Der Heilige Geist
ID
eab050
Idioma
DE
Duración
03:25:59
Cantidad
3
Pasajes de la biblia
1. Vortrag: Joh.14,15-17;15,26;16,7-11 u.a. / 2. Vortrag: Röm 8,9-11; Apg 9,1-4 u.a. / 3. Vortrag: Apg 20,28 / 1. Kor 3,16-17 u.a.
Descripción
Eine dreiteilige Vortragsreihe über den Heiligen Geist:
- Vortrag: Der Heilige Geist - eine Person
- Vortrag: Der Glaeubige - ein Tempel des Heiligen Geistes
- Vortrag: Die Versammlung - ein Tempel des Heiligen Geistes
Transcripción automática:
…
Ja, liebe Geschwister, ich freue mich sehr, heute Abend, wenn der Herr uns schenkt, an diesen drei
Abenden hier bei euch zu sein. Die Brüder hatten den Wunsch geäußert,
dass wir uns mit dem Thema der Heilige Geist beschäftigen und dieser Bitte komme
ich auch gerne nach, obwohl ich sagen muss, das Thema ist nicht so ganz einfach.
Es ist nicht so ganz einfach aus zwei Gründen. Zum einen, daran wurde im Gebet
schon erinnert, der Heilige Geist ist Gott und wenn wir als Menschen etwas
über Gott sagen, dann ist das natürlich nicht ganz einfach.
Wir Menschen sind begrenzt und Gott ist unendlich.
Was wollen wir über Gott sagen und wir empfinden, dass wir gerade bei solch
einem Thema die Leitung des Heiligen Geistes besonders nötig haben.
Es gibt einen zweiten Grund, warum das Thema Heiliger Geist nicht so ganz
einfach ist, auch nicht so ganz einfach ist vorzustellen.
Es gibt kein Bibelbuch, wo wir erschöpfend Auskunft finden über den
Heiligen Geist. Auch kein Kapitel, was wir lesen könnten, wo wir dann ausführlich
über den Heiligen Geist hören. Der Heilige Geist spricht in der Bibel
relativ wenig über sich. Es gibt sehr viele Hinweise, aber eben sehr viele
verstreute Hinweise, sodass wir sehr viele Bibelstellen aufsuchen müssen, um
uns einen einigermaßen Überblick zu verschaffen, was denn das Wort Gottes uns
über den Heiligen Geist sagt. Und ich möchte gleich von vornherein sagen, wir
werden dieses Thema auch an drei Abenden ganz sicherlich nicht ausschöpfen
können, sondern wir werden einige Aspekte versuchen zu behandeln und ich
hoffe, dass wir das Thema so vorstellen können, dass wir es auch gut erfassen
können. Zu Beginn möchte ich gerne aus dem
Johannesevangelium etwas lesen. Wir werden eine ganze Reihe von Stellen
heute Abend aufsuchen, aber so als Überschrift würde ich gerne zuerst
etwas lesen aus dem Johannesevangelium, Kapitel 14.
Johannes 14, Vers 15
Wenn ihr mich liebt, so haltet meine Gebote, und ich werde den Vater bitten, und er
wird euch einen anderen Sachwalter geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit, den
Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht,
noch ihn kennt. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.
Kapitel 15, Vers 26 Wenn aber der Sachwalter gekommen ist, den ich euch
von dem Vater senden werde, den Geist der Wahrheit, der von dem Vater ausgeht, so
wird er von mir zeugen. Kapitel 16, Vers 7
Ich sage euch die Wahrheit, es ist euch nützlich, dass ich weggehe, denn wenn ich
nicht weggehe, wird der Sachwalter nicht zu euch kommen. Wenn ich aber hingehe,
werde ich ihn zu euch senden. Und wenn er gekommen ist, wird er die Welt
überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht. Von Sünde,
weil sie nicht an mich glauben, von Gerechtigkeit aber, weil ich zum Vater
hingehe und ihr mich nicht mehr seht, von Gericht aber, weil der Fürst dieser Welt
gerichtet ist.
Es gibt zwei Merkmale der Zeit der Gnade, in der wir leben, der Zeit des
christlichen Haushaltes, die ganz kennzeichnend sind für gerade diese Zeit.
Das eine Merkmal ist, dass der Herr Jesus als verherrlichter Mensch im Himmel ist
und das andere Merkmal ist, dass der Heilige Geist als göttliche Person auf
dieser Erde ist. In allen anderen Haushaltungen, vorher und nachher, ist es
so, dass Gott im Himmel ist und wir Menschen auf der Erde sind. Das ist jetzt
natürlich auch so, aber doch in der Christenheit, in der Zeit des
Christentums, in der Zeit der Gnade, ist ein Mensch im Himmel, der Herr Jesus, er
ist zurückgekehrt zum Vater und Gott, der Heilige Geist, ist auf dieser Erde.
Das kennzeichnet die Zeit des Christentums. Der Heilige Geist ist auf
dieser Erde und er bleibt so lange hier, wie die Versammlung hier auf dieser Erde
ist. Wie gesagt, das Thema Heiliger Geist
durchzieht die ganze Bibel vom Alten Testament bis ins Neue Testament und es
ist ein wichtiges Thema. Ich freue mich besonders, dass viele junge Leute hier
sind, um zu diesem Thema etwas zu hören. Ein Thema, über das es auch sehr viel
unklare Vorstellungen gibt und deshalb ist es gut, wenn wir die Bibel aufschlagen,
um zu sehen, was sagt uns die Bibel über den Heiligen Geist, der ja in uns und der
auch in der Versammlung wohnt. Heute Abend wollen wir uns mit einigen
grundsätzlichen Fragen beschäftigen und ich möchte gerne heute Abend vier Dinge
vorstellen. Als erstes wollen wir uns ein wenig mit der Frage beschäftigen, wer
oder was ist denn eigentlich der Heilige Geist?
Zweitens wollen wir sehen, wie der Heilige Geist im Leben des Herrn Jesus
gewirkt hat, denn es ist eine wesentliche Aktivität des Heiligen Geistes, uns mit
der Person des Herrn Jesus zu beschäftigen. Das wollen wir auch heute
Abend tun. Wir wollen sehen, was der Heilige Geist mit dem Leben des Herrn
Jesus zu tun hat. Drittens wollen wir uns ein wenig damit
beschäftigen, was es bedeutet, dass der Heilige Geist einen Sünder überführt.
Er wirkt an einem Sünde, damit er sich bekehrt. Und viertens wollen wir dann
sehen, was und wie der Heilige Geist in der Inspiration des Wortes Gottes
gewirkt hat, denn das Buch, was wir in der Hand halten, was wir zurecht das Buch
nennen, das Buch der Bücher, es ist geschrieben worden von Gott durch den
Heiligen Geist. Nun zum ersten Teil. Wer oder was ist der Heilige Geist?
Wenn wir die Bibel aufmerksam lesen, werden wir feststellen, dass der Geist
eine ganze Menge von verschiedenen Namen trägt.
Einige haben wir schon genannt, ist uns vielleicht gar nicht so bewusst geworden.
Manchmal steht nur der Geist. Ganz oft steht der Geist Gottes oder Gottesgeist.
Er kommt von Gott und er ist Gott, deshalb Geist Gottes. Sehr oft wird er der
Heilige Geist genannt und das zeigt uns schon etwas von der Tätigkeit des Geistes
Gottes. Er heiligt, er sondert uns ab zu Gott. Es ist der Heilige Geist. Er wird
genannt, der Geist der Wahrheit. Er wird genannt, der Geist der Gnade.
Er wird der ewige Geist genannt. Er wird der Geist Christi genannt, der Geist
Jesu. Alles verschiedene Titel, die der Geist Gottes trägt und es wäre ein
Vortrag für sich wert, nur mal über die Titel des Heiligen Geistes nachzudenken.
Ich möchte diesen Gedanken nicht weiter verfolgen, aber einfach euch zur
Anregung geben, mal darüber nachzudenken.
Aber ich möchte ganz kurz bei zwei Titeln des Heiligen Geistes stehen
bleiben, die wir leicht übersehen und die uns doch schon etwas sehr Wichtiges
zeigen über das, was der Geist tut. Ich denke an die Bezeichnung aus Epheser 3,
der Geist des Vaters und ich denke an die Bezeichnung, die wir im Galaterbrief
finden, der Geist des Sohnes. Was tut der Geist des Vaters in Epheser 3?
Er beschäftigt uns mit der Person des Herrn Jesus.
Der Geist des Vaters ist wirksam, um uns den Mittelpunkt des Ratschlusses Gottes
zu zeigen, damit er euch gebe, durch seinen Geist erfüllt zu sein am inneren
Menschen, damit der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne. Seht, der
Geist des Vaters, das ist der Heilige Geist, zieht uns zum Sohn. Er möchte uns
mit der Herrlichkeit des Sohnes beschäftigen. Und was tut der Geist des
Sohnes im Galaterbrief? Da lesen wir, dass wir in diesem Geist des Sohnes sagen
aber Vater. Der Geist des Sohnes zieht uns zum Vater.
Er macht uns bewusst, dass wir eine innige Beziehung zum Vater haben. Und
seht, das ist christliche Gemeinschaft. Johannes schreibt, unsere Gemeinschaft
ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. Und damit diese
Gemeinschaft mit Leben erfüllt wird, brauchen wir den Geist des Vaters, der
uns zum Sohn bringt und führt. Und wir brauchen den Geist des Sohnes, der uns
mit dem Vater beschäftigt. Das nur mal, um ein wenig zu zeigen, wie groß schon
die Gedankenfülle ist, wenn wir uns alleine mit den Namen beschäftigen, die
der Heilige Geist in der Bibel hat. Nun, wer ist der Heilige Geist? Wenn wir die
Bibel aufschlagen, brauchen wir nicht lange lesen, um zum ersten Mal auf den
Heiligen Geist zu stoßen. Schon im Schöpfungsbericht, in 1. Mose 2, lesen
wir, dass der Geist Gottes über der Erde schwebte und dann über den Wassern
schwebte. Und dann lesen wir immer wieder im Alten Testament etwas von dem Geist
des Herrn, von dem Geist Gottes. Und wir lernen im Alten Testament, dass der
Heilige Geist eine Kraft ist, dass der Heilige Geist ein Einfluss ist, der über
Menschen gekommen ist, damit sie ganz bestimmte Aufgaben erfüllen könnten.
Immer wieder finden wir diese Formulierung im Alten Testament, der
Geist Gottes, der Geist des Herrn kam über eine Person, damit sie eine ganz
besondere Aufgabe erfüllen konnte. Die alttestamentlich Gläubigen wussten um
den Geist Gottes. Sie wussten, dass er eine gewaltige Kraft war, die in ihnen
wirkte. Aber im Gegensatz zum Neuen Testament war im Alten Testament nicht
bekannt, dass der Heilige Geist eine Person ist, die in Menschen wohnt. Das
wissen wir erst im Neuen Testament. Aber dass es Gottesgeist gab, dass
Gottesgeist wirkte und dass Gottesgeist mächtig wirkte, das war im Alten
Testament bekannt. Ganz am Ende des Alten Testamentes lesen wir durch den
Propheten Haggai, dass Gott zu dem Volk Israel sagt, mein Geist ist in eurer
Mitte. Das heißt, er wirkt in eurer Mitte. Seid mutig, fürchtet euch nicht. Erst wenn
wir in das Neue Testament kommen, weitet sich das Bild. Obwohl uns auch das Neue
Testament zunächst bestätigt, dass der Heilige Geist eine Kraft und ein Einfluss
ist. Das erste Mal im Neuen Testament lesen wir in Matthäus 1 von dem Heiligen
Geist. Da lesen wir von Kraft des Höchsten, die Maria überschatten würde
und das Heilige, das geboren würde, würde Sohn Gottes genannt werden.
Der Heilige Geist ist auch im Neuen Testament eine Kraft.
Er ist mehr, aber er ist auch eine Kraft. Das wollen wir nicht vergessen.
Und wenn wir in die Apostelgeschichte gehen, das Buch, was uns zeigt, wie der
Heilige Geist als Person auf diese Erde gekommen ist, dann lernen wir auch in
der Apostelgeschichte zuerst, dass der Heilige Geist eine Kraft ist. Der Jesus
sagt zu seinen Jüngern, ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch
kommt. Und ich glaube, dass wir alle keine Vorstellung haben von der Kraft, von der
Dynamik, die in der Person des Heiligen Geistes steckt.
Wenn wir die Apostelgeschichte lesen, dann sehen wir, wie gewaltig und wie
mächtig der Heilige Geist gewirkt hat in den Gläubigen, in dem Zeugnis, das sie
abgelegt haben. Und jetzt möchte ich eine kleine Klammer aufmachen.
Wir stellen uns vielleicht die Frage, warum wirkt der Heilige Geist heute nicht
mehr so mächtig, wie er es in den ersten Jahrzehnten des Christentums getan hat?
Wie kommt das? Das kann zwei Gründe haben. Der erste Grund, theoretische Gründe
haben. Der erste Grund, und wir erkennen sofort, dass dies kein wahrer Grund sein
kann, der erste theoretische Grund könnte sein, dass sich die Kraft des Heiligen
Geistes verringert hat. Und das würden wir sofort ablehnen, zu Recht ablehnen.
Die andere Möglichkeit ist, dass die Werkzeuge, durch die der Heilige Geist
wirkt, das sind wir, dass die Werkzeuge sich verändert haben. Und wir stellen
sehr schnell fest, das ist der Grund, warum der Heilige Geist heute nicht mehr
so machtvoll wirken kann, wie in den ersten Jahrzehnten des christlichen
Bekenntnisses. Ich möchte ein kleines Beispiel machen. Ich denke, das werden vielleicht
auch die Kinder verstehen. Für euch ist es ja heute Abend ein bisschen schwierig.
Stellt euch eine Pumpe vor, eine Wasserpumpe, die Wasser durch ein Rohr
pumpt. Das Rohr, sagen wir, hat einen Durchmesser von 50 Zentimetern und die
Pumpe hat eine bestimmte Kraft, mit der Wasser durch das Rohr gepumpt wird. Am
anderen Ende des Rohres kommt eine bestimmte Menge Wasser heraus.
Im Laufe der Zeit setzt sich das Rohr etwas zu, mit Schmutz, mit Dreck, mit allen
möglichen Dingen. Der Durchmesser ist nicht mehr 50 Zentimeter, obwohl das Rohr
eigentlich immer noch so einen Durchmesser hergibt. Der Durchmesser
schrumpft auf 20 Zentimeter. Wie viel Wasser kommt am anderen Ende raus?
Weniger als vorher, obwohl die Pumpe mit der gleichen Kraft pumpt.
Stellt euch vor, das Rohr verschmutzt immer mehr und irgendwann ist das Rohr dicht.
Die Pumpe pumpt immer noch mit der gleichen Kraft, aber am Ende kommt nichts
mehr raus. Warum? Es liegt nicht an der Pumpe, es liegt am Rohr. Das Rohr ist
verstopft. Wir sind das Rohr und ich sage das mit
Ehrfurcht, der heilige Geist ist die Pumpe. Die Pumpe pumpt mit der gleichen
Kraft wie vor 2.000 Jahren, kein Unterschied. Aber wenn wir heute beklagen,
dass die Wirkungen des heiligen Geistes nicht mehr so sichtbar sind, wie am
Anfang, dann liegt das daran, dass wir verstopft sind. Mit allen möglichen
Dingen haben wir uns zugestopft und am Ende kommt ja vielleicht hoffentlich
noch etwas raus und vielleicht manchmal gar nichts mehr raus. Dann haben wir uns
so zugestopft, dass wir als Werkzeug, als Rohr, als Transportmittel nicht mehr
geeignet sind. Klammer wieder zu. Der heilige Geist, eine Kraft und ein
Einfluss. Viele Christen geben das zu, dass er das ist. Aber der heilige Geist
und ich habe das schon angedeutet und das möchte ich jetzt unterstreichen, der
heilige Geist ist mehr als eine Kraft und ein Einfluss. Der heilige Geist ist
eine Person. Er ist eine göttliche Person. Warum können wir das so bestimmt
sagen? Er ist Gott, der heilige Geist. Nun, wenn wir das Neu-Testament lesen, dann
finden wir zum Beispiel, dass der heilige Geist spricht. Ein Einfluss oder eine
Kraft spricht nicht. Der heilige Geist denkt und urteilt. Der heilige Geist hat
einen Willen. 1. Korinther 12. Er teilt die Gaben aus, wie er will. Das weist uns
hin auf eine Person, die einen Willen hat. Ganz deutlich wird es in Apostelgeschichte 5.
Den heiligen Geist kann man belügen. Das ist die Geschichte von Ananias und
Saphira und Petrus sagt den beiden, ihr habt den heiligen Geist belogen und zwei
Verse weiter sagt er, ihr habt Gott belogen.
Gott ist der heilige Geist. Das geht aus dieser Stelle in Apostelgeschichte 5
ganz deutlich hervor. Einen Einfluss, den kann man nicht belügen. Belügen tut man
eine Person. Ihr habt den heiligen Geist belogen. Ihr habt Gott belogen. Nun sagt
vielleicht jemand, aber der heilige Geist hat keinen Körper. Muss man, um eine
Person zu sein, einen Körper haben? Ich stelle eine Gegenfrage. Ist Gott der
Vater eine Person? Und wir sagen alle ja. Hat Gott der Vater einen Körper? Und wir
sagen nein. Um göttliche Person zu sein, muss man keinen Körper haben.
Nein, der heilige Geist ist Gott. Gott stellt sich uns vor im Neuen Testament
als der dreieine Gott. Das war im Alten Testament nicht bekannt. Im Lichte des
Neuen Testamentes gibt es gewisse Stellen im Alten Testament, die das
andeuten. Aber wenn wir nur das Alte Testament hätten, ohne das Licht des
Neuen Testamentes, wüssten wir nichts von der Dreieinheit Gottes. Übrigens nicht
Dreigleichheit, sondern Dreieinheit. Ein Geheimnis, das wir weder erklären können
noch verstehen. Aber es ist so, dass das Neue Testament uns diese Dreieinheit
zeigt. Gott der Vater, Gott der Sohn und Gott der heilige Geist. Nun sagen wir
manchmal, erste Person der Gottheit, zweite Person der Gottheit, dritte Person
der Gottheit. Ich sage nicht, dass das ganz falsch ist, aber Vorsicht, wenn wir
das sagen. Das meint nicht Nummer eins ist der Vater, Nummer zwei ist der Sohn
und Nummer drei ist der heilige Geist. Es ist keine Abstufung. Es gibt keine
Rangordnung in der Gottheit und deshalb wollen wir vorsichtig sein, zu sagen, die
dritte Person der Gottheit. Es ist nicht ganz falsch, aber wir müssen es dann
auch richtig verstehen und dürfen nicht einen falschen Gedanken hineinlegen.
Gott offenbart sich als Vater, als Sohn und als heiliger Geist. Aber zwischen diesen
dreien gibt es eine vollständige Harmonie. Harmonie im Wesen des Dreieinen
Gottes und Harmonie im Handeln des Dreieinen Gottes. Gottes Wesen wird uns
beschrieben als Licht und als Liebe. Nun der Vater bewohnt ein unzugängliches
Licht. Er ist heilig. Er ist der heilige Vater. So nennt ihn der Herr Jesus selbst
in Johannes 17. Das zeigt uns schon, Klammer auf, wie furchtbar es ist, wenn ein
Mensch sich heiliger Vater nennen lässt. Gott ist der heilige Vater.
Johannes 17. Heiliger Vater, sagt der Herr Jesus. Der Herr Jesus selbst ist heilig.
Das Heilige, das geboren wird, wird Sohn Gottes heißen und der Geist ist der
heilige Geist. Das ist einer seiner Titel, seiner Namen, der eben sehr häufig
gebraucht wird. Also in der Heiligkeit gibt es keinen Unterschied. Der Vater ist
heilig. Der Sohn ist heilig. Der Geist ist heilig.
Gott ist Liebe. Das zweite große Wesensmerkmal Gottes. Nun der Vater hat
uns lieb. Der Vater liebt uns. Ein wunderbarer Gedanke. Der Jesus, der Sohn
liebt uns. Der Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich
hingegeben hat. Und der heilige Geist? Vom heiligen Geist lesen wir wenig in
Verbindung mit der Liebe. Und doch gibt es im Römerbrief den schönen Ausdruck
die Liebe des heiligen Geistes. Und mit etwas Vorsicht haben wir den Geist der
Kraft, der Liebe und der Besonnenheit, von dem Paulus spricht in 2. Timotheus 1.
Ich weiß, dass viele Brüder denken, dass das nicht unbedingt der heilige Geist
ist, sondern der menschliche Geist, der erneuerte Geist, den Gott uns gegeben hat.
Aber doch hat es mit dem heiligen Geist zu tun.
Man kann es nicht voneinander trennen. Gott ist Licht, Gott ist Liebe und das
gilt für alle drei Personen der Gottheit. Nun im Handeln Gottes, im Handeln des
Dreieinen Gottes sehen wir auch eine wunderbare Übereinstimmung.
Das fängt schon in der Schöpfung an. Der Vater macht die Pläne, der Sohn führt
sie aus und er tut es in der Kraft des heiligen Geistes.
Wenn wir an die Menschwerdung des Herrn Jesus denken, gezeugt vom heiligen Geist,
der Vater hat ihn gegeben und der Sohn selbst ist gekommen. Völlige Harmonie im
Handeln des Dreieinen Gottes. Wenn wir an das Kreuz des Herrn Jesus denken, der
Vater hat ihn gegeben, der Sohn hat sich selbst gegeben und der Hebräerbrief
sagt uns, dass er sich durch den ewigen Geist Gott geopfert hat. In der
Auferstehung ist es auch so. Auch dort finden wir alle drei Personen der
Gottheit. Und wenn wir einmal daran denken, wie Gott sich um einen Sünder
bemüht, dann sehen wir auch, dass alle drei
Personen der Gottheit aktiv sind. Wir kennen alle Lukas 15, sein ganz bekanntes
Kapitel. Das Gleichnis mit drei Geschichten. Ein Gleichnis, drei Geschichten. Das
verlorene Schaf, die verlorene Drachme und der verlorene Sohn. Wir kommen gleich
noch mal darauf zurück. In allen drei Geschichten dieses einen Gleichnisses
sehen wir jeweils eine Person der Gottheit, damit beschäftigt einen Sünder
zur Gruße zu führen. Der Hirte sucht das Schaf, ist der Herr Jesus, der Sohn. Die Frau
sucht die Drachme, das ist die Aktivität des Heiligen Geistes und der Vater
wartet darauf, dass der Sohn nach Hause kommt.
