Werk des Herrn
ID
eab032
Idioma
DE
Duración
02:08:42
Cantidad
2
Pasajes de la biblia
sin información
Descripción
In zwei Vorträgen wird das Thema "Werk des Herrn" behandelt. Die Vorträge haben die Schwerpunkte in:
1.) Vortrag: Noch immer gültig: Sendungsbefehl des Herrn an seine Jünger
2.) Vortrag: Noch immer aktuell: Allzeit überströmend im Werk des Herrn
Transcripción automática:
…
Vor vielen Jahren wurde irgendwo in einer großen Stadt ein Dom gebaut
und ein Besucher, der dort vorbeikam, beobachtete die Maurer bei ihrer Arbeit.
Dann sprach er sie an und fragte sie, was baut ihr denn hier, was macht ihr hier?
Der erste Maurer antwortete, das siehst du doch, ich setze Steine aufeinander.
Der zweite Maurer antwortete auf die Frage, was tust du hier?
Ich baue eine Mauer.
Er fragte einen Dritten und der antwortete ihm freudestrahlend, ich baue einen Dom.
Die drei taten die gleiche Arbeit und doch hatten sie eine unterschiedliche Sichtweise auf ihre Arbeit.
Der Dritte war überzeugt, dass seine Arbeit, die Arbeit eines Maurers,
wichtig war dafür, dass ein neuer Dom in dieser Stadt gebaut werden konnte.
Dienst für den Herrn, ein Auftrag für jeden.
Wir wollen den Herrn bieten, dass er uns an diesen beiden Abenden vielleicht eine neue Sichtweise gibt
auf den Beitrag, den jeder Einzelne von uns im Dienst für den Herrn leisten kann.
Es kommt nicht so sehr darauf an, welche eine Aufgabe wir tun, ob sie groß oder klein ist.
Entscheidend ist erstens, dass wir sie in Treue tun und zweitens, dass wir ein tiefes Bewusstsein dafür haben,
für wen wir denn eigentlich arbeiten.
Wenn wir für den Herrn arbeiten, dann sind wir Mitarbeiter am Reich Gottes
und etwas Größeres könnte es kaum geben.
Ich freue mich, nochmal hier bei euch sein zu dürfen an diesen beiden Abenden
und wir wollen den Herrn bitten, dass er sein Wort, ein praktisches Wort, an unseren Herzen sechnet.
Heute Abend lautet das Thema noch immer gültig, der Sendungsbefehl des Herrn an seine Jünger.
Dieser Sendungsbefehl des Herrn Jesus an seine Jünger, bevor er diese Erde verließ, war ein missionarischer Auftrag.
Und dieser missionarische Auftrag, in die Welt hineinzugehen und den Menschen das Evangelium zu verkündigen,
ist immer noch ein aktueller Auftrag bis heute.
Es ist ein alter Befehl, aber immer noch hochaktuell und er spricht uns auch wiederum alle an.
Jeden an seinem Platz, da wo Gott uns hingestellt hat, möchte er uns gebrauchen, um seine Zeugen zu sein.
Bevor wir die unterschiedlichen Stellen aus den Evangelien lesen,
möchte ich einleitend gerne einen kurzen Text aus dem ersten Timotheusbrief lesen, Kapitel 2.
1. Timotheus 2, Vers 3
Dies ist gut und angenehm vor unserem Heiland Gott, der will, dass alle Menschen errettet werden
und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Denn Gott ist einer und einer Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus,
der sich selbst gab als Lösegeld für alle, wovon das Zeugnis zu seiner Zeit verkündigt werden sollte,
wozu ich bestellt worden bin als Herold und Apostel, ich sage die Wahrheit, ich lüge nicht,
ein Lehrer der Nationen in Glauben und Wahrheit.
Dieser kurze Text macht uns eine Wahrheit deutlich, die ganz wichtig ist,
nämlich diese, dass Gott ein Heiland Gott ist, der möchte, dass alle Menschen errettet werden.
Das war die Absicht Gottes und diese Absicht Gottes hat er dem Apostel Paulus mitgeteilt
und er hat sie aufgeschrieben, damals an sein Kind im Glauben, Timotheus, und diese Wahrheit gilt bis heute.
In diesem kurzen Abschnitt, den wir gelesen haben, der sehr inhaltsreich ist,
möchte ich gerne auf vier besondere Fakten hinweisen.
Das erste ist, dass uns dieser Abschnitt etwas zeigt über die Einzigartigkeit Gottes.
Das zweite ist, dass wir etwas finden über die Einzigartigkeit des Mittlers.
Als drittes finden wir etwas über die Einzigartigkeit des Lösegeldes.
Und als viertes finden wir etwas über die Einzigartigkeit der geschichtlichen Zeitperiode,
in der diese Wahrheit verkündigt werden soll.
Gott ist ein Heiland Gott, der will, dass alle Menschen errettet werden.
Das zeigt uns etwas von der Einzigartigkeit Gottes.
Gott ist einer und dieser eine Gott, Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist,
will, dass alle Menschen errettet werden.
Das ist die erklärte Absicht Gottes.
Gott will, dass alle Menschen errettet werden.
Das bedeutet nicht, dass alle Menschen tatsächlich errettet werden,
aber es ist Gottes Absicht.
Gott möchte das. Er ist ein Heiland Gott.
Er ist ein Retter Gott. Das bedeutet Heiland.
Heiland bedeutet entweder Erhalter oder es bedeutet Retter.
Diese beiden Bedeutungen hat das Wort Heiland.
Wenn wir Mepheserbrief lesen, dass der Herr Jesus der Heiland des Leibes ist,
dann bedeutet das, dass er der Erhalter des Leibes seiner Versammlung ist.
Aber wenn es hier heißt ein Heiland Gott, dann ist die Bedeutung, dass Gott ein rettender Gott ist.
Welch eine wunderbare Wahrheit, dass Gott ein rettender Gott ist.
Natürlich, wer das Heil Gottes nicht annimmt, der wird Gott einmal als Richter erleben.
Aber zu richten ist Gott eigentlich etwas Wesensfremdes.
Er muss es tun, wenn Menschen dieses Heil ablehnen.
Aber Gott ist ein rettender Gott, ein Heiland Gott.
Und es ist seine erklärte Absicht, die Menschen, alle Menschen zu retten.
Und er erweist sich an allen Menschen als Heiland Gott.
Dazu möchte er dich und mich gebrauchen, da wo er uns hingestellt hat.
Das Zweite, was wir hier erkennen in diesem Abschnitt, ist die Einzigartigkeit des Mittlers.
Gott ist einer und einer Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus.
Es gibt, und das ist das Erste, was uns hier vorgestellt wird, nur einen einzigen Mittler zwischen Gott und Menschen.
Keine zwei, keine drei, sondern nur einen einzigen.
Und das ist die Person des Herrn Jesus.
Und das Zweite, was uns hier gezeigt wird in Bezug auf den Mittler, ist die Tatsache,
dass der Mittler ein Mensch ist und ein Mensch sein musste.
Der Mensch Christus Jesus.
Um Mittler werden zu können, musste der Herr Jesus Mensch werden.
Dieser eine Mittler, der Mensch Christus Jesus.
Gott kann nicht sterben.
Aber Gott ist Mensch geworden, um sterben zu können, um Mittler zu werden,
um diese Brücke zu werden von Gott zu uns Menschen.
Eine Brücke, über die wir Menschen zurückkommen können zu Gott.
Durch die Sünde ist eine tiefe Schlucht entstanden, eine unüberbrückbare Schlucht
zwischen den Menschen auf der einen Seite, zwischen uns und Gott auf der anderen Seite.
Und von uns aus gab es keine Möglichkeit, diese Schlucht zu überbrücken.
Aber Gott hat die Brücke, wenn wir das in Ehrfurcht sagen, gebaut,
indem der Herr Jesus Mensch geworden ist, um als Mensch auf Golgatha zu sterben.
Das ist der einzigartige Mittler von Gott zu uns Menschen gekommen.
Das Dritte ist die Einzigartigkeit des Lösegeldes.
Er hat sich selbst gegeben als Lösegeld für alle.
Es gibt eine parallele Stelle im Markus-Evangelium, die besagt, dass der Herr Jesus gekommen ist,
nicht um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Eine parallele Stelle und doch eine andere Aussage.
Wenn es heißt Lösegeld für viele, dann macht uns das deutlich, was Stellvertretung bedeutet.
Wenn wir hier lesen als Lösegeld für alle, dann macht uns das deutlich, was Sühnung bedeutet.
Sühnung und Stellvertretung sind zwei Wahrheiten, die in Bezug auf das Lösegeld vor uns kommen.
Sühnung, Lösegeld für alle, bedeutet, dass das Geld, das Lösegeld, das Sühnegeld,
das Blut des Herrn Jesus ausreicht, damit alle Menschen kommen können.
Gott ist ein Heilandgott, der will, dass alle Menschen errettet werden.
Deshalb ist das Lösegeld, das Blut des Herrn Jesus geflossen, damit alle kommen können.
Das ist Sühnung.
Gott hat eine gerechte Grundlage gefunden, auf der er allen Menschen das Heil anbietet und die Vergebung.
Vorausgesetzt, sie kommen. Und das ist Stellvertretung.
Wenn der Jesus sein Leben gegeben hat als Lösegeld für viele,
dann sind das diejenigen, die das Opfer des Herrn Jesus für sich persönlich in Anspruch genommen haben.
Und das ist Stellvertretung.
Dass ich weiß, ein anderer ist für mich gestorben.
Ein anderer hat das bezahlt, was ich nicht zahlen konnte.
Und ich hoffe, dass jeder heute Abend hier weiß,
dass er nicht nur zu den allen gehört, für die das Lösegeld gegeben ist,
sondern zu den vielen, die das auch tatsächlich für sich in Anspruch genommen haben.
Der Jesus hat sein Blut gegeben.
Das ist der Preis, den er bezahlt hat, damit Gott sich als Heilandgott offenbaren konnte.
Das vierte, was wir hier finden, ist die Einzigartigkeit der Zeitperiode,
in der diese wunderbare Wahrheit verkündigt wird.
Paulus sagt, wovon das Zeugnis zu seiner Zeit verkündigt werden sollte,
wozu ich bestellt worden bin als Herold und Apostel, ein Lehrer der Nationen.
Im Alten Testament war die Botschaft Gottes im Wesentlichen beschränkt auf ein Volk.
Aber beginnend mit dem Dienst des Apostels Paulus, des Apostels der Nationen,
ist die Botschaft ausgegangen zu allen Menschen.
Deshalb sagt Paulus hier, dass er ein Herold, ein Apostel und ein Lehrer der Nationen ist.
Ich möchte jetzt auf die Unterschiede dieser drei Ausdrücke nicht eingehen,
aber dem Apostel Paulus war es gegeben und anvertraut,
er hatte diesen speziellen Dienst bekommen, zu den Nationen zu gehen
und ihnen das Evangelium zu verkündigen.
Nicht mehr beschränkt auf ein Volk, das Volk der Juden, der Israeliten,
sondern bis an das Ende der Erde.
Beginnend mit dem Dienst des Apostels Paulus ist diese Wahrheit von dem Heiland Gott,
der will, dass alle Menschen errettet werden, ausgegangen in die ganze Welt.
Und das war genau das, was der Jesus seinen Jüngern gesagt hatte,
nach vollbrachtem Werk vom Kreuz, bevor er zurückgekehrt ist in den Himmel.
Der Apostel Paulus hat diesen Dienst begonnen.
Wir sollen in diesem Dienst fortfahren,
den Menschen deutlich und klar zu machen, dass Gott ein Heiland Gott ist,
der will, dass alle Menschen errettet werden.
Ich möchte noch kurz zu einer zweiten Bekanntenstelle gehen, im Philippabrief, Kapitel 2.
Philippa 2, Vers 15
Damit ihr untadelig und lauter seid, unbescholtene Kinder Gottes,
inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter dem ihr scheint,
wie Lichter in der Welt darstellend das Wort des Christus.
Wenn es heute unsere Aufgabe ist, in die Welt hinaus zu gehen und den Menschen zu sagen,
dass Gott ein Heiland Gott ist, der will, dass alle Menschen errettet werden,
dann tun wir das einerseits, indem wir Salz der Erde sind
und andererseits, indem wir Licht der Welt sind.
Das hatte der Jesus in der Berchpredigt schon seinen Jüngern gesagt.
Ihr seid das Salz der Erde.
Das bedeutet, dass wir Christen, wir Gläubigen in den irdischen Beziehungen,
in die wir hineingestellt sind, im Berufsleben, im Eheleben,
im Freizeitleben, in der Gesellschaft, wo auch immer wir uns bewegen,
in den Beziehungen, in die wir hineingestellt sind,
zeigen, wie Gott möchte, dass Menschen miteinander leben.
Das bedeutet Salz der Erde.
Aber wir sind auch Licht der Welt.
Das bedeutet, dass wir in dieser Finsternis der Welt, die uns umgibt, scheinen als Himmelslichter.
Und das ist das, was Paulus hier in diesem Vers in Philippa 2 aufgreift.
Und das spricht uns alle an.
Wir sollen untadelig und lauter sein, unbescholtene Kinder Gottes,
inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts.
Die Welt, in der wir leben, ist finster.
Und sie wird hier benannt ein verdrehtes und verkehrtes Geschlecht.
Ich möchte es einmal so ausdrücken.
Es ist ein verdrehtes Geschlecht.
Das heißt, es ist eine Welt, die degeneriert, die wegläuft von Gott.
Und sie ist ein verkehrtes Geschlecht.
Ich möchte mal sagen, sie steht auf dem Kopf.
Sie läuft rückwärts und sie steht auf dem Kopf.
Ein größeres Chaos könnte man sich nicht vorstellen.
Das ist totale Zielverfehlung.
Gott möchte, dass wir nach vorne gehen, dass wir aufrecht gehen
und die Menschen gehen rückwärts und stehen auf dem Kopf.
Und ich glaube, wir brauchen nur wenig Fantasie, um zu merken,
wie wir heute in jeder Hinsicht verdrehten und verkehrten Geschlecht leben.
Alles das, was Gott in der Schöpfungsordnung für den Menschen vorgesehen hat,
haben die Menschen so weit wie möglich auf den Kopf gestellt.
