieder.
Erstens sagt er, er liebt sie in der Wahrheit, zweitens sagt er, auch alle lieben die, weil
sie die Wahrheit erkannt haben und drittens sagt er, wir lieben um der Wahrheit willen.
Auch wenn es nur 13 Verse sind, haben wir sehr viel Intensives vor uns, deswegen kann
ich manches jetzt nur immer so ein wenig antippen und ich hoffe, dass ihr vielleicht noch weiter
darüber nachdenkt.
Es sind drei unterschiedliche Sachen, die er damit sagt.
Ich fange mal mit dem mittleren an und zwar alle, die die Wahrheit erkannt haben.
Zum Glück sind wir jetzt nicht in der Schule, aber stellt euch vor, ihr müsstet jetzt aufzeigen.
Ich stelle euch die Frage, wer von euch hat die Wahrheit erkannt?
Der möge bitte aufzeigen.
So müssen wir ja die Bibel lesen.
Er sagt ja, nicht er allein tut das, sondern auch alle, die die Wahrheit erkannt haben.
Und ich wünschte von Herzen, dass heute kein Finger unten bleibt.
Dann sind wir nämlich alle Kinder Gottes oder ist noch eine Seele hier, die noch nicht erkannt
hat, wer Gott ist und wer ich bin, ein armer, elender Sünder.
Aber wenn wir uns im Licht Gottes erkannt haben und Gott offenbart sich immer in Jesus, das
ist die Wahrheit, dann haben wir die Wahrheit erkannt.
Wenn wir dann Zuflucht genommen haben zum Kreuz von Golgatha, dann dürfen wir aufzeigen.
Ich habe die Wahrheit erkannt.
Das bedeutet jetzt nicht, dass wir jetzt direkt eine schwierige Stelle erklären können,
hoffentlich vielleicht auch.
Aber es ist eben kein Erkenntnisstand gemeint, sondern wenn wir göttliche Dinge, also jetzt
das, was Gott von sich offenbart hat, im Glauben in Anspruch nehmen, dann haben wir die Wahrheit
erkannt.
Das ist ein Privileg des Christentums und das ist jetzt nicht eine Abwertung in Bezug
auf andere, aber es ist einfach Gnade, dass wir die Wahrheit besitzen.
Es ist ein Privileg.
Wir haben die Wahrheit erkannt.
Es ist Gnade, aber trotzdem dürfen wir uns darüber freuen und uns darauf stützen.
Es ist etwas Großartiges.
Aber dann sagt er auch noch weiter, dass er diese Schwester, also diese Frau mit ihren
Kindern liebt in, und wenn wir genau in den Text schauen, dann ist der Artikel klein gedruckt,
steht also nicht im Grundtext und will uns sagen, dass der Charakter der Liebe durch
Wahrheit gekennzeichnet ist.
Und das ist jetzt etwas ganz ganz Wichtiges für uns in unserem Leben als Christen.
Liebe, die nicht charakterisiert ist durch Wahrheit, ist falsch.
Und das wird sehr deutlich, wenn wir an unsere Kinder denken.
Da möchte doch das kleine Kind so unbedingt einmal die heiße Herdplatte anfassen.
Und es schreit, es schreit.
Und dann sagt die Mutter irgendwann, ach ich liebe das Kind so, soll es doch mal draufpacken.
Das ist Liebe, die nicht durch Wahrheit charakterisiert ist und im Ende ist es Hass, denn das Kind
wird sich böse die Hand verbrennen und ich habe nichts erreicht.
Und das ist jetzt auch die Liebe untereinander, wenn sie nicht durch die Wahrheit, durch das
was das Wort Gottes gesagt hat, charakterisiert ist, ist es am Ende Hass.
Da kommt eine junge Schwester und möchte einen ungläubigen Mann heiraten, nur mal
als ein Beispiel.
Was sagt man?
Wenn ich diese Schwester liebe, dann sage ich Finger weg und zwar deutlich.
Und ich sage nicht, ja der Herr kann ja auch den Mann retten, ach der ist so ein Netter,
ich habe ihn auch schon kennengelernt und also nein, mit drei Ausrufezeichen.
Wenn ich liebe in Wahrheit, dann kann ich nicht anders als eine Warnung aussprechen.
Nur mal als ein Beispiel, wir könnten bestimmt genügend andere finden.
Die dritte Aussage ist, warum liebt er denn jetzt um der Wahrheit willen?
Ich hoffe, dass wir einander nicht nur aus dem Grund lieben um der Wahrheit willen, aber
das ist eigentlich der höchste Grund und auch das, was uns charakterisieren sollte.
Was meint das?
Wir lieben die Brüder deswegen und Schwestern natürlich, weil sie aus Gott geboren sind.
Ich hoffe auch, dass wir nicht alle so unsympathisch sind oder so einen schweren, schlechten oder
schwierigen Charakter haben, dass das der einzige Grund unter uns Geschwistern ist,
dass wir einander lieben.
Also, wenn es nicht die Wahrheit wäre, dann wären wir hier alle nur in Streit und das
wäre natürlich sehr schade, aber wir sind in der Familie Gottes zusammengefügt und
die Wahrheit ist der Gegenstand, ist der Grund, warum wir einen Mitbruder, eine Mitschwester
lieben.
Sie hat das gleiche Leben, sie gehört zur Familie Gottes und deswegen sagt Johannes,
liebe ich euch.
Nun wollen wir das mehr vor Augen haben.
Manchmal hört man, wenn man Geschwister besucht, ja also bei uns, da funktioniert das nicht.
Wisst ihr, was ich dann am liebsten sage, kommt mal zu uns, da geht es auch nicht.
Also nicht, dass wir in Dortmund alle komisch sind, aber wir sind auf unsere Art schon komisch
und jede Familie, jede hat ihren eigenen Charakter, hat ihre Familienverhältnisse, hat Lebensgewohnheiten,
wo andere sagen, das sagt mir gar nichts, aber wenn es darum ginge, dann müssten wir
uns einen Angelverein oder ich weiß nicht was suchen, wo wir gleiche Interessen haben.
Aber wir haben doch einen gemeinsamen Gegenstand, das ist Christus, das ist die Familie Gottes
und deswegen lieben wir ihn.
Sehen wir in dem Anderen ein Kind Gottes, das erlöst ist durch das Blut des Herrn Jesus,
das gibt, ich darf mal sagen, Wind unter die Flügel, um den Anderen zu lieben.
Ihr seht also, obwohl wir jetzt gerade mal den ersten Vers angeschaut haben, wie sehr
er schon darauf hinarbeitet, wenn er gleich zu dem eigentlichen Thema kommt, was wichtig
ist für uns als Geschwister.
Und diese Wahrheit, das ist jetzt sehr interessant, ich möchte das ganz kurz streifen, die wohnt
in uns oder die bleibt in uns, Vers 2, und sie wird auch mit uns sein in Ewigkeit.
Ich glaube, dass der Apostel Johannes damit zwei Punkte anspricht, dass die Wahrheit in
uns wohnt, scheint mir ein Hinweis auf den Heiligen Geist zu sein.
Es ist der Geist der Wahrheit und dieser Geist der Wahrheit wird in alle Ewigkeit bei uns
bleiben.
Das ist eine wunderbare Segnung des Christentums, eine göttliche Person, der Heilige Geist,
wohnt oder bleibt in uns und zweitens sagt er auch, die Wahrheit wird mit uns sein in
Ewigkeit.
Der Herr Jesus sagt, ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben und in alle Ewigkeit
wird diese Person mit uns sein.
Wir könnten fast, ich darf mal sagen, in Klammern einfügen, wir werden bei ihm sein.
Mit dem dritten Vers haben wir, wie wir das im Lied ausgedrückt haben, eine wunderbare
Verheißung, wir haben gesungen, dass wir fest auf die Verheißung bauen und dieser
dritte Vers ist solch eine Verheißung, auf die wir bauen dürfen.
Man könnte jetzt lapidar sagen, ja die Grüße kennen wir ja, die sind fast in allen Briefen
gleich.
Vorsicht, sind sie eben nicht und in diesem Vers gibt es einen sehr wunderbaren Unterschied
zu den anderen Grüßen, er sagt nicht, ich wünsche euch, sondern es wird mit euch sein.
So kann nur ein inspirierter Text, also Gottes Wort sprechen, weil wir wissen ja gar nicht,
was gleich passiert.
Aber Gott sagt jetzt und das ruft er dir, mir ganz persönlich zu, es wird mit dir sein.
Was? Gnade, Barmherzigkeit und Friede.
Gnade hat mir die Quelle vor Augen, nämlich Gott, Barmherzigkeit hat mir den Gegenstand
der Barmherzigkeit empfängt, also ein Herz im Elend, also uns vor Augen und Friede ist
das Ergebnis unseres Herzens und er sagt, das wird so sein, weil wir es mit der Wahrheit
zu tun haben, weil wir es mit göttlichen Personen zu tun haben und das wird jetzt sehr
klar, ich kann das nur ganz kurz andeuten, aber einfach herrlich wie es jetzt weiter
geht, nämlich von Gott dem Vater wird das sein und von dem Herrn Jesus Christus dem Sohn
des Vaters.
Dieses zweimalige von zeigt an, dass die Personen auf einer Stufe stehen.
Gott, Vater, Gott, Sohn sind gleich.
Und dann wird noch ein wunderbarer Titel dazu gesagt, der Herr Jesus ist der Sohn des Vaters,
ein einmaliger Titel im Neuen Testament über die Person des Herrn Jesus.
Wenn ihr mal Zeit habt, ihr lieben Kinder, vielleicht auch die Erwachsenen, beschäftigt
euch mal mit Titeln des Herrn Jesus.
Einfach mal eine Liste machen, aufschreiben, Zettel raus, also ist jetzt kein Test, aber
macht das mal.
Manche kommen nur einmal vor, manche kommen häufiger vor, manche haben mehrere Bedeutung,
eine wunderbare Beschäftigung.
Aber um dem Brief zu entsprechen sagt er sofort, das geht nur in Wahrheit und in Liebe.
Flankiert von Wahrheit, unflankiert von Liebe, Gott ist Licht und Gott ist Liebe, Wahrheit
und Liebe.
In den Versen 4 bis 6, die ich auch ein wenig in einem Überflug anschauen möchte, freut
sich der Johannes über einige von den Kindern, die er kennengelernt hat und die in der Wahrheit
wandeln.