Sehen wir Gott, der dreieine Gott, handelt in absoluter Harmonie und
Übereinstimmung. Wir halten also fest, erstens, der Heilige Geist ist eine Kraft
und ein Einfluss. Das war im Alten Testament bekannt, das wird im Neuen
Testament bestätigt. Zweitens, der Heilige Geist ist eine göttliche Person, der
dreieine Gott besteht aus Vater, Sohn, Heiliger Geist und es gibt völlige
Übereinstimmung im Wesen und im Handeln dieses dreieinen Gottes.
Jetzt wollen wir zweitens uns die Frage stellen, wie hat der Heilige Geist im
Leben des Herrn Jesus gewirkt und ihr werdet vielleicht etwas überrascht sein,
weil wir lesen zuerst einen Abschnitt aus dem Alten Testament.
Wir gehen ins dritte Buch Mose und wollen etwas lesen aus Kapitel 2, dritte Mose 2.
Zuerst Vers 1, wenn jemand dem Herrn die Opfergabe eines Speisopfers darbringen
will, so soll seine Opfergabe Feinmehl sein und er soll Öl darauf gießen und
Weihrauch darauf legen. Dann Vers 4 und wenn du als Opfergabe eines
Speisopfers ein Ofengebäck darbringen willst, so soll es Feinmehl sein,
ungesäuerte Kuchen gemengt mit Öl und ungesäuerte Fladen gesalbt mit Öl und
wenn deine Opfergabe ein Speisopfer in der Pfanne ist, so soll es Feinmehl sein,
gemengt mit Öl, ungesäuert, du sollst es in Stücke zerbrechen und Öl darauf
gießen. Es ist ein Speisopfer. Ich denke, viele von uns sind mit dem Gedanken
vertraut, dass die Opfer im Alten Testament, speziell auch die, die uns im
dritten Buch Mose beschrieben werden, uns hinweisen auf die Person des Herrn Jesus
und das Speisopfer ist ein Bild des Lebens des Herrn Jesus, wie er Mensch
wurde und als Mensch auf dieser Erde lebte. Das Feinmehl, ein wesentlicher
Bestandteil dieses Speisopfers, weist uns hin auf die Reinheit und Sündlosigkeit
des Herrn Jesus. Der Weihrauch weist uns hin auf die Weihe und Widmung im Leben
des Herrn Jesus an Gott und das Öl, ein dritter wesentlicher Bestandteil des
Speisopfers, ist an vielen Stellen im Alten Testament ein Bild des heiligen
Geistes. Dieses Speisopfer wurde, so haben wir es in Vers 4 und Vers 5 zweimal
gelesen, gemengt mit Öl und es wurde gesalbt mit Öl. Nun, gemengt mit Öl
bedeutet in der symbolischen Erklärung, im Lichte des Neuen Testamentes, dass der
Herr Jesus durch den heiligen Geist gezeugt wurde. Das wird uns im Neuen
Testament ausdrücklich bestätigt. Der Herr Jesus ist gezeugt worden durch den
heiligen Geist. Josef war nicht der Vater. Josef hat ihn nicht gezeugt. Der heilige
Geist hat ihn gezeugt. Maria hat ihn geboren.
Deshalb ist der Herr Jesus wahrer Mensch, geboren von einer Frau. Er trägt den
Titel Sohn des Menschen. Das hat eine doppelte Bedeutung, aber eine Bedeutung
von Sohn des Menschen ist, dass er von einem Menschen, von einer Frau geboren
wurde. Übrigens, in diesem Sinne ist der Herr
Jesus mehr Sohn des Menschen als Adam es war. Adam ist nie geboren worden.
Gott hat Adam geschaffen. Natürlich war er Mensch. Adam heißt Mensch, aber Sohn
des Menschen ist der Herr Jesus, weil er von einer Frau geboren wurde, aber
gezeugt vom heiligen Geist. Deshalb heißt es, das Heilige, das geboren wird, wird
Sohn Gottes genannt werden.
Jetzt kommen wir an eine schwierige Stelle aus Psalm 2. Die lesen wir
manchmal. Da heißt es, du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.
Wieso ist der Herr Jesus als Sohn Gottes gezeugt worden? Ist er nicht der ewige
Sohn Gottes? Wieso ist er dann gezeugt worden? Du bist mein Sohn, heute habe ich
dich gezeugt. Die Antwort ist nicht so schwierig.
Als ewiger Gott ist der Jesus nie geboren. Er ist der ewige Sohn Gottes,
aber auch als Mensch auf dieser Erde war er Sohn Gottes.
Warum? Weil der Heilige Geist ihn gezeugt hat.
Er war Sohn des Menschen, weil Maria ihn geboren hat. Er war Sohn Gottes als Mensch,
weil Gott, der Heilige Geist, ihn gezeugt hat. Das ist die Erklärung für die Frage,
die manchmal gestellt wird, warum heißt es in Psalm 2, du bist mein Sohn, heute
habe ich dich gezeugt. Wir müssen also, wenn wir Sohn Gottes lesen, uns die
Frage stellen, meint es der ewige Sohn Gottes, der nie geboren ist, der keinen
Anfang und kein Ende hat, oder meint es der Jesus als Mensch, gezeugt vom
Heiligen Geist, geboren von einer Frau. Das ist Feinmehl, gemengt mit Öl.
Aber dann wurde dieses Feinmehl auch mit Öl gesalbt und
wir lesen des Öfteren im Propheten Jesaja, dass der Herr Jesus als der
Knecht Gottes den Heiligen Geist auf sich hatte. Wir wollen mal eine Stelle
aufschlagen, Jesaja Kapitel 61, Vers 1. Der Geist des Herrn, Herr ist auf mir.
Oder Jesaja 11, auch eine ganz bekannte Stelle, Jesaja 11, ein Reis wird
hervorgehen aus dem Stumpf Isais und ein Schössling aus seinen Wurzeln und er
wird Frucht bringen und auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn.
Jetzt wollen wir bitte noch Psalm 89 aufschlagen, Psalm 89, Vers 20.
Einst redetest du im Gesicht zu deinen Frommen und sagtest, Hilfe habe ich auf
einen Mächtigen gelegt. Ich habe einen Auserwählten erhöht aus dem Volk.
Ich habe David gefunden, meinen Knecht, mit meinem heiligen Öl habe ich ihn
gesalbt. Dieser Vers aus Psalm 89 wird zitiert in Apostelgeschichte 10.
Petrus zitiert ihn und Petrus bringt diesen Vers hier in Verbindung mit der
Taufe des Herrn Jesus am Jordan. Wann hat Gott einen Auserwählt aus dem
Volk am Jordan? Da waren die vielen Menschen, die Buße taten und dann kam
der Herr Jesus und ließ sich taufen und dann kommt die Stimme aus dem Himmel, die
Stimme des Vaters, dieser ist mein geliebter Sohn. Ein Auserwählter aus dem
Volk, da standen tausende und Gott sagt, der ist es, dieser ist mein geliebter
Sohn und dann kommt der Geist wie eine Taube auf ihn, gesalbt mit meinem heiligen
Öl, heiliger Geist. Das war die Situation, wo Gott als Knecht den Herrn Jesus
bestimmte und sagte, der ist es, das ist mein geliebter Sohn. Da ist der Herr Jesus
mit heiligem Geist gesalbt worden. Und jetzt wollen wir das Lukasevangelium
aufschlagen, Kapitel 3, wir wollen diese Stelle jetzt lesen, Lukas 3, Vers 21.
Es geschah aber, als das ganze Volk getauft wurde und Jesus getauft war und
betete, dass der Himmel aufgetan wurde und der heilige Geist in leiblicher
Gestalt wie eine Taube auf ihn hernieder fuhr und eine Stimme aus dem Himmel
erging, du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.
Kapitel 4, Vers 1. Jesus aber, voll heiligen Geistes, kehrte vom Jordan
zurück und wurde durch den Geist in der Wüste 40 Tage umher geführt. Kapitel 4,
Vers 14. Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes nach Galiläa zurück und die
Kunde über ihn ging aus durch die ganze Gegend.
Da sehen wir, wie der Herr Jesus mit Öl gesalbt wurde, wie der heilige Geist auf
ihn kam. Wir werden morgen Abend, so Gott will, sehen, wie der heilige Geist auf
uns kommt, nicht wie hier. Auf den Herrn Jesus kam der heilige
Geist in Gestalt einer Taube. Die Taube spricht von Reinheit. Wenn im
Alten Testament Priester gesalbt wurden, dann kam immer zuerst das Blut und dann
das Öl. Das ist die Reihenfolge bei uns. Erst das Blut, das vergossene Blut des
Herrn Jesus, das heißt, wir müssen zur Flucht nehmen zu dem Blut des Herrn Jesus,
dann kommt der heilige Geist. Das Blut bedeckt unsere Sünden schuld, dann kommt
der heilige Geist. Bei dem Herrn Jesus war das anders. Er war sündlos, rein, Feinmehl,
gesalbt mit Öl. Kein Wort von Blut, keine Rede von Blut, es war auch nicht
erforderlich. Seht, der große Unterschied ist, der Herr Jesus ist würdig, den
heiligen Geist zu empfangen. Wir sind würdig gemacht, den heiligen
Geist zu empfangen. Das ist ein ganz großer Unterschied. Er ist würdig in sich,
der reine, der eine, der geliebte Sohn. Wir sind würdig gemacht worden. Im Alten
Testament wurden Könige gesalbt, wurden Priester gesalbt und wurden
Propheten gesalbt. Und in allen drei Bereichen haben wir Menschen versagt.
Das Königtum Israels hat versagt, die Priester haben versagt, die Propheten
haben versagt. Sie haben alle Fehler gemacht. Der Herr Jesus ist in allen drei
Ämtern, wenn ich mich so ausdrücken darf, vollkommen. Er ist der König, der Könige,
er ist der hohe Priester und er ist der Prophet, vollkommen, der Jesus. Und hier
sehen wir, wie der heilige Geist auf ihn kommt.
Übrigens ist der heilige Geist immer auf dem Herrn Jesus geblieben. In der
Apostelgeschichte sehen wir noch, dass er durch den Geist Befehl gegeben hat.
Auch als verherrlichter Mensch im Himmel hat der Herr Jesus den heiligen Geist.
Aber dann sehen wir, wir haben die wenigen Verse gelesen, dass das Leben des
Herrn Jesus durchdrungen war von der Kraft des heiligen Geistes. Er lebte in
dieser Kraft, er war voll heiligen Geistes, er wurde vollkommen kontrolliert
durch den heiligen Geist. Wir werden so Gott will morgen sehen, was das für uns
bedeutet, erfüllt zu sein oder voll zu sein von heiligem Geist. Er wurde durch
den Geist in der Wüste umhergeführt. Wenn wir über Leitung des heiligen
Geistes nachdenken, im Leben des Herrn Jesus haben wir das vollkommene Beispiel
und Vorbild. Und wir haben es auch in Vers 14 gelesen, Jesus kehrte in der Kraft
des Geistes nach Galiläa zurück. Wir sehen, dass wir die Person des Geistes
nie von der Kraft des Geistes trennen können. Das sind zwei Dinge, die gehören
unmittelbar zusammen. Wenn der heilige Geist einen Menschen erfüllt, dann
möchte sich auch seine Kraft wirksam erweisen. Bei dem Herrn Jesus war das in
Vollkommenheit so. Sein ganzes Leben war geprägt von der Kraft des heiligen
Geistes. In der Kraft des heiligen Geistes hat er Dämonen ausgetrieben.
Sein Dienst wurde geprägt von dem heiligen Geist. Das Sterben des Herrn
Jesus können wir nicht von dem heiligen Geist trennen. Ich habe den Vers schon
zitiert. Er hat sich durch den ewigen Geist Gott geopfert.
Er ist auferstanden in der Kraft des heiligen Geistes und jetzt in der
Herrlichkeit gibt er durch den heiligen Geist Befehl. Redet durch den heiligen
Geist zu Menschen. Das ganze Leben des Herrn Jesus als Mensch ist gekennzeichnet
von der Person und von der Kraft des heiligen Geistes.
Jetzt wollen wir zum dritten Punkt kommen. Wir wollen kurz sehen, wie der
heilige Geist wirkt, um einen Menschen zur Buße zu führen. Und jetzt gehen wir zu
Lukas 15, wie vorhin angekündigt. Und wir wollen die kleine Passage lesen, die
zweite Geschichte dieses einen Gleichnisses. Lukas 15 Vers 8.
Welche Frau, die zehn Drachmen hat, zündet nicht, wenn sie eine Drachme
verliert, eine Lampe an und kehrt das Haus und sucht seuchfältig, bis sie sie
findet. Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und
Nachbarinnen zusammen und spricht, freut euch mit mir, ich habe die Drachme
gefunden, die ich verloren habe. Ebenso sage ich, euch ist Freude vor den Engeln
Gottes über einen Sünder, der Buße tut. Der heilige Geist wirkt, um Menschen in
das Licht Gottes zu bringen. Die Frau hier ist ein Bild des heiligen
Geistes, die Drachme ein Bild eines Menschen, der sich entfernt aus dem Licht
und aus der Gegenwart Gottes. Und nun sehen wir das Bemühen des heiligen
Geistes, mit Hilfe des Wortes Gottes der Lampe zu suchen, bis er es gefunden hat.
Das tut der heilige Geist. Wenn heute das Evangelium verlorenen Menschen
gebracht wird, dann geschieht es durch den heiligen Geist. Wir wollen mal 1.
Petrus 1 aufschlagen.
Ich habe euch ja schon angekündigt, dass wir viel blättern müssen heute Abend.
1. Petrus 1, Vers 12, in der Mitte, da lesen wir von den Dingen, die euch jetzt
verkündigt worden sind, durch die, die euch das Evangelium gepredigt haben,
durch den vom Himmel gesandten heiligen Geist. Wenn das Evangelium, das Wort der
Wahrheit, verkündigt wird, dann geschieht es durch den heiligen Geist.
1. Thessalonicher 1 bestätigt das. Da sagt Paulus, Vers 5, denn unser Evangelium
war nicht bei euch im Wort allein, sondern auch in Kraft und im heiligen
Geist und in großer Gewissheit. Das Evangelium wird in der Kraft des
heiligen Geistes verkündigt und der heilige Geist wirkt an einem Menschen.
Wir haben in Johannes 16 gelesen, wenn er gekommen ist, wird er die Welt überführen
von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht. Wenn ein Mensch angesprochen
wird von dem Evangelium Gottes, von dieser guten Botschaft Gottes, dann
geschieht das durch den heiligen Geist. Es ist eine Wirksamkeit des heiligen
Geistes. Der heilige Geist, das lesen wir auch in 1. Petrus 1, heiligt einen
Menschen durch Heiligung des Geistes. Er wirkt an einem Menschen und setzt ihn
zur Seite für Gott. Und dann kommen wir an diese bekannten Abschnitte aus dem
Johannesevangelium. Das Johannesevangelium spricht sehr viel über
den heiligen Geist. In Kapitel 3 spricht der Herr Jesus über die neue Geburt.
Wenn der Geist einen Menschen überführt hat von seiner Sünde, wenn er sich als
Sünder erkennt und sich hinwendet zu dem Herrn Jesus, wenn das Licht, das diese
Frau in dem Gleichnis angezündet hat, einen Menschen erhält, dann beginnt der
heilige Geist nicht nur ein Werk an einem Menschen, dass er ihn überzeugt von
seiner Sündenschuld, sondern dann wirkt der heilige Geist ein Werk in einem
Menschen. Und ihr Lieben, wir alle, die wir den Herrn Jesus als unseren Herrn und
Heiland angenommen haben, wir waren solche Menschen, an denen der heilige Geist ein
Werk getan hat. Erstens das Werk der Neugeburt. Der heilige Geist schafft
neues Leben. Das brauchen wir. Und der Jesus spricht zu
Nikodemus über diese Neugeburt und er sagt dem Nikodemus, diese Neugeburt ist
aus Gott. Sie kommt von oben. Gott ist der Ursprung dieser Neugeburt, dieses Lebens,
das wir bekommen haben des ewigen Lebens. Es ist eine Geburt von Neuem.
Gott schafft etwas völlig Neues. Gott verbessert nicht irgendwie an uns herum.
Das ist unmöglich. Alles, was von uns kommt, ist völlig unbrauchbar. Das muss
Gott ganz an die Seite tun. Gott schafft etwas völlig Neues. Er verbessert nicht
irgendetwas, was man nicht verbessern kann.
Wir sind durch und durch verdorben. Gott schafft etwas völlig Neues. Und dann
zeigt der Jesus das Mittel, wenn ich das mit Ehrfurcht sagen darf, der Neugeburt.
Wasser und Geist. Da haben wir die Frau und die Lampe. Der Geist, die Frau, die
Lampe, das Wasser. Das Wasser des Wortes Gottes. Petrus sagt unzweifelhaft, auch
in 1. Petrus 1, dass wir durch dieses Wort wiedergeboren sind, von Neuem
geboren sind. Der Heilige Geist schafft in uns neues Leben, ewiges Leben,
Auferstehungsleben. Ein Leben, das einen anderen Charakter hat, als das Leben der
Gläubigen im Alten Testament. Die hatten auch neues Leben.
Die erkannten auch eine neue Geburt. Sonst wäre es unmöglich, in das Reich
Gottes einzugehen. Aber das Leben, das uns geschenkt ist, ist ewiges Leben, ist
Auferstehungsleben. Und das haben wir durch den Heiligen Geist bekommen, das
kannten die Gläubigen im Alten Testament nicht.
Dann spricht der Jesus in Johannes 4 zu dieser Frau, die er da am Jakobsbrunnen
getroffen hat. Und er sagt zu ihr, Kapitel 4, Vers 13,
Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten. Wer aber irgendwann dem
Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit,
sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers
werden, das ins ewige Leben quillt. Und ich lese gleich aus Johannes 7 dazu, damit
sofort klar ist, was gemeint ist. Johannes 7, Vers 37, An dem letzten, dem
großen Tag des Festes aber stand Jesus da und rief und sprach, wenn jemand
dürstet, so komme er zu mir und trinke. Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt,
aus dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Dies aber, sagte er, von
dem Geist, den die an ihn Glaubenden empfangen sollten, denn noch war der
Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.
Wir haben neues Leben, Johannes 3. Wir haben auch Kraft, um dieses Leben
auszuleben, Johannes 4. Dieses Leben ist in uns eine Quelle der Freude, eine
Quelle, die allen Nöten und Bedürfnissen entspricht, die wir haben, eine Quelle, um
Gemeinschaft mit Gott zu haben. Und dieses Wasser ergießt sich nach außen.
Es ist ein Segen für andere. Aus dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers
fließen. Wir haben Leben, wir haben Kraft des Lebens und wir haben Kraft zum
Zeugnis für andere. So wirkt der Heilige Geist an einem Menschen. Er überführt ihn
von seiner Sünde. Er bringt ihm erst das Evangelium. Er überführt ihn von seiner
Sünde. Er schafft neues Leben. Er gibt diesem neuen Leben Kraft und er gibt uns
die Kraft auch zum Zeugnis für andere. Das ist das, was der Heilige Geist an
einem Menschen tut. Und ich komme zurück auf das Beispiel von der Pumpe und dem
Rohr. Wenn unser Zeugnis heute so schwach ist und das ist es, wenn ich an
mich selber denke, es ist ein ganz schwaches Zeugnis.
Wir fühlen uns wie ein glimmender Dort, mehr nicht.
Es liegt nicht am Heiligen Geist. Es liegt nicht am Heiligen Geist. Es liegt
an uns. Wir kommen zum letzten Punkt für heute Abend.
Wir wollen noch kurz sehen, wie der Heilige Geist in der Inspiration der
Bibel gewirkt hat. Natürlich das wäre auch wieder ein Thema für sich.
Ich möchte nur noch einige kurze Gedanken darüber sagen. Wir lesen aus
2. Timotheus 3, Vers 16.
Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur
Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes
vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig geschickt. Wir lesen aus 1.
Korinther 2, Vers 12.
Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus
Gott ist, um die Dinge zu kennen, die uns von Gott geschenkt sind, die wir auch
verkündigen, nicht in Worten gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in
Worten gelehrt durch den Geist, mitteilend geistliche Dinge durch
geistliche Mittel. Und eine dritte und letzte Stelle aus dem 2. Petrusbrief,
Kapitel 1, Vers 20, 2. Petrus 1, Vers 20, in dem er dies zuerst wisst, dass keine
Weissagung der Schrift von eigener Auslegung ist, denn die Weissagung wurde
niemals durch den Willen des Menschen hervorgebracht, sondern heilige
Menschen Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geist.
Liebe Geschwister, wir haben hier ein wunderbares Buch in den Händen.
Ich habe es gesagt, das Buch der Bücher, das Buch, das alles überlebt hat, das
Buch, das man immer wieder versucht hat zu vernichten und das man nie vernichten
konnte, weil es Gottes Wort ist. Dieses Wort, das ewig feststeht in den
Himmeln. Dieses Buch hat einen Ursprung. Der
Ursprung ist Gott. Es ist Gottes Wort. Dieses Buch hat einen herrlichen
Mittelpunkt, hat ein herrliches Thema. Der Mittelpunkt und das Thema dieses
Buches ist Jesus Christus, unser Herr, unser Heiland. Und wie haben wir dieses
Gottes Wort bekommen? Durch den Heiligen Geist. Wir haben das klar und deutlich
gelesen. Heilige Männer Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geist. Die Männer,
die das Bibelbuch, das Buch der Bücher geschrieben haben, haben es unter der
vollständigen Kontrolle und Leitung des Heiligen Geistes geschrieben.
Alle Schrift ist von Gott eingegeben, eingehaucht sozusagen und das Mittel,
das Gott benutzt hat, ist der Heilige Geist. Der Heilige Geist hat erstens dafür
Sorge getragen, dass heilige Männer Gottes das Buch aufgeschrieben haben und
der Heilige Geist ist zweitens derjenige, der uns hilft, damit wir es verstehen.
Sehen wir, welche Rolle der Heilige Geist spielt in Verbindung mit der Bibel?
Heilige Männer Gottes haben geschrieben, getrieben vom Heiligen Geist.
Sie waren kontrolliert von diesem Geist und haben das aufgeschrieben, was Gott
wollte, das aufgeschrieben wurde und sie haben das nicht aufgeschrieben, was Gott
nicht wollte, dass es nicht aufgeschrieben wurde, dass es
aufgeschrieben wurde und wenn wir die Bibel heute lesen, wenn wir heute Abend
hier zusammen sind und darüber nachdenken, wenn der Heilige Geist nicht
da wäre, wir würden nichts davon verstehen.
Wir brauchen den Heiligen Geist, damit wir das verstehen, was wir hier lesen.
