Erziehung Gottes im Leben Jakobs
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DE
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Description
Eine dreiteilige Vortragsreihe über die Person Jakob.
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…
Wir wollen 1. Mose 28 aufschlagen.
1. Mose 28, wir lesen ab Vers 10 des Kapitels.
Und Jakob zog aus von Be'erzebar und ging nach Haran.
Und er gelangte an einen Ort und übernachtete dort.
Denn die Sonne war untergegangen.
Und er nahm einen von den Steinen des Ortes und legte ihn an sein Kopfende
und legte sich nieder an jenem Ort.
Und er träumte.
Und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt,
und ihre Spitze rührte an den Himmel.
Und siehe, Engel Gottes stiegen daran auf und nieder.
Und siehe, der Herr stand über ihr und sprach,
Ich bin der Herr, der Gott Abrahams, deines Vaters,
und der Gott Isaaks, das Land, auf dem du liegst,
dir will ich es geben und deinen Nachkommen.
Und deine Nachkommen sollen wie der Staub der Erde werden.
Und du wirst dich ausbreiten nach Westen und nach Osten
und nach Norden und nach Süden.
Und in dir und deinen Nachkommen sollen gesegnet werden
alle Familien der Erde.
Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten,
überall, wohin du gehst, und dich zurückbringen in dieses Land.
Denn ich werde dich nicht verlassen,
bis ich getan, was ich zu dir geredet habe.
Und Jakob erwachte aus seinem Schlaf und sprach,
Gewiss, der Herr ist an diesem Ort, und ich wusste es nicht.
Und er fürchtete sich und sprach, Wie furchtbar ist dieser Ort!
Dies ist nichts anderes als Gottes Haus,
und dies ist die Pforte des Himmels.
Und Jakob stand frühmorgens auf und nahm den Stein,
den er an sein Kopfende gelegt hatte,
und stellte ihn als Denkmal auf und goss Öl auf seine Spitze.
Und er gab diesem Ort den Namen Bethel.
Aber im Anfang war Luz der Name der Stadt.
Und Jakob tat ein Gelübde und sprach,
Wenn Gott mit mir ist und mich behütet,
auf diesem Weg, den ich gehe,
um mir Brot zu essen gibt und Kleider anzuziehen,
und ich in Frieden zurückkehre zum Hause meines Vaters,
so soll der Herr mein Gott sein.
Und dieser Stein, den ich als Denkmal aufgestellt habe,
soll ein Haus Gottes sein, und von allem, was du mir geben wirst,
werde ich dir gewiss den Zehnten geben.
Soweit Gottes Wort.
Ich habe eine Frage, wurde das überall verstanden, auch bis hinten?
Von der Lautstärke? Ist das gut? Ja.
Wir wollen uns ja in diesen drei zusätzlichen Zusammenkünften
ein wenig mit dem Leben Jakobs beschäftigen.
Des letzten der sogenannten Erzväter.
Die ja heißen Abraham, Isaac und Jakob.
Und es ist sicher den meisten Geschwistern bekannt,
dass jeder dieser Erzväter in einer gewissen Weise
mit einer Person der Gottheit ganz besonders etwas zu tun hat.
In Abraham sehen wir, vor allem, wenn er seinen Sohn opfert,
in 1. Mose 22 ein Bild Gottes des Vaters.
In Isaac natürlich, als den, der geopfert wird,
ein Bild des Herrn Jesus.
Und in Jakob sehen wir nicht ein Bild des Heiligen Geistes.
Das würde überhaupt nicht stimmen.
Aber wir sehen dort etwas,
wie der Heilige Geist in dem Leben eines Menschen wirkt.
Und was der Heilige Geist aus dem Leben eines Menschen machen kann,
unter der Zucht.
Ich habe hier noch einen Bibelfers aus Hebräer 12, Vers 11,
der sicher für dieses Leben Jakobs fast eine Überschrift ist.
Alle Züchtigung aber scheint für die Gegenwart
nicht ein Gegenstand der Freude, sondern der Traurigkeit zu sein.
Danach aber gibt sie die friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen,
die durch sie geübt worden sind.
Das ist im Leben Jakobs sehr, sehr deutlich zu sehen.
Weil diese Phasen der Zucht doch sehr, sehr lange bei ihm sind.
Es sind nicht nur, es sind zwar vor allem die 20 Jahre in Paddan Aram,
aber auch danach hört die Züchtigung nicht auf,
wenn sie auch eine andere Form annimmt.
Aber dann die friedsame Frucht der Gerechtigkeit,
die finden wir dann im Leben Jakobs,
vor allem wenn er bei seinem Sohn in Ägypten ist.
Die letzten 17 Jahre seines Lebens.
Und ich habe jetzt schon einige Lebensabschnitte von Abraham erwähnt.
Ich will keine Bilder zeigen heute Abend,
sondern nur ein bisschen eine Unterstützung geben
für den Überblick über dieses Leben Jakobs.
Man kann dieses Leben Jakobs in verschiedene Abschnitte einteilen.
Die einfachste Einteilung ist einfach danach, wo er gerade gewesen ist.
Von seiner Geburt bis zu seinem 70. Lebensjahr
war er bei seinen Eltern in Kanaan.
Das überrascht vielleicht manche.
Habt ihr das gewusst?
Dass Jakob 70 Jahre alt war, als er nach Paddan Aram ging?
Wir haben vielleicht gedacht 30 oder 40.
So ein junger Mann, nichts da.
70 Jahre.
Ich will jetzt heute Abend den Beweis nicht führen,
wenn man die Lebensdaten Josefs und Jakobs aufeinanderlegt und vergleicht,
dann kommt man zu diesen Lebensdaten.
Er war 70 Jahre alt,
als er seine Eltern verließ, um zu seinem Onkel Laban zu gehen,
um dem Hass seines Bruders Esau zu entgehen.
Dann war er 20 Jahre bei seinem Onkel Laban.
Er hat sieben Jahre gedient, eigentlich für Rahel,
bekam dann Lehr statt Rahel,
wollte aber Rahel auch und hat für sie noch einmal sieben Jahre gedient.
Und dann hat er sechs weitere Jahre gedient für die Herde gleichsam.
20 Jahre insgesamt war er in Paddan Aram.
Ich habe das ein wenig rot unterlegt,
weil das war die Zeit der größten Übungen in seinem Leben.
Das wird der Abschnitt sein, wo wir uns morgen ein wenig mit beschäftigen werden.
Dann vom 90. bis zum 130. Lebensjahr.
Das war die Zeit, wo er gleichsam selbstständig in Kanaan war,
als Familienvater, als großer Herdenbesitzer,
von 90 bis 130 Jahren, 40 Jahre lang.
Dort war er selbstständig, das Haupt einer Familie.
Und dann die letzten 17 Jahre seines Lebens bei Josef in Ägypten.
Das sind so diese vier Lebensabschnitte,
so können wir das einteilen, wo er jeweils gewesen ist.
Nun, in dieses relativ, ja, für unsere Vorstellung heute lange Leben Jakobs,
er selbst hat das nicht als lang empfunden,
zu dem Pharao hat er gesagt, wenig und böse waren die Tage meiner Fremdlingschaft
und sie haben die Jahre der Fremdlingschaft meiner Väter nicht erreicht.
Für die damaligen Verhältnisse war das kein so langes Leben, aber für uns schon.
Und in diesem für uns langen Leben Jakobs, da hat sich Gott Jakob immer wieder offenbart.
Und davon haben wir heute Abend gelesen, in 1. Mose 28,
das erste Mal, wo sich Gott in seinem Leben offenbart,
jedenfalls was uns die Schrift berichtet.
Dort in Bethel oder Luz, war ja der Name dieser Stadt oder dieses Ortes vorher,
hat Gott zum ersten Mal zu Jakob geredet.
Da war er 70 Jahre alt.
Und es ist sehr interessant, dass das Reden Gottes zu Jakob
immer bei einem Wechsel eines Lebensabschnittes geschieht.
Also dieses erste Reden Gottes in Bethel geschah ja,
hatten wir das gelesen, als er von Persebar aufbrach, um nach Haran zu gehen, zu seinem Onkel.
Da, in diese Situation hinein, auf der Flucht gleichsam vor Esau, hin zu seinem Onkel,
da offenbart sich Gott ihm zum ersten Mal.
Dann, während der ganzen Zeit in Paddan Aram, dieser 20 Jahre,
hat sich Gott nicht geoffenbart.
Hat Gott nicht geredet zu Jakob.
Erst ganz am Ende der Zeit, praktisch kurz bevor Jakob aufbricht,
um zurückzukehren in das Land Canaan,
da hat Gott zu ihm gesprochen in Paddan Aram.
Hat ihm nämlich aufgefordert, nach 20 Jahren zurückzukehren
in das Land seiner Väter.
Dann, auf dem Weg, hat sich Gott gleich wieder geoffenbart,
an dem Ort, den Jakob dann Pniel genannt hat.
Da hat er diesen Fluss Jabbok überquert und da an dem Fluss,
wo er mit dem Mann gerungen hat in der Nacht, und das war Gott,
da hat Gott sich wieder geoffenbart.
Aber das war eigentlich ein paar Tage,
nachdem sich Gott ihm aufgefordert hatte, zurückzukehren.
Diese dritte Offenbarung ist also ganz kurz nach der zweiten.
Jakob ist dann, nachdem er Esau getroffen hat,
nicht Esau gefolgt, ins Gebirge Seir,
obwohl er das so angedeutet hat, hat er aber nicht gemacht.
Er ist nach Sichem gegangen.
Dort waren Tiefpunkte im Leben Jakobs.
Das werden wir morgen sehen.
Dina, seine Tochter, wird entehrt.
Seine beiden Söhne, Simeon und Lefi, werden zu Mördern
an den Männern der Stadt.
Und da offenbart sich Gott in Sichem noch einmal.
Er sagt nur ein Wort, er sagt nur einen Satz zu ihm.
Mache dich auf, ziehe hinauf nach Bethel.
Und dort in Bethel, da offenbart sich Gott dann wieder ihm.
Diese vier Offenbarungen, ganz am Ende von Paddan Aram,
in Pniel, in Sichem und dann wieder in Bethel,
sie gehören zeitlich ganz eng zusammen,
liegen innerhalb von Monaten nur
und gehören in diesen Zeitabschnitt,
wo er aus der Knechtschaft bei seinem Onkel zurückkehrt in das Land.
Und dann kommt die letzte Offenbarung Gottes,
als er aufbricht nach Ägypten,
weil seine Söhne ihm gesagt haben, Joseph lebt.
Dann will er Joseph sehen, verständlich, noch einmal,
macht sich auf den Weg.
Joseph hatte ihn ja auch eingeladen zu kommen,
hatte die Wagen und alles bereitgestellt.
Und da ganz im Süden des Landes, in Beerseba, am Eidesbrunnen,
da hält Jakob inne.
Da schlachtet er Schlachtopfer und wartet auf Gott.
Er will keine eigenen Wege mehr gehen.
Und dann offenbart sich Gott ihm ein letztes Mal und sagt,
fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen.
Das sind, soweit ich weiß, die sechs Offenbarungen Gottes,
die uns die Schrift berichtet, in dem Leben Jakobs.
Und wie gesagt, immer sind sie bei dem Übergang
von einem Lebensabschnitt in den anderen.
Heute Abend möchten wir uns ganz kurz,
bevor wir den Text, den wir gelesen haben,
etwas genauer anschauen wollen,
diese erste Offenbarung Gottes in Bethel,
wollen wir ganz kurz einen Rückblick tun
von diesem Tag über die ersten 70 Jahre dieses Lebens Jakobs.
Was finden wir da in der Schrift?
Das erste, was wir finden, ist, dass Gott eine Aussage macht,
bevor die Zwillinge geboren werden.
Das ist in 1. Mose 25, Vers 23.
Da sagt Gott,
die Zwillinge haben sich im Leib von Rebekah gestoßen
und Rebekah war ein wenig verunsichert dadurch,
was passiert mit mir, und hat sich an Gott gewandt.
Was ist da los? Hat Gott gefragt?
Und dann hat Gott zu ihr gesprochen.
Und der Herr sprach zu ihr, zwei Nationen sind in deinem Leib
und zwei Völkerschaften werden sich scheiden aus deinem Innern
und eine Völkerschaft wird stärker sein als die andere
und der ältere wird den jüngeren dienen.
Diese Aussage über Jakob und Esau wurde getroffen von Gott,
bevor sie geboren waren.
Und diese Aussage Gottes wird im Neuen Testament erwähnt.
Und zwar in Römer 9, in den Versen 10 bis 13.
Ich habe die hier.
Da sagt Gott, nicht allein aber das,
sondern auch als Rebekah schwanger war von einem von Isaac, unserem Vater,
selbst als die Kinder noch nicht geboren waren
und weder Gutes noch Böses getan hatten.
Das Wichtigste kommt jetzt eigentlich in der Klammer.
Die Klammer haben ja die Brüder gesetzt.
Das steht nicht im Urtext.
Damit der Vorsatz Gottes nach Auswahl bleiben,
nicht aus Werken, sondern aus dem Berufenden,
wurde zu ihr gesagt, der Größere wird dem Kleineren dienen, wie geschrieben steht,
Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst.
Das ist ein Zitat aus dem Propheten Malachi, viel, viel später.
Da geht es auch nicht um Esau als Person, sondern mehr um das ganze Volk,
um die Nachkommen, die aus Esau kamen.
Aber hier dieser Satz, der Größere wird dem Kleineren dienen,
das hatte Gott gesagt, bevor die Kinder geboren waren.
Und der Römerbrief zeigt uns ganz klar, was diese Aussage Gottes eigentlich bedeutet.
Welcher Grundsatz, das ist ein Grundsatz, darin offenbar wird.
Der Grundsatz ist dieser, dass die Auswahl nach dem Vorsatz Gottes ist,
nicht aus Werken.
Die beiden hatten noch gar nichts getan, die waren ja noch nicht einmal geboren.
Und Gott hat gesagt, der Jüngere, der Jüngere wird über den Älteren herrschen.
Geschwister, die Bibel spricht auch in Bezug auf uns,
dass wir auserwählt sind, Epheser 1, vor Grundlegung der Welt.
Die Bibel kennt durchaus eine Auswahl Gottes,
aber nur, das möchte ich dazu sagen, nur in positiver Richtung.
Gott kennt keine Auswahl in negativer Richtung.
Gott wählt nicht aus zur Verdammnis.
Nein, zur Verdammnis bereitet man sich selbst.
Aber zum Positiven, er wählt Gott aus nach seinem Vorsatz.
Geschwister, warum er mich erwählt hat, weiß ich nicht.
Und hier sitzen ganz viele Kinder Gottes.
Warum er dich erwählt hat, das weiß ich nicht.
Das ist sein Vorsatz.
Aber ist dir das klar, dass du, Gott sagt, ich habe dich auserwählt,
ist immer etwas Individuelles, Persönliches.
Ich habe dich auserwählt vor Grundlegung der Welt,
um heilig und tadellos vor mir zu sein, zuvorbestimmt zur Sohnschaft.
Also noch einmal, diesen Grundsatz finden wir bei Jakob schon,
weil Gott ihn auserwählt vor der Geburt,
dass er, der Jüngere, der später geboren wird,
über den Älteren herrschen soll.
Und Römer 9 zeigt das. Das ist ein Bild der Auswahl nach Vorsatz.
Dann kommt der Geburtsverlauf.
Der war ja auch etwas eigenartig in den nächsten Versen.
Das waren ja nun Zwillinge, nun da kommt einer zuerst.
Das war Esau. Esau war der Erstgeborene.
Aber dann ganz eigenartig, das wird ja dort beschrieben,
hat der Jakob, das zweitgeborene Kind, die Ferse festgehalten
von dem Esau, sich da dran geklammert,
als wenn er den nicht rauslassen wollte.
Und daher kam ja der Name von Jakob. Jakob heißt Fersenhalter.
Und wir wissen, dass dieser Name etwas mit dem Charakter Jakobs zu tun hat.
Dieser Charakter Jakobs, der zeigt sich,
das hat Gott so gemacht, schon bei seiner Geburt.
Vorwärtskommen auf Kosten anderer.
Seinen Vorteil suchen auf Kosten anderer.
Er wollte eigentlich der Erste sein.
Und dann hält er den Esau gleichsam, als wenn er zurückhalten wollte.
Ist ihm nicht ganz gelungen, aber das war sein Absicht,
ihn festzuhalten, damit er den Vorrang habe.
Das war ein Charakterzug bei Jakob.
Er fand später seinen Meister darin in Laban,
aber das war sein Charakterzug, kein angenehmer Charakterzug.
Und das ist jetzt etwas, Geschwister, das ist ganz verwunderlich im Leben Jakobs.
Einerseits, das haben wir gerade eben gesehen,
in dieser Vorherbestimmung vor der Geburt,
war er der von Gott aus Erwählte.
Andererseits war er seiner Natur nach
eigentlich nicht so angenehm wie Esau.
Esau hatte auch seine Macken, das werden wir nachher noch sehen.
Aber so dieser Hinterhältige, dieser Listige,
dieser auf Kosten anderer sich Vorteil verschaffen,
das war Jakob, das war kein angenehmer Zug.
Ja und was ist denn jetzt? Gott hat den da auserwählt,
der so einen Charakterzug hat, was macht denn Gott dann?
