Gärten der Heilsgeschichte
ID
hw018
Language
DE
Total length
03:33:34
Count
3
Bible references
unknown
Description
Drei Vorträge über Gärten, die in der Bibel erwähnt werden:
- Garten Eden
- Garten Gethsemane
- Garten mit der Gruft
Automatic transcript:
…
Dies ist ein Gotteswort aus dem ersten Buch Mose,
zunächst aus Kapitel 1,
Kapitel 1, Vers 27, Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn,
Mann und Frau schuf er sie.
Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen, Seid fruchtbar, und mehret euch, und füllt die Erde,
und macht sie euch untertan, und herrscht über die Fische des Meeres,
und über die Vögel des Himmels, und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen.
Kapitel 2, Vers 7,
Und Gott, der Herr, bildete den Menschen, staubt vom Erdboden, und tauchte in seine Nase
den Odem des Lebens,
und der Mensch wurde eine lebendige Seele.
Und Gott, der Herr, pflanzte einen Garten in Eden, gegen Osten, und dorthin setzte er
den Menschen, den er gebildet hatte.
Und Gott, der Herr, ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, lieblich anzusehen,
und gut zur Speise, und den Baum des Lebens,
in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.
Und ein Strom ging aus von Eden,
um den Garten zu bewässern, und von dort aus teilte er sich, und wurde zu vier
Flüssen.
Vers 15,
Und Gott, der Herr, nahm den Menschen, und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu
bebauen, und ihn zu bewahren.
Und Gott, der Herr, gebot dem Menschen, und sprach,
von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen. Aber
von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon sollst du nicht essen,
denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben.
Kapitel 3
Und die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott, der Herr,
gemacht hatte.
Und sie sprach zu der Frau,
hat Gott wirklich gesagt, ihr sollt nicht essen von jedem Baum des Gartens?
Und die Frau sprach zu der Schlange,
von der Frucht der Bäume des Gartens essen wir,
aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt,
davon sollt ihr nicht essen,
und sie nicht anrühren, damit ihr nicht sterbt.
Und die Schlange sprach zu der Frau,
ihr werdet durchaus nicht sterben,
sondern Gott weiß, dass an dem Tag,
da ihr davon esst, eure Augen aufgetan werden,
und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses.
Und die Frau sah,
dass der Baum gut zur Speise, und dass er eine Lust für die Augen,
und dass der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben,
und sie nahm von seiner Frucht und aß.
Und sie gab auch ihre Manne bei ihr, und er aß.
Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan,
und sie erkannten, dass sie nackt waren,
und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze.
Und sie hörten eine Stimme Gottes,
des Herrn, der im Garten wandelte, bei der Kühle des Tages.
Und der Mensch und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Gottes,
des Herrn, mitten unter die Bäume des Gartens.
Und Gott, der Herr, rief den Menschen und sprach zu ihm, Wo bist du?
Und er sprach, Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich,
denn ich bin nackt, und ich versteckte mich.
Und er sprach, Wer hat dir mitgeteilt, dass du nackt bist?
Hast du gegessen von dem Baum,
von dem ich dir geboten habe, nicht davon zu essen?
Und der Mensch sagte,
Die Frau, die du mir beigegeben hast,
sie gab mir von dem Baum, und ich aß.
Und Gott, der Herr, sprach zu der Frau,
Was hast du da getan?
Und die Frau sagte, Die Schlange betrug mich, und ich aß.
Und Gott, der Herr, sprach zu der Schlange,
Weil du dies getan hast, sollst du verflucht sein
vor allem Vieh und vor allen Tieren des Feldes. Auf deinem Bauch sollst du
kriechen und Staub fressen,
alle Tage deines Lebens. Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der
Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Er wird dir den Kopf zermalmen,
und du wirst ihm die Ferse zermalmen.
Zu der Frau sprach er,
Ich werde die Mühsal deiner Schwangerschaft sehr mehren.
Mit Schmerzen sollst du Kinder gebären,
und nach deinem Mann wird dein Verlangen sein. Er aber wird über dich herrschen.
Und zu Adam sprach er, weil du auf die Stimme deiner Frau gehört
und gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir geboten
und gesprochen habe, du sollst nicht davon essen.
So sei der Erdboden verflucht, um deinetwillen.
Mit Mühsal sollst du davon essen, alle Tage deines Lebens.
Und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen,
und du wirst das Kraut des Feldes essen.
Im Schweiß deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst
zur Erde.
Denn von ihr bist du genommen,
denn staub bist du und zu Staub wirst du zurückkehren.
Und der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva, denn sie war die Mutter aller
Lebenden.
Und Gott der Herr machte Adam und seiner Frau Kleider aus Fell
und bekleidete sie.
Und Gott der Herr sprach, siehe der Mensch ist geworden wie einer von uns
zu erkennen Gutes und Böses.
Und nun, dass er nicht seine Hand ausstrecke
und auch vom Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe.
Und Gott der Herr schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus,
den Erdboden zu bebauen, wovon er genommen war.
Und er trieb den Menschen aus und ließ östlich vom Garten Eden
die Cherubim lagern
und die Flamme des kreisenden Schwertes,
um den Weg zum Baum des Lebens
zu bewachen.
Soweit Gottes Wort heute Abend.
Ihr lieben Geschwister, wir wollen uns an diesen Abenden
mit einigen Gärten aus der Heilsgeschichte Gottes beschäftigen.
Und ich sage mal vorweg, es ist eine unendliche, unfassbar große Gnade,
dass es nicht nur Weltgeschichte gibt,
sondern auch Heilsgeschichte.
Und ich sage dazu, dass die Heilsgeschichte Gottes
die Weltgeschichte eindeutig überlagert und regiert.
Und das aus zwei Gründen.
Ihr lieben Geschwister, Gott will zeigen, dass er im Regiment sitzt. Und das können wir
vom ersten Blatt der Bibel bis zum letzten untersuchen,
dass Gottes Gedanken über den Ablauf
in seiner Schöpfung und darüber hinaus
nach seinen Gedanken geht.
Wir als Menschen sind ja die großen Macher, haben so ein Bewusstsein.
Männer machen Geschichte, das ist eine Parole, die unsere Zeit geprägt hat.
Aber Gott zeigt immer und immer wieder,
dass er über allem steht.
Wenn da zum Beispiel ein Nebukadnezar auf sein Weltreich schaut und auf seine
Hauptstadt und sagt, das hast du alles gemacht zu deiner Herrlichkeit,
degradiert Gott ihn unters Vieh,
bis er merkt, dass die Himmel herrschen. So heißt es da wörtlich.
Und wenn wir schon mal bei dem Propheten Daniel sind,
da gibt ja Gott dem Daniel eine Schau von diesen besagten 70 Jahrwochen.
Ihr lieben, da entfaltet er Heilsgeschichte, seine Gedanken,
die dargeprägt werden von den Absichten Gottes mit seinem irdischen Volk,
mit Jerusalem.
Und es wird sich exakt so gestalten, ihr Lieben, wie Gott es gesagt hat.
Aber diese Heilsgeschichte ist nicht wie
das bei der Weltgeschichte ist,
gebunden nur an Zeit und Raum.
Menschheit oder Weltgeschichte
ist gebunden an Zeit und Raum und damit
endlich.
Aber die Heilsgeschichte Gottes, wenn wir den Begriff überhaupt
nennen wollen,
der hat seinen Ursprung in der Ewigkeit vor der Zeit und sie
erstreckt sich in die Ewigkeit nach der Zeit.
Nur ein Gedanke, ihr lieben Geschwister,
was singen wir in einem Lied mit tiefer Freude?
Vor ewiger Zeit sind wir erwählt nach Gottes Wohlgefallen,
dir dem Geliebten zugezählt.
Und ihr Lieben, dann schauen wir aus in die Ewigkeit,
wo wir einmal im Haus des Vaters sein werden
und dann merken wir ganz eindeutig,
das was Gott ersonnen hat,
das besteht in Ewigkeit.
Natürlich gibt es auch die Zeit und in der Zeit, ihr lieben Geschwister,
in der Zeit
der Schöpfung,
da ist die Versammlung gebildet worden.
Und in der Zeit ist der Sohn Gottes Mensch geworden, um auf Golgatha zu
sterben.
Wir sehen also,
ihr Lieben, es gibt Heilsgeschichte.
Und es gibt auch in dieser Heilsgeschichte ganz besondere
Augenblicke,
wo wir ein besonderes Handeln Gottes erleben.
Und solch ein besonderes Handeln Gottes bindet sich unter anderem an diese
drei Gärten, die erst einmal vor uns stehen sollen. Heute Abend haben wir den
Garten Eden
und wenn der Herr es schenkt, wollen wir morgen den Garten Gizemane vor uns haben
und wir merken, ihr Lieben, die großen unendlichen Gegensätze schon,
das wissen wir.
Und dann gibt es unmittelbar nach dem Garten Gizemane
noch diesen Grabesgarten, ihr lieben Geschwister,
der davon geprägt ist, wie es in der Schrift heißt, da war ein Grab
und dorthin legten sie Jesus.
Aber dieses Gartengrab, das hat nicht nur den
gestorbenen Heiland gesehen,
sondern den ganzen Triumph seiner Auferstehung
miterlebt. Und das ist das Fundament
unseres ewigen Heils.
Eden der Garten Eden, der Garten Gizemane und der Grabesgarten.
Wenn wir zum Garten Eden kommen,
ich weiß, dann sagt jetzt jeder, ja ist klar, ist der Garten vom Sündenfall.
Natürlich ist er das.
Aber wenn wir nur sagen, Eden ist der Garten des Sündenfalls, verkürzen wir
diesen Garten ganz enorm.
Eden ist mehr als nur der Garten des Sündenfalls.
Eden ist auch der Ort, ihr lieben Geschwister,
wo sich Gottes ganze Schöpferherrlichkeit
in besonderer Weise manifestiert.
Und da wo sich Gottes ganze Schöpferherrlichkeit
in einer besonderen Weise, das werden wir gleich noch sehen,
manifestiert, offenbart,
genau da ist der Ort des größten Segens für den Menschen.
Und zwar von Gott zugedacht.
Wir haben also schon zwei Blickrichtungen auf den Garten Eden.
Einmal der Ort, wo sich Schöpferherrlichkeit Gottes zeigt
und der Ort größten Segens für den Menschen.
Zweitens ist Eden natürlich
der Ort der Versuchung des Sündenfalls, das wir uns heute Abend auch
beschäftigen müssen,
obwohl es ein sehr
demütigendes Thema für uns ist,
in der Tat.
Aber dann ist Eden auch der Ort, ihr lieben Geschwister,
wo sich Gott nicht nur als Schöpfer offenbart,
sondern Grundsätze des Heiland Gottes
erkennbar werden.
Ich greife vorweg,
wo wir Gott sehen
in seiner Heiligkeit als Licht
und als Liebe,
die sich in Gnade äußert.
Ihr Lieben, diese drei Gedankenkreise oder diese drei Themenkreise
müssen wir sehen,
und uns ein wenig anschauen,
wenn wir diesem ersten Garten gerecht werden wollen.
Wir wollen einmal mit diesem ersten Gedankenkreis
beginnen, ihr lieben Geschwister, Eden als Ort
der Schöpferherrlichkeit in besonderer Weise
und als Ort, wo der Mensch eben deshalb
unter einer ganz bevorrechtigten Segensstellung stand.
Und wenn es darum geht,
dass wir die Eden als den Ort besonderen Segens für den Menschen sehen,
möchte ich das in dreierler Hinsicht aufzeigen.
Ich möchte diesen Gedankenkreis etwas kürzer abhandeln,
damit wir zu den wesentlichen Dingen kommen, und zwar zum letzten,
wo wir die Gnade Gottes sehen
in der Wahrung von Heiligkeit
und Gerechtigkeit
dem Menschen gegenüber.
Ihr lieben Geschwister, wenn wir die bevorrechtete und hochgesegnete Stellung
des Menschen in Eden sehen wollen,
war sie erstens hochgesegnet
im Blick auf den Menschen selbst und die erste menschliche Beziehung, die Gott
geschenkt hat, ich meine die Ehe.
Und das können wir kurz nachweisen.
Der Mensch ist, wenn wir den Schöpfungsbericht lesen, eindeutig die
Krone der Schöpfung.
Gott sagt, sehr gut, der Mensch war sehr gut, und das ist ein göttliches Urteil,
so sind wir generell als Menschen
aus der Hand Gottes hervorgegangen.
Jetzt fragen wir vielleicht,
was macht denn seine besondere Würde
als Krone der Schöpfung aus?
Er muss sich ja darin etwas unterscheiden von der übrigen Schöpfung.
Ich sage einmal von der animalischen Schöpfung, der Tierwelt,
und auch
der Pflanzenwelt.
Und das macht Gottes Wort eindeutig klar.
Der Mensch ist auf eine
einzigartige Weise von Gott erschaffen.
Da lesen wir nicht Gott sprach und er stand,
oder nicht nur Gott bildet ihn vom Staub des Erdbodens,
wie die Tiere beispielsweise.
So hat er den Menschen zwar zunächst
auch gebildet aus dem Staub der Erde.
Aber dann kommt das Besondere, das Einzigartige,
dass Gott seinen eigenen Lebensodem
dem Menschen einhauchte.
Wir haben das in Kapitel 2 Vers 7 gelesen.
Und alsbald
ward der Mensch eine
lebendige Seele.
Das macht den ganzen Vorzug in der Schöpfung aus,
dass er das einzige Geschöpf ist,
das direkt und unmittelbar von dem Odem Gottes lebt.
Wir wollen uns diesen Gedanken übrigens merken, wie der Mensch in der ersten
Schöpfung entstanden ist,
wenn wir zu dem dritten Garten kommen,
wo wir sehen, dass der Mensch, der Glaubende, zu einer neuen Schöpfung
gezählt wird,
da erleben wir nämlich den Eintritt in eine neue Schöpfung, in die Schöpfung,
die auf Auferstehungsgrund steht,
die ähnliche vergleichbare
Vorgehensweise, wie Christ uns das dann
in Auferstehung deutlich macht.
Ihr Lieben, wenn ich dann
dazu kommen darf, welches besondere Gepräge der Mensch hat als Krone der
Schöpfung,
in dem der Oben Gottes ist,
dann haben wir zwei
Beschreibungen, wir lesen das
erstmalig in Kapitel 1 Vers 26,
Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild und zweitens nach unserem Gleichnis.
Das wird auch von keinem
anderen Wesen gesagt.
Ich will da nicht lange bei verweilen, aber wenn hier steht,
dass er nach dem Bilde Gottes geschaffen ist,
eben dann meint Bild in der Verwendung der Schrift
Repräsentation,
also Darstellung.
Wenn der Herr Jesus
als Fleisch gewordener
Sohn Gottes
in Kolosse 1
das Bild des unsichtbaren Gottes bezeichnet wird,
dann kannst du Gott in seiner Absolutheit nicht sehen.
Er bewohnt ein unzugängliches Licht, sagt die Schrift.
Und doch haben wir Gott erlebt, aber geoffenbart im Fleisch.
Und insofern war der Herr Jesus das Bild,
was du sehen konntest, die Vergegenwärtigung
des unsichtbaren Gottes.
Die Schrift sagt, und ich zitiere jetzt noch einmal den Kolosserbrief,
dass in ihm, dem Menschen Jesus Christus,
die Fülle der Gottheit leibhaftig wohnte.
Das heißt,
Gott der Vater, Gott der Sohn und Gott der Heilige Geist
wohnte in dem Menschen Jesus Christus.
Und insofern war er das Bild, die Repräsentation
des unsichtbaren Gottes
erlebbar
in dieser Welt
für Menschen erfahrbar.
Und eben das ist die wunderbare
Gnade
der Herablassung Gottes.
Und insofern
erleben wir Adam, den ersten Mensch, auch als das Bild
gewissermaßen den Repräsentanten
des Schöpfergottes,
den Stadthalter des Schöpfergottes
in Gottes Schöpfung auf dieser Erde.
Wir merken uns den Gedanken,
weil wir den gleich noch brauchen,
wenn es um den Lebensauftrag des Menschen geht,
über die Schöpfung zu herrschen.
Dann brauchen wir dieses
Bild
des Menschen.
Das zweite, was gesagt wird,
im Gleichnis Gottes.
Das betrifft, genau wie bei dem Bild,
nicht die äußere Erscheinung, hat damit gar nichts zu tun,
sondern mehr
die inneren geistigen Wesenheiten des Menschen.
