Gideon
ID
hw001
Language
DE
Total length
03:30:16
Count
3
Bible references
Richter 5,31b - 7,22
Description
3 Vorträge:- Gideon und seine Zeit (Richter 5,31b - 6,16)
- Wenn erprobter Glaube 'Kreise zieht' (Richter 6,16-35)
- Vom Ideal der 'unvernünftigen Strategie' (Richter 7,1-22)
Automatic transcript:
…
Richter 6, ich lese noch die letzten Verse aus dem 5. Kapitel dazu.
Vers 31, 2. Teil.
Aber die ihn lieben, seien wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft.
Und das Land hatte Ruhe 40 Jahre.
Und die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen Jehofas.
Und Jehova gab sie in die Hand medians sieben Jahre.
Und die Hand Midians wurde stark über Israel.
Vor Midian richteten sich die Kinder Israel die Klüfte zu,
die in den Bergen sind und die Höhlen und die Bergfesten.
Und es geschah, wenn Israel gesät hatte, so zogen Midian und Amalek und die Söhne des Ostens herauf.
Sie zogen herauf wieder sie, und sie lagerten sich wieder sie,
und verdarben den Ertrag des Landes bis nach Gaza hin.
Und sie ließen keine Lebensmittel in Israel übrig, weder Kleinvieh, noch Rind, noch Esel.
Denn sie zogen herauf mit ihren Herden und mit ihren Zelten.
Sie kamen wie die Heuschrecken an Menge, und ihrer und ihrer Kamele war keine Zahl.
Und sie kamen in das Land, um es zu verderben.
Und Israel verarmte sehr wegen Midians.
Und die Kinder Israel schrien zu Jehova.
Und es geschah, als die Kinder Israel wegen Midians zu Jehova schrien,
da sandte Jehova einen Propheten zu den Kindern Israel.
Und er sprach zu ihnen, so spricht Jehova, der Gott Israels.
Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und euch herausgeführt aus dem Hause der Knechtschaft.
Und ich habe euch errettet aus der Hand der Ägypter und aus der Hand all eurer Bedrücker.
Und ich habe sie vor euch vertrieben und euch ihr Land gegeben.
Und ich sprach zu euch, ich bin Jehova, euer Gott.
Ihr sollt nicht die Götter der Amoriter fürchten, in deren Land ihr wohnt.
Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht.
Und der Engel Jehovas kam und setzte sich unter die Terebinte, die zu Ofra war,
welches Joas dem Abieseriter gehörte.
Und Gideon, sein Sohn, schlug eben Weizen aus in der Kälte, um ihn vor Midian zu flüchten.
Und der Engel Jehovas erschien ihm und sprach zu ihm,
Jehova ist mit dir, du tapferer Held.
Und Gideon sprach zu ihm, bitte, mein Herr, wenn Jehova mit uns ist, warum hat denn dieses alles uns betroffen?
Und wo sind all seine Wunder, die unsere Väter uns erzählt haben, indem sie sprachen, hat Jehova uns nicht aus Ägypten heraufgeführt?
Und nun hat Jehova uns verlassen und uns in die Hand Midians gegeben.
Und Jehova wandte sich zu ihm und sprach,
geh hin in dieser deiner Kraft und rette Israel aus der Hand Midians.
Habe ich dich nicht gesandt? Und er sprach zu ihm, bitte, mein Herr, womit soll ich Israel retten?
Siehe, mein Tausend ist das Ärmste in Manasse, und ich bin der Jüngste im Hause meines Vaters.
Und Jehova sprach zu ihm, ich werde mit dir sein, und du wirst Midian schlagen wie einen Mann.
Soweit die Heilige Schrift heute Abend.
Ihr lieben Geschwister, wir haben eben im Lied gesungen, deinem Wort ist Macht gegeben zu erbauen, zu beleben.
Und Wunder tut es immer neu.
Und ich gehe einfach davon aus, dass das eine wirklich ernsthafte Bitte war, die uns von Herzen gekommen ist,
dass wir das vor Gott niedergelegt haben.
Und ich bin ebenso überzeugt, dass Gott ein Wort für uns hat heute Abend und auch an den folgenden Abenden.
Und er will zu uns reden durch dieses Wort, um uns zu erbauen und uns zu beleben.
Und dann dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn dieses Wort uns wirklich bewegt.
Wenn es uns innerlich nicht bewegt, ist das kein gutes Zeichen.
Vielleicht ist es, und da werden wir ja nachher noch zu kommen, auch ein Punkt unserer Zeit,
dass wir uns innerlich viel zu wenig bewegen lassen durch das Wort Gottes.
Dass wir eben mit diesem Worte zu nachlässig oder zu gleichgültig umgehen.
Dass wir nicht unter dem lebendigen Eindruck stehen, es ist eben nicht ein Stück weltlicher Literatur,
die nachdenkenswert wäre, sondern es ist Gottes Wort.
Dass da der allmächtige Gott zu uns redet, eben durch sein Wort.
Wir haben eingeladen zu diesen Abenden mit dem Titel
zur Aktualität biblischer Lebensbilder und dann das große Unterthema Gideon.
Glaubenskrisen einer Zeit überwinden.
Lass mich dazu eins sagen.
Wenn Gott uns heute Abend dieses Lebensbild zumindest in einem Ausschnitt vorstellt,
dann will er, obwohl das Geschehen Hunderte von Jahren zurückliegt,
eben dadurch zu uns reden.
Und zum Zweiten, wenn es darum geht, Glaubenskrisen einer Zeit überwinden,
müssen wir einfach registrieren, dass es leider wahr ist,
dass in Gottes Volk mehr als einmal Glaubenskrisen eintreten.
Das ist Realität.
Das ist nicht normal, aber das ist Realität.
Und es wäre das schlimmste Unglück, wenn man vor einer Krise die Augen verschließen würde.
Diese wohlbekannte Vogel-Strauß-Politik.
Ist doch alles in Ordnung?
Keine Probleme? Wirklich keine Probleme?
Manchmal ist das ja gerade das größte Problem, wenn ich keine Probleme sehe.
Wenn ich mich nicht mehr persönlich hinterfragen lasse,
durch Gottes Wort, nicht dieses Feldwaldwiesen hinterfragen,
was heute so gepredigt wird in unserer Gesellschaft,
sondern wo ich, wie der Psalmist sagt, erforsche mich,
wo ich mein inneres Gott offenbare und sage, erforsche mich bitte,
was mit meinem Inneren los ist, und zwar nach deinem Maßstab.
Erforschen.
Und, ihr lieben Geschwister, wenn wir es nicht vermehrt lernen,
das ist meine feste Überzeugung, immer wieder vor Gott hinzutreten
und zu sagen, erforsche mich und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist,
werden wir nicht weiterkommen.
Dann werden wir vielleicht resignieren,
wenn wir Krisen in unserem Glaubensleben sehen,
aber werden sie nie überwinden.
Aber das will Gott nicht.
Ihr lieben Geschwister, wir werden heute und auch in den kommenden Abend,
wenn der Herr Gnade schenkt, manches dunkle Licht sehen,
in Gottes Volk.
Aber wir werden auch erleben, dass zur gleichen Zeit
vielleicht etwas versetzt, weil Gott immer so seine Zeiten hat,
darüber werden wir auch noch etwas sagen,
dass Gottes Gnade da ist.
Und diese Gnade Gottes ist auch heute da, hier bei uns.
Und die Gnade Gottes kümmert sich heute Abend um uns.
Jetzt sagt nicht, der und der hat es nötig.
Ihr lieben, wenn wir da nicht hinkommen, dass ich sage,
ich persönlich habe es nötig,
dann verfehlen wir das Ziel, was Christus mit uns vorhat,
dass er mich persönlich anreden will,
dass ich zum Bewusstsein komme,
dass ich tatsächlich vor ihm wie ein aufgeschlagenes Buch bin,
dass er mein Leben durchforscht und sieht,
dass er mir helfen will in seiner Gnade,
dass wir dann zu Gottes Standard kommen.
Ihr lieben, ich habe extra, das habt ihr vielleicht gemerkt,
diese Schlussverse aus dem fünften Kapitel dazugelesen.
Die ihn lieben, seien wie die Sonne aufgeht in seiner Kraft.
Ich stelle mir das Bild vor,
eine Sonne, die aufgeht in der ganzen Kraft,
wo wir spüren, diese unaufwendbare Vitalität
des aufgehenden Sonnenlichts.
Da weicht wirklich jeder Schatten, jede Dunkelheit, jedes Zwielicht,
die Sonne geht auf in ihrer Kraft.
Ihr lieben, welch ein Bild, was der Geist Gottes hier auswählt,
um zu zeigen, wie Gott die Gläubigen sehen will.
Ich werde noch konkreter.
Wie Gott dein Leben und mein Leben sehen möchte,
wie die Sonne aufgeht in seiner Kraft.
Und er möchte auch unser gemeinschaftliches Leben sehen,
dass es geistlich so ist, wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft.
Wenn dieses Bild genommen wird,
und es ist ja nicht das einzige Mal, wo die Schrift darauf zurückgreift,
wenn der Herr spricht von den Gerechten, die leuchten werden,
wie die Sonne im Reiche seines Vaters,
dann ist das ein ähnliches Bild, zwar nicht genau das gleiche,
weil diese durchbrechende und befreiende Kraft der Sonne
in diesem Bild, Matthäus, nicht so sehr ausgedrückt wird.
Aber hier, dann können wir zum einen darin sehen,
dass hier das helle Licht sich Durchbruch verschafft.
Dass die Klarheit eines geistlichen Lebens erkennbar wird,
eines Lebens, das im Lichte Gottes steht,
einen Abglanz dessen darstellt, was Gott uns geschenkt hat.
Aber zum anderen, dass wir auch diese wärmende Kraft,
diese wohltuende Kraft der aufgehenden Sonne erleben.
Dass die Liebe Gottes, die ja ausgegossen ist in unser Herzen,
ausstrahlt, gepaart mit diesem hellen Licht,
Wahrheit und Liebe und so durchdringt,
dass wir Ausstrahlungskraft gewinnen.
Kann es nicht sein, dass gerade vieles,
was uns in unserer Zeit Mühe macht,
was Krisenstimmung verursacht hat,
da seine Wurzeln hat,
dass wir eben nicht mehr solch ein geistliches Leben führen,
wie es hier im Bild beschrieben wird.
Dass ich es nicht so führe und jeder Einzelne,
dass zu wenig Ausstrahlung wirklicher geistlicher Kraft da ist,
dass keine Impulse mehr ausgehen,
keine Förderung mehr da ist,
dass es dann so niedergeht.
Hier im Volke Gottes war solch eine geistliche Kraft
zu Zeiten, die hier beschrieben werden, Kapitel 5.
Und dann kommt die Entwicklung,
die wir in Kapitel 6 gelesen haben.
Und dazwischen steht jetzt diese kleine Bemerkung,
die wir auch aus Gottes Wort entnommen haben.
Und das Land hatte Ruhe 40 Jahre.
Was war das für eine Zeit? 40 Jahre.
Unsere Gedanken gehen erst einmal davon aus,
dass dieses lebendige Glaubensleben erst einmal fortgedauert hat.
Und ich bin überzeugt, dass es auch so war.
Es klang im Gebet an, die Freude im Herrn,
die Stärke dieses Volkes war,
dass das Wort Gottes in ihrer Mitte lebte,
übrigens in Übereinstimmung mit dem Prinzip,
was der Herr Jesus selbst entwickelt.
Denken wir an Johannes 14.
Wer mein Wort hat und es hält, der ist es, der mich liebt.
Die ihn lieben.
Das sind gleichzeitig die, die sein Wort haben,
die sein Wort halten, mit seinem Wort leben.
Und das wird erst einmal eine Weile so gewesen sein.
In diesen Zeiten der Ruhe.
Und dann wird irgendwo, und ihr Lieben, das ist hier der Punkt,
eine Kippstelle in der Geschichte dieses Volkes gekommen sein.
Weißt du, wo so etwas umkippt, wie eine Wippe.
Erst gut, erst diese Richtung und dann knippt es um.
Das ist die Kippstelle in der Entwicklung.
Und dann geht auf einmal alles in eine andere Richtung.
Da driftet das ab, man hat es nicht mehr unter Kontrolle
und dann landet man unter Verhältnissen,
wie Gottes Wort hier sagt und die Kinder Israel taten,
was böse war in den Augen Jehovas.
Kann es in einer doch überschaubaren Zeit
zu solch einer Entwicklung kommen,
dass einmal dieses helle Glaubensleben da war
und dass der andere Pol der Entwicklung
von Gott charakterisiert wird oder das Volk,
die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen Gottes.
Ich rede jetzt einmal im Klartext, da steht das Volk Gottes,
die Kinder Israel, sie handeln, sie leben,
Alltäglichkeit ist hier abgerufen,
und das ist in den Augen Gottes böse.
Mal nebenbei, ein Leben hinter dem Rücken Gottes gibt es nicht.
Gott registriert alles, was wir tun,
was wir sagen, was wir denken.
Und das unterliegt der beurteilenden Kraft Gottes.
Deshalb ist alles, was wir tun und denken,
ein Handeln vor dem Angesicht, vor dem Auge Gottes, alles.
Und dann kommt sein Urteil.
Ist es in Übereinstimmung mit ihm,
was Normalität für einen Christen sein soll,
oder ist es, was böse war in seinen Augen.
Jetzt will ich das Problem nochmal ein bisschen größer machen
und diese außerordentliche Spannung aufweisen,
die in solch einer Aussage steht.
Hier steht nicht die Söhne Jakobs taten,
was böse war in den Augen Jehovas.
Wenn Gott das so charakterisiert hätte,
hätten wir das vielleicht noch verstehen können.
Dieser Jakob, der ja sowieso,
wir würden heute sagen, so ein kleiner Schlickefänger war,
der wusste das Leben zu packen und zu meistern,
der kannte die Kniffe des Lebens,
wie er am besten da durchkommt, das war Jakob.
Aber das war eben nicht Israel.
Als Jakob durch die Schule Gottes gegangen war
und als aus ihm ein Israel, ein Kämpfer Gottes wurde,
da hatte Gott ein ganz wesentliches Ziel in seinem Leben erreicht.
Ein Kämpfer Gottes, das war seine Bestimmung.
Ihr Lieben, was ist denn deine und meine Bestimmung?
Kennen wir etwas davon, wie Paulus sagt,
dass wir den guten Kampf des Glaubens kämpfen?
Du und ich, dass wir solche Israel sind,
die verstehen, was die Berufung Gottes für unser Leben ist.
Und diese Kinder Israel taten, was böse war,
in den Augen Gottes, ein Widerspruch in sich.
Können wir solche Widersprüche aushalten?
Wie lange können wir sie aushalten,
ohne dass ein Unglück passiert, dass es irgendwo bricht?
Ein nächstes Problem hier,
wenn wir an das Ende des Richterbuches gehen, steht,
ein jeder tat, was recht war in seinen Augen.
Hier steht, was böse war in den Augen Jehovas.
Wie kommt das denn?
Das ist doch auch wieder eine völlig widersprüchliche und gegensätzliche Beurteilung.
Es ist charakteristisches Merkmal der Zeit der Richter gewesen,
dass ein jeder tat, was recht war in seinen Augen.
Und hier steht, sie taten, was böse war in den Augen Jehovas.
Ich sage das mal ein bisschen einfacher.
Was recht ist in den Augen von Menschen,
ist böse in den Augen Gottes.
Kennen wir das?
Was recht ist in meinen Augen,
ist böse in den Augen Gottes.
Wie kommt sowas?
Ich glaube, das ist heute mehr der Fall, als wir überhaupt denken.
Dass wir unsere Maßstäbe entwickelt haben,
und ich will einschieben, vor allem auch für unsere jungen Leute,
wir können uns nicht einfach freimachen von dem Denken und von den Strömungen unserer Zeit.
Geht nicht.
Da gehört eine außerordentliche Kraft und innere Stabilität zu,
die ich übrigens jedem jungen Bruder wünsche,
und jeder jungen Schwester.
Innere Stabilität, die genährt wird durch Gottes Wort,
durch den Umgang mit einem Herrn,
dass wir zu klaren Maßstäben finden,
und zwar Bibelbegründeten Maßstäben, nach denen wir leben.
Jeder Mensch hat irgendwie eine Orientierung in seinem Leben,
sprich einen Maßstab,
an dem er alles, was er tut und lässt, misst.
Und dieser Maßstab soll Gottes Wort sein.
Bloß, wenn ich diesen Maßstab verlasse,
entstehen erst einmal Gewissenskonflikte,
weil ich spüre, mein Verhalten ist nicht mehr übereins mit dem, was Gottes Wort sagt.
Kein Mensch lebt gern auf Dauer mit diesen Gewissenskonflikten.
Was macht er dann?
Entweder müsste er sein Verhalten verändern.
Aber das liebt er häufig.
Da hängt er dran.
Und wenn du dein Verhalten nicht verändern willst,
und doch die inneren Konflikte beseitigen möchtest,
dann änderst du die Maßstäbe, die Normen.
Und wer so ein bisschen offenes Auge hat für die Entwicklung unserer Zeit,
der merkt, dass wir einem rapiden Normenvorfall, Maßstabvorfall unterliegen.
Norm ist, was gefällt.
Ich sprach vor nicht langer Zeit mit einem Schüler, 16 Jahre,
gab es einen konkreten Anlass,
dass er, ihr kennt ja diese T-Shirt-Kultur oder Unkultur, wie man sie besser nennen könnte,
wo da tausend Sprüche drauf stehen.
Und ein Spruch, der schockierte mich besonders stark,
weil er mich auch in meinem Glauben als Christ berührt.
Und dann habe ich ein Gespräch gesucht mit diesem Schüler.
Wir kannten uns.
Und das Schockierende dabei war,
dass er völlig uneinsichtig war,
dass man, ich sag jetzt mal so allgemein, sowas nicht macht.
Natürlich muss man das anders erklären.
Aber das Gespräch, der darauf hinaus lief, warum, wenn es mir doch gefällt,
ich sage doch auch nichts gegen Ihren Glauben.
Ich lasse Sie da gewähren.
Und dann sollen Sie mich auch gewähren lassen.
Da kann die blanke Amoral hinten auf dem T-Shirt stehen.
Recht ist, was gefällt.
Der hatte keine Probleme damit.
Und ihr Lieben, wenn die Welt zehn Schritt vorprescht in diesem Normenverfall,
müssen wir als Christen immer aufpassen,
dass wir nicht einen hinterher hinken.
Das steckt an.
Solche Strömung steckt an.
Und dass wir auf einmal, vielleicht unmerklich,
es diesen Prozess durchlaufen,
dass auch unsere Maßstäbe verfallen
und sich von der Schrift weg bewegen.
Und dann kommt es hinterher, ein jeder Tat, was Recht war in seinen Augen.
Meine Lieben, da ist das Volk Gottes hier gelandet.
Und ich behaupte einfach mal,
dieses charakteristische Merkmal der Richterzeit
ist außerordentlich aktuell.
Ein jeder Tat, was Recht war in seinen Augen.
Das heißt nicht automatisch, dass alles Chaos ist.
Moralisches Chaos.
Hier steht ja ein jeder Tat, was Recht war.
Da existiert ein Rechtsempfinden.
Die sind davon überzeugt, das ist richtig.
Das kann man so machen.
Aber nach Gottes Beurteilung,
was böse ist in seinen Augen.
Darin liegt die verfängliche Kraft.
Dass Satan uns einreden möchte,
das ist okay, das ist in Ordnung.
Kannst du ruhig machen.
Was will man denn dagegen sagen?
Kannste machen.
Und dann übernimmst du das,
diesen Meinungsvielfalt,
diesen Normenpluralismus,
so wie das heute so schön heißt,
eine emanzipierte Moral,
ich könnte jetzt noch ein paar Schlagworte nennen,
und dann ist das Recht in deinen Augen.
Der Tod für ein geistlich intaktes Leben von Christen.
Das ist der Tod.
Diese Gefahr müssen wir erkennen, ihr Lieben.
Auch spüren, wie aktuell das ist.
Und ich möchte den Eltern unter uns,
die noch Kinder zu erziehen haben,
einfach mal die Dringlichkeit,
aber auch den Mut zu sprechen.
Unsere Kinder, unsere jungen Leute,
brauchen die Hilfe der Eltern.
Ob das nun die Eltern sind,
oder auch in der Versammlung,
in der Familie Gottes, die Gewachsenen,
die brauchen unsere Hilfe bei der Herausbildung
exakter, gesunder, moralischer Maßstäbe,
die in Gottes Wort verankert sind.
Die können wir nicht so laufen lassen,
nach dem Motto, das wird sich irgendwie schon mal geben.
Ich sprach mal mit einer Mutter,
die es auch geglaubt hatte,
das wird sich irgendwie mal geben,
bis die Kinder weg waren.
Und sie dann sagt, ich habe einen Fehler gemacht.
Ich habe das einfach so mit Hoffnung begleitet,
wird irgendwie noch mal.
Eben das ist das Problem.
Und in der Versammlung Gottes auch.
Dass wir die Maßstäbe, die Gott uns in seinem Wort gibt,
in Bezug auf unser persönliches Leben,
im Blick auf das Leben als Versammlung Gottes,
wie möchte er, dass wir zusammenkommen?
Nicht, wie halte ich das für gut?
Dass da der Wind jeder menschlichen
oder theologischen Meinung reinbläst
und uns umorientiert und umbiegt.
Nein, was sein Wort sagt,
dass wir darin gegründet sind.
Hier war es dem Volke Gottes abhandengekommen.
Und was passiert dann, ihr Lieben?
Dann sagt Gottes Wort
und Jehova gab sie in die Hand Midians sieben Jahre.
Gott gab sie dahin.
Gott gab sie dahin.
Kennen wir das bei unseren Kindern?
Ich will das veranschaulichen.
Wenn Kinder unbedingt etwas wollen,
was wir nicht akzeptieren können,
das machen wir nicht immer,
aber in manchen Fällen,
dann sagen wir, dann geh bitte.
Dann geh.
Das sagen wir in solchen Fällen,
wo wir davon ausgehen,
dass es dann durch in der Regel
bittere Erfahrungen lernen muss,
dass dieser Weg falsch war.
Die Entscheidung falsch war.
Dass der eigene Wille uns schlägt und züchtigt.
Ich könnte jetzt den Propheten Jeremia
als Gewehrsmann herbeizitieren,
dass er sagt, es ist deine Sünde,
die dich züchtigt.
Deine Sünde.
Und Gott lässt sie dann eine Weile treiben.
Aber er lässt sie nicht unkontrolliert treiben.
Und das ist das Wunderbare hier,
wie Gott dennoch eingreift
und sein Volk wieder zurechtbringt.
Auf seinen Wegen.
Die Hand Midians wurde stark über Israel.