Aber inmitten dieser Finsternis, inmitten dieses Chaos,
inmitten dieses verdrehten und verkehrten Geschlechtes,
heißt es hier, sollen wir scheinen wie Lichter in der Welt,
darstellend das Wort des Lebens.
Das ist eigentlich ein interessanter Ausdruck.
Ich weiß nicht, ob ihr schon mal darüber nachgedacht habt.
Ein Wort stellt man doch nicht dar, oder doch?
Ein Wort spricht man.
Aber Paulus sagt hier nicht, redend das Wort des Lebens,
sondern er sagt, darstellend das Wort des Lebens.
Das ist ein interessanter Ausdruck.
Ich glaube, dass das nicht ganz umsonst hier steht.
Einmal denken wir natürlich daran, das Wort des Lebens ist der Herr Jesus.
Er ist das Wort des Lebens.
Und jetzt verstehen wir, warum wir ihn nicht einfach predigen,
sondern wir sollen ihn darstellen.
Wenn wir wie Licht erscheinen, dann sehen die Menschen in uns etwas von dem Herrn Jesus.
Wir sollen ihn darstellen durch unser Verhalten.
Das ist der Gedanke, der hier vor uns kommt.
Aber es ist auch gleichzeitig ein mutmachendes Wort für solche,
die vielleicht sagen, ja, ich kann aber nicht so gut reden.
Das mag sein. Ich kann das auch nicht so gut, mit Ungläubigen.
Da gibt es Leute, die können das viel besser.
Aber darstellen, das Wort des Lebens, den Herrn Jesus darstellen,
Zeugen für ihn sein, indem wir ihn darstellen, das können wir alle.
Das können die Kinder in der Schule, das können wir in der Berufsausbildung,
an der Universität, am Arbeitsplatz, zu Hause, mit unseren Nachbarn darstellen.
Das Wort des Lebens, das können wir alle.
Das können auch ältere und alte Geschwister tun.
Vor Jahrzehnten, als man noch nicht mit dem Flugzeug nach Amerika fliegen konnte,
war ein Schiff auf dem Weg nach New York.
Und in einer dunklen Nacht ging plötzlich der Ruf Mann über Bord.
Jemand war vom Schiff gefallen, ins Wasser.
Man hörte ihn rufen, er rief um Hilfe.
Und sofort eilten viele Männer an Deck und warfen Rettungsringe ins Wasser,
warfen Seile ins Wasser und versuchten mit Lampen zu leuchten,
um den über Bord Gefallenen zu finden.
Aber die Lampen, die sie hatten, reichten alle nicht aus, um die Wasseroberfläche zu erreichen.
Sie tappten im Dunkeln, sie hörten ihn rufen, aber sie wussten nicht, wo er war.
Ganz unten im Schiffsraum, in irgendeinem Schiffsraum, war ein alter Mann,
der sich kaum noch bewegen konnte.
Er hörte auch den Ruf Mann über Bord, er hörte die Menschen an Deck herumlaufen,
und er hätte so gerne geholfen, aber er wusste nicht, was er tun sollte.
Er konnte auch nichts mehr tun, weil er nicht mehr nach oben konnte.
Auf einmal kam ihm eine Idee, und er nahm seine Lampe,
die da irgendwo auf dem Regal stand, und stellte diese Lampe ans Fenster.
Und dann hieß es abwarten.
Kurze Zeit später kam in Warnung, gerettet.
Am nächsten Morgen fragte der alte Mann, wie habt ihr den Schiffbrüchigen nun gefunden?
Ja, sagte ihm ein Matrose, wie das genau war, wissen wir auch nicht.
Plötzlich schien aus einem Bullauge ein helles Licht auf die Wasseroberfläche,
genau dahin, wo der Mann war, und wir konnten ihm ein Rettungsseil zuwerfen.
Wer hat den Mann gerettet?
Diejenige, die das Seil geworfen haben?
Oder der Mann, der die Lampe ins Fenster gestellt hat?
Ja, beide, nicht wahr?
Die Lampe alleine hätte den Mann nicht gerettet, das Seil alleine auch nicht.
Beides gehörte zusammen.
Ich sage das auch mal bewusst als Ermunterung für die älteren und alten Geschwister,
aber auch für Jüngere, für uns alle.
Der eine wirft das Seil, der andere stellt die Lampe ins Fenster.
Wie Gott das macht, das ist ganz unterschiedlich.
Wir singen das in einem Sonntagsschulied.
Jesus heißt uns leuchten mit hellem Schein wie ein kleines Lämmchen, brennend klar und rein.
Jedes an dem Plätzchen, wohin Gott es stellt.
Ein Kinderlied, aber doch mit einem tiefen Sinn.
Ich möchte jetzt gerne in die Evangelien gehen und möchte gerne die Stellen vorlesen,
wo wir diesen Sendungsbefehl des Herrn Jesus finden.
Wir lesen zunächst aus dem Matthäus-Evangelium, Kapitel 28.
Die elf Jünger aber gingen nach Vers 16 nach Galiläa an den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte.
Und als sie ihn sahen, warfen sie sich vor ihm nieder, einige aber zweifelten.
Und Jesus trat ihr zu und redete zu ihnen und sprach,
Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf der Erde.
Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
und lehrt sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe.
Und siehe, ich bin bei euch bis zur Vollendung des Zeitalters.
Dann aus dem Markus-Evangelium, Kapitel 16, Vers 14.
Nachher aber, als sie zu Tisch lagen, offenbarte er sich den Elfen und schallt ihren Unglauben und ihre Herzenshärtigkeit,
dass sie denen, die ihn auferweckt gesehen hatten, nicht geglaubt hatten.
Und er sprach zu ihnen, geht hin in die ganze Welt und predigt der ganzen Schöpfung das Evangelium.
Wer da glaubt und getauft wird, wird errettet werden.
Wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
Vers 19. Der Herr nun wurde, nachdem er mit ihnen geredet hatte, in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.
Sie aber gingen aus und predigten überall, wobei der Herr das mitwirkte
und das Wort bestätigte durch die darauf folgenden Zeichen.
Aus dem Lukas-Evangelium, Kapitel 24, Vers 45.
Dann öffnete er ihnen das Verständnis, die Schriften zu verstehen, und sprach zu ihnen,
so steht geschrieben, dass der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen sollte aus den Toten
und in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden gepredigt werden sollten allen Nationen,
anfangend von Jerusalem.
Ihr aber seid Zeugen hiervon, und siehe, ich sende die Verheißung meines Vaters auf euch.
Ihr aber bleibt in der Stadt, bis ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe.
Dann aus Johannes 20, Vers 20.
Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite.
Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.
Jesus sprach nun wieder zu ihnen, Friede euch, wie der Vater mich ausgesandt hat,
sende auch ich euch. Und aus der Apostelgeschichte, Kapitel 1, Vers 8.
Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt,
und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria
und bis an das Ende der Erde.
Soweit zunächst diese Stellen.
Das Erste, was uns auffällt, ist die Tatsache, dass dieser Sendungsbefehl,
dieser Missionsauftrag des Herrn Jesus an seine Jünger fünfmal im Neuen Testament erwähnt wird.
Das ist schon etwas Besonderes, was wir nicht so ganz oft finden.
Wenn wir die Evangelien lesen, dann gibt es Begebenheiten,
die nur ein einziges Mal erwähnt werden.
Das sind meistens Begebenheiten, die ganz besonders charakteristisch
für ein spezielles Evangelium sind.
Ich nehme nur mal ein Beispiel. Die Geschichte vom verlorenen Sohn,
die wir alle sehr gut kennen, kommt nur einmal vor, im Lukasevangelium.
Und nicht umsonst im Lukasevangelium, weil uns gerade das Lukasevangelium
die Tatsache vorstellt, dass die Gnade Gottes erschienen ist
in der Person des Herrn Jesus heilbringend für alle Menschen.
Das sehen wir in dieser Geschichte vom verlorenen Sohn sehr deutlich.
Dann gibt es Begebenheiten, die werden zweimal erwähnt oder dreimal erwähnt.
Das sind schon wenige, dreimal. Es gibt Begebenheiten, die finden wir viermal.
Und dann gibt es ganz seltene Begebenheiten, die wir außer in den Evangelien
auch noch darüber hinaus finden.
Dazu gehört dieser Sendungsauftrag des Herrn Jesus.
Er hat ihn auch nicht zu einem Zeitpunkt nur gegeben,
wenn wir das Umfeld der Stellen miteinander vergleichen würden.
Das wollen wir jetzt nicht tun. Dann würden wir feststellen,
dass es wahrscheinlich an drei verschiedenen Begebenheiten war,
dass der Herr Jesus diesen Auftrag gegeben hat.
Aber fünfmal wird er berichtet.
Ich glaube, wenn etwas so fünfmal steht, dann hat das schon eine besondere Bedeutung.
Und doch haben wir den Eindruck, dass vielleicht gerade dieser Befehl des Herrn Jesus
häufig in Vergessenheit geraten ist.
Wenn wir über Dienst nachdenken und wir wollen das morgen ein wenig breiter tun,
wenn wir über Dienst nachdenken, dann denken wir vielleicht viel eher an Dienst im Volk Gottes
und viel weniger an diesen Dienst, diesen Missionsauftrag,
diesen Sendungsbefehl des Herrn Jesus.
Und ich möchte das ausdrücklich sagen, wenn wir dieses Thema heute Abend so vor uns haben,
dann nicht, weil ich diesem hier so nachgekommen wäre.
Ganz und gar nicht. Das trifft mich genauso, wie es vielleicht andere trifft.
Vielleicht trifft es andere sogar viel weniger als mich.
Aber dieser uralte Befehl des Herrn Jesus ist immer noch aktuell.
2000 Jahre alt, aber er hat immer noch seine Bedeutung.
Und wir tun gut daran, wenn wir diesen Sendungsauftrag des Herrn Jesus einmal etwas näher untersuchen.
Wenn wir zunächst mal so im Überblick diese fünf Stellen haben,
dann sehen wir eigentlich in jedem Abschnitt einen besonderen Schwerpunkt.
Es gibt viele Wiederholungen natürlich, aber es gibt auch Unterschiede
und es gibt eigentlich in jeder Stelle einen besonderen Schwerpunkt.
Wenn wir Matthäus' Evangelium lesen, dann sehen wir dort eigentlich speziell,
welche eine Aufgabe der Herr Jesus den Jüngern gab und welch ein Ziel ihre Aufgabe haben sollte.
Sie sollten taufen und sie sollten lehren.
Sie sollten Menschen zu Nachfolgern des Herrn Jesus machen.
Wenn wir Markus lesen, dabei werden wir uns ein wenig länger aufhalten,
bei Markus sehen wir ganz besonders die Reichweite der Botschaft bis ans Ende der Erde,
dass es wirklich zu allen Menschen kommen sollte.
Wenn wir Lukas lesen, dann erkennen wir, dass es bei Lukas besonders um den Inhalt der Botschaft geht,
die verkündigt werden sollte. Buße und Vergebung.
Johannes setzt einen besonderen Schwerpunkt und betont die Tatsache,
dass wir Gesandte sind, so wie der Jesus gesandt wurde.
Und in der Wiederholung in der Apostelgeschichte haben wir einen besonderen Schwerpunkt auf der Kraft,
die wir brauchen, um diesen Auftrag auszuführen.
Es ist etwas Wunderbares, gerettet zu sein. Dafür können wir nie dankbar genug sein.
Aber es genügt nicht oder Gott gibt sich nicht damit zufrieden, dass wir gerettet sind.
Und wir sollten uns auch nicht damit zufrieden geben, dass wir gerettet sind,
sondern Gott möchte, dass diejenigen, die er gerettet hat, Multiplikatoren werden,
um die Botschaft hinaus zu tragen.
Und deshalb gibt er seinen Jüngern hier den Auftrag und sagt, geht nun hin, geht aus.
Gott möchte, dass wir ausgehen, dass wir Multiplikatoren sind,
dass wir Lichter sind, wie wir das in Philippa 2 gesehen haben.
Nicht nur ein Licht, zwei Lichter, drei Lichter, sondern ganz viele Lichter,
die Licht hineintragen in die Finsternis dieser Welt.
Der Jesus ist zurückgekehrt in den Himmel und er lässt seine Jünger hier auf dieser Erde zurück.
Aber er gibt ihnen den klaren Auftrag, hier Zeugen für ihn zu sein.
Geht nun hin, sagt er, und macht alle Nationen zu Jüngern
und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
und lehrt sie, alles zu bewahren.
Das Erste, was er ihnen sagt, ist, sie sollten zu den Nationen, zu den Gehen.
Macht alle Nationen zu Jüngern und tauft sie.
Ein Jünger ist jemand, der dem Herrn Jesus folgt und der von ihm lernt.
Und hier sehen wir schon, dass Gott nicht nur Menschen retten möchte.
Das möchte er. Wir haben gesehen, Gott ist ein Heiland.
Gott, der möchte alle Menschen erreichen und retten.
Er möchte nicht, dass irgendjemand verloren geht.
Aber hier gleich im Matthäusevangelium wird klar, dass es nicht nur darum geht, gerettet zu sein.
Nicht nur darum geht, dass man weiß, ich habe ein Plätzchen im Himmel, das reicht mir.
Nein, das reicht nicht, der Jesus sagt.
Geht hin, macht alle Nationen zu Jüngern.
Jünger sind solche, die nachfolgen und die lernen.
Das sind die beiden großen Charakterzüge von Jüngerschaft.
Nachfolge und Lernen.
Und wie wird man ein Jünger, ein Nachfolger des Herrn Jesus?
Erstens äußerlich durch die Taufe und zweitens innerlich dadurch, dass man belehrt wird,
lehrt sie alles zu bewahren.
Die Fußnote sagt, sie taufend und sie lehrend.
Das heißt, durch die Taufe wird man äußerlich ein Jünger.
Wir können jetzt nicht lange über die Taufe reden,
aber die Taufe bringt uns äußerlich in den Bereich des christlichen Bekenntnisses.
Wer getauft ist, nennt sich Christ.
Und Gott möchte natürlich, dass das echt und ehrlich ist.
Das ist völlig klar.
Aber das ist das Äußere, dass man sich taufen lässt und damit nach außen hin dokumentiert,
ich gehöre zu diesem verworfenen Jesus Christus,
zu diesem abgelehnten Mann hier auf dieser Erde.
Dazu bekenne ich mich.
In der Taufe.
Aber es gibt diesen inneren Bereich.
