Überblick über das Buch der Offenbarung
ID
mh011
Language
DE
Total length
03:44:46
Count
3
Bible references
Offenbarung
Description
- Die Zukunft der Versammlung
- Die große Drangsal
- Von der Erscheinung bis zum ewigen Zustand
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…
Guten Abend zusammen! Ich freue mich sehr, nochmal bei euch sein zu dürfen in Charlottenburg und auch, dass wir dieses schöne Thema vor uns haben an diesen Abenden, das Buch der Offenbarung.
Und ich sollte gleich dabei sagen oder gleich dabei betonen, es ist wirklich nur der Versuch eines kleinen Überblicks, ist natürlich ein riesiges Thema, aber der Gedanke war, dass wir versuchen wollten uns, auch vielleicht für solche, die das bis jetzt noch nicht getan haben, dass wir uns etwas herantasten an dieses ganz besondere Buch, mit dem das Neue Testament schließt.
Ich möchte zuerst die Eingangsverse lesen aus der Offenbarung aus Kapitel 1 von Vers 1.
Offenbarung 1, Vers 1.
Diese Abende waren angekündigt worden mit der Frage, dass die Offenbarung ein Buch mit sieben Siegeln?
Ich glaube, wenige hier werden das gedacht haben, dass die Offenbarung ein Buch mit sieben Siegeln ist. Die Offenbarung spricht von einem Buch mit sieben Siegeln, aber der Name dieses Buches besagt eigentlich das genaue Gegenteil.
Es geht nicht darum, dass hier etwas vor uns wäre, das nicht für uns gedacht wäre oder aus dem wir nichts lernen könnten.
Das Wort an sich sagt schon, es ist eine Offenbarung, es ist eine Enthüllung.
Es ist etwas, was uns vorgestellt wird und das wir tatsächlich wissen und auch auf der einen Seite genießen, auf der anderen Seite beachten sollen.
Wenn hier steht, Offenbarung Jesu Christi, dann fällt auf, dass es heißt, welche Gott ihm gab.
Und dann geht es weiter, um seinen Knechten zu zeigen. Wir merken hier, dass es eine gewisse Kette gibt.
Gott gibt dieses Buch der Offenbarung dem Herrn Jesus.
Der Herr Jesus gibt es seinen Knechten, um ihnen dann zu zeigen, was bald geschehen muss.
Wir erwähnen das deshalb, weil uns das zeigt, dass wir in diesem Buch der Offenbarung einen gewissen Abstand finden.
Wir haben hier nicht die Atmosphäre der Briefe von Paulus, die beginnen mit dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Wir haben hier eine gewisse Distanz.
Und ich denke, wir werden gleich sofort merken, woran das liegt und warum Gott uns hier mit einer gewissen Distanz begegnet.
Aber nicht desto weniger fällt auf, dass gerade in diesem Buch hier eine besondere Ermunterung vorangestellt wird, um dieses Buch zu lesen.
Es heißt, glückselig der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist, denn die Zeit ist nahe.
Ich fange mal mit dem zweiten Punkt jetzt an, die Worte der Weissagung.
Das Buch der Offenbarung ist also ein prophetisches Buch.
Das einzige Buch im Neuen Testament, das als ein Buch der Weissagung bezeichnet wird.
Das wirft eine Frage auf, natürlich, worum geht es eigentlich in der Prophetie?
Und manche sagen, ja, Prophetie, das hat zu tun mit diesen Charts. Je größer, desto besser muss man diese Karten malen, diese Zeittafeln, und jeder malt etwas andere.
Und Prophetie muss dann damit zu tun haben, dass man die studiert und dass man genau weiß, was wann passiert.
Ja, kann passieren, dass man so einen Chart benutzt, machen wir vielleicht auch nachher noch.
Aber das ist nicht das eigentliche Wesen der Prophetie.
Die eigentliche Frage der Prophetie oder das eigentliche Thema ist, was geschieht mit dieser Erde,
aber unter einem ganz bestimmten Blickwinkel, und zwar Christus.
Christus hat gelitten auf dieser Erde. Was ist nun die Zukunft dieser Erde? Und vor allen Dingen, was bedeutet das für den Herrn Jesus?
Und das ist die Blickrichtung, die man haben muss, es gilt ganz allgemein jetzt für prophetische Bücher,
aber um auch dieses Buch der Offenbarung zu verstehen.
Der andere Punkt war glückselig. Wenn also irgendjemand hier ist, der sagt,
oh, musst du das sein, jetzt hier drei Stunden an diesem Wochenende über Prophetie reden,
es wird tatsächlich diese besondere Ermunterung vorangestellt.
Gott sagt uns, es besteht ein ganz besonderer Segen darin, dieses Buch zu lesen.
Und dein Bruder erwähnte das im Gebet, es geht nicht nur um Wissensbereicherung,
sondern, wie Petrus uns sagt, ist ja das prophetische Wort eine Lampe, die leuchtet an einem dunklen Ort.
Und diese Lampe, dieses prophetische Wort hat eine Wirkung,
und zwar soll sie bewirken, dass der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in unserem Herzen.
Noch ist der Jesus nicht gekommen, der Morgenstern, noch ist der Tag nicht angebrochen,
aber das prophetische Wort bewirkt, dass er anbricht in unseren Herzen.
Und ich hoffe, dass wir das etwas erleben im Laufe dieser Stunden.
Der Gegenstand der Prophetie, also hier nochmal zusammengestellt, die Erde,
aber das Ziel der Prophetie, Christus und seine Ehre.
Ich möchte jetzt zuerst einmal versuchen, eine kleine Einteilung zu geben.
Wir wollen uns ja beschäftigen, einmal mit der Zukunft der Versammlung und dann auch mit der Zeit der Drangsal.
Und dieser Zeit ist ein großer Teil des Buches gewidmet.
Und dann mit dem letzten Teil des Buches, von der Erscheinung des Herrn Jesus bis zum ewigen Zustand.
Nun, wo lesen wir von diesen Dingen?
Und was jetzt kommt, ist äußerst wichtig, um dieses Buch zu verstehen.
Es gibt eine Einteilung, die man unbedingt beachten muss.
Und ich hoffe, ihr verzeiht es mir, wenn ich da einige Minuten drauf verwende.
Das Buch besteht aus drei Teilen.
Und der erste Teil hat die Überschrift, was du gesehen hast.
Und dieser Teil beschäftigt sich mit dem ersten Kapitel.
Wir werden daraus noch lesen weiter.
Und zwar insbesondere beschäftigt es sich mit der Darstellung des Herrn Jesus als Richter.
Dann kommt ein zweiter Teil, Kapitel 2 und 3.
Und dieser Teil hat die Überschrift, das was ist.
Und in diesem Teil lesen wir sieben Briefe, die an sieben Versammlungen gerichtet waren,
die damals existierten in Kleinasien, in dieser römischen Provinz Kleinasien,
was also heute zur Türkei gehört.
Und dann kommt der dritte Teil, ab Kapitel 4, Vers 1, mit der Überschrift, was nach diesem Geschehen muss.
Der Erlösten Heiligen im Himmel, die Gerichte auf der Erde, die Erscheinung, das tausendjährige Reich,
der ewige Zustand, all das wird beschrieben in diesem dritten Teil.
Die meisten von euch werden das wissen, aber der Vers ist so ungemein wichtig,
dass ich den doch jetzt noch vorlesen möchte, damit wir alle genau sehen, wo diese Einteilung herkommt.
In Kapitel 1 steht in Vers 19, und da finden wir genau diese drei Teile wieder, die wir jetzt gesehen haben.
Kapitel 1, Vers 19, schreibe nun das, was du gesehen hast, und was ist, und was nach diesem Geschehen wird.
Ich kann mich erinnern, als ich noch sehr jung war und in der Versammlung saß,
und es wurde mal über die Offenbarung gesprochen, dass Brüder darauf hinwiesen,
dass dieser Vers der Schlüssel sei für das ganze Buch.
Ich habe versucht, mir das zu merken, aber ich habe es nicht so richtig verstanden.
Inwiefern ist dieser Vers ein Schlüssel?
Was du gesehen hast, und was ist, und was nach diesem Geschehen muss.
Es hat etwas länger gedauert, bis ich dann, ich möchte mal sagen, einen zweiten Vers gefunden habe,
der das Schlüsselloch ist, sozusagen, wo man diesen Schlüssel benutzen kann, um das Buch aufzuschließen.
Und wir kommen da noch zu, aber ich möchte das nur mal voranstellen jetzt,
dass jeder dieser Einteilung zustimmt und die nachvollziehen kann.
Ich meine, mit diesem zweiten Vers, Kapitel 4, Vers 1, da steht,
Und nach diesem sah ich, und siehe, eine Tür war geöffnet in den Himmel,
und die erste Stimme, die ich wie die Posaune mit mir hatte reden hören, sprach,
Komm hier herauf, und ich werde dir zeigen, was nach diesem Geschehen muss.
Warum sage ich, dass das das Schlüsselloch ist?
Es geht um diesen Ausdruck, was nach diesem oder nach diesen Dingen geschehen muss.
Dieser Ausdruck steht in Kapitel 4, Vers 1.
Das heißt, dass ab Kapitel 4, Vers 1 der dritte Teil beginnt.
In Kapitel 4, Vers 1 beginnt die Zeit nach der Zeit der Versammlung.
Und damit ist alles, was in den Kapiteln 4 bis 22 steht, Zukunft.
Wenn man das beachtet hätte, wenn man diesen Schlüssel beachtet hätte,
und was ich jetzt mal als Schlüsselloch bezeichnet habe,
dann hätte man sich viel Tinte sparen können, die vergossen worden ist über dieses Buch,
wo man versucht hat, die Kapitel 6 bis 19 historisch zu deuten.
Und man hat versucht darin, die französische Revolution zu entdecken
und alle möglichen geschichtlichen Ereignisse.
Das konnte nur deshalb passieren, weil man diesen Schlüssel nicht beachtet hat.
Weil man nicht beachtet hat, in Kapitel 4, Vers 1 beginnt Teil 3.
Das Thema von Teil 3 ist nach diesem.
Und nach diesem heißt nach der Zeit der Versammlung.
Ich glaube, wenn wir das alle verstanden haben und mitnehmen,
haben wir einen wichtigen Schritt getan, um dieses Buch näher kennenzulernen.
Soviel zum ganz groben Überblick.
Ich komme jetzt zurück auf diesen Teil 1, was du gesehen hast,
wo wir Christus sehen als Richter.
Johannes, den sieben Versammlungen, die in Asien sind.
Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen,
auch die ihn durchstochen haben,
und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme des Landes.
Ich, Johannes, war auf der Insel, genannt Patmos,
um des Wortes Gottes und des Zeugnisses Jesu willen.
Johannes wendet sich also in Vers 4 an diese sieben Versammlungen,
die in kleinen Asien sind.
Und ich sollte noch erwähnen, dass er diesen Gruß dort schreibt,
Gnade euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt.
Hat er eben erwähnt, wir haben hier nicht dieselbe Atmosphäre
wie in den Briefen von Paulus.
Es ist nicht der christliche Name Gottes,
sondern es ist Gott in seiner Absolutheit,
Gott als solcher, nicht Gott in seiner Beziehung zu Christen als Vater.
Und dann heißt es, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind.
Diese sieben Geister werden uns mehrfach begegnen noch in diesem Buch.
Es handelt sich um den Heiligen Geist,
aber es gibt natürlich nur einen Heiligen Geist,
aber es geht um die Auswirkungen dieses Geistes,
wie er wirkt auf der Erde.
Deshalb vorgestellt als siebenfacher Geist, sieben Geister,
die vor dem Thron sind.
Und von Jesus Christus, der der treue Zeuge ist,
der Erstgeborene, der Toten, der Fürst, der Könige der Erde.
Wenn er diesen Gruß ausrichtet und dabei von Gott spricht
und von dem Geist und von dem Herrn Jesus,
dann nennt er diesen besonderen Titel des Herrn Jesus.
Und zwar sagt er erstens, er ist der treue Zeuge.
Und wir werden sehen, sehr schnell, wenn wir weiterlesen in diesem Buch,
dass das Zeugnis für Gott auf der Erde vollkommen versagt hat.
Aber der Herr Jesus ist der treue Zeuge.
Und dann zweitens, der Erstgeborene, der Toten.
Ein sehr wichtiger Begriff, nicht zu verwechseln mit dem Eingeborenen.
Da geht es um den Herrn Jesus als den Sohn von Ewigkeit.
Aber als der Erstgeborene ist er einer unter vielen,
aber der erste unter vielen.
Fünfmal spricht das Neue Testament von ihm unter diesem Titel.
Und jedes Mal geht es darum, dass der Jesus in einem anderen Bereich
wieder den ersten Platz einnimmt.
Und hier ist dieser besondere Bereich eben aus den Toten.
Der Jesus ist in den Tod gegangen.
Er war unter den Toten. Er ist aus diesem Bereich hervorgekommen.
Und er nimmt auch da den ersten Platz ein.
Und der Fürst, der Könige der Erde.
Das ist nochmal ein dritter Titel und ein Titel, der zusammenhängt ganz eng mit dem Thema dieses Buches.
Viele haben versucht zu herrschen über diese Erde und haben es getan.
Meistens unabhängig von Gott.
Aber der Herr Jesus wird letztendlich der sein, der der Fürst aller Könige der Erde ist.
Und an dieser Stelle, da passiert etwas Merkwürdiges.
Johannes hatte ja eigentlich nur einen Brief, einen Gruß vorgestellt am Anfang dieses Buches.
Und auf einmal unterbricht er sich.
Und er sagt in Vers 5, in der Mitte dieser bekannte Vers,
dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat.
Merkwürdig, dass er so dazu kommt, aber als er diesen Gruß ausrichtete von Gott
und dann die sieben Geister erwähnt und dann den Herrn Jesus mit diesen drei Titeln.
Da kann er sozusagen nicht weiter und unterbricht sich erst einmal
und spricht diese Doxologie aus, diesen Lobpreis dem Herrn Jesus gegenüber.
Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blut
und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern, seinem Gott und Vater.
Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Das waren sozusagen die einleitenden Verse dieses Buches.
Und dann kommt dieser Vers, den wir jetzt eben gelesen hatten.
Johannes, den sieben Versammlungen, die in Kleinasien sind.
Er wendet sich also schon hier an diese sieben Versammlungen,
die damals schon existierten in Kleinasien.
Und er sagt jetzt diesen interessanten Satz in Vers 7.
Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen.
Man könnte sagen, dass das eigentlich das große Thema des ganzen Buches ist.
Siehe, er kommt mit den Wolken.
Wenn man die Evangelien liest, dann könnte man sagen,
das große Thema ist, siehe, er kommt. Er kommt als Mensch.
Matthäus zeigt uns, dass der König kommt.
Und Markus zeigt uns, dass der Diener gekommen ist.
Und Lukas zeigt uns, dass Gott in seiner Gnade dem Menschen
so nahe kommt, wie es nur geht, indem er als Mensch kommt,
als Kind geboren in die Krippe gelegt.
Und dann zeigt uns Johannes, dass der, der gekommen ist als Mensch,
dass er kein anderer ist als Gott selbst, als der ewige Sohn.
Aber immer geht es darum, er kommt in Gnade.
Aber diesen Menschen, der gekommen ist, diesen Heiland,
hat die Welt im Allgemeinen verworfen.
Haben wir auch einmal verworfen in unserem Leben.
Durch Gnade haben wir ihn dann annehmen dürfen.
Aber jetzt im letzten Buch des Neuen Testamentes stellt sich die Frage,
wie geht es weiter mit dieser Welt, die Christus verworfen hat.
Und da heißt es hier, das Thema dieses Buches ist, siehe, er kommt.
Aber jetzt geht es nicht mehr um sein Kommen in Gnade,
sondern es geht um sein Kommen in Macht und Herrlichkeit.
Er kommt mit den Wolken.
Es geht hier auch nicht um die Entrückung.
Nebenbei gesagt, wir finden die Entrückung an sich gar nicht in der Offenbarung.
Wir finden einen Vers, der eine Andeutung uns gibt von der Entrückung.
Wir finden auch die Verheißung des Kommens des Herrn Jesus.
Aber in dem Ablauf der prophetischen Ereignisse
wird uns nicht die Entrückung vorgestellt.
Wohl aber die Erscheinung.
Bei der Entrückung wird er ja nicht gesehen von der Welt,
aber hier steht, jedes Auge wird ihn sehen, auch die ihn durchstochen haben.
Wir haben hier eine Anspielung auf Zacharia 12, Vers 10,
wo Zacharia das schon prophezeit hatte,
dass sie auf ihn blicken werden, den sie durchstochen haben.
Gemeint ist damit natürlich in erster Linie sein Volk.
Man könnte einwenden, dass es doch ein römischer Soldat war,
der ihn durchstochen hatte mit einem Speer.
Aber das jüdische Volk war der Anlass gewesen dazu,
wie wir in der Apostelgeschichte 3 lesen,
durch die Hände von Gesetzlosen habt ihr ihn gekreuzigt.
Das heißt also, sie hatten die Hände anderer benutzt,
aber dennoch sind sie verantwortlich, sie haben es getan,
die ihn durchstochen haben,
und seinetwegen werden wehklagen alle Stämme des Landes.
Hier wieder ein ganz klarer Hinweis auf das Volk Israel.
Auf der einen Seite sind es solche, die ihn verworfen haben,
es sind solche, die ihn selbst dann nicht annehmen werden
und deshalb dieses Wehklagen.
Auf der anderen Seite lesen wir im Propheten Zacharia,
dass der Geist der Gnade ausgegossen wird über das Haus Davids.
Wir wissen aus dieser Stelle und anderen Stellen,
dass es eine Umkehr geben wird.
Im Römerbrief spricht Paulus ausführlich darüber,
Römer 9 bis 11, dass Israel gerettet werden wird,
aber eben indem ein Überrest umkehrt.
Und dieser Überrest wird auf den Herrn Jesus schauen
und wird ihn annehmen.
Was wir festhalten sollten, auf jeden Fall,
ganz grob als Thema dieses Buches, der Herr kommt,
er wird sich nehmen, was ihm zusteht
und was man ihm verweigert hatte, als er in Gnade gekommen war.
Ich, Johannes, war auf der Insel, genannt Padmos,
um des Wortes Gottes und des Zeugnisses Jesu willen.
Wenn man sich das auf einer Karte ansieht,
dann ist die griechische Insel Padmos
eigentlich viel näher an der Türkei als am griechischen Festland.
Sie liegt sozusagen vor der türkischen Küste.
Und das ist ganz interessant, dass Johannes gerade dort ist,
als er an diese sieben Versammlungen schreibt.
Er ist sozusagen strategisch positioniert.
Er hat bildlich gesprochen hier,
oder wenn man sich die Karte ansieht,
hat er sozusagen den Blick auf diese Küste,
wo diese Versammlungen liegen.
Übrigens ganz interessant in der Offenbarung,
dass wir Johannes noch an drei anderen Stellen
an einem bestimmten Ort finden.
Einmal auf dem Sand des Meeres, Kapitel 13,
als das Tier aus dem Meer herauskommt.
Dann in der Wüste,
als ihm die falsche Christenheit gezeigt wird, die Hure Babylon.
Und dann zum Schluss befindet er sich auf einem Berg.
Und auf dem Berg darf er dann das neue Jerusalem sehen.
Aus dieser Perspektive in Gemeinschaft mit Gott heraus
darf er die Versammlung betrachten.
Also ganz markant diese vier Stellen,
wo er sich an einem bestimmten Ort befindet.
Johannes war natürlich aus einem bestimmten Grund in Patmos.
Er war nicht etwa auf einer längeren Urlaubsreise,
sondern es heißt in der Verbannung.
Es heißt um des Zeugnisses willen.
Und er nennt sich ein Mitgenosse der Drangsal.
Das heißt also, er war in seinem hohen Alter
noch aufgrund seines Glaubens verbannt worden.
Er befand sich nun dort ganz allein.
Und dort wurde ihm dieses Buch gegeben.
Dort schrieb er die Offenbarung.
Das kommt auch zum Ausdruck hier in dem nächsten Vers.
Ich war an des Herrn Tag im Geist,
und ich hörte hinter mir eine laute Stimme wie die einer Posaune.
Das ist ein ganz interessanter Ausdruck übrigens hier,
wenn es heißt an des Herrn Tag.
Das ist nicht zu verwechseln mit dem Tag des Herrn,
von dem wir oft lesen im Alten Testament.
Das ist ein prophetischer Ausdruck.
Man könnte sagen, wir leben jetzt in der Nacht.
Also der Tag des Menschen ist sozusagen die Nacht.
Und nach dem Kommen des Herrn beginnt bei seiner Erscheinung der Tag des Herrn.
Aber hier ist das nicht gemeint.
Hier haben wir einen ganz interessanten Ausdruck.
Es ist eigentlich der durch den Herrn charakterisierte Tag.
Parallel mit dem Ausdruck in 1. Korinther 11,
das Mahl des Herrn.
Es ist das Mahl, das durch den Herrn charakterisiert wird
und seinen Charakter bekommt.
Und so habe ich keinen Zweifel, dass hier an des Herrn Tag,
dass es der erste Wochentag war.
Und das brachte jetzt ein praktisches Problem für Johannes.
Was sollte er machen?
Er war alleine.
Er war isoliert.
Er konnte sich nicht versammeln mit anderen.
Und dann heißt es so schön, er war im Geist.
Er war beschäftigt mit dem Herrn, in seinen Gedanken.
Er war beschäftigt mit geistlichen Dingen.
Und in dieser Situation heißt es jetzt,
und ich hörte hinter mir eine laute Stimme wie die einer Posaune.
Das heißt also, die Posaune steht ja für unüberhörbare Mitteilungen,
wo jemand aufgerufen wird, zu hören und diese Mitteilung zu bekommen.
Und dann wird ihm gesagt, was du siehst, schreibe in ein Buch
und sende es den sieben Versammlungen.
Wir sprechen oft darüber, dass es sieben Briefe sind an sieben Versammlungen.
Und das stimmt ja auch.
Aber wir lernen hier, dass diese sieben Briefe in einem Buch zusammengefasst wurden.
Und das zeigt sehr schön, dass der Brief, der an eine Versammlung gerichtet war,
auch nützlich war für die sechs anderen Versammlungen.
Es zeigt sehr schön, andeutungsweise jedenfalls, die Einheit der Versammlung,
die Einheit des christlichen Zeugnisses,
selbst wenn es betrachtet wird über die Jahrhunderte hinweg.
Da kommen wir noch zu.
Und ich wandte mich um, um die Stimme zu sehen,
und ich sah sieben goldene Leuchter.
Inmitten der Leuchter einen gleich dem Sohn des Menschen.
Wir kommen also jetzt zu dem Hauptteil von Teil 1 der Offenbarung,
die Vision des Sohnes des Menschen, des Herrn Jesus.
Und er wird hier gezeigt in einer besonderen Umgebung,
und zwar inmitten dieser sieben Leuchter.
Die Offenbarung, sollte ich vielleicht einleitend auch noch dazu sagen,
enthält sehr viele Symbole.