Das kann mal so sein.
Dass die Not uns dermaßen gefangen hält,
als Folge eigener Untreue.
Dass wir daran zerbrechen wollen,
persönlich, in unseren Familien,
in der Versammlung, in örtlichen Zeugnissen.
Dass wir die Not so deutlich spüren, ihr Lieben.
Warum?
Weil die züchtigende Hand Gottes auf uns liegt
und er uns auskosten lässt,
was wir an Schritten auf dem Weg der Untreue getan haben.
Übrigens genau das Gegenteil
von dem, was auf dem Weg der Treue anzutreffen ist.
Ein Esra beispielsweise,
der es in seinem Herzen vorgenommen hatte,
wirklich in den Wegen Gottes zu gehen,
der ein zentrales Interesse hat am Hause Gottes,
den es dann nach Jerusalem trieb, aus dem Exil heraus.
Der sagt wiederholt,
die gute Hand meines Gottes war auf mir.
Ihr Lieben, was wollen wir?
Dass die gute, anerkennende Hand Gottes auf unserem Leben ist?
Oder dass die züchtigende Hand Gottes uns führen und zurecht bringen muss?
Wir haben die Wahl,
indem wir uns leiten lassen,
durch Gott, sein Wort und seinen Geist.
Dass das nicht etwas ist, was wir lehrmäßig auf der Zunge tragen,
sondern was unser Leben wirklich bestimmt.
Hier sehen wir, dass Gott Wege der Zucht der Erziehung gehen muss.
Er lässt sein Volk nicht laufen, aber er zieht es.
Jetzt kommen diese Midianiter.
Ich will das mal kurz ein wenig raffen.
Man könnte sich länger darüber unterhalten,
wer diese Midianiter sind.
Ich werde nur einige Aussagen dazu treffen.
Die Midianiter gehen in ihrem Ursprung auf Abraham zurück.
Söhne der Keturah.
Wie übrigens andere Stämme auch.
Und da haben wir sofort als ein Erkennungsmerkmal,
dass sie sehr wohl in der Tradition bestimmter Ansprüche laufen,
religiöse Ansprüche.
Sie berufen sich auf Abraham
und sind dennoch nicht aus der Linie der Verheißung,
nämlich aus der Linie Isaaks.
Die Schrift nennt sie wiederholt Ismailiter.
Das heißt, sie werden eingruppiert in die Linie,
die Nachkommenschaft Ismaels,
die eben nicht unter Verheißung stand,
die eben in Konfrontation zu dem Träger der Verheißung,
zu Isaaks stand.
Und das erleben wir hier.
Midian heißt wörtlich Streit, Hader, Konflikt.
Und wir werden das immer erleben,
wo Midian in der Schrift auftaucht,
dass da irgendeine Sorte von Konflikt entsteht.
Das erste Mal wohl nach dieser Vertreibung,
Abraham schickt sie weg Richtung Osten.
Und da kommen sie ja jetzt her,
finden wir, dass beispielsweise Joseph,
der geliebte Sohn des Vaters,
in die Hände von Midianitern verkauft wird.
Wir übertragen das mal rasch.
Das sind solche Leute,
die mit dem geliebten Sohn ein Geschäft machen.
Das kann man heute.
Nicht nur ein Geschäft mit Geld,
mit Ehre, mit Anerkennung,
wo der Geist zählt,
wo die Theologie sich breit macht,
alles mögliche.
Wo mit dem Sohne Gottes ein Geschäft gemacht wird.
Wo man ihn nicht mehr achtet und behandelt
als den Geliebten des Vaters.
Wir merken, welch ein Konfliktpotenzial da steckt.
Oder später, als sie sich mit den Moabitern zusammentun,
das Volk Israel verführen,
zu Sittenlosigkeit, zu Götzendienst.
Was da in diesem Zelt Israels geschah,
wo dann der den Gott später zum Priester bestimmt hat,
dieser Pinjas, wo er dieser Sache ein Ende machte.
Wo Gott sagte, Midian sollt ihr befeinden.
Da erleben wir, dass da tatsächlich immer Streit ist.
Dass die Grundstruktur des Zusammenlebens
von Israel und Midian immer dieser Streit ist.
Kommt uns das irgendwie bekannt vor?
Dass in neutestamentlicher Sprache
auch solch ein Streit, ein Widerspruch existiert.
Galaterbrief, Geist und Fleisch.
Haben wir heute vielleicht in diesem Konflikt gestanden?
Der Geist gelüstet wieder das Fleisch
und das Fleisch gelüstet wieder den Geist.
Sie sind einander entgegengesetzt.
Und wie haben wir diesen Streit bestanden?
Lieber Bruder, liebe Schwester?
Oder hast du noch nie erlebt diesen Streit?
Diesen Widerspruch zwischen Geist und Fleisch?
Ich wäre fast versucht zu sagen, du Glücklicher,
bloß ich nehme dir das nicht ab.
Du hast den Konflikt schon erlebt.
Bloß, wer hält die Oberhand, ihr Lieben?
Lebt der Geist Gottes in unserem Leben so deutlich,
dass die Attacken des Fleisches zurückgewiesen werden können?
Oder verlieren wir,
hier ist die Praxis unseres Alltags gemeint,
sie hier, dieses Volk Israel, hat verloren in diesem Streit.
Und dann wird die Hand wieder ganz mächtig.
Dann werden wir Gefangene dieser Kraft
und können uns nicht mehr entwinden.
So war es damals.
Und was war die Entfaltung?
Erstens, sie verdarben das Land.
Das Land sollte ja Segen bringen.
Das war die Grundlage ihres Lebens, ihres Nutzens.
Das verdarben sie.
Und die Lebensmittel, es heißt nicht Nahrung,
es heißt hier Lebensmittel, verdarben sie.
Mal ganz einfach gesprochen,
das, wovon das Volk Israel leben sollte,
das wurde verdorben.
Kennst du die Parallele in unserer Zeit?
Diese Attacken dieser modernen Medianitter
wollen uns die Lebensmittel nehmen und verderben.
Was ist denn dein Lebensmittel?
Nicht das für den Leib, das meine ich ja nicht.
Das sorgt Gott für.
Was ist dein Lebensmittel?
Weißt du, dass deine Seele leben möchte?
Was ist dein Lebensmittel?
Was hält dich aufrecht?
Was gibt dir täglich Kraft?
Was gibt dir täglich Motivation?
Was fördert deine Interessen?
Was ist das?
Gott will eine Antwort.
Ist es Christus?
Denn Johannes 6 sagt, dass er diese wirkliche Speise vom Himmel ist.
Hast du so genug an der Person des Herrn Jesus,
dass du sagst, ich freue mich darüber,
das ist mir innerlich Stärkung,
davon lebe ich täglich.
Das heißt überhaupt nicht,
dass du deinen Beruf nicht solide ausführen sollst,
dass du mit deiner Familie nicht zusammen sein kannst,
überhaupt nicht.
Das wird vielleicht sogar noch mit hineingenommen
in die wohltuende Atmosphäre deiner Beziehungen zu Christus.
Davon lebt das, wird auch gefördert.
Aber die erste Frage ist,
welche Bedeutung hat Tag für Tag die Person des Herrn Jesus?
Hat sein Wort für dich?
Brauchst du ihn als die Lebensmittel?
Wir haben eben schon zitiert,
die Freude im Herrn soll unsere Stärke sein.
Sag mal, freust du dich eigentlich noch so wirklich von Herzen
in der Gemeinschaft mit deinem Herrn?
Ist dein Leben von der Freude gekennzeichnet,
dass du merkst, ich darf mit ihm leben,
mit meinem Heiland, der auf Golgatha für mich gestorben ist,
dass du darin Kraft findest,
dass die Quelle für dich ist, aus der du täglich schöpfest.
Kennen wir das noch?
Ihr Lieben, diese Medianitter, die Modernen,
wollen uns das nehmen.
Dann hungern wir und dann leiden wir.
Und was im natürlichen Bereich ruckzuck deutlich wird,
wenn ich den ganzen Tag nichts esse,
dann merke ich abends, dass ich den ganzen Tag nichts gegessen habe.
Aber wenn wir versäumen, die geistliche Speise aufzunehmen,
uns von Christus zu nähren, merkst du das nicht abends.
Das merkst du vielleicht viel später.
Aber dein Gesamtbefinden wird dadurch geprägt.
Das ist das Problem hier.
Das war ein Punkt.
Was machten diese Medianitter?
Die übrigens im Komplott kamen.
Der eine Feind der Seele sucht jemand anderen.
Dann führten sie hier die Esel weg und das Kleinfee.
Wir sind ja gewohnt, in der Sprache der Vorbilder zu denken.
Der Esel ist das Lasttier, das Tier des Dienstes.
Die waren weg, die Esel.
Weg.
Womit sollte denn jetzt Dienst geschehen?
Ich gehe noch tiefer, einen Punkt tiefer.
Was geschieht mit dem Dienst für Gott?
In vielen, vielen Diensten, wo Lasten zu tragen sind.
Ich würde mal deutlich in Bezug auf unser Zusammenleben,
dass der Herr mir eine Aufgabe gibt an einem Bruder oder einer Schwester.
Der eine trage des anderen Lasten.
Kennen wir das eigentlich noch?
Kennen wir das?
Bricht und bröckelt es vielleicht deshalb auch,
weil wir das überhaupt gar nicht mehr genug kennen?
Einer trage des anderen Lasten?
Was ist das denn eigentlich?
Wenn wir es nicht mehr kennen
und die Tragweite solch einer Anweisung des Herrn nicht mehr verstehen,
wie können wir sie dann ausüben?
Wie viel Trägheit, wie viel Selbstbezogenheit hindert uns oft daran,
die Last des anderen zu tragen.
Da ist Vereinsamung da.
Hilflosigkeit bei dem Bruder, bei der Schwester.
Wir haben es nicht gemerkt.
Und ich meine noch gar nicht mal die äußere,
sondern auch die innere Hilflosigkeit.
Da schreit es aus einem heraus, ich kann nicht mehr weiter.
Und er findet keine Hilfe.
Sind wir dann so schnell mit dem Fall fertig,
dass wir sagen, das ist ja seine Sache.
Dann sind wir doch wieder bei dem Punkt,
ein jeder trage die Lasten des anderen.
Wo ist der Esel?
Das Tier, das Lasten trägt.
Als Sinnbild dieser Sache, die wir hier meinen.
Und wo ist das Kleinvieh, was zum Opfer nötig war, ihr Lieben?
Was war mit dem Opferdienst?
Wenn ein Israelit hier Gott Opfer bringen wollte,
von dem Kleinvieh, da ein Schaf oder ein Rind.
Wo war das?
Wenn die Midianitter das wegtrieben, dann hatte er doch nichts.
Dann stand er leer vor Gott.
Ihr Lieben, stehen wir heute nicht viel zu häufig leer vor Gott da,
wenn er wirkliche Anbetung sucht.
Jetzt sagst du vielleicht,
ich gehe aber doch jeden Sonntagmorgen in die Zusammenkünfte.
Das ist gut, dass du das tust.
Aber damit hast du noch keine Antwort auf diese Frage,
ob du leer vor Gott erscheinst.
Einem Israeliten war es untersagt, leer vor Gott zu erscheinen,
wenn er zum Opferdienst kam.
Wie viel mehr sollte da, wo der Vater Anbeter sucht,
die ihn in Geist und Wahrheit anbeten,
dass da niemand leer vor unserem himmlischen Vater erscheint.
Die Routine ist der Tod jeder wirklichen, wahren Anbetung.
Da kannst du die Lieder auswendig, schöne Gedanken kennst du,
aber wenn sie nicht wirklich aus der Frische des Herzens kommen,
hat man dir vielleicht das Kleinvieh weggetrieben.
Dann stehen wir da vor Gott und haben nichts.
Bringen ihm vielleicht nur Routine.
Das erfordert Gewissensprüfung,
dass wir unsere Beweggründe,
unsere wirkliche innere Verfassung vor Gott prüfen lassen.
Das ist aber hier das Problem, was gemeint ist.
Glaubenskrise ist das hier.
Und dann geht es so weit, ihr Lieben,
dass sie schreien als völlig Verarmte.
Da schreien sie, weil sie spüren, wir sind verarmt.
Das ist übrigens der erste Schritt,
der wegführt von einer laudizeischen Gesinnung.
Ich bin reich und reich geworden, ich habe alles.
Hier merkt man, dass man innerlich arm geworden ist
und dass dann das Schreien vor Gott kommt,
weil man spürt, wo der Weg hingeführt hat.
Eben dann könnten wir ja sagen,
jetzt hätte Gott doch eingreifen müssen.
Aber Gott greift noch nicht ein,
jedenfalls nicht in der gewünschten Weise,
sondern er schickt erstmal einen Propheten.
Hätte Gott denn nicht sagen können,
da schreien sie, jetzt kann ich ihnen helfen.
Jetzt sind sie auf den Punkt gekommen
und haben gemerkt, wo die ganze Sache hinführt.
Tut Gott nicht.
Gott hat seine Weise, wie und wann er eingreift.
Eins können wir uns jedenfalls merken,
da belehrt uns die Schrift immer wieder,
dass Gott sich nicht vorschnell zufrieden gibt,
wenn wir über die Folgen eines falschen Weges schreien,
über die Folgen einer Verfehlung,
über die Folgen einer Untreue,
sondern Gott möchte, dass wir über die Untreue selbst,
über den falschen Weg selbst,
den falschen Entschluss selbst schreien,
über das, was aus unserem Herzen herausgekommen ist,
nicht die Folgen.
Wenn ich meinen Kindern den Weg des Herrn nicht weise,
ihnen immer wieder vorstelle aus dem Wort heraus,
was Gott sehen möchte,
sie auch nicht unterweise,
sondern auf einmal eigene Wege gehen,
dann schreie ich, dass die Familie auseinander bricht
in geistlicher Hinsicht.
Schreien wir auch darüber, dass wir versagt haben
in der Erziehung?
Schreien wir darüber, wo wir in der Versammlung versagt haben?
Vor allem sollte die Schrift Väter in Christo nennt,
dass wir merken, wo wir versagt haben,
oder sind das immer die anderen Schuld?
Darum geht es, ihr Lieben,
dass Gott die Wurzel bloßlegen will
und das offene Bekenntnis im Blick auf diese Dinge erwartet.
Dann kann er Hilfe schenken und er schenkt diese Hilfe.
Er sendet den Propheten zunächst,
und ihr Lieben, das ist ein Thema hier, was zu Herzen geht,
er redet erst einmal nur, was Gott getan hat.
Übrigens ein idealer Weg wieder zurecht zu kommen,
nicht immer zu sagen, das und das und das und das hast du auch verkehrt gemacht.
Dann sagt er in die Knie, geht vielleicht noch innerlich
auf Egelstellung und sagt, was willst du mir denn noch alles reden?
Nein, der Prophet Gottes geht erst einmal hier den anderen Weg.
Er sagt, was Gott für ihn getan hat.
Das hat Gott für dich getan.
Er hat dich aus Ägypten rausgeführt.
Erlösung, Errettung hast du erfahren.
Er hat dir diese Freiheit gegeben.
Er hat dich vor den Feinden bewahrt.
Er hat dich ins Land geführt.
Mit allem Segen hat er dich ausgestattet.
Das ist dein Gott.
Und dann hat er dir schließlich gesagt,
entferne dich nicht von mir, weil du es gut bei mir hast,
weil Gott es sich aus seiner eigenen Ehre wegen nicht anders gestatten kann.
Das habe ich dir gesagt.
Und dann kommt dieses verhängnisvolle, scharfe Aber.
Aber du hast nicht gewollt.
Das ist der Punkt.
Entfaltet, was Gott tut, ihr Lieben.
Durchzieht das noch so richtig unsere Herzen.
Was Gott für uns getan hat.
Dass wir dann vor diesem Hintergrund hellhörig werden,
wenn er da ein Aber sagen muss.
Aber und dann kommt unser Versagen.
So geht der Prophet vor.
Und es ist ein ganz zielgerichtetes, erfolgreiches Vorgehen,
wenn wir der Weise Gottes folgen.
Und dann kommt mit der Person Gideons die große Hilfe.
Aktion für uns.
Eine personifizierte Lektion.
Und wir wollen uns jetzt ein wenig anschauen,
auf welche Weise und wie Gott Rettung und Befreiung schenkt.
Den Ausweg aus der Krise.
Worin Überwinderkraft liegt.
Und ich hoffe, dass mancher hier ist, der sagt, das muss mein Thema sein.
Davon will ich lernen.
Vielleicht ist das auch ein gemeinsames Empfinden.
Dass uns alle, die wir heute Abend hier zusammen sind, nicht verlässt.
Solch eine innere, geschlossene Übereinstimmung, das ist unser Thema.
Wir möchten den Weg wissen,
wie wir Überwindungskraft entfalten können,
damit wir herauskommen, die ihn lieben seien,
wie die Sonne aufgeht in seiner Kraft.
Das möchten wir erleben oder wieder erleben.
Ich möchte jetzt in Verbindung mit Gideon
und der Schule Gottes, die uns durchlaufen lassen will,
drei Lektionen vorstellen.
Bei der mittleren möchte ich ein wenig mehr stehen bleiben.
Die erste Lektion, die wir hier lernen müssen, ist,
dass die Initiative der Befreiung von Gott ausgeht.
Sie geht von Gott aus.
Was mich so überwältigt, ist die einfache Tatsache,
dass es hier heißt, in Vers 11,
und der Engel Jehovas kam.
Gott kommt.
Verstehen wir, was da hier geschrieben ist?
Gott kommt, der Engel Jehovas kommt.
Ich will jetzt nicht näher darauf eingehen,
wer der Engel Jehovas ist.
Es ist Gott, so wie er sich sichtbar auch Menschen zeigen kann.
Geht mal nach 2. Mose 3,
da werdet ihr finden, dass in dieser Begebenheit am Dornbruch
Gott, Jehova und der Engel Jehovas alle drei genannt werden.
Sie werden aber identifiziert miteinander.
Das ist immer die gleiche Person,
aber in unterschiedlichen Erscheinungsweisen
und Wirkweisen vorgestellt.
Damit uns das klar ist.
Es ist Gott, der kommt.
Gott kommt in die Not seines Volkes hinein.
Gott kommt.
Haben wir ein Empfinden für die große Gnade,
die sich hinter solch einer Aussage verbindet.
Gott macht sich nicht eins mit den Verfehlungen.
Das ist klar.
Aber Gott möchte sich seines Volkes wieder annehmen,
ihnen helfen.
Deshalb kommt Gott,
um mir einen Ausweg aus der Krise zu zeigen.
Die Initiative geht von ihm aus.
Und der zweite Punkt zu dieser ersten Lektion ist,
dass Gott auch die Zeit bestimmt, in der er handelt.
Dass Gott alles zum Reifepunkt kommen lässt.
Damit will ich nicht sagen, dass die Not, die wir empfinden,
unerheblich ist für Gott.
Sondern er will unser inneres Empfinden
in seiner Übung zu einem Reifepunkt kommen lassen.
Ich gehe mal zur Veranschaulichung zu einem ganz anderen Beispiel hin.
Warum hat der Herr Maria und Martha so lange warten lassen?
Natürlich wegen der Verherrlichung Gottes.
Es sollte Auferstehung, Auferweckung geschehen.
Das ist ein Punkt.
Aber ich glaube, Gott hatte einen zweiten Punkt.
Dass die beiden lernen mussten, was in ihrem Herzen ist.
Und wenn es das Warten des Glaubens ist,
auf das Handeln des Herrn.
Dass wir im Vertrauen warten lernen müssen.
Weißt du, gerade wenn du länger warten musst,
besteht umso mehr die Gefahr, dass du ungeduldig wirst.
Besteht umso mehr die Gefahr, dass du vielleicht haderst.
Gott, warum hast du das zugelassen?
Dass Gott uns erfahren lassen muss, was in unserem Herzen ist.
Und er dann doch hilft.
Gott lässt das zu einem Reifepunkt kommen.
Zu seiner Zeit hilft er.
Wenn so viel und so viel Stadien gerudert worden ist.
Und er bestimmt die Nachtwache auf dem See.
In einem Sensschreiben sagt er 10 Tage.
Eine bestimmte Zeit.
Gott hat seine Zeit, wo er eingreift.
Und diese Zeit ist im Wesentlichen dadurch bestimmt,
dass er auf innere Entwicklungen wartet.
Und dann greift er ein.
Kann das eine Antwort auf unsere Frage sein,
warum Gott uns hier und da noch nicht geholfen hat,
dass wir vielleicht innerlich noch nicht zu diesem Punkt der Reife gekommen sind,
wo Gott uns hinhaben will?
Er ergreift die Initiative zu seiner Zeit.
Und zum Nächsten.
Er nimmt auch seine Personen.
Gott wählt aus.
Wenn wir auswählen,
wenn wir selbst Initiative ergreifen,
dann fügen wir oft dem einen Schaden noch dem Nächsten hinzu.
Das ist unser Problem dann.
Und das Letzte, was dazu gehört, dass Gott Initiative ergreift,
dass sie weder einem Menschen abtritt,
noch dass er die Mittel und Wege einem Menschen überlässt.
Das ist das Thema der Abhängigkeit.
Dass Gott Mittel und Wege und Methoden hat,
wie er uns zurecht bringen will,
wie er uns wieder unter den Segen bringen will.
Und das muss auch das Volk Israel am Beispiel Gedeons lernen.
Eben jetzt zu der zweiten großen Lektion.
Was sind das denn für Männer, durch die Gott Rettung schafft?
Was sind das für Männer?
Hier begrüßt der Engel Jehovas Gedeon als tapferen Held.
Also tapfere Helden sind das.
Jetzt könnte vielleicht der eine oder andere sagen,
da bin ich aber fein aus dem Schneide raus.
Ich bin das nicht.
Ich bin kein Held.
Dann würde jetzt jede Schwester sagen,
ja ich kann damit nicht gemeint sein.
Und gerade jeder kann gemeint sein.
Jeder kann ein tapferer Held in diesem Sinne sein.
Bloß, was sind denn die tapferen Helden Gottes?
Worin besteht ihre Heldenkraft?
Sind das beispielsweise die Helden Davids?
Von denen da in 1. Chroniker 12 gesagt wird,
bei den Gaditern, deren Angesichter waren wie Löwenangesichter.
Wenn man von denen nun Schrecken kriegen muss,
sind das die Leute mit diesen exzellenten körperlichen Kräften,
mit den geistigen Kräften, mit den rhetorischen Kräften.
Welche Kräfte müssen die haben?
Dass sie Helden werden.
Das ist ganz einfach hier.
Gideons Kraft liegt in seinen Bedürfnissen und seinen Interessen.
Das haben wir noch nie gehört.
