Die Erweckung unter Josia
ID
fu013
Idioma
DE
Duración
03:32:16
Cantidad
3
Pasajes de la biblia
sin información
Descripción
- Praktische Hinweise aus 2. Könige 22
- "Das Baufällige des Hauses ausbessern" - was ist heute zu tun?
- "Ich habe das Buch des Gesetzes gefunden" - die Bedeutung der Bibel für uns.
Transcripción automática:
…
Lied 226
Lied 237
Lied 248
Lied 249
Lied 251
Guten Abend zusammen!
Ich hatte ja schon angekündigt, dass wir uns heute Abend mit der Erweckung unter Josia aus dem 2. Buch der Könige beschäftigen wollen
und das wollen wir dann auch als Ausgangspunkt nehmen für die beiden kommenden Abende für morgen und für übermorgen, wenn wir das hier noch erleben.
Wir wollen heute Abend das Kapitel 2. Könige 22 lesen.
2. Könige 22, Abvers 1
8 Jahre war Josia alt, als er König wurde
und er regierte 31 Jahre in Jerusalem
und der Name seiner Mutter war Jedida, die Tochter Adaias von Bozkat
und er tat, was recht war in den Augen des Herrn
und er wandelte auf allen Wegen seines Vaters David
und wich weder zu rechten noch zu linken ab
und es geschah im 18. Jahr des Königs Josia
da sandte der König Schafan, den Sohn Azalias, des Sohnes Meshulams
den Schreiber in das Haus des Herrn und sprach
geh hinauf zu Hilkia, dem hohen Priester
dass er das Geld zusammennehme, das in das Haus des Herrn gebracht worden ist
das die Hüter der Schwelle vom Volk eingesammelt haben
damit man es in die Hand derer gebe, die das Werk betreiben
die am Haus des Herrn bestellt sind
und sie sollen es denen geben, die das Werk tun im Haus des Herrn
um das Baufällige des Hauses auszubessern
den Zimmerleuten und den Bauleuten und den Maurern
und um Holz zu kaufen und behaune Steine
um das Haus auszubessern
doch soll das Geld, das in ihrer Hand gegeben wird
nicht mit ihnen abgerechnet werden
denn sie handeln in Treue
und der hohe Priester Hilkia sprach zu Schafan, dem Schreiber
ich habe das Buch des Gesetzes im Haus des Herrn gefunden
und Hilkia gab Schafan das Buch und er las es
und Schafan, der Schreiber, kam zum König
und brachte dem König Nachricht und sprach
deine Knechte haben das Geld, das sich im Haus vorfand, ausgeschüttet
und es in die Hand derer gegeben, die das Werk betreiben
die am Haus des Herrn bestellt sind
und Schafan, der Schreiber, berichtete dem König und sprach
der Priester Hilkia hat mir ein Buch gegeben
und Schafan las es dem König vor
und es geschah, als der König die Worte des Buches des Gesetzes hörte
da zerriss er seine Kleider
und der König gebot Hilkia, dem Priester
und Achikam, dem Sohn Schafans
und Akbur, dem Sohn Michaias
und Schafan, dem Schreiber
und Asaya, dem Knecht des Königs und sprach
geht hin, befragt den Herrn für mich
und für das Volk und für ganz Judah
wegen der Worte dieses aufgefundenen Buches
denn groß ist der Grimm des Herrn, der gegen uns entbrannt ist
weil unsere Väter nicht auf die Worte dieses Buches gehört haben
um nach allem zu tun, was unsertwegen geschrieben ist
da gingen der Priester Hilkia und Achikam und Akbur und Schafan und Asaya
zur Prophetin Hulda
der Frau Schallums, des Sohnes Tikvas
des Sohnes des Herrchas, des Hüters der Kleider
sie wohnte aber in Jerusalem, im zweiten Stadtteil
und sie redeten zu ihr
und sie sprach zu ihnen
so spricht der Herr, der Gott Israels
sagt dem Mann, der euch zu mir gesandt hat
so spricht der Herr
siehe, ich will Unglück bringen über diesen Ort und über seine Bewohner
alle Worte des Buches, das der König von Judah gelesen hat
weil sie mich verlassen und anderen Göttern geräuchert haben
um mich zu reizen mit all dem Machwerk ihrer Hände
so wird mein Grimm entbrennen gegen diesen Ort
und wird nicht erlöschen
zum König von Judah aber, der euch gesandt hat
um den Herrn zu befragen
zu ihm sollt ihr so sprechen
so spricht der Herr, der Gott Israels
die Worte betreffend, die du gehört hast
weil dein Herz weich geworden ist
und du dich vor dem Herrn gedemütigt hast
als du hörtest, was ich über diesen Ort und über seine Bewohner geredet habe
dass sie zur Verwüstung und zum Fluch werden sollen
und du deine Kleider zerrissen und vor mir geweint hast
so habe ich es auch gehört, spricht der Herr
darum siehe, werde ich dich zu deinen Vätern versammeln
und du wirst zu deinen Gräbern versammelt werden in Frieden
und deine Augen sollen all das Unglück nicht ansehen
das ich über diesen Ort bringen werde
und sie brachten dem König Antwort
mal kurz etwas zur geschichtlichen Einordnung dessen, was uns heute Abend beschäftigt
wenn man ein paar Seiten zurückblättert
dann findet man in 2. Könige 17
einen Eckpunkt in der Geschichte des Volkes Israel
da haben wir nämlich die Tatsache
dass die 10 Stämme des Volkes weggeführt wurden
in die Gefangenschaft nach Assyrien
dem war ja vorausgegangen
dass das Volk sich geteilt hatte
das liest man vorher in der Geschichte
nachdem das gesamte Volk 3 Könige, 3 gemeinsame Könige gehabt hatte
zunächst Saul, der ein sehr fleischlicher, eigenwilliger, ungläubiger Mann gewesen war
und dann die beiden Könige nach Gottes Gedanken, David und Salomo
und danach hatte sich ja leider das ganze Reich der 12 Stämme aufgeteilt
in das Nordreich mit 10 Stämmen
und das Südreich mit den 2 Stämmen Judah und Benjamin
und mit dem Nordreich, also mit den 10 Stämmen
war es dann relativ schnell bergab gegangen mit der Treue
sodass Gott sie in 2. Könige 17 hatte wegführen lassen nach Assyrien
ist insofern relevant für uns
als dieses Gerichtshandeln Gottes ja bis heute noch andauert
diese 10 Stämme sind bis zum heutigen Tag noch nicht wieder zurecht und zurück gekommen
das wird letzten Endes auch erst am Anfang des tausendjährigen Reiches der Fall sein
die 2 Stämme haben sich noch länger im Land gehalten
und denen hatte Gott die Gnade geschenkt
dass es noch zweimal Erweckungen gegeben hat
das haben wir einmal dann in 2. Könige 18, 19 und 20 unter dem König Hiskia
und das was uns eben jetzt heute Abend besonders beschäftigen wird
die zweite Erweckung unter dem König Josia
danach wurde allerdings dann leider auch dieses Südreich
also das was wir unter Judah kennen
ebenfalls in die Gefangenschaft geführt
nicht nach Assyrien sondern nach Babylon
aber es ist eigentlich sehr ermunternd zu sehen
dass Gott diesen Überrest der noch übrig geblieben war
und der ja zahlenmäßig relativ klein war
2 Stämme von ehemals 12 Stämmen des Volkes
dass Gott diesem Volk eben doch zweimal so einen Aufschwung
geistlichen Aufschwung geschenkt hat
einmal unter Hiskia wo wir besonders sehen
dass wieder Vertrauen auf Gott gefasst wurde
und dass man auch zurückkehrte zu dem was Gott ursprünglich
in der Geschichte des Volkes unter dem König David geschenkt hatte
und dann eben die zweite Erweckung die uns heute Abend beschäftigt
unter Josia
die 2 Stämme sind wie gesagt hinterher dann auch weggeführt worden
aber da wissen wir dass in 3 Partien
eben auch ein Teil dieses Überrestes gewissermaßen ein Überrest des Überrestes
doch wieder zurück kam in ihr Land
das lesen wir ein paar Seiten weiter dann in den Büchern Esra und Nehemiah
und diejenigen die davon noch übrig geblieben waren
das waren ja dann im neuen Testament auch diejenigen
zu denen der Herr Jesus gekommen ist
als er auf die Erde kam
als er geboren wurde
in Israel lebte
dann allerdings auch von seinem Volk
in Kooperation mit den Römern gekreuzigt wurde
aber auch in der Zeit sehen wir dass es nochmal wieder innerhalb dieses Überrestes
eines Überrestes
einen Überrest gab
die Eltern des Herrn Jesus
seine Mutter Maria und Josef
die Eltern von Johannes dem Täufer, Johannes selbst
Anna im Tempel, Simeon im Tempel
und einige mehr
uns beschäftigt
dieses Kapitel 2 Mose 22 was wir
ohne in alle Details zu gehen heute Abend
uns ansehen wollen und was wie gesagt dann auch
den Ausgangspunkt liefern soll
um an den beiden folgenden Abenden dann zwei Schwerpunkte
zu betrachten
wir haben am Anfang gelesen in Vers 1
dass Josia auf eine ganz ungewöhnliche Art und Weise oder vielmehr
in sehr ungewöhnlichem Alter an die Regierung kam
mit acht Jahren
dem war vorausgegangen dass es nach
Hiskia
nach dieser ersten Erweckung eben noch
Könige gegeben hat die wieder von ganz anderem Kaliber waren
der Großvater von Josia das war Manasse gewesen
dessen Sohn also der Vater von Josia
war Amon gewesen das waren zwei Könige die durchweg nichts taugten
geistlicherweise
obwohl Manasse ja ganz am Ende seines Lebens nochmal wieder einen Schwenk
gemacht hat
und sich dann doch durch den Geist Gottes wieder
ansprechen und in die richtige Richtung
mobilisieren ließ
aber einen großen Teil seiner Regierungszeit hat er
im Grunde mit Untreue und Sünde verbracht
ähm
sein Vater Amon
von dem heißt es im vorhergehenden Kapitel in Vers
äh 23
nach einer Geschichte der Untreue
und die Knechte Amons machten eine Verschwörung gegen ihn und töteten
den König in seinem Haus
da erschlug das Volk des Landes alle die sich gegen den König Amon
verschworen hatten
und das Volk des Landes machte Josia seinen Sohn
zum König
an seiner Stadt
das ist leider so ein bisschen kennzeichnend für diese
Phase
der Geschichte
des Volkes Israel also der Juden
dass es da im Grunde Hauen und Stechen gab
dass wir da immer wieder von Mord von Verschwörung
und ähnlich
ermunternden Ereignissen lesen
nur das war der Hintergrund weshalb Josia in diesem zarten Alter von acht
Jahren
an die Regierung gekommen war
der war also beileibe nicht demokratisch gewählt worden
der war auch nicht
nach einem langen
erfolgreichen Regierungsleben seines Vaters an die Macht gekommen
sondern eben
viel zu früh
aber das mag ein Grund sein
weshalb
hier wie auch in manchen anderen Fällen die Mutter
erwähnt wird
der Name seiner Mutter war Jedida
die Tochter Adaias
von Bozkat
Bozkat ist nicht sehr bekannt man findet eine Stelle mal ich habe vergessen wo sie
steht
wo man aber erkennen kann ich glaube im Buch Joshua
dass das eine Stadt
in Judäa war
seine Mutter war also aus diesem
Gebiet
wo ihr Sohn jetzt auch
regierte
sie war also eine
mitten aus dem Volk Gottes
heraus
und man kann sicherlich davon ausgehen dass dieser Josia mit acht Jahren noch
nicht imstande war effektiv zu regieren
er war noch unter der Autorität
seiner Mutter
aber durch die Erwähnung
der Mutter hier
kann man sicherlich annehmen
dass sie ihren Teil dazu beigetragen hat
dass ihr Sohn
im Gegensatz zu
seinem Vater also ihrem Mann
nicht nur erfolgreich regierte
sondern
dass er einen Weg der Treue
erwählte
und ihn auch ging
das war mit Sicherheit
unter anderem
ein Segen
den Gott diesem Josia durch seine Mutter
gegeben hat
und dann heißt es sofort das ist sehr schön in Vers 2
er tat was recht war in den Augen des Herrn
und er wandelte auf allen Wegen seines Vaters David
das haben wir ja oft in den
geschichtlichen Büchern dass der Vater erwähnt wird im Sinne von
Vorfahre, es war also nicht der direkte Vater
aber es wird ausdrücklich Bezug darauf genommen
dass er nach dem handelte
was seit den Zeiten von David galt
denn das war
ich habe das vorhin schon kurz erwähnt
der König
den Gott ursprünglich eingesetzt hatte
Saul war derjenige den das Volk sich ausgesucht hatte
der ein sehr untreuer eigenwilliger
eigenmächtiger Mann war
Gott hatte da gewissermaßen ein Experiment zugelassen
er war darauf eingegangen dass
dieser Saul groß war
beeindruckende natürliche Fähigkeiten hatte
dem Volk gefiel
und hatte dann quasi gesagt okay
ihr könnt das jetzt mal ausprobieren mit dem Mann
und nachdem offensichtlich geworden war dass er wirklich ein Mann
nicht nach den Gedanken Gottes sondern nach dem Fleisch war
dann hat Gott seinen König eingerichtet
und das war dieser König David
und wir sehen immer wieder in der Geschichte Israels
wenn es um Treue ging
dann wird Bezug genommen auf das was Gott
unter David gegeben hatte
und die Wege dieses David in seinen guten Zeiten
die lieferten dann auch das Vorbild
für alle weiteren Könige
die einen Weg der Treue
erwählten
das ist ein Prinzip was man ohne weiteres auf uns anwenden kann
wenn wir wissen wollen was Gottes Gedanken
für uns heute sind
dann gehen wir zurück an den Anfang
so Gott will
werden wir das auch
morgen und übermorgen noch sehen
da werden wir nämlich diese alte Geschichte verbinden
mit dem Neuen Testament
das gilt für uns ganz genauso
2023 leben wir jetzt
aber die Regeln für unser persönliches Leben
und ganz besonders für das Versammlungsleben
die liegen seit 2000 Jahren fest
die haben nicht wir geschrieben
die sind auch nicht erfunden worden
oder fixiert worden
in der Erweckung vor knapp 200 Jahren
da sind sie wiederentdeckt worden
aber sie gelten seit den Zeiten der Apostel
das entspricht also im Prinzip
diesen Wegen seines Vaters David
und das es heißt
dass er weder zur Rechten noch zur Linken abwich
das ist ein Begriff den wir öfter haben
im Alten Testament ein bildlicher Begriff
ich glaube nicht dass man ohne weiteres eine Bibelstelle findet
die lehrmäßig definiert was rechts und was links ist
und was wir darunter zu verstehen haben
aber man kann das verbinden
und das wird auch oft getan
mit der Art und Weise wie man das Wort Gottes missbrauchen kann
zur Rechten oder zur Linken abweichen
das kann bedeuten dass man entweder
dem Wort Gottes etwas hinzufügt
oder etwas vom Wort Gottes wegnimmt
das sind im Grunde die beiden schlechten Optionen
die wir haben
und das ist in der Kirchengeschichte immer wieder praktiziert worden
auch damals schon in der Geschichte Israels
dass man entweder
man findet das sehr typisch bei den Pharisäern
dem Wort Gottes etwas hinzugefügt hat
das können Traditionen sein
das können eigenmächtige Regelungen für das Versammlungsleben sein
das können
Gesetze sein die man den Gläubigen überstülpte
oder
was die Sadduzeer eher getan haben
dass man etwas vom Wort Gottes wegnimmt
dass man Regeln und Gedanken Gottes rausschneidet
ganz krass ist das natürlich
auf dem Gebiet der Bibelkritik
oder dieser historisch kritischen Auslegungsmethode
wo ja ganz explizit die Bibel unterteilt wird
in Teile die als Gottes Wort akzeptiert werden
und andere Teile von den Menschen behaupten
dass sie nicht ganz relevant wären
dass sie für das Heilen nicht notwendig wären
und dass sie durchaus nicht inspiriert sein müssten
aber die Sadduzeer die leugneten die Existenz von Engeln
die leugneten die Auferstehung
das sind Beispiele dafür
wie man mit der Bibel umgehen kann
aber nicht sollte
und es gibt in den Sprüchen mal
ich glaube Sprüche 8 Vers 20
ein Vers der uns ermahnt
mitten auf den Steigen des Rechts zu bleiben
das meint ja nicht dass wir so wohl temperiertes Mittelmaß
praktizieren sollten
die Gefahr besteht natürlich auch
sondern das heißt dass man wirklich festhält
was Gottes Wort sagt
das auch in vollem Umfang
und dem nichts hinzufügt
da ist durchaus ab und zu mal
die Frage an uns
befinden wir uns noch in diesem Bereich
wo wir wirklich sagen können so steht geschrieben
dass wir aber andererseits auch
nichts von der Bibel wegnehmen
weil es uns gerade nicht passt
oder aus was für Gründen
auch immer
so Gott will
morgen Abend mehr dazu
und dann sehen wir in Vers 3
dass Josia aktiv wird
im 18. Jahr des Königs Josia
das war also das 18. Regierungsjahr
der Mann hatte als Junge angefangen mit 8 Jahren
zu regieren
18. Jahr das heißt jetzt war er
26 Jahre alt
das ist recht jung
und in dem Alter
ist übrigens nicht die einzige gute Tat von ihm
wenn man zweite Chronika noch dazu nimmt
da haben wir den Bericht ja im Prinzip ein zweites Mal
dann sehen wir dass er durchaus auch vorher schon einiges Gute getan hat
angefangen hat das Land zu reinigen
vom Götzendienst
aber hier nimmt der Geist Gottes eben diesen speziellen Punkt
mit 26 Jahren im 18. Regierungsjahr
da fängt er an
sich um das Haus Gottes zu kümmern
und die Schwerpunkte
die diese historischen Bücher setzen
die sind unterschiedlich
im zweiten Buch der Chronika
da wird betont
dass er zeitlich betrachtet vorher noch sich um das Land
und die Zustände im Land kümmerte
hier haben wir den besonderen Schwerpunkt
dass er sich um das Haus Gottes kümmert
und das ist so Gott will auch unser Schwerpunkt
morgen Abend
da schickt er den Schaf an
den Schreiber in das Haus des Herrn
und sagt
geh mal zu Hilkia dem Hohenpriester
und dann sollten sie das Geld zusammen nehmen
das in das Haus des Herrn gebracht worden war
da gab es also offensichtlich eine Sammelbox
anderswo wird die sogar ausdrücklich erwähnt
da war ein Loch reingebohrt worden
und diese Sammelbox
die war über einen längeren Zeitraum
offensichtlich gefüllt worden
man kann das recht gut vergleichen
mit unseren Sammlungen
die wir sonntags
üblicherweise in den Versammlungen machen
mit guter biblischer Begründung
und den Kassen
die wir so in den Versammlungen haben
oder auch übergeordnet im Werk des Herrn
da wird Geld gesammelt
für einen gewissen Zeitraum
aber das soll ja nicht da liegen bleiben
sondern das soll ja verwendet werden
das soll ja im Umlauf kommen
und diesen Punkt haben wir gerade hier
Vers 5
damit man es in die Hand Lehrer gebe
die das Werk betreiben
die am Haus des Herrn bestellt sind
und sie sollen es denen geben
die das Werk effektiv tun
im Haus des Herrn
um das Baufällige des Hauses auszubessern
das ist durchaus ein ganz praktischer Gedanke
den wir hier haben
Geld für das Werk des Herrn
das muss im Umlauf sein
ja ich weiß selbst von meiner Tätigkeit
bei der Auslandsmissionskasse her
dass man schon mal ein bisschen puffern muss
speziell dann wenn größere Projekte anstehen
dann wird mal für eine Zeit lang angespart
das ist schon richtig
aber das soll eigentlich auch nicht über viele Jahre laufen
wir rechnen ja heute eigentlich damit
dass der Herr jeden Augenblick wiederkommen kann
und es ist bestimmt nicht besonders sinnvoll
dann hohe Beträge auf unseren Konten liegen zu haben
die eigentlich vorher in der Gnadenzeit
für das Werk des Herrn
und für das Haus Gottes
hätten eingesetzt werden können
das ist für uns bei der Auslandsmissionskasse
also durchaus ein ganz konkreter
und praktischer Gedanke
und das sollte eben nicht anonym
irgendwie ausgeschüttet werden
sondern das sollte ganz konkret
in die Hände derer gegeben werden
die das Werk betreiben
oder die das Werk tun
das war hier offensichtlich zweistufig
in der Menge derer die da beschäftigt waren
und das ist heute auch noch ein schöner Gedanke
dass es in jeder örtlichen Versammlung
aber auch weltweit
überall Brüder und auch Schwestern gibt
die dieses Werk tun
das Werk im Haus des Herrn
und das können wir ruhig ganz breit sehen
das schließt sowohl die geistliche Arbeit
als auch die praktische Arbeit ein
hier haben wir ja Leute die praktische Arbeit taten
aber der Priester wurde schon erwähnt
der musste einen Arbeitsplatz haben
was er tat war geistliche Arbeit