Und man muss versuchen, diese Symbole zu verstehen,
indem man die verschiedenen Stellen vergleicht.
Und manchmal wird ein Symbol auch direkt erklärt.
Und das wird der Fall sein hier bei den sieben Leuchtern.
Man könnte sich fragen, warum ist die Offenbarung so geschrieben?
Warum sagt Gott uns nicht einfach ganz klar, das und das wird passieren?
Warum ist alles so verschlüsselt in dieser symbolischen Sprache?
Ich möchte versuchen, zwei Antworten zu geben darauf.
Die eine Antwort ist die, dass es wieder zusammenhängt mit diesem Thema Distanz.
Wir befinden uns hier nicht in der Atmosphäre der christlichen Segnungen.
Wir befinden uns hier eher in einer Gerichtssaal-Atmosphäre.
Gott muss kommen, Christus muss kommen, er muss die Welt richten, die ihn verworfen hat.
Und wir hatten schon diese indirekte Einführung gesehen in Vers 1.
Gott gibt eine Offenbarung, die man Jesus, damit er seinen Knechten zeigt, was bald geschehen muss.
Und der Gebrauch der Symbole gehört auch zu diesem Thema.
Es ist eine gewisse Distanz.
Gott sagt, ich muss mich hier etwas distanziert halten,
eben weil es um dieses ernste Thema geht, was passiert mit der Welt, die Christus verworfen hat.
Die zweite Antwort ist die, dass die Symbole sehr schön veranschaulichen, was gemeint ist.
Ich nehme das jetzt mal vorweg, nur um zu zeigen, was ich meine.
Wenn wir hier lesen, sieben goldene Leuchter.
Und dann wird später erklärt, die sieben goldenen Leuchter sind sieben Versammlungen.
So, dann haben wir die Lösung.
Dann könnte man sicher fragen, warum steht hier nicht gleich dann sieben Versammlungen?
Wäre doch viel einfacher gewesen.
Abgesehen von diesem Thema Distanz hätten wir auch etwas verloren von der Bedeutung.
Die Versammlung wird nämlich vorgestellt unter einem bestimmten Charakter.
Ein Leuchter ist natürlich dazu da, dass er Licht abgibt in der Dunkelheit.
Und durch dieses Symbol wird schon angedeutet,
in welcher Perspektive wir uns jetzt mit dem Thema Versammlung befassen.
Es geht nicht um den Leib Christi, es geht hier noch nicht um die Braut,
es geht um Versammlung als verantwortliches Zeugnis auf der Erde.
Und dafür gibt es kaum ein schöneres oder passenderes Symbol als eben ein Leuchter.
Inmitten der Leuchter einen gleicht dem Sohn des Menschen.
Wir werden uns jetzt in den nächsten Versen beschäftigen mit dem Herrn Jesus.
Aber wir werden ihn nicht vor uns haben, wie wir das oft und gerne tun,
etwa als den guten Hirten oder als den Bräutigam oder als das Haupt des Leibes der Versammlung,
sondern er ist hier der Sohn des Menschen, der, der gelitten hat,
aber der in Herrlichkeit und mit Macht kommt.
Und er wird uns vorgestellt in einer ganz bestimmten Art,
die ihn eben zeigt als Richter.
Wenn wir jetzt weiterlesen, sieht man das sofort.
Er ist angetan mit einem bis zu den Füßen reichenden Gewand.
Die Brust umgürtet mit einem goldenen Gürtel.
Dieses bis zu den Füßen reichende Gewand zeigt einfach die Würde des Richters.
Dann der goldene Gürtel.
Gold spricht ja ganz allgemein von der Herrlichkeit Gottes,
aber auch von der Gerechtigkeit Gottes und damit die Brust umgürtet.
Das heißt, seine Zuneigungen müssen jetzt einmal zurückgehalten werden
von diesem Gürtel der Gerechtigkeit.
Dann sehen wir seine Haare, weiß wie Wolle, wie Schnee.
Wenn ihr das Hohe Lied lest, findet ihr den Jesus vorgestellt
und da hat er Haare schwarz wie der Rabe.
Hier hat er weiße Haare.
Im Hohen Lied ist er der Bräutigam.
Hier ist er der Richter, der in seiner Weisheit alles beurteilen kann.
Er hat Augen wie eine Feuerflamme.
Er ist unbestechlich, er ist allwissend, er sieht alles.
Seine Füße gleich glänzendem Kupfer.
Wenn ihr einmal eine Konkurrenz nehmt oder eure Bible-App oder was auch immer
und nachsucht unter Kupfer, werdet ihr feststellen,
dass Kupfer eigentlich immer in Verbindung steht mit Gericht.
Zum Beispiel der Ehrener Altar oder Kupferner Altar.
Das war der Altar, wo das Opfer dem Feuer ausgesetzt wurde,
im Gegensatz zu dem Räucheraltar, der eben aus Gold war.
Salomon hat ja gesagt,
ich bin mir nicht ganz sicher, ob es in dem Gebet Salomon ist
oder ob es im fünften Buch Mose ist,
aber in einer der beiden Stellen findet er den interessanten Ausdruck,
dass wenn das Volk sich abwenden würde von Gott,
dass Gott den Segen zurückhalten würde
und dass er den Himmel machen würde wie eine Platte aus Kupfer.
Dass also aus Gericht der Regen und damit der Segen zurückgehalten wird.
Und es gibt viele weitere Beispiele.
Hier Füße aus glänzendem Kupfer, als glühten sie im Ofen.
Die Stimme wie das Rauschen vieler Wasser zeigt seine Majestät.
In seiner rechten Hand sieben Sterne.
Er hat die Kontrolle über die Versammlung in seiner Hand.
Aus dem Mund geht hervor ein scharfes zweischneidiges Schwert.
Das Wort Gottes, durch das er moralisch richtet.
Und sein Angesicht war, wie die Sonne leuchtet in ihrer Kraft,
in absoluter Autorität.
Vielleicht sagt ihr, das ist nicht so das erhebendste Thema.
Wie gesagt, wir beschäftigen uns gerne mit dem Herrn Jesus in seiner Gnade,
aber es ist eben beides wichtig.
Wir sollen seine Gnade schätzen, aber wir sollen auch wissen,
dass er heilig ist und dass er als Richter den Zustand dieser Versammlung beurteilt.
Und wir werden sehen, wir können das nicht in den Einzelheiten tun,
aber wenn man weiterliest Kapitel 2 und 3,
dann stellt der Herr sich in jedem Brief der jeweiligen Versammlung
unter einem gewissen Blickwinkel vor.
Jedes Mal anders, aber jedes Mal genauso,
wie es zu dem Zustand der Versammlung passt.
Und da wird uns auffallen, dass diese Eigenschaften,
die wir hier vor uns haben, diese Charakterzüge,
dass wir die dann wiederfinden, je nach dem Zustand der Versammlung,
muss der Herr entweder sich vorstellen,
als denjenigen, der Füße aus glänzendem Kupfer hat,
oder in einem anderen Charakterzug.
Die Reaktion des Johannes, und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot.
Und er legte seine Hand auf mich und sprach, fürchte dich nicht,
ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige.
Ich war tot, siehe, ich bin lebendig.
Wörtlich eigentlich, ich bin tot geworden,
ich bin in den Tod eingetreten.
Es wird ganz stark betont, dass er in diesem merkwürdigen,
ihm eigentlich so fremden Zustand eingetreten war,
aber er hat den Tod überwunden, er lebt.
Und dann kommt dieser Vers 19, auf den wir schon hingewiesen hatten,
der uns die Einteilung des Buches gibt,
was du gesehen hast, das ist das, was wir jetzt gerade vor uns hatten,
der Jesus als Richter.
Das, was ist, dazu kommen wir jetzt,
und dann, was nach diesem Geschehen wird.
Und dann löst der letzte Vers des Kapitels dieses Geheimnis,
Vers 20,
die sieben Sterne sind die sieben Engel der sieben Versammlungen,
und die sieben Leuchter sind sieben Versammlungen.
Wir hatten schon gesprochen über die sieben Leuchter,
wobei ich eine Sache noch hinzufügen sollte.
Wir sind ja eigentlich eher daran gewöhnt,
die Versammlung als eine Einheit zu sehen,
und zwar insbesondere unter dem Bild des Einbrotes, des Einleibes.
Und das ist ja auch richtig.
Alle Gläubigen auf der ganzen Erde bilden diesen Einleib
und gehören zu der Einversammlung Gottes,
die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt.
Warum dann sieben Leuchter?
Wie passt das zusammen?
Und hier müssen wir etwas vorsichtig sein,
weil es eine Auffassung gegeben hat,
und man die auch, je nachdem, welche Bücher man liest, finden kann,
dass dann gesagt wird, ja, das ist doch klar,
es sind sieben einzelne Leuchter,
weil die Versammlungen alle unabhängig sind.
Jede Versammlung ist ein Leuchter.
Sie haben nichts miteinander zu tun.
Mit der Auslegung muss man sehr vorsichtig sein,
und zwar aus mehreren Gründen.
Erstens einmal ist die Offenbarung ein prophetisches Buch,
nicht etwa ein Buch, in dem wir die Wahrheit über die Versammlung finden.
Wir finden wohl, was die Versammlung als christliches Zeugnis gewesen ist,
aber wir finden nicht die Wahrheit über die Versammlung.
Zweitens werden wir hoffentlich noch sehen,
dass die sieben Versammlungen das christliche Zeugnis darstellen
durch die Kirchengeschichte hindurch.
Das heißt also, die Versammlung I beschreibt eine andere Zeitepoche
als die Versammlung II.
Und damit ist klar, dass wir hier eine Abfolge haben
und dass so gesehen diese Versammlungen getrennte Epochen darstellen.
Und jeder Leuchter zeigt uns sozusagen,
wie sah es aus mit dem christlichen Zeugnis in der und der Zeitepoche.
Die andere Frage dann, die Sterne.
Die sieben Sterne sind die Engel der sieben Versammlungen.
Wenn man weiterliest, die meisten werden das wissen,
die Briefe fangen ja immer an,
dem Engel der Versammlung in Ephesus
oder dem Engel der Versammlung in dem und dem Ort, Freibe dieses.
Und in den meisten Versammlungen,
ich weiß nicht wie das ist hier in Charlottenburg,
aber in den meisten Versammlungen gibt es ja keine Engel.
Und wir glauben auch nicht, dass Engel an sich damit gemeint sind,
als wenn Versammlungen irgendwie einem besonderen Engel zugeteilt worden wären.
Aber Engel sind ja Stellvertreter.
Und was ganz interessant ist, hier ist wieder dieses Symbol, sieben Sterne.
Und ich glaube, das gibt uns etwas Aufschluss darüber,
was gemeint ist mit diesen Engeln der Versammlungen.
Sterne geben Orientierung.
Sterne geben Licht ab in der Dunkelheit.
Man könnte sogar sagen, sie verbreiten himmlisches Licht.
Und genau an die wendet der Jesus sich.
Er sagt, in jeder Versammlung, da gibt es solche,
zu denen andere irgendwie aufschauen nach Orientierung.
Wenn eine Frage aufkommt, dann sagen die ja,
was machen denn die und die Geschwister?
Wie denken die darüber?
Das sind Leute, die nicht den anderen sagen,
ihr müsst zu uns gucken und uns alles nachmachen.
Aber das sind Leute, die einfach himmlisches Licht verbreiten
und die zuverlässig sind und an denen man sich orientieren kann.
Was ganz interessant ist, und das hat mich mal ziemlich getroffen auch,
als ich das gesehen habe, ist, dass der Jesus hier
diesen Engel verantwortlich macht für den Zustand der Versammlung.
Wenn es also schlecht aussah in der Versammlung,
dann wurde dem Engel das mitgeteilt und gewissermaßen vorgehalten.
Und das ist vielleicht ein Appell auch für uns,
dass wir, gerade wenn wir etwas Verantwortung tragen in einem Zeugnis,
dass wir uns verantwortlich fühlen.
Das will nicht einfach sagen,
ja, das ist schon nicht so weit her mit manchen Geschwistern,
alle in einem schwachen Zustand.
Nein, der Engel der Versammlung, wenn man Verantwortung trägt
oder tragen möchte, der Engel wird verantwortlich gemacht
für den Zustand der Versammlung.
Dazu lernen wir dann etwas mehr in dem Teil 2
und ich muss das jetzt verhältnismäßig schnell machen.
In Kapitel 2 und 3 lesen wir also von diesen sieben Versammlungen.
Das ist dieser Teil, was ist.
Und es waren auf der einen Seite Versammlungen, die damals existierten
und auf der anderen Seite geben diese Versammlungen
uns einen Abriss der gesamten Kirchengeschichte.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich,
ich glaube, ich war noch ein Teenager,
und da kam ein Bruder zu Besuch in einer Nachbarversammlung
und hielt eine Vortragsreihe, drei Vorträge über die sieben Senschreiben
und zeigte uns im Detail,
wie diese sieben Briefe 2000 Jahre Kirchengeschichte
im Voraus praktisch aufgeschrieben haben oder darin aufgeschrieben ist.
Ich muss sagen, als junger Mensch hat mich das schon tief beeindruckt,
zu sehen, erstens, wie genau Gott das beschrieben hat
und zweitens, dass wir ganz am Ende dieser Zeit stehen,
die dort beschrieben wird.
Ich muss jetzt noch einmal warnen oder zugeben,
dass es sehr viele Bücher gibt,
in denen man über diese Perspektive kein Wort liest.
In diesen Büchern werden die sieben Briefe
an die sieben Versammlungen sehr schön ausgelegt,
aber nur praktisch.
Man sieht, dass es sieben Versammlungen wirklich gab in der Türkei.
Man sieht auch richtigerweise,
dass jeder dieser Briefe wichtige Lehren enthält für uns heute,
aber man sieht merkwürdigerweise nicht,
dass es ein prophetisches Bild ist,
Kirchengeschichte im Voraus geschrieben.
Ich möchte mal versuchen, das etwas genauer zu begründen,
warum ich absolut meine,
dass man diesen Teil prophetisch sehen muss.
Ich habe nichts dagegen, das auf Herz und Gewissen anzuwenden.
Das ist richtig und gut.
Aber die erste Bedeutung ist, dass es prophetisch ist.
Ich habe sechs oder sieben Gründe hier aufgeführt.
Der erste Grund ist, wir haben es schon gesehen,
die Offenbarung ist ein prophetisches Buch.
Der zweite Grund, wenn es sich nur um sieben Briefe
an sieben Versammlungen handelte, ohne prophetische Bedeutung,
warum finden wir gerade diese Briefe in der Offenbarung?
Warum nicht einfach separat im Neuen Testament wie die anderen Briefe?
Es gibt ja den Brief an die Korinther,
warum dann nicht auch den Brief an Laodizea?
Warum steht der in der Offenbarung?
Ich glaube, wenn man unvoreingenommen ist,
muss man aus diesen beiden Gründen eigentlich schon merken,
es ist eine prophetische Bedeutung.
Drittens, der Teil drei der Offenbarung nach diesem
beginnt in Kapitel 4.
Wir haben eben gelesen, Offenbarung 4, Vers 1 und 2.
Also nach der Entrückung.
Daher passt es gut, dass wir in Kapitel 2 und 3
die Zeit der Versammlung finden.
Wir werden sehen, in Kapitel 4 ist die Versammlung schon im Himmel.
Das heißt, es passt genau in diesen Kapiteln 2 und 3,
die Zeit zu sehen, wo die Versammlung noch auf der Erde ist.
Vierter Grund, es heißt, dass der Herr
die sieben Sterne in seiner Hand hat.
Meines Erachtens kann sich das unmöglich
nur auf diese sieben Versammlungen beziehen,
die damals in Kleinasien waren.
Was ist denn mit der Versammlung in Antiochien?
Oder mit der in Jerusalem?
Oder an den vielen anderen Orten?
Sind etwa nur sieben Versammlungen in der Hand des Herrn
und die anderen nicht?
Ich glaube, auch daraus muss man eigentlich schließen,
dass die sieben Versammlungen die Gesamtheit
des christlichen Zeugnisses darstellen.
Und das liegt auch in der Zahl selbst schon.
Die Zahl sieben hat ja eine symbolische Bedeutung.
Sie steht für ein vollkommenes Ganzes.
Und der sechste Grund ist ja auch nicht unwichtig.
Im Rückblick haben wir es heute leichter
als viele Gläubige, die vor uns gelebt haben.
Im Rückblick kann man die sieben Epochen
genau in der Geschichte der Kirche wiederentdecken.
Und ich möchte jeden einmal dazu auffordern,
ermuntern, wie auch immer anspornen,
einmal in dieser Perspektive
diese beiden Kapitel heranzugehen.
Ich kann das nur ganz kurz jetzt andeuten.
Der erste Brief, bekanntlich geschrieben
an die Versammlung in Ephesus,
und da geht es um die Zeit des Anfangs
des christlichen Zeugnisses.
Der Jesus schreibt dieser Versammlung,
Ich kenne deine Werke und deine Arbeit
und dein Ausharren und weiß,
dass du Böse nicht ertragen kannst.
Und es wird eine ganze Liste
sehr positiver Dinge aufgezählt.
Und man würde sagen, äußerlich eigentlich
eine Musterversammlung, eine Versammlung,
an der nichts fehlte, nichts auszusetzen war.
Und dann kommt er zu diesem Punkt,
aber ich habe wider dich,
dass du deine erste Liebe verlassen hast.
Das Motiv war nicht mehr da,
die Zuneigungen waren erkaltet,
äußerlich lief die ganze Maschinerie,
niemand hätte groß etwas bemerkt,
aber der Jesus sah tiefer und sagte,
du hast deine erste Liebe verlassen
und es trifft uns, dass er das kommentiert
mit den Worten, tue nun Buße.
Er sagt nicht, naja, Hauptsache die Werke
laufen weiter, sondern er sagt, tue Buße,
sonst muss ich den Leuchter wegrücken.
Und das ist genau das, was geschehen ist
sehr früh in der Geschichte der Kirche,
dass man gerade die Hoffnung auf den Jesus,
auf sein Kommen aus den Augen verloren hat,
dass zwar äußerlich die Dinge noch liefen,
aber dass die Zuneigung für den Herrn erkaltet war.
Da kommt der Brief an Smyrna,
ein sehr, sehr kurzer Brief,
und da heißt es in Vers 9, Kapitel 2,
ich kenne deine Drangsal und deine Armut,
du bist aber reich.
Der Brief an Smyrna ist einer von zwei Briefen,
in denen der Jesus nichts vorwirft.
Er spricht in diesem Brief von der Drangsal
in Vers 9 und dann nochmal in Vers 10.
Ihr werdet Drangsal haben zehn Tage.
Und dieser Brief spricht von der Zeit,
wo die Christen durch die römischen Kaiser
verfolgt wurden.
Und es gab, wie man nachlesen kann,
diese zehn Wellen schrecklicher Verfolgung
der Christen, vielleicht angedeutet hier
diese zehn Tage.
Aber auch steckt drin die Verfolgung,
so schwer sie war, sie war zeitlich begrenzt.
Sehr interessant, das christliche Zeugnis
war in Gefahr in Ephesus,
die Liebe war erkaltet, was tut Gott?
Er lässt diese Verfolgungen zu
und das Zeugnis gedeiht unter diesen
schweren Verfolgungen,
unter Nero und anderen Kaisern.
Und man sieht aus diesem Brief,
dass sie in einem sehr guten Zustand waren
und der Jesus sagt ihnen,
sei getreu bis zum Tode
und ich werde dir die Krone des Lebens geben.
Und dann holt Satan sozusagen zum Gegenangriff aus,
nachdem die Verfolgung das christliche Zeugnis
nicht hat zerstören können,
tut Satan etwas anderes.
Und zwar sieht man das in dem Brief an Pergamos.
Pergamos bedeutet Doppelhochzeit
und es geht um eine Hochzeit, wenn man so will,
zwischen der Kirche und der Welt.
Und es ist die Zeit, die begann
unter dem römischen Kaiser Konstantin,
der das Christentum zur Staatsreligion erklärte
und sozusagen das Christentum
unter den Schutz des Staates stellte.
Und in diesem Brief musste Jesus sich vorstellen
als der, der das scharfe zweischneidige Schwert hat.
Ich weiß, wo du wohnst, wo der Thron des Satans ist.
Christen können nichts dafür, dass sie in der Welt sind.
Sie können nichts dafür, dass wir durch ein Gebiet reisen sozusagen,
wo der Thron Satans steht.
Das Problem war, dass sie da wohnten,
dass sie sich bequem machten und da wohlfühlten.
Und diese Zeit ab 313 etwa nach Christus
war eine äußerst gefährliche Zeit für das Christentum,
das christliche Zeugnis, wo sich der Klerikalismus entwickelte,
wo die Kirche sich vermischte mit der Welt
und das Zeugnis eigentlich sehr abnahm und gefährdet wurde.
Und dann kommt viertens die Versammlung in Thyatira.
Das ist ein längerer Brief.
Und der Jesus stellt sich hier vor als der Sohn Gottes,
der seine Augen hat wie Feuerflammen
und seine Füße gleich glänzendem Kupfer.
Die katholische Kirche erkennt den Jesus zwar offiziell als Sohn Gottes an,
aber bezeichnet ihn viel lieber als den Sohn Marias
und gibt Maria so viel Bedeutung,
dass der Sohn Gottes im Verhältnis eigentlich kaum beachtet wird.
Und da stellt der Jesus sich vor als der Sohn Gottes.
Er stellt sich vor in dieser Autorität als den, der richten muss.
Und wenn man diesen Brief liest, dann findet man Kennzeichen.
Einmal die Korruption, die Verbindung mit Unreinem
und dann auch die Gewalt gegenüber Gläubigen.
Und dann sieht man etwas von dem, was geschehen ist im Mittelalter,
wie unter diesem System der katholischen Kirche,
was dort eben geschehen ist in diesem System.
Wir müssen unterscheiden übrigens, gerade jetzt,
wenn wir ab dem vierten Brief zu den Dingen kommen,
die bleiben bis ans Ende.
Die katholische Kirche besteht bis heute.
Die ersten drei Epochen waren sukzessive, eine nach der anderen.
Ab der vierten Versammlung gibt es jeweils einen Hinweis
auf das Kommen des Herrn und es deutet an,
dass dieser Zustand bleibt bis ganz ans Ende.
Wir müssen unterscheiden natürlich zwischen Menschen,
die in diesem System stecken, die das vielleicht nicht durchschauen,
das wird auch in diesem Brief übrigens getan,
die, die die Tiefen des Satans nicht erkannt haben,
und auf der anderen Seite dem System als solchen.
Danach kommt dann der Brief an Sadis, die Zeit des Protestantismus.
Die Reformation hatte gut begonnen, aber daraus entstand der Protestantismus.
Man hatte eigentlich viel wiederentdeckt aus der Bibel.
Man hatte ein verhältnismäßig hohes Bekenntnis,
aber relativ schnell erstarrte es zu einer äußeren Form.
Und da sagt dieser Brief an Sadis,
ich kenne deine Werke, dass du den Namen hast, dass du lebst und bist tot.