Gideons Kraft als tapferer Held Gottes
liegt in seinen Interessen, die er hat,
in seinen Bedürfnissen, die er hat.
Die Schrift entfaltet uns das.
Ich möchte bei diesem Punkt mal stehen bleiben,
weil der so außerordentlich wichtig ist.
Unsere geistliche Kraft, die uns als Helden Gottes ausweist,
liegt in unseren Bedürfnissen, die wir haben,
in unseren Interessen.
Ich erkläre das jetzt am Beispiel Gideons.
Was hatte denn der Engel Jehovas bei Gideon gesehen?
Der hatte eine ganz einfache Tätigkeit gesehen.
Der ist da an einer Weinkälter und schlägt Weizen aus.
Das erste ist, dass Gideon das an einem ganz unüblichen Ort macht.
In einem Weinkälter schlägt man kein Getreide aus.
Das macht man auf der Tenne, aber doch da nicht.
Erstes Merkmal, was wir hier ablesen können,
dass Gideon unbedingt den Weizen will,
und wenn er ihn an einem völlig unüblichen und versteckten Ort ausschlägt.
Es wirkt hier deutlich, er will den Weizen haben.
Er will ihn haben.
Und darin unterscheidet er sich von seinen Zeitgenossen.
Die wollten ihn auch haben.
Aber vielleicht haben sie sich nicht so verhalten wie Gideon.
Der Engel Jehova sah, wie er den Weizen an einem völlig unüblichen Ort ausschlug.
Daran konnte er sein besonderes Interesse und seine Energie ablesen,
die er einsetzte, um seine Wünsche zu erfüllen.
Und zweitens, es ging hier um diesen Weizen, den er haben wollte.
Wer so ein wenig gewohnt ist, die Sprache der Vorbilder, der Schrift zu erkennen,
der macht jetzt einen ganz weiten Bogen und kommt nach Johannes 12,
wo der Herr Jesus von sich sagt, dass er dieses Weizenkorn ist.
Lasst mich einen Augenblick da stehen bleiben,
weil es eine solch liebliche Situation ist, wenn wir sie im Vorbild betrachten,
und im Grunde das Schlüsselerlebnis, an dem wir ablesen können,
welche Männer Gott gebrauchen will, welche Personen.
Es sind nämlich, ich greife vorauf, die Männer,
die einfach von Christus leben und ihn haben müssen.
Und zwar geht es da in Johannes 12 um den Herrn Jesus,
der sich als das wahre Weizenkorn hingibt in den Tod.
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein.
Wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.
Erlieben, Christus ist in den Tod gegangen,
damit er viel Frucht für Gott erwürbe,
Frucht der gleichen Art und Zielbestimmung.
Das müssen wir sehr wohl bedenken.
Wenn ein Weizenkorn in die Erde fällt und es keimt und geht auf,
dann kommt da wieder Weizen hervor, viel Frucht.
Das ist hier der gleiche Weizen, damit will die Schrift sagen,
durch viele andere Stellen belegt, Christus hat sein Leben hingegeben,
damit wir Leben aus Gott bekommen könnten,
damit wir als Kinder Gottes eine reiche Frucht für Gott würden.
Erlieben, da wird der Blick auf unseren Heiland gelegt,
auf den Geliebten des Vaters, der gekommen ist, um sich als Opfer zu geben,
der bereit war, in den Tod zu gehen.
Erlieben, haben wir noch Christus so lebendig in unserem Herzen?
Durchströmt uns das immer wieder oder ist das auch Routinewissen?
Sind das Routineempfindungen?
Wie tief gehen die, dass ich, wenn ich an Christus denke,
ihn sehe als den, der in den Tod gegangen ist.
Christus, mein Heiland, musste sterben, damit ich zu dieser Frucht gehören könnte.
Gleiche Art, gleiche Zielbestimmung wie er, wie sein Leben.
Lieben, so hoch hat Gott uns erhoben, dass uns eins gemacht hat mit Christus,
der für mich durch den Tod gegangen ist.
Das ist mein Heiland.
Lieben, wenn das noch mehr vor uns stände, dass wir wirklich davon leben und sagen,
ich brauche täglich meine Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus.
Das, was er für mich getan hat, dass er den Tod für mich erduldet hat
und mich dadurch für Gott erworben hat, das steht täglich so groß vor meiner Seele.
Dann weiß ich auch, dass mein Leben eine bestimmte Art hat,
dass ich da nicht mehr tun kann, was ich will.
Mein Leben ist von Göttlichkeit, ich habe neues, ewiges Leben.
Ich habe eine Zielbestimmung, dass ich dahin komme,
dass da meine Heimat ist, wo Christus jetzt schon ist.
Wenn uns das als ein kräftiges Motiv täglich neu bewegt,
und ich meine das ernst, nicht gedanklich bewegt,
sondern unser Leben gestaltet, unser Herz wirklich erfüllt,
dass wir mit Energie wie Gideon sagen, das muss ich haben.
Dann ist das der Punkt, der vor Gott wohlgefallen findet,
die Anerkennung Gottes.
Und ihr Lieben, diese Betätigung, Gideon, ist der Augenblick,
wo Gott sich mit ihm anerkennend verbindet.
Lasst mich die Szene noch ein wenig ausmalen.
Ich finde das so schön.
Der Gideon schlägt den Weizen aus, wir denken an Christus
und dann kommt Gott, ihr Lieben.
Lasst wir in aller Tiefe darüber nachdenken, was das bedeutet.
Dann kommt Gott und setzt sich und schaut zu.
Mit welchen Empfindungen mag Gott zugeschaut haben,
als er den Gideon bei dieser Arbeit sieht.
Mit welchem Wohlgefallen.
Und dann bricht er irgendwann dieses Zuschauen,
dieses reine Zuschauen in Wohlgefallen ab
und redet mit ihm und sagt ihm, du tapfer Held.
Er verbindet sich mit dem Gideon.
In ihm kennen wir das wirklich in unserem Leben.
Dass wir die Gunst Gottes, das besondere Beobachten Gottes auf uns ziehen,
weil er in meinem und deinem Herzen das Verlangen sieht,
ich möchte mit Christus beschäftigt sein.
Das bringt uns das wohlwollende Anerkennen Gottes ein.
Ich will jetzt nicht weit darauf eingehen, dass es zwei große Augenblicke im Buch der Richter gibt,
wo Gott wartet.
Das eine Mal eine vergebliche Ruhe.
Wer das nachforschen will, geht mal nach Kapitel 2,
wo Gott in Gilgal wartet, der Engel Jehovas.
Und er trifft sein Volk dort nicht an.
Er wartet vergeblich.
Und dann trifft er sie in Bochim, dem Ort des Weinens.
Und das drückt der ganzen Richterzeit den Stempel auf.
Das ist typisch für diese Zeit.
Aber in dieser Zeit, wo das Weinen des Abweichens da ist,
da findet auf der anderen Seite der Engel Jehovas Gott Augenblicke der Ruhe.
Und schaut, wie Menschen den Weizen einbringen.
Wie der Gläubige sich mit Christus beschäftigt.
Eben das ist das Heilmittel all unserer Nöte.
Im wahrsten Sinne des Wortes.
Dass wir mit Christus, mit dem Geliebten des Vaters beschäftigt sind.
Dass wir unseren Weizen haben müssen.
Das ist das Wichtige.
Zu dieser Lektion gehört ein zweiter Punkt,
dass in dieser Gesinnung, in diesem Bedürfnis, Gideon kein Individualist ist.
Sondern er hat nicht nur sich selbst, sondern auch das ganze Volk im Blick.
Wenn der Engel Jehova sagt, du tapferer Held,
dann antwortet Gideon, warum hat uns das betroffen?
In der Einzahl ist er angeredet worden, ganz persönlich.
Er antwortet in der Mehrzahl, gemeinschaftlich, warum hat uns das betroffen?
Dieser Mann hier spürt die Not und die Bedürfnisse des ganzen Volkes.
Der ist nicht egozentrisch.
Sondern der spürt, dass das Volk betroffen ist.
Wie ein Daniel, wie ein Ezra, wie ein Nehemiah.
Wie übrigens jeder treue Gottesmann,
der verstanden hat, was das Volk Gottes,
dass es eine Einheit in den Augen Gottes ist.
Kennen wir dieses gemeinschaftliche Empfinden heute noch?
Nicht das selbstbezogen, sondern dass Gott ein Volk für seinen Namen hat.
Es eine Familie Gottes gibt.
Dass wir die Not, die in diesem Volke ist, auch heute noch spüren.
Und mit entsprechenden Empfindungen Gott vortragen.
Dann kommt ein nächstes, was noch zu dieser großen zweiten Lektion gehört.
Dass der Gideon die Gnadentaten Gottes sehr wohl versteht.
Sie leben in ihm.
Er erzählt davon, was seine Väter ihnen gesagt haben.
Er weiß um die großen Heilstaten Gottes für sein Volk, auch in der Vergangenheit.
Er geht zu den Fundamenten, zur Rettung, Ägypten und so weiter.
Und darin ist er übrigens atypisch, untypisch für seine Zeitgenossen.
Die hat nämlich Gott vergessen.
Und die großen Taten Gottes vergessen, Kapitel 2.
Die haben das vielleicht so als Kenntnis archiviert, oben abgelegt.
Wissen war noch da, aber das Leben in diesen Dingen, das war nicht da.
Gideon redet noch mit Gott darüber, was er von seinen Vätern gehört hat.
Das hatte für ihn Wert.
Aber auf der anderen Seite akzeptiert er auch, dass Gott Wege der Erziehung mit diesem Volk gehen musste.
Das akzeptiert er.
Und zwar in innerster Betroffenheit.
Er lamentiert nicht über die Not, die da ist.
Das kann auch sein.
Wenn wir zusammen sind, hast du schon gehört.
Da wird erzählt, das erzählt, lamentieren.
Nein, hier war es echte Herzensnot.
Er akzeptiert das erziehende Handeln Gottes.
Das letzte was wir hier in Beziehung auf Gideon erkennen können ist,
dass diese Helden Gottes Männer der Demut und Selbstbescheidung sind.
Die halten nicht viel von sich selbst.
Die zweifeln sogar manchmal an sich selbst.
Wer bin ich denn? Erzähl doch auf.
Mein Stamm der Kleinste, mein Tausend das Kleinste, ich bin doch nichts, ich kann doch nichts.
Da steht zwar hier Gideon, übersetzt heißt der Baumfäller.
Da muss ein kräftiger Mensch gewesen sein.
Wie wir sagen, der kann hier die Bäume ausreißen.
Und der sagt, ich kann doch nichts, womit soll ich?
Das ist die Haltung, die vor Gott geziemend ist.
Dass wir eben nicht auf eigene Kraft bauen, dass wir nicht auf eigene Fähigkeiten setzen.
Sondern dass wir sagen, wenn hier etwas geschehen soll, dann musst du es tun Gott.
Gott hilft in einer schweren Zeit nicht durch Intelligenz, durch Rhetorik.
Lass mich das mal sagen, nicht durch Krisenmanagement, was sie in der Firma anwenden kann oder in der Politik.
Das nicht.
Sondern er will geistliche Männer wie Gideon haben, die nicht auf eigene Kraft setzen.
Übrigens ein Thema, was Paulus auch ein Stück weit noch lernen musste.
Er hatte geglaubt Gott mehr dienen zu können, wenn der Dorn im Fleisch nicht da wäre.
Bis Gott ihm sagen musste, Paulus nur red mir hiervon nicht mehr.
Meine Gnade genügt dir.
Und dieses Prinzip, dieses Glaubensprinzip hat Paulus so gut verstanden,
dass er dann schließlich sagte, ich rühme mich meiner Schwachheit.
Weil dann nämlich die Kraft Gottes in meinem Leben offenbart wird.
Wenn ich schwach bin, dann will Gott seine Kraft in mir entfalten.
Bitte kein Selbstvertrauen.
Kein Selbstvertrauen. Wir reden sehr viel über dieses Thema.
Aber Gott beurteilt uns ausschließlich danach, wie wir darin leben in diesen Dingen.
Dass wir auf ihn bauen.
Das sind Gottes Helden.
Das sind keine komplizierten Menschen.
Aber das sind Menschen, die die Anerkennung vor Gott finden.
Jetzt kommt die letzte dritte Lektion.
Ich will sie auf einzelne Punkte konzentrieren, weil die Schrift das auch tut.
Und die dritte Lektion, die wir hier lernen können, wie Gott Hilfe gibt,
ist, dass er beauftragt und Hilfe gibt bei der Ausübung des Auftrags.
Er sagt zu dem Gideon, geh hin in dieser deiner Kraft.
Zwei Dinge. Du musst erstmal hingehen.
Nicht sagen, ach, das sollte aber doch mal ein anderer machen.
Wenn ich mich so schwach fühle, dann zeigen wir mit dem Finger durch die Gegend,
sagt, der kann das doch viel besser.
Warum der denn nicht? Warum ich?
Weil Gott dich gebrauchen will.
Hast du schon mal gemerkt, dass in der gegenwärtigen Not,
Gott dich gebrauchen will?
Jetzt zweifelst du ja schon wieder.
Obwohl Gott dich vielleicht wirklich gebrauchen will.
Geh doch mal hin, tritt vor ihn, vor Gott.
Öffne dich.
Wenn du ein Herz und eine Gesinnung hast wie Gideon,
frag ihn, ob er dich gebrauchen will, um zu helfen.
Gott sagt ihm, geh hin.
Aber er sagt es auch in dieser deiner Kraft.
Und wenn das schwer wird,
ich weiß, das gibt schon mal Probleme,
diese Wege sind nicht immer einfach.
Was dann?
Dann sagt Gott ihm einfach, ich werde mit dir sein.
Und dann wirst du Midian schlagen wie einen Mann.
Aber ich werde mit dir sein.
Und da liegt solch ein Wert drin.
Wenn Gott seinem Diener sagt,
geh du in dieser deiner Kraft,
deiner ganzen gefühlten Schwachheit,
aber ich werde mit dir sein.
Dass deine Sache meine Sache ist.
Dass deine Kraftlosigkeit aufgewogen wird durch meine Kraft.
In was wollen wir heute mehr?
Gott will uns gebrauchen.
Ohne Frage.
Er will uns gebrauchen in einer Gesinnung und Geisteshaltung wie Gideon.
Wie Gideon.
Mit diesen Bedürfnissen,
mit diesen Interessen,
mit dieser Demut,
mit dieser Ausrichtung auf das Wohl des ganzen Volkes.
Und dann sagt er ihm, ich werde mit dir sein.
Eben das sagt Gott uns heute auch.
Und das ist mein ganzer Trost,
den ich in unserer Zeit spüre.
Wenn wir denn uns von Gott so heranbilden lassen,
wie ein Gideon,
dass Gott dann das Seine tut.
Und einfach sagt, ganz einfach verständlich,
ich werde mit dir sein.
Wir lieben, wenn wir erneut mehr lernen und erfahren würden,
dass Gott mit uns ist,
ist das der Weg hinauf auf die Höhe,
die wir am Anfang gehört haben,
die ihn lieben, werden sein,
wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft.
Der Weg ist möglich, ihr lieben Geschwister.
Aber wir müssen die Lektion eines Gideons,
die müssen wir lernen.
Und der Herr ist treu.
Seinem Wort ist Macht gegeben,
zu erbauen, zu beleben.
Wunder tut es immer neu.
Vielleicht auch heute Abend,
vielleicht bei dir tut es dieses Wunder,
oder bei mir.
Wollen wir im Gebet diese Lektion Gottes,
die er heute Abend zu uns geredet hat,
in unserem Herzen bewegen.
Gott hat ein Ziel.
Gott will die Gideons haben, auch heute.
Und seine Frage ist ganz einfach an dich und mich.
Sind wir dabei? …
Automatic transcript:
…
Wir hatten gestern mit dem 16. Vers aufgehört
und wollen dort Fortsetzung machen.
Und Jehova sprach zu ihm, ich werde mit dir sein
und du wirst Midian schlagen
wie einen Mann.
Und er sprach zu ihm,
wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen,
so gib mir ein Zeichen, dass du es bist,
der mit mir redet.
Weiche doch nicht von hinnen, bis ich zu dir komme und meine Gabe herausbringe
und dir vorsetze.
Und er sprach,
ich will bleiben,
bis du wieder kommst.
Da ging Gideon hinein und bereitete ein Ziegenböcklein zu
und ungesäuerte Kuchen aus einem Efamil,
das Fleisch tat in einen Korb
und die Brühe tat in einen Topf
und er brachte es zu ihm heraus unter die Therabinte und setzte es vor.
Und der Engel Jehovas sprach zu ihm,
nimm das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen
und lege es hin auf diesen Felsen da
und die Brühe gieße aus.
Und er tat also.
Und der Engel Jehovas steckte das Ende des Stabes aus, der in seiner Hand war
und berührte das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen.
Da stieg Feuer auf aus dem Felsen
und verzehrte das Fleisch
und die ungesäuerten Kuchen.
Und der Engel Jehovas verschwand aus seinen Augen.
Da sah Gideon,
dass es der Engel Jehovas war.
Und Gideon sprach,
ach Herr Jehova,
dieweil ich den Engel Jehovas gesehen habe von Angesicht zu Angesicht.
Und Jehova sprach zu ihm, Friede dir,
fürchte dich nicht,
du wirst nicht sterben.
Und Gideon baute da selbst Jehova einen Altar
und nannte ihn Jehova Shalom.
Bis auf diesen Tag ist er noch zu Ofra der Abieserita.
Und es geschein selbiger Nacht, da sprach Jehova zu ihm,
nimm den Pfarren deines Vaters,
und zwar den zweiten Pfarren von sieben Jahren
und reiße nieder den Altar des Baal,
der deinem Vater gehört.
Und die Aschara, die bei dem selben ist, haue um
und baue Jehova deinem Gott einen Altar auf dem Gipfel dieser Feste
mit der Zurüstung und nimm den zweiten Pfarren
und opfere ein Brandopfer mit dem Holz der Aschara,
die du umhauen wirst.
Und Gideon nahm zehn Männer
von seinen Knechten und tat,
so wie Jehova zu ihm geredet hatte.
Und es geschah, da er sich vor dem Hause seines Vaters
und vor den Leuten der Stadt fürchtete, es bei Tage zu tun,
so tat er es bei Nacht.
Und als die Leute der Stadt des Morgens früh aufstanden, siehe,
da war der Altar des Baal umgerissen und die Aschara,
die bei demselben war, umgehauen.
Und der zweite Pfarrer war als Brandopfer auf dem erbauten Altar geopfert.
Und sie sprachen einer zum anderen,
wer hat das getan?
Sie forschten und fragten nach und man sagte,
Gideon, der Sohn des Joas, hat das getan.
Da sprachen die Leute der Stadt zu Joas, gib deinem Sohn heraus,
dass er sterbe, weil er den Altar des Baal umgerissen
und weil er die Aschara, die bei demselben war, umgehauen hat.
Und Joas sprach zu allen,
die bei ihm standen,
wollt ihr für den Baal rechten
oder wollt ihr ihn retten?
Wer für ihn rechtet, soll getötet werden bis zum Morgen.
Wenn er ein Gott ist, so recht er für sich selbst,
weil man seinen Altar umgerissen hat.
Und man nannte ihn an selbigen Tagen Jerubaal,
indem man sprach, der Baal rechte mit ihm, weil er seinen Altar umgerissen hat.
Und Gans, Midian und Amalek und die Söhne des Ostens versammelten sich allzumal
und sie setzten über den Jordan und lagerten sich im Tal Yisrael.
Und der Geist Jehovas kam über Gideon
und er stieß in die Posaune
und die Abieseritter wurden zusammengerufen, ihm nach.
Und er sandte Boten durch Gans Manasse und auch sie wurden zusammengerufen,
ihm nach.
Und er sandte Boten durch Asun, durch Sebulon und durch Naphtali.
Und sie zogen herauf ihnen entgegen.
Soweit Gottes Wort heute Abend.
Ihr lieben Geschwister, wir haben uns gestern Abend schon mit dem Lebensbild Gideons
ein wenig beschäftigen dürfen
und haben das über die große Überschrift gesetzt,
die Glaubenskrise einer Zeit überwinden.
Und ich denke, dass uns Gott alle unter den Eindruck gestellt hat,
dass er nicht Krisen im Leben seines Volkes sehen möchte,
sondern dass die Normalität im Leben des Volkes Gottes
eine völlig andere ist.
Wir haben den letzten Vers aus dem fünften Kapitel gelesen,
wo hier dieses Zeugnis gegeben wird, die ihn lieben, seien wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft,
haben ein wenig darüber nachgedacht,
warum der Geist Gottes gerade dieses Bild benutzt,
um den geistlichen Standard Gottes deutlich zu machen,
auf dem er sein Volk sehen will.
Und jetzt werden wir ganz persönlich, auf dem er uns sehen will,
dich und mich und das örtliche Zeugnis hier.
Da gibt es überhaupt kein Vertun.
So will Gott uns sehen in unserer geistlichen Kraft und Frische,
dass die ihn lieben, sind wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft,
dass da alle Reste an Dunkelheit, an Zwielicht weichen
und dass diese Vitalität eines geistlich gesunden Lebens,
was in Übereinkunft mit dem Worte Gottes
und in Gemeinschaft mit dem Sohne Gottes geliebt wird,
dass das erfahrbar wird.
Dagegen halten wir oft unsere Erfahrung.
Zerbruch, Niedergang, Untreue, zu kurz kommen.
Soll ich noch weitermachen?
Das sind dann die Glaubenskrisen.
Aber Gott will uns in seiner Gnade eben da nicht lassen.
Und das ist so überwältigend, ihr lieben Geschwister.
Das bewahrt uns auch vor Resignation,
dass Gott sich selbst treu bleibt und uns nicht lassen kann
und uns nicht lassen will.
Und wir haben gestern ein wenig nachvollzogen,
wie der Weg Gottes mit Gideon ist, den er ausgewählt hat,
um eben durch ihn Befreiung für sein Volk zu geben.
Und wir haben uns weiterhin damit beschäftigt,
dass uns in Gideon eine personifizierte Lektion Gottes mitgeteilt wird.
Dann hatten wir am Schluss gesehen,
wie dieser Mann da steht vor Gott.
Ihr lieben, wir müssen uns die Szene bewusst machen.
Da steht ein Mann vor Gott und Gott hat ihm gesagt,
geh hin in dieser deiner Kraft.
Ich werde mit dir sein, du wirst Midian schlagen wie einen Mann.
Ihr lieben, unser natürliches Beurteilungsvermögen
fühlt die Realität auf den Kopf gestellt.
Wie soll ein Mensch dieses Heer der Midianiter schlagen?
Der Verstand sagt, unmöglich.
Genau wie du vielleicht sagst, unmöglich,
dass wir zu einer so gesunden Glaubenskraft kommen können,
wie Gott es haben will,
wie es auf der Höhe des Glaubens erlebbar ist,
auch heute noch.
