Bibelauslegung zu 1. Johannes 2,13-3,3
ID
chb026
Idioma
DE
Duración
03:25:51
Cantidad
3
Pasajes de la biblia
1. Johannes 2,13-3,3
Descripción
1. Vortrag: 1. Johannes 2,13-15 2. Vortrag: 1. Johannes 2,15-17; 28+29 3. Vortrag: 1. Johannes 3,1-3
Transcripción automática:
…
Liebe Geschwister, mit der Hilfe Gottes möchten wir uns in dieser kleinen Vortragsreihe mit
der Familie Gottes beschäftigen, so wie sie uns der erste Brief des Johannes zeigt.
Die Familie Gottes, ich hoffe zu Gott, dass das Ergebnis sein wird, dass wir uns wieder
mehr freuen zu dieser wunderbaren, einmaligen Familie gehören zu dürfen, Familie Gottes.
Der erste Brief des Johannes hat einen ernsten Anlass, schon damals gab es böse Verführer,
die in ihrer bösen Lehre eine verschiedenartige Stoßrichtung hatten, die gefährlichste war,
dass man dem Herrn Jesus die Gottheit absprach oder andererseits ihm die wahre Menschheit
absprach.
Eine dritte Gruppe leugnete, dass beides in einer Person sein könne.
Später waren es die Gnostiker, die diese böse Lehre weiterentwickelten.
In Gefolge davon kam, dass man den Kindern Gottes den Besitz des ewigen Lebens absprach.
Diese Verführer gaben vor, neues helleres Licht über Gott und seine Wahrheit zu haben.
In Wahrheit war es Irrtum und gerade junge Gläubige oder ich sage mal Kinder Gottes,
die nicht so gefestigt waren, standen in Gefahr, dass ihr Glaube ihnen genommen wurde.
Wenn wir das im Auge behalten, was ich eben gesagt habe, dann haben wir einen Schlüssel
zum Verständnis dieses Briefes.
Vieles in diesem Brief wird nur vor diesem Hintergrund so richtig deutlich.
Der Apostel Johannes ist ja der Schreiber des Neuen Testaments, der am längsten lebte,
der alle anderen Apostel überdauert hat.
Ich glaube, das war deswegen, deswegen ließ ihn der Herr so lange leben, damit er noch
die Anfänge des Antichristentums sah und dagegen schreiben konnte.
Um, wie gesagt, die Kinder Gottes in ihrem Glauben zu befestigen und um die Person des
Herrn unangetastet zu lassen.
Im zweiten Brief des Kapitels tut der Apostel Johannes etwas sehr seltsames, etwas, was
wir in dieser Form nie wieder im Neuen Testament finden.
Er teilt die Familie Gottes in drei Gruppen ein.
Das ist uns so geläufig, das ist auch nicht schlecht, wenn uns das geläufig ist, aber
ich möchte einfach mal darauf aufmerksam machen, dass das das einzige Mal in der Schrift
ist, wo die Familie Gottes so unterschieden wird, so deutlich, und zwar unterschieden
nicht nach Alter oder Begabung oder so etwas oder Erfahrung, sondern unterschieden wird
nach dem Reifegrad ihres christlichen Wachstums.
Es sind also Wachstumsstufen, die der Herr hier durch Johannes uns vorstellt.
Er nennt zuerst Väter, dann Jünglinge, dann Kindlein.
Beide, oder alle drei Bezeichnungen, wenn es nicht auch die ersten beiden männlichen
Geschlechts sind, beziehen sich etwa nicht nur auf Brüder oder männlichen Geschlechtes,
sondern das ist genauso gut wahr von Schwestern, die auch Mütter in Christo sein können.
Wir haben, als wir in Eibelshausen zusammen waren, im Dezember vergangenen Jahres, die
Kindlein vor uns gehabt.
Diesen Gegenstand klammere ich heute aus, auch die Väter lasse ich einmal beiseite.
Mir liegt es heute am Herzen, über die Jünglinge zu sprechen.
Väter, Jünglinge, Kindlein.
Die Kindlein, das sind die Jungen im Glauben, die noch nicht lange auf dem Weg sind.
Über die Jünglinge hören wir nun etwas, wir wollen jetzt das Wort Gottes aufschlagen,
1.
Johannes 2, und einmal die Stellen lesen, die sich mit diesen Jünglingen beschäftigen.
In Vers 13 in der Mitte, ich schreibe euch, Jünglinge, weil ihr den Bösen überwunden
habt.
Dann in Vers 14 in der Mitte, ich habe euch, Jünglinge, geschrieben, weil ihr stark seid
und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt.
Liebt nicht die Welt, noch was in der Welt ist.
Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm.
Denn alles, was in der Welt ist, die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und der
Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern ist von der Welt.
Und die Welt vergeht und ihre Lust, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.
Soweit das Wort Gottes.
Väter in Christo, das sind Gläubige, wie die Schrift es hier sagt, die den erkannt
haben, der von Anfang ist.
Das ist den Herrn Jesus erkannt haben.
Väter in Christo sind gekennzeichnet dadurch, dass sie Christus kennen und in ihm volles
Genüge haben.
Sie brauchen keine Ermahnung, der Apostel sagt ihnen zweimal dasselbe.
Denen, denen Christus alles bedeutet, braucht Gott keine Ermahnungen zu geben.
Wir kommen aber zu den Jünglingen jetzt.
Jünglinge sind noch nicht so gereift im Christentum, wie die Väter.
Sie haben noch nicht diese tiefen Erfahrungen gemacht, wie die erste hochstehende Gruppe.
Dennoch, das was uns Gott in ihnen zeigt, ist sehr begehrenswert, sehr erstrebenswert.
Und es drängt sich uns die Frage auf, vielleicht auch euch, wenn ich schon kein Vater bin,
bin ich denn wenigstens ein Jüngling?
Jünglinge sind durch Kraft gekennzeichnet.
Das ist ein Bild aus der Natur, das Gott benutzt.
Jünglinge sind durch Kraft charakterisiert, aber die Kraft liegt nicht in ihnen selbst.
Es ist nicht deswegen, weil sie jung sind, oder weil sie intelligent sind, oder weil sie
gebildet sind, oder was auch immer.
Nein, ihre Kraft ruht woanders und es ist sehr auffällig, dass bei der ersten Ansprache
der Jünglinge der Apostel überhaupt nicht sagt, woher sie die Kraft haben.
Er sagt einfach nur, was typisch ist für sie, ich schreibe euch Jünglinge, weil ihr
den Bösen überwunden habt.
Ganz nebenbei bemerkt, schreibt der Apostel Johannes hier bei allen Gruppen den Grund,
warum er ihnen schreibt.
Das Weil bedeutet das.
Er gibt ihnen den Grund an, warum er ihnen schreibt.
Und er schreibt den Jünglingen deswegen, weil sie den Bösen überwunden hätten.
Der Böse.
Es gibt viele Stellen im ersten Johannesbrief, wo der Böse kommt, wo es aber nicht sichtbar
wird, dass es eine Person ist.
Zum Beispiel die Stelle im fünften Kapitel, die Welt liegt in dem Bösen.
Diese Stelle brauche ich vielleicht nachher noch, oder morgen, ich weiß noch nicht, in
dem Bösen.
Das meint, unter der Macht des Bösen, einer Person, der Böse ist im ersten Johannesbrief
immer der Teufel.
Nicht nur Böses, bewahre sie vor dem Bösen, betet der Herr Jesus ehe er gen Himmel fuhr.
Vor dem Bösen, da habe ich mein Leben lang, das gestehe ich ehrlich, geglaubt, das ist
eben das Böse, vor dem der Herr uns bewahren möge.
Das ist ja auch nicht falsch, aber gemeint ist mit absoluter Sicherheit der Böse.
Da ist eine Person, eine Persönlichkeit höchsten Ranges, wenn ja auch eine ganz böse Persönlichkeit
ist, die ständig uns zu Schaden versucht.
Das können wir überhaupt nicht ernst genug nehmen.
Also, die Welt liegt in dem Bösen, das will sagen, unter der Macht dieses Teufels.
Nun ist es eine erstaunliche Aussage, dass es Jünglinge, dass es Menschen gibt, die
in der Kraft Gottes diesen Bösen überwunden haben.
Überwinden ist ein Schlüsselwort vom ersten Brief des Johannes, überhaupt von seinen späteren
Schriften, auch der Offenbarung.
Ihr habt ja die Offenbarung hier betrachtet, habe ich gehört, was ich jetzt sage, ist
so viel verlangt, gebe ich ganz ehrlich zu.
Habt ihr gemerkt, wie oft das Überwinden vorkommt in der Offenbarung?
Habe ich auch nicht gewusst, genau siebzehnmal.
Es ist ein Stichwort von Johannes, überwinden, in unserem Brief begegnet er uns immerhin
auch sechsmal, vor allem im fünften Kapitel, die Welt überwinden.
Liebe Geschwister, überwinden ist ein Zug christlichen Lebens.
Wenn es da ist, hat dieses Leben Überwindungen zu bewerkstelligen.
In dieser Welt ist vieles gegen uns und da können wir uns nicht einfach treiben lassen.
Da heißt es überwinden.
Diese Jünglinge, von denen wir jetzt noch ein bisschen mehr hören werden, haben tatsächlich den Bösen überwunden.
Und ich glaube, dass der Kampf sich auf vornehmlich zwei Feldern abspielt.
Liebe Geschwister, das ist heute nicht eindeutig anders.
Überhaupt werden wir merken, so hoffe ich, wie das, was wir heute gelesen haben, absolut
aktuell ist.
Ich kann mir kaum etwas Aktuelleres vorstellen, als diesen Abschnitt, in unserer gefahrvollen Zeit.
Zwei Felder, das eine Feld ist das Feld böser, verderbter Leere, die Christenheit heute ist
voll davon.
Eine junge Schwester, sagte mir gerade meine Frau, als ich wegfuhr noch, war in einer kleinen
Versammlung, ist aus einer kleinen Versammlung bei uns da im Süden, und sie lässt sich
einladen von einer anderen jungen Schwester, die sie kennt vom Beruf, sie war bei uns gewesen
zu Vorträgen, jetzt lud sie auch Sie ein, mal zu Ihnen zu kommen, war im Hauskreis,
sie hat gedacht, geh ich mal hin.
Sie ist erschütternd wiedergekommen, erschüttert wiedergekommen, vollkommen erschüttert.
Was ist denn gewesen?
Diese Gruppe da, glaubt nicht, dass man sagen kann, man sei errettet, das ist gerade das
Thema, von dem wir sprechen, entweder man gehört zur Familie Gottes oder nicht, denn
gehört man, wenn man nicht zur Familie Gottes gehört, gehört man zur Familie der Kinder
des Teufels.
Dazwischen ist kein Blatt Papier Platz, also sie geht dorthin, sie ist am Boden zerstört,
die Leute reden, man kann das nicht wissen, die zweifeln, wie könnt ihr so glücklich
sein, wir können das nicht, sie haben nur Angst, sie haben nur Angst.
Ich will nicht dagegen sprechen, dass man da hingeht, war nicht meine Absicht, einfach
nur zu zeigen, die Christenheit ist durchsetzt mit falscher Lehre, muss nicht immer gleich
irrelehre sein, aber viel falschem Gedankengut, was die Seele eines Kindesgottes zerreißen
kann.
Die Jünglinge haben auf diesem Feld böser Lehre gekämpft und abgesiegt, das ist ein
Merkmal von Jünglingen, sie haben sich eingesetzt für die Interessen des Herrn hier auf der
Erde und haben Widerstände überwunden, Widerstände, die der Teufel aufbaut, die auch in unserem
eigenen bösen Herzen oft ihre Nahrung finden, sie haben diese Widerstände bezwungen.
Das zweite Feld, liebe Geschwister, ist nicht weniger aktuell, das ist das Gebiet moralischer
Verderbtheit.
Ich kann mir nicht vorstellen, wo eigentlich die christliche Welt noch hingehen will, mit
ihrer Freizügigkeit und Unmoral, ich kann mir bald nicht mehr vorstellen, was noch kommen
soll und wir müssen nicht denken, Geschwister, dass das vor unserer Haustür Halt macht.
Ich bin zutiefst erschüttert über manches, was man sieht, in unserer Mitte, wohlgemerkt,
nicht in der Welt.
Das ist die Gefahr, das Unmoral, dieses immer seichter werden, diese Grenzen immer niedriger
machen, die Grenzen zum sittlich Bösen.
Die Jünglinge haben das bezwungen.
Innerlich sage ich vor diesen Leuten, Hut ab!
Liebe Geschwister, Jünglinge, jetzt rede ich mal mit der Sprache des Apostels Paulus,
er spricht zwar nicht von Jünglingen, aber ich nehme jetzt mal aus dem Kopf so einige
Stellen, ihr werdet sofort merken, was ich meine, brauche ich gar nicht die Stellen zu
nennen, aber das ist, was er meint mit einem gewachsenen Christen, der kein Kindlein mehr
ist, der nicht ständig Angst hat, dass er verloren geht.
Ein Jüngling ist jemand, der nicht nur die Frage der Sünden kennt und gelöst weiß.
Ein Jüngling ist jemand, der die Frage der Sünde als solcher gelöst weiß.
Das bedeutet nach Römer 6, dass er weiß, ich bin mit Christus gestorben.
Das ist ein Jüngling, der weiß auch, dass er sich der Sünde für tot halten soll.
Ein Jüngling lebt für Gott, ein Jüngling weiß, dass er mit Christus nicht nur begraben
worden ist in der Taufe auf den Tod, sondern auch mit auferweckt worden ist, dass er gleichsam
in der Auferstehungswelt des Herrn Jesus seinen Platz hat.
Das sind Jünglinge.
Jünglinge wissen auch, was es heißt, die Glieder, die wir hier auf der Erde haben,
zu töten.
Jünglinge sind Gläubige, ob männlichen oder weiblichen Geschlechts, das habe ich
schon gesagt, spielt überhaupt keine Rolle.
Jünglinge sind Gläubige, die auch in den himmlischen Örtern sich befinden und dort
der Macht und der List des Teufels begegnen und sie wissen, dass sie, um zu bestehen,
die ganze Waffenrüstung Gottes brauchen und sie haben sie auch angelegt.
Liebe Geschwister, es ist ein Unterschied, ob ich weiß, dass ich die Waffenrüstung Gottes
brauche, um den Listen des Teufels zu begegnen oder ob ich sie auch angezogen habe.
Manche rennen erst hin, wenn die Gefahr kommt, dann den Panzer anzuziehen.
Das ist einfach zu spät.
Wisst ihr, die Punkte, die ich eben genannt habe, sind jeder für sich von äußerster
Wichtigkeit.
Eigentlich könnte ich über jeden mal eine Vortragsreihe halten oder jemand anderes,
das ist egal.
Jeder Punkt, den ich genannt habe, ist so wichtig, dass wir eigentlich darüber mehr
nachdenken sollten.
Gestorben mit Christus, auferweckt mit Christus, in den himmlischen Örtern.
Wann bewegen wir uns eigentlich in den himmlischen Örtern?
Ich frage dich jetzt mal, wann bist du da gewesen?
Am letzten Sonntag?
War das alles?
Bewegen wir uns in dieser Sphäre, wo die ganzen himmlischen Segnungen in Christus uns
angeboten werden?
Kennen wir etwas davon, Geliebte, abgeschieden von der Welt, uns allein mit Christus zu beschäftigen?
Kennen wir etwas davon oder haben wir gar keine Zeit mehr?
Der Teufel kommt gerade dann, wenn wir da oben sind, wenn wir uns in den Bereich des
Herrn, in der Auferstehungswelt des Herrn bewegen, da kommt er und da wird er uns zu Schaden
suchen.
Jünglinge, es ist sehr begehrenswert, erstrebenswert.
Wenn wir jetzt zu Vers 14 kommen, da finden wir jetzt die Quelle der Kraft, die ihnen
zusprudelt.
Ich habe euch Jünglinge geschrieben, er wechselt jetzt übrigens die Form der Sprache, er sagt
zuerst, ich schreibe euch, bei allen drei Wiederholungen sagt er dann immer, ich habe
euch geschrieben.
Das ist eigentlich nicht etwas anderes, es ist einfach die griechische Erzählform, wo
man sich auf den Standpunkt dessen stellt, der gerade das liest, was man geschrieben
hat.
Man nennt das epistolarischen Aorist, das ist unwichtig.
Es ist einfach die Form, wo auch ein Grieche etwas erzählt, er macht es gerade jetzt,
aber er stellt sich auf den Standpunkt dessen, der gerade das dann liest.
Deswegen heißt es jetzt, ich habe euch geschrieben, es ist nicht etwas ganz anderes.
Was hat er ihnen geschrieben, warum hat er ihnen geschrieben, weil ihr stark seid und
das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt.
Also er fügt jetzt zwei weitere Erklärungen, warum er ihnen schreibt, hinzu, er wiederholt,
dass sie den Bösen überwunden hätten und gibt jetzt den Grund dafür an, sie waren
stark.
Ich habe schon gesagt, sie waren nicht stark in sich, nein, ihre Stärke ruhte in dem Wort
Gottes, von dem wir zu Eingang der Stunde gesungen haben.
Dieses lebendige Wort, dieses Wort Gottes, liebe Geschwister, war die Quelle ihrer Kraft.
Ich möchte einmal versuchen zu schildern, inwiefern das Wort Gottes Kraft bedeutet.
Das ist auf den ersten Blick vielleicht gar nicht so zugänglich.
Jedenfalls klingt mir das so.
Liebe Geschwister, wir müssen erst einmal natürlich das Wort Gottes kennen, irgendwie
müssen wir es kennen.
Ich komme gleich zurück auf den eigentlichen Punkt, aber wir müssen uns alle bemühen
mit der Hilfe des Herrn um dieses Wort Gottes.
Wenn wir je Siege erringen wollen, so wie die Jünglinge hier geschildert werden, dann
müssen wir das Wort Gottes kennen, wenigstens in etwa.
Vielleicht weiß kaum einer mehr als ich, wie viele Lücken ich habe.
Ich sehe bei mir nur Lücken, also das ist von Anfang an so gewesen, das ist bis heute
so.
Dass Sie nicht denken, da ist einer, der hat alles so.
Man sieht viel mehr Lücken als das, was man hat, das ist auch vielleicht gut so, aber
irgendwie, Geschwister, müssen wir uns doch mit dem Wort beschäftigen, und zwar systematisch.
Ich rate meinen jungen Brüdern immer, lasst es doch beim Gebet und beim Wort nicht auf
den Zufall drauf ankommen, wann ihr gerade mal Zeit habt, da kommt ihr nie wirklich dahinter.
Seht mal zu, dass in eurem Leben es eingeplant wird, wo man sich mit dem Wort beschäftigt.
Das Beste, was wir haben, das ist das Gebet und das ist das Studium des Wortes, sollten
wir nicht der Willkür, der Umstände überlassen, ob ich gerade Zeit habe oder nicht.
Ein Jüngling reserviert sich ein gewisses Teil von Zeit und Energie für das Wort Gottes.
Ja, Geschwister, und das ist dann noch nicht genug.
Das Wort Gottes zu kennen und auch gewisse Zuordnungen machen zu können, ist gut.
Es ist gut, wenn ich weiß, was Johannes sagt und was Paulus sagt, ist sehr gut sogar, nur
es ist nicht genug.
Hier heißt es, weil das Wort Gottes in euch wohnt.
Das Wort Gottes hatte einen beständigen Einfluss auf sie.
Das heißt Wohnen.
Ich habe ja schon oft gesagt, auch in den Betrachtungen der Brüder, dass Wohnen, äh
Bleiben, Wohnen meint oder Wohnen, Bleiben bedeutet.
Die beiden Wörter sind immer dieselben.
Wenn ich hier Wohnen sage, weil das Wort Gottes in euch wohnt, dann wird das vielleicht noch
etwas klarer.
Diese Jünglinge, diese Christen stellen sich bewusst unter den Einfluss des Wortes Gottes
und sie vergleichen alles in sich und auch um sich her, was sie so sehen, mit dem Wort
Gottes.
Ich weiß nicht, ob wir das auch machen, ob wir die Gewohnheit haben, alles, was uns begegnet,
an diesem Maßstab zu messen.
Die Gefahr ist sehr groß, dass wir uns mehr und mehr gewöhnen an die Formen des Bösen.
Die Gefahr ist gewaltig, da brauchen wir immer wieder die Abstimmung, wie Gott über alles
denkt.
Wisst ihr, es ist nicht genug, dass wenn ich in einer brenzligen Situation bin, schnell
zum Wort Gottes zu laufen, um zu sehen, was er sagt.
Ich bin ja an sich schon froh, wenn es einer macht.
Viele von uns, die machen es einfach, ohne überhaupt zu fragen.
Leider ist es oft so.
Aber trotzdem ist es zu wenig, zum Wort Gottes zu laufen, um jetzt die Situation, die mir
gerade da anbrennt, jetzt schnell eine Hilfe zu bekommen.
Das ist nicht, was hier steht.
Wenn das Wort Gottes wohnt, dann hat es einen konstanten Einfluss, dann ist es das Regulativ
in meinem Leben, das mich selbst beurteilt, an erster Stelle, und auch das andere, was
uns umgeht.
Ach, wir wünschten zu Gott, dass das Wort solch eine Wunschtätte in unserem Herzen
hätte.
Ich habe jetzt noch nicht erklärt, das wollte ich jetzt machen, warum dieses Wort dann Kraft
gibt.
Ich hoffe, dass ihr mich jetzt versteht.
Das Wort Gottes richtet sich an unser Herz und an unser Gewissen, beides ist übrigens
wahr.
Es geht nicht nur ans Herz und es geht auch nicht nur ans Gewissen.
Ich benutze immer das Beispiel, gerne das Beispiel von der Frau am Jakobsbrunnen.
Die hat überhaupt nichts verstanden von dem, was der Herr Jesus sagte, überhaupt nichts.
Unsere Väter beten auf diesem Berg und ihr auf diesem Berg, überhaupt nichts verstanden,
bis der Herr Jesus sagt, ruf mal deinen Mann.
Oh, ich habe keinen Mann.
Da hat er ihr Gewissen berührt, da hat sie auf einmal verstanden, dass das ein Prophet
ist, der da steht.