Wenn gesagt wird, dass er in seinem Gleichnis geschaffen ist, ihr lieben
Geschwister,
dann war das natürlich nicht
Identität eins zu eins.
Aber Vergleichbarkeit
oder
eine Annäherung in nahezu gleicher Weise,
wie das umgekehrt einmal von Herrn Jesus gesagt wird,
ich will das deutlich machen,
der Mensch, wie aus der Hand Gottes hervorgegangen ist,
ist in Reinheit und Sündlosigkeit
aus der Hand Gottes hervorgegangen.
Also sittliche Gleichheit, aber nicht dieselbe Höhe. Warum?
Der Herr Jesus war nicht nur, als er auf diese Erde kam, sündlos wie Adam,
sondern er war heilig.
Adam war sündlos, aber eben nicht heilig.
Heilig, wie die Schrift versteht bei Christus, das Heilige, das geboren werden
wird,
meint
unantastbar für Sünde.
Gott hat den Adam
sündlos geschaffen,
aber er konnte sündigen, er war fähig zu sündigen.
Das müssen wir berücksichtigen, wenn die Stunde der Versuchung kommt.
Aber er ist erstmal rein und sündlos
in diese Welt hineingeschaffen worden
und auch ein solcher Mensch, der im Bilde Gottes und im Gleichnis Gottes war,
war ideal von Gott zubereitet
für seinen Lebensauftrag
über Gottes Schöpfung
zu wachen,
sie zu bebauen,
sie zu pflegen.
Wir merken,
was die Schöpfungsstellung
und Art anbelangt, ihr Lieben,
hat Gott ihn
optimal
ausgestattet.
Dann darf ich noch ein kurzes Wort sagen zu diesem Thema
in Bezug auf die Ehe.
Wir können da leider nicht lange bei verweilen,
wenn wir über Christus und die Versammlung sprechen würden, müssen wir über diesen
Punkt noch ein bisschen länger reden.
Gott sagt es, aber es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei,
wenn heute Abend Ehepaare hier sitzen und
man kann dieses Thema so ein bisschen abspüren, was Gott gemeint hat.
Es ist nicht gut,
dass der Mensch allein sei.
Und dann hat er dem Adam eine Frau geschenkt,
ihm gleich,
seinesgleichen.
Und das Besondere ist, Gott hat sie aus dem Adam genommen,
um sie für den Adam
als Gehilfin
zuzubereiten.
Und deshalb konnte der Adam auch sagen,
oder Gott über den ersten Mensch sagen,
er wird Vater und Mutter verlassen,
er wird seinem Weibe anhangen,
das ist das hohe Thema der
ehelichen Liebe,
und die beiden werden
ein Fleisch sein.
Mal zur kleinen Unterscheidung,
die Bibel redet auch vom
ein Leib sein.
Esskunter 6.
Ein Fleisch sein
ist übrigens mehr
als ein Leib
mit jemand zu sein.
Ein Vorrecht der Ehe.
Ein Fleisch zu sein,
da sieht Gott die zwei, die er ursprünglich geschaffen hat, männlich, weiblich, steht hier,
als eine Einheit.
Wenn wir Kapitel 5 lesen, 1. Mose 5, ganz am Anfang,
da wird gewissermaßen
der Mensch als eine Einheit dargestellt.
Die zwei, Adam und Eva,
das männliche und das weibliche,
nennt er einfach
der Mensch.
Wie eine Einheit.
Da sehen wir, welche Gedanken
über die Ehe
hier schon vorgebildet sind.
Und wenn wir das erleben dürfen, ihr lieben Geschwister,
dass Gott etwas zusammenfügt, was der Mensch nicht
trennen darf,
weil es
eins ist, ein Fleisch.
Und das Ganze als Ausdruck
gottgewollter
Liebesbeziehung, dieses Anhängen,
was in der Bibel noch viel deutlicher gemacht wird,
aber hier in seinen Grundzügen gezeigt wird,
da merken wir, womit Gott den Menschen segnen wollte.
Nicht nur der Mensch als solche,
sondern die Ehe, die Gott hier stiftet,
ist eine Segenssonderstellung des Menschen.
Und zwar so, wie Gott sie gedacht hat.
Nach dem Sündenfall
schenkt die Gnade Gottes,
dass Ehe gelebt werden kann zur vollen Erfüllung,
wenn wir Gottes Grundsätze beachten.
Aber dieselbe Ehe
kann unter den gefallenen Menschen
und leider auch unter Christen,
wenn sie nicht als im Herrn und mit dem Herrn gelebt wird,
eine Qual werden.
Da musst du nur mal die Zeitung aufschlagen.
Dann musst du nur mal gut zuhören.
Aber wenn Gott Segen auf die Ehe legt,
dann hat er uns gewissermaßen
noch ein Stückchen Paradies erhalten.
Ich komme zu dem zweiten Gedankenkreis,
auch hochgesegnet im Blick zur Schöpfung selbst.
Der Garten Eden heißt ja, oder wir nennen ihn Paradies und in der Fußnote
wird das ja auch übersetzt, ist ein Garten der Wonne,
der Schönheit.
Und wenn Gott einmal gesagt hat,
es war sehr gut,
und Gott dann anschließend ruhte von all seinem Werk,
dann meint das einmal,
dass an diesem siebten Tag, der als der Sabbat dann eingesetzt wurde,
dass Gott von all seinem Werk ruhte.
Es war vollkommen abgeschlossen.
Aber als Gott es vollkommen abgeschlossen hatte,
dieses Schöpfungswerk,
da ruhte er nicht nur von seinem Werk,
sondern auch in
seinem Werk.
Weil es sehr gut war.
Weil die Schöpfung in Harmonie
und Vollkommenheit
vor Gott stand.
Und jetzt wird diese Schöpfung
am Beispiel des Wonnegarten Edens
beschrieben als Lebensraum des Menschen.
Und da werden wir entdecken, wie hochgesegnet
der Mensch war
in Bezug auf die Schöpfung, in die Gott ihn hineingesetzt hat.
Hier bei Ihnen.
Wir wollen nur ein paar Merkmale hervorheben.
Wir lesen mal Vers 9, Kapitel 2.
Da werden drei Merkmale zunächst
von dem Garten Eden genannt, und zwar
Gott, der Herr, ließ aus dem Erdboden erstens allerlei Bäume wachsen,
zweitens
lieblich anzusehen,
und drittens gut zur Speise.
Hinter diesen Merkmalen, die genannt werden,
stecken Schöpfungsprinzipien,
nach denen Gott gehandelt hat.
Das ist also nicht nur so eine beiläufige Aufzählung, zufällige Aufzählung,
sondern dahinter stehen Schöpfungsprinzipien.
Wenn wir hier haben
allerlei Bäume,
meint Gott hier die Vielgestaltigkeit
und Fülle in seiner Schöpfung.
Allerlei!
Von unterschiedlicher Art.
Vielgestaltigkeit.
Zweitens
wird gesagt, lieblich anzusehen,
das heißt,
das Prinzip der Schöpfungsschönheit.
Die Schöpfung ist schön, ihr Lieben.
Wir bewegen uns ja in einer seufzenden und gefallenen Schöpfung,
aber wenn wir da mal,
lass mich mal ein Beispiel nennen,
wenn ich ab und an mal in die Schweiz fahre,
ihr Lieben, und du siehst die ganze
Gebirgswelt,
schneebedeckte Hügel,
oder wenn im Herbst fährst du im Oktober,
dann siehst du da oben die schneebedeckten Bergriesen
und dann unten siehst du das sich verfärbende Laub und da hinein fällt die Sonne, ihr Lieben,
da merkst du, Gottes Schöpfung ist schön.
Die ist schön.
Die ist fantastisch, ihr Lieben.
Und wir haben nur ein gedämpftes Bild,
die Schöpfung liegt unter dem Fluch,
sie seufzt, wie Römer 8 sagt,
aber wenn Gott sie geschaffen hat,
nicht nur in dieser faszinierenden Vielgestaltigkeit,
wie viele Sorten von Bäumen gibt es, und das ist ja nur stellvertretend,
wie viele Sorten von Tieren gibt es,
auch der einzelnen Tierarten,
diese ganze Vielgestaltigkeit
musste Gott ja nicht machen,
aber er wollte seine Schöpfung eben
kunstvoll und schön gestalten. Und dann lesen wir ein drittes,
diese Bäume waren gut
zur Speise.
Wenn Gott sagt gut, dann ist es gut, ihr Lieben.
Und wenn Gott eine Existenzgrundlage gibt, das heißt Nahrung,
wovon der Mensch leben soll,
und Gott sagt von dieser Existenzgrundlage, sie ist gut, dann war sie gut, ihr Lieben.
So hat Gott die Schöpfung gegeben, dass der Mensch ideal
darin leben konnte.
Und jetzt kommen noch zwei Merkmale,
die gehen nicht nur in die reine Schöpfungsherrlichkeit hinein,
sondern berühren einen neuen Punkt,
wie nämlich der Mensch diese Schöpfungsherrlichkeit nutzen konnte.
Auf welchen Ebene?
Das sehen wir einmal, in der Mitte des Gartens ist dieser Baum des Lebens,
das heißt,
das räumliche Zentrum in diesem Garten
ist gleichzeitig ein symbolisches Zentrum.
Das heißt,
die Schöpfung Gottes ist geprägt von Leben, wie Gott es geben will,
von Leben und Segen.
Und ihr Lieben, da sehen wir, welch eine Absicht der Schöpfer Gott
verfolgt, als er den Menschen in seine Schöpfung hineinsetzte.
Leben und Segen.
Und ihr Lieben, wenn wir uns diese beiden Begriffe schon mal merken, auf der reinen Ebene der Schöpfung,
dann wird uns das Herz aufgehen, wenn wir das mal bei der Neuschöpfung sehen.
Ist jemand in Christum?
Ist eine neue Schöpfung?
Ihr Lieben, da gibt es auch wieder Leben und Segen.
Und das in Überfluss, wie der Herr in Johannes 10 sagt.
Das wollen wir uns sehr gut merken.
Ihr Lieben, denn die erste Schöpfung
ist sozusagen das Gegenstück
zu der neuen Schöpfung,
der sittlichen Schöpfung
und der völligen Neuschöpfung
bei neuem Himmel und neuer Erde.
Dann ist da, ich überspringe jetzt mal den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen,
da kommen wir gleich drauf zurück,
dann ist da noch dieser Strom, der von Eden ausgeht, um den Garten zu bewässern
und von dort aus teilt er sich und wurde zu vier Flüssen.
Welche symbolische Bedeutung haben jetzt
diese vier,
dieser eine Strom, der zu vier Flüssen wird?
Ihr Lieben, da geht es schlicht und einfach
um die Aufrechterhaltung
auf gottgemäße Weise, die Aufrechterhaltung
des
Schöpfungsprinzips,
dass Gott
Vollkommenheit,
Vielgestaltigkeit,
Schönheit geben will und dass er Leben geben will und Segen geben will.
Ihr Lieben, da gibt er dieses Lebenswasser,
was ab dieser Stelle
zu einem sehr
aussagekräftigen Symbol wird.
Wir wissen, dass Gott
überall in der Schrift
mit dem Bilde des Wassers etwas aussagt und wenn es darum geht, dass er sich
selbst als das Wasser des Lebens
hinstellt.
Kommt her zu mir, wen da dürstet, der trinke.
Oder wenn der Frau am Jakobsbrunnen
sagt, da gibt es dieses Wasser, das ist das richtige Brunnenwasser
und da gibt es jenes Wasser, was ich ihm geben werde. Und da redet er
von dem Wasser
des Heiligen Geistes, das sozusagen das gottgeschenkte Leben
in seiner ganzen
Fülle entfaltet.
Ihr Lieben, da ist der eine Strom,
der Eden bewässert
und danach zweigt er sich auf in vier Ströme.
Die vier hat eine symbolische Bedeutung
und meint Universalität.
Genau wie wir vier Himmelsrichtungen haben,
wie der Jahresablauf in vier Jahreszeiten eingeteilt ist,
ist vier die Zahl
der Universalität. Was können wir daran ablesen?
An der Tatsache,
dass Gott den
einen Strom der Eden bewässert,
darüber hinaus in vier Ströme aufteilt,
erlebt das Gott
diesen Segen Edens
ausbreiten will und in seiner kompletten Schöpfung entfalten will.
Und wir werden gleich sehen,
dass er dazu den Menschen gebrauchen möchte.
Das ist hier
der Ort der Lebensentfaltung des Menschen.
Und jetzt müssen wir noch ein Wort sagen
zu dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen,
dass Gott Leben und Segen geben möchte.
Und es ist ja interessant, vielleicht haben das unsere jungen Geschwister auch
schon mehr als einmal gefragt,
warum können sie aus der ganzen Vielgestaltigkeit
alles nehmen, restlos alles,
bis auf den einen Baum?
Das liegt nicht an diesem einen Baum, der da war,
sondern an der
prinzipiellen Bedeutung, die dieser Baum kriegt.
Denn Gott sagt von diesem
einen Baum,
den er den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen nennt,
an diesem Baum
entscheidet sich,
ob du gottgemäß
weiterhin Leben und Segen
genießen kannst.
Gott sagt ihm,
der die Krone der Schöpfung ist,
der auch die Erde beherrschen soll,
den ganzen Segen
und auch deinen Lebensauftrag, über den wir gleich noch sprechen werden,
den sollst du genießen
im Bewusstsein
deiner
Abhängigkeit von Gott.
An diesem Baum zeigte sich,
dass der Mensch nicht über allem stand,
sondern dass er unter Gebot stand
und damit ein größerer,
nämlich sein eigener Schöpfer,
über ihm war.
Und indem er diese Abhängigkeit und diesen Gehorsam
praktizierte,
ihr Lieben,
war entweder der Segensgenuss gesichert
oder wurde abgeschnitten, an dem Tag, wo du davon bist,
musst du sterben.
Entweder
blieb der Mensch auf diesem Niveau
des Hochgesegneten,
der die fantastische Schöpfung Gottes
genießen sollte,
oder er gehorchte nicht,
fiel aus der Abhängigkeit
und dann musste er sterben.
Wenn wir jetzt einen weiteren Gedankenkreis
ansprechen,
dann ist
die Beziehung Adams und auch Evas zur Schöpfung
einmal so, dass wir dort den Raum der Lebensentfaltung
für Adam und Eva, für den Menschen finden.
Raum der Lebensentfaltung.
Aber Eden ist auch der Ort der Lebensaufgabe
des ersten Menschen,
der Lebensaufgabe.
Wir haben das schon verschiedentlich angesprochen,
dass er als Krone der Schöpfung,
Haupt der Schöpfung sein sollte
und einen Auftrag hatte.
Wir wollen mal zusammentragen aus der Schrift,
worin dieser Auftrag bestand.
Einmal im Blick auf Eden
und darüber hinaus im Blick auf die ganze Schöpfung.
Wir fangen mal mit Eden an,
das lesen wir im Vers 15 von Kapitel 2.
Gott setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren.
Das heißt, der Mensch
war übrigens befähigt,
dieses wunderbare Schöpfungswerk
in seiner Schöpfungsherrlichkeit zu bewahren.
Erstens
zur Ehre Gottes, darauf kommen wir gleich noch mal,
und zweitens zu seiner eigenen Freude.
Adam hat Eden
in Freude und Genuchtung erlebt.
Wenn es für Gott ein Wonnegarten war,
dann erst recht
für das Geschöpf selbst.
Und diese Verhältnisse von Wonnegarten,
das heißt, wie Gott das geschaffen hat, sollte er bebauen
und bewahren.
Ich sage vorneweg, das kostet übrigens Arbeit.
Arbeit ist ein Prinzip, das noch in den Garten Eden gehört.
Wisst ihr, was typisch für einen Sündenfall ist?
Die Plackerei.
Die Arbeit im Schweiße des Angesichts.
Ursprünglich
hat Gott die Arbeit
des Bebauens und Bewahrens
Gott den Menschen zum Segen und zur eigenen Befriedigung gegeben, dass er
ständig sozusagen die Freude der Schöpfung dieses Wonnegartens genießen
können.
Das ist der ursprüngliche Sinn von Arbeit, wie er schon vor
dem Sündenfall
in der Schöpfung existierte.
Nach der Schöpfung
kommen Dornen und Diskeln dazu, Schweiße deines Angesichts, da kommt die Plackerei.
Eben das ist die Folge des Sündenfalls
zum Thema Arbeit.
