Der Christ und die Angst
ID
ms016
Language
DE
Total length
03:16:50
Count
3
Bible references
unknown
Description
Die dreiteilige Vortragsreihe behandelt das Thema "Der Christ und die Angst".
1. Teil: Einführung
2. Teil: Ängste
3. Teil: Umgang mit Ängsten
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Automatic transcript:
…
dass wir uns heute einmal mit und heute und morgen mit dem Thema Angst beschäftigen,
natürlich anhand von Gottes Wort.
Und wie wir das im Gebet gemeinsam ausgedrückt haben,
ist das ein Thema des Hirtendienstes, ohne Zweifel,
um das einigermaßen nachvollziehbar zu gestalten und auch,
weil ich gerne ein paar Aspekte bringen möchte, die,
ich will nicht sagen, über das Wort Gottes hinausgehen,
aber die doch auch vielleicht medizinischer Art sind.
Und das, was Menschen überhaupt beschäftigt,
erschien es mir sinnvoll, das zu verbinden mit einigen Folien,
wie man früher sagte, und deshalb auch die Bilder, die ihr seht.
Wir wollen eingangs zwei Verse lesen aus Gottes Wort,
und zwar zunächst aus 1. Mose 3.
1. Mose 3, Vers 8.
Und sie, Adam und Eva, hörten die Stimme Gottes,
des Herrn, der im Garten wandelte, bei der Kühle des Tages.
Und der Mensch und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Gottes,
des Herrn, mitten unter die Bäume des Gartens.
Und Gott, der Herr, rief den Menschen und sprach zu ihm,
Wo bist du?
Und er sprach, Ich hörte deine Stimme im Garten,
und ich fürchtete mich, denn ich bin nackt, und ich versteckte mich.
Dann noch aus Jesaja 11.
In Jesaja 11 geht es um den Zustand im tausendjährigen Reich,
und da heißt es in Vers 6.
Und der Wolf wird sich beim Lamm aufhalten,
und der Leopard beim Böckchen lagern.
Und das Kalb und der junge Löwe und das Mastvieh werden zusammen sein,
und ein kleiner Knabe wird sie treiben.
Und Kuh und Bärin werden miteinander weiden, ihre Jungen zusammen lagern,
und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind,
und der Säugling wird spielen am Loch der Otter,
und das entwöhnte Kind seine Hand ausstrecken nach der Höhle der Wieper.
Man wird weder Böses tun noch Verderben anrichten auf meinem heiligen Berg.
Denn die Erde wird Vollerkenntnis des Herrn sein,
wie die Wasser den Meeresgrund bedecken.
Soweit zu Beginn Gottes Wort.
Wir wollen zunächst, ich will im Moment noch nicht weiter auf die Verse eingehen,
außer dass sie uns so ein Stück weit die Spannbreite zeigen dieses Themas.
Das erste Mal, wo Angst oder Furcht in Gottes Wort vorkommt
und was in der Zukunft dann sein wird,
wenn das tausendjährige Reich angebrochen sein wird,
wenn wir selber aus dem Himmel auf diese Erde mit dem Herrn Jesus kommen werden
und total andere Zustände auf dieser Erde erleben werden,
erleben dürfen, als sie heute der Fall sind.
Dann wird diese Art von Angst, Furcht, von der wir in 1. Mose 3 gelesen haben,
nicht mehr vorhanden sein.
Heute Nachmittag wollen wir im ersten Teil uns die Einführung ein bisschen,
möchte ich in das Thema einführen, aus einem speziellen Blickwinkel heraus.
Und zweitens dann auch möchte ich etwas sagen über die Begrifflichkeit von Angst in Gottes Wort.
Ihr seht hier auf diesem Bild, was Menschen sagen, wenn sie angesprochen werden.
Was denkt ihr zum Thema Angst?
Jeder hat mit Angst irgendwie zu tun.
Und jeder hat eine unterschiedliche, unter andere Art, wie er mit dem Thema Angst umgeht.
Es gibt Menschen, die sagen, ich habe immer Angst,
bin immer in Angstumständen, solche vielleicht, die krank sind,
die vor der Zukunft Angst haben.
Es gibt andere, die sagen, mit Angst habe ich gar nichts zu tun.
Naja, das stimmt letztlich nicht.
Wir können dankbar sein, dass Gott in unser Leben hinein die Funktion von Angst gelegt hat.
Angst ist also nicht grundsätzlich etwas, was negativ ist.
Angst ist ein Geschenk Gottes für uns.
Wenn wir keine Angst hätten und einfach auf die Autobahn rennen würden,
dann wäre es schlecht um uns bestellt.
Wenn wir keine Angst hätten, wenn wir auf die Berge gehen,
dann würden wir Dinge treiben, die absolut gefährlich sind.
Aber dann gibt es doch auch Menschen, die in einer grundsätzlichen Haltung der Angst leben.
Für die ist das Leben, Angst zu haben.
Sie sind nie schwerer krank gewesen, haben aber Angst davor, es könnte auf mich zukommen.
Es gibt Menschen, die haben Angst vor dem Altern.
Das scheint irgendwie ein Grundprinzip unseres Lebens heute zu sein.
Dass man sich mit dem Altern gar nicht mehr auseinandersetzen möchte.
Ich habe in der Bank über etliche Jahre gearbeitet.
Da sah man das bei den Frauen sehr, sehr stark.
Da gab es eine, die irgendwie älter zu werden scheinte.
Gott hat das ja in die Natur gelegt, dass man älter wird.
Man kann das sehen, zum Beispiel an den Haaren.
Ich habe in meinem Kollegium keine Frau gesehen, die weiße Haare hat oder graue Haare.
Das gab es nicht.
Das ist irgendwie ein Synonym, ein Hinweis darauf,
dass man Angst hat, sich mit dem Thema Altern auseinanderzusetzen.
Jeder möchte jung sein, jung bleiben.
Dabei ist das eine totale Illusion.
Im Englischen gibt es eine seltsame Bezeichnung inzwischen,
die sich durchgesetzt hat für das Alter.
Das heißt Late Lunchtime, späte Mittagszeit.
Man sagt nicht mehr Abendzeit.
Das wäre, dass man sich mit dem Altern irgendwie auseinandersetzt, abfindet,
sondern spätes Mittagessen, als ob das alter wäre.
Es gibt auch andere Angst.
Angst vor Gott, davon haben wir gelesen, 1. Mose 3.
Angst vor Eltern kann es geben.
Kinder, die in einer Atmosphäre aufgezogen werden,
dass kein Vertrauen entsteht zu den Eltern,
sondern dass Angst vor den Eltern entsteht,
kann genauso gut eine Ursache darin haben,
wir kommen da später drauf, was Ursachen von Angst sind,
dass mein Leben nicht in Ordnung ist als Jugendlicher
und dass ich dann Angst davor habe, meine Eltern entdecken,
was ich so in meinem Leben wirklich treibe.
Ich kann Angst haben vor meinem Chef,
immer mit unterschiedlichen Facetten.
Ich kann sogar Angst haben davor, dass mein Ehepartner entdeckt,
wie mein moralisches Leben aussieht.
Manche denken bei Angst sofort an irgendeine Methode,
diese Angst abzuwenden.
Ihr seht das mit Tabletten.
Andere wissen letztlich nicht, wovor sie Angst haben.
Wenn man mal die Deutschen befragt, die deutsche Bevölkerung,
was ihnen Angst macht, dann seht ihr ganz,
ganz unterschiedliche Gründe.
Es ist erstaunlich, die größte Angst im letzten Jahr
bei den Deutschen bestand davor,
dass die Lebenshaltungskosten steigen,
also dass man sein Leben finanziell nicht mehr bestreiten kann.
Manche haben große Angst vor Naturkatastrophen,
obwohl man weiß, dass statistisch gesehen,
wenn man das nüchtern mal anschaut,
kann man gar nicht betroffen sein.
Es gibt eben Einzelne, die davon betroffen sind.
Aber die Menschen haben doch Angst davor,
dass sie vor so etwas wie einem Tsunami
oder als jetzt diese starken Regenwetterunglücke,
Unfälle waren, Unfälle kann man nicht sagen.
Manche haben davor Angst,
sie haben über das Alter gesprochen, Pflegefall zu werden.
Und klar, wenn man das erlebt bei einem,
vielleicht bei dem Ehepartner, bei den Eltern,
dann kann das eine Angst schüren.
Ihr seht das ja, ich brauche das nicht im Einzelnen vorzutragen.
Die Angst ist, und das zeigt dieses Bild,
eine ganz persönliche Sache.
Meine Angst, meine Ängste,
offenbare ich vielleicht gar nicht, weiß kein anderer.
Es ist ja so ein Lebensmotto heute,
dass man das, was einen wirklich beschäftigt,
gar nicht preisgibt.
Man im Miteinander,
deshalb ein hirtenmäßiges Thema, auch Seelsorgethema,
im Miteinander geht es uns ja entweder ganz dreckig
oder so gut.
Und wenn man nur an der Oberfläche miteinander zu tun hat,
dann kommt man gar nicht hinter die Fassade,
was wirklich für eine Angst vorhanden ist.
Dann ist es interessant, wenn man mal vergleicht,
wie sich die Angst verändert,
dass die schlechte Wirtschaftslage,
ja 2012 war natürlich eine andere Zeit,
als wir das heute jetzt erleben,
wo man durch die Wirtschaftskrise,
durch die Finanzkapitalmarktkrise große Angst hat.
Das ist das, was den Leuten am meisten Angst,
zusätzliche Angst bereitet hat.
Andere Dinge, die auf einmal keine Rolle mehr spielen.
Es ist manchmal sehr hilfreich, auch für uns als Christen,
so eine Bestandsaufnahme zu machen.
Wenn wir jetzt diese zwei Tage über Angst nachdenken,
vielleicht hast du dir selber noch nie Rechenschaft gegeben,
dass es Ängste in deinem Leben gibt,
die über das normale Maß hinausgehen.
In dem Hirtendienst, den man tut,
letztlich tut ja jeder von uns irgendwie in diesem Bereich auch,
in dem Miteinander von Gläubigen oder auch mit Ungläubigen,
einen solchen Dienst,
hat man manchmal mit Menschen zu tun, auch mit Gläubigen,
die meinen, sie hätten keine Angst,
obwohl sie immer nur negativ reden.
Alles wird negativ gesehen.
Das ist schon mal ein Zeichen, ein Indiz dafür,
dass tatsächlich Angst vorhanden ist,
selbst wenn man sich gar keine Rechenschaft abgibt davor,
dass tatsächlich Ängste vorhanden sind.
So verändert sich die Angst auch im Zeitablauf.
Merkst du das in deinem Leben,
wie sich Ängste vor bestimmten Dingen,
vielleicht bei jungen Menschen nicht heiraten zu können
oder wenn man verheiratet ist,
vielleicht keine Kinder zu bekommen?
Oder die Frage eben mit persönlicher Krankheit
ist ja nun etwas, was einen beschäftigt, beschäftigen kann.
Oder dass das Kind auf eine schiefe Bahn kommt,
das ist doch eine Angst, die wir als Eltern haben.
Und da ist es gut, wenn man auch über diese Angst,
ja, sich Rechenschaft ablegt,
dass man mal sich eingesteht, wo Ängste vorhanden sind.
Deshalb habe ich dieses Bild genommen.
Da ist mal die Unterscheidung gemacht worden
zwischen der Angst von Frauen und Männern.
Und ihr seht, dass die Frauen scheinbar überall mehr Angst haben.
Man muss mal darüber nachdenken, wie kommt das eigentlich?
Und eine Antwort, vielleicht die, die am meisten zutrifft, ist,
dass Frauen eher bereit sind, ihre Ängste zuzugeben.
Dass wir als Männer, das sind ja Umfragen,
die da irgendwie gemacht worden sind in Deutschland,
dass Männer gerne so tun, als ob sie stark sind,
also wir Männer, so tun, als ob wir stark sind,
dass bei uns nichts vorkommen kann.
Wir werden ja auch,
ich weiß nicht, ob das heute immer noch so stark ist,
aber ich bin ja nun auch Vater und man sieht,
dass man vielleicht da bei Jungen auch mehr Härte
den Kindern beibringt als beim Mädchen.
Man muss eben stark sein, man darf nicht schwach sein.
Und wenn man Schwäche zugibt, wenn man Ängste zugäbe,
dann hätte man ja irgendwie, dann wäre man schwach,
dann wäre man eben nicht erfolgreich.
Frauen stehen da eher zu
und das ist eigentlich nicht gut.
Wie ist das in der Ehe bei uns?
Reden wir über solche Ängste?
Oder lernen wir das vielleicht nur so beiläufig dadurch,
dass der Mann über bestimmte Dinge dann betet,
wo man dann ihr als Ehefrau merkt,
ach, da hat er vielleicht doch Sorge, da hat er Ängste vor.
Oder man hört das,
weil er mit irgendjemand anders mal darüber spricht,
eben mit einem Mann, aber nicht mit dir als Ehefrau.
Redet ruhig auch einmal über diese Ängste, die man hat.
Ihr seht hier, Vereinsamung im Alter zum Beispiel,
das ist ja eine reale Angst.
Oder was mit den Kindern ist, Drogen, Alkohol.
Wenn man heute in die Schulen sieht,
ich weiß nicht, wie das hier in Freiburg ist,
wir selber wohnen relativ auf dem Land,
wo man eigentlich früher gesagt hat,
das ist ja alles noch relativ, wie soll man sagen, bewahrt.
Kann man heute auch nicht mehr sagen.
Auf jedweder Schulform ist es heute,
dass Kinder an alles Mögliche drankommen
und dass man dann Angst hat davor.
Auch, dass Kinder auf falsche Bahnen kommen.
Ich möchte gerne etwas über Kinderängste sagen,
die man auch untersucht hat,
wo man festgestellt hat, was eigentlich Kinder bewegt.
Interessanterweise, mit Abstand seht ihr das,
die größte Angst von Kindern ist Arbeitslosigkeit.
Wo kommt das her?
Das kommt auch offenbar daher,
dass das Gesprächsthema in den Familien gewesen ist.
Kinder denken sich ja sowas nicht selbst aus.
Ich glaube auch kaum, dass Kinder auf so ein Thema kommen,
dadurch, dass sie das irgendwie,
wir reden ja hier über Umfragen in der Gesellschaft,
im Fernsehen oder im Internet einfach gelesen haben,
sondern, dass die große Angst ist,
ich werde arbeitslos,
ich kann den Lebensstandard nicht halten und was dann?
Ist kein ganz unwichtiges Thema für uns als Gläubige.
Ist es nicht eine Gefahr,
dass sich Geschwister in unserer Mitte nur dann wohlfühlen,
wenn sie auch einen gewissen Lebensstandard halten können?
Wisst ihr, im 19. Jahrhundert, da kamen die Menschen von den,
wie man mit dem biblischen Begriff mal sagen kann,
von den Ecken und Zäunen, Hecken und Zäunen,
die kamen von überall, aus jeder Gesellschaftsschicht.
Würden sich solche Menschen, die zum Glauben kommen,
in unserer Mitte eigentlich wohlfühlen?
Oder ist bei uns selbst, und das ist Arbeitslosigkeit,
ist eine Angst da ein gewisser Leistungsdruck?
Wer Bruder ist, der muss erfolgreich arbeiten,
der muss auch ein Standing haben inmitten der Gesellschaft,
um anerkannt zu sein als Bruder unter Brüdern, unter Gläubigen.
Und wenn das einem Druck wird,
dann spiegelt sich das natürlich bei Kindern erst recht wieder.
Kinder spüren viel mehr als das,
was wir ausdrücken in unserem Leben, was gefordert wird.
Das zweite Thema ist Probleme mit künftiger Partnerschaft und Kindern.
Ist ja kein Wunder, dass in der heutigen Gesellschaft
Kinder eine solche Angst haben, oder?
Da, wo man nicht mehr nach den Regeln des Wortes Gottes
ein Mann heiratet, eine Frau, bis der Tod sie scheidet,
wo das nicht mal mehr von der Kirche,
evangelischen Kirche, überhaupt noch gelehrt wird,
ja, heute wird, ist ja nur die neue Orientierungshilfe,
die da gegeben wird, wo Menschen irgendwie zusammenleben
und Verantwortung füreinander übernehmen.
Das ist heute Familie.
Ja, dass dann alles auseinanderbricht
und die Kinder darunter leiden und dann Angst davor haben.
So, das ist die Gesellschaft.
Die gesellschaftlichen Strömungen, wissen wir,
kommen 10, 15 Jahre später auch bei uns Gläubigen an.
Und wir haben ja mehr als genug Fälle,
wo wir sehen, dass Ehen auseinanderbrechen,
wo durch Fuhrerei, Unzucht, Ehen kaputt gehen.
Kein Wunder, dass Kinder solch eine Angst haben.
Und wir sind als Eltern verantwortlich dafür.
Wir haben die Verantwortung,
dass solch eine Angst entstehen kann bei Kindern.
Ihr seht die anderen Themen, ich will da nicht weiter drauf eingehen.
Vielleicht ein Thema fällt mir gerade ein,
der eigene Tod, der da noch stand.
Das kann durch unterschiedliche Herkünfte kommen.
Eigener Tod dadurch, dass man erlebt,
dass jemand aus der Familie gestorben ist,
eben kein alter Mensch vielleicht, sondern ein junger Mensch.
Und was ja heute auch ein großes Thema ist, Selbstmord,
was immer wieder vorkommt.
Und man weiß heute, dass bei Kindern gleiche Altersstufe,
wenn so etwas vorkommt, eine ganz immense Gefahr ist,
dass das abfärbt, dass dann eben andere
den gleichen Weg wählen müssen.
Und dass das natürlich eine Angst ist vor dem Tod,
die Auseinandersetzung mit dem Tod.
Ich weiß nicht, ob wir als Gläubige in unseren Familien
in Weisheit natürlich solche Themen,
wo wir vielleicht selber Angst haben vor dem Sterben,
hat jeder Angst.
Auch ein gläubiger Mensch hat Angst vor dem Vorgang des Sterbens.
Aber diese Themen in Weisheit einmal
mit unseren Kindern anzusprechen.
Kinderwünsche an ihre Väter, das hat mit Angst zu tun.
Sie haben nämlich Angst, dass diese Wünsche nicht abgedeckt werden.
Mal besonders an uns als Väter.
Der erste Kinderwunsch ist Spielen, 40 Prozent.
Wisst ihr, was Kinder für eine Angst haben?
Dass wir Eltern keine Zeit für sie haben.
Unsere Gesellschaft lehrt, dass wir Kinder ab der Geburt,
sagen wir mal drei Monaten, in eine Kinderkrippe geben können.
Und was wollen Kinder?
Jetzt mal speziell an uns Väter gerichtet.
Sie wollen Zeit von uns Vätern haben.
Was sagt Gottes Wort, Epheser 6?
Er zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn.
Das können wir doch wohl nur, wenn wir Zeit für sie haben,
wenn wir uns Zeit nehmen für unsere Kinder.
Wenn wir keine Zeit für unsere Kinder haben,
davor haben sie Angst, dass sie dann alleine ohne Vater,
zwar sie haben einen Vater, aber letztlich ohne ihren Vater aufwachsen müssen.
Nehmen wir uns als Väter, als Eltern die Zeit für unsere Kinder?
Oder ist mein Beruf oder mein Dienst mir wichtiger als meine Kinder?
Es hat mal jemand gesagt, ich glaube, dass das ein wahres Wort ist.
Wenn wir keine Zeit für unsere kleinen Kinder haben,
dann haben unsere großen Kinder keine Zeit mehr für uns.
Wenn wir nicht mit unseren kleinen Kindern eine Vertrauensbasis aufbauen,
dann kommt die Zeit, dass die großen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen dann sagen,
du hast ja früher keine Zeit für mich.
Warum soll ich jetzt Zeit mit dir verbringen?
Dann haben wir auch keine Glaubwürdigkeit, auch keine Autorität
als Eltern, als Väter für unsere Kinder.
Was ist Angst?
Angst, der Ausdruck Angst kommt aus dem Lateinischen, angustia,
jemand, der Latein gelernt hat, der wird das Wort vielleicht kennen, enge Bedrängnis.
Das ist ganz interessant, dass sowohl im Lateinischen als auch,
wir sehen das später, die Sprache des Alten Testamentes,
wie auch des Neuen Testamentes, Hebräisch und Griechisch,
das Wort Angst verbindet mit einer Erfahrung der Enge.
Das ist ja auch unser Erfahren, wie wir, wenn Angst ist, dann wird alles auf einmal eng,
dann zieht sich alles zusammen, sagen wir schon mal.
Da kommt dieses Wort her, enge Bedrängnis, drängen, enge,
das können wir sehr, das spricht schon für sich, dass das Wort daherkommt.
Angst spricht ein Gefühl an und das Gefühl kann ganz unterschiedlich bezeichnet werden,
schrecken, grauen, entsetzen, bangen und ihr seht schon,
wie viele Wörter es eigentlich gibt, die Angst ausdrücken.
Woher kommt Angst?
Wenn wir von einem Gefühl sprechen, dann dürfen wir nicht übersehen,
dass die Angst aber nicht einem Gefühl entspringt.
Unsere Gefühle haben alle eine Ursache und ich habe hier diesen Vers aus Sprüche 4,
den wir ja viele von uns, denke ich mal, gut kennen,
der jetzt nicht direkt mit Angst zu tun hat.
Aber in Sprüche 4 heißt es, in Vers 23,
Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist,
denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens.
Alles, was mit unserem Leben zu tun hat, das kommt letztlich aus dem Herzen
und das Herz ist natürlich, das verstehen wir, nicht das Organherz,
sondern das ist unser Inneres, das hängt mit unserem Gehirn letztendlich zusammen,
da wo die Entscheidungen geistig gefällt werden, da ist ja der Ausgangspunkt.
Aber Gottes Wort verbindet das mit dem Herzen, eben mit dem Inneren des Menschen.
Das ist nicht ein Gefühl, was irgendwo herkommt einfach,
sondern das hat einen Ursprung.
Das Gefühl ist nicht die Ursache, sondern die Ursache ist, was in unserem Herzen,
wir würden neutestamentlich sagen, in unserem Geist, dem inneren Menschen entsprungen ist.
Das heißt, wenn ich merke, dass ich ein Übermaß an Angst habe, entwickle,
dann muss ich nicht irgendwie versuchen, die Emotionen zu verändern,
sondern dann muss ich eben auf das schauen, was dahinter steht.
Können ja Krankheiten sein, die zu einer Phobie, zu einer Angst eben führen.
Angst hat Auswirkungen.
Angst kann manchmal anspornend sein.
Wir haben in dem Gebet an den Löwen gedacht,
nur ein Löwe wird uns wahrscheinlich eher, wie das letzte da ist, die Kräfte lähmen.
Aber wenn ein Hund kläfft oder so, das kann uns Beine machen,
dass wir die Beine unter den Arm nehmen, wie man schon mal sagt.