Das Bibelbuch, die Bibel ist inspiriert durch den Heiligen Geist. Er hat den
Männern, die es geschrieben hat, offenbart, was sie schreiben sollten.
Er hat ihnen Wort für Wort eingegeben. Im Alten Testament haben die Männer, die
das aufgeschrieben haben, manchmal nicht verstanden, was sie aufgeschrieben haben.
Sagt auch Petrus im 1. Petrus 1. Propheten haben darüber nachgedacht, von
der Gnade gegen uns und haben es nicht verstanden.
Trotzdem haben sie es aufgeschrieben, geleitet durch den Heiligen Geist.
Die neutestamentlichen Schreiber haben verstanden, was sie aufschrieben, weil sie
den Geist in sich wohnen hatten, aber geschrieben worden von 1. Mose 1 bis
Offenbarung 22 ist die Bibel durch den Heiligen Geist.
Wir sprechen, vielleicht habt ihr den Ausdruck schon gehört, von der verbal
Inspiration. Was heißt das? Das heißt Wort für Wort. Wort für Wort.
Der Urtext, den wir heute nicht mehr haben, der Grundtext, den wir sehr wohl
noch haben, von dem wir sicher sind, dass er mit dem Urtext übereinstimmt, ist
Wort für Wort von Gott eingegeben. Wenn jemand sagt, die Bibel enthält Gottes
Wort, hört sich das gut an. Aber ihr Lieben, das ist zu wenig.
Es ist leicht zu sagen, die Bibel enthält Gottes Wort, aber das ist zu
wenig. Die Bibel ist Gottes Wort. Das ist ein Unterschied.
Ich kann sagen, sie enthält Gottes Wort, aber sie enthält vielleicht auch
Menschenwort, sie enthält auch menschliche Gedanken, auch Gottes Wort,
aber vielleicht auch anderes. Nein, die Bibel enthält nicht nur Gottes Wort, sie
ist Gottes Wort. Daran wollen wir festhalten.
Übrigens macht uns das auch deutlich, dass wir eine gute Bibelübersetzung
brauchen, wenn wir Gottes Gedanken wirklich kennenlernen wollen.
Die wenigsten von uns können den Grundtext, ich kann ihn auch nicht, muss
man griechisch lernen und hebräisch lernen. Ich hätte es besser gemacht, ihr
jungen Leute, ihr könnt das noch tun. Es ist gut, Gottes Wort in griechisch
lesen zu können, ich kann es auch nicht. Wir sind auf eine gute Bibelübersetzung
angewiesen. Wir sind auf gute Hilfsmittel angewiesen, die es auch
glücklicherweise heute gibt. Gute Studienmittel auch für Nichtkenner der
griechischen Sprache. Wir können Gottes Wort auch so lesen,
aber wir brauchen eine gute Übersetzung, die möglichst Wort für Wort wiedergibt,
was Gott geschrieben hat. Nun, der Charakter der Bibelbücher ist ganz
unterschiedlich. Johannes schreibt anders als Petrus, Petrus schreibt anders als
Paulus. Trotzdem hat Gott, der Heilige Geist, ihnen Wort für Wort eingegeben.
Aber er hat eben ihre Besonderheiten berücksichtigt. Er hat ihre
Charaktereigenschaften berücksichtigt. Auch im Alten Testament, die Propheten
waren ganz unterschiedlicher Natur. Und Gott hat das berücksichtigt. Und
trotzdem hat er jeden Bibelschreiber, ob einen hochintelligenten Mann wie Salomon,
einen weisen Mann wie Salomon oder einen einfachen Fischer wie Petrus, er hat sie
gleichermaßen inspiriert. Sie waren keine blinden Instrumente, aber sie waren eben
Instrumente Gottes. Die Bibel, das wollen wir auch festhalten, geschrieben vom
Heiligen Geist, ist fehlerfrei. Es gibt in der Bibel keinen Widerspruch.
Es gibt Fragen. Ich kann sie auch nicht alle beantworten, aber wir können darüber
nachdenken. Aber eins ist klar, in der Bibel gibt es keinen Widerspruch.
Ihr jungen Leute, ihr lernt heute, dass man alles hinterfragen muss. Hört auf, die
Bibel zu hinterfragen. Die Bibel ist Gottes Wort. Es gibt keine Fehler in der
Bibel. Es gibt keine Widersprüche in der Bibel.
Natürlich ist die Bibel kein Biologiebuch. Die Bibel ist auch kein
Geschichtsbuch. Die Bibel ist auch kein Physikbuch. Aber ihr könnt sicher sein,
wenn die Bibel etwas über Biologie sagt, dann stimmt es. Wenn sie etwas über
Physik sagt, stimmt es. Wenn sie etwas über Geschichte sagt, dann stimmt es.
In Daniel 5 lesen wir von einem König Belsatzer. Bis vor wenigen Jahrzehnten
kannte die Geschichte, die säkuläre Geschichte, diesen Mann Belsatzer nicht.
Und immer wieder haben Bibelkritiker gesagt, den Typ hat es nie gegeben.
Das steht in der Bibel, ist falsch, den gibt es nicht. Es gibt keinen Beweis, dass
es einen Belsatzer gegeben hat. Vor wenigen Jahren, Jahrzehnten hat man eine
Tonscherbe gefunden, wo nicht nur der Name Belsatzer vorkommt, in Verbindung
mit dem babylonischen Reich, sondern wo auch noch gleich klar gemacht wird, dass
dieser Belsatzer nicht der erste König war, sondern der Vizekönig. Was gleich
erklärt, warum in Daniel 5 steht, dass Daniel zum dritten Mann im Staate
gemacht wurde und nicht zum zweiten. Da haben sich die Bibelkritiker mal wieder
gehörig in den Finger geschnitten. Nochmal, ihr Lieben, Gottes Wort ist kein
Geschichtsbuch. Dann wäre es anders geschrieben. Es ist kein Biobuch, kein
Physikbuch, nein. Aber wenn Gott Aussagen macht, seid sicher, sie stimmen. Aber jetzt
kommen wir zum ganz wichtigen Punkt. Was hat die Bibel mir denn zu sagen?
Was hat sie dir zu sagen? Alle Schrift, haben wir gelesen, in 2. Timotheus 3, ist
von Gott eingegeben, durch den Heiligen Geist und sie ist nützlich.
Die Bibel ist ein interessantes Buch. Ja, aber zu sagen, die Bibel ist interessant,
ist zu wenig. Die Bibel ist nützlich. Wir sollten die
Bibel nicht lesen als ein interessantes Buch, vielleicht als ein kurzweiliges
Buch, überhaupt nicht. Nein, die Bibel hat eine Botschaft für uns. Sie ist nützlich.
Sie überführt erstens den Sünder, davon, dass er ein Sünder ist, durch den
Heiligen Geist. Aber hier geht es um Menschen Gottes. Sie ist nützlich für
uns, für dich und für mich. Wenn wir die Bibel lesen, dann nicht nur schauen, oh ja,
das ist interessant. Nein, fragen, was hat das mir zu sagen?
Gott hat durch den Heiligen Geist immer eine Botschaft an uns. Sie ist nützlich.
Wozu denn? Zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in
der Gerechtigkeit. Du suchst Belehrung über christliche Gedanken? Die Bibel.
Die Bibel ist das Buch. Sie ist nützlich zur Lehre oder zur Belehrung. Wenn wir
Belehrung wünschen über Gedanken Gottes, brauchen wir die Bibel unter der
Leitung des Heiligen Geistes. Die Bibel ist nützlich zur Überführung, das heißt
zur Überzeugung. Sie gibt Einsicht. Sie überzeugt den Sünder, aber sie überzeugt
auch uns als Gläubige. Die Bibel ist nützlich zur Zurechtweisung.
Sie korrigiert. Das ist nicht so angenehm. Gott legt schon mal den Finger auf eine
Wunde und sagt, hey, da stimmt was nicht bei dir.
Da liest du ein Bibelferst oder hörst ihn und du merkst auf einmal, Gott drückt
durch den Heiligen Geist auf einen Punkt und es macht Aua. Du merkst, da stimmt
was nicht bei dir im Leben. Da hast du irgendwie was falsch gemacht in deinem
persönlichen Leben, im Eheleben, im Familienleben, im Berufsleben, im
Versammlungsleben. Gott legt den Finger auf eine Wunde. Zurechtweisung durch den
Heiligen Geist. Unterweisung. Gut, dass das da auch noch steht. Zurechtweisung heißt
auf einen Fehler aufmerksam machen. Unterweisung bedeutet den richtigen Weg
zeigen. Gott sagt uns nicht nur, was wir nicht tun sollen.
Das wäre ein trauriges Leben, wenn Gott uns immer nur sagen würde, lass das, lass
das, lass das, lass das. Dann wird man nicht glücklich bei. Kein Kind wird glücklich, wenn
die Eltern immer nur sagen, lass das, lass das, lass das. Nein, Unterweisung
brauchen wir auch. Gott zeigt uns den richtigen Weg. Mein Auge auf dich richtend,
will ich dir raten. Den Vers werden wir vielleicht morgen Abend noch mal
gebrauchen. Sei nicht wie ein Ross und wie ein Reiter. Nein, Gott möchte, dass wir
durch ihn geleitet werden. Und wodurch leitet Gott uns? Da kommen wir morgen zu,
durch den Heiligen Geist. Also Lehre, Belehrung, Überführung oder Überzeugung,
Zurechtweisung gleich Korrektur, Unterweisung zeigt uns den richtigen Weg.
Der Heilige Geist nimmt die Bibel. Im Johannesevangelium, wir können die
Stirn jetzt nicht mehr aufschlagen, die Zeit ist vorbei, sagt der Jesus, was der
Heilige Geist alles tun würde. Der Jesus sagt, er wird euch an alles
erinnern, was ich getan und geredet habe. Das sind die Evangelien.
Er sagt, er wird von mir zeugen, Apostelgeschichte. Der Heilige Geist wird
euch in die ganze Wahrheit leiten, das sind die Briefe. Der Heilige Geist wird
das Kommende verkündigen, das ist die Offenbarung. Und dann kommt der
Höhepunkt. Der Heilige Geist wird von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.
Er wird mich verherrlichen. Lehre, Überführung, Zurechtweisung, Unterweisung
sind wichtig, wenn wir die Bibel lesen. Aber das Wichtigste, was der Heilige
Geist tut, wenn wir uns mit Gottes Wort beschäftigen, ist, dass er uns hinweist
auf die Person des Herrn Jesus. Er wird mich verherrlichen. Was heißt das, eine
Person zu verherrlichen? Das heißt, eine Person groß und schön machen. Wenn wir
die Bibel lesen, ist das das oberste Ziel des Heiligen Geistes. Er möchte uns den
Herrn Jesus groß machen. Er spricht von ihm im Alten Testament, im Neuen Testament.
Überall finden wir den Herrn Jesus. Und der Heilige Geist, der dieses Wort
gegeben hat, ist es, der uns beim Lesen der Bibel vor allen Dingen den Herrn
Jesus groß machen möchte. Wir haben uns heute Abend erstens etwas
gelernt über die Person des Heiligen Geistes, Kraft und göttliche Person.
Wir haben gesehen, wie der Heilige Geist im Leben des Herrn Jesus gewirkt hat,
gemengt mit Öl, gezeugt vom Heiligen Geist, gesalbt mit Öl. Der Heilige Geist
war auf ihn, hat ihn geleitet. Wir haben gesehen, wie der Heilige Geist an einem
Menschen wirkt, um ihm von Sünden schuld zu überführen, ihm neues Leben zu geben.
Und wir haben viertens gesehen, wie der Heilige Geist dafür Sorge getragen hat,
dass wir dieses herrliche Buch in Händen haben und mit Nutzen lesen.
Morgen Abend, wenn wir noch hier sind, möchten wir dann sehen, was es bedeutet,
dass der Heilige Geist in uns persönlich wohnt. Und am Sonntagabend möchten wir
uns mit der Frage beschäftigen, was bedeutet es, dass der Heilige Geist in
der Versammlung, in der Gemeinde Gottes wohnt.
Ich danke euch für eure Kondition. …
Transcripción automática:
…
Liebe Geschwister, herzlich willkommen zu dem zweiten Abend unserer kleinen Vortragsreihe
über den Heiligen Geist. Wir wollen uns heute Abend mit dem Thema beschäftigen,
der Gläubige, ein Tempel des Heiligen Geistes. Und wir lesen zuerst aus dem Römerbrief, Kapitel 8.
Römerbrief, Kapitel 8, Vers 9. Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn nämlich Gottes
Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. Wenn aber
Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot, der Sünde wegen, der Geist aber Leben der
Gerechtigkeit wegen. Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch
wohnt, so wird er, der Christus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber
lebendig machen, wegen seines in euch wohnenden Geistes. Dann wollen wir aus der Apostelgeschichte
lesen. Aus Apostelgeschichte, Kapitel 2, Vers 1. Und als der Tag der Pfingsten erfüllt wurde,
waren sie alle an einem Ort beisammen. Und plötzlich kam aus dem Himmel ein Brausen,
wie von einem daherfahrenden, gewaltigen Wind, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Und
es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden Einzelnen von ihnen.
Und sie wurden alle mit heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden,
wie der Geist ihnen gab, auszusprechen. Zunächst diese Bibelstellen. Wir werden,
wie gestern Abend auch, im Laufe des Abends noch weitere Stellen dazu lesen.
Wir haben gestern Abend gesehen, dass der Heilige Geist eine göttliche Person ist,
und wir haben uns mit einigen Wirkungen des Heiligen Geistes beschäftigt. Wir haben gesehen,
wie der Heilige Geist im Leben des Herrn Jesus gewirkt hat, wie er wirkt im Leben eines Menschen,
um ihm neues Leben zu geben, und wir haben gesehen, wie der Heilige Geist in der Inspiration
des Wortes Gottes wirkt. Heute Abend wollen wir uns damit beschäftigen, was es bedeutet,
dass der Heilige Geist in uns wohnt. Und ihr habt das sicherlich bemerkt beim Lesen der
Stelle aus Römer 8, auf die wir später nochmal zurückkommen, wird wirklich Nachdruck darauf
gelegt, dass der Heilige Geist in uns persönlich wohnt. In 1. Korinther 6 schreibt Paulus,
dass unser Leib, unser Körper ein Tempel des Heiligen Geistes ist. Das ist eine große,
gewaltige und eine wichtige Wahrheit. Und ein wenig zur Hilfestellung, damit wir das
Thema etwas besser erfassen können, möchte ich so eine kleine Leiter heute Abend gebrauchen,
mit sieben verschiedenen Stufen. Das ist einfach ein Hilfsmittel für uns, um ein wenig besser zu
erfassen, was es bedeutet, dass wir den Heiligen Geist in uns wohnend haben. Meine erste Stufe,
oder der erste Punkt, den ich zeigen möchte, ist, dass wir uns ein wenig mit der Frage beschäftigen
wollen, wie der Heilige Geist auf diese Erde gekommen ist. Wir haben gestern Abend schon
gesagt, die Zeit des Christentums ist dadurch gekennzeichnet, dass der Jesus als Mensch im
Himmel ist und der Heilige Geist als Person der Gottheit hier auf dieser Erde wohnt. Und hier in
Apostelgeschichte 2 haben wir gelesen, wie der Heilige Geist auf diese Erde gekommen ist. Dieses
Ereignis, das uns hier beschrieben wird, ist vorher angekündigt gewesen. Wenn wir die Evangelien
lesen, dann lernen wir, dass der Herr Jesus wiederholt darauf hingewiesen hat, dass der
Heilige Geist auf diese Erde kommen würde. Und der Jesus hat auch schon wichtige Informationen
gegeben, wie das geschehen würde und wann das geschehen würde. Der Jesus hat gezeigt,
dass der Heilige Geist erst dann kommen könnte, wenn er verherrlicht ist im Himmel. Das ist eine
Voraussetzung, die erfüllt sein musste, damit der Heilige Geist kommen konnte. Der Jesus ist als
Mensch in den Himmel zurückgegangen und er hat von dort aus den Heiligen Geist gesandt. Gerade
im Johannesevangelium, in den Schlussworten des Herrn Jesus an seine Jünger, an jenem denkwürdigen
Abend auf dem Obersaal, hat der Jesus viel von dem Heiligen Geist gesprochen. Er hat den Jüngern
gesagt, dass der Vater den Geist senden würde. Er hat ihnen auch gesagt, dass er selbst den Geist
senden würde. Dieses Ereignis hier ist etwas, was Gott der Vater bewirkt hat, ist etwas, was der
Jesus als Sohn bewirkt hat. Der Jesus hat auch klargemacht, dass ungläubige Menschen den Heiligen
Geist nicht empfangen können. Die Welt kann den Heiligen Geist nicht empfangen. Der Heilige Geist
wirkt wohl an ungläubigen Menschen, um ihn zur Buße zu leiten, aber der Heilige Geist wohnt nicht
in einem Ungläubigen. Der Jesus hatte seinen Jüngern auch schon gesagt, wir haben das gestern
Abend gelesen, dass der Heilige Geist nicht nur kommen würde, sondern dass er bleiben würde. Das
ist ein Unterschied zum Alten Testament. Im Alten Testament kam der Heilige Geist auf Gläubige und
wirkte durch sie, aber er wohnte nicht dauerhaft in ihnen. David betete, den Geist deiner Heiligkeit
nimm nicht weg von mir. Das wäre ein Gebet, das wir so nicht sprechen können, weil wir wissen,
dass der Heilige Geist nicht wieder weg geht. Und der Herr Jesus, wir haben das gestern Abend schon
gesehen, hat vor allen Dingen deutlich gemacht, dass der Heilige Geist ihn verherrlichen würde,
dass der Heilige Geist uns, die Person des Herrn Jesus, groß macht. Nun dieses Ereignis hier in
Apostelgeschichte 2 war im Alten Testament vorausgesagt. Es war im Alten Testament in
der Bildersprache vorgeschattet. Es heißt hier, als der Tag der Pfingsten erfüllt war. Das
Pfingstfest finden wir im Alten Testament, allerdings nicht mit dem Namen Pfingstfest,
sondern es war das Fest der Garben, der Erstlingsgabe oder das Fest der Wochen,
das, Entschuldigung, nicht der Erstlingsgabe, das Fest der Wochen oder das Fest der Ernte. Dieses
Fest hatte einen festen Platz im jüdischen Kalender. Übrigens ist dies hier, der Tag
der Pfingsten, das einzige christliche Fest, das in der Bibel genannt wird. Wir lesen nichts von
Ostern und nichts von Weihnachten, aber wir lesen von Pfingsten. Allerdings steht hier,
als der Tag der Pfingsten erfüllt war. Es ist ein erfülltes Fest und es gibt keine Aufforderung,
dieses Pfingstfest zu feiern. Für uns als Christen genauso, wie es keine Aufforderung gibt,
andere sogenannte christliche Feste zu feiern. Aber das nur mal am Rand. Im jüdischen Kalender
war das Passafest, das erste große Fest und das Passafest wies hin auf den Herrn Jesus,
so wie er für uns gestorben ist. Christus, unser Passa, ist gestorben. Am Sonntag nach dem
Passafest wurde das Fest der Erstlinge, die Erstlingsgarbe, dargebracht und diese Erstlingsgarbe
weist uns hin auf die Auferstehung des Herrn Jesus. In 1. Korinther 15, dem großen Kapitel
der Auferstehung, wird zweimal von dem Herrn Jesus als von dem Erstling gesprochen. Und 50 Tage
später wurde das Fest der Ernte oder das Fest der Wochen gefeiert. Und Pfingsten bedeutet auf
deutsch übersetzt der 50. Pentokoste, der 50. 50 Tage später. Dieses Fest der Wochen war mit einem
ganz interessanten Opfer verbunden. Es war mit einem Speisopfer verbunden, genauer gesagt mit
zwei Speisopfern und in diesen Speisopfern sollte Sauerteig sein. Das muss uns auffallen. Das ist
ungewöhnlich, denn normalerweise wurden die Speisopfer ohne Sauerteig dargebracht. Nun diese
beiden Speisopfer, die an diesem Fest dargebracht wurden, sprechen nicht von der Person des Herrn
Jesus, sondern sie sprechen von dem, was hier geschehen ist. Das nämlich Gläubige aus Juden
und Nationen in dem Herrn Jesus durch den Heiligen Geist zu einem Leib getauft worden sind. Menschen,
die von Natur aus Sünder waren, deshalb Sauerteig. Das ist das Fest der Wochen, das Fest der Ernte,
das Fest der Pfingsten. Nun, wenn wir diesen Abschnitt, und wir wollen nicht auf alle
Einzelheiten eingehen, lesen, dann fällt uns auf, dass vom Himmel ein Brausen wie von einem
gewaltigen daherfahrenden Wind geschah und dann wird gesagt, das ganze Haus wurde erfüllt und
dann erschienen diese Zungen, zerteilte Zungen wie von Feuer und setzten sich auf jeden einzelnen
von ihnen. Einmal das ganze Haus und einmal die Einzelnen. Und das macht uns deutlich,
dass der Heilige Geist, der hier auf die Erde kommt, einerseits Wohnung genommen hat in der
Versammlung, das ganze Haus, wir werden das morgen Abend, so Gott will, sehen, und dass er zum
anderen Wohnung genommen hat in jedem einzelnen Gläubigen. Der Körper des Gläubigen ist ein
Tempel des Heiligen Geistes, genauso wie die Versammlung Gottes, das Haus Gottes, ein Tempel
des Heiligen Geistes ist. Das eine lesen wir in 1. Korinther 6, das andere in 1. Korinther 3.
In 1. Korinther 6 ist der Leib des Gläubigen ein Tempel des Heiligen Geistes. Das ist das,
was wir hier finden. Jeder Einzelne bekommt ihn. Und in 1. Korinther 3 lesen wir, dass die
Versammlung der Tempel Gottes eine Wohnstätte des Heiligen Geistes ist. Das wird uns auch in
Epheser 2 bestätigt. Also das sind diese beiden großen Seiten des Kommens des Heiligen Geistes.
Einmal wohnt er in der Versammlung, einmal wohnt er in jedem einzelnen Gläubigen. Und das ist das
Thema, was uns heute Abend beschäftigt. Zungen, zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten
sich auf jeden einzelnen von ihnen. Wir haben gestern Abend gesehen, wie der Heilige Geist auf
den Herrn Jesus kam, am Jordan. Und wir haben gesehen, in welchen Charakter er dort kam,
nämlich in Gestalt einer Taube. Hier haben wir etwas völlig anderes. Hier sind es zerteilte
Zungen wie von Feuer. Das Feuer ist ein Bild göttlichen Prüfens und göttlichen Richtens.
Und das zeigt uns, dass der Heilige Geist nicht auf uns kommen konnte, wie auf den Herrn Jesus.