Dann geht Gott mit diesem Mann Regierungswege.
Da habe ich einen Vers aus dem Propheten Hosea,
Kapitel 12, er wird Jakob heimsuchen
nach seinen Wegen, nach seinen Handlungen ihm vergelten.
Im Mutterleib hielt er die Verse seines Bruders.
Das ist sein Charakter, nicht?
Da wird der Charakter beschrieben und aus diesem Charakter
kamen dann später Wege Jakobs und Handlungen Jakobs.
Und da sagt Gott, die suche ich heim, das werde ich ihm vergelten.
Das sind Regierungswege.
Und jetzt ist das so großartig bei Gott.
Jetzt könnte man sagen, das beißt sich doch,
das passt doch nicht zusammen.
Einerseits ist er der, der den Gott erwählt hat
und andererseits ist er so ein fieser Charakter,
Entschuldigung, ich sage mal den Ausdruck,
so ein fieser Charakter.
Und da muss Gott mit ihm alles, was er tut,
und seine ganzen Wege heimsuchen an ihm.
Da wird doch irgendwann mal ein Konflikt kommen
zwischen der Auswahl, der Gnade und den Regierungswegen der Zucht.
Und da kommt kein Konflikt.
Diese beiden Dinge gehen im Leben Jakobs wunderbar nebeneinander.
Wir werden das nachher noch sehen.
Aber manchmal steht mehr, und vor allem,
wenn wir heute an Bethel denken,
da steht mehr die Auswahl der Gnade vor uns.
Die Regierungswege, die werden wir morgen sehen.
Vor allem morgen.
Und Gott kann diese beiden Dinge, dass er diesen Mann erwählt hat
und dass das ein so schwieriger Mann war,
wo so viel zu korrigieren war,
das kann Gott und das tut Gott mit Jakob.
In den nächsten Versen, in Kapitel 25,
finden wir dann das Wesen und die Tätigkeit der Zwillinge.
Ihr wisst das, Esau war ein Mann, der jagt.
Jakob war ein häuslicher Typ.
Der ist mehr seiner Mutter zur Hand gegangen, im Zelt.
So das raue Leben, das schien jedenfalls die ersten Lebensjahre
noch nicht so ganz das wahre zu sein für Jakob.
Später in Paddan Aram,
da hat er von dem rauen Leben was kennengelernt.
Sehr viel kennengelernt.
Aber am Anfang war das mehr so ein häuslicher Typ.
Und wenn wir jetzt so denken, wie stellen wir uns einen Mann vor,
dann würden wir wieder sagen, eher so wie Esau.
Ein Mann, der jagt, ein Mann, der stark ist, der draußen lebt.
Und das andere, das ist ja mehr ein Mädchen oder wie.
Der Jakob, der im Zelt war, mehr wie eine Frau.
Ist auch wieder nicht so, wo man sagt, das ist doch kein Mann.
So im häuslichen Bereich nur tätig.
Nun so waren sie aber.
Was ein Charakter.
Geschwister, das ist auch für uns Eltern wichtig.
Wenn der Herr uns mehrere Kinder schenkt,
dann haben wir alle festgestellt, die sind nicht alle gleich.
Da ist der eine mehr so veranlagt und der andere mehr so veranlagt.
Und wir können unsere Kinder nicht zurechtbiegen, wie wir das gerne hätten.
Man muss das berücksichtigen, wie ihr Wesen ist und auch wie ihre Neigungen sind.
Und man kann dann nicht einfach immer gerade dagegen handeln.
Man muss das berücksichtigen.
Jetzt wissen wir, dass noch eins dazu kam bei den Eltern leider.
Dass aufgrund eben dieser verschiedenen Tätigkeiten
und der verschiedenen Bereiche, wo sie ihre Tätigkeiten ausübten,
die Zuneigung der Eltern auch verschieden war.
Der Isaac, der aß gern wild.
Hat er einfach Geschmack gefunden oder hat ihm sehr gut geschmeckt will.
Und das war natürlich der Esau, der das beibrachte als Jäger.
Und dann ging die Zuneigung bei Isaac leider durch den Magen.
Das bestimmte seine Zuneigung zu Esau, seinen Bauch.
Darum liebte er diesen Jungen, weil er ihm Wildbrät brachte.
Naja, und bei der Rebekah war auch klar.
Da war dieser Junge, der Jakob, der so häuslich war,
der ihr gleichsam immer geholfen hat bei ihren Arbeiten.
Der viel in ihrer Gegenwart war.
Und dann schloss sich ihr Herz ihm an.
Ich sag, wenn man auch mehrere Kinder hat,
kann man das vielleicht auch heute noch beobachten.
Dass ein Teil der Eltern mehr dieses Kind bevorzugt
und ein anderes Elternteil mehr dieses Kind.
Aber, Geschwister, diese Bevorzugung eines Kindes vor anderem,
das merken die Kinder.
Und das gibt Schäden fürs ganze Leben.
Wir müssen uns prüfen.
Bei mir war die Gefahr des Erstgeborenen, der war mir sehr ähnlich.
Ich meine, das ist manchmal einfach nur,
wenn du bei anderen sprichst über deine Kinder, beobachte das mal.
Sprichst du immer über den, der vielleicht ein bisschen geschickter ist?
Der ein bisschen in der Schule intelligenter ist?
Dann spricht man nur immer über den.
Und den anderen, da spricht man gar nicht drüber. Oder wenig.
Meint ihr denn, die Kinder, die dabei sitzen, merken das nicht?
Natürlich merken die das und sind verletzt.
Immer nur der Zweite oder der Dritte.
Wir müssen da aufpassen.
Da kann man bleibende Schäden bei Kindern hervorrufen.
Und noch einmal, ich sage nicht,
dass sowas gar nicht passieren kann bei uns Christen.
Das kann sehr wohl passieren.
Aber wir müssen uns da selbst beobachten
und müssen dann dem Herrn bitten,
dass er uns die Kraft gibt, das abzustellen.
Und dass wir bewusst gegensteuern dann,
gegen solche Verhaltensmuster bei uns.
Ich habe jetzt hier keine Bibelstelle,
da gibt es nichts im Neuen Testament dazu.
Es war mehr so eine praktische Anwendung hier.
Dann haben wir eine Geschichte, die kennen wir alle gut.
Da war der Esau auf der Jagd gewesen.
Und so eine Jagd ist anstrengend.
Und dann kam er fix und fertig von der Jagd, möchte ich sagen,
kam er wieder ins Zelt.
Und der Jakob hatte gekocht.
Das war der Hausmann, der hatte gekocht.
Und jetzt kommt Jakob.
Jetzt kommt der Fersenhalter.
Ich sage das mal so, der nutzt gnadenlos,
nutzt er die Situation aus.
Er sieht die Erschlaffung seines Bruders Esau,
der fix und fertig ist und der was zu essen braucht.
Und statt es ihm einfach zu geben,
du Esau, ich habe gerade Essen gemacht,
du hast doch sicher Hunger, komm hier, nimm.
Hätte er doch aussagen können, nicht?
Nein, diese Situation, wo Esau da gerade schwach ist,
die nutzt Jakob gnadenlos aus und sagt,
ich gebe dir das, aber du gibst mir das Erstgeburtsrecht.
Da kommt der Kaufmann durch und durch.
Und nochmal, es ist wirklich hinterhältig.
Er nutzt diese körperliche Schwäche
und diese Erschlaffung und Ermüdung seines Bruders
in dem Moment wirklich aus
und luxt ihm für eine Speise von Linsen das Erstgeburtsrecht ab.
Andererseits sehen wir sehr deutlich,
wir wollen das einmal lesen, das ist erschreckend.
Wir sind immer noch in Kapitel 25, Vers 29 bis 34.
Vers 32 Und Esau sprach, siehe, ich gehe hin zu sterben,
und wozu nützt mir das Erstgeburtsrecht?
Das ist so derselbe Satz wie lasst uns essen und trinken,
denn morgen sind wir tot.
Genau das ist es.
Die momentane Befriedigung für den Moment,
und wir sterben so und so.
Ich hatte vorhin jetzt mehr gesagt,
wie Jakob schäbig war in dieser Situation,
dass er sie so ausnutzt.
Aber hier kommt auch das von Esau zum Tragen.
Er achtete das Erstgeburtsrecht gering.
Und da finden wir etwas in Hebräer 12, Vers 16,
dass nicht jemand ein Hurer sei
oder ein Ungöttlicher wie Esau,
der für eine Speise sein Erstgeburtsrecht verkaufte.
Das ist, was das Neue Testament zu dieser Szene,
die wir gerade vor uns haben, sagt.
Sie sagt nichts dort über Jakob, das Neue Testament.
Aber über Esau sagt sie an dieser Stelle was
und sagt, dass er ein Ungöttlicher ist.
Und dass diese Ungöttlichkeit dadurch zum Ausdruck kam,
dass er sein Erstgeburtsrecht für eine Speise verkaufte.
Wie viele junge Menschen, auch Kinder gläubiger Eltern,
haben in einem gewissen Alter
alles Göttliche über Bord geworfen
mit dem Gedanken, jetzt will ich erstmal mein Leben genießen.
Wie viele haben das getan?
Das ist ein ungöttliches Prinzip.
Das ist ungöttlich.
Das ist genau das, was Esau getan hat.
Wenn man die Dinge Gottes wegwirft
für den Genuss des Lebens.
Hier war es wirklich für den Genuss des Bauches.
Für einen Moment.
Und dann, es ist uns ja auch bekannt,
haben wir dann in Kapitel 27
wie Jakob sich noch den Segen aneignet
auf betrügerische Weise.
Ich muss die Geschichte nicht vorlesen.
Ihr kennt sie.
Ich denke, selbst die Sonntagsschüler kennen das.
Wie die Mutter ihm dabei unterstützt.
Wie sie dieses Fell von der Ziege nimmt
und über seine Arme tut,
weil Jakob war nicht beharrt.
Esau dagegen war stark beharrt.
Der Vater, der blind war,
würde durch Tasten versuchen herauszubekommen,
wer es ist, der da vor ihm steht.
Und genau so kam es.
Er hatte zwar einen gewissen Verdacht, der Isaak,
weil die Stimme war nicht die Stimme Esaus,
sondern die Stimme Jakobs.
Aber dann tastete er
und dann fühlte er die Ziegenhaare
und dann war er beruhigt.
Hat vielleicht gedacht,
sein Sohn ist erkältet oder was weiß ich.
Das war jedenfalls, fühlte sich an wie Esau.
Und so hat sich Jakob den Segen erschlichen.
Das ist, toppt eigentlich, Entschuldigung,
im negativen Sinn noch das, was er getan hat,
als er das Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht erkauft hat.
Da hat er die Situation ausgenutzt.
Aber da hat Esau ja zugesagt.
Hat es verkauft.
Das können wir auch bei Esau versagen.
Es war ihm nichts wert.
Aber hier betrügt er wirklich.
Er betrügt seinen Vater, er betrügt seinen Bruder.
Das war wirklich böse.
Aber auch hier über diese Sache
spricht das Neue Testament nur über Esau.
Nicht über Jakob.
Und zwar wieder negativ.
Selbst da, wo Esau betrogen wurde.
Das werden wir sehen.
Es ist der nächste Vers in Hebräer 12, der Vers 17.
Esau war nicht nur ungöttlich.
Das war er gerade eben, als er das Erstgeburtsrecht verkaufte.
Da erwies er sich als ungöttlicher.
Sondern, dann lesen wir,
Denn ihr wisst, dass er auch nachher, als er den Segen erben wollte,
verworfen wurde, denn er fand keinen Raum zur Buße,
obgleich er ihn mit Tränen eifrig suchte.
Gerade eben haben wir gesehen, er war ungöttlich.
Als er das Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht verkaufte.
Wir hatten das übertragen auf unsere Tage.
Jemand wirft alles, den ganzen Glauben,
der vielleicht nur intellektuell war, über Bord,
um endlich mal das Leben zu genießen.
Und verliert sich in der Welt.
Aber hier kommt jetzt noch etwas hinzu.
Er war nicht nur ein Ungöttlicher.
Er war unbußfertig.
Wenn es hier heißt, obgleich er ihn mit Tränen eifrig suchte,
das war den Segen suchte er mit Tränen, nicht die Buße.
Buße hat er nicht getan.
Er hat sich nicht verurteilt.
Ist hier jemand im Raum, der noch keine Buße getan hat,
über seine Sünden?
Wenn du das noch nie getan hast, dann bist du noch verloren.
Aber ich frage jetzt auch uns, die wir gläubig sind.
Gibt es Sünden in unserem Leben, als Gläubige,
die wir noch nie geordnet haben?
Bis heute nicht.
Wo wir es ganz genau wissen, diese Sache in meinem Leben,
als Kind Gottes, die ist nicht geordnet.
Die habe ich unter den Teppich gekehrt, wie man so schön sagt.
Wenn das so ist, dann hast du keine völlige Gemeinschaft mit Gott.
Dann ist etwas zwischen dir und ihm.
Das heißt nicht, dass du verloren gehst.
Aber die Gemeinschaft ist nicht völlig.
Kann es nicht sein, weil du weißt, da ist eine Sache
und du willst keine Buße tun darüber.
Du willst kein Bekenntnis davon ablegen und du willst davon nicht lassen.
Ich hoffe, es ist niemand im Raum, bei dem das der Fall ist.
Ich möchte gar nicht Bilder weiter zeigen.
Wir können das jetzt lassen.
Wollen wir uns dem gelesenen Text zuwenden.
Wir hatten einen kurzen Überblick gesehen.
Wir hatten einmal gesehen die Auswahl der Gnade vor Geburt.
Wir hatten gesehen diesen Fersenhalter schon bei der Geburt
und dass Gott sagt, ich werde dir deine Wege und deine Handlungen,
das werde ich dir anrechnen.
Da werde ich mit dir darüber sprechen müssen.
Hosea hat das gesagt.
Der Prophet Hosea.
Regierungswege Gottes.
Noch einmal, das werden wir morgen vor allem sehen.
Und dann hatten wir zwei Dinge gesehen im Leben Jakobs,
wo er sich als dieser Fersenhalter erwiesen hat.
Als er das Erstgeburtsrecht seinem Bruder abluchste
und als er den Segen auf betrügerische Weise erschlichen hat.
Jetzt ist er 70 Jahre alt.
Noch ledig.
Und muss um sein Leben fürchten, weil Esau ihm nach dem Leben trachtet.
Dann wissen wir, Rebekah ist in Sorge um das Wohl ihres Sohnes
und überredet Isaak, diesen Sohn wegzuschicken.
Sie nennt ganz andere Gründe.
Sie klagt über die Frauen, die Esau genommen hat.
Und hat gesagt, Jakob soll mir nicht mal mit solchen Frauen nach Hause kommen.
Esau war schon 30 Jahre verheiratet zu diesem Zeitpunkt.
Jakob immer noch nicht mit 70.
Und er sagt, sie schickt ihn weg, dass er nicht Frauen hier aus dem Land nimmt.
Keine Kananiterin.
Und das tut dann auch Isaak, entlässt ihn zu seinem Onkel.
Und dann kommt das, was wir gelesen haben.
Ich möchte auf diesen Vers aufmerksam machen, in Vers 11.
Er gelangte an einen Ort und übernachtete dort, denn die Sonne war untergegangen.
Dieser Satz ist symptomatisch.
Er zeigt etwas, was jetzt im Leben Jakobs war.
Die Sonne war untergegangen.
Es war dunkel in seinem Leben.
Darum hatte ich diesen Abschnitt vorhin so rot gefärbt.
Übungen kamen jetzt.
Jetzt kamen Übungen auf ihn zu.
Die Sonne war untergegangen.
Und das ist ganz interessant, wir werden das morgen sehen.
Als er über Pniel hinaus kommt, da geht ihm die Sonne wieder auf.
Sehr schön, da steht es, da geht die Sonne auf.
Und dazwischen diese 20 Jahre, das war die Nacht im Leben Jakobs.
Diese 20 Jahre in Padan Aram.
Das waren die Regierungswege Gottes dann.
Die Sonne war ihm untergegangen.
Aber bevor wirklich Nacht gleichsam, er schläft dann ja.
Und dann hat er diesen Traum.
Ich will nicht so viel über die Himmelsleiter sagen,
sondern mehr über das, was Gott ihm gesagt hat.
Im Wesentlichen hat Gott ihm,
ja möchte ich zuerst einmal sagen, Gott hat ihm nicht die Ohren lang gezogen.
Ist euch aufgefallen schon mal,
dass Gott keinen einzigen Tadel spricht?
Nicht einen einzigen.
Er sagt nicht, Jakob, was hast du da getan?
Wie hast du deinen Vater betrogen?
Wie hast du deinen Bruder betrogen?
Nicht ein Wort.
Ich sage nicht, dass Gott darüber hinweg geht.
Das werden wir morgen sehen, dass Gott gar nicht darüber weg geht.
Aber was er ihm hier sagt, ist nur Gnade.
Nur Gnade.
Hier kommt jetzt dieser Zweig, den wir am Anfang gesehen haben,
von vor seiner Geburt, dass er der Auserwählte war.
Und das sagt ihm Gott hier noch einmal.
Das Erste, was er ihm sagt, ist, das Land, auf dem du liegst,
dir will ich es geben und deinen Nachkommen.
