Gideon - ein Mann des Glaubens
ID
hz016
Idioma
DE
Duración
03:25:25
Cantidad
3
Pasajes de la biblia
sin información
Descripción
Eine dreiteilige Vortragsreihe über die Person Gideon.
Transcripción automática:
…
Und die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen des Herrn, und der Herr gab sie
sieben Jahre in die Hand Midians.
Und die Hand Midians wurde stark über Israel, vor Midian richteten sich die Kinder Israel
die Klüfte zu, die in den Bergen sind, und die Höhlen, und die Bergfestungen.
Und es geschah, wenn Israel gesät hatte, so zogen Midian und Amalek und die Söhne
des Ostens herauf, sie zogen herauf gegen sie, und sie lagerten sich gegen sie und verdarben
den Ertrag des Landes bis nach Gaza hin, und sie ließen keine Lebensmittel in Israel übrig,
weder Kleinvieh, noch Rind, noch Esel.
Denn sie zogen herauf mit ihren Herden und mit ihren Zelten, sie kamen wie die Heuschrecken
an Menge, sie und ihre Kamele waren ohne Zahl, und sie kamen in das Land, um es zu verderben.
Und Israel verarmte sehr wegen Midian, und die Kinder Israel schrien zu dem Herrn.
Und es geschah, als die Kinder Israel wegen Midian zu dem Herrn schrien, da sandte der
Herr einen Propheten zu den Kindern Israel, und er sprach zu ihnen, so spricht der Herr
der Gott Israels, ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und euch herausgeführt aus
dem Haus der Knechtschaft, und ich habe euch errettet aus der Hand der Ägypter und aus
der Hand all eurer Bedrücker, und ich habe sie vor euch vertrieben und euch ihr Land
gegeben.
Und ich sprach zu euch, ich bin der Herr, euer Gott, ihr sollt nicht die Götter der
Amoriter fürchten, in deren Land ihr wohnt, aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht.
Und der Engel des Herrn kam und setzte sich unter die Terebinte, die in Ofra war, das
Joas, dem Abizeer-Ritter, gehörte, und Gideon, sein Sohn, schlug gerade Weizen aus in der
Kälte, um ihn vor Midian in Sicherheit zu bringen.
Und der Engel des Herrn erschien ihm und sprach zu ihm, der Herr ist mit dir, du tapferer
Held.
Und Gideon sprach zu ihm, bitte, mein Herr, wenn der Herr mit uns ist, warum hat denn
dies alles uns betroffen, und wo sind alle seine Wunder, die unsere Väter uns erzählt
haben?
In dem sie sprachen, hat der Herr uns nicht aus Ägypten heraufgeführt?
Und nun hat der Herr uns verlassen und uns in die Hand Midians gegeben.
Und der Herr wandte sich zu ihm und sprach, geh hin in dieser deiner Kraft und rette Israel
aus der Hand Midians, habe ich dich nicht gesandt?
Und er sprach zu ihm, bitte, mein Herr, womit soll ich Israel retten, siehe, mein Tausend
ist das Ärmste in Manasse, und ich bin der Jüngste im Haus meines Vaters.
Und der Herr sprach zu ihm, ich werde mit dir sein, und du wirst Midian schlagen wie
einen Mann.
Und er sprach zu ihm, wenn ich nun Gnade gefunden habe in deinen Augen, so gib mir ein Zeichen,
dass du es bist, der mit mir redet, weiche doch nicht von hier, bis ich zu dir komme
und meine Gabe herausbringe und dir vorsetze.
Und er sprach, ich will bleiben, bis du wiederkommst.
Da ging Gideon hinein und bereitete ein Ziegenböckchen zu und ungesäuerte Kuchen aus einem Eva-Mehl,
das Fleisch tat er in einen Korb, und die Brühe tat er in einen Topf, und er brachte
es zu ihm heraus unter die Terebinto und setzte es ihm vor.
Und der Engel Gottes sprach zu ihm, nimm das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen und lege
es hin auf diesen Felsen da, und die Brühe gieße aus.
Und er tat so, und der Engel des Herrn streckte das Ende des Stabes aus, der in seiner Hand
war und berührte das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen.
Da stieg Feuer auf aus dem Felsen und verzehrte das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen.
Und der Engel des Herrn verschwand aus seinen Augen.
Da sah Gideon, dass es der Engel des Herrn war, und Gideon sprach, ach, Herr, Herr, da
ich ja den Engel des Herrn gesehen habe von Angesicht zu Angesicht.
Und der Herr sprach zu ihm, Friede dir, fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.
Und Gideon baute dort dem Herrn einen Altar und nannte ihn, der Herr ist Frieden.
Bis auf diesen Tag ist er noch in Ophra der Abie Serita.
Und es geschah in jener Nacht, da sprach der Herr zu ihm, nimm den Stier deines Vaters,
und zwar den zweiten siebenjährigen Stier, und reiße den Altar des Baal nieder, der
deinem Vater gehört, und die Aschera, die daneben ist, haue um, und baue dem Herrn,
deinem Gott, einen Altar auf dem Gipfel dieser Bergfestung mit der Zurüstung, und nimm den
zweiten Stier und opfere ein Brandopfer mit dem Holz der Aschera, die du umhauen wirst.
Und Gideon nahm zehn Männer von seinen Knechten und tat, wie der Herr zu ihm geredet hatte.
Und es geschah, weil er sich vor dem Haus seines Vaters und vor den Leuten der Stadt
fürchtete, es am Tage zu tun, so tat er es bei Nacht.
Vers 33
Und ganz Midian und Amalek und die Söhne des Ostens versammelten sich allesamt, und
sie setzten über den Jordan und lagerten im Tal Israel.
Und der Geist des Herrn kam über Gideon, und er stieß in die Posaune, und die Abie
Serita wurden zusammengerufen, ihm nach, und er sandte Boten durch ganz Manasse, und auch
sie wurden zusammengerufen, ihm nach, und er sandte Boten durch Aser und durch Sebulon
und durch Naphtali, und sie zogen herauf, ihm entgegen.
Soweit Gottes Wort.
Wir hatten ja in der Einladung schon zum Ausdruck gebracht, dass wir dieses Thema Gideon behandeln
wollen in drei Abschnitten.
Heute Abend haben wir die Situation vor dem Kampf Gideons mit den Midianittern, morgen
Abend, so der Herr Gnade schenkt, wollen wir Gideon im Kampf sehen, obwohl wir auch dort
noch Vorbereitungen haben.
Und am dritten Abend wollen wir uns dann mit Kapitel 8 beschäftigen, wo die Hauptschlacht
vorbei ist, es kommen noch kleine Nachkämpfe, aber ich möchte das Thema dann nennen Gideon
nach der Schlacht.
Und in der Einladung hatte ich einen Bezug gemacht zu Epheser 6, den Vers möchte ich
jetzt noch einmal lesen.
Epheser 6, Vers 11, zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr zu bestehen vermögt
gegen die Listen des Teufels.
Dann noch Vers 13, deshalb nehmt die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen
Tag zu widerstehen und, nachdem ihr alles ausgerichtet habt, zu stehen vermögt.
Ich denke, auch in diesem Vers 13 haben wir drei Teile, das erste ist die Waffenrüstung
zu nehmen, das ist gleichsam Vorbereitung zum Kampf, dann lesen wir, dass wir an dem
bösen Tage widerstehen sollen, das ist der eigentliche Kampf, aber dann folgt noch der
dritte Teil, nachdem wir alles ausgerichtet haben, sollen wir immer noch zu stehen vermögen.
Nun, die Geschichte Gideons ist eingebettet in das Buch der Richter.
Die Zeit der Richter ist die Zeit von dem Tode Josuas bis hin zur Thronbesteigung durch
den König Saul.
Diese Zeit ist die Zeit der Richter.
Es ist eine Zeit, die viermal in dem Buch der Richter durch folgenden Satz gekennzeichnet
ist, dass ein jeder tat, was recht war, in seinen Augen.
Zweimal wird dann noch hinzugefügt, dass kein König war in jenen Tagen.
Aus dem Anfang des Buches Samuel sehen wir, dass das verbindende Element zwischen Gott
und dem Volke, das Priestertum, versagt hatte, das sehen wir deutlich bei Eli und seinen
beiden Söhnen, das ist ja auch noch in der Richterzeit, der letzte Richter ist Samuel,
und dass Gott dann mit dem Königtum, natürlich mit dem König nach seinem Herzen, mit David,
eine neue Verbindung zu dem Volke knüpft und dass der Zustand des Königs dann entscheidend
war für die Beziehung Gottes zu seinem Volke.
Aber jetzt also sind wir in dieser Zeit, wo noch kein König da ist, das Priestertum wird
im Richter gar nicht erwähnt, im Buch der Richter, nur negativ am Ende da, ein Götzenpriester
eigentlich, der Terrafim bediente, es ist eine Zeit des Versagens.
Das Volk hätte eigentlich alle Bewohner des verheißenen Landes eliminieren sollen, töten
eliminieren sollen, aber viele Städte hatten, viele Gebiete und Städte hatten sie nicht
eingenommen, weil sie nicht mehr in der Abhängigkeit von Gott lebten und Gott hatte so, das lesen
wir in den ersten beiden Kapiteln der Richter, Völker übrig gelassen in dem Land als eine
ständige Prüfung für die Israeliten.
Sie kamen nacheinander unter die Fremdherrschaft verschiedener Völker, teilweise von Völkern
im Land, teilweise auch von Völkern, die um das Land herum wohnten oder sogar weiter
weg wohnten.
Und unter der Not, die durch die Besetzung des Landes durch die Feinde entstand, brachte
das immer wieder ein Rufen nach Gott, ein Schreien nach Gott hervor, fast immer.
Beim letzten Mal, als Gott sie durch die Philister knächtete, finden wir nicht einmal mehr das.
Sie hatten sich gleichsam in ihr Schicksal ergeben.
Sie schrien schon gar nicht mehr.
Sie hatten sich an diesen Zustand der Knechtschaft oder der Bevormundung fast gewöhnt.
Wenn man das Buch der Richter und den Zustand des Volkes durch eine mathematische Kurve
bezeichnen wollte, dann finden wir ein Auf und Ab.
Immer wenn der Richter kam, dann gab es ein gewisses Aufwärts.
Wenn die Feinde besiegt wurden, dann gab es mal wieder ein Hoch, aber um danach umso tiefer
abzurutschen.
Und insgesamt, über das ganze Buch hinweg, ist es eine fallende Linie, immer wieder mit
Hochpunkten, aber insgesamt geht das immer weiter runter.
Das zeigt sich auch, wenn wir den Charakter der einzelnen Richter betrachten.
Der erste, Othniel, war ein Mann des Glaubens und es wird uns nichts berichtet von ihm,
von irgendeiner Schwäche bei Othniel.
Aber der letzte große Richter, der uns berichtet wird, Simson, da finden wir doch vieles, was
nicht in Übereinstimmung mit den Gedanken Gottes ist.
Sein ganzes Verhältnis zu Frauen war völlig den Gedanken Gottes entgegen.
Wir können nicht sagen, dass das ein gottesfürchtiger Mann wirklich gewesen ist, ein Simson, wenn
er auch ein Naziräer war, aber vieles in seinem Leben war nicht in Übereinstimmung
mit Gott.
Von all den Richtern hatte er eigentlich den tiefsten moralischen Zustand.
Und das zeigt auch diese abfallende Linie.
Wie gesagt, es gibt Erholung, aber danach sinkt es umso weiter ab.
Nun, das Volk Israel ist eigentlich im verheißenen Land.
Für uns heißt das, verheißener Land ist ein Bild der himmlischen Örter.
Die Früchte des Landes, Weizen, Gerste, Weintrauben, Oliven, Feigen, alle die Früchte des Landes
sind ein Bild der himmlischen Segnung.
Noch einmal, Kanaan, das verheißene Land, ist ein Bild der himmlischen Örter.
Die Früchte des Landes sind ein Bild der Segnungen, die wir in den himmlischen Örtern
haben.
Wir wissen aber aus Epheser 6, dass in diesen himmlischen Örtern auch noch die Mächte
der Bosheit sind, Satan und die Engel, die zu ihm gehören, die Dämonen.
Und sie versuchen alles, um uns an dem Genuss der himmlischen Dinge zu hindern.
Und dazu benutzt Satan verschiedene Dinge.