aber es brauchte eben diese Bauleute
mit ihrer praktischen Tätigkeit
damit der Priester einen Tempel hatte
wo er seinen Dienst verrichten konnte
und wenn wir das auf heute übertragen
dann haben wir die Gaben nach Epheser 4
die Arbeit der Evangelisten
durch die Menschen heute zum Haus Gottes hinzugefügt werden
wir haben die Arbeit der Hirten und der Evangelisten
die sich geistlicherweise um diejenigen kümmern
die diesem Haus als lebendige Steine angehören
wir haben im örtlichen Rahmen die Arbeit der Ältesten
wir haben die diakonische Arbeit
die Diener nach 1. Timotheus 3
und das sind alles Leute die beteiligt sind an diesem Werk
im Haus Gottes heute
wenn wir an andere Länder denken
speziell in der dritten Welt
da haben wir relativ oft das Problem
wenn sich jemand wirklich mit hohem Zeiteinsatz
um die Arbeit am Haus Gottes kümmert
dann reduziert das seine Möglichkeiten
um für die eigene Familie durch Berufstätigkeit zu sorgen
in manchen Ländern ist es ohnehin schwierig
eine einkömmliche und auskömmliche Arbeit zu finden
da muss es also relativ oft von hier aus Unterstützung geben
aber das ist eine schöne Tatsache
dass wir auch von hier aus die Möglichkeit haben
etwas zu geben für diejenigen
die das Werk tun im Haus des Herrn
und dann haben wir am Ende von Vers 5
diesen Ausdruck
den wir als Thema regelrecht
morgen Abend nochmal verwenden werden
um das Baufällige des Hauses auszubessern
es ging ja damals nicht darum
das Haus weil es so marode war abzureißen
und ein neues hinzustellen
auf die Idee kam keiner
aber offensichtlich war das Haus baufällig geworden
da gab es einen Renovierungsstau
da waren irgendwie Lücken entstanden
Schwächen in der Konstruktion
da war irgendwas runtergekommen an diesem Haus
so dass das Baufällige des Hauses ausgebessert werden musste
und das ist im Prinzip immer so geblieben
Gott hat in seinen Gedanken
in der ganzen Bibel nie mehrere Häuser nacheinander sein eigen genannt
sondern er hat immer nur in der Einzahl von seinem Haus geredet
obwohl wir wissen, dass das in der Geschichte Israels
durchaus mehrere Versionen nacheinander gab
angefangen von der Stiftshütte
dann dem Tempel in Jerusalem
bis schließlich zu dem Tempel
in den der Herr zu seinen Lebzeiten noch ging
der dann zerstört wurde
und bis heute nicht wieder aufgebaut wurde
aber immer hatte Gott ein Haus auf der Erde
aber das musste zu der Zeit schon ausgebessert werden
ausgebessert werden
nicht um irgendwas Prunkvolles zu haben
womit man vor den Nationen protzen konnte
sondern damit dieses Haus seinen Zweck erfüllen konnte
das ist heute nicht anders
wir werden das morgen sehen
dass es da auch Baufälligkeiten gibt
die ausgebessert werden müssen
dann sehen wir in Vers 6
dass einige der Gewerke
einige der Handwerker
namentlich erwähnt werden
das ist heute auch nicht anders
der Herr sieht also tatsächlich jeden Einzelnen
der etwas tut an diesem Haus
und da werden auch damals sicherlich
welche gewesen sein
die vielleicht als Polier
oder als Abteilungsleiter
andere bei der Arbeit beaufsichtigten
und andere wiederum die sehr einfach
an einer einzigen Stelle des Hauses
ihre praktische einfache Arbeit taten
das macht vom Wert her
in Gottes Augen keinen Unterschied
er hat also durchaus die Zimmerleute
die Bauleute, die Maurer
und auch diejenigen die das Holz kauften
und die behauenen Steine wahrgenommen
und hat das Wert geschätzt
und dann haben wir in Vers 7
eine ziemlich interessante Maßgabe
doch soll das Geld
das in ihrer Hand gegeben wird
nicht mit ihnen abgerechnet werden
denn sie handeln in Treue
das war natürlich ein Kompliment
für diese Arbeiter
dass man denen sagen konnte
ihr habt hier das Geld
ihr müsst keine Rechenschaft ablegen
ihr könnt das verwenden
nach eurem Gutdünken
wir vertrauen euch
weil wir euch für treu halten
ist insofern interessant
als wir durchaus eine ganze Reihe
Bibelstellen haben
in denen das anders gehandhabt wurde
wenn man ein paar Seiten weiter blättert
30 Seiten
im Buch Esra
ganz am Anfang Kapitel 1
als eben eine Truppe unter
Zerubabel zunächst zurückkehrte
nach Jerusalem
die haben erhebliche Werte
und Wertgegenstände mitgenommen
für das Haus Gottes in Jerusalem
da wurde exakte Buchhaltung geführt
und das machen wir heute auch so
in der Missionsarbeit
wenn Versammlungsgebäude neu gebaut werden muss
was einen gewissen Umfang haben wird
dann erwarten wir
dass die örtlichen Brüder vorher
einigermaßen zu treffendes
Budget erstellen
das wird auch halberlei nachgehalten
damit das Ganze nicht
ins Uferlose geht
finanziell
wir haben durchaus in der Bibel das Prinzip
auch in der Hinsicht
dass jede Sache aus zweier oder dreier Zeugen
Mund bestätigt werden soll
und
auch in der örtlichen Versammlung
gilt das
Verwaltung von
Materiellen und finanziellen Dingen
sollte klugerweise durch zwei oder drei Brüder
oder mehr Brüder geschehen
einfach um auch Misstrauen
und Missbrauch
zu verhindern
aber es ist andererseits natürlich sehr schön
wenn
jemand sich so bewährt hat
das war ja hier offensichtlich der Fall
dass man ihm in dieser Situation
etwas anvertrauen konnte
ohne
Abrechnung zu fordern
das war ein Kompliment
für diese Leute
denn sie handeln in Treue
das impliziert
dass die Leute
die die Arbeit taten
nicht erst jetzt anfingen
sich zu betätigen am Haus Gottes
sondern die müssen sich ja offensichtlich schon
anderswo oder
bei ihrer bisherigen Tätigkeit am Haus Gottes
bewährt haben
und gerade diesen Begriff
der Treue, den finden wir
ziemlich oft
im Neuen Testament, man kann das selber mal
raussuchen, 1. Korinther 4
glaube ich steht
übrigens sucht man hier an den Verwaltern
dass einer für treu befunden werde
in den Evangelien, Lukas Evangelium
da haben wir Treue
allerdings auch Untreue
Knechte und auch
Verwalter und dieses
Adjektiv Treue
das wird typischerweise mit diesen beiden Personengruppen
verbunden, entweder mit Knechten
oder mit Verwaltern
was manchmal auch
in eine Person zusammenfällt
das sucht man
an einem Knecht
und jeder von uns ist ja in irgendeiner Weise
heute auch ein Knecht
des Herrn
und eins unserer Hauptkindzeichen
sollte die Treue sein
und in irgendeiner Weise sind wir
heute auch alle Verwalter
denn jeder von uns hat
in der Praxis, finanziell
materiell oder auch im
geistlichen Bereich etwas
anvertraut bekommen
sind wir treu
in dieser Verwaltung
auch in der Frucht des Geistes
die ja ohne Zweifel für jeden Gläubigen
gilt, da finden wir
das als eins dieser neuen
Elemente, ganz am Ende
vor vorletztes Element Treue
Sanftmut, Enthaltsamkeit
das ist also
eine Qualität die Gott
immer geschätzt hat
und auch immer in seinem Volk
gesucht hat
und dann haben wir
jetzt müssen wir uns schon wieder ein bisschen beeilen
ab Vers 8
diese sehr interessante Entdeckung
des Buches, des Gesetzes
der hohe Priester Hilki
spricht unvermittelt zu scharf
an dem Schreiber, ich habe das
Buch des Gesetzes im Haus des Herrn
gefunden
mal ein bisschen platt gesagt
das war für Israel eigentlich eine Schande
dass der Mann
jetzt auf einmal sagen musste, ich habe das
Buch des Gesetzes gefunden
ich meine, stell dir das mal vor
hier in einer örtlichen Versammlung
müsste auf einmal jemand sagen, ich habe hier eine
Bibel gefunden
wir haben alle hier unsere Bibeln bei uns
ihr habt keine
mehr auf dem Tisch liegen, in vielen Versammlungen
liegt noch so eine ganz alte, schwere Bibel
auf dem Tisch
das war ja im Grunde für Israel
das Buch des Gesetzes
das war also offensichtlich so
offline geraten
das war so aus dem Bewusstsein
und sogar aus dem Blickfeld
verschwunden, dass
selbst der Priester, das muss man sich mal vorstellen
der Priester, der Gott diente
dass der mit offensichtlichem
Erstaunen hier feststellte
ich habe hier das Buch des Gesetzes
gefunden
der gibt das
dem Schreiber Schafan
und er las es
das ist schon mal
sehr schön, dass dieses Buch
nicht einfach wieder
zurückgestellt wurde, in irgendein
Regal, dass der
das auch nicht einfach nahm und sagt
will ich nichts mehr zu tun haben und dann zum
König rennt, sondern
der rollt das erstmal auf, wird ja eine Buchrolle gewesen
sein, und er las es
da wurde ihm klar
was er da in der Hand hatte
dann kommt er zum König
und sagt
Vers 10
der Priester Hilkier hat
mir ein Buch gegeben
die Tatsache, dass er das mit dem
unbestimmten Artikel hier verwendet
verrät vielleicht doch
so ein bisschen Befremden
man kann
annehmen, oder man muss annehmen, dass für
diesen Schafan, der
immerhin auch ein Schreiber war, der also zu
Literatur in Bezug haben musste
vom Berufswegen
dass dem dieses Buch auch nicht sehr
geläufig war
das ist schon schade, wenn das Volk Gottes
das Buch Gottes überhaupt
nicht mehr vor Augen
und im Kopf und im Bewusstsein
hat
und dass
auch der
König dann
in Vers 11 die Worte
des Buches, des Gesetzes hört
und dann seine Kleider zerreißt
das ist ja nun auch mehr
als erstaunlich, wenn man mal
an 5. Mose 17 denkt
was gab es denn da für eine
Maßgabe für den
König
5. Mose 17 steht
wenn ein König in Israel sein
Amt neu antrat
dann musste er
am Anfang nicht politische
Besuche in den Nachbarländern
machen, dann musste er
nicht sofort anfangen die Gesetzgebung
zu revidieren, sondern er musste
erstmal selber sich eine Abschrift
des Gesetzes machen
wenn heute
Geschwister in die Missionen
gehen, in anderen Ländern, dann müssen die
üblicherweise erstmal eine Zeit reservieren
um die fremde Sprache zu lernen
die können sich auch nicht kopfüber
ins Predigen stürzen, in die evangelistische
Arbeit, sondern die müssen
sich erstmal vorbereiten darauf
und das gab es für den König in Israel
auch
er hatte da einen ganz konkreten
Gedanken mit
er wollte nämlich sicherstellen
dass ein König
der in Israel nach
seinen Gedanken regieren
sollte, dass er wirklich seine
Gedanken kannte
und dass er seine persönliche Lebensführung
und seine Amtsführung
unter die Worte dieses Gesetzes
stellte, das musste
gewährleistet sein
aber das war offensichtlich komplett
verloren gegangen
ich habe mal bei der Vorbereitung
die Vermutung gelesen, dass es vielleicht
Manasseh war, also der
wenig ruhmreiche Großvater
hier von Josia
der dieses Buch des Gesetzes
hatte verschwinden lassen, das war
danach eben ein, zwei Generationen
gar nicht mehr wieder aufgetaucht und nicht gebraucht
worden, jetzt war es wieder da
aber wie Josia
damit umgeht, das ist sehr schön
da zerriss er seine
Kleider
Vers
13 lesen wir
dass er eine Abordnung von
fünf Männern
hinschickt, um den
Herrn für ihn und für das
Volk und für ganz Judah zu befragen
wegen der Worte dieses
aufgefundenen Buches
der zerriss seine Kleider
das heißt, das was er da
gelesen hatte, das hat er nicht
intellektuell zur Kenntnis genommen
das hat auch er
nicht abgeheftet und
in den nächstbesten Schrank gestellt
das hat er nicht eingerahmt
in eine Vitrine und dann
ausgestellt, sondern
das hat sein Herz
und das hat sein Gewissen getroffen
der
merkte sofort
das ist etwas, was Gott über uns
geschrieben hat und was er auch
an uns geschrieben hat
das wird deutlich am Ende von Vers 13
die Worte dieses
Buches, um nach allem
zu tun, was unsertwegen
geschrieben ist
oder laut Fußnote kann man auch übersetzen
was uns vorgeschrieben ist
und da hat
dieser Mann offensichtlich gedanklich
jetzt einen kurzen Prozess gemacht
der hat den Text
der Bibel
der damaligen Bibel, also des
Gesetzes, verglichen
mit der Praxis
und der Historie seines
Volkes
Gottes Gedanken
auf der einen Seite
die Praxis der aktuellen
Situation auf der anderen Seite
das hat er nebeneinander gehalten
hat das verglichen und hat gemerkt
es passt nicht zueinander
da gibt es eine Diskrepanz
wir sind nicht das, was wir sein
sollten, wir haben uns
nicht verhalten, wie wir es hätten tun sollen
und das ist der Grund
für den traurigen Zustand, in dem
wir uns befinden, dieser König
der wusste ganz genau, dass das
Volk, über das er regierte
nur ein ziemlich trauriges Trüppchen war
wie gesagt, so ein Überrest
eines Überrestes
das Volk war ganz furchtbar dezimiert
er wusste, dass er eigentlich
regieren sollte, über ganz Israel
oder derjenige, der nun König war
und dass der größte Teil
total offline war
verschwunden
in heidnischen Ländern
und das
führte ihn dazu, seine
Kleider zu zerreißen
das ist eine Haltung, die brauchen wir heute auch
ich gebe das ohne weiteres zu, dass ich auch ein bisschen
die Neigung habe, manchmal etwas
stark intellektuell an die Bibel
heranzugehen
vielleicht in meinem Falle
ein bisschen mehr mit dem Interesse an der
sprachlichen Seite, da kann ich viel darüber
erzählen, klar, aber das ist
nicht das, was Gott eigentlich erreichen
möchte, klar, er gebraucht Sprache
er gebraucht auch Geschichte
er gebraucht Naturwissenschaft und so weiter
aber letzten Endes will er ja
unser Leben beeinflussen
er will uns zeigen
was seine Gedanken sind
aber auch
wo wir im persönlichen Bereich
und im Bereich des Versammlungslebens
nicht mit seinen Gedanken übereinstimmen
das tut er nicht
um uns zu kritisieren, sondern
um uns wieder in Übereinstimmung
mit sich zu bringen
und bei dem
Zustand, in dem wir uns heute befinden
da ist dieses
Zerreißen der Kleider nicht
gerade das, was wir buchstäblich machen
aber geistlicherweise
wäre das ziemlich
angebracht
auf den Zustand, in dem sich das
Volk Gottes heute befindet
da kann man nicht
stolzer sein
als damals die Israeliten
wir sind in keinem besseren
Zustand heute
Christenheit ist noch viel mehr
zerstritten und zerteilt
als das damals
Israel war
man muss befürchten, dass viele Christen
von Gottes Gedanken und vom eigentlichen
Zentrum des
Gottesdienstes weiter entfernt
sind, als die 10 Stämme
das damals im geografischen Sinne
waren
dieser Mann
der empfand
das, er zerriss seine Kleider
und dann
reichte ihm das aber nicht
der war nicht nur
tief beeindruckt, nicht nur in seinem Gewissen
ergriffen, sondern der
verstand auch
dass einiges da war, was er noch
nicht verstand
wo er noch Hilfe brauchte
er verstand, dass Gott
Aktion erwartete
Handlung erwartete
und dazu brauchte er Hilfe
und er hat nicht gesagt
ich bin der König, ich habe die Intelligenz für mich gepachtet
sondern
er schickt eine Abordnung hin
zum Propheten
und das ist jetzt noch
ein interessanter Punkt
gegen Ende dieses Kapitels, Vers 14
da gingen die Priester Hilkia
und der Priester Hilkia und so weiter
zur Prophetin Hulda
sie wohnte aber in Jerusalem
im zweiten Stadtteil und sie redeten
zu ihr
ich habe vorhin erwähnt, dass
der König in Israel
gehalten war
sich mit seiner ganzen Lebens-
und Amtsführung unter das Gesetz
zu stellen
das ist insofern wichtig
als uns das zeigt
welchen
Stellenwert ganz grundsätzlich
menschliche Regierung in Gottes Augen hat
das
ist uns ziemlich verloren gegangen in unserer Demokratie
aber vom Prinzip her
gilt das bis heute, dass diejenigen
die die Obrigkeit
bilden, egal wer das ist
und auf welche Weise sie an die Macht kommen
sie sind nie
der eigentliche Souverän
ihr kennt diesen politischen Begriff
Souverän, das ist der oberste Machthaber
das ist per Definition
in unserem System eigentlich
das Volk
in anderen Systemen ist das eben der König
den Deutschland schon lange nicht mehr hat
aber auch ein König in Israel
war nicht im eigentlichen Sinne
der oberste Machthaber, sondern
so hat man das mal ausgedrückt, eigentlich ein Vizekönig
ein König
um einen Begriff aus dem Mittelalter zu verwenden
von Gottes Gnaden
da passt der Begriff wirklich hin
der sollte also und musste
akzeptieren, dass er
letzten Endes von Gott eingesetzt war
auch wenn wir hier
eine Abfolge haben, aber das war nicht das
entscheidende, Josia
war letzten Endes von Gott eingesetzt
und die Autorität
Gottes für den König
die galt auf zweierlei
Weise, einmal durch das
Gesetz und zweitens
durch das Amt des
Propheten
wenn ein Prophet
zu einem König kam
das ist dem David ja passiert, nach der Sünde mit
Matzeba, dann hatte er nicht
das Recht zu sagen, ich bin der König
und du kleiner Prophet, du hast mir gar nichts zu sagen
sondern dann
war er verpflichtet
auf das Wort Gottes durch den Propheten
zu hören
und sich das sagen zu lassen
Josia musste das
nicht so wie dem König David
gesagt werden, sondern
der ist von sich aus hingegangen
und hat das Wort eines Propheten
eingeholt
in etwas
anderer Form können wir das heute auch
tun
wenn wir Fragen haben
im geistlichen Bereich
dann können wir auch heute
Brüder fragen, junge Schwestern
können vielleicht eine ältere Schwester
fragen, ich habe das selbst
öfters getan
auch als junger Mann schon, wenn ich Fragen
hatte in Bezug auf meinen Glaubensweg
oder meinen Dienst, wenn da
Entscheidungen anstanden
habe ich nicht nur die Bibel gelesen und gebetet
ich habe auch schon mal ältere Brüder
gefragt, das war hilfreich
ich kann das nur empfehlen
und die gingen hier
zu einer Prophetin
und jetzt weiß ich
dass die Brüder immer schnell damit sind zu sagen
ok eine Prophetin, die war dann
in Amt und Würden, wenn die Männer
versagt haben, so ganz
einfach ist das in dieser Situation nicht
wenn man Kapitel
23 Vers 2
liest, dann findet
man da in der Mitte des Verses
die Priester und
die Propheten, es gab
also Propheten, also Männer
in Israel und wenn man das mal
in den Geschichtstabellen
zum Alten Testament nachguckt
dann findet man beispielsweise Jeremia
und Zephania als Propheten
die damals in Israel aktiv waren
trotzdem
gilt der Gedanke, den die Brüder immer hatten
wenn eine Frau diese
Tätigkeit ausübte
dann war das kein Kompliment für die Männer
dann ist das schon
hier wie auch an anderen Stellen
ein Hinweis auf eine geistliche
Delle, eine geistliche schwäche Phase
im Zustand
des Volkes Gottes
das war kein Kompliment
für die Männer, dass man hier
zu einer Prophetin
gehen musste
aber, was wiederum
positiv ist, liegt so ein bisschen
zwischen den Zeilen hier
es sieht doch so aus, dass diese
Prophetin als Frau
ihren Dienst in Treue getan hat
und auf eine Art und Weise
die mit ihrer Position als
Frau übereinstimmte
ich nenne mal
nur schnell ein paar Punkte
eins ist
diese Frau kam nicht von sich aus
das haben
sonst die Propheten
üblicherweise in vielen Fällen getan
die traten auf
so spricht der Herr
ich habe Nathan schon in der Konfrontation mit David
erwähnt
diese Frau, die ließ sich quasi
besuchen
deren Dienst musste man
bewusst einholen
sie blieb also zurückgezogen zu Hause
wird auch nur hier erwähnt
diese Hulda
und da konnte sie
besucht werden
damit nahm sie schon den Platz einer Frau ein
dann ist vielleicht
interessant, dass wir hier eine Adresse
haben, sie wohnte in Jerusalem
im zweiten Stadtteil
ich bin gerade am Montag von
Rumänien wiedergekommen, da hatten wir
letzte Woche Konferenz in Bukarest
in Bukarest gibt es
Stadtteile, die sind durchnummeriert
die Versammlung
Dr. Felix ist die Adresse