Also er verheißt ihm, wie seinem Vater, Großvater Abraham,
wie seinem Vater Isaac, wird es ihm auch verheißen, das Land.
Er verheißt ihm das gelobte Land.
Obwohl er es gerade verlässt. Er sagt, das Land bekommst du.
Das Zweite, was er ihm verheißt, ist die Nachkommenschaft.
Das sind die beiden großen Verheißungen, die auch Abraham bekommen hat.
Das Land und den Erben. Die Nachkommenschaft.
Das waren die beiden großen Verheißungen an Abraham.
Das Land und den Erben.
Und hier auch. Das Land und Nachkommenschaft.
Aber jetzt ist etwas interessant.
Wenn Gott zu Abraham spricht über die Nachkommenschaft,
die ihm verheißt, das tut er mehrmals,
dann verwendet er verschiedene Bilder für diese Nachkommenschaft.
Er sagt bei Abraham einmal, dass sein Nachkommen sein würde,
wie der Sand am Ufer des Meeres oder wie der Staub der Erde.
Aber andererseits sagt er auch, wie die Sterne des Himmels.
Während bei Jakob kommt nur der Staub der Erde,
nicht die Sterne des Himmels.
Das hat eine Bedeutung.
Abraham ist, das sehen wir vor allem im Römerbrief,
ist der Vater aller Gläubigen.
Er ist der Vater des Volkes Israel, dem Fleisch danach.
Aber er ist auch der Vater von uns.
Der Vater aller Gläubigen, nämlich auch der himmlischen Gläubigen.
Der Gläubigen, die für den Himmel bestimmt sind.
So wird sein Same sein, wie die Sterne des Himmels.
Da sind mehr wir mit gemeint.
Und wie der Sand am Ufer des Meeres, mehr Israel.
Während Jakob ist nicht der Vater aller Gläubigen.
Jakob ist wirklich der Vater des Volkes Israel.
Und darum ist es in Anführungszeichen nur der Staub der Erde,
aber nicht die Sterne des Himmels,
weil er nicht der Vater aller Gläubigen ist.
Und dann ist noch ein Unterschied.
Bei Abraham wurde gesagt,
dass in seinem Samen alle Nationen gesegnet werden sollten.
Und da steht das Wort Same in der Einzahl.
Das wird im Neuen Testament extra betont,
dass es in der Einzahl da steht.
Warum? Weil dieser Same Christus ist.
Es ist Christus. In Christus werden gesegnet werden alle Nationen der Erde.
Aber hier bei Jakob, wo wir auch diesen Gedanken lesen,
dass alle Familien der Erde gesegnet werden,
da steht Nachkommenschaft in der Mehrzahl, nicht in der Einzahl.
Und da ist es mehr die Bedeutung, dass einmal durch das Volk Israel,
wirklich auch durch das Volk Israel,
alle Nationen auf der Erde gesegnet werden.
Natürlich geht der Segen, wollen wir mal sagen,
originär von Christus aus.
Aber über das Volk Israel an die Nationen,
diesen Aspekt, den haben wir hier bei Jakob.
Der ja, übrigens, das will ich noch dazu sagen,
ist auch ganz, ganz interessant.
Das Leben Jakobs ist ein Vorschatten
der Geschichte des ganzen Volkes Israel.
Bis ans Ende, bis ans Ende.
Das Leben Jakobs ist ein Vorschatten
der ganzen Geschichte des Volkes Israel.
Vielleicht können wir morgen da mal ein wenig darüber etwas sagen.
Also Gott hat ihm das Land versprochen.
Gott hat ihm die Nachkommenschaft versprochen.
Das war das Zweite. Und das Dritte.
Gott hat ihm gesagt, jetzt kommen wir zu Vers 15.
Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten,
überall, wohin du gehst, und dich zurückbringen in dieses Land.
Denn ich werde dich nicht verlassen,
bis ich getan habe, was ich zu dir geredet habe.
Er verheißt ihm seinen Beistand und seinen Schutz,
auch in dieser Zeit, wo er jetzt in der Fremde sein würde.
Und er sagt ihm schon, ich bringe dich zurück.
Welch ein Gott.
Diesem Überlister, diesem Mann mit so einem unschönen Charakter,
und der diesen auch zweimal ganz deutlich gezeigt hat,
dem spricht Gott nur Segen aus.
Nur Verheißungen. Sonst gar nichts.
Kein Tadel. Nichts.
Wie groß ist Gott. Wie groß.
Ja, Gott ist groß. Aber Jakob ist schäbig.
Jakob ist wirklich schäbig. Das werden wir jetzt sehen.
Er wacht von diesem Traum auf.
Wir sind bei Vers 16.
Gewiss, der Herr ist an diesem Ort, und ich wusste es nicht.
Ja, warum wusste er das nicht?
Jetzt wusste er es natürlich, aber vorher hat er es nicht gewusst.
Warum nicht? Weil er nicht in Gemeinschaft war mit Gott.
Das ist ganz einfach.
Er lebte nicht in Gemeinschaft mit Gott.
Er wusste nichts um die Gegenwart Gottes.
Wie ist das denn bei uns, Geschwister? Wie ist das denn bei mir?
Hast du heute gewusst, dass Gott bei dir ist?
Dass Gott da ist? Oder hast du gar nicht daran gedacht?
Hast du dein Leben so gelebt und hast gar nicht gemerkt, dass Gott da war?
In jedem Moment, dass du dein Leben unter seinen Augen lebst,
siehst du, ich bin bei euch alle Tage, dass er da war?
Hast du mit ihm gesprochen heute oder nicht?
Ich meine auch den Tag über.
Hast du immer wieder in Gedanken auch bei ihm?
Jakob hat nicht gewusst, dass Gott da ist.
Gott war ziemlich außerhalb seiner eigentlichen Gedanken.
Und er fürchtete sich.
Ja, weil Gott da war, fürchtete er sich.
Warum lag denn das jetzt? Weil er ein schlechtes Gewissen hatte.
Da waren Dinge in seinem Leben, die waren nicht gut gewesen.
Und da fürchtete er sich genauso wie Adam,
als er sich versteckt hat im Garten, als Gott kam.
Warum? Weil er sich gefürchtet hat, weil er ein belastetes Gewissen gehabt hat.
Ist hier jemand im Raum, der sagt, ja, wenn ich mir das vorstelle, dass Gott da ist,
das ist mir unangenehm.
Dann liegt das daran, dass irgendwelche Dinge zwischen dir und ihm nicht geordnet sind.
Dann wird es dir unangenehm.
Sei froh, dass es dir noch unangenehm wird.
Und nicht, dass es dir egal.
Es ist gut, wenn es einem dann unangenehm wird.
Dann zeigt es wenigstens noch, dass man noch ein Empfinden hat für die Heiligkeit Gottes.
Und dann macht er dort ein Denkmal.
Es ist das erste Denkmal.
Er hat ja vier insgesamt gemacht, aber das ist jetzt nicht unser Gegenstand.
Macht ein Denkmal und gibt diesem Ort dann den Namen Beter.
Das heißt Haus Gottes.
Und jetzt möchte ich etwas noch über die letzten drei Verse dieses Kapitels sagen.
Und Jakob tat ein Gelübde und sprach, wenn Gott mit mir ist.
Und jetzt meine ich, Jakob, jetzt müsste dir eigentlich eine Ohrfeige gegeben werden.
Das ist unverschämt, was du jetzt hier sagst.
Das ist wirklich unverschämt.
Gott hatte gesagt.
Wollen wir nochmal hören, was Gott gesagt hat?
Gott hat gesagt.
Und siehe, ich bin mit dir.
Hatte Gott gesagt.
Ich bin mit dir.
Gott hatte gesagt.
Ich will dich behüten, überall wohin du gehst.
Dich zurückbringen.
Ich werde dich nicht verlassen.
Und dann kommt dieser Jakob und sagt, wenn Gott mit mir ist.
Das ist wirklich die Höhe.
Entschuldigt, wenn ich das so sage, das ist die Höhe.
Gott in seiner Gnade hatte gesagt, ich bin mit dir.
Und er sagt, wenn du das bist.
Und dann fährt er fort.
Und mich behütet auf diesem Weg, den ich gehe.
Das hatte Gott ihm doch alles gesagt.
Das tue ich.
Und er sagt, wenn.
Und dann, davon hatte Gott natürlich nicht gesprochen.
Um mir Brot zu essen gibt und Kleider anzuziehen.
Merkt ihr übrigens, auf welche Verheißung Gottes er überhaupt nur eingeht?
Nur auf die dritte.
Gott hatte drei Verheißungen gegeben.
Das Land, auf dem er liegt.
Die Nachkommenschaft, wie der Staub der Erde.
Und die dritte Verheißung war, der Schutz.
Ich will mit dir sein.
Ich will dich zurückbringen.
Ich will dich nicht verlassen.
Das war die dritte.
Jakob geht überhaupt nur auf die dritte ein.
Die ersten zwei Dinge, die Gott gesagt hat,
die scheinen da reingegangen und da rausgegangen zu sein.
Die hat er scheinbar gar nicht registriert.
Wie kommt das?
Er war nicht in Gemeinschaft mit Gott.
Waren ihm die Dinge nicht wichtig?
Das waren eigentlich die größeren Verheißungen, die ersten zwei Dinge.
Das waren die Verheißungen, die Abraham bekommen hat.
Das waren die großen Dinge.
Und da spricht er überhaupt nicht davon.
Als wenn er sie nicht gehört hätte.
Nein, dem geht es um was ganz anderes.
Worum geht es denn dem?
Um was anzuziehen und um den Bauch um was zu essen.
Das hatte Gott nicht direkt gesagt.
Aber wenn Gott sagt, ich bring dich zurück,
dann wird er wohl dazwischen auch was zu essen gegeben haben.
War ja klar, dass Gott ihn da nicht verhungern lassen konnte.
Aber war das bei den Jüngern anders, Geschwister?
Musste der Herr Jesus nicht ihnen sagen,
seid nicht besorgt, was ihr essen und was ihr anziehen sollt.
Um das alles sind die Nationen besorgt.
Trachtet vielmehr nach dem Reich Gottes.
Und das andere wird euch zufallen.
Das war doch derselbe Tenor bei den Jüngern.
Wenn wir jetzt unseren Beruf aufgegeben haben,
die Schiffe da haben liegen lassen,
wie ist das mit täglich essen und wie ist das mit anziehen?
Das waren ihre Sorgen auch.
Das waren auch die von Jakob hier.
Wie ist das bei uns, Geschwister?
Ist das alles, was wir von Gott erbitten?
Wir dürfen Gott bieten, unser tägliches Brot gib uns heute.
Wir dürfen Gott bieten für einen Arbeitsplatz und alles das.
Aber ist das alles, um das sich unsere Bieten dreht?
Oder haben wir nicht auch gehört,
dass Gott uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung
in den himmlischen Örtern?
Was ist uns das Wichtigste?
Das täglich satt werden und kreisen unsere Gedanken nur darum
oder kreisen sie doch um die Dinge,
die Gott uns eigentlich schenken will,
die viel, viel höher sind.
Und wir sehen hier, Jakob kann sich nicht dazu erheben.
Und dann sagt er noch, Vers 21.
Und wenn ich in Frieden zurückkehre zum Haus meines Vaters.
Und das ist jetzt also die Spitze.
Hören wir genau zu.
So soll der Herr mein Gott sein.
Also als wenn Jakob sagt, entschuldige mal,
Gott, wenn du mich zurückbringst, dann gestatte ich dir,
mein Gott zu sein.
Dann darfst du mein Gott sein.
Dann erlaube ich dir, mein Gott zu sein.
So ungefähr redet er hier.
So soll er mein Gott sein.
Dann ja, dann will ich an ihn glauben,
wenn er mich da zurückbringt.
Ach, was hatte Gott ihm gesagt?
Gott hatte sein ganzes Herz ihm gegeben.
Hatte gesagt, hier, alles, das Land, die Nachkommenschaft, Böden, alles.
Und dann kommt dieser Kaufmann.
Das ist also wirklich, ich muss sagen,
entschuldigt, ich will Jakob nicht schlecht reden.
Wir werden am dritten Abend sehen,
wenn wir Jakob in Ägypten sehen,
wie er durch die Zucht Gottes fast da aus dem Mann geworden ist.
Ein Mann, der segnet.
Das kennzeichnet das Ende des Lebens Jakobs.
Er ist ein Mann, der andere segnet.
Den Pharao, die Söhne Josef, seine eigenen Söhne.
Da ist nur noch Segen geht da aus von Jakob.
Weil er zurechtgebracht ist.
Aber hier am Anfang, ich will diesen Gegensatz so aufzeigen,
das ist wirklich unschön.
Da können wir von den Lernungsgeschwistern,
was sind wir in uns selbst?
Was sind wir in uns selbst?
Wir sind auch schäbig.
Ich bin schäbig in mir selbst, ja.
Und wenn da irgendetwas ist, dann hat es Gott getan.
Dann so soll er mein Gott sein.
So soll der Herr mein Gott sein.
Ich will das mal heute Abend schon andeuten.
Schlacht einmal auf.
Erste Mose 33.
Den letzten Vers.
Das ist in Sichem.
Da hat er ein Stück Land gekauft.
Dann hat er auf dem Land ein Altar errichtet.
Dann heißt es, und er richtete dort ein Altar auf
und nannte ihn Gott, der Gott Israels.
Das klingt gut, ne?
Gott, der Gott Israels.
Wisst ihr, was das war?
Das war die Einlösung seines Gelübdes.
Wenn du mich zurückbringst, so sollst du mein Gott sein.
Ja, und hier nennt er diesen Altar Gott, der Gott Israels.
Diesen Altar, das kann ich euch jetzt schon sagen,
hat Gott nie anerkannt. Nie.
Er hat gesagt, zieh hinauf nach Bethel
und baue Gott einen Altar.
Den da, den hat Gott nie anerkannt.
Das war der Altar dieses Kaufmanns.
Er hat diesem Altar genau diesen Namen gegeben.
Gott, der Gott Israels.
Das hat er vorher gesagt, wenn du mich zurückbringst,
dann sollst du mein Gott sein.
Das hat er in dem Altar noch verewigt.
Gott, der Gott Israels.
Ich sehe das nicht positiv, ich sehe das negativ.
Das war gesetzliches Handeln.
Das war dieses, du hast mir was gegeben,
jetzt gebe ich dir was.
Ach nein.
Er hatte überhaupt nicht verstanden, was die Gnade Gottes ist.
Noch nicht. Noch nicht.
Wir werden ja noch einen anderen Jakob kennenlernen.
Aber was wir hier schon sehen, Geschwister,
wir sehen, was Jakob ist,
und ich habe ihn absichtlich etwas schwarz geschildert.
Er ist hier auch so.
Und wir sehen, was Gott ist.
Gott, der diesen Mann erwählt hat
und ihn mit wunderbaren Verheißungen überschüttet.
Und er kann nichts damit anfangen.
Er kann in diesem Moment nichts damit anfangen.
Aber Gott erfüllt alle diese Verheißungen.
Erfüllt sie doch.
Weil er ihn erwählt hat.
Gott ist großartig.
Was mein Wunsch wäre, wir würden auch heute Abend nach Hause gehen
und sagen, Herr, wer bin ich?
Später hat das Jakob einmal getan.
Wenig und böse waren die Tage meiner Fremdlingschaft.
Das war, wenn er an sich dachte.
Und wenn er an Gott dachte,
dann betete er an über der Spitze seines Stabes.
Das sind die beiden Gegensätze.
Wenn er an sich dachte, wenig und böse.
Wenn er an Gott dachte, betete er an.
Und vielleicht können wir das heute Abend auch einmal tun.
Wenn wir an unser Leben denken, an alles, was von uns kam,
dann müssen wir uns beugen und demütigen.
Und wenn wir an das denken, was Gott getan hat,
dann müssen wir anbeten. …
Automatic transcript:
…
Wir möchten heute Abend 1. Mose 35 aufschlagen und wir lesen die ersten 15 Verse dieses Kapitels.
Und Gott sprach zu Jakob, mach dich auf, zieh hinauf nach Bethel und wohne dort und mache dort einen Altar dem Gott, der dir erschienen ist, als du vor deinem Bruder Esau flohst.
Da sprach Jakob zu seinem Haus und zu allen, die bei ihm waren, tut die fremden Götter weg, die in eurer Mitte sind, und reinigt euch und wechselt eure Kleider.
Und wir wollen uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen, und ich werde dort einen Altar machen dem Gott, der mir geantwortet hat am Tag meiner Drangsaal und mit mir gewesen ist auf dem Weg, den ich gegangen bin.
Und sie gaben Jakob alle fremden Götter, die in ihrer Hand waren, und die Ringe, die in ihren Ohren waren. Und Jakob vergrub sie unter der Terebinte, die bei Sichem ist.
Und sie brachen auf, und der Schrecken Gottes kam über die Städte, die rings um sie her waren, sodass sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten.
Und Jakob kam nach Luz, das im Land Kanaan liegt, das ist Bethel, er und alles Volk, das bei ihm war.
Und er baute dort einen Altar und nannte den Ort El Bethel, denn Gott hatte sich ihm dort offenbart, als er vor seinem Bruder floh.