War das nicht mit David genauso, mit der Batzeba, der Nathan kommt und macht so ein
wunderschönes Gleichnis, kennt ihr das Gleichnis, wie er erzählt, mit dem Reichen, mit dem Schaf
und so weiter.
Und David urteilt, Messerschaf, der Mann ist ein Kind des Todes, hat er recht gehabt.
Aber er hat nichts verstanden gehabt, überhaupt nichts verstanden, dass er gemein war.
Und dann sagt der Nathan, du bist der Mann.
Da hat er es verstanden.
Liebe Geschwister, das Wort Gottes redet zu unserem Gewissen, zu unserem Herzen auch.
Und das Wort Gottes, und das ist jetzt ganz wesentlich, enthält den Willen Gottes, das
wissen wir alle, und enthält natürlich als zentralen Punkt die Person des Herrn Jesus,
das ist der Zentralpunkt.
Aber der Wille Gottes im Blick auf Christus und auf uns, auf unseren Weg, das ist nur
zu finden im Wort Gottes.
So, wenn du jetzt forschst in dem Wort Gottes, wenn du unter dem Einfluss des Heiligen Geistes
jetzt verstehst, was der Wille Gottes ist, dann weckt jetzt Gott in dir oder in mir Überzeugungen,
erweckt göttliche Überzeugungen, so dass wir wissen, das will Gott so, das will er
nicht.
Und seht, Geschwister, diese Überzeugungen, von Gott selbst hervorgebracht, die geben
Kraft, um zu überwinden.
Wenn jemand überhaupt keine Überzeugung mehr hat, dann kann er auch nicht überwinden.
Überwinden setzt Kraft voraus, setzt voraus, dass ich den Willen Gottes liebe und dass
ich ihn tun möchte, das gibt Beweggrund, anzukämpfen gegen das, was seinem Willen
nicht entspricht.
Ich habe das euch so aufs Herz legen wollen, weil ich einfach bei mir und überall merke,
wie das Christentum immer seichter wird, immer flacher.
Göttliche Überzeugungen, die Menschen mögen drüber lachen, sie sagen, ihr denkt so, wir
denken so.
Wir haben Überzeugungen, die Gott selbst in unserem Herzen geweckt hat durch sein Heiliges
Wort.
Lasst uns dafür einstehen, liebe Geschwister, und lasst uns darauf bemüht sein, solche
Überzeugungen zu gewinnen.
Wenn wir ein Vorbild uns dafür nehmen, was wir jetzt hier besprechen, dann dürfen wir
natürlich auf den Herr Jesus selbst schauen.
Ja, dieser Heiland, als er hier war, da heißt es von ihm in Isaiah 50, da spricht gleichsam
seine prophetische Stimme, er öffnet mir jeden Morgen das Ohr, damit ich höre gleich
solchen, die belehrt werden.
Liedgeschwister, bei Herrn Jesus, unserem hochgelobten Herrn, war das Wort Gottes am
Anfang des Tages da.
Und was mich immer uns alle irgendwie doch berührt ist, dass der Herr Jesus, der doch
Gott war, absolut Gott, auch eben absolut Mensch war und völlig abhängig von seinem
Gott war.
Was er tat, war der Wille Gottes, er lebte dem Willen Gottes und nichts sonst.
Das ist das Vorbild für uns.
Er öffnet jeden Morgen mir das Ohr.
Nun hat nicht jeder die Möglichkeit, frühmorgens eine Stunde sich hinzusetzen und zu studieren.
Manche müssen Schicht arbeiten, früh aufstehen, das Leben ist ja wechselvoll auch sehr unruhig
geworden, mehr noch als früher, das ist alles wahr.
Aber ich glaube nicht, dass man aus dem Haus gehen sollte, ohne die Knie gebeugt zu haben
und ohne wenigstens etwas aus dem Wort Gottes zu sich hat sprechen lassen.
Das ist noch nicht das Studieren, das ist noch nicht das Hineindringen mehr in die Tiefen
des Wortes, aber es ist etwas, was absolut unumgänglich ist.
Wenn wir überhaupt Kraft haben wollen, an dem Tag, der vor uns liegt.
Der Herr Jesus begann so seinen Tag, als er in Capernaum war, das ist Markus 2, das Haus
dicht gedrängt, sodass man nicht hineinkommen konnte, da heißt es ganz schlicht und er
redete zu ihnen das Wort.
Liebe Geschwister, das ist es, was wir brauchen.
Ob wir hier zusammenkommen in großer Zahl, wie ihr hier seid oder wir in kleiner Zahl,
was wir brauchen ist das Wort und nicht Abhandlungen, nicht Erfahrungen, nicht Philosophien oder
irgend so etwas und er redete zu ihnen das Wort.
Das wollen wir auch weiter mit Gottes Güte versuchen zu tun.
Und wenn er versucht wurde vom Teufel, Matthäus 4, dann antwortet er immer mit dem, es steht
geschrieben.
Er hätte ein eigenes Wort sagen können, er war selbst das Wort, aber er benutzt das fünfte
Buch Mose jedes Mal und schlägt so den Teufel in die Flucht.
Seid Geschwister so, überwinden Jünglinge den Teufel.
Wie heißt es in Jakobus 4, da darf ich mal schnell noch daneben stellen die Stelle, Vers
7, wieder steht dem Teufel und er wird von euch fliehen.
Nicht vor uns fliehen, ihr denkt nicht daran vor uns zu fliehen.
Aber wenn er Christus in uns sieht, hat Bruder Darby einmal gesagt, wenn der Teufel Christus
in uns sieht, dann flieht er von uns weg.
Also noch einmal, vor uns hat er keine Angst, du denkst, der hat Angst vor dir oder vor
mir, der Teufel?
Nee, aber er flieht von uns weg, wenn er Christus antrifft und das ist der Punkt über den wir
sprechen.
Wenn das Wort Gottes in uns ist, in uns wohnt, dann ist Christus bei uns, dann haben wir
den Jesus vor unserer Seele und dann bezwingen wir ihn, ohne, wie ich glaube, dass wir es
überhaupt gemerkt haben.
Die meisten Siege, die wir erringen, so scheint mir, sind unbewusst, das ist auch gut so.
Wir würden uns vielleicht manches einbilden.
Viele Siege haben wir einfach dadurch errungen, dass wir mit ihm gegangen sind, dass wir an
Abgründen vorbeigegangen sind, haben wir gar nicht gemerkt.
Hinterher merken wir, das war aber gefährlich, war es auch, aber der Herr hat uns behütet,
hat uns Überwinder sein lassen.
Wie sagt der Römerbrief, Römer 8, durch ihn sind wir mehr als Überwinder.
Und 1.
Korinther 15 wird doch auch gesagt, dass wir uns bemühen sollen im Werke des Herrn.
Aber die Stille ist noch, wir suchen ein bestimmtes Wort, wie immer, der uns den Sieg gibt.
Da ist einer, der gibt uns den Sieg.
Wir wollen uns ermutigen lassen, ob wir jung oder älter sind, das Bild eines Jünglings,
wie ich es versucht habe in armen Worten vorzustellen, nachzueifern.
Jetzt überrascht mich das aber doch, dass die Jünglinge ermahnt werden, nicht die Welt
zu lieben.
Das ist doch seltsam.
Ich hätte gedacht, das passt besser bei den Kindlein, die jungen Gläubigen, die haben
doch mehr nötig, vor der Welt gewarnt zu werden, oder nicht?
Nein, haben sie gar nicht nötig.
Die Kindlein haben nötig, vor den Antichristen gewarnt zu werden.
Die Jünglinge haben nötig, vor der Welt gewarnt zu werden.
Ist es denn möglich, dass ein Jüngling, der solche Siege errungen hat, der Welt erliegt?
Die Welt ist übrigens einer der drei großen Feinde.
Die Welt ist immer dem Vater gegenüber positioniert, der Teufel immer gegenüber dem Herrn Jesus
und das Fleisch, der dritte Gegner, ist immer dem Heiligen Geist zugeordnet oder gegenübergestellt
in Gottes Wort.
Das werden wir jetzt auch finden, die Welt hat es jetzt mit dem Gegenstück, mit dem
Vater zu tun.
Welt, was ist Welt?
Die Heilige Schrift, das Neue Testament benutzt drei Ausdrücke für Welt, ich gehe auf die
alle nicht ein, nur auf den letzten gehe ich ein.
Der dritte Ausdruck heißt Kosmos, ich benutze ihn denn mal, weil ihr den auch kennt, da
muss man nicht griechisch können oder irgendwas, Kosmos habe ich schon gehört, das ist nicht
das Weltall, genau, das Weltall, Kosmos, das steht hier.
Wie soll das denn heißen, soll ich nicht den Globus lieben?
Den Globus kannst du ruhig lieben, das ist nicht gefährlich.
Globus, die Welt, hat nicht auch der Herr Jesus so ein Blümlein da genommen, so eine
Lilie und die Schönheit der Welt damit gezeigt?
Liebe Geschwister, der Globus kann uns nicht gefährlich werden und wenn Gott die Welt
schön gemacht hat, dann kannst du den Schöpfer preisen, wenn du mal in die hohen Berge kommst
oder wohin auch immer, kannst du Gott preisen, denn alles ist aus seiner Hand entstammt und
zeugt von der Güte und Weisheit unseres großen Schöpfers.
Nein, die Welt ist was anderes.
Nun wird das Wort Kosmos in dreierlei Weise im Neuen Testament benutzt, ich gebe jetzt
keine großen Stellen an, das geht ja zu weit hier, aber ich will es einfach nur mal sagen,
dass man mal lernt, auch ein bisschen systematisch zu denken.
In einer Richtung wird mit Kosmos das Weltall beschrieben, könnte ich euch Stellen nennen.
Zweitens, es wird damit gemeint, die Welt der Menschen, das will sagen, die menschliche
Rasse, Beispiel, also hat Gott die Welt geliebt, das ist auch Kosmos, er hat aber nicht den
Syrius geliebt oder den Mond oder irgendwas oder einen Adromener Nebel, nein, er hat die
Welt der Menschen geliebt.
Zweiter Gründer 5 ist auch so eine Stelle, Gott war in Christo, die Welt, nicht den Kosmos
hier, sondern die Welt mit sich zu versöhnen, das ist also die zweite Bedeutung.
Die dritte Bedeutung meint Welt als ein System, als ein moralisches System und wenn es hier
steht, liebet nicht die Welt, dann ist das natürlich jetzt gemeint.
Wir müssen jetzt noch mehr darüber sagen, ich wollte nur noch mal die Stelle aus Johannes
3, 16 daneben stellen, das ist auffällig, einmal heißt es, Gott hat die Welt geliebt
und einmal heißt es, liebet nicht die Welt, ja, wer das nicht weiß, sagt jetzt bestimmt
andere Wörter im Griechischen, tut mir leid, es sind dieselben Wörter, sowohl für lieben
als auch für Welt, da sehen wir wieder eins und das möchte ich meinen jungen Freunden
ein bisschen zur Hilfe bei ihren Bibelstudiums mitgeben oder sagen, wir müssen einfach lernen,
in welcher Beziehung oder Verbindung, in welchem Kontext ein Wort steht.
Wir haben überhaupt keine Mühe in Johannes 3, die Welt der Menschen zu erkennen, die
Gott geliebt hat und wir haben keine Mühe zu erkennen, dass an dieser Stelle hier nicht
die Welt der Menschen als solch gemeint ist, sondern die Welt als ein System.
Übrigens, die Welt ist ein gerichtetes System, wie uns mehrere Stellen aus dem Johannes-Evangelium
zeigen.
Der Fürst der Welt ist schon gerichtet, obwohl er noch aktiv ist und die Welt ist schon gerichtet,
nur ist das Urteil noch nicht ausgeführt.
Die Welt, sie entstand, ja, kurz nach dem Sündenfall, die Welt hat absolut den Teufel
zum Urheber, deswegen wird er auch Gott und Fürst dieser Welt genannt, der Teufel ist
nicht Fürst des Universums, absolut nicht, aber dieses, von diesem System, moralischen,
religiösen System ist der Teufel, der Fürst und wenn wir mal nach Erste Mose 4 schauen,
da haben wir den Ursprung der Welt, das ist schon sehr ergreifend, meine ich.
Lamech ging weg vom Angesicht Gottes und wohnte im Lande Flucht, dann baute er eine Stadt
und nennt sie nach dem Namen seines Sohnes Hanoch, Hochmuth, absoluter Hochmuth.
Lamech hat zwei Frauen, er führt die Polygamie ein, viele hier.
Dann finden wir Musik, wir finden Kunstwerke, Industrie, ja, alles ganz zu Anfang, wir finden
auch das erste Gedicht im Hebräischen, das ist in Erste Mose 4 am Ende, da verteidigt
Lamech seine bösen Taten in Form einer Kunstform des Gedichts, Gott hat übrigens auch das
Gedicht oft benutzt, die Psalmen sind fast alles Gedichte, nur nicht in unserer Art,
aber doch Gedichte, aber ist es erschütternd, dass zu Anfang das erste Gedicht ein böses
war.
Nun, Geschwister, die Dinge, die ich genannt habe, Musik und Kunst und Kunsthandwerk, das
ist an sich nicht etwas Böses und da komme ich jetzt auf den wichtigen Punkt, was Welt
angeht, sondern das Böse war, dass sie das alles machten in Unabhängigkeit von Gott,
das ist überhaupt das Prinzip der Sünde, nicht nach dem Willen Gottes zu fragen, es
muss gar nicht an sich böse sein, was man tut, aber man fragt Gott nicht, das ist das
Böse, das muss man mal einfach verstanden haben, die Ungerechtigkeit, wie es nachher
heißt im ersten Johannesbrief, das ist die Sünde oder die Sünde ist die Ungerechtigkeit,
kann man so und so sagen, es ist beides wahr, diese Ungerechtigkeit oder Gesetzlosigkeit
einfach nicht zu fragen nach dem Willen Gottes, das ist gesetzlos und so waren die Dinge hier
zu Anfang gedient, sodass auch hier schon die Verderbtheit sehr groß wurde und auch
das Böse überhandnahm, so brachte Gott das Gericht der Flut über diese Welt und doch
geliebte Geschwister, diese Grundsätze sind bis heute da, ich erkläre das mal einfach
so, Noah hat ja auch seine Söhne mit hineingenommen in die Arche, die haben die bösen Grundsätze
der Welt schon mit hineingenommen in die Arche und als dann die Arche sich niedersetzte und
mal wieder hinausging, da haben sie die Grundsätze der Welt mit hineingenommen in die neue Welt
und bis heute regieren sie diese Welt, dieses System von Teufel erdacht, ein System, wo
der Mensch macht, was er will, ich vergleiche die Welt gerne mit einem großen Kaufhaus,
für jeden Geschmack ist in der Welt etwas, wir müssen bei Welt nicht immer nur an die
ganz verworfenen Dinge denken, die gleich eine Schosse bei Rotlicht sind, wir müssen
auch andere Geschosse mal anschauen, es gibt edle Kunstwelt, künstlerische Welt, ich habe
grundsätzlich immer Angst für Brüder oder Schwestern, die sehr musikalisch sind und
dann anfangen Musik zu studieren, ich habe immer Angst für sie, ich sage nicht, dass
sie das nicht tun dürfen, aber ich sage, ich habe Angst, die musikalische Welt ist
so eine edle, schöne Welt, aber eben Welt, wenn du im Chor mitsingst, ja, sonntags wird
vorgeführt, so geht es weiter, es ist immer die Welt, nicht wenn wir hier singen, das
meine ich nicht, ich komme sowieso gleich auf die Musik nochmal zu sprechen.
Die Welt hat andere Etagen, politische Welt, auch religiöse Welt, soziale Welt, kulturelle
Welt, es ist immer die Welt und immer der Urheber, der Teufel und Gott ist nicht darin.
Und Geschwister, es gibt viele Dinge in der Welt, die können wir benutzen.
Da steht in 1. Korinther 7, 7 Vers 31, so schildert der Apostel uns, die der Welt Gebrauchenden
als ihrer nicht als Eigentum Gebrauchende, also es gibt vieles in der Welt, das können
wir gebrauchen, wir brauchen ein Auto, wir brauchen ein Haus und so weiter, wir dürfen
das gebrauchen, aber Geschwister, eins sollten wir nie vergessen, Christus ist nicht darin,
in allem was die Welt uns auch an Nützlichem bietet, die Welt ist nicht darin, Christus
ist nicht zu finden, das heißt wir sollten im Umgang mit den Dingen dieser Welt in jedem
Fall vorsichtig sein.
Nun nehme ich mal das Beispiel der Musik, nicht weil ich gerne Musik habe, sage ich
das, sondern weil es ein sehr schönes Beispiel ist, um etwas zu erklären.
Ich will erklären, dass ich nicht auf Grundlage der Dinge als solcher sagen kann, hier ist
die Grenze, bis dorthin kann ich gehen und darüber ist es dann die Welt.
Liebe Geschwister, so geht das nicht.
Ich kann nicht auf Grundlage der Dinge als solcher sagen, das ist Welt und das ist keine
Welt.
Es kann alles für uns ein Gegenstand der Welt werden und eine Gefahr sie zu lieben.
Jetzt nehme ich noch mal die Musik, man hat dem Reformator Martin Luther den Satz zugeschrieben,
ich habe ihn von meinem Vater öfter gehört, weiß ich noch wie heute, Luther habe gesagt,
die Musik ist eine Tochter des Himmels, aber der Teufel hat sie geheiratet.
Richtig meidvoll, so stelle ich mir Luther vor, genau so, nur so ganz stimmt der Satz
nicht.
Wir haben gesehen, zu Anfang des menschlichen Geschlechts hat man sich der Musik bemächtigt,
um das Leben sich hier so schön wie möglich zu machen, ohne Gott, natürlich, ohne Gott,
das Leben hier so sanft und schön wie möglich, Musik, ja, aber trotzdem hat der Teufel sie
nicht geheiratet.
Erstmal ist die Musik tatsächlich von Gott, ich habe mich oft gewundert, welche außergewöhnlichen
Gaben Gott der Schöpfer in auch Weltmenschen hineinlegt.
Ist das denkbar, dass ein Kind mit drei Jahren schon vollendet Violine spielen kann, gibt
es das überhaupt?
Ich habe es nie gelernt, aber es kann es eben, obwohl die Violine nicht gerade ein Schöpfungsgerät
Gottes ist.
Ich wüsste nicht, ob er irgendeine geschaffen hat, haben Menschen gemacht und doch, diese
Anlage ist fantastisch manchmal.
Musik hat Gott sogar vorgestellt im Alten Testament, es war nötig, man sollte ihn mit
Liedern spielen.
Ob wir übrigens nicht, dass wir im Himmel Harfe spielen werden, glaube ich absolut nicht.
Ich habe früher immer gedacht, wir werden nur Instrumentalmusik im Himmel machen, glaube
ich heute nicht mehr.
Ich glaube, dass das auch wie üblich ein Symbol ist, wie die Zahl 144.000 auch ein
Symbol ist, natürlich, die Harfe auch.
Sie redet von Anbetung, von Zuneigung zu Gott, aber das Singen steht nun doch mal da.
Sie singen ein neues Lied und zwar vokalisiert, sie haben eine ganz bestimmte Aussage mit
ihrem Lied, sie singen dem, der würdig ist und erkauft hat und so weiter.
Also wir werden im Himmel mit Sicherheit Gott singen, mit verherrlichten Stimmen, nein,
wir können die Musik benutzen, aber und jetzt kommt das große, große aber und das bezieht
sich nicht auf Musik etwa nur, das ist ja nur ein Beispiel, sondern bezieht sich auf
alles, auch Hobbys und was wir sonst gerne machen.
Ich bleibe jetzt mal bei der Musik, wenn die Musik so wichtig wird für mich, dass sie
langsam aber sicher den Herrn aus meinem Herzen verdrängt und ich nicht mehr Zeit habe für
ihn und sein Wort, dann ist es Welt für mich, dann ist es Liebe zur Welt, dann ist es ein
Götze.
Kindlein, hütet euch vor den Götzen.
Es kann alles, was wir so unser eigen nennen oder uns auch Begabungen, die wir haben, können
uns gefährlich werden und das ist es, wovor uns der Herr hier warnt, liebt nicht die Welt,
ihr könnt nicht einen Strich ziehen, hier ist Welt und dort nicht, nein, du musst fragen,
ist das vom Vater, darauf komme ich noch etwas später und du musst fragen, hat das etwas,
hat das den Herrn Jesus verdrängt aus meinem Herzen, das ist die Gefahr und sie kommt von
allen möglichen Seiten her, Musik war, wie gesagt, nur ein Beispiel, liebt nicht die
Welt, warum sagt er das gerade den Jünglingen, das habe ich noch nicht erklärt, ich glaube
es gibt mindestens mal zwei Gründe, der erste Grund ist der, sie hatten Siegerungen und
ich glaube es gibt selten eine Zeit, wo wir mehr in Gefahr sind zu fallen, als wenn wir
gesiegt haben.
Das liegt uns allen nahe, dass wir uns ein bisschen brüsten damit oder dass man zumindest
unabhängig wird, sich was einbildet und dann nahe vor dem Fall steht, deswegen ist die
Zeit nach einem Sieg die gefährlichste, sie treibt uns umso mehr in die Nähe des Herrn,
das ist der erste Grund.
Der zweite Grund ist und das ist vielleicht noch offensichtlicher, die Welt, von der wir
sprachen, von diesem System mit den vielen Stockwerken, edlen Stockwerken, hat auch etwas
für die Jünglinge, die Jünglinge kommen in Kontakt durch ihre Arbeit für den Herrn,
in Kontakt mit der Welt und das ist einfach gefährlich.
Die Gefahr besteht, dass wir ihr Gedankengut mehr oder weniger übernehmen und dann so
denken wie sie oder auch moralisch, ist einfach gefährlich.
Ich erinnere mich an einen hochgeschätzten Evangelisten, den kennt ihr auch, aber ich
verschweige jetzt mal seinen Namen, der mir gesagt hat, wenn ich gerufen werde zu jemand,
um mit ihm ein Gespräch zu führen und es ist eine Frau, dann sehe ich immer zu, dass
ein Tisch zwischen uns ist.
Ihr könnt denken wie ihr wollt, Brüder, der Kontakt mit der Welt ist gefährlich und
Jünglinge müssen auf der Hut sein, deswegen werden sie ermahnt, nicht die Welt, dieses
System zu lieben, dann heißt es noch was in der Welt ist.
