Die Herrlichkeit des Herrn anhand der Geschichte Josephs
ID
eab046
Language
DE
Total length
02:16:04
Count
2
Bible references
unknown
Description
Zwei Vorträge über die vorbildliche Sichtweise: Teil 1: Joseph - ein Typus für Christus: "Ich suche meine Brüder" (1. Mose 37) Teil 2: Joseph - ein Typus für Christus: Die Inthronisation Josephs (1. Mose 41)
Automatic transcript:
…
Liebe Geschwister, ich freue mich sehr, hier bei euch zu sein.
Wenn der Herr uns diese beiden Abende schenkt, dann möchten wir uns an diesen beiden Abenden
mit dem schönsten Thema beschäftigen, das wir als Christen haben.
Das schönste Thema, das wir haben, ist die Person unseres Herrn.
Und ich möchte gerne etwas von der Herrlichkeit des Herrn Jesus versuchen vorzustellen,
anhand eines sehr bekannten Bildes aus dem Alten Testament, einer Person aus dem Alten Testament,
nämlich anhand der Geschichte von Josef.
Wir wollen heute Abend aus dem 1. Buch Mose, Kapitel 37, lesen.
1. Mose, Kapitel 37, Abvers 1
Und Jakob wohnte in dem Land, in dem sein Vater als fremder Gewalt hatte, im Land Kanaan.
Dies ist die Geschichte Jakobs. Josef, 17 Jahre alt, weidete die Herde mit seinen Brüdern.
Und er war als Knabe bei den Söhnen Bilas und bei den Söhnen Silfas, der Frauen seines Vaters.
Und Josef brachte ihre üble Nachrede vor ihren Vater.
Und Israel liebte Josef mehr als alle seine Söhne, weil er der Sohn seines Alters war.
Und er machte ihm ein langes Ärmelkleid.
Und als seine Brüder sahen, dass ihr Vater ihn mehr liebte als alle seine Brüder,
da hassten sie ihn und vermochten nicht, ihn zu grüßen.
Und Josef hatte einen Traum und teilte ihnen seinen Brüdern mit.
Und sie hassten ihn noch mehr.
Und er sprach, hört doch diesen Traum, den ich gehabt habe.
Siehe, wir banden Garben auf dem Feld, und siehe, meine Garbe richtete sich auf und blieb auch aufrecht stehen.
Und siehe, eure Garben umringten sie und verneichten sich vor meiner Garbe.
Da sprachen seine Brüder zu ihm, solltest du etwa König über uns sein, solltest du etwa über uns herrschen.
Und sie hassten ihn noch mehr wegen seiner Träume und wegen seiner Worte.
Und er hatte noch einen anderen Traum und erzählte ihn seinen Brüdern und sprach, siehe, noch einen Traum habe ich gehabt.
Und siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne beuchten sich vor mir nieder.
Und er erzählte es seinem Vater und seinen Brüdern.
Da schalt ihn sein Vater und sprach zu ihm, was ist das für ein Traum, den du gehabt hast?
Sollten wir etwa kommen, ich und deine Mutter und deine Brüder, um uns vor dir zur Erde niederzubeugen?
Und seine Brüder waren eifersüchtig auf ihn, aber sein Vater bewahrte das Wort.
Und seine Brüder gingen hin, um die Herde ihres Vaters zu weiden bei Sichem.
Und Israel sprach zu Joseph, weide nicht deine Brüder bei Sichem, komm, dass ich dich zu ihnen sende.
Und er sprach zu ihm, hier bin ich.
Und er sprach zu ihm, gehe doch hin, sieh nach dem Wohlergehen deiner Brüder und nach dem Wohlergehen der Herde und bring mir Antwort.
Und er sandte ihn aus dem Tal von Hebron und er kam nach Sichem.
Und ein Mann fand ihn und sieh, er irrte auf dem Feld umher und der Mann fragte ihn und sprach, was suchst du?
Und er sprach, ich suche meine Brüder, teile mir doch mit, wo sie weiden.
Und der Mann sprach, sieh, sie sind von hier aufgebrochen, denn ich hörte sie sagen, lasst uns nach Dothan ziehen.
Da ging Joseph seinen Brüdern nach und fand sie in Dothan.
Und sie sahen ihn von Weitem und ehe er in ihre Nähe kam, da ersannen sie gegen ihn den Anschlag, ihn zu töten.
Und sie sprachen einer zum anderen, siehe, da kommt jeder Träumer.
So kommt nun und lasst uns ihn erschlagen und ihn in eine der Gruben werfen und wir wollen sagen, ein böses Tier hat ihn gefressen.
Und wir werden sehen, was aus seinen Träumen wird.
Vers 23 Und es geschah, als Joseph zu seinen Brüdern kam,
da zogen sie Joseph sein Ärmelkleid aus, das lange Ärmelkleid, das er anhatte,
und sie nahmen ihn und warfen ihn in die Grube.
Die Grube aber war leer, es war kein Wasser darin.
Und sie setzten sich, um zu essen.
Und sie erhoben ihre Augen und sahen und siehe, ein Zug Ismailiter kam von Gilead her
und ihre Kamele trugen Tragant und Balsam, Harz und Ladermann.
Und sie zogen hin, um es nach Ägypten zu bringen.
Da sprach Judah zu seinen Brüdern, was für ein Gewinn ist es,
wenn wir unseren Bruder erschlagen und sein Blut bedecken.
Kommt, lasst uns ihn an die Ismailiter verkaufen.
Vers 28 Als nun die medianitischen Männer, die Kaufleute vorüberkamen,
da zogen und holten sie Joseph aus der Grube herauf
und verkauften ihn an die Ismailiter für 20 Silberstücke
und sie brachten Joseph nach Ägypten.
Soweit das Wort Gottes.
Ich denke, dass wir alle die Geschichte von Joseph relativ gut kennen.
Viele von uns wahrscheinlich schon von Kindheit an
und diese Geschichte ist eigentlich so ein rechter Beweis
auch für das, was wir im Gebet gesagt haben,
ein Beweis für die Einzigartigkeit des Wortes Gottes.
Diese Geschichte, die wir heute Abend gelesen haben,
die können wir einem Kind vorlesen
und ein Kind wird diese Geschichte verstehen können.
Die Geschichte Josephs hat für Kinder eine gewisse Faszination,
der man sich nicht entziehen kann.
Aber gleichzeitig wird der älteste und gereifteste Gläubige
diese Geschichte immer wieder lesen
und er wird immer wieder neu von dieser Geschichte fasziniert sein
und wir werden sofort erkennen,
dass wir nicht in der Lage sind,
die Tiefen dessen, was Gott uns in dieser Begebenheit,
in dieser Geschichte Josephs mitteilen will,
wirklich zu erfassen.
Also auf der einen Seite ein Text,
der nicht schwierig zu verstehen ist
und auf der anderen Seite ein Text,
wir werden das sehen,
der sehr, sehr tiefe Wahrheiten enthält
und uns mit der Person des Herrn Jesus
auf eine ganz besondere Weise beschäftigt.
Nun ist es klar, dass wir die Geschichte Josephs,
so wie sie uns im ersten Buch Mose berichtet wird,
unter verschiedenen Blickwinkeln betrachten können.
Natürlich war Joseph zuerst einmal eine historische Persönlichkeit,
der gelebt hat
und das, was Joseph erlebt hat, war real.
Das hat er tatsächlich erlebt.
Manches von dem, was wir über ihn lesen,
können wir nur dann richtig verstehen,
wenn wir die Kultur und die Rahmenbedingungen
der damaligen Zeit berücksichtigen.
Das ist das eine,
dass wir Joseph eben als historische Person betrachten.
Zweitens können wir aus dem Leben Josephs
sehr viele praktische Lektionen
für unser Leben lernen.
Es gibt eine Fülle von praktischen Hinweisen,
die wir mit der Geschichte Josephs verbinden können.
Natürlich vor allem die Frage,
die der Zornlichter stellt,
wodurch wird ein Jüngling, ein junger Mann,
eine junge Frau den Weg in Reinheit gehen.
Diese Frage nach der Reinheit,
der Reinheit im Leben des Gläubigen,
die wird in der Geschichte Josephs
auf eine praktische Art und Weise erklärt und erläutert.
Aber es ist nicht nur das,
was wir aus der Geschichte Josephs lernen können.
Wir lernen hier etwas über Familienleben in seiner Geschichte.
Wir lernen etwas über Treue im Berufsleben.
Wir lernen etwas über Prüfungen und den Umgang mit Prüfungen.
Wir lernen in der Geschichte Josephs
etwas über ein sehr aktuelles und wichtiges Thema,
das Thema Bekenntnis und Vergebung und Wiederherstellung.
Es wären eine Fülle von praktischen Themen,
die wir aus der Geschichte Josephs entnehmen können.
Aber drittens, und das soll uns an diesen beiden Abenden beschäftigen,
ist Joseph ein wunderbarer Hinweis auf die Person des Herrn Jesus.
Wo immer wir die Bibel aufschlagen,
finden wir die Person unseres Herrn.
Und ich habe gesagt, das ist der schönste Gegenstand,
mit dem wir uns als Christen beschäftigen können.
Ich sage nicht, dass es der einzige ist.
Es gibt natürlich viele andere Themen,
zum Beispiel die eben angesprochenen praktischen Themen,
die für uns wichtig sind. Gar keine Frage.
Aber es ist gut, wenn wir immer wieder
zu der zentralen Person zurückkehren,
die unser Leben verändert hat und die unser Leben ausfüllt,
nämlich zu der Person des Herrn Jesus.
Und in der Tat, das Wort Gottes von Anfang bis zu Ende
spricht über seine Person.
Nicht nur in den vier Evangelien,
wo wir das Leben und das Sterben des Herrn Jesus beschrieben finden,
sondern auch in allen anderen Büchern der Bibel
finden wir unseren Herrn.
Von 1. Mose 1 bis Offenbarung 22 finden wir unseren Herrn.
Und es ist gut, wenn wir die Bibel immer wieder
mit diesem Blick, mit diesem geöffneten Auge lesen,
was können wir über unseren Herrn lernen.
Und ich glaube, es gibt keine Seite auf der Bibel,
in unserer Bibel, wo wir nicht wirklich etwas
über den Herrn Jesus lernen können.
Wenn wir im 1. Buch Mose anfangen,
es wäre Licht, da kommt sofort der Jesus vor uns.
Wenn wir auf das letzte Blatt der Bibel gehen,
wo er sagt, ich komme bald,
da ist wieder der Jesus vor uns in seiner Größe
und in seiner Herrlichkeit.
Nun, das Alte Testament beschreibt uns
die Herrlichkeit des Herrn Jesus natürlich in Bildern.
Wir haben direkte Weissagungen im Alten Testament
auf den Herrn Jesus.
Wenn wir mal solche Stellen nehmen wie Psalm 22
oder Jesaja 53, dann sind das direkte Hinweise
auf den Herrn Jesus.
Es gibt Gegenstände im Alten Testament,
die uns die Person des Herrn Jesus zeigen.
Ich nenne mal als Beispiel die Bundeslade,
aus Holz mit Gold überzogen.
Ein herrlicher Hinweis auf die Person unseres
Herrn Jesus, wahrer Mensch und Gott in einer Person.
Wir denken an Tiere im Alten Testament,
wenn wir nur an die vielen, vielen Opfer denken,
die gebracht wurden, die alle hinweisen
auf das eine Opfer des Herrn Jesus.
Es gibt auch gewisse Ereignisse im Alten Testament,
die uns etwas von der Größe des Herrn Jesus zeigen.
Ich nenne mal als Beispiel den Durchzug
durchs Rote Meer oder den Durchzug durch den Jordan.
Da werden nicht nur Wahrheiten illustriert,
sondern da wird uns etwas über die Person
des Herrn Jesus gezeigt.
Aber vor allen Dingen finden wir im Alten Testament
Personen, die uns etwas von dem Herrn Jesus zeigen.
Es gibt viele Personen im Alten Testament,
die zeitweise in ihrem Leben Bilder und Hinweise
sind auf den Herrn Jesus.
Wir kennen solche gut.
Wir könnten sie sofort nennen.
Mose ist ein Beispiel.
Joshua ist ein Beispiel.
David ist ein Beispiel.
Aber hier haben wir Josef vor uns.
Und Josef ist ein herausragendes Beispiel
in dieser Reihe der Personen im Alten Testament,
die uns etwas über den Herrn Jesus zeigen.
Warum das?
Weil Josef eigentlich,
von ganz wenigen Situationen abgesehen,
in seinem ganzen Leben, von Anfang bis zu Ende,
ein Bild, ein Hinweis ist auf die Person des Herrn Jesus.
Wenn wir andere Männer des Alten Testamentes nehmen,
dann finden wir, dass sie zeitweise Hinweise sind
auf den Herrn Jesus, aber dann auch wieder nicht.
Nehmen wir mal das Beispiel von David.
Wir wissen, das Leben Davids,
das war nicht so ein gleichmäßiges Leben,
sondern das war ein Leben mit ausgeprägten Höhen,
aber auch ausgeprägten Tiefen,
menschlichen Versagens auch.
David war der Mann nach dem Herzen Gottes
und das spricht von der Person des Herrn Jesus.
Aber er hat dunkle Phasen in seinem Leben gehabt,
wo er kein Bild, kein Hinweis auf den Herrn Jesus ist.
In der Geschichte Josefs ist das anders.
Wir finden im Leben Josefs keine direkten Sünden berichtet.
Vielleicht die eine oder andere Schwäche,
aber auch das nur sehr, sehr selten.
Nein, Josef ist eigentlich so ein alttestamentliches Beispiel,
das fast durchgehend ein Hinweis auf die Person des Herrn Jesus ist.
Es gibt noch einen alttestamentlichen Gläubigen,
von dem uns die Bibel auch keine Sünden berichtet.
Das ist Daniel.
Aber Daniel ist mehr ein Hinweis für uns,
wie wir leben sollen,
und weniger ein Hinweis auf den Herrn Jesus.
Also Josef schon in ganz besonderer Weise
ein Hinweis auf unseren Herrn.
Nun, natürlich alle Bilder im Altentestament
zeigen immer nur einen Ausschnitt.
Es gibt kein Bild im Altentestament,
das die ganze Herrlichkeit der Person unseres Herrn zeigen kann.
Das ist unmöglich.
Wir brauchen alle Bilder des Altentestamentes zusammengenommen,
um die eine Realität im Leben unseres Herrn Jesus wiederzufinden.
Das wird ganz deutlich, wenn wir an die Opfer denken.
Da haben wir die unterschiedlichsten Opfer,
die dargebracht wurden.
Und wenn wir sie alle zusammen nehmen,
dann kommen wir zu dem einen Opfer,
das der Jesus gebracht hat,
dieses Südopfer, durch das er Gott verherrlicht hat.
Welche Wahrheit oder welche Seite der Herrlichkeit des Herrn Jesus
wird nun bei Josef besonders vorgeschattet?
Die Antwort ist nicht so schwierig.
Das Leben Josefs teilt sich in zwei große Bereiche ein.
Und den einen Teil könnten wir überschreiben mit Leiden,
und den anderen können wir überschreiben mit Herrlichkeit.
Der Weg Josefs war ein Weg, der durch Leiden ging.
Wir haben das gelesen heute Abend in Kapitel 37.
Josefs Weg war ein Leidensweg.
Er hat gelitten unter seinen Brüdern, Kapitel 37.
Er hat nachher, wir haben das nicht gelesen, gelitten in Ägypten.
