Vom Saulus zum Paulus
ID
rb018
Language
DE
Total length
03:23:53
Count
3
Bible references
Apg 9,1-30
Description
1. Vortrag: Was der Herr AN Saulus getan hat (Apg 9,1-9 u.a.)2. Vortrag: Was der Herr IN Saulus gewirkt hat (Apg. 9,10-19 u.a.)
3. Vortrag: Was der Herr DURCH Paulus wirken konnte (Apg 9,20-30 u.a.)
Automatic transcript:
…
Liebe Geschwister und liebe Freunde, ich freue mich, dass ich unter euch sein darf.
Wir möchten gerne gemeinsam Gottes Wort lesen und ich denke, wenn wir das tun,
das werden wir eigentlich als eine Erfahrung immer machen, werden wir durch
das Wort angesprochen. Es darf einfach in unserem Leben nie so sein, dass das Wort,
das wir lesen oder das wir hören, ohne irgendeinen Widerhall, ein Echo bei uns
ist. Und wir erbitten das auch für die Stellen aus Gottes Wort, die wir jetzt in
diesen Tagen und besonders heute Abend lesen möchten.
Ich möchte gerne als erstes sozusagen als eine Art von Einleitungsvers etwas
lesen aus dem ersten Timotheus-Brief aus 1. Timotheus 1.
Worte, die der Apostel Paulus wenige Jahre vor seinem Heimgang, vor seinem
Tod geschrieben hat. Vers 12. Ich danke Christus Jesus, unserem Herrn, der mir
Kraft verliehen hat, dass er mich für treu erachtet hat, indem er den in den
Dienst stellte, der zuvor ein Lästerer und Verfolger und Gewalttäter war. Aber
mir ist Barmherzigkeit zuteil geworden, weil ich es unwissend im Unglauben tat.
Über die Maßen aber ist die Gnade unseres Herrn überströmend geworden,
mit Glauben und Liebe, die in Christus Jesus sind. Dieses Wort, das der Apostel
Paulus hier an die an sein Kind im Glauben an Timotheus richtet, ist ein
Wort, das uns ganz sicherlich etwas von seinem Herzen zeigt, etwas von dem
wiedergibt, was er empfunden hat, als alles das, womit wir uns in diesen Abenden
beschäftigen möchten, ihm begegnete. Und wenn wir auch uns eben gesagt haben,
dass das Thema unserer Abende ja Saulus ist, Paulus, zwei Namen, die er beide hatte.
Ich werde darauf noch einmal kurz eingehen auch. Und dann für heute Abend
wir uns das Thema gestellt haben, Saulus, der überwältigte Verfolger, dann ist uns
deutlich, dass es auch heißen könnte, dass Saulus und was der Herr Jesus an ihm
getan hat, was der Herr Jesus an ihm getan hat. Und wir könnten für den zweiten
Abend, ich nenne das schon einmal, wir wollen ja dann Saulus und Ananias vor
uns haben, vielleicht könnten wir dazu auch sagen, Saulus und was der Herr Jesus
in ihm gewirkt hat. Und für den dritten Abend, wenn wir dort gesagt haben, Saulus,
der freimütige Zeuge, dann könnten wir auch sagen, was der
Herr Jesus durch Saulus gewirkt hat. Ich möchte das gerne am Anfang sagen, weil
das eigentlich unseren Blick etwas mehr richtet noch auf den, der ja zunächst, so
erscheint es uns, hinter der Szene steht, der in Wirklichkeit der Handelnde ist.
Der Handelnde in all den Bereichen, die wir in diesen Abenden uns ansehen
möchten. Und jetzt möchte ich gerne einige Stellen aus der Apostelgeschichte
lesen.
Und wir wollen da beginnen mit einem Vers aus dem siebten Kapitel.
Apostelgeschichte sieben, Vers 59 in der Mitte.
Und die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines Jünglings, genannt
Saulus. Und sie steinigten Stephanus, der betete und sprach, Herr Jesus, nimm meinen
Geist auf. Und niederkniend rief er mit lauter Stimme, Herr, rechne ihnen diese
Sünde nicht zu. Und als er dies gesagt hatte, entschlief er. Saulus aber willigte
in seine Tötung mit ein. Kapitel 8, Vers 3.
Saulus aber suchte die Versammlung zugrunde zu richten, indem er der Reihe
nach in die Häuser ging und sowohl Männer als Frauen fortschleppte und ins
Gefängnis überlieferte. Kapitel 9, Vers 1.
Saulus aber noch Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn schnaubend, ging zu
dem hohen Priester und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen,
damit, wenn er einige fände, die des Weges wären, sowohl Männer als Frauen, er sie
gebunden nach Jerusalem führe. Als er aber hinzog, geschah es, dass er
sich Damaskus näherte und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht aus dem Himmel
und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach, Saul, Saul, was
verfolgst du mich? Er aber sprach, wer bist du Herr? Er aber sprach, ich bin Jesus,
den du verfolgst. Steh aber auf und geh in die Stadt und es wird dir gesagt
werden, was du tun sollst. Die Männer aber, die mit ihm reisten,
standen sprachlos da, weil sie wohl die Stimme hörten, aber niemand sahen.
Saulus aber stand von der Erde auf, als aber seine Augen aufgetan waren, sah er
nichts. Sie leiteten ihn aber an der Hand und führten ihn nach Damaskus und er
konnte drei Tage nicht sehen und aß nicht und trank nicht.
Wir lesen jetzt zunächst bis hierhin aus dieser Begebenheit, dieser so
eindrücklichen Begebenheit, was den Apostel, späteren Apostel Paulus betrifft.
Ich habe gesagt, eben ein Wort zu den beiden Namen.
Wir haben einmal den Namen Saulus oder auch Saul, so wie der Herr ihn
angesprochen hat. Saul, Saul, was verfolgst du mich? Das ist der Name eines
großen Mannes. Das ist der Name des ersten Königs gewesen und nach diesem
König ist dieser Mann hier auch benannt worden.
Das war ein Ehrenname, auch wenn wir wissen auf der anderen Seite, dass Saul,
der König Saul, nicht der König nach dem Herzen Gottes war. So war es doch für das
Volk Israel der erste König. Aber dann ist da auch noch der Name Paulus.
Saul bedeutet, wenn wir das übersetzen wollten, erbeten.
Paulus hat einen ganz anderen Klang. Paulus bedeutet klein, gering.
Liebe Geschwister, das sagt schon etwas aus über diesen Mann und wenn er einmal
davon spricht, dass er der geringste von allen Aposteln ist, dann klingt auch der
Name Paulus dabei mit. Allein in seinem Namen drückt sich so etwas schon aus.
Hier wird er noch Saulus genannt. In Kapitel 13 sehen wir dann, dass von
Saulus gesprochen wird und dann anschließend gesagt wird, das ist Paulus
und von da an wird dann nicht mehr der Name Saulus, sondern der Name Paulus
verwendet. Da ist der Apostel, der er ja war, schon in dem Dienst, den er für den
Herrn tut und in diesem Dienst für diesen großen Herrn passt der Name Paulus.
Der passt viel besser und wir können sicher davon überzeugt sein, dass dieser
Name Paulus dem Apostel in seiner Einstellung seinem Herrn gegenüber gut
gefallen hat.
Nun, wenn wir uns jetzt beschäftigen etwas mit der, denn es geht ja auch um
Geschichte, das ist ja für uns deutlich, es geht auch um geschichtliche Dinge, die
wir hier in der Apostelgeschichte haben. Sie heißt ja nicht von ungefähr so,
Apostelgeschichte, wobei es eigentlich anders, wie heißt es, die Taten der
Apostel, aber richtiger wäre eigentlich das Werken des Herrn Jesus. Das finden
wir nämlich hier, das was der Herr Jesus tut, denn er handelt auch in der
Apostelgeschichte von Anfang bis zum Ende, aber er handelt durch die Apostel
und insofern ist man auch zu diesem Namen Apostelgeschichte gekommen.
Nun, es geht also auch um Geschichte dieses Saulus von Tarsus und dann
fragen wir uns natürlich als erstes, was ist es für ein Mann gewesen, Saulus?
Ich möchte jetzt nicht, dass wir alle einzelnen Stellen, wo von dem Apostel
Paulus als dem jungen Saulus geschrieben wird, aufschlagen, aber doch an einige
Einzelheiten erinnern. Er schreibt in einem Brief, dass er
der Sohn, dass er ein Pharisäer war und dass er auch der Sohn, nein das sagt er
in einer Rede an das Volk, der Sohn von Pharisäern war, dass er von Tarsus
stammte, einer, wie er sagt, nicht unberühmten Stadt. Wir wissen außerdem, dass Saulus
die römische Staatsangehörigkeit besaß. Er war römischer Bürger und er war es
nicht geworden irgendwann einmal wegen besonderer Verdienste, sondern er war
schon in diesem Bürgerrecht Roms geboren, weil auch seine Väter, seine
Familie schon dieses Bürgerrecht besaß. Von Tarsus. Tarsus ist eine Stadt, die
sich im Süden der heutigen Türkei befindet, in der damaligen Provinz des
Römischen Reiches mit dem Namen Silizien. Es gibt verschiedene Provinzen, die auf
dem jetzigen Staatsgebiet der Türkei liegen. Da ist Asien einmal, das ist ein Teil nur.
Dann gibt es Galazien. Galazien hat auch mehrere Einzeluntergegenden.
Dazu gehört zum Beispiel das Lykaonien, wovon wir auch in der Apostelgeschichte
lesen. Dann haben wir da Silizien und der Apostel beschreibt auch von anderen, von
Pontus, anderen einzelnen Provinzen. Tarsus hatte einen großen Hafen, war eine
Stadt, die sicherlich nicht, wirklich nicht unbedeutend war damals und es soll
eine Stadt gewesen sein, in der man sehr viel Stoffe herstellte.
Ich sage das nur, weil uns das auch ein wenig in Verbindung bringt zu dem Beruf,
den Saulus ergriffen hatte. Saulus ist ja Zeltmacher gewesen.
Das heißt, das ist ein Beruf, den er als junger Mann erlernt hat und diese
Zelte wurden in der Tat von Tarsus aus verschifft oder auch weiter transportiert.
Insbesondere von Arabien hat man sehr viel Zelte dort gezogen.
Nun, das sind im Grunde genommen zunächst einmal Äußerlichkeiten, die ich da
genannt habe, aber sie werfen doch auch ein bestimmtes Licht, wie ich glaube, auf
diesen Mann, diesen Saulus. Er ist aber der Sohn einer hebräischen Familie, wie
er es sagt. Er ist Sohn von Hebräern, das können wir im Philippabrief lesen.
Er war ein Pharisäer, war auferzogen in dieser Sekte der Juden, wie er es nennt,
die besonders auf das Gesetz achtete und darin sehr treu sein wollte.
Er war selbst sogar aus einer solchen Pharisäer-Familie und er hat nicht
alleine einen Beruf erlernt, dort in Tarsus, einen ganz normalen Beruf. Das
geschah übrigens sehr viel bei den Juden. Sie haben im Allgemeinen auch ihre
jungen Leute zunächst einmal einen handwerklichen Beruf lernen lassen, aber
dann ging es den Eltern um mehr für ihren Sohn und sie haben ihn nach
Jerusalem geschickt als jungen Mann und in Jerusalem zu dem damals
anerkanntesten, berühmtesten Rabbiner Gamaliel. Und bei Gamaliel hat er dann
das Gesetz studiert und hat die heiligen Schriften kennengelernt. Und dass er
diese Schriften alle kennengelernt hat und sie sehr gut kannte, das bemerken wir
überall, wo wir etwas von ihm lesen. Wenn er den Briefen davon schreibt und
wir können ja auch davon aus, ich glaube auch zu Recht davon aus, dass auch der
Hebräerbrief aus der Feder des Apostels Paulus stammt, dann können wir darin
erkennen, in welcher Tiefe er die alten Vorschriften erkannte, aber mit
welcher ganz neuen Tiefe er sie dann erklären konnte, was sie nämlich in
Wahrheit bedeuteten, dass das alles nur Schatten waren.
Ja und wenn wir jetzt an die eigentliche Geschichte des Apostels, des Saulus
zunächst einmal kommen, dann finden wir ihn als allererstes in Apostelgeschichte
7. Da ist er auf einmal als ein Jüngling dabei, wie Stephanus gesteinigt wird.
Liebe Geschwister, dieser Mann Saulus als ein Schüler des Garmaliel stand in
einer sehr offenbar sehr engen Beziehung auch zu dem Hohen Rat.
Stephanus hat ja eine große Rede gehalten vor dem Hohen Rat und wir
können davon überzeugt sein, dass auch Saulus diese Rede gehört hat.
Es war eigentlich an dieser Rede des Stephanus nichts zu kritisieren, auch für
einen gelehrten Mann wie Saulus nicht. Das, was er erzählte, was er sagte, wenn
er von der Geschichte des Volkes sprach, das war alles richtig, aber und dann
kommt das Ende der Rede des Stephanus und da merken wir, das sehen wir am
Ende, nämlich in Kapitel 7, da merken wir, dass da in dem Herzen des Saulus
etwas aufkommt, wo er in Wallung gerät, wo er gar nicht mehr zu den Füßen
eines Lehrers sitzende und bereitwillige Schüler ist, als nämlich Stephanus
davon spricht, dass der Hohen Rat halsstarrig ist und ich lese mal eben
diese Stelle vor. In Kapitel 7, Vers 51, ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an
Herz und Ohren, ihr widerstreitet allezeit dem Heiligen Geist und danachher
in Vers 52, und sie haben die getötet, die die Ankunft des Gerechten zuvor
verkündigten, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid. Verräter und
Mörder? Die Obersten? Das Inedrium? Mörder? Ja, da gab es natürlich
diese Geschichte, Saulus kannte die Geschichte genau.
Wir können davon ausgehen, dass Saulus auch genau Bescheid wusste über das,
was wenige Zeit vorher in Jerusalem geschehen war. Wenn wir einmal die Worte
hören, die Kleopas sagt, einer der beiden, die nach Emmaus hinausgingen, da stellt
er an den Herrn, der sich ihnen zugesellt, dort die Frage, bist du der einzige, der
in Jerusalem weilt und nicht weiß, was in ihr geschehen ist? Als ein treuer Jude
und ein treuer Pharisäer war Saulus natürlich in Jerusalem. Davon können wir
ganz sicher ausgehen, es war das große Fest und er muss das auch gehört haben.
Und jetzt wird der Hohe Rat als Mörder tituliert und dann geht es weiter.
Da geht bei Saulus auch schon ein, da wird etwas in seinem Herzen
angestimmt, da beginnt in seinem Herzen ein Hass gegen diesen
Stephanus und dann auch gegen all die anderen, von denen er
dort spricht, der der Gerechte dort genannt wird, die den ans Kreuz gebracht
haben. Und dann heißt es in Vers 56 und Stephanus sprach, siehe ich sehe die
Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen.
Das ist der Augenblick, wo der Rat sich nicht mehr zurückhalten kann.
Vorher haben sie noch mit den Zähnen geknirscht gegen Stephanus, aber jetzt
halten sie sich nicht mehr zurück. Und auch ein Gamaliel, der früher einmal
gesagt hatte, seid mal ruhig, wenn die Sache von Gott ist, als die Jünger,
die Apostel dort gefangengesetzt waren, wenn das von Gott ist, dann könnt ihr
nichts dagegen machen, nicht dass ihr mal gegen Gott handelt. Und wenn es nicht von
Gott ist, dann wird das von alleine zugrunde gehen. Das war so ein Rat, den
Gamaliel mal gegeben hatte. Ob Saulus in seiner ganzen Art damit einverstanden
war, wissen wir nicht. Aber hier hören wir kein Wort von Gamaliel. Jetzt sind sie
auf einmal durch diese Worte von Stephanus derartig in Rage gekommen, dass
sie, wie es hier heißt, mit lauter Stimme schrien, sich die Ohren zuhielten und
einmütig auf Stephanus los stürzten, ihn aus der Stadt hinaus stießen.
Alles das beobachtet Saulus, das geschieht mit ihm. Und die steinigen ihn
dort. Sie durften es übrigens nicht. Keiner denkt mehr daran in dieser Rage,
dass sie im Grunde genommen eigentlich ja die Genehmigung des Stadthalters, des
Prokurators nötig hatten, des Landpflegers. Die brauchten sie ja. Sie
durften doch keinen Menschen töten. Alles vergessen. Wut lässt alles vergessen.
Vernunft ist auch nicht mehr da. Und Saulus steht dabei. Nun ist er sicherlich
kein Mitglied des Hohen Rates. Ist ja auch noch viel zu jung. Er wird
vielleicht 25 bis 30 Jahre alt sein. Jetzt steht er da, aber er ist ganz einig
damit. Die müssen beseitigt werden. Ein solcher Mann muss beseitigt werden, der
davon spricht, dass er einen Menschen gesehen hat im Himmel. Ich sehe den Sohn
des Menschen zur Rechten Gottes stehen. Was für eine Lästerung!
Wir können uns vorstellen, was in dem Herzen dieses Saulus vorgeht, dieses
frommen Pharisäers, der sich so genau ans Gesetz halten wollte und es auch
getan hat. Eine Aufgabe übernimmt er jetzt, die sich jetzt dort der Kleider
entledigen, um besser zu Werk gehen zu können. Diese Kleider bewacht er. Und das
sagt nicht nur die Schrift, dass er das tat, wobei damit schon deutlich ist, dass
er auch einverstanden war mit dem, was sie taten, sondern sie sagt auch noch
anschließend in Kapitel 8 dann, Saulus aber willigte in seine Tötung mit ein.
Fromme Gewalttat. Man ist fromm und man tötet. Ja, das ist der Mensch in seiner
Verblendung. Der Apostel Paulus konnte dann nachher, wie wir es gerade gelesen
haben, 1. Timotheus 1, davon sprechen, dass als er diese Gedanken des Verfolgers
hatte und des Gewalttäters hatte, dass er es in Unwissenheit getan hat.
Er erkannte den nicht wirklich, gegen den er hier aufstand und den er meinte
beseitigen zu müssen. Und alle die jetzt möglichst auch noch, die überhaupt auf
der Seite dieses Jesus von Nazareth standen, dieses Verachteten dort, der war
seiner Meinung nach zurecht an das Kreuz geschlagen worden.
Der war seiner Meinung nach dort zurecht verachtet worden. Das, liebe
Geschwister, war die Haltung dieses Mannes.
Wir haben ja eine solche Haltung nicht, nicht wahr? Und nie gehabt, nicht wahr?
Nein, natürlich haben wir nicht eine solche Haltung gehabt, weil wir auch
vielleicht nicht so energisch sind wie er. Aber ist eine Haltung der
Gleichgültigkeit dem Herrn Jesus gegenüber nicht genauso schlimm? Eine
Haltung der Gleichgültigkeit, was habe ich mit ihm zu schaffen?
Ist diese nicht genauso schlimm? Man ist ja heute zivilisiert und man tritt nicht
mehr gewalttätig auf. Und doch kann man in seinen Gedanken genauso scharf sein,
wie es der Apostel Paulus, nein, wie es Saulus gewesen ist.
In Kapitel 8 haben wir dann, dass Saulus versucht, die Versammlung zugrunde zu
richten, indem er der Reihe nach in die Häuser ging und sowohl Männer als
Frauen fortschleppte und ins Gefängnis überlieferte.
Ja, er stand auf der Seite des Hohen Rates und der Hoher Rat stand auf seiner
Seite. Und er war jetzt der energische junge Mann, der hier für Ordnung sorgte,
meinte, für Ordnung zu sorgen. Und er geht in die Häuser und was
erstaunlich ist, das ist, dass wir lesen, der Reihe nach ging er in die Häuser.