Im Grundtext steht da noch die Dinge, die in der Welt sind, es ist also eine Ansammlung
von Dingen, die er übrigens nachher auch beschreibt.
Deswegen kann ich mich jetzt in diesem Augenblick ganz kurz fassen darüber.
Über das, was in der Welt ist, hören wir dann in Vers 16, denn dort heißt es, denn
alles, was in der Welt ist und dann wird gesagt, was dort ist.
Jetzt müssen wir uns noch mit dem Nachsatz ein wenig beschäftigen, der ist etwas schwierig.
Auf den ersten Blick, also die Ermahnung kam, wie es gehört, liebt nicht die Welt, noch
was in der Welt ist, wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in
ihm.
Das ist eine abstrakte Aussage, aber ehe ich auf sie eingehe, möchte ich einfach da tun,
Geliebte, dass Gott auch ein System hat.
Also der Teufel hat ein System, er ist der Führer darin, er hat es geschaffen, bis heute
ein blühendes System, wo alles Platz hat, was Gott nicht will, aber Gott hat auch ein
System.
Der Gedanke sollte euch nicht befremden, wenn ich sage System, weil System will einfach
sagen, es ist ein Bereich, wo gewisse Ordnungen herrschen, gewisse systematische Vorgänge
sind, Gott hat auch ein System.
Das finden wir eigentlich ganz exakt in Kolosser 1, Vers 23, glaube ich, da heißt es, dass
wir versetzt sind in das Reich des Sohnes, seiner Liebe.
Liebe Geschwister, das ist das System Gottes, da gibt es ein Reich, einen Bereich, wo der
Sohn seiner Liebe den Mittelpunkt bildet und überhaupt alles regelt, es ist der Sohn seiner
Liebe, nicht einfach nur der Herr Jesus oder der Sohn, nein der Sohn seiner Liebe, er ist
die zentrale Person in diesem Reich, nach dieser Person wird alles geregelt, von dieser
Person aus strahlt alles nach außen.
Und in diesem Bereich, ich nenne das gerne die Auferstehungswelt des Herrn Jesus, vielleicht
könnt ihr euch das mal so ein bisschen zu Herzen nehmen, nicht weil ich das sage, der
Ausdruck ist auch gar nicht von mir, aber ich habe ihn lieb geworden.
Es ist eine Welt, wo die Menschen hier nichts davon verstehen, wir leben in der Auferstehungswelt
des Herrn.
Der Herr hat uns Leben in Überfluss gegeben, wie er einmal sagt und in dieser Welt, wo
alles von Christus redet und wo die ganzen himmlischen Segnungen, die mit ihm in Verbindung
stehen, unser sind und gekannt werden, in dieser Welt bewegen wir uns.
Wenn ich dieser Tage so durch die Welt fahre, kann ich mal so ein Stückchen, ah dankeschön.
Man sieht die Welt in Bewegung mit ihren Fähnchen und sie machen alles, viel, viel, ja, von
der Welt habe ich nicht viel, will ich auch nichts haben, aber ich habe eine andere Welt,
da freue ich mich immer, die armen Menschen da, morgens ist die Weltmeisterschaft vorbei
oder übermorgen, irgendwann ist sie vorbei, was ist dann, alles vorbei, alles vorbei,
so geht es immer mit der Welt, kurze Freuden, sehr kurze, hohle Freuden, meistens sogar
böse Freuden, alles mit Schmutz.
Wir leben in einer sauberen Welt, wo Christus alles ist, ja, das ist wunderbar.
Nun, Geschwister, wir können nicht das System, was von unten ist, der Herr Jesus sagt, ihr
seid von dem, was unten ist, ich bin von oben und ich bin, ihr seid von der Welt, ich bin
nicht von der Welt, wir sind auch als Kinder Gottes von oben geboren, das werden wir noch
hören, so Gott will, was das bedeutet, wie schön das ist und wir sind wie der Herr nicht
von dieser Welt, aber wir können nicht das System Satans lieben und das System unseres
himmlischen Vaters, das geht grundsätzlich nicht und habe ich gesagt, dieser Nachsatz
ist eine abstrakte Aussage, so müssen wir sie erst einmal auffassen, das ist eine Form,
in der Johannes überhaupt sehr oft spricht, vor allen Dingen in diesem Brief, was heißt
abstrakt oder absolut, es will sagen, Johannes zeigt einfach die Sache so, wie sie ist und
das ist das Schöne an dieser Sprache, obwohl uns diese Sachen, diese abstrakten Sprachen
oft Mühe machen und wir bei uns das Gegenteil feststellen, zum Beispiel, wenn Gottes Wort
hier sagt, der aus Gott Geborene sündigt nicht, doch was sagst du jetzt dazu, was sagst
du dazu, du sündest doch noch, ich auch, hat Gott nicht recht, hat schon recht, er
sagt ihm, wie die Sache in Wirklichkeit ist, ich sage es mal anders, er sieht den Gläubigen
nur in der neuen Natur, er sieht den Gläubigen nicht in Verbindung mit der alten, natürlich
er weiß, dass er sündigen kann und er sagt euch, ich schreibe euch diesmal nicht, dass
ihr nicht sündigt, das ist genauso, aber er sieht, wenn er solche Sachen sagt, die
Stellung zeigt, dann redet er nicht von dem Fleisch oder von unseren Schwachheiten, Unzulänglichkeiten,
sondern er sagt, so ist das typisch für einen Christen, er sündigt nicht, das neue Leben
kann nämlich tatsächlich nicht sündigen und Johannes sieht uns immer in dem Wert des
neuen Lebens, das in uns ist, das ist sehr sehr beglückend, dadurch erfahren wir, was
das eigentliche Wesen dieser Sache ist, hier also das Wesen der Welt oder auch das Wesen,
die Welt zu lieben, wir werden morgen, so Gott will, mehr hören von den Kindern Gottes
selbst, was typisch ist für ein Kind Gottes, was ihr Wesen ist, dass wir das nicht immer
tun, leider, müssen wir zugehen, aber es ist beglückend zu wissen, so sieht das Gott,
so jetzt sagt er hier, wenn jemand die Welt liebt, jetzt wird das sehr persönlich, jetzt
sagt jemand, jemand, wenn Johannes jemand sagt, dann heißt es, das meint er uns, es
wird jetzt ganz persönlich, wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht
in ihm, eine abstrakte Aussage, ich habe vorhin zu Anfang, wenn ich mich richtig entsinne,
schon darauf hingewiesen, dass wir in diesem Brief die beiden Familien finden, die Familie
der Kinder Gottes und die Familie der Ungläubigen, was mir sehr auffällt, ist, dass je mehr
der Brief fortschreitet, diese Unterscheidung immer deutlicher wird, bis sogar dann in Kapitel
3, Vers 12 irgendwo oder 10, dieser Ausdruck Familie des Teufels kommt, Kinder des Teufels,
wir würden ja die Menschen um uns her nicht direkt als Kinder des Teufels bezeichnen,
obwohl sie es sind, vielleicht sollten wir es nicht tun, wenn wir ihr Herz erreichen
wollen, nur es gibt nur diese beiden Familien und sie werden immer klarer, je weiter Johannes
mit seinen Ausführungen geht, aber auch jetzt an dieser Stelle, Geliebte, ist bereits das
zu sehen, was er zeigen will, es gibt außer der Familie der Kinder Gottes eben noch diese
andere Familie und grundsätzlich, wenn jemand die Welt liebt, wenn das seine dauernde Haltung
ist, dann ist die Liebe des Vaters nicht in ihm, das ist ein Grundsatz, der hier so steht
und auch so bleibt, die Liebe des Vaters ist nicht in so einer Person, nur wird das oft
missverstanden und Liebe des Vaters ist einer der berühmten Genetive, die Doppelbedeutung
haben, darf ich meine Stelle nennen, aus Kapitel 5, Vers 3, das ist nur ein Vergleich, denn
dies ist die Liebe Gottes, dass wir seine Gebote halten, was meint das Liebe Gottes?
Es meint unsere Liebe zu Gott, ja, eindeutig, das heißt objektiv, unsere Liebe zu Gott,
wenn wir Gott lieben, dann halten wir seine Gebote, hier ist es umgekehrt, es heißt die
Liebe des Vaters, das ist subjektiv zu verstehen, ich erkläre das, was es heißt, subjektiv,
das bedeutet, Gott liebt uns, es ist die Liebe Gottes zu uns, nicht unsere Liebe zu Gott,
meistens wird gesagt, wenn wir die Welt lieben, dann lieben wir ihn, den Vater, nicht, das
ist auch wahr, ist aber nicht das, was hier gesagt ist.
Wir haben schon vorher in Vers 5, wer irgend sein Wort hält, in diesem ist wahrhaftig
die Liebe Gottes vollendet, das ist die gleiche Richtung, die Liebe Gottes zu uns, das solltet
ihr euch fast ein bisschen daneben schreiben oder euch gut merken, dass wir die Stelle
verstehen, also es geht jetzt, wenn wir die Welt lieben, oder wenn jemand die Welt liebt,
dann ist die Liebe Gottes des Vaters zu dieser Person nicht da, das heißt, letzten Endes
beschreibt dieser Vers diese andere Familie, die nicht aus Gott geboren ist, das ist die
abstrakte Aussage dieses Verses, wenn jemand beständig die Welt liebt, wenn jemand beständig
die Welt liebt, das macht sein Leben aus, dann ist die Liebe des Vaters grundsätzlich
nicht in ihm, nicht bloß ein bisschen oder ein bisschen weniger, sondern überhaupt nicht,
also es ist die Beschreibung eines Menschen von Natur, dieser großen Familie, die auch
uns umgibt ohne Gott.
Schickgeschwister, so müssen wir den Johannesbrief lesen, um zu verstehen, was er sagt, eine
Anwendung sollten wir es dann nachmachen, ich habe das zu oft erlebt, dass Brüder immer
gleich eine Anwendung machen von der Stelle, ist auch schön, die brauchen wir auch, die
mache ich jetzt auch, nur wir müssen umgekehrt anfangen, wir müssen erstmal versuchen zu
verstehen, was ein Wort Gottes grundsätzlich meint und dann können wir Anwendungen machen.
Ich habe ja oft schon gesagt, der Satz Feuer brennt ist auch ein abstrakter Satz, Feuer
brennt eben nun mal, sonst ist es kein Feuer, wenn man natürlich dauernd Wasser drauf gießt,
dann brennt es nicht so gut, das ist dann die Anwendung, da gießt doch kein Wasser
drauf.
Jetzt komme ich zu der Liebe zur Welt, Geschwister, leider können auch wir in Teilbereichen unseres
Lebens die Welt lieben, oder meint ihr nicht?
Wenn wir noch die einzelnen Elemente, vielleicht erst morgen, die verschiedenen Elemente der
Welt noch anschauen, dann müssen wir sagen, das haben wir auch alles bei uns und bei mir
selbst.
Jetzt kommt die Anwendung, so ein abstrakter Grundsatz, den sagt Gott uns, damit wir auch
für uns was lernen, Gott ist nie damit zufrieden, dass er uns irgendwie eine Wahrheit sagt,
zum Beispiel deren Gott, der Bauch, dann ist das fertig, betrifft er mich nicht, betrifft
mich doch.
Auch diese Stelle betrifft mich, betrifft euch, in dem Maß, Geschwister, wie wir der
Welt Raum geben und sie lieben, sodass der Herr Jesus beiseite gedrückt wird, in dem
Maß können wir uns der Liebe des Vaters nicht erfreuen.
Ich stelle mal die Stelle aus Johannes 14 gerade daneben, das ist ein so bekanntes Wort
des Herrn Jesus, aber es gehört hierher.
In 14 Vers 23 sagt der Heiland, Jesus antwortete und sprach zu ihm, wenn jemand mich liebt,
so wird er mein Wort halten und mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen
und Wohnung bei ihm machen.
Seht, da ist es auch so, wenn jemand mich liebt, dann wird der Vater kommen und wird
in einem besonderen Sinn, der hier nicht weiter erklärt wird, Wohnung machen.
Das ist der gleiche Gedanke wie in 1.
Johannes 2.
Die Liebe des Vaters ist dann da, wenn wir den Herrn lieben, wenn wir die Welt lieben,
in dem Maß wie wir das tun, ist uns der Genuss der Liebe des Vaters verwehrt, dann kommt
er eben nicht und macht Wohnung bei uns.
Bedenken wir, das ist ein Wort für Gläubige und nicht für Ungläubige.
Ich denke, dass wir das vielleicht für heute so weit bewenden lassen, es wird jetzt zu
viel, wir werden, so Gott will, morgen, wenn der Herr uns nochmal zusammenführt, die Dinge
sehen, die in der Welt sind und wir werden etwas sehr ergreifendes sehen, dass die Welt
nicht bleibt.
So Gott will, bis morgen, aber wir wollen das in unser Herz nehmen, Jünglinge zu sein.
Die Zeit und Kraft haben, die Interessen ihres Erlösers hier auf der Erde zu vertreten,
auch wenn es Kampf bedeutet, der Herr wird uns den Sieg geben, dann ist der Genuss der
Liebe des Vaters unser großes Teil, darüber, so Gott will, am letzten Abend. …
Transcripción automática:
…
Wir wollen heute Abend Fortsetzungen machen mit dem gestern begonnenen Gegenstand aus
1.
Johannes 2.
Lesen wir mal den Zusammenhang wegen Abvers 15.
Liebt nicht die Welt noch, was in der Welt ist, wenn jemand die Welt liebt, so ist die
Liebe des Vaters nicht in ihm.
Denn alles, was in der Welt ist, die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und der
Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern ist von der Welt.
Und die Welt vergeht und ihre Lust, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.
Wir machen einen großen Sprung zu Vers 28.
Und nun, Kinder, bleibt in ihm, auf das wir, wenn er offenbart wird, Freimütigkeit haben
und nicht vor ihm beschämt werden bei seiner Ankunft.
Wenn ihr wisst, dass er gerecht ist, so erkennt, dass jeder, der die Gerechtigkeit tut, aus
ihm geboren ist.
Soweit das Wort Gottes.
Wir haben gestern in dem Bild der Jünglinge kraftvolle Christen vor uns gesehen, die trotz
des Widerstands Satans das Zeugnis des Herrn in dieser Welt verbreiten und vorwärts tragen.
Diese Jünglinge sind dadurch gekennzeichnet, dass sie das Wort Gottes bleibend in sich
haben.
Ich wiederhole das nicht alles.
Und wir haben gesehen, dass auch Jünglinge Gefahren haben und dass die Welt auch für
Jünglinge, also für Christen, die eine gute Stellung einnehmen, gefährlich ist.
Die Welt ist ein großer Feind des Christen.
Sie sollten die Welt nicht lieben.
Noch was in der Welt ist.
Mit dem 16. Vers kommen wir jetzt zu diesen Dingen, die in der Welt sind.
Das ist eine sehr hilfreiche Beschreibung und sie ist geeignet, uns die Augen zu öffnen
über die Gefahren, denen auch wir alle ausgesetzt sind.
Ich sehe das immer wie so ein Röntgenbild hier.
Eine Röntgenaufnahme zeigt verborgene Strukturen.
Hier ist das auch so.
Es ist wie ein Röntgenbild, welches uns die verborgenen Strukturen der Welt zeigt, was
unter der Oberfläche so ist, was man nicht auf Anhieb gleich erkennen mag.
Denn alles, was in der Welt ist, es werden drei Dinge genannt, die Lust des Fleisches,
die Lust der Augen und der Hochmut des Lebens, sind drei, ich sage da immer, zu Motore, das
sind die Antriebskräfte, die die Welt am Laufen erhält.
Die Welt wird bewegt, geliebte Geschwister, und das ist der Teufel, der die Menschen in
Bewegung hält, der ihnen keine Ruhepause gönnt, auch keine Besinnlichkeit, er nimmt
ihnen alles weg und er bewegt sie ständig und das sind die drei Grundsätze hier, die
wir jetzt mal anschauen wollen, mit Gottes Hilfe, drei Grundsätze, die tatsächlich
Motore der Welt sind.
Ohne diese Antriebskräfte würde die Welt null sein, aber die Motore sind da.
Jetzt sage ich mal vorweg, gleichsam zusammenfassend, was diese drei Motore sind.
Zuerst die Lust des Fleisches, das ist das Begehren des Menschen, etwas zu haben.
Zweitens die Lust der Augen, das ist das Begehren des Menschen, etwas zu sehen.
Drittens der Hochmut des Lebens, das ist das Begehren des Menschen, etwas zu sein.
Das sind die drei Antriebskräfte und wir werden sehen, so hoffe ich, dass auch diese
Antriebskräfte auf uns übergreifen wollen.
Lust des Fleisches, Fleisch ist eindeutig hier die sündige Natur oder sagen wir es
anders, der Sitz des Bösen in den natürlichen Menschen.
Die Sünde als Natur, Fleisch, diesen Ausdruck finden wir im Alten Testament nicht in dieser
Bedeutung, alles Fleisch ist wie Gras, meint eben nicht das hier.
Fleisch als Natur, als Quelle des Bösen in den Menschen, wird erst im Neuen Testament
gezeigt.
Dieses Fleisch hat seine Begierden, das ist das Böse, liebe Geschwister, das von innen
herkommt.
Es ist etwas, was wir alle, auch gläubige Menschen, in sich tragen, von Natur aus haben.
Es ist ein ganz gefährliches Element, diese Lust des Fleisches, etwas haben zu wollen,
was Gott in seiner Weisheit uns nicht gegeben hat.
Vielleicht könnt ihr das euch mal merken.
Es ist nicht einfach, nur etwas haben zu wollen, sondern es ist etwas haben zu wollen, was
Gott in seiner Weisheit uns vorenthalten hat und trotzdem danach zu greifen, ist Lust des
Fleisches.
Es ist, wie ich sagte, das Böse, das von innen herkommt.
Ich möchte mal hier zwei Stellen daneben stellen, um zu zeigen, was da gemeint ist.
Einmal sagt der Herr Jesus etwas in Matthäus 15, lasse den Zusammenhang mal eben jetzt
weg, Vers 18, was aber aus dem Munde ausgeht, kommt aus dem Herzen hervor und das verunreinigt
den Menschen und jetzt kommt, was aus dem Herzen hervorkommt, denn aus dem Herzen kommen
hervor böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerei, Lieberei, falsches Zeugnis, Lästerungen.
Seht ihr, Geschwister, hier ist das Herz des Menschen gezeigt, die meisterhafte Sprache
des Herrn Jesus macht offenbar, was aus dem Herzen kommt und dann kommt es auch irgendwann
mal über den Mund, ja, aber hier sind all die Dinge, sie kommen von innen, die müssen
wir nicht erst einführen, importieren, diese Dinge sind grundsätzlich da in dem Herzen
eines Menschen, müssen wir uns klar machen.
Und dann noch eine Stelle aus dem Jakobusbrief, der auch, Jakobus redet auch von dieser Art,
die von innen herkommt, Jakobus 1, Vers 13, niemand sage, wenn er versucht wird, ich werde
von Gott versucht, Vers 14, ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen
Lust fortgezogen und gelockt wird, das ist das Böse von innen, die Lust des Fleisches.
Und, liebe Geschwister, das sehen wir schon sehr plastisch dargestellt bei dem ersten
Menschenpaar.
Und wir müssen eigentlich hinzufügen, dass diese Elemente, die wir jetzt besprechen hier,
dass die durch den Sündenfall in die Welt hineingekommen sind und seitdem das Geschehen
in dieser Welt beherrschen.
Lasst uns mal, ich muss euch jetzt öfter mal bitten, mindestens dreimal jetzt hinzuschauen
nach 1.
Mose 3.
Gott hatte dem ersten Menschenpaar einen bestimmten Baum im Garten Eden vorenthalten.
Er hatte gesagt, sie könnten von allen Bäumen des Gartens essen, nur nicht von dem Baum
der Erkenntnis des Guten und Bösen.
Das ist die Vorgeschichte, wir kennen sie und jetzt kommt der Vers, Vers 3, Vers 6,
und die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise sei, das ist genau die Lust des Fleisches.
Gott hatte gerade diesen Baum in seiner Weisheit vor den Menschen verborgen gehalten.
Er wollte nicht, dass sie davon essen und das ist genau das, was die Frau wollte, was
der Mensch will.
Er will das haben, was Gott ihm nicht gibt.
Übrigens, ihr lieben Freunde, das ist ein Prinzip, das müssen auch wir Kinder Gottes
uns sehr gut merken.
Wir singen mal in einem Lied, was gut ist, du mir gibst.
Gott gibt uns gewisse Dinge, auch an äußeren Wohltaten, aber manche Dinge enthält er uns
vor.
Zum Beispiel kann es sein, dass ein junges Mädchen oder ein junger Bruder nicht heiraten
soll.
Dass Gott ihm keinen Partner geben will, das kann sein, das muss man einfach dann akzeptieren
und nicht doch die Hand danach ausstrecken, das wäre nichts anderes als das hier.
Die Lust des Fleisches, das ist etwas ganz Inneres, was in uns drin ist, wo wir sehr
aufpassen müssen.
Dann kommt die Lust der Augen.
Ich habe gesagt, das ist die Begierde oder der Wunsch, das Verlangen etwas zu sehen.
Nun habe ich ja wirklich den Eindruck und nicht nur ich, dass unsere heutige Zeit und
unsere heutige Welt von der Lust der Augen geradezu beherrscht wird.
Wieso noch nie, da gehen wir sicher nicht zu weit.
Multimedia, Fernsehen, Internet, liebe jungen Freunde, das ist hochgefährlich einfach.
Heute Abend gucken Millionen und Abermillionen in die Fernsehapparate.
Müssen wir da eigentlich auch reingucken, frage ich mich mal.
Sind wir schon so weit integriert in der Welt, dass wir da reingucken müssen, wo die anderen
auch alle reingucken?
Lust der Augen.
Die Augen sind das Element, welches das, was außen ist von uns, in Verbindung bringt
mit dem, was innen ist, an Bösem.
Die Lust der Augen ist selten allein.
Die Lust der Augen wird fast immer gefolgt von etwas Bösem, wenn man nicht das im Selbstgericht
verurteilt.
Ich denke nur einmal als eklatantes Beispiel an Batsheba und David.
David im Müsiggang geht da spazieren auf seinem Dach und sieht etwas, das war dann
schon die Lust der Augen und sie gebar die Lust des Fleisches, er holte sich etwas, was
ihm nicht gehört.