Und das zeigt uns, wie der Herr Jesus,
als er auf dieser Erde war,
gelitten hat unter seinem irischen Volk, den Juden,
hier vorgestellt in den Brüdern Josefs,
und wie er gelitten hat unter der Hand der Nationen,
vorgestellt in den Ägyptern.
Aber dann sehen wir ab Kapitel 41,
und wenn wir morgen noch hier sind,
dann soll uns das etwas beschäftigen,
wie Josef in Ägypten, in dem Land seines Elends,
wo er im Gefängnis war,
wo er am tiefsten Punkt seines Lebens angekommen war,
zu größter Herrlichkeit kam.
Josefs Weg ging durch Leiden zur Herrlichkeit.
Der, der zu tief erniedrigt war,
wurde zu höchster Herrlichkeit im Land Ägypten erhoben.
Und das weist uns natürlich hin auf die Herrlichkeit des Herrn Jesus.
Sein Weg, der Weg des Herrn Jesus,
war ein Weg, der durch Leiden zur Herrlichkeit ging.
Und wenn wir jetzt ins Neue Testament hineingehen,
dann fallen uns sicherlich sofort einige Verse ein.
Der Jesus sagt zu den Emmausjüngern,
musste nicht der Christus dies leiden
und in seine Herrlichkeit eingehen.
Da finden wir diese beiden Punkte nebeneinander.
Die Leiden und die Herrlichkeit.
Und dann hat der Jesus diesen Jüngern in allen Schriften das erklärt,
was ihn betraf.
Ich könnte mir vorstellen, dass er auch über Josef gesprochen hat.
Ich wäre gerne dabei gewesen und hätte diese Erklärung einmal gehört,
die der Jesus selbst abgegeben hat.
Wir denken an Petrus, der daran erinnert,
dass die alttestamentlichen Propheten zwei große Themen gehabt haben.
Die Leiden, die auf Christus kommen sollten,
und die Herrlichkeiten danach.
Petrus spricht auch von den Leiden des Herrn Jesus
und er spricht von seiner Herrlichkeit, die er danach hatte.
Und Petrus macht uns auch klar,
warum das wichtig ist, dass wir uns damit beschäftigen.
Damit wir nämlich auf unserem Weg dem Herrn Jesus ähnlicher werden.
Vielleicht ist hier jemand von den Jüngeren, der sich die Frage stellt,
warum beschäftigen wir uns mit den Leiden des Herrn Jesus eigentlich?
Warum beschäftigen wir uns mit der Herrlichkeit des Herrn Jesus?
Das ist ja kein praktisches Thema.
Was habe ich davon?
Wir haben eine ganze Menge davon.
Waren wir mal bei dem Thema der Leiden stehen,
weil uns das heute Abend beschäftigt.
Warum setzen wir uns mit den Leiden des Herrn Jesus auseinander?
Einmal natürlich, damit uns die Person des Herrn Jesus
größer und wichtiger und kostbarer wird,
denn er hat sich für uns hingegeben.
Gar keine Frage.
Je mehr wir uns mit den Leiden des Herrn Jesus beschäftigen,
umso mehr wird Lob und Dank in unseren Herzen sein.
Die Beschäftigung mit den Leiden des Herrn Jesus ist Priesternahrung.
Damit wir etwas zu bringen haben.
Aber die Beschäftigung mit den Leiden des Herrn Jesus
hat eine ganz praktische Konsequenz.
Sie hilft uns, in schwierigen Umständen dem Herrn Jesus ähnlicher zu werden.
Der Weg des Herrn Jesus ist in diesem Sinne vorbildhaft für uns.
Peter schreibt in 1. Petrus 2, Christus hat für euch gelitten.
Warum? Um uns zu retten?
Das steht in Kapitel 3.
Aber in 1. Petrus 2 steht etwas anderes.
Christus hat für uns gelitten, uns ein Beispiel hinterlassend.
Wir beschäftigen uns auch deshalb mit den Leiden des Herrn Jesus,
damit wir in seinen Fußspuren nachfolgen.
Damit wir lernen, wie wir reagieren, wenn wir angegangen werden,
wenn wir ungerecht behandelt werden,
wenn wir abgelehnt werden,
so wie das hier bei Josef der Fall war.
In dem Segen, den Jakob am Ende seines Lebens ausspricht über seine Söhne,
gibt er diesem Josef zwei besondere Titel.
Er nennt ihn einen Abgesonderten unter seinen Brüdern
und er nennt ihn einen Fruchtbaum.
Nun, der Abgesonderte unter seinen Brüdern war Josef, hier in Kapitel 37.
Der Abgesonderte unter seinen Brüdern war der Herr Jesus, als er hier auf dieser Erde lebte.
Als er mitten unter den Menschen war, ein Mensch wie jeder andere Mensch,
gelebt und gedient hat unter den Menschen und doch völlig getrennt war von ihrem Bösentum.
In seinen Leiden war der Herr Jesus abgesondert.
Abgesondert für Gott, abgesondert unter seinen Brüdern, unter seinen Landsleuten.
Aber in seiner Herrlichkeit ist der Jesus ein Fruchtbaum.
Ein Fruchtbaum ist ein Baum, der Frucht brennt.
Und der Jesus ist in seiner Herrlichkeit nicht alleine geblieben.
Das Warzenkorn ist in die Erde gefallen und ist gestorben und hat viel Frucht gebracht.
Das sehen wir in der Herrlichkeit den Herrn Jesus als einen Fruchtbaum.
Nun, wenn wir jetzt zu Kapitel 37 kommen, dann könnten wir dieses Kapitel überschreiben mit den Worten
gelebt und gehasst, geehrt und abgelehnt.
Dieses Kapitel ist ein Kapitel voller Kontraste.
Auf der einen Seite sehen wir das Verhältnis, das Josef zu seinem Vater hatte.
Und da war er der Geliebte und der Geehrte.
Auf der anderen Seite sehen wir die Beziehung, die er zu seinen Brüdern hatte.
Und da war er der Gehasste und der Abgelehnte.
Und das führt uns zu unserem Herrn.
Als der Jesus hier auf dieser Erde lebte, war er der Geliebte und Geehrte von seinem Vater.
Und zugleich war er der Gehasste und der Verachtete seines Volkes.
Dieser Kontrast, der hier aufbricht in Kapitel 37, der wird erst richtig deutlich,
wenn wir das Leben unseres Herrn betrachten.
Wir sehen hier einen weiteren Kontrast, nämlich dass der Josef gesandt wurde von seinem Vater
und dass er zu Tode gebracht wurde.
Auch das ist ein deutlicher Hinweis auf den Herrn Jesus, den Gesandten des Vaters,
den sein irdisches Volk nicht haben wollte.
Er kam in das Seinige und die Seinigen nahmen ihn nicht an.
Nun, wenn wir jetzt ein wenig in die Details des Kapitels gehen,
wir werden nun wirklich alle Details behandeln können,
dann möchte ich gerne zuerst etwas sagen über die Person Josefs.
Und ich möchte das immer gegenspiegeln zu dem, was wir über unseren Herrn lernen.
Es wird hier einiges über Josef gesagt.
Das Schwerste ist, dass er die Herde seines Vaters weidete.
Josef war ein Hirte.
Es gibt eine ganze Reihe von Gottes Männern im Alten Testament,
die auch Hinweise auf den Herrn Jesus sind, die ihre Laufbahn als Hirte begangen haben.
Ich denke mal an Mose und ich denke mal an David.
Ich habe die beiden eben schon genannt.
Und auch hier Josef.
Alle drei herausragende Hinweise auf die Person des Herrn Jesus und alle haben als Hirte begonnen.
Nun, ein Hirte ist das Gegenstück zu einem Jäger.
Ein Jäger nimmt anderen das Leben.
Ein Hirte kümmert sich um andere.
Ein Hirte bewahrt das Leben.
Und natürlich denken wir bei dem Hirten sofort an das, was das Neue Testament uns über den Herrn Jesus sagt.
Er selber bezeichnet sich als der gute Hirte, der sein Leben lässt für die Schafe.
In den Briefen finden wir ihn vorgestellt als den Erzhirten.
Und wir finden ihn vorgestellt als den großen Hirten der Schafe.
Als der gute Hirte hat er in der Vergangenheit sein Leben gelassen für uns.
Als der große Hirte kümmert er sich in der Gegenwart um jeden Einzelnen von uns.
Und als der Erzhirte wird er einmal wiederkommen und wird uns Vergeltung geben für das, was wir in Schwachheit für ihn getan haben.
Der Jesus ist der Hirte.
Mose war ein Hirte, der sein Volk gerettet hat.
Entschuldigung, Mose war ein Hirte, der sein Volk geführt hat.
Er war der Führer seines Volkes.
David war ein Hirte, der König war über sein Volk.
Und Josef war ein Hirte, der nachher den Namen bekam, Retter der Welt.
Im Kapitel 41, wir werden das morgen betrachten.
Ja, der Jesus ist unser Retter.
Er ist unser Führer.
Er ist der König, der Könige und der Herr der Herren.
Aber das alles unter dem Charakter des Hirten.
Der Fürsorge für andere.
Das Zweite, was wir über Josef lernen, ist, dass er ein Diener war.
Er diente zusammen mit den Söhnen Bilhas und Silfas.
Dort war er ein Knabe. Knabe, das bedeutet Knecht.
Josef fing nicht als Herr an, sondern er fing als Knecht und als Diener an.
Und natürlich denken wir wieder an unseren Herrn.
Wir denken an denjenigen, der nicht gekommen war, um bedient zu werden,
sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Wir denken an dieses Bild von dem hebräischen Knecht in 2. Mose 21.
Der sagte, ich liebe meinen Herrn, meine Frau und meine Kinder.
Ich will nicht frei rausgehen.
Das ist der Jesus, der seinen Gottesvater geliebt hat,
der seine Versammlung geliebt hat,
der jeden Einzelnen von uns geliebt und sich für uns hingegeben hat,
als der Diener.
Wir denken an die Hinweise, die uns der Prophet Jesaja gibt,
über den vorkommenden Knecht, über diesen Knecht Gottes,
der einsichtig handeln wird, der erhoben, erhöht und sehr hoch sein wird.
Wir denken an das Neue Testament, wir denken an Philippe 2,
wo wir so ganz besonders diese Erniedrigung des Herrn Jesus finden.
Er war in Gestalt Gottes, er achtete es nicht für einen Raubgott gleich zu sein.
Er hat sich selbst zu nichts gemacht und Knechtsgestalt angenommen.
Das heißt nicht, dass der Jesus nur äußerlich ein Knecht geworden ist,
sondern dieses Wort Knechtsgestalt in Philippa 2 bedeutet,
dass der Jesus seinem Wesen nach Knecht geworden ist.
Und da steht nicht nur Knecht in Philippa 2, da steht tatsächlich Sklave.
Soweit ich weiß, ist das das einzige Mal im Neuen Testament,
dass dieses Wort Sklave in Verbindung mit der Person des Herrn Jesus gebraucht wird.
Sonst wird immer das Wort Knecht im Sinne von Diener gebraucht,
aber nicht im Sinne von Sklave.
Aber in Philippa 2, wo uns die tiefe Erniedrigung des Herrn Jesus vorgestellt hat,
war es aus diesem heraus so.
Er hat Knechtsgestalt angenommen.
Er ist im Wesen nach Knecht und Diener geworden.
Und wir wissen, dass der Heilige Geist ein ganzes Evangelium reserviert hat,
um uns die Herrlichkeit des Herrn Jesus als Knecht und Diener vorzustellen.
Das Markus-Evangelium hat dieses besondere Thema zu zeigen,
wie der Jesus kam, um zu dienen.
Josef, ein Diener der Jesus, kam auf dieser Erde nicht, um Diener zu werden,
ohne ein Anrecht darauf beachtete, sondern um zu dienen
und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Dann finden wir ein drittes Merkmal Josefs hier ganz ausgeprägt.
Ich habe den Titel vorhin schon genannt.
Er ist hier der Abgesonderte unter seinen Brüdern.
Er sprach mit seinem Vater über das, was die Brüder über ihn sagten.
Vers 2 haben wir gelesen, Josef brachte hier üble Nachrede vor ihrem Vater.
Josef hat nicht mitgemacht bei dem bösen Tun seiner Brüder.
Er hat das gesehen. Es hat ihm geschmerzt.
Er hat mit seinem Vater darüber gesprochen, aber Josef hat nicht mitgemacht.
Josef hat früh gelernt, er war ja hier der Jüngste und er war in Brümern,
er hat früh gelernt, was es heißt, gegen den Strom zu schwimmen.
Nun, der Jesus ist immer gegen den Strom geschwommen.
Der Jesus war unter den Menschen.
Er war der Knecht und der Diener. Er hat unter den Menschen gearbeitet.
Er hat die ganze Abredung, die ganze Bosheit gesehen, dieser Menschen.
Das hat ihm den Jesus geschmerzt.
Aber der Jesus hat nicht mitgemacht.
Der Jesus hatte auf der einen Seite eine hohe Nähe zu den Menschen
und auf der anderen Seite war er innerlich ganz weit weg.
Der Jesus hat mit den Sünden gekissen.
Man hat ihm das vorgeworfen, mit den Sünden zu essen.
Das hat der Jesus getan. Er hat nicht gesagt, da habe ich nichts mehr zu tun.
Nein, er hat die Einladung angenommen. Er war ganz nah dran an den Menschen.
Aber wenn es darum ging, dass sie böse Dinge taten,
hat der Jesus niemals mitgemacht.
Übrigens sehr richtungsweisend auch für uns.
Wir können das Thema Absonderung sehr leicht einseitig interpretieren
und uns nicht nur von dem bösen Tun der Menschen fernhalten,
sondern uns von den Menschen generell versuchen fernzuhalten.
Wie wollen wir dann erzeichnet sein?
Das nochmal am Rande.
Josef war abgesondert von dem bösen Tun seiner Brüder
und der Jesus war völlig abgesondert von dem bösen Tun der Menschen.
Er war das Licht in der Finsternis.
Und wir wissen das sehr gut. Licht funktioniert nur, wenn es dunkel ist.
An einem hellen Sonnentag macht es wenig Sinn, eine Lampe anzumachen.
Man wird sie gern wahrnehmen.
Aber in einem dunklen Raum wird man ein schwaches Licht schon sofort registrieren.
Licht funktioniert nur, wenn es von der Finsternis getrennt ist.
Sonst funktioniert Licht nicht.
So war das bei dem Herrn Jesus.
Er war das Licht, das in der Finsternis geschehen hat, das hell geschehen hat,
weil er eben getrennt war von dem bösen Tun der Menschen um ihn her.
Dann sehen wir als viertes, dass Josef geliebt war.
Wir haben das gesehen. Israel liebte Josef mehr als alle seine Söhne, weil er der Sohn seines Alters war.
Nun können wir uns natürlich unter einem praktischen Gesichtspunkt die Frage stellen,
ob das gut und richtig war, was der Jakob da gemacht hat.
Aber die Bibel beschreibt es uns hier so.
Und wenn wir an diese vorbildliche Bedeutung denken, das Verhältnis des Vaters zum Sohn,
dann verstehen wir sehr gut, dass das hier steht.
Jakob liebte Josef mehr als alle seine Söhne.
Jakob hat alle seine Söhne lieb gehabt.
Aber Josef war der besondere Gegenstand seiner Liebe.
Gott hat alle Menschen lieb.
