Christus als Nahrung des Gläubigen
ID
fu002
Idioma
DE
Duración
03:16:53
Cantidad
3
Pasajes de la biblia
2. Mose 12; 2. Mose 16; Josua 5,10-12
Descripción
3 Vorträge über Christus, als Nahrung des Gläubigen.
Transcripción automática:
…
Ich wünsche euch allen einen guten Abend.
Wir haben für diese drei Abende, so weit wie der Herr sie uns schenken möchte, ein
sehr schönes Thema, wie das auch schon in der Einladung wohl stand, Christus, die Nahrung
für den Gläubigen.
Und dieses Thema hat mir selbst schon lange viel Freude gemacht, eben deswegen, weil dabei
nicht nur der Herr uns etwas gibt, sondern weil er uns sich selbst gibt, weil er uns
beschäftigt mit seiner eigenen Person.
Und nun hoffe ich, dass durch diese Abende wir verstehen, dass dieser Ausdruck Christus,
die Nahrung für den Gläubigen, den man ja öfter mal hören kann, dass das nicht bloß
so eine schöne Brüderformulierung ist, sondern dass das ein sogar recht exakter biblischer
Gegenstand ist.
Dass Gottes Wort uns, den Herrn Jesus, in diesem Charakter als Nahrung für uns, für
das Volk Gottes, zeigt, und den meisten von uns wird das mehr oder weniger geläufig sein,
dass man dieses Thema sehr gut betrachten kann, wie wir das auch an diesen Abenden
tun wollen, anhand der Nahrung, die Gott im Alten Testament materiellerweise seinem Volk
Israel gegeben hat.
Und das waren im Wesentlichen drei Dinge, erstens das Passa, das soll das Thema für
heute Abend sein, zweitens das Mona, das Thema für morgen Abend, und drittens das Korn
oder das Getreide des Landes, wenn der Herr das noch schenkt, am Sonntagabend.
Und es ist mein Wunsch, dass wir alle dahin kommen, dass wir durch diese Beschäftigung
mit dem Herrn selbst dahin kommen, erstens mehr Freude an ihm zu haben, ihn mehr zu lieben,
zweitens ihm auch mit mehr Hingabe zu dienen in den Aufgaben, die er uns für die Zeit
auf der Erde gegeben hat, und drittens, dass Gott auch in unseren Herzen und auch in unserem
Mund mehr findet von dem, was er mehr als alles sucht, nämlich Anbetung.
Und wir wollen nun heute Abend aus 2. Mose 12 einen Teil lesen.
Wir lesen aus dem 2. Buch Mose, Kapitel 12, Ab Vers 1.
Und Jehova redete zu Mose und Aaron im Lande Ägypten und sprach, dieser Monat soll euch
der Anfang der Monate sein, er soll euch der erste sein von den Monaten des Jahres.
Redet zu der ganzen Gemeinde Israel und sprechet, am zehnten dieses Monats, da nehme sich ein
jeder ein Lamm für ein Vaterhaus, ein Lamm für ein Haus.
Und wenn das Haus nicht zahlreich genug ist für ein Lamm, so nehme er es und sein Nachbar,
der Nächste an seinem Hause, nach der Zahl der Seelen.
Einen jeden sollt ihr nach dem Maße seines Essens rechnen auf das Lamm.
Ein Lamm ohne Fehl sollt ihr haben, ein männliches, einjährig, von den Schafen oder von den Ziegen
sollt ihr es nehmen.
Und ihr sollt es in Verwahrung haben bis auf den vierzehnten Tag dieses Monats und die
ganze Versammlung der Gemeinde Israel soll es schlachten zwischen den zwei Abenden.
Und sie sollen von dem Blut nehmen und es an die beiden Pfosten und an die Oberschwelle
tun, an den Häusern, in welchen sie es essen.
Und sie sollen in selbiger Nacht das Fleisch essen, gebraten am Feuer und ungesäuertes Brot.
Mit bitteren Kräutern sollen sie es essen.
Ihr sollt nichts roh davon essen und keineswegs im Wasser gesotten, sondern am Feuer gebraten,
seinen Kopf samt seinen Schenkeln und samt seinem Eingeweide.
Und ihr sollt nichts davon übrig lassen bis an den Morgen, und was davon bis an den Morgen
übrig bleibt, sollt ihr mit Feuer verbrennen.
Und also sollt ihr es essen, eure Lenden gegürtet, eure Schuhe an euren Füßen und euren Stab
in eurer Hand, und ihr sollt es essen in Eile.
Es ist das Passa Jehovas.
Und ich werde in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Land
der Ägypten schlagen, vom Menschen bis zum Vieh, und ich werde Gericht üben an allen
Göttern Ägyptens, ich Jehova.
Und das Blut soll euch zum Zeichen sein an den Häusern, worin ihr seid.
Und sehe ich das Blut, so werde ich an euch vorübergehen, und es wird keine Plage zum
Verderben unter euch sein, wenn ich das Land Ägypten schlage.
Und dieser Tag soll euch zum Gedächtnis sein, und ihr sollt ihn feiern als Fest dem Jehova,
als ewige Satzung bei euren Geschlechtern sollt ihr ihn feiern.
Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Essen.
Ja, am ersten Tage sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern wegtun, denn jeder, der
gesäuertes isset, von dem ersten Tage bis zum siebten Tage, selbige Seele soll ausgerottet
werden aus Israel.
Dann lesen wir noch vom Ende des Kapitels, Abvers 43.
Und Jehova redete zu Mose und Aaron, Dies ist die Satzung des Passar, Kein Fremdling
soll davon essen, Jedes Mannes Knecht aber, ein für Geld erkaufter, wenn du ihn beschneidest,
dann darf er davon essen, Ein Beisaß und ein Miedling soll nicht davon
essen, In einem Haus soll es gegessen werden, du
sollst nichts von dem Fleische aus dem Hause hinausbringen, und ihr sollt kein Bein an
ihm zerbrechen, die ganze Gemeinde Israel soll es feiern.
Und Vers 50 Und alle Kinder Israel taten, wie Jehova Mose
und Aaron geboten hatte, also taten sie.
So weit wollen wir das Wort Gottes lesen.
Wir wollen dieses lange und sehr detailreiche Kapitel, von dem wir nicht alles gelesen haben,
in drei Teile teilen, das ergibt sich durch den Inhalt ganz von selbst, da geht es nämlich
in den ersten Versen bis Vers 6 um die Person des Lammes, wenn gleich das ein bisschen merkwürdig
klingt, aber durch die Übertragung wird uns klar, dass es hier wirklich um eine Person
geht.
Dann haben wir in Vers 7 und dann weiter in 12 und 13 die Anwendung des Blutes des Lammes
und was eine ganz separate Sache ist, dazwischen in den Versen 8 bis 11, das Essen von dem
Fleisch dieses Passerlammes, das sind also die drei Teile, die Person des Lammes, die
Anwendung des Blutes und das Essen von dem Fleisch des Lammes.
Dass dieses Thema, zweite Mose 12, das Passerlamm, in Gottes Gedanken und Gottes Wegen damals
mit Israel einen Wendepunkt markiert, dass das ein ganz, ganz markantes Thema ist, wird
sofort deutlich in den ersten Worten Gottes, die er an Mose und Aaron richtet in Vers 2,
dieser Monat soll euch der Anfang der Monate sein, er soll euch der Erste sein von den
Monaten des Jahres, da unterbricht Gott also den Ablauf des normalen kalendermäßigen
Jahres, an den Israel gewöhnt war und sagt, ich führe jetzt eine neue Zählung, einen
neuen Kalender ein und was das für uns praktischerweise bedeutet, das wird uns sofort klar, wenn wir
daran denken, was überhaupt, wer überhaupt das Passerlamm ist und wenn wir das nun schon
von Anfang an auf den Herrn Jesus bezogen haben, dann wissen wir wohl, dass das keine
Spekulation ist, sondern das Gottes Wort selbst uns klipp und klar erklärt, wer die Person
dieses Passerlammes ist, dass es da keineswegs in Gottes Gedanken um irgendeins der tausende
und vielleicht Millionen von Lämmern in Israel ging, sondern dass Gott einzig und allein
seinen Sohn im Blickfeld hatte.
Wir wollen gerade diese Stelle aus dem ersten Korintherbrief lesen, weil sie unbedingt dazugehört
und weil wir auch noch mehrfach sicherlich darauf zurückkommen werden.
Aus 1. Korinther 5 lesen wir Vers 7 in der Mitte, denn auch unser Passer Christus ist
geschlachtet, darum lasst uns Festfeier halten, nicht mit altem Sauerteich, auch nicht mit
Sauerteich der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit ungesäuertem der Lauterkeit und
Wahrheit.
Da gibt uns Gottes Wort also eine hieb- und stichfeste Erklärung, wen wir heute unter
dem Passerlamm zu verstehen haben.
Unser Passer Christus ist geschlachtet.
Es geht also in diesem ganzen Kapitel um den Herrn Jesus als denjenigen, der als das Lamm
Gottes auf Golgatha geschlachtet worden ist, der dieses Opfer geworden ist, das am Anfang
unseres Weges stand und steht.
Dieser Monat soll euch der Anfang der Monate sein und dann redet Gott von diesem Passerlamm.
Dann gibt er die Anweisungen, wie dieses Passerfest gefeiert werden sollte.
Das zeigt uns ein Phänomen, das wir in der Bibel häufiger finden, dass Gott immer wieder
unterstreicht, dass die Geschichte eines Menschen, die für Gott zählt, anfängt mit dem Herrn
Jesus Christus, nicht vorher.
Wir kennen das, die meisten von uns, von der Geschichte Josefs in 1.Mose 37, dass es da
heißt, dies ist die Geschichte Jakobs, Doppelpunkt Josef.
Und das ist bis heute so.
Josef war ein Vorbild auf den Herrn Jesus, wie es hier das Passerlamm ist.
Unsere Geschichte, soweit sie für Gott irgendeine Bedeutung hat, fing an in dem Augenblick,
als wir eine Beziehung zu dem Passerlamm bekamen, als wir eine Beziehung zu dem Herrn Jesus Christus
bekamen.
Das ist der Augenblick, in dem wir uns bekehrt haben und ich hoffe sehr, dass jeder von uns
sich schon bekehrt hat.
Wenn noch jemand hier ist, der das noch gar nicht so auf sich beziehen kann, der das noch
nicht sagen kann, dann gehört das auch hierhin.
Dann sollst du das wissen, dass deine ganze Geschichte für Gott erst gilt ab dem Augenblick,
wo du zu dem Herrn Jesus kommst und wo du seinen Tod vom Kreuz auf Golgatha für dich
persönlich in Anspruch nimmst.
Und dann machen wir in Vers 3 unmittelbar einen Sprung in Gottes Geschichtsschreibung
hinein.
Vers 3 lautet, am zehnten dieses Monats, da nehme sich ein jeder ein Lamm für ein Vaterhaus,
ein Lamm für ein Haus.
Da wird von Gott in seiner eigenen Macht und Souveränität ein Tag festgelegt, den er hier
den zehnten dieses Monats nennt, also man projiziert auf unseren Kalender der zehnte
Januar.
Da sagt er, da sollt ihr euch, ihr Israeliten, ein Lamm aus eurer Herde nehmen.
Wir sehen gleich, was das für ein Lamm ist.
Hier der zehnte Tag und in Vers 6 der vierzehnte Tag, bis zu dem dieses Lamm aufbewahrt werden
sollte.
Die Israeliten sollten dieses Tier also vier Tage lang vor Augen haben.
Und diese Zeitspanne vom zehnten bis zum vierzehnten Tag, die finden wir im Neuen Testament wieder
im ersten Petrusbrief, wenn wir da mal zwei, drei Verse lesen wollen.
Aus 1.
Petrus 1, Vers 18, Ihr wisst, dass ihr nicht mit verweslichen Dingen, mit Silber oder Gold
erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern
mit dem kostbaren Blut Christi als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken.
Und jetzt kommen diese zwei Tage, der zehnte und der vierzehnte Tag, welcher zwar zuvor
erkannt ist, vor Grundlegung der Welt, aber geoffenbart worden, am Ende der Zeiten, um
euretwillen.
Da sehen wir, was in den Gedanken Gottes damals schon war, als er die Anweisungen von 2.
Mose 12 gab.
Da hatte er vor sich diesen Zeitpunkt, von dem hier gesagt wird, dass das Lamm Gottes
zuvor erkannt wurde, vor Grundlegung der Welt.
Und auch das zeigt uns wieder, um was für ein weitreichendes Thema es hier geht.
Wir machen also in Gedanken hier einen Sprung zurück und keiner von uns kann genau sagen,
wie weit zurück.
Das wird hier nur markiert mit diesem Ausdruck vor Grundlegung der Welt, also bevor Gott
diese Welt erschaffen hat.
Da gab es einen Zeitpunkt, wo Gott seinen Sohn in diesem Charakter als das Passalam,
als sein Lamm, das Lamm Gottes, erkannt hat.
Und das ist übrigens der gleiche Zeitpunkt, an dem Gott auch mit uns beschäftigt war.
Denn, das sehen wir später noch, der Herr Jesus musste überhaupt erst das Lamm Gottes
werden.
Unsertwegen haben wir hier auch den Ausdruck gelesen, um euretwillen, am Ende von Vers 20.
Also, Gott hat in der Ewigkeit, soweit sie schon vergangen ist, vor Grundlegung der Welt,
bevor noch irgendetwas Sichtbares hier da war, bevor Gott noch als Schöpfer sich betätigte,
da hat er schon diesen Ratschluss gefasst, dass er Menschen zu sich bringen wollte.
Das finden wir am Anfang des Epheserbriefes, Kapitel 1, Vers 4, dass er uns auserwählt
hat in ihm, in Christo, vor Grundlegung der Welt und das war nur möglich in Verbindung
mit diesem Passalam, das zuvor erkannt wurde, vor Grundlegung der Welt.
Das haben wir hier angedeutet, in diesem zehnten Tag, an dem die Israeliten, und zwar in jedem
Haus, jede Familie für sich, dieses Lamm auswählen mussten, auswählen und auf einen
separaten Platz stellen mussten, sodass sie dieses Lamm vor Augen hatten.
Und so hatte Gott, seitdem er ihn zuvor erkannt hat, so in diesem Charakter schon seinen Sohn
vor Augen und keiner von uns kann sagen, wie lange diese Zeit war, wir können das nicht
fixieren.
Aber das alleine zeigt uns schon, welchen Stellenwert der Herr Jesus in den Augen Gottes
hat, dass das ganze Herz und die Gedanken Gottes, das ist ein bisschen menschlich ausgedrückt,
erfüllt waren von seinem Sohn, dass seine ganze Aufmerksamkeit sich konzentrierte auf
ihn, lange bevor irgendein Mensch auf der Bildfläche erschien.
Und so ist das in unserer Zeit und so wird das bis in alle Ewigkeit sein, dass das höchste
Interesse Gottes auf seinem Sohn ruht und dass die höchste Freude für Gott sein geliebter
Sohn ist.
Und dann kam, ich nehme das schon mal jetzt vorweg in Vers 6, dieser vierzehnte Tag, ihr
solltet es in Verwahrung haben, bis auf den vierzehnten Tag dieses Monats und an diesem
Tag sollte das Lamm geschlachtet werden.
Diesen Zeitpunkt haben wir auch wiederum in 1.
Petrus 1 gefunden, in dem Ausdruck, er ist geoffenbart worden, das heißt vor der Welt
sichtbar geworden, geoffenbart worden am Ende der Zeiten um euret Willen.
Das war der Zeitpunkt vor 2000 Jahren, als der Herr Jesus auf diese Erde kam und als
er seinen Weg über die Erde ging, um schließlich an das Kreuz von Golgatha hinauf zu gehen,
um da wirklich dieses, als dieses Lamm Gottes sich selbst zum Opfer zu geben.
Vers 5 zeigt uns nun, welche Anforderungen Gott an das Passalam stellte und jede einzelne
dieser vielen Details zeigt uns etwas von den Schönheiten des Herrn Jesus.
Wir haben gelesen, dass es ein Lamm ohne Fehl sein sollte und wir wissen, dass das Neue
Testament gerade in der Stille aus dem ersten Petrusbrief, die wir gelesen haben, noch darüber
hinaus geht, noch etwas hinzufügt, etwas was von dem Passalam damals nicht gefordert
wurde.
Der Herr Jesus war das Lamm ohne Fehl und ohne Flecken und die Anmerkung in der Elberfelder
Übersetzung hier in 2. Mose 12 zeigt, dass ohne Fehl etwas Substantielles ist.
Es musste vollkommen, es musste vollständig sein, das heißt von seiner Substanz her in
Ordnung, tadellos sein, aber der Herr Jesus war mehr als das, er war auch in seiner äußeren
Erscheinung, in seinem Auftreten ohne Fehl und Tadel, das haben wir da in dem Ausdruck
ohne Flecken.
Der Herr Jesus war ohne Fehl und ohne Flecken und das ist hier damit ein Hinweis auf die
Sündlosigkeit des Herrn Jesus, was nicht bloß etwas war, woran Gott seine besondere
Freude hatte, was heißt nicht bloß, das ist das Höchste, was Gott hier auf der Erde
in einem Menschen gefunden hat, diese Reinheit und Heiligkeit, aber das war zugleich die
Voraussetzung dafür, dass der Herr Jesus überhaupt zum Opfer brauchbar war, wenn ich
das mal so sagen darf.
Warum der Herr Jesus überhaupt dieses Opfer von Golgatha werden konnte, das hätte er
nicht werden können, wenn er dieses Kriterium ohne Fehl nicht erfüllt hätte und der Geist
Gottes bemüht sich sehr im Neuen Testament um diesen Zug des Herrn Jesus, diese Eigenschaft
des Herrn Jesus deutlich zu machen und immer wieder zu unterstreichen.
Wir können und wollen auch die Stellen nicht alle lesen, es gibt eine ganze Reihe, aber
die meisten von uns kennen sehr gut diese drei bekannten Statements, diese Feststellungen
von drei verschiedenen Schreibern des Neuen Testamentes von Paulus, von Petrus und von
Johannes, wo etwas über das Verhältnis des Herrn Jesus zur Sünde gesagt wird und wo
bemerkenswerterweise jede dieser drei Feststellungen eine gewisse Verbindung hat zum Charakter
des jeweiligen Schreibers.
Da finden wir bei Paulus in 2. Korinther 5, Vers 21, dass er schreibt, dass den, der Sünde
nicht kannte, dass Gott ihn zur Sünde gemacht hat für uns, damit wir Gottes Gerechtigkeit
würden in ihm, den der Sünde nicht kannte.
Paulus war in besonderer Weise ein Mensch mit einer großen Erkenntnis, die Gott ihm
gegeben hatte und deswegen zeigt er, dass der Herr Jesus die Sünde nicht kannte in
seinem Inneren, dass das ein vollkommen fremdes Element war für ihn.
Und dann haben wir bei Petrus in 1. Petrus 2, die Feststellung, dass er keine Sünde
tat.
1.
Petrus 2, Vers 22, wir kennen Petrus als einen ausgesprochen energischen und tatkräftigen
Mann und deswegen trifft er gerade diese Feststellung, dass der Herr Jesus in seinem praktischen Verhalten,
in seinem Tun eben die Sünde nicht tat.
Und dann haben wir 3. Johannes, der ganz besonders schreibt von den inneren Beziehungen und das
entsprach auch seinem persönlichen Charakter, finden wir schon in den Evangelien und da
ist es nur sehr passend, dass er von dem Herrn Jesus sagt, dass Sünde nicht in ihm ist,
dass er also als derjenige, der besonders über diese inneren Beziehungen redet, von
diesem inneren Aspekt des Herrn Jesus redet, Sünde ist nicht in ihm.
Und der Herr Jesus selbst sagt einmal in Bezug auf Golgatha, so im Vorausblick, dass der
Teufel kommen würde, der Fürst der Welt kommt und hat nichts in mir.
Das zeigt auch diesen Aspekt, dass der Herr Jesus ohne Fehl war.
Der Fürst der Welt kommt, um ihn zu versuchen, um ihn anzugreifen und hat nichts in mir.
Hier im Ruhrgebiet kennt man gut den Ausdruck an Packende und so war das, das meinte der
Herr Jesus hier.
Der Teufel würde kommen, aber er würde in ihm kein Packende, keinen Angriffspunkt finden,
weil in ihm keine Sünde war, weil er durch die Sünde nicht angreifbar war.
Der Herr Jesus konnte durch den Teufel nicht verführt werden, weil in ihm einfach nichts
war, wo der Teufel hätte anknüpfen können.
Und so gibt es noch manche Stellen, die uns das zeigen, dass der Herr Jesus wirklich seinen
Weg in dieser Reinheit ging, dass er ein Lamm ohne Fehl und sogar ohne Flecken war.
Und dann heißt es als nächstes, es sollte ein männliches Tier sein, das männliche
spricht im Gegensatz zum weiblichen in der Bibel häufig von Kraft, ist auch ein Aspekt,
den wir gleich nochmal wiederfinden, dass der Herr Jesus wirklich in der Kraft seiner
ganzen Hingabe seinen Weg über die Erde und hinauf auf das Kreuz ging.
Einjährig musste es sein, ich habe mir sagen lassen, dass das der Zeitpunkt oder die Zeit
sei, wo das Fleisch dieses Tieres seine höchste Qualität hat.
Wenn es zu alt wird, ist es nicht mehr so gut, ein einjähriges Lamm war das Beste,
was es gab und auch insofern genau das passende Vorausbild auf den Herrn Jesus.
Und dann haben wir etwas Interessantes, es sollte von den Schafen oder von den Ziegen
genommen werden.
Das ist ein Aspekt, an den wir nicht so oft denken, bei einem Lamm, bei dem Passerlamm
sehen wir meistens so vor unserem inneren Auge ein kleines Schaf.
Es konnte auch ein Schaf sein, aber es konnte auch eine Ziege sein, das wird ausdrücklich
hier erwähnt.
Und Schaf und Ziege, ich bin nun kein besonders versierter Tierkenner, aber haben einen ganz
unterschiedlichen Charakter.
Ein Schaf braucht Führung, aber es will die Führung auch, es nimmt sie klaglos an.