Und wenn wir die Feinde sehen, die in der Zeit der Richter das Volk Israel geknechtet
haben, dann finden wir in diesen verschiedenen Feinden, wenn man das so sehen will, verschiedene
Methoden, die der Feind anwendet, um uns der Segnungen zu berauben.
Der erste in der Zeit Othniels war der König von Mesopotamien, ein Bild der Welt im Allgemeinen.
Dann haben wir unter Ehud, dem Richter Ehud, dass sie von den Moabitern geknechtet werden.
Die Moabiter stehen wohl für das Fleisch.
Unter Deborah sind es die im Land wohnenden Kanaaniter mit ihren eisernen Wagen, ihrem
Heerobersten Sisera, vielleicht ein Bild Satans direkt selbst.
Unter Gideon sind es die Midianiter.
Es scheint so, wenn wir das so lesen am Anfang von Kapitel 6, dass die Midianiter gar nicht
so sehr in kriegerische Auseinandersetzungen mit dem Volk sich gezeigt haben, dass sie
Städte erobert haben, Menschen umgebracht haben, das lesen wir eigentlich gar nicht.
Sondern was sie eigentlich machten ist, sie kamen mit einer solchen Übermacht, es ging
ihnen nur darum, wie wir das gelesen haben, ihnen die Nahrungsmittel wegzunehmen.
Die haben sie also, ich sage in Anführungszeichen, nur beraubt, sie haben sie nicht getötet
oder umgebracht, das lesen wir eigentlich nicht, sondern sie haben sie beraubt, die
haben die Ernte weggenommen und dann sind sie wieder abgezogen und nächstes Jahr kamen
sie wieder, zack, alles weg an Lebensmitteln.
Das ist das Kennzeichen, wie die Midianiter umgegangen sind mit dem Volk Israel.
Sie haben das Volk der Nahrung beraubt.
Für mich scheint dieses seine Auslegung zu finden, im Markus-Evangelium, möchte ich
einmal vorstellen, Kapitel 4, da haben wir das vierfache Ackerfeld und dort lesen wir
in Vers 18, und andere sind es, die in die Dornen gesät werden, das sind solche, die
das Wort gehört haben und die Sorgen der Welt und der Betrug des Reichtums und die
Begierde nach den übrigen Dingen kommen hinein und ersticken das Wort und es bringt keine
Frucht.
Mir scheint, dass die Midianiter genau diesen Aspekt darstellen, wodurch Satan verhindert,
dass wir eine geistliche Nahrung haben, durch den Betrug des Reichtums, durch die Sorgen
des Lebens und durch die Begierden nach allen möglichen Dingen.
Sie kamen, die Midianiter, wie die Heuschrecken, an Menge, der Satan hat eine große Klaviatur
auf der er spielt, er hat für jeden etwas, das müssen gar nicht unbedingt sündige Dinge
sein, aber es sind irdische Dinge.
Wir sollen nicht nach den irdischen Dingen trachten, sondern nach dem himmlischen.
Ich glaube, dass durch die Midianiter uns diese Gefahr vorgestellt wird und, Geschwister,
wir leben nun seit vielen Jahrzehnten in einem äußerst großen Wohlstand.
Wir können uns im Allgemeinen, die meisten von uns, fast alles leisten.
Nur noch die älteren Geschwister unter uns, ich meine die über 70-Jährigen, kennen noch
die Not des Krieges und der direkten Nachkriegszeit.
Ich bin 1950 geboren, ich weiß davon nichts mehr, so gut wie nichts mehr.
Ich weiß nur noch als kleines Kind, dass ich als Dreijähriger mit meinen Eltern und
mit meiner Tante und meinem Onkel und mit meinen Großeltern in einer Zwei-Zimmer-Wohnung
gewohnt habe.
Das kann ich mich noch ganz dunkel entsinnen.
In den Umständen lebt heute keiner mehr von uns.
Aber wie gesagt, da war ich ein Kleinstkind, das hat mich nicht so betroffen.
Meine Eltern wohl und hier sind vielleicht noch Geschwister, die solche Zeiten mitgemacht
haben.
Aber jetzt leben wir schon Jahrzehnte im Wohlstand und können uns alle Dinge leisten
und leisten uns viel und die Gefahr ist einfach, dass diese irdischen Dinge und die Sorge
darum, sie vielleicht zu verlieren, uns so sehr beschäftigen, dass wir die geistigen
Dinge verlieren.
Geschwister, ich denke doch, dass das, was die Segnungen, die himmlischen Segnungen ausmachen,
die wir vor allem im Epheser-Brief beschrieben finden, dass die Brüder, die uns vorangegangen
sind im 19.
Jahrhundert, sie haben in einer gewissen Weise das alles noch einmal zurückgewonnen.
Durch die Gnade Gottes.
Aber ich habe den Eindruck, dass wir dabei sind, alle diese Dinge Stück für Stück
zu verlieren, Stück für Stück zu verlieren.
Es nützt nichts zu wissen und damit begnügen wir uns eben, ja wir wissen, was ist Weizen,
wir wissen, was ist Gerste, wisst ihr es alle, wovon die Gerste spricht, vom Auferstehungsleben
des Herrn, Weizen spricht von unserer wunderbaren Vereinigung mit dem Herrn in Christus sein.
Wir kennen manche dieser Wahrheiten, Geschwister, theoretisch, können vielleicht Betrachtungen
darüber zitieren, aber genießen, dass sie unser Herz ausfüllen, das ist eine ganz andere
Sache.
Wie gesagt, die Israeliten damals, sie wussten auch noch, was Weizen ist, klar, die hätten
beschreiben können, Weizen sieht so und so aus, das ist Weizen, das ist Gerste, das sind
Weintrauben und das sind Oliven, bloß hatten sie sie nicht, sie wussten nur noch, wie die
aussehen.
Ich möchte noch einige Dinge aufzeigen, immer wenn sie kamen, die Midianiter, dann haben
sich, wir lesen das in Vers 2, die Kinder Israel in den Klüften und in den Höhlen
versteckt.
Das heißt, gleichsam sind sie von der Erdoberfläche verschwunden, in Löcher hinein.
Geschwister, sind wir noch die Stadt, die oben auf dem Berg liegt und das Licht weithin
ins Land wirft, sind wir noch ein lebendiges Zeugnis von dem Herrn Jesus in dieser Welt
oder haben wir uns auch schon in Löcher versteckt, dass man nichts mehr sieht.
Das nächste ist, wie gesagt, dass ihnen alles genommen wird, Vers 4, keine Lebensmittel
ließen sie in Israel übrig, weder Kleinvieh, noch Rind, noch Esel, keine Lebensmittel meint
vor allem auch, keine pflanzlichen Lebensmittel, also kein Getreide ließen sie nicht übrig.
Es war keine Nahrung da für die Israeliten, dann war aber auch Kleinvieh und Rind haben
sie auch weggenommen, ich möchte das einmal so anwenden, das waren die Opfertiere, sie
hatten nichts mehr, was sie Gott bringen konnten in Anbetung und die Esel, die wurden ja nicht
geopfert, ein Esel war ein unreines Tier, wozu brauchte man in Israel Esel, Esel brauchte
man um Lasten damit zu transportieren, ich will das einmal so anwenden, die sprechen
von Dienst, dem anderen dienen, Lasten auf sich nehmen, ja jemand, dem es an eigener
Nahrung mangelt, jetzt übertragen auf uns, der keine geistliche Nahrung mehr zu sich
nimmt, weil er mit allem möglichen beschäftigt ist in dieser Welt, wer keine Zeit mehr findet,
Gottes Wort zu lesen, der so geistlich verarmt ist, der kann natürlich auch keine Anbetung
mehr bringen, keine wirkliche, der kann vielleicht noch irgendwelche Phrasen daherreden, aber
in seinem Herzen lebt das ja gar nicht mehr und der kann sich auch nicht anderen zum Dienst
verordnen, wovon die Esel, meine ich, sprechen, also keine Nahrung für sich selbst, keine
Anbetung, wahre Anbetung für den Herrn und keine Bereitschaft zum Dienst an den Geschwistern
und für die Geschwister, das war der Zustand.
Wir müssen uns fragen, ist das nicht auch ein Zustand bei uns?
Geschwister, ich habe manchmal Furcht, das muss ich sagen, für mich selbst auch, wie
der Herr manche Stunde, wo wir das Brot brechen, diese Stunde ist ja da, wo wir ihm gemeinsam
Anbetung auch bringen, wie er sie einmal beurteilen wird, ob er vielleicht über manche Stunde
sagen wird, ihr habt mir nur Konserven gebracht, ihr habt mir nur Dinge gebracht, die uralt
waren, das kam gar nicht mehr aus euren Herzen hervor, das war so abgestanden, das war nicht
mehr frisch.
Ich habe Furcht, dass wir einmal über manche Stunde, wo wir zusammen kamen, wo vielleicht
äußerlich alles noch so ablief, der Herr das zu uns sagen wird.
Habt ihr vielleicht auch schon Stunden erlebt, vielleicht ist das mehr in kleineren Zeugnissen
so, wo lähmende Pausen sind, ich spreche nicht von geistlichen Pausen, geistliche Pausen
gibt es auch, wo man tief nachdenken kann, aber es gibt auch lähmende Pausen, wo man
merkt, da ist nichts da und wo dann anfangen, Brüder, in Liederbüchern rumzublättern,
das muss ja irgendwie weitergehen, das Programm muss ja durchgezogen werden, habt ihr sowas
schon mal erlebt?
Ihr könnt euch glücklich schätzen, wenn ihr sowas noch nicht erlebt habt, keine wirkliche
Anbetung ist da, frisch, die ganz von Herzen kommt, wo wirklich Lob und Anbetung aufsteigt
zu Gott.
Nun diese Not, diese Armut hier bei den Kindern Israels führte dazu, dass sie zu Gott geschrien
haben.
Hier schrieen sie noch, wie gesagt, wir haben gesehen, ich habe es gesagt, bei Simson später
bei den Philistinen haben sie nicht einmal mehr geschrien.
Die nächste Frage an uns Geschwister, sind wir reich oder sind wir arm?
Das müssen wir erst einmal vor dem Herrn feststellen.
Sind wir reich an geistlicher Nahrung, sind wir reich in dem, was wir Gott darbringen
in der Anbetung?
Sind wir reich an Dienst für den Herrn und für die Geschwister?
Ist das alles in Fülle vorhanden?
Dann lasst uns dankbar sein.
Sind wir aber, spüren wir Mangel, haben wir dann schon wirklich geschrien zum Herrn oder
haben wir uns an den Mangel gewöhnt, wie die Israeliten zur Zeit der Philister, einfach
dran gewöhnt?
Oder rufen wir wirklich zum Herrn und sagen, hier ist unsere Armut, was tut der Herr hier?
Hier ist auf etwas Eigenartiges, in den anderen Fällen vorher hat er immer auf das Schreien
so geantwortet, dass er einen Richter geschickt hat.
Hier in Richter 6 kommt vor dem Richter etwas anders, da kommt ein Prophet, das sind jetzt
die Verse 7 bis 10, der ihnen vorstellt, was Gott an ihnen getan hat, fängt ja an in Vers
8 Mitte, ich, das ist betont, ich, und dann der letzte Vers, aber ihr, das ist dieser
Gegensatz, ich habe das getan, das sind im Wesentlichen zwei Dinge, er hat sie aus Ägypten
errettet und er hat sie ins verheißene Land gebracht, das sind im Wesentlichen die zwei
Dinge, das in Ägypten wird mit drei Sätzen verschieden formuliert, beschrieben, ich möchte
hier nicht auf die Einzelheiten eingehen und in Bezug auf das Land sagt er zwei Dinge,
er hat sie aus der Hand all ihrer Bedrücker errettet und sie vor ihnen vertrieben, das
sind die Bedrücker im Land, kam er an und ihnen ihr Land gegeben, das hatte Gott getan.
Und dann, als sie dann dort waren, hat er ihnen noch ein Gebot gegeben, sie sollten
sich nicht fürchten vor den Göttern der Amoriter, das alles hatte er getan, sie erlöst,
sie ins Land gebracht und eine Mahnung mitgegeben oder eine, kann man auch Ermunterung sagen,
sie sollten sich nicht fürchten, das heißt natürlich auch, sie sollten sich nicht niederknien
vor den Göttern der Amoriter, das ist mit fürchten auch immer gemeint, ihnen Ehrerbietung
erweisen, das sollten sie nicht tun und dann kommt dieses Vernichtende oder dieses Urteil
Gottes, aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht.
