Vier Vorträge über den Hebräerbrief
ID
mb035
Language
DE
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03:45:57
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4
Bible references
Hebräer 1-13
Description
Die Vorträge sind aufeinander aufbauend und behandeln den Hebräerbrief wie folgt:
1.) Vortrag: Herabgestiegen und Hinaufgestiegen (Hebr. 1-2)
2.) Vortrag: Seiner Fürsorge anvertraut (Hebr. 3-6)
3.) Vortrag: Er führt uns als Priester zu Gott (Hebr. 7-10a)
4.) Vortrag: Ermutigung und Ermahnung (Hebr. 10b-13)
Automatic transcript:
…
Jesus Christus, unser großer, hoher Priester. Wir lesen im Hebräerbrief, Kapitel 1, Vers 1.
Hebräer 1, Vers 1. Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern
geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er
gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht hat, welcher die
Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens seiend und alle Dinge durch das
Wort seiner Macht tragend, nachdem er durch sich selbst die Reinigung der Sünden bewirkt,
sich gesetzt hat zu Rechten der Majestät in der Höhe. Kapitel 2, Vers 9. Wir sehen
aber Jesus, der ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt war,
mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, sodass er durch Gottes Gnade für alles den Tod schmeckte.
Denn es gezimte ihm, um dessen Willen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem
er viele Söhne zur Herrlichkeit brachte, den Urheber ihrer Rettung durch Leiden vollkommen
zu machen. Denn sowohl der, der heiligt, als auch die, die geheiligt werden, sind alle
von einem, um welcher Ursache Willen er sich nicht schämt, sie Brüder zu nennen. Indem
er spricht, ich will deinen Namen, meinen Brüdern kundtun, inmitten der Versammlung
will ich dir Lob singen. Und wiederum, ich will mein Vertrauen auf ihn setzen, und wiederum
siehe ich und die Kinder, die Gott mir gegeben hat. Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches
teilhaftig sind, hat auch er in gleicher Weise daran teilgenommen, damit er durch den Tod
den zunichte Machte, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, und alle die befreite,
die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren. Denn er
nimmt sich fürwahr nicht der Engel an, sondern den Nachkommen Abrahams nimmt er sich an.
Daher muss er in allen den Brüdern gleich werden, damit er in den Sachen mit Gott ein
barmherziger und treuer hoher Priester werde, um die Sünden des Volkes zu sühnen. Denn
worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, vermag er denen zu helfen, die versucht
werden. Der Hebräerbrief ist an Menschen aus dem Volk Israel gerichtet, die geglaubt
haben an den Namen des Herrn Jesus, die Christen geworden waren. Und der Anlass zu diesem Brief
war die Sorge um diese Christen aus den Hebräern, um sie zu befestigen in der himmlischen Berufung,
sie zu verbinden mit einem himmlischen Heiligtum und sie zu lösen vom irdischen Heiligtum.
Und das war keine einfache Sache. Denn das, was sie auf dem Boden des Judentums hatten,
das war auch angeordnet durch Gott selbst. Und es ging dem Schreiber darum zu zeigen,
dass das Gute, das sie von Gott im Alten Testament bekommen hatten, aufgeben mussten, damit sie
das Bessere auf christlichem Boden wirklich besitzen und sich darin freuen konnten. Es
geht also einfach gesagt darum, sie zu lösen, sie zu verbinden mit dem Himmel und zu lösen
von der Erde in dieser Reihenfolge. Das ist ein typisch christlicher Grundsatz, zuerst
das vorzustellen, was wir besitzen, um dann das, was weggenommen werden muss, wegzunehmen.
Das ist immer wahr, dass Gott uns mit dem Himmel verbinden möchte und unsere Herzen
lösen von dieser Erde, auch uns heute. Und darum hat alles, was den Hebräern geschrieben
worden ist, auch seine volle Gültigkeit für uns. Wir haben wohl alle, fast alle vielleicht,
eine andere Herkunft. Wir sind aus den Heidenvölkern, aber wir haben dasselbe Teil. Wir sind auch
Genossen der himmlischen Berufung. Und darum ist das, was in diesem Brief vorgestellt wird,
auch wahr und gültig für uns alle. Auf diesem Hintergrund, dass er bemüht ist, der Schreiber,
um diese Menschen zu befestigen, stellt dann der Geist Gottes die große Tatsache vor,
dass unser Herr Jesus Christus der hohe Priester für uns ist. Das ist das eigentliche große
Thema dieses Briefes. Wenn ich etwas sagen darf über die Einteilung, dann sehen wir
in den ersten zwei Kapiteln die Grundlage und der Ausgangspunkt für den ganzen Brief
und eine großartige Einleitung. Wir werden uns heute Abend damit beschäftigen. Dann
in Kapitel 3 bis Kapitel 10, in die Mitte, wird uns der Herr Jesus als der hohe Priester
vorgestellt und zwar in zweierlei Funktionen. Kapitel 3 bis Kapitel 6 wird er uns gezeigt
als der, der sich um uns kümmert, um die Seinen kümmert, dass wir hier auf Erden nicht
verzweifeln. Und in Kapitel 7 bis in die Mitte von Kapitel 10 sehen wir den hohen Priester,
der uns als Priester zu Gott führt. Wunderbare Sache. Und dann in der Mitte von Kapitel 10
bis zum Ende haben wir dann Ermunterungen und Ermahnungen. Wir haben also heute Abend
vor uns Kapitel 1 und 2 diese großartige Einleitung. Und der Herr Jesus wird uns vorgestellt
in diesen zwei Kapiteln als der Apostel und hohe Priester unseres Bekenntnisses. Um das
zu erklären, was diese beiden Titel aussagen, möchte ich eure Gedanken führen zum Patriarchen
Jakob. Als er ausziehen musste von zu Hause und dann sich niederlegte mit seinem Kopf
auf einen Stein. Und da hat er diesen Traum. Und da stand eine Leiter und er sah Engel
Gottes auf- und niedersteigen an dieser Leiter und oben an der Leiter stand der Herr. Das
wird ausdrücklich uns mitgeteilt in 1. Mose 28. Und diesen Traum greift unser Herr auf,
als er hier auf Erden war, am Ende von Johannes 1. Wenn er mit Nathanael spricht, dann sagt
er, von nun an wirst du Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen auf den Sohn des Menschen.
Und der Herr ist nicht mehr oben, sondern er ist unten an der Leiter. Und ich möchte
jetzt zeigen, was es bedeutet, dass der Herr Jesus der Apostel ist. Das ist, er hat Gott
zu uns Menschen herabgebracht. Er ist herabgestiegen und hat Gott zu uns Menschen herabgebracht.
Und er ist der hohe Priester, er bringt uns Glaubende zu Gott. Das sind die beiden großen
Bewegungen, die wir haben in diesen zwei Kapiteln. Das Herabkommen und das Hinaufsteigen. Wir
werden es noch sehen. Wenn wir jetzt zu den Versen kommen, dann
möchte ich zuerst zeigen in den ersten zwei Versen, dass Gott redet. Es ist eine wunderbare
Gnade, eine unermessliche Gnade, wenn Gott redet zu uns Menschen. Und Gott hat geredet
und zwar vielfältig oft zu diesen Menschen aus dem Volk Israel und auch zu uns, die wir
das Alte Testament gut kennen. Es ist ein Segen von klein auf, die Schriften des Alten
Testamentes zu kennen und da zu sehen, wie Gott oft geredet hat, oft redet, von Mose
bis zu Mariachi und auf vielerlei Weise. Durch einen Klassiker wie Jesaja, durch einen leidenden
Mann wie Jeremia, durch einen Staatsmann wie Daniel, durch einen Schafhirten wie Amos
hat er zu uns geredet. Und am Ende der Tage dieser Propheten des Alten Testamentes hat
er zu uns geredet in der Person des Sohnes. Das ist jetzt dieser große Höhepunkt der
Rede Gottes zu uns Menschen. Es ist eine große Zucht, wenn Gott schweigt. Und er hat nach
Mariachi 400 Jahre geschwiegen, weil der Zustand des Volkes so tief war. Und dann hat er das
Schweigen durchbrochen bei Zacharias. Ich wundere mich nicht, dass Zacharias erschreckt, als
dieser Gabriel zu ihm kommt und Gott sein Schweigen bricht nach 400 Jahren und jetzt
beginnt zu reden im Sohn. Und ich möchte jetzt vorstellen, was der Schreiber des Hebräerbriefes
meint, wenn er den Sohn vorstellt. Wir kennen aus den Schriften des Johannes den Sohn. Und
wenn Johannes uns den Sohn vorstellt, dann geht er zurück zum Anfang ohne Anfang, wo
Gott der Vater war und Gott der Sohn und die Liebe des Vaters zum Sohn. Wenn also Johannes
uns den Sohn zeigt, dann zeigt er uns, dass er geliebt ist vom Vater, der eingeborene
Sohn. Aber der Schreiber des Hebräerbriefes hat ein bisschen einen anderen Gedanken. Das
ist recht wichtig für die Abende, denn wir werden diesen Sohn immer wieder treffen, wenn
wir jetzt durch den Hebräerbrief gehen. Er geht zurück zu den Schriften des Alten Testamentes.
Und ich möchte eure Gedanken führen zu Psalm 2. Du bist mein Sohn, heute habe ich dich
gezeugt. Das ist der Sohn, Durchzeugung, Menschwerdung wird er uns vorgestellt. Und jetzt gehe ich
mit euren Gedanken zu Jesaja Kapitel 9. Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben.
Und jetzt kommt das Wichtige. Herrschaft ruht auf seinen Schultern. Herrschaft ruht auf
seinen Schultern. Das ist der große Gedanke, wenn der Schreiber des Hebräerbriefes vom
Sohne spricht. Dann spricht er von Herrschaft. Dann spricht er vom Sohn. Wir werden das noch
sehen morgen Abend. Ich verweise nur kurz darauf auf Kapitel 3. Da wird von Moses der
Treuwar im Haus gesprochen. Das meint in der Hütte, in der Wüste. Christus aber als Sohn
über sein Haus. Und dann werden wir ihn weiterfinden, obwohl er Sohn war, obwohl er die Herrschaft
hatte, den Gehorsam lernte. Wir werden einen Sohn finden, vollendet in Ewigkeit. Dieser
Sohn, dem die Herrschaft gegeben wird. Das ist der Gedanke. Und in der Person seines
Sohnes hat er zu uns geredet. Durch sein Kommen, seine Menschwerdung, das meint er damit. Durch
die ganze Kapazität seiner Person, durch sein Reden, durch seine Werke, durch sein
Wandel hat er zu uns geredet im Sohn. Und jetzt entfaltet er die Herrlichkeit über
diesen Sohn. In Kapitel 1 bis Kapitel 2, Vers 4 wird die göttliche Herrlichkeit dieses
Sohnes gezeigt, der Mensch auf Erden war, der als Mensch auf Erden war. Und wenn die
göttliche Seite gezeigt wird, dann wird das verbunden mit seinem Wort. Das ist Kapitel
2, Vers 1 bis 4. Und dann wird uns in Kapitel 2 weiter, ab Vers 5 bis zum Ende, seine herrliche
Menschheit gezeigt. Und wenn seine Menschheit gezeigt wird, dann wird das verbunden mit
Leiden. Wir werden das sehen. Aber zuerst wird uns also seine göttliche Herrlichkeit
vorgestellt und zwar in sieben Tatsachen, die wir gelesen haben. Erstens, er ist der
Erbe aller Dinge. Das ist er als Gott. Das ist, was der Apostel Paulus in Kolosser 1
schreibt, für ihn, für den Sohn, sind alle Dinge geschaffen. Für Gott, den Sohn. Das
ist die erste große Herrlichkeit, durch den er auch die Welten gemacht hat. Diese Welt
der Sterne, diese Welt der Engel, diese Welt der Menschen, diese Welt der Tiere, alles
wurde durch diesen Sohn geschaffen. Auch nochmal Kolosser, durch ihn, für ihn haben wir schon
gesehen, durch ihn wurde alle Dinge geschaffen. In der Kraft seiner Person. Das sehen wir
in Kolosser 1. Welcher der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit ist, das ist seine Göttlichkeit,
die in der Schöpfung gesehen wird. Ich bin sehr glücklich, dass es in der deutschen
Sprache zwei Worte gibt und die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit möchte ich verbinden
mit der Göttlichkeit des Herrn Jesus. Er ist allmächtig, er ist allgegenwärtig und
er ist allwissend, die Ausstrahlung der göttlichen Herrlichkeit. Aber weiter kommt zunächst
der Abdruck des Wesens Gottes und das meine ich wird in seiner Gottheit gesehen. Ich sagte
schon, nicht alle Sprachen haben zwei Worte, aber ich bin sehr glücklich, dass es in Deutschland
zwei Worte gibt. Das eine Wort könnt ihr im Römerbrief finden, seine Göttlichkeit
wird in dem Gemachten wahrgenommen und im Kolosserbrief, in ihm wohnt die ganze Fülle
der Gottheit. In diesem Menschen hier auf Erden wird Gott in seinem Wesen gesehen als
Licht und Liebe. Alle Dinge durch das Wort seine Macht tragend. Er hat es, es ist nicht
nur für ihn geschaffen, es ist nicht nur durch ihn geschaffen, sondern er trägt alles,
auch im jetzigen Moment durch das Wort seine Macht. Er gibt mir Kraft, hier zu stehen,
in seiner Schöpferherrlichkeit, er gibt euch Kraft zu sitzen und zuzuhören, er trägt
alles durch das Wort seine Macht. Und dann wird uns die nächste Herrlichkeit gezeigt,
er hat die Reinigung der Sünden bewirkt. Der Schreiber sagt nicht unsere Sünden, natürlich
sind das unsere Sünden, aber er will jetzt nicht unsere Gewissen entlasten, das tut er
schon noch in diesem Brief, aber er will uns die Herrlichkeit des Sohnes zeigen. Und das
ist diese sechste Herrlichkeit des Sohnes, dass er die Reinigung der Sünden durch sich
selbst bewirkt hat. Und siebtens hat er sich gesetzt in Majestät zur Rechten Gottes. Herabgestiegen,
hinaufgestiegen. Das haben wir jetzt vor uns gesehen. Und jetzt gehen wir zu Kapitel 2.