Ein Schaf ist gekennzeichnet auch in der biblischen Symbolik durch Gehorsam, durch Unterwerfung
unter den Willen eines anderen.
Demgegenüber ist eine Ziege, das wissen wir ganz gut, ein relativ eigenwilliges Tier,
ein Tier, das auch ganz gut im Gegensatz zum Schaf alleine klarkommt, das einen ausgeprägten
Vorwärtsdrang hat und Eigenständigkeit und beide Aspekte finden wir bei dem Herrn Jesus
wieder.
Wir sehen auf der einen Seite, dass der Herr Jesus wie ein Schaf zum Alltag geführt wurde,
dass er sich führen ließ, dass er sich dem Willen Gottes ganz unterwarf.
Sehen wir zum Beispiel ganz deutlich, wenn wir an diesen Augenblick im Garten Gethsemane
denken, wo der Herr Jesus sagte, nicht mein Wille, sondern der Deine geschehe.
Er unterwarf sich dem Willen Gottes, aber andererseits sehen wir bei dem Herrn Jesus
auch diese, seinen eigenen Willen.
Im Deutschen kann man da so einen ganz feinen Unterschied machen zwischen eigenem Willen
und Eigenwillen.
Bei uns ist der eigene Wille oft Eigenwille, das heißt im Gegensatz zu Gott, aber der
Wille des Herrn Jesus war in vollkommener Übereinstimmung mit dem Willen seines Gottes
und Vaters.
Und auch das sehen wir in seinem Leben, auf dem Weg hinauf an das Kreuz, dass er tatsächlich
in der Kraft und sagen wir ruhig in dem Vorwärtsdrang seiner Hingabe seinen Weg hinauf an das Kreuz
ging.
Das sehen wir zum Beispiel im Johannes Evangelium in diesem Ausdruck, dass er sich selbst das
Kreuz trug und dass er so hinauf ging nach Jerusalem.
Oder wir wollen eine Stelle lesen, die uns diese beiden Aspekte zusammen zeigt, aus Johannes
10, Vers 18, wo der Herr Jesus von seinem Leben und seinem Lebensende redet.
Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst.
Ich habe Gewalt es zu lassen und habe Gewalt es wiederzunehmen.
Das ist der Charakter der Ziege und dann sagt er, dieses Gebot habe ich von meinem Vater
empfangen.
Das ist die Seite des Schafes und so ist es schön, dass wir bei dem Herrn Jesus diese
beiden Aspekte, die bei uns so oft kollidieren, in vollkommener Harmonie miteinander sehen.
Er war tatsächlich das Lamm, was beide Seiten dieses Vorbildes vollkommen erfüllte.
So sehen wir etwas von den Eigenschaften dieses Lammes, was bei Reiten nur ein ganz kleiner
Ausschnitt der Herrlichkeiten des Herrn Jesus ist, aber was uns schon zeigt, dass er alleine
geeignet war, um auf dem Kreuz von Golgatha als das Lamm Gottes zu sterben.
Und es ist tatsächlich so, wir reden hier natürlich über den Tod des Herrn Jesus,
aber wir können diesen Tod nicht trennen von seinem Leben.
Das tut Gottes Wort nicht und wir können das auch nicht tun, denn der Herr Jesus hat
in seinem Leben bewiesen, dass er dieses Lamm war.
Er ist nicht bloß auf diese Erde gekommen, um sofort am nächsten Tag am Kreuz zu sterben,
sondern er hat sein Leben geführt, einmal um uns ein Vorbild zu liefern, das werden
wir so Gott will morgen genauer sehen, aber auch um dadurch zu zeigen, sodass selbst wir
das heute noch nachvollziehen können anhand des Wortes Gottes, dass er dieses Lamm ohne
Fehl und ohne Flecken war und dass wir deswegen auch die Gewissheit haben, dass dieses Opfer
Gott wohlgefällig gewesen ist, was er gebracht hat.
Dann kommen wir mit Vers 7 zu dem zweiten Punkt, die Anwendung des Blutes.
Wir haben gesehen, wer das Lamm ist und jetzt sehen wir, was geschehen musste.
Die ganze Versammlung der Gemeinde Israel soll es schlachten zwischen den zwei Abenden
und sie sollen von dem Blut nehmen und es an die beiden Pfosten und an die Oberschwelle
tun.
Oberschwelle ist in der neueren Übersetzung jetzt wiedergegeben mit Türsturz, das ist
so der heute übliche Ausdruck dafür, das ist also der Balken, der oben über der Tür
herläuft.
An den Häusern, in welchen sie es essen und dieser Gedanke geht in Vers 12 weiter, da
redet Gott von dem Gericht, dass er bringen würde über das Land Ägypten und das ist
nun ein ganz wesentlicher Aspekt, dass in Vers 12 gesprochen wird von dem Land Ägypten.
Es wird hier nicht gesprochen von den Ägyptern, sondern erstmal von dem Land und in diesem
Land, da befanden sich eben nicht nur Ägypter, sondern auch die Israeliten und damit ist
das Land Ägypten ein Bild der gesamten Erde, der gesamten Menschheit.
Alle Menschen, die sich auf dieser Erde befinden, sind von Natur aus unter dem Gericht Gottes,
das wird uns hier gezeigt.
Ich werde in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Land
der Ägypten schlagen und ich werde Gericht üben an allen Göttern Ägyptens.
Es ging also darum, dass Gott als ein Richter gegen die Menschen war und dass er es sein
musste, eben weil er ein heiliger und unbestechlicher Richter und Beurteiler der Menschen und ihrer
Taten ist.
Aber es waren Menschen da, die wollte er retten und diesen Menschen, denen liefert
er ein Mittel, das sie anwenden mussten, das heißt eigentlich, dass sie nur in Anspruch
nehmen mussten, um gerettet zu werden und dieses Mittel, das war das Blut.
Sie sollten also das Tier schlachten, sollten von dem Blut nehmen und es außen an die Tür
streichen und dann würde dieser Würgeengel durch das Land Ägypten gehen in der Nacht
und würde die Häuser verschonen, an denen das Blut außen gestrichen war.
Und da sagt Gott etwas ganz Markantes in Vers 13, und das Blut soll euch zum Zeichen sein
an den Häusern, worin ihr seid, und sehe ich das Blut, so werde ich an euch vorübergehen.
In diesem Vers haben wir zwei ganz wesentliche Dinge, einmal das Blut des Lammes und zum
zweiten das Wort Gottes.
Das Blut soll euch zum Zeichen sein und zweitens sehe ich das Blut.
Kennt ihr den Unterschied zwischen Gewissheit und Sicherheit?
Das muss manche sicher überlegen, wenn man das definieren will.
Wir sind im Deutschen da oft sehr nachlässig in unserer Ausdrucksweise und sagen, ich bin
mir sicher, eigentlich müsste man sagen, ich bin mir gewiss oder ich bin gewiss in
einer bestimmten Sache.
Hier ist dieser Unterschied ganz wesentlich.
Sicher, jetzt mal von der Definition her, ist die Sache, gewiss bin ich mir der Sache,
das wäre der ganz korrekte Sprachgebrauch.
Im Englischen wird das übrigens sehr viel eindeutiger gehandhabt, der Unterschied zwischen
safe und sure ist im Englischen ganz klar, während das im Deutschen eben gar nicht immer
so klar ist.
Es geht hier um unsere Sicherheit, damals die Sicherheit der Israeliten vor dem Gericht,
das Gott gerechterweise über das Land Ägypten brachte und heute geht es um unsere Sicherheit.
Und unsere Sicherheit, die liegt in dem Blut.
Das Blut soll euch zum Zeichen sein an den Häusern, worin ihr seid.
Durch das Blut, was sie außen an die Türpfosten und an die Oberschwelle strichen, waren sie
geschützt.
Nur wenn sie drinnen waren, konnten sie das Blut nicht sehen, das Blut wirkte trotzdem.
Darin lag ihre Sicherheit, aber sie hatten zusätzlich das Wort Gottes und das ist eine
große Gnade, dass sie das hatten und dass wir das heute auch haben.
Sehe ich das Blut, das ist eine ausdrückliche Zusage Gottes, er hätte das gar nicht sagen
müssen, das Blut hätte trotzdem gewirkt, auch wenn Gott diesen Satz hier nicht geäußert
hätte.
Aber er sagt ihnen das ausdrücklich und so ist das heute auch.
Wir wissen, dass der Herr Jesus auf Golgatha sein Blut gegeben hat und das ist die Grundlage
unseres Heils.
Deswegen sind wir für alle Ewigkeit sicher.
Wir sind nicht sicher, weil unser Glaube so stark ist.
Wir sind nicht sicher wegen irgendetwas, was wir hätten tun können.
Wir konnten in dieser Hinsicht überhaupt nichts tun.
Das ist ein Werk, das gänzlich außerhalb von uns abgelaufen ist, das Gott für uns
getan hat, wo wir überhaupt keine Aktien drin haben konnten.
Wir sind auch nicht sicher wegen unserer Wertschätzung dieses Blutes, die schwankt ganz schön.
Heute Morgen, als ich noch gearbeitet habe, da habe ich ziemlich wenig an dieses Thema
gedacht.
Aber darin liegt auch nicht unsere Sicherheit.
Unsere Sicherheit liegt darin, dass dieses Blut vorhanden ist, dass das Lamm Gottes gestorben
ist, dass sein Blut geflossen ist und dass Gott es sieht.
Sehe ich das Blut?
Das gibt uns die Sicherheit.
Aber wie unsicher, nein, wie ungewiss wären wir wohl, wenn wir nicht diese Zusage Gottes
hätten.
Sehe ich das Blut?
Das ist jetzt mal ein Thema für manche Gläubigen, die ein Problem damit haben, die nicht so
richtig wissen, ob sie Golgatha wirklich auf sich beziehen dürfen, die sich bekehrt haben
vielleicht schon viele Male und die doch immer wieder schwankend werden.
Deine Sicherheit liegt in dem Blut.
Aber Gott hat dir und mir auch sein Wort gegeben, seine ausdrücklichen Versicherungen, dass
dieses Blut Gültigkeit hat und das gibt uns diese Gewissheit, dass war hier dieser Satz
sehe ich das Blut, so werde ich an euch vorübergehen.
Dieser Satz heilte noch in den Ohren der Israeliten nach, während sie im Haus beschäftigt waren
mit dem Essen des Fleisches, obwohl sie das Blut nicht sehen konnten.
Und dieser Satz, der heilt durch das ganze Wort Gottes hindurch und wer dieses Problem
schon mal hat mit der Heilsgewissheit, der soll sich ganz besonders als Tipp an die Schriften
des Johannes halten.
Da finden wir das immer wieder, wer den Sohn hat, hat das Leben oder wenn wir denken an
1.
Johannes 5.
Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt.
Das ist das Wort Gottes.
Im Englischen gibt es dafür diesen schönen kompakten Satz, Christ's blood makes us safe,
God's word makes us sure, im Deutschen klingt das immer etwas länger, das Blut Christi
gibt uns Sicherheit, das Wort Gottes gibt uns Gewissheit, wir haben beides und deswegen
ist das Blut des Herrn Jesus in Verbindung mit dem Wort Gottes und dem Zeugnis was wir
über dieses Blut darin finden, die Grundlage unseres Friedens bis in alle Ewigkeit.
Die Anwendung des Blutes war eine einmalige Sache, das hat Israel nur im Land Ägypten
getan.
Das brauchte nie wiederholt zu werden und ich glaube, dass wir alle verstanden haben,
warum.
Wir haben ein für alle Mal, nein, ich muss anders anfangen, das Blut des Namen Gottes
ist ein für alle Mal geflossen, das ist vor 2000 Jahren geschehen, als der Herr Jesus
Christus auf dem Kreuz von Golgatha hin und als er da für unsere Sünden gelitten hat
und sein Leben in den Tod gegeben hat und wir haben dieses Werk auch nur ein einziges
Mal für uns in Anspruch genommen.
Wir haben jetzt auf uns projiziert, das Blut nur ein einziges Mal an die Türpfosten unseres
Lebens gestrichen.
Das reichte, das reichte für Israel damals, um erlöst zu werden aus Ägypten, einem Bild
der Welt als dem Machtbereich des Teufels.
Das reichte, um sie hinauszubringen aus diesem Land, in dem sie versklavt waren und eine
einzige Bekehrung, ein einziges aufrichtiges Bekenntnis der Sünden und ein einziges Mal
dieser aufrichtige Glaube an das Werk von Golgatha und an die Gnade Gottes, die da erschienen
ist, heilbringend für alle Menschen, das reicht, um auch heute noch einen Menschen
aus der Sklaverei der Sünde und des Teufels hinauszuführen in die Freiheit eines Lebens
für Gott, um einen Menschen in die Familie Gottes hineinzubringen und ihn zu einem Kind
Gottes zu machen.
Das braucht niemals wiederholt zu werden.
Was aber, wie es hier heißt, sogar als eine ewige Satzung bei den Geschlechtern der Israeliten
gelten sollte, das war das Essen des Fleisches.
Und das haben wir in diesen Versen 8 bis 11.
Da haben wir gelesen, sie sollen in selbiger Nacht das Fleisch essen, gebraten am Feuer.
Sie sollten das Fleisch essen.
Wir haben gesehen, dass das Passalam den Herrn Jesus vorbildet und jetzt sollten sie sich
von diesem Fleisch immer wieder ernähren.
Das zeigt uns, dass das Thema Golgatha, das Opfer des Herrn Jesus, dass das nicht etwas
ist, nur für den Anfang unseres Glaubensweges.
Wir brauchen das nie wieder so wie bei unserer Bekehrung auf uns anwenden, das nicht.
Gerettet ist gerettet, erlöst ist erlöst, aber wir ernähren uns immer wieder, unser
ganzes Leben hindurch und mehr als unser Leben auf dieser Erde, von dem Fleisch des Passalams.
Sie sollen in selbiger Nacht das Fleisch essen, gebraten am Feuer.
Hier haben wir dieses Symbol des Feuers, das in der Bibel oft benutzt wird, ein Symbol
für Gericht, ein ganz bekannter biblischer Gedanke, dass Materialien durch Feuer erprobt
werden, durch das Feuer hindurch gehen und hier haben wir dieses Fleisch, was die Hitze
des Feuers erlitten hat und was dadurch nicht verbrannt wurde, sondern zur Nahrung wurde.
Das zeigt uns den Herrn Jesus als den vollkommenen Menschen, der sein Leben auf dieser Erde geführt
hat, der durch das Gericht Gottes hindurchgegangen ist und der durch dieses Gericht, jetzt reden
wir von ihm als Person, nicht verzehrt wurde, nicht verbrannt wurde, sondern der Nahrung
für uns geworden ist.
Er hat dieses Gericht natürlich auf sich genommen, wegen unserer Sünden, aber er selbst
ist dadurch nicht verzehrt worden, sondern er ist hindurchgegangen, weil er in seiner
eigenen Person sündlos und rein und heilig war, er konnte das Gericht ertragen und da
sagt schon prophetisch Psalm 17, spricht der Herr Jesus prophetisch zu seinem Gott, du
hast mich geläutet, nichts fandest du, das heißt nichts, was hätte verbrannt werden
müssen.
Das Fleisch, das gebraten wurde am Feuer und diese Hitze des Feuers, die lässt uns
etwas ahnen von dem, was der Herr Jesus gelitten hat und das muss uns ganz klar sein, wir denken
ja in unseren Köpfen machen wir da oft so ein bisschen ein Mischmasch, natürlich war
der Herr Jesus der Sohn Gottes und er ist das in jedem Augenblick gewesen, auch in den
Augenblicken am Kreuz, als er dort im Gericht Gottes war, aber als ein Mensch hat er trotzdem
in tiefster Tiefe das gelitten, was Gott über ihn gebracht hat, er hat den Tod wirklich
geschmeckt, wie das mal an einer Stelle heißt, das muss uns klar sein, dass der Herr Jesus
viel mehr als irgendeiner von uns Menschen, die wir mehr oder weniger alle durch die Sünde
abgebrüht und abgehärtet sind, bei dem Herrn Jesus war das nicht so, das heißt, was Gott
über ihn brachte, das hat er bis in die letzte Tiefe wirklich empfunden.
Er hat wahrhaft gelitten, diese Hitze des Feuers.
Was gegessen werden sollte, wird uns am Ende von Vers 9 gesagt, seinen Kopf samt seinen
Schenkeln und samt seinem Eingeweide, das sind drei Körperbereiche, die reden einmal
von dem Willen und dem Verstand, das ist der Kopf, dann von dem Wandel und von Kraft, das
sind die Schenkel und schließlich die Eingeweide, die oft gebraucht werden, als ein Hinweis
auf das Innere, auf die Empfindungen und wir sehen bei dem Herrn Jesus, vor allem in den
Evangelien, aber auch in den prophetischen Stellen, in den Psalmen, dass der Herr Jesus
wirklich mit seinem ganzen Willen, mit seinen Gedanken, mit seiner ganzen Kraft, auch schon
in seinem Wandel auf der Erde und mit seinen ganzen Empfindungen durch das Gericht hindurch
gegangen ist und alles drei darf für uns ein Gegenstand der Beschäftigung und der
Ernährung sein von diesem Lamm Gottes.
Aber wir haben noch ein paar mehr Anweisungen hier, sie sollten nicht nur dieses Fleisch
alleine essen, sondern auch Vers 8 in der Mitte, ungesäuertes Brot und dieser Gedanke
wird dann ab Vers 15 fortgesetzt, ungesäuertes Brot.
Sauerteich ist bekanntermaßen in der Bibel regelmäßig überall ein Symbol für Sünde
und damit haben wir hier den gleichen Gedanken, den wir schon einmal hatten in dem Ausdruck
ohne Fehl, der Herr Jesus selbst oder eine Verbindung damit, der Herr Jesus selbst war
ohne Sünde, es gab keinen Sauerteich bei ihm und hier ist der entscheidende Gedanke,
er hat gelitten für meine Sünden und deswegen soll mein Leben ohne Sünde sein.
Die Beschäftigung mit dem Kreuz von Golgatha und mit dem, der darauf gestorben ist, der
dort gelitten hat, die soll mich und dich, ich sage das mal in dieser Reihenfolge, dahin
führen, dass wir mehr als zuvor ein Leben in praktischer Heiligkeit und praktischer
Reinheit ohne Sünde führen.
Wir wissen wohl, dass wir dieses Ziel auf der Erde nicht ganz erreichen werden, dass
das Vollkommene auch in dieser Hinsicht erst dann kommt, wenn wir in der Herrlichkeit des
Himmels sein werden und doch ist das das Ziel Gottes, dass wir dahin wachsen, dass wir uns
selbst reinigen, dass wir lernen von dem Herrn Jesus in einem anderen Charakter, wie wir
das noch sehen werden und dass unser Leben ungesäuert ist.
Das ist ganz besonders der Gedanke in dem Abschnitt aus 1. Korinther 5, was wir am Anfang
gelesen haben, auch unser Passachristus ist geschlachtet, deshalb lasst uns Festfeier
halten.
Das ist auch wieder so ein exakt biblisch definierter Begriff, Festfeier, das ist das
Fest der ungesäuerten Brote, was unmittelbar mit dem Passach anfing, direkt danach und
was dann sieben Tage dauern sollte, haben wir gelesen in Vers 15, sieben Tage sollt
ihr ungesäuertes Essen, am ersten Tag sollten sie den Sauerteich wegtun aus ihren Häusern
und er sollte nie wieder auftauchen in diesen sieben Tagen.
Sieben Tage, ein Symbol, ein Hinweis auf unser ganzes Leben und das ist ein Gedanke, den
wir im Neuen Testament in den Briefen häufig wiederfinden, dass der Herr Jesus doch für
unsere Sünden gelitten hat, dass deswegen, weil er gestorben ist, meine Sünden vergeben
sind.
Und da stellt uns der Geist Gottes gewissermaßen immer wieder die Frage, wie kannst du dann
jetzt noch dich mit Sünde in deinem Leben abgeben?
Dann soll doch dein Leben ungesäuert sein, ohne diesen Sauerteich der Sünde und es ist
schön, dass das hier ein Fest genannt wird, auch in 1.
Korinther 5, lasst uns Festfeier halten, das zeigt uns doch, dass ein solches Leben nicht
etwa so ein ganz trübseliges und entsagungsvolles Leben ist, wie unsere ungläubigen Arbeitskollegen
das manchmal meinen, die denken, ach der darf das nicht und darf das nicht und darf jenes
nicht, das muss eine traurige Sache sein, nein, ein solches Leben, das sagt Gottes Wort,
das ist wirklich eine Festfeier.
Ungesäuertes Brot und mit bitteren Kräutern sollen sie es essen.
Das ist eben dieser Gedanke, die Bitterkeit der Erinnerung daran, dass ich dem Herrn Jesus
dieses Leiden eingebracht habe, dass der Herr Jesus nicht auf die Erde kommen und nicht
am Kreuz hätte leiden und sterben müssen, wenn meine Sünden ihm das nicht eingebracht
hätten.
Das ist ein uraltes Lied, das sagt das sehr plastisch und drastisch, ich und meine Sünden,
die sich wie Körnlein finden des Sandes an dem Meer, die haben dir erreget, das Unheil,
das dich schlägt und so weiter.
Das ist ein sehr altes Lied, aber das ist genau der Gedanke hier und wenn wir beschäftigt
sind mit dem Tod des Herrn Jesus, auch wenn wir am Sonntagmorgen zusammenkommen, um ihn
zu verkündigen, dann sind unsere Sünden nicht das erste Thema, aber das muss irgendwie
in unserem Hinterkopf sein.
Es war nötig, wie wir das in 1.
Petrus 1 gelesen haben, um euret Willen, um unseret Willen.
Wenn wir nicht gewesen wären mit unseren Sünden und unserem verlorenen Zustand, dann
wäre das Werk von Golgatha nicht erforderlich gewesen.
Wir haben dem Herrn Jesus diese Leiden eingebracht.
Das hat übrigens einiges an Praxisbezug, ich fange jetzt mal an einer ganz anderen
Ecke an.
Es gibt in der Christenheit seit einigen Jahrzehnten eine sehr starke Bewegung, die nennt man
die charismatische Bewegung und diese Bewegung hat eine spezielle Musikgattung, die nennt
man Praise and Worship, die jüngeren Leute haben das vielleicht schon mal gesehen, P
und W, das heißt Lob und Anbetung, klingt ganz harmlos und ist ziemlich verkehrt.