Bei dem Herrn Jesus gab es nichts zu richten. Bei dem Herrn Jesus war alles vollkommen. Du bist
mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Und so konnte der Geist wie eine
Taube auf ihn kommen. Aber bei uns gibt es immer etwas im Leben, was durch die Wirksamkeit des
Heiligen Geistes weggenommen werden muss. Und das deutet die Tatsache an, dass er kam, als wie
zerteilte Zungen, in Form von zerteilten Zungen wie von Feuer. Das ist einfach so. Das Fleisch ist
noch in uns und es ist immer etwas da, was zu richten ist, solange wir noch hier auf der Erde
wohnen. Der Heilige Geist setzt sich auf jeden Einzelnen. Damit wohnt der Heilige Geist in dem
Gläubigen und er bleibt. Wir sagen schon mal, dass der Heilige Geist ein göttlicher Gast in uns ist.
Ich möchte euch mal die Frage stellen, ob das wirklich in Übereinstimmung ist mit dem, was die
Bibel über den Heiligen Geist sagt. Ein Gast ist erstens jemand, der nicht so lange bleibt,
hoffentlich nicht. Und zweitens ist er jemand, der nichts zu sagen hat. Ich bin jetzt bei Johannes
zu Gast mit meiner Frau und ich bleibe nicht so lange und ich habe auch nichts zu sagen. Ich
richte mich nach der Hausordnung im Hause Granz. Das ist normal und das ist richtig so. Der Heilige
Geist ist aber erstens nicht nur vorübergehend bei uns. Insofern ist er kein Gast. Und zweitens
soll der Heilige Geist die Kontrolle über mein Leben haben. Er hat ganz viel zu sagen. Ich habe
nämlich nichts mehr zu sagen, sondern der Heilige Geist hat zu sagen. Deshalb wollen wir etwas
vorsichtig sein mit der Formulierung, der Heilige Geist ist ein göttlicher Gast. Wir wollen ja immer
milde im Urteil sein, aber wenn wir eine solche Formulierung wirklich überprüfen, dann stellen
wir doch fest, dass sie nicht ganz haltbar ist. Das ist mein erster Punkt. Der Heilige Geist kommt
auf diese Erde. Er wohnt in der Versammlung Gottes. Er wohnt in jedem einzelnen Gläubigen. Jetzt
wollen wir zweitens ganz kurz ein Bild aus dem Alten Testament anschauen, dass uns diese Wahrheit
des Kommens des Heiligen Geistes ein wenig illustriert. Und wir gehen ins zweite Buch Mose,
Kapitel 13. Und das passt sehr gut zu dem Lied, das wir eingangs gesungen haben. Ich lese aus
2. Mose 13, die Verse 21 und 22. Und der Herr zog vor ihnen her, vor dem Volk Israel, am Tag in
einer Wolkensäule, um sie auf dem Weg zu leiten, und in der Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu
leuchten, damit sie Tag und Nacht ziehen konnten. Am Tag wicht nicht die Wolkensäule, und in der
Nacht nicht die Feuersäule vor dem Volk. Das Volk Israel ist hier ein Volk, das unter dem Schutz
des Blutes, des Passalammes steht, das ausgezogen ist aus Ägypten. Es ist erlöst durch Blut,
während die Erlösung durch Macht am Roten Meer noch vor ihnen stand. Aber doch ein Blut,
ein Volk unter dem Schutz des Blutes. Und jetzt sind sie am Anfang ihres Weges. Gott würde sie
führen und jetzt sehen wir, wie Gott ihnen einen sicheren, zuverlässigen Führer gibt. Tag und
Nacht die Wolken und die Feuersäule. Und im Lichte des Neuen Testamentes können wir sicherlich sagen,
dass uns diese Wolken und Feuersäule etwas von der Aktivität des Heiligen Geistes vorschattet,
den Gott uns gegeben hat. Ich möchte mal ganz kurz nur einige Punkte nennen. Wir lesen in Ägypten
nichts von der Wolken und Feuersäule, sondern erst nachdem das Volk unter dem Schutz des Blutes
war, kam diese Wolken und Feuersäule. Das deckt sich mit dem, was ich vorhin schon gesagt habe,
dass ein Ungläubiger, dass diese Welt den Heiligen Geist nicht empfangen kann, sondern dass er nur
auf Menschen kommt, die unter dem Schutz des Blutes des Herrn Jesus stehen. Zweitens finden wir nicht,
dass das Volk Israel um diese Wolken und Feuersäule gebetet hätte. Diese Wolken und Feuersäule
entsprach nicht dem Wunsch des Volkes Israel oder der Bitte des Volkes Israel, sondern sie entsprang
ausschließlich der souveränen Gnade Gottes. Dass der Heilige Geist in uns wohnt, liebe Geschwister,
ist ein Akt der souveränen Gnade Gottes, dass er uns diesen Heiligen Geist als Führer gegeben hat.
Er weiß besser, was wir nötig haben, als wir. Er gibt uns. Es ist Gnade Gottes, dass wir den
Heiligen Geist haben. Es ist ein wunderbares Geschenk Gottes, für das wir dankbar sein können.
Drittens sehen wir, dass diese Wolken und Feuersäule ein zuverlässiger Führer des Volkes war, in allen
Situationen, durch die sie gingen, bei Tag und bei Nacht, bei guter Sicht und bei schlechter Sicht.
Und so ist der Heilige Geist ein Führer für uns. Er leitet und er führt uns durch diese Wüste,
in allen Lebensumständen, in den angenehmen Lebensumständen und in den schwierigen Lebensumständen.
Der Heilige Geist ging immer mit. Eine kleine praktische Anmerkung. Wir sagen vielleicht,
hoffentlich, gut, dass wir den Heiligen Geist haben, dass er uns leitet und dass er uns führt.
Aber, wisst ihr, damit ist auch ein anderer Gedanke verbunden. Der Heilige Geist wohnt in uns.
Und wenn er nicht führt, sondern wir führen, dann geht der Heilige Geist trotzdem mit. Er muss mit.
Wenn wir schlechte Wege gehen, muss der Heilige Geist das ansehen. Das wollen wir nicht vergessen.
Uns wurde früher als Kindern oft gesagt, wenn wir Dinge machten, die nicht gut waren,
denkt daran, der Herr Jesus geht immer mit. Das stimmt natürlich auch.
Aber der Heilige Geist ist in uns. Er wohnt in uns. Und wenn wir Dinge tun, die nicht gut sind,
ist der Heilige Geist immer dabei. Dann betrüben wir ihn und im Extremfall können wir ihn auslöschen
in seiner Wirkung. Aber dabei ist er immer.
Wenn wir die Geschichte des Volkes Israel ein wenig weiter verfolgen, dann stellen wir fest,
dass Gott aus dieser Wolkensäule heraus zu dem Volk gesprochen hat.
So ist der Heilige Geist für uns das Sprachrohr Gottes. Gott redet auch zu uns durch den Heiligen Geist.
Denken wir nur an die siebenfache Erinnerung, Aufforderung in Offenbarung 2 und 3.
Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt.
Da haben wir die kollektive Ansprache, was der Geist den Versammlungen sagt.
Aber wir können das genauso gut persönlich anwenden.
Durch den Heiligen Geist spricht Gott zu uns, so wie er durch die Wolken und Feuersäule zu dem Volk sprach.
Als die Stiftshütte eingeweiht wurde, als der Tempel eingeweiht wurde,
erfüllte diese Wolke der Herrlichkeit die Stiftshütte und den Tempel.
Da sehen wir ein Abbild von der zweiten Wahrheit, die wir morgen Abend betrachten wollen,
dass der Heilige Geist auch in der Versammlung Gottes wohnt.
Und ein letzter Punkt, was für Israel ein großer Segen war, bedeutete letztlich für Ägypten Gericht.
Die Wolken- und Feuersäule stellte sich zwischen das Volk und Ägypten.
Schutz für Israel, Gericht für das Volk der Ägypter.
Und der Heilige Geist zeugt, das haben wir gestern im Johannesevangelium gelesen, von Gericht für diese Welt.
So sehen wir hier in einem Bild im Alten Testament das, was uns neutestamentlich illustriert wird.
Der Heilige Geist kommt auf diese Erde, er nimmt Besitz von jedem Gläubigen, er wohnt in der Versammlung,
er ist unser Führer und unser Leiter auf der ganzen Reise, die wir durch die Wüste gingen.
Wir kommen zum dritten Punkt und wollen uns die Frage stellen, wie und wann empfängt denn ein Mensch nun den Heiligen Geist?
Niemand von uns war ja zu Pfingsten dabei, als der Heilige Geist auf diese Erde kam.
Und es ist eine Frage, wie empfängt denn jetzt ein Mensch, der sich heute bekehrt, den Heiligen Geist?
Wann und wie kommt der Heilige Geist in einen Menschen hinein?
Und wir gehen jetzt wieder ins Neue Testament. Ich möchte zuerst einen Vers lesen aus dem Epheserbrief, aus Kapitel 1.
Epheser 1, Vers 13. Christus, in dem ihr auch, nachdem ihr gehört habt das Wort der Wahrheit,
das Evangelium eures Heils, in dem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt,
versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geist der Verheißung,
der das Unterpfand unseres Erbes ist, zur Erlösung des erworbenen Besitzes, zum Preise seiner Herrlichkeit.
Dann gehen wir nochmal wieder in die Apostelgeschichte, Kapitel 2, Vers 37.
Als sie aber das hörten, dass Gott ihnen Jesus zum Herrn und Christus gemacht hat,
drang es ihnen durchs Herz und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln, was sollen wir tun, Brüder?
Petrus aber sprach zu ihnen, tut Buße und an jeder von euch werde getauft auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden
und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
Apostelgeschichte 8, Vers 14.
Als aber die Apostel in Jerusalem zugehört hatten, dass Samaria das Wort Gottes angenommen habe,
sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen, die, als sie herabgekommen waren, für sie beteten,
damit sie den Heiligen Geist empfingen, denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen,
sondern sie waren nur getauft auf den Namen des Herrn Jesus.
Dann legten sie ihnen die Hände auf und sie empfingen den Heiligen Geist.
Apostelgeschichte 10, Vers 43.
Diesem, dem Herrn Jesus, geben alle Propheten Zeugnis, dass jeder, der an ihn glaubt,
Vergebung der Sünden empfängt durch seinen Namen.
Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten.
Vers 47.
Dann antwortete Petrus, könnte wohl jemand das Wasser verwehren, dass diese nicht getauft würden,
die den Heiligen Geist empfangen haben, wie auch wir.
Zuerst fällt uns auf, dass an keiner dieser Stellen in der Apostelgeschichte
noch einmal von der Taufe mit dem Heiligen Geist die Rede ist.
Der Heilige Geist fiel wohl auf sie, aber es ist nicht noch einmal die Rede
von der Taufe mit dem Heiligen Geist.
Wir werden das morgen Abend sehen, das ist ein einmaliges Ereignis.
Der Heilige Geist ist einmal in Person auf diese Erde gekommen
und hat die Versammlung Gottes der Zeit nach gebildet.
Der Heilige Geist kommt nicht in diesem Sinne noch einmal auf diese Erde.
Das ist einmal geschehen, Apostelgeschichte 2, als die Pfingsten sich erfüllt hatte.
Aber der Heilige Geist kommt auf einen Menschen,
wenn er an den Herrn Jesus glaubt und Buße tut.
Nun ist euch vielleicht beim Lesen dieser drei Stellen in der Apostelgeschichte aufgefallen,
dass das Kommen, das Fallen des Heiligen Geistes
in einer etwas unterschiedlichen Art und Weise beschrieben wird.
In Apostelgeschichte 2 haben wir Menschen, die Buße getan hatten, Juden,
die dann getauft wurden und die dann den Heiligen Geist empfingen.
In Apostelgeschichte 8 haben wir Samariter, die hatten geglaubt,
die waren getauft, dann wurde für sie gebetet,
dann wurden ihnen die Hände aufgelegt und dann kam der Heilige Geist auf sie.
Und in Apostelgeschichte 10 haben wir gelesen,
dass da Menschen waren, die geglaubt hatten,
der Heilige Geist kam auf sie und dann wurden sie getauft.
Warum diese unterschiedliche Reihenfolge?
Nun, die Erklärung ist nicht so schwierig.
In Kapitel 2 haben wir Juden.
Und für die Juden war es entscheidend und wichtig,
dass sie zuerst getauft wurden, dass sie sich zuerst öffentlich
auf die Seite dessen stellten, den sie ans Kreuz genagelt hatten.
Und Gott legt Wert darauf, sie mussten zuerst getauft werden
und damit sich klar distanzieren von ihrer Vergangenheit,
von ihrer jüdischen Vergangenheit und mussten sich bekennen zu Jesus Christus,
dem, den sie ans Kreuz genagelt hatten. Das war Voraussetzung,
dass der Heilige Geist kam.
Ein Sonderfall.
In Kapitel 8 haben wir einen zweiten Sonderfall.
Da waren es Samariter.
Zwischen den Samaritern und den Juden gab es eine historische Feindschaft.
Und Gott legt Wert darauf, dass diese Feindschaft beseitigt wurde.
Deshalb das Hände auflegen,
deshalb das Gebet der Apostel, bevor der Heilige Geist kommen konnte.
In Apostelgeschichte 10
haben wir die dritte Stelle.
Dort haben wir,
ich möchte mal sagen, den Normalfall.
Da sind es Nationen,
die das Evangelium des Heils hören.
Und da haben wir die Reihenfolge,
die uns auch im Epheserbrief mehr oder weniger bestätigt wird.
Da haben wir den Glauben,
da haben wir den Heiligen Geist
und im Anschluss daran
haben wir die Taufe.
So empfängt heute ein Mensch den Heiligen Geist. Wer glaubt,
bekommt den Heiligen Geist
und bekennt sich dann
zu dem, was er geglaubt hat,
zu dem Herrn Jesus Christus, in dem er sich
taufen lässt.
Was sagt Paulus den
Ephesern?
Nachdem ihr auch
gehört habt das Wort der Wahrheit,
das Evangelium eures Heils,
indem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt, versiegelt worden seid mit dem
Heiligen Geist.
Da ist also etwas, was gehört wird
und da ist etwas, was geglaubt wird.
Und dann empfängt man den Heiligen Geist.
Was muss gehört werden?
Das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils. Das ist die christliche
Botschaft.
Das ist das Evangelium Gottes. Das Wort der Wahrheit ist das Wort der
Wahrheit über Gott
und das Wort der Wahrheit
über uns.
Übrigens ist das
für einen Sünder kein sehr angenehmes Wort.
Das Wort der Wahrheit über Gott ist, dass Gott ein heiliger Gott ist.
Das Wort der Wahrheit über uns ist, dass wir Sünder sind
und mit dem heiligen Gott nicht in Kontakt treten können.
Das haut einen Menschen um, das Wort der Wahrheit.
Gott ist heilig und ich bin ein Sünder.
Da stehe ich da und kann nichts mehr machen.
Doch, es gibt mehr. Es gibt nicht nur das Wort der Wahrheit.
Es gibt das Evangelium eures Heils. Evangelium bedeutet
gute Botschaft.
Es gibt eine gute Botschaft für Menschen, die hören, dass Gott heilig ist
und sie ein Sünder sind.
Es gibt eine gute Botschaft,
dass Gott nämlich
nicht nur heilig ist,
sondern dass Gott auch Liebe ist
und dass Gott in seiner Gnade
einen Heilsplan hat,
wie sündige, unheilige Menschen
mit einem heiligen Gott in Verbindung kommen. Das ist das Evangelium
eures Heils. Das ist die Botschaft vom Kreuz
und von der Auferstehung des Herrn Jesus.
Seht, das muss gehört werden.
Das ist das, was heute verkündigt wird.
Das Wort der Wahrheit,
das Evangelium des Heils, das wird verkündigt.
Und dann heißt es ganz schlicht,
indem ihr auch,
nachdem ihr geglaubt habt,
versiegelt worden seid.
Das muss man glauben.
Ich bin sehr froh, dass hier steht,
nachdem ihr geglaubt habt.
Stellt euch mal vor, da würde stehen, nachdem ihr das verstanden habt.
Dann sähen wir alle alt aus, nicht wahr?
Haben wir das verstanden?
Können wir das überhaupt verstehen?
Nein, wir glauben es.
Das ist nichts für den Verstand, das ist etwas für den Glauben.
Und übrigens steht hier auch nicht, nachdem ihr
gefühlt habt, steht hier auch nicht.
Nachdem ihr geglaubt habt.
Der Empfang des heiligen Geistes ist nicht abhängig von unserem Verständnis,
ist nicht abhängig von unseren Gefühlen,
sondern ist abhängig davon, ob wir das glauben, was Gott sagt.
Und glauben meint hier,
unsere Hand darauf legen. Wenn Gott sagt,
wer an meinen Sohn glaubt, der hat ewiges Leben, wenn ich das glaube, dass
der Jesus für mich gestorben ist, dass er auferstanden ist
und dass Gott mir in ihm Heil und Leben gibt, in dem Moment
bekomme ich
den heiligen Geist.
Im Galaterbrief lesen wir, dass Gott den Geist darreicht
aus der Kunde des Glaubens. Es ist eine Frage
des Glaubens.
Wer das Evangelium annimmt,
im kindlichen Glauben
und ich hoffe, dass wir das alle getan haben,
der bekommt
den heiligen Geist.
So einfach
ist diese manchmal so kompliziert beantwortete
und gestellte Frage. Wir hören,
wir glauben
und Gott
gibt uns den heiligen Geist.
Der heilige Geist ist eine
unendliche Segnung für uns und
das führt mich jetzt zu dem vierten Punkt.
Ich möchte gerne
einige
Segnungen kurz vorstellen,
die uns durch den heiligen Geist gegeben sind und wir lesen noch mal aus
dem Johannesevangelium,
wie gestern Abend.
Johannes Kapitel 14
Vers
15, Wenn ihr mich liebt, so haltet meine Gebote
und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Sachwalter
geben,
dass er bei euch sei in Ewigkeit, der Geist der Wahrheit, den Geist der
Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann.
Vers 26, Der Sachwalter aber, der heilige Geist, den der Vater senden wird
in meinem Namen,
der wird euch alles lehren und wird euch an alles erinnern,
was ich euch gesagt habe.
Kapitel 15, Vers 26, Wenn aber der Sachwalter gekommen ist,
den ich euch von dem Vater senden werde,
der Geist der Wahrheit, der von dem Vater ausgeht, so wird er von mir
zeugen.
Kapitel 16, Vers 7,
Doch ich sage euch die Wahrheit, es ist euch nützlich, dass ich weggehe,
denn wenn ich nicht weggehe, wird der Sachwalter
nicht zu euch kommen, wenn ich aber hingehe,
werde ich ihn zu euch
senden.
Dann wollen wir aus dem 2. Korintherbrief lesen, Kapitel 1,
Vers 21, 2. Korinther 1, Vers 21,
Der uns aber mit euch befestigt in Christus und uns gesalbt hat, ist
Gott,
der uns auch versiegelt hat
und hat das
Unterfand des Geistes
in unsere Herzen
gegeben.
Ich möchte vier Sechnungen zeigen,
die wir haben,
dadurch, dass der Heilige Geist in uns wohnt. Erstens, er ist unser Sachwalter,
zweitens, er ist unser Siegel,
drittens, er ist unser Unterpfand
und viertens,
er ist die Salbung.
Vier Sechnungen.
Wir können die Punkte nur andeuten,
ich möchte euch bitten, beschäftigt euch persönlich intensiv weiter mit diesen
einzelnen Themen. Wir berühren
viele Themen an
diesen Abenden.
Ich möchte versuchen, dass wir einfach einen
groben Überblick bekommen,
aber beschäftigt euch bitte selbst weiter mit den Einzelheiten.
Der Heilige Geist, das ist das erste hier,
ist unser Sachwalter.
Nun, das ist ein etwas
sonderbares Wort, das wir im allgemeinen Sprachgebrauch
ja relativ wenig gebrauchen.
Dieses Wort Sachwalter
kann unterschiedlich übersetzt werden.
Es ist ein
Advokat
oder ein Anwalt,
man könnte es aber auch mit Tröster übersetzen
und man könnte es mit Helfer übersetzen.
Das sind drei Dinge, die der Heilige Geist als Sachwalter tut.
Er ist unser
Advokat, unser Anwalt.
Ein Anwalt ist jemand, der die Sache eines anderen übernimmt und sie wieder
in Ordnung bringt.
Wir brauchen einen solchen
Advokat, einen solchen Anwalt, einen solchen
Sachwalter,
weil wir sündige Menschen sind,
weil wir das,
Entschuldigung, weil wir das Fleisch noch in uns haben
und sündigen können.
Wir haben einen Sachwalter im Himmel,
bei dem Vater,
das ist der Jesus,
und wir haben einen Sachwalter hier auf dieser Erde,
das ist der Heilige Geist.
Gott hat
Fürsorge getroffen für uns, weil er weiß,
wie wir sind, weil er weiß,
was uns
passieren kann.
Wir haben
einen
Sachwalter. Er bemüht sich, wenn wir gesündigt haben, die Sache wieder in
Ordnung zu bringen, damit die Gemeinschaft
mit unserem Vater wieder glücklich
aufgenommen werden kann.
Wir brauchen
einen Tröster.
Wir sind in Lebenssituationen,
Stichwort Wüstenreise,
wo wir in traurige Umstände kommen.
Und da brauchen wir einen Tröster.
Diesen Tröster haben wir bei uns.
Ja, wir haben den Herrn Jesus als
Hohenpriester bei Gott.
Er hat Mitleid mit unseren Schwachheiten,
aber wir haben gleichzeitig diesen Tröster in uns,
den Heiligen Geist, den Sachwalter.
Und wir haben einen Helfer.
Römer 8 sagt uns, dass der Geist sich unserer Schwachheiten annimmt.
Nicht nur, dass wir als Gläubige leider immer wieder sündigen,
wir sind auch schwach.
Wir sind durch Schwachheit gekennzeichnet,
durch menschliche
Unvollkommenheit.
Hunger, Durst, Krankheit,
Einsamkeit,
Schwäche.
Der Heilige Geist ist unser Sachwalter.
Er ist unser Helfer.
Wenn uns kein Mensch hilft,
dann haben wir doch einen Helfer in uns,
den Sachwalter,
den Heiligen Geist.
Dann haben wir gelesen in 2. Korinther 1,
dass wir versiegelt sind
mit dem Heiligen Geist.
Und das haben wir auch in Epheser 1 gelesen.
Wir sind versiegelt.
Nun, die Gläubigen, an die
Paulus damals schrieb, ob in Korinth oder in Ephesus, die wussten mit einem
Siegel noch etwas mehr auch anzufangen als wir.