Gott liebt die Welt so sehr, dass er seinen eingeborenen Sohn gegeben hat.
Aber die Liebe Gottes, die Liebe des Vaters zu seinem Sohn, die übersteigt alles andere.
In Johannes 3, Vers 16, wo es um die Liebe Gottes zu dieser Welt geht, da gibt es einen Maßstab.
Gott hat die Welt so geliebt, dass er seinen Sohn gab. Das ist ein Maßstab.
Aber wenn es um die Liebe des Vaters zum Sohn geht, dann suchen wir im Neuen Testament vergeblich nach einem Maßstab.
Da gibt es keinen Maßstab. Da steht nur die Aussage, der Vater liebt den Sohn, Engen.
Es gibt kein Maß für die Liebe des Vaters zum Sohn.
Hier heißt es in menschlichen Worten, er liebte ihn mehr als alle seine Söhne.
Es ist ein für uns den Verstand übersteigendes Thema, wenn wir an die Liebe des Vaters zum Sohn denken.
Das ist ein Ewigkeitsthema.
Du hast mich geliebt, Vorgrundlegung der Welt, sagt der Jesus in Johannes 17.
Soweit wir zurückdenken können und noch weiter, war diese Liebe des Vaters zum Sohn.
Als der Jesus als Mensch auf dieser Erde war, da hat er gesagt, darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse.
Da hat der Jesus sozusagen als Mensch auf dieser Erde dem Vater einen neuen Anlass gegeben, ihn zu lieben, weil ich mein Leben lasse.
Und wenn wir nochmal zu Johannes 17 gehen am Ende, dann spricht der Jesus davon, dass wir in der Ewigkeit nach der Zeit sehen werden, dass der Vater den Sohn liebt.
Es ist ein Ewigkeitsthema.
Übrigens, wo lesen wir in der Bibel zum ersten Mal über Liebe her?
Die meisten werden das wissen, aber vielleicht nicht alle.
Das erste Mal lesen wir über Liebe in 1. Mose 22.
Mich hat das oft beeindruckt, dass Gott nicht im Paradies, also die Ehe gibt, über Adam und Eva spricht, die Liebe erwähnt.
Obwohl natürlich die Liebe für die Ehe essentiell und wichtig ist, gar keine Frage.
Und wir finden das auch in der Bibel wiederholt, dass die Liebe zwischen Ehepartnern da sein muss.
Aber das erste Mal reserviert Gott sich praktisch dieses Wort, um in 1. Mose 22 auch einen Hinweis zu geben auf seine Liebe zu seinem Sohn.
Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaac, und gehe hin, opfere ihn als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir sagen werde.
Es ist ein für uns unfassliches Thema, dieses Thema der Liebe des Vaters zum Sohn.
Und wir starren über diese Liebe und was Gott uns in seinem Wort darüber sagt.
Dann finden wir als nächstes, dass Josef ausgezeichnet wurde von seinem Vater.
Er machte ihm dieses lange Ärmelkleid, oder wie die Fußnote sagt, einen langen Leibhock, ein farbiges Untergewand, das nur Vornehme trugen.
Diese Tatsache, dass Josef dieses Kleid bekam, zeichnete ihn unter seinen Brüllen aus.
Josef Jakob machte aus seiner besonderen Liebe zu Josef keinen Hehl, sondern er gab ihm dieses Kleid und dokumentierte damit vor allem, das ist er, den ich besonders lieb habe.
Nochmal, es geht hier nicht um die Frage, ob das Weise war, dass ein Vater der Soldat, und wir sehen ja, wie die Brüder darauf reagiert haben.
Aber wenn wir es in dieser vorbildlichen Bedeutung sehen, dann wird uns klar, warum der Heilige Geist es hier so beschreibt.
Gott der Vater hat keinen Hehl daraus gemacht, dass der Jesus der eine war.
Als er noch nicht geboren war, wurde schon gesagt, dass derjenige, der geboren würde, der Sohn Gottes sein würde.
Das Heilige, das geboren wird, wird Sohn Gottes heißen.
Als der Jesus geboren wurde, seuchte er dafür, seuchte Gott dafür, dass dem in Jesus Ehre und Ehrlichkeit gebracht wurde.
Die himmlischen Hirscheien, die Lobsangen, die Weisen aus dem Neubau, die kamen und ihre Gaben da machten.
Gott seuchte dafür, dass sein Sohn ausgezeichnet wurde.
Als der Jesus seinen Dienst begann, dann hat Johannes ihn sah.
Er sagt, Johannes, mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt.
Das bedeutet, der Jesus sah aus, wie alle anderen Menschen auch.
Man konnte ihn nicht erkennen.
Viele Maler haben diese Szene gemalt, und dann haben sie den Jesus am Heiligenschein verpasst,
dass man sofort sieht, wer er ist, aber so war es nicht.
Johannes sagt, da steht einer mitten unter euch, und ihr könnt ihn nicht erkennen, ihr könnt ihn nicht unterscheiden.
Und lässt er sich drauf, macht er sich eins mit diesem buchstätigen Himmelrest.
Und dann öffnet sich der Himmel. Er öffnet sich über ihn.
Das ist übrigens, der Jesus ist der einzige Mensch, über den sich der Himmel öffnete.
Wir lesen wohl öfter, dass der Himmel sich geöffnet hat, aber nicht über ihn, sondern über den Jesus.
Und da kommt diese Stimme, dieser ist mein geliebter Sohn.
Nicht die tausend anderen, die drumherum standen.
Gott sagt, dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlbefallen gefunden habe.
Gott hat ihn ausgezeichnet.
Auf dem Geist der Verklärung, eine ähnliche Szene.
Die mir machen den Fehler, den der Jesus mit Mosel und Maria auf eine Stufe zu stellen, und Gott sorgt dafür, dass der Jesus wieder ausgezeichnet wird.
Dieser ist mein geliebter Sohn.
Die ihn hört.
Und als der Jesus so schnell nicht überliefert wurde, in dieser Nacht, die erdenkwürdige Nacht, als er ins Kreuz gebracht wurde,
hat Gott nicht immer wieder dafür gesorgt, dass Zeugnis gegeben wurde über diese Person.
Ganz am Ende der Hauptmann, wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.
Dieser Mensch war gerecht.
Nicht die vielen anderen, aber dieser Mensch.
Gott zeichnet seinen Sohn aus.
Ein letztes, was über Josef gesagt wird, oder was ich erwähnen möchte, ist dieses, dass er von Anfang an zum Herrscher bestimmt war.
Wir haben diese beiden Träume von Josef gelesen, und diese beiden Träume sprechen natürlich von Autorität und von Herrschaftsanspruch.
Das haben die Brüder sofort verstanden.
Das hat auch der Jakob sofort verstanden.
Es war klar, diese beiden Träume, einmal die Damen, die sich niederbeugten, und dann die Himmelskörper, die sich niederbeugten,
zeigten den Herrschaftsanspruch, den Josef einmal haben würde.
Und das zeigt uns, dass der Jesus von vornherein der von Gott bestimmte König und Herrscher sein würde.
Derjenige, der im Alten Testament angekündigt war.
Wir finden im Alten Testament drei Hinweise auf den Sohn des Menschen.
Einen ganz deutlichen im Psalm 8.
Was ist der Mensch, dass du sein bedienst, und des Menschen, Söhne, dass du auf ihn acht hast.
Und dann beschreibt der Psalm nicht, dass Gott ihm über alle Werke der Hände Gottes gestört hat.
Als Sohn des Menschen war der Jesus der Herrscher über Israel, über die Nationen, über alle Werke der Hände Gottes.
Und als der Jesus auf diese Erde kam, gab er sich selber diesen Titel Sohn des Menschen.
Damit brachte er ganz normal Ausdruck, ich bin derjenige, von dem das Alte Testament spricht, der einmal regieren und herrschen wird.
Und wenn wir hier die Damen haben, dann sind das Pini hier auf dieser Erde.
Und wenn wir die Himmelskörper haben, dann sind das Dinge, die mit dem Himmel zu tun haben.
Nun, im Alten Testament wird das nur angedeutet, im Neuen Testament wird uns das sehr deutlich erklärt in Epheser 1.
Da sehen wir, dass der Jesus über alle Dinge bestellt ist, im Himmel und auf der Erde.
Der Jesus war von Anfang an der von Gott bestimmte Herrscher, der als Sohn des Menschen einmal die Regierung antreten würde.
Wir fassen das mal kurz zusammen. Wir haben gesehen, dass Josef als Hirte vorgestellt wird. Das war das Erste.
Dass er der Diener war unter seinen Brüdern, das Zweite. Dass er der Abgesonderte war, als Drittes.
Dass er der vom Vater Geliebte war, das war das Vierte. Der Ausgezeichnete von seinem Vater, das war der Fünfte Punkt.
Und der Sechste Punkt, er war zum Herrscher bestimmt.
Jetzt kommen wir zu einem zweiten Punkt in diesem Kapitel, nämlich der Hass seiner Brüder.
Wir sehen die Größe und die Ehrlichkeit der Person des Herrn Jesus vorgestellt hier in Josef, so wie wir das ein wenig betrachtet haben.
Und jetzt kommt, wie eine kalte Dusche, wie ein Kontrast, der sich hier auftut, der Hass der Brüder.
Sie hassten ihn und sie waren eifersüchtig auf ihn.
Nun, wir brauchen im Neuen Testament nicht lange zu suchen, um diese beiden Motive bei den Juden zu finden.
Warum haben die Juden den Jesus zum Tor gebracht? Da waren gerade diese beiden Motive, Hass und Eifersucht.
Sie konnten nicht ertragen, dass der Jesus so vor allem war, dass er so heim war.
Dass er diese Beziehung sogar zu seinem Vater hatte, dass Gott sich zu diesen Menschen so bekannte.
Das war für sie unerträglich. Sie haben ihn gehasst.
Und Pilatus, der Römer, wusste sehr gut, warum die Juden den Jesus überlieferten.
Nämlich aus Eifersucht. Das wussten sie. Das wusste Pilatus.
Und er hatte Recht. Es war Eifersucht. Es war Hass.
Und wenn wir mal in den Text schauen, dann sehen wir, dass der eine Grund, warum sie ihn hassten, war Neid oder Eifersucht.
Der andere Grund war die Träume im Vers 8.
Sie hassten ihn noch mehr wegen seiner Träume.
Und der dritte Grund für den Hass waren die Worte.
Sie hassten ihn wegen seiner Träume und wegen seiner Worte.
Und dann in Vers 11 haben wir, sie waren eifersüchtig auf ihn.
Der Jesus hat kein Geheimnis daraus gemacht, dass er der Sohn des Menschen war.
Er hat kein Geheimnis daraus gemacht, dass er einmal mit den Frauen des Himmels kommen will.
Und als er das sagte, in der Verhandlung, dass sie den Sohn des Menschen kommen sehen werden mit den Worten des Himmels,
da sehen wir diesen Ausbruch des Hasses.
Die Worte des Herrn Jesus haben den Hass und die Eifersucht der Juden umso mehr geschürt.
Durch das, was der Jesus gesprochen hat, in der Gerichtsverhandlung, in dieser denkwürdigen Nacht,
hat er sich letztlich menschlich gesprochen, selbst ans Messer geliefert.
Aber der Jesus hat keinen Hehl daraus gemacht. Er hat darüber gesprochen.
Was musste Josef empfunden haben, als seine Brüder ihn so hassten?
Was musste Josef empfunden haben, als seine Brüder so eifersüchtig auf ihn waren?
Der Josef war ja keine Maschine. Der Josef hatte Emotionen.
Hatte Emotionen, wie wir Emotionen haben, wie jeder Mensch Emotionen und Empfindungen hat.
Wie hat der Jesus unter dem Hass und unter der Eifersucht der Menschen gelitten?
Wir könnten jetzt in die Psalmen gehen und schauen, wie der Jesus gelitten hat unter Hass und unter Eifersucht.
Sie haben den Herrn Jesus ohne Ursache gehasst.
Sie haben ihm Hass für seine Liebe vergolten.
Oh, wie muss denn der Jesus das geschmerzt haben, als die Menschen, denen er nur Gutes getan hatte,
ihn so gehasst hatten, so eifersüchtig auf ihn waren.
Wir können das vielleicht ein wenig, nur ein wenig, aber etwas nachvollziehen.
Man tut einem anderen nur Gutes und man erntet nur Böses. Man erntet nur Hass.
Das hatte der Jesus auch getroffen.
Der Jesus hat als Mensch volle Empfindungen gehabt für das, was andere Menschen ihm antaten.
Ich möchte einen dritten Punkt unterstreichen, der in diesem Kapitel vor uns kommt.
Das ist die Tatsache, dass Josef von seinem Vater gesandt wurde.
In Vers 13 haben wir gelesen, Israel sprach zu Josef, frag mich deine Brüder zu sich hin,
komm, dass ich dich zu ihnen sende. Und er sprach zu ihnen, hier bin ich.
Und er sprach zu ihnen, geh doch hin, sieh nach dem Wohlergehen deiner Brüder.
Der Jesus war der vom Vater Gesandte.
Wenn wir uns die Frage stellen, warum ist der Jesus auf diese Erde gekommen?
Dann können wir auf diese Frage wenigstens zwei Antworten geben.
Die erste Frage lautet, er ist von selbst gekommen. Er ist freiwillig gekommen. Er wollte kommen.
Und die zweite Antwort ist, er wurde von seinem Vater gesandt. Und beides ist wahr.
Hier sehen wir, wie das Bild hinter der Wirklichkeit zurückbleibt.
Josef wurde gesandt. Josef ist nicht freiwillig gegangen. Er ist aus Liebe sicherlich gegangen und hat gehorcht.
Aber er hatte nicht selber die Idee zu seinen Brüdern zu gehen.
Josef wurde gesandt. Josef war der Vater.
Also der Jesus, es sind beide Seiten da. Aber hier geht es jetzt um diese Seite, der Jesus ist der Gesandte des Vaters.
Es lohnt sich mal in den Evangelien darüber nachzudenken, wie oft wir darüber lesen, dass der Jesus der Gesandte seines Vaters war.
In allen Evangelien finden wir das. Aber ausgeprägt häufig steht es in den Johannes-Evangelien.
Wenn ich richtig gezählt habe, über 40 Mal. Und gerade im Johannes-Evangelium haben wir den Herrn Jesus ja als den Sohn Gottes, der selber auf diese Erde gekommen ist.
Aber gerade in diesem Evangelium unterstreicht der Heilige Geist nur ganz besonders die Tatsache, dass der Jesus von seinem Vater gesandt wurde.
Als die Führe der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn. Wie Sankt Danke sind wir Gott dafür, dass er seinen Sohn gesandt hat.
Und wieder bleibt das Bild hinter der Realität zurück.
Gott hat mit Josef nie gesandt, wenn er gewusst hätte, was die Brüder mit Josef veranstalten würden.
Niemals hätte er das getan. Er wusste es nicht.
Gott hat seinen Sohn gesandt, obwohl er wusste, was sie mit ihm machen würden.
Gott hat seinen eigenen Sohn nicht verschont.
Er wusste, was passieren würde. Er wusste, wie wir Menschen mit ihm umgehen würden.
Er wusste, um sein Ende am Kreuz von Dolmetscher, der Tod. Und doch hat er ihn gegeben. Er hat ihn nicht verschont.
Der gesandte.
Und dann starren wir als nächstes über die Bereitschaft Josefs zu gehen.
Er sprach zu ihm, hier bin ich.
Sende mich. Josef war bereit zu gehen.
