Christus im Buch Jesaja
ID
chr036
Language
DE
Total length
03:11:59
Count
3
Bible references
Jesaja
Description
- Christus im Buch Jesaja - der Spross
- Christus im Buch Jesaja - der Knecht
- Christus im Buch Jesaja - der Arm
Automatic transcript:
…
Wir wollen heute Abend, im Verlauf des Abends, vier Stellen aus dem Propheten Jesaja lesen.
Und wir beginnen mit einer Stelle aus Kapitel 4.
Jesaja, Kapitel 4, Abvers 2.
An jenem Tag wird der Spross des Herrn zur Zierde und zur Herrlichkeit sein, und die
Frucht der Erde zum Stolz und zum Schmuck für die Entronnenen Israels.
Und es wird geschehen, wer in Zion übrig geblieben und wer in Jerusalem übrig gelassen
ist, wird heilig heißen, jeder, der zum Leben eingeschrieben ist in Jerusalem.
Wenn der Herr den Unflat der Töchter Zions abgewaschen und die Blutschulden Jerusalems
aus dessen Mitte weggefegt haben wird, durch den Geist des Gerichts und durch den Geist
des Vertilgens.
Und der Herr wird über jede Wohnstätte des Berges Zion und über seine Versammlungen
eine Wolke und einen Rauch schaffen bei Tag und den Glanz eines flammenden Feuers bei
Nacht.
Denn über der ganzen Herrlichkeit wird eine Decke sein, und eine Hütte wird sein zum
Schatten bei Tag vor der Hitze und zur Zuflucht und zur Bergung vor Sturm und vor Regen.
Soweit die erste Stelle für heute Abend.
Wir haben ja das Thema für die Abende, dass wir den Herrn Jesus in diesem Propheten Jesaja
sehen wollen und heute Abend im Schwerpunkt als den Spross des Herrn.
Und das hier ist die erste Stelle in diesem Propheten, wo er als dieser Spross gezeigt
wird und auch die erste Stelle, wo überhaupt so ganz konkret, ganz direkt und zutreffend
von dem Herrn Jesus selbst gesprochen wird in diesem Propheten.
Dieser Prophet wird schon mal der Evangelist unter den Propheten genannt.
Und ich möchte einfach zwei Gründe nennen, warum das auch wirklich so ist.
Der eine Grund ist, dass dieser Prophet weite Teile gute Botschaft enthält.
Das ist ja Evangelium, gute Botschaft.
Besonders der dritte große Teil in diesem Propheten ab Kapitel 40, der fängt so an.
Tröstet, tröstet mein Volk.
Der erste große Teil, das sind die Kapitel 1 bis 35.
Die zerfallen noch einmal.
Wir wollen heute nur aus den ersten zwölf Kapiteln lesen.
Die gehören zusammen und enthalten Worte an das irdische Volk.
Ab Kapitel 13 gibt es dann einen Ausspruch über die Nationen.
Es folgen einige Aussprüche des Propheten an die Nationen, beginnend mit Babel.
Dann gibt es einen zweiten Teil in diesem Propheten, Kapitel 36 bis 39.
Das ist der Prophet, der historische Teil in diesem Propheten.
Und da finden wir so in der Mitte einen Bericht über die Geschichte Hiskias.
Und wir könnten uns vielleicht fragen, was soll das?
Es gibt doch schon einen Bericht in den Königen und in Chronika über Hiskia.
Aber auch Jesaja, der ja gerade in der Zeit von Hiskia auch gedient hat,
gibt auch noch mal einen historischen Bericht.
Aber dass dieser historische Bericht Platz findet in dem Propheten,
macht uns deutlich, dass diese Geschichte Hiskias auch eine prophetische Bedeutung hat.
So wie Hiskia zum Beispiel unter dem Angriff des Assyrers litt und da auch ins Gebet ging,
ins Haus des Herrn, so wird auch in der Zukunft des irdischen Volkes
der Assyrer, der König des Nordens, eine Rolle spielen.
Und dann kommt der dritte große Teil ab Kapitel 40 und erhält im Wesentlichen Trostworte.
Insofern ist dieser Prophet, wir haben das ja auch hier in Kapitel 4 gemerkt,
durchdrungen von guter Botschaft tatsächlich ein Evangelist unter den Propheten.
Und ein zweiter Grund, es gibt keinen Propheten,
der mehr und direkter von dem Herrn Jesus selbst sprechen würde.
Viele ganz bekannte Abschnitte, 52 Vers 13 bis 53 ans Ende,
oft lesen wir daraus und wir sind erstaunt,
wie genau dieser Prophet Jahrhunderte vorher von dem Herrn Jesus spricht.
Und wir werden auch einige Stellen entdecken,
die uns hoffentlich den Herrn Jesus größer machen.
Was brauchen wir?
Wir brauchen doch ihn, oder?
Wir brauchen doch Nahrung für unsere Seelen.
Und wo finden wir die?
Bei ihm.
Er ist die Nahrung für unsere Seelen.
Und es ist wirklich mein Wunsch, wie wir das gesungen haben.
Drum ziehe uns mit Macht.
Da gibt es so vieles, was auch in dieser Woche in meinem und in deinem Leben war,
was uns bindet an diese Erde, was unsere Zeit, unsere Energie, unsere Aufmerksamkeit bindet.
Und der Geist Gottes möchte doch den Herrn Jesus groß machen.
Von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen.
Er wird mich verherrlichen.
Darf ich das mal so fragen?
Hast du diese Woche einen Augenblick gehabt, wo du dir etwas Zeit genommen hast,
um die Bibel aufzuschlagen und etwas über den Herrn Jesus nachzudenken?
So mit dem Wunsch, Herr Jesus, ich möchte dich jetzt ein wenig besser kennenlernen.
Du sollst mir neu groß werden.
Gab es einen solchen Augenblick in deinem Leben in dieser Woche?
Es ist ja jetzt schon Freitagabend.
Ja, morgen hast du noch ein bisschen Zeit, ja?
Oder müsstest du ganz viel Schulaufgaben noch machen?
Bisschen Zeit ist noch.
Oh, das brauchen wir für unsere Seelen, ihn.
Und so wollen wir uns auch mit ihm beschäftigen.
Ja, Jesaja ist der Evangelist unter den Propheten, der uns so viel von ihm sagt.
Und es ist wohl auch der Prophet, der am häufigsten im Neuen Testament zitiert wird.
Wenn wir heute Abend den Herrn Jesus ansehen wollen als den Spross des Herrn,
so beginnt das hier in 4, Vers 2, an jenem Tag.
Jesaja benutzt diese Formulierung häufiger.
Und dann denkt er an die Zeit des tausendjährigen Reiches.
Ich würde es vielleicht noch so sagen, an den Tag des Herrn.
Und dieser Tag des Herrn, der beginnt mit Gericht und er endet auch mit Gericht.
Aber die größte Spanne dieses Tages des Herrn ist eben diese Zeit,
in der er hier auf dieser Erde regieren wird in Macht und Herrlichkeit da sein wird
und diese Regierung in Frieden und Gerechtigkeit ausüben wird.
An jenem Tag.
Das ist kein Tag von 24 Stunden, aber ein Tag ist ja eine Zeitspanne.
Und wenn dieser Tag in der Bibel oft der Tag des Herrn genannt wird,
dann ist es eine Zeitspanne, die geprägt, charakterisiert wird durch den Herrn,
durch sein Handeln, durch sein direktes Eingreifen und Handeln und Regieren.
Und Jesaja beschreibt hier diese Zeit jetzt hier in Vers 2 bis Vers 6 in ihrem Segen.
An jenem Tag. Was wird denn da sein?
Und jetzt merken wir, was Dreh- und Angelpunkt, Mittelpunkt an diesem Tag ist.
Es ist der Herr selbst, der Herr Jesus, dein und mein Heiland,
der hier als der Spross des Herrn vorgestellt wird.
Und wenn der Dreh- und Angelpunkt, Mittelpunkt in dieser Segenszeit ist,
dann begreifen wir für uns, unser Leben wird auch dann ein glückliches Leben sein
und ein gesegnetes Leben, wenn der Herr Jesus der Mittelpunkt in unserem Leben ist.
Nichts anderes wird uns wirklich glücklich machen.
Das wird natürlich in der Werbung, wird dir was anderes erzählt.
Und wenn du nach links und rechts schaust und vielleicht sogar unter den Glaubensgeschwistern,
dann kannst du auch einen anderen Eindruck bekommen.
Aber es macht nicht glücklich.
Aber wenn der Herr Jesus der Mittelpunkt im Leben ist, dann ist es ein glückliches Leben,
so wie es hier eine glückliche und gesegnete Zeit auf der Erde sein wird.
Und dann wird der Herr Jesus der Spross des Herrn genannt.
In der Anmerkung in meiner Bibel werden bei Spross noch drei weitere Stellen genannt.
Wir könnten die ja auch mal zu Hause nochmal aufschlagen, um nochmal nachzugucken,
dass der Herr Jesus uns dadurch auch größer wird.
Ich möchte nur gerne Folgendes dazu sagen.
Hier der Spross des Herrn.
Und es wird deutlich, dieser Spross ist der Herr selbst, der ich bin, der ich bin.
Es ist Gott selbst.
Der Spross ist Gott.
Der ist der Herr.
Und das ist die Seite, die uns Johannes im Neuen Testament vorstellt.
Der Spross, der der aufgesprosst ist in Dürrem Erdreich, das ist Gott selbst.
So fängt Johannes an.
Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott.
Ja, er ist Gott, Gott der Sohn, der Spross des Herrn.
So zeigt ihn uns Johannes.
Wenn wir die Stelle in Jeremia 23 aufschlagen würden, würden wir finden, dass der Spross König sein wird.
Und als König beschreibt ihn uns Matthäus.
Dann gibt es eine Stelle in Zacharia 3, mein Knecht, der Spross.
So beschreibt ihn Markus.
Und dann gibt es diese Stelle in Zacharia 6, siehe ein Mann, sein Name ist Spross.
Der Jesus, wahrer, vollkommener Mensch, der Spross des Herrn, so wie ihn Lukas zeigt.
Ist das nicht herrlich?
Können das Menschen ausdenken?
Unterschiedliche Autoren, unterschiedliche Lebenszeiten dieser Autoren
und dann eine solche Zusammenstellung von vier Sprossstellen?
Das ist Gottes Wort und Inhalt dieses Wortes ist der Herr Jesus.
Was liegt eigentlich für ein Gedanke darin, dass er der Spross ist?
Wurzelspross aus Dürrem Erdreich.
Wir lesen in Kapitel 11 gleich noch eine Stelle.
Es sind, meine ich, zwei wesentliche Gedanken.
Einmal, er ist der, der wirklich göttliches Leben gezeigt hat.
Der wirklich hervorgesprosst ist, Leben gezeigt hat.
Und der zweite Gedanke ist, er ist der, der wahre Frucht bringt.
Frucht für Gott.
Das ist dieser Spross des Herrn.
Interessant, schon im Segen Jakobs wird dieser Gedanke angekündigt.
Wenn Jakob über Josef spricht in Erstemose 49,
dann, ich lese die Stelle eben, möchte sie nicht falsch zitieren.
Vers 22, Sohn eines Fruchtbaumes ist Josef,
Sohn eines Fruchtbaumes am Quell,
die Schösslinge treiben über die Mauer.
Da haben wir auch diese Gedanken, dass Leben sichtbar wird.
Da wächst etwas, da ist Leben erkennbar und da ist Frucht.
So war es bei dem Herrn Jesus, Dürres Erdreich.
Das irdische Volk Gottes, kein Leben, keine Frucht für Gott erkennbar.
Und dann kam der Herr Jesus und der ist hervorgesprosst.
Und der hat das Leben offenbart, göttliches Leben gezeigt und Frucht für Gott gebracht.
Und jetzt ist die Frage an uns,
ist das nicht auch eine Ansprache an uns,
sieht man bei uns etwas vom göttlichen Leben
und ist in meinem Leben Frucht für Gott da?
Siehe der Spross des Herrn.
Jetzt sagt Jesaja, der wird zur Zerde und zur Herrlichkeit sein.
Er sagt weiter, die Frucht der Erde,
und auch wenn man das nicht mit hundertprozentiger Sicherheit so aus dem Text sagen kann,
liegt doch der Gedanke sehr nahe,
dass es bei der Frucht der Erde hier eben auch um den Spross des Herrn geht.
Der Spross und die Frucht der Erde.
Auch wenn dann erklärt wird, was die Frucht der Erde sein wird,
sie wird zum Stolz und zum Schmuck für die entronnenen Israels.
So meine ich, dass Jesaja eben den Herrn Jesus vorstellt als den Spross und auch die Frucht.
Und sein Volk, Israel wird ja hier genannt,
wird in ihm wirklich Herrlichkeit und Zerde und Stolz und Schmuck oder Ruhm sehen.
Dann wird es so sein, dass der Herr Jesus den Platz hat hier auf dieser Erde, der ihm zukommt.
Dann wird man seine Herrlichkeit sehen.
Dann wird man sich auf der ganzen Erde seines Namens, seiner Person rühmen.
Dann wird auch die Erde voll sein von der Erkenntnis des Herrn.
Wir machen auch wieder eine Anwendung für uns.
Wessen rühmen wir uns?
Was ist für uns wichtig?
Was ist für uns Herrlichkeit?
Schreibt Paulus nicht an die Korinther, dass Christus uns geworden ist,
Weisheit von Gott, Gerechtigkeit, Erlösung, Heiligkeit?
Bitte nicht, wer sich rühmt, rühme sich des Herrn.
Und welche Gedanken kommen uns?
Da rühmen wir uns vielleicht einer tollen Position im Beruf,
vielleicht eines schön gepflegten Gartens, vielleicht gut erzogener Kinder.
Ich weiß nicht, wessen wir uns rühmen, was für Gedanken so in den Köpfen sind.
Wenn Gott das schenkt, können wir es ja dankbar annehmen.
Aber wir rühmen uns doch nicht dieser Dinge.
Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn.
Und hier wird das so sein.
Dann wird eben dieser Spross zur Zierde und zur Herrlichkeit und zum Stolz sein.
In Vers 3 wird uns gezeigt, wer die sind, die dieses irdische Volk dann in dieser Zeit bilden.
Das wird ja in Vers 2 am Ende als Israel vorgestellt.
Wird schon angedeutet, die Entronnenen Israels.
Und Vers 3 erklärt uns das.
Das sind solche, die in Zeon übrig geblieben und in Jerusalem übrig gelassen sind.
Wir gebrauchen ja oft diesen Wort, ein gläubiger Überrest.
Hier sehen wir, wo das herkommt, übrig gelassen.
Da sind viele durch Gerichte weggerafft.
Die sind wirklich gestorben.
In diesen Verfolgungen durch die Feinde oder auch in dem Gericht durch den Herrn.
Aber da sind welche, die bleiben übrig.
Das sind solche, die er in sein Gewand eingewickelt hat.
Das ist auch ein Bild aus einem Propheten, um sie zu bewahren.
Um sie hindurch zu retten durch diese schrecklichen Gerichte.
Die sind übrig gelassen und werden dann eingehen in dieses Reich.
Und als dieser glaubende Überrest, das Volk Gottes sein, sein irdisches Volk.
In einem geretteten, glaubenden Überrest wird er sein ganzes Volk besitzen.
Paulus erklärt das in Römer 9-11.
Da sagt er einmal, ganz Israel wird errettet werden.
Und einmal sagt er, nur ein Überrest wird gerettet werden.
Ja, was stimmt denn nun?
Beides stimmt.
In einem geretteten Überrest wird er sein ganzes Volk besitzen.
Und die werden aus jedem Stamm stammen.
Das macht uns Offenbarung unter anderem 7 deutlich.
Aber das sind eben die, deren Zierde und Herrlichkeit dann der Spross des Herrn sein wird.
Übriggelassene, die sind zum Leben eingeschrieben.
Die werden nicht sterben und die gehen lebend ein ins Reich.
Das wird sein, Vers 4, nachdem die Gerichte, diese Gerichte der Drangsalzzeit über diese Erde gekommen sein werden.
Der Herr beschreibt das hier, Gottes Wort beschreibt das hier.
Dass der Herr den Unflaat und die Schulden, die Blutschulden abwaschen und tilgen wird.
Und wodurch?
Durch Gericht.
Wir schlagen mal eben Kapitel 40 auf, da wird uns das nämlich auch erklärt.
Da steht in Vers 2, redet zum Herzen Jerusalems und ruft ihr zu, dass ihre Mühsal vollendet,
dass ihre Schuld abgetragen ist, dass sie von der Hand des Herrn zweifaches empfangen hat für alle ihre Sünden.
Da denkt der Prophet an diese Gerichte der Drangsalzzeit, die über dieses Volk kommen,
die eine Drangsal Jakobs genannt werden und die kommen der Sünde wegen, des Abweichens wegen,
dieser Ungerechtigkeiten, dieses Unflaats wegen.
Jetzt müssen wir das richtig verstehen.
Alle, die zu diesem glaubenden Überrest gehören, die werden wissen, meine Sünden sind abgewaschen durch das Blut des Herrn Jesus.
Die werden in dieser Zeit des neuen Bundes hören, ihrer Sünden und ihrer Ungerechtigkeiten werde ich nie mehr gedenken.
Und sie werden wissen, dass sie Vergebung haben durch das Werk des Herrn Jesus und durch nichts anderes.
Und das dürfen wir auch wissen.
Auch wir waren ja voller Unflaat, voller Schuld, voller Sünde.
Aber wir dürfen wissen, wir sind abgewaschen, wir sind geheiligt.
Und wodurch? Durch das Blut des Herrn Jesus, durch den Glauben an ihn.
Das ist die eine Seite.
Aber das, was wir hier haben, das ist das Handeln Gottes in seinen Regierungswegen.
Und in seinen Regierungswegen muss er auch Gericht bringen über die Sünde.
In seinen Regierungswegen handelt er, handelt er auch mit uns.
Und da gilt ein Prinzip, Galater 6, was irgendein Mensch sät, das wird er auch ernten.
Das ist das Handeln Gottes in seinen Regierungs- oder Erziehungswegen.
Und das ist eine Ansprache an das Gewissen.
Aber dann dürfen wir auch wissen, wenn wir über diese Regierungswege sprechen,
die übrigens nur die Wege Gottes mit der Erde betreffen,
die auch nur ein zeitliches Gericht beinhalten
und überhaupt nichts zu tun haben mit dem ewigen Gericht und mit der ewigen Rettung,
auch das Handeln Gottes in seinen Regierungswegen steht nicht im Widerspruch dazu,
dass wir gerettet sind für die Ewigkeit durch den Glauben an den Herrn Jesus.
Aber dann gibt es noch einen wichtigen Punkt.
Die Gnade Gottes triumphiert über sein Handeln in seiner Regierung.
Ich möchte euch ein Beispiel sagen.
Da sagt Gott, wer die Stadt Jericho wieder aufbaut, der sei verflucht.
Und er wird das tun um den Preis seines jüngsten und seines ältesten Sohnes.
Jahrhunderte später gibt es einen Mann, der ist so frech, der baut die Stadt wieder auf.
Und es passiert genau das, was Gott gesagt hat.
Er legt den Grund der Stadt und der Erstgeborene stirbt.
Und er setzt die Tore der Stadt ein und der Jüngste stirbt.
Gott ist gerecht. Er handelt in seinen Regierungswegen.
Wieder vergeht eine Zeit.
Elisa kommt nach Jericho.
Da sagen ihm die Leute, die Lage der Stadt ist gut, aber das Wasser ist schlecht.
Deswegen wächst es ja auch nicht so richtig.
Was hättest du nicht gesagt?
Irgendwie war das doch klar, logisch, kann ja gar nicht anders sein.
Gott hat ja gesagt, verflucht sei, also ihr braucht gar nicht kommen.
Aber Elisa, der Gesetz und Gnade bringt,
der sagt, holt mir eine neue Schale mit Salz.