Er hatte also erstens eine Lebensaufgabe im Blick auf Eden und dann lesen wir
eine zweite Stelle im Blick auf den Lebensauftrag oder die Aufgabe
in Kapitel 1, Vers
28
Dort lesen wir
Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen erstens
Seid fruchtbar und mehrt euch
zweitens füllt die Erde
drittens macht sie euch untertan
und viertens
herrscht darüber
Wir wollen ganz kurz diese Dinge anschauen
Seid fruchtbar und mehrt euch. Am Anfang steht
dass Gott
eheliche Beziehung
auf eine ganz besondere Weise segnen will mit Nachkommenschaft.
Das wollen wir mal nicht vergessen, ihr Lieben.
Das war damals schon eine Gabe Gottes, wenn Gott Kinder schenkte.
Jetzt werden wir aber sehen, was Gott damit verbindet,
wenn er die eheliche Liebe segnet zur Freude des Menschen selbst
aber auch
in der Verfolgen von Gottes Gedanken.
Darüber sollte der Mensch die Erde füllen.
Was heißt das eigentlich?
Liebe Geschwister, in Eden
oder der Garten Eden
gab ein besonderes Zeugnis
von der Schöpferherrlichkeit.
Nicht nur dass der Garten ein besonderer Ort war
sondern dass dieser Garten eben Wohnort
der Krone der ganzen Schöpfung
sein sollte.
Adam und Eva waren mehr als der Garten Eden, mal nebenbei gesagt.
Und im Garten Eden
wurde Gott durch die Gegenwart und Existenz des Menschen
in einer besonderen Weise als Schöpfergott verherrlicht.
Der Mensch an sich
aus der Hand Gottes hervorgegangen
ist die größte Verherrlichung des Schöpfergottes.
Haben wir das verstanden?
Wie Gott uns
mal geschaffen hatte vor dem Sündenfall
innerhalb der Schöpfung
die größte Verherrlichung Gottes.
Jetzt will Gott
dass diese Verherrlichung in seiner Schöpfung
nicht nur an den begrenzten Ort von Eden gebunden ist
sondern dass sie global wird, ihr Lieben.
Dass die ganze Erde
eine Widerspiegelung
dieser besonderen Schöpfungsherrlichkeit unseres Gottes wird.
Dass Mensch und Mensch und noch ein Mensch da ist.
Dass die Erde mit dieser Krone der Schöpfung
gefüllt wird
zur Verherrlichung Gottes.
Wir lesen heute
aus den Psalmen zum Beispiel
die Himmel
erzähle die Herrlichkeit Gottes
und die Ausdehnung verkündet seiner Händewerk. Ein Tag erzählt es dem Anderen
die Schöpfung als solches.
Der Psalmist bezieht das auf die Himmel.
Die sind eine permanente Verherrlichung des Schöpfergottes
seiner Schöpferweisheit und seiner Schöpfer Allmacht wie er alles
geschaffen hat.
Und wenn wir da nur ein wenig nachforschen
eben dann werden wir immer überwältigt
von der Großartigkeit und Faszination
der Schöpfung.
Aber größer
ist das was die Krone der Schöpfung ausmacht.
Der Mensch.
Und darin wollte Gott sich
global verherrlichen.
Deshalb
dieser Auftrag.
Und er sollte
auch die Erde sich untertan machen und über sie herrschen.
Das ist ein übertragener
Schöpfungsauftrag den Gott ihm gegeben hat.
Er lebt um
diese Schöpfung
sozusagen zu einem beständigen
Lobpreis Gottes werden zu lassen.
Haben wir verstanden was Gott uns
an Segnung geschenkt hat?
Jetzt komme ich zu einem dritten Gedanken.
Der Mensch ist nicht hochgesegnet im Blick auf sich selbst
und seine Ehe.
Er ist nicht nur hochgesegnet im Bezug zur Schöpfung selbst
sondern auch hochgesegnet zu Gott.
Zu Gott.
Als Gott den Menschen geschaffen hatte
wechselt die Berichterstattung übrigens die Bezeichnung für Gott etwas.
Wo die reine Schöpfung hingestellt wird, der Bericht Kapitel 1,
hören wir immer von Elohim, von Gott.
Das ist Gott in seiner Absolutheit,
der geschaffen hat in Allmacht.
Aber so wie der Mensch näher in Betracht kommt,
lesen wir, in der alten Übersetzung wird da der Name Jehovas eingeführt,
in der neuen Fassung
Gott der Herr.
Aber hier dieser Titel Herr,
das ist der Jehova des Allentestaments, der ewig Seinde,
der aber Beziehung zu Menschen aufnimmt.
Und das wird jetzt deutlich, ihr lieben Geschwister.
Was geschieht denn,
wenn Adam und Eva im Garten sind?
Da werden sie von Gott besucht.
Wir haben gelesen, er besucht sie bei der Kühle des Abends.
Natürlich tut Gott das
in der ihm eigenen Weise. Sie haben da Gott nicht in der Absolutheit erlebt.
Aber sie haben Gott erlebt.
In der Weise wie er sich den Menschen näherte
und sich den Menschen mitteilte, ihr lieben,
da gab es in Edel
Kommunikation, das heißt Gemeinschaft und Austausch des Schöpfers
mit seinen Geschöpfen.
Das heißt mit den Staubgeborenen,
in den aber mal der Odem des Schöpfers hineingekommen ist,
sie haben Gemeinschaft und Austausch mit Gott.
Ist das hochbevorrechtigt?
So hat kein anderes Geschöpf Gott erlebt.
Und das hat Gott den Menschen sehr bewusst gemacht.
Was für einen Auftrag ihm gegeben hat,
wäre jetzt eine Segensstellung
und dass dieser Austausch zu Gott da war.
Und zwar als Bild Gottes und als Gleichnis Gottes.
So haben sie
diese Gemeinschaft gepflegt.
Und ihr lieben Geschwister, in dieses
wunderbare
harmonische Schöpfungsbild
des Gartens Edens
bricht die Sünde ein.
Und wenn wir
das Thema bisher verfolgt haben
und jetzt zum Sündenfall kommen,
dient das für unser Menschengeschlecht
zur aller aller aller tiefsten Demütigung.
Und wenn wir jetzt etwas über die Versuchung, den Versucher reden,
hat die Versuchung ein Zentrum und das nenne ich mal vorneweg,
da Satan nämlich
Zweifel sät an dem, was Gott in sich ist als Licht und Liebe.
Das ist das Zentrum der Versuchung.
Und dieser Versuchung glaubt der hochbevorrechtete
und hochgesignete Mensch, den wir bisher gesehen haben.
Vielleicht ein paar Gedanken zuvor, ich will das ein bisschen straffen.
Die Versuchung
Adams und Efas
geschieht nach dem
Muster, nach der Konstitution
des Versuchers selbst, Satan.
Satan ist an seiner eigenen Überheblichkeit, an seiner Hybris
gescheitert.
Er wollte selbst sein wie Gott.
Wir können das Propheten Ezekiel und Jesaja nachlesen,
wie er dann als ein
begnadeter Engelfürst tief gefallen ist, ihr Lieben.
Und dann entwickelt seitdem die Schrift ein Bild von Satan,
ob das der große Widersacher Gottes ist,
ob das Satan ist, die alte Schlange, hier wird gesagt die listige Schlange,
ob die Offenbarung ihn als Drachen sieht, in seiner ganzen Gewalt, ob da der
brüllende Löwe oder der Enge des Lichts auftaucht.
Es gibt manche Bilder. Der Herr sagt einmal, Satan ist der Vater der Lüge.
Der Vater der Lüge.
Und der Menschenmörder von Anfang.
Und gerade diese beiden Wesenszüge Satans, als Vater der Lüge,
sozusagen die Quelle von Lüge überhaupt,
und der Menschenmörder, der sozusagen den Menschen, der so wunderbar aus der
Hand Gottes hervorgegangen ist,
in den Tod stürzte.
Und wenn wir Tod meinen,
müssen wir den Tod in seiner ganzen dreifachen Bedeutung sehen, wie die
Schrift ihn sieht.
Erstens, Tod meint Trennung.
Das ist die eigentliche Bedeutung von Tod.
Das können wir bei dem physischen Tod sehr gut nachvollziehen.
In dem, der ist, bleibt der Körper zurück
und Geist und Seele
entschwinden. Das ist Trennung.
Aber neben diesem physischen Tod,
gibt es auch den geistlichen Tod.
Die Trennung des Menschen
von Gott.
Und im Augenblick des Sündenfalls ist übrigens der geistliche Tod sofort
eingebrochen. An dem Tage
wirst du sterben.
Gnade Gottes ist
gewesen,
dass er nicht auch am selben Tag, ihr Lieben, oder im gleichen Augenblick
auch biologisch gestorben ist.
Wisst ihr, was dann nämlich der Fall gewesen wäre?
Dann wäre die dritte Form des Todes
unweigerlich gewesen,
die ewige Trennung des in Sünde gefallenen Menschen
von dem heiligen Gott, sprich
ewige Verdammnis.
Das ist der zweite Tod von der Offenbarung.
Und wir ahnen schon, ihr Lieben,
der Mensch ist gestorben.
Gott ist gerecht geblieben.
Aber Gott hat dennoch bei seiner Gerechtigkeit
Gnade gewirkt.
Das wollen wir im Herzen haben,
wenn wir uns ein wenig mit dieser Versuchung
noch beschäftigen.
Ich will das kurz andeuten, ihr lieben Geschwister,
der Mechanismus, wie Satan das macht,
der ist heute übrigens noch gleich.
Deshalb müssen wir uns auch hüten,
weil die gleiche Vorgehensweise, das ist eine Struktur, eine Art
von Versuchungen,
da geht heute noch vor.
Ich sage mal so ein paar
Merkmale, die du hier ablesen kannst.
Die Schlange war listiger
und diese List, ihr Lieben, die besondere List, die spielte den Menschen
gegenüber voll aus, macht heute noch.
Und eben das Schlimme an der List ist ja, der hebt dich hinten rum
und du merkst, der hätte dich weiter befördert.
Du merkst gar nicht,
was er dir an Schaden zufügt.
Wenn du es merkst,
ist es in der Regel schon zu spät.
Das Wesen der List.
Und dann wird zum Beispiel gesagt,
die Schlange
sprach zu der Frau.
Das heißt ganz einfach,
Satan
knüpft an, sucht Anknüpfungspunkte bei uns. Das fühlt sich so arglos an.
Satan sucht sozusagen
ansprechend
Kontakt.
Und dieses Ansprechen, das können wir mal doppeldeutig nehmen.
Da kannst du im Wartezimmer des Arztes sein, da kannst du an deinem Internet sein,
dann auf einmal ist er da
und hat
ansprechenden Kontakt.
Da ist er erstmal da, der nimmt da Kommunikation auf, das merkst du nicht,
dass Satan redet, aber er macht das indirekt durch sein
Verführungspotenzial.
Und eben,
wenn er einmal sozusagen den Kontakt hat,
wenn die Gefahrenstelle aufgebaut ist,
eben dann seht er
Zweifel. Dann kommt der nächste Punkt.
Zweifel in das, was Gott gesagt hat.
Hat Gott wirklich gesagt?
Eben wo wir
vielleicht sicher waren,
darin will der uns verunsichern.
Heute heißt das, ja ist das denn so schlimm?
Machen doch alle, ist das so schlimm?
Wenn Mann und Frau zusammen leben vor der Ortszeit, ist das denn so schlimm?
Sag dir mal an die junge Schwester, machen doch alle.
Sind wir doch fein raus?
In der Zeitung kannst du lesen, und das ist gut so, machen auch alle,
Sünde wird hofähig gemacht.
Ist doch gut so.
Die neue Moral ist das, der neue Standard.
Hat Gott gesagt, steht das wirklich in der Bibel?
Heute wieder ein paar Leserbriefe, wie Gott Mann und Frau sehen will.
Ja, da stellen die ihr lieben Gottesschöpferung auf den Kopf,
und dann wackeln sie mit den Ohren, zwar nicht oben, sondern unten auf der Erde.
Und dann meinen sie, das wäre normal.
Also die Ordnung Gottes auf den Kopf stellen
und sich
in Zweifel hineinziehen lassen.
Eben was wir jetzt so ein bisschen pointiert sagen,
verfolgt das mal,
wie das in unserer Gesellschaft
systematisch betrieben wird, und dahinter steht einer.
Wenn alles in Zweifel gezogen wird,
alles relativiert wird,
das können wir heute nicht mehr so sehen.
Gott hat das anders gemeint. Immer in Zweifel ziehen.
Ein dritter Punkt,
eine dritte Strategie,
das lesen wir dann
in Vers 4.
Und die Schlange sprach zu der Frau, ihr werdet durchaus nicht sterben.
Sondern Gott weiß.
Eben der große Verunsicherer,
der in Zweifel gestürzt hat,
der gibt sich auf einmal ganz wohlgefällig
als der große Versicherer.
Er ist verunsicherter,
dass wir nicht mehr wissen, was ist denn überhaupt richtig.
So und dann auf einmal sagt er,
ich sag euch jetzt mal,
was richtig ist.
Ich verstehe eure Verunsicherung.
Und ihr müsst da auch mal raus. Ich sag euch jetzt mal,
was richtig ist.
Eben dann kann er den blitzgescheiten Verstand gebrauchen.
Ich sag mal, den blitzgescheiten Verstand eines
hochintelligenten Theologen, eines modernen Theologen, eines Rationalisten.
Und sagt, ich sag euch jetzt mal, wie das mit der Bibel wirklich ist.
Bei den einfachen Leuten, so in den vorigen Jahrhunderten,
hat es ja noch keine historisch kritische Methode gegeben.
Da hast du ja nicht mal nachgeforscht, ob das alles so stimmt und so weiter.
Und dann bürgerte sich
im 19. Jahrhundert
die historisch kritische Methode ein.
Da wurde
nicht ein Bibelblatt nach dem anderen rausgeschnitten, sondern
uminterpretiert. Viel gefährlicher.
Ich sag euch mal, wie es richtig ist.
Und das wurde von Kanzeln runtergesagt.
Eben so macht Satan das.
Der große Verunsicherer
gibt sich dann auf einmal als der große Versicherer.
So ist es.
Und ihr Lieben, wenn der die Menschen da hat,
dann wird der Angriff zentral. Und das erleben wir dann
in Vers 4 und 5.
Da greift er Gott
frontal an,
in dem was Gott ist, als Licht
und als Liebe.
Der Angriff gegen Gott als Licht und seine
ihm gehörende Gerechtigkeit
geschieht in Vers 4.
Da sagt er ja,
ihr werdet durchaus nicht sterben. Was hatte Gott gesagt?
Ihr werdet sterben.
Satan sagt nichts anderes als,
dass Gott die Unwahrheit gesprochen hat.
Wenn Gott die Unwahrheit gesprochen hätte,
wäre er nicht Licht.
Die absolute Wahrheit in sich.
Satan zweifelt es an und zweifelt darin
die Natur Gottes an
als Licht, das heißt als
Heiligkeit,
der nicht
sündigen kann,
der Sünde noch nicht einmal sehen kann, wie die Schrift sagt.
Das nächste,
er zweifelt die Liebe Gottes an.
Er sagt, Gott weiß ja an dem Tag, da ihr davon esst,
werden eure Augen aufgetan werden und dann werdet ihr sein wie Gott. Mit
anderen Worten,
Gott hält euch
Entscheidendes vor.
Und dann wird er ein Nachgeburt haben.
Wenn Gott euch wirklich liebt, hält Liebe etwas vor,
so etwas zurück.
Liebe teilt sich doch vollkommen mit.
Also zweifelt er auch an der Liebe Gottes
als Natur
dieses Gottes.
Und dann können wir vielleicht noch drittens sagen, wenn du die Krone der Schöpfung bist,
ist es dann gerecht vor Gott,
passt das dann in diese Beziehung,
wenn er dir diese Unterscheidung in Gut und Böse
vorenthält.
Vielleicht hat er noch gedacht, Gott ist missgünstig seinem Geschöpf gegenüber.
Das soll nicht so werden wie er.
Klein halten,
indem wir merken,
Satan
greift
Gott zentral an.
Und was tut der Mensch, ihr Lieben?
Das ist die Erschütterung.
Und wir wollen jetzt nicht auf Adam und Eva nur zeigen.
Sie sind unsere Ahnherren.
Aber wir sind aus dem selben Holz geschnitzt, ihr Lieben.