Das ist nicht unmöglich, ihr lieben.
Bloß der eine Punkt ist, den wir gut in Herz und Gewissen halten müssen.
Es geht eben auf diesem Weg,
der am Beispiel Gideons deutlich gemacht wird.
Ein Mann, der zubereitet ist im Glauben,
der sich ganz auf Gott wirft,
keine fromme Floske,
sondern die Wirklichkeit seines Lebens stand dahinter.
Er warft sich ganz auf Gott, er sagt, ich vermag nichts, ich kann nichts.
Womit soll ich retten?
Er hält gewissermaßen Gott seine leeren Hände hin und sagt,
du musst helfen, sonst kann ich nicht.
Und dann nimmt Gott seinen Gideon, diesen schwachen Mann,
der sich jedenfalls schwach fühlt vor Gott,
seine Unfähigkeit vor Gott dokumentiert.
Dann nimmt Gott seinen Gideon und sagt, ich werde mit dir sein.
Es gibt nichts Größeres in solch einer Situation
und es gibt heute am Tage nichts Größeres,
als zu erfahren, dass Gott zu uns redet,
ich werde mit dir sein.
Das müssen wir nur erleben.
Und Gideon hat es erlebt.
Und wir werden heute Abend uns so ein wenig beschäftigen,
was Gott dann noch tut.
Lass mich mal vorab sagen, das ist ja eine ganz merkwürdige Geschichte hier,
dieser Befreiungskampf gegen Midian,
der das Volk verarmen machen will,
der die Lebensmittel im wahrsten Sinne des Wortes rauben will.
Wie Gott das so bewerkstelligt, dass diese Befreiung vonstatten geht.
Wie er das berichtet.
Wenn wir den eigentlichen Kampf anschauen,
dann erledigt das die Berichterstattung Gottes mit ein paar Strichen.
Skizziert uns das.
Ein jeder richtet das Schwert gegen den anderen, selbst aufgerieben, fertig, aus.
Kein langer Bericht.
Aber warum denn solch eine lange Geschichte?
Die Gideon-Geschichte ist doch relativ lang.
Wir werden feststellen,
dass die Berichterstattung des Geistes Gottes
viel mehr Wert darauf legt,
wie Gott seine Kämpfer zubereitet,
als auf den Kampf selbst.
Es geht Gott darum,
in welcher inneren Verfassung wir sind,
wenn wir den guten Kampf des Glaubens kämpfen wollen.
Darum geht es.
Wie es bei dir und bei mir aussieht, innerlich,
zu Zeiten, wo der gute Kampf des Glaubens gekämpft werden will.
Und wir spüren wohl alle,
ich denke es ist niemand hier,
der das ignorieren würde,
dass es heute wirklich in verdichteter Weise darum geht,
den Kampf des Glaubens zu kämpfen.
Der Kampf wird umso heftiger,
je stärker der Widerstand ist
gegen die klare Richtlinie des Glaubens.
Und wir werden uns
in dem Abschnitt, den wir heute Abend gelesen haben,
ein wenig beschäftigen
mit dem, was zwischen Gott
und seinem Gideon abläuft,
was auch im Volke Gottes abläuft.
Wir haben das unter das Thema gestellt,
wenn der Popter Glaube Kreise zieht.
Der lieben, hier zieht der Glaube wirklich Kreise.
In Gideon selbst,
aber dann auch in seiner Umgebung,
da spüren wir,
dass das wieder ein vorgezeichneter Weg Gottes ist.
Das geht nicht von ganz alleine oder irgendwie,
sondern genau so,
nach dem Grundmuster dieser Belehrungen,
wie die Schrift uns das hier vorstellt.
Und wir werden uns heute Abend
im Wesentlichen mit den drei Altären beschäftigen,
die uns hier gezeigt werden
und mit drei Folgewirkungen.
Lass mich zunächst zu diesem Punkt etwa sagen,
dass uns drei Altäre vorgestellt werden.
Das heißt,
dass Gott die Belehrungen für uns
konzentriert um diese drei Altäre.
Lass mich vorab auch noch sagen,
dass der Altar,
der von Gott definierte Ort,
der Gemeinschaft mit ihm ist.
Da begegnen wir Gott am Altar.
Und es war in Zeiten des Alten Testamentes
kein Ort da,
der so deutlich und typisch
von dem Zusammentreffen des Volkes
mit seinem Gott redete, wie der Altar.
Ich nehme vielleicht mal die Stiftzüte aus.
Und dann erleben wir,
wie sich hier Zentrales ereignet.
Und anders geht das heute auch nicht.
Wir brauchen diese Begegnung mit Gott,
wo Gott uns genau das erleben lassen will,
was er für uns vorgesehen hat,
gar nichts anderes.
Wir dürfen nicht anfangen,
an der Peripherie irgendwas aufbessern zu wollen,
am Rande,
sondern es geht um das Zentrum,
wo wir etwas lernen müssen,
und zwar um unsere ganz persönliche Beziehung zu Gott,
wie es uns hier an diesen drei Altären gezeigt wird.
Bevor ich zu diesen Ereignissen,
an diesen drei Altären komme,
möchte ich allerdings noch das zeigen,
was hier an Vorgeschichte abläuft.
Das Ganze hat nämlich eine Atmosphäre.
Und ich sage jetzt schon eine Atmosphäre der Vertrautheit,
der inneren Nähe zu Gott,
dass es uns auf der anderen Seite gar nicht überrascht,
dass an diesen Altären eben das hier geschieht.
Wir hatten ja gesagt, dass Gott dem Gideon sagt,
ich werde mit dir sein.
Können wir uns über die Tragweite einen Blick verschaffen?
Ich habe eben schon versucht,
das nochmal in unser Bewusstsein zu heben,
was es bedeutet für Gideon,
wenn Gott sagt, ich werde mit dir sein,
und Gideon diese große Aufgabe offeriert bekommt,
du sollst Midian schlagen,
und das wird ein Sieg werden,
als ob du es nur mit einem Mann zu tun hättest.
Natürlich weiß der Gideon doch,
dass das circa 135.000 Leute waren,
und dass die Hand Midians bis dahin schwer auf ihn gelegen hatte.
Keine Erfolgschancen nach natürlicher Bemessung.
Was sagt der dann?
Was denkt der dann?
Ob Gott das wirklich von mir will?
Ob Gott das wirklich von mir will?
Ist das wirklich Gott, der mir diesen Auftrag gibt?
Dem kennen wir vielleicht Augenblicke,
wo wir spüren, dass Gott uns beauftragt.
Vielleicht zu einer Sache oder zu einem Schritt,
der nun mal wirklich nicht alltäglich ist.
Wie machen wir das dann? Wie reagieren wir?
Krempeln wir dann im Bild die Ärmel hoch und sagen,
jetzt müssen wir aber ran.
Gott hat schon den Richtigen ausgewählt.
Nein.
Gideon sagt, wenn ich den Gnade gefunden habe,
so zeige mir, dass du es bist.
Lass uns erst bei dem einen Punkt stehen bleiben.
Gideon sagt, wenn ich den Gnade gefunden habe in deinen Augen.
Er sagt damit ganz deutlich,
wenn Gott mich nehmen will, wenn Gott befreien will,
dann ist das Gnade, dann ist das ein unverdientes Geschenk Gottes.
Da habe ich überhaupt kein Atomverdienst dran.
Das ist Gnade Gottes.
Genauso wie es heute am Tag Gnade Gottes ist,
die wir überhaupt nicht verdient haben.
Oder habt ihr das hier verdient?
Haben wir das verdient?
Wir sind doch so schön in eine Versammlung gegangen.
Wir kennen doch Gottes Wort so gut.
Wir möchten doch so gerne.
Nein.
Wenn dem auch so ist, ist doch alles Gnade.
Und darauf baut Gideon.
Wenn ich den Gnade gefunden habe in deinen Augen,
nicht in den Augen von Menschen,
sondern in deinen, in Gottes Augen,
dann zeige mir doch, dass du es bist.
Das war nicht so ein saloppes Einfordern,
wie das die Pharisäer bei dem Herrn schon mal praktiziert hatten.
Welches Zeichen gibst du uns, dass du es bist?
Mit welchem Recht tust du die Dinge?
Da haben sie gewissermaßen mit dem Finger auf den Herrn gezeigt.
Jetzt sag uns bitte, wir wollen hier Rechenschaft.
So nicht.
Sondern der ganzen Demut tritt er vor Gott hin
und sagt, dann zeig mir doch bitte.
Du kennst mein schwaches Herz,
wenn du mir diese große Aufgabe zeigst.
Da bebt mein Herz.
Ich kann es und will es nicht alleine tun.
Dann zeig mir doch, wenn du mir diese Verheißung gibst,
dass du es wirklich bist.
Eben so tritt Gideon vor Gott hin.
Und dann noch der dritte schöne Punkt hier.
Sagen wir, dass du es bist.
Haben wir gemerkt, dass hier eine Informationslücke ist
für den unbefangenen Leser?
Da steht ja einfach, zeige mir, dass du es bist.
Bist denn damit gemeint, dass du es bist?
Das müsste doch mal mindestens heißen, zeige mir, dass du Gott bist.
Du sagst einfach, dass du es bist.
Gehen wir mal einige Jahrhunderte weiter.
Aber auf Erstehungstage steht eine Person am Grab des Herrn,
die ihn liebte,
von denen der Herr diese sieben Dämonen ausgetrieben hatte.
Die weint, weil sie ihren Herrn nicht findet.
Die liebt ihren Herrn und sucht ihn.
Und dann kommt jemand, von dem sie glaubt, es sei der Gärtner,
wenn du ihn weggenommen hast.
Wieder, wenn du ihn, wer ist das denn?
Ihr Lieben, das ist hier keine Frage der Information,
sondern der Herzensbeziehungen.
Das hier so deutlich wird,
dass Gideon so vertraulich mit Gott redet und über Gott,
wie die Maria am Grabe des Herrn das auch getan hat.
Diese Vertraulichkeit der Liebe,
die die Beziehung zu Gott kennt, ihr Lieben,
das ist das Geheimnis Gideons.
Wenn du es bist, da braucht man noch gar nicht mal
hier die notwendigen Informationen,
die vielleicht ein Außenstehender gerne hat, rüber zu reichen.
Es ist eine Sache der Beziehung, wenn du es bist.
Und ihr Lieben, über diese Vertraulichkeit
oder Vertrautheit des Umgangs mit Gott
verliert Gideon dennoch nicht
das Ehrgefühl und den Respekt,
den er vor dem heiligen und ewigen Gott schuldig ist.
Das ist manchmal ein Problem bei uns.
Ich hörte von einem jungen Bruder
und das sind ja manchmal so Schlenker unserer Zeit,
dass der im Gebet sehr merkwürdig mit Gott umging.
Dann entwickelte sich ein kleines Gespräch unter Jugendlichen.
Dann sagte der eine zum anderen,
du betest so und redest so Gott an,
als ob er dein guter Kumpel wäre.
Da sagt der andere, genau, das kann ich auch.
Und das konnte er eben nicht.
Ihr Lieben, wir können bei aller Vertrautheit,
mit der wir zu Gott reden dürfen,
der unser Vater ist,
wie David, meine Burg, mein Fels, mein Hort, meine Zuversicht,
dürfen wir dennoch nicht in einer saloppen Weise umgehen.
Das Ehrfurcht vor Gott,
denn es ist der ewige, der majestätische, der heilige Gott,
der alles durch das Wort seiner Macht trägt in Christus.
Das ist der, von dem der Hebräerbrief sagt,
denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
Mit dem kann ich nicht salopp reden,
sondern wir dürfen nie das Gefühl verlieren, wer Gott ist.
Und ihr Lieben, diese beiden Dinge
bringt Gideon zusammen,
das volle Vertrauen und diese Nähe zu seinem Gott.
Wenn du es bist,
enger geht es auf alttestamentlichem Boden kaum.
Und auf der anderen Seite, und das lesen wir in den späteren Versen,
da glaubt er sterben zu müssen.
So schätzt er die Heiligkeit und die Würde Gottes ein.
Beides bringt er hier überein.
Und ihr Lieben, jetzt wird der erste Altar zubereitet.
Und lasst mich vorab sagen, von diesen drei Altären
sind zwei Altäre von Gott angewiesen
und einen errichtet Gideon selbst.
Der erste Altar ist von Gott angewiesen.
Und wir müssen unbedingt die Vorgeschichte dieses Altars uns anschauen,
um zu begreifen, was hier eigentlich geschieht
und welchen Rang dieser Altar einnimmt in der Zubereitung Gottes
für die Befreiung, für die Erweckung, für den Sieg.
Der Ursprung ist, dass Gideon gern wissen möchte, dass Gott hier gegenwärtig ist.
Und dann sagt er, ich möchte dir eine Gabe geben.
Und dann finden wir in diesem Vers 18 zweimal das kleine Wörtchen bis.
Gideon sagt, weiche doch nicht von hinnen,
bis ich zu dir komme und meine Gabe herausbringe und dir vorsetze.
Und er sprach, ich will bleiben, bis du wiederkommst.
Zweimal bis.
Und ihr Lieben, diese zweimal bis habe ich mir ganz gründlich unterstrichen.
Erst handelt Gideon und er will Gott eine Gabe bringen.
Und ich sage voraus, an dieser Gabe können wir Gideons Herz erkennen.
Und in der Zwischenzeit wartet Gott, bis der Gideon mit seiner Gabe kommt.
Und an diesem Warten Gottes können wir in das Herz Gottes schauen.
Wie Gott nämlich über diese Gabe und über den Geber, über den Gideon denkt.
Was will denn der Gideon als Gabe bringen?
Er möchte da diese Speise bringen.
Dieses Ziegenböcklein und diese Kuchen aus diesem Weizen.
Das will er bringen und Gott wartet, bis er kommt.
Mal so nebenbei, haben wir uns mal so den Zeitablauf vergegenwärtigt,
wie lange das so dauert, bis du ein Ziegenböcklein fertig hast zum Essen
und bis dann hier diese Kuchen gebacken sind.
Gott hat lange gewartet.
Aber Lieben, er wartet hier, bis der Gideon kommt.
Da sehen wir Gottes Geduld.
Lass mich noch eins sagen, bevor ich erkläre, was hier geschieht.
Nämlich im Bilde geschieht.
Gott wartet und hier haben wir in der Gideon Geschichte das zweite Warten,
die zweite Ruhe des Engels Jehovas.
Die erste Ruhe haben wir gestern gesehen, wie sich der Engel Jehovas,
wir halten gut im Kopf, es ist Gott, der hier in Verhältnissen der Erde
inmitten seines Volkes und seines ganzen Abweichens einen Mann sieht
und den beobachtet er in Ruhe.
Weil dieser Mann Gideon etwas gottwohlgefälliges tut.
Weil er den Weizen flüchtet.
Und jetzt kommt das zweite Warten Gottes, wo er sich die Zeit nimmt,
eine Zeit des Wartens auf die Gabe.
Und was ist die Gabe?
Da kommt ein Opfer, jedenfalls das, was Gott zum Opfer macht.
Und da kommt dann wieder etwas von dem Weizen, den Gideon geflüchtet hatte,
der jetzt als eine Gabe an Gott zurückgegeben wird.
Deshalb hat Gott eine Zeit des Wartens, des wohlgefälligen Wartens auf die Gabe.
Und jetzt lasst uns mal zu der Gabe selbst kommen.
Jetzt kommt dieses Ziegenböcklein.
Wir wissen, wenn es als Opfer gesehen wird, und Gott macht ja ein Opfer daraus,
dann spricht es von Christus.
Alle blutigen Opfer des Alten Testamentes, wo der Tod eintritt,
was als Opfer gegeben wird, wird nach dem Willen Gottes
bezogen auf das einmalige und vollkommene Opfer seines Sohnes, Jesus Christus.
Darum geht es hier.
Wir leben, als der Gideon ankommt mit diesem Böcklein und den Kuchen,
dann hat er zwar auch noch die Brühe damit,
da sagt der Engel Jehovas, leg das mal auf diesen Felsen.
Und als er es auf den Felsen gelegt hat,
macht der Engel Jehovas aus diesem Felsen einen Altar, aus der Gabe ein Opfer.
Deshalb möchte ich diesen Altar auch den Felsenaltar nennen,
der zu einem Altar der Offenbarung Gottes wird
und dem Altar der Erinnerung für Gideon.
Ich werde das weiter erklären.
Wenn dieses Opfer von Christus redet,
dann will uns Gott ganz einfach zeigen,
dass jeder geistliche Sieg im Volke Gottes,
und zwar in den ganz praktischen alltäglichen Bedingungen,
gegründet ist auf ein einziges Opfer, auf das Opfer Jesu Christi.
Wenn wir heute Siege erfechten wollen im guten Kampf des Glaubens,
geht das nur auf der Grundlage dieses einen Opfers.
Das ist eine Erinnerung daran.
Und wenn wir fragen, was kann das denn für ein Opfer hier sein?
Das Ziegenböcklein und dann hier diese Kuchen aus Mehl.
Wenn wir dann sehen, dass Gott sich offenbart
und sagt dem Gideon, der tief erschrocken ist, dass er Gott sieht.
Und er weiß genau, dass zum Beispiel einem Mose gesagt worden ist,
nicht kann ein Mensch Gott sehen und leben.
Und er hatte Gott gesehen hier, als ihm die Gabe gab.
Da sagt Gott, Friede dir, du wirst nicht sterben.
Ob Gott das hier als ein Friedensopfer annimmt?
Ob sich Gideon und Gott hier treffen beim Friedensopfer?
Ich weiß, das ist kein definiertes Friedensopfer hier.
Da war die Brühe fehl am Platz, die musste Gideon ja auch ausgießen.
Da war kein Feinmehl bei den Kuchen, sehr wohl.
Aber wenn diese Szene hier vor uns steht,
dass Gott daraus ein Opfer macht auf einem Altar,
es ist Gottes Werk und dass er sich dann in dem Frieden,
dass Gott Frieden ist, dann kommen unsere Gedanken kaum daran vorbei,
dass wir erinnert werden an das Friedensopfer und seine Bedeutung.
Was ist denn die Bedeutung des Friedensopfers?
Wir wissen alle, dass der Herr Jesus Frieden gemacht hat
durch das Blut seines Kreuzes.
Dass mein Heiland, der am Kreuze starb,
der sein Blut gegeben hat, der Sohn Gottes der Mensch geworden ist
und dort am Kreuze stammt von Golgatha,
die mal unsäglich gelitten hat im Gericht Gottes,
dann sein Leben gab als Lösegeld für viele,
dass sein Blut Sühnung getan hat.
Diese uralte drängende Frage zwischen Gott und den Menschen gelöst hat
auf eine Weise, die Gott völlig zufriedengestellt hat.
Auf Golgatha ist Sühnung geschehen.
Und weil Sühnung geschehen ist, kann Gott Frieden anbieten.
Der Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes.
Und was tut jetzt Gott mit dem, der unter diesen Frieden gekommen ist?
Ich spreche jetzt mal in der Sprache des Alten Testamentes.
Mit dem ist er gewissermaßen das Friedensopfer.
Da ist dieses Opfer in der Mitte.
Jeder sieht es.
Gott bekommt sein Teil.
Der Opfernde bekommt sein Teil.
Und jeder ist auf seine Weise beschäftigt mit diesem Opfer, mit Christus,
der sein Leben hingegeben hat.
Was hat Gott in dem Herrn Jesus gesehen,
als er als das wahre Opferl am Gottes dort auf Golgatha litt und starb?
Was hat Gott in ihm gesehen?
Was sehen wir?
Was siehst du in Christus, der da sein Blut gegeben hat?
Welche Eindrücke hast du, habe ich von der Person des Herrn,
von diesem Opferl am Gottes?
Welche Eindrücke?
Was konnte Gott uns von dem Wert dieses Opfers zeigen?
Wenn wir so in Gemeinschaft mit Gott sind
und Gott unsere Gedanken lenken kann auf die wirkliche Bedeutung des Opfers seines Sohnes,
da muss unser Herz weit werden.
Da müssen alle Krusten der Routine gesprengt werden.
Da muss uns dieses Empfinden wieder warm durchfluten.
Herr, wie groß ist dein Opfer,
der du so viel gegeben hast, dein Blut hast du gegeben,
damit Frieden zwischen Gott und dem Mensch geschaffen würde.
Und dann aßen sie beim Friedensopfer davon.
Dann lebte dieses Opfer und alles, was es aussagte,
in dem Herzen des Opfernden, des Essenden.
Wenn Gott uns so begegnet und wir so vor Gott stehen, ihr Lieben,
wenn Gott uns sogar die Situation zubereitet,
wo uns darauf hinweist, jetzt beschäftige dich mit meinem Sohn,
ihr Lieben, dann werden wir erfahren,
dass Gott sich uns offenbart
als der Gott des Friedens, als Jehova Shalom.
Lass mich noch eins dazu sagen,
um das Herz Gideons zu verstehen hier beim Opfer, bei dem Erlebnis des Ganzen.
Die Gabe war wirklich keine Kleinigkeit für Gideon.
Wir hatten doch gestern gehört, die Midianiter hatten die Tiere weggetrieben
und haben doch den Ertrag des Landes geraubt.
Woher nahm Gideon diese reichhaltige Gabe?
Lass mich noch verschärfen.
Wenn er sich vergewissern wollte, ob Gott das annahm,
dann hätte er doch ein klein wenig von dem Tier nehmen können.
Dann hätten wir doch den Rest behalten können.
Warum nimmt er hier so viel Weizen ein?
Eva, der jüdische Historiker Josephus, spricht davon,
dass es sich wohl um 36 bis 40 Liter Weizen gehandelt hat.
Das sind ungefähr vier 10-Liter-Eimer.
Die bringt der Gideon heraus und macht das zu einer Gabe an Gott.
Gideon, hättest du da in den Not- und Hungerzeit nicht ein bisschen für dich zurückstellen können?
Nur ein Stückchen von dem Tier?
Eine symbolische Bedeutung reicht doch auch.
Und so viel Getreide, ein wenig reicht doch auch.
Das menschliche Überlegen hätte gesagt, Gideon,
nimm nur wenig, das reicht.
Übrigens genauso wie bei Maria von Bethanien.
Musste die, diese wirklich alles zu geben,
was er an Wertschätzung Gottes geben kann.
Gideon versteht schließlich das Opfer
und Gideon gibt alles an Weizen, was er ausgeschlagen hat.
Wir haben uns gestern daran erinnert,
dass dieser Weizen von Christus spricht als dem wahren Weizenkorn,
das in die Erde gefallen, gestorben ist,
um für Gott so unendlich viel Frucht zu bringen.