Die Lust der Augen, es sieht so harmlos aus, weil sie mehr von außen kommt, aber sie knüpft
eben an das Böse, was da drinnen ist.
Deswegen heißt es aufzupassen auf unsere Augen.
Wo gehen sie hin, was schauen sie sich an?
Die Welt heute ist voll böser Bilder.
Guckst du da auch hin?
Das ist nicht nur etwas für junge Brüder und Schwestern, auch für alte Brüder und
Schwestern.
Manche Alten haben wir schon fallen sehen, auch Alter schützt vor Torheit nicht.
Wenn wir den Augen freien Lauf lassen, dann sehen sie viel Böses.
Im Himmel wird das mal ganz anders sein, da freue ich mich schon drauf.
Da können die Augen laufen, wohin sie wollen, da werden wir Christus sehen, wo wir immer
hinschauen werden im Himmel, werden wir Christus sehen, aber hier heißt es aufpassen.
Jetzt gestattet mir mal, ich bin sonst nicht so ein großer Freund von zig Bibelstellen,
aber an dieser Stelle lese ich jetzt doch mal ein paar Stellen aus dem Alten und aus
dem Neuen Testament, weil es um die Augen geht und um die Gefahr, die von ihnen für
uns ausgeht.
Zuerst einmal Psalm 119.
Vers 37, wende meine Augen ab, dass sie Eitles nicht sehen.
Welch eine zeitgemäße Erwarnung oder Bitte zum Herrn, wende meine Augen ab, dass sie
Eitles nicht sehen.
Der Patriarch Hiob ist mir als jungem Mann schon immer ein großes Vorbild gewesen.
Er sagt folgende Worte zu Gott, Hiob 31, ich habe mit meinen Augen einen Bund gemacht und
wie hätte ich auf eine Jungfrau geblickt, dieser Mann hat mit seinen Augen einen Bund
gemacht, er hat ihnen nicht gestattet sich anzugucken, was sonst die Menschen sich anschauen.
Können wir nicht davon lernen, auch unsere jungen Freunde, einen Bund machen mit den
Augen, mit der Kraft des Herrn, um nicht alles sich anzuschauen, was die Welt sich heute
anbietet.
Der weise Prediger, der Salomo, sagt im Buch der Sprüche, Kapitel 4, Vers 25, lass deine
Augen gerade ausblicken und deine Wimpern straks vor dich hinschauen.
Das ist was unsere Augen tun sollen, so gerade vorweg auf den Herrn Jesus hin, das steht
jetzt hier nicht, aber nicht nach rechts und links, da sind überall Gefahren, lass deine
Augen straks vor dich hinschauen.
Also schon das alte Testament ist voll von solchen Hinweisen und jetzt kommen wir wieder
zurück auf 1.
Mose 3, es ist erstaunlich, dass wir da genau die gleiche Reihenfolge der drei Stücke finden
wie im ersten Johannesbrief.
Wir lesen jetzt mal einfach den Satz nochmal und halten dann wieder an.
Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise war, das war also die Lust des Fleisches und
dass er eine Lust für die Augen sei.
Ja, da haben wir das zweite Element, die Lust der Augen.
Der Prediger sagt, das Auge, Prediger 1, wird des Sehens nicht satt.
Und auch im ersten Kapitel seines Buches sagt er diese bemerkenswerten Worte, alles ist
Eitelkeit und ein Haschen nach Wind, was dem Menschen im Augenblick so wichtig ist, es
ist nur ein Haschen nach Wind, da rinnt alles durch die Finger, da bleibt nichts übrig.
Der Teufel beherrscht heute die Welt durch die Augen und was ich immer wieder gefunden
habe, auch in der Praxis unseres Zusammenlebens, den Augen folgt das Herz, früher oder später,
das ist das Gefährliche und auch dann die Füße, die Augen gehen vorne weg und dann
folgt das Herz und das ist so die Gefahr.
Das dritte ist vielleicht das tiefste, das zutiefst wohnende Übel, das ist der Hochmut
des Lebens.
Ich habe gesagt, das ist die Begehrde, etwas sein zu wollen.
Der Mensch hat das auch in sich, jeder von uns, man will etwas sein und wenn schon nicht
in der Welt, aber wenigstens unter den Brüdern, die Gefahr ist einfach da, etwas sein zu wollen.
Das griechische Wort für Hochmut hat ein ganz weites Spektrum an Bedeutung, z.B. Prahlerei
bedeutet es, Großtun, auch Betrüger, das Wort leitet sich her von einem Landstreicher,
das ist eigentlich die ursprüngliche Bedeutung, ein Landstreicher, ein Betrüger, das kommt
im Neuen Testament nur noch ein einziges Mal vor, in Jakobus 4 und ist dort wiedergegeben
mit Großtureien, steht dort in der Mehrzahl, da sehen wir, Hochmut ist also nicht bloß
sich etwas einzubilden, sondern ist auch verbunden mit einer gewissen trügerischen Haltung,
mit einer gewissen Betrug, man betrügt sich zum Teil selber, man will etwas sein, was
man nicht ist, das ist Betrug, so betrügt man sich und betrügt andere und prahlt damit.
Hochmut ist Gott absolut zuwider, während Demut, das ist ja eine himmlische Pflanze,
die wächst nur mit Gedeihen von oben, während wir den Hochmut alle drin haben, den müssen
wir gar nicht reinpflanzen, das ist da.
Hochmut ist Gott zuwider, von den sechs oder sieben Stücken, die im Buch der Sprüche
Gott verhasst sind, heißt es da, das ist wirklich ein ganz starker Ausdruck, Sprüche
sechs, da sind es sechs Dinge, die Jehova hasst, Vers 16, und sieben, die seiner Seele
ein Gräuel sind, und das erste sind hohe Augen, dieses Hochsichtdünken, sich etwas
einbilden, hohe Augen, und das letzte übrigens auch ein ganz erschütternder Gedanke, wer
Zwietracht ausstreut zwischen Brüdern, das ist so auch das Teufelswerk heute noch, er
will immer Zwietracht unter die Brüder bringen, und dass es Gott verhasst, ist ihm ein Gräuel,
hohe Augen.
Liebe Freunde, Hochmut ist ein so unangenehmes Medium, das selbst unter Menschen anstößt
oder abstößt, Bruder Dabi hat einmal gesagt, wenn ich Kinder hätte, würde ich sie lieber
auf der Straße steineklopfen sehen, wenn ich ihnen dadurch das Evangelium und das Heil
sichern könnte.
Zittgeschwister, ich sage nichts gegen eine Ausbildung, eine gute Ausbildung, es wäre
töricht, aber wenn man eine Ausbildung durchläuft, um sich über andere zu stellen, um sagen
zu können, ich habe mehr gelernt als der, dann ist das dieser elende Hochmut.
Wenn jemand das Zeug dazu hat, dann möge er lernen, bis die Schwarte knackt, habe ich
nichts dagegen, er soll auch lernen, aber demütig bleiben und sich nicht einbilden,
ich weiß mehr als die anderen.
In der Welt wird der Hochmut durch Macht und auch durch Einsicht erworben oder gekennzeichnet.
Machtstreben des Menschen ist reiner Hochmut und auch das Erhabensein durch Bildung und
Wissen.
Also noch einmal, wir haben nichts dagegen, Gott hat auch nichts dagegen, dass wir eine
gute Ausbildung haben und wenn jemand das Zeug hat, dann möge er doch den Weg gehen,
wenn der Herr ihm Türen öffnet, aber diese Schlichtheit des Geistes, Geliebte, ist was
wir nötig haben.
Und wenn wir jetzt noch einmal wieder nach Erstemose 3 gucken, kommt an dritter Stelle
auch dieses Element, das Tiefsitzen der Übel des Hochmuts.
Die Frau sagt, und als die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise und dass eine Lust
für die Augen sei und dass der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben, da haben wir
dieses Element, um Einsicht zu geben, das war die Einflüsterung Satans gewesen, ihr
werdet sein wie Gott, wenn sie davon essen würden, würden sie sein wie Gott und Geschwister,
das war das letzte Element, warum die Frau dann tatsächlich ihre Hand ausstreckt und
von der Frucht nahm und aß.
Dieses Element, dieser Gedanke, mehr Einsicht zu haben als andere, vielleicht sogar zu sein
wie Gott, war natürlich eine Vorspiegelung, war einfach Lüge, was der Teufel gesagt hatte,
aber die Frau glaubte es.
Ich bin für mich überzeugt, die Eva war längst gefallen, längst, und zwar dort schon,
als sie ihr Ohr der Schlange lieh, anstatt sofort abzuheißen, das ist auch für uns
wichtig, liebe Freunde, wir müssen von Anfang an, nicht erst wenn es zu spät ist, wenn
wir uns schon eingelassen haben mit dem Teufel, sofort ihn ablehnen, die Frau hat viel zu
lange zugehört den Einflüsterungen Satans und dann hat sie gesehen, dann hat sie die
Lust gehabt und dann hat sie den Hochmut gehabt, dann hat sie von der Frucht genommen, so heißt
es dann tatsächlich anschließend, und sie nahm von seiner Frucht und aß und sie gab
auch ihrem Mann, damit war die Sünde in die Welt gekommen.
Erschütternd meine ich diese Kette, Hochmut des Fleisches, Entschuldigung, Lust des Fleisches,
Lust der Augen, Hochmut des Lebens, Sünde, das war der Kreislauf, bis heute bestimmt
er die Welt, das ist was in der Welt ist und das sollen wir nicht lieben, wenn wir es doch
lieben, das haben wir gestern betrachtet, dann ist die Liebe des Vaters nicht in uns.
Alle diese Dinge, sagt hier das heilige Wort, sind nicht von dem Vater, sondern von der
Welt als einem System, sie gehören dieser Welt an, sie sind aber nicht von dem Vater
und ich möchte einfach, liebe Freunde, euch das mal aufs Herz legen und ich sage das mir
jetzt selber, wir sollen nicht fragen, darf ich das noch, darf ich das nicht, ist das
schon Welt, ist das schon böse, das sollten wir gar nicht fragen, sondern wir sollten
fragen, ist diese Sache da von dem Vater, ist das was von dem Vater kommt, wenn nicht,
dann kommt es von der Welt, das ist so, ich sage mal zwei Dinge, die von dem Vater sind
und außerdem was hier genannt wird, vom Herrn Jesus heißt es in Johannes 18, er ist vom
Vater, der Herr Jesus ist vom Vater gekommen, vom Vater ausgegangen und er ging auch zurück
zum Vater, der Herr Jesus ist vom Vater, vom Vater heißt, das ist der Ursprung, Vater,
der Vater ist der Ursprung, auch der Ausgangspunkt eben vom Herrn Jesus, als er in die Welt kam
und Jakobus 1 wird gesagt, dass jede gute Gabe von dem Vater der Lichter auf uns herabkommt,
jede gute Gabe ist vom Vater, aber was er uns nicht gibt, Geliebte, sollten wir lassen
und auf ihn warten, wir werden nie, nie traurige Christen sein, aber je mehr wir uns mit der
Welt einlassen, je mehr wir so denken wie sie, je mehr wir uns anschauen, was sie sich
anschaut, desto mehr werden wir ihr gleich und verlieren die wirkliche Freude am Herrn.
Jetzt kommt ein abschließender Vers, was diesen Komplex angeht, der geht mir unter
die Haut, das sage ich euch, es wird nämlich jetzt in diesem letzten siebzehnten Vers das
Ende der Welt gezeigt, wie das weitergeht mit der Welt, der Mensch betört, Entschuldigung,
der Teufel betört die Menschen mit diesen drei Faktoren, Grundsätzen, die wir gesehen
haben, er betört, sie sind blind, sie sind in seiner Macht, sie merken es gar nicht,
aber es ist das Ende der Welt, die Welt vergeht und ihre Lust, das ist ein bereits laufender
Vorgang, ich sage immer, der Countdown läuft schon, ihr wisst, wenn eine Rakete abgeschossen
wird, dann läuft viele, viele Stunden ein Countdown, alle Punkte müssen durchgefahren
werden, bis zuletzt dann der Zündpunkt kommt, wo sie dann abhebt von der Rampe, die Welt
ist schon im Countdown, das läuft schon, es heißt, die Welt vergeht, die Präsenzform
hier deutet an, das ist ein Vorgang, der bereits im Laufen begriffen ist, übrigens auch 1.
Korinther 7, da ist genau dieselbe Formulierung, ich schlage das mal jetzt nicht auf aus Mangel
an Zeit und die Welt vergeht und ihre Lust heißt es, ihre Gestalt, die Gestalt, so heißt
es, die Gestalt der Welt vergeht, aber die gleiche Form wie hier, sie ist dabei zu vergehen,
das ist typisch für diese Welt, wo die Menschen sich so etablieren, typisch für sie, sie
bleibt nicht, sie ist nicht nur dem Wandel unterworfen, sondern dem Vergehen unterworfen.
Haben wir das nicht oft genug gesehen, auch in unserem Leben schon, hoffnungsvolle junge
Leute, manchmal sind sie früh umgekippt, manche Schönheit, manches Begehrenswerte
ist schnell vergangen, ich habe mir mal die Mühe gemacht, so einige Stellen aus dem Alten,
kann ich das heute Abend nicht vorlesen, aber so einige Stellen zu sammeln, die von der Vergänglichkeit
des Menschen reden, das ist wirklich erschütternd. Jakobus sagt so etwas auch, er sagt, ein Dampf
ist es ja, ein Dampf ist ja, der ist nur sekundenweise weg, so ist unser Leben, ein Dampf und das
System der Welt vergeht. Ja was ist aber mit den Menschen, die die Welt lieben, das steht
hier nicht. Nein, wirklich nicht? Doch. Jetzt möchte ich euch mal ein bisschen, ja nicht
gerade quälen, ich möchte euch nicht quälen, aber ich möchte euch mal jetzt zeigen, wie
Gottes Wort spricht. Gottes Wort hat oft eine Redeweise, die ist einfach was besonderes.
Hier haben wir einen Satz vor uns, den nennt man, es ist eine Stilfigur, die kommt in der
Berlinischen vor und auch im Griechischen, Gott benutzt das, eine Stilfigur, überkreuz
muss man die sich vorstellen, ich sage gleich, was ich meine. Das ist eine Form, womit man
etwas ausdrückt und mehr sagt, als eigentlich dasteht. Wir müssen den ersten Teilsatz ergänzen
durch das, was im zweiten Teilsatz steht und den zweiten Teilsatz ergänzen durch das,
was im ersten Teilsatz steht. Ich mache jetzt mal ein Beispiel aus Psalm 1, für den, der
das interessiert. Wenn das zu schwer ist, dann schaltet mal das eben mal ab, ist ja
nicht so schlimm, wenn man es vielleicht nicht versteht. Aber vielleicht versteht das doch,
das ist auch gar nicht so furchtbar schwer. Aber der letzte Vers vom Psalm 1 ist typisch
so ein Satz. Ich lese ihn jetzt nochmal. Denn Jehova kennt den Weg der Gerichten, aber
der gesetzlosen Weg wird vergehen. Da fehlt im ersten Satz was und im zweiten Satz was,
was Gott meint. Jetzt lese ich mal das, wenn ich den Satz ergänzen darf. Denn Jehova kennt
den Weg der Gerechten und der wird nicht vergehen, heißt das. Aber den gesetzlosen Weg, den
kennt Gott nicht. Hat da kein Interesse, den kennenzulernen. Der vergeht. Habt ihr das
verstanden? Ich habe jetzt eben ergänzt den ersten Satz, denn Jehova kennt den Weg durch
das, was im zweiten steht. Und das ist gemeint, dieser Weg wird nicht vergehen. Gott kennt
nicht bloß den Weg der Gerechten, der wird auch nicht vergehen. Was den Ungläubigen
angeht, den Weg kennt er überhaupt nicht. Es interessiert ihn überhaupt nicht, was
der macht. Es ist, wenn dann das Gericht darüber kommt. Ja, das wohl. Er kennt den Weg nicht,
aber er vergeht. Das passt genau übrigens zu unserem Vers. Jetzt lese ich euch mal den
Vers so vor, wie ich ihn jetzt ergänze. Und die Welt vergeht und ihre Lust und auch der,
der die Welt liebt. Wer aber den Vater liebt und seine Gebote hält, der vergeht nicht.
Das will dieser Satz ausdrücken. Jetzt haben wir noch eine direkte Parallele aus dem Vers
in 1. Petrus. Das möchte ich mal schnell noch dazu lesen. 1. Petrus 1. Was ich jetzt
vorlese, ist direkt parallel sich vorzustellen. Vers 24. Denn alles Fleisch ist wie Gras,
und alle seine Herrlichkeit wie das Grases Blume. Das Gras ist verdorrt, seine Blume
ist abgefallen. Aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit. Hier sind zwei Gegensätze. Einmal
die Vergänglichkeit des Fleisches ist alles wie Gras. Und in dem Psalm, glaube 104 ist das oder
103, da steht noch, ihre Stätte kennt sie nicht mehr. Das ist ganz nebenbei. Das beeindruckt
mich immer so. Das Gras geht weg und morgen weiß sie schon gar nicht mehr, dass da die Blume
stand. Interessiert sich keiner mehr, wenn einer gestorben ist. Noch ein klein bisschen hinterher,
dann ist alles vorbei. Interessiert sich gar keiner mehr. Ihre Stätte kennt sie gar nicht mehr. Aber
lasst mich bei dieser Parallelität bleiben. Das Fleisch wie Gras, aber das Wort Gottes, heißt es
hier, bleibt in Ewigkeit. Auf der einen Seite die Vergänglichkeit des Fleisches, auf der anderen Seite
die Stabilität des Wortes Gottes. Wenn wir jetzt zu unserer Stelle wieder zurückkommen, haben wir
auf der einen Seite die Welt, wie sie vergeht, ihre Vergänglichkeit, sie bleibt eben nicht. Das ist
das Wesen der Welt, dass sie nicht bleibt. Lernen wir hier, müssen wir zur Kenntnis nehmen. Aber
dann auf einmal, wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. Geschwister, das ist für
meine Seele etwas ganz, ganz Beglückendes. Wenn auch die Welt vergeht und nichts übrig bleibt
von der Welt. Wer den Willen Gottes tut, wer den Willen Gottes zum Führer hat, der bleibt so ewig,
wie das Wort Gottes selbst ewig bleibt. Kann man das verstehen? Gott sagt es aber. Gott sagt es.
Das Wort bleibt in Ewigkeit und wir bleiben auch in Ewigkeit, wenn wir diesen Worten folgen.
Welch ein Glück, Geschwister, nicht die Begierden des Fleisches zum Führer zu haben, sondern das
Wort Gottes. Dann bleiben wir, egal was passiert. Und wenn noch jemand heimgehen sollte, das wird
davon überhaupt nicht berührt. Es ist eine Wahrheit, die über allem steht. Ein Christ, der den Willen
Gottes tut, das ist das Normale für ihn, der bleibt in Ewigkeit. Haben wir schon alle die Wahl
getroffen, wem wir folgen wollen? Liebe junge Freunde, habt ihr die Wahl getroffen? Wem wollt
ihr folgen? Der Welt oder dem Vater? Es ist die Entscheidung zwischen Licht und Finsternis,
zwischen Himmel und Hölle.
Jetzt wollen wir uns noch mit den beiden letzten Versen des Kapitels beschäftigen, kurz.
Der Apostel hatte eine lange Einstaltung gemacht, darf ich schnell die Verse etwas
in Zusammenhang stellen. Der Apostel hat es vor sich, hat es als Aufgabe, die
Merkmale des neuen Lebens deutlich zu zeigen und zwar auf einem ganz bestimmten
Grund. Er will den Gläubigen Mut zusprechen, denn wenn das Leben Gottes da
ist, dann sind auch die Früchte da. Umgekehrt, wenn die Früchte da sind, dann
ist auch das Leben da. Das sollte für sie ermutigend sein.
Zweitens wollte er jene Verführer, die auch sich zu Christus bekannten, aber
keine wiedergeborenen Menschen waren, entlarven.
Er gibt praktisch Testmittel, er gibt praktisch Prüfungspunkte, an denen man
klar erkennen kann, ob jemand Leben hat oder nicht.
Ich bedenke nochmal, denken wir bitte daran, dass damals schon viele
Antichristen ausgegangen waren und sie waren in der Mitte der Gläubigen gewesen.
Sie hatten sie dann mal verlassen und waren in die Welt gegangen, in die
christliche Welt, um sie zu verderben. Das machen sie bis heute. Da ist es
wichtig, dass man feststellen kann, ist überhaupt Leben da? Nun Geschwister, im
ersten Teil des Kapitels 2, vor der großen Einstellung über die Familie
Gottes, hatte er zwei Merkmale genannt. Was würdet ihr denn denken, was das
erste wichtigste Merkmal des neuen Lebens ist? Das würde ich jetzt mich
mal interessieren. Was denkt ihr, wenn du jetzt gefragt wirst, wo zeigt sich das
neue Leben in einem Menschen am besten? Wodurch? Da gibt es viele Antworten. Der
eine sagt, dadurch, dass ich ihr Evangelium verkündige, dass ich den Herrn
Jesus bezeuge. Prima, das stimmt. Nur, das ist nicht, was hier steht.
Was ist da noch? Liebe ist auch so ein Element. Liebe, das ist doch das höchste, was es
gibt. Liebe, wo Liebe ist, da ist auch Leben. Das stimmt sogar. Nur, es ist nicht
der erste Punkt. Alex, Gehorsam. Hast du das gesagt?
Gehorsam. Ein Kind Gottes ist grundsätzlich gehorsam.
Es gehorcht nicht immer so, wie es sollte. Das ist wahr. Aber das ist nicht der
Blickwinkel von Johannes. Ein Kind Gottes ist gehorsam. Aber ein ungläubiger,
geliebter Geschwister ist nie, auch nicht ein einziges Mal, gehorsam. Sie machen,
was sie wollen. Und wenn sie auch gute Dinge tun, für die Menschen eine Wohltat,
es ist immer ohne Gott. Sie tun es, weil sie es für richtig halten.
Es ist nie gehorsam. Ein Christ ist gehorsam, grundsätzlich. Das Zweite ist
dann tatsächlich die Liebe, die Bruderliebe, die Liebe zueinander.
