Die Offenbarung
ID
chb014
Language
DE
Total length
04:05:19
Count
3
Bible references
Offenbarung
Description
Kernpunkte dieses Vortrags:
- Die Struktur des Buchs der Offenbarung.
- Die Entrückung, zwar nicht direkt in der Offenbarung erwähnt wird, aber die ganze Zeit über vorausgesetzt.
- Verschiedene Gruppen von Gläubigen / Familien.
Automatic transcript:
…
Geliebte Geschwister, einem Wunsch der hiesigen Brüder folgend, möchte ich an
den drei Abenden, die vor uns liegen, so der Herr will, etwas mit der Güte Gottes
über die Offenbarung sagen, Gedanken über die Offenbarung, im Besonderen über
die Entrückung, wie sie in der Offenbarung dargestellt wird, über die
Entrückung. Also das ist der große Gegenstand.
Ich werde von meinen lieben Zuhörern einiges erwarten an Konzentration.
Das Thema ist nicht einfach, das ich mir gewählt habe. Es sind Kapitel, über die
ich vornehmlich sprechen möchte, die an sich weniger bekannt sind, aber nicht
desto weniger äußerst wichtig sind. Nun Geliebte, die Entrückung ist das
große Ereignis, auf das wir warten dürfen.
Nun kann ich nicht über die Entrückung selbst diesmal sprechen, ist also nicht
meine Absicht, sondern ich möchte über die Offenbarung sprechen und folgende
Punkte versuchen deutlich zu machen. Die liegen mir ausgesprochen am Herzen.
Erstens möchte ich versuchen die Struktur des Buches der Offenbarung ein
wenig aufzuzeigen. Denn da steht fest, wenn man nicht in
etwa die Struktur dieses Buches kennt, ist die Auslegung der einzelnen Teile
desselben außerordentlich riskant und schwierig.
Natürlich habe ich immer im Hintergrund den Gedanken der Entrückung und auch
den Gedanken zu zeigen, dass vorher nichts mehr geschehen muss, bis das die
Entrückung eintreten kann. Aber das ist also ein Schwerpunkt, die Struktur des
Buches der Offenbarung ein wenig deutlich zu machen, soweit das in den
knapp gesetzten Rahmen der Zeit möglich ist.
Zweitens möchte ich gerne darlegen und das werde ich wiederholt aufgreifen, den
Punkt, dass wenn auch die Entrückung in der Offenbarung direkt nicht gezeigt
wird, dass sie in dem ganzen Buch, jedenfalls dem prophetischen Teil,
vorausgesetzt wird. Das wird unseren Glauben, so hoffe ich, zu Gott
außerordentlich stärken können. Und ein dritter Punkt, der mir eigentlich beim
Studium der Offenbarung selbst außerordentlich wichtig geworden ist,
ist zu zeigen, dass wir verschiedene Gruppen von Gläubigen haben, mit ganz
verschiedenen Bereichen der Segnung, mit ganz verschiedenen Zielsetzungen von
Seiten Gottes, verschiedene Familien. Ich benutze mal jetzt den Ausdruck aus dem
Epheserbrief, Kapitel 3, wo es von unserem Gott und Vater heißt, von welchem
jede Familie im Himmel und auf Erden benannt wird. Also diesen Ausdruck etwas
frei übertragen, möchte ich mal als Aufhänger für diesen Punkt benutzen.
Gott hat sehr viele Familien, geliebte Geschwister. Ich denke jetzt nicht an
Engel, sondern ich meine Erlöste, Familien erlöster Menschen.
Es gibt eben nicht nur die Versammlung Gottes, sondern sehr viel andere Familien.
Und gerade das Unterscheidenlernen, auch für unsere lieben jungen Freunde, das
Unterscheidenlernen zwischen den einzelnen Familien ist eminent wichtig.
Und das möchte ich also ein wenig vorangestellt haben, was so vor meiner
Seele steht. Heute Abend wollen wir als Einleitung
einen ganz kurzen Abschnitt aus der Offenbarung lesen und dann noch aus dem
Propheten Daniel. Zuerst heute mal Offenbarung 4, nur wenige Verse, sie dienen
uns als Einleitung. Gleich Vers 1. Nach diesem sah ich und siehe, eine Tür war aufgetan in
den Himmeln und die erste Stimme, die ich gehört hatte, wie die einer Posaune mit
mir reden sprach, komm hier herauf und ich werde dir zeigen, was nach diesem
geschehen muss. Alsbald war ich im Geiste und siehe, ein
Thron stand in den Himmel und auf dem Throne saß einer und der da saß war von
Ansehen gleich einem Jaspis Stein und einem Sardes und ein Regenbogen war
rings um den Thron, von Ansehen gleich einem Smaragd. Und rings um den Thron
waren 24 Throne und auf den Thronen saßen 24 Älteste, bekleidet mit weißen
Kleidern und auf ihren Häuptern goldene Kronen und auf dem Throne gehen hervor
Blitze und Stimmen und Donner und sieben Feuerfackeln brannten vor dem Throne,
welche die sieben Geister Gottes sind. Soweit vorerst mal.
Geliebte, wenn Gott ein Buch uns gibt, dann gibt er uns auch einen Schlüssel für dasselbe.
Und ich habe immer wieder gefunden, dass Gott den Schlüssel an der Tür aufhängt,
relativ vorne an der Tür. Das Buch der Offenbarung hat einen ganz bestimmten
Schlüssel, der aus dem Munde des Herrn Jesus selbst stammt. Was die Einteilung
dieses Buches angeht. Und diesen wollen wir mal eben lesen. Diesen Schlüsselvers
aus Kapitel 1, Vers 19.
Schreibe nun, was du gesehen hast und was ist und was nach diesem Geschehen wird.
Das ist der Schlüssel, geliebte, zum Verständnis dieses Buches. Ich bin ganz
überzeugt, hätte die Christenheit, auch die Ausleger, diesen Schlüssel bedacht
und beachtet. Man wäre vor unzähligen Missdeutungen bewahrt geblieben.
Es gibt selten so viel seltsame und skurrile Auslegungen über ein Buch der
Bibel, wie die über die Offenbarung. Manche haben gemeint, in Kapitel so und so
die Erfindung des Schießpulvers zu sehen. Andere in einem anderen Kapitel die
französische Revolution und so weiter. Das sind keine Späße, die ich hier mache.
Das ist so. Nun, wir haben eben gehört, dass die
Offenbarung sich in drei Teile teilt. Das, was er gesehen hatte, sollte Johannes
auf Patmos niederlegen, niederschreiben. Zweitens, das was ist und drittens, was
nach diesem Geschehen wird oder muss, im Begriff steht, zu geschehen. Mit dem
Ausdruck, und ich muss das jetzt etwas rasch machen, weil ich auch annehme, dass
das, was ich jetzt sage, relativ bekannt ist. Der erste Punkt, was du gesehen hast,
bezieht sich ganz zweifellos auf das erste Kapitel der Offenbarung. Dort hatte
Johannes den Herrn Jesus in richterlicher Gestalt, in herrlicher
Gestalt, aber als richtend gesehen, wandelnd inmitten der sieben goldenen
Leuchter. Ganz ohne Frage, sollte das eben als erstes Johannes
niederschreiben, das was du gesehen hast. Das bezieht sich also auf Kapitel 1.
Das was ist, scheint sich klar, für mich jedenfalls klar, auf Kapitel 2 und 3, auf
die sieben sogenannten Sensschreiben zu beziehen. Das was ist. Es ist die
gegenwärtige Geschichte der Kirche, aber nicht der Kirche in ihren Vorrechten,
sondern in ihrer Verantwortung. Das ist übrigens ein außerordentlich wichtiger
Gesichtspunkt in der Offenbarung. Wir haben den gleichen Ausdruck
Versammlung hier, wie in den Briefen des Apostels Paulus, aber es meint absolut
nicht dasselbe. Versammlung in der Offenbarung ist das
verantwortliche Zeugnis, ist die Christenheit, können wir sagen.
Natürlich geht Gott davon aus, das übrigens sehr beglückend zu sehen und
festzuhalten, dass diese Sache gut ist. Das ist für mich immer sehr beglückend.
Gott geht nicht von Anfang an davon aus, dass die Versammlung etwas schlechtes
sein wird. Nein, er geht davon aus, dass sie gut ist, denn er hat sie auch gut
gemacht und das Christentum war zu Anfang eine gute Sache.
Aber wir finden anhand der sieben Senschreiben eine Entfaltung der
ganzen Geschichte oder der Epoche der Kirche auf der Erde dargestellt.
Keine Frage, dass damals, zur Zeit der Verfassung der Senschreiben, echt diese
Zustände bestanden in einigen Versammlungen, die hier angeschrieben
werden. Das sind nicht irgendwie fiktive Gedanken gewesen. Nein, das war wirklich
so. Es gab eine Versammlung in Philadelphia, es gab auch eine in Laodicea
mit dem dort angegebenen Zustand. Das ist eigentlich auf den ersten Blick
überraschend, ja bestützend, dass so schnell, und Johannes schrieb etwa kurz
vor der Jahrhundertwende dieses Buch, dass so schnell nach dem Ableben der
übrigen Apostel, so schnell der Verfall und die Verflachung eingetreten ist. Aber
der Herr Jesus, und ich kann jetzt nicht länger dabei verweilen, benutzt jetzt den
Zustand dieser sieben örtlichen Versammlungen in Kleinasien, in dieser
römischen Provinz, um anhand dieser Versammlungen die Entwicklung der
Kirche auf der Erde und ihre Geschichte als unter Verantwortung gestellt
darzustellen. Wir können sagen, dass Ephesus, das
Zentralmann Ephesus, sich direkt bezieht auf die Zeit kurz nach dem Ableben der
letzten der Apostel. Da begann es und es endet mit Laodicea, mit dem Ausspeihen
dieses Zeugnisses aus dem Munde des Herrn. Hier sehen wir schon ganz klar, wie
wichtig es ist, den Charakter zu verstehen, in welchem wir hier die
Versammlung sehen. Der Herr Jesus wird nie ein wahres Kind Gottes ausspeihen,
wird nie ein Glied von seinem Körper abtrennen und wegwerfen. Das kennt Gott
überhaupt nicht. Das ist eben nicht der Blickpunkt in diesem Buch. Der Blickpunkt
ist Verantwortlichkeit. Natürlich ist der ganz große Gedanke, und den will ich
auch immer wieder versuchen zu zeigen, der ganz große Gedanke zu zeigen, wie der
Herr Jesus hier auf der Erde, wo er verworfen wird, wieder eingesetzt wird
und seine Rechte geltend macht. Das ist der große Gedanke Gottes überhaupt und
das ist auch der Gedanke in der Offenbarung. Also das, was ist, ist die
gegenwärtige Epoche der Kirche. Es ist Gegenwart. Ich möchte dazu noch bemerken,
es ist auffällig, dass sich Johannes umdrehen musste, um die Stimme zu hören
und ich glaube auch, dass von dem eigentlichen Standpunkt der
Offenbarung aus, die Zeit der Kirche wie eine Vergangenheit schon ist. Das ist
schon wie vorbei. Das Eigentliche kommt jetzt, das Neue, das kommt jetzt. Auch am
Ende des Buches der Offenbarung ist das so, als wäre die Zeit der Kirche schon
verlaufen, verrannt, wäre schon abgelaufen.
Der eigentliche prophetische Blick geht nach vorn und das
ist nicht die Versammlung auf der Erde.
Mit Kapitel 4 beginnt etwas ganz Neues und ich und uns, auch unser lieben alten
Brüder und auch Jüngere, die ein wenig das Buch der Offenbarung kennen, werden
von Herzen mit mir übereinstimmen, dass wir offenbar ab Kapitel 4 den dritten
Teil der Offenbarung haben, den der Herr bezeichnet hatte und was nach diesem
geschehen wird. Mit Kapitel 4 kommt dieser Teil der
Offenbarung vor uns, der zukünftig ist und es ist sehr auffallend, dass dieses
Wort oder die Wörter nach diesem gleich zu Beginn des vierten Kapitels und gleich
auch zweimal gebraucht wird. Nach diesem sah ich und dann auch am Ende von Vers 1
und ich werde dir zeigen, sagt diese Stimme, was nach diesem geschehen muss.
Vielen Schwestern, dieser Ausdruck nach diesem, das ist etwas sehr nachdenklich
stimmendes, finde ich. Wir leben mitten unserer Zeit, oft sind wir
gebunden durch sehr viele Fesseln, auch an dieser Erde,
manchmal durch viel zu viele, glaube ich, aber dann heißt es auf einmal nach
diesem, es wird mal einen Zeitpunkt geben, dann ist das alles vorbei, was wir
heute kennen, Geschwister. Es ist nicht nur vorbei, die Zeit der Trauer, der
Schmerzen, der Leiden, nicht nur vorbei, die Zeit, wo die Versammlung in
Niedrigkeit hier war und leider in absteigender Tendenz. Es ist nicht nur
vorbei, dass was wir hier für ihn haben, sein können oder nicht gewesen sind, es
ist alles vorbei, Geschwister, dann, wenn der Herr Jesus kommt nämlich. Wenn der
Herr Jesus kommt, ist alles vorbei, es ist Vergangenheit und wir können
überhaupt nichts mehr ändern. Natürlich, die Ungläubigen bleiben hier, aber selbst
die Gläubigen, wir, können nichts mehr ändern durch Treue oder das ist zu
spät dann. Deswegen ist für mich der Ausdruck nach diesem immer ein sehr
erforschenes Wort. Nach diesem, machen wir uns das klar,
Geschwister, das bleibt nicht so. Nun wissen wir das ganz genau, der Herr Jesus
kommt, das wissen wir, sind lange belehrt worden durch unsere alten Brüder schon.
Aber eine andere Frage ist, lebt das in unserem Herzen? Ist das etwas Aktuelles
oder verhalten wir uns nicht praktisch manchmal wirklich so, als würden wir
unbedingt immer hier bleiben? Ich habe das bei mir selbst entdeckt, ich brauche
gar nicht zu anderen zu schauen, ich sehe das bei mir. Das ist so schön hier
eigentlich auf der Erde, wenn es uns gerade gut geht, es gedeiht alles. Was
sollen wir lange auf den Herrn warten? Natürlich, er kommt, das ist auch schön,
aber wir sind auch ganz gerne hier. So ziehen uns die Dinge nach unten, aber
einmal heißt es nach diesem, es ist überaus glücklich.
Nun habe ich vorhin schon gesagt, die Entrückung wird in diesem Buch nicht
dargestellt, sie wird nicht beschrieben. Ich möchte zwar dann, so Gott will, das
wird dann am dritten Abend sein, über eine Szene sprechen, wo der Ausdruck
Entrückung vorkommt. Das ist das einzige Mal in diesem Buch, dass der Ausdruck
Entrückung vorkommt. Ein Weib gebiert ein Kind, einen männlichen Sohn und der
wird entdrückt in den Himmel. Das ist das einzige Mal, dass der Ausdruck
Entrückung vorkommt in diesem Buch, sonst nicht.
Warum wird dann die Entrückung nicht beschrieben? Warum wird sie denn nicht
dargestellt, wenn es doch um Prophetie geht? Und ist denn sein Wiederkommen für
die Seinen nicht auch Prophetie? Ich würde sagen, nein.
Streng genommen ist Prophetie oder bezieht sich Prophetie immer auf die
Erde, bezieht sich streng genommen auf Israel und auf die Nationen, nicht
eigentlich auf die Versammlung. Sie ist ein himmlischer Organismus und gehört
eigentlich sowieso der Welt gar nicht an. Sie ist himmlischer Natur und die Brüder
haben schon früher mal richtig gesagt, für die Versammlung gibt es eigentlich
gar keine Zeit, denn sie ist im Himmel, wenn sie auch auf der Erde jetzt ist,
aber ihre Berufung, ihre Heimat und ihre Quellen sind droben. Aber warum wird sie
hier nicht beschrieben, die Entrückung? Weil dieses Buch eben nicht Vorrechte
zeigt, sondern Verantwortlichkeit zeigt und weil es ein Buch der Gerichte ist.
Nun ist die Heimholung der Braut ein reiner Akt der Barmherzigkeit, wie
Judasbrief uns sagt. Am Ende des Judasbriefes heißt das so, erwartend die
Barmherzigkeit Gottes, das ist die Entrückung. Aber dieses Buch zeigt nicht
die Barmherzigkeit Gottes, sondern zeigt die Gerechtigkeit Gottes. Er, Gott, möchte
seinen Eingeborenen, erstgeborenen wiederum, Hebräer 1, 6, in den Erdkreis
einführen. Das ist der große Gedanke. Gott möchte seinen Sohn wieder einführen.
Er war schon einmal hier, er war schon einmal hier und ist gekreuzigt worden.
Er wird ihn noch einmal einführen, aber dann nicht als niedrigen Mensch, als
einen Menschen in Niedrigkeit, sondern mit aller Macht und aller Hoheit.
Und die Entwicklung dazu zeichnet uns dieses Buch. Es beginnt damit, dass in
Kapitel 4 der Himmel uns gezeigt wird. Ich würde sagen, die Kapitel 4 und 5 sind
eigentlich ein gewisses Vorwort für den prophetischen Teil der Offenbarung.
Es ist nicht die eigentliche Prophetie, Kapitel 4 und 5, es ist ein Blick in den
geöffneten Himmel. Wir sehen dort wunderschöne Dinge, von denen ich heute
Abend nur sehr wenige nennen kann, in meinem Ziel verfolgend, mein Ziel
verfolgend. Aber wir sehen, dass in dem Himmel Gott ist, dass dort das Lamm ist,
dass dort auch Menschen sind und das ist, was ich heute Abend noch erwähnen
möchte. Aber die eigentliche Prophetie beginnt mit Kapitel 6 und dort wird
auch tatsächlich der Blick wieder ganz auf die Erde gelenkt, nicht ohne immer
wieder zwischendurch auch uns den Blick in den Himmel zu gestatten. Ich werde die
Freude haben, das zu zeigen, soweit mir der Herr dazu die Kraft und Gnade schenkt.
Also, das ist mal sehr wichtig jetzt, ab Kapitel 4 kommen Dinge vor uns,
die grundsätzlich zukünftig sind. Und alles, was danach kommt, bis Kapitel 22
Vers 5, gehört zu diesem hier, zu diesem großen eigentlichen Begriff oder
eigentlichen Gegenstand der Offenbarung, was nach diesem, nämlich nach der Zeit
der Versammlung auf der Erde geschehen wird.
Jetzt möchte ich, ehe ich auf die 24 Ältesten eingehe, nur ganz kurz skizzieren,
was hier vor uns kam in dem gelesenen Abschnitt. Er hört eine Stimme und die
Stimme sagt ihm, komm hier herauf. Ich habe Brüder gehört, die haben dieses
Wort, komm hier herauf, gedeutet als, ja, als den Ausdruck, dass die Entrückung
vorgestellt wird. Komm hier herauf. Ich lasse das offen, ob das so ist.
Streng lehrmäßig würde ich sagen, stimmt das nicht. Aber trotzdem, wer will, wer
will behaupten, dass es nicht doch eine Anspielung ist. Dieser Johannes wird in
den Himmel gehoben.
Das könnte eine Anspielung auf die Entrückung sein, aber streng lehrmäßig
würde ich sagen, nein. Die Entrückung hat hier stattgefunden und zwar hat sie
stattgefunden zwischen Kapitel 3 und dem Anfang von Kapitel 4. Dazwischen, sie
wird also nicht genannt, dazwischen muss sie sich abgespielt haben. In der
Mathematik, ihr Lieben, gibt es einen positiven Beweis und einen negativen
Beweis. Ein positiver Beweis ist, wenn man eine Sache ableiten kann und dann
sagt, das kommt jetzt raus. Das ist ein positiver Beweis. Ich kann aber auch
negativ beweisen und kann sagen, ich behaupte, das ist das Ergebnis hier, das
kommt raus. Und dann mache ich rückwärts und zeige, wie ich das gemacht habe.
Das ist genauso ein exakter Beweis. Nun, ich glaube, dieser Beweis, den können wir
hier führen, wenn es um die Entrückung geht. Die Entrückung selber wird nicht
beschrieben, aber die Tatsache, dass sie stattgefunden haben muss, wird aus allem,
was wir nun vor uns sehen werden, deutlich. Das ist sehr beglückend und
stärkt uns, wenn wir das so sehen dürfen. Ich will das also dann versuchen, mehr
und mehr zu zeigen. Ich komme gleich auf den ersten wichtigen Punkt. Aber ehe wir
das vor uns haben, Geliebte, kommen hier herauf. Das möchte ich jetzt mal ein
bisschen versuchen zu sagen, was das wohl wirklich meint.
Es heißt dann nämlich anschließend, alsbald wart ich im Geiste.
Ich nehme an, dass hier mit Johannes etwas ähnliches geschah, wie mit Paulus, der in
den dritten Himmel entrückt wurde und auch ins Paradies, was, wie ich glaube,
nicht genau dasselbe ist. Jedenfalls wurde Paulus entrückt und er
wusste nicht, ob es im Leibe oder außer dem Leibe war. Er war so beeindruckt
von dem, was er hörte, dass er das gar nicht wusste. So ähnlich muss es hier
diesem Johannes gegangen sein. Er war im Geiste und er wurde emporgehoben in den
Himmel. Hier lernen wir etwas Entscheidendes. Geliebte Geschwister, die
Prophetie, das sind also Ereignisse, die Gott vorher gesagt hat in Bezug auf sein
Volk und auf seinen Christus. Die Prophetie kann man nur verstehen von
einem himmlischen Standpunkt aus. Nicht indem wir auf der Erde stehen, sondern
von oben her. Johannes muss in den Himmel entrückt werden, um von oben her die
Dinge zu sehen. Seht die Geschwister, die Menschen, die
schreiben auch Geschichte. Natürlich schreiben sie Geschichte. Aber Gott
schreibt nicht nur Geschichte. Er schreibt die Dinge, ehe sie passiert sind.
Und nicht nur das. Er gibt uns nicht nur geschichtliche Entwicklungen an, obwohl
das wahr ist, sondern Gott gibt uns sein Urteil an über das alles, was er da
schreibt. Das ist immer Gottes Wort. Das ist kein
Geschichtsbuch, ob wir das alte oder neue Testament, ob wir Prophetie oder andere
Dinge nehmen. Das ist nicht einfach bloß eine Erzählung hier zukünftiger
Ereignisse, sondern es ist die Mitteilung Gottes darüber, wie er die Dinge sieht
und wie er sie beurteilt. Und das gibt dieser Sache einen so großen Ernst.
Prophetie können wir also nur vom Himmel her betrachten. Auch wir, wir müssen
gleichsam im Geiste sein. Wir müssen lernen, uns durch den Geist Gottes führen zu
lassen. Und jetzt warne ich vor einer Gefahr, der
viele auch aufrichtige Männer Gottes erlegen sind im Laufe der Jahrhunderte.
Sie haben immer wieder die Geschichte der Menschen, also die sich hier auf der
Erde abspielt, benutzt, um die Offenbarung zu erklären.
Ich kann mich noch gut entsinnen, als Adolf Hitler kam. Ich war noch ein Junge.
Da haben viele Brüder, ehrenwerte Brüder, und ich sage das nicht zu ihrer
Beschämung, gesagt, das ist der Antichrist jetzt dort. Und in der Tat, dieser Mann
hatte Züge, die der Antichrist haben wird. Und weiter zurück gab es Päpste und
andere Despoten, Gewaltherrscher, die haben die Züge zum Teil gehabt, die der
Antichrist haben wird. Aber das war gefährlich, zu sagen, da ist er jetzt, das
ist der Antichrist. Da müssen wir nun alles erklären aus der Bibel jetzt.
Das ist das, was Gott nicht möchte. Wir können, ich sage ganz kühn sogar, wir
brauchen die Geschichte überhaupt nicht, um die Offenbarung zu erklären.
Das brauchen wir überhaupt nicht. Natürlich erfüllte Weissagungen, die
inzwischen Geschichte geworden sind, die dürfen wir sehr wohl gebrauchen.
Und wir tun das auch, aber wir nehmen nicht aktuelle Ereignisse, um jetzt die
Offenbarung zu deuten. Geliebte, das sollten wir nicht tun.
Ich glaube, dass wir das hier lernen sollen. Als Baldwart, ich im Geiste komm
hier rauf. Wir können die Offenbarung, davon bin ich zutiefst überzeugt, überhaupt
nur verstehen, wenn wir die Unterschiede gelernt haben, die Gott zwischen der
Versammlung und Israel macht. Es gibt heute ja Tendenzen, die ja gar nicht neu
sind, etwa die schon Jahrhunderte alt, dass man die Entrückung wieder verlegen
will, ganz ans Ende, sie zusammenlegen will mit der Erscheinung des Herrn Jesus.
Aber wir wollen sehen und werden sehen, dass das absolut nicht wahr ist.
Es ist einfach die Verwechslung, die Vermischung von dem, was himmlisch ist
und mit dem, was irdischen Charakter trägt.
Wir haben den Thron gesehen. Der Thron spielt eine sehr wichtige Rolle hier in
diesem Buch. Der Thron Gottes, es ist nicht mehr der Thron der Gnade, wie wir ihn
kennen. Es ist der Thron des Gerichtes und Blitze und Donner gehen von diesem
Thron aus. Das sind nur Vorboten des kommenden Gerichtes.
Aber da sehen wir 24 Älteste sitzen. Sie sitzen in aller Ruhe dort um den
Thron her. Das hat mich so oft beglückt.
Ist euch das schon mal aufgefallen, dass eigentlich im Himmel überhaupt niemand
sitzt? Es sei denn Gott und sein Sohn, der Herr Jesus. Im Himmel, soweit ich weiß,
hat noch nie jemand gesessen sonst. Und wenn auch Engel im Himmel sind, die
sitzen nicht dort. Du brauchst nur mal lesen. 2. Könige 11, glaube ich, ist das,
wo der Micha sagt, ich sah den Herrn auf seinem Thron sitzen, glaube ich, 2.
Könige 11, und das Heer des Himmels bei seinem Throne stehen.
Gabriel, sicherlich ein, kein Erzengel, aber sicherlich ein Engel in sehr hoher
Stellung im Himmel. Es gibt im Himmel große Hierarchien und an den Engeln auch.
Gabriel sagt, er sei ein Engel, der vor Gott steht.
Oder könnt ihr euch vorstellen, dass je Aaron im Heiligtum, dem irdischen
Heiligtum, gesessen hat? Da gab es gar keinen Stuhl und keine Bank. Ein Tisch
gab es, ja, ein Leuchter, aber einen Bank gab es nicht. Die Bundeslade war der
Thron Gottes, sonst saß da niemand. Aber hier im Himmel sitzt jemand. Ich glaube,
dass selbst Männer, die in den Himmel haben schauen können, so etwas nicht
gesehen haben. Ich denke jetzt einmal an Stephanus beispielsweise. Er hat den
Herrn Jesus gesehen, in Herrlichkeit ihn gesehen, aber er hat niemand sitzen sehen dort.
So eine illustre Gesellschaft, wie er hier sieht, mit Kronen, weiße Kleider,
königliche Zutaten, Insignien.
Daniel hat Throne gesehen, in Kapitel 7 seines Buches, sehr interessant. Er hat
Throne gesehen. Es wurden Throne aufgestellt im Himmel, aber interessant,
da saß niemand drauf. Aber hier in der Offenbarung, geliebte
Geschwister, da sitzen Personen drauf. Sie werden bezeichnet als Älteste. Und
was sie tragen, bekleidet mit weißen Kleidern und auf ihren Häuptern goldene
Kronen, hilft uns, glaube ich, schon einmal zu verstehen, wer das ist.