Das ist dieses Problem äußeres Bekenntnis, aber innerlich erstarrt.
Und da meint man, damit wäre alles vorbei. Und was tut Gott?
Gott bewirkt eine Erweckung unter dem Namen Philadelphia.
Was oder wann war Philadelphia?
Der Jesus stellt sich dieser Versammlung vor,
in Kapitel 3, Vers 7,
als der Heilige, der Wahrhaftige, den Schlüssel des David hat.
Der öffnet und niemand wird schließen und schließt und niemand wird öffnen.
Als Zitat aus dem Propheten Jesaja.
Da merken wir, der Jesus ist hier frei, um Dinge zu benutzen,
Begriffe aus anderen Haushaltungen.
Er weiß, das wird verstanden.
Er charakterisiert diese Versammlung ganz interessant,
indem er sagt, du hast eine geöffnete Tür, Vers 8,
du hast eine kleine Kraft, du hast mein Wort bewahrt
und du hast meinen Namen nicht verleugnet.
Da sehen wir also, es war nichts äußerlich Imposantes,
nichts wie die sogenannte Kirche, Tiatira.
Es war etwas Unansehnliches, Schwaches, eine kleine Kraft.
Aber es gab ein großes Interesse an seinem Wort,
es gab Ehrfurcht vor seinem Wort
und es gab ein besonderes Interesse an der Wahrheit über seine Person.
Du hast meinen Namen nicht verleugnet.
Und was man beobachten kann, eben im 19. Jahrhundert,
ist, dass es auf der einen Seite ein riesiges Aufleben gab
in der Bevölkerung im Blick auf Interesse an Prophetie,
man beschäftigte sich wieder mit der Bibel,
man fing an, Konferenzen einzuberufen,
um diese Dinge zu besehen
und man studierte mit dem Ziel, Christus zu finden
und ihn kennenzulernen.
Ich kann, wenn man die Berichte aus dieser Zeit liest,
sehr viele Parallelen entdecken mit diesem Brief.
Und insbesondere sollte ich erwähnen,
dass es heißt in Vers 11,
Ich komme bald, halte fest, was du hast,
damit niemand deine Krone nehme.
Etwa 18 Jahrhunderte lang war die Wahrheit
des unmittelbaren Wiederkommens des Herrn Jesus,
der unmittelbaren Erwartung seines Kommens verloren gegangen.
Man wusste nicht mehr, dass er vor der Drangsal kommen würde.
Man wusste nicht mehr, dass es einen Unterschied gab
zwischen der Entrückung und der Erscheinung.
Man wusste nicht mehr, dass man in dieser unmittelbaren Erwartung leben kann und soll.
Und genau das wurde wiederentdeckt.
Das war sozusagen der Mitternachtsruf aus Matthäus 25,
siehe der Bräutigam.
Übrigens nicht der Bräutigam kommt.
Es ging nicht nur um sein Kommen, es ging auch um seine Person.
Aber vor dieses Aufwachen, siehe der Bräutigam,
dass man wusste, er kommt wieder
und dass man anfing, auf ihn zu warten.
Man hätte Lust jetzt, oder man würde es schön finden,
wenn das so der Abschluss wäre der christlichen Epoche,
so eine schöne Erweckung.
Alles blüht noch einmal auf, die Wahrheit wird wiederentdeckt,
sie wird praktiziert, man wartet auf den Herrn
und dann denkt man, jetzt kann der Herr kommen.
Aber es war noch nicht die letzte Epoche.
Es kommt dann noch Laodizea.
Laodizea, wisst ihr alle, lau-warm, das war das Problem,
diese Lauheit, ach, dass du warm oder kalt wärst,
aber weil du lau bist, werde ich dich ausspeien aus meinem Mund.
Ich habe keinen Zweifel, dass wir in der Zeit von Laodizea leben.
Man könnte einfach sagen, in der Zeit der Toleranz,
in der Zeit, wo man nicht mehr sagen darf, heute öffentlich,
dass man weiß, dass etwas wahr ist,
sondern man kann nur etwas glauben
und was der andere glaubt, ist genauso gültig.
Jeder hat Recht, man darf es nur nicht so genau nehmen,
Hauptsache, man tut keinem weh
und jeder darf glauben, was er will
und wir müssen sagen, jeder hat wohl auch irgendwie Recht.
Und das ist eigentlich genau diese Lauheit,
man ist nicht dafür, nicht dagegen,
man ist nicht schwarz und weiß oder weiß,
man ist einfach so immer irgendwie in der Mitte,
immer gleichgültig, immer dazwischen.
Das ist eben dieser Geist von Laodizea.
Und wenn man für etwas eintritt und sagt,
das Evangelium ist die Wahrheit,
es gibt keinen anderen Namen,
man kann nur durch Jesus Christus zu Gott kommen,
dann schreibt man heute schnell Fundamentalisten.
In der Zeit von Laodizea wird jemand,
der die Wahrheit, an der Wahrheit festhält
und der sie bezeugt, hingestellt als Fundamentalist.
Damit müssen wir rechnen.
Ich sage das nur so, um etwas zu veranschaulichen,
dass wir tatsächlich ganz bestimmt in dieser Zeit von Laodizea leben.
Aber wie gesagt, die letzten vier bleiben.
Das heißt, der Herr sucht heute noch in der Zeit,
die durch Laodizea gekennzeichnet ist,
solche, die den Geist von Philadelphia haben.
Nicht solche, die sich auf die Schulter klopfen
und sagen, wir sind Philadelphia.
Wenn das jemand tut, dann ist es automatisch Laodizea,
diejenigen, die sagen, wir sind reich, wir bedürfen nichts.
Aber solche, die sagen, doch, wir wollen sein Wort bewahren,
wir wollen seinen Namen nicht verleugnen.
Und ganz interessant ist mir,
dass der Jesus von dieser Versammlung sagt,
und sie werden sehen, dass ich dich geliebt habe.
Das ist also das, das ist der Zustand,
an dem der Jesus Gefallen findet und den er bis heute sucht.
Und dann kommt Teil 3, was nach diesem geschehen muss.
Oder eigentlich noch bis Ende Kapitel 5 kommen,
aber das werde ich jetzt nicht mehr tun.
Ich möchte nur jetzt den Übergang noch ganz schnell zeigen.
Darauf haben wir ja schon etwas eingegangen.
Was nach diesem geschehen wird,
die Ereignisse nach der Entrückung,
und ich weiß nicht, ob Rüdiger das angekündigt hatte,
aber heute Abend wird gleichzeitig noch ein kostenloser Sehtest durchgeführt.
Wenn ihr sehen könnt, was auf diesem Chart steht,
dann braucht ihr keine neue Brille.
Was ich kurz zeigen möchte nur,
ist, wie wir jetzt die Einteilung der Offenbarung sehen können,
in diesem Ablauf, das war einmal zu viel, in diesem Schema.
Und zwar haben wir gesehen,
Offenbarung 2 und 3,
Zeit der Gnade,
heute,
der Jesus im Himmel.
Und damit haben wir uns beschäftigt,
mit diesen sieben Senschreiben,
die diese Zeit eben betreffen.
Das nächste Ereignis ist dann die Entrückung.
Christus kommt und nimmt die Versammlung mit
und wir werden dann sehen,
ab Kapitel 4,
dass die Versammlung im Himmel ist.
Ab Kapitel 4 begegnet uns
nicht mehr die Versammlung auf der Erde,
bis Kapitel 19.
In Kapitel 4 und 5
haben wir also die Versammlung im Himmel
und während dieser Zeit spielt sich auf der Erde
die Drangsalzeit ab,
die in zweimal dreieinhalb Jahre zerfällt
oder aufgeteilt wird
und die letzte Hälfte heißt die große Drangsal.
Am Ende dieser Zeit, achso und das wird beschrieben
in Kapitel 6 bis 18 der Offenbarung.
Also das Programm im Himmel, Kapitel 4 und 5
und dann das Programm des Gerichts auf der Erde.
Dann kommt die Schlacht bei Armageddon,
dann kommt Kapitel 19,
die Hochzeit des Lammes,
der Richterstuhl des Christus,
dargestellt darin in den Kleiden
mit der feinen Leinwand für die Braut
und dann kommt die Erscheinung,
Kapitel 19, Vers 11, Christus erscheint
mit den Seinen auf der Erde
und richtet das tausendjährige Reich auf,
das einen irdischen Teil hat und einen himmlischen Teil
und dieses Reich wird beschrieben
und auch in seiner Länge angegeben,
nur in diesem Kapitel in Offenbarung 20.
In dieser Zeit ist die Versammlung
in diesem himmlischen Teil
und danach kommt dann der neue Himmel
und die neue Erde nach dem tausendjährigen Reich
und die Versammlung ist dann immer noch
als Hütte Gottes bei den Menschen.
Man sieht hier eine kleine Abweichung
von der Chronologie.
Der ewige Zustand wird im ersten Teil
von Kapitel 21 beschrieben.
Danach, ab Offenbarung 21, Vers 9,
kommt nochmal ein Rückblick,
so eine Rückblende auf die Zeit
des tausendjährigen Reiches.
Warum macht Gott das?
Nicht um uns das irgendwie schwerer zu machen,
die zeitliche Abfolge zu verstehen,
sondern er tut das ganz sicher
mit einem guten Grund und zwar
sagt er sozusagen,
ich möchte nicht den Bericht über die Erde
beschließen mit dem großen weißen Thron,
sondern ich möchte im Rückblick
noch einmal zeigen,
was die Versammlung gewesen ist
im tausendjährigen Reich.
Ich möchte zeigen sozusagen,
dass ich mein Ziel erreicht habe,
auch mit der Erde,
mein Ziel mit der ersten Schöpfung.
Was war das Ziel der Schöpfung?
Menschen mit Eva an seiner Seite über alles.
Adam ist gefallen.
War der Plan dann vorbei?
Nein, sagt Gott, ich erreiche mein Ziel
mit der ersten Schöpfung in Christus,
der seine Herrschaft teilen wird
mit der Versammlung
und der über alles regieren wird.
Und somit wird diese Frage der Prophetie
dann beantwortet,
was geschieht nun mit dieser Erde,
wo Christus verworfen worden ist.
Und die Antwort ist zweierlei.
Die Antwort heißt auf der einen Seite,
sie geht hoffnungslos
als System,
das Systemwelt geht hoffnungslos
dem Gericht entgegen.
Aber der zweite Teil der Antwort ist,
Christus wird auf dieser Erde
zu seinem Recht kommen.
Auf der Erde,
wo sein Kreuz gestanden hat,
wird er auch regieren.
Wird er anerkannt werden
und wird jede Zunge bekennen,
dass Jesus Christus Herr ist
zur Herrlichung Gottes des Vaters. …
Automatic transcript:
…
Ich freue mich, dass wir noch einmal eine Fortsetzung machen dürfen mit diesem Überblick
über das Buch der Offenbarung.
Wir hatten uns gestern beschäftigt mit den ersten beiden Teilen des Buches, das, was
du gesehen hast, die Vision des Herrn Jesus als Richter und das, was ist die Zeit der
Gnade, die Zeit der Geschichte der Kirche, wo die Kirche ein Zeugnis abgibt oder abgeben
soll auf der Erde.
Und wir kommen jetzt zu dem dritten und größten Teil des Buches, der diese Überschrift trägt,
was nach diesem geschehen wird.
Wir haben das gestern etwas ausführlich behandelt, um zu betonen, dass nach diesem tatsächlich
die 2000 Jahre Kirchengeschichte meint.
Und damit bedeutet nach diesem gleichzeitig nach der Entrückung.
Also alles, was ab Kapitel 4, Vers 1 kommt, findet statt nach der Entrückung.
Ich lese jetzt aus Kapitel 4, zunächst mal den Vers 1, Offenbarung 4, Vers 1.
Nach diesem sah ich und siehe, eine Tür war aufgetan in dem Himmel, und die erste Stimme,
die ich gehört hatte, wie die einer Posaune mit mir reden, sprach, Komm hier herauf, und
ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss.
Ich habe eben schon gesagt, dass nach diesem, also nach der Zeit der Gnade, zeitlich gesehen
das Ereignis der Entrückung stattfindet.
Und wir hatten gestern schon erwähnt, dass wir dieses Ereignis in dem Ablauf des prophetischen
Geschehens in der Offenbarung eigentlich nicht ausdrücklich finden.
Aber wir können es gedanklich einordnen, an dieser Stelle Kapitel 4, Vers 1.
Warum?
Erstens, es ist nach der Zeit der Kirche, zweitens, es ist bevor die Drangsal beginnt
auf der Erde, und drittens haben wir hier eine Andeutung, wo nämlich dem Johannes gesagt
wird, komm hier herauf.
Es bezieht sich also in erster Linie mal auf Johannes, der jetzt im Geist in den Himmel
genommen wird und beschreiben darf, was er dort sieht.
Aber man kann es als kleinen Hinweis verstehen, dass an dieser Stelle die Kirche entrückt
wird und von jetzt an im Himmel gesehen wird.
Und das ist übrigens ein vierter wichtiger Grund, warum wir hier die Entrückung einordnen
können.
Wir hatten in Kapitel 2 und 3 immer wieder gelesen, die Versammlung und die Versammlungen.
Und diesen Ausdruck findet man nicht mehr wieder nach Kapitel 3, bis man nach Kapitel
22 kommt.
Ab Kapitel 19 findet man Bilder, die Braut zum Beispiel, aber von Kapitel 6 bis 18 finden
wir die Versammlungen gar nicht mehr erwähnt.
Und das spricht auch dafür, dass wir hier die Entrückung einordnen können.
Ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen muss.
Und jetzt kommt, was Johannes dann erfährt, was er sieht, als er aufgenommen wurde in
den Himmel.
Vers 2, alsbald war ich im Geist und siehe, ein Thron stand im Himmel, und auf dem Thron
saß einer.
Wenn das erste, von dem wir hier lesen, ein Thron ist, dann merken wir sofort, dass wir
nicht in der Atmosphäre des Vaterhauses sind.
Johannes wird nicht etwa im Geist entrückt ins Vaterhaus, sondern ihm wird im Himmel
gezeigt, wie die Vorbereitungen getroffen werden, um die Erde zu richten.
Das ist ja das große Thema des Buches, was passiert mit der Erde?
Gott muss es richten, und danach wird Christus über sie herrschen.
Und deshalb begegnet Johannes jetzt im Himmel diesem Thron.
Und der, der da saß, war von Ansehen gleich einem Jaspis-Stein und einem Sadis, und ein
Regenbogen war rings um den Thron, von Ansehen gleich einem Smaragd.
Auf diesem Thron sitzt einer.
Wir werden noch sehen, wer das ist.
Es ist Gott, es ist derjenige, es ist der Ewige, der ist und der war und der kommt,
und es ist derjenige, der dem Herrn Jesus dann dieses Buch gibt in Kapitel 5.
Ganz interessant, dass dieser Thron umgeben ist von einem Regenbogen.
Es ist wieder so ein schönes Symbol, und man muss oft die Offenbarung verbinden mit
dem ersten Buch Mose insbesondere, und da begegnet uns der Regenbogen, nachdem Gott
die Erde damals durch eine Flut gerichtet hatte, hatte er gesagt, ich werde das nie
mehr tun durch eine Flut, und als Zeichen setze ich meinen Bogen in den Himmel.
Das ist das Zeichen seines Bundes, das Zeichen seiner Gnade.
Und das ist interessant, wenn jetzt hier der Thron steht, und wir werden noch lesen
von Blitzen und Donnern, die das Gericht ankündigen, dann gibt es dennoch den Regenbogen.
Selbst in seinem Gericht übt Gott noch Gnade aus, und wir werden sehen, dass es Menschen
geben wird, die auch in dieser Zeit des Gerichtes noch gerettet werden, nicht Menschen, die
heute das Evangelium ablehnen, aber dennoch wird Gott auch in Gnade handeln, auch in Gnade
gegenüber den Gläubigen aus seinem Volk, dem jüdischen Überrest, wenn er um Ehretwillen
diese Tage der Drangsal verkürzt.
Aber übrigens ein übernatürlicher Regenbogen, er hat nur eine einzige Farbe hier, da steht
ein Regenbogen gleich einem Smaragd, aber dennoch wird er Regenbogen genannt, um an
dieses schöne Symbol zu erinnern.
Also erstens der Thron, dann zweitens, was sieht Johannes noch im Himmel?
Er sieht 24 Throne, und auf den Thronen saßen 24 Älteste, bekleidet mit weißen Kleidern
und auf ihren Häuptern goldene Kronen.
Das wird uns noch beschäftigen an mehreren Stellen, die Offenbarung läuft darauf hinaus,
dass der Herr Jesus herrschen wird, aber er hat den Wunsch, seine Herrschaft zu teilen.
Es begegnet uns hier diese interessante Gruppe, 24 Älteste, da stellt sich die Frage, was
damit gemeint ist.
Und die Zahl 24 begegnet uns im Alten Testament, wo David diese Abteilungen der Priester einsetzt.
Da gibt es 24 Abteilungen, und das ist vielleicht ein erster Hinweis, dass wir in diesen 24
Ältesten eine priesterliche Gruppe vor uns haben.
Zweitens begegnen wir natürlich viel öfter als 24, begegnen wir der Zahl 12.
Und diese Zahl 12 verbinden wir, sieht man aus den verschiedenen Stellen, wo sie vorkommt,
mit dem Gedanken der Verwaltung, zum Beispiel eine Stadt, die zwölf Tore hat, oder der
Jesus hatte zwölf Jünger.
Und diese Zahl 24 zerlegt sich natürlich in zweimal zwölf, und da kann man denken
an eben diese Gläubigen, sozusagen die priesterliche Gruppe aus dem Alten Testament und dem Neuen
Testament, alttestamentlich und neutestamentlich Gläubige, die zu dieser Zeit sich im Himmel
aufhalten.
Und das ist im Einklang mit den Stellen, die uns sagen, dass bei der Entrückung die mitgehen
werden, die des Herrn sind bei seiner Ankunft.
Und dazu gehört die Versammlung, die Braut, und dazu gehören die Gläubigen des Alten
Testamentes.
Und ich glaube, die dürfen wir sehen hier in diesen 24 Ältesten.
Vers 5, Und aus dem Thron gehen hervor Blitze und Stimmen und Donner.
Das ist das, was ich eben meinte.
Diese Blitze und Donner, das ist unschwer zu erkennen, deuten Gericht an.
Durch diese Gewitteratmosphäre ahnt man etwas von dem, was über die Erde kommen wird.
Und sieben Feuerfackeln brannten vor dem Ton, welches die sieben Geister Gottes sind, hatten
wir gestern schon drüber gesprochen.
Also der Thron, die 24 Ältesten, und dann gibt es noch eine Gruppe dort im Himmel, und
das sind die vier lebendigen Wesen.
Und die werden jetzt beschrieben ab Vers 6.
Sie haben Augen vorne und hinten, und dann werden sie verglichen mit vier Lebewesen.
Das erste Wesen gleich einem Löwen, das zweite gleich einem Kalb, das dritte hatte ein Angesicht
eines Menschen, und das vierte war gleich einem fliegenden Adler.
Diese vier lebendigen Wesen sind sozusagen die Agenten oder die Mittel, die Gott benutzt
in seinen Regierungswegen und insbesondere jetzt im Gericht.
Und wenn sie mit diesen vier Eigenschaften verglichen werden, dann sagt uns das etwas
über den Charakter des Gerichts Gottes.
Der Löwe spricht von der Kraft.
Gottes Gericht wird hereinbrechen über die Erde in Kraft.
Zweitens, das Kalb oder der Ochse spricht von der Ausdauer.
Es wird also, Gott wird Ausdauer haben und fortfahren mit seinem Gericht, bis es ausgeführt
ist.
Das Angesicht eines Menschen spricht von der Einsicht.
Gottes Gericht wird in vollkommener Einsicht ausgeführt.
Und der fliegende Adler spricht vielleicht zwei Dinge an, einmal die Schnelligkeit, es
sieht so aus, als wenn nichts passieren würde, ein Jahrhundert nach dem anderen geht er hin
und es ändert sich nicht viel auf der Erde, immer wieder neue Erscheinungsformen desselben.
Aber wenn es soweit ist, dann wird das Gericht schnell ausgeführt werden mit der Schnelligkeit
des Adlers, aber auch mit der Erhabenheit des Adlers, gemäß der Wege des Himmels.
Die vier lebendigen Wesen hatten an jedes von ihnen für sich sechs Flügel.
Ich glaube, da sehen wir wieder diese Geschwindigkeit angedeutet.
Ringsum und inwendig sind sie voller Augen, das ist wieder dieser Gedanke der Einsicht.
Und sie hören Tag und Nacht nicht auf zu sagen, heilig, heilig, heilig, Herr Gott Allmächtiger,
der da war und der da ist und der da kommt.
Man merkt so etwas diese Atmosphäre hier, die Heiligkeit Gottes wird betont, der Himmel
bereitet sich sozusagen vor, um das Gericht auszuüben auf der Erde.
Vers 9 Und wenn die vier lebendigen Wesen Herrlichkeit und Ehre und Danksagung geben
werden dem, der auf dem Thron sitzt, der da lebt, von Ewigkeit zu Ewigkeit, so werden
die vierundzwanzig Ältesten niederfallen vor dem, der auf dem Thron sitzt, und den
anbeten, der da lebt, von Ewigkeit zu Ewigkeit und werden ihre Kronen niederwerfen vor dem
Thron und werden sagen, du bist würdig, oh unser Herr und unser Gott, zu nehmen die
Herrlichkeit und die Ehre und die Macht, denn du hast alle Dinge erschaffen und deines Willens
wegen waren sie und sind sie erschaffen worden.
Wir lernen jetzt hier etwas mehr über diese beiden Gruppen, die vier lebendigen Wesen
und die vierundzwanzig Ältesten.
Die vier lebendigen Wesen, also diese Agenten, die Gott benutzt in seinem Gericht, die loben
Gott, sie geben ihm Herrlichkeit und Ehre.
Die vierundzwanzig Ältesten gehen einen Schritt weiter, es heißt, sie fallen nieder und sie
beten den an, der da lebt, von Ewigkeit zu Ewigkeit und die Anbetung geht natürlich
weiter als nur Herrlichkeit zu geben.
Man merkt, dass die vierundzwanzig Ältesten, wir werden das in Kapitel 5 noch stärker
sehen, dass sie Einsicht haben, dass sie etwas erkennen von Gott und dass sie ihm mit Einsicht
Anbetung bringen.
Insbesondere sagen sie in Vers 11, du bist würdig, warum, denn du hast alle Dinge erschaffen.
Den Satz sollten wir uns merken, weil Kapitel 4 und 5 etwas zusammengehören und man könnte
sagen, wir haben hier einen doppelten Beweis des Anrechts Gottes auf diese Erde.
Der Beweis Nummer 1 ist Kapitel 4, Gott hat alle Dinge erschaffen, er ist der Schöpfer,
damit ist der Mensch ihm Rechenschaft schuldig.