Wo Liebe ist, da ist auch Leben da. Wo nicht wirkliche Liebe ist, da ist auch
kein Leben. Auf diesen Gedankengang kommt jetzt der Apostel Johannes
zurück, nach dieser großen Einstellung, die von Vers 12, um es noch einmal zu
sagen, bis Vers 27 einschließlich reicht. Und er sagt jetzt, und nun Kinder, er fasst
jetzt alles zusammen, was er bisher sagte, und nun Kinder, bleibet in ihm.
Das ist für meine Begriffe die zentrale Aufforderung, nicht nur in diesem Brief,
sondern überhaupt für uns Christen. Bleibt in ihm.
Er hatte übrigens dasselbe schon den Kindlein ganz am Schluss gesagt, so
werdet ihr in ihm bleiben, oder die neue Ausgabe sagt, so bleibt in ihm, auch als
Ermahnung. Da möchte ich mal einen Gedanken anfügen, den ich für nicht
unwichtig halte im Studium der Schrift, Geliebte. Der Umstand also, dass den
Kindlein dasselbe gesagt wird, wie jetzt den Kindern. Den Kindern, das ist ein
anderer Ausdruck, der meint jetzt alle Kinder Gottes, der umfasst alle Gläubigen,
die jetzt zu einer Zeit leben. Die Kindlein, das waren die jungen Gläubigen,
haben wir ja verstanden. Aber jetzt sagt er in Vers 28, und nun Kinder, damit meint
er alle, die geboren sind aus Gott. Das meint auch der Ausdruck Geborene, Kinder
Geborene, wörtlich. Es sind also eine Beschreibung für alle Kinder Gottes,
egal welchen Alters oder wie weit jemand im geistlichen Wachstum gediehen ist.
Aber der Umstand, dass der beiden das sagt, macht folgendes deutlich. Auch das,
was der Heilige Geist durch Johannes den Kindlein oder den Jünglingen zu sagen
hat, bezieht sich letzten Endes auf alle. Wir können nicht sagen, das bezieht sich
ja nur auf die Kindlein, zum Beispiel die Warnung vor den Antichristen.
Dies habe ich euch geschrieben, betreffend derer, die euch verführen, das heißt zu
verführen, suchen. Das gilt auch uns. Auch die Ermahnung, in ihm zu bleiben,
gilt nicht nur den Kindern, die wir hier sehen, sondern auch uns. Mir war das sehr
wichtig, weil ich schon manchmal gedacht habe, das ist so ein spezieller Abschnitt,
der ist nur für die Jünglinge gedacht, liebet nicht die Welt, und der ist nur
für die Kindlein, für die ganz Jungen gedacht. Das ist ja dann für mich nicht
so sehr wichtig. Es ist ein Irrtum. Was da gesagt wird, ist auch für uns
persönlich ganz, ganz wichtig. Bleibe ich jetzt bei dieser Ermahnung.
Bleibet in ihm. Wen meint er eigentlich?
Wen meint er mit ihm? Hatte vorher von Gott, dem Vater gesprochen? Und dann
allerdings schon von Herrn Jesus. Jetzt, glaube ich, meint er wieder den Herrn
Jesus. Denn der Nachsatz macht das deutlich. Der Nachsatz, wenn er offenbart
wird, oder offenbar wird, das ist Christus. Ja, ich komme nachher auf den Wechsel der
Personen der Gottheit noch mal zurück. Das ist mir ein ganz, ganz wichtiger Punkt,
aber ich bleibe jetzt eben mal bei der Ermahnung. Ganz schlicht, bleibet in ihm.
Liebe Geschwister, das ist, was wir brauchen. Wisst ihr, dieses Verharren in
dem, was wir haben in dem Herrn Jesus. Es ist nicht bloß, dass wir in der Leere
bleiben. Im zweiten Johannesbrief wird gesagt, seht, wer in der Leere bleibt,
dieser hat sowohl den Vater als den Sohn. Wir sollen in der Leere bleiben.
Das ist schon richtig, aber das ist nicht, was hier steht. Hier steht viel mehr.
Bleibet in ihm. Bewegt euch doch nicht weg von ihm. Wie auch der Barnabas, als
die Versammlung in Antiochin entstanden war, sie mit, ja ermahnte, mit
Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren. Wisst ihr, dieses Bleiben bei
Christus, wo so viele Kräfte um uns her wirken, die uns wegziehen wollen, ob wir
jünger oder älter sind. Natürlich, die Jüngeren haben besonders darunter zu
leiden. Ihnen gelten die Angriffe Satans, die stürmischen Angriffe besonders.
Er will sie weg, er will uns alle wegbringen von dem zentralen Punkt
unseres Glaubens, vom Herrn Jesus. Ja, ich glaube, es bedeutet, in dem Vertrauen zu
ihm zu bleiben. Auch die griechische Verbform hier heißt,
bleibet beständig in ihm. Also nicht mal hin und wieder, nicht nur am Sonntag,
sondern wir müssen schauen, dass wir beständig in Kontakt mit dem Herrn Jesus
bleiben. Diese praktische Gemeinschaft mit dem
Herrn, Tag für Tag, liebe Freunde, nicht vernachlässigen. Und wenn irgendwie ein
schmutziger Punkt kommt, ein böser Gedanke oder ein böses Bild, dann nicht
warten bis zum Abend, sondern gleich dem Herrn Jesus sagen, nimm mir das weg, das
war nicht gut. Dann kannst du weiter mit dem Herrn gehen, kannst du abends noch
mal ein bisschen ausführlicher über den Fall sprechen, aber im Augenblick gleich
ihm sagen und dann weitergehen, dann bleibt die Gemeinschaft mit dem Herrn
Jesus erhalten. Ich meine, der praktische Genuss der
Gemeinschaft. Die Gemeinschaft selber wird eigentlich nicht weggenommen, das
sollten wir nicht sagen. Die Gemeinschaft mit Gott, unserem Vater, bleibt. Das ist
nicht ein Element, was ständig verloren geht, wieder gewonnen wird, so zeigt die
Schrift das nicht. Ein Christ wandelt einfach im Licht, aber der Genuss dieser
Verbindung mit Gott, mit dem Herrn Jesus, der geht verloren.
Wie wir es gestern auch gehört haben, die Liebe des Vaters kann dann nicht genossen
werden, bleibt in ihm. Habt euer Vertrauen, setzt es immer wieder neu in ihn und
lasst euch nicht von irgendetwas abbewegen von ihm. In jener wunderbaren
Rede des Herrn in Johannes 15, wo er sich als den Weinstock darstellt, da sagt er
auch, ihr könnt keine Frucht bringen, ihr bleibt denn in mir. Diese Verbindung zum
Herrn Jesus praktisch aufrechthalten, das ist hier gemeint. Und ich sage noch
einmal, liebe Freunde, ich weiß nicht, ob ihr ganz das Gewicht dieser Worte
versteht und ob ich das auch verstehe, möchte ich nicht behaupten, aber ich ahne
mehr als ich verstehe, dass hier der zentrale Punkt unseres christlichen
Lebens liegt. Wenn wir in diesem Punkt versagen, wenn nicht der Herr Jesus unser
Ein und Alles ist, dass wir bei ihm wohnen, kann ich ja auch sagen, statt
bleiben, dass wir ihn zur Heimat unserer Seele machen, dass wir mit ihm alles
besprechen, unsere Freude und unser Leid. Wenn wir das tun, dann bleiben wir in ihm.
Wenn mich der Herr jetzt uns schenken, wäre ich sehr glücklich, wenn auch das Ergebnis der
Vorträge hier mehr Hinwendung zum Herrn Jesus wäre, zu dem, der uns so
unaussprechlich lebt. Das ist doch der Sohn des Vaters, der
gekommen war vom Vater, um hier Gott kundzumachen, was auch die Kosten für
ihn waren. Jetzt sagt er einfach, bleibt in ihm beständig.
Aber dann fügt er etwas sehr interessantes an und wenn wir genau
hinschauen, wechselt er auf einmal das persönliche Fürwort. Er hatte eben von
den Kindern gesprochen, hatte sie angesprochen, bleibt ihr in ihm und jetzt
heißt es auf einmal, auf das wir, wenn er offenbart wird, Freimütigkeit haben.
Ja, er wechselt jetzt den Personenkreis und denkt jetzt nicht mehr an die Kinder
Gottes, was die Auswirkungen angeht des Bleibens in ihm oder des Nichtbleibens
in ihm, sondern der denkt jetzt an die Apostel. Er denkt, das ist das
apostolische wir hier, auf das wir nicht beschämt werden.
Ich wüsste jetzt nicht eine Stelle, wo direkt gesagt wird, dass wir im
Himmel einmal beschämt werden, auch nicht direkt vor dem Richterstuhl des
Christus. Ich wüsste nicht, dass das gesagt wird.
Wir haben zwar dieses Wort in Epheser 4, dass wir den Heiligen Geist nicht
betrüben sollen, aber es bezieht sich auf diese Erde.
Hier ist von Arbeitern die Rede, absolut, und zwar von apostolischen Arbeitern in
erster Linie. Ich komme nachher noch mal auf uns auch in dieser Verbindung kurz
zurück. Und er sagt, und das ist ein Appell an seine Kinder, ein rührender
Appell meine ich, wenn er sagt, bleibet doch in ihm, damit wir, die Apostel, die
wir euch doch bedient haben all die Jahre unseres Dienstes, auf das wir, wenn er,
das ist jetzt wieder Christus, offenbart wird, Freimütigkeit haben und nicht vor
ihm beschämt werden bei seiner Ankunft. Das wäre für den Apostel und seine
Mitapostel ein Grund zur Beschämung, wenn die Kinder, die er meinte, in die
Wahrheit geführt zu haben, die Wahrheit verließen.
Dann würde der Apostel nicht Freimütigkeit haben, sondern Beschämung
an jenem Tag. In seinem zweiten Brief nennt er das auch, und da sagt er das ein
bisschen anders, aber das ist eine wunderschöne Erklärung in Vers 8, seht
auf euch selbst, widert die Ermahnung an sie, auf das wir nicht verlieren, was wir
erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen. Also er sagt praktisch, von
unseren Wegen solltet ihr eigentlich treu sein.
Vielleicht wundert man sich, dass der Apostel das tut, dass er nicht sagt, um
das sei Jesus willen. Nun, er hatte von ihm gesprochen, bleibet in ihm, aber er
sagt auch, er appelliert sozusagen an ihre Zuneigung und möchte, dass sie das
auch bedenken sollten, dass diese Arbeiter für sie gearbeitet hatten und
dass sie doch einmal vollen Lohn empfangen sollten.
Wir haben diesen Gedanken, den kann ich jetzt nicht so ausführen, weil es so
knapp wird mit der Zeit, aber wir haben diesen Gedanken sehr oft auch bei Paulus,
bei den Philippern, bei den Thessalonichern, wer ist unsere Krone und
Freude der Krone des Ruhms, nicht auch er, da ist es die Bestätigung, aber er
spricht bei den Philippern, Kapitel 2 davon, dass sie, lass mich das doch schnell lesen,
dass ich nicht Falsches sage, Kapitel 2, Vers 16, mir zum Ruhm auf den Tag
Christi, dass ich nicht vergeblich gelaufen bin, noch auch vergeblich
gearbeitet habe. Man kann also vergeblich arbeiten, das ist ein ganz, ganz heikles
Thema, was ich jetzt hier nicht weiter ausbreiten will. Fest steht, dass man Lohn
verlieren kann, dass es Verlust gibt, auch wir werden einmal alle vor dem
Richterstuhl des Christus offenbar werden, Liebte, nicht gerichtet werden, nein, wir
sind aus dem Gericht hinaus in das Leben gekommen,
wir werden nie mehr gerichtet, aber wir werden doch einmal beurteilt werden und
was Christus in unserem Leben war, wird seine Wohl, seine Billigung finden, was
nicht Christus war, wird doch Verlust sein, ja, es wird Verlust sein.
Wohl, du guter und treuer Knecht, das wollen wir alle mal gerne hören, wenn wir
heimkommen, mögst du her schenken, wenn wir mit Holz und Stroh bauen, sagt Paulus,
erster Gründer, drei, dann verbrennt das, er selber wird gerettet werden, doch so
wie durchs Feuer, aber alles, was er gearbeitet hat, ist weg.
Das möchte der Herr uns nicht schenken, er möchte, dass wir auch unsere Früchte
einmal wiederfinden, auch die Früchte unseres Dienstes.
Es ist also irgendwie ergreifend, finde ich, dass Johannes hier so spricht und
er denkt jetzt an den Tag der Offenbarung des Herrn Jesus.
Er benutzt hier zwei Ausdrücke, offenbar werden und den Ausdruck Ankunft, seine
Ankunft, mit beidem meint er dasselbe, aber es ist ein anderer Blickwinkel, das
möchte ich gerne noch schnell zeigen. Offenbarung, oder er wird offenbart, das
wurde schon in Kapitel 1 gesagt, wenn wir da mal eben hinschauen, und zwar geht es
darum, das erste kommendes Herrn auf die Erde, wenn es da heißt, und das Leben ist
offenbart worden. Als der Herr Jesus auf die Erde kam, da er das Wort des Lebens,
da ist dieses Leben, das bis dorthin bei dem Vater und damit unsichtbar war,
sichtbar geworden. Also offenbar werden ist eigentlich ganz schlicht, auch
leicht verständlich, meint sichtbar machen. Etwas sichtbar machen, was vorher
nicht zu sehen war, sonst spreche ich nicht von offenbaren.
Es war vorher verborgen, jetzt wird es sichtbar. So war der Herr Jesus gekommen,
das Wort Gottes, jetzt wurde er sichtbar. Vorher war er immer einfach nur in der
Ewigkeit bei Gott. Jetzt ist er wieder unsichtbar. Der Herr Jesus ist in den
Himmel gegangen, nach vollbrachtem Werk, er ist dem natürlichen Auge nicht
zugänglich, aber es kommt einmal der Augenblick, wo er offenbart wird.
Das heißt, wo man ihn sehen kann. Und das ist der gleiche Moment wie seine
Ankunft. Diese Offenbarung des Herrn, davon redet auch, das ist eine ganz, ganz
wichtige Stelle, nur um eine mal zu nennen, der Kolosserbrief. Hier solltet
ihr euch da innerlich daneben stellen, dann wird alles ganz klar.
Kolosser 3, Vers 4, wenn der Christus unser Leben offenbart werden wird, dann
werdet auch ihr mit ihm offenbart werden in Ehrlichkeit. Nun
Geschwister, das ist nicht die Entrückung, das ist hoffentlich klar.
Wenn die Entrückung erfolgt, wenn der Herr Jesus uns holt, übrigens alle
Gläubigen von Adermann, er lässt nicht die alttestamentlich Gläubigen hier, wir
reden immer von der Entrückung der Versammlung, ist etwas gefährlich, weil
er nicht nur die Versammlung entrückt, sondern alle Heiligen von Anfang an. Das
ist ganz wichtig. Aber wenn er kommt, um uns heimzuholen, geliebte Geschwister,
dann wird weder er offenbar, noch werden wir mit ihm offenbar. Er wird unsichtbar
kommen, es wird sehr schnell gehen, die Welt wird davon nichts sehen, als nur die
Folgen. Das wird ganz, ganz anders sein an dem Tag seiner Offenbarung. Da wird
er kommen in Macht und Herrlichkeit, wir mit ihm und er wird in uns sich
verherrlichen. Seine Herrlichkeit wird allen sichtbar werden, das ist
Offenbarung. Und an diesem Tag wird auch die Frage der Verantwortlichkeit seiner
Diener geklärt. Ein alter englischer Bruder hat einmal gesagt, das ist das
Goal für unseren Dienst. Ist ja sehr modern, gerade Goal, Tor. Meine Frau zeigte mir ein
Traktat, wo das in verschiedenen Sprachen immer heißt es Goal. Ob französisch auch?
Doch, ich glaube. Aber viele Sprachen, hat mich gewundert, haben immer dasselbe Wort
Goal, also Tor. Heute wollen alle Tore schießen. Aber die Verantwortung des
Christen, liebe Geschwister, die geht, das ist das Tor, wo alles enden wird, wo alle
unsere Verantwortlichkeiten sich bündeln und ihre Antwort finden.
Ja, das ist das Goal.
Jetzt möchte ich etwas über Ankunft sagen. Ja, Ankunft, dasselbe Moment, aber
es ist ein anderer Gedanke. Der Ausdruck Ankunft bedeutet nicht das Kommen des
Herrn. Es meint nicht den Prozess des Kommens,
sondern es meint das, was danach kommt, nämlich seine Gegenwart.
Dieses griechische Wort Parousia meint Gegenwart. Philippa 2 wird es benutzt,
nicht allein in meiner Gegenwart. Da steht auch dasselbe Wort. Also Ankunft
meint jetzt nicht den Akt des Kommens des Herrn, wie zum Beispiel in Johannes 14
bis wenn ich komme oder 1. Korinther 11. Wir tun dies bis er kommt. Dann ist
direkt das Kommen des Herrn Jesus gemeint. Also dieses, dass er unterwegs ist und zu
uns kommt. Bei Ankunft ist das nicht der Gedanke, sondern es ist der Gedanke, dass
der Herr da ist. Ist das das Ergebnis seines Kommens? Und dieses Wort Ankunft
benutzt der Heilige Geist in zweifacher Hinsicht. Manchmal, um die Offenbarung
des Herrn zu zeigen, wie hier. Manchmal aber auch, um die Entrückung damit zu
bezeichnen. Zum Beispiel 1. Korinther 15. Alle, die des Herrn sind, bei seiner
Ankunft. Da möchte ich euch einfach eine Regel geben, denen, die damit arbeiten
wollen, dann ist es sehr hilfreich. Wenn Ankunft im Neuen Testament gebraucht
wird, ohne irgendeinen Zusatz, so wie eben die Stelle in 1. Korinther 15 oder
1. Thessalonicher 4, die des Christus sind bei seiner Ankunft, ist auch so ein
ähnliches Wort, ohne irgendeine Einschränkung, die durch Offenbarung
oder durch Belohnung oder durch Gericht eingeschränkt würde, dann ist immer
die Entrückung gemeint. Wenn aber die Ankunft Christi verbunden wird mit, wie
hier, mit Verantwortung oder mit Offenbarwerdung, dann meint das Wort
Ankunft die Offenbarung des Herrn Jesus. Vielleicht können wir uns das ein
bisschen merken. Es ist eine hilfreiche Regel beim Studium der Schrift.
Ja, es wird also einen Moment geben, ich gehe das gleich weiter, es wird einen
Moment geben, wo auch wir mit dem Herrn Jesus offenbar werden, wo gesehen werden
wird, was wir für ihn waren. Die Welt wird Christus sehen und sie wird uns mit ihm
sehen. Dann werden wir zu seiner Verherrlichung
beitragen dürfen. Ja, wunderbarer Gedanke. Ist der höchste
Gedanke, den ich kenne im Blick auf uns, dass wir einmal zur Verherrlichung des
Herrn Jesus werden gereichen dürfen. Was immer wir hier waren, das wird alles
dann vorüber sein. Viel Versagen auch unsererseits, aber dann, was bleibt des
Christus? Und er wird sich darin verherrlichen.
Wenn ihr wisst, dass er gerecht ist, lasst mich damit heute noch eben anfangen,
dann können wir morgen, denn der Herr uns dazu schenkt, die kleine Parenthese
Kapitel 3, Vers 1 bis 3 betrachten. Das ist einer der lieblichsten Abschnitte in der
Heiligen Schrift für meine Begriffe. Ich möchte einfach jetzt nur schnell sagen,
dass er jetzt wieder anfängt, der Apostel Johannes die Merkmale göttlichen
Lebens zu zeigen. Ich habe vorhin schon gesagt, warum er das tut. Zwei Gründe. Zur
Befestigung der Gläubigen und zur Enttarnung derer, die unecht sind.
Jetzt kommt er auf die Frage praktischer Gerechtigkeit zu sprechen. Etwa die ersten
zehn Verse. Und dann, ab Vers 10 schlägt das um, wieder in die Bruderliebe.
Das ist sehr interessant. Wir hatten zu Anfang Gehorsam und Bruderliebe, jetzt
kommt Gerechtigkeit und wieder dann die Bruderliebe als Merkmale göttlichen
Lebens in einer Person. Jetzt sagt er, wenn ihr wisst, dass er gerecht ist, wer ist
das eigentlich? Er. Kann man gar nicht so genau sagen.
Es könnte Christus sein und es könnte Gott sein. Bei beiden wird das gesagt, zum
Beispiel von Gott wird es Kapitel 1, Vers 9 gesagt, wenn wir unsere Sünden
bekennen, so ist er, das ist absolut Gott, treu und gerecht, dass er uns die Sünden
vergibt. Aber Kapitel 2 haben wir den Herrn Jesus als Sachwalter bei dem Vater
Jesus Christus, den Gerechten. Jetzt ist die Frage, wen meint er jetzt?
Und Geschwister, das möchte ich einfach mal erst einen Grundsatz hier aufzeigen,
der mich persönlich immer sehr glücklich macht, wenn ich daran denke.
Der Apostel Johannes gibt sich keine Mühe, wenn ich das so sagen darf, jedenfalls
zuweilen, so die Personen der Gottheit zu unterscheiden.
Er geht von einer zur anderen über, ohne dass man es fast merkt. Darf ich das
noch mal jetzt lesen hier, was wir betrachtet haben? Und nun Kinder, bleibet in ihm, das
ist doch der Herr Jesus, haben wir gesehen, denn er wird ja auch offenbart.
Wenn ihr wisst, dass er gerecht ist, das ist offenbar jetzt Gott. Warum wissen wir
das? Weil wieder der Nachsatz sagt, weil wir aus ihm geboren sind. Wir sind nicht
aus dem Herrn Jesus geboren, das ist einfach nicht wahr. Wir sollten so nicht
sprechen. Wir sind aus Gott geboren und dann wird deutlich, dass dieser Satz, dass
er gerecht ist, auf Gott sich bezieht. Und dann gehen wir weiter, Kapitel 3, sehen
welche Liebe uns der Vater gegeben hat. Da sind wir wieder beim Vater und dann
deswegen erkennt uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat. Wer ist das?