Und ich glaube, Geschwister, das ist heute Abend ein sehr wichtiger Punkt, den
brauchen wir dann später. Ich kann das dann später nicht mehr erklären.
Deswegen versuche ich das heute Abend. Und ich bitte auch meine lieben älteren
Geschwister, Mitleid und Geduld zu haben, wenn sie das an sich alles kennen.
Es gibt viele Jüngere, die vielleicht das noch nie so Gelegenheit hatten, zu
lernen und zu lesen oder zu hören. Und ich selber, für mich war das einmal wie
eine ganz große Entdeckung, Geschwister, als ich einmal entdecken durfte,
verstehen durfte, wer diese 24 Ältesten sind. Ich habe immer gehört von den alten
Brüdern, immer noch schon. Das wusste ich alle schon.
Das sind natürlich die alt- und neutestamentlichen Gläubigen, 2 x 12.
Natürlich haben die Brüder recht gehabt. Ich habe es auch geglaubt. Aber so richtig
klar war mir das nicht.
Der Älteste, der Ausdruck selber, erinnert uns schon daran.
Nein, ich muss etwas vorher sagen. Wir hatten gehört, sie hatten weiße
Kleider und Kronen auf den Häuptern, goldene Kronen. Das erinnert uns doch
sofort an Kapitel 1, Vers 6. Dem, der uns liebt und uns in seinem Blute
gewaschen hat und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott
und Vater. Sind das vielleicht die Personen?
Dass wir natürlich in der Offenbarung Symbole vor uns haben, geliebte
Geschwister, ist ja klar. Es ist überhaupt ein Buch voller Symbolik. Und die Symbole,
die hat der Heilige Geist nicht irgendwo sich ausgeborgt aus der Welt,
sondern die Symbole stammen fast, ich weiß allerdings eins, was nicht so ist,
aber fast stammen sie durchweg aus dem Wort Gottes selbst.
Das ist typisch für Gott, wenn er Symbole benutzt. Er führt kaum Symbole
ein aus der Welt, sondern er benutzt Symbole, die er selber in seinem
Alten Testament benutzt hat. Und das ist hier durchgehend so, dass wir Symbole
finden, die eigentlich komplett aus dem Alten Testament stammen.
Denken wir an den Baub des Lebens und so weiter. Alles ist voller Symbolik. Und wenn
ich auf die Zahlen jetzt zu sprechen komme, ganz knapp nur, dann sind die
Zahlen in der Offenbarung durchweg symbolisch. Es sei denn, es kommt diese
eine Zahl, nein, das war nicht ganz richtig. Es kommen gewisse Zahlen vor uns, die
offenbar nicht Symbolcharakter tragen. Aber Zahlen wie die Zahl 7, die Zahl 12
und ihr Vielfaches potenziert und multipliziert mit tausend und so weiter.
Denken wir nur an die 144.000 Stadien der Mauer im himmlischen Jerusalem, das
sind symbolische Zahlen. Nicht aber die Zahl 1260 oder dreieinhalb Jahre oder
tausend Jahre. Das sind offenbar nicht symbolische Zahlen, sondern tatsächliche
Zeitangaben. Das sagt das nun mal so mehr nebenbei. Was die Zahlen bedeuten,
vielleicht können wir das auch gleich dann noch berühren, aber das ist jetzt
verfrüht. Der Seher sieht also auf den Thronen Menschen, Leute sitzen, die sehen
aus wie Könige und sehen auch wie Priester aus. Sie haben priesterliche
Gewänder an und sie haben königliche Insignien.
Wer sind diese Leute? Ich habe ja schon versucht, eine gewisse Erklärung aus
Kapitel 1, Vers 6 zu geben. Das müssen wir jetzt ein bisschen
erhärten. Das Erste, was uns auffällt und ich hoffe, dass euch das aufgefallen
ist einmal, ihr lieben jungen Freunde. Ihr müsst mal die Offenbarung lesen, auch
wenn ihr es noch nicht versteht. Das ist egal. Einfach mal anfangen. Dann kommen
tausend Fragen, aber wenn keine kommen, dann war schlecht. Da hast du nicht gut
gelesen. Es müssen tausend Fragen kommen und es ist gut, wenn sie kommen.
Dann gibt es wenigstens mal hier und da auch schon eine Antwort.
Nun, was sehr stark auffällt ist, dass der Ausdruck Versammlung, der so häufig
benutzt wurde in Kapitel 1, 2, 3 nicht mehr vorkommt. Das ist echt eine
Entdeckung. Eigenartig. Die Versammlung, ständig der Gegenstand bisher gewesen in
diesem Buch, wird überhaupt nicht mehr genannt. Nicht ein einziges Mal mehr.
Mit Ausnahme einer kurzen Erwähnung ganz am Schluss, im Nachtrag, wenn ich so
sagen darf, wurde noch einmal die Versammlung wieder genannt wird. Aber in
dem ganzen Buch, dem prophetischen Teil des Buches, das wir vor uns sehen, wird
nicht ein einziges Mal mehr der Ausdruck Versammlung genannt.
Was müssen wir daraus schließen? Müssen wir daraus nicht schließen, dass die
Versammlung getreu der Verheißung unseres Herrn, ich werde dich bewahren
vor der Stunde der Versuchung, dass er sein Wort wahrgemacht hat und dass er sie
ehe die Versuchung über die Erde kommt, ich werde davon noch mehr sprechen, so
Gott will, ehe die Versuchung kommt, dass er die Versammlung weggenommen hat.
Denn das ist ja wahr, dass der Herr Jesus gesagt hat, er würde sie aus der
Stunde der Versuchung befreien, retten. Das heißt nicht heraus aus der Stunde,
er nimmt sie komplett weg, die Versammlung, wie uns andere Stellen des
Neuen Testamentes zeigen. Und ich bin ganz sicher, wenn jetzt die Versammlung
nicht mehr genannt wird, dann ist sie nicht mehr da.
Sie hat den Schauplatz verlassen. Laodicea nebenbei bemerkt, wird noch auf
der Erde sein, unter welchem Namen auch immer, aber das ist nicht mehr die
Versammlung. Das ist nicht auch mehr der Leib Christi. Was hier bleibt, ist eine
äußere Schale eines christlichen Bekenntnisses ohne Inhalt. Es wird sich
entwickeln nach Babylon, dem Endzustand der Kirche auf der Erde, kurz vor dem
Gericht. Aber die wahre Kirche ist weggenommen worden.
Aber stattdessen, statt der Versammlung auf der Erde, finden wir im Himmel jetzt
eine Körperschaft, die als 24 Älteste bezeichnet wird.
So liegt die Vermutung nahe, dass das die Versammlung ist, aber nicht nur.
Das Priestertum und das Königtum deuten in die Richtung, aber die Zahl 24 und der
Ausdruck Älteste sagen uns noch etwas sehr Wichtiges. Ein Ältester in der
Schrift, schon aus dem Alten Testament können wir das ableiten, ist jemand, der
Erfahrung hat, der gereift ist, der ein Urteil hat. Und in der Tat, in diesem
Buch finden wir wiederum immer wieder die Ältesten als solche, die Einsicht
haben in die Gedanken Gottes. Weine nicht, sagt zum Beispiel einer der Ältesten.
Aber das Schlüsselwort, meine ich, um uns zu erklären, wer diese 24 Ältesten sind,
finden wir in dem ersten Buche der Chronika.
Und zwar in Kapitel 24.
Im vierten Vers erfahren wir, dass von den beiden Söhnen Aarons, Itamar und Eliasa
im Ganzen 24 Häupter erwählt wurden. Ich lese mal in der Mitte von Vers 4, von den
Söhnen Eliasas 16 Häupter von Vaterhäusern und von den Söhnen Itamars
8 Häupter von ihren Vaterhäusern. Zusammen 24 Häupter. Das ist offenbar die
Zahl, auf die der Heilige Geist anspielt. Diese 24 Priesterfamilien oder Häuser im
Alten Testament symbolisieren, praktisch, nein nicht symbolisieren, sie stellen dar
die Gesamtheit des Priesterturms. Ganz interessant ist auch, nebenbei bemerkt
dass wir in Kapitel 25, ein Kapitel später, dann 24 Sängerfamilien finden. 10 plus 14.
Und auch finden wir die 24 Ältesten singend im Himmel in Kapitel 5.
Wir können also davon ganz sicher ausgehen, dass die Zahl 24 eine komplette
Zahl darstellt. Eine Volkszahl, eine Volkszahl derer, die Priester sind. Und das
ist geliebte Geschwister, wozu uns Gott berufen hat, Priester zu sein. Aber ich
sage nicht nur uns, sondern alle, die des Christus sind bei seiner Ankunft. 1.
Korinther 15. Sagt mal, wenn ich euch jetzt fragen würde, wer ist das, die des
Christus sind bei seiner Ankunft? Was würdet ihr antworten, liebe junge Freunde?
Was würdest du jetzt sagen? Wer ist denn des Christus bei seiner Ankunft?
Na wir, die Erlöster der Gnadenzeit. Ganz gewiss, aber nicht nur wir.
Es sind alle Gläubigen von Adam an, die vorausschauend auf den kommenden geglaubt
haben. Sie alle sind übrigens auch in Christus
entschlafen. So bedient, dieser Sprache bedient sich das Wort Gottes.
Wir müssen sie alle umfassen in diesem Ausdruck, die des Christus sind. Alt- und
Neu-testamentliche Entrückung. Beide, Heiligen, beide Entrückung. Sie
zusammen bilden die 24 Ältesten, die Summe der Erlösten im Himmel dann.
Sie werden alle teilhaben an der ersten Auferstehung und die Entrückung erleben.
Ungeliebte 24 Älte. Das ist also das erste, was wir lernen müssen. Es gibt im
Himmel eine Familie und die kommt immer wieder sporadisch vor.
Die bleibt auch im Himmel, die Familie. Sie haben Einsicht, diese Ältesten. Sie
bilden eine komplette Zahl, aber 2 mal 12 mag darauf hindeuten, eben dass es
Alt- und Neu-testamentliche Heilige sind. Aber dann finden wir noch etwas sehr
Interessantes, was mich eigentlich erst relativ spät erfasst hat. Das ist
der Umstand, dass sich die 24 Ältesten nicht vermehren im Himmel.
Die Zahl ist hier, Kapitel 4, zu Anfang da und sie bleibt konstant bestehen bis zum
Schluss des prophetischen Teiles dieses Buches.
Ich weiß genau, dass viele Ausleger sagen, die 24 Ältesten, das sind Seelen
Heimgegangener. Sie glauben nicht an die Entrückung und sie sagen, das sind Seelen,
nämlich Gestorbener, Gläubiger. Aber niemals zeigt Gott Seelen mit Kronen auf
den Häuptern. Nein, das ist ein Bild der Auferstehung oder besser gesagt ein Bild
auferstandener Menschen und die Tatsache, dass sich ihre Zahl nicht verändert, ist
völlig klar für uns, die wir die Entrückung als wahr annehmen und darauf
warten. Wenn der Herr Jesus kommt und uns heimholt und das kann jeden Tag
geschehen, dann kann auch nicht ein einziger mehr
aus dem Toten auferstehen und in den Himmel kommen.
Es sei denn erst ganz am Schluss, kurz vor der Errichtung des Reiches, wenn die
letzte Etappe der ersten Auferstehung stattfinden wird und Gott die Märtyrer,
über die ich noch sprechen werde, die Märtyrer der Drangsagzeit, die beiden
Gruppen, die es da gibt, auferwecken wird. Aber in der ganzen Zwischenzeit wird
niemand auferweckt und in den Himmel genommen.
Wenn es aber ein Symbol heimgegangener Gläubiger wäre, dann müsste sich
ständig die Zahl erhöhen, denn ständig gehen Geschwister heim, jeden Tag, heute
und morgens, oder Herr will, immer wieder. Aber die Summe ist konstant, das will uns
sagen, die Erlösten sind im Himmel und dort bleiben sie und dort haben sie
ihren Platz.
Nun sehe ich, dass die Zeit schon sehr weit vorgeeilt ist. Ich würde jetzt gerne
zu dem Buch Daniel übergehen. Und zwar möchte ich, und das brauchen wir für die
Struktur dieses Buches, um sie klar zu verstehen.
Der Prophet Daniel hat eine ganz besondere Prophezeiung gehabt und ich
möchte heute Abend abschließend mal eben einen Blick darauf werfen und versuchen
ein bisschen zu erklären, was wir dort haben.
Wir werden dann gleich am Ende sehen, wie das hier zur Offenbarung gehört.
Ich sage schon vor, dass Daniel und Johannes grundsätzlich über dieselben
Dingen sprechen. Nun hat natürlich Johannes weitaus mehr
Einzelheiten geschenkt bekommen vom Herrn, aber grundsätzlich reden sie über
dasselbe. Wir werden das dann noch klarer sehen.
Ich mache mal eben eine kleine Zwischenbemerkung. Für viele ein Problem,
dass Paulus das Wort Gottes vollendet hat und nicht Johannes. Das ist ein Problem,
das ich auch gut verstehen kann. Gerade unsere Jüngeren werden fragen, wie kommt
dann das? In Kolosser 1 heißt es, dass Paulus, ich sagt er, der Diener der
Versammlung, das Wort Gottes vollende. Und dabei ist doch gar nicht Paulus der
letzte Schreiber dieses Buches hier gewesen. Der letzte Schreiber war ganz
eindeutig nicht Paulus, der war längst heimgegangen, sondern Johannes.
Nun Geschwister, das ist also nur eine Randbemerkung, aber ich meine das so gut,
wenn man das wirklich gut versteht. Paulus hat trotzdem das Wort Gottes
vollendet, weil er nämlich dem Kanon der Heiligen Schrift des Neuen Testamentes,
Kanon meint Aufstellung der Bücher oder dem Umfang der Heiligen Schrift, den Teil
zufügte, den niemand hat zufügen können als nur er, der Apostel der Nationen.
Das ist die Wahrheit von Christus und der Versammlung. Das hat niemand gewusst
oder jedenfalls war niemand beauftragt, dieses in schriftlicher Form zu fixieren
und auch zu verkündigen als nur Paulus. Und sofern hat Paulus das Wort Gottes
vollendet, er hat diesen Teil eingefügt, der neu war, absolut neu.
Johannes hat nicht das Wort Gottes vollendet, er hat das letzte Buch
geschrieben, aber das ist nicht gemeint. Es ist keine Frage der Zeit, wann etwas
geschrieben wurde, sondern die eine Frage dessen, was geschrieben wurde und
Johannes, ich habe das deswegen nicht ganz umsonst gesagt, hat an sich Dinge
beschrieben, die der Prophetie nach bekannt waren und sehr interessant, dass
er die Dinge, die nicht bekannt waren in der Prophetie, nämlich die Entrückung,
sie ist nicht Gegenstand der Prophetie, auch nicht beschreibt.
So, jetzt kommen wir zum Kapitel 9 des Propheten Daniel.
Ich meine diese 70 Wochen dort. Wir wollen das einmal ein wenig anschauen
und wir werden sehen, wie außerordentlich wichtig es ist.
Ich möchte also mithilfe dieses Abschnittes auch deutlich machen, dass
diese letzte Woche noch aussteht, dass die 70 Jahrwochen noch nicht vollendet
sind, aber lesen wir erst einmal den Abschnitt. Vers 23 am Ende.
So merke auf das Wort und verstehe das Gesicht. 70 Wochen sind über dein Volk
und über deine heilige Stadt bestimmt, um die Übertretung zum Abschluss zu
bringen und den Sünden ein Ende zu machen und die Ungerechtigkeit zu sühnen und
eine ewige Gerechtigkeit einzuführen und Gesicht und Propheten zu versiegeln und
ein Allerheiligstes zu salben. So wisse denn und verstehe, vom Ausgehen des
Wortes Jerusalem wieder herzustellen und zu bauen bis auf den Messias, den
Fürsten sind sieben Wochen und 62 Wochen. Straßen und Gräben werden wieder
hergestellt und gebaut werden und zwar im Drangsaal der Zeiten. Und nach den 62
Wochen wird der Messias weggetan werden und nichts haben und das Volk des
kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören und das Ende
davon wird durch die überströmende Flut sein und bis ans Ende Krieg fest
beschlossenes von Verwüstung. Und er wird einen festen Bund mit den
vielen schließen für eine Woche und zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer
und Speisopfer aufhören lassen. Und wegen der Beschirmung der Gräuel wird
ein Verwüster kommen und zwar bis Vernichtung und Festbeschlossenes über
das Verwüstete ausgegossen werden.
Ich glaube, geliebte, dass dieser Abschnitt der Angelpunkt, der Drehpunkt
der ganzen Prophetie ist. Auch für das Buch der Offenbarung von absoluter
Wichtigkeit. Deswegen lasst uns mal, wenn wir noch die Kraft haben, diesem Abschnitt
vorsichtig näher treten. Und ich will versuchen, Stück für Stück beizutragen,
zusammenzutragen, damit wir möglichst alle es auch gut verstehen können.
Erstens, es wird von 70 Wochen gesprochen. Eine gewisse Zeit und zwar hat diese Zeit
zu tun, ganz ausdrücklich wird das gesagt, über dein Volk sind diese Wochen
bestimmt und über deine heilige Stadt. Also ganz eindeutig wird jetzt der Blick
auf die Erde gelenkt und zwar auf das Volk Israel. Was ich vorher auch schon
gesagt habe, Prophetie hat es mit Israel zu tun, nicht mit der Versammlung. Deine
Stadt, das ist Jerusalem und dein Volk, das ist das Volk der Juden, streng
genommen. Das wollen wir uns als erstes merken.
Es geht nicht um die Versammlung und Geschwister, lasst uns jetzt nicht denken,
ach wie schade, ich hätte lieber etwas über die Versammlung gehört. Das ist ja
auch ein sehr erhabener Gegenstand. Aber es ist auch einmal wichtig zu sehen, was
Gott sagt. Diese Lampe am dunklen Ort, mal zu sehen, welches Licht erscheinen lässt
auf diese Szene, in der wir leben. 70 Wochen, es sind offenbar nicht normale
Wochen. Wir haben den Ausdruck auch schon mal woanders im Alten Testament, dass es
nicht Wochen von Tagen meint, sondern offenbar Wochen von Jahren.
Deswegen sagen wir zu Recht auch Jahr-Wochen. Hier haben wir also jetzt
ganz fixierte Zeiträume. In Bezug auf die Versammlung und auf die
Entrückung gibt es überhaupt keine Zeiträume. Jede Berechnung oder jeder
Versuch einer Berechnung, wann die Entrückung geschehen könnte, ist absurd,
ist müßig, ist sogar gefährlich. Sollten wir nicht tun. Der Herr Jesus hat das
Kommen für sein Volk nicht an irgendwelche Zeitpunkte geknüpft. Aber
Geschwister, es ist ganz und zwar komplett anders, wenn es um Israel geht.
Da gibt es ganz feste Zeiten und Zeitpunkte, wie wir für das erste Thessalonicher 5
hören. Was aber die Zeiten, das sind Zeiträume und Zeitpunkte, das sind
fixierte Punkte angeht, so haben wir nicht nötig zu schreiben, sagt er dort.
Wenn es um Israel geht, gibt es ganz klare Pflöcke und das ist wichtig zu
sehen. Das erste, was wir erfahren ist, dass über das Volk Israel bis zu dessen
Wiederherstellung am Ende 70 Wochen vergehen werden.
Wenn wir also das als Jahrwochen auffassen, und das ist offenbar so gemeint,
dann sind das genau 490 Jahre. Also 490 Jahre. Aber nun wird diese Zeit
unterteilt und zwar höchst interessant unterteilt in, wir lesen das noch, nein ich
muss, entschuldigt noch einen kleinen Moment, ich muss erst noch über Vers 24
etwas sagen.
Das ist sehr sehr wichtig, was da steht. Diese 70 Wochen, wenn die also abgelaufen
sein würden, dann würden im Ganzen, wenn ich richtig gezählt habe, auf dem Kopf
noch weiß, im Ganzen sechs Dinge passiert sein.
Wohlbemerkt nicht mit der Versammlung, sondern mit Israel. Sechs Dinge. Darf ich
nochmal kurz lesen? Und ich frage bei jedem, was ich jetzt lese, ob das wohl
schon eingetreten ist. Das ist eine außerordentliche Hilfe zu verstehen, dass
eben das Ziel Gottes mit Israel noch nicht erreicht ist.
Er wird es erreichen und das wird die Offenbarung zeigen und ich habe Freude
darüber auch morgen, übermorgen noch zu reden, wenn der Herr schenkt. Aber er hat
sein Ziel und er wird es am Schluss der 70 Wochen erreicht haben.
Jetzt lesen wir. Sind bestimmt über den Volk. Erstens, um die Übertretung zum
Abschluss zu bringen. Hat wohl die Übertretung Israels schon
aufgehört? Überleibe nicht. Und den Sünden ein Ende zu machen. Ist das schon
so weit, dass das zu Ende gekommen ist mit den Sünden Israels? Oder was sagen
Sie heute von dem Herrn Jesus? Was sagen Sie denn von ihm? Du kannst mit Gott
über ihn sprechen, über das Erste Testament, über Abraham. Immerzu kannst du sprechen, aber
sag nur einmal den Namen Jesus und sage möglichst noch Herr Jesus. Dann wirst du
sehen, was los ist. Nein, die Sündigen unentwegt. Im nackten Unglauben sind sie
im Land der Verheißung bis jetzt. Und die Ungerechtigkeit zu sünden, ist das schon
gesünd? Das Werk ist dafür vollbracht, ja, aber die Sache selber ist noch längst
nicht geordnet mit diesem Volk. Eine ewige Gerechtigkeit einzuführen, alles
noch zukünftig. Und Gesicht und Propheten zu versiegeln, ist noch zukünftig. Und ein
Allerheiligstes zu salben. Was ist denn das Allerheiligste? Jeder Jude weiß das.
Wir Christen tun schwerer. Es ist der Tempel. Und das Heiligtum in diesem
Tempel. Hat Israel je einen Tempel wieder gehabt? Was Sie heute haben, ist eine
Klagemauer ein Stück. Das ist alles. Aber Sie haben keinen Tempel, haben gar kein
Heiligtum. Und das wird einmal gesalbt werden. Ist euch bekannt, dass der Herr
Jesus selbst den letzten Tempel, den fünften, bauen wird? Nach Asacharja 6?
Christus baut den Tempel. Ja, der ist noch nicht gesalbt, dieser Tempel, noch nicht
einmal gebaut. Aber das wird erreicht werden am Ende von 70 Wochen, nicht vorher.
Aber dann unterteilt der Schreiber hier oder Gott, der durch den
Propheten, durch den Engel redet, diese 70 Wochen. Und er sagt auch, wann sie
beginnen werden. Das ist auch außerordentlich wichtig.
Sie begannen, da bleibe ich erstmal zuerst stehen, sie begannen offenbar in
dem Zeitpunkt, wo das Wort ausging, Jerusalem wieder herzustellen und zu
bauen. Wieder eine Frage an etwas Brüder, die gelernt haben und Geschwister, die
schon etwas wissen aus der Offenbarung von der Prophetie. Wann ist denn das
gewesen, dieser Punkt, dass das Wort ausging, Jerusalem zu bauen? Ganz eindeutig
unter Nehemia in den ersten Jahren des Königs Artaxaster, als er in der Burg
Susan war. Da ist das Wort ausgegangen, Jerusalem zu bauen. Können wir nachlesen
im Buch Nehemia. Wenn wir die geschichtlichen Jahreszahl dahin zunehmen,
ich mache jetzt mal eine kleine Rechnung, das müssen wir mal machen,
455 Jahre vor Christus war das, als Artaxaster das Wort ergehen ließ, nach
der profanen Geschichtsrechnung. 455 Jahre vor Christus.
Wenn wir jetzt, jetzt bin ich schon wieder zu weit, ich muss, Entschuldigung, ich habe
jetzt erstmal den Zeitpunkt festgenagelt, ich muss jetzt erst die Unterteilung
noch machen, schnell. Der Fixpunkt ist Artaxaster 455 vor Christus, da ging das
Wort aus, Jerusalem zu bauen. Aber dann sehen wir erstmal die Unterteilung
dieser Wochen. Bis vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem herzustellen und zu bauen, bis
auf den Messias, das ist der Herr Jesus, als er kam, sind sieben Wochen und 62
Wochen. Sehr auffallend, dass diese lange, lange Zeit, nämlich 69 Wochen, wenn wir
gut mitgerechnet haben, 69 Wochen gleich 483 Jahre, also 490 minus 7, 483 Jahre, dass
diese Zeitspanne direkt bis auf den Messias geht.
Das heißt also, geliebte, Daniel, mehrere hundert Jahre vor dem Herrn Jesus lebend,
hat ganz genau gesagt, wann der Messias kommt. Das heißt nicht nur, wann er kommt,
ich muss das ein bisschen vorweg nehmen, sondern wann er gekreuzigt wird.
Das heißt nämlich, er wird dann weggetan werden und nichts haben. Ich habe das
nur mal vorweggenommen, damit das ganz klar ist.
Diese 483 Jahre rechnen also von 455 vor Christus. Wenn du jetzt 483 abziehst,
kommst du auf 28 nach Christus. Wer ein bisschen was von Mathematik und
Rechnen versteht, weiß, dass man ein Jahr zuzählen muss, wenn man von
vor Christus auf nach Christus rechnet. Das ist ein kleiner Trick, das ist einfach nötig.
Dann sind es jetzt 29 Jahre. Ja, und wir wissen auch durch die profane
Geschichtsrechnung, dass der Nullpunkt, also um Christi Geburt, wie man sagt, nicht
wirklich um Null war. Man rechnet heute, dass es mindestens, da hat ein Mönch einen
Fehler gemacht, als das festgelegt wurde, mindestens vier bis fünf, sogar manche
sagen sechs Jahre eigentlich vor Christus. Wenn wir das bei vier Jahren
lassen, kommen wir etwa auf 33 Jahre nach Christus. Da haben wir ganz genau den
Zeitpunkt gelebt, ihr Geschwister, wo Christus, unser teurer Herr, gekreuzigt wurde.
Das ist frappierend, oder? So genau ist Gottes Wort. Ich weiß, dass es
modernere Methoden gibt der Berechnung. Sie sagen, Athersasta war 444 vor Christus,
45, also zehn Jahre später. Aber sie rechnen dann, diese Leute, mit
prophetischen Jahren von je 360 Tagen und kommen letzten Endes auch auf 33
Jahre nach Christus. Wie dem auch sei, ich will mich auch nicht festlegen auf ein Jahr,
aber das ist sicher, dass der Daniel uns zeigt, von dem Ausgehen des Wortes
Jerusalem zu bohren, bis auf den Messias, unseren Herrn, als er auf der Erde war
und gekreuzigt wurde, sind es genau 483 Jahre. Nun wird diese Spanne, 483 Jahre,
unterteilt in sieben Wochen und 62 Wochen. Das nur am Rande bemerke ich das
noch eben. Die sieben Wochen sind also 49 Jahre.
Die scheinen sich darauf zu beziehen, auf jene Zeit, während der
Jerusalem gebaut wurde. Denn wir lesen dann auch am Ende von Vers 25,
Straßen und Gräben werden wiederhergestellt und gebaut werden und
zwar in Drangsal der Zeiten. Das ist genau so gewesen, wie wir aus den Büchern
Nehemiah lesen können, aus dem Buch Nehemiah lesen können.