Wir müssen belehrt werden, damit wir wirkliche Jünger des Herrn Jesus werden.
Damit wir dem Herrn Jesus wirklich folgen und von ihm lernen.
Und jetzt möchte ich diesen Missionsbefehl des Herrn mal ganz kurz etwas eingrenzen,
auch wenn es darum hier nicht geht,
aber ich grenze ihn jetzt mal ganz kurz ein auf unsere Familien.
Da haben wir als Eltern auch eine Verantwortung,
unsere Kinder zu lehren, alles zu bewahren, was uns im Wort Gottes gegeben ist.
Wir haben die Aufgabe, unseren Kindern nicht nur zu sagen,
dass sie verloren sind und sich bekehren müssen,
sondern wir haben die schöne Aufgabe, unsere Kinder zu lehren,
zu unterweisen, alles zu bewahren.
Ja, was ich euch geboten habe, wir sagen heute, was im Wort Gottes steht.
Timotheus konnte gesagt werden, dass er von Kind auf die heiligen Schriften kannte.
Seine Mutter und seine Großmutter, die haben genau das getan, was hier steht.
Das nur mal als kurzen Einschub hier.
Er geht nun hin, macht alle Nationen zu Jüngern, tauft sie und lehrt sie.
Und dann sehen wir hier wunderbar noch, wer diesen Auftrag gibt.
Wir lernen hier von der Herrlichkeit des Herrn Jesus.
Er ist derjenige erstens, dem alle Macht gegeben ist.
Mir ist alle Gewalt, alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.
Das wollen wir nie vergessen.
Derjenige, der hier den Auftrag gibt, ist derjenige, dem alle Macht gegeben ist.
Er ist jetzt noch der Abgelehnte hier.
Man sieht das noch nicht, dass ihm alle Macht gegeben ist.
Aber Gott hat ihm alle Dinge unterworfen, jetzt schon.
Aber es ist noch nicht sichtbar.
Aber mit dem haben wir es zu tun, dem alle Macht gegeben ist.
Das ist das Erste.
Das Zweite, was wir hier lernen, ist, dass er derjenige ist, dem alle Huldigung gehört.
Als sie ihn sahen, warfen sie sich vor ihm nieder.
Das wollen wir auch nie vergessen.
Der Herr Jesus ist derjenige, dem alle Huldigung gehört.
Und das Dritte, er ist derjenige, der immer bei uns ist.
Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
Das nehmen wir oft als Ermunterung für uns, dass der Herr Jesus in unseren Umständen bei uns ist.
Und das ist auch die Bedeutung dieser Stelle hier am Ende des Evangeliums.
Aber es gilt auch für den Auftrag, den er uns gegeben hat.
Er gibt uns einen Auftrag.
Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern.
Aber gleichzeitig siehe, ich bin bei euch.
Wenn wir diesen Auftrag ausführen, dann ist er auch bei uns.
Und wir werden gleich im Markus-Evangelium sehen, dass er nicht nur bei uns ist, sondern dass er auch mitwirkt.
Wenn wir zu Markus kommen, Kapitel 16, dann geht es im Markus-Evangelium im Schwerpunkt darum,
dass uns die Reichweite vorgestellt wird.
Geht hin in die ganze Welt und predigt der ganzen Schöpfung das Evangelium.
Das ist hier der besondere Schwerpunkt.
Aber neben diesem besonderen Schwerpunkt lernen wir eine ganze Reihe von wichtigen Dingen hier in diesem kurzen Abschnitt.
Und ich möchte gerne auf acht Punkte hier jetzt aufmerksam machen.
Das erste ist, dass wir etwas unserer Aufmerksamkeit richten wollen auf denjenigen, der hier den Auftrag gibt.
Der Jesus ist im Markus-Evangelium der vollkommene Diener.
Und wenn wir über Dienst nachdenken, dann haben wir ein wunderbares Vorbild.
Das ist der Jesus, der selbst hier auf dieser Erde war.
Wir haben den Vers vorhin zitiert, dass der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen.
Und wenn wir das Markus-Evangelium lesen, dann können wir das mit zwei Scheinwerfern tun.
Der erste Scheinwerfer ist ganz sicher derjenige, dass wir den Herrn Jesus bewundern in seiner Vollkommenheit als Diener.
Aber der zweite Scheinwerfer, den wir auch mal anmachen sollten, wenn wir das Markus-Evangelium lesen,
ist, dass er uns hier Anleitung für Dienst gibt im Markus-Evangelium.
Der Jesus ist hier als Diener auch unser Vorbild.
Er ist hier der Auftraggeber und wenn wir diesen Auftrag ausführen, dann können wir das nur tun,
wenn wir einen festen Blick auf das Vorbild haben, auf den Dienst des Herrn Jesus.
Wie der Herr Jesus mit Menschen umgegangen ist, auch mit Ungläubigen, die zu ihm kamen.
Immer wieder finden wir das hier im Markus-Evangelium, wie er sich gekümmert hat, um einzelne Menschen, um sie zu Gott zu ziehen.
Das zweite, auf das ich aufmerksam machen möchte, sind die Auftragnehmer.
Wem gibt der Herr eigentlich diesen Auftrag hier?
Nun, wir sagen, ja, den Jüngern. Das stimmt auch.
Aber wie werden die Jünger denn hier beschrieben in diesem Abschnitt?
Vers 14, er schallt ihren Unglauben und ihre Herzensherdigkeit, dass sie denen, die ihn auferweckt gesehen hatten, nicht geglaubt hatten.
Solchen Menschen gibt der Herr diesen Auftrag?
Er sprach zu ihnen, Vers 15 geht hin, zu denen, deren Unglauben und deren Herzensherdigkeit er gescholten hat.
Da hätten wir vielleicht gesagt, diese Jünger, die sind doch wohl völlig unfähig, diesen Auftrag auszuführen.
Die haben nicht geglaubt, die hatten harte Herzen.
Wie kann der Herr die denn gebrauchen, um hinauszugehen in die ganze Welt?
Ja, wie kann er denn dich und mich gebrauchen?
Was sind wir denn für Menschen?
Wir sind fehlbare Menschen, manchmal sogar gekennzeichnet durch Unglauben und durch Herzensherdigkeit.
Und doch gibt der Herr Jesus diesen fehlbaren Menschen diesen Auftrag.
Wir können uns nicht entschuldigen und sagen, ja, wir sind so schwach.
Nein, wir können das nicht.
Das hätten die Jünger hier auch als Entschuldigung vorbringen können.
Aber der Herr beauftragt gerade solche Menschen, geht hin in die ganze Welt und predigt der ganzen Schöpfung das Evangelium.
Welch ein wunderbarer Herr, dass er so fehlbare Menschen wie die Jünger damals, wie mich heute,
wie dich, wie uns benutzen möchte, die Botschaft hinaus zu tragen.
Das Dritte, auf das ich aufmerksam machen möchte, das finden wir auch in anderen Stellen,
haben wir gerade auch bei Matthäus gesehen, ist das kleine, die beiden kleinen Wörtchen geht hin.
Das zeigt, dass der Herr Jesus Aktivität haben möchte.
Aktivität wollen wir nicht verwechseln mit Aktionismus.
Wilder Aktionismus ist nicht angesagt, aber Aktivität.
Geht hin, bewegt euch, heißt das.
Bleibt nicht da, wo ihr seid, sondern geht hin, bewegt euch.
Wir können nicht damit rechnen, dass die Menschen zu uns kommen.
Das passiert manchmal, aber nicht oft.
Wir sollen hingehen.
Geht aus, geht hin, bewegt euch.
Diesen Auftrag, diesen Sendungsauftrag des Herrn Jesus, wie auch andere Dienste für den Herrn,
können wir nicht erfüllen, wenn wir zu Hause sitzen bleiben, sinnbildlich gesprochen.
Sondern wir sollen hingehen, wir sollen uns bewegen, wir sollen aktiv sein, wir sollen ausgehen.
Das ist der Gedanke hier.
Das vierte, was uns hier deutlich wird, ist die Ausdehnung.
Das habe ich schon gesagt.
Geht hin in die ganze Welt, predigt der ganzen Schöpfung das Evangelium.
Die Gnade Gottes ist erschienen, Titus 2, Vers 11, heilbringend für alle Menschen.
Gott ist ein Heiland, Gott, der will, dass alle Menschen errettet werden.
Nicht nur in Deutschland, nicht nur in Europa, nein, auf der ganzen Welt.
Dieser Auftrag gilt immer noch.
Natürlich sind es heute nur einzelne, denen der Herr den Auftrag gibt, in die Mission zu gehen.
Vielleicht ist heute Abend einer hier, dem der Herr diesen Auftrag gibt.
Dann führ ihn aus.
Aber im Allgemeinen da, wo er uns hingestellt hat, inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts.
Aber doch, Gott möchte alle Menschen erreichen.
Ob alt, ob jung, ob arm, ob reich, welcher Hautfarbe, ob Mann, ob Frau, völlig egal.
Gott möchte alle Menschen erretten.
Geht hin in die ganze Welt und predigt der ganzen Schöpfung das Evangelium.
Dann lernen wir fünftens etwas über das Mittel, über die Art und Weise, wie die Botschaft überbracht wird.
Es heißt, hier geht hin und predigt der ganzen Schöpfung.
Wir haben aus Philippa 2 gelernt, dass wir scheinen sollen wie Lichter in der Welt.
Das ist unser Verhalten.
Aber hier wird jetzt konkret gesagt, predigt.
Es geht darum, dass das Wort gebracht wird.
Entweder durch eine Predigt mit Worten oder durch eine Predigt mit unserem oder durch unser Verhalten.
Aber entscheidend ist, dass das Wort gebracht ist.
Wir wollen einen Vers mal lesen aus dem Römerbrief, Kapitel 10, glaube ich.
Ja, Römer 10, Vers 17.
Da heißt es, also ist der Glaube aus der Verkündigung.
Die Verkündigung aber durch Gottes Wort.
Da sehen wir Gottes Wort, erstens, Verkündigung, Predigt, zweitens, Glaube, drittens.
Das ist die Folge.
Wie kommt Glaube, echter Glaube zustande, indem Gottes Wort gepredigt oder auch dargestellt wird.
Das ist hier der Gedanke.
Und wenn wir im zweiten Timotheusbrief lesen, dann sehen wir, welch einen Wert der Apostel Paulus darauf legt, dass bis in die letzten Tage hinein das Wort Gottes verkündigt wird.
Dem Timotheus wird gesagt, ich glaube in Kapitel 4, predige das Wort.
Halte darauf zu gelegener und ungelegener Zeit.
Die Predigt ist das Mittel, durch das Menschen angesprochen werden.
Dieses Mittel ist heute in vielen Fällen durch alle möglichen anderen Mittel ersetzt worden.
Man bringt den Menschen alles Mögliche, aber nicht mehr das Wort Gottes.
Ich sage nicht, dass wir Menschen, die in Not sind, nicht auch helfen sollen.
Aber das Evangelium ist mehr als ein soziales Evangelium.
Im Kern ist es die Predigt des Wortes Gottes.
Der Inhalt der Predigt ist das Evangelium.
Geht hin in die ganze Welt und predigt der ganzen Schöpfung das Evangelium.
Was ist das denn? Das Evangelium?
Das Evangelium ist die gute Botschaft Gottes.
In Römer 1 sagt der Apostel Paulus, ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden.
Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin offenbar ausglauben, zu glauben.
Das Evangelium ist die wunderbare Botschaft, die gute Botschaft Gottes an uns Menschen.
Nicht nur, dass Gott ist ein Gott der Liebe, das ist es auch.
Aber im Kern ist das Evangelium, die Botschaft des Evangeliums diese,
dass ein gerechter Gott eine Grundlage gefunden hat, auf der er Menschen, die schuldig sind, gerecht sprechen kann.
Deshalb sagt Paulus, Gottes Gerechtigkeit wird darin offenbar.
Der Römerbrief spricht ja viel von dem Evangelium und er spricht viel von Gerechtigkeit und ganz wenig nur von Liebe.
Er spricht auch von Liebe. Das sind besondere Verse, wo er über die Liebe redet, Paulus.
Kapitel 5, Kapitel 8 am Ende. Aber im Allgemeinen ist das Thema die Gerechtigkeit.
Im Evangelium sehen wir, wie ein gerechter Gott eine gerechte Grundlage findet, um verdammungswürdige Menschen gerecht zu sprechen.
Das ist im Kern das Evangelium. Predigt das Evangelium.
Dann lernen wir hier siebtens, dass die Jünger gehorsam waren.
Vers 20. Sie aber gingen aus und predigten überall.
Der Herr hatte gesagt, geht hin, predigt. Und Vers 20. Sie gingen hin und predigten.
Schlichter, einfacher, gehorsam. Das motiviert uns.
Der Auftrag, wir haben es gesehen, gilt immer noch. Und das, was die Jünger hier taten, einfach gehorsam,
das ist das, was der Herr heute auch noch von uns möchte.
Hingehen und das tun, was der Herr Jesus uns sagt. Darstellend das Wort des Lebens.
Morgen ist das nicht so schwierig. Morgen ist Sonntag. Da fällt uns das nicht so schwer.
Da sind wir hier bei den Geschwistern, da ist das nicht so schwierig.
Aber Montagmorgen geht das wieder los. Und dann wird das wieder schwieriger.
Dann sind wir wieder in dem verdrehten und verkehrten Geschlecht.
In der Schule, in der Ausbildung, am Arbeitsplatz, bei unseren Nachbarn, mit Behörden, wie auch immer.
Darstellend das Wort des Lebens, dann wird das schon wieder etwas schwieriger.
Aber gerade da möchte der Herr, dass wir uns bewähren.
Und das Achte, was wir lernen, ist, dass der Herr Jesus uns dabei hilft.
Vers 20, wobei der Herr mitwirkte und das Wort bestätigte.
Wir haben eben in Matthäus gesehen, siehe ich bin bei euch. Aber hier geht es noch ein Stückchen weiter.
Nicht nur er ist bei uns, sondern er greift ein, wobei der Herr mitwirkte.
Der Herr Jesus ist nicht nur bei uns, sondern er hilft uns auch. Das gibt uns Mut.
Wenn wir die Evangelien lesen, dann sehen wir im Wesentlichen, was der Herr Jesus für uns getan hat.