Noch einmal, Josef wusste nicht, was ihm passieren würde.
Er wäre bestimmt nicht gegangen, wenn er es gewusst hätte.
Er konnte sich wohl ausmalen, Josef, dass die Brüder nicht Hurra rufen würden, wenn er kam.
Das konnte Josef sich denken. Dass sie nicht begeistert waren.
Er konnte sich denken, dass der Empfang nicht äußerst freundlich sein würde.
Das war Josef wahrscheinlich schon klar. Aber dass seine Brüder so weit gehen würden, wie sie dann gingen, darüber hat Josef mit Sicherheit nicht nachdenken können.
Das war ihm verboten.
Der Jesus wusste es.
So wie Gott wusste, was man mit seinem Sohn tun würde, so wusste der Jesus, was Familie tun würde.
Er kam in der Salmike, die Salmiken nahmen ihn nicht an.
Das wusste der Jesus vorher, als er kam.
Er wusste, dass sie ihn nach Golgatha führen würden.
Er wusste, dass sie ihn verhöhnen und verspotten würden.
Dass sie ihn an das Kreuz schlagen würden.
Dass sie ihn in das Himmel nehmen würden.
Dass sie ihn töten würden.
Das alles wusste der Jesus.
Er hat es doch seinen Kindern immer wieder gesagt, was passieren würde.
Siehe, wir gehen hinauf nach Golgatha.
Und im Sein des Menschen wird das und das passieren.
Er wird überliefert werden.
Er wird begeistert werden.
Er wird mit Hand misshandelt werden.
Er wird verspottet werden.
Sie werden ihn an ein Kreuz schlagen.
Der Jesus wusste alles.
Und er wusste es vorher.
Jesus, der unter alles wusste, was über ihn kommen würde, ging.
In dieser Bereitschaft ist der Jesus gekommen.
Es war gehorsam, dass der Jesus kam.
Aber es war mehr als gehorsam.
Es war gehorsam aus Liebe.
Der Jesus sagt in Johannes 14, die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe und also tue, wie der Vater mir geboten hat.
Ich denke, dass Josef hier auch ein Stück weit aus Liebe zu seinem Vater diesen Auftrag ausgeführt hat.
Wir lesen nichts von der Liebe Josefs hier zu seinem Vater.
Aber wir können etwas zwischen den Zeilen lesen.
Und dann wird uns das natürlich klar.
Josef ging sicherlich nicht nur aus reinem Gehorsam, obwohl er das tat.
Er hatte sicherlich auch Liebe zu Jakob und hat deshalb diesen Auftrag ausgeführt.
Aber bei dem Herrn Jesus wissen wir ausdrücklich, dass er nicht nur diesen knächtischen Gehorsam hatte, wenn ich ihn einmal so bezeichnen darf,
sondern es war gehorsam aus Liebe.
Die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe und also tue, wie der Vater mir geboten hat.
Steht auf, lasst uns von ihr ergehen.
Das waren die Worte des Herrn Jesus auf dem Obersaal, als es dann weiterging in die Richtung dieser furchtbaren Nacht, als man ihn überlieferte.
Josef hat mit seinem Vater nicht diskutiert.
Er hat gereicht.
Und er hat vollständig gereicht.
Dann wollen wir einen Augenblick nachdenken über den Weg, den Josef ging.
Dieser Weg begann in Hebron.
Er ging weiter nach Sichem und erendete in Dothan.
Wenn wir an den Herrn Jesus denken, dann war der Jesus im Bilde gesprochen, auch auf einer Reise, so wie Josef hier.
In Lukas 10 haben wir die Begebenheit von dem barmherzigen Samariter, auch ein Hinweis auf die Person unseres Herrn und da heißt es, dass dieser Samariter auf der Reise war.
Der Jesus hat, wenn wir das so einmal bildlich darstellen dürfen, eine Reise unternommen.
Von Hebron über Sichem nach Dothan.
Und Hebron wird zum ersten Mal, glaube ich, erwähnt in der Geschichte Abrahams, wo er ein Altar hatte, wo Abraham Gemeinschaft hatte mit Gott.
Hebron weist uns hin auf diese innige Gemeinschaft, die von jeher zwischen dem Vater und dem Sohn bestand.
Aus dieser innigen Gemeinschaft heraus ist der Jesus gekommen.
Allerdings anders als Josef, ohne diese innige Gemeinschaft mit dem Vater je zu verlassen.
Josef musste Hebron verlassen.
Der Jesus ist gekommen, aber er ist gekommen ohne diesen Ort der Gemeinschaft mit seinem Vater je zu verlassen.
Das ist für uns etwas schwierig zu verstehen, aber das ist das Geheimnis der Person des Herrn Jesus.
Gott und Mensch in einer Person.
Der Jesus sagt selber, dass der Sohn des Menschen im Schoß des Vaters ist.
Nicht war, sondern ist.
Wir sagen manchmal, der Jesus hat den Schoß des Vaters verlassen.
Das ist nicht ganz richtig, wenn wir das sagen.
Wir verstehen, was gemeint ist.
Wir wollen da auch nicht so deutlich urteilen, aber die Bibel sagt es so nicht.
Der Jesus ist aus dem Himmel auf diese Erde gekommen, das ist wahr.
Aber er hat doch die glückliche Gemeinschaft, den Schoß des Vaters, das ist ja ein Bild von Gemeinschaft, nicht verlassen.
Josef kam nach Sichem. Was war Sichem für ein Ort?
Sichem war für die Brüder Josefs ein Ort mit einer sehr traurigen Erinnerung.
Das darf man nicht vergessen.
Man wundert sich, dass diese Brüder überhaupt den Mut hatten, nach Sichem zu gehen.
In Sichem hatten die zwei der Söhne Jakobs eine furchtbare Schandtat verbracht.
Sie hatten eine ganze Stadt und ihre Einwohner ermordet.
Sichem war für die Brüder Josefs ein Ort der Gewalttat und ein Ort der Heuchelei.
Denn dort hatten sie geheuchelt, sie hatten Freundschaft geheuchelt und hatten dann die Bewohner Sichems umgebracht.
Dorthin waren sie gegangen.
Dorthin kam Josef.
Was war das für ein Ort, zu dem der Jesus kam, als er auf diese Erde kam?
Was war diese Erde für ein Ort?
War diese Erde nicht ein Ort der Gewalttat?
War diese Erde nicht ein Ort der Heuchelei?
Wer konnte heucheln wie die Pharisäer?
Wer konnte heucheln wie die Brüder Josefs, die Schriftgelehrten und die Pharisäer im Neuen Testament?
Sie waren perfekt in ihrer Heuchelei, in ihrer äußeren Darstellung von Dingen, die nicht der Realität entsprachen.
Und wie gewalttätig und brutal sie schlussendlich waren, sehen wir daran, wie sie am Ende mit dem Jesus umgegangen sind.
Denn diese Erde war ein Ort der Heuchelei und der Gewalttat und dorthin kam der Jesus.
Und dann heißt es hier von Josef, er irrte auf dem Feld umher.
Wieder sehen wir die Vorbild- und Realität voneinander abweichen.
Natürlich können wir nicht sagen, dass der Jesus auf dieser Erde umhergekehrt wäre und nicht gefunden hätte, was er gesucht hat.
Das können wir nicht sagen.
Doch in diesem Umherirren sehen wir etwas, was wir auch im Leben des Herrn Jesus finden, nämlich, dass der Jesus hier auf dieser Erde kein Zuhause hatte.
Ein Umherirrender ist jemand, der keine Heimat hat, der keine Bleibe hat, der nicht weiß, wo er übernachten soll.
Und das war ja mit Jesus so.
Wenn wir das in diesem Sinne lesen, dann war der Jesus ein Umherirrender.
Nicht in dem Sinne, dass er nicht wusste, wo ich fand, was er sucht hat, aber in dem Sinne, dass er kein Zuhause hatte, dass er keine Heimat hatte.
Die Füchse haben Hörner, die Vögel des Himmels haben, der ist ja der Sohn des Menschen, der hat nicht, wo er sein Haar hinlege, sagte der Jesus selbst.
Und dann kommt diese Frage, was suchst du?
Und Josef sagt nicht, was er sucht, sondern wen er sucht.
Ich suche meine Brüder.
Warum war der Jesus denn gekommen?
Warum wäre der Jesus auf dieser Erde gekommen?
Er suchte seine Brüder, er suchte sein jüdisches Volk.
Der Jesus war gekommen, um sein Volk von den jüdischen Sünden zu retten, so lesen wir es im Matthäuser Evangelium ganz am Anfang.
Der Jesus war gekommen, um seine Brüder zu suchen.
Und jetzt schließen wir uns natürlich gerne nicht ein.
Hoffen wir nicht zu den Juden gehören, zu diesen Brüdern des Herrn Jesus, wenn wir es einmal so sehen wollen.
Aber in der Erwartung des Gedankens denken wir doch gerne an uns.
Der Jesus hat auch uns gesucht.
Ich suche meine Brüder.
Da denken wir nochmal an den guten Hirten, der gekommen war, zu suchen und zu retten diejenigen, die verloren waren.
Ich suche meine Brüder.
Und wie dankbar sind wir, dass der Jesus gekommen ist, uns zu suchen und dass er uns auch gefunden hat, wenn wir diese Anwendung einmal machen würden.
Und dann geht Josef seinen Brüdern nach und findet sie in Dorotan.
Und in Dorotan geschieht dann das Schreckliche, was uns hier in den letzten Versen, in den mittleren Versen dieses Kapitels beschäftigt.
Und da denken wir an Jerusalem.
Der Jesus ist bis nach Jerusalem gegangen.
Sie haben es geahnt, was passieren würde, als er sich Jerusalem erinnerte.
Und sie warnen den Herrn Jesus und sagen, geht auch nicht wieder dahin.
Das geht nicht gut.
Sie haben es geahnt. Der Jesus hat es gewusst.
Und doch ist er gegangen.
So wie Josef hier weitergegangen ist bis nach Dorotan.
Und dann sehen wir in den Versen 18 bis 28, was die Brüder mit Josef getan haben.
Wenn wir das richtig sehen, dann sind das sieben Punkte, die ich noch erwähnen möchte, die wir noch kurz vor Anfang waren, nicht mehr zu lange.
In Vers 18 sehen sie als Sannen einen Anschlag, in Vers 19 sie sprechen zueinander, in Vers 23 sie ziehen ihm das Kleid aus, in Vers 24 sie nehmen ihn, in Vers 24 sie werfen ihn in die Grube, in Vers 25 sie setzen sich und in Vers 28 sie verkaufen Josef.
Das sind sieben Tätigkeiten und wir finden sie alle im Leben des Herrn Jesus wieder.
Sie haben etwas ersonnen.
Einen Anschlag ersonnen.
Und wenn man etwas ersinnt, dann tut man das in Gedanken.
Und wir lesen im Neuen Testament immer wieder, wie die Pharisäer, die Schriftgelehrten, die Theologen der damaligen Zeit darüber nachgedacht haben, wie sie den Herrn Jesus endlich loswerden konnten.
Das fing in ihren Gedanken an.
Sie sahen darüber nach, wie können wir diesen Jesus loswerden.
Was können wir mit ihm machen, wie können wir ihm unterrufen.
Das Zweite, sie sprachen eine zum anderen.
Zuerst war es in den Gedanken, dann wurde es ausgesprochen.
Und wie oft lesen wir im Neuen Testament, dass die Pharisäer und Schriftgelehrten Rat hielten.
Dass sie miteinander nicht nur überlegten, sondern dass sie miteinander sprachen.
Das Matthäuser Evangelium sagt dreimal in der Leidensgeschichte des Herrn Jesus, dass sie Rat hielten. Sie sprachen miteinander. Das ist das Zweite.
Das Dritte, sie zogen Josef das Ärmelkleid aus.
Wir haben uns daran erinnert, dass dieses Ärmelkleid von der Ehre spricht, die Gott, der Vater, seinem Sohn gab.
Und diese Ehre haben die Menschen dem Herrn Jesus genommen.
Nicht nur, dass sie ihm tatsächlich das Kleid ausgezogen haben, das er hatte.
Das Wenige, was er hatte, das haben sie ihm noch genommen.
Haben das losgehalten, haben er geworfen, diesen Leib hoch.
Aber auch in der Symbolik, die hier drin liegt.
Die Juden, die Pharisäer, die Schriftgelehrten haben dem Herrn Jesus die Ehre genommen.
Sie haben sich darüber lustig gemacht, dass der Jesus der Sohn Gottes war.
Wenn du Gottes Sohn bist, dann steige doch herab vom Kreuz.
Sie haben sich lustig darüber gemacht, dass der Jesus sich als der König bezeichnet hatte.
Sie haben ihn dem Poppermann umwerfen lassen.
Das haben die römischen Soldaten getan, aber die Juden haben das akzeptiert.
Haben sich lustig gemacht über ihn in seiner königlichen Würde.
Man hatte dem Herrn Jesus die Ehre geraubt.
Wie furchtbar ist man in diesem Punkt auch mit unserem Herrn umgegangen.
Dass man sein Vertrauen zu Gott benutzt hat, um darüber Sport zu treiben und sich darüber lustig zu machen.
Sie zogen ihm das Kleid aus.
Dann heißt es als viertes, sie nahmen ihn.
Diese Brüder Josefs, wenn wir uns das mal so ein bisschen plastisch vorstellen.
Zehn Männer und dann kommt eine Hälfte, der Jüngste dazu.
Und zehn Männer greifen diesen jungen Mann.
Das kann man sich eigentlich kaum vorstellen, mit welcher Brutalität die vorgegangen sind.
Sie haben sich nicht gescheut, ihren jüngeren Bruder zurückgreifen.
Zu nehmen.
Die Menschen haben sich auch nicht gescheut, den Herrn Jesus anzugreifen.
Ihn anzufassen.
Ihn zu führen.
Ihn zu fassen, obwohl er ihnen vorher noch eine Demonstration seiner Macht gegeben hatte.
In dem Garten haben sie ihn gegriffen.
Haben sie ihn weggeführt.
Sie haben ihn genommen.
Sie haben ihn geschlagen.
Sie haben ihn misshandelt.
Sie haben sich nicht gescheut, mit dem Sohn Gottes in einer solchen entwürdigenden Art und Weise umzugehen.
Sie haben ihn schließlich an ein Kreuz genagelt.
Dann heißt es hier, sie warfen ihn in die Grube.
Das ist das Fünfte. Sie warfen ihn in die Grube.
Die Grube spricht vom Tod.
Sie haben sich nicht gescheut, den Herrn Jesus umzubringen.
Totschlag und Mord.
Wir finden das in der Apostelgeschichte.
Nicht nur Totschlag, sondern es war Mord.
Wir wissen, dass der Jesus gestorben ist, weil Gott ihn gegeben hat.
Ihn den Tod.
Wir wissen, dass der Jesus gestorben ist, weil er selbst sein Leben gegeben hat.
Aber hier steht die Verantwortung der Menschen vor uns.
Sie warfen ihn in die Grube.
Der Jesus klagt, dass Gott ihn in die tiefste Grube geworfen hat.
Das ist wahr.
Aber es ist auch wahr, dass wir Menschen ihn umgebracht haben.
Und wieder sehen wir, wie Bild und Wirklichkeit voneinander abweichen.
Die Grube aber war leer. Es war kein Wasser darin.
Josef ist nicht gestorben.
Es ist ein Bild des Todes, aber Josef musste nicht sterben.