Es war unter Drangsal, unter großer Gefahr geschehen dieses Bauen Jerusalems.
Aber dann kommt mit Vers 26, Entschuldigung noch einen Moment, die eine Woche fehlt
noch irgendwie, nicht wahr? Wir haben bis jetzt 69 Wochen von 70 und die 69. Woche
ging bis auf Christus. Merken wir uns also dies, Geschwister, die ersten 69 Wochen
sind Vergangenheit und sie enden mit der Kreuzigung unseres Herrn Jesus.
Das sind jetzt eingeschlagene Pfähle, an die wir nicht rütteln können, an die
auch keiner vorbeikommt, an denen keiner vorbeikommt.
Jetzt kommt mit Vers 26 etwas auffälliges. Anstatt jetzt von der 70. Woche der
letzten zu reden, tut er das durchaus nicht. Sondern wir erfahren, und nach den
62 Wochen wird der Messias weggetan werden und nichts haben.
Das ist offenbar der Tod des Herrn Jesus. Die Anmerkung hier, weggetan werden, kann
man mal nachschauen, unten heißt, glaube ich, ausgerottet werden. Ein sehr ernster
Gedanke, wenn wir die Kreuzigung unseres Herrn so beschrieben finden.
Unser Herr ist gleichsam ausgerottet worden. Dieser Stumpf aus dem, dieser Reiß,
Spross aus dem Stumpfe Isai, nach menschlicher Meinung beseitigt worden.
Und er würde nichts haben. Ist das nicht, was der Herr Jesus sagte vor Pilatus?
Also bist du ein König? Du sagst es, dass ich ein König bin. Aber jetzt ist mein
Reich nicht von hier. Ich denke auch immer an den Kaufmann, der eine schöne
Perle suchte, der alles verkaufte, was er hatte, geliebte. Das ist nicht nur sein
Leben, obwohl es das natürlich auch beinhaltet.
Es ist seine messianische Macht, seine Ansprüche als Messias, die hat er für
eine Zeit jedenfalls aufgegeben, hat auch sein Leben aufgegeben. So weit ist unser
Herr gegangen, um die Perle, die Versammlung zu besitzen.
Er wird nichts haben. Und beachten wir, er spricht immer noch nicht von der
siebzigsten Woche. Damit beginnt er es in Vers 27. Ihr müsst unbedingt in die
Bibel schauen, sonst könnt ihr das auch nicht behalten.
Das ist so schwierig. Erst in Vers 27 sagt er etwas von dieser letzten Woche,
sodass der Vers 26 eine Zwischenzeit darstellt von unbekanntem Ausmaß.
Wir müssen annehmen durch diese Anordnung, dass mit dem Töten des
Messias in gewisser Weise die Uhr, die prophetische Uhr Israels stehen geblieben
ist. Und in der Tat, ich glaube, die Uhr steht fünf vor zwölf, wenn man das mal
so sagen darf. Etwas ungenau. Eine Woche fehlt eben noch. Und was dazwischen liegt,
das ist die Gnadenzeit. Nun weiß ich genau, und das ist uns bekannt, dass die
Gnadenzeit als solche in der Prophetie nicht genannt wird.
Sie wird nirgends abgemessen und gesagt, so und so lange ist sie oder dass sie
überhaupt existiert, wird nicht gesagt. Aber sie existiert. Sie existiert schon
fast 2000 Jahre und wir leben darin. Wir kennen durchaus die Gnadenzeit.
Aber ich finde es beglückend, dass selbst in den prophetischen Büchern des
Alten Testamentes Andeutungen davon da sind, dass irgendetwas passiert ist, dass
irgendwie der Fortgang der Ereignisse für eine Zeit, kurz oder lang, aufgehalten
wird und dann am Ende dieser eine Woche noch kommt. Nun, in der Tat, so ist es auch.
Diese Zwischenzeit, die hier angedeutet wird in Vers 26, die sich nur auf Dinge
bezieht, Geschwister, die nach der Kreuzung des Herrn und vor dem Beginn
der letzten Woche geschehen, dass diese Epoche eine lange
sein wird. Mir scheint, dass das auch angedeutet wird durch die Wörter bis
ans Ende. Es ist offenbar hier angedeutet, dass es lange dauert, diese
Zwischenzeit bis ans Ende. Und womit wird diese Zwischenzeit ausgefüllt sein?
Das sagt uns Vers 26. Der 26. Vers unterrichtet uns in Bezug auf das Volk
Israel, was in dieser wohl sehr langen Zwischenzeit geschehen würde. Und das
Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören.
Wer ist das Volk des kommenden Fürsten? Wer ist der kommende Fürst? Nun, ich muss
das einfach jetzt ein bisschen vorweg nehmen. Wir werden es später bestätigt
finden. Der kommende Fürst ist Rom. Ist das der
Fürst des noch neu erstehenden römischen Reiches? Ich werde das noch
auch zeigen in den nächsten Tagen, so der Herr will.
Dieser Fürst wird kommen. Er ist noch nicht gekommen, aber das Volk ist schon da.
Das Volk der Römer war damals da. Es ist sehr interessant. Es heißt hier nicht
und der kommende Fürst wird die Stadt zerstören, sondern das Volk des kommenden
Fürsten. Das ist das römische Volk, das Volk der Römer. Und ich habe überhaupt
nicht den geringsten Zweifel, dass was wir hier in Vers 26 finden, sich auf die
Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 nach Christus bezieht, durch Titus, den römischen
Feldherrn. Es ist ein ganz wichtiger Punkt in der
Prophetie und ich nenne jetzt, oder nein, ich lese ich mal noch zwei Worte eben, die
genau hierher passen. Aber lasst uns eben noch mal hören, was hier steht.
Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören und das
Ende davon wird durch die überströmende Flut sein und bis ans Ende Krieg, fest
beschlossenes von Verwüstungen. Wir leben in einer hochinteressanten Zeit.
Wenn sie nicht so furchtbar ernst wäre, würde die Zeit faszinierend sein.
Jetzt haben wir eine Konferenz in Madrid und dort wird über den Frieden
verhandelt, der in Israel entstehen soll. Die Leute halten ihre Ansprachen.
Der eine sagt, keine Fußbreit hier. Wir sind schon 4.000 Jahre hier das Volk,
habe ich selber gehört jetzt. Muss ich mir unbedingt anhören, das war mir sehr
interessant. Und noch nie war Jerusalem die Hauptstadt von irgendeinem Volk, als
nur von dem Volk Israel. Hat absolut recht. Die anderen sagen, Frieden um Land,
sonst kriegst du keinen Frieden, Land her. Und was ich mir sehr auffiel war,
dass Jerusalem, was ja heute unter der Verwaltung zum Teil auch
den Juden steht, wieder ganz unter die Macht der Araber kommen soll.
Sie verlangen das. Das wird wohl auch noch so kommen.
Dieses festbeschlossene von Verwüstung, dieser Krieg ist ein typisches Merkmal
für dieses Volk gewesen, solange es ist. Seitdem sie gerufen haben, sein Blut
komme über uns und über unsere Kinder, ist dieses Volk durch unwahrscheinliche
Drangsale gegangen und wird noch durch mehr gehen.
Es ist erschütternd, dass dieses Volk nicht untergehen kann, trotz aller
Anfeindungen, weil Christus selbst es richten wird. Und weil aus diesem
Volk ein Überrest hervorkommen wird. Das werden wir morgen, so Gott will, sehen.
Jetzt die beiden Stellen, die kann ich nur flüchtig lesen, aber ich möchte sie
doch eben anführen. Zuerst aus Matthäus 22, aus dem wunderbaren Gleichnis von
dem König, der seinem Sohn Hochzeit machte.
Dieser König lädt zuerst die Geladenen ein. Wisst ihr, wer das ist, die Geladenen?
Und die lädt er zweimal ein. Das sind nicht Menschen aus den
Nationen. Die Geladenen, das war Israel. Und ich bin ganz sicher, dass die eine
Einladung vor dem Kreuz und die andere Einladung nach dem Kreuz war. Es ist ja
auffallend, dass es in Matthäus 22 heißt, beim zweiten Mal, bei der zweiten Einladung
alles ist bereit. Das hat er beim ersten Mal nicht gesagt.
Offenbar ist das Kreuz von Golgotha dazwischen. Und es ist ergreifend, dass
der Herr Jesus vom Himmel her gerade dieses schuldige Volk zuerst einlud, dann
noch einmal einlud, doch in den Hochzeitssaal zu kommen.
Sie lehnen ab und haben keine Zeit und dann heißt es, das wollen wir mal eben lesen,
Vers 7, der König aber ward zornig und sandte seine Heere aus, brachte jene
Mörder um und steckte ihre Stadt in Brand. Das ist nicht das ewige Gericht.
Es gibt ein ewiges Gericht, aber das ist hier ein zeitliches Gericht, ein Gericht
unter der Vorsehung Gottes über dieses Volk, weil sie nicht wollten, weil sie
Christus nicht nur verworfen haben, sondern auch die Botschaft des
auferstandenen und verherrlichten Herrn abgelehnt haben.
Deswegen sandte er seine Heere. Das ist Rom, das ist das Volk des kommenden
Fürsten, das da gekommen ist. Ich sage noch einmal, das Volk des kommenden
Fürsten hat immer bestanden, Rom. Es war ja damals die große Weltmacht und es wird
wieder Weltmacht werden, aber es ist nie untergegangen.
Noch die zweite Stelle aus dem Lukas-Evangelium, die auch dasselbe sagt
mit anderen Worten, aber ein sehr, sehr wichtiges Wort. Lukas 21, wenn ich nicht
täusche, ja, Lukas 21, Vers 22. Denn dies sind Tage der Rache, dass alles
erfüllt werde, was geschrieben steht. Wehe den Schwangeren und so weiter. Vers 24.
Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt
werden unter allen Nationen und Jerusalem wird zertreten werden von den
Nationen, bis die Zeiten der Nationen erfüllt sein werden.
Das ist der heutige Zeitpunkt, noch ist Jerusalem zertreten.
Es ist noch nicht in der vollen Macht der Juden. Ganz im Gegenteil, es wird
wieder ihnen streitig gemacht. Und hier sehen wir, die Zeit der Nationen endet
erst damit, dass dann das kommt, was in Vers 25 steht. Ich darf bemerken, ich bin
bei Lukas jetzt noch, Lukas 21, zwischen dem Ende von Vers 24 und dem Anfang von
Vers 25 liegt eine lange Zeit auch wieder, das ist die Gnadenzeit. Was ab
Vers 25 in Lukas gesagt wird, ist Endzeit. Da fallen Sonne und Mond auf die
Erde, das ist Endzeit. Wir werden das dann auch noch in der
Offenbarung sehen. Also jetzt komme ich zurück zu Daniel 9.
Der 26. Vers ist die Schilderung jener Zeit für die Juden zwischen der
Kreuzigung des Herrn und der letzten Woche. Nun noch ganz knapp, was in der
letzten Woche passiert. Sie ist noch zukünftig, wie wir gesehen
haben, sie ist noch nicht Geschichte, sie liegt noch vor uns. Und ich bin so kühn
zu behaupten, dass wir diese letzte Woche, also die letzten sieben Jahre, gerade in
der Offenbarung ab Kapitel 6 beschrieben finden. Und das möchten wir, so Gott will,
ab morgen ein wenig genauer ansehen. Diese letzte Woche sind sieben Jahre und
diese letzte Woche wird noch einmal unterteilt durch den Heiligen Geist in
zwei Hälften von je dreieinhalb Jahren. Und in der Tat, in der Offenbarung, wir
werden das finden, kommen diese dreieinhalb Jahre wiederholt vor 1260
Tage oder 42 Monate, immer die gleiche Zeit. Diese Tage beziehen sich immer auf
die zweite Hälfte der letzten Woche, auf die letzten dreieinhalb Jahre direkt
von dem Kommen des Herrn Jesus in Macht und Herrlichkeit.
Lasst uns schnell einen Blick noch werfen auf das, was hier geschieht in der
letzten Woche, was geschehen wird. Und er wird einen festen Bund mit den
vielen schließen für eine Woche. Er. Das ist offenbar die Persönlichkeit, von der
schon gesprochen worden war, nämlich der römische Fürst. Es ist das erste Tier
von Offenbarung 13. Auch das werden wir noch sehen. Ich darf mich jetzt mal auf
die Nennung einfach beschränken. Dieser kommende Fürst wird mit den vielen, das
ist mit den vielen Menschen Israels oder genauer gesagt des jüdischen Volkes,
einen Bund schließen. Wahrscheinlich gegen die Angriffe des Königs vom Norden, des
Assyrers, werden sie einen Bund schließen mit dieser römischen Macht.
Übrigens ist dieser Bund dann auch der Anlass dafür, dass in Palästina zur Zeit
des Kommens des Herrn, in Offenbarung 19, wo er aus dem geöffneten Himmel kommt,
sämtliche Heere der Welt zusammengezogen sein werden.
Da ist das römische Heer, das ist also Westeuropa, da ist das Heer des Nordens
und über den Euphrat kommen die Heere des äußersten Nordens. Die ganzen
Heerscharen werden dort zusammen sein. Wie das im Einzelnen geht, kann ich jetzt
nicht hier aus Mangel an Zeit nennen. Aber dann wird der Herr Jesus sie
richten, weil sie dort gegen ihn letzten Endes angetreten sind. Aber dieser Bund
hier richtet sich also gegen den Angriff, den befürchteten Angriff des Assyrers,
dieser durchflutenden Geißel, wie er oft genannt wird. Aber zur Hälfte der Woche,
also nach dreieinhalb Jahren, wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören
lassen. Davon sprach auch der Herr Jesus in Matthäus 24, dass der Gräuel der
Verwüstung aufgestellt werden würde an heiligen Orte.
Ich möchte hier für die, die das nicht wissen, noch kurz bemerken, dass etwas
Ähnliches schon mal geschehen war. Und ich glaube, dass auch Daniel im Wissenssinn
davon spricht. Ein gewisser Antiochus Epiphanes hat ungefähr 165 Jahre vor
Christi Geburt das Heiligtum geschändet in Israel. Aber genau das wird in
vollkommener Potenz kommen durch den Antichristen und durch das Erste, durch
den römischen Fürsten, das Erste Tier. Der macht
zwar einen Bund, aber in der Hälfte der Woche bricht er ihn und lässt den
jüdischen Gottesdienst aufhören, stellt den Gräuel der Verwüstung direkt im
Tempel auf und lässt sich anbeten, dass er Gott sei. Das lesen wir auch in 2.
Thessalonicher 2. Und wegen der Beschirmung der Gräuel, weil jetzt das
die Masse des jüdischen Volkes das so wollte, weil sie einen Bund mit dem
Abgrund geschlossen haben, wie Jesaja 28 sagt. Ich wollte eigentlich die Stelle noch
lesen, aber es ist zu spät. Weil sie diese Gräuel beschirmen, kommt die
eigentliche Drangsalzeit von dreieinhalb Jahren über dieses Volk und der Herr
Jesus sagt, dass solch eine Zeit noch nie gewesen ist und auch nie wieder sein
wird. So schrecklich wird sie sein und wenn sie nicht abgekürzt würde, würde
kein Fleisch errettet werden. Eine ganz schreckliche Zeit, die Zeit der Drangsal
Jakobs, wie Jeremia 30 die Zeit nennt. Ach Geschwister, das ist ein sehr dunkles
Bild, was wir hier vor uns haben, was dieses Volk angeht, aber wir müssen das
einfach mal sehen. Wir werden auch noch bessere Dinge sehen, da freue ich mich
drauf, aber wir müssen sehen, dass so Gott
gesprochen hat. Es ist fest beschlossen, weil man seinen Sohn umgebracht hat, wird
Gericht kommen, auch besonders über dieses Volk.
Jetzt fasse ich noch einmal zusammen und dann sind wir für heute Abend am Ende.
Diese letzte Woche ist absolut noch zukünftig. Es hat so etwas noch nicht
gegeben, dass Israel gezwungen wurde, Gräuel aufzustellen an heiligen Ort aus
einem ganz einfachen Grund. Sie haben bis heute keinen Tempel je
wieder gehabt. Der kommende Fürst, wie manche glauben, sei Christus, kann gar
nicht Christus sein, denn als dieser Fürst kam, der Herr Jesus kam, da hat man
keinen Bund mit ihm geschlossen, sondern hat ihn getötet und das kann auch nicht
der Titus sein, dieser kommende Fürst. Das kann nicht Titus sein, denn als Titus
kam, hat er ebenfalls keinen Bund geschlossen, sondern hat das Gegenteil
getan. Er hat Jerusalem zerstört und den ganzen Kult, das Volk auch zerstreut.
Nein, Geliebte, diese letzte Woche ist zukünftig und was so sehr sehr wichtig
ist, die letzte Woche kann nicht eher kommen, als bis Offenbarung 4 gekommen
ist, bis die Versammlung und auch die alttestamentlichen Gläubigen entdrückt
worden sind in den Himmel. Dann ist der zurückhält aus dem Wege und das, was
zurückhält, ist aus dem Wege. Was zurückhält, ist die Ordnung, wie ich
glaube, nicht die Versammlung, das ist die Ordnung, wie wir sie heute unter den
Regierungen, die Gott gegeben hat, haben. Aber der zurückhält, das ist der heilige
Geist in der Versammlung und der muss auch erst weg sein, ehe sich diese Dinge
entfalten können. Welch ein Glück, Geschwister, dass wir zu
einer himmlischen Familie gehören und nicht zu dem Volk der Juden.
Zweifellos, wer heute ein Jude ist und sich zum Herrn Jesus bekehrt, der wird zu
dem himmlischen Volk genommen und gehört nicht mehr streng genommen den Juden an.
Aber jene armen Menschen, die heute immer noch in das Land strömen,
nicht an den Herrn Jesus glauben, vielleicht werden sie das alles noch
erleben, was wir hier heute Abend nur kurz gestreift haben. Aber welch ein Glück,
ich wiederhole es, dass der Herr Jesus gesagt hat, ich komme bald. Ich werde euch
bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen
wird. Wenn jemand heute Abend hier war, der noch nicht errettet ist, dann kommst
du wahrscheinlich in diese Zeit hinein. Kinder Gottes sind nicht mehr da.
Aber solche, die alles gehört haben und gewusst haben und nicht ernst
gemacht haben, sie können sich nie mehr bekehren.
Nie mehr. Gott schickt ihnen eine wirksame Kraft des Irrglaubens, weil sie
die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen. Ich mache hier keine Angst und doch
Geschwister, wie ernst ist es, was über diese Erde kommen wird. Wir sollten das
sehen. Gott hat seinen Knechten gezeigt, was bald geschehen muss. Und ich denke
immer daran, dass Noah seine Arche baute. Warum hat er sie gebaut? Von
Furcht bewegt. Wenn sich jemand heute Abend bekehrt, aus Furcht davor in diese
Zeit zu kommen, dann war es gut, dass wir zusammen waren.
Und wenn er sich nur bekehrt aus Angst, dann war es besser, sich zu bekehren, als
ewig verloren zu gehen. …
Automatic transcript:
…
Wir wollen heute Abend aus der Offenbarung lesen, zuerst Kapitel 6 und dann Kapitel 7.
Offenbarung 6 ab Vers 9. Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die
Seelen derer, welche geschlachtet worden waren, um das Wort des Gottes und um das Zeugnis des
Willen, das sie hatten. Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen, bis wann, o Herrscher, der
du heilig und wahrhaftig bist, richtest und rächtst du nicht unser Blut an denen, die auf der Erde
wohnen. Und es wurde ihnen, einem jeden, ein weißes Gewand gegeben. Und es wurde ihnen gesagt, dass sie
noch eine kleine Weile ruhen sollten, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollendet sein würden,
die ebenso wie sie getötet werden würden. Kapitel 7. Und nach diesem sah ich vier Engel auf den vier
Ecken der Erde stehen, welche die vier Winde der Erde festhielten, auf das kein Wind wäre auf der
Erde, noch auf dem Meere, noch über irgendeinem Baum. Und ich sah einen anderen Engel von Sonnenaufgang
heraufsteigen, welcher das Siegel des Lebendigen und das Meer zu beschädigen und sagte, beschädigt
nicht die Erde, noch das Meer, noch die Bäume, bis wir die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen
versiegelt haben. Und ich hörte die Zahl der Versiegelten, 144.000 Versiegelte aus jedem
Stamm der Söhne Israels. Aus dem Stamm Judas 12.000 Versiegelte, aus dem Stamm Ruben 12.000,
aus dem Stamm Gad 12.000, aus dem Stamm Aser 12.000, aus dem Stamm Neftalim 12.000, aus dem Stamm Manasse
12.000, aus dem Stamm Simeon 12.000, aus dem Stamm Levi 12.000, aus dem Stamm Issachar 12.000, aus dem
Stamm Sabolon 12.000, aus dem Stamm Josef 12.000 und aus dem Stamm Benjamin 12.000 Versiegelte.
Und nach diesem sah ich, siehe eine große Volksmenge, welche niemand zählen konnte,
aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen. Und sie standen vor dem Thron und vor
dem Lamme, bekleidet mit weißen Gewändern und Palmen waren in ihren Händen. Und sie rufen mit lauter
Stimme und sagen, das Heil unserem Gott, der auf dem Throne sitzt und dem Lamme. Und alle Engel
standen um den Thron her und um die Ältesten und die viele bändigen Wesen und sie fielen vor dem
Thron auf ihre Angesichter und beteten Gott an und sagten Amen. Die Segnung und die Herrlichkeit
und die Weisheit und die Danksagung und die Ehre und die Macht und die Stärke unserem Gott von
Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Und einer von den Ältesten hob an und sprach zu mir, diese die mit
weißen Gewändern bekleidet sind, wer sind sie und woher sind sie gekommen? Und ich sprach zu ihm,
mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir, diese sind die, welche aus der großen Drangsaal
kommen. Und sie haben ihre Gewänder gewaschen und haben sie weiß gemacht in dem Blute des Lammes.
Darum sind sie vor dem Throne Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel. Und der auf
dem Throne sitzt, wird sein Zelt über ihnen errichten. Sie werden nicht mehr hungern, auch
werden sie nicht mehr dürsten. Noch wird je die Sonne auf sie fallen, noch irgendeine Glut. Denn
das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, wird sie weiden. Und sie leiten zu Quellen der Wasser
des Lebens. Und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen. Soweit das Wort Gottes für heute Abend.
Ihr liebte Geschwister, wir haben uns gestern mit der Dreiteilung des Buches der Offenbarung
beschäftigt und gesehen, dass ab Kapitel 4 Dinge berichtet werden, bis Kapitel 22,5, die absolut
zukünftig sind, die noch nicht erfüllt sind und die mit Sicherheit auf uns zukommen werden. Wir
haben weiter gesehen, dass die Offenbarung die Entrückung selbst nicht beschreibt, dass sie
aber von der Tatsache ausgeht, dass sie geschehen ist. Und ab Kapitel 4 finden wir die Versammlung
Gottes nicht mehr auf der Erde. Stattdessen erscheint im Himmel das Symbol von 24 Ältesten.
Das sind die Kinder Gottes, aber nicht nur sie, sondern auch die alttestamentlichen Gläubigen.
Alle, die des Christus sind bei seiner Ankunft. Sie werden symbolisiert durch diese 24 Ältesten.
Wir haben gesehen, ihre Zahl verändert sich nicht. Sie sind unverändert 24 Älteste. Das Symbol
ändert sich nicht. Wir haben daraus geschlossen, dass es sich keineswegs, wie manche Ausleger meinen,
um heimgegangene Gläubige handeln kann. Dann müsste das Symbol ständig erweitert werden,
jeden Tag sterben welche, gehen welche heim. Sondern es ist ein Symbol auferstandener Gläubiger.
Nun, wir sind damit vertraut. Ich wollte es nur zur Wiederholung kurz sagen. Dann haben wir uns
gesagt und beschäftigt damit, dass der Prophet Daniel ganz exakte Zeiten und Zeitpunkte genannt
hat. Diese Zeiten beziehen sich nie auf die Versammlung. Sie ist einfach nicht Gegenstand
der Prophetie. Aber sie beziehen sich auf Israel. Und 490 Jahre vom Ausgehen des Wortes, bis das
die Absicht Gottes mit Israel erfüllt sein wird, werden vergehen. Davon sind bereits 483 Jahre
Geschichte. Die Dinge sind vergangen, aber eine Woche fehlt noch. Wir haben gesehen, dass
zwischen dieser, dass diese eine Woche abgesprengt ist, eigenartig, dass irgendwie angedeutet wird,
dass dazwischen ein Zeitraum von, ich sage nicht unbegrenzter, aber doch undefinierter Dauer ist.
Das ist die Gnadenzeit, ohne Frage, wie uns das Neue Testament enthüllt. Ich habe eben gesagt,
durchaus nicht unbegrenzt. Die Gnadenzeit hat Grenzen, aber sie werden nicht geschildert. Es
wird uns nicht gesagt, wie lange sie wären würde. Aber diese eine Woche, sieben Jahre also haben wir
gelernt, ist noch zukünftig. Und diese Woche wird auch mit einem ganz klaren Zeitpunkt fixiert,
wann sie beginnt und auch genau gesagt, wie lange. Nun, ich habe schon gesagt, sieben Wochen,
sieben Jahre dauert diese letzte, die kürzeste Epoche, Geliebte, in dem Handeln Gottes mit den
Menschen, die kürzeste Epoche, die wir überhaupt aus Gottes Wort kennen. Aber es wird auch die
schrecklichste sein. Der Anfangspunkt dieser Epoche ist gekennzeichnet, ich muss es bloß noch
kurz wiederholen, für diejenigen, die auch nicht dabei waren gestern. Der Anfangspunkt dieser Woche
ist ganz eindeutig definiert dadurch, dass der Fürst, der kommende Fürst, einen Bund mit den
vielen macht. Da beginnt diese Woche. Ich habe gestern zu zeigen versucht, dass niemals bis jetzt
irgendein römischer Fürst so etwas gemacht hat. Das ist rein rein zukünftig. Dieser Bund mit den
vielen ist ein Bund mit der Masse des Volkes Israel. Was ich nicht gesagt habe, das fiel mir
eigentlich hinterher. Das ist jetzt nicht mein Gegenstand, augenblicklich gemacht,
wo es eine Seitenrandbemerkung, das scheint sich darauf zu beziehen, dass er dem Volk Israel den
Juden 30 Tage zusätzlich Zeit geben wird, damit sie fliegen können auf die Berge. Von dem was der
Herr Jesus gesagt hat in Matthäus 24. Nun diese letzte Woche, damit hatte ich gestern geschlossen,
wird uns in der Offenbarung ab Kapitel 6 bis Kapitel 19, wo der Herr Jesus aus dem geöffneten
Himmel herniederkommt, geschildert. Das ist also außerordentlich wichtig, dass uns Gott jetzt im
Neuen Testament ein Buch schenkt, welches gerade diese so wichtige Epoche im Einzelnen beschreibt.
Und deswegen ist das auch so überaus wichtig, dass wir die Dinge richtig einordnen können,
dass wir nicht alles wild durcheinander werfen, wie das leider sehr häufig geschieht. Dann käme
man nicht zu der Meinung, dass die Gläubigen dann noch durch die Drangsalzeit gehen müssen.