Und Deborah, die Amme Rebekas, starb, und sie wurde begraben unterhalb Bethel unter der Eiche, und man gab ihr den Namen Alon Bakut.
Und Gott erschien Jakob wiederum, als er aus Paddan Aram kam und segnete ihn.
Und Gott sprach zu ihm, dein Name ist Jakob, dein Name soll fortan nicht Jakob heißen, sondern Israel soll dein Name sein.
Und er gab ihm den Namen Israel.
Und Gott sprach zu ihm, ich bin Gott, der Allmächtige, sei fruchtbar und mehre dich.
Eine Nation und eine Schar von Nationen soll aus dir werden, und Könige sollen aus deinen Ländern hervorkommen.
Und das Land, das ich Abraham und Isaac gegeben habe, dir will ich es geben, und deinen Nachkommen nach dir will ich das Land geben.
Und Gott fuhr von ihm auf an dem Ort, wo er mit ihm geredet hatte.
Und Jakob richtete ein Denkmal auf an dem Ort, wo er mit ihm geredet hatte, ein Denkmal von Stein,
und spendete darauf ein Trankopfer und goss Öl darauf.
Und Jakob gab dem Ort, wo Gott mit ihm geredet hatte, den Namen Bethel.
Soweit Gottes Wort.
Soweit ich das sehe, sind heute Abend einige da, die gestern Abend nicht da waren.
Und so möchte ich ganz kurz einiges wiederholen von dem, was wir gestern hatten.
Wir hatten das Leben Jakobs eingeteilt in vier Zeitabschnitte, und zwar ganz einfach nach den Orten, wo er sich aufgehalten hatte.
Wir hatten gesehen, dass er von seiner Geburt an bis zum siebzigsten Lebensjahr sich in Landkana an aufgehalten hatte, gleichsam bei seinen Eltern.
Was dort alles passiert war, kann ich heute Abend nicht wiederholen. Wir haben das gestern gesehen.
Das letzte war, was wir gesehen haben, dass er seinen Vater betrogen hatte,
dass er sich den Segen erschlichen hatte auf betrügerische Weise,
und dass Esau ihn darum hasste, und dass seine Mutter um sein Leben fürchtete,
Isaakbat Jakob wegzuschicken, damit er, sie gab einen anderen Grund an,
damit er nicht auch Frauen des Landes heiraten würde wie Esau.
Und sie schickten ihn zu Laban, dem Bruder Rebekkas.
Und dann hatten wir gesehen, dass auf diesem Weg Gott Jakob zum ersten Mal in seinem Leben, als er siebzig Jahre alt war, erschienen ist.
An dem gleichen Ort, von dem wir heute gelesen haben.
In Luz, so hieß der Ort früher, und heute Bethel, so nannte ihn dann Jakob.
Wir hatten gesehen, dass Gott Jakob keinerlei Vorhaltungen gemacht hat, auch nicht eine einzige Vorhaltung,
bezüglich dessen, wie er gehandelt hatte,
sondern ihm nur drei wunderbare Verheißungen gegeben hatte,
die erste betreffend des Landes, die zweite betreffend der Nachkommenschaft,
und die dritte betreffend seines Schutzes, seiner Begleitung,
dass er mit ihm sein würde, dass er ihn zurückbringen würde.
Wir hatten dann gesehen, dass Jakob in keinem guten geistlichen Zustand war, wie konnte er auch,
dass er a. nicht gewusst hat, dass Gott an dem Ort war, er rechnete überhaupt nicht mit Gott in seinem Leben,
mit der Gegenwart Gottes.
Wir hatten gesehen, dass er sich gefürchtet hat an dem Ort,
weil er ein Gewissen hatte, was nicht geordnet war vor Gott,
weil das Böse, was er getan hatte, nicht geordnet war,
fürchtete er sich in der Gegenwart Gottes.
Und dann hatten wir gesehen, dass er ein sehr fleischliches Gelübde getan hat,
wo er von den drei wunderbaren Verheißungen, die Gott gegeben hat, die ersten beiden überhaupt nicht erwähnt,
weil er gar kein Auge und Ohr dafür gehabt hat,
sondern nur das Letzte aufgreift, das Gott ihm behüten wolle.
Und dann hat er diese bedingungslose Zusage Gottes in Worte gekleidet.
Wenn Gott mit mir ist, dann, so hat er am Ende gesagt, dann soll er mein Gott sein.
Wenn er mich zurückbringt, dann soll er mein Gott sein.
Das waren niedrige Beweggründe.
Er hatte Gnade, die Gott ihm dort gegeben hatte, überhaupt nicht verstanden, konnte sie auch nicht verstehen.
Sein Herz war nicht in Gemeinschaft mit Gott.
Gott war mit ihm, aber Jakob war nicht mit Gott.
Gott, das hatten wir ja gesehen, hatte ihn vor der Geburt erwählt.
Römer 9, er hat uns daran erinnert, die Auswahl nach Vorsatz.
Und daran hielt Gott fest.
Nun haben wir heute gelesen von seinem zweiten Aufenthalt in Bethel.
Aber dieser Offenbarung Gottes, das ist die vorletzte im Leben Jakobs,
soweit es uns die Schrift berichtet,
dieser Offenbarung Gottes gingen drei Offenbarungen,
die wir jetzt auch noch ein wenig anschauen wollen, voraus.
Wir hatten gestern gesehen, dass die Offenbarungen Gottes in dem Leben Jakobs
immer bei einem Wechsel vom Ort stattfindet.
Also, dass die erste Offenbarung auf seinem Weg von Kanaan nach Padaneram,
dann die nächsten vier Offenbarungen, wobei das hier die letzte davon ist,
gleichsam bei seiner Rückkehr aus Padaneram ins Land Kanaan.
Das hatten wir auch hier gelesen in dem Vers 35, 9.
Und Gott erschien Jakob wiederum, als er aus Padaneram kam.
Und die letzte Offenbarung Gottes, die uns berichtet wird,
ist dann, als er das Land Kanaan als 130-jähriger Mann wieder verlässt,
um zu seinem Sohn Josef nach Ägypten zu gehen,
wo er an der Grenze des Landes Israel, unten in Beerseba, anhält.
Gott ein Opfer darbringt und Gott ihm dann erscheint
und ihm sagt, fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen.
Das ist dann die letzte Offenbarung Gottes.
Wieder bei einem Wechsel seiner Lebensumstände,
das Land Kanaan verlassen, um jetzt die letzten 17 Jahre in Ägypten zu verbringen.
Also diese vier Lebensabschnitte Jakobs, das sind ja drei Nahtstellen,
an diesen drei Nahtstellen haben wir jeweils, dass Gott sich ihm ein- oder mehrmals offenbart.
Hier bei diesem Wechsel jetzt von Padaneram nach zurück ins Land Kanaan viermal.
Jetzt wollen wir ganz kurz, da will ich nicht zu viel drüber sprechen,
über diese Zeit in Padaneram sprechen.
Jetzt will ich mal ein Kind etwas fragen. Darf ich dich etwas fragen?
Ja? Das suche mal, pass mal auf.
Wenn man im Frühjahr einen Bauer Weizen sät, weißt du was Weizen ist?
Ja, was erntet er dann im Herbst? Kartoffeln?
Wenn er Weizen gesät hat, was erntet er dann?
Dann erntet er Weizen, nicht? Das ist klar, keine Kartoffeln.
Wenn einer Weizen sät, dann erntet er Weizen von dem Acker.
Jetzt die Erwachsenen wissen schon auch, was ich hinaus will, nicht?
Oder?
Galater, wollen wir mal aufschlagen, Galaterbrief, Kapitel 6,
Galater 6, Vers 7, Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten,
denn was irgendein Mensch sät, das wird er auch ernten.
Und da habe ich ihn gefragt, was erntet ein Mensch, wenn er Weizen sät?
Er erntet natürlich Weizen und nicht irgendetwas anderes.
Das, was er sät, das erntet er. Es ist ein göttliches Prinzip.
Und im Gebet wurde gesagt, Gott konnte durchaus mal Dinge,
es wurde gesagt, drüber wegsehen oder ich sage mal,
im Moment nicht zur Sprache bringen.
Gott hat dort, als er sich das erste Mal Jakob offenbart in Bethel,
manche Dinge nicht zur Sprache gebracht.
Er hat ihm nur Verheißungen gegeben, aber Jakob hatte gesät.
Und diese Saat, das hatten wir gestern schon gesagt,
war die Saat eines Fersenhalters gewesen, eines listigen Menschen.
Wir hatten gesehen, dass er eine Situation bei seinem Bruder,
wo sein Bruder ermattet war von der Jagd, gnadenlos ausgenutzt hat
und ihm bei dieser Begebenheit das Erstgeburtsrecht abgeluchst hat.
Und das reichte noch nicht. Er hat ihm dann auch noch den Segen genommen
und zwar nicht nur, indem er die Gunst der Stunde nutzte,
sondern indem er betrogen hatte, indem er sich für Esau ausgegeben hatte
und den blinden Vater getäuscht hatte.
Und jetzt sehen wir dann in Paddan Aram, dass er genau diese Saat ernten musste
und zwar in einer solchen Ähnlichkeit, dass es auffällig ist, sehr auffällig.
Wir wissen schon, als er dort nach Paddan Aram kam,
da hatte er zum ersten Mal die Rahel gesehen, seine Cousine, und sie hat ihm gefallen.
Und er hatte sie in seinem Herzen lieb.
Und dann hat er sieben Jahre im Hinblick auf sie dem Laban gedient.
Er konnte ja kein Hochzeitsgeschenk geben, der kam ja nur mit einem Stab an,
sonst hatte er ja nichts.
Und dann hat er sieben Jahre für die geliebte Rahel gedient.
Und als dann die Hochzeit angesetzt war, dann hat Laban etwas getan, wir wissen das.
Er hat in das Zelt von Jakob nicht die Rahel geführt, sondern die Lea.
Jakob war nicht blind, aber dunkel war es.
Die hatten da keine Beleuchtung in dem Zelt.
Und Jakob war des Glaubens, dass es Rahel sei.
Und als morgens die Sonne aufging, sah er, dass es Lea war.
Merken wir, was ein Mensch sät, das wird er ernten?
Sein Vater Isaac war wirklich blind.
Und er hatte sich ausgegeben als Esau und war doch Jakob.
Und so lässt ihn Gott das ernten.
Es war Nacht, er sah nicht, er glaubte, es ist Rahel und ihm war eine Lea untergeschoben worden.
Das war nicht schön von Laban, das war ein genauso hinterlistiger Mann wie der Jakob.
Da hatte Jakob seinen Meister gefunden in dem.
Und er bekam es gerade so wieder, wie er es mit seinem Vater getan hat.
Ich glaube, wir sehen sehr deutlich, es ist genau die gleiche Weise.
Wir wissen, dass er dann noch sieben weitere Jahre,
wenn sie ihm auch dann nach einer Woche gleich gegeben wurde, die Rahel,
aber noch einmal sieben Jahre dann auch für Rahel gedient hat.
Dann waren es schon 14 Jahre, gleichsam als Knecht um.
Und dann hat er noch einmal sechs Jahre gedient um die Herde.
Und da wurde der Lohn laufend verändert, andauernd hin und her.
Aber Gott wachte darüber.
Und jetzt wollen wir einmal einen Vers lesen aus dem Kapitel 31.
Da lesen wir erstmal, und das ist jetzt am Ende dieser 20 Jahre in Padan Aram,
wo Gott über Jakob gewacht hat, aber noch einmal,
wo Gott in dieser Zeit Regierungswege mit Jakob gegangen ist.
Wo Jakob ernten musste, was er gesät hat.
Das waren die Regierungswege Gottes mit ihm.
Da am Ende dieser 20 Jahre in Vers 3,
Und der Herr sprach zu Jakob,
Kehre zurück in das Land deiner Väter und deiner Verwandtschaft,
und ich will mit dir sein.
Und dann erfahren wir noch, dass Gott ein etwas mehr gesagt hat.
Das ist hier nur der Kern der Aussage, die uns hier berichtet wird.
Aber wenn Jakob dann zu seinen Frauen spricht von dieser Erscheinung Gottes,
dann lesen wir in Vers 10,
Und es geschah zur Brunstzeit der Herde, da erhob ich meine Augen und sah im Traum
und siehe die Böcke, die die Herde besprangen waren, gestreift, gesprengkelt und getüpfelt.
Und der Engel Gottes sprach im Traum zu mir,
Jakob, und ich sprach, hier bin ich.
Und er sprach, erhebe doch deine Augen und siehe alle Böcke,
die die Herde bespringen sind, gestreift und gesprengkelt und getüpfelt.
Denn ich habe alles gesehen, was Laban dir tut.
Ich bin der Gott von Bethel, wo du ein Denkmal gesalbt,
wo du mir ein Gelübde getan hast.
Nun mach dich auf, ziehe aus diesem Land und kehre zurück in das Land deiner Verwandtschaft.
So hatte Gott zu ihm im Traum geredet, nachdem Josef geboren war,
dort im Padana Ram,
und hatte ihm also auch gesagt, dass er ihn praktisch nicht leer zurückschicken würde.
Gott würde dafür sorgen, dass, obwohl Laban laufend seinen Lohn veränderte,
dass er nicht leer zurückkehren würde,
und sagt ihm, jetzt kehre zurück.
Und es ist interessant dann noch zu hören, wie Gott sich nennt.
Ich bin der Gott von Bethel.
Das war ja die letzte und überhaupt die erste Offenbarung Gottes gewesen,
die wir gestern betrachtet haben.
Und als ein solcher, als der Gott von Bethel,
stellt er sich hier am Ende der Zeit von Padana Ram Jakob vor
und fordert ihn auf, zurückzukehren.
Sagt ihm auch, dass er mit ihm sein würde, aber wir wissen, wie Jakob das dann gemacht hat.
Bei Nacht und Nebel gleichsam.
Heimlich ist er aufgebrochen.
Diese Aussage, dass Gott sagt, ich bin mit dir, die hatte für ihn nicht,
die beeinflusste nicht sein praktisches Verhalten.
Er ist zwar aufgebrochen, das hatte Gott gesagt, er sollte zurückkehren,
aber wenn Gott doch zu ihm sagte, ich bin mit dir,
dann war es doch nicht nötig, in einer Nacht- und Nebelaktion diesen Rückweg aufzusuchen.
Das war wirklich nicht nötig.
Er hatte kein Vertrauen zu diesem Ausspruch Gottes, ich bin mit dir.
Nun, dann kommt diese Geschichte mit Labern und dass sie dann da ein Denkmal bauen,
dass sie nicht zum Unfrieden über diese Grenze gehen sollten.
Und Gott hat dann noch zu Labern gesagt, dass er nichts Gutes und nichts Böses zu Jakob sagen sollte.
Ganz daran gehalten hat sich Labern nicht.
Aber Gott hatte dafür gesorgt, dass Labern Jakob letzten Endes ziehen ließ.
Und dann kommt Jakob zurück ins Land Cana an.
Er sendet eine Gesandtschaft zu seinem Bruder, dass er nun zurückkäme.
Und diese Gesandtschaft berichtet ihm dann, dass Esau mit 400 streitbaren Männern ihm entgegenzieht.
Da ist er voller Angst. Wieder völlig unnötig.
Wenn wir das mal in Kapitel 32 lesen.
Vers 2
Und Jakob zog seines Weges nach der Trennung von Labern, und es begegneten ihm Engel Gottes.
Und Jakob sprach, als er sie sah, Dies ist das Heerlager Gottes.
Und er gab jenem Ort den Namen Machanaim, Doppellager.
Das letzte Mal hatte Jakob Engel gesehen, als er nach Paddan Aram ging.
Da hatte er im Traum doch diese Leiter gesehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen.
Und jetzt kehrt er zurück und Gott gibt ihm wieder diesen Beweis seiner Gunst,
indem er ihm diese Schar von Engeln sehen lässt.
Und da hätte Jakob eigentlich sagen können, ja, dann bin ich ja doch beschützt.
Wenn Engel da sind, ein ganzes Heerlager, dann kann mir doch nichts passieren.
Aber wir sehen, er vertraut auf das nicht. Er teilt dann seinen Zug in zwei Züge.
Also seinen ganzen Zug teilt er in zwei Teile und sagt, wenn der Esau dann den einen kriegt,
dann kann ich mit dem anderen mich noch wieder zurück, kann ich mich in Sicherheit bringen.
Da war doch ein Doppellager gewesen von Engeln.
Was musste er sein eigenes Lager in zwei Teile aufteilen?
Wir sehen kein Geschwister, wie ist das auch oft bei uns so.
Wir kennen viele Stellen in der Schrift, wo Gott uns Zusagen gibt,
aber wenn dann die Not kommt, dann vertrauen wir doch nicht ganz auf Gott
und meinen, wir müssten noch selbst das und das und das tun.
Ich sage das mir auch. Glaubt nur nicht, hier der vertraut und sagt euch jetzt, ihr müsst vertrauen.
Wie oft kennen wir das, dass wir dann ängstlich mit menschlichen Mitteln versuchen, der Not abzuhelfen.
Nun, dann kommt also diese erste Offenbarung Gottes, es war nur, dass Gott zu ihm im Traum geredet hat,
sie zurück. Und dann kommt die zweite Offenbarung Gottes, dann kurz bevor er Esau begegnet.
Wir lesen diese Verse im Kapitel 32, ab dem Vers 23.