Ihr Lieben, das ist diese Situation,
die Gott dem Gideon schenkt,
wo Gott sich offenbart, an diesem Altar.
Und ich habe eben gesagt,
dass es für Gideon zu einem Altar der Erinnerung wird.
Gideon wird dieses Erlebnis hier nie vergessen haben.
Nie vergessen haben.
Vergessen wir es,
dass sich Gott uns so geoffenbart hat,
in Bezug auf seinen Sohn.
Lasst mich noch einmal daran erinnern,
es geht nicht um das intellektuelle Wissen oder Nichtwissen,
sondern es geht darum, wie wir das in unseren Herzen verarbeitet haben,
wie das da lebt.
Das dürfen wir nie, nie vergessen.
Und jetzt kommt der zweite Altar,
den Gideon aus eigenen Stücken Gott baut.
Ich habe eben gesagt, er gerät unter diesen völligen Schrecken.
Ich habe Gott gesehen, jetzt muss ich sterben.
Und dann offenbart sich Gott
und sagt, Friede!
Und dann kommt Gideon unter den ganzen Eindruck
des Erlebten,
dass er Gott erfahren hat,
der ihm sagt, Friede dir fürchte.
Das bewegt sein Herz so,
dass er als Antwort jetzt Gott einen Altar baut
und nennt diesen Altar Jehova Shalom.
Gott ist Friede.
Noch nicht einmal, dass er sagt, Gott gibt Frieden, das tut Gott auch.
Sondern dass er auf die Quelle, auf das Wesen schaut.
Gott Jehova Shalom, Gott ist Friede.
Und auf der Basis, dass Gott Frieden ist,
so sagen wir heute,
und er Frieden gemacht hat durch das Blut seines eigenen,
dürfen wir den Frieden Gottes erleben.
In was wollen wir mehr?
In Zeiten der Unruhe und des Kampfes,
wo unser Herz wirklich zur Ruhe kommt in Gott.
Denn das ist nicht
die Unbekümmertheit
des Oberflächlichen.
Das ist aber auch nicht die Resignation der Schwermütigen.
Zwischen beiden Extremen können wir schwanken.
Der eine sagt, keep cool,
mach dir nicht so viel draus.
Der andere resigniert und wird schwermütig drüber.
Und wenn wir die Not unserer Zeit sehen,
sehen wir auch beide Reaktionen.
Das Ende dieses Spektrums.
Das zeigt uns aber nicht Gideon.
Sondern er lebt im Frieden der Gemeinschaft und der Offenbarung Gottes.
Und eben so geht er in den Kampf.
In dem Bewusstsein des Friedens.
Dass er Gott anbetet,
aus diesen Empfindungen seines Herzens.
Was singen wir oft? Und mit süßer Ruhe im Herzen
gehe ich hier durch Kampf und Streit.
Haben wir das immer ehrlich gesungen?
Immer ehrlich?
Mit süßer Ruhe im Herzen gehe ich hier durch Kampf und Streit?
Gideon hat es erlebt.
Aber das war diese Ruhe, dieser Frieden des Herzens,
der davon zeugte,
wie sehr er Gott und seine Offenbarungen verstanden hat.
Wie nah Gideon bei seinem Gott war.
Das ist die Bedeutung dieses zweiten Altars.
Jetzt kommt der dritte Altar.
Und es gescheint selbiger Nacht.
Gott lässt keine zeitliche Distanz dazwischen kommen.
Ein Erlebnis hinter dem anderen.
Das zeigt, wie eng diese Dinge zusammengehören.
Es gescheint selbiger Nacht.
Und bevor der dritte Altar jetzt gebaut wird,
lass mich ein Wort sagen zu der Zusammengehörigkeit.
Uns ist es unschwer eingeleuchtet,
dass die ersten beiden Altäre zusammengehören.
Wo Gott sich offenbart
und wo Gideon antwortet
mit diesem Altar Jehova Schalom.
Das waren Erlebnisse, die außerordentlich waren im wahrsten Sinne des Wortes.
Das war keine Alltäglichkeit.
Das war etwas außerordentliches.
Und was wir jetzt beim dritten Altar lernen müssen ist,
dass diese außerordentlichen Erlebnisse
hinübergenommen werden müssen in die Normalität des alltäglichen Lebens.
Ich wiederhole den Gedanken noch einmal.
Das was außergewöhnlich war,
soll normal werden für den Alltag.
Das soll Konsequenzen zeigen für den Alltag.
Jetzt gucken wir mal, wie das hier bei dem dritten Altar tatsächlich praktiziert wurde.
Dieser dritte Altar
ist der Altar, ich möchte ihn einmal so nennen,
der Heiligkeit oder Heiligung und des Zeugnisses.
Was passiert denn hier?
Gott gibt dem Gideon jetzt klare Anweisungen.
Er lenkt den Blick auf die Geschehnisse
im Hause seines Vaters, das heißt in seinem direkten Umfeld.
Da stand der Baals Altar.
Die Ascherot stand da.
Und Gott macht dem Gideon klar, solange das noch da ist,
solange das noch in deinem Lebensraum ist,
kann ich nicht befreien.
Der Baal, die Aschera muss weg, der Götze muss weg.
Diese Bindung muss weg.
Und du musst zu dem Bewusstsein kommen,
dass du vor Gott stehst.
Und zwar unter Beseitigung all dessen, was hindert.
Unter Beseitigung dieser Götze.
Das muss hinfort deinen Alltag bestimmen.
Oh ihr Lieben, das war ein Thema.
Dass der Gideon davor Angst hatte, können wir sehr gut verstehen.
Wir wissen, der hat das ganze Dorf aufgebracht gegen sich.
Und daran erkennen wir, wie schwer das heute ist,
diesen dritten Altar zu erleben.
Den Altar der Heiligung, des Zeugnisses.
Wo diese Maßnahmen der praktischen Heiligkeit und Gerechtigkeit
in unserem Leben zu einem Zeugnis nach außen werden.
Wenn der Baal beseitigt werden sollte,
sollte der Götzendienst beseitigt werden.
Baal heißt zu Deutsch Herren.
Das ist die ganz akute Frage, ob wir heute mit Götzen zu tun haben.
Ich meine jetzt nicht die Figürchen, die irgendwo in der Ecke stehen
oder früher rituell da angebetet wurden.
Das ist unser Thema nicht.
Da sagt die Schrift auch nichts drüber.
Jedenfalls nicht in heutiger Zeit.
Sondern da werden uns ganz andere Götzen präsentiert,
die Gottes Wort zum Teil beim Namen nennt.
Die Habsucht, nicht der objektive Besitz.
Darum geht es nicht.
In dem Fehler dürfen wir nicht verfallen.
Sonst hätten manche unter uns nie Probleme
mit diesem Götzen der Habsucht.
Und gerade mancher, der wenig hat,
hat Probleme mit dem Götzen Habsucht.
Wie ist es mit dem Götzen des Eigenwillens.
Der Saul wird von Samuel da zurechtgewiesen.
Die Eigenwilligkeit ist wie Abgöterei.
Wie oft setzen wir unseren eigenen Willen
gegen den klar erkennbaren Willen Gottes.
Ich will aber.
Wie oft?
Oder fällt uns das gar nicht mehr auf?
Dass wir so oft tun,
mit solch einer Unbekümmertheit,
dass uns das gar nicht mehr auffällt.
Da sagen wir vielleicht, das sind doch die kleinen Fische.
Dann kommen auf einmal ganz viele kleine Fische zusammen
und daraus wird eine Lebenshaltung.
Ich bestimme, was ich tue.
Das ist der Geist unserer Zeit.
Emanzipation, Selbstbestimmung, Selbstverwirklichung.
Das kann zum glatten Götzen werden.
Dass ich mich selbst suche, mich selbst verwirklichen will.
Wo ich mich selbst suche, mich selbst verwirklichen will,
verbau ich dem Geist Gottes die Möglichkeit,
dass er mein Leben gestaltet.
Dass wir Christus gleichförmig werden.
Dass dieser Prozess von dem Paulus Rede,
der Umgestaltung in sein Bild, das verhindere ich da.
Und warum?
Weil diese fremden Mächte mich dominieren.
Und wenn das dahin kommt,
dass ich Kräften, welche das auch sein mögen,
in meinem Leben Raum gebe, dass sie mich beherrschen,
dann stehen wir in Gefahr,
dass wir unter die Macht von Götzen kommen.
Weißt du, dass auch übrigens dein Hang zum Wohlleben ein Götze sein kann?
Die Gemütlichkeit, die uns auf den Leib geschneidert ist,
zum Götzen werden kann.
Dass mich der Hang nach Gemütlichkeit,
auch in geistlichen Dingen,
so beherrschen kann,
dass ich für Gott unbrauchbar werde.
Dass mich die Triebe, die Gott mir gegeben hat,
als Schöpfergott,
durch einen falschen Gebrauch, eine falsche Einsortierung,
dominieren können.
Dass ich gebunden bin in diesen Dingen.
Und dann sind wir sehr schnell bei der Ascherot oder Astoret.
Dieses Bäumchen, was daneben stand,
was übrigens umgehauen werden sollte,
weg damit!
Das war diese Astoret,
geweiht einer Göttin der Liebe, der Fruchtbarkeit, der Sinnlichkeit.
Und dann merken wir den alten Trick Satans,
dass er die Abgöttereien, welcher Schattierung auch immer,
sehr rasch kombiniert
mit der unmoralischen, der sinnlichen Bindung.
Und was Einfaches gibt es für ihn nicht.
Die menschliche Natur ist anfällig für die sinnlichen Regungen.
Wenn Satan das kombinieren kann,
diese Götter, die fremden Herren,
eingewickelt sozusagen in die Sinnlichkeit,
hat er leichtes Spiel.
Und das war das Problem.
Jetzt sagt Gott,
reiße um und verbrenne das Ganze.
Da darf noch nicht einmal die Spur dran erinnern.
Wir merken, wie aktuell
und auch wie absolut Gott hier mit seinen Vorstellungen ist.
Und wenn wir aufleben, Erweckung wollen,
raus aus der Krise, der Glaubenskrise unserer Zeit,
müssen wir Gott und sein Wort auch in diesem Punkt einfach ernst nehmen.
Dass wir überhaupt erkennen, wo diese Gefahr ist
und dass wir dann im Aufblick, im Gehorsam Gott gegenüber,
das aus unserem Leben beseitigen.
Gott kennt doch unser Leben.
Wir haben uns heute Nachmittag, als wir mit den jungen Leuten zusammen waren,
daran erinnert, wenn du nach dem Willen Gottes fragst,
dann sei auch bereit, ihn zu tun.
Sei bereit, ihn zu tun.
Gott sagt dir hier sein Willen.
Die Thessalonischen sagt, das ist Gottes Wille,
eure Heiligkeit.
Eure Heiligkeit.
Auch hier, auch heute.
Das ist Gottes Wille.
Und wenn wir hier umreißen,
was umzureißen ist,
ist es aus dem Motiv,
Gott zu gehorchen und in praktischer Heiligkeit und Reinheit
und getrennt sein von der Welt, ihm zu leben.
Und wo wir das tun,
werden wir unweigerlich, dass die zweite Seite dieser Medaille
zu einem Zeugnis werden vor anderen.
Und ihr Lieben, dann macht der Gideon das.
Da muss dann dieser zweite Pfarren von sieben Jahren her,
als ob Gott sagen wollte, nimm den von sieben Jahren,
Ende der siebenjährigen Midianiterherrschaft,
das soll ein Ende finden.
Aber das Ende dieser Fremdherrschaft
geht auch einher mit diesem Verbrennen der Götzen.
Denn das Holz des Götzen,
das musste zum Feuer herhalten.
Ganz einfach, mit anderen Worten gesprochen,
in dem Augenblick, wo das Holz verbrannte,
wegging,
sollte sinnbildlich das Ende aller Bahlsherrschaft,
alles Götzendienstes angezeigt werden.
Und Gott gibt im gleichen Augenblick etwas anderes.
Dass er sagt, auf diesem verbrennenden Holz,
da opfern wir diesen Pfarren.
Ihr Lieben, es ist in der Tat so,
wenn wir diese erste Lektion gelernt haben,
weg mit allen Götzen,
mit jeder fremden Bindung,
werden wir uns neu vor dem Angesicht Gottes sehen lernen,
im Werte dieses Opfers.
Als angenehm gemacht in dem Geliebten.
Können wir uns so sehen?
Diese unfassbare Gnade.
Ich würde es nicht wagen zu sagen,
wenn es nicht in Gottes Wort selbst stände.
Angenehm gemacht in dem Geliebten.
So sieht mich Gott.
So darf ich mich selbst wieder sehen.
Und so geht es in den Kampf.
So, nicht anders.
Ist alles schön und gut gesagt, nicht?
Einsehen tun wir das alle.
Oder ist eine hier, das nicht einsieht, was uns der Gideon zeigt?
Sehen wir doch alle ein.
Dann merken wir aber auch,
und deshalb kommt das Schweigen bei uns, das innere Schweigen,
dass die Schere zwischen Einsicht und Verwirklichung
dann oft so heftig auseinander klafft.
Zwischen Einsicht, Verwirklichung.
Altes Problem.
Wenn ich einem Faulpelz in der Schule sage,
du musste mal ein bisschen anständig lernen,
musst fleißiger werden.
Dann hängt er sich vielleicht ein Schild über das Bett,
ab morgen wird gelernt.
Und wird nie was draus.
Morgen ist immer der nächste Tag.
Wird nie was draus.
Das ist die lange Bank, die Satan hat.
Wo immer aufgeschoben wird.
Immer aufschieben.
Einsicht, ja, aber Ausführung bringt zu viel Hemmungen.
Was sagen die Leute, wenn ich so radikal Schluss mache mit meinen Bindungen?
Mit meinen Geschäftsfreunden habe ich dann das und das alles machen können.
Hatte ich keine Probleme mit.
Ich habe das gemacht und das gemacht.
Und jetzt auf einmal Schluss?
Wir verbrennen auf dem Altar?
Vielleicht handele ich mir da ein Urteil ein, ich wäre ein überspannter Frommer geworden.
Ja, so schlimm musst du es doch auch nicht nehmen. Mach mal langsam.
Wir kennen das doch.
Manchmal sogar aus den eigenen Reihen
die Bemerkungen, die Kommentare, die am meisten wehtun.
Vielleicht dann auch am meisten zum Zögern animieren.
Und dann tun wir es nicht.
Gideon kannte die Probleme.
Der Mann hatte Furcht, das zu tun.
Und weil er Furcht hatte, das bei Tag zu tun,
hat er es eben bei Nacht gemacht.
Aber ihr Lieben, er hat es gemacht.
Furchtlosigkeit ist nicht das Problem oder auch Furcht.
Sondern hier ist der Gehorsam gefragt.
Nicht ob ich gehorche mit oder ohne Furcht, sondern ob ich gehorche.
Gott hatte gesagt, beseitige es.
Und Gottes Geduld schaut zu, wenn der Gideon das dann eben nachts macht.
Mach du es doch auch nachts.
Wo es vielleicht nicht so auffällt, aber tu es doch.
Kappe doch diese Bindungen.
Dass du dem Ziel Gottes für dein und für unser Leben näher kommst.
Und dann macht der Gideon das, ihr Lieben.
Und jetzt werden wir zu drei Auswirkungen kommen.
Die erste Auswirkung ist,
dass durch das entschiedene Handeln, Gideon tut es,
erst einmal klare Fronten geschaffen werden.
Hier sind Fakten geschaffen worden.
Der Altar ist umgehauen, der steht nicht wieder auf.
Das Holz ist verbrannt worden und der Pfarrer ist auch als Opfer aufgegangen.
Das sind Fakten geschaffen worden.
Der Gideon hat hier ganz klare Fronten gezogen,
durch das Tun den Gehorsam des Glaubens.
Das ist das Erste.
Und ihr Lieben, lasst mich das mal sagen.
Und das möchte ich vor allem mal zu unseren jungen Freunden sagen.
Ich weiß, dass man manchmal vor einem bestimmten Schritt Angst und Furcht haben muss.
Habe ich ja eben geschildert.
Dass uns manchmal auch Menschen Furcht ankommt,
in dem entschiedenen Leben und Bekennen unseres Herrn.
Hast du schon mal gemerkt, wenn du den ersten Schritt machst,
wenn du den mal gewagt hast,
dass vieles andere, was danach folgt, viel leichter wird.
Dass oft der allererste Schritt der mühsamste ist.
Und wenn du den Glaubensmut gehabt hast, diesen ersten Schritt zu tun,
hast du damit Flagge gezeigt.
Und dann fällt der zweite Schritt schon gar nicht mehr so schwer.
Weißt du übrigens warum?
Weil der Herr Jesus übrigens deinen Glaubensmut belohnt.
Ich frage mal alle, die das auch erlebt haben.
Und es gibt viele, die haben das erlebt.
Der erste Schritt sehr mühevoll, hatten wir Angst vor.
Und dann haben wir es getan.
Und der zweite Schritt fiel uns viel einfacher,
weil wir spürten, wir haben die Anerkennung des Herrn.
Der Herr hat unser Herz dann innerlich ermutigt,
uns Freude da hinein gegeben,
weil er uns gezeigt hat, das hast du für ihn getan.
Und ihr Lieben, das ist oft so wichtig,
dass wir erst einmal den ersten Schritt wagen.
Tu es wie Gideon.
Und wenn es bei Nacht ist, dass nicht sofort jeder merkt,
natürlich wäre das andere besser.
Aber tu es.
Zieh diesen klaren Schnitt, klare Front.
Das ist dieses erste Ergebnis gewesen.
Und das zweite Ergebnis, jetzt greife ich unser Thema noch einmal auf,
dass dieser erprobte Glaube Gideons jetzt anfängt Kreise zu ziehen.
Lass mich vorab mal so ein Prinzip sagen,
wie das gehen kann,
dass dein Glaube Kreise ziehen kann.
Das heißt sich ausweiten kann, fortpflanzen kann.
Erst muss einmal das Wort Gottes dein Herz bewegen.
Oder du musst es in deinem Herzen bewegen, wie die Maria.
Es wird ja in der Schrift gesagt, dass die Maria
das alles in ihrem Herzen verwahrte oder bewegte.
Und ihr Lieben, wenn wir Gottes Wort in unseren Herzen bewegen,
erster Schritt,
wird uns schließlich dieses Wort selbst bewegen.
Haben wir das schon mal gemerkt?
Dass nach einer Weile, wo wir Gottes Wort in unserem Herzen bewegt haben,
praktisch damit gelebt haben,
darüber nachgedacht haben,
welche Anforderungen stellt dieses Wort an mich,
was erwartet Gott darin,
haben wir dieses Wort im Herzen bewegt
und auf einmal merken wir,
das Wort bewegt uns.
Da verändert sich in unserem Leben etwas.
Gewohnheiten werden anders.
Haltungen, Einstellungen werden anders.
Unser Reden wird anders.
Unser Umgang mit Gott wird anders.
Das Wort bewegt uns.
Und ihr Lieben, wenn das Wort Gottes uns bewegt,
dann kann schließlich eine Bewegung entstehen,
die auf andere auch überspringt.
Und das geschieht hier bei Gideon.
Gideon bewegt das Wort Gottes in seinem Herzen.
Und dann wird er schließlich bewegt, ihr Lieben.
Und daraus entsteht eine Bewegung,
die schließlich über die Stimme hinausgeht.
Wir sehen, dass das klein anfängt.
Da hat er diese zehn Leute mit.
Die hat er mitgenommen.
Die hätten ja auch sagen können,
mein lieber Freund, was hast du denn da vor?
Lass doch davon mal die Finger.
Außerdem gehört das ja deinem Vater tausend Gründe,
die der Gideon mit Einfachheit hätte übernehmen können.
Er sagte, wenn die das so sehen,
das sind alles schlaue Gründe.
Ja, dann willst du es doch lassen.
Nein, umgekehrt.
Ich bin überzeugt, der Gideon war so ergriffen
von dem Auftrag, den Gott ihm gegeben hatte,
dass das Wort ihn so bewegte,
dass die Männer in seinem Hause sagten,
Autoritätsverhältnis hin und her.
Er ist der Sohn unseres Herrn.
Aber wenn das so ist, dann wollen wir gehen.
Vielleicht selbst eine ganze Portion Furcht noch gehabt.
Unsicherheit, aber sie gehen mit dem Gideon.
Das sind die ersten zehn, die mitgehen.
Die Gideon am nächsten standen vielleicht.
Kennen wir das, ihr Lieben?
Dass deine und meine Glaubenskraft,
dass unsere Glaubenskraft Ausstrahlung hat.
Oder müssen wir da der Hand auf den Mund legen?
Müssen wir der Hand auf den Mund legen?
Könnte eine in unserer Umgebung
deine, meine Glaubenskraft als Vorbild nehmen?
Ich könnte jetzt auf Anheb Brüder nennen,
die zum Beispiel in meinem Leben
für mich eine außerordentliche Ausstrahlung gehabt haben.
Dass ich auch als junger Mensch gesagt habe,
den Glauben, den möchtest du haben.
Dass ich mir so klein vorkam,
wenn ich den Glauben dieser Brüder sah.
In konkreten alltäglichen Situationen erwiesen
oder liest eine Lebensbeschreibung.
Hudson Taylor, wie der nach China gegangen ist.
Oder dieser weisen Vater Müller,
um nur mal auf der Ebene der Lebensbeschreibung zu bleiben.
Oder dieser Brüder,
die im Werk des Herrn unterwegs waren.
Keine materiellen Güter.
Kamen sich vor wie die Vögel des Himmels.
Haben nichts.
Aber ihr himmlischer Vater sorgt für sie.
Dann stehen sie am Schalter, wollen die Fahrkarte nach Hause lösen.
Kein Pfennig in der Tasche.
Ich fantasiere hier nicht, das ist wirklich gewesen.
Und dann stehen sie, nur noch einer da vor dem Schalter.
Jetzt kommen sie dran.
Da müssen die Karte lösen.
Kein Geld in der Tasche.
Eben dieser Bruder konnte keinem anderen was vormachen.
Dass er einen Glauben mimte.
Der stand wirklich im Glauben.
Der hat gesagt, Herr, wenn du mich hier hingeschickt hast,
wirst du auch mich wieder heimschicken.
Dafür wirst du sorgen.
Da kommt ein Bruder rein.
Sagt, ich wollte dir noch was geben.
Dann hat er sein Fahrgeld.
Ihr Lieben, hättest du dich so in die Reihe gestellt?
Ich persönlich habe in Bezug auf mich Zweifel.
Das Glauben, ihr Lieben.
Kennen wir etwas von dem Glauben,
der Ausstrahlung auf andere gewinnt?
Ich glaube, das ist Not heute.
Das entbehren wir zu viel.
Aber hier geschieht es.
Jetzt ein nächster Punkt.