Ich möchte als erstes mal fragen, ob wir uns auch freuen können über andere.
Johannes hatte ja nichts davon, persönlich jetzt.
Aber er freute sich einfach, das sind welche und er hat sie kennengelernt, die wandelten
in der Wahrheit.
Ich werde vielleicht morgen noch das Thema etwas vertiefen, wenn wir bei Gaius, also
an dem dritten Brief dann sehen, wo es heißt, von deinem Festhalten an der Wahrheit.
Es gibt dazu verschiedene Stellen, aber da wir heute doch uns ein wenig konzentrieren
wollen, werden wir das morgen noch ein wenig vielleicht aufgreifen.
Das zweite ist, was ich gerne vorstellen möchte, dass er sagt, wir haben von dem Vater ein
Gebot empfangen.
Und das ist sehr wichtig bei Johannes, dass wir bei Gebot eben überhaupt nicht an das
Gesetz denken dürfen, sondern Gebote sind bei Johannes einfach ausgedrückt, dein Wunsch
sei mir Befehl.
Und das sollten wir uns sehr gut merken, dass wir nicht denken, ach immer Gebote, Gebote.
Nein, bei Johannes ist das ganz eindeutig etwas, was Gott wünscht und für uns ist
der Wunsch Gottes ein Gebot.
Das wird sehr deutlich in Johannes 10 Vers 17, da sagt der Jesus, darum liebt mich der
Vater, weil ich mein Leben lasse und dann sagt er kurze Zeit später, dieses Gebot habe
ich von meinem Vater empfangen.
Habt ihr schon einmal nachgesucht, wo der Vater zum Sohn gesagt hat, du sollst nach
Golgatha gehen.
Das ist mein Gebot, gibt es nicht.
Du kanntest Herr, ich weiß nicht, ob ihr dieses Lied jetzt auch habt, da singen wir,
du kanntest Herr des Vaters Willen und hattest Lust ihn zu erfüllen.
Das ist das Gebot.
Ich übertrage es ganz einfach für euch Kinder, du kennst den Wunsch deiner Mutter und jetzt
setzt du ihn in die Tat um, als wenn die Mutter es befohlen hätte.
Sie hat es nicht explizit dir gesagt, aber weil du den Wunsch der Mutter gerne erfüllen
willst, ist es für dich wie ein Gebot.
Räum dein Zimmer bitte auf, muss sie jetzt gar nicht mehr sagen, weil du weißt sie wünscht
es.
Ich hoffe, dass nur mal so ein Klammersatz, dass es vielleicht mal wahr wird.
Und jetzt kommt ein wichtiger Aspekt dazu, er sagt es gibt nichts Neues, sondern er spricht
jetzt zweimal davon, was wir von Anfang an haben, Vers 5 und Vers 6.
Ich glaube, dass das auch etwas ganz ganz Wichtiges ist für uns heute.
In Bezug auf die Wahrheit der Bibel gibt es keine Veränderung.
Fast jeden Morgen, wenn man viele Apps auf dem Handy hat, muss man ja aktualisieren,
neue Version.
Aber in Bezug auf die Wahrheit gibt es kein Update.
Ist das klar?
Wenn jemand sagt, ich habe was Neues, also ich meine jetzt nicht neue Schuhe oder neues
Handy oder sowas, sondern in Bezug auf die Wahrheit, dann ist Gefahr im Verzug.
Was wahr ist, ist alt und was nicht neu ist, ist nicht wahr.
In Bezug auf die Wahrheit.
Wir müssen uns das wirklich sehr sehr gut merken und der Anfang, der hier gemeint ist,
ist der von 1.
Johannes 1, Vers 1.
Durch den Herrn Jesus, die Offenbarung des ewigen Lebens, ist sozusagen das christliche
Glaubensgut, die christliche Glaubenswahrheit offenbart worden und ab da ist sie die Wahrheit
und sie ist unverändert.
Und der Schreibstil, den Johannes hier verwendet, der ist sehr schön, er spricht erst allgemein
von Gebot, dann explizit eine Sache nimmt er heraus, nämlich dass wir einander lieben
sollen und dann verbreitet er wieder in Vers 6 auf das allgemeine Gebot.
Wir sollen einander lieben, das ist ein altes Gebot.
Wer Gott liebt, liebt auch die Brüder, Schwestern sind immer eingeschlossen.
Wer die Brüder nicht liebt, liebt auch nicht Gott, hat sich nicht geändert.
Und ich glaube, jeder merkt, dass das uns was zu sagen hat.
Wie gesagt, ich kann jetzt nicht länger dabei verweilen, aber ich möchte einfach, dass
wir uns gegenseitig dazu ermuntern, wirklich in diesen Dingen zu leben, zu wandeln.
Das wäre ein wunderbarer Effekt neu, dass wir aufeinander zugehen, dass wir wirklich
einander lieben.
Den Galatern musste der Apostel Paulus schreiben, ihr liefet gut, wer hat euch aufgehalten?
Ich hoffe nicht, dass man den Geschwistern hier in Basel schreiben müsste, ihr habt
euch mal gerne geliebt, wer hat euch aufgehalten?
Weil wir leben ja in einer Gesellschaft, wo man den anderen nicht mehr so nötig hat wie
vor 50, 60 Jahren, wir haben ja alles und damit ist die Gefahr natürlich groß, dass
man entfremdet, aber dem möchten wir gerne versuchen, entgegenzuwirken.
Ab Vers 7 kommt er dann zu dem Thema und das ist ein ernstes Thema, denn es gab Verführer
die einen direkten Angriff auf die Person des Herrn Jesus gemacht haben und zwar sind
sie in die Welt ausgegangen und sagen bzw. bekennen nicht, dass Jesus Christus im Fleisch
gekommen ist.
Ich möchte direkt einmal zeigen, was Verführer für Kennzeichen haben und zwar in Vers 7
nicht bekennen, Vers 9 nicht bleiben, Vers 10 nicht bringen, das ist das gefährliche,
sie lassen etwas weg, sie bringen etwas nicht, sie bekennen einen Teil nicht, viele Teile
bekennen sie, aber irgendwer ist das nicht und wer nicht bekennt leugnet.
Ganz einfache Sache, wenn ich meinen Ring abmachen würde, also ich weiß nicht, ob
jeder Mann und Frau hier einen Ring trägt, der verheiratet ist, es gibt vielleicht auch
manche die eine Ausnahme haben, weil sie vielleicht beruflich sonst in Gefahr sind den Finger
zu verlieren, weil sie an einer Maschine arbeiten, aber wenn man verheiratet ist, trägt man
einen Ring.
Wenn ich ihn bewusst abmache, dann zeige ich etwas, was eigentlich nicht wahr ist.
Es ist gefährlich und erst recht, wenn es um die Person des Herrn geht und ich möchte
das wirklich auf unsere Herzen legen, wenn es um die Person unseres Heilandes geht, dann
gibt es keine Kompromisse, aber auch gar keine Kompromisse und wir werden sehen, wie gefährlich
dieser Angriff ist.
Er hat ganz schlimme Folgen für unser Heil und ich möchte zeigen ganz kurz, in 1.
Johannes 4 haben wir eine fast gleichlautende Stelle, nur ein Buchstabe ist anders.
In 1.
Johannes 4 hatte er schon gesprochen davon, dass solche ausgegangen sind oder ein Geist
existiert, 1.
Johannes 4, Vers 2, hieran erkennt ihr den Geist Gottes, jeder Geist, der Jesus Christus
im Fleisch gekommen bekennt, ist aus Gott und wer es nicht tut, ist nicht aus Gott.
Dort war die Verführung zunächst so, dass sie gesagt haben, der Jesus wäre so nicht
gekommen, aber hier heißt es jetzt, die nicht Jesus Christus im Fleisch kommend bekennen
und das geht noch einen Schritt weiter.
Sie sagen, es gab die Möglichkeit überhaupt nicht.
Also sie haben nicht nur verleugnet, der Jesus wäre gekommen, sondern sie haben gesagt,
die Möglichkeit gibt es gar nicht.
Was bedeutet das eigentlich?
Es ist die Verleugnung, dass der Herr Jesus Gott ist und es ist die Verleugnung, dass
der Jesus Mensch geworden ist und wenn der Jesus nicht Gott ist, wie sollten wir dann
göttliches Leben bekommen und wenn der Jesus nicht Mensch geworden ist, wie sollte er dann
für uns sterben?
Seht ihr, wir verlieren alles, wir haben nichts mehr, wenn das wahr ist und das ist eine große
Verführung.
Ich versuche das noch einfach zu erklären.
Stellt euch vor, ihr lieben Kinder, ihr hättet die Chance gehabt, bei der Geburt zu entscheiden,
wie ihr auf diese Erde kommt.
Ist das möglich?
Nein, weil ihr habt zwei Eltern, die Menschen sind.
Und was sollte anderes, ich darf mal sagen, herauskommen, also eine neue Existenz kann
von zwei Menschen nur ein neuer Mensch sein.
Es wäre also völlig absurd, wenn ich euch sagen würde, ich sage es nur um es zu erklären,
ich habe mich entschieden euch als Mensch in Basel zu besuchen.
Ich hatte gar keine andere Möglichkeit, aber es gibt eine Person, mein Heiland, der freiwillig
Fleisch und Blut angenommen hat.
Sind wir dafür dankbar?
Er hat das getan, ohne seine Gottheit abzulegen, er ist ewiger Gott und er bleibt in Ewigkeit
Gott und Mensch und wir müssen, wir dürfen an dieser Wahrheit mit allen Fasern unseres
Lebens festhalten.
Da hängt übrigens alles von ab, die Zeugung durch den Heiligen Geist, die Geburt durch
eine Jungfrau, dass der Jesus als Mensch überhaupt sterben konnte, dass der Jesus dann als Mensch
zurückgegangen ist in den Himmel, die ganze, ich darf mal sagen, Kette, ist vielleicht
ein sehr technischer Ausdruck, aber geht kaputt, wenn wir an einem Stück auch nur etwas herausbrechen.
Nein, das ist böse, das Wort war Gott und das Wort war bei Gott, von Gott unterschieden
und der Jesus kam und wohnte unter uns.