Und da sehen wir dieselbe Bewegung, hinab, hinauf, aber mit anderen Worten, erniedrigt
und erhöht. Das ist in seiner Menschheit. Wir sehen aber Jesu. Glaubende Menschen haben
nicht nur Augen im Kopf. Glaubende Menschen haben Augen am Herzen. Könnt ihr finden in
Epheser 1. Erleuchtet an den Augen der Herzen sehen wir Jesu. Erniedrigt und erhöht. Das
ist Vers 9. Ein wenig unter die Engel erniedrigt, wegen des Leidens des Todes. Er wurde nicht
ein Engel, weil er sterben wollte, weil er kommen wollte, um zu sterben am Kreuz. Und
darum war er ein wenig unter die Engel erniedrigt. Wegen des Leidens des Todes. Seht ihr, als
unser Heiland über diese Erde ging, da lag das Leiden des Todes von Anfang an auf seiner
heiligen Seele. Wir können das ein wenig, wenn wir offene Ohren und Augen haben und
die Evangelien lesen, dann wird das uns klar. Das Leiden des Todes lag auf seiner heiligen
Seele, als er ging über Gethsemane nach Golgatha. Er hat durch Gottes Gnade für alles, das
ist ein sehr umfassender Ausdruck, für alles, was dem Tode unterworfen war, dem Tod geschmückt.
Den ersten Tod und auch die Gottferne in den drei Stunden der Finsternis. Und der Schreiber
sagt nicht, er hat den Tod erlitten, er hat ihn geschmeckt. Die ganze Bitterkeit des Todes
hat er geschmeckt. Unsere Augen sehen Jesum auf Golgatha und unsere Augen sehen Jesum
in der Herrlichkeit, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt. Ich möchte darauf hinweisen,
dass wir bekannte Stellen, die wir oft mit Recht lesen, in der Stunde des Brotbrechens,
wenn uns die Erniedrigung des Herrn gezeigt wird, dann wird uns auch seine Erhöhung gezeigt.
Und wenn seine Erhöhung gezeigt wird, wird uns auch seine Erniedrigung gezeigt. Ich möchte
eure Gedanken führen nach Jesaja 53, 52 Ende und 53. Da sehen wir die Erniedrigung des
Herrn und seine Erhöhung. Und ich möchte mit euren Gedanken gehen nach Offenbarung
5. Da sehen wir ihn im Zentrum göttlicher Macht, inmitten des Thrones, wie ein Lamm,
wie geschlachtet. Und so auch hier, erniedrigt, erhöht, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.
So sehen wir ihn. Wenn wir blicken nach Golgatha, wird unser Herz voller Dank. Und wenn wir
blicken zum Himmel, wird unser Herz voller Freude. Herrlichkeit ist, was er ausstrahlt
jetzt droben, Ehre ist, was er empfängt. Die göttliche Seite herabgestiegen, hinaufgestiegen.
Die menschliche Seite erniedrigt und erhöht. Und jetzt kommen wir zu den nächsten Versen.
Und in diesen Versen wird uns gezeigt, was Gott aus uns, den Glaubenden, gemacht hat
durch ihn. Das möchte ich jetzt gerne der Reihe nach vorstellen. Erstens Vers 10, wir
sind Söhne. Und Gott, es geht um Gott, bringt uns in die Herrlichkeit. Das ist absolut sicher.
Darum steht es hier in Vergangenheitsform. Viele Söhne zur Herrlichkeit gebracht, es
ist doch kein einziger Sohn in der Herrlichkeit. Das wird erst geschehen, wenn der Herr kommt
zur Entrückung. Dann werden die Söhne in die Herrlichkeit gebracht. Aber es steht hier
nicht, er wird die Söhne zur Herrlichkeit bringen, sondern er hat sie zur Herrlichkeit
gebracht. Das ist ein Juwel der Heiligen Schrift. Das mich immer tief beglückt, dass Gott zukünftige
Dinge in Vergangenheitsform schreibt, um unsere schwachen Herzen zu befestigen. Ich denke
an Römer 8. Diese hat er auch verherrlicht. Kein einziger ist verherrlicht. Die Heimgegangenen
sind bei Christus, in einer vollkommenen Gemeinschaft mit ihm, aber sie sind noch nicht vollkommen
gedacht. Er bringt die Söhne zur Herrlichkeit, Gott selbst, und zwar durch den Urheber ihrer
Rettung. Das ist unser Herr Jesus. Er bringt uns ans Ziel. Und weil dieser Gott, der die
Söhne zur Herrlichkeit bringt, uns ganz bestimmt ans himmlische Ziel bringt, so groß ist,
muss er etwas tun, das seiner Größe gezimmt. Es ist etwas sehr Schönes, es gezimte ihm.
Um dessen Willen alle Dinge sind und für den alle Dinge sind. Indem er viele Söhne
zur Herrlichkeit brachte, den Urheber, das ist unser Herr Jesus, der kam, uns voranging,
das Werk am Kreuz vollbrachte und jetzt ans Ziel gekommen ist. Und diesen Urheber, der
vorangegangen ist und uns auch ans Ziel bringt, hat er durch Leiden vollkommen gemacht. Das
wird uns noch beschäftigen morgen Abend besonders, dass er hier gelitten hat, damit er uns verstehen
kann. Er hat als Mensch gelitten. Wir werden das noch einmal finden, in einer anderen Hinsicht
heute Abend. Es ist, er wurde versucht, wie wir, ausgenommen die Sünde.
Ich möchte euch erinnern an 1. Korinther 15, wie der himmlische, so sind auch die himmlischen.
Dieser Vers 11 von Kapitel 2 korrespondiert mit Kapitel 3 Vers 1. Genossen der himmlischen
Berufung. Wir sind Genossen der himmlischen Berufung, weil unser Herr im Himmel ist. Der,
der heiligt und die geheiligt sind, sind alle von einem. Auf welcher Ursache er sich nicht
schämt, sie Brüder zu nennen. Das ist einer der Sätze des Schreibers des Hebräerbriefes,
der uns zeigt, dass dieser Schreiber mehr weiß, als was er uns im Hebräerbrief mitteilen
muss und darf. Er wusste mehr. Und er deutet die Dinge an. Und wir kommen hier schon den
Schriften des Johannes in die Nähe, wo wir gesehen werden als die Familie. Er schämt
sich nicht, uns Brüder zu nennen. Wann hat er denn das getan? Nachdem er auferstanden
war. Der Schreiber denkt jetzt an das, was uns berichtet wird in Johannes 20, als er
zu Marta, dieser Überbringerin, dieser guten Botschaft gesagt hat, geh hin zu meinen Brüdern.
Wir nennen ihn nie unseren Bruder, er ist unser Herr. Aber welch eine Gnade, er nennt
uns seine Brüder. Und die Gedanken, die uns gezeigt werden in Johannes 20, helfen uns
jetzt weiter, um, und ich komme zu Vers 12 und 13, da werden uns die Vorrechte dieser
Brüder gezeigt, die wir dem Herrn angehören. Er nennt uns seine Brüder. Und diese Brüder
haben vier Vorrechte. Und die werden uns in diesen zwei Versen vorgestellt. Das erste
Vorrecht ist, dass er seinen Namen kundtut seinen Brüdern. Ich will deinen Namen kundtun
meinen Brüdern. Das geht jetzt zurück zu Psalm 22, kannten die Hebräer gut. Und dann
geht es weiter zu Johannes 20. Was ist das für ein Name? Das ist der Name des Vaters.
Aber wir bleiben im Hebräerbrief und sagen, das erste Vorrecht dieser Brüder, die er
Brüder nennt, ist, Gott offenbart sich ihnen. Das ist eine wunderbare Gnade, dass Gott sich
in Christus uns offenbart. Eine herablassende Gnade Gottes. Wir preisen seinen Namen. Und
das zweite Vorrecht ist, dass er inmitten der Versammlung im Lob singt. Das ist Anbetung.
Das ist das zweite Vorrecht. Das wird uns noch beschäftigen, diesen Priesterdienst.
Das werden wir besonders am Samstagabend betrachten, wie er uns zu Gott führt ins himmlische Heiligtum
als Priester. Inmitten der Versammlung will ich dir Lob singen. Das hohe Vorrecht, ihn
anzubeten, Gott anzubeten, als Priester zu dienen. Das erste ist wieder von oben nach
unten und das zweite ist von unten nach oben. Das ist die Antwort, die der Herr bewirkt
in unseren Herzen, die Anbetung. Dann kommt das dritte Vorrecht, Gott vertrauen. Ich nenne
es gleich zu Anfang. Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen. Das hatte Herr Jesus getan,
als er hier auf Erden war. Ich möchte das sehr deutlich vorstellen. Der Schreiber denkt
jetzt an Psalm 16, Vers 1. Ich vertraue auf dich oder ich nehme Zuflucht zu dir. Das hat
unser Herr Jesus völlig gelebt, bis zum letzten Atemzug. Ich möchte das gerne vorstellen,
als unser Heiland in den schwersten Stunden hier auf Erden war, in den drei Stunden der
Finsternis. Da hat er am Ende dieser drei Stunden nicht mehr schweigen können. Da hat
er gerufen in der ganzen Not seiner Seele, aber er hat gesagt, mein Gott, mein Gott,
warum hast du mich verlassen? Obwohl er zutiefst litt, und wir werden nie, nie, nie verstehen,
wie schrecklich er gelitten hat in den drei Stunden der Finsternis, als Gott sich von
ihm abwandte. Da hat sein Vertrauen in seinen Gott nie gewankt. Ich möchte einen Hiob vorstellen,
dessen Vertrauen zu Gott gewankt hat, als er den Tag seiner Geburt verfluchte. Auch
Jeremia verfluchte den Mann, der zu seinem Vater gekommen war und gesagt hat, ein männliches
Kind ist dir geboren? Und unser Herr Jesus, was lesen wir in Psalm 22? Doch du bist es,
der mich aus dem Mutterleib gezogen, der mich vertrauen ließ an meine Mutterbrüsten.
Auf dich bin ich geworfen, von Mutterschoße an, von meiner Mutterleibe an bist du mein
Gott. Das sagt er in diesen drei Stunden der Finsternis in Psalm 22 vorgestellt. Er vertraute
auf Gott. Und jetzt dürfen diese Glaubenden, dieser Überrest Israels, der die himmlische
Berufung besaß, auch sie dürfen vertrauen. Und das ist das Zweite. Und wir gehen jetzt
zu Jesaja Kapitel 8, wo wir das finden. Dieses dritte Vorrecht, sehr hilfreich, wenn man
mal zurückschlägt ins Alte Testament, Jesaja 8, Vers 17. Ich will auf den Herrn Harren,
der sein Angesicht verbirgt vor dem Haus Jakob, und will auf ihn hoffen. Das ist der
Glaubende Überrest. Und das ist, was hier gezeigt wird. Das dritte Vorrecht, das wir
haben, als Glaubende der himmlischen Berufung, dieses Gottvertrauen. In hellen und dunklen
Tagen Gott zu vertrauen. Und wir können es nur in engster Gemeinschaft mit dem, der
Gott völlig vertraut hat. Ich möchte das sehr deutlich sagen. Wenn wir auf uns gestellt
werden, dann ist unser Gottvertrauen oft schnell nicht mehr da. Vielleicht habt ihr das auch
erfahren, in speziellen Umständen, wo wir enttäuscht waren über uns selbst, weil wir
keine Kraft zum Gottvertrauen hatten. Weil wir nicht in Gemeinschaft waren mit dem, der
Gott völlig vertraute. Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen. Ist das nicht etwas Großes?
In den Wechselfällen unseres Lebens, in Gemeinschaft mit dem Herrn, Gott zu vertrauen. Wenn ich
gar nicht sehe, wie alles werden soll, sagt der Dichter, ich bleibe in deiner Nähe und
harre glaubensvoll. Das ist das dritte. Und das vierte, siehe ich und die Kinder, die
Gott mir gegeben hat. Das ist Zeugnis. Ich möchte das in aller Vorsicht vorstellen,
dem Urteil der Brüder hier vorstellen. Und wenn wir noch einmal zu Jesaja 8 gehen, wird
das vielleicht klarer. Das ist das vierte Vorrecht, das diese Brüder haben, die er
Brüder nennt. Jesaja 8, Vers 18, siehe ich und die Kinder, die der Herr mir gegeben hat,
sie sind zu Zeichen und Wundern in Israel. Da hatte Jesaja Kinder bekommen und mit diesen
Kindern zusammen ist er zu Zeichen und Wundern in Israel. Und das nimmt der Schreiber hier
auf und zeigt damit, dass wir hier auf Erden, auf dem Weg zu unserem himmlischen Ziel, das
Vorrecht haben, von Gott zu zeugen. Und wir können das auch das nur in engster Gemeinschaft
mit dem, der vollkommen von Gott gezeugt hat. Siehe ich, das ist angewandt auf den Herrn,
ich und die Kinder, die du mir gegeben hast. Wir sind in völlige Verbindung und Gemeinschaft
gebracht mit dem Herrn Jesus und in dieser Gemeinschaft mit ihm sind wir hier gelassen
zum Zeugnis in allen Altersstufen. Als Kinder, als junge Menschen, als solche, die mitten
im Leben stehen, als solche, die alt geworden sind, wir sind hier gelassen, um in Gemeinschaft
mit dem Herrn zu zeugen von diesem großen Gott. Das sind die vier Vorrechte, die der
Schreiber uns hier vorstellt. Gott offenbart sich uns, wir dürfen anbeten und das ist
auch eine unermessliche Gnade, dass dieser Gott unseren schwachen Dank, unsere Anbetung
annimmt, die von hier auf der Erde emporsteigt. Und wir dürfen in allen Lagen Gott vertrauen
und wir dürfen von ihm zeugen. Vier großartige Vorrechte, auch für die Praxis unseres Lebens.
Dann finden wir in Vers 14 und 15 die Befreiung dieser Kinder, weil nun die Kinder, von denen
er eben gesprochen hat, die engstens verbunden sind mit dem Herrn Jesus, Blutes und Fleisches
teilhaftig sind. Damit meint er unsere Stellung als Menschen und unser Zustand als Menschen.