Also das kann anspornen.
Die Angst, zu spät zu kommen zum Beispiel, könnte mich anspornen, schneller zu laufen.
Also die Auswirkung von Angst kann ganz, ganz unterschiedlicher Natur sein.
Verborgene Kräfte, Adrenalin, was freigesetzt wird, ist auch eine Folge,
kann eine Folge von Angst sein.
Es kann mich aber auch einengen.
Gerade wenn zum Beispiel ein Trauma bei einem Menschen gewesen ist,
sagen wir in der Kindheit,
dass ein Kind missbraucht worden ist und dann sieht es diesen Menschen
auf einmal, ist lange Zeit verborgen gewesen in dem Leben des Kindes,
des Jugendlichen, kann Jahrzehnte später sein
und auf einmal durch irgendeine Bewegung des Täters erkennt es,
das ist der Täter gewesen, dann engt sich alles ein oder man wird gelähmt.
Ja, man ist nicht mehr in der Lage auch nur irgendetwas zu tun,
man ist wie erstarrt, auch Folgen der Angst.
Aber Angst ist nicht grundsätzlich negativ.
Das ist mir wichtig, dass wir das verstehen.
Angst ist ein natürlicher Trieb, jetzt Trieb nicht im Sinne von Begierde,
sondern in unser Menschsein gelegt.
Vielleicht, wir kommen ja gleich nochmal auf 1. Mose 3 zurück,
vielleicht ist das zu verbinden auch mit dem,
was Gewissen in unserem Leben bedeutet.
Das Gewissen gab es nicht vor dem Sündenfall.
Gewissen hat mit der Unterscheidung von Gut und Böse zu tun.
Wir lesen eben auch von Angst nicht vor dem Sündenfall.
Aber diese Furcht vor Gott ist nichts Gutes gewesen, ohne Zweifel.
Aber Gott hat wie bei dem Gewissen, das Gewissen was uns anklagt,
auf der einen Seite, wie die Furcht,
aber das Gewissen, was uns auch warnt, davor etwas Falsches zu tun.
So ist das mit der Angst auch.
Die Angst, die offenbart, dass eine Kluft zwischen mir und Gott ist,
auf der einen Seite, auf der anderen Seite,
die Angst, die mich davor bewahrt, törig zu handeln,
was man eben vor dem Sündenfall wohl nie getan hätte.
Es gibt dann eben auch eine ganze Reihe physischer Reaktionen.
Und das ist das Problem überhaupt in dem Bereich des Hirtendienstes,
wenn man mit Problemen zu tun hat,
die vielleicht in irgendeiner Form auch krankhaft sind oder krankhaft werden.
Ihr seht, ich brauche das nicht vorzulesen, ihr könnt das selber lesen,
was für eine Masse an verschiedenen physischen Folgen Angst bewirken kann.
Und wenn jetzt im Hirtendienst jemand auf einen zukommt,
der bestimmte Symptome, bestimmte von diesen Reaktionen zeigt,
dann kann man nicht sofort sagen, aha, das ist die Ursache dafür.
Der hatte Angst zu tun.
Weil manche dieser Folgen gibt es auch bei ganz anderen Problemen,
ich sprach vom Trauma im Leben eines Menschen,
die die Ursache sein können,
sodass man zunächst einmal nur bestimmte physische Folgen wahrnimmt
und dann aus dem Gespräch mit so jemandem in Verbindung mit Gebet,
das man ja dann tut mit einem solchen Gläubigen, nehmen wir jetzt einmal an,
dann erst dazu kommen kann,
eben zum Beispiel die Angst als Ursache zu identifizieren.
Vielleicht ein Hinweis noch, den ich eingangs vergessen habe.
Wenn irgendetwas unklar ist, wir sind jetzt nicht so viele,
dann fragt auch bitte gerne nach,
dann versuche ich das sofort zu beantworten,
könnt ihr natürlich auch später tun.
Es muss jetzt nicht so sein, dass ich die ganze Zeit durchrede.
Wir wollen jetzt schauen, was die Bibel über Angst zu sagen hat.
Nun, wir haben diesen Vers aus 1. Mose 3 gelesen.
Gott, der Herr, Gott, Yahweh, rief den Menschen und sprach zu ihm,
wo bist du? Und er sprach, ich hörte deine Stimme im Garten,
und ich fürchtete mich, denn ich bin nackt, und ich versteckte mich.
Angst kennen wir erst, jedenfalls in Gottes Wort,
und ich glaube, dass das auch tatsächlich so der Fall ist,
seit dem Sündenfall.
Wir haben das böse Gewissen, in Anführungsstrichen böse Gewissen,
das nämlich mich von Sünden und Sünde überführt.
Wir haben durch den Sündenfall Krankheiten, die es vorher nicht gab,
Krankheiten sind erst gekommen durch den Sündenfall.
Es hat Folgen für die ganze Schöpfung.
Wenn wir heute, ich habe eben kurz über das Thema Familie
und was Orientierung heute ist, da gesprochen.
Es gibt ja Menschen, die tatsächlich Neigungen haben
und wo man nicht immer erklären kann, dass das durch böse Wege
so gekommen ist, Neigungen zum gleichen Geschlecht,
homosexuelle Gefühle.
Ich bin ganz vorsichtig zu sagen, dass man für jeden Punkt
eine Ursache im Leben eines Menschen finden kann.
Wir wissen, dass durch die Schöpfung, nein, durch den Sündenfall
die Schöpfung durcheinander geraten ist, die ganze Schöpfung seufzt,
und dass das auch bei solchen seelischen Gefühlsorientierungen
auch eine Folge hat, ist doch ganz klar.
Es ist doch nicht nur körperlich, dass die Schöpfung kaputt gegangen ist,
dass es Folgen des Sündenfalls gibt.
Es ist doch nicht nur, dass geistige Krankheiten
die Folge des Sündenfalls sind, sondern dass auch solche Dinge
aus dem Sündenfall hervorgegangen sind.
Entscheidend ist nur, gerade bei solchen Dingen,
dass man sie unter den Gehorsam des Wortes Gottes bringt.
Ich kann eben nicht sagen, wie wir das leider manchmal
in anderer Hinsicht tun, ich bin halt so, ich kann nichts dafür,
in mancher Hinsicht kann das sogar sein,
und deshalb bin ich dann frei zu handeln, wie ich will.
Sondern da muss ich bereit sein, meine Gefühlswelt,
auch meine seelische Empfindungen muss ich unter das stellen,
was Gottes Wort als wahr mir vorstellt.
Auch Erbanlagen, das ist ja unzweifelhaft,
durch Mutationen und so weiter, sind durch den Sündenfall betroffen.
Aber auf der anderen Seite ist die Einrichtung des Gewissens,
habe ich eben schon gesagt, eine positive Sache,
die Gott uns auch zum Guten geschenkt hat.
Nicht nur, um uns anzuklagen, sondern um uns zu bewahren,
so ist das mit der Angst.
Dass ich eben einen gewissen, eine Angst habe davor,
etwas Böses zu tun.
Selbst in der Natur des Menschen,
des nicht wiedergeborenen Menschen,
gibt es bestimmte Angstmechanismen, die zum Guten sind.
Wenn ihr Kinder fragt, das ist doch ganz seltsam.
Unsere Gesellschaft, gerade wenn man über das Thema
Homosexualität nachdenkt, die propagiert die Freiheit
und dass der Mensch frei handeln soll, wie er will.
Fragt mal Kinder danach, die finden das ekelhaft.
Das hat Gott in die Natur gelegt,
auch noch erhalten, im Allgemeinen,
bei Menschen, die als Folge des Sündenfalls
eine böse Natur haben, wie das bei jedem Menschen der Fall ist.
Aber entscheidend ist bei dem Gewissen und auch bei der Angst,
dass wir nicht die Angst oder das Gewissen
zum Maßstab unseres Lebens machen.
Wir dürfen ja nicht das Gewissen
als den Maßstab für unser Leben nehmen.
Denn das Gewissen kann total flach sein, verflachen
und das Gewissen kann überempfindlich sein.
Und beides ist nicht gut.
Und genauso kann das mit der Angst eben sein.
Die Angst kann unterdrückt werden,
sodass eben Kinder auf dem Dach rumsteigen
und keine Angst mehr davor haben
und wir sehen Hilfe, wenn sie runterfallen.
Und andererseits kann die Angst eben ein Übermaß haben,
dass man nicht mehr mal aus der Haustür rausgeht.
Es könnte ja was passieren. Ja, kann es auch.
Und trotzdem ist es aus grundsätzlichen Gedanken,
auch nach Gottes Gedanken töricht,
das Haus nicht mehr zu verlassen, weil ja etwas passieren könnte.
Wir wissen, im Haus könnte genauso viel passieren.
Das Ende der Angst haben wir gesehen im tausendjährigen Reich.
Da haben Krieg und Feindschaft ein Ende,
vielleicht müsste ich sagen ein vorläufiges Ende,
weil natürlich nach dem tausendjährigen Reich
noch einmal Krieg und Feindschaft sichtbar werden.
Zwischenmenschliche Angst und Angst vor Tieren gibt es nicht mehr.
Das ist ja so ein Traum, den man auch hat, ja,
dass man keine Angst mehr vor einem Hund hat.
Einmal gebissen worden, dann ist die Angst in einem.
Und dass man diese Angst nicht mehr haben muss.
Nein, das werden wir in unserer Zeit nicht mehr erleben.
Krankheiten haben ein Ende.
Man braucht keine Angst mehr vor Krankheiten dann zu haben.
Wenn der Jesus auf diese Erde kommen wird,
dann wird die Krankheit ein Ende haben.
Das muss eine gewaltige Veränderung sein.
Die können wir uns heute überhaupt nicht vorstellen, was dann passiert.
Auch von Verletzungen ist in der Schrift keine Rede mehr.
Das Gewissen allerdings bleibt bestehen.
Denn Menschen müssen sich immer noch bekehren.
Menschen, die geboren werden im tausendjährigen Reich,
müssen sich bekehren.
Der Mensch hat immer noch die alte Natur.
Man kann immer noch sündigen.
Und das ist ja, wenn man das mal so sieht,
in unterschiedlichen Zeiten Adam und Eva,
die ohne sündige Natur geboren wurden.
Und Gott hat uns offenbar gemacht,
dass selbst die besten Voraussetzungen in der Natur des Menschen,
nämlich sündlos zu sein,
uns nicht bewahren vor dem Sündigen.
Das tausendjährige Reich wird sein,
selbst wenn Satan keinen Einfluss mehr haben kann,
weil er gebunden ist,
wird der Mensch trotzdem noch sündigen.
Und sogar sünder bleiben,
denn die Herrscharen, von denen da in Offenbarung 19 die Rede ist,
die dann am Ende des tausendjährigen Reichs
oder nach dem tausendjährigen Reich gegen den Herrn Jesus
und vor allen Dingen gegen Jerusalem,
dann starten werden,
die sind alle im tausendjährigen Reich geboren.
Die sind alle bis zu tausend Jahre dann alt.
Und die Natur des Menschen hat sich nicht verändert.
In diesem Sinn gibt es auch dann noch eine innere Angst vor Gott.
Muss es ja geben,
denn der Sünder zwischen dem Sünder und Gott ist und bleibt eine Kluft,
die nicht überbrückt werden kann.
Ich möchte gerne kurz etwas sagen über den Herrn Jesus.
Der Jesus ist einzigartig, auch in dieser Hinsicht.
Während seines Lebens kannte der Herr Jesus keine Angst,
denn er ist der Vollkommene.
Er kannte ja auch bei sich keine Krankheiten.
Er hat deshalb Mitleid,
kann deshalb als der hohe Priester Mitleid haben bei uns,
im Blick auf Krankheiten,
weil er während seines Lebens, wenn er geheilt hat,
Matthäus 8, Jesaja 53,
diese Krankheiten auf sich genommen hat.
Das heißt, der Jesus hat nie geheilt von oben herab,
wie wir vielleicht gerne etwas tun würden.
So um Kraft irgendeiner Autorität würden wir,
einer Fähigkeit würden wir gerne handeln.
Das hat der Jesus nie getan.
Wenn da jemand krank war,
wenn da jemand aussätzig war,
wenn da jemand blind war,
wenn da jemand taub war,
wenn da jemand stumm war,
dann hat der Jesus sich darunter gestellt.
Er hat diese Krankheiten und Schwachheiten auf sich genommen.
Er hat sich eins gemacht mit denjenigen
und deshalb hat der Jesus heute als der hohe Priester
auch die Erfahrung und die Fähigkeit,
das ist wunderbar,
sich mit dir und mit mir eins zu machen.
Aber einmal lesen wir doch im Blick auf das Herrn Jesus von Angst.
Markus 14, Vers 33,
er fing an sehr bestürzt und beängstigt zu werden.
Zwei Ausdrücke, die für Angst im Neuen Testament verwendet werden.
Bestürzt und beängstigt.
Johannes 12 lesen wir.
Jetzt ist meine Seele bestürzt.
Und was soll ich sagen?
Vater, rette mich aus dieser Stunde.
Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen.
Diese Situationen,
Markus 14 spricht von Gethsemane
und Markus zeigt uns die innere Seite von Gethsemane.
Lukas zeigt uns die äußere Seite von Gethsemane.
Das wird ganz deutlich, wenn von dem Engel die Rede ist, in Lukas 22.
Engel haben keine Funktion, auch bei uns nicht,
was unsere innere Seite, unsere Seele, unser Inneres betrifft,
sondern sie sind Diener.
Hebräer 1 zeigt das ja auch im Blick auf den äußeren Weg.
Ist auch sehr auffällig bei der Geschichte in Apostelgeschichte 8,
wenn ihr das mal vergleicht.
Das ist dieser Kämmerer oder Philippus auf dem Weg zu dem Kämmerer.
Einmal ist es der Heilige Geist, der zu Philippus spricht
und einmal ist es der Engel, der ihm eine Weisung gibt.
Und wo es um den äußeren Weg geht, ist es der Engel.
Wo es um die innere Seite geht, ist es der Geist Gottes.
In Lukas 22 lesen wir, dass ein Engel den Herrn kam, um den Herrn Jesus zu stärken.
Niemals innerlich.
Es ging um die äußere Seite.
Deshalb lesen wir da auch, dass sein Schweiß wie große Blutstropfen wurden.
Das zeigt uns, wie der Herr Jesus auch körperlich gelitten hat in Gethsemane.
Wenn es aber um die innere Seite geht, in Markus 14,
da sehen wir, dass der Herr Jesus bestürzt und beängstigt war.
Da ist der Jesus kein Vorbild für uns.
Warum nicht?
Weil es in Gethsemane um das Sündungswerk des Herrn Jesus am Kreuz ging.
Das ist natürlich, der Herr Jesus hat diese Sünden erst am Kreuz getragen.
Aber er hat dort in Gethsemane vorempfunden,
was dieses Werk auf Golgatha für ihn bedeuten würde.
Und der Jesus konnte nicht wünschen,
das wäre, es ist unmöglich für ihn als vollkommenen Menschen zur Sünde gemacht zu werden.
Das war so schrecklich, dass wir hier lesen.
Wir nehmen das einfach anbetend zur Kenntnis,
dass es von ihm heißt, dass er sehr bestürzt, nicht nur bestürzt,
sehr bestürzt war und beängstigt.
In dieser Hinsicht, nur in dieser Hinsicht,
sehen wir, dass es bei dem Herrn Jesus eine Situation gab,
die wir mit Angst beschrieben finden.
Was dem Herrn Jesus vollkommen fremd war,
habe ich noch als drittes hingeschrieben, Sünde und Fleisch.
Die Ursache der Angst, der Beängstigung, dieser Bestürzung,
hatte bei dem Herrn Jesus überhaupt nichts mit etwas zu tun, was in ihm gewesen wäre.
Da war er immer vollkommen.
Und das ist der Unterschied zu uns.
Bei uns kann Angst aus unterschiedlichen Richtungen herkommen.
Sie kann eben auch durch unsere Sünde bewirkt sein.
Ich möchte jetzt gerne etwas sagen über das Wort Angst in der Bibel.
Ihr seht hier, ich habe das in unsere Buchstaben überführt,
dass das Neue Testament eine ganze Anzahl von Ausdrücken für Angst kennt.
Angst, Unruhe, enge bedrängnis, Not, enge Beklemmung, Angst.
Ich habe die Bibelstellen dazu gefügt.
Furchtsamkeit, Feige, das ist sehr interessant.
Das ist diese Begebenheit Markus 4, wo die Jünger in dem Schiff waren
und wo der Herr Jesus geschlafen hat.
Und wo der Herr Jesus sie fragt, was seid ihr so furchtsam.
Und das ist der gleiche Ausdruck, der an anderer Stelle mit Feigheit,
Offenbarung 21, mit Feigheit übersetzt wird. Angst und Feigheit liegt auch eng beieinander.
Und der letzte Ausdruck, der am häufigsten benutzt wird,
den kennen wir ja aus dem deutschen Phobie, also Deutsch nicht,
aber was bei uns auch in der deutschen Sprache benutzt wird, Phobie, Phobos,
Schrecken, Furcht, Ehrfurcht oder in der Mehrzahl Angstgefühle und Befürchtungen.
Gerade dieser Begriff zeigt eines, glaube ich, sehr gut.
Nämlich, dass Furcht etwas ist, was positiv und negativ in Gottes Wort benutzt wird.
Ihr seht das, in Römer 3, Vers 18 geht es um Gottes Furcht.
In Markus 4 geht es um echte Angst.
Furcht ist etwas, was Gott in den Menschen hineingelegt hat
und was seit dem Sündenfall auch negative Angst haben kann.
Und da kommt es darauf an, Gott möchte, dass wir Furcht haben,
nämlich Ehrfurcht, Gottes Furcht vor ihm.
Vielleicht eines der größten Ursache für unsere weltliche Gesinnung,
dass wir so wenig erkennen, was der Herr möchte für unser Leben,
dass wir so wenig Gottes Furcht in unserem Leben haben.
Was heißt das? Dass wir so wenig unser Leben vor Gott leben.
Wir leben unser Leben doch so oft vor Menschen.
Ich habe eben davon gesprochen, dass wir so wenig offenbaren,
worüber wir Angst haben, oder? Darüber spricht man nicht.
Klar, wir haben alle erfahren, wie dann über uns geredet wird.
Und das macht uns vorsichtig, solche Dinge auszusprechen.
Aber ist es nicht so, dass wir unser Leben mehr vor den Augen der Menschen führen,
als vor den Augen Gottes?
Dass wir eben nicht durch Gottes Furcht, sondern durch Menschenfurcht geprägt sind.
Wisst ihr, woran man das merkt?
Das Beispiel, was ich in diesem Zusammenhang eigentlich immer anführe, ist,
vielleicht habe ich das auch schon mal hier auf den Konferenzen gesagt, ist,
wenn du gesündigt hast, was fällt dir schwerer?
Das Gott zu bekennen oder den Menschen gegenüber, gegen den du gesündigt hast?
Und die Antwort, ich vermute, für uns alle ist,
es fällt uns viel leichter, das vor Gott zu bekennen.
Warum?
Weil Gott so weit weg ist für uns.
Den sehen wir nicht.
Wenn ich das meinen Mitmenschen bekennen muss,
was denkt der über mich?
Was denken andere über mich, wenn sie das hören?
Wer ist denn der höhere Beurteiler?
Wer ist denn der Richter alles Lebendigen?
Ist das nicht Gott?
Eigentlich müsste es uns viel, viel schwerer fallen,
unsere Sünden, ich meine die jetzt in unserem Glaubensleben,
also als Gläubige, die vor Gott zu bekennen.
Weil er bis ins tiefste hinein die Ursachen meiner Sünde kennt.
Weil er mich darauf hinweist, dass der Herr Jesus dafür am Kreuz von Golgatha sterben musste.
Weil er die absolute Autorität in unserem Leben ist.
Aber Gott, haben wir schnell eine Sünde bekannt oder nicht?
Hast du Sünden in deinem Leben, die immer wieder vorkommen?
Mal eben bekannt und weiter geht's.
Und morgen sitzen wir wieder zusammen,
um Gemeinschaft mit dem Vater, mit dem Sohn zu pflegen.
Mal eben bekannt und die Sache ist in Ordnung.
Und vor Menschen tun wir uns so schwer, weil wir sie sehen und sie uns sehen.
Und deshalb eben alles, was sie bei uns sehen,
vielleicht dazu führt, dass wir klein werden.
Eigentlich sollte das unser Platz sein, klein sein zu wollen.
Gottesfurcht ist etwas so Wichtiges, etwas so Nützliches.
Aber wenn dann Sünde in meinem Leben vorkommt,
was kommt dann, was geht dann aus der Gottesfurcht hervor?
Dann wird Gottesfurcht schnell diese Furcht, die gut ist, zu einer Angst.
Ist doch klar, wenn eine Sünde zwischen mir und dem Gott, meinem Vater, steht,
dann bin ich doch nicht mal frei.
Sondern dann wird aus einer eigentlich von Gott gewollten Furcht,
wird dann eine Angst.
Angst, die sich in allen möglichen Bereichen meines Lebens auswirken kann.
Wir kommen ja später noch zu Ursachen von Angst.
Eine können wir hier schon dadurch erkennen.
Eine Ursache ist, dass Sünden nicht in Ordnung gebracht sind.
Dass Sünden einfach übergangen werden, dass wir so leichtfertig über Sünden hinweg gehen
und die einen Druck auf meine Seele ausüben,
der dann dazu führt, dass ich keine Freiheit mehr habe in meinem Leben.
Beim Alten Testament, seht ihr, ich habe da unten nur noch Wörter angegeben,
findet ihr, dass eine Vielfalt der Wörter für Angst ist, die erstaunlich ist.
Auch hier seht ihr wieder bei dem ersten Wort, beengt.
Ja, das ist das Typische, das gerade in einer bildhaften Sprache wie dem Hebräischen ist,
dass das, was die Folge der Angst ist oder das, wie wir Angst empfinden, sich da ausdrückt.
Eben diese innere Enge, dass ich eben nicht mehr frei bin,
dass ich nicht mehr frei atmen kann, sondern dass alles sich in mir zusammenschnürt.
Ich möchte jetzt die einzelnen Stellen nicht aufschlagen, alle.
Das würde uns zu weit führen.
Es steht aber, dass Angst ein großes Thema im Alten Testament ist und im Neuen Testament.
Und wenn man mal nüchtern darüber nachdenkt,
wann habe ich mir das letzte Mal Gedanken gemacht über Angst
und Ursachen von Angst und Folgen von Angst und wie Angst bewältigt wird.
Ist eigentlich selten, oder?
Also für mich war jetzt auch, als der Gedanke kam, hier etwas über Angst zu sagen,
eigentlich das erste Mal, das war bei einer Familienfreizeit,
wo das Thema schon einmal aufgekommen ist.
Aber ansonsten über Angst spricht man nicht.
Aber ihr seht, wie vielfältig das ist.