Wir können das nicht verstehen, aber das macht nichts, ist aber die Wahrheit und das
Problem ist und da müssen wir jetzt sehr vorsichtig sein, dass die Menschen, die verführen
wollen, nicht mit der Tür ins Haus fallen und sagen, übrigens ich bekenne nicht, dass
der Jesus so und so, nein, sie sprechen sehr schlau, sie sprechen sehr verklausuliert,
wie meinst du das, fragen sie vielleicht und das ist das Gefährliche, wollen wir uns zunächst
einmal, wenn wir uns mit so einem ernsten Gedanken beschäftigen, mit dem Positiven beschäftigen,
in dem wir uns, ich darf mal sagen, mit nach Hause nehmen, mit der Wahrheit über den Herrn
Jesus zutiefst befassen.
Diese Stellen kennen, die uns Gottes Wort über die ewige Sohnschaft, über die Menschwerdung
und so weiter schildert, dass wir sie tief in unser Herz fassen.
Das ist das, was, ich darf mal sagen, der Wunsch des Apostel Johannes ist für uns alle
und er wird sehr ernst, indem er sagt, wenn das so ist, dann sind das die Verführer oder
dies ist der Verführer und der Antichrist.
Natürlich war diese Person nicht der Antichrist, weil der kommt ja erst in der Zukunft, aber
ich versuche das an einem einfachen Beispiel klarzumachen, was der Jesus selbst benutzt,
als der Petrus sagt, dies widerfahre dir nicht in Matthäus 16, was sagt der Herr Jesus da?
Gehe hinter mich Petrus, gehe hinter mich Satan.
Ich habe das früher immer, ich kann mich daran erinnern, als Kind gedacht, der arme
Petrus, der hat es doch gut gemeint, oder?
Wenn es um die Wahrheit von Christus geht, dann gibt es keine schönen Worte mehr, das
ist der Antichrist.
Das ist satanisch, das ist gefährlich und wir dürfen uns mit diesen Gedanken nicht
in einer Sekunde auseinandersetzen.
Wir müssen absolut konsequent sein, wenn wir etwas Falsches über den Herrn hören,
weg, nur weg, nicht weiter lesen oder hören, nein das ist gefährlich, es ist antichristlich.
Vers 8 ist ein Einschub und es ist einfach herrlich zu sehen, ein Beweggrund gibt der
Apostel Johannes jetzt denjenigen, für die er gearbeitet hat, indem er sagt, denkt doch
auch mal an mich.
Ich möchte aber auch anmerken, ohne lange bei der verweilen zu können, in der Anmerkung
3 haben wir eine andere Lesart und es geht eben um Lohn, also um die Zukunft und es könnte
durchaus auch heißen, dass sie nicht verlieren, was sie bekommen sollen, was sie erarbeitet
haben, beide Lesarten sind wohl sehr gut bezeugt und ich weiß von den Überarbeitern dieser
Bibelversion, dass sie beide fast, ich darf mal sagen, nach oben schreiben wollten, aber
es geht ja nur eine und es könnte also sein, dass der Lohn einmal für sie gemeint ist,
der verloren gehen könnte, aber auch für den Arbeiter selbst.
Ich sage es mal ganz einfach für die Kinder, was ihr macht, kommt auf eure Eltern auch
zurück.
Es ist nicht der höchste Beweggrund, wenn man in der Schule immer sagt, ja mein Vater,
sonst wäre ich auch ganz anders, das ist natürlich nicht das höchste, aber vielleicht
kann man doch mal an seine Eltern denken oder?
Es ist nicht schön für einen Vater seinen Sohn von der Polizeistation abzuholen oder?
Das ist gemeint, der Apostel Johannes hat Sorge und sagt, das fällt in gewisser Weise
ja auch auf uns Arbeiter zurück, wenn einer so leicht verführt werden kann, haben wir
vielleicht doch nicht zu stark für die Wahrheit gekämpft und er schaltet das so ein wenig
ein und sagt, ich bin ein alter greiser Apostel, ich würde mich gerne freuen, wenn ich höre,
ihr bleibt dabei.
Vers 9 zeigt dann zunächst einmal, was es bedeutet weiterzugehen und nicht zu bleiben,
aber es zeigt andererseits auch, was für ein herrliches Teil derjenige besitzt, der
bleibt.
Und wir müssen jetzt ganz genau in die Bibel hineinschauen, weil es gibt einen Wechsel
in der Bezeichnung Gottes, der ist einfach hervorragend.
Jeder, der weitergeht und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht.
Mit der Lehre des Christus, das habe ich schon ein wenig angerissen, ist nicht das ganze
neue Testament gemeint, ist auch nicht gemeint die Wahrheit über Christus und seine Versammlung,
sondern es geht genau um die Wahrheiten, die wir versucht haben ein wenig anzureißen,
ewiger Sohn, Mensch geworden, gezeugt durch den heiligen Geist, geboren von einer Jungfrau,
das ist die Lehre, die den Herrn Jesus betrifft, die Lehre des Christus.
Das Problem sich damit zu beschäftigen ist, dass wir nicht einen Brief lesen können,
sondern wir müssen praktisch durch das ganze neue Testament gehen und uns an den verschiedenen
Stellen, auch im alten Testament, zum Beispiel siehe die Jungfrau wird schwanger werden und
so weiter, diese Stellen anschauen.
Eine Arbeit, die wahrscheinlich unser Leben lang nicht endet.
Mit jeder, der weitergeht, ist auch nicht gemeint, jeder der weiter lernt.
Ich hoffe schon, dass wir uns immer weiter mit Gottes Wort beschäftigen, sondern hier
ist ganz klar gemeint, wir gehen über das, was die Bibel sagt, hinaus und das sind klare
Warnungen im fünften Buch Mose, in Offenbarung 22, wenn jemand hinzufügt, wenn jemand hinzufügt,
hat er ein böses Teil, was die Offenbarung uns schildert.
Der hat Gott nicht und jetzt lesen wir mal erst weiter, wer in der Lehre bleibt, dieser
hat Gott?
Nein, dieser hat den Vater und jetzt möchte ich einen wichtigen Grundsatz bei Johannes
zeigen.
Wenn Johannes von Gott spricht, meint er seine Natur, wenn Johannes von Vater spricht, dann
meint der Familienmensch die Beziehung und jetzt lesen wir diesen Vers noch einmal und
erfreuen uns hoffentlich an etwas Großartigem.
Wenn einer in der Lehre nicht bleibt, dann hat er nicht die Natur Gottes, er hat gar
nichts, null.
Aber wenn jemand bleibt, also an der Wahrheit, über den er in Jesus festhält, der hat nicht
nur die Natur Gottes, sondern er steht in Beziehung zu göttlichen Personen.
Unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn und hier wird jetzt sehr deutlich,
wer den Vater hat, hat auch den Sohn, wer den Sohn hat, hat auch den Vater.
Es geht nicht anders.
Vater und Sohn sind so eins, dass wenn ich mit der Person der Gottheit, also vorsichtig
ausgedrückt, Gemeinschaft habe, habe ich automatisch auch mit seinem Sohn Gemeinschaft.
Du hast den Vater, steht hier, und den Sohn, mein Herz zu groß für alle Dinge, zu klein
als dass es dich umfinge, aber ich habe es trotzdem.
Da geht der kleine Sohn an der Hand des Vaters und sagt, ich habe den Papa.
Er hat nur einen kleinen Finger, weil mehr kann er gar nicht anfassen mit seinem kleinen
Händchen.
Ich habe vielleicht noch nicht mal den Finger vom Vater, aber ich habe ihn.
Macht mich das glücklich?
Macht dich das glücklich?
Dieser hat den Vater und den Sohn, leben wir darin?
Ist das mein ganzes Glück?
Wollen wir bleiben?
Wollen wir in dieser Lehre wohnen?
Bleiben bei Johannes ist immer wohnen.
Zu Hause sein und uns dieses ganzen Glücks der Gemeinschaft mit göttlichen Personen
erfreuen.
Deswegen hat er den Brief geschrieben, dass diese Schwester es nicht verliert, diesen
Genuss, durch falsche Verführung.
Jetzt kommen noch zwei ernste Verse, die wir auch beherzigen möchten.
Man könnte denken, Johannes wäre intolerant und wir als in einer modernen Gesellschaft
lebend denken das vielleicht noch viel mehr als die Leute früher.
Aber ich möchte noch einmal sagen, dieses Glück zu besitzen, mit göttlichen Personen
Gemeinschaft zu haben, ist ein solch hohes Gut und da gibt es keine Kompromisse.
Und wenn wir eine Person kennen, die diese Lehre nicht bringt, dann nehmen wir sie nicht
ins Haus auf und wir grüßen sie auch nicht.
Ich weiß, dass wir jetzt lange dabei verweilen können, weil es gibt ja so und so viele mögliche
Ausnahmen, aber es ist nicht gut, in solchen Dingen mit den Ausnahmen zu beginnen.
Sondern wollen wir erstmal den Grundsatz festhalten, wenn falsche Lehre gebracht wird,
wollen wir konsequent sein.
Es gibt natürlich viele Personen in unserem Umfeld, die diese Lehre nicht bringen, wo
wir aber wissen, sie gehören zum Beispiel zu einer Gruppe, die diese Lehre hat, nehmen
wir an, es ist ein Arbeitskollege von mir und ich komme morgens ins Büro und wir haben
üblicherweise es so, dass wir alle Kollegen mit Handschlag begrüßen.
Dann ist das ein Gruß morgens bei der Arbeit und es ist nicht jemand, der kommt und die
Lehre bringt.
Es gibt Verführte und nicht Verführer und so weiter, aber es ist einfach erstmal wichtig,
in Bezug auf die Person des Herrn Jesus für sich konsequent daran festzuhalten, mit diesen
Personen wollen wir nichts zu tun haben.
Und es ist sehr interessant, ich möchte das jetzt noch kurz einfließen lassen, dass dieser
Brief eben an eine Frau, an eine Schwester geschrieben ist.
Der war so nett, der war sehr nett auch gekleidet.
Es ist eben typisch für eine Frau, nicht dass nur die Frauen verführt werden, aber
dass sie auf das Äußere achtet und der Teufel sucht sich seine Gefäße schon aus.
Das sind meistens Redner, das sind meistens galante Leute, das sind meistens gut gekleidete,
gut situierte und da ist die Verführung so schnell.
Deswegen heute arbeiten die Frauen ja leider meistens auch, aber werden Vertreter meistens
zu den Schwestern, also zu den Frauen geschickt.