Diese Musik, ja, ist nicht alles verkehrt, was darin steht, aber die ist durchgängig
dadurch gekennzeichnet, unter anderem durch diesen Aspekt, dass man von Golgatha redet
und singt und unsere Schuld, unsere Sünde ausklammert, dass diese bitteren Kräuter
außen vorgelassen werden, dass man in sich von Golgatha feiert und die Folgen dieses
Sieges, auch zu Recht, aber dass man unter den Tisch fallen lässt, weshalb das überhaupt
nötig war.
Ich sage das nur deswegen, weil diese Musik sehr weit verbreitet ist, man kann von den
modernen christlichen Verlagen, Schulton, Gerd und Henssler, ich sage das mal ganz offen,
kaum eine CD und Kassette mit aktueller Musik kaufen, wo das nicht drauf ist, wo das nicht
zu finden ist.
Deswegen sollten wir gerade als junge Leute sehr kritisch sein in dem, was wir uns da
zulegen und was wir uns anhören.
Mit bitteren Kräutern sollen sie es essen.
Und dann heißt es, ihr sollt nichts roh davon essen und keineswegs im Wasser gesotten.
Was heißt das?
Das redet im Vorbild von dem Leben des Herrn Jesus ohne Golgatha.
Das redet davon, dass wir beschäftigt sein können mit dem Herrn Jesus, uns an ihm freuen
können als einem vollkommenen Menschen, das ist dieses Fleisch, und wir essen das roh
oder nur im Wasser gesotten, also ohne das Gericht, ohne das Feuer von Golgatha.
Und auch das hat einiges an Praxisbezug, jetzt sieht man schon wieder in den Geschäften
einiges an Weihnachtsdekoration und Weihnachtsgebäck und so weiter, und jede Weihnachten, dann
fällt mir das wieder auf, wie die Christenheit so begeistert ist von dem Kind in der Krippe.
Gut, es ist nicht verkehrt, sich daran zu erinnern, dass der Herr Jesus Mensch geworden
ist und dass er tatsächlich als ein Kind in der Krippe gelegen hat, aber allgemein
wird darüber vergessen, dass das Kind in der Krippe uns überhaupt nichts hätte nützen
können, wenn der Herr Jesus nur das geworden wäre, wenn er nur als ein Mensch auf die
Erde gekommen wäre und da in diesen niedlichen Bildern in der Krippe gelegen hätte, vielleicht
noch seinen Weg über die Erde gegangen wäre und dann entweder ganz normal als Mensch gestorben
oder aber gleich gerade wieder entrückt worden wäre, das zeigen diese Ausdrücke, das hätte
uns überhaupt nichts genützt, im Gegenteil, das hätte uns sogar verurteilt, denn damit
hätte der Herr Jesus auf dieser Erde eine Demonstration geliefert, wie ein Mensch nach
Gottes Willen auszusehen hat, wie ein Menschenleben sein soll, nach Gottes Maßstäben.
Ohne uns irgendeine Möglichkeit zu eröffnen, Nachahmer des guten Vorbildes zu werden.
Die Menschwerdung und das Leben des Herrn Jesus hätte uns nichts bringen können ohne
Golgatha.
Es hätte uns nur verurteilt und angeklagt und deswegen diese Anweisung hier, sie sollten
nichts roh davon essen und keineswegs im Wasser gesotten, sondern es musste am Feuer gebraten
sein.
Wenn wir beschäftigt sind mit dem Leben des Herrn Jesus, auch in diesem Aspekt als Vorbild
für uns, dann kann das überhaupt nur Relevanz für uns haben, weil der Herr Jesus dieses
Leben abgeschlossen hat am Kreuz von Golgatha und da sehen wir wieder einmal, dass alles
seinen Mittelpunkt auf Golgatha hat.
Sie sollten versehen, nichts davon übrig lassen bis an den Morgen und was davon bis
an den Morgen übrig bleibt, das sollten sie mit Feuer verbrennen.
Das ist auch so eine Anweisung, über die man gut nachdenken muss, um zu verstehen,
was das heißt.
Es war Gottes ausdrücklicher Wille, dass das Fleisch gegessen werden sollte, aber es
musste am selben Tag gegessen werden, wie das Opfer geschlachtet wurde.
Wir haben vorhin gesehen, dass das Blut die Grundlage des Friedens für uns ist, des Friedens
und unserer Sicherheit und wir sehen hier, dass das Fleisch die Grundlage unserer Gemeinschaft
ist.
Wir ernähren uns von dem Fleisch, indem wir beschäftigt sind mit dem Herrn Jesus als demjenigen,
der sich auf Golgatha Gott geopfert hat, dadurch haben wir Gemeinschaft mit ihm und das verbindet
auch uns miteinander, wie das in der Bibel häufig so ist, wo ein Tisch oder eine Mahlzeit
ein Hinweis, ein Symbol für Gemeinschaft ist und das ist Gottes ausdrücklicher Wille,
dass wir uns so von dem Herrn Jesus ernähren, aber es musste geschehen am selben Tag, wo
das Opfer geschlachtet wurde und das heißt für uns, dass wir unsere Gemeinschaft nicht
trennen können von seiner Grundlage, dass wir die Gemeinschaft nicht trennen können
von dem Tod des Herrn Jesus auf Golgatha und das wird uns etwas klarer, wenn wir uns überlegen,
wie das praktischerweise aussehen kann.
Eine Möglichkeit ist, dass wir als Gläubige Gemeinschaft haben mit Ungläubigen, dann
haben wir eine Gemeinschaft, die überhaupt keine Grundlage hat, wo also ganz radikal
das Essen des Fleisches abgekoppelt ist vom Schlachten des Opfers, da gibt es überhaupt
keine Verbindung zwischen meinem Partner, mit dem ich mich verbinden will und dem Opfer
von Golgatha und damit sind wir gerade bei dem Thema, was in der Heiligen Schrift überhaupt
und ganz besonders im Neuen Testament immer wieder aufgenommen wird, dass es keine Gemeinschaft
geben kann zwischen dem Glauben und dem Unglauben, Beispiel zweite Korinther 6, aber es gibt
noch eine zweite Möglichkeit, dass selbst wir als Gläubige uns zusammenfinden können,
Gemeinschaft miteinander haben können, aber auf eine Weise, dass unsere gemeinsame Grundlage
gar keine Rolle spielt dabei.
Das ist vielleicht auch ein bisschen mehr was für uns als Jüngere, wenn Gläubige
sich treffen um, ich sag mal einfach was, um einen Videoabend zu veranstalten mit irgendwelchen
weltlichen Filmen, dann ist das eine Gemeinschaft, vielleicht wirklich von lauter Kindern Gottes,
aber eine Gemeinschaft, in der der Herr Jesus überhaupt keinen Platz hat oder auch wenn
wir einfach eine Feier haben, eine Geburtstagsfeier, eine Hochzeitsfeier und außer beim Tischgebet
spielt das Werk von Golgatha überhaupt keine Rolle, wir sind ja doch ziemlich weltlich
geworden, das müssen wir immer wieder feststellen, dann machen wir im Prinzip auch nichts anderes
als, dass wir Gemeinschaft miteinander haben, aber getrennt von dem Opfer, das geschlachtet
worden ist und Gott ist sehr radikal dabei.
Ihr sollt nichts davon übrig lassen bis an den Morgen und was davon bis an den Morgen
übrig bleibt, sollt ihr mit Feuer verbrennen und dann haben wir nun schließlich noch einige
kurze Detailanweisungen, die wir auch kürzer behandeln wollen, weil die Zeit zu Ende ist,
in Vers 11, und also sollt ihr es essen, eure Lenden gegürtet, das war natürlich eine
Anweisung, die damals nötig war, weil man nicht solche auf Passform geschnittene Kleider
hatte, sondern die Menschen im Altertum trugen Tücher, die sie sich umwarfen und dann ist
ganz klar, dass man zum Arbeiten oder auch zum Laufen diese Kleidung festbinden musste,
damit das nicht herumflatterte, sondern damit man sich konzentriert bewegen konnte.
Und in diesem Sinne, das heißt in einem übertragenen Sinne, finden wir den Ausdruck auch im Neuen
Testament, beispielsweise da in 1.
Petrus 1, umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, das heißt, konzentriert euch geistlicherweise,
konzentriert euch in euren Gedanken, gebt eurer ganzen Gedankenwelt eine klare Ausrichtung,
das haben wir hier vorgestellt, in diesen gegürteten Lenden, mit dem Ziel, dass wir
bereit sind, den Weg des Glaubens zu laufen und auch um zu dienen, um zu arbeiten für
den Herrn, wie ein Diener, der sich gürtete, um seinen Dienst zu erfüllen.
Eure Schuhe an euren Füßen, das redet auch von diesem Lauf, von dem Glaubenslauf, der
begann damals, als wir zu mein Jesus kamen, als wir ihn für uns in Anspruch nahmen, als
denjenigen, der für mich persönlich auf Golgatha gestorben ist, der das Lamm geworden
ist, um meinetwillen.
Da habe ich einen Lauf begonnen und jeder einzelne von uns in diesem Augenblick, der
immer noch weitergeht, bis wir bald das herrliche Ziel erreicht haben werden.
Aber vielleicht ist das auch ein Hinweis darauf, dass wir bereit sein sollen, diese Erde zu
verlassen.
Das Gegenteil von Schuhe an den Füßen ist mit Pantoffeln im Sessel sitzen.
Das ist nicht das Bild, was ein Gläubiger liefern sollte, sondern der sollte jederzeit
bereit sein zum Dienst und auch bereit sein, sich rufen zu lassen, um die Erde zu verlassen,
um seinen Platz in der Herrlichkeit beim Herrn Jesus einzunehmen.
Und euren Stab in eurer Hand, das ist ein Symbol für Abhängigkeit.
Wir stützen uns auf etwas, was außerhalb von uns ist.
Wir haben die Kraft nicht in uns selbst.
Es ist schon manches Mal gesagt worden, das neue Leben, was wir empfangen haben, das ist
nicht selbstständig.
Dieses Leben ist in seinem Sohn, heißt es einmal, ist in dem Herrn Jesus.
Und auch die neue Natur ist in sich selbst schwach.
Wir haben Kraft nur außerhalb von uns, die Kraft des Heiligen Geistes, die wir genießen
dürfen in der Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus.
Und ihr solltet es essen in Eile, es ist das Passa Jehovas.
Und damit kommen wir jetzt auch zum Ende.
Wir haben gesehen, wer das Passalam ist, dass wir hier in diesen Versen eine sehr schöne
Beschreibung haben von der Person des Herrn Jesus, dass wir seine gewissermaßen Qualifikationen
sehen, die der Geist Gottes uns vorstellt und dass er damit sozusagen nachweist, dass
der Herr Jesus wirklich der Einzige war, der dieses Passalam in vollem Umfang werden und
dieses Vorbild erfüllen konnte, dass er auf Golgatha dieses Opfer, sich selbst zum Opfer
dargeboten hat, das Opfer, was nötig war, damit wir erlöst werden konnten, ausergippten
und damit wir zunächst einmal auf den Weg des Glaubens gestellt werden konnten und damit
wir auch ausgerüstet werden, instand gesetzt werden, um einen Platz in der Herrlichkeit,
in der Verbindung, in der Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus zu haben.
Wir haben dann gesehen, dass das Blut angewandt werden musste, wie das zu geschehen hatte,
dass in dem Blut des Herrn Jesus, in dem Werk von Golgatha unsere ganze Sicherheit liegt
und dass das Wort Gottes uns die nötigen Bestätigungen dafür gibt, sodass wir uns
dieses Heils, dieser Erlösung vollkommen gewiss sein können.
Und dann haben wir drittens gesehen, dass wir von dem Fleisch essen dürfen und sogar
ganz ausdrücklich essen sollen und das war etwas, das zeigt der letzte Abschnitt, auf
den wir nicht mehr näher eingehen wollen, was nur für diejenigen war, die beschnitten
waren.
Das heißt, die durch das Kreuz von Golgatha getrennt waren von der Welt, abgesondert.
Aber in Einheit, in einem Haus, als ein Volk, als eine Familie zusammengestellt waren und
den Mittelpunkt dieser Familie bei ihrem Mahl bildete, das Passalam.
Und so darf das auch bei uns sein.
Unsere Gemeinschaft beruht auf dem Werk von Golgatha und es ist eine sehr schöne Tatsache,
dass Israel das Passa nicht nur in Ägypten gefeiert hat, nicht nur am Anfang ihres Weges,
sondern wir finden später im vierten Buch Mose zum Beispiel, dass sie das Passa auch
feierten auf dem Weg durch die Wüste, so wie auch wir uns ständig ernähren dürfen,
immer wieder erinnern dürfen an das Werk von Golgatha, was die Grundlage für allen
Segen ist, weil es die Grundlage dafür war, dass Gott verherrlicht wurde und zwar so,
dass dieses Opfer in alle Ewigkeit Gültigkeit und seine Wertschätzung hat.
Und wir sehen auch, das werden wir, so Gott will, am dritten Abend noch etwas genauer betrachten,
dass sie das Passa auch noch feierten im Land.
Und das ist ein sehr schöner Gedanke.
Wir werden in alle Ewigkeit nicht aufhören, den Herrn Jesus zu feiern als das Lam.
Das sehen wir in der Offenbarung in Kapitel 5, wo es um die Gerichte geht und wo es heißt
würdig ist das Lam und das sehen wir auch in Offenbarung 21 in dem zweiten Abschnitt,
wo uns die Versammlung im tausendjährigen Reich vorgestellt wird und wo, wenn ich richtig
gezählt habe, fünfmal der Herr Jesus immer noch das Lam genannt wird.
Er ist als solcher zuvor erkannt worden vor Grundlegung der Welt.
Er ist geoffenbart worden vor 2000 Jahren als das Lam Gottes, hat durch sein Leben bewiesen,
dass er es wirklich war.
Er ist als solcher auf Golgatha gestorben, ist das Opfer auf dem Altar vor Gott geworden
und wir werden in Ewigkeit mit ihm in diesem wunderbaren Charakter als das Lam ohne Fehl
und ohne Flecken beschäftigt sein und ihn als solchen von ganzem Herzen anbeten. …
Transcripción automática:
…
Ich wünsche euch allen einen guten Abend.
Wir haben für diese drei Abende das Thema Christus als die Nahrung für den Gläubigen.
Wir haben gestern gesehen, dass der Herr Jesus als Nahrung am Anfang unseres Glaubensweges stand,
dass überhaupt alles was davor war, vor unserer Bekehrung, für Gott keinen Wert hatte, einfach nicht zählte.
Dass wir ihn damals, als wir im Glauben zu ihm kamen, dass wir ihn da als Nahrung schon aufgenommen haben,
Johannes 6, Abvers 50 etwa, das sagt, dass wir sein Fleisch und sein Blut gegessen und getrunken haben,
in einer einmaligen Weise, wobei die Erinnerung daran, die Erinnerung an Golgatha, an dieses Werk,
das wir im Augenblick unserer Bekehrung auf uns bezogen und für uns in Anspruch genommen haben,
dass diese Erinnerung nie aufhört, in aller Ewigkeit nicht.
Und wir möchten nun heute Abend den zweiten Teil sehen, anhand dieser verschiedenen Nahrungsmittel,
die Gott seinem Volk Israel im Alten Testament gab, nämlich das Manna.
Das war die Nahrung, die für Israel vorgesehen war, während der ganzen Wüstenreise,
bis sie das Land Kanaan erreicht hatten.
Und wir werden sehen, dass das auch im übertragenen Sinne die Nahrung ist, die Gott für uns vorgesehen hat,
für die Zeit unserer Wüstenreise, für die Zeit unseres Lebens auf dieser Erde.
Wir wollen nun heute Abend etwas lesen aus 2. Mose 16.
Wir lesen aus 2. Mose 16, Abvers 1.
Und sie brachen auf von Elim, und die ganze Gemeinde der Kinder Israel kam in die Wüste Sin,
die zwischen Elim und Sinai ist, am 15. Tage des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus dem Land der Ägypten.
Und die ganze Gemeinde der Kinder Israel murrte wie der Mose und wie der Aaron in der Wüste.
Und die Kinder Israel sprachen zu ihnen, wären wir doch im Land der Ägypten durch die Hand Jehovas gestorben,
als wir bei den Fleischtöpfen saßen, als wir Brot aßen bis zur Sättigung.
Denn ihr habt uns in diese Wüste herausgeführt, um diese ganze Versammlung Hungers sterben zu lassen.
Da sprach Jehova zu Mose, siehe, ich werde euch Brot vom Himmel regnen lassen.
Und das Volk soll hinausgehen und den täglichen Bedarf an seinem Tage sammeln,
damit ich es versuche, ob es wandeln wird in meinem Gesetz oder nicht.
Und es soll geschehen am sechsten Tage, da sollen sie zubereiten, was sie einbringen,
und es wird das Doppelte von dem sein, was sie tagtäglich sammeln werden.
Wir lesen weiter ab Vers 13.
Und es geschah am Abend, da kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager,
und am Morgen war eine Tauschicht rings um das Lager.
Und die Tauschicht stieg auf, und siehe, da lag's auf der Fläche der Wüste fein,
körnig, fein wie der Reif auf der Erde.
Und die Kinder Israel sahen es und sprachen einer zum anderen, was ist das?
Denn sie wussten nicht, was es war.
Und Moses sprach zu ihnen, Dies ist das Brot, das Jehova euch zur Nahrung gegeben hat.
Dies ist das Wort, das Jehova geboten hat, sammelt davon,
ein jeder nach dem Maße seines Essens.
Einen Goma für den Kopf, nach der Zahl eurer Seelen sollt ihr nehmen,
ein jeder für die, welche in seinem Zelte sind.
Und die Kinder Israel taten also und sammelten, der viel und der wenig.
Und sie maßen mit dem Goma, da hatte, wer viel gesammelt hatte, nicht übrig,
und wer wenig gesammelt hatte, dem mangelte nicht.
Sie hatten gesammelt, ein jeder nach dem Maße seines Essens.
Und Moses sprach zu ihnen, Niemand lasse davon übrig bis an den Morgen.
Aber sie hörten nicht auf Moses, und etliche ließen davon übrig bis an den Morgen.
Da wuchsen Würmer darin, und es ward stinkend.
Und Moses wurde zornig über sie.
Und sie sammelten es Morgen für Morgen, ein jeder nach dem Maße seines Essens.
Und wenn die Sonne heiß wurde, so zerschmolz es.
Und es geschah am sechsten Tage, da sammelten sie das Doppelte an Brot, zwei Goma für einen.
Und alle Fürsten der Gemeinde kamen und berichteten es Moses.
Dann lesen wir weiter Vers 27.
Und es geschah am siebten Tage, dass etliche von dem Volke hinausgingen, um zu sammeln, und sie fanden nichts.
Und Jehova sprach zu Mose, Bis wann weigert ihr euch, meine Gebote und meine Gesetze zu beobachten?
Seht, weil Jehova euch den Sabbat gegeben hat, darum gibt er euch am sechsten Tage Brot für zwei Tage.
Bleibt ein jeder an seiner Stelle.
Niemand gehe am siebten Tage von seinem Orte heraus.
Und das Volk ruhte am siebten Tage.
Und das Haus Israel gab ihm den Namen Mann.
Und es war wie Koriandersamen, weiß, und sein Geschmack wie Kuchen mit Honig.
Und Moses sprach, Dies ist das Wort, das Jehova geboten hat.
Ein Goma voll davon seid zur Aufbewahrung für eure Geschlechter,
damit sie das Brot sehen, womit ich euch in der Wüste gespeist habe,
als ich euch aus dem Lande Ägypten herausführte.
Und Moses sprach zu Aaron, Nimm einen Krug und tue Mann darein einen Goma voll
und lege es vor Jehova nieder zur Aufbewahrung für eure Geschlechter.
So wie Jehova Moses geboten hatte, legte Aaron es vor das Zeugnis nieder zur Aufbewahrung.
Und die Kinder Israel aßen das Mann vierzig Jahre, bis sie in ein bewohntes Land kamen.
Sie aßen das Mann, bis sie an die Grenze des Landes Kana ankamen.
Der Goma aber ist ein Zehntel vom Eva.
Dann wollen wir noch ein paar Verse lesen aus Johannes 6.
Aus Johannes 6, Abvers 31.
Unsere Väter aßen das Manna in der Wüste, wie geschrieben steht,
Brot aus dem Himmel gab er ihnen zu essen.
Da sprach Jesus zu ihnen, Wahrlich, wahrlich, ich sage euch,
nicht Moses hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben,
sondern mein Vater gibt euch das wahrhaftige Brot aus dem Himmel.
Denn das Brot Gottes ist der, welcher aus dem Himmel herniederkommt
und der Welt das Leben gibt.
Und Vers 54, Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt,
hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage.
Denn mein Fleisch ist wahrhaftig Speise, und mein Blut ist wahrhaftig Trank.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm.
Gleich wie der lebendige Vater mich gesandt hat und ich lebe des Vaters wegen,
so auch wer mich isst, der wird auch leben meinetwegen.
Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herniedergekommen ist.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Die Wüste ist kein Bestandteil des Ratschlusses Gottes in Bezug auf uns,
wohl aber ein Teil seiner Wege mit uns.
Das sehen wir ganz deutlich bei dem Volk Israel und später im Neuen Testament auch.
Wenn man sich das auf der Landkarte ansieht, der Weg von Gosen in Ägypten,
also dem Landesteil, in dem Israel in der Gefangenschaft wohnte,
nach Kanaan war gar nicht übermäßig weit.
Das sind so um die südöstliche Kante des Mittelmeeres herum,
ich meine so etwa 300 Kilometer.
Das heißt, das hätte man in einigen Tagen zurücklegen können.
Ganz den direkten Weg wurden sie nicht geführt von Gott aus,
weil dieser ganz direkte Weg durch das Land der Philister geführt hätte.
Aber die 40 Jahre der Wüstenwanderung,
die waren in Gottes Ratschluss nicht vorgesehen,
sondern das war Folge dessen,
dass sie im Eigenwillen Kundschafter in das Land gesandt hatten.
