Das Buch Ruth
ID
ar056
Idioma
DE
Duración
05:08:14
Cantidad
5
Pasajes de la biblia
Ruth 1,1-22; Ruth 1,19-2,13; Ruth 2,14-23; Ruth 3,1-18; Ruth 4,1-22
Descripción
Eine fünf-teilige Vortragsreihe über das Buch Ruth.
Transcripción automática:
…
Wir wollen aus dem Buch Ruth das erste Kapitel lesen, Ruth 1.
Und es geschah in den Tagen, als die Richter richteten, da entstand eine Hungersnot im Lande.
Und ein Mann von Bethlehem-Judah zog hin, um sich in den gefüllten Moabs aufzuhalten,
er und sein Weib und seine beiden Söhne.
Und der Name des Mannes war Elimelech und der Name seines Weibes Noomi
und die Namen seiner beiden Söhne Machlon und Kilion, Ephratitha von Bethlehem-Judah.
Und sie kamen in die gefüllte Moabs und blieben da selbst.
Und Elimelech, der Mann Noomis, starb.
Und sie blieb mit ihren beiden Söhnen übrig.
Und sie nahmen sich moabitische Weiber.
Der Name der einen war Orpa und der Name der anderen Ruth.
Und sie wohnten da selbst bei zehn Jahren.
Da starben auch die beiden, Machlon und Kilion.
Und das Weib blieb allein übrig von ihren beiden Söhnen und von ihrem Manne.
Und sie machte sich auf, sie und ihre Schwiegertöchter,
und kehrte aus den gefüllten Moabs zurück.
Denn sie hatte im gefüllten Moabs gehört,
dass Jehova sein Volk heimgesucht habe, um ihnen Brot zu geben.
Und sie zog aus von dem Orte, wo sie gewesen war,
und ihre beiden Schwiegertöchter mit ihr.
Und sie zogen des Weges, um in das Land Juda zurückzukehren.
Da sprach Noomi zu ihren beiden Schwiegertöchtern,
Gehet, kehret um, eine Jede zum Hause ihrer Mutter.
Jehova, erweise Güte an euch, so wie ihr sie an den Verstorbenen und an mir erwiesen habt.
Jehova, gebe euch, dass ihr Ruhe findet, eine Jede im Hause ihres Mannes.
Und sie küsste sie.
Und sie erhoben ihre Stimme und weinten.
Und sie sprachen zu ihr doch, wir wollen mit dir zu deinem Volke zurückkehren.
Und Noomi sprach, kehret um, meine Töchter, warum wolltet ihr mit mir gehen?
Habe ich noch Söhne in meinem Leibe, dass sie euch zu Männern werden könnten?
Kehret um, meine Töchter, gehet, denn ich bin zu alt, um eines Mannes zu werden.
Wenn ich spreche, ich habe Hoffnung, wenn ich selbst diese Nacht eines Mannes würde
und sogar Söhne gebären sollte.
Wolltet ihr deshalb warten, bis sie groß würden?
Wolltet ihr deshalb euch abschließen, dass ihr keines Mannes würdet?
Nicht doch, meine Töchter, denn mir ergeht es viel bitterer als euch,
denn die Hand Jehovas ist wieder mich ausgegangen.
Da erhoben sie ihre Stimme und weinten wiederum.
Und Orpah küsste ihre Schwiegermutter, Ruth aber hing ihr an.
Und sie sprach, siehe, deine Schwägerin ist zu ihrem Volke und zu ihren Göttern zurückgekehrt.
Kehret um, deiner Schwägerin nach.
Aber Ruth sprach, dringe nicht in mich, dich zu verlassen, hinter dir weg umzukehren.
Denn wohin du gehst, will ich gehen, und wo du weilst, will ich weilen.
Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.
Wo du stirbst, will ich sterben, und da selbst will ich begraben werden.
So soll mir Jehova tun und so hinzufügen, nur der Tod soll scheiden zwischen mir und dir.
Und als sie sah, dass sie fest darauf bestand, mit ihr zu gehen, da ließ sie ab, ihr zuzureden.
Und so gingen beide, bis sie nach Bethlehem kamen.
Und es geschah, als sie nach Bethlehem kamen, da geriet die ganze Stadt ihretwegen in Bewegung.
Und sie sprachen, ist das Naomi?
Und sie sprach zu ihnen, nennet mich nicht Naomi, nennet mich Mara.
Denn der Allmächtige hat es mir sehr bitter gemacht.
Voll bin ich gegangen, und leer hat mich Jehova zurückkehren lassen.
Warum nennet ihr mich Naomi, da Jehova gegen mich gezeugt und der Allmächtige mir Üblis getan hat?
Und so kehrte Naomi zurück, und Ruth, die Moabitin, ihre Schwiegertochter mit ihr,
welche aus den gefilten Moabs zurückkehrte.
Und sie kamen nach Bethlehem beim Beginn der Gerstenernte.
Soweit.
Wenn wir uns in diesen Abenden, so der Herr will, mit dem Buche Ruth,
von dem wir hier das erste Kapitel gelesen haben,
beschäftigen möchten, um etwas daraus für unseren Weg heute zu lernen,
dann möchte ich dabei nicht an die prophetische Bedeutung anknüpfen.
Das heißt, dass wir in der Naomi ein Bild von dem Volke Israel, das sich von Gott abgewandt,
und in der Ruth ein Bild von dem Überrest, den Gott sich aus diesem Volke wieder erweckt, sehen.
Und ich denke auch nicht daran, wie es auch schon einmal gemacht wird,
und sicherlich auch mit sehr großem Gewinn,
dass wir hier drin ein Bild von der Geschichte der Kirche als solcher sehen,
dass wir hier drin die Senschreiben aus Offenbarung 2 und 3 wiederfinden.
Das ist auch nicht mein Gedanke.
Und noch weniger eigentlich, dass wir uns nur rein mit dem Geschichtlichen beschäftigen,
denn die Geschichte hier ist ja wirklich passiert.
Und das ist ja eigentlich die allererste Bedeutung,
dass hier ein Mann im Volke Israel war, der etwas tat, was nicht nach Gottes Gedanken war,
und alles, was daraus hervorgegangen ist.
Sondern ich glaube, dass wir eigentlich das tun können,
wovon im Neuen Testament so oft die Rede ist, wie zum Beispiel, wenn ich denke an Römer 14,
am Anfang, oder Römer 15 ist es.
Römer 15, Vers 4, da heißt es,
Denn alles, was zuvor geschrieben ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben,
auf das wir durch das Ausharren und die Ermunterung der Schriften die Hoffnung haben.
Und da ist also dann nicht so sehr gemeint, dass wir darin jetzt prophetische Dinge sehen,
sondern dass das auf uns persönlich und auf unseren Zustand heute angewandt wird,
dass wir dadurch ermuntert werden und dadurch gestärkt werden.
Und so gibt es auch noch manche andere Stellen im Neuen Testament,
nicht wenn wir denken an 1. Korinther 10,
wo die Geschichte der Wüstenwanderung des Volkes Israel uns beschrieben wird.
Und da wird uns auch zweimal gesagt,
alle diese Dinge widerfuhren jenen als Vorbilder
und sind zu unserer Ermahnung geschrieben,
auf welche das Ende der Zeitalter, das heißt das Ende aller Erprobungen Gottes gekommen ist.
Wir haben jetzt die volle Gnade und dazu gehört auch,
dass wir mit den Augen, die vom Heiligen Geist erleuchtet sind,
Dinge in der Geschichte Israels sehen können,
die sie selber gar nicht gesehen haben.
Ob das jetzt die Opfer sind, ob das der Tempeldienst ist,
ob das manche anderen Dinge sind,
nehmen wir auch die Opferung Isaacs durch Abraham.
Das haben doch damals die Gläubigen selber nicht verstanden,
was Gott damit für eine Belehrung uns geben wollte.
Das haben die nicht verstanden.
Paulus sagt ja sogar im 1. Korinther 9,
führt er ein Beispiel an bezüglich der Ochsen,
denen man das Maul nicht verbinden soll beim Dreschen.
Und da sagt er ganz deutlich, ist Gott etwa um die Ochsen besorgt?
Mit anderen Worten, meint ihr denn,
dass Gott das Gebot dem Volk Israel gegeben hat,
nur weil er nicht wollte, dass ein Ochse verhungerte?
Das war sowieso normal, dass ein Mensch sich seines Viehs erbarmt,
wie das in den Sprüchen heißt.
Das war nicht notwendig, dass Gott schrieb,
ihr dürft dem Ochsen das Maul nicht verbinden,
sondern er hat das durchaus um unsere Willen geschrieben.
Das heißt, die ganze Bedeutung dieses Gebotes hat nur einen einzigen Sinn,
dass wir heute etwas daraus lernen sollen.
Und so könnte man manche anderen Beispiele anführen,
die uns eigentlich klar machen,
dass die ganze Geschichte, die bis zum Kreuze stattfand,
sicherlich für den Einzelnen, der damals lebte,
vor allen Dingen im Volke Israel,
nur dann einen Sinn hatte, wenn er wirklich im Glauben stand.
Wenn ein Israelit alle Gebote erfüllt hätte, äußerlich,
und jedes Opfer gebracht hätte, wenn er gesündigt hätte,
dann wäre er noch verloren gegangen.
Das half überhaupt nichts, um errettet zu werden,
weil es Bilder sind, mit denen aber kein Mensch errettet werden konnte.
Das steht ganz deutlich auch im Neuen Testament.
Durch niemand aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch gerechtfertigt.
Das heißt, wenn ein David nicht hätte sagen können, Psalm 32,
Glückselig der, dessen Sünde zugedeckt und dessen Übertretungen vergeben sind,
genau wie wir heute, dann wäre er nie errettet,
hätte er nie die Herrlichkeit sehen können.
Und von Abraham wird uns das auch gesagt.
Sodass wir also sehen, dass diese ganzen Ereignisse,
äußerlicher Art, die dort geschehen sind,
nichts in erster Linie mit dem Seelenheil der damaligen Menschen zu tun haben,
aber für unsere Belehrung geschrieben sind.
Wenn wir unter diesem Gesichtspunkt die Geschichte,
die wir hier im Buch Herod finden,
dann ist sie doch, die meisten von uns, auch die Kinder,
kennen ja die Geschichte als solche, doch von großer und tiefer Belehrung.
Denn das Volk Gottes, von dem hier im Lande Kanaan gesprochen wird,
das ist ein Bild auch von dem heutigen Volke Gottes.
Und das Land Kanaan, in dem dieses Volk wohnte,
ist ein Bild von dem Platz, den Gott uns heute geschenkt hat.
Den Platz des Segens.
Den Ort, wo in 5. Mose 8, und auch das sind alles doch wunderbare Dinge,
die für uns eine besonders große und hohe Bedeutung haben.
5. Mose 8, Vers 7, da heißt es,
Denn Jehova, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land,
in ein Land von Wasserbächen, Quellen und Gewässern,
die in der Niederung und im Gebirge entspringen,
ein Land von Weizen und Gerste und Weinstöcken und Feigenbäumen und Granatbäumen,
ein Land von ölreichen Olivenbäumen und Honig,
ein Land, in welchem du nicht in Dürftigkeit Brot essen wirst,
in welchem es dir an nichts mangeln wird,
ein Land, dessen Steine Eisen sind und so weiter.
Das heißt, ein Land, in dem es dem Volke gut ergehen sollte.
Und das ist ganz deutlich ein Bild von dem, was der Herr uns heute gegeben hat.
Wir haben keine irdischen Segnungen.
Wir sind durch das Errettungswerk, das Erlösungswerk,
was der Herr für uns vollbracht hat, nicht zu irdischen Segnungen gebracht worden.
Aber alle diese Dinge, die wir dort in 5. Mose 8 sehen,
sind Bilder von dem, was der Herr heute in geistlicher Hinsicht für uns bereitet hat.
Wenn in Epheser 1, Vers 3 steht, dass wir gesegnet sind mit jeder geistlichen Segnung,
dann sind das davon in 5. Mose 8 Bilder,
nicht der Wein ein Bild von der Freude,
das Weizen, wenn wir denken an das, was der Herr Jesus selber von sich sagt,
das Weizenkorn muss sterben, um hinterher Frucht zu bringen,
um dann unsere Nahrung zu sein, dass wir mit dem Herrn verbunden sind,
das Öl ein Bild von dem Heiligen Geist, und so könnten wir weitergehen.
Das sind alles die Dinge, die uns als Kinder Gottes geschenkt sind.
Aber genau wie damals die Israeliten den Auftrag hatten,
dieses Land zu bearbeiten und zu bebauen,
und da möchte ich doch noch eine Stelle auch aus 5. Mose, Kapitel 11, lesen,
so ist das auch für uns heute.
In 5. Mose 11, Vers 10, da heißt es,
Denn das Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen,
ist nicht wie das Land Ägypten, von wo ihr ausgezogen seid,
wo du deine Saat sätest und mit deinem Fuße wässertest wie einen Krautgarten,
sondern das Land, wohin ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen,
ist ein Land mit Bergen und Tälern,
und jetzt kommt eigentlich das Wichtige,
vom Regen des Himmels trinkt es Wasser.
Da sehen wir, dass die Abhängigkeit von Israel damals
nicht von der Erde durch eigene Kraft war, wie in Ägypten,
wo sie mit ihren eigenen Händen Kraft das Land bewässerten,
sondern dass der Segen, und das ist bei uns heute genauso,
den wir bekommen haben, ist die Gnade Gottes.
Aber es heißt dann auch weiter, in Vers 16,
Hütet euch, dass euer Herz nicht verführt werde,
und ihr abweichet und anderen Göttern dienet,
und euch vor ihnen bücket,
und der Zorn Jehovas wieder euch entbrenne,
und er den Himmel verschließe, dass kein Regen sei,
und der Erdboden seinen Ertrag nicht gebe,
und ihr bald aus dem guten Lande vertilgt werdet,
dass Gott euch gibt.
Und das sind ganz ernste Worte,
wenn wir die in Verbindung hier mit diesem Kapitel sehen.
Gott hatte damals die Israeliten in dieses Land hineingebracht
und hatte ihnen gesagt, das ist ein Land, das ist so reich,
dass ihr dort mehr als genug haben werdet.
Und so hat der Herr uns auch zu sich gebracht.
Und wenn wir verstehen, was sein Werk für Folgen hat,
was wir dadurch empfangen haben, was wir dadurch geworden sind,
und welch eine Fülle von Freude dadurch unser Teil ist,
aber jetzt kommt die Frage, wie weit kennen wir das?
Dann würden wir niemals auf den Gedanken kommen,
wie hier in 5. Mose 11 uns anderen Göttern zuzuwenden.
Und doch wird uns im Neuen Testament auch an mehreren Stellen gesagt,
1. Korinther 10, Vers 16, flieht den Götzendienst.
Warum wird uns das gesagt?
1. Johannes 5, der letzte Vers,
Kinder, hütet euch vor den Götzen.
Und das heißt, dass wir heute in der gleichen Gefahr stehen,
wie damals die Israeliten.
Sie haben damals Götzenbildern sich zugewandt.
Und wir würden heute sagen, das ist für uns nicht mehr aktuell,
das ist überhaupt keine Gefahr bei uns.
Und doch sind wir genauso in der Gefahr, Götzen zu dienen,
wie das damals beim Volk Israel der Fall war.
Und einer davon, oder zwei, einer wird uns im Neuen Testament
auch ganz deutlich beim Namen genannt.
Kolosser 3 und Epheser 5, meine ich, wäre es auch.
Da wird gesagt, dass Habsucht Götzendienst ist.
Das sind die Götzen, die uns heute den Genuss dessen nehmen,
was der Herr uns gegeben hat.
Und ein anderer, der wird auch im Alten Testament schon angeführt,
aber der ist heute noch genauso, weil es auch kein sichtbares Bild ist.
Samuel sagt zu Saul in 1. Samuel 15,
dass Eigenwille wie Abgötterei und Götzendienst ist.
Und wie weit haben wir da mit zu tun?
Wie weit kann uns das hindern?
Und das ist eigentlich das, was wir hier finden,
dass wir dem Willen des Herrn entsprechend uns an dem erfreuen
und an nichts anderem, was er uns bereitet hat,
was die Folgen seines Werkes sind.
Wenn da steht in 1. Epheser 1,
dass wir gesegnet sind mit jeder geistlichen Segnung,
dann habe ich schon manchmal gehört,
dass ein Bruder gesagt hat,
zählt doch mal ein paar von diesen Segnungen auf.
Und dann sieht man, wie arm man ist.
Dann sieht man, wie wenig man eigentlich verstanden hat von dem,
was Gott uns geschenkt hat.
Dass wir seine Kinder geworden sind.
Dass wir nicht nur Vergebung der Sünden haben.
Wir sind oft so damit zufrieden, zu sagen,
ja, ich bin gereinigt von allen meinen Sünden.
Ja, das ist die Grundlage dessen,
was Kolosse 1 uns sagt, nicht wahr?
In welchem wir die Vergebung haben, die Erlösung haben,
die Vergebung der Sünden.
Aber das war eigentlich erst die erste Stufe
auf dem Wege zu der Herrlichkeit,
von der es heißt zum Schluss in Kolosse 1,
dass wir fähig gemacht sind, passend gemacht sind,
so dastehen, dass wir teilhaben können
an dem Anteil am Erbe der Heiligen in dem Lichte.
Und das ist nicht etwas, was erst in Zukunft ist,
sondern das ist jetzt schon.
Jetzt haben wir in dem Licht, wo Gott ist, ein Erbe.
Und das ist unser Teil eigentlich,
was wir genießen und besitzen sollen.
Das ist das, wovon Epheser 1, Vers 5 sagt,
das sind himmlische Segnungen.
Das hat mit dieser Erde nichts zu tun.
Aber die Frage ist, wie weit erfreuen wir uns daran?
Wir werden ja im Laufe dieser Betrachtung, so Gott will,
noch ein wenig von diesen Segnungen erkennen.
Aber das sollte genügen, um uns zu zeigen,
wie leicht auch bei uns die Gefahr ist,
dass wir uns anderen Göttern zuwenden.
Und was war die Folge in Israel?
Dann hat Gott gesagt, dann werdet ihr,
wenn ihr nicht mir alleine dient,
wenn euer Herz an mir nicht genug hat
und ihr euch anderen Dingen zuwendet,
anderen Göttern zuwendet,
dann wird der Himmel sich verschließen.
Und dann wird anstatt Segen Hungersnot sein.
Und das war, was hier passiert ist.
Das heißt, die Hungersnot, die da in Israel war
und die so manches Mal auch in unseren Herzen sein kann.
Nicht wie manches Mal sind wir dürre, leer
und haben keine rechte Freude daran an dem Worte Gottes.
Dann liegt das nicht an dem Herrn.
Dann liegt das nicht an seinem Worte.
Und es liegt meistens wahrscheinlich auch nicht an dem,
der uns das Wort gebracht hat.
Aber das ist ja nur ein Teil, nur ein ganz kleiner Teil.
Und es wäre schade, wenn das unsere ganze Speise wäre,
wenn wir nur zusammenkommen und uns da von dem Worte nähern.
Wenn das das einzige Mal wäre,
wenn wir uns mit den himmlischen Speisen ernähren,
mit den himmlischen Segnungen.
Sondern der Herr möchte doch,
dass wir, genau wie wir unsere irdische Speise
Tag für Tag zu uns nehmen,
im Geistlichen tun.
Aber wenn das uns dürre lässt
und wir keinen Genuss und keine Freude daran haben,
dann sehen wir, dann können wir nicht jemand anders
die Schuld davon geben.
Sondern da liegt die einzig und allein bei uns.
Denn wenn wir an dem, was der Herr uns gibt,
wenn er uns nicht mehr genug ist,
ja was soll uns denn dann helfen?
Was soll uns denn dann noch reicher machen?
Und das ist das Problem,
worum es hier in diesem Anfang des ersten Kapitels geht.
Das da, und wir lesen das ja auch im Buche der Richter,
man hatte es aufgegeben,
wie in den Tagen Josuas,
dem Worte Gottes zu folgen.
Ein jeder tat, was recht war in seinen Augen.
Und das wird uns in den letzten Kapiteln zweimal gesagt,
in 17, ich meine ich vers, Kapitel 17, Vers 1, Richter 17,
Vers 6,
ist es, in jenen Tagen war kein König in Israel,
ein jeder tat, was recht war in seinen Augen.
Und im letzten Kapitel, im letzten Vers,
lesen wir das nochmal.
Das war die Situation.
Und in dieser Lage,
und das ist eine ganz ernste Sache,
die uns auch unsere Verantwortung wieder vor Augen stellt,
da kam diese Hungersnot.
Und das war nicht etwas, was von ungefähr kam.
Es wird oft gesagt, es ist eine Hungersnot da gewesen.
Aber wodurch die kam, das sehen wir ganz deutlich,
dass Gott das schon vorausgesagt hatte.
Er hatte gesagt, wenn ihr euch so verhaltet,
und das spricht auch zu uns, ganz ernst,
dass hier das Volk Gottes sich seiner Berufung
nicht entsprechend verhalten hat.
Und wenn wir heute Dürre,
und ich beziehe das jetzt nicht hier nur auf uns,
sondern ganz allgemein auf das Volk Gottes,
alle Kinder Gottes, wie viel Dürre ist da,
sicherlich auch manche Freude,
aber hier sehen wir doch, dass da Dürre war.
Dann liegt das doch ganz ausschließlich an uns.
Und ich meine, dass das doch etwas ist,
was für uns sehr ernst ist,
was uns sagt, dass wir uns beugen müssen.
Und das finden wir dann ja auch hier in diesem Kapitel.
Aber anstatt sich zu beugen, ging der Elimelech weg.
Und das ist noch viel schlimmer,
dass Gott aufgrund der Tatsache,
dass das Volk nicht nach Gottes Gedanken gehandelt hatte,
sich anderen Göttern zugewandt hatte.
Und das war der Grund für die Hungersnot.
Anstatt sich jetzt darunter zu beugen
und zu erkennen, dass Gott sprach,
dass Gott zu ihm redete und zu allen anderen auch,
ging Elimelech weg.
Und wir sehen in Hebräer 12,
da wird von der Zucht Gottes auch mit uns gesprochen.
Und da heißt es,
nun achte nicht gering des Herrn Züchtigung.
Das heißt, gehe nicht achtlos daran vorbei
und suche dir einen anderen Weg.
Und das ist eine ganz große Gefahr,
dass wenn der Herr zu uns redet,
wie hier durch diese Hungersnot,
wo er ein deutliches Wort sprach,
dass wir dann menschlich gesprochen sagen,
das äußert sich ja doch meistens
in irgendwelchen äußeren oder inneren Schwierigkeiten,
dass man dann, anstatt auf das Angesicht vor dem Herrn zu fallen,
dass man dann hergeht und sagt,
so, wie komme ich am besten aus dieser schwierigen Situation heraus.
Dass wir einfach überhaupt nicht erkennen,
dass der Herr zu uns spricht.
Und ich glaube, dass das bei Elimelech auch der Fall war.
Wenn er das erkannt hätte,
dann hätte er auch gewusst,
wie die Umkehr und wie das Verhalten richtig gewesen wäre.
Aber das hat er nicht getan.
Er ging von diesem Orte weg.
Und dieser Ort,
das ist auch etwas,
von dem wir eigentlich auch noch nicht so gesprochen haben,
dass wir auch noch etwas anderes darin sehen.
Dass wir darin nicht nur in dem Lande sehen,
die Sechnungen,
sondern dass wir da auch die Verantwortung sehen.
Nämlich, dass in diesem Lande ja der Ort war,
wo Gott seinen Namen wohnen lassen wollte.
Wo Gott damals gesagt hat,
da will ich mein Zelt,
das Zelt der Zusammenkunft
und später den Tempel haben,
der in Jerusalem stehen sollte,
wo von den 1232 Jahren gesagt wird,
dass Gott da zur Ruhe kommen wollte.
Da ist meine Ruhe immer da.
Und an diesem Orte,
ihr lieben Geschwister,
dieser Ort ist das,
wo es sich bei uns auch heute darum dreht.
Das ist der einzige Ort, wo Segen sein kann.
Es gab kein Segen von Gott im Lande Ägypten.
Sicherlich gab es da manches Gute
und äußerlich in Ordnung,
aber wir sehen ja, wie das Volk,
dass es ein Bild von der Welt war,
aus dem das Volk herausgerettet werden musste,
herausgezogen werden musste.
Und sicher gab es auch in Moab was zu essen,
aber das war nicht das,
was Gott gegeben hatte.
Das war, was der Mensch
sich aus eigener Kraft erworben hatte.
Und so gibt es auch heute in der Welt.
Und es gibt auch in der Christenheit
manche Stellen, manche Orte,
wo man sagen kann, ja nun,
da ist es doch auch ganz schön.
Und so weit weg ist das ja auch nicht
von dem, was Gottes Wort uns sagt.
Aber hier sehen wir,
dass es hier um den Ort geht,
um das Land geht,
wo Gott seinen Segen verordnet hatte,
wo Gott das Volk segnen wollte,
aber auch wo er es haben wollte,
wo der Ort war,
wo sie von allen anderen Völkern getrennt
zu ihm versammelt waren
und ihm dienen konnten.
Und das Gleiche ist heute,
wir verstehen das schon,
was das für uns heute bedeutet,
dass das Gleiche auch heute noch der Fall ist.
Der Ort Bethlehem, Judah,
es ist ja oft schon gesagt worden,
bedeutet das Brothaus, wo Gott gepriesen wird.
Da haben wir die beiden Dinge zusammen.
Brothaus, das ist das, was Gott
an Segen gibt.
Aber Judah bedeutet, Gott wird gepriesen.
Und das ist der Ort, wo er
Anbetung empfängt,
wo wir ihm dienen können.
Und die beiden Dinge, die möchte er
zusammenhalten.
Und die sollen auch wir zusammenhalten.
Das ist nicht so, dass wir nicht so
auch wie Israel, dass an jedem
Ort unsere Schlachtopfer darbringen können.
Hüte dich, sagt Gott zu Israel,
dass du nicht an jedem Ort
deine Brandopfer darbringst, sondern an dem
Ort, wo ich meinen Namen,
den ich erwählt habe, um meinen
Namen da selbst wohnen zu lassen.
Da sollst du deine
Opfer darbringen. Und da ist
auch der Segen mit verbunden.
Und vielleicht möchte mancher sagen,
nun, das ist ja alles nichts Neues.
Das ist uns ja alles schon bekannt.
Und doch sind das die Dinge,
von denen wir
im Buch Nehemiah lesen,
dass da eine alte Mauer war
und ein Tor darin und die
musste wieder aufgebaut werden.
Und wenn Johannes in seinem ersten Brief
spricht von den Dingen,
die von Anfang waren,
dann ist das die Person des
Jesus. Damit fängt sein Brief an.
Das, was von Anfang war,
das, was wir mit unseren Augen gesehen
und mit unseren Händen betastet haben,
betreffend das Wort des Lebens,
das war der Herr Jesus. Und da ändert sich
nie etwas dran. Auf ihn
gründet sich
unser Heil und unser Leben.
Auf ihn gründet sich
unser Segen. Auf ihn gründet sich
alles, was wir haben und auch
in seinem Namen alleine können
und müssen wir, wenn wir
nach seinen Gedanken handeln und
wandeln wollen, auch zusammenkommen.
Und das ist das, worum es hier in diesem ersten
Kapitel geht, dass das
von dem Elimelech verlassen
worden ist. Und vielleicht ist es so,
dass einer sagt, ja nun, da bin ich
ganz weit von entfernt. Ich habe zwar manches
auszusetzen, manches gefällt mir nicht,
aber ich bin immer noch da.
Aber vielleicht sind wir dann innerlich schon
in die Immigration gegangen.
Das kann man auch, dass man zwar äußerlich da sitzt,
aber dass man innerlich keine
Verbindung damit hat. Dass man innerlich
ganz woanders ist. Dann
sind wir auch nicht viel anders als
ein Elimelech, der mit seiner Frau
und seinen beiden Söhnen, und da
sehen wir, dass hier
die Verantwortung, die wir für
unsere Familien, wenn der Herr uns welche
gegeben hat, haben,
eine ganz ernste Sache ist.
Er war gegangen und
hatte so sich der Zucht Gottes
entzogen.
Oder er meinte, besser gesagt, er meinte
sich der Zucht Gottes entziehen
zu können. Aber das war ein großer
Irrtum. Denn es dauerte nicht
lange, da hatte Gott
ihn eingeholt, wenn ich das einmal
so sagen darf. Er war nach Moab
gegangen, da könnte man auch vieles drüber sagen.
Das waren
Verwandte Israels und doch ihre
größten Feinde. Verwandt nach dem
Fleische, aber geistlich gesprochen
ihre größten Feinde. Von denen
durfte selbst einer aus dem zehnten
Geschlecht, das heißt also
praktisch überhaupt nicht,
jemals in die Versammlung
der Israeliten hineinkommen.
Das war Moab und auch
die von dem
Vater Lot,
dem Neffen Abrahams, abstammten.
Dorthin ging er, mit
seiner ganzen Familie.
Und wenn er selber meinte,
nun, ich werde das schon,
werde ja nicht für immer da bleiben, ich komme ja
nach einiger Zeit zurück, wir sehen,
dass er das überhaupt nicht beeinflussen konnte.
Denn der Herr nahm ihn weg.
Und jetzt sehen wir etwas
anderes. Der Name Elimelech
bedeutet nämlich, etwas
ganz wunderbares. Und er heißt,
der Name bedeutet, mein
Gott ist König oder Gott ist mein
König.
Und das ist doch ein ganz gewaltiges Zeugnis.
Für einen Menschen,
dass sein Name bedeutet,
Gott ist mein König. Oder
mein Gott ist König. Das heißt, dass
ich ganz deutlich zum Ausdruck gebe,
dass ich nicht über mich selber bestimme,
sondern dass ein anderer in meinem Leben
das Sagen und die Autorität
hat. Und so ist es eigentlich ja
auch bei jedem von uns.
Aber dieses Zeugnis,
dieses Bekenntnis, was
da durch den Namen des Elimelech,
überall wo er hinkam, da konnte man
verstehen, aha, das ist einer,
der erkennt Gott als seinen König an.
Aber das hieß auch,
dass er sich danach verhalten musste.
Und jemand, der in Israel
war und dort in Bethlehem
an diesem Orte,
der von
dem Reichtum und dem Segen und der
Fülle spricht, aber auch davon,
wie das in dem Namen Judah zum Ausdruck kommt,
dass dort der Ort war, wo die
Autorität, und das kommt ja in dem
Wort König zum Ausdruck,
anerkannt wurde. Das heißt,
dass das zusammengehen muss.
Und dass in dem Augenblick, wo
Elimelech die Grenze von Israel
überschritt, da war das
Bekenntnis ein leeres Bekenntnis.
Denn er befand sich nicht mehr da,
wo Gott als König anerkannt wurde.
Das war ein
sogenanntes Lippenbekenntnis.
Und es steckte keine
Kraft dahinter. Sein Leben stand ja
im Widerspruch zu seinem Bekenntnis.
Und die Folge davon ist,
und das ist das Ernste, dass
Elimelech starb. Und Tod
heißt immer, dass es
zu Ende ist. Dass kein Leben
mehr da ist. Und jetzt verstehen wir,
wie der Abgang
immer tiefer ging. Er ging aus dem Lande
hinaus, hatte vielleicht die Absicht, nur
eine kleine Zeit weg zu bleiben.
Nicht wahr?
Aufzuhalten. Aufhalten wollte er sich dort.
Wollte dort nicht bleiben.
Aber Gott hat es anders geführt.
Und das ist auch eine ganz
erklärliche Folgerung.
Dass dort, wo er eigentlich
nicht hingehörte, dass da, wo
eigentlich gar nicht sein Platz war, dass da
auch kein Zeugnis sein konnte.
Deshalb starb er. Das heißt, sein Zeugnis
war weg.
Das ist für uns die sinnbildliche Bedeutung.
Hier geht es nicht darum, ob Elimelech
bekehrt oder nicht bekehrt war.
Das habe ich eben am Anfang schon
einleitend gesagt. Dass das hier überhaupt
nicht zur Debatte steht. Sondern, dass
hier das Sinnbilder sind für uns.
Und in dem Augenblick, wo Elimelech
starb, heißt das, dass jemand,
der sich so von dem
Platze entfernt, für Gott
wertlos ist. Den kann
Gott nicht mehr gebrauchen. Und nicht
nur Elimelech, sondern es
dauerte nicht lange, da verbanden
sich seine Söhne mit den
Frauen der Moabiter. Elimelech
wollte nur das Essen da haben.
Er wollte nur am Leben bleiben.
Und musste sterben. Aber seine Söhne
gingen schon viel weiter. Sie nahmen
sich schon Frauen dort.
Und da sehen wir dran,
wie weit, wie ernst
das ist, wenn wir für eine Familie,
das können wir hier zwischendurch
einflechten, Verantwortung haben.
Dass ich vielleicht für mich selber meine
relativ sicher zu stehen,
aber für die, die
meiner Obhut anbefohlen sind, und das ist
nicht nur die Familie, sondern jede
Verantwortung, die mir
oder jede Person,
die meiner Verantwortung unterstellt ist,
das habe ich überhaupt nicht in der
Hand, wenn ich einen Schritt selber
tue, den ich vor dem Herrn nicht
verantworten kann.
Was ich selber tue, das ist vielleicht
meinte Elimelech, in der Hand zu haben.
Er hatte es nicht. Er kam nicht wieder zurück.
Kam nicht wieder zurück.
Aber für seine Söhne, da hatte er es
überhaupt nicht in der Hand. Die verbanden
sich erstens mit den Frauen dieser
Völker, von denen sie ganz
und gar getrennt sein sollten. Nehe Mia
lesen wir das auch, Kapitel 13.
Sie hatten moabitische Weiber und ich
jagte sie davon. Das war undenkbar,
das Licht und
Finsternis, das Gläubige und
Ungläubige, das ein Israelit und
ein Moabit, das ist die Bedeutung, sich
miteinander verband. Aber
Elimelech hatte selber Schuld daran.
Und da konnte er zehnmal hinterher sagen,
ja das habe ich aber nicht gewollt.
Dann hätte man immer sagen können, ja dann
hättest du nicht nach Moab gehen dürfen.
Das ist die Sache, nicht wahr, dass man
einen Schritt tut und den nächsten nicht
mehr in der Hand hat. Wenn wir denken an
Abraham, Abraham kam wieder zurecht.
Er ging nach Ägypten. Er selber
wurde wieder hergestellt.
Bei ihm blieben, persönlich
würde ich sagen, keine Folgen
dieses Ungehorsams
und wir wollen Abraham nicht
verurteilen oder beurteilen,
sondern nur die Lektionen daraus lernen.
Bei Abraham blieben keine
Folgen dieses Ungehorsams
zurück. Aber
er brachte eine Macht mit
aus Ägypten. Nehme ich
jedenfalls an. Es war eine ägyptische
Machthager. Wo soll er sie sonst her gehabt haben?
Was hat sie
für eine Probleme in seine
Familie gebracht? Er brachte
viel Vieh mit. Er hatte vorher viel
Vieh, aber er bekam noch mehr Vieh
und Gold und Silber in Ägypten.
Und dieses viele Vieh,
das wurde als nächstes der
Punkt, der Anlass, dass er mit seinem
Neffen Lot in Streit geriet.
Und das dritte war,
dass Lot so stark
von diesem Lande beeinflusst war,
dass er dadurch jegliches
Unterscheidungsvermögen verloren hatte.
Als im Kapitel 1. Mose
13 der Streit
zwischen Abraham und Lot ausbrach
oder besser gesagt
zwischen den Hirten
Abrahams und den Hirten Lots,
dann sagt Abraham, mein Bruder,
es ist nicht gut, dass
zwischen uns Streit ist. Wir sind Brüder.
Wähle dir, wo du
hin willst und dann lass ich dich
ziehen und wir trennen uns. Und dann sehen wir,
dass da gesagt wird, dass Lot
seine Augen aufhob und die Ebenen Soloms
sah und sie waren
und er sagt, steht bei, erstens wie der Garten
Jehovas, wie das Paradies
und zweitens wie das Land Ägypten.
Für ihn war das alles, was
für die Augen groß war, das war
für ihn gleich geworden. Er konnte überhaupt nicht
unterscheiden, ob das jetzt von Gottes
Garten war oder ob das ein Bild von der Welt
war. Das war für ihn gleich. Beides
beeindruckend, mehr nicht.
Und dann sehen wir, dass für einen
Lot auch eine
Zurechtbringung
kaum noch möglich war, dass er zum
ersten Petrus, wie es in 1. Korinther 4 heißt,
sein nacktes Leben gerettet hat.
Wenn wir nicht wüssten aus dem Neuen Testament,
aus dem ersten
Petrusbrief,
dass der Lot ein Gerechter war,
dann würden wir es aus dem Alten
wohl kaum entnehmen können.
Aber Gott kennt die Seinend sind.
Und so sehen wir das auch. Was macht sich Abraham
dafür für Vorwürfe
gemacht haben? Wir lesen ja nichts davon.
Aber ich bin bei der Gewissenhaftigkeit
und bei dem Glauben und der
Gewissenhaftigkeit, die ein Abraham
hatte, mir sicher, dass er sich
manchen Vorwurf gemacht hat,
wäre ich bloß nicht da nach Ägypten
gezogen und hätte ich bloß meinen
Neffen nicht mit dahin genommen. Aber er hatte
das für sich selber, war das positiv,
ist das alles wieder zum Guten
gekommen. Und da konnte er Gott für danken.
Aber seinem Neffe Lot, der kam
nicht wieder zurecht. Und da sehen wir
dran, wie ernst das auch ganz praktisch
zu uns spricht, was wir für eine
Verantwortung haben. Ob das jetzt unsere
Frauen sind und es ist auch
so zu verstehen,
dass jeder, ob das in der Sonntagsschule
ist oder sonst wie, wenn wir mit
anderen, wenn uns andere in irgendeiner
Weise verantwortlich anvertraut
werden, dann haben wir eine
ganz schwere Verantwortung.
Und wir können uns gar nicht
erlauben, etwas zu tun, worin wir
uns vielleicht frei fühlen.
Nur weil wir befürchten
müssen, dass ein anderer, der
nicht so stark im Glauben ist,
einen Schritt tut,
den er aufgrund meines Vorbildes
tut und der nicht wieder
gut zu machen ist. Das ist eine ganz ernste
Sache. Und das wird heute sehr
leicht vergessen, weil wir heute in einer Zeit leben,
die auch bei uns ihren
Einfluss hat, nämlich,
dass man sagt, jeder ist für sich selber verantwortlich.
Die Kinder werden heute zu
verantwortungsbewussten Menschen erzogen.
Alles gut und schön. Aber sie sind
es leider nicht. Wir sind es nämlich selber nicht.
Welcher Erwachsene
kann denn von sich sagen, dass er ein
verantwortungsbewusster, mündiger Mensch
ist? Das sind alles Schlagworte,
mit denen Satan unsere Herzen
zum Eigenwillen und
zur Unabhängigkeit bringen will.
Und die Gefahr besteht,
dass wir als Gläubige auch
unter diesen Einfluss kommen. Das sind alles
so Worte, nicht wahr, die dem Fleische sehr
gut eingehen. Aber wenn wir sie
prüfen am Gotteswort, dann müssen wir
oft sagen, das ist ein
ganz listiger Angriff
auf die Grundsätze,
die uns im Gotteswort
vorgestellt werden. Und
wenn ich das unter dem Gesichtspunkt
betrachte, dann
sehen die Dinge ganz anders aus. Sicherlich
ist jeder, und das bleibt auch bestehen,
der Grundsatz wird auch nicht angegriffen,
ist jeder für sich
selbst verantwortlich.
Das ist gar keine Frage, nicht wahr.
Aber wir sehen, dass Gott
doch uns die Dinge
von zwei Seiten schildert. Und das wird
heute, nicht nur heute, sondern
das ist immer schon, der Mensch neigt
nun dazu, einseitig zu sein,
vergessen.
Und zwar denke ich gerade
an einen Vers aus
Hesekiel 3.
Da werden uns nämlich diese beiden
Dinge
vorgestellt.
Diese beiden
Seiten. Einmal die Verantwortung, die
ich für einen anderen habe,
und gleichzeitig auch die
Verantwortung, die jeder für sich hat.
Da ist es in Hesekiel 3
Vers 20.
Vers 18
lesen wir schon mal. Hesekiel 3
Vers 18.
Sagt Gott zu Hesekiel, wenn ich zu
dem Gesetzlosen spreche,
du sollst gewisslich sterben,
und warnst ihn nicht,
und redest nicht um den
Gesetzlosen von seinem gesetzlosen
Wege zu warnen, um ihn am Leben
zu halten, so wird er
der Gesetzlose
wegen seiner Ungerechtigkeit sterben.