Und dann kommt abends der Mann nach Hause und sagt, das war netter, nur noch Angebot
bis morgen, wenn wir uns dann nicht entscheiden, dann wird es wieder teurer.
Also nicht, dass jeder Vertreter ein Verführer ist, aber ihr merkt, wie Gott weiß, wie eine
Schwester geschaffen ist und wie ein Bruder geschaffen ist.
Wir werden morgen auch zu uns Brüdern reden, keine Sorge, Gottes Wort ist ausgewogen, aber
wir wollen das einfach ins Herz fassen und konsequent sein.
Vers 11 zeigt auch sehr deutlich, ein Grundsatz des Wortes Gottes schlechthin, äußere Teilnahme,
nämlich nimm Teil, ist das Wort für Gemeinschaft, ist innere Übereinstimmung.
Das ist ein Grundsatz.
Stellt euch mal vor, heute Abend wäre ich mit einem Fanschal vom FC Basel hier reingekommen.
Wahrscheinlich hätte ein Großteil von euch gedacht, der scheint ein Fan von Basel zu
sein.
Da muss ich euch aufklären, nein, nein, auf dem Weg hier hin hat mir den einer geschenkt
und ich wusste gar nicht, dass das die Farben von Basel sind, aber, also es stimmt nicht,
ich weiß schon, welche das sind, aber ihr seht, eine äußere Sache nehmen wir sofort
als eine innere an und denken, der paktiert mit denen, ob das stimmt oder nicht und im
christlichen, im geistlichen, haben wir da so Probleme mit?
Das ist doch ganz einfach, oder?
Deswegen wollen wir uns das zu Herzen nehmen.
Dann wird oft über den Gruß geredet und gesagt, ja, das ist eine Umarmung, also mindestens
ein Bruderkuss.
Ich muss euch enttäuschen, in der Apostelgeschichte gibt es zwei Worte, die auch im Grundtext
gleich sind und die sind ein einfacher Gruß, einmal bei dem Brief, den die Apostel schreiben
in der Apostelgeschichte 15 und sogar, ich meine es wäre Felix, in der Apostelgeschichte
irgendwo 23 oder so, an einen anderen König oder an Festus glaube ich, ich weiß nicht
mehr, lest einmal nach, da steht mein Gruß, das ist das gleiche Wort.
Es geht also um einen normalen Gruß und wir wollen noch einmal nicht irgendwie jetzt sagen,
dass wir komisch werden und unsere Nachbarn möglichst alle nicht mehr grüßen, könnten
ja böse Lehrer sein.
Aber wir wollen andererseits auch nicht lasch werden, wenn die Person des Herrn Jesus unser
Heiland angegriffen wird.
Das ist das, was hier gesagt wird.
Kommen wir zum Schluss, mit dem zwölften Vers können wir uns morgen vielleicht auch
noch einmal ein wenig anschauen, weil wir haben ihn fast gleichlautend im dritten Brief
in Vers 13 und 14.
Aber einen Unterschied haben wir und das ist sehr schön hier zu sehen, den möchte ich
deswegen herausgreifen, er wollte diesen Brief gerne abschicken, weil Gefahr in Verzug war,
aber er hatte noch etwas vor, was dazu führen würde, dass völlige Freude ihr Teil sei.
Das ist ein wunderbarer Gegenstand, mit dem ihr euch vielleicht einmal beschäftigen könnt.
In Johannes finden wir fünf solcher Stellen, hier ist die fünfte, über völlige Freude.
Wir finden die erste in Johannes 15, nur um das ganz kurz anzudeuten, in Johannes 15 spricht
er über die völlige Freude in Bezug auf die Liebe, ich gebe nur die Verse mal an, Johannes
15 Vers 9 bis 11, dann spricht er davon in Johannes 16 in Bezug auf das Bitten, auf die
Abhängigkeit, also 16 Vers 24, in Kapitel 17 Vers 13, in dem wunderbaren Gebet des Herrn
Jesus und in 1 Johannes 1 finden wir es in Bezug auf die Gemeinschaft mit göttlichen
Personen in Vers 4 und dann als fünftes in diesem Brief.
Ich habe den Eindruck, dass Johannes gerne sagen möchte, ich habe diesen Brief geschrieben,
weil es eine gefährliche Situation gab, aber eigentlich ist unsere Gemeinschaft als Gläubige,
als Familie Gottes nicht davon geprägt, dass wir nur miteinander reden oder uns schnell
was schreiben, wenn irgendetwas gefährliches passiert, sondern eigentlich ist unsere Gemeinschaft
mit göttlichen Personen und das sollte unsere Gespräche auch prägen, eigentlich haben
wir etwas wunderbares, wir können den Vater bitten, wir haben dieses Vertrauen in die
Wege Gottes, wie wir das heute auch im Kalenderzettel gelesen haben und so weiter und das würde
zu einer erfüllten, ich glaube das steht hier auch in der Anmerkung, Anmerkung 5, ja,
einer Freude, die zur Vollendung gebracht wird, führen.
Dieses Glas wäre dann, wenn es erfüllt wäre, ganz voll.
Freude, die randvoll ist, gibt es, wenn wir mit diesen Dingen beschäftigt sind.
Und dann bestellt er noch einen Gruß von der wahrscheinlich leiblichen Schwester, die
er wahrscheinlich an seinem Ort hat, von dem er den Brief geschrieben hat.
Halten wir noch einmal fest und wollen uns wirklich mit dem Positiven aus diesem Brief
mitnehmen, mit allen Fasern an der Wahrheit über die Person des Herrn Jesus festzuhalten
und uns darin wirklich gründen, um tiefe Freude zu haben, in Gemeinschaft mit göttlichen
Personen zu leben.
Der Jesus wünscht das von Herzen für uns jeden persönlich. …
Automatic transcript:
…
Wir wollen den dritten Brief des Johannes heute Abend miteinander lesen.
Der dritte Brief des Johannes, der älteste, dem geliebten Gaius, den ich liebe in der
Wahrheit.
Geliebter, ich wünsche dir, dass es dir in allem wohl geht und du gesund bist, wie es
deiner Seele wohl geht, denn ich habe mich sehr gefreut, als Brüder kamen und Zeugnis
ablegten von deinem Festhalten an der Wahrheit, wie du in der Wahrheit wandelst.
Ich habe keine größere Freude als dies, dass ich höre, dass meine Kinder in der Wahrheit
wandeln.
Geliebter, treu tust du, was irgend du an den Brüdern und zwar an Fremden tust, die
von deiner Liebe Zeugnis abgelegt haben vor der Versammlung.
Und du wirst gut daran tun, wenn du sie auf eine gotteswürdige Weise geleitest, denn
für den Namen sind sie ausgegangen und nehmen nichts von denen aus den Nationen.
Wir nun sind schuldig, solche aufzunehmen, damit wir Mitarbeiter der Wahrheit werden.
Ich schrieb etwas an die Versammlung, aber Diotrephes, der gern unter Ihnen der Erste
sein will, nimmt uns nicht an.
Deshalb, wenn ich komme, will ich an seine Werke erinnern, die er tut, indem er mit bösen
Worten gegen uns schwatzt und sich hiermit nicht begnügend, nimmt er die Brüder nicht
an und wehrt auch denen, die es wollen, und stößt sie aus der Versammlung.
Geliebter, ahme nicht das Böse nach, sondern das Gute.
Wer Gutes tut, ist aus Gott, wer Böses tut, hat Gott nicht gesehen.
Dem Demetrius ist Zeugnis gegeben worden von allen und von der Wahrheit selbst, aber auch
wir geben Zeugnis, und du weißt, dass unser Zeugnis wahr ist.
Ich hätte dir vieles zu schreiben, aber ich will dir nicht mit Tinte und Feder schreiben,
sondern ich hoffe, dich bald zu sehen, und wir wollen mündlich miteinander reden.
Friede sei dir, es grüßen dich die Freunde, grüße die Freunde mit Namen.
Soweit für heute Abend aus dem Wort Gottes.
Wir haben gesehen, dass dieser zweite und der dritte Brief des Johannes sehr miteinander
verbunden sind.
Man könnte es mit einem Schienenpaar vergleichen, wo in dem zweiten Brief die Schiene der Wahrheit
etwas hervorgehoben wird, und im dritten Brief die Schiene der Liebe, aber eben wichtig ist,
dass es Schienen sind, und jeder weiß, wenn eine Schiene nicht parallel zu der anderen
läuft, dann entgleist die ganze Sache, und es ist immer eine Gefahr für uns, dass wir
von einer Seite sozusagen vom Pferd fallen, also es geht jetzt nicht um Reiten, aber ihr
versteht, was wir meinen.
Es ist immer gefährlich, dass wir einseitig werden in dem, was wir vertreten.
Es ist ganz wichtig, dass wir das beachten.
Wir haben gestern aber auch gesehen, dass sozusagen der Hüter der Liebe der Gehorsam
ist, den wir heute auch noch ein wenig vor uns haben dürfen, und wir werden gleich in
Vers 3 dazu kommen.
Der dritte Johannesbrief ist jetzt im Gegensatz zum zweiten an einen Bruder gerichtet, und
es ist sehr interessant, dass wir in diesem Brief dann viermal davon lesen, dass dieser
Bruder von Johannes als Geliebter bezeichnet wird, wohingegen wir im zweiten Brief davon
nichts finden, weil er an eine Schwester gerichtet ist, und ich möchte das nutzen, um gerade
in unserer modernen Kommunikation davor zu warnen, dass wir unter den Geschlechtern nicht
gut kommunizieren, und ich richte das natürlich besonders an die jungen Geschwister, aber
ich weiß, dass das nicht nur ein Problem für die jungen Geschwister ist.
Es ist einfach nicht gut, wenn wir zu stark über die neuen Medien miteinander kommunizieren.
Das ist gefährlich.
Ich weiß, dass ich viele E-Mails beantworten muss und auch viel Kommunikation mittlerweile
über WhatsApp läuft, aber ich berichte zuerst meiner Frau, wenn ich schreibe, und wir haben
auch immer Zugriff auf unsere Medien, die wir benutzen.
Ich halte das für durchaus wichtig, und wenn du unverheiratet bist, dann empfehle ich sogar
mit dem anderen Geschlecht nicht zu kommunizieren auf diesem Weg.
Wir wollen einen normalen Umgang miteinander haben, wir wollen uns auch begrüßen, also
nicht, dass die Schwestern den linken Ausgang benutzen und die Brüder den rechten Ausgang.