Und die Antwort Gottes darauf,
die Antwort Gottes auf die 40 Tage, die die Kundschafter im Land verbracht hatten,
waren ein Jahr Wüstenwanderung für einen Tag der Kundschafter im Land.
Daraus ergaben sich nach dem 4. Buch Mose diese 40 Jahre.
Wir finden den Gedanken auch bestätigt,
wenn wir denken an den Räuber,
der sich am Kreuz zum Herrn Jesus wandte im Glauben
und der sofort die Antwort bekam,
heute wirst du mit mir im Paradies sein.
Dieser Mann hat keinen Weg durch die Wüste,
keinen Weg über diese Erde mehr zurückgelegt.
Das war nicht erforderlich.
Der ging praktisch von einem Augenblick auf den nächsten,
nach seiner Bekehrung mit dem Herrn Jesus ins Paradies.
Also die Wüste, der Weg über diese Erde,
ist kein unabdingbarer Bestandteil des Ratschlusses Gottes.
Aber er ist wohl ein Bestandteil seiner Wege,
die er im Allgemeinen mit uns Menschen geht.
Das war in Israel so.
Die Tatsache, dass wir alle heute Abend hier sitzen,
zeigt das auch.
Denn wir sitzen hier an einem sehr schönen Ort
mit einer sehr angenehmen Beschäftigung.
Und doch sind wir noch in dieser Welt als einer Wüste.
Gott benutzte das damals und Gott benutzt das heute,
weil er einen Zweck damit verfolgt.
Und dieser Zweck ist, dass er diejenigen, die ihm gehören,
durch diese Wüstenwanderung noch erziehen möchte.
Er möchte uns etwas lernen lassen.
Das sehen wir hier an dieser Geschichte Israels,
an diesem kleinen Ausschnitt ganz deutlich.
Und zwar sind es vor allem zwei Dinge,
die wir in der Wüste lernen.
Wir lernen einmal uns selbst kennen
und wir lernen zweitens unseren Gott kennen.
Und das ist ein schöner Gedanke.
Das zeigen uns gerade die ersten Verse dieses Kapitels,
die ja ein sehr unerfreulicher Einstieg
zu einem sehr schönen Thema sind.
Wir sehen, dass Israel murrte.
Das haben wir in Vers 2 gelesen.
Die ganze Gemeinde der Kinder Israel murrte,
wie der Mose und wie der Aaron in der Wüste.
Und Vers 3, sie sprachen,
Wären wir doch im Lande Ägypten durch die Hand Jehovas gestorben,
als wir bei den Fleischtöpfen saßen,
als wir Brot aßen bis zur Sättigung.
Denn ihr habt uns in diese Wüste herausgeführt,
um diese ganze Versammlung Hungers sterben zu lassen.
Da bekommen wir eine Demonstration von dem, was wir in uns sind
und sehen, dass Israel das bei weitem nicht verstanden hatte
und dass sie auch nicht verstanden hatten bis dahin,
wer ihr Gott war.
Wir sehen, was das Fleisch in uns ist.
Denn Israel redet hier von dem Land Ägypten,
ein Bild der Welt von uns.
Sie sehnten sich zurück nach der Welt.
Und das muss uns klar sein, dass mit unserer Bekehrung
dieser alte Mensch in uns, die alte Natur,
das Fleisch nicht verschwunden ist.
Das wird erst dann der Fall sein,
wenn wir zum Herrn Jesus entrückt werden,
wenn er wiederkommt.
Wir haben das Fleisch noch in uns.
Und das hat immer noch, genau wie bei jedem Ungläubigen,
dieselbe Affinität, dieselbe Neigung, denselben Hang,
zur Welt.
Ja, wie das bei einem Ungläubigen der Fall ist.
Sie sehnten sich zurück nach der Welt
und zweitens auch nach den Menschen dieser Welt.
Denn sie sagen etwas ziemlich Schreckliches.
Wären wir doch durch die Hand Jehovas gestorben.
Es gab Leute, auf die das zubetroffen hätte, kurz vorher.
Wenn wir denken an die 10. Plage,
dann ist das gerade, was sie hier liefern,
eine Beschreibung der Erstgeburt.
Der älteste Sohn in jeder Familie in Ägypten,
der war durch die Hand Jehovas gestorben.
Und das wünschte sich tatsächlich das Volk Gottes hier in der Wüste.
Aber wir müssen uns das vor Augen halten,
dass das Fleisch in uns nicht besser ist,
dass das immer noch, auch wenn man vielleicht noch so alt wird
auf dem Weg des Glaubens,
dass immer noch diese grundsätzliche Neigung
in Richtung der Welt und in Richtung der Menschen dieser Welt da ist.
Das müssen wir lernen.
Gott möchte, dass wir es lernen, damit wir im Glauben wachsen.
Und das zweite ist, sie sagen,
ihr habt uns in diese Wüste herausgeführt,
um uns Hungers sterben zu lassen.
Da war ihnen erstens überhaupt nicht klar in diesem Augenblick,
dass Moses und Aaron überhaupt nicht die Schuldigen waren,
sondern dass Gott es war, in dessen Auftrag sie handelten.
Sie verkannten also überhaupt ganz das Handeln Gottes.
Und schoben ihm dann noch unter,
dass er sie sterben lassen wollte in der Wüste.
Dass sie also die Güte ihres Gottes
in diesem Augenblick jedenfalls ganz verkannten.
Und es ist außerordentlich schön zu sehen,
wie Gott auf eine solche harte Sprache seines Volkes reagiert.
Dass er da nicht mit Gericht antwortet, sondern in Gnade.
Dass er das zum Anlass nimmt,
um zu reden von dem Manna.
Um ihnen diese Nahrung zu geben,
die von einer wirklich göttlichen Vollkommenheit war.
Wenn wir daran denken, dass sie 40 Jahre lang davon ernährt wurden.
Und dass das 40 Jahre lang wirklich gute und vollständige Nahrung für sie war.
Und das wird uns noch größer,
wenn wir eben diese Stelle aus dem Johannesevangelium da hinzuziehen,
die uns ganz glasklar zeigt, was das Manna für uns heute ist.
Dass das der Herr Jesus ist,
in diesem Charakter, dass er auf diese Erde gekommen ist.
Dass er ein Mensch geworden ist.
Dass er, wie das Manna, so auf der Erde lag.
Dass wir ihn so in seinem Leben auf dieser Erde finden,
um uns davon zu ernähren,
während der Zeit unserer Wüstenreise.
Wir haben das in Vers 4 gelesen.
Da sprach Jehova zu Mose, siehe,
ich werde euch Brot vom Himmel regnen lassen.
Das heißt, da öffnete Gott gewissermaßen seine Schatzkammer,
seinen Himmel, um Menschen einen Segen zu geben.
Und das ist sehr schön, wenn wir das in der Bibel verfolgen.
Das können wir von A bis Z, von der ersten bis zur letzten Seite sehen.
Dass Gott immer wieder Freude daran hat,
seinen reichen Schatz, den Himmel, aufzutun.
Wie er das einmal im 5. Buch Mose ausdrückt.
Und dass er uns Segen ausschüttet.
Oder wie wir das im Propheten Malachi finden.
Dass er uns Fenster des Himmels auftut,
um uns etwas mitzuteilen von dem, was er für uns bereithält.
Ich werde euch Brot vom Himmel regnen lassen.
Aber dann sehen wir gleich, dass Gott dieses Brot nicht so gibt,
wie wir das aus dem sagenhaften Schlaraffenland kennen.
Wo einem angeblich die gebratenen Tauben in den Mund fliegen.
Sondern dass Gott eine gewisse Mühe verbunden hat mit dieser Ernährung.
Man musste etwas dafür tun.
Das war damals so, buchstäblich bei Israel.
Und das müssen wir geistlicherweise auch tun.
Das ist auch Absicht von Gott.
Weil Mühe immer zusammenhängt mit Wertschätzung.
Das wissen wir ganz gut aus unserem täglichen Leben.
Deswegen sagt er, und das Volk soll hinausgehen.
Das ist mal das Erste.
Das Volk musste seine Zelte verlassen.
Und musste außerhalb des Lagers diese Nahrung aufsammeln.
Und wenn wir uns wirklich von dem Herrn Jesus ernähren wollen,
dann ist das auch mit Mühe verbunden.
Dann heißt das für uns auch, dass wir hinausgehen müssen.
Das kann heißen, dass wir mal hinausgehen aus unserer üblichen Bequemlichkeit.
Dass wir unseren Wohnzimmersessel mal verlassen, im übertragenen Sinne.
Und uns aufmachen, um den Herrn Jesus kennenzulernen.
Dass wir hinausgehen, auch aus zweit- und drittrangigen Beschäftigungen.
Denn hier ist wahrscheinlich keiner, der Langeweile hat, so den Tag über.
Wir sind alle gut beschäftigt.
Heute vielleicht mehr, als das früher der Fall war.
Und bei manchen von uns bis hin zur täglichen Hektik.
Aber da ist das eine Sache der Prioritäten.
Dass wir mal erkennen, dass der Herr Jesus und die Beschäftigung mit ihm
wichtiger ist als alles andere.
Dass wir insofern auch aus weniger wichtigen Dingen mal bewusst hinausgehen,
um ihn zu sammeln.
Und das kann auch mal ganz buchstäblich der Fall sein.
Wir sind heute Abend hier zusammen.
Das heißt, wir sind hinausgegangen aus unseren Häusern.
Auch in diesem Sinne müssen wir mal hinausgehen,
wenn wir etwas sammeln wollen von dem Herrn Jesus.
Und es sollte den täglichen Bedarf an seinem Tage sammeln.
Wir finden gleich auch noch einmal in einer anderen Hinsicht,
dass unser Bedarf geistlicherweise, darum geht es ja hier,
unser Bedarf an geistlicher Nahrung unterschiedlich ist.
Dass der schwankt.
Vielleicht im Maß, auf jeden Fall aber in der Art der Nahrung.
Und während Israel immer das Gleiche bekam, materiell betrachtet,
ja, für uns ist es auch immer das Gleiche.
Immer das Manna, immer die Person des Herrn Jesus,
aber in seinem ganzen Reichtum, den wir in dem Wort Gottes finden können.
Und hier sehen wir, dass der Bedarf zeitlich unterschiedlich ist.
Dass es zeitliche Abhängigkeiten gibt.
Sie sollten den täglichen Bedarf jeweils an seinem Tag sammeln.
Und das vergessen wir manchmal, dass das, was ich heute brauche,
nicht das Gleiche ist, was ich morgen brauche.
Vielleicht habe ich heute ein Gespräch mit irgendeinem Ungläubigen.
Und da muss ich von dem Herrn Jesus lernen, wie ich mit ihm umzugehen habe.
Und morgen habe ich vielleicht irgendeine Konfliktsituation mit einem Bruder.
Und da muss ich auch wieder wissen, wie ich im Sinne und nach dem Vorbild des Herrn Jesus
mit dieser Lage umzugehen habe.
Und das lernen wir nur dann, wenn wir den täglichen Bedarf an seinem Tag,
an jedem Tag sammeln.
Dass wir darin nicht nachlassen und meinen, wir könnten uns die ganze Tasche vollstopfen
mit dieser Nahrung für eine ganze Woche.
Das wird nicht lange halten.
Und dann heißt es, sie mussten es sammeln.
Dieses kleine, unauffällige Wort ist mir trotzdem ein paar Bemerkungen wert.
Sie mussten es damals sammeln, weil es eben auf der Fläche des Bodens lag.
Sie mussten sich bücken und das aufheben.
Wir müssen sammeln, weil wir diese Nahrung in diesem ganzen schwarzen Buch finden.
Weil Gott sein ganzes Wort damit erfüllt hat.
Dieses ganze Buch, die ganze Bibel redet von dem Herrn Jesus auch in diesem Charakter.
Und es lohnt sich wirklich, das einmal zu verfolgen, quer durch die ganze Bibel hindurch.
Da finden wir von Anfang bis zu Ende, dass der Herr Jesus uns in verschiedener Weise vorgestellt wird
als dieses Manner, als derjenige, der aus dem Himmel auf die Erde gekommen ist
und hier als ein Vorbild für uns gelebt hat.
Denken wir beispielsweise an das Speisopfer.
Das redet von dem Herrn Jesus, nicht in seinem Tod,
sondern als demjenigen, der auf dieser Erde ein Leben geführt hat.
Ganz besonders unter dem Aspekt, dass es zur Ehre Gottes war.
Denn es war ja ein Opfer, was gebracht wurde.
Oder hier dieses Kapitel, das Manner.
Und auch die vielen Vorbilder, die wir im Alten Testament haben.
Beispielsweise Josef, der durch Leiden hindurch ging.
Und wo wir vieles sehr schön vorgebildet finden von der Haltung des Herrn Jesus,
den er noch gar nicht kennen konnte, der zuerst litt
und später als Belohnung für seine Treue im Leiden erhöht und verherrlicht wurde.
Dann denken wir an die Psalmen, wo wir schon im ersten Psalm diesen deutlichen prophetischen Hinweis
auf den Herrn Jesus haben.
Glückselig der Mann, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen und so weiter.
Eigenschaften, die nur der Herr Jesus vollkommen in seinem Leben gezeigt hat.
Und wenn wir dann gedanklich ins Neue Testament kommen,
dann haben wir natürlich die Evangelien vor uns.
Vier Biografien, vier Lebensbeschreibungen des Herrn Jesus.
Und es lohnt sich sehr, die für sich zu betrachten.
Das ist beileibe nicht nur etwas, was man in der Sonntagsschule als Geschichten hört,
sondern was mit Sicherheit auch der älteste Bruder und die älteste Schwester
noch mit viel Freude und wirklich geistlichem Profit, geistlichem Nutzen liest und lernt.
Und dann sehen wir anschließend in der Apostelgeschichte,
dass die ersten Christen schon sehr gut, sehr exakt nach dem Vorbild des Herrn Jesus gelebt haben,
in ihrer Hingabe.
Und dann kommen wir zu den Briefen.
Da finden wir immer wieder Hinweise auf einzelne Tugenden oder Vortrefflichkeiten des Herrn Jesus,
verbunden mit ganz ausdrücklichen Anweisungen, Hinweisen für uns,
dass wir diesem Vorbild nacheifern sollen.
Wenn wir beispielsweise denken an Philippa 2, Vers 5, wo es heißt,
diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus war. Das ist nichts anderes als das Manna.
Natürlich geht die Beschreibung, die wir da haben, bis zum Tod am Kreuz.
Aber das Gewicht liegt da auf seinem Leben, auf der Hingabe, die ihn kennzeichnete,
auf seinem Weg über die Erde.
Und das wird da ganz ausdrücklich verbunden mit diesem Hinweis,
diese Gesinnung des Herrn Jesus, die sollte auch in euch heute sichtbar werden.
Oder wenn wir denken an den ersten Petrusbrief, 1. Petrus 2,
wo sogar dieses Wort Vorbild erwähnt wird.
Nein, Fußstapfen heißt es da.
Denn auch Christus hat für euch gelitten, euch ein Beispiel hinterlassend,
auf das ihr seinen Fußstapfen nachfolget.
Und noch manche andere Stellen mehr, Hebräer 12,
wo von dem Widerspruch der Sünder gesprochen wird, durch den er hindurchgegangen ist.
Wie er als ein Glaubensheld beschrieben wird, nach dieser ganzen Serie in Hebräer 11,
dann heißt es ja, dass er der Anfänger und Vollender des Glaubens ist.
Und dass wir auf ihn hinschauen sollen, um ihm nachzueifern in unserem Glaubensleben.
Und so könnten wir ungezählte Stellen aus der ganzen Heiligen Schrift finden,
die uns immer wieder diesen Gedanken zeigen, dass der Herr Jesus von uns gesammelt werden soll.
Dass wir uns beschäftigen dürfen mit diesen unermesslich vielen verschiedenen Seiten
seines Lebens auf der Erde.
Und dann wird das wirkliche Nahrung für uns sein.
Und wir werden auch die Erfahrung machen, dass das Sammeln zwar Mühe bedeutet,
aber eine Mühe, die sich lohnt.
Dann haben wir über den praktischen Ablauf dieser Ernährung etwas gelesen.
Ab Vers 13.
Da wird zunächst gesprochen von den Wachteln.
Die Wachteln sind so eine ganz interessante Erscheinung,
ich hätte fast gesagt Randerscheinung im Text der Heiligen Schrift.
Die werden nämlich nur hier und dann noch einmal erwähnt,
bei einer anderen Gelegenheit, an einem Ort, der hinterher genannt wurde Kibrot Hata Ava.
Und mir selbst ist nicht so ganz 100% klar, was Gott mit den Wachteln sagen möchte.
Aber mir scheint, dass das eine Demonstration Gottes ist,
bei diesen beiden Gelegenheiten, hier und in 4. Mose 11 oder so etwas, Kibrot Hata Ava.
Eine Demonstration Gottes, weil jeweils vorausging,
dass die Israeliten Murten und Fleisch haben wollten.
Und dadurch zeigt Gott durch diese Wachteln, ich kann euch Fleisch geben.
Ich bin imstande dazu, das zu tun.
Aber er zeigt ihnen auch, speziell in dieser Stelle in 4. Mose,
dass es für sie zum Unglück war, weil er direkt anschließend das Gericht sandte,
denn sie waren nicht zufrieden mit dem, was Gott ihnen gab.
Und Gott konnte das nicht tolerieren, dass sie seine Nahrung, das Manna, so verachteten.
Er zeigte ihnen durch die Wachteln, ich kann euch geben, was ihr wollt,
aber es ist nicht gut, wenn ihr euren Willen gegen meinen durchsetzt.
Aber dann haben wir wieder etwas sehr Schönes.
Dann wird nämlich von Tau gesprochen.
Vers 13, zweite Hälfte.
Und am Morgen war eine Tauschicht rings um das Lager,
und die Tauschicht stieg auf, und siehe,
da lag's auf der Fläche der Wüste fein, körnig, fein wie der Reif auf der Erde.
Was ist Tau?
Ist nichts anderes als Wasser.
Das Manna erschien auf dieser Erde in Verbindung mit Wasser.
Und Wasser, das kennen wir ganz gut aus der Heiligen Schrift,
ist sehr häufig ein Bild des Wortes Gottes.
Und die Verbindung haben wir gerade eigentlich schon gesehen,
dass wir den Herrn Jesus, speziell wir heute, ja überhaupt nur kennen können aus dem Wort Gottes.
Anders geht das gar nicht.
Damals die Apostel haben den Herrn Jesus noch persönlich auf der Erde erlebt,
mit Ausnahme von Paulus, der ihn in der Herrlichkeit gesehen hat.
Aber durch ihren Dienst, durch diese Apostel und Propheten am Anfang des Christentums,
haben wir das Wort Gottes vollständig in unseren Händen.
Und da finden wir den Herrn Jesus.
Und das ist immer wieder etwas sehr Erhebendes, wenn wir das Wort Gottes lesen.
Und wir achten besonders darauf, dass immer wieder von dem Herrn Jesus geredet wird.
Das belebt das Bibellesen ungemein.
Es gibt viele Gläubige, und ich erinnere mich ganz gut,
dass das am Anfang bei mir auch so war,
dass ich lange bekehrt war, aber dass das Bibellesen eine furchtbar trockene Sache war.
Aber ich erinnere mich, dass ein Bruder das damals sagte,
dass wir es lernen müssen, in der Bibel auf Hinweise auf den Herrn Jesus zu achten.
Und das wird dem Text des Wortes Gottes erst diesen richtigen Glanz und die richtige Farbe geben.
Wenn wir das erkennen, dass das Wort Gottes von dem Herrn Jesus redet.
Das sagte Herr Jesus ausdrücklich, sogar bei mehreren Gelegenheiten.
Sie sind es, die Schriften des Alten Testamentes, die von mir reden.
Und den Jüngern, die auf dem Weg nach Emmaus waren,
den hat er in allen Schriften das erklärt, was ihn betraf.
Und auch ganz das Ende der Heiligen Schrift.
Die letzten Worte, der letzte Satz sogar, redet von dem Herrn Jesus.
Genauso wie der erste Satz auch.
Wir wissen, dass durch ihn, nach Hebräer 1, Gott die Welten geschaffen hat.
Wir können den Herrn Jesus nicht kennenlernen, nur durch unsere eigenen Erfahrungen.
Ein Gläubiger, der heute in Kraft und mit einer geraden Ausrichtung seinen Weg über diese Erde gehen will,
so dass sein Weg wirklich ein Weg des Glaubens genannt werden kann,
der kommt nicht umhin, sich mit diesem Tau, der vom Himmel herabfällt, zu beschäftigen.
Mit dem Wort Gottes, um in Verbindung damit den Herrn Jesus als seine Nahrung zu finden.
Und das wissen wir ganz genau.
Es gibt kein wirkliches geistliches Wachstum ohne Beschäftigung mit dem Wort Gottes.
Man kann das feststellen, dass heute wohl weniger gelesen wird als früher.
Wir stellen das manchmal bei uns in der Jugendstunde fest,
dass es manche jungen Leute gibt, die überhaupt nicht mehr so gewöhnt sind,
überhaupt noch Texte zu lesen, aufzunehmen und zu sich reden zu lassen.
Heute wird ja alles visualisiert, alles in Bildern, mit Grafiken, womöglich mit Comics dargestellt.
Aber wenn ich das mal so sagen darf, Gott hat uns tatsächlich ein dickes Buch zugemutet,
das aus reinem Text besteht.
Und er hat seine Absicht dabei gehabt.
Denn Gott will uns nicht manipulieren, wie das so oft mit all der Grafik und Optik geschieht,
sondern Gott hat uns sein Wort gegeben,
so dass es in jede Sprache übersetzt werden kann auf dieser Erde,
dass es überall verbreitet werden kann
und dass jeder es lesen, selbst wenn er nicht lesen, dann wenigstens hören kann.
Das ist Gottes Gnade, dass er uns sein Wort geschenkt hat
und dass er darin überall von dieser Nahrung, von diesem Manner zu uns reden möchte.
Und wenn wir uns vielleicht gegen einen gewissen inneren Widerstand doch mal aufraffen und anfangen zu lesen,
dann wird der Herr selbst und dann wird der Geist Gottes dafür sorgen,
dass wir lernen, dass wir erfahren, dass das wirkliche Nahrung ist
und dass wir dadurch erfrischt werden.