Und ich habe vorhin auch in deutscher Sprache schon gezeigt,
wie viele Wörter wir kennen für Angst.
Also etwas ist, was uns immer wieder beschäftigt in unserem Leben.
Ob es Entsetzen ist, wenn man etwas sieht, oder auch andere Dinge.
Jetzt zum Schluss vielleicht für Kinder.
So viele Seite habe ich, aber ein paar Seite hier.
Man hat herausgefunden, dass Kinder vor diesen drei Dingen am meisten Angst haben.
Spinnen. Naja, das ist ja nicht nur bei Kindern so.
Ich will nicht sagen, auch nur bei Frauen so.
Aber es ist eine Angst, wenn man in seinem Zimmer so ein Viech sieht.
Auch ein Geschöpf Gottes.
Und vor Bienen.
Und vor Würmern. Das fand ich erstaunlich, als ich das gesehen habe,
dass man vor Würmern offenbar so eine Angst hat.
Bei meinen Kindern habe ich eher den Eindruck, dass sie gerne mit denen spielen.
Das, was man nicht unbedingt gerne sieht, wie sie damit spielen.
Ich möchte diese drei Tiere einmal benutzen,
um ganz kurz anhand dieser drei Tiere auch zu zeigen,
dass Gott mit diesen Tieren, alle drei kommen in der Schrift vor,
mit diesen drei Tieren auch geistliche Belehrungen für uns verbindet.
Wenn wir an die Spinne denken, in dem Buch Hiob heißt es,
Sein des ruchlosen Vertrauen wird abgeschnitten und seine Zuversicht ist ein Spinnengewebe.
Hier sehen wir, dass Spinnen verbunden werden, also ihr Spinnennetz,
mit etwas, das keine wirkliche Festigkeit aufweist.
Nun wissen wir heute, dass Spinnenweben, das ist ja etwas Faszinierendes,
dass die Stabilität wird ja in der Bionik, also diese Verbindung von Biologie und
ich sage mal Ingenieurswesen und so weiter, Technik,
dass man da gerade wie Spinnen angeordnet, also Spinnenweben angeordnet werden,
dass man da enorm viel Erkenntnisse auch für unsere technischen Errungenschaften,
für das, was man in der Technik umsetzt, daraus ziehen kann.
Aber Gott zeigt durch das Buch Hiob, dass Spinnenweben sind wie etwas,
worauf man vertraut, aber es ist nicht wirklich fest.
Man kann eben, man hat ein Fundament, was keine Festigkeit hat.
Auch in Jesaja, Schlangeneier brüten sie aus, Jesaja 59, und sie weben Spinnengewebe.
Wer von ihren Eiern ist, muss sterben und wird eins zertreten.
So fährt eine Otter heraus, ihr Gewebe taugt nicht zur Bekleidung, mit ihrem Gewirke kann man sich nicht bedecken.
Das ist nicht ausreichend an Festigkeit, an Bekleidung.
Das ist löchrig in dem Sinne.
Fragen wir uns mal, worauf wir unser Fundament setzen, worauf setzen wir unsere Festigkeit.
Du in deinem Leben, ich in meinem, sind das nicht manchmal Dinge, die überhaupt nicht fix sind,
die überhaupt nicht fest sind?
Kein Wunder, dass wir dann Angst bekommen, wenn wir uns auf Glatteis begeben.
Kein Wunder, dass wir mit inneren Ängsten zu tun haben,
wenn das Wort Gottes nicht mehr unser Boden ist in unserem Leben.
Dann werde ich früher oder später zu Fall kommen, mit manchmal ganz traurigen Folgen.
Wenn es um Bienen geht und die Amoriter, heißt es in 5. Mose 1,
rückblickend von Mose, die auf jenem Gebirge wohnten,
zogen aus euch entgegen und verfolgten euch wie die Bienen tun und zersprengten euch in Seir bis Horma.
Weil das Wort Volk Gottes nicht gehorsam war, das Volk Israel,
schickte Gott Feinde, die sie wie Bienen verfolgt haben.
Seht ihr das auch in unserem Leben?
Wenn wir dem Wort Gottes nicht gehorsam sind, sondern das tun, was wir selbst wollen,
dann kommen wir auf Wege, wo wir früher oder später Angst bekommen müssen,
weil wir auf falschen Wegen sind und wo wir keine Sicherheit mehr haben.
Auf der anderen Seite, ihr kennt das, das zeigt die Biene auch,
dass manchmal in Gottes Wort das Gute und das Schlechte eben nur mit einem Faden verbunden sind.
Simson kam da einige Zeit zurück, nachdem er den Löwen mit seiner Hand getötet hatte,
um das Ars des Löwen zu besehen und siehe, ein Bienenschwarm war in dem Körper des Löwen und Honig.
Aus dem Fresser kam Fraß und aus dem Starken kam Süßigkeit.
So schenkt Gott auch Bienen die Süßigkeit schenken.
Wenn man eben dem Wort Gottes gehorsam ist, dann kommt Süßes daraus hervor.
Dann hast du nicht nur Festigkeit, sondern dann hast du auch echte Nahrung.
Nahrung, die dich einen guten Weg führt.
Würmer.
Ihr kennt das von dem Manna, 2. Mose 16, da wuchsen Würmer darin im Manna und es wurde stinkend.
Auch da sehen wir, wie das Volk Israel ungehorsam war.
Gott hatte gesagt, sie sollten jeden Tag neu sammeln
und da haben sie einfach Manna aufgehoben für den nächsten Tag
und dann kamen Würmer da hinein.
Wenn wir dem Wort Gottes nicht gehorsam sind, dann wird es zu so einem stinkenden Erlebnis werden.
Beeindruckend finde ich immer, dass der Herr Jesus sich selbst mit einem Wurm vergleicht.
Nun das ist eigentlich ein ganz, ganz kleiner Wurm, von dem der Psalmist im Psalm 22 spricht.
Eigentlich eine Laus ist damit sogar gemeint, aber die hier unter dem Begriff Wurm gefasst wird.
Jesus sagt, ich aber bin ein Wurm und kein Mann, der Menschen hohn und der vom Volk verachtete.
Wie groß wollen wir oft sein?
Und der Jesus, er ist da an das Kreuz gegangen, um den untersten Platz einzunehmen.
Ja, soweit vielleicht für diese erste Stunde, so als eine kleine Einführung in dieses Thema
und dann wollen wir gleich mit einigen Arten von Angst und Beispielen weitermachen. …
Automatic transcript:
…
Lesen wir zwei Verse, wo wir von Angst finden, in 2. Korinther, Brief, Kapitel 2, Vers 4 und 6, Vers 4, wo wir sehen, dass auch der Apostel Paulus Angst kannte.
2. Korinther 2, Vers 4, Denn aus vieler Bedrängnis und Herzensangst schrieb ich euch mit vielen Tränen, nicht um euch traurig zu machen, sondern damit ihr die Liebe erkennt, die ich überreichlicher zu euch habe.
Das zeigt uns etwas von seiner Haltung Geschwistern gegenüber Korinth, um die es nicht gut stand und wie es Dienern geht.
Manchmal schreibt man, manchmal hat man einen Dienst vor Augen, vor Herzen und tut das mit einer gewissen Beklemmung. Wie wird das wohl ankommen?
Ist das das geeignete Mittel, das war ja bei Paulus, was er sich gefragt hat, um die Korinther, 1. Brief, um sie zu erreichen, um ihr Herzen da, auch ihre Gewissen zu erreichen?
Das ist ja, wenn ein Dienst in einer guten Haltung geschieht, ist das immer auch mit einer gewissen Angst, tue ich das richtig?
Sage, schreibe ich das Richtige? Wie bei Paulus war es ein Brief.
Tue ich das in der richtigen Haltung, Gesinnung? Sind das die richtigen Mittel, die ich anwende? Und so weiter.
In Kapitel 6 lernen wir etwas über Umstände, in denen Paulus war.
Er wollte in keiner Hinsicht Anstoß geben, sondern, 2. Korinther 6, Vers 4, sich in allem als Gottesdiener erweisen.
In vielem Ausharren, in Bedrängnissen, in Nöten, in Ängsten.
An anderer Stelle schreibt Paulus auch mal davon, dass sie da in den Tiefen, im Wasser und was weiß ich wo gewesen sind, also wo wir sehr gut nachvollziehen können, dass auch menschliche Ängste dabei gewesen sind.
Wisst ihr wie, auch so ein Paulus war kein Supermann.
Und das ist niemand von uns. Da mag jemand noch so stark wirken in seinem Leben, mag noch so robust sein sogar tatsächlich.
Es wird für jeden, für jeden von uns, wird es irgendwann einmal Umstände geben, wo man doch Angst hat.
Und sei es Angst um Familienangehörige. Und jetzt rede ich noch nicht mal von innerer Angst im Blick auf den geistlichen Zustand, Bekehrung oder so, sondern auch einfach Angst, ob jemand gut wieder nach Hause kommt oder was weiß ich, Ängste.
Aber hier bei Paulus sehen wir auch um sich selbst gibt es Situationen. Wer hat das nicht schon mal erlebt im Auto oder an anderer Stelle, dass man da richtig Angst bekommt.
Das ist nichts verkehrtes. Angst ist nicht immer oder oftmals nicht böse.
Wir wollen jetzt etwas nachdenken über Arten, Beispiele und soweit wir dazu kommen auch Ursachen von Angst.
Zunächst mal ein paar Arten von Angst oder Formen von Angst, die wir sehen können.
Wir haben gesehen, es gibt eine in Anführungsstrichen normale Angst, eine Schutzangst vor Gefahren, eben auf der Straße nicht einfach drauf zu laufen oder auf der Autobahn.
Das Auto gibt vielleicht, ich weiß nicht wie viele Stundenkilometer pro Stunde her, aber nicht wie ein Irrer da zu fahren. Das ist eine Schutzangst, die Gott uns gegeben hat.
Dann gibt es Angst, die mit organischen Krankheiten in Verbindung steht. Angina pectoris, die führt einfach.
Wer das erlebt hat, ich habe es nicht erlebt, aber das weiß ich, mein Vater hat das erlebt, dass das einfach zu einer Angst, eben Luftnohleinengung und das damit Angst verbunden ist.
Da braucht sich auch niemand zu schämen davor. Schmerzangst, wenn jemand immer wieder mit Schmerzen zu tun hat, dass das dann zu einer Angst führt auch davor jetzt schon wieder Schmerzen zu bekommen.
Es gibt auch, gut epileptische Anfälle habe ich geschrieben, es gibt auch Psychosen, die organische Ursachen haben.
Wenn jemand Angst hat, ist so landläufig, denkt man, da gibt es irgendeine psychische Ursache, muss es gar nicht.
Das heißt, mit anderen Worten auch, wenn man es mit Angst zu tun hat, ist eben nicht der erste Weg zum Psychiater oder Verwandtenberufen.
Sondern oftmals ist es eine organische Ursache und organische Ursachen heißt alles, wie ich vorhin gesagt habe, Folgen des Sündenfalls.
Und damit Sie das klar verstehen, nicht einer Sünde im eigenen Leben, sondern grundsätzliche Folgen, die aus dem Sündenfall von Adam und Eva hervorgegangen sind für die ganze Schöpfung und damit ist der Mensch auch betroffen.
Es gibt auch medikamentös ausgelöste Angst, also Angst, die durch als Nebenwirkung eines Medikamentes kommt, das vielleicht für eine ganz andere Sache gegeben worden ist.
Für irgendeine organische Krankheit bekommt man ein Medikament und das kann Angst auslösen.
Man kennt ja diese Beipackzettel, wo alle möglichen Formen von Nebenwirkungen aufgeführt werden und manchmal belächelt man das vielleicht,
vielleicht zu Unrecht auch, dass es solche gibt, die dann wirklich alle Nebenwirkungen auch bekommen.
Aber das ist einfach so. Ich meine, es ist ja nicht von ungefähr, dass das aufgeführt wird, weil eben diese Nebenwirkungen entstehen können.
Dann gibt es psychische Angststörungen, dass sich normale Angst verselbstständigt und vervielfacht.
Und ich habe mal da einen Wert daneben geschrieben, dass man mal so eine Relationsvorstellung hat.
Rund fünf Prozent der Angstzustände, der Phobien, die existieren, haben psychische Ursachen. Fünf Prozent.
Und dann gibt es natürlich noch eine ganz andere Ebene. Eine Ebene, die wir auf der einen Seite nicht grundsätzlich als Ursache sehen dürfen,
aber die wir auf der anderen Seite auch nicht total zur Seite schieben dürfen.
Und dass es Angst als ein geistliches Problem gemeint ist, dass es eine geistliche Ursache für diese Angst für Angst gibt.
Man kann Angst haben, in einen Raum zu kommen, speziell in den Versammlungsraum. Kenne ich Geschwister, die davor Angst haben.
Und das kann, wir sehen das gleich, kann eine organische Ursache haben.
Das kann aber genauso ein geistliches Problem sein, was ich mit jemand oder mit Geschwistern insgesamt habe.
Und oft, und das ist die gewisse Schwierigkeit, haben wir es nicht nur mit einer Ursache zu tun,
sondern mit mehreren Ursachen, die komplex irgendwie zusammenkommen.
Ich habe gerade einen Fall vor Augen, geht jetzt gar nicht um Angst, sondern um Depressionen.
Und da ist ganz klar, dass es organische Ursachen gibt, aber wenn man dann ein bisschen tiefer gegraben hat,
dann hat man festgestellt, dass da doch eine Menge auch mit Eigenwillen zu tun hat
und auch mit ungelösten Konflikten unter Geschwistern.
Wenn ich über Angst spreche heute und morgen, dann ja doch auch deshalb, damit wir ein gewisses Empfinden bekommen
mit Menschen, speziell mit Gläubigen, die Angst haben.
Und zwar Angst in einem Maß, das eben über das, was ich oben mal normale Angst genannt habe,
das ist natürlich jetzt sehr platt ausgedrückt, hinausgeht und dass wir versuchen, ihnen in einer Weise zu begegnen,
dass sie das nicht so empfinden, dass wir sie ausgrenzen.
Nicht so empfinden, und das darf ja auch nicht sein, dass wir uns über sie stellen,
weil wir eben, wie wir meinen, eben so eine Angst nicht haben.
Aber womöglich, und es geht ja nicht nur jetzt um solche, die eine Aufgabe haben, eine geistliche Aufgabe im Blick auf Angst
oder eine medizinische Aufgabe im Blick auf Angst, doch so, dass wir eine gewisse Hilfe geben können,
dadurch, dass wir uns adäquat, passend verhalten ihnen gegenüber.
Es gibt da so eine, wie man das genannt hat, Schmerz-Angst-Spirale, die entsteht.
Das ist mal jetzt hier ausgehend von einem Schmerz, der vielleicht durch einen Tumor oder wodurch auch immer ausgelöst wird.
Angst, sieht man daran, ist durchaus ein Symptom für eine andere Erkrankung,
oder eine Folge einer bestimmten Erfahrung, hier eben eines Schmerzes.
Und dann kommt eben dieser Schmerz, vielleicht auch in Verbindung mit einer Krankheit dazu, dass man Angst hat,
Angst davor, dass es schlimmer wird, Angst davor, dass man vielleicht in kürzerer Zeit stirbt.
Gestern hörte ich von jemandem, wo die Gefahr besteht, es ist nicht ganz klar, ob da ein Tumor vorhanden ist.
Und dann geht so eine Spirale natürlich los, dass man Angst hat.
Das ist auch natürlich, es wäre ganz unnatürlich, wenn jetzt irgendetwas Dramatisches in meinem Leben passiert
und das nicht aus zu bestimmten Folgen, wie zum Beispiel Angst kommt.
Aber dann kommt es zu einem gewissen, oft an Angst, die sich dann verselbstständigt,
Autonomieverlust, ich bin gar nicht mehr Herr meiner selbst, sondern bin nur noch gesteuert durch bestimmte Dinge.
Ich fühle mich ausgegrenzt, andere können mich ja nicht verstehen, oder ich meine das vielleicht.
Vielleicht meine ich auch, alle reden über mich.
Jeder guckt mich an, meine ich, und der denkt jetzt was weiß ich, das führt zu Einsamkeit.
Möglicherweise, weil ich mich verschließe, vielleicht auch durch den Schmerz jetzt, dass das wirklich das auslöst,
eine gewisse Immobilität, Hoffnungslosigkeit, es wird ja alles nur schlechter, sie reden über mich,
das muss ja noch schlimmer sein, als ich mir das schon vorgestellt habe.
Alles dreht sich um das Thema, man schläft nicht mehr gut, führt zu Depressionen, Appetitlosigkeit.
Ihr seht, so eine Ursache hat einen Bündel von Folgen, die sich dann wie ein Kreislauf, wie eine Spirale,
dann auch immer wieder verschlimmern können.
Nun, diesen Tumorschmerz kann man vielleicht behandeln, den Tumor vielleicht nicht,
aber den Schmerz kann man behandeln medizinisch, aber bestimmte Dinge, damit müssen wir einfach umgehen.
Durch einen Schmerz, auch jetzt vielleicht durch etwas, was in meiner Familie passiert ist,
durch etwas, was in meinem Freundeskreis passiert ist, wenn so ein Schmerz entstanden ist,
da kann ich den Schmerz nicht einfach, den inneren Schmerz kann ich einfach von mir weisen.
Aber entscheidend ist, wenn es um mich geht, oder wenn wir anderen helfen wollen,
dass man in diese Spirale eingreift, damit sie sich eben nicht wie eine Spirale weiter verselbständigt.
Und das kann man tun, indem man mit jemandem spricht.
Das ist ja unser großes Problem, wenn dann jemand Angst hat, wenn einer vielleicht in einem Punkt sich,
wie wir sagen, unnormal verhält, dann werden wir oft sprachlos so jemandem gegenüber.
Wir fühlen uns überfordert, sind wir auch oft, wir wissen nicht, wie wir damit umgehen können
und damit isolieren wir denjenigen, statt eben, soweit das möglich ist,
soweit das zugelassen wird natürlich auch, dann eben eine Hilfe zu sein.
Was passiert eigentlich bei Angst?
Wir haben ja ein sogenanntes vegetatives Nervensystem, das ist also ein System,
was jetzt nicht von uns direkt beeinflusst werden kann, also direkt steuerbar ist.
Das ist unbeeinflusst, habe ich geschrieben, vom situativen Willen.
Zum Beispiel Herzatmung oder so, wäre ja schlimm, wenn wir jedes Mal irgendwie uns überlegen müssten,
wie muss ich jetzt die Atmung beeinflussen oder das Herz.
Dadurch wird auch meine Körpertemperatur reguliert.
Nun gibt es in meinem Nervensystem, gibt es unter anderem zwei sich ergänzende Systeme.
Einmal dieser Sympathikus und ein Parasympathikus.
Das sind zwei Teile in unserem Nervensystem, die notwendig sind, die Gott uns gegeben hat,
damit unser Leben funktioniert.
Der Sympathikus, habe ich geschrieben, der wirkt auf Blutdruck, Herzschlag, Muskel- und Stoffwechsel,
während der Parasympathikus eben für eine gewisse Ruhe, Erholung, Schonung sorgt.
Beides brauchen wir.
Wir brauchen den Herzschlag, wir brauchen die Muskulatur, wir brauchen eine Aktivität in unserem Körper.
Und wir brauchen auf der anderen Seite auch Ruhe und Erholung.
Kein Mensch kann leben, immer nur unter Strom stehend.
Der noch so Aktivste braucht Erholung.
Und Gott hat das in unser System gelegt, dass das in einem Abgleich, in einem Ausgleich wirkt.
Ich habe schon geschrieben, dass wenn es zu Angstzuständen kommt,
dass es dann dazu führt, dass dieser Sympathikus, also der, der eine gewisse Aktivität auslöst,
dass der in besonderer Weise dann betont wird und dann gewisse körperliche Funktionen,
zum Beispiel den Bluthochdruck oder den Herzschlag oder Muskelaktivität,
dann in einer ganz starken Weise eben erhöht.
Und das führt, wenn man eben nicht zu einem gewissen Ruhe-Erholungsmodus zurückfindet,
eben zu einer Überstrapazierung, die irgendwann zum Zusammenbruch führt.
Zusammenbruch muss nicht heißen, dass man jetzt körperlich total zusammenklappt.
Aber das kann eben sein, dass durch Angst, Phobien, Depressionen oder andere Dinge
dann eben ausgelöst werden, die unseren Körper mehr oder weniger in bestimmten Teilen lahmlegen.
Und dabei ist der ganze Mensch betroffen.
Gerade bei Krankheiten merken wir das ja.
Das ist, wenn es jetzt um die Angst geht, führt dann zu einem rasenden Denken.
Angst führt ja dazu, dass ich alles Mögliche mir vorstelle, wo Dinge passieren können in meinem Leben,
die schlecht sind für mich, die einen Unfall herbeiführen und so weiter.
Die Seele, also die Empfindungswelt, da wo meine Persönlichkeit ist,
dass es zu einer Anspannung, zu einer inneren Panik kommt.
Und dann der Körper zum Beispiel, dass beim Angstzustand einer Phobie,
ich schwitze, wer weiß wie, oder ich renne.
Ich habe das vorhin bei dem Löwen, haben wir das gesehen,
dass man entweder eben zu einer Lähmung kommt, das ist auch möglich, oder eben zu einem Rennen.
Wenn es um die körperlichen Symptome der Angst geht, ihr seht das da auf dem Schaubild.
Ich brauche das nicht weiter zu sagen.
Das kennen wir aus unserem Leben.
Es gibt eine Vielzahl von Folgerungen.
Da seht ihr, so eine übermäßige Angst nimmt unseren ganzen Körper, Seele und Geist in Beschlag.
Übrigens, jetzt im Negativen, genauso wie im Positiven,
wollen wir uns das immer mal wieder sagen, auch im Blick auf den einen Leib.
Der Ganze ist irgendwo betroffen, wenn etwas gut läuft,
in der Versammlung Gottes meine ich, oder wenn etwas nicht gut läuft.
Wenn ich vorhin darüber gesprochen habe, bitte das ist die Kirche hier auf der Erde,
aber auch da gilt das, dass in der evangelischen Kirche heute Grundsätze herrschen,
die abscheulich sind.
Das betrifft, was die Darstellung der Versammlung hier auf der Erde betrifft, uns alle.
Wir können uns nicht einfach nur darüber stellen.
Wir müssen darunter leiden.
Ich hatte das immer beeindruckt bei einem Bruder,
der eine besondere Gabe auch von dem Herrn als Lehrer geschenkt bekommen hatte,
wie er sich immer darunter gestellt hat, was in der Christenheit los ist.
Die Kirche Gottes hier auf der Erde.
Hier sehen wir das an dem Beispiel der Angst, dass unser ganzer Mensch betroffen ist.
Bedenke das auch, wenn du mit jemandem zu tun hast, der vielleicht eine Phobie hat.
Der ist nach Geist, Seele und Leib, Körper, betroffen.