Aber wenn wir in die Apostelgeschichte kommen und wir sehen ja, wie die Jünger diesen Auftrag dann ausgeführt haben in der Apostelgeschichte,
dann sehen wir nicht mehr so sehr, was der Herr Jesus für uns getan hat, sondern was er in uns und durch uns tun möchte.
Der Herr wirkt mit. Er wirkt jetzt in uns. Er möchte in dir und in mir wirken.
Er ist derjenige, der uns Mut und Kraft gibt, diesen Auftrag auszuführen.
Wenn wir zu Lukas kommen, dann sehen wir bei Lukas in Kapitel 24, wir haben Abvers 45 gelesen,
ganz besonders, dass es um den Inhalt der Botschaft geht, die gebracht wird.
Wir haben eben gesehen, es ist das Evangelium. Hier wird es etwas präzisiert.
Hier wird gesagt, dass Buße und Vergebung der Sünden gepredigt werden soll.
Aber zunächst einmal sehen wir, dass der Herr Jesus ihnen das Verständnis öffnet, die Schriften zu verstehen.
Wenn wir das Wort des Lebens darstellen, wenn wir das Evangelium predigen,
dann müssen wir natürlich ein wenig wissen, was denn das Wort des Lebens eigentlich ist, was das Evangelium eigentlich ist.
Und dafür brauchen wir ein geöffnetes Verständnis.
So öffnet der Herr hier den Jüngern das Verständnis.
Und er sagt auch, worum es geht. So steht geschrieben, dass der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen sollte.
Wenn wir mit einer Botschaft zu den Menschen gehen, dann basiert diese Botschaft auf den großen Heilstatsachen des Evangeliums.
Und diese großen Heilstatsachen sind erstens, dass Christus gestorben ist, zweitens, dass er begraben wurde und drittens, dass er auferweckt worden ist.
Erste Korinther 15 in den ersten Versen nachzulesen.
Das sind die drei großen Heilstatsachen, auf denen die Botschaft des Evangeliums basiert.
Und das macht der Herr hier deutlich, indem er sagt, Christus hat gelitten und ist am dritten Tag aus den Toten auferstanden.
Das ist sein Werk am Kreuz, gestorben, begraben und sein gewaltiger Sieg, das Siegel Gottes über sein Werk, seine Auferweckung, seine Auferstehung.
Auf dieser Basis soll in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden gepredigt werden, allen Nationen, anfangend von Jerusalem.
Buße und Vergebung.
Zunächst mal dieses. Buße ist etwas, was der Mensch tut und Vergebung ist etwas, was Gott tut.
Das sind schon mal zwei Seiten, die uns hier vorgestellt werden.
Die Seite der Verantwortung des Menschen, Buße zu tun und die Seite des souveränen Handelns Gottes, dass er solchen Menschen, die Buße tun, auch die Sünden vergibt.
Das ist etwas Großartiges. Diese zwei Seiten sind immer da.
Wenn ein Mensch zu Gott gebracht wird, wenn ein Mensch den Heiland Gott annimmt, diesen einen Mittler für sich in Anspruch nimmt, dann sind diese beiden Seiten immer dabei.
Die Verantwortung des Menschen und die Seite des Handelns Gottes, Buße und Vergebung.
Was ist Buße?
So ein Wort, das man heute kaum noch gebraucht.
Eine Buße ist vielleicht noch eine Geldbuße, wenn man zu schnell gefahren ist.
Oder es sind irgendwelche Bußübungen, die man tut.
Das verstehen die Menschen unter Buße. Die Bibel versteht unter Buße etwas ganz anderes.
Ich möchte mal eben noch zwei andere Ausdrücke mit dazu nehmen, die in einem Zusammenhang damit stehen.
Die fangen alle mit B an. Das ist Buße, das ist Bekehrung und das ist Bekenntnis.
Das sind drei Worte, kann man sich leicht merken, fangen alle mit einem großen B an und die gehören alle gut zusammen.
Und damit das ein bisschen illustriert wird, möchte ich es so sagen.
Buße hat es mit dem Herzen zu tun. Das ist eine Sinnesänderung.
Bekehrung hat es mit unseren Füßen zu tun, ist eine Umkehr und das Gehen eines anderen Weges.
Und Bekenntnis hat es mit unserem Mund zu tun. Das ist das, was wir Gott sagen.
Ich habe vorhin mal kurz an den verlorenen Sohn erinnert.
In der Geschichte wird uns das wunderschön illustriert.
Der schlug in sich, das war Buße, als er bei den Schweinen saß.
Er ging zurück zu seinem Vater, das war Bekehrung.
Und er hat gesagt, Vater, ich habe gesündigt vor dem Himmel und vor dir.
Das war Bekenntnis. Das sind die drei Dinge, die zusammengehören.
Hier nennt der Herr Jesus nur das Erste Buße.
Und echte Buße hat immer Bekehrung und Bekenntnis dabei.
Das geht nicht anders, sonst ist Buße nicht echt.
Es kann Reue geben, aber echte Buße ist mehr als Reue.
Echte Buße hat eben Bekehrung und Bekenntnis immer mit dabei.
Buße auf Seiten der Menschen und Vergebung der Sünden.
Alle Nationen, anfangend von Jerusalem.
Ihr aber seid Zeugen hiervon und siehe, ich sende die Verheißung meines Vaters auf euch.
Hier haben wir bereits eine Andeutung an das,
was wir gleich noch ganz kurz in der Apostelgeschichte sehen,
die ja vom gleichen Schreiber geschrieben ist wie hier, nämlich die Kraft durch den Heiligen Geist.
Kurz noch zu Johannes Kapitel 20.
Ich mache nicht mehr sehr lange.
In Johannes 20 sehen wir die Jünger in diesem Raum am ersten Tag der Woche,
die Türen aus Furcht vor den Juden verschlossen.
Und dann kommt der Herr in ihre Mitte mit dem Gruß Friede euch.
Und dann sehen wir, die Jünger freuen sich, als sie den Herrn sahen.
Und dann kommt dieser Auftrag.
Friede euch, wie der Vater mich ausgesandt hat, sende auch ich euch.
Und der Schwerpunkt ist ganz klar zu erkennen.
Es geht hier darum, dass wir Gesandte sind, so wie der Jesus gesandt war.
So sind auch wir gesandt, gesandt in eine Welt hinein.
Ein verdrehtes und verkehrtes Geschlecht, aber gesandt aus der Gegenwart des Herrn,
gesandt aus der Gemeinschaft mit ihm, gesandt aus der Freude mit ihm heraus.
Die Jünger freuten sich, als sie den Herrn sahen, und aus dieser Freude heraus sendet er sie.
Können wir uns vorstellen, dass jemand, der keine Freude am Herrn hat, ein freudiger Zeuge des Herrn ist?
Wenn wir freudige Zeugen unseres Herrn sein wollen,
dann müssen wir auch in der Freude der Gemeinschaft mit ihm leben.
Und wenn wir das tun, dann können wir auch ausgehen und gesandt sein, wie der Jesus gesandt war.
Das Zweite ist, dass der Herr Jesus uns aussendet aus seinem Frieden heraus.
Er sagt, Friede euch, wie der Vater mich ausgesandt hat, sende auch ich euch.
Wer mit dieser Botschaft des Friedens in die Welt geht, der muss selbst Frieden haben.
Und nicht nur Frieden mit Gott, das ist sowieso klar, sondern er muss und sollte auch den Frieden Gottes genießen.
Er sollte etwas wissen von diesem Frieden, den der Herr Jesus kennzeichnete, als er auf dieser Erde war.
Und dann können wir ausgehen, beschut an den Füßen mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens.
Wir kommen aus einer Atmosphäre der Freude und einer Atmosphäre des Friedens mit unserem Herrn
und gehen so in die Welt hinein, gesandt, wie der Vater den Herrn Jesus gesandt hatte.
Und dann lernen wir noch ein Drittes hier, nämlich dieses, dass wir nicht mit einer eigenen Botschaft kommen.
Wie der Vater mich gesandt hat, sende ich euch.
Der Jesus hat den Menschen das gesagt, was der Vater ihm gesagt hatte.
Das hat er weitergegeben. Und was geben wir weiter? Die Botschaft, die der Herr uns gegeben hat.
Wir haben in 1. Timotheus 2 ganz am Anfang gelesen, dass der Apostel Paulus sich einen Herold nennt.
Wisst ihr, was ein Herold war? Das ist ja auch ein Wort, das wir heute nicht mehr kennen.
Ein Herold war im Römischen Reich jemand, der die Botschaft des Kaisers,
die Botschaft der höhergestellten politischen Instanz in das Volk hineinbrachte.
Die Kommunikationsmittel waren ja ganz anders als heute.
Da konnte man keine Radiobotschaft, Fernsehbotschaft, Internetmessage oder was auch immer aussenden,
sondern da wurden die Herolde geschickt.
Der König, der Kaiser wollte etwas seinem Volk kundtun, da wurde ein Herold geschickt.
Herolde, Ausrufer, Prediger.
Und diese Herolde, die haben genau das gesagt, was ihnen aufgetragen war.
Es wäre keinem guten Herold eingefallen, die Botschaft zu verändern,
der Botschaft etwas hinzuzufügen oder der Botschaft etwas wegzunehmen.
Dann wären sie zum letzten Mal Herold gewesen.
Ein Herold bringt die Botschaft, die sein Auftraggeber ihm gegeben hat und sonst nichts.
Das ist das, was wir auch tun.
Wie der Vater mich gesandt hat, sende auch ich euch.
Wir kommen nicht mit einer eigenen Botschaft, mit unserer eigenen Fantasie,
sondern wir kommen mit der Botschaft, die Gott uns aufgetragen hat.
Natürlich, die Art und Weise, wie wir diese Botschaft den Menschen nahe bringen,
die mag in unterschiedlichen Zeiten auch unterschiedlich sein.
Der Inhalt dessen, was wir den Menschen sagen, der hat sich nicht verändert.
Der ist heute wie vor 50 und 100 und 500 und 1000 und 2000 Jahren.
Die Art und Weise, ich sage mal, die Verpackung, die hat sich sicherlich etwas geändert.
Wir erreichen heute Menschen auf eine andere Art und Weise als vor 50 oder 100 Jahren.
Das ist damit nicht gesagt, aber der Inhalt, die Botschaft an sich, die wir haben, die ist unverändert.
Dann noch kurz Apostelgeschichte 1.
Da ist das große Thema Kraft.
Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt.
Und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.
Zwei Gedanken. Erstens zur Kraft.
Die Kraft, die wir brauchen, haben wir durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt.
Der Heilige Geist ist eine göttliche Person, die in jedem Gläubigen wohnt, aber nicht nur wohnt, sondern auch wirkt.
Und sie wirkt in Kraft. Der Heilige Geist wirkt in Kraft.
Wir sehen, wie mächtig die Kraft des Heiligen Geistes in den ersten Tagen des christlichen Bekenntnisses war.
In der Apostelgeschichte. Und wir fragen uns, ist die Kraft des Heiligen Geistes heute anders als vor 2000 Jahren?
Wenn wir die Ergebnisse sehen, dann würden wir geneigt sein zu sagen, ja.
Aber die Antwort ist nein. Die Kraft des Geistes ist die gleiche.
Die kann sich doch nicht ändern. Was sich geändert hat, sind die Kanäle, durch die die Kraft fließt.
Ganz kurze Illustration. Stellt euch ein Rohr vor mit einem gewissen Durchmesser und eine Pumpe, die Wasser durch das Rohr pumpt.
Sie pumpt eine bestimmte Menge Wasser durch das Rohr, diese Pumpe.
Jetzt passiert Folgendes, das Rohr verstopft nach und nach, es verschmutzt.
Und der Wasserdurchlass wird immer geringer, immer geringer, immer geringer.
Und schließlich verstopft das Rohr ganz. Die Pumpe da hinten dran pumpt immer noch mit der gleichen Kraft.
An der Pumpe hat sich nichts geändert. Aber es kommt immer weniger raus vorne.
Und irgendwann kommt gar nichts mehr raus. Liegt das an der Pumpe?
Oder liegt es am Rohr? Es liegt am Rohr, nicht an der Pumpe.
Die Pumpe könnte immer noch die gleiche Menge pumpen, aber wenn das Rohr verstopft, da kommt am Ende nichts mehr raus.
Wenn wir sagen, wir haben kleine Kraft oder gar keine Kraft, dann liegt das nicht am Heiligen Geist.
Das liegt an uns. Zweiter Gedanke noch, ganz kurz.
Ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.
Es werden vier Ortsbezeichnungen genannt und wir sehen, dass der Radius immer größer wird.
Jerusalem war der kleinste Kreis, da wo die Jünger waren, die Hauptstadt Palästinas.
Dann Judäa, der Kreis, wo Jerusalem sich befand.
Dann Samaria, es vergrößert sich und schließlich bis an das Ende der Erde.
Wenn wir die Apostelgeschichte lesen, finden wir, dass genau das auch geschehen ist.
Die ersten Kapitel zeigen uns Jerusalem und Judäa und dann geht es weiter über Samaria bis hin auch zu den Nationen.
Aber ich denke, das hat auch uns etwas zu sagen. Wo fangen wir denn an, Zeugen zu sein?
In Jerusalem, sinnbildlich in Jerusalem. Ja, da wo wir sind.
Das meine ich damit. Da wo wir sind, da fangen wir an.
Wir müssen jetzt nicht darüber nachdenken, gleich riesengroße Reisen zu machen.
Ich habe eben gesagt, vielleicht ist jemand hier, der in die Mission tatsächlich gehen soll.
Aber die meisten, nein. Wir fangen da an, wo wir leben, in Jerusalem.
Da wo wir sind, zu Hause, in der Schule, am Arbeitsplatz, bei den Nachbarn und so weiter.
Da wo wir sind und dann vielleicht darüber hinaus, dann mag es weitergehen.
Aber in aller Regel fangen wir da an, wo der Herr uns hingestellt hat.
Da gab es Menschen, die sich bekehrt hatten zu dem Herrn Jesus, als er hier auf dieser Erde lebte.
Sie wollten mit ihm gehen und der Herr sagte ihnen, nein, bleib da.
Verkündig da, wo ihr wohnt, denn deinen das Evangelium.
Zeige zu Hause, wie viel der Herr an dir getan hat. Da fangen wir an.
Der Missionsauftrag des Herrn Jesus, ein alter Auftrag, immer noch aktuell.