Wir wissen, dass das eine Lehre ist, die sich in weiten Teilen der Christenheit hält. Wenn man
das verstehen würde, dass die Entrückung Voraussetzung ist für alles das, was dann Gott
tun wird und dass diese eine Woche eben noch absolut zukünftig ist und überhaupt mit der
Versammlung nichts zu tun hat, aber überhaupt nichts, aber mit Israel, dann würde man klar
sehen. Deswegen wollte ich auch gerne die Struktur der Offenbarung ein bisschen offenlegen,
jedenfalls versuchen. Und damit fange ich jetzt mal an. Wir haben schon die große Einteilung gesehen,
was ist, was du gesehen hast, was ist, was nach diesem geschehen wird. Aber jetzt sind wir bei
dem letzten Teil und der ist außerordentlich interessant. Und Geschwister, die Offenbarung
kann man nicht einfach lesen wie ein Geschichtsbuch. Und der Heilige Geist befleistigt sich nicht
auch nicht einer rein chronologischen Reihenfolge. Dann wäre das relativ einfach. Es ist also
durchaus nicht so, und das sage ich vor allen Dingen für meine jüngeren Freunde, die noch ein
bisschen Mühe haben, da ranzukommen an dieses Buch der Bibel. Es ist durchaus nicht so, dass man
davon ausgehen kann, dass auf Kapitel 6, Kapitel 7, Kapitel 8 kommt und dass dann immer sukzessive,
also chronologisch geordnet, dann die nächsten Ereignisse eintreten. Das ist bei weitem nicht so.
Sondern die Offenbarung hat große Zyklen. Und in diesen großen Zyklen spielen sich kleine Zyklen
ab. Zyklus, versteht ihr, es ist also ein sich wiederholendes, eine Kette, sage ich besser,
von Ereignissen. Und zwischendurch haben wir hin und wieder einen Stillstand des Heiligen Geistes.
Ich hoffe, dass man mich nicht falsch versteht. Das heißt, der Heilige Geist geht in der
Berichterstattung nicht vorwärts, sondern es gefällt ihm, eine Einschaltung zu machen. Übrigens
haben wir heute so eine gelesen. Eine Einschaltung zu machen, um irgendwelche Dinge noch klarer zu
machen. Ich will das gleich noch ein bisschen deutlicher sagen. Und manchmal sogar lenkt der
Heilige Geist den Blick zurück auf etwas, was chronologisch gesehen längst hinter dem Zeitpunkt
liegt, wo man gerade steht. Also eine Rückblende sozusagen. Alleine mal dieser Gedanke, Geschwister,
oder diese Tatsache hilft uns, ein bisschen aufzupassen, wie Gott schreibt. Also es geht
nicht nur chronologisch. Es gibt zwar Abschnitte, die sind in sich absolut chronologisch. Aber es
ist eben nicht der Charakter des Buches der Offenbarung, dass es durchweg so ist. Nun gehören
die Kapitel sechs bis elf zusammen. Sie beziehen sich also ganz eindeutig auf die Zeit, wo die
Versammlung im Himmel ist und wo die Uhr Israels wieder anlaufen wird. Es ist ja übrigens beglückend,
dass Gott die Uhr Israels wieder anlaufen lässt. Denn in der Tat hat dieses Volk alles getan, damit
das, was Gott je von ihm diesem Volk gesagt hat, nie in Erfüllung geht. Denn sie haben den, der
alles erfüllen sollte, ans Kreuz gehängt. Mehr kann man nicht zeigen, wie man über den Christus
Gottes denkt. Und doch ist Gott gnädig. Der Mensch hat alles verwirkt. Und doch stößt Gott die
Uhr Israels wieder an. Und dann wird diese Zeitspanne anfangen. Ich habe noch nicht gesagt,
wann er sie anstößt, weil ich das nämlich auch nicht weiß. Das weiß überhaupt niemand. Aber wir
können vielleicht annehmen, dass das nicht sehr lange nach der Entrückung sein wird. Ich gehe
davon aus, nach allem, was die Heilige Schrift so sagt, dass nicht ein langer Zeitraum vergehen
wird zwischen der Entrückung und der Tatsache, dass Kapitel 6 der Offenbarung anfängt zu laufen.
Die Kapitel 6 bis 11 bilden ein zusammenhängendes Ganzes. Und dazwischen eingebettet in diesen
Kapiteln sind zwei Abschnitte, die eine Parenthese darstellen, also eine Einschaltung. Das komplette
Kapitel 7, das wir heute miteinander gelesen haben, ist so eine Einschaltung. Und Geschwister,
ich nehme das sehr sehr ernst. Und ich entschuldigt, wenn ich es mit etwas Vehemenz sage. Denn wenn wir
das nicht sehen, geht viel kaputt für unser Verständnis. Es ist eine Einschaltung, wo kein
Fortschritt der Handlung passiert. Ich will nachher sagen, warum Gott die Einschaltung macht.
Jedenfalls ist das eine Einschaltung, die nicht zeitbezogen ist, die auch gar nicht angibt,
wann das ist, was dazwischen steht. Wir werden das gleich sehen, wie wichtig das ist. Dann aber
eine zweite Einschaltung in diesem Zyklus. Das ist Kapitel 10 plus Kapitel 11 bis 14. Auch eine
Einschaltung, über die wir diesmal nicht reden können. Das ist nicht möglich. Und dann sehen
wir, und das muss ich jetzt mal vorausschicken, das brauchen wir morgen so Gott will, in Kapitel 11
Vers 18 oder mit Kapitel 11 Vers 18 schließt der erste Teil des prophetischen Wortes. Und wenn wir
genau hinsehen, erkennen wir, dass dieser Moment oder dieser Zeitpunkt ganz am Schluss liegt und
zwar direkt vor dem Kommen des Herrn in Macht. Dieser Abschnitt, der erste Zyklus, 6 bis 11 Ende,
führt uns bis an die Ewigkeit. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass zum Beispiel in Vers 18
steht und die Zeit der Toten, um gerichtet zu werden, sei gekommen. Das ist ja das Gericht
der Toten, wird beschrieben in Offenbarung Kapitel 20 und das Gericht der Toten ist an
sich schon nicht mehr zeitlich. Das gehört auch nicht mehr zum tausendjährigen Reich. Das ist
schon an der Schwelle der Ewigkeit. Denn die Himmel und Erde sind schon entflohen dann,
vor dem, der auf dem Throne sitzt. So schließt also der erste Zyklus mit dem absoluten Ende,
sogar mit dem Gericht der Toten. Was dann kommt, und ich sage noch einmal, das darf ich mir für
morgen schon ein bisschen vornehmen zu sagen, was dann ab Kapitel 12 kommt, ist eine Rückblende.
Da blickt der Heilige Geist auf eine Szene zurück, die vorher sich abspielte. Und das
haben wir, wie gesagt, wiederholt in diesem Buch. Ich erinnere jetzt bloß noch als einiges Beispiel,
was uns allen im Allgemeinen sehr geläufig ist, ganz am Schluss der Offenbarung, nachdem der ewige
Zustand geschildert wird in Kapitel 21, die ersten acht Verse, kommt eine Rückblende. Man sieht das
himmlische Jerusalem und die Tore und die Grundlagen und so weiter, die Mauer und das
Lamm inmitten dieser Stadt. Und das ist eine Rückblende auf die Zeit des tausendjährigen
Reiches, das selbst an sich längst vorüber ist zu jener Zeit. Aber es wird zurückgeblendet,
es wird etwas erklärt. Der Heilige Geist möchte noch etwas mehr sagen darüber. Vielleicht ist
das eine gewisse Erklärung, warum Gott das so schreibt. Dass er nicht ständig einfach fortfährt,
sondern er möchte, das ist für mich eine gewisse Erklärung, er möchte sich nicht gleichsam stören
lassen in dem Fluss der Ereignisse. Er schildert sie bis zu einem gewissen Fixpunkt und dann sagt
er, wir wollen noch mal die Kamera zurückblenden auf ein Objekt, was ich nur euch schon kurz gesagt
habe, aber das wollen wir uns doch mal genau ansehen. So dürfen wir uns das vorstellen.
Was dann auf Kapitel 12 kommt, sind grundsätzlich Dinge, die zurückgreifen und auch dieser Zyklus
endet dann mit Kapitel 19 mit dem Ende. So viel mal jetzt soll genügen, sonst reicht uns die Zeit
nicht. Ich hatte auch noch gestern gesagt, ich möchte gerne die verschiedenen Familien zeigen
von Gläubigen, die es im Himmel gibt und auf der Erde gibt, weil das so wichtig ist. Eine Familie
haben wir gesehen gestern. Es ist die Familie der Erlösten, die nicht länger mehr auf der Erde sind,
dargestellt in den 24 Ältesten. Heute, so Gott will, lernen wir 1, 2, 3, 4 neue Familien kennen und
das Unterscheiden lernen Geschwister der verschiedenen Familien ist so überaus wichtig.
Darf ich mal eine kleine Anwendung machen zwischendurch. Wenn man nicht mehr sieht, dass die
Versammlung nicht Israel ist, dass die Versammlung nicht ein aufpoliertes, geistlicheres Israel ist,
dann geht uns, so möchte ich behaupten, alles verloren, was typisch christlich ist. Das ist
so ein wichtiger Gedanke. Es geht uns nicht bloß verloren, die Wahrheit über die Versammlung. Es
geht uns alles verloren. Guck mal, dann geht auch Israel verloren. Das haben sich diese Menschen
noch nie richtig deutlich gemacht. Die denken, dass wir heute Israel sind, eine bessere Ausgabe
davon, etwas geistlicheres, aber eben doch Israel. Dann geht uns nicht bloß das Teil verloren, was
wir haben. Es geht auch Israel. Das, was Israel mal bekommen wird, verloren. Wir haben ja nun
gestern schon gesehen und wir werden es jetzt noch mehr sehen, dass Gott sich mit diesem Volk in seiner
Gnade beschäftigen wird. Er wird mit diesem Volk zum Zuge kommen. Er wird zum Ziele kommen mit
Israel. Er wird seine Gedanken wahr machen. Er wird seinen Christus inmitten dieses Volkes haben und
dann wird das Volk einem willigen, einem Prachtwagen gleichen, einem willigen Ross, auf dem der Reiter
sitzen kann. Dieses lässt sich der Herr Jesus nicht nehmen. Nein, er wird auch Israel, das was er
darüber gesagt hat, umsetzen in die Tat und Wahrheit. Wir haben nun im Kapitel 6 eine Serie
von Gerichten. Im Ganzen haben wir drei Serien. Wir haben die sogenannten Siegelgerichte. Wahrscheinlich,
aber ziemlich sicher aufeinander folgen dann die Posaunengerichte. Jeweils sieben an der Zahl. Immer
eine vollkommene, göttlich vollkommene Zahl. Das sagt der Sieben. Und dann noch die sieben
Sornesstahlen. Darüber sprechen wir jetzt nicht. Sie scheinen sich nach meinem Dafürhalten zum Teil
zu überlagern. Diese letzten Netz genannten. Und scheinen auch in sehr rascher Folge zu kommen.
Diese erste Serie von Gerichten sind also die Siegelgerichte. Sie werden dargestellt im Kapitel 6.
Geschwister, das ist etwas erschreckendes. Wir haben heute mit jungen Leuten gesprochen. Die Frage,
glaube ich, konnte ich gar nicht mehr beantworten, weil die Zeit zu knapp war. Doch, wir haben sie
beantwortet. Es wird einmal der Punkt kommen, wo Gott die Menschen richten wird. Er wird sie nicht
mehr vertilgen, wie bei der Flut. Aber er wird sie richten. Da war einmal sein Sohn in dieser Welt und
er hatte den Menschen, den Juden zuerst, das heil bringen wollen. Und wir haben gestern gehört, wenn
der Messias käme, würde er ausgerottet werden nach Daniel 9 und nicht fabeln. Der König war zornig.
Aber Geliebte, wenn Gott richtet, dann ist das nur, weil man seine Gnade abgelehnt hat. Er richtet
doch nicht aus reiner Freude. Das Richten ist in ein fremdes Werk. Aber, Geschwister, wenn man die
Gnade ablehnt und wenn jemand heute Abend hier wäre, der bisher die Gnade abgelehnt hat, dann
kann darauf nur Gericht kommen. Sonst nichts. Sonst müsste Gott sagen, da gebe ich mein Wesen auf. Da
bin ich halt nicht mehr heilig. Kann Gott nicht. Gott kann nicht sein Wesen aufgeben. Er kann nicht
einfach einen Gnadenerlass ergehen lassen durch sein Universum. Er hat sich überlegt, er will jetzt
mal gnädig sein. Geschwister, das gibt es nicht. Das wäre nicht Gott, wie er in der Bibel stellt.
Gott ist heilig und muss für seine Heiligkeit Sündung bekommen, wenn Sündete heißt. Die hatte
Herr Jesus gebracht. Aber wer den nicht annimmt, der muss verloren gehen. Der erste Grund der Eins
heißt es, denen die verloren gehen. Das ist mir ein erschütterndes Wort immer. Die müssen gar
nichts Neues tun, diese Menschen. Die müssen nicht noch was Neues, Böses machen. Das ist ein
Prozess dort. Das heißt, die werden verloren gehen und die sind verloren gegangen. Das heißt, sie
gehen verloren. Die Präsenzform sagt ein kontinuierlicher Prozess. Erschütternd. Diese Leute,
die wir um uns sehen und keinen Heiland haben, die sind auf dem Weg zum Verloren gehen. Da sind
sie bestens dabei, Geschwister. Das ist erschütternd. Wenn also der Herr Jesus jetzt hier die Dinge
in die Hand nimmt. Das ist etwas sehr gewaltiges. Der Herr Jesus nimmt die Dinge in die Hand.
Kapitel 5 haben wir nicht betrachtet, aber da steht das Lamm mit der ausgestreckten Hand,
fordernd. Der Herr Jesus nimmt die Dinge in die Hand. Er hat das Buch, er alleine das Recht,
das Buch in die Hand zu nehmen. Was ist das eigentlich für ein Buch da in Offenbarung 5?
Was meint ihr? Das Offenbarung 5. Ich sah ein Buch und ich weinte sehr, weil niemand würde. Ich
höre immer das Wort das Buch der Gerichte. Glaube ich nicht. Ich würde gar nicht so sehr weinen,
wenn das Buch der Gerichte nicht aufgemacht wird. Das ist mehr. Natürlich enthält das Buch Gericht
ist inwendig, auswendig beschrieben, aber es ist das Buch der Ratschlüsse Gottes in Bezug auf die
Erde. Und weil die Erde sich verderbt hat, muss es Gericht enthalten. Und wisst ihr, wenn jetzt
hier Siegel kommen, ich schildere die heute Abend nicht, ich überfliege sie nur, dann ist der Herr
Jesus der Auslösende. Er bricht Siegel für Siegel dieses Buches und mit jedem Siegel kommt eine neue
Welle von Gerichten über die Erde. Bedenken wir meine geliebten Geschwister, es ist das Lamm welches
das tut, weil es verworfen wurde. Wie ernst ist das? Wir reden vom lieben Heiland oft. Ich weiß
nicht, ob das stimmt. Ich benutze den Ausdruck nicht. Das ist kein lieber Heiland. Das ist ein
Heiland und Gott ist Liebe. Aber lasst uns nie vergessen, dass der Herr Jesus absolut Gott ist
und auch heilig ist und dass man nicht mit ihm spielen kann. Ist die Zeit gekommen? Jetzt ist
sie noch nicht gekommen, Gott sei Dank. Wir haben gestern Abend gebetet und gedankt, dass diese Zeit
noch nicht gekommen ist. Dann wären wir alle nicht hier, gewiss. Aber wenn sie kommt, dann geht es
Schritt für Schritt weiter. Wir haben also in Kapitel 6 die Gerichte der Vorsehung Gottes. Vorsehung
ist ein schwieriges Wort. Soll an sich im Gegensatz stehen und damit meine ich einen Gegensatz dazu,
dass der Herr Jesus persönlich eingreift. In der Vorsehung Gottes hat Gott Agenten oder Mittel,
Werkzeuge, meistens Engel, die das machen. Aber am Ende, Geschwister, da macht er es selbst. Ich
erinnere nur an Offenbarung 19. Da macht er es selbst. Aber bis dorthin ist Gott hinter der
Zähne, nicht direkt sichtbar, hat seine Werkzeuge und die bringen jetzt Gericht. Jetzt überfliege
ich bloß mal eben. Zuerst kommt ein sehr großer Sieger auf weißem Pferd. Wer das ist, wissen wir
nicht genau. Manche meinen, das ist der König schon bereits. Ich weiß es nicht, glaube nicht. Dann
haben wir ein feuerrotes Pferd in Vers 4, Blutbad, Bürgerkrieg. Dann haben wir in 6 ein schwarzes
Pferd, offenbar ein Symbol der Hungersnöte, die kommen werden. Dann haben wir ein fahles Pferd in
Vers 8, sicherlich hindeutend auf Seuchen und Tod. Und dann auf einmal wird unterbrochen.
Und da wollen wir uns jetzt mal ein wenig mit beschäftigen. Auch jetzt haben wir eine kleine
Unterbrechung. Als er das fünfte Siegel öffnet, sieht er unter dem Altar die Seelen derer, welche
geschlachtet worden waren, um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie hatten.
Wir sehen jetzt also tote Menschen symbolisiert. Ich sage ausdrücklich tote Menschen. Wenn es
heißt Seelen, in der Offenbarung jedenfalls, dann sind das nie lebendige Menschen, auch nicht im
Kapitel 20 Vers 4. Ich sah die Seelen derer. Das sind tote Gläubige, heimgegangene Gläubige, also
Märtyrer. Zugegeben, dass Gottes Wort auch hier und da den Ausdruck Seelen benutzt, um lebendige
Menschen zu bezeichnen. Sagen wir Abraham 75 Seelen in der Apostelgeschichte. Diese Ausdrucksweise
ist bekannt. Aber in der Offenbarung, ich sah die Seelen derer, dann meint er es tote. Was sind das
für tote da? Viele glauben, das sind Christen eben. Nun, wenn man der Einteilung folgt, die wir schon
gesehen haben, dann können das keine Christen sein, denn sie sind längst, längst auferstanden. Sie
sind längst im Himmel. Was sind das dann für Menschen? Nun, Geschwister, bei allem Ernst, der
hier vor uns kommt, leuchtet, und das ist für meine Seele so beglückend immer, leuchtet ein roter
Faden der Barmherzigkeit Gottes hindurch. Diese Menschen sind tot. Aber wie schön ist das, dass
Gott, wenn die Versammlung entrückt ist, aus diesem Volk der Juden, das heute noch im absoluten Unglauben
ist, eine gewisse Schar gläubiger Menschen sich erwecken wird. Gläubige Juden, die offenbar in
Windeseile den Erdball umziehen werden, die auch jene Bereiche erreichen werden, wo wir heute nicht
hinkommen. Ich meine Bereiche, wo der Hinduismus, die Brahman sind, wo Islam in großem Maß ist. Es
werden sehr, sehr wenige Mohammedaner wirklich bekehrt. Es sind sehr wenige. Aber es wird einmal die
Zeit kommen, wo jüdische Emissäre ausgehen werden, mit Vehemenz. Sie haben nicht das Evangelium, was
wir haben, aber sie haben das ewige Evangelium, und sie haben das Evangelium des Reiches, was
dasselbe praktisch ist. Und sie werden sagen, dass Lamm kommt. Sie werden das Lamm kennen, aber sie
werden es kennen als den, der kommt, um zu richten auf diese Erde und um sein Reich hier aufzurichten.
Sie werden sagen, Tutbuse, so ähnlich wie Johannes der Täufer, das Reich der Himmel ist nahe
gekommen. Ich glaube, diese Predigt wird das sein. Eine ganz einfache Predigt, die auch von den
verschiedensten Völkern der Erde verstanden werden wird. Und sie werden so treu sein, dass sie ihr
Zeugnis mit dem Tod bezahlen. Das ist auch erschütternd eigentlich, dass wenn die Entrückung
kommt, es ist ein ganz spektakuläres Ereignis. Ich will jetzt das nicht ausmalen, das hat man schon
manchmal gemacht, dass der Lokomotivführer auf einmal weg ist und die Lokomotive alleine weiter
fährt. Das kann man mal getrost beiseite lassen, würde ich sagen. Manche meinen, ein Chaos entsteht.
Ich bin gar nicht überzeugt, ob ein großes Chaos entsteht. Aber eins steht fest, Millionen von
Gläubigen werden mit einem Schlag nicht mehr da sein. Ich bin ganz sicher, drei Tage später steht
in der Stuttgarter Zeitung, es ist irgendwas passiert, wir wissen auch nicht genau. Übernächsten Tag
vergessen. Das wird sehr schnell gehen. Und, Geschwister, das Erschütternde ist, dass Salz der Erde,
das heutige Geschwister, die Brüder, Schwestern sind, ist nicht mehr da. Ich habe gestern schon
von dem gesprochen, der zurückhält und von dem gesprochen, was zurückhält. Aber wir wissen auch,
dass die Kindergottes das Salz, das erhaltende Element der Erde sind. Wie weit wir das glauben
oder wir sehen, ist ein anderer Punkt, so ist es. Wenn sie weg sind, wird sich nach dem kurzen Aufruhr,
der vielleicht entstehen mag in den Herzen, was da geschehen ist, sehr schnell die allgemeine
Gottlosigkeit fortsetzen und zwar mit einem rasenden Tempo. Ich selber habe manchmal gedacht,
ich glaube nicht, dass es noch lange gehen kann, bis der Herr Jesus kommt. Ich weiß gar nicht,
wo die Sitte sich noch hin entwickeln soll. Wir sind doch schon jetzt ganz am Boden als
christliches Volk. Was soll eigentlich jetzt noch kommen? Kann ich mir fast nicht mehr vorstellen.
Aber dann wird es noch schlimmer kommen. Und dann, ihr Lieben, werden diese Zeugen ihr Leben
verlieren. Der Hass gegen alles das, was von Gott kommt, wird überströmend sein. Und diese viele
von ihnen werden sterben. Und ich zweifle überhaupt nicht, dass wir ein Symbol von ihnen hier haben.
Nun möchte ich noch sagen, weil ich von vier Gruppen sprach, die wir heute kurz anschauen
möchten, Gruppen von Menschen, von gläubigen Menschen, dass es noch eine andere Gruppe von
Märtyrern gibt. Und Gottes Wort unterscheidet sie. Das sind die Märtyrer der zweiten Hälfte
dieser letzten Darneds Woche. Wir haben, ich muss jetzt ein bisschen kurz machen,
in Kapitel 13, Vers 15, diese Gruppe von Märtyrern. Auch schon etwas vorher in diesem
Kapitel, aber lasst uns mal dort bleiben. Diesem Bild dort, das der Kaiser aufstellen wird,
an heiliger Stätte, wird gegeben, dem Bilde des Tieres Odom zu geben, auf das das Bild des
Tieres auch redete und bewirkte, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht
anbeteten. Es wird also eine Gruppe von Märtyrern geben in der zweiten Hälfte der letzten dreieinhalb
Jahren, die nicht dieses Bild anbeten werden. Und das wird den absoluten Tod bedeuten. Und ich
darf noch einmal hinweisen auf Offenbarung 20, weil wir dort beide Gruppen interessanterweise
wiederfinden, und zwar für die Auferstehung. Das ist sehr, sehr schön zu sehen. Ich darf mal lesen,
Vers 4, Kapitel 20. Und ich sah Throne, und sie saßen darauf, sie saßen darauf. Wer ist das denn
eigentlich? Das sind noch nicht die, von denen wir jetzt gleich lesen werden. Das sind offenbar
jene, die mit dem Herrn Jesus aus dem geöffneten Himmel herabgekommen sind. Das sind die Bewohner
des Himmels. Das sind himmlische Erlöste. Das sind unter anderem auch wir. Sie saßen auf den
Thronen. Aber dann geht es weiter. Und die Seelen derer, welche um des Zeugnisses Jesu und um des
Wortes Gottes willen enthauptet worden waren, das sind die Märtyrer von Kapitel 6, die wir eben vor
uns hatten. Jetzt kommt eine zweite Gruppe. Und die, welche das Tier nicht angebetet hatten,
noch sein Bild, das ist die eben genannte zweite Gruppe aus Kapitel 13, und das Bild und das
Mahlzeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn, und sie lebten und herrschten mit dem Christus
tausend Jahre. Wir haben hier also die erste Auferstehung, aber die letzte Phase, die letzte
Szene der Auferstehung dieser beiden Gruppen der Märtyrer. Dass es sich um Juden handelt, ich
komme jetzt zurück, und nicht etwa um Christen, macht auch ihr Gebet jetzt deutlich. Bis wann,
o Herrscher, der du heilig und wahrhaftig bist, richtest und rächst du nicht unser Blut an denen,
die auf der Erde wohnen? Ich muss ehrlich gestehen, dass ich solche Worte früher im Allgemeinen
völlig missverstanden habe. Ich habe gesagt etwa, das ist rein jüdisch, das ist es auch,
aber das ist kein schöner Zug, so um Rache beten. Die Christen sind ja auch anders belehrt zu beten,
und doch habe ich gelernt inzwischen, das ist jüdisch, absolut, das ist nicht christliches
Gebet, aber es ist ein gottsehr wohlgefälliges Gebet. Dieses bis wann, meine geliebten Geschwister,
das finden wir in den Psalmen wiederholt. Entschuldigt, ich habe die Zeit nicht,
die zu lesen, Psalm 93, 119 und weiter. Es gibt viele Stellen, wo in ergreifender Weise der
geplagte Überrest, eingeengt von den Feinden bis zum Blut verfolgt, beten wird, bis wann,
zugegeben, hier sind sie schon tot. Aber das ist die Sprache, die sie geführt haben,
und die gleich vom Heiligen Geist immer noch hört. Bis wann rächst du uns nicht? Liebe Geschwister,
habt ihr euch schon mal klargemacht, und das macht mir dieses Gebet so ernst, dass dieses Volk keine
Errettung finden kann, dieses irdische Volk Israel, als nur dadurch, dass die Feinde zerstört werden.
Sie werden eingekesselt sein von allen Seiten, davon ist der Golfkrieg bloß eine harmlose Variante
gewesen, können wir sicher sein. Sie werden eingekesselt sein, und dann, dann wird der
Herr Jesus kommen, und er wird die Feinde mit dem Fuß zertreten. Der Vater legt ihm die Feinde
zu seinem Schemel seiner Füße, und der Herr Jesus wird drauf treten. Ja.
Guck mal, Geliebte, wir werden anders erlöst. Wir haben gestern schon gesehen, wie erlöste
Herr Jesus uns vor der großen Stunde der Versuchung, die über den Erdkreis kommt. Wie erlöst er uns
denn? Dass er uns komplett aus dieser ganzen Epoche, ehe sie beginnt sogar, herausnimmt.
Deswegen beten wir anders. Wir beten um die Errettung unserer Feinde, aber sie beten um
die Vernichtung ihrer Feinde. Wir sehnen den Heiland unseres Leibes herbei. Sie sehnen den
Herrn Jesus als Richter herbei. Und zwar, Geliebte, in voller Übereinstimmung mit den Gedanken Gottes.