Und dann schüttet er das in das Wasser von Jericho und das Wasser wird gesund.
Eine neue Schale, ein neuer Anfang aus Gnaden.
Das ist ein Beispiel aus dem Alten Testament dafür,
dass die Gnade Gottes triumphiert über seine Regierungswege.
Und da gibt es einen Mann im Alten Testament, der kannte etwas von dieser Gnade.
Und manchmal denke ich, ob wir wirklich so viel kennen von der Gnade Gottes?
David, er hatte schlimm gesündigt.
Und da sagt ihm Gott, dieses Kind, was so entstanden ist, das muss sterben.
Und dann wird das Kind krank.
Und was macht David?
David fastet und betet.
Seine Knechte machen sich schon Sorgen.
Und dann stirbt das Kind, so wie Gott es gesagt hatte.
Und was macht David? Er isst.
Da sagen die Knechte also jetzt.
Und dann erklärt David es ihnen.
Da sagt er ihnen, wer weiß, als der Knabe noch lebte,
wer weiß, ob Gott nicht doch gnädig gewesen wäre.
Was hat dieser Mann für einen Eindruck von der Gnade Gottes,
obwohl er den Herrn Jesus nicht kannte.
Obwohl er die Gnade Gottes, die erschienen ist,
heilbringend für alle Menschen Titus 2 nicht gesehen hatte.
Obwohl er nicht blicken konnte auf ein vollbrachtes Werk vom Kreuz.
Aber er hatte so einen tiefen Eindruck von der Gnade Gottes,
dass er betete und fastete, solange das Kind noch krank war.
Nun, wir wollen ausgewogen sein.
Auf der einen Seite ist das, was Gott uns in seinem Wort
über seinen Handel in seiner Regierung zeigt,
eine ernste Ansprache an unser Gewissen.
Und auch hier, da haben wir gesehen,
durch den Geist des Gerichts und des Vertilgens muss Gott handeln.
Und auf der anderen Seite ist die Gnade Gottes, die triumphiert.
Und beides ist in Harmonie.
Dann wird in Vers 5 das Ergebnis beschrieben.
Der Herr wird über jede Wohnstätte des Berges zieren
und über seine Versammlungen eine Wolke und einen Rauch schaffen bei Tag
und den Glanz eines flammenden Feuers bei Nacht.
Erinnert uns das nicht an die Wüstenreise?
An die Gegenwart des Herrn in seinem Volk,
die sich sichtbar zeigte in der Wolkensäule am Tag
und in der Feuersäule bei Nacht?
Gott knüpft an dem an, was sein Volk kennt,
um ihm deutlich zu machen, wie es einmal in der Zukunft sein wird.
Und es geht um die Gegenwart des Herrn.
Und die Gegenwart des Herrn bedeutet einmal Herrlichkeit.
Er offenbart sich und zeigt etwas von seiner Herrlichkeit.
Und das wird uns gezeigt in dieser Wolke.
Es ist diese lichte Wolke, diese Herrlichkeitswolke,
die auch auf dem Berg der Verklärung da war,
in die die Jünger eintraten und aus der diese Stimme kam,
dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.
Aber die Gegenwart des Herrn bedeutet zweitens auch Licht.
Und das ist der Gedanke bei dem Feuer.
Wenn es um die Wüstenreise geht, wird das auch mal so gesagt,
um ihnen zu leuchten auf dem Weg bei Nacht.
So wird es einmal in dieser Zeit, an jenem Tag sein.
Die Gegenwart des Herrn hier auf dieser Erde
und sie wird Herrlichkeit sein und Licht.
Da kommt noch ein interessanter Nachsatz in Vers 5.
Denn über der ganzen Herrlichkeit wird eine Decke sein.
Ich meine, der Gedanke, der hier gezeigt wird, ist,
dass es einen Schutz Gottes gibt,
dass diese Herrlichkeit gesehen, erlebt und genossen werden kann.
Es ist nicht so wie in 2. Korinther 3.
Da wird ja auch von einer Decke gesprochen.
Da ist es eine Decke, die auf dem Angesicht Moses lag,
weil das Volk dieses Strahlen, diese Herrlichkeit,
die darin sichtbar wurde in diesem Angesicht Moses,
der aus der Gegenwart Gottes kam, nicht ertragen konnte.
Und Paulus erklärt das mit der Decke da und sagt,
dass da eine Decke auf dem Volk liegt, das sie nicht erkennen.
Aber wir, wir dürfen mit aufgedecktem Angesicht
die Herrlichkeit des Herrn anschauen.
In der Zukunft wird es keine Decke mehr geben,
in dem Sinn, dass das Verständnis nicht da wäre,
dass da eine Decke wäre, die die Erkenntnis des Herrn verdecken würde.
Im Gegenteil, wir lesen das in Kapitel 11,
dass die Erde voll sein wird von der Herrlichkeit des Herrn,
wie die Wasser den Meeresgrund bedecken.
Hier geht es bei der Decke um Schutz.
Es gibt einen Schutz Gottes, damit diese Herrlichkeit
wirklich erlebt und genossen werden kann.
Ich habe einen ähnlichen Gedanken in Zacharia,
ich glaube, Kapitel 2.
Da wird auch von dieser Zeit gesprochen,
in dieser Zeit des tausendjährigen Reiches,
wo Kapitel 2, Vers 8, Jerusalem als offene Stadt bewohnt werden wird,
wegen der Menge von Menschen und Vieh.
Und dann wird der Herr zur Herrlichkeit sein in der Mitte.
Aber es braucht einen Schutz.
Und dieser Schutz wird auch da sein, Vers 9.
Und ich, spricht der Herr, werde ihm ringsum eine feurige Mauer sein.
Es braucht den Schutz vor den Einflüssen,
den Eindruck, das Erleben, den Genuss dieser Herrlichkeit rauben können.
In der Mitte wird er Herrlichkeit sein
und außenrum die feurige Mauer zum Schutz.
Und so hier, da wird Herrlichkeit sein,
aber über der Herrlichkeit eine Decke zum Schutz.
Und jetzt müssen wir auch nochmal eine Anwendung für unser Leben machen.
Wollen wir nicht auch die Herrlichkeit des Herrn in unserem Leben
mehr erkennen und genießen und glücklich darin sein?
In unserem Leben persönlich, in unserem Leben in den Familien,
aber auch in unserem Leben gemeinsam,
wo wir gerne zusammenkommen möchten im Namen des Herrn
und erleben möchten, dass er in der Mitte ist
und dass wir seine Herrlichkeit sehen,
dann gibt es etwas, das nötig ist.
Da gibt es einen Schutz, der da sein muss.
Und was ist dieser Schutz?
Es ist der Schutz der Absonderung, der Absonderung vom Bösen.
Und wir brauchen das persönlich und wir brauchen das in unseren Familien
und wir brauchen das auch im Blick auf den gemeinsamen Weg,
wo wir das erleben wollen.
Absonderung ist nötig.
Verbindung und Vermischung raubt uns den Genuss der Herrlichkeit des Herrn.
Hier wird Gott selbst diesen Schutz geben,
diese Decke oder nach Zacharia 2 diese feurige Mauer.
Eine Hütte, ein Bergungsort wird sein,
zum Schatten bei Tag vor der Hitze und zur Zuflucht und zur Bergung vor Sturm und Regen.
Der Herr selbst wird ein Bergungsort sein,
zum Schutz, zur Bewahrung, um Ruhe und Frieden und Sicherheit zu geben.
Wir haben hier die erste Stelle in unserem Propheten,
die so direkt auf den Herrn Jesus hinweist
und auch die erste Stelle, wo von ihm als dem Spross, dem Spross des Herrn gesprochen wird.
Ich möchte gerne jetzt zwei Stellen kurz vorstellen,
wo nicht das Wort Spross vorkommt,
aber wo uns eben dieser Spross gezeigt wird,
im Blick darauf, wie er kam als der Spross des Herrn.
Wir lesen dazu eine Stelle aus Kapitel 7, Kapitel 7, Abvers 10.
Und der Herr fuhr fort, zu Ahas zu reden und sprach,
fordere dir ein Zeichen von dem Herrn, deinem Gott,
fordere es in der Tiefe oder oben in der Höhe.
Und Ahas sprach, ich will nicht fordern und will den Herrn nicht versuchen.
Da sprach er, hört doch, Hausdavid,
ist es euch zu wenig, Menschen zu ermüden, dass ihr auch meinen Gott ermüdet?
Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben.
Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären
und wird seinen Namen Immanuel nennen.
Rahm und Honig wird er essen,
damit er weiß, das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen.
Denn bevor der Knabe weiß, das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen,
wird das Land verlassen sein, vor dessen beiden Königen dir graut.
Der Herr wird über dich und über dein Volk und über das Haus deines Vaters
Tage kommen lassen, wie sie nicht gekommen sind seit dem Tag,
da Ephraim von Judah gewichen ist, den König von Assyrien.
Kurz zum Zusammenhang dieses Kapitels.
Es sind die Tage Ahas, der regiert in Jerusalem
und Rezin, der König von Syrien, kommt
und will gegen Jerusalem kämpfen.
Da schickt der Herr den Jesaja, seinen Knecht, den Propheten
und er hat eine Botschaft an Ahas, den König von Judah.
Aber dann kommt so ein ganz schönes Bild vor unsere Augen.
Interessanterweise, Gott schickt den Propheten nicht alleine.
Er sagt, nimm deinen Sohn, den Shea-Yashub, nimm den mit.
Und dieser Shea-Yashub war noch ein kleiner Junge.
Ein schönes Bild, da ist der Jesaja, der Prophet
und er geht mit seinem Knaben, mit diesem kleinen Jungen Shea-Yashub zu Ahas.
Er hat ein Wort Gottes an ihn.
Und das Wort Gottes ist auch einerseits ein Trostwort.
Das, was der Rezin, der Feind, sich vorgenommen hat, wird nicht zustande kommen.
Aber es ist andererseits auch eine Ansprache an den Ahas.
So endet das nämlich in Vers 9, wenn ihr nicht glaubt, werdet ihr keinen Bestand haben.
Es ist die Ansprache an das Gewissen von Ahas.
Ahas, du musst mir glauben.
Ich helfe dir. Das mache ich jetzt auch deutlich.
Der Rezin wird seinen Plan nicht umsetzen können.
Aber du musst mir glauben.
Wenn du mir nicht glaubst, wirst du keinen Bestand haben.
Und jetzt erlaubt Gott uns hier einen Blick in sein Herz.
Wenn Gott uns anspricht, glaubt mir, dann tut er etwas, um den Glauben zu stärken.
Das ist unser Gott.
Der sagt nicht einfach irgendwas, mach das oder mach das.
Der kommt uns entgegen.
Und so möchte er hier dem Ahas helfen, wirklich zu glauben und zu vertrauen.
Und deshalb wird dem Ahas gesagt, Ahas, fordere dir ein Zeichen.
Und es ist egal, ob in der Höhe oder in der Tief, ich kann alles.
Du kannst es fordern, wo du willst.
Ist das nicht Glaubensstärkung?
Das tut Gott.
So redet er zu dem Ahas.
Und jetzt spricht der Ahas.
Und die Worte hören sich fromm an.
Aber diese Worte zeigen, dass er seinen Gott überhaupt nicht kennt.
Der Ahas sagt, ich will nicht fordern und will den Herrn nicht versuchen.
Das hört sich fromm an.
Aber es hat Gott zutiefst geschmerzt.
Wenn er doch sein Herz zeigt und sagt, ich will den Glauben stärken, fordere dir etwas.
Ich tue das, um dich zu stärken.
Und dann kommt eine solche Antwort.
Ich will den Herrn nicht versuchen.
Ist es ein Versuchen des Herrn, wenn man einfach auf seine Aufforderung entsprechend handelt?
Nein.
Wenn ein Vater seinem Kind eine Freude machen will und ihm sagt, du, du darfst dir aussuchen.
Ich möchte dir gern wirklich mal, ich habe mir vorgenommen, ich mache dir mal eine Freude.
Darfst dir aussuchen.
Was soll ich denn tun?
Und dann sagt das Kind, ach Papa, ich will dich nicht so belasten.
Da merkt man doch ganz klar, dass das Kind nicht verstanden hat, was im Herz des Vaters ist.
Und so war es hier bei Ahas.
Wir fragen uns auch mal, fromme Worte lernen ist nicht so schwer, oder?
Da wächst man vielleicht sogar drin auf, kann schöne Redewendungen aussprechen.
Aber kenne ich wirklich was von Gott?
Rede ich meine Worte wirklich in Gemeinschaft mit ihm?
Das hat Ahas hier nicht getan.
Er muss das auch so entgegennehmen.
Ist es euch zu wenig, Menschen zu ermüden?
Scheinen die Worte Jesajas zu sein.
Und das zeigt etwas, welche Mühe er in diesem Dienst hatte.
Wenn er das Volk angesprochen hat und müde wurde, weil sie nicht gehört haben.
Er sagt sogar auch, dass ihr meinen Gott ermüdet.
Da sehen wir, wie Jesaja diente in einer persönlichen Beziehung und zwar zu seinem Gott.
Aber dann kommt die Antwort, der Herr selbst wird euch ein Zeichen geben.
Letztlich lässt Gott sich nicht müde machen.
Es schmerzt ihn, wenn wir reden, wie Ahas redet.
Aber er gibt doch ein Zeichen.
Und was für ein Zeichen.
Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben.
Zeichen, das ist ein Wunder mit einer Bedeutung, mit einer zeichenhaften Bedeutung.
Ein Wunder, das nicht nur eine übernatürliche oder mit natürlichen Erklärungen nicht zu erklärende Sache,
eine übernatürliche Sache ist, aber dazu noch eben mit einer Bedeutung,
mit einer zeichenhaften Bedeutung, einer hinweisenden Botschaft.
Der Herr selbst wird ein Zeichen geben.
Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird seinen Namen Immanuel nennen.
Es sind zwei Wunder.
Das eine Wunder, dass eine Jungfrau schwanger wird.
Das kannst du natürlich nicht erklären.
Das ist ein Wunder Gottes.
Und das zweite Wunder, Immanuel.
Immanuel heißt Gott mit uns.
400 Jahre, mehr als 400 Jahre hatte Gott nicht reden können zu dem Volk.
Lesen wir nichts in der Bibel von einem Propheten.
Ja, da war eine Prophetin Anna in Lukas 2.
Aber nach dieser langen Zeit des Schweigens Gottes, Gott mit uns.
Gab es da einen Anknüpfungspunkt im Volk?
Nein, gab es nicht.
Aber Gott macht den ersten Schritt.
Und auch das ist ein Wunder Gottes.
Wir könnten jetzt Matthäus 1 lesen, da wird nämlich dieser Vers zitiert.
Josef, der mit Maria verlobt war, der wollte sie heimlich entlassen.
Er hatte gemerkt, sie ist schwanger und er wusste nicht von mir.
Da macht uns dieses Beispiel deutlich, dass Gott das Miteinander, die sexuelle Verbindung von Mann und Frau für die Ehe vorbehalten hat.
Und Josef und Maria, die haben das respektiert, die haben danach gelebt.
Josef wusste, wenn sie schwanger ist, das nicht von mir.
Aber dann sagt der Engel, fürchte dich nicht, sie zu dir zu nehmen.
Das in ihr Gezeugte ist vom Heiligen Geist.
Und wenn dieses Kind geboren wird, du sollst seinen Namen Jesus nennen.
Und dann wird dieser Vers zitiert, das ist der Emanuel, das ist der Spross des Herrn.
Dreimal wird hier in diesen Kapiteln 7 und 8 Emanuel genannt.
Einmal hier, wenn es um dieses Zeichen geht.
Dann in Kapitel 8, Vers 8, da wird dieser Feind, dieser König des Nordens, der Assyrer beschrieben,
der wird kommen, der wird überschwemmen und überfluten, der wird bis an den Hals reichen.
Aber dann, und die Ausdehnung seiner Flügel wird die Breite deines Landes füllen.
Emanuel, da ist der Emanuel, der Gott mit uns, der Retter, der auch Rettung von diesem überflutenden Feind schaffen wird.
Dieses Kind, das geboren wurde, Gott mit uns, ist der Retter von dieser Übermacht des Feindes.
Und dann noch einmal in Vers 10, fasst einen Plan und er soll vereitelt werden,
redet ein Wort und es soll nicht zustande kommen, denn Gott ist mit uns.
Das ist Emanuel, Gott ist mit uns, in dem Herrn Jesus kommt Gott zu seinem Ziel.
Und auch wenn der Mensch Pläne schmiedet, die ganz dagegen sind, sie werden nicht zustande kommen, sie werden vereitelt werden.
In dem Emanuel, in dem Gott mit uns, in dem Herrn Jesus kommt Gott zu seinem Ziel.
Und jetzt wird diese Person, dieses Kind vorgestellt in Vers 15 als der wahre abhängige Mensch auf dieser Erde.
Da steht Rahm und Honig wird er essen, damit er weiß, das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen.
Rahm und Honig, erinnert uns das nicht an diese spezifische Beschreibung des Landes Kaner an?
Ein Land, das von Milch und Honig fließt und hier ist es Rahm, geronnene Dicke, Milch und Honig.
Das wird dieser Knabe als Nahrung zu sich nehmen und dann weiß er, das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen.
Zwei Gedanken muss ich dazu sagen. Es geht ja hier um den Herrn Jesus, den Emanuel, von dem wir singen,
tief neigt der Himmel sich zu ahmen. Emanuel wollte sich uns nahen. Gott wurde Mensch, oh welch Erbarmen. Du, sein Volk, bete staunend an.
Und der Herr Jesus ist das Heilige, das geboren werden wird. In ihm ist keine Sünde. Er kannte keine Sünde.
Er tat keine Sünde und er konnte auch nicht verführt werden zum Bösen. Und das wollen wir festhalten.
Das Heilige, das geboren werden wird. Lukas 2. Aber hier wird er uns gezeigt, und das ist der zweite Gedanke,
als der wahre abhängige Mensch. Und da ließ er sich das Ohr öffnen und da ging er früh morgens hinaus an einen öden,
einsamen Ort, um zu beten. Und wenn der Herr Jesus uns das vorgemacht hat, der wahre abhängige Mensch,
wenn er diese Belehrung Gottes und das Gebet in seinem Leben kannte, wofür denn? Damit er Wegweisung empfing,
damit er Schritt für Schritt in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes ging. Wie viel mehr haben wir das nötig,
Rahm und Honig zu essen, uns zu beschäftigen mit den geistlichen Segnungen, das Wort Gottes aufzuschlagen,
Gemeinschaft mit Gott zu suchen im Gebet, uns auch das Ohr öffnen zu lassen, uns belehren zu lassen.
Der Jesus sagt, er hat mir eine Zunge der Belehrten gegeben. Das heißt, er ist selber belehrt worden.
Und so wusste er, den Müden durch ein Wort aufzurichten. Der wahre abhängige Mensch.
Was für ein Vorbild für uns. Dann kommt Vers 16. Und jetzt müssen wir aufpassen.
Auch wenn da steht der Knabe, ist es nicht mehr der Immanuel. Deswegen habe ich eben kurz beschrieben,
was hier die Situation ist. Da kommt der Prophet Jesaja zusammen mit seinem kleinen Jungen,
mit seinem Sohn Jesaja. Jetzt wird nämlich gesagt, bevor der Knabe weiß, das Böse zu verwerfen
und das Gute zu erwähnen, wird das Land verlassen sein, vor dessen beiden Königen dir graut.
Und in den folgenden Abschnitten wird gezeigt, dass Sebulon und Naphtali, diese Teile des Landes im Norden,
zuerst von dem Feind eingenommen werden. Und das würde geschehen, bevor der Knabe weiß,
das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwähnen. Ist das geschehen, nachdem der Herr Jesus geboren wurde?