Und er, das ist Jakob, stand in jener Nacht auf und nahm seine beiden Frauen
und seine beiden Mägde und seine elf Söhne und zog über die Furt des Jabok.
Und er nahm sie und führte sie über den Fluss und führte hinüber, was er hatte.
Und Jakob blieb allein zurück, und es rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte aufging.
Und als er sah, dass er ihn nicht überwältigen konnte, da rührte er sein Hüftgelenk an,
das Hüftgelenk Jakobs wurde verrenkt, als er mit ihm rang. Da sprach er, lass mich los,
denn die Morgenröte ist aufgegangen. Und er sprach, ich lasse dich nicht los,
es sei denn, du segnest mich. Da sprach er zu ihm, was ist dein Name?
Und er sprach, Jakob. Da sprach er, nicht Jakob soll fortan dein Name heißen,
sondern Israel, denn du hast mit Gott und mit Menschen gerungen und hast gesiegt.
Und Jakob fragte und sprach, sag mir doch deinen Namen.
Da sprach er, warum doch fragst du nach meinem Namen?
Und er segnete ihn dort, und Jakob gab dem Ort den Namen Pniel.
Und in der Anmerkung lesen wir, Angesicht Gottes.
Denn ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden.
Und die Sonne ging ihm auf, als er über Pniel hinaus war, und er hinkte an seiner Hüfte.
Die dritte Offenbarung Gottes in seinem Leben. Dieser Kampf mit Gott dort an der Furt des Jabok.
Ich finde das großartig, ist ja vom Geist Gottes inspiriert, so niedergeschrieben.
Ich möchte euch das mal daheim empfehlen, wie da wirklich gerungen wird.
Das ist äußerlich, erstmal wird gerungen, und dann kommt dieser Schlag auf die Hüfte,
und jetzt könnte man denken, jetzt lässt Jakob los.
Vom Schmerz vielleicht, überwältigt, lässt er los und hört auf und sagt, kann ich mehr.
Nein, Jakob lässt nicht los, der klammert fest.
Und dann sagt Gott ihm, jetzt lass los.
Ich lasse dich nicht, du hast mich denn gesegnet.
Merken wir diesen Kampf, Gott sagt, lass los. Er sagt, nein, ich lasse dich nicht los.
Du segnest mich denn.
Und fragt ihn Gott nach seinem Namen. Jakob, Fersenhalter, hier hielt er Gott fest.
Vorher hat er den Esau festgehalten, jetzt hält er Gott fest.
Lass dich nicht los, welch ein Kampf.
Und dann sagt Gott ihm, du sollst Israel heißen.
Und dann merken wir, Jakob ist immer noch nicht, Gott hatte ihn nach seinem Namen gefragt.
Warum hat Gott das gefragt? Kannte Gott den Namen nicht von Jakob?
Doch, natürlich.
Sollte nicht Jakob nachdenken, wer er ist?
Wer er ist? Ein Fersenhalter.
Aber nochmal, hier hielt er nicht die Ferse fest, hier hielt er wirklich Gott fest.
Und ich denke, das war durchaus ein wenig positiv.
Gott sagt, du hast auch mit Gott gerungen und hast überwunden, du hast nicht losgelassen.
Es ging ihm hier wirklich um den Segen.
Und dann fragt, nachdem Gott ihn gefragt hat, fragt er Gott.
Er fragt Gott nach seinem Namen.
Aber Gott antwortet nur, Vers 30 Mitte, warum doch fragst du nach meinem Namen?
Er gibt ihm keine Antwort.
Gott nennt seinen Namen nicht.
Geschwister, das zeigt, Gott offenbart sich ihm immer noch nicht völlig.
Es ist immer noch keine Gemeinschaft zwischen Gott und Jakob.
Wirkliche Gemeinschaft, dann hätte Gott seinen Namen genannt.
Gott tut es nicht. So weit ist Jakob noch nicht.
Er ist äußerlich nun für den Rest seines Lebens gekennzeichnet.
Aber innerlich ist er immer noch nicht zerbrochen.
Wir werden das noch sehen.
Äußerlich ist er nun ein gezeichneter Mann bis an sein Lebensende.
Aber innerlich ist er immer noch der Jakob.
Wir haben das auch gelesen, was er im Bethel, du bist Jakob.
Da sagt er es ihm noch einmal und erneuert ihm dann den Namen Israel.
Aber wir sehen hier, wie dieser Mann fragt, frag dich mal, hast du mal so mit Gott gerungen?
Und ich meine jetzt im positiven Sinne, um gesegnet zu werden,
haben wir mal mit solch einer Intensität, wie sie in diesen Versen zum Ausdruck kommt,
mit Gott um Segen gerungen, ich muss sagen, ich bin viel flacher als dieser Mann hier.
Das ist nicht flach bei Jakob hier, das ist mit aller Intensität den Segen wollen.
Wir sind oft viel flacher, ihr versteht was ich meine.
Nicht so, mit solchem Ernst bei der Sache.
Hier war er mit aller Intensität dabei, er wollte den Segen.
Wir haben auch gelesen, dass Gott ihn gesegnet hat.
Und dann haben wir noch was, was gelesen.
Als er dann über Pniel hinaus kam, da ging die Sonne auf.
Wir hatten gestern gelesen in 1. Mose 28, dass die Sonne unterging.
Als er dort nach Luz kam, ging die Sonne unter.
Jetzt kamen 20 Jahre Not und Übungen.
Jetzt kam die Zeit, dass er das ernten musste, was er gesät hatte.
20 Jahre Dunkelheit.
Aber hier geht jetzt die Sonne wieder auf.
Nachdem er über Pniel hinaus ist, geht ihm die Sonne auf.
Aber ich sagte schon, er war äußerlich jetzt ein gezeichneter Mann,
aber innerlich noch nicht zerbrochen.
Dann kommt die Begegnung mit Esau, Gott gibt Gnade.
Er sagt dann, ich kann nicht mit dir ziehen, ich habe hier säugende Tiere dabei.
Zieh du mal voraus, ich komme nach.
Und dann ist wieder der alte Jakob, der sagt was, aber der tut das nicht.
Der hatte überhaupt kein Interesse, dem Esau nachzuziehen.
Das war ihm viel zu heikel, bloß Abstand zu seinem Bruder.
Nein, er geht dann nach Sichem.
Das war ein eigener Weg.
Das kann man ganz deutlich sehen.
In Kapitel 33 finden wir das dann.
Und dann hatten wir gestern, ich will nur noch mal daran erinnern,
da hat er dann vor den Toren Sichems ein Stück Land erworben,
hat dort einen Altar darauf gestellt.
Das ist jetzt Kapitel 33, Vers 30.
Und er richtete dort einen Altar auf und nannte ihn Gott, der Gott Israels.
Und er hat geglaubt, er hat geglaubt, dass das eine Teilerfüllung seines Gelübdes ist.
Wenn wir noch mal aufschlagen, die, die gestern da waren, wissen das.
Er hatte dort gesagt, dass er Gott den Zehnten geben wollte,
davon will ich jetzt aber nicht sprechen,
sondern er hatte in Vers 21 von Kapitel 28 gesagt,
wenn ich in Frieden zurückkehre zum Haus meines Vaters,
jetzt kommt der Satz, so soll der Herr mein Gott sein.
Und wie hat er den Altar genannt?
Gott, der Gott Israels.
Das war eine Erfüllung seines Gelübdes.
Er hatte gesagt, Gott soll mein Gott sein, Gott, der Gott Israels.
Aber diesen Altar hat Gott nicht anerkannt.
Den hat Gott nicht anerkannt.
Das war nicht der Altar, den Gott wollte.
Und das sehen wir dann auch im Laufe der Geschichte.
Kapitel 34 ist ein ganz trauriges Kapitel.
Wir wissen, dass seine Tochter Dina geht aus,
um die Töchter dieser Stadt zu sehen.
Und dann passiert es, der Sohn des Fürsten der Stadt
findet Gefallen an diesem Mädchen.
Und statt sie zu ehelichen, entehrt er sie.
Und dann wissen wir, was passiert.
Simeon und Lephi, ihre Brüder, sinnen einen listigen Plan aus.
Und das Ende ist, dass sie alle Männlichen der Stadt ermorden
und den Namen Jakobs stinkend machen in der ganzen Gegend.
Und das ist das Ende von Kapitel 34.
Jakob, zurückgekehrt in das Land Kanan, muss um sein Leben fürchten,
nachdem seine beiden Söhne,
diese männlichen Bewohner dieser Stadt, ermordet haben.
Er muss immer damit rechnen, dass andere Städte sich jetzt zusammentun würden
und diesen Jakob mit seinem ganzen Haus vernichten.
Und dann kommt das, was wir gelesen haben.
Und Gott sprach zu Jakob,
Mach dich auf, zieh hinauf nach Bethel und wohne dort,
in Klammern, nicht in Sichem, wohne dort
und mache dort ein Altar dem Gott, der dir erschienen ist,
als du vor deinem Bruder Esau flohst.
Damit meine ich, mit diesen Worten Gottes wird klar,
dass er diesen Altar in Sichem nicht anerkannt hat.
Dort sollte er ein Altar machen, in Bethel.
Und Geschwister, jetzt möchte ich nochmal darauf zurückverweisen,
wie hatte sich Gott im Traum damals,
in Paddan Aram,
vor dem Aufbruch Jakobs,
wie hatte er sich Gott dem Jakob vorgestellt?
Ich bin der Gott von Bethel.
Da hätte,
und dort hast du mir ein Gelübde getan,
da hätte Jakob verstehen müssen,
wenn er denn ein geöffnetes Ohr gehabt hätte,
wenn er es gehabt hätte,
hätte er verstehen müssen, wo er hingehen sollte.
Er sollte nach Bethel gehen.
Das hatte ihm Gott eigentlich dort schon sagen wollen.
Ich bin der Gott von Bethel.
Dort hast du mir ein Gelübde getan.
Dorthin sollst du kommen. Das wollte ihm Gott dort so sagen.
Aber Jakob hat das nicht verstanden,
weil er noch nicht die Sprache Gottes wirklich verstand.
Geschwister, manchmal redet Gott leise.
Gott redet nicht immer mit einem Baukenschlag.
Ich möchte an jene Begebenheit erinnern,
wobei das was anderes meint, ich weiß schon,
als Elia zum Horeb geht,
da kam ein Erdbeben, dann kam ein Sturm.
Gott war nicht in dem Erdbeben,
Gott war nicht in dem Sturm,
und dann kam ein leises Säusern.
Elia verstand, da war Gott drin.
Das war Gott. Da verhüllte er sein Angesicht.
Gott war in dem leisen Säusern eine Sprache der Gnade.
Das hat dort eine andere Bedeutung.
Er war nicht der Gott des Gerichtes,
sondern der Gott der Gnade.
Elia verstand das.
Aber Jakob, ich meine, Gott redet manchmal leise.
Gott will uns lenken mit seinen Augen.
So will er uns lenken.
Nicht mit Zaum und Zügel.
Aber wenn es dann nicht mehr anders geht,
wenn wir uns nicht durch die Augen Gottes leiten lassen,
dann nimmt er Zaum und Zügel.
Dann nimmt er sie in die Hand.
Weil er will uns letzten Endes auf seinem Weg leiten.
Aber eigentlich mit den Augen.
Und dieses, ich bin der Gott von Bethel,
das war eigentlich ein Leiten.
Ja, er hätte darauf achten sollen, der Jakob.
Das hat er nicht getan.
Und dann schlägt Gott gleich auf den Tisch.
Entschuldigt, wenn ich das mal so sage.
Er sagt, Schluss jetzt, Jakob.
Mache dich auf. Zieh hinauf nach Bethel.
Hast du es denn nicht verstanden?
Jetzt sagt Gott, ich sage mal Klartext.
Mache dich auf. Zieh hinauf nach Bethel.
Jetzt kommt die große Wende im Leben Jakobs.
Und jetzt ist ganz interessant, was passiert.
Das versteht Jakob jetzt.
Jakob ist ja nicht bewusst ungehorsam.
Das kann man nicht sagen.
Jakob, als Gott ihm sagte, ziehe zurück ins Land,
hat er auch gehört.
Aber das Wie war nicht so in Ordnung.
Mit List und Tücke.
Aber grundsätzlich hat er gehorcht.
Gott hat gesagt, kehre zurück. Er kehrte zurück.
Und auch hier, Jakob gehorcht.
Er geht jetzt nach Bethel, aber jetzt merken wir,
er ist doch innerlich weitergekommen.
Er geht jetzt nicht einfach direkt nach Bethel,
sondern da sind ein paar Vorbereitungen,
von denen haben wir gelesen.
Da Vers 2, da sprach Jakob zu seinem Haus
und zu allen, die bei ihm waren,
tut die fremden Götter weg, die in eurer Mitte sind,
und reinigt euch und wechselt eure Kleider.
Und wir wollen uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen
und ich werde dort einen Altar machen,
dem Gott, der mir geantwortet hat am Tag meiner Drangsal
und der mit mir gewesen ist auf dem Weg,
den ich gegangen bin.
Er fordert also sein Haus auf, drei Dinge zu tun.
Erstens, tut die Götter weg, die in eurer Mitte sind.
Ich denke, die meisten von euch wissen das,
dass die Rahel die Hausgötter ihres Vaters gestohlen hatte.
Zu dem Moment bin ich überzeugt davon,
wusste Jakob das nicht.
Als er das labern sagte, kannst alles durchsuchen, bitte,
da tat er das reinen Gewissens.
Er wusste nicht, dass Rahel die entwendet hatte.
Wir wissen um die List Rahels dann, was sie gemacht hat.
Sie hat sich da gesagt, ich bin unpestlich
und ich kann hier nicht aufstehen
und darunter hatte sie die versteckt unter dem Sattel.
Aber davon wusste Jakob wirklich nichts.
Aber irgendwann, als sie dann in Sichem waren,
dann hat natürlich die Rahel diese Götter irgendwann aufgestellt.
Und der Jakob hat kein Wort dazu gesagt, scheinbar nicht.
Hat nichts dazu gesagt.
Spätestens dann hat er es gemerkt.
Hätte eigentlich sagen müssen, du Frau, was hast du denn da gemacht?
Ich habe damals seinem Bruder gesagt,
nee, du hast ja doch weggenommen.
Jetzt gehen wir mal ganz schnell an diesen Grenzstein zurück,
um schicken Boten zu labern und sagen,
hier bringen wir mal die zurück.
Wäre eigentlich korrekt gewesen.
Scheinbar hat Jakob gar nichts unternommen.
Aber wenn er hier sagt, tut die Götter weg,
dann hatte er sie jetzt doch registriert.
Er wusste, das ist da in seinem Haus.
Geschwister, was ist in unseren Häusern?
Sind da auch Götzen, die weggetan werden müssten eigentlich?
Natürlich nicht solche Bilder da, nicht?
Götzenbilder, wie das da war.
Aber andere Dinge, die einen solchen Platz einnehmen,
dass sie Götzen geworden sind, müssen wir wegtun.
Es ist interessant, ich möchte noch auf etwas hinweisen.
Jakob sagt, in Bezug auf sein Haus,
er sagt nicht, wir wollen die fremden Götter hinwegtun.
Wir wollen uns waschen, wir wollen Kleider anziehen,
das sagt er nicht.
Er sagt das zu seinem Haus, tut das.
Tut die fremden Götter weg.
Reinigt euch.
Wechselt eure Kleider.
Dann sagt er als nächstes, Vers 3,
und wir, jetzt sagt er wir.
Erst sagt er ihr, ihr tut das bitte.
Wir wollen hinaufziehen nach Bethel.
Und dann als nächstes,
und ich werde dort ein Altar bauen.
Sehr schön.
Ihr müsst was tun.
Dann wollen wir gemeinsam hochziehen
und dann will ich ein Altar bauen.
Sehr schön.
Da kann man drüber nachdenken.
Also er selbst hatte keine Götzen.
Das glaubt er selbst nicht.
Er musste keine Götzen hinwegtun.
Er behatte sie geduldet bei seiner Frau.
Ich hatte einen Jugendfreund,
war in einer evangelischen Landeskirche,
war aber wirklich gläubig.
Er heiratete dann eine Frau später,
die ihm keine Hilfe war.
Und da hat sich dann später so manches in seinem Haus gefunden,
was nicht gut war.
Vor einigen Jahren sprach ich mal mit ihm
und sagte ihm, willst du das nicht alles nochmal ordnen?
Dann sagte mir Horst, ich kann das nicht mehr.
Da zieht meine Familie nicht mehr mit.
Die lachen mich aus.
Ich habe das zu lange schleifen lassen.
Die nehmen mich nicht mehr ernst.
Ich kann es nicht mehr.
Ich glaube zwar immer, dass er es noch könnte.
Gott könnte Gnade schenken,
aber rein menschlich habe ich ihn verstanden.
Geschwister, und hier geschieht jetzt etwas.
Das, finde ich, ist Gnade Gottes.
Die Frauen folgen seinem Wort.
Die sagen nicht, ah Jakob, jetzt fängst du an,
plötzlich fromm zu machen, auch fromm.
Jetzt fängst du plötzlich an,
bisher war dir das alles egal
und jetzt kriegst du einen religiösen Rappel.
Aber bitte ohne uns, kannst du ja machen, aber wir nicht.