Ich sage noch einmal, wenn das Volk je eine Errettung erfahren soll, dann dadurch, dass die
Feinde, ihr auf der Erde, vernichtet werden. Denn dieses Volk soll ja ein Reich auf der Erde
bekommen, nicht im Himmel. Was ich übrigens noch vergessen habe zu sagen, und darf es noch schnell
nachtragen, diese beiden Gruppen von Märtyrern, die werden auch in das Reich eingehen. Aber wie
beglückend ist das, sie haben die erste Auferstehung erlebt und sie werden von oben in das Reich
eingehen, so wie wir auch. Wir werden vom Himmel her herrschen, sie auch. Diejenigen, die also kurz
an der Schwelle standen, noch dreieinhalb Jahre vielleicht nur, oder noch weniger, und kurz vorher
noch den Märtyrertod erlitten haben. Sie hätten denken können, wir haben alles verloren, wir waren
umsonst treu. Nein, Geschwister, sie haben das Vorrecht, eine Auferstehung zu erleben und dann vom Himmel herrschen.
Das ist also kein christliches Gebet, bis wann rächst du nicht unser Blut. Stephanus, dieser erste
christliche Märtyrer, hat gebetet, Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu. So beten wir. Wir haben die
Gnade erlebt. Das macht uns nur klar, dass es also hier nicht um Christen geht, sondern um Juden und
das wollte ich eigentlich auch nur sagen. Es wird also denn hier gesagt, sie sollten noch ein wenig
warten. Das weiße Gewand zeigt, dass sie in Übereinstimmung sind, Gerechtigkeit vor Gott haben
und es wird ihnen gesagt, dass sie noch eine kleine Zeit ruhen sollten, bis auch ihre Mitknechte und
ihre Brüder vollendet sein würden, die ebenso wie sie getötet werden würden. Das ist diese
zweite Gruppe der Märtyrer in der zweiten Hälfte der Danielswoche. Jetzt kommen wir zu einer neuen
Szene und sie ist jetzt etwas ganz besonderes. Ich habe schon gesagt, es ist eine Einschaltung,
aber eine Einschaltung, die zwischen dem sechsten und siebenten Siegel kommt, die aber in sich
geschlossen ist und keinen zeitlichen Bezug auf die Chronologie der Offenbarung gibt. Kann man
sich das ein bisschen merken? Also diese Szene hier schildert nicht irgendwelche zeitlichen
Vorgänge. Das meine ich ist für die Erklärung, die wir jetzt vor uns haben wollen, sehr sehr wichtig.
Und nach diesem sah ich vier Engel. Lasst mich das, ehe ich das jetzt im Einzelnen ein wenig sage,
den Charakter nennen. Mit dem achten Kapitel wird das siebente Siegel geöffnet und damit zugleich
auch der erste Posaune geblasen. Und es muss so erschütternd sein, was dann passiert, dass ein
Schweigen in dem Himmel bei einer halben Stunde eintritt. Der Himmel ist sprachlos. So erschütternd
muss das sein, was da kommt. Wir sehen, dass denn die Posaunengerichte wesentlich ernster sind als
die ersten Gerichte. Und der Himmel schweigt. Und Geschwister, das ist ja dieser rote Faden der
Barmherzigkeit Gottes, den nachzuspüren uns so glücklich macht. Die Gnade Gottes lässt, ehe dieses
siebente Siegel gebrochen wird und damit eine neue, noch schwerere Gerichtswelle anrollt über
diese arme Erde, da lässt er uns einen Blick tun, was er, Gott, mit den Seinen machen will. Was er
mit denen machen will, die an ihn glauben würden. Wenn ich das so überblicke, die ganze Offenbarung,
dann fällt mir immer wieder auf, und zwar vermehrt, dass jedes Mal, wenn Gott etwas besonders Ernstes
tut, er sofort sagt, was er mit denen macht, die sein sind. Das ist außerordentlich beglückend. Was
uns angeht, wir haben gelernt, dass er uns aus der Stunde der Versuchung herausnimmt. Wir kommen gar
nicht hinein in diese Stunde, die über den ganzen Erdkreis kommen wird. Aber hier haben wir andere
Menschen jetzt vor uns. Sie kommen hinein, aber Gott lässt uns sehen, dass sie auch herauskommen
werden. Er lässt uns ihr Schicksal sehen, wie er dieses Volk bewahren wird. Das ist der große
Gedanke von Kapitel 7. Und wir werden natürlich Geheimnisse finden, und Geschwister, je mehr ich
über die Offenbarung nachdenke, umso mehr Geheimnisse entdecke ich, die ich nicht erklären
kann. Ich will nachher mal eine kleine Kostprobe geben. Aber das ist schön irgendwie, weil Gottes
Wort so groß ist und die Dinge so geheimnisvoll, dass wir durchaus nicht alles verstehen können.
Ist auch nicht nötig. Der Seher sieht jetzt vier Engel an den vier Ecken. Ach, ich habe gedacht,
die Erde ist rund. Das weiß Gott natürlich auch nicht. Aber er hat trotzdem vier Ecken. Er will
nämlich damit dartunen, die Zahl vier ist in Gottes Wort immer die Zahl der Universalität. Rund ist
nicht universal, aber vier Ecken sind es. Und deswegen sagt Gott so. Vier Ecken der Erde ist
ein Symbol. Vier Winde werden festgehalten. Wenn wir nach Daniel 7 schauen, dann erfahren wir auch
Winde, Blasen über das Weltmeer. Und bei den Blasen der Winde kommen dann diese Tiere nach
einander hervor, diese Weltreiche. Ich bin überzeugt, diese Winde sind Bilder von satanischen
Mächten. Jetzt, wo die Versammlung weg ist, schickt sich Satan an und er weiß genau, er hat wenig Zeit.
Lesen wir Kapitel 12. Bezieht sich allerdings auf die letzte Hälfte. Da schickt er sich an, mit
aller Macht seine Ziele durchzusetzen. Und zwar als Widerpart Gottes. Aber die Engel, das ist auch
beglückend, die halten ihn fest. Viele, viele Entwicklungen auf der Erde, die Gott zulässt,
sind bekommen. Wir haben viele Verfolgungen gehabt, jetzt in Jugoslawien, diesen schrecklichen Krieg
und viele, viele Dinge, die wir auch nicht verstehen. Aber wir können davon ausgehen,
geliebte Geschwister, dass Gott die Zügel in der Hand hat, dass ihm nie etwas entgleitet,
auch wenn Verfolgungen kommen, die wir nicht wünschen. Und Gott lässt es trotzdem hier und
dazu, aber es entgleitet ihm nicht aus der Hand. Er hat die Dinge fest im Griff. Und wenn er will,
der Teufel will die Winde loslassen, dann will er noch nicht. Er will erst mal zeigen dem Seher,
was er mit den da machen will, mit den vielen da aus 144.000 und mit den großen Volksmengen aus
den Nationen. Das will er erst sagen. Dann allerdings lässt er es schießen, die Zügel.
Satanische Mächte in ungeahnter Form werden über die Erde kommen. Übrigens das Hervorkommen
dieser drei Einheit des Teufels, die teuflische drei Einheit, er selber und dann das erste Tier
und das zweite Tier sind direkt das Ergebnis dieses Windes. Wir haben drei Bereiche, jetzt
sage ich nur ganz kurz, weil es nicht so sehr mein Thema ist, ich wollte mehr die Familien zeigen,
aber wir haben hier, dass sie noch nicht beschädigen sollen, die Erde erstens, zweitens noch auf dem
Meer und drittens noch nicht irgendeinen Baum. Das ist auch geheimnisvoll, aber ich glaube,
dass Erde, manchmal ist das das Land Israel, das Land der Zielte, also Palästina, hier und da,
aber manchmal glaube ich, ist es einfach im Gegensatz zum Meer, jene relativ noch geordnete
Szene, wo noch Regierungen sind, wo noch Ordnung ist, halbwegs. Während das Meer eine Völkermasse
in Aufruhr symbolisiert. Der erste große Fürst Roms kommt aus diesem in Aufruhr befindlichen
Meer dann. Kapitel 13 zeigt das. Was die Bäume angeht, so glaube ich, das sind ganz große
Persönlichkeiten. Nebukadnezar war so ein Baum und wird mit einem Baum verglichen. Ich glaube,
dass die Großen der Erde, das werden wir auch noch genauer finden, ganz besonders in der
Zielscheibe Satans sind. Warum eigentlich? Was haben die denn getan, die Großen der Erde? Ich
denke, die regieren noch, die halten noch das Böse zurück, gerade deswegen, gerade deswegen. Ich
habe mich oft gefragt, warum der Terrorismus, das ist eine Philosophie, die dahinter steckt,
das sind irgendein paar Knallköpfe, die da irgendwas machen. Das ist eine Philosophie,
die dahinter steckt, ihr Lieben. Und was wollen sie denn? Was wollen sie denn, diese Leute? Die
wollen die Machtordnungen Gottes zerstören auf der Erde. Die wollen Anarchie herbeiführen,
ehe es soweit ist. Die Anarchie wird kommen. Und warum legen sie einen Schleier um? Wie hießen
die Leute? Das sind große Wirtschaftsmanager gewesen, die sich nicht zu Schulden haben kommen
lassen, aber die haben das System der Wirtschaft gestützt, umgelegt. Das will Satan machen,
das wird er tun, die Bäume umlegen. Vers 3, beschädigt nicht die Erde, noch das Meer,
noch die Bäume, bis wir, auch eine interessante Sprache, die Knechte unseres Gottes an ihren
Stirnen versiegelt hatten. Da kommt also ein Engel mit dem lebendigen Siegel Gottes. Und dann haben
wir gelesen, dass es 144.000 sind, die dort versiegelt werden. Wer ist denn das jetzt? Wer
sind diese 144.000? Nun, wir sind natürlich vorbereitet und auch haben wir schon Kenntnis
darüber, aber es gibt viele, die glauben tatsächlich, das sind Christen. Sie kommen
und sagen, ja, wir müssen, das sind, hier ist ein Bild davon, da kannst du sehen, dass so billig
geht das nicht mit der Gnade. Einfach Gnade erfahren und dann so in den Himmel kommen und
allem enthoben sind, das wäre schön. Nein, nein, wir müssen durch die Prüfung durch. Das klingt
auch ganz plausibel und ist doch falsch. Und ich wüsste, wir können mit Gottes Wort nicht machen,
was wir wollen. Es steht nämlich ausdrücklich da 144.000 aus, aus, aus der Versammlung? Nein,
aus Israel. Und wenn Gott Israel sagt, dann meint er nicht die Versammlung. Das ist auch klar. Was
das für ein Siegel ist, wissen wir nicht genau. An die Stirn, die unter der Macht Satans stehen
und haben auch ein Siegel an der Stirn, ein Zeichen und an der Hand. Wir sind heute versiegelt durch
den Heiligen Geist Epheser 4, 30 auf den Tag der Erlösung. Das heißt, wir haben heute schon die
Person des Heiligen Geistes in uns wohnend als Siegel und Unterpfand, als Unterpfand für das
Erbteil, das uns erwartet. Aber das ist sicherlich hier nicht so, denn der Heilige Geist ist im
Himmel und er wird erst im tausendjährigen Reich wieder neu ausgegossen über alles Fleisch und das
ist auch nicht dasselbe wie das, was wir heute haben. Bei weitem nicht so hohe Segnung. In jedem
Fall sichert Gott eine, ja eine bestimmte Zahl 144.000 durch dieses Zeichen. Sie würden mit
Sicherheit durch die Drangsäule hindurch kommen und das Ziel, das Reich lebend erreichen. Jetzt
die Zahl selber. Ich habe gestern, glaube ich, schon von der Zahl 12 gesprochen. Das ist die,
da habe ich noch nicht gesagt, nein. Die Zahl, eine vollkommene Zahl, nebenbei bemerkt, eine Zahl,
die die vollkommene Regierung Gottes auf der Erde durch den Menschen, wohl bemerkt, durch den
Menschen angebt. Ich will jetzt also keine mathematischen Spiele so sehr machen, aber ist
interessant, dass die Zahl 7, ist auch eine vollkommene Zahl, aber sie redet von Vollkommenheit
dem Wesen nach. Zum Beispiel ein typisches Symbol der Vollkommenheit Gottes selbst und seines
Handelns. Die Zahl 7 kann man durch nichts teilen, wohl aber die Zahl 12. Sie ist eine der kleinsten
Zahlen, die durch die meisten Dividenden zu teilen ist. Ich kann sie durch 2, durch 3, durch 4,
durch 6 teilen. Also das will sagen, die Zahl zerfällt schnell. Ich will jetzt nicht so viel
da hineinlegen, aber wahr ist es, dass 12 bisher immer kaputt gegangen ist, unter Israel kaputt
gegangen, unter den zwölf Aposteln. Immer wieder ist die menschliche Verantwortlichkeit an der
Aufgabe zerbrochen. Aber es wird einmal kommen, die Zeit, wo der Herr Jesus regieren wird. Und
was beglückend ist, er regiert durch dieses Volk, auch durch uns, aber hier geht es jetzt um
Israel. Und deswegen die Zahl 144.000 mit sich selber multipliziert und mit 1000. Das ist also
ein Symbol einer vollkommenen Anzahl, wie ich glaube. Aber eine Anzahl für dieses Reich auf
der Erde, wo Gott dann die Verwaltung der göttlichen und irdischen Dinge vollkommen durch dieses Volk
durchführen lassen wird. Wir haben dann von jedem Stamm 12.000. Ich kann mich gut entsinnen,
als mal ein Bruder, nein, ein Irrelehrer mit dem Bruder Kogut sprach. Ich habe das also gut
gemerkt. Und er war auch davon überzeugt, dass wir durch die Drangsal gehen müssen. Und er
hoffte auch, dass er zu den 144.000 doch gehören würde. Er hoffte das sehr stark. Diese armen
Menschen stehen ja unter außerordentlich starkem seelischem Druck. Das ist erschütternd. Und ich
weiß noch, wie der Onkel Eduard nur geantwortet hat. Ach, sagen Sie mir mal, von welchem Stamm
sind Sie denn? Hat er nie die Stelle vorgelesen. Aus dem Stamm so und so 12.000, aus dem Stamm so
und so 12.000. Ja, er konnte seinen Stamm natürlich nicht angeben. Ich habe jetzt nicht
Gelegenheit, noch die zwölf Stämme hier alles zu erwähnen. Sagt nur nebenbei, dass zwei Stämme
fehlen. Dan und Ephraim. Wahrscheinlich derselben Sünde wegen, die sie beide begangen haben,
nämlich Götzendienst. Stattdessen kommen Josef und Benjamin hinein. Fast jede Aufstellung der
zwölf Stämme ist anders in Gottes Wort. Auch im Alten Testament sehr eigenartig. Hat Gott immer
einen etwas anderen Blickwinkel offenbar. Hier der Blickwinkel, es wird dann keinen
Götzendienst mehr geben unter diesem Vorhang. Wann das alles ist hier. Nur der Hinweis,
ehe die Beschädigung eintreten könnte, muss die Versiegelung kommen. Das Geheimnisvolle ist,
wo sind die zehn Stämme? Zwei Stämme sind ja jetzt zum Teil schon im Land. Im Unglauben
allerdings. Und es werden die anderen auch noch kommen, im Unglauben. Aber wo sind die zehn
Stämme? Und hier sind alle zwölf Stämme genannt. Die zehn Stämme. Niemand weiß, wo sie sind.
Und wir wissen bloß von den zwei Stämmen, Judah und Benjamin. Wenn wir nach Ezra schauen,
das Buch Ezra, ist auffallend, dass nur von diesen beiden welche zurückkehrten. Aus Judah
und Benjamin. Wo sind die zehn? Und doch, das ist so beglückend, sieht Gott alle zwölf Stämme. Er
sieht das ganze Volk. Er sagt nicht dann und dann und dann, aber er weiß, er sieht das ganze Volk in
der Gesamtheit, natürlich den gläubigen Teil dieses Volkes und sieht auch die anderen zehn Stämme.
Ich sehe, dass die Zeit mir das nicht gestattet, die Stelle aus Hezekiel zu lesen. Ich glaube,
Hezekiel 20 ist das, wo uns gesagt wird, dass er das Volk in die Wüste führen würde. Das sind die
zehn Stämme. Die haben nicht gerufen, sein Blut komme über uns und über unsere Kinder. Sie sind
also nicht schuld an dem Tod des Messias und sie werden auch nicht durch die Drangsalzeit gehen.
Sie kommen ganz eindeutig und ich muss euch jetzt den Beweis schuldig bleiben aus Mangel an Zeit,
aber es wäre kein Problem, ihn zu liefern. Sie kommen erst nachdem das Reich bereits in Aktion
ist. Wenn der Herr Jesus schon auf seinem Thron in Israel sitzt, dann werden sie durch den Herr
Jesus gesammelt und in das Land, in das Reich eingeführt werden, auf wunderbare Weise. Sie
werden also auch versiegelt, wo immer sie sind auf der Erde. Gott sieht sie und er versiegelt sie
und er bewahrt sie für dieses Reich. Das ist so beglückend, die Schwester, wenn wir auch jetzt
nicht genau wissen, wie das im Einzelnen geht mit den zehn Stämmen. Das Endergebnis kennen wir und
da können wir ganz glücklich und ruhig sein. Gott hat sie versiegelt und er wird sie dorthin bringen,
so wie er uns auch an den Ort bringen wird, der uns die Gnade Gottes zu messen will.
Nach diesem sieht er wieder etwas und zwar eine große Volksmenge. Der Herr Jesus hatte in Matthäus
24 gesagt, dass seine Jünger ausgehen würden und das Evangelium predigen würden bis zu allen
Nationen. Und was die Christen im großen Ganzen nicht geschafft haben, die Juden werden es unter
der Gnade Gottes schaffen. Ihre Predigt wird von einer unzählbaren Menge aus den Nationen,
aus den Völkern der Erde zu jener Zeit aufgenommen werden. Es ist auch denkbar, dass die schrecklichen
Gerichte, die schon hinübergegangen sind über die Erde, die Herzen empfänglich gemacht haben
für die Botschaft. Und ich glaube, wenn wir heute in Tagen leben, wo es uns gut geht, wo wir Frieden
haben, dann sind die Herzen im Allgemeinen zu und verschlossen. Erst wenn mal Gott ein wenig
anrührt, den Körper mit Krankheit belegt oder so, dann werden wir auf einmal etwas hellhöriger,
auch wir Christen nebenbei bemerkt. Wir hören manchmal überhaupt nicht mehr hin, was Gott uns
sagen will. Es geht uns gut, aber dann werden ganz böse Zeiten kommen und ich glaube, das wird auch
die Menschen aufrütteln. Und wenn denn die Juden kommen und sagen, der Messias kommt, das Lamm,
wie geschlachtet, wird kommen, dann werden viele glauben. Und Geschwister, ist das nicht etwas
Wunderbares? Die Frucht der Mühsal seiner Seele. Früher habe ich immer gedacht, ja das sind wir.
Von den Gedanken bin ich lange weg. Natürlich gehören wir heute zu der Frucht der Mühsal seiner
Seele. Das dürfen wir sagen. Aber streng genommen sind wir nicht einmal gemeint in Jesaja 53. Das
ist ein prophetisches Wort und bezieht sich auf Israel. Wer hat unserer Verkündigung geglaubt?
Eben nicht dieses Volk. Später werden sie glauben. Und dann wird die Frucht groß sein und es heißt
ja eine große Volksmenge. Das Blut des Herrn Jesus, das Lamm Gottes, auch die Grundlage der
Erlösung für jene Menschen sein wird. Eine unübersehbare Menge. Freut sich da nicht unser
Herz, dass sich seine erlösende Gnade nicht nur auf uns während der Gnadenzeit beschränkt? Dass
auch wenn wir längst beim Herrn sind, er sein Werk fortsetzen wird? Und viele, viele Menschen,
die heute noch nicht zugänglich sind, dann kommen werden und werden die Frucht des Herrn vermehren
und sein Lob. Das ist etwas Gewaltiges, meine ich. Ja wer ist das denn? Eigenartig. Auch hier
sagen die Ausleger oft, das sind Christen natürlich, aus den Nationen kommen sie. Nein, die Christen
längst im Himmel. Das sind aus den Nationen kommende Menschen. Ich muss jetzt ein bisschen
vorgreifen in Vers 14 nach auf die Frage des Ältesten. Weißt du wer das da ist? War ja
eine doppelte Frage. Woher kommen sie? Der Seher ist bescheiden. Nun ich muss noch nebenbei bemerken,
dass der Apostel Johannes hier nicht als Apostel vor uns steht. Niemals in der Offenbarung. Er
steht einfach als Prophet vor uns, als Seher, der etwas sieht, der nicht weiß, was es ist. Hier
redet aber einer der Ältesten mit Einsicht begabt zu ihm. Weißt du wer das da ist? Woher kommen die?
Herr, sagt er, du weißt es. Er wird bewahrt sich niederzuwerfen vor dieser Person, die sicherlich
viel herrlicher ist als er. Diese sind die, welche aus der großen Drangsal kommen. Eigenartig. In dem
ersten Teil unseres Kapitels hören wir von einer Gruppe von erlösten Menschen, Israeliten also,
die gesichert werden, ehe sie in die Drangsal kommen. Jetzt erfahren wir von einer Gruppe von
Gläubigen aus den Heiden stammend, dass sie aus der Drangsal bereits herausgekommen sind. Und hier
merkt ihr, wie wichtig diese Bemerkung ist, dass wir hier keine zeitgebundene Darstellung haben.
Ich möchte euch den Blick auch wecken, nicht nur für dieses Kapitel, sondern auch für andere
Kapitel in der Offenbarung, wo wir ähnliches haben, wo der Heilige Geist sich überhaupt nicht an Zeiten
hält oder an chronologische Darstellungen. Hier kommen sie bereits aus der großen Drangsalzeit.
Jetzt fragt vielleicht jemand, jetzt habe ich Schwierigkeiten, ich dachte nur die Juden gehen
durch diese schwere Drangsalzeit. Es ist doch die Drangsal Jakobs nach Jeremia 30. Wo kommen,
das sind doch nun aber keine Juden offenbar. Wie kommen sie auch aus der Drangsal? In Matthäus 24
lässt der Herr Jesus, das ist sehr interessant, den Artikel weg vor Drangsal. Er sagt bloß, es wird
große Drangsal sein. Das ist die Drangsal Jakobs. Das ist der jüdische Aspekt dieser Drangsal.
Übrigens, wenn im griechischen der Artikel fehlt, dann ist die Sache charakteristisch dargestellt.
Es wird nicht mit dem Finger gezeigt auf eine bestimmte Sache, sondern es wird charakteristisch genannt.
Das ist immer so, wenn der Artikel fehlt, auch bei Eigennamen. Wenn der Artikel fehlt, dann ist das
der Gedanke charakterisierend, mehr nicht. Und der Herr sagt, charakterisiert diese Zeit, große Drangsal,
so groß, dass niemand hindurch käme, wenn nicht der Herr besondere Gnade schenkte. Aber hier steht,
die aus der Drangsal, der großen Drangsal kommt. Es ist offenbar nicht dieselbe Drangsal. Es ist die Drangsal,
die über die ganze Erde kommen wird. Zweifellos werden die beiden Dinge eng miteinander zusammengehen,
auch zusammenhängen. Und wir können annehmen, dass diese große Drangsal, die über die ganze Erde kommt,
also auch die Nationen überfluten wird, nicht ganz so schwer sein wird, wie die über Israel kommende,
aber dass sie das Ergebnis davon ist, dass Gott in Israel wirkt in dieser furchtbar ernsten Weise.
Also das ist nicht genau dasselbe und ich glaube, dass wir das auch so verstehen können.
Die kommen also aus der Drangsal unbeschädigt heraus. Gott hat sie bewahrt.
Jetzt möchte ich noch etwas über die Stellung dieser Menschen sagen, weil das so wichtig ist,
um auch die Unterschiede zu erkennen, die zwischen ihnen und auch uns bestehen.
Die Unterschiede zum Volk Israel sind nicht sehr groß, wie wir gleich sehen werden.
Viele haben geglaubt, dass das hier ein Gesicht, dieses Gesicht im Himmel uns zeigen will,
dass diese große Menge aus den Nationen im Himmel ist. Und ich glaube nicht, dass das stimmt.
Und wenn wir morgen noch hier sind, dann möchte ich etwas über diese Frau sagen,
die der Seher sieht im Himmel, mit der Sonne ist sie bekleidet.
Der Seher sieht sie im Himmel, aber die Frau selber ist nirgendwo anders als auf der Erde.
Wir müssen uns an diese Betrachtungsweise des Heiligen Geistes einfach mal anpassen oder lernen.
Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass er so spricht.
Hier ist es genauso. Er sieht diese unzählbare Menge vor dem Thron und vor dem Lammel stehen
und daraus haben viele gefolgert, sie sind im Himmel.
Aber das stimmt mit Sicherheit nicht.
Es sind sehr viele Elemente hier enthalten, die davon sprechen, dass diese Gruppe auf der Erde sein wird.
Was meint denn aber vor dem Throne?
Nun, ich glaube, es meint, diese Menschen haben durch das Blut des Lammes Zugang zum Thron und zu dem Lamm.
Insofern stehen sie vor dem Thron und vor dem Lamm.
Sie haben Beziehungen.
Das ist vielleicht die beste Erklärung.
Es wird uns hier nicht ein Ort gezeigt, sondern eine Beziehung aufgezeigt.
Ich möchte mal ein Beispiel sagen aus unserer Zeit, wenn wir an Hebräer, oder nein, erst mal Römer 5, Vers 1 denken.
Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott.
Und dann heißt es Zugang zu Gott.
Wir haben Zugang zu Gott.
Und in Hebräer 4 heißt es, dass wir vor dem Thron der Gnade stehen oder dass wir Zugang haben zu dem Thron der Gnade.
Seht, Geschwister, wir stehen auch nicht buchstäblich im Himmel.
Wir sind noch hier mit dem Körper auf der Erde.
Aber unser Zugang, geistlich gesehen, unsere Beziehung existiert und wir haben Zugang zu dem Thron der Gnade, der allerdings im Himmel ist.
So etwa dürfen wir uns das hier auch vorstellen.
Diese Menschen, diese erlösten Menschen, die sind auf der Erde, wie wir noch gleich genauer sehen werden.
Aber sie haben Beziehungen zum Thron und zu dem Lamm selber.
Sie sind mit weißen Kleidern bekleidet.
Und davon sagt der Älteste, das möchte ich mal eben schon vorweg nehmen,
Vers 14, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und haben sie weiß gemacht in dem Blute des Lammes.
Oh, das ist so ein wichtiger Ausdruck, der auch uns heute Abend wirklich zum Nachdenken Anlass gibt,
ob wir das auch alle haben, die wir heute Abend hier sind.
Haben wir auch alle unsere Kleider weiß gemacht in dem Blute des Lammes?
Oh, Geschwister, auch jene große Schar wird keine andere Basis kennen, als wie wir sie kennen.
Und wenn wir morgen Vormittag, so Gott will, das Brot brechen sollten noch einmal
und auch aus dem Kelch trinken dürfen, dann sagt der Herr Jesus uns, das ist mein Blut,
das des neuen Bundes, welches für viele vergossen wird.
Das Blut des Herrn Jesus ist auch für den neuen Bund die Grundlage, der mit Israel geschlossen wird.
Und auch mit allen, nicht den Bund, aber die Basis für die Segnung aller, aller Menschen.
Und auch jene, die aus der Drangsal kommen, sie haben ihr Kleid, das heißt die ganzen Äußerungen,
was sie von innen nach außen zeigen, weiß und reingemacht in dem Blute des Lammes.
Sie sind erlöste Menschen und sie haben die gleiche Erlösung wie wir.
Aber wie schön ist das und beglückend, dass heute noch die Zeit der Gnade ist.
Sie kann, wie gesagt, heute zu Ende gehen und dann gibt es keine Gelegenheit mehr, noch das Kleid zu waschen.