Nein, das ist viel früher geschehen. Das ist geschehen, bevor dieser Sohn Jesajas, der She-ayashub,
so alt geworden war, dass er Gut und Böse unterscheiden konnte. Bevor er so alt geworden war,
war dieser Teil des Landes eingenommen und verlassen. Es geht also in Vers 16 bei diesem Knaben
um diesen Sohn von Jesaja. In Kapitel 8 wird der Jesaja ja noch einmal Vater, bekommt er noch einen weiteren Sohn.
Aber hier geht es um diesen She-ayashub, mit dem er zusammen zu Ahaz geschickt worden war.
Jetzt kommen wir zu der zweiten Stelle, wo auch von dem Herrn Jesus gesprochen wird,
ohne dass das Wort Spross genannt wird. Ich lese Kapitel 9, Vers 5.
Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter.
Und man nennt seinen Namen Wunderbarer, Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedefürst.
Der Zusammenhang ist hier, dass wieder eine Trostbotschaft kommt. Und die Trostbotschaft ist,
Vers 23 von Kapitel 8, dass diesem Land das Bedrängnis hat, und da werden Sebulon und Naphtali genannt,
dass diesem Land nicht Finsternis bleibt. Ja, das wird eingenommen werden, insofern wird Finsternis kommen,
aber es wird nicht Finsternis bleiben. Und dann wird erklärt, Kapitel 9, dass ein großes Licht kommen wird,
dahin zu diesem Volk, das in der Finsternis wandelt. Und in dem Zusammenhang wird jetzt von diesem Kind
und von diesem Sohn gesprochen. Und dann wird das im Neuen Testament angeführt.
Und als denken wir daran, dass der Herr Jesus gerade in diesem Gebet, das dann Galiläa hieß,
gerade in diesem Gebet gewirkt hat, umhergezogen ist, Wunder getan hat, gepredigt hat,
ja, da ging diesem Land ein Licht, ein großes Licht auf. In dem Kind, in dem Sohn, in dem der wahre Mensch ist.
Ein Kind ist uns geboren. Galater 4, geboren von einer Frau, geboren unter Gesetz,
aber der zugleich wahre Gott ist. Ein Sohn ist uns gegeben. Hier steht nicht geboren.
Hier wird nicht die Seite gezeigt, dass der Herr Jesus auch als Mensch der Sohn Gottes ist.
Da haben wir eben dran gedacht, dass er gezeugt ist von Gott, dem Heiligen Geist. Er ist auch als Mensch Sohn Gottes.
Wir haben eben an Lukas 2 gedacht, das Heilige, das geboren werden wird.
Und dann wird weiter gesagt, das wird Sohn Gottes genannt, der Herr Jesus als Mensch, Sohn Gottes.
Aber wenn hier steht, ein Sohn uns gegeben, dann wird uns gezeigt, dass er der ewige Sohn ist.
Und als ewiger Sohn hat er keinen Anfang, wurde er nie geboren, aber dieser Sohn, der wurde uns gegeben.
Nicht direkt uns, hier geht es natürlich um dieses Volk, das da im Finstern lehnt,
aber dieses Volk hat ihn abgelehnt, also ist er auch uns gegeben.
Was für eine Gabe Gottes, das Kind geboren, der Sohn gegeben.
Gott hat seinen Sohn nicht geschont, Gott hat ihn gegeben.
Er hat den Anspruch der Herrschaft, die Herrschaft ruht auf seiner Schulter, sie ist ihm gegeben.
Er ist der Herrscher, aber er hat diese Herrschaft noch nicht angetreten.
Aber dann wird seine Person beschrieben mit fünf Namen.
Wunderbare, dieser erste Name beschreibt die ganze Herrlichkeit seiner Person.
Ich möchte euch kurz erinnern an ein Ehepaar im Alten Testament, Richter 13.
Der Name der Frau wird gar nicht genannt, der Name des Mannes ist Manoah.
Wir können viel lernen von diesem Ehepaar, auch für unsere Ehen.
Da kommt der Engel des Herrn zu der Frau, und was macht die Frau?
Sie sagt nicht, ach, mein Mann hat eh keine Ahnung davon, der ist ja nicht so geistlich.
Außerdem, der hätte mir ja auch mal hier am Feld mithelfen können.
Hat er jetzt davon? Nein, die geht zu ihm und erzählt ihm das sofort.
Und der Manoah, der sagt nicht, ach, da hat meine Frau ja mal wieder komische Ideen.
Der macht das zum Gebetsanliegen, der fleht zum Herrn.
Es wird nicht ganz deutlich im Bibeltext, ob sie zusammen gebetet haben,
aber jedenfalls war es ein gemeinsames Anliegen, das Manoah ausgesprochen hat.
Bitte, der Herr möge doch nochmal kommen, der möge doch uns offenbaren, was wir tun sollen.
Uns, ein gemeinsames Anliegen.
Ist das noch so in unseren Ehen, im Gebet? Und tatsächlich, der Engel kommt nochmal.
Wieder ist die Frau alleine.
Sie läuft, holt ihren Mann, und dann haben diese beiden etwas,
was sie dem Engel, dem Herrn, opfern wollen.
Schwach, aber der Herr nimmt es an.
Und da fragt der Manoah, was denn dein Name, damit wir dich ehren,
wenn eintrifft, was du gesagt hast?
Und da sagt dieser Engel, was fragst du denn nach meinem Namen?
Er ist ja wunderbar.
Da haben wir diesen Namen, wunderbarer.
Aber das ist nicht das einzige Mal, dass da steht wunderbar.
Dann steht da, er handelte wunderbar.
Mit anderen Worten, er tat ein Wunder.
Und worin bestand dieses Wunders?
Bestand darin, dass Feuer vom Himmel kam und dieses Opfer verzehrte.
Und da erkennen Manoah und seine Frau, es ist niemand anders als der Herr.
Manoah sagt, wir haben Gott gesehen, wir müssen sterben.
Seine Frau hat mehr Verständnis.
Sie sagt, wenn wir sterben sollten, dann hätte er uns sowas nicht gesagt,
was er uns mitgeteilt hat.
Aber in der Flamme, die das Opfer verzehrt, geht der Engel von ihnen.
Und darin erkennen sie, mit wem sie es zu tun haben.
Was bedeutet das für uns?
Erkennen wir nicht gerade in dem, was geschehen ist, am Kreuz auf Golgatha,
etwas von der Herrlichkeit, davon, dass dieser Name, diese Person wunderbar ist?
Dieser erste Name, der fasst die ganze Herrlichkeit seiner Person zusammen, wunderbarer.
Der zweite Name, Berater, zeigt seine Weisheit.
Brauchen wir nicht Weisheit?
In vielen Entscheidungen und Fragen unseres Lebens, persönlich und gemeinschaftlich,
aber da ist einer, der hat den Namen Berater.
Der ist absolut die Weisheit.
Wenn wir nur mal Sprüche 8 lesen, die Weisheit, da wird die personifiziert beschrieben
und am Ende merken wir, der Herr Jesus steht vor den Blicken.
Berater.
Das nächste, starker Gott, das zeigt seine ganze Macht.
Er ist nicht nur weise, der hat auch Macht.
Macht zu helfen.
Das vierte Vater der Ewigkeit.
Manche Bibelübersetzungen sagen ewiger Vater, aber das ist überhaupt nicht der Gedanke.
Vater ist hier im Sinn von Ursprung.
Vater oder Ursprung der Ewigkeit.
Was ist mit Ewigkeit gemeint?
Wenn wir weiterlesen, Vers 6.
Da wird ein Königreich sein, das wird befestigt und gestützt durch Gericht und durch Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit.
Das meint der Prophet.
Er denkt an diese Zeit des tausendjährigen Reiches von nun an bis in Ewigkeit.
Und wer ist denn Quelle und Ursprung dieses Segens und dieser herrlichen Zeit?
Der Herr Jesus.
In dem Sinn ist das hier zu verstehen.
Vater der Ewigkeit.
Quelle und Ursprung dieses Ergebnisses oder Zieles, das Gott mit dieser Erde erreichen wird.
Ist der Jesus nicht auch für uns Quelle und Ursprung jedes Segens?
Das fünfte Friedefürst.
So wird das auf der Erde sein, Friede, in der Zeit seiner Herrschaft.
Brauchen wir nicht auch Frieden?
Frieden in den Ehen, Frieden in den Familien, Frieden in den örtlichen Versammlungen, Frieden in der Nachbarschaft, wo wir sind.
Brauchen wir das nicht?
Er ist der Friedefürst.
So bewegend, als er im Begriff stand, diese Erde zu verlassen und den Jüngern das sagt.
Da sagt er, ihr Jünger, ich gehe nicht weg, ohne euch Frieden zu lassen.
Das bedeutet, ohne durch mein Werk am Kreuz Frieden mit Gott zu machen.
Ich gehe diesen Weg über Golgatha.
Aber dann sagt er zweitens, meinen Frieden gebe ich euch.
Wenn ich dann im Himmel bin, wo ich euch Frieden gelassen habe, Frieden mit Gott, dann gebe ich euch von dort aus meinen Frieden.
Den Frieden, den ich genossen habe, in den Umständen hier auf dieser Erde, den gebe ich euch vom Himmel aus.
Er ist der Friedefürst.
Was für eine herrliche Person, das Kind und der Sohn.
Bedeutet uns das etwas?
Denken wir noch mal nach über diese fünf Namen, die seine Person beschreiben.
Manchmal singen wir dieses Lied, Jesus' Namen, wer kann er gründen?
Deine Tiefen, deine Höhen.
Hier haben wir so einen kleinen Einblick in diesen Namen, in seine herrliche Person.
Wir lesen zum Schluss noch mal eine Stelle mit dem Spross oder dem Schössling aus Kapitel 11, Vers 1.
Und ein Reis wird hervorgehen aus dem Stumpf Esaes, und ein Schössling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen.
Und auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes,
der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn.
Und sein Wohlgefallen wird sein an der Furcht des Herrn.
Vers 10. Und es wird geschehen an jenem Tag, der Wurzelspross Esaes, der dasteht als Banner der Völker.
Nach ihm werden die Nationen fragen, und seine Ruhestätte wird Herrlichkeit sein.
Hier haben wir in Vers 10 den Wurzelspross.
Und die Anmerkung macht uns deutlich, dass das hebräische Wort sowohl die Wurzel als auch das,
was aus dieser Wurzel hervorkommt, beschreibt.
Und da haben wir wieder in diesem einen Wort den Herrn Jesus als wahren Gott und als wahren Mensch.
Er sagt das selber so in Offenbarung 22, ich Jesus, so kommt er ja zu dem Johannes.
Und da sagt er, ich bin die Wurzel und das Geschlecht Daphis.
Wurzel als wahrer Gott und Geschlecht oder Spross, der aus dieser Wurzel hervorkommt,
Nachkomme Daphis als wahrer Mensch.
Diese herrliche Person, die wird dastehen.
Als er hier auf der Erde war in Niedrigkeit, da hat man ihn an ein Kreuz genagelt.
Da ist er gestorben.
Aber dann wird er dastehen in Festigkeit.
Den Gedanken sagt schon Hiob, ich weiß, dass mein Erlöser lebt.
Und als der Letzte wird er auf der Erde stehen.
Dieser Wurzelspross steht als Banner der Völker und nach ihm fragen die Nationen.
Dieser Wurzelspross wird in Vers 1 das Reis genannt aus dem Stumpf Isais
und dass der Schössling aus seinen Wurzeln der Frucht bringt.
Wir könnten jetzt Matthäus 2 aufschlagen.
Da steht ganz am Ende ein interessanter Vers.
Da steht, dass erfüllt wird, was die Propheten gesagt haben.
Er wird Nazarener genannt werden.
Wo steht das denn in den Propheten?
Wenn du das so eingibst, findest du nicht.
Jetzt können wir eine Erklärung machen, die mehr aus dem Zusammenhang ist.
Nazarener, diesen Beinamen gab man ihm ja als Ausdruck der Verachtung.
Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?
Und dass der Herr Jesus der Verachtete war, das sagen die Propheten.
Er war verachtet und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut
und wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt.
Dieser Prophet, Kapitel 53.
Aber mein Eindruck ist, die eigentliche Erklärung, die uns nicht so auffällt.
Aber einem, der diese Sprache, die hebräische Sprache kennt und spricht als Muttersprache,
der begreift das sofort. Das Wort, was hier bei Schössling in 11, Vers 1 steht,
hat den Wortstamm Nezer.
Der gleiche Wortstamm, der in Nazareth steckt.
Und einer, der diese Sprache beherrscht, dem muss das sofort deutlich werden.
Er wird Nazarener genannt. Er ist dieser Nezer, dieser Schössling.
Das ist der Herr Jesus. Auf ihm ruht der Geist des Herrn.
Ein siebenfach beschriebener Geist.
So wie Johannes in Offenbarung 4 am Thron Gottes sieben Feuerfackeln sieht.
Oder wie er das Lamm inmitten des Thrones sieht, das sieben Augen hat,
welches die sieben Geister Gottes sind.
Eine siebenfache Offenbarung, Charakterisierung dieses Geistes, Geistesherrn und so weiter.
Da möchte ich gerne schließen mit dem Anfang von Vers 3.
Seien wohlgefallen.
Da wo dieser Knecht Freude dran hat,
seien wohlgefallen. Was wird das denn sein? Die Furcht des Herrn.
Und wohlgefallen kann auch übersetzt werden mit Wohlgeruch.
Seht ihr, der Herr Jesus ehrte seine ganze Freude darin, die Furcht des Herrn zu leben.
Und das stieg auf als ein Wohlgeruch für Gott.
Habe ich auch Freude daran, die Furcht des Herrn zu leben?
Dann wird das auch zum Wohlgefallen Gottes sein.
Aber in ihm, in seinem Leben war das vollkommen.
Und einmal wird die Erde davon gekennzeichnet sein.
In der Zeit seiner Herrschaft.
Wir könnten uns das jetzt anschauen, wie herrlich das sein wird,
wenn das ab Vers 6 ein wenig beschrieben wird.
Dann wird der Herr Jesus hier auf dieser Erde zum Ziel Gottes kommen.
Mit seinem irdischen Volk, mit dieser ersten Schöpfung
und dem Blick auf diese Tatsache, dass Gott selbst direkt regieren möchte
in seinem Volk zum Segen für die ganze Erde.
Dann werden sich alle Verheißungen erfüllen, die Abraham und die David gegeben sind.
Und in Abraham und in David, diesem ganzen Volk.
Und sie erfüllen sich in dem Herrn Jesus, in dem Spross des Herrn. …
Automatic transcript:
…
Wir wollen wieder lesen aus dem Propheten Jesaja und lesen heute Abend zuerst eine Stelle
aus Kapitel 22.
Kapitel 22, Abvers 20 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde
ich meinen Knecht Eliakim rufen, den Sohn Hilkias, und ich werde ihn mit deinem Leibrock
bekleiden und ihm deinen Gürtel fest umbinden, und ich werde deine Herrschaft in seine Hand
legen, und er wird den Bewohnern von Jerusalem und dem Haus Juda zum Vater sein, und ich
werde den Schlüssel des Hauses David auf seine Schulter legen, und er wird öffnen
und niemand wird schließen, und er wird schließen und niemand wird öffnen, und ich werde ihn
als Pflock einschlagen an einen festen Ort, und er wird seinem Vaterhaus zum Thron der
Ehre sein, und man wird die gesamte Herrlichkeit seines Vaterhauses an ihn hängen, die Sprösslinge
und die Seitenschosse, alle kleinen Gefäße von den Beckengefäßen bis zu allen Kruggefäßen.
An jenem Tag, spricht der Herr der Herrscharen, wird der Pflock weichen, der eingeschlagen
war an einem festen Ort, und er wird abgehauen werden und fallen, und die Last, die er trug,
wird zugrunde gehen, denn der Herr hat geredet."
Soweit die erste Stelle.
Wir haben uns gestern Abend anhand von vier Stellen beschäftigt mit dem Spross des Herrn.
Wir haben begonnen in Kapitel 4 mit der ersten Prophezeiung, die so auf den Herrn Jesus hindeutet
haben ihn da in dieser ersten Stelle als den Spross des Herrn gesehen und haben dann in
zwei weiteren Stellen in Kapitel 7 und 9 gesehen, wer dieser Spross ist.
Es ist der Immanuel, geboren von einer Jungfrau.
Es ist das Kind, das geboren und der Sohn, der gegeben wurde.
Und wir sind dann bis Kapitel 11 gekommen, wo wir noch einmal von diesem Spross gelesen
haben und gesehen haben, wie er einmal eine Segenszeit auf dieser Erde garantieren wird.
Was wir nicht mehr gesehen haben, ist, dass dieser Teil des Propheten dann in Kapitel
12 mit einem Lobpreis für den Herrn endet.
Und ich würde das gerne noch kurz zeigen.
Wenn dieser Spross und der Segen, den er bringt, vorgestellt wird, dann kann der Mund nicht
stille bleiben.
Und dann fängt das an mit einem persönlichen Lob, da steht in 12, Vers 1, an jenem Tag
wirst du sagen, ich preise dich.
Aber dann wird auch ein gemeinsames Lob daraus in Vers 3 und mit Wonne, Wonne, das ist ja
ein Ausdruck von Freude und von erfüllten Herzen und von tiefem Glück, mit Wonne werdet
ihr gemeinsam, ihr Wasserschöpfen aus den Quellen der Rettung.
Und dann wird es drittens zu einem Aufruf, auch anderen gegenüber den Herrn zu preisen.
Preist den Herrn, ruft seinen Namen aus.
Und wir haben das auch eben gebetet, dass das vielleicht das Ergebnis dieser Beschäftigung
mit dem Herrn Jesus sein kann, dass er groß wird für uns, damit wir ein Lob für Gott
auf den Lippen haben, persönlich und auch gemeinschaftlich und dass das auch zu einem
Zeugnis, zu etwas was anziehend nach außen zu seiner Ehre und Verherrlichung ist.
Einmal wird das ja so sein, einmal wird jede Zunge bekennen, dass Jesus Christus Herr ist
zur Verherrlichung Gottes des Vaters.
Es beginnt dann ab Kapitel 13 ein zweiter Teil in diesem ersten Hauptteil von Kapitel 1 bis
Kapitel 35 und da werden verschiedene Aussprüche des Propheten Jesaja gefunden über die Nachbarvölker,
die Völker, die in Beziehung stehen zu Israel.
Das beginnt in Kapitel 13 mit dem Ausspruch über Babel und das geht auch noch über unser
Kapitel, aus dem wir jetzt gelesen haben, Kapitel 22 hinaus, in Kapitel 23 haben wir
noch einen Ausspruch über Tyrus und dann geht es auch da wieder darum, dass nicht nur
das Gericht angekündigt wird, sondern dass auch wieder hingeführt wird auf den Segen
des tausendjährigen Reiches.
Und dann wird gegen Ende dieses Teiles wieder von einem Lied gesprochen.
In Kapitel 26 wird ein Lied gesungen im Land Juda, ein Lied wo Freude darüber, dass Jerusalem
diese feste Stadt da ist und dass man da in Frieden und Sicherheit wohnt.
Und in Kapitel 27 Vers 2 wieder ein Lied, an jenem Tag wird man singen ein Weinberg
feurigen Weins.
Das ist ein schöner Kreis, der sich schließt, in Kapitel 5, da geht der Prophet, der Jesaja,
ein in die Gedanken des Herrn.
Ich will ein Lied singen, ein Lied meines Lebenden, mein Gelebter, der hatte einen Weinberg
und dann wird in diesem Lied beschrieben, wie dieser Gelebte, der Herr, seinem Weinberg,
seinem irdischen Volk, alles Gute hat zukommen lassen.
Aber dann erwartete er, dass er Frucht brächte und er brachte schlechte Wehren.
Aber hier schließt sich der Kreis, einmal wird Gott sein Ziel erreichen mit seinem irdischen
Volk und dann wird man wieder ein Lied singen, ein Weinberg feurigen Weins, da gibt es keine
schlechten Wehren, da gibt es wirklich Frucht für Gott in Verbindung mit dem wahren Spross,
der Leben und Frucht gebracht hat, wird auch dieses irdische Volk Frucht bringen.