Wenn man helfen will, dann reicht es natürlich nicht, die körperlichen Symptome zu beheben,
sagen wir mal Schweißgeruch oder sowas,
sondern dann muss man letztlich zu der Ursache vordringen,
sonst kannst du nicht weiterhelfen.
Es gibt immer für Angst oder auch für andere Empfindungen einen Auslöser.
Einen Auslöser, der zu einer körperlichen Veränderung führt
und der dann eine Spirale, haben wir eben in einem Schaubild gesehen,
hier mal etwas anders dargestellt, eine Kette auslöst,
die oftmals dazu führt, mehr will ich jetzt gar nicht dazu sagen,
dass man am Ende Angst sogar vor der Angst bekommt.
Dass sich das also steigert und dass man sich eben wirklich in einen Kreislauf,
eine Spirale begibt, wo man menschlich keinen Ausweg sieht.
Und deshalb ist es so wichtig, und das ist der erste Schritt, um Hilfe zu bekommen,
dass man sich eingesteht, dass etwas nicht mehr normal in meinem Leben läuft.
Ihr kennt das bei einem ganz anderen Thema, dem Thema Alkohol.
Die größte Schwierigkeit, jemandem, der Alkoholiker ist, zu helfen ist,
besteht darin, ihn selber erstmal davon zu überzeugen,
dass er ein Problem hat in seinem Leben.
Wir haben einen Nachbarn, der uns gegenüber wohnt, ungläubiger Mann,
und wir sehen, im Moment ist Sommer, geht es ein bisschen besser,
aber ansonsten im Winter, alle sechs Wochen kommt der Krankenwagen.
Zwei Wochen, drei Wochen ist er wieder in der Klinik, und dann kommt er wieder nach Hause.
Und da ist es wirklich eine Spirale, die nach unten geht.
Also irgendwann wird seine Leber das ja nicht mehr mitmachen.
Jedes Mal, wo er wieder im Übermaß getrunken hat,
oder wo er in den Delirium kommt, weil er eben nicht ausreichend getrunken hat,
wird ja sein ganzer Organismus dadurch geschädigt.
Immer mal wieder gehe ich zu ihm hin, weil man ja sieht, es geht zu Ende.
Irgendwann geht es zu Ende, und dann ist es zu spät.
Also man muss eine Chance haben, ihn ansprechen zu können,
wenn er einigermaßen klar denkt, um ihm das einfach entgegenzubringen.
Aber der Mann, der sieht gar nicht sein Problem. Ich habe es alles im Griff, sagt er mir.
Manchmal läuft es schlechter, manchmal besser, aber geht schon.
Jetzt habe ich wieder eine gute Phase, und jetzt weiß ich, was ich tun muss.
Heißt es dann jedes Mal, jetzt weiß ich, was ich tun muss. Bis zum nächsten Mal eben.
Und Angst, nicht vergleichbar mit Alkohol, natürlich nicht.
Aber auch bei der Angst ist es so, solange ich nicht das als Problem einsehe,
werde ich keine Hilfe bekommen. Können.
Weil ich meine, irgendwie doch weiterzukommen.
Und ich merke gar nicht, oder will es jedenfalls nicht wahrhaben,
dass das eine Spirale ist, dass die Angst sich potenziert,
dass ich wieder Angst habe vor der Angst, und dass es immer so weiter geht.
Man kann bestimmte diagnostische Kriterien festlegen in Verbindung mit der Angst.
Ich will das jetzt nicht so technisch machen.
Es besteht ja die Möglichkeit, ich gebe die Folien gerne weiter auch.
Das ist ja nicht mein Eigentum.
Und von daher, das könnt ihr dann, wenn ihr daran Interesse habt,
auch für euch selbst dann noch einmal durchlesen.
Ist vielleicht für heute Nachmittag jetzt nicht so wichtig.
Ich möchte einige, ich nenne das ja Grundunterscheidungen,
einige besondere Arten von Angst einmal nennen.
Angst-Depression ist, denke ich, ja mal bekannt,
dass Angst zu einer Depression oft führen kann,
wo es dann eben nicht nur jetzt die Angst ist vor bestimmten Situationen,
sondern wo eine solche Traurigkeit den ganzen Menschen erfasst,
dass man einfach nicht mehr weiter weiß.
PTBS ist die posttraumatische Belastungsstörung.
Das ist also eine Angst als eine Zwangsstörung,
eine Angst als Folge von einem Trauma, was man erlebt hat.
Die bekanntesten heute sind eben von Soldaten, die in irgendwelchen Kriegen gewesen sind.
Man weiß ja von denen zum Beispiel, die aus dem Irakkrieg zurückgekommen sind nach Amerika,
dass es da die allermeisten eben mit einer solchen posttraumatischen,
also nach dem Trauma eine Belastungsstörung haben,
dass sie mit ihrem Leben nicht mehr zurechtkommen.
Manche haben davon, aus diesen Gründen eben, haben dann Morde begangen.
Und das gibt es eben nicht nur beim Krieg.
Das gibt es, und wir sind unterschiedlich von unserer Robustheit.
Das kann es manchmal geben, wenn nach außen hin vielleicht solche dramatischen Dinge nicht vorgefallen ist,
wenn man gesehen hat, wie in der Schule ein Unglück passiert ist.
Das gibt es aber bei Kindern, deren Eltern sich getrennt haben,
die die ganzen Folgen von einer solchen Ehescheidung erlebt haben.
Ein ganz typisches Beispiel dafür ist, damit habe ich eben leider öfter zu tun,
ist wenn Kinder missbraucht worden sind.
Das ist ein Trauma, für viele jedenfalls Kinder.
Manche können das tatsächlich verarbeiten, wenn sie als Jugendliche sind.
Aber an sich ist das ganze Gehirn des Kindes bei weitem noch nicht so entwickelt in dem Stadium,
wenn das passiert, dass es diese Verarbeitungsmechanismen überhaupt,
dass die überhaupt vorhanden sind.
Und dann gibt es eben diese psychotischen Ängste, die eben ein besonderes Ausmaß an Angst haben.
Beispiele habe ich rechts aufgeführt, die brauche ich jetzt nicht mehr vorzulesen.
Wenn es um die Diagnose geht, dann gibt es heute, ich habe mal so einen Ausschnitt aus so einem Fragebogen aufgeführt.
Es ist ja nicht so ganz einfach zu erkennen,
wann ist die Angst in einem gewissen zu bewältigenden Rahmen noch vorhanden
und wann ist es so, dass man wirklich mit einer Therapie oder mit einem jetzt speziell auf eine Person
über einen längeren, mehr oder weniger längeren Zeitpunkt ausgerichteten Hirtendienst helfen muss.
Und da helfen eben, um sich selber auch Klarheit zu verschaffen,
aber auch in einem solchen Dienst hilft es, mal zu versuchen, diese Angststörung,
die man irgendwie spürt in seinem Leben, mal auf eine sachliche Ebene herunterzuholen,
indem man einfach diese Frage mit Ja und Nein beantwortet.
Und wenn dann eben ein bestimmtes Maß an Ja-Antworten da sind,
also dass diese Ängste vorhanden sind, dann ist ganz offensichtlich,
dann kann man sich selbst auch nicht mehr etwas vormachen, dass diese krankhafte Angst,
diese übermäßige Angst dann vorhanden ist.
Die Bibel spricht übrigens auch davon, dass Angst zu Folgen, sichtbaren, spürbaren Folgen führt.
Und diese Stellen möchte ich jetzt gerne mit euch einmal lesen.
Sie zeigt nämlich, dass die Bibel wirklich sehr lebensnah die Dinge beschreibt.
Wenn ihr einmal nach Jeremia 4 schauen wollt, da spricht Jeremia von sich.
Er war ja ein Prophet, der total angefeindet wurde.
Und das war eben kein so ein Supermann, sondern das war einer, der tief empfunden hat.
Und da sieht man, was das für Folgen hatte. Jeremia 4, Vers 19.
Meine Eingeweide, meine Eingeweide, mir ist Angst, die Wände meines Herzens, es tobt in mir mein Herz.
Ich kann nicht schweigen, denn du, meine Seele, hörst den Schall der Posaune, Kriegsgeschrei.
Zerstörung über Zerstörung wird ausgerufen.
Er sieht, was da passiert in dem Land, dass da der Krieg droht.
Und er selber muss das verkünden, kann aber nicht aus dieser Situation heraus.
Er beschreibt die Angst mit den Eingeweiden.
Ist das nicht so ein Gefühl, was wir haben, wenn wir Angst haben in unserem Inneren?
Wir können das gar nicht genau definieren, wo das ist.
Er spricht hier von den Wänden meines Herzens, das tobt mein Herz, also Herzrasen, würden wir heute sagen.
Das hat er, Jeremia, empfunden. Und er ist so ehrlich, das auch einmal zu beschreiben.
Wenn ihr nach Daniel gehen wollt, das ist uns ja bekannt, wie Belsazza dort,
als er diese Hand gesehen hat, wie er dort diese Empfindungen hatte, Daniel 5, Vers 6.
Da veränderte sich die Gesichtsfarbe des Königs und seine Gedanken ängstigten ihn.
Und die Bänder seiner Hüften lösten sich und seine Knie schlugen aneinander.
Vers 9. Da geriet der König Belsazza in große Angst und seine Gesichtsfarbe veränderte sich an ihm
und seine Gewaltigen wurden auch eben bestürzt.
Bestürzung, Leichenblässe, das beschreibt Gottes Wort hier.
Und diese Schlottern, dass man nicht mehr richtig stehen kann,
eben wie es hier heißt, die Bänder der Knie, die sich gelöst haben.
Matthäus 22, Vers 13 ist ja eine Beschreibung der Hölle.
Ihr wüsstet kaum eine bessere Beschreibung als das Matthäus-Evangelium
für das, was die Hölle wirklich ausmacht für den Menschen.
Das ist eine siebenfache Beschreibung, was die Hölle bedeutet.
Gebundenheit, Vers 13 heißt es ja.
Bindet ihm Füße, das ist dieser Mensch, der da ohne Hochzeitskleid war.
Bindet ihm Füße und Hände und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis.
Dort wird das Weinen und das Zähneknaschen sein.
Es wird keine Freiheit mehr sein.
Gebunden sind sie.
Menschen stellen sich die Hölle vor, dass man dann auch irgendwie am Tisch sitzt und Karten spielt
oder irgendwas, eben nur ohne Gott.
Was für ein Irrtum. Es ist eine ewige Gebundenheit.
Man ist nicht mehr frei, irgendwas zu tun.
Eine ewige Gefangenschaft.
Bindet ihm Füße und Hände.
Man ist nicht mehr bewegungsfähig dann.
Die gehen nicht mehr irgendwie von Ort zu Ort.
Das ist ein ewiger Standpunkt.
Keine Aktivität, keine Veränderung mehr im Leben.
Wenn man sich mal vorstellt, heute wir würden einen Tag nur an der Stelle sein, ohne irgendetwas tun zu können.
Gebunden.
Das ist schrecklich. Das ist die Hölle.
Und zwar eine Ewigkeit lang.
Werft ihn hinaus.
Hinaus heißt draußen.
Erste Korinther 5, 13. Die draußen sind.
Das heißt da, wo Gott nicht ist.
Da, wo es keine Gemeinschaft mehr gibt mit irgendjemand.
Auch nicht unter den Ungläubigen, die da sein werden.
Keine Gemeinschaft.
Allein.
Es ist Finsternis.
Das ist natürlich jetzt hier eine bildhafte Beschreibung.
Aber deshalb, weil wir sie verstehen können. Die Hölle wird sein finster.
Du wirst nichts sehen können, wenn du nicht an den Herrn Jesus glaubst.
Nicht mal deine Hand vor dem Auge würdest du sehen können, wenn du sie frei bewegen könntest.
Vollkommen finster.
Das heißt natürlich in geistlicher Hinsicht keine Beziehung mehr zu Gott.
Keine Beziehungsfähigkeit mehr. Gar nichts.
Dann ist es nicht nur Finsternis, sondern es heißt hier äußerste Finsternis.
Eigentlich in die Finsternis draußen.
Das heißt nicht nur finster, sondern wo überhaupt nicht mehr der Hauch von Licht, von irgendetwas hineinkommt.
Und dann eben, was jetzt für unsere Angst von Bedeutung ist.
Weinen und Zähne knirschen.
Weinen ist der Ausdruck davon, dass ich Angst empfinde.
Ja, wenn Kinder Angst haben, dann fangen sie an zu weinen.
Ja, wenn sie im Zimmer schreien, weinen eben, weil keiner kommt. Ja, keiner hört.
Wir Eltern eben, weil nicht sofort da sind, dann weinen sie.
Das ist das bewusste Empfinden von Angst in der jetzigen Situation.
Und Zähne knirschen, das ist ja ein Hochformat von Angst und spricht mehr vor der Angst vor der Angst.
Das heißt, ein Bewusstsein, das wird sich nicht ändern, sondern ich werde morgen genauso Angst haben.
Und das erhöht diese Angst, dass man nur noch eben, wie bei Balsaza, das war mit den Knien schlottert,
die Zähne knirscht, weil man nicht mehr anders in der Lage ist, diese Angst zu bewältigen.
Das ist der Versuch, diese Angst abzubauen, ohne das je abbauen zu können.
Und so ist das bei Angst eben, ja, dieses Weinen jetzt in der Angst und die Angst vor der Angst
vielleicht eben durch das Zähne knirschen ausgedrückt.
Ich habe erste Königin 19 angeführt, das ist der Elia unter dem Ginsterstrauch und wie er da flieht vor der Isabel.
Da ist es ja ganz deutlich, dass seine Angst die Folge von Unglauben ist.
Seine Situation hatte sich überhaupt nicht verändert im Vergleich zur erste Königin 18.
Erste Königin 18 stand er alleine auf dem Berg Kamel gegen 450 und weitere 400 Bals- und Aschera-Priester
und dann noch das ganze Volk, ganz alleine.
Aber da hatte er überhaupt keine Angst. Warum nicht?
Weil er Vertrauen hatte auf Gott. Erste Königin 19 auf einmal, eine Frau, bitte,
die mächtigste Frau in dem ganzen Reich, aber war sie vorher nicht da.
Jetzt hat er ein Bewusstsein von Isabel und kein Bewusstsein mehr von Gott
und deshalb Flucht aus der Realität.
Das ist eine Folge von Angst, dass man die Realität dann eben oft flieht.
Und da kann eben, wie bei Elia, er eine regelrechte Erschöpfungsdepression hatte.
Aber das war bei ihm eben nicht einfach irgendwie organischer Ursache.
Kann es sein.
Aber oft, auch bei Erschöpfungsdepressionen, sagen uns diejenigen, die das erlebt haben,
ist das doch wenigstens vermischt auch mit vielleicht einer Selbstüberschätzung oder
einer fehlenden, vollen, vertrauten, einem vollen vertrauten Umgang mit Gott,
dem Vater, mit dem Herrn Jesus.
Lukas 22 hatte ich im Blick auf den Herrn Jesus schon angeführt.
1. Thessalonicher 5 ist ja die einzige Stelle, wo wir, die habe ich deshalb hier auch angeführt,
wo wir die Verbindung aller drei Elemente des Menschen finden.
Da heißt es ja in 1. Thessalonicher 5, Vers 23, dass Gott uns bewahren wird.
Euer ganzer Geist und Seele und Leib werde untadlich bewahrt bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.
Und mir war das wichtig hier bei Angst, dass wir verstehen, dass das nicht nur den Körper betrifft
oder nicht nur die Seele, sondern dass es unser ganzes Menschsein beeinflusst.
Es ist eben, wenn die Seele leidet, hat das oft auch körperliche Folgen.
Ich habe darüber geschrieben, psychosomatische Reaktionen, das kennen wir doch oft,
dass eben die Seele leidet und dann auch körperliche Folgen sind.
Oder umgekehrt, der Körper leidet und dann wird man auch innerlich irgendwie niedergedrückt.
Und dann kommt noch die Gedankenwelt dazu, die sich dann nur noch um so ein Thema kreist manchmal
und dann eben auch mitleidet unter diesen Dingen.
Gottes Wort spricht da ganz deutlich von. Wir dürfen das deshalb auch tun.
Wisst ihr, wenn Gott das klar beim Namen nennt, wie sich Angst ausdrückt,
dann lasst uns das auch klar mit Namen beschreiben.
Ich möchte jetzt einige Beispiele, wo wir geistliche Ursachen finden, in Gottes Wort, weiter ansprechen.
Erste Mose 3 hatten wir schon vor uns gehabt. Ich glaube, ich brauche das nicht mehr zu lesen.
Erste Mose 3 sehen wir, warum die Angst bei Adam und Eva aufgekommen ist.
Es war, weil sie Sünde in ihrem Leben zugelassen haben.
Erste Mose 12 sehen wir, wir nehmen das mal vor diese Stellen auch, ist das Leben von Abraham.
Und da sehen wir, dass er seine Frau Sarah verleugnet als seine Ehefrau.
In Versen 11 bis 13, wo sie nach Ägypten gehen.
Und er sagt dann, siehe doch, ich weiß, dass du eine Frau schön von Ansehen bist.
Und deshalb habe ich dann Angst um mein Leben. Und deshalb lügt er.
Lüge ist die Folge bei ihm, weil er sich selbst so wichtig nahm, dass er Angst um sein Leben hatte.
Wir wissen später aus Erste Mose 20, dass das ja sogar eine Strategie war,
die jetzt nicht mal so zufällig auf sie gekommen ist,
sondern dass er und Sarah das schon vorher sich überlegt hatten.
Wir sehen hier also eine Folge von Angst.
Angst um sein Leben zu schützen war bei ihm, dass er gelogen hat.
Erste Mose 27 ist ja das Beispiel von Jakob, wo er sich den Segen Isaaks erlogen hat,
also hat er sich gestohlen durch eine Lüge, weil er Angst,
oder war es Rebekah mehr, aber es waren ja wohl offensichtlich beide,
dass sie Angst hatten, den materiellen Segen zu verlieren.
Ihr seht, dass Angst auch Folgen, geistliche wiederum,
also Angst oder etwas besitzen zu wollen und die Angst davor,
dass mir das nicht zukommt, was ich meine, was mir zukommen müsste,
dass das zu solchen Folgen führt.
Erste Mose 16 ist ja Hagar, diese Geschichte mit Hagar,
und da sehen wir, dass die Angst bei Sarah, kinderlos zu bleiben,
zu einer eigenwilligen Handlung geführt hat, mit zum Teil sehr schädlichen Folgen.
Angst, etwas zu verpassen, kann dazu führen, dass ich im Eigenwillen Dinge tue
und in die Irre gehe.
Angst davor, ehelos bleiben zu müssen, hat schon manchen in den Ruin geführt.
Erste Mose 28 sehen wir Jakob, und wenn ihr das seht,
dann heißt es in Vers 17, dass Jakob, als der Gott ihm erschienen war,
durch diese Leiter, heißt es in Vers 16,
gewiss, der Herr ist an diesem Ort, und ich wusste es nicht,
und er fürchtete sich und sprach, wie furchtbar ist dieser Ort.
Warum hatte er Angst? Weil seine Beziehung zu Gott nicht in Ordnung war.
Jakob war zu diesem Zeitpunkt sicherlich schon ein Gläubiger.
Aber weil seine Beziehung zu Gott nicht in Ordnung war, führte es zu Angst.
Und nicht selten ist das dann so, erlebe ich in meiner Arbeit immer wieder,
dass dann Gläubige sagen, und jetzt will Gott mich strafen
durch das oder jenes, was in meinem Leben vorkommt.
Und man kann es diesen Gläubigen fast nicht beibringen,
dass Gott für uns als Gläubige, überhaupt für die Menschen heute,
kein strafender Gott ist.
Das ist einfach eine falsche Vorstellung von Gott.
Das ist Gott nicht, ein strafender Gott heute.
Gott wird einmal strafen, die Menschen, die sich nicht bekehrt haben,
die wird er verurteilen, und wir haben gerade gesehen,
was die Hölle bedeuten wird.
Aber Gott ist kein strafender Gott heute.
Er muss manche Zucht über uns bringen, um uns zu sich zu ziehen.
Das tut manchmal weh. Aber er ist kein strafender Gott.
Aber wenn Sünde bei mir vorhanden ist,
dann habe ich ein falsches Bild von Gott.
Dann habe ich eine falsche Vorstellung,
dann mache ich mir ein Bild von Gott,
und das ist einfach Gott nicht.
So ähnlich wie dieser Knecht, dieser Mensch, dem der Hausherr eben auch
dieses Pfund oder dieses Talent gegeben hat,
und der, weil er Gott nicht kannte,
weil sein Leben nicht in Übereinstimmung war mit Gott,
Gott zu einem herrischen, zu einem strafenden Gott gemacht hat.
Erste Mose 30 geht es wieder um Kinderlosigkeit.
Da sehen wir, wie Rahel durch ihre Kinderlosigkeit
dann zu dieser Torheit kommt, diese Dudaim,
die Ruben auf dem Feld gefunden hat, sich geben zu lassen.
Ich kann natürlich nicht beurteilen,
inwiefern das damals förderlich war für das Bekommen von Kindern.
Ich habe diesen Vers trotzdem bewusst genommen.
Es gibt ja nicht nur Angst vor Ehelosigkeit,
es gibt ja auch Angst vor Kinderlosigkeit.
Und ich habe natürlich gut reden, weil wir viele Kinder haben.
Aber mancher kommt dann auf,
angesichts der Möglichkeiten, die heute existieren,
auf Ideen, wo man sagen muss,
kann ich nicht auch etwas annehmen aus der Hand Gottes?
Und nicht dann aus Angst, dass mir etwas vorenthalten wird,
bestimmte Dinge zu tun, die nicht gut sind.
Erste Mose 33 sehen wir, dass Kinder bevorzugt werden
aus Menschenfurcht.
Ich will da nicht weiter darauf eingehen.
Erste Mose 33 und 34 sehen wir,
dass ein falscher Wohnort aus Angst vor seinem Bruder Esau
dazu geführt hat, dass Jakob mit seinen Kindern,
speziell da mit Dina, Kapitel 34, auf ganz große Probleme gestoßen ist.
Erste Mose 42, 43 sehen wir, Jakob hatte Angst, sein Kind zu verlieren, Benjamin,
und deshalb mussten sie Hunger leiden.
Man kann auch, wir kommen da gleich noch dazu,
man kann eine übermäßige Angst haben, dass Kindern etwas zustößt
und sie so fesseln aus dieser Angst, dass da Schaden hervorgeht.
In diesem Fall mussten sie Hunger leiden, weil sie eben nicht nach Ägypten gehen konnten.
Jakob hat eben seinen Söhnen Benjamin nicht mitgegeben
und da Josef gesagt hatte, als Herrscher von Ägypten,
wenn ihr nicht mit eurem Jüngsten kommt, dann kriegt ihr nichts mehr.
Abgesehen davon, dass sie mir dann auch noch gefangen war,
muss man sich auch mal vorstellen, das war dem Jakob egal.