die befindet sich im
Sektor Uno, im
ersten Stadtteil
diese Frau wohnte nicht im Sektor Uno
sondern sie wohnte im zweiten Stadtteil
das war nicht ganz
so prominent
und dann haben wir noch einen dritten Punkt
in den folgenden Versen
ich lese mal ein bisschen demonstrativ
die Verse 15 und 16
und sie sprach zu ihnen
Doppelpunkt, so spricht der
Herr, der Gott Israels
Doppelpunkt, sagt dem Mann
der euch zu mir gesandt hat
Doppelpunkt, so spricht der
Doppelpunkt, siehe ich
will Unglück bringen über diesen Ort
und über seine
Bewohner, Doppelpunkt
alle Worte des Buches, das der König
von Judah gelesen hat
wenn man sich das ein bisschen auf der Zunge
zergehen lässt, dann sieht man hier
dass sie
betont, dass sowohl
der Inhalt ihrer Botschaft
als auch die Tatsache, dass sie diese
Botschaft liefert
dass sie das mit der Autorität Gottes
verbindet, sie sagt also
zweimal, so spricht
der Herr
in Bezug auf ihren
eigentlichen Dienst und in Bezug auf den
Inhalt ihres Dienstes
sie sichert sich also
ab gegenüber diesen Boten des
Königs, um klar zu machen
das, was ich sage
und die Tatsache, dass ich es sage
das beruht auf
einem Auftrag vom Herrn
er ist es, der durch mich
redet
und wenn man dann noch einen vierten Punkt dazu nehmen wollte
der aber
für die Propheten einigermaßen
typisch ist
sie bezieht sich ganz
ausdrücklich auf das
geschriebene Wort Gottes
und ihre
Botschaft, die wir jetzt auch nicht mehr im Detail
hier betrachten, bis zum Ende
dieses Kapitels, hat zwei Schwerpunkte
in den Versen
16
und 17
wiederholt sie im Grunde
nur, was im Gesetz
in den fünf Büchern Moses schon
beschrieben stand
und was der König selbst gelesen hatte
was dazu geführt hatte, dass er
seine Kleider zerrissen hatte
da bestätigt sie
dass das Wort
Gottes in seiner ganzen Schärfe
hätte fast gesagt
in seiner ganzen Härte
galt
und dass das nicht
aufgrund des Charakters oder aufgrund
der Treue von Josia
irgendwie abgemildert
oder sogar
aufgehoben werden würde
Gott hatte seinem Volk gesagt
wenn ihr untreu sein werdet
dann werdet ihr zerstreut werden
dann werde ich euch unter die Nationen
zerstreuen, das war passiert
und das würde auch
vor der Erfüllung der Segensverheißung
nicht wieder rückgängig gemacht werden
das würde auch
durch eine Zeit der Erweckung
nicht aufgehoben werden
und das gilt für uns heute auch
es hat schon immer wieder
mal Erweckungen gegeben
wir kennen die Reformation im Mittelalter
wir kennen die Erweckung vor
knapp 200 Jahren
und in kleinerem Umfang dürfen wir das
gelegentlich auch heute schon mal noch
erleben, vielleicht in einer örtlichen
Versammlung, wo es nochmal
eine Belebung gibt, wo man
gedacht hat, die Versammlung gibt es nicht mehr lange
oder im Leben von einzelnen
Brüdern, einzelnen Schwestern,
einzelnen Jüngeren, dafür preisen
wir den Herrn, haben wir
allen Grund zu, aber das wird
die Gerichtsankündigungen
Gottes, die auch für die
Christenheit gelten, nicht
aufheben
das unterstreicht sie hier
da macht sie keinerlei Abstriche
sie zieht sich darauf zurück
was Gott gesagt hat, auch sie
weicht nicht ab, weder zu
Rechten noch zu Linken
so wird mein Grimm
entbrennen gegen diesen Ort
und wird nicht erlöschen
aber dann sehen wir in Vers 18
19 und 20
einen zweiten Punkt, den sie
diesen Boten an den König Josia
mitgibt
dass sie für ihn
aufgrund seiner Treue doch
eine Botschaft der Gnade hat
sie koppelt
gewissermaßen Josia ab
von der allgemeinen Entwicklung
und von dem Gericht, das Gott über sein
Volk bringen musste, sie sagt
in Vers 18 zum König
von Juda aber, der euch
gesandt hat, um den Herrn zu befragen
zu ihm sollt ihr so sprechen
so spricht der Herr
der Gott Israels, die Worte
betreffend, die du gehört hast
Gedankenstrich, weil
dein Herz weich geworden ist
und du dich vor dem Herrn
gedemütigt hast, als du hörtest
was ich über diesen Ort und
über seine Bewohner geredet habe
dass sie zur Verwüstung und zum
Fluch werden sollen und du deine
Kleider zerrissen und vor mir geweint hast
so habe ich es
auch gehört
das ist
sehr schön, ich weiß nicht, ob euch das
aufgefallen ist, dass sie über
oder dass Gott eigentlich
über Josia zweimal
sagt, du hast gehört
Ende von Vers 18
und Anfang von Vers 19
du hast gehört, was ich gesagt
habe und am Ende von
Vers 19, so habe ich es
auch gehört
das korrespondiert
offensichtlich
Gott sagt
du hast auf meine Worte gehört
und gehört, nicht nur
mit den Ohren, auch nicht nur mit dem Kopf
sondern mit deinem Herzen
und mit deinem Gewissen
und du hast Aktion ergriffen
du wolltest wirklich wissen, was jetzt gilt
du wolltest weitere
Belehrung haben
und deine ganze
Haltung und deine Lebensführung
die hast du auf das
abgestimmt, was ich dir gesagt
habe, so habe ich es auch
gehört und das hatte
auf Seiten Gottes auch eine
konkrete Folge, das haben wir in
Vers 20, darum siehe
werde ich dich zu deinen Vätern
versammeln und du wirst
zu deinen Gräbern versammeln, werden
in Frieden und deine Augen
sollen all das Unglück nicht
ansehen, dass ich über diesen
Ort bringen werde
das ist sehr schön zu sehen
dass Josia einen extra
Platz bekam in der allgemeinen
Bewegung, im Blick auf
seine persönliche Zukunft
Gott sagt, mein Wort
gilt, das Gerecht kommt
aber ich nehme dich aus davon
das können wir übertragen auf uns
das ist ein schöner Gedanke jetzt am Ende
wir wissen, dass es auch für die
Christenheit Gerichtsankündigungen
Gottes gibt
und mit der Christenheit, die uns in dem
großen Haus im Sinne von
2. Timotheus 2 umgibt
wird es nicht gut gehen am Ende
machen wir uns nichts
vor
die ganzen Christen, die wir rings um uns herum
haben und
die nicht wirklich gläubig sind
die werden
unserer
Entrückung hier auf der Erde überstehen
aber das ist kein Vorteil
denn die werden dann in die
Gerichte der Drangsalzzeit hineinkommen
diese Gerichtsphase
7 Jahre, die
wird ja einmal über die Juden
kommen, aber auch über
die Christenheit, die
für Christus keinen Platz
hatte
aber diejenigen, die
in dieser Zeit der Gnade
das Evangelium angenommen haben
und die gegenüber Gott diese
Haltung von Josia gezeigt haben
die sein Wort auf sich bezogen
haben, die
geistlicherweise ihre Kleider zerrissen haben
die wirklich Buße getan haben
über ihr persönliches Verhalten
und die dann
auch als Gläubige
verstehen, in welchem Zustand
das Volk Gottes heute ist
die werden
vorher entrückt werden
für die gilt das im übertragenen Sinne
auch, du wirst zu deinen
ne, nicht Gräbern
versammelt werden in Frieden
das gilt nur für den Teil
der Gläubigen, die vorher noch sterben
wir haben ja immer die Hoffnung, dass wir noch zu den
zu der last generation
gehören, zu der letzten Generation
die die
Entrückung buchstäblich überlebt
ohne vorher noch sterben zu müssen
ne, das ist ein
schönes Thema, die Drangsaalszeit
kommt, aber wir haben
eine ganze Reihe von Bibelstellen
die deutlich machen, dass wir
in diese Gerichtsphase
nicht mehr hineinkommen werden
definitiv nicht, das deutet
schon das alte Testament
an, das noch nicht von der Versammlung
redet, aber klar macht
dass es eine Drangsaal
für Jakob, für Israel
sein wird und das neue
Testament hat mehrere Stellen
an denen erkennbar ist
dass die Versammlung ausdrücklich
ausgenommen werden wird
von dieser Drangsaalszeit
ausgenommen dadurch
dass wir vorher aufgenommen werden
in die Herrlichkeit
des Himmels
damit
sind wir am Ende unserer Betrachtung für heute Abend
wir haben gesehen
dass diese Erweckung unter Josia
wenn wir uns mal beschränken auf dieses
eine Kapitel, das geht ja eigentlich noch weiter
zwei Hauptkennzeichen hat
das ist einmal, dass
Josia ein großes Interesse daran hatte
dass das Haus Gottes wieder
repariert wurde
dass er das Baufällige des Hauses
Gottes ausbessern ließ
und der zweite Schwerpunkt war
dass das Wort Gottes
in seiner ganzen Bedeutung
und Relevanz wieder
entdeckt wurde
und dann so Gott will unsere Schwerpunkte
für morgen Abend
und für Sonntag Abend
Das Lied 71
Das Lied 72
Das Lied 73
Das Lied 74
Das Lied 65
Das Lied 66
Das Lied 67
Das Lied 67
Das Lied 68
Das Lied 69
Das Lied 70
Das Lied 67 …
Transcripción automática:
…
Lass uns das Lied 13 singen.
Lass uns das Lied 13 singen.
Lass uns das Lied 13 singen.
Lass uns das Lied 13 singen.
Lass uns das Lied 13 singen.
Lass uns das Lied 13 singen.
Lass uns das Lied 13 singen.
Lass uns das Lied 13 singen.
Lass uns das Lied 13 singen.
Lass uns das Lied 13 singen.
Lass uns das Lied 13 singen.
Du hast uns lieb, das ist genug, uns so sehr zu verleihen.
Du hast uns lieb, das ist genug, uns so sehr zu verleihen.
Drum lass uns auch nach Himmels Brauch, durch deinen Geist getrieben,
Erkennen dich und lieben.
Erkennen dich und lieben.
Erkennen dich und lieben.
2. Könige 22, wo Josia in Vers 5 Auftrag gibt, das Geld, was man gesammelt hatte,
einzusetzen und zu verwenden, und da heißt es in der zweiten Hälfte des Verses,
2. Könige 22, Vers 5,
und sie sollen es denen geben, die das Werk tun im Haus des Herrn,
um das Baufällige des Hauses auszubessern.
Zunächst mal nur so weit an dieser Stelle.
Ich erlaube mir mal, diesen Vers so als Sprungbrett zu benutzen,
in das Neue Testament hinein.
Wir werden also nicht weiter die Geschichte von Josia jetzt verfolgen,
sondern wir werden versuchen, ein bisschen rauszufinden, was das für uns bedeutet
und wie diese Geschichte praktischerweise uns heute helfen kann.
Das Baufällige des Hauses ausbessern.
Was ist da heute zu tun?
Das möchte ich gerne in zwei Stücke teilen.
Wir wollen uns gleich zunächst mal einen Abschnitt aus dem Neuen Testament vornehmen,
durchlesen und da ein paar Schlussfolgerungen für uns daraus ziehen
und dann aber durchaus auch einen Blick in unser Versammlungsleben hineinwerfen,
um Anwendungen auf unser Leben heute und hier daraus zu machen.
Noch mal eben ein grundsätzlicher Gedanke, anschließend an das, was wir gestern Abend gesehen haben.
Wir haben gesehen, dass es hier nicht darum ging, dieses Haus neu zu bauen, das Bestand.
Das ist auch von allen Gläubigen immer akzeptiert worden.
Das Haus, was da steht, das ist das Haus Gottes.
Aber bei dem ganzen Verfall, den es damals schon in Israel gegeben hat,
hatte dieser König Josia eben registriert, das Haus ist nicht mehr in guter Verfassung.
Und dann war seine Schlussfolgerung nicht, wir reißen die ganze Geschichte ab und konstruieren ganz was Neues,
sondern das Baufällige, was da ist, das werden wir jetzt ausbessern.
Das ist sehr schön, wie wir das gestern gesehen haben, dass er erstens dafür sorgte,
dass das zur Verfügung stehende Geld jetzt auch gebraucht wurde
und zweitens, dass auch die Leute motiviert wurden, die diese Arbeit praktischerweise tun konnten.
Und damit gehen wir jetzt in das Neue Testament, und zwar in den zweiten Brief an Timotheus.
Ich lese mal zuerst aus 2. Timotheus 3, nur den ersten Satz und Vers.
Dies aber wisse, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden.
Und jetzt lesen wir den Absatz vorher, Abvers 14, 2. Timotheus 2, Abvers 14.
Dies bringe in Erinnerung, indem du ernstlich vor dem Herrn bezeugst, nicht Wortstreit zu führen,
was zu nichts nütze, sondern zum Verderben der Zuhörer ist.
Befleißige dich, dich selbst Gott als bewährt darzustellen,
als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht teilt.
Die ungöttlichen leeren Geschwätze aber vermeide, denn sie werden zu weiterer Gottlosigkeit fortschreiten,
und ihr Wort wird um sich fressen wie Krebs, unter welchen Hymenäos ist und Philethus,
die von der Wahrheit abgeirrt sind, indem sie sagen, dass die Auferstehung schon geschehen sei
und den Glauben einiger zerstören.
Doch der feste Grund Gottes steht und hat diese Siegel.
Der Herr kennt, die sein sind, und jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit.
In einem großen Haus aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße,
sondern auch hölzerne und irdene, und die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre.
Wenn nun jemand sich von diesen reinigt, so wird er ein Gefäß zur Ehre sein,
geheiligt, nützlich dem Hausherrn zu jedem guten Werk bereitet.
Die jugendlichen Begierden aber fliehe, strebe aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden
mit denen, die den Herrn anrufen aus reinem Herzen.
Die törichten und ungereimten Streitfragen aber weise ab,
da du weißt, dass sie Streitigkeiten erzeugen.
Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streiten, sondern gegen alle milde sein,
lehrfähig, dullsam, der in Sanftmut die Widersacher zurecht weist,
ob ihnen Gott nicht etwa Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit
und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels,
die von ihm gefangen sind für seinen Willen.
Jetzt werden wir diesen Abschnitt nicht im Detail betrachten,
sondern unter der Überschrift dessen, was ich schon gesagt habe,
das Baufällige des Hauses auswässern.
Was ist heute zu tun?
Und dazu muss man eigentlich zwei Dinge tun,
die ergeben sich schon aus diesem Text aus 2. Könige 22.
Man muss im Grunde ja erstmal definieren,
worin besteht denn die Baufälligkeit des Hauses.
Und da muss man sich überlegen, welche Maßnahmen zur Ausbesserung
können wir und sollten wir ergreifen.
Also einmal die Analyse und dann, wenn man so will, die Behandlung.
Ich habe extra den Vers 1 aus Kapitel 3 vorangestellt,
weil das ja im Grunde der Link ist zu der Situation,
die wir im Alten Testament hatten.
Hier wird gezeigt, dass die Beschreibung, die Paulus von der Christenheit liefert,
nicht die Phase des Anfangs ist,
sondern dass er von den letzten Tagen und damit von schweren Zeiten redet.
Und das verlinkt ja diesen Text aus 2. Timotheus 2 zu unserer Zeit hin.
Er hat also im Grunde damals von etwas geredet, was wir heute erleben.
Und es muss uns eben klar sein, dass Paulus hier überhaupt in diesem Brief
nicht redet vom Verfall des Judentums,
noch viel weniger von den unmöglichen Zuständen im Heidentum,
sondern im Christentum.
Das ist die Situation, die wenig schmeichelhafte Beschreibung der Situation,
im Christentum.
Und wenn man diesen Text, Kapitel 2, Abvers 14, so auf sich einwirken lässt,
dann sieht man, dass Paulus tatsächlich diese beiden Gedankenlinien verfolgt.
Dass er einerseits sehr wohl identifiziert, wo Mängel liegen.
Dass er aber andererseits auch sehr konkrete, hilfreiche Maßnahmen vorschlägt,
was damals Timotheus tun sollte und was wir auch heute tun können,
um das Baufällige des Hauses auszubessern.
Zunächst mal zu diesem Problem mit der Baufälligkeit.
Mir ist selber bei der Vorbereitung aufgefallen,
dass Paulus hier in diesem Abschnitt mindestens viermal negative Phänomene,
negative Verhaltensweisen von Menschen erwähnt.
Und immer dazu sagt gleich, was für negative Folgen dieses Verhalten hat.
Ich will das nur relativ kurz mal erwähnen.
In Vers 14, da erwähnt er die Gefahr, Wortstreit zu führen.
Und sagt als Folge, das ist zum Verderben der Zuhörer.
Vers 16, da erwähnt er ungöttliche, leere Geschwätze.
Und er sagt, auch wieder eine Folge, sie werden zu weiterer Gottlosigkeit fortschreiten.
Vers 18 redet er von Leuten, die von der Wahrheit abgeirrt sind.
Und sagt, die zerstören den Glauben einiger.
Dann haben wir das nochmal in Vers 23, da erwähnt er törichte und ungereimte Streitfragen.
Und sagt, die erzeugen Streitigkeiten.
Ja, das ist quasi ein Automatismus.
Das ist eine logische Folge, dass man diese Verhaltensweisen,
die wir vielleicht heute anders ein bisschen nennen würden,
aber die wir durchaus kennen,
dass die genau die Folgen haben, die Paulus dann hier beschreibt.
Das ist eine Art Zwangsläufigkeit.
Wenn das und das getan wird, dann wird sich kaum vermeiden lassen,
dass das die und die Folgen hat.
Und wenn das damals ja irgendwie schon angefangen hatte,
das ist garantiert bis zum heutigen Tag nicht besser geworden.
Dann ist ein zweites Problem, quasi eine zweite Baufälligkeit,
die er erwähnt in Vers 20 und 21.
Das Problem der Vermischung.
Der Text an sich ist vielen von uns ja relativ gut bekannt.
Wir haben hier diesen Begriff des großen Hauses am Anfang von Vers 20.
Und das entspricht ja dem Zustand des Volkes Israel in der Zeit von Josia.
Rein zahlenmäßig betrachtet war Israel kein großes Haus geworden,
sondern im Gegenteil drastisch reduziert worden.
Dadurch, dass die 10 Stämme in die Gefangenschaft nach Assyrien geführt worden waren
und kurze Zeit nach Josia, dann wurden die 2 Stämme auch noch weggeführt.
Nur ein kleiner Teil davon kam hinterher in Esra und Nehemia wieder zurück.
Das Volk war also zahlenmäßig eigentlich im freien Fall.
Im Christentum ist insofern die Entwicklung etwas anders,
als das Christentum sperramelweit offen geworden ist.
Und es sind haufenweise Menschen reingekommen in das ursprünglich bestehende Haus Gottes,
die aber keine lebendigen Steine im Sinne von 1. Petrus 2 sind.
Und das ist der erste Aspekt der Vermischung, den wir hier in Vers 20 haben.
Es gibt in diesem großen Haus heute nicht mehr nur goldene und silberne Gefäße,
sondern auch hölzerne und irdene.
Goldene und silberne Gefäße, ein Bild von wirklich Gläubigen,
die die Rechtfertigung ausglauben und die die Erlösung kennen.
Und hölzerne und irdene Gefäße, ein Begriff für ungläubige Menschen.
Das muss uns einfach klar sein, dass in vielen Gemeinden und Kirchen,
die uns umgeben und mit denen wir ja auch im täglichen Leben irgendwie so zu tun haben,
diese Unterscheidung zwischen wirklich Gläubigen, Menschen und Ungläubigen
gar nicht mehr oder jedenfalls nicht mehr sehr klar gemacht wird.
Das führt dazu oder ist die Folge davon,
dass viele Prediger und Gemeinden ja überhaupt kein klares Evangelium mehr verkündigen
oder es noch nicht einmal mehr kennen oder jedenfalls kein vollständiges Evangelium.
Das hat dazu geführt, auch nicht erst in der letzten Zeit,
dass die Türen weit aufgemacht wurden für alle Menschen,
die irgendwie Interesse an einem christlichen religiösen Bekenntnis hatten.
Man kann da nicht immer die Prediger oder andere bestimmte Leute beschuldigen.
Angefangen hat diese Entwicklung ja nun bekanntlich schon zu biblischen Zeiten.
Ich denke, manch einer von uns weiß, wer nach der Bibel der erste Ungläubige war,
der ins Christentum reingekommen ist.
Das war in Apostelgeschichte 8, Simon der Zauberer.
Der fand das auf einmal attraktiv, diese Botschaft, die die Apostel brachten.
Der schloss sich dem an, es wird sogar gesagt, dass er glaubte auf eine bestimmte Weise.
Und Petrus hatte dann einige Mühe, um das klar zu machen,
dass dieser Mann kein wirklicher Christ im Sinne des Wortes war.
Kein echter Gläubiger.
Nur er war der erste, beileibe nicht der letzte.
Und das große Haus heute, das ist durchsetzt von Menschen,
die nicht mehr haben als ein christliches Bekenntnis.
Und dann gibt es einen zweiten Aspekt der Vermischung.