Ihn, der Vater? Nein, Christus. Sichtgeschwister, der Apostel Johannes ist
der Schreiber im Neuen Testament, der am meisten von allen Schreibern über die
Natur Gottes spricht. Übrigens auch über die Natur, die wir haben durch ihn, komme
ich gleich drauf. Er schreibt von der Natur Gottes. Paulus bei weitem nicht so,
aber das war seine Aufgabe, die Johannes hatte. Er schreibt über das Wesen Gottes,
dass Gott Licht ist, dass Gott Liebe ist. Diese Sätze finden wir nur bei Johannes.
Das ist sein Wesen und er ist auch gerecht. Das ist eine Untergruppe, wenn ich so
sagen darf, von seiner Heiligkeit, von seiner Natur als Licht. Ja, Gott ist
gerecht und wir wissen, dass Gott gerecht ist. Und wenn wir das wissen, dann
erkennen wir, dass jeder, der die Gerechtigkeit tut, aus ihm geboren ist.
Also er will gleichsam sagen, das ist das Tröstliche, wenn die Früchte des ewigen
Lebens da sind. Das habe ich vorhin schon gesagt. Dann ist auch das Leben selbst da.
Daran könnt ihr erkennen, dass Leben da ist, wenn die Früchte da sind.
Wenn jemand Gerechtigkeit tut, was das ist, komme ich gleich noch ein bisschen
darauf zu sprechen. Wenn jemand das tut, was Gott auch ist, Gott ist gerecht und
wenn jemand, ein Mensch, Gerechtigkeit tut, dann wird es sichtbar, dass dort dieselben
Züge sind, wie bei dem, den er zum Ursprung hat, aus dem er geboren ist.
Das heißt ganz schlicht, das Kind hat dieselben Eigenschaften wie der Vater.
Ganz mit Hochachtung gesagt. Dann möchte ich noch ganz kurz bei der
Gerechtigkeit tun, was das eigentlich ist. Also Gerechtigkeit tun, liebe Freunde,
ist nicht, sage ich mal, einen anständigen Mandel führen, so wie die
Welt es sehen würde. Das könnte man auch haben, ohne von neuem
geboren zu sein. Die Gerechtigkeit tun bedeutet, in Übereinstimmung sein mit
der Beziehung, in die Gott uns gebracht hat. Vielleicht könnt ihr euch das merken.
Das ist bei Gott Gerechtigkeit. Also Gerechtigkeit, ein alter Bruder hat mal
gesagt, bedeutet nicht für eine Mark 100 Pfennig gehen. Heute mit Euro ist es
gleiche. Für einen Euro 100 Cent. Das ist keine Gerechtigkeit. Bei Gott, das ist
normal. Nein, Gott hat uns in Beziehung gebracht, in sehr kostbare Beziehungen zu
sich, auch untereinander. Übrigens bei beiden gilt das. Und dann sollen wir
diesen Beziehungen entsprechend uns verhalten, diesen Beziehungen
Ausdruck geben. Das ist Gerechtigkeit tun. Als der Herr Jesus hier war, hat er das
100% getan. Der Herr Jesus war immer vollkommen und er hat den Beziehungen zu
seinem Vater immer vollkommen Ausdruck gegeben.
Er war vollkommen gerecht. Bei uns ist das nur ansatzweise wahr.
Wir offenbaren das Leben nicht immer so, wie wir es sollten.
Beim Herrn Jesus war das vollkommen. Dennoch, das Leben ist da und wenn sich
dieses Gerechtigkeit tun zeigt bei uns, dann ist das ein Beweis, dass wir aus
Gott geboren sind. Nun muss ich noch für den Ausdruck die
Gerechtigkeit tun was sagen. Das ist noch nicht ganz erschöpft. Das ist noch nicht
ganz erklärt. Mit dem Gerechtigkeit tun, das heute wieder typisch Johannes, auch
abstrakt, ist nicht irgendeine Handlung jetzt gemeint, sondern ein Zustand.
Allein die griechische Verbform meint einen bestehenden Zustand, der typisch
ist für ein Kind Gottes. Ein Kind Gottes ist typisch für einen
gläubigen Menschen, dass er nach dem Willen Gottes fragt.
Ich habe schon oft heute und auch gestern gesagt, dass wir in der praktischen
Verwirklichung irgendwie immer zurückbleiben, dass nur einer wirklich
vollkommen war, der Heiland auf der Erde, vollkommen.
Wir haben das nicht immer vollkommen. Dennoch, Johannes zeigt uns, was
grundsätzlich wahr ist von einem Gläubigen und worin sich ein gläubiges Menschenkind
grundsätzlich unterscheidet von einem Kind der Welt. Wenn wir das uns mal
merken könnten, dann haben wir den Ziel des Johannesbriefes verstanden.
Grundsätzlich. Ich habe auch relativ spät erst gelernt, dass grundsätzlich
gar nicht so ein strenges Wort ist, wie man eigentlich glaubt. Wenn ich sage
grundsätzlich ist das so, dann bedeutet das, dass es Ausnahmen gibt.
Dass es Ausnahmen gibt, das habe ich später erst gelernt. Rein deutschmäßig.
Ich habe mir gedacht, grundsätzlich gibt es überhaupt keine Ausnahmen. Das ist im Grundsatz.
Jawohl, Grundsatz ist so, aber es gibt immer ein Versagen da drin und gibt
Ausnahmen von diesem Grundsatz. Das ist typisch für Grundsätze. Aber noch mal,
hier wird uns gezeigt, was grundsätzlich der Regel nach ein Christ ist und ein
Christ tut die Gerechtigkeit. Sonst ist es keiner. Ganz schlicht und einfach.
Nun, wenn das Leben sich so offenbart, in welchen solchen Früchten Gott ist
gerecht. Übrigens, es gibt in der Welt immer Menschen, die sagen Gott sei nicht
gerecht. Der Tsunami, da ist doch nicht gerecht, wenn da so die
Erdplatten sich verschieben. Da müssen so viele Menschen sterben. Augenblick mal.
Ganz vorsichtig, wenn man das Wort wieder Gott nimmt. Da wird es keinen
Menschen in der Ewigkeit geben, der nicht zugeben muss, dass Gott auch mit ihm
gerecht war. Dass er mit jedem Menschen gerecht verfahren ist. Seien wir sicher.
Bei allen Anklagen, die der Unglaube gegen Gott erhebt.
Jetzt komme ich zurück zum Abschluss, der ist aus Gott geboren.
Wir haben uns ja so daran gewöhnt, liebe Geschwister, davon zu sprechen, dass wir
aus Gott geboren sind oder von neuem geboren sind.
Das ist auch recht so, nur ich glaube nicht, dass wir die Tiefe dieser Worte
richtig erfasst haben. Jedenfalls muss ich es von mir sagen.
Aus Gott geboren, von Gott gezeugt.
Wisst ihr, Gott konnte sich alles einfacher machen als Kinder. Und wenn er
noch mehr Sterne haben wollte, als er schon hat und wenn er noch mehr Engel in
seinem Himmel haben wollte, als er schon hat, dann hätte er sich noch mehr machen können.
Aber ein Kind konnte er sich nicht machen.
Er hatte einen Sohn und dieser Sohn musste sterben, ehe es ein einziges Kind
Gottes gab. Deswegen habe ich gesagt, ich glaube nicht, dass wir erfassen, was es
für Gott bedeutet, Kinder gezeugt zu haben. Solche, die von derselben Art sind,
mit Verlaub gesagt, wie er, die sein eigenes Wesen haben.
Ich glaube nicht, dass die Gläubigen im Alten Testament Kinder waren oder so
genannt werden. Wohl haben wir den Ausdruck Kinder für
das Volk Israel summarisch, kollektiv, zusammenfassend, aber nicht als ein
einzelner Mensch, Kind Gottes genannt wurde, finden wir nicht im Alten Testament.
Erst musste das Weizenkorn, das wahre Weizenkorn, in die Erde fallen und
sterben. Morgen früh, so Gott will, werden wir das wieder vor uns haben, den Tod
unseres Herrn. Das Weizenkorn fiel in die Erde und starb und brachte Frucht davor
von derselben Art Weizen. Der Herr Jesus vergleicht die Gläubigen mit Weizen, die
Ungläubigen mit Loll. Im Alten Testament wird das Volk Gottes nie mit Weizen
verglichen. Es war noch nicht die Zeit. Ungeliebte Geschwister, der Herr Jesus
musste sterben. Das war der Gedanke des Vaters und er
wollte Kinder haben. Er wollte solche Zeugen, die so sind wie er. Seine
Gottheit ausgenommen, absolut müssen wir das dazu fügen. Und welch ein Glück, wenn
wir dazugehören dürfen, du und ich. Bei dem Ausdruck aus Gott geboren möchte ich
noch ein paar Sekunden bleiben, bei zwei Wörtern, bei dem Wörtchen aus und bei
dem Wort geboren oder gezeugt, kann man auch beides sagen.
Das Wörtchen aus macht deutlich, grundsätzlich im griechischen Text, wenn
das Wörtchen auskommt, in so einer Verbindung, ist immer der Ursprung gemeint,
die Quelle. Aus Gott geboren bedeutet, Geliebte, dass kein Mensch da was dran
getan hat, dass die Sache von Gott ausgeht, wie das schon im Johannes
Evangelium Kapitel 1 gesagt wird, von denen, die sein sind, die nicht aus dem
Willen des Fleisches, nicht aus geblüht und so weiter, sondern aus Gott geboren
sind. Dieses Geborenwerden ist aus Gott, hat die Quelle in Gott und der Mensch
hat überhaupt keinen Anteil daran. Es ist Gott, der das getan hat und das hat
bis heute Gültigkeit. Die Quelle führt zum Ziel, das Ziel ist geboren.
Das steht im griechischen in der Perfektform. Das müsst ihr nicht
unbedingt jetzt behalten, aber das solltet ihr euch schon merken, dass diese
Perfektform sich bezieht auf ein Ereignis in der Vergangenheit, dessen
Wirkungen bis in die Gegenwart gehen. Das ist immer der Blickwinkel, wenn diese
Form kommt. Und bei geboren bedeutet es folgendes, Gott der Vater hat uns gezeugt
bei irgendeinem Zeitpunkt unseres Lebens in der Vergangenheit, mehr oder länger
zurückliegend, bei manchen sind es 50 Jahre, bei manchen erst ein Jahr, aber da
war mal, da hat der Herr was getan und zwar auf sehr geheimnisvolle Weise.
Keiner von uns kann die Neugeburt wirklich erklären.
Es gibt Symptome, es gibt Auswirkungen, die kann man erklären, aber bei jedem
war die Geburt ein wenig anders und wie das Gott wirklich gemacht hat, ist
einfach sein Geheimnis. Aber wir sind aus ihm geboren, das heißt, dieses Geschenk
hat uns Gott heute gemacht und das wird uns bleiben.
Es ist ein bleibendes Ergebnis. Das ist was Gott wollte,
meine Geschwister. Es kommt aus seinem Herzen. Er hat das alles gemacht.
Jetzt sind wir, wenn wir morgen betrachten, mit Gottes Hilfe seine Kinder.
Wir sind es heute und sind es morgen und sind es in Ewigkeit aus Gott geboren.
Wer einmal aus Gott geboren ist, der bleibt es. Gott sei Dank. …
Transcripción automática:
…
Wir wollen heute Abend noch einmal den ersten Johannesbrief aufschlagen und die drei ersten
Verse des dritten Kapitels lesen.
Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen.
Deswegen erkennt uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.
Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir
sein werden.
Wir wissen, dass wenn es offenbar wird, wir ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn
sehen wie er ist.
Und jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat, reinigt sich selbst, gleich wie er rein ist.
Soweit das Wort Gottes für heute Abend.
Diese heute gelesenen Verse bilden eine Einschaltung in den Gedankenfluss des Apostels, eine erneute
Einschaltung, eine kleine, aber eine sehr bedeutsame.
Dass es eine Einschaltung ist, möchte ich eben mal darlegen.
Wir hatten in Vers 29 gestern gesehen, dass der Apostel die Frage der praktischen Gerechtigkeit
aufgreift, woran sich ein Kind Gottes immer zeigen wird.
Ein Kind Gottes tut die Gerechtigkeit, haben wir gestern gesehen, grundsätzlich.
Die Kinder der Welt tun sie grundsätzlich nicht.
Und dann kommen die drei Verse, da knüpft er an den Ausdruck, aus ihm geboren, den wir
gestern vor uns hatten, aus ihm geboren zu sein, da knüpft er jetzt an und macht eine
Nebenlinie und dann kommt er wieder mit Vers 4 auf den eigentlichen Gedankengang zurück
und zeigt jetzt das Gegenteil derer, die die Familie Gottes bilden, jeder der die Sünde
tut, tut auch die Gesetzlosigkeit und so weiter.
Also er sprach erst von der Gerechtigkeit tun, das ist die Familie Gottes, die dadurch
gekennzeichnet ist und dann auf einmal die Sünde tun.
Das ist das Merkmal derer, die zu der Familie des Teufels gehören.
Aber dazwischen jetzt wollen wir uns heute Abend, liebe Geschwister, mit diesen wunderschönen
Versen ein wenig beschäftigen.
Er hatte gesprochen davon, dass wir aus ihm, aus Gott geboren sind und mir fällt eben
ein, das heißt jetzt vielmehr gestern Abend noch auf, dass ich euch eine Antwort noch
schuldig blieb auf die Frage, warum der Apostel Johannes, natürlich inspiriert durch den
Geist Gottes, so von Gott zu Christus übergeht, ohne dass man das fast merkt, warum er die
Übergänge so fließend macht, so fast unmerklich.
Ich habe gestern angefangen, aber dann bin ich irgendwie abgekommen, Johannes redet von
der Natur Gottes, das hatte ich noch gesagt, aber Johannes legt das größte Gewicht darauf,
dass der Vater und der Sohn eins sind, wie das auch im Johannes Evangelium gesagt wird.
Der Vater und der Sohn sind eins.
Natürlich müssen wir die Personen der Gottheit unterscheiden, aber er legt das Gewicht darauf,
dass sie eins sind und das richtet sich eben jetzt auch gegen die Lehre der Gnostiker,
die dem Herrn Jesus die Gottheit absprechen wollten.
Der Herr Jesus, und das ist ja eigentlich der schönste Grund oder die schönste Erklärung
für diese fast nicht zu merkenden Übergänge von Gott zu Christus und umgekehrt, Christus
ist eben Gott, und zwar absolut Gott, so wie der Vater es ist.
Der Vater nahm nicht Menschengestalt an, er ist Gott als solcher, aber der Herr Jesus
nahm Menschengestalt, Knechtsgestalt an, aber er ist genauso Gott.
Und geliebte Geschwister, das sind keine Nebensächlichkeiten, das ist das Wichtigste überhaupt, das ist auch
was die Heilige Schrift im zweiten Brief dann die Lehre des Christus nennt.
Die Lehre des Christus, das habe ich damit eben kurz umrissen.
Der Herr Jesus ist die Offenbarung Gottes hier auf der Erde.
Der Heiland hier auf der Erde ist die Offenbarung des unsichtbaren Gottes.
Wir werden das heute noch in anderer Verbindung wiederfinden.
Aber diese Person des Herrn Jesus ist dem Rand nach genau gleich und eins mit dem Vater.
In der Gottheit gibt es keine Unterschiede, keine Rangfolgen.
Der Ausdruck erste, zweite, dritte Person der Gottheit, der früher unter uns relativ
gebräuchlich war, ich sage nicht, dass er falsch ist, aber er verleitet so den Gedanken,
dass 1, 2, 3 eine gewisse Stufenfolge innerhalb der Gottheit damit gemeint sei.
Dieser Gedanke wäre absolut böse, wäre Lästerung des Herrn Jesus.
Nein, Vater, Sohn und Heiliger Geist sind Gott.
Das wollen wir gerne festhalten.
Das war, was mir noch auf dem Herzen lag von gestern.
Jetzt ruft der Apostel aus, seht.
Ich habe früher solche Wörter öfter als Füllwörter abgetan, habe sie überlesen,
aber da ist kein Wort umsonst in der Heiligen Schrift.
Und wenn jetzt der Heilige Schreiber getrieben durch den Geist Gottes sagt, seht, dann will
er sagen, schaut euch das an, was jetzt kommt.
Ich will euch was Besonderes zeigen, das muss schon was Gewaltiges sein, und das ist es
in der Tat auch, seht.
Wir müssen einfach mal lernen, auf solche Aufrufe Gottes zu reagieren, nicht einfach
so drüber weglesen.
Wenn Gott so ein seht vorweg schickt, dann macht er gleichsam den Weg frei für etwas
ganz Besonderes, was er uns jetzt zeigen will.
Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen.
Er kommt jetzt auf die Liebe des Vaters zu sprechen und auf deren Ergebnis, Kinder Gottes.
Ich bleibe jetzt mal bei der Liebe stehen.
Heute Nachmittag hatten wir die Liebe des Herrn Jesus vor uns, des Bräutigams.
Heute Abend, liebe Freunde, haben wir die Liebe des Vaters vor uns.
Die Liebe des Vaters, nicht zu der Welt, sondern zu seinen Kindern.
Die Liebe des Vaters ist offenbart in dem Herrn Jesus, da sehen wir sie.
Dennoch es ist die Liebe des Vaters.
Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat.
Im Grundtext steht hier bei welch eine ein Wort, das hin und wieder vorkommt im Neuen
Testament.
Ein Wort, ein Fürwort, das mit welche oder welch eine absolut zu schwach wiedergegeben
ist.
Da steht ein Wort, das bedeutet, von welcher Beschaffenheit ist das.
Ich werde gleich mal zwei Stellen nennen, damit das ein bisschen verständlicher wird.
Wir können also hier übersetzen, seht, von welcher Art, von welcher Beschaffenheit die
Liebe des Vaters ist.
Dieser Ausdruck drückt im Allgemeinen zumindest Bewunderung oder Überraschung aus, meistens
sogar Bewunderung.
Und das ist hier absolut der Gedanke, er will nicht nur die Liebe vorstellen, er will zeigen,
von welcher Art diese Liebe ist, die uns die Kinder Gottes zu einer so hohen Berufung erhoben
hat.
Ich lese mal eine Stelle aus Matthäus 8, die erklärt dieses eine Wort, was ich jetzt
gerade vor mir habe, recht gut.
Matthäus 8, Vers 27, da hatte der Herr den Wind gedroht, den See beruhigt, da sagen die
Menschen, die Menschen aber verwunderten sich und sprachen, was für einer, das ist dasselbe
Wort, was für einer ist dieser, dass auch die Winde und der See ihm gehorchen.
Von welcher Art ist diese Person, die so etwas machen kann, die dem Wind und dem See gebietet.
Dann habe ich noch eine sehr schöne Stelle aus dem zweiten Petrusbrief, die ist gerade
unserer Seite so im Allgemeinen gegenüberliegend.
Da wird im zweiten Petrus 3 gesagt, Vers 11, da nun dies alles aufgelöst wird, welche,
von welcher Art, sagt hier die Schrift, solltet ihr dann sein in heiligem Wandel und Gottseligkeit.
Von welcher Art sollen wir sein, wenn wir hier wissen, dass alles kaputt geht.
Das sind also hier zwei Stellen gewesen, die dasselbe griechische Wort haben wie hier.
Seht, welch eine Art von Liebe.
Und ein zweiter Punkt, meine geliebten Geschwister, ist, das ist mir erst relativ neu klar geworden,
habe ich erst verstanden, dass hier die Liebe des Vaters zu uns als eine Gabe, als ein Geschenk
vorgestellt wird.
Wir haben viele Gaben, zum Beispiel der Herr Jesus ist die unaussprechliche Gabe und wir
haben viele Gaben und Geschenke Gottes, aber hier, liebe Geschwister, es ist die einzige
Stelle, die es überhaupt gibt, soweit ich weiß, in der ganzen Bibel, vor allem auch
im Neuen Testament, die einzige Stelle, die die Liebe Gottes zu uns als ein Geschenk,
als eine Gabe darstellt.
Und wenn ich mal das Wörtchen gegeben, seht, welche Liebe uns der Vater gegeben hat, nochmal
aufgreifen darf, gegeben steht wieder in der Perfektform, wenn ihr euch entsinnen könnt
an gestern Abend, da hatten wir gesehen, dass dieses aus ihm geboren auch in der Perfektform
steht und dass das immer etwas besonderes bedeutet, nämlich dass etwas, ein Vorgang
in der Vergangenheit, gegenwärtige Folgen und bleibende Folgen hat.
Die griechische Sprache ist da sehr ausdrucksreich.
Wir sind aus Gott geboren und sind es heute noch und bleiben es und dasselbe ist es bei
gegeben.
Diese Liebe Gottes als eine Gabe an uns, seine Kinder, steht in derselben Form und bedeutet,
er hat uns etwas gegeben und das ist unser Besitz, das bleibt unser Besitz.
Und liebe Geschwister, das kann uns wirklich glücklich machen, heute, morgen und in Ewigkeit.
Gott hat uns seine Liebe als ein Geschenk gegeben.
Das kann letztlich kein Mensch erkennen, das haben wir auch heute Nachmittag so gesehen.
Wir können die Liebe des Vaters nicht abgrenzen, nicht wirklich ermessen und doch, sie ist
uns geschenkt.
Und jetzt kommt das Ergebnis dieser Liebe.
Diese Liebe hat zum Ziel, dass wir Kinder Gottes heißen sollen.
Wir hatten gestern Abend gesehen, dass das aus Gott geboren hier zum ersten Mal bei Johannes
in seinem Brief jedenfalls vorkommt.
Er hat zum ersten Mal jetzt diesen Ausdruck aus Gott geboren benutzt und ich hatte auch
gestern noch gesagt, glaube ich, dass manche Stellen gerade im ersten Johannesbrief davon
reden, dass wir aus Gott geboren sind, dass er die Quelle ist und dass dies ein Vorgang
ist, der bis heute uns geschenkt ist.
Jetzt redet er von Kindern Gottes, das ist auch das erste Mal.
Mir ist es immer sehr bedeutsam, wenn ein Schreiber der Heiligen Schrift in seinem Buch
einen Ausdruck zum ersten Mal verwendet.
Ich habe schon wiederholt von Kindern Gottes gesprochen, geht auch gar nicht anders, denn
der Brief ist gerichtet an die Kinder Gottes und das spricht man auch so.
Aber er hat diesen Ausdruck noch nicht verwandt.