Das ist der Gedanke dieses Reifs, feinkörnig, fein wie der Reif auf der Erde.
Das hat diesen Gedanken der Frische, die auch uns berühren und erfrischen wird,
wenn wir uns mit dem Herrn Jesus beschäftigen.
Und dann kommt eine interessante Frage in Vers 15,
die Kinder Israel sahen es auf der Erde liegen und sprachen einer zum anderen, was ist das?
Es mag sein, dass diese Frage von einer gewissen Skepsis redet,
aber wir wollen das mal positiv betrachten.
Sie kannten das nicht, sie konnten es nicht kennen,
es war etwas ganz Neues, von Gott extra für diesen Zweck eingerichtet und gegeben.
Und da fragen sie, was ist das?
Die Frage ist deswegen interessant, weil sie diesem Material den Namen gegeben hat.
Das haben wir in Vers 31 gelesen.
Das Haus Israel gab ihm den Namen Mann.
Mann ist ein Teil dieser Frage im hebräischen, nämlich man hu, wie die Anmerkung sagt.
Die Frage wurde also zur Bezeichnung dafür.
Und bis heute gebrauchen wir dieses hebräische Wort Mann oder Mana,
das ist das gleiche als Bezeichnung dafür.
Das ist besonders interessant, wenn wir diese Frage auch wieder beziehen auf den Herrn Jesus.
Es wird uns sehr helfen, wenn wir das Wort Gottes lesen,
wenn wir das dann tun mit dieser Frage in unseren Herzen.
Was ist das?
Dass wir wirklich mit Interesse dieses Buch aufschlagen,
wenn wir zu Hause Zeit haben, um in der Bibel zu lesen.
Dass wir auch mit dieser Frage in unseren Herzen in die Zusammenkünfte als Versammlung kommen,
sonntags, nachmittags bei uns oder auch in solche Gelegenheiten wie heute Abend.
Mit dieser, ich nenne das mal, geistlichen Neugier.
Dass wir vor Gott mit dieser Frage stehen, auch im Gebet vorher.
Was ist das, was du mir heute geben willst?
Denn das gibt ja dem Geist Gottes eine Gelegenheit, wenn wir so signalisieren,
ich stehe jetzt vor dir, Herr, mit offenen Ohren und mit einem offenen Herzen,
um zu sehen, was du mir und was du uns auch als Gemeinschaft heute zu geben hast.
Das wollen wir lernen, mit einem solchen offenen Herzen an das Wort Gottes
und an die Person des Herrn Jesus heranzugehen.
Mit dieser Frage, was ist das?
Denn, das sagt schon der Psalm 81, glaube ich, Vers 10, sagt Gottes,
tue deinen Mund weit auf und ich will ihn füllen.
Dann haben wir diese Verheißung, wenn auf unserer Seite das Interesse und der Bedarf da ist,
dass Gott mit seinem Reichtum unseren Bedarf stillen wird.
Und darauf kommt dann diese Antwort von Mose, Vers 15, zweite Hälfte.
Dies ist das Brot, das Jehova euch zur Nahrung gegeben hat.
Dies ist das Brot, nicht mehr und nicht weniger.
Wir reden ja hier von geistlicher Nahrung.
Gott weiß, dass wir auch materielle Bedürfnisse haben, solange wir noch auf der Erde sind.
Auch das gibt er uns hierzulande reichlicher als in den meisten Teilen dieser Erde.
Aber hier geht es um geistliche Nahrung.
Und da brauchen wir tatsächlich nicht mehr den Herrn Jesus.
Mehr hat das Wort Gottes im Prinzip auch nicht zu geben.
Der Herr Jesus ist der Mittelpunkt und sozusagen die Zusammenfassung des ganzen Wortes Gottes.
Alles, alle Gedanken Gottes sind mit ihm verbunden.
Dies ist das Brot, das Jehova euch zur Nahrung gegeben hat.
Nur weniger können wir uns auch nicht leisten, wenn wir uns nur sparsam von ihm ernähren.
Wenn wir dieses Brot sozusagen nicht in seiner ganzen Fülle zu uns nehmen.
Oder wenn wir meinen, das reicht hier jeden dritten oder vierten Tag mal, dann werden wir bald Mangelerscheinungen zeigen.
Und ich glaube, dass es eine der größten Tragödien im Leben eines Gläubigen ist, wenn er diesen Mangel selbst gar nicht mehr spürt.
Wenn er sich so daran gewöhnt hat, dass vielleicht nur noch die anderen das sehen.
Aber wenn ich es bei mir selbst feststelle, dann gibt es nichts anderes als wieder zurückzukehren und mich zu erinnern an dieses Wort.
Dies ist das Brot, das Jehova mir zur Nahrung gegeben hat.
Und wenn wir an unseren Verkehr als Geschwister untereinander denken, da gilt das Wort auch.
Wie oft ist das der Fall, dass wir über jemanden reden, dass wir Schwierigkeiten sehen bei einem Bruder oder bei einer Schwester.
Schwierigkeiten, die wirklich vorhanden sind, nichts Erfundenes, Erdachtes.
Aber was tun wir? Da gilt auch dieses Wort. Dies ist das Brot, was Gott auch diesem Bruder und dieser Schwester gegeben hat.
Und deswegen können wir, wenn es ein Problem gibt, eigentlich nichts Besseres tun, als ihn wieder neu hinweisen, ihn oder sie, auf diese Nahrung, die ausreicht für alle Fälle.
Und das ist ein sehr schöner Gedanke. So unterschiedlich, wie das Leben sein mag, so unterschiedlich, wie auch wir sind, dies ist das Brot für alle Fälle.
Und nun finden wir in Vers 16, wie Mose die Worte Gottes weitergibt an das Volk, was wir teilweise schon in den ersten Versen betrachtet haben,
sammelt davon ein jeder nach dem Maße seines Essens.
Ich habe vorhin gesagt, im Zusammenhang mit Vers 4, dass es zeitliche Unterschiede in unserem geistlichen Nahrungsbedarf gibt.
Hier sehen wir, dass es auch persönliche Unterschiede gibt.
Ein jeder nach dem Maße seines Essens.
Das weiß Gott auch ganz gut, dass eine ältere Schwester einen anderen Bedarf hat, als ein junger Bruder.
Dass ein Schüler einen anderen Bedarf hat, als ein Rentner.
Und auch dafür gilt genau das gleiche, dies ist das Brot.
Aber es heißt ein jeder.
Und das bedeutet, dass in diesem Raum und auf der ganzen Erde nicht ein einziger Gläubiger ist, der auf diese Nahrung verzichten könnte.
Ein jeder soll sammeln und ein jeder darf erfahren, dass der Herr Jesus das hat, was er, was sie braucht.
Sie sollten sammeln nach dem Maße ihres Essens einen Goma pro Kopf.
Ich habe es nachgesehen, ein Goma ist ungefähr 4 Liter, also ein knapper halber Eimer.
Es scheint ziemlich viel, aber wir wissen nicht so genau, wie kompakt oder wie schwer diese Nahrung war.
Jedenfalls war es reichlich, dass jeder satt wurde.
Und dann können wir hier noch eine Reihenfolge feststellen in Vers 16.
Es heißt nämlich zuerst, ein jeder sollte essen davon nach dem Maße seines Essens.
Und zweitens heißt es am Ende des Verses, ein jeder für die, welche in seinem Zelt sind.
Normalerweise sagt man unter Menschen, ich der Esel komme zuletzt.
Aber wenn es um den persönlichen inneren Zustand geht, dann muss ich zuerst Acht haben auf mich.
Und deswegen heißt es hier zuerst, ein jeder soll essen nach dem Maße seines Essens.
Ich kann nicht für andere sorgen, wenn ich für meinen inneren Menschen nicht sorge.
Und den Fehler hat schon mancher von uns gemacht.
Hat gemeint, er könnte anderen etwas geben, anderen etwas sagen.
Und hat auf seinen eigenen inneren Menschen und dessen Bedürfnisse nicht genügend aufgepasst.
Und selbst nicht genug ernährt von dem Herrn Jesus.
Also in dieser Hinsicht muss ich schon bei mir anfangen.
Aber das zweite ist genauso wichtig.
Es gibt solche, die in meinem Zelt sind.
Vorne ist meine Frau, das ist für mich die Nächste, die in meinem Zelt ist.
Für deren innere Ernährung ich mitverantwortlich bin.
Nicht alleine, aber ich bin der Nächste für sie.
Und so ist das für jeden von uns, der verheiratet ist.
Der Mann, die Frau, vor allem wir Männer für unsere Frauen sind als Allernächstes verantwortlich.
Aber wir sind auch Geschwister, die haben ihre Kinder mitgebracht.
Das sind dann die Nächsten, die in unserem Zelt sein können.
Und die Nahrung erwarten können von uns.
Aber auch darüber hinaus, wir sind gerade jetzt eben zum Abendessen beim Siegfried gewesen.
Da haben wir etwas Gutes zu essen bekommen, zum Abendessen.
Und anschließend haben wir etwas aus dem Wort Gottes gelesen.
Und haben auch noch ein paar Sätze dazu gehört.
Das gehört auch dazu, dass wir Nahrung haben sollen für solche,
die vielleicht mal nur gastweise, temporär in unserem Zelt sind, in meinem Haushalt.
Und es kann auch noch darüber hinausgehen.
Wir alle haben jeden Tag Menschen in unserem Einflussbereich, in unserem Lebensbereich.
Das kann sein in der Schule für gläubige Schüler.
Das ist für uns jeden Tag während der Arbeitswoche der Fall durch die Kollegen.
Vielleicht ein Kollege, mit dem ich seit Jahren im Büro zusammensitze.
Und insofern im erweiterten Sinne sich in meinem Zelt, in meinem Lebensbereich befindet.
Aber dazu gehört auch die örtliche Versammlung, zu der ich gehöre.
Das sind solche, die in diesem Zelt, in Anführungsstrichen, sich befinden.
Und für die ich etwas haben sollte.
Und das gilt durchaus nicht nur für die Brüder, die in der Versammlung die Aufgabe haben zu reden.
Sondern auch für Schwestern.
Denn dieses Sammeln für andere heißt ja nicht nur reden.
Das heißt ja, dass ich mich selbst ernährt habe von dem Herrn Jesus.
Und dass andere davon profitieren.
Dass andere etwas davon sehen dürfen.
Dass das ausstrahlt von mir auf andere hin.
Und dass andere gesegnet werden durch das, was ich selbst persönlich gesammelt habe von dem Herrn Jesus.
Und wovon sich dann das Wort bewahrheitet, mein Becher fließt über.
Fließt über, sodass andere noch mitgesegnet werden durch den Herrn.
Und auch diesen sich immer weiter erweiternden Blickkreis, Gesichtskreis,
den sollten wir im Auge behalten.
Dabei unseren Nächsten nicht übersehen.
Da denken wir oft zu wenig dran.
Dass wir jeden Tag mit unseren Familienangehörigen zu tun haben.
Mit Geschwistern in der Versammlung.
Mit Arbeitskollegen.
Und sie bekommen nichts.
Sie sehen nichts an uns von dem, was wir vielleicht gesammelt haben.
Und das ist eine traurige Sache.
Aber hier werden wir erinnert, dass wir sammeln dürfen.
Ein jeder auch für die, die in seinem Zelt sind.
Nun ist es, wie so oft im Leben, nicht genug, dass wir das Gute tun.
Man kann auch das Gute auf eine verkehrte Weise tun.
Und wir sehen, dass die Israeliten hier zwei traurige Möglichkeiten nutzen,
um das Gute zu tun, aber auf eine verkehrte Weise.
Indem sie nämlich nicht beachtet sind,
was Gott über die Art des Sammelns und der Ernährung gesagt hat.
Das finden wir in den Versen 20 und 27,
wo jeweils gesprochen wird von etlichen aus dem Volk.
Vers 20, etliche ließen davon übrig bis an den Morgen.
Da wuchsen Würmer darin und es wurde stinkend.
Mose hatte ihnen im Auftrag Gottes gesagt, sie sollten sammeln,
aber nur für den Tag, nicht für morgen.
Einzige Ausnahme war der sechste Tag, dann für den siebten Tag mitsammeln.
Also die Woche über hatten welche so reichlich gesammelt,
dass sie am nächsten Tag noch davon essen wollten.
Und was uns vielleicht vom Vorbild her nicht so ohne weiteres einleuchtet,
das wird uns in der Übertragung klar, warum Gott das nicht wollte.
Sie sammelten, das ist der Knackpunkt hier,
über den gegenwärtigen Bedarf hinaus.
Sie sammelten mehr, als sie an dem Tag essen konnten,
als sie vertragen, verdauen konnten.
Kann man das machen?
Von dem Herrn Jesus mehr essen, als wir vertragen können?
Das geht tatsächlich.
Ein geistlicher Hunger, oder der Hunger eines geistlichen Gläubigen,
ist riesig groß.
Und doch kann man sich auf eine verkehrte Weise vom Herrn Jesus ernähren,
nämlich dann, wenn wir nur unseren Kopf vollstopfen
und das Herz wird nicht erreicht.
Unser Kopf hat eine gewaltige Kapazität,
aber wenn es da hängen bleibt, wenn unsere Herzen nicht erreicht werden,
was hier im buchstäblichen Sinne der Magen wäre,
wenn wir mehr sammeln, als wir verdauen und verarbeiten können,
dann kann das tatsächlich sein, dass auch geistlicherweise Würmer darin wachsen.
Zum Beispiel die Würmer des Hochmutes.
Es ist schon schlimm genug, wenn jemand stolz ist über andere Menschen hinaus,
weil er vielleicht einen Mercedes fährt und andere nur ein Renault.
Aber es ist noch viel schlimmer, wenn wir stolz sind
auf die Erkenntnis des Wortes Gottes, die wir haben.
Oder die Würmer des Rationalismus.
Das war so ein Problem bei den Kolossern,
was scheinbar relativ intelligente Menschen waren.
Und die hatten auf einmal eine Neigung entwickelt zu der Weisheit dieser Welt.
Die fühlten sich angezogen durch so alle möglichen Philosophien, die da kursierten,
vor allem von Seiten der Griechen im Altertum.
Die Gefahr gibt es auch für uns.
Wenn wir die Wahrheit Gottes nur mit unserem Kopf aufnehmen,
so wie wir in der Schule etwas lernen müssen,
dann ist die Gefahr schnell da,
dass wir die Grenze zwischen geistlicher Weisheit und weltlicher Weisheit nicht mehr klar sehen.
Und dass wir uns verbinden mit dem, was von Seiten der Menschen an uns herangetragen wird.
Und dann wird es im übertragenen Sinne genauso sein wie hier, dass es stinkend wird.
Dass das nicht mehr den Wohlgeruch des Herrn Jesus ausschrömt in unserem Leben,
sondern etwas, was zumindest Gott nicht gefallen kann.
Was in diesem Sinne stinkt.
Mose wurde zornig über sie.
Dann lernten sie das wieder für eine Zeit.
Und dann heißt es in Vers 21, sie sammelten es Morgen für Morgen,
ein jeder nach dem Maße seines Essens.
So sollte das sein.
Morgen für Morgen.
Das redet einmal von Priorität, Zitaten des Morgens,
damit sie für den Tag ausgerüstet waren.
Ich will nicht allzu laut behaupten, man müsste immer morgens ausführlich die Bibel lesen.
Das ist für mich auch nicht so die ideale Zeit.
Einmal am Tag muss man es aber tun.
Muss sich mit dem Wort Gottes beschäftigen.
Und jedenfalls müssen wir auch den Tag ganz bestimmt mit dem Herrn Jesus
in der Beschäftigung mit ihm beginnen.
Ob das nun am frühen Morgen viel oder wenig ist.
Aber wenn der Herr Jesus in dieser Hinsicht zeitlich nicht den ersten Platz bei mir hat,
dann wird sich das wahrscheinlich in meinem Leben relativ schnell bemerkbar machen,
dass er auch in anderer Hinsicht nicht den ersten Platz bei mir hat.
Und der zweite Gedanke hier ist Regelmäßigkeit.
Sie taten das jeden Morgen.
Und diese Regelmäßigkeit, die hielt sie in Abhängigkeit von Gott.
Und ich möchte in dem Zusammenhang mal kurz auf dieses Kapitel Johannes 6 kommen,
aus dem wir einige Verse gelesen haben.
In Johannes 6, wo der Herr Jesus also sagt, dass er das wahre Manna ist,
dieses Brot, das Gott aus dem Himmel herab gibt, damit man davon isst und nicht stirbt.
Und da gibt es eine interessante grammatische Erscheinung,
die in unserer Übersetzung nur durch Anmerkungen deutlich zu machen ist.
Die haben wir auch in der Elberfelder Übersetzung.
Da nämlich von Vers 50 bis Vers 53 dieses Essen und Trinken mehrfach erwähnt wird,
aber, wie die Anmerkung das sagt, als ein einmaliger Vorgang,
gegessen und getrunken haben, allerdings mit bleibender Wirkung.
Das schon, aber trotzdem ein einmaliger Vorgang.
Und das redet davon, dass wir den Herrn Jesus einmal zu uns genommen haben müssen,
ihn gegessen haben müssen als unsere Nahrung, um überhaupt Leben zu bekommen.
Und dann redet er ab Vers 54 bis Vers 58 wieder mit den gleichen Ausdrücken,
aber in einer anderen grammatischen Form, die von einem beständigen Vorgang reden.
Das zeigt da auch die Anmerkung, haben wir die hier auch?
Nein, das ergibt sich durch den Hinweis vorher in den Anmerkungen.
Vers 54 bis 58 ist also ein beständiges Essen und Trinken.
Und da lesen wir in Vers 54, dass derjenige, der das tut, ewiges Leben hat.
Das heißt, er beweist durch diese ständige Beschäftigung mit dem Herrn Jesus,
dass er dieses Leben besitzt, weil er einmal damit angefangen hat.
Und dieses Leben kommt zu seiner vollen Blüte, sozusagen durch die Auferweckung.
Vers 54, zweite Hälfte.
Und dann haben wir in Vers 56 den Gedanken der Gemeinschaft.
Das ist ein sehr wichtiger Gedanke in diesem Zusammenhang.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm.
Dieser doppelte Ausdruck, in ihm bleiben, bleibt in mir und ich in ihm,
das ist ein typischer Johannes-Ausdruck.
Und damit bezeichnet er einfach Gemeinschaft.
Gemeinschaft, die von beiden Seiten aus aktiv gepflegt wird.
Das ist der Gedanke hier.
Also, sich von dem Herrn Jesus zu ernähren,
das ist das, was unsere Gemeinschaft mit ihm überhaupt erst lebendig, aktiv erhält.
Und dann Vers 57.
Das ist ein Vers, der relativ schwierig zu verstehen ist, von der Formulierung her.
Gleich wie der lebendige Vater mich gesandt hat und ich lebe des Vaters wegen,
oder laut Anmerkung in Folge des Vaters,
das heißt, der Herr Jesus war während seines Lebens auf dieser Erde
ständig in Gemeinschaft mit seinem Vater.
Und es ist interessant, dass er hier genannt wird, der lebendige Vater.
Da sagt er, weil ich ständig in dieser Gemeinschaft,
in dieser Verbindung mit meinem Vater, mit dem lebendigen Vater bin,
deswegen lebe ich.
Sagt der Herr Jesus also, die Gemeinschaft zwischen mir und meinem Vater,
die erhält mich gewissermaßen am Leben auf dieser Erde.
Die unterhält mein Leben.
Das ist so etwa der Gedanke wie aus Psalm 1,
wo es heißt, dass seine Wurzeln ständig im Wasser sind.
Wie heißt es da buchstäblich? Wir wollen das gerade lesen.
Er ist wie ein Baum gepflanzt an Wasserbächen.
Das war diese Gemeinschaft des Herrn Jesus mit seinem Vater im Himmel.
Da sagt er, weil das bei mir so ist, übertrage ich das jetzt auf euch.
Gleich wie der lebendige Vater mich gesandt hat und ich lebe des Vaters wegen,
durch die Gemeinschaft mit dem lebendigen Vater,
so auch wer mich ist, der wird auch leben meinetwegen.
Sagt der Herr Jesus also gewissermaßen, weil ich lebendig bin,
wird auch euer Leben lebendig erhalten, wenn ihr in dieser Gemeinschaft mit mir bleibt.
Und das ist uns ganz klar, dass das nur sein kann,
wenn diese Wurzeln ständig im Wasser sich befinden.
Das ist also dieser Gedanke der Regelmäßigkeit,
dass sie sammeln sollten, morgen für morgen.
Dann haben wir in Vers 27 den zweiten Fehler gelesen, den sie machten.
Es geschah am siebten Tag, also an dem Tag, an dem sie nicht sammeln sollten,
sondern wo sie den Tag vorher mit eingebracht haben sollten,
was sie am siebten brauchten, dass etliche von dem Volk hinausgingen,
um zu sammeln und sie fanden nichts.
Große Enttäuschung, die haben an diesem Tag gehungert.
Es gibt tatsächlich Zeiten, wo wir in diesem Sinne nicht sammeln.
Und da können wir einmal denken, das ist jetzt eine Anwendung an Krankheitszeiten
oder in anderen Ländern oder auch in anderen Zeiten hier, wo Gläubige im Gefängnis waren,
vielleicht im KZ, keine Bibel hatten.
Und wenn sie dann nichts hatten, was in ihren Herzen war,
was sie früher gesammelt hatten, dann hätten sie hungern müssen.
Und soll keiner sagen, das könnte uns nicht passieren.
Die Zeiten können sich schnell ändern.
Und es wäre schade, wenn wir in solche Schwierigkeiten kämen
und wir hätten nicht etwas gesammelt.
Aber es gibt auch noch einen anderen Gedanken.
Der Sabbat war damals der Ruhetag für Israel.
Der Tag, wie es vorher heißen fürs 26 oder fürs 25 heute, ist Sabbat dem Jehova.
Es gibt Zeiten, wo der Herr uns um sich versammeln möchte
und wo er sehen möchte, dass wir etwas für ihn haben,
dass wir ihm etwas zu bringen haben.
