Hirtendienst
ID
ak016
Idioma
DE
Duración
02:44:42
Cantidad
3
Pasajes de la biblia
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Descripción
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Transcripción automática:
…
Es freut mich, dass ich einmal hier bei euch sein darf, in Bergneustadt.
Herzlichen Dank für die Einladung.
Wir haben ja ein sehr schönes Thema, nämlich Hirtendienst.
Ich möchte gerne heute Abend etwas Allgemeines über das sagen, was Hirtendienst ist.
Und morgen und übermorgen dann an einigen konkreten Beispielen aufzeigen, wie Hirtendienst dann aussehen kann.
Wir lesen heute Abend aus dem Buch Jesekiel, aus dem 34. Kapitel.
Jesekiel 34, Abvers 11.
Denn so spricht der Herr, Herr, siehe, ich bin da, und ich will nach meinen Schafen fragen und mich ihrer annehmen.
Wie ein Hirte sich seiner Herde annimmt an dem Tag, da er unter seinen versprengten Schafen ist,
so werde ich mich meiner Schafe annehmen und werde sie erretten aus allen Orten, wohin sie zerstreut worden sind,
am Tag des Gewölks und des Wolkendunkels.
Und ich werde sie herausführen aus den Völkern und sie aus den Ländern sammeln und sie in ihr Land bringen.
Und ich werde sie weiden auf den Bergen Israels, in den Tälern und an allen Wohnplätzen des Landes.
Auf guter Weide werde ich sie weiden, und auf den hohen Bergen Israels wird ihr Weideplatz sein.
Dort, auf den Bergen Israels, werden sie auf gutem Weideplatz lagern und fette Weide beweiden.
Ich will meine Schafe weiden, und ich will sie lagern, spricht der Herr, Herr.
Das Verlorene will ich suchen und das Versprengte zurückführen, und das Verwundete will ich verbinden,
und das Kranke will ich stärken, das Fette aber, und das Starke werde ich vertilgen.
Wie es recht ist, werde ich sie weiden.
Und ihr meine Herde, so spricht der Herr, Herr, siehe, ich werde richten zwischen Schaf und Schaf, den Wittern und den Böcken.
Soweit Gottes Wort.
Wir sind ja heute Abend hier zusammengekommen, um etwas zu lernen.
Nicht in erster Linie für unsere Intelligenz, die brauchen wir natürlich auch, sondern für unser Herz.
Und von wem lernen wir? Wir lernen von dem Herrn Jesus, den wir auch in unserem Lied so schön besungen haben.
Der Jesus selbst hat ja gesagt in Johannes 10, ich bin der gute Hirte.
Das ist eine wunderbare Aussage, und man könnte in diesem Satz jedes Wort betonen.
Ich, ich bin der gute Hirte.
Wir haben ja in diesem Kapitel hier am Anfang, haben wir nicht gelesen, da haben wir die falschen Hirten, da haben wir die Hirten Israels.
Und so war es auch zur Zeit, als der Jesus hier auf dieser Erde war, die Pharisäer, das waren solche Hirten, solche falschen Hirten.
Und vor diesem Hintergrund, dass diese Hirten versagt hatten, da kommt der Sohn Gottes, wird Mensch und sagt, ich, ich bin der gute Hirte.
Ich bin, der Jesus hat mehrere dieser ich bin Worte gesprochen.
Eins davon ist, ich bin der gute Hirte.
Ja, er ist es, er ist es wirklich.
Er war es damals, als er es gesagt hat, und er ist es jetzt auch noch.
Denn er ist ja jetzt als verherrlichter Mensch im Himmeldroben und ist dort für uns tätig.
Er ist es, er ist lebendig, es ist wahrhaftig, es ist Tatsache, eine wunderbare Tatsache.
Ich bin der gute Hirte.
Es gibt nur einen, es gibt nur einen, der so vollkommen gut ist wie er und der wirklich gut ist.
Und der Herr kann gar nicht anders als gut sein.
Und so ist auch alles, was er tut, gut.
Und er lässt auch alles den Seinen zum Guten mitwirken.
Ich bin der gute Hirte.
Und schließlich, dass er überhaupt dieses Bild gebraucht, eines Hirten, was jeder verstehen kann, was man auch in allen Kulturen versteht.
Zu allen Zeiten hat es Hirten gegeben.
Ich bin der gute Hirte.
Und was macht nun den Hirten aus?
Da haben wir hier in diesem Abschnitt, den wir gelesen haben, 14 Hinweise auf Tätigkeiten eines guten Hirten.
Natürlich ist das ein alttestamentlicher Text und es geht um Israel.
Und es geht um Israel in zukünftigen Tagen, denn jetzt ist der Herr Jesus ja noch der Verworfene.
Und auch sein Volk ist, lo ami, nicht mein Volk.
Das müssen wir auch bei all den aktuellen Ereignissen, die jetzt so stattfinden, immer wieder auch bedenken.
Auch wenn wir gefragt werden, nach biblischer Beurteilung, ist es ein Volk?
Ja, es ist das Volk, mit dem Gott noch Großes vorhat.
Aber es ist dieses Volk, das den Sohn Gottes immer noch verwirft.
Daran hat sich nichts geändert.
Aber es wird eine Zeit kommen, dann sind wir schon beim Herrn im Himmel.
Dann wird hier auf dieser Erde das Evangelium des Reiches verkündigt werden.
Und dann werden viele erkennen, auch aus Israel, ja, dieser Jesus, das war ja doch der Messias.
Das war ja der, den wir durchstochen haben.
Sie werden das tief bereuen.
Nicht alle, ein Überrest.
Sie werden durch tiefe, schwere Verfolgungen gehen.
Aber der Herr wird sich ihre annehmen.
Er selbst wird sie weiden.
Das wird auch noch im weiteren Verlauf dieses Kapitels beschrieben, wenn wir nochmal den 23. Vers lesen.
Und ich werde einen Hirten über sie erwecken, und er wird sie weiden, meinen Knecht David.
Der wird sie weiden, und der wird ihr Hirte sein.
Und ich, der Herr, werde ihr Gott sein, und mein Knecht David wird Fürst sein in ihrer Mitte.
Das ist der wahre David.
Das ist der Jesus, wenn er hier dieses herrliche Reich aufrichten wird.
Das müssen wir natürlich so lehrmäßig wissen auch, damit wir den Text richtig einordnen.
Aber dann zu diesem Thema, was uns ja jetzt eigentlich beschäftigt, nämlich was einen guten Hirten, den guten Hirten ausmacht, finden wir hier sehr wertvolle Hinweise.
Und von wem könnten wir besser lernen als von dem Herrn Jesus selbst.
Aber dann haben wir auch eine zweite Linie, nämlich die, dass auch uns der Hirtendienst heute anvertraut ist.
Gerade Petrus, der seinen Herrn verleugnet hatte, der tief gefallen war, der aber wieder hergestellt wurde.
Und gerade am Ende des Johannes-Evangeliums, wo der Herr Jesus auch den Petrus öffentlich wiederherstellt, nachdem er ihm vorher schon unter vier Augen begegnet war,
da bekommt Petrus gerade diesen Auftrag in Bezug auf die Schafe.
Die Schafe, die Lämmlein, das Weiden und das Hüten, das wird ihm anvertraut.
Die Lämmlein, das sind die Kleinen, das sind die, die noch jung sind im Glauben.
Die Schafe sind schon etwas reifer.
Was das Weiden bedeutet, werden wir noch sehen.
Und das Hüten, das ein Auge darauf haben, aufzupassen, vor Gefahren zu beschützen.
Und später schreibt Petrus in seinem ersten Brief, schreibt er davon,
Hütet, das schreibt er zu Gläubigen, die in der Zerstreuung lebten, um des Glaubens willen verfolgt waren, an verschiedenen Orten,
da schreibt er ihnen, hütet die Herde Gottes, die bei euch ist.
Oder man könnte auch betonen, die bei euch ist.
Das ist eine örtliche Aufgabe.
Da, wo der Herr uns hingestellt hat, da möchte er, dass wir die Herde Gottes,
an dem und dem Ort, dass wir die hüten.
Und wir lesen in Epheser 4 auch davon, dass der Herr seiner Versammlung Gaben gegeben hat.
Evangelisten, Lehrer und eben auch Hirten.
Hirten, die dem Leib gegeben sind zur Auferbauung der Versammlung.
Das ist in dem Falle eine besondere Gabe.
Die Gabe eines Hirtens, so hat der Herr auch Brüder ausgestattet,
mit dieser besonderen Gabe, die sie sicherlich auch überörtlich ausüben.
Aber das ist keine Entschuldigung für uns, zu sagen, wir persönlich brauchen uns da gar nicht fragen.
Das machen die ja.
Nein, er hat uns auch am Ort diese Aufgabe des Hirtendienstes gegeben.
Und das ist sicherlich auch eine Aufgabe für Schwestern in der Stille,
in einem häuslichen Umfeld, auch solche Dienste an den Seelen zu tun.
Da sind Schwestern oft auch feinfühliger als Männer und haben da sicherlich auch ihren Aufgabenbereich an Kindern,
an Schwestern oder wie der Herr es schenkt.
Und deswegen ist das ein Thema, was uns alle anspricht.
Und ich will jetzt gar nicht darauf eingehen, ob das ein Mangel ist in unserer Zeit.
Ich will das auch gar nicht beklagen.
Ich weiß auch nicht, wie das hier am Ort ist, sondern ich möchte es einfach auf unsere Herzen legen,
dass wir uns damit noch einmal beschäftigen, dass wir den Herrn vor unsere Herzen stellen
und dass wir uns dann natürlich fragen, inwieweit entsprechen wir dem.
Vielleicht ist das auch nochmal ein neuer Ansporn, ein neuer Impuls,
dass wir doch auch diesen Dienst nicht vernachlässigen.
Also da haben wir immer diese beiden Linien im Auge.
Wir wollen von dem Herrn lernen, dem vollkommenen Hirten.
Und wir wollen dann uns gebrauchen lassen, dass wir auch da nützlich sind, wo der Herr uns hinstellt.
Schon der Anfang ist großartig, nämlich, dass der Herr sagt,
und das ist die Überschrift über allem, siehe, ich bin da.
Ich bin da.
Das ist seine Zusage.
Ich bin da.
Wir können Situationen antreffen, wo vielleicht keiner da ist.
Wir können vielleicht sogar das Gefühl haben, es ist keiner da.
Aber bei dem Herrn ist das anders.
Ich bin da.
Das ist so gewaltig.
Das betrifft jede Lebenssituation, das betrifft jede Tageszeit,
egal, jeden Ort, ich bin da.
Da ist jemand, der ist da, der ist für dich da, der ist für mich da.
Es gibt viele Menschen, die einsam sind.
Auch unter Gläubigen.
In Berlin hat man jetzt eine Einsamkeitsbeauftragte eingesetzt.
Das ist ein politisches Amt.
Die sich um diese Situation kümmern soll, dass in so einer Millionenstadt,
wo man einfach denken müsste, da sind doch so viele Menschen,
wie kann es eine Einsamkeit geben, so viele Menschen einsam sind.
Da ist keiner, der nach mir fragt.
Und dann ist das eine wunderbare Botschaft zu wissen,
dass der Herr sagt, ich bin da.
Ich bin immer für dich da.
Und es ist auch ein Trost für uns als Gläubige,
auch wenn wir uns vielleicht manchmal einsam fühlen.
Vielleicht sind auch Witwen hier, Witwer, Alleinstehende,
die vielleicht schon mal so dieses Empfinden haben können,
der Einsamkeit, die sich vielleicht mehr wünschen würden,
besucht zu werden, Kontakte zu haben.
Natürlich ist das immer eine beidseitige Sache.
Aber es ist auch ein Trost für uns als Gläubige,
eine beidseitige Sache.
Manche können aber auch nicht mehr.
Und wie gut zu wissen, vielleicht auch wenn die Nächte lang sind,
wenn Schlaflosigkeit sich einstellt, wenn Schmerzen da sind,
zu wissen, da ist der Herr, der ist da.
Wir machen öfters auch Besuch in Altenheimen.
Da trafen wir eine Schwester, die sagte,
ja, ich liege oft nachts wach, aber das sind für mich
die herrlichsten Stunden.
Dann ist es ruhig, ruhig im Haus, wo oft Geschäftigkeit,
Betriebsamkeit ist.
Und da bin ich so ganz alleine mit meinem Herrn.
Und deshalb heißt es, der da Gesänge gibt in der Nacht.
Und das ist doch ein glückliches Wissen,
das wir als Gläubige haben dürfen, dass der Herr da ist.
Dass er uns auch nicht verlässt, dass er uns auch nicht vergisst.
Und natürlich kann das keiner von uns
immer rund um die Uhr da sein, das verstehen wir.
Das erwartet der Herr auch nicht.
Trotzdem mal die Frage, wissen unsere Mitgeschwister,
dass ich da bin?
Natürlich kennen die nicht meinen Terminkalender.
Aber wissen die, da kann ich anrufen,
da kann ich auch mal unangemeldet vielleicht vorbeikommen?
Wir sind ja heute so, geht alles so nach Terminen und Vereinbarungen.
Und manchmal, wenn man einen Besuch machen möchte,
dann kriegt man erst einen Termin in vier Wochen.
Aber wenn so akut mal was ist, kennen wir Geschwister,
wo wir uns auch trauen würden und sagen,
da kann ich jetzt einfach mal anrufen, da kann ich einfach mal hingehen.
Die sind dem Herzen nach immer für mich da.
Natürlich sind die auch mal nicht erreichbar.
Aber grundsätzlich, diese Haltung, das ist doch schon mal eine Voraussetzung.
Auch wo Jugendliche sind, Heranwachsende,
haben die Ansprechpartner, die haben doch auch Fragen,
die haben Nöte, die haben Probleme,
haben die Freimütigkeit, auch zu einem Älteren mal hinzugehen.
Junge Paare, verlobt, verheiratet,
haben die auch Kontakt zu älteren Paaren.
Das ist ganz wichtig.
Heißt es doch auch, ich glaube im Titusbrief,
die älteren Frauen, die werden doch auch ermahnt,
sie sollen sich um die jungen Frauen kümmern.
Sie sollen die auch unterweisen, ihre Männer zu lieben,
also auch wie man eine Ehe führt, wie man eine Familie führt.
Gibt es überhaupt noch so diese Kontakte, diese Bemühungen?
Das spricht uns doch an, ich bin da.
Und jetzt kommen wir zu den 14 Tätigkeiten des Hirten
und wollen jeweils kurz anschauen,
also wir machen keine Vers-für-Vers-Betrachtung,
sondern ich möchte den Schwerpunkt auf diese Tätigkeiten legen.
Das Erste ist, ich will nach meinen Schafen fragen.
Mal einen Vers noch lesen aus den Psalmen.
Aus Psalm 142.
Das ist ein Gebet von David, als er in der Höhle war.
Höhle ist natürlich ein Rückzugsort, Höhle ist ein Ort der Einsamkeit.
Das hat David auch kennengelernt.
Und der schreibt da in Vers 5,
ich habe ja niemand, der mich erkennt.
Verloren ist mir jede Zuflucht.
Niemand fragt nach meiner Seele.
Zum Glück endet der Psalm da nicht,
sondern er hat genau das Richtige getan.
Vers 6, zu dir habe ich geschrien, Herr, ich habe gesagt,
du bist meine Zuflucht.
Und trotzdem, dieses tiefe Empfinden von Einsamkeit,
da ist niemand, der fragt nach meiner Seele, steht da.
Da steht noch nicht mal, niemand fragt nach mir.
Wir haben ja vielleicht auch noch so diese Praxis,
zu sagen, na, wie geht's?
Vielleicht beim Reinkommen, beim Rausgehen, wie geht's?
Ist ja eine geläufige Frage.
Was antworten wir denn überhaupt darauf, auf so eine Frage?
Was antworten wir denn?
Naja, wir antworten vielleicht Danke oder naja oder
ich bin erkältet oder ich habe Rückenschmerzen.
Aber wer sagt schon auf diese Frage,
wie es ihm wirklich geht, wie es hier drin geht, wie es hier geht?
Und wer ist der Frager überhaupt darauf vorbereitet,
wenn das jemand tun würde?
Wir erwarten das doch gar nicht.
Wir erwarten doch gar nicht, dass jemand ausführlich
uns eine Antwort gibt auf diese Frage.
Es ist so in der Regel eine Floskel geworden.
Manchmal ist die auch unangenehm.
Man versucht sich irgendwie, wenn man gefragt wird,
so rumzudrucksen, weil man weiß, es geht ja nicht wirklich gut.
Aber jetzt zu sagen, mir geht schlecht,
dann kommt ja gleich die Gegenfrage, was hast du denn?
Das möchte man doch jetzt auch nicht.