Dann beginnt ein dritter Teil in diesem ersten Hauptteil ab Kapitel 28, da werden sechs Wehe
ausgesprochen und am Ende wird auch wieder Bezug genommen, wird auch wieder gezeigt, welches
Ziel unter der Königsherrschaft des Herrn Jesus erreicht werden wird in der Zeit des
tausendjährigen Reiches.
Ich wollte das gerne einfach kurz so als einen kleinen Überblick über diesen ersten Hauptteil
des Propheten vorstellen, ich weiß nicht wie euch das geht, aber wenn man beim Bibellesen
an so einen sogenannten großen Propheten kommt, dann hat man ja ein bisschen Respekt,
ja sind 66 Kapitel und manches was man nicht so ganz versteht und so, dann verliert man
vielleicht so ein bisschen die Energie und die Freude das weiterzulesen, aber wenn man
mal so Portionen versucht zu machen, so eine Einteilung zu finden, dann hat man doch vielleicht
Mut.
Fängt man mal mit dem ersten Teil an und dann merkt man, da ist ja doch vieles drin,
auch von dem Herrn Jesus und hat vielleicht doch Mut ein solches Buch auch mal in Angriff
zu nehmen für sein persönliches Bibelstudium.
Wir wollen uns heute Abend jetzt ein wenig beschäftigen mit dem Herrn Jesus, dem Knecht
des Herrn und wir haben hier in Kapitel 22, ist glaube ich die erste Stelle, wo überhaupt
von dem Knecht gesprochen wird und deutlich wird, dass die prophetische Aussage dieses
Abschnittes auf den Herrn Jesus hinweist.
Wir haben ja diesen Vers gelesen, Vers 22, ich werde den Schlüssel des Hauses David
auf seine Schulter legen, er wird öffnen, niemand wird schließen und er wird schließen,
niemand wird öffnen.
Hätte ich nur diesen Vers vorgelesen, ohne zu sagen, wo der steht, dann hätte man gefragt,
wo steht der denn?
Was hättet ihr gesagt?
Oh, irgendwo in der Offenbarung, ja, Offenbarung 3, in dem Sendschreiben an Philadelphia, da
stellt der Herr Jesus sich so vor, der Treue und Wahrhaftige und er sagt, das ist der,
der den Schlüssel des David hat und so haben wir den Bezug und merken, hier ist tatsächlich
der Herr Jesus gemeint, hier in diesem Propheten.
Wir hatten gestern diese vier Stellen in Kapitel 4 und 7 und 9 und 11 und wir haben beim Lesen
sofort gemerkt, das weist hin auf den Herrn Jesus, das ist eine deutliche Prophezeiung,
die wir, die wir den Heiligen Geist wohnend in uns haben, im Licht des Neuen Testamentes
unmittelbar auf den Herrn Jesus hin verstehen.
Hier ist es etwas anders, da geht es zunächst um zwei Personen, die historisch wirklich
existiert haben, aber anhand dieser historischen Personen weist der Geist Gottes doch hin auf
den Herrn Jesus und das ist auch eine Art und Weise, wie das prophetische Wort uns den
Herrn Jesus vorstellt, ausgehend von historischen Personen in der damaligen Zeit weist Gottes
Wort doch hin auf ihn, auf einen Höheren.
Und diese beiden Personen, um die es hier zunächst geht, sind einmal Schepner in Vers
15 und dann dieser Eliakim ab Vers 20 und wir lesen mal einen Vers aus Zweite Könige,
da finden wir nämlich diese beiden Personen, wir sind jetzt nicht mehr in der Regierungszeit
von Ahas, das hatten wir ja gestern in Kapitel 7, sondern wir sind in der Regierungszeit
von Hiskia, von diesem gottesfürchtigen König Hiskia und wir lesen aus Zweite Könige 18
in Vers 18, das ist die Situation, wo der Sanherib, der assyrische König heraufgezogen
war und auch Jerusalem einnehmen wollte und da steht in Vers 18, sie riefen nach dem König,
da gingen zu ihnen hinaus Eliakim, der Sohn Hilkias, der über das Haus war und Schepner,
der Schreiber und Joach, der Sohn Asaphs, der Geschichtsschreiber, da haben wir diese
historischen Personen, Schepner, der Schreiber war in der Zeit von Hiskia oder Hilkia, ist
die gleiche Person, nur eine etwas andere Schreibweise des Namens und Eliakim, seinen
Sohn und ein Schreiber damals, der hatte großen Einfluss, große Wichtigkeit, große Macht,
das war nicht nur ein Sekretär, das war mehr, der schrieb ja auch wichtige Dokumente und
der war einer, der mitschrieb, das was die Regierungsangelegenheiten betraf, es war ein
wichtiger Mann, der hatte Macht, aber wenn wir das hier in Jesaja 22 lesen, da sehen
wir, wie dieser Schepner nach einer Macht strebt, die ihm eigentlich so gar nicht zustand
und er wird gezeigt als untreuer Verwalter, der keinen Bestand haben sollte, das sind
die Verse 15 bis 19, die wir nicht gelesen haben und das ist auch der Vers 25, den wir
noch gelesen haben, spricht von diesem Schepner, der einmal als Pflock eingeschlagen war an
einem festen Ort, aber der weichen wird, der abgehauen wird und dann kommt der Eliakim,
der dann als treuer Verwalter, als der, den der Herr meinen Knecht nennt, vorgestellt
wird und dieser Eliakim ist ein prophetischer Hinweis auf den Herrn Jesus.
Schepner, der untreue Verwalter, weist letztlich hin auf den Antichristen, der sich etwas angemaßt
hat, was ihm nicht zustand und der untreu war und der beiseite gesetzt wird, der abgehauen
wird, aber dann wird dieser Knecht des Herrn, der Herr Jesus, der wird eingesetzt als der
treue Verwalter, als der, dem die Herrschaft anvertraut wird und so schauen wir uns ihn
jetzt ein wenig an.
Es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich meinen Knecht Eliakim rufen.
Meinen Knecht, ich meine, das berührt uns in den Herzen, da spricht letztlich der große
allmächtige Gott, der spricht über den, von dem wir eben gesungen haben, dass er im
Fleisch gekommen ist, er spricht über den, der in Niedrigkeit hier auf dieser Erde ihn
als seinen Knecht so verherrlicht hat und er sagt, mein Knecht, da ist eine Beziehung,
da ist eine Wertschätzung drin, mein Knecht Eliakim und jetzt lernen wir hier, er wird
gerufen, wenn wir an den Herrn Jesus denken, wie er hier auf dieser Erde war in Niedrigkeit
und dieser Knecht Gottes war, dann wissen wir auch, dass er jetzt der verherrlichte
Mensch zur Rechten Gottes ist und dass ihm so, wie der Schreiber des Hebräerbriefes
das in Kapitel 2 erklärt, dass ihm alles unterworfen ist, aber dann sagt der Schreiber
auch, wir sehen ihm noch nicht alles unterworfen, aber wir sehen natürlich ihn mit den Augen
des Glaubens, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt und weil wir ihn so sehen, mit den Augen des
Glaubens, wissen wir, einmal wird ihm auch sichtbar alles unterworfen sein, aber als
dieser Knecht wartet er sozusagen, dass er gerufen wird, diese Herrschaft anzutreten.
Die Jünger fragen ihn, können das nachlesen in Markus 13 und dann sagt er, von diesem
Augenblick weiß niemand, nur der Vater, auch nicht die Engel und auch nicht der Sohn, da
spricht er nicht als der ewige Sohn, der ewige Sohn weiß natürlich alles, als Gott, der
Sohn weiß er diesen Zeitpunkt ganz genau, aber als der Knecht, so wie Markus ihn vorstellt,
der als Mensch Sohn Gottes ist, der Knecht Gottes, sagt er, auch der Sohn weiß den Zeitpunkt
nicht. Ähnlich wiederholt er das auch nochmal in Apostelgeschichte 1 und hier wird dieser
Gedanke angedeutet, er wird gerufen. In Psalm 2 haben wir einen etwas anderen Gedanken,
da wird ihm gesagt, fordere von mir und ich will dir geben, dieses Recht hat er, das ist
auch eine Herrlichkeit seiner Person, aber hier haben wir den Knecht und er wartet und
einmal wird er gerufen und dann wird er mit diesem Leibrock bekleidet und mit diesem Gürtel
fest umbunden. Was bedeutet hier dieser Leibrock, Vers 21 und der Gürtel? Die Anmerkung, die
hilft uns, da steht, dass der hebräische Ausdruck, der hier für den Gürtel gebraucht
wird, nur den Gürtel der Priester und Amtspersonen beschreibt. Und ich meine in diesem Leibrock
und in diesem Gürtel finden wir einen Hinweis auf seine Priesterschaft und dann wird danach
gesagt, dass die Herrschaft in seine Hand gelegt wird. Wir finden in diesem Vers 21
also den Hinweis darauf, dass dieser Knecht, dass der Priester und König sein wird in
einer Person. Genauso wie Zacharias 6 uns das sagt, wir hatten gestern kurz an die Stelle
gedacht, siehe ein Mann, sein Name ist Spross und dann steht er, er wird Priester sein auf
seinem Thron. Thron steht für Königsherrschaft und er wird Priester sein auf dem Thron. Er
wird eben dieser Priester nach der Ordnung Melchisedek sein, der ja auch, so wie das
in 1. Mose 14 steht, König von Salem und Priester Gottes des Höchsten in einer Person
war. Der Jesus ist Priester nach dieser Ordnung. Und so wird er Priester und König sein. Was
für ein, Gegensatz ist das falsche Wort, aber was für ein Bild malt der Geist Gottes
hier. Mein Knecht, der wartet, gerufen zu werden, aber der dann diese Würde hat, diese
Herrlichkeit, Priester und König. Das würde ich gerne noch ergänzen, uns ist das gestern
aufgefallen, aber ich habe nichts weiter dazu gesagt. Die Sicht der Propheten verbindet
sein Kommen in Niedrigkeit und sein Dasein in Macht und Herrlichkeit oft in einem Vers
oder einem Abschnitt. Die Zwischenzeit der Gnade, die ist nicht Gegenstand der Prophetie
im Alten Testament. Und deswegen hatten wir gestern das Kind geboren und die Herrschaft
ruht auf seiner Schulter. Natürlich hat er das Recht, auch damals schon gehabt, aber
dass er verworfen wurde und dass diese Zwischenzeit der Gnade kommt, das steht nicht in diesem
Vers. Und so verbindet die prophetische Schau diese beiden wichtigen Ereignisse oft in einem
Abschnitt. Wir sehen das, wenn wir das jetzt lesen und den Geist Gottes in uns haben, sehen
wir mein Knecht, das ist der, der auch in Niedrigkeit hier war, aber er wird einmal
diese Würde haben. Dann kommt noch ein schöner Gedanke in Vers 21. Da steht, er wird den
Bewohnern von Jerusalem und dem Haus Juda zum Vater sein. Warum steht das da? Ich meine,
es zeigt, in welcher Art und Weise er seine Herrschaft und sein Prästertum ausüben wird.
Hier sind ja einige Kinder, die in die Schule gehen. Ihr lernt was in der Schule, oder?
Gut ist das, oder? Ihr lernt auch was zu Hause, oder? Aber das, was der Lehrer euch beibringt,
das macht er in einer anderen Art und Weise als der Vater, oder? Da ist nämlich eine
Beziehung beim Vater. Und das, meine ich, wird hier gezeigt. Er wird zum Vater sein.
Das ist die Art und Weise, wie er seine Herrschaft ausübt. Ich meine, das bewegt uns. Da ist
eine Beziehung da. Da ist nicht ein Machthaber, der Macht hat, aber der nichts an sich rankommen
lässt. Da ist einer, der als Vater diese Herrschaft ausübt. Wie viel mehr dürfen
wir den großen allmächtigen Gott als unseren Vater kennen? Kennst du ihn eigentlich so?
Du bist in dieser Beziehung. Du hast das ewige Leben. Du bist ein Kind Gottes. Aber kennst
du ihn auch so? Da wird eine Mutter von fünf Kindern krank, Mitte 40, und sie weiß nicht,
wie es weitergeht. Und da sagt sie, da habe ich zum ersten Mal gemerkt, was es bedeutet,
mich in die Hand des himmlischen Vaters fallen zu lassen. Aber wir müssen dafür nicht Mitte
40 werden. Wir müssen dafür auch nicht krank werden. Wir wollen das begreifen und verwirklichen,
was es bedeutet, einen Vater zu haben, zu dem wir in einer Beziehung stehen, als seine
Kinder, dem großen allmächtigen Gott. Solange wir in unserem Leben immer noch meinen, alles
selbst im Griff zu haben, und das ist wirklich eine Gefahr in der Zeit, in der wir leben,
wofür brauchen wir eigentlich noch den Herrn? Kommt regelmäßig das Gehalt oder die Rente?
Wenn wir krank sind, haben wir eine Versicherung. Egal, ob es mal eine gute Ernte oder eine
schlechte Ernte ist, im Aldi wächst immer alles. Wofür brauchen wir eigentlich noch
den Herrn? Das ist eine Gefahr. Aber wir brauchen ihn doch. Wir sind uns oft nur nicht dessen
bewusst. Wir brauchen ihn jeden Tag. Wir brauchen ihn jeden Morgen, um aufzustehen. Wir brauchen
ihn für alles, was wir tun. Wir brauchen ihn für die Schule und für den Beruf und
für den Haushalt und für die Kindererziehung. Und wir brauchen ihn für alles. Und wir brauchen
auch diesen himmlischen Vater. Und wir haben diese Beziehung. Und die Frage ist, ob wir
sie wirklich so kennen und leben und genießen, ob wir wirklich ruhen. Ich finde das beeindruckend,
wie Liederdichter das ausgedrückt haben. Und da, da ruht sich sanft und gut, da sind
wir wohlgeborgen und ledig aller Sorgen. Hatten diese Liederdichter keine Sorgen? Oh doch,
die hatten sie. Aber die kannten diesen Ort der Ruhe und Gemeinschaft in der Hand und
am Herzen des himmlischen Vaters. Und da kamen sie zur Ruhe. Da finden auch wir Ruhe für
beunruhigte Seelen. Und wir brauchen das so sehr. Er wird zum Vater sein. Und jetzt kommt
dieser Punkt, Vers 22, und ich werde den Schlüssel des Hauses David auf seine Schulter legen.
Alle Autorität zum Öffnen einer Tür, zum Schließen einer Tür, die ist ihm gegeben.
Diese Macht, etwas aufzutun und einen Weg freizumachen, diese Macht, eine Tür zu schließen
und etwas zu verhindern, diese Macht hat er. Und die hat er auch in deinem und in meinem
Leben. Heute öffnest du uns Türen, die wir noch nicht gesehen. Wer wird uns morgen führen?
Du, Herr, wirst es versehen. Ja, manchmal schiebt er auch einen Riegel vor eine falsche
Bahn. Und dann ist es schwierig, ja. Als das Volk Israel mal einen Umweg gehen musste,
da fingen sie an zu morgen. Machen wir auch. Und am Ende sehen wir, wie gut, dass diese
Tür verschlossen war. Wie gut, dass er uns nicht hat laufen lassen, der, der den Schlüssel
hat. Und wir wollen ihm vertrauen im persönlichen Leben. Aber jetzt denken wir auch nochmal
daran, dass genau dieser Vers in Offenbarung 3 am Anfang dieser Botschaft an Philadelphia
steht. Und wir nehmen das auch nochmal ganz frisch mit, auch im Blick auf den gemeinsamen
Weg, ist er es, der die Schlüssel hat. Da ist er es, der eine Tür öffnet und eine
Tür schließt. Und wir sind dankbar, dass er die Tür geöffnet hat, dass wir diesen
Weg noch gehen können, dass wir noch versammelt sein dürfen in seinem Namen. Aber wir wollen
auf diesem Weg auch wirklich seine Schlüsselgewalt und Schlüsselautorität beachten. Dass wir
auch in den Fragen, die auf diesem Weg auftauchen, die da entstehen, dass wir da ihn fragen.
Herr, wie möchtest du? Dass wir da nicht denken, ach ja, war doch vor 20 Jahren schon
mal so, ja. Ach, mach mal wieder so. War ja wahrscheinlich richtig vor 20 Jahren, aber
jetzt eine neue Situation. Wir müssen auch nicht alles neu machen, nicht verändern
um des Veränderns willen, aber wenn wir nicht mehr fragen, Herr, was möchtest du heute
in dieser Situation, dann sind wir in Gefahr von Philadelphia zu Laudizea zu gelangen.
Wir müssen ihn fragen. Herr, was möchtest du? Du hast die Schlüssel. Welche Tür ist
die Tür, durch die wir gehen sollen? Das ist ermutigend auf der einen Seite und das
ist auch ein Appell an unsere Verantwortung auf der anderen Seite. Wir brauchen wirklich
auch da die unbedingte Nähe zum Herrn. Vers 23, und ich werde ihn als Pflock einschlagen
an einen festen Ort. Jetzt geht es darum, dass er der ist, der Sicherheit und Festigkeit
garantiert. Das ist ein fester Ort und ohne Frage ist mit diesem festen Ort Jerusalem
gemeint. Denn auch der untreue Verwalter wird ja mit einem Pflock verglichen und der war
auch an einem festen Ort eingeschlagen. Dieser feste Ort ist der Ort, den der Herr erwählt
hat. Aber an diesem Ort gibt es jetzt diesen Pflock, der echte Sicherheit und Festigkeit
garantiert. Der untreue Verwalter, der hatte Sicherheit und Festigkeit proklamiert, der
hatte die vorgegeben, aber er hatte sie nicht. Warum nicht? Weil er nicht in Übereinstimmung
war mit Gott. Und ohne Übereinstimmung mit Gott gibt es keine Festigkeit. Aber hier ist
dieser Pflock der Festigkeit und Sicherheit garantiert. Auch das wenden wir an auf unser
Leben. Brauchen wir nicht auch Festigkeit, Sicherheit, um nicht fortgerissen zu werden
von jedem Wind der Leere, um nicht abzugleiten, um nicht am Ziel vorbeizugehen? Brauchen wir
nicht diese Sicherheit, diese Festigkeit? Da dürfen wir uns anbinden an den Pflock.
Und dieses Anbinden, das möchte ich mal in Verbindung bringen mit dem Glauben. Der Glaube
ist die feste Verbindung zu ihm. Und durch den Glauben klammern wir uns an ihn und dann
haben wir bei ihm diese Festigkeit. Er ist der Pflock. Petrus sagt, die ihr durch Glauben,
durch Gottes Macht, durch Glauben bewahrt werdet. Wodurch denn nun? Durch Gottes Macht
oder durch Glauben? Was meinst du denn, Petrus? Natürlich durch Gottes Macht. Aber der Glaube
ist das Mittel, das moralische Mittel, durch das wir uns diese Macht Gottes zunutze machen.
Insofern können wir uns durch den Glauben anbinden an diesen Pflock. Und der gibt uns
Sicherheit und Festigkeit. Und er wird seinem Vaterhaus zum Thron der Ehre sein. Alle Ehre
in Verbindung mit ihm. Einen ähnlichen Gedanken hatten wir gestern zu Beginn. Wenn hier gesagt
wird seinem Vaterhaus zum Thron der Ehre, dann bedeutet das auch, dass in ihm alle Verheißungen,
die diesem Vaterhaus, und das Vaterhaus ist das Haus Dafiz, das war es damals bei dieser
historischen Person, der war ja ein Nachkomme Dafiz in dieser Linie, der Könige. Aber so
ist es auch im Blick auf den Herrn Jesus. Er ist der wahre Nachkomme Dafiz. Und in ihm
erfüllen sich alle Verheißungen, die diesem Vaterhaus, diesem Haus Dafiz gegeben sind.