Und da dürfen wir besonders denken an den Sonntagmorgen,
wenn wir zusammenkommen, um seinen Tod zu verkündigen.
Dann ist es nicht die Zeit, um uns von ihm zu ernähren,
um zu lernen von ihm für unser praktisches Leben.
Wenn wir dann nichts mitgebracht haben in diese Stunde hinein,
was könnten wir dann dem Herrn bringen?
Diese Erfahrung machten diese Israeliten.
Sie gingen hinaus und wollten sammeln und fanden nichts.
Deswegen ist es so wichtig, dass wir achten auf das, was Gott uns sagt,
und zwar möglichst exakt.
Und dann haben wir in Vers 31 noch eine kurze Beschreibung
einiger Eigenschaften dieses Manna.
Sie gaben ihm den Namen Mann.
Es war wie Koriander, Samen, Weiß.
Das ist für uns ein Hinweis, wie wir den auch gestern schon gesehen haben,
auf die Sündlosigkeit des Herrn Jesus.
Weiß als ein Symbol für Reinheit.
Wir haben uns gestern erinnert an die drei Feststellungen,
die wir von Johannes, von Paulus und von Petrus finden
in Bezug auf die Sündlosigkeit des Herrn.
Und sein Geschmack war wie Kuchen mit Honig.
Das war also süß und sehr angenehm im Geschmack.
Und das ist die Erfahrung jedes Gläubigen,
der mit einem solchen geistlicherweise hungrigen Herzen
zu dem Herrn Jesus kommt, um sich von ihm zu ernähren.
Der darf erfahren, dass das eine Nahrung ist,
die nicht nur vernünftig ist, sondern die auch wirklich gut schmeckt,
die Freude macht.
Und zuletzt heißt es, dass sie etwas davon aufbewahren sollten
für ihre Geschlechter, für die Zukunft.
Das wurde hinterher in die Bundeslade gelegt,
in einen goldenen Krug und aufbewahrt.
Und damit verbinden wir noch zwei Gedanken.
Aufbewahrung für ihre Geschlechter.
Das heißt, es sollte in Israel eine ständige Erinnerung geben
an diese Nahrung Gottes, an dieses Brot Gottes.
Und diese ständige Erinnerung, die soll es bei uns auch geben.
Das durften wir selbst übernehmen von unseren Eltern.
Wir haben es von ihnen schon gehört und der Herr hat das benutzt,
dass sie uns von ihm erzählt haben, um uns selbst zu ihm zu ziehen.
Und es wäre schade, wenn das mit uns aufhören würde.
Wir haben das Vorrecht, auch an die nächste Generation,
an die Jüngeren, das wieder weiterzugeben,
als eine beständige Erinnerung auf dieser Erde bei euren Geschlechtern.
Und wir dürfen auch denken an die Zeit,
wenn wir bald im Himmel sein werden,
wenn wir das Land erreicht haben, unser Heimatland,
das besser ist als Kanaan,
dann werden wir dieses Manna nicht mehr nötig haben.
Wir werden uns dann nicht mehr in dem Sinne davon ernähren müssen,
dass wir dann noch den Herrn Jesus betrachten sollen, wie wir das jetzt tun.
Wir lesen die Evangelien, wir lernen von ihm,
wir ahmen ihm nach, wir eifern ihm nach.
Das ist die Nahrung auf dieser Erde.
Aber das, was wir von dem Herrn Jesus gelernt haben auf dieser Erde,
das bleibt vor Gott bis in alle Ewigkeit.
Er wird sich daran erfreuen und auch wir nehmen diese Erinnerungen mit in die Herrlichkeit.
Denn wir haben ihn ja kennengelernt dadurch.
Wir sind ihm auch auf dieser Erde schon ähnlicher geworden.
Und das ist der Vorlauf dazu, dass der Herr Jesus, wenn er kommt,
uns ganz verwandeln wird in sein Bild hinein.
Dass wir auch einen Leib der Herrlichkeit bekommen werden,
gleichförmig mit seinem Leib der Herrlichkeit.
Und dann werden wir in alle Ewigkeit auch daran noch denken,
dass er dieses Leben auf der Erde geführt hat.
Warum überhaupt?
Warum hat der Herr Jesus auf dieser Erde gelebt?
Eins haben wir vorhin gesehen in Verbindung mit dem Speisopfer,
um Gott zu verherrlichen.
Er hat sein Leben geführt, sodass es als ein Wohlgeruch zu Gott aufstieg.
Und das Zweite, daran haben wir uns gestern erinnert,
sein Leben auf dieser Erde war der Beweis dafür,
dass er das Lamm ohne Fehl und ohne Flecken war.
Und dass er deswegen imstande war als einziger auf Golgatha,
als dieses Lamm geopfert zu werden.
Und drittens, er hat dieses Leben ganz einfach geführt,
um Menschen zu segnen.
Wie das Apostelgeschichte 10, Vers 38 sagt,
er ging umher, wohltuend und heilend.
Er brachte den Menschen ganz direkt den Segen Gottes.
Aber viertens, er hat auch uns einen Segen dadurch gebracht.
Und das ist der Hauptgedanke jetzt dabei im Augenblick.
Er hat dieses Leben geführt als ein Vorbild für uns.
Wir betrachten den Herrn Jesus.
Wir nehmen ihn in uns auf.
Das ist der Gedanke dieses Ernährens, dieses Essens.
Wir nehmen ihn im Glauben in uns auf,
sodass er, sein Verhalten, sein Weg auf dieser Erde, ein Teil unserer selbst wird.
Dass immer mehr deutlich wird, dass wir von ihm gelernt haben,
dass immer weniger zu sehen ist von dem Frank
und dafür immer mehr von dem Herrn Jesus selbst.
Und das tun wir, indem wir uns beschäftigen mit ihm,
was eine gewisse Mühe ist, aber eine Mühe, die sich lohnt.
Wir sehen ihn, wie er seinen Weg gegangen ist,
sehen ihn in den verschiedenen Situationen seines Lebens,
in denen er sich wiederfand und lernen, wie er sich darin verhalten hat.
Aber wir leiten auch ab aus seinem Verhalten.
Wir erkennen Grundsätze darin, denn wir kommen in viele Situationen,
in denen der Herr Jesus nicht gewesen ist.
Und diese Fähigkeit haben wir durch den Heiligen Geist,
dass wir Grundsätze erkennen,
indem wir sammeln von den Einzelheiten seines Lebens,
diese Grundsätze anwenden auf unser Leben,
sodass wir verwandelt werden, dass wir ihm ähnlicher werden
und dass auch unser Leben, wenn auch in schwachem Maß,
aber doch mehr ausstrahlt von diesem Wohlgeruch,
der in vollkommenem Maß von dem Leben des Herrn Jesus zu Gott aufstieg.
Das wird zu seiner Freude sein, zur Freude Gottes des Vaters,
wenn er in uns etwas sieht von seinem Sohn als dem vollkommenen Menschen.
Und das wird zur Freude des Herrn Jesus sein,
wenn er sieht, dass wir von Herzen gerne von ihm lernen
und auch in der Gemeinschaft mit ihm,
in der Beschäftigung mit ihm, der jetzt in der Herrlichkeit ist,
diese Verwandlung erfahren,
dass er in uns etwas sieht von sich selbst.
Und das möchte der Herr uns allen schenken,
dass diese Verwandlung, dass unsere Zeit in dieser Wüste,
unser Weg über diese Erde dazu dient, um uns demjenigen ähnlicher zu machen,
der einen vollkommenen Weg des Glaubens über diese Erde gegangen ist. …
Transcripción automática:
…
Ich wünsche euch allen einen guten Abend.
Wir haben für diese drei Abende das Thema Christus als die Nahrung für den Gläubigen.
Und da haben wir vorgestern Abend uns beschäftigt mit Zweite Mose 12, mit dem Passa in Verbindung
ganz besonders mit dieser Stelle aus 1. Korinther 5, wo es ausdrücklich heißt,
dass unser Passa Christus geschlachtet worden ist.
Wir haben auch gesehen, dass deswegen, weil der Herr Jesus für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist,
dass deswegen unser Leben ein Leben in Reinheit und Heiligkeit sein soll.
Entsprechend dieser Festfeier mit ungeseitem Brot.
Wir haben dann gestern Abend Zweite Mose 16 in Auszügen betrachtet.
Das Manna, dieses Brot vom Himmel, wodurch der Geist Gottes uns den Herrn Jesus zeigt,
als den Sohn Gottes, der Mensch geworden ist, der auf diese Erde gekommen ist
und den wir jetzt in diesem Charakter als Menschen sammeln dürfen, aus dem Wort Gottes,
um uns davon zu ernähren für die Zeit unserer Wüstenreise, unseres Weges über die Erde.
Und nun ist das dritte Thema, dass wir den Herrn Jesus eben in diesem bekannten dritten Charakter sehen,
ihn als das Erzeugnis, das Getreide, das Korn des Landes.
Und wir wollen dazu nur einige wenige Verse zunächst lesen aus Joshua 5.
Wir lesen aus dem Buch Joshua, Kapitel 5, die Verse 10 bis 12.
Und die Kinder Israel lagerten in Gilgal.
Und sie feierten das Passah am vierzehnten Tage des Monats, am Abend, in den Ebenen von Jericho.
Und sie aßen am anderen Tage nach dem Passah von dem Erzeugnis des Landes,
ungeseiertes Brot und geröstete Karne an diesen selbigen Tagen.
Und das Mann hörte auf am anderen Tage, als sie von dem Erzeugnis des Landes aßen.
Und es gab für die Kinder Israel kein Mann mehr.
Und sie aßen von dem Ertrage des Landes Karne an in jenem Jahre.
Wir wollen zunächst nur soweit lesen und kommen gleich im Verlauf der Betrachtung noch zu einigen anderen Stellen.
Ich möchte zunächst mal am Anfang einen ganz kurzen Überblick geben
über die Geschichte des Volkes Israel bis zu diesem Punkt.
Das heißt also von Ägypten bis in das Land Karne an, in dem wir uns hier zu Anfang des Buches Joshua bereits befinden.
Und dazu fangen wir mal an einer ganz anderen Ecke an, nämlich bei Golgatha.
Das Kreuz von Golgatha hat in Bezug auf uns als Menschen zwei Seiten.
Die eine Seite ist, ich formuliere das mal ganz persönlich,
der Herr Jesus ist für mich gestorben.
Und die andere Seite ist, ich bin mit Christus gestorben.
Und diese erste Seite, dass der Herr Jesus Christus für mich gestorben ist,
die hat wiederum zwei Seiten, die sich ergeben durch die zwei Hauptprobleme,
mit denen wir als Menschen von Natur aus behaftet sind.
Das ist einmal die Tatsache, dass wir Sünder waren
und zum Zweiten die Tatsache, dass wir unter der Macht des Teufels waren.
Und diese beiden Seiten sehen wir vorgebildet zum einen in dem Passar und zum Zweiten in dem Roten Meer.
Wir haben uns vorgestern mit dem Passar beschäftigt.
Da sehen wir, dass die Israeliten vom Prinzip her genauso wie alle Ägypter unter dem Gericht Gottes waren.
Das wird in 2. Mose 12 deutlich dadurch, dass von dem Land Ägypten gesprochen wird,
über das das Gericht kommen sollte.
Und in diesem Land, was da stellvertretend steht für die ganze Welt,
befanden sich eben auch die Israeliten,
die von ihrer Person her überhaupt keinen Vorzug gegenüber den Ägyptern hatten.
Aber diesen Israeliten gab Gott ein Mittel, das imstande war, wenn sie es denn anwandten,
sie zu schützen vor dem gerechten Zorn Gottes, vor dem Gericht Gottes.
Und wir haben das gesehen, dass dieses Blut des Passar-Lammes für uns spricht von dem Blut des Herrn Jesus.
Das muss uns ganz klar sein, dass auch wir, die wir teilweise schon lange gläubig sind, schon lange dem Herrn Jesus gehören,
dass wir von Natur aus gerade so wie irgendein Säufer und Penner in der Stadt unter dem Gericht Gottes waren,
dieses Gericht verdient hatten, einfach deswegen, weil wir Sünder waren.
Und da hat Gott uns dieses Mittel geschenkt, angeboten.
Das Blut seines Sohnes, das auf Golgatha geflossen ist und das wir anwenden durften für uns,
das wir, im Bild gesprochen, an die Türpfosten und an den Türsturz unseres Hauses streichen durften
und damit ging Gott, ging der Würgeengel an uns vorüber.
Das heißt, durch das Blut des Passar-Lammes
wurde bewirkt, dass Gott nicht mehr gegen die Israeliten war.
Sein Zorn wurde abgewendet.
Allerdings ist das nur eine halbe Sache gewesen.
Denn die Tatsache, dass Gott in diesem Augenblick nicht mehr gegen sie war, sie nicht mehr richtete und verurteilte und bestrafte und vernichtete,
heißt noch nicht, dass er für sie war.
Diese Wahrheit, dass Gott für uns ist, die sehen wir erst bei diesem zweiten Schritt, nämlich am Roten Meer.
Bis dahin war das Problem, jetzt mal im übertragenen Sinne, der Sünde gelöst,
aber die Macht der Ägypter, die existierte noch.
Die waren zwar unter das Gericht gekommen, durch die Tötung der Erstgeburt,
aber die Heeresmacht der Ägypter war noch da und war auch noch höchst lebendig.
Das zeigen diese Kapitel ganz deutlich, vor allem diese letzte Konfrontation am Roten Meer.
Und deswegen finden wir auch erst da, in 2. Mose 15, diesen schönen und bekannten Satz,
Jehova wird für euch streiten und ihr werdet stille sein.
Da erst erfuhren die Israeliten, dass Gott nicht nur sie vom Gericht, von dem gerechten Gericht befreite,
dass er nicht nur nicht mehr gegen sie war, sondern dass er positiverweise für sie war.
Das zeigte er dadurch, dass er am Roten Meer die Macht des Feindes, die Macht Ägyptens vernichtete.
Und das redet zu uns heute von diesem zweiten Aspekt der Erlösung.
Erlösung war deswegen nötig, weil wir eben nicht nur Sünder waren,
sondern auch noch unter der Macht des Teufels.
Wir haben also in dem Passa hauptsächlich diesen Aspekt der Sühnung für unsere Sünden
und im Roten Meer diesen Aspekt der Erlösung.
Was wir in Bezug auf uns zeitlich nicht voneinander trennen können,
das haben wir beides in Anspruch genommen und bekommen im Augenblick unserer Bekehrung.
Da hat Gott uns angenommen, da ist diese Sühnung für unsere Sünden sozusagen uns gut geschrieben worden.
Da sind unsere Sünden, ganz persönlich meine Sünden vergeben worden aufgrund des Werkes des Herrn Jesus von Golgatha
und ich wurde erlöst, so dass ich nicht mehr unter der Macht des Teufels stehe.
Nur wie schon gesagt, das ist auch wiederum, wenn wir das zusammen nehmen, nur eine Seite.
Das ist diese Seite, dass der Herr Jesus für mich an meiner Stelle und zu meinen Gunsten gestorben ist.
Die andere Seite, dass ich mit Christus gestorben bin, das sehen wir kurz vor diesem Abschnitt,
den wir hier in Joshua 5 gelesen haben, nämlich in dem Fluss Jordan, dem Fluss des Todes.
Das hat damit zu tun, dass ich in mir auch eine verdorbene Natur habe, das Fleisch.
Und auch das konnte Gott nicht unbehandelt lassen.
Das muss uns klar sein, dass das Fleisch in uns für Gott absolut unverbesserlich ist,
dass daran nichts zu reparieren oder aufzupolieren war,
sondern dass Gott nichts anderes tun konnte, als diese alte verdorbene Natur unter das Gericht zu bringen.
Und das sehen wir in dem Durchzug der Israeliten durch den Jordan,
dass sie durch diesen Fluss des Todes hindurchziehen mussten,
dass die Wasser des Todes abgeschnitten wurden, als die Priester diese Wasseroberfläche berührten,
dass die Israeliten hinter der Bundeslade, einem Bild des Herrn Jesus, her wanderten durch diesen Fluss,
dass dann dieser Haufen Steine, zwölf Steine, stellvertretend für das ganze Volk,
einmal zurückblieb in der Mitte des Jordan,
was wir im Neuen Testament wiederfinden unter dem Ausdruck,
wir sind mit, ich bin mit Christus gestorben,
und dass andererseits ein Haufen Steine, auch wieder zwölf Steine für das ganze Volk,
am Ufer des Jordan, am anderen Ufer aufgestellt wurde.
Und das haben wir im Neuen Testament unter diesem Ausdruck,
dass wir auch mit dem Herrn Jesus mit auferweckt worden sind.
Das ist also Gottes Handeln mit dem Fleisch, mit unserer alten verdorbenen Natur.
Und zwar in dieser grundsätzlichen Weise, wie das am Kreuz von Golgatha geschehen ist,
eben in Verbindung mit dem Herrn Jesus, mit ihm gestorben und anschließend auch mit ihm auferweckt.
Aber nun gab es noch einen Schritt, der zum Jordan gehörte,
und den finden wir in diesem Kapitel unter dem Ortsnamen Gilgal.
Gilgal ist vom Prinzip her das gleiche wie der Jordan, der gleiche Grundgedanke,
allerdings mehr die praktische Seite.
Gilgal, das finden wir in dem Abschnitt, der unmittelbar diesen gelesenen Versen vorausgeht,
Gilgal war der Ort, wo die Israeliten beschnitten werden mussten.
Und dieser einfache, aber schmerzhafte materielle Vorgang damals,
der redet eben noch einmal von diesem Gericht Gottes über das Fleisch,
dass er, wie gesagt, nicht verbessern, nicht aufpolieren kann,
dass er überhaupt nicht verwenden kann, sondern nur im Gericht abschneiden kann.
Und zu diesem Ort Gilgal mussten die Israeliten fortan immer wieder zurückkehren,
solange wie sie beschäftigt waren mit dem Kampf um das Land, mit der Eroberung des Landes.
Und wir sehen auch an mehreren Beispielen in diesen Kapiteln, dass sie das immer wieder taten.
Und das zeigt uns heute, dass wir in unseren Gedanken, in unserem Geist immer wieder zurückkehren müssen
an diesen Ort, wiederum nach Golgatha.
Aber jetzt unter diesem Aspekt, dass da mein altes Ich in den Tod gebracht wurde, gerichtet wurde.
Und dass ich deswegen gehalten bin, vom Herrn aus auch praktischerweise mein Ich im Tod zu halten.
Und jeder, der einmal dahin kommt, als Gläubiger wirklich von Herzen dem Herrn nachfolgen zu wollen,
der diesen Herzensentschluss einmal gefasst hat,
der merkt dann recht schnell, was für eine praktische und reale Sache und Notwendigkeit das ist.
Denn ein oberflächlicher und fleischlicher Gläubiger, ja, wie das Wort schon sagt, der hat kein Problem mit dem Fleisch.
Aber wer einmal verstanden hat, dass bekehrt sein nicht alles ist,
dass dazu auch praktische und effektive Nachfolge kommt,
der merkt dann sehr schnell am eigenen Leib, dass wir eben diese alte Natur noch in uns haben
und dass die noch ganz schrecklich lebendig sein kann.
Und da hilft nichts anderes, als uns zu erinnern an Golgatha, uns zu erinnern an den Jordan,
dass ich mit Christus gestorben bin
und zurückzukehren nach Gilgal an diesem Ort des Gerichtes.
Das ist also die Geschichte Israels in diesen hauptsächlich drei Stationen bis hierhin gewesen.
Das Passa, das Rote Meer, der Jordan und in Verbindung damit hier Gilgal.
Wir haben das gelesen in Vers 10 und die Kinder Israel lagerten in Gilgal.
Gilgal war also der erste markante Ort, an den sie im Land Kanaan kamen.
Und nun müssen wir noch auf eine Besonderheit eingehen,
auf einen Unterschied, der existiert zwischen Israel damals und uns heute.
Wir vergleichen ohne weiteres die Wüste mit unserem Weg über diese Erde.
Und es ist ziemlich schade, dass wir das so wenig empfinden,
dass die Welt tatsächlich eine Wüste ist für uns.
Und wir vergleichen hier Kanaan mit der Herrlichkeit, die vor uns steht.
Dieses Land, was unser Ziel ist, auf dem Weg durch die Wüste.
Nur, Gott beschreibt hier in diesen Versen nicht das, was wir erst irgendwann im Himmel besitzen werden,
sondern in gewisser Hinsicht sind wir heute im Unterschied, im Gegensatz zu Israel,
gleichzeitig in der Wüste, nämlich mit unseren Füßen und im Geist schon in Kanaan.
Das finden wir im Epheserbrief sehr deutlich,
der überhaupt dem Buch Joshua weitgehend entspricht, im Neuen Testament.
Da finden wir, wir wollen das gerade einmal lesen,
aus Epheser 1, zunächst Vers 3,
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus,
der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christo.
Und da wird ganz klar, dass das jetzt schon der Fall ist,
dass wir diesen Segen in den himmlischen Örtern in Christo jetzt,
solange wir noch in der Wüste sind, schon besitzen.
Und aus Kapitel 2,
Vers 5,
Gott hat uns mit dem Christus lebendig gemacht, durch Gnade seid ihr errettet
und hat uns mit auferweckt und mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Christo Jesu.
Und das gibt uns auch das Recht, das was wir in diesen Versen finden,
heute schon für uns zu betrachten und für uns in Anspruch zu nehmen
und uns darüber auch jetzt schon auf der Erde zu freuen
und nicht zu sagen, das ist was für später.
Im Himmel werden wir wahrscheinlich die Bibel nicht mehr lesen,
Gott hat uns das gegeben zu unserer Freude und Nahrung hier schon.
Und die Kinder Israel lagerten in Gilgal
und dann haben wir einen Bezug wieder auf unser erstes Thema
und sie feierten das Passa am 14. Tag des Monats.
Das haben wir schon vorgestern Abend kurz betrachtet,
dass das Passa eine Nahrung war, die anfing in Ägypten.
Da wurde sie zum ersten Mal genossen.
Sie wendeten ein für allemal das Blut des Passalammes an,
was redet von Golgatha und dann von unserer Bekehrung,
als wir dieses Blut für uns in Anspruch nahmen.