Nein, hier ist Gnade da.
Wenn wir denken, was sich Rahel nicht,
sie hat ihren Vater betrogen, hat sie das versteckt.
So wichtig war ihr dieser Götze,
den sie da mitgenommen hatte.
Was sie gelogen hatte und alles,
den wollte sie haben.
Und hier ist sie plötzlich bereit, den wegzugeben.
Das ist Gnade Gottes.
Das ist wirklich Gnade Gottes.
Und Geschwister, lasst mich das einmal so anwenden.
Hat auch hier jemand ein Haus, wo er sagt,
hier haben sich viele Dinge eingeschlichen.
Und ich weiß nicht, wie ich den Karren nochmal rumreißen kann.
Ich glaube, ich kriege das nicht mehr geordnet in meinem Leben.
Und wenn ich das vielleicht für mich ordnen will,
aber meine Kinder ziehen nicht mehr mit.
Meine Frau zieht vielleicht nicht mehr mit.
Bitte dann ordne es trotzdem und ruf den Herrn um Hilfe an.
Er kann Gnade schenken, wie hier im Haus Jakobs,
dass sogar das Haus mitgezogen hat.
Das ist wirklich Gnade Gottes, dass die Frauen hier das getan haben.
Und dann sehen wir, dass diese Frauen sogar weitergehen,
als das, was er direkt gefordert hat.
Er hat die Götzenbilder gefordert.
Und dann sehen wir in Vers 4,
Und sie gaben Jakob alle fremden Götter, die in ihrer Hand waren.
Und jetzt kommt es.
Und die Ringe, die in ihren Ohren waren.
Davon hatte Jakob gar nichts gesagt direkt.
Er hatte nur von den Götzen gesprochen.
Ich vermute, dass diese Ohrringe, dass da irgendwelche Sprüche draufstanden.
So talismanartig.
Ihr versteht, was ich meine.
Da waren vielleicht irgendwelche Sprüche drauf
und so als Schutz gedacht vor bösen Geistern oder so.
So was tat man manchmal damals.
Das haben sie dann abgenommen und auch abgegeben.
Die gingen weiter, als das, was er gefordert hat.
Geschwister, wenn wir unser Haus reinigen,
von Dingen, die Gott nicht gefallen,
dann lasst uns nicht nur die großen Dinge hinaus tun,
die Gott nicht gefallen.
Auch die Kleinigkeiten, die kleinen Füchse,
die auch den Weinberg kaputt machen können.
Nicht nur die groben Dinge, auch die kleinen Dinge.
Muss alles beseitigt werden.
Und wie gesagt, das taten sie hier freiwillig.
Sie haben sich dann auch gereinigt.
Das heißt gewaschen.
Das ist das Anwenden des Wortes Gottes.
Das Reinigen spricht, dass ich das Wort Gottes auf meinen Zustand anwende.
Auch als Gläubiger.
Und dann haben sie die Kleider gewechselt.
Das ist das, was man außen von uns sieht, die Kleider.
Es sind unsere Gewohnheiten.
Unsere Gewohnheiten müssen geprägt sein
von dem Umgang mit dem Herrn.
Sie brachten alles in Ordnung.
Und dann sind sie gemeinsam hinaufgezogen.
Sind wir vielleicht solche, wo die Frau nicht mitkommt?
Oder Frauen, wo die Männer nicht mitkommen?
Ich meine die Zusammenkünfte?
Oder vielleicht Kinder nicht mehr mitgehen?
Dürfen wir dem Herrn sagen, Herr, ich möchte so gerne
mit meinem ganzen Haus vor dir erscheinen.
Und wenn wir dem Herrn immer wieder bringen,
wenn uns das ein wirkliches Anliegen ist, dann kann der Herr auch wirken.
Und dann sehen wir, wie Gott Gnade geschenkt hat.
Wir hatten gesehen, er hatte sich stinkend gemacht im ganzen Land.
Und wenn er jetzt so mit seiner ganzen Familie und auch mit den Herden,
er sollte dort ja wohnen, in Luz hinaufzog,
dann war dieser Mann natürlich unwahrscheinlich verletzlich.
Wenn jetzt eine Kriegsschar kommt, der konnte sich kaum wehren,
Kinder dabei, die ganze Herde dabei, das war ja kein Heereszug,
sondern das war ein einfacher Zug mit aller Habe.
Da war man doch äußerst gefährdet.
Da hätten die Feinde jetzt kommen können,
aber Gott legte einen Schrecken auf sie
und so konnten sie unbehindert ziehen.
Gott hielt seine Hand über ihn.
Dann kommt er dorthin und dann baut er dort einen Altar.
Diesen Altar, den Gott anerkennen konnte.
Und dann nennt er den Ort etwas anders als das erste Mal.
Es sagt nicht Bethel, Vers 7.
So blieb zwar letzten Endes der Name, der sich festsetzte,
aber dann gibt er ihm noch einen Zusatz.
El Bethel.
Das heißt Gott des Hauses Gottes.
Beth heißt Haus, El ist Gott.
El Bethel heißt Gott des Hauses Gottes.
Ihr lieben Geschwister, wenn wir hier zusammenkommen,
dann können wir sagen, wir kommen in das Haus Gottes gleichsam.
Ich meine damit aber nicht diese Wände.
Aber lassen wir es mal so stehen.
Aber wir kommen nicht nur in diesen Versammlungsraum,
sondern wir wollen dort Gott begegnen, dem Gott seines Hauses.
Es ist uns klar, wir gehen nicht nur zu der Versammlung oder in die Zusammenkunft,
sondern dort möchten wir Gott begegnen.
Ist das wirklich unser Wunsch, Gott zu begegnen?
Und dann lesen wir in Vers 9,
Und Gott erschien, ich möchte jetzt nichts über den Tod dieser Amme sagen,
dieser zweite Aufenthalt von Gott, das will ich nur kurz sagen,
in Bethel ist eingerahmt vom Tod.
Bevor sie dann ankommt, stirbt diese Amme Rebekkas,
die letzte Verbindung zu seiner Mutter.
Rebekka war schon nicht mehr, wahrscheinlich.
Auf dem Rückweg dann von Bethel stirbt Rahel, seine geliebte Frau.
Eingerahmt vom Tod, diese Begegnung, die zweite Begegnung in Bethel.
Gott erschien ihm dort wieder und es scheint so,
nicht im Traum, wie beim ersten Mal.
Beim ersten Mal ist ihm Gott im Traum erschienen.
Haben wir deutlich gesehen, er träumte in der Leiter vom Himmel und so
und Gott über der Leiter und Gott sprach zu ihm, das war alles im Traum.
Als er vom Traum erwachte, sagt er, ich wusste nicht, dass Gott da ist.
Das haben wir in 1. Mose 28 gelesen.
Auch hatten wir gesehen in Paddan Aram, Gott hatte im Traum zu ihm geredet.
Da sah er im Traum diese Schafe da mit der verschiedenen Fleckung und Färbung
und dann sprach Gott im Traum.
Das Ringen, das war auch schon nicht im Traum.
Aber hier, da lesen wir nichts mehr von einem Traum.
Gott offenbarte sich ihm.
Gott sprach zu ihm.
Gott hat ihn diesmal nicht nach seinem Namen gefragt.
Was ist denn dein Name? Er sagt, dein Name ist Jakob.
Er sagt nicht, dein Name ist Israel. Gott hatte das doch schon gesagt im Pniel.
Israel soll dein Name sein.
Nein, er sagt nochmal, dein Name ist Jakob.
Wir hatten gesehen, dass er zwar im Pniel äußerlich gekennzeichnet war von Gott,
aber innerlich noch nicht zerbrochen.
Denn dann ging er nach Sychem.
Dann wählte er diesen eigenen Weg immer noch.
Darum sagt ihm Gott immer, du bist Jakob.
Aber dann sagt er ihm doch, dein Name soll fortan nicht Jakob heißen,
sondern Israel soll dein Name sein.
Und er gab ihm den Namen Israel jetzt gleichsam zum zweiten Mal.
Und mir scheint es, dass er von diesem Moment an
wirklich diesen Namen dann zurecht trägt.
Und jetzt kommt noch etwas.
Und Gott sprach zu ihm.
Ich bin Gott, der Allmächtige.
Jetzt offenbart Gott einen seiner Namen.
El Shaddai.
Er nennt seinen Namen.
Denken wir nochmal zurück.
Im Pniel hatte Jakob gefragt nach dem Namen Gottes.
Gott hatte nur gesagt, was fragst du denn nach meinem Namen?
Hat ihn nicht genannt.
Aber jetzt ja. Jetzt sagt Gott seinen Namen.
Und Geschwister, wir werden das morgen sehr deutlich sehen.
Ab dem zweiten Aufenthalt von Bethel
scheint es mir, dass die eigenen Wege Jakobs zu Ende sind.
Wir lesen ab diesem Moment, soweit ich das weiß,
nicht mehr von Wegen, wo uns der Geist Gottes zeigen muss,
das waren eigene Wege Jakobs.
Sie kommen nicht mehr vor.
Ab diesem Moment, wo Gott seinen Namen nennt,
scheint eine Gemeinschaft zwischen ihm und Jakob hergestellt,
wie sie bis dahin in seinem Leben nicht bestanden hat.
Die Übungen hören nicht auf.
Denken wir an den Tod Rahels.
Denken wir an den Verkauf Josefs, wo er glauben musste,
Josef lebt nicht mehr.
Sie hatten ihm die blutverschmierten Kleider gezeigt.
Denken wir daran, wie er seine zehn Söhne schickte,
Nahrung aus Ägypten zu holen.
Dann kam Simeon nicht mit zurück.
Dann wollten sie noch das nächste Mal Benjamin mitnehmen.
Sollte kommen.
Welche inneren Übungen waren da noch alles im Leben Jakobs?
Viel innere Übungen.
Aber ich glaube, dass diese Übungen nicht mehr den Charakter trugen,
was ein Mensch sät, das wird er ernten.
Das war die Zeit in Padan Arab.
Das war diese Form von Zucht.
Gott hat verschiedene Formen von Zucht.
Hier ab Bethel ist Jakob in Gemeinschaft mit Gott.
Gott erzieht weiter. Jakob ist noch nicht fertig.
Aber er ist nicht mehr, wirklich nicht mehr Jakob.
Jetzt ist er Israel, der Streiter Gottes und geht mit Gott seinen Weg.
Und ich finde das so großartig, Geschwister.
Auch für dich und mich.
Gott lässt uns nicht.
Gott nimmt uns in die Schule.
Und wenn es mehrere Stationen bedarf.
Wir hatten hier gesehen, Gott am Ende dieser 20 Jahre in Padan Arab.
Gott hatte zu ihm geredet in Padan Arab.
Gott hatte zu ihm geredet in Knie.
Gott hatte zu ihm geredet in Sichem.
Wenn auch nur diesen einen Satz. Mache dich auf.
Zieh hinauf nach Bethel.
Und Gott hatte endlich dann mit ihm geredet in Bethel.
Mehrere Stationen, wo Gott in kurzer Zeit hintereinander, immer wieder,
Jakob sich mehr oder weniger gezeigt hat.
Aber Gott ist zu seinem Ziel gekommen.
Gott kommt auch mit uns zu seinem Ziel.
Das war der Mann, den Gott erwählt hatte.
Und Gott hat alles erfüllt, was er ihm verheißen hat.
Und wir haben das auch gelesen.
Ich möchte damit schließen, wenn er dort sagt,
in Kapitel 35 Vers 3 zu seiner Familie.
Ich werde dort in Bethel einen Altar machen dem Gott,
der mir geantwortet hat am Tag meiner Drangsal
und mit mir gewesen ist auf dem Weg, den ich gegangen bin.
War kein einfacher Weg gewesen.
Vielleicht sagst du auch, der Weg, den ich in den letzten 10, 15 Jahren gegangen bin,
war kein einfacher Weg gewesen.
Vielleicht auch mit manchen Irrwegen deinerseits,
so wie hier Irrwege Jakobs waren nach Sichem.
Das war ein Irrweg.
Aber eins kann Jakob sagen.
Er ist mit mir gewesen.
Noch einmal, das heißt nicht, dass Jakob mit Gott war.
Das war er nicht.
Aber Gott war mit Jakob gewesen.
Er hatte ihn nicht gelassen.
Mögen wir das, wir dürfen das sicher auch über unser Leben sagen.
Gott hat mich nicht verlassen.
Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft! …
Automatic transcript:
…
Wir wollen aufschlagen 1. Mose 46, 1. Mose 46.
Wir lesen ab Vers 1 dieses Kapitels.
Und Israel brach auf, und alles, was er hatte,
und kam nach Be'erzebar,
und er opferte Schlachtopfer dem Gott seines Vaters Isaak.
Und Gott redete zu Israel in den Gesichtern der Nacht und sprach,
Jakob, Jakob!
Und er sprach, Hier bin ich!
Und er sprach, Ich bin Gott, der Gott deines Vaters.
Fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen,
denn zu einer großen Nation will ich dich dort machen.
Ich will mit dir nach Ägypten hinabziehen,
und ich will dich auch gewiss heraufführen.
Und Josef soll seine Hand auf deine Augen legen.
Da machte sich Jakob von Be'erzebar auf,
und die Söhne Israels führten Jakob ihren Vater.
1. Mose 46, 1. Mose 46.
Dann lesen wir weiter aus Kapitel 47,
den Vers 7.
Und Josef brachte seinen Vater Jakob
und stellte ihn dem Pharao vor.
Und Jakob segnete den Pharao.
Und der Pharao sprach zu Jakob,
Wie viele sind die Tage deiner Lebensjahre?
Und Jakob sprach zu dem Pharao,
Die Tage der Jahre meiner Fremdlingschaft sind hundertdreißig Jahre.
Wenig und böse waren die Tage meiner Lebensjahre,
und sie haben die Tage der Lebensjahre meiner Väter
in den Tagen ihrer Fremdlingschaft nicht erreicht.
Und Jakob segnete den Pharao und ging von dem Pharao hinaus.
Dann lesen wir weiter in Vers 27.
Und Israel wohnte im Lande Ägypten, im Land Gosen,
und sie machten sich darin ansässig und waren fruchtbar und mährten sich sehr.
Und Jakob lebte siebzehn Jahre im Land Ägypten,
und die Tage Jakobs, die Jahre seines Lebens, waren hundertsiebenundvierzig Jahre.
Und als die Tage Israels herannahten, dass er sterben sollte,
da rief er seinen Sohn Josef und sprach zu ihm,
Wenn ich den Gnade gefunden habe in deinen Augen,
so lege doch deine Hand unter meine Hüfte,
und erweise Güte und Treue an mir, begrabe mich doch nicht in Ägypten.
Wenn ich bei meinen Vätern liegen werde,
so führe mich aus Ägypten und begrabe mich in ihrem Grab.
Und er sprach, Ich werde tun nach deinem Wort.
Da sprach er, schwöre mir, und er schwor ihm, und Israel betete an am Kopfende des Bettes.
…
Dann finden wir in Kapitel 48, wie Jakob die beiden Söhne Josefs segnet,
dann finden wir in Kapitel 49, wie Jakob seine eigenen zwölf Söhne segnet,
und dann möchte ich noch lesen den Vers 33, den letzten Vers aus Kapitel 49.
Und als Jakob geendet hatte, seinen Söhnen Befehle zu geben, zog er seine Füße auf das Bett herauf
und verschiet und wurde versammelt zu seinen Völkern.
Soweit Gottes Wort.
…
Ich muss auf den gestrigen Abend noch eine kleine Korrektur anbringen.
Wir haben uns da ein wenig darüber unterhalten.
Ich hatte das so ein wenig euch oder zumindest euch des Glaubens gelassen,
dass die vier Offenbarungen, die anfingen, Paddan Aram,
wo Gott ihm sagte nach dem 20-jährigen Aufenthalt in Paddan Aram,
dass er zurückziehen solle und dass Gott mit ihm sein würde,
dann der Aufenthalt oder die Offenbarung Gottes in Pniel,
wo er Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen hatte, mit Gott gerungen hatte,
dann das, wo Gott zu ihm gesprochen hatte in Sichem,
dass er sich aufmachen sollte und nach Bethel ziehen sollte
und dort wohnen sollte und dort Gott einen Altar bauen sollte
und dann die letzte Offenbarung in dieser Reihenfolge,
das zweite Mal offenbart sich Gott ihm in Bethel und nennt auch seinen Namen.
Da entstand der Eindruck und das habe ich auch selbst so gesehen,
dass diese vier Offenbarungen in einer sehr raschen zeitlichen Folge waren.
Aber dem ist doch nicht ganz so.
Und ich will das auch begründen, da wurde ich darauf hingewiesen.
Als 20 Jahre war Jakob in Paddan Aram.
Sieben Jahre hat er für Rahel gearbeitet, bekam dann aber leer
und Rahel dann eine Woche später.
Die ersten vier Kinder waren die Kinder, die er mit leer gezeugt hatte,
Ruben der Erstgeborene.
Das heißt, wenn er nach sieben Jahren in Paddan Aram geheiratet hat,
als das Kind geboren wurde, da war er etwa schon acht Jahre in Paddan Aram.
Das heißt, beim Auszug aus Paddan Aram war Ruben etwa zwölf Jahre alt.
Denn 20 Jahre blieb er dort.