Und das ist der Grund für die atemberaubende Verbreitung des Evolutionsmärchens, der Mensch
möchte nicht wahrhaben, dass es einen Gott gibt, der ihn einmal bitten könnte, Rechenschaft
oder auffordern könnte, Rechenschaft abzulegen und deshalb ist es bequemer, sich einfach
einzureden, es gäbe einen solchen Gott nicht.
In Kapitel 5 werden wir sehen, dass Gott noch auf einer zweiten Grundlage ein Recht hat
auf diese Erde.
Das sind so schöne Kapitel, da möchte ich eigentlich stehen bleiben, aber es soll ja
ein Überblick sein, deshalb entschuldige ich bitte, wenn ich etwas rapide hier durch
diesen Text durchgehen muss, aber wir wollen ja etwas so einen Überblick verschaffen.
Kapitel 5, Vers 1, Und ich sah in der Rechten dessen, der auf dem Thron saß, ein Buch, beschrieben,
unwendig und auswendig, mit sieben Siegeln versiegelt.
Jetzt kommen wir tatsächlich zu einem Buch mit sieben Siegeln, aber es ist, wie gesagt,
nicht das Buch der Offenbarung, das eine Enthüllung bedeutet, sondern es ist dieses ganz besondere
Buch.
Man hat es oft, leider, genannt das Buch des Gerichts.
Ich glaube nicht, dass das ganz zutrefft, ich komme noch darauf zurück.
Jedenfalls hat Gott, der das Buch geschrieben hat, viel zu sagen, das heißt hier inwendig
und auswendig beschrieben.
Das deutet an, dass es eine Menge von Material gibt, das in diesem Buch enthalten ist.
Warum ist es eigentlich so versiegelt?
Wenn ein Briefumschlag versiegelt ist, dann bekommt das Öffnen eine besondere Bedeutung.
Dabei muss das Siegel gebrochen werden, es wird demonstriert, jemand hat diesen Brief
geöffnet.
Und das ist eine große Frage in diesem Kapitel, wer darf dieses Buch öffnen, wer darf dieses
Siegel brechen?
Und ich sah einen starken Engel, der mit lauter Stimme ausrief, wer ist würdig, das
Buch zu öffnen und seine Siegel zu brechen?
Und niemand in dem Himmel, noch auf der Erde, noch unter der Erde vermochte, das Buch zu
öffnen, noch es anzublicken.
Und ich weinte sehr, weil niemand würdig erfunden wurde, das Buch zu öffnen, noch
es anzublicken.
Und dieser letzte Punkt ist der Grund, warum ich gesagt habe, ich glaube eigentlich nicht,
dass man sagen sollte, es ist das Buch der Gerichte.
Denn wenn es das wäre, warum heißt es dann, dass Johannes weinte, dass er sehr weinte,
als dieses Buch nicht geöffnet wurde?
Natürlich hat es mit Gericht zu tun, aber ich glaube, es geht etwas weiter.
Es ist das Buch der Ratschlüsse Gottes.
In diesem Buch steht sozusagen Gottes Plan für die Erde, für die Gerichte und für
das, was dann mit der Erde geschieht.
Und wenn dieses Buch nicht geöffnet werden könnte, ja dann würde ja kein Plan sichtbar.
Wenn Gott diesen Plan nicht ausführen könnte, mit der Erde, dann würde ja alles darin enden,
dass Satan alles verdorben hat auf der Erde.
Ich glaube, das ist die einzige Stelle, überhaupt etwas ganz Außergewöhnliches, fast Undenkbares,
dass ein Mensch sich im Himmel befindet und weint.
Der Himmel ist ja eigentlich der Ort, wo es kein Weinen gibt und selbst wo die Tränen
abgewischt sind.
Aber hier ist tatsächlich die Ausnahme, Johannes ist im Himmel und er weint, weil niemand qualifiziert
ist.
Niemand sagt doch, ich kann Gottes Plan ausführen.
Nein, nicht.
Ja, weil dieser Plan eben nur ausgeführt werden kann durch Gericht.
Vielleicht sagt jemand, wie grausam.
Es gibt einen wichtigen Vers, in Jesaja 26, meine ich, da steht, dass die Welt Gerechtigkeit
lernt, wenn Gott sein Gericht ausführt.
Gott muss das tun in seiner Gerechtigkeit, er bietet erst die Gnade an, aber dann muss
er im Gericht handeln.
Und diese Frage, wer kann das Buch öffnen, ist eigentlich die alte Frage von Johannes
8.
Wisst ihr, als diese Ehebrecherin ergriffen worden war und man hatte sie zu dem Herrn
gebracht und gesagt, ja, Mose sagt, man muss sie steinigen, was sagst du?
Und dann sagt der Herr nach dieser bedeutungsvollen Pause, wer unter euch ohne Sünde ist, werfe
den ersten Stein.
Und als er wieder hoch sah, waren sie alle verschwunden.
Das war ihre Antwort, da hatten sie auch zugegeben, wir können noch nicht einmal auf diese Sünderin
einen Stein werfen, denn wir sind alle schuldig.
Niemand wurde gefunden, der würdig war, das Buch zu öffnen.
Aber dann kommt es in Vers 5, und einer von den Ältesten spricht zu mir, weine nicht,
siehe, es hat überwunden der Löwe, der aus dem Stamm Judah ist.
Johannes wird also jetzt getröstet.
Und man merkt wieder, dass die Ältesten Einsicht haben, einer von ihnen spricht jetzt zu ihm
und sagt, Johannes, du kannst aufhören zu weinen, es gibt tatsächlich jemanden, der
dieses Buch öffnen kann.
Und er wird beschrieben hier als einen Löwe, sicher eine Anspielung auf Erste Mose 49,
wo Jakob den Segen ausspricht über Judah und sagt, er ist ein junger Löwe, ein Bild
des Siegers.
Und jetzt ist Johannes natürlich sehr gespannt, und er will gerne diesen Löwen sehen.
Und was passiert?
Er sieht sich um, und ich sah einen Löwen, und ich sah einen Lamm.
Der Älteste hat ja gesagt, der Löwe hat überwunden.
Johannes sieht sich um, und er sieht einen Lamm stehen wie geschlachtet.
Es ist wunderbar, der Jesus ist das Lamm Gottes, das Lamm spricht von dem, der leidet ohne
zu klagen, und dieses Lamm ist kein anderer als der Löwe, der Löwe ist kein anderer
als das Lamm.
Der Sieger ist derjenige, der gelitten hat.
Der Tod des Herrn am Kreuz war der größte Sieg aller Zeiten.
Das sieben Hörnerhals spricht von der vollkommenen Kraft und sieben Augen von der vollkommenen
Einsicht, welche die sieben Geister Gottes sind, die gesandt sind über die ganze Erde.
Und es kam also das Lamm und nahm das Buch aus der Rechten dessen, der auf dem Thron
saß, und als er das Buch nahm, jetzt dieser historische Augenblick im Himmel, wo doch
einer würdig ist, diesen Plan Gottes auszuführen, da fielen die vier lebendigen Wesen und die
vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, und sie hatten an jeder eine Harfe und goldene
Schalen voll Räucherwerk, welches die Gebete der Heiligen sind.
Diese beiden Gruppen also, die vier lebendigen Wesen und die Ältesten, fallen nieder.
Und jetzt kommen nochmal zwei Symbole, einmal die Harfe und dann die Schalen voll Räucherwerk,
beide Symbole aus dem Alten Testament, und es steht dabei, welches die Gebete der Heiligen
sind.
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass wir hier eine Frage haben, über die wir noch
etwas nachdenken werden müssen.
Wir hatten eben gesagt, die neutestamentlich Gläubigen sind zu dieser Zeit im Himmel.
Die alttestamentlich Gläubigen, die ja entschlafen waren, sind auch im Himmel.
Frage also, wessen Gebete sind das?
Die vierundzwanzig Ältesten haben dieses Räucherwerk, und es steht, welches die Gebete
der Heiligen sind.
Offenbar gibt es noch andere Heilige, es gibt nicht nur die vierundzwanzig Ältesten, und
zwar gibt es noch Heilige, die noch auf der Erde sind, zu diesem Zeitpunkt, nach der Entrückung.
Aber da steht nicht die Versammlung, da steht nicht, es sind die Gebete der Versammlung.
Die Heiligen, die zu dieser Zeit noch auf der Erde sind, sind Gläubige, die aber nicht
zur Versammlung gehören.
Und wo kommen diese Gläubigen her?
Mit der Frage müssen wir uns noch beschäftigen, aber ich möchte schon mal hier andeuten,
dass es zu dieser Zeit auf der Erde Gläubige geben wird, und wir kommen darauf später
zurück.
Psalm 141 gibt es einen Vers, der auch diese beiden Dinge verbindet, ganz interessant,
das Räucherwerk und das Gebet.
Lass als Räucherwerk vor dir bestehen mein Gebet.
Ein sehr schönes Bild.
Das Räucherwerk zeigt die Annehmlichkeit des Herrn Jesus vor Gott, wie Gott Gefallen
findet an ihm, und in der Annehmlichkeit des Herrn kommen die Gebete der Gläubigen vor
Gott an.
Vers 9, und sie singen ein neues Lied.
Du bist würdig, das Buch zu nehmen, seine Siegel zu öffnen, und jetzt kommen die Gründe
dafür, dass dieser Löwe und dieses Lamm, dass er tatsächlich würdig ist.
Erstens, denn du bist geschlachtet worden und hast für Gott erkauft durch dein Blut
aus jedem Stamm und Sprache und Nation, und hast sie unserem Gott zu Königen und Priestern
gemacht, und sie werden über die Erde herrschen.
Das ist ein wunderbares Lied, dieses neue Lied.
Das neue Lied kann erst gesungen werden nach der vollbrachten Erlösung, überhaupt konnte
erst gesungen werden übrigens nach der Erlösung.
Es gibt schon mal ein Lied noch im ersten Buch Mose, das stimmt, aber es ist ein Lied,
das nie gesungen wurde.
Als nämlich Jakob geflohen war von seinem Schwiegervater, und sein Schwiegervater holte
ihn ein, und sagte ihm, hör mal, was ist denn mit dir los, wie konntest du einfach
weglaufen, hättest du mir doch was gesagt, ich hätte eine große Party gemacht, und
wir hätten gesungen, wir hätten singen können.
Ja, das war so ein Beinahelied, aber es wurde kein Lied gesungen.
Das erste tatsächliche Lied finden wir erst im zweiten Buch Mose, und zwar nachdem das
Passa gefeiert worden war und das Volk durch das Rote Meer gezogen war und auf der anderen
Seite in Sicherheit war, damals sangen die Kinder Israel dieses Lied.
Also, ein Lied hören wir erst nach der Erlösung, aber hier ist es ein neues Lied.
Und der Unterschied ist, im zweiten Mose 15 war ein Volk erlöst worden, aus einer zeitlichen
Bedrohung.
Und hier haben wir eine Erlösung von Leuten aus jeder Nation, von einer ewigen Strafe.
Dann noch, was die Anbetung der Ältesten angeht, man kann vielleicht drei Dinge kurz
hervorheben.
Erstens, diese Anbetung zeigt, welche Einsicht sie haben, sie verstehen, was geschehen ist
am Kreuz.
Zweitens, sie singen, werden gleich noch sehen, dass die Engel auch loben, aber sie sprechen.
Und wir haben schon nachgedacht über den Grund, diese Ältesten sind erlöst, Engel
sind nicht erlöst.
Drittens, es geht ihnen nicht nur um sich, sondern um das ganze Ausmaß seines Werkes.
Sie fangen übrigens an, vielleicht kann man mal sagen, das ist die erste Strophe des neuen
Liedes, du bist würdig, das ist das, was der Herr ist in sich selbst.
Dann sagen sie, denn du bist geschlachtet worden, das ist das, was er getan hat, und
hast für Gott erkauft, aus jedem Stamm und Sprache und Volk und Nation, das sind die
Konsequenzen für Gott.
Und dann kommt sozusagen die vierte Strophe, und hast sie unserem Gott zu Königen und
Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen, das sind die Folgen für die
Erlösten.
Und selbst da sagen sie nicht uns, sondern sie.
Sie sehen alle Gläubigen in verschiedenen Zeitepochen, sie sehen das ganze Ausmaß des
Kreuzes.
Und bisher dieses neue Lied, wir brauchen nicht warten bis Offenbarung 5, bis wir im
Himmel sind, sondern das neue Lied gehört uns schon heute.
Und wenn ihr genau hinhört, sonntags morgens, könnt ihr wahrscheinlich alle vier Strophen
mal raushören.
Dass ein Bruder besonders lobt oder anbetet für das, was der Herr ist, ein anderer für
das, was er getan hat, einer denkt an die Konsequenzen für Gott oder an die Konsequenzen
für die Erlösten.
Sehr schön freue ich mich immer darüber, dass das neue Lied schon angefangen hat.
Jesus hat es sozusagen angestimmt in seiner Auferstehung, und seitdem erklingt dieses
neue Lied.
Und ich sah und ich hörte vers 11 eine Stimme vieler Engel um den Thron her und um die lebendigen
Wesen und die Ältesten, und ihre Zahl war zehntausende mal zehntausende und tausende
mal tausende, die mit lauter Stimme, hier ist es, sprachen.
Die Engel singen nicht, sie sprechen.
Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen Macht und Reichtum und Weisheit
und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Segnung.
Vers 13 Und jedes Geschöpf, hörte ich sagen, dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm,
die Segnung und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Wir haben diesen wunderbaren Chor jetzt im Himmel gesehen, die vier lebendigen Wesen,
dann die 24 Ältesten, jetzt die Engel, eine riesige Anzahl, und dann erweitert sich der
Kreis noch weiter in Vers 13, und da heißt es Und jedes Geschöpf.
An dieser Stelle kommt wieder eine Frage auf, und man könnte sagen, Moment, eigentlich
ist es doch noch gar nicht soweit.
Es gibt ja noch eine ganze Menge Geschöpfe auf der Erde, und wir werden in einem Moment
sehen, ab Kapitel 6, dass es auf der Erde Menschen gibt, die Gott Widerstand leisten
und die sich auch dann noch nicht beugen, wenn die Gerichte anfangen und die sich immer
mehr verhärten.
Und wir können dann hier stehen Und jedes Geschöpf, hörte ich sagen.
Ich glaube, dass Vers 13 so eine Art Vorausschau ist auf das Endergebnis.
Wenn man das Gesamtbild jetzt sieht, Kapitel 4 und 5, haben wir ja gesehen in Kapitel 4
der Thron Gottes, die Anbetung des Schöpfers, dann in Kapitel 5 das Lamm Gottes, die Anbetung
des Lammes, das neue Lied, der Jesus nimmt das Buch mit den sieben Siegeln, und es wird
sozusagen alles vorbereitet, dass das erste Segel geöffnet wird und dass die Gerichte
losbrechen auf die Erde.
Und im Blick darauf sagt uns der letzte Vers von Vers 13 in Kapitel 5, was das Endergebnis
sein wird, wozu Gott alle diese Gerichte bringt, dass am Ende alle Gott, dass alle den Herrn
Jesus loben werden und ihm Ehre geben werden, die einen leider aus Zwang, die anderen aus
Gnade freiwillig.
Ich habe mir sagen lassen, dass in manchen Versammlungen das Buch der Offenbarung betrachtet
wird.
Ich weiß nichts über Berlin, ob das hier mal betrachtet worden ist oder was ihr dann
gemacht habt an der Stelle, aber ich habe gehört, an manchen Orten, da wird die Offenbarung
betrachtet bis Kapitel 5, und wir haben gerade gesehen, das ist ja auch alles sehr schön.
Und dann sagt man, ja, was jetzt kommt, ist ein bisschen schwierig, wir blättern mal
weiter bis Kapitel 19, und da kennen wir uns wieder ein bisschen besser aus, dann machen
wir weiter in Kapitel 19.
Ich verstehe auch, warum man das vielleicht hier und da so gemacht hat, wenn Kinder dabei
sind, junge Gläubige, und man sagt, es ist etwas schwer, aber wir sollten nicht denken,
die Kapitel 6 bis 18 seien nicht sehr nützlich für uns.
Ich erinnere mich, dass wir in London vor der Frage standen, ob wir auf der Konferenz
diese Kapitel betrachten wollten.
Wir haben uns entschlossen, das zu tun.
Es waren sehr interessante Konferenzen.
Womit wir gar nicht gerechnet hatten, war, dass sich ein junger Mann, der durch seine
Klassenkameradin mitgebracht worden war, bekehrt hat, auf dieser Konferenz.
Wir haben zu ihm gesagt, später, wie bist du eigentlich dazu gekommen, also erstmal
auf diese Konferenz zu kommen, und dann, was hast du denn verstanden überhaupt?
Siegelgerichte, Posaungerichte, Schalengerichte, wie kannst du dich denn da bekehren?
Er hat gesagt, kann ich euch sagen, als wir von den Gerichten gelesen haben, die über
die Welt kommen, da habe ich gespürt, dass Gott ein heiliger Gott ist, und dass ich vor
ihm nicht bestehen kann, und da wusste ich, ich muss mich bekehren, und da habe ich das
getan.
Das ist nur ein Grund von vielen, warum ich denke, diese Kapitel sind sehr wichtig, einmal
zeigen sie uns, was mit der Welt geschieht, und sie lösen uns von der Welt, dann sind
es Mitteilungen, die Gott gegeben hat, wenn ihr einen Brief bekommt, oder eine E-Mail
von einem guten Freund, und ihr fangt an zu lesen, und ihr merkt, dass euer Freund etwas
schreibt, jetzt nicht direkt über euch, sondern über ein Thema, was ihm wichtig ist, dann
würdet ihr doch auch nicht sofort die Löschtaste drücken, und sagen, er spricht nicht von
mir, die E-Mail lösche ich jetzt, sondern, wenn der Freund euch wichtig ist, dann lest
ihr auch die Nachricht.
Und so sollten wir es auch machen mit dem Wort Gottes, wir sollten nicht abschalten,
wenn Gott uns einmal etwas über andere Menschen sagt, statt über uns, und wir sollten uns
fragen, was will er uns, warum sagt er uns das, auch wenn er über ein anderes Thema
spricht.
Also, Kapitel 6 bis 19, diese Kapitel sprechen ganz grob gesprochen einmal von der Drangsalzeit,
von einer Zeit von sieben Jahren, die stattfinden wird nach der Entrückung.
Man kann diesen großen Abschnitt einteilen in zwei Teile, Kapitel 6 bis 11 zeigen uns
die Hauptereignisse, die eintreffen zwischen der Entrückung, ja, auf der Erde, zwischen
der Entrückung und der Erscheinung des Herrn Jesus.
Und die Kapitel 12 bis 19 sprechen noch einmal von derselben Zeitepoche, aber sie zeigen
uns die Hauptakteure, ja, diese zwei Tiere werden wir noch sehen, der Herrscher des Römischen
Reiches, der Antichrist und so weiter, da sehen wir, wer die Handelnden sind in dieser
Zeit.
Ich lese jetzt mal die ersten drei Verse nur aus Kapitel 6 und man merkt sofort eine gewaltige
Änderung von dieser Atmosphäre der Anbetung im Himmel zu dem, was jetzt stattfindet auf
der Erde.
Und ich sah, als das Lamm eins von den sieben Siegeln öffnete, und ich hörte eins von
den vier lebendigen Wesen wie eine Donnerstimme sagen, komm!
Und ich sah und siehe ein weißes Pferd, und der darauf saß, hatte einen Bogen, und eine
Krone wurde ihm gegeben, und er zog aus siegend, und auf das er siegte.
Und als er das zweite Siegel öffnete, Vers 3, und so geht es weiter, ein Siegel nach
dem anderen wird jetzt geöffnet.
Also von diesem Buch in Kapitel 5.
Und wir merken jetzt, was geschieht, als das erste Siegel geöffnet wird, da passiert etwas
und vielleicht würdet ihr sagen, das ist noch nicht einmal das Allerschlimmste.
Und das stimmt auch, es gibt eine gewisse Steigerung.
In der ersten Hälfte dieser Drangsalzeit fangen die Gerichte sozusagen verhältnismäßig
langsam an, aber werden schon ab dem zweiten, dritten Siegel sehr schlimm, aber Gott handelt
sozusagen in seiner Vorsehung, er schickt Katastrophen, er greift noch nicht direkt
ein, er steht hinter der Szene, er zieht die Fäden, aber der Jesus sagt einmal, wir werden
das noch sehen, dass das nur der Anfang ist, und dann kommt diese zweite Hälfte, die unvergleichlich
schlimmer sein wird.
Bei diesem ersten Siegel also, was passiert?
Er sagt, ich sah ein weißes Pferd, also jemand kommt, offensichtlich als Eroberer auf einem
Pferd, aber anscheinend ohne Kampf, es ist ein weißes Pferd, und was passiert ist, er
siegt, er erobert, er ergreift die Macht, und wir können denken, dass hier ein Diktator
an die Macht kommt, erst einmal ohne Krieg, aber er ist an der Macht, und wir werden so
gleich sehen, was passiert.
Diese erste Hälfte, die ersten dreieinhalb Jahre dieser Drangsalzeit nennt er Jesus,
ich glaube, ihr besprecht das gerade in der Woche in eurem Bibelstudium in Matthäus 24,
bezeichnet mit der Anfang der Wehen, das sind diese Katastrophen, die über die Erde kommen.
Die zweite Hälfte ist eigentlich das, was mit der großen Drangsal gemeint ist.
Drangsal ist also nicht immer Drangsal, sondern es gibt speziell diese große Drangsal, und
wir werden noch sehen, was passiert, bevor sie beginnt, was passiert in der Mitte dieser
Jahrwoche, da muss ich jetzt eine kleine Fußnote machen, wenn ich sage Jahrwoche, dann ist
es eine Anspielung auf Daniel 9, wo Daniel von siebzig Wochen spricht, von jeweils sieben
Jahren.
Die ersten 69 sind schon vergangen, aber eine Woche steht noch aus, und das ist genau die
Woche, von der die Offenbarung spricht, Kapitel 6 bis 19, diese sieben Jahre.
Erst einmal jetzt so im Überblick, was passiert in diesen, wir kommen gleich wieder zurück
auf die Siegel, aber erst einmal so als vorausschauender Überblick, was passiert in diesen sieben
Jahren.
Wir finden drei Serien sozusagen von Gerichten, und zwar erst einmal die sieben Siegel, dann
sieben Posaungerichte, und dann sieben Schalen, Zornesschalen, die ausgegossen werden auf
die Erde.
Die sieben Posaunen gehen sozusagen hervor aus dem letzten, aus dem siebten Siegel, das
heißt also, ein Siegel nach dem anderen wird jetzt geöffnet, aber wenn das siebte geöffnet
wird, das ist sozusagen der Auftakt für die nächste Serie von Gerichten, das sind die
sieben Posaunen, und jedes Mal, wenn die Posaune geblasen wird, dann bricht wieder eine neue
Katastrophe über die Erde herein, das geht so bis zur siebten Posaune, und daran schließen
sich an die sieben Schalengerichte.