Haben wir alle schon den Herrn Jesus angezogen, den Christus?
Haben wir schon alle ein hochzeitliches Kleid an?
Oder müsste jetzt der König hereinkommen und sagen, du hast noch kein, wie bist du hier hereingekommen?
Nun, heute ist das nicht der Hochzeitssaal, wir freuen uns über jeden, der hier hereinkommt.
Über jeden, der noch nicht errettet ist und hier hereinkommt, darüber freuen wir uns.
Aber wenn mal der Zeitpunkt kommt, wo es zu spät ist und man meint, man ist drin
und dann kommt er und sagt, werft ihn hinaus, er hat nicht Christ.
Ist euch das bekannt, dass der König bei dieser Hochzeit immer in Israel und im Orient,
dass dieser König das Hochzeitskleid selbst gab?
Das habe ich früher auch nicht gewusst.
Der König gibt das richtige Gewand, damit die Gemeinschaft, die er da haben will, so ist, wie er sie sich vorstellt.
Vielleicht kam da einer rein mit einem ganz schönen Anzug von der Landstraße
und hat gemeint, das ist doch schön, der Anzug, das ist doch schöner als die anderen dort.
Aber der Gott, der Richter, sieh, das ist nicht mein Kleid.
Ich habe nur ein Kleid gegeben, mit dem wir uns begleiten können und das ist mein Sohn Christus.
Den habe ich extra deswegen gegeben.
Oh ihr Lieben, möchte doch jeder von uns das glückliche Bewusstsein haben,
ich bin auch weiß gewaschen in dem Blute des Lammes.
Dann kann uns nichts passieren, nichts mehr.
Ja, ich muss zum Ende kommen.
Diese Menschen, sie singen nicht, sie sitzen auch nicht auf Thronen.
Wir reden auch nicht von der Erlösung, sondern von der Errettung, es ist übrigens nicht dasselbe.
Offenbar sehen sie die Errettung aus der Drangsal vor sich in erster Linie und rühmen das mit lauter Stimme.
Ich gebe jetzt noch ein paar Merkmale geschwind an, die zeigen, dass es sich um Menschen auf der Erde handeln muss.
Gott sieht also diese Gruppe, wie sie treu geglaubt haben.
Ich möchte noch bemerken, dass sicherlich diese vielen, vielen Menschen aus den Nationen jene sind,
die wir in Matthäus 25 vor dem Richterstuhl des Herrn Jesus auf der Erde sehen.
Jene, die er unterscheidet oder ja, trennt in Böcke und Schafe.
Und der Herr Jesus sagt dort ja, ich war arm und ihr habt mich besucht und ihr kennt ja die Stelle, ich will jetzt nichts weiter lesen.
Jene Menschen, diese hier, haben offenbar die jüdischen Sendboten aufgenommen, als sie gefährlich verfolgt wurden
und haben damit ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt.
Und das war Glaube.
Ich habe mich oft gewundert, warum der Herr Jesus allein an der Tatsache,
ob man die jüdischen Boten aufnimmt oder nicht, ein ewig gültiges Urteil spricht.
Das ist doch bloß eine kleine Sache an sich.
Nein, das ist der Ausdruck des Glaubens in jener Zeit, die Juden aufzunehmen, die diese Botschaft predigen.
Und das sind dieselben, wie ich nicht zweifle, die hier so gesehen werden.
Und Gott gibt ihnen jetzt schöne Segnungen und sehr große Segnungen.
Zum Teil sind sie identisch mit den Segnungen des ewigen Zustandes.
Ich erinnere bloß an den Ausdruck, jede Träne abwischen.
Das steht auch in Offenbarung 21.
Und das werden wir auch haben.
Mal eine kurze Zwischenfrage, weinen wir im Himmel noch?
Wie ist das zu verstehen, jede Träne abwischen?
Weinen wir denn da noch?
Sicher nicht, das wäre der Himmel nicht.
Aber Gott wird jede Erinnerung, geliebte Geschwister, jede Erinnerung an erfahrenes Leid wegnehmen.
Er wird immer sein, das Lamm wie geschlachtet, wir werden ihn immer so sehen.
Aber uns wird er jede Erinnerung an auf der Erde erfahrenes Leid wegnehmen.
Es ist so ähnlich, wie wenn ein kleines Kind unartig war oder Weh und Schmerz hatte,
aber inzwischen ist es wieder gut und Vater und Mutter sind wieder lieb und das Kind ist lieb,
aber man sieht nur auf den Wangen die Tränchen.
So stelle ich mir das vor.
Wir haben keine Tränen mehr, aber der Herr wird alles wegnehmen.
Das wird auch von Ihnen hier gesagt.
Aber es gibt Dinge, die hier stehen, die offenbar auf die Erde zielen.
Und das möchte ich jetzt zum Abschluss noch schnell sagen.
Das erste ist, so groß das ist, sie stehen vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel.
Das ist ein Hinweis darauf, dass es nicht im Himmel ist. Warum?
Im Himmel gibt es keinen Tempel.
Im himmlischen Jerusalem wird kein Tempel gesehen und wird auch nicht Nacht sein.
Nacht ist nicht mehr.
Die Zeit der Erprobung des Menschen ist im Himmel, so wie wir im Himmel sind, für uns für immer vergangen geliebte Geschwister.
Nacht ist nicht mehr, aber im Reich auf der Erde, worin ja Sie eingehen werden, wird durchaus noch erprobt.
Und erinnere nur daran, dass am Schluss der Gokk und Magok nochmal kommen.
Und dann wird nochmal gezeigt, dass der Mensch so böse war,
dass selbst tausend Jahre herrliche Friedensherrschaft unseres Herrn den Menschen nicht haben ändern können.
Natürlich sind das nur solche, die in das Reich hineingeboren werden.
Es sind solche, die also schon im Reich sind, die Eltern, und dann Kinder hineingeboren werden und dann sich nicht bekehren.
In das Reich selber können nach Johannes 3 nur Gläubige eingehen.
Nur Gläubige können das Reich Gottes auch in dieser Form sehen und da hineingehen.
Aber es werden immer Reiche, welche geboren werden, die gesetzlos sind.
Und weil niemand sterben wird oder sehr wenige sterben werden,
werden es sehr viele sein, die in kurzer Zeit dort aufwachsen und zum großen Teil doch nicht bekehren.
Und sie werden es sein, die dann wieder gegen das Lamm zu Felde ziehen.
Aber sie hier dienen Gott in seinem Tempel.
Das ist offenbar der Tempel in Jerusalem.
Und es gibt viele Stellen, gerade in Sakhaja und so, wo wir sehen, dass die Heiden kommen werden, gerade Sakhaja 14,
wenn Israel das Laubhüttenfest feiern wird, dann wird es übrigens Palmen geben.
Ich habe noch nie gelesen von Christen mit Palmen.
Aber Israel hat Palmen, es ist übrigens das Symbol vom Sieg und von Frieden.
Und der Laubhütte, auch in 3. Mose 23, haben wir auch Palmen unter anderem, wenn das Laubhüttenfest gefeiert wird.
Das ist also ein eindeutiger Hinweis, dass sich diese Menschen auf der Erde befinden werden
und in Verbindung mit Israel sehr kostbare Segnungen auf der Erde haben werden.
Auch der Ausdruck, der auf dem Throne sitzt, wird sein Zelt über ihnen errichten.
Sie gehören offenbar nicht zu der Hütte Gottes, die wir Kapitel 21 finden, der Versammlung in Herrlichkeit.
Aber Gott errichtet über ihnen das Zelt.
Das ist so schön, was wir auch im Psalm 121 unter anderem lesen.
Sonne wird sie nicht stechen des Tages, noch der Mond des Nachts.
Dann wird das wahr werden, rein prophetisch, was dort steht.
Das wird nicht nur von Israel gelten, sondern auch von diesen Nationen, die aus den Völkern der Erde kommen.
Ich habe auch oft gedacht, dieser Ausdruck, sie werden nicht mehr hungern, auch werden sie nicht mehr dürsten,
noch wird je die Sonne auf sie fallen, das ist mehr angemessen für Menschen, die auf der Erde leben,
als für solche, die im Himmel sind.
Es wäre etwas eigenartig, wenn wir im Himmel längst sind und Gott sagt mir, ich werde nicht dürsten.
Nein, das bezieht sich sicherlich auf sie auf der Erde.
Aber Gott wird auch sie über die Maßen segnen.
Geliebte, jetzt haben wir heute Abend drei Familien gesehen, die vierte habe ich nicht mehr geschafft.
Ich sage das bloß eben noch, dass wir in Offenbarung 14 noch einmal 144.000 haben auf dem Berge Zion.
Und das sind nicht dieselben.
Es sind dort Juden, eine vollkommene Zahl aus den Juden.
Sie stehen auf dem Berge Zion und singen ihr Lied.
Vor wem?
Das hat mich mal fasziniert, als ich das sah.
Das muss ich eben noch aufschlagen, dann machen wir für heute Schluss.
14 Vers 3, und sie singen ein neues Lied vor dem Throne und vor den lebendigen Wesen und den Ältesten.
Klarer kann uns Gott nicht zeigen, dass die Versammlung im Himmel ist, diese Körperschaft, 24 Älteste.
Aber dass es andere Familien geben wird, auf der Erde, zweimal 144.000.
Einmal ein Symbol ganz Israels, das heißt doch Überrestes.
Einmal, Kapitel 14, ein Symbol von Juden, die mit dem Herrn Jesus obgesiegt haben.
Und dann als Viertes eine große Menge aus den Heiden.
Sie alle haben nicht die Segnungen, die er, Herr Jesus, uns zugedacht hat.
Aber der Herr wird sie auch über die Maßen glücklich machen.
Und wir werden erleben, geliebte Geschwister, wie der Herr Jesus inmitten dieses irdischen Volkes
sich auf den Prachtwagen seines Volkes setzen wird.
Wie er sich ergötzen wird, auch an der Frucht der Mühsal seiner Seele.
Wir freuen uns darauf, wenn wir den Heiland lieb haben, dann lieben wir sein Erscheinen.
Und freuen uns, dass er einmal die Stellung hier einnehmen wird, die ihm gebührt. …
Automatic transcript:
…
Offenbarung 11 Ab Vers 19 Und der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und die Lade seines
Bundes wurde in seinem Tempel gesehen. Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und ein
Erdbeben und ein großer Hagel. Und ein großes Zeichen erschien in dem Himmel, ein Weib bekleidet
mit der Sonne. Und der Mond war unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone von zwölf Sternen.
Und sie ist schwanger und schreit in Geburtswehen und in Schmerzen zu gebären. Und es erschien ein
anderes Zeichen in dem Himmel. Und siehe ein großer feuerroter Drache, welcher sieben Köpfe und zehn
Hörner hatte und auf seinen Köpfen sieben Diademe. Und sein Schwanz zieht den dritten Teil der Sterne
des Himmels mit sich fort, und er warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor dem Weibe, das im
Begriff war zu gebären, auf das er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind verschlänge. Und sie gebar einen
menschlichen Sohn, der allen Nationen weiden soll mit eiserner Rute. Und ihr Kind wurde entrückt zu
Gott und zu seinem Throne. Und das Weib floh in die Wüste, wo selbst sie eine von Gott bereitete Stätte
hat, auf dass man sie da selbst ernähre 1260 Tage. Vers 9 noch eben. Und es wurde geworfen der große
Drache, die alte Schlange, welcher Teufel und Satan genannt wird, der den ganzen Erdkreis verführt.
Verworfen wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen. Und ich hörte eine
laute Stimme in dem Himmel sagen, nun ist das Heil und die Macht und das Reich unseres Gottes und die
Gewalt seines Christus gekommen. Denn hinabgeworfen ist der Verkläger unserer Brüder, der sie Tag und
Nacht vor ihrem Gott verklagte. So weit Gottes Wort.
Wir können den heutigen Abend unter dieses Wort stellen und das Kind oder ihr Kind wurde entrückt zu
Gott. Es ist offenbar eine geheimnisvolle Szene, die wir heute Abend miteinander, geliebte Geschwister,
betrachten möchten. Eine sehr geheimnisvolle Szene und sie ist zudem voller Trost und Erquickung. Und
ich möchte versuchen, ein klein wenig, soweit ich dazu fähig bin, die Dinge zu erklären, die hier vor
uns kommen. Wir haben gestern gesehen, dass mit Kapitel 11, Vers 18, der erste Teil des prophetischen
Wortes der Offenbarung abgeschlossen wird. Wenn wir nur an Vers 15 denken, wo es heißt, das Reich der
Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen. Und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Und dann sogar das Gericht der Toten noch erwähnt im 18. Vers. Chronologisch gesehen, und das ist
ein kleiner Hinweis, der uns helfen kann, haben wir im Anfang von Kapitel 11 den Beginn der letzten
dreieinhalb Jahre vor der Erscheinung des Herrn Jesus in Macht erreicht. Ich nenne nur diesen Vers,
wo das steht. Wir haben in Vers 3 dieses 11. Kapitels die Nennung der 42 Monate, das sind
dreieinhalb Jahre und haben im gleichen Vers noch die Zahl 1260 Tage. Das ist also ein markanter
Punkt und ich möchte noch mal kurz bemerken, dass diese Zahl, wenn sie in Gottes Wort vorkommt,
dreieinhalb Jahre oder der Ausdruck Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit, das ist ein bisschen verschlüsselt,
aber meint auch Zeit ein Jahr, Zeiten zwei und ein halbes Jahr oder 42 Monate oder 1260 Tage,
wo immer diese Zahl erscheint, haben wir es nie mit der ersten Hälfte dieser letzten Tageswoche
zu tun, sondern grundsätzlich mit der letzten. Das ist ganz auffällig. Diese Angabe ist die einzige
ganz exakte Zahl, die wir haben zur Ortung. Deswegen Kapitel 11 führt uns also schon zu Anfang
des Kapitels an den Anfang der letzten Hälfte der letzten dreieinhalb Jahre und am Ende wird in
einer allgemeinen Form das Endgericht eingeführt. Die dreieinhalb Tage davor, die auch noch genannt
werden, in Vers 9 haben damit nichts zu tun. Mit Kapitel 11, Vers 19, die Kapiteleinteilung ist
hier unglücklich, wie hin und wieder in Gottes Wort quasi von Menschen gemacht ist, müssen wir uns
darüber nicht wundern. Mit Kapitel 11, 19 beginnt ein ganz neuer Abschnitt, der eigentlich drei
Kapitel umfasst, 12, 13, 14. Und das Bedeutsame an diesen drei Kapiteln ist, dass sie uns zeitlich
gesehen nicht weiterbringen, sondern, wenn es um die chronologische Anordnung der Ereignisse geht,
sondern eine Zurückblendung darstellen. Eben eine Erklärung dessen, was in diesen letzten
dreieinhalb Jahren im Einzelnen geschehen wird. Große Teile dieser drei Kapitel sind überhaupt
nicht chronologisch. Und was wir heute gelesen haben, hat mit Chronologie überhaupt nichts zu
tun. Jedenfalls nicht die ersten 6, 5 Verse. Das sind Bilder, Gesichter, die uns gewisse
Prinzipien darstellen wollen. Ich will das nachher noch etwas genauer sagen.
In diesen drei Kapiteln haben wir, ehe Gott diese schreckliche Drangsatzzeit über Jakob,
über Judah bringen wird, einen wunderbaren Blick in den Himmel, geliebte Geschwister.
Das bestätigt, was ich schon einmal gesagt habe, dass ehe Gott eine neue Welle von noch
schwereren Gerichten über die Erde bringt, er immer gleichsam stille steht und zeigt,
wie er die Dinge sieht, wie er seine Heiligen zu bewahren vermag und was er tun will. Er
blinkt, er richtet den Blick, und das ist schon eine gewisse Einleitung für unseren Abschnitt,
er lenkt den Blick auf das Ende, lässt uns sehen, was er erreichen wird, wenngleich er auch die
Agenten der Finsternis darstellen wird. Das tut er in diesem Abschnitt. Wir haben von dem roten
Drachen gelesen, werden uns ein bisschen damit beschäftigen. Aber das Beglückende ist, dass die
Gedanken Gottes festliegen, sein Ratschluss liegt fest, und den stellt er uns hier vor. Wenn wir
also das uns mal als Überschrift für diesen Abschnitt, diesen geheimnisvollen Abschnitt,
ein wenig festhalten können, haben wir viel gewonnen. Es geht also jetzt nicht um irgendeine
chronologische Anbindung an irgendeinen dieser Zeitpunkte, sondern es ist ein Bild, das uns den
Ratschluss Gottes vorstellt und ich darf vielleicht auch so sagen, was uns zeigt, was er Gott für den
Herrn Jesus, für den Christus Gottes zu tun gedenkt. Auf der anderen Seite sehen wir Satan, sehen eine
Dreieinheit Satans, darauf möchte ich auch noch kurz zu sprechen kommen dann, und sehen, wie er
bemüht ist, den Ratschluss Gottes, wenn möglich, zu durchkreuzen. Mit aller Macht wird er das tun.
Und auch die Ergebnisse davon werden sichtbar. Aber deswegen ist umso beglückender, dass nachdem
in Kapitel 13, welches uns ja das erste Tier aus dem Völkermehr hervorkommen zeigt, und auch den
Antichristen, das zweite Tier, zeigt, dass dann in Kapitel 14, der schon gestern erwähnte Überrest
aus den Juden in seiner Volkszahl auf dem Berg Zion gesehen wird, mit dem Herrn Jesus zusammen.
Und dass uns dann auch gezeigt wird, was Gott eben für Ergebnisse zeitigen wird, was Christus tun
wird. Er wird zum Beispiel, das wird in Kapitel 14 gezeigt, er wird zum Beispiel nicht bloß das Volk der
Juden und den Überrest dort darstellen, dass er singt vor dem Throne Gottes und den lebendigen
Wesen und Ältesten, sondern es zeigt uns auch, dass das ewige Evangelium in dieser Zeit verkündigt
wird. Das kann Satan nicht hindern, so wenig wie er es heute hindern kann. Das ist etwas sehr Großes.
So ernst die Zeit sein wird. Und es hat noch nie eine solche Zeit gegeben und wird auch keine mehr
geben von solch ernstem Charakter. Aber das ewige Evangelium läuft. Dann haben wir auch, dass er zeigt,
gefallen ist Babylon, die Hure. An sich wird diese Sache viel später beschrieben, das Gericht der
Hure, Babylons. Aber es gehört zu den Ergebnissen dazu, die der Heilige Geist zeigen will, die Gott
einführen wird, trotz aller Machenschaften Satans. Die Hure, das ist natürlich die Kirche in ihrem
Endzustand, die abgefallene Kirche, müssen wir sagen, die längst abgefallen ist dann. Er wird sie
richten. Sie wird fallen durch die Macht des Herrn. So könnte ich fortfahren. Allerdings schließt
dann auch dieser Abschnitt, Kapitel 14, wieder mit dem Endgericht. Und zwar haben wir zwei Gerichte.
Wir haben das Kältergericht und wir haben das Erntegericht. Das Erntegericht in Vers 15 von
Kapitel 14, wo mit der Sichel gemäht wird, die Stunde des Erntens ist gekommen. Das ist an sich
nicht genau dasselbe Gericht, aber es sind sehr eng zusammenhängende Dinge. Das Erntegericht ist
gekennzeichnet durch Unterscheidung, wie wir es auch in Matthäus 13 finden, in dem Gleichnis von dem
Seemann, nein nicht vom Seemann, von dem Weizen und dem Unkraut. Auch dort schickt der Herr seine
Engel mit in die Schnitter. Und sie wissen sehr wohl, was Weizen ist und was nicht Weizen ist.
Heute im Reich der Himmel ist alles durcheinander gemischt. Wir wissen oft nicht oft mehr, wo echt
und unecht ist. Die Christenheit ist ein gemischtes System geworden. Aber diese Engel, sie werden sehr
scharf unterscheiden. Und der Weizen kommt in die Scheune, während das andere zusammengebündelt,
was jetzt schon passiert, wie ich glaube, das Bündeln ist schon fest im Gange, und dann verbrannt
wird. Das unterscheidende Gericht ist also das Erntegericht. Aber das Kältergericht, das dann in
Vers 17 genannt wird, wo der Herr Jesus selber die Kälter treten wird. Ich möchte das bloß kurz
erklären für unsere Jüngeren. Und hier ist ja, glaube ich, auch nicht gerade eine Weinbaugegend.
Oder doch? Ich will doch nicht Falsches sagen von eurem schönen Land. Ich liebe es sehr. Aber ist
wohl nicht hier gerade so prädestiniert. Da ist hier viel Wein angebaut. Wo ich herkomme, ist das
bisschen anders. Eine Kälter ist etwas, wo Wein gepresst wird. Das hat man früher mit den Füßen
getan. Und dann spritzt dir der Saft, wenn man da reintrat, oft bis an die Rockschöße. Ein ergreifendes
Bild von dem, was der Herr Jesus tun wird. Er wird sein Volk durch die Kälter treten. Und das wird
ein wahlloses Gericht sein, weil es nur Böse sind. Das Kältergericht, wo ist das Blut, sagt der
Engel Jehovas, kommt von Bosra. Wie kommt das Blut an deinen Rock? Ich habe allein die Kälter
getreten. Keiner war bei mir, sagt der Herr Jesus. Das wird eine sehr, sehr ernste Zeit sein. Und so
endet dieser Abschnitt. Endgericht. Jetzt kommen wir zu unserem Abschnitt, den wir gelasen miteinander.
Der Seher sieht im Himmel den Tempel Gottes geöffnet. Vielleicht sagt jetzt jemand, ja du hast aber
gestern gesagt, es ist gar kein Tempel im Himmel. Das ist auch so. Es ist ein Bild, es ist ein Gesicht.
Aber es ist ein Gesicht von einer Sache, Geliebte, und das müssen wir lernen, die Dinge so
anzuschauen, von einer Sache, die an sich auf der Erde ist. Könnt ihr euch einen Sinn gestern an die
große Volksmenge mit den Palmen? Wir haben sie in Verbindung mit dem Himmel gesehen, aber sie
selber waren auf der Erde. Und das ist auch jetzt so, was jetzt vor uns kommt. Dieses Weib, diese Frau,
aber ehe ich davon spreche, hier zu erst. Der Tempel wird geöffnet und die Lade seines Bundes wurde in
seinem Tempel gesehen. Das ist also ein Symbol, wodurch wir etwas lernen sollen. Und offenbar
dieses lernen dürfen, geliebte Geschwister, wie schön ist das, dass Gott dieses Volkes, mit dem er
einst einen Bund gemacht hatte, wieder erbarmen wird. Zweifellos hat dieses Volk alles unternommen,
um die Verheißungen Gottes nun und nichtig zu machen. Denn sie waren alle gekoppelt an Gehorsam.
Und das Volk war alles andere als Gehorsam. Und doch, obwohl es so ist, zeigt jetzt Gott dem Seher
im Himmel den Tempel geöffnet und die Bundeslade. Er will sagen, offenbar damit, ich will trotz
alledem, weil ich gnädig bin und mein Sohn die Schönung auch für Israel gemacht hat, möchte
ich anknüpfen wieder mit diesem Volk. Ich möchte meines Bundes gedenken. Ich möchte meiner
Verheißungen gedenken. Und sie jetzt unabhängig von der Treue oder Untreue des Menschen machen,
sondern sie nur gründen auf das Lamm. Und Geschwister, was ist das schön, wenn wir ein
wenig unsere Geschichte kennen, obwohl wir weit höher gesegnet sind. Das ist wahr. Aber ist es
nicht auch wahr, Geschwister, dass wir, wenn es um unsere Treue ginge, längst alles verwirkt hätten.
Wenn Gott, habe ich oft gedacht, meine ewige Segnung nur von einem Tag abhängig machte,
dass ich an einem Tag ganz treu wäre. Ich glaube, ich würde nie hinkommen. Oder würdet ihr das
schaffen? Und dieses Volk hat auch gesündigt, unendlich gesündigt. Aber er sagt doch, ich will
mich erbarmen. Und deswegen zeigt er jetzt den geöffneten Himmel. Und da lernen wir etwas
Wichtiges, was jetzt vor uns kommt, hat offenbar, ich sage das mal ein bisschen vorweg schon, mit der
Versammlung nichts zu tun. Der nebenbei gemerkt, wissen wir das längst, die ist längst im Himmel.
Wer ist denn dieses Weib dort? Diese Frau, die ein Kind gebiert. Viele Ausleger sagen, das ist die
Kirche. Natürlich, ist immer eigenartig. Wenn sie nichts wissen, sagen sie immer die Kirche. Die
Kirche, die wahre Kirche ist im Himmel. Wir werden heute übrigens so ein Beweis wieder davon sehen.
Ich weiß nicht, ob ihr das gemerkt habt beim Lesen vorhin, ab Vers 9, dass der Himmel was sagt. Das
sind doch keine Engel, die da sprechen, von den Brüdern auf der Erde. Wer ist denn das? Lass
ich mich noch ein bisschen aufheben. Das Weib, die Frau ist Israel. Ich erwähne jetzt nicht die
Blitze und Donner, das sind Zeichen des Gerichtes. So viel haben wir auch schon jetzt gesehen in
allen Abenden, dass Gott nur durch Gerichtssegnung einführen kann auf einer schuldigen Erde, mit
einem schuldigen Menschen da drauf. Nur durch Gericht geht das und diese Stimmen Donner und
Erdbeben Hagel sind Andeutungen davon. Es gibt natürlich Unterschiede, aber ich lasse sie erst
mal weg. Und ein großes Zeichen erschien in dem Himmel. Ein Weib bekleidet mit der Sonne. Nun,
ich habe gesagt, das ist Israel, diese Frau. Woher ich das weiß, das ist keine Annahme. Diese
Frau gebiert ein Kind. Interessanterweise heißt es einen männlichen Sohn. Eigenartig, als wenn
das auch weibliche gäbe. Aber so spricht Gott. Er will die Gedanken untermauern. Das ist einer
von dem Samen, von dem ich gesprochen habe. Ein Sohn. Erinnern wir uns sofort an das Wort aus
Isaiah 9. Ein Sohn ist uns gegeben. Ein Kind geboren. Wer ist denn die Mutter des Herrn Jesus
dem Fleische nach? Doch nicht die Versammlung? Israel ist die Mutter des Herrn Jesus. Wir
könnten jetzt natürlich viele Stellen kurz zusammentragen. Ich habe jetzt nicht die Zeit,
aber wir wissen, dass zum Beispiel Matthäus 1, das ist das Geschlechtsregister des Herrn Jesus
als Messias. Seine Linie bis über David. Oder wenn wir an Römer 1 denken, dass er gekommen ist dem
Fleische nach, aus dem Samen Davids. Oder Römer 9. Genau die gleiche Gedanken, dass er Gott gepriesen
ist in Ewigkeit. Aber er ist Jude gewesen. Ich habe noch die Zeit miterlebt, wo Jude etwas ganz
Schlimmes war. Und ich musste einen Vortrag halten im Gymnasium über Lessings Streitschriften,
theologische Streitschriften. Der Lehrer hat nur genau gewusst, dem Brief, dem gebe ich jetzt mal
ein Titel. Da kann man mal knacken dran. Und ich bin zu meinem Vater und das Erste, was da drin
stand, war, Jesus war ein Jude. Komisch, dass wir das gar nicht glauben wollen. Wenn ich sagen würde,
kam aus Israel, ist jeder einverstanden. Aber ein Jude. In mir hat sich alles aufgebäumt. Ich
sah die rumlaufen mit den Davidsternen, die Leute. Jetzt bin ich zu meinem Vati gelaufen. So jung war
ich gar nicht mehr. Ich wundere mich heute noch. Sag mal Vati, stimmt das? War der Herr Jesus ein
Jude? Das ist verständlich, sagt er, aus dem Samen Davids. Ja, so ist der Herr Jesus gekommen, ihr
Lieben. Der Herr Jesus ist nicht das Ergebnis der Versammlung, sondern die Versammlung ist das
Ergebnis von ihm. Das ist nicht das erste Mal in diesem Buch, dass eine Frau, interessant, eine
Frau benutzt wird als Symbol für eine Gruppe, die geistliche Gruppe oder für ein System. Ich erinnere
kurz an folgende, glaube ich, drei, vier Frauen in der Offenbarung. Die erste ist Isabel. Das ist ein
Bild der Kirche im Mittelalter, und zwar der ganzen Verruchtheit dieser Kirche. Wir haben
nächste Frau, habe ich schon erwähnt, die Pure. Ein Bild der Endkirche. Dann war ein schönes Bild
auch von einer Frau, das ist die Braut, das Weib des Lammes. Auch eine Frau als Symbol der
verherrlichten Versammlung. Und hier auch eine Frau. Und es ist Israel. So, Geschwister, jetzt
muss ich ein bisschen mehr genauer werden. Israel. Ist das denn wahr? Ist das ganze Volk gemeint? Ja
und nein. Gott sieht immer das ganze Volk. In Wahrheit aber ist es nur ein Überrest. 144.000
erinnert uns schon daran. Und das ist ein Grundsatzgelebte, der sehr wichtig ist, auch für
unsere Tage. Wenn der Verfall eingetreten ist, das gilt genauso für die wahre Kirche, für die
Versammlung. Wenn der Verfall eingetreten ist, dann hat Gott immer einen Überrest. Ich behaupte
nicht, dass wir das sind. Ich wünsche zu Gott, dass ich dazugehöre. Das ist mein Gebet. Aber er
hat einen Überrest. Und dieser Überrest ist nicht das Ganze. Aber er stellt es dar. Und in Gedanken
Gottes ist das das Ganze. Das ist irgendwie beglückend. Als die Kinder Juda nach Palästina
kamen unter Ezra, da kamen sie zu dem Hause Jehovas. Ist ja auch wunderbar. Was war denn das
Haus Jehovas dort? Das war glatt rasiert. Da war nicht ein Stein auf dem anderen. Aber sie kommen
hin und sagen, das ist das Haus Jehovas. Und dann heißt es, und ganz Israel wohnte in seinen Städten.