Und auch nicht auf dem Versammlungsvorplatz
und nicht in fünf Minuten.
Ja, dann müsste man sich mal treffen.
Dann müsste man mal etwas genauer,
wenn wir keine Gemeinschaft miteinander haben,
dann müsste man Vertrauen erst mal zueinander aufbauen.
Wenn wir keine Gemeinschaft pflegen,
wenn wir uns gar nicht kennen,
wenn wir kein Vertrauen zueinander haben,
dann werden wir auch nicht, wenn es uns schlecht geht,
zu jemandem hingehen.
Und da merken wir schon, dieses Thema Hirtendienst,
das ist so ganz konkret, das spricht uns so ganz direkt an.
Das geht so in unsere Praxis hinein.
Wenn wir zum Beispiel sagen, zum Alphabet der Christen.
Wir haben ja sehr viel Lehre,
wir haben die ganzen Schränke voll
und da dürfen wir auch dankbar sein, das ist ein großer Schatz
und wir brauchen es vielleicht viel zu wenig.
Aber ich habe manchmal den Eindruck,
das ABC, das haben wir verlernt.
Diese einfachen Grundlagen,
was das Christsein ausmacht.
Da gehört zum Beispiel auch dazueinander
oder eben einander vergeben.
Solche grundlegenden Dinge.
Einander lieben.
Oder eben auch,
ich will nach meinen Schafen fragen,
haben wir ein aufrichtiges Interesse
an dem Wohlergehen des Anderen.
Und zwar nach Geist, Seele und Leib.
Man spricht ja heute viel von Seelsorge.
Den Begriff finden wir in der Bibel nicht.
Wir wissen, was gemeint ist.
Aber in der Bibel finden wir Hirtendienst.
Und ich meine doch, dass das ein Unterschied ist.
Seelsorge bezieht sich eben auf die Nöte,
bezieht sich auf die Seele.
Ein Hirte hat aber
die ganze Person im Blick.
Nach Geist, Seele und Leib.
Wie wir das in 1. Thessalonicher 5 finden.
So hat der Schöpfer uns gemacht.
Geist, Seele und Leib.
Denken, fühlen und auch das Körperliche.
Und das ist sehr eng miteinander verwoben.
Und wenn es gut aussieht,
dann ist das in einem Gleichgewicht.
Aber dieses Gleichgewicht kann sehr schnell auch gestört sein.
Jemand, der sich sehr viel Sorgen macht,
der sehr viel denkt,
das kann sich auswirken auf die Psyche.
Jemand, der
anhaltend körperliche Leiden hat,
anhaltend Schmerzen hat,
das kann sich wiederum auswirken auf die Psyche,
auch auf das Denken.
Auf der anderen Seite starke psychische Belastungen
können sich auf den Körper auswirken.
Psychosomatische Erscheinungen.
Das ist sehr eng miteinander verwoben.
Wir sind heute in einem medizinischen System,
wo es nur noch Spezialisten gibt.
Der eine behandelt das, der andere behandelt das.
Aber den Menschen ganzheitlich zu behandeln,
alle drei Komponenten zu berücksichtigen,
das ist eigentlich das,
so wie es der Schöpfer vorgesehen hat.
Und das hat der Hirte im Blick.
Und deswegen fragt er.
Und wenn er fragt, wie geht es dir,
und stellen wir uns jetzt mal vor,
der Herr würde uns jetzt fragen,
dich ganz persönlich, mich persönlich, wie geht es dir?
Das dürfen wir ihm doch alles sagen.
Er weiß, er kennt uns ja.
Aber er freut sich, wenn wir ihm das sagen.
Und dann dürfen wir unser Herz ausschütten,
dürfen ihm sagen, ja, ich habe Schmerzen,
ich habe diese Sorgen, ich habe diese Belastung.
Ich habe das Gefühl, ich schaffe das nicht mehr.
Das dürfen wir ihm alles sagen.
Er fragt, wie geht es dir?
Er fragt auch, wie geht es dir denn geistlicherweise?
Das ist für den Hirten am allerwichtigsten.
Wie ist denn deine Beziehung zu dem Herrn?
Wie frisch ist sie denn noch?
Wie ist das denn mit der ersten Liebe?
Wie ist das denn mit der Gemeinschaft?
Wie ist das denn mit dem Gebet?
Wie ist das denn mit dem Lesen des Wortes?
Wie ist das denn mit den Hirten?
Das andere auch, aber das besonders.
Er fragt,
aber er fragt nicht nur, sondern zweitens
und mich ihrer annehmen.
Es mag ja noch sein, wir fragen,
wir kriegen vielleicht auch eine einigermaßen ehrliche Antwort,
und dann war es das aber.
Aber daraus müsste ja dann erwachsen,
dass wir
dann auch etwas tun.
Vielleicht intensiver beten,
oder überhaupt vielleicht mit dem Beten anfangen für die Person.
Und vielleicht kann der Herr uns auch gebrauchen,
um dieser Person wohlzutun.
Der Herr nimmt sich ihrer an.
Interessanterweise steht hier nicht,
nimmt sich ihrer Probleme an.
Nein, ihrer, da haben wir wieder dieses,
der ganzen Person
nimmt er sich an.
Das heißt, annehmen heißt, ich kümmere mich drum,
ich mache das zur Chefsache.
Der Herr Jesus kümmert sich selbst,
ganz persönlich,
um dich und mich, um jedes Schaf,
aber auch um die Herde.
Wir wissen, wie ein Herde sich seiner Herde annimmt.
Der Herde hat immer beides im Blick.
Die Herde als Ganzes
und jedes einzelne Schaf.
Und so ist es auch im Herdendienst heute.
Da ist einmal die Herde, die Herde Gottes, die bei euch ist,
am Ort, die örtliche Versammlung,
zu der ja nicht nur die gehören,
die sich hier versammeln,
sondern zu der Versammlung Gottes in Berg-Neustadt,
da gehören alle,
alle wahrhaften Christen, alle Wiedergeborenen.
Da kann sich der Dienst auch mal ausstrecken,
vielleicht auch den gläubigen Nachbarn
oder den gläubigen Arbeitskollegen.
Er nimmt sich
der Sache an.
Das ist sehr tröstlich zu wissen,
bei all den Nöten und Schwierigkeiten, die wir haben können,
zu wissen, er kümmert sich selbst darum.
Es wird nicht weiter delegiert
an irgendeinen Sachbearbeiter,
sondern er selbst tut das.
Also der zweite Punkt ist,
nach den Fragen ist das Annehmen,
das sich Kümmern um.
Dann haben wir in Vers 12 in der Mitte.
Und werde sie erretten,
aus allen Orten.
Bei dem Wort erretten,
das hat ja unterschiedliche Bedeutung, auch in der Schrift.
Da denken wir natürlich einmal
an die grundsätzliche Errettung,
an das Heil.
Jeder Gläubige,
jeder Wiedergeborene Christ ist ein Erretteter.
Aber im Alten Testament
hat das Wort erretten meistens
die Bedeutung von erretten aus
der Not heraus.
Wenn wir die Psalmen lesen, da ist es sehr oft
errette mich und du hast mich errettet.
Das sind Erfahrungen des Glaubens,
der Herr uns eben
errettet aus den Nöten heraus.
Das ist die logische Konsequenz von dem
ich werde mich der Sache annehmen.
Wenn wir dem Herrn ein Problem vorlegen,
dann wird er sich der Sache annehmen.
Dann wird er uns daraus erretten.
Das heißt, er kann die Situation verändern.
Er kann das Problem wegnehmen.
Es kann aber auch sein, das Problem bleibt.
Aber er schenkt uns die Kraft,
trotzdem ihm nachzufolgen.
Den Frieden Gottes,
der alle Verstand übersteigt,
das ist eine ganz besondere Gabe,
wovon der Herr Jesus auch gesagt hat,
meinen Frieden gebe ich euch.
Das ist der Friede, den der Herr Jesus
in allen Lebensumständen genossen hat.
Das ist ein ganz großartiges Geschenk,
wenn er sagt, diesen Frieden, den gebe ich euch,
den schenke ich euch.
Und wir werden ermerken, dass der Herr uns ruhig gemacht hat.
Dass er uns seinen Frieden gegeben hat.
Und dass er uns hindurch getragen hat.
Dass wir Erfahrungen mit ihm machen.
Manche schwer geprüften Gläubigen haben gesagt,
diese Zeit möchte ich eigentlich nicht missen.
Niemand wünscht sich Schwierigkeiten, Nöte,
Krankheiten und Probleme, das wäre auch unnatürlich.
Aber diese Erfahrungen
mit dem Herrn zu machen,
die sind äußerst wertvoll.
Und das ist auch eine Seite davon,
warum der Herr auch solche Dinge in unserem Leben zulässt,
damit wir ihn überhaupt einmal erfahren,
als der gute Hirte,
der sich unserer Dinge annimmt.
Dann haben wir in Vers 13,
und ich werde sie herausführen,
herausführen aus den Völkern.
Hat natürlich auch wieder eine prophetische Bedeutung.
Aber die dritte Tätigkeit ist herausführen.
Der Jesus möchte Menschen herausführen.
Nach Galater 1
sind wir ja der Stellung nach
aus dieser Welt herausgenommen.
Der Jesus selbst hat das verdeutlicht
und hat gesagt,
ja, ihr seid ja noch in dieser Welt,
aber nicht von dieser Welt.
Das ist der Unterschied.
Die Welt ist ein System,
das der Mensch sich aufgebaut hat,
um es sich so angenehm wie möglich zu machen,
aber bitte ohne Gott.
Das ist der Grundsatz von Welt.
Ohne Gott, gottlos.
Wer ist dieser Welt, der ist auch der Gott dieser Welt.
Das müssen wir uns immer wieder
ins Bewusstsein rufen.
Das regelt auch unsere Verbindungen zur Welt,
wenn uns das mehr bewusst ist.
Und da hat er uns schon herausgelöst,
dass wir da nicht mehr unter dieser Knechtschaft stehen,
dieser Abhängigkeit von dieser Welt.
Wir gehören nicht mehr dazu.
Wir sind Himmelsbürger.
Das ist ein Herausführen.
Und der nächste Schritt ist,
und Sie sammeln.
Sammeln.
Der Hirte sammelt.
Was taten denn die falschen Hirten?
Die zerstreuten.
Was war denn in den Briefen mit dem Diotrefes?
Was war denn mit dem?
Das war einer, der wollte in der Versammlung der Erste sein.
Und die Folge war,
dass er die anderen aus der Versammlung hinausstieß.
Das ist genau das Gegenteil.
Das ist das Werk des Teufels.
Zu zerstreuen.
Zu stören.
Zu zerstören.
Zu entzweien.
Dass es zu Streit kommt.
Zu Verwürfnissen.
Und wie viel davon gibt es auch unter Gläubigen.
Gestörte Beziehungen.
Und das ist Gift.
Es ist Gift für eine örtliche Versammlung.
Wenn diese Dinge nicht bereinigt werden.
Die Hirte ist einer, der möchte sammeln.
Und nach Matthäus 18 Vers 20
haben wir diese herrliche Verheißung,
wo der Jesus selbst sagt,
da wo die zwei oder drei
zu meinem Namen hin,
das heißt in der Anerkennung seiner Rechte
und seiner Autorität
versammelt sind,
da bin ich in ihrer Mitte.
Er möchte sammeln.
Er möchte versammeln.
Er ruft.
Wir haben in der Apostelgeschichte
diese drei Arten des Zusammenkommens.
Apostelgeschichte 2.
Zu Lehre.
Zum Brechen des Brotes.
Und den Gebeten.
Das sind drei Stunden,
wo der Herr Jesus einlädt.
Wo er versammelt.
Wo er ruft.
Das gibt diesen Stunden
auch ihren besonderen Wert.
Und da gibt es keinen Unterschied.
Da kann man nicht sagen,
die Wochenstunde ist nicht so wichtig.
Oder das Brotbrechen,
das ist wichtig.
Das andere ist nicht so wichtig.
Nein, die sind alle drei wichtig.
Und der geistliche Zustand
einer örtlichen Versammlung
lässt sich auch messen,
gerade auch an der Gebetsstunde.
Und dass wir doch
das Zusammenkommen nicht versäumen,
wie es im Hebräerbrief heißt,
wie es sogar bei etlichen
Sitte ist.
Wenn uns das mehr bewusst ist,
dass es der Hirte ist.
Der Hirte ist,
der möchte versammeln.
Der möchte einladen.
Und der möchte uns wohltun.
Jede Begegnung
mit dem Herrn,
sei es persönlich oder gemeinsam,
ist ein Moment des Wohltuns.
Kann gar nicht anders sein.
Wir haben den Herrn doch besungen.
Und
wir müssen sehr auf der Hut sein,
dass wir nicht Werkzeuge sind
des Teufels, die dazu führen,
dass wir zerstreuen.
Dass wir stören.
Das heißt nicht,
dass wir nicht
auch unser Empfinden äußern dürfen,
unsere Gedanken äußern dürfen,
aber doch in einer Gesinnung
der Unterordnung
und der Demut.
Und dann gibt es doch kein Thema,
was nicht in Frieden
besprochen
und behandelt werden kann.
Und wenn es mal schwierig wird,
wenn es mal keine Einmütigkeit gibt,
dann müssen wir vielleicht
mehr auf die Knie gehen,
auch gemeinsam.
Und dem Herrn das auch einfach sagen.
Und Geduld haben.
Und dann wird er auch
uns zur Hilfe kommen.
Als sechsten Punkt haben wir
Vers 13.
Und sie in ihr Land bringen.
Wir haben einmal in der Geschichte
des Volkes Israel
ja den Auszug aus Ägypten
bis hin in das verheißene Land.
Und das verheißene Land
wird zum Beispiel im fünften Buch Mose
beschrieben
als ein Land, das von Milch und Honig
fließt, wo alle möglichen
Früchte und Bäume wachsen,
ein Land des Segens,
der Bodenschätze und und und.
Das ist es
bis heute noch.
Und dieses
verheißene Land,
ja da haben wir das Gegenstück im Neuen Testament,
zum Beispiel im Epheserbrief,
die geistlichen Segnungen.
Wir sind gesegnet
mit jeder,
mit jeder
geistlichen Segnung
in den himmlischen Örtan.
In
dem Herrn Jesus.
Wir können mal Epheser 1 lesen,
ist ja ein etwas komplizierter Text.
Aber wir können dieses Kapitel mal
lesen unter der Fragestellung,
welche geistlichen Segnungen haben wir denn
in diesem Kapitel.
Da werden wir eine Fülle,
eine Fülle finden, die uns
dankbar und uns glücklich
macht.
Und wir warten natürlich
auf
das himmlische Land,
wo wir jetzt schon Himmelsbürger
sind, wo wir jetzt quasi schon
den Ausweis tragen,
wo wir schon diesen Erbschein
haben, dieses Erbe antreten
werden,
wenn wir dann
in der Herrlichkeit sein werden
bei dem Herrn Jesus.
Aber in ein gutes Land bringen.
Und
das hängt auch damit zusammen, was wir
jetzt finden, nämlich mit
Weiden
und mit Lagern.
Der gute Hirte
hat im Blick
den Schafen
und der Herde Nahrung zu geben.
Gute Nahrung.
Wir lesen hier von
gutem Weideplatz,
in Vers 14, von
fetter Weide.
Das ist die
Fülle des Segens,
die der Herr geben möchte.
Wir haben jetzt
momentan im Frühling, da sehen
wir etwas von der Fülle,
von dem Reichtum,
von der Vielfalt, die der Schöpfer
gibt, obwohl
die Schöpfung ja unter dem Fluch steht.
Aber da ist noch so viel Herrliches,
so viel zu sehen von dem Schöpfer.
Und im Geistlichen ist es
auch so. Er gibt uns eine Fülle,
eine Fülle
von Freude, von
von Segnungen.
Und die Weide,
die steht in Verbindung mit seinem Wort.
Und
der Gegenstand,
der Inhalt dieses Wortes ist die Person
des Herrn Jesus, der gesagt hat,
er ist das Brot.
Er ist das Mann,
er ist dieses Brot vom Himmel.
Ihn dürfen wir suchen,
ihn dürfen wir finden in diesem Wort.
Nicht nur im Neuen Testament, sondern gerade auch
in den vielen Vorbildern
im Alten Testament.
Und uns mit der Person des Herrn Jesus
zu beschäftigen, das ist wirklich gute Nahrung
für uns.
Wir lesen in der Apostelgeschichte von dem Philippus,
da wissen wir ja nicht viel,
der predigte ja auch.
Haben wir da einen Katalog
von Themen, worüber der gepredigt hat?
Nein, da steht, und er verkündigte ihnen
den Christus.
Das war
der Inhalt
seiner Botschaft.