Die Sünde Adams ist bis zu uns durchgedrungen.
Der Ungehorsam des Einen hat sie alle in die Stellung von Ungehorsam von Sünder
gesetzt.
Wir sind also gar nicht anders als dieser Mann hier,
der hier in Sünde gefallen ist.
Und ihr Lieben, bei dieser
Versuchung,
das darf ich vielleicht noch kurz nachtragen,
da versucht er nicht durch Plagerei,
Satan versucht nicht durch Plagerei,
sondern der macht
die Versuchung und die Übertretung
und der Sünde gegen Gott macht er
sehr schmackhaft für den Menschen.
Und zwar durch die List, er war listiger,
durch die List zur Lust.
Hier finden wir erstmalig das Lustprinzip
als Verführungspotenzial Satans.
Johannes
thematisiert dieses Lustprinzip in seinem ersten Brief.
Er sagt da
die Lust der Augen, die Lust des Fleisches und der Hochmut des Lebens.
Und er sagte, bei wem diese Dinge sind, das heißt wir davon im Leben angetrieben
wird, wem das Motivation ist,
bei dem das verfängt,
dieses Lustprinzip,
in dem ist die Liebe des Vaters nicht.
Das meint, wenn wir dem Lustprinzip folgen,
können wir die Liebe Gottes des Vaters
nicht genießen. Das verträgt sich wie Feuer und Wasser.
Und deshalb ist dieses Lustprinzip, weil es so attraktiv ist,
Jakobus sagt einmal im ersten Kapitel, die Sünde zieht und lockt.
Sie zieht und lockt.
Wenn die Sünde mich mit Unkraut rupfen locken wollte oder fangen wollte,
dann hätte ich ein schweres Werk.
Ich rupfe nicht gern Unkraut.
Oder beim schweren Steine schleppen, sowas.
Da hätte ich kein Erfolg.
Aber mit diesem Lustprinzip, ihr Lieben,
und das greift er an.
Da sehen wir einmal
gut zur Speise, Lust des Fleisches, da wird der Leib angesprochen.
Dann Lust für die Augen, da wird die Seele angesprochen.
Und begehrenswert wäre,
um Einsicht zu geben, kommt der Hochmut des Lebens.
Da wird der Geist angesprochen.
Das heißt, diese drei Elemente des Lustprinzips
greifen nach Geist,
Seele und Leib des Menschen.
Das heißt, nach dem kompletten Menschen.
Das ist Ziel Satans.
Und eben dann steht dieser verhängnisvolle Satz da.
Sie nahm von seiner Frucht und aß.
Und sie gab auch ihrem Mann bei ihr und er aß.
Sie glauben der Schlange mehr als Gott.
Sie brechen mit ihrer Abhängigkeit von Gott.
Und sie leisten sich diesen grundsätzlichen Ungehorsam
gegen Gott. Und ihr Lieben,
das war der Sündenfall.
Das war der Fall aus ihrer Segensstellung.
Und vor allem, ihr Lieben,
der Fall aus dieser geordneten Beziehung zu Gott.
Wisst ihr, was an dieser Stelle passiert ist?
Da ist der Mensch zum Sünder geworden.
Der hat nicht nur gesündigt.
Manche Menschen glauben,
wenn du mal anfängst zu sündigen und dann irgendwo so ein bestimmtes Maß
erreicht hast, dann kannst du sagen, jetzt ist er ein Sünder.
Durch und durch.
Nein, genau umgekehrt.
Die eine Sünde, sagt Römer 5,
hat den Menschen in die Stellung von Sündern gebracht. Der kann nicht mehr anders.
Und so sieht Gott ihn als Sünder.
Kolosser 1 sagt, wir leben in der Entfremdung von Gott.
Oder wir sind Feinde Gottes, sagt das Neue Testament.
Hier ist der Beginn dieser unseligen Entfremdungsproblematik
und Feindschaftsproblematik des Menschen Gott gegenüber.
Um das klar zu machen,
nicht Gott ist unser Feind geworden hier,
sondern wir sind Feinde zu Gott geworden.
Und eben da ist diese grundsätzliche Entfremdung von Gott eingetreten,
der vorher seinen Geschöpfen so nahe stand. Die hatten Austausch.
Und eben diese erste grundsätzliche Entfremdung des
Menschen von Gott,
die zieht Kreise, ihr Lieben,
das ist,
ein Unglück folgt dem anderen.
Ich will mal so ein paar weitere Entfremdungen nennen,
wo sozusagen der Bruch reingekommen ist, als Folge dieser ersten Entfremdung von Gott.
Wir hatten vorher ein intaktes Ehepaar,
die entfremden sich nach dem Sündenfall,
weil sie sich die Schuld zuschieben.
Das Weib, das du mir gegeben hast.
Schuldzuschiebung.
Entfremdung. Nicht mehr Harmonie wie vorher.
Dann gehen wir mal aus dem Ehepaar in die erste Familie der Menschheitsgeschichte,
die entfremdet sich auch
radikaler durch den ersten Brudermord
in der Familie. Entfremdung.
Wie sie krasser nicht geht.
Dann nehmen wir die erste Stadtgesellschaft, die Stadt Hanos, Kapitel 4,
Stadt Kainz.
Da lebst du ein ganzes Bundel von Entfremdungsmerkmalen.
Gott hatte dem Kain gesagt, umstehend und flüchtig wirst du sein über die ganze Erde.
Was macht Kain und Gesinnungsgenossen?
Sie rotten sich zusammen, genau umgekehrt, und bilden eine Bastion gegen Gott.
Diese erste Stadt der Menschheitsgeschichte, gegen Gott,
entfremdet von Gott.
Und wenn du mal nachliest, welche Prinzipien da gültig sind,
zum Beispiel die Vielweiberei, ist da gültig?
Da ist das Prinzip der Rache gültig.
Da zieht auch eine übrigens von Gott entfremdete Sexualität ein.
Da hast du
Kunst und Kultur und Handwerk schon
alles von Gott entfremdet.
Da gehen wir noch ein bisschen weiter.
Da sehen wir das nicht nur innerhalb einer überschaubaren Stadtgesellschaft,
sozusagen
Entfremdung ist voneinander
mit Rache,
mit Mord,
sondern Völker untereinander, die Nimrod,
das war ein Herrscher, das war ein Jäger, so wird der dargestellt, der Gewalt
ausübt und andere Völker, andere Reiche sich
unterjocht.
Nimmt ruhig mal auch
eben die Entfremdung von Menschen generell durch die
babylonische Sprachverwirrung,
ist auch eine Folge davon.
Nimmt die Entfremdung des Menschen
von der Schöpfung,
das haben wir eben gelesen,
erst lebt in Harmonie mit dieser Schöpfung
und danach
Schweiße deines Angesichtes
bei Dorn und Distel.
Entfremdung.
Und ich höre mal mit einer anderen letzten Entfremdung vielleicht auf.
Ich bin überzeugt, dass der Mensch
sich grundsätzlich hier auch von sich selbst
entfremdet hat.
Die vielen seelischen, psychischen Probleme,
die mangelnde Selbstannahme,
wenn ich nicht mehr mich selbst
annehmen kann,
dann entfremde ich mich von mir selbst.
Frag mal heute viele Ärzte, wie sie
dieses Problem wahrnehmen.
Wir merken das ganze Elend
nimmt prinzipiell
hier seinen Lauf.
Und wenn wir bei Menschen sehen, was als erstes Merkmal eintritt,
eben drei Dinge.
Der Mensch merkt, dass er nackt ist.
Das heißt, er bekommt hier ein Gewissen und ein Schuldgefühl.
Mit dem Sündenfall
hat der Mensch ein Gewissen bekommen
und damit ein Schuldgefühl, was ihm sagt,
wo er von einer bestehenden, göttlich gegebenen Norm
abweicht.
Wie er mit dieser Anklage des Gewissens umgeht,
ist jetzt die zweite Frage.
Wir merken, wie er das jetzt hier probiert. Habt ihr mal gesehen, was die erste
Handlung danach ist?
Das ist wieder eine ganz typische
menschliche Haltung.
Er merkt, dass er nackt ist,
dass er sozusagen entblößt ist,
dass er Bedeckung braucht.
Und wie verschafft er sich die Bedeckung?
Mit diesen berüchtigten Blättern.
Feigenblätter.
Die Bedeckung sucht er sich selbst.
Übrigens, wenn die Sonne raus kam, dann hätte ich mal gerne gewusst, wie nach ein paar
Stunden die Feigenblätter aussahen.
Da merktest du, die können dich gar nicht bedecken.
Die Feigenblätter stehen dafür,
für die Selbstgerechtigkeit
des Menschen bis hin in die guten Taten,
mit denen er glaubt, selig werden zu können vor Gott.
Ein uraltes Problem, ihr Lieben.
Selbstgerechtigkeit des Menschen. Ich kann schon vor Gott bestehen.
Und Gott muss ihm zeigen, er kann es nicht.
Er braucht eine ganz andere Art von Bedeckung.
Und das dritte, was er tut,
als er merkt, Gott ist da,
da versteckt er sich vor Gott.
Er glaubt, sich vor Gott verbergen zu können,
sich Gott entziehen zu können.
Ihr Lieben, ihr merkt, das Drama ist komplett.
Er ist in Sünde gefallen
und dann ein völlig falscher
Umgang, ein sündiger Umgang
mit seinem eigenen Problem.
Schlimmer kann es nicht werden.
Aber das ist unsere eigene Geschichte.
Ihr Lieben, Geschwister, jetzt kommen wir zu dem, was Gott tut.
Ich will das mal ein bisschen
konzentrieren.
Eben als allererstes
vielleicht, was Gott nicht tut.
Gott hätte wahr machen können,
dass nicht nur der geistliche Tod eintrat,
der übrigens relativ bald durch den Glauben aufgehoben wurde,
wie das heute auch durch jeden Menschen offen steht,
Tod in Sinn und Vergehung, aber durch den Glauben
lebendig gemacht.
Aber Gott hätte ihn ja auch biologisch wegnehmen können, sofort.
Dann wäre Gott gerecht gewesen
und in Forderung seiner Heiligkeit wäre absolutes Genüge geschehen,
wenn er ihn sofort
dem Gericht unterzogen hätte.
Aber ich frage mit aller Bescheidenheit
und der größten Ehrfurcht vor Gott,
wenn er seine Heiligkeit und Gerechtigkeit
sofort
unmittelbar gezeigt hätte,
hätte er dann auch
seine Liebe deutlich gemacht, seine Gnade.
Gott findet, ihm sei Lob und Dank.
Einen Weg, wie er mit dieser Sünde des ersten Menschen umgeht,
wo Gott sich selbst treu bleibt und zwar als Licht
und als Liebe.
Und das wollen wir sehen.
Wir wollen das gut merken. Satan hat Licht und Liebe
angezweifelt
und der Mensch hat geglaubt und ist dadurch zum Sünder geworden.
Jetzt handelt Gott mit diesem Menschen.
Aber er zeigt bei seinem ersten Handeln im Garten Eden,
dass er wirklich Licht und Liebe ist. Das kannst du spüren.
Das erste ist, ihr Lieben, Gott ergreift die Initiative.
Gott kommt.
Gott besucht den Menschen im Garten.
Der hätte ihn ja, ich sag jetzt mal, an der ausgestreckten Hand verhungern lassen können,
wie wir das so redeartmäßig sagen.
Er besucht ihn.
Da gehen meine Gedanken
Jahrtausende weiter
nach Lukas 1.
Da wird noch mal gesagt, dass Gott
den Menschen besucht hat.
Da heißt das, dass die herzliche Barmherzigkeit
Gottes den Menschen besucht hat. Dieser Aufgang
der Gnade Gottes aus der Höhe.
Da hat Gott
wieder einmal
Initiative ergriffen.
Und das zeigt er hier das erste Mal.
Da entfaltet sich die Gnade Gottes,
aber
um auch Gerechtigkeit wirksam werden zu lassen.
Ein zweiter Punkt ist,
Gott ruft dann im Vers 9
und sagt, wo bist du?
Hier ist wieder ein typisches Verhalten,
dass nämlich hier der in Sünde gefallene Mensch, der sich versteckt hat von Gott,
den herausfordernden Ruf Gottes hört.
Das heißt, der sich versteckt hat, muss raus aus seinem Versteck.
Gott fordert ihn heraus und ihr Lieben,
da sehen wir, dass Gottes Heiligkeit ihn herausfordert,
in sein Licht hinein und ein Sünder wird auch heute nie zum Glauben kommen,
wenn er sich nicht einmal
in das Licht Gottes gestellt hat.
Indem er sieht, dass er ein Sünder ist,
indem er im Licht Gottes seine ganze Schuld sieht.
Aber wenn Gott ihn herausfordert
aus seinem Versteckspiel,
dann will er ihm nicht nur zeigen, dass er ein Sünder ist und Gott heilig,
sondern dass Gott Liebe ist und ihn retten will.
Er ruft ihn nicht nur heraus, um ihn zu überführen von der Schuld,
sondern damit er Wege der Liebe und Gnade ebnen kann.
Das ist heute,
Gott sei Dank, auch noch so, ihr Lieben.
Dafür wollen wir ihn preisen und ein
Ohr haben für beide Bemühungen.
Wo bist du?
Er muss erstmal herauskommen.
Ein nächster Punkt, ein dritter Punkt,
da stellt er wieder Fragen, wer hat dir mitgeteilt, dass du nackt bist und die
dritte Frage,
hast du gegessen von dem Baum?
Das ist ein
ein Bekenntnis fordernder Ruf.
Nicht nur müssen wir herauskommen aus unserem Versteck,
sondern Gott will ein Bekenntnis.
Wenn er hier fragt, hast du gegessen?
Dann war das keine Informationsfrage, Gott wusste das ja.
Sondern er wollte vom Menschen selbst hören,
dass er gegessen hatte und auch wer
die Schuld begangen hat.
Ihr Lieben, ein Sünder, der heute zum Glauben kommt,
von dem fordert Gott auch solch ein Bekenntnis.
Gott sagt gewissermaßen,
du musst heraus mit der Sprache,
dass du vor Gott ein Schuldner bist, dass du dich als Sünder von ihm
entfremdet hast.
Bekenntnis fordernder Ruf Gottes,
wieder seiner Heiligkeit,
aber auch
um den Weg in Gnade zu ebnen.
Dann kommen wir zu Vers 13, da kommt die vierte Frage.
Was hast du da getan?
Ihr Lieben, Gott wusste natürlich, was der Mensch da getan hat, dass er gesündigt hat.
Aber das ist ja ein
Besinnungsfordernder Ruf.
Der Mensch soll nachdenken
und zwar nachdenken vor dem Angesicht Gottes,
wie sein Verhalten vor Gott zu bewerten ist.
Ich fasse noch einmal zusammen.
Der herausfordernde Ruf, heraus aus dem Versteck.
Dann der Bekenntnis fordernde Ruf,
du musst heraus mit der Sprache, dass du ein Sünder bist.
Und der Besinnungsfordernde Ruf, du musst merken, was du damit vor Gott getan hast.
Das ist kein Kavaliersdelikt, wie die Menschen heute sagen, oder so runter
gespielt machen doch alles.
Ihr Lieben, eine Sünde
bringt diese Folgen.
Ihr Lieben, Sünde ist nicht ein Kavaliersdelikt vor Gott.
Das macht Eden deutlich.
Dann kommen wir
zu einem fünften Schritt,
den Gott danach
praktiziert
und zwar tritt er auf in urteilender
und richtender Gerechtigkeit.
Und da kommen alle Parteien dran.
Eben zu dem Punkt kommt Gott.
Und zwar wird erst einmal Satan ins Visier genommen.
Satan
erfährt göttliche Gerechtigkeit und ein gerechtes Urteil, aber
ohne jegliche Gnade.
Wir lesen mal nach.
Auf dem Bauch sollst du kriechen und Straub fressen, verflucht
seist du vor allem Vieh.
Übrigens im tausendjährigen Reich, wenn die Schlange als solche das Tier
auch wieder anzutreffen ist
und der Fluch von der Erde weggenommen ist,
da wird der Löwe beim Lamm sein, aber ganz interessanterweise
wird die Schlange immer noch auf dem Bauch kriechen.
Wie bei dieser Gerichtshandlung.
Können wir nachlesen, Jesaja 65.
Und dann
wird ein weiteres gesagt.
Ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau
und zwischen deinem Samen und ihrem Samen.