Seht ihr, was das ist? Das ist eine organisierte Verfolgung, richtig mit
Bedacht, mit Überlegung, der Reihe nach, las keinen aus. In die Häuser, da wo man
sie fangen kann, wo man sie ertappen kann, die, die an diesen Jesus von
Nazareth glaubten und wo man sie gefangen nehmen und in die Gefängnisse
bringen konnte. Später sagt der Apostel, das sagt er in Apostelgeschichte 26,
vielleicht klagen wir eben die Stelle auf,
in Vers 11, und in allen Synagogen sie oftmals strafen, zwang ich sie zu
lästern und über die Maßen gegen sie rasend verfolgte ich sie sogar bis in
die ausländischen Städte, ja eigentlich vorher schon. Vers 9, ich meinte freilich
bei mir selbst gegen den Namen Jesu des Nazareas viel Widriges, oder wie die
neue Übersetzung sagt, viel Feindseliges tun zu müssen,
was ich auch in Jerusalem getan habe. Und viele der Heiligen habe ich in
Gefängnisse eingeschlossen. Ja, die kamen in Gefängnisse und dann gab es
natürlich einen Prozess und dann wurden sie in diesem Prozess, und davon spricht
er hier, dann habe ich sie gezwungen zu lästern.
Das heißt, ich habe sie, ihr Lieben, ich drücke das alles aus, weil das uns
eigentlich bekannte Dinge sind, aber man muss dann auch einmal genau lesen, was
das ist, was er getan hat. Er hat diese Gläubigen gefoltert und sie haben dann
Dinge gesagt, die eigentlich nicht in ihren Herzen waren. Ich zwang sie zu
lästern.
So ein entschiedener Gegner des Herrn Jesus ist er. Das Herz ist von Hass gegen
den Herrn Jesus erfüllt, gegen diesen Jesus von Nazareth. Und dann geht er und
hat auch keine Rücksichtnahme darauf, dass es dann in diesen Häusern Familien
gibt, dass da Frauen sind. Er nahm Männer und Frauen gefangen.
Nachher lesen wir das noch einmal in Kapitel 9, dass er gegen Männer und
Frauen vorgegangen ist und sie gefangen genommen hat.
Ich stelle mir da zwei Dinge darunter vor. Einmal, dass ihn keine Rücksichtnahme in
dieser Frage kennzeichnete gegenüber den Frauen, die möglicherweise auch Mütter
von Kindern waren. Und dass er zum Zweiten auch, mir scheint der Gedanke
darin auch zu liegen, auch die Frauen, die diesen Weg der Christen gingen, musste
man beseitigen. Ihr Einfluss ist nicht gering. Einfluss von Frauen, die ihren
Weg treu gehen. Welch ein Einfluss ist das? Darf ich eben
mal eine kleine Klammer öffnen? Liebe Geschwister, Einfluss von Frauen,
gläubigen Frauen auf ihre Familien, auf ihre Kinder, auf die Weitergabe des
Zeugnisses, auch ganz praktisch gesehen, ist sehr groß und ist in den Augen des
Herrn sehr wertvoll. Und sie werden hier Gegenstände der Verfolgung dieses Mannes,
der zu dem Zeitpunkt den Herrn Jesus noch hasste.
Ja, damit sind wir eigentlich auch schon bei dem neunten Kapitel, bei dem ersten
Vers. Und da heißt es saulus aber noch Drohung und Mord gegen die Jünger des
Herrn schnaubend. Das ist ja ein ganz
harter Ausdruck, den wir dort finden, den Gottesgeist hier gebraucht. Mord, Drohung
und Mord schnaubend. Wir können uns das nicht richtig vorstellen, habe ich den
Eindruck. Ich jedenfalls habe da Probleme mit mir vorzustellen, was das heißt,
Drohung und Mord zu schnauben. Aber das scheint doch so, dass das die
Dinge sind, die ihm tief in seinem Herzen waren und die jetzt herauskamen, so wie
das auch, wenn man stark ausatmet der Fall ist. Er atmete sozusagen diese
Drohung, das war sozusagen sein Atem. Drohung und Mord gegen die Jünger des
Herrn.
Ach, da ist ein Ausdruck, die Jünger des Herrn. Gottesgeist gefällt es hier an
dieser Stelle, das so auszudrücken. Es ist natürlich ein gläubiger Schreiber,
der das schreibt, die Jünger des Herrn. Da gibt es einen Herrn und der wird auch
nachher sich zeigen. Und die Jünger des Herrn, das sind die, die ihm folgen.
Das sind die, die ihn kennen. Das sind die, die ihn nicht nur seine Lehre kennen, so
war das ja damals, wenn es Jünger gab. Es gab Philosophenschulen, es gab
Philosophen, die hatten Jünger und die folgten der Lehre ihres Meisters, der
Lehre ihres Meisters. Davon lernten sie. Aber hier die Jünger des Herrn, das war
nicht nur das. Das war nicht nur die Lehre des Meisters, die sie kennenlernten.
Was hatte er alles gesagt und das war ihnen berichtet worden, durch die die
Augenzeugen gewesen waren. Es ist ja immer wieder auch in den
Briefen davon die Rede, dass Augenzeugen da waren. Das war eine wichtige Sache, das
Wort Gottes war noch nicht vollendet und es war sehr wichtig, dass da Männer da
waren, die Augenzeugen waren und die berichtet konnten von dem Herrn Jesus,
die berichten konnten davon, was er gesagt hatte, die es wörtlich wiedergeben
konnten. Übrigens auch eine kleine Bemerkung in
Klammern. Was können wir dankbar sein, dass wir Gottes Wort geschrieben in
Händen haben. Das hatten sie da im Anfang noch nicht, aber das war der
Gedanke der Liebe Gottes, uns das auch alles aufschreiben zu lassen.
Und wenn wir das bedenken, dann wird uns auch Gottes Wort wertvoll. Dann werden wir
auch nie über Gottes Wort hinweglesen. Wenn wir daran denken, dass es
Gottes Liebe war, die den Gedanken hatte, uns diese Dinge mitzuteilen,
dann wird das Wort Gottes uns ganz wertvoll.
Ja, diese Jünger des Herrn waren also solche, die die Lehre kannten, aber die
vor allen Dingen den Herrn kannten und die eine persönliche Beziehung zu diesem
Herrn und ihrem Meister hatten und die deswegen einen solchen Weg gingen, dass
sie als Jünger erkannt wurden. So, was tut jetzt Saulus? Er geht zu den
Hohenpriestern und er bittet sich Briefe, um jetzt nicht nur in Jerusalem,
sondern auch weit über die Grenzen von Judäa und Samaria und Galiläa hinweg
sein schlimmes Werk fortzusetzen, von dem er aber meinte, das sei das Richtige.
Er müsse hier für Gott eintreten und er erbittet sich also Briefe von dem
Hohenpriester. Nun, der Hohepriester zu dieser Zeit war noch immer Kaiaphas.
Kaiaphas, das war der Hohepriester, vor dem der Herr Jesus gestanden hatte.
Ich beschwöre dich, hatte der gesagt, ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott,
dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes. Und der Jesus hat
gesagt, du sagst es. Das heißt ja. Was bedürfen wir noch zeugen? Ihr habt die
Lästerung gehört. Das war dieser Kaiaphas. Es war ein Sadduzea, so wie wir es aus der
Geschichte wissen und auch wie es erkennbar ist bei diesen Männern.
Saulus war ein Pharisäer, aber da finden wir das erneut wieder in der Frage der
Verfolgung dieser Jünger des Herrn. Da sind sie einig. Da ist der Pharisäer und
der Sadduzea einig. Und dann bekommt Saulus von dem Hohenpriester Kaiaphas
diese Briefe. Es scheint so, dass die Hohenpriester auch ein Recht hatten,
solche Dinge zu schreiben, dass ihnen offenbar, was religiöse Fragen betraf,
die Römer ihnen das Recht gegeben hatten, dass sie solche Dinge tun konnten.
Wenn jetzt der Saulus nun nach Damaskus zieht, dann erkennen wir, dass da
offensichtlich man, dass man dort also auch Juden hatte. Die Juden waren ja
ohnehin ein Volk, das in diesen Jahren schon sehr weit sich verbreitet hatte in
die sogenannte Diaspora, das heißt in die Zerstreuung.
Es gab ja überall, das sehen wir später auch bei den Missionsreisen des
Apostels Paulus, es gab ja überall Synagogen und es gab jüdische Gemeinden
dort und in Damaskus offensichtlich auch. War das Evangelium von dem Herrn Jesus
dort schon hingekommen? Es scheint so, zumindest vermutet Saulus.
Wenn er welche finden könnte, die würde er auch noch gefangen nehmen.
Es sollte möglichst alle, ich drücke das mal mit diesem Wort aus,
ausgemerzt werden, dass von diesem Jesus von Nazareth niemand mehr spricht.
Er bat sich Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit wenn er einige fände,
die des Weges wären, sowohl Männer als Frauen, er sie gebunden nach Jerusalem führe.
Einige, die des Weges wären, unterstützen wir ja zunächst einmal, wenn wir dieses
Wort so lesen, die des Weges. Welches Weges?
Ja, der Schreiber der Apostelgeschichte wusste natürlich, wovon er schrieb.
Wieso dieser Ausdruck Verwendung fand in der damaligen Zeit, offenbar war das so,
wissen wir nicht genau. Mag sein, dass es mal so eine abfällige Bemerkung war,
die gehen auch diesen Weg da, war von anderen, aber auf jeden Fall bemerken wir,
was mit diesem Weg gemeint ist. Das waren solche, die in ihrer ganzen Lebensführung,
in ihrer Lebenshaltung zeigten, dass sie dem Herrn Jesus angehörten.
Ein Weg hat ja auch immer zu tun mit Gehen und Gehen hat zu tun mit Wandel.
Wenn jemand einen Weg geht, dann können wir auch von einem Wandel sprechen und wenn wir von Wandel
sprechen, dann verstehen wir auch sofort sehr gut, dann geht es um das Verhalten jeden Tag.
Wir sagen ja auch schon mal, der und der ist mit uns auf dem Weg.
Ich glaube, dieser Ausdruck wird auch hin und wieder gebraucht.
Was bedeutet das eigentlich? Er ist mit uns auf dem Weg.
Das heißt, wir denken genau so. Wir denken so, wie der, der uns diesen Weg gezeigt hat,
gedacht hat und wir wollen diesem, unserem Herrn, nämlich folgen und wir wollen in
unserem Verhalten auch zeigen, dass wir ihm angehören.
Wenn einer wandelt, wenn einer geht, dann kann man ja manches an ihm sehen.
Das ist uns bekannt. Auch beim Wandel kann man erkennen, wie einer geht, wie es mit
ihm steht. Ihr Lieben, das ist auch in geistlicher Hinsicht so. Wenn einer vor
mir hergeht und der schwankt ein bisschen, dann habe ich einen Rückschluss
darauf, was mit ihm eigentlich los ist. Wenn ich jemanden sehe, der sehr langsam
geht, dann habe ich auch meine Rückschlüsse. Wenn ich jemanden sehe, der
irgendwie zögernd geht, dann kann ich daraus auch etwas erkennen.
Wenn einer schnell geht, zielgerichtet, dann weiß ich, der hat was vor.
Ich nenne das nur, weil ich an dem Wandel eines Gläubigen auch erkennen kann, was
mit ihm ist. Ist das ein freudiger Nachfolger des Herrn Jesus? Ist das jemand,
der vielleicht nachlässig geworden ist, schläfrig geworden ist?
So, ich schließe da eigentlich auch wieder eine Klammer. Die des Weges waren.
Ein schöner Weg, den sie gingen, weil es der Weg des Herrn war. Wir können das
vielleicht auch verbinden mit dem Gedanken, den wir in den Worten des Herrn
haben, dass er der Weg ist und dass sie diesen Weg auch gingen, in der Verbindung
mit diesem ihrem Herrn.
Jetzt wollte er Männer wie auch Frauen gefangen nehmen und nach
Jerusalem führen. Jetzt also erneut auch in dieser ausländischen Stadt Damaskus.
Damaskus war eine relativ große Stadt und auch eine sehr schöne Stadt.
Diese Stadt, eine sehr alte Stadt übrigens auch, eine der wenigen Städte,
die schon im Altertum bekannt waren und auch heute noch existieren.
Ich habe mir sagen lassen, dass da also die Altstadt kaum sich verändert hätte in
den letzten tausend Jahren und mehr. Nun diese Stadt ist also das Ziel des
Saulos von Tarsus. Da will er hin und er will dort in die Synagogen und dort sein
Werk tun. Das sind ungefähr 250 Kilometer von
Jerusalem entfernt und er musste zu Fuß dorthin gehen und er kommt jetzt hier in
die Nähe der Stadt. Als er aber hinzog, geschah es, dass er sich Damaskus näherte.
Wir können uns das schon so vorstellen. Jetzt bin ich gleich am Ziel.
Ich drücke mich jetzt mal so aus. Die Briefe hatte er ja in der Tasche und
jetzt wird er gleich in die Synagogen gehen und wird in den Synagogen nach
solchen suchen, die auch dieses Weges wären. Dem nach nämlich, den er den
Jesus von Nazareth nennt.
Ja und er nähert sich, vielleicht sieht er die Stadt schon und plötzlich
umstrahlte ihn ein Licht aus dem Himmel. Ein Licht aus dem Himmel.
Ich lese noch dazu aus Apostelgeschichte 22, wie der Apostel Paulus das selbst
berichtet in Vers 6.
Es geschah mir aber, als ich reiste und mich Damaskus näherte, dass mich gegen
Mittag plötzlich ein großes Licht aus dem Himmel umstrahlte und ich fiel zu
Boden. Und das andere lesen wir gleich noch. Und in Kapitel 26 finden wir das
auch noch einmal. Da schreibt der Apostel, da sagt der Apostel und in Vers 13, sah
ich mitten am Tag auf dem Weg, o König, er spricht zu Agrippa, vom Himmel her ein
Licht, das den Glanz der Sonne übertraf, welches mich und die, die mit mir reisten,
umstrahlte. Ein völlig unnatürlicher Vorgang. Am hellen Mittag ein Licht, ein
Licht, das ihn umstrahlte und ein Bruder schreibt dazu, das ist kein
geschaffenes Licht. Ja es gibt ja geschaffenes Licht, das kann sehr hell
sein. Wenn wir so einen Blitz hineinschauen, das ist ziemlich hell, aber ein Blitz, der
bei ganz hellem Sonnenschein erschiene, würde uns kaum so beeindrucken.
Nein, das ist ein nicht geschaffenes Licht, es kam nämlich aus dem Himmel.
Und wenn es hier heißt, ein Licht aus dem Himmel, dann ist mit Himmel nicht gemeint
der Wolkenhimmel, dann ist auch nicht gemeint der das normale Universum, das
heißt, indem die Sonne eben ihr Licht gibt, sondern dann ist das ein Licht, das
kommt aus dem Himmel, ja aus der Gegenwart Gottes, aus der Gegenwart des
Herrn. Ein solches Licht umstrahlt ihn und das hat eine solche Gewalt, dass es
ihn und seine Mitreisenden zu Boden wirft. Er hat das dann nachher ausgedrückt, dass
es ein großes Licht war. Später sagt er, etwas später, wie wir gelesen haben, ein
Licht, das den Glanz der Sonne übertraf. Ein Bruder, ich denke den Gedanken
kennen wir auch, aber ich möchte ihn doch nennen, ein Bruder sagte dazu, hier wird
es berichtet, wie es war, ein Licht umstrahlte ihn. Der Apostel in der
Erinnerung und daran, was das gewesen ist für ihn, dass da ein Licht kam und seine
Finsternis, seine geistige Finsternis durchdrang, das hat ihn so
beeindruckt, dass er das nächste Mal oder das erste Mal, als er selbst davon
spricht, sagt ein großes Licht und als er noch mal davon spricht, ein Licht, das
den Glanz der Sonne übertraf. So beeindruckend ist dieses Licht für ihn
gewesen. Er merkt, da ist er auf einmal in der
Gegenwart des Himmels, da kommt auf einmal ein Licht aus dem Himmel zu ihm
und nicht nur ein Licht, jetzt kommt diese Stimme, eine Stimme, die zu ihm
sprach, Saul, Saul, was verfolgst du mich? Deutlich zu verstehen. Da spricht mich
einer an, da werde ich angesprochen mit meinem Namen Saul, ganz persönlich, die
anderen sind nicht gemeint, übrigens lesen wir nachher auch, die anderen haben
zwar Schall gehört, aber sie haben die Stimme nicht verstehen können, aber die
anderen sind da und sie müssen nachher bezeugen können, was dort geschehen ist.
Ich glaube, dass das auch wichtig ist. Sie haben das Licht gesehen und sie
haben auch den Schall gehört, aber das an ihn ganz persönlich gerichtete Wort
hat nur er gehört. Saul, Saul, was verfolgst du mich?
Das Erschrecken dieses Mannes können wir uns ja nicht vorstellen.
Gottes Wort ist ja sehr sparsam mit solchen Beschreibungen, aber wir können
vielleicht dem Gedanken doch einmal ein wenig nachgehen.
Was muss er empfunden haben in seinem Herzen, als er plötzlich durch dieses
Licht angestrahlt wird und dann die Worte hört und dann nicht nur die Worte, dass
er persönlich angesprochen ist mit seinem Namen Saul, Saul übrigens zweimal
und wir wissen aus der Schrift, dass das ganz besondere Gelegenheiten sind und
dann auch noch, was verfolgst du mich? Du verfolgst ja mich. Wer bist du Herr?
Wer bist du Herr? Hören wir das Zittern in seiner Stimme?
Hören wir, dass ein gewisses, ich glaube, man kann das kaum anders sagen, ein
gewisses, ein Herr ist das, der zu ihm spricht. Er erkennt, indem er sagt, wer
bist du Herr, die Autorität dessen an, der dazu ihm redet und doch weiß er nicht,
wer es ist und er bekommt dann die Antwort. Und was muss das für eine in
seinem Herzen erschütternde Antwort gewesen sein?
Ich bin Jesus, den du verfolgst. Hatte er nicht gegen den Namen Jesus besonders
ständig gehandelt? Hatte er nicht ihn verfolgt? Wollte er nicht eigentlich
ihn beseitigen? Ging es ihm nicht darum, dass dieser Name ausradiert wurde?
Ich bin Jesus, den du verfolgst. Katastrophe seines Lebens. Alles, was
vorher da war, war alles grundlegend falsch.
Wer bin ich denn gewesen? Was habe ich denn getan?
Ich habe den verfolgt, der der Herr ist.
Ich bin Jesus. Jesus, dieser Mensch, der auf der Erde war. Dieser Mann, der dort am
Kreuz hing. Dieser Mann, den sie doch beerdigt haben.
Dieser Mann, von dem, die des Weges waren, sagten, er sei auferstanden und sie
hätten ihn gesehen. Dieser Mann, im Namen dessen auch der Lama an der schönen
Pforte wieder gesund wurde.
Den habe ich verfolgt. Wir können uns in diesen sparsamen Worten, die wir
hier vor uns finden, den Schrecken ja nicht recht vorstellen, aber er muss extrem
groß gewesen sein. Was habe ich getan?
Und wenn wir dann weitergehen und uns das noch einmal ansehen, wie er das
selber nachher beschreibt in der Apostelgeschichte in Kapitel 22, da sehen
wir in Vers 8, da schreibt er davon, ich aber antwortete, wer bist du Herr? Und er
sprach zu mir, ich bin Jesus, der Nazaräer, den du verfolgst.
Ach, das hatte der Herr Jesus auch gesagt. Ich bin dieser Verachtete, den du
verachtetest, den du hastest, dieser Nazaräer, der bin ich.
Und in Vers 10, da sehen wir noch etwas, was er darauf sagt, was wir in Kapitel 9
nicht haben. Ich sprach aber, was soll ich tun, Herr?
Was soll ich tun?
Nun,
was wir entdecken ist, dass er ihn als den Herrn erkennt und zwar prompt.
Als dieses Licht erscheint und diese Stimme kommt, dann fragt er, wer bist du
Herr? Und als der Herr ihm sagt, nicht ich bin der Herr, sondern ich bin Jesus, der
Nazaräer, den du verfolgst, bleibt er doch bei dem Herrn, denn er hat jetzt
verstanden, wer es ist und sagt, was soll ich tun, Herr? Sein Herz, so können wir
sagen, ist zerbrochen. Und wisst ihr, was da auch geschehen ist?