Ein einziger Satz als Anklage, viele Sätze, wo er ihnen gezeigt hat, was er für sie getan
hat, ja, was hat Gott jetzt eigentlich erwartet, was konnte Gott erwarten aufgrund der Sendung
dieses Propheten mit dieser Botschaft, hätte er nicht erwarten können, dass sie Buße
tun.
Geschwister, das ist etwas, was mich auch ganz eigenartig berührt im Buche der Richter,
dass wir das nie lesen im Buch der Richter, nie und selbst nicht von den Richtern, ich
lese bei keinem der Richter so etwas, was ich bei Ezra lese, von Beugung, ich lese bei
keinem Richter so etwas wie Daniel, wo er sich demütigt für die Sünden des Volkes,
das finden wir im Buch der Richter nicht.
Wir hätten es zumindest hier jetzt erwarten können, nachdem Gott einen Propheten gesandt
hat, der ihnen ihre Sünde vorgestellt hat, da hätte man doch erwarten können, dass
das Volk sich demütigt, sich beugt.
Geschwister, das sind so Worte, die kennen wir alle nicht, die hören wir oft, wir müssen
uns demütigen, aber wir tun es nicht, wir tun es doch auch nicht, tun wir das als Volk
insgesamt, uns demütigen über den Zustand, in dem wir sind oder machen wir nicht einfach
weiter, ist das nicht so, irgendwie wird es schon weitergehen, ich muss das mir aber auch
sagen, muss das nicht sich jeder von uns sagen?
Jetzt finden wir ab Vers 11 bis 24 die Berufung Gideons.
Es ist interessant, es wird fast so dargestellt, als wenn der Engel zuerst da war und der Engel
des Herrn kam und setzte sich unter die Terebinte, die in Ophra war, dass Joas dem Abysseer Rita
gehörte und Gideon, sein Sohn, schlug gerade Weizen aus in der Kälte, um ihn Formidian
in Sicherheit zu bringen.
Es wird uns jedenfalls zuerst gesagt von dem Engel, da setzte er sich einfach hin, natürlich
um mit Gideon zu sprechen, der da kam, um Weizen auszuschlagen in der Kälte, das heißt,
er hat etwas von den Nahrungsmitteln, die Gott seinem Volk gegeben hat, retten wollen.
Das lesen wir eindeutig, um ihn Formidian in Sicherheit zu bringen.
Wir lieben Jungen, aber es gilt nicht nur euch Jungen, aber es ist einfach so, wenn man jung
ist, dann hat man noch viele, viele Interessen, hatte ich auch und ich sage auch nicht, dass
ich heute wenige gerade habe, aber je jünger der Mensch ist, im Allgemeinen, da hat er
noch viele Interessen, es liegt alles so noch vor ihm, die ganze Zeit noch seines Lebens
denkt er und so vieles ist da, für das man sich interessieren könnte.
Und durch die Medien wird uns das alles heute auch so präsentiert.
Und ich kenne manche Jugendliche, die stundenlang, stundenlang am Computer sitzen, nicht um zu
arbeiten, das manche benutzen ja auch als Arbeitsgerät, muss man auch Referat für
die Schule machen, muss im Internet recherchieren, davon spreche ich nicht, aber stundenlang
irgendwelche Onlinespiele auf dem Computer machen, ganz versessen, die Minuten laufen
dahin, die Stunden laufen dahin, sind hier auch solche Jugendliche unter uns, müssen
nur ehrlich sein, ist das nicht so, das packt ein, man kommt davon nicht los, ganz verführerisches
Medium.
Tja, das sind die Medianiter, das sind die Dinge, womit der Teufel uns die Zeit wegnimmt
und im Nu ist der Tag vorbei und man hat keine Zeit gefunden, in Gottes Wort zu lesen.
Und dann gibt es natürlich Inhalte auch noch darin, die nicht gut sind für uns, es ist
nicht nur die verlorene Zeit, sondern das sind Dinge, die unsere Seele beschmutzen.
Und hier war jemand, dieser Gideon, der wollte etwas retten von der Nahrung, die Gott gegeben
hat.
Und das ist eben die Frage, willst du auch etwas retten, dann rette dir mal, ich fange
mal an mit einer Viertelstunde, ich meine jetzt die Jüngeren, ich meine nicht die Älteren,
eine Viertelstunde, nimm doch mal wenigstens jeden Tag eine Viertelstunde, die du reservierst
für geistliche Dinge.
Und ich möchte dir noch einen Rat geben, diese Viertelstunde solltest du zeitlich festlegen.
Wenn du die frei verschiebbar in den Raum reinsetzt, irgendwann am Tag, dann kannst du
ziemlich sicher sein, dann findest du sie nicht, diese Zeit.
Und ist da gerade etwas anderes wichtiger, du musst dir natürlich da schon eine Zeit
aussuchen, wo du weißt, in dem Zeitfenster kommt normalerweise nichts anderes, aber dann
nimm dieses Zeitfenster und dann lass alles andere weg, auch Musik auf den Ohren, die
muss auch weg.
Nicht, dass du die Bibel liest und nebenbei läuft dann noch die Musik da über, die Dinger,
die da auf den Ohren sitzen, nicht, dass wir Stille haben, das ist so wichtig.
Das ist eigentlich jetzt hier am Anfang zuerst einmal das einzige Positive, was von Gideon
gesagt wird.
Das tat er, er rettete etwas vor dem Zugriff des Feindes.
Und da müsst ihr auch ganz feste Herzensentschlüsse sagen, ich nehme eine Zeit, die reserviere
ich für den Herrn und die lasse ich mir von niemandem wegnehmen.
Dann sehen wir noch, dass er diesen Weizen an einem eigenartigen Ort ausschlug, normalerweise
schlägt man Weizen auf der Tenne aus, eine Tenne ist ein erhöhter Ort, damit dann der
Wind darüber blasen kann, wenn man dann wurfelt, damit die Spreu weggeweht wird.
Eine Kelter ist eine Vertiefung, ist eine Grube, wo normalerweise Weintrauben hineinkommen,
die man dann tritt.
Dazu ist eine Kelter da, eine Vertiefung im Boden, aber es war eben so, er musste diesen
Ort aufsuchen, damit er nicht gesehen wurde von den Midianitern, das war natürlich zum
Schutz.
Darf ich das auch mal sagen, du musst einfach eine praktische Anwendung, hast du einen stillen
Ort, wohin du dich zurückziehen kannst, wo du einfach die Tür zumachen kannst und du
nicht gestört wirst.
Ich denke, das ist vor allem in Familien wichtig, wo viele Kinder sind, wenn du das im Wohnzimmer
machen willst oder im Spielzimmer, deine stille Zeit, das geht nicht, da wirst du laufend
gestört, da kommt der rein und dann ist da was, nein, du musst dich zurückziehen.
Um diese Zeit zu finden, eine ganz praktische Sache.
Dann spricht ihn der Engel an, nennt ihn einen tapferen Helden, weil was hat denn der Großes
getan, der Gideon, hat er schon Midianiter in die Flucht geschlagen?
Nein, das Einzige, was er bis dahin getan hat, war ein bisschen Weizen gerettet, mehr
hatte er noch gar nicht getan.
Und dann sagt der Engel zu ihm, du bist ein tapferer Held, darf ich das mal so sagen,
wenn du es fertig bringst, eine Viertelstunde an jedem Tag zu reservieren, vielleicht wird
es auch mal eine halbe Stunde, aber erst mal eine Viertelstunde, dann sagt der Herr dir
auf, du bist ein tapferer Held, wenn du das schaffst, einen solchen Zeitraum wirklich
für mich zu reservieren, Tag für Tag, dann bist du ein tapferer Held, das bedarf nämlich
Ausdauer und Energie.
Ich glaube, das wissen viele von uns, wir waren alle mal jung, dass wir Tage hatten,
wo wir nicht in der Bibel gelesen haben, oder ist hier jemand, der sagt, von dem Tag an,
wo ich gläubig geworden bin, habe ich jeden Tag eine Viertelstunde mindestens genommen
mir, wer wird die Hand heben, ich wäre froh für jeden, der sie hebt, ich kann sie nicht
heben.
Das ist es nämlich, das ist schon sehr tapfer, wenn jemand das durchhält, diese Reservierung
für den Herrn.
Jetzt sehen wir eine zweite Eigenschaft von Gideon, und Gideon sprach zu ihm, bitte mein
Herr, wenn der Herr mit uns ist, warum hat denn dies alles uns betroffen?
Merkt ihr was, Gideon spricht sofort vom Volke Gottes, der Herr hatte zu ihm gesagt, du bist
ein tapferer Held, da ist der Gideon nicht 10 cm größer geworden gleich mal, nein, der
denkt sofort an das Volk Gottes, ich denke, ich hoffe doch, dass wir Älteren jeden Tag
an das Volk Gottes denken, jeden Tag die Not des Volkes Gottes in der einen oder anderen
Form, wo Not ist, vor den Herrn bringen, zu ihm rufen deswegen, aber es könnte sein bei
den Jüngeren, dass das noch nicht dein Thema ist, dass du sagst, nein, mein Thema bin ich
und mein Glaube, das ist auch mal für den Anfang gut, aber irgendwann kommt die Zeit,
da wird dein Blick geweitet, da denkst du an das Volk Gottes, an die Kinder Gottes, weißt
du, und dann kann man folgendes machen, man kann die Schwachheiten im Volke Gottes sehen
und sagen, oh, guck mal, was der macht und was der macht und wie das da aussieht und
wie das da aussieht, das ist überhaupt nicht schwer, das ist überhaupt nicht schwer, du
kannst den ganzen Tag dranbleiben, überall mit dem Finger drauf zeigen, was da alles
so falsch ist, weißt du, wie du dann bist, dann stellst du dich völlig außerhalb vom
Volk Gottes, so als der Oberkritiker und überall mit dem Finger rein, das bringt überhaupt
nichts, du bist ein Teil davon und jeder, der so rangeht und nur die Fehler aufzeichnet
und die Schwächen beim Volke Gottes, der hat sich noch gar nicht richtig gesehen. Ich
aber um mein Haus, ja, ich habe gesündigt. Nein, so war das hier bei Gideon nicht, er
sah die Not des Volkes, das ist also das Nächste, das Erste war, dass er für sich selbst was
retten wollte, das Zweite war, dass er ein Empfinden hatte für die Not des Volkes. Übrigens
ist es nicht sehr schön, hätten wir uns getraut, er wusste ja am Anfang noch nicht
ganz genau, mit wem er da sprach, aber hätten wir uns getraut, sofort zu kontern, also der
sagt ihm, du bist ein tapferer Held und dann, er ist ja noch höflich, er ist ja ganz höflich,
bitte mein Herr, bitte mein Herr, eine gewisse Höflichkeit hatte er schon, der Gideon, aber
was er dann sagt, wenn der Herr mit uns ist, warum hat denn dies alles uns betroffen? Ich
sage mal, der ließ sich nicht einfach abspeisen, nicht, dass der Engel ihn abspeisen wollte,
aber der war nicht so schnell, naja, ist ja alles in Ordnung, nein, die Not empfand er
tief und das dürfen wir auch ganz ehrlich vor Gott ausbreiten. Und dann sagt ihm der
Herr, dass er Israel retten sollte in seiner Kraft und er ihm, habe ich dich nicht gesandt.
Jetzt finden wir das nächste bei Gideon, Ab Vers 15, bitte mein Herr, womit soll ich
Israel retten? Siehe, mein Tausend ist das Ärmste in Manasse und ich bin der Jüngste
im Haus meines Vaters. Gideon war nicht jemand, der sagte, klar, mache ich, keine Frage, ich
bin der geeignetste Mann dafür, hast gerade ein Richtigen ausgewählt. Nein, das hat er
gar nicht gesagt. Der sah diese Riesenaufgabe und ist erstmal verzagt. Er ist demütig,
ich möchte das ruhig positiv hier sehen. Natürlich kann man in dieser Haltung zu weit
gehen, ein Mose ist zu weit gegangen, nicht, der dann zum Schluss gesagt hat, ich kann
nicht reden und immer wieder Gott widersprochen hat. Aber hier, glaube ich, Gideon geht nicht
zu weit. Er sagt erst einmal, dass er eigentlich schwach ist. Das müssen auch wir erkennen,
wenn der Herr uns benutzen will, dann ist es immer gut zu erkennen, dass in einem selbst
gar keine Kraft ist. Und dann versichert ihn der Herr in Vers 16, dass er mit ihm sein
will und er Midian schlagen wird. Und in Vers 17 scheint es, dass Gideon so langsam es dämmert,
wer da mit ihm spricht. Wenn er sagt, wenn ich nun Gnade gefunden habe in deinen Augen,
so gib mir ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet. Also wir merken, da ist eine
gewisse Ahnung bei ihm, Gott redet mit mir. Aber er ist sich nicht ganz sicher. Und das
Zeichen sollte darin bestehen, dass er die Gabe, die er ihm nun bringen wollte, annimmt.