Wir sind normale Menschen, wir brauchen Kontakt miteinander, aber ich möchte das hier jetzt
zum Anlass nehmen und uns zu aller Vorsicht aufrufen, dass wir uns über diesen Weg zu
sehr miteinander kontaktieren.
Es ist einfach so, wir haben Kinder, zwei Jungs, zwei Mädchen, also besser gesagt sie
sind fast schon alle erwachsen, aber ihr versteht, wie ich das meine, und da kann man das sehr
schön daran festmachen, was es bedeutet, wenn ein Junge eine Nachricht bekommt, oder
wenn ein Mädchen eine Nachricht bekommt.
Es ist ein Unterschied.
Der eine liest nichts darin, der nächste liest etwas darin, und wir wollen das einfach
zu Herzen nehmen, wir können schon miteinander normal umgehen und das wäre auch unser Wunsch,
dass es nicht verkrampft ist, dass es nicht irgendwie zu einem Problem wird, aber bitte
mit aller Vorsicht und das berücksichtigen, dass das sehr sehr schnell in eine Richtung
gehen kann, die wir dann nicht mehr beherrschen.
Wir wissen nicht, wer Gaius als Empfänger ist.
Es gibt noch zwei weitere, wir lesen, ich glaube in der Apostelgeschichte 19, 20, auch
in Römer 16 und in 1.
Korinther 1 von wahrscheinlich zwei verschiedenen, sollte es einer von diesen sein, was ich nicht
bestätigen kann, aber wenn es so wäre, wäre es natürlich ein Zeugnis eines langen Durchhaltevermögens,
weil das sind dann jetzt hier bis zu diesem Brief wahrscheinlich über 30, 40 Jahre, aber
wir wollen eben versuchen uns nicht in Spekulationen zu verlieren, sondern wir sehen ein wunderbares
Verhältnis zwischen zwei Brüdern, nämlich dem alten Greisenapostel und diesem geliebten
Gaius, aber die Liebe richtete sich zu ihm genauso wie auch im zweiten Brief, sie war
charakterisiert durch Wahrheit und wir haben das eben gestern schon festgestellt, wollen
das noch einmal wiederholen, dass echte Liebe nur da sein kann, wenn die Wahrheit ihr zugrunde
liegt.
Das ist nicht anders möglich.
Und es ist sehr interessant jetzt im zweiten Vers zu sehen, dass er ihm wünscht, dass
es ihm, also diesem Empfänger Gaius, in allem Wohl geht und er gesund ist.
Ich bin da sehr dankbar für, für so einen sehr menschlich natürlichen Satz.
Er sagt nicht, solltest du krank sein, ist ja gar nicht schlimm, ist vom Herrn und sieh
zu, dass du aushast, ist ja herrlich, dass wir für ihn leiden dürfen, sagt er nicht.
Er wünscht ihm, dass es ihm wohl geht und er gesund ist und vielleicht gibt es uns einfach
noch einmal Anlass für jeden Tag, wo wir gesund sein dürfen, von Herzen dankbar dafür
zu sein.
Es ist nicht selbstverständlich.
Wir haben es nicht verdient und es kann sich von einem Tag auf den anderen total ändern.
Und das ist einfach sehr, sehr wichtig, Gottes Wort und Gott selbst ist oft nüchterner als
wir Menschen und ein greiser Apostel Paulus im Gefängnis sagt auch nicht, Timotheus brauchst
dir keine Mühe machen, mich zu besuchen, wir sind ja eh bald, ich werde wahrscheinlich
bald ermordet und dann bin ich aber im Herrn, nein.
Er sagt, ich will dich noch mal sehen, bevor ich Abschied nehme.
Das war natürlich, das war eine ganz natürliche Empfindung.
Und so wollen wir auch nicht nur für unsere Gesundheit leben.
Noch einmal, wir können schnell auf eine Seite fallen und es wird ungesund, aber es
ist etwas Großes, wenn wir in Gesundheit einiges Jahre leben dürfen.
Aber, und das ist jetzt sehr schön zu sehen, er kommt dann auch darauf zu sprechen, dass
es ihm gesundheitlich so gut gehen soll, wie es seiner Seele wohl geht.
Wir werden sehen, warum er das wusste, denn die Brüder, die er aufgenommen hatte, die
haben wohl davon berichtet, wie es ihm seelisch ging.
Und ich möchte das mal gleich nutzen, um zu fragen, wenn ich hier jetzt einen Bruder,
eine Schwester fragen würde, ich habe heute Abend, also sagen wir zum Beispiel gleich
zu Hause, ich habe mit Bruder oder Schwester X und Y gesprochen, weißt du, wie es der
der Seele nachgeht?
Das ist ja der Umkehrschluss, oder?
Er wusste hier, Johannes, deiner Seele geht es wohl.
Also die Seele sehe ich nicht.
Das heißt also, ihm wurde mehr berichtet über die innere Verfassung von Gaius, als
über die äußere Verfassung.
Und ich frage uns, frage mich, wissen wir, wie es uns einander geht?
Das ist gar nicht so einfach, ja?
Man fragt ja schon mal schnell, wie geht es dir denn, und wenn der andere Luft holt, dann
ist man schon weg.
So ist es doch leider manchmal, oder?
Oder man weiß, wenn du den fragst, sind die nächsten zehn Minuten erstmal besetzt.
Also frage ich gar nicht.
Aber vielleicht ist diese Person darauf angewiesen, dass du fragst, weil sie hat sonst keinen.
Und mich hat vor kurzem Paulus sehr berührt.
Ich hatte, ihr habt ja vielleicht auch so Vorstellungen, wie war Johannes, wie war Paulus.
Und ich habe früher immer so gedacht, Johannes, das war so ein richtig lieber alter Bruder.
Da kam jeder Junge oder jedes kleine Mädchen auf den Schoß, also so war meine Vorstellung
immer.
Und bei Paulus habe ich eher so gedacht, also das war ein richtiger Knochen, ich darf das
mal so sagen, ja?
Und dann bin ich zur Apostelgeschichte 15 gekommen und seiner zweiten Missionsreise.
Wisst ihr, warum Paulus noch einmal auf Missionen gehen wollte?
Er hat zu Barnabas nicht gesagt, die erste war so erfolgreich, lasst uns noch eine zweite
machen.
Nein.
Wisst ihr, was da steht?
Ich meine in Vers 36 von Apostelgeschichte 15, wir wollen sehen, wie es ihnen geht.
Das hat Paulus für mich auch, ich darf mal sagen, so wie Johannes, fast so entsprechen
lassen, da konnte man doch auf den Schoß.
Also ich darf das mal so im Bilde sagen, ein Kind hat Zutrauen gefunden.
Er wollte nicht nach Europa, er wollte nicht seinen Arbeitskreis erweitern, das hat Gott
dann so geführt.
Er wollte die Versammlungen besuchen und wie es ihnen geht, meint eben nicht die Versammlung,
sondern den Einzelnen dort.
Und wir wollen uns das einfach doch wirklich zu Herzen nehmen, dass wir auch ein Interesse
für das Wohl der Seele des anderen haben und ich wünsche allen hier Geschwister, zu
denen sie Vertrauen haben können, um auch einmal über etwas, was sie innerlich bewegt,
berichten zu können.
Manchmal ist man erschüttert, dass Menschen, dass Geschwister sich an alle möglichen wenden,
nur nicht an diejenigen, mit denen sie eigentlich vertraut sein sollten.
Es gibt verschiedene Gründe dafür, aber wir wollen das einfach auf unsere Herzen legen.
Jetzt freut sich Johannes und zwar, weil diese Brüder, wir werden gleich dazu kommen, warum
sie bei ihm waren, sie haben Zeugnis abgelegt.
Und zwar nicht als erstes darüber, wie gut das Essen bei Garius war und wie wunderbar
die Wohnungseinrichtung und die Dusche war sehr komfortabel, sondern sie haben Zeugnis
abgelegt von seinem Festhalten an der Wahrheit.
Sie legen auch gleich Zeugnis ab von seiner Liebe, aber Wahrheit und Liebe gehören zusammen
und Liebe muss sich im Licht, muss sich in der Wahrheit offenbaren.
Deswegen kommt hier das Zeugnis über die Wahrheit zuerst.
Wenn der Garius so ein lieber Kerl war, aber nicht die Wahrheit bringt, dann hätte Johannes
wahrscheinlich diesen Brief nicht geschrieben.
Er hat festgehalten an der Wahrheit und auch diese Wahrheit in Liebe praktiziert.
Das ist die wunderbare Reihenfolge, das andere Zeugnis finden wir dann in Vers 6.
Aber jetzt wollen wir, wir hatten gestern ja nicht so Zeit darüber zu sprechen, gestern
haben wir ja schon einmal gesehen im vierten Vers des zweiten Briefes, dass dann auch zweitens
geschrieben wird, dass sie in der Wahrheit wandelten.
Das ist nicht das gleiche.
In Johannes 3 finden wir sogar ein Vers, da heißt es, dass jemand, ich glaube, die Wahrheit
tut.
Johannes 3, genau, Vers 21, wer aber die Wahrheit tut.
Das ist hier sehr ähnlich mit dem in der Wahrheit wandeln und das kann man ganz leicht
verstehen.
Jeder Schüler heute Abend würde unterschreiben, dass er daran festhält, dass Vokabeln lernen
Sinn macht, oder?
Also daran halte ich fest, als Schüler, aber ob du in der Wahrheit Vokabeln lernen ist
gut wandelst, ich weiß es nicht, also ich mache keinen Vokabeltest, aber das würde
eben bedeuten, dass man nicht nur kognitiv weiß, Vokabeln lernen ist nicht schlecht
für die Schule, sondern dass man es auch tut.
Und das ist jetzt ein sehr ernster Gedanke auch für uns, den wir auf unsere Herzen legen
wollen.
Es reicht nicht aus, an der Wahrheit festzuhalten und dann nicht darin zu wandeln, das ist sogar
gefährlich.
Ich nehme mal einfach, ohne dass wir jetzt zu intensiv über diesen Punkt weiter nachdenken
können, mal so ein paar Beispiele, die mir jetzt gerade einfallen.
Zum Beispiel steht im Hebräerbrief, dass es nicht gut ist, das Zusammenkommen zu versäumen.