Und so muss auch unsere Verkündigung
muss christuszentriert
sein.
Natürlich, wir sprechen über
unterschiedliche Themen, aber
es ist doch immer
hinführend zu dem Herrn,
dass wir ihn und sein Wort
besser kennenlernen
und besser verstehen.
Und wir haben
den Heiligen Geist in uns wohnend.
Und er wohnt auch in der Versammlung.
Und
das ist großartig.
Die Gläubigen des Alten Testaments,
wenn wir nur mal so denken an Hebräer 11,
wo wir diese Wolke von Zeugen
haben, die uns tief beeindrucken,
die hatten nicht den Heiligen Geist in sich
wohnend, die hatten nicht das abgeschlossene
Wort Gottes,
was wir heute haben.
Und gerade in unserem Land, was haben wir
für Möglichkeiten? Wir haben Vorträge,
wir haben Freizeiten, wir haben
Konferenzen.
Noch und noch.
Das ist nicht in jedem Land
so.
Das ist wirklich,
ich möchte mal sagen,
fast einzigartig.
Aber das ist ja nicht zum
Rühmen, sondern das
bringt uns auch
in eine große Verantwortung.
Wo wir so viele Möglichkeiten haben,
da müssten
wir ja auch in der Praxis
eigentlich auch Vorreiter sein.
Wir müssten auf der Höhe sein.
Aber da merken wir,
und das beschämt uns,
wie groß da oft
der Abstand ist.
Einmal ist es ja etwas,
was der Hirte bietet,
ja der Hirte führt auf die Weide,
aber stellt euch mal ein
Schaf vor, was auf so einer schönen
fetten Weide ist, aber nichts frisst.
Das wird ja
dann auch Mangelerscheinungen
zeigen. Das sind die beiden
Seiten. Wir müssen auch fressen,
wir müssen auch aufnehmen.
Das kostet auch Energie,
das kostet auch Disziplin.
Das ist ja nicht Fast Food.
Das ist unsere
Seite, unsere Verantwortung.
Und
Jeremia hat doch mal geschrieben,
ja deine Worte waren vorhanden,
und ich hab sie gegessen,
und sie waren süß, sie waren
wie Honig für mich.
Wir haben sie ja alle
schon mal Durchhänger auch gehabt.
Also dürfen wir dem Herrn auch sagen, belebe mich wieder.
Psalm 119, wie oft steht
da, belebe mich.
Dass der Herr uns neu
belebt, dass wir auch Freude daran haben.
Und dann lässt er uns
lagern.
Das
ist der achte Punkt, lagern.
Lagern hat etwas zu tun
mit Ruhe. Wenn die Schafe
lagern, dann
kauen sie wieder, Wiederkäuer.
Das ist das
Sinnen, wie wir auch im Neuen Testament lesen.
Nachdenken, nachsinnen,
uns Zeit nehmen.
Wir können natürlich
auch in 5 Minuten ein
Kapitel gelesen haben,
aber wenn wir nicht drüber nachdenken,
wenn wir nicht darüber beten, dann wird es
wenig Effekt
haben.
Wir brauchen auch das Lagern.
Und das ist so wichtig für die
heutige Zeit, wo alles so schnelllebig ist,
wo die Medien
in einer Fülle und in einer
Geschwindigkeit auf uns einströmen.
Das ist ja
gerade auch eine Taktik des
Feindes, die Menschen so zu berieseln,
so zu beschäftigen, dass sie gar nicht mehr
zum Nachdenken, nicht mehr zum
Lagern kommen.
Dass sie sich unwohl fühlen,
wenn sie nicht berieselt werden, dass sie mit der
Stille überhaupt nichts anfangen können.
Das kann auch auf uns
übergehen.
Nicht umsonst hat der Herr gesagt,
geh in dein Kämmerchen und schließ mal zu.
Wir brauchen
Ruhe,
wir brauchen Stille,
um zu lagern.
Um nachzudenken,
um Dinge zu erwägen
vor dem Herrn.
Dann haben wir Punkt 9,
suchen.
Das Verlorene
will ich suchen.
Da haben wir
ja auch die Gleichnisse in Lukas 15,
wo
wir den Hirten haben
mit den 100 Schafen,
99 Gerechte und eins war verloren.
Eins.
Und der gute Hirte
unternimmt alles, um es
zu suchen.
Und als er es gefunden hat, legt er es auf seine Schulter
und er bringt es nach Hause und sagt,
sucht euch mit mir. Das Verlorene,
das ist gefunden worden.
Der Hirte
sucht das Verlorene.
Sind wir auch solche, die die Verlorenen
suchen?
Das ist auch wieder mit Aktivität
verbunden.
Das geht nicht vom Sofa aus.
Suchen.
Hinausgehen.
Nachbarschaft, Arbeitskollegen,
Büchertisch,
Kalender,
Traktate.
Was der Herr dir gibt?
Die Möglichkeiten.
Aber wir alle haben diesen
Auftrag. Tu das Werk eines
Evangelisten. Gib die Evangelisten
auch als Gabe, aber es ist auch
ein Auftrag an alle.
Das muss uns
doch ein Herzensanliegen sein.
Und dann gibt es aber auch noch das
Versprengte.
Das Versprengte zurückführen.
Versprengte sind solche, die waren
schon mal bei der Herde.
Und dann sind die weggegangen.
Das kennen wir doch auch alle.
Solche, die mal bei uns
waren, sind weggegangen.
Aus welchen Gründen auch
immer. Haben sie vielleicht in die Welt verloren
oder sonst was. Vielleicht waren wir
ihnen auch ein Anstoß.
Aber denken wir dann gut, dass sie weg sind? Oder
haben wir es
auf dem Herzen,
sie zurückzuführen?
Ihnen nachzugehen, das braucht
sicherlich eine intensive Gebetsvorbereitung.
Wir können ja niemanden zwingen, aber das
Herzen angerührt werden.
Zurückführen.
Dann können
wir selber drüber nachdenken,
wer uns da einfällt.
Das Verwundete verbinden.
Das ist die Nummer 11.
Es gibt auch im Volke Gottes viele
Wunden.
Wunden, die wir uns selber zugefügt haben.
Wunden, die uns andere zugefügt haben.
Die wir anderen zugefügt haben.
Wir haben schon über gestörte
Beziehungen gesprochen.
Wie viel Nöte gibt es in Ehen, in Familien,
in örtlichen Versammlungen? Das sind Wunden
entstanden. Durch
Verletzungen, Beleidigungen, Missverständnisse,
fleischliche
Handlungen und Regungen und was
es auch sein mag.
Und dann, wenn
die Wunden einmal da sind,
dann sind die nicht auf einmal wieder weg.
Das wissen wir aus dem natürlichen Leben.
Wunden brauchen Zeit zum Heilen.
Aber wer kann die denn heilen?
Die kann nur der Heiland heilen.
Die kann auch kein Seelsorger
oder kein Hirte heilen.
Ein Hirte
kann vielleicht eine Salbe auftragen.
Ja, im Bilde mal gesprochen.
Ein Balsam.
Eine Hilfestellung durch das Wort Gottes.
Aber dieses
Werk der Heilung,
das muss der Heiland bewirken.
Und das braucht Zeit und Geduld.
Aber wir dürfen es ihm
zutrauen.
Und das Kranke
will ich stärken.
Ja, es gibt auch Kranke.
Es gibt auch im Neuen Testament, lesen wir,
auch von den Schwachen.
Die Schwach sind im Glauben.
Ja, was soll man denn mit denen machen?
Sollen wir auf die herabblicken und ihnen sagen,
warum seid ihr denn so schwach?
Nein, wir sollen die Schwachheiten der Schwachen tragen.
Und nicht, damit die schwach bleiben,
sondern damit die gestärkt werden.
Damit die auch stärker werden.
Aber die brauchen Unterstützung.
Wir schaffen es nicht
alleine.
Deswegen sind wir auch zusammengestellt.
Das Kranke
oder auch das Schwache
ist sicherlich nochmal ein Unterschied,
zu stärken.
Krankheit ist ja etwas
Negatives.
Da ist etwas nicht in Ordnung.
Aber der Hirte
ist dann wie ein
Arzt.
Ja.
Und das wissen wir selbst, wenn wir
erkrankt sind, dann brauchen wir ein
gestärktes Immunsystem zum Beispiel.
Damit wir
die Krankheit
bewältigen können. Und so brauchen wir auch
innere, geistliche Stärkung,
um Dinge
überwinden und durchleben
zu können.
Dann wundert uns vielleicht, dass es am
Ende von Vers 16 heißt, und das
Stärke werde ich vertilgen.
Da geht es um
Stärke aus sich selbst.
Das sind solche, die sagen, ich bin stark.
Das sind solche wie Laodicea,
die sagen, wir sind reich,
wir bedürfen nichts.
Das sind Hochmütige.
Das ist nicht die Stärke von oben.
Das ist menschliche, das ist fleischliche
Stärke. Und da lesen wir
schon im Alten Testament, dass Gott
den Hochmütigen
widersteht.
Also die Hirte ist nicht
nur einer, der nur immer so Liebes
tut,
sondern
bei dem Herrn Jesus ist immer
Liebe und Wahrheit
ganz ausgewogen,
miteinander verbunden.
Und so heißt es auch
für uns, dass wir nicht über das
Böse wegschauen dürfen,
dass wir das ignorieren dürfen,
tolerieren dürfen.
Nein, wir müssen es erkennen.
Wir müssen es dann bei uns
selbst bekennen und auch anderen behilflich
sein, dass sie es erkennen
und bekennen. Und gerade der
Hochmut ist eine Wurzel allen
Übels.
Das, was aus dem Fleisch hervorkommt,
dieses Großseinwollen,
was
in dieser Welt so
propagiert wird.
Wir schaffen das,
wir können das, wir sind stark,
wir haben für alles eine Lösung.
So denkt der Mensch.
Das müsst ihr eigentlich schon längst gemerkt haben,
dass das gar nicht stimmt.
Aber wenn das
Untergläubigen solche
Dinge aufkommen,
dann ist das
immer zerstörerisch.
Und der Herr wird dem auch widerstehen.
Und dann haben wir in Vers 17 noch,
Punkt 14, und
siehe, ich werde
richten.
Da lesen wir auch, Petrus schreibt davon,
dass das Gericht schon beim
Haus Gottes angefangen hat.
Es geht hier nicht um
richten im Sinne von jemanden
richten oder jemanden verurteilen,
aber wir müssen die Dinge
sehr wohl
besehen. Und in
1. Korinther 5 haben wir auch das Beispiel,
dass in einer örtlichen Versammlung
ein Böser hinausgetan werden
musste. Auch das
ist eine Aufgabe, auch des Hirten.
Das möchten wir vielleicht nicht
glauben.
Aber
jede Art von Zucht, die auch in
der Versammlung ausgeübt wird, hat
ja das Ziel,
das müssen wir unbedingt im Auge behalten,
des Zurückführens
und der Wiederherstellung.
Und es ist letztendlich
eine Handlung
der Liebe,
die wir dann nicht
mehr in dem extremsten Fall
so praktisch ausleben können.
Aber das ist doch das Ziel.
Und das kann
der Herr bewirken.
Auch heute noch.
Ja, so wollen
wir diese 14
Punkte vielleicht auch zu Hause nochmal in der
Stille auf uns wirken
lassen und
den Herrn fragen
in diesem Licht, was wir
in unserem persönlichen Leben
dazu beitragen können,
was wir verändern können.
Es freut
den Herrn, es freut den
guten Hirten, wenn er solche sieht,
die auch ein
Hirtenherz haben. …
Transcripción automática:
…
Ja, der Herr Jesus, er ist da. Er ist immer für uns da.
Das haben wir gestern gesehen an dem Beispiel aus Ezekiel 34 und diesen 14 Punkten, wie der Hirte handelt.
Wir möchten heute ein praktisches Beispiel sehen aus dem ersten Buch der Könige.
Und auch da, das dürfen wir schon mal vorweg sagen, auch da ist es wieder der Herr, der handelt.
Und der da ist und der im rechten Moment da ist.
Wir lesen aus Erste Könige 19.
Und Ahab berichtete Isabel alles, was Elia getan hatte und alles, wie er alle Propheten mit dem Schwert getötet hatte.
Da sandte Isabel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen, so sollen mir die Götter tun und so hinzufügen,
wenn ich nicht morgen um diese Zeit dein Leben, dem Leben eines von ihnen gleich mache.
Und als er das sah, machte er sich auf und ging fort um seines Lebens willen
und kam nach Beerseba, das zu Juda gehört, und er ließ seinen Diener dort zurück.
Er selbst aber ging in die Wüste eine Tagereise weit und kam und setzte sich unter einen Ginsterstrauch
und er bat, dass er sterben dürfe und sprach, es ist genug.
Nimm nun her meine Seele, denn ich bin nicht besser als meine Väter.
Und er legte sich nieder und schlief unter dem Ginsterstrauch ein.
Und siehe da, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm, steh auf, iss.
Und als er hinblickte, siehe, da lag an seinem Kopfende ein Kuchen,
auf heißen Steinen gebacken und ein Krug Wasser.
Und er aß und trank und legte sich wieder hin.
Und der Engel des Herrn kam zum zweiten Mal wieder und rührte ihn an und sprach, steh auf, iss,
denn der Weg ist sonst zu weit für dich.
Und er stand auf und aß und trank und er ging in der Kraft dieser Speise 40 Tage und 40 Nächte
bis an den Berg Gottes, den Horeb.
Und er ging dort in die Höhle und übernachtete dort.
Und siehe, das Wort des Herrn erging an ihn und er sprach zu ihm, was tust du hier, Elia?
Und er sprach, ich habe sehr geeifert für den Herrn, den Gott der Herrscharen,
denn die Kinder Israel haben deinen Bund verlassen, deine Altäre niedergerissen
und deine Propheten mit dem Schwert getötet und ich allein bin übrig geblieben.
Und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen.
Und er sprach, geh hinaus und stell dich auf den Berg vor den Herrn.
Und siehe, der Herr ging vorüber und ein Wind, groß und stark, zerriss die Berge
und zerschmetterte die Felsen vor dem Herrn her.
Der Herr war nicht in dem Wind.
Und nach dem Wind ein Erdbeben, der Herr war nicht in dem Erdbeben.
Und nach dem Erdbeben ein Feuer, der Herr war nicht in dem Feuer.
Und nach dem Feuer der Ton eines leisen Säuselns.
Und es geschah, als Elia es hörte, da verhüllte er sein Angesicht mit seinem Mantel
und ging hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle.
Und siehe, eine Stimme erging an ihn, die sprach, was tust du hier, Elia?
Und er sprach, ich habe sehr geeifert für den Herrn, den Gott der Herrscharen,
denn die Kinder Israel haben deinen Bund verlassen, deine Altäre niedergerissen
und deine Propheten mit dem Schwert getötet.
Und ich allein bin übrig geblieben.
Und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen.
Und der Herr sprach zu ihm, geh, kehre auf deinem Weg zurück
zur Wüste von Damaskus.
Und wenn du angekommen bist, zur Salbe Hasael zum König über Syrien.
Und Jehu, den Sohn Nimsis, sollst du zum König über Israel salben.
Und Elisa, den Sohn Saffaz von Abel-Mehola, sollst du zum Propheten salben an deiner Stadt.
Vers 18
Aber ich habe siebentausend in Israel übrig gelassen,
alle die Gnie, die sich nicht vor dem Baal gebeugt haben.
Und jeden Mund, der ihn nicht geküsst hat.
Und er ging von dort weg und fand Elisa, den Sohn Saffaz,
der gerade mit zwölf Jochrindern vor sich her pflügte.
Und er war beim Zwölften, und Elia ging zu ihm hin und warf seinen Mantel über ihn.
Soweit das Wort Gottes für heute Abend.
Es ist schön, dass wir in Gottes Wort solche praktischen Beispiele finden.
Und ich möchte mal noch eine Stelle aus dem Neuen Testament hinzulesen, aus dem Jakobusbrief,
wo wir etwas lesen von Elia, was es für ein Mensch war.
In Jakobus 5, Vers 17
Elia war ein Mensch von gleichen Empfindungen wie wir.
Und er betete ernstlich, dass es nicht regnen möge.
Und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate.
Und wieder betete er, und der Himmel gab Regen, und die Erde brachte ihre Frucht hervor.
Das, was ich besonders betonen möchte, ist dieser Satz.
Elia war ein Mensch von gleichen Empfindungen wie wir.
Er war in der Tat ein großer Prophet.
Und von ihm lesen wir in Kapitel 17, in Vers 1, wo er uns vorgestellt wird.
Und Elia, der tiefst bitter, sprach zu Ahab.
So war der Herr lebt, der Gott Israels, vor dessen Angesicht ich stehe.
Das war ein Glaubensmann.