Der Hass, der sein Herz bewegte, erfüllte, ist komplett verschwunden. Von Hass
keinerlei Spur mehr. Das war eine Begegnung, das steht ja auch
da drin, dass auch das, was ihn vorher erfüllte und was ihn antrieb, dass das
völlig geschwunden war und dass etwas anderes in sein Herz hineinkommt.
Und das ist etwas, von dem wir dann später, wenn wir den Apostel Paulus auf
dem Weg sehen, immer wieder beeindruckt sind. Statt Hass ist Liebe in seinem
Herzen zu diesem Mann, den er hier Herr nennt.
Wie kommt das? Auch das steht eigentlich nur zwischen den Zeilen. Wie? Dieser Jesus
von Nazareth ist der Herr, ja? Diesen habe ich verfolgt. Wird er mich jetzt
zertrümmern? Wird er mich jetzt strafen? Wird er mit mir jetzt das tun, was ich
mit den Seinen getan habe? Nichts davon. Dieser Herr, der ihm so begegnet, der
spricht mit ihm und der spricht in Güte mit ihm. Ich denke, wir verstehen, dass
das auch Gedanken sind, die in seinem Herzen Platz greifen. Wenn er jetzt sagt,
was soll ich tun, Herr? Diesem Herrn muss er gehorchen und das will er dann auch
tun. Und so ist die Veränderung, die sich hier durch diese Begegnung mit dem Herrn
der Herrlichkeit zeigt, eine komplette Veränderung. Und wenn wir sehen, dass er
die Frage stellt, was soll ich tun, Herr? Ich wiederhole es, da ist in seinem
Herzen die Bereitschaft zu Gehorsam da. Ja, das ist eine Bekehrungsgeschichte,
die wir vor uns haben. Die Bekehrung eines Verfolgers.
Ja, es ist auch die, wir haben das hier mal so ausgedrückt, die Überwältigung
eines Verfolgers. Er ist überwältigt worden durch das Licht, das ihn in seiner
Finsternis, was den Herrn Jesus betrifft, erleuchtet. Und er ist auch überwältigt,
zweifellos bin ich von überzeugt, überwältigt von der Liebe, mit der er
hier Antwort erhält. Was soll ich tun, Herr? Dieser Herr, er vernichtet ihn nicht,
sondern dieser Herr, wie wir weiterlesen, sagt zu ihm, steh auf und geh in die
Stadt. Und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst.
Wir haben denselben Gedanken auch im Kapitel 22. Was soll ich tun, Herr? Und
dann sagt der Herr zu ihm, geh nach Damaskus, geh in die Stadt. Und dort wird
dir gesagt werden, was du tun sollst. Und dann erster Schritt des Gehorsams.
Die Bereitschaft hat er ausgedrückt. Erster Schritt des Gehorsams.
Er steht auf. Es mag ihm Mühe gemacht haben aufzustehen, aber er tut es. Und er
will nach Damaskus gehen. Und er kann es kaum, weil er nicht mehr sehen kann.
Jetzt ist er blind. Und jetzt erfährt er noch etwas. Nämlich, dass er, dieser
energische Mann, dieser willensstarke Mann, dieser entschiedene Mann, dass er
von der Hilfe anderer ganz abhängig ist. Und er lässt sich dann nach Damaskus
hineinführen. Wo sind die Briefe? Kein Gedanke mehr an die Briefe.
Kein Gedanke mehr an die Synagogen. Überwältigt. Überwältigt von dem, was
er hier in der Begegnung mit dem Herrn, und ich wiederhole das nochmal, einmal
mit dem Licht und zum anderen mit der Liebe, die zweifellos ihn auch trifft,
erlebt hat. Sie leiteten ihn aber an der Hand und führten ihn nach Damaskus. Und
er konnte drei Tage nicht sehen und aß nicht und trank nicht. Er kommt also nach
Damaskus hinein und kann nicht sehen und isst und trinkt nicht und ist, und davon
können wir überzeugt sein, isoliert. Ist isoliert und hat jetzt die Gelegenheit
mit diesem Herrn, den er jetzt kennt, zu sprechen.
Vor diesem Herrn hinzutreten, mit diesem Herrn zu reden, auch
über die Dinge, die er getan hat. Er ist jetzt in der Lage, auch in dieser
Zeit, wir können das vielleicht sogar so sagen, dass der Herr ihm eine Zeit gibt,
wo er in tiefe Seelenübungen kommt, über das, was er getan hat. Wo er in echte
Seelennot kommt, obwohl er schon weiß, dass der Herr ihm vergeben hat.
Ihr Lieben, ich nenne das auch mal bei unserer Bekehrung, die wir haben, erleben
dürfen. Da haben wir vielleicht einiges erlebt, einiges verstanden, haben es dem
Herrn gesagt und haben dann auch die Vergebung des Herrn empfangen.
Wir haben auch neues Leben erhalten und doch vertieft der Herr auch in unseren
Herzen eigentlich immer auch dieses Werk noch und lässt uns dann noch tiefere
Blicke tun, tiefere Blicke in unser Inneres und lässt uns dann dort
erkennen, nicht nur, was wir getan haben, sondern wer wir überhaupt sind. Und das
finden wir, denke ich, in diesen drei Tagen ohne Licht, Augenlicht, ohne Essen, ohne
Trinken.
Darf ich noch eine Frage stellen?
Wir sehen, dass dieser Saulus überwältigt wurde durch den Herrn Jesus.
Meine Frage ist diese, sind wir auch von dem Herrn Jesus überwältigt? Das ist eine
Frage, die jeder für sich wirklich beantworten kann und sollte. Ist es so,
dass er mich ganz überwältigt hat und ich meine das jetzt auch in einem
erweiterten Sinn, dass wir auch verstanden haben, was mit uns persönlich
ist, dass wir nicht auf uns selbst und unsere Kraft bauen, dass wir erkennen,
dass wir ohne ihn nichts sind. Das ist auch eine Überwältigung, eine
Überwältigung meiner, deiner, unserer Person. Dass der Herr Jesus wirklich den
ganzen, ja darf ich das mal so sagen, den ganzen Zugriff auf uns hat, den ganzen
Zugriff auf uns hat. Bei dem Herrn Faustus Paulus, werden wir es morgen und
weiterhin sehen, hat der Herr Jesus wirklich den ganzen Zugriff. Er hat sich
dem Herrn ganz ausgeliefert, der ihn so überwältigt hat.
Ihr Lieben, das möchte der Herr auch bei uns, dass wir uns wirklich ganz ihm
ausliefern. Ihm gehören und ihm leben. …
Automatic transcript:
…
Liebe Geschwister und liebe Freunde, wir möchten heute Abend erneut aus der Apostelgeschichte lesen
und wiederum aus dem 9. Kapitel.
Wir lesen Kapitel 9, Abvers 9.
Und er, das heißt Saulus, konnte drei Tage nicht sehen und aß nicht und trank nicht.
Es war aber ein gewisser Jünger in Damaskus mit Namen Ananias, und der Herr sprach zu ihm in
einem Gesicht Ananias. Er aber sprach, siehe hier bin ich Herr. Der Herr aber sprach zu ihm, steh auf
und geh in die Gasse, die gerade genannt wird, und frage im Haus des Judas nach jemand mit Namen
Saulus von Tarsus, denn siehe er betet. Und er hat in einem Gesicht einen Mann mit Namen Ananias
gesehen, der hereinkam und ihm die Hände auflegte, damit er wieder sehend werde. Ananias aber
antwortete, Herr, ich habe von vielen über diesen Mann gehört, wie viel Böses er deinen Heiligen
in Jerusalem getan hat, und hier hat er Gewalt von den hohen Priestern, alle zu binden, die deinen
Namen anrufen. Der Herr aber sprach zu ihm, gehe hin, denn dieser ist mir ein auserwähltes Gefäß,
meinen Namen zu tragen, sowohl vor Nationen als Könige und Söhne Israels, denn ich werde ihm
zeigen, wie viel er für meinen Namen leiden muss. Ananias aber ging hin und kam in das Haus, und er
legte ihm die Hände auf und sprach, Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir erschienen
ist auf dem Weg, den du kamst, damit du wieder siehst und mit heiligem Geist erfüllt wirst. Und
sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er sah wieder und stand auf und wurde getauft,
und nachdem er Speise zu sich genommen hatte, wurde er gestärkt. Er war aber einige Tage bei
den Jüngern in Damaskus. Und dann möchte ich gerne aus dem 22. Kapitel etwas hinzulesen.
Vers 12
Ein gewisser Ananias aber, ein frommer Mann nach dem Gesetz, der ein gutes Zeugnis hatte von allen
dort wohnenden Juden, kam zu mir, trat herzu und sprach zu mir, Bruder Saul, werde wiedersehend.
Und zu derselben Stunde blickte ich zu ihm auf. Er aber sprach, der Gott unserer Väter hat dich dazu
bestimmt, seinen Willen zu erkennen und den Gerechten zu sehen und eine Stimme aus seinem
Mund zu hören. Denn du wirst ihm an alle Menschen ein Zeuge sein von dem, was du gesehen und gehört
hast. Und nun, was zögerst du? Steh auf, lass dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du
seinen Namen anrufst. Und dann noch aus Kapitel 26, Vers 16, Vers 15 lese ich schon. Der Herr aber
sprach, ich bin Jesus, den du verfolgst, aber richte dich auf und stelle dich auf deine Füße, denn
dazu bin ich dir erschienen, dich zu einem Diener und Zeugen zu bestimmen, sowohl dessen, was du
gesehen hast, als auch dessen, worin ich dir erscheinen werde, indem ich dich herausnehme aus
dem Volk und aus den Nationen, zu denen ich dich sende. Heute Abend bis hierher. Wir haben bemerkt
bei dem Lesen dieser drei Passagen, die wir aus der Apostelgeschichte gelesen haben, dass die
Darstellung nicht immer ganz dieselbe ist. Ich sage das gleich zu Anfang. Es ist nicht etwa so,
als wenn der Geist Gottes sich irgendwo geehrt hätte. Als hätte er irgendwo etwas schreiben
lassen und dann nachher das korrigiert. Nein, so ist das nicht. So ist das übrigens in Gottes Wort
nie. Sondern wenn Gott etwas sagt, ist es immer wahr. Und wenn Gott etwas schreiben lässt, ist es
immer wahr. Das müssen wir festhalten. Auch wenn wir vielleicht heute sehr viel Kritisches hören
und ich denke dabei besonders an unsere jungen Leute, die auch in den Schulen manches hören in
dieser Hinsicht, auch was die sogenannte kritische und historisch kritische Methode betrifft, mit der
man die Bibel meint lesen zu können. Da werden solche Vergleiche dann angestellt und dann kommt
man zu irgendwelchen menschlichen falschen Überlegungen und Schlüssen. Nein, wenn Gott
etwas schreibt, stimmt es. Das dürfen wir einfach festhalten und wir tun das zu unserem großen
Nutzen und Segen. Hier haben wir unterschiedliche Gesichtspunkte, die der Geist Gottes im Auge hat,
nach denen er etwas darstellt, etwas mitteilt. Ich möchte das eben kurz sagen in Bezug auf
Apostelgeschichte 9. In Apostelgeschichte 9 geht es dem Geist Gottes um ganz bestimmte Dinge, die
er vorstellen möchte. Da geht es ihm nicht darum, in einer besonders ausführlichen Weise über den
speziellen Auftrag, den der Apostel Paulus bekommen sollte, zu sprechen. Dafür hat der
Geist Gottes andere Stellen vorgesehen, wie zum Beispiel dann auch die in Kapitel 26, wo es,
wenn wir das lesen, so sich für uns anhört, als habe das alles der Herr gleich im Anfang,
als er sich als Jesus, der den der Saulus verfolgte, vorstellte, gesagt. Der Apostel
Paulus sagt damit nur, das sind auch Worte, die der Herr zu mir gesagt hat. Das bedeutet nicht,
dass die unmittelbar, nachdem er gesagt hat, ich bin Jesus, den du verfolgst, gesagt hätte,
ich mache dich zu einem Werkzeug, ich mache dich zu einem, du wirst ein Gefäß sein und so weiter,
um meinen Namen zu tragen vor Könige und Söhne Israels und vor den Nationen. Dies wollte ich
gerne zu Anfang sagen, damit niemand denkt, wenn wir so zwei, drei verschiedene Stellen gelesen
haben, dass die nicht in Übereinstimmung wären miteinander. Noch einmal, Gottes Wort widerspricht
sich an keiner Stelle. Gestern haben wir uns zu Ende der Stunde etwas beschäftigt. Wir sind etwas
stehen geblieben bei diesen drei Tagen, die der Saulus nach seiner Bekehrung dann blind in dem
Hause des Judas war. Nun, das erfahren wir jetzt hier durch die Worte, die der Herr Jesus an Ananias
sagt, dass er in ein Haus geführt worden ist, Saulus, durch diese seine Begleiter, ein Haus,
das Haus des Judas und dass er dort diese drei Tage geblieben ist, blind war und nicht aß und
nicht trank. Er fastete. Wir wissen, dass in Gottes Wort das Fasten eine bestimmte Bedeutung hat. Es
bedeutet, dass man sich ganz einer Sache, nämlich hier einer Sache des Herrn hingibt und deswegen
auf Dinge verzichtet, die normalerweise für den täglichen Lebensunterhalt nötig sind. Es gibt so
Zeiten, wo das auch vielleicht heute mal jemand tut. Ich kenne einen Bruder, der das auch getan
hat mal, dass er einfach gefastet hat, weil etwas ihn so sehr beschäftigte. Es handelte sich um
Dinge, die die örtliche Versammlung betraf. Davon hat er nie in dieser Zeit geredet. Das tut man
nämlich nicht, wenn man echt fastet. Der Jesus sagte es einmal auch in Bezug auf die Pharisäer,
dass die Pharisäer fasteten, aber sie taten das, damit die Menschen das sahen. Das war nicht ein
Fasten, das Gott gefallen konnte. Wir verstehen das, aber der Apostel hat also hier ganz sicherlich,
hier ist er noch nicht der Apostel, aber hier ist er ein bekehrter Mann. Ja, das dürfen wir schon
sagen. In dem Augenblick, wo er gesagt hat, das haben wir gelesen in Apostelgeschichte 22,
was soll ich tun Herr? Da hören wir nämlich eine ganz andere Sprache, als die Sprache,
die er vorher redete. Das war die Sprache des neuen Lebens in ihm. Wenn er sagte, was soll ich
tun Herr? Anerkenntnis, dass er einen Herrn, der den Herrn vor sich hatte und damit auch gleichzeitig
glaube, dass dieser wirklich der Herr ist, der im Himmel ist. Dieser Jesus von Nazareth, dieser,
der ans Kreuz geschlagen war, er war der Herr. Wir müssen das ein bisschen auch aussprechen,
um zu verstehen, dass es wirklich bei ihm da zu einer Bekehrung gekommen ist. Eine Bekehrung,
die in seinem Herzen, in seinem Inneren eine ganz deutliche Auswirkung hatte, wie wir sie
in seinen Worten dann finden. Wenn wir von Bekehrung sprechen, dann denken wir im Allgemeinen
daran, dass wir dann unsere Sünden bekennen, dass wir einmal angesprochen sind, natürlich das Herz,
das Gewissen ist angesprochen, dass wir dann unsere Sünden bekennen und dass wir an den
Herrn Jesus glauben, als an den, der unserer Sünden wegen am Kreuz gerichtet worden ist und
dass wir durch den Glauben an den Herrn Jesus Vergebung unserer Schuld empfangen und das ist
auch so. Hier wird das nicht alles uns dargestellt, aber das ist im Innern dieses Mannes, dieses Saulus
ganz deutlich geschehen. Und jetzt kommen diese drei Tage. Es ist, wie wir schon uns erinnert
haben, eine Zeit, in der Saulus von Tarsus ganz allein und isoliert mit dem Herrn ist, zusammen
ist. Der Herr Jesus sagt zu Ananias an dieser Stelle, denn siehe, er betet. Er betet, das heißt,
er hat, wir dürfen das so ausdrücken, er übt hier Gemeinschaft mit mir aus, er spricht mit mir,
er spricht mit Gott und Gott spricht mit ihm. Wir haben uns schon daran erinnert, was das alles sein
musste in dem Herzen des Saulus. Wir haben uns daran erinnert, was für Empfindungen er haben
musste, wie eigentlich sein Leben für ihn deutlich eine Katastrophe wurde. Er lernte und merkte hier,
alles was ich bisher getan habe, ist vor ihm, diesem Herrn, nichts wert. Was ich getan habe,
das war ja schrecklich. Und er hat dann erfahren, er hat es mir vergeben. Aber in diesen drei Tagen
kommt er auch zu tieferen Erkenntnissen. Tiefe Demütigung kennzeichnet ihn hier und er kommt
dazu, dass er lernt, wer er selber ist. Das ist übrigens immer das Werk, das Gott auch an einer
Seele tun möchte. Ich denke auch an unseren Herzen, an unseren Gewissen. Hat er dies getan oder muss
er dies tun? Dass wir zu dem Schluss kommen, mit mir ist nicht, ich habe viel Böses getan, ich habe
viel gesündigt, ja und das war auch nicht in Ordnung, sondern dass wir zu dem Schluss kommen,
mit mir ist nichts los. Nichts, was vor Gott irgendeinen Wert hat. Ich muss über mir, wie wir
den Ausdruck schon mal gebrauchen, den Stab brechen. Gar nichts ist an ihm, was vor Gott
wohlgefallen hervorrufen könnte. Ich kann überhaupt nichts tun und ich bin auch nicht so, dass Gott
an mir wohlgefallen haben könnte. Und das sind tiefe Übungen des Herzens und des Gewissens. Und
das ist etwas, was der Geist Gottes in dem Herzen eines, der sich bekehrt, bewirken möchte. Denken
wir an das, was der Apostel Paulus alles von sich denken konnte. Er kann das später sagen. Er sagt
es im Philippabrief in Kapitel 3, dass er, ich lese mal diese Stelle,
Philippa 3 in Vers 5, redet er von sich, beschnitten am achten Tage vom Geschlecht Israel, vom Stamm
Benjamin, Hebräer von Hebräern, was das Gesetz betrifft, ein Pharisäer, was den Eifer betrifft,
ein Verfolger der Versammlung, was die Gerechtigkeit betrifft, die im Gesetz ist, tadellos erfunden,
tadellos erfunden, was die Gerechtigkeit, die im Gesetz ist, betrifft. Wir haben bei dem Apostel
Paulus, bei dem Saulus zwei große Extreme. Auf der einen Seite sehen wir ihn, und das hat uns
gestern ja beschäftigt, da sehen wir ihn als den, der ganz unten ist, ganz unten, weil er die
Versammlung verfolgt hat, weil er ein Gewalttäter war, weil er ein Mörder war, weil er gegen Gott
aufgetreten ist und gegen seinen Gesalbten, gegen seinen Christus. Deswegen ist er ganz unten. Ich
hoffe, ihr versteht mich, wenn ich das sage. Der Größte der Sünder, das sagt er von sich, der bin
ich. Und auf der anderen Seite kann er von sich sagen, und ihr merkt, dass das auch auf einer
anderen Ebene natürlich ist, wenn einer meint, im Gesetz vollkommen zu sein, ich noch mehr. Wenn
einer meint, er hat die Forderungen Gottes erkannt und erfüllt, ich noch mehr. Wenn einer meint,
er eiferte für Gott, ich noch mehr. Ich habe nämlich sogar die Versammlung verfolgt. Das ist
für ihn sozusagen das Maß dieses seines Eifers. Seht ihr, da ist er auf der anderen Seite, ist
er da ganz oben, rein menschlich gesprochen. Ich spreche also von einer anderen Ebene, auf der er
da redet. Und in einer anderen Hinsicht ist er ganz unten. Und diese beiden Dinge, die sind es,
die ihn hier in diesen drei Tagen beschäftigen. Was er getan hat auf der einen Seite, wie schlimm
er sich verhalten hat. Und auf der anderen Seite, dass er das, wo er da ganz oben stand, dass er von
dort ganz und gar herunterkommen musste. Und dass er über alles das, was er als der Pharisäer, als
der, der so in Gesetzeswerken ausgezeichnet und tadellos war, dass er diese ganzen Dinge absolut
darüber auch den Stab brechen musste. Alles das ist gar nichts vor dem Heiligen Gott. Alles das
bringt mir überhaupt nichts. Lasst uns dazu vielleicht einfach auch noch eine andere Stelle
lesen. Wir können im Galaterbrief eine Stelle lesen. Ich denke, dass die das auch etwas verdeutlicht.