Ja daran halten wir fest, nur Mittwoch oder wann ihr euch versammelt, Dienstag haben wir
keine Zeit.
Dann haben wir zwar kognitiv verstanden, Zusammenkommen ist wichtig, wir halten auch grundsätzlich
daran fest, dass das gut ist, aber wenn wir es nicht praktizieren, wenn wir nicht das
tun, darin nicht wandeln, dann ist das ein Problem.
Oder es heißt weiter im ersten Timotheusbrief, ich will nun, dass die Männer an jedem Ort
beten.
Ja ja, das ist wirklich ein sehr wunderbarer Satz.
Beten alle Brüder?
Wenn ich also in dieser Wahrheit wandeln möchte, dann muss ich meinen Mund auftun, wenn ich
ein Bruder bin.
Das ist doch ganz klar oder?
Also wir sehen, die Wahrheit zu verstehen ist eine Sache und die ist nicht schwer in
vielen Punkten, aber sie zu praktizieren, darin zu wandeln ist ein ganz wichtiger weiterer
Schritt.
Und wir wollen einfach das wirklich nochmal neu zu Herzen nehmen und wir könnten jetzt
viele, viele Punkte weiter anführen, das soll jetzt nicht das Thema für heute Abend
sein, wo wir zwar gut verstanden haben und kein Problem haben, was das Verständnis angeht,
aber es zu praktizieren, darin zu wandeln, das fällt doch oft so schwer, aber es ist
das beste Bewahrungsmittel, wenn wir das tun, was das Wort Gottes sagt.
Und das war für diesen alten Johannes eine sehr große Freude, er hat sich sehr darüber
gefreut.
Und er kann das auch sagen, indem er Vers 4 noch anführt, dass seine Kinder auch in
der Wahrheit wandeln.
Das scheinen nicht leibliche Kinder von Johannes gewesen zu sein, weil er wahrscheinlich gar
nicht verheiratet war, sondern es sind geistliche Kinder gemeint.
Und ich hoffe, dass wir auch, das möchte ich jetzt als ein generationsübergreifendes
Miteinander einmal anschneiden, dass wir Kontakt miteinander haben, dass ein alter Bruder, eine
alte Schwester auch sieht, wie die Jüngeren, ich darf mal sagen, groß werden und sich
entwickeln und das keine größere Freude ist, als wenn sie sich geistlich gut entwickeln.
Aber auch für uns Eltern, warum haben wir Kinder und was ist das Ziel für meine Kinder?
Ja mein Sohn promoviert gerade, also nicht, wenn jetzt jemand promoviert, dass ich ihm
das gerne nehmen möchte, überhaupt nicht.
Aber ich spreche jetzt zu den Eltern.
Was ist das Ziel einmal sagen zu können, nur die Kinder haben natürlich auch eine
eigene Verantwortung, ich weiß auch leider, dass Kinder eigene Wege gehen und dass Eltern
sehr darunter leiden, aber es geht jetzt um unsere Verantwortung, wenn wir Kinder aufziehen,
was ist mein Ziel für meine Kinder?
Dass sie sich geistlich gut entwickeln oder dass sie sich erfolgreich in dieser Welt entwickeln.
Hier war keine größere Freude als diese, dass sie der Wahrheit entsprechend wandelten.
Nun kommt er zu dem, was Gaius getan hat und zwar hatte er, das macht der Text hier sehr
deutlich im weiteren Verlauf, Brüder aufgenommen und zwar solche, die er nicht kannte.
Und das ist natürlich nicht so einfach.
Wir müssen uns jetzt hier natürlich auch die Verhältnisse von damaliger Zeit vorstellen.
Man kann sich sehr gut vorstellen, dass diese Brüder nicht nur zwei Nächte geblieben sind,
sondern dass es wahrscheinlich für eine längere Zeit war, denn die Reisen waren damals sehr
sehr viel beschwerlicher und nicht so wie heute, dass man mit dem Flugzeug oder mit
dem schnellsten Zug anreisen kann und schwupp ist man wieder verschwunden, sondern es war
wahrscheinlich schon eine längere Zeit und vielleicht auch bei Beginn wusste er gar nicht,
wie lange sie bleiben.
Sie waren wahrscheinlich auch im Gegensatz zu Gaius nicht aus den Juden, sondern aus
den Nationen.
Das heißt, sie waren kulturell ganz anders geprägt, vielleicht gab es sogar sprachliche
Barrieren, wir wollen jetzt nicht zu viel in den Text reinlegen, aber nur mal zeigen,
dass das gar nicht so einfach ist und jeder, der schon mal über längere Zeit fremde Leute,
also solche, die man nicht gut kennt, zu Besuch hatte, der weiß, der eine der bleibt immer
bis Mitternacht im Wohnzimmer sitzen, der andere hat besondere Vorlieben, was auch immer,
man muss sich darauf einstellen.
Und dieser Gaius, der hat das einfach gemacht.
Ich möchte jetzt gar nicht so sehr, weil ich glaube nicht, dass das eine Schwierigkeit
in unserer heutigen Zeit ist, wenn mal ein Bruder für zwei Tage zu Besuch kommt, ich
möchte das grundsätzlich auf unsere Herzen legen in Bezug auf die Gastfreundschaft.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir erst bei drei gebackenen Torten Besuch einladen
können.
Ich weiß nicht, wie das bei euch hier ist.
Oder vielleicht auch bei drei Sorten Wurst oder mindestens drei verschiedene Brotsorten
oder je nachdem welche Mahlzeit und es muss also mindestens so üppig sein, sonst können
wir gar keinen einladen.
Ich habe den Eindruck, dass das manchmal eine Ausrede ist.
Ich kann mich als Kind daran erinnern, die schönsten Besuche waren die, wo wir ganz
eng miteinander zusammenrücken mussten und wo wir vielleicht Plastikgeschirr benutzt
haben oder sogar auf Kissen oder ich weiß nicht wo gesessen haben und am liebsten irgendwo
im Keller auf Matratzen geschlafen haben.
Das war irgendwie das größte Erlebnis und heute muss jeder mindestens eine eigene Dusche
haben, wenn er übernachtet und ist das wirklich so schwer?
Lieber, wie heißt es in den Sprüchen, ein Gericht Gemüse glaube ich und Frieden dabei
oder so ähnlich.
Mal schauen, ob wir den Vers irgendwo in den Sprüchen finden, als ein gemästeter Ochse
glaube ich heißt es dort.
Ja genau, in Sprüche 15 Vers 17, besser ein Gericht Gemüse und Liebe dabei, als ein gemästeter
Ochse und Hass dabei.
Also wollen wir uns einfach doch einmal wirklich gegenseitig ermuntern, dass wir einander aufnehmen
und dass es auch schön ist, wenn wir lecker essen können, dass es auch schön ist, wenn
es entsprechend auch schön gemacht ist, eine Schwester hat da mehr auch ein Faible für
als ein Bruder, aber dass das nicht der Grund ist, es an einem Besuch oder auch einer Person
mehr oder weniger scheitern zu lassen.
Und dieser Gaius, der war auch in der Gefahr, denn in Vers 8 heißt es ja auch, wir sind
schuldig aufzunehmen, dass er vielleicht sagt, also das nächste Mal mache ich das nicht
mehr.
Nein, das wäre sehr sehr schade, wenn das das Ergebnis wäre.
Dann ist sehr schön zu sehen, dass sogar von dieser Liebe, die er den Brüdern erwiesen
hatte, Zeugnis vor der Versammlung abgelegt worden ist.
Es ist ja manchmal etwas interessant, auch sehr unterschiedlich in den verschiedenen
Orten, was man öffentlich bekannt geben darf und was nicht.
Aber wenn man die Schrift einmal liest, auch in der Apostelgeschichte, dann war das gar
nicht so schwer.
Als Paulus und Barnabas von der ersten Missionsreise wieder kamen, riefen sie die Versammlung zusammen
und berichteten davon.
Das war ganz normal.
Und hier muss es so gewesen sein, dass die Brüder wieder zurück kamen, da wo Johannes
war und dann aufgestanden sind und gesagt haben, ich sage jetzt einfach so, wie es vielleicht
gewesen sein könnte, ganz herzliche Grüße aus dem Ort, wo der Gaius herkommt und wir
waren sehr dankbar, dass dieser Gaius uns für zwei Wochen beherbergt hat und wir haben
uns sehr wohl gefühlt bei dem.
Nicht so viel, nicht so viel, was könnte man denn von dem, also sag mal lieber nichts
und auch den Namen lieber nicht, das soll gar keiner wissen.
Also wir wollen nicht Menschen verherrlichen, wir wollen nicht übertreiben, das ist schon
wahr, aber wir wollen auch nüchtern sein und er sagt am Ende auch, grüße die Freunde
mit Namen.
Das war gar nicht so unwichtig für ihn, er hat diesen Auftrag doch gegeben und ich bin
überzeugt, dass der Gaius als Empfänger des Briefes das herausgeführt hat.
Also noch einmal, nüchtern, nicht übertreiben, aber wenn es etwas gibt, was die Versammlung
ermuntern kann und es kann nur sein, dass es hier die örtliche Versammlung, also die
Christen, die sich versammelt haben, gemeint ist, dann wollen wir das auch gerne tun.
Dann sagt er noch etwas sehr interessantes, dass der Gaius bei einem weiteren Besuch sie
auf eine gotteswürdige Weise geleiten sollte.
Ich weiß nicht, ob ihr euch schon mal Gedanken gemacht habt, was wohl eine gotteswürdige
Weise sein könnte.
Also menschenwürdig, das würde ja meinen, also was einem Mensch bedarf, also möglichst
ein paar Brote mitgeben und genug zu trinken, aber hier geht es gar nicht um menschenwürdig,
sondern gotteswürdig.
Ich habe manchmal den Eindruck, dass es so ein bisschen unter uns üblich ist, dass man
sagt, wir beten auch für dich oder euch und das wäre gotteswürdig, aber wie sieht das
aus, wenn der oder diejenige zehn Minuten aus dem Haus ist?
Dann ist das Bett schon wieder neu bezogen und dann ist schon wieder alles weg und die
Person ist uns auch schon aus dem Kopf.
Oder ist es wirklich so, dass wir diesen Namen uns mal aufschreiben oder die Schwester oder
der Bruder, der jetzt vielleicht an einen anderen Ort weiter geht, im Gebet auf gotteswürdige
Weise begleiten.