Ein Siegel
deutete auf einen Eigentumsanspruch hin.
Wenn eine Sache, ein Gegenstand versiegelt war, dann wusste man genau,
wem dieser Gegenstand gehörte und man nahm diesen Gegenstand nicht weg.
Wenn wir versiegelt worden sind mit dem Heiligen Geist, bedeutet das, dass Gott
einen Stempel auf uns drückt und sagt, du gehörst mir.
Das ist ganz einfach.
Der Heilige Geist in uns ist unsere Garantie, dass wir zu Gott gehören.
Dein Sein, Gläubiger, nicht wieder verloren gehen kann.
Der Heilige Geist garantiert uns das oder Gott garantiert uns das dadurch,
dass er uns den Heiligen Geist gegeben hat.
Wir sind versiegelt, wir sind Gottes Eigentum.
Der Jesus sagt, niemand wird sie aus meiner Hand rauben und niemand
kann sie aus der Hand meines Vaters rauben.
Dafür garantiert uns der Heilige Geist
Eigentumsanspruch.
Ein Siegel drückte auch die Echtheit einer Sache aus.
Wer den Heiligen Geist hat, ist ein Kind Gottes.
Söhne Gottes sind dadurch gekennzeichnet, dass sie durch den Heiligen Geist
geleitet werden. Das ist unser Kennzeichen,
unser Markenzeichen. Wir sind versiegelt und damit ist klar,
wir gehören Gott.
Drittens ist der Heilige Geist
unser Unterpfand.
Wieder so ein Wort,
das wir nicht gleich auf ersten Anhieb verstehen. Was ist ein Unterpfand?
Das Unterpfand
ist so etwas wie eine Anzahlung.
Wenn ich einen Schrank kaufen will,
gehe in den Möbelladen, finde einen schönen Schrank, der kostet 500 Euro.
Der Schrank soll geliefert werden. Ich möchte, dass dieser Schrank mir
garantiert zugeliefert wird. Dann sagt der Verkäufer, machen Sie bitte eine
Anzahlung von 100 Euro und dann liefern wir Ihnen den Schrank und dann bezahlen
Sie den Rest.
Ich mache eine Anzahlung
und bin mir sicher, dass ich
die Ware bekomme.
Der Heilige Geist
ist so eine Anzahlung,
ist so eine Garantie, dass wir etwas bekommen werden.
Er ist erstens das Unterpfand unseres Erbes.
Das lesen wir in Epheser 1.
Und in 2. Korinther 5 wird gesagt, dass der Heilige Geist unser
Unterpfand ist
im Blick darauf,
dass unser Körper, unser Leib
einmal an der Errettung
teilhaben wird.
Die Tatsache, dass der Heilige Geist in uns wohnt, ist die Garantie,
dass wir einmal mit dem Herrn Jesus erben werden.
Was ist unser Erbe?
Der Jesus ist der Erbe. Er erbt
alles das, was Gott geschaffen hat. Die ganze Schöpfung wird unter die Füße
des Herrn Jesus gestellt. Er wird herrschen über Himmel und Erde.
Das ist sein Erbe als Sohn des Menschen.
Psalm 8
Und wir werden mit ihm erben. Wir werden mit ihm herrschen und der
Heilige Geist
garantiert uns dafür.
Wir haben die Errettung der Seele,
sagt Petrus, aber die Errettung unseres Leibes
haben wir noch nicht. Darauf warten wir noch.
Aber die Tatsache, dass der Heilige Geist in uns wohnt, ist die Garantie
dafür,
dass auch
unser
Körper, unsere Leibe
einmal
an dieser Errettung teilhaben werden.
Und schließlich haben wir viertens
von der Salbung gelesen.
Davon spricht der erste Johannesbrief.
Ihr habt die Salbung
von dem Heiligen
und wisst
alles.
Und diese
Salbung belehrt uns. Wir wollen das mal eben lesen. Erste Johannes 2
Erste Johannes 2, Vers 20
Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen
und wisst alles.
Vers 27 Und ihr, die Salbung, die ihr empfangen habt, bleibt in euch
und ihr habt nicht nötig, dass euch jemand belehrt, sondern wie dieselbe
Salbung euch über alles belehrt und wahr ist und keine Lüge ist
und wie sie euch belehrt, so bleibt
in ihm.
Da sehen wir, dass der Heilige Geist als Salbung
Verlangen weckt in uns,
die Gedanken Gottes zu verstehen
und uns auch hilft,
die Gedanken Gottes zu verstehen.
Das heißt nicht, dass wir nicht andere Hilfsmittel auch
in Anspruch nehmen können, aber wenn wir den Heiligen Geist nicht hätten,
könnten wir das Wort Gottes
nicht verstehen.
Wir haben gestern gesehen, dass wir
durch die Inspiration, durch den Heiligen Geist das Wort Gottes überhaupt
bekommen haben, aber ohne die Hilfe des Heiligen Geistes, ohne dass der Heilige
Geist in uns wohnt,
würden wir das Wort Gottes
nicht wirklich verstehen.
Wir sehen das sehr deutlich bei den Jüngern.
Bis Apostelgeschichte 1 am Ende
weisen die Jünger manches Unverständnis auf.
Noch in Apostelgeschichte 1 fragen sie, Herr, stellst du in diesen Tagen dem Israel
das Reich wieder her?
Aber ab Apostelgeschichte 2, wo der Heilige Geist in ihnen war, haben sie
auf einmal ein volles Verständnis
der Bedeutung der Schriften des Alten Testamentes. Sie können das Alte
Testament zitieren, sie können es anwenden auf ihre Zeitverhältnisse
in einer Art und Weise, dass wir nur staunen können.
Die waren nicht zwischendurch auf einer theologischen Hochschule gewesen, nein,
die hatten den Heiligen Geist und deshalb wussten sie auf einmal,
was das bedeutete,
was im Alten Testament
geschrieben stand.
Der Heilige Geist
ist eine wunderbare Segnung.
Wenn Gott uns eine Segnung gibt,
dann wollen wir erstens dankbar sein.
Wann haben wir Gott zum letzten Mal dafür gedankt,
dass er uns den Heiligen Geist gegeben hat?
Die Frage stelle ich mir auch selber.
Ich stelle die nicht euch, weil ich da jeden Tag für danke. Nein, ich tue das nicht.
Aber wir sollten das tun.
Jede Gabe Gottes, die er uns gibt,
jede gute Gabe Gottes und Gott gibt immer gute Gaben,
sollte uns mit Dankbarkeit erfüllen.
Aber nicht nur das.
Wenn Gott uns eine Gabe gibt,
ist das auch mit Verantwortung verbunden.
Das ist bei jeder Gabe Gottes so.
Gott gibt etwas aus Gnaden und wir sind dankbar,
aber Gott gibt auch etwas
zu unserer Verantwortung.
Darüber möchte ich jetzt noch einige Gedanken sagen.
Das ist mein fünfter Punkt. Wir wollen darüber nachdenken, was es im praktischen
Leben bedeutet,
mit dem Heiligen Geist erfüllt zu sein. Und wir gehen in den Epheserbrief,
Kapitel 5,
Vers 18,
und berauscht euch nicht mit Wein,
in dem Ausschweifung ist,
sondern werdet mit dem Geist
erfüllt.
Jetzt wird es praktisch.
Wir sollen
mit dem
Geist erfüllt sein
und das wird hier
gegenüber gestellt, berauscht euch nicht mit Wein.
Das ist natürlich konkret eine Warnung davor, zu viel
Alkohol zu trinken,
aber es macht auch deutlich, was es bedeutet,
mit Heiligem Geist erfüllt zu sein
und welche Voraussetzung
dazu erfüllt sein muss.
Wenn jemand sich mit Wein berauscht,
dann ist er nicht mehr Herr seiner Sinne.
Dann hat er nicht mehr die Herrschaft und die Kontrolle über sich selbst.
Wenn jemand mit Heiligem Geist erfüllt ist,
hat er auch nicht mehr die Kontrolle über sich selbst, hat er nicht mehr die
Beherrschung über sich selbst,
sondern er überlässt sie dem Heiligen Geist.
Und das ist hier der Punkt.
Der Heilige Geist möchte uns im praktischen Leben
so erfüllen, dass alle unsere Aktivitäten
geleitet werden,
geführt werden,
kontrolliert werden
von dem Heiligen Geist.
Dann ist unser Eigenwille ausgeschaltet
und wir wissen alle, dass das in der Praxis nie ganz der Fall ist,
aber das ist der Idealzustand, den Gott auch wünscht
und dann erfüllt der Heilige Geist uns
und wir tun das
nicht, was wir wollen,
sondern wir tun das, was der Heilige Geist will
und wie der Heilige Geist uns fühlt.
Es ist eine Frage,
womit wir uns
füllen und
erfüllen,
was uns prägt, was die Kontrolle
über unser Leben hat.
Es gibt Beispiele von Menschen, die mit dem Heiligen Geist erfüllt waren.
Gestern haben wir das vollkommene Beispiel gesehen, der Jesus selbst,
er wurde
vom Heiligen Geist erfüllt.
Wir lesen zum Beispiel von Zacharias,
wir lesen von Petrus, wir lesen von Paulus, wir lesen von den Jüngern in der
Apostelgeschichte immer mal wieder, dass sie
von dem Heiligen Geist
erfüllt waren.
Jetzt fragt vielleicht einer, ja, aber der Heilige Geist wohnt doch in mir, warum
muss der Heilige Geist mich denn noch erfüllen, wenn er doch in mir wohnt,
dann bin ich doch erfüllt mit Heiligem Geist.
Nein, so ist es nicht.
Wir müssen unterscheiden zwischen dem Wohnen des Geistes
und zwischen dem Erfülltsein
mit dem Heiligen Geist.
Ich möchte mal versuchen, den Unterschied aufzuzeigen.
Wenn der Heilige Geist
in mir wohnt, habe ich den Heiligen Geist.
Wenn ich vom Heiligen Geist erfüllt bin, hat der Heilige Geist mich.
Merkt ihr den Unterschied?
Wenn der Heilige Geist in mir wohnt, dann habe ich den Heiligen Geist.
Wenn der Heilige Geist mich aber erfüllt,
dann hat der Heilige Geist mich.
Und das ist ein ganz großer Unterschied. Ich habe ihn immer.
Er wohnt in mir.
Aber ob der Heilige Geist mich hat, mich kontrolliert und führt und leitet,
das ist eine ganz andere Frage.
Und deshalb sagt Paulus hier,
werdet mit dem Geist erfüllt.
Das Wohnen des Heiligen Geistes,
das ist bleibend.
Das kann man nicht verlieren.
Der Heilige Geist ist in mir, ich kann es nie verlieren.
Aber ich kann
mal mit dem Heiligen Geist erfüllt sein und dann kann ich mich leider wieder
mit anderen Dingen erfüllen.
Der Heilige Geist, wir haben das gesehen, wohnt
in allen, die das Wort der Wahrheit gehört und geglaubt haben und das
Evangelium des Heils.
Aber nicht alle Gläubigen
sind mit dem Heiligen Geist
erfüllt.
Zu wissen, dass der Heilige Geist in mir wohnt, ist eine Sache des Glaubens.
Erfüllt zu sein mit dem Heiligen Geist
ist eine Sache der Erfahrung.
Jetzt fällt uns auf,
dass wir im Neuen Testament
kein Gebet finden,
erfüllt zu werden mit Heiligem Geist.
Wir finden auch kein Gebet, dass der Heilige Geist
auf uns herabkommen soll.
Der Heilige Geist ist gekommen
und er möchte uns erfüllen,
wenn wir uns nicht mit
eigenen und anderen Dingen
füllen lassen. Dann hat der Heilige Geist
für uns, über uns die Kontrolle.
Wenn wir uns wirklich dem Herrn Jesus hingeben,
wenn wir in Hingabe an den Herrn Jesus leben,
wenn wir unseren eigenen Willen ausschalten,
wenn wir alles von
dem Herrn Jesus erwarten
und nichts von uns selbst,
dann erfüllt uns
der Heilige Geist.
Dann hat er die Kontrolle
über unser Leben.
Dann haben wir geistliche Kraft.
Dann haben wir das, was wir gestern Abend in diesem Beispiel
von dem Rohr hatten. Ihr könnt euch erinnern, die Pumpe pumpt das Wasser
durch das Rohr
und das Rohr wird
zugestopft
und am Ende kommt immer weniger oder gar nichts mehr heraus.
Das ist so ein wenig
die Frage hier. Womit füllen wir das Rohr?
Mit Wasser
oder mit viel Schmutz,
sodass der Heilige Geist nicht mehr wirklich
die Kontrolle
über unser Leben hat.
Der Heilige Geist möchte uns füllen.
Und wenn er uns füllt,
dann führt er uns auch.
Dann leitet er uns auch.
Und damit sind wir bei einem
weiteren Punkt, bei einem sechsten Punkt.
Die Leitung durch den Heiligen Geist oder die Führung durch den Heiligen
Geist und wir gehen noch mal zum Römerbrief.
Kapitel 8
Römer 8 Vers
ich lese mal Vers 12
So denn, Brüder, sind wir Schuldner nicht dem Fleisch, um nach dem Fleisch zu leben.
Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben.
Wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet,
so werdet ihr leben. Denn so viele, die durch den Geist Gottes geleitet werden,
diese sind
Söhne
Gottes.
Aus Galater, Kapitel 5
Vers 16
Ich sage aber, wandelt im Geist, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht
vollbringen.
Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist, der Geist aber gegen das Fleisch.
Diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt.
Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet,
so seid ihr
nicht
untergesetzt.
Wir sprechen oft und viel über die Leitung
durch den Heiligen Geist.
Aber es fällt beim Lesen des Neuen Testamentes
zweierlei auf.
Erstens,
es gibt kein Gebet um die Leitung des Heiligen Geistes.
Und zweitens,
wir lesen nur an diesen beiden Stellen
tatsächlich von der Leitung
des Heiligen Geistes, dass sie so erwähnt wird.
Das ist interessant.
Und in beiden Fällen sehen wir hier, dass der Geist oder die Leitung durch
den Heiligen Geist eigentlich mit etwas Negativen in Verbindung gebracht wird.
Nämlich dann,
wenn Sünden in unserem Leben vorkommen.
Das Normale bei einem Christen ist, dass er vom Heiligen Geist erfüllt ist,
und dann ist es automatisch so,
dass der Heilige Geist uns leitet
und führt.
Aber wenn Sünde im Leben eines Christen vorkommt,
und das ist das, was Paulus hier schreibt,
wir sollen die Handlungen des Leibes töten.
Handlungen des Leibes töten müssen wir dann, wenn Sünden in unserem Leben
vorkommen.
Dann müssen wir mit einem Bekenntnis zu dem Herrn Jesus gehen
und es bekennen.
Und dann
ist der Heilige Geist derjenige, der uns dazu die Kraft gibt.
Ich möchte versuchen, das an einem kleinen Beispiel deutlich zu machen.
Ihr wisst alle, was eine Möwe ist.
Eine Möwe ist ein Vogel, ist ein Tier
mit einer enormen Kraft.
Eine Möwe kann gegen den
Sturm fliegen.
Das ist normal, dass eine Möwe das kann.
Jetzt gibt es Umweltverschmutzung, die Möwe
landet irgendwo im Öl.
Und das Gefieder ist
verschmutzt durch das Öl.
Die Möwe kann nicht mehr fliegen.
Obwohl es typisch ist für eine Möwe, dass sie fliegt, obwohl es normal ist
für eine Möwe, dass sie fliegt,
obwohl eine Möwe die Kraft hat, auch gegen
starken Wind zu fliegen,
kann die Möwe nicht mehr fliegen.
Durch Verschmutzung,
durch das Öl.
Seht, das ist ein Bild eines Christen.
Der Christ isst nicht im Fleisch.
Er hat den Heiligen Geist in sich, er hat Kraft, er kann fliegen.
Aber wenn wir uns durch Sünde verschmutzen,
wenn wir fleischlich leben, wenn wir der Sünde in unserem Leben nachgeben,
dann haben wir plötzlich keine Kraft mehr.
Und dann brauchen wir eine Hilfe von außen,
die uns
Kraft gibt, die uns hilft,
dass wir wieder fliegen können.
Und das ist die Funktion
des Heiligen Geistes. Das tut hier
der Heilige Geist. So viele durch den Geist Gottes geleitet werden,
diese sind Söhne Gottes.
Das will nicht sagen,
dass eine Vorbedingung ist, Sohn Gottes zu werden,
vom Heiligen Geist geleitet zu sein, sondern das bedeutet, es ist typisch für
Söhne Gottes,
dass sie
diesen Dienst des Heiligen Geistes
an sich erlauben, dass der Heilige Geist uns hilft,
in unserem Leben
von Dingen freizukommen, die uns daran hindern,
für unseren Gott
zu leben.
Wir drücken das oft mit einem Wort aus, das Selbstgericht heißt.
Und das ist ein wichtiges Thema für uns, dass wir
Selbstgericht
üben und dazu hilft uns der Heilige Geist. Gott möchte, dass wir nicht
fleischlich leben,
sondern dass wir durch den Geist
geleitet werden, dass wir zu seinem Wohlgefallen,
dass wir zu seiner Freude leben. Sohnschaft hat es damit zu tun,
unter anderem damit zu tun,
dass wir zur Freude Gottes leben.
Seht, das ist eigentlich
etwas Negatives, obwohl wir natürlich dankbar sind, dass der Heilige Geist
diesen Dienst tut.
Das Typische für den Heiligen Geist
ist eigentlich etwas anders.
Das Typische für den Heiligen Geist ist, dass er uns mit der Person des
Herrn Jesus beschäftigt.
Im zweiten Korintherbrief lesen wir an einer Stelle, der Dienst des Geistes
ist in Herrlichkeit.
Hier muss der Heilige Geist uns befreien von Dingen,
die uns hindern,
für unseren Herrn zu leben.
Das tut er auch und wir sind froh, dass der Heilige Geist das tut,
dass er uns führt und leitet
zum Selbstgericht.
Aber wir möchten mit einem positiven Punkt
enden,
nämlich damit,
dass uns der Heilige Geist
mit der Person
des Herrn Jesus beschäftigt. Und ich möchte einen Vers lesen zum Abschluss
aus dem Galaterbrief.
Aus Galater 5,
Vers 22.
Das ist ein ganz bekannter Vers.
Die Frucht des Geistes aber ist
Liebe,
Freude,
Friede,
Langmut,
Freundlichkeit,
Gütigkeit,
Treue,
Sanftmut,
Enthaltsamkeit.
Wenn wir erfüllt sind mit Heiligem Geist,
wenn wir den Dienst des Geistes zulassen,
uns zu befreien
von den Dingen,
die das Fleisch hervorbringt,
wenn wir im Selbstgericht leben,
wird der Heilige Geist das tun,
ich sage das mal mit menschlichen Worten, was er am liebsten tut,
dann wird er uns mit der Person des Herrn Jesus beschäftigen.
Wir haben das gestern gelesen,
er wird mich verherrlichen.
Ich habe gestern gesagt, eine Person verherrlichen bedeutet, ihre Vorzüge
darstellen,
von ihren Vorzügen sprechen.
Und das ist
das, was der Heilige Geist typischerweise tut,
was er tun möchte. Er möchte uns
die Person des Herrn Jesus zeigen. Und wenn er das tut,
hat das
ein ganz praktisches Ergebnis.
Dann kommt die Frucht des Geistes in uns hervor.
Eine Frucht
in neun Stücken, wie sie hier beschrieben wird.
Und diese neun Stücke, die wir hier haben,
die Paulus schreibt, Liebe, Freude, Friede,
Langmut,
Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit, diese neun Stücke
finden wir vollkommen im Leben des Herrn Jesus vorgestellt.
Frucht des Geistes bedeutet,
dass der Heilige Geist in deinem
und in meinem Leben
etwas sichtbar werden lässt
von der Vollkommenheit
und von der Schönheit
des Herrn Jesus.
Die Frucht des Geistes
ist Liebe.
Diese Liebe möchte der Heilige Geist in uns hervorbringen. Diese Liebe, die wir
vollkommen bei dem Herrn Jesus sehen.
Diese Liebe können wir weitergeben
an andere.
Wir lieben Gott, wir lieben unseren Nächsten, wir lieben
unsere Glaubensgeschwister. Wir sind Nachahmer Gottes
als geliebte Kinder.
Und dazu beschäftigt uns der Heilige Geist mit der Liebe des Herrn Jesus.
Die Frucht des Geistes
ist Freude.
Der Jesus hatte immer eine tiefe Freude, auch in schwierigen Umständen hier auf
dieser Erde. Und der Heilige Geist möchte etwas von dieser Freude
in uns
hervorbringen.
Freude
im Herrn Jesus. Freude,
von der Paulus aus dem Gefängnis heraus schreibt, freut euch in dem Herrn
alle Zeit.
Freude auch
in schwierigen Umständen.
Friede.
Der Jesus ist immer in
vollkommenem Frieden
seinen Weg gegangen. Er ruhte in dem Frieden Gottes.
Und der Heilige Geist möchte uns dieses Beispiel des Herrn Jesus zeigen, damit
auch wir
im Frieden Gottes unseren Weg gehen.
Dass der Friede Gottes
unser Herz erfüllt.
Dass der Friede des Christus
in unserem Leben regiert
und entscheidet.
Der Heilige Geist bringt Langmut
oder Duldsamkeit hervor.
Wer war langmütig wie der Herr Jesus?
Und der Heilige Geist möchte uns damit beschäftigen,
wie langmütig, wie duldsam der Herr Jesus war und möchte auch dieses,
diesen Teil der Frucht in uns hervorbringen.
Freundlichkeit.
Eine freundliche und wohlwollende
Gesinnung anderen gegenüber.
Dass wir uns nicht ständig
mit allen möglichen Leuten reiben und aufreiben.
So war es
bei dem Herrn Jesus.
Güte.
Anderen
Gutes tun.
Gut sein
für
andere.
In welcher Güte ist der Herr Jesus
seinen Weg gegangen? Und der Heilige Geist beschäftigt uns mit dieser Güte,
mit
diesem Wohlwollen, mit diesem
Gutes tun für andere.
Treue
oder
Zuverlässigkeit,
Vertrauenswürdigkeit.
In welcher Treue ist der Herr Jesus seinen Weg gegangen?
Wie zeigt der Heilige Geist uns
diese Seite des Lebens des Herrn Jesus und wie möchte er bei uns diese,
diesen Teil der Frucht hervorbringen?
Treue.
Sanftmut.
Nicht Weichheit,
aber Friedsamkeit, Nachgiebigkeit.
Den unteren Weg gehen.