Vers 20, zweite Hälfte.
Die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre.
Das bezieht sich jetzt auf die Gläubigen.
Selbst unter denen gibt es noch wieder zwei Gruppen.
Da gibt es solche, die verstehen, durch Gottes Wort und auch durch die eigene Erfahrung,
das eigene geistliche Urteil, dass man sich in diesem durch die Sünde verunreinigten Umfeld
dieser christlichen heutigen Welt befindet und bewegt und die sich bewusst davon trennen.
Das sind die Gefäße zur Ehre.
Und es gibt andere, die wohlgläubig sein mögen, die da aber eine ziemliche Toleranz haben.
Die kein großes Problem damit haben, Gemeinschaft zu haben mit Ungläubigen.
Gemeinschaft zu haben mit der Welt.
Die die Sünde tolerieren, die sie zwar nicht selber tun wollen,
aber die sich auch nicht klar davon absondern, nicht davon trennen wollen.
Egal, ob wir jetzt von der Sünde im moralischen Sinne oder im lehrmäßigen Sinne reden.
Und wer dazu nicht bereit ist, sich von der Sünde und auch von denen, die sie praktizieren, zu trennen,
das ist jemand, den Gottes Wort hier nennt ein Gefäß zur Unehre.
Man muss ja im Grunde zur Definition dann den Vers 21 heranziehen.
Wenn nun jemand sich von diesen reinigt, von den Gefäßen zur Unehre,
so wird er ein Gefäß zur Ehre sein.
Geheiligt, nützlich dem Hausherrn zu jedem guten Werk bereitet.
Das heißt, es wird gleich quasi in einem Satz schon angehängt,
welche Haltung wir einnehmen sollten angesichts dieses Durcheinanders,
um Gefäße zur Ehre zu sein.
Um vom Hausherrn, vom Herrn Jesus oder von Gott als dem Herrn dieses Hauses gebraucht werden zu können.
Da haben wir also Baufälligkeiten, aber andererseits dann auch jetzt schon den Gedanken der Ausbesserung.
Und diesen positiven Aspekt, den wollen wir auch noch einmal kurz durch diesen Abschnitt hindurch verfolgen.
Auch da können wir zwei Aspekte unterscheiden.
Zum einen schlägt Paulus dem Timotheus konkrete persönliche Verhaltensweisen vor,
die ihm helfen werden, um seinen Weg persönlich geradeaus zu gehen in diesem Durcheinander
und inmitten von Leuten, die falsche Verhaltensweisen zeigen.
Und vielleicht unterscheiden wir da auch nochmal zwei Punkte.
Das eine ist, dass er ihm sagt, lieber Timotheus, in der Situation musst du zunächst einmal ganz einfach selber das Gute bringen.
Das haben wir gelesen in Vers 15.
Befleißige dich selbst Gott als bewährt darzustellen, als ein Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat,
der das Wort der Wahrheit Recht teilt.
Angesichts von Leuten, die streiten und diskutieren und falsche Ideen verbreiten,
da kannst du einer sein, der das Wort Gottes Recht teilt.
Es ist interessant, dass hier eben nicht das Wort Gottes gesagt wird, sondern das Wort der Wahrheit.
Diese Überzeugung hatte Timotheus.
Die haben wir auch heute, dass das Buch, was wir in der Hand haben, die Wahrheit ist.
Mit bestimmtem Artikel.
Und das haben wir zu teilen.
Das heißt austeilen.
Anderen weitergeben.
Das Wort soll nicht in uns stecken bleiben, sondern das ist uns anvertraut worden.
Gestern Abend hatten wir mal kurz den Gedanken an einen Verwalter.
Übrigens sucht man hier an den Verwaltern, dass einer treu befunden werde.
Das ist ein ganz konkreter Gedanke.
Wir haben die Bibel in der Hand.
Wir kennen vieles daraus.
Was machen wir damit?
Teilen wir das oder behalten wir das nur für uns?
Und dann sollte das durch Timotheus Recht geteilt werden oder in gerade Richtung geschnitten werden.
Das heißt ja nicht scheibchenweise verteilen, sondern ich sollte mir Gedanken machen, was der andere braucht.
Wenn ich ein persönliches Gespräch mit jemandem habe, ich muss schon ein bisschen darauf achten,
ist das ein Gläubiger, ist das ein Ungläubiger?
In welcher geistlichen Verfassung ist er?
Wie geht es dem im Moment seelisch?
Was machen seine Lebensumstände?
Soweit der Kontakt das erlaubt.
Und dementsprechend kann ich ihm vielleicht etwas aus der Bibel mitgeben.
Jugendstunde, wir hatten heute Nachmittag eine.
Den Jugendlichen und jungen Leuten kann man nicht immer dasselbe erzählen.
Auch keine Themen, die über ihren Horizont total hinaus gehen.
Wir müssen schon schneiden, aufteilen und dann austeilen.
Aber Recht teilen.
In der Versammlung gilt das auch.
Die Brüder, die diese Aufgabe haben, das Wort zu teilen, die sollten das Recht teilen.
Vielleicht kommen wir gleich nochmal darauf.
Vers 22
Er sollte streben nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden.
Vers 24
Er sollte gegen alle milde sein, lehrfähig, duldsam.
Das ist mir mal aufgefallen, dass hier diese drei Adjektive hintereinander gefädelt werden.
Und das lehrfähig sein, das wird im Grunde eingepackt in, wie war das noch?
Milde und Duldsamkeit.
Gerade die Brüder, die die Aufgabe des Lehrens haben und die Fähigkeit des Lehrens haben,
die haben manchmal ein bisschen die Neigung zur Rechthaberei.
Können manchmal sehr abrupt sein.
Die brauchen gerade diese Ermahnung milde und duldsam zu sein.
Die haben immer so die Neigung, wenn sie selber was verstanden haben,
dann gleich zu meinen, das müsste jeder andere auch genauso verstehen.
Was bei Leibe nicht immer der Fall ist.
Deswegen, dieses Verhalten sollte Timotheus und sollte uns auch prägen.
In Sanftmut die Widersacher zurechtweisen.
Das ist ein ziemlich praktischer Hinweis.
Wir haben es im Werk des Herrn in den örtlichen Versammlungen immer wieder auch mit Widersachern zu tun.
Das sind nicht immer nur aggressive Ungläubige, das können manchmal auch Gläubige sein,
die ein bisschen widerborstig sind.
Und die wollen wir ja nicht loswerden, sondern wenn es eben geht, irgendwie gewinnen.
Und das werden wir nicht mit rechthaberischer, lehrmäßiger Verteidigung hinkriegen,
sondern nur, wenn wir sie in Sanftmut zurechtweisen oder unterweisen.
Das sind also einige persönliche Verhaltensweisen von Timotheus auf der positiven Seite.
Er sollte das Gute bringen, sollte aber persönlich auch das Schlechte meiden.
Wir sind immer in Gefahr, uns irgendwie auch anstecken zu lassen durch das Verhalten anderer,
durch die gesellschaftlichen Maßstäbe und Konventionen.
Davor wird Timotheus hier also auch gewarnt.
Um nur kurz ein paar Beispiele zu nennen.
Vers 16, die ungöttlichen leeren Geschwätze aber vermeide.
Vers 19, am Ende stehe ab von der Ungerechtigkeit.
Vers 22, die jugendlichen Begierden aber fliehe.
Vers 23, die törichten und ungereimten Streitfragen aber weise ab.
Vers 24, ein Knecht des Herrn aber soll nicht streiten.
Das sind sehr klare Imperative, die im Grunde gar nicht viel Erklärungsbedarf mit sich bringen.
Timotheus sollte diese üblen Verhaltensweisen, die damals scheinbar schon im Schwange waren, meiden.
Das würde ihm helfen in seinem persönlichen Verhalten, um konstruktiv zu arbeiten im Ausbessern der Baufälligkeiten.
Und dann gibt es noch einen kleinen Seitenaspekt, der wird hier eigentlich nur so am Rande erwähnt.
Das ist die Tatsache, dass Timotheus nicht alleine war.
Timotheus sollte es lernen, zusammenzuarbeiten.
Wenn man mal gerade zurückblättert an den Anfang dieses Kapitels 2,
dann haben wir da diesen recht bekannten Vers.
Ich lese mal ruhig Vers 1 und 2.
Du, nun mein Kind, sei stark in der Gnade, die in Christus Jesus ist.
Und was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen gehört hast,
vertraue treuen Leuten an, die tüchtig sein werden, auch andere zu lehren.
Das ist im Werk des Herrn ein ganz wesentlicher Vers.
Einerseits zunächst die Ermahnung an den Einzelnen.
Du, nun mein Kind, sei stark in der Gnade.
Jetzt gibt es viele Brüder und Schwestern, die sind gut und sehr nützlich, solange wie man sie alleine arbeiten lässt.
Aber sobald wir sie mit anderen zusammenarbeiten sollen, dann gibt es Knatsch und Krach.
Und das war bei Timotheus wohl nicht der Fall.
Er wird auch ausdrücklich erwähnt, dass das, was er von Paulus gelernt hatte, von ihm aus weitergegeben werden sollte.
Er sollte das also lernen, mit anderen zusammenzuarbeiten.
Und in unserem Abschnitt begegnet uns das auch nochmal.
Vers 9, 10
Der Herr kennt, die sein sind.
Das können wir durchaus auch auf den Dienst beziehen.
Wir haben in 2. Könige 22 diese Liste der Maurer, Zimmerleute und so weiter gesehen.
Der Herr kennt diejenigen, die für ihn aktiv sind.
Und auch heute ist das so.
Wir sind nicht alleine auf weiter Flur.
Wir haben andere, die dieselben Interessen haben.
Die auch in demselben Dienst beschäftigt sind.
Die vielleicht eine ähnliche Gabe haben.
Und das sollte für uns ein Interesse sein, mit denen zusammenzuarbeiten.
Das wird dann etwas direkter erwähnt.
In Vers 22
Strebe aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden mit denen, die den Herrn anrufen aus reinem Herzen.
Das sollte uns ein echtes Anliegen sein.
Dass wir die Augen offen haben für andere, die der Herr auch gebraucht oder vielleicht zukünftig gebrauchen möchte.
Damit wir das lernen, gut zusammenzuarbeiten.
Das ist ein sehr effektives Mittel beim Ausbessern von Baufälligkeiten.
Das soll reichen zu diesem Abschnitt.
Ich möchte jetzt ziemlich praktisch ein paar Punkte mal ansprechen, die uns beschäftigen heute.
Das ist im Allgemeinen nichts Neues.
Wer ein bisschen Bescheid weiß, der wird das bestätigen können.
Aber wir haben tatsächlich auch heute Baufälligkeiten am Haus Gottes.
Und das fängt im Grunde an im persönlichen Leben.
Wenn ich nochmal einen Punkt aufgreifen darf von gestern Abend.
Im zweiten Abschnitt, den wir gelesen hatten.
Da hatte Josia dieses Buch des Gesetzes präsentiert bekommen.
Das war bei den Renovierungsarbeiten im Haus Gottes entdeckt worden.
Der hohe Priester Hilkia hatte das gefunden, hatte das Schafern in die Scheibe gegeben.
Schafern war damit zum König gerannt und hatte gesagt, hier der Priester hat mir ein Buch gegeben.
Hat ihm was vorgelesen davon.
Da haben wir gesehen, was die Reaktion von Josia war.
Er zerriss seine Kleider.
Wir haben gesehen, dass ihn das innerlich getroffen hat.
Er wusste, das ist eine Ansprache Gottes an uns.
Das ist ein Wort, das hat Gott schon vor langer Zeit an uns gerichtet.
Er hat uns seinen Willen mitgeteilt.
Und wir haben diesem Willen nicht entsprochen.
Die Tatsache, dass unser Volk so desolat in einem Zustand ist.
Das musste Gott regelrecht tun.
Das war er sich selbst seiner Heiligkeit schuldig.
Das hat Josia akzeptiert.
Und er hat sich darunter gebeugt.
Dieser Mann hat das Gericht Gottes anerkannt als ein gerechtes Gericht.
Und das ist durchaus ein Punkt, den wir uns mitnehmen sollten.
Josia hat nicht gelebt und geherrscht wie sein Vater Amon und wie sein Großvater Manasse größten Teil seines Lebens.
Er hat das anders gemacht.
Die Bereitschaft müssen wir auch haben, es anders zu machen.
Nicht anders, um anders zu sein.
Sondern anders, weil die Einflüsse schlecht sind in der Welt, in der wir leben.
Das ist Stichwort Weltlichkeit.
Das ist Stichwort Mangel an praktischer Heiligkeit.
Das ist ein Thema, was uns beschäftigen sollte.
Mir ist das nochmal zurück zur 2. Könige.
Plötzlich mal auch aufgefallen, als ich mich mit dem Buch persönlich beschäftigte.
Da haben wir in der 2. Kronika 34 ...
Tut mir leid, ich finde es gerade nicht.
Das bezieht sich auf die Geschichte von Jotham.
Von dem wird da gesagt, dass er erstarkte, weil er sein Herz ausrichtete.
Im Blick auf Gottes Gedanken.
Das ist ein altästhemenischer Begriff für Selbstgericht.
Ich fand es interessant, dass diese innere Ausrichtung mit Erstarken verbunden wird.
Wenn wir heute viel geistliche Schwäche haben, dann ist das ein Grund dafür,
dass wir ganz einfach zu weltlich geworden sind.
Dass wir das vielleicht noch nicht einmal bemerken.
Und wenn wir es bemerken, dass wir nicht bereit sind, etwas zu ändern.
Da denken wir nicht an unsere Banknachbarn in der Versammlung, sondern an uns selbst.
Dann denken wir an die Art und Weise, wie wir uns geben, wie wir uns verhalten.
Zunächst mal eigentlich das eigene Denken, unsere Wertmaßstäbe, unsere persönlichen Prioritäten.
Aber auch die Art und Weise, wie wir reden.
Selbst in den Medien hat sich heute ein sehr salopper Ton und saloppes Vokabular eingeschlichen.
Vieles, was man da liest, eigentlich sachliche Nachrichten, werden aber formuliert auf eine Art und Weise,
die sich zumindest für einen Gläubigen nicht gehören.
Und man merkt durchaus, dass sich das auch in den Dienst für den Herrn manchmal mit reinschleicht.
Ich muss selber aufpassen, dass ich mich nicht zu salopp ausdrücke gelegentlich.
Wir müssen darauf achten, dass wir uns auch in der Hinsicht nicht der Welt anpassen.
Kleidung ist vielleicht mehr ein Thema für die Frauen als für die Männer.
Aber selbst die Jungs, man kann schon ganz genau erkennen, was in der Welt heute angesagt ist.
Frauen machen das als Männer teilweise auch mit.
Die Frauen haben eigentlich besonders die Chance, durch ihr Äußeres, durch Haare, durch das Ablehnen von Schmuck,
durch Kleidung, Rock statt Hose, ein Zeugnis zu sein.
Frauen haben nicht den Auftrag, in der Öffentlichkeit zu reden.
Das haben wir gestern in Kürze gesehen, in Verbindung mit der Prophetin Hulda.
Aber es ist ja interessant, dass Gott gerade für die Frauen bestimmte Hinweise gegeben hat.
Und das hat er ja nicht getan, weil er euch irgendwie so ein Joch über den Hals zerren wollte,
sondern weil das eine Chance ist, um sich als Gläubige zu outen,
ein Zeugnis ohne große Worte, erst recht ohne Predigten zu liefern.
Und wir haben sehr schöne Beispiele auch in Vollmerstein erlebt,
wo Menschen wirklich zum Glauben gekommen sind und auch zu den Zusammenkünften gekommen sind,
weil sie Schwestern nur anhand ihres Äußeren als solche identifizieren konnten
und dann in Kontakt mit ihnen gekommen sind.
Die hätten die niemals angesprochen, wenn die ausgesehen hätten wie irgendeine ungläubige Frau.
Das sind Themen, bei denen wir in Gefahr sind, uns der Welt anzupassen.
Persönliche Gottesfurcht.
Das Thema ist in der letzten Zeit leider so ein bisschen negativ ins Gerede gekommen.
Aber Gottesfurcht ist ein ganz wesentliches Thema.
Man kann das schon erkennen, welches Gottesbild ich habe.
Ob ich positiv Furcht Gottes habe.
Ob ich Gottes Autorität bedingungslos akzeptiere.
Ob ich die Bibel und die biblischen Maßstäbe diskutiere und zerpflücke
oder ob ich sie einfach im Gehorsam akzeptiere und umsetze.
Und dieser Mangel an der persönlichen Gottesfurcht und Heiligkeit,
der hat schon auch konkrete Folgen bei uns.
Das muss uns klar sein.
Unser persönliches Zeugnis gegenüber der Welt.
Die Ungläubigen sind so dumm nicht.
Die vergleichen schon, was wir ihnen sagen oder an Literatur verteilen,
mit der Art und Weise, wie wir uns verhalten, wie wir reden, wie wir leben, wie wir aussehen.
Unseren Dienst kann das beeinträchtigen.
Kommen wir gleich noch darauf, dass es da auch Mängel gibt.
Vielleicht ist ein Grund dafür, das betrifft vielleicht uns Brüder besonders,
dass es zu viele Brüder gibt, die einfach zu weltlich sind,
als dass der Herr sie gebrauchen könnte.
Und ich muss das aus meinem eigenen Leben sagen,
dass es da schon immer wieder mal Phasen gegeben hat,
wo ich im Nachhinein gedacht habe, okay,
der Herr wusste wahrscheinlich, warum er dir eine bestimmte Zeit lang keine Aufträge gegeben hat,
weil du vielleicht persönlich gar nicht in der richtigen Verfassung dafür warst.
Und das kann durchaus auch mal längerfristig sein.
Auch unser gemeinsames Zeugnis gegenüber der Welt.
Die Welt registriert das schon, wie wir auch als Gläubige miteinander umgehen,
ob man uns als Gläubige identifizieren kann.
Ich sage jetzt ganz ausdrücklich nicht, wir als Gruppe von Gläubigen
oder in Anführungszeichen als örtliche Versammlung, darum geht es hier nicht.
Aber dass man die Kinder Gottes als Kinder Gottes wahrnehmen kann,
auch in der Art und Weise, wie sie miteinander umgehen
und durchaus auch, wie man sich hier versammelt.
Und das kann auch Auswirkungen haben auf unsere Handlungsfähigkeit als örtliche Versammlung.
Vielleicht kommen wir da gleich noch ein bisschen drauf.
Wenn es uns an der persönlichen Heiligkeit mangelt,
das schlägt sich irgendwann durch, das schleicht sich durch,
so von einer Generation zur nächsten.
Und diejenigen, die heute jung und vielleicht ein bisschen weltlich sind,
die werden älter, die kommen irgendwann auch in Verantwortung in den örtlichen Versammlungen.
Und das ist schon ein bisschen ein komisches Phänomen,
wenn die auf einmal sehr geistlich werden, weil sie auf einmal merken,
jetzt kommt sie auf mich an.
Das sollte lieber vorher der Fall sein, aus persönlichem Antrieb und Hingabe an den Herrn.
Was durchaus auch nicht fehlt, das möchte ich mal explizit sagen.
Wir haben ja auch sehr positive Beispiele von Gläubigen,
die auch geistlich aufgewacht sind und die zum Beispiel Vorbilder wie Josia
vielleicht haben auf sich einwirken lassen.
Und die gesagt haben, okay, wie bei Josia, der Papa war anders,
ich will das aber jetzt richtig machen.
Ich will wirklich mit dem Herrn leben.
Und auch wenn das Umfeld weltlich und abgedreht war,
ich nehme jetzt die Entscheidung, es anders zu machen.
Ein Thema, was vielleicht auch ganz praktisch in diesem Bereich gehört,
ist die Art und Weise, wie wir mit neueren Informationsquellen umgehen.
Stichwort Internet.
Aber auch die Tatsache, dass wir heute relativ viele Kontakte außerhalb der Gläubigen haben,
mit denen wir gemeinsam am Tisch des Herrn sind.
Globalisierung, das ist nicht nur ein Begriff in der Politik und in der Wirtschaft,
das merkt man auf dem Gebiet des Glaubens ja auch.
Wir sind inzwischen international gut vernetzt, was einige Vorteile hat.
Ich selbst profitiere auf der Arbeit natürlich davon.
Man kann ohne große Mühe reisen.
Das ist auch längst nicht mehr so teuer, wie das früher der Fall war.
Durch Internet, E-Mail, Whatsapp und so weiter haben wir die Möglichkeit,
rund um den Globus zu kommunizieren, was sehr schön ist und sehr hilfreich sein kann.
Hat allerdings auch den Nachteil, dass wir natürlich zugeschüttet werden mit Informationen
oder Zugang haben zu Informationen, die ziemlich schwierig qualitativ zu verifizieren sind.
Das schlägt sich, glaube ich, bei uns auch langsam durch,
dass speziell junge Leute, gut in der Schule lernt ihr das inzwischen auch,
weil das Bildungssystem auch gemerkt hat, dass da einiges schief läuft,
aber auf dem Glaubensgebiet ist das noch viel wichtiger,
dass man, wenn man Informationen zu geistlichen, biblischen Themen sucht,
Glaubensthemen, und man sucht das im Internet, man muss die Adresse schon kennen.
Man kann nicht irgendwas einfach googeln.