Der Glaube zieht Kreise.
Da kommt der eigene Vater an die Reihe.
Jetzt hätten wir heute gesagt,
das sind aber die Verhältnisse auf den Kopf gestellt.
Das muss doch beim Vater anfangen.
Da kommt der Sohn ran.
Ich finde es schon sehr deprimierend,
dass der Vater eben nicht als erster da war.
Dass Gott den nicht nehmen konnte.
Ich will jetzt keinem Vater,
keinem Älteren zu nahe treten, überhaupt gar nicht.
Aber warum hat Gott den Jungen genommen?
Doch wohl nicht, weil der so kräftig war,
weil der Gideon der Baumfäller war,
sondern weil er dieses Vertrauen hatte,
diese Interessen hatte, diese Bedürfnisse.
Wegen seiner geistlichen Bedürfnisse
hat Gott den jungen Mann genommen
und der alte blieb auf der Strecke.
Erst einmal jedenfalls.
Das kann durchaus passieren.
Ich könnte euch jetzt an einer Hand Fälle aufzählen,
wo die Söhne von Vätern
mehr geistliche Kraft haben als ihre Väter selbst.
Ist beschämend, gebe ich zu.
Aber ist nun mal so,
dass die Väter an der geistlichen Substanz
ihrer Söhne lernen müssen.
Hier war das so.
Lass uns doch einmal diese Ungewöhnlichkeiten Schule machen.
Dass du die Beschämung ruhig mal einsteckst,
wenn dein Sohn dir einen Impuls,
und wenn es ein unbemerkter Impuls ist,
geben muss, dass du mitziehst in den Dinge des Herrn.
Dass du Notwendigkeiten siehst, auch als Vater.
Dass du merkst, du bist innerlich abgedriftet, flach geworden
und deine Söhne, deine Tochter
musst dir mal wieder ein Stück zeigen, wie man mit dem Herrn umgeht.
Wie der Herr einen gebrauchen will.
Mehr auf dem Weg der Normalität.
Kann alles passieren.
Hier ist es geschehen. Aber der Mann lässt sich ziehen.
Und darum geht es.
Dass wir uns einerseits ziehen lassen
und auf der anderen Seite Möglichkeiten sehen,
wo wir mitnehmen können.
Ich will den jungen Leuten mal ein bisschen Mut machen.
Ich weiß, dass es so eine Haltung der Zeit ist,
auch unter jungen Leuten, trau keinem über 30.
Kennt ihr? Trau keinem über 30.
Die sind schon so ein bisschen verknöchert.
Da muss man immer vorsichtig sein.
Genau wie dem Lehrer darf man auch nie trauen.
Der hat immer so etwas im Sinn.
Trau keinem über 30.
Und dann bist du vielleicht der Gleichaltrige.
Gleichaltrige können sich oft viel eher was sagen.
Wenn ich zum Jüngeren Bruder hingehe und sage,
du bist länger nicht mehr in der Versammlung gewesen.
Was ist denn los mit dir?
Dann lässt er vielleicht ein Visier runter und sagt.
Aber wenn der Gleichaltrige kommt,
da kann ruhig mal die Sprache auf der gemeinsamen Wellenlänge sein.
Der nimmt dann immer, komm her.
Die verstehen sich schon.
Und wenn du einen lieben Mitbruder hast, wo du merkst,
der lahmt.
Der findet den Weg nicht mehr in die Zusammenkunft.
Der driftet ab, der hat andere Interessen.
Du weißt genau.
Und der Informationsfluss, der geht ja auch viel schneller
unter Gleichaltrigen als hier zwischen den Generationen.
Dann sieh doch mal deine Aufgabe, dass du den mitnimmst.
Wo du Mangel, wo du Bedarf siehst,
bei deinem Freund, bei dem Altersgleichen,
dann nimm ihn doch mal mit, mach das doch wie der Gideon.
Der ruft, der hat Ausstrahlung, der sagt, komm.
Und dann kamen sie.
Wir wollen doch nicht die naheliegenden praktischen Möglichkeiten verschenken.
Und es gibt heute viele junge Geschwister, die es ernst meinen,
die mit dem Herrn gehen wollen.
Vielleicht zeigt der Herr dir solche eine Aufgabe.
Mach nicht viel Gewese draus, aber mach es.
Dass du Ansporn bist, wie Gideon.
Und dann geht es weiter, die Kreise ziehen sich durch alle Stämme hier.
Und ich habe mir hier unterstrichen,
die Abysseriter usw. wurden zusammengerufen ihm nach.
Hier steht immer zusammengerufen, nicht auseinandergerufen,
nicht auseinandergetrieben.
Sie bewegten sich auch nicht auseinander,
sondern sie wurden zusammengerufen.
Ihr Lieben, wo es um Befreiung und Erweckung und Sieg geht,
wo Gott ein Werk tut und wo wir uns dem Werke Gottes auch öffnen,
führt er zusammen und nicht auseinander.
Und ein zweites, hier heißt es immer ihm nach, dem Gideon nach.
Und jetzt komme ich zum Schluss.
Wisst ihr, warum das so wichtig ist, dass hier heißt ihm nach?
Von allen Seiten kommen sie zusammengerufen
und dann geht es eine Richtung ihm nach.
Und das ist der Mann, der bekleidet wird,
so heißt es hier, von dem Heiligen Geist.
Ich will das mal anders ausdrücken.
Wenn du Gideon sahst, erlebtest du die Wirksamkeit des Geistes Gottes.
Das heißt das hier.
Das heißt, der Geist Gottes hatte die Kontrolle im Leben dieses jungen Mannes,
den Gott als Anführer auf dem Weg der Erweckung, der Befreiung, des Sieges gestellt hat.
Wenn man Gideon sah, sah man die Entfaltung des Geistes Gottes.
Und da ging man hinterher.
Ihm nach.
Und Größeres und Besseres kann uns nicht geschehen,
dass wir deutlich sehen, dass der Geist Gottes ein Werk tut.
Wirklich der Geist Gottes.
Nicht der Menschengeist.
Der Menschengeist kann rasch imitieren, nachahmen.
Aber Menschengeist ist nicht der Geist Gottes.
Eine eingebildete geistliche Leitung ist keine wirkliche geistliche Leitung.
Es geht um die wirkliche geistliche Leitung,
wo der Heilige Geist hier unter Beschlag nimmt und führt.
Und ihm nach.
Ihr Lieben, wo stehen wir?
Kann Gott aus uns solche Gideons machen?
Oder stehen wir eingereiht in dem Zug der Kämpfer, der Kampfbereiten,
die sagen ihm nach, auf dem Wege, den Gott vorgezeichnet hat.
Einem Wege der Belebung, der Befreiung und des geistlichen Sieges.
Wo stehen wir?
Wo trifft Gott uns an?
Ihr Lieben, lasst doch bitte nicht das Wort, das Gott uns hier vorlegt,
so behandeln, als ob wir da so umgehen könnten, ich nehm's oder ich nehm's nicht.
Sondern Gott redet auch heute Abend zu uns durch dieses Wort.
Können wir nicht einfach so oder so mit umgehen?
Da sind wir Gott schuldig.
Da sind wir unserem Heiland schuldig,
der auf Golgatha sein Leben gegeben hat.
Mehr konnte der Sohn Gottes nicht geben.
Aber wir können ihm sehr, sehr viel dafür zurückgeben.
Wir können ihm das geben, worauf der Herr uns heute Abend hingewiesen hat.
Das Leben an diesen drei Altären.
Und ein Leben in geistlicher Konsequenz. …
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…
der Richter
Richter 7
Und Jerubal, das ist Gideon, und alles Volk, das mit ihm war,
machten sich früh auf, und sie lagerten sich an der Quelle Harod,
das Lager Midians aber war nordwärts von ihm, nach dem Hügel More hin, im Tale.
Und Jehova sprach zu Gideon des Volkes, das bei dir ist, ist zu viel, als das ich
Midian in ihre Hand geben sollte,
damit Israel sich nicht wieder mich rühme und spreche,
meine Hand hat mich gerettet.
Und nun rufe doch vor den Ohren des Volkes aus und sprich,
wer furchtsam und verzagt ist, kehre um
und wende sich zurück vom Gebirge Gilead.
Da kehrten von dem Volke 22.000 um
und 10.000 blieben übrig.
Und Jehova sprach zu Gideon, noch ist des Volkes zu viel,
führe sie ans Wasser hinab,
dass ich sie dir da selbst läutere.
Und es soll geschehen, von wem ich dir sagen werde,
dieser soll mit dir ziehen,
der soll mit dir ziehen.
Und jeder, von dem ich dir sagen werde, dieser soll nicht mit dir ziehen,
der soll nicht ziehen.
Und er führte das Volk ans Wasser hinab. Und Jehova sprach zu Gideon,
jeder, der mit seiner Zunge von dem Wasser leckt,
wie ein Hund leckt, den stelle besonders.
Und auch jeden, der sich auf seine Knie niederlässt, um zu trinken.
Und die Zahl derer,
welche mit ihrer Hand zu ihrer Munde leckten, war 300 Mann.
Und das ganze übrige Volk hatte sich auf seine Knie
niedergelassen, um Wasser zu trinken.
Und Jehova sprach zu Gideon,
durch diese 300 Mann, die geleckt haben,
will ich euch retten
und Midian in deine Hand geben.
Das ganze übrige Volk aber soll gehen, ein jeder an seinen Ort.
Und sie nahmen die Zehrung des Volkes mit sich und seine Posaunen.
Und er entließ alle Männer von Israel, einen jeden nach seinen Zelten.
Aber die 300 Mann behielt er.
Das Lager Midians war aber unter ihm im Tale.
Und es geschein selbiger Nacht, da sprach Jehova zu ihm,
mache dich auf, geh in das Lager hinab,
denn ich habe es in deine Hand gegeben.
Und wenn du dich fürchtest, hinab zu gehen,
so geh mit Pura, deinem Knaben, zum Lager hinab.
Und du wirst hören, was sie reden.
Und danach werden deine Hände erstarken
und du wirst in das Lager hinabgehen.
Da ging er mit Pura, seinem Knaben, hinab, bis an das Ende der Gerüsteten,
die im Lager waren. Und Midian und Amalek und alle Söhne des Ostens
lagen im Tale, wie die Heuschrecken an Menge.
Und ihrer Kamele war keine Zahl, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge.
Und Gideon kam, und siehe, ein Mann erzählte seinem Genossen einen Traum und sprach,
siehe, ich habe einen Traum gehabt, und siehe,
ein Leib Gerstenbrot rollte in das Lager Midians.
Und es kam bis zum Zelt und schlug es,
dass es umfiel und kehrte es um, das unterste zuoberst.
Und das Zelt lag da.
Und sein Genosse antwortete und sprach,
das ist nichts anderes als das Schwert Gideons,
der Sohnes Joas, eines Mannes von Israel.
Gott hat Midian und das ganze Lager in seine Hand gegeben.
Und es geschah, als Gideon die Erzählung des Traumes und seine Deutung hörte,
da betete er an.
Und er kehrte in das Lager Israel zurück und sprach,
machet euch auf, denn Jehova hat das Lager Midians in eure Hand gegeben.
Und er teilte die 300 Mann in drei Haufen und gab ihnen allen Posaunen in die Hand
und leere Krüge und Fackeln in die Krüge.
Und er sprach zu ihnen, seht es mir ab und tut ebenso.
Siehe, wenn ich an das Ende des Lagers komme, so soll es geschehen,
dass ihr ebenso tut, wie ich tue.
Und stoße ich in die Posaune, ich und alle, die bei mir sind,
so sollt auch ihr in die Posaunen stoßen, rings um das ganze Lager
und sollt rufen für Jehova und für Gideon.
Und Gideon und die 100 Mann, die bei ihm waren,
kamen an das Ende des Lagers beim Beginn der mittleren Nachtwache.
Man hatte eben die Wachen aufgestellt.
Und sie stießen in die Posaunen und zerschmetterten die Krüge,
die in ihrer Hand waren.
Und die drei Haufen stießen in die Posaunen und zerbrachen die Krüge.
Und sie hielten in ihrer linken Hand die Fackeln
und in ihrer rechten Hand die Posaunen zum Blasen
und riefen Schwert Jehovas und Gideons.
Und sie standen ein jeder an seiner Stelle rings um das Lager.
Da lief das ganze Lager und schrie und floh.
Und sie stießen in die 300 Posaunen.
Und Jehova richtete das Schwert des einen wieder den anderen,
und zwar im ganzen Lager.
Und das Lager floh bis Bethschitta, nach Zerera hin,
bis an das Ufer von Abelmehula bei Tabath.
Soweit Gottes Wort heute Abend.
Ihr lieben Geschwister, wir haben im Lied ja eben gesungen.
Herr, wenn um dich allein die Herzen sich bewegen,
dann fließt wie Himmelstau herab dein reicher Segen.
Das ist eine Erfahrungstatsache.
Das ist eine Zusage des Herrn.
Danach will er handeln.
Und wir dürfen das, was wir gesungen haben,
auch ergänzen in Bezug auf unser Thema, was uns beschäftigt.
Herr, wenn um dich allein die Herzen sich bewegen,
dann will er in Zeiten der Anfechtung,
der Glaubenskrisen auch Überwindung und Sieg schenken.
Dafür ist diese Begebenheit, die uns der Geist Gottes aufgezeichnet hat,
ein exemplarisches Beispiel.
Herr, wo um dich allein die Herzen sich bewegen,
wo die ganze Ausrichtung auf Gott ist,
erneut auf Gott ist,
will er Sieg und Überwindung geben,
um dann das Feld freizumachen für den Genuss des Segens.
Wir haben uns gestern ein wenig beschäftigt und ich hoffe,
dass Gott uns diesen Eindruck verfestigt hat,
welchen Männer er brauchen will,
um in Zeiten der Glaubenskrisen,
des desolaten Zustandes,
Sieg, Überwindung und Aufleben schenken zu können.
Wir haben gesehen, dass dieser Mann zunächst lernen musste,
vor Gott zu stehen.
Alle Männer, die Gott gebrauchen will,
in seinem Werk,
auch zum Nutzen seines Volkes,
müssen lernen, wirklich vor Gott zu stehen.
Das hört sich einfach an,
ist im Prinzip auch einfach,
und doch, wenn wir unsere Realität betrachten,
spüren wir, wie wir oft darin versagen und es uns doch oft schwer genug ist,
wirklich vor Gott zu stehen,
unter dem Bewusstsein, er ist da
und ich stehe als Mensch,
aber als ein versöhnter Mensch,
als ein Gläubiger des Herrn vor ihm.
Und dann haben wir erlebt, wie dieser Mann, der so vor Gott stand,
die Offenbarungen Gottes erfuhr,
dem sich Gott kundtat,
in einer Tiefe,
in einer Tragweite,
die er vielleicht zu Anfangs nur geahnt hat,
die aber immer konkreter und bewusster wurde,
dass in seinem Herzen schließlich eine Antwort kam und das ist sehr bedeutsam,
nämlich die Antwort Gott darin,
wo er sich ihm geoffenbart hat,
auch anzubeten,
um zu zeigen,
Gott zu zeigen,
was Gideon
in seinem Gott gesehen hat.
Das ist Ehrung Gottes.
Wir spüren hier diese Gemeinschaft,
die Gideon mit Gott hat
und wie daraus dann hier nächste Schritte hervorfließen,
konsequenterweise,
Gott ist immer ein Gott der Konsequenz,
der uns nicht in die Beliebigkeit entlässt, dass wir so oder so reagieren
können,
dass wir so oder so aus der Begegnung Gottes hervorgehen können,
sondern dass es da ganz zielgerichtete Konsequenzen geben
muss,
die haben wir mit diesem dritten Altar verbunden,
dass da diese Götzen umgerissen werden mussten.
Wir leben als dann das Feld frei war,
die Götzen beseitigt waren,
diese Bindungen weg waren
und sich dieser Mann des Glaubens im Wohlgeruch Christi sah,
um das einfach mal neutestamentlich auszudrücken,
dass er wieder opferte, dass er Gott ein Opfer brachte und so vor ihm erschien.
Da spüren wir, dass Bewegung über ihn hinaus in das Volk Gottes hineinkommt,
dass der Glaube Kreise zieht
und dass dann dieser Mann in der Mitte einer belebten Schar seiner
Volksgenossen
so dasteht, wie Gott ihn haben wollte, dass der Geist Gottes
ihn bekleidet, dass wenn man Gideon sah,
die Kraftentfaltung des Geistes Gottes erlebte.
Wir haben heute Abend gesungen,
erfüll mit deinem Geist die Seele deiner Knechte, eine Thematik, die uns
übrigens heute Nachmittag sehr intensiv beschäftigt hat.
Erfüll mit deinem Geist die Seele deiner Knechte,
deine Seele möchte er mit der Kraft des Heiligen Geistes füllen,
damit wir diesen Kampf bestehen können,
dass es Erweckung und Aufleben, dass es Überwindung gibt.
Das hat Gott uns gezeigt an diesem Beispiel Gideons.
Und dann war da diese Schar,
alle ihm nach,
diesem Mann, der so spürbar unter der Leitung des Geistes Gottes stand,
ihm nach.
Und ihr Lieben, jetzt kommt dieser
besagte Tag,
auf den alles zulebt.
Und wir haben eben oder gestern Abend uns schon daran erinnert,
der eigentliche Sieg, die eigentliche Befreiung
wird mit ein paar Versen geschildert.
Habt ihr eben zugehört?
So viel Verse, so ein Stückchen.
Da richtete jeder das Schwert gegen den anderen.
Da war eine Turbulenz, ein Chaos im Lage der Midianiter.
Gott machte das.
Da brauchte das Volk gar nicht mehr viel zu tun.
Aber Gott gibt sich,
nimmt sich sehr viel Zeit,
um die Zubereitung
seiner Diener zu betreiben, Zubereitung.
Ihr Lieben, wir haben ja das Thema heute Abend
und ich hoffe,
dass du uns ein bisschen gestutzt hast bei diesem Thema,
vom Ideal der unvernünftigen Strategie.
Jetzt fragst du vielleicht, wie kommst du zu dem Thema?
Das ist doch alles gut, hat ein gutes Ende, natürlich.
Aber ihr Lieben, wir sind häufig so geartet,
dass wir an alle Aktivitäten, die wir tun, erstmal die Messlatte
unserer praktischen Vernunft anlegen.
Oder geht es euch nicht oft genug so?
Die Messlatte der praktischen Vernunft, ist das vernünftig?
Sonst lassen wir den Finger davon.
Wir sind so geeicht in diesem Prinzip durch unser alltägliches normales
Leben, dass wir das einfach
übertragen oder oft genug übertragen auf geistliche Fragen oder auch unsere
Glaubenskämpfe.
Und da sagt der Verstand häufig genug, das ist unvernünftig.
Und vieles ist in der Tat auch wirklich unvernünftig.
Das kannst du auch mit deinem Verstand nicht abchecken, was hier passiert.
Da sagst du eine Strategie, eine geplante Vorgehensweise, die so abläuft,
wie uns das in dem ganzen Kapitel von oben bis unten dargestellt wird, ist
unvernünftig.
Und jetzt sag ich dir, das ist das Ideal.
Das ist genau das, was Gott will.
Und wir werden in dieser Stunde vor die Spannung gestellt sein,
dass wir das, was wir von Natur aus vielleicht überlegen, mal über Bord
werfen
und dass wir aufnehmen,
was das Ideal der Schrift ist, das Ideal Gottes.
Wie er
geistliche Siege
erringen will
durch uns, durch dich
und durch mich.
Lass mich kurz etwas zu der Vorgeschichte sagen.
Wir werden uns heute Abend im Wesentlichen über drei Kämpfergruppen
unterhalten.
Und ich möchte einfach bitten,
dass sich heute Abend, wenn wir über diese drei Kämpfergruppen sprechen,
niemand ausklammert, keiner,
weder Bruder noch Schwester,
weder alt noch jung,
dass keiner so mit dem Finger innerlich auf andere zeigt, die sind gemeint,
die sollten sich das mal hinter die Ohren schreiben,
sondern jeder, wirklich jeder Christ ist
heute Abend gefragt.
Und nach diesen drei Kämpfergruppen
werden wir dann im Wesentlichen
auf die Waffen zu sprechen kommen,
die im entscheidenden Kampf gebraucht werden.
Der Weltmensch würde wieder sagen, Torheit.
Aber was bei dem Menschen Torheit ist,
ist die größte Weisheit bei Gott.
Es tut Not in unserer Zeit,
dass wir die Weisheit Gottes auch in diesen Dingen lernen
und praktizieren können.
Bevor es hier losgeht,
sehen wir,
dass hier der Gideon
in einer doppelten Bezeichnung vorgestellt wird.
Und Jerobal,
das ist Gideon.
Es geht um ein und dieselbe Person.
Aber der Geist Gottes findet es für nötig,
in dieser doppelten Bezeichnung zu sagen,
diesen doppelten Namen zu nennen.
Jerobal ist der, zu deutsch,
Bals Zerstörer.
Hier wird noch einmal gesagt,
dass hier nur Männer antreten können in diesem Kampf,
die wirklich aus ihrem Leben die falschen
Bindungen
beseitigt haben.
Und wenn es letztendlich die Bindung an das
fatale Ich ist,
Ich, Ich, Ich.
Selbstbewusstsein,
Selbstfindung,
die Kraft,
das Hartnäckige,
wo der Nacken hart ist, der sich nicht beugt.
Und wenn es diese Bindung dieser Baal ist, dieser Herr,
er muss weg.
Gideon ist auf ganzer Linie ein
Baalsbeseitiger.
Aber er ist auch Gideon, dieser Mann,
der von Natur vielleicht Kräfte besaß,
der aber vor Gott hingetreten ist und sagt, ich vermag nichts,
womit soll ich das tun?
Der sich stützt auf die Zusage, die Gott ihm gegeben hat.
Ich werde mit dir sein.
Das ist der Mann von den Altären.
Der tritt hier an.
Und ihr Lieben, wann tritt er an?
Das ist des Morgens früh.
Wir müssen uns mal in der Schrift umtun, wann bestimmte ganz entscheidende
Gegebenheiten stattfinden.
Vielfach ist es morgens früh.
Abram stand des Morgens früh auf,
als es nach Moriah ging,
als im Leben Abrams das Höchste und Letzte abverlangt wurde.
Und Abram wusste, worum es ging,
dass er seinen Sohn,
seinen Einzigen,
seinen Geliebten geben sollte,
als Ausdruck
der Weihe für Gott,
dass er bereit war, das Liebste
Gott zu geben,
aus der Quelle seines Glaubens.
Da stand er früh auf.
Kein Verzug,
sondern früh.
Hier, wenn es um die Kämpfe geht zur Befreiung,
steht Gideon morgens früh auf.
Bitte kein Zeitverzug.