Etwa zwölf Jahre alt.
Dann war Simeon, wenn er ein Jahr später geboren wurde von der Lea, elf Jahre alt
und Lefi war erst zehn Jahre alt.
Sagen wir mal so ungefähr.
Und als sie die Männer, alle Männlichen von Sichem ermordet haben, Simeon und Lefi,
das haben sie ja nicht als zehn- und elfjährige Knaben getan.
Da waren sie erwachsene Männer gewesen.
Sagen wir, junge Männer vielleicht.
Und das zeigt doch, dass der Aufenthalt in Sichem sehr viel länger war,
als ich das angedeutet habe.
Also zwischen Pniel und diesem Mache dich auf, ziehe hinauf nach Betel
sind wahrscheinlich mindestens zehn, elf Jahre vergangen.
Sonst kann man sich das nicht erklären.
Simeon und Lefi waren junge Männer, als sie diese Männlichen von Sichem erschlagen haben.
Das nur zur Korrektur.
Da lagen also doch einige Jahre dazwischen.
Zwischen Pniel und diesem Ereignis, ziehe hinauf nach Betel.
Ich denke, das kann man gut nachvollziehen.
Aber das ändert nichts an diesen geistlichen Aussagen,
dass Gott ihn immer weiter geführt hat und erst in Betel sich Gott ihm ganz offenbart hat,
ihm gesagt hat, ich bin Gott, der Allmächtige.
Und dann hatte ich ja gesagt, dass von jenem Tag an wir eigentlich in der Schrift
nicht mehr so diese eigenen Wege bei Jakob finden.
Ich hatte auch gesagt, dass Gott weiter mit ihm handelt,
in Erziehung, aber vielleicht nicht mehr unter dem Charakter wie in Paddan Aram,
was ein Mensch sät, das wird er auch ernten.
Diese Zeit, diese Form der Zucht, meine ich, ist vor allem die Zeit in Paddan Aram gewesen.
Wir hatten das auch begründet.
Wir hatten gesehen, wie ihm die Lea da untergeschoben wurde,
das ähnelte also sehr seinem eigenen Betrug, wo er sich als Esau ausgab
und doch eigentlich Jakob war, seinem Vater gegenüber.
Aber die Erziehung Gottes hörte nicht auf, denken wir nur an viele traurige Vorfälle in seiner Familie,
der Fall mit Dina, dann der Tod Rahels, dann musste er des Glaubens sein,
Josef ist von einem wilden Tier zerrissen worden, zumindest ließen seine Söhne ihn in diesem glauben.
Das waren doch alles sehr übende Dinge im Leben Jakobs.
Dann diese Hungersnot, wo er seine Söhne wegschickte, dann blieb Simeon gefangen zurück in Ägypten.
Unbedingt sollten sie das nächste Mal Benjamin mitbringen.
Und wir sehen, wie Jakob dann klagt, ich bin meiner Kinder beraubt, Josef ist nicht mehr,
Simeon auch nicht mehr, jetzt wollte er mir auch noch Benjamin nehmen.
Gott brachte viel Übung in das Leben Jakobs.
Ich möchte auch noch sagen übrigens, ich hatte das am ersten Abend gesagt,
dass das Leben Jakobs ein Bild der ganzen Geschichte des Volkes Israel ist.
Israel war erst im Land, dann kam es in die babylonische Gefangenschaft.
Ich möchte das mal mit der Zeit in Paddan Aram vergleichen.
Dann kamen sie zurück, aber eigentlich nur um zu sehen,
dann wurde der Messias, der Herr Jesus, in ihre Mitte gegeben.
Und dann haben sie ihn getötet.
Ja, so ist das doch bei Jakob auch.
Er kam zurück in das verheißene Land, dann war da Josef.
Und dann wurde Josef verkauft und in den Augen Jakobs war er tot.
Und diese Zeit zwischen dem, wo er des Glaubens war, Josef ist tot,
und dem Augenblick, wo er hört, Josef lebt.
Diese Zeit, Jakobs, ist die Zeit, in der das Volk Israel sich jetzt befindet.
Sie haben den Messias, ihren eigenen Messias, ermordet.
Sie wissen nicht, dass der Herr Jesus hoch erhoben ist
und sich eine Braut aus den Nationen sammelt,
so wie Jakob nicht wusste, dass Josef in Ägypten regiert.
Das wusste Jakob ja nicht.
So weiß das Volk Israel nicht, dass der Herr Jesus jetzt hoch erhoben ist.
Aber der Moment wird kommen.
Dann wird ihnen das dämmern.
Und dann wird Israel wieder mit dem Herrn Jesus zusammengeführt,
so wie hier jetzt Jakob wieder mit Josef zusammengeführt wird.
Es ist wirklich ein Vorschatten der Geschichte des Volkes,
dessen Stammvater wir hier gerade vor uns haben.
Das Leben Jakobs, ein Bild der Geschichte des Volkes Israel.
Nun sind wir an dieser Stelle, wo er die Nachricht bekommen hat,
Josef lebt, 130 Jahre alt, nun wirklich ein alter Mann.
Auch für die damaligen Verhältnisse, ein alter Mann.
Und wir können verstehen, dass er noch einen Wunsch hat,
Josef noch einmal zu sehen.
Und er bricht auf von seinem Wohnort.
Und dann haben wir gelesen.
Und er kam nach Beerseba.
Das ist ganz im Süden des Landes Kanaan, an der südlichen Grenze.
Und da hält Jakob inne.
Er zieht nicht einfach durch, er hält an diesem Ort.
Er bringt Gott Schlachtopfer da, das haben wir gelesen,
dem Gott seines Vaters Isaak.
Und dann erscheint ihm Gott übrigens auch etwas Besonderes.
Bisher war es meistens so gewesen, dass Gott ihn aufgefordert hat.
Zieh hinauf nach Bethel.
Dann hat er gehorcht und dann ist ihm Gott dort erschienen.
Bisher ging immer gleichsam alles von Gott aus.
Aber hier bei dieser letzten Offenbarung Gottes
ist es so, dass Jakob dort an diesem Ort inne hält
und Gott ein Opfer bringt und dann gleichsam als Antwort auf dieses Opfer
offenbart sich Gott ihm. Das ist sehr schön zu sehen.
Wie gesagt, vorher war immer Gott, der die Initiative setzte
und Jakob hat dann gefolgt.
Aber hier sehen wir, wie Jakob von sich aus,
ohne dass Gott ihn auffordert, dieses Opfer bringt.
Und mir scheint, ich lese das natürlich ein wenig hinein in diese Stelle,
dass Jakob hier angehalten hat, weil er wissen wollte,
soll ich weiterziehen oder nicht.
Jakob wollte keine eigenen Wege mehr gehen.
Jakob wollte den Weg gehen, den Gott ihn wies.
Wie schön ist das?
Ich denke an das, was der Herr Jesus ganz am Ende zu Petrus sagte.
Als du jünger warst, gürteltest du dich selbst und gingst, wohin du wolltest.
Wenn du älter geworden bist, wird ein anderer dich gürten
und dahin führen, wo du nicht willst.
Das sagte ihm der Herr Jesus andeutend, welches Todes er sterben sollte,
den Märtyrertod.
Aber da ist auch für mich interessant, der Herr Jesus sagt, als du jünger warst,
und dann sagt er, wenn du älter geworden bist, und überspringt die ganze Zeit dazwischen.
Er spricht von dem, als er jünger war, und sagt dann, wenn du älter geworden bist,
und dazwischen.
Aber ist das nicht auch so im Leben Jakobs?
Es gab eine Jugendzeit, wir haben gesagt, diese ersten 70 oder 77 Jahre,
hat mir jetzt jemand auch eine Zahl gesagt, wo er im Haus der Eltern war.
Dann kam diese Zeit der Erziehung.
Und jetzt war er alt geworden.
Und wir haben das übrigens auch gelesen.
Das ist sehr schön hier.
Vers 5, da machte sich Jakob von Beerseba auf,
und die Söhne Israels führten Jakob.
Merken wir das?
Das war ein alter Mann. Er bedurfte der Hilfe seiner Söhne.
Sie führten ihn, aber er machte sich auf.
Er bestimmte noch, aber er brauchte Hilfe.
So alt war er, hier wird das so gesagt, seine Söhne führten ihn.
Das ist ergreifend, Geschwister.
Aber hier war er jetzt in einem geistlichen Zustand,
wo eben die eigenen Wege zu Ende waren.
Er war in tiefer Übereinstimmung mit Gott.
Er wartete darauf, was Gott sagen würde.
Und wenn Gott sagen würde, nein, du ziehst mir nicht nach Ägypten,
dann wäre er wohl nicht gezogen.
Trotz aller Sehnsucht nach Josef.
Manchmal, das nur als praktische kleine Anmerkung,
wenn jüngere Geschwister den Weg verlassen,
den wir für den gottgemäßen halten,
auch in Bezug auf unser Zusammenkommen,
was machen dann die Eltern?
Folgen sie einfach den Kindern,
nur um mit den Kindern zusammen zu sein?
Oder werden sie bestimmt durch Gottes Wort und sagen,
den Platz haben wir als den richtigen erkannt
und den wollen wir nicht verlassen.
Auch nicht um der Kinder willen.
Das ist ja schmerzhaft, äußerst schmerzhaft, ein solcher Prozess.
Aber wollen wir, wie gesagt, nicht einfach unseren Kindern folgen,
nur weil es unsere Kinder sind?
Noch einmal, so menschlich das verständlich ist.
Aber hier wartet er auf Gott und dann sagt ihm Gott, fürchte dich nicht.
Wir wissen, sein Großvater war wegen einer Hungersnot nach Ägypten gegangen.
Wegen einer Hungersnot.
Das hat übrigens Jakob nicht getan.
War nicht auch in Kanan Hungersnot?
Dann ist Jakob nicht einfach gegangen, ich habe gehört,
da unten die Getreidespeicher in Ägypten sind voll, lasst uns gehen.
Ab nach Ägypten hat er nicht gemacht.
Er hat seine Söhne geschickt, um Lebensmittel zu holen aus Ägypten.
Aber er ist nicht nach Ägypten gegangen.
Er wusste ja da zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass Josef da war.
Aber nicht der Hunger hat ihn einfach nach Ägypten getrieben,
wie es bei seinem Großvater Abraham war.
Und das war bei Abraham, wissen wir, ein eigenwilliger Weg.
Und Jakob ist hier so gereift, dass er sagt, das mache ich nicht.
Und als es jetzt hier um Josef geht, das ist mehr als nur Hunger,
hier geht es um das Kind, von dem er glaubte, dass er tot gewesen sei, um seinen Sohn.
Da schwingen andere Dinge mit, als nur der Hunger des Bauches.
Da bricht er auf, aber hält doch immer und wartet.
Wartet, was Gott ihm sagt. Welch eine Abhängigkeit hier.
Das ist wirklich schön zu sehen.
Und dann sagt Gott zu ihm, fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen.
Er würde ihn dort zu einer großen Nation machen.
Ich will mit dir nach Ägypten hinabziehen.
Ach Gott war mit ihm gezogen nach Paddan Aram.
Gott hat ihm dort gesagt, jetzt kehre zurück, ich ziehe mit dir.
Jetzt geht er nach Ägypten, Gott sagt, ich ziehe mit dir.
Welch ein gnädiger Gott, der begleitete diesen Mann auf seinem ganzen Wege.
Immer war Gott dabei.
Am Anfang war Jakob nicht mit Gott, aber Gott war mit Jakob.
Jetzt am Ende geht Gott mit Jakob und Jakob geht mit Gott.
Sie gingen beide miteinander.
Soweit ist Jakob hier jetzt.
Und dann sagt er ihm noch, und Josef soll seine Hand auf deine Augen legen.
Geschwister, das berührt einen, nicht?
Wisst ihr, was das meint?
Wenn er sterben würde, dann würde Josef ihm die Augen zudrücken.
Das meint das.
Bewegend, da kann Gott mit ihm darüber sprechen und sagen,
der Josef, den du so geliebt hast, dein Sohn, dein, sagen wir ruhig mal Lieblingssohn,
von dem du so lange geglaubt hast, der lebt nicht mehr.
Er wird bei dir sein in deiner letzten Stunde.
Und er wird dir die Augen zudrücken.
Welche Worte des Trostes von Seiten Gottes.
Wie muss das dieses Herz eines Jakob berührt haben?
Ja, dann kommt er nach Ägypten.
Ich möchte jetzt noch eins sagen, Geschwister,
jetzt wird Jakob, der bisher von Gott gesegnet wurde,
auch erzogen wurde, aber auch gesegnet wurde,
jetzt wird dieser Mann ein Segen für andere.
Er segnet den Pharao, er segnet die Söhne Josefs,
er segnet seine zwölf eigenen Söhne.
So klingt dieses Leben Jakobs aus.
Das ist was Eindrückliches, ganz klar vor uns steht ein Mann, der andere segnet.
In einer wunderbaren Weise.
Da steht er vor dem damals mächtigsten Fürsten der Welt.
Ägypten war damals die größte Macht.
Der mächtigste Herrscher der Welt, er steht vor ihm.
Dieser Pilger.
Und mit einer großen Würde und gewissen Selbstverständlichkeit
segnet er den Pharao.
Da ist er wieder ein Vorbild dieses Volkes.
Wir hatten gesehen, dass Gott ihm gesagt hat,
in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Familien der Erde.
Und hier schattet Jakob das selbst vor,
indem er den Pharao, einen der nicht zum Volke Israel gehörte, segnet.
So wird einmal das Volk Israel ein Segen sein für alle Nationen der Erde.
Und hier gleichsam wird das schon in Jakob vorgeschattet.
Er segnet den Pharao.
Und wir wissen aus Hebräer 7, ich glaube Vers 7,
ohne Zweifel, das schreibt es dort der inspirierte Schreiber,
wird der Geringere vom Besseren gesegnet.
Dort ging es um Melchisedek und Abraham.
Das Melchisedek höher stand in dem Moment,
als er Abraham segnete als Abraham.
Dieser Grundsatz gilt hier auch.
Jakob war der Bessere.
Dieser große Fürst, der Pharao, war der Geringere.
Er segnet ihn.
Der Pharao muss hoch beeindruckt gewesen sein.
Er hat das zugelassen.
Er hat nicht gesagt, bitte Abstand.
Nein, er hat das zugelassen.
Er hat diese moralische Würde dieses Mannes wohl tief empfunden.
Und dann fragt er nach seinem Alter.
Sicher hatte er weißes Haar, keine Frage.
Mit 100, denke ich doch, mit 130 Jahren.
Man sah ihm das Alter an.
Und dann ist interessant, was Jakob sagt.
Ich meine so, Geschwister, durch die Gnade Gottes
durfte er etwas Großes tun.
Er durfte den mächtigsten Fürsten der Welt segnen.
Aber wer war er?
Wer war er, Jakob?
Und davon spricht er jetzt.
Wenn er gerade einen ganz hohen Platz eingenommen hat,
höher als der Pharao,
macht er sich selbst ganz klein und sagt,
wenig und böse waren die Tage meiner Fremdlingschaft.
Hier sitzen auch einige weißhaarige Brüder.
Was würdet ihr denn sagen über euer Leben,
wenn er an euch denkt?
Das ist nicht unser einziges Thema heute Abend.
Wir kommen noch zu einem anderen.
Aber wenn er an sich selbst denkt, das was Jakob war,
dann sagt er wenig und böse.
Geschwister, als ich 60 Jahre alt wurde,
da sind es ja so Dinge, solche Jahre oder Momente,
wo man mal zurückdenkt.
Da habe ich auch gedacht, wenig und böse.
Ich möchte euch vielleicht verwundern,
der Bruder, der da vorne steht.
Nein, ich möchte keine anderen Worte verwenden.
Wenig und böse.
Wenn ich an mich denke, was ich bin,
wenig und böse.
Ich meine, Jakob hatte ein Empfinden dafür,
was er gerade getan hatte.
Und wie vielleicht in dem Herzen des Pharao der Gedanke war,
was für ein Mann, was für ein Mann,
der mich hier segnet.
Und dann macht sich Jakob ganz klein.
Ganz klein.
Wie gut ist das, Geschwister?
Gerade wenn der Herr uns etwas schenkt vielleicht,
wo wir anderen ein Segen sein dürfen,
wo wir anderen etwas sagen dürfen,
wo wir anderen einen Dienst tun dürfen
und wo dann vielleicht die Gefahr gesteht,
dass die anderen einen so hoch angucken,
dann machen wir uns bitte ganz klein.
So tat es hier Jakob.
Es scheint fast so, als wenn er ihn zweimal gesegnet hat.
Wir lesen, dass er ihn segnete am Anfang von Vers 8
und dann lesen wir es noch einmal in Vers 10,
nachdem er sich so klein gemacht hat,
als wenn er ihn dann nochmal segnet.
Ich weiß nicht, ob man das so sehen kann.
Und dann ging er von dem Pharao hinaus.
Geschwister, es ist auch so eine kleine Lektion nur am Rande.
Als der Herr Jesus die 5.000 gespeist hatte,
na ja, das war schon was Besonderes, nicht?
Die Jünger hatten ja ausgeteilt dabei.
Und dann schickte Herr Jesus sie weg.
Die hätten vielleicht noch gerne ein bisschen
da oben auf dem Berg geblieben.