Hauptsache Benjamin blieb bei ihm.
So kann ich auch in einer übermäßigen Angst, meine Kinder zu verlieren,
kann ich sie so einengen, so fesseln, dass es für die Kinder zum Schaden ist.
Ich will das gar nicht weiter jetzt an der Stelle erörtern.
Erste Mose 50, das ist ja ganz zum Schluss unseres, dieses ersten Buches Mose
und es sind jetzt mal nur Beispiele aus dem ersten Buch Mose dabei.
Da sehen wir, dass die Brüder von Josef, nachdem der Jakob gestorben war,
immer noch Angst hatten, der Josef könnte sich bei ihnen rächen.
Der hätte nur gewartet so lange, bis eben der Vater nicht mehr lebte
und jetzt würde er sie rächen.
Da seht ihr, Angst wegen fehlendem Vertrauens auf zugesprochene Vergebung.
Das kann echt ein geistliches Problem im Leben von Gläubigen sein,
dass sie Gott sagen, du hast mir zwar vergeben, aber ob das immer hält
und dann kannst du in einer ständigen Angst leben, davor wieder verloren zu gehen.
Genauso unter Geschwistern, hat er mir wirklich vergeben?
Sicher kann manchmal die Ursache haben in unserem Leben,
dass wir auf Dinge zurückkommen, die wir vergeben haben.
Da haben wir als Eltern übrigens eine ganz, ganz entscheidende Funktion,
dass das Kinder in einer guten Weise lernen.
Wenn wir einem Kind vergeben haben, dürfen wir nie wieder auf einen solchen Punkt zurückkommen.
Dann kann das Kind nochmal dasselbe getan haben und nochmal.
Und wenn ich dann sage als Vater, ich habe es ja gleich gewusst,
da und da und da hast du es ja auch getan,
obwohl wir das vergeben haben,
dann bringen wir unseren Kindern bei, Vergebung gibt es gar nicht.
Kommt darauf an, wie mein Leben dann nachher geführt wird.
Seht ihr, Gott tut das nie.
Und er hat uns auch gesagt, und das ist ja interessant,
das ist gerade in Verbindung mit seiner Belehrung über die Versammlung Gottes,
in Matthäus 18, wo er dann das Gleiche oder diese Begebenheit
mit der Vergebung hinten anschließt, wo Peter sagt,
wie oft soll ich vergeben, sieben Mal, ist ja schon gewaltig.
Da sagt er 70 mal sieben Mal.
Und gemeint ist nicht jetzt für 490 verschiedene Sachen,
sondern für dieselbe Sache, wenn sie immer wieder geschieht.
Darum geht es.
Und deshalb ist das ganz wichtig, dass wir unseren Kindern beibringen,
dass wir nie auf etwas zurückkommen, was wir vergeben haben.
Gott sagt das im Alten Testament zweimal.
Einmal hinter seinen Rücken geworfen.
Gott hat ja keinen Rücken in dem Sinn,
aber das Bild soll uns darstellen, er guckt da nie wieder hin.
Und an der anderen Stelle sagt er in die Tiefen des Meeres.
Wir wissen heute, dass wir eben gar nicht viel wissen über die Tiefen des Meeres.
Gott kann natürlich in die Tiefen des Meeres schauen.
Aber das ist so finster, dass wir keine Ahnung haben davon,
was da eigentlich los ist.
Und das gibt uns ein Bild davon, da ist die Sünde hin.
Da ist ein nie wieder darauf zurückkommen mit verbunden.
Und das gilt auch für uns.
Ja, jetzt ein paar Beispiele von Angst, auch aus dem medizinischen Bereich.
Gibt es ja tatsächlich nicht nur bei Kindern die Angst vor Spinnen.
Weiß ja jeder, der schon mal jemanden hat schreien hören,
wenn er irgendwo ins Zimmer reingekommen ist und eine Spinne gesehen hat.
Prüfungsangst stellen wir ja nicht nur bei Kindern fest.
Wenn man vor den Führerschein sitzt und sonst immer den Bogen richtig ausgefüllt hat,
aber nur weil es die Prüfung ist.
Flugangst, Platzangst, Einschlussangst.
Das heißt irgendwo in einem Aufzug zu sein oder so und dann Beengung eben zu haben.
Angst vor der Angst.
Ein Problem, wenn man sich so von der Angst hat fesseln lassen,
dass man gleich Angst hat, jetzt könnte gleich wieder neue Angst auftreten.
Und das sind jetzt mal nur so ein paar Hauptarten von Angst, auch Höhenangst.
Weiß nicht, was man so empfindet, wenn man so ein Bild sieht.
Also da kann ich schon ein bisschen mitempfinden.
Wir waren mal auf einem Fernsehturm, wo da so eine Glasplatte ist.
Da kann man sich draufstellen.
Also da auf dem Fernsehturm und dann ist eben nach unten ein Teil,
so ein Meter mal ein Meter ist offen.
Da kann man schon mit der Angst zu tun bekommen.
Wir haben jetzt dieser Tage eine Solaranlage bekommen
und ja, so ein bisschen stolz will man auch sein,
mal seinen Enkelkindern vielleicht sagen zu können,
man ist auch auf dem Dachfirst gewesen, aber als ich dann da runter geschaut habe.
Also nicht jede Angst ist per se verkehrt, ist per se krankhaft.
Wenn man da irgendwo auf so einem Pinnen in einer 50 Meter Höhe stünde,
da ist schon gut Angst davor zu haben, weil das einfach gefährlich ist,
wenn man nicht angeschnallt ist.
Und doch sind die Ängste eben ganz unterschiedlich.
Manchmal werden die Ängste übrigens auch durch ein einmaliges Erlebnis ausgelöst,
an das man sich vielleicht gar nicht mehr erinnern kann,
wo man irgendwo in der Höhe mal war und irgendwas da erlebt hat,
vielleicht wie einer gefallen ist oder ein Abhang runtergefallen ist
und das hat sich so in einem niedergelegt, dass man immer wieder daran denkt,
wenn man in irgend so einer ähnlichen Situation ist
und man kann davon gar nicht abschalten.
Es sind auch mal Versuche gemacht worden, die wirklich zeigen,
wie unser Organismus auch funktioniert, zum Beispiel mit Angst.
Da ist bei Probanden bei einem bestimmten Ton,
den wurde eine Tonleiter vorgespielt, bei einem bestimmten Ton
wurde immer so ein Elektroschock verpasst.
Und nach, ich weiß nicht wie vielen Malen, zehn Mal
hat man gar nichts mehr mit dem Elektroschock gemacht,
aber da wo der Ton da war, wurde Angst, also wurde dieser Schmerz empfunden
und damit hatten die Probanden dann immer Angst davor,
dieser Ton kommt und wenn dann der Ton kam,
egal ob da ein Elektroschock kam oder nicht,
war dieses Schmerzempfinden und damit steigerte sich die Angst natürlich.
Das zeigt, dass unser Organismus nach bestimmten Grundsätzen auch funktioniert
und dass gar nicht aktuell ein Anlass vorhanden sein muss,
um Schmerz oder Angst auszulösen,
sondern dass das tatsächlich durch bestimmte Erfahrungen so gekommen ist.
Wenn mir unter Brüdern jemand immer auf die Füße getreten ist,
ihr versteht, ich meine das nicht buchstäblich,
dann ist doch klar, wenn mir das fünf Mal passiert ist,
wenn mich ein Bruder fünf Mal hintereinander korrigiert hat,
dann habe ich natürlich Angst davor, dass es auch beim sechsten Mal so macht.
Und selbst wenn er bei dem sechsten Mal sogar auf mich eingeht,
empfinde ich das so, als ob doch irgendein kritischer Unterton dabei gewesen ist.
Das müssen wir auch in dem Umgang miteinander bedenken,
dass bestimmte Dinge, die ich früher vielleicht einmal getan habe,
später Folgen auslösen bei jemand, die ich vielleicht gar nicht beabsichtige.
Wo ich mich vielleicht sogar geändert habe in der Beziehung zu jemand.
Aber die ganze Vergangenheit spielt eben doch eine gewisse Rolle.
Ich habe jetzt noch einige Themen, wo wir Beispiele von Angst sehen.
Ich habe das erste Mal genannt, Angst vor dem Sein.
Das ist in der heutigen Gesellschaft Angst, ich bin nur Hausfrau.
Damit kann man ja heute nirgendwo mehr ankommen, oder?
Ich habe Angst, weiterzuleben.
Gibt es Menschen, Elia habe ich da als Beispiel, Jona, die hatten Angst, weiterzuleben.
Ich bin nichts.
Vielleicht habe ich als Kind immer wieder von meinen Eltern gehört,
dein Bruder, der ist aber viel besser.
Oder dein Cousin oder deine Cousine, die ist viel stärker als du.
Und das führt zu Minderwertigkeitskomplexen.
So wie diese Gesellschaft sagt, Hausfrau, Küche, diese drei K´s,
Kochen und Kirche, ich bin nur Hausfrau.
Dass man Angst hat, als Frau dazu offen zu stehen, dass man eben bitte nur Hausfrau.
Und damit verstärken wir das noch.
Stehen wir eigentlich als Ehemänner dazu, dass unsere Frauen für die Familie da sind?
Oder müssen auch untergläubigen Frauen eigentlich schon wunders noch was tun,
damit sie irgendwie anerkannt werden?
Und dadurch kann ich, bin ich mitverantwortlich dafür, Angst auszulösen,
zu dem zu stehen, was jemand ist.
Man kann auch eine Angst entwickeln vor der Freiheit.
Wir können als Eltern zum Beispiel unseren Kindern, selbst wenn sie mit 20 Jahre alt sind,
noch klar sagen, wo es lang geht in jedem einzelnen Punkt.
Sodass sie gar keine selbstständige Persönlichkeit entwickeln.
Sie sind immer nur Reaktionäre, das heißt immer nur solche, die auf etwas reagieren.
Kann sein, dass sie dann irgendwann mal total ausbrechen.
Aber kann auch sein, dass sie gar nicht in der Lage sind, in Freiheit, wohlgemerkt einer guten Freiheit,
einer gottgewollten Freiheit, nämlich vor dem Herrn Dinge zu entscheiden.
Wir selber haben ja noch jüngere Kinder, insofern bin ich bei diesem Punkt einigermaßen vorsichtig.
Aber ein wesentliches Erziehungsprinzip muss doch für uns sein,
Kinder zu einem selbstständigen Leben mit dem Herrn zu erziehen.
Nicht zu einem unabhängigen Leben von dem, von allem möglichen,
sondern einem selbstständigen Leben in bewusster Abhängigkeit von dem Herrn.
Das hat Lot nie gelernt. Bitte, Abraham war nicht sein Vater, aber er war doch wie Vaterersatz.
Und dadurch, ich will nicht sagen, das war Abrahams Schuld.
Lot war ein erwachsener Mann, ja, schon lange.
Aber wir erleben das doch auch manchmal bei erwachsenen Kindern,
dass sie gar nicht dahin geführt worden sind, in Freiheit vor dem Herrn zu entscheiden,
sondern immer fragen, dann zu der Mutter zurückkommen.
Selbst wenn sie verheiratet sind.
Und die Ehe war dann auch gehorsam den Eltern gegenüber, wen sie geheiratet haben.
Natürlich ist es gut, auf das zu hören, was die Eltern sagen, auch im Blick auf eine Eheschließung.
Aber ich habe mir doch nicht die Frau ausgesucht als meine Ehepartnerin,
die meine Eltern mir vorgegeben hätten.
Das wäre doch eine seltsame Vorstellung.
In diesem Sinn ist 1. Mose 24 nicht vorbildlich für uns.
1. Mose 24 gibt uns manche geistliche wunderbare Wahrheit.
Aber es war nie der Gedanke Gottes, könnt ihr in 1. Mose 2, Vers 24 nachlesen,
dass Eltern die Ehe ihrer Kinder bestimmen.
Das steht nicht in 1. Mose 2, Vers 24.
Da steht, dass ein Mann seine Eltern verlässt und seiner Frau anhängt.
Und nicht, dass die Eltern ihn zu seiner Frau bringen oder die Frau zu dem Mann bringen.
Und hier bei Lot sehen wir, dass er eben nicht gelernt hat, dass er dadurch eben keine Freiheit,
Angst hatte vor der Freiheit und immer nur nach anderen gesehen hat.
Und in dem Moment, wo er die erste Entscheidung fällen musste, da ging es schief.
Angst vor krankhaft übersteigerte Angst, darüber haben wir jetzt mehrfach schon gesprochen.
Angst vor Neurosen, Angst vor Herzversagen, Angst vor konkreten Objekten.
Dazu gehört auch eine gewisse Ambivalenz, Gegensätzlichkeit, Trennungswunsch und Trennungsangst.
Das ist bei Eltern, Kindern, gerade bei Müttern gibt es das schon mal.
Auf der einen Seite wissen sie genau, dass es gut ist, dass ihre Kinder, wenn der Herr das so führt,
und es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei, lesen wir schon in 1. Mose 2, dass Kinder heiraten.
Auf der anderen Seite wollen Eltern, Mütter, gerade Mütter manchmal, ihre Kinder aber an sich binden.
Es gibt ja so Familien, habe ich kennengelernt, wo 4, 5 Kinder da sind und kein einziges verheiratet ist.
Da merkt man so ein Stück weit einerseits ein Bewusstsein, dass Kinder natürlich,
dass es normal ist, dass sie heiraten, aber auf der anderen Seite, wenn dann dieser Wunsch aufkommt,
dann wird jeder, der in Frage kommt, wird schlecht gemacht.
Oder man versucht auf allen möglichen Wegen, das zu verhindern. Das ist eine Angst.
Eine Angst, Kinder zu verlieren. Manchmal ist das Angst, was passiert dann im Alter?
Kann ich dann noch in der rechten Weise versorgt werden?
Das ist auch sogar ein Stück weit Egoismus. Das Kind gehört auch mir.
Manchmal merkt man, dass da bestimmte Probleme in einer Familie, in dem persönlichen Leben,
auch von älteren Gläubigen aufkommen. Wenn man mal dahinter schaut,
dann tritt man auf einmal in ein bestimmtes Problem hinein, wo tatsächlich Ängste,
egoistische Ängste sogar, die eigentliche Ursache sind.
Unten ist es auch bei der Angst vor der Trennung sehr ähnlich aufgeführt.
Über die ängstliche Erziehung habe ich schon etwas gesagt.
Es ist ja gut, dass wir Sorge haben um unsere Kinder.
Es wäre seltsam, wenn wir unsere zweijährigen Kinder oder unsere vierjährigen Kinder
einfach rumlaufen ließen und nicht danach sehen würden.
Aber in einer übermäßigen Art und Weise Kinder an sich zu binden,
dann führt es dazu, wie ich das mal formuliert habe,
die Liebe gibt, die scheinbare Liebe, ist ja keine wahre Liebe,
die scheinbare Liebe gibt dem Kind keinen Lebensraum mehr.
Wenn ich immer gucke, dass ich alles übersehen kann, das können wir gar nicht.
Und dann können Kinder sich auch in dieser Weise gar nicht entfalten.
Ihr seht das an dem Beispiel Rebekah Jakob.
Der Jakob, der hat einfach das getan, was Rebekah gesagt hat.
Wisst ihr, wie alt der Jakob da war?
40 Jahre.
Da war kein Kind mehr.
Der war 40 Jahre, als er noch genau das getan hat, was seine Mutter eben gesagt hat,
mit dieser Lügengeschichte Isak gegenüber.
Angst vor dem Alleinsein.
Angst vor dem Älterwerden.
Gibt es auch, haben wir darüber gesprochen.
Angst vor der Sinnlosigkeit.
Gerade wenn man unfreiwillig allein geblieben ist,
wenn man eigentlich gerne heiraten wollte,
aber das aus unterschiedlichen Gründen vielleicht nicht zu einer Ehe gekommen ist,
dann kann es sein, dass es in bestimmten Zeiten, dass man Sinnlosigkeit sieht
und dann eben die Angst davor hat, wie soll das weitergehen,
was hat das Leben überhaupt noch für einen Sinn,
und dass das zu regelrecht Depressionen kommt.
Es gibt Menschen, die haben Angst vor Veränderungen.
Und letztlich sind wir alle so.
Wir sind alles, in den Menschen ist das fast hineingelegt,
dass er gerne auf Traditionen baut.
Das sehen wir in der Bibel, im Neuen Testament immer wieder.
Da sind die Pharisäer keine Sonderexemplare.
Das ist bei uns allen so.
Wenn sich Dinge auf einmal verändern, dann fällt uns das sehr schwer.
Aber wenn das dann in ein Übermaß kommt,
dann ist das nicht gut.
Bei Jakobus sehen wir das so ein bisschen als Beispiel.
Er hat sich einfach nicht damit abgefunden,
bitte das ist nicht vergleichbar mit unserer Situation,
aber dass Gott etwas Neues geschafft hat.
Er wollte Paulus dazu bringen, weiter jetzt das Gesetz noch zu tun
und weiter nach den alten Wegen zu gehen.
Und das führt immer, immer wieder zu Schwierigkeiten.
Auf der anderen Seite gibt es auch Menschen, die haben Angst vor einer Stetigkeit.
Das kann doch nicht immer so weitergehen.
Jetzt bin ich schon zwei Jahre in diesem Beruf,
jetzt muss ich endlich mal wieder was ändern.
Es gibt Leute, die können überhaupt nicht mal eine Sache zu Ende führen.
Und auch das kann krankhaft werden.
An sich ist es gut, wenn es Veränderungen in unserem Leben gibt,
aber wenn es dazu führt, dass man überhaupt nichts mehr
in einem gewissen Zeitraum macht.
Da gibt es Brüder, Geschwister habe ich kennengelernt,
die müssen alle zwei Jahre den Wohnort wechseln.
Das ist ja langweilig geworden inmitten eines Geschwisterkreises.
Das zeigt, dass es da auch irgendwie, hinter dem stehen ja irgendwelche Ängste,
eben Angst davor, dass durch die Stetigkeit vielleicht Dinge
zu einer gewissen Routine auch werden können.
Angst vor Niederlagen haben wir natürlich als Eltern auch sehr was mit zu tun.
Angst vor der Verantwortung.
Wenn wir so einen Anspruch an unsere Kinder erheben,
dass sie einen Drei in der Schule schon als eine Niederlage erleben.
Natürlich wollen wir, dass unsere Kinder, bei uns gab es jetzt Zeugnisse,
dass sie ein ordentliches Zeugnis nach Hause bringen.
Aber hat ein Kind dadurch Wert, dass es nur Zwei oder Eins nach Hause bringt?
Oder dadurch, dass es sich bemüht hat in dem Rahmen der Möglichkeiten?
Ich kenne junge Leute, die verglichen worden sind mit ihren Geschwistern
oder mit anderen und die, weil die Eltern das wollten,
unbedingt studieren mussten und sich dem nicht gewachsen fühlten.
Und die dadurch, und das ist ein typisches Beispiel,
homosexuelle Empfindungen hatten.
Warum?
Weil sie sich minderwertig vorkamen.
Sie schafften das nicht.
Sie fühlten sich dem nicht gewachsen.
Und sie brauchten jemand, an den sie sich anlehnten.
Jemand, der sie wertschätzte.
Diese Wertschätzung, die sie von ihrem Vater,
das sind wir als Väter ganz besonders verantwortlich,
nicht bekommen haben.
Wohl denen, die das erkennen dann in ihrem Leben,
dass sowas entstanden ist und nicht danach leben,
sondern Hilfe suchen.
Da kann man Gott sei Dank auch helfen.
Und dann gibt es Angst vor Menschen.
Angst zum Beispiel davor, das Gesicht zu verlieren.
Wir haben über Arbeitslosigkeit gesprochen.
Wenn der Anspruch bei uns ist,
dass man eben einen bestimmten Level haben muss
und ich sonst mein Gesicht verliere.
Kann natürlich auch sein, wenn ich die Fassung verliere,
dann verliere ich mein Gesicht.
Angst zum Gerede zu werden bei Geschwistern oder auch in Nachbarn.
Und wenn solch eine Angst irgendwann aufkommt,
dann ist das der Nährboden übrigens auch,
das habe ich ja da geschrieben,
dass ein Diotrephes entstehen kann.
Dass jemand eine solche Rolle übernehmen kann,
dass alle dann Angst vor ihm bekommen,
weil sie Angst haben davor,
dass auch sie irgendwie niedergemacht werden.
Ja, die Zeit ist vorbei.
Ich will das nicht alles im Einzelnen jetzt noch besprechen.
Angst vor Schuld oder ich sage auch Angst durch Schuld.
Wenn Schuld nicht bekannt ist und eine Last auf mir ist,
dann führt das zu Angst.
Es gibt aber auch Menschen,
die haben Angst, an allem schuld zu sein.
Kann auch ganz unterschiedliche Ursachen haben.
Ich habe mit solchen zu tun und zu tun gehabt,
die zum Beispiel als Kinder missbraucht worden sind,
denen immer gesagt worden ist, du bist schuld an allem
und du bist auch schuld daran, dass ich dich missbraucht habe.
Und das entwickelt dann eine Persönlichkeit,
die meint, an allem schuld zu sein.
Sowas hat eine Ursache,
wenn man merkt, dass in einem Übermaß,
also nicht jemand, der versucht zu schlichten unter Geschwister
und deshalb Dinge auf sich nimmt,
sondern der in einem Übermaß
ein solches Schuldbewusstsein hat,
kann unterschiedliche Ursachen haben.
Aber vielleicht liegt das an Dingen,
die dieser Mensch auch erlebt hat.
Zum Schluss für heute Nachmittag.
Jetzt sind wir zu Ursachen nicht mehr weiter gekommen.
Das machen wir dann morgen.
Es gibt auch religiöse Ängste.
Zum Beispiel durch Gesetzlichkeit.
Wenn ich nicht ständig bete, bin ich ein schlechter Christ.
Wenn ich nicht das oder jenes tue,
dann bin ich nicht gut.
Und das führt in der Folge dazu,
dass Ängste ausgelöst werden.
Ich bin nicht gut.
Jetzt wird Gott mich strafen.
Jetzt wird er Zucht über mich ausüben.
Wenn ich nicht jedes Jahr die ganze Bibel schaffe
oder so und so viel Verse morgens lese und, und, und.
Und dann gibt es natürlich auch Angst vor dem Leid.
Es gibt Menschen, die haben eine übersteigerte Angst vor Krankheiten,
weil es heute viele Krankheiten gibt, meinen sie,
sie müssten ständig von dem Arzt sich durchchecken lassen.
Auch nur ein Symptom, was aufkommt,
und sofort sitzen sie beim Arzt.
Es könnte ja noch schlimmer kommen.
Das sind jetzt eigentlich hier beschrieben im Wesentlichen nur die Symptome.
Wir haben ein Stück weit Ursachen gesehen.
Wir wollen morgen auch noch geistliche Ursachen stärker uns anschauen.