Und dann sagt der Engel des Herrn zu ihm, Ende Vers 18, ich will bleiben, bis du wiederkommst.
Das ist, finde ich, sowas rührendes. Geschwister, wir haben oft keine Zeit. Wir haben oft keine
Zeit. Wir werden gehetzt von Termin zu Termin. Aber Gott hat Zeit. Wir müssen uns mal vorstellen,
wie lang sowas dauert. Der hat dieses Ziegenböcklein zubereitet. Der hat das gekocht. Das war zwar
alles falsch ein bisschen, das werden wir noch sehen. Gott als Opfer was zu bringen, gekochtes
Fleisch, das lesen wir nirgends wo in den Opfervorschriften, dass da gekochtes Fleisch
gebracht werden soll. Das war nicht richtig. Aber ich meine jetzt erstmal, das war doch
eine Prozedur, die eine Zeit lang dauert. Ein ganzes Ziegenböckchen kochen, selbst wenn
er das vorher in Teile zerlegt hat, das geht ja nicht ganz so schnell. Zudem hat er noch
ungesäuerte Kuchen gebacken. Eine Stunde? Weiß ich nicht, wie lange das gedauert hat.
Und Gott hat einfach gewartet. Hat einfach gewartet. Geschwister, ich weiß, wie das
mir geht, wenn meine Kinder sagen, Papa, wartest du eine Stunde? Da habe ich zehn Sachen, die
ich inzwischen dazu in der Zeit, bis die da wieder kommen, dann bin ich nicht mehr da.
Dann finden sie mich nicht mehr. Ja, ich habe nicht so viel Zeit. Wir oft haben nicht so
viel Zeit. Gott hat sich so viel Zeit genommen, hat einfach gewartet, bis er fertig war, um
das alles zuzubereiten. Wie schön ist das? Gott wartet auf uns. Ich hatte es schon angedeutet,
dieses Opfer hier, da ist sehr viel Unkenntnis darin. Wie gesagt, dass er das Fleisch gekocht
hat, nirgendwo bei den Opfern finden wir irgendetwas dergleichen. Natürlich, wenn es ein Friedensopfer
war, wenn das Fett dann auf den Altar kam, da hat Gott dann nicht gesagt, wie das Fleisch,
das dann für den Israeliten war, wie das zubereitet werden sollte. Das konnte auch
ein Israelit kochen, das war nicht verboten. Aber das, was als Gott als Opfer gebracht
wurde, das wurde niemals gekocht. Geschwister, nur ein kleiner Nebengedanke ist das. Wir
lesen das auch beim Passa, das sollte gebraten werden am Feuer, keinesfalls gesotten im Wasser,
keinesfalls. Wasser, wenn ich das zum Sieden bringe, das sind 100 Grad auf Meeresboden
und wenn ich dann höher gehe, dann wird es noch ein bisschen weniger. Maximal, wenn
ich es nicht unter Druck setze, bei offenem Deckel, maximal 100 Grad Celsius. Heißer wird
Wasser nicht. Aber eine Feuerflamme, die direkt an das Fleisch angreift, ist viel heißer,
viel heißer als 100 Grad. Und das bedeutet im Bezug, das Opfer ist ja ein Bild von dem
Herrn Jesus, dass die Leiden, die auf den Herrn Jesus kamen, nicht abgemildert waren.
Sie trafen ihn in voller Härte. Das ganze Gericht Gottes, da war keine Milderung da.
Wasser praktisch ist mildernd, weil die Hitze nicht über 100 Grad ging. Darum durfte beim
Passa es nicht gesotten werden, sondern am Feuer gebraten, um zu zeigen, dass die Leiden
des Herrn in keiner Weise durch irgendetwas gemildert waren. Aber er hat das hier so gebracht,
gekocht und brachte auch noch die Brühe da. Da sagt Gott, gieß mal aus. Der Engel sagt,
gieß aus. Und das Fleisch da, leg es auf den Felsen. Der Fels ist ein Bild von Christus
und alles, was wir Gott bringen, bringen wir durch ihn vor Gott. Anders können wir Gott
nichts bringen. Und die Art und Weise, wie dann aus dem Felsen das Feuer schlägt, um
dieses Fleisch zu verbrennen und das dann in dieser Feuerflamme der Engel des Herrn
auffährt, das zeigt an Gideon, wer es wirklich war, der mit ihm geredet hat. Und jetzt ergreift
ihn Furcht. Das war nur zu bekannt, dieser Satz, niemand kann Gott sehen und leben. Diese
Furcht hatte ein Manor. Diese Furcht hat jetzt auch ein Gideon. Er hat Gott gesehen. Aber
Gott beruhigt ihn. Friede dir, fürchte dich nicht. Und als Antwort auf diese Zusage Gottes
baut er dann Gott einen Altar und sagt, der Herr ist Frieden. Hier eine praktische Anwendung,
Geschwister. Wenn wir dem Herrn dienen wollen, und darum geht es ja hier, Gideon sollte dem
Herrn dienen in der Befreiung des Volkes Gottes von den Midianitern. Wenn wir dem Herrn dienen
wollen, dann können wir das nur, wenn wir einen ganz gegründeten Frieden haben. Jemand,
der selbst für sich seiner Errettung nicht ganz gewiss ist, der da immer noch schwankt,
der kann nicht wirklich dem Herrn dienen. Das ist nicht möglich. Auf einer solchen
Basis kann man dem Herrn nicht wirklich dienen. Der Ausgangspunkt für einen machtvollen Dienst,
ein Ausgangspunkt mindestens, muss sein, dass man selbst tiefen Frieden mit Gott hat. Dass
die Frage der Sünde für einen vollständig geklärt ist. Und jetzt möchte ich die Frage
doch hier in den Raum stellen. Ist für jeden hier im Raum diese Frage geklärt? Hat jeder
hier im Raum Frieden mit Gott? Dass er sagt, meine Sünde, dafür starb der Herr Jesus
und Gott wird mich nie mehr dafür zur Rechenschaft ziehen? Ist das ganz fest in deinem Herzen?
Oder ist das alles noch sehr vage? Ist das heute so und morgen wieder anders? Oder bist
du mit deinen Sünden überhaupt noch nicht zum Herrn Jesus gekommen? Nein, wenn wir ihm
dienen wollen, dann geht das nur auf der Grundlage dessen, dass wir einen gefestigten Frieden
haben. Und nun haben wir in den Versen 25 bis 27, das, was geschehen muss unbedingt,
eine weitere Voraussetzung dafür, jetzt für Gideon Führer des Volkes in der Schlacht
zu sein. Also zuerst einmal ein gefestigter Friede und zweitens, er muss nun die Götzen
in seiner Vaterstadt, der Götze, den wohl sein Vater selbst aufgebaut hat, diesen Götzenaltar
und die daneben stehende Aschera muss er vernichten. Ihr Schwestern, das ist ein nächstes. Wir
können Gott nicht dienen, wenn in unserem Leben Dinge sind, die im Widerspruch zu der
Heiligkeit Gottes stehen. Wenn wir in unserem Leben Dinge dulden oder in unseren Häusern
Dinge sind, wo uns der Herr sagen muss, die haben im Hause einer Person, die mir dienen
will, nichts zu suchen, dann musst du diese Dinge hinwegtun. Darf ich fragen, ich habe
auch solche Dinge gehabt, die ich wegtun musste. Hast du vielleicht DVDs, wieder vielleicht
mehr die Sache an die Jugendlichen, wo du sagen musst, die, da sind Dinge darin, die
beschmutzen mich, die haben mich schon beschmutzt, weil ich sie angeschaut habe und es steht
immer noch in deinem Regal, dann musst du es nehmen, heute Abend nach Hause gehen. Ich
meine das ganz ernst. Diese DVDs nehmen, du hast gesagt, die hat 9,99 Euro gekostet oder
was weiß ich, da war doch Geld. Schmeiße weg. Vielleicht musst du mehrere DVDs wegschmeißen,
vielleicht sind es ein paar Bücher, die du wegschmeißen musst. Und ich kann dir sagen,
wenn du es nicht tust heute Abend, wenn die weiter da stehen, dann sind sie weiter eine
Versuchung in deinem Leben. Und dann wirst du weiter dem Herrn nicht dienen können.
Du kannst ihm nicht dienen, wenn diese Dinge in deinem Leben stehen bleiben. Das geht nicht.
Das ist ernst. Ich denke, das darf in vielen Schränken, war in meinem auch. Dinge stehen,
die müssen weg. Einfach weg. Und bitte, wein dem Geld nicht nach, die das gekostet hat.
Und verkauf sie auch nicht an deine Klassenkameraden. Willst du die auch noch beschmutzen?
Das ist das Letzte. Wir wissen, in der Apostelgeschichte, die hatten da Bücher, als sie zum Glauben
gekommen waren, da erkannten sie, die sind nicht in Ordnung. Die sollten nicht sein.
Was haben sie gemacht? Die Bücher verkauft? Nein, die haben einen großen Scheiterhaufen
gemacht, die haben sie verbrannt. Also bitte nicht die Dinge dann noch verkaufen, um wieder
das Geld zu bekommen. Werf sie weg. Ich meine das ganz ernst. Ich hoffe, dass heute Abend
einiges aus den Häusern raus fliegt. Ich erzähle das hier nicht, damit wir eine schöne
Geschichte hören. Die Dinge sind ernst. Und vielleicht sagt der Herr dann heute Abend,
tapferer Held. Ja, weil du den Griff gemacht hast und ab in guter Eimer damit. Oder Mülleimer.
Tapferer Held. Vielleicht sind es andere Dinge. Das müssen nicht immer ganz böse Dinge sein.
Da ist der Kicker, was weiß ich, wie viele Jahre bende. Der Kicker, das ist so eine Sportzeitschrift.
Frag dich mal, wie viel Zeit du verbringst, um den Kicker zu lesen. Und wenn du feststellen
musst, ich brauche mehr Zeit, um den Kicker zu lesen, als das Wort Gottes, dann schmeiß
den Kicker weg. Das geht dann nicht. Dann ist er dir ein Götze geworden. Alles, was
dir wichtiger ist als der Herr, ist ein Götze. Ich will nicht gesetzlich sein. Es geht nicht
darum. Ich möchte, dass wir solche sind, die für den Herrn brennen. Und es gibt da
Dinge, die hindern uns daran. Alles, was mir wichtiger ist als der Herr, was mir mehr Zeit
nimmt, als die geistlichen Dinge. Es gibt natürlich, kannst du sagen, ich muss acht
Stunden am Tag arbeiten. Klar, davon spreche ich nicht. Spreche von dem, was deine Freizeit
füllt. Dann schmeiß es weg. Nicht, dass ein Kicker als solches böse ist. Ihr versteht
mich. Aber wenn es ein Götze für dich geworden ist. Wir wissen, früher wurde gesprochen
unter den Geschwistern gegen den Fernseher. Ich weiß, dass er heute in manchen Häusern
steht. Aber es muss ja gar kein Fernseher sein. Heute kann man ja alles auch via Internet
auf dem Computer haben. Und jetzt ist es schwierig. Du brauchst ihn beruflich. Oder du brauchst
ihn für die Schule. Das glaube ich dir. Ist so. Das brauchen heute viele beruflich und
für die Schule. Das heißt, das Gerät steht im Haus. Ja, dann musst du dir in deinem Herzen
was vornehmen, mit diesem Gerät richtig umzugehen. Die Götzen müssen fallen. Wir sehen, dass
hier Gideon nicht den Mut hatte, das bei Tag zu tun. Wo alle Leute das sehen konnten. Hat
es in der Nacht gemacht. Aber Gott hat ihm auch nicht gesagt, jetzt musst du mittags
um zwölf dahin gehen und den Altar umlegen. Hat Gott von ihm nicht gefordert. Nur gesagt,
das musst du umlegen. Der muss fallen, dieser Altar. Und die Aschera auch. Hat ihm aber
den Zeitpunkt nicht vorgeschrieben. Das ist eine Gnade des Herrn. Er tat es bei Nacht.