Und die folgenden Kapitel, die zeigen das auch, dass Elia praktischen Glauben hatte.
Dass er sehr viel Mut hatte.
Denn dieser Ahab und seine Frau Isabel waren ganz gottlose Personen.
Und in dem Land gab es viele Balspriester.
Es wurde Götzendienst betrieben in einem großen Ausmaß.
Es war eine ganz dunkle Zeit.
Das Volk auf einem Tiefpunkt angelangt.
Und dann war da einer, der sagen konnte, vor dessen Angesicht ich stehe.
Das ist wichtig für jeden Diener, aber wichtig für jeden Gläubigen, dass sie auch dieses Bewusstsein haben.
Wir stehen vor dem Angesicht des Herrn.
Wir gehören zu dem Herrn.
Wir stehen auf der Seite, wir dürfen das neutestamentlich sagen,
des Siegers von Golgatha.
Auf dieser Seite stehen wir.
Wenn es auch in dieser Welt immer dunkler wird.
Wenn auch in der Christenheit immer mehr Niedergang zu beobachten ist.
Aber der Herr ist derselbe.
Und vor ihm dürfen wir stehen.
Wir haben das gelesen, dass dann ein Gericht kam über das Land, über das Volk,
in Form einer Trockenheit, einer Dürrezeit, einer Hungersnot.
Und natürlich war auch Elia davon betroffen, weil er ja in diesem Land lebte.
Und so wurde er erst an den Bach, Grit, geschickt.
Und er wurde in wunderbarer Weise von Gott versorgt.
Die Raben, die eigentlich ein sehr gefräßige Vögel sind,
dass die, und die hatten ja auch von dieser Hungerszeit, von dieser Dürre,
das betraf ja auch die Tierwelt,
dass die dann von dem, was sie fanden, auch dann dem Elia noch etwas brachten und abgaben.
Das war ein Wunder. Das war ein Wunder Gottes.
Da hat Gott sich gezeigt als der Schöpfer und der Erhalter aller Dinge.
Das war auch für Elia eine einmalige, eine ganz besondere Glaubenserfahrung.
Und dann trocknete auch dieser Bach aus.
Und dann schickt er ihn nach Zabat und schickt ihn zu einer Witwe.
Und diese Witwe bereitete gerade ihre letzte Mahlzeit zu für sich und ihren Sohn
und rechnete damit dann zu sterben.
Da war nichts mehr zu holen.
Sie hatte nur noch ein wenig Öl im Krug.
Das war alles und ein bisschen Mehl. Das war alles, was sie hatte.
Und auch da tut Gott wieder ein Wunder,
indem er das Öl vermehrt und sie das Öl nicht abnahm und dass sie davon essen konnte.
Und der Sohn und auch Elia bereite mir zuerst einen Kuchen.
Wir sehen auch Glauben bei dieser Frau.
Und auch das war wieder ein Wunder.
So wie auch der Jesus später dann, als er in den Evangelien hier auf dieser Erde war,
wie er das Wenige nahm bei den Volksmengen.
Das lesen wir mehrmals. Mal waren es 5.000, mal waren es 4.000,
die er gespeist hat mit dem Wenigen, was vorhanden war.
Und so erlebte Elia Wunder über Wunder, Glaubenserfahrungen.
Und dann kam es zu der Begegnung mit den Balspriestern.
Das finden wir in Kapitel 18, Vers 19.
Und nun sende hin, versammle ganz Israel zu mir an den Berg Kamel
und die 450 Propheten des Baal und die 400 Propheten der Aschera,
die am Tisch Isabels essen.
Zusammengerechnet 850 Personen.
Und die standen Elia gegenüber.
Und er stand dort als Einziger.
Und es wäre ein Weniges gewesen, dass diese ihn ergriffen hätten
und hätten ihn umbringen können.
Mit dieser Gefahr musste er rechnen.
Aber Gott tut auch hier ein Wunder.
Gott bekennt sich zu ihm.
Wir können jetzt nicht auf die Einzelheiten eingehen.
Aber er erringt einen Sieg.
Und das Volk, das es sah, muss bekennen in Kapitel 18, Vers 39.
Da fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen,
Der Herr, er ist Gott.
Der Herr, er ist Gott.
Und Elia erringt einen völligen Sieg über diese Priester.
Und dann erhört Gott auch wieder sein Gebet.
Wir haben das gelesen im Jakobusbrief.
Dreieinhalb Jahre hatte es nicht geregnet.
Und er betete.
Und es steigt Regen auf.
Und wenn man das mal so an sich vorüberziehen lässt,
dann waren das ja ganz gewaltige Erfahrungen,
die dieser Mann mit Gott gemacht hat.
Es waren aber auf der anderen Seite auch dreieinhalb harte Jahre.
Hungersnot, Trockenheit, Dürre.
Dann da in der Natur, da musste er im Freien übernachten,
da an dem Bachgritt.
Dann diese Not, dieses Elend bei dieser Witwe.
Und dann diese Auseinandersetzung hier mit diesen Priestern.
Das muss schon sehr viel Energie gekostet haben.
Das hat auch Nerven gekostet.
Und dann kommen wir jetzt zu unserem Kapitel.
Und der Ahab, dieser gottlose König, der seiner Frau das alles berichtet,
auch von dieser Niederlage, die Elia zugefügt hatte,
mit der sichtbaren Hilfe Gottes.
Und dann spricht diese Frau eine Drohung aus.
Und sagt also bis morgen, dann will ich dein Leben,
dem Leben eines dieser, die da umgebracht worden sind, gleich machen.
Das war eine Drohung.
Die Drohung, die war auch ernst zu nehmen.
Und die bedeutete natürlich, das war natürlich Lebensgefahr.
Aber das war das vorher auch schon.
Vorher war in Kapitel 18, da war Elia auch schon in Lebensgefahr,
wenn man das mal so nüchtern betrachtet.
Und wir sehen dann eigentlich diesen Wendepunkt in Vers 3.
Und als er das sah.
Was ist denn das?
Ja, das ist diese Drohung, als er das sah.
Sein Blick war jetzt nicht mehr auf den mächtigen, allmächtigen Gott gerichtet,
mit dem er so viel erlebt hatte, sondern war gerichtet auf die Umstände.
Ein Mann mit gleichen Empfindungen wie wir.
Das geht uns doch auch oft so.
Dass wir nicht so den Blick auf den Herrn haben,
sondern auf die Umstände, auf die Probleme, auf die Nöte.
Und wenn man sich das mal anschaut, was der Elia für Wege zurückgelegt hat.
Ich habe mir das mal auf einer Karte angeschaut und habe das ausgemessen.
Das Kapitel 18 endet ja damit, Ahab bestieg den Wagen.
Von dem Kamel bis nach Israel.
Das sind etwa 50 Kilometer.
Und der Ahab, der fährt in seinem Wagen.
Und was macht der Elia?
Und Elia lief vor Ahab her.
Der Elia, der lief also vor dem Wagen her.
Zu Fuß.
Und ein Wagen, naja, ein Wagen ist natürlich schneller als jemand, der geht.
Und da muss der Elia auch ganz schön gelaufen sein, vielleicht auch getrabt sein.
Und dann können wir gut nachvollziehen,
dass der Elia hier in Kapitel 19 einfach auch erschöpft ist.
Nach Geist, Seele und Leib erschöpft ist.
Ausgebrannt ist.
Heute würden wir vielleicht sagen, er hatte ein Burnout.
Ich will das mal mit Vorsicht sagen.
Burnout ist ja so ein moderner Begriff.
Aber solche Erscheinungen, das sehen wir hier in diesem Kapitel, die gab es auch früher schon.
Das ist so ein inneres Ausgebranntsein.
Gerade oft bei Menschen, die sehr aktiv sind.
Die an sich sehr viel Energie haben.
Die viel bewirken, die tätig sind.
Auch für den Herrn. Es kann auch auf diesem Gebiet Burnout geben.
Dass man sich sowas von engagiert reinkniet in etwas.
Für gute Sachen, vielleicht im Evangelium, für das Werk des Herrn, für Seelsorge, was es sein mag.
Aber uns muss immer auch bewusst sein, wir sind schwache Gefäße.
Wir sind auch begrenzt.
Und wir leben in einer Zeit, wo sehr viel Druck ausgeübt wird.
Auch in der Berufswelt.
Immer mehr in immer kürzerer Zeit.
Und diese Art, diese Lebensart, das kann sich auch auf uns als Gläubige übertragen.
Wir können uns auch in geistlichen Dingen übernehmen.
Und wir brauchen immer diese Ausgewogenheit, diese Balance.
Geist, Seele und Leib.
Und das ist gar nicht so einfach.
Das ist gerade so auf geistlichem Gebiet auch nicht einfach.
Also meine Frau, die muss mich schon mal bremsen.
Die muss schon mal sagen, du müsstest auch mal Nein sagen.
Aber wenn so Arbeit vor einem steht, so in dem Arbeitsfeld des Herrn, wo wir eigentlich alle stehen,
da sagt man nicht so gerne Nein.
Man hat es ja eigentlich auch als Auftrag von dem Herrn angenommen.
Und trotzdem haben wir hier auch ein warnendes Beispiel.
Aber wir sehen die Gnade und die Güte des Herrn.
Also sein Blick ist auf diese Umstände gerichtet.
Und er macht sich auf.
Also er tut etwas, aber er geht in die falsche Richtung.
Er macht es sich auf und ging fort um seines Lebenswillen.
Er begibt sich hier auf die Flucht.
Also ich muss mich jetzt vor dieser Frau verstecken.
Und das wundert uns vielleicht nach all dem, was Elia erlebt hat.
Und wir könnten jetzt vielleicht sagen, Elia, wie kannst du eigentlich nur solche Gedanken haben?
Und wir haben ja alle schon Erfahrungen gemacht mit dem Herrn.
Wir kennen die Zusagen seines Wortes.
Und trotzdem können wir in solche Phasen kommen, wo wir merken, irgendwie, wir sind ausgebrannt.
Die Kraft ist weg.
Wir sind am Ende.
Wir können das manchmal auch gar nicht so richtig erklären oder beschreiben.
Aber es geht einfach nicht mehr.
Und dann kam er nach Beerseba.
Das ist auch nochmal ziemlich weit.
Alles zu Fuß.
Das zu Judah gehört.
Und dann merken wir, er gerät immer mehr in die Isolation.
In die Zurückgezogenheit.
Das erste ist, er ließ seinen Diener dort zurück.
Er hatte ja immer noch jemanden dabei, der ihm auch zur Seite stand.
Aber selbst den lässt er jetzt zurück.
Und das ist auch ganz typisch, auch bei seelischen Belastungen, die ja auch zu seelischen Erkrankungen führen können.
Also, wir hören jetzt heute Abend keinen medizinischen Vortrag.
Trotzdem möchte ich immer auch dazu sagen, es kann trotzdem sein, dass wir auch medizinische oder auch psychologische Hilfe in Anspruch nehmen müssen.
Es kann sein, dass wir diesen Kreislauf, dass wir den gar nicht mehr aus eigener Kraft durchbrechen können.
Ein sehr gutes Beispiel ist Psalm 77, bei Asaph.
Wo wir merken, Asaph kam gar nicht mehr zur Ruhe.
Er hatte überhaupt keine Entspannung mehr.
Er grübelte, er stöhnte, er kam nicht mehr zur Ruhe.
Er schlief auch nicht mehr.
Und wenn sich das einstellt, dann ist das so wie ein Kreislauf und den können wir gar nicht mehr durchbrechen.
Da brauchen wir Hilfe.
Das ist nochmal ein Thema für sich.
Es war ja früher so ein bisschen verpönt, wenn Christen irgendwie seelische Probleme hatten oder seelische Krankheiten.
Dann hat man sehr schnell gedacht, naja, du musst nur mehr beten, du musst nur mehr das Wort lesen, du musst nur mehr auf den Herrn vertrauen.
Und dann haben Christen sich gar nicht getraut zu sagen, ich bin aber seelisch völlig unten.
Ich kann vielleicht gar nicht mehr beten.
Ich kann mich gar nicht mehr konzentrieren beim Lesen.
Man trifft im Hirtendienst solche, die das gerne möchten, aber nicht mehr können.
Und da müssen wir sehr vorsichtig sein.
Oder dass wir sagen, so wie die Freunde Hiobs, wenn einer in so eine Not kommt, dann hat er es wahrscheinlich irgendwo selbst verschuldet.
Dann ist da vielleicht ungerichtete Sünde in seinem Leben.
Das kann natürlich eine Seele auch belasten, ganz außer Frage.
Aber den Umkehrschluss zu ziehen und zu sagen, jede seelische Erkrankung ist Folge einer ungerichteten Sünde, das wäre völlig falsch und das wäre völlig ungerecht.
Und wir würden solchen wehtun.
Und deswegen haben wir auch dieses Beispiel, wenn wir gleich sehen, wie der Herr einer solchen Seele, einem solchen Seelenzustand begegnet.
Aber es ist typisch dann, dass man sich zurückzieht.
Dass man die Gemeinschaft nicht mehr sucht, vielleicht auch gar nicht mehr ertragen kann.
Und das ist natürlich nicht hilfreich, wenn man sich zurückzieht.
Wenn man sich einkapselt.
Aber wenn man sich so fühlt, dann ist das oft ein Ausdruck davon.
Und wo geht er denn hin?
Ja, in die Wüste.
In der Wüste, da ist total Einsamkeit.
Da ist auch nichts, was irgendwie den Menschen oder die Seele erquicken könnte.
Wüste, Hitze, steril.
Eine Tagerei so weit, da ist er nochmal den ganzen Tag gelaufen.
Bis in die Wüste.
Und dann ist er völlig am Ende.
Dann setzte er sich unter einen Ginsterstrauch.
Und was hat er für Empfindungen, was hat er für Gedanken?
Er bat, Gott natürlich, er bat, dass er sterben dürfe.
Er ist lebensmüde.
Er sagt, es ist genug.
Nimm nun her, meine Seele.
Ich weiß nicht, ob du vielleicht auch schon mal in so einer Situation warst,
wo du vielleicht sogar gebetet hast, Herr, es ist genug.
Ich möchte nicht mehr, ich kann nicht mehr.
Nimm mich weg.
Elia legt hier nicht selbst Hand an sich.
Das ist dann oft die Gefahr.
Der Feind hat es ja gerade auch auf die Schwachen abgesehen.
Das ist das Fiese an dem Feind, an dem Teufel.
Wenn jemand schon in einen solchen Zustand geraten ist,
dann kommt doch gerade dann noch der Feind mit seinen Anfechtungen.
Oft betrifft das die Heilsgewissheit.
Was du?
Du willst ein Kind Gottes sein, der du jetzt hier lebensmüde unter dem Ginsterstrauch liegst.
Was bist du denn für einer?
Bist du ein Versager?
Und dann geht er noch einen Schritt weiter, der Teufel.
Und sagt, mach doch deinem Leben ein Ende.
Dann bist du das alles los.
Ich weiß nicht.
Wenn du ehrlich bist, hat dich nicht dieser Gedanke auch schon mal durchzuckt?
Ich glaube, wenn man ehrlich ist, gibt es kaum einen Menschen,
das ist keine Frage des Alters,
der nicht schon mal solche Gedanken gehabt hat.
Soweit ging Elia hier nicht.
Also wir wollen schon hier bei dem Text bleiben.
Aber ich möchte trotzdem mal diese Gefahr aufzeigen.
Dafür gibt es ja auch Beispiele.
Und dieses, es ist genug, das ist seine Beurteilung.
Er meint, es ist jetzt genug.
Mein Leben sollte jetzt hier zu Ende gehen.
Wir sehen in dem weiteren Verlauf, dass die Einschätzung, die Elia hatte,
sich nicht deckte mit der Einschätzung, die Gott hatte.
Gott hätte ihr diese Bitte erhören können.
Aber Gott hatte noch was mit ihm vor.
Er hatte auch noch Aufgaben für ihn.
Das sehen wir am Ende des Kapitels.
Da sehen wir, Gott weiß am besten, wann es genug ist.
Es gibt auch manche Gläubigen, die wirklich in tiefer Not und Schwachheit sind.
In Krankheit.
Vielleicht schon viele Jahre bettlägerig.
Die Schmerzen haben.
Wo kein Ende in Sicht ist.
Wie viele mögen beten, Herr wie lange noch?
Alt gewordene Geschwister.
Wir hatten eine Schwester bei uns am Ort.
Die ging auf die 100 zu.
Sie sagte zu mir, Andreas, der Herr lässt mich Überstunden machen.
Da habe ich gesagt, das ist eigentlich nicht schlecht.
Also Firmen, in denen Überstunden gemacht werden müssen, da läuft es.
Da ist Arbeit.
Und wenn der Herr meint, du solltest Überstunden machen, dann hat er da eine Absicht mit.