Vers 24, man wird die gesamte Herrlichkeit seines Vaterhauses an ihn hängen. Was bedeutet
das, das an ihn hängen? Er ist der Garant für die Herrlichkeit. Er ist der, von dem
diese Herrlichkeit abhängt. An ihm hängt es. So sagen wir das ja auch schon mal im
Sprachgebrauch. Davon hängt jetzt alles ab. Er ist der Garant und der, der diese Herrlichkeit
sicherstellt. An ihm liegt sie. Dann wird noch etwas Schönes gezeigt. Da gibt es etwas,
was mit ihm verbunden ist. Das sind Sprösslinge und Seitenschosse. Ich meine, das weist hin
auf Menschen, die dann in Verbindung mit ihm priesterlich und königlich dienen. Aber sie
werden eben als Sprösslinge und Seitenschosse gezeigt und das macht deutlich, dass sie
ohne ihn nichts können und nichts sind. Aber in Verbindung mit ihm, diesem Pflog, meinem
Knecht, dem König und Priester, werden sie priesterlich und königlich dienen. Das ist
der Gedanke, der auch bei diesem sechsarmigen Leuchter beim Zelt der Zusammenkunft gezeigt
wird. Da ist diese eine Schaft, der mittlere Schaft und an diesem Schaft, an jeder Seite
drei Arme und auch diese Arme sollen leuchten. Aber es geht nur in Verbindung mit dem mittleren
Schaft. Dieser mittlere Schaft, eindeutig ein Hinweis auf den Herrn Jesus. Aber in Verbindung
mit ihm können auch wir der Kraft des Heiligen Geistes leuchten, Licht Gottes verbreiten.
Es ist auch der Gedanke in Johannes 15, wir denken vielleicht gleich noch einmal an dieses
Kapitel, da sagt der Herr Jesus, außer mir, getrennt von mir, könnt ihr nichts tun. Dann
gibt es Sprösslinge und Seitenschosse in dieser Zeit, wo der Herr Jesus regieren wird,
die in Verbindung mit ihm priesterlich und königlich dienen. Aber dann gibt es auch
noch Gefäße, alle kleinen Gefäße, von den Beckengefäßen bis zu allen Kruggefäßen.
Ich möchte einen Vers lesen aus Sahaja 14, die letzten beiden Verse.
An jenem Tag, Sahaja 14, Vers 20, an jenem Tag wird auf den Schellen der Pferde stehen
heilig dem Herrn. Und die Kochtöpfe im Haus des Herrn werden sein wie die Opferschalen
vor dem Altar. Und jeder Kochtopf in Jerusalem und in Judah wird dem Herrn der Herrscherin
heilig sein. Und alle Opfernden werden kommen und von ihnen nehmen und darin kochen.
Wenn wir das hier zusammen verbinden, dann geht es bei diesen Gefäßen, von denen auch
in Jesaja 22 gesprochen wird, darum, dass Gefäße nötig sind in der Ausübung des
Priesterdienstes, für den Dienst im Haus des Herrn. Und in Verbindung mit dem Herrn
Jesus wird alles da sein, was nötig ist, damit dieser Priesterdienst nach Gottes Gedanken
ausgeübt werden kann. Das ist der Gedanke hier in Vers 24. Alles hängt von ihm ab und
in Verbindung mit ihm gibt es Menschen und auch alle anderen Hilfsmittel, die nötig sind
für den priesterlichen Dienst, der ausgeübt werden wird. Und Sahaja 14 zeigt uns, dass
es eben solche Kochtöpfe und Opferschalen, solche Gefäße gibt, die nötig sind für
den Opferdienst. Und dann ist noch eine schöne Einzelheit in Sahaja 14. Zuerst in Vers 20
wird ja von den Kochtöpfen im Haus des Herrn und von den Opferschalen vor dem Altar gesprochen.
Aber dann steht in Vers 21, jeder Kochtopf in Jerusalem und in Judah wird dem Herrn der
Herrscharen heilig sein. Herrlich, oder? Du kannst hinkommen, wohin du willst in Jerusalem,
ob das nun beim Haus des Herrn ist oder woanders. Vielleicht in einem Haus, wo eine Familie
wohnt. Jeder Kochtopf wird dem Herrn heilig sein. Hat das nicht auch eine Ansprache an
uns in unserem Leben? Muss nicht Familie und Dienst im Haus Gottes, muss das nicht zusammenpassen?
Muss unser Betragen, unser Verhalten, unser Leben im privaten Bereich nicht dazu passen,
wie wir denen, priesterlich denen im Haus Gottes, um geistliche Schlachtopfer zu bringen?
Das ist hier eine versteckte Ansprache auch an uns. Das möchte der Herr gerne und er
wird das einmal erreichen, hier auf dieser Erde. Bei uns wird das dann auch vollkommen
erreicht sein, wenn wir im Himmel sind. Und hier auf der Erde wollen wir das gerne auch
schon mitnehmen. Der untreue Verwalter, letztlich ein Hinweis auf den Antichrist, der wird abgehauen
und er wird zugrunde gehen. Wenn der Herr Jesus kommt, wird er ihn vernichten durch
die Erscheinung seiner Ankunft. Jetzt haben wir also die erste Stelle von dem Knecht,
mein Knecht. Und wir haben gemerkt, wie sie hinweist auf den Herrn Jesus. Wir lesen jetzt
noch drei oder vier weitere Stellen. Die nächste Stelle aus Kapitel 42, Isaiah 42, Vers 1.
Siehe, mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an dem meine Seele wohlgefallen
hat, ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das Recht kundtun. Er
wird nicht schreien und nicht rufen und seine Stimme nicht hören lassen auf der Straße.
Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.
Er wird der Wahrheit gemäß das Recht kundtun. Er wird nicht ermatten und nicht niedersinken,
bis er das Recht auf der Erde gegründet hat und die Inseln werden auf seine Leere harren.
Hier haben wir wieder eine Stelle, da merken wir beim Lesen direkt, wer gemeint ist. Der
Herr Jesus selbst, dieser Knecht Gottes. In diesem Propheten wird Jesaja, der Knecht,
genannt. In diesem Buch wird auch das irdische Volk Israel Knecht genannt. Kommen wir gleich
noch zu in Kapitel 49. Ohne, dass direkt der Begriff Knecht verwendet wird, wird auch
der Chores beschrieben als ein Werkzeug Gottes, der seinen Willen ausführt. Aber hier merken
wir, hier geht es um mehr als Chores. Hier geht es um den Herrn Jesus selbst. Siehe,
mein Knecht. Wieder diese Beschreibung, mein Knecht, aber dann nicht nur Knecht, der diese
Aufgabe hat, der Diener ist. Er wird auch gestützt. Der, den ich stütze. Wir merken,
mit welcher Freude Gott auf seinen Knecht blickt und wie er sagt, ich werde ihm jede
Kraft, jede Stütze geben, die er braucht. Wir erleben etwas davon, wenn wir den Herrn
Jesus begleiten nach Gethsemane. Da erschien ihm ein Engel und stärkte ihn. Da haben wir
ein Beispiel dafür. Mein Knecht, den ich stütze. Ringender Kampf. Meine Seele ist sehr bestürzt
und beängstigt. Bis zum Tode betrügt. Und dann sagt dieser Knecht, nicht wie ich will,
sondern wie du willst. Und dann erlebt er, den ich stütze. Wir nehmen es auch mit in
unser Leben. Wenn Gott dir eine Aufgabe gibt, vielleicht in der Kindererziehung, vielleicht
eine Aufgabe, in der besonders Mütter in vielen Situationen merken, wie schwer diese Aufgabe
sein kann, dann nimm das auch mit für dich, den ich stütze. Vielleicht eine Aufgabe im
Beruf, du fühlst dich überfordert, aber du musst sie tun. Vielleicht eine Last in
der örtlichen Versammlung und du fühlst, du kannst dieser Verantwortung nicht ausweichen.
Der Herr möchte, dass wir das tun, dass wir das besehen, dass dieser Dienst getan wird.
Dann nimm das auch für dich mit, den ich stütze. Der Herr gibt auch Kraft. Jetzt sagt
er, mein Auserwählter. Ich möchte jetzt gerne das versuchen deutlich zu machen mit
einem Unterschied zu diesem Gedanken, mein Auserwählter. Petrus, er spricht in 1. Petrus
1 von dem Herrn Jesus als diesem Lamm ohne Flecken und ohne Fehl, diesem Lamm, das den
Preis bezahlt hat, viel kostbarer, viel wertvoller als Gold oder Silber, diesen Preis zur Erlösung.
Und was sagt dann der Geist Gottes über dieses Lamm ohne Flecken und ohne Fehl? Dann sagt
er, zuvor erkannt, vor Grundlegung der Welt. Da steht nicht auserwählt. Warum nicht? Auserwählung
setzt voraus, dass es eine Auswahlmöglichkeit gibt. Und im Blick auf dieses Werk am Kreuz,
im Blick auf die Erlösung gab es keine Auswahlmöglichkeit. Da gab es nur einen, der in der Lage war,
dieses Werk zu vollbringen. Und das ist das Lamm Gottes. Petrus sagt auch nicht zuvor
bestimmt. Er möchte die ganze Freiwilligkeit zeigen, in der der Herr Jesus gekommen ist
und das Lamm Gottes geworden ist. Da steht zuvor erkannt. Hier geht es nicht darum, dass
nur einer Mittler zwischen Gott und Menschen werden konnte. Hier geht es darum, dass da
der Knecht ist, mein Knecht. Und als Knecht ist der auserwählt. Im Blick auf uns, da
finden wir etwas über Auserwählung vor Grundlegung der Welt. Epheser 1, das ist Auserwählung
zu diesem Teil, heilig und untadelig vor Gott in Liebe zu sein, Kinder Gottes zu sein, zur
Sohnschaft gebracht zu sein. Aber im Blick auf uns finden wir auch den Gedanken der Auserwählung
in Verbindung mit Dienst und Frucht bringen. Ich lese den Vers mal aus Johannes 15. Und
da ist es eben nicht diese Auserwählung vor Grundlegung der Welt, sondern da ist ein anderer
Gedanke mit Auserwählung verbunden. Johannes 15, Vers 16 sagte Herr Jesus zu seinen Jüngern,
ihr habt nicht mich auserwählt, sondern ich habe euch auserwählt und euch dazu bestimmt,
dass ihr hingeht und Frucht bringt. Da haben wir einen anderen Aspekt der Auserwählung,
nämlich Auserwählung zum Dienst und zum Frucht bringen. Hier haben wir den Herrn Jesus
als den Knecht und als dieser Knecht ist er auserwählt. Wir finden hier den Auserwählten,
danach den, an dem meine Seele wohlgefallen hat und dann drittens, ich habe meinen Geist
auf ihn gelegt. Und wir finden genau diese drei Punkte, wenn wir den Herrn Jesus sehen,
wie er zu Johannes kam und sich taufen ließ. Da sagt er, also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit
zu erfüllen. Da macht er sich eins mit diesem glaubenden Überrest der damaligen Zeit, die
zu Johannes kam und sich mit dieser Taufe der Buße taufen ließ und er macht sich mit
ihnen eins. Er verbindet sich mit ihnen. Er brauchte keine Buße, aber er verbindet sich
mit diesem glaubenden Überrest. Und was geschieht dann? Dann kommt die Stimme aus dem Himmel
und sagt, dieser ist mein geliebter Sohn. Das ist nicht einer von vielen, die Buße tun,
das ist mein geliebter Sohn. Da wurde der Auserwählte erhöht aus dem Volk. Dann sagt
die Stimme weiter, an dem ich wohlgefallen gefunden habe. Das ist der zweite Punkt hier,
an dem meine Seele wohlgefallen hat. Und dann kommt das dritte, da kam der Geist auf ihn
in Gestalt einer Taube und blieb auf ihm. Und das haben wir hier, ich habe meinen Geist
auf ihn gelegt. Und ich lese jetzt noch einen Vers aus Psalm 89, der verbindet auch diesen
Gedanken der Auserwählung und der Salbung mit dem Geist. Da geht es natürlich zunächst
um David, aber beim Lesen stellen wir fest, dass wir auch da wieder diesen Punkt haben,
dass die prophetische Aussage dieses Psalmes weit über David hinaus auf den Herrn Jesus
hingeht. Und das lesen wir in Psalm 89, Abvers 20. Einst redest du im Gesicht zu deinen Frommen
und sagtest, Hilfe habe ich auf einen Mächtigen gelegt. Ich habe einen Auserwählten erhöht
aus dem Volk. Ich habe David gefunden, meinen Knecht, mit meinem heiligen Öl habe ich ihn
gesalbt, mit dem meine Hand festbleiben soll und mein Arm soll ihn stärken. Hier haben
wir die gleichen Punkte wie in Jesaja 42. Mein Knecht, den ich stütze, der Auserwählte,
der erhöht ist aus dem Volk und der, der gesalbt ist, ich habe meinen Geist auf ihn
gelegt. Wenn wir jetzt weiterlesen in Jesaja 42, Vers 1, dann finden wir die ganze Reichweite
des Dienstes dieses Knechtes. Und wieder merken wir, wie hier in der prophetischen Aussage,
sein Hiersein auf der Erde in Niedrigkeit mit der Zukunft, wenn er wieder hier sein
Knecht in Macht und Herrlichkeit verbunden wird. Er wird den Nationen das Recht kundtun,
das Recht hinausbringen bis zu den Nationen. Als er hier war in Niedrigkeit, da sagte er,
ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Aber einmal wird das in
Erfüllung gehen in der Zukunft. Jetzt wird der Charakter des Auftretens dieses Knechtes
beschrieben. Er wird nicht schreien und nicht rufen und seine Stimme nicht hören lassen
auf der Straße. Hatte der Herr Jesus nicht gesprochen draußen auf dem Weg oder natürlich
hat er gesprochen. Natürlich hat er die Botschaft verkündigt, aber er hat nie seine Ehre gesucht.
Es ging ihm nie darum, für sich irgendetwas zu beanspruchen. Er hat sich selbst völlig
zurückgenommen. Philippa 2, er hat sich zu nichts gemacht, sich entleert, entäußert.
Er hat Knechtsgestalt angenommen. Da haben wir das Knecht und sich zu nichts gemacht.
Das ist der Gedanke hier in Vers 2. Da macht er einen Menschen gesund und was sagt er ihm?
Sage es niemand. Und wir finden einen ähnlichen Gedanken für mich sehr bewegend in Sahaja 6,
nein, Sahaja 13, Sahaja 13, Vers 5, Sahaja 13, Vers 5. Und er wird sprechen, ich bin
kein Prophet. Ich bin ein Mann, der das Land bebaut, denn man hat mich gekauft von meiner
Jugend an. Und wenn wir weiter lesen, dann ist uns völlig klar, um wen es geht, um den Herrn
Jesus. War er denn kein Prophet? Natürlich war er ein Prophet. Natürlich ging in ihm in Erfüllung,
was schon von Mose gesagt hat, einen Propheten gleich mir wird der Herr erwecken. Natürlich
war er der Prophet, aber er hat für sich nichts in Anspruch genommen. Er hat sich zu nichts gemacht.
Er hat gesagt, ich bin ein Knecht, ein Mann, der das Land bebaut. Man hat mich gekauft,
gekauft von meiner Jugend an. Das ist der Gedanke des Knechtes, gekauft von der Jugend an. Er hat
für sich nichts in Anspruch genommen. Ich bin kein Prophet. Aber dann wird in Vers 3 der Charakter
seines Dienstes gezeigt und das bewegt uns. Wie viel geknickten Rohren und wie viel glimmenden
Dochten ist er begegnet, als er hier auf der Erde war. Aber er hat das geknickte Rohr nicht
zerbrochen und er hat den glimmenden Docht nicht ausgelöscht. Im Blick auf die falschen Herden
muss Ezekiel in Kapitel 34 sagen, ihr stoßt das Schwache mit der Schulter. Ihr denkt ja nur an
euch und nicht an die Schwachen, muss er zu den falschen Herden sagen. Aber hier ist der Herr
Jesus, dieser wahre Knecht. Wenn ein Rohr diese Elastizität hat im Wind und sich davon gar nichts
anhaben lässt, sich ruhig nach links und rechts bewegt, aber wenn es dann einen Knick hat, dann
hat es die Elastizität nicht mehr. Aber dann hat er dieses geknickte Rohr nicht zerbrochen. Er hat
es aufgerichtet und das macht er auch heute. Und wenn da ein glimmender Docht war, wo die Flamme
gar nicht mehr loderte, wo kein Flackern mehr war, wo kein Licht mehr leuchtete, nur noch das
Glimmen, die Glut da war, dann hat er es angefacht und auch das macht er heute. Weiß nicht, ob du
vielleicht im Moment so das Empfinden hast, ich fühle mich so wie ein geknicktes Rohr. Ich fühle
mich so wie ein glimmender Docht. Dann denk daran, er ist da und er will auch dich aufrichten. Aber
jetzt kommt noch ein wichtiger Punkt, der gehört dazu. Er wird der Wahrheit gemäß das Recht kundtun.
Ja, der Herr Jesus hat sich der Schwachen angenommen, aber nie auf Kosten der Wahrheit. Er hat immer in
Übereinstimmung mit der Wahrheit gehandelt und gesprochen. Er wird der Wahrheit gemäß das Recht
kundtun, das Recht hinausbringen. Und ich meine, das ist eine Hilfe auch für uns, auch im Umgang
miteinander. Wir neigen schon mal dazu, unnüchtern zu werden in die eine Richtung oder in die andere
und dann üben wir Barmherzigkeit auf Kosten der Wahrheit oder wir vertreten die Wahrheit auf
Kosten der Barmherzigkeit. Wir werden darin hart und streng und empfindungslos. Diese Gefahr haben
wir, sowohl in der einen als auch in der anderen Richtung. Aber hier ist das Vorbild des Herrn Jesus
vollkommen gesund, so nennt die Bibel das, ausgewogen in Übereinstimmung mit Gott. Er nimmt
sich dieser Schwachen an, aber er tut es der Wahrheit Gottes entsprechend. Jetzt kommt Vers 4
und er bewegt uns. Er wird nicht ermatten und nicht niedersinken. Der Schreiber des Hebräerbriefes,
der fordert uns auf, betrachtet den, der so großen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet
hat. So groß, aber er ist nicht ermattet, er ist nicht niedergesunken. Wir haben hier ein Wortspiel,
das wir im Deutschen gar nicht erkennen. Er ist nicht geknickt. Bei ihm ist die Flamme nicht
erloschen. Das ist ein Wortspiel mit dem geknickten Rohr und dem glimmenden Dort. Nein, er ist nicht
niedergesunken, er ist nicht ermattet. Und wenn wir ihn betrachten, dann ist das die Hilfe dafür,
dass wir auch nicht ermüden im Lauf, geht ja um den Wettlauf in diesem Abschnitt, indem wir in den
Seelen ermatten. Er wird nicht ermatten und nicht niedersinken. Auch nicht, wenn die Menschen rufen
hinweg mit diesem. Auch nicht, wenn sie Nägel durch seine Hände und durch seine Füße schlagen. Auch
nicht, wenn sie spotten, er steige herab vom Kreuz und wir wollen an ihn glauben. Auch nicht, als sie
sein Vertrauen auf seinen Gott in den Schmutz ziehen. Er vertraute auf Gott, der rette ihn
jetzt, wenn er ihn begehrt. Er ist nicht ermattet, er ist nicht niedergesunken. Auch nicht, als seine
Jünger ihn nicht verstanden haben. Als er über seinen Weg und seinen Ausgang in Jerusalem sprach
und sie darüber nachdachten, wer der Größte unter ihnen war. Auch nicht, als sie eingeschlafen waren
im Garten Gethsemane. Nein, er machte sein Angesicht wie einen Kieselstein. Er ging, bis er rufen
konnte, es ist vollbracht. Und einmal wird es sich erfüllen, dass er das Recht auf der Erde gegründet
hat. Und dann werden auch die Inseln, die entfernten, die werden auf seine Lehre harren. Dann geht in
Erfüllung, was am Anfang in Vers 1 am Ende schon steht. Er wird den Nationen das Recht kundtun.