Wir haben sagen lassen, dass diese Schalen, die werden manchmal so mit Krug übersetzt,
aber das ist nicht ganz richtig, als wenn die so einen engen Hals hätten, das sind
so weit offene Schalen, das ist wichtig, denn wenn man eine weit offene Schale ausgießt,
das geht sehr schnell, und das soll gerade angedeutet werden, dass ganz kurz vor der
Erscheinung des Herrn in rapider Abfolge noch einmal diese sieben schweren Gerichte stattfinden
werden, wenn diese sieben Schalen ausgegossen werden.
Wo finden wir das jetzt, ich kann das nur ganz grob im Überblick machen, die sieben
Siegeln, also diese erste Serie von Gerichten wird beschrieben in den Kapiteln sechs bis
acht Vers fünf, dann ab Kapitel acht Vers sechs die sieben Posaunen, und ab bis Kapitel
elf Vers achtzehn, dann lesen wir über den Drachen und das Lamm, und in Kapitel fünfzehn
lesen wir von den Schalen gefüllt mit dem Zorn Gottes bis Kapitel sechzehn Vers einundzwanzig,
da kann man also genau nachlesen über diese drei Serien.
Dabei ist noch interessant, und ich hoffe man kann das lesen, von hinten, wenn man jetzt
diese grobe Einteilung etwas weiter unterteilt, merkt man folgendes, jedes Mal gibt es eine
Unterbrechung.
Bei den Siegeln ist es so, die ersten sechs Siegel werden geöffnet, und man liest da
weiter und man denkt, ja wo ist denn jetzt das siebte Siegel, und dann kommt erstmal
ein ganzes Kapitel mit einer Unterbrechung, Kapitel sieben, sozusagen eine Einschaltung.
Und dasselbe passiert wieder bei den sieben Posaunen, man liest von sechs Posaunen bis
Kapitel neun Vers einundzwanzig, und dann plötzlich kommt eine Unterbrechung, und diesmal
sogar zwei Kapitel lang, Kapitel zehn und elf, und erst danach lesen wir von den Schalen
ab Kapitel fünfzehn.
Warum ist das so, ich glaube das hat wieder so etwas zu tun mit dem Regenbogen, der um
den Thron herum ist.
Bevor das siebte Siegel geöffnet wird, zeigt Gott zwei Volksmengen, die er bewahrt, vor
dem Gericht.
Das ist die Einschaltung in Kapitel sieben, und bevor die siebte Posaune ertönt, macht
er auch wieder eine Einschaltung, und er zeigt diese Szene mit dem kleinen Buch in Kapitel
zehn, und dann die Szene mit den zwei Zeugen in Kapitel elf, und er zeigt, ich erhalte
mir ein Zeugnis, selbst in der allerschwersten Zeit.
Und erst wenn er das klargestellt hat, dann fährt er fort mit dem Gericht.
Also bevor das Gericht zu Ende geführt wird, zeigt Gott jeweils in der Einschaltung, was
Wert hat noch für ihn auf der Erde, und was er schützt vor den weiteren Gerichten.
Das war jetzt so ein kurzer Überblick, kommen wir jetzt zurück auf die Siegel im Einzelnen.
Wir hatten schon gesehen, in dem ersten Siegel haben wir einen Eroberer, nicht etwa Christus,
aber einen, der die Macht ergreift, der kampflos immer weiter fortschreitet und erobert.
Dann im zweiten Siegel lesen wir, dass der Frieden weggenommen wird von der Erde, und
dass tatsächlich dann von Gott es so geführt wird, dass Krieg hereinbricht über die Erde.
Ich deute das jetzt nur kurz an, jeweils in Offenbarung sechs, Vers drei.
Und als er das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen, komm,
und ein anderes feuerrotes Pferd zog aus, und dem, der darauf saß, wurde gegeben, jetzt
kommt es, den Frieden von der Erde zu nehmen, dass sie einander schlachteten, und ein großes
Schwert wurde ihm gegeben.
Dann kommt das dritte Siegel, es wird sonst gar nichts berichtet, man hat den Eindruck,
wenn gerade eine Kalamität geschehen ist, dann folgt sofort die nächste.
Nach diesem Krieg jetzt, was passiert?
In Vers fünf, das dritte Siegel, siehe, ein schwarzes Pferd, und der darauf saß, hatte
eine Waage in seiner Hand, und ich hörte etwa wie eine Stimme inmitten der lebendigen Wesen,
die sagte, ein Königsweizen für einen Dinar und drei Königsgerste für einen Dinar und
das Öl und den Wein beschädigt nicht.
Was bedeutet das?
Das bedeutet, Teuerung, die Grundnahrungsmittel werden jetzt teuer, kleine Mengen werden abgewogen
und werden für große Mengen Geld verkauft, wir haben sozusagen eine Hyperinflation, es
gibt eine Hungersnot, das Geld ist nichts mehr wert.
Und dann kommt das vierte Siegel in Vers sieben und acht, ein fahles Pferd, und der darauf
saß, sein Name war der Tod, und der Hades folgte ihm, und ihnen wurde Gewalt gegeben
über den vierten Teil der Erde zu töten, mit dem Schwert und mit Hunger und mit Tod
und durch die wilden Tiere der Erde.
Nehmen wir an, dass durch die Kriege und Inflation und so weiter die Lebensumstände jetzt schon
so schlecht sind, dass die Leute sich nicht schützen können, selbst vor den wilden Tieren,
und dass es all diese Todesursachen gibt, die beschrieben werden in diesem Vers.
Dann kommt das fünfte Siegel, Vers neun, als er das fünfte Siegel öffnete, sah ich
unter dem Altar die Seelen derer, welche die geschlachtet worden waren, um des Wortes Gottes
und um des Zeugnisses willen, das sie hatten.
Jetzt kommen wir wieder zu dieser Frage, die ich schon angesprochen hatte, es muss noch
andere Gläubige geben.
Die Versammlung ist im Himmel, aber im Himmel wird niemand geschlachtet, im Himmel gibt
es keine Märtyrer.
Diese Personen, von denen wir hier lesen, müssen Märtyrer sein auf der Erde.
Und es heißt hier, dass ihre Seelen unter dem Altar sind, und jetzt sprechen sie.
Und was diese Seelen sagen, ist sehr aufschlussreich.
Das ist sozusagen der nächste Schritt für uns, um zu verstehen, wer denn diese Gläubigen
sind auf der Erde.
Vers zehn, sie riefen mit lauter Stimme und Sprachen, bis wann, o Herrscher, der du heilig
und wahrhaftig bist, richtest du und rächst du nicht unser Blut an denen, die auf der
Erde wohnen?
Diese Gläubigen beten zu Gott, und mir fallen zwei Dinge auf, ganz besonders, die sie kennzeichnen.
Das erste ist, wenn sie Gott ansprechen, dann sagen sie, o Herrscher, ihr könnt das ganze
Neutestament durchlesen, zeigt mir eine Stelle, wo ein Gläubiger, der zur Versammlung gehört,
also ein Gläubiger nach dem Pfingsttag, zu Gott betet und sagt, o Herrscher, jeder Gläubige
würde anerkennen, dass Gott herrscht, aber jeder Gläubige heute hat eine engere Beziehung
zu ihm.
Was sagt Paulus? Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Das ist der christliche
Name. Das spricht von der Nähe einer familiären Beziehung, oder wie in einer Familie, also
eine Nähe zum Vater, eine enge Beziehung. Herrscher drückt einen großen Abstand aus.
Jetzt kommt das zweite. Um was beten sie denn, um was bitten sie? Sie kennen etwas von dem
Charakter Gottes, sie sagen, du bist heilig und wahrhaftig, du richtest, aber sie fragen
jetzt, warum richtest und rächst du nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?
Mit anderen Worten, sie beten um Rache. Wie heißt das noch in Römer 12? Mein ist die
Rache. Und wie war das noch mit liebet eure Feinde. Und hier haben wir Gläubige und sie
beten um Rache. Wer jetzt seine Bibel schon etwas weiter gelesen hat, wird in den Psalmen
auch auf Verse gestoßen sein, wo offensichtlich Gläubige sprechen, aber sie beten um Rache.
Und auch das, auch in den Psalmen werden Gefühle ausgedrückt, nicht etwa von Gläubigen aus
der Gnadenzeit, obwohl wir manche Erfahrungen mit ihnen teilen, aber es geht eigentlich
um die Gefühle derselben Leute, nämlich des Gläubigen Überrests, der in dieser Drangsalzeit
leben wird. Also, ich hoffe, wir werden noch weiterkommen dieser Frage im Laufe der Kapitel,
aber hier haben wir schon mal zwei Hinweise. Es gibt Gläubige auf der Erde, aber es sind
keine Christen. Und das wird sich wie ein roter Faden durchziehen. Ich wage zu sagen,
durch alle Stellen, die davon sprechen, dass Gläubige eine Drangsal erleben. Jedes Mal
wird klar, ja, es sind Gläubige, aber es sind nicht gläubige Christen.
Das sechste Siegel folgt in Vers zwölf.
Und es geschah ein großes Erdbeben, die Sonne wurde schwarz wie ein herrener Sack, und der
ganze Mond wurde wie Blut, und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum,
geschüttelt von einem starken Wind, seine unreifen Feigen abwirft. Und der Himmel entwich
wie eine Buchrolle, die zusammengerollt wird, und jeder Berg und jede Insel wurde von ihren
Stellen gerückt. Man merkt hier, wie das nicht ein lokalisiertes Gericht ist, sondern wenn
von den Inseln die Rede ist, dann geht es um die entferntesten Gebiete, und alles wird
erreicht von dieser Drangsal. Wenn diese Himmelskörper auf die Erde fallen, dann muss man auch wieder
Schriftstelle mit Schriftstelle vergleichen, ja, erste Mose eins und erste Mose sieben
dreißig, und dann merkt man, die Sonne spricht von Autorität, höchster Autorität, und dann
der Mond von abgeleiteter Autorität, und die Sterne von untergeordneter Autorität.
Und diese Autoritäten werden sozusagen ihre Macht verlieren. Also es wird angedeutet hier,
sie fallen auf die Erde. Es gibt sozusagen ein vollkommenes Chaos, eine vollkommene Anarchie
auf der Erde. Vers 15, und die Könige der Erde, und die Großen und die Obersten, und
die Reichen und die Starken, und jeder Knecht und Freie verbargen sich in den Höhlen und
in den Felsen der Berge. Und sie sagen zu den Bergen und zu den Felsen, fallt auf uns
und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn
des Lammes. Denn gekommen ist der große Tag seines Zorns, und wer vermag zu bestehen?"
Ein ganz merkwürdiger Ausdruck, auf den ersten Blick ein widersprüchlicher Ausdruck. Wir
haben eben gesagt, das Lamm spricht davon, dass es leidet ohne zu klagen. Und jetzt lesen
wir von dem Zorn des Lammes. Ob dieser Zorn des Lammes, wie die Menschen hier meinen,
tatsächlich schon gekommen ist zu diesem Zeitpunkt, ist eine andere Frage. Aber sie
haben Recht damit, dass es so etwas gibt. Das Lamm hat alles getan, es hat alles gegeben,
sich selbst, sein Leben. Aber wenn diese Gnade abgelehnt wird, dann kann er nicht anders,
dann muss er tatsächlich handeln in diesem Zorn des Lammes. Und dann kommt, nach den
sieben Siegeln kommen ja die sieben Posaunen. Aber vorher gibt es eine Einschaltung. Und
wir machen gleich auch eine Einschaltung, glaube ich. Es ist eine Pause geplant. Kommt
auch jetzt sofort in wenigen Minuten. Aber ich möchte nur noch kurz etwas sagen über
diese Einschaltung hier, dieses Kapitel 7. Bevor das siebte Siegel jetzt geöffnet wird
und bevor eine neue Serie von Gerichten hereinbricht über die Erde, macht Gott Pause. Das ist
eine kleine Darstellung hier übrigens von den ersten vier Siegeln. Erobern, den Frieden
wegnehmen, dann diese Hyperinflation und dann das Schwert Hungersnot, Krankheit. Aber dann
kommt in Kapitel 7 diese Einschaltung und wir können jetzt nicht das ganze Kapitel
lesen, aber wir lesen dort von zwei großen Volksmengen. Und die erste Volksmenge ist
offensichtlich aus Israel. Ich lese nur kurz Vers 1 in Kapitel 7. Nach diesem sah ich vier
Engel an den vier Ecken der Erde stehen und die vier Winde der Erde festhalten, damit
kein Wind wehe auf der Erde noch auf dem Meer. Man sieht also an diesem Bild, die Engel halten
sozusagen den Gerichtssturm erst einmal noch zurück, bis diese Einschaltung gesehen worden
ist. Und ich sah einen anderen Engel heraufsteigen. Es schädigt nicht die Erde, noch das Meer.
Und dann ab Vers 4, und ich hörte die Zahl der Versiegelten, 144.000 Versiegelte aus
jedem Stamm der Söhne Israels. Dann kommt diese Liste der zwölf Stämme und es heißt,
jedes Mal waren 12.000 Versiegelte dabei. Das heißt, Gott sagt, selbst in dieser Drangsalzeit
gibt es Gläubige aus meinem Volk Israel und die werden versiegelt. Was heißt das? Die
bekommen sozusagen ein Zeichen, das bedeutet, ihr gehört Gott. Und die werden nicht beschädigt
werden, werden gerettet werden aus dieser Drangsal. Und dann kommt ab Vers 9 eine zweite
Volksmenge, eine große Volksmenge, die niemand zählen konnte, aber jetzt steht nicht dabei,
aus den Söhnen Israels, sondern jetzt heißt es, aus jeder Nation und aus Stämmen und
Völkern und Sprachen. Und sie standen vor dem Thron des Lammes, vor dem Lamm und so
weiter. Auf der einen Seite sagt Gott, also es gibt Menschen, mit denen ich schon eine
Beziehung habe, mit denen aus Israel, und die werde ich schützen. Und auf der anderen
Seite sagt er, ich tue noch mehr, ich erwerbe mir noch Menschen aus den Nationen und die
mir dann gehören, die werde ich auch beschützen. Und das wird so schön dargestellt in dieser
Einschaltung von Kapitel 7. Ja, damit machen wir vielleicht auch jetzt eine Einschaltung
bis, was hast du gesagt? Sechs Uhr, ja? …
Automatic transcript:
…
Ja, es ist schön, dass so viele von euch geblieben sind und sogar noch welche dazugekommen sind.
Und es war auch sehr schön, die Unterhaltung zu haben in der Pause.
Viele, viele Fragen, großes Interesse, macht Freude.
Wir hatten heute Nachmittag vor der Pause uns beschäftigt mit Offenbarungen 4 bis 7.
Und wir hatten gesehen, dass in den Kapiteln 4 und 5 die Versammlung schon im Himmel ist
und dass Johannes sieht im Geist, wie dort die Vorbereitungen getroffen werden
für das Gericht, das kommen soll.
Da war also der Thron, Gott sitzt auf dem Thron.
Dann hat Gott das Buch mit sieben Siegeln und die Frage entsteht, wer kann das Buch öffnen?
Und die Antwort ist der Löwe und zwar das Lamm.
Dann hatten wir gesehen in Kapitel 6, dass diese Siegel geöffnet werden
und dass Gott in seiner Vorsehung Gerichte bringt über die Erde.
Und zwar haben wir das gesehen bei sechs Siegeln,
aber bevor das siebte Siegel kam, kam eine Einschaltung.
Und Gott zeigt in Kapitel 7, es gibt eine Volksmenge aus Israel,
diese 144.000, 12.000 aus jedem Stamm, und die werden beschützt vor den Gerichten.
Und es gibt eine Volksmenge aus den Nationen.
Da wird die Frage gestellt, wer sind diese?
Und die Antwort heißt, diese kommen aus der großen Drangsal,
aber sie haben ihre Kleider gewaschen im Blut des Lammes.
Und damit wird klar, es wird ein Evangelium verkündigt auf der Erde,
es wird Gläubige geben, und zwar aus Israel und aus den Nationen,
aber niemand, der das Evangelium der Gnade gehört hat, bekommt eine zweite Chance.
Der zweite Brief an den Thessalonicher zeigt, dass Gott dann diese Kraft des Irrwarens schickt
und dass die, die das Evangelium abgelehnt haben, dann nicht mehr glauben können.
Dann wird nach Kapitel 7 das siebte Siegel geöffnet,
und als das passiert, das ist sozusagen der Startschuss, wenn man so will,
für die nächste Serie von Gerichten, und zwar die Gerichte der sieben Posaunen.
Wenn man das liest in Kapitel 8, dann bekommt man einen Eindruck von der Schrecklichkeit dieser Gerichte,
die eigentlich an Intensität immer weiter zunehmen.
Bei der ersten Posaune ist die Rede von Hagel und Feuer und Blut,
ein Drittel der Erde und der Vegetation verbrennt.
Bei der zweiten Posaune wird ein großer, brennender Berg ins Meer geworfen.
Ein Drittel des Meeres wird zu Blut, Meerlebewesen und Schiffe zerstört.
Dann die dritte Posaune, ein brennender Stern.
Wermut fällt auf die Ströme und die Wasserquellen,
sodass also selbst das, was das menschliche Leben unterstützt auf der Erde, unbrauchbar wird.
Ein Drittel der Sonne des Mondes, der Sterne, wird verdunkelt.
Vierte Posaune.
Dann wird ein Abgrund geöffnet.
Heuschrecken mit Gewalt wie Skorpione.
Fünf Monate Qual.
Ich gebe nur Stichworte jetzt.
Die Menschen wollen sterben an dieser Stelle.
So schrecklich werden die Qualen.
Vier Engel vom Euphrat gelöst.
Eine Armee von 200 Millionen Reitern.
Und dann heißt es erschreckenderweise in Kapitel 9, Vers 20,
dass die Menschen immer noch nicht Buße tun wollten.
Sie verhärten sich trotz dieser Gerichte.
Und das ist vielleicht auch ein Grund, warum diese Gerichte in solcher Ausführlichkeit beschrieben werden.
Mancher würde vielleicht sagen, wenn Gott doch mal eingreifen würde,
dann würden die Menschen sich schon bekehren.
Aber man sieht eben, dass der Mensch entweder aus Glauben die Botschaft Gottes annimmt,
und wenn er sie ablehnt, dann kann er auch durch Gerichte nicht gezwungen werden.
Und Gott nimmt die Antwort des Menschen ernst.
Wenn ein Mensch sich gegen ihn entscheidet, dann bleibt für ihn dieses Gericht.
Aber dann, bevor die siebte Posaune ertönt, gibt es wieder eine Einschaltung.
Und diesmal ist die Einschaltung zwei Kapitel lang, Kapitel 10 und 11.
Und ich möchte jetzt etwas lesen dazu zu dieser Einschaltung,
bevor wir dann zu der siebten Posaune kommen.
Das deute ich jetzt nur an an dieser Stelle an.
Wenn die siebte Posaune ertönt, dann hört man diesen Ausruf, Kapitel 11, Vers 15,
Das Reich der Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen,
und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Das hatten wir eingangs gesagt.
Kapitel 6 bis 11, Vers 15 geben praktisch den Überblick über die gesamte Drangsalzeit.
Bei der siebten Posaune sind wir in Kapitel 11, Vers 15, und da wird gesprochen davon, dass das Reich aufgerichtet wird.
Das heißt also, die Schalengerichte müssen ganz kurz vor der Erscheinung des Herrn noch stattfinden.
Und wir lesen dann ab Kapitel, ja, in dem ganzen Teil, Kapitel 12 bis 18,
nochmal von den Hauptakteuren in dieser Zeit.
Jetzt erst einmal die Einschaltung in Kapitel 10.
Kapitel 10, Vers 1
Und ich sah einen anderen starken Engel aus dem Himmel herniederkommen,
bekleidet mit einer Wolke.
Der Regenbogen war auf seinem Haupt.
Sein Angesicht war wie die Sonne, seine Füße wie Feuersäulen.
Er hatte in seiner Hand ein geöffnetes Büchlein.
Er stellte seinen rechten Fuß auf das Meer, den linken auf die Erde.
Und er rief mit lauter Stimme, wie ein Löwe brüllt.
Er erhob seine rechte Hand zum Himmel und schwur, dass keine Frist mehr sein wird.
Wenn der siebte Engel posaunen wird, wird das Geheimnis Gottes vollendet sein.
Und die Stimme sagte, geh hin, nimm das geöffnete Büchlein.
Und der Engel spricht zu mir, nimm es und iss es auf.
Und es wird in deinem Bauch bitter machen, aber in deinem Mund wird es süß sein wie Honig.
Du musst wiederum Weiß sagen über Völker und Nationen und Sprachen und viele Könige.
Eine ganz beeindruckende Szene, die hier eingeschaltet wird.
Es stellt sich natürlich die Frage, wer ist dieser gewaltige und starke Engel?
Und dazu hat es auch verschiedene Erklärungen gegeben.
Persönlich komme ich nicht umhin, hier den Herrn Jesus zu sehen, noch nicht geoffenbart.
Das passiert erst in Kapitel 19, wenn er erscheint mit der Braut sozusagen, mit den Heiligen.
Aber ähnlich wie es vor seiner Menschwerdung war, dass er als Engel Jehovas auftritt.
Jedenfalls sehen wir hier, dass dieser starke Engel mit großer Autorität bekleidet ist.
Er hat die absolute Autorität der Sonne.
Seine Füße sind wie Feuersäulen, auch eine Ähnlichkeit mit Kapitel 2.
Da waren einmal die Augen von Feuerflammen und dann die Füße von glänzendem Kupfer.
Und dennoch der Regenbogen auf seinem Haupt.
Ein Zeichen, dass er bei allem Gericht noch Gnade übt
und bekleidet mit einer Wolke vielleicht die Erinnerung an seine Herrlichkeit.
Er hat in seiner Hand dieses geöffnete Büchlein.
Und jetzt heißt es, er hat den rechten Fuß auf das Meer gestellt und den linken auf die Erde.
Wenn man seinen Fuß irgendwo hinstellt, dann heißt das so viel wie man ist da in Kontrolle.
Man übt eine Herrschaft aus.
Und einen Fuß auf der Erde, einen Fuß auf dem Meer,
das heißt, dieser starke Engel hat sozusagen Gewalt und Kontrolle über alles, was geschieht.
Und das ist eine Botschaft hier in dieser Einschaltung, bevor es weitergeht mit den Gerichten.
Und wir müssen ja daran denken, dass die Gläubigen, die dann auf der Erde leben werden,
auch das Buch der Offenbarung haben werden.
Und sie werden, glaube ich, großen Trost beziehen können aus dieser Stelle,
dass, was auch immer jetzt noch geschieht, Gott hat alles unter Kontrolle.
Einen Fuß auf der Erde, einen Fuß auf dem Meer.
Er rief mit lauter Stimme, wie ein Löwe brüllt.
Das ist wieder so eine Parallele zu Kapitel 5, der Löwe aus dem Stamm Judah.
Und dann schwört er zum Himmel und er sagt, wenn der siebte Engel posaunen wird,
also am Ende dieser Gerichtsserie, und wir haben gerade gelesen, dass dann das Reich aufgerichtet wird,
wenn der siebte Engel posaunen wird, wird das Geheimnis Gottes vollendet sein.