Und da sehen wir ganz deutlich die eigene
persönliche Verantwortung für das eigene
Tun.
Aber dann sein
Blut werde ich von deiner Hand
fordern. Warum?
Der ist doch für sich selbst verantwortlich.
Nein, sagt Gott, du hast
die Verantwortung gehabt, ihn zu warnen.
Und hast das nicht getan.
Und deshalb werde, er wird
um seiner Ungerechtigkeit willen sterben.
Und er wird auch dafür Rechenschaft
ablegen können. Aber ich werde dich
verantwortlich machen, dass du
deiner Pflicht, deiner Verantwortung
gegenüber deinem Nächsten, wenn
er auch ein Gesetzloser war, nicht
nachgekommen bist. Und da sehen
wir dran, dass Gott die Dinge vollkommen
sieht. Dass er das nicht einseitig
sieht und sagt, ja, jeder ist für sich verantwortlich.
Das steht auch da. Aber die
andere Seite, dass wir füreinander
oder dass wir für unseren Mitmenschen
verantwortlich sind. Das wird heute
unter dem Schlagwort
Bevormundung, da hat man ein Wort für.
Bevormundung und die ganze Sache
ist vergessen. Ja, das ist ja auch nicht richtig.
Gottes Wort spricht auch nirgends wo
von Bevormundung, sondern es spricht
wie hier in Hesäkiel von
dieser doppelten Verantwortung.
Und in den nächsten Versen wird das dann auch
von der anderen Seite noch deutlicher
gemacht. Das
zeigen uns diese ersten
drei bis vier Verse auch nicht wahr,
dass
ein Elimelech
in dieser Hinsicht
seiner familiären Verantwortung
nicht nachgekommen ist. Eine ganz
ernste Sache für uns
alle. Und es dauerte
nicht lange, dann starben auch die beiden
anderen Männer
dieser Familie, Machlon und Kilion.
Und wenn Elimelech noch den Namen
Mein Gott ist König hatte,
dann sieht man bei seinen Söhnen
schon den
Niedergang. Denn Machlon
bedeutet so viel wie Krankheit
und Kilion bedeutet so viel wie
Verschmachtung. Das heißt also,
dass uns in den Namen dieser
Männer, und das ist etwas ganz
Wichtiges, das wird uns auch in Gottes Wort gesagt,
dass die Namen immer eine geistliche
Bedeutung haben. Hebräer 7 sagt das
ganz deutlich, dass Melchisedek
eine doppelte Bedeutung hatte.
Einmal König der Gerechtigkeit
und dann König von Salem,
das heißt König des Friedens. Und das wird uns
im Neuen Testament gezeigt, dass
die alttestamentlichen Namen eine
Bedeutung für uns haben. Und so hießen die
Söhne Kränklichkeit und
Verschmachten. Und genau so ging es ihnen
auch. Die, die in einem
Lande des Segens hätten leben sollen,
die hießen, die sind an
Kränklichkeit und Verschmachtung
gestorben. Und wie manche
Auszehrung, wenn wir das einmal
so sagen dürfen, wie manche
Kränklichkeit und wie manches Verschmachten
ist in unseren Herzen
zu sehen. Anstatt, dass wir
gesunde, kräftige,
so möchte ich das wirklich mal sagen,
gesunde, kräftige, fröhliche
und freudige Kinder Gottes sind,
die sich an den Sichnungen und an
der Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus
und in seiner Gegenwart stärken
und wirklich solche sind,
die seine Diener sind, die ihm
auch Dienst
darbringen können, weil sie kräftig
dafür sind, sind innerlich
und äußerlich ist das oft gar nicht zu sehen.
Äußerlich geht es uns allen ja
meistens recht gut.
Ich spreche jetzt nicht so sehr von der Gesundheit,
sondern von unserem äußerlichen
Wohlergehen in diesem Lande, in unseren Ländern.
Nicht wahr? Aber wie sieht
es im Herzen aus?
Das ist doch etwas, nicht wahr, wo
wir uns hier auch mit diesen Männern
vergleichen können und das
Wort auf uns anwenden müssen und
fragen müssen, ist bei mir nicht vielleicht
auch etwas da, was mich in die Richtung
eines Elimelech bringt, dass ich
eigentlich nicht alleine
mit dem zufrieden bin, was der
Herr für mich bedeutet, dass
seine Person und das, was
ihn betrifft,
dass mich das eigentlich, na ja,
doch nicht so interessiert. Welch
ein Verlust ist das für ihn selber
und welch eine
Betrübnis ist das für unseren Herrn,
wenn wir denken, dass er sich für
uns hingegeben hat, dass er
alles für uns aufgegeben hat,
sich selbst hingegeben hat,
um uns zu erkaufen, um uns für
sich zu besitzen und dass wir jetzt
meinen, nun, wir könnten dies und jenes
und das auch noch daneben haben
oder vielleicht sogar an erster Linie
haben, dann geht uns das
hier wie den beiden,
Machlon und Kilian und auch sie
sterben, das heißt, alle Männer,
alle, die von Kraft
und von Verantwortung
sprechen, sind weg,
keine Kraft und was bleibt
übrig? Eine schwache Frau
mit zwei Schwiegertöchtern
aus einem fremden Volke. Ein
größeres Bild der Schwachheit,
aber auch der Abweichung von
Gottes Gedanken, ist kaum vorzustellen.
Das ist der Zustand, in dem
sich hier innerhalb von wenigen
Versen, am Ende von Vers 5
die Frau
befindet, Naomi,
Naomi bedeutet Lieblichkeit,
und das Weib blieb
allein übrig von ihren beiden
Söhnen und von ihrem Manne.
Arm und bloß,
kann man sagen, ohne
Hilfsmittel und ohne alles.
Das war, dahin musste
sie kommen und das ist der Punkt,
wo der Herr uns auch hinführen
kann und ich sage nochmals,
das muss nicht sein, dass wir jetzt
auch äußerlich in Moab landen,
dass wir in der Sünde landen, hier ist
nicht unbedingt mit dem Lande Moab,
da ist nicht Ägypten mit
gemeint, dass wir wieder zu der Welt zurück gehen,
sondern das sind, Moab sind
Verwandte
nach dem Fleische, die sogar
von dem gleichen
Stammvater, wenn wir so wollen, nämlich dem
Urgroßvater, dem Großvater, der Großvater
von Lot, war der Vater von Abraham,
Abraham Tara, abstammten
und doch die Feinde waren.
Doch gegen das
die Gedanken Gottes
standen und
deshalb nie in die Versammlung Gottes
kommen konnten und sie sind insofern
sicherlich ein Bild von dem
Fleisch in seiner Gottesfeindschaft
und da hatten sie
ihre Kraft gesucht und da waren sie
arm und nackt und bloß
geworden, wie uns das später von
einer Versammlung im Neuen Testament
gesagt wird von Laodicea.
Das war der Zustand,
in dem Naomi sich befand
und möchte der Herr doch,
das liegt mir doch sehr
am Herzen, dass der Herr das
auch zu uns reden lassen kann.
Dass wir uns nicht, wenn irgendwas ist,
die Schuld auf jemand anders schieben. Ach, der hat wieder
nicht gut gesprochen, ist kein Wunder, dass man
keine Freude hat mitzugehen.
Auch die Kinder oft. Ich war
schon wieder in die Versammlung.
Lass uns daran denken, dass das das
Brothaus ist und wenn wir in das Brothaus
gehen, wo der Herr
den Segen verordnet hat,
wo zwei oder drei versammelt sind
in meinem Namen, da bin ich
in Ihrer Mitte, sollte er uns da
nicht Brot zu essen geben?
Aber wir haben oftmals
am Brot nicht genug und wir wollen lieber
etwas haben, was unserem Gaumen
angenehmer ist, was unserem Gaumen mehr
unserem fleischlichen
Gaumen mehr beharrt.
Und dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn
unser geistlicher Mensch Mangel
leidet, wenn dann diese Hungersnot
da ist. Aber wenn wir dann hergehen
und dann alles nur auf andere schieben
und wie leicht ist das der Fall. Und da
möchte uns der Herr doch vorbewahren,
dass wir nicht auf Brüder sehen oder auf
Schwestern sehen, sondern dass wir auf ihn
sehen. Auf ihn
alleine und dann wird auch
er uns vor solchen Hungersnöten bewahren.
Aber wenn es einmal so weit gekommen
ist und das ist ja hier, was uns
den Segen verordnet hat, wo zwei
oder drei versammelt sind in meinem
Namen, da bin ich in Ihrer
Mitte, sollte er uns da nicht
Brot zu essen geben?
Aber wir haben oftmals
am Brot nicht genug und wir wollen lieber
etwas haben, was unserem Gaumen
angenehmer ist, was unserem Gaumen mehr
unserem fleischlichen
Gaumen mehr beharrt.
Und dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn
unser geistlicher Mensch Mangel
leidet, wenn dann diese Hungersnot da ist.
Aber wenn wir dann hergehen
und dann alles nur auf andere schieben
und wie leicht ist das der Fall. Und da möchte
uns der Herr doch vorbewahren,
dass wir nicht auf Brüder sehen oder auf Schwestern
sehen, sondern dass wir auf ihn sehen.
Auf ihn alleine!
Und dann wird auch er uns
vor solchen Hungersnöten bewahren.
Aber wenn es einmal so weit gekommen ist
und das ist ja hier, was uns hier vorgestellt
wird, dann brauchen wir
doch auch nicht zu verzagen.
Dann kommt doch, und da sehen wir
dran, dass letzten Endes alles
Gottes Gnade ist. Dann kommt
hier ein Augenblick,
von dem in Vers 6 gesagt wird,
denn sie hatte im Gefilde
Moabs gehört, dass
Jehova sein Volk heimgesucht
habe, um ihnen Brot
zu geben.
Das ist die Gnade Gottes.
Er lässt uns nicht und verlässt
uns nicht. Wir mögen uns noch so
weit von ihm entfernen, aber
er ist doch immer da. Jetzt hat mal
einer zu Bruder Dabi
gesagt, das fand ich doch sehr,
hat mich immer sehr beeindruckt,
als Bruder Dabi
einmal sagte, dass der Gläubige
immer im Lichtstrahl der
Gnade Gottes ist.
Und dann sagt ein Bruder, das kann ich nicht verstehen,
es könnte doch sein, dass einer sich ganz
abwendet. Dann ist er doch
nicht im Licht der Gnade Gottes.
Doch, sagt Bruder Dabi, dann scheint
das Licht auch, aber nur auf seinen Rücken.
Er selber merkt das nicht.
Und da sehen wir dran, das ist ja nur
ein ganz kleiner, schwacher Vergleich,
aber doch ist er in gewisser Hinsicht
treffend, weil es nie
einen Augenblick gibt, wo wir
außerhalb des, wenn wir
einmal begnadigte worden
sind, dass es nie
einen Augenblick gibt, wo wir außerhalb
des Bereiches der Gnade Gottes
fallen können. Für einen, der
wirklich Leben aus Gott hat, der
kann nicht aus der Gnade fallen. Wenn das
im Galaterbrief steht, ihr seid aus der
Gnade gefallen, dann meint er nicht, dass da
Gläubige ungläubig
geworden sind, sondern dass solche,
die bekannten aus Gnaden
errettet zu werden, jetzt wieder sich
zurückwanden zum Gesetz und damit
einen anderen Grundsatz huldigen wollten.
Aber da geht es nicht darum, dass
ein Gläubiger verloren gehen kann, sondern
darum, dass man verschiedene Grundsätze
miteinander vereinen will. Und dann
muss er sagen, ihr seid aus der, wenn das so ist,
dann fallt ihr aus der Gnade. Aber das kann
von einem Gläubigen nicht gesagt werden.
Und da sehen wir, dass es nie
einen Augenblick gibt. Wir mögen noch so weit
uns entfernen. Das ist natürlich keine
Entschuldigung, aber doch zeigt uns
das die Größe unseres
Gottes. Und ich glaube, dass
wir da noch viel zu wenig,
oder nicht noch, sondern dass wir da viel zu wenig
Verständnis von haben, wie groß
Gott eigentlich ist.
Nicht wenn wir nur denken daran,
an das, was wir am Anfang gesehen
haben, die Segnungen und das, was er
durch den Herrn und in dem Herrn
für uns getan hat. Dass wir schon auserwählt
waren, lange bevor irgendein
Geschöpf, irgendein
Geschöpf
bestand. Lange bevor irgendeiner
von uns lebte. Da hat Gott
alle uns schon auserwählt, verzeichnet,
zuvorbestimmt, um dem
Bilde seines Sohnes gleichförmig
zu sein. Und lange bevor
wir irgendeine Sünde getan hatten,
da hat er schon aus, den Herrn Jesus,
den Sohn ausersehen,
als das Lamm, was ihm
zur Ehre dort auf Golgatha
sein Werk vollbringen sollte.
Und das war, diese Auserwählung
des Lammes stand nicht in Verbindung
mit der Sünde, sondern die stand mit der
Verherrlichung Gottes in Verbindung.
Um Söhne, um Kinder Gottes
mit ihm zu verbinden. Wie konnten
jemals Geschöpfe in
die Gegenwart Gottes kommen?
Auch wenn sie rein waren, auch wenn sie heilig
waren, wenn sie nicht seiner
Natur teilhaftig waren. Und dafür,
das können wir gar nicht begreifen,
dass Gott das
zuvorbestimmt hat und das zuvor
uns zuvor erkannt hat
und das auch die
zwischen, inzwischen eingedrungene
Sünde an seinem Plan,
an seinem Ratschluss nicht
einen Millimeter verrückt hat, sondern
das eigentlich dadurch
umso mehr seine Gnade zum
Ausdruck kam. Und das umso mehr
seine Größe und auch seine Liebe,
auch seine Heiligkeit und Herrlichkeit
zum Erstrahlen kam
dort auf Golgatha. Wer könnte das
jemals verstehen?
Wer könnte das je erfassen,
wenn man das noch dann
im Auge behält
dabei, dass dieser Gott,
von dem wir
diese Dinge lesen
in seinen Worten, dass von dem
gleichzeitig gesagt wird in
1. Timotheus 6,
Vers 15,
dass er der selige
und alleinige Machthaber ist,
der König der Könige und
Herr der Herren, der allein
Unsterblichkeit hat, der ein
zugängliches Licht bewohnt,
den keiner der Menschen gesehen hat
noch sehen kann, welchem
Ehre sei und ewige Macht. Amen.
Da wird am Anfang gesagt, dass
er der selige und alleinige
Machthaber ist. Das heißt, dass
dieser
ewige
Gott, der dreieinige
Gott, der Vater, der Sohn und
der Heilige Geist, dass sie in
sich selbst völliges Genüge
hatten, dass da überhaupt
kein Geschöpf und kein Wesen
notwendig und erforderlich
war und auch in der Lage wäre,
Gott in
irgendeiner Weise noch
größer zu
machen oder in irgendeiner
Weise mehr Befriedigung oder mehr
Freude zu bereiten.
Gott ist allein selig. Das heißt,
er braucht nichts und niemand,
um zu seiner Seligkeit,
zu seiner Freude, zu seiner
vollkommenen
Befriedigung
in sich selbst noch
irgendetwas hinzutun kann.
Da ist also überhaupt kein
Bedürfnis bei Gott gewesen, etwas
das zu tun, was
er getan hat, außer
einem einzigen Punkt.
Und das ist, dass Gott in
seinem Wesen Liebe ist.
Und dass er diese Liebe,
dass diese Liebe eigentlich ja, Liebe
kann sich ja nur dadurch erweisen
und dadurch wirken, dass sie
sich betätigt. Wenn Liebe keinen
Gegenstand hat, dann existiert sie ja nicht.
Nicht wahr? In dem Augenblick, wo kein
Gegenstand da ist, den ich lieben kann,
ist auch keine Liebe da. Denn ich kann ja nicht,
ich kann zwar aufgeregt sein
über etwas und ich kann auch aufgeregt
sein, wenn der Anlass weg ist, weil das erstmal
abflauen muss. Und ich kann mich
innerlich aufregen, aber eine
Liebe braucht ja einen Gegenstand.
Sonst ist sie ja nicht denkbar.
Ich kann ja nicht lieben an sich und jetzt
aber das ist bei Gott so.
Ich sag das nur, um das erklären zu können.
Nicht wahr? Dass wir das etwas besser verstehen,
welches der Beweggrund war,
weshalb Gott all seine Gnade
an uns erwiesen hat.
Dass Gott in
seinem Wesen diese Liebe ist und dass
diese Liebe auch immer sich betätigt
hat. Und zwar zwischen dem Vater
und dem Sohne. Es war
nicht so, dass diese Liebe sich
nur zu uns erstreckt hat, sondern die Liebe
war immer da. Und zwar zwischen dem
Vater und dem Sohne. So wie du,
denn du hast mich geliebt, sagt
der Jesus vor Grundlegung
der Welt. Da war das schon.
Und diese vollkommene
Liebe, die an sich in dem Sohne
bei dem Vater und umgekehrt
in dem Vater bei dem Sohne
ihre volle Befriedigung fand,
die wollte Gott jetzt
geschöpfen erweisen. Und das war
der Grund für die
Offenbarung seiner Gnade,
von der wir jetzt die letzten
Augenblicke gesprochen haben, von der es
in 2. Timotheus 1
heißt, dass
diese Gnade uns bereits vor
den Zeiten der Zeitalter
gegeben worden ist, in dem Herrn Jesus.
Dass diese Gnade
etwas war, was
im Herzen Gottes war, was er uns
erweisen wollte.
Und wie wenig verstehen wir davon nicht.
Und dass diese Gnade sich
heute, morgen, bis in
Ewigkeit, in erster Linie bis zu dem
Augenblick, wo wir auf Erden sind, mit uns
beschäftigt und nur
ein Ziel hat, nur ein
eine Absicht, einen Zweck mit uns
hat, dass wir seiner
Heiligkeit teilhaftig werden, dass wir ihm
und seiner Größe mehr
entsprechen. Und deshalb, wenn
wir, wie hier sehen, dass
ein Elimelech aus
der Gegenwart Gottes von
dem Platz sich entfernte, wo Gott
ihn hingestellt hat, dann war er
nicht aus den Bereichen seiner Gnade heraus.
Gott sah ihn, wo er war.
Und es gab, und als Elimelech
starb und seine beiden Söhne starben,
dann war Naomi und
die Opa und die Ruth noch da.
Und dann kommt der Augenblick, wo nicht aus
ihnen heraus, sondern aus Gottes
Gnade heraus
das Brot wieder da ist.
Das hatten die nicht verdient.
Da war überhaupt nichts da, wo sie sagen konnten,
ja jetzt siehste, das haben wir jetzt doch mal ganz schön
gemacht. Und jetzt haben wir wieder etwas erreicht.
Sondern da war überhaupt kein Grund für
da. Sie hatte gehört, dass
Gott sein Volk heimgesucht hatte.
Und auf diese Gnade
dürfen wir ja auch heute rechnen. Auch wenn es
im persönlichen Leben vielleicht
ganz schlecht aussieht. Wir dürfen
immer von dieser
Gnade hören. Die Gnade ist immer da.
Und dürfen uns darauf berufen
und dürfen umkehren, so
wie Ruth und Naomi
es getan haben. Und dann
sich aufgemacht haben, um
in das Land Kanaan zurückzukehren.
Und wir sehen dann, dass
sich bei der Ruth und bei der
Orpah zwei
verschiedene Haltungen offenbaren.
Wir können das heute Abend ja nicht
mehr betrachten. Aber das ist auch
etwas sehr Ernstes, dass Gott uns nicht
neutral, eine neutrale
Stellung beziehen lässt. Unmöglich!
Wir müssen entweder, wer
nicht für uns ist, oder
wer nicht gegen uns ist, ist für uns, sagt
der Herr. Und wir können keine neutrale
Stellung beziehen. Aber möchte der Herr
uns schenken, dass wir, die wir
für ihn, eigentlich dürfen
wir das ja gar nicht sagen, denn nicht wir haben
für ihn Stellung bezogen, sondern er hat uns
ausgewählt. Das ist auch wieder die große Gnade.
Und doch haben wir die Verantwortung,
das Angebot anzunehmen und
uns zu bekehren. Wer da will,
heißt es, nehme das Wasser des Lebens
umsonst. Aber die eine
Orpah wollte nicht.
Sie kehrte wieder um und Ruth
hing ihr an.
Und wenn vielleicht noch einer hier ist, ich weiß es nicht,
vielleicht von den Kindern, der
das noch nicht hundertprozentig sicher weiß,
dann tu das heute. Dann
liest ihr das noch einmal durch
und sieh daran, dass es notwendig
ist, den Herrn Jesus
hier in diesem Bilde
anzunehmen.
Dass es notwendig ist, zu erkennen,
nur da, wo der
Herr Jesus ist, da kann ich
Heil und Leben finden. Sonst bin ich
für ewig verloren. Von Orpah
lesen wir nichts mehr. Und wir werden sie auch
wohl, nun das steht uns nicht
an, aber so aus dem Bilde heraus
ist es ein Bild von einer
Verlorenen, die die Welt und das Fleisch
lieber hatte, als die
Schmach Christi, die vielleicht vor ihr
stand. Aber Ruth sagte, dein
Gott ist mein Gott.
Dein Volk ist mein Volk.
Wo du weilst, will ich weilen. Wo du hingehst,
will ich hingehen. Und wo du
stirbst, will ich sterben.
Und da selbst will ich begraben sein. Sie sah,
dass wo der Weg hin führte
und dass sie auch zu Ende kommen musste
mit sich selber. Und das ist
der Anfang eines neuen Lebens.
Von da an geht es aufwärts.
Und Naomi, das müssen wir auch
leider sagen, hat dazu wenig
oder nichts beigetragen. Ihr Zeugnis war
so elend schwach.
Und das ist auch etwas sehr Ernstes für uns.
Wie oft
können wir uns noch nicht mal
ein Wort über die Gnade Gottes
über die Lippen zwingen.
Dass wir die Gelegenheit haben
und es nicht tun.
Geh zurück, sagt die
Naomi.
Geh zurück, meine Töchter. Nimm noch den Namen
Gottes in die Hand. Nun bleibt mal da, wo ihr
seid. Das ist ja alles gut und schön.
Ihr versteht ja doch nichts von dem,
was ich jetzt vorhabe.
Die Gedanken, die können in uns aufkommen.
Die können da sein und sagen, ach ja,
was hat das eigentlich für einen Zweck, einem Menschen
davon zu erzählen. Der versteht ja doch nichts davon.
Ewig verloren ist er dann.
Und ich werde, das ist
Ezekiel 3 auch wieder.
Ich werde sein Blut von deiner Seele fordern.
Du hast deine Verantwortung nicht entsprochen.
Das Zeugnis von Naomi war wirklich schwach.
Und das ist auch etwas sehr Ernstes
für uns alle, dass wir oft
nicht das Zeugnis sind,
was wir sein können und was wir
sein sollen. Und doch hat diese Ruth
ausgehalten,
weil sie von dieser
Gnade und sie war jemand
und ihr Name bedeutet ja
Befriedigung. Sie suchte nach Befriedigung
und sie suchte die Gnade.
Das können wir in dem ganzen Buch immer
feststellen. Vor allen Dingen im nächsten Kapitel
wird uns das deutlich. Sie verlangte danach
und nichts, auch Naomi
konnte sie nicht zurückhalten.
Sie hat es versucht. Sie hat wirklich
versucht, sie zurückzuhalten.
Möchte der Herr uns da mehr Gnade geben
und Kraft geben, dass wir
nur nicht einmal
jemandem sagen, ach,
das ist alles zu schwierig, das kann ich dir gar nicht
erklären. Dann lassen wir
lieber unseren Mund halten und ihm ein Traktat geben,
wenn uns das zu schwierig ist. Aber
nicht den Mund, nicht jemandem
sagen, das ist nichts für dich,
das führt zu weit.
Und vielleicht kann das mal sein, nicht?
Möchte der Herr uns doch auch da aus diesem
Verhalten
der Naomi eine
Lehre erteilen, dass wir uns
bewusst sind, dass es keine Schande
und keine Schmache ist, sondern dass es eine Ehre
und eine
Gnade und eine Ehre ist,
wenn wir für unseren Herrn,
der sich unsern nicht geschämt hat und sich nicht schämt,
uns Brüder zu nennen, ein Zeugnis
sein dürfen. …
Transcripción automática:
…
Wir wollen heute Abend aus Ruth 1, die letzten Verse lesen.
Ruth 1, Vers 19
Und so gingen beide, bis sie nach Bethlehem kamen.
Und es geschah, als sie nach Bethlehem kamen,
da geriet die ganze Stadt ihretwegen in Bewegung.
Und sie sprachen, Ist das Naomi?
Und sie sprach zu ihnen, Nennet mich nicht Naomi, nennet mich Mara,
denn der Allmächtige hat es mir sehr bitter gemacht.
Voll bin ich gegangen, und leer hat mich Jehova zurückkehren lassen.
Warum nennet ihr mich Naomi, da Jehova gegen mich gezeugt
und der Allmächtige mir Üblis getan hat?
Und so kehrte Naomi zurück, und Ruth, die Moabitin, ihre Schwiegertochter mit ihr,
welche aus den gefillten Moabs zurückkehrte,
und sie kamen nach Bethlehem beim Beginn der Gerstenernte.
Und Naomi hatte einen Verwandten ihres Mannes, einen vermögenden Mann,
aus dem Geschlecht Elimelechs, und sein Name war Boaz.
Und Ruth, die Moabitin, sprach zu Naomi, lass mich doch aufs Feld gehen,
und unter den Ähren lesen, hinter dem Herr, in dessen Augen ich Gnade finden werde.
Und sie sprach zu ihr, gehe hin, meine Tochter.
Und sie ging hin und kam und las auf dem Felde hinter den Schnittern her,
und sie traf zufällig das Feldstück des Boaz, der aus dem Geschlecht Elimelechs war.
Und siehe, Boaz kam von Bethlehem und sprach zu den Schnittern,
Jehova, sei mit euch. Und sie sprachen zu ihm, Jehova, segne dich.
Und Boaz sprach zu seinem Knechte, der über die Schnitter bestellt war,
Wessen ist dieses Mädchen? Und der Knecht, der über die Schnitter bestellt war,
antwortete und sprach, es ist ein moabitisches Mädchen,
die mit Naomi aus den gefillten Moabs zurückgekehrt ist.
Und sie sprach, lass mich doch auflesen, und unter den Garben sammeln,
hinter den Schnittern her. Und so ist sie gekommen und da geblieben,
vom Morgen an bis jetzt. Was sie im Hause gesessen hat, ist wenig.
Und Boaz sprach zu Ruth, hörst du, meine Tochter,
gehe nicht, um auf einem anderen Felde aufzulesen,
und gehe auch nicht von hinnen, sondern halte dich hier zu meinen Mächten.
Deine Augen seien auf das Feld gerichtet, welches man schneidet,
und gehe hinter ihnen her. Habe ich nicht den Knaben geboten,
dich nicht anzutasten? Und wenn dich dürstet, so gehe zu den Gefäßen
und trinke von dem, was die Knaben schöpfen. Da fiel sie auf ihr Angesicht
und beuchte sich zur Erde nieder und sprach zu ihm,
warum habe ich Gnade gefunden in deinen Augen,
dass du mich beachtest, da ich doch eine Fremde bin?
Und Boaz antwortete und sprach zu ihr, es ist mir alles wohl berichtet worden,
was du an deiner Schwiegermutter getan hast nach dem Tode deines Mannes,
indem du deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner Geburt verlassen hast
und zu einem Gefolge gezogen bist, das du früher nicht kanntest.
Jehova, vergelte dir dein Tun, und voll sei dein Lohn von Jehova,
dem Gott Israels, unter dessen Flügeln Zuflucht zu suchen, du gekommen bist.
Und sie sprach, möge ich Gnade finden in deinen Augen, mein Herr,
denn du hast mich getröstet und hast zum Herzen deiner Macht geredet,
und doch bin ich nicht wie eine deiner Mächte.
Soweit.
In dem ersten Kapitel, das wir gestern Abend betrachtet haben,
in dem ersten Teil dieses Kapitels, haben wir gesehen,
was uns hier in diesem Buche Ruth vor Augen gestellt werden soll,
was wir hier durch den Geist Gottes lernen können und sollen.
Nämlich, dass es in diesem Buche, in diesem Buche,
was wir hier durch den Geist Gottes lernen können und sollen,
nämlich, dass es in einer Zeit, in der der Verfall,
der Niedergang bei dem Volke Gottes damals Israel auf Erden eingesetzt hatte,
dass da es eine Familie gab, die mit diesem Verfall mitgegangen sind,
die sich mit dem allgemeinen Trend, wie man das heute sagen kann,
auf einen Weg gekommen sind, der zum Bösen führte.
Und wir haben vor allen Dingen gesehen, dass hier jede Person
uns in einer besonderen Charakteristik vorgestellt wird.
Ein Elimelech, der eigentlich einen großen Namen,
ein großes Bekenntnis mit seinem Namen, Mein Gott ist König,
abgelegt hat, der seine Verantwortung, die er als Familienvater hatte,
die ganze Familie mit, da wir können wohl sagen,
ins Elend gezogen hatte, den Gott dann auch weggenommen hatte.
Wir sehen eine Frau hier, eine Mutter, die dort mitgegangen ist
und die deshalb auf den gleichen niedrigen Zustand gekommen war,
aber die doch in durch Gottes Gnade verschont geblieben war, Naomi.
Und die dann durch seine Gnade wieder zurückgeführt worden ist.
Und dann haben wir noch die beiden Frauen, wenn wir von den Söhnen einmal absehen,
die beiden Schwiegertöchter, eine Opa, die mit dieser Gnade Gottes
in Berührung gekommen war, die geschmeckt hatte,
wie das im Hebräerbrief uns so deutlich vorgestellt wird, Kapitel 6,
die gute Gabe Gottes. Sie hatte das gehört,
was Naomi ihr gesagt hatte, wir wollen wieder ziehen.
Und die sich dann umgewandt hatte und wieder zurückgegangen war
und von ihr lesen und hören wir nichts mehr.
Und dann sehen wir die Ruth, von der in dem ersten Kapitel
ja noch wenig gesagt wird, aber bei der doch ganz deutlich zu erkennen ist,
dass da eine Seele war, die wirklich das Verlangen hatte,
diese Gnade, die wir in diesem Buch und gerade auch in dem gelesenen Abschnitt
heute Abend so deutlich und häufig vor unsere Augen gestellt sehen,
die diese Gnade, an dieser Gnade hängen wollte, die ein Verlangen danach hatte.
Naomi ist jemand, der zurückgekehrt ist, der abgewichen war
und zurückgeführt wurde durch Gottes Gnade.
Aber bei Ruth sehen wir jemanden, der überhaupt keinen Anteil an dieser Gnade hatte,
kein Recht darauf hatte, das hatte Naomi auch nicht mehr, das hatte sie verscherzt.
Und so waren sie eigentlich in ihrer Stellung sehr ähnlich,
aber die eine kannte es doch und die andere kannte es nicht.
Und während jetzt in dem ersten Kapitel eigentlich Naomi die erste Stelle
und die wichtigste Person ist, sehen wir hier in diesem Kapitel,
dass uns jetzt Ruth als die wichtigste oder die Hauptperson in diesem Kapitel vorgestellt wird.
Im nächsten ist das dann der Boaz, er kommt ja hier auch schon vor.
Aber wenn wir noch einmal auf die letzten Verse dieses ersten Kapitels zurückkommen,
die wir ja noch nicht betrachtet hatten, dann sehen wir auch wie die Stadt Bethlehem,
der Ort, von dem wir gestern gesehen haben, dass es uns sicherlich den Ort vorstellt,
an dem der Herr in besonderer Weise seinen Segen geben wollte,
an der er in besonderer Weise der Mittelpunkt, die Hauptperson ist,
wo seine Rechte anerkannt werden, aber wo er auch den Segen gibt.
Bethlehem bedeutet Brothaus.
Wie da an diesem Orte der Empfang dieser beiden Frauen war.
Eine zurückgekehrte, die dort einmal gewesen war
und eine, die noch nie dort war.
Aber wie wunderbar ist das, dass wir lesen, dass die ganze Stadt in Bewegung gerät.
Und das spricht auch zu uns, für die wir hier versammelt sind, die wir hier wohnen
und die vielleicht auch einmal mit solchen Personen in Berührung kommen.
Es wird uns gesagt in Lukas 15, in dem Gleichnis von dem verlorenen Schaf
und von der verlorenen Drachme, dass Freude im Himmel,
Freude vor den Engeln Gottes ist, über einen Sünder der Buße tut.
Das heißt, dass der Himmel in Bewegung gerät, wenn ein Mensch zu Gott zurückfindet.
Aber hier wird uns gesagt, wie das Echo bei denen war, die im Namen Gottes zusammenkamen.
Da gerät die ganze Stadt in Bewegung.
Und wie hart und wie gleichgültig können wir manchmal sein,
wenn es sich um jemanden handelt wie Naomi, der vielleicht einmal mit uns gegangen ist,
der mit uns zusammengekommen ist und dann abgewichen ist und er dann wieder zurückkommt
und nach Liebe und Gnade verlangt und nach Bewegung unserer Herzen.
Und wie kalt und wie gleichgültig, wie hart und wie selbstgerecht können wir dann manchmal sein.
Wie können wir uns manchmal darüber stellen und können sagen,
ja der muss aber erstmal ganz klein werden, bis wir den wieder akzeptieren können.
Das sind unsere Herzen, aber hier wird uns gezeigt,
in welch einer Gesinnung Gott doch möchte, dass wir solchen Seelen,
wenn wir wirklich sehen, dass wirklich die Umkehr und die Buße da ist
und das war doch sicherlich bei diesen hier der Fall.
Wenn auch ihr Verständnis und das sehen wir ganz besonders bei Naomi
und ihr Erkenntnis ihres Zustandes noch ganz schlecht war.
Sie hat zunächst alle Schuld Gott angelastet.
Jehova hat es mir bitter gemacht.
Er hat es mir hart gemacht und sie hat wenig von dieser Zucht verstanden.
Das hat sie später, wir sehen doch ein Wachstum bei ihr, besser verstanden.
Aber hier finden wir doch auch manche versteckte Anklage gegen Gott.
Sie hat noch nicht so richtig erkannt, wozu das alles gedient hat.
Und doch waren die Bethlehemiter voller Bewegung und haben sie aufgenommen
und haben gesagt, ist das Naomi?
Und sie waren auch voll Bewegung über die Fremde, die sie noch nie gesehen hatten.
Das ist auch eine ganz praktische Sache.
Ich war wie manches Mal nach einer in die Versammlungsstunden kommen,
wenn wir hier zusammen sind, den wir noch nie gesehen haben.
Wie wichtig ist das dann, wie wir einer solchen Person begegnen?
Ich glaube, dass das von ganz ausschlaggebender Bedeutung ist,
wie sie sich bei denen, die sich im Namen Gottes, des Herrn Jesus versammeln
und an sich doch auch den Wunsch haben sollten, der unsere Herzen beseelen sollte,
dass wir uns freuen über jede Seele, die der Herr hinzuführt.
Wie wichtig ist das da, dass solche auch erkennen und nicht nur sie,
sondern dass auch der Herr sieht, dass in unseren Herzen Bewegung ist,
über jeden, den wir sehen.
Ob das jetzt hier in der Stunde ist, wenn wir zusammenkommen
oder ob das in unseren Familien ist oder wo auch immer.
Der Herr möchte doch, dass wir nicht da hart und gleichgültig sind.
Und wie schnell kann das passieren?
Hier gerät die ganze Stadt in Bewegung.
Und wie gesagt, wenn auch Naomi noch wenig Verständnis davon hat,
was eigentlich die Wege Gottes mit ihr waren, was er mit ihr vorgehabt hatte.
Sie war vielleicht froh jetzt, dass sie wieder zurückgekommen war
und dass sie inmitten ihres Volkes nicht verachtet und in die Ecke geschoben wurde.
Was wäre das für sie gewesen?
Wie hätte sie sich gefühlt, wenn sie jetzt gesagt hätte,
die Naomi soll mal erst klein werden, bis wir die wieder akzeptieren können.
Oh nein, da lesen wir nichts davon.
Sie wurde sofort aufgenommen, auch wenn sie noch wenig verstanden hatte.
Und dann finden wir das Wunderbare, worauf ich noch hinweisen möchte in Vers 22.
Ruth wird noch Moabitin genannt.
Und sie war es und blieb es und das zeigt uns die ganze Schwere und Härte
oder wie soll ich einmal sagen, die ganze Schärfe des Urteils Gottes über unseren Zustand.
Gott fehl niedlicht nichts.
Sie war eine Moabitin, sie war eine Feindin des Volkes Gottes,
stammte aus diesem Volke und hatte jetzt den Wunsch, diesen Gott kennenzulernen.
Dein Gott ist mein Gott, hatte sie gesagt.
Aber sie war noch nicht ganz frei von dieser Herkunft, aus der sie kam.
Und doch wird gesagt in Vers 22, dass auch Ruth ebenso wie Naomi zurückkehrte.
Von Naomi wird gesagt, so kehrte Naomi zurück.
Aber dann heißt es auch von Ruth, die Moabitin, ihre Schwiegertochter mit ihr,
welche aus den gefilden Moabs zurückkehrte.
Und man könnte sagen, ja die Ruth, die bei Naomi, verstehen wir das.
Die war ja auch weggegangen mit ihrem Manne.
Aber bei Ruth, wie konnte die dann zurückkehren, die war doch noch nie da gewesen.
Ich glaube, dass wir daraus zwei verschiedene Dinge lernen.
Einmal, dass Gott jeden Menschen, der zu ihm kommt, als einen Zurückgekehrten betrachtet.
Weil es eigentlich von Anfang der Schöpfung so war,
dass jeder Mensch die Aufgabe hat, Gott zu dienen.
In Kolosser 1 lesen wir das deutlich.
Nicht wahr, dass der Herr Jesus alle Dinge durch sich selbst,
in eigener Person und für sich geschaffen hat.
Das ist die Aufgabe der Schöpfung und damit auch des Menschen, Gott zu dienen.
Und der Mensch hat sich, wir wissen das, durch den Sündenfall und das was danach geschah,
weg vom Angesichte Gottes und das ist eigentlich der Weg, der die ganze Menschheit von Natur charakterisiert.
Weg vom Angesicht Gottes.
Und so dass jeder Mensch eigentlich, der sich bekehrt, im Grunde jemand ist, der zu Gott zurückfindet.
Aber wir sehen auch etwas anderes.
Wir haben gestern Abend kurz daran gedacht, dass wir in diesem Buche Ruth,
ja auch die Geschichte Israels als Volk und damit Ruth als eines Bildes des Überrestes sehen.
Der zwar nicht aus dem Volke der Juden stammte, aber Gott sagte ja auch zu Israel,
Lo Ami, es ist nicht mein Volk.
Und davon ist Ruth ein Bild.
Und deshalb sehen wir hier, dass das Gottes inspiriertes Wort ist,
dass hier Zurückkehren stehen muss.
Denn Israel ist tatsächlich der Überrest, ist und äußerlich zum Teil ist es ja schon geschehen,
wenn wir an den Staat Israel denken, aber zum größten Teil wird das ja noch geschehen
und die innerliche Umkehr muss sowieso noch erfolgen.
Bisher sind die Juden ja weit von einer inneren Umkehr zu Gott entfernt.
Aber insofern, wenn es sich bei Ruth um ein Bild des Überrestes Israels handelt,
dann muss und kann gar nichts anderes hier stehen, als das Wort Zurückkehren.
Und da sehen wir dran, da möchte man sagen, ja das ist ja gar nicht korrekt,
aber Gottes Geist will uns eben mehr damit sagen, als dass nur eine Moabitin kam,
sondern dass hier uns doch ein Bild von tieferen Dingen beschrieben wird
und in dem Zusammenhang muss es hier heißen, Zurückkehrte.
Und das finden wir dann auch noch später in Kapitel 2, Vers 6 wiederholt.
Und sie kehrten zurück beim Beginn der Gerstenernte.
Wenn wir 2. Mose 9 lesen, als die Plagen über Ägypten ergingen bei der Befreiung des Volkes Israel,
dann heißt es dort, dass die siebte Plage der Hagel war, in 2. Mose 9 am Ende.
Und dann steht in Vers 31, der Flachs und die Gerste wurden geschlagen.
Denn die Gerste war in der Ehre und der Flachs hatte Knospen,
aber der Weizen und der Spelt wurde nicht geschlagen, weil sie spätzeitig sind.
Und wenn wir daran denken, dass einige Kapitel später Gott das Passafest eingesetzt hat,
was ja im Frühjahr im Monat Abib und Abib bedeutet grünes Korn.