Als Stellung sind wir Mensch und als Zustand sind wir Sünder. Und die Sünde wohnt in
uns. Und diese Kinder sind Blutes und Fleisches teilhaftig und sie sind unter der Macht des
Todes. Und jetzt hat der Herr Jesus in nahekommender Weise daran teilgenommen. Nicht teilhaftig,
sondern teilgenommen in nahekommender Weise. Er kam in unsere Stellung, aber nicht in unseren
Zustand. Das ist etwas ganz Wichtiges. Er wurde Mensch, aber wir sagen es mit Bestimmtheit,
große Freude und Anbetung. Sünde ist nicht in ihm. Er war ohne Sünde. Und nur darum
konnte er uns aus der Macht des Todes befreien. Er hat in gleicher oder eben in nahekommender
Weise daran teilgenommen. Und er hat uns durch den Tod von dieser Macht befreit. Und unsere
Gedanken gehen natürlich zu David. Und es ist ein treffendes Bild, alttestamentliches
Bild. Ich glaube, dass der Schreiber des Hebräerbriefes es nicht für nötig findet, diese Hebräer
auf David hinzuweisen. Er denkt, das kommt ihnen selbst in den Sinn. Wir finden das manchmal.
Und das kommt uns sofort in den Sinn, wenn wir diesen Vers lesen, was David tat, als
er Goliath besiegte. Er hat diese Schleuder gehabt mit seinen Steinen. Und ich habe schon
gehört, dass er nur per Zufall diesen Goliath getroffen hat. Das stimmt nicht. Dieser David
war ein sehr guter Schütze. Der war geübt bei der Wache, bei seiner Herde, mit der Schleuder
umzugehen. Und er hat diesen Goliath getroffen. Und dieser Stein hat ihm gefällt. Aber umgebracht
hat er ihn mit seinem eigenen Schwert. Zog er sein Schwert aus der Scheide und hieb
ihm den Kopf ab. Mit seiner eigenen Waffe besiegt. Und das steht hier vor uns. Gepriesen
sei der Name des Herrn. Er hat durch den Tod den zunichte gemacht, der die Macht des Todes
hat. Und alle die befreite, die durch Todesfurcht das ganze Leben in Knechtschaft war. Er hat
den Tod unwirksam gemacht für uns. Auch Gläubige gehen heim. Aber es ist ein Hinübergehen
zu Christus, wo es für sie weit besser ist. Der Tod ist für uns besiegt durch den, der
in den Tod gegangen ist. Gepriesen sei der Name unseres Herrn.
Und jetzt kommen wir noch zu den letzten drei Versen. Da haben wir die Nachkommen oder der
Same Abrahams. Das sind die Glaubenden. Es geht hier nicht nur um die Menschen des Volkes
Israel, sondern jeder Glaubende ist ein Nachkomme, dem Charakter nach, des Vaters der Glaubenden
von Abraham. Das zeigt uns die Schrift sehr deutlich. Und ich hoffe, dass alle hier Nachkommen
Abrahams sind. Dass alle hier dieses wunderbare Heil im Herrn Jesus ergriffen haben, ihre
Sünden Gott bekannt und geglaubt haben an den Namen und das Werk des Herrn Jesus. Dann
bist du Nachkomme Abrahams. Er nimmt sich fürwahr nicht der Engel an, sondern des Samens
oder den Nachkommen Abrahams nimmt er sich an, um sie zu Priestern zu machen. Das ist
jetzt der Gedanke. Ich möchte das vorstellen. Und es wird sehr deutlich in Vers 17 und 18.
Da geht es darum, dass diese Glaubenden, und zwar alle, zu Priestern gemacht werden. Das
ist, was Petrus uns als das allgemeine Priestertum zeigt auf christlichem Boden. Alle Glaubenden
sind Priester. Das war im Volk Israel nicht so. Es wird uns noch beschäftigen am Samstagabend,
dass nur eine Familie Priesterdienst tun durfte. Wir sind alle zu Priestern gemacht. Warum
kann ich das sagen? Weil wir in Vers 17 haben diesen Satz, in den Sachen mit Gott. Wir haben
dies noch einmal in Kapitel 5. Denn jeder aus Menschen genommene hohe Priester wird
für Menschen bestellt in Sachen mit Gott. Da geht es um Priesterdienst. Es geht hier
uns zu zeigen in Vers 17 und 18, dass wir Glaubende zu Priestern gemacht sind. Er führt
das dann aus, sehr ausführlich, in Kapitel 7 bis Kapitel 10. Aber hier zeigt er uns schon
die Anfänge. Und er zeigt uns in Vers 17 eben das grundsätzliche Problem, warum wir
Menschen Gott nicht nahen können. Und das sind unsere Schönden. Und daher Jesus ist
gekommen, um, ist den Brüdern gleich geworden, damit er in Sachen mit Gott, um uns als Priester
vor Gott zu stellen, ein barmherziger und treuer hoher Priester sei, barmherzig mit
uns, die wir in den Sünden lagen, treu mit Gott, der Heilig ist. In diese Situation hinein
ist er gekommen. Er sah unsere Sünden. Er sah, dass sie vor Gott standen und dass Gott,
dieser Gott, der Heilig ist, forderte Sündung. Und er ist gekommen und hat die Sünden, er
sagt hier, des Volkes, sind auch unsere Sünden gesünd. Das Hauptproblem, warum ein Mensch
Gott nicht nahen kann, sind seine Sünden. Und es musste jemand kommen, der dieses Problem
löst. In Barmherzigkeit zum Menschen und in Treue zu Gott. Und dann in Vers 17 sehen
wir das allgemeine Problem, das bleibt bei den Nachkommen Abrahams, bei den Glaubenden,
nämlich, dass wir Schwachheiten haben, dass wir versucht werden und Schwachheiten haben
und dass er uns trotz Schwachheiten dazu bringen will, als Priester zu dienen.
Denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, vermag er denen zu helfen,
die versucht werden. Das werden wir noch sehr ausführlich betrachten, dass der Herr Jesus
gekommen ist und gelitten hat hier auf Erden, damit er uns jetzt verstehen kann und damit
er trotz Schwierigkeiten des Lebens uns immer wieder als Priester vor Gott hinstellen kann.
Vor 45 Jahren fiel meine Mutter vom Stuhl und war tot. An einem Samstagmorgen. Und am
Sonntagmorgen lief ich zur Versammlung und ich dachte, ich werde, wir waren so traurig
und so erschrocken, dass ich gedacht habe, ich kann heute nicht anbeten. Ich werde heute
stumm sitzen in der Versammlung. Und plötzlich hörte ich mich mitsingen. Da hat der, der
hier auf Erden gelitten hat, der erfahren hat, dass einer, den er liebte, Lazarus, krank
wurde und starb, der Tränen vergoss dabei, hat mein Herz angerührt, damit ich trotz tiefster
Traurigkeit anbeten konnte. Das ist unser großer Hoher Priester. Mit diesem Hohen Priester
möchten wir uns morgen Abend beschäftigen, der sich alle Zeit herabneigt vom Himmel,
um uns immer wieder Mut zu machen auf dem Weg des Glaubens und uns immer wieder zu Gott
zu führen als Priester. Gott hat geredet im Sohn. Welche Gnade. Und was ist das für
ein Sohn. Welche göttliche Herrlichkeit. Welche herrliche Menschheit. Und was hat er aus
uns gemacht. Söhne. Brüder, nennt er uns. Kinder, engstens verbunden mit dem Herrn.
Uns befreit aus der Todesfurcht und uns, die wir glauben, an den Namen und das Werk des
Herrn Jesus zu Priestern gemacht. Das ist unser Herr. Das ist unser grosser Hoher Priester. …
Automatic transcript:
…
Jesus Christus, unser großer, hoher Priester. Wir lesen im Hebräerbrief, Kapitel 3.
Hebräer 3, Vers 1. Daher, heilige Brüder, Genossen der himmlischen Berufung,
betrachtet den Apostel und hohe Priester unseres Bekenntnisses Jesus. Der Treu ist dem, der ihn
bestellt hat, wie auch Moses war in seinem ganzen Haus. Denn dieser ist größerer Herrlichkeit für
würdig erachtet worden als Mose, insofern größere Ehre als das Haus der hat, der es bereitet hat.
Denn jedes Haus wird von jemand bereitet, der aber alles bereitet hat, ist Gott. Und Moses
zwar war treu als Diener in seinem ganzen Haus zum Zeugnis von dem, was nachher geredet werden
sollte, Christus aber als Sohn über sein Haus, dessen Haus wir sind, wenn wir nämlich die
Freimütigkeit und den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten. Kapitel 4, Vers 12.
Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert,
durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes
und ein Beurteiler der Gedanken und Überlegungen des Herzens. Und kein Geschöpf ist vor ihm
unsichtbar, sondern alles ist bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben.
Da wir nun einen großen, hohen Priester haben, der durch die Himmel gegangen ist, Jesus, den Sohn
Gottes, so lasst uns das Bekenntnis festhalten. Denn wir haben nicht einen hohen Priester,
der nicht Mitleid zu haben vermag mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem versucht
worden ist, in gleicher Weise wie wir, ausgenommen die Sünde. Lasst uns nun mit Freimütigkeit
hinzutreten zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur
rechtseitigen Hilfe. Kapitel 5, Vers 7. Der in den Tagen seines Fleisches, der sowohl Bitten
als Flehen dem, der ihn aus dem Tode zu erretten vermochte, mit starkem Schreien und Tränen
dargebracht hat und wegen seiner Frömmigkeit erhört worden ist, obwohl er Sohn war, an dem,
was er litt, den Gehorsam lernte und vollendet worden ist er allen, die ihm gehorchen, der
Urheber ewigen Heils geworden. Von Gott begrüßt als hohe Priester nach der Ordnung Melchisedeks.
Kapitel 6, Vers 18. Damit wir durch zwei unwandelbare Dinge, wobei es unmöglich war,
dass Gott lügen würde, einen starken Trost hätten, die wir Zuflucht genommen haben zum Ergreifen der
vor uns liegenden Hoffnung, die wir als einen sicheren und festen Anker der Seele haben,
der auch in das Innere des Vorhangs hineingeht, wohin Jesus als Vorläufer für uns hineingegangen
ist, der hohe Priester geworden ist in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks. Bis dahin.
Wir haben gestern Abend gesehen, dass dieser Brief gerichtet ist an Menschen aus dem Volk Israel,
die zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen sind. Und der Schreiber nimmt diesen Anlass,
um den Gefahren und Problemen dieser glaubenden Christen zu begegnen. Aber der Geist Gottes hat
noch eine höhere Absicht in diesem Brief. Das ist sehr wichtig. Ich habe das gestern schon
angedeutet und ich möchte das noch vertiefen. Es geht dem Geist Gottes in diesem Brief uns
den Herrn Jesus zu zeigen als unser großer hoher Priester. Und ich möchte darauf aufmerksam machen,
dass das der einzige Brief ist im Neuen Testament, der uns diese Wahrheit ausführlich vorstellt. Es
gibt noch zwei halbe Verse im Römerbrief, Kapitel 5, Vers 10b, wo wir diesen Gedanken noch finden,
und Kapitel 8, Vers 34b. Da finden wir auch den Gedanken, dass er vom Himmel aus für uns tätig
ist, sich für uns verwendet. Aber die Lehre über den Herrn Jesus als den hohen Priester finden wir
dargestellt hier im Hebräerbrief. Und wir haben gestern auf diesen Abschnitt verwiesen, Kapitel
2 bis Kapitel 10 in die Mitte. Und wir haben in diesem Kapitel zwei Tätigkeiten unseres großen
hohen Priesters, Kapitel 2 bis Kapitel 6, sein Verwenden für uns, damit wir hier auf Erden im
Leben und in den Schwierigkeiten nicht verzweifeln. Das wird uns heute besonders
beschäftigen. Aber der zweite Teil, Kapitel 7 bis Kapitel 10 in die Mitte, zeigt dann,
dass unser großer hoher Priester uns als Priester zu Gott geführt hat und führt.
Wenn ich jetzt diese Abschnitte genannt habe, dann kann man das nicht so genau sagen,
von welchem Moment das eine beginnt und das andere aufhört. Das ist so die Weise des
Hebräerbriefes, dass die Dinge ineinander greifen. Und gerade diese zwei Seiten des
hohen Priesters sehen wir in Kapitel 7 dann ineinander greifen. Das wird uns morgen Abend
noch auffallen, dass Kapitel 7, dann Vers 25, wenn ich nicht irre, Vers 25 der eigentliche
Übergang ist vom einen zum anderen. Heute Abend haben wir also vor uns unser großer hoher Priester,
der sich für uns verwendet. Er ist hinaufgestiegen in den Himmel, empor gehoben, verherrlicht roben
und wir sind noch auf dieser Erde. Diese, an die dieser Brief geschrieben ist, waren noch auf dieser
Erde und diese Erde war für sie eine Wüste. Das ist die Sicht des Hebräerbriefes. Wir sind hier
auf Erden und durchqueren eine Wüste. Und wenn man eine Wüste durchgeht, dann ist es mühsam
und dann ist es langweilig und dann ist es gefährlich. Das ist eine Wüste. Und dieser
Durchgang durch die Wüste ist also kein Spaziergang und unser Herr hat uns Glaubenden nicht ein
einfaches Leben versprochen, sondern es ist oft ein Kampf. Es ist mühsam, manches ist immer
wiederkehrend und es gibt Gefahren. Und Kapitel 3 bis Kapitel 6 weist uns jetzt auf die Gefahren
hin, in denen sie waren und wie der große hohe Priester vom Himmel aus diesen Gefahren begegnet.