Tatsächlich für die Person, die wir etwas besser kennengelernt haben, beten und vielleicht
mal eine Woche später fragen, bist du gut angekommen, hast du dich gut eingelebt, wo
du jetzt bist oder was auch immer.
Ich habe den Eindruck, dass Johannes hier den Schwerpunkt drauf legt, indem er sagt,
es soll Gott entsprechend, der Familie Gottes entsprechend geschehen.
Wir haben noch weitere Stellen, wo auch von diesem Geleiten die Rede ist, im Brief Titus
und auch der Apostel Paulus wurde geleitet, von dem er Abschied in Ephesus genommen hat
in Apostelgeschichte 20, aber hier liegt der Schwerpunkt doch sehr darauf, dass wir die
geistlichen Werte, wenn ich das einmal so nennen darf, in den Vordergrund stellen.
Etwas wunderbares, dass wir zum Beispiel zum Abschied miteinander beten dürfen, vielleicht
noch ein Lied singen dürfen, dass wir diese Verbindung im Glauben haben, gotteswürdig
uns miteinander zu verkehren.
In Vers 7 haben wir dann etwas sehr schönes, denn im ganzen Brief taucht der Name des Herrn
Jesus nicht auf.
Aber er wird hier in Vers 7 doch in gewisser Weise genannt, denn für den Namen sind sie
ausgegangen.
Ja, für welchen Namen denn wohl?
Das haben wir ja einige Male in der Bibel, dass zum Beispiel die Apostel sich freuten,
dass sie gewürdigt waren, für den Namen Schmach zu leiden, da steht der Name auch
nicht.
Oder die Braut sagt auch, das ist mein Geliebter und das ist mein Freund, aber den Namen sagt
sie gar nicht.
Oder Maria sagt zum Gärtner, ja wenn du es bist, dann sag mir, wo du ihn hingelegt hast,
ja wen denn?
Für den Namen sind sie ausgegangen.
Das ist natürlich der Jesus und es wird uns hier jetzt sehr schön gezeigt, ich möchte
jetzt nicht so sehr auf das Thema, warum sie nichts von den Nationen nehmen, nicht so ganz
einfach, könnte sein, dass damit sogar die Ungläubigen gemeint sind, wie gesagt es ist
nicht so einfach festzulegen, deswegen wollen wir uns lieber auf das konzentrieren, was
wir gut auch auf uns anwenden können.
Dass wir jetzt nämlich gesagt bekommen, wenn wir einander helfen, dann werden wir Mitarbeiter
an der Wahrheit, besser gesagt Mitarbeiter der Wahrheit.
Sehr interessant einmal im Wort Gottes nachzuspüren, im Neuen Testament, auch im Alten, was alles
personifiziert wird.
Also die Wahrheit wird hier wie eine Person behandelt und es wird gesagt, du kannst Mitarbeiter
der Wahrheit werden.
Und zwar, ja indem du eine Lehrgabe hast, indem du einen Hirtendienst, also überörtlich
möglichst ausübst, nein, indem du einen Bruder, eine Schwester aufnimmst, das gibt
jeder Aufgabe einen ganz anderen Wert.
Wisst ihr, dieser Versammlungsraum, der muss übrigens geputzt werden, ja, also der bleibt
nicht so sauber, für den Fall, dass jemand denkt, das wäre so, also manche denken das,
das geht alles automatisch.
Und wenn dann einmal die Heizung nicht umgestellt ist, weil die Zeitumstellung war, dann wird
gesagt, ja wer ist denn dafür zuständig, dass das 30 Jahre geklappt hat, das wird einmal
kurz unter den Tisch gekehrt.
Aber dieser Person, die 30 Jahre die Uhr umgestellt hat, ist schon 30 Jahre Mitarbeiter der Wahrheit.
Wir können uns nur versammeln, wenn einer den Schlüssel mitbringt für den Raum, ja.
Und der hat 30 Jahre daran gedacht, aber einmal vergessen.
Ja und stell dir vor, wir konnten uns nicht versammeln, also das ist ja wohl ein Unding,
dass er den Schlüssel vergisst.
Habe ich denn immer daran gedacht?
Seht ihr, es ist doch etwas Großes, wollen wir nicht die kleinen Dinge zu gering schätzen.
Hier sagt Johannes, das sind Mitarbeiter der Wahrheit und wollen wir uns da auch mal ein
bisschen gegenseitig ermuntern.
Sonntagsschularbeit zum Beispiel, das sind die Mitarbeiter der Wahrheit für die Zukunft.
Auch ihr lieben Mütter.
Es ist ja manchmal nicht so einfach Kinder in unserer heutigen Zeit groß zu ziehen.
Aber es ist auch eine Mitarbeit an der Wahrheit.
Nachwuchsförderungsprogramm würde man es modern nennen.
Aber es sind alles wichtige Punkte und jeder muss an seinem Platz arbeiten.
Als die vier Männer den Mann, den Gelähmten hereingetragen haben, da konnten nicht alle
vorne stehen, dann wäre der hinten runter gefallen, mussten auch zwei hinten gehen.
Ich weiß, dass wir alle gerne vorne gehen, vielleicht sind welche von Natur aus schüchtern
und freuen sich hinten zu gehen, aber wollen wir jede Arbeit wertschätzen, hoch achten.
Hier wird es getan und er sagt, mach das weiter, du bist Mitarbeiter der Wahrheit.
Wunderbare Sache.
Vers 9 ist jetzt ein sehr ernster Vers, auch Vers 10 und zwar hatte der Johannes einen
Brief geschrieben und wir können sicher sein, dass wir keinen Verlust haben, er scheint
nicht inspiriert gewesen zu sein, sonst hätte Gott dafür gesorgt, dass er ins Wort Gottes
aufgenommen wird.
Aber wir haben hier einen sehr ernsten Umstand.
Ein Diotrephes hat diesen Brief wahrscheinlich einfach bekommen für die Versammlung und
weggenommen und es wird hier ein Zusatz gesagt, der sehr ernst ist, der gern unter ihnen der
Erste sein will und wir wollen mit diesem Gedanken versuchen, etwas auch für uns Gefährliches
zu verbinden.
Es gibt schon Brüder und Schwestern, die sich in einer örtlichen Versammlung sehr
verdient gemacht haben, aber es bleibt immer die Versammlung des lebendigen Gottes und
nie deine Versammlung und es ist hochgradig gefährlich, wenn sich eine Person zu sehr
in den Vordergrund rücken lässt, lässt oder es selber tut.
Da sind immer zwei Seiten, die wir berücksichtigen müssen und der Erste ist der Herr und jeder
Dienst sollte den Herrn verherrlichen und niemals einen Bruder, eine Schwester oder
wen auch immer.
Wir sehen, dass das hier sehr stark von Johannes angegangen wird und wir können sehen, dass
eigentlich in der gesamten Christenheit und wir sind Teil davon, ein sehr stark klerikaler
Geist herrscht.
Meistens steht und fällt der Erfolg einer Gruppe, wenn ich das mal so in Anführungszeichen
sagen darf, mit einer Person.
Da kommt ein neuer Prediger und auf einmal boomt es und der zieht nach fünf Jahren wieder
ab und dann fällt wieder alles zusammen.
Das ist nicht Gottes Wille und es liegt eben immer auch an uns allen, dass wir uns einbringen.
Ich habe eben gesagt, dass die Brüder an einem Ort beten und dass wir wirklich unserer
Aufgabe nachkommen und unseren Platz einnehmen.
Und wir haben zwei Gefahren eben, hier war es die Gefahr einer sogenannten Alleinherrschaft.
Wir haben eine andere Gefahr in unserer heutigen Zeit, das ist der demokratische Gedanke, dass
wir beginnen über die Dinge abzustimmen.
Auch das ist gefährlich.
Eine geistliche Stimme ist mehr wert als 10.000 demokratische.
Es kann schon mal sein, dass ein Bruder etwas sagt und die anderen sagen, das ist ein Wort,
das hat Gott dir geschenkt, wir wollen das so machen.
Wir wollen es versuchen, sehr ausgewogen auch in diesem Gedanken zu sein, aber es sind schon
wichtige Punkte, die wir hier haben und wir wollen das einfach versuchen mit der Hilfe
des Herrn festzuhalten.
Ich denke noch an eine Stelle aus den Sprüchen, die sehr, sehr wichtig ist in diesem Zusammenhang.
Da heißt es, im 11. Kapitel müsste das sein, Sprüche 11, Vers 14, wo keine Führung ist,
Steuerung oder Lenkung, verfällt ein Volk, aber bei Rettung ist bei der Menge der Ratgeber.
Das hört sich ja fast ein wenig widersprüchlich an.
Also einerseits Führung und dann doch wieder viele Ratgeber und da sieht man wieder, einerseits
gibt Gott Führung, auch heute noch, Autorität ist immer von oben, aber es ist auch gut,
wenn wir, wie der Jakobusbrief sagt, wenn man lenksam ist, wenn man sich einmal raten
lässt und wir wollen dieses jetzt hier wirklich zum Anlass nehmen, wir sehen das auch bei
Petrus, der sagt, dass wir das nicht aus Zwang, glaube ich, tun in 1. Petrus 5, als die ihr
über eure Besitztümer herrscht, genau in 1. Petrus 5, nicht solche, die über ihre
Besitztümer herrschen, sondern die Vorbilder der Herde sind oder in Apostelgeschichte
20 sagt der Apostel Paulus zu den Ephesern, abacht auf dich selbst und die ganze Herde,
in der euch der Heilige Geist als Aufseher gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten,
die er sich erworben hat durch das Blut seines eigenen.
Apostelgeschichte 20, Vers 28, also es ist die Herde Gottes, es ist die Versammlung Gottes
und wenn wir uns hervortun, dann ist das hochgradig gefährlich, es ist böse und dieser Diotrephes
geht jetzt noch einen Schritt weiter und auch das ist ein Thema, was uns vielleicht mehr
zu sagen hat, als es uns lieb ist.
Er hat nämlich jetzt noch etwas weiteres getan, er hat mit bösen Worten gegen Johannes
geschwatzt.
Ich weiß, dass nicht alle Brüder und Schwestern sympathisch sind, wir hatten das Thema ja
auch gestern schon ein wenig, aber wir sollen nicht ihre Sympathiewerte beurteilen, sondern
ob sie die Wahrheit bringen und Johannes war jemand, der an der Wahrheit festhielt und
weil dagegen konnte Diotrephes nicht sagen, hat er dann böse Worte benutzt und gegen
ihn geschwatzt, also die Person schlecht gemacht.