Dann sehen wir, dass diese Sache doch kund geworden ist. Ob da von den Zehn, die er da
mitgenommen hat, jemand nicht dichthalten konnte, auf jeden Fall. Wir wissen es nicht.
Auf jeden Fall ist die Sache ruchbar geworden und Gideon war es. Und jetzt hätte ich fast
erwartet, dass einer am meisten erbost ist. Nämlich der Vater Gideons. Denn vermutlich
hatte er selbst diesen Altar gebaut und sein Sohn reißt ihn nieder. Darf ich da auch mal
was sagen? Vielleicht muss uns einmal ein Kind, ein Sohn von mir, musste mir auch mal
etwas sagen. Vielleicht muss uns ein Kind mal sagen, Papa, was ist denn das da in deinem
Leben? Dann schlucken wir nicht. Wenn uns Kinder auf etwas aufmerksam machen müssen,
manchmal ist das sehr heilsam. Dann müssen uns die Kinder sagen, wo in unserem Leben
Götzen sind. Das ist hart, aber kann heilsam sein. Ihr Kinder, wenn ihr sowas seht bei
euren Eltern, dann lasst euch die rechte Art und Weise schenken, es so zu sagen. Mein Sohn
hatte eine Art und Weise, das mir zu sagen, die mich sehr gerührt hat. Das war nicht
frech. Das war mit sehr viel Demut gesagt, dass es mich noch mehr beschämt hat. Das
kann mal die Aufgabe von einem Kind sein, den Eltern zu zeigen, so geht es nicht. Aber
das bedarf sehr viel Feingefühl. Und dann sehen wir, wie Gott in Gnaden wirkt, das
ist sehr, sehr schön, wir haben das nicht mehr gelesen, ich will es nur kurz sagen,
wie Gott in Gnaden wirkt, dass der Vater auf eine Idee kommt, die Gefahr von seinem Sohn
abzuwenden, die finde ich ganz toll. Was wollt ihr denn? Der Baal kann doch für sich selbst
streiten. Welch eine Weisheit bei dem Vater Gideons da plötzlich. Natürlich kann man
sagen, der bangte um das Leben seines Sohnes. Er selbst war aber vielleicht auch verärgert,
wie sein Sohn das getan hat, mit dem Altar, den er selbst errichtet hat. Aber er liebte
seinen Sohn und dann gab ihm Gott einen Gedanken, wie er seinem Sohn zu Hilfe kommen konnte
und das führte dann ja auch dazu, dass er gerettet wurde. Wenn wir in dem Gehorsam
zum Herrn in eine gefährliche Situation kommen, das kann mal sein, das ist aber äußerst
selten, das kann aber durchaus mal sein, dann können wir auch damit rechnen, dass Gott
seine Hand über uns hält. Und dann noch ganz kurz die Verse 33 bis 35. Und ganz Midian
und Amalek und die Söhne des Osten versammelten sich allesamt und sie setzten über den Jordan
und lagerten im Tal Israel. Was ich hier äußerst interessant finde, ist, wie Gottes Wort das
in der Chronologie darstellt. Wann kommt der Feind? In dem Moment tritt er auf den Plan,
wo Gideon das, was noch hinderlich war in seinem Leben, hinweggetan hatte, wo er die
Dinge in Ordnung gebracht hat, indem er das, was Götzendienst war, entfernt hatte. In
dem Moment kommt der Feind mit seiner ganzen Macht. Solange wir das Böse in unserem Leben
dulden, in unseren Schränken, in unseren Köpfen oder wo auch immer, hat uns der Feind
gleichsam in der Tasche. Da muss er sich nicht anstrengen. Da bist du für den Feind keine
Gefahr. Er hat dich in der Tasche. Aber in dem Moment, wo du die Dinge in deinem Leben
ordnest, gottgemäß, da wacht er auf. Gott wird dann weiterhelfen. Das werden wir ja
morgen sehen. Wir müssen keine Angst haben. Aber das beunruhigt den Feind. Wenn Menschen
beginnen, wenn du beginnst, dein Leben zu ordnen, gemäß den Gedanken Gottes, dann wird
der Feind wachgerüttelt. Denn jetzt fühlt er sich bedroht, in diesem Moment. Nochmal,
so wird das hier dargestellt. Ich denke nicht, dass, wir wissen nicht, ob der Feind etwas
gehört hat, von dem, was Gideon dort getan hat. Das wissen wir gar nicht. Aber geistlicherweise
wird es uns gerade in diesem Moment geschildert. Und das ist auch geistliche Wahrheit. Wenn
wir uns klarstellen, in Bezug auf die Forderungen des Herrn, in dem Moment haben wir den Feind
gegen uns, weil er dann in uns jemand sieht, der gegen ihn auftritt, der ihm Tränen abnimmt,
ach möchte der Herr schenken. Ich will nochmal zwei Dinge besonders hervorheben. Dass wir
beginnen, Nahrung in Sicherheit zu bringen, geistliche Nahrung, vor dem Feind, der uns
jede Zeit rauben will, damit wir bloß nicht die Bibel lesen, damit wir bloß nicht beten,
lasst uns etwas retten davon. Zeit für den Herrn, stille Zeit. Und das Zweite, lasst
uns aus unserem Leben die Dinge entfernen, radikal. Vielleicht müssen es heute Abend
einige zu Hause tun. Dinge, von denen wir wissen, wenn der Herr Jesus mit uns neben
uns in unserem Zimmer steht und da mit dem Finger drauf zeigen würde, dann wüssten
wir ganz genau, das muss weg und das muss weg und das muss weg. Dann tu es. Und dann
wird der Herr weiter zeigen, wie er uns benutzen kann. …
Transcripción automática:
…
Wir wollen heute Abend Richter 7 aufschlagen und daraus wieder größere Teile lesen.
Wir beginnen mit dem 1. Vers, Richter 7, Vers 1. Und Jerubbaal, das ist Gideon, und alles
Volk, das bei ihm war, machten sich früh auf, und sie lagerten an der Quelle Haroth,
das Lager Midians, aber war nordwärts von ihm zum Hügel More hin, im Tal. Und der Herr
sprach zu Gideon, Das Volk, das bei dir ist, ist zu zahlreich, als das ich Midian in ihrer
Hand geben sollte. Damit Israel sich nicht gegen mich rühme und spreche, meine Hand hat
mich gerettet. Und nun rufe doch vor den Ohren des Volkes aus und sprich, wer furchtsam und
verzagt ist, kehre um und wende sich zurück vom Gebirge Gilead. Da kehrten vom Volk 22.000
um, und 10.000 blieben übrig. Und der Herr sprach zu Gideon, Noch ist das Volk zu zahlreich,
führe sie ans Wasser hinab, dass ich sie dir dort läutere. Und es soll geschehen, von
wem ich dir sagen werde, dieser soll mit dir ziehen, der soll mit dir ziehen. Und jeder,
von dem ich dir sagen werde, dieser soll nicht mit dir ziehen, der soll nicht ziehen. Und
er führte das Volk ans Wasser hinab. Und der Herr sprach zu Gideon, Jeder, der mit
seiner Zunge vom Wasser leckt, wie ein Hund leckt, den stelle besonders, und auch jeden,
der sich auf seine Knie niederlässt, um zu trinken. Und die Zahl derer, die mit ihrer
Hand zu ihrem Mund leckten, waren 300 Mann, und das ganze übrige Volk hatte sich auf
seine Knie niedergelassen, um Wasser zu trinken. Und der Herr sprach zu Gideon, Durch die 300,
die geleckt haben, will ich euch retten und Midian in deine Hand geben. Das ganze übrige
Volk aber soll gehen, jeder an seinen Ort. Und es geschah, als Gideon die Erzählung
des Traumes und seine Deutung hörte, da betete er an. Und er kehrte in das Lager Israels
zurück und sprach, macht euch auf, denn der Herr hat das Lager Midians in eure Hand gegeben.
Und er teilte die 300 Mann in drei Abteilungen und gab ihnen allen Posaunen in die Hand und
leere Krüge und Fackeln in die Krüge. Und er sprach zu ihnen, seht es mir ab und tut
ebenso. Siehe, wenn ich an das Ende des Lagers komme, so soll es geschehen, dass ihr ebenso
tut, wie ich tue. Und stoße ich in die Posaune, ich und alle, die bei mir sind, so sollt auch
ihr in die Posaunen stoßen rings um das ganze Lager und sollt rufen für den Herrn und für
Gideon. Und Gideon und die 100 Mann, die bei ihm waren, kamen an das Ende des Lagers beim
Beginn der mittleren Nachtwache. Man hatte gerade die Wachen aufgestellt. Und sie stießen
in die Posaunen und zerschmetterten die Krüge, die in ihrer Hand waren. Und die drei Abteilungen
stießen in die Posaunen und zerbrachen die Krüge, und sie hielten in ihrer linken Hand
die Fackeln und in ihrer rechten Hand die Posaunen zum Blasen und riefen Schwert des
Herrn und Gideons. Und sie standen jeder an seiner Stelle rings um das Lager. Da fing
das ganze Lager an zu laufen und schrie und floh. Und sie stießen in die 300 Posaunen,
und der Herr richtete das Schwert des einen gegen den anderen, und zwar im ganzen Lager.
Und das Lager floh bis Bethschita nach Zerera hin, bis an das Ufer von Abelmehola bei Tabath.
Soweit Gottes Wort.
Wir durften gestern Abend die Zubereitung von Gideon sehen für diese Schlacht gegen
die Midianiter. Zuerst musste der Heerführer selbst von Gott zubereitet werden. Wir hatten
ja auch an die Waffenrüstung gedacht, die wir in Epheser 6 finden. Sicher können wir
nicht alle Stücke, die wir dort aufgezählt finden, so eins zu eins übertragen, wo wir
dann überlegen, wo hat Gideon welches Stück angezogen. Ich möchte aber eins nennen, als
er, in Erinnerung an gestern, als er diesen Altar baute, nachdem der Engel des Herrn ihm
erschienen ist, und diesen Altar nannte, der Herr ist Frieden, da können wir das doch vergleichen
mit dem Helm des Heils, den er trug. Nicht wahr, nur eine Seele, hatten wir gestern gesagt,
die wirklich den Frieden mit Gott kennt, die das Heil angenommen hat, nur eine solche Seele
kann in den Kampf ziehen. Wenn der Friede unbefestigt ist im Herzen, wenn also immer
wieder der Gedanke auftaucht, bin ich denn wirklich errettet, dann ist man für einen
Kampf nicht geeignet. So möchte ich sagen, er trug den Helm des Heils. Nachdem er das
den Baals Altar und die Aschera umgehauen hatte, könnte man auch sagen, dass er den
Brustharnisch der Gerechtigkeit trug. Er hatte die Dinge geordnet in seinem Leben,
die nicht in Übereinstimmung, oder in seinem Hause auch, in dem Haus seines Vaters, die
nicht in Übereinstimmung waren mit Gott. So könnte man einige Dinge nennen, die wir
bei der Waffenrüstung finden, die durchaus Gideon angezogen hatte. Der Schild des Glaubens,
der war noch etwas klein geraten bei Gideon. Wir haben gesehen, das haben wir gestern nicht
mehr gelesen, obwohl ihm Gott erschienen war, er hatte ja dort schon in der Kälte um ein
Zeichen gebeten von Gott, als er ihm die Gabe brachte. Da war dieses Zeichen ja dadurch
erfüllt, dass Gott dieses Opfer annahm und in der Feuerflamme dann hochfuhr in den Himmel.