Nicht an das seine Denken,
an das eigene,
sondern an das des anderen.
Der Jesus hat es uns vorgelebt.
Enthaltsamkeit.
Unsere Wünsche
unter Kontrolle zu halten.
Der Jesus wollte nur den Willen seines Gottes tun und nie hat er seine eigenen
Wünsche ausgelebt.
Diese Enthaltsamkeit, dieses Zurückstellen eigener Wünsche und
Begierden, dieses sich unter Kontrolle halten,
auch das ist ein Teil
dieser Frucht des Geistes.
Wir sehen dieses Thema
der Heilige Geist ist auf der einen Seite nicht ganz einfach.
Ich habe vielleicht das eine oder andere Abend auch nicht so gut erklärt.
Ich hoffe trotzdem, dass wir
ein wenig verstanden haben, was es bedeutet, dass der Heilige Geist in uns
wohnt. Das ist
auf der einen Seite ein immenser Segen für uns ist,
dass es auf der anderen Seite aber eben auch
diese Verantwortung gibt,
dem Geist
in uns Raum zu geben,
uns erfüllen zu lassen mit dem Heiligen Geist, uns leiten zu lassen durch den
Heiligen Geist, damit am Ende
diese herrliche Frucht,
Frucht des Geistes
in uns sichtbar wird, dass etwas
von dem Herrn Jesus
in uns gesehen wird.
Den ersten Jüngern in der Apostelgeschichte konnte man ansehen,
dass sie mit Jesus waren.
Und das waren Männer,
die vom Heiligen Geist erfüllt waren,
die sich vom Heiligen Geist
leiten ließen. Und das sah man denen an.
Sie sahen ihnen an, sie spürten, sie merkten,
das waren solche,
die mit Jesus gegangen waren.
Die wurden Christen genannt. Warum wurden die eigentlich Christen genannt?
Es ist ja keine Erfindung von Gläubigen,
uns Christen zu nennen,
sondern die Menschen haben die Gläubigen zuerst Christen genannt. Warum eigentlich?
Weil die sich so verhielten wie Christus.
Weil die
so ähnlich
lebten wie Christus. In denen wurde etwas
von der Frucht des Geistes, von der Herrlichkeit des Herrn Jesus sichtbar.
Und wenn wir das mitnehmen,
dass der Heilige Geist uns dem Herrn Jesus ähnlicher machen möchte
in seinen praktischen Auswirkungen, dass er in uns wohnt, dann haben wir
ganz viel mitgenommen. …
Transcripción automática:
…
Liebe Geschwister, ich freue mich, dass wir heute Abend noch einmal hier zusammen sind,
um gemeinsam ein wenig darüber nachzudenken, was uns die Bibel über den Heiligen Geist sagt.
Wir haben am ersten Abend ein wenig gesehen, wer dieser Heilige Geist ist, eine göttliche Kraft,
eine göttliche Person und wir haben uns mit einigen Wirkungen des Heiligen Geistes beschäftigt.
Gestern Abend hat es besonders vor uns gestanden, dass der Heilige Geist in uns,
den Gläubigen, persönlich wohnt. Dass das einerseits eine wunderbare Sechnung ist,
die damit in Verbindung steht, eine Sechnung Gottes und dass zum anderen damit aber auch
eine praktische Verantwortung verbunden ist. Heute Abend wollen wir uns ein wenig damit
beschäftigen, was es bedeutet, dass der Heilige Geist in der Versammlung wohnt.
Und ich möchte zu Beginn zwei Verse vorlesen. Zuerst aus der Apostelgeschichte, Kapitel 20.
Apostelgeschichte 20, Vers 28. Da sagt der Apostel Paulus zu den Ältesten von Ephesus,
habt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist als Aufseher gesetzt
hat, die Versammlung Gottes zu hüten, die er sich erworben hat, durch das Blut seines eigenen.
Und das erste Korinther 3, Vers 16. Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der
Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben. Denn
der Tempel Gottes ist heilig und solche seid ihr. Zunächst einmal diese beiden Bibelstellen. Wir
werden, wie auch gestern Abend im Laufe des Vortrages, noch eine Reihe weiterer Stellen
miteinander lesen. Die Versammlung Gottes, ein Tempel des Heiligen Geistes. Wir haben
gestern Abend gesehen, dass der Heilige Geist zu Pfingsten auf diese Erde kam, Apostelgeschichte
2, dass er sich einerseits wie feurige Zungen auf jeden einzelnen Gläubigen individuell setzte,
aber dass er zum anderen auch das Haus erfüllte, in dem die Jünger zusammen waren. Und wir haben
gestern Abend gesagt, das Haus symbolisiert die Versammlung. Der Heilige Geist steht in
einer sehr engen Verbindung, wir werden das heute Abend sehen, mit der Versammlung Gottes. Ich
möchte drei Teile machen heute Abend, auch wieder, um uns das ein wenig verständlicher zu machen,
einfach als Hilfsbrücke. Ich möchte zuerst kurz etwas sagen über die Versammlung. Ich glaube,
das ist wichtig, weil es über diesen Begriff einfach sehr viel Unklarheit gibt. Und wenn wir
darüber nachdenken, dass der Heilige Geist in der Versammlung wohnt, sollten wir zuerst Klarheit
haben, was meinen wir mit Versammlung. Dann wollen wir zweitens sehen, und das wird einer
der Hauptteile sein, was es bedeutet, dass der Heilige Geist in der Versammlung wohnt. Und wir
wollen drittens, und das wird sehr praktisch werden, sehen, was es bedeutet, dass der Heilige Geist in
der Versammlung wirkt. Also zunächst, was ist Versammlung? Das Wort Versammlung geht auf ein
griechisches Wort zurück, das wörtlich übersetzt herausgerufene bedeutet. Es sind Menschen, die
Gott aus dieser Welt herausruft und für sich absondert. Menschen, die den Heiligen Geist
persönlich in sich wohnend haben. Das ist eigentlich sehr einfach. Wer in der Zeit der
Gnade lebt, das Wort der Wahrheit, das Evangelium des Heils annimmt, versiegelt worden ist mit dem
Heiligen Geist, so wie wir das gestern gesehen haben, der gehört zur Versammlung. Das griechische
Wort herausgerufene wird im Deutschen im Allgemeinen mit drei Worten übersetzt. Versammlung ist das
eine, das gebrauchen wir, weil es in der Elberfelder Übersetzung gebraucht wird. Wir könnten genauso
gut Gemeinde sagen, wir könnten auch Kirche sagen. Es sind drei Übersetzungen des griechischen Wortes.
Was wir letztlich für ein Wort benutzen, ist nicht so entscheidend. Wichtiger ist, dass wir darunter
das Richtige verstehen. Es ist nämlich keine Gruppe von Gläubigen, die sich von anderen Gruppen von
Gläubigen abgrenzt. Versammlung Gottes bilden alle diejenigen, die den Heiligen Geist in sich
wohnend haben, die ein Eigentum des Herrn Jesus sind in der Zeit der Gnade. Es sind lebendige
Steine am Haus Gottes, es sind Glieder am Leib Christi. Keine Mitglieder, Mitgliedschaft grenzt
aus, sondern Glieder, so nennt uns das Neue Testament. Diese Versammlung Gottes existiert
derzeit nach seit Pfingsten. Das haben wir gestern Abend ein wenig betrachtet. Pfingsten,
als der Heilige Geist auf diese Erde kam, ist derzeit nach die Geburtsstunde der Versammlung.
Dem Ratschluss Gottes nach existiert die Versammlung viel länger. Der Ratschluss Gottes wurde gefasst
vor Grundlegung der Welt und im Ratschluss Gottes existiert die Versammlung vor Grundlegung der
Welt. Aber in der Zeit geboren, ins Leben gerufen, in die Existenz gekommen, ist sie seit Pfingsten.
Die Grundlage dafür, dass es überhaupt eine solche Versammlung Gottes auf dieser Erde gibt, ist das
Werk des Herrn Jesus. Wir haben das gelesen. Gott hat sich die Versammlung erworben durch das Blut
seines eigenen. Ohne das Kreuz keine Versammlung. Die Versammlung ruht auf der Person des Herrn
Jesus Christus. Das hat der Jesus selbst gesagt zu Petrus, Matthäus 16. Petrus gibt dieses herrliche
Zeugnis ab. Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Und dann sagt der Jesus auf
diesen Felsen, nicht Petrus, Petrus bedeutet Stein, auf diesen Felsen Christus, den Sohn des
lebendigen Gottes, will ich meine Versammlung bauen. Und ihr Lieben, das zeigt uns, welch einen
Wert die Versammlung Gottes in den Augen Gottes hat. Erworben durch das Blut seines Sohnes,
gegründet auf die Person des Herrn Jesus. Und der Jesus hat die Versammlung geliebt. Epheser 5
sagt uns, Glaube Vers 20, Christus hat die Versammlung geliebt und sich selbst für sie
hingegeben. Genau das, was von uns gesagt wird. Christus hat uns, mich geliebt und sich selbst
für uns, mich dahin gegeben. Epheser 5, Vers 2, Galater 2, 20. Genau das gilt auch für die
Versammlung. Ist uns klar, welch einen Wert die Versammlung Gottes für Gott hat? Erkauft,
erworben durch das Blut seines eigenen. Welchen Wert sich für den Herrn Jesus hat? Er hat sich
für die Versammlung hingegeben. Gott möchte durch die Versammlung verherrlicht werden. Durch die
Versammlung wird die mannigfaltige Weisheit Gottes kundgetan. Die Versammlung hat einen
unendlich hohen Wert für Gott. Kleine praktische Anmerkung. Wir sollten vorsichtig sein, wie wir
über die Versammlung Gottes denken und wie wir über die Versammlung Gottes reden. Wenn wir
verächtlich über die Versammlung Gottes reden, verächtlich über die Versammlung Gottes denken,
dann reden oder denken wir verächtlich über etwas, was Gott überaus kostbar ist. Das wollen wir
bitte bedenken, wenn wir über die Versammlung Gottes sprechen. Nun, wir können heute Abend
nicht ausführlich über die Versammlung reden. Dazu ist das Thema viel zu umfassend. Ich möchte nur
noch bemerken, dass uns das Neue Testament die Versammlung in drei verschiedenen Aspekten zeigt.
Wir sehen die Versammlung in ihrer zeitlichen Existenz auf dieser Erde. Das heißt, sie besteht
aus allen Gläubigen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt auf dieser Erde leben, alle Herausgerufenen.
Das Neue Testament spricht auch von Versammlung in einem örtlichen Aspekt. Alle Gläubigen an
einem Ort bilden die Versammlung in Oldenburg zum Beispiel und das Neue Testament zeigt uns
den ewigen Aspekt. Das heißt, die Versammlung umfasst dann alle Gläubigen von Pfingsten an
bis zu dem Augenblick, wo der Herr Jesus wiederkommt und uns zu sich nimmt und wir müssen jeweils dem
Zusammenhang entnehmen, welche Bedeutung die Versammlung hat. Nun, das Thema Versammlung ist
eben sehr umfassend und damit wir es besser verstehen, kommt Gott uns entgegen. Gott gibt
uns im Neuen Testament Bilder von der Versammlung. Bilder, die uns helfen, das Thema Versammlung besser
zu verstehen. Die Bibel arbeitet ohnehin sehr viel mit Bildern, weil wir mit unserem Verstand
begrenzt sind und Gott lässt sich zu uns herab und erklärt uns Dinge in bildhafter Sprache. Wenn
es um die Versammlung geht, gibt es drei Hauptbilder. Ich sage nicht, dass es nur diese drei gibt,
aber drei Bilder, die doch im Vordergrund stehen. Die Versammlung wird uns an manchen Stellen gezeigt
als ein Haus, an manchen Stellen gezeigt als ein Leib und an manchen Stellen gezeigt als eine Braut.
Es ist immer die gleiche Versammlung, aber aus unterschiedlicher Sichtweise in unterschiedlichen
Bildern vorgestellt. Wenn das Neue Testament vom Haus Gottes spricht, ist der Hauptgedanke Wohnen.
In einem Haus wohnt man. Wenn das Neue Testament vom Leib spricht, ist der Hauptgedanke Einheit.
Wenn das Neue Testament von der Braut spricht, ist der Hauptgedanke Liebe. Nun, wenn wir diese drei
Bilder nehmen, das Haus, der Leib und die Braut, das wollen wir jetzt tun, damit kommen wir zum
zweiten Teil, dann werden wir feststellen, dass der Heilige Geist mit allen diesen drei Bildern zu
tun hat. Und wir gehen jetzt zu 1. Korinther 3. Wir haben diesen Vers gelesen. 1. Korinther 3,
Vers 16, wisst ihr nicht, ihr Korinther, dass ihr Korinther, also Versammlung Gottes in Korinth, Gottes
Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt. Hier haben wir eine örtliche Versammlung im Bild
des Hauses, des Tempels und Paulus sagt, der Heilige Geist wohnt in euch. Jetzt nehmen wir
Epheser 2 noch bitte dazu. In Epheser 2 spricht der Apostel Paulus. Ich lese ab Vers 19. Also seid
ihr nun nicht mehr Fremdlinge und ohne Bürgerrecht, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und
Hausgenossen Gottes, aufgebaut auf die Grundlage der Apostel und Propheten, in dem Christus Jesus
selbst Eckstein ist. Jetzt kommt der entscheidende Satz. In welchem der ganze Bau, Haus, wohl
zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, zu dem auch ihr mit aufgebaut werdet,
zu einer Behausung Gottes im Geist. Also ein Bau, ein Tempel, eine Behausung, das weist alles in die
Richtung Haus. Und der Zusammenhang macht deutlich, dass es hier um die Versammlung in ihrer
Gesamtheit geht. Nicht eine Versammlung an einem Ort, sondern Versammlung in ihrer Gesamtheit.
Ein heiliger Tempel und in 1. Korinther 3 Vers 17 haben wir gelesen, der Tempel Gottes ist heilig.
Das macht uns sofort klar, dass das Haus Gottes bestimmte Kennzeichen hat und der Heilige Geist
ist bemüht, diese Kennzeichen, die das Haus Gottes trägt, in denen hervorzubringen, die das Haus
Gottes ausmachen, also in uns. Und ich möchte jetzt gerne 4 Kennzeichen nennen, die mit dem
Haus Gottes in Verbindung stehen. Das erste haben wir schon ganz deutlich hier im Text gefunden.
Das erste und wichtigste Kennzeichen des Hauses Gottes ist die Heiligkeit. Das lesen wir schon im
Alten Testament. Im Psalm 93 heißt es, deinem Haus Herr geziemt, Heiligkeit auf immer da.
Zum ersten Mal lesen wir im ersten Buch Mose von einem Haus Gottes. Ganz interessante Stelle,
da ist Jakob in Bethel und da sieht er diese Himmelsleiter und dann fürchtet er sich, weil
er sagt, dieser Ort ist das Haus Gottes. Und wenig später sagt Gott ihm, Jakob geh nach Bethel. Bethel
bedeutet Haus Gottes und dann sagt er ihm, tu die fremden Götter weg. Das Haus Gottes ist heilig.
Das ist das erste Kennzeichen, der erste Charakterzug des Hauses Gottes. Und das passt
natürlich überein damit, dass der Geist Gottes der Heilige Geist ist. Das haben wir am ersten Abend
gesehen. Das Kennzeichen des Hauses Gottes ist Heiligkeit. Das Hauptkennzeichen des Geistes
Gottes ist Heiligkeit. Er ist der Heilige Geist. Also der Heilige Geist möchte in uns, die wir
das Haus Gottes ausmachen, praktische Heiligkeit hervorbringen. Was bedeutet das eigentlich,
praktische Heiligkeit? Das Wort heiligen kommt zum ersten Mal im Schöpfungsbericht vor. Gott
heiligt den Sabbat und das bedeutet, er reserviert den Sabbat für sich. Das zweite Mal kommt das
Wort Heiligung im zweiten Buch Mose vor, ich glaube in Kapitel 13 oder Kapitel 12 am Ende,
wo Gott sagt, heilige mir alle Erstgeburt, heilige mir alle Erstgeburt. Die Erstgeburt gehört mir.
Heiligung bedeutet zuerst, dass Gott etwas für sich haben möchte, dass das Trennung von der Welt
einschließt. Das ist wahr, aber der Hauptgedanke von Heiligung ist Hingabe zu Gott und das ist es,
was der Heilige Geist in uns bewirken möchte. Ein zweites Kennzeichen des Hauses Gottes ist
Herrlichkeit und wir wollen mal aus den Psalmen etwas lesen. Psalm 26. Dazu muss ich sagen,
dass natürlich das Haus Gottes im Alten Testament nicht die Versammlung ist, sondern es ist der
Tempel Gottes, aber dieser Tempel Gottes oder die Stiftshütte ist ein Bild, ein alttestamentliches
Bild der Versammlung Gottes. Es ist nicht die Versammlung Gottes, sondern ein Bild davon.
Jetzt Psalm 26 Vers 8. Herr, ich habe geliebt die Wohnung deines Hauses und den Wohnort deiner
Herrlichkeit. Das zweite Kennzeichen des Hauses Gottes ist Herrlichkeit. Psalm 29 Vers 9. Die Stimme
des Herrn macht Hirschkühe kreisen und entblößt die Wälder und in seinem Tempel spricht alles
Doppelpunkt Herrlichkeit. Ist das nicht großartig? Nicht nur Heiligkeit, sondern auch Herrlichkeit.
Und in 1. Petrus 4 wird der Heilige Geist der Geist der Herrlichkeit genannt. Ist es nicht
großartig? Ein Kennzeichen des Hauses Gottes ist Herrlichkeit. Das heißt, Gott offenbart sich in
seinem Haus und der Heilige Geist trägt dazu bei, er ist der Geist der Herrlichkeit und der Dienst
des Geistes besteht in Herrlichkeit. Das lesen wir, glaube ich, im Galaterbrief, bin mir nicht
ganz sicher. Der Heilige Geist öffnet uns die Augen für die Herrlichkeit Gottes, für die
Herrlichkeit des Herrn Jesus. Das tut er ganz besonders, wenn wir als Versammlung zusammenkommen
zur Wortverkündigung. Dann zeugt der Herr Jesus, wir haben das gelesen, von dem Herrn Jesus. Er
wird mich verherrlichen. Das tut der Heilige Geist nicht nur in den Zusammenkünften, das tut er auch
sonst, aber er tut es auch in den Zusammenkünften. Herrlichkeit. Ein drittes Kennzeichen des Hauses
Gottes ist Abhängigkeit. Ich zitiere mal aus dem Kopf aus dem Propheten Jesaja, mein Haus wird ein
Bethaus genannt werden und beten ist der Ausdruck der Abhängigkeit des Menschen von Gott. In 1.
Timotheus 2 wird das indirekt zitiert. Der erste Timotheusbrief spricht von der Ordnung im Haus
Gottes und sagt uns, dass im Haus Gottes gebetet werden soll. Die Männer sollen beten im Haus
Gottes. Wir drücken unsere Abhängigkeit aus und der Heilige Geist leitet uns im Gebet. Wir beten
nicht zum Heiligen Geist, aber wir beten im Heiligen Geist. Das heißt in der Kraft des Heiligen Geistes,
aber nirgendwo im Neuen Testament lesen wir, dass wir zum Heiligen Geist beten. Der Geist hilft uns
in unseren Gebeten und das hat es, wenn wir an die Versammlung denken, besonders mit unseren
Gebetsstunden zu tun. Viertes Kennzeichen des Hauses Gottes, es ist der Ort, wo wir als heilige
Priester vor Gott erscheinen und Gottesdienst ausüben. Was heißt Gottesdienst? Wenn wir die
religiösen Menschen unserer Zeit fragen, was ist ein Gottesdienst, dann sagen sie, wir gehen zum
Gottesdienst und hören eine Predigt. Entschuldigt mal, das ist kein Gottesdienst. In einer Predigt
dienen wir nicht Gott, sondern Gott dient uns. Das ist ein kleiner Unterschied, nicht wahr? Nein,
das ist ein großer Unterschied. Im Gottesdienst dienen wir Gott, in der Predigt dient Gott uns.
Also ein Gottesdienst ist, wenn wir Gott nahen in Anbetung, wenn wir als heilige Priester vor Gott
erscheinen. Und wie ist christliche Anbetung? Johannes 4, in Geist und Wahrheit. Wir Christen
beten an in Wahrheit, weil uns die Wahrheit über Gott offenbart ist und wir beten an im Geist.
Wieder müssen wir bedenken, es gibt keine einzige Stelle, die im Neuen Testament uns zeigt, dass wir
den heiligen Geist anbeten. Aber wir beten im heiligen Geist an. Das heißt, der heilige Geist
leitet uns zur Anbetung und er leitet uns in der Anbetung. Und das haben wir natürlich ganz
besonders in Verbindung mit dem Brotbrechen, wenn wir als Versammlung zusammenkommen. Also
wir fassen zusammen, wenn wir die Versammlung als das Haus Gottes sehen, dann haben wir vier
Merkmale, die der heilige Geist hervorbringen möchte. Erstens Heiligkeit, zweitens Herrlichkeit,
drittens Abhängigkeit und viertens Anbetung oder Gottesdienst. Jetzt schauen wir uns das zweite
Bild an, das Bild des Leibes. Und wir gehen zu 1. Korinther 12. Und ich lese Vers 12. Denn so,
wie der Leib einer ist, das ist der Gedanke der Einheit, und viele Glieder hat, alle Glieder des
Leibes, aber obgleich viele ein Leib sind, so auch der Christus. Der Christus meint hier Christus
und seine Versammlung. Denn auch in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden,
es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie. Wir sind alle mit einem Geist getränkt
worden. Hier haben wir im Prinzip die Wahrheit, die wir gestern in Apostelgeschichte 2 gefunden
haben, noch einmal vorgestellt. Wir sind alle mit einem Geist getränkt worden, das zeigt die
persönliche Innewohnung des Heiligen Geistes, aber wir sind alle mit einem Geist getauft worden,
zeigt uns die kollektive gemeinschaftliche Seite. Durch das Herniederkommen des Heiligen Geistes
ist die Versammlung der Zeit nach geboren. Seitdem existiert sie sichtbar hier auf dieser Erde. Nun
dieser Ausdruck Taufe mit dem Heiligen Geist oder wie es heißt in einem Geist zu einem Leib getauft
worden. Dieser Ausdruck hat zu vielen Fragen Anlass gegeben und auch hier, wenn wir unsere
christlichen Mitbürger fragen, die ein wenig die Bibel kennen, was bedeutet die Taufe mit dem
Heiligen Geist, dann würden wir die tollsten Antworten bekommen. Deshalb möchte ich kurz
versuchen zu erklären, was diese Taufe mit dem Heiligen Geist bedeutet. Den Ausdruck selbst
finden wir siebenmal im Neuen Testament. Fünfmal wird die Taufe mit dem Heiligen Geist angekündigt.