Sünde kann eine Ursache sein.
Wenn bestimmte Dinge, das betrifft ja nicht nur Angst,
sondern auch andere gefühlsmäßig übersteigerte Dinge in deinem,
in meinem Leben vorkommen,
dann lasst uns auch einmal fragen,
ob das an meiner Lebensbeziehung zu dem Herrn Jesus liegen kann.
Aber das muss es nicht.
Manchmal ist es ganz einfach nötig, zum Arzt zu gehen.
Und dann kann Abhilfe geschafft werden.
Unser innerer Mensch und unser Körper hängen zusammen.
Und wenn an dem Körper etwas nicht funktionstüchtig ist,
dann kann das, dann wird das früher oder später eben auch Auswirkungen
auf unsere innere Verfassung haben,
auf die Empfindungen, die wir haben.
Aber lasst uns nicht einfach zur Seite schieben,
dass es auch und vielleicht viel öfter, als wir das denken,
geistliche Ursachen für so etwas gibt,
worüber wir jetzt heute und morgen nachdenken,
was die Angst betrifft.
Aber es gibt immer eine Lösung.
Manchmal kann man Angst nicht einfach total abschaffen.
Aber ein Leben mit Gott kann auch da Linderung geben.
Aber lasst uns nicht meinen, zum Arzt zu gehen,
auch im Blick auf Angststörungen,
also nicht nur auf körperliche Beschwerden, sondern auf Angststörungen,
dass einem Medikament, was im Blick auf die Angst
vielleicht irgendwie antidepressiver beinhaltet,
dass das irgendwie etwas Negatives wäre.
Es gibt Leute, gerade Christen, die meinen,
sowas nimmt ein Christ nicht, das gehört sich nicht,
das ist nur etwas für solche, die nicht gut stehen.
Das ist Unsinn.
Es gibt Medikamente, die auch auf diese,
ich sag mal, gefühlsmäßigen Bereich eben eingehen
und die überhaupt keine negativen Auswirkungen haben
und die überhaupt nichts damit zu tun haben,
dass es geistliche Probleme gibt,
die damit einfach überhaupt nicht zusammenhängen.
Deshalb kann ich nur empfehlen, dass man sich,
wenn man mit Angst zu tun hat,
dass man sich auch wirklich mal untersuchen lässt,
ob es organische oder hormonelle Ursachen gibt.
Und nicht selten ist dadurch eine gute Hilfe gegeben worden.
Dann, wenn man die Dinge auch aus der Hand Gottes nimmt und nehmen kann. …
Automatic transcript:
…
So seid nur nicht besorgt für den morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selbst
sorgen.
Jeder Tag hat an seinem Übel genug.
Und dann aus Johannes 16, Vers 33 Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden
habt.
In der Welt habt ihr Bedrängnis, aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden.
Diese beiden Verse zeigen uns den Zwiespalt, zeigen uns die Bandbreite, in der wir uns
bewegen als Gläubige, was das Thema Angst, Sorge, Bedrängnis und alles, was damit zu
tun hat, was das für uns bedeutet.
Auf der einen Seite sollen wir nicht sorgen, ängstlich sorgen heißt das, ängstlich jeden
Tag aufs Neue über den morgigen Tag nachdenken.
Und auf der anderen Seite sagt uns der Jesus, dass wir in der Welt Bedrängnis, also Angst
haben.
Und hier in einer ausgewogenen Balance sein Leben zu führen, das ist eben das, was wir
durch Gottes Hilfe tun sollen, tun wollen, auch tun können.
Und da gibt es letztlich kein Schema F, was wir für uns alle einfach anwenden können.
Einmal sind wir unterschiedlich, Gott sei Dank, zum anderen sind die Herausforderungen,
die sich dir stellen, nicht die Herausforderungen, die in meinem Leben vorhanden sind und zum
dritten kann in meinem Leben eine Antwort richtig sein, die in deinem Leben nicht richtig
ist.
Und dennoch gibt uns Gottes Wort Grundsätze, gibt sie uns so Leitplanken für unser Glaubensleben
und das sind so zwei Verse, die dazugehören, die uns helfen sollen, eben auch mit diesem
Phänomen Angst, das uns alle betrifft, es gibt keinen Menschen, der nicht schon irgendwann
mal Angst gehabt hätte, selbst der Stärkste hat das gehabt.
Und so gibt es einige Grundsätze, die uns, so hoffe ich, ein Stück weiter helfen, überhaupt
Angst einmal zu erkennen und damit richtig umzugehen.
Wir sind unterschiedlich betroffen, ja, Matthäus 6, dieser Vers aus der Bergpredigt, es gibt
Menschen, die können sich abends, wenn sie einschlafen, die haben schon den gesamten
morgigen Tag, den laufen sie in ihren Gedanken durch und sie erkennen, was könnte alles
schief gehen, was könnte alles zu Problemen führen und da sagt der Herr dir, du sollst
nicht ängstlich eilen, du kannst, das ist die Entwicklung des Abschnittes, den wir jetzt
nicht gelesen haben, du kannst sowieso jetzt im Moment nichts beeinflussen von dem, was
morgen auf dich zukommt.
Natürlich ist es nicht verkehrt, mal einen gewissen Plan zu haben, aber ob gerade das
Einschlafen der beste Zeitpunkt dafür ist, ist die Frage, aber selbst da hilft es nicht,
wenn man jetzt sagen wir mal als Ehepartner sagt, jetzt hör doch endlich auf darüber
nachzudenken, damit kommen wir ja nicht zum Stopp dieses Kreislaufes.
Aber es hat doch etwas mit Vertrauen zu tun, mit Vertrauen, dass der Herr die Dinge auch
an dem morgigen Tag zum Guten wenden wird.
Du weißt aus eigener Erfahrung, dass du durch diese Stürme, die du dann in deinem Herzen,
deinen Gedanken durchgehst, dass du den morgigen Tag gar nicht bewältigt bekommst, das geht
gar nicht, zum Glück schlafen die meisten dann doch irgendwann noch ein.
Es gibt andere von uns, die können das gar nicht nachvollziehen, dass man da den ganzen
Abend sich solche Gedanken macht und da kann man dann auch sehr hart oder harsch dann darauf
reagieren, das hilft so einem gar nicht, wenn man sagt, das bringt doch gar nichts.
Schon war das Resultat dessen, was der Herr Jesus uns hier sagt ist, der morgige Tag hat
an seinem Übel genug, da brauchst du nicht heute schon dieses Übel auf dich zu nehmen.
Du kannst an dem Übel des morgigen Tages, entweder ist es gar nicht da, haben wir alle
oft erlebt oder nicht, wir haben uns Gedanken gemacht noch und nöcher über was, was morgen
kommen kann und auf einmal ist es wie verflogen.
Oder andererseits, wenn es dann doch kommt, kannst du durch das ängstliche Überlegen,
hast du keine Lösung geschaffen, weil die Lösung außerhalb von uns liegt oftmals.
Aber andererseits müssen wir eben in der 16 erkennen, dass es Angst gibt, dass diese Welt
eine Umgebung ist, in der wir einfach der Angst auch nicht davonlaufen können.
Das Bild nochmal aufgreifend, was wir auch gleich nochmal sehen werden, das Löwen, da
ist der Löwe da, ob es Satan ist, ob es ein buchstäblicher Löwe ist, da bekommen wir
Angst und das ist auch nicht verkehrt, dass man dann Angst hat.
Also Angst ist nicht einfach was verkehrtes per se, es kommt eben darauf an, was diese
Angst auslöst, in was für Umständen diese Angst ist und, und damit bin ich jetzt bei
dem Thema, was wir eigentlich gestern Nachmittag schon haben wollten, die Ursachen von Angst.
Angst ist nicht einfach etwas, was so aus dem Nichts herauskommt, sondern, wenn ihr
diese Bilder mal seht, da gibt es so eine Kette, man nimmt etwas wahr, das erregt mich
in meine Gedanken, das führt dazu, dass Gefühle auch ausgelöst werden, die dann auf mein
autonomes Nervensystem eingehen, mein vegetatives Nervensystem, die möglicherweise, je nachdem
was es eben für Gedanken sind, Stress auslösen und die dann wieder in der Wahrnehmung zu
einer Veränderung führen und dann eben diesen Kreislauf auslösen können.
Dabei wollen wir bedenken, dass wir eben unterschiedlich sind, der eine, für den ist das ein Berg,
den er nicht bewältigt bekommt und an und für sich dieselbe Angst kann für den anderen
wie so ein kleines Paketchen sein, was er noch lächelnd und singend da vor sich herträgt.
Übrigens können beide, beide Personen können in dem Empfinden dessen, was Angst in ihrem
Leben ist, eine schräge, will ich einmal sagen, schräge Wahrnehmung haben.
Der Erste, der so einen Berg da sieht, der kann eben mal vielleicht vergessen haben,
mal von der Entfernung auf das zu sehen, was da wirklich vor ihm ist.
Vor ihm sieht das aus wie ein Riesenberg, wenn man mal einen Meter zurück geht, sieht
das viel kleiner aus.
Der Andere, der kann alles kleinreden, auch das ist nicht immer das richtige Mittel, dass
man alles, was an Problemen da ist, so tut, als ob es gar nichts ist und einfach darüber
hinweg geht.
Das kann genauso ein Mechanismus sein, der so von Gott nicht gewollt ist.
Aber wir sind von der Konstitution unterschiedlich und es ist klar, dass besonders der, der hier
vorne weg nicht mal mehr gehen kann, der eigentlich nur noch rückwärts fliegt, dass man so jemandem
vielleicht eine Hilfestellung geben muss.
Aber man kann es nicht, indem man sich jetzt so benimmt wie der Mann dahinter und sagt,
hör mal, was hast denn du da, siehst du nicht mehr klar?
Und das ist die Schwierigkeit, die sich uns als Gläubigen stellt, wir reden ja über
die Hilfen, die wir einander geben wollen, dass es darum geht, sich einzufühlen in denjenigen,
der diese, in diesem Fall Angstsituation hat, um ihm eine Hilfe zu geben.
Ich gebe mal einen kleinen Überblick über verschiedene Ursachen von Angst.
Haben wir gestern schon gesehen, es gibt organische Ursachen.
Wir dürfen bei Angst nicht immer oder überhaupt nicht als erstes an irgendeine, ich sage mal,
psychische oder sonstige Belastung denken, die bei jemandem vorliegt.
Das kann ganz normale, organische Ursachen haben.
Dann gibt es äußere Ursachen, die auf uns einstürmen, Erfahrungen, die man gemacht
hat, vielleicht als Kind, vielleicht war man in einem dunklen Raum unbeabsichtigt, vielleicht
haben wir als Eltern in einer unguten Erziehung unsere Kinder in die Finsternis gesteckt,
könnte ja sein.
Es gibt Schocks, Erziehung habe ich schon gesagt, es gibt andere konkret erlebte Umstände,
die, wenn wir irgendwo eine solche Situation nochmal erleben, vielleicht nur den Geruch
haben von so etwas, die bei uns sofort solche Angstsymptome auslösen.
Es ist klar, dass Alkohol- und Drogenkonsum zu einer übersteigerten Angst führen kann.
Medikamente, ich habe gestern von Nebenwirkungen gesprochen, es gibt ja auch eine Medikamentenabhängigkeit,
ein übermäßiger Konsum von Medikamenten, um bestimmte Dinge, um als krank auch zu erscheinen,
selbst das gibt es.
Es gibt geistliche Ursachen und es gibt Gedanken- und Gedankenschemata.
Vielleicht lesen wir diesen Vers, ich weiß nicht, ob der jedem so präsent ist, aus 2.
Korinther 10, wo der Apostel Paulus von solchen Gedankensystemen eigentlich spricht.
Ich lese ab Vers 3, da fängt der Satz ja an, 2. Korinther 10, Vers 3, denn obwohl wir im
Fleisch wandeln, kämpfen wir nicht nach dem Fleisch, denn die Waffen unseres Kampfes sind
nicht fleischlich, sondern göttlich mächtig, zur Zerstörung von Festungen, indem wir Vernunftsschlüsse
zerstören und jede Höhe, die sich erhebt, gegen die Erkenntnis Gottes und jeden Gedanken
gefangen nehmen unter den Gehorsam des Christus.
Was ich meine, sind eben Vernunftsschlüsse, das sind so Denkschemata, die in dieser Welt
entstehen, die Teil dieser Welt sind, die durch Satan letztlich bewirkt werden in Menschen
und die uns dahin bringen, bestimmte Situationen als Panik zu empfinden, dass man in bestimmten
Situationen eben durch ein vorgefärbtes Meinungsschema zur Angst geführt wird.
Da ist es eben wichtig, dass man eine Hilfestellung gibt, dass eben in solchen Gedankenbewegungen,
in solchen Gedankenströmungen man eben da das Wort Gottes hineinbringt oder wie Paulus
das hier sagt, den Gehorsam des Christus.
Eine Ursache, die ich hier aufgeführt habe, sind geistliche Ursachen.
Das ist nur eine Ursache, aber es ist doch eine Ursache und darüber wollen wir jetzt
noch einen Moment nachdenken.
Wenn es geistliche Ursachen wie Sünde und so weiter gibt, dann ist es zunächst mal
angebracht, dass ich das nicht bei einem anderen zu beurteilen suche, sondern dass ich das
bei mir tue.
Das ist ja nicht nur bei Angst so, das ist auch bei anderen Erscheinungen in dem seelischen
Bereich, dass wenn irgendetwas passiert, dass ich dann sofort in mein Leben, jedenfalls
ist es normal, dass ich dann in mein Leben zurückschaue und dann mich frage, gibt es
dafür eine geistliche Ursache?
Nochmal, was ich gestern schon gesagt habe, wir dürfen nicht dahin kommen, dass wir meinen,
Gott wäre ein strafender Gott für uns.
Das ist er nicht.
Aber das kommt natürlich gerade, wenn nicht bereinigte Schuld da ist.
Wenn ihr Psalm 51 durchlest, dann seht ihr, wie David nach der Sünde, die er da begangen
hat mit Bathsheba, wie er innerlich Angst vor Gott bekommen hat.
Und natürlich führt Sünde dazu.
Wisst ihr, wir sind uns grundsätzlich zu wenig bewusst, dass Sünde Folgen hat in unserem
Leben.
Ich meine Sünde, die wir nicht einsehen und dann auch bekennen.
Sie hat Folgen, die eben über diese Tat der Sünde hinausgehen.
Sünde, die dann wie eine Schuld sich aufhäuft, wie bei David, der eine Sünde nach der anderen
tut.
Er hat die Sünde der Begierde gehabt, die der Begierde nachgegangen, dann kam die Sünde
der Hurerei hinzu, dann kam die Sünde eines Lügengebäudes, was er aufgebaut hat.
Wie hat er versucht, sicherzustellen, dass der Uriah nach Hause kam und dann intim mit
seiner Frau Bathsheba zusammen war, nur um irgendwie seine böse Tat zu verschleiern.
Er hat ein ganzes Gebäude da aufgebaut, das hat nicht gewirkt, hat ihn noch betrunken
gemacht und hat gehofft, dadurch irgendwas zu erreichen.
Und dann kam eben viertens noch der Mord dazu.
Und fünftens, wenn man so will, als der Prophet dann zu ihm kam, dann hat er ein Urteil gehabt,
was nicht schärfer hätte sein können über diesen Hirten, der da dem anderen das eine
Schaf, das eine Tier weggenommen hat, was dieser gerade noch hatte.
Nicht bereinigte Schuld kann und wird früher oder später zu Angst führen.
Und wenn man mit Menschen zu tun hat, die in einer übersteigerten Art und Weise Angst
haben und wenn man andere Ursachen abgeklärt hat, dann wird man überlegen müssen, könnte
es auch sein, dass in meinem Leben Sünde vorhanden ist, die vergraben ist, die kann
ganz weit zurückreichen.
Das kann auch, wie das bei den Korintern war, geistliche Unordnung sein.
Meint ihr nicht, die haben Angst dann bekommen auch, als dann einige krank geworden sind,
als einige entschlafen sind, gestorben sind und dann ist geistliche Unordnung war da sozusagen
die Ursache für, ich habe das jetzt mal unter dieser Form Angst eingefügt.
Es gibt Menschen, man hat das in dem Therapiebereich, auch im Seelsorgebereich festgestellt, die
zum Beispiel dadurch, dass sie eine Unordnung in ihrem Leben zugelassen haben, sie kommen
immer zu spät und haben immer eine Begründung dafür, dass sie zu spät kommen und gekommen
sind und es war doch letztlich immer eine Lüge, das ist dann so die Verbindung der ersten
beiden Punkte.
Und das hat sich aufgehäuft, auch im Berufsleben und nach und nach hat das dazu geführt, dass
innerlich bei ihnen Dinge aufgekommen sind und eine Weise, eine Abreaktion ist, dass
sie dann Angst bekommen haben, natürlich bekommt man dann Angst, das könnte ja irgendwie
rauskommen, was ich da verschleiere, was ich da so tue als ob und dass man dann Angst bekommt
und das sich dann eben weiter steigert in eine Phobie.
Bei den Korintern sehen wir, dass der Streit unter ihnen war und sie Angst bekommen haben
vor Gott.
Streit, da vor Gericht gegangen, kann man sich vorstellen, was da für Angst kam.
Wir sehen bei David, wie Angst die Folge seines Eheproblems gewesen ist, wenn man, ich sag
mal das als Eheproblem, was er mit seinen Frauen hatte und dann eben Bathseba dazu genommen
hat.
Wir sehen Probleme in der Familie bei David, wie in dem Salmen da schon mal die Angst hervorkommend
war.
Das verwirft mich nicht, denn wie war es in seiner Familie, weil die Dinge nicht geordnet
waren.
Einen Sohn lesen wir davon, dass er nie diesen Sohn irgendwie mal berichtigt hat, ihm nie
einmal klar gesagt hat, hier sind die Grenzen deines Lebens und die sich dann aufgehäuft
haben, dass er Angst vor seinem eigenen Sohn bekommen hat, vor Absalom und was war das,
das war regelrecht Panik, die er vor ihm bekam.
Hiob in seinem Verhältnis zu Gott, einerseits lesen wir von Hiob, dass er vollkommen war
und doch sehen wir, dass er dann Vorwürfe Gott gegenüber macht, als er von Gott einen
Weg geführt worden ist, der natürlich für Hiob ein ganz schwerer Weg gewesen ist und
wie er dann, man kann das ja nachlesen in dem Buch Hiob, wie das dann dazu geführt
hat, dass er auch regelrecht Angst vor Gott bekommen hat.
Wie war das bei Elia, was war denn die Ursache seiner Angst Isabel gegenüber?
Auch die Angst vor Gott, nimm mich hinweg, ich will nicht mehr leben, war das nicht,
dass er sich selbst überschätzt hat, ich allein bin übrig geblieben, ich bin der einzig
Treue noch hier in dem ganzen Umkreis und wenn man dann alleine steht und das eben nicht
im Glauben, dann kann man verstehen, dass man dann Angst bekommt, wie er das hatte vor
Isabel.
Andererseits fehlende Sanftmut, Sanftmut ist nicht nur, vielleicht nicht mal in erster
Linie, dass ich anderen gegenüber nicht in harscher Weise auftrete, sondern Sanftmut,
Mose wird der sanftmütigste Mann auf dem Erdboden genannt, Sanftmut ist die Annahme
der Wege Gottes, die er mit mir geht und wenn es mal nicht so läuft, wie ich mir das vorstelle,
wenn ich diese Wege nicht annehme, ja dann kann ich jede kommende Situation in meinem
Leben, kann ich wie eine Angst empfinden.
Das vielleicht mal ein paar Punkte, die Ursachen sind dafür, dass Angst im Leben von Gläubigen
entsteht.
Gott möchte nie, dass wir bei der Angst stehen bleiben.
Wie gesagt, wir sprechen von einer Angst in einer übermäßigen Form, nicht wenn man eben
einen Löwen sieht, das ist normal, dass wir Angst haben, sondern in einer Weise, die so
von Gott nicht für uns vorgesehen ist, wie wir sie bei Adam und Eva gestern gesehen haben,
diese Angst vor Gott, vor Gott zu erscheinen oder für einen Gläubigen wie David, diese
Angst in seinem Leben Gott gegenüber, die Angst vor der Situation bei Elia, was wird
der nächste Augenblick geben, die Angst, die wir kennen bei Gläubigen, die sich nicht
mehr aus dem Haus heraustrauen.
Wenn man über Bewältigung, Therapie von Angst nachdenkt, meine ich, gibt es drei Dinge,
das eine ist, dass wir, wie man sagt, so prophylaktisch, also das heißt, durch das Beschäftigen mit
Gottes Wort Abwehrkräfte entwickelt, damit solch eine übermäßige Angst nicht entsteht.
Wir reden jetzt ja nicht nur über geistliche Angst, insofern, genauso wie wir in unserem
normalen Leben, weiß ich nicht, Vitamine oder was zu uns nehmen, damit wir nicht eine
Erkältung bekommen, so ist das natürlich auch in dem normalen Leben eines Menschen.
Wir können nicht jeder Gefahr aus dem Weg gehen.
Wenn ich das tue, wenn ich bewusst versuche, jede Gefahr, die in meinem Leben ist, zu vermeiden,
dann werde ich natürlich eine Phobie entwickeln.
So ist eine Abwehrmaßnahme, um eben gar nicht erst in eine solche Situation zu kommen, dass
ich versuche, auch als Christ, in dieser Hinsicht, was mein irdisches Leben betrifft, ein möglichst
normales Leben zu führen und dass ich meinen Mitgeschwistern helfe, das auch zu tun.
Auch im Umgang miteinander kann es ja dazu kommen, dass ich Angst habe vor jedem Gespräch,
dass ich Angst davor bekomme, überhaupt ein Gebet zu sprechen als Bruder in der Versammlung.
Und da ist es gut, dass man prophylaktisch, dass man Abwehrkräfte dagegen entwickelt und
das kann man tun.
Ich sage mal, gerade für jüngere Brüder ist das hilfreich, wenn man eben mal anfängt
laut zu beten in der Familie oder wenn man mit einem Freund zusammen laut betet, um nur
diesen einen Punkt mal herauszugreifen oder in der Jugendstunde, wenn dann die Brüder
beten und das nicht immer nur derjenige macht, der Verantwortung hat für die Jugendstunde.
Also man kann sich schon auch Gedanken machen darüber, dass eben solche extremen Situationen,
Angst vor Menschen zu sprechen, dass sie so nicht entstehen.
Dann gibt es aber auch, wenn eben Angst in einem Maß entstanden ist, das über das normale
Maß hinausgeht und es in irgendeiner Weise geistliche Ursachen zu geben scheint, eben
den Weg über den Hirtendienst oder Seelsorge, wie wir heute sagen.
Und dann gibt es, wir haben von organischen Ursachen gesprochen, wenn man das mal im erweitertsten
Sinn oder im weitesten Sinn sieht, gibt es auch Therapien, Therapiemethoden, Therapiemöglichkeiten,
die wir auf keinen Fall ausschließen sollten.