Er sagt jetzt zum ersten Mal, das ist die Liebe des Vaters, die uns geschenkt worden
ist, dass wir Kinder Gottes heißen sollen.
Nun dieses heißen sollen ist etwas missverständlich.
Es ist nicht ein Imperativ, es heißt nicht, ihr sollt jetzt so heißen, sondern man könnte
auch übersetzen, heißen mögen, heißen können.
Es ist ein Konjunktiv eben, also eine Verbform, die offen lässt.
Daraus hat man gefolgert, dass wir es heute noch gar nicht sind.
Wir sollen mal später das sein.
Wir sollen so heißen, aber wir sind es noch nicht.
Deswegen gibt es in der neuen Ausgabe, wenn ihr da einen dabei habt, diesen Zusatz neuerdings
und wir sind es.
Wir sollen nicht bloß Kinder Gottes heißen, sondern wir sind es.
Wir heißen Kinder Gottes, weil wir es sind.
Das wird bestätigt natürlich vom zweiten Vers, Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes.
Gar keine Frage.
Er meint nicht etwas später eine Segnung, die uns im Himmel geschenkt wird, sondern
er sagt, jetzt sind wir.
Dass dieser kleine Zwischensatz fehlte in unserer hochgeschätzten Übersetzung, hat
einen Grund.
Die Brüder, die uns die Elberfelder Bibel geschenkt haben, hatten noch nicht so gute
alte Handschriften, wie wir sie heute haben.
Die Papyri, die viel, viel älter sind als alle anderen Pergamente, gab es in der Zeit
unserer Brüder, auch vom Brockhaus, noch nicht.
Sie sind erst im zwanzigsten Jahrhundert überhaupt entdeckt worden.
Und einer der Papyri und auch andere gute Handschriften haben diesen kurzen Satz und
wir sind es.
Wir waren verpflichtet, diesen Satz aufzunehmen.
Er ist mit Sicherheit von Gott inspiriert.
Das bloß mal eben zur Erklärung, dass nicht einer stolpert, dass bei ihm dieser Satz fehlt.
Also bei mir steht er auch nicht drin, aber ich weiß, dass er reingehört.
Geliebte, nein Entschuldigung, er sagt, dass wir Kinder Gottes heißen sollen.
Ein Kind, ich habe gestern gesagt, dass es für Gott etwas Außergewöhnliches sein muss,
Kinder gezeugt zu haben und dass dafür der Heiland sterben musste, ehe Frucht von der
gleichen Art, wie er ist, hervorkommen sollte.
Kinder Gottes bedeutet, dass wir dieselbe Wesensart haben wie der, der uns geboren hat
oder gezeugt hat.
Wir haben das ewige Leben und das ist die Natur Gottes, die uns befähigt, Gott zu erkennen.
Der Mensch kann nicht Gott erkennen, aber dies ist das ewige Leben, dass sie dich, den
allein wahren Gott und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
Ich meine nicht, dass das eine direkte Definition des ewigen Lebens ist.
Gott gibt selten Definitionen, aber es ist eine Beschreibung doch, was das ewige Leben
eigentlich ausmacht, die Erkenntnis des Vaters und des Sohnes.
Liebe Geschwister, dazu hat Gott uns berufen, wir sind seine Kinder und wir sind Kinder
durch Geburt, durch Geburt von oben sind wir in diese wunderbare Familie Gottes gekommen
und je mehr man über den ersten Johannesbrief nachsinnt und über solche Versi, wie wir
sie heute vor uns haben, desto mehr wird man glücklich, dass man zu dieser Familie gehören
darf.
Eine Familie, die nicht aufhört, wenn die Entrückung kommt, wir werden das noch ein
wenig gleich hören.
Diese Familie der Kinder Gottes ist, oder ich sage es besser, der Ausdruck Kinder Gottes
ist zu unterscheiden von Sohnschaft.
Paulus, das ist sein Dienst gewesen, er redet auch von Kindern, aber nicht so tiefgehend
wie Johannes.
Paulus hat mehr die Sohnschaft im Auge.
Ich möchte gerne mal eben den Unterschied zwischen beidem zeigen.
Lass mich mal eine Stelle bloß stellvertretend für andere lesen, wo Sohnschaft vorkommt.
Das ist zum Beispiel die wunderbare Stelle Epheser 1, Galater 4, Römer 8, aber lasst
uns mal bei Epheser 1 kurz bleiben.
Dort wird gesagt, Vers 4, Vers 5, und uns zuvorbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus
Christus für sich selbst.
Sohnschaft bedeutet Adoption.
Als ich das das erste Mal hörte, war ich außer mir, habe gemeint, das ist eine Irrlehre
da.
Da säbelt einer irgendwie an der Segnung herum.
Nein, nein, Sohnschaft ist, der griechische Ausdruck meint tatsächlich Adoption.
Er bedeutet Annahme an Sohnes Stadt.
Ja, und geliebte Geschwister, diese Segnung haben wir eben auch.
Die Segnung, dass er uns angenommen hat, als Söhne.
Wenn ich mir die Stellen alle angucke, die ich ebenso ganz flüchtig genannt habe, Römer
8, Galater 4 und diese hier, diese am wenigsten, dann scheint mir, dass Sohnschaft immer im
Gegensatz steht zur Knechtschaft, also zu Knechten, die unter Gesetz waren.
Das waren Knechte, Knechte und der Herr hat uns zur Sohnschaft, er hat uns angenommen
und gesagt, ihr seid meine Söhne.
Und das ist eine wirklich großartige Segnung.
Nur meine ich, dass die Segnung der Kindschaft, ich sag nicht größer, man muss bei göttlichen
Dingen vorsichtig sein, das ist größer, das ist größer.
Wir kleine Pümpel, was wollen wir schon beurteilen, was größer ist.
Da möchte ich mal ein bisschen vorsichtig sein.
Aber vielleicht können wir sagen, die Kindschaft ist inniger.
Es ist doch der Fall vorzustellen, dass jemand, jemanden annimmt als Sohn, ob er erst nie
in eine Familie geboren worden ist, er ist ihm kein Kind, sonst legt die Schwester, bei
uns ist das anders.
Er hat uns angenommen als Söhne, mit allen Vorrechten, die dazu gehören, Sohn ist eine
Stellung mehr nach außen hin.
Übrigens der Schreiber hier, unser Schreiber Johannes hat den Ausdruck Sohn für eine einzige
Person reserviert, für den Sohn des Vaters.
Er bezeichnet nie jemand anders als Sohn, als nur den Sohn Gottes.
Das ist auch eine Erklärung, er spricht nicht davon, aber er spricht von Kindern und so hat
er uns in eine Beziehung gebracht, die weit, weit inniger ist als Sohnschaft, Kinder.
Ich habe zum Beispiel gedacht, geliebte Geschwister, wenn Gott uns etwas Gutes tun wollte, wo wir
doch den Feuersee verdient hatten, den ewigen Feuersee, wenn er uns etwas Gutes tun wollte,
hätte er uns ja doch erheben können, sage ich einmal, zu Dienern in seinem Haus, zu
Holzhauern und Wasserschöpfern, so wie im Joseon 9, hätten wir nicht allen Grund glücklich
und dankbar zu sein, wenn wir an seinem Hause Wasser schöpfen dürften, ich glaube schon.
Er hat uns zu Kindern gemacht, Kinder, die sein Wesen haben, kannst du dir das überhaupt
vorstellen, dass Gott sich umgeben will mit einer Familie, das wollte er, das war sein
Ratschluss von Anfang an, er wollte einfach Kinder um sich haben, verstehen kann ich das
auch nicht, aber ich gehöre dazu, du auch. Wenn man so über die Liebe des Vaters nachdenkt,
Geschwister, bleibt eigentlich nur eins, einfach auf den Boden gehen, holigen, anbeten, viel
mehr können wir nicht sagen, diese Liebe hat uns der Vater gegeben, die werden wir
behalten, werden wir behalten in alle Ewigkeit, wir sind Kinder und bleiben es.
Seltsamerweise fährt der erste Vers fort mit etwas befremdlicher Linie, deswegen erkennt
uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat. Warum sagt er das jetzt? Ich habe das
immer falsch verstanden, dieses deswegen. Dieses deswegen, liebe Geschwister, geht rückwärts,
wenn wir solche Wörter lesen, daher, aber daher ist schon eindeutig, aber deswegen,
das ist eine Partikel hier oder ein Wort, das wendet sich absolut rückwärts. Er nimmt
damit Bezug auf das, was er eben gesagt hat, nämlich vom Vater, von seiner Liebe, dass
wir Kinder Gottes heißen sollen und es sind, weil wir es sind. Dieses deswegen, also noch
einmal, das deswegen erklärt, was er eben gesagt hat, aber er gibt dann noch einen weiteren
Grund an, warum es die Welt nicht erkennt, weil sie ihn nicht erkannt hat. Übrigens
hier haben wir wieder diesen Wechsel vom Vater zum Sohn. Eben hat er von der Liebe des Vaters
gesprochen und jetzt, weil sie ihn nicht erkannt hat, das meint unbedingt Christus, dem Sohn
des Vaters. Wieder überlässt es der Johannes gleichsam dem geistlichen Verständnis seiner
Leser oder seiner Zuhörer, festzustellen, wen er meint. Deswegen erkennt uns die Welt
nicht. Er will uns erst erklären, warum uns die Welt nicht versteht. Und das erste, das
habe ich früher einfach so nicht gesehen, ist, dass sie den Vater nicht versteht. Die
Welt weiß nicht, was wir für einen Vater haben. Sie kennt ihn nicht. Wer und was unser
Vater ist, ist der Welt total verborgen. Deswegen erkennt sie auch die nicht, die aus ihm geboren
sind. Das ist logisch, ganz logisch. Wir müssen uns nicht irritieren lassen, wenn die Welt
uns nicht versteht. Wenn die Welt uns für Stunde geliebte, dann wären wir ihr gleich.
Aber weil wir nicht ihr gleich sind, weil wir eine andere Urheberschaft haben, als wie
sie die Welt hat, versteht sie uns nicht. Sie versteht nicht unser Treiben, dass wir
zu großen Konferenzen, obwohl es auf so einem heißen Tag hier zusammenkommt, das verstehen
die alle nicht. Dass wir vor dem Fernseher sitzen, das verstehen sie. Aber hier sowas
versteht keiner. Und was uns kostbar ist, versteht sie auch nicht. Wenn ich mal daran
denke, wie in den Blättern des Alten Testamentes gläubige Frauen und Männer eingeprägt sind
in die Blätter der Bibel, ewig eingeprägt. Uns bedeutet das, was von David, Abraham,
Mose oder Sarah oder wo immer, davon etwas zu hören, das ist uns etwas Wichtiges, das
ist unser Glaubensgut. Die Welt versteht nichts davon. Sie hat ihre eigenen Helden. Unsere
Glaubenshelden, davon wollen sie nichts wissen. Und wenn, dann bloß um zu spotten. Habe ich
kürzlich wieder mal gehört, da ist mir bald das Herz stehen geblieben. Wie hohe Leute
in der Regierung spotten über Gott den Vater. Das ist eine Schande. Da wissen sie dann ein
bisschen was über irgendetwas alttestamentlich oder biblisches. Nur um zu verspotten. Aber
sonst versteht sie uns nicht. Wir müssen nicht denken, Geschwister, dass uns die Welt
eigentlich verstehen muss. Wenn sie uns als Erdenbürger sieht, in Anführungsstrichen,
als normale Erdenbürger, dann versteht sie uns. Denn wir haben dasselbe Los wie sie,
wir haben denselben Körper wie sie, haben noch Krankheiten wie sie, wir sterben auch,
wie es sonst sein soll und so weiter. Da versteht sie uns durchaus. Was aber unser
Glaubensleben angeht, dann müssen wir niemals damit rechnen, dass sie uns versteht. Wir
müssen einfach zur Kenntnis nehmen, geliebte Geschwister, und das ist das Wort, ganz schlicht
und einfach, sie versteht uns, erkennt uns nicht. Lassen wir es dabei. Ja und dann kommt
der Sanatssatz und das ist ein zweiter Grund, warum sie die Welt nicht versteht. Zuerst
war es der Vater, den sie nicht erkennt. Jetzt ist es der Sohn, deswegen, weil sie
ihn nicht erkannt hat. Der Herr Jesus, als er hier war, wurde nicht verstanden. Er war
die volle Offenbarung des Vaters, aber er wurde nicht verstanden. Darf da mal jetzt
eine Stelle, ist mir sehr interessant geworden, aus Johannes 8 dazu lesen. Es ist ganz auffällig,
was dort der Herr Jesus beide Seiten nennt, die wir hier in unserem Vers vor uns haben.
Johannes 8, Vers 19, 19. Da sprachen sie zu ihm, wo ist dein Vater? Jesus antwortete,
ihr kennet weder mich, noch meinen Vater. Wenn ihr mich gekannt hättet, so würdet
ihr auch meinen Vater gekannt haben. In diesem Schriftwort des Herrn, in diesem Wort des
Herrn haben wir beides, den Vater erkennen und den Sohn erkennen. Und die Welt hat beide
nicht erkannt. Nun als der Herr Jesus hier war, da war ja der Welt ein Rätsel. Wir sind
der Welt auch ein Rätsel. Sie versteht mit uns nichts anzufangen. Aber als der Heiland
hier war, da offenbarte er das völlige, das göttliche Leben, das ewige Leben offenbarte
er hier. Und liebe Geschwister, das ist das Erschütternde jetzt. Die Welt gibt immer
eine einzige Antwort auf die Offenbarung des Lebens Gottes. Und diese Antwort heißt Unverständnis,
Hass. Wir offenbaren das Leben nur bruchstückartig, müssen wir zugeben. Und doch, wir zeigen
es doch. Und wir müssen uns also nicht wundern, wenn die Antwort der Welt auch im Blick auf
uns genau dieselbe ist, wie beim Herrn Jesus. Hass, Unverständnis. Es beweist fast nichts
mehr als dieser Umstand, den wir jetzt betrachten, dass wir ewiges Leben haben. Ich finde es
sehr, sehr köstlich. Es ist eine Identifikation hier mit Christus, dem Sohn, eine Einsmachung,
die der Heilige Geist vornimmt. Deswegen erkennt euch die Welt nicht, weil sie ihn, den Herrn
Jesus, nicht erkannt hat. Wenn Jesus Christus unser Leben ist, und das ist so, dann muss
die Welt uns so behandeln, wie sie ihn behandelt hat. Und das tut sie auch. Ich habe gesagt,
sie gibt immer dieselbe Antwort. Wenn das Leben offenbart wird, gibt sie die Antwort, Hass
und Unverstand. Und das ist ein sehr köstlicher Beweis dafür, dass wir Leben haben. Auch
wenn wir vielleicht manchmal dadurch irritiert werden, weil es uns auch schmerzt und weh
tut, wenn die Welt uns überhaupt nicht versteht. Es ist ein Beweis dafür, dass neues Leben
bei uns wirksam ist. Ich finde das sehr, sehr schön, diese Einsmachung mit Christus, in
der Verachtung, die ihn traf. Und je mehr wir dem Herrn Jesus ähnlicher werden in unserem
praktischen Äußerungen, seien wir sicher, desto mehr wird sie uns hassen. Wie der Herr
Heiland gesagt hat, in Johannes 18, nein nicht 18, 15, Vers 19, wenn die Welt, 18, wenn die
Welt euch hasst, so wisset, dass sie mich vor euch gehasst hat. Wenn ihr von der Welt
währet, würde die Welt das ihre lieben, weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern
ich euch aus der Welt auserwählt habe. Deswegen hasst euch die Welt. Sie hat ihn gehasst,
sie hasst uns. Nehmen wir das los, angeliebte Geschwister. Geliebte, sagt er jetzt. Er hat
es schon mal gesagt, Geliebte. Im Kapitel 2, Vers 7, Geliebte, nicht ein neues Gebot
schreibe ich euch. Jetzt sagt er wieder Geliebte. Dieses Wort, diese Anrede, ist eine sehr intime
und liebevolle Anrede, kommt jetzt relativ häufig vor, ab Kapitel 3. Das hat, wie ich
glaube, eine Bewandtnis. Den ersten Johannesbrief können wir in drei große Abschnitte unterteilen.
Die ersten beiden Kapitel zeigen Gott uns als Licht. Kapitel 3, 4 bis 5, Vers 4 zeigen
uns Gott als Liebe und dann Gott als Leben, das ewige Leben. Das ist ein relativ kleiner
Abschnitt am Schluss. Und jetzt befinden wir uns in dem zweiten Abschnitt, wo Gott
als Liebe vorgestellt wird. Und wenn jetzt Johannes sagt Geliebte, dann ist es natürlich
seine Zuneigung zu den Gläubigen. Aber wer wollte bezweifeln, dass dahinter die Zuneigung
Gottes selbst steht. Das macht mir solche Ausdrücke so köstlich. Es ist nicht nur,
dass Johannes sie als Geliebte anredet. Wir haben ja auch den Ausdruck von Gott geliebte
Brüder. Das ist das Lonicher Brief zum Beispiel. Hier heißt es nur Geliebte und das ist die
Zuneigung von Johannes zu seinen Gläubigen. Und doch ist es die Liebe des Vaters. Sie
verbirgt sich dahinter. Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes. Jetzt! Also er wiederholt
eigentlich was er schon sagte und doch wiederholt er nicht nur. Ich glaube kaum, dass es in
Gottes Wort reine Wiederholungen gibt. Selbst wenn es manchmal so klingt. Fast nie ist es
eine reine Wiederholung. Hier auch nicht. Jetzt sind wir Kinder Gottes. Das hatten wir
schon eben betrachtet. Darauf müssen wir nicht warten, bis wir in den Himmel kommen.
Diesen hohen Stand hat er uns schon jetzt gegeben. Und doch meint er jetzt etwas anderes.
Jetzt will er sagen, mit dem Jetzt will er das Kommende einläuten. Als Gegensatz zu
dem Kommenden schildern. Wester Geliebte, Geschwister, jetzt sind wir zwar Kinder Gottes,
aber es ist noch nicht der endgültige Zustand, in dem wir sind heute. Noch nicht. Und deswegen
sagt er jetzt, es ist noch nicht offenbar geworden. Dieses noch nicht bezieht sich auf
die Zukunft. Und so habe ich unbedingt den Eindruck, dass Johannes jetzt, ausgehend
von der jetzigen Position, was Neues zeigen will. Zeigen will, was unser Hart, was uns
geschehen wird, wenn die Zukunft kommt und der Augenblick erreicht ist, der in dem Herzen
des Herrn Jesus ist, auch im Herzen des Vaters. Also dieses Jetzt will nicht nur sagen, dass
wir das jetzt schon haben, sondern es ist ein Gegensatz zu dem, was folgt. Jetzt sind
wir Kinder Gottes und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Das ist ein
sehr wichtiger Satz, der vielfach missverstanden worden ist. Der Heilige Geist, liebe Geschwister,
gibt uns jetzt Einzelheiten, die direkt uns betreffen. Also mir geht das irgendwie sehr,
sehr nahe. Der Vater, der Heilige Geist, sag ich besser, spricht jetzt von unserem Los,
das uns geschenkt wird in naher Zukunft. Ich habe bei mir gemerkt, auch vielleicht auch
bei anderen, dass wir uns so daran gewöhnt haben, all das. Dass wir gar nicht mehr groß
überrascht sind, wenn das Gottes Wort so außergewöhnliche Mitteilungen macht. Wir
kennen das schon, 30, 40, 50 Jahre vielleicht. Das wirft uns nicht mehr vom Stuhl. Dabei
ist das, was hier steht, außergewöhnlich. Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes. Und
er sagt, es wird einmal was anderes kommen, aber es ist noch nicht offenbar geworden.
Da haben viele gemeint, es ist uns noch nicht offenbar geworden. Das würde nicht stimmen.
Es ist uns doch offenbar geworden. Hier wird es gerade uns gesagt. Gerade an dieser Stelle
wird uns gesagt, was geschehen wird, wenn der Herr Jesus offenbart wird von Gott. Hier
steht es. Und auch andere Stellen sagen es. Die Welt, wie gesagt, versteht uns nicht.
Sie glaubt auch nicht an eine so hohe Berufung, wie wir sie haben. Allenfalls lächelt sie
drüber. Und wenn sie vom Vater spricht von Gott, wenn sie überhaupt noch von Gott spricht
und vom Vater, dann machen sie Gott zum Vater aller Menschenkinder. So eine allgemeine Vaterschaft,
dass schließlich alle Menschen seine Kinder sind. Das ist natürlich absurd und absolut
der Schrift entgegen. Nein, die Welt versteht uns nicht. Die glaubt auch nicht, dass wir
einmal in Herrlichkeit erscheinen werden. Ich selber bin in jüngster Zeit etwas unsicher
darüber, ob man es überhaupt der Welt sagen soll. Ich sage nicht, dass wir das gar nicht
tun sollen. Bitte, versteht mich nicht falsch. Aber die Stellung, die uns Gott schenken wird,
ist nicht ein Gegenstand des Evangeliums. Das ist fast ein Werfen von Perlen vor die
Säue. Es ist nicht ein Werfen von Perlen vor die Säue, wenn man das Evangelium verkündigt
und immer wieder derselben Person sagt. Ich habe hier sowas gehört, dass es bei euch
passiert ist. Finde ich sehr gut. Ihr würdet es wissen, wen ich meine. Ich kenne die Person
gar nicht so genau. Wenn jemand immer wieder hingeht und sagt, du musst dich begehren,
und der lehnt es ab, lehnt es ab, noch mal, noch mal, noch mal. Und immer wieder geht
man hin. Ob ich das täte, weiß ich nicht. Aber es haben manche getan. Samuel Hebig hat
das auch gemacht, habe ich mal gelesen. Der ist 49 Mal, wenn ich mich nicht ganz täusche,
zu so einem indischen, einen britischen Soldaten gegangen in Indien und hat eine Angst gehabt
von dem, wenn der Hebig kam, da ist er unter das Bett gebrochen, hat, kommt vor, kommt
vor, Junge. Hast du dich schon bekehrt? Nein. Runter. Immer wieder hin. Beim 50. Mal, beim
49. Mal hat sich der Mann bekehrt. Das ist nicht Perlen vor die Säue werfen, aber hohe
Wahrheiten, die nicht für die Welt sind, den Kindern der Welt vorstellen. Sie drehen
sich um und zerreißen uns, wie die Hunde es machen. Aber das ist jetzt nicht mein Hauptgegenstand.