Aber das Essen von dem Fleisch des Passalammes, das geschah damals,
das geschah anschließend in der Wüste und das sehen wir hier drittens auch im Land Kanaan.
Wir haben uns auch schon daran erinnert, dass wir das wiederfinden im Neuen Testament,
in der Offenbarung, dass da von der Zukunft gesprochen wird
und dass immer noch der Herr Jesus als das Lamm betrachtet und bezeichnet wird.
Dass wir in Kapitel 4 und 5 sehen, dass von einem Löwen gesprochen wird.
Ein Löwe, der plötzlich bezeichnet wird als das Lamm.
Das Lamm, das würdig ist, die Gerichte über diese Erde zu bringen.
Und wir haben uns auch erinnert, dass in Offenbarung 21,
in diesem Abschnitt, wo die Versammlung im tausendjährigen Reich betrachtet wird,
dass da, wenn ich richtig gezählt habe, fünfmal die Rede ist von dem Lamm.
Und das zeigt uns, dass das wunderbare Thema Golgatha und das Lamm Gottes,
was auf Golgatha gestorben ist, dass das unser Thema bis in alle Ewigkeit sein wird.
Nicht nur etwas für den Augenblick der Bekehrung,
sondern etwas für jeden Tag auf dem Weg des Glaubens über diese Erde
und ein Thema, für das wir dem Herrn Jesus auch in alle Ewigkeit,
in der Herrlichkeit des Himmels danken und ihn dafür anbeten werden.
Sie feierten das Passa am 14. Tag des Monats,
wie das der Vorschrift Gottes entsprach, der dieses Fest
an den Anfang eines neuen Jahres, dieses heiligen Kalenders gesetzt hatte.
Wir haben das in 2. Mose 12 gesehen,
dass Gott eine neue Jahreszählung, Monatszählung ansetzte
und die begann mit dem ersten Monat, in dem das Passa gefeiert wurde.
Und dann haben wir gelesen in Vers 11,
sie aßen am anderen Tage nach dem Passa von dem Erzeugnis des Landes.
Auch darauf sind wir schon gestoßen in 2. Mose 12,
dass sie ab diesem Tag des Passa, dass das Passa selbst gegessen werden sollte
in Verbindung mit ungesäuertem Brot.
Und dass diese Maßregel, diese Maßgabe nun galt für eine ganze Woche, für sieben Tage.
Und das wird uns später in 3. Mose 23 nochmal ausdrücklich erklärt
als das Fest der ungesäuerten Brote.
Das erste Fest also im Ablauf der Israeliten, im Jahresablauf das Passafest
und direkt anschließend danach das Fest der ungesäuerten Brote,
was also redet von unserem Leben als Gläubige,
das gekennzeichnet sein soll durch die Abwesenheit von Sünde.
Sauerteig als ein Symbol der Sünde.
Und darauf kommt der Geist Gottes hier zurück.
Sie taten das, sie aßen am anderen Tag nach dem Passa,
aber jetzt geht es weiter als das, was wir in 2. Mose 12 haben.
Hier wird nicht nur gesagt, dass sie ungesäuertes Brot aßen.
Also nicht nur die Abwesenheit des Schlechten, des Bösen, der Sünde,
dass sie das vermieden,
sondern hier wird andererseits
von der Anwesenheit des Guten gesprochen.
Dass sie sich ernährten von dem, was in sich selbst gut war.
Sie aßen am anderen Tag nach dem Passa
von dem Erzeugnis des Landes.
Das ist immer schön zu sehen in der Bibel.
Es gibt Dinge für den Gläubigen,
von denen er sich trennen, absondern, enthalten muss.
Aber Gott lässt kein Vakuum entstehen.
Er überschüttet uns nicht mit Verboten,
sondern er gibt uns immer etwas Gutes, etwas Besseres.
Er gibt uns immer etwas, was den Bedürfnissen des Augenblicks
und den Bedürfnissen von jedem Einzelnen von uns
vollkommen entspricht.
Und sie aßen nun hier
von dem Erzeugnis des Landes.
Erzeugnis, so ein bisschen technischer Ausdruck
in der Anmerkung steht, dass man es auch übersetzen kann,
das Getreide des Landes.
Und oft wird dafür der Ausdruck gebraucht, das Korn des Landes.
Das war also das,
was typischerweise
im Land wuchs.
Das Korn des Landes, das Getreide des Landes Kanaan,
das wuchs eben nicht in Ägypten
und auch nicht in der Wüste.
Da hatten sie
verständlicherweise keine Zeit, um zu säen
und abzuwarten,
bis endlich die Frucht reif war und sie das ernten konnten,
weil sie ja unterwegs waren.
Es gab also etwas,
was typisch war
für Kanaan,
was nur
im Land wuchs.
Und das ist eben dieser große dritte Aspekt dieses Themas, Christus,
die Nahrung
für den Gläubigen.
Das zeigt uns jetzt den Herrn Jesus
in diesem himmlischen Charakter,
so
wie er jetzt
in diesem, ich sag mal, geistlichen Kanaan ist.
So wie er jetzt
in der Herrlichkeit des Himmels zu finden ist.
Allerdings nicht in dem Charakter,
wie er schon immer im Himmel war,
wie wir das im Johannesevangelium finden,
als der ewige Sohn,
der im Schoß des Vaters ist, sondern
es wird gesprochen von dem Getreide
des Landes. Getreide wächst
aus der Erde heraus, direkt auf der Erde.
Und das ist der Gedanke hier,
wir sehen den Herrn Jesus als denjenigen,
der als ein Mensch auf dieser Erde war, das ist dieses Getreide,
aber der jetzt
in der Herrlichkeit ist, der jetzt schon
das Land erreicht hat,
das auch wir bald
erreichen werden.
Das Erzeugnis, das Getreide
des Landes.
Das ist der Herr Jesus in diesem Charakter
der Herrlichkeit,
in der er sich jetzt
befindet, als der verherrlichte
Mensch.
Und in diesem Charakter
finden wir den Herrn Jesus
in einer ganzen Reihe von Stellen
im Neuen Testament. Die können wir unmöglich heute
alle behandeln,
aber wir möchten auch nur einen kleinen Einblick bekommen,
auch in diese Seite, in diese Schönheit
des Herrn Jesus,
weil auch das wieder, genau wie die beiden Seiten, die wir bisher gesehen
haben,
einen ganz speziellen
Charakter uns zeigt.
Wir haben jetzt eben eine Stelle aus dem Epheserbrief geschrieben, wo wir
schon betrachtet werden als solche, die
einen Platz haben
in den himmlischen Örtern,
die den Segen von dort jetzt schon
genießen,
dass wir mit dem Herrn Jesus jetzt schon dort sitzen dürfen,
aber es ist schon bemerkenswert,
dass der Herr Jesus uns in diesem Charakter
als dem verherrlichten Menschen nicht nur
in diesem Brief so gezeigt wird,
sondern durchaus auch in Briefen,
die noch viel mehr diesen irdischen, diesen Wüstencharakter haben.
Zum Beispiel
Philippabrief.
Wir wollen gerade mal eine Stelle daraus lesen, damit wir das auch sehen.
In Philippa
2 haben wir gestern gesehen, dass uns da am Anfang der Herr Jesus in diesem
Charakter als Manner gezeigt wird.
Diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus war.
Und dann haben wir anschließend in Kapitel 3
den Herrn Jesus
als dieses Getreide
des Landes.
Wie wir das beispielsweise in Vers
7 schon haben, Philippa 3 Vers 7, was irgend mehr Gewinn war,
das habe ich um Christi willen für Verlust geachtet.
Und dann müssen wir daran denken,
dass der Apostel Paulus den Herrn Jesus ja überhaupt nie in seinem Leben auf
der Erde erlebt hat.
Dass er ihn das erste Mal gesehen hat
in dieser Stunde vor Damaskus,
als dieses Licht vom Himmel kam, das den Glanz der Sonne übertraf.
Und das war die Herrlichkeit des Herrn Jesus
als des verherrlichten Menschen.
Und dann schreibt er in Vers 8,
Ja wahrlich, ich achte auch alles für Verlust wegen der Vortrefflichkeit
der Erkenntnis Christi Jesu
meines Herrn,
um des Willen ich alles eingebüßt habe
und es für Dreck achte,
auf das ich Christum gewinne
und in ihm erfunden werde.
Da sehen wir schon bei Paulus, dass er sich ausstreckte nach dem Herrn Jesus,
weil er so in seiner ganzen Herrlichkeit vor ihm stand.
Und das ist mein Wunsch
auch für uns heute Abend.
Dass uns diese Betrachtungen dahin bringen,
dass wir nicht nur unseren Kopf füllen mit Fakten,
sondern dass wir uns wirklich und praktisch
ausstrecken
nach dem Herrn Jesus, auf ihn warten
und auch jetzt schon
die Gemeinschaft mit ihm in der Herrlichkeit
bewusster genießen.
Und dann sehen wir in den weiteren Versen am Ende
dieses Kapitels Philippa 3,
dass von dem Herrn Jesus gesprochen wird
als
unserem Heiland, den wir erwarten
und der unseren Leib umgestalten wird.
Dass er also in diesem Charakter auch wiederkommen wird,
bis in die Wolken,
um uns zu sich aufzunehmen
an den Platz,
den er
jetzt schon hat
in der Herrlichkeit.
Und
auch im Brief an die Kolosser,
wo durchaus sehr irdische Probleme behandelt werden,
da sehen wir, dass auch
der Herr Jesus
so vorgestellt wird,
dass wir uns ausstrecken sollen,
dass wir trachten sollen
nach dem,
nach den Dingen des Herrn Jesus, nach dem,
was verbunden ist mit ihm
in der Herrlichkeit.
Und auch das zeigt uns,
dass Christus in der Herrlichkeit
sehr wohl ein Thema ist
für
die Wüstenreise.
Von dem Erzeugnis des Landes aßen sie
ungesäuertes Brot
und
geröstete
Körner.
Das zeigt uns den Herrn Jesus
zunächst einmal wieder in einem Rückblick,
und zwar ein Rückblick
auf die beiden großen Abschnitte des Lebens des Herrn Jesus.
Das ungesäuerte Brot,
das erinnert an ihn
als denjenigen,
der durch die Welt der Sünde hindurch gegangen ist.
Wie wir das singen in,
ich glaube, Lied 137,
Du schrittest durch die Welt der Sünde,
segenspendend
Gott geweiht.
Das ist hier der Gedanke.
Der Herr Jesus ist sozusagen mitten
durch eine Welt gegangen, die durch Sauerteig, durch Sünde gekennzeichnet war.
Er hatte ständig damit zu tun.
Er hat auch den Kontakt
zu den Sündern
nicht gemieden,
sondern ihn regelrecht gesucht.
Das hat man ihm ja zum Vorwurf gemacht,
dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen.
Aber der Herr Jesus selbst
ist von den Grundsätzen dieser Sünder,
von der Sünde selbst
in keinem Augenblick seines Lebens
persönlich verunreinigt worden.
Und das zeigt uns dieses ungesäuerte Brot.
Er ist jetzt in der Herrlichkeit,
nachdem er
durch die Welt der Sünde hindurchgeschritten ist
und persönlich, moralisch,
nicht im geringsten
dadurch berührt worden ist,
sondern sich vollkommen
rein
und heilig
vor seinem Gott
erhalten hat.
Und zweitens sollten sie essen
geröstete
Körner.
Das zeigt uns den Herrn Jesus
auf dem Kreuz.
Das erinnert an ihn,
der das Feuer
des Gerichtes Gottes
erlitten hat. Diese Körner,
die waren über dem Feuer
geröstet worden. Das heißt, die hatten die ganze Hitze zu spüren bekommen,
die waren aber nicht davon verbrannt worden,
sondern dadurch,
ich sag mal, gar geworden,
so dass man sich davon
ernähren konnte.
Das zeigt uns den Herrn Jesus,
der durch dieses Gericht hindurchgegangen ist.
Und wir haben uns am ersten Abend daran erinnert,
dass das nötig war,
meinetwegen
und deinetwegen.
Das haben uns in 2. Mose 12
diese bitteren Kräuter gezeigt.
Unsere Sünden,
die machten es nötig,
dass der Herr Jesus überhaupt
auf diese Erde kam
und auf das Kreuz
von Golgatha hinauf ging.
Das Gericht Gottes,
das ihn getroffen hat,
das wäre mein
und dein Gericht
gewesen.
Der Herr Jesus war der Einzige,
das müssen wir ganz festhalten, der Einzige,
der überhaupt imstande war,
dieses Gericht
für einen anderen
zu übernehmen.
Wer hätte das sonst tun sollen?
Die Engel hätten das nicht übernehmen können.
Für Engel gibt es kein Werk von Golgatha,
für sie gibt es keine Erlösung,
wenn sie gefallen sind.
Die Tiere hätten das nicht tun können,
weil sie nicht auf gleicher Ebene mit uns stehen.
Wir als Menschen
können uns nicht gegenseitig vertreten im Gericht Gottes,
weil jeder von uns gleichermaßen
dieses Gericht verdient hat.
Ein Bruder kann nicht seinen Bruder erlösen.
Es blieb keiner übrig,
außer
dass der Sohn Gottes Mensch wurde,
dass er auf diese Erde kam
und das ist der besondere Gedanke
in Hebräer 1,
wo das einmal erwähnt wird,
dass er die Reinigung
der Sünden
vollbracht hat.
Da liegt der Akzent darauf,
nicht dass er das für uns getan hat,
sondern dass er
der Sohn Gottes, der Mensch geworden ist,
der Einzige war,
der überhaupt in Frage kam,
um dieses Werk zu vollbringen.
Und ich habe mich schon oft gefreut
über den letzten halben Satz
von Psalm 22,
der sagt,
Sie werden kommen
und verkünden seine Gerechtigkeit einem Volk, welches geboren werden wird,
dass er es getan hat.
Das ist eine wunderbare Tatsache,
dass der Einzige, der das konnte,
dass der bereit war,
das zu tun.
Und das war der Herr Jesus,
der von solcher Höhe
herabsteigen musste, Mensch werden musste,
um dieses Werk
zu vollbringen,
um in das Gericht zu gehen,
beladen mit meinen Sünden
und um selbst
zur Sünde gemacht zu werden.
Er hat das Gericht auf sich genommen,
ist hindurch gegangen
und darum geht es hier.
Er ist dadurch
Nahrung
für uns geworden.
Denn nachdem er dieses Werk vollbracht hat,
nachdem er in den Tod gegangen ist,
ist er aufgestanden,
auferstanden aus den Toten.
Gott hat ihn aufgenommen in die Herrlichkeit, hat ihn
zu seiner Rechten gesetzt.
Und dort sehen wir ihn jetzt,
als einen verherrlichten Menschen,
als denjenigen,
der, wie Hebräer 2, Vers 9 das sagt,
der von Gott mit Ehre und Herrlichkeit
gekrönt worden ist.
Ich habe mich persönlich schon so oft gefreut über diesen
Vers in Hebräer 2, Vers 9.
Wir sehen aber
Jesus.
Das heißt nicht historisch im Rückblick
auf irgendeine Zeit,
die lang vorbei ist,
sondern wir sehen aber Jesus.
Das ist grammatisch
Präsenz, das ist Gegenwart.
Und das zeigt uns tatsächlich den Herrn Jesus
genau in diesem Charakter,
so wie wir ihn jetzt sehen.
Das ist ein ganz wichtiger Gedanke hierbei.
Wir sind jetzt, heute Abend,
beschäftigt mit dem Herrn Jesus
so,
wie er jetzt ist.
Das Passa
ist Geschichte.
Wir sehen, dass das seinen Glanz und seinen Wert nie verliert.
Aber das Kreuz von Golgatha ist geschehen, das ist abgeschlossen, das Werk.
Es ist vollbracht,
hat der Herr Jesus gesagt.
Und sein Leben auf dieser Erde,
dieses Manna,
das ist auch abgeschlossen.
Ich habe dich verherrlicht auf der Erde.
Das hat er während seines ganzen Lebens
und auf dem Kreuz getan.
Auch das ist abgeschlossen,
wenngleich das nach wie vor Nahrung für uns ist.
Aber wenn wir hier an dieses Getreide des Landes denken,
dann ist das der Herr Jesus
so,
wie er vor dir und mir steht,
wenn wir jetzt beten.
Wenn wir heute Abend nach Hause gehen
und vor dem ins Bett gehen noch,
auf die Knie gehen und beten,
dann trifft unser Gebet an seine Ohren in diesem Charakter
als denjenigen,
der in der Herrlichkeit des Himmels ist,
den Gott dorthin aufgenommen hat,
sein Sohn,
der Mensch geworden ist, der gelitten hat
und den er deswegen
für seine Treue
verherrlicht
und zu seiner Rechten
gesetzt hat.
Und weil der Herr Jesus jetzt dort ist
und weil wir mit ihm verbunden sind,
deswegen
ist auch unser Platz
jetzt
dort
bei ihm.
Das sehen wir ganz deutlich
in Johannes 14. Wir wollen
den Anfang dieses Kapitels mal gerade lesen.
Johannes 14
Vers 2
In dem Hause meines Vaters sind viele Wohnungen.
Wenn es nicht so wäre, würde ich es euch gesagt haben,
denn ich gehe hin,
um euch eine Stätte zu bereiten.
Wie hat er das getan?
Musste er noch irgendetwas Spezielles
jetzt dort bewerkstelligen,
nachdem er in den Himmel aufgenommen wurde?
Er hat uns diese Stätte bereitet,
ganz einfach dadurch,
dass er dorthin gegangen ist.
Weil er dort ist
und weil ich ihm gehöre,
deswegen habe ich einen Platz
in dieser Herrlichkeit
des Vaterhauses,
von der er hier redet.
Und wenn ich hingehe
und euch eine Stätte bereite,
so komme ich wieder
und werde euch zu mir nehmen
auf das, wo ich bin, auch
ihr
seid.
Das wissen wir.
Wir haben diesen Platz schon jetzt
und wir werden ihn auch bald
einnehmen,
wenn der Herr Jesus wiederkommt,
bis in die Wolken, um uns
zu sich zu nehmen.
Sie aßen am anderen Tag
nach dem Passa
von dem Erzeugnis des Landes
ungesäuertes Brot
und geröstete Körner
an diesem
selbigen
Tage.
Wenn wir uns so den Herrn Jesus
vor Augen halten,
in diesem
Charakter als dem verherrlichten Menschen,
dann können wir
grob
vier Aspekte unterscheiden,
vier
Hinsichten, in denen wir ihn
jetzt dort sehen dürfen
und in denen uns das Neue Testament
ihn vorstellt.
Einiges davon haben wir schon erwähnt.
Das Erste
und das Wichtigste für ihn ist,
dass er dort
von Gott
verherrlicht worden ist.
Dass Gott ihn
diesen Platz
zu seiner Rechten gegeben hat.
Als ewiger Sohn hat er einen Platz
im Schoß des Vaters
und als der verherrlichte Mensch
hat er jetzt diesen Ehrenplatz
zu seiner Rechten.
Und von dort aus,
da hat er gesagt,
setze dich zu meiner Rechten,
bis ich deine Feinde lege
zum Schemel
deiner Füße oder bis ich sie hinlege
als einen Fußschemel
für deine Füße.
Das heißt, da wartet der Herr Jesus darauf,
dass er auch in aller Öffentlichkeit
jede Ehre bekommt,
die ihm zusteht,
die er sich erworben hat
durch Golgatha.
Das ist das große Thema
in diesen ersten Versen
von Hebräer 2,
wo es heißt,
dass der Herr Jesus für alles
den Tod erlitten hat,
dass wir ihm noch nicht alles unterworfen sehen,
aber wir werden das einmal sehen.
Vor aller Welt,
vor dem ganzen Universum,
wird Gott seinen Sohn darstellen
als denjenigen,
der alle Rechte hat.
Den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge
und der sich diese Rechte
erworben hat
durch das Werk
von Golgatha.
Die Wirksamkeit
des Blutes des Herrn Jesus
geht noch hinaus
über unsere Erlösung.
Sie hat auch Folgen
für ihn selbst,
indem er sich diese Rechte
und diese Ehre
erworben hat.
Wenn wir nun schon gerade in Gedanken
beim Hebräerbrief sind,
dann haben wir auch schon
einen weiteren Aspekt erwähnt.
Er ist auch dort
in der Herrlichkeit,
indem er für uns tätig ist.
Der erste Platz
soll ihm und seiner Ehre gehören,
aber
er ist dort
auch
für uns.
Und da zeigt uns der Hebräerbrief
den schon erwähnten Aspekt,
dass er dort tätig ist
als
unser
hoher
Priester.
Er ist auf dieser Erde gewesen,
finden wir am Ende von Hebräer 2,
als ein Mensch
hier auf der Erde
zu leben.
Wir wollen das gerade mal eben
aufschlagen.
Aus Hebräer 2,
Vers 17,
Daher musste er in allem den Brüdern gleich werden,
auf dass er in den Sachen mit Gott, ein barmherziger und treuer hoher
Priester werden möchte,
um die Sünden des Volkes zu sühnen.
Denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde,
vermag er denen zu helfen,
die versucht werden.
Und das ist eigentlich die Einleitung
für die nächsten Kapitel in diesem Brief an die Hebräer,
wo wir sehen,
dass der Herr Jesus
unser großer hoher Priester geworden ist. Kapitel 4, Vers 15,
der Mitleid zu haben vermag
mit unseren Schwachheiten.
Und das
hat zu tun,
ja wie dieser Ausdruck sagt, mit unseren Schwachheiten.
Mit der Tatsache,
dass wir noch immer als Menschen auf dieser Erde sind.
Und nun müssen wir da einen klaren Unterschied machen
zwischen Schwachheiten
und Sünden.
Es hat schon
viele Gläubige in
innere Turbulenzen gestürzt, dass sie diesen
Unterschied nicht so klar
sahen und verstanden.
Wir sind als Menschen auf der Erde noch verbunden
mit Schwachheiten.
Dazu gehört zum Beispiel Krankheit,
dazu gehört Trauer,
dazu gehört auch
unsere Anfälligkeit
für wechselnde Lebensumstände,
das uns manche unserer Mitmenschen
zu schaffen machen.
Und alle diese
Problematiken, die so mit unserem täglichen Leben
verbunden sind.