Und erlaubt mir, dass ich das so flapsig sage,
aber der erste Menüpunkt, der sollte eigentlich das Impressum sein.
Das Impressum ist normalerweise der langweiligste Text, den man so auf einer Webseite findet,
nur da steht oft oder da findet man oft die Quelle einer Information.
Da sind Namen zu finden, Personennamen, Organisationen
oder man hat in vielen Webseiten auch irgendwie so Vision and Mission,
wer sind wir, was wollen wir, was sind unsere Grundsätze.
Das bewahrt einen davor, auf total falsche Gleise zu kommen.
Das ist die Passivseite, wo wir Informationen suchen und nutzen.
Und ich glaube, ein Haufen grauser Gedanken, mit denen wir so in dem Moment zu tun haben,
die haben da ihren Ursprung.
Aber natürlich auch auf der Aktivseite, es gibt manche Brüder,
die das Internet ja auch aktiv nutzen, um Angebote bereitzustellen.
Das sind manchmal auch sehr gute Angebote von Brüdern, die gute Gedanken, gute Prinzipien haben.
Nur es muss uns auch klar sein, dass das Medium speziell natürlich auch massiv genutzt wird zur Beeinflussung
und das geht manchmal auch bis hin zur Manipulation.
Das Problem mit der Eigenwerbung auf dem Gebiet ist hinlänglich bekannt.
Das Internet eignet sich prächtig, um sich selber zu präsentieren, darzustellen,
sich bekannt zu machen, was ein guter Diener des Herrn eigentlich immer vermieden hat.
Das sieht man auch bei Timotheus.
Der musste immer wieder ermuntert und angeschoben werden durch Paulus,
vielleicht auch aufgrund einer gewissen natürlichen Zurückhaltung, die er hatte.
Das ist alleine ja noch keine geistliche Qualität,
aber es ist schon gut, wenn ein Diener des Herrn zum Dienst ermuntert werden muss.
Auf Länge der Zeit gewöhnen wir uns natürlich auch an bestimmte Mittel.
Das ist ein Punkt, den sollte man da auch vor Augen haben.
Die Bibel ist nicht gleichgültig in Bezug auf die Wahl unserer Mittel.
Wenn man mal denkt an 1. Korinther 2, da geht es zwar um den Prozess der Inspiration und der Überlieferung der Bibel,
aber da wird mal dieser Ausdruck gebraucht, mitteilend geistliche Dinge durch geistliche Mittel.
Das ist ein bisschen eine Art Anwendung jetzt, aber das ist heute auch so.
Wenn wir geistliche Dinge mitteilen wollen, das Evangelium für Ungläubige
oder Gläubigen praktische Hilfestellung fürs Glaubensleben geben wollen,
es ist Gott nicht egal, welche Mittel wir dabei gebrauchen,
sprachliche Mittel, technische Mittel, Vokabular und so weiter.
Das wird ein bisschen dadurch verstärkt, dass wir heute eben mehr als früher Kontakte haben
zu der ganzen Bandbreite der Leute, die sich in diesem großen Haus befinden,
was wir nun gerade in Kürze betrachtet haben.
Und das ist mal gar nicht so ganz einfach zu erkennen bei diesem Stichwort Vermischung.
Wo sind denn da die Grenzen? Wo haben wir es zu tun mit Gläubigen?
Wo sind es Ungläubige, die ja durchaus auch religiöse Inhalte verbreiten heute?
Wo haben wir es bei Gläubigen zu tun, mit welchen die nach 2. Timotheus 2 Gefäße zur Ehre sind?
Und wo muss man sagen, dass es jemand ist, der persönlich ein Gefäß zur Unehre ist,
von dem ich mich nach Vers 21, glaube ich, trennen sollte,
wenn ich selbst ein Gefäß zur Ehre sein will, nützlich dem Hausherrn.
Das führt dazu, dass wir, glaube ich, auch in steigendem Maße anfällig werden für aktuelle Strömungen.
Die Grenzen zwischen Gläubigen und der Welt sind fließend geworden
und die Schulen spielen eine große Rolle dabei, das kann man nicht vermeiden.
Wir haben eine Schulpflicht, was an sich eine gute Sache ist,
aber dadurch werden die Kinder natürlich auch allen möglichen gesellschaftlichen Einflüssen ausgesetzt.
Wenn man mal an das ganze Thema von Leben und Körper im weitesten Sinne denkt,
das Gebiet der Biologie, das fängt an mit altes Thema Evolution gegen Schöpfungsbericht.
Da haben schon Generationen von Eltern gegen die Einflüsse in der Schule gekämpft,
um ihren Kindern klarzumachen, dass die Bibel sehr klar von einem Schöpfergott
und von einer Schöpfung dieses Gottes redet.
Da gibt es sehr gute Literatur.
Ich bin meinen eigenen Eltern sehr dankbar, dass sie damals,
obwohl sie selber auch keinen Spaß an dem Thema hatten,
aber für uns gekämpft haben und uns das zu Hause persönlich klar gemacht haben,
sodass es da keine Zweifel gab.
Da ist natürlich in den letzten Jahren das ganze Thema der sexuellen Identität mit dazugekommen,
Stichwort Gender.
Ich will das nicht ausführen,
aber wir müssen eine klare biblisch begründete Position zu diesen Fragen haben.
Dann auch Lebensanfang, Stichwort Abtreibung,
Lebensende, Stichwort Sterbehilfe,
was in anderen Ländern schon weitergehend diskutiert wird als in Deutschland,
wird aber bei uns auch noch massiver kommen, wenn der Herr nicht sehr bald kommt.
Wir müssen ja nicht immer warten, bis die Schlange quasi im Haus ist,
sondern können uns persönlich auch mal vorher mit der Bibel beschäftigen,
im Blick auf Dinge, die auf uns zukommen, um davor bewahrt zu bleiben.
Und dann, damit mache ich jetzt schon so ein bisschen den Schlenker in den Bereich des Versammlungslebens hinein,
die Beteiligung von Frauen am Dienst,
was allgemein in der Christenheit sehr weit fortgeschritten ist.
Wenn man mal denkt an den Bereich der ganzen Literatur,
Frauen längst nicht mehr nur Unterhaltung schreiben,
Geschichten, Bücher, Romane und ähnliches mehr, Unterhaltungsliteratur,
sondern zunehmend auch belehrende Literatur.
Und die auch nicht mehr nur für Kinder oder für andere Frauen, was sicherlich möglich ist,
sondern auch ganz offensiv für die breite Öffentlichkeit
und auch bis hin zu wirklichen Auslegungen, Andachten für jedermann und so weiter,
wo der Bibeltext lehrmäßig erklärt wird
und wo Frauen eindeutig in der Christenheit den Bereich, den Gottes Wort ihnen absteckt, überschreiten.
Und das wissen wir, dass manche auch durchaus schon Vortragstouren durch die ganze Welt machen.
Es gibt Pastorinnen, soweit sind wir glücklicherweise noch nicht,
nur es gibt schon Gruppen von Gläubigen, die gefühlt gar nicht so weit von uns entfernt sind,
die da durchaus schon Diskussionen angefangen haben.
Dann ein weiterer Punkt, der in eine ähnliche Kategorie fällt,
das ist die Frage der Hierarchien in der Gemeinde, in der Kirche.
Es dürfte ja kaum noch eine Gemeinde geben, die nicht eine mehr oder weniger durchorganisierte Hierarchie hat
mit Posten und Bezeichnungen für bestimmte Personen,
Gegenpastor oder Verantwortliche für bestimmte Teilbereiche und so weiter.
Solange sich das auf praktische, verwaltungsmäßige Dinge bezieht, ist das vielleicht nicht ganz so schädlich.
Aber wenn es um geistlichen Dienst geht, dann ist es ja eindeutig der Herr und der Heilige Geist,
der diese Dinge lenken und der bestimmte Gläubige dafür einsetzen will.
Das haben wir nicht als Gemeinde, als Versammlung zu tun.
Und das ist ein Punkt, der relativ weit fortgeschritten ist in der Christenheit.
Die Bibel sagt ziemlich viel darüber.
Und es ist gut, wenn wir diese positiven Gedanken Gottes zu diesem Thema kennen.
Soviel zum persönlichen Leben, wo es Baufälligkeiten, Baustellen gibt, auf die wir vielleicht achten sollten.
Nicht alle von gleicher Relevanz für uns.
Aber erlaubt mir noch einige Gedanken, obwohl wir neun Uhr haben,
noch zum Thema des Versammlungslebens.
Also jetzt der gemeinsame Bereich.
Und da wird mancher von uns schon Ideen haben, wo Handlungsbedarf wäre.
Ich nehme mal einen Punkt, das ist der Mangel in der Ausübung von Gaben oder allgemein Mängel im Dienst.
Ich vermute, dass es keine Versammlung gibt, die sagen wird,
okay, bei uns ist alles in Ordnung, alles gut versorgt, kein Handlungsbedarf.
Interessanterweise sehr kritisch ist dabei der Hirtendienst.
Das wird ja fast überall gesagt, daran fehlt es eigentlich.
Evangelistisch ist in den letzten Jahren viel getan worden.
Und das finde ich persönlich sehr schön, dass sich manche Jüngere aufgemacht haben in der letzten Zeit,
auch kreativ waren im positiven Sinne und sich überlegt haben,
wie kommen wir heute in unserer Zeit noch an die Ungläubigen ran.
Auch mit dem Gedanken daran, der Herr kommt bald, dann ist die Chance vorbei,
wir sind weg und die, die dann zurückbleiben, die sind verloren.
Wie können wir die noch erreichen? Das ist sehr schön.
Es gibt manche Älteren, die ohne großen Staub aufzuwirbeln,
Jahre, vielleicht Jahrzehnte Traktate verteilt haben,
an die Autobahnraststätten gefahren sind, die LKW-Fahrer angesprochen haben.
Da ist also schon einiges passiert, aber das muss natürlich weitergehen,
solange wie der Herr noch nicht gekommen ist.
Und da stellt sich die Frage nach der persönlichen Motivation.
Was ist so meine Haltung? Welche Prioritäten habe ich denn im Leben?
Und die Frage, die kann man sich durchaus schon als sehr junger Bruder und als sehr junge Schwester stellen.
In welche Richtung will ich zum Beispiel meine Ausbildung, meine Berufswahl steuern?
Frage des Heiratens. Berücksichtige ich das, dass der Herr ja möglicherweise Aufgaben für mich hat?
Welche Wertschätzung habe ich für die Versammlung?
Bin ich überhaupt auf den Trichter gekommen schon, dass es in meiner örtlichen Versammlung
Geschwister gibt, die mal besucht werden sollten?
Ich muss ja nicht mit dem Anspruch auftreten, ich werde jetzt hier mal Hirtendienst tun,
sondern ich sehe ganz einfach, dass da jemand einsam und alleine zu Hause hockt,
war vielleicht schon wochenlang nicht mehr in der Versammlung.
Man sollte doch mal danach gucken. Habe ich das am Herzen oder nicht?
Da ist ein Jugendlicher, der irgendwie so ein bisschen geistlich rumeiert.
Lasse ich den laufen, bis er ganz schief läuft?
Oder sage ich mir, vielleicht kann ich ihn ja doch mal noch erreichen und ihm einen guten Tipp geben.
Das kann durch persönliche Motivation in eine sehr gute Richtung kommen.
Und das eigene Überlegen vor dem Herrn, das kann sehr gut ergänzt werden durch andere.
Das ist ein Punkt, den vor allem wir etwas oder viel Älteren uns auch mitnehmen sollten.
Es hilft sehr, wenn Jüngere oder auch Gleichaltrige ermuntert werden.
Und ich will mal nicht ausschließen, dass man auch mal einen Älteren ermuntern kann,
wo man den Eindruck hat, der hat vielleicht doch einen schönen Gedanken oder einen Liedvorschlag.
Dann sag ihm das mal, dass du dich freuen würdest darüber.
Ich selbst habe viel davon profitiert, dass wir in Fronmerstein Brüder hatten,
die ein Auge für uns als Jüngere hatten und die uns wirklich auch Gelegenheiten zu Diensten gegeben haben,
die uns ausgedrückt haben, wenn sie sich über etwas gefreut haben.
Gelegenheiten zur Ausübung habe ich gerade schon erwähnt.
Das ist mal gar nicht so selbstverständlich, dass es für diese verschiedenen Dienste
und Gaben und Fähigkeiten auch Gelegenheiten gibt.
Da kommt ja nicht plötzlich einer aus dem Gebüsch gesprungen und sagt,
ich bin jetzt der Evangelist und ich halte hier mal eine Sahnevangelisation.
Da ist es durchaus gut, dass in den letzten Jahren auch mal neue Formate entwickelt wurden,
wo man vielleicht als Jüngerer mal mit einem Kurzbeitrag einsteigen kann.
Und dann wird sich ja zeigen, kann der Betreffende Ungläubige ansprechen,
hat er eine ansprechende Art, hat er etwas zu sagen, kennt er das Evangelium,
hat er vielleicht eben doch eine Gabe als Evangelist,
die der Herr dann hinterher auch in größerem Umfang für einen längeren Beitrag
oder auch überörtlich einsetzen kann, vielleicht sogar in der Auslandsmission.
Da sollten wir also auch manchmal ein bisschen kreativ sein,
um zu gucken, wie kann man auch Gelegenheiten schaffen,
wo solche Fähigkeiten eingesetzt werden.
Und dann sollten wir natürlich auch die biblischen Bedingungen
für die Ausübung von Gaben und von Diensten kennen.
Die Bibel sagt relativ viel über den Dienst von Evangelisten, von Hirten, von Lehrern,
den örtlichen Dienst von Ältesten.
Wir haben ja regelrechte Listen von Qualifikationen,
wenn es um die Ältesten und um die Diener, die Diakone geht.
Das sind Studienthemen für uns, damit wir nicht so ins Blaue hinein handeln
oder eben nicht handeln und irgendwann feststellen,
keiner weiß mehr, wie es geht und keiner macht es mehr.
Und ich glaube, dass mancher Mangel gar keinen bösen Willen hat,
sondern dass das durch Unwissenheit und Unsicherheit auch verursacht ist.
Wir müssen da jetzt nicht theologische Hochschulen aufziehen,
um das formell zu studieren und zu formalisieren, weit davon entfernt.
Aber was die Bibel sagt, das sollten wir kennen.
Und wenn man die Literatur der Brüder liest,
die haben schon auch dazu gelegentlich einiges geschrieben.
McIntosh über den Dienst der Evangelisten, der Hirten, auch der Lehrer.
Dann gibt es einen Punkt im Versammlungsleben, was auch schon eine Baustelle ist.
Das ist der Zustand unserer örtlichen Versammlungen.
Wir haben manche Versammlungen in Deutschland, die sind klein und oder schwach,
wobei klein und schwach nicht dasselbe ist.
Es gibt kleine Versammlungen, die geistlich stark sind
und eine zahlenmäßig große Versammlung kann geistlich sehr schwach sein.
Ich will da auch als Vollmersteiner gar nicht allzu selbstbewusst sein.
Aber manche Versammlungen sind doch sehr wackelig, geistlicherweise.
Warum ist das so?
Und ich glaube, dass man da zwei Aspekte unterscheiden kann.
Es ist hilfreich, wenn man die sieht.
Das eine ist die Belehrung und das zweite ist die Atmosphäre.
Thema Belehrung, die Frage muss man sich ab und zu mal in der eigenen Versammlung stellen.
Wie sieht das damit aus?
Es gibt in der Bibel ja solche und solche Themen.
Es gibt wesentliche Themen, grundsätzliche Themen, die muss der Gläubige kennen.
Im Bereich des persönlichen Glaubenslebens und auch im Bereich des Versammlungslebens
sind das Themen, die in unserer örtlichen Versammlung regelmäßig behandelt werden.
Wortbetrachtungen, Vorträge, Wortverkündigungen.
Werden die quasi aktiv, werden die am Kochen erhalten
oder muss man sagen, dass bestimmte Themen irgendwie ein bisschen in der Schublade gelandet sind.
Auch die Frage, ob die Belehrung ausgewogen ist.
Wie sieht das aus mit Altes und Neues Testament?
Persönliche Wahrheiten des Glaubenslebens und der gemeinsame Weg der Gläubigen.
Wird das beides behandelt oder sind wir so fixiert auf Versammlungswahrheiten,
dass die persönliche Stellung des Gläubigen irgendwie in Vergessenheit geraten ist?
Prophetie, wann haben wir das letzte Mal darüber etwas gehört oder betrachtet?
Stichwort hatten wir schon, das Wort der Wahrheit recht teilen.
Das ist besonders natürlich eine Aufgabe für die Brüder, die als Älteste im Dienst
eine Verantwortung für die örtliche Versammlung haben.
Für Brüder, die sich regelmäßig an der Wortverkündigung und Betrachtung beteiligen.
Das sollte nicht so ins Blaue hinein geschehen.
Leitung des Geistes ist gut, aber die Geister der Propheten sind auch den Propheten untertan.
Auch in der Hinsicht.
Aber daneben, da gehört eben auch die Frage der Atmosphäre.
Es gibt manche Versammlungen, die leiden darunter, dass sie irgendwie eine kalte Atmosphäre haben.
Ich will das gar nicht so sentimental machen, aber die Bibel spricht viel über Bruderliebe.
Das meine ich damit.
Wir können eine gute Atmosphäre nicht schaffen, nicht erzwingen,
aber wir können sehr wohl was dafür tun.
Wir können dafür sorgen, dass Jüngere sich wahrgenommen fühlen.
Dass die nicht einfach irgendwie in der letzten Reihe sitzen, reinkommen und rausrennen
und keiner redet mit ihnen, sondern wir können die mal begrüßen.
Wir können ein kleines Quetschchen, eine kleine Unterhaltung mit ihnen anfangen.
Wir können dafür sorgen, dass sie in der Sonntagsschule, in der Jugendstunde gut versorgt werden.
Wir haben die Möglichkeit Besuche zu machen.
Ich war gerade, hatte ich erzählt schon, eine Woche lang in Bukarest.
Bukarest ist eine Millionenstadt, hatte schon vor Jahren zwei Millionen Einwohner
und die Geschwister, die wohnen in der ganzen Stadt verstreut.
Die sehen sich zwischen den Versammlungsstunden kaum.
Das ist hier in Neukirchen und bei uns in Vollmerstein viel besser.
Wir können manchmal einfach über die Straße laufen oder beim Einkaufen, da treffen wir Geschwister.
Das sollten wir nutzen.
Damit tun wir etwas für die Atmosphäre.
Ich sage das ganz offen, mir ist das ziemlich wichtig geworden in der letzten Zeit.
Durch die Lehre alleine werden wir die Herde nicht zusammenhalten.
Machen wir uns nichts vor.
Wir können lehrmäßig topfit sein und die Leute laufen uns trotzdem davon.
Der Mensch braucht auch was fürs Herz.
Die Bruderliebe ist sehr notwendig und wir sollten was dafür tun.
Das kann dann dazu führen, dass nicht nur die Geschwister uns weglaufen,
sondern dass wir auch Mühe haben und das ist so eine Beobachtung der letzten Zeit,
dass wir Mühe haben mit Problemen richtig umzugehen.
Passiert in jeder Versammlung.
Es kommt irgendwas vor, Störungen in den Beziehungen oder konkrete Fälle von Sünde.
Was passiert dann?
Wie oft passiert das?
Eine Riesendiskussion gibt es, schlimmstenfalls zerstreiten sich die Brüder in der Brüderstunde
und das Problem wird nicht richtig angepackt und noch viel weniger gelöst.
Und das gleiche gibt es dann auch noch auf dem Gebiet der Beziehungen unter den Versammlungen.
Es passiert immer wieder mal, dass eine Versammlung uns Sorgen macht,
vielleicht eine Nachbarversammlung und dann sind wir schrecklich hilflos.
Auch das sollte uns ein Anliegen sein, dass wir mit Gottes Hilfe uns zeigen lassen,
wie wir mit Bruderliebe, aber auch mit klaren biblischen Grundsätzen in solchen Fällen helfen können
und dann vielleicht eine Versammlung retten können, die schon so am Eingehen ist.
Das hat der Herr schon mehrfach, auch in den letzten Jahren bewirkt,
dass es doch mal wieder ein Aufleben gegeben hat, dass man sich besonnen hat,
dass der Herr dann auch Geschwister hingeführt hat und dass dieser Trend, dieser Schwund umgekehrt wurde
und es hat wieder Wachstum gegeben.
Wachstum an Kraft, Wachstum an Verständnis, biblischem Verständnis und dann auch zahlenmäßiges Wachstum.
Der Herr kann das bewirken, aber er wird das auch nicht ohne uns tun.
Und dann einen letzten Punkt, was uns in der letzten Zeit natürlich auch beschäftigt,
das ist, dass die Fragen der Gemeinschaft, Gemeinschaft am Tisch des Herrn und auch Gemeinschaft im Dienst
irgendwie aufgebohrt und aufgeweitet werden.
Das kommt leider von zwei Seiten auf uns zu.
Einmal von der praktischen Seite.
Da gibt es Beurteilungen von Versammlungen über eine Versammlung oder es hat sogar eine Trennung gegeben,
eine Versammlung ist nicht mehr in Gemeinschaft mit uns.
Wie gehen wir damit um?