Das heißt also, in der dortigen Gegend ist das die Zeit, wo das Korn anfängt zu wachsen.
Und davon, von diesem Korn ist die Gerste die erste aller Früchte.
Das lesen wir hier in 2. Mose 9.
Sie wurde geschlagen, weil sie schon da war während der Weizen, der Spelt.
Und das sehen wir auch hier in Ruf 2 am Ende.
Da wird ja auch in Vers 23 gesprochen, bis die Gerstenernte und die Weizenernte zu Ende waren.
Am Ende dieses Kapitels.
Das bedeutet, dass die Gerstenernte die erste Frucht ist,
die im Lande Israel im Laufe des Jahres geerntet wird.
Und wenn wir dann daran denken, dass nach dem Passa am ersten Tage der Woche die Gabe der Erstlingsfrucht gebracht werden musste,
dann ist das ganz deutlich, dass das nur von Gerste sein konnte.
Die Gabe der Erstlinge wurde von allen Früchten als allererste dargebracht.
Aber zu der Zeit gab es nur die Gerste.
Und wovon spricht nach dem Passa und dem Fest der ungesäuerten Brote an den ersten Tagen,
das lesen wir in 3. Mose 23, bei den Festen Jehovas,
lesen wir, dass die Erstlingsgabe ein Bild ist von der Auferstehung des Herrn.
Davon spricht die Gerste.
Von dem auferstandenen Herrn.
Und das war das erste, was Ruth kennenlernte.
Nicht nur, dass der Herr für sie gestorben war.
Nicht nur, dass er ihre Sünden auf sich genommen hatte im Bilde.
Und dass sie nicht mit einem gestorbenen Herrn verbunden war.
Sondern, dass die erste Nahrung, die sie hier bekam, am Anfang der Ernte der Herr als der Auferstandene war.
Und das ist auch für uns von ganz ausschlaggebender Wichtigkeit.
Der Apostel Paulus widmet im 1. Korintherbrief ein ganzes Kapitel nur der Auferstehung des Herrn Jesus.
Und warum?
Er sagt, wir können das Kapitel ja nicht, ich führe das nur an, wir können das ja hier nicht betrachten.
Die Quintessenz, der Inhalt, der Hauptpunkt des Kapitels ist, wenn Christus nicht auferstanden ist,
dann ist euer Glaube eitel, dann seid ihr noch in euren Sünden.
Das ist die Grundlage und der Beweis, dass wir gerechtfertigt sind aus Glauben.
Der unserer Sünden wegen oder Übertretungen wegen, heißt es in Römer 4, Vers 25,
dass Gott ihn unserer Übertretungen wegen hingegeben hat in den Tod und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt hat.
Ich bin gerechtfertigt, weil ich weiß, dass Christus zur Rechten Gottes thront
und dass er von da wiederkommen wird, auferweckt ist, verherrlicht ist zur Rechten Gottes
und dass er von da wiederkommen wird, um uns mit sich zu verbinden.
Das alles finden wir in diesem ganz einfachen Wort, Beginn der Gerstenernte.
Und darüber hinaus, dass die ganze Ernte, der ganze Reichtum des Segens,
von dem wir am Anfang des ersten Kapitels gelesen haben, den Elimelech verlassen hatte,
wo er sich von abgewandt hatte, dass der hier für die Ruth und für die Naomi offen stand.
Sie kamen zurück und sie kamen nicht irgendwo hin und kriegten jetzt einen Rest.
Wir haben gestern von dieser Gnade Gottes gehört, die sich uns entgegenwand,
die sich Naomi zuwandte und sie wieder zurückbrachte.
Und diese Gnade zeigt ihre ganze Größe darin, dass Gott ihnen jetzt nicht einen Rest gab,
nicht irgendetwas gab, was, wo sie gerade noch genug dran hatten,
sondern das im Bilde gesprochen, der ganze Reichtum, die ganze Ernte des Landes.
Und wir haben ja in 5. Mose 8 gesehen, was alles dort in diesem Lande wuchs.
Und die Gerste ist das erste, der Wein ist das allerletzte,
der fast wieder schon zum Anfang des Jahres tendiert.
Das alles lag vor den beiden. Sie kamen dort an beim Beginn der Gerstenernte.
Und damit zeigt der Herr uns, welch ein Reichtum wir besitzen.
Und ich möchte das doch, weil wir alle das immer wieder nötig haben, sagen,
kennen wir diesen Reichtum der Segnungen und dessen, was der Herr uns gegeben hat.
Es hat noch nie eine Zeit gegeben, in dem die Ernte, wenn ich das mal so sagen darf,
so reich war wie heute. Was haben wir?
Wir leben in einem Lande, wo wir Gottes Wort frei lesen können,
wo wir frei zusammenkommen können, wo wir uns hier versammeln können,
wo niemand und nichts uns hindert, wo Gottes Wort verbreitet ist,
wo es Übersetzungen gibt, wie sie noch nie so genau waren.
Alles Dinge, die in früheren Jahrhunderten nicht waren.
Es gab Jahrhunderte, wo die Menschen noch nicht mal eine Bibel besaßen.
Alles das sind doch Segnungen Gottes.
Und wenn wir dann daran denken, wie viele Gaben Gott gegeben hat,
die uns dieses Wort erklären, was wir an Reichtum,
auch an Schriften und an Erklärungen und an Auslegungen haben,
die uns alles das vorlegen und erklären.
Und die Frage ist, wie viel kennen wir und wie viel genießen wir davon?
Wie viel erfreuen wir uns daran? Wie viel Zeit nehmen wir uns dafür?
Das sind doch ganz wunderbare Dinge, die wir heute zur Verfügung haben.
Und wie dankbar sind wir dem Herrn dafür?
Das ist nicht selbstverständlich.
Wenn wir nur ein paar hundert Kilometer weiter nach Osten sehen,
da sind die Geschwister dankbar für jeden Kalenderzettel,
den sie in die Finger kriegen.
Und wenn wir dann noch ein paar hundert Kilometer weiter östlich fahren,
oder ein paar tausend, da fangen die Geschwister an,
sich Bibelteile mit der Hand abzuschreiben,
weil sie sie nicht sonst bekommen können.
Das muss man sich auch vor Augen halten und sagen,
das ist hier die ganze Ernte haben wir voll vor uns.
Und wie viel nehmen wir davon?
Nicht wie leicht besteht auch bei uns die Gefahr, dass wir in die Gefilde Moabs abirren
und meinen, dass es dort was besseres zu essen gibt,
weil wir meinen, hier wäre vielleicht Hungersnot.
Möchte der Herr uns doch schenken, dass wir mehr dankbar sind für das,
was er uns gegeben hat.
Und dann wird uns in Kapitel 2 so eine Überschrift gegeben,
die dann den ganzen Rest dieses Buches doch beeinflusst.
Noomi hatte einen Verwandten ihres Mannes,
einen vermögenden Mann aus dem Geschlechts Elimelechts
und sein Name war Boaz.
Und ich sage wohl nichts Neues, wenn ich sage, dass in diesem Boaz,
der ja auch nach dem Geschlechtsregister Matthäus 1 können wir das nachlesen.
Und am Ende von diesem Buche wird uns auch ein Teil des Geschlechtsregisters
des königlichen Hauses von Israel, des Geschlechts David vor Augen gestellt,
wenn ich sage, dass dieser Mann, der ja auch in dem Geschlechtsregister
unseres Herrn und Heilandes eine Rolle spielt,
auch ein Bild ist von unserem Herrn, dem Herrn Jesus Christus.
In ihm ist Stärke, bedeutet sein Name.
Es gab auch eine Säule im Tempel, den Salomo gebaut hat,
die den gleichen Namen hatte.
Die dort zeigt, dass es wirklich ein Bild ist der Beständigkeit und Festigkeit.
Ewig ist er derselbe.
Gestern, heute und derselbe auch in Ewigkeit.
Das ist Boaz, unser Boaz, der Herr Jesus Christus.
Und der wird hier genannt, ein Verwandter ihres Mannes.
Ja, er ist wirklich ein, wenn wir den Herrn sehen,
wenn hier beschrieben wird, ein Mann von großem Vermögen,
ein vermögender Mann und dessen Name bedeutet, in ihm ist Stärke.
Wer ist stärker als er?
Wir haben gestern Abend gelesen in 1. Timotheus 6,
dass er der König der Könige, der Herr der Herren,
der alleinige Machthaber ist.
Niemand, der höher ist als er.
Ein Mann, ein vermögender Mann, in ihm ist Stärke.
Das ist der Herr Jesus, durch den und für den alle Dinge geschaffen sind,
der alle Dinge durch das Wort seiner Macht geschaffen und auch trägt,
wie es Hebräer 1 sagt.
Und von dem und durch den und für den alle Dinge sind,
welcher ist Gott, sagt Paulus in Römer 11, gepriesen in Ewigkeit.
Das ist der Herr Jesus, das ist der wahre Boaz.
Und von dem wird hier gesagt, dass er ein Verwandter ihres Mannes war.
Ja, der Herr Jesus hat es nicht für einen Raub geachtet,
Gott gleich zu sein.
So lesen wir in Philippa 2.
Obwohl er in Gestalt Gottes war, obwohl er Gott war und ist und bleibt in Ewigkeit,
hat er es doch nicht für einen Raub geachtet.
Etwas, was er für sich festhalten wollte,
sondern er hat sich selbst erniedrigt.
Und in dem er Knechtsgestalt angenommen hat
und in seiner Gestalt wie ein Mensch erfunden.
Da sehen wir das, was hier mit dem Worte Verwandt gemeint ist.
Der Jesus ist in, das ist die Verwandtschaft, von der hier die Rede ist.
Dass der Sohn Gottes sich erniedrigt hat auf unsere Stufe,
herabgekommen ist und wie es Römer 8, Vers 3 sagt,
dass er in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde gekommen ist.
Fleisch der Sünde, das sind wir von Natur.
Das ist unsere Natur.
Und da wird gesagt, dass er in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde gekommen ist.
Und in Hebräer 2 wird es auch gesagt,
dass da nun die Brüder Blutes und Fleisches teilhaftig sind,
hat er in gleicher Weise an den selben Teil genommen.
Das ist, was hier uns mit dem Wort Verwandtschaft zum Ausdruck gebracht wird.
Der Herr Jesus ist uns gleich geworden.
Und wir wissen, dass eine Ausnahme genannt wird,
dass er in allem versucht worden ist, in gleicher Weise wie wir.
In allen Dingen uns gleich geworden ist, ausgenommen die Sünde.
Rein heilig, fleckenlos ist er hier seinen Weg gegangen.
Aber welch eine Erniedrigung ist das gewesen.
Und wir finden dann natürlich auch eine weitere Verwandtschaft.
Das ist die, die er mit uns eingegangen ist.
Aber das gibt dann noch eine weitere,
dass er sich, nachdem er das Werk vollbracht hat,
und so sehen wir das eigentlich hier in dem Boas,
so wie er uns vorgestellt wird, als der Auferstandene,
von dem hier, das wird nachdem genannt, wo von der Gerstenente gesprochen wird,
dass der Herr in Boas ein Bild ist von dem Auferstandenen,
von dem verherrlichten Herrn.
Und von ihm wird gesagt, dass er in einer noch anderen Weise
unser Verwandter geworden ist.
Nämlich in dem Sinne, dass er nach seiner Auferstehung zu Maria sagte,
gehe hin zu meinen Brüdern.
Das hat er vorher nicht gesagt.
Vorher ist er uns gleich geworden.
Ist auf unsere Stufe herabgekommen.
Aber nachdem er das, um Gott zu offenbaren,
Gott ist geoffenbart in Fleische.
Aber nachdem er das Werk der Erlösung vollbracht hat
und jetzt in seiner Auferstehungsmacht da war,
vorher konnte er sich mit uns nicht verbinden,
weil die Sünde dazwischen stand.
Wir waren sündig, Fleisch der Sünde.
Er war im Gleichgestalt des Fleisches der Sünde gekommen,
aber für die Sünde.
Damit Gott die Sünde in Fleische an ihm richten konnte.
Das ist, was Römer 8 uns sagt.
Aber dadurch, dass dieses Gericht vonstatten gegangen war,
dass er das Gericht auf sich genommen hat,
konnte er jetzt zu Maria sagen, gehe hin zu meinen Brüdern.
Indem er uns sein Auferstehungsleben mitgeteilt hat.
Erst kam er und wurde unser Verwandter,
indem er sich auf unsere Stufe herabgeneigt hat.
Aber nachdem er auferstanden und die Sünde und den Tod besiegt hat,
hat er uns zu sich erhoben
und hat jetzt uns zu seinen Verwandten gemacht,
wenn ich das mal sagen darf.
In Hebräer 2 heißt es, er schämt sich nicht, uns Brüder zu nennen.
Das war nicht vor dem Werk am Kreuz am Golgatha.
Das war nach dem Werke.
Das heißt nicht, dass wir ihn unseren Bruder nennen können,
wie das manches Mal gemacht wird.
Ich glaube, das ist eine mangelnde Ehrfurcht gegenüber dem Sohne Gottes.
Er schämt sich nicht, uns Brüder zu nennen.
Und er wird auch von Gott der Erstgeborene
unter vielen Brüdern genannt in seinen Worten.
Aber es wäre doch eine mangelnde Ehrfurcht,
wenn wir ihn nicht unseren Herrn, sondern unseren Bruder nennen würden.
Obwohl er nach Gottes Wort,
und wenn es Gottes Wort nicht sagen würde,
dürften wir es nicht in den Mund nehmen.
Obwohl er sich nicht schämt, uns seine Brüder zu nennen.
Er ist der Erstgeborene unter vielen Brüdern.
Das ist die Tatsache.
Und das ist die herrliche Beziehung, in der wir zu dem Herrn Jesus stehen.
Und das ist, was wir hier in diesen Worten,
einen Verwandten ihres Mannes finden.
Ist das nicht wunderbar, dass hier in diesen Worten
so die Beziehung des Herrn zu uns zum Ausdruck kommt?
Nicht ein ferner, nicht jemand, mit dem wir keine Verbindung haben,
sondern er, der sich zu uns herab geneigt hat.
Und dann, nachdem er das Werk vollbracht hat,
uns zu sich gezogen und mit sich verbunden hat.
Wenn wir einmal in der Herrlichkeit sein werden,
dann wird es wirklich so sein,
dass wir dem Bilde seines Sohnes gleichförmig sind.
Das wird uns in Römer 8 gesagt.
Das ist das Ziel, dass wir zuvor bestimmt sind,
dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein.
Damit er der Erstgeborene sei, unter vielen Brüdern.
Das ist unser Teil in der Zukunft.
Aber wir wissen das durch Glauben schon jetzt.
Und daran erinnert sich Naomi.
Das wird uns hier in diesem Kapitel als Überschrift gestellt.
Und es wird weiter gar nichts davon gesagt.
Nur wird sein Name genannt.
Er muss jetzt größer werden.
Und Ruth und Naomi müssen abnehmen.
Und das sehen wir im nächsten Kapitel,
vor allen Dingen im dritten Kapitel, ganz deutlich.
Dass es jetzt nicht mehr um die Erlösung geht.
Das war das erste Kapitel.
Dass Ruth sich bewusst wurde, dass sie Erlösung brauchte.
Dass sie da sterben wollte, wo Naomi starb.
Dass sie da begraben sein wollte.
Und das sind natürlich Bilder von unserem Sterben mit Christus
und von der Taufe.
Und das ist das, wo es sich um das Werk handelt,
das wir annehmen.
Aber hier geht es doch weiter.
Und das möchte der Herr auch,
dass wir nicht nur an das Werk denken,
was der Herr für uns vollbracht hat,
sondern dass wir mit ihm selber in Verbindung kommen.
Aber das geht natürlich, das ist eine Frage des Wachstums.
Das ist etwas, was hier, denn hier geht es ja um das Praktische,
was wir erfahren müssen.
Und wie, auf welchem Wege das geschah,
das sehen wir jetzt in den nächsten Versen,
die wir gelesen haben von Kapitel 2.
Und Ruth, die Moabitin, sprach zu Naomi,
lass mich doch aufs Feld gehen
und unter den Ähren lesen,
hinter dem Herr, in dessen Augen ich Gnade finden werde.
Das war das Verlangen im Herzen dieser geradebekehrten,
wenn ich das einmal so sagen darf,
das ist ja der Sinn hier,
dieser geradebekehrten jungen Frau.
Lass mich doch ausgehen und Ähren suchen,
auf das Feld gehen und unter den Ähren lesen,
hinter dem Herr, in dessen Augen ich Gnade finden werde.
Der Name des Boas wird uns hier vorgestellt,
aber sie kannte ihn in der Praxis noch nicht.
Sie hatte noch keine lebendige, praktische Beziehung.
Sicherlich, dass wir verstehen,
dass wir durch den Glauben mit dem Ehren verbunden sind.
Aber wie weit kenne ich ihn praktisch?
Und das geht auf dem Wege, den Ruth beschritten hat.
Dass das Verlangen in einer neu geborenen,
wiedergeborenen Seele da ist,
durch das Wort,
und das ist hier mit dem Ährenlesen gemeint,
durch die Nahrung, die wir aufnehmen,
zu der Person zu kommen,
um die es sich dreht
und zu der wir auch gebracht sind.
Und bei Ruth war das Verlangen vorhanden.
Und ich glaube, dass das Verlangen
in jeder wiedergeborenen Seele vorhanden ist,
Nahrung zu empfangen für das neue Leben.
Aber wie viele andere Dinge sind auch da, nicht wahr?
Wie schnell kann dieses Verlangen erstickt werden?
Bei Ruth war das nicht so.
Sie hatte das Verlangen,
aber sie hatte auch etwas anderes.
Hier wird das Wort Gnade zum ersten Mal erwähnt.
Sie war sich bewusst,
dass alles, was in ihrem Leben passiert war
und alles, was sie brauchte, die Gnade war.
Sie hatte sie erfahren.
Sie war ja eine Fremde.
Und ich bin ganz sicher,
dass eine Naomi und ein Elimelech,
Elimelech konnte es ja nicht mehr,
aber eine Naomi und vielleicht auch die Männer,
mit denen sie verheiratet waren,
ihnen mal von dem Gesetz,
von dem Gebot Gottes gesprochen hatten,
von dem wir auch gestern gelesen haben,
dass es einem Moabiter verboten war,
in die Versammlung Gottes zu kommen.
Da bin ich sicher, dass sie das wusste.
Dass sie deshalb wusste,
dass sie überhaupt kein Recht hatte.
Dass sie keinerlei Anrechte hatte
auf dieses Erbe Gottes,
wo Naomi, äußerlich gesprochen,
schon ein Anrecht hatte,
aber es sich verscherzt hatte,
dadurch, dass sie weggegangen war.
Ruth hatte überhaupt kein Anrecht
und war deshalb ganz und gar auf Gnade angewiesen.
Und das ist auch genau das, was sie tat.
Und insofern glaube ich,
dass wir auch sehen,
dass sie Verständnis von den Gedanken Gottes,
wenigstens von diesen Grundlagen hatte.
Denn in 3. Mose,
wollen wir noch einmal aufschlagen,
in Kapitel 3. Mose 23, Vers 22,
da heißt es,
das war auch ein Gebot Gottes.
Und wenn ihr die Ernte eures Landes erntet,
sollst du den Rand deines Feldes
nicht gänzlich abernten
und sollst keine Nachlese deiner Ernte halten.
Für den Armen und für den Fremdling
sollst du sie lassen.
Ich bin Jehova, euer Gott.
Und in 5. Mose 19
haben wir noch einmal eine ähnliche
Vorschrift.
Jedenfalls finden wir dort noch einmal das Ähnliche,
dass von der Ernte etwas übrig bleiben sollte
für den Fremdling.
Und ist das nicht etwas Wunderbares,
dass darauf die Ruth sich beruft,
dass sie wusste, ein Recht hatte sie nicht,
aber sie wusste,
dass Gott ein Gott der Gnade war.
Und man könnte das so,
das Gefühl des Glaubens nennen.
Sie hatte nicht viel Verständnis,
aber sie hatte doch,
sie hatte erfahren,
dass Gott gnädig ist.
Und es kann auch sein,
dass man diese Erfahrung nicht macht.
Wenn wir an den Knecht in Matthäus 25 denken,
der auch eine äußerliche Verbindung
mit dem Herrn, mit Gott hatte,
dem der das eine Talent bekam,
der sagte hinterher,
als er das Talent ablieferte
und nichts dazu gewonnen hatte,
ich wusste, dass du ein harter Herr bist.
War das denn so?
Überhaupt nicht.
Aber er kannte ihn nicht.
Er kannte, hatte keine Verbindung mit ihm,
obwohl er vor ihm stand.
Und ist das nicht auch so oft,
wenn man mit Menschen spricht,
nicht wahr, die noch ferne stehen,
die vielleicht vieles gehört haben,
aber die sagen,
Gott kann kein Gott der Liebe
und kein Gott der Gnade sein.
Wenn ich das alles so betrachte,
nicht wahr, das kann gar nicht sein.
Aber das kann nur einer sagen,
der ihn nicht kennt.
Jeder, der ihn kennengelernt hat
und der nur ein wenig,
ganz am Anfang seines Glaubenslebens steht,
der wird wissen und wird bestätigen können,
dass Gott ein Gott der Gnade ist.
Und deshalb vertraute sie darauf,
dass sie auch Nahrung finden würde.
Und der Herr beschämt uns darin nicht.
Und Naomi sagt,
gehe hin, meine Tochter.
Und sie ging hin
und las auf dem Felde hinter den Schnittern her
und sie traf zufällig das Feldstück des Boas,
der aus dem Geschlecht Illimilex war.
Und jetzt kommt etwas,
was mehr für unsere jungen Geschwister,
nicht unbedingt die Jungen an Lebensjahren,
sondern auch die Jungen im Glauben sind,
bestimmt ist.
Was tat sie?
Sie ging nicht her.
Sie hatte auch kein Recht dazu.
Sie ging nicht her und sagte,
jetzt will ich mal gucken,
ob ich mir nicht irgendwo etwas abmähen kann.
Dazu hatte sie gar kein Recht.
Ihr gehörte ja nichts davon.
Und sie konnte auch nicht hergehen
und sich als Schnitterin verdingen.
Dazu war sie auch nicht in der Lage.
Und was tat sie?
Sie ging hinter den Schnittern her
und las, was ihr vor die Füße kam.
So tat sie das.
Und wenn ich so denke,
als ich noch jung war, jung im Glauben,
da war ich ja hier, auch in dieser Versammlung,
waren noch manche ältere Brüder da,
die heute nicht mehr unter uns sind,
die der Herr zu sich genommen hat.
Das waren die Schnitter.
Und dann saß man in der Versammlung
und dann hat man längst nicht alles verstanden.
Dann hat man nicht alles aufnehmen können,
jede Ähre aufsammeln können
und die in seinen Sack stecken können,
sondern da hat man gesammelt,
was einem vor die Füße kam.
Das eine hat man aufgehoben
und das andere hat man liegen gelassen.
Aber es war doch Nahrung.
Jede Ähre war Nahrung.
So fängt das an.
Man kann nicht erwarten,
dass wenn man das Wort Gottes aufschlägt
oder in einer Zusammenkunft,
ob es nun hier oder wo auch immer sei,
auf einer Konferenz,
dass man jetzt gleich alles verstehen kann,
dass man alles einordnen kann
und dass man alles auch verdauen kann.
Oh nein, das ist nicht so.
Das Glaubensleben fängt immer an
und das sieht auch ganz unorganisiert aus hier.
Sie ging hin und es wird so gesagt,
zufällig das Wort steht hier.
Sie geriet zufällig auf das Feld des Boas,
aber das war kein Zufall.
Das war für sie von ihrer Sicht aus gesehen,
war das zufällig,
aber nicht von Gottes Sicht aus.
Gott hat alles in der Hand
und hat auch hier seine Hand im Spiele.
Geschieht ein Unglück
und wenn es auf Unglück in Bezug hat,
dann sicherlich auf das Glück in der Stadt
und Jehova hätte es nicht bewirkt.
Sicherlich möchte der Herr uns leiten,
wie wir das in Psalm 32 lesen,
durch sein Auge,
dass wir auf ihn blicken.
Aber sie war noch jung
und sie hatte noch nicht diese Verbindung mit ihm,
aber Gott führte es doch so,
dass sie dorthin kam,
wo sie Nahrung bekam.
Und vielleicht konnte sie, wie gesagt,
nicht alles gebrauchen,
konnte auch gar nicht alles aufnehmen,
aber das, was sie aufnahm,
das war Nahrung für sie.
Und es hat schon ein Bruder einmal gesagt,
ja nun, es kann doch nicht
in jeder Stunde,
und das ist auch unmöglich,
in jeder Stunde,
wo einige zig Gläubige zusammen sind
und einer spricht
über einen Gegenstand
geleitet vom Heiligen Geiste,
so soll es sein.
Und das ist ja,
was wir hier gerade in diesem Gegenstand finden hier,
die Schnitter, nicht wahr,
die auf dem Felde des Boas waren.
Dann ist es unmöglich,
dass vom Anfang der Stunde
der Älteste im Glauben
und der Jüngste im Glauben
von Anfang bis zum Ende
immer das Gleiche aufnehmen können.
Das ist nicht unmöglich.
Das ist unmöglich.
Das ginge ja nur dann,
dass alle das gleiche Verständnis haben.
Aber wir sehen hier,
dass für jeden etwas da ist.
Und ein Bruder Heikopp hat mal gesagt,
als er auch mal darüber gefragt wurde,
das ist genau so,
als wenn auf einem Hühnerhof,
da sind auch alte Hühner,
da sind Hähne, da sind Küken,
nicht wahr,
da kriegt die Frau, die Bauersfrau,
die streut das Futter aus
und dann picken sich die Küken
ja nicht die dicksten Körner raus,
sondern die sind für die Alten.
Und die Küken suchen sich die kleinen Körner.
Und so bekommt jeder etwas.
Obwohl es nicht für jeden
jetzt bestimmt vorgesehen ist.
Gott sorgt dafür.
Aber das Wichtige ist,
dass das Verlangen da sein muss.
Wenn Ruth nicht ausgegangen wäre,
dann hätte sie nichts bekommen.
Und deshalb ist das wichtig,
dass man sich nicht entmutigen lässt
oder ermüdet und sagt,
ach ich verstehe so wenig davon.
Wenn es nur wenige Ähren sind,
wird man gekräftigt.
Und wir sehen auch,
dass es hier Wachstum gibt.
Sie kam auf das Feldstück des Boas.
Nun in Bethlehem gab es viele Felder.
Und davon wird auch gesprochen,
dass Boas in Vers 8 zu ihr sagt,
hörst du meine Tochter,
gehe nicht um auf einem anderen Felde aufzulesen.
Und wenn wir gesehen haben,
dass der Boas uns den Herrn Jesus vorstellt,
dann ist die Frage,
was das Feld des Boas ist,
mit großer Einfachheit zu beantworten.
Das Feld des Boas gehörte ihm.
Das gehörte keinem anderen.
Das war sein Eigentum
und da hatte er alleinige Autorität.
Und das ist die ganze Erklärung
für das Feld des Boas.
Das Feld, wenn wir das auf uns heute beziehen,
wo wir die Nahrung bekommen,
die von ihm alleine kommt.
Und das ist etwas ganz Wunderbares,
aber auch etwas sehr Ernstes.
Und das spricht ja auch zu uns
und zu den Brüdern im Allgemeinen,
die sich vom Herrn gebrauchen lassen möchten,
dass hier die Schnitter, die Knechte, die Knaben
und es wird auch von Mächten gesprochen,
dass sie nur einen einzigen Herrn kannten,
dem sie nicht nur angehörten,
sondern dem sie auch gehorchten.
Das heißt, dass wir seine Autorität anerkennen.
Und das ist etwas, was uns auch alle ganz praktisch angeht.
Nur da, wo wir wirklich die Autorität des Herrn,
der in seiner Gnade und auch in seiner Autorität
verheißen hat, da in der Mitte zu sein,
wo zwei oder drei in seinem Namen,
das heißt mit keinem anderen Wunsch
und keinem anderen Verlangen,
als nur um ihn geschah zu sein,
ist nicht von diesem oder jenen
oder mehreren Brüdern zu erwarten
und nicht irgendwie selber etwas hervorzubringen,
selber zu organisieren,
sondern uns ihm und seinem Geiste,
und wir sehen, dass hier auch der Geist eine Rolle spielt,
der Knecht ist ganz deutlich ein Bild davon,
der eng mit dem Boas zusammenarbeitete
und den Segen verteilte, der nötig war.
Das ist das Feld des Boas.
Und da müssen wir uns bewusst sein,
dass wir heute die Verantwortung auch dafür tragen,
ob wir auf diesem Felde sind.
Denn es ist doch,
ja, von den anderen Feldern wird ja nicht viel gesagt hier,
geh nicht auf ein anderes Feld.
Aber wenn wir sehen, dass in der heutigen Zeit
so manches auch gerade auf dem christlichen Gebiet geschieht,
nicht wahr, wo dieses oder jenes angepriesen wird,
wo man sich mit allem möglichen beschäftigt,
aber die Frage ist immer, steht der Herr im Mittelpunkt?
Das ist für mich persönlich, für uns alle persönlich,
aber auch für uns gemeinsam die wichtige Frage.
Und wenn das auch manchmal mit Schwachheit verbunden sein mag,
das ist die eine Seite,
aber wenn es mit Eigenwillen und mit dem Fleische verbunden ist,
dann wird es ernst.
Denn dann erkennen wir die Autorität des Herrn nicht mehr an.
Und es ist ja nicht damit getan,
dass wir nur das Bekenntnis, das Lippenbekenntnis haben
oder dass wir draußen ein Schild an unserem Gebäude haben,
hier versammeln sich Christen im Namen des Herrn.
Damit ist das nicht getan.
Das ist natürlich ein wichtiges Erkennungszeichen.
Aber ob es Wirklichkeit ist,
Geschwister, das hängt von uns ab, wenn wir hier zusammen sind.
Es gibt heute nicht ein Feld des Boas,
was man so und so bezeichnen kann,
wie das damals war, da wusste man genau da und da ist das.
Sondern die Frage ist, erkennen wir den Boas in unserer Mitte an?
Und dann ist das Feld des Boas.
Dann befinden wir uns auf dem Felde des Boas.
Und nur da ist der Segen, den der Herr uns geben will.
Da ist es so, dass Boas vom Felde kommt und zu den Schnittern sagt,
Jehova sei mit euch.
Das erinnert uns doch, mich jedenfalls doch daran,
was wir in Johannes 20 finden, als der Herr auferstanden war
und das erste Mal am ersten Tage der Woche,
der erste Sonntag am Auferstehungstage,
das war der erste Sonntag, wo Gläubige
nach dem Werk des Herrn Jesus zusammen waren, die Elfjünger.
Da kam der Herr und stand in ihrer Mitte und sagte, Friede euch.
Ist das nicht, woran wir erinnert werden, wenn hier steht,
Jehova sei mit euch.
Und der Knecht, ein Bild des Heiligen Geistes. Warum?
Weil der Herr Jesus auch gesagt hat,
ich werde euch einen anderen Sachwalter senden,
der von mir Zeugen wird, Johannes 16.
Er wird mich verherrlichen, denn er wird von dem Meinigen nehmen,
das was auf dem Felde Boas wächst.
Und dem Herrn gehört nicht nur dieses Feld,
sondern dem Herrn gehört alles.
Er wird von dem Meinigen nehmen und das euch geben.
Er wird euch in die ganze Wahrheit leiten.
Und wir haben ja auch ein anderes Bild
von einem Knechte im Alten Testament,
der uns ganz deutlich den Heiligen Geist vorstellt,
nämlich den Knecht Abrahams, der auszog,
um die Frau für seinen Sohn Isaac zu suchen.
Dort in 1. Mose 24.
Und der Heilige Geist hat diese dienende Funktion immer eingenommen.
Er ist immer nie in den Vordergrund getreten,
so wie der Sohn, der alles geschaffen hat.
Oder wie der Vater, der alles, der den Ratschluss...
dass Boas vom Felde kommt und zu den Schnittern sagt,
Jehova sei mit euch.
Das erinnert uns doch, mich jedenfalls doch daran,
was wir in Johannes 20 finden.
Als der Herr auferstanden war,
und das erste Mal am ersten Tage der Woche,
der erste Sonntag nach der Auferstehung,
oder am Auferstehungstage,
das war der erste Sonntag, wo Gläubige
nach dem Werk des Herrn Jesus zusammen waren,
die elf Jünger.
Da kam der Herr und stand in ihrer Mitte
und sagte, Friede euch.
Ist das nicht, woran wir erinnert werden,
wenn hier steht, Jehova sei mit euch.
Und der Knecht, ein Bild des Heiligen Geistes.
Warum?
Weil der Herr Jesus auch gesagt hat,
ich werde euch einen anderen Sachwalter senden,
der von mir Zeugen wird.
Johannes 16.
Er wird mich verherrlichen, denn er wird von dem
Meinigen nehmen, das was auf dem Felde Boas wächst.
Und dem Herrn gehört nicht nur dieses Feld,
sondern dem Herrn gehört alles.
Er wird von dem Meinigen nehmen und es euch geben.
Er wird euch in die ganze Wahrheit leiten.
Und wir haben ja auch ein anderes Bild
von einem Knechte im Alten Testament,
der uns ganz deutlich den Heiligen Geist
vorstellt, nämlich den Knecht
Abrahams, der auszog, um die Frau
für seinen Sohn Isaac zu suchen.
Dort in 1. Mose 24.
Und der Heilige Geist hat diese
dienende Funktion
immer eingenommen.
Er ist immer nie in den Vordergrund
getreten, so wie der Sohn,
der alles geschaffen hat.
Oder wie der Vater, der alles,
der den Ratschluss
getroffen hat.
Sondern der Geist
ist immer, obwohl er Gott,
der Heilige Geist ist, ist immer
derjenige gewesen, durch den
und in dessen Kraft, der Herr Jesus
hier auf Erden war, der
über den Wassern schwebte, als die Schöpfung
geschah und der auch in dessen Kraft
auch der Herr Jesus das Werk
vollbracht hat. Wir lesen das ja in Hebräer 9,
dass er durch den ewigen
Geist sich selbst Gott ohne
Flecken geopfert hat. Das ist
die Aufgabe des Heiligen Geistes.
Und wie wenig ist auch darüber,
wie wenig kennen wir von dem Heiligen
Geiste. Wir haben oft das Wort im Munde,
aber dass er
eine zu der Dreieinheit Gottes
gehörende Person ist. Gott, der Heilige
Geist, der sich
bemüht, der die Aufgabe
hat, uns zu dienen.
Den Herrn Jesus zu verherrlichen.
Und hier sehen wir,
dass er über die
Schnitter bestellt war. Und das sehen wir
in 1. Korinther 12 nicht, weil das
alles durch den Heiligen Geist geschieht.
Dass der Heilige Geist austeilt
einem jeden, wie er will.
Dass wir, die wir alle durch den Geist zu einem
Leibe getauft worden sind, auch durch
den Geist die Kraft
und die Befähigung zu jedem Dienste
bekommen. Niemand kann sagen,
Herr Jesus, als nur im Heiligen Geiste.
Da sehen wir, dass das der
Knecht ist, der über die Schnitter
bestellt ist. Und möchte das so sein,
dass wir ihn auch als solchen anerkennen.
Dass wir nicht nur den Boas
als den Eigentümer und Herrn
dieses Feldes anerkennen, sondern auch
den Heiligen Geist als den
Knecht, der uns geben will
aus dem Reichtum und aus der Fülle
dessen, dem alles gehört,
damit der Segen fließen kann.
Und an ihn
wendet sich Boas.
Wessen ist dieses
Mädchen? Er sagt nicht woher,
sondern er sagt Wessen. Der Herr will wissen,
wem unser Herz gehört.
Er fragt nicht, woher kommt sie,
sondern er sagt Wessen.
Er verbindet sie mit einer Person.
Und so ist das auch bei uns. Er möchte doch wissen,
ob unser Herz praktisch mit ihm
verbunden ist, was unseren Platz
anbetrifft, durch den Glauben
sind wir sein. Für ewig.
Aber die Frage ist, ist das
auch praktisch so? Oder hängt mein
Herz vielleicht an anderen Dingen?
Oder an einer anderen Person?
Ist etwas anderes für mich wichtiger
als die
Unterwürfigkeit der Gehorsam
unter den Herrn Jesus?
Und der Knecht wusste genau Bescheid.
Er sagt, es ist eine moabitisches Mädchen,
die mit Naomi aus den gefüllten Moabs
und wieder zurückgekehrt ist
und sie sprach, lass mich doch
auflesen unter den Gaben
und sammeln hinter den Schnittern her.
Und so ist sie gekommen und dageblieben
von morgen an bis jetzt.
Was sie im Hause gesessen hat, ist wenig.
Und hier sehen wir schon das erste,
was der Geist erkennt,
was der Knecht erkennt,
dass hier schon der erste Schritt
in Wachstum da ist.
Zuerst sagt Ruth selber, lass mich
Ehren lesen.
Und das ist doch mehr oder weniger
ein zufälliges Aufnehmen dessen,
was wir finden. Lesen.
Aber hinterher heißt es
in Vers 7, auflesen und sammeln.
Das Sammeln,
das ist ein Schritt weiter.
Das heißt, dass ich das, was ich aufgelesen habe,
auch in Ordnung
ordnen kann.
Nicht, wenn man Briefmarken sammelt oder sonst irgendetwas
sammelt, dann tut man das ja auch nicht
wahllos irgendwo in eine Dose
reinstopfen, sondern man bringt das
in Ordnung. Man bringt eine
Ordnung hinein.
Und das ist eigentlich das Zweite.
Wie wenig versteht man,
wenn man so zurückdenkt an
die ersten Jahre des Glaubenslöwens,
wie wenig hat man die einzelnen Dinge,
die einem vielleicht wertvoll und kostbar
wurden und was sollte einem aus den Worten
und den Gedanken des Herrn nicht kostbar sein.
Aber man hat sie doch wenig
ordnen können. Man hat das alles
gehört und auch
aufgenommen und vielleicht auch im Augenblick
kostbar gefunden, aber man
musste eigentlich nicht das an die richtige Stelle
zu stellen. Und das sehen wir hier
mit dem Sammeln. Das glaube ich, dass wir
darin finden, dass sie doch
eine gewisse systematische
Ordnung in ihrer Arbeit
übernahm. Dass sie nicht nur wahllos
herging, sondern dass sie einen bestimmten Weg
beschritt. Und so ist das auch mit dem
Lesen. Ich glaube, wenn wir unser ganzes
Leben das Wort Gottes immer
so lesen, wie man das
manchmal hört, nicht wahr?
Man schlägt morgens die Bibel auf und worauf der
Herr den Blick fallen lässt, das ist dann das
von ihm gegebene Kapitel.
Ich will nicht sagen, dass das nicht
oft so sein kann.
Aber wenn das der einzige
Weg ist, auf dem ich Gottes Wort lese,
dann komme ich nie zum Sammeln.
Dann wird das immer ein Lesen bleiben.
Ein Auflesen. Aber ich komme nie dazu
zu sammeln. Ich glaube, dass
dazu auch gehört, nicht wahr, dass wir
das Wort studieren. Dass wir mal
ein Buch in seinem
Zusammenhang lesen und erkennen,
was will Gott uns damit sagen. So wie wir
das jetzt hier tun, wie man das auch in den
abendwöchentlichen Wortbetrachtungen
in den Bibelstunden tut und
wie man es auch in seinem persönlichen
Studium tun sollte. Dass man
nicht nur wahllos, vielleicht immer nur
die Psalmen liest, nicht wahr.
Sicherlich sind da oft, ist das
für uns oft ermunternd und ich tue das auch.
Und wir alle tun das. Aber es sollte nicht
die einzige Art sein, das Wort Gottes
zu lesen. Und es ist auch hilfreich,
wenn wir uns, und das
werden wir gleich noch sehen,
wenn wir uns mit dem
Wasser krügen
und mit dem beschäftigen, was der
Herr uns sonst noch gegeben hat.
Aber sie hat gesammelt
und ein zweites
Kennzeichen war, dass sie,
was sie im Hause gesessen hat,
ist wenig.
Es gibt eine Ruhe, zu der der Herr uns
einlädt, wenn er zu den Jüngern
sagt, kommet her an einen
öden Ort besonders und ruhet ein
wenig aus. Aber das ist die Ruhe,
wo der Herr sagt, wir müssen mal
abschalten und müssen mal
zu ihm kommen. Aber
dass wir selber sagen,
ich habe keine Lust. Lesen wir mal
die Sprüche, was da von dem
Faulen gesagt wird. Der
Faule bringt die Hand zur Schüssel
und er ist zu faul, um sie wieder zurück zu bringen.