Du kannst vielleicht noch deine Hände falten.
Wir hatten eine Schwester, die musste in der Woche dreimal an die Dialysemaschine.
Da musste die eine Stunde lang hingefahren werden.
Und dann sagt sie, wenn ich dann da so liege, geht ein ganzer Tag bei drauf,
dann bete ich die Geschwister in der Versammlung, wie sie so sitzen üblicherweise, dann bete ich die alle durch.
Und wenn ich durch bin, fange ich vorne wieder an.
Ein äußerst wertvoller Dienst.
Da hat der Herr die Überstunden zu benutzt.
Wir kennen diesen Vers aus dem Psalmen.
Meine Zeiten sind in deiner Hand.
Der Herr ist der Herr über den Anfang des Lebens und auch über das Ende des Lebens.
Der Mensch greift ja da heute ein.
Der Mensch tötet Leben im Mutterleib.
Und das wird immer freier, immer legaler.
Das ist eine Sünde, die schreit zum Himmel.
Und genauso, wenn der Mensch sich anmaßt, entscheiden zu können, wann man einem Leben bewusst ein Ende setzen kann.
Ob das noch lebenswert ist oder nicht lebenswert ist,
wollen wir unbedingt daran festhalten.
Das liegt absolut in der Hoheit des Herrn, unseres Schöpfers.
Und da wollen wir ihm auch vertrauen.
Aber dann sagt Elia noch was.
Denn ich bin nicht besser als meine Väter.
Er vergleicht sich mit anderen.
Das ist auch eine Gefahr.
Wir können uns mit anderen vergleichen und kriegen vielleicht Minderwertigkeitskomplexe.
Sehen dann vielleicht, was andere alles können.
Was sie tun, vielleicht auch in dem Dienst für den Herrn.
Aber wir müssen uns nicht mit anderen vergleichen.
Es sind die Gaben und die Fähigkeiten auch ganz unterschiedlich zugemessen.
Das sollten wir uns nicht mit anderen vergleichen.
Wir dürfen schon einander anspornen, ja.
Aber wir dürfen nicht auf geistlichem Gebiet so einen inneren Leistungsdruck aufbauen.
Als müsste man immer noch, immer noch und immer noch mehr.
Der Herr verlangt von uns nicht mehr als das, was wir auch können und wie er uns auch befähigt hat.
Und er weiß auch, dass wir Ruhephasen brauchen.
Er sagte ja auch mal zu seinen Jüngern, kommt mal in Markus 6, kommt mal hier an einen öten Ort besonders und ruht ein wenig aus.
Da hat er nicht gesagt, also macht jetzt mal hier drei Monate Urlaub.
Und die Zeit war in der Tat kurz, wo sie sich ausruhen konnten, aber es war doch notwendig.
Und das brauchen wir auch unbedingt.
Oder wir vergleichen uns mit anderen und meinen, wir müssten besser sein als andere.
Das war hier der Fall.
Das müssen wir auch nicht.
Wir müssen nicht besser sein als andere.
Und hat der Herr doch auch gar nicht von ihm verlangt, dass er besser sein soll als seine Väter.
Er hat schon, das ist ein Ausdruck von Schwachheit, von Resignation.
Er hat vielleicht gedacht, er hätte irgendwie mehr oder besser etwas gekonnt.
Und muss jetzt feststellen, ich bin jetzt hier am Ende.
Und dann legt er sich nieder und schlief unter dem Ginsterstrauch ein.
Das ist doch ein Beweis für seine körperliche Erschöpfung.
Er war so fix und fertig, dass er da in der Wüste unter diesem Strauch so richtig mal einschläft.
Da sehen wir auch, wie wichtig Erholung und Schlaf ist.
Und der Schöpfer hat das so eingerichtet, dass es Tag und Nacht gibt.
Dass es Aktivität gibt und Ruhe gibt.
Und normalerweise ist es so, dass wir am Tag aktiv sind und in der Nacht ruhen.
Das ist vom Schöpfer so vorgesehen.
Finden wir auch manche Beispiele in der Schrift.
Wir sprechen jetzt nicht von Berufen, wo eine Krankenschwester auch mal Nachtdienst machen muss oder sowas.
Das sind ja Ausnahmen.
Aber das ist der normale Rhythmus.
Und wenn dieser Rhythmus aus dem Konzept kommt, wenn wir also nachts nicht mehr schlafen,
dann sind wir ja auch tagsüber nicht fit.
Dann haben wir auch tagsüber keine Energie.
Wenn sich das über einen längeren Zeitraum fortsetzt, dann leiden wir.
Dann werden wir krank.
Und wir sehen, dann ist es wichtig, dass man eine Auszeit nimmt.
Und niemand, der viel und gerne aktiv ist, nimmt freiwillig eine Auszeit.
Das ist meistens so.
Aber manchmal sagt der Herr auch Stopp.
Und führt uns gleichsam in dem Bild so in die Wüste.
Da gibt es so einen Vers, glaube ich, in Micha.
Er führte sie in die Wüste und redete dort zu ihren Herzen.
War neulich auch auf einem Kalenderblatt.
Da führt der Herr uns in die Stille, damit wir zur Ruhe kommen.
Und dass, wie gesagt, dieser Kreislauf vielleicht auch durchbrochen wird.
Dass wir überhaupt wieder in der Lage sind zu schlafen.
Und jetzt müssen wir gut aufpassen.
Vers 5 in der Mitte.
Und siehe da.
Knüpft an an gestern. Ja, ich bin da.
Siehe da.
Ein Engel rührte ihn an.
Und sprach zu ihm Steh auf ist.
In Vers 7 heißt es Und der Engel des Herrn.
Es war der Engel des Herrn.
Der Engel des Herrn, das ist der Jesus, der in dieser Gestalt
in ganz besonderen Situationen, meistens Gläubigen,
zur Hilfe kommt.
Als der Engel des Herrn.
Und so ist der hier zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Und es geht hier um einen Gläubigen.
Wir haben am Ende gelesen, es gab ja noch 7000 andere da in Israel.
Aber hier geht es um einen.
Und der ist jetzt, der ist am Ende.
Der ist enttäuscht.
Der ist verzweifelt.
Der liegt am Boden.
Und da kommt der Engel des Herrn.
Und jetzt müssen wir gut aufpassen, in welchen Schritten der Engel des Herrn vorgeht.
Das erste ist eine sanfte Berührung.
Rührte ihn an.
Wir merken, wie wir mit solchen Seelen umgehen müssen.
In Zartheit.
In einer sanften Art und Weise.
Nicht mit Vorwürfen.
Das wäre Gift.
Wir würden vielleicht sagen, hey Elia, was liegst du denn hier?
Hast du denn keinen Glauben?
Warum rennst du denn vor einer Frau weg?
Hast du nicht die Allmacht Gottes erlebt?
Was machst du denn hier überhaupt?
Ist doch deine eigene Schuld.
Würden wir vielleicht sagen oder denken.
Nicht so der Engel des Herrn.
Es ist eine sanfte Berührung.
Solche Menschen sind sensibel.
Sind leicht, sind sehr empfindsam.
Sind vielleicht auch leicht verletzlich.
Da fehlt nur weniges.
Und es berührt tief die Seele.
Und wir können da auch viel kaputt machen.
Eine sanfte Berührung.
Und sprach zu ihm zwei Dinge.
Steh auf und iss.
Der Elia, der war nach diesen Strapazen auch sicherlich.
Hatte der Hunger.
Und hatte der Durst.
Das waren körperliche Bedürfnisse.
Und der brauchte nicht nur Ruhe, der brauchte auch Stärkung.
Und der Engel des Herrn hat genau das.
Steh auf und iss.
Ja, du hast gut reden, könnte man sagen.
Der Mann ist am Ende.
Wie soll der denn aufstehen?
Und wo soll der denn in der Wüste Essen herkriegen?
Da sehen wir, da hat der Herr vorgesorgt.
Siehe da.
Wir lesen das zweimal. Siehe da.
Und wieder, siehe da.
Da lag an seinem Kopf Ende.
Da wo der gelegen hat, der Elia.
Da lag ein Kuchen.
Und ein Krug Wasser.
Ein Kuchen wird üblicherweise mit Mehl gebacken.
Das Mehl erinnert uns an den Herrn Jesus.
Den Schweißopfer sehen wir ihn als das Feinmehl.
Und dieser Kuchen, der spricht von geistlicher Nahrung.
Sich nähren von Christus.
Wir brauchen den Herrn.
Wir brauchen ihn selbst. Er ist der gute Hirte.
Das dürfen wir auch bei allem Hirtendienst nicht vergessen.
Er ist der gute Hirte.
Und der Diener, der den Hirtendienst ausübt,
der kann Hilfeleistung bringen.
Kann vielleicht ein Wort nehmen,
was balsam ist für die Seele.
Man kann mit dem Wort Gottes, das wissen wir,
kann man auch jemanden den Kopf waschen,
kann man auch jemanden erschlagen.
Aber ein gutes Wort zur rechten Zeit.
Was lesen wir denn von dem Herrn Jesus in Jesaja?
Der vermag den Müden durch ein Wort.
Oder man könnte auch betonen, durch ein Wort aufzurichten.
Da brauchen wir viel Feingefühl.
Abhängigkeit von dem Herrn,
dass er uns das richtige Wort zeigt.
Da denke ich gerade an so eine Stelle auch aus Jesaja.
Aus Jesaja 57.
Kennt ihr wahrscheinlich auch alle gut.
Jesaja 57, Vers 15.
Denn so spricht der Hohe und Erhabene,
der in Ewigkeit wohnt und dessen Name der Heilige ist.
Das ist eine Beschreibung von Gott,
dem Allmächtigen, dem Großen, dem Erhobenen.
Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum.
Da würden wir sagen, ja, das ist einem solchen Gott völlig angemessen,
dass er in der Höhe und im Heiligtum wohnt.
Und dann wundern wir uns,
und bei dem der zerschlagenen und gebeugten Geist es ist.
Warum?
Um zu beleben den Geist der Gebeugten
und zu beleben das Herz der Zerschlagenen.
Der Herr ist sich nicht zu schade, bei denen zu wohnen,
bei den Elenden, bei den Müden,
der den Müden Kraft erreicht.
Und der Elia, der nimmt das an,
er aß und trank, ja und dann?
Und legte sich wieder hin.
Wir merken, die Erholung, die braucht auch Zeit.
Das war nicht mit einmal getan.
Und solche Dienste, die brauchen Zeit und die brauchen Geduld.
Und da gibt es auch manchmal Rückschritte.
Und wenn Fortschritte, sind sie oft nur klein.
Und es ist ein langer Weg.
Und wir brauchen Geduld und Mitgefühl.
Und was tut der Engel des Herrn?
Sagt der jetzt Elia, ich hatte dir doch gesagt, steh auf und geh.
Und ich habe dir auch noch Kuchen und Wasser gebracht.
Und du legst dich jetzt schon wieder hin und schläfst ein.
Was ist denn los mit dir? Nein, überhaupt nicht.
Der Engel des Herrn kam zum zweiten Mal.
Ich bin da, der kommt nochmal.
Der gibt ihn nicht auf und rührte ihn an.
Wieder dasselbe.
In Zartheit, vorsichtig.
Und sprach, steh auf und iss.
Dasselbe Wort, gibt aber dann noch eine Erklärung dazu,
denn der Weg ist sonst zu weit für dich.
Was deutet er denn damit an?
Elia, es gibt noch einen Weg für dich.
Es ist jetzt hier nicht Ende an dem Ginsterstrauch.
Es gibt noch einen Weg für dich.
Und für den Weg brauchst du Kraft.
Und deshalb musst du essen.
Deshalb musst du trinken.
Und er stand auf und aß und trank.
Und jetzt, wunderbar, wie Gott wirkt.
Und er ging in der Kraft dieser Speise
40 Tage und 40 Nächte
bis an den Berg Gottes, den Horeb.
Was muss das für eine Speise gewesen sein, ja?
Wenn es die heute gäbe, in der Apotheke oder irgendwo,
einmal essen und 40 Tage nur so vor Kraft strotzen.
Es gibt ja schon Energydrinks und alles mögliche.
Aber sowas wie hier, einzigartig.
Diesen schwachen Diener, den rüstet Gott jetzt aus mit Kraft.
Mit einer übernatürlichen Kraft.
Und wir haben vielleicht auch manchmal im Rückblick
auch schon mal gedacht,
wie haben wir das eigentlich nur geschafft?
Wir hatten auch vier Kinder, die kamen dicht hintereinander.
Und unsere Kinder haben jetzt auch wieder Kinder
und die haben die teilweise auch dicht beieinander.
Und dann als Großeltern sieht man das ja so ein bisschen aus einem anderen Blick
und denkt, Mensch, was haben die für eine Arbeit?
Was haben die für Ausgaben? Wie ist das stressig?
Ja, wie haben wir das eigentlich damals geschafft?
Wir waren ja auch keine Supermenschen.
Da kann man nur im Rückblick sagen,
der Herr hat immer das gegeben, was nötig war.
Vielleicht kam es auch mal beruflich knüppeldick.
Und wir haben uns gefragt, so kann das ja nicht mal lange weitergehen.
Wie haben wir das nur geschafft?
Der Samuel hat ja mal so einen Stein aufgestellt und hat gesagt,
bis hierher, bis hierher hat der Herr geholfen.
Und das durfte Elia sicherlich auch im Rückblick bekennen.
Na ja, und dann kommt er schließlich da hin.
Und wo geht er dann hin?
Er ging dort in die Höhle und übernachtete dort.
Er geht wieder an so einen einsamen Ort.
Natürlich hatte das sicherlich auch praktische Gründe.
Er musste ja nun auch wieder irgendwo schlafen.
Aber Höhle. Wir merken, es ist immer noch Zurückgezogenheit.
Er ist immer noch in der Isolation.
Es geht nicht so von heute auf morgen,
dass man den Weg auch wieder zurückfindet.
Und wir sehen dann, wie der Herr weiter vorgeht.
Das Wort des Herrn erging an ihn und er sprach zu ihm,
was tust du hier, Elia?
Es ist nicht so, dass der Herr nicht die Dinge auf den Punkt bringt.
Natürlich hatte der Elia auch seine eigene Verantwortung.
Natürlich war er einen Weg gegangen, den Gott ihm nicht geheißen hatte.
Und das spricht Gott auch an.
Aber Gott fängt nicht damit an,
sondern er merkt, dieser Elia, der muss erstmal aufgepäppelt werden.
Und wenn er dann wieder zu Kräften gekommen ist,
auch körperlich, geistig, seelisch, gekräftigt ist,
dann können wir auch die Dinge mal besprechen, die notwendig sind.
Und diese Frage hier, und so handelt Gott ja oft,
auch der Jesus hat so gehandelt,
dass er so Fragen stellt, die so direkt die Dinge auf den Punkt bringen.
Und er fragt jetzt den Elia, ja Elia, was tust du hier?
Aber in diesem Satz ist kein Vorwurf.
Er sagt nicht, was tust du hier eigentlich?
Oder warum bist du überhaupt hierher gekommen?
Eine vorsichtige Frage.
Elia, was tust du denn hier?
Und dann sprudelt es aus dem Elia nur so heraus.
Wir werden es morgen bei den Emmausjüngern ja auch sehen,
da fragt der Herr ja auch, obwohl er ja alles wusste,
was ist denn los?
Sagt es mir, der Herr möchte, dass wir das aussprechen.
Und jetzt klagt der Elia seine ganze Seelennot.
Ich habe sehr geeifert für den Herrn.
Das hatte er in der Tat.
Das war nicht übertrieben.
Er hatte alles gegeben.
Und dann die Kinder Israel, die haben deinen Bund verlassen.
Und die haben die Altären niedergerissen.
Und die haben die Propheten mit dem Schwert getötet.
Er trauert über den Zustand in dem Volk.
Und wenn wir mal so bei Gottesmännern sehen,
das kann man sich gut merken, Esra 9, Nehemiah 9, Daniel 9,
da finden wir jeweils Gebete von Gottesmännern
in Bezug auf den Zustand des Volkes,
wo diese Männer, die selbst dazu gar nichts beigetragen hatten,
sich tief beugen unter den Zustand im Volke Gottes
und darüber weinen.
Haben wir auch so Empfindungen?
Ich bekam auf der Hinfahrt hierher auch einen Brief zugeschickt,
da will ich jetzt gar nicht drauf eingehen,
was mich tief erschüttert hat,
wo es dann an Orten Schwierigkeiten gibt,
wo es Trennungen gibt,
wo man weinen könnte über Dinge, Zustände im Volke Gottes.
Und da sollten wir auch sensibel für bleiben.
Das kann nicht einfach so spürlos an uns vorüber gehen,
als würden wir das in einem Verwaltungsakt abheften.