Das Richtige ist, dass wir mit dem Gedanken an die Einheit des Leibes das zunächst einmal akzeptieren.
Wenn wir Sorgen haben, kann man das irgendwann besprechen in der richtigen Haltung,
möglichst in Ruhe in Gemeinschaft mit dem Herrn.
Aber eine falsche Maßnahme ist, die Sache zu diskutieren, zu zerreißen, in Zweifel zu ziehen,
zu ignorieren, zu unterlaufen.
Das ist das beste Mittel, der beste Weg, um eine ordentliche Lösung des Problems zu verhindern.
Passiert leider allzu oft heute.
Und das wird dann dummerweise auch noch von der lehrmäßigen Seite aus unterstützt,
indem Bibelstellen und bekannte Auslegungen umdefiniert, umerklärt werden,
um Freiheit zu haben, unabhängig urteilen zu können.
Und dieses Stichwort Unabhängigkeit, das macht uns ziemlich viel zu schaffen.
Man weicht die Bedingungen auf, die Bedingungen zur Teilnahme am Brotbrechen, am Tisch des Herrn.
Stichwort Gastweise Teilnahme.
Nicht, dass das grundsätzlich unmöglich ist, aber wenn dann ja entlang der biblischen Richtlinien.
Das ist ja unser Maßstab.
Nicht im Sinne einer isolierten Lösung, wir machen das jetzt mal so, nächste Woche machen wir es anders.
Was in Vollmerstein gilt, das gilt in neuen Kirchen noch lange nicht und so weiter.
Das ist ja die Richtung, in die manche Trends gehen.
Und das nicht nur in Bezug auf die Gemeinschaft mit Einzelpersonen,
sondern auch darüber hinaus unter den Versammlungen und auch im Blick auf die Gemeinschaft mit der Christenheit insgesamt.
Das ist so ein Punkt, der ist mir in der letzten Zeit bei mehreren Unterhaltungen aufgefallen,
dass es inzwischen manche Geschwister gibt, die anscheinend den Gedanken überhaupt ablehnen,
dass es in der Christenheit Christen gibt, vielleicht sogar wirklich Gläubige,
aber mit denen wir nun einmal nicht in Gemeinschaft sind.
Das ist natürlich so ein Ausdruck, der steht so nicht in der Bibel, in Gemeinschaft und nicht in Gemeinschaft.
Aber ihr wisst, was ich meine.
Es gibt Gemeinden, Gruppen von Gläubigen, mit denen können wir nicht gemeinsam Brot brechen.
Ich rede jetzt nicht von Einzelpersonen, sondern wirklich von Gruppen.
So, und das ist auch nicht eine Festlegung irgendwelcher Brüder mal gewesen.
Das ist nicht eine Linie irgendeines christlichen Verlages, die da festgelegt wird,
sondern das ist ein biblisches Prinzip.
Und damit komme ich jetzt auch zum Ausgangspunkt zurück und damit auch zum Ende glücklicherweise.
Ich erinnere mal an Hebräer 13.
Da haben wir diesen berühmten Vers über das Lager.
Was ist denn das Lager heute?
Das ist ja nicht mehr wie Israel das Lager in der Wüste,
sondern das bedeutet, dass es, ich benutze jetzt doch mal diesen negativen Begriff, Systeme gibt,
wo also der Mensch, was organisiert hat, auf christlichem Gebiet heute,
nicht mehr auf israelitischem Gebiet wie damals,
wo der Mensch, was organisiert hat, nach seinem Gut dünken und sagt dann hier,
das ist jetzt Kirche, das ist Versammlung, das ist Gemeinde.
So, wenn die Grundsätze menschlich sind, wenn sie nicht biblisch und geistlich sind,
dann ist das das Lager.
Und da sagt Hebräer 13, dass wir aufgerufen werden, da hinaus zu gehen.
Ja, da wird also tatsächlich eine Grenze definiert und es wird von drinnen und draußen gesprochen.
Und wir sind draußen davon.
Und das kann man dann noch verbinden mit dem Thema, was wir am Anfang vor uns hatten,
2. Timotheus 2, dieses große Haus.
Da haben wir das auch gesehen, dass es diese Grenze gibt,
dass es wirklich Gläubige gibt, die nach Gottes Definition Gefäße zur Unehre sind,
mit denen wir keine Gemeinschaft haben können.
Ja, und diese Tatsache, die wollte ich einfach euch auch nochmal unterbreiten.
Es ist schade, dass es so ist.
Und gerade wenn man bei einem Menschen wirklich den Eindruck hat,
der ist ein wirklicher Gläubiger und wir können doch nicht miteinander Brot brechen,
dann tut einem das echt leid.
Ja, und ich habe vielleicht durch meine Arbeit mehr damit zu tun, als die meisten hier im Raum.
In der Missionsarbeit, da gibt es immer wieder Kontakte mit vielen Gläubigen und man lernt die kennen.
Und da sind auch wirklich schätzenswerte Gläubige dabei, die einen echt guten Dienst tun.
Und wo man sich, wenn man irgendwie miteinander zu tun hat, wo man das nur bedauert,
dass man mit denen nicht auch Brot brechen kann.
Ja, nur Gottes Wort hat dazu Grundsätze.
Die Grundsätze habe ich heute Abend nicht erklären können.
Aber ich wollte doch mal mit einer gewissen Freimütigkeit darauf hinweisen,
dass wir auch in der heutigen Situation, in der wir uns befinden,
in der Versammlungslandschaft, in der wir uns bewegen, dass wir da Baustellen haben.
Wir haben da Baufälligkeiten.
Aber wir haben auf der anderen Seite auch biblische Hilfsmittel, nicht menschliche,
sondern geistliche biblische Rechtlinien und Werkzeuge, die uns an die Hand gegeben werden,
sodass wir heute noch, wie in anderer Weise damals zur Zeit Josias,
das Baufällige des Hauses Gottes ausbessern können.
Und dazu wollen wir uns gegenseitig ermuntern.
Und dann wird der Herr ohne Zweifel seinen Segen auch dazu geben.
Wir haben auch dafür gute Beispiele.
Das Lied 210.
Das Lied 211.
Das Lied 212.
Das Lied 213.
Das Lied 214.
Das Lied 252.
Das Lied 252.
Das Lied 253.
Das Lied 254.
Das Lied 255.
Das Lied 256.
Das Lied 257.
Das Lied 258.
Das Lied 259.
Das Lied 292.
Das Lied 292.
Das Lied 293.
Das Lied 294.
Das Lied 295.
Das Lied 296.
Das Lied 297.
Das Lied 298.
Das Lied 299.
Das Lied 295.
Das Lied 206.
Das Lied 217.
Das Lied 218.
Das Lied 219.
Das Lied 210.
Das Lied 211.
Das Lied 212.
Das Lied213.
Das Lied 215.
Das Lied 216.
Das Lied 217.
Das Lied 218.
Das Lied 219.
Das Lied 210.
Das Lied 211.
Das Lied 212.
Das Lied 213.
Das Lied 241.
Das Lied 244.
Das Lied 247.
Das Lied 257.
Das Lied 258.
Das Lied 259.
Das Lied 256.
Das Lied 259.
Das Lied 258.
Das Lied 259.
Das Lied 259.
Das Lied 262.
Das Lied 263.
Das Lied 264.
Das Lied 264.
Das Lied 264.
Das Lied 264.
Das Lied 264.
Das Lied 268.
Das Lied 268.
Das Lied 264. …
Transcripción automática:
…
Das Lied 188
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lied
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Lieder
der
Titel
Lieder
der
Lieder
Lieder
Wir gehen nochmal eben zurück zu dem Thema von Freitagabend, der Erweckung unter dem König Josia, 2. Könige 22.
Wir wollen nochmal einen Vers aus diesem Kapitel lesen.
2. Könige 22, Vers 8.
Und der hohe Priester Hilkia sprach zu Schafan, dem Schreiber,
Ich habe das Buch des Gesetzes im Haus des Herrn gefunden.
Und Hilkia gab Schafan das Buch und er las es.
Wir wollen so ähnlich wie gestern Abend auch diesen einen Vers oder eigentlich nur ein Teil davon als Sprungbrett nehmen für unser Thema.
Und zwar diesen offensichtlicher etwas erstaunten Ausruf von Hilkia,
Ich habe das Buch des Gesetzes gefunden.
Wir haben uns am ersten Abend daran erinnert, dass das eigentlich mehr als erstaunlich war, dass ein hoher Priester so verwundert reagiert,
wenn er das Buch des Gesetzes in Israel fand.
Das hätte ja etwas total Präsentes sein müssen, war es offensichtlich schon längere Zeit nicht mehr gewesen.
Aber wir haben dann gesehen, dass das Buch gefunden wurde, dass es gelesen wurde, dass der Inhalt zur Kenntnis genommen wurde
und dass das auch konkrete Auswirkungen bei denen hatte, die es lasen.
Das sehen wir besonders bei dem König Josia, der seine Kleider zerriss, dessen Gewissen getroffen war,
der sich auch zusätzliche Erklärungen geben ließ durch die Prophetin Hulda in diesem Falle,
bei dem das auch konkrete Auswirkungen auf die Praxis seines persönlichen Lebens und seiner Amtsführung hatte.
Wir wollen uns anhand von ein paar Stellen aus dem Neuen Testament dieses Thema ansehen,
welche Bedeutung hat dieses Buch, die Bibel, für uns heute.
Wir nehmen als Leitfaden ein bisschen den Gedanken der Inspiration, sehen was die Bibel darüber sagt,
aber wir wollen von da ausgehend auch sehr praktische Anwendungen auf uns machen.
Ich möchte mal anfangen mit zwei kurzen Stellen aus dem Neuen Testament,
die uns etwas darüber verraten, was in den Schreibern der Bibeltexte vorgegangen ist,
wie das überhaupt kam, dass sie angefangen haben etwas zu schreiben,
was wir heute in unseren Bibeln haben.
Die erste Stelle ist in Lukas 1.
Lukas 1, wir lesen die ersten vier Verse.
Da es ja viele unternommen haben, eine Erzählung von den Dingen zu verfassen,
die unter uns völlig geglaubt werden, so wie es uns die überliefert haben,
die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind,
hat es auch mir gut geschehen, der ich allem von Anfang an genau gefolgt bin,
es dir, vortrefflichster Theophilus, der Reihe nach zu schreiben,
damit du die Zuverlässigkeit der Dinge erkennst, in denen du unterrichtet worden bist.
Das haben wir unter den vier Evangelien nur hier, dass der Schreiber so ein bisschen den Hintergrund erklärt,
dass er seine Überlegungen mit zu Papier gebracht haben, die ihn dazu geführt haben,
diesen Bericht über die Geburt, das Leben und den Tod und die Auferstehung des Herrn Jesus aufzuschreiben.
Man sieht, dass er sich das formell vorgenommen hatte.
Das sagt der Text hier, es hat mir gut geschehen.
Er hatte da einen bestimmten Adressaten, dürfte der gleiche gewesen sein,
wie bei dem zweiten Buch, das Lukas geschrieben hat, das ist die Apostelgeschichte,
da wird der Theophilus auch erwähnt, man hat schon mal die Vermutung geäußert,
aufgrund dieses Attributes vortrefflichster Theophilus,
das in der Apostelgeschichte hinterher auch mal erwähnt wird,
dass das vielleicht ein relativ hoher Beamter war
und dem wollte Lukas gerne dieses Thema ausführlich beschreiben, das hat er sich vorgenommen.
Er war, wie man das oft so ausdrückt, er war geübt, das zu tun.
Das ist mal ein ganz guter, hilfreicher Gedanke für uns.
Wir werden wohl kaum mal einen Dienst für den Herrn tun heute, wenn wir nicht innere Übungen haben.
Das heißt, wenn wir nicht irgendwie einen Antrieb dazu haben,
von selbst passiert ja nichts, auch in unserem Leben nicht,
und ein Antrieb kann einfach sein, dass wir etwas gerne tun möchten,
dass wir vielleicht wissen, der andere hat Interesse daran,
oder dass wir ihm etwas mitteilen möchten, ihm etwas geben möchten,
und solche ganz persönlichen, menschlichen, zunächst mal rein menschlichen inneren Übungen,
die kann der Herr gebrauchen.
Und wir sollten uns vielleicht gegenseitig auch mal ermuntern, darauf zu achten,
wenn wir Gedanken haben, dass wir dann den Herrn fragen, soll ich das nicht auch umsetzen.
Wir haben manche guten Gedanken, dann kommt irgendwas dazwischen,
dann geht das wieder verschütt, und hinterher sagt man sich,
okay, hätte es eigentlich tun können, hätte es auch tun sollen, aber du hast es nicht getan.
Lukas hat sich auch wirklich hingesetzt und hat geschrieben.
Er hat diesen Dienst auch wirklich getan.
Ihm war auch klar, dass er mit dieser Aufgabe nicht der Einzige war,
sondern er sagt, das haben viele unternommen,
und er bezeichnet sie als Augenzeugen von Anfang an und Diener des Wortes.
Er redet hier also nicht von Josephus oder so jemandem von weltlichen Historikern,
sondern von anderen Gläubigen offensichtlich,
die sich auch schon profiliert hatten im Dienst für den Herrn.
Es waren Diener des Wortes gewesen, vielleicht, meint er, die anderen Schreiber der Evangelien,
vielleicht aber auch ganz andere Berichte, die überhaupt nicht in der Bibel aufgenommen worden sind.
Und einfacher praktischer Gedanke, wenn wir heute einen anderen Dienst für den Herrn zu tun haben,
dann sollten wir auch diejenigen kennen, die auf demselben Gebiet
oder verwandten Gebieten auch aktiv sind.
Wir sind nicht alleine im Dienst für den Herrn, und das ist ein sehr schöner Gedanke,
aber auch eine Herausforderung, speziell dann, wenn es um Zusammenarbeit geht.
Lukas weist auch seine Kompetenz für diese Aufgabe nach.
Das war nicht zwingend erforderlich bei den Schreibern der Bibel, aber er tut das hier.
In Vers 3 er sagt, ich bin allem von Anfang an genau gefolgt.
Er war einer der Augenzeugen, und von daher war er kompetent, diesen Text zu schreiben.
Es gibt durchaus andere Texte in der Bibel, wo Schreiber Dinge berichtet haben,
die ihnen durch Offenbarung kundgemacht werden mussten,
die sie nicht aus Erfahrung, durch eigenes Erleben kannten.
Aber hier war das so, und Lukas sollte das auch erwähnen.
Da sieht man auch, welchen Maßstab er anlegte.
Er hatte vor, es diesem Theophilus der Reihe nachzuschreiben.
Das ist in anderen Übersetzungen schon mal ein bisschen anders wiedergegeben.
Der Gedanke ist hier, dass er das exakt wiedergeben wollte und in einer bestimmten Sortierung.
Der Reihe nach, das verstehen wir fast intuitiv im Sinne von zeitlicher Reihenfolge.
Das ist aber überhaupt nicht zwingend gemeint.
Und gerade das Lukasevangelium ist durchaus nicht an allen Stellen zeitlich sortiert.
Wenn man beispielsweise Lukas 8 nimmt, da hat man diesen zentralen Vers,
seht nun zu, wie ihr hört. Das ist ein ganzes Kapitel mit ganz verschiedenen,
zeitlich nicht unbedingt zusammenhängenden kurzen Begebenheiten, die aber alle dieses Thema haben.
Wie hören wir? Hören mit Glauben.
Nur mal als ein Beispiel, das ist das, was die Brüder manchmal nennen, eine moralische Reihenfolge.
Wird schon manchem aufgefallen sein, was heißt das, moralische Reihenfolge?
Wird oft gesagt, selten erklärt, das heißt eigentlich eine Sortierung nach inhaltlicher Zusammengehörigkeit.
Und das tut der Heilige Geist relativ oft. Das haben wir hier auch.
Der Reihe nach bedeutet, der Heilige Geist durch Lukas hat so geschrieben, dass das inhaltlich zusammengehört.
Ich gebe zu, die Kapitelleinteilung, die wir haben, die ja bekanntlich nicht inspiriert ist,
die ist nicht immer ganz hilfreich dabei. Manchmal kann die einen Gedanken schon mal etwas stören
oder Dinge miteinander in einem Kapitel verbinden, die gar nicht zwingend so zusammengehören.
Aber der Heilige Geist schreibt oft so, wenn ich mich nochmal gerade erinnern darf an das Thema,
was wir gestern in der Jugendstunde hatten, da haben wir über die Zukunft geredet.
Da haben wir uns auch daran erinnert, dass dieses Thema überhaupt nicht zusammenhängend in der Bibel beschrieben wird.
Das ist total zerpflückt, altes, neues Testament quer durch die Bibel.
Aber es gibt Ordnung, es gibt Reihenfolge, aber das ist moralische Reihenfolge.
Sortierung nach inhaltlicher Zusammengehörigkeit haben wir relativ oft.
Und das Ziel, was Lukas verfolgt hat, ist in Vers 4,
damit du die Zuverlässigkeit der Dinge erkennst, in denen du unterrichtet worden bist.
Da sehen wir, dass die Exaktheit der Berichterstattung in der Bibel das Ziel hat,
bei uns Gewissheit zu erzeugen, die Überzeugung, dass das, was wir hier in der Hand haben,
zuverlässig ist. Johannes erwähnt das auch am Ende seines Evangeliums,
auch nochmal am Ende seines ersten Briefes, damit ihr glaubt und hinterher,
damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubt, an den Namen des Sohnes Gottes.
Und dieses Wissen, diese Überzeugung von der Zuverlässigkeit der Dinge,
das möchte Gott eigentlich bei uns bewirken, damit wir mit unserem Glaubensleben
und Glaubensverständnis wirklich auf einer positiv harten, zuverlässigen Grundlage stehen.
Nicht auf dem schwankenden Boden von menschlichen Interpretationen,
schlimmstenfalls irgendwelchen Mutmaßungen und Annahmen und Thesen und Theorien usw.
Sondern, dass wir wirklich sagen können, wie das typisch war für die Propheten im Alten Testament,
so spricht der Herr. Damit du die Zuverlässigkeit der Dinge erkennst,
das ist ein weitgehender Ausdruck, die Fußnote sagt das, wir sollen das völlig erkennen,
in denen du unterrichtet worden bist. Nur die Tatsache, dass dieser Text in der Bibel aufgenommen wurde,
ist für uns der Beweis dafür, dass der Text auch inspiriert war.
Das ist ein sehr interessanter Gedanke hier, manchen von euch wird der auch nicht neu sein,
dass wir einerseits eine kurze Beschreibung in diesen vier Versen haben, von der menschlichen Motivation von Lukas.
Aber die Tatsache, dass der Heilige Geist dafür gesorgt hat, dass das in der Bibel steht,
beweist, was man schon mal genannt hat, die Einheit von menschlicher Motivation und göttlicher Inspiration.
Das trifft hier zusammen, menschliche Motivation und göttliche Inspiration.
Es gibt noch ein zweites Beispiel, etwas verwandt damit, aber doch anders gelagert,
das ist in dem letzten Brief in der Bibel, dem Judasbrief.
Judasbrief, Vers 3.
Geliebte, während ich allen Fleiß anwandte, euch über unser gemeinsames Heil zu schreiben,
war ich genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen, für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen.
Hier haben wir einen ähnlichen Gedanken, auch da verrät uns der Schreiber, was ihn dazu geführt hat,
überhaupt einen Stift in die Hand zu nehmen.
Er richtet sich an Gläubige, er redet sie als Geliebte an und hatte schon allen Fleiß angewandt,
das heißt, wenn er noch nicht angefangen hatte zu schreiben, dann hatte er sich mindestens gedanklich schon vorbereitet auf ein ganz bestimmtes Thema.
Er wollte über unser gemeinsames Heil schreiben, was ein sehr ermunterndes, ziemlich konfliktfreies Thema ist.
Damit wollte er sich beschäftigen, das war so in seinen Gedanken.
Er hatte offensichtlich schon angefangen mit der Beschäftigung und dann hat der Heilige Geist ihn gebremst,
hat eingegriffen und hat ihm eine Notwendigkeit gezeigt.
Das kann uns auch passieren. Wir haben einen guten Vorsatz, möchten vielleicht einen Dienst tun,
wir schreiben heute natürlich keinen Text mehr zur Bibel, aber schreiben vielleicht einen Brief an einen Bruder,
wollen ihn ein bisschen ermuntern oder haben vor, einen Besuch zu machen, ein Gespräch zu führen vielleicht.
Und in der Vorbereitung oder während des Gespräches zeigt der Herr uns auf einmal irgendwie eine Notwendigkeit.
Wir kommen auf etwas zu sprechen oder zu schreiben, was wir vorher gar nicht so auf dem Schirm hatten.
Und das ist gut, wenn wir dafür offen sind. Das kann ein Beweis sein bei uns für die Leitung des Geistes.
Es ist einerseits gut, sich gedanklich mit solchen Themen, unser gemeinsames Heil, zu beschäftigen.
Und auch die jungen Brüder, die kann ich nur ermuntern, sich Themen vorzunehmen.
Da muss man nicht auf die Leitung des Geistes warten.
Im persönlichen Bibelstudium, da kann man Bibeltexte nehmen, Bibelbücher, die man sich vornimmt für die Beschäftigung
oder auch ein thematisches Studium.