Galater 2
Ich lese von Vers 15. Wir von Naturjuden und Nichtsünder aus den Nationen, aber wissend,
dass der Mensch nicht aus Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern nur durch den
Glauben an Jesus Christus. Auch wir haben an Christus, Jesus geglaubt, damit wir aus Glauben
an Christus gerechtfertigt würden und nicht aus Gesetzeswerken. Weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch
gerechtfertigt werden wird. Das ist ein eindeutiger Schlusssatz. Das ist sozusagen ein Axiom, das er
hier aufstellt. Aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch gerechtfertigt. Und mit dieser Frage
und mit diesem Gedanken musste er auch zu diesem Schluss kommen. Und das ist alles ein Werk, das
Gott in seiner Gnade durch seinen Geist, in seiner Seele, in seinem Herzen, in seinem Gewissen bewirkt
hat. Wenn ich sage in seinem Gewissen, dann muss ich noch einen anderen Punkt hinzufügen. Wir haben
aus der Stelle gestern, aus der Stelle in Apostelgeschichte 22, wo der Apostel von seiner
Bekehrung spricht, gelesen, dass der Herr zu ihm auch sagte, nein das war die Stelle in Kapitel 26,
in Kapitel 26 Vers 14, in der Mitte, hörte ich eine Stimme in hebräischer Mundart zu mir sagen,
Saul, Saul, was verfolgst du mich? Es ist hart für dich gegen den Stachel auszuschlagen. Das
hatte der Herr ihm auch gesagt. Es ist hart für dich gegen den Stachel auszuschlagen. Was bedeuten
diese Worte, die der Herr ihm sagte? Und ich bin überzeugt, dass der Apostel dort, dass Saulus
dort in dieser Einsamkeit, in diesen Tagen auch darüber nachgedacht hat. Was habe ich getan,
gegen den Stachel ausgeschlagen? Was für ein Stachel! Hatte Gott nicht auch in der Zeit vorher
sein Gewissen angesprochen? Offensichtlich hatte er sein Gewissen regelmäßig in seinen Äußerungen
unterdrückt, in diesem Sinne gegen den Stachel ausgeschlagen. Ich tue das doch nicht. Ich will
doch diesen Weg so nicht gehen. Wenn Gott ihn erleben ließ, wie ein Mann wie Stephanus stirbt,
wenn Gott ihn erleben lässt, wie Stephanus am Ende seines Lebens spricht, wie er auf einmal sagt,
ich sehe den Sohn des Menschen zurecht in Gottes stehen. Nein, das kann nicht sein. Er hatte es
doch gehört, dass Stephanus das gesagt hatte. Wenn Stephanus danach erbetet, hat irgendetwas
sein Gewissen dabei berührt? Hat er es unterdrückt? Hat er dagegen den Stachel, den das für ihn
bedeutete, ausgeschlagen? Ich bin überzeugt, dass diese Worte des Herrn, es ist hart für dich gegen
den Stachel auszuschlagen, auch in seinem Herzen einen Widerhall gefunden hat und er auch in dieser
Frage vor dem Herrn zerbrochen ist. Dazu hat der Herr ihm diese drei Tage gegeben und wir können
eines sagen, es ist in der Tat so, ein Bruder hat es im Gebet auch gesagt, mit welcher Gnade der
Herr hier gehandelt hat. Wenn wir beispielsweise, und daran denken wir ja oft, den Schecher am
Kreuz bedenken, der dort verurteilt war und der dann auf einmal zu der Erkenntnis kam, dieser aber
hat nichts Ungeziemendes getan. Wir empfangen, was unsere Taten wert sind, so sagt er zu seinem
Mitkriminellen und dann sagen wir zurecht, wie groß ist die Gnade Gottes, diesen Mann sozusagen
in den letzten Stunden seines Lebens zu retten und er darf dann die Worte von dem Herrn hören,
heute noch wirst du mit mir im Paradies sein. Aber welche Gnade hat Paulus, hat Saulus erfahren? Auch
dort in der Begebenheit, wie der Herr ihm begegnet ist, ihm entgegengetreten ist und dann auch in
diesen Stunden, in denen er, wie der Herr es einfach ausdrückt, betete. Die Gnade des Herrn nimmt auch
alle weiteren Dinge in seine Hand. Der Herr lenkt jetzt auch die Dinge, er hatte alles gelenkt. Der
Herr hatte auch ganz andere Absichten für Saulus. Auch das hat uns ja schon, was wir gelesen haben,
kurz beschäftigt. Der Herr hatte ja mit ihm die Absicht, aus ihm ein Gefäß zu machen. Er hatte
ihn dafür abgesondert, er war ein auserwähltes Gefäß. Ja und dann können wir vielleicht auch
einmal, ganz kurz möchte ich das nur tun, einen Blick auf so ein paar kleine Stationen lenken.
Warum ist der Herr dem Saulus nicht in Jerusalem begegnet oder vielleicht in Judäa oder noch in
Galiläa? Nein, Saulus musste bis nach Syrien ziehen, musste nach Damaskus ziehen, musste dort
zu Fall gebracht werden, zum Stillstand gebracht werden, überwältigt werden und dann schließlich
in Damaskus auch, wo er sich bekehrt hat, auch dann errettet werden. Ich sage gleich noch etwas
dazu. Und dort in Damaskus bekommt er auch die Worte, die seinen Auftrag darstellen, was er tun
soll. Und dann wird er ganz losgelöst von Jerusalem und ganz losgelöst von den Aposteln, die in
Jerusalem waren, wird er berufen durch den Herrn, weil der Herr mit ihm nämlich in der Tat etwas
Besonderes vorhatte. Davon spricht er später ja auch im Galaterbrief. Aber da sehen wir in den
einzelnen Punkten, wie der Herr in seiner Gnade die Dinge immer in der Hand behält. Nun wir wissen,
dem Herrn entgleitet ohnehin nie etwas, aber er hat auch diese Dinge alle so gelenkt. Er hat
ihn erst mal bis nach Damaskus kommen lassen und dann hat er auch nicht einen Petrus geschickt und
auch nicht einen Johannes geschickt oder irgendeinen der großen Jünger oder überhaupt einen der Jünger
der Apostel, sondern jetzt schickt er, und damit kommen wir zu dieser Begebenheit weiter, jetzt
schickt er einen Jünger, einen treuen Jünger, einen gewissen Ananias. Unbekannt, über ihn wird
nicht viel mehr nachher gesagt, gar nichts mehr nachher gesagt, einfach ein Jünger und den benutzt
er jetzt, um diesen Mann, diesen Apostel dort zu stärken und Worte zu ihm zu reden. Der Herr selbst
gebraucht diesen Ananias, um zu diesem Saulus zu reden. Saulus weiß das auch und er spricht auch
davon. Saulus sagt es dann später. Ich bin auch nicht in Jerusalem und ich bin auch nicht durch
Petrus und bin auch nicht durch irgendjemanden der Jünger berufen worden. Es hat mir auch keiner von
ihnen die Hand aufgelegt, so dass man da sagen könnte, nun ja, da ist jetzt also auch eine
Bestätigung bekommen durch einen der Apostel des Herrn und so weiter. Ich wollte das eigentlich nur
dazwischen sagen, ich schließe das damit. Da sehen wir, wie der Herr in seiner Weisheit und in seiner
souveränen Gnade jeden einzelnen Schritt und jedes einzelne Vorkommnis lenkt nach seinem Wohlgefallen.
Ihr Lieben, das kann uns auch Freude machen, wenn wir daran denken, das was er mit dem Apostel
Saulus getan hat und wie er es gemacht hat, das macht er mit jedem von uns, mit dir und mit mir
genauso. Wir sind nicht Diener wie er. Wir sind sicherlich auch, was die Treue betrifft, entschuldigt
wenn ich das sage, ich sage es nur von mir, kleine Lichter, ja, aber er hat die Dinge in der Hand und
in seiner souveränen Gnade fügt er auch die Dinge so, wie er es möchte. Schön, wenn wir dann auch so
wie Saulus die Antwort haben, was soll ich tun, Herr, und dann auch bereit sind, einfach zu hören
und zu handeln, wie er es sagt. Nun, wir kommen zu Ananias, jetzt Vers 10, ein gewisser Jünger in
Damaskus, zu dem der Herr in einem Gesicht spricht. Wir haben noch in Kapitel 22 gelesen, dass er ein
frommer Mann war und dass er ein gutes Zeugnis hatte. Das sagte Apostel Paulus von ihm und er
drückt damit auch aus, dass er diesen Mann liebt, herzlich liebt, weil der nämlich ein gottsfürchtiger
Mann war und weil er ein gutes Zeugnis hatte, nämlich seine Gottesfurcht war nicht eine äußere,
sondern die zeigte sich auch in seinem Verhalten und das konnten Leute sehen und so hatte er ein
gutes Zeugnis. Wenn ich sage, er liebte diesen Ananias, ganz zweifellos, dann versteht ihr auch,
das ist übrigens immer in unseren Herzen. Jemand, der den Herrn liebt, liebt auch den, den der Herr
liebt und der den Herrn liebt. Einen gottsfürchtigen Bruder, eine gottsfürchtige Schwester kann einer,
der dem Herrn treu ist, nicht anders als liebhaben. Das verbindet viel mehr als
verwandtschaftliche Beziehungen, das verbindet viel mehr als Kenntnis und vielleicht gleicher
Bildungsstand. Gottesfurcht im Herzen des einen und des anderen, das kettet zusammen, weil wir
nämlich dann uns gemeinsam vor dem Herrn befinden und wissen, dass wir gemeinsam auch jeder an seiner
Stelle auch den Weg nach den Gedanken Gottes gehen möchten. Das ist übrigens, um es ganz kurz zu sagen,
auch das, was wir in der Bruderliebe haben. Ananias wird also von dem Herrn in einem Gesicht
angesprochen und es ist so schön zu sehen, in Vers 10 am Ende, er, nämlich Ananias, aber sprach,
siehe, hier bin ich Herr. Das kennen wir doch, diese Worte, siehe, hier bin ich Herr. Das haben wir bei
einigen Gottesmännern im Alten Testament auch. Hier bin ich. Die Bereitschaft zu hören, ganz
beeindruckend finde ich in dem Zusammenhang auch, dass wir diese Worte in dem Gespräch zwischen
Abraham und Isaac auch haben. Mein Vater und die Antwort Abrahams ist, hier bin ich, mein Sohn.
Ich möchte darauf nicht weiter eingehen, aber ich möchte nur sagen, das ist eine so schöne,
das hat einen so schönen Hintergrund, zeigt uns etwas von diesem inneren Verhältnis und dieser
Bereitschaft auch des Vaters, die Worte des Sohnes zu hören. Und das haben wir dann später auch bei
dem Herrn Jesus in seinem Leben genauso. Wenn der Herr Jesus zu seinem Vater sprach, dann hat, erlaubt
es mir einfach mal, in aller Ehrfurcht gesagt, dann hat sozusagen der Vater auch gesagt, hier bin ich,
mein Sohn. Ihr versteht, wie ich es meine, in aller Ehrfurcht gesagt. Der Vater hat immer gehört, wenn
der Sohn zu ihm sprach, weil die Reden des Sohnes immer geprägt waren von Gehorsam und Liebe.
So schön ist das hier auch zu sehen, dass Ananias also bereit ist, die Worte des Herrn zu hören.
Was würde der Herr ihm nun jetzt für einen Auftrag geben? Und ich denke, das ist ja etwas,
was uns auch kennzeichnen müsste. Hören wir denn auch mal die Stimme des Herrn? Sagt er auch mal
unseren Namen? Vielleicht haben wir es nicht so gut gehört, aber ich bin überzeugt davon, dass der
Herr auch den Namen des einen und des anderen einmal anspricht, einmal nennt. Vielleicht tut
er es, während wir das Wort Gottes lesen, und dass er auf einmal sagt, den Namen, und dann geht es
darum zu hören, hier bin ich. Ich nehme das jetzt auf, Herr, du sagst es mir. Es bedeutet aber auch,
dass wir dabei in einem engen, wirklich engen Verhältnis, einer solchen Beziehung zu unserem
Herrn leben, sonst hören wir die Stimme auch nicht. Hier sehen wir bei Ananias, dass er in diesem
engen Verhältnis zu seinem Herrn ist. Der Herr spricht zu ihm, steh auf und geh in die Gasse,
die, die gerade genannt wird, und frage im Haus des Judas nach jemand mit Namen Saulus von Tarsus
und dann eine Begründung noch, denn sie erbetet. Diese Begründung, ich nenne sie als erstes,
diese Begründung ist auch sehr schön. Geh dahin, frage nach dem, denn er betet. Wieso denn er betet?
Es ist schon eine Antwort auf die Frage, die in dem Herzen des Ananias aufkommen kann. Zu dem Mann,
und die Frage kommt ja auch, denn sie erbetet. Aber es ist einmal sehr schön zu sehen, wie genau
auch die Aufträge des Herrn sind. Steh auf, geh in die Stadt, in den eine Straße, wird genau
bezeichnet, über die Straße gibt es heute noch in Damaskus, die gerade Gasse, die gerade Gasse,
die gibt es noch, muss eine wichtige Straße gewesen sein. Und da gibt es das, in das Haus
des Judas. Aha, der Ananias kannte offensichtlich auch den Judas. Es scheint ja ein Jude gewesen zu
sein, der dort wohnte. Es gab ja dort auch eine Synagoge oder vielleicht sogar mehrere Synagogen
in Damaskus und Ananias kannte das Haus. Ja, er wusste, wo das ist. Und dann frag nach einem
Saulus, ja Saulus gab es ja auch öfter mal, von Tarsus, oh, Saulus von Tarsus. Auftrag des Herrn,
haben wir vielleicht auch schon mal gedacht, ach Herr, das doch nicht. Und vielleicht in dem Auftrag,
den wir doch von dem Herrn bekommen haben, zunächst mal ein Schrecken bekommen, vielleicht
zurückgeschreckt, Herr, das willst du doch nicht von mir. Vielleicht, weil da etwas drin war, was
uns sofort ein Schrecken einjagte. Nun, wir finden das auch und ich finde das auch sehr schön, es
wird hier uns ganz natürlich erzählt und vorgestellt. In der Tat hat der Ananias auch
seine Besorgnisse und was so schön ist, er sagt die seinem Herrn, er sagt sie einfach. Der Herr
gibt ihm einen Auftrag und er drückt auch das aus, was er jetzt empfindet dabei. Darin liegt nicht,
dass er den Auftrag nicht ausführen will, sondern darin liegt ganz einfach, dass er sein Herz
ausschüttet und vor dem Herrn ausspricht, was ihm da eine Not ist. Und dann sagt er dort,
ich komme dann auf das, was der Herr auch noch sagt, zurück gleich, Herr, ich habe von vielen
über diesen Mann gehört, wie viel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem getan hat. Herr, ich habe
auch Angst davor. Können wir uns das vorstellen? Ich denke schon. Was war Saulus für ein Mann gewesen?
Welcher Ruf eilte ihm voraus? Und er wusste offensichtlich auch von allem schon. Er wusste,
Saulus war im Anmarsch und er wusste auch wozu, zu welchem Zweck er kam, das nennt er hier. Hier
hat er Gewalt von den hohen Priestern, alle zu binden, die deinen Namen anrufen. Er wusste sogar
von den Briefen, die dieser Saulus bei sich trug. Sehen wir, was alles da schon unter den Gläubigen
dort in Damaskus bekannt geworden war. Was er dort sagt, das war ja offenbar bekannt geworden und wir
können uns die ganze Sorge und Not dieser Gläubigen auch vorstellen. Jetzt kommt dieser Mann, der schon
so manche zu Tode gebracht hat. Er kommt jetzt hierher und wir wissen nicht, wie weit schon Furcht
in seinem Herzen auch ganz persönlich war und was sie da auch schon den Herrn gebeten
haben und wie sie zu ihm gerufen haben, davon wird hier nicht gesprochen. Nur vorstellen
können wir uns das schon, wenn sie so genau wissen, dass dieser Saulus dort kommt, der Verfolger, der
auch sie gefangen nehmen will. Was würden wir denn tun? Wir hören, da kommt diese Not auf uns zu, wir
würden doch zu dem Herrn gehen, wir würden ihm doch die Sache vortragen, wir würden
ihn um Hilfe bitten, um Rettung bitten, ihn bitten, dass er doch uns verschonen möge oder was auch
immer in unseren Herzen dann aufkommt und wir verstehen Ananias doch sehr gut, wenn er das jetzt hier sagt.
Was er sagt, ist auch in einem anderen Sinn sehr schön. Er spricht von den Gläubigen, von den Jüngern,
mit denen er den Weg gemeinsam gehen konnte, die des Weges waren, wie wir uns gestern erinnert haben.
Er spricht von ihnen mit diesem Ausdruck, deine Heiligen. Deine Heiligen sind das, das sind doch die,
die für dich abgesondert sind. Und nachher sagt er, er hat Gewalt von den hohen Priestern, alle zu binden,
die deinen Namen anrufen. Er hatte also durchaus Verständnis, dass die Verfolgung, die sie traf,
genau mit dem Namen des Herrn Jesus verbunden war. Das war der Punkt.
Und das ist ja auch etwas, was der Herr Jesus dem Saulus gesagt hatte und wir kommen darauf morgen
dann nochmal kurz zu sprechen, wenn der Herr Jesus ihm sagte, Saul, Saul, was verfolgst du mich?
Er verfolgte ja die Gläubigen, aber was verfolgst du mich? Damit sagt der Herr ja etwas aus.
Wir kennen glaube ich den Gedanken, dass der Herr sich so eng verbindet mit den Seinen, dass er sagt,
die Verfolgung der Gläubigen hier, das ist die Verfolgung, die mir angetan wird.
Nun, wir sehen, dass also Ananias davon durchaus Verständnis hatte, der wusste, dass das so war.
Aber kommen wir dann nochmal zurück auf die Worte, die der Herr auch noch zu Ananias spricht.
Er hat ihm also gesagt, dass er in dem Haus des Judas noch jemand mit Namen Saulus von Tasos fragen solle,
dass dieser Mann dort betet, also was er dort tut, und er gibt ihm noch einen Hinweis.
Und das ist auch eine Sache, wo wir wieder die Gnade des Herrn erkennen dürfen,
indem er nämlich auch dem Ananias hier noch eine Hilfe gibt und ihm sagt,
und er hat in einem Gesicht einen Mann mit Namen Ananias gesehen, der herein kam
und ihm die Hände auflegte, damit er wieder sehend werde.
Da gibt der Herr Jesus dem Ananias einen Auftrag, indem er diesen Auftrag verbindet mit dem Gesicht,
das der Saulus gesehen hat, sozusagen in der dritten Person.
Und Saulus hat dieses Gesicht gesehen, dass ein Mann kommt mit Namen Ananias,
Ananias, der bist du, und dass dieser Mann ihm die Hände auflegen würde, Ananias, das sollst du tun.
Und damit er wieder sehend wird, Ananias, das wird dann geschehen mit diesem Saulus von Tasos.
Ich finde die Art, wie der Herr das dort tut, wie er mit diesem Ananias, diesem Frommen,
diesem Treuen, diesem einfachen Jünger des Herrn umgeht, so beeindruckend, so unsere Herzen erwärmend.
Was für ein Verhältnis ist möglich zwischen dem Herrn und seinem Jünger und dem Jünger und seinem Herrn,
wenn es so ist wie bei diesem Ananias, der in aller Einfachheit auch seine Not darstellt
und der dann auch von dem Herrn eine so milde und liebevolle Antwort bekommt,
bei aller Entschiedenheit und Klarheit des Auftrags. Der Auftrag ist ja nicht, da kann man ja nicht dran drehen,
der Auftrag ist ja völlig eindeutig, er ist ja sehr präzise sogar.