Aber der Jesus, die Grube, in die er gelegt wurde, die war nicht leer.
Die war voll mit Wasser.
Die war voll mit Schlamm.
Und in diesen Tod ist der Jesus hineingegangen.
Er hat es zugelassen, dass die Menschen ihn umgebracht haben.
Josef konnte sich nicht wehren.
Josef hatte keine Chance, sich zu wehren.
Zehn gegen einen, da wäre er niemals klar gekommen.
Wir lesen hier von Josef übrigens kein Wort.
Wir wissen nicht, wie Josef reagiert hat.
Wir können uns denken, was er empfunden hat. Das können wir uns sehr gut denken.
Aber Josef hat sich nicht gewehrt. Er konnte sich nicht wehren.
Und der Heiland hat sich auch nicht gewehrt.
Aber er hätte sich wehren können.
Der gescholten nicht widerschaut, leidend nichts drohtet, sondern sich dem übergab, der gerecht richtet.
Der Jesus hätte in jeder Sekunde dem Ganzen ein Ende machen können.
Sein Wort hätte genügt und sie wären alle am Ende gewesen.
Der Jesus hätte die Möglichkeit gehabt, er hat nicht davon gebrochen worden.
Welch ein Heiland, welch ein Herr, wie großartig steht er vor uns.
Dann setzen sie sich um zu essen, das ist das sechste in Vers 25.
Bedenken daran, wie die Menschen sein Kreuz umstanden haben.
Wie sie gleichgültig vorübergingen an dem, was dort geschah.
Wir lesen dort von den Vorübergehenden, die ihren Kopf schüttelten, die ein Schauspiel sahen und dann nach Hause gingen.
Die Brüder Josef setzen sich um zu essen.
Man staunt, wie viel Herzenskälte ein Mensch haben kann.
Der junge Bruder liegt in der Grube und später sagen die Brüder selber, wir sahen seine Seelenangst.
Sie haben das mitbekommen, was da los war, wie der Josef Angst hatte und sie setzen sich um zu essen.
Aber sobald sind die Menschen an dem Leiden des Herrn Jesus vorbeigegangen.
Und dann ist das siebte, sie verkaufen Josef an die Israeliter.
Ich habe schon gesagt, die Israeliter bringen Josef nach Ägypten.
Sie sprechen davon, dass der Jesus auch in der Hand der Nationen gewesen ist.
Der Jesus ist auch von den Juden in die Hände der Römer überliefert worden.
Und nebenbei finden wir hier noch ein Motiv in Vers 26.
Was für ein Gewinn ist es, sagt Judas.
Letztlich ging es um Gewinn.
Es ging um eigenen Vorteil.
Und auch bei den Juden ging es nur um eigenen Vorteil, nicht um Geld, aber um Ehre.
Wir wollen jetzt zu Ende kommen.
Die Geschichte geht weiter.
Josef ist in Ägypten und dort geht es ihm auch sehr schlecht.
Dort finden wir ihn in der Hand der Nationen.
Und auch dort kommt er in ein Gefängnis.
Ein Bild wieder von dem Tod, wir werden das morgen noch etwas sehen.
Aber dann kommt er in Ägypten zu großer Ehre.
Das soll uns morgen beschäftigen.
Hier haben wir den Jesus in einem Bild vor uns als den leidenden Messias.
Wir haben seine Herrlichkeit ein wenig gesehen, wie er beschrieben wird.
Wir haben den Hass der Brüder gesehen.
Wir haben ihn gesehen als den Gesandten des Vaters.
Wir haben seine Bereitschaft gesehen zu kommen.
Den Weg an dem ich verfolgt, Ebon, Sichem, Dothan und dann diesen furchtbaren Anschlag der Brüder.
Möge diese Betrachtung über die Person des Herrn Jesus dazu führen, dass unsere Herzen dem Herrn Jesus mehr entgegenschlagen.
Morgen früh sind wir, wenn wir noch hier sind zusammen, nur an ihn zu denken, in seinen Leiden.
Um ihm zu danken dafür, dass er an einen solchen Weg der Leiden gegangen ist.
Am Bildungsrückblick der Herren. …
Automatic transcript:
…
Liebe Geschwister, wir beschäftigen uns ein wenig mit dem Leben Josefs als Vorbild auf
unseren Herrn. Wir möchten heute Abend aus dem ersten Buch Mose lesen, und zwar aus Kapitel 41.
Ich lese zunächst noch den letzten Vers aus Kapitel 40. Erste Mose 40, Vers 23.
Aber der Oberste der Mundschenken dachte nicht mehr an Josef und vergaß ihn. Vers 14 von Kapitel 41.
Da sandte der Pharao hin und ließ Josef rufen, und sie holten ihn schnell aus dem Kerker. Und
er schor sich und wechselte seine Kleidung und kam zum Pharao. Dann aus Vers 37. Und das Wort war
gut in den Augen des Pharao und in den Augen aller seiner Knechte. Und der Pharao sprach zu seinen
Knechten, werden wir einen finden wie diesen, einen Mann, in dem der Geist Gottes ist. Und
der Pharao sprach zu Josef, nachdem Gott dir dies alles kundgetan hat, ist keiner so verständig
und weise wie du. Du sollst über mein Haus sein, und deinem Befehl soll sich mein ganzes Volk fügen.
Nur um den Thron will ich größer sein als du. Und der Pharao sprach zu Josef, siehe, ich habe
dich über das ganze Land Ägypten gesetzt. Und der Pharao nahm seinen Siegelring von seiner Hand und
tat ihn an die Hand Josefs. Und er kleidete ihn in Kleider aus Büschus und legte eine goldene
Kette um seinen Hals. Und er ließ ihn auf dem zweiten Wagen fahren, den er hatte. Und man rief
vor ihm her, werft euch nieder, und er setzte ihn über das ganze Land Ägypten. Und der Pharao sprach
zu Josef, ich bin der Pharao, und ohne dich soll kein Mensch seine Hand oder seinen Fuß aufheben
im ganzen Land Ägypten. Und der Pharao gab Josef den Namen Zafnat Paneach und gab ihm Asnat, die
Tochter Potipheras des Priesters von Onen, zur Frau. Und Josef zog in das Land Ägypten. Und
Josef war 30 Jahre alt, als er vor dem Pharao stand, dem König von Ägypten. Und Josef ging
weg vom Pharao und zog durch das ganze Land Ägypten. Vers 50, und Josef wurden zwei Söhne
geboren, ehe das Jahr der Hungersnot kam, die Asnat ihm gebar, die Tochter Potipheras des Priesters
von Onen. Und Josef gab dem Erstgeborenen den Namen Manasse, denn Gott hat mich vergessen
lassen, all meine Mühsal und das ganze Haus meines Vaters. Und dem zweiten gab er den Namen
Ephraim, denn Gott hat mich fruchtbar gemacht im Land meines Elends. Und die sieben Jahre des
Überflusses, der im Land Ägypten gewesen war, gingen zu Ende. Vers 56, Vers 55 am Ende, da sprach
der Pharao zu allen Ägyptern, geht zu Josef, tut, was er euch sagt. Und die Hungersnot war auf der
ganzen Erde und Josef öffnete alles, worin Getreide war, und verkaufte es den Ägyptern. Und die
Hungersnot war stark im Land Ägypten. Und alle Welt kam nach Ägypten zu Josef, um Getreide zu
kaufen, denn die Hungersnot war stark auf der ganzen Erde. Soweit für heute Abend das Wort Gottes.
Liebe Geschwister, wir haben gestern Abend gesehen, dass wir das Leben Josefs unter einem praktischen
Gesichtspunkt betrachten können und unter einem vorbildlichen Gesichtspunkt. Unter dem
vorbildlichen Gesichtspunkt sehen wir in Josef ein wunderschönes Bild von der Person unseres
Herrn Jesus. Und zwar von der großen Wahrheit, die uns im Neuen Testament vorgestellt wird,
dass der Herr Jesus leiden musste und danach in seine Herrlichkeit eingegangen ist. Gestern Abend
hat uns beeindruckt, besonders aus Kapitel 37, wie Josef unter der Hand seiner Brüder gelitten hat.
Und wir haben gesehen, dass uns darin etwas vorgeschattet wird davon, wie der Herr Jesus
gelitten hat unter der Hand der Juden, als er, als der Gesandte seines Vaters auf diese Erde kam.
Das Letzte, was die Brüder Josefs getan hatten mit Josef war, dass sie ihn in eine Grube geworfen
hatten und dass sie ihn dann an die Ismailiter verkauften und dass er dort, von dort aus dann
nach Ägypten kam. Die Grube, in die Josef hinein kam, ist ein treffliches Bild von dem Tod des
Herrn Jesus. Und diese Grube wird uns gezeigt unter zwei verschiedenen Gesichtspunkten. Es war
einmal Gott, der Josef in diese Grube hineingebracht hat und es waren die Brüder, die Josef in diese
Grube hineingebracht haben. Wenn wir an den Tod des Herrn Jesus denken, dann war es zum einen so,
dass Gott ihn in diese Grube des Todes gelegt hat. Der Jesus klagt selber im Psalm 88,
du hast mich in die tiefste Grube gelegt, in Finsternisse, in Tiefen. Auf mir liegt schwer
dein Grimm und mit allen deinen Wellen hast du mich niedergedrückt. Das ist die eine Seite. Aber
die andere Seite ist auch, dass wir in den Klageliedern lesen, dass der Jesus dort prophetisch
klagt, sie haben mein Leben in die Grube hinein vernichtet und ich sprach, ich bin abgeschnitten.
Das waren die Juden, die das getan haben, die den Herrn Jesus zu Tode gebracht haben. Sie haben es
zusammengetan mit den Nationen. Das wird angedeutet darin, dass die Brüder Josef an die Israeliter
verkauft haben und dass er von dort an die Ägypter verkauft wurde. Wir wissen, wie es Josef in
Ägypten ergangen ist. Er war zunächst Sklave bei Potiphar, er war wieder Knecht und Diener und dann
kam er dort in das Gefängnis und dieses Gefängnis symbolisiert nichts anderes als auch eine Grube.
Dieser Kerker, von dem wir gelesen haben in Vers 14, aus dem Josef herausgeholt wurde, ist nichts
anderes als eine Grube. Es heißt in Vers 14, sie holten ihn schnell aus dem Kerker und da steht
eine Fußnote, die heißt eigentlich aus der Grube. Wir haben also ein doppeltes Bild des Todes des
Herrn Jesus. Einmal die Juden, einmal die Nationen. Und das ist genau das, was Petrus in der Apostelgeschichte
sagt, dass in der Stadt Jerusalem sich wieder den heiligen Knecht Gottes alle Nationen versammelt
haben und das Volk Israel. Das war deren Verantwortung, obwohl sie auf der anderen Seite das taten, was
im Ratschluss Gottes vorgesehen war. Wir haben gestern Abend gesehen, dass die Brüder Josef gehasst
haben und dass sie neidisch und eifersüchtig waren. Wenn wir an das denken, was Josef in Ägypten
begegnet ist, dann war es nicht so sehr Hass und Neid und Eifersucht, sondern es war mehr
Gleichgültigkeit und Ungerechtigkeit. Und auch das hat sich im Leben des Herrn Jesus gezeigt. Die
Juden haben den Herrn Jesus aus Neid, aus Hass, aus Eifersucht umgebracht. Wenn wir besonders an
Pilatus denken, dann sehen wir bei Pilatus eine extreme Gleichgültigkeit dem Herrn Jesus gegenüber
und eine extreme Ungerechtigkeit. Aber am Ende war Josef in der Grube. Am Ende hing unser Herr am
Kreuz. Am Ende ging unser Herr in den Tod. Und wir haben gelesen am Ende von Kapitel 40, dass der
Oberste der Mundschenken nicht mehr an Josef dachte und ihn vergaß. In diesem Sinne ist auch
der Herr Jesus vergessen worden. Vergessen worden von den Juden, von seinen Brüdern. Sie haben nicht
mehr an ihn gedacht. Für die Brüder Josefs war das Kapitel Josef abgeschlossen und für die Ägypter
war es in einem Sinne auch abgeschlossen. Niemand dachte mehr an Josef. Jetzt möchte ich eine
Anwendung machen und damit möchte ich das Thema von gestern Abend, der Leiden unseres Herrn
abschließen. Wie ist das bei uns? Denken wir an unseren Herrn? Denken wir an unseren Herrn, wie
er für uns gelitten hat? Er dachte nicht mehr an Josef und vergaß ihn. Im Propheten Amos ist von
Menschen die Rede, die sich nicht grämen um die Wunde Josefs. Was bedeutet uns das Leiden des
Herrn Jesus? Ja, am Sonntagmorgen kommen wir zusammen, um seinen Tod zu verkündigen. Eine
Stunde oder vielleicht etwas länger sind wir zusammen und denken an unseren Herrn und wir
wollen dankbar sein, dass der Herr uns diese sichtbaren Zeichen gegeben hat, weil wir vergessliche
Menschen sind und wenigstens einmal in der Woche zusammen daran denken, was der Herr Jesus für uns
getan hat. Aber ihr Lieben, ist das alles? Ist das alles? Einmal in der Woche? Jede Woche hat sieben
Tage mal 24 Stunden. Eine Stunde in der Woche an unseren Herrn denken, an seine Leiden denken. Ist
das genug? Nein, es ist nicht genug. Kann es einen Tag in unserem Leben geben, wo wir nicht an
unseren Herrn denken, wo wir nicht daran denken, dass er für uns nach Golgatha gegangen ist, wo
wir nicht daran denken, wie er für uns gelitten hat, dass der Jesus gelitten hat, wie Petrus das
schreibt in 1. Petrus 3, damit er uns zu Gott führe. Es hat ja Christus einmal für Sünden gelitten,
der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe. Und auch in 1. Petrus 2, wir haben
uns gestern Abend an diesen Vers erinnert, dass der Jesus gelitten hat, uns ein Beispiel zu
hinterlassen. Es ist so wichtig, dass wir uns mit den Leiden unseres Herrn beschäftigen und dass wir
ihn nicht vergessen. Heute Abend kommen wir zu einem zweiten Thema, das uns auch in der Geschichte
Josefs vorgeschattet wird und das untrennbar mit dem ersten verbunden ist. Petrus schreibt in
Kapitel 1, dass die Propheten gesprochen und geweisagt haben von den Leiden, die auf Christus
kommen sollten und von den Herrlichkeiten danach. Und die Herrlichkeiten danach, wir haben davon in
unserem Lied gesungen, die können wir nicht von den Leiden des Herrn Jesus trennen. Es ist so
wichtig, dass wir sehen, dass der Herr Jesus lebt, dass er nicht im Tod geblieben ist, dass er
auferstanden ist, dass er in den Himmel zurückgekehrt ist und dass er dort mit Ehre und mit
Herrlichkeit gekrönt ist. Und wenn wir schon verhältnismäßig selten daran denken, wie der
Herr Jesus gelitten hat, dann glaube ich, wir denken noch weniger daran, wie der Herr Jesus jetzt
erhoben und erhöht und sehr hoch ist. Und doch ist das ein so wichtiges Thema, dass wir nicht nur
schauen auf den leidenden Christus, sondern dass wir auch einen tiefen Eindruck bekommen von der
Herrlichkeit des Herrn Jesus, die auf seine Leiden folgten. Musste nicht der Christus dies leiden und
in seine Herrlichkeit eingehen? Und dann hat der Herr Jesus, den Emmaus jüngern, in allen Schriften
das erklärt, was ihn betraf. Er hat nicht nur über seine Leiden gesprochen, nein, er hat auch über
seine Herrlichkeiten gesprochen. Und wenn wir die Bibel aufschlagen, im Alten wie im Neuen Testament,
dann finden wir dort nicht nur das Thema der Leiden des Herrn Jesus, sondern wir finden auch
immer wieder das Thema seiner Herrlichkeit nach seinen Leiden, im Alten wie im Neuen Testament.