Ich denke, wir haben heute Abend ein wenig gesehen, wie aktuell dieser Auftrag ist
und wie er auch irgendwo jeden Einzelnen von uns anspricht.
Timotheus wurde gesagt, tue das Werk eines Evangelisten.
Das bedeutet nicht, dass jeder von uns ein Evangelist ist.
Diese Gabe haben nur einige.
Es gibt solche, denen der Herr eine spezielle Gabe als Evangelist gegeben hat.
Vielleicht ist heute Abend auch jemand hier und hat das noch gar nicht entdeckt.
Vielleicht auch doch entdeckt.
Aber das Werk eines Evangelisten tun, das bedeutet wörtlich übersetzt,
lebe in einer evangelistischen Art und Weise.
Das bedeutet das wörtlich übersetzt.
Tu das Werk eines Evangelisten, lebe in einer evangelistischen Art und Weise.
Das heißt, in einer Art und Weise, die eine Einladung für die Menschen ist,
zu dem Herrn Jesus zu kommen.
Und da sind wir wieder bei den Himmelslichtern, die scheinen, darstellend das Wort des Lebens.
Das kann ich auch. Das kannst du auch. Das können wir alle.
Und der Herr möge uns motivieren, dass wir das vielleicht doch wieder neu tun,
da wo wir möglicherweise darin etwas nachlässig geworden sind. …
Transcripción automática:
…
Das Thema für heute Abend lautet
Alle Zeit überströmend in dem Werk des Herrn
In einer Zeit, als das Königtum in England noch angesehener war als heute,
lebte dort eine Frau, eine ältere Frau, die in ihrem Leben sehr viel gearbeitet hatte.
Sie hatte Kinder großgezogen, eine Familie gehabt.
Sie hatte sich im Volk Gottes sehr eingesetzt.
Aber nun war sie älter geworden, sie war müde und auch ein wenig mutlos geworden,
weil sie so wenig Frucht von dem sah, was sie in ihrem Leben gewirkt hatte.
An einem Tag saß sie in ihrem Sessel und machte irgendeine Strickarbeit.
Und über diese Strickarbeit schlief sie ein.
Plötzlich träumte sie und sah auf ihrer Strickarbeit drei Buchstaben, HMS.
Die Frau wusste, was das bedeutete, HMS, Her Majesty's Service.
Sie wunderte sich, sie stand auf, ging in die Küche, um sich eine Tasse Tee zu bereiten,
alles im Traum, und sah auf der Teetasse HMS, im Dienste ihrer Majestät.
Sie ging zu ihrem Flickenkorb und auch dort HMS, im Schlafzimmer HMS.
Überall fand sie diese drei Buchstaben, HMS, Her Majesty's Service, im Dienste ihrer Majestät.
Sie wurde wach und sie hatte verstanden, was der Herr ihr sagen wollte.
Im Dienste nicht ihrer Majestät, sondern im Dienste seiner Majestät.
Wir alle stehen im Dienste seiner Majestät, im Werk des Herrn.
Wir alle werden aufgefordert, wir werden den Vers jetzt lesen,
überströmend zu sein im Werk des Herrn, im Dienste seiner Majestät,
im Dienste der höchsten Majestät, des höchsten Dienstherren, den es auf dieser Erde gibt.
Wir lesen es einige Stellen, zuerst aus dem ersten Korintherbrief, Kapitel 15.
Erste Korinther 15, Vers 57, Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus.
Daher, meine geliebten Brüder, seid fest, unbeweglich, allezeit, überströmend in dem Werk des Herrn,
da ihr wisst, dass eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn.
Aus dem Matthäus-Evangelium, Kapitel 9.
Matthäus 9, Vers 36.
Als Jesus aber die Volksmengen sah, wurde er innerlich bewegt über sie,
weil sie erschöpft und hingestreckt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Dann spricht er zu seinen Jüngern, die Ernte zwar ist groß, die Arbeiter aber sind wenige.
Bittet nun den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende.
Aus Johannes 4, Vers 35.
Sagt ihr nicht, es sind noch vier Monate und die Ernte kommt?
Siehe, ich sage euch, erhebt eure Augen und schaut die Felder an, denn sie sind schon weiß zur Ernte.
Der Erntet empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben,
damit beide, der sät und der erntet, zugleich sich freuen.
Und aus dem Alten Testament, aus dem Buch des Predigers, Prediger, Kapitel 11,
in der überarbeiteten Bibel, Seite 714.
Prediger 11, Vers 1.
Wirf dein Brot hin auf die Fläche der Wasser, denn nach vielen Tagen wirst du es finden.
Vers 6.
Am Morgen sähe deinen Samen und am Abend zieh deine Hand nicht ab,
denn du weißt nicht, welches gedeihen wird, ob dieses oder jenes oder ob beides zugleich gut werden wird.
Wenn wir uns mit diesem Thema heute Abend beschäftigen möchten,
überströmend zu sein in dem Werk des Herrn, dann möchte ich,
damit wir es etwas einfacher verstehen können, diesen Abend in zwölf verschiedene Punkte einteilen,
wenn der Herr uns dazu die nötige Zeit gibt.
Als erstes wollen wir einmal darüber nachdenken, was Werk des Herrn eigentlich bedeutet.
Ich weiß nicht, ob ihr eine Vorstellung habt von dem, was Werk des Herrn eigentlich ist.
Viele von uns denken vielleicht, wenn sie diesen Ausdruck hören,
Werk des Herrn, an etwas, was ziemlich weit weg ist.
Wir kennen so Mitteilungen aus dem Werk des Herrn.
Das sind Mitteilungen über Dienste, die Missionare irgendwo im Ausland,
in Afrika, in Amerika, in Asien oder sonst wo für den Herrn tun.
Und das ist für die meisten von uns ziemlich weit weg.
Andere denken vielleicht bei Werk des Herrn an Brüder, die, wie wir es sagen, im Werk des Herrn sind.
Das sind Brüder, die dem Herrn vollzeitig dienen, die ihren irdischen Beruf aufgegeben haben
und die sich nun ganz auf die Arbeit für ihren Herrn konzentrieren.
Wenn Werk des Herrn sich auf diese beiden gerade vorgestellten Bereiche beziehen würde,
dann könnten wir die Stunde jetzt beenden und nach Hause gehen.
Denn dann würde wahrscheinlich keiner oder kaum einer heute Abend sich hier angesprochen fühlen.
Aber Werk des Herrn ist mehr als das, was irgendwo im Ausland geschieht.
Das ist natürlich Werk des Herrn.
Werk des Herrn ist auch mehr als das, was Brüder tun, die ihren irdischen Beruf aufgegeben haben,
obwohl sie ganz sicherlich im Werk des Herrn arbeiten.
Nein, ich möchte heute Abend zeigen, dass Werk des Herrn etwas ist, was uns alle angeht,
ganz persönlich jeden Einzelnen von uns, den Jüngsten hier wie den Ältesten, die Brüder und die Schwestern.
Wenn der Apostel Paulus hier schreibt an die Korinther, meine geliebten Brüder,
das meint Geschwister, Brüder und Schwestern, seid alle Zeit überströmend in dem Werk des Herrn,
dann spricht er die Korinther an.
Und die Korinther waren eine örtliche Versammlung, die aus Menschen bestanden, ganz unterschiedlichen Alters,
Kinder, Erwachsene, Alte, Jugendliche, Schwestern, Brüder, Geschwister im unterschiedlichen sozialen Stand.
Das sehen wir, wenn wir den Korintherbrief lesen.
Sie alle spricht er hier an mit Brüdern oder mit Geschwistern, seid überströmend in dem Werk des Herrn.
Dieser Ausdruck Werk des Herrn kommt überhaupt nur zweimal vor im Neuen Testament,
nämlich hier in 1. Korinther 15 und dann nochmal in 1. Korinther 16,
wo wir von Timotheus lesen, dass er wie Paulus am Werk des Herrn arbeitete in Vers 10.
Aber wenn wir diesen Vers aus Kapitel 15 nehmen, wird ganz deutlich,
dass mit Werk des Herrn jeder von uns angesprochen ist.
Wir alle sollen da, wo der Herr uns die Möglichkeit gibt, etwas für unseren Herrn tun und arbeiten im Dienste seiner Majestät.
Jeder von uns, jeder Gläubige hat eine Gnadengabe bekommen.
Eine Gnadengabe ist, um es einmal ganz einfach auszudrücken, eine Aufgabe zum Dienst.
Wir werden gleich sehen, wie viele unterschiedliche Dienste es gibt.
Aber jeder von uns, ganz egal, wo wir stehen, hat eine Aufgabe zum Dienst, hat eine Gnadengabe.
Jeder von uns hat eine unterschiedliche Gnadengabe, eine unterschiedliche Aufgabe.
Aber entscheidend ist, dass du und ich, dass wir erkennen, welche Aufgabe der Herr mir und dir gegeben hat
und dass wir diese Aufgabe auch ausführen.
In Matthäus 15 erzählt der Herr Jesus seinen Jüngern das Gleichnis von den Knechten,
die Talente von ihrem Herrn empfingen.
Und da sehen wir, dass der Herr seinen Knechten Talente gab in Abhängigkeit von ihren Fähigkeiten.
Er gab ihnen unterschiedliche Talente, aber er gab jedem ein Talent.
Er gab jedem etwas, aber er gab unterschiedlich und er gab jedem den Auftrag, damit zu handeln.
Die Talente könnten wir mit einer Gnadengabe, mit einer Aufgabe zum Dienst vergleichen.
Und die Talente wurden gegeben in Abhängigkeit von den Fähigkeiten.
Fähigkeiten sind natürliche Fähigkeiten, die der Schöpfer Gott uns gegeben hat.
Und je nach natürlichen Fähigkeiten und Begabungen, die Gott uns gibt als Schöpfer,
die gibt er übrigens allen seinen Geschöpfen, gibt er uns Gläubigen eine Aufgabe, ihm zu dienen.
Vielleicht gibt es hier solche, die die Fähigkeit haben, sehr gut mit Kindern umzugehen.
Das ist eine natürliche Fähigkeit. Manche können das, manche können das nicht so gut.
Es gibt vielleicht solche, die eine besondere Fähigkeit haben, mit alten Leuten umzugehen.
Das kann auch nicht jeder. Das sind natürliche Fähigkeiten, die Gott gibt.
Es ist vielleicht jemand da, der sehr musikalisch ist, der gut singen kann.
Vielleicht ist jemand da, der sehr redebegabt ist.
Vielleicht ist jemand da, der sehr sprachbegabt ist.
Natürliche Fähigkeiten.
Aber diese natürlichen Fähigkeiten benutzt Gott, um uns jetzt eine Aufgabe zu geben.
Wenn jetzt vielleicht jemand da ist, der sehr gut mit Kindern umgehen kann,
dann ist es naheliegend, dass Gott ihm zum Beispiel die Aufgabe gibt, sich um Kinder zu kümmern.
Vielleicht um Ungläubige, vielleicht um Gläubige.
Wenn jemand, sagen wir, nicht die Fähigkeit hat, sich öffentlich zu äußern,
es gibt Menschen, die können nur sehr schwer reden,
denen wird Gott kaum die Aufgabe geben, ein Evangelist zu sein.
Vielleicht wohl ein Zeugnis für ihn zu sein, aber vielleicht nicht das Evangelium öffentlich zu verkündigen.
Also Gott gibt jedem eine Aufgabe.
Er gibt unterschiedliche Aufgaben.
Und er gibt sie in Beziehung, in Abhängigkeit zu den natürlichen Fähigkeiten, die er gegeben hat.
Aber entscheidend ist, dass jeder eine Gnadengabe, jeder eine Aufgabe zum Dienst hat.
Und dass es hier heißt, wir sollen überströmend in dem Werk des Herrn sein.
Dass wir diese Aufgabe, die der Herr uns gibt, auch ausüben.
Den zweiten Punkt, den ich gerne vorstellen möchte, ist,
dass ich zeigen möchte, dass es zwei große Bereiche im Werk des Herrn gibt.
Wenn wir den Kolosserbrief aufschlagen, dann sehen wir, dass der Apostel Paulus sich dort ein Diener der Versammlung nennt
und dass er sich ein Diener des Evangeliums nennt.
Damit sind die beiden großen Bereiche im Werk des Herrn beschrieben.
Einmal der innere Kreis, der Kreis der Gläubigen, Versammlung,
und einmal der äußere Kreis, das Evangelium, Diener des Evangeliums.
Dieses Thema, Diener des Evangeliums, haben wir gestern Abend ein wenig ausführlicher berührt,
als wir uns mit dem Sendungsbefehl des Herrn Jesus an seine Jünger beschäftigt haben,
diesen Auftrag hinauszugehen in die Welt und das Evangelium der ganzen Schöpfung zu predigen.
Das ist der eine große Bereich.
Alles das, was damit zu tun hat, dass Menschen hereinkommen, dass Menschen sich bekehren.
Aber der andere Bereich ist der Bereich der Versammlung.
Wir könnten auch sagen, der Bereich der Familie Gottes, da, wo wir arbeiten,
an solchen, die dem Herrn Jesus bereits angehören.
Nun kann man diese beiden Bereiche, Dienst am Evangelium und Dienst an Gläubigen,
zwar unterscheiden, aber wir dürfen diese beiden Bereiche nicht trennen.
Jemand, der sich um Gläubige kümmert, im Schwerpunkt,
wird immer auch ein Herz für das Evangelium haben, das kann nicht anders sein.
Und jemand, der die besondere Aufgabe fühlt und hat, sich an die Menschen zu wenden,
ihnen die Botschaft zu bringen, der wird sich nie damit zufriedengeben, dass Menschen sich bekehren,
sondern er wird dafür Sorge tragen, dass sie auch weitergeführt werden im Glauben.
Also diese beiden Bereiche sind da und in diesen beiden Bereichen gibt der Herr Aufgabe.
Nun, wenn wir an das Evangelium denken, dann würden wir deutlich zu kurz springen,
wenn wir jetzt nur an die Gabe des Evangelisten denken.
Das hatten wir gestern Abend auch kurz.
Es gibt die Gabe des Evangelisten.
Die haben nur sehr wenige.
Gott hat sie Einzelnen gegeben.
Aber wir haben gestern Abend uns an 2. Timotheus erinnert, wo Paulus sagt zu Timotheus,
tue das Werk eines Evangelisten.