Hier steht, was sie
im Hause gesessen hat, ist wenig.
Der Faule hat auch Entschuldigung gesagt.
Ein Löwe ist draußen. Er möchte mich fressen.
Und er kommt nicht hinaus.
Und es wird gesagt,
dass er so faul ist, dass er
wie die Pyr sich in ihrer Angel
dreht, sich so in seinem Bett dreht.
Aber es wird auf der anderen Seite gesagt,
dass es kostbares Gut eines
Menschen ist, wenn er fleißig ist.
Nicht er jagt, der lässige sein
will. Einer, der träge ist
und sich immer zurückhalten lässt, der
wird nie etwas fangen, nie ein Wild.
Hier ist es von Korn die Rede.
In Sprüchen wird von dem Fangen des
Jagen des Wildes gesprochen.
Aber kostbares Gut eines
Menschen ist es, wenn er fleißig ist.
Und das konnte gut bescheinigt werden.
Wie oft hört man,
wenn man auch gerade Jüngere
anspricht, liest du täglich in der Bibel,
wird schon mal
vergessen. Aber ich glaube, dass
wir das nicht nur auf Jüngere beschränken dürfen.
Prüfen wir uns.
Könnte der Heilige Geist von mir
auch sagen, wenn es sich um das Wort
und das Beschäftigen mit den
Segnungen Gottes handelt, was er
im Hause gesessen hat, ist wenig.
Das ist die Grundlage
zum Wachstum. Und das brauchen wir.
Ob jung, ob alt. Und es gibt keinen
Augenblick, wo wir sagen können, jetzt habe ich so viel,
jetzt brauche ich nicht mehr.
Kostbares Gut eines Menschen,
auch im Glauben ist es, wenn er fleißig
ist. Dann habe ich auch, wie das bei
Ruth zum Schluss der Fall war, wir haben das
nicht gelesen, um anderen etwas
mitzuteilen. Wenn ich mich selber nicht damit
beschäftige, wenn ich selber keinen
Vorrat habe, um mich selber zu nähern,
wie soll ich denn dann jemandem etwas mitteilen?
Ruth hatte so viel, dass sie ihre
Schwiegermutter mit ernähren konnte.
Und wir verstehen, was das bedeutet.
Wie oft sitzen wir auch beieinander
und wissen einander nichts,
als nur weltliche Dinge zu sagen.
Wie traurig ist das, wenn wir nicht etwas haben,
was wir einem anderen mitteilen können.
Aber hier geht es doch in erster Linie darum,
dass wir für uns selbst etwas
empfangen. Und dann sagt Ruth zu ihr,
hörst du meine Tochter, gehe nicht,
um auf einem anderen Felde aufzulesen.
Und was das bedeutet, ich glaube,
da brauchen wir nicht viele Worte drüber zu
verlieren. Ich habe das eben schon gesagt. Wenn wir heute
sehen, was auf dem
Büchermarkt, auch gerade was christliche Bücher
anbetrifft, geboten wird,
da müssen wir uns wirklich immer fragen,
sind das Brüder,
sind das Schwestern, die das geschrieben haben,
die wirklich nichts anderes wollten, als den
Herrn vorzustellen? Was auch
an Sekten und so weiter.
Wir sind ja, wenn wir
so für uns
leben, wird man wenig damit konfrontiert.
Aber was heute auf dem Gebiet,
was da alles an Feldern gibt,
wo alles mögliche wächst,
nur nicht das wahre, reine Korn
des Wortes Gottes, da lasst uns
vorsichtig sein. Und wir brauchen das gar nicht alles
zu erproben und zu kosten.
Wenn man Gift nimmt, das nimmt man nur einmal.
Und dann ist man tot.
Und wenn es auch nicht gleich dazu führt,
dass wir sterben, aber dann kann es doch
sein, dass wir großen Schaden
davon erleiden. Und wenn es heißt, prüfe
alles, das Gute behalte, das wird oft
so angeführt, aus 1. Thessalonicher 5,
dann ist das nicht gemeint, dass wir
überall unsere Nase reinstecken sollen.
Das ist überhaupt nicht gemeint.
Der nächste Vers
wird oft vergessen. Da steht nämlich
von aller Art des Bösen, haltet euch fern.
Und wenn ich die Befürchtung haben muss,
dass da etwas Böses mit verbunden ist,
dann gilt das nicht, prüfe alles.
Das gilt nur für das, was mir
auf meinen Weg gelegt wird.
Und vor allen Dingen, da in dem
Zusammenhang, weil dieser
Vers so oft angeführt wird, da geht es
darum, was in unserer Mitte gebracht wird.
Da heißt es, prüfe alles
und das Gute behaltet.
Aber gleich danach folgt,
von aller Art des Bösen, haltet euch
fern. Und deshalb braucht der Rud
nicht auf andere Felder zu gehen.
Das Beispiel
hat mich
doch mal getroffen,
dass man nicht alles Falsche
kennen muss, um das Gute dann zu
unterscheiden. Damit man das besser schätzen
lernt. Es wurde mir mal erzählt,
früher, heute wird das ja nicht mehr gemacht, aber
das früher, wenn in den Banken,
die an den Schaltern
sitzenden Angestellten
das falsche Geld vom echten
unterscheiden lernen sollten, die sind ja
oft sehr ähnlich gemacht.
Dann war das aber meistens eine Papierfrage.
Man fühlte das am Papier, wenn man Erfahrung
hatte. Aber wie lernten die das?
Man liest diese jungen Leute,
so sagt man mir, hat man mir erzählt,
heute geht das ja alles mit
elektronischen Methoden, aber damals ging das
so, man gab denen erst immer
laufend nur echte Scheine.
Damit sie das Gefühl für die
echten bekamen.
Und dann, wenn sie
hunderte, vielleicht tausende von
echten immer durch die Finger
hacken gehen lassen, nur zu Übungszwecken,
dann mogelte der Chef da mal
einen Falschen zwischen und
fasste auf, ob sie jetzt wohl, nachdem
sie viele, viele Male die
echten durch die Finger gelaufen ließen,
ob sie jetzt wohl merken, dass da ein
Gefälschter am Papier dazwischen
war. Das hätte überhaupt nichts geholfen,
wenn er ihnen jetzt erstmal alle möglichen
Falschen gegeben hätte. Dann hätten die nämlich
überhaupt kein Gefühl bekommen. Aber dadurch,
dass sie erst das Gefühl für das echte
bekamen, fiel ihnen sofort auf, ah,
da ist einer, der nicht in Ordnung ist. So lernten
die das. Und das finde ich ein ganz gutes
Beispiel dafür, wie man
das Falsche vom Guten unterscheidet.
Nicht dadurch, dass man möglichst viel mit
Falschem sich beschäftigt, denn dadurch
verliert man, gerade wenn man selber
noch unerfahren ist, und das kann ich aus eigener
Erfahrung bestätigen, verliert man voll und ganz
die Orientierung. Man fängt an zu schwimmen
und kann hinterher überhaupt nichts mehr unterscheiden.
Aber wenn ich das Echte kennengelernt
habe, dann ist es mir ein Leichtes,
das Falsche auszusondern.
Meine Schafe hören meine
Stimme, sagt der Herr. Und ich kenne sie
und sie folgen mir. Und der Stimme eines Fremden
werden sie nicht folgen. Warum?
Weil es nicht die Stimme des Hirten ist.
Das Kennen der Stimme
des Hirten ist mehr als
alles wert, um die Stimme der Fremden
sofort zu erkennen
und abzuwehren. Gehe nicht
auf ein anderes Feld. Das ist
der Ort. Aber es steht
auch da, halte dich
zu meinen Mächten. Es geht auch
um die Gesellschaft.
Es geht
auch darum, und auch das ist eine
ganz ernste Sache, mit wem
wir zusammen sind. Halte dich nicht
zu irgendwelchen, sondern zu
meinen Mächten. Zu denen, die
mir dienen. Zu denen, die mir
auf meinem Felde tätig sind.
Zu denen, die den Wunsch haben, das zu tun,
was ich ihnen gesagt habe.
Und ich glaube, dass das hier weiter geht
als nur Gemeinschaft mit Christen
zu haben. Sondern, dass es
darum geht, mit denen Gemeinschaft
zu haben, praktisch, im täglichen Leben,
Freund und Freundin,
die den Wunsch haben, dem Herrn zu dienen.
Denn von Christen, die
selber eine weltliche Gesinnung
haben, und ich weiß, wir wissen
selber, wie leicht das dem Möchtevoll ist,
können wir nicht viel lernen. Leider.
Da können wir nicht viel lernen. Aber wenn
wir uns zu denen halten, die den Wunsch haben, dem
Herrn zu folgen, dann dient das
zur gegenseitigen Erbauung.
Und das möchte der Herr uns doch auch geben.
Und dann sagt er, habe ich nicht
den Knaben geboten, dich nicht anzutasten.
Das ist wieder ein Wort
an die Älteren.
In Bethlehem war
Freude und Bewegung, als Ruth und
Naomi zurückkamen. Aber
hier sagt der Herr, ich habe den Knaben,
die arbeiten in meinem Werke,
die für mich tätig sind,
das Korn zu schneiden,
den habe ich geboten, dich nicht anzutasten.
Ist das nicht wunderbar, dass der
Herr, dass ihr sagt,
dass sie sicher weiß, dass
ihr nur geholfen wird,
und dass wir nicht jemandem im Wege stehen
und jemanden anfahren. Wie schnell
ist ein hartes Wort gesagt
zu jemandem, der vielleicht noch
nicht so gewachsen ist, der noch nicht so
fortgeschritten ist im Glauben, und der
noch Hilfe nötig hat. Und
wie schnell ist man da kurz ab und kann
damit unübersehbaren Schaden
anrichten. Und kann jemanden dadurch
geistlich so
schwer zu schaffen machen,
dass er fällt
und dass er wieder aufgebracht werden muss.
Aber möchten wir doch da nicht
uns das aufsagen lassen,
dass wir, und wie schnell ist da ein Wort
zu viel gesagt. Wie schnell sind wir hart
und tasten so mit jemandem an
und kommen ihm geistlich gesprochen
nicht zu Hilfe, sondern
hindern ihn vielleicht noch.
Etwas zu tun, bleib mal da zurück, das ist gar nichts
für dich. Nicht, weil wir können uns das vorstellen,
wie das da passieren konnte.
Habe ich dir nicht den Knaben geboten,
dich nicht anzutasten. Und wenn dich dürstet,
so gehe zu den Gefäßen und
trinke von dem, was die Knaben schöpfen.
Dazu hat mal ein Bruder gesagt,
das ist ein ganz besonderer
Dienst. Das, was die Knaben geschöpft haben,
das steht da.
Das, was die Schnitter schneiden,
das ist das, was im Dienst gemacht wird,
wenn wir zusammenkommen.
Aber das, was die Knaben geschöpft haben,
und was in den Gefäßen steht, da kann man jederzeit
hingehen und kann das holen
und kann das aufschlagen.
Darin kann man sehen, was am schriftlichen
Dienst da ist. Das ist nicht das,
was im Augenblick geschnitten wird
und was vielleicht für unsere augenblickliche Lage
richtig ist. Aber was haben wir
für viele Auslegungen, Erklärungen
und auch Betrachtungen,
die Wasser sind, was
Krügen ist, wo man jederzeit
hingehen kann
und sich Nahrung, Hilfe
und Erquickung verschaffen kann.
Sollten wir auch beachten.
Ich meine, das ist ein Gedanke.
Ich möchte nicht sagen, dass das eine Auslegung ist,
aber ein Gedanke, der mich sehr
beeindruckt hat und der uns auch hilfreich
ist, dass wir das auch nicht verachten sollen.
Dass der
geschriebene Dienst, der einmal da steht
und auf den man immer wieder
zurückgreifen kann. Und wie viele Bücher
sind schon vor hunderten Jahren
geschrieben, nicht wahr, die heute noch Segen
verbreiten. Da sehen wir auch,
dass das auch ein Dienst ist, den
wir sehr schätzen können. Und das können wir
in diesem Krügen wohl sehen.
Und dann sagt die Ruth in dem
Schluss noch zweimal
spricht sie dann von dieser Gnade. Vers 10
Warum habe ich Gnade gefunden? Und Vers 13
Nochmal möge ich doch Gnade
finden. Und wir sehen, dass der
Boas zu ihrem Herzen
redet. Das ist doch ein ganz tief
bewegender Ausdruck
hier in Vers 13. Denn du
hast mich getröstet
und zu meinem Herzen geredet.
Wir reden vielleicht
oft zu dem Verstande
und wir reden vielleicht auch
mal, wenn wir so Knaben sind,
dass wir einander antasten,
dass wir einem von Kopf reden.
Aber der Herr redet zum Herzen.
Und das möchte er doch, dass unser
Herzen erreicht werden.
Dass wir ihm unser Herz geben.
Und das war bei Ruth der Fall.
Wenn er zu ihrem Herzen gesprochen hat,
dann können wir sicher sein, dass ihr Herz
jetzt auch für diesen Mann
da war. Und da sehen wir das
Wachstum dieser jungen
Gläubigen, möchte ich einmal sagen.
Dass sie
erkannte, mit wem sie
da es zu tun hatte. Sie hatte ihn kaum gesehen,
aber doch eins gemerkt.
Nicht an seinem Namen, nicht an
dem Äußeren, das er trug.
An seiner Kleidung hatte sie
erkannt, dass das derjenige war, mit dem
sie verbunden sein musste.
Sondern weil er an der Art, wie er
sie behandelte. Und das ist
unser Herr. Das ist
keines Menschen Art
von Natur aus, aber das ist die Art
unseres Herrn zu unserem Herzen zu
reden. Und wie oft hat er nicht schon
zu meinem und deinem Herzen
geredet. Und das wird er auch immer tun.
Aber er möchte doch auch, dass wenn wir
miteinander umgehen, wenn wir
einander helfen wollen, dass wir
doch zum Herzen reden. Und wie schnell
kann das sein, dass wir überhaupt nicht
das Herz erreichen. Dass wir noch nicht mal
dahin kommen, dass das Herz erreicht wird.
Dass wir aneinander vorbeireden. Und immer
am Reden und immer am Reden. Da müssen wir uns
alle anklagen. Und dass wir
doch am Herzen vorbeireden.
Nicht denken wir an Hiobs Freunde.
Haben alles wunderbare Dinge gesagt.
An denen wir heute noch lernen
können. Und es war alles
nicht zum Herzen geredet. Ging alles
vorbei. Leidige Tröster seid ihr
alle. Mit euch wird die Weisheit aussterben. Das war
die einzige Reaktion, die ein Hiob
zustande brachte. Und das war
richtig. Denn sie haben nicht erkannt, wo
sie ihn erreichen konnten.
Und dann kam ein Elihu zum Schluss.
Und er sagt, der Geist Gottes
redet durch mich.
Und das war der einzige Weg, wie er
das Herz des Hiob erreichen konnte. Dann
brach Hiob zusammen. Da sind wir dran.
Das ist nicht auf Rede, Weisheit
und Verstand oder Einsicht und noch
so viel Bibelferse. Das war alles wahr,
was die drei Freunde sagten.
Jedes Wort, was sie sagten, stimmte.
Bloß es traf bei Hiob nicht zu. Das war das
tragische dabei. Und so kann es auch bei uns
sein, dass wir einem alle Wahrheiten an den Kopf
sagen. Und das hilft allen nichts, weil es
in dem Falle nicht angebracht ist.
Weil das nicht die Sprache ist, die er braucht
oder die sie braucht. Sondern die
Sprache von Herz zu Herz.
Und die war so, dass er
anerkannte bei ihr, was wir kaum glauben könnten.
Ich möchte das nur noch sagen.
Er sagt in Vers 11,
du hast Vater und Mutter
und das Land deiner Geburt verlassen.
Und Vers 12 sagt er,
voll sei dein Lohn von
Jehova.
An wen erinnert uns das?
An Abraham.
Abraham war ein Mann, der
Vater und Mutter und das Land,
seine Verwandtschaft und sein Land verlassen
hatte. Kapitel 12
sagt Gott es ihm.
Und in Kapitel 15 sagt
Gott zu ihm,
ich bin dir ein Schild,
dein sehr großer Lohn.
Und diese gleichen Worte, die braucht
Boaz hier zu Ruth.
Und was wir daraus lernen ist,
dass wir sehen, dass die Ruth, was ihren
Glauben betraf, auf die
gleiche Stufe gestellt wird
wie ein Abraham.
Wenn sie auch nicht in der Glaubenshöhe stand.
Aber die Kennzeichen eines
Abraham, die waren bei ihr da und die sind bei
jedem da, der den Herrn angenommen hat.
Und der Herr erkennt das, wenn wir das auch vielleicht
nicht erkennen, aber er erkannte das.
Und er sagt deshalb, voll wird dein Lohn
sein von Jehova. So sehen wir
das nur die Gemeinschaft mit dem Herrn.
Nur die Verbindung mit ihm uns wirklich
ins Licht bringt, aber uns auch
ermutigt und stärkt, um weiter zu
gehen. Und der Herr wird dann
noch mehr tun, das sehen wir dann
in den Versen, ab Vers 14,
wo wir uns dann, so Gott will, ab
14 mitbeschäftigen möchten. …
Transcripción automática:
…
Wir wollen aus dem Buche Ruth, Kapitel 2, Vers 14 lesen, Ruth 2, Vers 14.
Und Boaz sprach zu ihr, zu Ruth, zur Zeit des Essens, tritt hierher und isst von dem Brote
und tunke deinen Bissen in den Essig. Da setzte sie sich zur Seite der Schnitter und erreichte ihr
geröstete Körner. Und sie aß und wurde satt und ließ übrig. Und sie stand auf, um aufzulesen.
Und Boaz gebot seinen Knaben und sprach, auch zwischen den Gaben mag sie auflesen,
und ihr sollt sie nicht beschämen. Und auch sollt ihr selbst aus den Bündeln Ehren für sie
herausziehen und sie liegen lassen, damit sie sie auflese, und sollt sie nicht schelten.
Und sie las auf dem Felde auf bis zum Abend. Und sie schlug aus, was sie aufgelesen hatte,
und es war bei einem Eva Gerste. Und sie nahm es auf und kam in die Stadt, und ihre Schwiegermutter
sah, was sie aufgelesen hatte. Und sie zog hervor und gab ihr, was sie übrig gelassen,
nachdem sie sich gesättigt hatte. Da sprach ihre Schwiegermutter zu ihr, wo hast du heute aufgelesen
und wo hast du gearbeitet? Gesegnet sei, der dich beachtet hat. Und sie tat ihrer Schwiegermutter
kund, bei wem sie gearbeitet hatte, und sprach, der Name des Mannes, bei dem ich heute gearbeitet
habe, ist Boaz. Da sprach Naomi zu ihrer Schwiegertochter, gesegnet sei er von Jehova,
dessen Güte nicht abgelassen hat von den Lebenden und von den Toten. Und Naomi sprach zu ihr,
der Mann ist uns nahe verwandt, er ist einer von unseren Blutsverwandten. Und Ruth, die Moabitin,
sprach, er hat auch zu mir gesagt, du sollst dich zu meinen Knaben halten, bis sie meine ganze Ernte
beendigt haben. Und Naomi sprach zu Ruth, ihrer Schwiegertochter, es ist gut, meine Tochter,
dass du mit seinen Mächten ausgehst, dass man dich nicht anfalle auf einem anderen Felde. Und
so hielt sie sich zu den Mächten des Boaz, um aufzulesen, bis die Gerstenernte und die Weizenernte
beendigt waren. Und sie wohnte bei ihrer Schwiegermutter. Soweit. In diesem Kapitel, was
wir gestern Abend begonnen haben zu lesen und zu betrachten, sehen wir nun, wie die Ruth,
die Fremde, die aus der Fremdlingschaft, aus einem fremden gottfeindlichen Lande in das Land
gekommen war, was Gott für sein Volk vorgesehen und für es zubereitet hatte. Und wie sie dort
jetzt auf dem Wege, im Verlangen die Gnade, von der wir hier in diesem Kapitel schon dreimal
gelesen haben, mehr kennenzulernen, auch diese Gnade empfängt. Und wir haben gesehen, dass sie
das da doch bei dieser Frau, die uns ein Bild ist von jemandem, der gerade zum Glauben gekommen ist,
der noch jung im Glauben ist, dass da ein Wachstum da ist. Sie hatte das Verlangen nicht nur nach
der Gnade, Vers 2, in dessen Augen ich Gnade finden werde, sondern sie sagte auch vorher,
lass mich doch aufs Feld gehen. Sie hatte auch Verlangen nach der Speise. Und das ist ja so
natürlich, dass man gar nicht eigentlich darüber zu sprechen brauchte. Denn so wie der Mensch,
wenn er geboren ist, als erstes nach Speise verlangt. Und das wäre, das ist das beste
Lebenszeichen, das ein Baby von sich geben kann, dass es schreit nach Nahrung. Und Petrus sagt,
nicht wahr, wie neugeborene Kindlein seid gebegierig nach der vernünftigen, unverfälschten
Milch des Wortes. Das ist das, was wir hier sehen. Lass mich doch auflesen. Aber wie mancher kranke
Neugeborene macht Dasein, der dieses Verlangen vielleicht gehabt hat und dann durch andere
Dinge gestillt hat und dann davon abgekommen ist, sodass er eigentlich, und Paulus spricht auch
davon im Neuen Testament, eigentlich viel weiter sein könnte, als er in Wirklichkeit ist. Paulus
sagt zu den Hebräern, da ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, bedürftet ihr wiederum, dass man
euch lehre, welches die Anfänge der Elemente der Aussprüche Gottes sind. Das ist, wenn man nicht die
Nahrung, die geistliche Nahrung zu sich nimmt. Und es ist schon manches Mal gesagt worden, dass kein
Mensch auf die Idee kommt, sechs Tage in der Woche zu arbeiten und nur sonntags zu essen. Das gibt
es überhaupt nicht, das ist unmöglich. Aber wie mancher macht er auf geistlichem Gebiet das
wohl so sehen, dass er meint, er könnte mit der Speise, die er am Sonntag, und wir wollen den
Tag des Herrn wirklich als das auch anerkennen und halten, das wo wir besonders uns mit ihm
beschäftigen, wo wir ihm Anbetung bringen und wo wir zu seinem Namen versammelt sind und wo wir
auch von ihm etwas empfangen. Aber wer käme in der Welt auf die Idee, nur sonntags Speise zu sich
zu nehmen? Den möchte ich einmal sehen, wie der am Mittwoch aussieht oder Dienstag vielleicht schon.
Nicht, wenn er gut gegessen hat, aber auf geistig. Könnte man vielleicht manchen, vielleicht ist sogar
einer hier, der das denkt, wenn ich sonntags in die Stunden gehe, das reicht. Welch ein Irrtum ist das?
Und wie würde man dann auch leicht zu solchen gehören, von denen Paulus schreibt, nicht wahr,
ihr könntet eigentlich viel weiter sein. Ihr könntet schon solche sein, die anderen etwas
geben. Ihr könntet schon Knechte, Schnitter sein, die für andere das Korn mähen und anderen Nahrung
geben. Und in Wirklichkeit seid ihr noch nicht mal so gewachsen, dass ihr für euch selber genug habt.
Aber bei Ruth war das nicht so. Sie war fleißig. Das haben wir auch gesehen. Nichts war sie wahr.
Was der Knecht da konnte von ihr sagen in Vers 7, was sie im Hause gesessen hat, ist wenig. Und das
sah Boas. Das sieht der Herr Jesus. Der nimmt Kenntnis von jedem Einzelnen. Er sagt auch zu Ruth,
es ist mir alles wohl berichtet worden, was du getan hast. Er wusste über alles Bescheid,
obwohl er Ruth noch nie gesehen hatte. Und welch ein schwaches Bild ist das von dem,
was unser Herr über uns weiß. Der nicht nur weiß, was wir tun, nicht nur weiß, was wir sagen,
sondern der die geheimsten Regungen unserer Herzen kennt. Herzenskündiger sagten die ersten
Christen, wenn sie zu ihm beteten. Du Herzenskündiger aller, der bis in jede einzelne Falte
meines Herzens hineinschaut. Und das braucht mich nicht ängstlich und besorgt zu machen,
sondern das gibt eigentlich das Vertrauen, dass ich zu ihm kommen kann und weiß, dass er alles
kennt und dass er auch mit mir, mit meinen Schwachheiten Mitleid zu haben vermacht,
weil er auch in allen Dingen versucht worden ist in gleicher Weise wie wir. Und dass er nicht
jemand ist, der nur davon Kenntnis nimmt, sondern der auch zu unserem Herzen redet. Und das war
eigentlich ja das Letzte, was wir gestern Abend gesehen haben, nicht wahr? Denn du, Vers 13,
hast mich getröstet, sagt Ruth, und hast zum Herzen deiner Macht geredet. Das ist die Weise
des Herrn Jesus. Und so sehen wir, wie sie immer näher zu ihm kommt, wie sie erst nur das Korn
gesucht hat, wie sie erst nur die Nahrung gesucht hat, aber wie sie jetzt, und das ist doch der
der Wille des Herrn Jesus auch, dass wir uns nicht nur mit unserer Errettung und mit unserer
Seligkeit, so herrlich und groß das ist und so dankbar, wie wir bis in Ewigkeit dafür sein dürfen,
aber nicht nur damit beschäftigen. Und dass wir uns auch nicht mit dem, was er uns gibt,
Tag für Tag, mit den Segnungen, mit den guten Dingen, mit denen er uns erfüllt jeden Tag,
für die wir auch gar nicht dankbar genug sein können. Aber er möchte auch, dass wir damit
nicht zufrieden sind, sondern er möchte, dass wir zu ihm selbst kommen. Und das ist das, was wir
jetzt an diesem Abschnitt finden, den wir gelesen haben. Und Boas sprach zu ihr zur Zeit des Essens.
Tritt hierher und isst von dem Brote und tunke deinen Bissen in den Essig. Da setzte sie sich
zur Seite der Schnitter und er reichte ihr geröstete Körner. Das ist etwas mehr, als wenn sie auf dem
Felde sammelte, hinter den Schnittern her. Wenn sie hinter solchen, die im Worte Gottes bewandert
sind und anderen jetzt etwas mitteilen können, wenn man sich zu deren Füßen hinsetzt, dann,
wenn es gute Schnitter sind, solche, die wirklich das Wort der Wahrheit recht teilen, dann kann man
lernen und dann lernen wir auch und dann wird uns der Herr auch größer. Aber das ist noch nicht das,
was der Herr möchte. Er möchte, dass wir selber, dass wir zu ihm selber kommen und dass er sagen
kann, komm, setz dich mal hierhin. Und das hat er, wenn wir an die Evangelien denken, dann lesen
wir doch einige Male, dass er zu den Jüngern, die auch gearbeitet hatten, nicht wenn wir nur an
Markus 6 denken, Vers 30, wo er die Zwölfe ausgesandt hatte und sie kamen zurück und berichteten ihm,
dann sagt er, nun kommt mal ein wenig beiseite, an einen wüsten Ort, wo nichts uns stört, wo nichts
da ist, was uns voneinander trennen kann. Und das kann so leicht passieren in dieser Welt nicht,
im Geschäft, bei der Arbeit, in der Schule, in der Familie. Das sind alles Dinge, die wir tun
sollen und wo der Herr uns auch seinen Segen und seine Kraft zu geben will, aber die doch in der
Lage sind, um etwas zwischen uns und dem Herrn aufzubauen, die in der Lage sind, unsere Gemeinschaft
zu trennen. Das muss nicht so sein, aber das kann so sein. Und dann sagt er hier, komm her, setze
dich hierhin. Und glückselig sind wir, wenn wir das kennen, dass wir nicht nur von den Schnittern
in Empfang nehmen, dass wir nicht immer nur von anderen gespeist werden und nicht nur hinter
anderen herlaufen, sondern dass wir bei dem Herrn selber sind, dass er sagt, nun setz dich mal hin
und dass wir sein Wort zur Hand nehmen und dass uns das Wort ihn selber näher bringt. Im Neuen
Testament wird nicht umsonst so oft von der Gemeinschaft gesprochen. Nicht wahr? Gerade
der Apostel, der uns den Herrn Jesus als den Sohn Gottes vorstellt, Johannes, der spricht gerade so
oft von der Gemeinschaft. Nicht wahr? Dies schreiben wir euch auf, dass ihr mit uns Gemeinschaft
habt. Und zwar, sagt er, ist nicht nur die Gemeinschaft zwischen uns Gläubigen, zwischen
den Personen, zwischen den Menschen, sondern er sagt, und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem
Vater und mit seinem Sohne Jesus Christus. Und das ist nicht nur etwas, was eine Theorie ist,
sondern er sagt, dies schreiben wir euch, dass eure Freude völlig sei. Das soll uns hier und kann
uns hier auf Erden mit volliger Freude erfüllen. Und wer verlangt nicht danach? Aber wie oft sind
wir gar nicht so erfreut und haben gar keine Freude? Und dann müssen wir uns doch fragen,
woran liegt das? Sind das vielleicht doch Dinge, die zwischen dem Herrn Jesus, zwischen dem Vater
und mir stehen und die deshalb diese Freude mit dem, der alle Dinge geschaffen hat. Und wir können
das gar nicht oft genug uns vor Augen halten, mit wem wir es zu tun haben. Wer es ist, der so zu uns
spricht, dass Gott, der ewige Gott, sich zu uns elenden Geschöpfen herab geneigt hat und uns in
seine Gemeinschaft berufen hat. Nicht erst, wenn wir bei ihm sein werden, nicht erst, wenn er kommt,
um uns dort aus dieser Welt heraus zu ihm zu bringen, sondern jetzt schon. Dies schreiben
wir euch auf, dass eure Freude völlig ist. Das möchte er und das sehen wir hier. Er sagt,
das ist nämlich, wie das in der Praxis ist. Wir sind in die Gemeinschaft des Sohnes gebracht,
nicht weil die Gemeinschaft, von der wir lesen. Aber es ist auch eine Sache, dass wir das praktisch
erfahren. Das ist etwas ganz anderes. Nicht, wenn wir, wir können auch von der Gemeinschaft der
Heiligen sprechen, wissen, dass alle Gläubigen ein Leib sind. Aber das in der Praxis zu erfahren,
sich zu freuen, wenn man die Brüder sieht, sich zu freuen, wenn man Gemeinschaft haben kann und
sich zu freuen, wenn man auch Gemeinschaft mit dem Vater und mit dem Sohn hat. Das können wir ganz
alleine haben. Da brauchen wir gar keine anderen. Dann sagt der Herr, komm, setz dich hier zu mir
und jetzt will ich dir etwas zu essen geben. Das ist das, wo wir auch Zeit für nehmen müssen. Nicht,
wenn man davon spricht, dass man, wie das heute so gesagt wird, stille Zeit hat, nicht wahr,
sich morgens oder abends nimmt. Das ist doch dazu da, dass wir einen Augenblick, einige Augenblicke
mit dem Herrn alleine sind und uns von ihm unterweisen lassen. Ihm auch unsere Nöte und
alles, was wir auf dem Herzen haben, sagen, aber auch von ihm gestärkt und erfreut zu werden. So
wie das hier bei Ruth war, zu der Boaz sagte, tritt hierher und isst von dem Brote und er reichte ihr
geröstete Körner. Erst gab er ihr das Brot, isst von dem Brote. Bisher hatte sie Körner gesammelt,
rohes Korn, was noch bearbeitet werden musste, was sie nur sammeln konnte und mit nach Hause
nehmen musste. Aber hier sagt er, er gibt ihr etwas Fertiges und da sehen wir das auch dran,
dass der Herr voller Gnade und dass alles vollkommen ist. Das war fertige Speise. Isst von
diesem Brote und was ist mit diesem Brote nun gemeint? Wenn wir das neue Testament aufschlagen,
Johannes Kapitel 6, dann sagte Herr Jesus zu den Juden, als er die 5000, meine ich,
gespeist hat in Johannes 6 Vers 27 und die Menschen ganz beeindruckt waren von dieser
gewaltigen Tat, dass da 5000 Männer zu essen bekamen aus einigen wenigen Broten, dann sagt
er in Vers 27, wirket nicht für die Speise, die vergeht, sondern für die Speise, die da bleibt
ins ewige Leben, welche der Sohn des Menschen euch geben wird, denn diesen hat der Vater Gott
versiegelt. Da sprachen sie zu ihm, was sollen wir tun, auf das wir die Werke Gottes wirken?
Jesus antwortete und sprach zu ihnen, dies ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubet,
den er gesandt hat. Da sprachen sie zu ihm, was tust du nun für ein Zeichen, auf das wir sehen
und dir glauben? Was wirkst du? Unsere Väter aßen das Manner in der Wüste, wie geschrieben steht,
Brot aus dem Himmel gab er ihnen zu essen. Da sprach Jesus zu ihnen wahrlich, wahrlich,
ich sage euch, nicht Moses hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch
das wahrhaftige Brot aus dem Himmel, denn das Brot Gottes ist der, welcher aus dem Himmel her
niederkommt und der Welt das Leben gibt. Und dann geht das in diesem Kapitel weiter, sieben Mal
spricht der Herr davon, dass er das Brot Gottes ist, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Der
Sohn Gottes, der sich als Mensch erniedrigt hat und hier auf dieser Erde wandelte, von dem das
Manner, was einmal in der 40-jährigen Wüstenreise Tag für Tag auf die Erde herabkam, auf eine
wunderbare Weise. Das war kein Harz von Bäumen, wie das heute manchmal so erklärt wird, wo sollte
so viel Harz bloß herkommen, dass da jeden Tag drei Millionen Leute von gespeist werden konnten.
Das war Himmelsbrot, Brot der Starken, wovon Engel, in Psalm 78 lesen wir das, das Brot der Engel war
das. Himmelsbrot, wovon im 1. Korinther 10 gesagt wird, dass es eine geistliche Speise war. Natürlich
war das keine geistliche Speise, in dem Sinne, dass sie nicht anfassbar war. Natürlich haben
die das angefasst, sie haben es gesammelt, zweieinhalb Liter jeden Tag, da hatte jeder
genug dran, ein Goma. Aber es hatte einen übernatürlichen Ursprung. Das war nicht von
dieser Erde, das war Brot aus dem Himmel. Und es war der zweite Grund, weshalb es eine geistliche
Speise genannt wird, ist, dass es ein Bild war von der wirklichen geistlichen Speise, nämlich dem,
was der Herr Jesus uns vorstellt. Und wenn wir ihn sehen, wie er als Mensch auf dieser Erde war,
und davon spricht das Brot vom Himmel, davon spricht das Manna und davon spricht das Brot,
was der Boas, der Ruth hier gegeben hat. Wenn wir ihn sehen als unser Vorbild, dann müssen wir
erstmal, und das finden wir auch in Johannes 6, wir müssen erst das Fleisch und das Blut des Sohnes
Gottes gegessen und getrunken haben. Und damit ist auch wieder nicht das Abendmahl gemeint,
sondern die Annahme des Werkes des Herrn Jesus, das in mich aufzunehmen im Glauben. Und dann kann
ich auch das Brot des Lebens essen. Kein Mensch, der nicht den Herrn erst als Heiland angenommen
hat und vor ihm auf die Knie gefallen ist und gesagt hat, oh Gott sei mir dem Sünder gnädig.
Keiner, der das nicht getan hat, kann den Herrn als Vorbild nehmen. Da macht man wohl von sprechen
und sagen, der Herr war ein, der Herr Jesus Christus war ein vorbildlicher Mensch, nachdem
wir uns richten können. Aber keiner vermag das Vorbild nachzuahmen, der nicht erst seine Natur
bekommen hat, der nicht erst im Glauben sein Leben empfangen hat und jetzt das vollkommene Leben,
was in ihm geoffenbart war, auch nachvollziehen kann, wenn das auch in großer scharfer Schwachheit
ist. Aber er sagt ja, lernet von mir und lernen können nur solche, die sein Wesen empfangen haben,
die erst ihn angenommen haben. Aber dann ist er für uns das wahre Manna, das wahre Brot aus dem Himmel,
von dem wir lesen, dass er ein Mensch geworden ist, der in alle Lagen, in die wir nur hineinkommen
können und mehr als das, denn keiner von uns ist bisher von Gott verlassen gewesen. Aber der Herr
Jesus wurde von Gott verlassen, in eine solche Einsamkeit, in eine solche Not und solche
Schwierigkeiten, das sein wie er in Gethsemane war und das Werk vor sich sah und das hat er
als Mensch vollbracht. Da ist noch nie einer von uns drin gewesen und deshalb kann er sagen,
dass er in allem in gleicher Weise versucht worden ist und mehr als das, ausgenommen die Sünde. Und
deshalb wird auch nicht davon gesprochen, dass er mit unserer Sünde Mitleid hat. Da dürfen wir auch
kein Mitleid mit haben, mit unserer Sünde, da die müssen wir in seinem Licht erkennen und richten
und verurteilen und sie vor ihm und wenn es nötig ist auch vor Menschen bekennen. Aber mit unseren
Schwachheiten, da wo unser Glaube versagt, wo wir abzugleiten drohen, weil wir keine Kraft haben,
da vermacht der Herr uns gerade zu helfen. Und dann sehen wir, dass er unser Vorbild sein kann
und sein will und darf, durch dieses Brot, wovon wir uns nähren, Himmelsbrot. Das ist nicht nur
das Wort Gottes. Es ist in erster Linie nicht das geschriebene Wort Gottes, sondern das
fleischgewordene Wort Gottes. Beides. Wir haben ja das Wort, die Bibel ist das Wort Gottes, das
geschriebene Wort. Aber von ihm wird gesagt, dass er das fleischgewordene Wort Gottes ist und davon
spricht das Brot in erster Linie. Auch das man in den 40 Jahren der Wüstenreise. Möchte der
Herr uns das geben, dass wir das kennen, dass wir ihn sehen in den Evangelien. Wie er dort gewandelt
ist, wie er dort gehandelt hat in Liebe, in Gnade und immer wieder sagt, lernet von mir, denn ich
bin sanftmütig und von Herzen wehmütig. Können wir da nicht von lernen? Wie oft fehlt uns das?