Aber wenn der Herr uns die Gelegenheit gibt, einen Dienst zu tun, davon etwas weiterzugeben,
dann hat garantiert schon mancher von uns diese Erfahrung gemacht,
dass wir auf einmal in eine bestimmte Richtung gelenkt wurden, haben wir vorher gar nicht so konkret mit gerechnet.
Wir kommen vielleicht in eine Versammlungsstunde und haben schon einen Gedanken.
Und dann auf einmal zeigt der Heilige Geist uns, das ist nicht mein Gedanke,
sondern ich gebe dir ein anderes Thema, das lege ich dir aufs Herz für die Geschwister.
In der Wortbetrachtung, wenn wir uns mit mehreren beteiligen,
dass auf einmal ein Bruder vielleicht eine Anwendung macht, die gar nicht so direkt auf der Oberfläche liegt,
vielleicht ein kleiner Exkurs, aber das kann etwas sein, was durch dieses Genötigtwerden verursacht wird.
Dafür sollten wir durchaus offen sein.
Für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen.
Das war damals nötig, das ist heute auch nötig.
Und es ist kein Zufall, dass das gerade beim letzten der Briefe so erwähnt wird.
Die Notwendigkeit für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen.
Das ist ein ziemlich tiefsinniger Ausdruck.
Der Glaube, das ist ja nicht hier die Glaubenskraft oder der Vorgang des Glaubens im Erfassen der biblischen Wahrheit,
sondern das ist die Glaubenswahrheit selbst.
Und diese Glaubenswahrheit, die ist uns einmal, die Fußnote sagt sogar ein für allemal, überliefert worden.
Auf diese Tatsache der Überlieferung kommen wir gleich noch zu sprechen.
Das wird nicht mehr diskutiert, das wird nicht mehr erweitert, das wird nicht mehr modifiziert.
Das steht wie es steht, quasi in Stein gemeißelt oder auf Papier gedruckt bei uns.
Das ist uns einmal überliefert worden, das wird aber angegriffen.
War damals so, ist heute nicht besser geworden.
Deswegen müssen wir für diesen Glauben, für die Gesamtheit der biblischen Glaubenswahrheiten
und besonders des Neuen Testamentes auch heute gelegentlich kämpfen.
Das ist eine Notwendigkeit.
Nochmal der Gedanke, wir sollten wirklich eine Antenne für Notwendigkeiten haben.
Ich war genötigt, es war eine Notwendigkeit da.
Wir sollten als Brüder ein bisschen das Ohr an der Treppe haben, wo die Notwendigkeiten heute liegen.
Man kann immer über ein schönes allgemein erbauliches Thema reden.
Wenn der Herr das will, alles richtig.
Nur wir sollten eben auch so ein bisschen darauf achten, wo liegen denn unsere Bedürfnisse heute.
Damit meine ich jetzt nicht nur Probleme, sondern auch was beschäftigt die jungen Leute.
Was sind Fragestellungen, die vielleicht gesellschaftlich oder von den Schulen her auf uns zukommen.
Wo liegen Fragen, die die jungen Leute stellen.
Wo sehen wir Unsicherheiten unter den Gläubigen.
Oder wenn man ein bisschen Weitblick hat, was rollt so auf uns zu.
Was könnte vielleicht kommen, das muss man jetzt nicht offensiv adressieren.
Aber man muss ja nicht, habe ich schon mal gesagt, warten, bis die Schlange so im Hause ist.
Sondern manchmal kann man auch ein bisschen vorbauen.
Und es ist allgemein besser, biblische Wahrheiten in spannungsfreien Zeiten zu behandeln,
als zu warten, bis wir konkrete Diskussionen untereinander haben.
Judas hatte also offensichtlich eine Antenne für das, was notwendig war.
Und war dann auch bereit, seine Motivation oder seine Zielrichtung vom Heiligen Geist in Frage stellen und verändern zu lassen.
Er ließ sich also wirklich vom Heiligen Geist dabei leiten.
Das ist mal etwas zum ganz praktischen Vorgang der Inspiration.
Dann haben wir im Neuen Testament drei Passagen, die ausdrücklich von der Inspiration des Bibeltextes reden.
Die wollen wir uns relativ in Kürze nacheinander angucken.
Das fängt mit 1. Korinther 2 an.
1. Korinther 2, ich lese mal einen etwas längeren Text, den wir aber auch nicht ganz im Detail betrachten.
Ab Vers 6.
Wir reden aber Weisheit unter den Vollkommenen.
Nicht aber Weisheit dieses Zeitlaufs, noch der Fürsten dieses Zeitlaufs, die zunichte gemacht werden,
sondern wir reden Gottes Weisheit in einem Geheimnis, die Verborgene,
die Gott vor den Zeitaltern zu unserer Herrlichkeit zuvor bestimmt hat,
die keiner von den Fürsten dieses Zeitlaufs erkannt hat.
Denn wenn sie sie erkannt hätten, so würden sie wohl den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt haben,
sondern wie geschrieben steht, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat
und in keines Menschen Herz aufgekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.
Uns aber hat Gottes offenbart durch seinen Geist, denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes.
Denn wer von den Menschen weiß, was im Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist.
So weiß auch niemand, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes.
Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist,
um die Dinge zu kennen, die uns von Gott geschenkt sind, die wir auch verkündigen.
Nicht in Worten gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten gelehrt durch den Geist,
mitteilend geistliche Dinge durch geistliche Mittel.
Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was das Geist des Gottes ist,
denn es ist ihm Torheit und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird.
Der Geistliche aber beurteilt alles, er selbst aber wird von niemand beurteilt,
denn wer hat den Sinn des Herrn erkannt, der ihn unterweise.
Wir aber haben Christi Sinn.
Paulus gebraucht am Anfang dieses Gedankengangs in Vers 6 eine interessante Redewendung,
wenn er sagt, wir reden aber Weisheit unter den Vollkommenen.
Wer sind die Vollkommenen?
Das waren alle seine Adressaten.
Und die Korinther waren geistlicherweise jetzt nicht auf der höchsten Höhe, das wissen wir.
Aber er sagt trotzdem, unter den Vollkommenen, unter den Erwachsenen reden wir etwas.
Das war in diesem Falle eher sein Ziel, dass die Gläubigen in Korinth solche Erwachsenen,
in diesem Sinne Vollkommenen würden, dass sie also zur geistlichen Reife kommen würden.
Das ist ein Gedanke, den wir unheimlich oft finden, allgemein in den Schriften des Neuen Testamentes,
dass Gott möchte, dass wir im Glauben wachsen, dass wir zunehmen im Glaubensverständnis und in der Glaubenskraft.
Das sind die beiden Dinge, die wir brauchen, die Weisheit von oben und die Kraft aus der Höhe,
um mal zwei biblische Ausdrücke dafür zu gebrauchen.
Und wenn wir so im Glauben wachsen durch den Vorgang, der uns besonders unter dem Begriff der Erbauung beschrieben wird,
dann wird das Ergebnis sein, dass wir nach und nach Erwachsene, in diesem Sinne Vollkommene werden.
Reife Christen, dass wir also nach ein paar Jahren geistlicherweise nicht mehr auf dem Level unserer Bekehrung sind.
Und Paulus sagt, wir reden Weisheit unter euch.
Und das tat nicht nur er, sondern im Grunde möchte er auch, dass das die Gläubigen kennzeichnet.
Das kennzeichnet einen erwachsenen Christen, dass er Weisheit redet.
Weisheit reden, das bedeutet sein Reden, seine Art mit anderen Menschen zu kommunizieren, ist geprägt durch die göttliche Weisheit.
Das taucht bei dem nicht so ab und zu mal auf, wenn er als Bruder einen schönen Vortrag hält oder einen Beitrag in der Wortbetrachtung leistet,
sondern wenn man sich mit ihm unterhält, dann wird egal bei welchem Thema die Weisheit Gottes deutlich.
Und ich überschlage ein paar Verse.
In Vers 9 schildert er uns dann die Grundlage dessen, was er dann anschließend beschreibt, nämlich diesen Vorgang der Inspiration.
Und da sagt er, Gottes Gedanken, Gottes Weisheit, wo kommt die her, wo finden wir die?
Er erwähnt drei Punkte in Vers 9.
Erstens, kein Auge hat das gesehen und kein Ohr hat das gehört.
Es sind noch ein paar junge Leute hier, die zur Schule gehen.
In der Schule macht er üblicherweise meistens jedenfalls die Ohren auf und die Augen auch auf, um zu lesen, was an der Tafel steht und zu hören, was der Lehrer sagt.
Im Studium geht das so weiter, wenn wir hinterher im Beruf gelegentlich Seminare mitmachen müssen, dann läuft das auch auf die Tour.
Wir sehen mit unseren Augen, wir hören mit unseren Ohren. Das ist alles gut.
Nur auf die Weise kann man Gottes Weisheit nicht erfassen.
Nicht durch eigene Anstrengung, durch menschliche Bildung, durch Fortbildung.
Auch nicht, dass es in eines Menschen Herz aufkommt.
Das heißt, wir können das auch nicht selbst hervorbringen, nicht erfinden, nicht erschaffen, diese Weisheit.
Das haben Philosophen immer versucht, ist deren Kernkompetenz.
Die haben diesen Anspruch, die Weisheit zu lieben und möglichst viel auch Weisheit zu reden, aber es ist in keines Menschen Herz aufgekommen.
Aber Gott hat es denen bereitet, die ihn lieben.
Ich erinnere nochmal an das Lied, was wir gerade gesungen haben.
Dieses wunderbare Wort, das heilig ist und gut.
Gott hat uns dieses Geschenk gegeben. Auch der Ausdruck wird in dem Lied gebraucht.
Gott hat uns die Bibel bereitet.
Das hat er getan für die, die ihn lieben.
Ich weiß nicht, ob euch der Ausdruck schon mal aufgefallen ist.
Paulus benutzt den öfter mal.
Das ist ein bisschen tricky Ausdruck.
Das meint eigentlich jeden Gläubigen.
Jeder Gläubige ist grundsätzlich einer, der Gott liebt.
Wenn das nicht der Fall wäre, dann wären wir gar nicht errettet.
Nur hat das trotzdem auch einen praktischen Appell.
Es kann passieren, dass ich als Gläubiger, als Kind Gottes, doch dahin komme, die Welt wieder lieb zu gewinnen.
Oder dass ich auch mich selbst liebe. Egoismus.
Die alte Natur in uns, die hat immer diese Tendenz.
Aber einer, der Gott liebt, das ist ein Gläubiger.
Aber es ist trotzdem ein Appell an unsere innere Haltung.
Liebe ich auch praktischerweise Gott.
Gott hat das für solche Gläubigen vorbereitet.
Und dann wird uns in den folgenden Versen 10 bis 16 gezeigt, anhand von vier Schritten,
wie dieser Prozess der Überlieferung oder der Inspiration und der Überlieferung der Bibel abgelaufen ist
und in einem Schritt auch in dem letzten Schritt heute immer noch abläuft.
Der erste Schritt, den haben wir in Vers 10.
Uns aber hat Gottes offenbart.
Offenbaren, das ist das Verb, was wir hier unterstreichen müssen.
Offenbaren heißt, dass Gott etwas bekannt macht, was vorher nicht bekannt war.
Das ist das Kennzeichen einer Offenbarung.
Das ist etwas Neues, was vorher nicht bekannt war und auch nicht erkannt werden konnte.
Wir hatten in Vers 7 den Ausdruck, ein Geheimnis.
Die Verborgene, die Gott aber vor den Zeitaltern zu unserer Herrlichkeit heute zuvor bestimmt hat.
Das heißt, aufbewahrt hat, damit sie jetzt in der christlichen Haushaltung offenbart werden sollte.
Das Personalpronomen uns meint hier nicht alle Gläubigen, sondern die Schreiber des Bibeltextes.
Besonders die Apostel im Neuen Testament.
Paulus redet also für sich und seine Apostelkollegen und sagt,
uns hat Gott das offenbart durch seinen Geist, der alles erforscht, auch die tiefen Gedanken Gottes.
Dann haben wir den zweiten Schritt nach der Offenbarung in Vers 11 am Ende.
So weiß auch niemand, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes.
Und Vers 12, wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist,
um die Dinge zu kennen, die uns von Gott geschenkt sind.
Hier kann man die beiden Verben unterstreichen, weiß, also wissen und kennen.
Und auch das bezieht sich wieder auf die Schreiber der Bibel.
Das meint hier noch nicht alle Gläubigen.
Vielleicht in der Anwendung, aber im auslegungstechnischen Sinne meint das die Schreiber des Bibeltextes.
Die wussten, nein der Heilige Geist weiß, was in Gott ist und wir kennen die Dinge, die uns von Gott geschenkt sind.
Das unterscheidet hier die Schreiber des Neuen Testamentes etwas von den Propheten des Alten Testamentes.
Wenn wir mal gerade in 1. Petrus 1 aufschlagen, dann heißt es da nämlich, Vers 10,
Eine Errettung, über welche die Propheten nachsuchten und nachforschten, die von der Gnade gegen euch geweissagt haben,
forschend auf welche oder welcher Art Zeit der Geist Christi, der in ihnen war, hindeutete.
Vers 12, denen es offenbart wurde, dass sie nicht für sich selbst, sondern für euch die Dinge bedienten,
die euch jetzt verkündigt worden sind und so weiter.
Da sehen wir, dass die Propheten im Alten Testament nicht immer, aber mitunter über Dinge gesprochen haben,
prophezeit haben, die sie selber noch nicht komplett verstanden haben, die sie nicht richtig einordnen konnten.
Aber Paulus sagt hier, das was Gott uns offenbart hat, erster Schritt, das kennen wir jetzt.
Paulus hat verstanden, was er aufschrieb.
In Epheser 3 sagt er das mal ganz explizit in einem bestimmten Zusammenhang.
Epheser 3, Vers 4, woran ihr beim Lesen mein Verständnis in dem Geheimnis des Christus wahrnehmen könnt.
Und das ist sehr schön, wenn man das Neue Testament liest, das strahlt eine unheimliche Sicherheit aus,
Exaktheit. Und man merkt, dass die Schreiber des Neuen Testamentes, die über die christliche Wahrheit schrieben,
dass die wirklich persönlich überzeugt waren von dem, was sie da schrieben.
Das ist ja so bei der ganzen Informationsflut in unserer Welt überhaupt nicht gewährleistet.
Da wird vieles verbreitet, was irgendwann wieder kassiert oder korrigiert werden muss.
In der Werbung wird schrecklich vieles behauptet, was kein Mensch beweisen kann.
Mancher Verkäufer, der muss Dinge verkaufen, die ja niemand selber kaufen würde.
Aber was Paulus weitergab, das hat er durch Offenbarung empfangen.
Es gibt ein paar Themen, wo er das ganz explizit betont, dass er das vom Herrn empfangen hatte.
Und er konnte wirklich von sich und den anderen Aposteln sagen, dass sie die Dinge kannten, die uns von Gott geschenkt sind.
Dieses Schenken, das drückt ja Wertschätzung aus.
Freude an dem, was sie bekommen, anvertraut bekommen hatten.
Und dann haben wir den dritten Schritt, Vers 13, in Bezug auf diese Dinge, die wir auch verkündigen.
Wir haben uns am ersten Abend mal kurz an dieses Stichwort Verwalter erinnert.
Man sucht an einem Verwalter, dass er treu gefunden wird.
Paulus war ein Verwalter.
Das kennzeichnet einen Verwalter, dass er etwas in der Hand hat, was er aber nicht für sich selbst behalten soll.
Sondern was er weitergeben soll an andere.
Das ist übrigens nun mal als Bemerkung in Klammern auch das Prinzip der Haushaltungen.
Das ist so ein bisschen sperriger Begriff im Deutschen.
Im Englischen sagt man Dispensations.
Und da wird das eigentlich deutlicher, to dispense something.
Das heißt eigentlich etwas verteilen.
Und Haushaltung, das meint ein Haushälter, ein Hausverwalter, arbeitet unter dem Hausherrn.
Er hat die Dinge des Haushaltes zur Verfügung, die Ressourcen.
Aber nicht um selbst in Saus und raus zu leben.
Sondern Lukas 12, um dem Gesinde das zu geben, was jeder braucht, um auszuteilen.
Und das ist so.
Die Gnade Gottes, die ist in einer Hinsicht uns Menschen anvertraut worden.
Die Gedanken Gottes sind uns anvertraut worden.
Und das in unterschiedlichem Maß in diesen verschiedenen Haushaltungen.
Und die Frage schließt sich daran an, was haben wir mit dem uns anvertrauten Gut Gottes gemacht?
Waren wir treu oder nicht?
Damit kann man sehr gut dieses Thema der Haushaltungen einleiten.
Die wir auch verkündigen.
Und dieses Verkündigen, das haben die Apostel getan, einmal im mündlichen Dienst, aber eben auch im schriftlichen Dienst.
Von dem mündlichen Dienst der Apostel haben wir heute nichts mehr.
Aber der schriftliche Dienst, der ist durch Inspiration erhalten geblieben.
Nicht in Worten gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten gelehrt durch den Geist.
Und hier müssen wir unbedingt das Wort Worte unterstreichen.
Das ist hier ein ganz wesentlicher Punkt.
Das ist ein Eckpfeiler der Inspiration.
Dass diese Inspiration sich auf die Worte der Bibel bezieht.
Ich gebe zu, dass wir in erster Linie über den Grundtext der Bibel reden.
Wir haben natürlich alle eine Übersetzung in der Hand.
Trotzdem ist es interessant, dass der Heilige Geist selbst im Neuen Testament auch Übersetzungen des Alten Testamentes benutzt hat.
Es gibt manche Zitate des Alten Testamentes im Neuen Testament, die deutlich verändert worden sind gegenüber dem Text, den wir im Alten Testament haben.
Und man kann nachweisen, dass der Heilige Geist sich auf eine Übersetzung bezogen hat, die er dann aber auch wieder durch die Verwendung autorisiert hat als inspiriertes Wort Gottes.
Das kann man sicherlich nicht ohne Hemmungen auf jede Übersetzung heute beziehen.
Es gibt durchaus welche, die sind mehr Paraphrasen, mehr Umschreibungen.
Speziell die sehr modernen umgangssprachlichen Versionen der Bibel, also Nicht-Übersetzungen, die kann man eigentlich nicht so nennen.
Aber was eine anständige Übersetzung ist, da können wir bis heute noch sagen, das ist Gottes Wort.
Und deswegen haben wir auch keine Hemmungen, bei einer zuverlässigen Übersetzung uns auf die Wörter, auf die Worte des Textes auch in der deutschen Sprache zu beziehen.
Es gibt übrigens noch sogar eine Untereinheit davon, im Blick auf die Inspiration, das haben wir in Matthäus 5 einmal.
Matthäus 5, Vers 18
Vers 19
Da fasst der Herr Jesus den damals bestehenden Teil der Bibel zusammen unter dem Begriff Gesetz.
Und erwähnt diese beiden Buchstaben, das Jota oder dieses diakritische Zeichen, ein Strichlein von dem Gesetz.
Und sagt, auch das wird nicht vergehen. Das ist also die kleinste denkbare Einheit in einem Text, die einzelnen Zeichen, die einzelnen Buchstaben.
Und er sagt, auch das ist schon inspiriert worden.
Die Schreiber haben also nicht irgendwie rum jongliert mit ihrem Vokabular, sondern wir können wirklich mit Fug und Recht die Inspiration bis auf die Ebene der einzelnen Buchstaben runterbrechen.
Und hier in 1. Korinther 2 haben wir die Tatsache, dass es Worte waren, die gelehrt wurden durch den Geist.
Und diese Schreiber haben geistliche Dinge mitgeteilt durch geistliche Mittel.
Ich habe das gestern Abend mal ganz kurz erwähnt in praktischer Hinsicht, dass wir heute auch nicht gleichgültig sein dürfen in der Wahl unserer Mittel, wenn wir biblische Wahrheiten im Evangelium oder in der Erbauung der Gläubigen weitergeben.
Aber der eigentlich schrecklehrmäßige Sinn ist hier, dass Gott im Zuge der Inspiration geistliche Dinge durch wörtliche Inspiration eben weitergegeben hat.
Das meint hier die geistlichen Mittel.
Er hat den Schreibern der Bibel nicht nur Ideen vermittelt, die sie dann irgendwie formulieren konnten, sondern geistliche Mittel heißt, sie bekamen wirklich die Worte in den Mund bzw. in die Feder gelegt vom Heiligen Geist.
Das war also der dritte Schritt und dann haben wir den vierten Schritt in den letzten Versen.
Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist und so weiter.
Vers 15, der Geistliche aber beurteilt alles. Ende Vers 16, wir aber haben Christi Sinn.
Da unterstreichen wir das Verb annehmen.
Das ist der vierte Schritt. Wir hatten die Offenbarung, die Kenntnis der Wahrheit durch die Schreiber des Neuen Testamentes besonders.
Wir haben die Überlieferung, die Verkündigung vielmehr heißt es hier und jetzt die Annahme und das ist ein Punkt, der ja bis heute immer noch weiter geht.
Verkündigung in gewisser Hinsicht auch, aber eben nicht mehr auf inspirierte Art und Weise.
Das kann heute kein Bruder mehr beanspruchen.