In Vers 15 finden wir dann, dass nachdem Ananias seine Sorge dem Herrn so vorgelegt hat,
dass der Herr ihm noch einmal den Auftrag wiederholt und sagt, geh hin, geh hin.
Darin liegt ja einiges auch noch verborgen, wie ich meine.
Da ist nicht ein scharfes, nun geh, sondern geh hin.
Was du sagst, weiß ich, was du fühlst, verstehe ich und ich habe das alles bedacht.
Und das ist vor mir bekannt, Ananias, geh hin. Ist das schön? Ananias, geh hin.
Und er begründet auch noch und gibt ihm noch eine Hilfe und diese Hilfe ist für ihn auch ganz ausschlaggebend,
dann abgesehen davon, dass er ja die Bereitschaft hat, den Gedanken des Herrn zu folgen.
Er sagt, denn dieser ist mir ein auserwähltes Gefäß, meinen Namen zu tragen,
sowohl vor Nationen als König und Söhne Israels. Der erste Punkt.
Er ist mir ein auserwähltes Gefäß, dieser Saulus. Ein Gefäß?
Ein Gefäß wird mit etwas gefüllt und in einem Gefäß kann man etwas irgendwo hinbringen.
Und der Herr Jesus lässt das da den anderen schon.
Ich habe ihn, das steckt dahinter auch, ich habe ihn gehen lassen bis hierhin
und er ist dennoch ein auserwähltes Gefäß für mich.
Ich habe meine Absichten und meine Wege und meinen Auftrag für ihn.
Dieses auserwählte Gefäß ist dazu da, meinen Namen zu tragen.
Ich möchte das einfach mal auch mit diesem Begriff Gefäß verbinden,
wenn wir daran gedacht haben, ein Gefäß enthält etwas.
Und was enthält dieses Gefäß Saulus, Paulus dann?
Es enthält den Namen des Herrn Jesus. Den bringt er.
Es geht nicht alleine um eine bestimmte Wahrheit,
sondern es geht um eine Person. In dem Namen ist ja die Person gemeint.
Diese Person, die will er verkündigen und die soll er verkündigen.
Diese eine Person, die er hier kennengelernt hat und die er noch weiter kennenlernen wird.
Und das wird der Herr Jesus mit ihm tun.
Er wird ihn auch füllen mit sich und seinen Herrlichkeiten,
von denen dann Saulus reden muss, reden soll, die er tragen soll.
Hier wird zunächst gesagt, vor Nationen, dann Könige und Söhne Israels.
In Apostelgeschichte 26 haben wir gelesen, für alle Menschen.
In der Tat, der Apostel Paulus hatte dann einen solchen Auftrag.
Und wir wissen auf der anderen Seite auch, dass der Apostel insbesondere dann auch den Auftrag empfangen hat
und es auch verstanden hat, dass er zu den Nationen gehen sollte.
Es ist ja nun auch so, das merken wir, dass er dafür einen ganz besonderen Auftrag hatte,
während die anderen Apostel ja alle sehr viel stärker ihren Arbeitsbereich,
und besonders galt das für Petrus, den Arbeitsbereich innerhalb des Volkes Israel hatten.
Der Apostel Paulus ist dann ja auch über die Grenzen Israels hinausgegangen
und seine Berufung war insofern ja auch eine besondere.
Sie war auch nicht in Judäa erfolgt, das haben wir schon gesagt, sondern dort in Syrien
und auch unabhängig von den anderen Aposteln.
Und doch ist er, und das sehen wir hier auch, meinen Namen zu tragen, heißt es dann auch vor Söhne Israels.
Auch die Seite hat der Apostel nie vergessen.
Hier bekommt er diesen deutlichen Auftrag, das wird ja ihm von Ananias, diesem treuen Mann, alles mitgeteilt.
Und warum geht er dann in die Synagogen? Weil er auch diesen Auftrag sieht.
Und wenn er irgendwo hinkam in eine Stadt außerhalb von Israel,
dann ist er auch fast immer in die Synagogen, wenn es dort eine gab, gegangen
und hat dort zunächst das Evangelium gebracht und ist dann anschließend zu den Nationen gegangen.
Er hat aber nie die Söhne Israels vergessen.
Und lesen wir dann nochmal Römer 9 bis 11.
Konnte er je sein Volk vergessen?
Was er dort sagt, wie er sein Volk liebte, als doch das Volk Gottes auf dieser Erde war.
Ja, er hat die Söhne Israels nicht vergessen.
Und das nächste, was Ananias dann sagen soll, dass der Herr in mir sagt, ich werde ihm zeigen, wie viel er für meinen Namen leiden muss.
Bis jetzt waren es die anderen gewesen, die für den Namen des Herrn Jesus leiden mussten.
Und sie mussten besonders leiden unter der Drohung und den Mordgelüsten, so können wir ja sagen, des Saulos.
Da mussten sie leiden und jetzt so verändert der Herr jemanden.
Jetzt ist Saulos der, der viel leiden muss für den Namen des Herrn Jesus in der Verkündigung des Evangeliums.
Wobei wir unter Evangelium ja auch, wir werden davon auch sprechen, etwas mehr verstehen,
als die einfache und absolut notwendige Botschaft, dass der Mensch Buße tun muss und an den Herrn Jesus glauben muss, damit seine Sünden vergeben werden.
Das Evangelium ist ja weit umfassender und der Apostel Paulus hat ja dann auch ein weit umfassenderes Evangelium verkündigt.
Aber mit dem Evangelium sind auch Leiden verbunden.
Auch das lernt er hier gleich zu Anfang.
Er wird mein Gefäß sein, um meinen Namen zu tragen, aber er wird leiden für meinen Namen.
Ananias aber ging hin und kam in das Haus. Gehorsamer Mann geht hin, kommt in das Haus und legte ihm die Hände auf und sprach,
Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir erschienen ist auf dem Weg, den du kamst.
Ananias ist von den Worten des Herrn berührt, überzeugt, kein Einwand mehr, keine Besorgnis mehr.
Der Herr hat sein Herz angesprochen und hat ihm auf diese Weise den Auftrag gegeben.
Er geht hin und spricht ihn sofort an. Schaut nicht erst höfliche Floskeln, irgendeine Begründung für sein Kommen.
Er kam ja immerhin dahin auf einmal so. Wer hatte ihn geschickt? Nichts dergleichen.
Er kommt einfach mit einem Gruß, der aus seinem Herzen kommt und den ihm der Herr gegeben hat.
Bruder Saul. Können wir uns vorstellen, was das in dem Herzen von Saul für eine Resonanz hatte.
Saulus, der dort in dieser Not gewesen war, aber der gehört hatte, der hatte ja in dem Gesicht gesehen, es wird der Ananias kommen.
Er wird mir die Hände auflegen. Der Herr sorgt. Er lässt mich hier nicht alleine, sondern er schickt mir jemand
in der Verfassung, in der ich hier bin, auf dem Boden liegend, betend, schickt der Herr mir jemanden.
Und deswegen ist der Ananias auch nicht überraschend für Paulus, sondern er weiß, dass er kommen wird.
Und er wird dann begrüßt mit diesen Worten, Bruder Saul.
Das ist die Bruderliebe, die prompt da ist.
Der, der den liebt, der geboren hat, liebt auch die, die aus ihm geboren sind.
Er ist Johannes 5. Wir dürfen die Kinder Gottes, die Gott geliebt hat und denen er eine neue Geburt geschenkt hat,
die dürfen wir lieben, weil wir Gott lieben.
Und deswegen sind wir auch dadurch in einer solchen engen Weise in Beziehung gebracht zueinander, dass wir Brüder voneinander sind.
Das ist das, was hier auch so deutlich ausgedrückt wird durch diesen Gruß, Bruder Saul.
Der Herr hat mich gesandt. Und jetzt ist so schön für die beiden Männer, die hier zusammentreffen, zu sehen,
dass der Herr sowohl dem einen als auch dem anderen Klarheit über den Besuch gegeben hat.
Der Ananias weiß, dass der Herr dem Saulus auf dem Weg begegnet ist.
Hatte der Herr ihm das da irgendwo gesagt? Haben wir das gelesen dort? Nein, haben wir nicht gelesen.
Doch hat der Herr es ihm offenbart, dass der Herr Jesus dem Saulus auf dem Weg begegnet ist, den er zog nach Damaskus.
Und der Herr hatte dem Saulus offenbart, dass der Ananias kommen würde und ihm die Hände auflegen würde.
Und der Herr hatte auch dem Ananias gesagt, dass Saulus das wusste,
dass er dem Saulus in einem Gesicht auch das klar gemacht hatte. Was für eine Gemeinschaft gibt das auf einmal dort?
Und für alles hatte der lebende Herr gesorgt. Niemand sonst steht dahinter.
Er hat alles, auch dieses gesamte Verhältnis, in dem sie jetzt dort stehen und so wie sie jetzt hier miteinander umgehen
und wie der eine mit dem anderen spricht, das hatte alles der Herr zusammengestellt.
Nun sagt Ananias zu ihm, Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir erschienen ist, auf dem Weg, den du kamst,
damit du wieder siehst und mit Heiligem Geist erfüllt wirst.
Du sollst wieder sehend werden. Das war ihm schon bekannt. Das hatte der Herr auch dem Saulus schon gesagt.
Und mit Heiligem Geist erfüllt würdest? Ja, das ist natürlich jetzt eine besondere Frage.
Eigentlich müsste man dazu noch einen Abschnitt einfügen, was jetzt die Frage des Empfangs des Heiligen Geistes betrifft.
Wir haben ja schon gesagt und gesehen, dass Saulus wiedergeboren war, dass neues Leben da war,
weil er an den Herrn Jesus geglaubt hatte zur Vergebung seiner Schuld.
Da war neues Leben da. Das hatte Gott geschenkt.
Aber wir sehen, dass er jetzt auch noch den Heiligen Geist empfangen soll.
Das mag vielleicht den einen oder anderen etwas erstaunen, aber das ist nicht erstaunlich.
Das finden wir in Gottes Wort überhaupt, auch wenn wir mal in das alte Testament schauen.
Da haben wir gläubige Männer und Frauen. Und diese gläubigen Männer und Frauen hatten neues Leben.
Sie werden nämlich auch einmal bei dem Herrn Jesus sein.
Und das kann man nicht ohne neues Leben. Aber sie hatten noch nicht den Heiligen Geist.
Das ist ziemlich deutlich. Und das sind also zwei verschiedene Dinge.
Oft gehören sie nachher zusammen, aber Gott schenkt die Wiedergeburt.
Und er schenkt die Wiedergeburt durch den Glauben an das Werk des Herrn Jesus.
Und damit schenkt er auch Vergebung.
Aber Gott möchte in dem Herzen noch mehr bewirken.
Er möchte gerne, dass der einzelne Gläubige das ganze Evangelium, die ganze Wahrheit des Evangeliums annimmt im Glauben.
Ich beziehe mich dabei auf die Stellen, die wir in Epheser 1 kennen, die ihr geglaubt habt, so heißt es dort.
Ich möchte das kurz nur lesen.
In Epheser 1, Vers 13.
In dem auch ihr, nachdem ihr gehört habt, das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, in dem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt,
versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geist der Verheißung, der das Unterpfand unseres Erbes ist,
zur Erlösung des erworbenen Besitzes, zum Preise seiner Herrlichkeit.
Ihr habt geglaubt, das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, und daraufhin gibt Gott auch das Siegel, als Versiegelung, den Heiligen Geist.
Nun, es gibt in der Apostelgeschichte ja verschiedene Gelegenheiten, auf die ich jetzt nicht eingehen möchte,
wo der Heilige Geist gegeben wurde und die Art und Weise, wie er gegeben wurde.
Wenn jemand sich damit etwas beschäftigen möchte, möchte ich nur sagen,
er sollte dann Apostelgeschichte 10 lesen, wo wir sehen, wie es mit Cornelius gegangen ist.
Cornelius, der ebenfalls ein frommer Mann war, der also auch offensichtlich schon Vergebung seiner Schuld hatte,
und wie es dann dazu kommt, dass er den Heiligen Geist bekam.
Das ist die Art und Weise, wie heute das auch geschieht.
Da möchte ich dann an der Stelle sonst, was diesen Punkt betrifft, stille stehen.
Der Apostel, oder hier Saulus, hat also die Worte, die Ananias zu ihm redet,
und dabei auch das, was wir dann später noch lesen, in der Apostelgeschichte 22, im Glauben angenommen.
Es ist ihm gesagt worden, vom Herrn her, durch Ananias, und er nimmt es im Glauben an,
und er empfängt den Heiligen Geist.
Und es wird wohl so sein, genauso wie er in dem Augenblick, wo er also das alles angenommen hat,
im Glauben, dass Ananias ihm auch die Hände auflegt, ein Ausdruck der Einsmachung auch,
da wird er sehend und er empfängt den Heiligen Geist.
Es hat dem Herrn gefallen, das auf diese Weise zu tun.
Ein Gedanken gerade noch, was hier das Hände auflegen betrifft.
Wir erkennen gerade an dieser Stelle, dass das Hände auflegen in der Tat nichts anderes ist,
als die Einsmachung von dem einen mit dem anderen.
Und nicht etwa die Vermittlung, hier jedenfalls die Vermittlung meint,
denn wir sehen, da gibt es einen ganz einfachen Jünger,
und da gibt es einen, der der Apostel der Nationen wird.
Es geht also hier gar nicht darum, dass von oben her in einem hierarchischen Sinn,
ich denke, ihr versteht, wenn ich das sage, hierarchischer Ordnung von oben nach unten etwas weitergegeben wird.
Um das geht es also bei dem Hände auflegen nicht.
In dem Augenblick fallen ihm sozusagen wie Schuppen fällt es von seinen Augen und er kann wieder sehen.
Nun, dieses Sehen, so schreiben manche Brüder auch, ist zweifellos nicht nur gemeint in dem ganz allgemeinen physischen Sinn,
dass er jetzt wieder sehen konnte, sondern dahinter steht ganz sicherlich auch eine tiefere Bedeutung.
Er wurde sehend, ist wohl auch ein Beispiel, eine beispielhafte Begebenheit,
wo auch deutlich wird, dass er auch das Licht bekam.
Durch den Glauben, durch das, was er gehört hat, bekam er auch das Licht.
So, und jetzt sehen wir, dass er aufsteht und dass er getauft wird.
In Apostelgeschichte 22 haben wir gelesen, dass Ananias ihm auch gesagt hat,
was zögerst du, lass dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du den Namen des Herrn anrufst.
Saulus musste getauft werden. Ganz kurz nur etwas dazu.
Durch die Taufe, die jetzt auch hier an dem Saulus vollzogen wird, offensichtlich ja durch Ananias,
dieser Mann tauft ihn also, dadurch wird nach außen hin deutlich bekundet von Saulus,
dass er auf die Seite des verachteten Jesus von Nazareth getreten ist,
dass er in der Tat einen völligen Wechsel in seiner Stellung vorgenommen hat.
Nach außen hin wird das dadurch ganz deutlich.
Und es wird auch deutlich, dass er jetzt, und ich glaube, das können wir in dem Ausdruck
und lass deine Sünden abwaschen.
Wir wissen natürlich, die Sünden werden ja nicht jetzt de facto durch die Taufhandlung abgewaschen,
sondern die Sünden werden abgewaschen durch den Glauben an das Blut, das vergossene Blut des Herrn Jesus.
Aber hier wird doch deutlich, dass es dabei auch bei diesem Wechsel in der Stellung
sich auf die Seite des Herrn stellen, auch darum geht,
dass er jetzt auf die Seite des gereinigten Gewissens getreten ist.
Und er steht auf der Seite des Herrn und ist damit das geworden, was später Christ genannt wird.
Den Ausdruck finden wir später in Antiochien erst.
Aber er ist auf diesen Christenweg getreten und hat das nach außen dokumentiert durch die Taufe hier.
Es ist also bei ihm auch das, was nach außen hin sichtbar wird, ein absolut klarer Wechsel erfolgt.
Wir haben den inneren Wechsel gesehen, wir haben seine inneren Überzeugungen gesehen,
wie sich das alles geändert hat, und zwar radikal,
und wir haben auf der anderen Seite hier auch das äußere Zeugnis von diesem radikalen Wechsel bei ihm.
Nachdem er Speise zu sich genommen hatte, wurde er gestärkt.
Ja, die Zeit dieses Fastens und dieser tiefen Demütigung vor dem Herrn, diese Zeit,
findet jetzt ihren Abschluss dadurch, dass er Speise wieder zu sich nimmt und er wird gestärkt.
Und es geht auch um diese Seite. Der Herr sorgt über uns für alle Dinge.
Auch was das jetzt angeht, auch das Äußere.
Denn das ist hier gemeint, es geht nicht darum um eine geistliche Stärkung,
sondern es geht hier ganz einfach um die Stärkung körperlich für ihn.
Ist ein kleiner Nebengedanke, den ich da nur nenne, aber auch dafür sorgt der Herr.
Und dann haben wir noch diesen einen Vers gelesen, er war aber einige Tage bei den Jüngern in Damaskus.
Ja, jetzt lernt er auch die anderen Jünger in Damaskus kennen.
Die Tür ist jetzt offen, er kommt zu ihnen, wo die Briefe stecken, wissen wir nicht.
Von Briefen ist hier keine Rede mehr, die waren ja da um diese Jünger, mit denen er sich jetzt so eng verbunden weiß.
Er ist auch ein Bruder, mit ihnen ein Bruder, unter ihnen ein Bruder.
Da ist kein Gedanke mehr an die Briefe. Darum spricht Gottes Wort auch überhaupt nicht mehr davon.
Aber er war einige Tage bei den Jüngern in Damaskus. Welch ein Zusammensein.
Da kommt dieser Mann, dieser Verfolger, dieser bekannte Verfolger und er ist bei ihnen und er gehört zu ihnen.
Was mag er da gehört haben bei ihnen?
Ich denke, eines hat er gesehen und damit möchte ich dann jetzt auch schließen.
Er hat bei den Jüngern in Damaskus gesehen, wie der Christenweg praktisch aussieht.
Praktisch aussieht. Das waren die, die dem Herrn Jesus geglaubt hatten.
Das waren die, die errettet waren.
Das waren die, die dem Herrn Jesus folgten. Das hatte er ja vorher nicht getan.
Und das waren die, die die Gesinnung des Herrn Jesus hatten.
Und diese Gesinnung des Herrn Jesus nach außen zeigten.
Und da sah er auf einmal etwas ganz anderes als vorher.
Er war vorher zusammen gewesen mit Männern, die gleich ihm Verfolger waren, die gleich ihm Hass hatten,
die gleich ihm Gewalttat übten oder befürworteten, wie zum Beispiel der hohe Priester und das Synedrium.
Unter denen hat er sich bewegt.
Und jetzt bewegt er sich unter Jüngern, die durch die Gesinnung ihres Herrn gekennzeichnet sind.
Gehorsam.
Ach, ich könnte jetzt natürlich Philippa 2 zitieren, wo wir etwas sehen in tiefer,
in wirklicher Tiefe, was Gesinnung unseres Herrn gewesen ist.
Wo es heißt, diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus war.
Und dieses Zusammensein mit Jüngern lässt ihn sehen, wie solche Gesinnung im Leben sich äußert.
Und später ist er einer, der dann sagen kann, seid zusammen meine Nachahmer, gleich wie ich, Christi.
Gleich wie ich, Christi, dem möchte ich folgen.
Den möchte ich nachahmen.
Die Gesinnung möchte ich in meinem Herzen haben und die möchte ich euch vorleben und zeigen.
Ein Werk, das der Jesus in seinem Herzen getan hat.
Und wenn der Apostel Paulus auch in Philippa 3 sagt, nicht, dass ich es schon ergriffen habe.
Natürlich, er ist ein Mensch gewesen, wie wir.
Vollkommen war er nicht.