Das muss uns immer nahe gehen.
Und wenn wir den Herrn Jesus in den Evangelien sehen,
er tat nichts, er war innerlich bewegt.
Er tat nichts mechanisch oder automatisch.
Das müssen wir uns auch bewahren, auch beim Hirtendienst.
Auf der anderen Seite, je mehr wir die Dinge an uns heranlassen,
desto mehr belastet es uns auch selbst.
Das muss man auch alles verarbeiten, das, was man hört, was man sieht,
welche Zustände es gibt, was es im Volke Gottes für Nöte gibt,
was es in Ehen und Familien und Versammlungen für Probleme gibt.
Das geht an die Substanz.
Und dann sagt er noch, ja und, bei alledem bin ich allein übrig geblieben.
Und die wollen mir nach dem Leben trachten.
Wenn man diese Aussage liest, da fällt uns vielleicht auf,
die Elia spricht von, ich habe geeifert.
Ich allein bin übrig geblieben.
Mir trachten sie nach dem Leben.
Wir sehen, er hat eine Sichtweise, die ist auf ihn selbst fokussiert.
Auf sein Empfinden, auf sein Leiden.
Und das ist auch eine Gefahr, wenn wir in einem solchen Zustand sind,
dass sich alles nur noch um uns dreht.
Um unsere Empfindungen, unsere Gedanken, unsere Krankheiten, unsere Beschwerden.
Und wenn wir uns so treffen und unterhalten,
ja, da redet man ja oft über Krankheiten und solche Dinge.
Das darf man sich auch austauschen, aber das ist ja nicht alles.
Und es ist letztendlich auch nicht erbaulich, wenn sich alles immer nur darum dreht.
Wir verlernen dann auch den Blick für die Nöte anderer.
Und was tut der Herr jetzt?
Er zeigt sich.
Er offenbart sich ihm.
Stell dich mal auf den Berg.
Der Berg spricht immer von Glauben und von Glaubenshöhe, wo man dem Himmel näher ist.
Stell dich da mal hin.
Und der Herr ging vorüber.
Er macht ihm eins deutlich.
Nicht in dem Wind.
Nicht in dem Erdbeben.
Nicht in dem Feuer.
Nicht in den spektakulären Dingen.
Nein, der Ton eines leisen Säuselns.
Der Herr spricht leise.
Der Herr spricht behutsam.
Wir können vielleicht auch denken an den Heiligen Geist,
den der Herr ja gesandt hat.
Als den Sachwalter, als den Tröster, als den Fürsprecher.
Der wirkt nicht spektakulär.
Deswegen liegen die Pfingstler da auch falsch.
Der Geist offenbart sich nicht in spektakulären Zeichen und Wundern.
Das war in der Anfangszeit.
Um das Wort und das Evangelium in seinem weiten Sinne zu unterstreichen, zu bezeugen.
Aber dann hörten diese Dinge auf.
Der Geist wirkt, wo er will.
Er wirkt aber.
Wir leben heute in Tagen kleiner Kraft.
Wir sehen das auch bei Philadelphia.
Du hast eine kleine Kraft.
Aber der Herr wirkt noch.
Und das ist auch hier so.
Und Elia empfindet das.
Er nimmt eine entsprechende Haltung ein.
Bedeckt sein Angesicht mit seinem Mantel.
Und der Herr fragt ihn jetzt nochmal.
Wir sehen auch hier ein zweites Mal.
Nachdem er sich dem Elia so gezeigt hat.
Was tust du hier Elia?
Dieselbe Frage.
Und die Antwort?
Die Antwort ist wieder dieselbe.
Elia gibt dieselbe Antwort.
Ich, ich, mir.
Und dann sagt der Herr zu ihm in Vers 15.
Geh, kehre auf deinem Weg zurück.
Elia du musst umkehren.
Du musst wieder zurück gehen.
Du bist damals abgewichen.
Als du da vor Isabel geflüchtet bist.
Als du da in die Wüste gegangen bist.
Das war ein eigener Weg.
Das war ein Weg des Unglaubens.
Das sagt Gott hier nicht so.
Aber wir verstehen was gemeint ist.
Dieses kehre um.
Gehe zurück.
An den Ausgangspunkt.
Das ist immer die Weise Gottes.
Wenn wir abgewichen sind.
Dann sollen wir umkehren.
An den Ausgangspunkt.
Und dann wieder mit neuem Elan weiter gehen.
Und dann muss der Herr ihm noch eine Lektion erteilen.
Nämlich.
Ich habe 7.000 in Israel übrig gelassen.
Alle die Gnie.
Die sich nicht vor dem Baal gebeugt haben.
7.000.
Ja wo waren die denn?
Sie treten gar nicht so in Erscheinung.
Sie waren auch nicht so an vorderster Front wie Elia.
Aber sie waren da.
Und sie haben das auch bezeugt.
Es waren nicht einfach nur Mitläufer.
Sondern sie haben sich geweigert ihre Gnie zu beugen.
Sie haben sich geweigert den Baal zu küssen.
Die haben entschieden gehandelt.
Jeder an seinem Platz.
Wir sollten auch nicht denken.
Ach ich arme.
Ich bin alleine.
Keiner versteht mich.
Das ist dann oft so auch die Gefahr.
Dass wir so denken.
Mich versteht eh keiner.
Und dann.
Bekommt er Aufträge.
Wo der Herr zu ihm sagt.
Geh mal da hin.
Salbe Hasael.
Salbe Jehu.
Und geh zu Elisa.
Da hat Elia noch Aufgaben.
Die der Herr ganz konkret benennt.
Aber er sagt ihm auch.
Dieser Elisa.
Das wird dein Nachfolger sein.
Der Herr bereitet hier auch den Abgang Elias vor.
Nicht so einer.
Unterm Ginsterstrauch.
Da war nicht sein Ende.
Nicht so ein abruptes Ende.
Das Ende Elias.
Das haben wir ja jetzt hier nicht gelesen.
Aber das war ja doch ein ganz besonderes.
Wie er in dem feurigen Wagen auffuhr.
Ein.
Ja.
Es kein Grab von ihm gab.
Ein Hinweis auch auf die Entrückung.
Wie das auch bei Henoch war.
Er wurde nicht gefunden.
Denn der Herr hatte ihn entrückt.
Der Herr hatte für den Elia.
Ein ganz anderes Ende vorgesehen.
Als der Elia sich hier gewünscht hatte.
Ist das nicht großartig.
Der Herr hat immer was besseres mit uns vor.
Besseres als wir uns vielleicht ausdenken.
Oder vorstellen.
Aber was das Schöne ist an diesem Beispiel.
Wie der Herr.
Wie der gute Hirte.
Wie der Engel des Herrn.
Wie er mit dieser niedergebeugten Seele umgeht.
Und was ist das Ergebnis?
Das Ergebnis ist Wiederherstellung.
Dieses Ergebnis ist neue Stärkung.
Neue Kraft.
Neuer Mut. Neue Freude.
Neuer Dienst.
Und es ist derselbe Herr.
Auch heute noch.
Und wir dürfen ihm vertrauen.
Und wir dürfen ihm von Herzen danken.
Dass er voll inigen Mitgefühls ist.
Und dass er einen jeden von uns.
Jede Situation.
Wenn wir uns vielleicht auch manchmal.
Vielleicht auch berechtigterweise.
Unverstanden. Missverstanden fühlen.
Der Herr kennt uns völlig.
Kennt uns durch und durch.
Und er wirft uns nichts vor.
Sondern er möchte uns gerne mit Seilen der Liebe ziehen.
Möchte uns gerne zurückbringen in die Gemeinschaft.
Und in den Genuss seiner Nähe.
Vielen Dank. …
Transcripción automática:
…
Wir lesen heute Abend aus Lukas, Kapitel 24, Abvers 13.
Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tag in ein Dorf mit Namen Emmaus, 60 Stadien von Jerusalem entfernt.
Und sie unterhielten sich miteinander über dies alles, was sich zugetragen hatte.
Und es geschah, während sie sich unterhielten und sich miteinander besprachen, dass Jesus selbst sich näherte und mit ihnen ging.
Aber ihre Augen wurden gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten.
Er sprach aber zu ihnen, was sind das für Reden, die ihr entgehen, miteinander wechselt?
Und sie blieben niedergeschlagen stehen.
Einer aber, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm, bist du der Einzige, der in Jerusalem weilt und nicht erfahren hat, was in ihr geschehen ist in diesen Tagen?
Und er sprach zu ihnen, was denn?
Sie aber sprachen zu ihm, dass von Jesus, dem Nazarener, der ein Prophet war, mächtig in Werk und Wort vor Gott und dem ganzen Volk
und wie ihn die hohen Priester und unsere Obersten zur Verurteilung zum Tod überlieferten und ihn kreuzigten.
Wir aber hofften, dass er der sei, der Israel erlösen solle.
Doch bei all dem ist dies heute der dritte Tag, seitdem dies geschehen ist.
Aber auch einige Frauen von uns haben uns außer uns gebracht.
Am frühen Morgen sind sie bei der Kruft gewesen und als sie seinen Leib nicht fanden, kamen sie und sagten, dass sie auch eine Erscheinung von Engeln gesehen hätten, die sagen, dass er lebe.
Und einige von denen, die mit uns sind, gingen zu der Kruft und fanden es so, wie auch die Frauen gesagt hatten.
Ihn aber sahen sie nicht.
Und er sprach zu ihnen, oh ihr Unverständigen, und trägenherzens an alles zu glauben, was die Propheten geredet haben,
musste nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit eingehen.
Und von Mose und von allen Propheten anfangend erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn selbst betraf.
Und sie näherten sich dem Dorf, wohin sie gingen, und er stellte sich, als wolle er weitergehen.
Und sie nötigten ihn und sagten, bleibe bei uns, denn es ist gegen Abend und der Tag hat sich schon geneigt.
Und er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch lag, dass er das Brot nahm und segnete.
Da als er es gebrochen hatte, reichte er es ihnen.
Ihre Augen aber wurden aufgetan, und sie erkannten ihn, und er wurde ihnen unsichtbar.
Und sie sprachen zueinander, brannte nicht unser Herz in uns, als er auf dem Weg zu uns redete und als er uns die Schriften öffnete.
Und sie standen zu derselben Stunde auf und kehrten nach Jerusalem zurück.
Und sie fanden die elf und die, die mit ihnen waren, versammelt, welche sagten, der Herr ist wirklich auferweckt worden und dem Simon erschienen.
Und sie erzählten, was auf dem Weg geschehen war und wie er von ihnen erkannt worden war an dem Brechen des Brotes.
So weit.
Lukas 24 ist ja ein sehr bekanntes Kapitel. Wir haben sicherlich oft schon darüber etwas gehört.
Wir wollen es heute besonders unter diesem Gesichtspunkt des Hirtendienstes einmal anschauen.
Und auch in diesem Abschnitt, wir haben ja nicht das ganze Kapitel gelesen, von dem Herrn Jesus als dem guten Hirten lernen.
Wir haben hier zwei Personen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich hier um ein Ehepaar handelt.
Denn wir haben einen, der hier genannt wird mit Namen Kleopas.
Finden wir auch noch einmal im Johannesevangelium im 19. Kapitel.
Wo es heißt in Vers 25, bei dem Kreuz standen aber seine Mutter und die Schwester seiner Mutter Maria, die Frau des Kleopas.
Und dass wir also annehmen können, dass die beiden, dieses Ehepaar, dass sie in Jerusalem waren, anlässlich des Festes.
Und ja, das was dort geschehen war, hautnah miterlebt haben und die Maria direkt auch unter dem Kreuz gefunden wird.
Es wird hier nicht direkt gesagt, deswegen sage ich es mit Vorsicht.
Aber es besteht die Möglichkeit oder die Wahrscheinlichkeit, dass es hier ein Ehepaar ist.
Und sie waren in Jerusalem gewesen und sie haben sich dann entschlossen wieder zurück zu gehen in ihr Dorf, in ihr Haus.
Weil in Jerusalem etwas geschehen war, was sie absolut nicht erwartet hatten.
Etwas, was sie zutiefst erschüttert hat und sie jetzt keinen Sinn mehr sahen, sich dort noch weiter aufzuhalten.
Dann machen sie sich auf den Weg zu Fuß, die Entfernung wird ja angegeben.
Und was aber schön ist in Vers 14, sie unterhielten sich miteinander.
Heute würden wir sagen, sie kommunizieren.
Und wenn es denn ein Ehepaar war, dann ist es äußerst schön, dass sie miteinander sprechen.
Na gut, könnten wir denken, das ist ja selbstverständlich.
Aber so selbstverständlich ist das gar nicht.
Ich habe schon Ehepaare getroffen, auch Gläubige, die nicht mehr miteinander sprechen.
Oder längere Zeit nicht mehr miteinander sprechen oder aneinander vorbeileben.
Oder wie in einer WG zwar noch unter einem Dach leben, aber sich nichts mehr zu sagen haben.
Das ist äußerst traurig.
Eine Ehe und auch unsere Beziehungen untereinander, die leben von Kommunikation.
Dass wir miteinander sprechen, dass wir uns austauschen.
Das gilt auch für Familien, dass wir mit unseren Kindern sprechen.
Dass wir sie nicht den modernen Unterhaltungsmedien überlassen, sondern dass es wirklich noch einen wahren Austausch gibt.
Das brauchen unsere Kinder unbedingt.
Sie brauchen einen Gegenpol zu dem, was sie in dieser Welt antreffen.
Was diese Welt für Grundsätze, für Prinzipien, für Gedanken hat.
Und dafür ist eine intakte Familie, ein intaktes Zuhause, wo man miteinander spricht, wo man miteinander betet,
wo man gemeinsam das Wort liest, wo der Herr im Mittelpunkt steht, ist das äußerst wichtig.
Sie unterhielten sich über dies alles.
Da ist nichts ausgenommen.
Das ist ein ganz ehrlicher, offener Austausch.
Und dann wird das nochmal betont in Vers 15.
Und es geschah, während sie sich unterhielten,
und sich miteinander besprachen.
Da könnte man ja denken, es ist zweimal dasselbe.
Sich unterhalten und sich miteinander besprechen.
Wann besprechen wir denn etwas miteinander?
Das ist ja nicht einfach nur so, um sich zu unterhalten, sondern dann gibt es einen besonderen Anlass.
Dann stehen wir vielleicht vor einer Entscheidung oder es gibt ein Problem, es gibt ein Problem.
Dann setzen wir uns zusammen und besprechen das miteinander.
Vielleicht auch als Brüder.
Wir besprechen Dinge.
Das ist wichtig.
Und wir kennen das ja und wir sehen das im weiteren Verlauf, wie Ihnen zumute war.
Es wird ja bisher, bis dahin, noch weiter gar nichts gesagt.
Einfach nur, dass Sie sich miteinander besprechen.
Es wird ja bisher, bis dahin, noch weiter gar nichts gesagt.
Einfach nur, dass Sie sich über das Ganze austauschen.
Und dann haben wir in Vers 15 den Herrn Jesus.
Der jetzt so plötzlich, könnte man sagen, hier auftritt.
Mitten in dieser Geschichte.
Und es ist der auferstandene Herr, der das Werk vollbracht hat.
Der sterben musste.
Der im Grab war.
Aber dann auferstanden war.
Und lebt. Und sich gezeigt hat. Sich vielen gezeigt hat.
Einmal 500 Brüdern auf einmal.
Und es ist mal der Mühe wert, sich in den Evangelien mit dem Auferstandenen zu beschäftigen.
Es war ja eine bemessene Zeit.
Von seiner Auferstehung bis zur Himmelfahrt.
Was sich ja auch in den christlichen Festen widerspiegelt.
Da geht es ja genau auch um diese Zeitabstände.
Und dann bis Pfingsten, 50 Tage.
Und in dieser Zeit, da hat er sich mit den Seinen beschäftigt.
Da hat er sich vor allem mit Einzelnen beschäftigt.
Wenn wir an das Ende des Johannesevangeliums denken.
Wenn wir da die Maria haben am Grab, die da weint.
Die da verzweifelt ist.
Sie haben meinen Herrn weggenommen.
Da ist ihr ganzer Lebensinhalt zusammengebrochen.
Da kümmert er sich um diese Frau, die so eine Liebe, so eine Zuneigung zu ihm hatte.
Oder wir denken an den gefallenen Petrus.
Der seinen Herrn dreimal verleugnet hatte.
Der tief verzweifelt ist. Der hinausging und bitterlich weinte.
Aber der Herr hatte ihn angeblickt. Dieser Blick hatte ihn getroffen.
Und das war kein Blick des Vorwurfes, sondern das war ein Blick der Liebe.
Und dieser Blick hat eine tiefe Wirkung in dem Herzen des Petrus ausgelöst.