Wir lesen noch einen Vers aus Kapitel 49. Kapitel 49, Vers 5. Ich lese schon ab Vers 4. Ich aber
sprach, umsonst habe ich mich abgemüht, vergeblich und für nichts meine Kraft verzehrt. Doch mein
Recht ist bei dem Herrn und mein Lohn bei meinem Gott. Und nun spricht der Herr, der mich von
Mutterleib an, zu seinem Knecht gebildet hat, um Jakob zu ihm zurückzubringen. Und Israel ist
nicht gesammelt worden, aber ich bin geehrt in den Augen des Herrn und mein Gott ist meine Stärke
geworden. Ja, er spricht, es ist zu gering, dass du mein Knecht seist, um die Stämme Jakobs
aufzurichten und die Bewahrten von Israel zurückzubringen. Ich habe dich auch zum Licht der
Nationen gesetzt, um meine Rettung zu sein bis an das Ende der Erde. Der Gedanke, der in diesem
Kapitel vor uns kommt, ist folgender. Eigentlich war Israel der Knecht des Herrn, aber er hat als
Knecht des Herrn versagt. Aber jetzt tritt einer an die Stelle Israels, der der wahre Knecht ist
und der Gott verherrlicht und das ist der Herr Jesus. Und da sind wir noch mal in Gedanken in
Johannes 15. Eigentlich war Israel der Weinberg oder der Weinstock, der Frucht für Gott bringen
sollte, aber das Volk hat keine Frucht gebracht. Und jetzt sagt der Herr Jesus, ich bin der wahre
Weinstock. Er tritt an die Stelle Israels, als der wahre Weinstock der Frucht für Gott bringt. Das
macht uns den Herrn Jesus doch groß. Da wartet Gott Jahrhunderte auf Frucht, auf Dienst, darauf,
dass sein Volk sein Knecht ist. Aber dann tritt einer an die Stelle des Volkes, das versagt hat
und verherrlicht Gott aufs Höchste, müht sich ab, setzt seine ganze Kraft und Energie ein,
gibt sogar sein Leben am Kreuz, aber verherrlicht Gott als der wahre Knecht. Mit welchen Empfindungen
musste Herr Jesus das gesagt haben? Umsonst habe ich mich abgemüht. Vielleicht ist es dir auch mal
so gegangen. Da hat der Jesus sich so um diese Stadt Jerusalem bemüht und dann ist er auf diesen
letzten Schritten, in den letzten Tagen und Stunden vor dem Kreuz und dann blickt er auf
diese Stadt. Er sieht sie auf diesem Weg, wo er zu dieser Stadt kommt und dann weint er. Steht
nicht oft in der Bibel, dass der Herr Jesus geweint hat, aber da hat er geweint. Und dann
sagt uns, ich glaube Matthäus, die Empfindungen des Herrn, Jerusalem, Jerusalem, wie oft habe
ich versucht, deine Kinder zu versammeln, wie eine Henne ihre Küken, aber ihr habt nicht gewollt.
Hat der Jesus einen Fehler gemacht? Nie. Wir versagen, auch als Knecht, auch in den Aufgaben,
die Gott uns gibt, aber er hat nie versagt und doch hat er die Frucht nicht gesehen. Und auch
das bewegt uns. Er weiß doch alles, oder? Wie hat er sich bemüht in Vollkommenheit um diese Stadt?
Und da wusste er genau, zehn Tage nach meiner Himmelfahrt wird einer, der mich verleugnet hat,
predigen und es werden sich 3000 bekehren. Er wusste das doch, oder? Wie groß steht der Heiland
vor uns? Vergeblich, umsonst. Aber was hat er dann gesagt? Mein Recht ist bei meinem Gott. Er
kümmert sich um den Lohn. Ach, wenn wir diese Haltung mehr hätten, gäbe es weniger Probleme
unter den Glaubenden. Wenn wir mehr unserem Gott die Sache hinlegen und unser Recht in seine Hand
legen würden, dann gäbe es weniger Probleme. Aber weil wir immer unser Recht suchen, deswegen gibt
es manches Problem. Und wie ist der Jesus belohnt worden? Wir werden es gleich noch sehen. Wir lesen
noch zwei Stellen von diesem Knecht. Kapitel 52, Vers 13. Siehe, mein Knecht wird einsichtig
handeln. Er wird erhoben und erhöht werden und sehr hoch sein. Der erste Teil beschreibt sein
Leben und sein Werk hier auf der Erde. Siehe, mein Knecht, der wird einsichtig handeln. Das ist sein
Handeln hier auf der Erde, wie er umhergezogen ist als der Knecht Gottes und auch das Werk am
Kreuz eingeschlossen. Dieses einsichtig Handeln beinhaltet, dass er dieses Werk vollbracht hat,
dass er diesen Willen Gottes ausgeführt hat. Und dann kommt die Antwort im zweiten Teil des Verses.
Er wird erhoben. Er wird auferweckt werden. Er wird erhöht werden. Er wird aufgenommen in den
Himmel. Er wird sehr hoch sein. Er wird den Platz zu meiner Rechten bekommen. Das ist dieser Vers.
Siehe, mein Knecht. Und dann der letzte Vers, den ich lesen möchte. Kapitel 53, Vers 11. Von der
Mühsal seiner Seele wird er Frucht sehen und sich sättigen. Durch seine Erkenntnis wird mein gerechter
Knecht die vielen zur Gerechtigkeit weisen. Und ihre Ungerechtigkeiten wird er auf sich laden. Im
zweiten Teil dieses Verses wird das ganze Werk dieses Knechtes zusammengefasst. Und zwar einmal
sein Lebenswerk. Er wird die vielen zur Gerechtigkeit weisen. Das hat er schon getan, als er hier auf der
Erde war. Und das wird er einmal tun, wenn er wieder hier ist. Als König und als Priester. Das ist sein
Lebenswerk. Die vielen zur Gerechtigkeit weisen. Aber auch sein Todeswerk. Ihre Ungerechtigkeiten
wird er auf sich laden. Das hat er getan in den drei Stunden der Finsternis. Das ganze Werk, das
ganze Tun dieses Knechtes zusammengefasst. Und dann macht uns das glücklich, den Anfang dieses
Verses zu lesen. Von der Mühsal seiner Seele. Was für eine Mühsal war mit diesem Lebens- und mit
diesem Todeswerk verbunden. Aber er wird Frucht sehen. Und er sieht heute schon Frucht. Frucht,
die er in dieser Zeit der Gnade haben darf. Und es ist unser Wunsch, dass es mehr Frucht wird. Er
wird Frucht sehen von seinem irdischen Volk in einem glaubenden Überrest. Und er wird Frucht sehen aus
den Nationen. Ich finde das so schön. In diesem Kapitel im Johannes-Evangelium, das uns das letzte
öffentliche Auftreten des Herrn Jesus vor seinem Werk am Kreuz beschreibt. Johannes 12. Danach ist
er mit den Jüngern auf dem Obersaal. Danach geht er durch das Kedrontal in den Garten Gethsemane.
Und dann wird er gefangen genommen. In diesem letzten öffentlichen Auftreten, Johannes 12,
wird uns etwas von der Frucht gezeigt. Zuerst die Szene im Haus in Bethanien. Maria salbt seine
Füße. Frucht von denen im Haus, von denen, die ihn lieben. Frucht in dieser Zeit der Gnade. Sind
wir so wie Maria, dass wir etwas haben, was wir ausgießen können über seine Füße? Zweitens,
Frucht aus seinem irdischen Volk. Er zieht ein in Jerusalem. Gepriesen sei der, der kommt im
Namen des Herrn. Einmal wird das so sein, dass er diese Frucht in seinem irdischen Volk entgegennehmen
wird. Und dann kommen die Nationen. So kommen sie zu Philippus. Herr, wir möchten Jesus sehen. Frucht
aus den Nationen. Die Nationen werden nach ihm fragen. Und dann sagte Herr Jesus, wenn wir das
einfach so lesen, denken wir, Mensch, hast du denn die Frage nicht begriffen? Was gibt es denn für
eine Antwort? Und dann denken wir darüber nach und stellen fest, dass diese Antwort so viel mehr sagt,
als einfach eine Antwort auf die Frage. Die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht
werde. Dass er diese Frucht erleben darf und dass sie ihn groß macht. Aber vorher war was nötig. Wenn
das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, bringt es
viel Frucht. Ja, von der Mühsal seiner Seele wird er Frucht sehen und sich sättigen. Wir denken an
Psalm 126. Er geht hin unter Weinen und trägt den Samen zur Aussaat. Er kommt heim mit Jubel und trägt
seine Gaben. …
Automatic transcript:
…
Wir wollen heute Abend zuerst einen Vers lesen aus Jesaja 33.
Jesaja 33, Vers 2.
O HERR, sei uns gnädig, auf dich harren wir.
Sei ihr arm jeden Morgen, ja, unsere Rettung zur Zeit der Bedrängnis.
Soweit zunächst.
Wir haben hier als Überschrift für heute Abend der Arm des Herrn und wir werden finden,
besonders wenn wir zu Kapitel 53 kommen, da wird das ganz besonders deutlich, dass
auch dieser Arm des Herrn letztlich niemand anders ist als der Herr Jesus selbst.
Aber bevor ich auf dieses Thema anhand von einigen Stellen zu sprechen komme, möchte
ich gerne heute Abend noch zwei Gedanken sagen zur Person von Jesaja.
Wir haben ja gestern etwas nachgedacht über eine Gliederung dieses Buches, jedenfalls
in Teilen, um vielleicht doch ein bisschen Interesse zu wecken, auch ein solches langes
Buch mal in Angriff zu nehmen und zu lesen.
Wollte gerne noch zwei Gedanken zur Person Jesajas sagen.
Ein Gedanken in Verbindung mit einem sehr persönlichen Bericht in diesem Buch in Kapitel
6.
Jesaja hatte ja in der Zeit mehrerer Könige seinen Dienst getan, unter anderem in der
Zeit des Königs Uzziah.
Uzziah hatte sehr lange regiert, ich glaube 52 Jahre.
Er hatte auch eine sehr gute Zeit gehabt, einen sehr guten Anfang gehabt, er hatte einen
guten Berater gehabt und solange er auf den hörte, war es gut gegangen.
Aber als er stark wurde, als er ja im Alter sich überhoben hat, da hat dieser König
selber geräuchert und das stand ihm nicht zu.
Dann musste der Herr ihn strafen und jetzt war das Todesjahr dieses Königs Uzziah gekommen
und jetzt hat Jesaja eine ganz persönliche Schau, eine Sicht des Herrn.
Er sieht den Herrn sitzen auf hohem und erhabenem Thron, seine Schleppen erfüllen den Tempel
und dann sieht er diese Seraphim mit den sechs Flügeln und sie rufen heilig, heilig, heilig.
Wen hat Jesaja eigentlich da gesehen, wenn er die Heiligkeit des Herrn sieht?
Da hat er auch niemanden anders gesehen als den Herrn Jesus.
Immer wenn Gott sich offenbart, dann tut er das im Sohn.
Jesaja hat den Herrn Jesus gesehen und in ihm die ganze Heiligkeit Gottes und das macht
einen tiefen Eindruck auf diesen Gottesmann.
Das war ein Mann Gottes, dieser Prophet und wir werden gleich sehen, wie er wirklich sein
ganzes Leben auch in den Dienst des Herrn stellt, aber in Kapitel 6, recht am Anfang
dieses Propheten, nicht am Anfang der Wirkungszeit von Jesaja, aber da sieht er diese Heiligkeit
des Herrn und hat einen tiefen Eindruck davon und das ist oft die Zubereitung eines Dieners.
Wir müssen nur mal Hezekiel lesen, da fängt das Buch genauso an, dass Hezekiel auch einen
Eindruck von Gott in seiner Erhabenheit und in seiner Heiligkeit hat.
Er sieht diesen Thron Gottes und diese Räder, die davon sprechen, dass die Wege Gottes ihren
Lauf nehmen.
Gott auf seinem Thron, seine Regierung, in der er handelt mit dieser Erde und da sieht
er einen Feuerball, da sieht er auch etwas von der Heiligkeit Gottes in seiner Regierung.
Ja, er sieht auch den Regenbogen, der über diesem Thron ist, er sieht auch etwas von Barmherzigkeit
und Gnade im Gericht, aber er sieht diese Heiligkeit des Herrn und ähnlich wie Johannes
in Offenbarung 1 fällt er auch zu Boden, aber dann wird er aufgerichtet und es wird
zu ihm geredet und so ähnlich hat auch Jesaja einen tiefen Eindruck von dieser Heiligkeit
des Herrn und der, der vorher, ich glaube, sechs verschiedene Wehe ausgesprochen hat
und der auch später, wir haben gestern daran gedacht, sechs verschiedene Wehe ausgesprochen
hat, Wehe im Blick auf andere, eine Beurteilung Gottes anderem gegenüber, der sagt, wehe
mir, wehe mir, ich bin verloren, ich bin ein Mann von unreinen Lippen und inmitten eines
unreinen Volkes wohne ich.
Und da kommt dieses herrliche Bild, kommt einer mit einer glühenden Kohle und berührt
die Lippen dieses Propheten und sagt, deine Ungerechtigkeit ist weggenommen.
Und dann kommt diese Szene, wie Jesaja die Stimme des Herrn hört, ich hörte die Stimme
des Herrn, der sprach, wen soll ich senden und wer wird für uns gehen und jetzt ist
Jesaja bereit, hier bin ich, sende mich.
Ich möchte das gerne so auf unser Leben und Herz auch legen.
Wir brauchen auch einen tiefen Eindruck von der Heiligkeit Gottes und ich glaube manchmal,
dass uns das etwas verloren geht.
In der Gesellschaft, in der wir leben, da geht die Gottesfurcht komplett verloren und
das färbt ab auf uns.
Haben wir noch einen Eindruck von der Heiligkeit Gottes, mit dem wir es zu tun haben, auch
von der Heiligkeit seines Hauses?
Viele Fragen, die uns heute Mühe machen, die würden sich von selbst lösen, wenn wir
wirklich einen Eindruck hätten von der Heiligkeit Gottes.
Ja, dann darf auch ein Eindruck von der Gnade Gottes dazukommen, die gezeigt wird in dieser
Kohle vom Altar, da wo die Opfer gebracht wurden und im Opfer, da gibt es Reinigung,
da gibt es Heiligung, da gibt es diesen Weg, dass die Unreinigkeit weggenommen wird, dass
die Lippen geheiligt werden.
Aber dann lernen wir auch, dass dieser Eindruck von der Heiligkeit Gottes, dass das nicht
dazu führt, dass man den Kopf in den Sand steckt.
Nein, als es dann darum ging, dass jemand gesucht wird, der gesandt werden kann, da
sagt Jesaja, hier bin ich, sende mich.
Er hat das erlebt, dass diese glühende Kohle seine Lippen berührte, hat diese mutmachende
Worte gehört, deine Ungerechtigkeit ist weggenommen und dann ist er bereit, dienstbereit.
Die Heiligkeit Gottes ist nicht kalt.
Ich möchte es gerne noch an zwei Beispielen aus dem Neuen Testament zeigen.
Lukas 5.
Petrus hatte dem Herrn Jesus sein Schiff zur Verfügung gestellt und der Herr Jesus belohnt
ihn dafür.
Als er fertig ist mit seiner Predigt, da schickt er den Petrus Fahre, mal auf den See
und Fische.
Und da sagt der Petrus, so wie wir ihn kennen, so er überlegt, so ist ja nach menschlicher
Erfahrung, er hatte ja Erfahrung in seinem Beruf, nicht so die geeignete Zeit, wie gut
dass er sagt, aber auf dein Wort hin.
Und dann fängt er so viele Fische, wie er nie erwartet hat.
Und dann, da sieht er auch etwas von der Größe des Herrn Jesus.
Und dann fällt er nieder vor ihm und sagt, geh von mir hinaus, denn ich bin ein sündiger
Mensch.
Einerseits sagt er diese Worte, geh von mir hinaus, andererseits fällt er nieder, ich
glaube da steht zu seinen Knien.
Ist das nicht irgendwo ein Widerspruch?
Warum läuft der Petrus nicht weg, wenn er das so empfindet?
Und da sehen wir, auch wenn sich die Größe und Allmacht und auch die Heiligkeit Gottes
zeigt, dann ist das nicht kalt und abstoßend, sondern dann fühlt auch der Petrus sich angezogen,
angezogen von dem Herrn Jesus und er weiß, der beste Ort ist zu seinen Füßen.
Und genau das ist bei Petrus auch der Punkt, wo er einen Auftrag bekommt, wo er zum Menschenfischer
gemacht wird.
Und genau das müssen wir einfach auch für uns erleben.
Diesen tiefen Eindruck von der Heiligkeit Gottes, aber dann erleben, er will uns doch
gebrauchen.
Das zweite Beispiel, Johannes 8, da bringen sie diese Frau zu ihm, hatten sie auf frischer
Tat, er tappt im Ehebruch, war ja nicht in Ordnung, er war ja Sünde, hatten sie insofern
recht.
Dass sie nur die Frau bringen, war natürlich nicht ganz richtig, aber dann sagen sie, Mose
hat gesagt, soll gesteinigt werden und was sagst du?
Und erst mal sagt der Herr Jesus gar nichts, er schreibt auf die Erde, aber sie lassen
nicht locker, sie fragen weiter und auf einmal richtet der Herr Jesus sich auf und sagt,
wer von euch ohne Sünde ist, werfe zuerst den Stein auf sie.
Das war, als würde mitten in der Nacht das Flutlicht angehen, da standen sie auf einmal
im göttlichen Licht, ist das Thema im Johannes Evangelium in dem Abschnitt, der Herr Jesus
das Licht und sie merken, wir sind sündig, wir haben kein Recht einen Stein zu werfen
und sie gehen hinaus von den Ältesten bis zu den Jüngsten.
Aber was ist mit der Frau?
Wahrscheinlich hätte ich die Gelegenheit genutzt und wäre abgehauen, aber diese Frau
bleibt.
Sie stand genauso im Licht, aber sie erlebt, wie sich im Licht Gnade Gottes in der Person
des Herrn Jesus zeigt und das bewegt uns tief.
Der Herr Jesus nennt die Sache bei Namen, der sagt nicht, ja ist schon alles gut, geh
hin, sündige nicht mehr, sagt er, aber er sagt, auch ich verurteile dich nicht.
Die Gnade Gottes offenbart sich im Licht und das ist ein tiefer Eindruck, der sich auf
unser Leben legt und diesen Eindruck hatte Jesaja und dann war er bereit zu gehen, hier
bin ich, sende mich.
Und dann ist er nicht sofort losgelaufen, da hat er erstmal gehört, hat er erstmal
die Ohren aufgesperrt, was Gott ihm jetzt zu sagen hatte und dann ist er gegangen.
Nun ich meine, diese Bereitschaft Jesajas, hier bin ich, sende mich, da dürfen wir durchaus
auch an die Bereitschaft des Herrn Jesus denken.
Aber wir haben auch empfunden, dass es viel mehr Gegensätze als Parallelen gibt in Jesaja
6.
Der Herr Jesus musste nicht sagen, wehe mir, ich bin verloren, er musste nicht sagen, ich
bin ein Mann von unreinen Lippen, bei ihm brauchte es keine Kohle vom Altar, um seine
Ungerechtigkeit wegzunehmen, um seine Lippen zu heiligen, das war nicht nötig.
So sehen wir, wie es da viel mehr Gegensätze als Parallelen gibt und doch diese Bereitschaft
beeindruckt uns tief.
Sind wir auch bereit, uns senden zu lassen?
Haben wir einen Eindruck von der Heiligkeit Gottes, aber auch von der Gnade, die sich
im Licht offenbart?