Ich habe gerade schon diesen Vers ansatzweise zitiert, nur um ein Beispiel aus dem Alten
Testament zu nennen, aus Jesaja 53. Siehe, mein Knecht wird einsichtig, Jesaja 52. Siehe,
mein Knecht wird einsichtig handeln. Er wird erhoben und erhöht sein und sehr hoch sein.
Das bedeutet, der Jesus ist erhoben, er ist aus dem Tod auferstanden. Er ist erhöht, er ist in
den Himmel zurückgekehrt. Er ist sehr hoch, er ist dort mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt. Und so
wie sich das Glaubensauge zurückrichtet auf den leidenden Herrn, so richtet sich das Glaubensauge
nach oben auf den verherrlichten Herrn. Bevor der Jesus, wenn wir ins Neue Testament gehen,
nach Golgatha ging, hat er seinen Jüngern nicht nur gesagt, dass er leiden und sterben müsste,
sondern er hat ihnen auch gesagt, dass er auferstehen würde, dass er zurückkehren würde
in den Himmel. Und die Evangelien geben Zeugnis von seiner Auferstehung und von seiner Himmelfahrt,
von seiner Herrlichkeit und Macht, die er jetzt hat. Am Ende des Matthäus-Evangeliums, da sagt
der Jesus, mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. Am Ende des Markus-Evangeliums
sehen wir, wie der Jesus selbst sich setzt zur Rechten Gottes. Ganz interessant, dass das gerade
im Markus-Evangelium steht. Das Markus-Evangelium ist das Evangelium des demütigen Dieners. Aber
am Anfang dieses Evangeliums finden wir ein Zeugnis über die Gottessohnschaft des Herrn Jesus.
Evangelium Jesu Christi des Sohnes Gottes. Und ganz am Ende finden wir wieder ein Zeugnis über
seine Gottessohnschaft, in dem er sich selbst zur Rechten Gottes setzt. Wenn wir die Apostelgeschichte
lesen, wovon haben die Apostel Zeugnis gegeben? Sie haben gesprochen von dem Tod des Herrn Jesus.
Das haben sie getan. Aber es ist auffallend in den Zeugnissen der Apostelgeschichte, wie die Apostel
immer wieder über seine Auferstehung gesprochen haben, über seine Himmelfahrt, über den Platz,
den er jetzt zur Rechten Gottes einnimmt. Das ist auffallend in der Apostelgeschichte. Das
Evangelium, und das lernen wir dann aus den Briefen, enthält nicht nur die Tatsache, dass
der Herr Jesus gestorben ist. Das ist zu wenig. Paulus schreibt in Korinther, in 1. Korinther 15
am Anfang, dass er ihnen das Evangelium kundtut. Und das besteht aus drei Elementen. Christus ist
gestorben, Christus ist begraben und Christus ist auferweckt. Und wir werden das hier in der
Geschichte Josefs wiederfinden. Der Herr Jesus ist nicht im Tod geblieben, er ist auferstanden.
Wenn wir in die Briefe hineingehen, wie manches Zeugnis finden wir über den auferstandenen,
verherrlichten Herrn. Philippa 2, da finden wir die tiefe Erniedrigung des Herrn Jesus bis zum
Tod am Kreuz. Und dann unterbricht Paulus den Gedankenfluss in Philippa 2 und fügt diese
wichtigen Verse ein. Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm einen Namen gegeben, der über
jeden Namen ist. Das finden wir hier in 1. Mose 41 im Bilde wieder. Damit in dem Namen Jesu jedes
Knie sich beuge, der himmlischen und irdischen und unterirdischen und jede Zunge bekenne,
dass Jesus Christus Herr ist. Das ist genau das, was wir hier in 1. Mose 41 wiederfinden,
wo sich alles vor Josef beugen muss und wo alle tun sollen, was Josef sagt. Jesus Christus ist
Herr. Der Epheserbrief zeigt uns, dass Gott ihn hoch erhoben hat nach seinem Ratschluss und dass
er diesem verherrlichten Christus die Versammlung gegeben hat, die seine Fülle ist. Die Fülle dessen,
der alles in allem erfüllt. Auch das finden wir in 1. Mose 41. Wir werden das sehen wieder,
wenn wir an Asner denken. Im Hebräerbrief finden wir wieder den Herrn Jesus als den Verherrlichten.
Wir wollen den Vers mal lesen aus Hebräer 2. Ganz bekannter Vers Hebräer 2, Vers 9.
Wir sehen aber Jesus, der ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt war. Mit
Herrlichkeit und Ehre gekrönt. Das ist die Lebensgeschichte Josefs. Leiden des Todes und
Erniedrigung, das hat uns gestern beschäftigt. Und das ist auch das, was Josef in Ägypten noch
einmal erlebt hat. Aber das ist zu Ende. Jesus ist jetzt mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.
Wir haben uns gestern die Frage gestellt, warum beschäftigen wir uns eigentlich mit den Leiden
des Herrn Jesus. Und wir wollen uns heute Abend die Frage stellen, warum beschäftigen wir uns
eigentlich mit der Tatsache, dass der Herr Jesus auferstanden und erhöht ist. Warum ist das wichtig?
Das ist aus verschiedenen Gründen wichtig. Zum einen lernen wir natürlich die Person
unseres Herrn wieder von einer neuen Seite kennen. So wie wir ihn bewundern in seinen Leiden,
so bewundern wir ihn auch in seiner Herrlichkeit. Aber die Tatsache, dass der Jesus auferstanden
und verherrlicht ist, die ist auch deshalb für uns wichtig, weil sie uns Sicherheit gibt. Sie
gibt uns Sicherheit, erstens im Blick auf unser Heil und zweitens im Blick auf unsere ewige
Stellung oder unser ewiges Zuhause, um es besser zu sagen, im Haus des Vaters. Stellt euch mal
einen Augenblick vor, der Jesus wäre nicht auferstanden. Der Jesus wäre nicht in den
Himmel zurückgekehrt. Der Jesus wäre nicht mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt. Wie könnten wir
dann wissen, dass Gott sein Werk angenommen hat? Deshalb hat der Jesus nicht nur den Tod erduldet,
sondern deshalb ist er unserer Rechtfertigung wegen auch auferweckt worden. Die Tatsache,
dass der Herr Jesus aus den Toten zurückgekehrt ist und in den Himmel gegangen ist, gibt uns
Sicherheit im Blick auf unser Heil. Das Werk des Herrn Jesus ist angenommen, das wissen wir.
Zweitens gibt uns die Tatsache, dass der Herr Jesus in der Herrlichkeit ist, Sicherheit im
Blick auf unsere ewige Heimat im Haus des Vaters. Wie könnten wir sicher sein, dass wir einmal das
Haus des Vaters erreichen, wir Menschen, wenn wir nicht wüssten, dass der Jesus als Mensch
dorthin zurückgegangen ist. Der Jesus hat uns, wie er selber in Johannes 14 sagt, eine Städte
bereitet. Er hat nicht die Wohnungen bereitet, die Wohnungen waren immer da. Er hat uns eine
Städte bereitet. Er ist hingegangen und hat uns eine Städte bereitet. Das bedeutet in erster
Linie, dass der Jesus als Mensch in den Himmel zurückgekehrt ist und weil er dort ist, verherrlicht
zur Rechten Gottes mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt, können wir sicher sein, dass wir einmal
dort sein werden. Wir sehen die Tatsache, dass der Jesus auferstanden und verherrlicht ist zur
Rechten Gottes, hat ganz wichtige praktische Konsequenzen für uns. Und noch etwas. Wo kommt
unsere Kraft her, die wir als Christen brauchen? Wo kommt unsere Kraft her? Wo kommt unsere Kraft
her, hier auf dieser Erde einem abgelehnten, leidenden Christus zu folgen? Diese Kraft kommt
aus der Höhe. Paulus schreibt an die Kolosse, dass wir gekräftigt werden mit aller Kraft nach
der Macht seiner, was denn, Leiden? Nein, nach der Macht seiner Herrlichkeit. Die Tatsache, dass der
Herr Jesus aus den Toten wiedergebracht worden ist, dass er zurückgekehrt ist in den Himmel und
dort mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt ist, ist der größte Ausdruck von Kraft und Macht, die man
sich denken kann. Und diese Kraft, diese Macht, die steht uns zur Verfügung. Der Blick auf den
Auferstandenen gibt uns Kraft. Das ist übrigens das, was wir in Philippa 2 und in Philippa 3 finden.
In Philippa 3, Entschuldigung, in Philippa 2 sehen wir, dass wir aufgefordert werden, einem
abgelehnten Christus hier auf dieser Erde zu folgen. Diese Gesinnung sei in euch, die auch in
Christus Jesus war, als er hier auf dieser Erde lebte, als er über diese Erde ging, abgelehnt und
ausgestoßen von den Menschen. Diese Gesinnung sei in euch. Kapitel 3 zeigt uns, wo wir die Kraft
herbekommen, diesem Verworfenen, diesem abgelehnten Jesus Christus hier auf dieser Erde zu folgen.
Paulus blickte nach oben. Eines aber tue ich, vergessen was dahinten, nicht ausstreckend nach
dem, was vorne ist, jage ich das Ziel anschauend. Da, wo der Jesus jetzt in der Herrlichkeit ist.
Deshalb ist es für uns so wichtig, dass wir uns mit der Herrlichkeit des Herrn Jesus beschäftigen.
Nun, wenn wir zu den Einzelheiten unseres Kapitels kommen und der Verse, die wir gelesen haben,
wir können ja nur ausdrucksweise betrachten, dann möchte ich das gerne tun unter fünf
verschiedenen Überschriften. Ich möchte zunächst etwas sagen über die Verse, über den Vers 14,
den wir gelesen haben, unter der Überschrift, aus den Toten wiedergebracht. Dann haben wir
gelesen, in Kapitel 41, dass der, dass Joseph, nein, dass der Pharao sagt, werden wir einen
Mann finden, wie diesen. Einen Mann, in dem der Geist Gottes ist. Und da lernen wir, dass unser
Herr Jesus einzigartig und unvergleichlich ist. Dann sehen wir drittens, dass Joseph zum Herrscher
etabliert wird, dass alles, was der Pharao hat, unter die Füße Josefs gestellt wird. Dann werden
wir viertens sehen, wie Joseph von dem Pharao ausgezeichnet wird, wie er Geschenke von dem
Pharao bekommt, diesen Siegelring, die Kleider, die Kette, den neuen Namen und eine Frau. Das
ist der vierte Punkt von Gott ausgezeichnet. Und schließlich als letztes sehen wir in dem
Abschnitt von Vers 50, dass dem Joseph diese beiden Söhne geboren werden und das wollen wir
unter der Überschrift betrachten, fruchtbar gemacht im Lande seines Elends. Nun aus den Toten
wiedergebracht, dieser Ausdruck, den finden wir im Hebräerbrief. Dort wird von dem Herrn Jesus
gesagt, dass Gott ihn aus den Toten wiedergebracht hat. Hier heißt es in Vers 14, da sandte der
Pharao hin und ließ Joseph rufen und sie holten ihn schnell aus dem Kerke. Und dann kommt der
nächste Satz, er schur sich, er wechselte seine Kleider und er kam zum Pharao. Wenn wir diesen
Vers lesen, aufmerksam lesen, dann fällt uns etwas auf. In der ersten Hälfte des Verses wird etwas
mit Joseph getan. Da ist Joseph passiv. Der Pharao ist der Handelnde, er sendet, er lässt
Joseph rufen und Joseph wird aus dem Kerke geholt. In der zweiten Hälfte des Verses ist Joseph der
Aktive. Da heißt es, er schur sich, er wechselt seine Kleider und er kommt zu dem Pharao. Ich
glaube, dieser Wechsel ist nicht ganz ohne Bedeutung. Wenn wir daran denken, dass der
Jesus aus den Toten wiedergebracht worden ist, dann können wir das wieder von zwei Seiten aus
betrachten. Die eine beschreiben wir mit dem Wort Auferweckung und die andere mit dem Wort
Auferstehung. Wo ist der Unterschied? Auferweckung ist passiv. Das geschieht mit jemandem. Jemand
wird auferweckt. Aber auferstehen ist aktiv. Jemand steht auf. Und wenn wir daran denken,
wie der Jesus in das Leben zurückgekehrt ist, nach seinem Tod, dann finden wir natürlich
beide Seiten. Der Jesus wurde auferweckt. Als Mensch wurde er auferweckt durch die Herrlichkeit
des Vaters. Aber als Sohn Gottes ist er in Kraft erwiesen durch toten Auferstehung. Wir finden
diese beiden Seiten in dem Herniederkommen des Herrn Jesus. Er wurde gesandt und er kam selbst.
Das haben wir gestern gesehen. Wir finden diese beiden Seiten im Tod des Herrn Jesus. Gott hat
ihn in den Tod gegeben und der Jesus hat sich selbst in den Tod gegeben. Wir finden bei der
Auferstehung das, der Jesus wurde auferweckt und ist auferstanden. Wir finden das bei der
Himmelfahrt des Herrn Jesus. Er wurde aufgenommen in die Herrlichkeit, passiv und er ist selber in
den Himmel zurückgekehrt. Und auch in der Verherrlichung haben wir beide Seiten. Gott
hat ihn verherrlicht und er hat sich selbst gesetzt zur Rechten Gottes. Das ist das Geheimnis.
Gottheit und Menschheit oder Menschheit und Gottheit der Person des Herrn Jesus. Das können
wir nicht ergründen. Aber beide Seiten kommen hier vor uns. Nun gibt es vielleicht eine kleine
Schwierigkeit, wenn es hier heißt, dass der Pharao ihn rufen ließ. Und wir haben eigentlich
in dem, was ich jetzt gesagt habe, unterstellt, dass der Pharao ein Hinweis auf Gott ist. Nun,
wir kennen wahrscheinlich alle das zweite Buch Mose relativ gut. Und da kennen wir den Pharao
eigentlich etwas besser als im ersten Buch Mose. Im zweiten Buch Mose ist natürlich der Pharao ein
Bild des Schwersten dieser Welt. Gar keine Frage. Des Teufels. Aber im ersten Buch Mose,
speziell hier in Kapitel 41, ist das anders. Hier ist Pharao ein Hinweis, ich möchte es einmal so
formulieren, wir könnten auch sagen ein Bild, aber sagen wir ein Hinweis auf Gott. Das muss
uns nicht verwundern. Wir haben das öfter im Alten Testament, dass eine Person in zwei verschiedenen
Begebenheiten und Situationen und Umfeldern etwas Unterschiedliches symbolisiert und darstellt. Also
den Pharao, so wie wir ihn hier in Kapitel 41 finden, dürfen wir nicht verwechseln mit dem
Pharao, so wie wir ihn aus dem zweiten Buch Mose finden, wo er das Volk Gottes unterdrückt hat.