Und dann begegnet er dem Petrus unter vier Augen.
Wir lesen an einer Stelle, dass er dem Kiefers erschienen ist.
Persönlich.
Persönlich.
Aber dass er dann auch öffentlich wiederhergestellt wird.
Und ja, als Petrus auch so gesagt hat, ja so, ich gehe jetzt hin fischen.
Da bin ich ja Fachmann. Das habe ich ja gelernt.
Ich nehme noch ein paar mit.
Wir müssen mal was anderes sehen und mal was anderes hören und tun.
Nach all diesen Enttäuschungen.
Und dann steht der Herr Jesus am Ufer.
Und er hat die ganze Nacht nichts gefangen.
Und der Petrus erkennt ihn erst nicht.
Aber der Johannes, der so eine enge Beziehung hatte zu dem Herrn Jesus,
der erkennt dann und sagt, es ist der Herr.
Und wer der Herr dann dieses Frühstück zubereitet hat,
und wer es sich liebevoll um seine Jünger kümmert,
ist der Verstandene.
Das ist der, der jetzt zur Rechten Gottes ist.
Der sich jetzt für uns verwendet.
Der sich auch um jeden von uns ganz persönlich kümmert.
Und das Erste, was wir hier finden, er nähert sich.
Wir haben hier auch wieder diese ganz behutsame Herangehensweise,
wie wir das auch bei dem Engel des Herrn bei Elia gesehen haben.
Der vorsichtig kam, der ihn erst einmal anrührte.
Der Herr fällt niemals so mit der Tür ins Haus,
sondern er bereitet zu, er bereitet vor.
Und er nähert sich und er geht erst einmal nur mit.
Er redet hier überhaupt nichts.
Und das ist schon einmal ein sehr wichtiger Hinweis,
auch für den Hirtendienst.
Wir müssen uns erst einmal nähern, der Person nähern.
Und dazu brauchen wir ein gewisses Vertrauensverhältnis.
Nicht jeder mag es, dass sich einfach so jemand nähert.
Sondern wenn wir jemandem helfen wollen,
wenn wir auch Hilfe annehmen wollen,
dann brauchen wir ein Vertrauen zueinander.
Und dann werden wir vorsichtig vorgehen.
Und vielleicht erst einmal nur so ein Stück mitgehen.
Das begleiten.
Oder mit Sicherheit erst einmal im Gebet begleiten.
Das, was wir vielleicht beobachten.
Das mit dem Herrn besprechen.
Wir sehen vielleicht, da hat jemand eine Not.
Da ist vielleicht jemand bedrückt.
Wir merken das, wir spüren das.
Wir wissen aber nicht, um was es geht, um was es sich handelt.
Wie wir das in Hesekiel auch gesehen haben.
Ich bin da und ich will nach meinen Schafen fragen.
Und dann will ich mich ihrer auch annehmen.
Und so im Rückblick zu wissen, ja, hier war eine Not.
Und wir haben ihn nicht erkannt.
Aber er war doch da.
Wir haben mehrere Situationen in den Evangelien,
wo da welche waren, die den Herrn erst einmal nicht erkannt haben.
Aber dann so nach und nach, dann haben sie ihn erkannt.
Und zu wissen, dass er auch am Anfang schon einfach da war.
Ich bin da.
Wenn wir auch noch gar nichts von ihm spüren.
Wenn ich auch nichts spüre von deiner Macht, singen wir in einem Lied.
So bringst du mich doch zum Ziele.
Auch durch die Nacht.
Gerade dann, wenn wir ihn nicht sehen.
Wenn wir ihn nicht vor Augen haben.
Wenn unsere Augen bedrückt sind, niedergeschlagen sind.
Zu wissen, er ist nahe, er ist da.
Das ist doch sehr tröstlich.
Und erst dann, dann lesen wir noch, ihre Augen wurden gehalten.
Ich habe mich schon mal gefragt, wer hat denn die Augen gehalten?
Hat der Herr dafür gesorgt, dass sie ihn nicht gesehen haben?
Hat er ihre Augen gehalten?
Oder war es, weil sie selbst noch nicht so weit waren,
dass sie ihn erkennen konnten?
Ich weiß nicht, ich habe für mich da noch keine Antwort gefunden.
Ist vielleicht auch nicht so entscheidend.
Jedenfalls, sie waren noch nicht so weit.
Und der Herr hatte noch etwas anderes, etwas größeres mit ihnen vor.
Und er wartet auch den Zeitpunkt ab, wo es dann so weit war,
dass sie ihn erkennen konnten.
Und er hat ja auch im Laufe der Geschichte nicht gesagt, ich bin es.
Ich bin der Herr, ich bin der Auferstandene.
Nein, sie erkannten ihn dann.
An dem, was er tat.
Also er nähert sich, er geht mit ihnen und dann kommt als drittes erst,
dass er sie anspricht.
Er sprach aber zu ihnen.
Was sind das denn, was sind das für Reden, die ihr im Gehen miteinander wechselt?
Und das war ja nicht Neugier.
Wir müssen ja immer bedenken, es ist der Herr.
Und der Herr weiß eh alles.
Der Herr wusste ganz genau, was in Jerusalem geschehen war.
Der wusste auch ganz genau, was diese beiden hier für Empfindungen hatten.
Aber er sucht einen Anknüpfungspunkt.
Er beginnt ein Gespräch.
Und das ist auch wichtig.
Und da brauchen wir immer sehr viel Weisheit.
Haben wir sicherlich auch schon verspürt, wenn wir dann so einen Besuch machen.
Wenn wir so einen Kontakt haben, wie beginnt man ein Gespräch?
Damit die Seele auch gewonnen werden kann, dass wir behutsam sind.
Dass wir auf gar keinen Fall mit irgendwelchen Vorhaltungen oder Vorwürfen kommen.
Sondern dass wir uns vorsichtig der Sache nähern.
Und der Herr tut das hier auf eine sehr schöne Weise.
Sie konnten jetzt noch gar nicht irgendwie was ahnen oder so.
Sondern er fragt einfach, ja was, ihr redet hier so eifrig miteinander.
Ihr habt doch sicherlich irgendwas zu besprechen, irgendwas, was euch beschäftigt.
Und alleine diese Frage, die ja relativ allgemein gehalten ist,
die führt dann dazu, und sie blieben niedergeschlagen stehen.
Da wird jetzt schon ein erstes Mal deutlich, was ihr Seelenzustand war.
Nämlich tiefe Niedergeschlagenheit.
Und diese Frage jetzt, die ein Fremder ihnen stellt, die zielte ja jetzt genau ab auf den Inhalt ihres Gespräches.
Und dann spricht der Kleopas.
Und der ist ganz verwundert über diese Ansprache.
Bist du der Einzige, der in Jerusalem weilt und nicht erfahren hat, was in ihr geschehen ist in diesen Tagen.
Was so viel heißt, das ist doch eigentlich unglaublich, dass es da jemanden gibt, der das überhaupt nicht mitbekommen hat.
Das war doch das Ereignis, die Sensation in Jerusalem.
Und was sagt der Herr?
Er stellt nur eine Frage, die aus zwei Worten besteht.
Was denn?
Wobei der Herr doch am allerbesten wusste, es betraf ja ihn.
Wer hätte besser wissen können, was in Jerusalem geschehen war, als er.
Aber er stellt diese Frage, obwohl er alles wusste, weil er wollte, dass die Not ausgesprochen wird.
Und das ist ganz entscheidend, auch im Hirtendienst, dass die Nöte, die Probleme, die Schwierigkeiten ausgesprochen werden.
Dass Herzen sich öffnen, aber die müssen erstmal geöffnet werden.
Und gerade in diesem Kapitel, da geht es ja mehrfach, wir werden das noch sehen, geht es um das Öffnen.
Und wenn man was öffnen will, dann braucht man einen passenden Schlüssel dafür.
Und der Herr hatte immer den passenden Schlüssel.
Und hier ist es nur diese kurze Frage, was denn?
Und jetzt sprudelt es ja nur so heraus.
Sie aber sprachen zu ihm, dass von Jesus, dem Nazarener, der ein Prophet war, mächtig in Werk und Wort vor Gott und dem ganzen Volk.
Das beschreiben sie sehr schön, anerkennend, wertschätzend und wie ihn die hohen Priester und unsere Obersten zur Verurteilung zum Tod überlieferten.
Und ihn kreuzigten. Wie konnte das sein, dass unsere Obersten und die Schriftgelehrten, die hohen Priester, die Führer, die religiösen Führer,
wie konnte das denn sein, dass sie ihn kreuzigen ließen?
Das war die ganze Not.
Und sie werden noch deutlicher.
Wir aber, wir gehörten ja nicht zu denen, die ihn kreuzigen wollten.
Wir waren ja seine Jünger, seine Anhänger.
Wir glaubten an ihn.
Und wir hatten Hoffnungen, dass er als der Messias, dass er der sei, der Israel erlösen solle.
Der sie befreien würde vor der Knechtschaft, von der Besatzung durch die Römer.
Der das Reich aufrichten würde.
Von den Jüngern lesen wir ja auch, dass sie sich schon ausgemalt hatten, wo sie sitzen würden.
In seinem Reich, welche Stellung sie da einnehmen würden.
Obwohl der Herr kurz vorher in Johannes 9 ihnen gesagt hatte, der Christus, der muss leiden.
Und er muss sterben.
Und er wird auch wieder auferstehen.
Und bei all dem ist dies heute der dritte Tag.
Der dritte Tag.
Und er liegt schon im Grab.
Und da ist all ihre Hoffnung beerdigt.
Alles.
Wenn einer im Grab liegt, wenn einer gestorben ist.
Das war ihre ganze Not.
Und das sprechen sie aus.
Und wir merken, wie lange sie hier sprechen.
Und der Herr, was tut der Herr?
Er hört die ganze Zeit zu.
Sehen wir, wie wichtig das ist, dass wir einander zuhören können.
Das ist etwas, was uns heute teilweise verloren gegangen ist.
Zum einen, weil wir es nicht mehr so pflegen.
Oder weil wir zu sehr mit uns selbst beschäftigt sind.
Mit unseren Dingen, mit unseren Problemen.
Weil wir nicht, wie man heute sagt, keine Empathie aufbringen.
Dass wir nicht innerlich bewegt sind.
Dass wir uns nicht so einlassen können.
Und wir haben uns neulich schon mal an diese Frage erinnert.
Wie geht es dir denn, wenn dann wirklich mal jemand so aus sich heraus sprudelt?
Vielleicht ist uns das auch schon mal passiert.
Wir wollten vielleicht gerne was sagen.
Wir merken, der andere ist schon woanders.
Ja, der ist gar nicht darauf eingestellt.
Jetzt hier länger etwas zuzuhören, auf etwas einzugehen.
Und das kann uns allen so gehen.
Und das wollen wir hier lernen.
Und dann gab es aber auch noch was anderes.
Da gab es auch noch Frauen.
Die haben uns außer uns gebracht.
Die haben uns aufgeregt.
Die haben, ja da wissen wir gar nicht mehr, was wir davon halten sollen.
Die haben gesagt, der Leib ist nicht mehr da.
Und die haben was gesagt von einer Erscheinung von Engeln.
Und die Engel hätten gesagt, er lebe.
Und dann sind einige zu der Gruft gegangen.
Und sie fanden ihn aber nicht.
Wo ist er denn?
Da waren sie völlig verwirrt.
Dabei hätten sie ja eigentlich spätestens, als das hier so von den anderen berichtet wurde,
hätte es doch klick machen müssen.
Der Herr hatte doch über seine Auferstehung mehrfach gesprochen.
Aber das haben sie völlig ausgeblendet.
Weil ihre Erwartungen waren auf ganz etwas anderes gerichtet.
Das kann manchmal bei uns auch sein, dass auch unsere Sichtweise, die muss verändert werden.
Die muss gerade gerückt werden.
Vielleicht haben wir Vorstellungen auch von unserem eigenen Leben oder Vorstellungen davon,
wie der Herr mit uns handeln müsste oder sollte oder mit anderen.
Dass wir da völlig daneben liegen.
Dass das gerade gerückt werden muss.
Und erst dann spricht der Herr in Vers 25.
Und er sprach zu ihnen.
O ihr unverständigen und trägen Herzens.
Das ist sehr wohl ein Tadel.
Das ist ja nicht gerade ein Kompliment.
Zwei Dinge.
Unverständig und träge.
Und zwar trägen Herzens.
Unverständig, weil sie das, was der Herr vorher gesagt hatte,
weil sie das einfach nicht zu verstehen schienen.
Und träge, weil sie ja eigentlich hätten in den Schriften erkennen können.
Forschen können.
Die alttestamentlichen Schriften hatten sie ja.
Und da gibt es ja viele Voraussagen in Bezug auf den Herrn.
Aber er bleibt nicht bei diesem Tadel stehen.
Sondern seine Absicht ist, sie weiterzuführen.
Und wenn wir vielleicht auch mal Dinge ansprechen müssen, Dinge auf den Punkt bringen müssen.
Es nützt ja keinem etwas, wenn wir immer nur um den Preis herumreden.
Wenn wirklich klare Probleme, Sachverhalte vorliegen.
Dann müssen wir die benennen.
Vielleicht auch, wenn es um Sünde geht.
Die muss benannt werden, wenn es um Versäumnisse geht.
Aber es geht um die Art und Weise.
Er stellt dann eine zweite Frage.
Musste nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit eingehen?
Das ist eins von den göttlichen Muss.
Musste nicht der Christus.
War das nicht so vorhergesagt?
Denken wir mal an Jesaja 53.
Da finden wir den Leidenden.
Da finden wir den Verworfenen.
Denken wir mal an die Geschichte von Josef.
Wie war er der Verworfene?
Wie hat er leiden müssen?
Und durch Leiden ging es erst zur Herrlichkeit.
Denken wir an David. Wie lange war er der Verworfene?
Obwohl er schon der Gesalbte war.
Obwohl er dann wirklich sein Königreich antreten konnte.
Das sind alles Hinweise.
Und von Mose und von allen Propheten anfangend erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn selbst betraf.
Da wären wir sicherlich gerne mal dabei gewesen.
Also ich wäre gerne dabei gewesen.
Wie der Herr das alte Testament auslegt und in Bezug auf das, was ihn selbst betraf.
Ist aber auch ein schöner Hinweis für uns.
Wir dürfen im alten Testament diesen Spuren nachgehen.
Wo finden wir ihn?
Wo finden wir ihn selbst?
Das ist eine Fülle, die sich da auftut.
In Bezug auf den Herzendienst sehen wir hier, wie der Herr vorgeht.
Er stellt zunächst einmal fest.
Er benennt ihren Zustand.
Aber dann sehen wir, was diese niedergeschlagenen Jünger brauchen.
Das ist Christus.
Das ist der Herr selbst.
Er spricht nicht über irgendwas mit ihnen.
Sondern was ihn selbst betraf.
Das ist das Ziel eines jeden Hirtendienstes.
Das ist, dass die Seelen in Verbindung gebracht werden mit dem Herrn.
Sie mögen in unterschiedlichen Umständen und Zuständen sein.
Auch in unterschiedlichen geistlichen Zuständen und Verfassungen.
Aber das Ziel ist immer, hinzulenken auf den Herrn.
Es ist eine Art Dienstleistung, die immer zu dem Herrn hinführt.
Jede Art von Dienst sollte näher hinführen zu dem Herrn.
Denn was wir brauchen, das ist seine Person.
Wir hängen ja nicht einer Religion an oder einer Doktrin, einer Lehre,
die losgelöst ist von einer Person.
Sondern dieses Buch und das wahre Christentum,
da geht es immer zentral um die Person des Herrn.
Es ist für mein Leben, für dein Leben, für unser gemeinsames Leben.
Es geht um den Herrn.
Mich hat oft schon der Philippus ermuntert in der Apostelgeschichte.
Was lesen wir von dem? Was verkündigte er denn?
Dann lesen wir so einen schönen Satz.
Er verkündigte ihn, aber den Christus.
Und so muss auch jeder Dienst und jede Verkündigung,
muss Christus zentriert sein.
Er muss der Mittelpunkt sein.
Wir sprechen über viele Themen, die Gottes Wort uns auch anbietet.
Aber das Ziel ist doch immer, auch wenn wir über praktische Fragen sprechen,
wenn wir über Ehe und Familie sprechen,
das Ziel ist doch immer, dass er verherrlicht wird.
Und wo gerade die Ehe ja auch ein Abbild ist von Christus und seiner Versammlung.
Das ist ganz naheliegend.
Es geht immer um ihn.
Und er stellt sich vor die Herzen.
Und das, was uns oft beschwert, das ist so wie ein Nebel.
Das sind Wolken, das sind vielleicht Gewitter, die am Horizont aufsteigen.
Und dann sehen wir ihn gar nicht.