Hier wird dokumentiert,
dass es eine Feindschaft, eine Gegensätzlichkeit gibt
zwischen der Nachkommenschaft
Satans
und dieser Frau beziehungsweise deren Nachkommenschaft.
Der Gedanke ist nicht ganz einfach. Ich versuchte mal kurz und bündig zu erklären.
Satan hat Nachkommen gehabt, nämlich die Menschen der Sünde.
Den Juden, den ungläubigen Juden, sagt der Jesus mal in Johannes 8, ihr seid aus
dem Vater, dem Teufel, ihr seid Menschen der Sünde. Das ist die Nachkommenschaft
der Samen Satans.
Und die leben in Feindschaft
zu einem Samen der Frau, aber nicht demselben.
Wir können das deutlich machen an dem ersten Paradebeispiel, sozusagen den
Prototypen dieser Feindschaft, das ist Kain und Abel.
Kain ist in diesem Sinne
von dem Samen Satans, der Nachkommenschaft Satans.
Er ist ungläubig.
Und Abel
ist die Linie des Glaubens. Und diese beiden Linien, Glaube und Unglaube,
ziehen sich
seit Kapitel 4
durch die ganze Menschheitsgeschichte.
In Kapitel 4 haben wir eben die Stadt Hanos gesehen, die der Kain erbaut.
Und da zeigt er, das ist eine Sorte von Mensch,
die läuft durch die ganze Menschheitsgeschichte, immer in Auflehnung und
Sünde gegen Gott.
Aber dann wird in Kapitel 4
ein anderer Mensch geboren.
Vielleicht lesen wir das mal kurz in Vers 25.
Da wird der Seth geboren.
Wenn ihr mal in der Fußnote nachschaut, steht der Ersatz. Der Seth
ist Ersatz für den Glaubensmann Abel.
Und dann wird danach der Enos geboren, das heißt der Mensch als schwacher
und hinfälliger.
Und diese Sorte von Menschen,
die Nachfolger von Abel, des Glaubensmannes,
und der Menschen, die sich schwach und hinfällig fühlen, von denen wird am
Schluss von Vers 26 gesagt,
damals fing man an,
den Namen des Herrn anzurufen.
Da sehen wir die Glaubenslinie.
Die zieht sich dann über Henoch, über Noach hin und hat es
bis zum heutigen Tag gegeben.
Gott sei Lob und Dank!
Ich stehe auch in der Linie
und du auch.
Wollen wir Gott dafür preisen.
Und ihr Lieben, die größte Feindschaft
zwischen der Nachkommenschaft Satans
und dem Samen des Weibes,
die ist zwischen Christus
und dem Antichristus.
Und ihr Lieben, der letzte Kampf,
das war auf Golgatha.
Christus und Satan.
Und dazu kommen wir jetzt, ihr Lieben.
Er wird der Schlange den Kopf zertreten.
Durch den Tod hat Christus
den zunichte gemacht,
der die Macht des Todes hat.
Das ist den Teufel.
Ihr Lieben, hier kündigt Gott
Heilsgeschichte an.
Hier redet er schon mit einem ganz leichten Strahl
Hoffnung
von dem, was im vollsten Glanze
einmal auf Golgatha
sich entfalten würde.
Wir haben schon oft gesungen,
doch am hellsten strahlt die Sonne deiner Gnade und liebe Gott,
als du Jesum, deine Wonne,
gabst für Sünder in den Tod.
Das ist die Nachkommenschaft der Frau.
Wo Daniel, der Prophet, einmal sagt,
das ist die Sehnsucht der Frauen, die warten auf etwas.
Das ist hier diese Person.
Das ist ein Bild von Christus.
Und ihr Lieben, dann
müssen sich Adam und Eva das göttliche Urteil anhören. Ich gehe da nicht mehr
drauf ein.
Und dann tut Gott als siebtes etwas,
was wir dann in Vers 21 lesen
und Vers 22 folgende.
Gott bekleidet den Menschen
und vertreibt ihn.
Und da sehen wir wieder
Gerechtigkeit und Gnade in eins.
Wenn er ihn bekleidet, ist das reine Gnade.
Der Mensch konnte sich nicht bekleiden,
seine Kleidung war völlig untauglich, die Kleidung der Selbstgerechtigkeit.
Und hier geschieht etwas Außerordentliches.
Eben hier wird eine Bekleidung, die den Menschen vor Gott bedeckt,
gegeben,
die den Tod erfordert.
Hier fließt zum ersten Mal in Gottes Schöpfung
Blut.
Und hier muss
jemand anders sein Leben geben,
dass der Mensch Bedeckung vor Gott findet.
In dem Wörtchen Bedeckung im hebräischen Wort
steckt das Wort Fürsühnung drin.
Wir reden über Sühnung und Bedeckung vor Gott.
Eben hier haben wir das
allererste Zeichen
von dem, was auf Golgatha geschehen würde.
Hier im Garten in dem Ort des Sündenfalls
entfaltet Gott
Heilsgeschichte im Zentrum
und lässt ein Licht leuchten über die Jahrhunderte
hin nach Golgatha,
wo wir Christus sehen,
der das wirkliche, wahre
Opfer geworden ist.
Und eben dann muss er aus dem Garten hinaus, mit dieser Bedeckung,
mit der Hoffnung,
muss er das Gericht Gottes tragen.
Und seitdem steht vor Eden dieser
Cherub mit dem kreisenden Schwert, zumindest bis zur Flut,
aber das macht Grundsätzliches deutlich.
So wie der Mensch ist, selbst mit der Hoffnung,
kann er in jenes Paradies
nie wieder zurück.
Er kann nie wieder in den Zustand der Unschuld vor Gott
und eine entsprechende Gemeinschaft.
Aber eben dieses kreisende Schwert, was den Weg zurück versperrt,
redet noch eine andere Sprache.
Es weist voraus,
dass einmal, wie Zacharias sagt, schlage den jetzt, Schwert erwache,
wie der meinen Herzen, wie der Dienmann, der mein Genosse ist.
Das spricht von Golgatha,
wo das Schwert des Gerichts Gottes
gegen die Sünde
Christus getroffen hat.
Eben dieses Schwert
einmal Hoffnungslosigkeit
rückwärts gewandt
und der volle Glanz der Hoffnung,
dass er einmal Gnade geübt wird
auf der Grundlage von Gerechtigkeit.
So formuliert es Römer 5
und das ist Christus am Kreuz.
Eben damit wollen wir heute aufhören.
Aber ich bitte euch eins,
wir wollen es miteinander tun.
So demütigend unser Fall war,
so wunderbar ist das, was Gottes Gnade
schon in den Blick nimmt
und er möchte bitte
unsere Herzen fesseln
an unseren Erlöser,
den Mann von Golgatha,
das Lamm Gottes,
das die Sünde der Welt wieder wegnehmen wird.
Zu Gottes ewiger Ehre
und zu unserem Heil. …
Automatic transcript:
…
Wir wollen heute Abend etwas über den Garten Gethsemane lesen
und lesen zunächst aus dem Evangelisten Markus
Markus 14
Wir lesen zunächst Vers 26
Und als sie ein Loblied gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.
Und sie kommen an einen Ort mit Namen Gethsemane, und er spricht zu seinen Jüngern,
Setzt euch hier, bis ich gebetet habe.
Und er nimmt Petrus und Jakobus und Johannes mit sich und fing an, sehr bestürzt und beängstigt zu werden.
Und er spricht zu ihnen, meine Seele ist sehr betrübt bis zum Tod, bleibt hier und wacht.
Und er ging ein wenig weiter, fiel auf die Erde und betete, dass, wenn es möglich wäre, die Stunde an ihm vorübergehe.
Und er sprach, aber Vater, alles ist dir möglich, nimm diesen Kelch von mir weg.
Doch nicht, was ich will, sondern was du willst.
Und er kommt und findet sie schlafend, und er spricht zu Petrus, Simon, schläfst du?
Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen?
Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt.
Der Geist war es willig, das Fleisch aber schwach, und er ging wieder hin, betete und sprach dasselbe Wort.
Und als er wieder kam, fand er sie schlafend, denn ihre Augen waren beschwert und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten.
Und er kommt zum dritten Mal und spricht zu ihnen, so schlaft denn weiter und ruht euch aus, es ist genug.
Die Stunde ist gekommen, siehe, der Sohn des Menschen wird in die Hände der Sünder überliefert.
Und er steht auf, lasst uns gehen, siehe, der mich überliefert ist nahe gekommen.
Dann noch Vers 46
Sie aber legten die Hände an ihn und griffen ihn.
Dann lesen wir aus dem Lukasevangelium
Kapitel 22
Vers 39
Und er ging hinaus und begab sich der Gewohnheit nach an den Ölberg, es folgten ihm aber auch die Jünger.
Als er aber an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen, betet, dass ihr nicht in Versuchung kommt.
Und er zog sich ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen zurück und kniete nieder und betete und sprach,
Vater, wenn du willst, so nimm diesen Kelch von mir weg.
Doch nicht mein Wille, sondern der deiner geschehe.
Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte.
Und als er in ringendem Kampf war, betete er heftiger, und sein Schweiß wurde wie große Blutstropfen, die auf die Erde herabfielen.
Und er stand auf vom Gebet, kam zu den Jüngern und fand sie eingeschlafen vor Traurigkeit.
Und er sprach zu ihnen, was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt.
Während er noch redete, siehe, da kam eine Volksmenge, und der, der Judas hieß, einer der zwölf, ging vor ihnen her und näherte sich Jesus, um ihn zu küssen.
Jesus aber sprach zu ihnen, Judas, überlieferst du den Sohn des Menschen mit einem Kuss.
Dann noch den Abschluss von Vers 53.
Aber dies ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis.
Dann lesen wir aus Johannes 18.
Vers 1 folgende.
Als Jesus dies gesagt hatte, ging er mit seinen Jüngern hinaus auf die andere Seite des Baches Kidron, wo ein Garten war, in den er hineinging, er und seine Jünger.
Aber auch Judas, der überlieferte, wusste den Ort, weil Jesus sich oft dort mit seinen Jüngern versammelte.
Als nun Judas die Schar Soldaten und von den hohen Priestern und Pharisäern Diener erhalten hatte, kommt er dahin mit Leuchten und Fackeln und Waffen.
Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen würde, ging hinaus und sprach zu ihnen, wen suchet ihr?
Sie antworteten ihm, Jesus, der Nazarener.
Jesus spricht zu ihnen, ich bin es.
Aber auch Judas, der überlieferte, stand bei ihnen.
Als er nun zu ihnen sagte, ich bin es, wichen sie zurück und fielen zu Boden.
Da fragte er sie wieder, wen sucht ihr?
Sie aber sprachen, Jesus, der Nazarener.
Jesus antwortete, ich habe euch gesagt, dass ich es bin.
Wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen.
Damit das Wort erfüllt würde, das er sprach, von denen, die du mir gegeben hast, habe ich keinen verloren.
Simon Petrus nun, der ein Schwert hatte, zog es und schlug den Knecht des hohen Priesters und hieb ihm das rechte Ohr ab.
Der Name des Knechtes aber war Malchus.
Da sprach Jesus zu Petrus, stecke das Schwert in die Scheide.
Den Kelch, den mir der Vater gegeben hat, soll ich den nicht trinken.
Soweit Gottes heiliges Wort.
Ihr lieben Geschwister, dem Mose, wurde einmal in der Wüste gesagt, ziehe deine Schuhe aus, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heiliges Land.
Das war der Augenblick, wo Gott sich ihm in einer besonderen Weise offenbarte.
Und ich bin überzeugt, Mose hat das verstanden, einem geistlichen Verständnis.
Und wenn wir uns heute mit diesem Garten Gethsemane beschäftigen dürfen,
dann werden wir auch zu solch einer Situation kommen, wo wir vielleicht empfinden,
dass wir unsere Schuhe ausziehen, weil der Boden heiliges Land ist.
Ihr lieben, hier schickt sich der Herr unmittelbar an, von Gethsemane über Gabata nach Golgatha zu gehen.
Das sind die drei großen Stationen, die drei großen Gethsemane,
Gabata, Steinpflaster, der Ort seines Verhörs und dann Golgatha, der Ort seines Kreuzes und seines Todes.
Was Gethsemane ausmacht, ich sage das vorweg, sind die Leiden der Vorempfindungen unseres Herrn.
Das ist im Wesentlichen die Mut, die der Herr dort durchlitten hat.
Und bevor wir uns mit den verlesenen Abschnitten beschäftigen,
ich habe bewusst aus drei Evangelien gelesen, ich hätte auch noch Matthäus dazu lesen können,
aber der Bericht von Matthäus ist weitestgehend identisch mit dem Bericht von Markus.
Deshalb habe ich ihn nicht extra verlesen.
Aber wir haben vielleicht gemerkt, dass der Bericht von Markus und Lukas schon unterschiedlich sind
und sich erst recht abheben von dem Bericht, den uns Johannes gibt.
Ich möchte versuchen, in vier Gedankenkreisen uns mit dem vorliegenden Thema zu beschäftigen.
Einmal, dass wir uns die Zeit anschauen, in der der Herr Jesus in diesen Garten gegangen ist.
Zweitens, dass wir uns den Weg hinaus in diesen Garten anschauen.
Drittens, dass wir sehen, wie die sogenannten Synoptiker, das sind also die ersten Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas,
den Bericht über Gethsemane verfassen.
Und viertens, warum sich Johannes absetzt von diesen Synoptikern, den ersten drei Evangelisten,
und den Bericht über Gethsemane in einem anderen Licht erscheinen lässt.
Alles ist Wirklichkeit gewesen, alles ist göttlich inspiriert
und doch wird ein unterschiedliches Licht auf die Ereignisse in diesem Garten Gethsemane geworfen.
Bevor wir uns mit diesen vier Schritten beschäftigen, möchte ich einen Gedanken aufgreifen aus dem Römerbrief,
der gewissermaßen eine Verbindungslinie herstellt zwischen dem Garten, den wir gestern vor uns hatten, das ist Gethsemane,
wo der große Fall des Menschen gewesen ist, ins Unheil,
und die Verbindungslinie zu dem, was über Gethsemane, Gabbata und Golgatha geschehen ist durch den Heiland selbst.
Wir wollen uns diese kurze Passage in Römer 5 einmal anschauen.
Da geht es im zweiten Teil dieses Kapitels um zwei große Familien, beziehungsweise zwei große Häupter.
Das erste Haupt des natürlichen Menschengeschlechts ist Adam.
Und hier wird sozusagen das Geschick der Nachkommenschaft Adams und seiner Nachkommenschaft, seiner Familie, dargestellt.
Adam ist das Haupt, der erste Mensch davon.
Und dann haben wir eine zweite Linie daneben, in Römer 5, da wird ein anderes Haupt gesehen, nämlich Christus und seine Nachkommenschaft,
die große Familie, die ihm folgt, dem zweiten Menschen.
Vielleicht gerätst du im Augenblick so ein bisschen ins Stocken und sagst, warum war der Herr Jesus der zweite Mensch?
Zwischen Adam und dem Herrn Jesus sind doch Milliarden von Menschen auf dieser Erde gewesen, haben gelebt.
Warum wird der Herr der zweite Mensch genannt?
Das hat einen geistlichen Sinn.
Alle Milliarden Menschen nach Adam waren im Grunde, gestattet mir mal das Wort, Reproduktionen des ersten Adams, des in Sünde gefallenen Menschen.
Und dann kommt der zweite Mensch, Christus, nach einer völlig neuen Art.
Aber auch er findet die, die des Christus sind.
Und ihr lieben Geschwister, ich gehe mal davon aus, dass alle, die heute Abend hier sind, des Christus sind.
Und unter dem Segen dieses Hauptes einer ganz anderen Menschheitslinie stehen, wie sie uns hier vorgestellt werden.
Und ihr Lieben, das ganze Wohl und Wehe entscheidet sich an dem Haupt.
Ich lese einfach mal so ein paar Punkte.
Wir lesen Vers 12 und sind im Grunde in Eden beim Sündenfall, was uns gestern beschäftigt hat.
Darum, so wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben.
Eben Sünde und Tod und dieser Tod zu allen Menschen durchgedrungen.
In die ganze Nachkommenschaft des natürlichen in Sünde gefallenen Adam.
Dann wird dieser Gedanke noch einmal aufgegriffen in Vers 19.
Übrigens diese Gegenüberstellung, die uns beschäftigt, die durchzieht wie ein roter Faden diese zweite Hälfte von Römer 5.