Es gibt im Evangelium sehr viele Arbeiten und Aufgaben, die wir tun können,
ohne dass wir die spezielle Gabe eines Evangelisten haben.
Ich nenne mal einige.
Arbeit an ungläubigen Kindern ist eine Möglichkeit.
Büchertischarbeit ist eine weitere Möglichkeit.
Traktate verteilen ist eine weitere Möglichkeit.
Durch Gesang, zum Beispiel durch Chorgesang das Evangelium in die Welt hinaus zu tragen
vor Ungläubigen, eine weitere Möglichkeit.
Das persönliche Zeugnis, da wo der Herr uns hingestellt hat, eine weitere Möglichkeit.
Zum Jahreswechsel Kalender verteilen, eine weitere Möglichkeit.
Ein kleiner Hauskreis mit Ungläubigen, eine weitere Möglichkeit.
Korrespondenz mit ungläubigen Menschen, eine weitere Möglichkeit.
Wir sehen, es ist ein vielfältiger Aufgabenbereich, der sich auftut,
wenn wir an das Evangelium denken.
Wenn wir an die Arbeit an Gläubigen denken, würden wir ebenfalls zu kurz springen,
wenn wir sagen, ja, da gibt es ja die Gabe des Hirten und die Gabe des Lehrers.
Die kümmern sich um die Gläubigen.
Natürlich tun sie das, aber es ist viel zu wenig, wenn wir Werk des Herrn,
wenn wir Arbeit an Gläubigen nur den Hirten und Lehrern überlassen,
denen, die diese spezielle Gabe haben.
Nein, auch in der Arbeit an Gläubigen gibt es wieder sehr, sehr viele Möglichkeiten
für jeden Einzelnen von uns.
Arbeit in der Sonntagsschule, an Kindern der Gläubigen, Arbeit in der Jugendstunde,
Arbeit im schriftlichen Bereich, Arbeit an alten Geschwistern,
Unterstützung von Notleidenden, von kranken Geschwistern,
Unterstützung von Familien, Hauskreise, Gebetsgemeinschaften, die wir haben können,
persönliche Kontakte, persönliche Besuche, alles, was wir in der Familie tun,
als Eltern, als Großeltern, das alles gehört zu dem Bereich Werk des Herrn, Arbeit an Gläubigen.
Also wir sehen, in beiden Bereichen gibt es vielfältige Möglichkeiten
und ich habe jetzt nur einige wenige Beispiele genannt.
Als dritten Punkt möchte ich daran erinnern, dass das Erntefeld groß ist.
Wir haben im Prediger 11 gelesen, wirf dein Brot hin auf die Fläche der Wasser.
Die Wasser sind die Menschen, Gläubige wie Ungläubige, wo wir unsere Arbeit für den Herrn tun.
Der Jesus hat selbst gesagt, wir haben es gelesen, die Ernte zwar ist groß,
es gibt viel Arbeit im Werk des Herrn.
Wir können ganz sicher sein, es wird immer mehr Arbeit geben, als es Arbeiter gibt.
Das Problem, was wir heute in unserer Wirtschaft haben,
dass mehr Arbeitskräfte da sind als Arbeit, das gibt es im Werk des Herrn nicht.
Da braucht niemand arbeitslos zu werden.
Im Werk des Herrn ist immer mehr Arbeit da als Arbeitskräfte, da können wir ganz sicher sein.
Das Erntefeld ist groß und der Jesus sagt uns, dass wir unsere Augen aufheben sollen.
Wir müssen offene Augen haben für die vielfältigen Aufgaben, die es gibt.
Wir haben oft einen sehr eingeschränkten Blickwinkel,
aber Gott stellt uns Menschen an die Seite, unsere Nächsten rechts und links
und es gibt unendlich viele Bedürfnisse.
Wir müssen nur offene Augen für die Bedürfnisse unserer Zeit haben.
Ungläubige Menschen haben Bedürfnisse.
Sie warten vielleicht darauf, dass jemand kommt, um ihnen zu helfen.
Und im Volk Gottes gibt es so viele Bedürfnisse, wir müssen nur offene Augen dafür haben.
Und wenn wir an die Stelle in Matthäus 9 noch einmal kurz denken, die wir gelesen haben,
dann sehen wir dort, dass der Jesus die Volksmengen sah.
Er wurde innerlich bewegt, weil sie erschöpft und hingestreckt waren, die Schafe, die keinen Hirten haben.
Und dann kommt die Aussage, die Ernte zwar ist groß, die Arbeiter aber sind wenige.
Wie viele Gläubige gibt es heute, die auch Schafen gleichen, die keinen Hirten haben.
Bedürfnisse im Volk Gottes, die nicht erfüllt und gestillt werden.
Bedürfnisse in unseren Familien.
Bedürfnisse bei den Geschwistern, mit denen Gott uns zusammengestellt hat.
Und wir brauchen offene Augen für die Bedürfnisse.
Und dann dürfen wir so handeln, wie der Jesus sagt,
den Herrn der Ernte bitten, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte.
Und dann auch die Aufgaben erfüllen, die der Herr uns gibt.
Eine Firma, die Schuhe produzierte, schickte zwei Außendienstmitarbeiter nach Afrika,
um dort eine Marktrecherche durchzuführen für den Absatz ihrer Schuhe.
Die beiden Vertreter gehen nach Afrika und machen eine Marktrecherche.
Und nach wenigen Tagen schickt der Erste eine E-Mail zurück und sagt,
Schuhverkauf hier zwecklos, die laufen alle barfuß rum.
Hier können wir keine Schuhe verkaufen.
Der Andere, der auch die gleiche Situation vorgefunden hat, schreibt zurück und sagt,
ein Supermarkt, hier trägt kein Mensch Schuhe, hier können wir Schuhe ohne Ende verkaufen.
Die gleiche Ausgangssituation und doch zwei ganz unterschiedliche Beurteilungen.
Der Eine sagt zwecklos, der Andere sagt, hier ist ein fantastischer Markt.
Wenn wir heute um uns hersehen, dann könnten wir mutlos werden und sagen,
Arbeit für den Herrn macht eigentlich keinen Sinn mehr.
Es ist alles im Verfall, im Niedergang.
Verdrehtes und verkehrtes Geschlecht haben wir gestern gesehen.
Im Volk Gottes geht alles irgendwo den Bach unter.
Warum noch für den Herrn arbeiten?
Es macht keinen Sinn mehr.
Lasst uns unsere Bemühungen einstellen.
Aber wir können genauso gut zu der anderen Schlussfolgerung kommen und sagen,
weil diese Menschen ein verdrehtes und verkehrtes Geschlecht sind,
weil sie ohne Orientierung rumlaufen, brauchen sie die Botschaft.
Weil es im Volk Gottes so viel Schwachheit und so viel Niedergang gibt,
braucht es solche, die sich einsetzen in dieser großen Ernte, die es immer noch gibt.
Es lohnt sich nach wie vor für unseren Herrn zu arbeiten.
Als Viertes möchte ich gerne zeigen, dass es zwei große Sphären gibt,
in denen sich die Arbeit im Werk des Herrn abspielt.
Der eine ist der öffentliche Bereich und der andere ist der Bereich in den Häusern.
Wir finden das in der Apostelgeschichte mindestens an zwei Stellen.
In Apostelgeschichte 20, als der Apostel Paulus sich an die Ältesten von Ephesus wendet,
da spricht er davon, dass er öffentlich und in den Häusern etwas bezeugt hat.
Und in Apostelgeschichte, ich glaube, Kapitel 5, da sehen wir,
wie die Jünger des Herrn, die ihre Arbeit aufgenommen hatten,
auch diese Arbeit öffentlich taten im Tempel und in den Häusern.
Und das ist bis heute nicht anders.
Es gibt im Werk des Herrn einen öffentlichen Bereich und es gibt einen verborgenen Bereich.
Nun, der öffentliche Bereich ist, das liegt in der Natur der Sache,
der Bereich, den man am besten sieht.
Das sind Brüder und Schwestern, die eine öffentliche Arbeit tun,
die man sehen kann, die sich nach außen hin dokumentiert.
Und der Herr möchte auch, dass diese öffentliche Tätigkeit getan wird.
Wir denken an Evangelisationsveranstaltungen, wir denken an missionarische Arbeit,
wir denken an Bibelkonferenzen, wir denken an Freizeiten,
wir denken an solche Gelegenheiten wie heute, wo ein angekündigter Vortrag gehalten wird.
Das ist alles Arbeit im Öffentlichen.
Aber dann gibt es auch, und ich glaube, dass dieser Bereich der größere Bereich ist,
der Bereich in den Häusern, der eher verborgene Bereich.
Und wenn wir an die Häuser denken, dann denken wir natürlich zuerst mal an unsere Familien.
Und ich glaube, das ist etwas, was uns sehr nahe kommt, den meisten von uns.
Werk des Herrn fängt in der Familie an.
Wenn man verheiratet ist, dann dient der Mann seiner Frau und die Frau ihrem Mann.
Das ist in den Häusern.
Wenn Kinder geboren werden, dann kümmern sich die Eltern um ihre Kinder,
um ihr natürliches Wohl und Wachstum, aber auch um ihr geistliches Wohl und Wachstum.
Das ist Werk des Herrn.
Darüber hinaus gibt es unzählige Aufgaben, die in den Häusern getan werden.
Wie viele Krankenbesuche werden gemacht?
Wie viele persönliche seelsorgerliche Gespräche werden geführt?
Das alles ist Werk des Herrn in den Häusern.
Und Gott möchte, dass sein Werk getan wird, öffentlich und in den Häusern.
Wir müssen gar nicht unbedingt danach streben, etwas zu tun, was in der Öffentlichkeit sichtbar wird.
Wenn der Herr solche Aufgaben gibt, wollen wir sie tun.
Aber wir wollen auch danach streben, in den kleinen Dingen, in den häuslichen Dingen,
in der Kleinarbeit treu zu sein und unserem Herrn mit den Fähigkeiten und Talenten zu dienen,
die er uns gegeben hat.
Es sind ältere Geschwister da, die vielleicht sagen, ich kann öffentlich schon gar nichts mehr
und in den Häusern kann ich auch nichts mehr.
Nun, es gibt sicherlich besondere Fälle und da überlassen wir dem Herrn die Antwort auf die Frage,
warum, wo man wirklich den Eindruck hat, da kann jemand gar nichts mehr tun.
Aber das sind die seltensten Fälle.
Etwas und nicht nur etwas, sondern etwas sehr Wichtiges, das kann eigentlich jeder tun.
Das können auch die Älteren, mindestens die Älteren, die heute Abend hier sind.
Das ist die Hände falten und zu beten für diejenigen, die an der Front stehen.
Denn diejenigen, die an der Front stehen, öffentlich und in den Häusern,
die brauchen die Gebete der Geschwister.
Und wir sind froh und dankbar über viele ältere Geschwister,
die vielleicht so gesehen wenig noch für den Herrn tun können,
aber die doch dieses tun können, dass sie für diejenigen beten, die im täglichen Kampf da stehen
und ihre Aufgaben für den Herrn tun.
Das ist so unendlich wichtig, dass wir diese Rückendeckung bekommen von denen,
die vielleicht eben nicht mehr so sehr selber aktiv werden können.
Ich möchte einen fünften Punkt vorstellen und zeigen, dass das Werk nicht unser Werk ist.
Das Werk heißt Werk des Herrn.
Das Reich, an dem wir arbeiten, ist das Reich Gottes.
Es ist nicht unser Reich.
Die Erntefelder sind nicht unsere Erntefelder, sondern sind seine Erntefelder.
Das wollen wir nicht vergessen.
Der Herr Jesus ist derjenige, in dessen Werk, in dessen Dienst wir arbeiten.
Im Dienste seiner Majestät.
Es geht nicht darum, dass wir für uns etwas erarbeiten oder tun,
sondern es geht darum, dass wir etwas für unseren Herrn tun.
Es geht im Werk des Herrn nie darum, dass Menschen verherrlicht werden,
dass Menschen im Vordergrund stehen, sondern die Arbeit im Werk des Herrn
hat immer dieses Ziel, dass der Herr geehrt, dass der Herr verherrlicht wird,
dass der Herr größer gemacht wird.
Es ist sein Werk.
Die Tatsache, dass es sich um sein Werk handelt, hat auch ganz praktische Konsequenzen.
Ich möchte mal einige aufzeigen.
Wer sendet denn aus in das Werk des Herrn?
Wer gibt die Aufträge?
Der Herr.
Der Herr sendet aus.
Ein Diener, ein Knecht im Werk des Herrn ist seinem Herrn verantwortlich.
Es ist nicht richtig zu sagen, dass eine örtliche Versammlung
zu einem Dienst bestimmt oder zu einem Dienst aussendet.
Wohl sollte ein Dienst in Harmonie und Übereinstimmung
mit den Geschwistern der örtlichen Versammlung sein,
aber Aussenden zu einem Dienst tut der Herr.
Er ist derjenige.
Der Herr ist auch derjenige, der die Arbeit einteilt.
Stellen wir uns eine Erntearbeit vor, wo jeder Erntearbeiter selber entscheidet,
was er wie und wann tun will.
Das würde ein Chaos geben.
Da gibt es einen Leiter, einen Führer, der die Arbeit einteilt,
der sagt, wer was, wann und wie macht.
Und das ist im Werk des Herrn nicht anders.
Es gibt drei, möchte ich mal eben einflechten,
drei wichtige Fragen, die wir uns immer stellen müssen,
wenn es um Arbeit für den Herrn geht.
Die erste Frage lautet, was soll ich tun?
Die zweite Frage lautet, wie soll ich es tun?
Und die dritte Frage lautet, wann soll ich es tun?
Wenn wir mal kurz in das Leben des Herrn Jesus hineingehen,
der ja auch als Knecht Gottes auf dieser Erde war,
dann hätte Jesus sich auch diesen drei Fragen,
ich sage das in Ehrfurcht, untergeordnet.
Als er im ringenden Kampf war, dort in Gethsemane,
da hat er gebetet und gesagt zu seinem Vater,
nicht was ich will, sondern was du willst.
Markus Evangelium.
Im Matthäus Evangelium lesen wir, dass der Herr gesagt hat,
nicht wie ich will, sondern wie du willst.
Und dann gab es im Leben des Herrn Jesus auch die Frage des Wann.