Weil wir so mit den Schwierigkeiten beschäftigt sind.
Und dann lässt der Herr uns aber nicht,
und wir haben das alle schon oft erfahren, wie der Herr dann sich um uns bemüht.
Uns vielleicht durch ein Wort aufgerichtet hat.
Durch einen Kalenderzettel, durch ein Psalmwort.
Vielleicht durch eine Nachricht, die uns jemand geschickt hat.
Eine WhatsApp, eine Karte oder was es auch sein mag.
Wo der Herr Mittel und Wege hat,
unseren Blick von uns selbst, von den Schwierigkeiten wegzulenken, auf ihn hin.
Und das war sicherlich auch eine Absicht, jetzt an diesen drei Abenden.
Und es wäre schön, wenn dem Geist Gottes das gelingen würde,
dass unsere Herzen neu auf den Herrn, auf den guten Hirten ausgerichtet sind oder ausgerichtet werden.
Und jetzt sind sie eine ganze Weile gegangen, sie nähern sich dem Dorf, wohin sie gingen.
Und er stellte sich, als wolle er weitergehen.
Es ist ja nicht so, dass wir uns verstellen sollen.
Ja, wir sollen ja immer wahrhaftig und aufrichtig sein.
Das ist hier auch nicht der Gedanke.
Bisher hatten sie ja auch weiter noch nichts gesagt und der Herr drängt sich nicht auf.
Es kann ja auch sein, man kommt mal irgendwo hin und man wird nicht eingeladen.
Da habe ich immer gesagt, das ist kein Problem.
Es gibt fast überall McDonalds oder irgendwas, dann gehen wir mal dahin.
Aber es ist natürlich sehr schön, wenn es geschieht.
Manchmal haben wir uns auch vorgenommen, als die Kinder noch klein waren,
da haben wir gesagt, wir lassen uns heute aber nicht einladen.
Man war in Urlaub und mit den Kindern ist es immer ein bisschen anstrengend,
wenn man bei anderen ist und die müssen so lange sitzen.
Ja, wir hatten uns vorgenommen, wir lassen uns mal nicht einladen.
Aber wir lesen, das ist mir mal aufgefallen in der Schrift,
mehrfach, dass es heißt, und sie nötigten ihn.
Sie nötigten. Nötigung ist ja heute sehr negativ besetzt.
Aber nötigen heißt doch, ich beharre darauf.
Und da war an dem Ort eine Schwester, die nötigte uns so.
Kommt doch. Ja gut. Wir kamen.
Und wir trafen eine Seele an, die war tief niedergeschlagen.
Die hatte tiefe Seelenbedürfnisse.
Und sie hat sich geöffnet und sie hat sich ausgesprochen.
Und sie hat sich nachher so von Herzen bedankt.
Und sie wurde wieder aufgerichtet durch die Hilfe des Herrn
und durch das Wort und durch die Gemeinschaft.
Und da haben wir gelernt, dass man sich auch mal nötigen lassen darf.
Und auch darf. Fragen darf.
Auch wenn sich so spontan mal Situationen ändern,
als man sie geplant hat, dass wir auch flexibel bleiben.
Dass wir nicht so starr sind.
Wenn das vor unsere Füße gelegt wird,
dann müssen wir vielleicht auch mal was ändern.
Mal Pläne ändern.
Und er drängt sich nicht auf.
Er will auch beobachten, wie denn die Herzen sich jetzt hier,
was sich in den Herzen bewegt.
Und wir sollten uns auch nie jemandem aufdrängen.
Auch mit dem Hirtendienst nicht. Nicht aufdrängen.
Sondern es ist immer nur ein Angebot, was man auch annehmen muss.
So ähnlich ist es ja auch mit der Fußwaschung.
Johannes 13 hat der Herr uns ja vorgemacht.
Und er hat gesagt, auch ihr seid schuldig, einander die Füße zu waschen.
Und wir wissen, dass es da nicht buchstäblich um eine Waschschüssel geht,
sondern dass es ein geistlicher Dienst ist.
Aber ich möchte mal fragen,
wann habt ihr denn das letzte Mal so einen Dienst ausgeübt?
Oder wann habt ihr denn selbst mal so einen Dienst empfangen,
wo man sagen könnte, das war Fußwaschung?
Ich befürchte, dass das ziemlich zu kurz kommt in unserer Zeit.
Da muss man ja einen Auftrag haben von dem Herrn.
Da muss man Zeit nehmen sich dafür.
Da muss man hingehen.
Da muss man vor allen Dingen demütig sein.
Und dann heißt hier Fußwaschung eigentlich,
dass das Wort Gottes unter der Leitung des Heiligen Geistes
auf die Bedürfnisse der Person angewandt wird.
Fußwaschung ist nicht in erster Linie, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist,
sondern Fußwaschung hat auch einen vorbeugenden, einen erfrischenden Charakter.
Und wenn wir vielleicht so eine Ahnung haben, etwas beobachten,
wo wir sehen, da ist vielleicht eine Tendenz, da ist vielleicht eine Gefahr.
Und es ist gut, wenn es auch Geschwister gibt am Ort,
die so einen geistlichen, so einen Weitblick haben,
so einen Aufseherdienst wahrnehmen.
Das ist ja nicht Spionieren, das ist ja nicht irgendwie manipulieren oder Macht ausüben.
Nein, das ist, wenn es in der richtigen Weise ausgeübt wird,
sind das solche, die schon im Voraus Dinge und Entwicklungen erkennen.
Die brauchen wir unbedingt, wo das andere vielleicht noch lange nicht sehen
und vielleicht dann auch warnen oder so einen persönlichen Dienst der Fußwaschung tun.
Aber bei der Fußwaschung, da gibt es zweimal zwei,
der, der es ausübt und der, der es empfängt.
Und es kann sein, wir üben es nicht aus
oder wir üben es nicht in der rechten Weise aus oder wir nehmen es nicht an.
So nach dem Motto, der oder die soll doch mal vor ihrer eigenen Türe kehren.
Wer lässt sich schon gerne korrigieren, wer lässt sich schon gerne ermahnen?
Und dann ist das oft kein so einfacher Dienst und manche haben es auch aufgegeben.
Die haben so negative Erfahrungen gemacht mit und dann wird es nicht mehr getan.
Das wäre schade.
Der Herr drängt sich nicht auf, aber sie nötigten ihn.
Und sagen, bleibt bei uns.
Denn es ist gegen Abend und der Tag hat sich schon geneigt.
Das zeigt ja so zweierlei, auf der einen Seite so dieses Bedürfnis,
dieses Gespräch mit diesem Mann, der uns so den Christus vorgestellt hat.
Also das hat uns so gut getan.
Mit dem möchten wir gerne noch Gemeinschaft haben.
Bleibt bei uns.
Und auf der anderen Seite denken Sie auch an ihn und denken, es ist gegen Abend.
Und wo soll denn der Mann, wo soll der denn übernachten?
Der hat doch gar nicht gesagt, wo er hin will.
Dann bieten Sie ihm Gastfreundschaft an.
Und Gastfreundschaft ist eine wunderbare Möglichkeit,
dass wir Gemeinschaft und Austausch miteinander haben.
Ist auch wichtig am Ort.
Da haben manche, wie Hebräer 13 sagt, ohne ihr Wissen Engel beherbergt.
So eine Wertschätzung hat Gastfreundschaft in den Augen des Herrn.
Und das ist ja auch immer mit Zeit verbunden.
Das ist mit Energie verbunden, das kostet auch was.
Aber das darf es uns wert sein.
Und was tut der Herr?
Der sagt weiter gar nichts.
Er ging hinein, um bei Ihnen zu bleiben.
Er ging hinein, hätte ja auch gereicht.
Aber es wird hier noch einmal betont, um bei Ihnen zu bleiben.
Wir dürfen das vielleicht auch ein wenig übertragen.
Wenn wir so an die Zeit denken, in der wir leben,
da haben wir auch das Empfinden, es wird immer dunkler in dieser Welt.
Es wird Abend.
Und umso mehr brauchen wir den Herrn.
Er sagt weiter, bleibe bei uns.
Bleibe bei uns.
In unseren Ehen, Familien, in unseren Häusern, in den Versammlungen.
Bleibe bei uns. Wir brauchen dich.
Und dann üben sie Gastfreundschaft aus.
Das wird deutlich durch einen Tisch.
Auf diesem Tisch, da steht Essen.
An diesem Tisch, da hat man Gemeinschaft.
Das ist ja heute noch genauso.
Und es ist bemerkenswert, dass er die Initiative ergreift.
Das ist schon außergewöhnlich.
Stell dir vor, ich bin bei euch eingeladen und würde sagen,
wo ist denn bei euch der Brotkorb? Ich schneide jetzt mal Brot.
Da würde ich sagen, der ist ja ein bisschen dreist.
Das macht ja eigentlich der Gastgeber.
Aber wir sehen hier, das ist das wunderbare an Gottes Wort,
der eigentliche Gastgeber, geistlicherweise gesehen, ist der Herr.
Er nimmt das Brot, segnete.
Das heißt, er lobpries, er dankte.
Er brach es und erreichte es ihnen.
Und das muss er in einer solchen Art und Weise getan haben,
dass sie ihn erkannten, wie es in Vers 35 heißt, am Ende,
an dem Brechen des Brotes.
Ähnlich war das bei der Maria.
Der Herr sprach nur ein einziges Wort.
Maria.
Das hätte ja auch der Gärtner sein können, wie sie vermutet hatte.
Das hätte sonst jemand sein können.
Aber niemand sprach ihren Namen so aus wie der Herr.
Maria.
An der Stimme hat sie ihn erkannt, an der Art und Weise,
wie er gesprochen hat.
Die hören meine Stimme.
Die kennen meine Stimme.
Und die folgen mir.
Und dann wurden ihre Augen aufgetan.
Und sie erkannten ihn.
Da liest man so leicht drüber weg.
Sie erkannten ihn.
Das ist der springende Punkt in diesem Kapitel.
Sie erkennen, es ist der Herr.
Manchmal dauert es bei uns auch länger,
bis wir erkennen, es ist der Herr.
Wir haben vielleicht auch manche Warum-Fragen.
Fragen vielleicht, warum dieses oder jenes geschieht in unserem Leben.
Warum der Herr das zulässt.
Warum sich Dinge nicht verändern.
Bis wir zu dem Punkt kommen und zu erkennen,
es ist der Herr.
Der Herr steht darüber.
Selbst im Buch Hiob, wo ja auch Satan auf dem Plan war.
Hiob hatte viele Fragen.
Warum-Fragen, Anklagen und, und, und.
Aber er musste doch und durfte am Ende erkennen.
Es steht da nicht wortwörtlich, aber sinngemäß.
Dass er erkannte, es ist der Herr.
Und der meinte es gut mit mir.
Und ich bereue.
Und im Jakobusbrief lesen wir,
dass hier das Ende des Herrn mit Hiob
war, dass wir das anschauen sollen.
Und direkt im nächsten Satz heißt es,
und er wurde Ihnen unsichtbar.
In der Fußnote steht, er verschwand vor Ihnen.
Ja, wieso das denn?
Jetzt waren Sie doch an einem gewissen Höhepunkt angekommen.
Sie erkannten ihn.
Und was hatten Sie jetzt sicherlich
für ein Herz, wo Sie noch mehr
Kraft mit ihm haben wollten.
Wo Sie jetzt wussten, das ist ja der
Auferstandene, das ist ja der Herr.
Das ist ja, wo wir doch dachten, es ist alles
am Ende, es ist alles kaputt.
Alle Hoffnungen sind dahin.
Was muss das für Sie gewesen sein in dem Augenblick,
wo Sie ihn erkannten?
Auch in dem folgenden Abschnitt, den wir ja nicht gelesen haben,
wo der Herr dann selbst in die Mitte der Jünger tritt
und zu Ihnen spricht, da lesen wir Sie aber
erschraken
und wurden von Furcht erfüllt
und meinten, Sie sähen einen Geist.
In Vers 41 heißt es, als Sie aber noch nicht glaubten
vor Freude.
Es hat in Kriegszeiten so Geschichten gegeben,
dass ein
Familienvater als gefallen
gemeldet wurde.
Bekam die Angehörigen einen Brief.
Ihr Sohn so,
der ist da und da gefallen.
Das ist natürlich eine erschütternde Nachricht.
Passiert in der Ukraine jeden Tag.
Und dann zwei Jahre später
klopft einer an der Tür
und sagt, ich bin es.
Ich bin der Vater, ich bin der Ehemann.
Ja, wie denn?
Wie denn?
Ist doch als gefallen gemeldet.
Ja, es muss wohl ein Versehen, es muss wohl ein Irrtum gewesen sein.
Wir können uns gar nicht vorstellen,
dass das in Herzen
ausrichtet, anrichtet.
Und so, das ist nur ein kleiner Vergleich,
wie das hier
gewesen sein muss, wie Sie empfunden haben müssen,
wo Sie so ein ganz,
Ihr Blick so ganz verhüllt war,
bis Sie es endlich kapierten, dass er es tatsächlich war.
Aber interessant ist,
als er Ihnen unsichtbar wurde,
dass Sie gar nicht wieder anfangen irgendwie zu klagen.
Sondern,
wir lesen überhaupt nichts davon,
auch dass Sie das überrascht hätte oder so.
Sie sprachen zueinander, brannte nicht unser Herz in uns,
als er auf dem Weg zu uns redete
und als er uns
die Schriften öffnete.
Sie sind jetzt so erfüllt von ihm,
von seiner Person,
dass Ihr Herz brennend geworden ist
durch das Geschehen.
Nämlich dadurch, dass er Ihnen die Schriften geöffnet hat,
wurden auch Ihre Herzen geöffnet.
Da sehen wir, der Herr Jesus benutzt das Wort Gottes,
um die Herzen zu erreichen.
Benutzt das Wort Gottes,
um sie aus diesem Zustand der Niedergeschlagenheit herauszuführen.
Und so handelt er heute auch noch.
Und so kann es auch keinen Hirtendienst geben,
der losgelöst ist von dem Wort Gottes.
Gottes ist voller Hilfen,
voller Balsam für verwundete Herzen und Seelen.
Und was haben Sie dann für eine Energie?
Vorher waren Sie niedergeschlagen stehen geblieben,
aber jetzt stehen Sie auf und kehren nach Jerusalem zurück.
Und es war ja immer noch dunkel und es war noch dunkler als vorher.
Es muss ja schon Nacht gewesen sein.
Und da gab es bestimmt keine Straßenlaternen.
Aber all das hindert Sie nicht.
Sie sind voller Freude,
voller Motivation, voller Energie.
Und Sie finden die Elf versammelt.
Und die waren inzwischen auch soweit.
Der Herr ist wirklich auferweckt worden und dem Simon erschienen.
Und jetzt dürfen Sie erzählen von dem,
was Sie erlebt haben mit dem Herrn,
was auf dem Weg geschehen war
und wie er von Ihnen erkannt worden war.
Was für ein herrliches Ergebnis.
Und wenn wir jetzt noch mal so ein bisschen Revue passieren lassen,
was haben wir gesehen bei Elia?
Für ein schönes Ergebnis
durch den Dienst, den Hirtendienst,
der Engel des Herrn,
der sich um diesen lebensmüden Diener bemüht hat.
Der auch wieder Kraft hatte,
der Energie hatte, der Freude hatte,
seinen Dienst weiter auszuüben.
Und was hatte der Herr für ein wunderbares Ende
für ihn? Er musste nicht durch den Tod gehen.
Wunderbar, die Wege des Herrn.
Und auch hier werden diese niedergeschlagenen Herzen
aufgerichtet durch das Wort Gottes,
durch die Person des Herrn Jesus selbst.
Und wir könnten noch viele andere Beispiele anführen.
Ich hatte neulich schon mal kurz an Asaph erinnert,
Psalm 73, Psalm 77, können wir uns auch mal zu Hause durchlesen.
Diese Psalmen,
die bestehen jeweils aus zwei Hälften.
Am Anfang geht es um die ganze Not,
um diese Krise, in der sich Asaph befand.
Aber dann gibt es jeweils einen Wendepunkt.
Als ich aber in die Heiligtümer Gottes hineinging,
als ich einen anderen Blick auf die Dinge bekam.
Und dann finden wir nicht mehr ich, ich, mir, mein,
sondern da geht es nur noch um du.
Du, du, du bist groß.
Du bist der, der stark ist. Du bist der, der Wunder tut.
Und diese Veränderung der Blickrichtung,
die wir daher immer wieder neu in unserem Leben bewirken.
Ja,
was haben wir doch für einen guten Hirten.
Und wie werden wir ihn einmal preisen?
An dem Richterstuhl des Christus.
Wir werden anbetend niederfallen und sagen,
du, Herr Jesus, macht es alles gut. …