Und diese Gefahren dieser Hebräer sind auch unsere Gefahren. Wir werden es noch sehen. Die
erste Gefahr, die ich zeigen möchte und der dann begegnet wird in Kapitel 3 ist, dass wir durch die
Lebensumstände den Herrn Jesus aus unserem Gesichtsfeld verlieren. Dass er nicht mehr vor uns
steht in seiner Größe. Und darum begegnet der Schreiber dieser Tatsache hier in Kapitel 3 Vers 1,
in dem er sagt, betrachtet unseren Apostel und hohen Priester unseres Bekenntnisses. Und dann
richtet er unsere Gedanken zur Hütte in der Wüste. Das ist sehr interessant im Hebräerbrief, dass nicht
der Tempel vor uns steht, sondern weil wir durch die Wüste gehen, steht das Zelt der Zusammenkunft
vor uns hier in Kapitel 3. Und es wird uns gezeigt, dass dieses Zelt der Zusammenkunft, das Moses
gebaut hatte und in dem er Diener war in diesem Haus, dass es spricht von zwei Tatsachen. Erstens,
in Kapitel 3 Vers 4 am Ende, es spricht vom ganzen Weltall. Der alles bereitet hat, ist Gott und die
Hütte in der Wüste ist ein Bild der Erde und dieser drei Himmel. Das was Gott, was der Herr
Jesus als Sohn, wie wir gestern gesehen haben, geschaffen hat. Und zweitens spricht dieses Zelt
der Zusammenkunft von uns, dessen Haus wir sind. Es ist so, mit Recht gesagt worden, dass wir im
Hebräerbrief nicht eigentlich die Versammlung haben, wie der Apostel Paulus sie uns vorstellt,
als diesen einen Leib und dieses Haus, aber der Schreiber nähert sich hier diesem Gedanken,
wenn er sagt, dessen Haus wir sind. Da meint er wirklich die gläubigen Christen und das Zelt
der Zusammenkunft ist also zweitens auch ein Bild der Versammlung. Und diese zwei Tatsachen stellt
er vor, wenn wir in Gefahr sind, den Herrn Jesus aus unseren Augen zu verlieren. In der Hitze des
Gefechtes des Alltags, wir haben es schon selbst erlebt. Dann bemüht er sich vom Himmel aus,
dass er vor uns steht als der Schöpfer aller Dinge, als der, der alle Macht hat. Das ist das
Erste, was ich heute Abend vorstellen möchte. Unser Herr Jesus ist nicht nur mächtig, sondern er ist
allmächtig. Und wenn wir in Problemen sind des Lebens, dann dürfen wir im Glauben festhalten,
dass er alle Zeit die Macht hat, das Problem bei uns zu beenden. Er tut es nicht immer so gleich,
aber es wird ein Tag kommen, wo er seine Macht entfalten wird, um uns alle aus den
irdischen Problemen, aus diesen Problemen der Wüste hinauszunehmen. Das ist der große Tag der
Entrückung, wenn er kommt und ich möchte eure Gedanken kurz führen zum Philipperbrief, Kapitel
3, wo wir lesen, dass er unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird zur Gleichförmigkeit
seines Leibes der Herrlichkeit und dann fügt er hinzu mit der wirksamen Kraft, mit der er
vermag, alles sich zu unterwerfen. Es ist ein großer Trost in Schwierigkeiten des Lebens,
dass wir wissen, dass unser Herr die Macht hat, das zu beenden, wenn es nach seiner Weisheit ist.
Und er wird es spätestens beenden am Tag seines Kommens zur Entrückung. Manchmal beendet er eine
Schwierigkeit auch vorher, er hat die Macht dazu. Und dann wird er zweitens uns gezeigt als Sohn
über sein Haus, dessen Haus wir sind. Und da sehen wir den Herrn Jesus als der, der die Herrschaft
hat in seinem Haus. Es ist wahr, dass der Herr Jesus nicht der Herr der Versammlung ist. Er
ist das Haupt der Versammlung, ist nicht das Thema hier, aber er ist Herr in der Versammlung. Und das
ist die zweite Antwort, wenn wir als örtliche Versammlung in Schwierigkeiten den Herrn aus
dem Auge verlieren, dann bemüht er sich vom Himmel her uns zu zeigen, dass nichts aus seinen Händen
läuft. Er hält alles in seinen Händen. Er ist Sohn über sein Haus. Und wir haben gestern gesehen,
was Sohn im Hebräerbrief bedeutet. Herrschaft ruht auf seiner Schulter. Und das ist ein großer
Trost in diesen letzten Tagen, in den verschiedenen Schwierigkeiten, auch in den örtlichen
Versammlungen und miteinander, dass wir wissen dürfen, dass unserem Herrn nichts aus den Händen
läuft. Dann fährt er fort, uns weiter zu zeigen in Kapitel 3 ab Vers 7 bis Kapitel 4 Vers 11,
dass die Gefahr besteht, dass wir die Ruhe suchen hier auf Erden. Und es gab damals solche, die das
ganz grundsätzlich die Ruhe auf Erden suchten, das waren solche, die nur formell Christen geworden
waren. Aus dem Volk Israel waren sie, waren formell Christen geworden, waren aber nicht
bekehrt und sie kehrten zurück und suchten die Ruhe hier auf Erden. Aber zugleich zeigen uns
diese Verse, dass auch wir, die Glaubenden, in Gefahr sind, hier auf Erden einen Ruheort zu
finden. Zur Ruhe zu kommen auf dieser Erde. Und dem begegnet unser großer, hoher Priester vom
Himmel her auf zweierlei Weise. Erstens, indem er sein Wort auf unsere Herzen und Gewissen legt.
Das ist jetzt Kapitel 4 Vers 12. Das Wort Gottes ist lebendig. Es reißt uns aus der falschen Ruhe.
Wenn wir Ruhe suchen hier auf Erden, dann werden wir erfahren, dass das Wort Gottes uns aus dieser
falschen Ruhe reißt. Es ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert.
Es scheidet und unterscheidet. Es ist eine große Gnade, dass das Wort Gottes wirksam ist auf unser
Herz und Gewissen. Und ich hoffe, dass ihr alle täglich Gottes Wort lest. In den Kalenderblättchen
gibt es immer wieder einen Vers aus Gottes Wort. Und wie oft habe ich erfahren, dass gerade so ein
Vers mich aus der falschen Ruhe gerissen hat. Aus der falschen Zufriedenheit. Als ich begann,
mich wohlzufühlen hier auf Erden. Als ich zur Ruhe kommen wollte in den Lebensumständen. Da
hat das Wort mich herausgerissen. Es ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige
Schwert. Es scheidet und unterscheidet. Es unterscheidet zwischen Seele und Geist. Zwischen
dem, was unseren Gefühlen entsprungen ist und dem, was gewirkt worden ist durch den Geist Gottes.
Wir denken zu gut von uns selbst. Wir denken oft sehr schnell, das hat der Geist Gottes gewirkt
in unserem Leben und es ist nur ein bisschen gute Erziehung, ein bisschen freundliches Wesen. Es kann
die Welt auch. Und dann kommt das Wort in seiner Schärfe auf uns zu und wir werden offenbar vor
dem Wort Gottes, dass es nicht vom Geist gewirkt war, sondern wir waren nur ein bisschen freundlich,
ein bisschen kameradschaftlich, ein bisschen gut erzogen, wie wir einander begegnet sind und es
war nicht wirklich die Wirksamkeit des Geistes Gottes. Alles ist bloß und aufgedeckt. Unser
Inneres ist offenbar und jetzt kommt etwas Markantes. Das Wort Gottes geht über zur Person
Gottes. Alles ist bloß und aufgedeckt und dann spricht er von den Augen dessen, mit dem wir es
zu tun haben. Gott kennt unsere Gedanken. Nur Gott kann in unser Inneres sehen. Das ist etwas,
da sind wir recht froh, dass kein anderes Geschöpf, auch die Engel nicht, können nicht in unsere
Herzen sehen. Gott allein kann das. Es gibt natürlich Ehefrauen, die 30 Jahre verheiratet
sind, die die Gedanken ihrer Männer schon etwas erraten können, aber wirklich wissen, was wir
denken. Das können kann nur Gott und wir sind recht froh darum. Es gibt dieses Lied, das man
früher sang, das in den Schulen noch, als wir Kinder waren. Heute singt man englische Lieder.
Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten? Aber Gott sieht sie und das ist ernst und das ist auch
tröstlich. Unser Herr Jesus verwendet sich für uns auf eine ernste Weise, aber auch auf eine
tröstliche Weise. Es ist ernst, weil er alle Beweggründe sieht. Er sieht, was vom Fleisch kommt
in unserem Leben, aber er sieht auch die Aufrichtigkeit unserer Herzen. Wir werden
manchmal missverstanden in den Beweggründen, auch von unseren Familienangehörigen. Ich spreche
nicht leichtfertig über diese Dinge. Das kann recht schwer sein, wenn man missverstanden wird,
auch von den Brüdern. Dann ist es überaus tröstlich zu wissen, dass Gott unsere Herzen
kennt. Alles ist bloß und aufgedeckt von den Augen dessen, mit denen wir uns zu tun haben.
Das ist die Bemühung unseres verherrlichten Herrn, Roben im Himmel, das uns immer wieder
in Erinnerung zu rufen, er sieht die Beweggründe. Wenn man so auf der Reise ist, sieht man manche
Umstände in Familien der Gläubigen, manchen Segen, manche Not und es gibt manche Fragen,
die man hat. Man sagt, warum gedeiht eine Familie, warum ist große Not in einer Familie und wir
sehen nicht in die Herzen. Wir sehen nur das Äußere, aber Gott sieht die Herzen und er sieht
jedes aufrichtige Herz, das für ihn schlägt. Alles ist bloß und aufgedeckt von den Augen dessen,
mit denen wir es zu tun haben. Das zweite, was er uns vorstellt, ist das Gebet. Bevor er das
uns zeigt und uns auffordert, in Vers 16 im Gebet vor ihn zu treten, sagt er jetzt diese großen,
grundsätzlichen Tatsachen, da wir nun einen großen, hohen Priester haben, der durch die
Himmel gegangen ist. Er ist auferstanden und durch die Himmel gegangen und vorgestoßen bis zum
dritten Himmel. Der dritte Himmel ist der höchste geschaffene Himmel, das ist der Ort, wo der Thron
Gottes steht. Und dahin ist er vorgestoßen. Und dieser Thron Gottes, wir wissen es aus dem
Alten Testament, ist ein Thron der Gerechtigkeit und des Gerichts. Und unser Herr Jesus ist für
uns vorgestoßen bis zu diesem Thron und hat ihn umgewandelt für uns in einen Thron der Gnade.
Das ist etwas Wunderbares. So wird er uns hier vorgestellt in seinen zwei Seiten, die wir gestern
betrachtet haben. Erstens Jesus, das ist seine Menschheit und das werden wir heute Abend noch
eingehend betrachten. Das ist der, der uns verstehen kann, weil er selbst hier auf Erden war und auch
versucht worden ist, wie wir, ausgenommen die Sünde. So steht das hier. Es ist ein sehr wichtiger
Zusatz. Ich habe oft als Junge und als junger Mann in der Versammlung gedacht, warum, wenn die
Brüder das zitieren im Gebet, dann haben sie immer das zugefügt, ausgenommen die Sünde. Und ich
dachte, warum sagen sie das immer, das wissen wir jetzt schon lange. Aber als ich etwas älter wurde,
habe ich gesehen, dass das ein Anliegen der Brüder war, diese Wahrheit festzuhalten. Ausgenommen die
Sünde. In allem versucht, wie wir, das ist Jesus. Er kann uns verstehen und er ist der Sohn Gottes,
der alle Macht hat, die Umstände auch zu ändern. Jesus, der Sohn Gottes, lasst uns das Bekenntnis
festhalten, denn wir haben einen hohen Priester, der nicht Mitleid zu haben vermag mit unseren
Schwachheiten. Wir kommen jetzt zu den Schwachheiten. Aber bevor wir dies vorstellen, möchten wir zu
Vers 16 vorgehen und diese Aufforderung zu Herzen nehmen, mit Freimütigkeit hinzuzutreten zum Thron
der Gnade. Wir haben also in den Schwierigkeiten, in den Gefahren, in der Mühsamkeit, der Wüstenwanderung
haben wir das Wort Gottes, das ernst und gnädig zu uns spricht. Und wir haben die Möglichkeit,
hinzuzutreten mit unseren Füßen und unseren Mund zu öffnen in Freimütigkeit. Ist ein altes Wort,
aber ich weiß kein besseres. Freimütigkeit ist freudige Unerschrockenheit, frohes Zutrauen zu
diesem Gott. Wir dürfen zu ihm treten, damit wir Gnade bekommen. Gnade, weil unser Leben oft ein
Kampf ist und Barmherzigkeit finden, weil wir schwache, schwankende Menschen sind. Zur rechtzeitigen
Hilfe. Wir werden gleich sprechen von den Schwachheiten und es ist wichtig, dass es hier
nicht um Sünden geht, sondern um Schwachheiten. Und es ist gut, wenn wir unterscheiden können
zwischen Sünden und Schwachheiten. Wir denken oft bei unserem Bruder, dass Schwachheiten Sünden sind
und bei uns denken wir, dass Sünden Schwachheiten sind. Aber das Wort Gottes belehrt uns klar, der
Herr Jesus hat nicht Mitleid mit unseren Sünden. Nein, dann wird er wirksam als der Sachwalter,
das wird uns berichtet im ersten Johannesbrief, damit wir sie bekennen, damit wir sie ordnen.
Aber er hat sehr wohl Mitleid mit unseren Schwachheiten. Und wir kommen jetzt auf dieses
breite Thema der Schwachheiten. Und ich möchte das gerne etwas vorstellen und auch unterscheiden
und auch versuchen die Frage zu klären, ob unser Herr Jesus Schwachheiten hatte oder nicht. Wir
müssen vier Dinge unterscheiden im Wort Gottes, wenn es um Schwachheiten geht. Das erste ist,
wenn der Mensch verglichen wird mit Gott, dann ist er ein schwaches Wesen, das Hunger hat,
das müde wird. Und diese Schwachheit müssen wir anerkennen. Und diese Schwachheit hatte der Herr Jesus auch.
Ermüdet von der Reise setzt er sich nieder am Brunnen zu sich her, in der Wüste, als er versucht,
ihn hungerte. Und er sagt in Psalm 16, das ist ein Vers, ein Satz, der nicht so einfach zu verstehen
ist und mit großer Sorgfalt behandelt werden muss, da sagt er zu Gott, meine Güte reicht nicht hinauf
zu dir. Und als jener junge Mann zu ihm kam und zu ihm sagt, guter Lehrer, und sagt er, einer ist
gut. Was nennst du mich gut? Einer ist gut, Gott. Dann nimmt er seine Stellung als Mensch ein und
das ist diese Schwachheit des Menschen, wenn er sich vergleicht mit Gott. Gott wird nicht müde,
Gott hungert nicht. Das ist die Schwachheit, die wir anerkennen müssen und die uns oft Mühe macht,
in unserem Leben. Vielleicht sitzt jemand heute Abend hier, der kämpft mit der Müdigkeit. Das
ist eine menschliche Schwachheit. Eine Schwester schrieb mal einem bekannten Bruder, von dem wir
viel gelernt haben alle, immer schlafe ich ein in der Zusammenkunft, was soll ich tun? Er schreibt
zurück, danken sie Gott, dass sie so einen guten Schlaf haben. Das ist keine Sünde. Natürlich
sollten wir auch ein bisschen vorbeugen und uns mal etwas hinlegen, damit wir frisch sind in der
Versammlung, aber Schwachheit, Schlaf ist nicht eine Sünde, sondern eine Schwachheit. Das ist
menschliche Schwachheit. Dann komme ich zum zweiten. Schwachheit im zweiten Korintherbrief.