Und dafür brauchen wir ihn als unsere Speise. Aber wie gesagt, das kann nur sein, das möchte ich
doch immer wieder sagen, weil heute so allgemein gesagt wird, man kann das Vorbild des Herrn Jesus
Christus, des Menschen Jesus nachfolgen. Es geht nicht. Das kann kein Mensch tun, wenn er nicht
vorher im Glauben ihn als sein Naheland angenommen hat. Dann kann er auch ihn als Vorbild haben,
aber sonst nicht. Sonst ist das, würde man ihn erniedrigen zu etwas nicht wahr, wie es so manche
gegeben hat. Ein menschliches Vorbild und er ist der Sohn Gottes, der um uns zu erlösen, aber auch
um uns Kraft zu geben und uns zu helfen, Mensch geworden ist. Das ist das Erste, was er hier gab,
und tunke deinen Bissen in den Essig. Da setzte sie sich zur Seite der Schnitter und da sehen wir
auch wieder etwas ganz Wunderbares, so in einem Satz. Vielleicht sind wir geneigt, Unterschiede
zu machen. Hierarchien, da sind die ganz Geehrten und dann gibt es etwas, die vielleicht weniger und
unten sind die weniger oder gar nicht geehrten. Jakobus sagt, wenn ihr einen seht, der nicht mit
einem weichen Kleid oder schönen Kleid angetan war, komm, setzte du dich hierher und der andere
setzt du dich dahin. Aber wir sehen hier, sie setzte sich zur Seite der Schnitter. Da war eine
Frau, die gerade aus einem feindlichen Volke stammte, die eigentlich kein Anrecht hatte und
keine, auf nichts pochen, sich auf nichts berufen konnte und sie saß an der Seite der Schnitter,
eines der, oder wenn es nicht, der vermögenste Mann von Bethlehem war. Vor ihm gab es keine
Unterschiede, genauso wenig wie es bei dem Herrn einen Unterschied gibt. Da ist weder Jude noch
Grieche, da ist weder Sklave noch Freier, da ist weder Mann, sogar die Unterschiede, da ist weder
Mann noch Weib oder besser gesagt Mann und Weib, so heißt es in Galater 3, Vers 26, sondern alle
einer in Christo. Das ist die Gemeinschaft der Kinder Gottes, in die wir gebracht sind. Sicher
waren die Schnitter, hatten die Schnitter eine besondere Aufgabe, waren sie auch aus Erfahrung
zu diesen Dingen berufen, aber das gab ihnen nicht das Recht, sich mehr herauszunehmen oder sich einen
Platz zu nehmen oder zu fordern, der ihnen nicht zu, und sie wussten das auch, der stand ihnen nicht
zu, sie setzte sich an die Seite der Schnitter. Ist das nicht wunderbar, dass vor Gott nicht die
weltliche und auch keine geistliche Stellung irgendeinen Wert hat, sondern dass da nur das
den Wert hat, dass wir aus Gott geboren sind und dann sind wir vor ihm alle gleich kostbar. Da
macht er keinen Unterschied, weil er für jeden von uns sein Blut gegeben hat. Er hat für jeden von
uns den gleichen Preis bezahlt und da sollten wir auch mehr daran denken. Wie leicht verlieren wir
das aus dem Auge nicht wahr, dass der Herr für den Bruder, wo ich vielleicht, und man wagt es ja
gar nicht zu sagen, aber wir kennen unsere Herzen ja, wie leicht wieder zu neigen, wo ich am
wenigsten Achtung vorhabe, dass ich mir darüber klar sein muss, dass der Herr den gleichen Preis
für ihn bezahlt hat wie für mich und dass er ihm gleich kostbar ist. Wenn ich ihn sehe, dann kann
ich ihn auch deshalb lieben, weil ich in ihm, und das finde ich doch auch, das sollte uns mehr vor
Augen stehen, in ihm ein Werk Gottes sehe. Ja, man kann sogar sagen, ein Stück vom Wesen Gottes
selber. Wir sind Gottes Natur teilhaftig geworden und wenn ich einen Gläubigen sehe, dann sehe ich
nicht seine schlechten Charaktereigenschaften, die bei mir ja auch da sind, sondern dann sehe ich,
dass das ein Werk Gottes ist, dass Gott da etwas getan hat und das lässt mich ihn lieben. Das
erweckt meine Liebe zu ihm in mir und das sollte doch auch in der Praxis nicht nur eine
verstandesmäßige Sache sein, das wissen wir alles, aber das zu verwirklichen. Wer den liebt,
der geboren hat, sagt Johannes in 1. Johannes 5 und das ist das. Jeder, der da glaubt, dass Jesus
der Christus ist, ist aus Gott geboren und jeder, der den liebt, welcher geboren hat, das ist Gott,
der liebt auch den, der aus ihm geboren sind, das sind seine Kinder, weil sie beide alle die
gleiche Natur haben. Was sollten wir doch auch mehr bedenken und dann sehen wir auch, dass solche
Unterschiede, wie wir sie so nur allzu leicht zu machen geneigt sind, vor Gott keinen Wert haben,
sondern dass hier diese Fremde aus dem moabitischen Lande neben den Schnittern saß und dann sehen wir,
dass er ihr noch mehr gab, dass Boas ihr auch nicht nur Brot gab und dann sehen wir, dass das der Herr
Jesus Christus als unsere Speise ist, wie er hier auf Erden als Mensch gewandelt hat, sondern dass
er ihr auch geröstete Körner gab und da könnte man jetzt auch wieder fragen, was ist denn damit
gemeint? In Joshua finden wir die Antwort. In Joshua 5, Vers 11, Vers 10, da war das Volk Israel über
den Jordan gekommen und wir brauchen das vielleicht nicht noch ins Gedächtnis zu rufen, aber das zeigt
uns ja, dass das ganze Werk der Errettung des Volkes Gottes aus Ägypten, aus der Welt der
Knechtschaft Satans, durch das rote Meer, wo jeder andere sterben musste, da gingen sie lebend hindurch
das Werk Christi für uns. Dann durch die Wüste, wo wir ein Bild von der Welt sehen, aber das war
ja nicht das Ziel, sondern das Endziel war das Land Kanaan und da mussten sie noch mal durch ein
Wasser hindurch, durch ein Wasser des Todes, wo es hinabging, wie der Jordan ja auch bedeutet und
das heißt, dass wir auch nicht nur den Tod Christi für uns erkennen und im Glauben annehmen müssen,
sondern dass wir auch, wie es uns in Römerbrief und an manchen anderen Stellen Römer 6 gesagt
wird, dass wir mit Christus gestorben sind und das ist etwas ganz anderes, als dass Christus für
uns gestorben ist, dass mein alter Mensch weggetan ist und erst wenn ich das verstehe, dann kann ich
in das Land Kanaan dahin gehen, wo ich wirklich als Christ in Neuheit des Lebens, in den Segnungen
die Gott, dem Reichtum, den Gott für mich bereitet, dass der mit der Menschen von Natur, aber nicht das
geringste zu tun hat, leben. Und jetzt sehen wir in Joshua 5, wo das Volk aus dem Jordan heraus
gekommen war und jetzt im Lande war, da wo Gott uns haben möchte, an dem Platz, den
er für seine Kinder vorgesehen hat, da heißt es, die Kinder Israel lagerten in Gilgal und sie feierten
das Passa am 14. Tage des Monats. Sie erinnerten sich an das Werk Christi am Kreuze für sie und
sie aßen am anderen Tage nach dem Passa von dem Erzeugnis oder wie es in der Anmerkung heißt,
von dem Getreide des Landes, ungesäuertes Brot und geröstete Körner. Das war also die Speise des
Volkes Gottes in dem Lande, wo Gott es hingeführt hat. Da war nicht mehr das Manna. Es steht dann im
nächsten Vers und das Manna hörte auf. Das Manna ist der Herr auf dieser Erde, als Mensch auf dieser
Erde und besonders als Speise für uns, die auch auf dieser Erde gehen. Das ist die Speise für die,
die durch die Wüste ziehen. Wenn ich in der Wüste angegriffen werde, wenn ich matt werde, dann kann
ich den Jesus sehen und sehe ihn als den, der den ganzen Weg schon vor mir gewandelt ist und kann
von ihm lernen und kann mich von ihm nähren. Das ist das Manna oder das Brot, was Boaz hier der
Ruth gegeben hat. Aber wie gesagt, das ist ja nicht das Einzige. Gott möchte ja, dass wir uns auch in
dem Lande aufhalten, dass wir uns mit den himmlischen Segnungen, mit dem himmlischen Teil, mit den
himmlischen Freuden, die wir jetzt schon kennen dürfen, nicht erst wenn wir da sind, sondern jetzt
schon beschäftigen und dass wir da unsere Freude dran haben. Wenn wir dahin gucken in den Himmel,
dann sehen wir, dass dort in Epheser 1 gesagt wird, dass da unsere Segnungen sind, dass wir
gesegnet sind mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern. Nicht mit allerlei,
sondern mit jeder. Es gibt nichts, was Gott in seiner Liebe als Vater uns vorenthalten hat,
was er uns nicht in Christo Jesu, in dem Herrn Jesus im Himmel gegeben hat. Und wenn wir einmal
bei ihm im Vaterhaus sein werden, dann werden wir das auch von Angesicht zu Angesicht sehen. Dann
wird das in Vollkommenheit der Fall sein. Aber er möchte doch, dass wir uns dieser himmlischen
Berufung jetzt schon bewusst sind und sie kennen und uns damit erfreuen. Der Herr Jesus sitzt zur
Rechten Gottes in den himmlischen Örtern. Und in Epheser 2, da lesen wir, dass wir, wenn es in der
Bibel nicht stünde, dann würden wir das auch nicht wagen auszusprechen, dass wir in ihm, noch nicht
mit ihm, sondern in ihm, verbunden mit ihm und im Glauben in ihm, mitversetzt sind in die himmlischen
Örter. Haben wir da schon einmal dran gedacht? Dass wir mit unserem Leibe hier auf der Erde sind und
deshalb als Pilger hier durch diese Welt und Wüste gehen. Das ist die eine Seite. Aber dass wir im
Glauben in dem Herrn Jesus, der dort zur Rechten Gottes ist, dort schon unseren Platz haben. Da
sagt Gott, das ist euer Platz schon jetzt. Und da ist euer Segen. Nicht hier auf Erden. So gut wie
alles ist, was er uns schenkt. Wir dürfen auch dankbar dafür sein. Aber das ist nicht das,
worauf es ankommt. Worauf es ankommt, ist, dass wir reich gemacht sind in ihm dort und in ihm dort
schon hin mitversetzt sind. Und deswegen, das ist wichtig, noch nicht mit ihm. Das kommt erst, wenn
er auch unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, zur Gleichförmigkeit mit seinem Leibe der
Herrlichkeit. Wenn er kommen wird, um uns zu sich zu nehmen, dann sind wir mit ihm dort. Aber jetzt
sind wir in ihm dort. Das heißt, er ist dort und er ist das Haupt, wir die Glieder. Er ist der
Bräutigam, wir die Braut, in ihm sind. Und dort, wo er ist, gehören auch wir hin. Und in ihm sind
wir im Glauben dorthin versetzt. Aber das bedeutet auch, und das ist das Letzte, was wir im Epheser
Brief lesen, dass dort Kampf ist. Satan will versuchen, uns daran zu hindern. Und da sehen
wir auch daran, dass die himmlischen Örter nicht etwas zukünftiges sind. Denn in der Zukunft, wenn
wir einmal im Himmel sein werden, da gibt es keinen Kampf mehr. Aber hier steht, denn unser Kampf ist
nicht wieder Fleisch und Blut, sondern wieder die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen
Örtern. Satan will uns hindern. Und wir haben ja ein bisschen am Anfang dieses Buches gesehen davon,
wie er das tut. Er hindert uns, das in Besitz zu nehmen. Wenn wir uns einmal in die Stille
zurückziehen und uns mit dem Herrn beschäftigen, dann klingelt das Telefon. Schon wieder eine
Störung. Oder plötzlich fällt uns etwas ein, was wir unbedingt erledigen müssen. Satan gelingt es
auf allerlei Art und Weise, uns von dem Beschäftigen mit den himmlischen Sechnungen abzuziehen, damit
wir nur mit beiden Beinen auf dieser Erde sind und nur nicht an den Himmel denken. Und das ist
sein Ziel. Aber die Speise, die es dort gibt, das ist eben diese gerösteten Körner. Geröstete
Körner. Der Herr Jesus sagt, wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es
allein. Wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht. Ein Korn, das war er selber. Das ist der Jesus
selber. Und geröstet, durch das Feuer gegangen. Und in diesem Lande, das spricht von dem Herrn
Jesus als dem, der durch das Werk von Golgatha durchgegangen ist, durch das Feuer des Gerichts
Gottes, aber jetzt zur rechten Gottes verherrlicht ist und der darin unsere Speise ist. Und da sehen
wir, dass das eine eine zweite Sache ist. Das Brot kennen wir vielleicht alle, aber kennen wir auch
den Sinn und die Bedeutung dieser gerösteten Körner. Dass wir es nicht mit einem, nur mit dem
Herrn auf Erden zu tun haben. Das war es die eine Seite. Aber dass er, der gestorben, begraben,
auferstanden und jetzt verherrlicht zur rechten Gottes ist, dass das eine Quelle der Kraft für
uns ist. In Kolosser 1 wird es uns doch gesagt, wenn da auch die Herrlichkeit allgemein als die
Herrlichkeit Gottes bezeichnet wird. Aber in Kolosser 1, da heißt es in Vers 11,
dass wir gekräftigt sein sollen mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit. Und diese
Herrlichkeit, die war nicht in erster Linie hier auf Erden, sondern diese Herrlichkeit ist das,
was dort im Himmel uns vorgestellt wird. Und das ist etwas, was uns Kraft geben kann,
Ausharren geben kann, um uns damit zu beschäftigen. Aber das ist etwas, wo auch Satan uns hindert,
dass wir da eindringen können. Und wir sind immer leicht damit zufrieden, zu wissen,
wir sind erlöst, wir sind errettet. Möchte der Herr uns schenken, dass wir auch an den denken
und uns dessen mit ihm beschäftigen, der uns errettet hat und der jetzt zur rechten Gottes
sitzt und der dort wartet mit Ausharren auf den Augenblick, wo er uns hier aus dieser Welt zu sich
in die Herrlichkeit nehmen kann. Möchte das sein, das ist das, was wir hier in den gerösteten Körnern
finden. Die Beschäftigung, das Denken und das Erfreuen an dem, der zur rechten Gottes ist. Und
das sagt der Hebräer, betrachtet den, der dort in der Herrlichkeit sitzt, nicht weil den Apostel
und Hohenpriester unseres Bekenntnisses ist. Nicht nur den, der auf der Erde wandelte, das ist das
Brot, sondern auch den, der zur rechten Gottes ist und dort wartet, bis wir bei ihm sein werden.
Das gibt der Aboas dieser Ruth zu essen. Und sie aß, und das können wir uns vorstellen, und sie
wurde satt und sie ließ übrig. Wenn wir uns damit befassen, dann werden wir nicht hungrig bleiben.
Da, wo Gott mit Wonne ruht, da sind auch wir in Ruhe gesetzt. Und da, wo der Vater
seine, wo der Vater seine Freude und seine Wonne dran hat, sollten wir da nicht genug dran haben.
Sollte das für uns zu wenig sein, wo Gott, der ewig, und von dem wir gelesen haben am ersten
Abend, dass er der alleinselige Gott ist, der sich in sich selbst und an dem Sohne, wo der Vater sich
an dem Sohne erfreut und der daran seine Freude und Wonne hat. Dieser ist mein geliebter Sohn, an
dem ich wohlgefallen habe, hat er auf der Erde gesagt, als er ihn hier wandeln sah. Da ging der
Himmel auf und diese Stimme kam aus dem Himmel. Sollte er nicht für uns genug sein? Und doch
irren unsere Herzen so oft nach den Dingen dieser Welt, nicht wahr? Und wir wissen doch, dass die
Welt, sie sucht, was sie nicht findet, in Liebe und Ehre und Glück und kehren belastet mit Sünden
und unbefriedigt zurück. Das ist alles, was die Welt geben kann. Die Lust der Augen, die Lust des
Fleisches und der Hochmut des Lebens. Und die Welt vergeht und ihre Lust, wer aber den Willen Gottes
tut, der bleibt in Ewigkeit. Das sind die Gegenüberstellungen und deshalb sollten wir auch
von dieser Ruth lernen, wenn Boaz zu ihr sagt, nun setze dich zu mir hin und nimm dir die Zeit und die
Ruhe und lass dir von mir Kraft und Nahrung geben, die dir sonst keiner geben kann. Und das war auch
so. Sie aß und wurde satt und ließ übrig. Und da sehen wir doch auch daran, dass der Herr uns
immer etwas geben will, was auch für andere da ist. Das ist auch wieder ein Beweis seiner Gnade.
Wir haben gesehen, dass Ruth an dieser Gnade teilhatte, weil sie auf dem Felde sammeln konnte,
weil Gott dem Volke gesagt hat, ihr sollt eure Felder nicht ganz leer ernten. Ihr sollt immer
für den Fremdling, für den Armen und für die Weise etwas übrig lassen, dass der auch was findet.
Und hier kriegt sie so viel, dass sie auch wieder etwas übrig hat, um jemand anders mitzuteilen.
Habe ich immer so viel geistlich in der Tasche, dass ich einem anderen etwas mitteilen kann? Da
muss ich selber erst mal satt geworden sein. Da muss ich selber mich damit befasst haben. Dann
kann ich auch einem anderen etwas geben. Und wie oft, wenn wir ehrlich sind, ist das so. Und ich
war, dass man doch weiß, es wäre nötig, ein Wort zur Kräftigung, zur Ermunterung, zur Stärkung zu
sagen. Und man ist selber so leer wie ein Schlauch und hat nichts zu geben, weil wir selber nicht
satt sind, weil wir selber uns nicht genährt haben. Und dann kann ich auch nichts geben. Dann
kann ich vielleicht ein paar hohle, leere Worte, die nach was klingen und doch leer sind, sagen.
Aber der Herr sagt, aus der Fülle des Herzens redet der Mund. Oder wie Martin Luther sagt,
wo das Herz voll ist, fließt der Mund über. Das ist so, wie es hier steht. Sie aß, wurde satt und
ließ übrig. Und dann sehen wir wieder ihren Eifer. Und sie stand auf. Was sie im Hause gesessen hat,
ist wenig, sagt der Knecht. Und hier wieder, sie stand auf, um auszulesen. Und dann Boas gebot seinen
Knaben und sprach, auch zwischen den Gaben mag sie auflesen und ihr sollt sie nicht beschämen.
Auch sollt ihr selbst aus den Bündeln Ehren für sie herausziehen und sie liegen lassen, damit sie
auflese und sollt sie nicht schelten. Wie besorgt ist der Herr um uns. Er kümmert sich persönlich
um uns. Er bringt uns in praktische Gemeinschaft mit ihm, lässt uns von ihm lernen, von ihm erfahren,
von ihm satt werden. Aber er sorgt auch in jeder anderen Weise für uns. Er sorgt auch dafür,
dass das, was andere tun, zu unserem Wohle ist. Und deswegen, da sehen wir auch dran, wie wichtig
das ist, dass jeder von uns sich auch wieder leiten lässt von dem Herrn, von seinem Geiste. Dass er,
wie er hier sagt, zu den Knaben, und er hat es auch vorher schon gesagt, nicht wahr? Habe ich
nicht den Knaben geboten, dich nicht anzutasten in Festzehen. Und hier sagt er zu ihnen und sollt
sie nicht schelten. Nicht? Wir haben uns daran erinnert, was damit uns gesagt werden soll.
Vielleicht sind wir Knaben, die älter geworden sind, die reifer geworden sind, die von Kraft
erfüllt sind, geneigt, auf jemanden herab zu blicken und zu schelten und sagen, das passt
sich nicht oder so gehört sich das oder was weiß ich. Und da wird eine zarte Seele, ja,
wird ihr geschadet. Sie erleidet Schaden dadurch. Aber wir sehen, dass der Herr uns allen sagt. Er
sagt, erst ich habe den Knaben geboten, dich nicht anzutasten und dann hier und ihr sollt sie nicht
schelten. Möchte, dass für uns alle auch zur Warnung und zur Ermunterung dienen, dass wir auch
mit Liebe, gerade mit Liebe, wie wir das hier sehen und mit Geduld und mit Langmut viel mehr
erreichen können, als mit Antasten, mit harten Worten und mit Schelten. Sondern sie sollten
sogar noch mehr tun. Sie sollten aus den Ähren. Erstmal durfte Ruth zwischen den Gaben auflesen.
Sie durfte auch dahin gehen, wo eigentlich doch nicht für die Leser der Raum war, sondern wo
schon das Korn geordnet war für die Scheune des Herrn. Aber sie wurde ihr wurde erlaubt, auch aus
dieser, wo sicherlich mehr Korn lag, aus dieser Fülle zu nehmen. Aber dann wird gesagt, ihr sollt
auch selbst aus den Bündeln für sie herausziehen und liegen lassen. Und ich glaube, dass das auch
eine praktische Lektion ist, die sehr lehrreich, aber nicht ganz einfach zu befolgen ist. Denn wie
manches Mal sind Dinge, die einem bekannt sind, die uns bekannt sind und wo man dann merkt, dass
da in einer Weise in der Öffentlichkeit darüber gesprochen wird, wo man meint, dass es besser geht,
als wenn man das persönlich tut. Und da sagt der Herr, das ist, sagt Boas hier, das ist wohl nicht
das Richtige. Aber man kann schon mal etwas fallen lassen, was auf einen bestimmten Fall zugespitzt
ist und zugepasst ist, angewendet ist, aber nicht, was jetzt persönlich verletzend wirkt oder wo man
den Eindruck haben könnte, dass hier in einer Bibelstunde ein persönlicher Fall geregelt werden
sollte. Aber hier steht doch, dass Ehren fallen gelassen werden sollen, ganz speziell für einen,
wo vielleicht kein anderer etwas von merkt, aber wo man doch weiß, ah, das ist für mich. Aber wenn
man jetzt sagen würde, hier, wir müssen uns jetzt in der Öffentlichkeit mit etwas beschäftigen, was
nicht an die Öffentlichkeit gehört, das wäre sicherlich nicht das Richtige. Aber wie manches
Mal hat jeder von uns auch schon mal vielleicht aus einem Satz oder aus einigen wenigen Worten,
die in einem Vortrag waren, vielleicht war es auch dem Bruder ganz unbewusst gesagt, guck mal,
das war jetzt für mich, das war so eine Ehre, die ich mir nehmen konnte, weil sie fallen gelassen
wurde, speziell auf meinen Fall zugepasst, auf meinen Fall, für meinen Fall passend. Und dass
man nicht sagt, ach, der hat das sicher nur gesagt, um mir eins auszuwischen, nicht, sondern,
dass man doch das Wort annimmt, als das, wofür es gegeben ist, nämlich, dass hier eine Ehre fallen
gelassen worden ist, für jemanden, der es gebrauchen kann. Obwohl das wirklich etwas ist,
wo man sehr vorsichtig mit sein muss. Und ich möchte das nochmal sagen, ich glaube niemals,
dass wir in der Öffentlichkeit Probleme durch einen Vortrag, durch einen biblischen Vortrag
lösen können. Man kann die Wahrheit vorstellen und die Dinge, so wie Gottes Wort sie sieht,
aber niemals eine Bruder, eine Schwester in einem öffentlichen Vortrag maßregeln wollen,
selbst wenn man die Namen nicht nennt, aber wo dann jeder weiß, aha, das ist sicherlich auf
denen gemünscht. Sondern hier wurde eine Ehre fallen gelassen, wovon kein anderer etwas wusste,
aber die Knechte wussten es und Ruth nahm sie, aber sie wusste wahrscheinlich nicht,
dass es der Knecht, der Knabe mit Absicht getan hatte. Und das wurde ihr auch nicht gesagt,
das wurde den Knaben gesagt. Und sie las auf dem Felde bis zum Abend. Und dann tat sie wieder
etwas. Sie schlug aus, was sie aufgelesen hatte. Und es war bei einem Eva Gerste. Wo Korn wächst,
ist auch Stroh. Und wo Menschen zusammen sind, da wird es auch Dinge geben, die menschlich sind,
die mit unserem irdischen, natürlichen Wesen zusammenhängen. Jeder Ausdruck ist,
jedes Wort, jeder Satz, jeder Ausdruck wird mehr oder weniger mit Schwachheit behaftet sein. Und
wenn der eine nicht ganz gut Deutsch spricht, dann ist das Stroh. Aber das Stroh dient nicht
zu meiner Nahrung, sondern das Korn. Und wenn ich mich auf dem Stroh herumdresche und mich damit
beschäftige und das Korn außer Acht lasse, dann habe ich doch das Ziel in dieser Hinsicht verfehlt.
Und da wo einer vielleicht besonders einen stilvollen und einen geschliffenen Vortrag
halten will, wo sich das ganze Augenmerk mehr auf die Art des Vortrags als auf den Inhalt richtet,
dann ist auch das Stroh mehr der Gegenstand der Aufmerksamkeit als das Korn. Aber ich glaube,
dass doch in erster Linie die Schwachheiten damit gemeint sind. Das Menschliche, das Natürliche,
das ist untrennbar. Es gibt kein Korn, was wächst ohne Stroh. Aber es muss doch getrennt werden.
Und deshalb musste Ruth das ausschlagen. Und wir wissen alle, wie leicht wir dazu neigen, uns an
dem Stroh festzuhalten und mit dem Stroh dann vielleicht noch Schläge zu verteilen und uns
an dem Stroh aufzuhalten und das Korn zu vergessen. Die Aufgabe ist wichtig, das Gute von dem Schlechten
oder dem Mangelhaften, was nicht das reine Korn ist, zu trennen. Und das wird immer so sein. Keiner
ist von uns vollkommen. Aber wenn wir uns jetzt an den Unvollkommenheiten aufhalten und sagen,
ja, das hätte man aber besser machen können und das und gar nicht sehen, was Gott durch sein Wort,
wenn auch in Schwachheit, zu mir reden wollte, dann habe ich das nicht getan und nicht erkannt,
was Ruth hier in aller Einfachheit tat. Sie schlug aus, was sie aufgelesen hatte. Und dann wurde
nicht das Stroh gemessen und gewogen, sondern nur das Korn. Und das war so viel, dass sie davon zehn
Tage leben konnte. Als das Volk Israel durch die Wüste zog, da bekamen sie das Manna. Und dann
lesen wir in 2. Mose 16, Vers 16, dass sie jeden Tag einen Gomer voll sammeln sollten. Und dann
wird zum Schluss gesagt, im letzten Vers des Kapitels, da sollten sie dann ein Gefäß, was
genau eine Tagesration beinhaltete, aufbewahren für alle Geschlechter zum Gedächtnis. Und dann
heißt es zum Schluss, der Gomer ist ein Zehntel vom Eva. Das heißt also, dass hier zehn Tagesrationen
hatte sie. Sie hatte Vorrat gesammelt. Beim Manna war das so, dass sie jeden Tag von Neuem sammeln
mussten. Aber hier hat sie das auch wohl nicht für sich selber gesammelt, sondern für andere. Denn
sie nahm es mit und kam in die Stadt und ihre Schwiegermutter sah, was sie aufgelesen hatte.
Und sie zog hervor und gab ihr, was sie übrig gelassen, nachdem sie sich gesättigt hatte. Da
sehen wir, was der Herr möchte. Er möchte, dass wir satt werden, dass wir uns erfreuen, aber auch,
dass wir es weitergeben. Und so eine Naomi, die ja ein Zeugnis und ein Bild von jemanden ist,
der von dem wahren Platze abgeglitten ist, der schwach geworden ist und der sich entfernt hat
von dem Herrn, der steht jetzt eigentlich hinter dem zurück, der dieser und ihre Schwiegermutter
sah, was sie aufgelesen hatte und sie zog hervor und gab ihr, was sie übrig gelassen, nachdem sie
sich gesättigt hatte. Da sehen wir, was der Herr möchte. Er möchte, dass wir satt werden, dass wir
uns erfreuen, aber auch, dass wir es weitergeben. Und so eine Naomi, die ja ein Zeugnis und ein
Bild von jemanden ist, der von dem wahren Platze abgeglitten ist, der schwach geworden ist und der
von, der sich entfernt hat von dem Herrn, der steht jetzt eigentlich hinter dem zurück, der dieser
Frau, hinter dieser Frau zurück, die ganz aus der Fremde gekommen war. Und ich muss wirklich sagen,
das hat man manches Mal erlebt, dass Geschwister, junge Leute auch vor allen Dingen, die ganz aus
der Welt gekommen sind, mehr Eifer an den Tag gelegt haben, als mancher Ältere von uns.
Das ist wirklich nicht übertrieben. Ich habe das muss zu machen. Unsere Beschämung müssen wir, die
wir vielleicht Jahre und Jahrzehnte auf dem Wege sind und vielleicht in christlichen Häusern groß
geworden sind, müssen wir zu unserer Beschämung zur Kenntnis nehmen, dass jemand, der ganz aus der
Welt, aus Satans Fängen befreit worden ist, mehr Eifer an den Tag legt, als wir, denen das oft alles
zur Gewohnheit geworden ist. Und dass die dann hierher gehen konnte und konnte Naomi was zu
essen geben. Das war auf der einen Seite sicherlich die menschliche Kindespflicht und die Kinderliebe
der Schwiegertochter zu ihrer Schwiegermutter. Etwas, wovon wir auch praktisch sehr viel lernen
können. Aber wenn wir das mal auf dem geistlichen Gebiet sehen, dann ist das doch auch sehr beschämend,
dass hier so eine junge, fremde, dieser alten Naomi Nahrung geben musste, die sie dann auch dankbar
annahm. Und dann sehen wir doch, dass auch bei der Naomi ein Wachstum da ist. Zuerst hatte sie Ruth
am liebsten zurückgelassen und hätte gesagt, nun bleib bloß wo du bist und geh nicht mit dahin.
Wir haben uns daran erinnert. Und dann hat sie sie mitgenommen und dann hat sie sie auch gehen
lassen. Die Initiative beim Lesen ging von Ruth aus, nicht von Naomi. Aber jetzt sagt Naomi, jetzt
frag Naomi, wo warst du? Und daran sehen wir, dass Naomi von Boaz noch nie gesprochen hatte.
Denn Ruth sagte ihr, ich war bei Boaz. Der Name des Mannes war Boaz. Und daran erkennen wir,
dass Naomi noch nie mit ihr gesprochen hatte. Gesegnet seist du von Jehova, sei er von Jehova
dessen Güte nicht abgelassen hat, von den Lebenden und den Toten. Der Mann ist uns nahe
verwandt und er ist einer von unseren Blutsverwandten. Sie hatte von ihm noch nicht gesprochen. Nur Ruth
kannte ihn nicht. Er wird zwar erwähnt im ersten Vers des Kapitels, aber nicht weil sie von ihm
gesprochen hatte, sondern nur weil das jetzt das Hauptmotiv, das Hauptthema dieses Kapitels und
des folgenden Inhalts werden sollte. Da wird uns das wie eine Art Überschrift genannt. Und hier
wird dann gesagt, hier kommt Naomi zum ersten Mal auf den zu sprechen, um den es eigentlich geht.
Den, von dem wir gesehen haben, dass er uns den Herrn Jesus selber vorstellt. Der hier heißt Boaz,
in ihm ist Stärke. Und dann sagt sie, er ist einer von unseren Blutsverwandten. Auch da sehen wir,
wenn wir Kapitel 3 Vers 2 lesen, dass sie noch am Anfang steht. Dass Naomi noch ganz am Anfang
eines geistlichen Wachstums oder einer geistlichen Erholung steht. Denn sie sagt hier noch, einer von
unseren Blutsverwandten. In Kapitel 3 Vers 2 sagt sie, er ist unser Verwandter. Da war nur noch der
einzige. Hier ist das auch noch ganz allgemein und unbestimmt. Und wir werden, so Gott will ja
morgen sehen, was damit gemeint ist. Mit diesem Blutsverwandten, wovon in der Anmerkung unserer
Übersetzung ja schon steht, Löser oder auch Erlöser. Und dann sagt Ruth in Vers 21, was Boaz
ihr gesagt hat. Du sollst dich zu meinen Knaben halten, bis sie meine ganze Ernte beendigt haben.
Darum geht es. Und das ist doch auch für uns so wichtig heute. Gerade in einer Zeit, nicht wahr,
wo wir, wie wir das hier in diesem Buch lesen, uns in einer christlichen Welt und in einer
christlichen Umgebung befinden, wo es dem Herrn sei Dank viele Kinder Gottes gibt, die alle den
gleichen Erlöser haben. Und dadurch alle unsere Geschwister, unsere Glieder, Glieder am Leib
Christi sind. Und das ist die Grundlage für alle Ewigkeit. Und da wird keine Macht der Welt und
Satans etwas dran tun können. Aber der Herr hat uns ja hier auf Erden gelassen. Er hätte uns ja
nach der Bekehrung sofort zu sich in den Himmel nehmen können. Und dann wären wir dort, wäre die
Einheit, von die hier auf der Erde gebildet worden wäre, sofort in Vollkommenheit sichtbar und in
Ewigkeit in der Herrlichkeit zur Ehre Gottes und zu unserer Freude. Aber das hat er nicht getan.
Und die große Frage, die wir uns alle Kinder Gottes immer wieder stellen müssen, ist warum?
Warum lässt Gott uns hier auf der Erde? Weil Gott ja ein Gott ist, der sucht. Es steht ein Wort in
der Bibel in Johannes 4 und das lässt mich immer doch tief berührt. Der Vater sucht Anbeter. Warum
sucht Gott hier auf dieser Erde? Er hätte das doch schaffen können. Aber Gott möchte keine Automaten.
Gott möchte keine Maschinen. Das wäre für ihn ein leichtes gewesen, Wesen zu schaffen, die nur zu
seiner Ehre sind. Aber er will, dass in unseren Herzen, dass wir unsere Verantwortung erkennen,
die wir als Geschöpfe hier in dieser Welt und als Erlöste hier auf dieser Erde gegenüber dem
Schöpfer und unserem Erlöser haben. Und dass da eine Antwort ist, die seinen Gedanken entspricht.
Das ist der ganze Zweck, weshalb Gott uns hier auf Erden lässt. Damit hier aus Herzen, freiwillig
und aus Liebe und Gehorsam heraus, ihm eine Antwort gegeben wird durch unser Leben. Und wenn
jetzt die Frage ist, ja wie sieht denn die Antwort aus? Wonach muss ich diese Antwort denn richten?
Dann gibt es auch darauf wieder nur eine Antwort. Und das ist das Wort Gottes. Und das ist das große
Problem, mit dem wir alle mehr oder weniger zu kämpfen haben. Dass wir bereit sind, das Wort
Gottes in bestimmten Teilen für uns anzuwenden. Das weiß jeder von uns. Und dass wir in bestimmten
Teilen sagen, das ist aber hart. Und das ist das, wo unser Gott und unser Vater, glaube ich, mit
großer Betrügnis auf uns alle herablegt. Und auf mich auch. Weil ich weiß, dass es Dinge gibt in
seinen Worten, wo ich eigentlich ungehorsam bin. Ob das jetzt in meinem persönlichen Leben ist,
oder ob das in dem Leben ist, wo wir als Versammlung zusammen sind. Und das ist das,
wonach er uns einmal fragen wird. Was hat hier mein Wort gegolten? Und nicht nur in bestimmten
Passagen, nicht nur der Brief oder die Gedanken, sondern mein ganzes Wort. Deswegen sagt er,
halte dich zu meinen Knaben, bis sie meine ganze Ernte vollendet haben. Und Ruth war gehorsam. Sie
hatte das Wort des Boas gehört und sie hielt sich daran. Und deshalb ist das so wichtig,
dass wir uns hier zusammenfinden und uns immer wieder mit den Worten beschäftigen. Nicht,
dass wir erhebende Gefühle bekommen. Das ist von selbst, ich meine, wenn das richtig verstanden
wird, das ist eine ganz selbstverständliche Begleiterscheinung. Aber das Wort Gottes ist
nicht dafür da, um unsere Gefühle zu erheben. Das wird es auch tun und das soll es auch tun,
dass wir zur Anbetung kommen. Aber es soll in erster Linie dazu dienen, dass wir den Willen
Gottes erkennen. Erkennen, was will Gott von mir? Was habe ich hier für eine Aufgabe? Persönlich
und welche Aufgabe haben wir hier gemeinsam? Und davon spricht hier das Buch. Ruth hätte auch auf
ein anderes Feld gehen können. Nein, halte dich zu meinen Knechten. Sie hätte auch vielleicht da
sofort anfangen können zu schneiden. Nein, sie fing an zu sammeln und machte das Wachstum durch.
Sie hielt sich an das, was Boas sagte. Und möchte der Herr uns das allen schenken, dass wir das alle
auch tun. Ob klein, ob groß, ob jung, ob alt, dass wir sagen, Herr dein Wort alleine soll für mich die
Richtschnur sein. In allen Dingen, in allen Fragen. Dann wird er verherrlicht und dann alleine finde
ich und finden wir alle die volle Befriedigung als Kinder Gottes hier auf Erden. Und das dient zu dem,
wozu uns Gott hier gelassen hat, dass er auch von uns sagen kann, wie er von seinem Sohne sagen konnte,
dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Weshalb? Weil er als
einzigen auf dieser Erde einen Menschen sah und der Sohn Gottes war vollkommener Mensch. Den einzigen
Menschen, der von Anfang seines Weges bis zum Ende nur seinen Willen tat. Und das hat das
Wohlgefallen Gottes hervorgerufen. Und das allein ruft es auch bei uns hervor, was unsere Stellung
betrifft. Was heißt, was wir durch das Werk Christi geworden sind, empfangen sind. Da sind wir
angenehm gemacht in dem Geliebten. Sind wir schon. So sieht Gott uns. Wenn er uns nicht so sehen
könnte, könnte er uns gar nicht anblicken. Können wir uns vorstellen, dass Gott mit Wohlgefallen auf
einen Sünder blickt, tut er auch nicht. Aber auf jemanden, der in dem Blute des Lammes gewaschen
und in ihm angenehm gemacht ist, da kann er mit Wohlgefallen blicken. Und deshalb kann er ihn
auch aufnehmen. Und deshalb werden wir auch aufgenommen in den Himmel. Aber er möchte doch,
dass wir erkennen, was hier unsere Aufgaben sind. Und dafür wird er uns auch einmal den Lohn geben.
Dafür wird es auch einmal im Himmel Unterschiede geben. Nachdem, wie wir das, was er uns anvertraut,
behandelt haben. Halte dich zu meinen Knaben, bis meine ganze Ernte beendet ist. Und dann sagt
Naomi nicht wahr, dass man dich gehe nicht auf ein anderes Feld, dass man dich nicht anfalle auf
einem anderen Feld. Und so hielt sie sich zu den Mächten des Boas, um aufzulesen, bis die Gerstenernte
und die Weizenernte beendet waren. Von der Gerstenernte haben wir schon gehört, was damit
gemeint ist. Christus, der Auferstandene, der Erstling, der Entschlafenen. Das war die Erstlingsgabe
die am ersten Tage der Woche nach dem Passa gebracht wurde. Aber die Weizenernte, das war das
Ende der Ernte. Wir haben das gesehen. Und wenn wir denken an 2. Mose 34, das möchte ich noch lesen,
da wird uns auch gesagt, dass die Weizenernte am Ende der gesamten Ernte war. Und das war,
dass am Ende dieser Ernte wieder eine Gabe, keine Garbe, sondern eine Gabe der Erstlinge gebracht
werden musste. Und das lesen wir in 2. Mose 34, Vers 22, das Fest der Wochen. Im Neuen Testament das
Fest der Pfingsten, sieben Wochen nach dem Fest der Erstlingsgabe. Das Fest der Wochen der Erstlinge
der Weizenernte sollst du feiern. Das war also sieben Wochen nach der Erstlingsgabe, wo die
Gerste dargebracht wurde, ein Bild des Auferstandenen Herrn. Dann ging die ganze Ernte vorbei und am
Ende der Ernte war das Fest der Wochen, sieben Wochen später, 50 Tage später, Pfingsten. Und
dann wurde die Gabe der Erstlinge vom Weizen dargebracht. Und das wurde nicht in Form einer
Gabe, sondern in Form von zwei Broten dargebracht. Das ist das, was wir im Pfingstfest in 3. Mose 23
finden. Und wovon spricht das Pfingstfest? Wenn das Gerste vom Auferstandenen Herrn spricht,
dann spricht das Pfingstfest, das Fest der Wochen von dem, was wir dann auch in Wirklichkeit in der
Erfüllung finden. Als das Fest der Pfingsten erfüllt war auf Apostelgeschichte 2, was
passierte da? Da kam die Versammlung Gottes auf Erden zustande. So lange blieb sie da. So lange
sammelte sie, dass sie nicht nur den Herrn kennenlernte, sondern auch seine Gedanken,
die wir eben gesprochen haben, seine Gedanken über die Seinigen hier auf dieser Erde. Auf
diesen Felsen will ich meine Versammlung, meine Kirche bauen. Und da möchte der Herr,
dass wir dahin kommen, dass wir die Gedanken Gottes über seine Kinder hier auf Erden kennenlernen und
so lange sammeln, sammeln, sammeln, bis wir dahin gekommen sind. Das ist für ihn das Kostbarste auf
Erden. Neben seinem Sohne, von dem wir gesprochen haben, dieser Sohn suchte Perlen. Und als er eine
sehr kostbare gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, um diese Perle zu
besitzen. Haben wir das auch verstanden, was damit, was das für eine kostbare Sache ist,
die Kirche Gottes hier auf dieser Erde, der Leib Christi auf dieser Erde, das Haus Gottes, in dem
er wohnt, die geistliche Behausung, wo wir ihm dienen können als seine Kinder. Das ist für ihn
das Kostbarste auf Erden im Augenblick. Sonst gibt es hier nichts. Wenn die Welt dem Gericht entgegen
geht, dann wird nur eine Sache aus dieser Welt heraus gerettet, wenn ich das so sagen darf. Und
das ist seine Kirche. Die geht hinüber in die neue Welt, in das Neue, in den zukünftigen Erdkreis.
Alles andere wird dem Gericht anheimfallen, nur die seinigen nicht. So kostbar und wertvoll sind
wir in seinen Augen und so wertvoll sollte seine Kirche auch in unseren Augen sein. So lange blieb
Ruth da und sie wohnte bei ihrer Schwiegermutter, aber sie blieb bis Gott, bis sie dieses Verständnis
hatte. Und dann, als sie das Verständnis hatte, dann kam etwas anderes. Dann wurde sie selbst
gesichtet. Dann wurde sie selbst auf die Probe gestellt. Dann wurde alles bei ihr untersucht.
Und wenn der Herr will, werden wir das morgen Abend im dritten Kapitel lesen, dass der Herr
auch wissen will, wie es in unserem Herzen aussieht, wie die Beweggründe in unserem Herzen zu ihm stehen. …
Transcripción automática:
…
Das Buch Ruth Kapitel 3
Und Naomi, ihre Schwiegermutter, sprach zu ihr
Meine Tochter, sollte ich dir nicht Ruhe suchen, dass es dir wohlgehe?
Und nun, ist nicht Boas, bei dessen Mächten du gewesen bist, unser Verwandter?
Siehe, er wurfelt diese Nacht auf der Gerstentenne.