Viermal in den Evangelien sagte Herr Jesus selbst, dass wir mit Heiligem Geist getauft
werden in der Zukunft. Dann wird es in der Apostelgeschichte wiederholt und die Stelle
wollen wir einmal kurz lesen. Apostelgeschichte 1, da sagte Herr Jesus in Vers 5, denn Johannes
taufte zwar mit Wasser, ihr aber werdet mit Heiligem Geist getauft werden, nach nunmehr
nicht vielen Tagen. Das weist schon darauf hin, dass die Taufe mit dem Heiligen Geist zu Pfingsten
stattgefunden hat, nämlich nach nunmehr nicht vielen Tagen. Und jetzt wollen wir einmal
Apostelgeschichte 11 aufschlagen, da kommt das nämlich zum sechsten Mal vor. Apostelgeschichte
11, Vers 16, da sagt Petrus, ich dachte aber an das Wort des Herrn, wie er sagte, Johannes
taufte zwar mit Wasser, ihr aber werdet mit Heiligem Geist getauft werden, wenn nun Gott
ihnen die gleiche Gabe gegeben hat wie uns und so weiter. Da sehen wir, Petrus blickt
in Apostelgeschichte 11 zurück auf die Taufe mit dem Heiligen Geist. Und dann haben wir
die siebte Erwähnung dieser Taufe in unserer Stelle hier in 1. Korinther 12, denn auch
in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden. Hier wird die Vergangenheitsform
gebraucht. Eine Vergangenheitsform, die einen Vorgang beschreibt, der in der Vergangenheit
zum Abschluss gekommen ist. Und daraus wird ganz deutlich, dass die Taufe mit dem Heiligen
Geist erstens eine abgeschlossene Sache ist, zweitens ist die Taufe mit dem Heiligen Geist
eine persönliche Sache, Entschuldigung, eine gemeinschaftliche Sache, keine persönliche.
Persönlich sind wir getränkt, zusammen sind wir getauft worden. Drittens ist die Taufe
mit dem Heiligen Geist eine einmalige Sache, die nicht wiederholt wird. Wenn später, und
wir haben die drei Stellen gestern Abend gelesen in der Apostelgeschichte, der Heilige Geist
auf Menschen kam, wir haben das gestern gesehen, Kapitel 2 die Juden, Kapitel 8 die Samariter,
Kapitel 10 die Nationen, wird nie noch einmal der Ausdruck Taufe gebraucht, sondern da werden
die Ausdrücke gebraucht, der Heilige Geist fiel auf sie oder sie empfingen den Heiligen
Geist. Wenn ein Mensch glaubt, empfängt er den Heiligen Geist, aber er wird nicht noch
einmal mit dem Heiligen Geist getauft. Wir werden dem Leib Christi hinzugefügt, wenn
wir den Herrn Jesus im Glauben annehmen, aber wir werden nicht noch einmal getauft. Die
Taufe mit dem Heiligen Geist, ich wiederhole es noch einmal, ist eine gemeinschaftliche
Sache, ist eine einmalige Sache, die sich nicht wiederholt, sie liegt in der Vergangenheit.
Taufe mit dem Heiligen Geist gleich Geburtstag der Versammlung, so kann man es sich am einfachsten
merken. Nun, eine Taufe, warum Taufe? Was bedeutet hier Taufe? Wir kennen die christliche
Taufe, ist natürlich eine ganz andere Taufe. Die christliche Taufe ist etwas ganz anderes,
ist zwar auch einmalig, aber ansonsten unterscheidet sie sich ganz deutlich von dieser Taufe hier.
Es gibt die Taufe des Johannes in der Bibel, es gibt die Taufe von Moses in der Bibel,
also Taufe ist nicht gleich Taufe, aber eine Taufe hat immer einige Elemente, die gleich
sind. Es gibt immer jemanden, der tauft, sonst ist es keine Taufe. Es gibt immer jemanden,
der getauft wird. Es gibt immer ein Element, wo hinein getauft wird, bei der christlichen
Taufe ist es Wasser. Und es gibt immer ein Ziel, warum getauft wird. Wenn wir das jetzt
anwenden auf die Taufe mit dem Heiligen Geist, dann ist uns klar, wer tauft? Christus, sagt
er selber, ich werde taufen mit Heiligem Geist. Der Jesus tauft. Wer wird getauft?
Die Gläubigen sind getauft worden, die damals zusammen waren. Wo hinein? Welch ein Element,
mit Ehrfurcht gesagt, der Heilige Geist. Und was ist das Ziel? Die Einheit der Versammlung.
Durch einen Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden. Die Einheit der Versammlung
ist begründet in der Taufe mit dem Heiligen Geist. Genug der Theorie. Das hat eine praktische
Folge. Wir haben eben gesehen, in Verbindung mit dem Haus Gottes, wie praktisch das ist,
diese vier Elemente. Und das Thema Einheit ist auch praktisch. Es ist schön zu wissen,
dass die Versammlung eine Einheit bildet. Aber das hat praktische Konsequenzen. Wir
schlagen Epheser 4 auf. Vers 1. Ich ermahne euch nun, ich, der Gefangen im Herrn, dass
ihr würdig wandelt, der Berufung, mit der ihr berufen worden seid, mit aller Demut
und Sanftmut und Langmut einander ertragend in Liebe. Jetzt kommt der Vers. Euch befleißigend
die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Band des Friedens. Das ist die praktische
Folge davon, dass wir durch den Geist zu einem Leib getauft worden sind. Wir sollen die Einheit
des Geistes bewahren, praktisch bewahren, und zwar im Band des Friedens. Da steht nicht,
wir sollen die Einheit des Leibes bewahren. Die bewahrt Gott. Die brauchen wir nicht zu
bewahren. Aber die praktische Seite dieser Einheit ist die Einheit des Geistes, und die
sollen wir bewahren. Es geht nicht um die Einheit unserer Geister oder unserer Gedanken,
sondern um die Einheit, die der Geist Gottes geschaffen hat. Und wir sollen sie auch nicht
nur örtlich bewahren, sondern wir sollen sie weltweit bewahren. Das ist ein wichtiger
Punkt, der auch mit sehr praktischen Folgen zu tun hat für unser Versammlungsleben. Die
Einheit ist nicht nur örtlich, die Einheit ist überörtlich, sie ist weltweit. Und diese
Einheit des Geistes sollen wir bewahren. Das bedeutet in der Praxis, dass wir alle diejenigen,
die zu dem Leib gehören, alle diejenigen, die zur Versammlung Gottes gehören, als solche
anerkennen. Das bedeutet aber auch, dass wir jede Mitgliedschaft in einer Gruppe, in einem
Zirkel, in einer gebildeten Kirche, Gemeinde, wie immer wir das bezeichnen wollen, ablehnen.
Kein Mitglied da und kein Mitglied da. Das Wort Gottes kennt keine Mitglieder, es kennt
nur Glieder. Und die Einheit des Geistes zu bewahren bedeutet dann auch, ganz klar, dass
es keine unabhängigen Versammlungen, keine unabhängigen Gemeinden gibt. Gemeinden, Versammlungen,
Kirchen hängen nicht voneinander ab, aber sie hängen alle vom Haupt im Himmel ab. Eine
unabhängige Ortsgemeinde, wie man das heute gerne nennt, kennt die Bibel nicht. Wir bilden
eine Einheit, geschaffen durch den Heiligen Geist. Und diese Einheit sollen wir anerkennen.
Das bedeutet ganz praktisch, wenn ein Bruder in der Versammlung, ich sage jetzt hier Beispiel
aus der Region in Bremen, am Brotbrechen teilnimmt und er kommt nach Oldenburg und bringt einen
Empfehlungsbrief mit, dann ist es eine Selbstverständlichkeit, die Einheit des Geistes zu bewahren und einen
solchen Empfehlungsbrief hier in Oldenburg anzuerkennen. Und wenn wir wissen, dass ein
Bruder in New York ausgeschlossen worden ist, was sehr traurig ist, und er kommt nach Oldenburg
und möchte hier am Brotbrechen teilnehmen, ist es genauso selbstverständlich, dass man
hier in Oldenburg sagt, er ist in New York ausgeschlossen, er kann hier in Oldenburg
nicht am Brotbrechen teilnehmen. Unabhängige Ortsgemeinden sagen, das entscheidet jede
Gemeinde für sich. Versammlung Gottes bedeutet, Einheit des Geistes bewahren im Band des Friedens,
dass wir einander anerkennen. Und übrigens, das bedeutet noch etwas. Wenn es nur eine
Versammlung gibt, dann ist es ein Unding, von einer alten Versammlung und von einer
neuen Versammlung zu sprechen. Ich möchte das mal sehr deutlich sagen. Es sind so moderne
Schlagworte. AV und NV wird es dann noch abgekürzt. Ihr Lieben, lasst diese Ausdrücke. Selbst
wenn sie gut gemeint sind. Sie führen schlichtweg in die Irre. Sie grenzen aus. Sie machen Mitglieder.
Der gehört dahin und der gehört dahin. Wenn ihr mich fragt, ich gehe nicht zur AV, möchte
ich ganz klar sagen, ich möchte gerne und gehöre zur Versammlung Gottes und möchte
das gerne darstellen. Nicht AV, NV oder was auch immer wir nennen wollen. Ich möchte
das einfach mal sehr offen sagen. Das gehört auch zum Thema Einheit des Geistes bewahren
im Band des Friedens. Lasst uns bitte vorsichtig sein, mit diesen Begriffen zu operieren. Ich
weiß, das ist modern heute und von gewissen Seiten wird das auch ganz bewusst betrieben.
Da sollten wir sagen, nein, damit haben wir nichts zu tun. Versammlung Gottes ist Versammlung
Gottes und es gibt nur eine Versammlung Gottes. Die möchten wir örtlich darstellen, wenn
wir zusammenkommen. Ich komme zum dritten Bild. Ein liebliches Bild. Das Bild der Braut.
Ich lese mal aus Offenbarung 21 ein Vers. Offenbarung 21, Vers 9. Und es kam einer von
den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, voll der letzten sieben Plagern und
redete mit mir und sprach, komm her, ich will dir die Braut, die Frau des Lammes zeigen.
Kapitel 22, Vers 17. Und der Geist und die Braut sagen, komm. Das ist ein wunderschönes
Bild. Das Bild von der Braut oder der Frau. Hier muss uns eigentlich was auffallen. Ich
will dir die Braut, die Frau des Lammes zeigen. Da passt doch was nicht. Entweder Braut oder
Frau. Also meine Frau war meine Braut, das ist lange her. Jetzt ist sie meine Frau. Und
als sie meine Braut war, war sie noch nie meine Frau. Und übrigens, das ist hier tausend
Jahre nach der Hochzeit. Trotzdem steht hier, ich will dir die Braut, die Frau des Lammes
zeigen. So was muss uns auffallen, wenn wir die Bibel lesen. Ich sage das mal den jungen
Leuten, dann muss es sofort bei euch in Fragezeichen kommen, wieso steht das da so. Das muss einen
Grund haben. Hat auch einen Grund. Es ist Bildersprache. Und Gott möchte uns in diesem
Bild die Liebe zeigen zwischen Mann und Frau. Was kennzeichnet die Liebe Braut, Bräutigam
und was kennzeichnet die Liebe Mann-Frau? Die Liebe zwischen Braut und Bräutigam ist
gekennzeichnet von Frische. Und die Liebe zwischen Mann und Frau ist gekennzeichnet
von Tiefe. Das ist ein kleiner Unterschied. Frische und Tiefe. Stellt euch einen Gebirgsbach
vor, der irgendwo in den Alpen losgeht, der sprudelt und schießt die Felsen runter. Und
dann schaut euch den gleichen Fluss an, 200 Kilometer weiter, zieht er ruhig seine Bahnen.
Als Bergbach ist es ein flaches Gewässer, er donnert den Berg runter. Das ist die sprudelnde
Frische. Und dann zieht er irgendwann ruhig seine Bahnen. Die Beziehung zwischen Christus
und seiner Versammlung ist sowohl durch Frische als auch durch Tiefe gekennzeichnet. Deshalb
Braut und Frau. Und was hat der Heilige Geist damit zu tun? Ganz viel. Wonach sehnt sich
eine Braut? Nach ihrem Bräutigam. Wonach sehnt sich der Bräutigam? Nach seiner Braut. Der
Geist und die Braut sagen, komm, ihr Lieben, der Heilige Geist motiviert uns, den Herrn
Jesus zu lieben und zu erwarten. Er ist unser Bräutigam. Wir freuen uns auf ihn, wenn er
kommt und uns holt zur Hochzeit des Lammes. Das tut der Heilige Geist. Er wirkt in uns
diesen Wunsch, Herr Jesus, komm. Und wenn wir alle, ich schließe mich ein, in der letzten
Woche, wie oft eigentlich, gar nicht an das Kommen des Herrn Jesus gedacht haben, dann
haben wir dem Heiligen Geist irgendwie nicht die richtige Möglichkeit gegeben. Dann war
unser roher erster Abend, die da waren, wissen das noch, ein bisschen zu viel verstopft.
Der Geist weckt in uns den Wunsch, Herr Jesus, komm. Der Geist und die Braut sagen, komm.
Also hat der Heilige Geist auch mit diesem Bild der Braut zu tun. Wir haben jetzt diese
drei Bilder gesehen, Haus, Leib und Braut und hoffentlich einen Eindruck bekommen, dass
der Heilige Geist mit diesen drei Bildern etwas zu tun hat und dass das durchaus praktische
Konsequenzen hat. Jetzt wollen wir zum dritten Teil unseres Abends kommen und wollen uns
noch ein wenig damit beschäftigen, dass der Heilige Geist in der Versammlung wirkt. Und
ich lese mal aus 1. Korinther 12, aus dem Kapitel, aus dem wir gerade schon gelesen
haben, Vers 4 und folgende. Uli, achtet bitte mal darauf, wie oft der Name Geist genannt
wird. Es sind aber Verschiedenheiten von Gnadengaben, aber derselbe Geist. Es sind Verschiedenheiten
von Diensten und derselbe Herr und es sind Verschiedenheiten von Wirkungen, aber derselbe
Gott, der alles in allem wirkt. Dem einen wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen
gegeben, denn einem anderen wird durch den Geist das Wort, dem einen wird durch den Geist
das Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber das Wort der Erkenntnis nach demselben
Geist, einem anderen aber Glauben in demselben Geist, einem anderen aber Gnadengaben der
Heilungen in demselben Geist. Vers 11, dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist, einem
jeden, insbesondere austeilend, wie er will. Diese wenigen Verse machen schon ganz deutlich
und klar, dass der Heilige Geist in der Versammlung wirkt und zwar nicht nur in den Zusammenkünften,
sondern generell in der Versammlung. Wir sind ja nicht nur Versammlung, wenn wir zusammenkommen,
wir sind immer Versammlung, auch wenn wir nicht zusammenkommen und die Gaben, die Gott
der Versammlung gegeben hat, wirken natürlich nicht nur, wenn wir zusammenkommen. Dann tun
sie das ganz besonders und deshalb gibt es auch die Wirkung des Heiligen Geistes in den
Zusammenkünften, wir werden das noch sehen, aber bitte nicht nur in den Zusammenkünften.
Wenn ein Bruder einen Hausbesuch macht vom Ort oder überörtlich, aber sagen wir mal
vom Ort, ich hoffe, das gibt es auch, dann ist es eine Gabe in der Versammlung, die wirkt
bei einem persönlichen Besuch. Wenn ein Chor singt in der Fußgängerzone, dann wirken
Gaben, die Gott gegeben hat, nämlich Gaben, die singen können. Ist auch eine Gabe, hat
nicht jeder, manche singen furchtbar schief, können nicht im Chor singen, andere können
sehr gut. Haben eine Gabe zu singen, dann möchte der Geist natürlich auch, dass diese
Gabe eingesetzt wird. Wenn eine Kinderstunde stattfindet, ist auch kein Zusammenkommen
als Versammlung, dann wirken Gaben. Männer und Frauen, die die Fähigkeit haben und die
Gefahr haben, mit Kindern umzugehen, das kann auch nicht jeder. Wenn im Altenheim Dienste
getan werden, dann ist das auch nicht Zusammenkommen, aber es ist eine Gabe, die wirkt. Der Geist
gibt die Gaben und der Geist sorgt dafür, dass diese Gaben auch wirken. Und der Geist
gibt unterschiedliche Gnadengaben. Das ist gut so. Unsere Gaben basieren auf den natürlichen
Fähigkeiten, die wir haben, sind sehr unterschiedlich. Das macht uns 1. Korinther 12 ganz klar. Ganz
unterschiedliche Gaben, der eine so, der andere so. Keiner vereinigt alle Gaben in sich und
das ist gut so. Denn das bedeutet erstens, dass keiner einen Grund hat, hochmütig auf
andere zu sehen und keiner einen Grund hat, neidisch auf andere zu sein. Das macht uns
1. Korinther 12 ganz, ganz deutlich. Keiner hat einen Grund zu sagen, ich habe aber eine
bessere Gabe als der andere. Und keiner sollte sagen, oh, ich bin so neidisch, wenn ich doch
die Gabe hätte. Ich habe Minderwertigkeitskomplexe. Nein, jeder hat die Gabe, die Gott ihm gibt,
der eine so und der andere so. Der eine, der kann mit Erwachsenen umgehen, der andere,
der kann mit Kindern umgehen. Wenn ihr mich vor eine Gruppe fünfjähriger Kinder stellen
würdet, dann würdet ihr merken, ich habe keine Ahnung davon. Das kann ich nicht. Das
ist nicht meine Gabe. Andere können das und ich staune, wie Gott Leute befähigt, mit
kleinen Kindern umzugehen und ihnen den Herrn Jesus groß zu machen. Nur, um jetzt mal ein
Beispiel zu nennen. Also, die Gaben sind unterschiedlich. Das macht uns 1. Korinther 12 klar. Der Geist
gibt die Gaben, der Geist gibt auch die Kraft, um diese Gaben auszuüben und der Geist möchte,
dass die Gaben zum Nutzen eingesetzt werden. Und bitte, wir sind immer noch nicht beim
Thema Zusammenkünfte speziell, sondern wir sind ganz allgemein in der Ausübung der Gaben,
in der Kraft und unter der Leitung des Heiligen Geistes. Das Ziel ist immer Nutzen. Was ist
eigentlich Nutzen? Wann ist eine Gabe zum Nutzen? Ein Bruder hat das mal sehr schön
erklärt und hat gesagt, Nutzen bedeutet, dass ein Dienst uns näher zum Herrn bringt,
dass uns geholfen wird, dem Herrn besser zu dienen und dass wir den Herrn intensiver erwarten.
Noch einmal, Nutzen bedeutet, dass wir näher zum Herrn gebracht werden, dass wir dem Herrn
besser dienen und dass wir den Herrn intensiver erwarten. 1. Korinther 12 zeigt uns den Geist
der Kraft. Der Heilige Geist wirkt in unserem Geist Kraft. Dieser Ausdruck kommt aus 2.
Timotheus 1. Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft
der Liebe und der Besonnenheit. Den Geist der Kraft haben wir in 1. Korinther 12. Den
Geist der Liebe haben wir in 1. Korinther 13. Wenn ihr das Kapitel lest, werdet ihr
feststellen, da steht nichts vom Heiligen Geist. Das stimmt. Und trotzdem ist es der
Geist der Liebe. Die Liebe ist der Motor, eine Gabe auszuüben. Paulus sagt das ganz
klar. Wenn ich die tollste Gabe habe, ich verkürze es jetzt, und ich Liebe habe, kann
ich es vergessen. Ist es nichts wert, hilft es nicht. Und 1. Korinther 14 ist der Geist
der Besonnenheit. Geist der Kraft, 1. Korinther 12. Geist der Liebe, 1. Korinther 13. Geist
der Besonnenheit, 1. Korinther 14. Es ist unser Geist, aber unter der Kontrolle und
Steuerung des Heiligen Geistes. Und auch in 1. Korinther 14 finden wir den Heiligen Geist
nicht erwähnt. Aber wenn in den Versammlungen eine Gabe in Aktion tritt, dann tritt sie
unter der Leitung und in der Kraft des Heiligen Geistes in Aktion. Und wenn wir in unserem
persönlichen Leben erfüllt sein sollen mit dem Heiligen Geist, so wie wir das gestern
gesehen haben, wenn wir geleitet werden durch den Heiligen Geist in unserem Alltag, dann
ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir es auch in den Zusammenkünften werden.
Der Heilige Geist wirkt auch in den Zusammenkünften. Und er wirkt Besonnenheit. Er wirkt einen
gesunden Sinn. Wenn wir jetzt ein wenig über die Zusammenkünfte nachdenken, dann wollen
wir zuallererst mal Folgendes bedenken. Wenn wir in eine Zusammenkunft kommen, sagen wir
so wie hier in Oldenburg und wir gehen da vorne in die Tür rein, dann hängen wir leider
unser Fleisch nicht an die Garderobe draußen. Wir hängen den Mantel dahin, aber das Fleisch
bringen wir mit rein. Das müssen wir einfach mal zur Kenntnis nehmen. Wir sind hier keine
besseren Menschen, wenn wir zusammenkommen. Wir sind so wie wir immer sind. Und wir bringen
das Fleisch mit in die Zusammenkünfte. Und leider zeigt sich das Fleisch auch in den
Zusammenkünften. Und wir haben gestern gelernt, was es bedeutet durch den Heiligen Geist geleitet
zu werden, nämlich Selbstgericht zu üben, die Auswüchse des Fleisches abzuhauen. Tötet
die Glieder, die auf der Erde sind. Das gilt auch in unseren Zusammenkünften. Wir brauchen
den Heiligen Geist auch in den Zusammenkünften, wenn das Fleisch sich rächt. Da schlägt
der Bruder zum dritten Mal das gleiche Lied vor. Ja, dann ärgere ich mich. Und dann brauche
ich schon den Heiligen Geist, um Selbstgericht zu üben. Nun, in den Zusammenkünften. Leitung
durch den Heiligen Geist. Was bedeutet das? Das bedeutet mal ganz klar, dass es keine
feste Ordnung gibt. Keine Liturgie, keine Gottesdienstordnung. Das bedeutet aber auch,
dass hier nicht alles im Chaos abläuft und in Unordnung und jeder macht und tut, was
er will. 1. Korinther 14 spricht von unserem Verstand. 1. Korinther 14 sagt, alles geschehe
anständig und in Ordnung. Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens.