Das hat eine ganz spezielle Bedeutung. Wenn der Herr seine Diener gebraucht, dann gebraucht er
sie auf eine Art und Weise, die vor den Menschen schwach ist. Das ist die Bedeutung der Schwachheit
im zweiten Korintherbrief. Im Dienst. Er gebraucht nicht seine Diener so, wie die Welt auftritt. Wenn
ich an diesen Tennisschampion, diesen Federer denke, wenn er den Sieg wieder errungen hat,
wie er dann seine Arme hochreißt und sich darstellt, so treten wir nicht auf im Dienst.
Wir treten auf eine Art, die vor den Augen der Menschen schwach ist und Paulus hatte auch einen
Dorn im Fleisch. Etwas, das ihn verächtlich machte vor den Zuhörern und er flehte auch darum zum
Herrn und der Herr hat geantwortet, meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit
vollbracht. Was müssen wir tun mit so einer Schwachheit? Da dürfen wir uns rühmen. Da
dürfen wir uns rühmen, vielmehr der Schwachheit rühmen, damit die Kraft des Christus über mir
wohne. Und diese Schwachheit finden wir auch beim Herrn. In 2. Korinther 13, in Schwachheit
gekreuzigt. Dort wo er am Kreuze hing, der Ausdruck allergrößter Schwachheit, da hat er den größten
Sieg errungen. Die Schwachheit Gottes in Kraft. Dann kommt etwas Drittes vor uns in der Schrift,
das ist, wenn Schwache und Starke gegenübergestellt werden. Wir müssen diese Dinge unterscheiden,
damit wir es verstehen. Es gibt schwache Glaubende, das sind solche, die durch Traditionen
gehemmt sind, gewisse Dinge zu tun. Das sind Schwache, auch Ländermentalitäten. Das ist
einzureihen in diese Schwachheit und was müssen wir mit dieser Schwachheit tun? Ich kann mich
erinnern an eine Konferenz bei euch in Deutschland, wo man darüber gesprochen hat und dann sagte ein
Bruder, die Schwachen muss man belehren, dass sie stark werden. Die Schwachen sind übrigens nicht
ungeistliche Christen, sondern solche, die durch Tradition oder eben Mentalität gewisse Dinge tun,
die anders sind, als wir es tun. Dann wurde also gesagt, man muss sie belehren und ich hatte
damals, ich war noch ziemlich jung, durch den Mut ans Mikrofon zu gehen und habe gesagt,
man kann es versuchen, aber es wird nicht viel Erfolg dabei sein. Wenn ihr in die Schweiz kommt
und Mühe habt mit unserer Mentalität, dann bitte ich euch, uns zu ertragen. Schwache muss man tragen,
das sagt die Schrift uns. Und auch solche, die durch Tradition beladen sind. Ich denke an ein
Ehepaar, das mit 50 Jahren zum Glauben an den Herrn Jesus kam, waren sehr ernste, reformierte Leute
vor ihrer Bekehrung gewesen und ein ganzes Leben lang war Weihnacht ein besonderer Tag für sie.
Da haben sie auch einen Baum gehabt und immer, wenn ich besuchte sie, waren auch mit uns in
Gemeinschaft, sind mit uns den Weg gegangen, aber dieser Tag war immer groß und wenn ich kam,
musste ich immer diesen Baum ansehen. Zeigten sie mir diesen Baum und es ging darum, das zu tragen.
Ich habe mal mit Hans Geschwind einen Besuch gemacht, einen Hausbesuch und da war auch so
etwas Ähnliches und dann sagte diese gläubige Frau, sehen sie mal diesen schönen Baum und dann
hat er geantwortet, ja, ja, das ist ein schönes Zimmer, gab er zur Antwort. Das ist das Tragen
der Schwachen. Und dann kommt noch etwas Viertes dazu, das ist in Römer 8, das ist die Folgen der
Sünde auf unserem Körper. Unser Körper ist noch nicht erlöst und da wird gesagt, dass der Geist
sich unserer Schwachheit annimmt und in Römer 8 ist Schwachheit eben das Leiden der Kreatur.
Dass Krankheit uns treffen kann, dass auch im Schweiße unseres Angesichts wir unser Brot essen
müssen, dass es manchmal schwierig ist am Arbeitsplatz, weil der Fluch der Sünde auf
dieser Erde liegt. Und da, wie sollen wir uns da verhalten? Da sagt das Wort, in diesem Leibe
freilich seufzen wir. Da dürfen wir auch seufzen. Es gibt manchmal Gläubige, die meinen, man müsste
jubeln, wenn man krank wird, aber die Schrift spricht nicht so. In diesem Leibe freilich
seufzen wir, uns sehnend. Das ist der zweite Grund der Fünf zu finden. Wir sehen also, dass es ganz
verschiedene Schwachheiten gibt, die uns Mühe machen und ich meine, dass wenn der Hebräerbrief
von Schwachheiten spricht, dass er von allen diesen Schwachheiten meint, dass der Herr sich dafür
verwendet, damit wir trotz diesen Dingen nicht verzweifeln. Dass wir mit festen, mutigen Schritten
weitergehen im Glauben. Und wenn dieses Problem jetzt so vor uns steht, dann kommt die Antwort
vom Himmel her, dadurch, dass uns der Herr Jesus gezeigt wird in den Tagen seines Fleisches. Das
ist Kapitel 5, Vers 7. Da haben wir eine Situation im Hebräerbrief, die wir öfters finden, dass der
Schreiber zunächst ein breites Spektrum zeigt. Die Tage seines Fleisches, das ist sein Leben hier
auf Erden. Und dann verengt er es sogleich zu Gethsemane. Das ist sehr klar zu sehen. Der in
den Tagen seines Fleisches, da er sowohl Bitten als Flehen dem, der ihn aus dem Tode zu retten
vermochte, mit starkem Schreien und Tränen dargebracht hat. Als unser Heiland in Gethsemane
war. Da sah er die ganze Schwere seines Werkes vor sich. Er sah, dass er zur Sünde gemacht werden
müsste. Dass er unsere Sünden tragen müsste von allen, die an ihn glauben würden und vor Gott
treten, wie wenn er sie begangen hätte. Dass unsere Sünden in seinem Leibe am Holze getragen hat,
sagt Petrus. Das alles stand vor seiner heiligen Seele. Und da lesen wir hier, dass er mit starkem
Schreien und mit Tränen war. Und wenn wir die Evangelien lesen, dann sehen wir, dass es ein
stummer Schrei war. In den Evangelien hören wir nichts von einem Schrei. Das war ein stummer Schrei,
ein Schrei seines Herzens, als er das vor sich sah. Und um seine Frömmigkeit willen erhört wurde. Er
ist gar nicht erhört worden, sagen wir. Er musste dieses Werk vollbringen und doch ist er erhört
worden. In Auferweckung. Dadurch, dass Gott nicht zugelassen hat und ich komme jetzt auf einen Titel
zu sprechen, der ich mit großer Freude vorstelle. Unser Herr Jesus ist der fromme Gottes. Das ist
Reinheit und Hingabe an Gott. Das ist Frömmigkeit. Und er ist der fromme Gottes. Und Gott hat nicht
zugelassen, dass sein Frommer, ich bin wieder in Psalm 16, ihr merkt, dass sein Frommer die
Verwesung sehen. Er wurde in eine Gruft gelegt, wo noch nie jemand gelegen war. Wo noch nie der
Geruch der Verwesung gewesen ist. Aber noch viel mehr, er wurde durch die Herrlichkeit des Vaters
auferweckt, bevor die Verwesung eintrat, weil er der fromme Gottes war. In seinem Leben völlig rein,
völlig Gott hingegeben. Das war ein Grund, warum er auferweckt worden ist, durch die Herrlichkeit
des Vaters. Und der zweite Grund war, weil sein Erlösungswerk vollkommen war und weil Gott es
vollkommen angenommen hat. Der Vater blickte auf dieses Opfer und er sah nur Vollkommenheit und
Herrlichkeit. Und dann hat dieser Vater seine eigene Herrlichkeit empfautert, das ist Römer
Kapitel 6, um den aus dem Tode hervorzubringen, der ihn so unendlich verherrlicht hat in seinem
Tode. Um seiner Frömmigkeit willen erhört waren, obwohl er Sohn war. Jetzt kommt wieder dieser
Gedanke, der auf dessen Schultern Herrschaft trut, obwohl er Sohn war, an dem, was er litt,
den Gehorsam lernte. Mit Vorsicht nähern wir uns jetzt diesem Vers. Es ist nicht dasselbe,
wie wenn wir Gehorsam lernen. Wir sind in uns selber rebellisch gegen Gott, wegen der in uns
wohnenden Sünde. Und wir müssen lernen, uns der Sünde für tot zu halten und Gott und seinem Wort
zu gehorchen. Das ist unsere Sache. Aber wenn vom Herrn Jesus steht, dass er den Gehorsam lernte,
dann war nie eine Rebellion in ihm, nie eine Aufrehnung gegen Gott. Er war völlig ohne
Schünde und doch musste er Gehorsam lernen. Was bedeutet das? Gott nimmt keine Befehle entgegen,
sonst ist Gott nicht Gott. Und als er Gott der Sohn, hat er nie Befehle entgegengenommen. Aber
als er Mensch wurde, hat er wohl Befehle von seinem Gott entgegengenommen und war Gehorsam. Er hat
durch Erfahrung gelernt, was es bedeutet, Gott zu gehorchen, ohne jede Aufrehnung in sich gegen Gott
und sein Wort. Und dann ist er vollendet worden. An dem, was er litt, wir haben hier diesen einen,
der Gehorsam war, ich gehe jetzt zu Philipper 2, bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz. Er ist vollendet
worden, indem er Gehorsam war bis in den Tod am Kreuz und er ist auferweckt worden und er ist in
den Himmel gegangen. Und jetzt kommt eine Szene vor uns, die mich schon lange beschäftigt. Was
muss das gewesen sein? Als unser Heiland, nachdem er 40 Tage als Auferstandener noch auf der Erde
geblieben ist, dann eingezogen ist in den Himmel. Und da wurde er von Gott begrüßt. Da hat Gott
seine ganze Freude und das ist in diesem Begrüßen zu erkennen, seine ganze Freude ausgedrückt ihn
zu empfangen. Das war auch und das wird uns noch am Sonntagabend beschäftigen, in Kapitel 12 des
Hebräerbriefes, seine vor ihm liegende Freude einzugehen in die strahlende Herrlichkeit der
Gegenwart Gottes. Und es war eine Freude im Herzen Gottes diesen zu empfangen, der in Frömmigkeit
gelebt, in Vollkommenheit das Opfer gestellt hat und jetzt einzog in den Himmel von Gott begrüßt
ist, als Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks. Das ist die Antwort auf unsere Schwachheiten. Er ist
hier auf Erden gewesen, er wurde hungrig, er wurde müde, er hat das an sich selbst erfahren. Wenn wir
von Schwachen und Starken reden, da war er nicht schwach, aber er war von schwachen Menschen umgeben.
Und er war auch umgeben von kranken Menschen und wir sehen, wie sehr ihn das beschäftigt hat. Wie
er innerlich bewegt wurde, wenn er einen Kranken vor sich sah. Er hat das alles als Mensch hier
auf Erden durchlebt und darum kann er dich verstehen, wenn du hungrig bist, wenn du müde bist,
wenn du fertig bist, wenn du sagst, jetzt kann ich nicht mehr. Wenn du eine Krankheit hast, die
dich niederdrückt, dann kannst du erfahren, dass er dich versteht, weil er selbst an dem, was er
litt, den Gehorsam lernte und vollendet worden jetzt droben ist. Und dann kommt er zum nächsten
Problem in Vers 11, dass diese, an die er schreibt, im Hören träge geworden sind. Das kann es auch
geben in unserem Leben, wenn wir so durch diese Wüste gehen, durch die Wechselfälle des Lebens,
dass wir mal träge werden im Hören. Es gibt nicht nur Ohren am Kopf, es gibt auch Ohren am Herzen.
Wie ich sehe, hören alle gut heute Abend mit den Ohren ihres Kopfes zu. Sind alle sehr aufmerksam,
das fällt mir auf, aber wie ist es mit dem Ohr des Herzens? Ist es träge geworden? Und dann wird
man erschüttert von solchen, über die man geglaubt hat, dass sie auch gläubige sind, die sich dann
als solche gezeigt haben, die kein Leben als Gott haben. Das finden wir in Kapitel 6, ab Vers 4.
Solche, die geschmeckt haben die himmlische Gabe, teilhaftig der Wirksamkeit des Geistes und
abgefallen sind. Wenn wir träge geworden sind im Hören, dann werden wir auch verwirrt durch solche
Dinge. Und dann kommt das Dritte und das ist das Schlimmste, dass wir dann das Ziel aus dem Auge
verlieren. Dieses wunderbare Ziel, dem wir entgegengehen. Diese Ruhe auf Immerdar, die uns
am Throne erwartet. Und dem begegnet er jetzt in Kapitel 6, Vers 18 bis 20, indem er zeigt,
dass der Herr am Ziel ist und dass er uns ans Ziel bringt. Und zwar durch zwei unwandelbare Dinge.
Durch den Ausspruch Gottes und durch den Schwur Gottes. Wir finden diese zwei Dinge in Vers 13,
wir haben das nicht gelesen. Schwor er, weil er bei keinem Größeren zu schwören hatte,
bei sich selbst und sprach. Da sehen wir, dass er Abraham diese Verheißung gab und dazu schwor,
bei sich selbst. Das ist sehr feierlich, weil es keinen Größeren gab, bei dem er schwören konnte.
Das sind diese zwei unwandelbare Dinge, wobei es unmöglich ist, dass Gott lügen kann.