Das waren die handvoll Leute, die da gekommen waren aus der Gefangenschaft in Babylon. Aber
ganz Israel. So sieht das Gott. Er sieht das Ganze. Und wenn es auch nur ein Überrest ist,
er steht für das Ganze. Geliebte, nochmal jetzt ein bisschen zusammenfassen, ehe ich weitergehe.
Diese Frau, dieses Zeichen ist zwar im Himmel, aber die Frau selber ist auf der Erde. Wir haben
ja gelesen, dass sie flieht, in die Wüste flieht. Das ist nicht im Himmel. Nein, sie flieht hier auf der
Erde. Und hier gebietet sie auch ihr Kind. Aber sie wird im Himmel gesehen. Das will sagen, Gott
zeigt uns, was er in seinem Ratschluss mit dieser Frau machen will. Und zwar ehe die Drangsale
kommen über dieses Weib. Und über Israel überhaupt, über Juda im Besonderen. Da zeigt er uns, was er
in seinem Herzen hat für dieses Volk und mit diesem Volk zu tun. Aber dieses Volk steht für
einen Überrest oder besser gesagt, der Überrest steht für das Volk. Faktisch, praktisch handelt
es sich um einen Überrest. Aber Gott sieht das Ganze. Diese Frau war bekleidet mit der Sonne.
Die Sonne ist in Gottes Wort die absolute oft und sonst die höchste Autorität. Ich erinnere daran,
dass in 1. Mose 1 von der Sonne gesagt wird, dass sie zur Beherrschung des Tages, das große Licht
war und der Mond das kleine Licht zur Beherrschung der Nacht. Die Sonne ist in Gottes Wort ein Symbol
oft von Gott selbst. Nämlich von der absoluten Autorität. Aber sonst auch von höchster Autorität.
So lernen wir hier, dass dieses Volk, das Christus ans Kreuz brachte, dass es in den Gedanken und in
dem Ratschluss Gottes benutzt werden wird und bekleidet werden wird mit absoluter Autorität.
Das bezieht sich natürlich auf die Tage des Reiches auf der Erde. Dann wird das wahr werden, was hier
gesehen wird. Hier ist noch nicht der Zeitpunkt gekommen. Wir werden gleich sehen, dass noch genau
dreieinhalb Jahre vergehen werden, von hier aus gesehen, bis das das Wirklichkeit wird. Aber der
Seher sieht durch die Gnade Gottes schon das Bild. Er sieht das Weib mit der Sonne bekleidet. Das wird
eine große Zeit sein, geliebte Geschwister, wenn der Herr Jesus, wenn Gott kann man ruhig auch
allgemein sagen, durch diese Frau, durch Israel, hier auf der Erde so herrschen wird, wie es immer
in seinen Gedanken war. Dann wird er nämlich zeigen, dass Gott wirklich gut ist. Der Teufel hat
immer gesagt von Anfang an, er sei nicht so gut, wie er sagt, dass er sei. Ihr müsst euch das selber
holen, was er euch vorenthält. Und heute reden die Menschen immer noch, das soll ein guter Gott sein.
So viel Elend hier, so viel Not. Aber Geschwister, dann im Reich. Ich nehme mal die Gedanken ein
bisschen vorweg, weil ich nicht mehr weiß, ob ich dazu komme. In dem Reich, da wird Gott zeigen,
dass er gut ist. Da werden Ströme des Segens fließen. Der Herr Jesus, als der wahre Melchisede
kommt aus dem Heiligtum. Die Priester folgen ihm, aber er ist der wahre Melchisede und er bringt
Brot und Wein heraus, wofür sie nicht gearbeitet haben. Das wird eine große Zeit sein. Das wird
zeigen, dass Gott gut ist. Dass es immer in seinem Herzen war, den Menschen zu segnen und nicht zu
verderben. Also die Sonne. Jetzt kommt etwas Kompliziertes. Der Mond war unter ihren Füßen.
Das ist etwas kompliziert. Der Mond ist nicht höchste Autorität. Ich würde es nennen, abgeleitete
Autorität stellt er dar. Die Sterne, die wir auch noch gleich dann sehen werden, stellen untergeordnete
Autorität dar. Die Sonne braucht kein Licht, sie hat es selbst. Aber der Mond hat kein Licht in sich
selbst. Er strahlt das wider, was die Sonne auf ihn fallen lässt. Das sind übrigens schöne Bilder, aus
denen wir auch lernen können. Das ist also ein Bild von abgeleiteter Autorität, die es auch heute
gibt. Aber es heißt, dieser Mond war unter ihren Füßen. Mir scheint, dass das zurückweist, weil das
unter den Füßen gesehen wird, zurückweist auf die Zeit in Israel vor Alters. Also in die Zeit des
Alten Testamentes. Da gab es von Gott, da hat die Sonne noch nicht geschieden, wenn ich das mal so
im Bild sagen darf. Übrigens, wenn man eine Delikatesse lesen will, ich sage wirklich Delikatesse,
dann nehme mal die Betrachtung über das Johannesevangelium von John Gifford Ballard. Lese das mal und lese
nur die Einleitung. Da werden Ihnen die Augen übergehen. Wir haben so wunderbare Schrift und wir lesen das
bloß alles nicht. Und da sagt er unter anderem, dass das Licht die Schöpfung des ersten Tages war. Die
Sonne kam später. Ein schönes Bild davon, dass Licht schon da war. Als Israel war, hat Gott sich
offenbart. Noch nicht vollkommen offenbart, aber doch offenbart. Wenn es irgendein Licht auf der
Erde gab, südliches Licht, dann war das durch Israel geliebte Geschwister. Durch das Gesetz. Und Israel
war wie der Mond. Er schien und gab Licht. Es gab in dem Heidentum nirgends Licht. Das war verfinstert.
Aber Israel war wie ein Mond. Und das war etwas Großes. Die Sonne, das ist ein Christus. In diesem
Bild jetzt von Bola Bellet. Die kam am dritten Tag. Dann hat natürlich die Sonne hat das Licht des
Mondes glatt überstrahlt. Wie das ja heute auch so ist. Der Mond wird immer blasser. Hebräerbriefe, da wird alles
blass. Da wird alles blass. Die Engel werden blass. Josu wird blass. Mose wird blass. Und
Melchisedek muss auch mal schön beiseite treten, wo es einen wirklichen gibt. Sie verblassen alle vor der Sonne.
Ja, Geschwister. Und Israel hat das Vorrecht gehabt, Licht zu verbreiten. Leider, leider, wissen wir, das
ging nicht lange und war auch mit Untreue verbunden. Und deswegen glaube ich, heißt es unter ihren Füßen,
der Zustand ist vorbei, wo Israel nur unvollkommen das Licht Gottes widerstrahlt. Es wird etwas
Gewaltiges sein, dass in jenen Tagen des Reiches Israel eine auch abgeleitete Autorität ausüben
wird und dabei Licht, göttliches Licht verbreiten wird auf der Erde. Ich füge mal einen Gedanken
schnell hinzu, weil das in unserem Abschnitt nicht mehr kommt, aber am Ende der Offenbarung kommt das.
Das eigentliche Licht allerdings, das Israel widerspiegelt, bekommt sie vom Himmel. Und nur
die himmlische Stadt im Jerusalem, die leuchtet und ihr Licht auf die Erde wirft, wird es sein,
durch die auch Israel beflügelt wird und eigentlich erleuchtet wird. Es ist Christus, die Lampe, das
Lamm. Durch die Versammlung. Und eine Krone von zwölf Sternen. Über die Zahl zwölf sprachen wir
schon. Ich wiederhole nochmal ganz kurz, es ist eine Andeutung von der Vollkommenheit der Verwaltung
der Dinge Gottes auf der Erde. Und zwar durch einen Menschen. Dieser Mensch ist Christus inmitten
seines Volkes. Und deswegen hat diese Frau auch eine Krone, die von königlicher Würde spricht,
mit zwölf Sternen. Das erinnert uns fast automatisch an die zwölf Drohne, von denen der
Herr Jesus in Matthäus 19 sprach. Die Stelle wollen wir eben mal lesen. Matthäus 19 meine ich.
Ja, in Vers 28. Ihr, die ihr mit mir nachgefolgt seid, auch ihr werdet in der Wiedergeburt, wenn
der Sohn des Menschen sitzen wird auf seinem Throne der Herrlichkeit, auf zwölf Thronen sitzen und
richten die zwölf Stämme Israels. Davon reden die zwölf Sterne. Es ist ein Symbol, wie ich schon
sagte, von untergeordneter Autorität, aber in Verbindung mit Verwaltung auf der Erde. Und die
Jünger als Symbol des Überrestes späterer Tage wird auf zwölf Thronen sitzend gesehen. Und sehr
auffallend ist übrigens der Ausdruck Wiedergeburt. Das ist, soweit ich weiß, das einzige oder das
nur von zwei Malen ein Vorkommen. Wir haben noch mal im Titusbrief diesen Ausdruck. Das bezieht sich
nicht auf die neue Geburt Johannes 3. Ich müsste nebenbei sagen, die müsste von neuem geboren werden.
Das meint das nicht. Es ist, wie sagen wir oft von der neuen Geburt, es ist die Wiedergeburt. Ich
habe mir das bisschen abgewöhnt, das ist nicht ganz exakt. Wir sagen besser die neue Geburt. Wo
wir das Leben von Gott empfangen, wie wir es heute Nachmittag auch berührt haben. Die Wiedergeburt
ist aber etwas ähnliches. Es ist gleichsam ein neuer Zustand auf der Erde. Herbeigeführt durch
den Herr Jesus, durch Gericht und Gnade. Ein ganz neuer Zustand und das wird Wiedergeburt genannt.
Und in der Wiedergeburt würden sie dort sitzen. Ganz neu wird es sein, dass der Herr Jesus regiert
und nicht mehr der Teufel. Dass göttliche Grundsätze die Regel sind und nicht menschliche.
Das ist eine Wiedergeburt, die Wiedergeburt. In diesem Sinn lesen wir auch in Jesaja 66 von einer
neuen Erde und von neuen Himmeln. Und das ist nicht die neue Erde und die neuen Himmel von
Offenbarung 21 oder 20. Das ist einfach neu im sittlichen Sinn gemeint und das ist eigentlich
sehr verwandt mit dem Gedanken der Wiedergeburt hier. Also wir sehen, dass diese Frau im Ratschluss
Gottes mit Autorität bekleidet ist, mit Herrlichkeit bekleidet ist, wenn wir nur daran
denken, dass der Herr Jesus, als sie auf dem Berg der Verklärung erschien, so heißt es gerade im
Matthäus-Evangelium, seine Gewand leuchtete wie die Sonne. Das ist das hier. Israel wird natürlich
nicht alleine diese herrliche Stellung bekleiden, sondern der Herr Jesus benutzt sich dieses
irdischen Volkes. Bedient sich, wollte ich sagen, dieses irdischen Volkes. Aber jetzt etwas Eigenartiges.
Diese Frau ist schwanger und schreit in Geburtswehen und in Schmerzen zu gebären.
Ja, offenbar lenkt jetzt der Heilige Geist den Blick etwas zurück. Er hat eben vorausschauend gezeigt,
was er machen will mit Israel, mit dem treuen Überrest aus diesem Volk, gewiss. Aber jetzt ist sie schwanger
und ist davor, ein Kind zu gebären. Und wir wissen, das ist also Christus. Das haben wir schon gelernt.
Ist das seltsam. Hier eine Offenbarung jetzt auf einmal von der Geburt des Herrn Jesus. Hat nicht
der Bruder gestern und vorgestern immer gesagt, wir haben hier die Szenen der Endzeit. War doch so.
Und auf einmal von der Geburt des Herrn. Was ist das seltsam. Ich muss euch sagen, ich habe mich auch viel
beschäftigt. Das ist mir auch nicht an einem Tag hier so einfach zugeflogen. Übrigens fliegt uns
überhaupt nichts zu, liebe junge Brüder. Dafür muss man arbeiten. Ich möchte euch bloß ein bisschen ermuntern,
euch die Zeit nicht ganz auffressen zu lassen von der Welt. Für die geistlichen Dinge müssen wir auch
arbeiten. Natürlich gibt der Herr Gnade und Freude und das muss alles von ihm kommen. Aber anstrengen müssen wir uns trotzdem.
Nun, jetzt will ich mal zweistellen. Ich gebe mal vorab eine kleine Hilfe. Ich habe schon auch gesagt in den Tagen,
im prophetischen Wort gibt es keine Gnadenzeit. Sie ist nicht offenbart und die Dinge werden
zusammengefasst, dargestellt. Wer schon mal im Hochgebirge war und sagen will, den Piz Palü dort irgendwo sieht in der Schweiz.
Schöne Eisspitze da. Und daneben ist auch eine. Ich sehe gerade noch eine andere. Ich weiß zwar nicht, wie die heißt.
Ist auch nicht wichtig. Ich sehe zwei große Bergspitzen ganz nah beieinander. Und auf den ersten Blick meint man,
da kannst du rüber spucken von einer auf den anderen. So nah muss das sein. Ich fahre dann wirklich hin und komme immer näher,
komme immer näher. Auf einmal sehe ich, da sind ja ein mächtiges Tal dazwischen, zwischen der Spitze und der Spitze.
So hat auch, schreibt oft Gottes Wort, sehr oft 1. Petrus 1 von den Propheten, die von den Leiden des Christus
und von den Herrlichkeiten danach, als wenn das ganz zusammen liegt. Wenn wir hinkommen, sehen wir, da liegen 2000 Jahre dazwischen,
ein großes Tal. Und so ist das auch hier in diesem Punkt. Die Gnadenzeit, die das Tal darstellt, wird außer Acht gelassen.
In der prophetischen Perspektive liegen die beiden Fixpunkte nah beieinander.
Und so redet Gottes Wort im Alten Testament und verbindet, und das ist jetzt eine Erklärung hierfür,
verbindet die Geburt des Herrn Jesus direkt mit der Rettung des irdischen Volkes.
Da lesen wir mal eine Stelle aus den Propheten Micha, eine ganz hervorragende Stelle, die das so schön klar macht. Micha 5, sie ist uns an sich bekannt, weil da Bethlehem genannt wird.
Wir lesen mal die ersten beiden Verse. Und du, Bethlehem, Ephratah, zu klein, um unter den Tausenden von Juden zu sein,
aus dir wird mir hervorkommen, der Herrscher über Israel sein soll. Und seine Ausgänge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her.
Darum wird er sie dahingeben, bis zur Zeit, da eine Gebärende, das muss diese Frau hier sein, ist Israel, da eine Gebärende geboren hat.
Und jetzt kommt's. Und der Rest seiner Brüder wird zurückkehren, samt den Kindern Israel.
Es wird eben von der Geburt gesprochen, des Erlösers, des Retters aus der Not und auch von den Sünden des Volkes Israel.
Und sofort wird gesprochen von dem Ergebnis, von der Rettung, die Brüder würden kommen.
Das ist also typisch, wie Gott im Alten Testament und wie gesagt auch im Neuen manchmal redet.
Im prophetischen Blickwinkel spielt die Gnadenzeit, weil sie eben auch einer himmlischen Epoche angehört, keine Rolle.
Aber das Eigenartige ist, und das ist eine Stelle jetzt, die ich aus Jesaja dazu lesen möchte, das ist eine Kostbarkeit.
Ich möchte euch ein bisschen mal den Appetit anregen, wenn ich das könnte.
Es gibt in Gottes Wort direkte Kostbarkeiten, die auf den ersten Blick immer wie ein Widerspruch aussehen.
Das ist so typisch. Der Teufel sagt, hier irrt die Schrift.
Und wir kleinen Menschlein sagen dann auch schon mal, hier irrt wohl, oder hier, na ich weiß auch nicht.
Wir suchen meistens die Fehler nicht bei uns. Wir fangen doch an Gottes Wort an und sagen,
vielleicht ist da eine Übersetzungsschwierigkeit, das ist immer so unser letzter Ausweg, ist wahrscheinlich nicht gut übersetzt,
oder der Text ist nicht gut überliefert, es fehlt eine Stelle da oder so, da können wir mal alles weglassen.
Sowas gibt es natürlich auch, solche Schwierigkeiten, aber im Allermeisten liegen die Schwierigkeiten bei mir, bei meinem Verständnis.
Lesen wir mal jetzt die Stelle aus Jesaja 66, da lernen wir was ganz Außerordentliches.
Jesaja 66, Vers 7, passt mal ganz schön auf beim Mitlesen.
Ehe sie Wehen hatte, hat sie geboren. Ehe Schmerzen sie ankamen, wurde sie von einem Knaben entbunden.
Wer hat solches gehört? Wer hat dergleichen gesehen?
Kann ein Land an einem Tage zur Welt gebracht oder eine Nation mit einem Male geboren werden?
Jetzt passen wir wieder auf. Denn Sion hat Wehen bekommen und zugleich ihre Kinder geboren.
Was lernen wir hier?
Wir lernen als erstes, dass eigenartigerweise die Wehen erst kommen, nachdem der Knabe geboren war.
Ehe sie Wehen gehabt hat, hat sie geboren.
Und zweitens lernen wir, und das ist sehr auffällig, und das ist die Kostbarkeit, die mich so außerordentlich beglückt, als ich das so mal sehen durfte.
Zuerst wird von einem Knaben gesprochen, das ist offenbar der Herr Jesus, einem männlichen Sohn.
Aber dann in dem zweiten Vers, im achten Vers, da heißt es, denn Sion hat Wehen bekommen.
Und zugleich ihre Kinder geboren. Wer ist denn das? Das ist nicht der Sohn, das sind ihre Kinder.
Und Geschwister, das ist die Erklärung, die jetzt nachreiche für gestern Abend.
Das ist der Überrest, der aus der Drangsal herauskommen wird, geboren wird, mitten in den Wehen.
Die Wehen sprechen also von Drangsal, von der Drangsal sogar.
Aber ehe die Drangsal kommt, hat sie den Knaben geboren.
Haben wir das nicht genau in Daniel 9 gehabt, Geschwister?
In Daniel 9, ich wiederhole noch einmal, haben wir gesehen, dass die 69 Wochen gehen bis auf den Messias, bis auf seinen Tod.
Und dann eine lange Zwischenpause, und das was kam, war dann noch zukünftig, und was kam dann?
Die letzte Daniels Woche. Und die war gekennzeichnet dadurch, dass ein Bund gemacht wird, und dass er dann Mitte der Woche gebrochen wird.
Und hier merken wir, dass der Knabe längst geboren ist, und das ist in völliger Übereinstimmung.
Und dass die Wehen, das ist also die Drangsalzeit, viel später kommt.
Dazwischen liegen etwa 2000 Jahre nach unserem heutigen Wissenstand, weil wir annehmen, dass der Herr Jesus bald kommen wird zur Entrückung.
Ist das nicht wirklich etwas Wunderbares? Ehe sie weht, ehe die Drangsalzeit kommt, hat sie den Herrn Jesus geboren.
Aber wenn die Drangsalzeit da ist, dann wird sie Kinder gebären.
Das sind die Kinder der Verfolgung der Drangsal. Das ist der jüdische Überrest.
Ich wurde gestern und heute auch gefragt, ich wurde nicht so schnell...
Ich will es nochmal wiederholen, weil ein Bruder mich gestern aufmerksam machte, obwohl ich es am ersten Abend gesagt hatte.
Diese großen Menschenmengen aus den Heiden, das sind keine Christen, wohlbemerkt.
Die kommen nicht aus christlichen Ländern, sondern sie kommen vorwiegend, möchte ich vorsichtig sagen, aus heidnischen Ländern,
wo Moslem, wo andere Nationen den Erdball bis heute bedecken.
Dorther werden sie kommen.
Natürlich wird es auch aus den christlichen Ländern welche geben, die nie etwas von Gott gehört haben.
Ich glaube, diese, die im Slum leben, in London oder auch bei uns, sie haben zum Teil nicht einmal gehört, dass es einen Gott gibt.
Ich habe das kürzlich mal oder längere Zeit gehört schon mal.
Da wurde einer angesprochen, einer von da ganz unten.
Und er wurde gesagt, Gott, hat er gesagt, Gott, Gott, Gott.
Die Vokabel kannte der gar nicht.
Und von Jesus hat er nie was gehört.
Das glauben wir manchmal nicht, aber so ist es, Geschwister.
So bitter sieht die Sache aus.
Und gerade diese haben noch eine Chance.
Die Christen mit ihrem Bibel in der Hand, die zur Kirche gehen, die sich trauen lassen
und dann gleich nebenan in der Wirtschaft, wo sie dann ihre Nachfeuer halten, gleich die Bibeln stapeln.
Habe ich gehört, bis zur Decke, fragt jemand, woher kommen die Bibeln alle her?
Gott, das sind die ganzen Ehepaare, die der Kirche nicht getraut werden.
Lassen sie gleich liegen, die Bibel.
Das sind die Leute, ihr Lieben, erschütternd ernst.
Die finden keine Hoffnung mehr.
Da kommt der Irrwahn dann, den Gott schicken wird.
Erschütternd ernst.
Aber die anderen, die nie etwas gehört haben, so mögen auch welche, kommen aus dem christlichen Land.
Die Masse kommt von den götzendienerischen Ländern der Erde, die bis heute so sind.
Wie genau ist Gottes Wort, die Kinder der Drangsaal?
Sie werden die Boten der Gnade Gottes sein.
Und ein anderes Zeichen erschien in dem Himmel.
Es ist so, als wollte Gott jetzt sagen, ich habe euch gesagt, was ich tun möchte, was in meinem Herzen ist, für Israel zu tun.
Ich muss euch aber auch sagen, was der Feind tun wird.
Und wie gut ist es, dass wir es wissen, Geschwister.
Wir dürfen es wissen, was der Feind tun wird.
Und begegne nicht irgendetwas Fremdes.
Es erschien ein anderes Zeichen in dem Himmel, und siehe ein großer, feuerroter Drache, welcher sieben Köpfe und zehn Hörner hatte und aus seinen Köpfen sieben Diademe.
Wer dieser Drache ist, bedarf keiner Erklärung.
Vers 9 haben wir es gelesen.
Es ist die alte Schlange.
Teufel und Satan genannt.
Übrigens kein Phantom.
Der Teufel ist nicht irgendwie ein Hirngespinst.
Ich bin überzeugt, dass der Teufel sich gerne so malen lässt und darstellen lässt, als wäre er gar nicht existent.
Das ist eine ganz gewaltige Lüge.
Er ist so existent, wie Gott es ist.
Nur nicht ewig.
Es ist ein Geschöpf, aber leider gefallenes Geschöpf.
Und der Teufel oder Satan ist eine Persönlichkeit, Geschwister von allerhöchstem Rang.
Und selbst Mose wagte nicht, ein lästernes Urteil zu füllen.
Wir sollten sehr vorsichtig sein.
Es ist eine ganz große Autorität, aber eine Autorität im Bösen.
Und es gibt keine Teufel in der Mehrzahl.
Es gibt Dämonen, aber nicht Teufel.
Es gibt nur einen Teufel.
Ich weiß, dass der Unglaube den Teufel so leugnet, wie er Gott leugnet.
Aber es ist eine Persönlichkeit, sage ich noch einmal, von allerhöchstem Rang.
Aber eine böse.
Und dieser Drache hat Merkmale, die genau identisch sind mit den Merkmalen des ersten Tieres,
das da aus dem Völkermeer heraufkommt, in Kapitel 13, 1.
Dort lesen wir auf von 10 Hörnern, 7 Köpfen, allerdings von 10 Diademen.
Da lernen wir Geschwister, und das ist etwas furchtbar Ernstes,
dass die kommende Regierung, also das kommende Rom, direkt der Ausfluss Satans sein wird.
Das heißt, die ganze Autorität, die der römische Fürst, eine ganz große Superperson, haben wird,
ist satanischen Ursprungs.
Denn ein Vers weiter heißt es, der Drache, oder Vers 2 am Ende, Kapitel 13,
und der Drache gab ihm, nämlich diesem Tier, seine Macht und seinen Thron und große Gewalt.
Diese Gewalt, die der Teufel dann den Menschen geben wird, ist etwas ganz Abscheuliches.
Und ich bemerke dazu den großen Unterschied zu der heutigen Zeit.
Wir lesen in Römer 13, dass es keine Obrigkeit gibt, außer von Gott.
Jede Obrigkeit heute, das wissen wir ja auch, ist von Gott.
Es gibt keine, die nicht von Gott wäre.
Selbst kommunistische Regierungen waren von Gott, Geschwister.
Es geht nicht darum, ob sie was Gutes oder Schlechtes tun, ob sie die Kinder Gottes verfolgen.
Das ist natürlich nicht gut.
Aber die Regierung als solche war von Gott.
Und ich habe oft gesagt, und bin davon überzeugt,
dass in manchen kommunistischen Regierungen früher Zeit, es ist ja alles sehr schnell zum Fließen gekommen,
in früher Zeit, wo noch diktatorisch geherrscht wurde,
an sich eine sittliche Ordnung bestand, die weit die Ordnung im Westen übertraf.
Wir konnten schon lange nicht mehr nachts durch den Wald gehen.