Als der Lazarus krank war, blieb der Herr noch drei Tage
an dem Ort, wo er war.
Er kam nicht sofort.
Er wollte kommen, aber er kam nicht sofort.
Das Wann hat er seinem Vater überlassen.
Davon können wir lernen.
Was heißt der Herr uns zu tun?
Diese Frage müssen wir stellen, sollen wir stellen.
Wie sollen wir etwas tun?
Und wann sollen wir etwas tun?
Es kann sein, dass wir die richtige Aufgabe tun,
aber auf die falsche Art und Weise.
Es kann sein, dass wir das Richtige tun,
aber zum falschen Zeitpunkt.
Das heißt, wir brauchen das Gebet, Abhängigkeit,
um in der rechten Art und Weise von dem Herrn der Ernte,
von dem Herrn seines Werkes eingesetzt zu werden.
Aber wenn der Herr der Herr der Ernte ist,
dann ist er derjenige, der auch die Kraft gibt,
um alle Aufgaben zu tun.
Da können wir auch ganz sicher sein.
Ich möchte einen sechsten Punkt vorstellen.
Das ist die Frage, was ist eigentlich unsere Motivation,
für den Herrn zu arbeiten?
Was ist unser Beweggrund, etwas für den Herrn Jesus zu tun?
Kleine Aufgaben, größere Aufgaben, ganz egal.
Was ist der Beweggrund, etwas zu tun?
In dieser Welt gibt es einen sehr starken Motivator,
etwas zu tun und zu arbeiten, das ist die Entlohnung.
Das ist auch korrekt, das ist auch in Ordnung.
Der Arbeiter sagt, der Herr ist deines Lohnes wert,
und kaum einer würde einer regulären Arbeit und Tätigkeit nachgehen,
wenn sie nicht entlohnt würde.
Nun, wir werden über Lohn gleich noch sprechen,
aber Lohn ist nicht das Hauptmotiv,
ist nicht der Hauptbeweggrund, etwas für den Herrn zu tun.
Wir sollen den Lohn nicht gering achten,
aber das Hauptmotiv, für unseren Herrn etwas zu erarbeiten,
ist natürlich die Liebe.
Der Jesus sagt, wir wollen den Vers mal lesen,
in Johannes 14, bezogen auf seine eigene Person,
folgendes, Johannes 14, Vers 31,
aber damit die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe
und also tue, wie der Vater mir geboten hat.
Das heißt, der Jesus hat gehandelt nach dem Gebot seines Vaters,
aber er hat es nicht des Gebotes wegen getan,
sondern er hat es aus Liebe getan.
Wir denken an den hebräischen Knecht im zweiten Buch Mose,
der sagte, ich liebe meinen Herrn, meine Frau und meine Kinder.
Und dann heißt es, er soll ihm dienen auf ewig.
Dienst aus Liebe.
Wenn wir an die Arbeit im Evangelium denken,
dann sagt der Apostel Paulus den Korinthern,
die Liebe des Christus drängt uns.
Natürlich auch, wir kennen den Schrecken des Herrn,
aber die Liebe des Christus drängt uns.
Denn Galatern schreibt Paulus, durch die Liebe dienet einander.
Und wir erkennen, dass die Liebe in zwei Richtungen geht.
Es ist einmal die Liebe zu Gott
und es ist andererseits die Liebe zu den Menschen,
an denen wir einen Dienst tun.
Auch die Liebe an den Ungläubigen?
Ja, auch die Liebe, richtig verstanden, an den Ungläubigen.
Wir lesen im Titus 3 von der Güte und Menschenliebe unseres Heilandgottes.
Das ist ein wunderbarer Ausdruck.
Die Güte und Menschenliebe unseres Heilandgottes.
Gott liebt die Menschen.
Wir haben gestern gesehen, er ist ein Heilandgott,
der will, dass alle Menschen errettet werden.
Deshalb die Güte und Menschenliebe unseres Heilandgottes.
Was hat denn den Samariter bewogen,
diesen unter die Räuber gefallenen zu heilen und zu retten?
Es steht da nicht, aber es war seine Liebe.
Also einmal ist es die Liebe zu Gott, die uns treibt,
so wie sie den Herrn Jesus getrieben hat.
Aber es ist auch die Liebe zu den Menschen
und es ist natürlich die Liebe auch zu den Kindern Gottes,
die uns treibt, durch die Liebe einander zu dienen.
Das ist das höchste Motiv, das wir haben für jeden Dienst, den wir tun.
Ein siebter Punkt.
Arbeit für den Herrn bedeutet manchmal Mühe und Beschwerde.
Wir haben im Prediger 11 gelesen,
wirf dein Brot hin auf die Fläche der Wasser, wirf es.
Das ist eine Anstrengung, eine Tätigkeit, die wir tun, etwas zu werfen.
Gestern haben wir gesehen, wie der Herr sagt, geht hin, bewegt euch.
Und dieses Bewegen, dieses Hingehen ist tatsächlich mit Mühe
und mit Anstrengung verbunden.
Im zweiten Timotheus 2 gebraucht der Apostel Paulus
verschiedene Bilder, um unseren Dienst zu beschreiben,
unter anderem das Bild des Ackerbauern.
Und er sagt, der Ackerbauer muss, um die Früchte zu genießen,
zuerst arbeiten.
Und das Wort, das der Apostel Paulus dafür,
arbeiten gebraucht, bedeutet sich bis zum Äußersten anstrengen.
Das Werk des Herrn ist kein gemütlicher Spaziergang,
ist keine Cabriofahrt an einem blauen Sommerabend,
sondern Werk des Herrn ist manchmal auch echt mühsam.
Anstrengend ist manchmal auch Knochenarbeit.
Da muss man sich auch mal aufraffen.
Der Apostel Paulus gibt uns ein vielfaches Beispiel.
Er spricht von Mühe und Beschwerde, die er gehabt hat,
Nacht und Tag.
Das war echte Arbeit, Knochenarbeit im Werk des Herrn.
Den Thessalonichern gibt er das Zeugnis aus,
dass sie Bemühung der Liebe gehabt hatten.
Bemühung der Liebe, 1. Thessalonicher 1, Vers 3.
Das ist auch Mühe oder Anstrengung.
Auch da finden wir wieder das Motiv, die Liebe.
Ja, Werk des Herrn ist Arbeit.
Einige Verse vorher in 1. Korinther 15
sagt der Apostel Paulus von sich selber in Vers 10 in der Mitte.
Ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle.
Aber jetzt habe ich bewusst nur den Mittelteil dieses Verses gelesen.
Wenn wir arbeiten für den Herrn, sollten wir uns nichts darauf einbilden.
Jetzt lese ich mal den Anfang des Verses und das Ende.
Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin,
und seine Gnade gegen mich ist nicht vergeblich gewesen.
Jetzt kommt der Satz.
Ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle.
Und jetzt kommt der Schluss.
Nicht aber ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir war.
Wenn wir arbeiten im Werk des Herrn, dann ist das unsere Verantwortung.
Ja, aber gleichzeitig ist es nichts als Gnade.
Es ist eingerahmt von der Gnade.
Wir sehen das in diesem Vers in Vers 10.
Erst die Gnade, dann die Arbeit und dann wieder die Gnade.
Die Arbeit von Paulus war eingerahmt von oben und unten durch die Gnade.
Ja, wir sollen uns mühen.
Wir sollen uns anstrengen.
Wir sollen auch mal verzichten auf etwas,
aber uns nichts darauf einbilden.
Es ist alles Gnade.
Ein achter Punkt.
Es gibt Hindernisse, für den Herrn zu arbeiten.
Überall da, wo für den Herrn etwas getan wird, gibt es auch Hindernisse.
Da ist jemand da, der die Hindernisse aufbaut,
der die Hindernisse groß macht, um zu verhindern,
dass im Werk des Herrn gearbeitet wird.
Der Widersacher Gottes möchte nämlich nicht,
dass wir uns für den Herrn engagieren.
Er möchte, dass wir uns selbst leben
und dass die Arbeit im Werk des Herrn möglichst liegen bleibt.
Darf ich mal ein paar Hindernisse nennen?
Ein Hindernis ist die Trächheit.
Jesus spricht mal davon, dass man das Licht unter das Bett stellt.
Das ist die Trächheit und die Bequemlichkeit.
Wir sind im Allgemeinen ein relativ träges und bequemes Volk geworden, nicht wahr?
Wir brauchen unsere Erholungsphasen.
Wir brauchen das Wochenende, um zu regenerieren.
Wir brauchen Urlaub.
Natürlich nichts gegen Erholung am Wochenende.
Brauchen wir tatsächlich, aber wie viel?
Natürlich brauchen wir Urlaub, aber brauchen wir den nur für uns?
Das ist so ein Hindernis, die Trächheit.
Ein zweites Hindernis ist die Vergnügungssucht.
Wir sind ein sehr vergnügungssüchtiges Volk geworden.
Von einem Event in das nächste.
Von einem Erlebnis in das nächste.
Was haben wir heute Abend vor?
Was haben wir am Wochenende vor?
Vergnügungssucht.
Es gibt unzählige Möglichkeiten der Zerstreuung heute,
die in sich nicht alle böse sein müssen, natürlich überhaupt nicht.
Aber muss es an jedem Wochenende von einem Vergnügen in das nächste Vergnügen gehen
und die Arbeit im Werk des Herrn bleibt liegen?
Wir denken daran, was der Herr seinem Volk im Propheten Haggai vorwirft.
Ihr lauft ein jeder für eure eigenen Häuser, während mein Haus Wüst liegt?
Für euer eigenes Vergnügen, so möchte ich es mal sagen,
während meine Arbeit liegen bleibt, kann das sein?
Ein weiteres Hindernis, speziell bei jungen Leuten,
die Karriere, die berufliche Laufbahn,
nichts dagegen einzuwenden, ganz im Gegenteil.
Gott möchte, dass wir in unserem Büro fleißig sind.
Da ist überhaupt nichts dagegen zu sagen.
Gott möchte das sogar.
Wir brauchen nur mal die Sprüche lesen.
Da wissen wir, wie Gott über Faule und Fleißige denkt.
Fleiß ist eine Tugend, die den Christen auszeichnen sollte.
Aber wenn unser ganzes Streben nur noch dahingeht, Karriere, Karriere, Karriere,
und alles andere leidet darunter,
dann haben wir doch vielleicht etwas falsch gemacht.
Ich denke an einen Bruder im mittleren Alter, der hochintelligent ist,
dem der Herr natürliche Fähigkeiten gegeben hat,
und der hätte Karriere machen können.
Und er hat bewusst auf jegliche Karriere verzichtet.
Er arbeitet, er ist fleißig,
aber er nutzt jede Minute seiner Freizeit, um dem Herrn zu dienen.
Oder er hätte es sicherlich weit gebracht mit den natürlichen Fähigkeiten,
die Gott ihm gegeben hat.
Also noch einmal, es ist nichts gegen Karriere einzuwenden.
Aber wenn die Karriere, die berufliche Karriere,
uns so verhindert, dass wir uns für unseren Herrn engagieren,
wenn sie uns alle Zeit wegnimmt,
dann haben wir etwas falsch gemacht.
Niemand der Kriegsdienste tut, sagt Paulus in 2. Timotheus 2,
verwickelt sich in die Beschäftigungen des Lebens,
lässt sich einwickeln von den Beschäftigungen des Lebens,
sodass kein Bewegungsspielraum mehr bleibt, für den Herrn zu dienen.
Es sind nur mal einige Hindernisse, die möglich sind,
und der Herr weiß bei jedem Einzelnen von uns,
wo vielleicht Hindernisse da sind, die überwunden werden sollen,
damit wir für unseren Herrn da sind.
Ich möchte neuntens etwas über die Ergebnisse und den Lohn sagen.
Wir haben in Prediger 11 gelesen,
wirf dein Brot hin auf die Fläche der Wasser,
und nach vielen Tagen wirst du es finden.
Wir haben gelesen in 1. Korinther 15,
da ihr wisst, dass eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn.
Also wird mein Wort sein, sagt Gott im Propheten Jesaja,
es wird nicht leer zu mir zurückkehren.
Wir können ganz sicher sein, dass jede Aussaat, die wir tätigen,
das heißt jede Arbeit für den Herrn, die wir tun,
von ihm gesegnet wird.
Sie wird Ergebnisse zeigen.
Nur wann und wie, das müssen wir unserem Herrn überlassen.
Manchmal sehen wir die Ergebnisse unserer Bemühungen
schon hier auf dieser Erde,
und das lässt Gott uns zu unserer Ermunterung sehen.
Aber manchmal sehen wir auch keine Bemühung unserer Arbeit.
Manchmal kann es sehr, sehr lange dauern,
und da ist die Gefahr, dass wir mutlos werden.
In der Schweiz lebte ein Bruder,
der über viele Jahre lang sehr treu Traktate verteilte.
Er war immer am Genfer See, dort an der Uferpromenade,
wo viele Menschen gingen, und er verteilte dort Traktate.
Er tat das über viele Jahre und sah nie ein Ergebnis seiner Arbeit.
Da wurde er mutlos, und er ließ nach in seiner Arbeit,
und er stellte sie irgendwann ein.
Er ging immer noch zum Ufer des Genfer Sees
und setzte sich dort oft auf eine Bank.
Er war älter geworden, aber er verteilte keine Traktate mehr.
Eines Tages kommt ein Mann im mittleren Alter auf ihn zu,
spricht ihn an und sagt, sagen Sie mal,
sind Sie nicht derjenige, der hier früher schon mal
so christliche Schriften verteilt hat?
Doch, sagt er, das bin ich.
Ja, sagt er, ich bin durch eine solche Schrift,
die ich von Ihnen bekommen habe,
vor vielen Jahren zum Glauben gekommen.
Warum verteilen Sie keine Schriften mehr hier?
Sie sitzen, aber Sie verteilen keine Schriften mehr.
Es hat den Bruder tief getroffen,
und es hat ihn einerseits beschämt gemacht,
aber andererseits auch hoch erfreut,
und er hat wieder begonnen, diese Aufgabe zu tun.
Wirf dein Brot hin auf die Fläche der Wasser,
nach vielen Tagen wirst du es finden.
Wenn nicht hier auf der Erde,
dann am Richterstuhl des Christus.
Es ist unsere Aufgabe zu pflanzen,
es ist unsere Aufgabe zu bewässern,
aber es ist Gottes Sache, das Wachstum zu geben.