Das sind keine Sünden.
Im Gegenteil, da sagt Gottes Wort,
dass Gott eingedenk ist, dass wir Staub sind.
Das ist ihm wohlbewusst.
Und um uns
in diesen Schwachheiten zu stärken, zu stützen, zu leiten, zu erhalten,
hat Gott uns
seinen Sohn als Hohenpriester gegeben.
Der Herr Jesus
hat, wenn wir das mal so etwas menschlich ausdrücken dürfen,
auf der Erde selbst seine Erfahrungen gemacht.
Er hat also selbst erlebt am eigenen Leib,
was das heißt, Feindschaft
gegen sich zu haben.
Er hat selbst erlebt,
durch die Kranken, mit denen er zu tun hatte, was das bedeutet,
wenn jemand krank ist.
Er hat oft genug
vor Toten gestanden,
hat ja selbst einige auferweckt.
Und deswegen heißt es hier,
er hat gelitten, als er versucht wurde
und vermag deswegen denen zu helfen,
die heute versucht, die heute
auf die Probe gestellt werden.
Der Herr Jesus hatte wirkliche Empfindungen, tiefere
als unsere, tiefer als die
von irgendeinem Bruder oder irgendeiner mitfühlenden Schwester.
Und das hat der Herr Jesus mitgenommen
in die Herrlichkeit.
Als ein Mensch,
so sehen wir ihn jetzt dort,
der sich für uns
vor Gott
verwendet.
Das Thema in der ersten Hälfte des Hebräerbriefes
ist, er verwendet sich für uns,
damit wir
auf dem Weg des Glaubens nicht zu Fall kommen.
Und im zweiten Teil, ab Kapitel 8,
liegt der Akzent mehr darauf,
er verwendet sich für uns,
damit das Lob
in unserem Leben, im Glaubensleben, nicht
zum Erliegen kommt.
Und deswegen heißt es am Ende des Hebräerbriefes, in Kapitel 13,
quasi als Resümee,
durch ihn nun lasst uns Gott stets, also auf dem ganzen Weg des Glaubens,
ein Opfer des Lobes darbringen.
Das ist die Frucht der Lippen,
die seinen Namen
bekennen.
Der Herr Jesus ist aber auch
für uns tätig in den Fällen,
wo wir gesündigt haben.
Und ich habe schon gesagt, dass wir das deutlich voneinander abgrenzen müssen.
Schwachheiten sind mit unserem Menschsein verbunden.
Deswegen wird in dem Zusammenhang auch immer von Gott gesprochen,
nicht etwa vom Vater.
Der Herr Jesus als hoher Priester
ist in der Herrlichkeit tätig
vor Gott,
für Menschen.
Während wenn es um Sünden geht im Leben eines Gläubigen,
dann ist das nicht eine Zwangsläufigkeit, die mit meinem Menschsein verbunden ist,
sondern dann ist das ein Problem
zwischen mir als Kind Gottes
und Gott als meinem Vater.
Das kann mich nicht für die Ewigkeit von ihm trennen,
aber das beeinträchtigt meine praktische Gemeinschaft mit ihm.
Das ist eine ganz
deutliche Sache,
schon wenn wir an unser tägliches Leben denken.
Wenn ich gegen meinen Vater
gesündigt habe, etwas gegen seinen ausdrücklichen Willen getan habe,
dann ist mein Verhältnis zu ihm
jedenfalls ernsthaft gestört. So lange,
bis ich ihm die Sünde bekannt
und er mir vergeben hat.
Und eben dazu verwendet sich der Herr Jesus,
aber dann eben nicht in diesem Charakter als hoher Priester,
sondern, das haben wir dann im ersten Johannesbrief,
als unser Sachwalter oder Advokat.
Wir lesen aus 1. Johannes 2,
Vers 1,
Meine Kinder, ich schreibe euch dieses, auf das ihr nicht sündiget.
Und wenn jemand gesündigt hat,
wir haben einen Sachwalter,
bei dem Vater Jesum Christum, den
Gerechten.
Und das tut er auf der Grundlage von Golgatha, das zeigt dann der nächste Vers.
Also, wenn wir gesündigt haben,
dann bemüht sich der Herr Jesus um uns
und oft genug, lange bevor uns das zu Bewusstsein kommt,
redet gewissermaßen mit dem Vater
über mich als sein Kind, das gesündigt hat
und wirkt,
damit ich zurückkomme.
Damit ich zur Erkenntnis dessen komme, was ich getan habe,
damit ich Buße darüber tue
und es wird mir vergeben werden.
Damit ist diese Gemeinschaft
mit meinem Vater im Himmel wieder hergestellt.
Und das ist ein Ergebnis, ein Verdienst
dieses
Wirkens des Herrn Jesus
unserem Sachwalter.
Wir kennen den Herrn Jesus als den verherrlichten Menschen
noch in einem anderen Charakter.
Wir wollen ein Vers lesen aus dem Epheserbrief.
Aus Epheser 3
Vers 16
Auf dass er euch gebe, nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit
mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen,
dass der Christus durch den Glauben
in euren Herzen wohne.
Da ist die Rede
von der Herrlichkeit Gottes,
dass wir gestärkt werden
nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit
mit Kraft.
Und wir sehen die Herrlichkeit Gottes, nach 2. Korinther 4 glaube ich,
im Angesicht Christi.
Das heißt,
wenn wir mit dem Herrn Jesus als verherrlichten Menschen beschäftigt sind,
wenn wir uns ihn so vor Augen halten,
wie er jetzt ist,
wie wir jetzt zu ihm reden, wie wir jetzt Gemeinschaft mit ihm haben,
dann wird uns das
Kraft
geben.
Und das ist ein ganz
entscheidender
Aspekt.
Wir
waren gestern Abend beschäftigt mit dem Herrn Jesus
als dem Manner.
Das heißt, als demjenigen, der auf dieser Erde seinen Weg gegangen ist,
Gott verherrlicht hat dadurch
und ein Vorbild für uns geworden ist.
Das macht diese Stelle in 1. Petrus 2
ganz deutlich. Christus hat euch ein Vorbild hinterlassen,
auf das ihr seinen Fußstapfen nachfolgt.
Nur ein gutes Vorbild alleine
nützt
gar nichts.
Was nützt es?
Ja, ich gebrauch mal ein Beispiel.
Was nützt es, wenn ich die Regeln des Fußballspiels kenne
und ich liege krank im Bett?
Dann kann ich kein Fußball spielen,
obwohl ich vielleicht den Kopf voll habe mit den Regeln.
Ich brauche auch
Kraft,
um das Vorbild umzusetzen.
Und das ist eine Tatsache, die wir
in unserem
Glaubensleben manches Mal
vernachlässigen.
Wir kennen vielleicht ganz gut die Evangelien. Wir wissen, wie der Herr Jesus
gewandelt ist als unser Vorbild.
Nur
das Vorbild zu kennen
gibt uns keine Kraft.
Wie gesagt, das ist ein ganz entscheidender Faktor in unserem
Glaubensleben.
Kraft
bekommen wir
durch Gemeinschaft.
Kraft kommt nicht durch Erkenntnis.
Es nützt nichts,
die Evangelien auswendig zu kennen
und erklären zu können.
Dann habe ich Erkenntnis.
Kraft
kommt nicht aus Erkenntnis,
sondern
aus Gemeinschaft.
Eine Glühlampe leuchtet nur dann,
wenn sie mit der Batterie verbunden ist.
Wir haben nur dann Kraft
für den Weg des Glaubens,
wenn wir
unseren Weg in Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus gehen.
Und diese Gemeinschaft,
die können wir im strengen Sinne
nicht mit ihm
als dem Manna
oder dem Passalam haben.
Sondern
wenn wir jetzt
Gemeinschaft mit ihm haben, das heißt zu ihm kommen
und diese Verbindung mit ihm
aktiv pflegen,
wir haben das
gestern Abend gesehen, dieser Ausdruck von Johannes bleibt in mir und ich in ihm.
Das ist diese
von beiden Seiten aktiv gepflegte Gemeinschaft
mit so einem typischen
Johannes-Ausdruck.
Das ist das Geheimnis der Kraft.
Die Gemeinschaft.
Und die Gemeinschaft haben wir
mit dem Herrn Jesus
in der Herrlichkeit.
Das ist es,
was uns überhaupt erst
in Stand setzt.
Das Vorbild des Herrn Jesus, was wir gelernt haben
auf dieser Erde
auch zu praktizieren.
Ich erinnere dazu noch an Petrus,
als er
dem Herrn Jesus auf dem See begegnete
und als er in Glauben
aus dem Schiff hinausgetreten war, auf das Wasser, er ging darauf,
aber dann macht er eben diesen Fehler, den wir so oft machen.
Dass er seinen Blick abwandte vom Herrn Jesus.
Dass er
statt
auf den Herrn vor ihm,
auf die Wellen unter ihm sah. Das heißt
für uns auch die Lebensumstände.
Und als dieser
dieser Blick der Gemeinschaft, als diese Verbindung
nur für einen Augenblick unterbrochen war,
da fing er sofort an zu sinken.
Das ist der Grund, weshalb wir so oft sinken.
Das ist auch der Grund, weshalb manche
Gläubigen
sehr tief gesunken sind.
Weil sie sich beschäftigt haben mit den Umständen.
Und das kann entweder dazu führen, dass wir
deprimiert werden, dass wir Angst bekommen,
wie das bei Petrus war.
Oder es kann sein, dass diese Umstände sogar attraktiv für uns sind,
dass die Welt uns verschluckt
und wir genießen das in unserer fleischlichen Haltung noch.
Die Kraft
ist weg, um den Weg
hinter dem Herrn Jesus her zu gehen.
Aber wir kennen ihn in diesem Charakter.
Wir wissen, dass er in der Herrlichkeit des Himmels ist. Wir wissen auch,
dass er darauf wartet, dass wir
auch persönlich heute Abend noch, bevor wir ins Bett gehen,
dass wir zu ihm kommen,
dass wir vielleicht
die vernachlässigte Gemeinschaft wieder anknüpfen.
Und wenn hier jemand ist, der jetzt sagen muss, das stimmt,
bei mir ist das so.
Ich bin da lange,
wie man hier so sagt, klüngelig gewesen.
Ich habe das vernachlässigt.
Dann ist heute Abend die Gelegenheit,
um diese Verbindung wieder anzuknüpfen.
Um sich wieder mit ihm zu beschäftigen, als demjenigen,
der durch die Erde, durch die Welt hindurch gegangen ist, über diese Erde
und der jetzt
in der Herrlichkeit des Himmels ist,
um sich dort für uns
zu verwenden
und uns auf dem Weg
des Glaubens
Kraft zu geben.
Und dann haben wir den Herrn Jesus
noch in einer vierten Hinsicht,
wenn wir an ihn in der Herrlichkeit denken.
Das haben wir in
Philippa 3 schon gesehen, ganz kurz,
als denjenigen,
der auf uns wartet.
Als denjenigen,
der bald wiederkommen wird,
als unser Heiland.
Das ist auch vielleicht noch des Erwähnens wert, Philippa 3,
Vers 20.
Denn unser Bürgertum ist in den Himmel.
Das ist unser Kanaan.
Und unser Bürgertum ist dort,
weil der Herr Jesus dort ist.
Weil er uns dieses Bürgertum,
dieses Bürgerrecht erworben hat.
Von woher wir auch den Herrn Jesus Christus
als Heiland erwarten.
Heiland,
da denken wir eher
an die Verbindung mit dem Passa,
an die Errettung.
Heiland, das heißt ja nichts anderes
als Erretter.
Aber die meisten von uns wissen das ganz gut, dass Heil
oder Rettung in der Bibel mehrere
Seiten hat.
Dass es einmal diese Errettung am Anfang unseres Weges gab.
Glaube an den Herrn Jesus und du wirst errettet werden.
Dass andererseits von Rettung auch gesprochen wird
in Bezug auf unsere Lebensumstände.
Auch da haben wir die Hilfe
des Herrn Jesus nötig und auch in dieser Hinsicht
ist er unser Heiland, der uns rettet aus den Gefahren
des Christenweges.
Und am Ende, das haben wir hier,
da wird er uns
komplett herausretten
aus dieser Erde.
Da wird er uns aufnehmen
in die Herrlichkeit des Himmels
und als Heiland
uns von hier
entführen
und in dieses bessere Land
bringen, was für uns nicht ein Kanan auf der Erde ist,
sondern die Herrlichkeit
des Himmels.
Das ist also viertens
der Herr Jesus
als unsere Hoffnung.
Und nun wollen wir zum Schluss noch ein
außerordentlich schönes, aber ganz kurzes Beispiel lesen von einem Gläubigen,
der so
seinen Weg gegangen
und der so
seinen Glaubenslauf beendet hat.
In dieser Gemeinschaft mit dem Herrn
in der Herrlichkeit.
Und das sind die letzten Verse von
Apostelgeschichte 7.
Apostelgeschichte 7 ab
Vers
54.
Das ist also diese Geschichte, wo
Stephanus vor
den Führern der Juden stand, die sich inzwischen komplett gegen den Herrn
Jesus gestellt hatten und damit auch
gegen ihn, gegen
seinen Zeugen.
Und da heißt es in Vers 54, als sie aber dies hörten, das heißt
dieses Zeugnis des
Stephanus, wurden ihre Herzen durchbohrt und sie knirschten mit den Zähnen
gegen ihn.
Als er aber voll Heiligen Geistes unverwandt gen Himmel schaute,
sah er die Herrlichkeit Gottes
und Jesum zur rechten Gottes stehen.
Und er sprach,
siehe, ich sehe die Himmel geöffnet
und den Sohn des Menschen zur rechten Gottes stehen.
Sie schrien aber mit lauter Stimme,
hielten ihre Ohren zu und stürzten einmütig auf ihn los.
Und als sie ihn aus der Stadt hinaus gestoßen hatten,
steinigten sie ihn.
Und die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines Jünglings, genannt
Saulus.
Und sie steinigten den Stephanus,
welcher betete und sprach,
Herr Jesus,
nimm meinen Geist auf.
Und niederknierend
rief er mit lauter Stimme, Herr,
rechne ihnen diese Sünde nicht zu.
Und als er dies gesagt hatte,
entschlief er.
Was uns in diesen Versen gezeigt wird,
das ist
ein normaler Gläubiger.
Normal,
in dem Sinne,
ein geistlich gesungener Gläubiger.
Man könnte denken, das war ja nun eine Extremsituation hier,
das kann uns nicht passieren.
Erstens haben die Brüder schon oft gesagt,
das kann sich von heute auf morgen ändern,
dass es gar nicht mehr
uns so gut und glatt ergeht wie heute.
Und zweitens,
die Situation, in der Stephanus sich hier befand,
war, wenn wir Johannes 15 dazu ziehen, was der Herr Jesus darüber nachvollgesagt hat,
jedenfalls mal typischer als unsere
gut situierte Lage, in der sich die meisten von uns hierzulande befinden.
Es ist sehr viel typischer,
dass ein Gläubiger, ein Jünger des Herrn verfolgt wird,
wie sein Meister verfolgt wurde,
als dass er große Autos fährt
und ein regelmäßiges Einkommen
und eine gute soziale Stellung hat.
Aber das hat auch der Herr uns geschenkt, wir wollen das mit Dankbarkeit annehmen,
aber
in den gegebenen Umständen
treu sein.
Und das sehen wir hier
bei Stephanus.
Stephanus ist in diesen wenigen Versen
durch vier Dinge gekennzeichnet. Und wenn wir uns die vor Augen halten,
dann verstehen wir,
dass er wirklich,
so betrachtet, ein normaler
Gläubiger war.
Erstens,
er stand vollständig
unter der Leitung
und Kontrolle
des Heiligen Geistes.
Das haben wir gelesen
in Vers 55 am Anfang.
Er war voll
Heiligen Geistes.
Er wurde nicht durch irgendwelche Ambitionen, durch seinen Eigenwillen
geleitet,
sondern durch Gott,
den Heiligen Geist.
Das zweite ist,
sein Blick war gerichtet
auf Christus in der Herrlichkeit.
Er schaute unverwandt gen Himmel, sah die Herrlichkeit Gottes
und Jesum
zu Recht in Gottes stehen.
Das ist gerade das Thema heute Abend.
Er ernährte sich von Christus
als dem Getreide
des Landes. Und das war mit Sicherheit nicht das erste Mal bei ihm.
Das konnte er jetzt tun, in dieser schweren Lage,
weil er das schon immer auf seinem Weg des Glaubens getan hatte.
Weil er ihn so
kennengelernt hatte, so auf die Probe gestellt hatte
und so erfahren hatte,
dass dieser Herr in der Herrlichkeit
treu war.
Und das dritte ist,
er zeugte von ihm.
Er war imstande,
selbst in dieser Lage noch denen, die um ihn herum
standen
und die schon
von blankem Hass erfüllt
auf ihn starrten und ihn im nächsten Augenblick steinigen würden,
denen noch
ein Zeugnis
von diesem Herrn
abzulegen.
Es war hier kein Zeugnis mehr,
dass sie annahmen,
um gerettet zu werden, sondern das verworfen wurde.
Aber die Kraft
der Gemeinschaft mit seinem Herrn in der Herrlichkeit
gab ihm, ja, diese Gemeinschaft gab ihm die Kraft,
auch jetzt noch zu zeugen.
Und der wird uns auch die Kraft geben,
um auch in der ganzen
Flachheit und Oberflächlichkeit unserer heutigen Welt
trotzdem für diesen Herrn
zu zeugen.
Und das vierte, was wir hier sehen, ist,
dass er seinem Herrn
ähnlich wurde.
Dass er lernte,
dass er sich ernährt hatte von dem Manna.
Dass er das Verhalten des Herrn Jesus
entsprechend übernahm.
Dass er etwas widerspiegelte von den Schönheiten
des Herrn Jesus, als er
auf dieser Erde war.
Das sehen wir in diesen beiden Aussprüchen, die
Stephanus hier tut,
dass er betet, Herr Jesus,
nimm meinen Geist auf.
Was der Herr Jesus etwas anders
ausdrückt
am Kreuz, indem er sagt, Vater,
in deine Hände übergebe ich meinen Geist.
Und dann sagt er als letztes, Herr,
rechne ihnen diese
Sünde nicht zu.
Und dann sagt der Herr Jesus,
was in etwa vergleichbar ist damit,
wenn auch mit Bewusstsein etwas anders,
in Lukas 23,
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Wir sehen also, dass dieser Gläubige
unter der Leitung des Geistes Gottes stand,
so wie das bei uns der Fall sein sollte.
Wir sehen, dass er im Glauben verbunden war
mit dem Herrn in der Herrlichkeit und dass er in dieser Lage
auf ihn blicken konnte.
Wir sehen, dass er durch diese Gemeinschaft
auch in dieser Lage noch Kraft bekam,
um für ihn zu zeugen. Das ist das Dritte.
Und dass er viertens durch diese Gemeinschaft
seinem Herrn ähnlich wurde,
in einer Weise, wie wir das kaum jemals wiederfinden,
in einem Vorbild in der Heiligen Schrift.
Und
das ist eigentlich auch so die Quintessenz
dieses schönen Themas Christus
als das Getreide des Landes,
so wie Paulus das später schreibt in 2 Korinther 3,
Vers 18,
wir alle aber mit aufgedecktem Angesicht
die Herrlichkeit des Herrn anschauend,
das ist eine ganz bewusste Beschäftigung,
werden verwandelt
nach dem selben Bild
oder in dasselbe Bild hinein
von Herrlichkeit
zu Herrlichkeit
als durch den Herrn den Geist.
Der Herr Jesus
ist auf dieser Erde gewesen,
ist seinen Weg in Treue gegangen,
hat auf Golgatha das Problem unserer Sünden gelöst
und ist jetzt in der Herrlichkeit des Himmels,
indem er dieses Problem hinter sich hat.
Und in dieser Weise
dürfen wir ihn uns auch als verherrlichten Menschen jetzt zum Vorbild nehmen,
dass seine Herrlichkeit
sich niederschlägt
in Herrlichkeit bei uns,
dass wir verwandelt werden
in dasselbe Bild hinein
von Herrlichkeit,
von seiner Herrlichkeit
zu Herrlichkeit,
so dass seine Züge jetzt
an uns sichtbar werden.
Und damit kommen wir zum Abschluss
dieses ganzen schönen Themas.
Wir haben uns beschäftigt mit dem Herrn Jesus
als der Nahrung für den Gläubigen.
Wir haben gesehen, dass alles anfängt
mit dem Passalam.
Die Geschichte der Befreiung Israels fing damit an
und die Geschichte eines Menschen,
sofern sie für Gott irgendeinen Wert hat,
fängt an
mit dem Passalam. Fängt damit an,
dass man zum Kreuz von Golgatha kommt,
dass man glaubt, im Glauben erfasst,
dass dieses Blut alleine reinigt
von jeder Sünde und dass wir auch durch dieses Blut
befreit sind
von der Macht des Teufels, dass wir dadurch
frei gekauft worden sind.
Wir haben dann gesehen, dass wir für den
Weg des Glaubens,
auf den wir in diesem Augenblick unserer Bekehrung gestellt wurden,
dass wir dafür Nahrung brauchen
und dass wir diese Nahrung auch wieder in dem Herrn Jesus finden,
als dem Manner, was jeder Situation,
jedem Tag und auch jedem von uns persönlich
vollkommen angemessen ist,
sodass jeder
das Passende in ihm findet,
was den Anforderungen vollkommen entspricht.
Und wir haben gesehen, dass wir im Unterschied
zu Israel gleichzeitig schon hier auf der Erde
den Herrn Jesus kennen,
als denjenigen, der jetzt in der Herrlichkeit des Himmels ist,
der dort von Gott
verherrlicht und geehrt worden ist
durch den Platz zu seiner Rechten,
der uns dort vertritt als unser hoher Priester
und unser Sachwalter,
der die Quelle unserer Kraft ist
und der vor uns steht
als unsere Hoffnung,
der bald wiederkommen wird,
um uns zu sich zu nehmen.
Und in der Kraft dieser Speise
und alleine
in der Kraft dieser Speise
sind wir imstande
unseren Weg
über diese Erde
in Treue zu gehen,
in dem festen Wissen,
dass wir ihn bald sehen werden. …