Dann lesen wir in Vers 19, so wie durch den Ungehorsam des einen Menschen, die vielen in die Stellung von Sündern gesetzt worden sind.
So werden durch den Gehorsam des einen, die vielen in die Stellung von Gerechten gesetzt werden.
Vers 20 in der Mitte, wo aber die Sünde überströmend geworden ist, ist die Gnade noch überschwänglicher geworden.
Damit wie die Sünde geherrscht hat im Tod, so auch die Gnade herrscht durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben.
Durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Es ist ganz einfach erkennbar, durch die Sünde, den Ungehorsam des einen, ist der Tod gekommen, ist das Unheil gekommen zu allen Menschen durchgedrungen.
Auf der Seite standen wir einmal.
Und ihr lieben Geschwister, wenn Christus, der Heiland, nicht gekommen wäre, dann ständen wir heute immer noch.
Dann wäre das ewige Verderben, die Verdammnis unser Teil.
Genau nach dem, was Gott gesagt hat, an dem Tag, wo du davon essen wirst, wirst du sterben.
Und zwar Tod im umfänglichen Sinne.
Tod meint ja Trennung.
Und es gibt drei Blickrichtungen auf den Tod.
Den geistlichen Tod, die geistliche Trennung von Gott, wo der Mensch zum Feind Gottes wird.
Zweitens, der physische Tod, eben der ist auch eine Folge der Sünde.
Der Lohn der Sünde.
Und zwar der physische Tod als Trennung von Geist und Seele, die den Leib, den Körper verlassen.
Und dann gibt es den zweiten Tod, den ewigen Tod, das ewige Getrenntsein von Gott.
Und ihr Lieben, das ist Unheil.
Das ist die Folge von Adams Verfehlung.
Dem Ungehorsam des Einen.
Aber dann ist dieser andere, der zweite Mensch gekommen, Christus.
Dann steht hier, durch den Gehorsam des Einen.
Und da wird Christus angeleuchtet.
Da sehen wir den Weg, wie Philipper 2 sagt, der Gehorsam war bis zum Tode, ja bis zum Tode am Kreuze.
Eben die, der als Gottes Treuerknecht in Hingabe den Weg des Gehorsams gegangen ist, bis zum Kreuz.
Und durch diesen Gehorsam des Einen sind wir aus der Stellung von Sündern.
Das ist Existenzbefindlichkeit des Sünders.
Das prägt ihn, das macht seine Natur aus.
Sind wir in die Stellung von Gerechten geworden.
Ihr Lieben, merken wir, was Christus getan hat.
Aber wir erfahren auch hier schon, durch welchen Preis, dass er durch den Tod musste.
Und ihr Lieben, das ist das Thema heute Abend.
Der Weg von Gethsemane über Gabata nach Golgatha.
Und die leidende Vorempfindungen, die in Gethsemane anzutreffen sind, ihr Lieben,
die wurden nur einmal überboten, nämlich durch das Kreuz selbst.
Wo der Herr tatsächlich durch diese Kreuzesnot hindurch möchte.
Wenn wir uns dann ein wenig mit Gethsemane beschäftigen,
wir können im Grunde nur Grundlinien aufzeigen, der Zeit wegen,
möchte ich zunächst einmal etwas zu diesem ersten Teilthema sagen,
in welcher Zeit der Herr nach Gethsemane gegangen ist.
Und zwar meine ich jetzt nicht die Zeit, die wir nach der Uhr festlegen können
oder nach Stunden oder Tagen oder dem Kalender.
Sondern Zeit als eine inhaltlich gefüllte oder inhaltlich geprägte Zeit.
Und da werden wir Erstaunliches feststellen.
Wir werden erst einmal feststellen, dass Gethsemane mit seinen Leiden
eine prophetisch vorhergesehene Zeit ist.
Was die inhaltliche Prägung anbelangt.
Wir wissen zum Beispiel aus den Schriften heraus über den Verrat des Judas.
Der wird in dem Psalm da gesagt, der Mann, der mein Genoss ist, der mein Brot gegessen hat,
der wird mich verraten.
Ihr Lieben, der Verrat des Judas hat den Herrn in dieser Stunde ganz besonders begleitet.
Er wusste das schon immer.
Er hat schon wiederholt davon gesprochen.
In den Abschiedsreden im Obersaal hat er darauf verwiesen, dass da einer ist,
der ihn überliefern würde, damit die Jünger, die übrigen, nicht schockiert werden würden.
Ihr Lieben, wie würde es ihn denn treffen, den es wirklich betraf?
Die Jünger wären Mitbeobachter gewesen.
Aber den Herrn hat der Verrat des Judas betroffen.
Es war prophetisch vorhergesehene Zeit, wo Gottes treuer Knecht so zum Kreuze ging.
Und übrigens auch das, was wir hören, wo der Herr Jesus sozusagen alles aufzählt,
das können wir verschieden nicht in den Evangelien nachlesen.
Wir gehen hinauf nach Jerusalem und dann zählt er auf, was dem Sohn des Menschen geschehen wird.
Und zwar in der Regel, die meisten Evangelisten nennen dann sieben Punkte, was der Mensch tut.
Dass er den Nationen überliefert wird, gefangen, verhöhnt, verspottet.
Sieben Dinge. Ein volles Maß.
Aber eben dann kommt als achtes das, was Christus tut.
Wenn der Mensch ihn gekreuzigt haben würde, dann würde er am dritten Tage auferstehen.
Nach den Leiden durch die Hand des Menschen, in dieser Stunde,
deutet er schon an seinen ganzen Triumph, dass er Sieger sein wird.
Und im Lukas Evangelium, wenn er das dort aufzählt, sagt er das auf, dass die Schriften erfüllt werden.
Oder wie die Schriften sagen.
Auch hier merken wir also, dass die Zeit von Gethsemane, Gabata, Golgata,
eine Zeit der prophetischen Vorhersage ist.
Dann kommen wir zu einem zweiten Punkt, ihr Lieben.
Paulus schreibt, wenn er über das Mahl des Herrn redet, und wir wollen uns jetzt gerne daran erinnern,
was die Bedeutung des Brotbrechens ist.
Tut das zu meinem Gedächtnis?
Zu meinem Gedächtnis meinen Tod verkündigen?
Über welche Zeit redet dann Paulus in 1. Korinther 11?
In der Nacht, in der er überliefert wurde.
Das knüpft an diesen ersten Punkt an.
Da merken wir, dass der Herr das besonders verankert hat, er lässt Paulus so reden.
Und wir wissen ja, dass es nicht nur Nacht war, ich sage mal Dunkelheit.
Johannes 13, er ging hinaus, es war Nacht.
Sondern, ihr Lieben, dass da moralisch tiefe Nacht war, die Judas insbesondere gefangen hatte.
Aber den Menschen generell.
Diese Nacht, in der er überliefert war, die haben wir in Lukas 22 gelesen, in dem Lukasbericht.
Wo der Herr dann sagt, das ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis.
Das ist eine dritte Bestimmung.
Eure Stunde, die Stunde des Menschen und die Gewalt der Finsternis.
Eben was da über Judas berichtet wird, dass Satan in Judas fuhr, das heißt von ihm Besitz ergriff.
Und er sozusagen ein Steuerungselement Satans war.
Das stimmte in gewisser Weise von allen Menschen.
Eure Stunde und die Gewalt der Finsternis.
Nirgendwo sonst war der Mensch so unter der Gewalt der Finsternis satanischer Steuerung.
Als da, wo er den Sohn Gottes als Kreuz brachte.
Dann sehen wir, dass es Passerzeit ist.
Das ist ein viertes Merkmal.
Wir finden ja, dass der Herr zubereiten lässt.
Und dann als es Abend geworden war, bei dieser Passerfeier.
Ich will mal eine kleine historische Information geben.
Damit wir besser begreifen, auch wie der Herr diese Passerzeit empfunden hat.
Er sagt ja, mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt, dieses Passer mit euch zu essen, ehe ich leide.
Weil er wie kein anderer wusste, dass er selbst Gottes heiliges Opferlamm war.
Und dass das Passerlamm, sozusagen als das Mittel was vor dem Gericht Gottes schützt.
Dass das nur ein Zeichen auf ihn selbst war.
Aber die Juden hatten das zu einem toten Fest, die Schrift sagt Fest der Juden.
Nicht mehr Fest Jehovas, wie in 2. Mose 12.
Das war ein totes Ritual.
Aber ein Ritual in einem ungeahnten Ausmaß.
Und jetzt kommt die historische Information.
Der jüdische Schriftsteller Josefus, ein sehr bekannter Mann.
Der teilt mit, dass in dieser Nacht, bei dieser Passerfeier, von der wir jetzt reden.
In Jerusalem circa 250.000 Passerlämmer ihr Leben lassen mussten.
Die männlichen, alles männliche, mussten ja zu diesem Passerfest nach Jerusalem.
Kannst du hochrechnen. 250.000, wir halten das mal fest.
Wenn du davon ausgehst, dass ein solches Lamm, es war ein junges Lamm,
circa 4 Liter Blut haben soll, nach Auskunft von kundigen Leuten.
Dann war das eine Million Liter Blut.
Wir sagen schon mal, dass im Alten Testament Ströme von Blut geflossen wären.
Und erleben, da ist mehr geflossen, als wir uns überhaupt vorstellen.
Und an dem Tag, wo Christus sein Leben gab, auch an dem Passertag,
da war ja auch das beständige Brandopfer im Tempel gebracht worden.
Morgens ein Lamm, abends ein Brandopfer und der Rauch sollte ständig aufsteigen,
sollte die Juden das irdische Volk Gottes daran erinnern.
Gott kann nur in diesem Volk wohnen, aufgrund eines gegebenen Opfers.
Und auch dieses beständige Brandopfer, das wies auf Christus hin,
der sich gerade anschickte, als Gottes heilges Opferlamm nach Golgatha zu gehen.
Eben das ist die Zeit. Das ist die Zeit.
Aber es ist nicht nur die Zeit, wo das heilige Opferlamm, Paulus sagt,
Christus unser Passer, ist geschlachtet worden.
Wo er zum Kreuze ging, sondern Johannes Kapitel 13 nennt uns noch eine Zeit.
Da sagt der Evangelist, dass der Herr um seine Stunde wusste,
dass er aus der Welt zum Vater hingehen würde.
Als der Herr Jesus in dieser Nacht sozusagen den Obersaal verließ,
da hat er den Obersaal verlassen, um über Gizemane, Gabata nach Golgatha zu gehen,
mit dem Bewusstsein, jetzt wirst du aus dieser Welt wieder zum Vater gehen.
Und dann würde er dem Vater sagen können, was wir in Johannes 17 lesen,
ich habe dich verherrlicht auf der Erde, das Werk habe ich vollbracht
und nun verherrliche du Vater mich mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte,
ehe die Welt war. Als Mensch würde er die Herrlichkeit bekommen,
die er als der ewige Sohn immer hatte.
Eben dieser Augenblick stand unmittelbar vor seiner Seele.
Und das ist auch, ich merke das nur an, ein typisches Gepräge des Johannes Evangeliums.
In dieses Licht stellt er auch die Schilderung des Gartens Gizemane.
Und jetzt noch zwei Hinweise.
Wir haben in dem Lukasbericht den Vers 26 gelesen.
Da steht da, und als sie ein Loblied gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.
Die Zeit, wo der Herr zum Ölberg ging, war die Zeit, als er ein Loblied gesungen hatte.
Der Herr wusste ja um alles, was kommen würde.
Und doch singt er ein Loblied, ihr lieben Geschwister.
Jetzt dürfen wir nicht sagen, das gehörte ja typischerweise zur Passerfeier.
Die Juden berichten darüber, dass zum Beispiel die Psalmen 115 bis 118,
die sogenannten Hallel- oder Halleluja-Psalmen, zur Passerzeit gesungen wurden.
Aber der Herr singt das mit Bedacht.
Ich nenne euch mal aus diesen typischen Psalmen, die zur Passerzeit gesungen wurden,
einen Vers aus Psalm 118.
Da lesen wir sinngemäß, dass die Opfertiere mit Stricken gebunden werden sollten,
bis zu den Hörnern des Altars.
Jetzt können wir überlegen, warum.
Ihr Lieben, die Tiere sollten nicht ausweichen.
Sie sollten geopfert werden.
Und um jedes Hindernis, jedes Widerstreben zu binden,
wurden sie mit Stricken gebunden, bis zu den Hörnern des Altars.
Das heißt, bis zu dem Ort, wo sie ihr Leben lassen mussten, als Opfer.
Denn Herr Jesus, das wahre Passalam,
musstest du nicht mit Stricken binden, bis an die Hörner des Altars, bis ans Kreuz.
Nein.
Eben wenn wir von einem Binden des Herrn reden wollen,
dann war er gewissermaßen mit Seilen der Liebe gebunden,
mit Seilen des Gehorsams,
ansonsten in der größten Freiwilligkeit seiner Hingabe.
Und so hat er das Loblied gesungen.
Und ihr Lieben, das spiegelt so ein wenig die inneren Empfindungen des Herrn,
dass er selbst in jener Zeit noch zu einem Loblied fähig war.
Dann ein letzter, siebter Hinweis zu der Zeit, wie er nach Gethsemane geht.
Wir haben in Johannes 18 am Anfang gelesen,
als er dieses gesagt hatte,
ging er hinaus über den Bach Kidron, wo ein Garten war.
Als er dieses gesagt hatte.
Ihr Lieben, die Zeit, wo er nach Gethsemane geht,
ist die Zeit, wo er ein besonderes Reden abgeschlossen hat.
Nicht abgebrochen.
Abgeschlossen.
Und ihr Lieben, es ist das Reden im inneren Sinn von Johannes 17.
Und im weiteren Sinn, das Reden der Abschiedsreden.
Und wenn wir diese Abschiedsreden, vor allem Johannes 17, gut im Herzen kennen,
dann kennen wir das hohe Thema und kennen die hohe Atmosphäre.
Und er lässt noch einmal, ihr Lieben, unmittelbar vor diesem Gang,
lässt er die Jünger Zeuge werden, wie er dort steht und mit dem Vater redet.
Ich habe dich beherrnicht.
Er redet über das Werk, was er für den Vater tun würde.
Er redet aber auch zum Vater über die Jünger, über alle, die glauben würden.
Und er entwirft eine Perspektive, ihr lieben Geschwister,
die bis in die Ewigkeit, in die Verlendung reicht.
Und das haben sie alle anhören dürfen.
Und der Herr hat bewusst die Jünger mithören lassen.
Und wir dürfen es auch, wenn wir uns mit Gethsemane, Gabbata und Golgatha beschäftigen,
dürfen Mitwisser sein, was geredet wurde.
Und danach ging er.
Und ihr Lieben, das wollen wir nicht aus dem Herzen verlieren,
wenn wir uns jetzt mit dem zweiten Punkt etwas beschäftigen, mit diesem Weg hinaus.
Wir haben in den einzelnen Evangelisten immer wieder gelesen,
Johannes schreibt es auch, er ging hinaus aus Jerusalem.
Er ging hinaus in diesen Garten.
Jetzt frage ich euch mal, war das ein Weg hinaus oder ein Weg heraus aus Jerusalem?
In der Schrift steht hinaus.
Und es gibt ja so einen kleinen Unterschied zwischen hinaus und heraus.
Wenn ich aus Jerusalem herausgehe, wird betont, dass ich diese Stadt verlasse, weg von dieser Stadt.
Aber wenn ich sage, ich gehe hinaus, aus Jerusalem hinaus,
da wird ein anderer Aspekt gesetzt.
Dann habe ich ein Ziel, was zwar außerhalb Jerusalems liegt,
aber da wird das Ziel in den Blick genommen.
Hier verlässt er sehr wohl Jerusalem, aber er hat ein Ziel vor Augen, hinaus.
Und ihr Lieben, das bettet sich ein in einen besonderen Gedanken.
Wir lesen in den Evangelien immer wieder, gerade wenn es auf diese Zeit des Kreuzes zugeht,
dass er diesen Ort immer vor Augen verherzen hatte.
Es wird einmal gesagt, dass Jesus sein Angesicht festgestellt hatte, um nach Jerusalem zu gehen.
Er hat sein Angesicht wie ein Kieselstein gemacht, ihr Lieben.
Unabweisbar dieser Vorsatz.
Und dann heißt es, sie gingen hinaus nach Jerusalem.