Und dann der zweite Gedanke, Verbindung mit Jesaja, wir haben am ersten Abend schon in
Kapitel 7 und in Kapitel 8 von seinen beiden Söhnen gelesen, dem Shea-Yashub und dem anderen
Sohn, der den Namen, es eilt der Raub, bald kommt die Beute, trägt.
Und diese Söhne mit ihrem Namen, die haben ja eine Bedeutung.
Gott wollte ja durch die Namen dieser Söhne dem Volk etwas deutlich machen.
Ein Überrest wird umkehren, wird gerettet oder das Gericht, das kommt bald, wird dann
auch erklärt in diesen Versen.
Was bedeutet das?
Das bedeutet, dass dieser Jesaja mit seiner ganzen Familie, mit dem ganzen Bereich, wo
er verantwortlich war, zur Verfügung stand im Dienst für den Herrn.
Auch da möchte ich nochmal die Parallele zeigen zu Hezekiel, irgendwo in den Zwanzigern
von Hezekiel, da wird dem Hezekiel gesagt, heute wird deine Frau sterben, aber du sollst
kein Klagelied anstimmen.
Gott sagt ihm nicht, du darfst nicht traurig sein, das macht Gott nicht, aber er sollte
seine Trauer nicht nach außen zeigen.
Und dieser Prophet, der nimmt jetzt nicht einen Tag Urlaub, sondern der fährt fort
im Dienst.
Und dann kommt der Abend und dann stirbt seine Frau und dann ist dieser Mann gehorsam und
er stimmt kein Klagelied an.
Und auch das ist ein Bild für das Volk.
Es zeigt etwas von den Empfindungen Gottes selbst, der die Stadt, die er erwählt hatte,
Jerusalem, schlagen muss, aber keine Trauer zeigt, weil es ein Gericht war, das nötig
war.
Aber die Empfindungen Gottes, da machen wir uns kein Bild von, die er hatte, als er die
Stadt so sah und das Gericht, das nötig war, bringen musste.
Und davon ist Ezekiel auch ein Hinweis darauf.
Wir merken, wie auch Ezekiel ganz besonders mit seinem ganzen Leben, einschließlich seiner
Ehe, wirklich im Dienst des Herrn sich aufgeopfert hat.
Im Blick auf die Kinder Jesajas könnte man auch sagen, das, was aus dem Leben Jesajas
hervorgekommen ist, war in völliger Übereinstimmung mit der Botschaft, die er brachte.
Und das ist auch für uns ein anspornender Gedanke, dass auch in unserem Leben das, was
wir tun, was wir sagen, was aus unserem Leben hervorkommt, dass wir es auch komplett, ganz
in den Dienst für den Herrn stellen dürfen, dass es auch passen muss zu der Botschaft,
die der Herr uns aufträgt.
Nun, wir kennen viele Männer Gottes, wo auch in den Familien Abweichen von Gott war.
Und wir müssen dabei auch daran denken, dass es einen Punkt gibt, wo die Verantwortung
von Eltern aufhört.
Aber auch da müssen wir wirklich in der Gegenwart Gottes sein, denn es kann auch sein, dass
man der Verantwortung nicht ausreichend nachkommt und das ist etwas, das Gott dem Eli vorhalten
muss.
Auch bei Samuel waren die Söhne nicht wie der Vater.
Das hat auch zu Schwierigkeiten geführt.
Wir lesen in der Bibel nicht, dass Gott ihm daraus einen Vorwurf macht, aber als Priester
hatte Eli die Verantwortung für Ordnung im Haus Gottes zu sorgen und das hat er nicht
mit der nötigen Konsequenz getan.
Und das muss Gott ihm sagen, du ehrst deine Söhne mehr als mich.
Es ist ein schwieriges Thema, aber wir nehmen es als Ansporn mit.
Bei Jesaja war es so, jedenfalls als die Kinder klein waren.
Und da ist es eindeutig, da hatte Jesaja als Vater die Verantwortung und Gott kann ihn
so als Beispiel in seinem Wort, als gutes Beispiel nennen.
Machen uns auch gegenseitig Mut, dass wir wirklich die Erziehungsaufgabe wirklich ernst
nehmen.
Es gibt auch heute eine, ich sag es mal so, eine große Erziehungsunsicherheit.
Durch veränderte Gesetze, aber auch durch verändertes Vorleben in der Welt und auch
unter Gläubigen entsteht eine Erziehungsunsicherheit.
Aber ich möchte es gerne allen, die noch Kinder, die zuhause sind und mir selbst damit
zuerst auch sagen, wenn Gott uns als Eltern Verantwortung gibt, dann sollen wir sie auch
ausüben.
Wenn Gott uns als Eltern Autorität gibt und das hat er getan, erziehe den Knaben, zieht
sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn, es steht auch im Neuen Testament, dann wollen
wir auch wirklich mit der Hilfe des Herrn diese Autorität, die Gott uns gibt, ausüben,
in der richtigen Art und Weise, in Abhängigkeit von ihm, aber Kinder müssen erzogen werden.
Wenn sie einfach so aufwachsen, dann nimmt es keine gute Entwicklung.
Ich wollte eigentlich gar nicht so diese praktischen Gedanken sagen, sondern nur diese beiden Punkte,
dass Jesaja diesen tiefen Eindruck hatte von der Heiligkeit Gottes, aber auch etwas von
der Gnade Gottes erlebt hat und dass das der Ausgangspunkt war für seine Bereitschaft,
hier bin ich, sende mich und dass er dann mit seinem ganzen Leben, mit allem, was dazugehörte,
im Dienst für den Herrn stand.
Wenn wir jetzt hier die erste Stelle gelesen haben, in Kapitel 33, wo dieser Begriff der
Arm, der Arm des Herrn, Herr sei uns gnädig, sei ihr Arm, genannt wird, dann ist der Zusammenhang
der, dass in Kapitel 33, Vers 1, ein Wehe über den Assyrer ausgesprochen wird.
Der Assyrer ist dieser Verwüster, der verwüstet und der raubt, aber das Wehe, die Botschaft,
die Wehebotschaft ist, dass der Verwüster, sobald er das Verwüsten beendet haben wird,
selbst verwüstet werden wird.
Aber in dieser Verwüstung, in diesem Rauben durch diesen Assyrer, ist das Volk Gottes
in Bedrängnis.
Es war damals in Bedrängnis, der Assyrer war ja der, der die zehn Stämme in die Gefangenschaft
führte, da war es damals in Bedrängnis und er wird es in der Zukunft auch wieder sein,
als der König des Nordens, der wird dann auch wieder große Bedrängnis für dieses
Volk bringen.
Und so hören wir hier die Stimme des Volkes damals und es ist auch die Stimme des glaubenden
Überrestes in der Zukunft und was macht dieses Volk, was macht dieser Überrest in der Bedrängnis,
was machen wir in der Bedrängnis, gelbe Seiten, wer ist wohl der beste Experte, googeln oder
machen wir es wie hier, oh Herr, sei uns gnädig.
Wir können ruhig auch mal die gelben Seiten oder die Suchmaschine benutzen, um vielleicht
einen guten Tipp, eine gute Hilfe zu bekommen, da geht es ja nicht drum, aber ist die Frage
doch, was fällt uns eigentlich zuerst ein, wenn eine Bedrängnis, eine Not kommt, woran
denken wir zuerst?
Es ist auch der Ruf, oh Herr, sei uns gnädig, aber dann wird nicht nur dieser Ruf ausgesprochen,
sondern sie haben auch wirklich Vertrauen, das finde ich schön, sie rufen, oh Herr,
sei uns gnädig, sie wissen auch, wir haben nichts verdient, das Einzige, was uns helfen
kann ist die Gnade, aber dann haben sie auch Vertrauen auf dich, harren wir, wollen das
auch mitnehmen, schon mal singen wir das, harre meine Seele, harre des Herrn, alles
ihm befehle und dann kommt es, hilft er doch so gern.
Er hilft oft, aber nicht immer erleben wir es als Gebetserhöhung, warum nicht, weil
wir nicht gebetet haben, er hilft auch manchmal ohne, dass wir gebetet haben, aber dann können
wir es gar nicht als Gebetserhöhung erleben und ihm dafür danken, deswegen spornt uns
das an, oh Herr, sei uns gnädig, auf dich harren wir, aber jetzt haben wir einen Wechsel,
zuerst rufen die, die in Bedrängnis ist, aber jetzt haben sie einen Fürsprecher, jetzt
wendet sich, setzt sich ein Fürsprecher ein für sie und der bittet, sei ihr arm jeden
Morgen und ich meine zunächst ist dieser Fürsprecher hier der Prophet, der Prophet,
der eingeht in die Bedrängnis, in die Not dieser Menschen, die zum Volk Gottes gehören,
dieser Glaubenden und er wendet sich an ihrer Stelle, an den Herrn und sagt, sei ihr arm
jeden Morgen und dann wird es zu einem gemeinsamen Ruf, ja unsere Rettung zur Zeit der Bedrängnis,
aber wenn wir an die Zukunft denken, an diesen Glaubenden Überrest, der in dieser Not ist
durch den König des Nordens, dann dürfen wir in diesem Fürsprecher auch einen Hinweis
auf den Herrn Jesus sehen, in diesem Propheten hier in Kapitel 63 steht auch dieser Vers,
in all ihrer Bedrängnis war er bedrängt, er macht sich eins mit diesem Glaubenden Überrest
und er tritt ein für sie, er spricht für sie und wenn wir den Herrn Jesus in seinem
Leben auf der Erde betrachten, dann gibt es eine Seite seiner Leiden, die wir manchmal
nicht so vor Augen haben, das ist eine Seite seiner Leiden, die er besonders erlebt hat
auf diesen letzten Schritten vor dem Kreuz, wo er von Verhör zu Verhör gebracht wurde,
wo er geringschätzig behandelt, angespuckt, ungerecht verurteilt wurde, geschlagen wurde,
gerade auf dieser Wegstrecke hat er auch Leiden erlebt, die die Art der Leiden haben, die
ein Glaubender Überrest, die diesen Charakter haben, wie die Leiden, die ein Glaubender
Überrest in der Zukunft einmal erleben wird, von den eigenen Volksgenossen, von denen die
religiöse Ämter bekleiden und ganz abgewichen sind von Gott verfolgt zu werden, das sind
alles Leiden, die die gleiche Art haben, wie die Leiden, die der Herr Jesus auf diesem
Wegstück erlebt hat und insofern kennt er diese Leiden und er verbindet sich mit diesem
Glaubenden Überrest.
Jetzt nehmen wir auch für uns einen Gedanken mit, ist der Herr Jesus nicht auch unser hoher
Priester, der Mitleid zu haben vermag mit uns, der mitempfindet vollkommen, der weiß,
was uns hier auf dieser Erde begegnet, weil er selber hier war, ist er nicht der, der
sich unserer Sache annimmt, der sich für uns verwendet, der eben deshalb für immer
lebt, der auch nicht durch den Tod verhindert ist zu bleiben, er lebt, um sich für uns
zu verwenden.
Schreibt Paulus das nicht in Römer 8, Christus ist es, der gestorben, oh, das ist schon so
viel, aber es ist nicht alles, der auch auferweckt worden, der sich auch für uns verwendet,
so dürften wir das einfach mitnehmen, er will unser Vertrauen auch stärken, oh Herr,
sei uns gnädig, auf dich harren wir und dann haben wir auch einen Fürsprecher, sei ihr
arm, jeden Morgen.
Kurz etwas zu dem Arm, was zeigt das Bild des Armes?
Das Bild des Armes zeigt, dass es darum geht, eine Sache zu verrichten, etwas zu tun, etwas
fertig zu bringen und zwar mit Kraft, davon spricht der Arm.
Ich glaube fünfmal, mindestens fünfmal wird im fünften Buch Mose daran erinnert, dass
der Herr mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm sein Volk aus Ägypten befreit hat, da
finden wir etwas von der Bedeutung dieses Armes, der handelt, der greift ein und der
bringt eine Sache zum Abschluss in Macht und Kraft und jetzt dürfen wir das mitnehmen
für uns, sei ihr arm, jeden Morgen.
Waren zwei Brüder, die gingen weg von einer Beerdigung, wo sie beide gewesen waren, da
sagt der eine zum anderen, weißt du schon das Neueste?
Der andere war ganz erschrocken, so kannte er den Bruder gar nicht, das war doch nicht
einer, der so für Klatsch und Tratsch bekannt war, der immer so die Neuigkeiten weitergab.
Nein, sagt er, da sagt er, sind die Gütigkeiten des Herrn, dass wir nicht aufgerieben sind,
seine Erbarmungen sind jeden Morgen neu, das habe ich heute Morgen gelesen, das wollte
ich dir gerne weitersagen, weißt du schon das Neueste, jeden Morgen neu und hier auch,
ihr Arm jeden Morgen, ist übrigens die Art und Weise, wie Gott hilft, er hilft nicht
heute für die nächsten 14 Tage, auch die Gnade, die er gibt, gibt er genau so, Gnade
um Gnade, aber wir dürfen uns darauf verlassen, jeden Morgen, der Herr zeigt das auch, der
sagt, sorgt nicht für den morgigen Tag, jeder Tag hat an seinem Übe genug, genau das ist
hier der Gedanke, jeden Morgen ist er wieder da, um zu retten und zu helfen.
Wir gehen zu Kapitel 40, in Kapitel 40 beginnt ja der dritte Teil in diesem Propheten und
er beginnt mit diesen Worten, tröstet, tröstet mein Volk, in den ersten Kapiteln, da geht
es darum, dass Gott sein Volk befreien wird aus Babel, dass er sie retten wird und dann
endet das in Kapitel 46 bis 48, glaube ich, mit dem Gericht an Babel, dann geht es in
den Kapiteln 49 bis 57 um die Leiden und auch die Verherrlichung des Knechtes, des Herrn
Jesus, aber auch Israels, des Knechtes, des Herrn und dann am Schluss ab Kapitel 58 bis
66 ist es nochmal eine Zusammenfassung von Gericht, aber vor allem von Segen, in den
Gott sein Volk führen wird.
Da spricht der Prophet in Jesaja 65 und 66 von dem neuen Himmel und der neuen Erde, ein
krönender Abschluss sozusagen dieses Propheten, nicht der neue Himmel und die neue Erde aus
Offenbarung 21, sondern diese Erde und dieser Himmel, da wo wir jetzt auch leben, aber in
einer neuen Ordnung der Dinge, in der Zeit des tausendjährigen Reiches unter der Herrschaft
des Herrn Jesus.
Und jetzt hier in diesem Kapitel 40 lesen wir Vers 10 und Vers 11.
Siehe, der Herr herkommt mit Kraft, und sein Arm übt Herrschaft für ihn aus.
Siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Vergeltung geht vor ihm her.
Er wird seine Herde weiden wie ein Herde, die Lämmer wird er auf seinen Arm nehmen
und in seinem Schoß tragen, die Säugenden wird er sanft leiten.
Es geht wie gesagt um Trostworte.
Tröstet, tröstet mein Volk, redet zum Herzen Jerusalems.
Und wer bringt diesen Trost, wodurch kommt diese Rettung durch den Arm des Herrn.
Und da finden wir diesen Gedanken, dass der Arm für Kraft und Stärke steht.
Siehe, der Herr herkommt mit Kraft, das steht hier in Verbindung mit dem Arm, und dann wird
auch gezeigt, dass sein Arm Herrschaft ausübt.
Ja, er kommt auch mit Lohn und Vergeltung, und das hat hier in erster Linie die Bedeutung,
dass es Gericht an den Feinden bedeutet.
Das ist nämlich die Rettung, die das Volk dann erleben wird, die Rettung erlebt es dadurch,
dass die Feinde gerichtet werden.
Das ist auch der gleiche Gedanke in Offenbarung, ich glaube Kapitel 20, manchmal wird dieser
Vers vielleicht anders verstanden, nein, Kapitel 22, Kapitel 22, Vers 12, siehe, ich komme
bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden zu vergelten, wie sein Werk ist.
In diesem Vers 22, Vers 12 geht es auch um Gericht, da geht es nicht um Belohnung, die
ist an einem anderen Zeitpunkt zugeteilt worden, aber hier steht, siehe, ich komme bald und
mein Lohn mit mir, und es ist Gericht, es ist Gericht an denen, die Feinde, Gottes Feinde
des Herrn Jesus sind.
Und so ist es auch hier, Lohn und Vergeltung, das ist Gericht an den Feinden, so kommt er.
Aber dann ist der Arm nicht zu Ende, die Tätigkeit des Armes hört damit nicht auf.
Und dann kommt Vers 11, dann wird diese ganze Kraft, diese ganze Macht tätig für die Seinen,
für diesen Überrest, er wird seine Herde weiden wie ein Hirte, ein Hirte, der seine
Schafe kemmt, jedes einzelne mit Namen, der Jesus, er ist der gute Hirte, das wissen wir
aus Johannes 10, hier ist die Art und Weise, wie er dann für die Seinen da sein wird,
in dieser Segenszeit wie ein Hirte und er nimmt die Lämmer auf seinen Arm und in seinen
Schoß und die Säugenden, die leitet er sanft.
Wie viele Glaubende haben das schon erlebt?
Ich möchte zwei Beispiele nennen.
Ein Beispiel, Jakob, ich möchte den Vers lesen, ich finde er ist beeindruckend.
Jakob ist am Ende seines Lebens angekommen, 147 Jahre alt, er ist zu einem geworden, der
den Pharao segnet, er ist zu einem geworden, der anbetet, am Kopfende seines Bettes und
er wird zu einem werden, der die Gedanken Gottes kennt und sie aussprechen kann.
Und da sagt dieser Jakob in Kapitel 48, Vers 15, er segnet Josef und sprach, der Gott,
vor dessen Angesicht meine Väter Abraham und Isaac gewandelt sind, der Gott, der mich
geweidet hat, seitdem ich bin bis auf diesen Tag.
Wenn Jakob an sein Leben denkt, dann wagt er nicht, seinen Namen in einer Reihe zu
nennen mit Abraham und Isaac.
Er spricht seinem Vater und seinem Großvater das Urteil aus, meine Väter Abraham und
Isaac, die sind vor dem Angesicht Gottes gewandelt, aber Jakob fügt seinen Namen nicht hinzu.
Er hat einen klaren Blick auf sein Leben, aber dann sagt er, Gott hat mich geweidet.
Das ist Hirtenbemühung.
Es ist bewegend, das zu sehen, wie Jakob im Rückblick auf sein Leben diese Hirtenbemühungen
des Herrn, wie er sie erkennt und anerkennt.
Ein zweites Beispiel im Propheten Hosea, ich glaube in Kapitel 11, 10 oder 11, da beschreibt
Gott selbst die Fürsorge für sein Volk, da sagt er zum Beispiel, sanft gegen sie
gab er ihnen Nahrung, hier, er wird sie sanft leiten, da sagt er, mit Menschenbanden, mit
Seilen der Liebe zog er sie, das war die Bemühung des Herrn um sein Volk und doch sind sie abgewichen
und deswegen musste das Gericht kommen, aber wie oft hat er sich bemüht, wie ein Herde
und er wird es wieder tun.
Jesaja 40, Vers 11 wird sich endgültig erfüllen in der Zeit des tausendjährigen Reiches und
dann werden sie wieder diese Hirtenbemühungen des Herrn, der Dilemma auf seinen Arm nimmt,
erleben.
Wir gehen zu Kapitel 48, mit Kapitel 48 endet dieser erste Teil im dritten Hauptteil und
er endet mit Gericht an Babel und da lesen wir Vers 14, Jesaja 48, Vers 14, versammelt
euch ihr alle und hört, wer unter ihnen hat dies verkündet?
Den der Herr liebt, der wird sein Wohlgefallen vollführen an Babel und seine Macht an den
Kaldäern.
Ich, ich habe geredet, ja ich habe ihn gerufen, ich habe ihn kommen lassen und sein Weg wird
gelingen, tretet her zu mir, hört dies, ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet,
von der Zeit an, als es wurde, bin ich da und nun hat der Herr mich gesandt und sein
Geist.