Was ist das jetzt für ein Geheimnis?
Das Geheimnis Gottes wird vollendet sein.
Ich glaube, wir haben hier nicht so sehr das Geheimnis des Christus, von dem Paulus spricht, Epheser 3,
sondern wir haben das große Geheimnis, das sozusagen über der ganzen Geschichte der Menschheit liegt.
Diese Frage, eigentlich auch die Frage aus Kapitel 6 von den Märtyrern, warum greift Gott nicht ein?
Oder auch die Frage von Asaph, warum geht es den Gottlosen so gut und manchen Frommen so schlecht?
Diese Frage der Regierungswege Gottes, warum interveniert Gott nicht?
Aber er sagt jetzt, wenn die siebte Posaune ertönt, am Ende der Gerichte,
dann wird dieses Geheimnis aufgelöst sein.
Dann wird klar werden, Gott hat eingegriffen und jetzt regiert ein Mann auf der Erde,
Christus und das tausendjährige Reich hat angebrochen.
Dann sagt die Stimme noch, geh hin, nimm das Büchlein und jetzt kommt diese merkwürdige Anweisung,
nimm es und iss es auf.
Normalerweise sagen wir bei einem Buch, nimm es und liess es oder nimm es und denk darüber nach,
aber der Engel sagt, nimm es und iss es auf.
Und was passiert, das erinnert auch etwas an eine Szene im Buch Hezekiel,
es ist süß im Mund, aber bitter im Bauch.
Die Nahrung kommt natürlich erst in den Mund und das heißt, zuallererst ist die Botschaft süß.
Ja, all das Böse wird gerichtet und Gottes Reich wird aufgerichtet auf der Erde.
Aber es muss verinnerlicht werden, bevor Johannes mehr darüber sagt oder schreibt,
soll er selbst einmal die Bitterkeit spüren von dieser Botschaft.
Es wird bitter in seinem Bauch, er soll sozusagen sich vergegenwärtigen,
wie schlimm diese Gerichte sind, bevor er mehr darüber sagt.
Das sagt ja auch der nächste Vers, denn du musst wiederum Weiß sagen
über Völker und Nationen, Sprachen und viele Könige.
Und dann kommt ein Kapitel, fast so eine Art Lieblingskapitel von mir,
dieses Kapitel 11, ist ein sehr interessantes Kapitel.
Und da lesen wir eine Begebenheit von zwei Zeugen.
Da heißt es, die Nationen werden die heilige Stadt zertreten, 42 Monate.
Wir hatten eben schon gesagt, Offenbarungen 6 bis 18 sprechen von sieben Jahren Drangsal,
die zerfallen in zwei Hälften. Und dreieinhalb Jahre,
diese dreieinhalb Jahre der zweiten Hälfte werden verschieden bezeichnet.
Einmal heißen sie eine Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit.
Das sind dreieinhalb, eine Zeit ist ein Jahr, Zeiten sind zwei Jahre nach drei
und eine halbe Zeit sind dreieinhalb.
Dann wird sie bezeichnet mit 42 Monaten.
42 geteilt durch 12 sind 3,5, stimmt auch.
Und dann wird sie bezeichnet mit 1.260 Tagen.
1.260 geteilt durch 30 gibt wieder 42.
Drei Bezeichnungen also, und wir werden noch darauf kommen,
warum in einem Fall die eine und in einem Fall die andere Bezeichnung verwendet wird.
Hier hat man schon ein Beispiel.
Wenn die Nationen die Stadt zertreten, sagt Gott 42 Monate,
als wenn es relativ schnell ginge.
Aber dann sagt er, und ich werde meinen zwei Zeugen Kraft geben
und sie werden 1.260 Tage weiß sagen.
Wenn es darum geht, dass er treue Leute hat,
die in einer bösen Welt Zeugnis ablegen für ihn,
dann sagt er, ich fasse das nicht so summarisch zusammen als 42 Monate,
sondern ich zähle jeden Tag.
Und mir entgeht kein Tag, an dem diese beiden Zeugen ihr Zeugnis ablegen.
Diese sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen.
Öl, ein Bild des Heiligen Geistes.
Der Leuchter, haben wir gestern gehört, spricht davon, dass Licht verbreitet wird.
Sie geben also ein Zeugnis ab in der Kraft des Geistes.
Und wenn jemand sie beschädigen will, so muss er also getötet werden.
Zunächst einmal kann also niemand diese zwei Zeugen hindern.
Die Frage, wer das genau ist, diese beiden Zeugen,
ist nicht so ganz leicht zu beantworten.
Sind das zwei Personen oder ist es symbolisch für ein minimales, aber ausreichendes Zeugnis?
Was wir auf jeden Fall wissen, ist, Gott hat gesagt,
jede Sache soll bestätigt werden durch zwei oder drei Zeugen.
Das heißt, drei ist ein reiches Zeugnis, wenn man so will,
aber zwei ist schon hinreichend.
Und ich glaube, das ist der Hauptpunkt, den wir mitnehmen müssen aus diesem Kapitel.
Gott sagt, selbst in der Drangsalzeit, selbst in der großen Drangsal,
selbst in der schlimmsten Zeit der Erde, das habt ihr gerade gesehen, in Matthäus 24,
erhalte ich mir ein Zeugnis.
Schwach, klein, aber ein ausreichendes Zeugnis.
Sie haben Gewalt, den Himmel zu verschließen, auf das kein Regen falle,
Wasser in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen mit jeder Plage, so oft sie nur wollen.
Diese zwei Zeugen oder die, die durch sie abgebildet werden, sind Gläubige.
Jetzt kommen wir wieder zu einer Stelle, die etwas Licht darauf wirft,
was das für Gläubige sind, die in der Drangsalzeit auf der Erde leben.
Und ich sage noch einmal, diese Stelle bestätigt wieder, es sind keine Christen.
Es hat in der ersten Zeit des Christentums Männer gegeben, die Wunder tun konnten, die Apostel.
Zum Beispiel wie Petrus da in Apostelgeschichte 3 den Gelähmten heilte.
Aber niemals hat jemand von ihnen den Himmel verschlossen oder Wasser in Blut verwandelt
oder die Erde geschlagen mit einer Plage.
Das sind einfach Zeichen, die passen nicht zur christlichen Haushaltung.
Es sind Zeichen, die einen jüdischen Charakter tragen.
Und da merken wir wieder, es gibt Heilige auf der Erde, aber diese Heiligen sind keine Christen.
Und wenn sie Erzeugnis vollendet haben werden,
so wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, Krieg mit ihnen führen
und wird sie überwinden und sie töten.
Der Vers ist einfach wunderbar.
Man sagt auf den ersten Blick, das ist ja schrecklich,
da steigt dieses Tier aus dem Abgrund herauf, das ist ein Vorgriff auf Kapitel 13.
Wir werden noch sehen, wer dieses Tier ist.
Und dieses Tier darf sich jetzt vergreifen an diesen treuen Leuten.
Und es tötet sie.
Und was das Schlimmste ist, wir haben noch nicht ein Wort gelesen davon,
dass irgendjemand das Zeugnis dieser Leute angenommen hätte.
Ja, da steht ja nur zwei Zeugen.
Zeugen sind dazu da, dass sie etwas aussagen und dass man ihnen glaubt.
Und hier liest man nicht von einer einzigen Person, die ihnen geglaubt hat.
Und dennoch steht da, wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben.
Das heißt, Gott sagt, es war ein Zeugnis.
Und Gott sagt auch, es ist zu Ende geführt worden.
Gott sagt nicht, auch wenn das Tier sie tötet,
sondern er sagt, wenn sie ihre Aufgabe erfüllt haben,
und das wird nicht gemessen an dem Erfolg,
sondern es wird gemessen daran, dass sie in Treue getan haben,
was Gott ihnen gegeben hat.
Ihr merkt, was ich sagen will damit, meine Anspielung.
Gott kommt es darauf an, in erster Linie,
dass wir ein treues Zeugnis ablegen.
Natürlich möchten wir Erfolg sehen, möchten Frucht sehen, das will Gott auch,
gibt Gott auch, glücklicherweise.
Aber der Hauptpunkt ist, Treue zu Gott,
und Gott sagt, wann das Zeugnis vollständig abgelegt worden ist.
Und ihr Leichnam wird auf der Straße der großen Stadt liegen,
wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde.
Ich weiß nicht, ob ich das in Berlin sagen darf,
aber als alter Londoner nehmt ihr es mir vielleicht nicht übel.
Die großen Städte kommen nicht so gut weg in der Bibel.
Da gibt es das große Babylon,
und wenn Jerusalem hier die große Stadt genannt wird,
die kommt auch nicht so gut weg.
Ist nicht schlimm, man kann auch in einer großen Stadt dem Herrn treu folgen,
das ist alles gut und richtig.
Aber wenn Jerusalem hier als die große Stadt bezeichnet wird,
ist das nicht schmeichelhaft gemeint.
Man merkt es noch deutlicher an dem Nachsatz,
wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde.
Das ist das, was hier aufgezeigt wird aus der Geschichte dieser Stadt.
Der Herr wurde dort gekreuzigt,
in der Stadt, die ihre Propheten tötete.
Aber das Schöne an diesem Vers ist,
dass das, was jetzt den beiden Zeugen geschieht,
sie verbindet mit ihrem Herrn.
Sie erleiden sozusagen dasselbe Schicksal.
Sie werden sehr schön verbunden hier in diesem Vers.
Das heißt also, Gott erhält sich ein treues Zeugnis,
in der großen Drangsaal,
dreieinhalb Jahre lang wird es abgegeben,
und hier wird es jetzt doch schon gesagt,
das römische Tier, Vorgriff auf Kapitel 13,
tötet diese beiden Zeugen.
Und jetzt geschieht Folgendes,
viele aus den Völkern und Stämmen und Sprachen der Nationen
sehen ihren Leichnam dreieinhalb Tage
und erlauben nicht, sie ins Grab zu legen.
Der Hass geht soweit praktisch über den Tod hinaus.
Man verweigert diesen beiden Zeugen jetzt noch sogar ein Begräbnis.
Das Ganze muss weltweit übertragen werden.
Heute können wir uns das leicht vorstellen, wie das geschehen kann.
Und auf der ganzen Welt sieht man jetzt diese Zeugen,
die so ärgerlich waren, die immer auf Gott hingewiesen haben,
die sind jetzt beseitigt, sie liegen auf der Straße.
Und die auf der Erde wohnen, freuen sich über sie
und verlocken und senden einander Geschenke,
veranstalten eine regelrechte Festfeier,
weil endlich dieses unangenehme Zeugnis beseitigt ist.
Aber dann heißt es, und nach den dreieinhalb Tagen
kam der Geist des Lebens aus Gott in sie
und sie standen auf ihren Füßen.
Und große Furcht fiel auf die, welche sie schauten.
Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel zu ihnen sagen,
steige hier herauf.
Und sie stiegen in den Himmel hinauf in der Wolke
und es schauten sie ihre Feinde.
Und in jener Stunde geschah ein großes Erdbeben.
Siebentausend Menschennahmen kamen bei dem Erdbeben um
und die übrigen wurden voll Furcht
und gaben dem Herrn des Himmels Ehre.
Das heißt also, die zwei Zeugen wurden getötet,
die auf der Erde wohnen.
Das ist so ein Begriff, der immer benutzt wird
für diejenigen, die sich da wohlfühlen,
auf dieser Erde, wo Christus verworfen ist.
Aber Gott erweckt sie auf.
Die zwei Zeugen fahren auf zum Himmel
und dann geschieht dieses Erdbeben.
Das heißt, die Menschen gaben dem Gott des Himmels Ehre.
Das hört sich einerseits gut an.
Sie haben gesehen, es war wirklich Gott, der hier eingegriffen hat.
Auf der anderen Seite zeigt es diese Distanz.
Sie sagen, wir ehren dich, aber du bist bitte der Gott des Himmels.
Komm uns nur nicht zu nah, bitte, auf der Erde.
Wir wollen gerne die Erde für uns behalten,
aber als Gott des Himmels wollen sie ihn ehren.
Sehr ermunternd eigentlich dieses Kapitel,
obwohl es von Gläubigen einer anderen Zeit spricht,
aber die Grundsätze zu sehen,
Gott erhält sich zu jeder Zeit ein Zeugnis
und er erkennt es an.
Dann kommt in Kapitel 12 eine Begebenheit.
Ich nenne die mal die Frau, das Kind und der Drache.
Also wieder so ein Zeichen im Himmel, das Johannes sieht.
Und zwar sieht er diesen feuerroten Drachen.
Kapitel 12, Vers 1, also ein großes Zeichen im Himmel,
eine Frau bekleidet mit der Sonne.
Der Mond war unter ihren Füßen,
auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen.
Sie war schwanger und schreit in Geburtswehen
und in Schmerzen zu gebären.
Das ist ein Zeichen.
Das heißt, wir müssen uns fragen, was symbolisiert diese Frau
und was lernen wir sie?
Sie ist einerseits bekleidet mit der Sonne,
das heißt, ihr ist eine gewisse Bedeutung und Autorität gegeben.
Der Mond war unter ihren Füßen,
auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen.
Der Hinweis zwölf deutet uns, glaube ich,
schon Richtung zwölf Stämme, Israel.
Und dann heißt es, sie ist schwanger
und schreit in Geburtswehen, in Schmerzen zu gebären.
Jesus kommt dem Fleisch nach, wie es heißt, aus Israel.
Auch das passt.
Also diese Frau, ein Bild von Israel.
Der Jesus wird geboren.
Jetzt müssen wir einen kleinen Zeitsprung machen.
Der Jesus wurde geboren vor 2000 Jahren.
Die Geburtswehen erfolgen in der Drangsalzeit,
2000 Jahre später,
aber sie werden ursächlich miteinander verbunden.
Und das werden wir jetzt noch etwas näher sehen,
wie das zusammenhängt.
Ein anderes Zeichen.
Und sie ein großer feuerroter Drache,
sieben Köpfe, zehn Hörner,
auf seinen Köpfen sieben Diademe.
Er gibt sich also aus als König, als Herrscher.
Und irgendwann zieht ein Drittel der Sterne des Himmels mit sich fort.
Jetzt kommt diese atemberaubende Szene.
Der Drache stand vor der Frau,
die im Begriff war zu gebären,
damit er, wenn sie geboren hätte, das Kind verschlänge.
Der Drache, unschwer zu erkennen, ein Bild von Satan.
Satan sieht diese Frau, er sieht das Volk Israel
und er weiß, aus Israel soll derjenige kommen,
der mir den Kopf zertreten wird,
den Kopf der Schlange, der mich besiegen wird.
Und deshalb versucht Satan, das zu verhindern.
Ganz spannend, das zu verfolgen,
auch in den Büchern der Könige und Chroniker,
wie beinahe die königliche Nachkommenschaft ausgelöscht worden wäre,
aber Gott greift ein.
Und dann wird tatsächlich dieses Kind geboren,
obwohl Satan versucht hatte, es zu verhindern.
Dann versucht Satan durch Herodes, alle Kinder umzubringen.
Er versucht sozusagen, an dieses Kind heranzukommen,
dass, wenn sie geboren hätte, er das Kind verschlänge.
Und was passiert?
Sie gebar einen männlichen Sohn,
der alle Nationen weiden soll mit eiserner Hute
und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Thron.
Herodes konnte ihn nicht töten.
Und selbst nachdem er gekreuzigt worden war,
es wird hier übersprungen, Tatsache ist,
er wurde auferweckt und er wurde entrückt.
Und somit steht Satan jetzt auf der Erde.
Er kann an das Kind nicht mehr ran.
Und was tut er?
Wir werden sehen jetzt in einem Moment.
Er verfolgt die Frau.
Und das wird gesagt, ist eigentlich hinter dieser Drangsal.
Das Volk Gottes wird verfolgt.
Warum?
Weil Satan Israel hasst.
Und warum hasst er Israel?
Weil Christus aus Israel kommt.
Das ist eigentlich der Grund,
der tiefere Grund hinter Antisemitismus.
Satan hasst Israel.
Warum? Weil aus Israel der Erretter kommt
und weil nur in Israel sich die Prophezeiungen erfüllen können.
Übrigens, kurze Nebenbemerkung.
Sehr schön, das Kind wurde entrückt.
Wir werden auch entrückt.
Wir gehören zu Christus.
Und was Christus geschehen ist als Mensch,
dass er entrückt wurde in den Himmel,
das steht uns noch bevor.
Er wird auch entrückt.
Wir gehören zu ihm.
Und die Frau floh in die Wüste.
Jetzt werden sozusagen 2000 Jahre Gnadenzeit übersprungen.
Das finden wir oft in der Prophetie,
weil die Gnadenzeit nicht zur Prophetie gehört.
Das Kind wird entrückt und die Frau flieht in die Wüste.
Das heißt also, die Drangsal beginnt.
Israel flieht.
Und jetzt heißt es wieder so schön,
Gott bereitete eine Stätte, auf das man sie da selbst ernähre,
dreieinhalb Jahre, 42 Monate, nein, 1260 Tage.
Wenn es wieder um die Fürsorge Gottes geht,
wie er diesen Überrest schützt und versorgt,
dann sagt er wieder, ich zähle jeden Tag.
Wir hatten schon gesehen, dass die Drangsalzeit zerfällt
in diese beiden Teile, der Anfang der Wehen,
also die ersten dreieinhalb Jahre,
und dann die große Drangsal, die letzten dreieinhalb Jahre,
die unter diesen verschiedenen Namen auftauchen.
Aber in der Mitte dieser Drangsalzeit
geschehen einige sehr wichtige Dinge.
Und zwar erstens, das werden wir jetzt gleich sehen,
Satan wird aus dem Himmel auf die Erde geworfen.
Und das erklärt, warum der zweite Teil so viel schlimmer ist,
weil Satan sich jetzt auf der Erde befindet.
Zweitens, die jüdischen Opfer hören auf an dieser Stelle,
Daniel 9, Vers 27.
Drittens, der Antichrist setzt sich in den Tempel
und verlangt Anbetung, 2. Thessalonicher 2, Vers 4.
Und der Groll der Verwüstung wird aufgestellt nach Matthäus 24.
Da ist das Zeichen, dass der Jesus den Jüngern gab,
und er sagt, wenn das passiert, dann wisst ihr,
jetzt kommt die schlimmste Zeit, die die Erde je gesehen hat,
die große Drangsal.
Und genau dieser erste Punkt wird hier beschrieben,
es entstand ein Kampf im Himmel.
Wir haben schon gesehen in Kapitel 5, es gab tatsächlich ein Weinen im Himmel.
Jetzt gibt es einen Kampf im Himmel.
Und zwar zwischen Michael, dem Erzengel,
der ja sieht man aus dem Propheten Daniel,
der besonders für das Volk Israel steht,
und dem Drachen, also Satan.
Und es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange,
welcher der Teufel und der Satan genannt wird.
Hier haben wir also die Auflösung, wer der Drache ist,
ausdrücklich der Teufel und Satan.
Der den ganzen Erdkreis verführt, geworfen wurde er auf die Erde,
und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.
Wir sehen im Buch hier, dass Satan Zutritt hat in die Gegenwart Gottes,
und dass er dort Rechenschaft ablegen muss über seine Aktivitäten.
Von dieser Stelle an hier wird Satan aus dem Himmel geworfen
und hat dort keinen Zutritt mehr.
Es ertönt diese laute Stimme,
nun ist das Heil und die Macht und das Reich unseres Gottes
und die Gewalt seines Christus gekommen,
denn hinabgeworfen ist der Verkläger unserer Brüder,
der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte.
Diese Brüder sind wieder jüdische Brüder,
aber die Stoßrichtung Satans ist natürlich dieselbe in jeder Haushaltung.
Er versucht immer die Gläubigen anzuklagen.
Wir sollten ihm übrigens nicht dabei helfen,
er macht das schon alleine sehr kompetent und viel zu gut und viel zu viel.
Er ist der Verkläger der Brüder.
Aber er wird jetzt hinabgeworfen.
Wenn hier erwähnt wird,
nun ist das Heil und die Macht und das Reich unseres Gottes
und die Gewalt seines Christus gekommen,
dann ist das noch nicht eingetreten.
Ich habe gerade gesagt, wir sind hier genau in der Mitte der sieben Jahre.
Das Reich wird erst am Ende der sieben Jahre aufgerichtet.
Aber als Satan aus dem Himmel geworfen wird,
ertönt diese Stimme, die sagt,
das ist ein gewaltiger Schritt in diese Richtung.
Und sie feiern jetzt schon,
wie dieser Tag kommen wird, wenn das Reich aufgerichtet wird.
Ja, das leuchtet eine sehr schwere Zeit an auf der Erde.
Aber es heißt, seid fröhlich im Himmel, die ihr in ihm wohnt.
Wehe der Erde und dem Meer, warum?
Denn der Teufel ist zu euch herabgekommen
und als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen wurde,
was tut er?
Verfolgte er die Frau, die das männliche Kind geboren hatte.
Da haben wir wieder den Grund der Hass Satans gegen Israel,
weil der Messias aus Israel kommt.
Und es wurden der Frau zwei Flügel eines großen Adlers gegeben,
dass sie in die Wüste fliege.
Dort wird sie ernährt.
Eine Zeit, Zeit und eine halbe Zeit.
Ja, wenn es um die Aktivität der Schlange geht,
sagt Gott nicht mehr 1260 Tage.
Jetzt sagt er eine Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit,
fern von dem Angesicht der Schlange.
Die Schlange gibt aber noch nicht auf.
Sie wirft jetzt aus ihrem Mund Wasser,
wie einen Strom hinter der Frau her.
Das heißt also, sie versucht,
irgendwie aus der Ferne noch diesen Überrest zu bekämpfen.
Aber Gott verhindert das.
Es heißt hier, die Erde half der Frau,
tat ihren Mund auf und verschlang den Strom,
den der Drache aus seinem Mund warf.
Sozusagen die göttliche Erklärung für diese große Drangsal.
Jetzt lernen wir weiter etwas über die großen Akteure.
Wir haben gesehen in Kapitel 12 Satan und Israel.
In Kapitel 13 kommen jetzt wieder zwei große Akteure vor uns.
Beide werden beschrieben als ein Tier.
Ich stand auf dem Sand des Meeres, Vers 1,
und ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen.
Es hatte zehn Hörner und sieben Köpfe,
zehn Diademe und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung.
Es gibt übrigens eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Drachen.
Der Drache hatte sieben Diademe,
dieses Tier steigert das noch, es sind zehn Diademe.
Und man sieht diesen satanischen Ursprung.
Es steigt aus dem Meer auf, also aus dem Völkermeer.
Und später in Kapitel 17 heißt es noch, aus dem Abgrund steigt es herauf.
Das passt sehr gut dazu, was wir hier lesen,
auf seinen Köpfen Namen der Lästerung,
also das, was Satan diesem Tier vorgibt oder eingibt.
Jetzt wird das Tier beschrieben.
Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Padel,
seine Füße wie die eines Bären, sein Maul wie eines Löwenmaul.