Josef schor sich, er wechselte seine Kleidung und kam zu dem Pharao. Josef schor sich. Alles,
was an die Zeit im Kerker erinnerte, alles was an die Zeit im Gefängnis erinnerte,
wurde beiseite getan. Als der Jesus aus dem Grab auferstanden war, gab es noch die Wundenmale
in seinen Händen, die gab es ja, aber der Jesus trug kein Zeichen von Verwesung an sich. Josef
hatte die Zeichen der Gefangenschaft an sich und er musste sie scheren. Als der Jesus aus den Toten
wiedergebracht wurde, obwohl er drei Tage im Grab war und normalerweise Zeichen der Verwesung hätten
da sein müssen, der Jesus hatte kein Zeichen der Verwesung. Die Apostelgeschichte legt größten
Wert auf diesen Punkt. Gott konnte nicht zulassen, dass ein Frommer die Verwesung sah. Josef wechselte
seine Kleidung. Der Jesus hatte einen Leib, als er auf dieser Erde war. Diesen Leib hat er sich
bereiten lassen. In diesem Leib hat er gelitten. Dieser Leib hatte Fleisch und Blut. Es war ein
Leib, wie wir ihn auch kennen, so wie unser Leib der Niedrigkeit. Als der Jesus aus den Toten
wiedergebracht wurde, hatte er einen Auferstehungsleib und der war anders als sein Leib,
den er vorher getragen hatte. Dieser Leib war nicht aus Fleisch und Blut, sondern er war aus Fleisch
und Bein. Das wird angedeutet hier in dem Wechseln der Kleidung. Mit dem Auferstehungsleib, das wissen
wir, konnte der Jesus durch verschlossene Türen gehen, was er mit dem Leib, den er vorher hatte,
in seiner Menschheit, in seiner Niedrigkeit nicht getan hat. Wir sehen, dass Josef nachher noch einmal
seine Kleider wechselt. Und wir wissen, dass der Jesus nicht nur einen Auferstehungsleib hatte,
in den Tagen, als er von den Menschen gesehen wurde, hier nach seiner Auferstehung, sondern,
dass der Jesus jetzt auch einen Herrlichkeitsleib hat. Davon spricht Philippa 3. Wir werden einmal
verwandelt werden zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib der Herrlichkeit. Was das für ein Leib ist,
das wissen wir nicht. Darüber sagt uns die Bibel wenig. Aber er trägt einen Leib der Herrlichkeit.
Es lohnt sich übrigens, das nur mal als kleine Randbemerkung, auch für meine jungen Freunde,
sich mal mit den Kleidern Josefs zu beschäftigen. Josef hat verschiedene Kleider getragen. Wir haben
gestern Abend dieses Ärmelkleid gesehen. Er hat das Sklavenkleid getragen bei Potiphar, das er in
der Hand dieser Frau gelassen hat. Er hat offensichtlich ein Kleid im Gefängnis getragen, dass er hier
wechselt. Er hat hier ein Kleid getragen, als er zum Pharao kam. Und er bekommt nachher dieses
Kleid aus Büschus. Dann kommen wir zum zweiten Punkt. Der Pharao sagt in Vers 38, der Pharao
sprach zu seinen Knechten, werden wir einen finden wie diesen, einen Mann, in dem der Geist Gottes
ist. Und der Pharao sprach zu Josef, nachdem Gott dir dies alles kundgetan hat, ist keiner so
verständlich und weise wie du. Da lernen wir, dass der Herr Jesus einzigartig und unvergleichlich ist.
Wir wissen, was hier vorausgegangen war. Der Pharao hatte diese Träume, darüber möchte ich
jetzt nicht sagen. Josef hat ihm diese Träume gedeutet und der Pharao ist fasziniert über die
Fähigkeiten dieses jungen Gefangenen, 30 Jahre alt, der alle seine Weisen und Geheimnisdeuter
in den Schatten stellte. Und dann ruft der Pharao aus, diesen Ausspruch werden wir einen Mann finden
wie diesen. Einen Mann, in dem der Geist Gottes ist. Und wir lernen, denken natürlich an unseren
Herrn Jesus. Der Kolosserbrief sagt über ihn, dass in ihm verborgen sind, alle Schätze der
Weisheit und Erkenntnis. Und Pharao sagt hier, einen Mann, in dem der Geist Gottes ist. Der
Jesus ist Mensch geworden und der Geist Gottes, der ruhte auf dem Herrn Jesus. Wir wollen diesen
Vers aus dem Propheten Jesaja mal lesen, den kennen wir auch gut, aber ich möchte ihn trotzdem
vorlesen. Jesaja 11. Ein Reis wird hervorgehen, Vers 1, aus dem Stumpf Isais, und ein Schössling
aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen, und auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn, der Geist der
Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und der
Furcht des Herrn. Und sein Wohlgefallen wird sein an der Furcht des Herrn. Auf ihm wird ruhen der
Geist des Herrn. Der Jesus war als Mensch gezeugt vom Heiligen Geist. Er wurde als Mensch gesallt
vom Heiligen Geist. Die Zeugung, die geschah, als Maria ihn empfing. Kraft des Höchsten wird
dich überschatten. Darum wird das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes heißen. Sohn
Gottes als Mensch, weil er vom Heiligen Geist gezeugt war. Da haben wir das Speisopfer gemengt
mit Öl. Und dann sehen wir am Jordan, wie der Heilige Geist in Gestalt einer Taube auf ihn
herabkam. Da sehen wir, wie der Jesus gesallt war mit Heiligem Geist. Wie er durch den Heiligen
Geist geleitet wurde. Der Jesus, der einzige Mensch auf dieser Erde, auf den der Heilige Geist kam,
bevor Blut geflossen war. Auf uns ist der Heilige Geist nicht gekommen in Form einer Taube, sondern
in Gestalt von feurigen Zungen, wie wir das in Apostelgeschichte 2 lesen. Bei dem Herrn Jesus
war das anders. Der Jesus ist tatsächlich einzigartig und unvergleichlich. Der Psalmlichter
sagt, du bist schöner als die Menschensöhne. Holzseligkeit ist ausgegossen über deine Lippen.
Der Jesus ist nicht nur der eingeborene Sohn des Vaters, das ist er, der einzige seiner Art,
auch da ist er einzigartig und unvergleichlich. Der Jesus ist auch der Erstgeborene. Der
Erstgeborene bedeutet nicht, dass er der Zeit nach der Zuerstgeborene war, sondern der Erstgeborene
ist ein Titel, der Vorrangstellung ausdrückt. Wir finden diesen Ausdruck öfter im Alten,
wie im Neuen Testament und an den seltensten Stellen bezeichnet Erstgeborener jemanden,
der der Zeit nach als Erster geboren wurde. Das gibt es auch, aber ganz selten in den
allermeisten Versen, wo das Wort Erstgeborener vorkommt. Und immer dann, wenn es sich auf den
Herrn Jesus bezieht, bedeutet Erstgeborene eine Vorrangstellung. Ihr Lieben, es gibt nichts und
niemanden, der mit unserem Herrn zu vergleichen wäre. Ein Mann, ein Mensch, in dem alle Schätze
der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind. Dann sehen wir als Drittes, dass der
Pharao ihn als Herrscher etabliert. Vers 41, der Pharao sprach zu Josef, nein Vers 40, du sollst
über mein Haus sein und deinem Befehl soll mein ganzes Volk sich fügen. Nur um den Thron will ich
größer sein als du. Und der Pharao sprach zu Josef, siehe, ich habe dich über das ganze Land Ägypten
gesetzt. Wir haben uns gestern Abend an die Träume Josefs erinnert und hier finden wir schon eine
gewisse Vorerfüllung der Träume oder des ersten Traumes von Josef. Er wird hier zum Herrscher in
Ägypten etabliert. Pharao setzt ihn über sein Haus, über sein Volk und über sein Land. Nun, der
Jesus ist jetzt zur Rechten Gottes hoch erhoben. Er ist derjenige, dem Gott alle Macht und Autorität
gegeben hat. Auch wenn das jetzt noch nicht auf der ganzen Erde sichtbar ist, die Brüder Josefs
wussten nichts davon, dass Josef zum Herrscher in Ägypten etabliert war. Auch wenn das noch
nicht sichtbar ist, wissen wir doch, wir haben es gerade im Hebräerbrief gelesen, vorhin im
Kapitel 2, dass der Jesus der Herrscher ist, dass Gott ihn über alles hoch erhoben hat, dass er ihm
alle Dinge unterworfen hat, auch wenn wir das heute noch nicht sehen. Und ich habe auch aus
Matthäus 28 schon diesen Vers zitiert, wo der Jesus sagt, mir ist alle Gewalt gegeben. Der Jesus herrscht
über alle Werke der Hände Gottes, auch wenn wir das jetzt noch nicht sehen. Es wird einmal sichtbar
werden, im tausendjährigen Reich wird das sichtbar werden und hier haben wir einen Vorgeschmack auf
das, was einmal auf dieser Erde sichtbar werden wird. Es sind drei Bereiche, die der Pharao nennt. Er
spricht von seinem Haus, er spricht von seinem Volk und er spricht von seinem Land.
Der Einflussbereich der Macht und Autorität von Josef weitet sich aus. Das Haus ist der kleinste
Bereich, das Volk ist der nächstgrößere Bereich und das ganze Land Ägypten ist der größte Bereich.
Nun, der Jesus ist heute der Herr der Herren. Er ist, und jetzt mache ich eine Anwendung, der Herr
über sein Haus. Das sind wir. Sein Haus, das ist der kleinste Bereich, das sind die Menschen, die dem
Herrn Jesus angehören. Wir, die wir ihn als unseren Heiland kennen, für uns ist er unser Herr. Das
Volk, das sind alle, die sich nach ihm bekennen, die dem Namen nach dem Herrn Jesus angehören.
Alle, die den Namen Christ tragen, haben es damit zu tun, dass der Herr Jesus Herr ist. Er hat einen
Herrschaftsanspruch an sie. Und drittens, über das ganze Land Ägypten, das heißt, dass der Herr Jesus
als verherrlichter Mensch einen Herrschaftsanspruch an alle Menschen hat. Petrus sagt einmal, dass der
Herr Jesus alle Menschen gekauft hat. Nicht erkauft hat, aber, Entschuldigung, nicht erlöst hat, aber gekauft hat.
Der Herr Jesus hat als Gott sowieso einen Herrschaftsanspruch, aber als Mensch, der das Werk
vollbracht hat, hat er jetzt einen Anspruch, einen Autoritätsanspruch an alle Menschen, ob sie das
wahrhaben wollen oder nicht. An alle Christen sowieso, die sich nach seinem Namen nennen, aber an uns, die
ihm angehören, sowieso. Deinem Befehl soll sich mein ganzes Volk fügen. Vers 43 werft euch nieder und
wir haben am Ende gelesen, in Vers 55, geht zu Josef, tut, was er euch sagt. Jetzt möchte ich gerne eine
praktische Anwendung machen. Wenn der Herr Jesus unser Heiland ist, dann ist er auch unser Herr.
Wir nennen ihn so. Wenn wir zu ihm beten, dann beten wir zu ihm und zurecht tun wir das und nennen ihn
Herr Jesus. Was sagt uns das eigentlich? Ist es eine Floskel? Sagen wir das, weil wir das so gelernt haben,
weil wir das immer so tun oder ist uns das bewusst, was das bedeutet? Deinem Befehl soll sich mein
ganzes Haus fügen. Tut, was er euch sagt. Unser Herr ist ein guter Herr, ja. Unser Herr ist ein gütiger Herr.
Wir haben das geschmeckt. Und doch ist er der Herr. Er hat über unser Leben zu sagen. Er hat Autorität.
Fügen wir uns der Autorität unseres Herrn in unserem persönlichen Leben, in unserem Eheleben, in unserem
Familienleben, im Versammlungsleben, auch im Berufsleben. Ja, auch im Berufsleben. Natürlich, im Berufsleben
haben wir einen irdischen Chef, dem wir gehorchen müssen, keine Frage. Und doch haben wir darüber einen
Herrn im Himmel. In allen Lebensbereichen, mit denen wir zu tun haben, heißt es, tut, was er euch sagt.
Fügt euch seinem Befehl. Werft euch nieder. Wir haben vorhin aus Philippa 2 den Vers zitiert, dass Gott ihn hoch
erhoben hat und ihm einen Namen gegeben hat, der über jeden Namen ist, damit in dem Jamen Jesu jedes Knie
sich beuge. Es gibt zwei Möglichkeiten für Menschen, sich dem Herrn Jesus zu beugen und seine Autorität
anzuerkennen. Die eine Möglichkeit ist es freiwillig zu tun und die andere Möglichkeit ist es gezwungenermaßen
zu tun. Wer es nicht freiwillig tut, wird einmal gezwungen werden, es zu tun. Wir tun es gerne und freiwillig.
Aber es sollte nicht nur etwas sein, was wir mit unseren Lippen tun, sondern es sollte etwas sein, wo unser Leben
dahinter steht. Dann fügt der Pfarrer auch noch hinzu, dass er um den Thron größer sein wollte als Josef.
Wie können wir das auf den Herrn Jesus übertragen? Nun, das führt uns zu 1. Korinther 15. Ich möchte diesen Vers auch
kurz lesen. Und wir sehen hier ganz deutlich, dass es um den Herrn Jesus als den Sohn des Menschen geht.
In 1. Korinther 15, da geht es um die Autorität und um die Herrschaft des Herrn Jesus. Und da heißt es in Vers 25,
denn er muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod weggetan,
denn alles hat er seinen Füßen unterworfen. Wenn er aber sagt, dass alles unterworfen sei, so ist es offensichtlich,
dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird,
dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles und in allem sei.
Da sehen wir, der Jesus als Mensch hat Gott über sich. Dass der Jesus selbst Gott ist, ist eine Wahrheit,
die wir unbedingt unterstreichen müssen. Aber hier geht es darum, dass der Herr Jesus als Mensch regiert.
Und dann ist immer noch Gott da, der über darüber steht. Deshalb sagt der Pharao hier, um den Thron will ich größer sein als du.
Dann kommen wir zu unserem vierten Punkt. Josef wird von dem Pharao ausgezeichnet und wir lernen,
wie Gott seinen Knecht Jesus verherrlicht hat. So sagt es Petrus einmal in der Apostelgeschichte.
Gott hat seinen Knecht Jesus verherrlicht. Der, der den tiefsten Platz eingenommen hat, der, der verachtet war,
der, der gelitten hat hier auf dieser Erde, der wird von Gott ausgezeichnet und verherrlicht.
Josef bekommt erstens einen Siegelring von der Hand des Pharao, zweitens bekommt er Kleider von Byssus,
drittens bekommt er eine goldene Kette, viertens bekommt er einen neuen Namen, diesen seltsam klingenden Namen,
Josef Nat Paneach und fünftens bekommt er eine Frau. Die ersten drei Dinge, könnten wir sagen, sind offizielle Herrlichkeiten.
Der Siegelring, die Kleider und die Kette. Und dann bekommt Josef etwas für sich persönlich, den neuen Namen
und dann bekommt er etwas für sein Herz, nämlich diese Frau. Nun, diese ersten drei Dinge, der Siegelring,
die Kleider und die Kette, die erinnern uns daran, dass der Herr Jesus jetzt der König ist,
dass er der Priester ist und dass er der Richter ist. Der Siegelring, den Pharao von seiner Hand nimmt
und an die Hand Josefs tut, war der königliche Siegelring, mit dem königliche Gebote in Kraft gesetzt wurden.
Wenn ein Gebot ausgesprochen wurde und es trug dieses Siegel des Königs, dann war klar,
das ist ein Gebot, dem muss man unbedingt Folge leisten. Das ist das Siegel des Königs.