Hier geht es darum, dass der Herr Gericht bringen wird über Babel, über Babel, über
den Kaldäer.
Wen hat er zunächst als Werkzeug des Gerichts an Babel bestimmt?
Wer ist es, der sein Wohlgefallen vollführen und seine Macht, oder in der Anmerkung steht
wörtlich seinen Arm, also da haben wir wieder diesen Gedanken, die Macht und die Kraft in
Verbindung mit dem Arm, mit dem Handeln des Herrn, wer ist der, den er als Werkzeug für
das Gericht an Babel genommen hat?
Es war der Perser König Chores und der ist hier zunächst einmal gemeint.
Er ist nämlich der, der das Wohlgefallen des Herrn, das Gericht an Babel ausgeführt
hat.
Er war auch der, das Werkzeug, das dann diesen Erlass gegeben hat, dass ein Überrest zurückkehren
kann nach Jerusalem, um dort den Tempel zu bauen.
Das war übrigens, das war eigentlich die einzige Berechtigung für diese Zurückgekehrten
da zu sein, den Tempel zu bauen, das war der Zweck, zu dem sie zurückkehren sollten.
Das ist auch eine Ansprache an uns, im Blick auf die Verwirklichung der Wahrheit des Wohnens
Gottes unter den Menschen des Hauses Gottes in der heutigen Zeit.
Den der Herr liebt, der wird sein Wohlgefallen vollführen an Babel und seine Macht an den
Kaldären.
Nun heißt das nicht, dass Chores ein Gläubiger war, es heißt auch nicht, dass Chores einer
war, der in allem nur zur Ehre Gottes gelebt hat.
Es kam auch mal ein junger Mann zu dem Herrn Jesus, fragt ihn, was muss ich tun, um ewiges
Leben zu erben?
Zwei Fehler drin, ja, kann man nicht erben und kann man auch nicht durch tun bekommen,
geht schon nicht.
Der Herr Jesus sagt, es heißt um mich gut und dann sagt der, was er alles schon getan
hat vom Halten des Gesetzes und dann legt der Herr Jesus so den Finger auf den wunden
Punkt, verkaufe alles, was du hast und dann geht er weg.
Da steht, dass der Herr Jesus ihn anblickte und ihn liebte, er ging weg, er hat die Entscheidung
falsch getroffen und doch steht da, dass der Herr Jesus ihn liebte.
Es gab in diesem jungen Mann etwas Anziehendes, etwas, das die Liebe des Herrn Jesus hervorrief
und es gibt auch in vielen Menschen, die ja Geschöpfe Gottes sind, Anziehendes, das durchaus
auch die Liebe des Schöpfers anzieht.
Wenn hier also steht, den der Herr liebt, heißt das nicht, dass das ein Gläubiger
war, der Chores, aber er war in diesem Punkt das Werkzeug in der Hand Gottes, um das Gericht
an Babel auszuführen.
Aber wir haben diesen Abschnitt gelesen bis Vers 16 und am Ende finden wir diesen Hinweis
auf einen anderen.
Und nun hat der Herr, Herr mich gesandt und sein Geist.
Da spricht nicht Chores, Chores der würde ja erst viele, viele, viele Jahre später
auftreten.
Das ist übrigens ein Grund, warum man die Autorschaft von Jesaja für dieses Buch nicht
anerkennen wollte.
Man hat gesagt, wie kann das sein, dass ein Jesaja viele, viele Jahre vorher den König
schon mit Namen nennt.
Da hat man gedacht, hat er hinterher geschrieben.
Nein, der Heilige Geist hat es inspiriert, so wie er Jahrhunderte vorher den Namen des
Königs Josia schon genannt hat, schon direkt nach der Teilung des Volkes nach Salomo, so
kann er auch den Namen von Chores weit bevor er gelebt hat nennen.
Aber wenn hier steht, nun hat der Herr, Herr mich gesandt und sein Geist, dann merken wir,
hier geht es in letzter Konsequenz um einen Höheren.
Der Arm des Herrn, der der seine Macht ausübt, ist letztlich der Herr Jesus.
Gleich noch einen Gedanken zu Vers 15 und 16, wer redet, wer setzt den Arm in Bewegung,
wer ruft den, der sein Wohlgefallen tut, es ist der große allmächtige Schöpfergott,
und wenn er ruft, dann wird es so werden, wenn er das so bestimmt, dann wird der Weg
gelingen und er sagt von sich, von der Zeit an, als es wurde, da war ich, da bin ich da,
da bin ich da, er ist also der Ewige, der Bestand, der da war, der da ist, schon bevor
alles wurde.
Ein Vers aus Kapitel 51, Kapitel 51, Vers 5, nahe ist meine Gerechtigkeit, mein Heil
ist ausgezogen und meine Arme werden die Völker richten, auf mich werden die Inseln hoffen
und sie werden harren auf meinen Arm.
Vers 9, wache auf, wache auf, kleide dich in Macht, du Arm des Herrn, wache auf wie
in den Tagen der Vorzeit, in den Geschlechtern vor Alters.
Was hier in diesem Teil des Propheten so schön ist, was wir auch kennen aus Kapitel 52 und
53 und was auch später in dem Propheten noch einmal vorkommt, ist, dass wir hier ein Gespräch
haben zwischen dem Herrn und dem Glaubenden über Rest.
Die Verse 1 bis 8, das ist eine Ansprache des Herrn und es ist eine Ansprache in drei
Teilen, dreimal sagt der Herr, hört auf mich, Vers 1, hört auf mich und die Aufforderung
ist, blickt hin auf den Felsen, aus dem ihr gehauen seid, blickt auf mich.
Die zweite Aufforderung in Vers 4, hört aufmerksam auf mich und dann wird über das Gesetz gesprochen.
Die Aufforderung ist, hört aufmerksam auf mich und seid meinem Wort, meinen Geboten
gehorsam und die dritte Aufforderung in Vers 7, hört auf mich, fürchtet nicht den Hohn
der Menschen.
Dreimal fordert der Herr auf, hört auf mich und in Verbindung damit stellt er auch in Aussicht,
nahe ist meine Gerechtigkeit, mein Heil ist ausgezogen, meine Arme werden die Völker
richten und das wird Rettung bedeuten für diesen Überrest.
Und jetzt ruft der Überrest die Antwort in den Versen 9 bis 11, ab Vers 12 spricht der
Herr dann wieder, ich bin es, der euch tröstet, aber die Antwort des Überrestes ist in Vers
9 bis Vers 11 und er ruft, wache auf, wache auf, kleide dich in Macht, du arm des Herrn.
Und dieser Überrest denkt zurück an die Zeit, wo Rahab zerhauen, wo das Seeungeheuer
durchbohrt wurde, er denkt zurück an erfahrene Hilfe, an erfahrene Machterweisung des Herrn
und er ruft, wache auf, kleide dich in Macht, du arm des Herrn.
Es ist so ein wenig wie das, was Habakkuk in seinem Gebet sagt, belebe dein Werk inmitten
der Tage.
Wir gebrauchen das schon mal so und denken an das Werk des Herrn, dass das auflebt und
dass wieder mit mehr Eifer und mehr Energie in der Sache des Herrn gearbeitet wird, aber
das ist eigentlich gar nicht die Bedeutung dieses Wortes von Habakkuk.
Hier ruft ja der Überrest und in Habakkuk 3 betet Habakkuk, Herr, das was du jetzt angekündigt
hast, das Gericht von dem du gesprochen hast, belebe dieses Werk, führe das aus, wache
auf, du Herr, damit hier auf dieser Erde dein Recht wieder hergestellt wird, damit der Herr
Jesus den Platz bekommt, der ihm zusteht und damit es auch Rettung gibt für die Glaubenden.
Ist das auch ein Wunsch, den wir haben, dass hier auf dieser Erde der Herr Jesus endlich
den Platz bekommt, der ihm zusteht, dass Gott auf dieser Erde zu seinem Ziel kommt und das
bedeutet auch Rettung für die Glaubenden.
Jetzt gehen wir zu Kapitel 52, ich lese Vers 10, will da gar nicht viel dazu sagen.
Der Herr, Herr hat seinen heiligen Arm entblößt vor den Augen aller Nationen und alle Enden
der Erde sehen die Rettung unseres Gottes.
Hier nennt der Herr seinen Arm den heiligen Arm und wieder geht es um Gericht, dass dann
die Rettung für den Überrest sein wird.
Dann lesen wir 53, Vers 1, wer hat unserer Verkündigung geglaubt und wem ist der Arm
des Herrn offenbar geworden?
Hier gibt es ja wieder dieses Zwiegespräch, diesen Austausch zwischen dem Herrn und dem
Glaubenden Überrest.
Zuerst spricht der Herr, wir haben gestern darüber nachgedacht, siehe mein Knecht und
jetzt bekennt der Glaubende Überrest in 53, Vers 1, diese Botschaft, die uns betroffen
hat, diese Kunde, die an uns herangekommen ist, wir haben die nicht geglaubt und der
Arm des Herrn, der zu uns gekommen ist, den haben wir nicht erkannt und das bezieht sich
auf sein Kommen in Niedrigkeit.
Da kam er mit dieser Botschaft Gottes, da kam er als der Arm des Herrn, aber sie haben
ihn nicht angenommen, sie haben ihn nicht erkannt, das passte nicht in ihre Vorstellungen,
dass einer so kam, wie er kam, das war nicht das, was ihren Erwartungen entsprach und dann
haben sie ihn abgelehnt, da haben sie gesagt, er war verachtet und verlassen, wir haben
ihn für nichts geachtet, sie sagen sogar, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen
und erst später erkennen sie, um unserer Übertretung wegen, war er verwundet.
Ja, der Herr hatte zu ihnen geredet, er hatte ihnen seinen Arm gesandt, aber sie haben ihn
nicht angenommen.
Was muss das für den Herrn Jesus gewesen sein, so abgelehnt, nicht erkannt zu werden?
Wir singen das schon mal, einsam, still und unverstanden, zogst du Heiland durch das Land.
Ach, nur wenige sich fanden, die in Wahrheit dich erkannt, genau darum geht es hier, die
meisten haben ihn nicht erkannt, fühlst du dich vielleicht auch einsam, fühlst du dich
vielleicht auch manchmal unverstanden, da ist einer, der hat es selbst erlebt, der weiß,
wie du fühlst und der ruft dir Trost zu, vertraue auf mich, erwarte nicht zu viel von
Menschen, aber wende dich an mich, ich verstehe dich und wir freuen uns, dass der Herr Jesus
einmal nicht mehr einsam sein wird.
Einmal hatte er vor den Toren Jerusalems einen Platz, wo er ganz alleine war, am Kreuz, aber
einmal wird er auf dem Berg Zion stehen und dann sind 144.000 bei ihm, das Lamm steht
in Offenbarung 14 auf dem Berg Zion, aber er nicht mehr alleine.
Wir lesen noch einen Vers aus Kapitel 59, Kapitel 59, Vers 16, Und er sah, dass kein
Mann da war, und er staunte, dass kein Vermittler eintrat, da half ihm sein Arm, und seine Gerechtigkeit
sie unterstützte ihn.
Der Herr blickt auf diese Erde und er sieht, da ist keiner, der eintritt für meine Sache,
da ist kein Mann, da ist kein Fürbittender, kein Eintretender oder Vermittler, aber dann
half ihm sein Arm und seine Gerechtigkeit, sie unterstützte ihn.
Dann tritt der Herr Jesus ein für die Sache Gottes, um hier auf dieser Erde das Recht Gottes
zu gründen und bis zu den Inseln zu bringen, wie wir an einem dieser Abende gesehen haben.
Da half ihm sein Arm, eine bewegende Einzelheit, das Wort für Vermittler hier ist eigentlich
das Wort Fürbittender.
Und da denken wir noch einmal an Jesaja 53, er hat für die Übertreter Fürbitte getan.
Und da gehen unsere Gedanken zu dem Heiland am Kreuz, da nahm er den Platz der Übertreter
ein und da hat er gebetet, Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Wenn es hier um den Fürbittenden geht, dann denken wir nicht an den Heiland am Kreuz,
da denken wir an den Heiland, wie er kommt im Gericht, um die Sache Gottes auszuführen,
aber was für eine Verbindung.
Derselbe, der am Kreuz gelitten hat, ist der, dem das ganze Gericht übertragen ist und
der hier auf dieser Erde wirklich das Recht Gottes herbeiführen wird.
Zum Schluss lesen wir noch aus Kapitel 63.
Wir haben wieder den Gedanken, den wir gerade hatten, in Vers 5, und ich blickte umher und
da war kein Helfer und ich staunte und da war kein Unterstützer, da hat mein Arm mir
geholfen und mein Grimm, er hat mich unterstützt.
Und dann lesen wir Abvers 11, da erinnerte sich sein Volk an die Tage der Uhrzeit, an
die Tage Moses, wo ist der, der sie aus dem Meer heraufführte samt den Herden seiner
Herde, wo ist der, der den Geist seiner Heiligkeit in ihre Mitte gab, der seinen herrlichen
Arm zur rechten Moses einherziehen ließ, der die Wasser vor ihnen her spaltete, um
sich einen ewigen Namen zu machen, der sie durch die Tiefen ziehen ließ wie ein Pferd
in der Wüste, ohne dass sie strauchelten.
Wir haben hier in Jesaja 63 ab Vers 7 wieder den Überrest und er redet zu Gott.
Er sagt in Vers 7, ich will der Gütigkeiten des Herrn gedenken.
Er hat erkannt, dass Gott sie sein Volk, seine Kinder nennt.
63 Vers 8, er sprach, sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht treulos sein werden.
Er wurde ihnen zum Erretter.
Wir denken daran, dass Gott sich als Vater offenbart, im Alten Testament noch nicht,
da ist Vater meist im Sinn von Ursprung, aber er zeigt doch etwas davon, dass er Vater ist.
Und wir, wir kennen ihn als den Vater, zu dem wir in einer Beziehung stehen.
In Vers 9, in all ihrer Bedrängnis, war er bedrängt, das ist der Vers, an den wir eben
gedacht hatten, und der Engel seines Angesichts hat sie gerettet.
Da haben wir einen Hinweis auf den Herrn Jesus, den Engel seines Angesichtes.
In seiner Liebe und in seiner Erbarmung hat er sie erlöst, er erhob sie empor und trug
sie alle Tage der Uhrzeit.
Und dann finden wir in Vers 10 noch einen Hinweis auf den Heiligen Geist.
Sie haben den Geist seiner Heiligkeit betrübt.
Deswegen musste Gott sie richten, aber dann erinnern sie sich weder.
Und jetzt erinnern sie sich zunächst an die Erlebnisse in Verbindung mit dem Auszug aus
Ägypten, an die Tage Moses.
Und sie sprechen dreimal von dem Durchzug durch das rote Meer.
Und jeweils wird ein anderer Aspekt betont, zuerst Vers 11, der der sie aus dem Meer heraufführte.
Da wird dieser Gedanke betont, dass er sie aus diesem Meer herausführte, da kamen sie
natürlich zuerst in die Wüste, aber letztlich ins Land.
Er führte sie hinaus und dann war sozusagen ein gerettetes, erlöstes Volk auf der anderen
Seite, freigemacht, befreit von der Macht des Pharao.
Und da waren auch Hirten in diesem Volk, Mose und Aaron, die Hirten, der der König oder
Führer war und der Priester.
Das zweite Mal in Vers 12, da wird dieser Gedanke betont, dass er sich durch diese Rettungstat
einen ewigen Namen machte.
Er hat die Wasser gespaltet und sich selbst, dadurch verherrlicht, sich einen ewigen Namen
gemacht.
Und das dritte Mal in Vers 13, da ist liegt der Gedanke darin, dass sie durch diese Tiefen
zogen, aber nicht beschädigt wurden.
Sie zogen durch die Tiefen, aber sie wurden nicht beschädigt.
Wir denken für uns daran, dass dieses rote Meer ein Bild des Todes des Herrn Jesus ist.
Christus gestorben und wir mit ihm gestorben.
Warum?
Um jetzt sozusagen als neue Menschen da zu sein, sozusagen herauszuziehen aus dem Meer,
um jetzt in Neuheit des Lebens zu wandeln.
Wir denken daran, wie sehr sich Gott verherrlicht hat in diesem Tun, in diesem Sterben des Herrn
Jesus am Kreuz und auch in diesem Mitgestorben sein von uns.
Wollen wir nicht leben auch zur Verherrlichung Gottes?
Er hat sich verherrlicht in diesem Handeln.
Aber dann auch dieser Gedanke, der Herr Jesus, er musste die Schrecklichkeit des Todes schmecken.
Aber uns wird es zugerechnet, ohne dass wir dieses Gericht und diesen Tod schmecken müssen.
Nicht, dass wir nicht vielleicht durch den leiblichen Tod gehen müssen, aber dieser
Tod als Gericht über die Sünde, den hat er getragen an unserer Stelle und Gott rechnet
es uns zu und er sagt, ich sehe euch als mitgekreuzigt.
Insofern sind wir auch durch die Tiefen gezogen, aber er hat für uns das Gericht getragen.
Das Volk ging trockenen Fußes durch dieses Meer.
Ja, das ist wirklich der herrliche oder majestätische Arm des Herrn, der eine solche Rettung bewirkt hat.
Dieser glaubende Überrest denkt an eine zeitliche Rettung, eine zeitliche Befreiung aus Ägypten,
die der Herr damals gewirkt hat.
Wir dürfen an eine ewige Erlösung, eine ewige Rettung und Befreiung denken.
Der Punkt hier, warum sie das sagen ist, dass sie auch im Blick auf ihre gegenwärtige Situation
jetzt auf die Hilfe dieses herrlichen Armes des Herrn vertrauen und der, der sie damals
aus Ägypten befreit hat, der wird sie auch jetzt befreien und sie einführen in den Segen
des tausendjährigen Reiches.
Wir nehmen es mit praktisch für unser Leben.
Sagt Paulus, das nicht so er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat?
Wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?
Oder im gleichen Brief sagt er, wenn wir doch gerettet sind durch den Tod seines Sohnes,
wie viel mehr werden wir es durch sein Leben?
Wickeln wir nicht zurück auf viel erfahrene Rettung, viel erfahrene Hilfe durch diesen
herrlichen Arm des Herrn, im Blick auf unsere ewige Errettung, aber auch im Blick auf die
Rettung auf dem Weg und spornen wir uns das nicht an, so wie wir es in der ersten Stelle
gelesen haben, auf dich Herr, harre ich.
Paulus hat das gleiche erlebt, 2. Korinther 1, der uns von so großem Tode errettet hat.
Er denkt nicht an die Rettung vom ewigen Tod.
Er denkt an Rettung aus Lebensgefahr, die so massiv da war, dass sie glaubten, dass
es keine Hoffnung gab, aber aus so großer Gefahr hat Gott ihn gerettet und da sagt
er, wir vertrauen darauf, dass er uns auch ferner erretten werde.
Ganz persönlich schreibt Paulus das in 2. Timotheus 4, nehmen wir vielleicht noch mit
zum Schluss, bei meiner ersten Verantwortung stand mir niemand bei und dann offenbart er
die Gesinnung des Herrn Jesus, es werde ihnen nicht zugerechnet oder der Herr rechne es
ihnen nicht zu, aber dann sagt er, ich war doch nicht alleine, der Herr aber stand mir
bei und stärkte mich und so konnte durch ihn diese Verkündigung vollendet werden und
jetzt drückt er das gleiche Vertrauen aus, er wird mich retten aus dem Rachen des Löwen
und bewahren für sein ewiges Reich.
Ja, Paulus musste den Märtyrertod sterben.
Hat er sich denn vertan, wenn er sagt, er wird mich retten aus dem Rachen des Löwen?
Nein, er hat sich nicht vertan.
Es war Rettung, auch wenn es den Tod auf der Erde bedeutete, aber er hat ihn bewahrt für
sein ewiges Reich und Paulus stand noch davor und er sagte doch, ihm sei die Herrlichkeit. …