Der Drache gab ihm seine Macht und seinen Thron und große Gewalt.
Wenn man diese Tiere jetzt anschaut,
dann stellt man eine gewisse Ähnlichkeit fest mit den Tieren,
die beschrieben werden im Buch Daniel.
Man muss übrigens diese beiden Bücher am besten zusammen studieren,
Daniel und Offenbarung, weil die so ineinander greifen.
Aber was man hier sieht, ist, dass dieses Tier,
wir haben schon gesagt, es ist das Römische Reich,
es vereinigt Charakterzüge aller vier Weltreiche.
Das passt sehr gut zu dem Bild in Daniel 2,
wo der Stein losgerissen wird und das Bild trifft an seinen Füßen.
Das ist das Römische Reich, aber er zerstört das ganze Bild.
Das heißt, die Zeiten der Nationen kommen zu Ende.
Diese Reiche werden insgesamt gerichtet,
indem das Römische Reich gerichtet wird.
Das Erschreckende hier ist, der Drache gab ihm seine Macht
und seinen Thron und große Gewalt.
Ich glaube, letzten Monat haben wir hier im Johannesstift
bei der Wortbetrachtung gesehen, im Petrusbrief,
dass die Regierungen von Gott eingesetzt sind
und dass wir deshalb als Christen den Regierungen gehorchen sollen.
Ich glaube, es wurde auch gesagt, es gibt eine Ausnahme,
und das ist genau diese Ausnahme hier.
In der Zukunft wird es eine Regierung geben,
die nicht von Gott kommt, sondern die direkt von Satan kommt.
Der Drache gab ihm Macht und seinen Thron und große Gewalt.
Und ich sah einen seiner Köpfe wie zum Tod geschlachtet,
und seine Todeswunde wurde geheilt.
Wenn man den Propheten Daniel liest, dann denkt man ja,
ich kann das sehen, Nebukadnezar, das Haupt von Gold,
und dann kommt diese Abfolge, die vier Reiche,
die sind alle in der Geschichte dagewesen.
Aber dann denkt man, das Römische Reich existiert doch gar nicht mehr.
Und wie kann es sein, dass der Stein Christus dieses Reich richten wird?
Hier ist die Antwort, Offenbarung 13, das Tier hat eine Todeswunde.
Das Römische Reich, bitte fragt mich nicht nach der Jahreszahl,
das müssen ja die Geschichtswissenschaftler hier fragen,
das Römische Reich wurde zerstört, es erhielt diese Todeswunde,
aber die Todeswunde wird geheilt.
Die Vorbereitung dazu kann man sicher schon beobachten heute.
Auf jeden Fall merkt man, wie sich das Römische Reich wieder formiert,
und es wird hier vorhergesagt, dass es wieder entstehen wird.
Zur Verwunderung der ganzen Erde, wie es hier heißt,
die ganze Erde verwunderte sich über das Tier.
Und sie beteten den Drachen an, der dem Tier Gewalt gab.
Man merkt jetzt, wie es immer düster und schlimmer wird auf der Erde.
Es ist sozusagen die Satansanbetung hier.
Satan wird angebetet, weil er dieses imposante Tier geschaffen hat,
diesen Herrscher des Römischen Reiches, der eine solche Gewalt ausübt.
Sie sagen, wer ist dem Tier gleich und wer vermag mit ihm zu kämpfen?
Diese Frage wird noch beantwortet im Lauf des Buches.
Es wurde ihm ein Mund gegeben, der große Dinge und Lästerungen redet.
Es wurde ihm Gewalt gegeben, 42 Monate zu wirken.
Es wurde ihm gegeben, mit den Heiligen Krieg zu führen und sie zu überwinden.
Viele Gläubige werden sterben in dieser Zeit als Märtyrer.
Es wurde ihm Gewalt gegeben über jeden Stamm und Volke und Sprache und Nation,
die auf der Erde wohnen.
Wieder dieser Ausdruck, die Erdbewohner, die sich dort wohlfühlen.
Ein jeder, dessen Name nicht geschrieben ist in dem Buch des Lebens des geschlachteten Landes.
Es ist schön, diese Einschränkung zu sehen, dass er Gewalt ausübt über alle,
aber es gibt solche, die Gott treu sind und diesem Tier nicht dienen.
Und dann heißt es in der Mitte des Kapitels, ich glaube Vers 8 etwa,
und ich sah ein anderes Tier aus der Erde aufsteigen.
Sehr verwunderlich, warum es so viele Betrachter gibt, die die beiden Tiere einfach miteinander identifizieren.
Die so tun, als wenn beide Tiere dasselbe wären.
Der Satz ist eigentlich recht klar.
Nicht, ich sah nochmal das Tier, sondern ich sah ein anderes Tier.
Und bei diesem Tier heißt es, es hatte zwei Hörner, gleich einem Lamm,
aber es redet wie ein Drache.
Also, Erscheinungsform wie Christus, wie ein Lamm.
Sprache wie Satan.
Und die Sprache verrät manchmal mehr über uns als die Erscheinungsform oder über Menschen im Allgemeinen.
Und hier ist es auch so, äußerlich wie das Lamm in Wirklichkeit von Satan inspiriert.
Und die ganze Gewalt des ersten Tieres übt es vor ihm aus.
Es müssen also zwei verschiedene sein.
Es macht, dass die, die auf der Erde wohnen, das erste Tier anbeten, dessen Todeswunde geheilt wurden,
also den Römer, den Herrscher des Römischen Reiches.
Und es tut große Zeichen.
Es lässt Feuer vom Himmel auf die Erde herabkommen
und es verführt die, die auf der Erde wohnen, wegen der Zeichen.
Und es fordert auf, ein Bild dem Tier zu machen, das die Wunde des Schwertes hat und lebte.
Dieses zweite Tier, hätte ich erwähnen sollen, das heißt ganz am Anfang, steigt auf aus der Erde.
Das erste Tier war aufgestiegen aus dem Meer, Völkermeer.
Das gibt uns einen Hinweis, die Erde weist hin auf das Land, auf Israel.
Das zweite Tier kommt aus Israel.
Und es hat diese äußere Ähnlichkeit mit Christus.
Und das gibt uns Aufschluss darüber, wer das ist.
Es ist ein falscher Christus.
Es ist einer, der auftritt anstelle von Christus.
Und anstelle von Christus heißt Antichrist.
Und dieser Antichrist arbeitet zusammen mit dem Herrscher Europas, mit diesem ersten Tier
und übt die Macht dieses Tieres aus.
Das Ganze geht Hand in Hand und nur deshalb ist es so erfolgreich.
Es geht Hand in Hand mit Verführung.
Und das ist wieder so ein praktischer Punkt für uns.
Nebenbei gesagt, Satan ist ein alter Lügner und ein Verführer.
Verführung heißt, er gibt den Eindruck, etwas kommt von Gott oder von oben
und in Wirklichkeit kommt es von unten.
Satan verspricht viel und er hält nichts.
Er bietet Tropfen von Freude und er verschweigt die Eimer von Leid.
Das ist ein Charakter und hier handelt der Antichrist in diesem Charakter.
Und es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres Odem zu geben, auf das das Bild des Tieres auch redete
und bewirkte, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten.
Man merkt, dass eine absolute Diktatur entsteht, eine totalitäre Herrschaft.
Man muss das Tier anbeten oder man stirbt.
Er zwingt die Kleinen und die Großen, Reiche, Arme, Freie, Knechte,
dass sie ein Mahlzeichen annehmen an ihre rechte Hand und an ihre Stirn.
Und niemand kann kaufen oder verkaufen, als nur wer dieses Mahlzeichen hat.
Verständnis hat Berechner die Zahl des Tieres. Es ist eine Menschenzahl und seine Zahl ist 666.
Sechs spricht von dem, was unvollkommen ist. Es ist die Zahl des Menschen, wie es auch hier heißt, eine Menschenzahl.
Und was wir hier finden, ist sozusagen das Endstadium des Humanismus, der heute schon gelehrt wird.
Der Mensch wird verherrlicht und das findet seinen traurigen krönenden Abschluss
in der Verherrlichung dieses Tieres, sozusagen der Supermensch.
Christus brauchen wir nicht, wir brauchen diesen Supermenschen und seine Zahl ist diese Zahl 666.
Jetzt kann ich nur noch überblicksweise sagen, Kapitel 14 bis 16.
Kapitel 14 erst einmal, das Lamm und die ihm folgen.
Dann in Kapitel 15 und 16 wird berichtet von dem nächsten Gericht, diesen sieben Zornesschalen,
die ganz am Ende der Drangsal ausgegossen werden.
Und das mündet ein in das Gericht über Babylon.
Da fragte gestern schon jemand, wer ist eigentlich Babylon?
Wir werden sehen, dass Babylon gegenübergestellt wird, der wahren Braut.
Und daraus erkennen wir unleicht, Babylon ist ein Bild der bekennenden Christenheit, der falschen Braut.
Und man sieht in Kapitel 17 und 18, dass Babylon auf der einen Seite eine religiöse Macht ist
und auf der anderen Seite eine wirtschaftliche Macht.
Und was passiert, ist ein vollständiges Gericht über dieses System.
Wenn man das liest, das ist erschreckend.
Es ist wirklich der Zusammenbruch jeder Zivilisation.
Die Wirtschaft, der Handel, die Zivilisation, die Kultur, alles bricht vollständig zusammen.
Aber dieses Gericht über Babylon ist die Vorbereitung dafür, dass Christus erscheinen kann.
Warum? Weil Babylon die falsche Braut ist.
Und bevor Christus erscheint mit der wahren Braut, muss die falsche Braut beiseite gesetzt, gerichtet werden.
Und genau das lesen wir dann in Kapitel 19, die Erscheinung Christi.
Der erste Abschnitt berichtet von der Hochzeit des Lammes
und darauf folgt dann die Beschreibung von der Erscheinung des Herrn Jesus.
Ich möchte jetzt kurz noch zeigen diese Gegenüberstellung.
Wir sehen am Anfang von Kapitel 19, da ist noch so ein kleiner Rückblick auf dieses System Babylon,
das beschrieben und gerichtet wurde in Kapitel 17 und 18.
Da heißt es in Kapitel 19, Vers 1,
Nach diesem hörte ich eine laute Stimme einer großen Volksmenge aus dem Himmel,
die sprach, Halleluja, das Heil und die Herrlichkeit und die Macht unseres Gottes.
Denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte, denn er hat die große Hure gerichtet.
Das ist wieder diese Anspielung auf Babylon.
Und die 27 ältesten und vier lebendigen Wesen fielen nieder und beteten Gott an,
als sie auf dem Thron sitzt und sagten Amen, Halleluja.
Wir merken also jetzt in Kapitel 19, dass wir sozusagen wieder den Faden aufnehmen von Kapitel 5.
Wir sind wieder mit Johannes im Himmel.
Wir finden wieder diese vier Lebendigen Wesen und die 24 Ältesten.
Und wir hören jetzt diesen Ausruf im Himmel.
Der Himmel beobachtet sozusagen was geschieht auf der Erde.
Er hat dieses System gesehen, das vorgibt, christlich zu sein und Christus total verunehrt.
Und jetzt gesehen, dass dieses System gerichtet wird.
Auf den ersten Blick ist das etwas merkwürdig, so ein schreckliches Gericht zu lesen
und dann den Ausruf im Himmel zu hören, Halleluja.
Aber man muss verstehen, warum das der Fall ist.
Der Himmel wünscht, dass der Plan Gottes erfüllt wird.
Der Plan Gottes kann nur erfüllt werden, wenn Christus herrscht.
Christus kann nur herrschen, wenn er mit seiner Braut kommt, denn er will seine Herrschaft teilen.
Und er kann nur mit seiner Braut kommen, wenn vorher diese falsche Christenheit gerichtet wird.
Und die 24 Ältesten, vier Lebendige Wesen, fielen nieder und beteten Gott an.
Übrigens ein kleiner Hinweis, es gibt diese fünf schönen Stellen in der Offenbarung,
wo die 24 Ältesten anbeten.
Jedes Mal gibt es einen besonderen Grund.
Etwas, was sie einfach umhaut, was sie überwältigt und sie können nicht anders.
Und die spontane Reaktion ist, sie beten an und so auch hier.
Und eine Stimme kam aus dem Thron hervor, welche sprach,
Lobt unseren Gott alle seine Knechte, die er ihnen fürchtet, die Kleinen und die Großen.
Und was danach kommt, kann man sehen, so als eine kleine Gegenüberstellung.
Jetzt beschäftigt der Geist Gottes uns mit der wahren Braut.
Und ich hörte, das erklärt auch übrigens noch dieses Halleluja.
Und ich hörte wie eine Stimme einer großen Volksmenge und wie ein Rauschen vieler Wasser
und wie ein Rollen starker Donner, welche sprachen Halleluja.
Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten.
Ihr merkt, wir kommen jetzt zum zweiten Mal zu diesem Punkt.
Das erste Mal war in Kapitel 11, Vers 18, wo Gott gelobt wird, weil Christus die Herrschaft antritt.
Und jetzt kommen wir zum Ende des zweiten Teiles, wo die Akteure beschrieben wurden,
Satan, Israel, der römische Herrscher und der Antichrist.
Und es mündet wieder ein in diese Schlussfolgerung.
Der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten.
Lasst uns fröhlich sein und Frohlocken und ihm Ehre geben, denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen
und seine Frau hat sich bereitet.
Wir haben eben darüber gesprochen, dass die Gläubigen, die zur Versammlung gehören,
während der Drangsalzeit alle im Himmel sind.
Und wir haben verschiedene Gründe dafür gesehen, dass die Gläubigen, die auf der Erde sind,
nicht zur Versammlung gehören, dass sie keine Christen sind.
Hier haben wir einen weiteren Grund, die Hochzeit des Lammes.
Wo findet die Hochzeit des Lammes statt? Ganz klar im Himmel.
Wer ist die Braut? Die Versammlung.
Wie könnte es sein, dass im Himmel die Hochzeit stattfindet und ein Teil der Braut ist gar nicht dabei?
Ist auf der Erde, irgendwo in der Drangsal. Ist undenkbar.
Ein weiterer Grund für das Verständnis, das wir schon gesehen haben.
Jetzt bricht dieser Jubel aus, weil dieser Moment gekommen ist, die Hochzeit des Lammes.
Wir können jetzt nachdenken über Bilder aus dem Alten Testament,
wo wir etwas lesen von dem Preis, den der Jesus bezahlt hat für seine Braut.
Denk mal an Adam. Er fiel in einen tiefen Schlaf.
Ein Bild vom Tod Christi. Und dann konnte Gott aus seiner Seite Eva bilden.
Christus ging in den Tod, damit die Versammlung gebildet werden konnte.
Er hat viel gelitten. Er hat alles gegeben, um diese Braut zu besitzen.
Und jetzt kommt dieser Augenblick der Hochzeit des Lammes, dieser Augenblick der Freude.
Und dann heißt es, seine Frau hat sich bereitet.
Und es wurde ihr gegeben, dass sie sich kleide in feine Leinwand, die die Gerechtigkeiten der Heiligen sind oder ist.
Was bedeutet das?
Die Braut hat sich bereitet. Sie hat sich gekleidet.
Ich glaube, dass wir hier einen Hinweis finden auf den Richterstuhl des Christus.
Was passiert am Richterstuhl des Christus?
Am Richterstuhl des Christus müssen wir alle offenbar werden.
Das heißt, wir werden unser Leben sehen mit den Augen des Herrn Jesus.
Vielleicht sagt ihr, das könnte mir peinlich sein, das hätte ich lieber nicht nochmal gesehen.
Aber es ist etwas sehr Positives in dem Sinn, dass wir diesen Moment absolut brauchen.
Wenn wir diesen Moment nicht hätten, würde in der Ewigkeit etwas zwischen mir und dem Herrn stehen.
Ich nehme mal ein ganz harmloses Beispiel.
Ich habe irgendetwas getan für den Herrn, wie ich dachte.
In Wirklichkeit habe ich es nur getan aus Ehrgeiz, aus falschen Motiven.
Und ich denke, das war was ganz Tolles. Und der Herr sagt, nee, das war nichts.
Oder umgekehrt, es war etwas, wo ich dachte, ja, das war also nichts Großes.
Und der Herr hat es sehr geschätzt.
Am Richterstuhl des Christus bekomme ich die richtige Auffassung, den richtigen Blickwinkel auf das, was in meinem Leben war.
Ich kann alles so sehen, wie der Herr es gesehen hat.
Und damit steht nichts mehr zwischen ihm und mir.
Und damit kann ich diese volle Gemeinschaft mit ihm haben.
Ich glaube, das ist angedeutet hier in diesem Bild, die Braut hat sich bereitet.
Denn was passiert hier?
Ihr wird diese feine Leinwand gegeben, also sie bekommt dieses Hochzeitskleid.
Und das wird beschrieben als Gerechtigkeiten, plural, der Heiligen.
Das heißt, die gerechten Taten.
Das heißt, es kommt jetzt etwas zum Vorschein, was diese Braut getan hat in ihrem Leben.
Und darauf, glaube ich, dürfen wir uns freuen.
Man wird sicher bei jedem Gläubigen etwas finden, was so ein Beitrag wird zu diesem Kleid, zu dieser feinen Leinwand, was jemand getan hat für ihn.
Wann das genau stattfindet, ist wieder eine etwas schwierige Frage.
Ich meine, direkt nach der Entrückung, da soll nichts mehr zwischen uns und dem Herrn stehen, dann wird das sofort stattfinden.
Aber so wird es hier nicht beschrieben.
Hier wird es beschrieben in unmittelbarem Zusammenhang damit, dass der Herr jetzt erscheint.
Es wird also gezeigt, bevor er erscheint, muss dieser Augenblick erfolgt sein, die Braut muss bereit sein.
Glückselig, die geladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes.
Ja, wer ist das denn nun?
In der Hochzeit gibt es ein Bräutigam, es gibt eine Braut und es gibt Gäste.
Der Bräutigam ist Christus, die Braut ist die Versammlung und alle anderen Gläubigen sind die Gäste.
Wir haben schon gesehen, im Himmel gibt es auch Gläubige aus dem Alten Testament.
Wir haben schon gesehen, die zwei Zeugen waren aufgefahren in den Himmel.
Es gibt dort Märtyrer aus der Drangsalzeit.
Es gibt dort eben alle himmlischen Heiligen und selbst die, die nicht zur Braut gehören, haben einen großen Segen.
Sie sind geladen zu diesem Hochzeitsmahl.
Und dann kommt dieser gewaltige Augenblick in Kapitel 19, Vers 11.
Und ich sah den Himmel geöffnet und siehe ein weißes Pferd, übrigens wieder ein weißes Pferd.
Hatten wir schon mal in Kapitel 6.
Aber jetzt heißt es, und darauf saß treu und wahrhaftig.
Jetzt ist es nicht einfach einer, der sich die Herrschaft erschleicht, der kampflos an die Macht kommt,
sondern es ist der Herr unter diesem Titel treu und wahrhaftig.
Er betet und führt Krieg in Gerechtigkeit.
Seine Augen aber wie eine Feuerflamme.
Hier merken wir wieder Kapitel 1, die Verbindung.
Es ist der Herr.
Und auf seinem Haupt sind viele Diademe.
In Kapitel 12 hatten wir gesehen, der Drache hatte sieben Diademe.
In Kapitel 13, Vers 1, hat das römische Tier zehn Diademe.
Aber jetzt erscheint der Herr und da heißt es, er hat viele Diademe.
Es gibt ja zwei Arten von Kronen.
Einmal die Siegerkrone und dann gibt es die königliche Krone.
Das ist dieses Diadem.
Und der Jesus ist der, der tatsächlich das Recht hat zu herrschen.
Das heißt hier, er kommt mit einem in Blut getauchten Gewand.
Das heißt, er muss jetzt dieses Gericht ausführen.
Und die Kriegsheere, die im Himmel sind, folgten ihm auf weißen Pferden,
angetan mit weißer, reiner Leinwand.
Auf der einen Seite sind sie mit ihm verbunden.
Sie sind auch auf weißen Pferden.
Sie folgen ihm.
Auf der anderen Seite gibt es einen Unterschied.
Sie sind in weißer Leinwand gekleidet, da heißt es nicht in Blut getaucht.
Das heißt, hier führt der Herr das Gericht aus,
aber er wird begleitet von den Gläubigen.
Aus seinem Mund geht hervor ein scharfes zweischneidiges Schwert,
auf das er damit die Nationen schlage.
Und er trägt auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte einen Namen geschrieben
als König der Könige und Herr der Herren.
Vor 2000 Jahren kam er in Gnade.
Hier kommt er in Macht und Würde als König der Könige und Herr der Herren.
Er muss jetzt die richten, die ihn damals abgelehnt haben
oder immer noch ablehnten, trotz seines Kommens in Gnade.
Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt,
um Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferd saß, und mit seinem Heer.
Ich muss sagen, das ist völliger Wahnsinn, was hier geschieht.
Man maßt sich an, man versucht in diesem Irrwahn mit Christus zu kämpfen.
Die europäischen Heere des Tieres und dazu andere Kriegsheere
nachdem sie eigentlich vorhatten, sich zu bekämpfen,
werden sich zusammenschließen und werden versuchen,
Krieg zu führen mit Christus.
Und dann heißt es einfach, und es wurde ergriffen,
das Tier und der falsche Prophet.
Das Tier ist hier das erste Tier aus Offenbarung 13 der römische Herrscher.
Der falsche Prophet ist das zweite Tier, aber hier eben in seiner religiösen Form.
Ich hätte übrigens dabei sagen sollen, warum werden die eigentlich als Tiere beschrieben?
Ganz einfach, Tiere kennen Gott nicht.
Sie handeln vollkommen ohne Gott.
Und diese beiden werden jetzt genommen.
Und es heißt hier, der falsche Prophet, der mit ihm war,
der die Zeichen vor ihm tat, durch welchen er die verführte,
welche die Mahlzeichen des Tieres annahmen und sein Bild anbeteten.
Was passiert mit ihnen?
Lebendig wurden die zwei in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt.
Das sind die ersten beiden Menschen, die jemals in die Hölle geworfen werden.
Wir wissen, dass ein Ungläubiger heute schon, wenn er stirbt,
aufwacht im Hades in Qualen, wie wir lesen in Lukas 16 bei dem reichen Mann.
Aber sie sind noch nicht im Feuersee.
Sie müssen erst auferweckt werden, das sehen wir noch, und werden dann in den Feuersee geworfen.
Aber hier schon vorher, diese beiden Menschen werden lebendig in den Feuersee geworfen.
Feuer spricht von Gericht und Qual.
See spricht von einer begrenzten Umgebung, in der es kein Entkommen gibt.
Und lebendig spricht von bewusster Qual.
Der Feuersee wurde für Satan und seine Engel zubereitet,
aber das Tier und der Antichrist sind die ersten, die dort hineinkommen.
Gericht wird ausgeübt über die Menschen auf der Erde, die Christus abgelehnt haben.
Es heißt hier, und die übrigen wurden getötet mit dem Schwert dessen, der auf dem Pferd saß,
welches Schwert aus seinem Mund hervorging, und alle Vögel wurden von ihrem Fleisch gesättigt.