So bade dich und salbe dich und lege deine Kleider an und gehe zur Tenne hinab.
Lass dich nicht von dem Manne bemerken, bis er fertig ist mit Essen und Trinken.
Und es geschehe, wenn er sich niederlegt, so merke den Ort, wo er sich hinlegt.
Und gehe und decke auf zu seinen Füßen und lege dich hin.
Er aber wird dir kundtun, was du tun sollst.
Und sie sprach zu ihr, alles, was du sagst, will ich tun.
Und sie ging zur Tenne hinab und tat nach allem, was ihre Schwiegermutter ihr geboten hatte.
Und Boas aß und trank und sein Herz wurde fröhlich
und er kam, um sich an das Ende des Getreidehaufens niederzulegen.
Da kam sie leise und deckte zu seinen Füßen auf und legte sich hin.
Und es geschah um Mitternacht, da schrak der Mann auf und beuchte sich hin.
Und siehe, ein Weib lag zu seinen Füßen.
Und er sprach, wer bist du? Und sie sprach, ich bin Ruth, deine Magd.
So breite Güte noch besser erwiesen als die erste,
indem du nicht den Jünglingen nachgegangen bist, sei es Armen oder Reichen.
Und nun, meine Tochter, fürchte dich nicht.
Alles, was du sagst, werde ich dir tun.
Denn das ganze Tor meines Volkes weiß, dass du ein wackeres Weib bist.
Und nun, wahrlich, ich bin ein Blutsverwandter,
doch ist auch ein näherer Blutsverwandter da als ich.
Bleibe diese Nacht, und es soll am Morgen geschehen,
wenn er dich lösen will, gut, so mag er lösen.
Wenn er aber keine Lust hat, dich zu lösen, so werde ich dich lösen.
So war Jehova lebt, liege bis zum Morgen.
Und sie lag zu seinen Füßen bis zum Morgen.
Und sie stand auf, ehe einer den anderen erkennen konnte,
und er sprach, es werde nicht kund, dass ein Weib auf die Tenne gekommen ist.
Und er sprach, gib den Mantel her, den du anhast, und halte ihn.
Und sie hielt ihn, und er maß sechs Maß Gerste und legte sie ihr auf.
Und er ging in die Stadt.
Und sie kam zu ihrer Schwiegermutter, und sie sprach,
wie steht es mit dir, meine Tochter?
Und sie berichtete ihr alles, was der Mann ihr getan hatte.
Und sprach, diese sechs Maß Gerste gab er mir, denn er sagte,
du sollst nicht leer zu deiner Schwiegermutter kommen.
Und sie sprach, bleibe, meine Tochter, bis du weißt, wie die Sache ausfällt.
Denn der Mann wird nicht ruhen, er habe denn die Sache heute zu Ende geführt.
In dem vorigen Kapitel, das wir gestern und vorgestern vor uns gehabt haben,
da ging es doch in erster Linie darum, dass diese fremde Frau,
ein Bild des verlorenen Menschen, der den Herrn kennengelernt hat, wachsen musste.
Und dass sie dazu Nahrung brauchte.
Und davon handelt eigentlich das ganze zweite Kapitel.
Auch davon, dass sie durch dieses Nahrung sammeln,
das Sammeln der Speise für den inneren Menschen,
dem Herrn näher gekommen ist, dem Boas näher gekommen ist.
Aber zu dem Punkt, zu dem das ganze Buch hinführen soll,
und was uns auch als Ziel vor Augen gestellt wird,
dass wir vollkommen mit dem Herrn vereinigt sind.
Praktisch. Nicht dadurch, dass wir an ihn geglaubt haben.
Da ist jeder vollkommen mit dem Herrn Jesus eins gemacht.
Aber dass wir praktisch an ihm genug haben.
So wie Paulus sagen konnte, vergessend was da hinten,
und mich ausstreckend nach dem, was vor mir liegt,
jage ich das Ziel anschauend hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben.
In Christo Jesu. Das war sein praktisches Leben.
Das heißt, er wollte überhaupt nichts anderes mehr wissen,
als nur noch dem Herrn Jesus nachzufolgen und ihm allein zu dienen.
Um dieses Ziel, darum geht es hier.
Das ist das, was wir im Kapitel 4 in der Ehe sehen,
zwischen dieser Frau und dem Mann.
Dass eine ganz enge Verbindung, die nicht mehr unterbrochen werden konnte,
in der Praxis bestand, zwischen Ruth und ihrem zukünftigen Mann, dem Boas.
Dazu war noch mehr nötig. Und das finden wir in diesem Kapitel.
Jedenfalls den größten Teil.
Und zwar, dass es hier nicht mehr um das Wachstum geht,
sondern dass sie jetzt den, ihren Herrn und ihren zukünftigen Mann,
und das ist ja, wie gesagt, ein Bild von dem Herrn, besser und besser kennenlernt.
Aber dazu gehörte auch, dass sie sich selber kennenlernte.
Wir finden eigentlich in diesem Kapitel zwei Hauptgedanken.
Der eine ist, dass das Hindernis auf diesem Wege des Kennenlernens,
und wer könnte von uns sagen, dass er den Herrn Jesus wirklich kennt.
Paulus sagt das ja, dass er alles für Dreck achtete, um der Vortrefflichkeit
der Erkenntnis Christi Jesu meines Herrn willen.
Natürlich kannte er den Herrn. Jeder von uns kennt den Herrn.
Aber darum geht das nicht hier.
Dass wir ihn kennengelernt haben als unseren Heiland,
sondern als den, von dem im Hohen Liede die Braut sagt, den meine Seele liebt.
Das heißt, dass wir ihn als unseren Herrn kennen.
Und das ist was ganz anderes als unseren Heiland. Das verstehen wir.
Und da gibt es zwei Hindernisse. Das eine ist eben,
dass wir in uns selber viel zu viel von uns selber halten.
Und dass wir selber klein werden.
Und das andere Hindernis ist, dass wir denken,
dass andere Dinge wichtig sind, die von außen kommen.
Und das finden wir in diesem Kapitel.
Und deshalb wird sie aufgefordert hier von ihrer Schwiegermutter,
sollte ich nicht Ruhe suchen. Und die Ruhe kommt eben erst,
wenn wir wirklich mit dem Herrn praktisch verbunden sind.
Wir wissen, dass es gar nichts anderes auf dieser Welt und auf dieser Erde
und in dieser Welt gibt, was uns Ruhe geben kann.
Grundsätzlich haben wir das alle in dem Herrn Jesus gefunden.
Friede mit Gott. Aber hier geht es doch weiter.
Hier geht es auch darum, dass wir den Frieden Gottes,
den wir auch gerade im Philippabrief vor Paulus erst sagt,
dass er alles um die Erkenntnis des Herrn Jesus willen aufgeben wollte.
Und dann hinterher sagt er, alle eure Anliegen lasst vor Gott.
Kund werden und der Friede Gottes wird euren Herzen bewahren,
der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und euren Sinn bewahren in Christo Jesu.
Und darum diese Ruhe geht es. Denn die Ruhe des Gewissens, die hatte sie ja schon.
Sie war ja schon im Glauben zu dem Herrn gekommen,
wenn wir das in diesem Bilde so sehen, dass es dir wohl gehe.
Darum geht es hier. Und das möchte der Herr, dass es uns geistlich gesehen wohl gehe.
Er möchte nicht, dass wir wie Kranke herumlaufen. Geistlich Kranke.
Nicht äußerlich und auch nicht seelisch, sondern geistlich. Das kann man auch sein.
Geistlich krank. Dass es bei uns im Herzen, im Verhältnis mit dem Herrn nicht stimmt.
Und das ist nicht sein Wunsch, sondern er möchte, dass es uns wohl gehe.
Aber dazu ist es eben erforderlich, dass bestimmte Dinge auf die Probe gestellt werden.
Dass bestimmte Dinge klargestellt werden.
Und solange wir noch Sachen auf dem Rücken in unserem Rucksack mit uns schleppen,
die wir meinen immer noch bei uns tragen zu müssen,
dann kann das sein, dass das uns immer, solange wir hier auf der Erde sind, hindert,
dass es uns geistlich gesehen wohl geht. Und dass wir deshalb geistlich keine Ruhe finden.
Und es ist nicht zu viel gesagt, wenn wir manche, gerade in unserer Mitte,
und das ist eine ganz traurige und beschämende Sache,
wie viele niedergeschlagene und depressive Kinder Gottes es gibt.
Das sollte doch nicht so sein.
Haben wir nicht allen Grund, dass wir unsere Sorgen auf den Herrn werfen
und dass wir uns ihm ausliefern und wissen, dass er es für uns unternommen hat
und dass wir wissen, dass er uns auch sicher ans Ziel bringen wird.
Das möchte er nicht, dass Dinge in unserem Leben sind, dass es uns geistlich nicht wohl gehe.
Und deshalb lasst uns doch sehen, dass wir alles, was in unserem Leben und in unseren Herzen ist,
wirklich auf ihn werfen und es nicht immer wieder aufnehmen.
Das ist nicht leicht und wir wollen auch nicht verurteilen oder urteilen über jemanden,
sondern wir möchten nur Hilfe geben und sagen, der Herr möchte das doch nicht.
Sollte ich dir nicht Ruhe suchen, dass es dir wohl gehe.
Das war der Wunsch dieser älteren Schwester, wenn ich das mal so sagen darf.
Aber sie wusste, dass es auch der Wunsch des Boas war.
Denn sie sagt zum Schluss in Vers 18, denn der Mann wird nicht ruhen,
denn er habe heute die Sache zu Ende geführt.
Bei ihm ist die Sache aufgehoben und ihm dürfen wir und sollen wir auch uns übergeben.
Können wir uns denn nicht auch denken, dass es für den Herrn etwas Betrübendes ist,
wenn er sieht, dass solche, die mit ihren Sünden zu ihm gekommen sind
und ihn als ihren Heiland angenommen haben, dass sie jetzt, was ihr tägliches Leben betrifft,
doch immer mit Lasten laufen, die er ihnen nicht aufgelegt hat.
Die er ihnen gar nicht gegeben hat, sondern die sie sich selber aufgelastet haben
und die vielleicht Dinge sind, wo der Herr sagt, das habe ich doch alles getragen auf Golgatha,
das ist alles durch mein Werk mitgenommen worden.
Warum schleppst du dich denn damit ab? Ist das denn nötig?
Das kann auch sein, dass es Dinge sind, wo wir uns schuldig gemacht haben.
Das kann auch sein, das können wir ja nicht immer beurteilen.
Aber das kann sein, dass wir uns Dinge in unserem Leben haben zu Schulden kommen lassen,
die wir nicht richtig vor dem Herrn in Ordnung gebracht haben.
Und das ist das erste Teil dieses Kapitels hier.
Ist nicht Boas, bei dessen Mächten du gewesen bist, unser Verwandter?
Wir haben das schon gesehen, was das bedeutet, dass er sich zu uns herab geneigt hat.
Dass er Blutes und Fleisches teilhaftig geworden ist, wie die Brüder, wie wir alle.
Aber dass er uns jetzt auch zu seinen Verwandten gemacht hat.
Dass er uns zu seinen Brüdern gemacht hat, nachdem er das Werk auf Golgatha vollbracht hat.
Siehe, er wurfelt diese Nacht auf der Gerstentenne.
Eine kurze Erklärung für die Jüngeren, die das überhaupt nicht mehr kennen,
vielleicht auch manche Ältere, was heißt Wurfeln?
In der damaligen Zeit gab es keine Dreschmaschinen und erst recht keine Mähdrescher.
Da wurde das Korn mit der Sense oder der Sichel gemäht.
Dann wurde es gebunden, dann musste es trocknen.
Dann wurde es nach Hause gefahren, gedroschen mit einem Dreschflegel oder mit einem Schlitten,
wo Tiere vorgespannt, da wurde das Korn auf die Erde gelegt, in den Halmen.
Und dann fuhr man so lange darüber hin und her mit einem Schlitten, der mit Zacken versehen war.
Oder man schlug so lange mit dem Dreschflegel darauf, bis das Korn aus der Ähre heraus war
und man das Stroh aufnehmen konnte und dann lag das Korn dort auf der Erde.
Und dann konnte das zusammengefegt und in die Säcke oder in die Gefäße getan werden.
Aber das Korn war noch nicht rein.
Jedes Korn sitzt in einer kleinen Hülle, die Spreu genannt wird.
Und die ist beim Dreschen nicht davon zu trennen.
Da musste damals etwas anderes gemacht werden.
Heute macht man das mit Pressluft, mit Gebläse, damals ging das nicht.
Dann wurde das Korn gedroschen und blieb dann da liegen.
Und wenn dann nachts, wenn die heiße Hitze des Tages vorbei war,
wenn dann nachts ein kühler Wind wehte, dann stellte man sich auf diese Tenne.
Und das war kein Haus, sondern das war ein flach getretenes Stück Land,
was möglichst irgendwo hoch lag.
Und dann stellte man sich hin und nahm eine Wurfschaufel, das kommt von Werfen,
und nahm von dem Haufen das Korn und warf eine Schaufel von in die Luft.
Und der Wind wehte die Spreu weg, weil sie leicht war und das Korn fiel wieder auf die Erde.
Und dann hatte man am Ende dieses Prozesses das Korn ganz rein.
Dann war nicht nur das Stroh, das haben wir gestern schon gesehen, das Ausschlagen,
das ist das, was natürlicherweise immer damit verbunden ist,
sondern dann war auch die letzte menschliche, natürliche Unreinheit herausgenommen.
Und das ist das, was Boas hier tat.
Das Säen hat er wahrscheinlich nicht selber gemacht.
Und das Mähen, das haben wir gesehen, hat er auch nicht getan.
Das Säen ist das Ausstreuen des Wortes.
Und das Mähen ist das, dass die Frucht hereingebracht wird.
Das brauchte er nicht selber zu tun, da hatte er seinen Schnitt dafür.
Aber das Reinigen der Frucht, das kann kein Mensch tun.
Das musste er selber tun.
Dass er uns reinigt von allem, was zwischen ihm und uns steht.
Und das war das, was jetzt passieren musste.
So bade dich und salbe dich und lege deine Kleider an und gehe zur Tenne hinab.
Und wenn es an unser Fleisch geht, dann ist das immer ein Hinabgehen.
Das tun wir nicht gerne.
Wenn es an unsere Natur geht und wir sagen, ja nun, das sind meine Eigenarten,
so bin ich nun mal und ich kann mich nicht ändern.
Wenn das angegriffen wird, dann geht es hinab.
Dann müssen wir auf die Erde, in die Demut kommen.
Und deswegen steht hier das zweimal.
Gehe zur Tenne hinab für Sex und sie ging zur Tenne hinab.
Und das ist das, geliebte Geschwister, was uns oft trennt,
dass wir in der Praxis ein Leben in Freude und Frieden mit dem Herrn führen.
Weil wir so viele Dinge in dem Rucksack haben, die wir nicht preisgeben wollen.
Wo wir nicht von abgehen wollen.
Und die der Herr doch nicht gebrauchen kann.
Die doch zwischen ihm und uns stehen.
Wovon in Hebräer 12 steht, dass wir jede Bürde und auch die leicht umstreckende Sünde,
und da sehen wir, dass das zwei Dinge sind.
Die Sünde, das ist das Böse.
Aber jede Bürde, die sollen wir abwerfen.
Und das ist das, was hier passiert.
Und das ist etwas, was vielleicht manchmal sehr lange dauert.
Manchmal vielleicht unser ganzes Leben.
Und möchte der Herr schenken, dass wir ein wenig davon erkennen,
dass das sein Begehren, sein Wunsch ist, uns davon zu befreien.
Und das hat jeder von uns bei sich.
Die Jungen, die ganz Jungen und die Älteren.
Je älter man wird, desto mehr, sollte man sagen,
und wenn wir wirklich aufrichtig vor dem Herrn sind,
desto mehr erkennen wir auch, was da alles für Sachen sein können,
die sich zwischen uns und dem Herrn stellen.
Von denen wir wissen, von denen vielleicht kein anderer etwas weiß.
Und von denen wir doch wissen, dass wenn sie auch vielleicht nach außen hin nichts Böses sind.
Und das geht hier auch nicht um Sünde, sondern es geht hier um Dinge,
die noch aus der Natur hervorkommen, aus unserem Wesen hervorkommen.
Und die doch die Freude im Herrn trüben.
Die doch uns hindern, uns wirklich ihm ganz auszuliefern.
Und deswegen, bevor Ruth mit dem Boas praktisch ganz verbunden sein konnte,
musste diese Sache geklärt werden.
Und deshalb musste sie an den Ort, wo die Spreu vom Weizen getrennt wird.
Nur um das zu erhärten, was mit diesem Wurfeln gemeint ist,
möchte ich nur einen Vers aus Matthäus 3 Vers 12 lesen.
Wir finden das nicht zu häufig, aber doch wird der Sinn da deutlich,
wenn auch da ein etwas anderer Gedanke ist.
Matthäus 3 Vers 12, da spricht Johannes von dem Herrn Jesus.
Und sagt, dessen Wurfschaufel, und er spricht von dem Herrn,
dessen Wurfschaufel in seiner Hand ist.
Und er wird seine Tänne durch und durch reinigen
und seinen Weizen in die Scheune sammeln.
Die Spreu aber wird er verbrennen mit unausslöschlichem Feuer.
Es kann auch solche geben, die als ganze Menschen Spreu sind.
So wird es einmal sein und dann wird dafür nur das Gericht übrig bleiben.
Aber wenn Spreu bei uns ist, das muss auch unter das Gericht Gottes kommen.
Nicht, dass wir dadurch in Gefahr kommen, aber der Herr möchte das doch trennen.
Und da sehen wir den Gedanken, dass der Herr derjenige ist,
der uns auf Herz und Nieren prüft.
Und ich war von dessen Wort, und das wird ja auch in Hebräer 4,
vielleicht können wir das auch noch kurz dazu lesen,
weil das auch ein sehr ernster und wichtiger Abschnitt ist.
Hebräer 4, da sehen wir, dass das Wort Gottes und Gott selber praktisch als eins gesehen werden.
Da heißt es in Hebräer 4 Vers 12, denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam
und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist,
der Gelenke sowohl als des Markes und ein Beurteiler der Gedanken und Gesinnungen des Herzens.
Das wird von dem Wort Gottes gesagt.
Und dann heißt es weiter, und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar,
sondern alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben.
Und das ist nicht mehr das Wort Gottes, das Geschriebene, sondern da ist es Gott selber.
So sehen wir, dass Gott und sein Wort, durch das er zu uns spricht, als eins gesehen werden.
Und hier sehen wir auch wieder, dass das uns beurteilt und uns scheidet,
dass es das Gute von dem Bösen, das Wertvolle von dem Wertlosen
und das von Gott Gegebene und Bewirkte von dem Natürlichen scheidet, Seele und Geist.
Da haben wir das drin nicht, weil die Seele ist das, was von den Menschen von Natur ist
und der Geist ist das, was aus dem Geiste geboren ist.
Und das ist etwas, was wir eigentlich alle an uns geschehen lassen müssen.
Nicht eigentlich, sondern was wir alle an uns geschehen lassen müssen
und wo der Herr immer bemüht ist, das bei uns zu tun.
Aber es ist ein Weg, der hinab geht.
Das heißt nicht, dass wir uns nicht unseres Heils praktisch sicher sein sollen.
Das kommt gerade in den Vers 3 zum Ausdruck.
Erst soll sie sich baden.
Der Herr sagt, wer gebadet ist, hat nicht nötig sich zu waschen, sondern ist ganz rein.
Und deshalb ist auch nicht hier gemeint, dass sie jetzt zum Glauben kommen sollte.
Das Baden ist ein Bild von der Waschung der Wiedergeburt.
Aber sie sollte sich dessen bewusst sein.
Und das ist auch wichtig. Der Herr will uns dadurch nicht in Glaubenszweifel bringen.
Er will nicht, dass wir im Glauben anfangen zu wanken, wie so mancher,
der mit seinem Ich und mit seinen natürlichen Veranlagungen nicht fertig wird.
Das ist nicht gemeint. Deswegen, so bade dich.
Du sollst dir dessen bewusst sein, dass du gereinigt bist, dass du ein Kind Gottes bist.
Und in diesem Bewusstsein, dass das nicht erschüttert wird,
in die Gegenwart dessen kommen, der alles richtig und von Grund auf beurteilt.
Und der Herr sagt ja in Johannes 13 zu Petrus,
wer gebadet ist, hat nicht nötig gewaschen zu werden, sondern ist ganz rein.
Und braucht nicht nochmal gewaschen zu werden, ausgenommen die Füße,
die durch die Beschmutzungen des Wüstenwanderung immer wieder die Reinigung nötig haben.
Aber daran erkennen wir, dass das Baden, das Waschen bei der Bekehrung ist,
wenn unsere Sünden abgewaschen sind.
Und hier geht es nicht darum, dass sie das jetzt erst erfuhr, jetzt erst erlebte,
sondern dass sie sich in dem Bewusstsein praktisch befand.
Ich bin gereinigt durch das Blut Christi.
Das zweite ist, dass sie sich salben sollte.
Und die Salbung, das ist im Neuen Testament immer ein Bild von der Innenwohnung des Heiligen Geistes.
2. Korinther 1, der letzte Vers ist es glaube ich,
der euch gesalbt hat und euch das Unterfand des Heiligen Geistes gegeben hat, ist Gott.
1. Johannes 2, Vers 20, auch und Vers 27.
Ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisst alles.
Ihr habt die Salbung, jedes Kind Gottes, was den Herrn angenommen hat
und durch den Glauben errettet worden ist,
hat das Unterfand des Heiligen Geistes, das Siegel des Heiligen Geistes empfangen
und ist damit auch gesalbt.
Und auch in diesem Bewusstsein, auch das hat sie nicht jetzt empfangen,
sie hatte es schon, aber sie sollte sich dessen Bewusstsein praktisch,
darum geht es in diesen drei Dingen hier.
Und das dritte war, dass sie ihre Kleider anlegen sollte.
Und auch das, als der verlorene Sohn zu dem Vater kam,
da hat er seine Lumpen ausgezogen bekommen und bekam ein Kleid von dem Vater.
Und das ist das Kleid, was jeder von uns bei seiner Errettung bekommen hat.
Was wir nicht selber gemacht haben, sondern das Kleid des Heiles,
wo wir auch im Alten Testament in Zacharia 3 lesen,
dass der hohe Priester Joshua von Gott, von dem Engel,
ein reines und heiliges Kleid bekam,
was davon spricht, dass wir ein neues Leben begonnen haben,
in Neuheit des Lebens wandeln.
Und das hatte sie auch.
Aber auch hier wieder sollte sie in diesem Bewusstsein dastehen,
dass sie gereinigt, den Geist empfangen und gereinigt war,
den Geist empfangen hatte und dass sie Kleider des Heils anhatte.
In dem Bewusstsein.
Nicht im Bewusstsein, Zweifel am Glauben, an ihrer Errettung zu haben,
aber wohl in dem Bewusstsein, dass jetzt außerdem noch manches da war,
was der Herr noch, was Boaz noch wegbringen musste.
Und deshalb musste sie hinabgehen zu der Tenne,
bis er fertig ist mit Essen und Trinken.
Und dann sehen wir, dass er, wenn er dich niederlegt,
so merke den Ort, wo er sich hinlegt und gehe und decke auf zu seinen Füßen.
Und die Füße sind immer ein Ort, der für den sich geziemt, der in Demut da ist.
Wenn wir an die Frau denken, ich war in Lukas 7,
sie stellte sich zu seinen Füßen hin.
Das zeigt hier, dass Ruth in ganz großer Demut diesen Platz einnahm.
Sie kam da nicht hin als jemand, der etwas fordern konnte.
Das hatte sie gar kein Recht zu.
Sie konnte nur Gnade erwarten, aber sie sollte doch hingehen
und sollte sich ihm vorstellen, sich mit ihm in Verbindung setzen
und von ihm erfahren, was er tun wollte.
Er aber wird dir kundtun, was du tun sollst.
Und als sie das hörte, dann sagt sie, alles was du sagst, will ich tun.
Und Boaz hat jetzt diese Arbeit getan.
Er hat sein Werk getan, was er zu tun hatte am Tage.
Und er aß und er trank.
Und was mit diesem Essen und Trinken gemeint ist,
wir sehen das hier, dass das in zwei Versen genannt wird.
In Vers 4, bis er fertig ist mit dem Essen und Trinken
und dann auch in Vers 7 wird das noch einmal gesagt.
Und Boaz aß und trank.
Da denke ich doch daran, dass da mit gemeint ist,
dass der Herr Jesus eine Speise hatte, die wir gar nicht kannten.
Und die die Jünger auch nicht kannten.
Dass es hier nicht um das natürliche Essen und Trinken geht,
sondern dass hier gesagt werden soll,
dass es die Speise des wahren Boaz war,
das Werk Gottes zu tun und das zu vollbringen
und dass es vorher keine Ruhe gab.
Er sagt in Johannes 4, ich habe eine Speise zu essen,
die ihr nicht kennt.
Und die Jünger waren ganz erstaunt darüber und sagten,
ja hat eben jemand was zu essen gebracht.
Und der Herr sprach nicht davon.
Er sagt, meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue,
der mich gesandt hat.
Und in Kapitel 5 sehen wir, was diese Speise war.
Der Vater wirkt und ich wirke.
Bis jetzt, für ihn gab es keine Ruhe.
Es gab erst Ruhe, als er das Werk auf Golgatha vollbracht hatte.
Und das sehen wir hier, dass er erst aß und trank
und dass er sich dann an den Kornhaufen niederlegte.
Das heißt, dass der Herr seine Ruhe fand aufgrund dessen,
dass er das Werk, das der Vater ihm gegeben hatte,
vollbracht hatte.
Und dahin kommt jetzt Ruth und findet ihn schlafend dort
bei dem Gabenhaufen,
bei dem, was eigentlich das Ergebnis seines Werkes war.
Dahin muss die junge Frau kommen und sich an ihn wenden.
Und wir sehen hieran eben diese Tatsache,
dass er sie dahin bringt, wo dieses Worfeln stattgefunden hat.
Dass er sie dahin bringt und sagt, an diesem Ort, da musst du hinkommen.
Und wir haben das gehört,
und ich kann das nur noch immer wieder unterstreichen,
denn wenn wir wirklich aufrichtig vor dem Herrn sind,
dann ist das etwas, was uns eigentlich,
wenn wir uns prüfen in seinem Lichte,
dass die Dinge aus unserem eigenen Wesen heraus,
die gar nicht vielleicht ein anderer kennt,
aber die uns stören und die uns hindern,
die Gemeinschaft mit ihm zu haben, so wie wir das hier sehen.
Sie kommt dorthin an den Kornhaufen
und legt sich zu seinen Füßen in Demut,
weil sie jetzt diese Lektion gelernt hat.
Und dann kommt eine andere Lektion.
Sie hat keine Rechte, überhaupt keine.
Naomi hätte welche gehabt,
aber Naomi hatte keine Möglichkeiten,
dieses Recht auf das Erbteil in ihrem Land auszuüben,
weil sie keine Nachkommen hatte.
Aber Ruth hatte gar kein Recht.
Sie war nicht aus dem Volke Israel.
Sie stammte, hatte kein Erbteil in diesem Lande
und hatte deshalb kein Anrecht.
Aber bei ihr war wunderbarerweise das Verlangen da,
ein Erbteil zu bekommen, einen Platz da zu bekommen
unter dem Volke Gottes.
Ein Erbe, wie Paulus sagt, unter allen Geheiligten.
Das war ihr Verlangen.
Und so kam sie hin.
Und als er sie fragte, wer bist du?
Natürlich wusste er, wer sie war.
Dann sagt sie, ich bin Ruth, deine Macht.
Wieder sehen wir die große Demut bei ihr,
die sich eigentlich das ganze Kapitel ganz deutlich immer wieder zeigt.
So breite deine Flügel aus über deine Macht,
denn du bist ein Blutsverwandter.
Und wir haben in Kapitel 2 Vers 21 oder 20 besser,
das letzte Wort, da wird das zum ersten Mal erwähnt,
gesehen, dass dieses Wort Blutsverwandter
auch so viel wie Löser oder Erlöser heißt.
Und vielleicht ist es doch gut,
wenn wir uns ganz kurz daran erinnern,
was dieser Begriff des Lösers im Alten Testament bedeutete.
Dass es ein Bild ist von unserem Erlöser, dem Herrn Jesus Christus,
darüber brauchen wir uns wohl keine Frage zu stellen,
denn das ist ja zu deutlich und wir haben das schon gesehen.
Aber der Begriff des Lösens kommt im Alten Testament im Gesetz auch vor.
Und zwar, man kann sagen, in zweierlei Hinsicht,
vielleicht sogar in dreierlei Hinsicht,
denn die Person dieses Lösers musste auch noch etwas anderes tun.
Das will ich vielleicht als erstes nennen.
In 4. Mose 35, da wird von einem Bluträcher gesprochen.
Das war eine Person, die nach dem Gesetz jemanden,
wir können das jetzt nicht im Einzelnen betrachten,
der schuldwillig und mit Absicht getötet worden war,
als Familienmitglied rächen konnte.
Das heißt, er war jemand, der die Sünde bestrafte
und das Gericht über die Sünde ausübte.
Nur in diesem einen Fall, aber das ist natürlich ein Bild von demjenigen,
der das Gericht über die Sünde als Ganzes ausübte.
Und dieser Mann, diese Person, musste immer der nächste Blutsverwandte sein.
Und das fällt deshalb überein mit dem,
der die beiden anderen Dinge, von denen ich gesprochen habe,
also das erste war, dass der nächste Blutsverwandte eines dessen,
der getötet wurde, ein Bluträcher war, der die Sünde richten musste.
Aber die beiden anderen Aufgaben waren folgende.
Jeder Israelit hatte ein Erbteil im Landekerne an.
Das hatte Gott ihm, im Buch Joshua wird das beschrieben,
jeder Familie zugeteilt.
Das heißt, dass jede Familie von Israeliten ein festes Erbteil,
Grund und Boden in diesem Land hatte,
denn es war ja das Land, was Gott seinem Volke verheißen hatte.
Und da sollte jeder sein Teil haben,
genauso wie wir alle heute an den himmlischen Segnungen.
Jeder ein Teil haben, das uns keiner nehmen kann.
Aber es konnte passieren, dass durch allerlei Umstände,
schuldig oder unschuldig, jemand diesen Grund und Boden verlor.
Dann sagt Gott, das soll nie ewig dauern.
Dann wirst du das nach 49 Jahren, sagt Gott,
wieder zurückbekommen in dem Jubeljahr.
Aber wenn jemand in irgendeiner Weise das Land verkaufen musste,
das konnte ja auch mal passieren,
dann sollte es zunächst nicht irgendjemand angeboten werden,
sondern zunächst dem, der Löser war.
Das heißt, es sollte zuerst, wenn jemand jetzt kein Geld brauchte
und musste sein Land verkaufen,
dann sollte zuerst einer aus seiner Familie das Recht haben,
das zu kaufen, damit es in der Familie blieb.
Und wir verstehen, dass der Segen nicht verloren gehen sollte.
Und das finden wir in 3. Mose 25. 3. Mose 25, Vers 25.
Wenn dein Bruder verarmt und von seinem Eigentum verkauft,
so mag sein Löser, sein nächster Verwandter,
kommen und das Verkaufte seines Bruders lösen.
Das ist eigentlich der Grundgedanke.
Wenn jemand sein Land verkaufen musste,
dann sollte es nicht in fremde Hände kommen,
sondern zunächst sollte jemand kommen aus seiner eigenen Familie,
der dieses Land dann in der Familie erhielt.
Die zweite Stelle ist in 5. Mose 25.
Es konnte jetzt passieren, dass jemand sein Land dadurch verlor,
dass keine Nachkommen da waren,
dass eine Familie da war, die keine Kinder hatte.
Und dann finden wir, dass Gott auch dafür Sorge getragen hatte.
Das erste, was wir gesehen haben, da war es,
dass das Erbteil verloren ging.
Aber hier in 5. Mose 25, Vers 5,
da geht es darum, dass der Erbe nicht da ist.
5. Mose 25, Vers 5.
Wenn Brüder beisammen wohnen und einer von ihnen stirbt und hat keinen Sohn,
so soll das Weib des Verstorbenen nicht auswärts eines fremden Mannes werden.
Ihr Schwager soll zu ihr eingehen und sie sich zum Weibe nehmen
und ihr die Schwagerpflicht leisten.
Und es soll geschehen, der Erstgeborene, den sie gebiert,
soll nach dem Namen seines verstorbenen Bruders aufstehen,
damit dessen Name nicht ausgelöscht werde aus Israel.
Da sehen wir daran, was dieser Löser bedeutete.
Die beiden Stellen sind ja auch in der Fußnote hier in Ruth 2 angegeben.
Das war also, woran Ruth dachte, wenn sie sagte,
denn du bist ein Blutsverwandter.
Sie dachte daran, sie hatte kein Anrecht auf das Erbteil.
Aber sie wusste, da war einer, der ihr dieses Erbteil verschaffen konnte, Boaz.
Und sie hatte keinen Erben, der ihr ein Anrecht,
der ihr, sagen wir mal, ein Bild von dem Leben aus Gott war.
Sie hatte keinen Erben, aber sie wusste, da war einer,
den Gott dazu bestimmt hatte nach den Gesetzen.
Und sie stützte sich somit auf das Wort Gottes,
der ihr diesen Erben geben konnte.
Und deshalb sagt sie, du bist der Löser.
Und an ihn wollte sie sich festklammern.
Aber dafür war es, wie gesagt, erst notwendig,
dass erstmal bei ihr alles bereinigt war.
Und jetzt kommt das Zweite, wovon wir am Anfang gesprochen haben,
dass er sagt, bevor er dieses Lösen durchführen konnte,
bevor er für sie den Erben und das Erbteil sichern konnte,
dass er es erst klären musste in ihrem Herzen,
dass sie es nicht von jemand anders erwartete.
Und das finden wir hier in diesem zweiten Teil.
Denn du bist ein Blutsverwandter.
Und er sprach, gesegnet seist du von Jehova, meine Tochter, Vers 10.
Du hast deine letzte Güte noch besser erwiesen als die erste.
Und die erste war sicherlich, was wir in Kapitel 2, Vers 11 gelesen haben,
wo er sagt, es ist mir alles wohlberichtet worden,
was du an deiner Schwiegermutter getan hast nach dem Tode deines Mannes,
indem du deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner Geburt verlassen hast
und zu einem Volke gezogen bist, das du früher nicht kanntest.
Jehova, vergelte dir dein Tun. Das war ihre erste Güte.
Aber er sagt, die letzte Güte, wo es jetzt nicht nur um das Verlassen des Vaterlandes,
sondern um ihn selber ging, die war noch besser.
Und dass du nicht den Jünglingen nachgegangen bist, sei es Armen oder Reichen.
Und nun, meine Tochter, fürchte dich nicht.
Alles, was du sagst, werde ich tun, denn das ganze Volk,
Tor meines Volkes weiß, dass du ein wackeres Weib bist.
Ja, wenn wir zu dem Herrn gehen, dann werden wir nicht enttäuscht.
Dann wird er nicht sagen und uns selber überlassen.
Und das ist gerade das, was wir auch am Anfang gesehen haben,
dass der Herr, wenn wir ihm die Sachen über unsere Probleme übergeben,
dass er sie auch in die Hand nehmen wird.
Naomi sagt es ja auch am Ende.
Und er sagt hier dann in Vers 12 und nun wahrlich,
ich bin ein Blutsverwandter, aber es ist ein näherer Blutsverwandter da als ich.
Und das ist das zweite hier, was wir in diesem Kapitel finden.
Das erste war, dass in ihrem eigenen Herzen und in ihrem eigenen Leben
keine Dinge geduldet werden können, die sie hindern,
die Gemeinschaft mit ihrem Boas und uns mit dem wahren Boas zu haben.
Aber hier ist das zweite.
Und zwar, dass er sie auf die Probe stellt und sagt,
könnte es vielleicht sein, dass du das Heil auch von jemand anders erwartest?
Und dann könnte man sagen, ja nun, das gibt es ja gar nicht.
Wir können doch nicht, nachdem wir an den Herrn geglaubt haben,
jetzt noch unser Heil oder unseren Frieden von jemand anders erwarten.
Aber Boas sagt das ja hier.
Sie kommt zu ihm und er sagt, es ist noch jemand anders da.
Und wir sehen, dass Ruth zunächst darüber schweigt.
Und was ist jetzt hier gemeint mit diesem anderen?
In Paulus schreibt Andi Galater einen Brief.
Und dieser Brief, den Paulus Andi Galater schrieb,
das war wohl, wir können sagen, der härteste und schärfste Brief im ganzen Neuen Testament.
Eine ganz kurze Anrede, keinerlei Lob, keinerlei Dank, keinerlei Preis in irgendeiner Weise,
sondern er sagt, ich wundere mich, dass ihr so schnell von dem Evangelium,
das ich euch verkündet habe, abgewandt seid.
Das schreibt Paulus den Galatern.
Und wenn wir fragen, warum er ihnen das geschrieben hat,
dann ist die Antwort, dass sie meinten, dass da noch ein anderer Blutsverwandter war.
Dass sie, nachdem sie an den Herrn Jesus geglaubt hatten
und durch ihn Heil und Frieden gefunden hatten,
jetzt für ihr tägliches Leben sich dem Gesetz vom Sinai zuwenden konnten.
Die 10 Gebote.
Und dass das für sie die Richtschnur war, nachdem sie ihr Leben durchführen sollten.
Und da sagt Paulus, da hat Paulus den ganzen Brief Andi Galater nur deswegen geschrieben,
um sie davon zu überzeugen, dass das ein Weg war,
der sie statt zu Gott hinzuführen, von ihm weggeführt hat.
Und wenn wir den Römerbrief lesen und denken daran, was da in Kapitel 3 steht,
das Gesetz kann niemals Sünden vergeben.
Niemals kann eine Seele durch das Gesetz gerechtfertigt werden.
Und dann wird die Rechtfertigung aus Glauben uns vorgestellt.
Und wenn wir dann in Kapitel 6 und 7, vor allen Dingen in 7 lesen,
dann sehen wir dort das gleiche Problem.
Dass ein Mensch, der wiedergeboren ist und der durch den Glauben an den Herrn Jesus
in Kapitel 5 Frieden mit Gott gefunden hat,
jetzt die Forderung des Gesetzes auf sich anwendet und sagt,
ich elender Mensch, ja so kann ich ja nie in meinem Leben Frieden finden.
Und das ist etwas, wo viele von uns,
und wir haben vielleicht nicht so sehr die Gefahr, uns den 10 Geboten zu unterwerfen,
aber doch wo viele von uns Gläubigen von Kindern Gottes auch darunter zu leiden haben,
dass sie sich anstatt der Leitung des Geistes und der Autorität des Herrn zu unterwerfen,
ihr Leben einengen und leiten und bestimmen lassen durch mancherlei Gebote und Satzungen.
Es geht hier in erster Linie bei den Blutsverwandten um das Gesetz, das ist ganz klar.
Das kann überhaupt nichts anderes sein.
Denn das haben wir ja gesehen, die Gesetzesvorschrift betraf ja den Blutsverwandten.
Noah sagt, Boaz war ja gar nicht der erste Blutsverwandte, der nach dem Gesetz vorgeschrieben war.
Er sagt ja, es ist ein anderer da, der gesetzmäßig vor mir kommt.
Ich bin, wenn du mich haben willst, nicht nach dem Gesetz,
sondern nur aus Gnade, nach Wahl der Gnade.
Aber dieser Blutsverwandte, der näher ist, das ist das Gesetz, was Gott gegeben hat.
Und wenn wir das Neue Testament lesen, dann sehen wir, dass Gott das Gesetz nebeneingeführt hat.
Das Gesetz aber kam zwischenein, sagt Paulus, nicht wahr,
und will damit sagen, dass das vorabgegeben worden ist,
dass das nicht Gottes letzter und endgültiger Weg war,
sondern dass er es gegeben hat, um zu zeigen, dass der Mensch dadurch nie gerechtfertigt werden kann.
Zwar hätte ein Mensch, ein Jude, und es ist ja uns, den Nationen, sowieso nie gegeben,
das ist auch wichtig festzuhalten, dass wir als Heiden,
und wir sind hier in Europa alles Heiden und keine Juden gewesen,
dass wir nie unter dem Gesetz gestanden haben.
Denn das Gesetz war den Juden gegeben.
Natürlich hat jeder Mensch eine moralische Verpflichtung, Gott zu dienen.
Das lesen wir in Römer 1, aber da wird nichts vom Gesetz gesagt,
dass man Gott kennend ihm nicht gedient hat.
Aber wir haben nicht darunter gestanden.