Wir haben uns gestern Abend ganz kurz daran erinnert,
dass eins der besten Möbelstücke Satans die lange Bank ist,
wo man immer etwas auf diese lange Bank schieben kann.
Dann wird nie was draus.
Lieben, wenn Gott uns in diesen Tagen,
in diesen Abenden,
anspricht,
uns unter den Eindruck dieses Themas stellt, und ich bin überzeugt, er tut es,
jeden,
dann möchte er, dass wir unverzüglich
die Konsequenzen des Gehörten ziehen.
Nicht einfach wie in so einem geistigen Selbstbedienungsladen
da durch die Reihen gehen und sagen, das nehme ich mit, das nehme ich mit, nicht mit,
das war ganz schön, das passt mir, das ist ein bisschen hart, ein bisschen
herausfordernd für mich, ein bisschen unangenehm,
das nehme ich eben nicht mit.
So geht Gott nicht um
mit uns,
wenn er eine Botschaft für uns hat,
sondern dass wir es tun und zwar sofort
in der Zeit, die Gott uns setzt.
Und dann finden wir,
dass sie sich lagern.
Und das, was dann folgt, dieses erste Abschnittchen,
würde ich einmal gerne mit der Überschrift versehen, Gott
denkt anders.
Jetzt geht es um das Ideal der unvernünftigen Strategie, Gott denkt anders.
Ich kann mir gut vorstellen,
dass ein Beobachter dir
dieses ganze Szenario sich da angeguckt hätte,
der mal so ein bisschen durchgezählt hätte,
der hätte schon allein
in diesem Augenblick gesagt, hör mal, Gideon,
hast du es dir denn gut überlegt?
Hast du es dir gut überlegt?
Wisst ihr, da schlägt wieder so diese praktische Vernunft durch.
Der Mensch kalkuliert, der plant,
der Mensch hantiert gerne mit entsprechend zu kräftigen Argumenten,
der hantiert gerne mit der Mehrheit,
der hantiert gerne mit dem Organisationsgeschick,
mit dem menschlichen Vermögen, mit der Rhetorik,
mit dem scharfen Intellekt
oder diesen praktischen Händen
und wo das nicht ausreicht,
wo er auf einmal da Schwäche sieht,
da ist er rasch bei der Hand und sagt, lass die Hände davon.
Kennen wir das Gefühl im geistlichen Leben auch?
Dass wir unsere praktische Vernunft hineinbringen,
wo wir doch in der Abhängigkeit von Gott
auf seine Weisung und auf sonst nichts achten sollten
und die Durchführung, die Kraft für diese Aufgabe
von ihm allein erwarten,
der jedoch gesagt hat, ich werde mit dir sein.
Und doch denkt Gott noch ganz anders.
Ihr Lieben, der Gideon hätte ja schon verzagt sein können,
als er dieses Verhältnis sieht,
ungefähr 35.000 gegen 135.000,
ungefähr 1 zu 4.
Du hättest gegen vier Leute kämpfen müssen,
die genauso gut ausgerüstet wären wie du,
genauso stark wie du,
gegen vier Leute.
Wir hätten gesagt, komm, lohnt sich nicht.
Was sagt Gott?
Ich sagte eben, Gott denkt anders.
Gott sagt jetzt dem Gideon,
Gideon, das sind zu viele, die du bei dir hast.
Ganz zu viele.
Verstehen wir nicht.
Wir verstehen manchmal die Weise Gottes nicht
und müssen da erst etwas lernen.
Und das musste Gideon auch lernen,
dass Gott eine Auslese treffen wollte,
dass er nicht das einfach so nahm,
obwohl sie alle,
das müssen wir beachten,
alle mit gutem Willen gekommen waren.
Gott genügt der guten Wille nicht immer,
sondern Gottes Ansprüche
sind höher.
Wir wollen uns jetzt ein wenig mit den Kriterien,
mit den Beurteilungsmaßstäben Gottes beschäftigen,
wonach er seine Auslese trifft.
Und hinterher bleiben die Leute übrig,
die Gott gebrauchen will,
weil er sie gebrauchen kann.
Müssen wir uns gut merken.
Die Gott gebrauchen will,
weil er sie gebrauchen kann,
weil sie seinen Vorstellungen entsprechen.
Ihr wisst ja, wie man die Schar
sofort ruckzuck verringern kann,
indem du die Furchtsamen rausliest.
Du sagst, wer ist furchtsam?
Gott sagt hier, wer furchtsam ist,
den sortier aus.
Und zwei Drittel gehen.
Die Furchtsamen.
Jetzt hätte Gideon ja sagen können,
ihr lieben Volksgenossen, es geht ums Ganze.
Eine große Aufgabe, Aufgabe der Befreiung.
Wir wollen uns auf Gottes Wort stützen.
Dann hätte er Mose zitiert, 5. Mose 20 steht das, glaube ich,
dass Gott dann seinem Volk als Verheißung gibt.
Wenn euch der Feind bedrängt, auch eine Überzahl, wenn die Rosse kommen,
dann fürchtet euch nicht. Ich bin mit euch.
Verzagt nicht, erschreckt nicht.
Für jede Gemütslage hat Gott da eine Zuversicht bereit gehabt.
Und das Ganze mündete darin, dass er sagt, ich werde doch für euch kämpfen.
Dass Gideon gesagt hätte, ihr lieben Volksgenossen,
wir wollen uns stützen auf dieses Gottes Wort.
Aber fürchtet euch nicht.
Gott sagt, sind zu viel, es müssen weg.
Was hat Gott damit im Sinn?
Dass ihr zwei Drittel gehen lässt.
Wir lesen diesen Vers hier, damit Israel sich nicht wieder mich rühme und spreche,
meine Hand hat mich gerettet.
Wir sind manchmal merkwürdige Leute.
Vor dem Kampf,
wenn es schwer wird,
wenn wir das Gefühl haben,
Unterlegenheit zu spüren,
dann sagen wir, der Kampf ist schwer, das schaffen wir nicht.
Da muss Gott uns helfen.
Und das stimmt ja, Gott muss uns helfen.
Und hinterher,
wenn Gott uns geholfen hat,
dann drehen wir das um.
Dann sagen wir, das haben wir aber gut hingekriegt.
Das haben wir gut hingekriegt.
Mir fällt gerade ein, der Pastor Wilhelm Busch, der wollte das mal so
veranschaulichen.
Und er zitierte so die
die Tübinger Weinbauern
und sagt,
wenn ein Jahrgang saurer Wein da war,
dann sagen die Leute da unten, das hat unser Herrgott so wachsen lassen.
Aber wenn es ein guter Wein geworden ist,
dann sagen sie, das haben wir gut hingekriegt, das ist unser Wein.
Ich sage das, weil das typisch ist für unser Verhalten.
Vorher, wenn wir Furcht haben, berechtigte Furcht,
dann sagen wir, das muss Gott machen.
Wenn Gott geholfen hat,
wollen wir uns den Erfolg auf die Fahnen heften und sagen, das haben wir gut
hingekriegt.
Und es bleibt nach wie vor bestehen, dass Gott sagt,
meine Ehre gebe ich keinem anderen.
Gott möchte in allem seine Ehre haben.
Nicht, dass wir uns den Ruhm an die eigenen Fahnen heften, ihr Lieben.
Wir können auch im geistlichen Bereich, lass mich ein ganz praktisches Beispiel nennen,
sehr trefflich und gut argumentieren.
Vorher haben wir Sorge gehabt, wie mag das ausgehen?
Trefflich argumentieren.
Und wir überzeugen vielleicht
jemand durch unsere Worte, weil Gott Überzeugungskraft hinein liegt,
weil er den Bruder gewinnen will.
Und dann sehen wir positive Ergebnisse
und wie gehen wir aus dem Gespräch raus?
Wir klopfen uns auf die Schulter und sagen, du hast gut argumentiert.
Du hast die bessere Argumentationsfähigkeit.
Das ist das hier.
Und das will Gott nicht.
Damit sie nicht sprechen, wir haben das gemacht.
Deshalb sortiert er alle Furchtsamen aus.
Mal ganz kurz übertragen, was wären denn die Furchtsamen heute?
Ich könnte mir gut vorstellen,
dass die Furchtsamen
in dem heutigen
neuntestamentlichen Kampf gegen die Medianiter
die Leute sind, die sagen,
die Zeitströmungen sind so stark heute, da können wir sowieso nichts mehr gegen machen.
Das ist schon so in die Versammlung Gottes eingerissen. Das kriegen wir nicht wieder raus.
Vielleicht kriegen wir es.
Nein, mit Sicherheit kriegen wir es nicht raus.
Aber die Frage ist doch hier. Gott hat gesagt, ich werde
euch den Sieg schenken.
Ich will euch gebrauchen.
Aber ihr dürft nicht furchtsam sein.
Ihr müsst mir vertrauen in den Kampf.
Nicht sagen, das ist so stark eingerissen. Das kriegen wir nicht raus.
Wer will denn Gott diese Schwäche unterschieben?
Es ist doch seine Sache.
Wir müssen nur lernen, dass es allein um seine Sache geht und nicht auf eigenes
Vermögen bauen.
Oft ist dieses Selbstvertrauen in diesen Dingen,
das sich selbst suchen,
geistlich ummäntelt,
dass wir manchmal gar nicht merken, dass im Kern dieses Problem steckt.
Die müssen raustreten.
Und die, die heute sagen, da ist sowieso nichts mehr zu machen,
man lacht vielleicht über uns,
die kann Gott auch in dem Kampf nicht gebrauchen.
Raustreten.
Ob das auch zwei Drittel sind,
die heute so denken?
Zwei Drittel?
Das ist viel, nicht wahr?
Zwei Drittel, ich übertrage das einfach so auf eine Versammlung,
die so denken,
die Gott nicht gebrauchen kann für den Kampf.
Zwei Brüder von dreien müssten hier das Lokal verlassen.
Zwei Schwestern von dreien das Lokal verlassen,
die Gott dann nicht gebrauchen kann.
Und dann bleibt diese kleine Truppe übrig.
Und dann sagt Gott, immer noch zu viel geht an.
Jetzt kommt die zweite Auslese.
Und die zweite Auslese ist eine ganz merkwürdige Auslese,
die wird von Gott veranlasst,
aber
diese zweite Auslese führt jeder Kämpfer an sich selbst durch.
Jeder Kämpfer an sich selbst.
Jeder Kämpfer bestimmt, ob er weiter dabei bleibt
oder ob er nicht weiter dabei bleibt.
Ob Gott ihn gebrauchen kann, ob er nicht gebrauchen kann.
Und dieser Test,
Eignungstest,
gibt es im Geistlichen auch einen Eignungstest,
der wird nach ganz einfachen,
nach ganz alltäglichen Kriterien,
Beurteilungsmaßstäben durchgeführt.
Worin entscheidet sich das denn?
Das werden wir gleich hören.
Ich will noch ein Merkmal dieses Eignungstests nennen.
Das ist nicht nur alltäglich, das ist nicht nur ganz schlicht und einfach,
sondern das geschieht ja auch unbemerkt
für die Kämpfer, unbemerkt.
Die wissen nicht,
dass es hier um einen Eignungstest geht,
dass Gott hier Auslese hält.
Wissen wir manchmal auch nicht.
Wo wir müssen mitunter das Ergebnis zur Kenntnis nehmen, dass Gott uns nicht
gebrauchen kann.
Und dann merken wir vielleicht,
dass wir bei diesen unbemerkten Eignungstests durchgefallen sind.
Und hoffentlich merken wir es.
Manche merken das nämlich gar nicht.
Weil sie so im Selbstgefühl der Natürlichkeit dieser Dinge leben,
ist ja unbemerkt.
Dass sie einfach so weiterleben, wie sie leben
und nicht merken, dass hier und da und da
Gott sie diesem Eignungstest unterzieht und sie durchfallen.
Worin besteht denn dieser Eignungstest?
Wir können das, was hier jetzt abläuft, übertragen.
Auch auf die heutige Zeit.
Insofern hat dieser ganz konkrete Fall
Beispielcharakter.
Wir haben einen ganz exemplarischen Eignungstest hier.
Und ich möchte versuchen, so die Grundmerkmale herauszustellen.
Es geht ja um das Trinken. Wie trinkt einer vom Bach?
Leckt er wie ein Hund?
Einfach so mit der Hand eben und dann weiter?
Oder lässt er sich auf die Knie nieder?
Schade, dass wir alle wissen, was Gott bevorzugt hat.
Sonst hätten wir ja mal den Test hier machen können.
Wenn du trinkst aus dem Bach, wie machst du das?
Ich glaube, wir hätten es so gemacht, wie die Masse, die Menge.
Schön auf die Knie runtergelassen.
Vielleicht ein Taschentuch ausgebreitet runter auf die Knie, damit nicht alles so schmutzig wird.
Alles schön ordnungsgemäß und auch ein bisschen Zeit gelassen.
Erfrischung tut gut, man soll ja nichts überstürzen.
Hätten das so gemacht und
wären aussortiert worden.
Wisst ihr, wofür das Wassertrinken hier steht?
Ich bin überzeugt,
dass es hier für den Gebrauch
ganz natürlicher Dinge steht,
die unser Leben mit sich bringt.
Zum Beispiel muss jeder
Wasser trinken.
Danach verlangt sein Körper.
Jeder muss Speise auf sich nehmen.
Wir haben eine ganze Palette natürlicher Dinge,
über die wir verfügen, die wir gebrauchen können,
die zu unserem menschlichen Leben gehören.
Worüber wir hier im Augenblick nicht reden,
sind die Dinge dieser Welt und zwar der moralisch von Gott beurteilten
abfälligen Welt,
wo Satan der Fürst dieser Welt ist.
Darüber reden wir nicht,
sondern über natürliche Dinge,
die wir gebrauchen können, aber
die wir in sehr unterschiedlicher Weise gebrauchen können.
Der eine leckt nur eben
und der andere lässt sich genüsslich
erst mal auf die Knie und trinkt dann.
Das heißt, die Art und Weise
des Gebrauches dieser natürlichen Dinge
entscheidet darüber, ob er tauglich ist oder nicht tauglich ist.
Jetzt möchte ich vom Zielpunkt mal herkommen, von der Motivation,
warum der eine sich so verhält
und der andere so. Und dann werden wir in die heutige Praxis wieder zurückkehren.
Die dann nur wie der Hund geleckt haben,
die wollten sich offensichtlich keine Zeit gönnen,
hier beim Wasser trinken, Zeit zu verlieren.
Sie waren doch alle des Morgens früh aufgestanden.
Gott hat einen Auftrag gegeben.
Heute gibt es Befreiung, hatte Gott gesagt.
Ich werde euch Sieg geben.
Heute ist der Tag. Gott hat die Zeit jetzt gegeben.
Da wollen wir doch keine Zeit vergeuden.
Wisst ihr, das waren die, die zielstrebig
mit Eifer und Energie mit dem Kampf und mit dem Sieg lebten.
Die Notwendigkeiten so vor Augen hatten,
dass sie sich für die anderen Dinge erst mal keine Zeit gönnen.
Das waren die Leute mit den klaren Prioritäten in ihrem Leben.
Gar nichts anderes.
Und die anderen?
Die hatten das eben nicht.
Die waren selbstbezogener,
auf den eigenen Genuss stärker fixiert.
Ein und dieselbe Sache unterschiedlich gebraucht,
weil unterschiedliche Einstellungen, Grundhaltungen,
Motivationen vorhanden waren.
Wie können wir das heute übertragen?
Wir haben manche Dinge in unserem normalen irdischen Bereich,
die gestattet Gott uns.
Bloß wir können sie so und so nutzen.
Ich nehme mal ein Beispiel.
Wir brauchen alle neben unserer beruflichen Arbeit freie Zeit.
Und zwar zum Erholen.
Wir müssen unsere Kräfte wieder regenerieren.
Das brauchen wir einfach.
So, und heute haben wir ja relativ viel Zeit in der Regel.
Praktische Beispiele.
Das ist zum Beispiel samstags der Büchertisch.
Samstags hast du ja frei, ja?
Dass du sagst, ich gehe an den Büchertisch.
Sonst habe ich ja nicht viel Zeit.
Aber ich möchte das mal nutzen,
um in dieser Sache des Herrn etwas zu tun.
Oder du gehst abends oder wieder an diesem Samstag mal und sagst,
die Schwester XY hast du lange nicht mehr besucht.
Sie kann die Zusammenkünfte nicht mehr besuchen. Gehst mal hin.
Erzählst ihr vielleicht, was letzten Sonntag war.
Liest mal mit ihr ein Wort, betest mit ihr.
Kannste machen.
Und der andere Bruder legt sich derweil in der Hängematte rein.
Kannst du so und so machen.
Natürliche Bedürfnisse, die Gott uns grundsätzlich zum Gebrauch freistellt.
Wir können das so und so nutzen.
Ein anderes Beispiel, jetzt binde ich das mal wesentlich stärker an die Schrift an.
Wir wissen ja, dass der Nasier Gottes unter ganz bestimmten Auflagen leben sollte.
Der sollte keinen Wein trinken.
Normalerweise wird nirgendwo in der Schrift gesagt, dass du den Wein nicht trinken kannst.
Aber wenn er sich Gott weihen wollte
und der Nasier ist ein Gottgeweihter,
dann sollte er sich von dem Wein enthalten.
Das gehörte aber zum Leben des Nasiers.
Dieser Wein steht für den Genuss der natürlichen Dinge.
Lässt sich aus dem Zusammenhang entsprechender Bezüge ableiten.
Dass da, wo ich mich ihm weihe,
ein offenes Ohr, ein sehendes Auge habe,
zu entscheiden, was eben zu der Weihe für Gott passt,
dass ich da eben von gewissen Dingen abstehen kann.
Der Nicht-Nasier konnte das einfach gebrauchen.
Es war die einfache Frage, was willst du sein?
Willst du ein Nasier sein, dann bringt das Konsequenzen mit sich.
Willst du Nicht-Nasier sein, nicht ein Geweihter Gottes,
dann kannst du so weiterlaufen.
Diese natürlichen, irdischen Dinge genauso gebrauchen wie bislang.
Merken wir, dass sich da Welten auftun können?
Lass mich eins mal sagen, ich habe das Empfinden,
dass viele Probleme unseres geistlichen Lebens
nicht in erster oder ausschließlicher Hinsicht
darin liegen, dass wir zu weltförmig sind.
Das ist ein Thema für sich.
Sondern dass viele oder ein großes Teil an Nährboden
unserer mangelnden geistlichen Kraft darin besteht,
dass wir zu sehr verwurzelt sind in den natürlichen Dingen des Lebens.
Wir leben, das ist schon ein Schlagwort,
in unserer Wohlstandsgesellschaft.
Jetzt sag mir nicht, dass du Probleme am Arbeitsplatz hast,
arbeitslos bist vielleicht.
Ich will deine persönliche Not völlig respektieren.
Trotzdem ändert das überhaupt gar nichts an der Tatsache,
dass wir auch vergleichsweise in einer Wohlstandsgesellschaft leben.
Ich möchte nur mal die älteren Geschwister als Gewehrsleute heranziehen.
Ihr habt ja den Krieg erlebt.
Ihr habt vielleicht der ein oder andere vor dem Nichts gestanden nach dem Krieg.
Neunkirchen bombardiert, da stand man mit leeren Händen da.
Da musste man aus den Trümmern das Kochgeschirr rausziehen.
Da hattest du nichts zu essen.
Da erlebtest du notleer beten.
Da hast du vielleicht einen ganz anderen Umgang gehabt mit Gott als heute,
wo auf einmal die wirtschaftliche Blüte kam
und wir dann schon hin und her geblasen werden,
wenn nur kleine Abstriche hinzunehmen sind, vergleichsweise.
Das hat uns aus der Bindung an unseren Herrn gebracht.
Unsere satten, zum Teil satten abgesicherten Verhältnisse
haben uns aus dieser geübten, bewussten Abhängigkeit von unserem Herrn gebracht.
Wohlstand hat häufig eine ruinierende Kraft in geistlicher Hinsicht.
Das lässt sich nachweisen an vielen, vielen Beispielen.
Ist das vielleicht unser Problem?
Dass wir zu sehr verhaftet sind,
dass wir uns im Bilde hier zu sprechen auf die Knie niederlassen,
dass wir uns den Genuss gestatten an diesen an sich freigestellten Dingen
und darüber die Zielgerichtetheit auf geistliche Dinge vernachlässigen.
Wir merken, die beiden Gruppen haben unterschiedliche Perspektiven.
Und zur einen sagt Gott, die kann ich gebrauchen, bei der anderen sagt er, die kann ich nicht gebrauchen.
Und das müssen wir übertragen, Gottes Wort hat uns hier was zu sagen.
Sind wir nicht vielleicht oberflächlich und flach geworden?
Und zwar ganzheitlich, dass das ein Zug unserer Zeit ist.
Dass wir einfach zu flach geworden sind, zu wenig den Sinn konzentrieren
auf die geistlichen Belange, die im Volke Gottes sind.
Innerhalb und nach außen, was das Zeugnis anbelangt.
Wir merken das vielleicht gar nicht,
wie wir uns mit dieser Frage arrangieren,
dass Gott das zu einem Testfall macht.
Hat uns vielleicht in der letzten Woche, im letzten Monat beobachtet?
War das vielleicht ein Test für dich?
Wo du vielleicht durchgefallen bist?
Gott sagt ja, sonder mir den aus, sonder mir den aus.
Oder wo du nicht durchgefallen bist.
Wo du die anerkennenden Worte oder die anerkennenden Empfindungen erleben konntest.
Gott will dich gebrauchen.
Gott will dich gebrauchen.
Gott will uns alle gebrauchen.
Aber wir sollen den Test bestehen hier.
Diese Auslese Gottes und von seinen Maßstäben rückt Gott nicht ab.
Er hat nicht bei dem einen gesagt, das ist ein lieber Kerl, Gideon,
den lass mal, auch wenn er da gekniet hat, den lass mal trotzdem zur anderen Seite raus.
Gott bleibt bei seinen Maßstäben.
Die galten damals, die gelten heute.
Und dann schrumpft das Häuflein auf 300.
Da hätte aber doch der Gideon total mutlos werden können.
Was ist denn mit den übrig gebliebenen 300?
Die waren nicht furchtsam.
Wir haben das im Grunde realisiert, was Paulus dem Timotheus schreibt.
Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, nicht.
Sondern der Kraft der Liebe der Besonnenheit.
Eine Geisteshaltung der Kraft der Liebe der Besonnenheit,
die aber durch den Heiligen Geist geformt und geprägt wird.
Kraft ja, aber mit dem Motiv der Liebe.
Weil Kraft ohne Liebe die falsche Motivation hat.
Und die Liebe wird ergänzt durch die Besonnenheit.