Aber eins konnte er doch sagen, dass ich auch von Christus Jesus ergriffen bin.
Ihr lieben Geschwister und Freunde, um diese Seite geht es.
Dass wir ebenfalls so von dem Herrn Jesus ergriffen sind, wie es der Apostel Paulus wurde.
Und wir werden das morgen, zu der er es uns schenkt, noch weiter sehen. …
Automatic transcript:
…
Liebe Geschwister, auch heute Abend möchten wir lesen aus der Apostelgeschichte, zunächst
erneut aus dem neunten Kapitel.
Apostelgeschichte 9, Vers 20, ich lese noch die zweite Hälfte von Vers 19 hinzu.
Er war aber einige Tage bei den Jüngern in Damaskus, und sogleich predigte er in den
Synagogen Jesus, dass dieser der Sohn Gottes ist.
Alle aber, die es hörten, gerieten außer sich und sagten, ist dieser nicht der, der
in Jerusalem die zugrunde richtete, die diesen Namen anrufen, und dazu hierher gekommen war,
sie gebunden zu den hohen Priestern zu führen?
Saulus aber erstarkte umso mehr und brachte die Juden, die in Damaskus wohnten, in Verwirrung,
indem er bewies, dass dieser der Christus ist.
Als aber viele Tage verflossen waren, beratschlagten die Juden miteinander, ihn umzubringen.
Ihr Anschlag wurde aber dem Saulus bekannt.
Sie bewachten aber auch die Tore, sowohl bei Tag als auch bei Nacht, damit sie ihn umbrächten.
Die Jünger aber nahmen ihn bei Nacht und ließen ihn durch die Mauer hinab, indem sie
ihn in einem Korb hinunterließen.
Als er aber nach Jerusalem gekommen war, versuchte er, sich den Jüngern anzuschließen, und
alle fürchteten sich vor ihm, da sie nicht glaubten, dass er ein Jünger sei.
Barnabas aber nahm sich seiner an, brachte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie
er auf dem Weg den Herrn gesehen habe, und dass dieser zu ihm geredet habe, und wie er
in Damaskus freimütig im Namen Jesu gesprochen habe.
Und er ging mit ihnen aus und ein in Jerusalem und sprach freimütig im Namen des Herrn.
Und er redete und stritt mit den Hellenisten, sie aber suchten ihn umzubringen.
Als die Brüder es aber erfuhren, brachten sie ihn nach Caesarea hinab und sandten ihn
weg nach Tarsus.
Dann wollen wir noch einmal aus dem 22.
Kapitel lesen.
Apostelgeschichte 22, Vers 17, da berichtet der Apostel Paulus selbst, es geschah mir
aber, als ich nach Jerusalem zurückgekehrt war und im Tempel betete, dass ich in Verzückung
geriet und ihn sah, der zu mir sprach, eile und geh schnell aus Jerusalem hinaus, denn
sie werden dein Zeugnis über mich nicht annehmen.
Und ich sprach, Herr, sie selbst wissen, dass ich die an dich Glaubenden ins Gefängnis
warf und in den Synagogen schlug, und als das Blut deines Zeugen Stephanus vergossen
wurde, stand auch ich dabei und willigte mit ein und verwahrte die Kleider derer, die ihn
umbrachten.
Und er sprach zu mir, geh hin, denn ich werde dich weit weg zu den Nationen senden.
Dann erneut auch noch etwas aus dem 26. Kapitel, Vers 16, in der Mitte, denn dazu bin ich dir
erschienen, dich zu einem Diener und Zeugen zu bestimmen, sowohl dessen, was du gesehen
hast, als auch dessen, worin ich dir erscheinen werde, indem ich dich herausnehme aus dem
Volk und aus den Nationen, zu denen ich dich sende, um ihre Augen aufzutun, damit sie sich
bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott, damit sie
Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbe unter denen, die durch den Glauben an mich
geheiligt sind.
Daher, König Agrippa, war ich dem himmlischen Gesicht nicht ungehorsam, sondern verkündigte
zuerst denen in Damaskus und auch in Jerusalem und in der ganzen Landschaft von Judäa und
den Nationen, Buße zu tun und sich zu Gott zu bekehren und der Buße würdige Werke zu
vollbringen.
Deshalb haben mich die Juden, als ich im Tempel war, ergriffen und versucht, mich zu ermorden.
Da mir nun der Beistand von Gott zuteil wurde, stehe ich bis zu diesem Tag da und bezeuge
sowohl vor Kleinen als auch Großen, indem ich nichts sage außer dem, was auch die Propheten
und Mose geredet haben, dass es geschehen werde, nämlich, dass der Christus leiden
sollte, dass er als erster durch toten Auferstehungen Licht verkündigen sollte, sowohl dem Volk
als auch den Nationen.
Wir lesen bis dahin zunächst aus Gottes Wort.
Wir haben erneut gesehen, dass sich die drei Berichte, die wir hier gelesen haben, in Kapitel
1, in Kapitel 22 und 26 einander ergänzen und dass der Apostel einiges, und zwar je
nachdem, durch den Geist Gottes geleitet, wie es die Notwendigkeit der Umstände, der
Situation ergab, Dinge gesagt hat.
Der Geist Gottes hat in Kapitel 9 uns einen knappen Bericht gegeben davon, wie es dazu
kam, dass der Apostel Paulus nun als Apostel berufen wird, um zu den Nationen hinzugehen.
Übrigens, wenn wir einmal diese ersten Kapitel der Apostelgeschichte durchgehen, dann werden
wir feststellen, dass dieses neunte Kapitel einen besonderen Platz innerhalb der Reihe
der Kapitel hat.
Wir haben nämlich in Kapitel 8, dass das Evangelium hinkommt nach Samaria und wir haben
dann auch diesen Kämmerer, der von der Kandaze aus Äthiopien kam und da sehen wir plötzlich
einen Mann, der nicht wirklich zum Volke Gottes gehört und der zum Glauben kommt und jetzt
gefällt es dem Geist Gottes, uns daran anschließend auch davon zu sprechen, wie Gott weiterhin
sein Wort verkündigen lassen will, welche Absichten er hat und wie er einen Mann dazu
beruft, bestimmt, um das Evangelium auch den Nationen zu bringen.
Noch ist es hier nicht so weit und wir dürfen natürlich, wenn wir das lesen, eigentlich
darauf gespannt sein, wie Gott jetzt diese Tür völlig öffnet.
Wir wissen, dass der Herr Jesus dem Petrus die Schlüssel des Reiches Gottes, des Reiches
der Himmel gegeben hatte und dass Petrus die Aufgabe hatte, aufzuschließen und wenn man
einmal die Kapitel durchgeht, dann sieht man, dass er dies einmal tut in Kapitel 2 für
die Juden, da als er diese große Rede an das Volk hält und dann finden wir, dass er
später auch, als das Evangelium nach Samaria gekommen ist, einer der Männer ist, der dorthin
kommt von den Aposteln und der diesen dort gläubig gewordenen Samaritern die Hände
auflegt und dass auch der Geist Gottes auf sie kommt, sodass auch keine, nicht irgendwo
eine Differenz zwischen den Geschwistern, den Gläubigen in Jerusalem und in Judäa
und denen in Samaria etwa entstehe, dass er auch nicht irgendwo so eine Sezession wäre,
wie wenn sie etwas Besonderes wären und wir sehen dann, wie der Apostel Petrus auch nachher
in Kapitel 10 in der Begebenheit, die wir natürlich gut kennen mit Cornelius, dann
auch diese Tür öffnet für die Nationen, von denen Cornelius ganz sicherlich das markante
Beispiel ist.
Aber wie schön zu sehen, dass Gott auch alles, wir haben uns da gestern schon daran
erinnert, wie Gott auch alles in seiner Hand hält, der Herr alles vorbereitet.
Er hatte das vorbereitet in allen Kleinigkeiten, allen Einzelheiten, auch die Begegnung von
Ananias und Saulus, Saulus und Ananias und wir sehen auch, dass er in dem ganzen Geschehen
seine ordnende, planende Hand hat, um dann auch hier einen Mann zu berufen, den er dann
anschließend gebrauchen will.
Gebrauchen will, um unter den Nationen, insbesondere das Evangelium, ja die Wahrheit von dem Christus
zu verkündigen.
Wir haben gesehen, besonders am ersten Abend denke ich, dass Saulus ein Mann von großer
Energie war, ein noch junger Mann zu dem Zeitpunkt, in Kapitel 8 am Ende wird er ein Jüngling
genannt, er wird vielleicht zwischen 25 und 30 Jahre alt gewesen sein, ein Mann von Kraft,
ein Mann von Entschiedenheit, ein Mann, der das, was er einmal sieht als seine Aufgabe
ganz klar durchführt, Tatkraft.
Gott braucht auch solche Leute und Gott wusste natürlich um diesen Saulus, er hat ihm ja
selbst diese Eigenschaften gegeben, Eigenschaften eines energischen und dennoch dabei nicht
über das Ziel hinausgehenden, wenn er denn auf die Stimme des Herrn hört.
Und diesen Mann hat er, das sahen wir gestern, als ein auserwähltes Gefäß erwählt, um
seinen Namen zu tragen vor Könige, vor Söhne, vor Nationen, vor Söhne Israels und wir stellen
jetzt in dem Abschnitt, den wir jetzt begonnen haben zu lesen, fest, genau so verhält sich
jetzt auch dieser Mann, dieser Saulus.
Wir haben gelesen eben die Verse von Vers 20 an, da ist er noch in Damaskus und da heißt
es, und sogleich predigte er in den Synagogen Jesus, dass dieser der Sohn Gottes ist.
Liebe Geschwister, ein jung bekehrter Mann, ein Mann, der gerade zum Glauben gekommen
ist, ein Mann, der erfahren hat, was Errettung heißt, ein Mann, der den Heiligen Geist bekommen
hat, natürlich als das Siegel, als das Unterpfand des Glaubens, dieser Mann, der geht jetzt
nicht hin und sagt, nun ich bin ja ein junger Gläubiger erst und jetzt mal langsam, jetzt
muss ich mal erst ein bisschen Erfahrungen sammeln, jetzt muss ich mal erst sehen, dass
ich ein bisschen Kenntnisse gewinne, dass ich vorsichtig bin und so weiter.
Vielleicht sind wir in dieser Richtung ein wenig anders veranlagt.
Was tut er sogleich?
In der alten Übersetzung heißt es Alsbald, wir finden dieses Alsbald ja als ein Charakteristikum
eines echten Dieners.
Wir brauchen ja nur einmal in das Markus-Evangelium zu schauen, wo der Herr Jesus uns vorgestellt
wird als der wahre Diener und Prophet und da finden wir immer wieder, dass Abschnitte,
wo der Herr Jesus etwas tut, eingeleitet werden mit diesem Alsbald.
Kennen wir und da sehen wir, das kennzeichnet einen echten Diener, die Bereitschaft für
den Dienst sich einzusetzen und seht ihr, Einsatz, Einsatz für die erkannte Sache und
besser noch, Einsatz für die erkannte Person, das kennzeichnet diesen Mann und schon von
dieser Stelle an können wir eigentlich etwas daraus lernen.
Wie sieht es mit unserem persönlichen Einsatz aus?
Wir sind vielleicht auch von unserer Begabung her tatkräftig, das mag sein, da gibt es
manche Brüder und Schwestern, die sehr tatkräftig sind.
Die Frage dürfen wir uns sicher stellen, sind wir tatkräftig auch im Einsatz, im Dienst
für den Herrn Jesus, sind wir auch tatkräftig in der Umsetzung dessen, was wir verstanden
haben.
Wir sprechen ja auch davon und zu Recht ganz sicherlich, dass wir doch den Willen des Herrn
erkennen und tun möchten, aber bitte nicht müde, bitte mit Einsatz, sagt der Herr Jesus,
wenn du wirklich ein Diener sein möchtest, schau mal hier einen Diener, so gleich, ohne
zögern tut er das und übrigens hat danach nicht alleine seine Predigt ausgesehen, sondern
danach hat auch sein Weg ausgesehen.
Wir werden das nachher noch, vielleicht denke ich, an einigen Stellen aus den Briefen sehen,
dass auch der Weg, den der Apostel Paulus gegangen ist, von dieser eindeutigen Haltung
des Einsatzes für den Herrn Jesus gekennzeichnet war.
Wir können uns nämlich auch, ohne dass es für uns ein besonderer Dienst wäre, für
ihn wirklich einsetzen, indem wir nämlich entschieden tun, ganz persönlich auf dem Weg,
in der Situation, in die wir gestellt sind, entschieden das tun, von dem wir wissen, das
gefällt dem Herrn.
Das ist auch Einsatz für ihn in unserem Verhalten, in unserem treuen, vielleicht kleinen Zeugnis.
Hier sind auch manche, die noch, wie ich denke, in die Schule gehen.
Wie steht es da mit deinem Einsatz für den Herrn Jesus?
Wenn ich so an meine Schulzeit zurückdenke, nun das war zunächst eine Schülerzeit, muss
ich bekennen, dass mein Einsatz für den Herrn Jesus nur minimal war.
Ja, schade, es war dann so, dass ich vielleicht den einen oder anderen mal angesprochen habe,
wie ist das mit dir?
Sprichst du deinen Schulnachbarn an?
Setzt du dich etwas ein für den Herrn Jesus, wenn er dein Herr und dein Heiland ist?
Und wenn man dann ein bisschen älter wird, setzt man sich dann ein, dann auch unter dem
Kollegenkreis, ist man auch da ein deutliches Zeugnis.
Ich meine jetzt nicht alleine dadurch, dass wir etwas sagen, wir können ja nicht immer
etwas sagen.
Man kann sich auch dadurch einsetzen für den Herrn Jesus, dass man eine deutliche Haltung
einnimmt.
Man kann sich zum Beispiel einsetzen für ihn, indem man einfach weggeht, wenn über
ihn Böses gesagt wird, wenn man vielleicht ein Wort sagt, ihr redet über meinen Herrn,
der über den ihr lacht, ist mein Herr und Heiland.
Glaubt ihr, dass der Herr nicht diesem Einsatz für ihn auch zustimmt, sich darüber freut,
da ist einer, der stellt sich auch ganz praktisch auf meine Seite.
Wir haben uns doch einmal, ja haben wir vielleicht uns einmal taufen lassen, da haben wir das
auch gesagt, dass wir das tun, uns auf seine Seite stellen.
Tun wir es auch praktisch jeden Tag in unserem Leben?
Wir sehen hier also einen Mann, der wirklich so gleich für den Herrn Jesus sich einsetzt
und der tut es jetzt in der Predigt, indem er von ihm spricht, als von dem Sohn Gottes.
Er ist der Sohn Gottes.
Lasst uns diesem Gedanken einen kleinen Moment einmal nachgehen.
Wir wissen natürlich auch, dass der Herr Jesus der Sohn Gottes ist, daran halten wir
fest, weil die Schrift das sagt.
Bei dem Apostel Paulus war aber dieses Bekenntnis, beziehungsweise diese Predigt über den Herrn
Jesus als den Sohn Gottes gleichzeitig auch eine Verleugnung alles dessen, was er vorher
mit großer Vehemenz verkündet hatte und bestritten hatte.
Er hatte nämlich genau die Aussagen des Stephanus über den Herrn Jesus, die hatte er ja nicht
annehmen wollen, die hat er ja verworfen.
Er hat sich von diesem Kajaphas, dem hohen Priester, der, wir haben uns schon daran erinnert,
damals auch noch der hohe Priester in Israel, in Judäa war, von diesem Kajaphas hat er
sich Briefe geben lassen.
Und wir wissen, dass Kajaphas der Mann gewesen ist, der dem Herrn Jesus die Frage gestellt
hat, ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus
bist, der Sohn Gottes und der Jesus hat gesagt, du sagst es, hat das gute Bekenntnis auch
da abgelegt und dann hat dieser Kajaphas gesagt, was bedürfen wir noch Zeugen, das ist Lästerung
und deswegen müssen wir und werden wir ihn verurteilen.
Seht, und das ist genau jetzt das Gegenstück, was Paulus tut, mit den Briefen von diesem
Mann einmal ausgestattet, der genau bestritten hatte, dass Jesus von Nazareth der Sohn Gottes
ist.
Er setzt sich jetzt in klaren Widerspruch, Gegensatz zu diesem hohen Priester des Volkes.
Es war natürlich auch möglich, das zu beweisen, das ist uns auch klar.
Wir brauchen nur an einige Stellen zu denken in Gottes Wort, auch im Alten Testament schon,
die darauf hinweisen, dass der Messias der Sohn Gottes sein würde.
Und etwas anderes noch, der Herr Jesus hatte sich erwiesen als der Sohn Gottes und es wird
auch klar, und das sagt der Apostel Paulus dann selbst später oder schreibt es, dass
er als Sohn Gottes erwiesen ist durch Totenauferstehung.
Ja, der Herr Jesus hatte keinen Zweifel daran gelassen, in seinem Reden, in seinem Auftreten
und auch dann in den Wundern übrigens, wer konnte Wunder tun, wie er es getan hat, wer
konnte Leben hervorrufen, zurückrufen oder nehmen wir ein einfaches Beispiel, wo die Leute
auch leider darüber etwas lächeln und dann kommen sie trotzdem nicht zurecht, beispielsweise
wenn sie sagen, ja, dass dieser Sturm auf dem Meer, auf dem See sich da beruhigt, das
kann ja vorkommen, ja, das kann natürlich vorkommen, dass ein Wind aufhört, aber dass
dann auch das Meer ruhig ist, prompt sozusagen, das kann kein Mensch und das liegt doch nicht
einfach daran, dass der Wind aufgehört hat, sondern es ist eine doppelte Kraft Gottes,
die Doppeltkraft des Herrn tätig.
Er hat einmal den Wind gestillt, dass er aufhört zu blasen und zum anderen das Meer beruhigt,
dass die Wellen also auch flach wurden.
Wir wissen, dass das ja ziemlich lange dauert, bis hochschlagende Wellen zur Ruhe gekommen
sind.
Das ist nicht natürlich.
Ich nenne das nur, weil es so viele Beispiele dafür gibt, dass der Herr Jesus wirklich
der Sohn Gottes ist, Gott der Sohn.
Ja, das predigt er also und die Leute, die ihn nun hören, geraten außer sich und wir
können das natürlich verstehen, wir können das nachempfinden, ist das nicht der, sagen
sie, der hier einmal gekommen war und so weiter?
Das wussten sie also alle, dass er doch gekommen war, um diejenigen, die diesen, wie heißt
es genau, der dazu hergekommen war, die zugrunde richtete, die diesen Namen anrufen.
Ja, es war sehr, es war sehr erstaunlich für sie und sie gerieten in der Tat außer
sich.
Da ist einer absolut umgekehrt.
Das wurde ganz deutlich.
Ich darf die Frage an uns nochmal stellen.
Als wir uns bekehrt haben, als wir errettet wurden, wurde das auch so deutlich, dass wir
umgekehrt waren, echt umgekehrt waren.
Nun mag vielleicht jemand sagen, natürlich, ich habe ja auch nicht, ich bin ja nicht in
solche extremen, feindseligen Haltungen gekommen, wie der Apostel Paulus, der Saulus es war,
der war ja nun in der Tat feindselig gegenüber dem Herrn und da ist das natürlich sehr deutlich,
aber ist das bei uns nicht, kann das bei uns nicht auch deutlich werden, muss das nicht
auch deutlich werden, dass wir umgekehrt sind?
Wenn wir zum Beispiel mal daran gedacht haben, dass bei uns Menschen eine Sache und das sehen
wir in der Welt, die um uns her ist, sehr deutlich, in der die Menschen leben, ist,
dass sie gleichgültig sind dem Herrn Jesus gegenüber, gleichgültig gegenüber Gott,
dass sie keine Empfindungen dafür haben, dass überhaupt die Frage sich gar nicht stellen,
ob es Gott gibt und wenn es ihn gibt, nun irgendwann wird er uns gnädig sein oder wie
auch immer die Leute denken und diese ganze Gleichgültigkeit ihm gegenüber, die ist auch
vor Gott sehr schlimm und von Gleichgültigkeit zu treuem Zeugnis, ist das nicht auch eine
Umkehr von jemandem, der so dahin lebt, hin zu einem, der entschieden für den Herrn eintritt,
das ist auch eine deutliche und sichtbare Umkehr.