Also, wenn wir hier reinkommen, wir bringen das Fleisch mit, leider ja. Aber bitte, wir
hängen auch nicht unseren Verstand da draußen an die Garderobe. Den bringen wir auch mit.
Den gesunden Sinn, den Geist der Besonnenheit, des Nachdenkens, den bringen wir auch mit
und das hat auch Konsequenzen für unsere Zusammenkünfte. 1. Korinther 14 macht uns
noch etwas klar. Wir können das Kapitel jetzt nicht lesen. Dazu ist es zu lang. Lest es
mal zu Hause. 1. Korinther 14 macht uns noch etwas Wichtiges klar für unsere Zusammenkünfte.
Ich weiß, in 1. Korinther 14 geht es speziell um die Wortverkündigung, aber wir finden
dort auch ein paar wichtige Grundsätze. Was wir sehr, sehr deutlich finden in 1. Korinther
14, dass es drei Elemente gibt, die in den Zusammenkünften eine große Rolle spielen.
Was machen wir eigentlich, wenn wir in den Zusammenkünften sind? Wir singen, wir beten
und wir lesen Gottes Wort. Und ansonsten tun wir nichts. Mehr nicht? Werden wir manchmal
gefragt, wie mehr nicht? Keine Band, keine Musik, kein nichts, keine Inszenierungen,
keine Theaterstücke, nichts? Nein, nichts. Warum nicht? Lest mal 1. Korinther 14, findet
ihr genau diese drei Dinge. Das Lied, das Gebet, das Wort Gottes. Das sind die drei
Dinge, die 1. Korinther 14 uns zeigt. Jetzt wollen wir nochmal ganz konkret werden, bezogen
auf unsere Zusammenkünfte. Wir haben drei Zusammenkünfte als Versammlung. Übrigens,
wenn wir zusammenkommen, wird Versammlung Gottes sichtbar. Das sollte ich vielleicht
noch generell sagen. Wenn wir zusammenkommen, wird Versammlung Gottes sichtbar. Und Gott
will, dass Versammlung Gottes sichtbar wird. Wenn wir nicht zusammenkommen, kann kein Mensch
sehen, dass wir Versammlung Gottes sind und dass wir Versammlung Gottes darstellen. Wir
kommen zusammen, sagt uns 1. Korinther 11, als Versammlung. Das bedeutet, wir kommen
zusammen im Charakter von Versammlung. Wenn hier in Oldenburg die Geschwister zusammenkommen,
wenn sie in Bremen zusammenkommen, wenn sie in Wibelsum zusammenkommen, wenn sie in Wasingsfehn
zusammenkommen und wo immer wir herkommen, dann kommen nicht alle, wahrscheinlich nicht
alle, die an den Orten zur Versammlung Gottes gehören, alle Wiedergeborenen zusammen. Das
ist sehr unwahrscheinlich, leider. Aber diejenigen, die zusammenkommen, die möchten im Charakter
von Versammlung zusammenkommen. Die möchten so zusammenkommen, wie Gott möchte, dass
Versammlung Gottes funktioniert. Und dann gibt es diese drei Zusammenkünfte, Wortverkündigung,
Gebetszusammenkunft und Zusammenkommen zum Brotbrechen. Und in allen drei Zusammenkünften
möchte uns der Heilige Geist leiten. Wenn wir zur Wortverkündigung zusammenkommen,
was ihr am Sonntagmorgen oder am Sonntagnachmittag, je nachdem, tut, dann kommen wir zusammen
um ein Wort der Weissagung zu hören. Weissagung ist ein Wort der Erbaurung, der Tröstung
oder der Ermunterung. Das Wort Gottes wird ausgelegt. Wer legt denn fest, wer das tut?
Wer legt das fest? In vielen christlichen Gemeinschaften hat man einen Prediger. Da
weiß man, der Prediger, der wird es schon richten. Wer macht das? Und die anderen sitzen
da und wissen der Prediger, wer steht auf und wird predigen. Vielleicht wissen sie auch
schon vorher, worüber er predigt. 1. Korinther 14 lehrt uns etwas ganz anderes. Wir haben
keinen festen Prediger. Der Heilige Geist wird den Bruder bestimmen, der an dem bestimmten
Sonntag einen Abschnitt vorliest und diesen Abschnitt auslegt. Das bedeutet im Umkehrschluss,
dass alle diejenigen, die eine Gabe haben vom Herrn, auch die Bereitschaft mitbringen
müssen, diese Gabe zu nutzen. Wir wissen nicht, wen der Heilige Geist an einem Sonntag
bestimmt, aber wir Brüder, die wir eine Gabe, eine Befähigung vom Herrn haben, das Wort
auszulegen, müssen bereit sein, uns benutzen zu lassen. Und da eine Gabe in der Regel nicht
in der Einzahl gegeben ist, sondern mehrere Brüder diese Gabe haben, ist es gut, wenn
wir aufeinander warten. Der Heilige Geist ist nicht der eilige Geist, sondern der Heilige
Geist. Wir kommen natürlich hier nicht zusammen, um wer weiß wie lange, zu schweigen. Das
wäre jetzt wieder das entgegengesetzte Extrem. Aber ihr lieben Brüder, ich weiß nicht,
ob das bei euch ein Problem ist, vielleicht nicht, ich denke mal nicht, aber nein, nicht
eilig sein. Warten vielleicht möchte der Heilige Geist einen anderen Bruder gebrauchen.
Wenn, wie an diesen drei Abenden, ein Bruder eingeladen ist, zu einem Thema zu sprechen,
bereitet sich der Bruder darauf vor. Das merkt ihr auch. Das ist auch richtig. Ihr habt
mich gebeten, zu kommen und über den Heiligen Geist etwas zu sagen und ich habe mich vorbereitet
und habe mich dabei hoffentlich vom Heiligen Geist leiten lassen. Aber eine Sonntagspredigt,
ein Dienst, eine Wortverkündigung am Sonntag wird nicht vorbereitet. Brüder lassen sich
zubereiten, das ist etwas anderes, aber wir bereiten keine feste Predigt vor. Natürlich
kann der Herr Jesus, kann der Heilige Geist nur das benutzen, was wir auch haben, das
ist klar. Er wird uns nicht benutzen über einen Gegenstand, den wir nicht kennen. Da
müssen wir auch wieder unseren Verstand gebrauchen dabei. Aber eine vorbereitete Predigt hören
wir am Sonntag im Normalfall nicht. Es mag Sondersituationen geben, der Schwachheit geschuldet.
Stellt euch ganz kleine Versammlungen vor, wo ein Bruder ist, der Sonntag für Sonntag
den Dienst tun muss, weil kein anderer da ist. Wollen wir einem solchen Bruder verdenken,
wenn er nicht jeden Sonntag zehn Steine in der Tasche hat, sondern vielleicht nur zwei
oder auch mal nur einen? Da wollen wir milde sein im Urteil. Aber im Normalfall ist eine
Predigt nicht vorbereitet. Wir wollen die Möglichkeit lassen, von der erster Gründ
der 14 spricht, Propheten lasst zwei oder drei reden. Das ist übrigens keine Mindestzahl,
die genannt wird, sondern eine Höchstzahl. Deshalb ist es völlig in Ordnung, wenn es
nur einer tut. Aber zwei oder drei können möglich sein. Auch das sollten wir kennen.
Ich weiß nicht, wie die Geflogenheiten bei euch hier sind. Keine Ahnung. Ich weiß, im
Allgemeinen geschieht das relativ selten. Aber die Möglichkeit sollten wir offen lassen.
Jetzt haben wir nur von den Brüdern gesprochen. Was ist denn mit den Schwestern? Ja, den Schwestern
wird gesagt, sie sollen schweigen in den Zusammenkünften. Aber das heißt nicht, ihr lieben Schwestern,
dass ihr keine Verantwortung habt. Wir haben vorhin gesagt, Abhängigkeit ist ein Kennzeichen
des Hauses Gottes. Gebet. Und es ist gut, wenn ihr Schwestern vor der Zusammenkunft,
zu Beginn der Zusammenkunft, in der Zusammenkunft leise zum Herrn betet, dass die Brüder sich
durch den Heiligen Geist leiten lassen. Das Ziel der Wortverkündigung ist der Nutzen
anderer. Ich habe vorhin erklärt, was Nutzen bedeutet. Jetzt möchte ich das Wort betonen,
der Nutzen anderer. Die Ausübung einer Gabe in der Wortverkündigung geschieht nicht zur
Selbstdarstellung der Gabe. Die Brüder, die den Dienst am Wort tun, die stellen sich nicht
selbst dar, sondern die stellen sich selbst möglichst in den Hintergrund und die Person
des Herrn Jesus in den Vordergrund. Und dann lehrt uns 1. Korinther 14 noch etwas, ihr
könnt das zu Hause nachlesen. Es ist wichtig, dass verständlich gesprochen wird. Verständlich,
einmal was die Akustik betrifft. Wenn ein Bruder so leise spricht, dass ihn keiner
versteht, ist das schwierig. Nun haben wir heute Hilfsmittel wie Mikrofone, sodass das
nicht mehr ganz so ein Problem ist. Trotzdem gibt es Brüder, die einfach sehr, sehr undeutlich
sprechen. Sie sollten sich vom Geist leiten lassen und die Kraft geben lassen, deutlicher
zu sprechen. Aber es betrifft auch den Inhalt. Wenn ein Bruder einen tollen Vortrag hält
und alle sagen, wow, hat der eine Ahnung, aber keiner hat was verstanden, dann ist das
nicht verständliche Rede. Verständliche Rede bedeutet, dass die Zuhörer im Allgemeinen
auch verstehen und die Brüder, die einen Dienst tun, haben auch eine Verantwortung,
sich ein bisschen auf ihre Zuhörer einzustellen. Auch da sollten wir unseren Verstand gebrauchen.
Bei uns in der Nachbarschaft, nur um mal ein Beispiel zu nennen, gibt es eine Versammlung,
da sind alle Geschwister 60 und älter. Da gibt es keine im mittleren Alter und auch
keine jüngeren. Wenn ein Bruder in einer solchen Versammlung über Kindererziehung
einen Dienst tut, am Sonntagnachmittag, hat er seinen Verstand eh ein wenig eingeschaltet.
Das ist nicht das Richtige. Das heißt, man muss auch ein bisschen auf die Zuhörer achten.
Normalerweise hat man eine gemischte Zuhörerschaft, Kinder, Eltern, Ältere, alte Geschwister
und dann versucht man doch unter der Leitung des Geistes möglichst alle irgendwie anzusprechen,
auch an die Kinder zu denken. Kinder sind überhaupt nicht anspruchsvoll, aber eine Kleinigkeit
für ein Kind, wunderbar. So führt der heilige Geist. Ganz kurz noch, die Gebetsstunde. Die
Gebetsstunde ist eine wichtige Zusammenkunft. An der Gebetsstunde kann man den Gesundheitsgrad
einer Versammlung erkennen. Ich freue mich immer, wenn ich mal woanders in der Gebetsstunde
bin. Da kann man viel lernen. Eine Gebetsstunde. Zum Beten braucht man keine Gabe. Zum Beten
braucht man nur die Bereitschaft, sich gebrauchen zu lassen. Das sage ich mal meinen jungen
Freunden. Zum Beten braucht man keine Gabe. Es gibt keine Gebetsgabe. Bei allen Gabenaufzählungen,
die Gebetsgabe gibt es nicht in der Versammlung, in den Zusammenkünften. Jeder Bruder kann sich
gebrauchen lassen zum Gebet. Lasst euch ermuntern. Sprecht ein kurzes Gebet. Ein Satz, zwei Sätze.
Überhaupt Gebete, lange Gebete. Nein, die Bibel kennt keine langen Gebete. Die Bibel kennt aber
eine ganze Menge kurze Gebete. Die kennt eine ganze Menge ganz kurzer Gebete. Unsere Gebete
in den Gebetsstunden sollten konkret sein. Sie sollten kurz sein. Wir sollen anhaltend beten.
Wir sollen verständlich beten. Wir wechseln unsere Anliegen. Besser, du betest fünf Mal
in der Gebetsstunde kurz als einmal endlos lang. Ich bin mal als junger Bruder, ganz junger Bruder,
in einer ganz kleinen Versammlung gewesen. Da waren drei Brüder. Ich habe das sehr gut in
Erinnerung. Und die Gebetsstunde fing um 8 Uhr an und hörte um 9 Uhr auf. Und die drei Brüder
haben jeder einmal gebetet. Nämlich jeder 20 Minuten. Da hatte ich als ganz junger Bruder
überhaupt keinen Mut, dann noch einen Satz zu beten. Das hätte ich vielleicht geschafft. Mehr
hätte ich nicht gekonnt. Ich kenne eine andere Versammlung. Da sind auch nur drei oder vier
Brüder. Wenn man da hinkommt, dann hat eine Gebetsstunde vielleicht 25 bis 30 Gebete. Und
es sind drei Brüder, die da sind. Oder wenn wir dann da sind, vier. Die beten alle kurz. Ich habe
nie gemerkt, dass die immer wieder die gleichen Anliegen haben. Die lassen sich vom Geist leiten,
auch in der Gebetsstunde. Und dann gibt es noch was. Das gehört dann auch wieder zu den
Schwestern. Amen sagen. Das ganze Volk sagte Amen. Wir dürfen alle ein deutliches, fröhliches Amen
zu einem Gebet sagen. Wir hatten in Vollmerstein früher einen Bruder, der war etwas originell und
der zitierte schon mal diesen Vers. Das ganze Volk sprach Amen. Und dann sagte er, da steht nicht,
das ganze Volk murmelte Amen, sondern das ganze Volk sprach Amen, ein deutliches Amen.
Zusammenkunft zum Brotbrechen. Das ist übrigens der biblische Ausdruck. Nicht Anbetungsstunde,
sondern Brotbrechen. Der eigentliche Zweck ist nicht die Anbetung. Der eigentliche Zweck ist
das Brotbrechen. Dass das mit Anbetung in Verbindung steht, ist völlig in Ordnung. Aber
der eigentliche Zweck ist das Brotbrechen. Und auch wenn wir zum Brotbrechen zusammenkommen,
es gibt keine Liturgie. Es ist nicht vorgeschrieben, wie diese Stunde abläuft. Fangen wir mit einem
Lied an, das ist gut. Fangen wir mit einem Gebet an, das ist auch gut. Fangen wir mit einem kurzen
Bibeltext an, das ist auch gut. Kein Problem. Müssen wir immer zuerst uns an den Vater wenden
und dann an den Sohn. Wo steht das denn geschrieben? Da ist die Leitung des Geistes. Natürlich hat eine
Stunde, wenn wir zusammenkommen zum Brotbrechen, einen gewissen Charakter. Aber wir wollen die
Dinge nicht alle vorschreiben. Es ist gut, es ist mir heute Morgen aufgefallen, nach einem Gebet
einen Augenblick stehen zu bleiben. Vielleicht hängt ein zweiter Bruder ein Gebet an, ein dritter
Bruder oder wir singen eine Liedstrophe im Stehen. Das ist gut. In manchen Versammlungen hat man die
Angewohnheit Amen und dann sitzt man schon. Keine Möglichkeit, noch ein zweites Gebet anzuhängen.
Auch da ist es gut, wenn wir ein wenig aufeinander warten und dann sagt der Jesus uns, dies tut zu
meinem Gedächtnis. Manchmal hat man den Eindruck, wenn man in einer Zusammenkunft zum Brotbrechen
ist, wir sind zu unserem Gedächtnis zusammen. Wir denken nur an uns, an unsere Segnung, an
unsere Rettung. Das gehört dazu. Das ist keine Frage. Aber der Jesus sagt, dies tut zu meinem
Gedächtnis. Wir kommen zu seinem Gedächtnis zusammen. Wir denken an ihn. Und übrigens,
wir verkündigen auch nicht das Leben des Herrn Jesus, sondern wir kommen zusammen, um den Tod
des Herrn Jesus zu verkündigen. Natürlich hat er erst gelebt und ist dann gestorben. Deshalb ist das
Leben des Herrn Jesus sicherlich Thema in einer Zusammenkunft zum Brotbrechen. Aber im Zentrum
steht der Tod des Herrn Jesus. Seine sühnenden Leiden, die ihm den Tod eingebracht haben,
das steht im Mittelpunkt. Wir sehen, so eine Zusammenkunft hat einen Charakter, hat einen
gewissen Rahmen, in dem der Heilige Geist uns dann aber leitet. Und wir Brüder stehen unter
besonderer Verantwortung. Das gilt jetzt wiederum für alle Zusammenkünfte. Wir Brüder stehen unter
einer besonderen Verantwortung. Wir müssen uns eigentlich drei Fragen stellen. Wir haben den
Eindruck, der Geist möchte, dass ich mich jetzt beteilige, dass ich ein Lied vorschlage, dass ich
ein Gebet spreche. Dann sollten wir uns die Frage stellen, soll ich wirklich? Soll ich gerade jetzt?
Oder soll ich gerade das sagen? Gerade das Lied? Gerade das Gebet? Das ist praktizierte Abhängigkeit.
Nicht einfach denken, jetzt haben wir von den Leiden des Herrn Jesus gelesen, jetzt schlage
ich Lied 128 Vers 2 vor. So Automatismen. Jetzt haben wir den und den Gegenstand, das Lied. So
Automatismen. Das kann so sein, aber das muss ja nicht so sein. Also wir sollten uns wirklich die
Frage stellen, möchte der Herr mich gebrauchen? Möchte er mich jetzt gebrauchen? Möchte er mich
so gebrauchen? Aber die andere Gefahr ist, dass wir vor lauter Fragen gar nicht mehr den Mund
aufkriegen. Das ist natürlich auch nicht richtig. Das dürfen wir auch nicht tun. Eine Gabe, nein,
das ist falsch. Eine Gabe brauchen wir dafür nicht. Wenn der Heilige Geist uns gebrauchen
möchte und er möchte uns gebrauchen, dann sollen wir uns auch gebrauchen lassen. Selbst wenn wir
uns mal nicht so ganz sicher sind. Es gibt eine schöne Hilfestellung in einem ganz anderen
Zusammenhang. Ich hätte das eigentlich gestern Abend sagen wollen, aber da fehlte die Zeit. Als
der Paulus nach Europa gerufen wurde, da hatte er den Eindruck, dass der Heilige Geist ihn rief.
Und dann hat er gesagt, indem wir schlossen, dass Gott uns rief. Vorher hatte der Heilige Geist klar
gesagt, nein, da gehst du nicht in Paulus und da gehst du auch nicht in. Der Heilige Geist hat sie
verhindert. Dann hat er eine Tür geöffnet und dann sagt Paulus nicht, indem wir sicher waren,
dass der Heilige Geist uns rief, sondern er sagt, indem wir schlossen. 100-prozentig Sicherheit gibt
es wohl nur ganz selten. Aber wenn wir den Eindruck haben, wenn wir schließen, jetzt möchte
mich der Herr gebrauchen, dann, ihr lieben Brüder, sollten wir uns auch gebrauchen lassen. Und ich
wende mich jetzt noch mal an meine jungen Freunde. Fangt an. Fangt an. Vorsichtig, zurückhaltend,
aber fangt an. Ein kurzes Gebet in der Gebetstunde, ein kurzes Gebet am Sonntagmorgen, das geht doch.
Ein Lied, das geht doch. So schwer ist das nicht. Fangt an. Übung macht übrigens den Meister.
Bruder Heikopp, ihr kennt ihn ja hier oben besser als wir, Bruder Heikopp, dem wurde mal die Frage
gestellt, woran erkenne ich eigentlich, dass ich eine Gabe habe. Da hat er eine Gegenfrage gestellt
und gesagt, woher weißt du, dass du einen Nagel in die Wand hauen kannst? Ausprobieren. Ausprobieren.
Man muss auch mal ausprobieren. Vielleicht merkt man dann, das geht nicht, das kann ich nicht. Aber
mal ausprobieren. Wenn man nie probiert, ja Übung macht auch da ein bisschen den Meister. Ich denke,
ihr versteht, was ich meine. Und ein letzter Punkt. Leitung des Heiligen Geistes fängt nicht erst an,
wenn wir in die Tür reingehen. Leitung des Geistes fängt vorher an. Leitung des Geistes ist nicht
etwas, was sich auf die Zusammenkünfte beschränkt. Wir haben das gestern Abend nur kurz angerissen,
aber doch gesehen. Das prägt unser ganzes Leben. Und wenn wir in eine Zusammenkunft kommen,
dann möchte ich noch mal sagen, wir kommen hier nicht vorbereitet hin, aber wir kommen
zubereitet hier hin. Und das gilt nicht nur für die Brüder, das gilt auch für die Schwestern.
Zubereitet in eine Zusammenkunft zu kommen. Gespannt zu sein. Herr, was willst du uns heute
zeigen? Wirklich gespannt zu sein. Ich bin manchmal sonntags wirklich gespannt, was hat der Herr heute
für uns vor? Welches Thema? Welche Gedanken? Welche Brüder? Wir dürfen in jede Zusammenkunft gehen
und positiv gespannt sein, wie der Heilige Geist leitet und führt. Nochmal, es gibt einen gewissen
Rahmen. Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. Alles geschehe anständig
und in Ordnung. Wir legen eine Anfangszeit fest, wir legen in etwa eine Endzeit fest,
da sind wir aber dann schon wieder flexibel. Aber anfangen müssen wir doch irgendwann. Und damit ihr
nicht ständig rein und raus geht, haben wir gesagt so, ihr sagt hier sonntags morgens halb
zehn und in der Woche glaube ich um 20 Uhr. Das ist ja in Ordnung. Das ist eine menschliche
Festlegung. Kann auch anders sein, aber das muss geregelt sein, damit es ordentlich abläuft. Aber
ansonsten, wir lassen dem Heiligen Geist Freiheit. Ihr Lieben, wir sind am Ende angekommen. Ich glaube,
wir haben alle gespürt, dass wir bei diesem Thema nur an der Oberfläche gekratzt haben. Das ist ein
unheimlich reichhaltiges Thema und ich hoffe, ich habe euch ein bisschen Aptik gemacht auf
dieses Thema. Mehr kann ich gar nicht. Ein paar Gedankenanstöße gegeben. Beschäftigt euch weiter
mit diesem Thema. Es gibt gute Literatur. Lest vor allem die Bibel über dieses Thema und wir
werden manches über den Heiligen Geist lernen. Und denkt nochmal an die kleine Geschichte,
die ich am Anfang erzählt habe mit dem Rohr, durch das das Wasser gepumpt wird. Lasst uns
dafür Sorge tragen im persönlichen und gemeinschaftlichen Leben, dass unser Rohr nicht
so sehr verstopft ist, sondern dass das Rohr frei ist, damit der Heilige Geist in unserem
Leben und in unseren Zusammenkünften auch ungehindert wirken kann. …