Gepriesen sei sein Name, er kann nicht lügen. Wir haben einen sicheren und festen Anker. Und
jetzt wird, und es ist meine große Freude, wieder einen Titel des Herrn Jesus vorzustellen,
er ist nämlich der Vorläufer. Als Vorläufer ist er eingegangen. Ich möchte das erklären,
was das ist. Das ist ein Wort aus der Schifffahrt. Wenn in der Antike ein großes Schiff in den Hafen
lief, in die Nähe des Hafens kam, dann hat man ein kleines Schiff auf die See gelassen,
das verbunden war mit dem großen Schiff und dieses kleine Schiff fuhr in den Hafen,
wurde verankert und hat dann das große Schiff hineingezogen. Und dieses kleine Schiff nannte
man den Vorläufer. Und das ist das Bild des Geistes Gottes, das er uns zeigt. Der Herr
Jesus ist bereits eingegangen in den Himmel und ist oben verankert. Und er zieht alle,
alle, alle, die ihm angehören, hinein ins Ziel. Und dann sagt der Schreiber, das ist etwas,
was mich tief beglückt, wir ergreifen diese vor uns liegende Hoffnung. Wir sehen noch nichts,
sonst wäre es keine Hoffnung, wenn wir es sehen, aber es ist eine absolute Realität. Wir ergreifen
sie gleichsam mit den Händen. Etwas, was wir nicht sehen, weil Gott es uns versichert hat
und weil er darüber geschworen hat. Zwei unwandelbare Dinge. Das ist das, was unser
Herr tut vom Himmel her. Er zeigt uns seine Allmacht und seine Herrschaft. Nichts läuft
ihm aus den Händen. Er zeigt uns die Wirksamkeit des Wortes. Das ist Licht. Seine große Gnade.
Lass mich noch etwas sagen über Licht. Wir sprechen viel von Liebe. Wir können nicht
genug von Liebe sprechen, aber jetzt spreche ich mal von Licht. Um den Weg zu finden,
um sich zu orientieren, braucht man nicht Liebe, sondern Licht. Und wenn der Herr uns
Licht gegeben hat über seine Gedanken, dann ist das eine unermessliche Gnade. Und lasst
uns dafür dankbar sein. Ein Bauer in unserem Dorf heißt Heinrich, der hatte ringsum sein
Haus und seine schöne Brennholz aufgerichtet. Ein Bruder fragte ihn mal, Heinrich war ein
gläubiger Mann, fragte einen Bruder, Heinrich, warum hast du so viel Holz? Dann sagt er,
ich will nicht frieren, wenn die Traumsalzzeit kommt. Er braucht sein Holz nicht. Er wird
auch entdrückt werden, weil die Entdrückung ein reiner Akt der Gnade Gottes ist. Dann
sagen wir vielleicht, ja dann kommt es nicht darauf an, ob er es weiß oder nicht. Er wird
ja mit uns entdrückt, ob er es weiß oder nicht. Er erreicht das Ziel, das ist wahr.
Aber die Arbeit mit dem Holz hat er vergebens gehabt. Das ist das Licht. Es ist eine große
Gnade, wenn der Herr uns Licht gibt, über sich selbst, über uns, über unsere Umgebung,
durch sein Wort. Und das Gebet, das ist eine ganz große Gnade, wenn wir gerade in dunklen
Tagen diesen freimütigen Zugang zum Herrn, zu Gott haben dürfen. Wir dürfen in jedem
Umstand und in jedem Zustand vor Gott treten, das ist Gnade. Und dann zeigt er uns, dass
er selbst gelitten hat und das ist Verständnis. Und dann zeigt er uns das Ziel und was ist
das? Ein starker Trost. Das ist unser Herr im Himmel. Er zeigt uns seine Allmacht, seine
Herrschaft, sein Licht, seine Gnade, sein Verständnis und sein Trost.
Gepriesen sei sein großer Name. …
Automatic transcript:
…
Jesus Christus, unser großer, hoher Priester. Wir lesen in Hebräerbrief, Kapitel 12, Vers 1.
Deshalb nun, da wir eine so große Wolke von Zeugen um uns haben, lasst auch uns,
indem wir jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde ablegen, mit Ausharren laufen, den
vor uns liegenden Wettlauf, hinschauend auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens,
der die Schande nicht achtend für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete und
sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. Denn betrachtet den, der so großen Widerspruch
von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermüdet, indem ihr in euren
Seelen ermattet. Ihr habt noch nicht gegen die Sünde ankämpfend bis aufs Blut widerstanden
und habt die Ermahnung vergessen, die zu euch als zu Söhnen spricht. Mein Sohn achte nicht
gering des Herrn Züchtigung, noch ermatte, wenn du von ihm gestraft wirst. Denn wenn
der Herr liebt, entzüchtigt er, ergeißelt aber jeden Sohn, den er aufnimmt. Was ihr
erduldet, ist zur Züchtigung. Gott handelt mit euch als mit Söhnen. Denn wer ist ein
Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, derer alle
teilhaftig geworden sind, so seid ihr denn Bastarde und nicht Söhne. Zudem hatten wir
auch unsere Väter nach dem Fleisch. Als Züchtiger und scheuten sie, sollen wir uns nicht viel
mehr dem Vater der Geister unterwerfen und leben? Denn jene zwar züchtigten uns für
wenige Tage nach ihrem Gutdünken, er aber zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig
werden. Alle Züchtigung aber scheint für die Gegenwart nicht ein Gegenstand der Freude,
sondern der Traurigkeit zu sein. Danach aber gibt sie die friedsame Frucht der Gerechtigkeit
denen, die durch sie geübt worden sind. Vers 22
Ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem
und zu Myriaden von Engeln der allgemeinen Versammlung und zu der Versammlung der Erstgeborenen,
die in den Himmeln angeschrieben sind und zu Gott dem Richter aller und zu den Geistern
der vollendeten Gerechten und zu Jesu, dem Mittler eines neuen Bundes und zu dem Blut
der Besprengung, das besser redet als Abel.
Kapitel 13 Vers 13
Deshalb lasst uns zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, seine Schmach tragend. Denn wir
haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. Durch ihn nun
lasst uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen
Namen bekennen. Vers 20
Der Gott des Friedens aber, der aus den Toten wiederbrachte, unseren Herrn Jesus, den großen
Hirten der Schafe, in dem Blut des ewigen Bundes, vollendet euch in jedem guten Werk,
damit ihr seinen Willen tut, was in euch das bewirkt, was vor ihm wohlgefällig ist, durch
Jesus Christus, dem die Herrlichkeit sei, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Jedes Wort in der Bibel ist rein. Jedes Wort ist an seinem Platz. Jedes Wort ist im Grundtext
inspiriert durch den Geist. Und wir können das Wort Gottes nur verstehen durch den Geist.
Und wir können es nur bewahren durch den Geist. Und wir sind sehr froh, dass unser
Herr den Kindlein im Glauben zugerufen hat, im ersten Johannesbrief, ihr habt die Salbung
von dem Heiligen und wisst alles. Wir dürfen dem Herrn vertrauen, dass er auch heute Abend
durch seinen Geist und sein Wort öffnet, im Bewusstsein unseres eigenen Unvermögens.
Möge er uns das Wort öffnen.
Wir haben heute den Titel Ermutigung und Ermahnung. Und ich hatte recht viele Übungen zu wissen,
was ich in diesem letzten Abschnitt vorlesen sollte. Bis zu Kapitel 10 in die Mitte habe
ich versucht und ich hoffe, dass es mir auch gelungen ist, die Hauptpunkte hervorzustellen.
Aber ab Kapitel 10 in der Mitte bis zum Ende gibt es keine Hauptpunkte mehr. Das ist alles
von gleicher Wichtigkeit, Ermutigung und Ermahnung. Ermutigung, weil es hier zwei kleine Wörtchen
gibt im Hebräerbrief, die ich so sehr liebe, die die Menschen aus dem Volk Israel vorher
nicht kannten. Sie kannten zwei andere Worte. Sie kannten diese zwei kleinen Wörtchen,
du sollst, du sollst, du sollst. Und jetzt im Hebräerbrief lernen sie zwei andere Wörter.
Lasst uns, lasst uns, lasst uns. Und das ist christlich. Du sollst, du sollst ist der Grundsatz
des Gesetzes. Aber wir möchten nicht durch Speise befestigt werden, sondern wir möchten
durch Gnade befestigt werden. Und darum dieses kleine Wörtchen, lasst uns. Ich denke an
einen Ausspruch der Braut im Hohen Lied, der Licht wirft auf diese zwei kleinen Wörtchen
und sie auch klar macht. Das ist eigentlich nicht ganz gut Deutsch, der Satz dort, soweit
ich urteilen kann als Schweizer. Da sagt die Braut, ziehe mich und wir werden dir nachlaufen.
Wir haben manchmal einen anderen Satz. Stoße die anderen und dann laufe ich dir auch nach.
Aber das ist der christliche Grundsatz. Ziehe mich. Es kommt auf dich an. Es kommt nicht
auf die anderen an. Und wenn es schwierig ist in deinem Umfeld, vielleicht in deiner
Familie, in der örtlichen Versammlung, dann geht es zuerst um dich. Ziehe mich und wir
werden dir nachlaufen. Und das gibt Licht über diese zwei kleinen Wörtchen, lasst
uns. Wir werden sie auch noch finden in unserem Text und haben sie gelesen. Dann ruft er am
Ende den Hebräern zu und uns allen, Brüder, ertragt das Wort der Ermahnung. Und wenn wir
Worte der Ermahnung an uns richten werden heute Abend, dann bitte ich auch, sie zu ertragen.
Wir haben fünf Titel, die ich vorstellen möchte. Der erste Titel ist, der Gerechte
wird aus Glauben leben. Der zweite Titel ist, denn wenn der Herr liebt, dann züchtigt
er. Der dritte Titel ist, wir sind gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen
Gottes. Der vierte Titel ist, lasst uns zu ihm hinausgehen. Und der fünfte Titel ist,
der Gott des Friedens aber vollende euch. Mit diesem fünften Titel möchten wir dann
zum Ende dieser Tage kommen. Der Gerechte wird aus Glauben leben. In einer Glaubensverbindung
mit Gott. Und wenn der Schreiber des Hebräerbriefes das uns heute Abend zuruft, dann sagt er,
du bist nicht der Erste, dem Gott das zugerufen hat und der es gehört hat und der es verwirklicht
hat. Nein, er zeigt in diesem wunderbaren elften Kapitel diese Glaubenshelden, Männer
und Frauen, die aus Glauben lebten. Und wir sehen in diesem so wunderbaren elften Kapitel
die ganz verschiedenen Auswirkungen des Glaubens, eines Lebens des Glaubens. Und wenn wir so
die Geschichte des Alten Testamentes hindurchgeführt werden im elften Kapitel, dann erkennen wir,
dass es eigentlich immer wenige waren. Zur Zeit Noas waren es acht Seelen und die waren
noch alle verwandt. Sagte mir mal ein junger Bruder, in der örtlichen Versammlung, wo
ich bin, sind alle verwandt. Da gefällt es mir nicht mehr. Und dann sagte ich zu ihm,
in der Arche von Noah waren auch alle verwandt und ich wäre doch hineingegangen. Das ist
nicht das Kriterium, aber Noah fand Gnade in den Augen Gottes und er lebte im Glauben.
Er ist auch einer dieser Glaubenshelden. Aber es waren immer wenige, eine dünne Schicht,
eine dünne Schar von Menschen, die ganz Gott vertrauten. Aber wenn wir sie alle zusammennehmen
und das tut er hier am Anfang des zwölften Kapitels, dann sagt er, wir haben eine große
Wolke von Zeugen um uns, die uns stärken. Und ich möchte noch einmal sagen, wie gesegnet
es ist, wenn man von Jugend auf die heiligen Schriften auch des Alten Testamentes kennt
und von Jugend auf belehrt ist über diese Männer und Frauen, die uns im Alten Testament
vorgestellt werden, die geglaubt haben. Und dann haben wir auch diese große Wolke von
Zeugen um uns, die uns Mut machen, auch in diesen letzten Tagen, in dieser modernen Zeit,
in Glauben, Tag für Tag, in Gemeinschaft mit dem Herrn zu leben. Lasst auch uns, indem
wir jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde ablegen, mit Ausharren laufen den vor
uns liegenden Wettlauf. Das Leben von uns Christen ist halt kein Spaziergang. Das ist
nicht eine Urlaubszeit, sondern es ist ein Wettlauf, wo man sich anstrengen muss, dem
Zielen gegenzulaufen und er sagt hier, dass wir mit Ausharren laufen sollen. Das ist
ein Langlauf, das ist kein 100 Meter Lauf, das ist ein Langlauf, ein Kilometerlauf, wo
man nicht am Anfang mal Energie aufbringt und dann immer langsamer wird. Vielleicht
ist das in unserem Leben so. Wir wollen mal darüber nachdenken, ob wir immer noch mit
Ausharren laufen, den vor uns liegenden Wettlauf. Es bedarf natürlich dann auch, dass wir die
Bürden und die leicht umstrickende Sünde ablegen. Bürden sind keine Sünden. Bürden
sind unnötige Dinge, die wir in unserem Leben mitschleppen und ich möchte euch gerne auffordern,
darüber nachzudenken, ob es nicht Bürden gibt, die du mitschleppst, die dich hindern
im Glaubenslauf. Ich denke an einen Bruder bei uns in Wolfhausen, den wir sehr schätzen.