Möge der Herr uns schenken, dass das auch bei uns so sichtbar wird, bei mir und bei
dir.
Und dann heißt es in Vers 22, Saulus aber erstarkte umso mehr und brachte die Juden,
die in Damaskus waren, in Verwirrung, er erstarkte umso mehr, ich möchte vielleicht ein bisschen
dieses Wörtlein umso mehr unterstreichen, allein schon gerade die Tatsache, dass er,
dass man von ihm sagte, das war doch der, der, das und das vorhatte und so und so gewandelt
ist und er sich darüber klar war, in der Tat, das ist so gewesen, das wusste er ja
und das bekennt er ja auch und wir haben diese Stelle auch eben gelesen, wo er zu dem Herrn
sagt, als der Herr ihm sagt, er solle aus Jerusalem hinaus gehen, sie wissen alle, dass
ich das getan habe, das getan habe, das getan habe, er erzählt das ja auf, das Bewusstsein,
dass er das wirklich getan hatte, das stärkt ihn jetzt, um deutlich zu sein, dass er wirklich
sagt, jawohl, das ist es gewesen, aber dass er sozusagen auch deutlich macht, aber das
war einmal so, es hat sich wirklich geändert und er deswegen auch einen entschiedenen Weg
geht.
Das ist also eine ganz bewusste Wegwendung von dem ist, was er vorher vertrat, hin zu
dem Herrn Jesus, umso mehr, je mehr die das sagten, umso stärker wurde er darin, das
deutlich zu machen und jetzt heißt es hier, dass er auch bewies, dass dieser der Christus
ist.
Er sprach hier zu Juden, zu den Juden in Damaskus, zweifellos gab es in Damaskus in der damaligen
Zeit, so berichtet die Geschichte, eine ganze Reihe von Synagogen und er ist ja in den Synagogen
gewesen und hat das also dort verkündet, das war eine wichtige Verkündigung an das
Volk Israel.
Dieser ist der Christus, er ist da natürlich in der Folge auch der anderen Jünger, das
was er sagt, das haben auch Petrus und die anderen Jünger verkündigt, aber das war
auch genau das, was natürlich den Juden gesagt werden musste, dass der der Christus ist,
dass er der Gesalbte ist, dass er der Gerechte ist, dass er der von Gott Gesandte ist und
dass er als der Christus auch der ist, der für sein Volk, und das ist dann die Predigt,
die er auch hat, der für sein Volk gestorben ist, dieser Christus ist ja nicht der Mann
gewesen, den sie sich vorgestellt haben, der jetzt auftritt in königlicher Herrlichkeit
und Pracht, er hätte ja jedes Recht dazu gehabt, sondern er ist gekommen und hat sich
als der Christus auch seines Volkes geopfert.
Das ist eine Predigt und er bewies das, dass der Christus auch der Knecht Gottes war.
Wenn wir Knecht Gottes hören, dann werden wir sofort gerichtet in unseren Gedanken auf
einige Kapitel des Buches Jesaja, wo wir den Knecht Gottes finden.
Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln, er wird erhoben und erhöht sein und sehr
hoch sein, gleich wie sich viele über dich entsetzt haben, so entstellt war sein Aussehen
und dann Könige werden ihren Mund über ihn verschließen, heißt es dann nachher, er ist
der, den Gott auf den Thron setzen wird und dann wird von ihm gesagt, dass er als der
Knecht, der ist, der grausam war, der der Mann, der leiden wurde, mit Leiden vertraut,
ein Mann der Schmerzen, dass er der war, den das Volk verwarf, alles das steht im Zusammenhang
mit diesem Christus, den er predigt.
Das ist nicht alleine die Sprache davon, dieser Jesus von Nazareth ist der Messias und dann
vielleicht Punkt, nein, daran hängt alles das auch, nämlich, dass er der von Gott Gesandte
war, der dann hier auf dieser Erde war und der hier als der Christus Gottes verworfen
wurde und der als der Christus Gottes dieses Werk vollbracht hat zur Rettung seines Volkes
und überhaupt um Sünde abzuschaffen.
Diese Predigt ist also ziemlich umfassend und jetzt noch eins, er bewies, dass das so
war.
Ja, beweisen kann man etwas entweder dadurch, dass man Augenzeuge von etwas ist, nun das
war der Apostel nicht in dem Sinne, dass er das Werk, dass er das gesehen hatte, dass
er mit dem Herrn Jesus den Weg gegangen war, aber in einer anderen Hinsicht war er Augenzeuge.
Wir haben uns daran erinnert, dass der Herr Jesus ihm begegnete und dass er in diesem
Licht, das heller war als die Sonne, ihm entgegentrat und dass er ihn in der Herrlichkeit gesehen
hat, ja damit ist ja auch verbunden, dass dieser Christus der Christus Gottes ist, der
hier verworfen, aber von Gott auf seinen Thron gesetzt worden ist, aber dann bewies er und
das ist eine Sache, die wir auch lernen müssen, wenn es um Beweisen geht von Dingen des Glaubens,
da geht es um die Schrift, deutliche Zeugnisse der Schrift, das ist es.
Ich wiederhole nochmal, Augenzeugen, die hat es ja gegeben in der damaligen Zeit noch,
heute gibt es keine Augenzeugen mehr, der Apostel Johannes schreibt einmal davon, dass
es Augen, dass sie Augenzeugen gewesen sind, auch Petrus schreibt das.
Von seiner großen Herrlichkeit in 1. Petrus 2 glaube ich, aber wir haben die Schriften
und durch die Schrift wird bewiesen, auch wenn wir mal etwas in einer Unterhaltung beweisen
sollen, dann lasst uns zur Schrift gehen und dann nehmen wir Verse aus dem heiligen Wort
Gottes, nicht alleine, dass das in wissenschaftlicher Hinsicht oder meinetwegen auch in juristischer
Hinsicht ein Beweis ist, sondern diese Worte aus der heiligen Schrift haben auch eine andere
Kraft und eine andere Wirkung, das ist die Sache.
Das ist deswegen ein so schlagender Beweis, weil das Wort Gottes selbst wirkt.
Wenn du in der Lage bist, um zu zeigen, was der Herr Jesus für dich ist, ein Wort aus
der Schrift zu zitieren, wenn du ein Wort aus der Schrift nimmst, vertrau darauf, dass
das Wort selbst seine Wirkung tun wird.
Bester Beweis für Glaubenswahrheiten.
Dann lesen wir in Vers 23, als aber viele Tage verflossen waren.
An dieser Stelle möchte ich gerne ein paar kurze Sätze sagen über die, ich nenne das
einmal die Chronologie der Ereignisse, die wir hier haben.
Wir haben also einmal gesehen, dass das Saulus sich bekehrt hat und das Saulus dann, als
er sich bekehrte, drei Tage blind war, dann haben wir gesehen, dass er in Damaskus war,
er blieb, so hieß es hier, einige Tage bei den Jüngern in Damaskus.
Da sind die Ansichten, Meinungen der verschiedenen Schreiber etwas unterschiedlich, es gibt welche,
die meinen, das liegt eigentlich noch etwas später und wird jetzt hier schon berichtet,
aber wie dem auch sei, wir wissen dann aus dem Galaterbrief, dass der Apostel Paulus
anschließend an diese Zeit, vielleicht nur eine kurze Zeit, in Damaskus nach Arabien
gegangen ist.
Über diese Zeit wissen wir nichts.
Das sagt der Apostel nur in Galater 1, dass er nach Arabien gegangen ist, er ist nicht
nach Jerusalem, nicht zu den Aposteln gegangen, er hat sich da nicht bekannt gemacht, die
sind gegangen, so jetzt hört mal, ich bin also auch oder so etwas, das hat er gar nicht
getan, sondern er ist dem Ruf des Herrn gefolgt, der ihn nach Arabien geschickt hat.
Warum?
Darüber können wir nur vermuten, zumindest ist das eine Zeit gewesen, über die wir nichts
hören, aber die für den Apostel zweifellos eine nützliche Zeit gewesen ist.
Wir können natürlich vermuten, dass er da eine ganze Zeit in der Gemeinschaft mit dem
Herrn gelernt hat, dass der Herr ihm da manches gezeigt hat, eben haben wir gelesen, du sollst
ein Zeuge von dem sein, was du gesehen und gehört hast und worin ich dir erscheinen
werde.
Was das im Einzelnen gewesen ist, das wissen wir nicht, aber auf jeden Fall hat der Apostel
Paulus von dem Herrn Offenbarungen empfangen und davon spricht er später auch einmal,
dass er eine Offenbarung empfangen hat und zwar nicht alleine er, er sagt dann nachher
sogar in Epheser 3, dass das die Offenbarung des Geheimnisses, eines echten Geheimnisses,
das vorher nicht bekannt war, jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten geoffenbart
worden ist, dass er aber die Aufgabe hatte, dieses Geheimnis zu verkündigen.
Mag sein, dass das in Arabien auch geschehen ist, dass er dort in der Gemeinschaft mit
dem Herrn in der Stille dies alles gelernt hat, aber wie gesagt, das sind Vermutungen.
Danach ist der Apostel wieder nach Damaskus zurückgegangen und das sind hier zweifellos
diese vielen Tage, von denen wir in Vers 23 lesen.
Die Sache mit Arabien, diese Zeit, die er dort gewesen ist, die wird uns nur in Galater
1 durch den Apostel Paulus selbst berichtet, sonst hätten wir da Fragen zu, aber er stellt
es dort dar, um darzustellen, den Galatern gegenüber, dass er keineswegs zu den Aposteln
gegangen ist und dass sein Evangelium deswegen auch nicht von den Aposteln in Jerusalem und
vom Judentum her beeinflusst ist, sondern dass er in der Tat das Evangelium ihnen bringt
als der Apostel, beauftragt vom Herrn, für die Nationen.
Darum schreibt er das dort.
Nun und dann kommt der Apostel wieder zurück nach Damaskus und da sehen wir nun, dass er
viele Tage in Damaskus gewesen ist und dass er dort gepredigt hat.
Als aber viele Tage verflossen waren, beratschlagten die Juden miteinander, ihn umzubringen.
Ja, wir haben uns gestern auch schon daran erinnert, als der Apostel die Worte hörte
und das hat ihm ja Ananias mitgeteilt, wie viel er für den Namen des Herrn leiden müsse.
Da sehen wir hier, es geht sofort los.
Es ist sofort der Widerstand da und er muss schon in seinen jungen Jahren für den Herrn
Jesus leiden und man will ihn zum Tode bringen.
Was das bedeutet, er hatte selber vorher die Zeugen des Herrn Jesus zum Tode gebracht und
jetzt wird er auf die gleiche Weise angefeindet und man möchte ihn umbringen.
Gottes Wort ist da sehr deutlich, umbringen.
Und wir erinnern uns an die Worte, die der Herr Jesus gesagt hat, vielleicht schlagen
wir das mal eben auf, in Johannes 16,
in Johannes 16, ich lese von Vers 1 an, dieses habe ich zu euch geredet, auf das ihr euch
nicht ärgert.
Sie werden euch aus der Synagoge ausschließen.
Es kommt aber die Stunde, dass jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst
dazu bringen.
Und dies werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben.
Dies aber habe ich zu euch geredet, auf das, wenn die Stunde gekommen ist, ihr daran gedenkt,
dass ich es euch gesagt habe.
Ach, das sind Worte des Herrn Jesus gewesen.
Wir haben uns schon daran erinnert, wie er, der Herr, der treue Herr auch für seine Jünger
schon Worte hat, die ihnen Hilfe sein konnten und sollten, wenn er nicht mehr auf der Erde
war.
Sie konnten erkennen, jetzt passierte das alles, der Herr hatte Recht gehabt, er wusste
ihr alles im Voraus und er hatte ihnen schon durch diese Worte Trost gegeben.
Und wenn wir an das Ende des 16.
Kapitels denken, da lesen wir, wie der Herr auch zu ihnen noch Worte sagt, die zu ihrem
Trost dienen.
Er sagt dort, ganz am Ende von Kapitel 16, dieses habe ich zu euch geredet, auf das ihr
in mir Frieden habt.
In der Welt habt ihr Drangsal, aber seid gutes Mutes, ich habe die Welt überwunden.
Und ihr, meine Jünger, ihr steht auf der Seite des Überwinders, sie werden alles Mögliche
tun wollen gegen euch, sie werden euch verfolgen, sie werden euch auch töten wollen, ihr seid
trotzdem auf der Seite des Siegers.
Ich habe es euch gesagt, seid gutes Mutes, ich bin bei euch.
Und wir dürfen sicherlich daran denken, als der Apostel Paulus das hier erfährt, denn
es wird ihm ja auch bekannt, so heißt es in Vers 24, ihr Anschlag wurde dem Saulus
bekannt, dass er auch an Stephanus gedacht hat und auch an die Haltung dieses Stephanus
in den letzten Augenblicken seines Lebens.
Das muss vor seinen Augen wieder erstanden sein, wie dieser Mann, der sagt, ich sehe
den Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen und er hatte auch
einen Blick in den Himmel tun dürfen, hatte den Herrn Jesus in der Herrlichkeit gesehen.
Stephanus hatte ihn gesehen dort und Stephanus hat jetzt eine Haltung, die sehr ähnlich
der Haltung seines Herrn ist, indem er dort für seine Verfolger, für seine Mörder bittet.
Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu.
Ja, wir haben übrigens daran schon einmal gedacht, dass auch das Gebet des Stephanus
sich schon darin erfüllt hat, dass der Herr auch diesen Verfolger, diesen Saulus in seiner
Gnade zu einem Werkzeug seiner Gnade und Liebe macht, ihn zu einem Gefäß macht, um seinen
Namen zu tragen.
Aber ganz zweifellos auch die Erinnerung für Saulus, wo er jetzt der Gegenstand der Verfolgung
ist, wie hat sich da Stephanus verhalten, mit welchem Vertrauen ist er dem sicheren
Tod entgegengegangen?
Herr Jesus, nimm meinen Geist auf.
Ja, was wir hier finden, der Herr hatte für Saulus aber noch etwas anderes vor.
Wir haben uns ja daran schon erinnert und unser Thema ist es ja auch, dass er der Zeuge
für den Herrn ist und der Herr ist nicht bereit, ich sage es einmal so, den Apostel
hier einfach seinen Feinden zu überlassen, sondern der Herr hat einen anderen Weg für
ihn.
Da können jetzt die Feinde etwas tun, was sie wollen, bewachen, das Bewachen, das war
überhaupt so eine Geschichte bei den Feinden des Herrn und den Feinden der Diener des Herrn,
bewachen irgendetwas.
Das hatten sie auch schon bei dem Herrn Jesus getan, hatten sie das Grab bewacht, um etwas
zu verhindern, wie sie meinten, dass vielleicht der Leib des Herrn Jesus gestohlen werden
könnte.
Hinterher haben sie dieses Gerücht ja trotzdem verbreitet, aber hier bewachen sie auch noch
die Tore.
Eine andere Möglichkeit herauszugehen, nur die Tore.
Wir sehen dann übrigens, wenn wir in 2. Korinther 11 schauen, da spricht der Apostel
Paulus noch einmal auch davon, wir werden nachher noch einen kleinen Blick in dieses
Kapitel werfen, da sagt er auch, dass der König, der Stadthalter des Königs Arethas
von Syrien, dass der also dieses angeordnet hatte, dass die Tore bewacht werden sollten.
Man hätte sich sonst vielleicht übrigens, das ist auch sehr schön zu sehen, wie Gott
auch da Antworten gibt, auch den Apostel jetzt gebraucht, um die Antwort zu geben, sonst
hätte vielleicht einer gefragt, wie konnten denn die Juden eigentlich die Stadttore einer
so großen Stadt wie Damaskus bewachen?
Hatten die ein Recht dazu?
Konnten die das eigentlich?
Es löst sich alles.
Gott lässt auch dies dann durch den Apostel schreiben, der Stadthalter, bei dem hatten
sie offenbar auch noch gegen diesen Paulus geredet, der hat es dann veranlasst, dass
die Tore bewacht wurden.
Aber da kann ein Stadthalter und ein König seine Soldaten schicken und sie sollen irgendetwas
bewachen, aber wenn der Herr einen anderen Weg hat, dann hat er einen anderen Weg und
den zeigt er jetzt hier.
Aber nebenbei, was für ein Weg, kein glorreicher Weg, er geht jetzt nicht erhobenen Hauptester
durch ein Tor hindurch und geht hinaus aus der Stadt, nein, wir sehen, dass die Jünger
ihn nahmen bei Nacht und ihn dann an der Mauer herunterlassen in einem Korb, wirklich eine
ganz unrühmliche Sache, eine ganz unrühmliche Sache, da wird er, der Apostel, in einen Korb
gebracht.
Da nehmen sie ihn, die Jünger, und stellen ihn, setzen ihn in einen Korb und diesen Korb
dann an Seilen und dann lassen sie ihn dort an den Seilen herunter, zitternden Herzens,
sowohl die Jünger und sicher auch der Apostel, das musste er auch erleben, in den Leiden
für den Herrn Jesus.
Der Herr hat seine Hand darüber, dass er also aus der Stadt Damaskus entkommt.
Lasst uns einen kleinen Blick noch darauf werfen, wie er in die Stadt einziehen wollte.
Er wollte kommen als der Eroberer, als der, der jetzt hier handelt und er verlässt die
Stadt als einer, der fliehen muss.
Ja, so kann das sein, wenn man sich auf die Seite des Herrn Jesus stellt, dass sich dann
die Situationen ändern, aber zu unserem Heil und zur Herrlichkeit und Ehre des Herrn, der
sich auch in diesen unrühmlichen Dingen verherrlicht und der auch seinen Knecht hier Dinge lehrt,
wie er für ihn sorgt, aber auch wie er ganz abhängig ist.
Er ist hier nicht der Mann, der selbst handeln kann, sondern das sind die Jünger, die das
tun müssen.
Und alle fürchteten sich vor ihm, da sie nicht glaubten, dass er ein Jünger sei.
Erstaunt uns ein wenig, wenn wir daran denken, dass die Tatsache, dass der Apostel Paulus,
nein, dass Saulus von Tarsus als der Verfolger des Herrn Jesus nach Damaskus kam, wussten
das in Damaskus die Juden und die Gläubigen, die wussten das.
Die Jünger des Herrn, die des Weges waren, Ananias spricht davon, wir wissen, dass er
kommt.
Aber jetzt, dass der Saulus ein Apostel geworden war, dass dieser Saulus sich bekehrt hatte,
das ist offenbar nicht so ganz deutlich nach Jerusalem gekommen.
Es lässt sich allerdings auch ein kleines bisschen daraus für uns erklären, die Verbindung,
die zwischen Jerusalem und Damaskus war, war natürlich eine besonders enge in Bezug auf
hoher Priester, der seine Gewalt auch in den Synagogen oder seine Macht und Autorität
in den Synagogen von Damaskus hatte und deswegen auch Boten hatte und wo ihm also berichtet
wurde.
So etwas gab es ja unter den Jüngern des Herrn nicht.
Wir wissen außerdem, dass es im Wesentlichen die Apostel waren, die in Jerusalem geblieben
waren und die anderen waren ja durch die Verfolgungen, die entstanden waren, ja zerstreut worden.
Sie wussten also nichts Genaues darüber und jetzt kommt Saulus, Paulus hier zu ihnen,
will sich ihnen anschließen, kommt zu ihnen.
Es wird nicht beschrieben, wie das gewesen ist, aber sie begegnen ihm mit Misstrauen.
Sie denken, es könnte eine neue Taktik des Feindes sein.
Es könnte ja sein, dass der Feind jetzt einen so schickt, dass er so tut, als ob er ein
Jünger wäre und dass er in Wirklichkeit ein Spion ist, dass er in Wirklichkeit jemand
ist, der hier unter uns wirken will, um uns dann erst recht gefangen zu nehmen.
Begreifen können wir das, wenn wir daran denken, was der Feind für ein Feind ist.