Das lesen wir in 1. Korinther 3.
Und nicht nur gibt die Arbeit Ergebnisse und Früchte,
sondern Gott gibt auch Lohn.
Ich habe vorhin gesagt, dass Lohn nicht das Hauptmotiv ist,
dass wir für unseren Herrn arbeiten.
Und doch gibt Gott Lohn.
Am Ende der Offenbarung lesen wir,
siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir.
Er wird uns vergelten nach einem jeden Werk.
Es gibt Lohn für unser Tun.
Und es wäre nicht gut, wenn wir den Lohn gering achten.
Das hat Paulus nicht getan, das hat Johannes nicht getan,
das dürfen wir auch nicht tun.
Wer den Lohn gering achtet, achtet den gering,
der den Lohn gibt, das wollen wir nicht vergessen.
Manchmal hört man, dass jemand sagt, der Lohn ist mir egal,
ich tue das aus Liebe zum Herrn.
Das ist ja vielleicht gut gemeint.
Aber denken wir daran, wenn wir den Lohn gering schätzen,
achten wir den gering, der den Lohn gibt.
Wenn mir jemand ein Geschenk macht und ich verschmähe das Geschenk,
dann beleidige ich denjenigen, der mir das Geschenk geben möchte.
Das tut man nicht.
Wenn der Herr Lohn geben möchte,
dann darf uns das schon freuen und dann darf uns das auch motivieren,
auch wenn es nicht das Hauptmotiv ist.
Ich möchte zehntens etwas sagen
über die Zeit, die uns zur Verfügung steht,
für den Herrn zu arbeiten.
Und ich möchte das unter zwei Gesichtspunkten tun.
Die Zeit für den Herrn zu arbeiten
ist einmal die Zeit der Gnade, in der wir jetzt leben.
Wir haben ja nicht umsonst aus 1. Korinther 15 gelesen.
1. Korinther 15 ist das Kapitel der Auferstehung.
Und 1. Korinther 15 ist das Kapitel,
das uns von dem Wiederkommen des Herrn Jesus beschreibt.
In dieser Zeitperiode zwischen der Auferstehung des Herrn Jesus
und seinem Wiederkommen spielt sich jetzt das Werk des Herrn ab.
Das ist die Zeit, in der wir überströmend sein sollen in dem Werk des Herrn.
Wir wissen nicht, wann diese Zeit zu Ende geht.
Sie kann jeden Augenblick zu Ende gehen
und dann ist die Zeit, wo wir etwas für den Herrn arbeiten können, zu Ende.
Der Jesus sagte seinen Knechten einmal, handelt bis ich komme.
Wenn der Herr Jesus kommt, beginnt eine wunderbare Zeit.
Und wir freuen uns, wenn der Herr kommt.
Aber die Arbeit für ihn hört dann auf.
Was wir bis dahin nicht getan haben, können wir nicht mehr nachholen.
Aber ich möchte das Thema Zeit auch noch unter einem anderen Gesichtspunkt vorstellen.
Wir haben in Prediger 11 gelesen, am Morgen sähe deinen Samen
und am Abend ziehe deine Hand nicht ab.
Es gibt im Leben eines jeden Menschen einen Morgen.
Es gibt eine Jugendzeit.
Und es gibt im Leben vieler Menschen, nicht aller Menschen,
aber vieler Menschen einen Abend.
Eine Zeit, wo wir älter geworden sind.
Am Morgen sähe deinen Samen.
Wenn du jung bist, dann setz dich ein für deinen Herrn.
Sage nicht, das verschiebe ich darauf, wenn ich etwas älter geworden bin.
Nein, wenn du jung bist, am Morgen sähe deinen Samen.
Da ist ja wieder der Teufel, der uns sagt, ach, du bist noch viel zu jung.
Du musst mal erst deine Berufsausbildung in die Reihe bekommen.
Dann kannst du ja für den Herrn was tun.
Und wenn du deine Berufsausbildung hast, dann hörst du, ja,
aber jetzt muss ich erst mal sehen, dass ich einen Ehepartner finde.
Und wenn du verheiratet bist, dann musst du erst mal sorgen,
dass deine Familie und dann muss ein Haus gebaut werden und, und, und.
Und auf einmal ist man alt und älter.
Und die Arbeit für den Herrn ist liegen geblieben.
Am Morgen sähe deinen Samen.
Gott braucht die Kraft und Energie der Jugend.
Aber am Abend ziehe deine Hand nicht ab.
Ihr lieben Älteren, Alter gibt es ja heute nicht mehr, aber Ältere,
ihr lieben Älteren, am Abend ziehe deine Hand nicht ab.
Und wenn du sie nur noch falten kannst, aber dann tu das.
Ziehe deine Hand nicht ab.
Es ist nie zu früh, dem Herrn zu dienen.
Aber es ist auch nie zu spät, dem Herrn zu dienen.
Und es ist auch nie zu spät, noch anzufangen, dem Herrn zu dienen.
Vielleicht hast du vier, fünf, sechs, sieben Jahrzehnte deines Lebens
vergehen lassen, aber es ist nie zu spät, anzufangen.
Dann fang jetzt noch an, die Aufgaben zu tun, die der Herr dir gibt.
Ein elfter und vorletzter Punkt.
Im Werk des Herrn brauchen wir zwei Dinge, die den meisten von uns
von Natur aus nicht gegeben sind.
Nämlich Ausdauer und Geduld.
Der Jesus gebraucht nicht umsonst das Bild des Sähens und des Erntens.
Wenn der Bauer gesät hat, dann möchte er, dass das da wächst,
aber das dauert.
Er braucht Geduld.
Jakobus fordert uns auf, Geduld zu haben.
Wir brauchen Geduld.
Wir brauchen Ausdauer.
Wir können und müssen sähen und begießen, aber das Wachstum gibt Gott
und das kann dauern.
Manchmal müssen wir warten und das ist das, was uns so schwerfällt.
Da war ein Bruder, der in der Mission gearbeitet hatte und er hatte das
Empfinden, dass seine Arbeit zu einem Ende gekommen war.
Er kam wieder zurück nach Europa, nach Hause und wartete darauf,
dass der Herr ihm eine neue Arbeit gab.
Dann spricht ihn ein anderer Bruder an und sagt,
Hör mal, du bist ja jetzt nach Hause gekommen.
Was machst du denn jetzt?
Ja, sagt der Bruder.
Ich warte darauf, dass der Herr mir eine neue Aufgabe zeigt.
Ach so, sagt der Bruder.
Und was machst du in der Zwischenzeit?
Sagt der andere.
Was machst du in der Zwischenzeit?
Der konnte nicht warten, bis der Herr dem anderen eine neue Aufgabe gab.
Er meinte, in der Zwischenzeit müsste doch jetzt was anderes passieren.
Wir müssen auch mal warten.
Wir müssen auch mal Geduld haben.
Und wenn es uns noch so schwerfällt.
Einen letzten Punkt, einen zwölften Punkt, den ich vorstellen möchte, ist,
dass im Leben des Christen alles seine Zeit hat.
Arbeiten hat seine Zeit, aber auch Ruhen hat seine Zeit.
Wir haben heute Abend nicht über das Ruhen gesprochen.
Wir haben heute Abend über das Arbeiten gesprochen.
Und ich glaube, dass das nötig ist, dass wir das mal tun und darüber auch nachdenken.
Aber wir wollen darüber nicht vergessen, dass wir auch unsere Ruhephasen brauchen.
Wir kennen ja die Geschichte von Martha und Maria.
Und die Maria kommt meistens besser weg.
Ja, auch zu Recht.
Maria ruhte zu den Füßen des Herrn und Martha hat gearbeitet.
Aber der Fehler war nicht, dass Martha gearbeitet hat,
sondern der Fehler war, dass Martha nur gearbeitet hat
und dass sie auch ihrer Schwester Maria noch Vorwürfe gemacht hat.
Aber es wäre schlecht, wenn wir jetzt sagen würden,
das Ruhen, das ist gut und das Arbeiten, das ist schlecht.
Alles zu seiner Zeit. Das Arbeiten für den Herrn hat seine Zeit.
Aber wir brauchen auch die Ruhephasen.
Da waren zwei Männer, die sollten einen Wettbewerb machen.
Jeder ein Haufen Holz und eine Säge und die sollten zehn Stunden sägen.
Und am Ende wollte man sehen, wer nach zehn Stunden das meiste Holz gesägt hatte.
Die fangen beide an zu sägen wie die Wilden.
Und nach einer Stunde legt der erste seine Säge weg,
macht fünf Minuten Pause und wechselt das Sägeblatt.
Der andere sägt weiter.
Der hatte natürlich jetzt etwas mehr gesägt.
Nach der nächsten Stunde, der eine sägt und sägt,
macht der andere wieder Pause, wechselt sein Sägeblatt,
ruht einen Moment aus und sägt weiter.
So ging das die ganze Zeit, bis der Wettbewerb zu Ende war.
Der eine sägte wie ein Wilder durch und der andere legte jede Stunde
eine Pause ein und wechselte sein Sägeblatt.
Was glaubt ihr, wer am Ende des Tages mehr Holz gesägt hat?
Die Antwort ist nicht schwierig.
Derjenige, der die Ruhepausen eingelegt hat,
derjenige, der das Sägeblatt gewechselt hat,
der hatte am Ende deutlich mehr Holz gesägt.
Ich glaube, es ist klar, was damit gesagt werden soll.
Wir brauchen im Dienst für unseren Herrn Ruhepausen.
Wir brauchen Pausen der Regeneration.
Wenn wir immer nur arbeiten, arbeiten, arbeiten,
dann wird die Säge irgendwann stumpf und dann werden wir nichts mehr sägen.
Wir müssen unser Sägeblatt zwischendurch immer wieder schärfen,
schärfen in der ruhigen und stillen Gemeinschaft mit unserem Herrn.
Jetzt komme ich noch mal auf Maria zu sprechen.
Wenn wir den Bibeltext im Lukas-Evangelium sorgfältig lesen,
und das sollten wir immer tun, dann heißt es von Maria
nicht einfach, dass sie zu den Füßen Jesu sich niedersetzte,
sondern da steht, dass sie sich auch zu den Füßen Jesu niedersetzte, auch.
Die hat nicht nur zu den Füßen des Herrn gesessen.
Die war nicht faul und hat da nur rumgesessen.
Nein, die hat auch zu den Füßen des Herrn gesessen.
Das heißt, sie hat auch was anderes getan.
Wir brauchen beides.
Wir brauchen diese Phasen der Erholung.
Wir sehen das sogar bei unserem Herrn.
Er verbrachte eine Nacht im Gebet zu Gott.
Er zog sich zurück in die Wüste, in die Stille.
Als die Jünger zu ihm kamen und da freudig von ihrer Arbeit berichteten,
da sagte er den Jüngern, ne, kommt mal her, ruht ein wenig aus.
Wir brauchen beides.
Wenn wir noch mal kurz zusammenfassen.
Das Thema Werk des Herrn ist ein, das haben wir, glaube ich, gesehen,
ein umfassendes Thema, ein Thema, das uns allen sehr nahe geht.
Wir haben gesehen, erstens, dass jeder von uns angesprochen ist,
dass jeder von uns eine Aufgabe hat.
Wir haben die beiden großen Bereiche gesehen, Evangelium und Volk Gottes.
Wir haben uns drittens mit dem großen Erntefeld,
mit der Fläche der Wasser beschäftigt.
Wir haben viertens gesehen, dass diese beiden großen Sphären da sind,
öffentlich und in den Häusern.
Wir haben fünftens gesehen, dass der Arbeitgeber ein göttlicher Arbeitgeber ist,
der alles bestimmt, das Wann, das Wie und das Was.
Wir haben gesehen, dass das Motiv zur Arbeit die Liebe sein soll.
Wir haben uns damit beschäftigt, dass es Mühe und Arbeit bedeutet,
sich im Werk des Herrn zu engagieren.
Wir haben uns ein wenig mit den Hindernissen beschäftigt,
die da sein können.
Wir haben gesehen, dass die Ergebnisse da sein werden,
wenn nicht jetzt dann im Himmel und dass es Lohn gibt für unser Tun.
Wir haben ein wenig nachgedacht über die Zeit,
in der wir arbeiten können für unseren Herrn am Morgen und am Abend.
Wir haben gesehen, dass Ausdauer und Geduld dazu gehören
und auch dieser Wechsel zwischen Ausruhen und Arbeiten.
Jetzt ist die Frage, welche Konsequenz ziehen wir aus dem, was wir gehört haben,
was der Herr uns aufs Herz legen wollte.
Ich möchte an drei Dinge erinnern, die wir gelesen haben.
Erstens hat der Herr Jesus gesagt, hebt eure Augen auf,
hebt eure Augen auf, macht mal die Augen auf.
Wir sollen geöffnete Augen haben für die vielfältigen Aufgaben und Arbeiten
und Bedürfnisse, die es gibt.
Zweitens hat der Herr Jesus gesagt,
bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende.
Ist das noch ein Gebet, das wir haben?
Bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende.
Wenn wir mal unsere persönlichen Gebete reflektieren,
wie selten beten wir dafür.
Wenn wir mal in unsere Gebetstunden hineinhorchen,
beten wir dafür, dass der Herr Arbeiter aussendet in seine Ernte.
Aber das Dritte ist, dass der Herr Jesus sagt, geht hin.
Nicht nur beten, dass andere gehen.
Es ist immer schön zu sagen, lass mal andere machen.
Nein, der Herr Jesus fordert uns auch auf
und das ist die dritte Konsequenz, selbst zu gehen.
Selbst überströmend zu sein im Werk des Herrn.
Daher, meine geliebten Brüder, seid fest unbeweglich,
alle Zeit überströmend in dem Werk des Herrn.
Wollen wir diese wenigen Gedanken, die wir so zusammengetragen haben,
heute Abend nicht dazu dienen lassen, dass wir wirklich diese Konsequenzen folgen lassen?
Dass wir mehr unsere Augen öffnen und aufheben,
dass wir intensiver beten, aber dass wir uns auch da gebrauchen lassen,
wo der Herr uns gebrauchen möchte.
Jeden da, wo wir stehen, da, wo wir leben,
in unserem Umfeld, in unserer Umgebung.
Es gibt viel zu tun.
Wir wollen hingehen und handeln, bis der Herr Jesus kommt. …