Das war doch ein gewaltiges Zeichen. Und da hätte man sagen können, jetzt müsste doch
der Glaube von Gideon genügend gestärkt sein. Aber wir wissen dann, nachdem er das
Heer zusammen gerufen hatte, da bietet er Gott am Ende des sechsten Kapitels noch um
zwei Zeichen, mit diesem Vlies, dass er sagt, einmal soll das Vlies nass sein und dann darum
alles trocken und am nächsten Nacht gerade umgekehrt. Da sehen wir, er brauchte noch
unbedingt Stützen für den Glauben. Und auch in dem Kapitel, was wir heute vor uns haben,
in dem Abschnitt, den wir nicht gelesen haben, wird der Glaube von ihm noch einmal gestützt,
von Gott selbst, in dem da ein Soldat einen Traum hatte und ein anderer deutet diesen
Traum und durch das alles hört Gideon und dadurch wird der Glaube gestärkt. Gott weiß,
dass bei Gideon da noch ein Mangel ist. Dieser Glaube ist schwach bei Gideon. Aber wir wollen
ihn nicht verurteilen, wie würde es uns gehen. Wir werden nachher noch ein wenig einmal über
die Zahlen nachdenken, die in diesem Kapitel genannt sind. Ich möchte zuerst einmal etwas
sagen über die Größe des feindlichen Heeres. Das finden wir nicht in Kapitel 6, auch nicht
in Kapitel 7, das finden wir erst in Kapitel 8 und den Vers wollen wir einmal lesen, in
Vers 10. Sebach und Salmuna, das waren zwei Heerführer, die übrig geblieben waren, waren
aber in Karkur und ihre Heere mit ihnen. Etwa 15.000 Mann, alle die übrig geblieben waren
vom ganzen Lager der Söhne des Ostens und 120.000 Mann, die das Schwert zogen, waren
gefallen. Das feindliche Heer hatte also zu Anfang eine Stärke von 135.000 Soldaten. 135.000
Soldaten. Dem gegenüber standen zu Anfang, wie wir das gesehen haben, wenn wir die beiden
Zahlen in Vers 3 von Kapitel 7 zusammenzählen, 33.000 Soldaten unter der Führung Gideons.
33.000 gegen 135.000. Das sind mal so gerade etwa 25%. Das feindliche Heer war also zu
Anfang vierfach überlegen. Jetzt war ich nie beim Militär, aber wenn ich Heerführer
wäre und hätte eine vierfache Übermacht gegen mich, dann weiß ich auch nicht, ob
ich gerade mit großer Zuversicht in diese Schlacht ziehen würde. Das ist kein gutes
Verhältnis, 1 zu 4, nicht? Und doch sagt Gott, das Heer ist zu groß. Das ist das Erste,
was wir uns heute einmal anschauen wollen. Gott sagt, dass dieses Heer, das nur ein Viertel
der Stärke des feindlichen Heeres war, zu groß ist. Das ist in einer gewissen Weise
verwunderlich, wenn wir in den ersten Tagen des Volkes Israel im verheißenen Land sehen,
da musste, wenn es gegen Jericho ging, das ganze Heer ausziehen. Gegen die Stadt Jericho,
das ganze Heer. Hat Gott nicht gesagt, das ist viel zu groß? Und als sie dann gegen
die kleine Stadt Ai zogen, haben sie gesagt, brauchen wir nicht so viel, reicht doch viel,
viel weniger. Und dann haben sie eine Niederlage erlitten und das nächste Mal musste wieder,
nachdem die Sünde Achans offenbar geworden war, das ganze Heer auch gegen diese kleine
Stadt. So wollte es Gott am Anfang, dass immer das ganze Heer gemeinsam in die Schlacht zog.
Die Zeiten hatten sich geändert. Gott wollte das nicht mehr so. Der Zustand des Volkes
war so niedrig, dass einfach die Gefahr war, dass wenn sie einen Sieg bei großer eigener
Zahl errangen, sie sich auf die Schulter klopften und sagten, das haben wir gut hingekriegt,
dass sie sich das selbst zuschrieben. Das sagt Gott ja hier. Sie werden sich rühmen.
Obwohl, wie gesagt, das Zahlenverhältnis mit 1 gegen 4 gar nicht so günstig war, aber
dann hätten sie noch sagen können, naja, kann man noch gerade hinkriegen, auf einen
von uns kommen vier Feinde, mit einer guten Taktik, mit unserer Kraft und Geschicklichkeit,
das könnten wir noch schaffen. Und hätten sie den Sieg errungen mit dieser großen Zahl,
sie hätten sich auf die Schulter geklopft. Es ist ja auch, wir lieben es gerne, wir lieben
so die großen Zahlen. Wir sind enttäuscht, wenn zu einer Evangelisation wenige kommen,
wenn man sagt, ja waren 5 da, 10 da, dann sind wir enttäuscht. Wir wollen doch 100
haben, 200, finden wir toll, wenn so viele Menschen kommen, um das Wort Gottes zu hören.
Oder wie geht das dir, wenn du Traktate verteilst mit einer Gruppe, wann fühlst du dich wohler?
Wenn da 3, 4 Geschwister sind, mit denen du Traktate verteilst oder 30 oder 40, wann fühlen
wir uns wohler? Wenn die Menge größer ist, nicht? Dann das hat irgendwie so eine beruhigende
Wirkung, wenn das viele sind. Wie oft habe ich den Satz gehört, Horst, besuchst du uns
auch mal? Wir sind aber ein ganz kleines Zeugnis. Wir sind nur 15 Geschwister oder so. Das tut
mir immer weh, wenn so etwas gesagt wird. Als wenn man den Dienst nur dort hat, wo hunderte
zusammenkommen. Nein, wir wollen nicht nach großen Zahlen gieren. Das ist nie die Weise
Gottes, da wo zwei oder drei versammelt sind zu seinem Namen. Der Herr hat das nicht umsonst
gesagt, so wenige. Wir wissen, es gibt heute, vor allem in England, in Schottland, ganz,
ganz kleine Versammlungen. Aber auch in unserem Land gibt es inzwischen Versammlungen, die
einst groß waren, wo viele Personen waren. Jetzt ist der Raum noch groß, aber die Zahl
der Personen darin sind sehr wenige geworden. Dann sinkt uns manchmal schon der Mut. Aber
der Herr ist da. Ich möchte alle die trösten, die aus Zeugnissen kommen, wo es eine kleine
Zahl ist. Ihr seid, soweit ich das weiß, in Deutschland haben wir kein Zeugnis, wo
nur zwei oder drei sind. Es sind immer noch ein wenig mehr. Dann als nächstes sehen wir,
wie Gott diesem Gedanken, das Herr in der Zahl herunterzuschrauben, wie er das macht.
Das erste ist, dass er sagt, und nun rufe doch, Vers 3, vor den Ohren des Volkes aus
und sprich, wer furchtsam und verzagt ist, kehre um und wende sich zurück vom Gebirge
Gilead. Also wenn es hier nicht stehen würde, das hätte ich eigentlich nicht erwartet,
dass jeder von drei Männern zwei umkippten. 32.000 Soldaten waren es gewesen. Zwei Drittel
etwas mehr wie zwei Drittel haben so viel Angst und stehen sogar dazu. Sie stehen zu
ihrer Angst. Ich hätte mich vielleicht geschämt und gesagt, ich nehme mir ein Schlechtsherz
bis zum Hals, aber das mache ich doch nicht, hier weggehen. Aber sie gingen wirklich. 22.000
Mann kehrten zurück. Jetzt haben wir ein Verhältnis 10.000 zu 135.000. Das war jetzt
eindeutig schon sehr schlecht. Menschlich gesprochen unmöglich. Auf einen Israeliten
kamen 13 bis 14 Feinde. Eigentlich keine Chance. Furcht. Ich sprach das vorhin schon an, wenn
wir Traktate verteilen, haben wir Furcht, wenn wir zu wenige sind. Komischerweise bekommt
man manchmal auch Furcht, je älter man wird. Als ich ein junger Mann war, 20, 22, hatte
ich keine Probleme Straßenpredigten zu halten. Ich muss euch sagen, heute habe ich Furcht
davor. Ich meine, so ganz alleine hinzustehen und anzufangen. Dann wünscht man, man hat
ein Chor erstmal da, der mal ein paar Lieder singt, dass die Leute stehen bleiben und ja
gut, dann hat man einen Einstieg. So ganz alleine hinstehen, das schlägt mir das Herz
bis zum Hals. Als 20-Jähriger ist das nicht ganz so gewesen. Ja, wir sind schon manchmal
furchtsam, nicht? Den Herrn zu bekennen. Sind hier manche, die vielleicht bald zur Bundeswehr
müssen, den Wehrdienst ableisten? Das ist entscheidend, wie der erste Tag dort ausfällt.
Hast du Mut, deinen Herrn zu bekennen? Oder du kommst an einen Ausbildungsplatz, an einen
neuen, oder du wechselst von einer Schulart an eine andere? Bekennst du dich zu dem Herrn,
auch wenn du ganz alleine bist in der Klasse? Ich kann dir nur raten, tue das, so rasch
wie möglich. Es bewahrt dich vor vielem, wenn du gleich Flagge zeigst. Das Heer war
aber, obwohl das Zahlenverhältnis schon sehr zu Ungunsten Israels war, 1 zu 13,5, Gott
immer noch zu groß. Und er läutert es ein zweites Mal, in dem Ergidion befiehlt sie
an das Wasser zu führen und sie zu beobachten und entsprechend der Art und Weise, wie sie
trinken würden, sie nachher in zwei Gruppen zu teilen. Die einen, die sich niedergekniet
hatten an dem Ufer des Wassers, um so zu trinken, und die anderen, die ihm vorbeigehen, mit
der Hand so nur durchs Wasser gefahren waren und das, was in ihrer Hand dabei geblieben
war, getrunken hatten. Diese Zahl war weitaus kleiner, es waren nur noch 300. Ich weiß
nicht, was Ergidion gedacht hat. Er hatte natürlich schon gewusst, Gott hatte ja vorher
gesagt, das Heer ist mir immer noch zu groß. Er hatte aber nicht gesagt vorher, welche
Gruppe er wählen würde. Das hat er erst danach gesagt. Ich kann mir vorstellen, dass
Ergidion gedacht hat, hoffentlich bleiben es die 9700, die jetzt mit in die Schlacht
gehen dürfen. Hoffentlich sind dies, aber dann gab es gerade anders, aber das musste
er sich schon fast denken, dass Gott sagt, nein, nein, die 300, die 300, damit sollst
du gegen Midian ziehen. 300. Am Anfang, wie gesagt, kamen auf einen Israeliten, als sie
noch 32.000 waren, etwa 4 Feinde. Und jetzt? Kannst einmal rechnen. Jetzt kamen 400 Feinde
auf jeden Israeliten. Jetzt war es menschlich völlig undenkbar. Auf einen Israeliten kamen
jetzt 400 Feinde. Mehr als 400. Das war völlig undenkbar, diese Schlacht zu gewinnen. Und
so können wir verstehen, dass Ergidion, der am Anfang vielleicht noch dachte, oh, das
könnte klappen, als er 32.000 Soldaten um sich geschart hatte und er hatte ja gar nicht
den Ruf in alle Stämme ergehen lassen, nur in drei Stämme insgesamt. Später ruft er
dann Ephraim noch dazu, das wollen wir aber mehr morgen sehen. Aber am Anfang hat er nur
drei Stämme gerufen und es waren doch 33.000 Soldaten, da hatte er vielleicht noch einen
gewissen Mut. Aber jetzt, als er diese Schar da sah, 300, die passen hier gut in diesen
Raum rein, und dann 135.000 Feinde. Ja, da können wir verstehen, da wäre mir das Herz
auch irgendwo hingerutscht. Da hätte ich auch keinen Mut mehr gehabt. Nun, was hat
das denn zu sagen uns? Warum hat Gott diese 300 genommen, die das Wasser da nur so im
Vorbeigehen in der Hand gefasst hatten und dann geschlürft hatten? Das hat uns auch
geistlich was zu sagen, Geschwister. Ich glaube, dass der erste Korintherbrief uns einige Verse
vorstellt, wo wir dieses wiederfinden. Wir wollen einmal aufschlagen, wir machen das
einmal der Reihenfolge nach. Erster Korinther 4, Vers 8.
Schon seid ihr gesättigt, schon seid ihr reich geworden. Ihr habt ohne uns geherrscht.
Und ich wollte wohl, dass ihr herrscht, damit auch wir mit euch herrschen möchten. Denn
ich denke, dass Gott uns, die Apostel, als die Letzten dargestellt hat, wie zum Tod bestimmt.