Wir beziehen uns auf den geschriebenen Text der Bibel und damit haben wir Gottes Wort in der Hand.
Aber die Frage ist, wie nehmen wir das an?
Der Ungläubige kann das nicht.
Hier werden zwei Personengruppen erwähnt, der natürliche Mensch und der Geistliche.
Das sind hier Begriffe für den Ungläubigen und den Gläubigen.
Man muss das ein bisschen unterscheiden, weil im nächsten Abschnitt, Kapitel 3, der Geistliche verglichen wird mit dem Fleischlichen.
Da sind das zwei Gruppen von Gläubigen.
Aber hier in Kapitel 2 meint Paulus mit Geistlichen diejenigen, die den Geist Gottes haben.
Und die haben die grundsätzliche Fähigkeit, das, was der Geist Gottes ihnen vermittelt, auch anzunehmen.
Das ist uns nicht verschlossen.
Wir haben die grundsätzliche Fähigkeit, die Gedanken Gottes zu verstehen, weil wir Christi Sinn haben.
Christi Sinn, das heißt, wir haben die Denkfähigkeit des Herrn Jesus.
Es hat keiner den Sinn des Herrn erkannt, der ihn unterweisen könnte.
Wir unterweisen ihn nicht, er unterweist uns.
Aber weil er uns seinen Geist gegeben hat.
Deswegen haben wir Christi Sinn und damit die grundsätzliche Fähigkeit, Gottes Gedanken wirklich aufzunehmen.
Und das soll auch eine Ermunterung für uns alle sein, uns vielleicht auch mal mit etwas schwierigeren Themen in der Bibel zu beschäftigen.
Nicht nur an der Oberfläche zu bleiben.
Es gibt kein Thema, kein Bibelbuch, keine Seite in der Bibel, was uns grundsätzlich verschlossen wäre.
Man kann das ruhig schon mal mit ein bisschen Ehrgeiz, hätte ich fast gesagt, auch machen und sagen, das ist eine Stelle, die hat mich schon lange interessiert.
Ich versuche jetzt mal wirklich rauszukriegen, was Gott damit sagen wollte oder mit einer Geschichte.
Es gibt gute Hilfsmittel dazu, aber das wichtigste Hilfsmittel ist der Heilige Geist.
Der hat inspiriert und der leitet uns auch im Verständnis an.
Das soll dazu reichen, dann gehen wir zum zweiten Timotheusbrief.
2. Timotheus 3, Vers 14
Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du völlig überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast.
Und weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst, die imstande sind, dich weise zu machen zur Errettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist.
Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit,
damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig geschickt.
Hier haben wir einige ziemlich persönliche Tipps, die der ältere Apostel Paulus dem jüngeren Bruder Timotheus gibt.
Und der ganze Brief hat ziemlich stark diesen, wie soll ich sagen, diesen Charakter, ich hätte fast gesagt vom Coaching.
Da war ein junger Bruder, Timotheus, offensichtlich ein bisschen furchtsam, zurückhaltend von Natur aus.
Der musste angeschoben, der musste ermuntert werden.
Und das noch in einem schwierigen Umfeld, das war noch zusätzlich angetan, ihn einzuschüchtern.
Vers 12 heißt es, alle die gottselig leben wollen, in Christus Jesus werden verfolgt werden.
Da brauchte der ein bisschen Unterstützung.
Und in diesem Abschnitt, da sagt ihm Paulus, wie überhaupt in diesem ganzen Brief, Mensch, du hast die Bibel in der Hand.
Du kennst Gottes Gedanken.
Du hast da was gelernt und das hast du nicht nur gelernt, Vers 14, sondern du bist davon völlig überzeugt.
Bei ihm war das schon erreicht worden, was Lukas bei dem Theophilus erreichen wollte.
Die Zuverlässigkeit der Dinge zu erkennen, das hatte Timotheus bereits getan.
Aber warum? Woher hatte er diese Überzeugung?
Da du weißt, von wem du gelernt hast.
Wen meint dieses von wem hier?
War das seine gläubige Mutter, seine gläubige Großmutter, der Apostel Paulus?
Alles nicht so ganz richtig.
Es ist interessant, das Wort wem, im Deutschen, das kann man ja nicht im Plural setzen.
Deswegen haben wir die Fußnote dabei, von welchen.
Im Grundtext ist das Plural.
Und das meint die Schreiber des Bibeltextes.
Ist also auch wieder ein Bezug auf die Inspiration.
Du weißt, dass du nicht gelernt hast von irgendwelchen menschlichen Publizisten, Literaten, Buchschreibern, Autoren,
sondern von Leuten, die den Bibeltext geschrieben haben, soweit er damals schon bestand.
Das ist für uns auch wichtig.
Wenn wir eine wirkliche Glaubensüberzeugung haben wollen,
dann müssen wir uns auf den geschriebenen Text der Bibel beziehen.
Da wissen wir, von welchen wir gelernt haben.
Von Paulus, von Lukas, Johannes, Judas und so weiter.
Das ist damit gemeint.
Und weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst,
die imstande sind, dich weise zu machen zur Errettung.
Errettung, das wird ja hier einem Gläubigen, sogar einem aktiven Diener des Herrn geschrieben.
Den musst du sich nicht mehr bekehren.
Das hat also hier die Bedeutung.
Timotheus, du lebst in schwierigen Zeiten.
Da musst du im Glaubensleben bewahrt bleiben.
Bewahrt bis zu dem letzten Augenblick, wo der Herr wiederkommt
und uns in die ewige Errettung bringt durch die Entrückung.
Das ist hier der Sinn von Errettung.
Dafür müssen wir weise gemacht werden.
Weise, Weisheit, ist auch eine der Vokabeln, die wir heute fast nicht mehr gebrauchen.
Die Bibel aber ziemlich oft.
Das meint eigentlich, dass wir ausgerüstet werden.
Das ist nicht die Weisheit von Philosophen,
sondern das ist, die Handwerker verstehen das, das ist ein Werkzeugkasten.
Das meint Paulus hier.
Das was du brauchst, um in deinen persönlichen Lebensverhältnissen bewahrt,
in diesem Sinne errettet zu werden von den Gefahren, das findest du in der Bibel.
Wenn du die kennst, wenn du dich darauf stützt,
wenn du entlang dieser Richtlinie des Wortes Gottes deinen persönlichen Weg ausrichtest,
dann wirst du auch in Gefahren errettet werden, bewahrt bleiben.
Und das nicht nur persönlich in Bezug auf dich,
sondern auch im Blick auf deinen Dienst, den du für den Herrn zu tun hast.
Das sagt Vers 16.
Alle Schrift ist von Gott eingegeben.
Das ist hier ein Sammelbegriff.
Alle Schrift, das meinte in erster Linie natürlich die alttestamentlichen Schriften,
die damals schon existierten, schon lange,
aber dann nach und nach eben auch die Schriften des Neuen Testamentes,
die ja eben nach und nach erst aufgeschrieben wurden.
Und das ist alles von Gott eingegeben.
Da haben wir wieder diesen Gedanken der Inspiration.
Und praktische Gedanke ist nützlich für vier Dinge.
Und da geht es eben über Timotheus persönliches Glaubensleben hinaus.
Das ist nützlich zur Lehre.
Das ist nicht die Lehre im Sinne der christlichen Wahrheit,
sondern der Vorgang der Belehrung.
Das ist hier damit gemeint.
Das ist ein anderes Wort als die Lehre im Sinne der Wahrheit an anderen Stellen.
Ganz einfach, die Belehrung der Gläubigen.
Wodurch geschieht das?
Nicht durch Geschichtenerzählerei.
Nicht durch alle möglichen Bezüge auf weltliche Medien
oder auf die letzten Wissenschaftsergebnisse oder sonst was.
Sondern die Lehre geschieht durch die Heilige Schrift.
Die Gläubigen müssen belehrt werden.
Die Versammlung muss belehrt werden.
Dafür braucht sie ganz einfach den Text der Bibel.
Zur Überführung.
Das ist notwendig, wenn ein Gläubiger gesündigt hat oder auch ein Ungläubiger.
Der muss erstmal überführt werden.
Das heißt, dem muss klar gemacht werden,
dass das, was er getan hat, Sünde war.
Ein bisschen die Neigung, das mit vielen Worten
und großer Lautstärke manchmal zu erledigen.
Das hilft nicht viel.
Da argumentiert der andere manchmal ganz heftig gegen.
Wir schieben ihn noch weiter in die Reserve, in die Ablehnung
und hinterher haben wir nichts gewonnen.
Wenn Nathan zu David kam,
der kam mit dem Wort, so spricht der Herr.
Da hatte David keine Gegenargumente mehr.
Wir brauchen das auch.
Wir wollen nicht, um einen kurz und klein zu machen,
sondern wir wollen ihn überführen.
Und wenn das Wort Gottes das geschafft hat,
dann erfolgt die Zurechtweisung.
Das meint gar keinen harten Tadel,
sondern man kann das Wort ruhig ganz buchstäblich nehmen.
Zum Rechten hinweisen.
Wenn einer gesündigt hat,
wenn einer vielleicht schon längere Zeit einen verkehrten Weg gegangen ist,
den sollten wir darauf hinweisen, was das Rechte ist,
was in Gottes Augen Recht ist.
Das können wir am besten und eigentlich nur deutlich machen
durch Gottes Wort selbst.
Und wenn so die Bemühungen im Dienst um eine Seele Erfolg gehabt haben,
er ist vielleicht wieder zurechtgebracht worden
oder ein Ungläubiger ist zum Glauben gekommen,
dann braucht er Unterweisung in der Gerechtigkeit.
Ganz einfach die Belehrung über den Weg des Glaubens,
persönlich, als Versammlung, in welchen Umständen auch immer.
Mit dem Ziel, damit der Mensch Gottes vollkommen sei,
zu jedem guten Werk völlig geschickt.
Da haben wir wieder den Gedanken aus 1. Korinther 2.
Das ist unser Ziel im Dienst für den Herrn,
dass wir und auch die Empfänger unseres Dienstes wachsen im Glauben.
Dass wir wirklich Menschen Gottes auch in praktischer Hinsicht sind.
Nicht nur Kinder Gottes der Stellung nach,
sondern Menschen, die durch Gottes Wesen und Gottes Willen geprägt sind.
In diesem Sinne vollkommen erwachsene Gläubige sind,
die dann auch zu jedem guten Werk für Gott brauchbar sind.
Hier haben wir also die Tatsache der Inspiration ausdrücklich bezogen
auf die ganze Heilige Schrift, alle Schrift.
Wir hatten das in Bezug auf die Buchstaben, Matthäus 5,
in Bezug auf die Worte, 1. Korinther 2,
und hier bezogen auf die ganze Heilige Schrift.
Jetzt haben wir noch einen letzten Abschnitt, relativ kurz,
im 2. Petrusbrief, damit kommen wir dann auch zum Ende.
2. Petrus 1, Vers 9, 10
Und so besitzen wir das prophetische Wort umso fester,
auf das zu achten, ihr Wohltut, als auf eine Lampe,
die an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbricht
und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen,
indem ihr dies zuerst wisst, dass keine Weissagung der Schrift
von eigener Auslegung ist.
Denn die Weissagung wurde niemals durch den Willen des Menschen
hervorgebracht, sondern heilige Menschen Gottes redeten,
getrieben vom Heiligen Geist.
Wenn ich mal hinten anfangen darf, anknüpfend an die kurze Struktur,
die ich gerade erwähnt hatte, hier haben wir den Bezug der Inspiration
auf einen bestimmten Teil des Wortes Gottes.
Das wird hier genannt, die Weissagung.
Prophetie ist dasselbe.
Im Deutschen haben wir unnötigerweise zwei Wörter,
in anderen Sprachen hat man nur eins dafür.
Sorgt schon mal für ein bisschen Verwirrung.
Weissagung und Prophetie ist im Grundtext dasselbe.
Und hier meint das wirklich auch die Weissagung im Blick auf zukünftige Dinge.
Das macht hier zumindest der Kontext klar,
weil vorher die Verklärung des Herrn Jesus auf dem Berg beschrieben wurde.
Von Petrus, die hatte er ja persönlich miterlebt.
Und das ist ein Bild von der zukünftigen Herrlichkeit des Herrn Jesus im Himmel.
Und Petrus benutzt das, der Heilige Geist benutzt das,
um hier zu betonen, dass diese Inspiration
auch für diesen etwas schwierigen Teil der Bibel gilt,
nämlich das Wort der Weissagung.
Wenn man das mal so grob überschlägt,
man kann selber mal seitenzahlmäßig nachrechnen,
kommt man ungefähr dabei raus, dass etwa 25 Prozent,
ein Viertel der Bibel aus Prophetie besteht.
Wenn man mal die Propheten des Alten Testamentes zusammennimmt,
das prophetische Buch im Neuen Testament, die Offenbarung,
vielleicht noch die Endzeitreden des Herrn Jesus in den Evangelien mit dazu rechnet,
da kommt man so prima Daumen bei 25 Prozent raus.
Das ist also ein ganz erheblicher Teil der Bibel,
wenn man diesen Oberbegriff fällt.
Die Weissagung wurde niemals durch den Willen des Menschen hervorgebracht,
ist bei dem Thema deswegen besonders spannend,
weil es sich ja in diesem Sinne um zukünftige Dinge handelt,
die der menschlichen Erkenntnis,
auch der naturwissenschaftlichen Erkenntnis mal prinzipiell verschlossen sind.
Die Wissenschaft kann extrapolieren,
kann voraus berechnen,
es geht oft genug schief, zuverlässig ist das nie,
also niemals durch den Willen des Menschen hervorgebracht,
sondern heilige Menschen Gottes redeten.
Und hier kommt noch ein weiterer Aspekt dazu,
dass nicht nur der Text der Bibel inspiriert ist,
die Buchstaben, die Worte, die Prophetie, der ganze Bibeltext,
sondern auch die Schreiber.
Nicht nur der Text, die Schrift, sondern auch die Schreiber.
Dass die also wirklich durch den Heiligen Geist angetrieben wurden,
um das zu schreiben, was sie zu schreiben hatten.
Und das waren beim schriftlichen Dienst heilige Menschen Gottes.
Ja, Menschen Gottes heißt es hier.
Wir wissen, dass auch ungläubige Menschen gelegentlich vom Heiligen Geist getrieben wurden,
etwas zu sagen, wie Saul, auch manchmal sehr böse Menschen.
Aber der Text der Bibel aufgeschrieben haben das heilige Menschen,
das waren also Gläubige, die allerdings auch in praktischer Hinsicht in der Verfassung waren,
dass sie vom Heiligen Geist angesprochen und inspiriert werden konnten.
Und diese Weissagung der Schrift, die einzelnen Voraussagen,
sagt Christ 20, sind nicht von eigener Auslegung.
Das ist ein interessantes praktisches Phänomen,
dass wir das richtige Verständnis für Gottes Gedanken eigentlich erst dann bekommen,
wenn wir uns bemühen, die Schrift im Zusammenhang zu betrachten.
Man hat oft Mühe mit einzelnen Bibelstellen, wenn man die total isoliert betrachtet.
Und das Rausreißen von Bibelfersen aus ihrem Zusammenhang,
das ist ein wunderbarer Nährboden für alle Arten von falschen Auffassungen,
falschen Auslegungen bis hin zu Irrlehren.
Falsche Lehren, die beruhen keineswegs immer auf total hanebüchenen Gedanken,
das sind manchmal Bibelstellen, die durch die Zeugen Jehovas oder sonst wen verwendet werden,
aber verdreht, falsch angebunden, falsch verbunden werden.
Da kann viel schief gehen.
Deswegen, keine Weissagung der Schrift ist von eigener Auslegung.
Mir fällt gerade ein, 2. Timotheus 1, da erwähnt Paulus mal einen sehr schönen Begriff.
2. Timotheus 1, Vers 13
Halte fest das Bild gesunder Worte, die du von mir gehört hast.
Das ist ein verwandter Gedanke, ein Bild gesunder Worte.
Ihr habt ja kein Gemälde an der Wand hängen, aber ein Gemälde enthält ja normalerweise nicht eine einfarbige Fläche,
sondern verschiedene dargestellte Gegenstände, Personen oder in der Natur oder sonst was,
aber die einzelnen Gegenstände zusammengenommen, die ergeben das Bild.
Und das ist hier gemeint, ein Muster oder ein Rahmen.
Das ist eine schöne Erfahrung, wenn man anfängt die Bibel wirklich zu studieren,
dass man auf einmal feststellt, wie die Details zusammenrücken und zusammenpassen.
Keine Weissagung, der Schrift ist von isolierter, unabhängiger Auslegung.
Das ist eine spezielle Herausforderung beim Thema der Prophetie.
Man muss wirklich die verschiedenen Stellen zusammenführen.
Aber dann machen wir die schöne Erfahrung in Vers 19,
dass wir das prophetische Wort umso fester besitzen.
Dann ergibt sich so in unserem Kopf, in unserem Verständnis diese Zuverlässigkeit der Dinge.
Dann haben wir auf einmal Freude daran, dass das Alte Testament das Neue bestätigt und andersrum.
Dass die Dinge zusammenpassen.
Hier hat das einen ganz konkreten Sinn, wenn wir nochmal an den Berg der Verklärung denken.
Das Alte Testament, das hat schon lange von der irdischen Herrlichkeit des Herrn Jesus im Reich geredet.
Der Messias würde einmal kommen, würde König in Israel sein,
in Jerusalem würde wieder ein Tempel sein und so weiter.
Und das Neue Testament, das berichtet auf einmal von dieser bildlichen Szene,
Verklärung auf dem Berg der Herr Jesus in der Mitte der Seinen, zwei Personengruppen.
Das ist ein Bild der himmlischen Herrlichkeit des Herrn.
Und das passt zu dem Bild des Alten Testaments.
Das Neue Testament bestätigt das Alte.
In diesem Sinne müssen wir das verstehen.
Auf diese Weise besitzen wir das Alte prophetische Wort umso fester.
Und das hat dann die Wirkung, wenn wir darauf achten, dass es eine Lampe ist, die an einem dunklen Ort leuchtet.
Der dunkle Ort, das ist hier ein Begriff für unsere Weltgeschichte heute, 2023.
Moralisch, geistlich betrachtet ist das ein dunkler Ort.
Aber da leuchtet diese Lampe der Prophetie, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in unseren Herzen.
Der Tag, das ist das Reich, der Tag Jesu Christi.
Das ist noch eine Strecke vor uns, mindestens sieben Jahre liegen dazwischen.
Aber dass Jesus Herr ist, dass er Autorität hat, das wird dann weltweit gelten.
In unseren Herzen, in meinem Leben, in deinem Leben, da gilt das heute schon.
Die Gerechtigkeit, der Frieden des tausendjährigen Reiches, das können wir heute schon erleben.
Wir müssen nicht warten, bis der Herr Jesus weltweit herrscht.
Wenn wir wirklich Jesus Christus als Herrn angenommen haben und ihn auch praktisch Herr sein lassen,
dann werden wir das erleben, dass ein Teil des Segens des Tages des Herrn, des tausendjährigen Reiches,
in unserem Leben heute schon sichtbar und spürbar wird.
Dann wird auch der Morgenstern aufgehen, erstmal in unseren Herzen.
Das ist das Kommen des Herrn zur Entrückung der Gläubigen.
Buchstäblich ist das noch nicht passiert, kann heute Abend noch passieren, kann auch vielleicht noch ein bisschen dauern.
Aber in unseren Herzen sollte das heute schon eine ganz konkrete Erwartung sein,
unabhängig davon, ob das jetzt noch ein bisschen dauert oder nicht.
Aber wenn wir das wissen, der Herr kann jederzeit kommen und wir freuen uns darauf, wir warten wirklich darauf,
dann ist das für uns etwas Reales, nicht nur realistisches, sondern etwas Reales, etwas Wirkliches,
was Einfluss ausübt auf unser Leben.
Dann freuen wir uns einerseits darauf, ins Vaterhaus zu kommen und andererseits auch auf den Segen des Reiches.
Und dann wird das wie gesagt praktische Auswirkungen in unserem Leben haben.
Vielleicht helfen uns diese hintereinander gefädelten Stellen,
dass wir wieder neu die Bedeutung der Bibel für uns heute wertschätzen.
Und dass wir nicht so etwas eckig mit der Bibel umgehen, wie das scheinbar bei Hilki ja der Fall war,
der dieses Buch gefunden hatte und Schafan sagte zum König, der Priester hat mir hier ein Buch gegeben,
war etwas hilflos, sondern dass wir sagen, ja, das ist so, wie wir das vor der Stunde in dem Lied gesungen haben.
Das ist ein Wort, das Gott uns geschenkt hat, an dem wir unsere Freude haben,
mit dem wir uns gerne beschäftigen, auch wenn es ein uralter Text ist.
Und das wir als ganz praktischen Einflussfaktor in unserem Leben berücksichtigen,
unter das wir uns stellen, durch das wir uns leiten und durch das wir uns auch stärken lassen,
weil dieses ganze Buch von Christus redet, von unserem Herrn.
Das Lied 167
Das Lied 168
Das Lied 169
Das Lied 170
Das Lied 171
Das Lied 172
Das Lied 173
Das Lied 174
Das Lied 147
Das Lied 148
Das Lied 149
Das Lied 159
Das Lied 167
Das Lied 189
Das Lied 189 …