Wie immer muss an erster Stelle eine Diagnose stehen.
Ich kann ja nicht einfach, jemand hat Angst und ich gehe einfach drauf los.
Das wäre ja absurd, sondern das Erste, was ich tun muss, wenn ich mit jemandem zu tun
habe, der mit Angst zu tun hat, wenn ich selber bei mir Angst feststelle in einem Übermaß,
dass es mich irgendwie behindert in meinem Leben, dann muss ich versuchen erstmal zu
erkennen, was ist die Ursache dafür.
Und der erste Weg, den wir dann gehen, ist, dass man organische Ursachen und Gründe,
Gründe medizinischer Art abzuklären sucht.
Das ist der Grundweg.
Wir sollten überhaupt nicht erst etwas anderes angehen, bevor wir nicht diese medizinischen
Möglichkeiten geprüft haben, ob eben eine organische Ursache, dass ein Organ nicht funktioniert.
Man weiß heute zum Beispiel, nur mal als Beispiel zu nehmen, wenn es jetzt um Depressionen geht,
dass eine Fehlfunktion im Darmbereich, dass sie oft gerade dahin führt, dass man mehr
neigt zu solch einer Depression.
Also solche Ursachen, da geht man einfach zum Arzt.
Das ist auch nichts Anrüchiges oder so, sondern das ist ein normaler Weg.
Und jeder Seelsorger, jeder Hirte, der einen guten Dienst tut, der wird das auch empfehlen.
Der wird nicht sagen, wir wollen jetzt erstmal versuchen, eine geistliche Ursache zu finden,
sondern normalerweise der erste Schritt ist, dass ich prüfe, ob in dem medizinischen Bereich
eine Ursache vorliegt.
Zweitens, Medikamente sind keine Schande.
Man erlebt das immer wieder und wir können das, glaube ich, alle gut nachvollziehen,
dass man sagt, wenn ich ein Bein gebrochen habe, dann ist ja selbstverständlich, dass
ich zum Arzt gehe und das in Ordnung bringen lasse.
Aber wenn irgendein seelisches Problem ist, dann bin ich ja nicht mehr normal und dann
ist irgendwas Schlimmes mit mir, dann muss ich das am besten keinem sagen, weil ich ja
dann irgendwie so Richtung Anstalt, ob geschlossen oder offen, in diese Richtung dann eingeordnet
werde von den Geschwistern.
Leider ist das so.
Leider ist das Realität, dass wir sehr leicht daran denken, wenn einer eine psychische,
eine seelische Not hat, dass wir sofort denken, da stimmt doch was nicht.
Und zwar nicht so wie bei einem gebrochenen Bein, da stimmt was nicht, sondern in dem
da ist irgendwas nicht in Ordnung, ob da alles mit rechten Dingen zugegangen ist.
Und das ist eine ganz üble Sache, wenn wir so mit jemandem umgehen, wenn wir so einen
Eindruck vermitteln und wir haben das im Allgemeinen getan.
Leider ist das so.
Medikamente zu nehmen, wenn ein Arzt zum Beispiel bei einer Depression so etwas verschreibt,
ist überhaupt nichts Anrüchiges.
Das ist eine Hilfe und das ist auch nichts, was mich in irgendeiner Abhängigkeit oder
so führt, sondern das ist genauso wie wenn ein Bein eben wieder gerichtet wird oder wenn
da ein gerissenes Band, wenn da irgendwas Chirurgisches getan wird, so ist das in dem
Bereich, der unsere Empfindungswelt betrifft, gibt es sehr nützliche, sehr gute Medikamente,
die Ärzte verschreiben und es ist nur empfehlenswert, sie zu nehmen.
Es bringt, gerade wenn es eine tiefergehende Angst ist, kann man mit einem Patienten gar
nicht weiter, zum Beispiel im Verhaltensbereich oder auch im seelsorgerlichen Bereich, kann
man gar nicht weiter arbeiten, eine Hilfestellung geben, wenn nicht ein gewisses, ich nenne
es mal Null-Level, ein gewisser Zustand erreicht ist, wo derjenige überhaupt aufnahmefähig
ist, eine Hilfestellung geistlicher oder auch so im geistigen Bereich anzunehmen.
Also wenn du einmal in eine solche Situation kommst, sei es Angst oder bei anderen seelischen
Nöten und ein Arzt verschreibt dir für eine Zeit ein Medikament, dann nimm das und denke
nicht, das darf ein Christ nicht, das bringt mich in irgendeine falsche Ecke und wir wollen
ermutigen, wenn wir das mal mitbekommen, dass jemand auch bereit ist, das, was verschrieben
wird, zu nehmen.
In dieser Hinsicht kann jemand, der einen Hirtendienst tut und mit Personen zu tun
hat, sagen wir mit Gläubigen zu tun hat, die seelische Nöte haben, muss man mit Medizinern
zusammenarbeiten.
Das geht gar nicht anders.
Man wird immer wieder vor Situationen gestellt, wo eine medizinische Hilfe unabdingbar ist
und die können wir, wenn wir nicht medizinisch vorgebildet sind oder wenn wir keine medizinische
Ausbildung haben, dann dürfen wir die auch nicht selber geben, sondern wir müssen dann
mit so jemandem zusammenarbeiten, der kann auch zum Beispiel dann mal einen Gegentest,
Gegentest machen, ob das Medikament, was jemand verschrieben bekommen hat von seinem Hausarzt
oder von dem Facharzt dann in der Region, wo er ist, ob das, ich sag mal, aktuell ist,
ob das vielleicht bestimmte Nebenwirkungen hat, wo man auch mal ein anderes Medikament
empfehlen kann in Verbindung eben mit dem Arzt.
Es ist jedenfalls, wer in diesem Bereich einen Hirtendienst tun möchte, braucht einen Ansprechpartner
im medizinischen oder pharmazeutischen Bereich.
Wer das nicht in Anspruch nimmt, arbeitet aus meiner Sicht außerordentlich gefährlich.
Wenn es jetzt darum geht, eine Angst zum Beispiel zu bewältigen.
Arzt ist ja in dem Fall meistens Psychiater, wenn jetzt jemand Angst hat und die Ursache
ist, dass er Angst hat, dann kommt er auf die Glaube und dann merkt er, das zwingt vielleicht
einen Zwang für ihn und dann schiebt er vielleicht die Angst auf ein anderes Problem, also das,
was es eigentlich ist und kann dadurch, was er dann auch oft von Geschwistern, die sich
verhalten haben, verursachen.
Ich komme später auch noch mal auf den Punkt zurück, aber ich ziehe das jetzt mal vor,
ich würde nie jemandem empfehlen, zum Arzt zu gehen ohne eine seelsorgerliche Begleitung.
Das ist das Erste, wer auch immer die erste Diagnose stellt, normalerweise gehen die Leute
ja auch, die Geschwister, nicht zuerst zu einem Seelsorger mit der Angst, sondern sie
gehen ja eher erst zur Mediziner und dann kommen sie in einem zweiten Schritt zu einem
Hirten.
Aber wenn mal dieser Fall vorausgeschickt, ein Hirte, oder bitte, das ist ja ein Ältestendienst
am Ort, wenn ich sehe, dass da jemand mit übermäßiger Angst zu tun hat, dann sind
wir als Brüder, die eine Ältestenverantwortung haben am Ort, dann sind wir gefordert, so
jemandem eine Hilfestellung zu geben und dann brauche ich, selbst wenn die Ursache eine
geistliche Ursache ist, aber sie ist ja dann oftmals, erkennt man sie nicht am Anfang,
sondern dann ist schon eine ganze Zeit vergangen, sodass über die Ursache geistlicher Natur
dann auch körperliche, seelische, medizinische Folgen erreicht sind, sodass du so jemanden,
wie ich versucht habe eben deutlich zu machen, gar nicht direkt erreichen kannst, allein
über eine seelsorgerliche Betreuung, sondern du brauchst erstmal eine medizinische, wie
soll ich sagen, Hilfestellung, dass er überhaupt zuhört, wenn du eine geistliche Hilfestellung
ihm geben willst.
Also erstens, ich brauche einen Seelsorger immer oder einen Hirten immer dabei.
Zweitens ist meine Erfahrung heute, ich habe das vorhin auch schon jemandem mal gesagt,
dass diese Ängste, die ich aus meiner Jugend und auch danach kenne, dass ein Mediziner,
sagen wir einen Psychiater oder auch einen Psychotherapeut, dass er von dem Glauben oder
von einem kirchlichen Weg wegbringt, dass diese Gefahr im Wesentlichen heute bei weltlichen
Ärzten nicht mehr besteht, ist jedenfalls meine Erfahrung, wo ich mit solchen Ärzten
zusammenarbeite.
Warum?
Das was ich, ich selber bin ja nun kein Mediziner, aber ich bekomme die medizinischen Zeitschriften
auch, weil das für meine Arbeit einfach auch notwendig ist und es ist eigentlich heute
Grundsatz, jedenfalls in der deutschen Medizin, dass jemand, der ein seelisches Problem hat
und über Glauben verfügt, leichter dieses Problem überwinden kann, wenn man diesen
Glauben annimmt und diesen Glauben zugrunde legt.
Vielleicht ein halbes Jahr her, wo zum Beispiel dieser Grundsatz auch in dem deutschen Ärzteblatt
ausdrücklich publiziert worden ist, dass die Erfahrung ist, die Psychiater gemacht
haben, dass wenn man es mit einem Gläubigen zu tun hat, sie durch den Glauben leichter
in der Lage sind, zusammen mit der Medizin eben die seelischen Probleme wie Angst, wie
Depression und sonstiges zu überwinden.
Ich habe heute eigentlich viel mehr Schwierigkeiten mit gläubigen Psychiatern und Psychotherapeuten
und zwar aus dem Grunde, weil sie im Allgemeinen die Gemeindelandschaft, sagen wir mal in Deutschland,
relativ gut kennen und dann natürlich auch sehr konkrete Einstellungen haben zu einem
bestimmten Glaubensweg, den jemand geht.
Und wenn die dann da nachhaken und dann sagen, ach ja, du gehst in die oder jene Richtung,
dann ist es wahrscheinlich besser und ich habe das, dass du, so drücken sie das dann
aus, die Gemeinde wechselst, um mal rauszukommen aus diesem, wie du sagst, Zwang oder aus dieser
Routine.
Und ich habe das erlebt, selbst bei gläubigen Psychotherapeuten, mit denen man über dieses
Thema vorher gesprochen hat, indem man ihnen gesagt hat, das ist ein Thema, was wir kennen,
das wollen wir aber hier überhaupt nicht in Erwägung ziehen.
Selbst dann ist oft, nach einer gewissen Zeit, jetzt habe ich das erlebt, aber nach zwei
oder drei Jahren Arbeit mit einer gläubigen Person, hieß es dann auf einmal, ich glaube,
es ist der bessere Weg, du lässt einfach mal diese Vergangenheit in der christlichen
Gemeinde dahinter dir und gehst mal da oder dorthin.
So, das ist meine Erfahrung.
Das heißt natürlich nicht, dass es im Einzelfall oder in einem Fall, den ihr vielleicht persönlich
kennt, es auch anders gelaufen sein kann.
Deshalb ist es aus meiner Sicht ganz, ganz wesentlich, dass eben ein Hirte mit begleitet,
dass er sozusagen eine Ansprechperson ist, dass, wenn ich in einer Therapie bin, dass
ich ihm auch weitergebe, was ich da höre, was ich sage.
Das ist wie so ein, jetzt im positiven Sinn verstanden, ein Reinigungsprozess.
Ich spreche mich aus über das, was ich gehört habe und der Hirte ist dann in der Lage, hoffentlich,
dann auch Hilfestellung zu geben, um das in die richtigen Bahnen zu lenken, den guten
medizinischen Nutzen mitzunehmen, aber dabei eben den Glauben nicht einfach zur Seite zu
stellen.
Also ich glaube, dass man die Gefahr nicht total wegdiskutieren kann, aber meine Erfahrung
ist heute, gerade mit Säkularen, mit ungläubigen Psychiatern und Psychotherapeuten, dass es
eher leichter ist.
Ich weiß nicht, ob du andere Erfahrungen hast dazu?
Nein.
Aber ich habe bestimmte Beliefen ausgefahren, dass die Psychiater normalerweise die Selbstverwirklichung
prägen.
Die müssen einfach dasselbe zu dir finden.
Deshalb komme ich gleich, ich glaube es ist auf einem Chart noch, dass ich natürlich
auch nicht sage, es ist ganz egal, was für eine Psychotherapie jemand durchführt.
Im Wesentlichen hat es, gerade auch bei dem Thema Angst, mit Verhaltenstherapie zu tun.
Und wenn es um eine Verhaltenstherapie geht, dann meine ich, dass das eher unproblematisch
ist.
Wenn es jetzt um tiefenpsychologische Dinge und sowas geht, dann bist du auf einem gefährlichen
Akt.
Aber es ist klar, es sind oft dann Menschen, oder wenn sie ungläubig sind, sind es Menschen,
die was die Seele betrifft ein falsches Gottesbild haben.
Und da ist unbedingt nötig, dass ein Gläubiger das begleitet.
Aber es gibt eben bestimmte Dinge bei Angst, die müssen einfach verhaltenstherapeutisch
werden.
Da gibt es einfach bestimmte Mechanismen, die da durchgeführt werden.
Ich bin nicht überzeugt, dass das eine geistliche Aufgabe ist, für einen Hirtenverein, für
einen Seelsorger, aber eben eine Betreuung, die da zur Seite steht, und das ist natürlich
ein Problem.
Ein Problem, wo sind denn die Hirten, die da eine Hilfestellung geben können.
Ich habe bei einem ganz anderen Thema, der Seelsorgerarbeit, wurde mir mal geschrieben,
du schreibst da schön und gut davon, dass da ein Hirte, ein Seelsorger zur Seite genommen
werden soll, wenn du mir mal zwei nennen würdest, die mir jetzt in meiner Region eine Hilfe
geben könnten, dann darfst du das auch weiterschreiben.
Und das ist unser größtes Problem, dass wir unseren ältesten Dienst am Ort, das ist mal
der erste Ansprechpartner, und dann diejenigen, die der Herr beruft, in einen Dienst des Hirten,
und wir dürfen nie bei diesen Arbeiten immer nur denken an irgendwen, der das vollzeitlich
macht.
Der Hirtendienst, das ist genauso ein Dienst, der von jemand, jedenfalls bis zu einem gewissen
Grad, auch neben seiner Tätigkeit im Beruf, und gerade wenn es von Frau zu Frau geht,
ist ja eher oftmals davon abzuraten, dass das ein Bruder dann im Blick auf eine Schwester
tut.
Und deshalb seid ihr als Schwestern genauso gefordert, einen solchen Hirtendienst eben
bibelzentriert, auf Gott ausgerichtet zu tun.
Und dafür muss man sich natürlich Zeit nehmen, gerade bei solchen Themen, die uns nicht alltäglich
begegnen und wo man eben über, ich sag mal jetzt, geistliche Hilfestellungen vielleicht
sich auch mal fachlich ein bisschen einlesen, einarbeiten muss, da muss man sich eben Zeit
für nehmen.
Und das kostet eben Zeit.
Grundsätzlich Hilfe zur Selbsthilfe, das muss der Dienst eines Hirten in jeder Hinsicht,
aber auch gerade bei der Angst sein, muss nicht sein, Menschen von mir abhängig zu
machen, sondern eine Hilfestellung zu geben, dass ein Gläubiger wieder selbstständig
mit seinem Leben natürlich vor dem Herrn, mit dem Herrn geht.
Der Ängstliche, in Anführungsstrichen, hat sein Glück selbst in der Hand.
Wie das auch im Schwimmen ist, wenn einer untergeht, solange er meint, er kommt selber
noch irgendwie klar, wirst du ihm letztlich nicht helfen können und so ist das auch in
so einem Bereich.
Erst dann, wenn ich bereit bin, Hilfe in Anspruch zu nehmen, das ist die Selbstverantwortung,
die ich hier meine.
Die Verantwortung zu übernehmen, ich brauche Hilfe, ich komme allein nicht mehr klar und
ich nehme diese Hilfe auch an, das ist nicht irgendwie ein Akt der Erniedrigung, wenn
ich Hilfe in Anspruch nehme, sondern das ist einfach, weil ich erkenne, dass ich selber
nicht mehr weiterkomme.
Und lasst uns eins auch klar sehen, jemand, der vielleicht einem anderen mal hilft in
dem einen oder anderen Punkt, jeder von uns braucht auch die Hilfe des anderen.
Es ist keiner von uns und selbst der größte Hirte, der auf der Erde ist, ist nicht jemand,
der selber genauso den Dienst braucht.
Hatte Jesus nicht gesagt, die Fußwaschung ist für jeden von uns nötig, für jeden
Einzelnen.
Also lasst uns nie meinen, als solche, die wir einen solchen Dienst tun, wunders was
wir jetzt anvertraut bekommen haben und wie wir jetzt anderen helfen, sondern lasst uns
das immer in dem Bewusstsein tun, dass wir selber auch Hilfe brauchen.
Aber wenn du in einer solchen Situation bist und Hilfe brauchst, zum Beispiel bei dem Thema
Kind, dann ist der erste Schritt, dass du bereit bist, Hilfe auch anzunehmen.
Und Hilfe anzunehmen bedeutet schon, dass ich auch bestimmte Dinge in meinem Leben einmal
korrigieren muss.
Der Weg aus einem Problem zurück in ein normales, freies, jetzt im guten Sinn freies Leben,
ist nicht immer ganz einfach und da muss ich bereit sein, mich korrigieren zu lassen.
Ich kenne Gläubige, die so lange mit jemandem gut zusammenarbeiten, wie er sie immer ermutigt,
ermuntert.
Aber in dem Moment, wo dann gesagt wird, diesen Punkt musst du mal angehen, dann sperrt man
sich gegen die Hilfe.
Und da meine ich, ist es nötig, dass man eben bereit ist, Hilfe anzunehmen.
Aber die Eigenverantwortung kann niemand abnehmen.
Nochmal, das ist mir ein ganz wichtiger Punkt, Medikamente und Hirtendienst gehen Hand in
Hand.
Das sind keine Gegensätze.
Du kannst nicht sagen, also ich habe Medikamente, da habe ich so eine Abscheu vor, ich mache
das eben nur mit meinem biblischen Hirtendienst, einer Seelsorge.
Es gibt viele Bereiche, eben gerade im seelischen Terrain, im seelischen Bereich, wo wir einfach
ohne Medikamente nicht auskommen und das ist auch gar nicht tragisch.
Geistliche Ursachen können, müssen aber nicht vorhanden sein.
Es könnte aber sein, dass wir dadurch, dass wir das anderen nicht auferlegen können,
dass da eine geistliche Ursache ist und wenn das auch aus dem Gespräch jetzt ich nicht
bereit bin, mit jemandem mal über solche Dinge zu reden, dass wir doch geistliche Ursachen
aus manchen seelischen Nöten, die wir haben, sehr schnell einfach zur Seite schieben.
Möchte der Herr nicht durch manche Not, die ich habe in meinem Leben, vielleicht doch
auf bestimmte Ursachen hinwirken?
War das nicht bei Hiob so?
Hiob, haben wir gesehen, war vollkommen.
Und trotzdem hat Gott mit ihm einen Weg gehabt, weil er doch einzelne Punkte hatte, wo Gott
ihm weiterhelfen musste.
Lasst uns das in unserem eigenen Leben auch einmal offen anerkennen.
Wenn es geistliche Ursachen gibt, dann muss ich mich ändern.
Wenn es geistliche Ursachen gibt, heißt das übrigens nicht, dass es nur geistliche Ursachen
gibt.
Es ist ja oftmals, dass mehrere Dinge zusammenspielen.
Aber wenn es eine geistliche Ursache in meinem Leben gibt, sagen wir mal Unordnung, dann
muss ich sie angehen, sonst werde ich das Problem nicht gelöst bekommen.
Wenn ich meine, ich könnte nur mit irgendwie therapeutischen Maßnahmen dann mein Leben
so wieder auf einen ordentlichen Weg bringen, dann irre ich.
Es scheint mir nützlich zu sein, dass man die Arbeit eines Psychiaters oder Psychotherapeuten
nicht vermischt mit der eines Hirtenseelsorgers.
Das ist natürlich von dem Begriff her nicht so ganz leicht, denn Seelsorge heißt nichts
anderes als Psychotherapie, letztendlich, es ist eigentlich nur eine Übersetzung des
selben Wortes.
Aber bei dem Psychotherapeuten und gerade wenn ich jetzt mal an so eine Verhaltenstherapie
denke, dann geht es darum, bestimmte Verhaltenswege, Verhaltensschemata in meinem Leben zu verändern.
Wenn ich zum Beispiel Angst habe, in so einen Versammlungsraum reinzukommen, wenn Menschen
drin sind, dann sind das einfach, dann kann das verschiedene Ursachen haben, haben wir
gesehen.
Es könnte sein, dass eine Ursache dafür ist, dass ich mit einem Bruder, mit einer Schwester
einfach ein Problem habe.
Wenn ich mit einem Bruder zum Beispiel nie begrüße oder eine Schwester, dann kann die
Ursache dafür sein, dass irgendwas vorliegt, was zwischen uns steht.
Wenn ich das mal auf einen Raum beziehe, dann kann ich dieses geistliche Problem lösen
und trotzdem kann dadurch, dass ich dieses Verhalten mir angelernt habe, kann es nötig
sein, eine therapeutische Maßnahme durchzuführen, in der ich lerne eben jetzt wieder in Räume
zu gehen, wo viele Personen sind.
Und das ist einfach eine Verhaltenstherapie, dass ich lerne, erstmal in einen Raum zu gehen,
wo drei Leute sind, dann wo fünf Leute sind oder wo zehn Leute sind.
Ist jetzt mal sehr vereinfacht dargestellt.
Und dafür brauche ich keine geistliche Begleitung, um sowas zu lernen.
Aber geistliche Begleitung brauche ich, wenn dann auch eben eine Rolle spielt, dass da
geistliche Ursachen vorhanden sind.
Und dann muss eben beides behandelt werden.
Ich meine aber auch, dass wir nicht jede Verantwortung, die da ist, in einem, sagen wir, im Angstbereich,
in einem seelischen Notbereich auf Therapeuten schieben.
Wisst ihr, wir leben in einer Gesellschaft, wo es am einfachsten ist, die Verantwortung
immer auf andere zu schieben.
Das wurde plastisch mal, in einem Buch habe ich das mal vor einiger Zeit gelesen, eine
Frau sah, ich weiß gar nicht mehr, was bei ihrem Mann für ein Problem vorlag, ging zu
dem Pastor und sagte dem, ihr müsst euch jetzt mal darum kümmern, meinem Mann geht's
nicht gut.