Denn wir sind der Welt ein Schauspiel geworden, sowohl Engeln als auch Menschen. Wir sind
Toren um Christi willen. Ihr aber seid klug in Christus, wir schwach, ihr aber stark,
ihr herrlich, wir aber verachtet. Bis zur jetzigen Stunde leiden wir sowohl Hunger als
auch Durst und sind nackt und werden mit Fäusten geschlagen und haben keine bestimmte Wohnung
und mühen uns ab mit unseren eigenen Händen arbeitend. Geschmäht segnen wir, verfolgt
dulden wir, gelästert bitten wir. Wie der Kehricht der Welt sind wir geworden, ein Abschaum
aller bis jetzt. Geschwister, ich frage mich ehrlich, ganz
oft oder doch relativ oft, würde uns Paulus diese Worte heute auch sagen? Müsste er sie
uns heute nicht auch sagen? Denn alles das, was er da von sich erzählt, wer will die
Hand heben und sagen, wenigstens teilweise ist das auch in meinem Leben da? Oder müssen
wir sagen, nein, alle die Dinge, die er hier erzählt, Hunger, Durst, nackt, mit Fäusten
geschlagen, keine bestimmte Wohnung, geschmäht, verfolgt, gelästert. So, wer hätte jetzt
bei irgendeinem der Worte sagen können, ich auch? Hätten wir nicht alle, fast wohl alle
sagen müssen, ich auch nicht? Das ist ernst. Vielleicht müsste Paulus uns diese Worte auch
sagen. Das Bild, was er verwendet, ist das Bild eines römischen Amphitheaters oder einer
römischen Arena, wo ja diese Gladiatorenkämpfe waren. Am Anfang waren die leichten Kämpfe,
die nicht auf Leben und Tod gingen. Oder nicht der Daumen nach unten oder nach oben ging,
wenn eine Wunde erzielt war, dass jemand nicht mehr aufstehen konnte. Das war kein Kampf
auf Leben und Tod. Und wenn diese Kämpfe beendet waren, dann durften diese Kämpfe
auf der Tribüne Platz nehmen. Dort bekamen sie Essen, Trinken und dann schauten sie hinunter
in den Arenasand und dort kamen die Gladiatoren, die auf Leben und Tod kämpften. Und das Bild
verwendet Paulus. Er sagt, ihr Korinther, ihr habt schon aufgehört. Ihr sitzt schon
auf der Tribüne. Aber wir, wir sind noch da unten. Und wir kämpfen auf Leben und Tod.
Wir sind die Letzten. Denn das wurde dramaturgisch so angelegt, dass die Kämpfe immer schwerer
wurden und die, die bis zum Tode fuchten, das waren die Letzten. Und so sieht sich Paulus
und dann guckt er gleichsam auf die Ränge und sagt, und da oben sitzt ihr. Ihr seid
schon fertig. Ihr herrscht schon. Ihr seid schon reich geworden. Aber wir kämpfen hier
unten noch. Die Korinther waren ganz normale Geschwister,
die wir lieben. Versteht ihr? Ganz normale Geschwister. Ich glaube gar nicht, dass die
alle in Saus und Braus gelebt haben. Ganz normal haben die gelebt. Nur Paulus hat nicht
ganz normal gelebt. Und die Apostel haben nicht ganz normal gelebt. Und darum frage
ich mich, was hätte Paulus zu uns gesagt? Die Dinge, die Gott uns gibt in seiner Gnade,
die täglichen Dinge. Paulus spricht von ihnen. Wir wollen einmal 1. Korinther 6, lesen alles
noch aus diesem Brief, weil ich meine, das sind alles die Dinge, die hier angesprochen
werden. 1. Korinther 6 Vers 12 Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles
ist nützlich. Alles ist mir erlaubt, aber ich will mich von keinem beherrschen lassen,
die Speisen für den Bauch und der Bauch für die Speisen. Gott aber wird sowohl diesen
als auch jene zunichte machen. Wenn Paulus hier meint, alles ist mir erlaubt, dann meint
er gerade dieses. Also nicht, dass ihm jede Sünde erlaubt ist. Er meint, es geht hier
um Essen und Trinken. Und er sagt, ich habe da keine Einschränkung vom Gesetz mehr. Alles
ist mir erlaubt, aber es ist nicht alles nützlich. Und dann hat er sich von manchem enthalten,
weil es ihn gehindert hätte in seinem Dienst. Er hat bewusst auf manches verzichtet. Ich
denke an Verse auch, wo es einmal bei dem Herrn Jesus und seinen Jüngern heißt, sie
fanden kaum Zeit, sie fanden keine Zeit zum Essen. Oder wenn der Herr Jesus zu seinen
Jüngern sagt, kommt, ruht, was sagt er? Ein wenig aus, ein wenig. Das heißt, der Herr
gibt uns schon Punkte, wo wir uns erholen können, aber bitte ein wenig. Und das meine
ich ist das hier, was hier angesprochen wird mit denen, die das Wasser so im Vorbeigehen
geschlürft haben. Sie haben gewusst, wir sind jetzt nicht hier, um uns Zeit zu nehmen
für diese Erquickung, sondern wir sind auf dem Weg hin zum Feind. Es geht um den Kampf.
Und dann nehmen wir so rasch etwas mit, was wir brauchen unbedingt, damit wir nicht verdursten,
aber bitte auch nicht mehr. Haben wir noch solche geistliche Energie oder lassen wir
es uns relativ gut gehen? Das sage ich nicht anklagen, ich muss mir das selbst sagen. Wie
weit sind wir entfernt von einem Leben, wie es Paulus führte, der Entsagung in vielem,
um dem Herrn ziehen zu können? Nun, dann kommt dieser Abschnitt, den wir nicht gelesen haben.
Wir können uns vorstellen, nachdem da die 300 Mann übrig geblieben waren, erst von
32.000 runter auf 10.000, das war schon ziemlich ein Schlag für den Gideon, und dann runter
auf 300, da war er ziemlich am Boden. Und dann sagt Gott zu ihm, ich will nur diesen
einen Vers lesen. Er soll also in das Lager hinabgehen, weil er es in die Hand geben würde,
Vers 9. Und wenn du dich fürchtest, hinabzugehen, so geh mit purer deinem Knaben zum Lager hinab,
auch der gnädige Gott. Vorher hat er die 22.000 nach Hause schicken müssen, die sich
fürchteten, und jetzt sagt Gott zu ihm, wenn du dich fürchtest. Der hatte auch Furcht.
Manche meinen ja immer so, die Brüder, die da vielleicht vollzeitig im Dienst sind oder
auch in den Versammlungen, die so vorne rangehen, die hätten keine Furcht, die seien so große
Helden. Ach, Geschwister, das ist nicht so. Der Gideon, der hatte genauso Furcht wie die
anderen auch. Oder jedenfalls, er fürchtete sich auch. Und Gott weiß das und sagt, dann
nimm doch deinen Knaben mit. Naja, ob ich alleine ins Lager gehe, wo 135.000 Mann sind
oder nur einen dabei habe, das ist eigentlich, menschlich gesprochen, kein allzu großer
Unterschied. Ob ein oder zwei und 135.000 Soldaten da, könnte man sagen, was nützt
denn das? Aber manchmal ist das ja so. Wenn wir wenigstens einen haben, auf den wir uns
ein bisschen stützen können, nicht? Gut, und dann wie gesagt, da hatte dann dieser
eine Soldat den Traum mit diesem Gerstenleib, der da ins Lager rollt und das Zelt platt
macht, das sehr obersten. Und der andere Soldat deutet diesen Traum auf Gideon hin. Und Gott
lässt ihn das alles hören und stärkt so den Glauben von Gideon. Und was tut er dann?
Wir kommen wieder zu Vers 15, dort haben wir ja weiter gelesen. Und es geschah, als Gideon
die Erzählung des Traumes und seine Deutung hörte, da griff er an. Ne, steht nicht da,
da betete er an. Da betete er an. Wie schön ist das? Wir haben, das habe ich gestern nicht
betont, das hatten wir auch gestern, als Gott ihm dort erschienen war, an der Kelter, da
hat er auch einen Altar gebaut. Da hat er angebetet. Hat er ja genannt dann den Gott des Friedens.
Da hat er auch zuerst einmal angebetet. Ist nicht gleich losgezogen. Auch hier betet er
zuerst an. Für das, was Gott ihm dort, für diese Ermutigung, die er da bekommen hat,
indem er da lauschen durfte, was die Soldaten des Feindes da, die zwei, untereinander sprachen.
Hat Gott ihn gestärkt und dieses bringt ihn dazu, anzubeten. Das ist sehr schön, da können
wir auch davon lernen, wie oft erfahren wir Güte Gottes, dass Gott uns ermuntert, dass
Gott uns stärkt, dass Gott uns hilft und wir vergessen den Dank und gehen einfach weiter.
Dann aber kommen jetzt seine militärischen Maßnahmen. Diese 300 Mann hat er dann aufgeteilt
in drei Abteilungen zu jeweils 100 und dann hat er ihnen ihre Waffen mitgegeben. Waffen
in Anführungszeichen. Wir lesen überhaupt nichts von irgendwelchen wirklichen militärischen
Waffen. Vom Bogen, vom Schwert, nichts von Speeren, das waren ja nun die Waffen, die
damals so üblich waren. Kein Wort davon. Nur, dass sie rufen, Schwert Gideons, Schwert
des Herrn und Schwert Gideons. Das rufen sie, aber sie haben kein Schwert in der Hand. Die
hatten doch in der einen Hand die Posaune und in der anderen Hand den Krug mit der Fackel.
Die beiden Hände waren belegt. Gut, da hätten sie ein Schwert umgekürtet haben können,
aber das lesen wir nirgendwo. Sie sind militärisch gesprochen völlig unbewaffnet in den Krieg
gezogen. Welch ein Glaube, welch ein Glaube. Aber das waren doch Waffen, geistliche Waffen.
Wir wollen das jetzt auch natürlich übertragen. Diese drei Dinge, die sie hier mitnehmen sollten,
sind ganz bezeichnet. Jeder dieser 300 hatte eine Posaune, hatte einen irdenden Krug und
hatte eine Fackel in dem Krug. Wovon sprechen diese Dinge? Wenn wir wissen wollen, wovon
die Posaunen sprechen, dann müssen wir nach 4. Mose 10 gehen. 4. Mose 10, Vers 1. Und
der Herr redete zu Mose und sprach, mache dir zwei Trompeten aus Silber, in getriebener
Arbeit sollst du sie machen. Und dann wird gezeigt im Verlaufe des Kapitels, wozu diese
Posaunen oder Trompeten benutzt wurden. Ich möchte vier Einsatzzwecke vorstellen. Das
Erste ist, es wird hier auch gesagt, zur Berufung der Gemeinde, um die Gemeinde, entweder alle
oder die Ältesten, in dem einen Fall wurde in zwei Trompeten geblasen, in dem anderen
Fall in eine, zusammenzurufen. Das war das Erste. Sie dienten zum Zusammenrufen in der
Wüste, wo sie alle um das Heiligtum gescharrt waren, zum Zusammenrufen entweder der gesamten
Gemeinde oder der Ältesten. Zweitens wurden sie geblasen beim Aufbruch, wenn das Lager
aufbrechen sollte. Das Zeichen für den Aufbruch war eigentlich, dass die Wolkensäule sich
erhob, aber das war ja natürlich, da musste man ja hinschauen. Das musste irgendeiner
wahrnehmen. Und wenn das wahrgenommen wurde, dann kam das akustische Signal, sodass auch
jemand, der im Zelt war, der also gar nicht sehen konnte, dass die Wolkensäule sich erhob,
aber dann hörte dieses akustische Signal zum Aufbruch, das Lager brach auf. Dann wurde
die Trompeten genutzt, sollten sie benutzt werden, wenn sie in den Krieg zogen. Dann
sollte Lärm geblasen werden, damit sie zum Gedächtnis vor Gott kamen, damit Gott ihnen
beistand im Krieg. Den Fall haben wir ja eigentlich hier, Lärmblasen. Und das Vierte war, an
den Festen des Herrn wurden sie auch eingesetzt, wenn das Volk zusammenkam, um Gott zu preisen,
um Gott zu loben. Wir können einfach sagen, für den Gottesdienst. Diese beiden silbernen
Trompeten sind ein Bild des Wortes Gottes, das verkündigt wird. Das Wort Gottes ist
es, das uns sammelt als Gläubige. Das Wort Gottes ist es, durch das wir geleitet werden
sollen, wenn wir aufbrechen, um irgendetwas zu tun. Heute Mittag waren wir mit der Jugend
zusammen und hatten gesehen, anhand von Apostelgeschichte 1, wo der zwölfte Apostel nachgewählt wird,
dass der Entschluss, den Petrus da fasste, dass jemand aus ihnen, ein Mann, der von Anfang
an dabei war, Judas ersetzen sollte, dass diese Entscheidung bei Petrus, dieser Vorschlag,
das jetzt einzuleiten, hervorgerufen war durch zwei Stellen, die er aus dem Psalmen zitiert.