Der hat mit seinen beiden Söhnen in einem kleinen Einfamilienhaus gelebt, einige Jahrzehnte
und dann sind die Söhne groß, erwachsen und sind ausgezogen und an einem Sonntag sagt
er zu mir, Max, ich habe mein Haus verkauft. Es ist mir zur Bürde geworden. Ich bin jetzt
in eine Wohnung gezogen. Das hat mir Eindruck gemacht. Er wollte seine ganze Kraft dem Herrn
geben, er war auch befähigt dazu und er wollte jede Bürde ablegen. Ich meine jetzt nicht,
dass ihr alle die Häuser verkaufen müsst, aber es geht darum, nachzudenken, ob wir nicht
Dinge mit uns herumschleppen, die unnötig sind, so Liebhabereien. Wir betrügen manchmal
unsere Herzen, dass wir sie ablegen, um besser laufen zu können. Ein Bruder hat geschrieben,
wenn ich mit Ausharren einen Wettlauf laufe, ist selbst ein Sack voll Gold eine Bürde,
die ich mit Leichtigkeit abwerfe, wenn ich hinblicke auf den Herrn. Da kommen wir jetzt
gleich. Aber ich komme zum nächsten noch, die leicht umstrickende Sünde. Ich möchte
etwas Allgemeines sagen über die Sünde im Hebräerbrief. Der Schreiber des Hebräerbriefes
meint da in aller Regel nicht die in uns wohnende Sünde, sondern die Sünde, die von außen
an uns herantritt, auch besonders in religiöser Hinsicht, indem es eben Menschen gab damals,
die versuchten, die Gläubigen zurückzubringen zum Judentum. Und das hätte sie als Genossen
der himmlischen Berufung gehindert, mit Ausharren zu laufen. Und so finden wir, wie ich meine
das auch hier, es ist die leicht umstrickende Sünde. Aber wir können die in uns wohnende
Sünde nicht ganz weglassen, denn diese Dinge, die von außen an uns herankommen, die haben
in uns einen Bundesgenossen. Das ist die in uns wohnende Sünde. Aber wenn er dann in Vers
4 sagt, ihr habt noch nicht wieder die Sünde ankämpfend bis aufs Blut widerstanden, dann
meint er eben nicht die in uns wohnende Sünde, sondern das, was von außen an uns herantreten
mag, das uns hindert, diesen Glaubenslauf zu gehen. Und dieser Vers 4 sagt, mit anderen
Worten sagt er ihnen, ihr seid noch nicht für den Herrn gestorben, noch nicht bis aufs
Blut widerstanden, ihr seid noch nicht für den Herrn gestorben. So ruft er uns zu, die
Bürden abzuwerfen und die leicht umstrickende Sünde mit Ausharren laufen, den vor uns liegenden
Wettlauf. Hinschauend auf Jesu. Jetzt muss die Wolke verschwinden. Dieses Hinschauen
auf Jesu, das bedeutet von allem wegschauen und hinschauen auf den Herrn. Das ist eine
ganz gesegnete Sache. Auch in den allerlei Umständen des Lebens einmal von allem wegschauen
und hinschauen auf Jesu. Den Anfänger und Vollender des Glaubens. Das ist der, der uns
hier auf Erden vorangegangen ist, das ist der Anfänger und der Vollender ist der, der
bereits das Ziel erreicht hat. Hinschauend auf Jesu, den Anfänger und Vollender des
Glaubens. Der Schande nicht achtend, wegen der vor ihm liegenden Freude das Kreuz erdudete.
Ich möchte zuerst die vor ihm liegende Freude vorstellen. Das ist, dass er nach seinem Lauf
über diese Erde, über das Kreuz und den Tod und die Auferstehung eingehen durfte
in die strahlende Herrlichkeit der Gegenwart Gottes. Das stand vor ihm. Ich habe an einem
Abend gesagt, das Leiden des Todes lag auf seiner heiligen Seele. Aber er blickte dann
immer noch darüber hinaus auf diese vor ihm liegende Freude, dass nachdem er den Willen
Gottes erfüllt hatte in seinem Leben, einziehen durfte in die Herrlichkeit des Himmels. Das
war seine vor ihm liegende Freude. Und darum war er bereit, das Kreuz zu erduden.
Da geht es, will der Schreiber nicht sagen, das Kreuz ist die Grundlage unseres Heils.
Das ist es natürlich, aber er hat einen anderen Gedanken. Er will uns zeigen, dass der Herr
einen Weg hatte, der schwerer ist als jeder Weg, den irgendeiner der Seinen zu gehen hat.
Das ist etwas ganz Wichtiges. Das Kreuz erduldet und der Schande nicht achtet. Das müssen
wir nicht falsch verstehen. Das bedeutet nicht, dass er die Schande nicht empfunden hat. Er
hat es zutiefst empfunden. Wenn wir die Psalmen durchlesen, dann hören wir ihn sagen, der
Hohn hat mein Herz gebrochen. Und wenn ich die Evangelien durchlese, dann bin ich schockiert,
was wir Menschen zu unserem Heiland gesagt haben, als er über diese Erde ging. Welch
einen Spott sie über ihn geworfen haben. Besonders im Johannes-Evangelium. Wir sind
nicht durch Hurerei geboren, haben sie ihm gesagt. Hinweisend auf seine wunderbare Zeugung
durch den Heiligen Geist. Sagen wir recht, dass du einen Dämon hast? Das hat sein Herz
getroffen. Und ich möchte hinweisen auf den Moment, den uns Lukas schildert in Kapitel
22, als sie kamen, um ihn gefangen zu nehmen. Mit Schwerten und Stöcken. Da sagt er, seid
ihr ausgezogen mit Schwerten und Stöcken. Ich war alle Zeit bei euch, aber dies ist
eure Stunde und die Gewalt der Finsternis. Das hat unseren Heiland tief getroffen. Und
uns trifft das auch, wenn wir den Herrn bekennen und dann Schande und Schmach und Gelächter
über uns ausgegossen wird. Aber was bedeutet der Schande nicht dachtend? Das hat ihn nicht
aufgehalten. Den Weg zu gehen nach Golgatha. Den Willen Gottes zu erfüllen. Wir sind manchmal
so, dass wir der Schande aus dem Weg gehen. Dass wir es dann nicht mehr so genau nehmen
mit dem Gehorsam, damit wir nicht so Schmach haben. Das hat unser Heiland nicht getan.
Er hat die Schande nicht geachtet, wegen der vor ihm liegenden Freude das Kreuz erduldet.
Von allem wegschauen und auf ihn hinschauen und dann sagt er noch etwas drittes, betrachtet
den. Das ist mehr als hinschauen. Das ist in Ruhe, in Ansehen von allen Seiten. Das
wünsche ich euch, dass er in seinem Wort euch zum Lebensinhalt wird. Betrachtet den,
der so großen Widerspruch von Sünden erduldet hat, dass ihr nicht ermüdet, indem ihr in
euren Seelen ermattet. Wir müssen achten auf unsere Seelen, dass wir nicht ermatten.
Ermatten hat mit der Seele zu tun und ermüden hat mit den Beinen zu tun. Dass wir nicht
mehr laufen mögen. Aber die Quelle, dass wir nicht mehr so zügig laufen im Glauben,
ist in der Seele. Dass wir uns beschäftigen mit unnötigen Dingen oder noch schlimmer
mit uns selbst, statt mit dem Herrn. Und dann ermatten wir in unseren Seelen und dann werden
wir langsamer mit unseren Füßen. Damit ihr nicht ermüdet, sagt er, indem ihr in euren
Seelen ermattet. Lasst uns aus Glauben leben.
Wir kommen zum zweiten Thema. Wenn der Herr liebt, dann züchtigt er. Und ich möchte
zuerst unser Verhalten zeigen, wenn eine Züchtigung über uns kommt. Aber bevor ich das vorstelle,
möchte ich noch etwas den Titel unterstreichen. Den der Herr liebt, den züchtigt er. Und
es geht hier besonders darum, dass es Personen sind, in denen etwas gefunden wird, das der
Herr liebt. Und dann züchtigt er. Ich möchte eure Gedanken führen zur Offenbarung 3, wo
unsere Tage beschrieben werden. Zum Sendschreiben an Laudizea. Offenbarung 3, Vers 19. Da sagt
er dieses ernste Urteil über unsere Tage, über diese Lauheit unserer Tage. Und dann
sagt er in Vers 19, ich überführe und züchtige, so viele ich liebe. Er schaut heute vom Himmel
auf diese Erde und er sieht jeden, der seinen, der in Aufrichtigkeit dem Herrn gefallen möchte,
und den liebt er und den züchtigt er. Es ist etwas sehr Ernstes, wenn der Herr uns
laufen lässt, wenn er uns nicht mehr in den Weg tritt. Und es ist eine große Gnade, wenn
er uns noch züchtigt. Wenn der Herr liebt, den züchtigt er. Wie sollen wir uns verhalten,
wenn etwas Schweres in unser Leben kommt? Wir haben drei Möglichkeiten. Wir können
es, ich bin in Vers 5, gering achten, sagen, ja, jeder wird älter, jeder hat mal was,
auf die leichte Schulter nehmen, mit Humor darüber hinweggehen, achte nicht gering des
Herrn Züchtigung. Die zweite Möglichkeit ist, ermatten, verzweifeln, sagen, jetzt
kann ich nicht mehr, jetzt will ich nicht mehr. Wir sagen oft, gute Tage sind gefährliche
Tage für uns und schwere Tage bringen uns zum Herrn, aber sie können uns auch vom Herrn
wegbringen. Ich möchte das sehr warnend sagen, es kann sein, dass der Feind, das uns
einflüstert, wenn der Herr dich so straft, dann nimm es nicht mehr so genau. Noch ermatte,
wenn du von ihm gestraft wirst. Was ist denn die rechte Haltung? Wir finden sie in Vers
11 am Ende, haben es auch gelesen, dass wir durch die Züchtigung geübt werden. Geübte
Herzen, dass wir fragend in unseren Herzen vor den Herrn kommen, was willst du mir zeigen?
Was ist deine Absicht? Er gibt nicht immer Antwort, aber er wünscht, dass wir so vor
ihm weilen, wenn wir gezüchtigt werden, dass wir diese Haltung haben, der Übung vor ihm.
Ich möchte an Hiob erinnern, dass er dann auch geübt worden ist durch die Züchtigung
und Gott hat das Ziel bei ihm erreicht, hat ihm aber nie erklärt, warum er ihn gezüchtigt
hat. Er hat ihm einfach seine Größe gezeigt und das hat ihn an den rechten Platz gebracht.
Geübt sein, das ist die Sache. Und dann sehen wir die zwei Ergebnisse, wenn wir geübt sind,
das erste ist in Vers 10, das ist etwas Großes, seiner Heiligkeit teilhaftig werden. Durch
diese Schwierigkeit, die der Herr dir auflegt, macht er dich teilhaftig der Heiligkeit des
Bösen. Das bedeutet, er trennt dich vom Bösen. Es gibt manchmal Dinge in unserem Leben, die
uns erst auffallen, wenn die züchtigende Hand Gottes auf uns liegt. Das ist seine Heiligkeit
teilhaftig werden. Und das zweite ist in Vers 11, es bringt die friedsame Frucht der Gerechtigkeit
hervor. Da wächst dann eine Frucht in so einem Leben, die in Übereinstimmung ist, das
ist Gerechtigkeit, ist Übereinstimmung mit Gott. Da wächst etwas bei dir, das in Übereinstimmung
ist mit Gott und es ist eine friedsame Frucht. Oder die Frucht der Gerechtigkeit in Frieden,
ich glaube Jakobus sagt das so, dass etwas für den Herrn wächst in deinem Leben und
keine Rebellion mehr in deinem Herzen ist, keine Auflehnung mehr. Dann hat der Herr sein
Ziel mit dir erreicht. Wir kommen zum dritten. Ihr seid gekommen zum Berg Zion. Der Berg
Zion ist der Berg der Gnade. Ich möchte gerne zum ersten Satz etwas sagen. Wir Glaubende,
die wir diese himmlische Berufung haben, Genossen der himmlischen Berufung haben, wir sind zu
einem Berg der Gnade gekommen. Und dann geht es jetzt in den Himmel. Ich möchte aufmerksam
machen auf das UND. Zuerst sagt er zum Berg der Gnade und zur Stadt des lebendigen Gottes,
dem himmlischen Jerusalem. Ich möchte versuchen zu zeigen, was diese Stadt ist, im tausendjährigen
Reich wird es zwei Ebenen geben, eine irdische Ebene und eine himmlische Ebene im Reich.
Die irdische Ebene ist das Reich des Sohnes des Menschen und die himmlische Ebene ist
das Reich des Vaters. Das belehrt uns der Herr in den Evangelien. Und das irdische Jerusalem
ist die Hauptstadt des irdischen Reiches und das himmlische Jerusalem ist die Hauptstadt
des himmlischen Reiches. Und die Glaubenden, der Hebräer, die hatten als Zukunft das himmlische
Jerusalem und das haben wir auch. Das ist auch unser Ziel im Reich. Wir werden vom Himmel
aus teilhaben am Reich und es wird uns jetzt dieses himmlische Jerusalem vorgestellt. Und
dann sagt er wieder, ihr seid gekommen. Ist noch keiner gekommen ins himmlische Jerusalem?
Er hätte eigentlich schreiben müssen, ihr werdet kommen, aber er sagt, ihr seid gekommen.
Wieder Vergangenheitsform für Zukunft, weil das ganz sicher ist. Und dann zeigt er uns,
dass wir hier lebend auf Erden schon uns beschäftigen dürfen mit dem Himmel, was uns da erwartet.
Myriaden von Engeln. Ich hätte schon lange gerne einen Engel gesehen, habe noch nie einen
Engel gesehen. Wenn ich dann eingehe ins himmlische Jerusalem, da sehe ich nicht nur einen Engel,
sondern Myriaden von Engeln, der eigentlichen Himmelsbewohner. Das bedeutet der allgemeinen
Versammlung. Das wird eine Demonstration göttlicher Macht sein. Dann werden wir wirklich verstehen,
dass Gott allmächtig ist, wenn wir die Myriaden dieser gewaltigen Geschöpfe Gottes sehen
werden. Myriaden von Engeln der allgemeinen Versammlung. Zu der Versammlung der Erstgeborenen,
die in den Himmeln angeschrieben sind. Das sind die Gläubigen der Zeit der Gnade. Das ist die
Versammlung der Erstgeborenen. Das ist der zweite Hinweis auf die Versammlung. Wir haben in Kapitel
3 gesehen, dessen Haus wir sind. Ein Hinweis auf die Versammlung. Und hier der zweite Hinweis.
Wir werden unsere Geliebten, die uns vorangegangen sind, wiedersehen. Ich freue mich sehr, meine
Mutter wiederzusehen. Sie gehört auch zu dieser Versammlung der Erstgeborenen. Vielleicht denkt
ihr auch an jemanden, den ihr vermisst, durch den ihr gesegnet wart, die jetzt bei Christus sind.