Natürlich sind die Vorschriften, gerade was die Zehn Gebote betrifft,
moralisch gültige Normen, die wir auch als Kinder Gottes,
aber nicht nur erfüllen, sondern eigentlich viel mehr als erfüllen.
In Römer 13 wird gesagt, dass die Liebe die Summe des Gesetzes ist.
Und in Römer 8 wird gesagt, dass das dem Gesetz Unmögliche,
und das ist hier dieser Blutsverwandte, der nicht lösen konnte,
hier steht, wenn er keine Lust hat, aber im nächsten Kapitel steht,
ich kann nicht lösen, dass dem Gesetz Unmögliche,
weil es durch das Fleisch kraftlos war, das Gesetz war gut,
aber weil es durch uns oder durch das Fleisch,
den Menschen von Natur, gar nicht gehalten werden konnte,
und dadurch war das Gesetz auch kraftlos,
tat Gott, indem er seinen eigenen Sohn, den wahren Boas,
in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sendend,
ein Verwandter des Elimelech, die Sünde im Fleische verurteilte,
auf das das Recht, die gerechte Forderung des Gesetzes,
in uns erfüllt würde, die wir nicht nach dem Fleische,
sondern nach dem Geiste wandeln.
Aber vorher in Kapitel 7, in Römer 7, da lesen wir nichts davon,
dass das Recht des Gesetzes in uns erfüllt wird,
die wir nach dem Geiste leben,
sondern da wird gesagt, ich elender Mensch,
wer wird mich retten von diesem Leibe des Todes.
Das Gute, das ich will, das erkenne ich, ich möchte gerne das tun,
was ist denn das Gute, was mir das Gesetz vorstellt,
das war gut, aber das konnte er nicht erfüllen,
weil es sich das Gesetz an den natürlichen Menschen wendet
und nicht an den neuen Menschen.
Das Gesetz war natürlichen Menschen gegeben,
nicht Wiedergeborenen.
Und deshalb, der natürliche Mensch kann Gott nicht dienen.
Und solange ich eine Richtschnur habe,
die sich an meinen natürlichen Menschen richtet,
kann ich Gott nie wohlgefallen.
Und ich habe wohlgefallen an dem Gedanken Gottes,
es wird das Gesetz Gottes genannt,
aber das ist nicht das Gesetz vom Sinai,
sondern das sind die Gedanken Gottes nach dem inneren Menschen.
Aber ich sehe ein Gesetz in meinen Gliedern,
eine Naturgesetzmäßigkeit, die dem Gesetz meines Geistes widerstreitet,
sodass ich ständig im Widerstreit bin,
weil ich immer denke, dieser Zweite, dieser nähere Verwandte,
der könnte mich jetzt in meinem täglichen Leben leiten und führen,
dass ich das Gesetz als Richtschnur für mein Leben habe.
Und wenn wir den Brief an die Galater lesen und Römer 7 lesen
und auch so manche andere Stellen im Neuen Testament,
gerade auch in der Apostelgeschichte,
dann sehen wir, dass das Wort Gottes mit aller Schärfe und aller Deutlichkeit
warnt uns als Christen, dem Gesetz zuzuwenden.
Wir neigen dazu.
Warum? Man könnte sagen, ja, erstmal, was ist denn das Verkehrte daran,
dass man das Gesetz hält?
Das Verkehrte daran, das Gesetz zu halten,
ist, dass man die Gnade verkehrt in gesetzmäßigen, knächtischen Gehorsam.
Gott hat uns frei gemacht und wir lassen uns wieder
und würden uns dann wieder unter einem Joche der Knechtschaft drücken lassen.
Du sollst, du sollst, du sollst.
Das ist nicht der Geist des Christentums.
Das ist die eine Seite.
Und die andere Seite ist, dass wir es gar nicht halten können,
weil das Gesetz sich an natürliche Menschen richtet.
Die Juden, als Gott ihnen das Gesetz gab, waren keine Christen.
Sie waren nicht wiedergeboren, waren vielleicht einige bei,
aber es richtete sich nicht an Wiedergeborene.
Es richtete sich an den natürlichen Menschen.
Und dass es von denen nicht gehalten werden konnte, ist ganz klar.
Und deshalb diente es auch gar nicht dazu,
das lesen wir erst im Neuen Testament,
um den Menschen zu rechtfertigen,
sondern nur um zu beweisen, dass er es nicht halten konnte.
Wenn wir im Neuen Testament lesen, dann sagen wir,
Gott hat das Gesetz nur gegeben, um den Menschen zu beweisen,
dass er es gar nicht halten konnte.
Das können wir heute sagen, nachdem das Volk Israel
2000 Jahre unter dem Gesetz stand
und keiner, keiner, keiner durch Gesetzeswerke gerechtfertigt wurde.
Wenn ein David nicht hätte sagen können,
glückselig der, dessen Übertretungen vergeben sind,
dessen Sünde zugedeckt ist durch den Glauben,
dann wäre er nie gerechtfertigt worden.
Er ist genauso durch den Glauben gerechtfertigt worden, wie wir heute.
Und ein Abraham, der Vater der Gläubigen, ist genauso durch den Glauben gerechtfertigt worden,
wie wir heute.
Nur ein Unterschied bestand, dass sie nicht das Werk auf Golgatha sahen
und deshalb nie die Sicherheit und die Gewissheit haben konnten,
wie wir sie heute aus Gnaden besitzen.
Aber das ist ganz wichtig, dass wir das erkennen,
weil wir alle dazu neigen.
Das wollte ich noch sagen.
Warum neigen wir dazu, uns einem Gesetz, einem Gebot zu unterstellen?
Wie gesagt, das kommt nicht aus dem Geiste hervor.
Denn wo der Geist herrscht, herrscht Freiheit.
Das ist eine Neigung unseres Fleisches.
Es ist doch viel einfacher, als Person zu sagen,
wenn du das und das und das und das und das tust,
dann bist du ein Christ, an dem nichts auszusetzen ist.
Dann gehst du deinen Weg, oder dann gehe ich, oder sich einzureden,
dann bin ich doch ein ganz guter Christ.
Dann wird ja keiner mehr was über mich sagen können,
als jeden Morgen wieder von Neuem zu fragen,
Herr, was ist dein Wille?
Und uns unter die Leitung seines Geistes zu stellen.
Nicht zu sagen, in dem Falle handle ich so,
und in dem Falle handle ich so,
in dem Falle so, und in dem Falle so.
Alles schon vorher bestimmt, weil ich eine Vorschrift dafür habe,
entweder bekommen oder mir selbst gemacht habe,
sondern mich jeden Tag von Neuem wieder
unter der Leitung des Geistes zu befinden
und mich von ihm in jeder Lage führen zu lassen.
Galater 5 spricht davon, dass Fleisch gelüstet wieder den Geist.
Und der Geist wieder das Fleisch,
auf das ihr nicht das tut, was ihr wollt.
Der Geist soll den Sieg davon tragen.
Der Geist will auch den Sieg davon tragen.
Und deswegen heißt es auch,
wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet,
so werdet ihr die Verwaltung unseres Fleisches.
Es ist doch viel einfacher als Person zu sagen,
wenn du das und das und das und das und das tust,
dann bist du ein Christ, an dem nichts auszusetzen ist.
Dann gehst du deinen Weg, oder dann gehe ich,
oder sich einzureden, dann bin ich doch ein ganz guter Christ.
Dann wird ja keiner mehr was über mich sagen können,
als jeden Morgen wieder von neuem zu fragen,
Herr, was ist dein Wille?
Und uns unter die Leitung seines Geistes zu stellen.
Nicht zu sagen, in dem Falle handle ich so
und in dem Falle handle ich so,
in dem Falle so und in dem Falle so,
alles schon vorher bestimmt,
weil ich eine Vorschrift dafür habe,
entweder bekommen oder mir selbst gemacht habe,
sondern mich jeden Tag von neuem wieder
unter der Leitung des Geistes zu befinden
und mich von ihm in jeder Lage führen zu lassen.
Galater 5 spricht davon,
das Fleisch gelüstet wieder den Geist
und der Geist wieder das Fleisch,
auf das ihr nicht das tut, was ihr wollt.
Der Geist soll den Sieg davon tragen,
der Geist will auch den Sieg davon tragen
und deswegen heißt es auch,
wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet,
so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen.
Galater 5 ist ein ganz wunderbares Kapitel,
die zweite Hälfte über die Leitung des Geistes.
Dann wird da von der Frucht des Geistes gesprochen.
Die Früchte, die das Gesetz hervorbringt,
sind nur fleischliche Früchte
und das Endergebnis ist Pharisäismus.
Das führt dazu,
wenn ich mein Leben nur nach äußeren Richtlinien lebe,
dann komme ich dazu, wie der Pharisäer zu sagen,
ich danke dir Gott, dass ich nicht bin
wie die übrigen der Menschen
und auch wie jener Zöllner da.
Ich faste zweimal in der Woche,
ich tue das, ich tue das, ich tue das.
Und was sagt er von ihm?
Wir kennen das, die Begebenheit,
in Lukas 19, ist es, oder 18,
der Zöllner sagt, sei mir dem Sünder gnädig
und er ging gerechtfertigt hinweg.
Das soll uns zeigen, nicht wahr,
wie leicht wir in die Gefahr kommen,
uns auch noch auf das, was wir erreicht haben,
etwas einzubilden.
Und deshalb neigt der Mensch,
auch der Christ, immer dazu,
sich einem Gesetz,
und ich sage nicht unbedingt jetzt den Gesetz vom Sinai,
sondern irgendwelchen auch sonstigen
gesetzlichen Vorschriften zu unterstellen.
Das heißt nicht, dass wir jetzt zügellos leben.
Galater 5 gibt uns auch da wieder die Antwort.
Wir sollen weder, Vers 1,
Galater 5, Vers 1,
uns unter einem Joche der Knechtschaft halten lassen,
Gesetzlichkeit,
noch die Freiheit, in die uns Christus gebracht hat,
als einen Anlass für das Fleisch betrachten,
sondern uns von dem Heiligen Geiste leiten lassen.
Und das ist der erhabene Weg eines Kindes Gottes.
Und wenn das nicht ein solches Problem wäre,
dann würde im Neuen Testament
nicht fast in jedem Briefe davon gesprochen werden.
Und ein ganzer Brief ausschließlich diesem Thema gewidmet sein.
Und wenn wir die Apostelgeschichte lesen,
es war Kapitel 15,
da war die erste größere Konferenz,
wenn wir das so sagen dürfen,
ausschließlich diesem Thema gewidmet.
Dass das nur ganz klar sein möchte,
keine weiteren Stücke,
ein Joch, sagt Petrus,
auf ihren Hals zu legen,
das weder wir noch unsere Väter zu tragen vermochten.
Und deshalb musste das auch bei Ruth geklärt werden.
Boaz sagt, es ist ein anderer da.
Und das muss erst klar werden,
ob du dich von dem leiten,
wenn du davon geleitet werden willst.
Und es geht ja hier immer um die Praxis,
um die praktische Verbindung einer Seele mit dem Herrn.
Dann kann ich dich nicht leiden.
Und es bleibt hier in diesem Kapitel offen.
Es soll am Morgen geschehen,
wenn er dich lösen will,
gut, so mag er lösen.
Wenn er aber keine Lust hat,
dich zu lösen,
so werde ich dich lösen.
Wir sehen dann in Kapitel 4,
dass es nicht um das Lusthaben geht,
sondern dass der andere sagen muss,
ich kann nicht lösen.
Das muss aber klar hervorkommen,
dass keine gesetzliche Vorschrift
uns ein Leben führen lassen kann,
was in Gemeinschaft und zur Ehre des Herrn
geführt werden kann.
Soweit Jehova lebt,
liege bis zum Morgen.
Aber sie war doch hier in seine Nähe gekommen.
Und sie hatte sich selber kennengelernt.
Und sie hatte ihn wieder mehr kennengelernt
im Kapitel vorher,
als den, der der Geber war,
der sie reich beschenkt hatte
und der sie in seine Gemeinschaft gebracht hatte.
Jetzt als den, der ihr bis auf den Grund der Seele ging,
der sie reinigte
und von allem, was hinderlich sein konnte,
die Gemeinschaft mit ihm zu kennen
und zu genießen, zu befreien.
Und dann sieht man,
dass sie auch, wenn sie noch nicht ganz am Ende war,
und wir haben ja noch ein Kapitel vor uns,
doch ihr wieder Segen gibt,
mehr als zuvor, nicht wahr?
Gib den Mantel her,
den du anhast und halte ihn hin.
Und sie hielt ihn
und ermaß sechs Maß Gerste
und legte sie ihr auf.
Und es ist doch bezeichnend,
die Zahlen in der Bibel,
wir wollen das nicht übertreiben,
aber in den meisten Fällen
finden wir doch ganz deutlich eine Bedeutung.
Und es ist nicht umsonst,
dass hier nicht von sieben oder acht Maß steht,
sondern dass hier das Wort sechs genommen wird.
Wenn wir mal die Bibel lesen
und sehen, was sechs in der Bibel bedeutet,
dann werden wir überall finden,
ob das der Riese Goliath,
das war ein Mann von sechs Ellen,
ob wir das Bild nehmen,
was der König Nebuchadnezzar machte,
das war ein Bild von 66 Ellen.
Und wenn wir die Zahl des Tieres,
des Antichristen in der Zukunft nehmen,
dann ist das die Zahl 666,
die immer mit der Erhabenheit
und Erhöhung des Menschen zusammenhängt.
Und mehr konnte er nicht geben,
weil sie da noch stammt.
Deshalb sechs Maß.
Sie bekam Segen,
aber die hörte auf bei dem menschlichen Maß.
Sie bekam nicht den vollen Segen.
Es war Segen da,
aber nicht das, was er ihr,
wie wir sagen würden, hätte geben können.
Wenn sie frei und offen gewesen wäre,
dann hätte sie sicherlich ein volleres
und größeres Maß bekommen.
Aber wie gesagt, es ist doch Segen.
Der Herr lässt uns nicht,
er lässt uns nicht im Stich.
Er will uns immer geben.
Und da, wo der Wunsch ist,
von ihm zu empfangen,
wird er auch geben.
Und deswegen ist der Segen doch nicht
ein Maßstab für das, wie soll ich sagen,
für das alles da, wo Segen ist,
auch immer die volle Übereinstimmung des Herrn
und die volle Zustimmung des Herrn zu finden ist.
Boas hätte ihr gerne noch mehr gegeben,
aber er konnte es nicht.
Und wenn wir irgendwo hören
und irgendetwas tun,
wo wir nicht in 100 Prozent
wirklich in voller Übereinstimmung
mit dem Herrn sind
und der Herr doch segnet,
dann können wir nicht sagen, guck doch,
es ist doch in Ordnung,
der Herr segnet doch.
Vielleicht hätte er uns,
oder mit Sicherheit würde er viel mehr segnen,
wenn auch alles in Übereinstimmung mit ihm wäre.
Nicht, wenn wir danach gehen,
dass der Herr segnet,
dann wäre ja alles überall,
wovon für ihn gearbeitet wird,
auch bei mir im Leben
und auch bei uns allen,
wäre ja alles in Ordnung.
Aber das ist nicht richtig.
Der Herr möchte,
dass wir ganz in Abhängigkeit,
ganz in Übereinstimmung mit ihm sind,
dann wird er nicht nur segnen,
sondern vollkommen segnen.
Und das war hier nicht der Fall.
Aber sie bekam doch Segen
und das stimmte sie zu Dankbarkeit
und auch ihre Schwiegermutter.
Sie kam zu ihrer Schwiegermutter und sprach,
wie steht es mit dir, meine Tochter?
Wie ist es dir ergangen?
Bist du noch dieselbe
oder hat er dich dahin gebracht,
wo er dich hinhaben möchte?
Bist du das schon, was du werden sollst?
Wir sehen auch, wie Naomi mit ihr wächst,
wie sie auch an Erkenntnis und Verständnis
mit ihrer Schwiegertochter wächst.
Und sie berichtete ihr alles,
was der Mann getan hatte
und sprach diese 6 Maß Gerste
gab er mir, denn er sagte mir,
du sollst nicht leer
zu deiner Schwiegermutter kommen.
Und sie sprach, bleibe meine Tochter.
Jetzt Ruhe.
Wir brauchen auch, wenn der Herr
unsere Sache in seine Hand genommen hat,
nicht unruhig und hektisch zu werden.
Nicht wahr? Alle eure Sorgen werfet auf ihn.
Seid um nichts besorgt.
Auch das haben wir im Philippa Brief gefunden.
Nicht wahr? Denn er wird es unternehmen.
Er wird, bis du weißt, wie die Sache ausfällt.
Denn der Mann wird nicht ruhen.
Er habe denn die Sache heute zu Ende geführt.
Und das hat er dann auch getan.
Und so ist das auch bei uns.
Wenn wir auch aufgefordert werden,
uns ihm auszuliefern,
dann können wir uns doch
letzten Endes nur von seinen Händen
drehen und wenden lassen.
Er muss es doch sein, der mit uns handelt.
Aber das ist doch,
und da sind wir eigentlich wieder am Anfang,
das ist doch das, was uns so schwerfällt.
Nicht wahr? Wie oft singen wir das Lied,
und das sollte uns doch immer nachdenklich stimmen.
Nicht wahr? Ich will mich von deinen Händen
lassen drehen und wenden.
Genug, dass du die Liebe bist.
Das singt man so leicht.
Nicht wahr? Vielleicht auch weniger leicht.
Aber was das bedeutet,
dass wir überhaupt nichts mehr tun,
dass wir sagen, Herr,
ich möchte ein Werkzeug sein,
was du gebrauchen kannst.
Und wenn du das daran machen musst,
dann tu es.
Und wenn du das notfürnotwendig hältst,
dann tu es.
Er wird die Sache zu Ende bringen,
zu seinen Zielen.
Was haben wir oft für Ziele?
Was haben wir oft für Dinge,
die wir erreichen wollen,
und das sind oft nicht die Ziele des Herrn?
Möchte es uns so ergehen wie einem Paulus,
bei dem das Ziel, sein Ziel
und das Ziel des Herrn
völlig übereinstimmten.
Vergessen, was da hinten sagt er,
und mich ausstrecken nach dem, was vor mir liegt.
Jage ich das Ziel anschauend
hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben.
Christus hatte ihn,
er sagt, ich hab's noch nicht ergriffen,
aber Christus hat mich ergriffen,
und er wird das zu Ende bringen.
Und vorher wertvoll war,
diese ganze Spreu,
die hatte er inzwischen für Dreck geachtet.
Philippa 3, das ist ein wichtiges,
auch in diesem Zusammenhang,
und ernstes, aber auch wunderbares
Kapitel, denn es zeigt uns,
dass es auch nur ein Ziel gibt,
was es wert ist,
sich danach auszustrecken,
und das ist der Herr Jesus.
Und er würde nicht ruhen,
und so Gott will, werden wir das dann ja
morgen sehen, wie er das zustande brachte
und wirklich Ruhe fand bei ihrem Boas. …
Transcripción automática:
…
Wir wollen dann Rut 4 lesen, Kapitel 4 Und Boaz ging zum Tore hinauf und setzte sich
da selbst. Und siehe, der Blutsverwandte ging vorüber, von dem Boaz geredet hatte. Da sprach
er, komm her, setze dich hierher, du, der und der. Und er kam herzu und setzte sich. Und Boaz nahm
zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sprach, setzt euch hierher. Und sie setzten sich. Und er
sprach zu dem Blutsverwandten, Naomi, die aus dem Gefilde Moabs zurückgekehrt ist, verkauft
das Feldstück, welches unserem Bruder Elimelech gehörte. So habe ich nun gedacht, ich wollte es
deinem Ohr eröffnen und dir sagen, kaufe es vor den Einwohnern und vor den Ältesten meines Volkes.
Wenn du lösen willst, löse. Und wenn du nicht lösen willst, so tue mir es kund, dass ich es
wisse. Denn da ist niemand außer dir zum Lösen. Und ich komme nach dir. Und er sprach, ich will
lösen. Da sprach Boaz, an dem Tage, da du das Feld aus der Hand Naomis kaufst, hast du es auch von
Ruth der Moabitin, dem Weibe des Verstorbenen, gekauft, um den Namen des Verstorbenen auf seinem
Erbteil zu erwecken. Da sprach der Blutsverwandte, ich kann nicht für mich lösen, dass ich mein
Erbteil nicht verderbe. Löse du für dich, was ich lösen sollte, denn ich kann nicht lösen. Dies
aber geschah vordem in Israel bei einer Lösung und bei einem Tausche, um jede Sache zu bestätigen.
Der eine zog seinen Schuh aus und gab ihn dem anderen. Und das war die Art der Bezeugung in
Israel. Und der Blutsverwandte sprach zu Boaz, kaufe für dich. Und er zog seinen Schuh aus.
Da sprach Boaz zu den Ältesten und zu allem Volke, ihr seid heute Zeugen, dass ich aus der Hand
Naomis alles gekauft habe, was Elimelech und alles, was Kilion und Machlon gehörte. Und auch Ruth,
die Moabitin, das Weib Machlons habe ich mir zum Weibe gekauft, um den Namen des Verstorbenen auf
seinem Erbteil zu erwecken, dass nicht der Name des Verstorbenen ausgerottet werde unter seinen
Brüdern und aus den Toren seines Ortes. Ihr seid heute Zeugen. Und alles Volk, das im Tore war,
und die Ältesten sprachen, wir sind Zeugen. Jehova, mache das Weib, das in dein Haus kommt,
wie Rahel und wie Lea, welche beide das Haus Israel erbaut haben. Und werde mächtig in Ephrata
und stifte einen Namen in Bethlehem. Und von dem Samen, den dir Jehova von diesem jungen Weibe
geben wird, werde dein Haus wie das Haus des Peretz, welchen Tamar, dem Juder, geboren hat.
Und Boaz nahm Ruth, und sie ward sein Weib, und er ging zu ihr ein, und Jehova verlieh ihr
Schwangerschaft, und sie gebar einen Sohn. Und die Weiber sprachen zu Naomi gepriesen,
sei Jehova, der es dir heute nicht hat fehlen lassen an einem Löser. Und sein Name werde
gerühmt in Israel. Und er wird dir zu einem Erquicker der Seele sein und um dein Alter zu
versorgen. Denn deine Schwiegertochter, die dich liebt, hat ihn geboren, sie, die dir besser ist
als sieben Söhne. Und Naomi nahm das Kind und legte es auf ihren Schoß und wurde ihm zur Wärterin.
Und die Nachbarinnen gaben ihm einen Namen, in dem sie sprachen. Ein Sohn ist der Naomi geboren,
und sie gaben ihm den Namen Obed. Er ist der Vater Isais des Vaters Daphis. Und dies sind
die Geschlechter des Peretz. Peretz zeugte Hetzron, und Hetzron zeugte Ram, und Ram zeugte
Aminadab, und Aminadab zeugte Nachschon, und Nachschon zeugte Salma, und Salmon zeugte Boaz,
und Boaz zeugte Obed, und Obed zeugte Isai, und Isai zeugte Daphid.
In diesem letzten Kapitel des kurzen Buches, mit dem wir uns beschäftigt haben, kommt nun
der Boaz zu seinen Zielen. Und der Herr möchte ja auch mit uns allen zu seinen Zielen kommen.
Ruth, die zunächst eine Fremde ohne jede Rechte, wie wir alle auch waren von Geburt,
in dieses Land gekommen war, durch das Zeugnis, wenn es auch schwach war, aber es war doch ein
Zeugnis, was von Naomi ausging. Und dann durch das Einsammeln der Nahrung, wie wir das im zweiten
Kapitel gesehen haben, innerlich gewachsen war und dem ihrem Erlöser näher gekommen war. Und dann
im dritten Kapitel, wie wir das gestern Abend betrachtet haben, ihm ganz besonders nahe gekommen
war dadurch, dass er sie auf die Probe gestellt hatte. Dass er nicht nur ihr Speise gab, nicht nur
gab das, was sie brauchte, um zu wachsen, sondern ihr auch ihr Gewissen auf die Probe stellte. Auch
sie erforschte. Und das haben wir gesehen, dass das etwas ganz Wichtiges in unserem Leben ist als
Kinder Gottes. Dass es nicht nur darauf ankommt, dass wir wachsen, sondern dass wir auch zu der
Erkenntnis unserer selbst kommen. Dieser Boaz kommt nun in diesem Kapitel, wo wir am Anfang auch
noch von diesem Sichten und von diesem Erproben lesen, doch mit ihr zu seinem Ziele. Und was
war das Ziel? Das Ziel ist hier nicht, dass die Frau zum Glauben kommt. Das war schon der Fall. Sie
war schon ein Kind Gottes, wenn wir das so sehen dürfen. Aber hier geht es darum, dass sie, nachdem
sie ihn kennengelernt hat, auch innerlich praktisch Verbindung mit ihm hatte. Und deshalb ist das
auch hier keine Evangeliums Betrachtung, außer vielleicht im ersten Kapitel, sondern es ist eine
Betrachtung, die für uns so wichtig ist. Solche, die den Herrn angenommen haben und die jetzt
vielleicht näher und vielleicht noch weiter von ihm entfernt sind. Und hier werden uns in gerade
in Kapitel 3, wir haben das gestern ein bisschen betrachtet und auch hier in Kapitel 4 noch die
Hindernisse gezeigt, die uns daran hindern können, mit dem Herrn Jesus, dem wahren Boaz, wirkliche,
praktische Gemeinschaft zu haben und den Segen, den Reichtum, das Erbe, von dem wir hier gelesen
haben, auch wirklich zu besitzen. Wir lesen ja im Epheserbrief und auch im Kolosserbrief, dass wir
reich gemacht sind. Das ist, was unsere Stellung, wie wir das so oft nennen, betrifft. Das hat
jeder, jedes Kind Gottes ist in die himmlischen Orte, in Christo mit versetzt. Und jedes Kind Gottes
hat die Segnungen in Christo bekommen. Aber die Frage ist, ob wir es wie Joshua tun, jeden Fußbreit
des Landes, das Gott uns gegeben hat, alles das, was wir in seinen Worten finden, auch wirklich
praktisch zu kennen und dadurch nicht nur, und das ist auch etwas, was wir hier in diesem Buch finden,
dass wir nicht nur die Segnungen, nicht nur das Schöne, die Gaben, die der Herr uns gegeben hat,
alles das Gute, was er uns geschenkt hat, für das wir ihm gar nicht dankbar genug sein können,
aber nicht dabei stehen zu bleiben, sondern über die Gaben hinweg zu dem zu kommen, der der Geber
ist, hier in diesem Buche Boaz. Und das fällt uns doch oft schwer. Wie oft kommen wir noch nicht
einmal zu den Gaben, dass wir uns sogar mit den irdischen Dingen beschäftigen, dass wir, dass
unser Herz noch nicht einmal dahin kommt, dass wir erkennen, was hat der Herr denn eigentlich alles
für mich getan? Weiß ich das? Kenne ich die himmlischen Segnungen? Wenn man mal jemanden
fragt, nimm mir doch mal ein paar von den Segnungen, wo steht in Epheser 1, Vers 4, der uns
gesegnet hat, mit jeder geistlichen Segnung. Wenn man dann mal fragt, nimm mir doch mal, zähl mir
doch mal ein paar auf, wie das so in einem Liede, glaube in Holland heißt, nicht war, zähle deine
Segnungen alle Stück für Stück. Sind wir dazu in der Lage? Dann haben wir noch nicht mal die
Segnungen, nicht mal das Gute erkannt, was wir alles als Ergebnis des Werkes des Herrn Jesus von
Golgatha bekommen haben. Und viel weniger kommen wir dann doch zu dem, der der Geber aller guten
Gabe auch auf geistlichem Gebiet ist. Und das macht eigentlich unseren Reichtum aus. Das macht
eigentlich unser Erbe aus. Das Erbe ist ja nicht etwas, was wir in der Zukunft haben. Das auch. Es
gibt ein Erbteil, nicht wahr, was wir in der Zukunft haben, was wir mit dem Herrn hier über
diese Erde antreten werden. In Epheser 1 finden wir das nicht wahr, in welchem wir auch ein Erbteil
erlangt haben. Und wir werden es mit ihm besitzen, mit ihm herrschen über dieses Erbteil. Und es gibt
auch ein Erbe, von dem in 1. Petrus 1 gesprochen wird, das in den Himmeln für uns aufbewahrt ist.
Aber es gibt auch ein Erbe, was wir jetzt schon haben, dass wir, wie es in Apostelgeschichte 20
heißt, nicht wahr, dass wir ein Erbe unter allen Geheiligten empfangen haben. Und das ist das,
was wir jetzt besitzen. Und da sehen wir, dass das das Wort Gottes ist, welches uns das vermittelt.
Apostelgeschichte 20, Vers 32. Nun befehle ich euch Gott und dem Worte seiner Gnade, welches
Vermacht aufzuerbauen und euch ein Erbe zu geben unter allen Geheiligten. Das ist nicht in der
Zukunft, sondern das ist jetzt. Und da sehen wir, dass wir das im Worte Gottes finden. Und auch das
Erbe, was wir in Kolosser 1 finden, nicht wahr, der uns fähig gemacht hat, zu dem Anteil am Erbe
der Heiligen in dem Lichte. Das ist nicht etwas, was in der Zukunft auf uns zukommt, sondern das,
was wir jetzt schon besitzen. Das Licht ist die Gegenwart Gottes. Da sind wir jetzt schon drin.
Und dazu sind wir durch das Werk des Herrn Jesus fähig gemacht worden, daran Anteil zu haben.
Wir sind ja schon versetzt in das Reich des Sohnes, seiner Liebe. Und da ist jetzt dieses Erbe,
was wir bekommen. Und das Erbteil in der Zukunft, da wird auch ein anderes Wort im Neuen Testament
für gebraucht. Das steht noch aus, was wir mit dem Herrn in Besitz nehmen werden. Aber hier geht
es einmal um das Erbe. Aber das ist untrennbar verbunden mit der Person dessen, der uns das
gegeben hat. Und wenn wir, wie wir das gesehen haben bei Paulus, den erkannt haben, der uns
dieses Erbe gibt, den Herrn Jesus selber. Und damit ist ja nicht gemeint, dass wir ihn als Heiland
erkannt haben, sondern dass wir ihn als Herrn und als unseren Begleiter auf unserem Lebenswege
kennen, den der Sohn der Liebe Gottes. Und das ist etwas ganz anderes. Dann müssen wir uns auch
fragen, kann ich das von mir sagen, um ihn zu erkennen. Paulus kannte den Herrn, aber trotzdem
schreibt er, um ihn zu erkennen. Und das ist das, was wir hier in diesem Buch finden. Aber genauso
wie Paulus dafür manches losgelassen hat, freiwillig, was alles mir Gewinn war, was irgend mir Gewinn
war, das habe ich um Christi willen für Verlust geachtet. Und das musste hier Ruth auch lernen.
Sie musste deshalb im Kapitel 3 auf die Wurfeltänne gehen, da wo das die Spreu vom Weizen oder von der
Gerste, wie es da heißt, getrennt wird. Wo das Gute vom Bösen, wo das Geist vom Fleisch getrennt
wird. Und wie manches schleppen wir noch mit uns herum. Und sie musste dann, und das ist hier,
davon finden wir hier dann die Fortsetzung, auch erkennen, dass alle anderen Hilfsmittel ihr nicht
zu diesem Erbe praktisch verhelfen konnten. Und das war dieser andere Löser. Der Löser, der
eigentlich an erster Stelle stand. Und für die Juden sicherlich. Wir haben gesehen, dass dieser
Löser ein Bild von dem Gesetz vom Sinai ist. Und dieser Löser, Fabi, war für die Juden immer an
erster Stelle. Aber es wurde erwiesen, und das finden wir so oft im Neuen Testament, dass dieses
Gesetz den Menschen nicht erlösen konnte. Dass durch Gesetzeswerke kein Fleisch gerechtfertigt
wird. Und das gilt auch für uns. Aber auch wenn wir das erfahren haben, dass durch Gesetzeswerke
kein Fleisch gerechtfertigt wird, dann ist immer noch die Frage, die im Galaterbrief behandelt wird,
und damit haben wir uns ja auch ein wenig befasst, dass das Gesetz auch nicht um das Erbe praktisch
in Besitz zu nehmen, um unseren christlichen Stand, unser christliches Leben richtig zu führen in
Gemeinschaft mit dem Herrn. Dass da auch das Gesetz in gar keiner Weise infrage kommt. Und das musste
hier auch geklärt werden. Und bei Ruth war das noch nicht ganz klar. Sie ging nach Hause im
Kapitel 3 und Boaz ging in die Stadt. Und er war jetzt derjenige, genauso wie Paulus derjenige war,
durch den Geist getrieben und durch den Herrn veranlasst, den Galatern zu schreiben, dass sie
aus der Gnade fallen würden, wenn sie meinten, am Gesetz festhalten zu müssen. Und wie es in der
Apostelgeschichte und auch in manchen anderen Briefen immer wieder vom Herrn den Kindern Gottes
vorgestellt wird, so auch hier. Darauf kommen wir nicht von uns selber, weil wir von unserem Fleisch,
von unserer Natur her viel zu sehr nach Gesetzlichkeit verlangen. Der Geist nicht. Der
Geist ist Freiheit. Wo der Geist herrscht, ist Freiheit. Aber wo das Fleisch ist, da wird immer
ein Hangen an Gesetzlichkeit und an äußeren Vorschriften da sein. Und deshalb lesen wir hier,
Boaz ging zum Tore hinauf und setzte sich da selbst. Und siehe, der Blutsverwandte ging vorüber.
Wenn ich das lese, dann denke ich immer an das, was wir in Lukas 16, ist es glaube ich, finden.
Von dem Lukas 10, von dem barmherzigen Samariter. Da finden wir nämlich einen ähnlichen Gedanken.
Da fiel einer unter die Räuber und konnte sich selber nicht helfen. Und dann ging auch jemand
vorüber auf der entgegengesetzten Seite, der Priester und der Levit. Und die stellen uns auch
beide das Gesetz vor, das Gesetz und ihre Diener. Die gingen vorüber, die konnten nicht helfen,
und so ist das auch hier, der ging vorüber. Obwohl er eigentlich derjenige war, der es hätte lösen
sollen. Aber das Gesetz vermacht keinen Menschen zu retten. Und vermacht auch kein Kind Gottes auf
einem gottwohlgefälligen Wege zu leiten. Es wird deshalb vorüber gehen. Und dann ruft Boaz und
sagt, komm her, setze dich hier her, du, der und der. Und er kam herzu und setzte sich. Und dann
nahmen Boaz 10 Zeugen. Wirklich die Zahl der Verantwortung von den Ältesten der Stadt und
sprach, setztet euch hier her. Und sie setzten sich. Und dann schildert er dem Blutsverwandten
den Fall, der eingetreten war. Und er stellt uns noch einmal mit aller Deutlichkeit die ganze Lage
der Naomi vor Augen. Sie war damals mit ihrem Mann, er war sicherlich der, die treibende Kraft aus dem
Lande hinausgegangen, weil eine Hungersnot war. Sie waren vor Gottes Hand geflüchtet. Aber das
Ergebnis war, dass sie auch ihr Erbteil verscherzt hatten. Sie war so verarmt, und wir haben es
gestern ja gesehen, nicht wahr, dass ein ist, dass jeder Israelit ein Erbe hatte. Jeder Israelit hatte
ein Teil, was Gott ihm zugewiesen hatte im Lande. Er brauchte nicht zu hungern, er brauchte nicht zu
darben. Nur wenn sie ihm, wenn sie dem Herrn ungehorsam waren, dann sagt Gott, dann werde ich
den Himmel verschließen. Und dann gibt es Hungersnot. Und das hatte sie ja veranlasst, wegzulaufen, aus
dem Lande wegzugehen. Aber ihr, wenn sie auf ihrem Erbteil, auf ihrem Lande waren, unter ihrem
Weinstock und ihrem Feigenbaum, wie das einmal im tausendjährigen Reiche wieder sein wird, und auf
Gott vertrauten, dann hatten sie Segen. Dann war alles da. Und das hatten sie ja aufgegeben. Und
dadurch waren sie in Armut gekommen. Sie hatten weder Recht, noch Vorrechte in Israelmeer. Und
deshalb war Naomi jetzt in die Situation gekommen, dass sie das Feld, was ihr von Gott in Josuas
Zeiten ihrem Stammvätern zugesichert war und zugeteilt war, verkaufen musste. So war ihr Zustand.
So verarmt war sie. Und jetzt kam ja dieser Löser, der dafür da war, dass das Erbe nicht verloren
gehen sollte, dass wir unser Erbe behalten, dass die Juden ihr Erbe behalten sollten. Und jetzt
kam der Erlöser, der nach den Gesetzen vorgeschrieben war, der nächste Verwandte. Und wir haben das in
3. Mose 25 gesehen, dass dann, wenn jemand in Not geriet und sein Feld verkaufen musste, dass dann
der nächste Verwandte das Recht haben sollte, dieses erstmal zu kaufen, damit es nicht in fremde
Hände fiel, damit es wenigstens in der Familie blieb. Das war ein Gedanke der Gnade Gottes,
obwohl es unter Gesetz war. Und wir haben auch gesehen, dass es noch ein anderer Gedanke bei
dem Löser da war, den wir auch hier finden. Nämlich das, wenn eine Familie keine Söhne hatte,
sodass das Erbe deshalb an jemand anders fiel, weil keiner da war, der das Erbteil in Besitz
nehmen konnte. Dass dann auch der Löser eintrat und die Frau heiraten musste. Und dann der erste
Sohn dieser Ehe nicht auf seinen Namen, sondern auf den Namen des verstorbenen Mannes genannt
wurde, sodass er praktisch an dessen Stelle das Erbteil weiter in Besitz halten konnte. Sodass
also sowohl das Erbteil als auch derjenige, der das Erbteil bekam, beide erhalten blieben. Das
war der Gedanke, der hier bei der Lösung, und das ist ja ein Bild von der Erlösung, vorherrschte.
Was wir in 3. Mose 25 finden bezüglich des Erbteils des Landes und in 5. Mose 25 bezüglich
des Lebens, des Erben. Und beides sollte jetzt hier dieser nächste Verwandte tun. Und als er
hört, dass er nur das Erbteil lösen soll, das was uns spricht von dem, was der Herr uns gegeben hat,
als ein Segen, dann sagt er, ich will lösen in Vers 4. Und dann sprach Boaz, aber an dem Tage,
da du das Feld aus der Hand Noomis kaufst, hast du es auch von Ruth der Moabitin, dem Weibe des
Verstorbenen gekauft, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil zu erwecken. Da sehen wir den
anderen Gedanken. Und jetzt stand der Mann, dieser nähere Verwandte, plötzlich vor der Situation,
dass er dann ja auch die verwitwerte Frau heiraten musste, um diesem Sohne, um diesem Verstorbenen
einen Erben, ein Nachkommen zu erwecken. Und was jetzt die Gründe sein mögen, steht nicht hier.
Aber da sagt er, das kann ich nicht. Und da sehen wir dran, das Gesetz kann wohl gewisse Dinge,
gewisse Forderungen erfüllen, aber es kann niemals aus Tod Leben machen. Das Gesetz kann kein Leben
hervorbringen. Das musste er sagen, ich kann nicht. Bei dem Feldevor sagte er, ja, ich will das tun.
Aber bei dem, als es darum ging, dass er die Ruth zur Frau nehmen sollte, da musste er sagen,
ich kann nicht lösen. Und damit ist das, was wir in Römer 8 finden, und das ist eigentlich hier
die Lehre in diesem Abschnitt, was in Römer 7 uns vorgestellt wird. Dass zwar bei derjenigen Seele,
die errettet ist und jetzt in den Genuss dessen kommen will, was der Herr uns gegeben hat,
sich bemüht, das anhand des Gesetzes zu tun. Und was muss sie sagen in Römer 7, Vers 25,
da wird uns gerade, 24, da wird uns das gesagt, ich elender Mensch, wer wird mich retten von
diesem Leibe des Todes. Kein, obwohl sie Leben aus Gott hat, obwohl sie wiedergeboren ist,
ist doch das, was sie tun will, oder ist der Wunsch, den sie hat, nämlich Gottfrucht zu bringen,
nicht zu erfüllen, weil sie sich an den falschen Löser gewandt hat. Weil sie es bei der falschen
Adresse versucht. Sie geht, anstatt sich die Befreiung durch den Heiligen Geist anzunehmen
und sich dessen zu erfreuen, geht die Seele, ist die Seele zum Gesetz gegangen und hat gesagt,
ich möchte gerne etwas tun. Das Gesetz ist heilig und gerecht und gut, steht in Römer 7, Vers 7.