Einfach die Welt glaubt nicht, dass wir einmal mit einem anderen Körper kommen werden. Nein,
sie sieht auch heute noch nichts an uns davon. Sie sind so normale Bürger, wie sie auch,
aber es ist noch nicht offenbar geworden. Geliebte Geschwister, noch einmal, das bedeutet
nicht, uns ist es nicht offenbar geworden, sondern der Welt. Das müssen wir uns dabei
vorstellen. Es ist noch nicht der Welt offenbar gemacht worden, was wir sein werden. Das ist
auch der Anlass, warum ich das gesagt habe. Es kommt einmal der Punkt, wo die Welt erkennen
wird, wer wir sind und was Gott mit uns gemacht hat. Heute tragen wir noch nicht die Kronen
aus Gold. Heute haben wir noch nicht die weißen Kleider an von Offenbarung 4. Heute haben
wir noch nicht die feine weiße Leinwand des Hochzeitskleides an. Nein, Geliebte, wir haben
sie noch nicht an. Heute sind wir noch in einer Welt, wo man seufzt, wo die ganze Schöpfung
seufzt. Wir wissen, dass wenn es offenbar werden wird, wir ihm gleich sein werden. Aber
die Welt weiß es nicht. Das ist gemeint. Die Welt wird es erfahren, wenn der geeignete
Zeitpunkt im Ratschluss Gottes gekommen ist. Es ist noch nicht offenbar geworden, was wir
sein werden. Ich habe eben ein paar Stellen genannt, außer dieser hier, die uns Aufschluss
geben darüber, in welchem Zustand wir sein werden. Und, geliebte Geschwister, was jetzt
kommt, ist eine gewaltige Veränderung. Die wird hier und da im Neuen Testament geschildert,
z.B. 1. Thessalonicher 4, auch 1. Korinther 15. Sie, ich sage euch ein Geheimnis, wir
werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden. Nur in einem
Augenblick. Das ist eine gewaltige Veränderung, die sich jeder menschlichen Beurteilung entzieht.
Die Veränderung wird sehr schnell gehen. Aber was wir hier lernen, und wird endgültig
sein, auch nochmal, die Veränderung, die passieren wird mit uns, damit wir den Herrn
Jesus sehen können, wird nicht nur sehr schnell gehen, sie wird endgültig sein und vollkommen
sein. Wir werden in dieser Form, in die uns Gott hineinbringt, ewig bleiben. Und hier
heißt es, geliebte, es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen,
dass wenn es offenbar werden wird, dieses Werden wird, ist nicht gut. Es ist hier keine
Zukunftsform im Grundsatz. Es heißt einfach, wenn es offenbar wird. Und ich möchte nochmal
dazu sagen, das ist jetzt ein bisschen was für Kenner, bitte, ein bisschen schwer jetzt.
Dieses Wenn ist kein zeitliches Wenn, sondern ein bedingendes Wenn. Das hat Johannes sehr
oft. Er will nicht von Zeitpunkten sprechen, das tut Kolosser 3. Wann Christus offenbart
werden wird, dann werden auch wir mit ihm. Das ist ein Zeitpunkt. Hier ist kein Zeitpunkt.
Ich werde gleich sagen, warum das so wichtig ist. Hier ist ein Wenn, was man bei Johannes
so übersetzen könnte, könnt ihr euch mal merken, wird euch sehr helfen, denke ich,
wenn der Zustand, der Umstand eintritt, dass, das ist das Wenn bei Johannes. Wenn der Umstand
eintritt, dass er offenbart wird. Jetzt habe ich eben statt es, er gesagt. Hier steht in
unserer Bibel, wenn es offenbart wird. Aber im Grundtext kann man das so und so übersetzen.
Das persönliche Fürwort fehlt dort. Wir können durchaus also auch übersetzen, wenn
er offenbart wird. Das macht im Sinn nicht viel Unterschied. Das wird sowieso nachher
sofort gesagt, wir werden ihm gleich sein. Liebe Geschwister, wenn der Umstand eintritt,
dass Gott den Herrn Jesus offenbar macht, wir haben gestern davon gesprochen, dass der
Herr Jesus dann noch einmal sichtbar wird, vor der ganzen Welt sichtbar wird, dann werden
wir ihm bereits gleich sein. Das ist der Punkt, warum es hier keine zeitliche Frage ist. Der
Lehre der Schrift nach, werden wir dem Herrn Jesus schon gleich gemacht, wenn er uns heimholt.
Nicht erst, wenn er offenbar wird. Deswegen ist es so wichtig, dass hier keine zeitliche
Frage erörtert wird. Sondern es ist einfach, wenn der Umstand eintritt, dass er offenbart
wird, dann sind wir bereits ihm gleich. Nun, liebe Freunde, das sind die höchsten Mitteilungen,
die ich mir so denken kann. Wir lernen hier raus, dass wir den Herrn Jesus nicht sehen
könnten in Herrlichkeit, wenn wir ihm nicht gleich wären. Das, was in Philippa 3 gesagt
wird, dass er den Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib
der Herrlichkeit, das muss vorher passieren. Und in 1. Korinther 15 wird gesagt, dass Fleisch
und Blut das Reichgottes nicht erben können. Das will sagen, das Reichgottes auf der anderen
Seite. Nicht das Reichgottes hier, sondern das Reichgottes in Auferstehung. Das können
wir mit Fleisch und Blut, das heißt mit einem Körper aus Fleisch und Blut, wie wir ihn
heute haben, nicht haben. Wir würden vor Gott verbrennen, wie die Motte am Licht. Wir
müssen dem Herrn Jesus vorher gleich gemacht werden. Und das ist an sich, das ist die Veränderung,
von der ich sprach, von dieser gewaltigen Veränderung, das ist etwas, was nur Gott
tun kann und ermessen kann. Es wird jedenfalls bedeuten, dass unser Körper, um den es in
erster Linie geht, ich würde nicht so sehr vom Geist und von der Seele sprechen, sie
wohnen in dem Körper, aber der Körper, das Gefäß selbst, ist nicht stabil genug, ist
nicht geeignet für den Himmel. Ich denke immer, entschuldige bitte so einen menschlichen
irdischen Vergleich, ich denke an diese Stelle immer gerne an die erste Mondlandung. Also
ich war nicht dabei, ich habe auch kein Fernsehen gesehen, aber ich habe dann Bilder gesehen
später. Und wenn man sich die Leute anguckt auf dem Mond, die waren eingeschalt mit Helmen
und mit Eisenrüstungen und mit Sauerstoffapparaten und was man alles und der Luftdruck ist gewaltig
da oben. Der Mond ist eben kein Gebiet für Menschen. Die Erde ist dafür für die Menschen
gemacht, der Mond nicht. So ist es auch, der Himmel ist an sich für uns Menschen nicht
zugänglich. Da wohnen nur himmlische Wesen, Gott selbst und Engel, aber Menschen wie wir
sind dort noch nie gewesen. Der Herr Jesus ist der Erste, der da ist. Und doch, dort
würden wir hinkommen. Und der Herr wird uns einen Körper geben, gleichförmig seinem
Leib der Herrlichkeit. Dann werden wir ihn sehen, wie er ist. Das sind im Griechischen
nur zwei Wörter, wie er ist bei uns sind es drei. Er sagt nicht was er ist, zu sehen
was er ist oder was er macht oder was er tut, sondern wie er ist. Sein ganzes Wesen werden
wir sehen. Ich stelle mir das sehr plastisch vor. Ich habe so Momente im Auge, wo meine
Frau sehr krank war und mich anblickte, das werde ich nie vergessen. Das weiß ich gar
nicht so genau. Aber wenn wir mal vor dem Herrn Jesus stehen, dann wird er uns anschauen,
von Angesicht zu Angesicht. Erste Korinther 13, heute durch einen Spiegel, undeutlich.
Bruder Davi hat einmal gesagt, wir werden nicht alles anders sehen. Das hat mich sehr
gefreut, aber klar und 100 Prozent, aber nicht alles ganz anders. Zum Beispiel die Anbetung,
die wir heute haben, hier auf der Erde, wird im Himmel nicht so ganz anders sein, als die
gleiche Art von Anbetung, den Herrn Jesus dem Vater bringen, das wir aber auch im Himmel
machen. Nur wird es ihm vollkommen sein, das ist klar. Aber Geschwister, wir werden die
Blicke des Herrn Jesus auf uns ruhen sehen und wir werden sehen, wie er ist. Das erinnert
mich immer an Johannes 14, wo der Herr Jesus das Haus des Vaters beschreibt. Da sagt er
nicht den Himmel, sondern er sagt, ich werde euch zu mir nehmen auf das, wo ich bin. Das
ist auch so etwas, wo ich bin. Auch nur zwei Wörter, Deutschen drei, auch ihr seid, wo
er ist. Herr, liebe Geschwister, da ist der Himmel. Aber er sagt nicht der Himmel, er
sagt, wo ich bin. Und hier ist es auch so, wir werden ihn sehen, gerade so wie er ist,
wie er immer war und immer bleiben wird. Das überlassen wir dem Herrn, wir warten darauf,
dass es bald geschieht. Man hat gesagt, dass das was hier gesagt wird, im Widerspruch steht
zudem, was Paulus im zweiten Brief, im ersten Brief des Timotheus sagt, Kapitel 6. Wo steht
das da? Ja genau, 16, wunderbar, die Stelle meinte ich, danke. Welche zu seiner Zeit zeigen
wird der selige und alleinige Machthaber, der König der Könige und Herr der Herren,
der allein Unsterblichkeit hat, jetzt kommt der Satz, der ein unzugängliches Licht bewohnt,
den keiner der Menschen gesehen hat, noch sehen kann, welchem die Ehre sei und so weiter.
Diese Stelle meint man, sei im Widerspruch zu dem, was wir heute vor uns haben. Nun,
liebe Freunde, die Heilige Schrift widerspricht sich sowieso nicht. Wir müssen einfach nicht
davon ausgehen, dass das immer schon ein ungläubiger Ansatz ist. Den habe ich bei mir früher in
der Jugend sehr oft festgestellt. Ich habe da mal gleich ein bisschen gezweifelt. Dieser
ungläubige Ansatz ist einfach nicht gut. Wir müssen immer von dem Grundsätzlichen
ausgehen, Gottes Wort widerspricht sich nicht. Das wäre nicht das Wort Gottes sonst. Und
wenn ich das als Widerspruch auffasse, dann ist bei mir, meinem Verständnis irgendwas
nicht in Ordnung. Und in der Tat, es ist einfach wahr, dass Gott als solcher in seiner Gottheit
nicht gesehen werden kann. Er bewohnt ein unzugängliches Licht. Das ist heute so, das
war immer so und das wird ewig so bleiben. Und da werden auch wir nie, nie hineinkommen.
Und doch sehen wir ihn. Und das ist jetzt ganz wesentlich. Gott hat sich eben außerhalb
dieses unzugänglichen Lichtes offenbart. Liebe Geschwister, das ist der Schlüssel zu der ganzen
Segnung des Himmels heute und in Ewigkeit. Dass Gott sich offenbart hat. Er hätte ja
da bleiben können, wo er war. Da wäre er immer glücklich gewesen. Der braucht nicht
uns, dass er glücklich ist, liebe Geschwister. Da müssen wir nicht denken. Der alleinselige
Gott braucht niemand, der ihn glücklich macht. Aber er wollte Kinder haben. Und da hat er
sich außerhalb dieses unzugänglichen Lichtes offenbart, eben im Herrn Jesus. Und wenn wir
die Worte des Philippus hören, zeige uns den Vater. Und der Herr Jesus antwortet, wer
mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Und wie sagst du, zeige uns den Vater, Philippus.
Du hast mich doch, hast ihn gesehen. Es heißt von den Kindern, die im jungen Alter, im unverantwortlichen
Alter sterben, dass ihre Engel alle Zeit das Angesicht seines Vaters schauen. Das ist auch
Gott. Sie sehen das Angesicht seines Vaters, die heimgegangenen, die jungen Kinder, die
gestorben sind. Aber sie sehen ihn im Herrn Jesus. Und das ist die Erklärung, geliebte
Geschwister. Und dann möchte ich mal noch die Stelle aus Offenbarung dazu nehmen. Ich
habe es ja, glaube ich, gerade betrachtet. Oder seid dabei, wenn ich richtig weiß. Vielleicht
habt ihr die Stelle schon vor euch gehabt. Dann entschuldigt. In Offenbarung 22 Vers 4
fange ich mal an, weil es so schön ist. Und sie werden sein Angesicht sehen und sein Name
wird an ihren Stirnen sein. Die Eigentümerschaft, die Frage ist geklärt. Und dann kommt das.
Und Nacht wird nicht mehr sein. Und kein Bedürfnis nach einer Lampe und dem Lichte der Sonne.
Denn der Herr Gott wird ihnen leuchten. Sie werden herrschen und so weiter. Und vorher
heißt es, und ihre Lampe, Kapitel 2, 23, ihre Lampe ist das Lamm. Das ist die Erklärung.
Natürliches Licht brauchen wir im Himmel nicht mehr, um Gott zu verstehen. Wir brauchen
keine Verstandeskräfte oder irgendwas. Sondern wir brauchen nur noch die Lampe. Das ist das
Lamm. Der Herr Jesus wird als das Lamm uns Gott zeigen, wie er ist. Mit aller Hochachtung
und aller Vorsicht sage ich das. Es wäre traurig, wenn der Herr Jesus auf einmal entschwinden
würde. Dann bleibt der Herr Jesus ewig Mensch. Er wird nie sein Menschtum aufgeben. Wir würden
ihn nicht mehr sehen können. Und was wäre der Himmel ohne ihn? Geschwister, ich muss
jetzt zum Schluss kommen. Wir warten auf dieses wunderbare Ereignis. Wir sind uns bewusst,
dass wie wir das Bild des Irdischen getragen haben, Sat. 1. Korinther 15, wir auch das
Bild des Himmlischen tragen werden. Ja, das wird so sein. Gott sagt das. Mehr verstehen
wir nicht. Aber wir haben das verstanden, dass wir mit diesem Körper nicht in den Himmel
hineingehen können. Wir könnten das nicht ertragen. Aber dass wir ihn sehen werden,
wie er ist, ist unendlich groß. Ich möchte noch eine kleine Randbemerkung machen, die
nicht ganz unwichtig ist in diesem Punkt. Wir werden dem Herrn Jesus gleich sein, so
wie er heute ist. Das Wörtchen heute könntet ihr euch in Klammern dahin zudenken. Ich
sage das deswegen, weil der Herr Jesus Autoritäten bekleiden wird und Ämter und Tugenden, die
wir nie haben werden. So wie er heute ist, so werden wir ihm gleich sein. In aller Herrlichkeit,
die er einnimmt. Aber er wird Attribute haben, auch als Sohn des Menschen, die über das
hinausgehen, was wir mit ihm teilen werden. Deswegen diese kleine einschränkende Bemerkung.
Jetzt sieht der Heilige Geist, durch Johannes redend, eine praktische Schlussfolgerung.
Man könnte das eine Ermahnung nennen. Es ist aber keine Ermahnung. Ganz im Gegenteil.
Es heißt jetzt, und jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat, reinigt sich selbst, wie er rein
ist. Wie gesagt, das ist keine Ermahnung. Das ist eine Feststellung, die wir einfach
so zur Kenntnis nehmen dürfen. Dennoch kann ich mir keine stärkere Ermahnung vorstellen
für unseren praktischen Weg. Unser lieber Bruder hat vorhin als Mund der Versammlung
zu Gott gesprochen und gesagt, dass das, was wir hören und was wir aus der Schrift lernen,
in unserem Leben irgendwie einen Niederschlag finden soll. Dass das Gehörte und Gelesene
auch wirklich Frucht bringt für Gott in unserem Leben. Dass sich etwas ändert an unserem
Gang hier. Dass wir eine andere Einstellung gewinnen zu den Dingen, zu der Welt und so
weiter. Und das ist so wesentlich. Und das tut jetzt der Heilige Geist. Also wie gesagt,
es ist keine eigentliche Ermahnung, dass er sagt, wollt ihr das mal tun? Reinigt euch
doch nun mal! Das sagt er überhaupt nicht. Er sagt einfach, was sie tun. Aber es ist
im höchsten Maß ermahnend. Der Gedanke, dem Herrn Jesus gleich zu sein, so wie er ist,
noch mal ausgenommen natürlich seine Gottheit. Die werden wir nie mit ihm teilen. Aber sonst
sind wir ihm völlig gleich. Selbst wenn wir vor dem Richterstuhl des Herrn Jesus erscheinen,
werden wir bereits die Herrlichkeitslei übertragen. Müssen wir keine Angst haben, dass wir wieder
aus dem Himmel rausgeworfen werden. Sowas wird nicht passieren. Nein. Aber hier auf
der Erde heißt es jetzt und jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat. Das ist also die Hoffnung,
die vor uns liegt, die wir jetzt gerade betrachtet haben. Eine glückselige Hoffnung wird sie
woanders genannt. Liebe Geschwister, diese Hoffnung sollte vor unserem Herzen stehen.
Nicht nur heute am Sonntag, wo wir so viele hier zusammen sind, auch morgen im Geschäft,
überall wo wir sind. Diese Hoffnung zu ihm. Diese Hoffnung, die wir in so knappen, wirklich
meisterhaft knappen Worten geschildert finden. Wer diese Hoffnung zu ihm hat. Zu ihm, die
Fußnote, glaube ich, haben wir da eine, die heißt auf ihn. Das ist viel besser. Es ist
eine Hoffnung, die sich nicht nur in Richtung zu ihm bewegt, sondern es ist eine Hoffnung,
die sich auf ihm gründet. Das meint der griechische Text. Es ist eine Hoffnung, die sich abstützt
auf den Herrn Jesus. Die menschlichen Hoffnungen, die fließen oft wie Wasser durch die Finger
durch. Sie sind unstabil, unzuverlässig, treffen oft gar nicht ein. Diese Hoffnung,
die wir heute gesprochen haben, die hier vor uns ist, sie gründet sich auf ihn. Ein sehr
beglückender Gedanke. Was sich auf ihm gründet, das steht. Das bleibt so in Ewigkeit. Nun,
wer diese Hoffnung zu ihm hat, der reinigt sich. Das ist ein Vorgang. Beständig steht
hier. Es ist ein ständiges Reinigen. Dieses Reinigen ist nicht nur selbstgericht. Ich
habe das früher immer mehr als selbstgericht verstanden. Wenn ich etwas Falsches gemacht
habe, dann musste ich mich reinigen, musste es in Bekenntnis vor Gott bringen. Dadurch
wurde man dann gereinigt. Ich glaube nicht, dass das der Gedanke ist. Nicht so eingeschränkt.
Nein. Wenn man diese Hoffnung hat, einmal dem Herrn Jesus gleich zu sein, dann möchte
die Liebe das schon möglichst vorwegnehmen. Möchte schon möglichst heute ihm möglichst
nahe kommen. Ihr kennt ja die Stelle aus 2. Korinther 3, am Schluss, dass wenn wir das
Bild des Herrn anschauen, wir verwandelt werden in sein Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit
als durch den Herrn, den Geist. Liebe Geschwister, das ist was anderes. Das ist nicht Vers 2.
Da werden wir wirklich sein Bild tragen. Hier ist es eine moralische, sittliche Übereinstimmung,
die der Heilige Geist erzielen will. Und gerade das, wovon wir jetzt sprechen, er reinigt
sich. Der Gedanke, den die Hoffnung hier vor uns stellt, wird uns dahin führen, uns irgendwie
wegzureinigen von allem, was dem Herrn Jesus nicht gefällt. Von allem, was nicht zum Himmel
passt. Von allem, was ihm entgegen ist. Deswegen ist es mehr als nur Selbstgericht üben. Das
mag mit eingeschlossen sein. Aber die Hoffnung, deswegen ist es so wichtig, dass diese Hoffnung
lebendig vor unserem Herzen steht, geliebte Brüder und Schwestern. Das muss ich mir selber
sagen. Im Tagesgeschäft geht so schnell diese Hoffnung verloren. Der Blick auf Christus in
der Herrlichkeit. Aber wenn wir den Blick haben, dann wird der Herr uns hier bewahren, vor
so sehr Nähe zur Welt. Wir werden uns eher zurückziehen und reinigen, gleich wie er
sich reinigt. Stimmt das? Ich freue mich, dass ihr aufgepasst habt. Der Herr Jesus reinigt
sich überhaupt nicht. Das hätten wir geschrieben. Wenn wir so einen Vergleich machen, hätten
wir gesagt, wie er sich reinigt. Das wäre doch irgendwie logisch. Ist aber nicht wahr.
Der Herr Jesus muss sich überhaupt nicht reinigen. Er ist immer derselbe. Immer absolut
rein. Er war es, als er hier war, liebe Geschwister. Er ist es heute in Herrlichkeit und er wird
es immer sein. Er ist rein. Er hatte keine Sünde. Ich will jetzt nicht die ganzen Stellen
alle anführen. Es gibt immer wieder Gläubige, die meinen, Christus hätte doch sündigen
können. Er hat es zwar nicht, aber er hätte können. Nein, das ist einfach falsch. Er
ist absolut rein. Das ist ein Maßstab, der natürlich unendlich hoch ist. Das ist typisch
für Gott, dass er uns immer Maßstäbe gibt, die wir an sich nicht einhalten können. Selbst
das Gesetz war ein Maßstab, den der Mensch nicht einhalten konnte. Auch nicht einer.
Sonst würde er heute noch leben. Und der Maßstab hier ist wesentlich höher. Christus
ist rein. Aber Gott gibt uns keinen anderen. Und danach sollen wir uns reinigen. Wir sind
schwach. Wir versagen darin. Das wissen wir. Aber Gott sagt, das ist der Maßstab. Seht
euch meinen Sohn an. In diesem Maß reinigt euch selbst, wie er rein ist. So schließt
denn diese wunderbaren drei Verse mit dieser praktischen Schlussfolgerung ab. Und ich würde
das mal jetzt in Worte des Apostels Paulus kleiden. Und zwar die Zusammenfassung dessen,
was wir heute Abend gesehen haben. Er sagt in Philippa 3, eines aber tue ich. Das möchte
ich euch ans Herz legen. Und auch mir. Eines. Laufen, laufen, laufen dem Ziel entgegen. …