Und wie heißt es, sie gingen hinaus, aus Jerusalem nach Gethsemane, immer wieder hinaus.
Eben daran merken wir, die ganze Zielstrebigkeit und Entschlossenheit des Herrn,
diesen Weg des Gehorsams zu gehen, bis zum Kreuz.
Sein Name sei angebietet für diese Entschlossenheit.
Und ihr Lieben, es war nicht das Muss eines Menschen,
sondern er sagt einmal, es ist einfach meine Speise, den Willen dessen zu tun,
der mich gesandt hat und sein Werk zu vollbringen.
Davon lebte er und das machte seine Zielstrebigkeit aus,
obwohl er wusste, was ihn auf Golgatha treffen würde.
Aber wenn es heißt, er geht heraus, ihr Lieben, dann stimmt das auch.
Er ist ja raus aus Jerusalem gegangen.
Zion, der Schönheitvollendung, sagt der Psalmist, weil Jehova hervorgestrahlt war.
Es war der Wohnort Gottes gewesen im alten Bund.
Und was musste der Herr sagen, als er durch dieselben Straßen Jerusalems zog,
in demselben Haus Gottes, dem Tempel war.
Ihr Lieben, da musste er einmal raus treiben, zweimal hat er so rausgetrieben.
Dann hat er die Juden angeklagt, ihr habt das Haus meines Vaters zu einer Räuberhöhle gemacht.
Und dann sehen wir, wie er am Ölbär steht in den letzten Tagen.
Dann weint er über Jerusalem, wie oft habe ich euch sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein.
Aber ihr habt nicht gewollt.
Die Zeit, die Gottgegebene Zeit, haben sie nicht erkannt.
Der alte Prophet Daniel hatte davon geschrieben,
dass nach den 69 Jahrwochen der Messias kommen würde.
Er würde aber hinweggetan werden und nichts haben, das heißt verworfen werden.
Zeit seiner Heimsuchung hat Jerusalem nicht erkannt.
Deswegen ist er herausgegangen aus dem totorthodoxen System.
Genau wie er in Johannes 10 aus dem Schafhof des toten orthodoxen jüdischen Systems
die Glaubenden heraus für die Seinen.
Auch der Gang hinaus war ein Gang heraus.
Der Weg nach Gethsemane war zweitens übrigens ein Weg, den er mit den Seinen gegangen ist.
Nicht alleine, die hat er mitgenommen.
Er hat ihnen einmal gesagt, ihr seid es, die mit mir ausgeharrt haben.
Eben gehen wir jetzt geistlich innerlich auch mit ihm den Weg hinaus,
als solche, die mit ihm ausharren in allem Druck und Leiden.
Das gibt es heute auch noch.
Gehen wir mit ihm hinaus, sind wir bereit außerhalb des Lagers seine Schmach zu tragen, auch heute noch?
Das war damals das Thema, das ist heute das Thema.
Das ist ein zweiter Gesichtspunkt für den Weg hinaus.
Ein dritter Gesichtspunkt für den Weg hinaus in diesen Garten ist,
dass das ein Gewohnheitsweg war.
Denn ist er nicht zum ersten Mal gegangen?
Wir haben bei Lukas gehört, dass er der Gewohnheit nach hinaus ging an diesen Ort Gethsemane.
Und Johannes 18 sagt, dass er oft da war mit seinen Jüngern.
Warum?
Der Herr hat einen Dienst getan, einen Dienst ausgeübt wie keiner von uns,
in voller Hingabe und Zeitausnutzung.
Selbst als die Menschen sagten, heute gab es genug zu tun, wir kennen das Lied,
sagte er, lass die Kindlein zu mir kommen.
Aber er hat auch bei allem Dienst Zeit der Stille und der Gemeinschaft mit seinem Vater gehabt.
Als er die Zwölfe berief, war er eine ganze Nacht im Gebet.
Da war er nicht im Getümmel Jerusalems.
Da hat er sich zurückgezogen auf den Berg oder hier in den Garten,
um Gebet und Gemeinschaft und Stille zu haben.
Bevor er wieder in den Dienst zog,
in dem Geschwister mal eine kleine Anfrage,
kennen wir diesen Weg auch, den Weg in die Stille, in die Gemeinschaft,
dass uns das eine Gewohnheit ist, wie es bei Christus eine Gewohnheit war.
Jetzt geht er den Weg, wo er immer wieder die Gemeinschaft mit Gott, seinem Vater,
gesucht und gepflegt hat, in einer ganz besonderen Weise.
Auch hier, auch jetzt, werden wir ihn gleich hören,
wie er in einer ganz besonderen Gemeinschaft mit Gott, seinem Vater ist.
Und jetzt wollen wir uns mit dem Bericht der Evangelisten Markus und Lukas beschäftigen,
wie sie jetzt die Ereignisse in dem Garten Gethsemane sehen.
Wir können, wenn wir diese Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas nehmen,
kurz charakterisieren, warum sie sich von Johannes unterscheiden.
Man fasst diese drei Evangelisten deshalb zusammen als die sogenannten Synoptiker,
weil sie amtliche Herrlichkeiten des Herrn Jesus beschreiben.
Ich mache das deutlich, Matthäus beschreibt vorzugsweise die amtliche Herrlichkeit des Messias,
des verheißenen Königs Israel.
Markus macht besonders die Herrlichkeit des wahren Knechtes Gottes und des göttlichen Propheten deutlich.
Das ist eine amtliche Herrlichkeit, die der Herr Jesus hatte, als er auf Erden diente.
Und dann sehen wir bei Lukas, dass da die besondere Herrlichkeit des Sohnes des Menschen geschrieben steht.
Wenn wir diese drei Evangelisten noch einmal in einem anderen Licht sehen,
dann haben wir einmal das Sündopfer, das Schuldopfer und das Friedensopfer bei den Synoptikern.
Ich gehe da nicht näher drauf ein, da mögen wir vielleicht ein wenig weiter darüber nachsehen.
Aber bei Johannes sehen wir das Brandopfer, Christus als das wahre Brandopfer.
Und wenn wir jetzt den Bericht von Matthäus, Markus und Lukas sehen,
wo es um das große Thema der Sünde und der Sühnung geht,
dann tauchen sie sozusagen ihren Bericht in ein entsprechendes Licht hinein.
Der Herr Jesus geht in diesen Garten und da müssen die Evangelisten das berichten,
was der Herr in dem Garten empfunden hat, der wusste, dass er am Kreuz zur Sünd und Fluch gemacht werden musste.
Dass die Strafe zu unserem Frieden, wovon Jesaja schon geredet hatte, auf ihm liegen würde.
Dass er der Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, diesen Weg gehen würde.
Und dass er eben durch Leiden in seine Herrlichkeit eingehen müsste als der König Israels.
Haben die Juden nicht verstanden, auch die Jünger nicht.
Aber der Herr wusste es.
Und diese Evangelisten müssen den Weg durch Leiden zur Herrlichkeit darstellen.
Und das tun sie auch.
Wir können die Ereignisse in diesem Garten selbst vielleicht in drei Kreisen sehen.
Damit wir das besser nachvollziehen können.
Jeder Kreis ist von Personen besetzt.
Als sie dorthin kommen in den Garten, treffen wir den ersten, sprich den weitesten Kreis an.
Da lässt er bis auf diese kleine Schar der ausgewählten Jünger,
lässt er die anderen zurück und sagt, betet, betet.
Ich gehe hin, bleibt ihr hier.
Und dann nimmt er Petrus und Jakobus und Johannes mit in den engeren Kreis hinein, mit in den Garten.
Und sie erleben mehr, dazu werden wir gleich kommen.
Und dann gibt es noch den dritten Kreis, das ist der allerengste, da sehen wir nur Christus selbst.
Aber der ist nicht weit weg von dem übrigen Kreis, wo sich Petrus, Jakobus und Johannes aufhalten.
Der ist nur einen Steinwurf weit weg, das heißt Sicht- und Hörweite.
Du kannst nicht alles verstehen, aber du verstehst etwas.
Du verstehst, wenn einer dort ruft, mit Tränen und Geschrei sich Gott naht, wie Hebräer 5 sagt.
Auch wenn du nicht alles verstehst und du siehst etwas, wenn er auf sein Angesicht fällt, siehst du etwas.
Aber du siehst nicht alles.
In das Zentrum selbst können wir auch beim Nachempfinden nicht vordringen.
Das verstehen wir gut.
Aber der Steinwurf ist eines Menschenmaß.
Wir sind zwar im Abstand, aber die Frage ist, ihr lieben Geschwister,
wenn der Geist Gottes uns heute Abend noch einmal mit diesen Ereignissen beschäftigen will,
in welchem Kreis stehen wir, dass wir uns im zentralen Kreis nicht aufhalten können, das begreifen wir gut.
Teilen wir als Mitempfindende, als Nachvollziehende die Position der Drei
oder musste der Herr uns weiter vorne lassen?
Wo stehen wir?
Wie sind wir innerlich aufgeschlossen und bereit noch einmal nachzuempfinden,
was Christus betroffen hat in diesem Garten?
Eben die Drei, die enger waren, denen offenbart sich der in einer besonderen Weise,
dass sie Einblicke nehmen dürfen in die inneren Empfindungen des Herrn.
Ich gebe euch mal eins zu überdenken.
Wir erfahren in den Evangelien erstaunlich wenig Einblicke in die Empfindungen des Herrn.
Ist uns das schon mal aufgefallen?
Und es hat nie jemand Situationen durchlebt, wo wir Tiefen von Empfindungen erwarten wie der Jesus.
Und doch werden sie uns nicht entsprechend mitgeteilt.
Wenn wir Mitteilungen suchen, müssen wir eher zum Beispiel in die Psalmen gehen,
wo uns über Empfindungen des Herrn aber nicht in der direkten Sprache,
sondern mehr in der bildlichen Sprache Mitteilung gemacht wird.
Hunde haben mich umgeben, die Stiere von Basern.
Eben wenn wir uns dieses Bild vorstellen, wilde Hunde, die uns umzingeln
und uns das Leben nehmen wollen, dann wird unsere Vorstellungskraft mobilisiert,
in die richtige Richtung gebracht, ihr Lieben.
Aber ans Ende kommen wir nicht.
Das sind nur Bilder, die aber uns helfen sollen, ein wenig nachzuvollziehen,
wie der Herr es empfunden haben muss, als er dort umringt war.
Diese Schawe um ihn, dann spielen sie an, dann haben sie das Rohr auf sein Haupt geschlagen,
haben ihn verhöhnt und so weiter.
Eben da hat er empfunden, was der Mensch ihm war.
Aber er hat auch empfunden, in den Staub des Todes legst du mich.
Da erfahren wir Empfindungen.
Oder wenn der Psalmist nach Tiefe ruft, der Tiefe beim Brausen deiner Wassergüsse,
alle deine Wogen und Wellen sind über mich dahin gegangen.
Ihr Lieben, da sieht er die Gerichtstiefen, die Wogen des Gerichtes.
Da gibt es eine Tiefe und da gibt es noch eine Tiefe darunter.
Eine Tiefe, die sagt es der anderen.
Und alle Wogen, ihr Lieben, in ihrer Unermesslichkeit, in ihrer Vollkommenheit,
sind über Christus im Gericht dahin gegangen.
Wir können uns etwas vorstellen, aber ihr Lieben, die Tiefe erreichen wir nicht.
Aber die Frage ist, wie der Herr unser Mitempfinden bilden kann.
Ich hörte mal, wie ein Bruder sagte, wenn wir die Liebe Gottes fassen wollen,
und das gilt auch für die Hingabe des Herrn, die Liebe unseres Herrn,
dann können wir sozusagen von der Schnur nachlassen bei dem Lot,
Schnur lassen und Schnur nachlassen, so viel wir wollen,
wir erreichen nicht den Boden, nicht den Grund.
Die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus, ihr Lieben, die hat ihn gehalten.
Da brauchte er keine Stricke, die ihn banden bis an die Hörner des Altars.
So ist er gegangen als Gottes Treuerknecht.
Aber ihr Lieben, hier bestürzt und beängstigt.
Und dann kommt er wieder und hatte vorher den Jüngern gesagt, wachet mit mir.
Der Herr hat Mitempfinden übrigens gesucht.
Ein Zeichen, dass er in seiner vollkommenen Menschheit diese Augenblicke durchlebt hat.
Er hat auf Mitleiden gewartet und keine gefunden.
Im Propheten Jesaja wird Christus als der große Erlöser und der große Tröster geschildert.
Tröstet, tröstet mein Volk.
Aber dann wird von ihm in Kapitel 53 gesagt, der einmal der große Tröster für sein Volk sein würde,
dass er nach Mitleiden, nach Tröstern gesucht hat.
Und für ihn waren keine da.
Und doch hat Christus seinen Weg fortgesetzt in dieser inneren Entschlossenheit.
Ihr Lieben, wenn wir dann zu dem eigentlichen Ereignis kommen, warum der Herr Jesu erschüttert war,
Lukas redet von diesem Kampf, dass er heftiger wurde.
In ringendem Kampfe betet er heftiger.
Ihr Lieben, dann hat der Herr Jesu vorher schon heftig gebetet.
Und dann betet er noch heftiger. Ein ringender Kampf war es.
Und wenn wir Hebräer 5 lesen, dann wird uns das ja auch nochmal geschildert.
Vielleicht werfen wir mal einen Blick darauf, der in den Tagen seines Fleisches,
da er sowohl Bitten als Flehen dem, der ihn aus dem Tod zu erretten vermochte,
mit starkem Schreien und Tränen dargebracht hat,
obwohl er Sohn war, an dem was er litt, den gehorsam lernte.
Und auf diesem Weg ist er der Urheber ewigen Heils geworden.
Wir betonen noch einmal, mit starkem Schreien und Tränen ist er in diesem Garten gewesen.
Und der ringende Kampf, das schildert uns Lukas, hat bei ihm Schweiß wie große Blutstropfen hervorgerufen.
Ich sage das jetzt einmal extra, die Nächte in Palästina sind zu der Zeit kalt.
Kalt. Und doch Schweiß wie große Blutstropfen.
Es war keine Frage der äußeren Temperatur, sondern ihr Lieben, wir wissen,
wann wir auch mal, wann uns auch mal der Schweiß ausbricht.
Wenn wir innerlich völlig aus dem Blut gekommen sind, dann bricht uns der Schweiß aus.
Dem Herrn Jesus ist dieser Schweiß wie große Blutstropfen ausgebrochen, als er in ringendem Kampf war.
Und jetzt kommt die Frage, was ist der ringende Kampf?
Was ist das eigentliche Erlebnis von Gethsemane?
Bevor wir dazu kommen, ein Verhohrgedanke.
Es wird manches Mal gesagt, ja, in Gethsemane ist der Teufel gekommen und hat den Herrn versucht.
Hat ihm sozusagen die ganze Kreuzesnot davor gestellt.
Ich bin überzeugt, dass Satan auch in Gethsemane war, obwohl es wörtlich nicht gesagt wird.
Aber wir können das rückschließen und ich möchte mit euch jetzt mal zwei Bibelstellen lesen,
die das deutlich machen, dass Satan, nachdem der Jesus aus dem Obersaal herausgegangen ist,
nochmal gekommen sein muss, um ihn zu versuchen.
Wir lesen einmal von der ersten Versuchung in der Wüste, in Lukas 4.
Ich lese da nur einen Satz, Vers 13.
Und als der Teufel jede Versuchung vollendet hatte, wich er für eine Zeit von ihm.
In der Fußnote steht, bis zu einer gelegenen Zeit.
Das heißt, Satan hat hier erfahren müssen, dass der Herr auf all seine Versuchungen nicht eingegangen ist.
Und ich parallelisiere das mal kurz mit den Versuchen im Garten Eden.
Satan hat in der Wüste den Herrn Jesus nach dem gleichen Muster versucht, wie Adam und Eva in Eden.
Auch nach dem Lustprinzip, Lust der Augen, Lust des Fleisches, Hochmut des Lebens.
Er hat den Versuch nach Geist, Seel und Leib, haben wir gestern gesehen, findet in der Wüste auch statt.
Aber der große Unterschied ist zwischen Eden und der Wüste,
dass Adam und Eva unter idealen Lebensverhältnissen versucht wurden und gefallen sind.
Der Jesus in der Wüste hatte die denkbar schlechtesten Bedingungen in der Schöpfung
und ist als wahrer Mensch in der Kraft des Heiligen Geistes unangetastet aus dieser Versuchung herausgegangen.