Oder Vers 12 ist es, ja. Aber das Gute gereichte zum Tode. Warum? Die Sünde, auf dass sie als Sünde
erschien, indem sie durch das Gute mir den Tod bewirkte, auf dass die Sünde überaus sündig
würde. Da ist jemand, der ist wiedergeboren und möchte dem Herrn folgen und hält sich jetzt an
das Gesetz, hält sich an die Vorschriften des Gesetzes und nimmt es damit sehr genau und stellt
fest, ich kann das ja gar nicht halten. Je mehr ich das Gesetz halten will, desto mehr stelle ich
fest, ich bin unfähig, auch nur eine Vorschrift wirklich zu halten. Der Herr Jesus sagt, es ist
gesagt, du sollst nicht Ehe brechen. Und der Herr sagt, ich aber sage euch, wer eine Frau ansieht,
ihrer zu begehren, hat schon Ehebruch mit ihr begangen in seinem Herzen. Und so nimmt er in
Matthäus 6 all die verschiedenen Gebote durch und sagt, das ist ja nicht nur, dass ich das nicht
wörtlich erfülle, sondern es geht ja auf mein Herz, auf meine Gesinnung. Und wenn ich danach
gehe, dann kann ich kein Gesetz halten. Und ist das Gesetz denn etwas Böses, dass es bei mir zu
lauter Sünde führt? Nein, sagt er, das Gesetz ist gut, heilig und gerecht und gut, denn Gott hat es
ja gegeben. Aber in mir ist keine Kraft, um das Gesetz zu halten. Und deshalb, anstatt dass es das
Gesetz mich zu dem Herrn näher bringt, bringt es mich immer weiter weg von ihm, weil es mir immer
mehr zeigt, wie verderbt mein Fleisch ist. Und das führt dazu, dass er zum Schluss, dass die Seele
zum Schluss ausruft, ich elender Mensch, ich will das Gute und ich kann es nicht. Und alles Böse,
was ich nicht will, das sehe ich immer wieder, du sollst nicht und ich tue es doch. Die Gedanken
sind da und manchmal die Worte und vielleicht sogar die Taten. Welch ein elender Zustand. Und
dann sagt der Apostel Paulus durch den Geist geleitet, das ist ja gar nicht der Weg, auf dem
du den Segen und den Platz, den Gott dir gegeben hat, erkennen sollst. Du musst doch erkennen,
dass das Gesetz sich gar nicht an den wiedergeborenen Menschen richtet. Das Gesetz vom Sinai
ist gegeben worden für das Volk Israel. Ein Volk von natürlichen Menschen. Ein Volk, was gesagt
hat, alles, weil es sich selber überhaupt nicht kannte, alles was Jehova gesagt hat, wollen wir
tun. Dreimal. Zweite Mose 19 und zweite Mose 24, da wird es zweimal gesagt. Dreimal rief das Volk,
bevor es das Gesetz bekam und auch nachher noch. Alles was Jehova gesagt hat, wollen wir tun. Wenn
die Menschen, die Israeliten sich selber gekannt hätten, dann hätten sie gesagt, das ist unmöglich.
Wir sind nur von der Gnade Gottes abhängig. Aber gerade weil sie sich nicht kannten und weil sie
meinten, sie könnten Gottes heilige Forderungen erfüllen, haben sie das gesagt. Und deshalb war
das Gesetz nie dazu gegeben, Menschen zu erretten. Sicherlich, es war so vollkommen, dass wenn ein
Mensch es vom Anfang bis Ende gehalten hätte, dann wäre es seine Gerechtigkeit gewesen. Das sagt
dritte Mose 18 und fünfte Mose 6 sagt sogar, dass es ihr Leben gewesen wäre. Aber niemals ewiges
Leben, sondern nur Leben auf der Erde. Aber es war keiner in der Lage, das zu halten. Und zwar
nicht, deshalb nicht, nicht weil das Gesetz, ich wiederhole das nochmal, nicht weil das Gesetz
nicht gut gewesen wäre, sondern weil der Mensch von Natur, an denen sich das Gesetz wandte, von
vornherein unfähig war, es zu halten. Und wenn das nicht der Fall gewesen wäre, dann wäre der Herr
nie, hätte der Herr nie zu kommen brauchen. Dann hätte er nie zu sterben brauchen. Dann wäre ja,
es hätte es ja nur daran gelegen, dass die Menschen zu faul, zu träge gewesen wären,
das Gesetz zu erfüllen. Aber es war ja erwiesen, dass sie es nicht konnten, aufgrund der in ihnen
wohnenden Sünde. Und wenn jetzt jemand durch den Glauben an das Werk des Herrn Jesus errettet ist
und meint, er müsste jetzt, er müsste für die Rettung das Werk des Herrn Jesus annehmen, da
wäre das Gesetz nicht für in der Lage. Das ist ja erwiesen. Aber für den Wandel hinterher wäre das
wohl. Dann ist das doch eine Inkonsequenz, von der das Wort Gottes uns ganz deutlich warnt. Ich kann
nicht auf der einen Seite sagen, gerettet werden kann ich nicht durch das Gesetz, aber danach
hinterher handeln kann ich wohl. Galater 3 sagt das ganz deutlich. Auch das Gesetz bringt nur Fluch.
Und wenn ich eines Gebotes schuldig werde, dann ist der Fluch des Gesetzes auch da. Und was man
dann macht heute vielfach ist, dass man sagt, ja den Fluch hat der Jesus getragen. Der Fluch kommt
nicht mehr. Und für den Christen gilt also, wenn er das Gesetz nicht hält, der Fluch nicht mehr. Ja,
das ist aber untrennbar miteinander verbunden. Ich kann nicht sagen, das Gesetz gilt noch, aber der
Fluch gilt nicht mehr. Gesetz führt zum Fluche. Gesetz führt zur Verdammnis. Und das hat der
Herr Jesus am Kreuz erwiesen. Und deshalb können wir nicht hergehen und können sagen, den Fluch
hat der Herr getragen. Aber deshalb gilt es heute für unseren Wandel doch noch, dass wir dann
machen wir etwas, was Gottes Wort gar nicht von uns fordert. Und außerdem, es ist ja schon mal
gesagt worden, welch eine Verunehrung dürfen wir wirklich sagen. Gottes ist es, wenn wir sagen,
dass wir aus Dankbarkeit das Gesetz halten. Es ist schon gesagt worden, schon mal, nicht wahr,
wenn jemand von einer Brücke in einen Fluss fällt und kann nicht schwimmen. Und ein anderer springt
hinterher und rettet ihn unter Einsatz seines eigenen Lebens. Und jetzt stehen sie wieder
hinterher beide am Ufer. Und der eine, der Gerettete, sagt zu seinem Retter, ich danke Ihnen
für meine Rettung. Von jetzt ab werde ich sie nicht mehr belügen, nicht mehr bestehlen. Ich
werde ihnen gegenüber mich nach dem Gesetz vom Sinai verhalten. Was würde solch ein Mensch von
dem Geretteten denken? Er würde an seinem Verstande zweifeln. Und wir sagen, hat das nicht mehr in
dir hervorgerufen, dass ich mein eigenes Leben aufs Spiel gesetzt habe, als dass du dich jetzt
nach bestimmten Vorschriften mir gegenüber verhalten willst? Und wenn wir das darauf beziehen,
wie wir, welche eine Schuld wir gegenüber unserem Gott und Vater haben. Aber noch viel mehr, in was
für ein Verhältnis wir gebracht sind, von Kindern zu dem Vater, da ist etwas ganz anderes gültig.
Und das ist das, was wir in Römer 8 finden. Und dahin will Boaz de Roth bringen, dass sie von
allen anderen Hilfsmitteln wegkommt, nur zu ihm. Und die wahre Freiheit, den wahren Segen und das
Erbe wirklich in Besitz nimmt. Also ist jetzt keine Verdammnis für die, welche in Christo Jesu sind.
Denn das Gesetz des Geistes, des Lebens in Christo Jesu, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der
Sünde und des Todes. Und diese beiden Gesetze haben natürlich mit dem Sinai gar nichts zu tun.
Das sind nicht die Gebote, sondern das sind Gesetzmäßigkeiten, wie wir von Naturgesetzen
sprechen. Das Gesetz des Geistes, des Lebens, das ist die Kraft des Heiligen Geistes, der sich
Leben wirkend und Leben spenden, auch bei dem Herrn Jesus erwiesen hat, der durch den Geist
sich selbst geopfert hat, aber der auch im Geiste der Heiligkeit nach auferweckt ist und erwiesen
ist als Sohn Gottes, wie wir das in Römer 1, Vers 4 schon lesen. Und dieses Prinzip des Lebens,
was in dem Herrn Jesus da war, das hat uns frei gemacht von dem Gesetz, der Gesetzmäßigkeit der
Sünde und des Todes, von dem wir in Römer 7 lesen. Früher herrschte in mir das Gesetz der Sünde,
immer Sündigen, Sündigen, Sündigen. Das war ein Zwang. Wir konnten gar nicht anders. Und von diesem
Zwang, diesem Gesetz der Sünde, das dazu führte, dass wir starben. Denn der Lohn der Sünde ist der
Tod. Und so ist das Gesetz der Sünde auch das Gesetz des Todes. Das ist zwangsläufig miteinander
verbunden. Ich musste sündigen und der Tod ist der Lohn der Sünde. Und deshalb war das das Gesetz
der Sünde und des Todes, was einfach untrennbar miteinander verbunden war. Und davon bin ich
befreit, durch das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesu. Denn, und jetzt wird das Gesetz
vom Sinai erwähnt, denn das dem Gesetz Unmögliche, das ist der Löser, der sagt, ich kann nicht lösen.
Das, was das Gesetz nicht konnte, weil es durch das Fleisch, durch mein Fleisch kräftlos war, tat Gott.
Das ist Boas. Indem er seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches, und wir haben uns
daran erinnert, dass er ein Verwandter des Elimelech war, dass er herabgestiegen ist auf
unserer Ebene und den Platz eines Geschöpfes eingenommen hat. Er wurde kein Geschöpf, aber er
nahm den Platz eines Geschöpfes an, in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde. In Gleichheit des Fleisches
der Sünde und für die Sünde sendend, die Sünde im Fleisch verurteilte. Und jetzt kommt es, auf dass
das Recht des Gesetzes, die gerechte Forderung des Gesetzes, die bleibt bestehen, aber nicht für uns,
denn wir sind im Gesetz gestorben, das steht in Römer 7, erfüllt würde in uns, die nicht nach dem
Fleische, sondern nach dem Geiste leben. Und das musste bei Ruth auch klargestellt werden, denn erst
nachdem diese Sache klar ist, und wir wissen, wie viele Kinder Gottes in diesem Zustand von Römer 7
sich Jahre, vielleicht Jahrzehnte lang quälen, das Gute, das ich will, das vollbringe ich nicht und das
Böse, das ich nicht will, das tue ich, unter diesem Zwang stehen, weil sie sich nicht der Befreiung durch
das Werk des Herrn Jesus bewusst sind, dass sie in ihrem Leben als Kinder Gottes jetzt unter der
Leitung des Geistes stehen, dass sie erkennen, dass aus dem Fleische nichts Gutes hervorkommt, aber auch
erkennen, dass der Herr Jesus auch dafür gestorben ist, dass auch sein Werk dazu geführt hat, dass der
alte Mensch gerichtet und weggetan ist und dass jetzt wir nicht nur in Neuheit des Lebens leben
können, sondern, wie es in Vers 4, Römer 8, Vers 4 heißt, nach dem Geiste wandeln. Und das heißt, dass wir
uns nicht mehr von Vorschriften leiten lassen, sondern das wird uns dann in Galater 5 sehr
ausführlich beschrieben, nicht wahr, sondern dass der Heilige Geist in uns wohnt und dass er, wenn
wir ihn in uns wirken lassen, alles, und das möchte ich doch auch der Deutlichkeit herbe sagen, alles,
was im Gesetz steht, erfüllt. Das Recht des Gesetzes wird in uns erfüllt, aber viel mehr. Hat der Herr
Jesus Stand im Gesetz denn etwas, dass die Liebe Gottes ausgegossen ist in unsere
Herzen und dass diese Liebe Gottes sich erweisen sollte zu allen Menschen, davon finden wir im
Gesetz nichts. Da wird zwar in gewisser Hinsicht von Achtung des Nächsten und Liebe zum Nächsten
gesprochen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Das war die Summe der zweiten Tafeln,
könnte man sagen, der zweiten Hälfte, der zweiten fünf Gebote, aber dass die Liebe Gottes ausgegossen
ist in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, wie wir das in Römer 5 lesen, davon war nichts
darin zu sehen. Und wenn wir sehen, dass was das für eine Quelle und ein Reichtum ist, in dem wir
durch das Werk des Herrn Jesus gebracht sind, dann werden wir keinen Menschen als Christ ermorden
können und sagen können, ich stehe ja nicht unter Gesetz. Dann werden wir uns nicht an dem an dem
Gut unseres Nächsten vergreifen und stehlen und sagen, ich kann das ja ruhig tun, ich stehe ja
nicht unter Gesetz, wie das manchmal so gesagt wird, wenn man sagt, wir stehen nicht unter Gesetz,
sondern wir werden, es wird gesagt, der hat, der soll seinem Nächsten noch etwas Gutes mitteilen,
soll arbeiten mit seinem, der gestohlen hat, stehle nicht mehr. Das ist die eine Seite, aber er arbeite
und schaffe mit seinen Händen etwas Gutes, damit er dem Düftigen mitzuteilen habe. Das ist viel
mehr, als was im Gesetz steht. Und das ist, was hier gemeint ist, dass die gerechte Forderung des
Gesetzes erfüllt wird in uns, die nicht nach dem Fleische, sondern nach dem Geiste leben. Und das
war das, worut im Bilde gesprochen mit dem Löser mit klarkommen musste. Der Löser konnte ihr das
Erbteil nicht verschaffen. Er konnte sie nicht in die Freiheit bringen, die wir hier in Römer 8
finden, nicht wahr, wo es heißt in Vers 17, dass wir Kinder sind und wenn wir Kinder sind, so auch
Erben, Erben Gottes und Miterben Christi. Das konnte der Löser nicht verschaffen. Er konnte das
Erbteil, da war er vielleicht noch, sagte er, das will ich tun, aber als er hörte, dass er einen
Erben hervorbringen sollte, da war er unfähig zu. Aber das ist gerade die Frucht, die wir hier in
Römer 8 finden, nicht wahr, Erben Gottes und Miterben Christi. Das wird uns hier in diesem ersten
Abschnitt von Rut 4 gesagt, nicht wahr. Ich kann nicht für mich lösen, sagt er in Vers 6, damit
ich mein Erbteil nicht verderbe, löse du für dich, was ich lösen sollte, denn ich kann nicht lösen.
Und dann wird in den nächsten Versen uns vor Augen geführt, damit das ganz klar war, was ich meine
3. Mose, 5. Mose 25, diese Sache mit dem Schuh, das ist ja vielleicht zunächst etwas Erstaunliches,
aber das finden wir in 5. Mose 25 in diesem Kapitel von dem Löser, der die Schwäger, der die als
Schwager heiraten sollte. In Vers 9, da in Vers 8, 5. Mose 25, Vers 8 heißt es, und die Ältesten
seiner Stadt, wie auch hier, nicht wahr, die Ältesten sollen ihn rufen und mit ihm reden.
Und besteht er darauf und spricht, ich habe keine Lust, sie zu nehmen. Er sagt hier, ich kann nicht,
aber Boaz hatte ja gesagt, wenn er keine Lust hat, wenn er Lust hat. Ich habe keine Lust, sie zu
nehmen. So soll seine Schwägerin vor den Augen der Ältesten zu ihm hintreten und ihm den Schuh von
seinem Fuße ausziehen und ihm ins Angesicht speien. Das wird hier nicht erwähnt. Und sie soll antworten
und sprechen, also soll dem Manne getan werden, der das Haus seines Bruders nicht bauen will.
Das ist hier die Bedeutung, an die der Mann, der Löser sich hält. Nicht Ruth hat ihm den Schuh
ausgezogen, er hat es schon selber getan und damit auch das andere verbietet. Es war zu seiner Schande
offenbar, dass er das, wozu er eigentlich die Aufgabe und die Pflicht hatte, nicht tun konnte.
Das ist hier die Erklärung für das, was mit dem Schuh zum Ausdruck kommt. Und dann sagte der
Blutsverwandte zu Boaz, kaufe für dich. Und wir sehen hier nochmal, es geht hier nicht um die
Errettung, um die Erlösung eines Gläubigen, das hatte sie ja schon, sondern es geht hier um die
praktische Verwirklichung davon, dass wir das auch wirklich in Besitz nehmen. Der Mann oder die Person
in Römer 7 ist ja auch schon bekehrt. Sie ist insofern ein Eigentum des Herrn Jesus, aber sie
ist sich dessen, was damit verbunden ist, des Reichtums und des Erbes, noch nicht bewusst und
kann deshalb auch nicht in dieser Freiheit und in der Freude, in der dieses Kapitel Ruth 4 nun
endet, leben. Und dahin möchte doch der Herr uns bringen. Er möchte nicht, dass wir ein geknechtetes
Dasein führen, ein Dasein führen, wo wir nie zur Ruhe und nie zum Frieden kommen, sondern dass wir
wirklich, wie Ruth, wie ihr Name sagt, Befriedigung finden. Aber die finden wir nicht in irgendetwas
anderem als nur bei dem Herrn Jesus selber. Kaufe für dich. Und er hat es getan. Und der Herr Jesus
hat doch ein vollkommenes Werk getan. Nicht nur, dass wir jetzt die Errettung der Seele haben und
jetzt warten oder hoffen vielleicht, dass wir auch einmal im Vaterhause im Himmel sein werden. Oh nein,
er möchte, dass wir jetzt in diesem Genuss schon stehen, dass wir jetzt wissen, dass wir Kinder
Gottes sind, dass wir jetzt wissen, dass der Heilige Geist in uns wohnt und uns mit dem Herrn Jesus
verbindet und dass wir uns darüber jetzt freuen. Und das führt auch, das finden wir in Römer 8,
nicht eher zu der Anbetung. Er hat den Geist seines Sohnes in unsere Herzen genannt, in welch durch
welchen wir rufen, aber Vater. Und dahin möchte unser Vater uns bringen. Und es ist wirklich so,
dass oft gesagt worden ist, es kann keine wahre Anbetung da sein, bevor nicht diese Ruhe des
Gewissens und die Ruhe des Herzens beides da ist. Solange ich mit mir und mit meinem
elenden Zustand auch als Bekehrter beschäftigt bin, wie kann ich dann da singen, auf dem Lamm
ruht meine Seele, betet voll Bewunderung an. Das kann ich vielleicht Augenblicke lesen,
wenn der Herr mir eine Augenblicke schenkt oder wo ich vielleicht durch eigenes Erleben Augenblicke
habe, wo ich nicht unter der Versuchung stehe und wo ich nicht unter der Knechtschaft stehe,
wo ich vielleicht einen sich errungen habe. Dann habe ich vielleicht einen Augenblick dieses Gefühl
der Ruhe und dann kommt im nächsten Augenblick wieder ein Fall und dann sehe ich, dann kann ich
das Wort, das Lied nicht singen, auf dem Lamm ruht meine Seele, weil ich mit mir selber beschäftigt
bin. Aber dieses Fallen und Aufstehen, das ist nicht das Leben, was der Herr für Christen vorbestimmt
hat. Das ist nicht sein Ziel mit uns, sondern er möchte, dass wir in vollem Bewusstsein,
in der vollen Genuss und Gewissheit und der vollen Gewissheit unseres Heils unseren Weg gehen. Und
das heißt eben, dass wir, was wir hier in Ruth gefunden haben, erst dass sie erkennt, dass in
ihr selber nichts Gutes wohnt, dass sie selber alles in seinem, in dem Lichte Gottes beseitigen
musste, was Spreu war, aber dass sie auch erkennen musste, dass außer ihr nichts war, auch wenn es
sich um das Gesetz Gottes vom Sinai handelte, was ihr helfen konnte, das Erbteil in Besitz zu nehmen,
sondern einzig und alleine die Person des Lösers, die nicht nur in unserer Sprache ausgedrückt zur
Vergebung unserer Sünden, die wir getan haben, gestorben ist. Und das ist eigentlich das Erste,
woran jedes Kind, jeder Mensch, der zum Glauben kommt, denkt. Meine Sünden, die Last der Sünden,
die auf meinem Gewissen lag, ist weg. Meine Sünden sind vergeben. Das ist Punkt 1, Römer 1, 5 Vers 1,
nicht wahr, der unserer Übertretungen Wegen hingegeben, unserer Übertretungen Wegen hingegeben
und unserer Rechtfertigung willen auferweckt worden ist. Aber was wir hier in Römer 8 finden,
das geht viel weiter. Das zeigt uns Folgendes, dass nämlich jeder Christ oder jeder Wiedergeborene
nach kurzer Zeit feststellt, ja, meine Sünden sind zwar vergeben, aber ich habe ja immer noch
wieder neue Sünden. Was ist denn damit? Und ich bekenne sie und ich sündige immer wieder. Ich
möchte zur Ehre des Herrn leben und ich sehe, dass immer wieder neue Gedanken, Worte und Taten aus
meinem Inneren hervorsteigen. Und das hat schon manchen, das hat auch mich, ich bin mit 13 zum
Glauben gekommen und muss sagen, dass ich da einige Jahre ziemlich gekämpft habe, wenn ich das auch
vielleicht nicht so in Tiefen, wie das manchmal berichtet wird, mitgemacht habe. Aber das hat doch
eine gewisse Zeit gedauert, bis mir jemand, bis mir ein Bruder mal, ich kann es nicht mehr sagen,
wann und wie es geschah, deutlich gemacht hat, dass der Herr nicht nur für meine Sünden, die Taten
gestorben ist, sondern dass auch die Wurzel, die Sünde, die in mir wohnende Sünde, das heißt,
wie man das so in den Kirchen sagt, die Erbsünde, das was von Natur in mir war, das sündige Fleisch,
dass das auf dem Kreuz von Golgatha gerichtet war. Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur
Sünde gemacht. Und diese Sünde, das müssen wir unterscheiden, das ist die Wurzel, aus dem immer
die Schäßlinge, die Taten hervorkommen. Und auch das ist gerichtet. Und das finden wir hier in Römer
8. Wenn wir das erkennen, dann sehen wir, dass das Fleisch zwar noch anders ist, aber dass wir nicht
mehr im Fleische sind. Das hat der Herr beiseite getan. Wir sind neue Menschen geworden, in Christo.
Und das Fleisch in uns, das brauchen wir nicht zu unterdrücken mit dem Gesetz, sondern dadurch,
dass wir uns im Geiste, vom Geiste leiten lassen, dass wir uns dem Herrn ausliefern. Und das heißt
nicht, dass wir sagen, naja, jetzt kann ich ja drauf los sündigen, denn das Fleisch ist ja
gerichtet. Oh nein, nicht. Das wird uns in Römer 6 deutlich gesagt. Ihr, die ihr der Sünde gestorben
seid, wie solltet ihr noch in derselben leben? Haltet euch der Sünde für tot. Und das Wunderbare
ist, dass die Sünde, die vorher für jeden Menschen eine unüberwindliche Macht, ein Gesetz, ein Zwang
ist, für das Kind Gottes kein Zwang, keine Macht und kein Gesetz mehr ist. Das ist ganz wichtig,
dass wir das auch im Glauben annehmen, dass der Jesus auch dafür sein Leben hingegeben hat,
nicht nur die Vergebung unserer Taten. Das ist das eine, aber dass er auch den Menschen die Sünde
im Fleische gerichtet hat. Das haben wir ja eben gelesen. Und das bedeutet, dass diese Sünden,
dass ich als Kind Gottes nicht mehr unter dem Zwang stehe zu sündigen. Aber das hatte die Seele
in Römer 7 nicht verstanden. Und dahin, wenn wir dahin kommen, dann ist da der Geist der Freiheit.
Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Und dann sind wir in der Lage, das Fleisch zu
erkennen. Und da müssen, dann erkennen wir auch die Sünde, die daraus hervorkommt, viel deutlicher,
weil wir viel klarer erkennen, auf was für einen Platz der Herr uns gestellt hat. Und dass wir sie
verurteilen und bekennen vor dem Herrn, dass wir sündigen. Aber dann ist es doch nicht so,
dass wir unter diesem Zwang stehen, sondern dann werden wir sündigen, wenn wir nicht wachsam sind.
Aber es ist nicht so, dass wir unter dem Zwang stehen. Aber die Sünde bleibt natürlich Sünde.
Und wir müssen sie vor dem Herrn und auch, wenn es nötig ist, wenn es sich gegen Menschen oder
Geschwister gerichtet hat, voreinander bekennen. Davon lesen wir immer wieder. Aber wir können uns
der Sünde für tot halten. Und deswegen kann ein Johannes sogar so weit gehen, dass er sagt,
wer aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde. Weil das, was der Herr in mir, den neuen Menschen,
den er geschaffen hat, der ist ohne Sünde. Und wenn ich ihn zur Wirkung komme, wenn ich da durch
die Leitung des Geistes nach lebe, in Neuheit des Lebens, dann hat Johannes Recht. Und so ist jede
Sünde und so behandelt es Johannes auch. Wenn aber jemand von euch gesündigt hat, dann haben wir
einen Sachwalter bei dem Vater Jesum Christum, den Gerechten. Er betrachtet das nicht, wie Römer 7,
als ein Gesetz, das unausweichlich und unvermeidlich ist. Das ist hier der Platz,
wo wir hingebracht werden sollen. Und wenn wir das nicht erkannt haben, ich glaube,
dann wird es nie Ruhe und Frieden geben, um wahre Anbetung zu bringen. Und das ist doch eine der
Aufgaben, die wir uns unserem Gott und Vater gegenüber haben, dass er Anbeter suchte,
die erkennen, wer er ist, was er für durch den Herrn Jesus getan hat und der in unseren Seelen
ein Echo, in unseren Herzen ein Dankesecho und ein Echo der Anbetung haben möchte. Und deshalb ist
das eines der höchsten Vorrechte der Kinder Gottes hier auf Erden, schon das zu tun, was wir im
Himmel einmal in Vollkommenheit tun werden, ihn anzubeten. Ich sage das nur, weil das auch mit zu
dieser Freiheit der Christen gehört, dieser Freiheit, die wir haben einzutreten ins Heiligtum,
dass nichts mehr dazwischen ist, was uns trennt von der Gegenwart Gottes. Aber was natürlich auch
gleichzeitig beinhaltet, dass wir die Freiheit haben, dass die Segnungen und alles das, was wir
vom Herrn bekommen haben, auch wirklich zu erkennen. Denn vorher sind wir jetzt viel zu viel mit uns
selber beschäftigt und können uns gar nicht mit den Gaben und den Segnungen, die der Herr uns
gegeben hat, durch sein Werk auf Golgatha beschäftigen. Und das ist das hier, worum es hier
nun geht. Dann sagt Boaz in Vers 9 zu den Ältesten und zu allem Volke, ihr seid heute Zeugen, dass ich
aus der Hand Noomis alles gekauft habe, was Elimelech und was Kilion und Machlon gehörte. Ja,
das erinnert uns noch einmal an das erste Kapitel, welch einen Weg dieser Männer mit ihr, dieser Mann
mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen gegangen ist. Dass er, was seine Verantwortung an betraf,
das alles aufs Spiel gesetzt hat. Aber der Herr in seiner Gnade, der wahre Boaz, der hat das alles,
was der Mensch verdorben und verscherzt hatte, alles wieder erworben. Und das wird jetzt der
Ruth zuteil, die an sich gar keinen Anspruch darauf hatte. Und so ist es auch bei uns. Keiner
von uns hat einen Anspruch auf die Gnade. Niemand hat ein Anrecht auf diese Gnade. Aber der Herr in
seiner Gnade, der ist derjenige, der sich diesen Anspruch erworben hat. Der Herr Jesus hat sich
den Anspruch durch seine Lösungstat erworben. So wie wir das hier sehen. Ich habe es gekauft
aus der Hand dieser Leute, die es verdorben hatten. Und ich war um den Nerv. Diese Männer mit ihr,
dieser Mann mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen gegangen ist. Dass er, was seine Verantwortung an
betraf, das alles aufs Spiel gesetzt hat. Aber der Herr in seiner Gnade, der wahre Boaz, der hat das
alles, was der Mensch verdorben und verscherzt hatte, alles wieder erworben. Und das wird jetzt
der Ruth zuteil, die an sich gar keinen Anspruch darauf hatte. Und so ist es auch bei uns. Keiner
von uns hat einen Anspruch auf die Gnade. Niemand hat ein Anrecht auf diese Gnade. Aber der Herr in
seiner Gnade, der ist derjenige, der sich diesen Anspruch erworben hat. Der Herr Jesus hat sich
den Anspruch durch seine Lösungstat erworben. So wie wir das hier sehen. Ich habe es gekauft
aus der Hand dieser Leute, die es verdorben hatten. Und ich war um den Namen des Verstorbenen auf
seinem Erbteil zu erwecken. Was der Mensch verdorben hat, und das zeigt uns die ganze
Geschichte der Menschheit, das hat der Herr Jesus als der wahre Erlöser erworben. Und er hat jetzt
das Anrecht auf das Erbteil und er ist auch derjenige, der das Leben, wie wir das dann weiter
sehen werden, den Erben erwecken kann. Und der Herr Jesus hat wirklich einen Anspruch. Er hat Ansprüche,
die er sich nicht erworben hat, weil er mehr ist als Boas. Als der Schöpfer hat er Anspruch auf
jeden Menschen. Alle Dinge. Der Sohn Gottes ist der Schöpfer. Wir sprechen oft nicht mehr von
dem von Gott, dem Schöpfer. Wenn wir dann an den dreieinigen Gott denken, haben wir recht. Auch wenn
es sich um die Person in der Dreieinheit handelt, dann lesen wir an wenigstens drei Stellen
ganz deutlich, dass es der Sohn Gottes war, der alles geschaffen hat. Kolosse 1, durch ihn sind
alle Dinge erschaffen worden. Hebräer 1, dass er alle Dinge, durch den Gott alle Dinge
geschaffen hat und der alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt. Und die bekannteste ist vielleicht
das in Johannes 1. Das Wort war bei Gott und das im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott
und das Wort war Gott. Dieses war am Anfang bei Gott. Alles ward durch dasselbe und das ist das Wort
der ewige Sohn. Und als solcher hat er das Recht auf jedes Geschöpf. Das heißt, jeder Mensch ist von
daher seinem Schöpfer verpflichtet. Aber wir sehen, was der Mensch daraus gemacht hat. Und als Gott
der höchsten Autorität könnten wir sagen, hat er auch eine Autorität anzuerkennen. In Gott,
nicht als dem Schöpfer, sondern als dem höchsten Wesen, wenn wir diesen Ausdruck überhaupt in den
Mund nehmen dürfen, hat der Mensch gegenüber eine Verantwortung. Aber das Recht, das der
Jesus sich erworben hat, das sind Rechte, die ihm, die beiden ersten sind Rechte, die er von Natur hat,
als der höchste. Aber er hat sich als Mensch Rechte erworben. Er ist derjenige, der das Lamm
Gottes geworden ist, das die Sünde der Welt weggenommen hat und der deshalb durch seinen Tod
alles gekauft hat. Du hast für Gott erkauft, sagen die Engel und die Ältesten in Offenbarung 5. Du
hast für Gott erkauft, aus jedem Stamm und Sprache und Volk und Nation, sodass von daher jedes Kind
Gottes, dem Herrn Jesus, dieses Recht und diese Autorität als Herr über ihn, weil er ihn erkauft
hat, schuldet. Und dann finden wir noch eine vierte Sache, dass der Herr Jesus als Sohn des Menschen
einmal herrschen wird über alle Werke der Hände Gottes. Das bezieht sich nicht nur auf Gläubige,
sondern es wird ein Augenblick kommen, wo jedes Knie bekennen wird, dass der Herr Jesus Herr ist
zur Verherrlichung Gottes des Vaters. Auch diejenigen, die ihn hier auf dieser Erde nicht
angenommen haben. Die ganze Schöpfung wird ihn anerkennen. Alle Kreatur wird anerkennen, dass
er von Gott über alle Werke seiner Hände gesetzt worden ist. Und das ist etwas ganz anderes, als
der Herr Jesus der Herr, der Erlöser seiner Erkauften ist. Sondern das ist das Recht, dass er
als der Sohn des Menschen hat, der über die Werke der Hände Gottes gesetzt ist. Sodass wir sagen
können, dass der Herr ein vierfaches Recht auf jeden Menschen hat. Auf den Erlösten und ein
dreifaches auf jeden Menschen. Dieses Recht finden wir hier nicht wahr. Habe ich es gekauft, um dem
Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil zu erwecken. Aber Ruth war jemand, die alle diese
Dinge anerkannte und gerne anerkannte. Und möchte das so sein, dass wir auch unserem Herrn dieses
Recht anerkennen und zugestehen. Und dann sehen wir, dass das Volk diese ausruft, wir in Vers 11,
alles Volk, das im Tor war und die Ältesten sprachen, wir sind Zeugen Jehova. Mache das Weib,
das in dein Haus kommt, wie Rahel und wie Lea, welche beide das Haus Israel erbaut haben. Jetzt
ist Boaz fast an seine Ziele angelangt. Es ist klar, dass nur er und nur er alleine und ich kann
das nicht, muss immer wieder daran denken, was Paulus da im Philippabrief gesagt hat. Der war
genau an dieser Stelle angelangt. Er sagt, es gibt nur eine Person im ganzen Weltall, die mich mit
Freude und Befriedigung erfüllen kann und dessen Erkenntnis für mich, dass alles andere übertrifft.
Und das ist die Person des Herrn Jesus. Und da ist Boaz hier angekommen. Alle sagen, jetzt ist
der Augenblick, wo Ruth wirklich mit dem Boaz vereinigt ist. Er nahm sie zur Frau und dann sehen
wir, dass eine Frau, und das ist auch für uns von großer Bedeutung, die eine Ehe mit dem Machlon
gehabt hatte. Das wird ja hier gesagt in Vers 10 oder 11. Vers 10 heißt es, dass sie die Frau
des Machlon war. Da waren keine Kinder daraus hervorgegangen. Sie war eine unfruchtbare Seele
gewesen. Sie hatte keine Frucht gebracht. Aber jetzt, wo sie mit dem Boaz zusammen war und das
ist auch für uns, wenn es hier um ein Kind geht, das ist Frucht, Leben, Leben. Erst wenn sie praktisch
diese Verbindung hat mit dem Boaz, mit dem wahren Boaz und erst wenn wir mit dem Herrn Jesus wirklich
im praktischen Gemeinschaft haben und ihn erkennen als die Quelle aller Kraft und aller Werke, die
seine Gnade in uns schafft, wie wir das so oft singen, dann kommt auch Frucht hervor. Vorher nicht.
Dann ist das, was wir tun, wirklich vom Leben von ihm erfüllt. Dann ist das, was wir, dann ist unser
Leben eigentlich erst zur Erfüllung gelangt. Davon spricht dieser Obed und der Name bedeutet
Diener oder Anbeter. Ist das nicht etwas Wunderbares, dass das die Frucht ist, die aus dem Leben der Ruth
hervorging, nur erst als sie wirklich vereinigt, verbunden war mit dem Boaz, so wie wir mit dem
wahren Boaz verbunden sein sollen und erst dann wirkliche Frucht im Dienst oder Anbetung für ihn
darbringen. Und Dienst, das ist natürlich alles. Aber der Dienst, den wir für Gott tun, der sollte
immer zu seiner Ehre sein. Und dann sehen wir in dem letzten Teil dieses Kapitels und damit müssen
wir dann schließen, dass hier diese Geschichte doch steht, nicht als nicht für sich dasteht,
sondern wie wir das am Anfang gesehen haben, dass es eine Geschichte aus dem Volke Israel ist und
dass Gott in einer Zeit, wo alles im Verfall war, in der Zeit der Richter, heißt es am Anfang, dass
Gott da doch dachte an den wahren Boaz. Da ist dieses Buch ein strahlendes Bild, was uns einen
Einblick tun lässt in das Geschlechtsregister unseres Herrn. Wenn wir Matthäus 1 aufschlagen,
da sehen wir, da heißt es in Matthäus 1, die Namen werden ja alle etwas im Neuen Testament
anders geschrieben, weil es in die griechische Sprache aus dem Hebräischen übersetzt ist,
aber da lesen wir in Vers 3, Judah, genau wie hier am Schluss, nicht wahr, Judah, Zeuchte,
Phares, das ist Peretz von der Tama, Phares aber zeuchte Esrom, Esrom aber zeuchte Aram,
Aram aber zeuchte Aminadab, Aminadab aber zeuchte Nahason, Nahason aber zeuchte Salmon, Salmon aber
zeuchte Boaz von der Rahab, das finden wir hier auch nicht, weil das Boaz ein Sohn Rahabs der
Hure war, die wir in Joshua finden. Boaz aber zeuchte Obed von der Ruth, Obed aber zeuchte
Jesse, Jesse aber zeuchte David den König und das steht im Geschlechtsregister unseres Herrn. So
sehen wir, dass diese ganze Geschichte tatsächlich, wenn wir von dem Boaz sehen, sprechen als dem
Vorbild unseres Herrn Jesus, er ist ein Mann in diesem Geschlechtsregister und Gott stellt uns
das vor, dass dies eben ein Bild auch von Israel ist, dass Israel als Ganzes gesehen abgewichen
ist, was wir in Naomi gesehen haben, aber dass sie in Ruth, in dem Überrest, der eigentlich gar
nicht zu dem Volke mehr gerechnet wurde, genauso wie Gott sprach von Israel, Lo Ami, nicht mein
Volk, das war was Ruth uns vorstellt, aber dass sie wieder eingeführt wird und dass dann der
Erlöser, denn der Erlöser von dem hier in Vers 14 die Rede ist, das ist nicht mehr Boaz, das steht
in der Anmerkung, wenn von dem Löser gepriesen sei, Jehova, der es dir heute nicht hat fehlen
lassen an einem Löser, das ist nicht Boaz, sondern da ist Obed mit gemeint, da ist der Sohn mit
gemeint, der derjenige, der der Nachkomme dessen ist, der für sie der Erlöser wurde und so ist
das auch bei dem Herrn nicht, weil es bei Israel, der Herr Jesus hat das Werk der Erlösung vollbracht,
aber einmal wird es dahin kommen, dass es den Herrn Jesus auch als seinen Messias anerkennt und so
ist Obed, der Sohn auch wieder ein Bild von dem Herrn Jesus, für den sie anschauen werden, wenn er
wiederkommen wird mit den Wolken und wehklagen werden alle Stämme des Landes, wenn sie erkennen,
dass das derjenige ist, den sie durchstochen haben. Aber mit dieser Seite haben wir uns nicht so sehr
befasst und ich sage das nur, um zu zeigen, dass hier auch vor allen Dingen das als Lektion drin
steht, während wir uns mehr mit dem, was das für uns praktisch zu sagen hat und möchte der Herr
uns das schenken, dass wir erkennen, dass wir nicht eher ruhen, als wenn wir, als wir bei dem Herrn
ruhen. Das ist so ein Wort, das hat der Kirchenvater Augustinus einmal gesagt, du ruhest nicht, du
ruhest denn in ihm und das ist das, was wir hier bei Ruth finden. Er hat das erkannt, dass man
nirgendwo zur Ruhe kommt, als wenn wir an ihm alleine genug haben, um ihn zu erkennen, die Kraft
seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und Paulus sagt und das wird auch immer
bei uns so bleiben, nicht, dass ich das schon ergriffen habe, nicht, dass ich jemals sagen könnte,
solange ich auf Erden bin, jetzt bin ich da und jetzt brauche ich nichts mehr zu tun. Nein, sagt
er, ich jage ihm aber nach und das möchte ich dann doch zum Schluss noch lesen, was wir da finden
in Philippa 3 Vers 7 zunächst, Philippa 3 Vers 7, aber was irgend mir Gewinn war, das habe ich
um Christi Willen für Verlust geachtet, ja wahrlich, ich achte auch alles für Verlust, wegen der
Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu meines Herrn, um dessen Willen ich alles eingebüßt
habe und es für Dreck achte, auf das ich Christum gewinne und in ihm erfunden werde, indem ich nicht
meine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz ist, sondern die durch den Glauben an Christum ist,
die Gerechtigkeit aus Gott durch den Glauben, um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung
und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tode gleichgestaltet werde, gestaltet werde,
ob ich auf irgendeine Weise hingelangen möge zur Auferstehung aus den Toten, nicht, dass ich es
schon ergriffen habe oder schon vollendet sei, ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge,
indem ich auch von Christo Jesu ergriffen bin. Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür,
es ergriffen zu haben, eines aber tue ich, vergessend was dahinten und mich ausstreckend
nach dem, was vorne ist, jage ich, das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfpreis der Berufung
Gottes nach oben, in Christo Jesu. …