Das war ja nun was.
Sie hatten mithelfen dürfen bei einer großartigen Sache.
Sie haben sich, ich sage das mal vielleicht so gerne,
ein bisschen gesonnt in dem,
was sie haben tun dürfen da für den Herrn.
Und dann schickte er sie weg.
Und hier, Jakob, vielleicht hätte,
menschlich gesprochen, er sich noch ein bisschen so gerne da gesonnt
in der Gegenwart des Pharao,
dass er hierhin hat segnen können.
Nein, er geht hinaus.
Er hat diesen Dienst getan und dann geht er weiter.
Dann zieht er weiter.
Dann hatten wir noch etwas gelesen von diesem Ende des Kapitels,
wo er jetzt, das sind dann 17 Jahre inzwischen vergangen.
Nun naht der Tag seines Todes.
Jakob weiß darum.
Und der Gott, der ihm gesagt hat,
Josef wird seine Hand auf deine Augen legen,
diesem Josef vertraut er jetzt auch an,
dass er in Israel, Entschuldigung, in Kanaan begraben werden möchte,
nicht in Ägypten.
Das hängt damit zusammen nicht,
dass Josef, er vertraut sich Josef an,
in dieser Sache seines Todes und Begräbnisses.
Josef muss ihm schwören.
Das ist übrigens, Geschwister, ein Akt des Glaubens hier bei Jakob.
Das wird zwar in Hebräer 11 nicht von Jakob gesagt,
da wird von dem Glauben Jakobs gesprochen,
in Bezug auf den Segen, den er austeilt.
Und dann kommt aber Josef und dass Josef über seine Gebeine befohlen hat,
das wird bei Josef als ein Schritt des Glaubens gesehen.
Aber genau dasselbe tut Jakob auch.
Er möchte im Land der Verheißung begraben werden.
Auch er wusste um Auferstehung
und er wollte auferstehen im verheißenen Land.
Dort wollte er begraben sein und dafür sorgt er hier.
Und als sein Sohn Josef ihm das durch einen Schwur verspricht,
dann lesen wir die wunderbaren Worte.
Und Israel betete an am Kopfende des Bettes.
Da möchte ich noch einen Vers lesen aus dem Hebräerbrief aus dem 11. Kapitel.
Ich meine jetzt Vers 21.
Durch Glauben segnete Jakob sterbend jeden der Söhne Josefs
und betete an über der Spitze seines Stabes.
Wir hatten hier gelesen, er betete an am Kopfende seines Bettes.
Das ist der hebräische Urtext
und in der Septuaginta, in der griechischen Übersetzung,
ist das so übersetzt worden.
Er betete an über der Spitze seines Stabes.
Das sind Vokaländerungen
und allein durch diese Vokaländerungen kommt dieser andere Sinn heraus.
Jetzt ist die Frage, was hat er gemacht?
Hat er am Kopfende des Bettes angebetet
oder hat er über der Spitze seines Stabes angebetet?
Was ist wahr? Nun, Gottes Wort sagt beides.
Schließt sich das denn aus?
Überhaupt nicht.
Ich denke, dass er am Kopfende seines Bettes gesessen hat, auf dem Bett.
Nachher hat er ja die Füße hochgezogen.
Das haben wir doch gelesen in Kapitel 49 am Ende,
dass er auf der Bettkante gleichsam gesessen hatte, am Kopfende.
Und dann hat er den Stab seiner Fremdlingschaft in seiner Hand gehalten.
Und dann betet er an am Kopfende oder über der Spitze seines Stabes.
Geschwister, bewegt uns das?
Und dieses Anbeten möchte ich jetzt vergleichen
mit dem, was er zum Pharao gesagt hat.
Wenig und böse waren die Tage meiner Fremdlingschaft.
Und sie haben nicht erreicht und so weiter, die Tage meiner Väter.
Wenig und böse waren die Tage meiner Fremdlingschaft.
Und hier, er betete an über der Spitze seines Stabes.
Der Stab ist doch auch der Ausdruck der Fremdlingschaft.
Ist der Wanderstab, ja?
Ja, was haben jetzt diese beiden Stellen miteinander zu tun?
Sie drücken doch nicht dasselbe aus.
Wenig und böse, dieser Ausdruck, und anbetend, passt das zusammen?
Ja, das passt zusammen.
Das eine ist, was Jakob war in seinem Leben.
Da muss er sagen, wenig und böse.
Und worüber er anbetet ist, was Gott in seinem Leben war.
Was Gott in seinem Leben getan hat, darüber betet er an.
Wenn er an sich denkt, muss er sagen, wenig und böse.
Was auch 17 Jahre vorher war. Wenig und böse.
Wenn er an das denkt, was Gott mit ihm getan hat, dann betet er an.
Ist das nicht auch eine Haltung, Geschwister, die wir grundsätzlich haben sollten?
In Bezug auf uns so gering wie möglich denken.
Und uns beugen in Bezug auf das, was Gott getan hat, können wir nicht groß genug davon denken.
Und da müssen wir anbeten.
Das bewegt mich immer sehr, dass diese beiden Dinge sich nicht ausschließen.
Dann bittet er Josef, seine beiden Söhne, die in Ägypten geworden waren, zu ihm zu bringen.
Er nimmt sie als eigene Söhne an.
Da kommt noch einmal der frühe Tod Rahels vor ihn.
Viele Jahre zurück.
Über etwa 50 Jahre zurück in seinem Leben, etwa so in der Größenordnung, war Rahel gestorben.
Früh. Bei der Geburt des zweiten Kindes.
Bei der Geburt von Benjamin.
Und er dachte sich so, wenn Rahel noch gelebt hätte, wenn sie dort nicht heimgegangen wäre,
dann hätte ich vielleicht noch mit ihr Kinder gehabt. Weitere.
Und als solche wollte er jetzt diese Söhne Josefs nehmen und sagte ihm,
wenn du jetzt noch Kinder kriegst, das sollen deine sein, aber die sollen meine sein.
Und das wissen wir, sie waren dann später Stämme in Israel.
Manasseh und Ephraim, die Söhne Josefs, waren Stämme in Israel.
Josef hat das so geschehen lassen.
Der Vater ist inzwischen erblindet, Jakob, wie einst sein eigener Vater Isaac.
Obwohl Isaac lange noch in dieser Blindheit gelebt hat.
Jakob ist wohl erst in den letzten Jahren erblindet.
Er sieht nicht mehr.
Und Josef führt seine beiden Söhne vor den Vater, damit er sie segne.
Und er stellt seine beiden Söhne so, dass der ältere Manasseh so steht,
dass wenn der Vater die rechte Hand ausstreckt, sie auf das Haupt Manasses kommt.
Und er stellt den jüngeren Ephraim so, dass wenn der Vater die linke Hand ausstreckt,
sie auf das Haupt Ephraims kommt.
Jakob muss nur so seine Hände ausstrecken und drauflegen.
Und wir wissen, was Jakob tut, er kreuzt seine Hände
und legt sie, die rechte auf den jüngeren, das auf das Hauptmann Ephraims
und seine linke auf das Haupt des älteren auf Manasseh und Josef will wehren.
Ich weiß es, mein Sohn, ich weiß es. Natürlich wusste das Jakob.
Jakob wusste ganz genau, wie Josef die Söhne vor ihn gestellt hat.
Das war ganz klar. So musste Josef die Söhne hinstellen.
Das war üblich. Die rechte auf das Haupt des Älteren, die linke auf das Haupt des Jüngeren.
So hatte er sie hingestellt und dann kreuzt der Vater die Hände.
Sind seine Gedanken 70 bis 80 Jahre zurückgegangen?
Er und sein Bruder zu zweit.
Und wie hatte er sich den Segen, den ersten Segen geholt?
Mit Betrug. Und was war alles die Folge gewesen?
Und jetzt kam eine ganz ähnliche Situation.
Und Gott leitete Jakob, entgegen der Geburtsreihenfolge den Segen zu sprechen.
Musste sich nicht Jakob sagen, hätte ich nicht auch so auf Gott vertrauen können?
Hätte er meinen Vater Isaac nicht auch so leiten können?
Ich denke sicher, dass diese Gedanken hochkamen.
Das ist übrigens etwas, Geschwister, was ich jetzt, wo meine Kinder älter werden, immer wieder beobachte.
Dass da Dinge passieren, die sehr zu mir als Vater sprechen.
Die mich an meine Kindheit erinnern, die mich auch an Dinge in der Erziehung meiner Kinder erinnern.
Wo Gott mir was zu zeigen hat. Wir müssen nur Augen haben dafür.
Gott redet immer mit uns, auch durch unsere Kinder und durch alles, was da passiert.
Manchmal sind es Dinge, die uns beugen, die uns niederbeugen.
Wie gesagt, hier auch in diesem Moment war sicher etwas, eine gewisse Wehmut da bei Jakob,
wenn er zurückdachte an seine Jugend.
Die Jugend, wissen wir, war über 70 Jahre alt, als er diesen Segen erschlich.
Aber welch eine Einsicht hat hier dieser Mann, der äußerlich blind ist.
Er hat mehr Licht in diesem Moment, als sein Sohn Josef.
Dieser Mann, der so von Gott gebraucht wurde.
In diesem Moment hat Jakob eine tiefere Einsicht.
Wie sehnen wir uns oft nach Brüdern, die tiefe Einsicht haben.
Das ist nicht nur eine äußere Schriftkenntnis, das ist mehr.
Eine tiefe göttliche Weisheit, mir geht sie noch ziemlich abhanden.
Wenn man noch ein bisschen älter wird, noch etwas dazukommt.
Aber mir geht sie oft abhanden.
Man sehnt sich nach Brüdern, die wirklich geistliche Einsicht haben.
Auch gerade in unseren Tagen.
Aber hier Jakob hat sie ganz abgeklärt, möchte man sagen.
Dann, in dem nächsten Kapitel, in Kapitel 49, segnet er seine eigenen Söhne.
Ich möchte nur noch sagen, dass in dem Segen, den er hier ausspricht, das ist hochinteressant.
Ich möchte euch da mal bitten, auch vielleicht Betrachtungen zuzulesen.
Das ist eine prophetische Schau über die ganze Geschichte Israels.
Über die ganze Geschichte dieses Volkes bis ins tausendjährige Reich hinein.
Ausgeführt an dem Segen über die einzelnen Söhne.
Vielleicht kann ich ganz kurz etwas dazu sagen.
Wir haben zuerst die drei Söhne Ruben, Simeon und Lefi.
Da finden wir den natürlichen Menschen auf, was Israel dem Fleische nach ist.
Wir finden die zwei hervorstechenden Sünden des Menschen,
die auch schon in den Tagen vor der Flut waren, moralischen Verfall bei Ruben
und Gewalttat bei Simeon und Lefi.
Das sind die beiden Dinge, die auch vor der Flut das Kennzeichen des Menschen waren.
Übrigens ein Kennzeichen des Menschen bis heute.
Entschuldigt den Ausdruck.
Das ist ein englischer Sex and Crime.
Sexualität und Kriminalität.
Das sind die großen Verbrechen, auch in der heutigen Zeit,
wobei das erste nicht mehr als Verbrechen gesehen wird.
Das zweite schon noch.
Aber Gewalttat und Unmoral.
Das sind die Dinge, die auch heute noch die Welt kennzeichnen.
Und hier ist es aber ein Bild dessen, was Israel ist.
Dann kommt Judah, ein Bild des Herrn Jesus.
Er kommt und wird von seinem Volk verworfen.
Dann kommt Zebulon am Gestade des Meeres,
weil das Volk Israel seinen Messias, den Judah, den wahren Judah, verworfen hat,
werden sie verzerstreut unter die Nationen. Zebulon am Gestade des Meeres.
Ein Bild der Nationen.
Israel wird zerstreut.
Issachar ist ein knochiger Esel, der sich lagert zwischen den Hürden.
Vers 14, ein frohenpflichtiger Knecht.
Israel kein freies Volk mehr, sondern unter den Nationen wohnend geknechtet.
Dann kommt der Tiefpunkt, Dan.
Vielleicht ein Bild des Antichristen.
Und dann kommt jener ergreifende Ausruf von Jakob auf deine Rettungen, Herr Harich.
Als er an das denkt, was Dan vorschattet.
Er ist wie eine Hornotter, die beißt und rücklingsfällt der Reiter.
Dann aber, Gad, Scharen werden ihn drängen und er wird ihnen nachdrängen auf der Ferse.
Gott wird, weil das Volk Israel, der Großteil des Volkes, den Antichristen annimmt,
er wird einen Bund mit den vielen machen.
Die meisten Juden werden in diesen Bund eintreten, werden das Mahlzeichen des Tieres annehmen.
Und wegen des Beschirmungs, des Gräuels, da wird ja dann im Tempel in Jerusalem
ein Bild dieses römischen Herrschers aufgestellt, den man an Betung zollen muss.
Und deswegen wird Gott einen Verwüster schicken, das ist der König des Nordens, das ist der Assyrer.
Der wird ins Land der Zierde einbrechen.
Dann wird Jerusalem zerstören, den Tempel zerstören, wird durchziehen bis nach Ägypten.
Und in der Zeit wird der Herr Jesus vom Himmel kommen und wird den Antichristen oder das römische Tier besiegen
und dann wird der Überrest, der geflohen ist, zurückkehren, weil nun der Antichrist nicht mehr da ist,
zurückkehren nach Israel und werden die Besatzungsmacht, die der Assyrer gelassen hat, zurücktreiben.
Das ist was wir bei Gott finden.
Gott, Scharen werden ihn drängen und er wird ihnen nachdrängen auf der Ferse.
Sie werden diese Besatzungsmacht zurückdrängen ins eigene Land, der zurückgekehrte Überrest.
Wunderbare Prophetie hier alles.
Und dann sehen wir schon Vorschatten des tausendjährigen Reiches.
Da ist Brot da, da ist Lobgesang, da schöne Worte.
Und dann am Ende Joseph und Benjamin vereint.
Joseph mehr ein Bild des leidenden Christus.
Benjamin ein Bild des herrschenden Christus.
Und wenn die beiden vereint sind, dann wird Israel im Reich sein.
Ein Überblick über die ganze Geschichte Israels.
Wie gesagt, das ist aber nicht mein Thema heute Abend,
sondern jetzt möchte ich noch etwas sagen über den Vers 33.
Und als Jakob geendet hatte, seinen Söhnen Befehle zu geben,
zog er seine Füße auf das Bett herauf und verschiet
und wurde versammelt zu seinen Völkern.
Geschwister, ich möchte noch einmal vor uns stellen diese drei Dinge.
Das, was Jakob gesagt hatte zu dem Pharao,
von, ich meine, über sich selbst denkend,
wenig und böse waren die Tage meiner Fremdlingschaft.
Dem gegenüber, dieses Anbeten am Kopfende des Bettes,
ich meine, auf der Bettkante sitzend, über der Spitze seines Stabes
noch einmal der Ausdruck der Fremdlingschaft.
Manche sagen, die Spitze hat nach oben gezeigt, nicht nach unten.
Kann man auslegen, wenn man möchte.
Er betet an über das, was Gott war in diesen Tagen seiner Fremdlingschaft.
Da kann er nur anbeten.
Und jetzt, jetzt, jetzt zieht er seine Füße herauf und geht heim.
Das ist bewegend, Geschwister, das ist bewegend.
Als ein Anbeter geht er heim.
Er zieht seine Füße herauf.
Geschwister, verstehen wir, was das bedeutet? Symbolisch.
Die Tage seiner Fremdlingschaft.
Die Füße sprechen vom Wandel, vom Wandel hier auf dieser Erde.
Und jetzt zieht er diese Füße herauf.
Das ist ein bewegender Moment.
Geschwister, der Moment kommt für uns alle auf die eine oder andere Weise.
Dann werden unsere Füße von dieser Erde abgehoben.
Sei es, dass wir wie Jakob noch sterben, dann ist unsere Pilgrimschaft zu Ende.
Oder sei es, dass der Herr Jesus kommt, dann werden unsere Füße auch von dieser Erde weggenommen.
Dann gehen wir zu ihm, dann verlassen unsere Füße den Boden dieser Erde.
Sei es auf die eine oder die andere Weise, dann ist unsere Fremdlingschaft zu Ende.
Wie viele Jahre hast du noch? Wie viele Tage hast du noch? Das wissen wir nicht.
Wollen wir den Jahren der eigenen Wege, diesen bösen Tagen, noch weitere Tage hinzufügen dieser Art?
Oder nicht? Nein, sicher nicht. Das will doch keiner von uns.
Wir hatten gesehen, dass diese letzten 17 Jahre Jakobs, diese Jahre in Ägypten,
darf ich auch sagen, diese Jahre der Gemeinschaft mit Josef,
waren sie doch dann, waren die Jahre, wo wir Jakob gesehen haben als den Segnenden für andere.
Ein Segen für die Welt. Ein Segen in Form von Pharao. Ein Segen für die Söhne Josefs.
Ein Segen für seine eigenen Söhne. Solcher Mann war er.
Wollen wir auch noch die Tage, die Gott uns noch gibt, an Fremdlingschaft?
Wollen wir auch noch ein Segen sein für andere?
Ich denke, ja, jeder von uns will das. Ein Segen sein für andere.
Bis zu jenem Moment, wo der Herr sagt, komm hier herauf. …