Das ist sozusagen das andere Mal.
Wir hatten eben das Mal im Himmel, das war das Hochzeitsmal des Lammes.
Hier haben wir ein schreckliches Mal, dieses Mal des Gerichtes auf der Erde.
Dieses Gericht muss ausgeführt werden zu diesem Zweck, und das kommt jetzt in Kapitel 20,
das tausendjährige Reich.
Wie lange haben wir Zeit?
Wir sind ja schon in Kapitel 20, ihr wisst, es geht nur bis 22.
Also, Kapitel 20, Vers 1,
Und ich sah einen Engel, welcher den Schlüssel des Abgrundes und eine große Kette hatte.
Und er ergriff den Drachen und band ihn tausend Jahre.
Wir wissen, dass der Drache Satan ist.
Und was jetzt geschieht, ist, dass Satan in diesen Abgrund geworfen wird
und dort sozusagen eingeschlossen ist, tausend Jahre lang.
Und es ist gut, sich einmal zu vergegenwärtigen,
wie dieses Gericht über Satan insgesamt stattfindet.
Man könnte sagen, dass Satan schon gebunden wurde in der Wüste,
als er den Herrn versuchte und der Herr ihn zurückwies mit dem Hinweis, es steht geschrieben.
Das ist vielleicht die erste Phase in dem Sieg über Satan.
Dann wurde er natürlich besiegt am Kreuz.
Da hat der Herr eigentlich den Kopf der Schlange zertreten und ihm wurde die Ferse zermalmt.
Das ist übrigens ein wunderschönes Bild, wenn ein Gegner die Ferse seines Gegners zermalmt.
Das heißt, er liegt schon am Boden, er arbeitet von unten.
Satan war praktisch schon besiegt.
Er hat die Ferse des Herrn zermalmt, der Herr ist gestorben,
aber der Herr hat ihn besiegt am Kreuz.
Dann wurde er drittens aus dem Himmel geworfen.
Und das haben wir gesehen in Kapitel 12.
Die vierte Phase ist, dass Satan in den Abgrund geworfen wird
und dort eingeschlossen wird, 1000 Jahre.
Das ist hier, Kapitel 20.
Und das ist noch nicht das abschließende Gericht, das kommt dann erst noch.
Schließlich, Vers 10, wird er in den Feuersee geworfen,
wo auch das Tier ist und der falsche Prophet.
Es heißt hier 1000 Jahre.
Ich mich recht erinnere, sechsmal in diesem Kapitel und nur in diesem Kapitel
erfahren wir, wie lange das tausendjährige Reich dauert.
Und ich habe keinen Zweifel, dass das buchstäblich gemeint ist.
Es sind tatsächlich 1000 Jahre, in denen der Herr herrschen wird.
Satan kann in dieser Zeit den Menschen nicht verführen.
Er wird in den Abgrund geworfen, über ihm wird versiegelt.
Das gefällt mir auch so gut, dieses Versiegeln des Abgrundes.
Wie war das noch, als der Herr gestorben war?
Man hatte ihn begraben, wurde befohlen, dass das Grab versiegelt werden sollte,
sollte schön sicher sein, dass er nicht herauskam.
Aber der Herr ist auferstanden und jetzt wird der Abgrund hinter Satan versiegelt.
Und ich sah Throne, Christus wird herrschen,
aber er wird seine Herrschaft mit anderen teilen.
Es ist hier in der Mehrzahl, Throne.
Kapitel 4 war ein Thron und dann gab es auch von die 24 Throne und hier wieder die Mehrzahl.
Und sie saßen darauf. Ihnen wurde gegeben, Gericht zu halten.
Wie Paulus das auch sagt in 1. Korinther 6, dass wir Engel richten werden,
dass wir über die Welt herrschen werden.
Die Seelen derer, welche um das Zeugnis Jesu willen und um das Wort des Gottes willen enthauptet waren.
Und drittens, die, welche das Tier nicht angebetet hatten,
noch sein Bild und das Mahlzeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und an ihre Hand.
Wir haben also drei Gruppen von Gläubigen, die auf diesem Thron sitzen.
Erstens, wo es einfach heißt, sie saßen darauf, das sind himmlische Heilige.
Zweitens, diejenigen, die um das Zeugnis Jesu willen enthauptet worden waren,
das sind die Märtyrer aus der ersten Hälfte der Drangsalzeit.
Die hatten wir schon gesehen in Kapitel 6, Vers 9, die Seelen unter dem Altar.
Und dann drittens, die von dem Tier getötet worden waren,
und das sind die Märtyrer aus der zweiten Hälfte der Drangsalzeit.
Und sie alle dürfen teilnehmen an dieser Herrschaft Christi.
Und sie lebten und herrschten mit dem Christus 1.000 Jahre.
Die übrigen der Toten wurden nicht lebendig, bis die 1.000 Jahre vollendet waren.
Nebenbei gesagt, die allgemeine Auferstehung gibt es nicht,
wo Gläubige und Ungläubige gleichzeitig auferstehen.
Gott macht das sehr deutlich.
Erstens, dass er unterscheidet zwischen Gläubigen und Ungläubigen
beim Zeitpunkt der Auferstehung.
Und zweitens, dass diese beiden Auferstehungen einen vollkommen anderen Charakter haben.
Das heißt es auch hier, dies ist die erste Auferstehung, glückselig und heilig wer teilhat an der ersten Auferstehung.
Die erste Auferstehung hat auch wieder mehrere Phasen.
Sie beginnt eigentlich mit Christus, der auferstanden ist.
Dann kommt die Auferstehung bei der Entrückung.
Und dann kommt die Auferstehung dieser beiden Zeugen.
Und dann die Auferstehung der Gläubigen aus der zweiten Hälfte der Jahrwoche.
Und gerade danach ist es alles dasselbe Ereignis.
Es ist alles Teil der ersten Auferstehung.
Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt.
Tod heißt Trennung von Leib und Seele.
Zweiter Tod heißt Trennung des Menschen von Gott.
Und diese Trennung wird diese Gläubigen nie erreichen.
Sie werden im Gegenteil, sie werden Priester Gottes und des Christus sein.
Priester sind in der Gegenwart Gottes.
Es war ein Vorrecht Priester zu sein und sie dürfen Gott loben.
Und sie werden mit ihm herrschen tausend Jahre.
Dann heißt es weiter in Vers 7, und wenn die tausend Jahre vollendet sind,
wird Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden.
Sehr merkwürdig auf den ersten Blick.
Jetzt hatte doch Christus geherrscht tausend Jahre.
Alles war Frieden und Gerechtigkeit endlich auf der Erde.
Satan war gebunden, es war alles so herrlich.
Und jetzt plötzlich am Ende wird Satan da wieder rausgelassen aus diesem Abgrund.
Sogar losgelassen.
Er wird ausgehen, um die Nationen zu verführen, die an den vier Ecken der Erde sind,
den Gokk und den Magokk und sie zum Krieg versammeln, deren Zahl wie der Sand des Meeres ist.
Und man fragt sich unwillkürlich, warum?
Warum muss das dann noch einmal geschehen?
Ich glaube, die Antwort ist die, Gott möchte beweisen,
dass der natürliche Mensch nicht verbessert werden kann.
Keine Erziehung, selbst nicht eine tausend Jahre lang dauernde Friedensherrschaft
kann den natürlichen Menschen verändern.
Fleisch bleibt Fleisch.
Und sobald die Gelegenheit besteht, Satan losgelassen wird,
verführt er diese Menschen und sie lassen sich von ihm benutzen.
Und sie zogen herauf und umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt.
Und Feuer kam von Gott hernieder aus dem Himmel und verschlang sie.
Ihr Zorn richtet sich natürlich gegen Gott.
An Gott kommen sie nicht ran.
So ähnlich wie mit dem Kind in Kapitel 12.
Sie wollen eigentlich an das Kind ran, aber können nicht und wenden sich deshalb gegen die Frau Israel.
Und hier wenden sie sich gegen das Heerlager Gottes, gegen die Heilige Stadt, also Jerusalem.
Das ist die irdische Zentrale des tausendjährigen Reiches.
Und dort greifen sie an.
Und jetzt passiert kein großer Kampf mehr.
Gott antwortet einfach mit Feuer aus dem Himmel ein Gericht.
Er hat demonstriert, was zu demonstrieren war.
Der Mensch hatte sich nicht verbessert und sie werden verschlungen von diesem Feuer.
Und wenn die tausend Jahre vollendet sind und der Teufel,
dann heißt es etwas später, und der Teufel wurde in den Feuer- und Schäfelsee geworfen,
wo sowohl das Tier als auch der falsche Prophet ist.
Das ist also jetzt die letzte Phase dieses Gerichts über Satan.
Er wird in diesen Feuersee geworfen.
Sie werden Tag und Nacht gepeinigt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Eine ganz ernste Sache. Es gibt tatsächlich so etwas wie eine ewige Verdammnis.
Gottes Wort lehrt nicht etwa die Vernichtung, dieser berühmte Anihilizianismus,
ein Zungenbrecher einzuführen, also die Lehre, dass der Mensch vernichtet wird,
sondern es handelt sich hier um bewusste Qual.
Tag und Nacht werden sie gepeinigt.
Und ich sah einen großen weißen Thron und der darauf saß,
vor dessen Angesicht die Erde entfloh und der Himmel,
und keine Stätte wurde für sie gefunden.
Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Thron stehen
und Bücher wurden aufgetan und ein anderes Buch wurde aufgetan,
welches das des Lebens ist.
Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war,
nach ihren Werken.
Nach dem tausendjährigen Reich wird also jetzt der große weiße Thron aufgestellt.
Ich möchte betonen, dass an dem großen weißen Thron nur Ungläubige erscheinen.
Jeder, der vor diesem Thron steht, wird verurteilt.
Und jetzt heißt es interessanterweise,
und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen.
Wir hatten gesehen, dass nach den tausend Jahren die Ungläubigen auferweckt werden,
aber interessanterweise heißen sie nach der Auferweckung immer noch die Toten.
Warum? Weil sie geistlich tot sind.
Die Großen und die Kleinen, die Großen werden zuerst genannt, die Verantwortlichen,
sie erscheinen vor diesem Thron und jetzt werden Bücher aufgetan,
also Aufzeichnungen über das Leben dieser Menschen.
Und auf der anderen Seite ein anderes Buch, welches das des Lebens ist.
Es werden sozusagen zwei Fragen gestellt über jeden Menschen.
Die eine Frage ist, haben sie Christus angenommen, also stehen sie im Buch des Lebens?
Die andere Frage ist, was haben sie getan in ihrem Leben?
Und für die Menschen, die hier erscheinen, fallen beide Antworten negativ aus.
Sie sind nicht geschrieben im Buch des Lebens und ihre Werke verurteilen sie.
Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren,
und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren,
und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken.
Das ist das erste Kriterium, was haben sie getan.
Das steht in diesen Büchern nach ihren Werken.
Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen.
Das heißt also, den Tod gibt es ab jetzt nicht mehr.
Ab jetzt gibt es nur noch entweder die ewige Glückseligkeit oder die ewige Verdammnis.
Wir sind sozusagen am Ende der Zeit, wir stehen an der Schwelle zur Ewigkeit.
Aber was es noch gibt, ist der zweite Tod.
Dies ist der zweite Tod der Feuersee, diese Trennung von Gott.
Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens,
das ist die zweite Frage, wurde er in den Feuersee geworfen.
Damit endet sozusagen die Geschichte der ersten Schöpfung,
soweit, abgesehen von einem Rückblick, auf den wir noch kommen.
Und wir gehen jetzt über in die Ewigkeit, sozusagen in diesen ewigen Zustand.
Das lesen wir in Kapitel 21.
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde.
Denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr.
Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem aus dem Himmel herniederkommen von Gott,
bereitet wie einer für ihren Mann geschmückte Braut.
Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen, siehe die Hütte Gottes bei den Menschen.
Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein.
Und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.
Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein,
noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein, denn das Erste ist vergangen.
Und er auf dem Thron saß, sprach, siehe, ich mache alles neu.
Und er spricht zu mir, schreibe, denn diese Worte sind gewiss und wahrhaftig.
Und er spricht zu mir, es ist geschehen, ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende.
Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst.
Dieser ewige Zustand wird uns nur an sehr wenigen Stellen,
darüber wird uns nur an wenigen Stellen in der Bibel berichtet.
Wir wissen einmal aus dem zweiten Petrusbrief, dass dann Gerechtigkeit wohnen wird.
Wir wissen aus Epheser 3, dass Christus Herrlichkeit gebracht werden wird
in der Versammlung von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Wir wissen aus Offenbarung 22, Vers 5, dass es ein Herrschen geben wird in alle Ewigkeit.
Und wir haben diesen Abschnitt hier in Kapitel 21, der auch nur verhältnismäßig kurz ist.
Man hat den Eindruck, dass es sehr schwer ist, wenn man mal bedenkt, wie viel Gottes Wort sagt
über das tausendjährige Reich im Alten Testament,
dass es sehr schwer ist, uns etwas zu vermitteln von dieser Ewigkeit.
Und viel davon wird uns negativ berichtet, damit wir uns überhaupt etwas vorstellen können,
was es alles nicht mehr gibt.
Aber wir lesen, dass es einen neuen Himmel gibt, eine neue Erde.
Der erste Himmel, die erste Erde, also die erste Schöpfung, ist vollkommen vergangen.
Es gibt kein mehr, also keine Unruhe, auch übrigens keine Völker mehr.
Aber was es noch gibt, ist diese heilige Stadt, Jerusalem.
Und dann ertönt diese laute Stimme, die sagt, siehe die Hütte Gottes bei den Menschen.
Und jetzt fragt man sich, wer ist nun hier was?
Es gibt keine Völker, keine Nationen, es gibt nur noch zwei Gruppen.
Es gibt diese Hütte Gottes und es gibt einfach Menschen.
Vielleicht stellen wir die erste Frage zuerst, wer ist die Hütte Gottes?
Es heißt ja hier, er sieht die heilige Stadt.
Sie kommt übrigens wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.
Und dann sagt diese Stimme, siehe die Hütte Gottes bei den Menschen.
Das heißt, diese Stimme kann sich doch nur beziehen auf das,
was Johannes gerade gesehen hatte.
Die Hütte Gottes bei den Menschen kann niemand anders sein,
als diese Stadt und diese Braut.
Das heißt, es ist die Versammlung.
Und das ist ja schön zu sehen.
Übrigens noch eine kleine Fußnote, für die Sie sich damit befassen wollen.
Wir finden in der Bibel sieben Wohnungen Gottes bei den Menschen.
Die letzte davon im ewigen Zustand ist diese Hütte Gottes
und es ist wieder die Versammlung.
Und das beeindruckt mich aus folgendem Grund.
Selbst in der Ewigkeit, selbst nach dem tausendjährigen Reich,
wird die Versammlung immer noch die nächste Nähe zu Gott haben.
Niemand wird so nah bei Gott sein, wie die Versammlung.
Eben die Braut Christi, die er sich erkauft hat
und die hier geschmückt ist für ihren Mann.
Und so heißt es dann, und er wird bei ihnen wohnen.
Man findet diesen Ausdruck des Glückes,
diese Abwesenheit aller Schmerzen, der Dinge, die uns hier auf der Erde leider oft treffen.
Und dann kommt dieser schöne Satz von dem, der auf dem Thron sitzt.
Siehe, ich mache alles neu.
Das ist sozusagen der Siegesruf, worauf beruht er.
Das heißt, etwas später kommt dieser Ausruf.
Ich schreibe diese Worte, denn sie sind gewiss. Und er sprach, es ist geschehen.
Und dieser kleine Satz, es ist geschehen, ist sozusagen das Echo auf Golgatha.
Da hat er Jesus ausgerufen, es ist vollbracht.
Und dieses Werk ist die Grundlage für diesen ewigen Zustand.
Die ganze Harmonie des neuen Himmels und der neuen Erde
gründet sich auf dieses Werk, auf das es ist vollbracht, des Herrn Jesus.
Und dann kommt noch dieser wunderbare Ausruf.
Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Lebens geben, umsonst.
Das Angebot ist noch immer da.
Damit meint man, die Offenbarung wäre eigentlich hier zu Ende.
Wir sind angekommen in der Beschreibung der Ewigkeit.
Aber dann kommt im Rest von Kapitel 21 ein Rückblick.
Hatte ich, glaube ich, gestern kurz erwähnt.
Vers 9 bis 22, Vers 5, ein Rückblick auf das Himmel Jerusalem.
Und dieser Rückblick beschreibt die Herrlichkeit der Versammlung im tausendjährigen Reich.
Das ist diese wunderbare Stadt mit den zwölf Toren,
jedes Tor eine Perle, die von der Schönheit der Versammlung spricht.
Wisst ihr, mit dieser einen Straße und alles dort ist Licht.
Sie wird erleuchtet von dem Lamm.
Und es ist eine wunderbare, glühende Beschreibung
dieser Herrlichkeit der Versammlung in dieser Zeit.
Und Gott sagt, ich möchte die Beschreibung der Erde nicht beenden
mit dem großen weißen Thron, mit dem Gericht.
Ich möchte zum Schluss nochmal zeigen,
dass ich mein Ziel erreicht habe mit der ersten Schöpfung.
Und ich möchte insbesondere darauf hinweisen,
was die Versammlung gewesen ist in dieser Zeit des tausendjährigen Reiches.
Ich empfehle die Details sehr zum Studium,
nur wir können das heute nicht mehr machen.
Aber wir haben jetzt gesehen im Überblick
in Offenbarung 2 und 3 die Zeit der Versammlung,
gefolgt von der Zeit der Drangsal,
wo die Versammlung im Himmel ist, Kapitel 4 und 5,
und die Gerichte standfinden auf der Erde, Kapitel 6 bis 18.
Dann die Hochzeit des Lammers und die Erscheinung in Kapitel 19.
Dann haben wir gesehen das Friedensreich in Kapitel 20,
den Rückblick auf dieses Friedensreich, jetzt gerade 21 ab Vers 9,
und den ewigen Zustand in der ersten Hälfte von Kapitel 21.
Das ist diese Offenbarung, die Gott dem Herrn Jesus gab,
damit er seinen Knechten zeigen sollte, was bald geschehen muss.
Und das Buch endet dann mit einem Prolog sozusagen,
mit diesen letzten Worten, die der Herr Jesus noch an uns richtet.
Und ich lese das jetzt nicht mehr alles vor.
Ich möchte nur noch hinweisen auf diesen Satz, der dreimal vorkommt.
Sehe, ich komme bald.
Der Herr Jesus spricht uns noch einmal ganz persönlich an,
in diesem letzten Abschnitt.
Er spricht davon, dass er bald kommt.
Er erwähnt den Lohn, den er bringt.
Er erwähnt noch einmal den ganzen Ernst der Lage.
Er sagt, draußen sind die Hunde und die Zauberer und so weiter.
Und dann sagt er, aber ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt,
euch diese Dinge zu bezeugen in den Versammlungen.
Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids.
Dieses alte Rätsel, wie kann es sein,
dass er aus dem Samen Davids kommt und dennoch die Wurzel Davids ist.
Er ist wahrer Mensch, Nachkomme Davids.
Und er ist wahrer Gott, er ist die Wurzel Davids.
Und außerdem der glänzende Morgenstern, derjenige, auf den wir warten.
Wenn die Sonne aufgeht, das kann man schlecht verschlafen.
Aber wenn man den Morgenstern sehen will, muss man wachen.
Und so ist das mit der Entrückung und der Erscheinung.
Auf die Entrückung muss man warten, wenn die Nacht dunkel ist
und wenn alles schläft um einen herum.
Wenn die Erscheinung kommt, dann geht sozusagen die Sonne der Gerechtigkeit auf.
Die Braut wartet auf diesen glänzenden Morgenstern.
Und jetzt kommt hier dieser schöne Satz und der Geist und die Braut sagen,
komm, das ist die Haltung der Christen heute, es sollte sie sein.
Die beiden Stimmen vermischen sich sozusagen.
Der Geist Gottes und die Braut haben dieselbe Botschaft.
Und sie sagen dem Herrn Jesus, komm.
Sie haben jetzt diese ganze Offenbarung vor sich gehabt,
wie alles ausgeräumt werden muss, was Christus widerspricht
und wie er dann kommen und herrschen kann.
Und dann sagen sie erst einmal, komm zur Entrückung.
Das ist der erste Schritt.
Und dann kommt diese Aufforderung, und wer es hört, spreche, komm.
Nicht so leicht zu sagen, wer damit gemeint ist.
In dem nächsten Vers heißt es, und wen da dürstet, der komme,
wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst.
Das sind die Ungläubigen.
Für die Ungläubigen ist die Tür immer noch offen.
Die Einladung steht, wer da will, der komme.
Aber wer ist jetzt die Gruppe in der Mitte?
Wer es hört, spreche, komm.
Die Braut spricht ja schon, komm.
Und der Geist.
Ich glaube, es deutet an, dass es Gläubige gibt
und dass wir vielleicht manchmal dazugehören,
die in einem Zustand sind,
der nicht dem eigentlichen Zustand der Braut entspricht.
Für die Braut ist das ganz natürlich.
Die Braut wartet auf eine Sache, dass ihr Bräutigam kommt.
Das Unnatürliche ist, wenn man als Gläubiger nicht darauf wartet.
Und wenn wir in dem Zustand sind, werden wir hier aufgefordert,
und wer es hört, spreche, komm.
Und bei diesem schönen Dreiklang endet das Buch.
Der Jesus hatte versprochen, zu kommen.
Die Braut hat diesen Wunsch.
Sie sagt auch nicht, komme bald.
Sie sagt nur noch, komm, sie möchte es jetzt.
Und sie fordert andere auf,
auch wieder aufzuwachen in dieser Erwartung.
Und gleichzeitig, solange das Warten noch andauert,
ergeht dieser Ruf, und wen der dürstet, der komme.
Wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst.
Stille unseres herzlichen Sehens, Herr Jesus, komm!
Für uns aus dem Land der Tränen, Herr Jesus, komm!
Hier, wo Heide und Sohn wehren, Satan uns mit Tausend schwingen,
so nur schwache klingen, Herr Jesus, komm!
Ganz zertrennt die heilgen Schienen, Herr Jesus, komm!
Die Einheit ist nicht mehr zu sehen, Herr Jesus, komm!
Satan's Mist hat sie zerstört,
Sünd' und Mögl' man scherzbetürt.
Ach, wie sehr wirst du entdeckt, Herr Jesus, komm!
Dann wird alle Schwachheit enden, Herr Jesus, komm!
Nie in ein Herz von dir sich wenden, Herr Jesus, komm!
Jeder wird dich froh begrüßen, beten an zu deinen Füßen
und in ebnen Blut zerfließen, Herr Jesus, komm!
Herrlich wirst du dann erscheinen, Herr Jesus, komm!
In der Mitte all der Deinen, Herr Jesus, komm!
Erd' und Himmel werden ständen, Ruhm und Weis' an allen Enden,
um ein sinniges Verlenden, Herr Jesus, komm! …