Du wirst sie wiedersehen im himmlischen Jerusalem. Diese Versammlung der Erstgeborenen. Was wird das
sein? Dann zu Gott, dem Richter aller. Das ist der schwierigste Satz zu erklären. Ich möchte
zuerst zeigen, dass wir nicht vor Gott, dem Richter aller kommen, sondern zu Gott, dem Richter aller.
Und Gott ist hier tatsächlich als die oberste Instanz. Wenn ich angeklagt werde, dann muss
ich vor das Bezirksgericht. Das ist bei uns in der Nähe. Und wenn ich da freigesprochen werde,
kann der Ankläger mich ans Obergericht ziehen. Das ist in Zürich. Und wenn ich da freigesprochen
werde, dann kann er mich ziehen zum Bundesgericht, also in Lausanne. Und wenn ich da freigesprochen
werde, das ist bitter für uns Schweizer, dann kann er uns noch an den europäischen Gerichtshof
ziehen. Und irgendwann kommt er an die letzte Instanz. Und das ist die Bedeutung Gott, der Richter
aller. Er ist die letzte Instanz. Das hat Abraham schon erkannt. Das ist uns ein bisschen eine Hilfe
noch zum Verständnis. Erste Mose 18. Da sagt Abraham im Gebet, sollte der Richter der ganzen
Erde nicht recht richten, dann erkennt er Gott als die oberste Instanz. Und welch ein Glück,
ich komme nicht vor diesen Richter. Ich komme zu diesem Richter. Das ist, was wir hier vor uns haben.
Und zu den Geistern der vollendeten Gerichten. Was sind das für welche? Das sind die Gläubigen
des Alten Testamentes. Die werden wir auch antreffen in diesem himmlischen Jerusalem.
Da freue ich mich drauf. Also den Patriarchen Jakob, diesen merkwürdigen Mann, den möchte
ich dann gerne sehen. Da freue ich mich drauf, ihm zu begegnen. Dieser, der von Jugend an ein
Herz hatte, das für Gott schlug, aber dann mit Bauernschleue und Fleischlichkeit sich das Leben
schwer gemacht hat und bitter, bitter ernten musste, was er gesät hat. Und am Ende seines Lebens hat
ihn Gott ans Ziel gebracht. Dann blickt er alt, beugt er sich über seinen Stab und blickt seinen
ganzen Weg zurück und sieht seinen ganzen Eigenwillen und die ganze Bitterkeit der Ernte
seines Egoismus. Und dann sieht er die Gnade, die nicht aufgegeben hat. Ein merkwürdiger Mann,
dieser Jakob, den möchte ich gerne begegnen. Und Mose, diesem sanftmütigsten von allen Menschen,
den möchte ich dann auch sehen. Und David, den Mann nach dem Herzen Gottes, damit dürfen wir
uns beschäftigen. Wir werden ihn sehen, dort im himmlischen Jerusalem, die Geister der vollendeten
Gerichten. Aber jetzt kommen wir zum Zentrum. Es gibt ein Lied, ich glaube die meisten, die
Älteren jedenfalls, kennen dieses Lied, das ich jetzt zitiere. Dort vor dem Throne im himmlischen
Land treffe ich die Freunde, die hier ich gekannt. Dennoch wird Jesus und Jesus allein Grund meiner
Freude und Anbetung sein. Im Zentrum steht Jesus, der Mittler eines neuen Bundes und dann das Blut
des Herrn wird vor uns stehen. Es redet besser als Abel. Was hat denn das Blut Abels geredet? Es hat
gerufen nach Rache. Und das Blut des Herrn Jesus ruft uns Gnade zu. Wir werden dann die Gnade im
Werk des Herrn Jesus voll sehen, anbetend uns niederbeugen vor Jesus, dem Zentrum dieses
himmlischen Jerusalems. Vor dem, der dieses wunderbare Erlösungswerk vollbracht hat.
Macht das uns nicht Mut? Ist das jetzt eine Ermahnung gewesen? Oder eine Ermutigung? Es ist eine Ermutigung.
Aber jetzt kommen wir zum Nächsten. Und das ist eine Ermahnung. Lasst uns zu ihm hinausgehen,
außerhalb des Lagers, seine Schmach tragend. Was ist das? Das ist Absonderung. Ich weiß,
das ist kein beliebtes Wort. Ich sage es trotzdem. Es ist der gemeinsame Weg der Absonderung zu ihm
hinaus. Nicht aus Hochmut, nicht weil man sich zu den Treuen zählt, sondern zu ihm hinaus,
außerhalb des Lagers, Absonderung. Und das ist verbunden mit Schmach. Ich möchte noch erinnern,
dass wir zweimal die Schmach finden im Hebräerbrief. Einmal bei Mose, in seinem persönlichen Weg,
weil er sich zu Gott bekannte, lag Schmach auf ihm. Er hat die Schmach des Christus für
größeren Reichtum erachtet, als die Schätze Ägyptens. Und das ist die Schmach, die du bekommst,
wenn du dich persönlich zum Herrn bekennst. Aber es gibt etwas Zweites. Diesen Weg,
gemeinsam zu gehen, im Zusammenkommen nach den Gedanken Gottes, der ist mit der Schmach
verbunden. Und das ist die Schmach, die uns kollektiv trifft. Und es gibt gläubige Menschen,
die die persönliche Schmach in hohem Maß auf sich nehmen, aber die gemeinsame Schmach wollen
sie nicht haben. Außerhalb aller menschlichen Organisationen, religiösen Organisationen
zusammenzukommen, allein zum Namen des Herrn. Aber ich fürchte, dass es auch solche gibt,
die wohl die gemeinsame Schmach tragen, aber die persönliche Schmach nicht auf uns nehmen.
So elegant, im Beruf, in der Schule, sich durchschlängeln, dass niemand merkt, dass man
zum Herrn gehört. Sonntags geht man in die Versammlung. Es geht darum, die persönliche
Schmach auf uns zu nehmen und auch die gemeinsame Schmach. Lasst uns zu ihm hinausgehen,
außerhalb des Lagers, seine Schmach tragend, absondro. Denn wir haben hier keine bleibende
Stadt. Was ist das? Das ist Fremdlingschaft. Wenn wir das erfassen, werden wir Fremdlinge.
Dann kleben wir nicht mehr auf der Erde und dann kommt der nächste Schritt, die zukünftige
suchen wir. Dann sind wir Pilger. Es geht Schritt für Schritt, Absonderung, Fremdling,
Pilger, Priester, Anbetung. Das ist die Reihenfolge. Durch ihn nun lasst uns Gott stets ein Opfer
des Lobes darbringen. Das ist praktisches Priestertum, das wir gesehen haben. Ein Opfer
des Lobes darbringen. Es gab im Alten Testament die tierischen Opfer, waren alle ein Hinweis
auf das ein für allemal geschehene Opfer unseres Herrn Jesus Christus. Er hat alles
vollbracht. Was uns bleibt, ist das Opfer des Lobes. Was meint er denn mit stets? Meint
er da 24 Stunden im Tag? Ich glaube nicht. Ich meine, dass er denkt in allen Lebenslagen,
in hellen Tagen, in dunklen Tagen, darf ein Lob emporsteigen zu Gott. Das ist die Frucht
der Lippen, die seinen Namen bekennen. Was ist das für ein Name? Das ist der Name des
Herrn Jesus. Ich zweifle nicht daran. Wir bekennen ihn vor der Welt als königliche
Priester und wir bekennen ihn vor Gott als heilige Priester. Das ist, was wir heute Morgen
miteinander getan haben. Wir haben hier gesprochen von diesem Herrn vor den Augen Gottes. Wir
haben seinen Namen vor Gott bekannt. Wir bekennen ihn vor der Welt, wir bekennen ihn vor Gott.
Das ist die Mahnung, die er hier vorstellt. Brüder, ertragt das Wort der Ermahnung.
Wir kommen zum Schluss. Der Gott des Friedens vollendet euch. Der Gott des Friedens, sein
grosser Titel unseres Gottes, das zeigt uns, dass Gott in sich völlig ruht, in sich selbst
ruht. Nichts erschüttert seinen Thron. Gott ist auch ein seliger Gott. Das lesen wir an
einer anderen Stelle. Er ist in sich völlig glücklich. Er braucht uns nicht zu seinem
Glück. Er ruht in sich. Er ist selig in sich. Und dieser Gott des Friedens wird uns vorgestellt,
der aus den Toten wiederbrachte. Und da gibt es eine Fußnote. Man hat gesagt, die Elberfelder
Übersetzung ist so gut wegen der Fußnoten. Und das kann ich nur auch unterstreichen.
Das ist ein Titel Gottes, der Wiederbringer aus den Toten. Unser Gott ist ein Gott, der
aus dem Tode Leben hervorbringen kann. Das ist etwas ganz Wichtiges für unsere Praxis.
Ich komme gleich darauf. Aber hier wird es gezeigt, der aus den Toten wiederbrachte,
unseren Herrn Jesus Christus. Da hat der Gott, der Vater, sich seinen Namen verherrlicht,
dass er den Sohn aus dem Tode hervorbrachte und dadurch demonstrierte, dass er ein Wiederbringergott
aus den Toten ist. Und das hat für die Praxis unseres Lebens allergrößte Priorität und
Bedeutung. Gott wird nur etwas bewirken können in deinem Leben, wenn du merkst und zugibst,
dass du in dir selbst nichts kannst. Das wird uns auch sehr dargestellt im 11. Kapitel
bei Abraham, bei Sarah. Da, wo sie tot waren, wo sie nicht mehr fähig waren, einen Nachkommen
hervorzubringen, da hat Gott aus den Toten auferweckt. Und Abraham hat Isaac gleichsam
aus dem Tode wieder empfangen. Er ist ein Gott, der da, wo du zu Ende bist mit dir selbst,
etwas für ihn hervorbringen kann. Er brachte den Herrn Jesus hervor, den großen Hirten,
der Schafe. Er stellt uns ihn jetzt vor als der, der vom Himmel aus der große Hirte ist.
Und dann kommt er zum zweiten Punkt und das sind zwei ganz gewaltig wichtige Dinge für
die Praxis unseres Lebens. Allezeit den großen Hirten, seine Person vor uns zu haben und
sein vollbrachtes Werk im Blute des ewigen Buntes. Da verweist er uns auf sein vollbrachtes
Erlösungswerk auf Golgatha und zeigt uns, dass auf der Grundlage dieses Werkes wir ewig
mit diesem Gott des Friedens verbunden sind. Das ist die Bedeutung des Bundes hier. Das
hat nichts zu tun mit dem ersten Bund und nichts zu tun mit dem neuen Bund, sondern
das ist die Verbindung, die wir zu Gott haben, basiert auf dem Blut, auf dem Werk Christi
und das ist eine ewige Verbindung. Das befestigt uns in unserem praktischen Glaubensleben und
wenn das in uns lebt, dann sagt er, vollendet euch in jedem guten Werk. Der Schreiber möchte,
dass wir aktiv werden. Aktiv durch die Kraft des Herrn für ihn. Vollendet euch in jedem
guten Werk in Gehorsam und Abhängigkeit. Das sind die nächsten Sätze, die hier vor
uns kommen, um seinen Willen zu tun, das ist Gehorsam, und das zu vollbringen, was vor
ihm wohlgefällig ist, das ist Abhängigkeit und Übereinstimmung mit ihm. Es geht nicht
darum, einfach nur aktiv zu sein, sondern unsere Aktivität muss verbunden sein mit
einem Gehorsam zum Herrn und seinem Wort und dass das, was hervorkommt, in Übereinstimmung
ist mit Gottes Gedanken, durch Jesu Christum. Die Person des Herrn Jesus soll unser Herz
erfüllen und wenn sie das nicht tut, wenn es nicht verbunden ist mit einer Glaubensverbindung
mit dieser wunderbaren Person, dann ist es nichts wert. Es muss alles verbunden sein
mit dem Herrn Jesus. Ich möchte das noch zeigen aus dem zweiten Timotheusbrief. Da
schreibt Paulus an Timotheus, 2. Timotheus 1, Vers 13, halte fest das Bild gesunder Worte,
die du von mir gehört hast. Er fordert ihn auf, festzuhalten die christliche Glaubenswahrheit
und dann sagt er, in Glauben und Liebe, in einer Gemeinschaft mit dem Herrn, in einer
Liebe zum Herrn und wenn das fehlt, ist das reine Orthodoxie, reine Rechthaberei. Nein,
es muss verbunden sein mit einer lebendigen, täglichen Glaubensbeziehung mit unserem
Herrn, durch unseren Herrn Jesus Christus und das alles dann zur Verherrlichung Gottes geschieht,
dem die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Lasst uns aus Glauben leben. Lasst uns
geübt sein, wenn wir gezüchtigt werden. Lasst uns viel im Geist im himmlischen Jerusalem sein.
Lasst uns zu ihm hinausgehen. Möge der Gott des Friedens uns vollenden.
Er hat seinen Sohn gesandt. Er hat, so haben wir angefangen, die Abende, geredet ihm Sohne,
welche Sprache. Gibst du ihm eine Antwort in der Praxis deines täglichen Lebens,
eine Antwort auf diese unermessliche Gnade.
Du hast mich geeinigt. Ich bin mit dir vereinigt. Mit dir, O Herr, auf Himmel und Erde.
Mein Hoffnung ist die Hände und meine Tiere ständig. Auf dich, O Herr, bericht.
Bald werde ich dich drohen, mit tausend Freuden loben, wenn dich der Schaum dein Angesicht
Auch jetzt sei dir mein Leben und alle Zünde lieben, was ich dir hab und bin.
Du hast mich ganz erworben. Hast du für mich geschaffen.
Du nimmst mich ganz so offen hin. Ich fühle nichts erheben.
Ich will mich auch nicht wenden, um das, was dürftig ist.
Ich will von deinen Händen nicht lassen gehen und wenden.
Genug, dass du mein Alles bist.
Du bist mir Kraft und Licht und meines Ufersicht. Erlöser du in meinem Himmelraum.
Schau mich zu dir hinauf. Glaube, zack, zack und hell, du Seelenhof.
An Bittung, Lob und Dank weißt du, mein Leben lang sei dir gereicht.
Denn auch in Schafheit noch wird seins geschehen, doch in Kraft und Ungetrüm in Ewigkeit.
Auch ein weiten Schilfertauben, den der reine Vater lenkt.
Auch ein weiten Haufenbauer, der den müden Sterne erschenkt.
Siegesvater, haustest du mit dem Himmel feindlich zu? …