Wer dieses Siegel hatte, verfügte über königliche Autorität und Macht.
Nun, das Neue Testament sagt uns, dass der Herr Jesus der König, der Könige und der Herr, der Herr ist.
Ja, das Neue Testament sagt nicht, dass der Herr Jesus unser König ist. Wir haben eine andere Beziehung zu ihm
und doch heißt es im Neuen Testament, er ist der König, der Könige. Er ist der Herr, der Herr.
Und wenn wir im Neuen Testament über das Reich Gottes lesen, in dem wir sind, in dem wir uns bewegen,
in dem wir heute unserem Herrn dienen und ihm folgen und seine Verwerfung teilen,
dann ist dieses Reich Gottes nichts anderes als ein Königreich.
In unserer Übersetzung steht Reich Gottes, aber gemeint ist eigentlich Königreich Gottes.
Wir machen vielleicht etwas einen Bogen manchmal um diesen Ausdruck, aber das Wort meint eigentlich Königreich.
Wir haben es mit der Autorität des Herrn Jesus jedenfalls zu tun.
Aber klar ist, dass Gott den Herrn Jesus zum König, der Könige und zum Herrn, der Herren gemacht hat.
Und dass er einmal diese Herrschaft, diese königliche Herrschaft sichtbar ausüben wird
im tausendjährigen Reich auf dieser Erde, wenn wir mit ihm regieren werden.
Das ist der Siegelring.
Die Kleider aus Büssus, ich habe gesagt, das spricht von priesterlicher Herrlichkeit.
Diese weißen Kleider aus Büssus waren tatsächlich die Kleider, die die Priester damals in Ägypten trugen.
Und interessanterweise ist ja die Frau eine Tochter des Priesters von On, eine besondere Priesterstadt in Ägypten.
Weiße Kleider waren die Priesterkleider.
Auch finden wir das später in der Geschichte des Volkes Israel, dass die Priester mit diesen weißen Kleidern bekleidet waren.
Und deshalb dürfen wir sicherlich daran denken, wenn wir diese Kleider vor uns haben, dass der Herr Jesus priesterliche Herrlichkeit hat.
Gott hat ihn nicht nur zum König gemacht, er hat ihn auch zum Priester gemacht.
Der Hebräerbrief sagt uns, dass der Herr Jesus sich nicht selbst zum Priester gemacht hat, sondern dass Gott ihn zum Priester gemacht hat, in Hebräer 5.
Im tausendjährigen Reich übte der Herr Jesus das Priestertum aus nach der Ordnung Melchisedeks.
Melchisedek, der König und Priester zugleich war und zu Abraham mit Brot und Wasser herauskam.
Wenn wir an die Zeit heute denken, dann wissen wir, dass der Herr Jesus jetzt das Priestertum nach der Weise Ahrons ausführt.
Aber der Herr Jesus ist von Gott zum Priester gemacht worden.
Priesterliche Herrlichkeit, das wird uns hier vorgeschattet in der Geschichte Josefs in den Kleidern von Bessus.
Und dann bekommt er die goldene Kette um seinen Hals gehängt.
Das war nicht irgendeine Kette, sondern es heißt hier die goldene Kette.
Und das war die Kette, mit der die Richtersprüche im Land Ägypten besiegelt wurden.
Der Jesus ist nicht nur König und Herr, er ist nicht nur Priester, sondern er ist auch der von Gott bestimmte Richter.
Gott hat einen Mann dazu bestimmt, den Erdkreis zu richten, lesen wir in der Apostelgeschichte.
Einen Mann, als Mensch wird der Herr Jesus das Gericht ausüben.
Und in Johannes 5 sagt der Jesus selbst, dass Gott ihm das ganze Gericht übergeben hat, weil er des Menschen Sohn ist.
Dass Gott als Gott, Entschuldigung, dass der Jesus als Gott jede richterliche Verfügung hat, ist uns völlig klar.
Aber auch als Mensch erhoben und erhöht in der Herrlichkeit ist der Herr Jesus jetzt der Richter. Richterliche Herrlichkeit.
Wir haben heute Morgen hier etwas aus Daniel 10 gelesen, wo wir von der richterlichen Herrlichkeit des Herrn Jesus einen Eindruck bekommen.
Wir denken an Johannes, an Offenbarung 1, wo Johannes den Herrn Jesus sieht in seiner richterlichen Herrlichkeit.
Es lohnt sich, dass wir uns auch damit beschäftigen, weil wir auch dadurch tiefe Eindrücke bekommen von der Größe und Herrlichkeit der Person unseres Herrn Jesus.
Wir wissen, dass er nicht mehr unser Richter ist. Er hat unser Gericht getragen am Kreuz auf Golgatha, deshalb fürchten wir diesen Richter nicht mehr.
Wir müssten ihn fürchten, wir müssten ihn sehr fürchten, wenn wir nicht wüssten, dass er für uns das Gericht getragen hat.
Aber weil er das getan hat, können wir uns mit dieser richterlichen Herrlichkeit des Herrn Jesus beschäftigen, ohne Angst zu haben.
Ohne wie tot zu seinen Füßen niederzufallen, so wie Johannes das tat und er wurde dann von dem Herrn Jesus wieder aufgerichtet mit den herrlichen Worten,
fürchte dich nicht, ich war tot und ich bin lebendig, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Diese Beschäftigung mit dem Richter macht uns keine Angst, aber sie macht uns unseren Herrn größer.
Dann bekommt er diesen Namen, Zafnat Paneach. Diese Namen im Alten Testament haben ja in der Regel eine Bedeutung und auch dieser Name hat eine Bedeutung.
Die Problematik besteht allerdings, dass es unterschiedliche Übersetzungsmöglichkeiten dieses Namens gibt,
aber die drei bekannten Übersetzungsmöglichkeiten dieses Namens geben alle einen sehr schönen Sinn.
Man kann dieses Wort übersetzen, Retter der Welt, man kann dieses Wort übersetzen mit Erhalter des Lebens und man kann dieses Wort übersetzen mit Enthüller von Geheimnissen.
Und alle drei Übersetzungen dieses Namens Zafnat Paneach geben doch eine wunderschöne Bedeutung, wenn wir an unseren Herrn denken, Retter der Welt.
Wir sehen das nachher, Josef hat nicht nur das Land Ägypten vor dem Hungerstod gerettet, sondern aus allen Ländern kamen sie zu Josef, um in Ägypten Getreide zu kaufen.
Der Jesus ist der Retter der Welt. Das heißt, er ist derjenige, der der ganzen Welt die Rettung anbietet.
Das Neue Testament gebraucht zweimal den Ausdruck der Heiland der Welt.
Die Frau am Jakobsbrunnen sagt, es ist von ihm der Heiland der Welt und dann lesen wir es nochmal im ersten Johannesbrief.
Nochmal, Heiland der Welt bedeutet nicht, dass die ganze Welt das Heil bekommt und dass sie gerettet wird. Heiland der Welt bedeutet, dass der ganzen Welt das Heil angeboten wird.
Der Jesus, anders ausgerückt, das Werk des Herrn Jesus ist so groß, dass alle Menschen gerettet werden können.
Retter der Welt, Erhalter des Lebens. Ist der Jesus nicht ein Erhalter des Lebens, in einem ganz allgemeinen Sinn?
Gibt es einen Menschen, der hier auf dieser Erde lebt, der atmet, der redet, der denkt, der geht, der etwas tut, ohne dass der Jesus ihm dazu die Kraft gibt?
Es gibt keinen Menschen auf dieser Erde, der irgendetwas tut, ohne dass der Jesus ihm nicht das Leben erhalten würde.
Der Jesus ist tatsächlich ein Erhalter des Lebens. Aber das ist er natürlich ganz besonders für uns, die Gläubigen.
Und drittens ist der Jesus auch ein Enthüller von Geheimnissen.
Das Neue Testament, wenn wir es anwenden, spricht von verschiedenen Geheimnissen.
Geheimnisse im Neuen Testament sind nicht etwas, was für uns geheimnisvoll ist, sondern Geheimnisse im Neuen Testament sind Tatsachen,
die im Alten Testament verborgen waren, die im Alten Testament unbekannt waren, die der Herr Jesus uns jetzt offenbart hat, enthüllt hat.
Enthüller von Geheimnissen. Es gibt eine Reihe von Geheimnissen im Neuen Testament, aber in der Person des Herrn Jesus haben wir den Schlüssel,
um alle Geheimnisse, von denen das Neue Testament spricht, zu erkennen.
Alle Schätze der Weisheit und der Kenntnis, haben wir vorhin gesehen, sind in dem Herrn Jesus verborgen.
Er ist ein Enthüller von Geheimnissen. Und dann bekommt er diese Frau, Asnad, eine Fremde, etwas für sein Herz.
Josef war 30 Jahre alt. Wir haben gestern gesagt, ein Mensch wie wir, ein Mann wie wir Männer, ein Mann mit Bedürfnissen,
ein Mann mit dem Bedürfnis nach Liebe, nach Nähe, nach Zuneigung. 30 Jahre war er alt. 13 Jahre lang hat er gelebt in Einsamkeit,
in schwierigen Umständen. Wir haben das gestern gesehen, wir haben es heute am Anfang gesehen, unter seinen Brüdern,
jetzt mal ganz natürlich betrachtet, in Ägypten. Und jetzt bekommt er eine Frau. Mit welchen Augenmach Josef diese Frau angeschaut haben.
Wo Pharao sagt, Josef, diese Frau, die ist für dich. Nichts Offizielles, nichts Amtliches, nein, etwas für dein Herz, etwas zum Liebhaben.
Wenn wir an den Herrn Jesus denken, der Jesus hat sich durch sein Leiden und Sterben etwas erworben für sein Herz.
Das, was Gott ihm gegeben hat. Das ist die Versammlung. Und hier lernen wir nun mal nicht, was der Josef für die Asnad bedeutete,
sondern was die Asnad für den Josef bedeutet. Wisst ihr, wir denken ja fast immer erstmal an uns.
Wenn wir die Versammlung sind, dann denken wir sofort, was bedeutet das für uns. Und das dürfen wir auch denken.
Und das ist auch herrlich, darüber nachzudenken, dass wir die Versammlung sind, die Braut des Herrn Jesus, das bedeutet etwas für uns.
Das wollen wir überhaupt nicht gering achten, ganz im Gegenteil. Aber lasst uns doch auch mal daran denken, was das für den Herrn Jesus bedeutet.
Er gab ihm Asnad, diese Versammlung, diese Fremde. Asnad für das Herz von Josef, für ihn, nach seinen Leiden.
Ja, der Herr Jesus hat sich selbst diese Versammlung erworben, das ist wahr. Er hat sich selbst für die Versammlung hingegeben.
Aber es ist auch wahr, dass Gott ihm diese Versammlung gegeben hat. Gott hat sich diese Versammlung erworben und hat sie dem Herrn Jesus gegeben,
die seine Fülle ist, so wie wir das am Ende von Epheser 1 lesen. Von Gott ausgezeichnet.
Dann kommen wir zum letzten Punkt, zum fünften Punkt. Die beiden Söhne Josefs, die geboren wurden, ehe das Jahr der Hungersnot kam, die Asnad ihm gebar.
Dann kommt der erste und Josef gibt ihm den Namen Manasse, Gott hat mich vergessen lassen, all die Mühsal und das ganze Haus meines Vaters.
Und dann kommt der zweite, dem gibt er den Namen Ephraim, Gott hat mich fruchtbar gemacht im Land meines Elends.
Ich möchte diesen letzten Punkt so überschreiben, fruchtbar gemacht im Land meines Elends.
Wir denken daran, wie unser Heiland am Kreuz hing und eines seiner sieben Worte dort war, mich dürstet.
Natürlich hat der Jesus körperlichen Durst gehabt, als er ausrief, mich dürstet. Aber es war mehr.
Wonach hat der Jesus denn gedürstet? Der Liederdichter sagt das. Es hat dich nach dem Heil gedürstet, dem Heil verlorener Sünde.
Das war der Durst des Herrn Jesus. Er war das Weizenkorn, das in die Erde geworfen wurde.
Und dieses Weizenkorn ist nicht allein geblieben. Der Durst des Heilandes ist gestillt worden.
Gott hat ihm eine Antwort gegeben auf diesen Ruf, mich dürstet. Ja, er ist in die Erde gefallen, aber er ist nicht allein geblieben.
Er hat Frucht gebracht. Gott hat mich vergessen lassen, all meine Mühsal. Und Gott hat mich fruchtbar gemacht in dem Land meines Elends.
Ich möchte jetzt nicht mehr über die Unterschiede zwischen Ephraim und Manasse sprechen. Das wäre nochmal ein Thema für sich.
Wir sehen hier in diesen beiden Söhnen die einzelnen Gläubigen, die zu der Frucht, der Mühsal des Herrn Jesus gehören.
Im Psalm 126 lesen wir die Worte, die wir schon mal sonntags morgens lesen.
Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. Er geht hin unter Weinen und bringt den Samen zur Aussaat.
Er kehrt heim mit Jubel und trägt seine Garben.
Natürlich, im Zusammenhang vom Psalm 126 nimmt das Bezug auf Israel, auf die Frucht im tausendjährigen Reich,
genauso wie Jesaja 53, wo wir lesen, von der Mühsal seiner Seele wird der Frucht säen und sich sättigen.
Aber jetzt wenden wir das mal an auf uns. Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten.
Der Jesus hat mit Tränen gesät. Die Brüder Josef sagen nachher, wir sahen seine Seelenangst, als er in der Grube war.
Und der Jesus hat den Samen zur Aussaat gebracht, mit Weinen, unter Tränen, unter schwerer Not und mit schwerem Leid.
Das wollen wir nicht vergessen. Das hat uns gestern Abend beschäftigt.
Aber die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten.
Er geht hin unter Weinen und bringt den Samen zur Aussaat. Er kehrt heim mit Jubel und trägt seine Garben.
Können wir uns vorstellen, welche eine Freude das für Josef gewesen sein muss, als er diese beiden Söhne plötzlich auf seinem Arm hatte.
Können wir uns das vorstellen? Dieser Mann einsam von seiner Familie getrennt, die Asnacht bekommen und dann diese beiden Söhne,
die von ihm waren, seine Söhne. Welche eine Freude für Josef. Welch eine Freude für unseren Herrn.
Jetzt schon in uns, in dir, in mir, Frucht zu säen von der Mühsal seiner Seele.
Der Jesus ist diesen Weg gegangen. Er ist ihn gegangen für uns.
Aber vergessen wir nicht, der Jesus wollte auch etwas für sich haben oder hat etwas für sich bekommen.
Ich möchte schließen mit den Worten des Liederdichters.
Von deiner Seelenot wirst du die Frucht genießen, um die du rangst am Kreuz von tiefer Nacht umhüllt.
Sie wird vollkommen reif und heilig vor dir sprießen. Dein göttlich liebend Herz ist völlig dann gestillt.
Das hat der Jesus sich erworben durch Leiden zur Herrlichkeit.
Wir wollen nicht vergessen, wie der Jesus gelitten hat, welchen Weg er gegangen ist.
Aber wir wollen auch nicht vergessen, wie er jetzt verherrlicht ist zur Rechten Gottes und wie Gott ihm diese reiche Frucht
von der Mühsal seiner Seele jetzt schon gegeben hat und wie der Jesus sich daran sättigt.
Das heißt, wie der Jesus daran sein Genüge findet. …