Er ist der Menschenmörder von Anfang und der Satan hatte in der Tat auch die junge
Versammlung damals in Jerusalem und in den anderen Orten immer im Visier und wollte möglichst
das Zeugnis von dem Herrn Jesus auslöschen.
Ja, da haben sie diese Befürchtung und glauben nicht, dass er ein Jünger sei.
Tja, er war doch ein Apostel, er hatte doch den Herrn gesehen, sie nehmen ihn, den Apostel,
nicht an.
Wir sehen daraus, dass es innerhalb des Zeugnisses, innerhalb der Versammlung ganz wesentliche
Verhaltensweisen gibt.
Selbst für einen Apostel wie den Apostel Paulus gilt das, nämlich, dass man nicht
aufgrund seines eigenen Zeugnisses, ich bin der und der, aufgenommen werden kann.
Das wird hier ganz deutlich.
Er ist der Apostel Paulus und doch wird er nicht aufgrund seines eigenen Zeugnisses,
dass er sagen konnte, ich habe den Herrn gesehen, ich habe gepredigt, ich bin auch ein Jünger,
nehmt mich jetzt auf, nein, es bedarf eines anderen vertrauenswürdigen Zeugen.
Eine wichtige Wahrheit übrigens, das wird uns hier, wie es zunächst scheint, nur so
beiläufig vorgestellt und ist doch eine wichtige Sache.
Das gilt auch heute.
Es kann niemand, wenn ich das jetzt einfach mal praktisch auch sagen darf, es kann niemand,
der ein Gläubiger ist, von sich aus einfach mit der Bemerkung, ich bin auch ein Gläubiger,
aufgenommen werden in einer örtlichen Versammlung, aufgenommen werden als ein Bruder und dann
auch am Tisch des Herrn sein.
Nur einfach aufgrund seines Zeugnisses, das reicht nicht.
Wir leben zwar in einer Zeit, wo man das oft übersieht und wo man sagt, man muss dem Mann
doch glauben.
Natürlich, das ist eine Seite, aber Gottes Wort spricht darüber anders.
Gottes Wort sagt uns deutlich, es muss einer da sein, der das bezeugt.
Man kann sich nicht selbst empfehlen.
Ich kann also nicht irgendwo hingehen und sagen, hier bin ich, heiße so und so, bin
ein Gläubiger und möchte gerne bei euch jetzt hier teilnehmen.
Dann werden sie, wenn sie nach dem Worte Gottes sich richten wollen, erst einmal Zeugen hören
müssen.
Ja, du sagst das, wir würden es dir ja gerne glauben, aber es geht darum, dass das bezeugt
wird.
Und wie schön, Gott tut auch das, er nimmt auch diese Sache in die Hand.
Der Herr hat einen schon vorbereitet.
Da ist ein Mann, Barnabas, Sohn des Trostes, der ein gutes Zeugnis unter den Gläubigen
in Jerusalem hatte.
Man konnte schon in Kapitel 4 am Ende etwas von ihm lesen.
Da war er ein Mann, der einen Acker besaß und der den Acker verkaufte und der dann den
Erlös seines Ackers den Aposteln gab, um da mit Armen unter den Gläubigen zu helfen.
Sie hatten hier alles gemein, wir kennen diese Begebenheiten dort und er hatte ein gutes
Zeugnis.
Und es wird auch von ihm gesagt, er war ein guter Mann, später lesen wir nochmal von
ihm, und voll heiligen Geistes.
Und dieser Mann, der nimmt sich jetzt des Paulus an, des Saulos hier noch, wie er hier
noch genannt wird, nimmt sich seiner an.
Was hat er getan?
Wie ist das eigentlich, wenn man sich eines Bruders annimmt?
Ja, man führt mit ihm ein Gespräch, man sucht die Gemeinschaft mit ihm, man sucht
etwas zu erkennen von seiner Gesinnung, man spricht über den Herrn, man öffnet das Wort.
Ich sage das jetzt ein bisschen auf unsere Zeit bezogen, wenn wir uns eines Bruders oder
einer Schwester annehmen wollen, dann können wir eher ja wohl nicht kommen mit allgemeinen
menschlichen Reden, mit irgendwelchen klugen Sprüchen, die man auch in der Welt hat.
Damit können wir uns nicht eines Bruders annehmen.
Wir können uns ihm und seiner nur annehmen, indem wir auf der Grundlage des Wortes Gottes
mit ihm sprechen und indem wir insbesondere unseren Herrn vorstellen, über den Herrn Jesus
sprechen, über den, der uns ja miteinander verbindet.
Und wir können überzeugt davon sein, dass genau das war, was er getan hat.
Spricht mit Paulus darüber, ob er schon vorher einiges gewusst hat von Paulus, ob er schon
wusste, dass dieser Mann auch in Damaskus geredet hatte.
Es mag sein, davon wird uns hier nichts gesagt, aber auf jeden Fall hat er von diesem Saulus
ein deutliches Zeugnis und jetzt bringt er ihn zu den Aposteln und führt ihn bei ihnen
ein.
Wie schön, auch diese Fürsorge dieses Barnabas für Saulus.
Wir sehen nicht lange danach, wie gerade diese beiden Männer auch dann gemeinsame Dienste
tun.
Wir sehen, wenn ich nochmal von der Chronologie sprechen darf, nachdem der Apostel, wie es
ja hier dann der Fall ist, Jerusalem verlassen muss, wie er dann weggeschickt wird, nach
Caesarea gebracht wird von den Brüdern und dann nach Tarsus geschickt wird, dann sehen
wir, dass einige Jahre später, als dann in Antiochien die Versammlung größer wurde
und als die Geschwister in Antiochien Belehrung benötigten, das sah Barnabas sehr deutlich,
was tut er?
Er geht hin nach Tarsus und holt Saulus von dort nach Antiochien, weil er weiß, dieser
Mann, der ist der Richtige, der jetzt hier in Antiochien die Lehre den Geschwistern bringen
muss.
Er muss uns hier jetzt belehren und es dauert dann auch nicht mehr lange, dass dann der
Apostel Paulus von Antiochien aus ausgesandt wird durch den Heiligen Geist, aber mit ganzem
Einvernehmen mit der Versammlung, sie legen ihm die Hände auf und er wird dann zusammen
mit Barnabas übrigens ausgesandt, um das Evangelium zu verkündigen und er geht dann
auch nach Kleinasien, erste Missionsreise, Barnabas, Sohn des Trostes.
Er ist auch der Mann, der als er nach Antiochien kommt, sagt, dass sie bei dem Herrn Jesus verharren
sollen.
Er war ein guter Mann und er sprach zu ihnen, er mahnte sie mit Herzensentschluss bei dem
Herrn zu verharren.
Das lag diesem Barnabas auf dem Herzen, das waren die Motive, die er hatte, wie schön
dieser Mann auch wiederum, wir haben gesehen vorher Ananias, jetzt Barnabas, die auch eine
Hilfe sind für diesen großen Apostel und dass der Apostel Paulus auch von Barnabas
in großer Hochachtung spricht, auch nachdem es eine Erbitterung gegeben hat, davon lesen
wir ja leider auch in der Apostelgeschichte und dass sie dann nicht mehr miteinander den
Dienst getan haben, aber dass er mit Hochachtung von ihm spricht und dass übrigens auch Männer,
die gute Männer sind, voll heiligen Geistes sind, nicht in Erbitterung bleiben.
Ich denke, das dürfen wir ja wohl sagen, das gibt es nicht, dass die in Erbitterung
bleiben.
Da muss es auch, ohne dass das da irgendwo steht, eine Aussprache gegeben haben und als
der Apostel Paulus dann in Galater 3 davon spricht, dass Kephas heuchelte in Bezug auf
den Weg und zwar als es dann so darum ging, er hat zunächst mit denen aus den Nationen
gegessen und dann nachher, als dann welche von Jakobus aus Jerusalem kamen, hat er das
nicht mehr getan, da sagt der Apostel Paulus, das ist nicht recht, einen solchen Weg, das
ist nicht aufrechtig, das ist nicht echt und er nennt das heucheln.
Da widerstand er, der Apostel Paulus, dem Kephas ins Angesicht und sagt, du, der du
ein Jude bist, das geht so nicht, du verfälschst, wenn du so dich verhältst, das Evangelium.
Und dann sagt er dabei und darauf kommt es ja eigentlich an, so verhielt sich Kephas
und auch die übrigen Juden dort, so dass selbst Barnabas von ihnen mit fortgerissen
wurde.
Selbst Barnabas, in diesem Selbst Barnabas ist etwas zu erkennen von dieser Hochachtung
und Liebe, die er doch zu diesem Bruder hat, das schreibt er ja später erst, aber Barnabas
ist in der Tat ein guter Mann gewesen, der sich des Apostels angenommen hat.
Und dann hat er auch erzählt, nämlich die Punkte, die eigentlich den Apostel zum Apostel
machen.
Nämlich, ein Apostel ist ja einer, der ausgesandt wird vom Herrn, aber der auch den Herrn gesehen
hatte.
Das war ja das, was auch die Bedingung war in Apostelgeschichte 1, als sie einen Ersatz
gewählt haben für Judas und wo dann Matthias gewählt wird und da sagen sie deutlich, es
muss einer von denen, die mit uns gegangen sind, ein Zeuge, er muss den Herrn gesehen
haben.
Und hier heißt es also, er erzählte ihnen, wie er auf dem Weg den Herrn gesehen habe
und dieser zu ihm geredet habe und wie er in Damaskus freimütig im Namen Jesu gesprochen
habe.
Also es wird ganz deutlich jetzt auch für die Apostel in Jerusalem, hier ist ein Mann,
der hat ebenfalls den Herrn Jesus gesehen und zwar als den Verherrlichten.
Jetzt ist er dort aufgenommen, er geht aus und ein in Jerusalem und er redet freimütig
im Namen des Herrn.
Da fragt man sich, was hat denn der Apostel da eigentlich geredet dann, freimütig im
Namen des Herrn?
Hier wird uns das nicht mitgeteilt, er spricht ja hier auch zu Gläubigen und wir können
davon ausgehen, dass er das, was er von dem Ratschluss Gottes geoffenbart bekommen hatte,
auch verkündigt, was er nachher auch schriftlich getan hat.
Und dass er auch spricht, und das ist eine Seite, die wir bei den Briefen des Apostels
auch immer haben, ich möchte da kurz darauf hinweisen, der Apostel spricht auf der einen
Seite von höchsten Wahrheiten, von großen Dingen, wertvollen Wahrheiten und er spricht
trotzdem auch von den kleinen Dingen des Alltags, weil die für einen Mann wie ihn immer auch
zusammengehören und, ihr Lieben, das müssen wir auch so sehen, dass die hohen Wahrheiten
auch immer mit den einfachen Dingen unseres Alters verbunden sind, nicht dass die hohen
Wahrheiten für uns am Sonntag vielleicht besonders wertvoll sind und in unserem Alltag
später dann am Montagnachmittag nicht mehr wichtig wären und dass sie nicht auch ihren
Einfluss haben müssten auf unser ganz einfaches Verhalten.
Ich will ein Beispiel nehmen.
Der Apostel Paulus spricht von den großen Wahrheiten Christus und seine Versammlung,
spricht von den großen Wahrheiten, dass es ein himmlisches Christentum ist und er spricht
auch davon, dass die Frauen, die Schwestern sich nicht die Haare abschneiden sollen, davon
spricht er auch, das sind Dinge, die in unserem Alltag passieren oder dann spricht er auch
von dem Bedecken des Hauptes, das ist eine Sache, die mit unserer Praxis zu tun hat und
das tut er auch, derselbe Apostel, der uns die höchsten Wahrheiten im Neuen Testament
vorstellt, spricht auch von diesen Dingen und zwar ernst.
Er redet freimütig im Namen des Herrn.
Liebe Geschwister, im Namen des Herrn, das bedeutet in Verbindung mit der Autorität
des Herrn, Gedanken, die der Herr hat.
Ich möchte jetzt nicht irgendwelche Dinge hier bei uns ansprechen, ich möchte auch
nicht praktische Belehrungen erteilen, aber ich möchte gerne sagen, dass diese Dinge
immer zusammengehören und das wollen wir auch so halten und nicht sagen, das gehört
zu einem anderen Bereich.
Wir dürfen ja auch keine Sonntagskristen sein, die nur sonntags den großen Wahrheiten
nachstreben, uns daran erfreuen, wenn wir uns heute daran erfreut haben, weil wir heute
morgen auch zusammen waren an dem, was der Herr Jesus getan hat, wie tief er sich erniedrigt
hat.
Liebe Geschwister, ist das nicht morgen Nachmittag genauso wahr, wenn wir uns auch dann da nicht
so direkt damit beschäftigen können, aber gehen wir denn dann unseren Weg etwa ohne,
dass wir diese Wahrheit, diese Seite des Weges und Werkes unseres Herrn bedenken?
Das können wir doch nicht.
Wir können doch nicht sagen, am Mittwoch oder am Donnerstag ist diese Seite nicht mehr
wichtig.
Und ich sage das, weil diese Dinge so zusammengehören, wir finden das hier auch.
Dann haben wir in Vers 29, 30 noch, dass er mit den Hellenisten stritt, die Hellenisten,
das waren griechisch sprechende Juden, Hellas, der Name für Griechenland in der damaligen
Zeit, heute noch so genannt, die Hellenisten, also griechisch sprechende Juden und offenbar
sind das auch Leute gewesen, die durch die griechische Philosophie und griechische Denkmethoden
und Argumentationstechniken geschult waren und die stritten mit ihm, aber sie konnten
ihn nicht überwinden.
Der Geist Gottes ist immer in Fragen, in allen Fragen der der Sieger, so will ich mal sagen
ist.
Und das törichte Gottes, so sagt der Apostel Paulus im ersten Korintherbrief, ist weiser
als das weiseste von den Menschen.
Und wozu greift der Mensch, wenn er nicht mehr weiterkommt mit seinen Argumenten, mit
seiner Meinung, er greift zur Gewalt, dazu leitet ihn Satan an und das finden wir dann
hier.
Er stritt mit den Hellenisten, sie aber suchten ihn umzubringen, erneut, dass er das erfahren
muss.
Und dann wird er von den Jüngern nach Caesarea hinabgebracht, sie haben noch sozusagen Sorgfalt
für ihn, bringen ihn bis dahin und dann anschließend fährt er nach Darsus.
Im Galaterbrief, da schreibt er dann davon, dass er nach Zilizien, da liegt ja Darsus
in diesem Landstrich, nach Zilizien und nach Syrien kam danach und daraus können wir eigentlich
auch entnehmen, dass er auch dort gewirkt hat.
Wie konnte ein Mann wie er, der solchen Einsatz zeigte, da gar nichts tun?
Später im Römerbrief, da lesen wir auch, dass er von einigen seiner Verwandten spricht,
nur in vorsichtigen Worten.
Er spricht einmal von dem Bruder, er spricht einmal von einer Schwester, von der er sagt,
seine und meine Mutter, hatte sie vielleicht Mutterrolle für ihn gespielt einmal.
Das sind so leichte Andeutungen in Römer 16, die Grüße, die er dort bestellt, dass
da eben auch unter seinen Verwandten welche waren, die zum Glauben gekommen waren.
Es freut uns, dass wir das so sehen.
Ja, welchen Weg ist er dann gegangen?
Der Apostel hat, wie er das einmal schreibt in 1. Korinther 11, viele Leiden erdulden
müssen.
Wir schlagen das einmal eben kurz auf.
2. Korinther 11 im Vers 23, da spricht er von anderen, die auch Diener sein wollten,
die Apostel sein wollten, weil die Korinther da überhaupt auf die hören wollten und ihn
eigentlich an die Seite schoben, da spricht er dann etwas davon einmal, was ihm begegnet
ist.
Er wollte nicht gerne davon sprechen, er sagt nachher, ich bin ein Tor geworden, dass ich
das getan habe, aber ich musste es tun, um eures Willen, dass ihr merkt, worum es wirklich
geht.
2. Korinther 23, in Mühen überreichlicher, in Gefängnissen überreichlicher, in Schlägen
übermäßig, in Todesgefahren oft, von den Juden habe ich fünfmal empfangen, 40 Schläge
weniger einen, dreimal bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden, dreimal habe ich
Schiffbruch erlitten, einen Tag und eine Nacht habe ich in der Tiefe zugebracht, oft auf
Reisen, in Gefahren durch Flüsse, in Gefahren durch Räuber, in Gefahren von meinem Volk,
in Gefahren von den Nationen, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in
Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern, in Mühe und Beschwerde, in Wachen
oft, in Hunger und Durst, in Fasten oft, in Kälte und Blöße, außer dem, was außergewöhnlich
ist, noch das, was täglich auf mich andringt, die Sorge um alle Versammlungen.
So hat sein Weg ausgesehen, in der Nachfolge und im Einsatz für den Herrn Jesus und wir
lesen in Apostelgeschichte 20, dass er da auch sagte, dass er Tag und Nacht sie mit
Tränen ermahnt habe, was für ein Einsatz für die, die dem Herrn so wertvoll sind und
wenn er ihnen dann, jetzt schreibt er an die Philippa, schreibt, seid zusammen meine Nachahme
und seht auf die hin, welche also wandeln, wie ihr uns zum Vorbild erhabt, dann sagt
er nachher, danach, denn viele wandeln, von denen ich euch zuvor gesagt habe und die,
die Feinde des Kreuzes Christi sind und dann kommt die ganze Trauer, die er in seinem Herzen
hat, zum Ausdruck, dass es das auch unter denen gab, die eigentlich äußerlich zumindest
Christen waren und dass er dann sagt, von denen er das jetzt heute mit Weinen sage,
nicht von oben herab, sondern mit Weinen und dann sagt er, denn Philippa 3 am Ende, unser
Bürgertum ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Heiland
erwarten, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, zur Gleichförmigkeit mit
seinem Leibe der Herrlichkeit, unser Bürgertum ist in den Himmeln, unser Christsein ist himmlisch,
der Apostel hat ein solches Christsein, ein solches Leben für seinen Herrn geführt,
indem er wusste, dass die Eigenschaften, die Charakterzüge des Himmels an ihm zu sehen
sein mussten.
Und wenn er auch sagt, nicht, dass ich es schon ergriffen habe oder, dass ich schon
vollendet bin, dann sagt er doch, dass er ihm aber nachjagt, ob ich es auch ergreifen
möge, indem ich auch von Christus Jesus ergriffen bin, eines aber tue ich, mich ausstreckend
nach dem, was vorn ist, jage ich das Ziel anschauend hin zu dem Kampfpreis der Berufung
Gottes nach oben in Christus Jesus.
Das war dann der Dienst, auch mit Leiden verbunden, aber in ganzer Entschiedenheit aus Liebe zu
seinem Herrn.
Ich möchte am Schluss einige Sätze lesen, gerne.
Ich habe etwas gefunden in einem ganz alten Botschafter, ein paar Sätze aus diesem Artikel,
den ich gefunden habe.
Er ist schon über 140 Jahre alt, möchte ich eben lesen.
Da schreibt dieser Bruder, man sehe den Fortschritt und die Zunahme dieses höchst merkwürdigen
Mannes.
Sehe seine riesenhaften Arbeiten in dem Weinberge Christi, sehe seine Tränen, seine Mühen,
seine Reisen, seine Gefahren, seine Kämpfe, sehe ihn, wie er seine goldenen Garben in
die himmlische Scheuer bringt und sie zu den Füßen des Meisters niederlegt.
Sehe ihn die ehrende Bande des Evangeliums tragen und endlich sein Haupt auf eines Märtyrers
Block legen.
Und dann etwas weiter unten.
Wir müssen Christum als den allein befriedigenden Teil unserer Herzen finden, für jetzt und
immer da.
Dann werden wir fähig sein, in Wahrheit zu sagen, ich fühle es, du bist, dich muss ich
haben.
Ich fühle es, ich darf für dich nur sein.
Also war es mit Saulus von Darsus, er hatte sich selbst aufgegeben und sein Alles in Christus
gefunden.
Liebe Geschwister, darum geht es. …