Eben wo der erste Mensch unter idealen Bedingungen böse versagt hat,
hat der zweite Mensch, Christus, unter schlechten Bedingungen einen moralischen Triumph gezeigt.
Und da hat Satan die listige Schlange, ihn mit der List zur Lust versucht in Garten Eden.
Und jetzt würde er zurückkommen zu einer gelegenen Zeit und da würde er nicht als die listige Schlange kommen,
sondern als der Drach, als der brüllende Löwe.
Und ich bin überzeugt, was Brüder oft sagen,
dass Satan ihm die Not des Kreuzes sozusagen versucht hat auszumalen, um ihn zurückzuhalten.
Und zwar in seiner Gewalt als brüllender Löwe, der die Macht des Todes hat.
Und jetzt kommen wir zu der zweiten Stelle, die uns deutlich macht,
dass der zeitliche Rahmen, wo Satan das versucht hat, sehr eng ist und es wahrscheinlich tatsächlich in Gethsemane war.
Wir lesen aus Johannes 14.
Da lesen wir ziemlich am Schluss, dass der Herr Jesus sagt in Vers 30,
Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn der Fürst der Welt kommt und hat nichts in mir.
Aber damit die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe und so tue, wie mir der Vater gesagt hat.
Das heißt, jetzt stand unmittelbar vor ihm, dass der Fürst der Welt kommen würde und nichts in ihm finden würde.
Das heißt keinen Anknüpfungspunkt.
Aber es stand unmittelbar genauso vor ihm, dass er das tun würde, was der Vater sagt.
Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat, soll ich den nicht trinken.
Der Fürst würde kommen und zwar haben wir hier die Zeit, als er aus dem Obersaal rausgeht und das ist der Weg nach Gethsemane.
Das muss vor dem Augenblick gewesen sein, wo er in Sünderhände fiel.
Der Lebende hat dem Herrn offensichtlich die Kreuzesleiden vorgestellt, soweit er sie fassen konnte.
Satan wusste nicht, dass der Herr nicht versuchlich war in der Wüste.
Er hat sie verkalkuliert und Satan wusste auch nicht, was wirklich auf Golgatha geschehen sollte.
Wenn Hebräer 2 sagt, dass er Jesus durch seinen Tod eben den zu Nichte gemacht hat, der die Macht des Todes hat, das ist Satan,
dann hätte Satan nicht sozusagen das Kreuz im Visier gehabt.
Wenn er gewusst hätte, das wird der Ort deiner Niederlage.
Nein, Satan hatte ein ganz anderes Bild vom Kreuz, nämlich das, was er den Menschen gegeben hat.
Der Mensch muss weg, hinweg mit diesem, wir wollen nicht, dass er über uns herrsche.
Satan hatte allenfalls das Bild des Märtyrer Todes vor sich.
Und Märtyrer Tode können grausam sein.
Und wenn der Herr hat nicht den ringenden Kampf des Märtyrer Todes wegen in Gethsemane ausgefochten,
dann wäre er schwächer gewesen in seiner Glaubenskraft, ist ja der Anfänger und Vollender des Glaubens, als ein Stephanus.
Von dem hörst du keinen Kampf, als er da gesteinigt wurde, im Gegenteil.
Dann wäre er schwächer gewesen, als mancher Märtyrer in der römischen Christenverfolgung, die unter Lobgesang auf den Scheitaufen gegangen sind.
Musst du mal Berichte lesen?
Nein, ihr Lieben, Christus war nicht schwächer.
Deshalb rührt der ringende Kampf nicht aus den Versuchungen und Attacken des Feindes,
sondern da war ein anderes Thema, was den Herrn bewegte.
Wir wissen, dass der Herr Jesus um alles Bescheid wusste, was auf Golgatha geschehen würde.
Er wusste, dass er zur Sünde und zum Fluch gemacht werden würde, das wusste er.
Er wusste, dass Gott die Sünde abrechnen würde, Schuld für Schuld, auch die konkreten Tatsünden derer, die einmal versöhnt werden sollen.
Und der Herr Jesus wusste auch, dass er diese Augenblicke in der Heiligkeit seiner Seele durchleben würde.
Dass er Empfindungen über Sünde genauso haben würde, in diesen drei Stunden der Erfindung seines Willen Gott, die ihn der Sünde wegen strafte.
Können wir uns die Seelenqualt vorstellen, die der Herr Jesus am Kreuz erduldet hatte.
Er wurde zur Sünde gemacht, Gott strafte die Sünde an ihm und er hatte in den selben Augenblicken heiliges Empfinden über das, was Sünde ist.
Und wenn wir den Herrn Jesus in seiner ganzen Vollkommenheit in Gethsemane sehen, war er vollkommen Gott und Mensch in Eins.
Und in seiner Heiligkeit und Sündlosigkeit konnte der Herr Jesus es nicht wünschen, zur Sünde gemacht zu werden.
Konnte er es nicht wünschen. Wie kann jemand, der heilig ist und über Sünde so denkt und empfindet, wie Gott, wünschen, zur Sünde gemacht zu werden.
Und das war das, was, mir fehlen die Worte es auszudrücken, ihr Lieben, das konnte er nicht wünschen.
Aber im selben Augenblick, im selben Augenblick, war er Gottes treuer Knecht, der bereit war, koste es, was es wolle, Gott zu verherrlichen,
gehorsam zu sein, doch gehorsam zu sein, bis zum Tod am Kreuz, als Gottes treuer Knecht.
Wie der hebräische Knecht, ich will nicht frei ausgehen, ich will nicht frei ausgehen.
Dann wurde er wegen dieses Entschlusses an den Pfosten gestellt, Urpfrieme, Golgatha.
Und der Jesus war drittens, als ich hier war, der Gesandte des Vaters, ihr Lieben.
Wir haben in Johannes 14 gelesen, ich will das tun, was der Vater mir gegeben hat.
Er konnte und wollte nicht ausweichen und konnte doch nicht wünschen, zur Sünde gemacht zu werden.
Wir sagen schon mal, als menschlicher Sprachgebrauch, dass zwei Seelen in einer Brust streiten können.
Die eine sagt entschieden ja und die andere sagt entschieden nein und das in einer Seele.
Ihr Lieben, wenn ein Mensch das erleben muss, das zerreißt ihn, da geht der psychisch dran zugrunde.
Weil er gegenläufige Kräfte, extremer können die nicht sein, in sich selbst spürt und er muss entscheiden, er muss handeln.
Das hat der Jesus gespürt und das macht den Ring in den Kampf aus.
Und wenn der Jesus spürt, du kannst Sünde nicht wollen, dann sagt er, aber Vater,
merkt er diese völlig vertraute Anrede, dass die aramäische Muttersprache des Herrn,
aber gelebter Vater, wenn es möglich ist, geht dieser Kelch von mir über.
Aber dann antwortet er in einem Atemzug, in der ganzen Entschiedenheit seiner Hingabe, als Gottes treuer Knecht,
als der Gesandte des Vaters, der alles tun will, dass Gott verherrlicht wird, aber nicht mein Wille, sondern der Deine geschehe.
Eben das war der Ring in den Kampf.
Und dieses Thema ist dreimal vor Gott entfaltet worden.
Er ging hin und betete dasselbe Wort.
Und dann sehen wir, dass Gott einen Engel sendet, der ihn stärkte.
Göttliche Hilfe empfängt er in diesem ringenden Kampf.
Wir können ihn nicht nachvollziehen, sondern können nur, wie gesagt, von Ferne,
mindestens diesen einen Steinwurf weit entfernt, schauen, was gewesen ist.
Auch da trifft das Liederwort zu, der Glaube schaut's und betet an, bewundert, was geschehen ist.
Eben das ist die Sichtweise der Synoptiker Matthäus, Markus und Lukas.
Jetzt wollen wir kurz einen Blick noch auf die Besonderheit des Johannesevangeliums richten.
Wir können da nicht näher drauf eingehen, aber doch einige wesentliche und charakteristische Züge.
Vielleicht habt ihr schon beim Lesen gemerkt, dass das, was die übrigen drei nennen,
zum Teil hier überhaupt gar nicht erwähnt wird.
Habt ihr gemerkt, dass von dem ringenden Kampf, der uns eben so ans Herz gegangen ist,
dass hier überhaupt nichts steht im Johannes?
Dass da auch nichts von dem Engel steht, der ihn stärken muss?
Dass da auch nicht steht, dass der Jesus mit seinem Angesicht zur Erde fiel?
Auf sein Angesicht fiel, sagt Markus, zur Erde fiel, sagt Matthäus?
Dass da auch nichts von dem Schweiß wie große Blutstropfen steht? Überhaupt nichts?
Was steht denn da?
Eben, dass er hinausging, sehr wohl.
Die Sache mit Judas wird auch erwähnt.
Ein besonderer Schmerz für den Herrn.
Und dann in dem Augenblick, als die Feinde des Herrn kommen
und der Herr weiß, jetzt beginnt die irre Stunde und die Gewalt der Finsternis.
Es ist Gewalt da am Spiel.
Da merken wir, dass der Herr Jesus, wir wollen uns die Stelle anschauen, Vers 4,
Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen würde,
ging hinaus und sprach zu ihnen, wen suchet ihr?
Eben da sehen wir, dass die ganze Herrlichkeit der Bereitschaft,
diesen Weg zu gehen,
indem er seinen Feinden entgegentritt,
der Herr ist hier nicht willenloses Opfer.
Es ist nicht so, als ob sie ihn fangen,
sondern er geht in Souveränität seiner eigenen Entscheidung ihnen entgegen.
Er ergreift hier die Initiative, obwohl der Herr wusste, was jetzt kommen würde.
Und zwar alles, restlos, auch um Golgatha.
Er geht hinaus.
Das ist eine überzeugende Herrlichkeit des Herrn,
dass er so souverän die Initiative ergreift und seinen Feinden entgegen geht.
Und dann fragt er, er will nicht wieder ein ängstliches Opfer.
Wen sucht ihr?
Und jetzt müssen wir gucken, was kommt, ihr Lieben.
Jetzt entfaltet sich eine zweite Herrlichkeit,
die Herrlichkeit seiner gewaltigen Majestät, als der ich bin, der ich bin,
den die Väter als Jehova Gott des Alten Testaments angebetet haben
und mit ihm viel Erfahrung gemacht haben,
ihn auch als Retter erlebt haben aus Ägypten.
Der Herr stellt eine ganz einfache Frage.
Wen sucht ihr?
Allerwähls Frage, würden wir sagen.
Und dann antworten sie Jesus den Nazarener.
Also den Menschen Jesus und den verachten Nazarener.
Mehr verstehen sie nicht von ihrem Auftrag.
Und dann sagt der Jesus wieder eine ganz einfache Antwort.
Ich bin's.
Und dann geschieht etwas völlig Unerwartetes.
Die ganze Mannschaft, ihr lieben Hundertschaften, die fallen zu Boden.
Ihr müsst euch dieses Spektakel mal vorstellen.
Und das muss man erklären können.
Warum sind die zu Boden gestürzt?
Das berichtet Johannes, aber nicht die anderen.
Sie wichen zurück.
Übrigens kannst du diese Reaktion auch im Alten Testament schon nachlesen.
Es gibt Psalmen, die reden davon.
Sie straucheln, sie wichen zurück, aber ich nicht.
Der auf Gott vertraut, der Gottes Frommer ist.
Hier hat der geredet, der der Ich Bin, der Ich Bin des Alten Testaments ist.
Ich habe irgendwann mal gehört, dass dieses Ich Binns, Ich Binnes,
fast identisch ist einfach mit Ich Bin.
Wir müssen etwas gespürt haben.
Dass der Herr noch einmal, auch in dieser dunklen Nacht,
etwas aufleuchten lässt von seiner Majestät als der Ich Bin,
der Ich Bin, der Ewigseiende.
Deshalb stürzen sie zu Boden.
Das hätten wir ja noch verstehen können, wenn der Herr sich so zeigt,
dass sie zu Boden fallen müssen.
Aber jetzt merken wir noch einmal wieder,
wie der Mensch satanisch gesteuert ist, unter der Gewalt der Finsternis ist.
Sie stellen dieselbe Frage. Sie sind nicht klug geworden.
Sie sind nicht zum Nachdenken gekommen.
Dieselbe Frage.
Da sagt der Jesus, ich habe es euch doch gesagt.
Und dann kommt eine dritte Herrlichkeit,
die wir in dieser Stunde bei dem Herrn sehen,
die uns Matthäus sagt, wenn ihr nun mich sucht,
es scheint als ob er sagen wollte, ich bin bereit.
Ich bin bereit, wenn er mich sucht.
Aber da lasst diese gehen.
Autoritatives Anweisen, lasst diese gehen.
Das ist die verfügende Macht der Fürsorge des guten Hirten.
Ich habe keinen verloren, sagt er.
Und erlebt kein bittstellerisches Ausbedingen bei seinen Feinden.
Sondern Anweisung, lasst diese gehen.
Und sie können keinen antasten.
Selbst auf das Malheur von dem Petrus hin.
Wir können uns ja leicht vorstellen, wenn der Petrus zur Waffe greift,
was dann hätte geschehen können.
Der Herr beherrscht auch diese Situation.
Und da tut er übrigens nochmal das letzte Wunder vor seiner Kreuzigung an den Malthäus.
Da sehen wir Heilandsgnade in Herrlichkeit.
Wenn der Herr sozusagen als Gesetze des Reiches sagt,
liebet eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen,
da hat der König Israels gerade hier nochmal gezeigt,
dass er hinter den Prinzipien seiner Regierung steht.
Auch wenn das Reich in offener Herrlichkeit hier noch nicht entstehen konnte.
Aber er handelt nach den sittlichen Grundsätzen bei seinen Feinden.
Es wird einmal der Augenblick kommen, wo er nicht mehr so handeln wird.
Wo er diese Feinde richten wird.
Und dann wird er das Reich in Herrlichkeit aufrichten.
Dann finden wir eine letzte Herrlichkeit.
Und eben das ist der Höhepunkt von Gethsemane.
Wie uns Johannes den schildert.
Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat.
Soll ich den nicht trinken?
Er sieht über die Feinde und über die Gewalt der Finsternis hinweg.
Und sieht hinter allem den Vater.
Er war der Gesandte des Vaters.
Ihr müsst mal diesen Begriff aufsuchen in den Evangelien.
Wo der Jesus als der Gesandte des Vaters, nicht der Gesandte Gottes,
sondern der Gesandte des Vaters dargestellt wird.
In den Synoptikern, den ersten drei, ich glaube knapp ein halbes, dutzend Mal.
Aber in Johannes, an die 40 Mal, ich müsste genau nachschauen.
An die 40 Mal.
Immer der Gesandte, der vom Himmel ist.
Und er ist gekommen, um den Vater zu verherrlichen.
Um ihn als Vater zu offenbaren.
Und dazu war er bereit, sein Leben zu geben.
Darum liebt mich der Vater.
Ein neuer Grund und Anlass, ihn zu lieben.
Weil ich mein Leben lasse.
Hier ist der, der bereit ist, sein Leben zu lassen,
wenn irgend dadurch Gott, der Vater, verherrlicht wird.
Wenn seine wunderbaren Wesenszüge, Liebe und Licht geoffenbart werden.
Wenn geoffenbart wird, dass der Vater nach Anbetern sucht,
die in den Geist und Wahrheit anbeten.
Dann wollte er diesen Weg gehen, koste es, was es wolle.
Eben so ist er gegangen.
Als Gottes treuer Knecht.
Und zwar aus dem ringenden Kampf in tiefem inneren Frieden.
Und so ist er gegangen, als der Geliebte des Vaters, der Gesandte des Vaters,
hin nach Golgatha, um ihn zu verherrlichen.
Damit er tatsächlich sagen konnte, ich habe dich verherrlicht auf der Erde.
Und das Werk habe ich vollbracht, dass du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte.
Ihm möchte Golgatha in unseren Herzen verankert sein.
Aber auch Gethsemane.
Wo der Herr dieses durchkostet hat, um dann zum Kreuz zu gehen.
Sein Name sei ewig dafür gepriesen. …
Automatic transcript:
…
Wir wollen uns heute Abend mit einem weiteren Garten der Heilsgeschichte Gottes beschäftigen.
Und zwar in Verbindung mit Johannes 19.
Wir lesen ab Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Wir lesen weiter Vers 11.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 38.
Vers 39.
Vers 39.
Vers 39.
Vers 40.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 41.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43.
Vers 43. …