Der Pastor sagte, ja das stimmt, da scheint irgendwas vorzulegen, der soll mal zu dem
und jenem Therapeuten gehen.
Und so hat jeder die Verantwortung auf jemand anders abgeladen.
Am Ende, der Therapeut ist ja sowieso, kann man nicht verhaften dafür, dass keine Resultate
da sind, also hat keiner Verantwortung für irgendwas.
Der Mensch, der Mann selber nicht, denn er kann ja nichts für sein Verhalten.
Die Frau nicht, sie hat es ja dem Pastor gegeben, der Pastor nicht, denn er hat es ja dem Therapeuten
gegeben.
Und den Therapeuten nicht, weil man ihn sowieso nicht haftbar machen kann dafür.
Und da meine ich, müssen wir einen anderen Weg finden.
Wir müssen erst mal erkennen, dass wir selber für unser Leben verantwortlich sind und wenn
wir erkennen, dass bestimmte Dinge nicht laufen in meinem Leben, dann muss ich selber Verantwortung
dafür übernehmen.
Dann muss ich, wenn ich dazu noch in der Lage bin, wenn das noch nicht so weit fortgeschritten
ist, muss ich eben mir mal überlegen, was könnte es für Ursachen geben, geh eben mal
zum Arzt oder eben zu einem Gläubigen, einer vertrauten Person oder meiner Ehefrau natürlich
zuerst, um mal mit ihr darüber zu sprechen.
Und nicht, dass wir die Verantwortung immer von uns schieben, das ist ein leichter Weg,
aber es ist kein guter Weg.
Und wer als Hirte arbeitet, der sollte auch die Grenzen der Seelsorge erkennen.
Es gibt Fälle und Angst kann sich soweit steigern, dass man dann sogar im Suizid gefährdet
ist, Selbstmord gefährdet ist und da kannst du nicht sagen, ich mache jetzt mit meiner
Seelsorge weiter, weiter und ziehe keinen Arzt dazu rate.
Und am Ende begeht dann der Gläubige, mit dem man zusammenarbeitet, tatsächlich auch
Selbstmord.
Es ist nicht so, dass ich jeden Selbstmord verhindern kann, bitte, aber wenn ich erkenne,
dass da jemand gefährdet ist in der einen oder anderen Richtung oder z.B. dass er sich
selber verletzt durch bestimmte Nöte, die er hat, dann kann ich nicht sagen, ich mache
jetzt aber mal geistliche Seelsorge, sondern dann muss ich bereit sein, auch einen Mediziner
hinzuzuziehen.
Gerne würde ich ein Missverständnis ausräumen.
Wir haben manchmal, das habe ich gestern auch schon mal gesagt, so ein gewisses Stereotyp,
was wir haben.
Das ist ja bei Jungen so und das ist vielleicht überhaupt bei uns Gläubigen so, wenn jemand
Angst hat, dann ist er schwach, ist er, wie unsere Kinder heute sagen würden, uncool oder
ein Loser.
Oder wir würden vielleicht sagen, ein schwacher Christ.
Sollwert, das was eigentlich sein müsste, ist, glaubensstark zu sein, eben ein Glaubensüberwinder.
Und wenn ich solch ein Stereotyp, solche Gedankengänge zulasse in meinem Leben oder auch wenn das
so unsere gemeinsame Meinung ist, dann führt das, dass ich Maßstäbe aufbaue, die so erstens
biblisch sind und die zweitens andere unter Druck setzen.
Dürfen wir noch weinen, dürfen wir noch Angst haben, dürfen wir auch noch mal über
Angst sprechen oder ist dann so jemand schon irgendwie eben uncool oder schwach oder auf
den kann man nicht setzen.
Wie sehr kann ich solche Gläubigen verletzen dadurch, dass ich meine, sie müssten so und
so sein und dabei vielleicht einfach nur meine Maßstäbe, die sehr menschlich sein können,
an sie anlegen.
Zweites Missverständnis, Angst ist grundsätzlich Folge oder andere seelische Erkrankungen Folge
von Sünde oder Unglauben und das ist einfach nicht so.
Es kann aber sein.
Gott spricht uns zu, fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir, Gott ermutigt uns.
Er zeigt uns auch, Römer 8, dass nichts, nicht einmal Angst, wenn du das in deinem
Leben kennst, dich scheiden kann von der Liebe Christi und auch von der Liebe Gottes.
Da sind Buchstaben dreher und dass es einmal eine Zeit gibt, wo es keine Angst, kein Schmerz,
nichts mehr geben wird und wenn Gott sagt, dass es das nicht mehr geben wird, dann sagt
er zugleich, dass es das in der heutigen Zeit noch gibt und dass das nichts ist, was
ein Fremdwort ist für einen Gläubigen.
Vielleicht ein paar Hilfestellungen zum Schluss, wie man mit dem Thema persönlich oder mit
anderen umgeht.
Als erstes ist es mal nötig, dass du einen Entschluss fasst, dass du dieses Thema wirklich
angehst.
Oder dass wir Geschwister, von denen wir sehen und Angst ist jetzt nur mal ein Beispiel davon,
dass wir sie ermutigen, das nicht einfach ihr Leben so weiterzuführen, sondern dass
sie dieses Thema angehen.
Es gibt ja Methoden, mit so etwas wie Angst umzugehen, man kann damit kokettieren, man
kann fliehen oder man kann sich unterwerfen.
Es gibt Menschen, Gläubige, die machen sich sogar noch lustig über die Angst, die sie
haben.
Aber das ist keine wirkliche Auseinandersetzung damit.
Die können, wenn sie in eine Situation kommen, wo sie dann wieder Angst empfinden und wo
andere merken, das ist nicht normal, dann machen sie sich mit lustig darüber und meinen
so, das ganze Thema übergehen zu können, aber das ist nicht wirklich ein Verarbeiten
davon.
Andere fliehen, d.h. wo du ahnst, dass du in eine Situation kommen kannst, wo so eine
Angst entsteht, da bist du einfach nie dabei.
Oder das andere ist, du unterwirfst sich der Angst, d.h. du lässt sie einfach immer zu,
ohne sie anzugehen.
Alle drei Methoden führen nicht dazu, dass du das ganze Thema unter die Füße bekommst,
überwindest.
Sei ehrlich oder ermuntere, ermutige, ehrlich mit diesem Thema umzugehen.
Dass du stehst zu der Angst, das ist der erste Schritt, das Thema überwinden zu können.
Dass du erkennst, das ist ein Problem in meinem Leben und ich rede auch darüber.
Das heißt ja nicht, dass du jetzt mit jedem über deine Angst reden musst und schon gar
nicht, dass wir, die wir damit zu tun haben, mit jedem über die Angst von der einen oder
der anderen Person reden.
Aber steh dazu, sei ehrlich, dass das dein Problem ist.
Ordne die Angst richtig ein, unterscheide, inwiefern die Angst der natürliche Schutzmechanismus
ist oder inwiefern sie eben eine übersteigerte Form ist.
Und sei bereit, deine Gefühlswelt, deine Gedankenwelt und wir haben gesehen, dass das aus dem Herzen
letztlich hervorkommt, sei bereit, das zu kontrollieren, auch zu korrigieren.
Und dann, glaube ich, ein wichtiger Grundsatz, wer von seiner Angst befreit werden will,
muss anfangen zu danken.
Denk mal darüber nach, wie viel Grund es gibt, in deinem Leben dankbar zu sein, auch
in Situationen, wo du von Angst betroffen warst und wo Gott dich doch dann immer wieder
herausgeführt hat, dich nicht in einen totalen Tunnel hat fallen lassen, sondern wo er dich
auch wieder herausgezogen hat.
Angstbewältigung, wenn sie eben ein gewisses chronisches Maß erreicht hat, geht nicht von
selbst.
Du musst sie aktiv angehen und ich sage einmal, auch in deiner Beziehung zu Gott, gerade wenn
es um eine geistliche Ursache geht, aber selbst wenn das nicht der Fall ist, hast du Gott
auf deiner Seite.
Wenn es, was weiß ich, durch Erziehung gekommen ist, dann ist das nicht deine geistliche Ursache,
sondern ist das meine Verantwortung als Vater meinem Kind gegenüber, der ich so etwas bewirkt
habe.
Und doch sieh auf dein Verhältnis zu Gott, ob es nicht durch diese Angst beeinträchtigt
worden ist.
Und sage nicht, wenn du in eine solche Situation dann wieder kommst, ich habe es ja gleich
gewusst, dass ich Angst bekomme, damit gehst du das Thema nicht an, damit weichst du ihm
letztlich aus und sagst, ergibst dich deinem Schicksal.
Wenn es um bestimmte Angstsituationen geht, dann geht es darum, dass man sie einüben
muss.
Das ist eben das, was ich meinte mit Verhaltenstherapie.
Da gibt es bestimmte Situationen und das ist der höchste Teil übrigens von den Fällen,
wo man eine krankhafte Angstphobie hat, dass man bestimmte Wege, bestimmte Situationen,
bestimmte Beziehungsfähigkeiten einüben, trainieren muss.
Dazu gehört Mut und Vertrauen.
Aber sei sicher, Gott gibt diesen Mut und er spricht dir dieses Vertrauen zu.
Der Schlüssel liegt bei Gott natürlich, aber letztlich bei der Bereitschaft in deinem Leben,
in meinem Leben dann auch die Dinge verändern zu wollen.
Zum Schluss noch ein paar Bibelstellen der, ich denke, Ermutigung auch für solche, die
wirklich mit Angst zu tun haben.
Psalm 42, diesen Psalm kennen wir gut, wir haben ja auch heute Morgen einen Vers oder
zwei daraus gelesen.
Ich nehme diese Verse sechs, sieben und zwölf.
Was beugst du dich nieder, meine Seele, und bist unruhig in mir?
Harre auf Gott, denn ich werde ihn noch preisen für die Rettung seines Angesichts.
Mein Gott, es beugt sich nieder in mir, meine Seele, darum denke ich an dich aus dem Land
des Jordan und des Hermon vom Berg Mitzah.
Und Vers zwölf noch, was beugst du dich nieder, meine Seele, was bist du unruhig in mir?
Harre auf Gott, denn ich werde ihn noch preisen, der die Rettung meines Angesichts und mein
Gott ist.
Am Anfang steht das Bewusstsein, die Bereitschaft, sich auseinanderzusetzen mit einem Problem.
Gib zu, du musst das niemand anders zugeben, aber gib dir Selbstrechenschaft und vielleicht
im Gebet, dass das Problem da ist.
Und dann zeigt dir Gott das Ziel, wie das am Ende dieses Psalms ist.
Der Psalmist, David, na die Söhne Koras, sie hatten mit Angst zu tun, sie hatten mit
dieser Unruh, mit dieser Sorge zu tun, aber sie sahen weiter, sie sahen, dass Gott einen
Weg mit ihnen hat und er hat auch einen Weg mit dir.
Manchmal werden wir ermahnt, wir haben den Vers oder einen Vers später gelesen, keine
Angst, keine Unruhe aufkommen zu lassen.
Andererseits haben wir Ermutigungen, das ist eben die große Schwierigkeit für uns als
Hirten, die wir in so einem konkreten Hirtendienst stehen, wann ist Ermutigung nötig und wann
ist vielleicht auch einmal eine Ermahnung nötig.
Und das ist ein Prozess, an dem wir alle immer wieder scheitern auch, müssen wir zugeben.
Dass wir dann ermutigen, wenn wir vielleicht ermahnen sollten und dass wir meinen dann
zu ermahnen, wo wir gerade eigentlich ermutigen müssten, wer hätte das nicht schon erlebt
in seinem Dienst.
Das ist übrigens auch gut, wenn wir bereit sind, das einmal einzugestehen und auch zu
bekennen, auch denjenigen gegenüber, gegen die wir so gehandelt haben.
Das ist eben diese bewusste Abhängigkeit, die wir brauchen in diesem Dienst, das kannst
du eben nicht durch mechanische, durch wissenschaftliche Kenntnisse dir aneignen, sondern da ist die
bewusste Führung durch Gott nötig, wann wir einmal Mut zu sprechen und wann wir vielleicht
einmal auch eine Ermahnung geben.
Psalm 32, das ist dieser Fall, wo einmal auch Sünde vorliegt und die Angst auslöst.
Da lesen wir in Versen 3 bis 5, dass der Psalmist David sagt, als ich schwieg, verzehrten sich
meine Gebeine durch mein Gestöhnen den ganzen Tag.
Denn Tag und Nacht lastete auf mir deine Hand, verwandelt wurde mein Saft in Sommerdürre.
Ich tat dir meine Sünde kund und habe meine Ungerechtigkeit nicht zugedeckt.
Ich sprach, ich will dem Herrn meine Übertretungen bekennen, und du hast die Ungerechtigkeit
meiner Sünde vergeben.
Und dann spricht er auf einmal von dem Bergungsort.
Seht ihr, wie sich der Blick wandelt, wenn in meinem Leben Sünde die Ursache von solchen
Beschwerden ist, dass durch ein Bekenntnis, durch ein echtes, aufrichtiges Umkehren die
Situation sich total ändert.
Johannes 16 haben wir gelesen, dass der Herr echte Hilfe ist.
Er hat für uns die Welt überwunden.
Er hilft uns deshalb, wenn Ängste in dieser Welt auf uns zukommen.
Erst Johannes 4, Vers 17 und 18, das Bewusstsein der Liebe treibt die Furcht aus.
Das ist etwas, was wir auch Gläubigen zusprechen können.
Wir können ihm natürlich nicht sagen, wenn jemand in Angst lebt, sei dir der Liebe bewusst
und dann wird alles besser, sondern stell die Liebe vor.
Und dann wird sich, wenn es vielleicht geistliche Ursachen gibt und selbst wenn nicht, dann
wird sich der Blick nach und nach ändern, wenn man sich der Sonne aussetzt.
Isaiah 28 lernen wir, dass Glaube nötig ist, um die Angst zu überwinden.
Isaiah 28, Vers 16, darum so spricht der Herr Yahweh, siehe ich gründe einen Stein in Zion,
einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, aufs Festeste gegründet, wer glaubt, wird
nicht ängstlich eilen.
Ohne Glauben, das heißt ohne das Vertrauen auf Gott, werden wir letztendlich die Angst
auch nicht überwinden können, dann wenn es nochmal auch geistliche Ursachen gibt.
Ja, vielleicht belassen wir das für heute mal dabei, ein paar Anregungen, die mit Angst
zu tun haben, Angst ist etwas natürliches seit dem Sündenfall, Angst ist etwas, worüber
wir uns nicht grundsätzlich Angst zu machen brauchen, aber wenn wir erkennen, dass in
unserem Leben die Angst einen Platz einnimmt, die uns die Freude am Herrn wegnimmt, dann
lasst uns das erstmal selber erkennen, lasst uns das Thema angehen und lasst uns einander
dabei eine Hilfe sein.
Wir haben einander nötig, jeder den anderen, wir sollten nie meinen, die anderen hätten
nur mich nötig, sondern wir brauchen einander.
Gott sei Dank, er hat uns zusammengestellt, auch das ist ein Segen, dass wir uns helfen
können und lasst uns vorsichtig sein, wie oft haben wir im Dienst schon zerstört, statt
zu verbinden, zu helfen und lasst uns deshalb vorsichtig sein, gerade wenn es um die Beurteilung
geht, um eine Hilfe zu sein und nicht die Dinge dann zu verschlimmern.
Gott wird uns dabei helfen, wenn wir ihn darum bitten.
Nochmal eine Frage zum Psychiater und Seelsorger, derjenige der Angst hat, der auf den meisten
Fällen vielleicht mehr Gewicht, mehr Akzeptanz den Gott des Fachmanns, dessen Beruf er betreibt,
als ein Seelsorger, der ja nur Laie in dieser Sache ist, ist das kein Problem?
Okay, die Frage war, ob jemand der betroffen ist durch Angst, ob er nicht, wenn er dann
zu einem Psychiater geht, diesem, weil er eben Fachmann ist, mehr Gewicht bei ihm ist
als einem Seelsorger, der ja nur Laie ist.
Und da meine ich, das wäre ein falsches Denken.
Es wäre ein falsches Denken, beide Arbeiten gegeneinander zu stellen.
Richtig ist, dass diese Arbeiten sich ergänzen müssen.
Insofern ist es wichtig auch, dass gerade von dem Hirten zum Beispiel der Hinweis gegeben
wird, geh mal zu dem und dem, zum Beispiel Psychiater, und damit müsste eigentlich auch
und wird auch oft eine gute Basis einer vernünftigen Zusammenarbeit gegeben.
Auf der anderen Seite sollten wir als Gläubige, wenn wir jetzt selber betroffen sind, müssen
wir vielleicht lernen, dass es eine Seite gibt, bestimmte medizinische Hilfe zu geben
und die andere Seite eben eine geistliche Hilfe zu bekommen.
Und da ist ein von Gott geschenkter Diener oder Dienerin, ist im Gleichen, nein, in viel
höherem Maße von Nutzen.
Aber das liegt natürlich an mir selbst, das kann ich aber auch niemandem aufzwingen oder
was.
Wenn ein Gläubiger einem Psychiater jetzt, wenn es um geistliche Fragen oder was weiß
ich geht, mehr Gewicht beimisst, dann hat er jedenfalls ein geistliches Problem über
das hinaus, warum er zum Psychiater geht.
Wenn der Psychiater jetzt Aussagen trifft, die das Geistliche betreffen, dann zeigt ja
eigentlich, dass er nicht bereit ist, sich zu beschränken auf sein Fachgebiet, genauso
wie umgekehrt, die ich keine medizinischen Vorstellungen da weitergeben kann.
Also insofern meine ich, wäre es gut, wenn wir vermitteln könnten, dass beide ihren
Platz haben, dass beide normalerweise nicht gegeneinander arbeiten und dass ich gerade
von einem gläubigen Hirten eben erwarten kann, dass er mir mit der Hilfe des Herrn
das gibt, was ich, soweit das eben jetzt für einen solchen Hirten möglich ist, an Hilfestellung
gebrauchen kann.
Also ich würde jetzt, aus meiner Sicht, würde ich nicht sagen, der eine ist wichtiger als
der andere, sondern der eine hat eine andere Aufgabe als der andere und wenn wir das vermitteln
könnten, dann wäre schon viel gewonnen.
Man sollte vielleicht auch wissen, zu welchen Therapiemöglichkeiten ein Psychiater kommt,
wenn der mit, wie heißt es, psychologischen Kompromissen aufregt.
So ist es, insofern, die Frage war, inwiefern man vorher wissen sollte und überlegen sollte,
was für Methoden der jeweilige Psychiater anwendet, also Psychotherapeut jetzt, ob er
vielleicht tiefenpsychologische Verfahren oder was weiß ich, a la Freud verwendet.
Nun ist der Name Freud für uns alle ein Giftwort, man darf das aber auch nicht überziehen
in allem.
Freud hat in einzelnen Punkten durchaus Anregungen gegeben, die heute von Gläubigen, nicht weil
sie das aus dem ungläubigen Bereich einfach übernommen haben, sondern weil wir heute
wissen, dass es zum Beispiel ein Unbewusstsein, ein Unterbewusstsein gibt und das muss man
einfach auch einbeziehen, wenn man mit Menschen arbeitet.
Aber ich kann nur empfehlen, grundsätzlich, wenn ich jemanden überweise, jetzt als Hirte,
an einen Mediziner, dann muss ich natürlich wissen, was tut der, was benutzt er für Verfahren
und häufig ist heute eine solche Spezialisierung da, dass man das auch vorher erkennen kann
und darüber reden kann, dass man einem solchen Gläubigen zum Beispiel sagt, dieses und jenes
Verfahren kommt nicht in Frage für dich, wenn der das anbietet, dann kannst du sagen,
das will ich nicht und entweder sagt er dann, behandle ich dich nicht oder er beschränkt
sich dann eben auf zum Beispiel eine Faltenstherapie.
Hypnose gehört da auch in diesen Themenkreis.
Genau.
Also wenn Gegensätze dann entstehen, wenn der Psychologe was anderes sagt als der Seelsorger,
dann kommt der Patient ja, der Betroffene eben.
Genau und deshalb ist eben die enge Beziehung des Hirten mit dem Gläubigen, der jetzt mit
Angst zu tun hat oder mit anderen Themen, ist eben von großer Bedeutung, damit sowas
sofort sichtbar wird, dass eben so ein Zwiespalt nicht entstehen kann.
Der lässt sich nicht immer verhindern.
Das ist so.
Wir müssen ja nur in unser eigenes Herz gucken, dass in dem Moment, wo vielleicht ein anderer
mit einer Arbeit übernimmt, dass ich dann sehr schnell neidisch werden kann, dass er
vielleicht erfolgreicher ist, mehr zu sagen hat bei jemandem, das ist ja bei uns auch
nicht anders als im Blick auf Ungläubige, leider ist das so.
Insofern ist eine enge Begleitung wichtig und wenn man das erkennt und man wirklich
eine gute Beziehung hat zu demjenigen, den man betreut, dann kann man eben auch eine
Hilfestellung geben, wenn das wirklich so ein Gegeneinander wäre, dass er den Mediziner
dann wechselt.
Das größere Problem ist heute, überhaupt jemanden zu finden, auch einen Psychotherapeuten.
Ich meine jetzt nicht nur einen Hirtenseelsorger, denn die Gläubigen, mit denen ich zu tun
habe, die warten manchmal Wochen, Monate lang, damit sie einen Platz kriegen, um eine Therapie
überhaupt machen zu können.
Das ist also für mich das viel, viel größere Problem.
Hast du einen vertrauenswürdigen Psychologen an der Hand?
Naja, das kann man so nicht sagen, weil ich kann ja nicht aus München jetzt einen Psychologen
nach Hamburg schicken.
Insofern muss man für jede Region, und das ist ein Problem, es gibt da wenig Hilfestellung,
die man bekommt, auch aus den einzelnen Orten, manchmal gibt es welche und manchmal kennt
man einfach keine.
Kann man die im Internet nachsuchen?
Ja, du kannst im Internet natürlich Psychologen suchen, aber was dann damit zu sehen ist,
weiß man, aber das ist ja bei uns auch nicht anders.
Darf ich noch mal einen Satz generell sagen, es geht mir immer im Leben so, dass das, was
ich höre, dass ich das prüfen muss.
Das geht mir in der Schule so, da steht auch kein Seelsorger vor mir.
Also wenn ich noch in einem Zustand bin, wo ich an dieser Masse klar denken kann, dann
kann ich auch viele Dinge, die ich höre, selber prüfen und kann es anlegen, was ich
anlegen, was ich verwerten kann, was ich gewinnen und zurückgeben kann.
Also die Angst ist da manchmal sehr groß, aber auch bei jedem Buch, was ich lese oder
sonst was, ist es immer beurteilt.
Da werde ich schon hochkommen.
Nur ein Kranker wird natürlich erstmal vorbehaltlos hoffen, dass der Psychiater gut ist.
Es gibt auch die Zustände, wo ich noch klar denken kann.
Genau. …