Ist das auch vielleicht bei uns ein Thema?
Da sagt uns einer, der Bruder X oder Y hat folgendes gesagt.
Der soll mal was sagen, ich habe den letzte Woche gesehen, wie er das und das gemacht
hat.
Schon fällt das, was er gesagt hat, nicht mehr so ins Gewicht, weil man hat ja das und
das bei ihm gesehen.
Das ist gefährlich und das hat schon viel zerstört, dass wir doch möglichst verifizieren
was wir hören und es nicht ungeschminkt übernehmen und noch ein kleines Pünktchen oben drauf
setzen und am Ende der Kette kommt was ganz anderes raus, als es ganz am Anfang mal gewesen
ist.
Ich denke schon, dass uns das alles etwas zu sagen hat und wir wollen das wirklich mitnehmen,
dass wir nicht dieser Gefahr erliegen, schlecht über andere Personen zu reden.
Wenn wir etwas haben, dann sollen wir hingehen und wir sehen, dass das hier auch sehr zum
Schaden war und dieser Diotrephes hat es dann auch noch so gemacht, dass die Brüder, die
jetzt wahrscheinlich die gleichen sind, die Gaius aufgenommen hat, hat ja auch noch gesagt,
also wir brauchen hier in Basel keinen Besuch.
Ich bin ja da, so ähnlich.
Also dieser Diotrephes hat sozusagen behauptet, die haben hier alle genug von, ich belehre
sie ja, was brauchen die noch Besuch und hat deswegen diese Brüder aus der Versammlung
gestoßen, also eine große Anmaßung und wir wollen uns das versuchen zu Herzen zu nehmen.
Und jetzt kommt etwas ganz ganz Wichtiges, Vers 11, armen nicht das Böse nach, sondern
das Gute.
Das Böse ist ansteckt, genauso wenn ein schlechter Apfel in so einem, in einer Schüssel von Äpfeln
liegt, dann wird der nicht gesund, weil zehn gesunde daneben liegen, sondern dann werden
die alle schlecht und es ist für uns alle eine Gefahr.
Das sieht man auch bei Kindern in der Schule, wenn einer anfängt Terz zu machen, dann ist
irgendwann die ganze Klasse auf, wenn der Lehrer raus geht, dann fängt einer an und
dann gucken sie, ja passiert nichts, dann sind auf einmal alle gleich und wir sind leider
manchmal nicht besser als die Kinder.
Ja, wenn der das gesagt hat, dann mache ich das jetzt auch so.
Nein, wollen wir auch dieses nicht nach armen, sondern das Gute.
Ein wunderbarer Vers dann in Vers 11, zweiter Satz, wir könnten eigentlich lesen, hört
sich nicht so gut an, aber das ist gemeint, ein Gutes Tuender ist aus Gott geboren und
ein Böses Tuender hat Gott nicht glaubend gesehen.
Also es geht hier um ein charakteristisches Merkmal und so schreibt typisch Johannes,
in dem er sagt, wer Gutes tut und dadurch geprägt ist, der kann nur aus Gott geboren
sein und wer das Böse tun praktiziert, dauerhaft charakteristisch, der kann Gott nicht gesehen
haben, weil wenn er Gott gesehen hätte, im Licht sich aufgehalten hätte, gäbe es nur
eine Möglichkeit, dann hätte er sich bekehrt und sozusagen dem Guten zugewandt.
Mit dem zwölften Vers haben wir dann einen Empfehlungsbrief, das ist sehr sehr schön,
dass jetzt dem wahrscheinlichen Überbringer dieses Briefes, nämlich eine weitere Person,
Demetrius, ein dreifaches Zeugnis ausgestellt wird.
Einmal von allen, wahrscheinlich von der Versammlung, von dem dieser Brief jetzt, es ist natürlich
kein Versammlungsbrief, aber von den Geschwistern, dann von der Wahrheit selbst und auch drittens
von ihnen, wahrscheinlich meint Johannes sich und die Mitarbeiter, die er hatte und er wusste,
der Empfänger Gaius, dass das wahr ist.
Jetzt ist natürlich die große Frage von allen, das sind ja Personen, aber wieder wird
die Wahrheit personifiziert, wie kann man denn, wie kann die Wahrheit denn Zeugnis
geben?
Weil die Bibel sagt ja nicht, Name XY, ich weiß nicht wie er heißt, alle, das ist wahr.
Es ist eben andersherum, wenn das was ich sage und tue der Wahrheit entspricht, dann
kann ich ja in der Bibel belegen, warum ich das tue und warum ich das sage.
Also wenn ich sage, also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn
gab, dann ist das die Wahrheit und die Wahrheit bezeugt das jetzt, indem ich die Bibel aufschlage.
Und das ist gemeint, gemeint ist also, man kann sozusagen eine Schablone daneben legen,
die Wahrheit ist wie die Schablone und man kann gucken, passt es oder passt es nicht
und dann gibt die Wahrheit Zeugnis.
Und das ist natürlich wieder auch im Umkehrschluss ein ernster Appell, ob das auch von uns gesagt
werden kann.
Diese Person, die kann ich empfehlen, denn die Wahrheit selbst bezeugt, dass sie sich
so und so verhält.
Oder im Bilde gesprochen, passt die Schablone gar nicht, die Schablone Wahrheit, weil da
einiges ist, was der Sache nicht entspricht.
Also dieses dreifache Zeugnis ist einfach sehr herrlich und damit kommen wir zum Schluss
des Briefes und wir sehen jetzt, was wir gestern auch schon hatten und wollen diesen Gedanken
nochmal kurz aufnehmen, dass er noch vieles zu schreiben hätte, aber es nicht mit Tinte
und Feder tun wollte.
Es ist natürlich klar, dass damals gar keine andere Möglichkeit bestand, als mit Tinte
und Feder zu schreiben.
Und wir sehen also sehr schön, dass es mehr gibt oder dass mit dem Schreiben mehr gemeint
ist, als jetzt das reine Papier beschriften, sondern es ist gemeint ein Austausch unter
Christen.
Und dieser Austausch unter Christen, der findet am besten, wie die Anmerkung sagt, von Mund
zu Mund statt.
Natürlich keine Mund zu Mund Beatmung, aber das Bild finde ich gar nicht mal so schlecht,
ein sehr enger, ein dichter Kontakt.
Wenn man den anderen in die Augen sehen kann, dann versteht man das ganz anders, werden
das heute Mittag noch bei Tisch besprochen, wenn man eine E-Mail kriegt, dann liest man
die zweimal und man weiß ja gar nicht genau, was der andere gemeint hat und da kann man
schnell ein Wörtchen anders verstehen, als der Absender das gemeint hat.
Und wenn man von Mund zu Mund redet, dann kann man die Mimik sehen, dann kann man den
Tonfall sehen, hören, dann kann man das Ganze drumherum und ich hoffe, dass wir mündlich
miteinander reden.
Das wäre sehr schön, das wäre wünschenswert, wenn wir Kontakt miteinander hätten und uns
wirklich die Mühe machen, mal auf einen Kaffee vorbeikommen, mal miteinander das Wort aufschlagen,
vielleicht miteinander beten, kurz eine Sache absprechen, ich weiß, dass manchmal die Entfernungen
nicht einfach sind, dass unsere Zeit eine Rolle spielt, das ist alles wahr, aber hier
war es noch schwieriger als zu unserer Zeit und das war der Wunsch eines alten Johannes
mit ihnen wirklich echten, mündlichen Kontakt zu haben und dann schließt der Brief mit
einem einmaligen Gruß, den wir so glaube ich auch nicht mehr im Neuen Testament haben und
er erwähnt noch ein wunderbares Wort, erst einmal wünscht er ihm Frieden.
Es war ja gar nicht so leicht, so ein Diötrefes zu haben und die Umstände, aber er wünschte
ihm Herzensfrieden und dann gab es Freunde, nicht alle Brüder und alle Schwestern sind
Freundinnen oder Freunde, aber ich wünschte, dass wenn möglich, jeder von uns Freunde
oder ihr Schwestern Freundinnen habt, dass man mit denen vertraut reden kann.
Ob man einen Freund hat, sieht man übrigens am leichtesten, wenn es Schwierigkeiten gibt,
ein Freund liebt zu aller Zeit und als Bruder für die Drangsal wird er geboren, ich glaube
Sprüche 17, wenn man mal nicht so gut zurecht ist, dann erkennt man, ob man eine Freundin
oder einen Freund hat, der Jesus sagt, ich habe euch Freunde genannt, warum eigentlich,
ist einfach sehr schön, vielleicht wollen wir es doch kurz aufschlagen in Johannes 15,
vielleicht denkt Johannes so gerade daran, erstens sagt er in Johannes 15, Vers 15, also
in 14 sagt er schon, ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete, also ein
Freund hört auf den anderen und zweitens in Vers 15, ich nenne euch nicht mehr Knechte,
denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut, euch aber habe ich Freunde genannt, weil
ich alles, was ich von meinem Vater gehört habe, euch kundgetan habe, mit einem Freund,
mit einer Freundin kann man über alles reden und ich glaube, dass er deswegen auch sagt,
ich begrüße die Freunde mit Namen, das waren nicht 100 Namen, manchmal ist man schon froh,
wenn man einen hat, mit denen man so vertraut ist, dass man Sorgen, Schwierigkeiten, Probleme,
Ängste miteinander teilt, dass man auch wirklich mal etwas sagen kann, was man nicht jedem
sagen kann, insofern wünschen wir uns gegenseitig, da muss man natürlich auch etwas dran arbeiten,
dass wir wirklich enge Verbindungen unter uns als Geschwister haben, dass daraus auch
ja wirkliche Freundschaften entstehen, da muss man für arbeiten, wir wollen noch einmal
diese zwei Briefe einfach so auf unsere Herzen legen, Wahrheit und Liebe wie ein Schienenpaar,
dass unsere Herzen einerseits weit sind, wie im dritten Johannesbrief, um aufzunehmen, dass
unsere Herzen aber, ich darf einmal sagen, eng werden, wenn die Wahrheit angegriffen
wird und dass das alles gepaart ist mit Gehorsam gegenüber dem, was das Wort Gottes sagt,
er möchte uns dabei helfen. …