Da drüben konntest du erst das, weil nämlich noch gestraft wurde, wie es sich gehört.
Wieso hat es so liberal, so elend liberal, dass jeder tun kann, was er will.
Ist doch nicht so.
Jeder Verein hat seine Rechte, jeder, jeder, jeder ist liberal, frei, frei.
Aber das ist nicht gut, das ist auch nicht von Gott.
Wir haben zwar in der Liberalismus unserer Tage Freiheit, dafür danken wir Gott.
Aber die Sache selber, wie sie gehandhabt wird, ist nicht gut.
Nein, eine Regierung ist von Gott.
Heute, dann nicht mehr.
Bedenken wir in dieser Zeit, von der wir reden, von den letzten dreieinhalb Jahren.
Da ist die Regierung buchstäblich vom Teufel.
Und er richtet etwas auf gegen die Regierung des Lammes, das die Gott einführen will.
Dagegen macht er seine Regierung.
Das ist etwas ganz Ernstes.
Darf ich ganz kurz zu diesen Symbolen etwas sagen.
Ich will nicht so sehr lange dabei verweilen.
Dass er feuerrot ist, dieser Drache.
Übrigens, das fällt mir gerade ein, dass dies ein Symbol ist, soweit ich weiß, das nicht der Heiligen Schrift entlehnt ist.
Der Drache, ich wüsste nicht, wo der Drache vorkommt sonst.
Wenn mir einer das sagen kann, wäre ich dankbar.
Ich wüsste jetzt nicht.
Es scheint ein Symbol auswärts zu sein, bezogen.
Aber es ist fast das Einzige.
Alle anderen Symbole stammen direkt aus der Schrift.
Aber der Drache ist natürlich begann gewesen als ein schreckliches Ungeheuer.
Und feuerrot redet offenbar davon, dass er Blut vergießen wird bis zum Übermaß.
Und auch Kapitel 13, was wir schon angeführt haben, zeigt uns, dass er die Heiligen verfolgt bis aus Blut,
die auch das Mahlzeichen des Tieres nicht annehmen werden.
Davon redet, glaube ich, die feuerrote Farbe.
Und sieben Köpfe, das sind natürlich kleine Feinheiten, die mehr für den Kenner sind.
Wenn ich das mal so sagen darf, ich könnte mir vorstellen, dass nicht jeder gleich was damit anfängt.
Aber für die, die es interessiert, sage ich mal eben, dass ich glaube, es sind Regierungsformen unter Rom.
Die sieben Köpfe.
Es ist natürlich eine vollkommene Zahl.
Der Teufel wird eine gewisse Vollkommenheit in seiner Regierung erreichen.
Und zwar dadurch, dass er sieben verschiedene Regierungsformen praktizieren wird.
Die erste war die der Könige, das ist Vergangenheit.
Dann kamen die der Konsole, dann der Triumvirat und ging das so weiter.
Und der Militärtribunal bis zu Napoleon, wie ich glaube, welches die siebte Form war.
Und die achte ist dann Christus.
Nein, ist nicht Christus, entschuldigung, das war ganz falsch.
Ist dieser römische Fürst.
Diese sieben Regierungsformen werden dargestellt in diesen sieben Köpfen.
Die letzte Form also ist der Fürst aus Rom.
Zehn Hörner sind offenbar identisch mit den zehn Königen.
Ich kann jetzt nicht mehr alles nachlesen leider aus Offenbarung 17.
Dort werden zehn Könige genannt, die ihr Königreich von ihm empfangen,
aber es ihm auch dann geben, diesem einen Fürsten.
Diese zehn Könige zeigen uns den Umfang, das Ausmaß des römischen Reiches an.
Sicher ist es nicht die ewige, wir müssen auch da nicht zu sehr Deutungen ableiten wollen.
Früher waren es mal zehn, inzwischen haben wir viel mehr, werden noch mehr werden.
Aber es werden zehn Könige sein und diese werden das römische Reich bilden.
Die Hörner sind ein Bild von Macht, mittels derer der Teufel dieses Reich aufrechterhalten wird.
Auf den Köpfen sieben Diademe.
Die Diademe ein Symbol von königlicher Hoheit, kaiserlicher Hoheit.
Hier können wir sagen von angemaßter Hoheit, die ihm nicht zusteht.
Aber sehr interessant übrigens, dass er bloß zehn Hörner hat und nicht wie das Weib zwölf Sterne.
Während also bei Israel eine Vollkommenheit dargestellt wird, fehlen dem Teufel.
Er wird also allerlei schaffen, furchtbare schaffen,
aber eine Vollkommenheit wird er nicht erreichen, gestattet Gott nicht.
Jetzt kommt der Schwanz, natürlich haben wir noch eine Stelle,
in Jesaja 9, glaube ich, Vers 15, wo von dem Schwanz gesprochen wird, von der Lüge der Propheten, der Schwanz.
Mir scheint, dass das hier wohl auch gemeint ist,
mit dem Schwanz zieht er den dritten Teil der Sterne des Himmels mit sich fort.
Ach, Geschwister, da müssen wir mal kurz stehen bleiben. Das ist so etwas Furchtbares,
aber ich muss es schildern, soweit ich das verstehe.
Ganz kurz zum dritten Teil mal.
Wenn wir im Offenbarung vom dritten Teil der Erde oder so, oder der Sterne, hier meistens von der Erde lesen,
dann ist nach meinem Dafürhalten und auch nach der Meinung der Brüder, die vor uns waren,
immer das Weströmische Reich gemeint.
Nicht die ganze Erde, sondern der dritte Teil.
Ich darf daran erinnern, dass das Römische Reich weit an sich, als es war, als es bestand damals,
zur Zeit des Herrn, dass das Römische Reich sich weit über den Euphat und Tigris erstreckte.
Sie hatten überall Oberungen gemacht, aber der eigentliche Teil, der eigentliche zentrale Punkt dieses Reiches war Westeuropa.
Und ich glaube, dass der Hinweis dritter Teil auf diese Szene sich bezieht.
Wenn das so ist, dann sehen wir, dass der Teufel mit der Lüge, deren Vater er ist,
in jener schrecklichen Zeit die Sterne des Himmels mit sich fortreißt und auf die Erde wirft.
Unter den Sternen des Himmels haben wir Autoritäten zu verstehen,
die Gott gesetzt hat, damit sie gleichsam im Himmel stehend leuchten und sittliches Licht verbreiten.
Jetzt sind nicht Kinder Gottes gemeint, auch nicht die Engel der Versammlungen,
die werden auch mit Sternen bezeichnet, haben auch einen ähnlichen Charakter.
Nur hier sind offenbar Regierungen gemeint.
Ich habe schon erwähnt, dass 2. Thessalonicher 2 das was zurückhält, nach meinem Dafürhalten,
die Regierungen dieser Welt sind, die von Gott gegeben sind, die ein Bollwerk gegen Anarchie sind.
Liebe Geschwister, liebe jungen Freunde, ich weiß nicht, wie das bei euch am Arbeitsplatz ist,
vielleicht so wie es bei mir war.
Da kam man montags ins Geschäft, dann haben die angefangen zu lästern.
Der Bundeskanzler hat sich ja wieder was geleistet.
Und dann ging das los. Entweder wird unsere Obrigkeit durch den Dreck gezogen, das ist Nummer 1,
und da sollten wir uns auf keinen Fall daran beteiligen, wir machen uns schuldig.
Wir sollten beten für die Männer in Hoheit, aber nicht über sie herziehen.
Natürlich machen sie Fehler, uns ist viel Schwachheit da.
Aber sie sind von Gott gegeben, und zwar zur Aufrechterhaltung von Sitte und Ordnung.
Dass sie es hier unvollkommen tun, ist wahr.
Und doch, wenn sie mal weg sind, Geschwister, es ist nicht auszudenken, was dann kommt.
Und zweitens sollten wir diese Regierungen nicht nur nicht belächeln,
sondern wir sollten uns auch keinesfalls gegen sie auflehnen.
Ich wüsste nicht, was wir zu suchen haben auf Friedenskundgebungen beispielsweise,
oder auf irgendwelcher philanthropischen Vereinigung oder irgend so etwas.
Da haben wir doch überhaupt nichts verloren als Christen.
Wir gehören der Welt überhaupt nicht an.
Wir sind wohl hier, aber sind nicht von der Welt.
Und die Regierungen, die von Gott sind, da haben wir nichts dagegen zu protestieren.
Wir haben auch nicht die Aufgabe, wie ich ganz sicher glaube, in den Ministerien gewisse Dinge durchzuboxen,
damit unsere Kinder in der Schule es besser haben.
Da glaube ich nicht, dass wir damit zu tun haben.
Wir sollten die Finger davon lassen.
Es ist nicht unsere Aufgabe, die Welt zu reformieren oder zu verbessern.
Sondern wir gehen hindurch, wie Mosel ging durch Ägypten, durch die Schule Ägyptens.
So müssen auch wir und unsere Kinder durchgehen.
Und der Herr wird uns helfen.
Aber wir haben nicht diese Aufgabe.
Und schon gar nicht uns aufzulehnen, aufzubegehren.
Wenn wir natürlich die Gesetze auch brechen, ihr Lieben, dann sind wir ganz, ganz schlechte Christen.
Wenn wir die Steuergesetze umgehen, wenn wir die Geschwindigkeiten ständig überschreiten und so weiter.
Da gibt es viele Punkte.
Da steht zwar groß und ganz groß dran, Lärmschutzzone, wir fahren mit Hunderten durch.
Ihr Lieben, das ist einfach nicht gut.
Ich fahre auch oft zu schnell, ich muss mich schämen.
Aber wir sollten auch bedenken, wir sollten die Obrigkeit ehren.
Auf dem ganzen Spektrum.
Gebt dem Kaiser, dem was des Kaisers ist.
Steuer, dem die Steuer gebührt und so weiter.
Da sollten wir wirklich gerecht sein.
Aber hier kommt die Zeit, wo der Teufel die Sterne des Himmels auf die Erde fallen lässt.
Das heißt, er wird die von Gott gesetzten Autoritäten erniedrigen zu dem Stand gewöhnlicher Menschen.
Das meint es.
Und das muss etwas ganz Furchtbares werden.
Nehmen wir mal nur einen Punkt, Geschwister.
Weil ich weiß, dass wir alle so ein bisschen an unserem Eigentum hängen.
Das ist ja mein Auto, das ist mein Haus, das ist meine Wohnung.
Was meint ihr, wenn denn mal die Zeit kommt, wo kein Polizist mehr kommt, niemand mehr.
Wo keiner kommt und dein Eigentum schützt.
Da können die machen, was sie wollen, wenn sie auch tun.
Da wird überhaupt keine Ordnung mehr geben.
Die Anarchie sehen wir schon heraufkriechen oder nicht.
Da müssen wir blind sein.
Aber Geschwister, dann kommen sie mit Macht.
Die Versammlung ist weggenommen.
Das Element, was noch aufgehalten hat, ist weggenommen.
Und dann wird sich mit wahnsinniger Geschwindigkeit der Unflag und die Rebellion und das Böse verbreiten.
Und niemand ist da, der einschrätet.
Furchtbare Zeit.
Ich wünsch dir nicht, dass einer von uns Geliebten hier,
vielleicht ein Kind, glaub ihr Eltern, einmal in diese Zeit kommt.
Ich rede noch gar nicht vom ewigen Gericht.
Aber das muss entsetzlich sein.
Und der Drache stand vor dem Weibel,
das im Begriff war zu gebären, auf das er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind verschlänge.
Wisst ihr, was wir hier zuerst lernen dürfen, müssen?
Der Teufel kennt genau den Herrn Jesus.
Das ist erschütternd.
Der weiß genau, dass es der, von dem in 1. Mose 2 oder 3 gesagt würde,
der Same des Weibes wird ihm den Kopf zermalmen.
Das hat er gewusst.
Und er steht in wartender Haltung, sodass, wie das Kind käme, er es töten würde.
Als der Herr Jesus auf der Erde war, da kamen die Dämonen.
Ich habe jetzt nicht Zeit zu lesen.
Markus 3, Matthäus 8.
Sie kommen und sagen, wir wissen, wer du bist.
Du bist der Heilige Gottes.
Das war sogar in der Apostelgeschichte noch.
Oder du bist der Sohn Gottes.
Sie anerkennen seine Autorität.
Übrigens, sie sagen aber nie Herr, bloß nebenbei.
Sie sagen nie Herr Jesus.
Sie sagen, du bist der Sohn Gottes.
Aber nicht Herr.
Seine Herrschaft anerkennen sie nicht.
Aber sie wissen, wer es ist.
Die Dämonen wissen, wer Jesus ist.
Nur die Menschen wissen es nicht.
Ist das nicht erschütternd?
Der Teufel weiß, wer Christus ist.
Die Dämonen wissen, wer er ist.
Aber die Menschen sehen es nicht.
Wie kommt denn das?
Oh, der Gott dieser Welt hat den Sinn der Ungläubigen verblendet.
Sie sehen nicht den Herrn Jesus.
Was dürfen wir glücklich sein, Geliebte?
Wir haben Augen des Glaubens.
Wir dürfen sehen, wer der Herr Jesus ist.
Heute im Glauben.
Wir sehen ihn schon zur Rechten Gottes.
Wir sehen ihn.
Und freuen uns an ihm.
Die Welt ist blind.
Das war immer schon die Absicht Satans,
dieses Kind zu vernichten.
Ich erinnere bloß mal ganz flüchtig an das alte Testament.
Ich erinnere an die Söhne Jakobs,
die ihren Bruder Josef umbringen wollten.
Ich erinnere an die Zeit Pharaos,
wo das Volk Gottes in Knechtschaft war,
bis zum Äußersten gestresst und geknebelt,
um es umzubringen.
Ich erinnere an die gottlose Königin Athalia,
glaube, 1. Königin 22,
die den ganzen Samen Davids ausrotten wollte,
ausradieren wollte.
Ich erinnere auch noch an diesen Haman,
ein Bild von Satan, der Agagita,
dieser Agag, von Agag ein Abkomme,
der unter der Zeit Esters das ganze Volk der Juden umbringen wollte,
nur weil sich Mordukai nicht beugte vor dem Haman.
Eine gefährliche Sache.
Und als der Herr Jesus wirklich kam,
da wissen wir, wer hinter diesem Kindermord von Bethlehem steht.
Herodes ließ die Kindlein umbringen, bis 2 Jahre, die Knaben.
Jetzt fragt vielleicht jemand noch einmal,
warum wird hier das so genannt,
warum die Geburt des Herrn Jesus?
Ich meine, jetzt werdet ihr die Antwort haben vor uns.
Entschuldigt, ich wiederhole.
Wir haben in diesem Abschnitt die Grundsätze,
nach denen Gott handeln wird in Bezug auf sein Volk,
nämlich den Grundsatz der Gnade und der Barmherzigkeit.
Und er zeigt uns, welche Instrumente er benutzt.
Israel.
Dann zeigt er uns den Widerpart
und zeigt, nach welchem Grundsatz der arbeitet.
Und er arbeitet nach dem Grundsatz der Feindschaft wider Christus.
Im alten Testament und im neuen.
Und die agierenden Kräfte sind dann in Kapitel 13 zu lesen.
Satan führt diese beiden Tiere an.
Ja, Geschwister.
Und das ist die Erklärung, wie ich glaube.
Sodass wir hier sehen können,
was für Prinzipien hinter dem Wirken Satans stehen.
Wenn es nach Satan gegangen wäre, hätte er den Herrn Jesus ausgelöscht.
Du sagst, vielleicht, er ist ja auch erfolgreich gewesen.
Hat er ihn nicht dann endlich doch am Kreuz gehabt?
Hat er es nicht dann doch geschafft, dass der Heiland dorthin?
Ich höre die Menschen sprechen.
Haha, haha, so wollten wir es.
Ha, kannst du dich nicht selbst retten.
Sie haben gesagt, jetzt haben wir diese Stimme,
die uns immer, immer nur mahnte, zum Schweigen gebracht.
Ein für allemal.
Aber, Geschwister, der Teufel scheint den Sieg davon getragen zu haben.
Aber er hat es nicht.
Ist es nicht im höchsten Maß beglückend,
dass selbst der Teufel, der Satan, nur ein Werkzeug in der Hand Gottes ist,
zur Ausführung seiner Pläne?
Und deswegen lesen wir jetzt auf einmal, dass das Kind entrückt wird.
Aber ehe wir da hinkommen.
Erstmal jetzt Vers 5.
Und sie gebar einen männlichen Sohn,
der alle Nationen weiden soll mit eiserner Rute.
Das erinnert uns an Psalm 2, ganz gewiss.
Wir können das ja mal eben lesen, die Stelle.
Psalm 2, Vers 8.
Fordere von mir, und ich will dir zum Erbteil geben die Nationen
und zum Besitztum die Enden der Erde.
Mit eisernem Zepter wirst du sie zerschmettern,
wie ein Töpfergefäß sie zerschmeißen.
Es ist die Absicht Gottes, dieses Kind, das durch Israel geboren wurde,
unseren teuren Herrn und Heiland einzuführen in diesen Erdkreis.
Und dann wird er gleichsam diese Sprache sprechen,
Fordere von mir.
Und dann wird ihm Gott das Zepter geben.
Natürlich eilt das jetzt geschichtlich weit voraus.
Wir finden die Erfüllung dessen, was wir jetzt hier in unserem Bild haben,
erst in Kapitel 19.
Ich habe jetzt also absolut nicht die Zeit,
die verschiedenen Phasen vorzustellen,
die da ablaufen werden in dem Gericht der Menschen.
Eins steht fest, dass das erste Heer,
was gerichtet werden wird, das römische Heer sein wird,
das westeuropäische Heer.
Und dass die beiden ersten Persönlichkeiten,
die in den Feuersee kommen, die beiden Tiere sein werden.
Also der römische Fürst und der falsche Prophet.
Sie kommen lebendig in den Feuersee.
Da ist noch keiner drin, auch heute noch nicht,
auch kein Teufel ist darin.
Aber sie werden zuerst hineinkommen.
Das ist furchtbar ernst.
Und da bleiben sie, da bleiben sie in alle Ewigkeit.
Auch alle, die sonst noch hineinkommen,
werden dort ewig bleiben.
Das ist ganz, ganz ernst.
Aber dieser Sohn soll herrschen.
Und ich lasse jetzt die anderen Phasen weg.
Es wird noch der König vom Norden gerichtet.
Und noch später, wenn schon das Reich besteht,
wird der Äußerste Norden kommen.
Wir können also davon ausgehen, nach meinem Dafürhalten,
dass die Stille mit Russland nicht so bleiben wird.
Da bin ich sicher.
Wir haben jetzt eine geöffnete Tür
und wir wollen Gott sehr, sehr dankbar sein.
Als Gorbatschow wackelte, sah es schon aus,
als ging sie zu wieder.
Wir waren alle sehr bestürzt.
Der Herr hat sie offen gehalten.
Aber nach der Prophetie
wird Russland auf der anderen Seite stehen.
Madrid hin, Madrid her.
So wird es kommen.
Ja, und er wird dann noch einstürmen in das Land,
wenn bereits das Reich besteht.
Nun kommt etwas, geliebte,
ich möchte jetzt noch die letzten Minuten, die wir haben,
über die Entrückung des Kindes kurz etwas sagen.
Meine Frage ist,
die sich uns stellt,
wer ist das Kind?
Ist das wirklich bloß Christus?
Oder verbirgt sich dahinter noch etwas anderes?
Das ist die Frage.
Es ist auffallend, dass Christus hier nicht stirbt.
Natürlich ist der Heiland gestorben.
Er ist gekreuzigt worden.
Aber das fehlt hier.
Es fehlt sein Weg,
es wird nur die Geburt genannt
und eigentlich die Himmelfahrt.
Er wurde entrückt zu Gott.
Wir lernen hier raus,
dass es offenbar nicht eine Schilderung von Geschichte ist.
Er hat einmal die Schilderung des Heilsplans Gottes gelebt.
Dann müsste unbedingt das Sterben,
der Tod unseres Herrn genannt werden.
Nein, das ist nicht seine Absicht.
Sondern er will schildern,
was er tun wird mit dieser Welt.
Und wenn der Teufel so entgegen ist
und auch anscheinend gelingen hatte,
wir wissen, dass der Herr Jesus den Teufel besiegt hat
durch seine eigene Waffe,
durch den Tod nämlich ihn besiegt hat
und ihm die Macht genommen hat,
dann zeigt er uns, dass er dieses Kind
trotz der Widerstände Satans in den Himmel genommen hat,
ihn entrückt hat,
dass er ihn dorthin gebracht hat, an jenen Platz,
von dem aus er seine Herrschaft antreten wird.
Ich erinnere an das Gleichnis von diesem edlen Mann,
der in ein fernes Land zog.
Das hat mich immer, eigentlich jüngerer Zeit,
erst so mit Ernst erfüllt.
Der Herr Jesus wird sein Reich im Himmel erhalten gelebt.
Er kommt gleich noch zu dem Alten an Tagen
und er gibt ihm dann das Reich.
Er zog in ein fernes Land,
um ein Reich für sich zu empfangen.
Das Reich kommt vom Himmel her.
Noch ist der Herr Jesus verborgen im Himmel,
der Benjamin zur Rechten Gottes,
aber ein verborgener Sohn.
Und auch unser Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.
Aber er wird hervortreten aus dem Himmel.
Aber jetzt ist er schon dort.
Und ich glaube, dass wir das hier lernen sollen,
dürfen der Herr Jesus nach dem Ratschluss Gottes,
dieses Kind ist auch im Ratschluss Gottes gesehen,
ist im Himmel, schon an der Stätte,
von woher er die Macht auf der Erde ergreifen wird.
Und jetzt die Frage, ist es wirklich nur der Herr Jesus?
Und ich bin für mich heute hundert Prozent überzeugt,
dass das nicht der Herr Jesus allein ist.
Wenn wir auch in der Offenbarung nicht die Vorrechte der Versammlung finden,
das ist ganz klar,
aber sie geht von einer Wahrheit aus,
die einfach überall bezeugt wird im Neuen Testament,
dass Christus und die Versammlung eins sind.
Wenn wir uns nur noch mal den Gedanken vergegenwärtigen,
dass wir hier also keine geschichtliche Entwicklung haben,
sondern ein Bild des Ratschlusses Gottes,
dann würde es uns nicht schwerfallen, uns vorzustellen,
dass bei dem Kind auch die Versammlung mit enthalten ist
und dass der Akt der Entrückung, ob bei Christus vor 2000 Jahren
oder bei der Versammlung vielleicht gar, gar bald,
in einem Akt, in einer Szene zusammengefasst wird.
Warum? Weil sie zusammengehören.
Und dafür möchte ich, ich weiß, die Zeit ist vorbei,
ich kann jetzt also nur noch kurz anzippen,
wie oft in der Schrift, wie wunderbar in der Schrift Christus
und die Versammlung als eins gesehen werden.
Niemals wird das Haupt losgelöst vom Leib betrachtet
und auch nie der Leib losgelöst von dem Haupt.
Wenn wir an 1. Korinther 12, das ist eins der Beispiele,
erinnern dürfen, dort heißt es,
so wie der Leib viele Glieder hat,
aber ein Leib sind also auch,
und wann hätten wir dann gesagt?
Ich hätte gesagt, also auch die Versammlung.
Nein, Gott sagt anders, also auch der Christus.
In den Augen Gottes ist Christus und die Versammlung eins.
Ihr habt sicherlich, ich muss also ganz schnell jetzt machen,
auch schon oft die Versen Römer 8 gelesen.
Wer ist der, der wieder Gott Anklage erheben könnte?
Wer ist der Verdammte?
Die kennt die Stelle.
Ihr wisst, dass er aus den Propheten Jesaja stammt, oder nicht?
Ich muss aber schnell sagen, wo die steht, sonst finden wir das nicht.
Also Römer 8, Vers 33.
Wer wird wieder Gottes ausgewählte Anklage erheben?
Gott ist es, welcher rechtfertigt.
Wer ist der Verdammte?
Das ist eine Stelle aus Jesaja 50, 8 und 9.
Und wenn du danach liest, mach das mal,
dann findest du, dass von uns überhaupt nichts da steht.
Im Alten Testament, Jesaja 50, steht von Christus.
Die Stelle ist von Christus gesagt.
Und im Neuen Testament von mir und dir.
Und Geschwister, das macht glücklich.
Im Alten Testament finden wir die Versammlung nicht.
Ist oft gesagt worden.
Aber was wir finden, ist Christus.
Den finden wir.
Und im Neuen Testament finden wir, wir sind eins mit ihm.
Ich zweifle nicht.
So wenig, wie die Versammlung in diese Welt passt,
wenn die Gerichte kommen.
So wenig, wie Christus hineinpasst.
So hat er beide in einem Akt entrückt.
Israel dagegen, Geschwister, wird anders bewahrt.
Israel wird in die Wüste geführt.
Das ist natürlich der Überrest aus diesem Volk.
Der gläubige Überrest.
Und er wird dort in der Wüste bewahrt bleiben.
So wie Obadja, so ähnlich, war das Obadja?
Obadja, die Propheten Jehovas versorgte.
Gott wird in seiner Gnade dieses irdische Volk,
einen Überrest davon, in die Wüste führen und bewahren.
Aber die Versammlung uns bewahrt er dadurch,
dass er uns, ehe die Gerichte toben, zu sich erhebt.
Und, geliebte Geschwister, jetzt sind wir am Ende angekommen.
Wir erinnern uns noch einmal daran,
dass wir auf die Entrückung warten,
die hier angedeutet wird in dem Entrückung des Kindes.
Sie wird uns dorthin bringen an den Ort,
wo der Vater ist, wo der Sohn ist,
wo die Kinder sein werden.
Und sind wir einmal dort angekommen,
werden wir diesen Ort nie mehr verlassen.
Wir werden ewig dort bleiben.
Wir werden auf der neuen Erde sein, überall,
aber wir werden das Haus des Vaters nicht verlassen.
Dort angekommen bleiben wir.
Und der Herr Jesus hat gesagt,
in dem Hause meines Vaters sind viele Wohnungen.
Inniglich haben wir vorhin gesungen,
sehnet meine Seele sich.
Herr Jesu, komm.
Komm, nicht nur damit wir hier wegkommen aus der Welt.
Komm doch, dass auch deine Interessen
und dass dein Reich komme.
Das wird das Volk Israel dann beten.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde.
Wir haben nie das Vaterunser gebetet.
Wir werden es auch nie beten.
Aber wir freuen uns darauf, dass einmal der Moment kommt,
wo Himmel und Erde ein organisches Ganzes sein werden.
Wo nicht mehr eine Trennschicht sein wird
zwischen der bösen Erde und dem Himmel,
sondern wo alles in Harmonie sein wird
unter dem wahren Melchisedek.
Wir freuen uns darauf,
dass der Herr Jesus die Frucht der Mühsal seiner Seele
zu sich holen wird, uns, was uns angeht.
Und dass er dann auf der Erde fortfahren wird,
seine Ernte zuzubereiten und sie in die Scheuern einzufahren.
Und eines Tages, geliebte Geschwister,
hört die Zeit ganz auf.
Dann beginnt die Ewigkeit.
Ein Zustand, der sich nie, nie mehr ändern wird.
Unser Glück, unendlich groß, wird nie sich ändern mehr.
Und Christus und die Beziehung zu seiner Braut
wird ewig jungfräulich immer frisch bleiben.
Was hat der Heiland für uns getan?
Unsere Seele sehnt sich nach ihm. …