Wenn die Liebe nicht ergänzt wird durch die Besonnenheit,
wird sie rasch maßlos, wird sie vielleicht zu persönlich bezogen,
setzt falsche Gewichte.
Aber die Besonnenheit, die geistliche Besonnenheit kommt dazu.
Und dann merken wir, dass diese Kraft und die Liebe und die Besonnenheit
in einem Abhängigkeitsverhältnis stehen, das wir nicht lösen können.
Nicht Furchtsamkeit, sondern diesen Geist will Gott uns geben.
Und den hatten diese 300.
Die hatten auch diesen versteckten Test Gottes bestanden.
Die hatten zu diesen irdischen Dingen, wie wir heute sagen,
einen Bezug, dass sie sagten, das darf nicht Selbstzweck sein.
Es gibt wichtigere Dinge in meinem Leben.
Weil es um Gottes Volk, um Gottes Sache geht.
Es geht letztendlich um Ewigkeitsangelegenheiten.
Aber was hatten denn diese 300 noch?
Die kannten, lasst mich das mal in einem Bilde sagen,
die Waage des Glaubens.
Kennst du die auch?
Jetzt weißt du vielleicht im Augenblick nicht, worüber ich rede.
Aber du kennst doch die Balkenwaage.
Wenn die eine Schale hoch geht, geht die andere runter.
Wenn die andere was reinlässt, geht die andere runter.
Sollen wir uns mal diese Waage des Glaubens anschauen?
Dann gehen wir mal zu Psalm 62.
Wollen wir das mal aufschlagen?
Psalm 62, Vers 9.
Nur Eitelkeit sind die Menschensöhne,
Lüge die Männersöhne, als Sinnbild der Kraft.
Auf der Waagschale steigen sie empor.
Sie sind allesamt leichter als ein Hauch.
Haben wir gut gelesen?
Die Männersöhne, Sinnbild der natürlichen Kraft,
sind allesamt leichter als ein Hauch.
Die Waagschale steigt empor.
Und was liegt auf der anderen Waagschale?
Was wirft der gläubige Psalmist da rein?
Wie fängt dieser Psalm an?
Nur auf Gott vertraut still meine Seele,
von ihm kommt meine Rettung.
Das ist alles, aber das ist die Waage.
Und diese 300 kannten die Waage des Glaubens.
Männersöhne, die steigen empor,
nicht die natürliche menschliche Kraft,
sondern nur auf Gott vertraut meine Seele.
Sogar still vertraut sie darauf.
Nicht im Beben des Herzens,
sondern still.
Ihr Lieben, wären wir doch mehr da,
dass wir still auf Gott vertrauen.
Auch in diesen Fragen, die das Volk Gottes anbelangt.
Und so standen die 300 da.
Die kannten sozusagen die Eins vor den vielen, vielen Nullen.
Mit ihm bekamen sie Gewicht.
So wie Luther das mal ausgedrückt haben soll,
als er zum Reichstag nach Worms musste.
Er hat gesagt, wenn da so viel Teufel wäre wie Ziegel auf dem Dach,
dann wollte ich doch hingehen. Warum?
Weil er für die Sache Gottes einstehen wollte.
Und dann soll er gesagt haben,
da war der ganze Reichstag.
Sagt er, Luther mit Gott
ist immer in der Majorität,
in der Überzahl.
Luther mit Gott.
Gideon mit Gott.
Die 300 mit Gott
sind immer in der Majorität.
Du und Gott,
ihr seid immer in der Majorität.
Der Prophet Daniel, der gewiss auch für Zeiten geschrieben hat,
die alles andere als rosig waren,
der sagt da in Kapitel 11, ein Volk,
das seinen Gott kennt,
wird stark sein und handeln.
Müssen wir uns gut merken.
Und zwar ist da nicht das intellektuelle Kennen gemeint, das meint Daniel da nicht.
Sondern ein Volk, das seinen Gott kennt,
aus dieser persönlichen, gelebten, freien Gemeinschaft heraus.
Das wird stark sein und handeln.
Hier geht es darum.
Die 300 kannten ihren Gott.
Nur auf Gott vertraut still, meine Seele.
Es ist Gottes Sache, wenn er uns Erweckung und Sieg geben will.
Wenn er uns die Krisen unseres Glaubens überwinden lassen will.
Dann ist es Gottes Sache.
Aber er will uns gebrauchen.
Und zwar so,
wie Gideon zubereitet war und diese 300 Leute.
Keine anderen will er gebrauchen.
Ihr Lieben, sind wir bei der Schar dieser 300 dabei?
Sind wir wirklich dabei?
Oder gucken wir immer nach, der könnte, der könnte, aber ich nicht.
Auch die Schwestern?
Wir werden jetzt sehen, dass es sowas gibt,
dass auch Schwestern zu diesen Kämpfern gehören können.
Selbst wenn sie nicht Mund in der Versammlung sind,
das werden wir gleich sehen.
Ihr Lieben, nach diesem Test,
den Gideon dadurch leben musste,
ermutigt Gott dann anschließend
nochmal seinen Gideon.
Da kommt diese Episode,
wo Gott sagt,
hör mal Gideon, wenn du dich fürchtest,
dann zieh hinunter zum Bach
oder ins Tal,
und wenn du Angst hast, dann geh mit dem Pura, deinem Knaben.
Und dann werde ich dir ein Erlebnis schenken,
durch das deine Hand stark werden wird.
Und dann werdet ihr Midian schlagen.
Ihm das zeigt auf der einen Seite, dass Gideon im Grunde
auch Schwächen zeigt.
Die Gnade Gottes hält ihn aber.
Die Geduld Gottes geht mit ihm um.
Sogar so viel Geduld,
dass er sagt, dann nimm den Pura mit.
Gott stellt dir dann nochmal einen zur Seite,
wenn noch so ein Fünkchen Furcht da ist.
Gott hat den Bruder für dich,
der dann mit dir geht,
wo du dann aber Erfahrungen machen kannst,
die deine Siegeszuversicht stärken.
Und dann führt Gott ihn auch nicht zu den Waffenarsenalen der Midianiter.
Da wäre sicherlich der Gideon zu Tod erschrocken gewesen.
Nein, der führt ihn zu dem Zelt, wo die zwei Soldaten
sich über die kommende Zukunft unterhalten.
Und über diesen Brotleib reden, dieses Gerstenbrot,
was da den Bersche runtergerollt kommt, das Zelt umhaut.
Und der andere sagt, das ist nichts anderes als das Schwert Gideons.
Wir werden verlieren.
Wenn das Brot von oben runterkommt, ihr Lieben,
dann signalisiert das genau das, wo Gideon seine 300 waren.
Die waren nicht nur geografisch auf der Höhe,
sondern die waren im wahrsten Sinne des Wortes auch geistlich auf der Höhe.
Wir müssen heute geistlich auf der Höhe sein,
wenn wir solche Siege erfechten wollen.
Und dann hat dieses Bild, was Gott dem Gideon gibt,
diese Schau, hat für uns eine doppelte Bedeutung.
Wir betonen noch einmal, das Gerstenbrot schlägt das Zelt um.
Das Gerstenbrot ist oder die Gerste ist das billigste, einfachste Getreide.
Wurde mitunter als Pferdefutter sogar benutzt.
Er ist Könige vier.
Es symbolisiert die Leute, die in sich schwach sind.
Billigstes Getreide.
Das sind die Leute, wie Paulus es erfahren hat.
Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.
Dann wird das Zelt umgehauen.
Aber das sind diese, die in sich schwach sind,
die aber die Kraft Gottes über sich erleben
und dann wird das Zelt umgehauen.
Das ist die eine Bedeutung des Gerstenbrotes in seiner Auswirkung.
Und die zweite, wenn wir 3. Mose 23 nehmen,
dann war diese Gerste das erste Getreide, die Erstlingsgaben.
Bild der Auferstehung.
Ich gehe weiter des Auferstehungslebens.
Wir denken neutestamentlich.
Daran knüpfen wir die Ermutigung,
dass da, wo sich Auferstehungsleben zeigt,
der Gläubige in Christus lebt,
in dem Bewusstsein und der Kraft dessen Auferstehungslebens,
was übrigens ein Überwinderleben ist.
Wenn wir in der Kraft dieses Lebens die Probleme sehen,
dann wird auch das zu einem Umhauen der Zelte der Midianitter führen.
Bloß, wir müssen in dieser Kraft des Auferstehungslebens,
des Lebens, was Gott uns gegeben hat, auch wirklich stehen.
Nicht in der Illusion von Kraft, sondern in wirklicher Kraft.
In der Kraft des göttlichen Lebens,
was sich frei entfalten kann.
Wir sind im Besitz des göttlichen Lebens, so sagt die Schrift.
Bloß, wir dürfen die Kraft nicht lähmen.
Wir dürfen das nicht einschnüren.
Und das tun wir oft genug.
Weil andere Bindungen da sind, weil wir uns verzetteln,
weil unser Sinn nach anderem steht.
Nein, hier, die Kraft dieses Gerstenbrotes soll wirksam werden.
Gideon versteht, was Gott ihm zeigt, immer gut.
Gott kümmert sich um den schwachen Gideon
und gibt ihm diese Ermutigung.
Und was macht jetzt der Gideon?
Er betet Gott an.
Gott zeigt sich ihm, ermutigt ihn.
Und jetzt folgt Gideon dieser geistlichen Regel,
die da lautet, dass Gott in allem, worin er sich uns offenbart,
auch angebietet werden will.
Ich will mal ein kleines anderes Beispiel nehmen.
Eine der größten Ereignisse in der irdischen Geschichte des Volkes Gottes
war die Sache doch mit dem Passalam, ja?
Erlösung, Befreiung, Rettung aus Ägypten.
Ein Bild von Christus, der sein Leben gegeben hat.
Das Blut Christi, das vor Gott spricht.
Aufgrund dessen kann Gott Gnade üben.
Was tut das Volk Israel, als Moses ihm diese Sache mit dem Passalam
da erzählt?
Da fielen sie nieder und beteten Gott an.
Das ist die erste Reaktion des Volkes.
Worin Gott sich offenbart.
Er offenbart sich als der Rettergott.
Darin möchte er auch angebetet werden.
Wenn er sie als der Gott der Überwinderkraft offenbart hier,
möchte er darin angebetet werden.
Was nämlich verrät, wie sehr die menschliche Seele
das Herz des Glaubenden aufgenommen hat,
was Gott ihr gezeigt hat von sich selbst.
Haben wir Gott so aufgenommen,
kennen wir die Anbetung Gottes.
Weil er uns so gezeigt hat.
Weil er uns den Ausweg gezeigt hat,
der in sich selbst, in der Kraft besteht, die Gott erreichen will.
Nicht eigenes Vermögen.
Und jetzt kommen wir zum engeren Kreis.
Als Anbeter trifft er die unmittelbaren direkten Vorbereitungen zum Kampf.
Drei Waffen.
Unvernünftige Strategie.
Ein Krug, ein Turnkrug,
da rein eine Fackel
und in der anderen Hand eine Posaune.
Wo bleibt das Schwert?
Wo bleibt Pfeil und Bogen?
Wo Schild und Lanze?
Hat er nicht.
Sollte er nicht mitnehmen.
Genügt solch eine Waffenausrüstung?
Die genügt.
Jetzt müssen wir nur verstehen,
was für eine Waffenausrüstung das ist.
Das ist ja nicht was beliebiges,
dass Gott uns da sowas in die Hand drückt und sagt,
nein,
das neue Testament
gibt uns Anweisungen,
wie wir diese bildhafte
Beschreibung der wirklichen Waffen,
die in diesem Kampf zu gebrauchen sind,
verstehen müssen.
Ihr Lieben, da waren,
war eine Waffe,
die sollte man sehen.
Und um diese Waffe gebrauchen zu können, dass man etwas sah,
musste das andere zerbrochen werden, die Krüge.
Und dann gab es noch eine Waffe, die sollte man hören.
Jetzt gehen wir mal ins neue Testament.
Was soll und kann denn gesehen werden?
Was die beste Waffe ist,
gegen solche Feinde,
die uns die Lebensmittel rauben wollen,
die uns den Genuss an Christus rauben wollen.
Die beste Waffe,
ich greife jetzt mal das Ende meiner Beweisführung voraus,
die beste Waffe
ist ein durchdrungen sein
von Christus, was ausstrahlt, was erkennbar ist, was einfach unübersehbar ist.
Der Gott,
der aus der Finsternis Licht leuchtet, sagt Paulus,
ist es, der in unsere oder mein Herz geleuchtet hat. Wozu?
Zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi.
Hat vielleicht jetzt jeder nicht so schnell mitgekriegt.
Ist gar nicht schlimm.
Ich bin überzeugt,
dass Paulus gewissermaßen bei diesem Vers
so nach superlativen, nach intensiven Ausdrücken gesucht hat,
dass er das gar nicht so in Worte fassen konnte, weil er sagt,
hier geschieht solch Großes, solches Außergewöhnliche,
dass er nach Worten ringt, um das richtig zu fassen.
Der Gott, der aus der Finsternis Licht leuchtet,
das ist der majestätische Schöpfergott.
Und der hat in unserer Herzen geleuchtet,
nicht den Verstand,
sondern in das Herz, von wo aus die Ausgänge des Lebens sind.
Und was für ein Licht
hat in unsere Herzen hineinfallen lassen?
Den Lichtglanz,
nicht so ein Dämmerlicht,
den Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes
im Angesicht Christi.
Wenn wir Christus richtig verstehen können
und sehen, wenn unser Herzens- und Glaubensauge
auf diese wunderbare Person richtig gerichtet ist,
werden wir darin die ganze Herrlichkeit Gottes sehen können.
Wie viel haben wir davon gesehen?
Von diesem herrlichen Lichtglanz.
Ein Lichtglanz,
der sozusagen von uns dann reflektiert wird.
Das ist das Licht hier.
Diese Fackeln, das helle Licht.
Aber wisst ihr, wann dieses Licht erst leuchten kann?
Wann diese Erkenntnis Christi,
diesen ausstrahlenden, überwindenden Charakter bekommen?
Erst wenn die Krüge zerstört sind.
Jetzt hat der eine oder andere gedacht, die Krüge sind unser Leib, der muss zerstört werden.
Der muss vielleicht sterben.
Ich glaube das nicht.
Es kann zwar sein,
dass bei diesem Weg,
wo das Licht leuchten soll
und die Krüge zerschlagen werden sollen,
dass es bis in den Tod,
also den physischen Tod gehen kann.
Paulus nahm zum Beispiel
keine Rücksicht auf sein Leben
als teuer für sich selbst.
Soweit ging Paulus.
Der war sogar bereit, wenn es denn sein musste,
sein physisches Leben
hinzugeben,
dass nur die Sache Gottes erfüllt wird.
Aber ich glaube, dass Paulus auch hier diese Gideonbegebenheit
in 2. Korinther 4 vor Augen hat,
wenn er sagt, wir haben diesen Schatz in Erdenen gefäßen.
Dass er damit unser Menschsein meint.
Und das Erdene, das was von unten ist.
Ich sage einmal, das Bauen wieder auf sich selbst,
die eigenen Fähigkeiten, die eigenen Kräfte,
das Natürliche,
das hat da keinen Raum.
Da müssen wir frei von uns selbst werden,
damit dieser Licht glanzleuchten kann.
Kein Selbstvertrauen,
kein Stolz auf sich selbst,
dass ich das Licht erfassen durfte,
keine Überheblichkeit,
kein geistlicher Dünkel,
alles weg, wo fleischliche, natürliche Regungen sind,
zu denen mein natürliches Leben nur allzu fähig ist.
Zerschlagen.
Unwirksam machen.
Die Barriere wegräumen,
die vielleicht das Erkennen dieses Lichtes behindern könnte.
Lass mich mal ein kleines Beispiel nehmen.
Ihr kennt ja vielleicht alle diese Freiheitsstatue im Hafen von New York.
Früher brannte da ein helles Licht in der Fackel.
Sollte die Einwanderer begrüßen, wenn sie kamen, Freiheitsstatue.
Das war ein versprechendes, wunderbares Licht, wenn man das in dem Hafen sah.
Aber jetzt war es ein großer Unterschied,
ob du diese Freiheitsstatue am Tage angucktest oder in der Nacht.
Natürlich sagst du jetzt, in der Nacht leuchtet alles Licht heller, das meine ich nicht.
Sondern mir kommt es auf einen anderen Vergleichspunkt an.
Wenn du am Tage
in den Hafen einfuhrst,
sahst du die Person,
diese Statue und das Licht.
Aber dabei,
wo das Licht, die Erkennbarkeit auf die Statue fiel,
war das Licht selbst
gar nicht mal so strahlend.
Aber in der Nacht,
wo du eben die Person, und wenn sie in Stein gemeißelt war,
nicht sahst,
war das Licht allein zu sehen, dafür aber umso heller.
Wenn wir uns so weit zurücknehmen,
dass wir uns nicht mehr ins Blickfeld rücken,
wird das Licht, was wir erleben durften,
umso heller ausstrahlen.
Eine Gesinnungshaltung wie Johannes der Täufer,
der sich so selbst zurücknahm,
nur damit Christus geehrt würde.
Diese Selbstzurücknahme,
dieses Ignorieren
unserer eigenen Fähigkeiten, unserer naturgemäßen Möglichkeiten,
wenn nur Christus gesehen werden soll,
darum geht es.
Und ihr Lieben, wenn das erlebbar ist in unserem Leben,
wenn der Widerschein,
die Erkenntnis der Herrlichkeit Christi
in unserem Leben erfahrbar ist,
ist das eine Waffe in sich,
vor denen der Widerstand der Midianiter, des Formalismus,
des Traditionalismus,
des fleischlichen, irdischen oder was auch immer an Bestrebungen da sind, zerbricht,
dann richtet Gott das Schwert des einen Midianiters gegen den anderen.
Da können wir die Auswirkung dieser Dinge ganz getrost Gott überlassen.
Das ist fast dann ein Selbstläufer, den Gott auf die Wege setzt.
Aber das Licht muss leuchten.
Und dann müssen die Krüge zerbrochen sein.
Und dann kommt dieser klare Posaunenton.
Da wird ein Signal gesetzt,
wer hier da ist, für Gott und für Gideon, den Mann Gottes.
Ihr Lieben, da muss etwas zu hören sein,
und zwar ein Signal mit diesem unverfälschten Ton.
Ob das nun die Schuferhörner waren
oder was das für Instrumente waren,
ich glaube nicht, dass die Silberntrompeten waren,
aber jedenfalls war es ein klares Signal,
was hier zu geben war.
Eine Botschaft für Gott und die Sache Gottes.
Dieses bewusste Bekenntnis,
das begleitet wird einfach durch die Ausstrahlung,
dass der Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes
unser Leben so genommen hat,
wo auf einmal ein anderes Leben da ist, wie Bad Paulus.
Als der Christus erlebte, hat er gesagt,
da sind mir die Dinge Schaden und Dreck.
Sind wir schon so weit?
Sind wir schon so weit?
Wenn wir nicht so weit sind,
mühen wir uns denn da,
mit der Hilfe des Herrn überhaupt mal so diese Perspektive
von Paulus zu gewinnen für unser Leben?
Wenn nicht,
oder in dem Maße, wie wir es nicht tun,
müssen wir uns auch nicht wundern,
dass wir Mühe mit den modernen Midianittern haben.
Dann stehen sie hier
in dem Kampf, jeder an seiner Stelle,
Midian eingekesselt.
Einfach so,
nur diese schlichten Waffen.
Aber Gott macht sie wirkungsvoll.
Das wollte er damals
und das tut er auch heute.
Aber die Frage ist an uns.
Stehen wir um dieses Lager Midians?
An unserer Stelle, da wo Gott dich hingestellt hat,
stehst du da mit der Fackel in der Hand, hast deinen Krug zerschlagen,
gibst du dieses Signal
und das Ganze nur unter dieser einen Zielvorstellung
für Gott und für den Mann Gottes, den er hier gebraucht.
Dann kann uns Gott Sieg geben,
Aufleben,
Befreiung
und Überwindung.
Lass mich eins zum Abschluss sagen.
Wir freuen uns über solche Siege.
Das ist immer schön,
wenn wir ein siegreiches Glaubensleben führen können.
Tag für Tag,
je nach den Bedürfnissen.
Aber der Sieg ist nicht Selbstzweck und auch nicht Endzweck.
Wisst ihr, was das Ziel Gottes ist?
Über den Sieg hinaus,
dass das Volk Gottes
wieder in Ruhe,
in Frieden
das Land
mit all seinen Erträgen genießen kann.
Neutestamentlich ausgesprochen.
Wir brauchen den Sieg, die Überwindung
dieser zerstörerischen Kräfte,
Midians,
um wieder erneut
den Segen Gottes zu genießen.
Um erneut Christus ganz zu genießen,
in dem der ganze Segen Gottes verborgen ist.
In Begriff dessen,
was Gott uns schenken kann,
um unser Leben reich zu machen.
Eben das hat uns Gott
in diesen drei Abenden vorgelegt.
Und es ist die ganz einfache Frage,
aus der uns Gott aber übrigens nicht entlässt.
Keinen einzigen hier.
Und ich stehe selbst unter dem Empfinden,
keinen entlässt,
sich zu fragen,
wo stehe ich?
Wo stehe ich?
Hat Gottes Gnade mich
in die Position Gideons wirklich bringen können und seiner 300 Leute?
Es kann sein,
dass ich nicht dazu gehöre.
Aber vielleicht hat Gott andere, die er da einreihen kann.
Durch die Gott wieder Aufleben und Befreiung schenken kann.
Dann wäre ich Nutznießer,
aber nicht Kämpfer.
Auf welcher Seite willst du stehen?
Ich bin überzeugt, dass Gott Aufleben gibt,
weil Gott treu ist
und dem Demütigen Gnade gibt.
Auch diese Gnade.
Aber bei diesem Prozess, wo willst du stehen?
Auf der Seite der Nutznießer
oder auf der Seite der 300?
Gott wird unendlich geehrt,
wenn er uns auf der Seite Gideons sehen kann.
Möchten wir unter Gebet,
wenn der Herr uns den Morgentag noch schenkt, einfach wieder in den Alltag gehen
und das mitnehmen
und unter anderem den Herrn um eins bitten,
dass sein Wort über den Tag hinaus
Wirkung zeigt in unserem Leben
und die nicht die viel besagten Vögel des Himmels kommen,
die den Samen aufpicken.
Ich weiß, Satan steht Gewehr bei Fuß, möchte den Eindruck wegnehmen.
Müssen wir uns gar nicht wundern,
wenn das so kommt,
gar nicht wundern,
aber dann den Blick halten.
Sein Wort
hat er uns gegeben,
damit es Wirkung zeigt in unserem Leben.
Deinem Wort ist Macht gegeben
zu erbauen, zu beleben.
Wunder tut es immer neu. …