Es ist das Wort Gottes, das diese Entscheidung oder diesen Entschluss des Petrus, so jetzt
zu handeln, ausgelöst hatte. Das Wort Gottes ist es, was unseren Wandel leiten soll. Und
wenn wir in den Krieg ziehen, wir kämpfen nicht wieder Fleisch und Blut, wenn wir in
den Kampf, in den geistlichen Kampf ziehen, dann haben wir auch eine Waffe. Es gibt nur
eine Waffe wirklich bei der Waffenrüstung. Das andere ist nicht mehr eine Waffe, sondern
ist Schutz. Eine Waffe, das ist das Schwert. Das Wort Gottes. Und als viertes, die Posaune
wurde geblasen bei den Festen des Herrn. Geschwister, wenn wir als Gläubige zusammenkommen, denn
zu den Festen Jehovas, da kamen die Israeliten zusammen, wenn wir also Gottesdienst ausüben,
was die Grundlage dafür ist, das Wort Gottes. Alle diese Dinge werden allein durch das Wort
Gottes festgelegt und bestimmt. Wie wir Gottesdienst begehen, wie wir das machen, die Richtschnur
dafür sind die Posaunen, das Wort Gottes. Das ist also, wovon die Posaunen sprechen.
Dann das nächste sehen wir, sie hatten leere Krüge. Das waren keine Metallkrüge, auch
keine Plastikkrüge, das gab es damals noch nicht. Das waren Tonkrüge. Die haben sie
ja dann zerschmettert, in dem Moment, wo das Licht der Fackeln nach außen dringen sollte
und in einem Moment überall rund um das Heer des Feindes dann die Lichter erstrahlten,
als die Krüge zerschlagen wurden. Das machte abends ein bisschen Lärm, natürlich, aber
das hatten die Posaunen auch schon gemacht. Aber das Zerschmettern der Krüge auch und
dann wurde das Licht sichtbar. Nun, was bedeuten diese Krüge? Das ist nicht so schwer, wir
schlagen auf, 2. Korinther 4.
Wir lesen in der Reihenfolge erstmal, weil wir jetzt als erstes die Krüge haben, ab
Vers 7. Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die Überfülle der Kraft
sei Gottes und nicht aus uns, in allem bedrängt, aber nicht eingeengt, keinen Ausweg sehend,
aber nicht ohne Ausweg, verfolgt, aber nicht verlassen, niedergeworfen, aber nicht umkommend,
allezeit das Sterben Jesu am Leib umhertragend, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib
offenbar werde. So weit vielleicht. Seht ihr, wovon diese irdenen Krüge sprechen? Von unserem
Leib, von unserem Körper, ist ein Bild unseres Körpers. Er ist zerbrechlich, er ist schwach
und das ist in einer gewissen Weise auch gut so. Wenn man jünger ist, und im Allgemeinen
ist das so, es gibt natürlich Ausnahmen, im Allgemeinen treten ja Beschwerden des Leibes
mit zunehmendem Alter ein. Im Allgemeinen ist der jüngere Mensch noch fit und gesund,
er weiß um diese Dinge noch relativ wenig. Ich kann mich entsinnen an meine Schwester,
sie ist schon beim Herrn. Sie sagte mir, als ich sie besuchte, Horst, ich muss den Herrn
jeden Morgen um Kraft bitten, damit ich mir die Haare kämmen kann. Sie hatte Probleme,
sie hatte Arthrose in den Gelenken, den Arm noch hoch zu bekommen mit dem Gamm. Und sie
sagte mir, ich muss jeden Morgen den Herrn bitten, mir dabei zu helfen. Ja, ich muss euch
sagen, ich habe den Herrn noch nie gebeten, mir zu helfen, die Haare zu kämmen. Wahrscheinlich
viele von uns haben das noch nie gesagt. Und dann hat sie gesagt, und wenn ich dann meine
Haare gekämmt habe, dann danke ich dem Herrn, dass er mir geholfen hat, mein Haar zu richten.
Und dann habe ich gedacht, wie viel, bei der Schwachheit dieses Leibes, wie viel Anlass
hat diese Schwester, den Herrn um Hilfe zu bitten? Und wie viel Anlass hat sie dann,
dem Herrn zu danken, wenn er sie gegeben hat? Die lebt viel bewusster mit dem Herrn, als
ich es tue, in den Kleinigkeiten des Alltags. Dinge, die ich so ganz selbstverständlich
mache, wo ich gar nicht dabei denke, dass das die Kraft von ihm kommt. Das ist ihr bewusst,
dass das nur mit der Hilfe des Herrn geht. Darum meine ich, ein schwaches Gefäß, das
ist gar nicht unbedingt so negativ. Er scheint, ist natürlich, wir wollen, ihr versteht,
wie ich das, wir wünschen nicht, dass jemand krank ist. Aber es ist etwas, was uns näher
kommt, dass wir unsere Hilflosigkeit mehr empfinden. Und die, die wir gesund sind, meinen,
wir könnten vieles und merken gar nicht, dass es Gnade ist und danken nicht dafür.
Wir tun vieles noch in eigener Kraft, weil sie einfach noch da ist. Ich denke auch an
das Wort, das der Herr zu Petrus sagte, ganz am Ende im Johannesevangelium. Als du jünger
warst, gütetest du dich selbst. Wenn du alt geworden bist, wird ein anderer dich güten
und dorthin führen, wo du nicht willst. Das war der Märtyrer-Tod gemeint. Aber als er
jünger war, da hat er das alles selbst in die Hand genommen. Und wie viel davon, der
Herr spricht ja in der Vergangenheit, als du jünger warst, nicht, sehr gnädig. In
welchem Zustand? Und dann sagt er, wenn du älter geworden bist, in welchem Zustand war
er denn gerade, als der Herr zu ihm sprach? Irgendwo in so einem Zwischenstadium vielleicht?
Hatte den Herrn dreimal verleuchtet, nicht? Hatte gesehen, wohin das, was er in eigener
Kraft tun konnte, ihn geführt hatte. Er hatte gemeint, dass er den Herrn mehr liebte als
alle anderen und hatte sich sehr getäuscht darin. Ja nun, wenn wir erkennen, wie schwach
wir sind, das ist gut. Und dann müssen wir denken, Geschwister, diese Krüge, die Krüge
waren nicht das Wesentliche. Das Wesentliche war, was in den Krügen war. Die Fackeln,
das war das Wesentliche. Denn die Krüge, wozu waren sie nur da? Nur dazu da, diese Fackeln
erst einmal das Licht zu bedecken, damit der Anmarsch praktisch nicht schon vom Weipen
gesehen wurde, nicht? Aber letzten Endes waren die Krüge dazu da, zerbrochen zu werden,
damit dann das Licht hervorstrahlen kann. Das Wesentliche war, was in den Krügen war.
Und darum, das waren ja jetzt die Fackeln. Und das, was die Fackeln sind, das ist jetzt
das Dritte. Was bedeuten die Fackeln? Nun, das haben wir eigentlich in 1. Korinther
4, Vers 7 schon gesehen. Wir haben diesen Schatz in erdenen Gefäßen. Diesen Schatz,
dieser Schatz, das sind die Fackeln. Und jetzt müssen wir ein bisschen zurück. Wir haben
diesen Schatz, der wird uns ein paar Verse vorher geschildert, nicht? Da wird gesagt,
in Vers 6, denn der Gott, der sprach, aus Finsternis leuchte Licht, ist es, der in unsere
Herzen geleuchtet hat, zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht
Jesu Christi. Wir haben aber diesen Schatz. Diesen Schatz. Und da merken wir, nicht wahr,
diese Parallele zu diesem Krügen und den Fackeln. Denn dort in Vers 6 ist ja von dem
Lichtglanz die Rede, dem Lichtglanz der Erkenntnis Gottes im Angesicht Christi. Das heißt, wir
können Gott nur erkennen im Angesicht Christi. Das liegt auf der gleichen Linie wie das,
was der Herr Jesus zu Philippus sagt, wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Oder
was wir in Johannes 1 lesen, niemand hat Gott jemals gesehen. Der eingeborene Sohn, der
in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht. Das bezieht sich natürlich auf seine Menschwerdung,
dass in ihm Gott gesehen wurde. Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns und wir haben
seine Herrlichkeit angeschaut. Ja, aber jetzt ist er wieder im Himmel. Aber Gott leuchtet
in unsere Herzen, damit wir die im Angesicht der Person des Herrn Jesus, Gott, erkennen.
Und diesen Schatz, den haben wir hier drin, in unseren Herzen. Und manchmal, Geschwister,
dann muss erst der äußerliche Mensch, unser Leib, zerfallen, damit etwas von dieser Herrlichkeit
nach außen dringt oder mehr nach außen dringt. Wir hatten in Esslingen einen Bruder, der
ist schon lange, viele, viele Jahre beim Herrn. Er war ein bisschen ein strenger Bruder. Wir
Jüngeren haben ihn das nicht so gern gemocht. Wir haben ihm mal gesagt, das geht schon fast
in Gesetzlichkeit über. War vielleicht auch ein bisschen so. Er war ein strenger Mann.
Im Alter wurde er krank. Ich habe ihn oft besuchen dürfen auf seinem Sterbelage. Worüber
sprach er dann, wenn ich zu ihm kam? Nur über Christus. Darüber hat er in der Versammlung
eigentlich nicht so oft gesprochen. Aber da, als er ganz schwach war, da sprach er nur
noch über Christus. Es waren Dinge, die kannte ich, die Bibelferse. Aber als er sie mir sagte,
da schossen mir die Tränen in die Augen. Weil ich spürte zutiefst, dass die Dinge,
die er da aussprach, die mir bekannten Bibelferse, ihm viel mehr bedeuteten als mir. Man merkte,
dass alle seine Gedanken, oder fast alle seine Gedanken, nur noch mit einer Person beschäftigt
waren, mit dem Herrn Jesus. Und dass es eine Freude für ihn war, etwas von diesem Schatz,
den er da in seinem Herzen trug, mir mitzuteilen. Und wie lebendig das in ihm lebte, das spürte
man einfach den Worten ab. Wie gesagt, es waren nicht Worte, die mir unbekannt waren,
aber ich empfand zutiefst, dass er mehr Genuss an der Person des Herrn hatte als ich. Und
es war, wo sein äußerer Mensch zerfiel, da strahlte dieses Licht gleichsam durch die
Risse in dem Gefäß hervor. Insofern meine ich, ist es manchmal gut, wenn Gefäße Risse
kriegen, damit das, was da innen drin ist, dann hervorstrahlt. Paulus sagt, wenn ich
schwach bin, dann bin ich stark. Davon also sprechen diese drei Dinge, die Posaunen vom
Wort Gottes, das verkündigt wird, diese Gefäße von unserem Leib, dem hinfälligen Leib, beachten
wir aber, den wir nicht geringschätzen sollen. Und die Fackeln sprechen von dem Schatz, den
wir in diesen irdenen Gefäßen tragen. Das ist Christus gleichsam selbst. Das, was der
Jesus ist. Ja, das war es, womit sie in diesen Kampf zogen. Er hat dann also, ich vermute,
diese drei Gruppen, wie so ein Mercedes-Stern, um das Lager geordnet, immer um 120 Grad weiter
herum, dann kam die nächste Truppe und dann auf sein Signal hin, sollten dann alle handeln.
Das ist aber nur eine praktische Anmerkung. Wenn er dann sagt, Vers 17, dass sie ebenso
tun sollten, wie er tut. Und er sagt noch, Vers 17, seht es mir ab und tut ebenso. Und
wenn ich am Ende des Lagers komme, so soll es geschehen, dass ihr ebenso tut, wie ich
tue. Praktisch zweimal sagt er das in Vers 17. Tut ebenso, wie ich. Erinnert uns das
nicht an den Apostel Paulus? Seid meine Nachahmer, gleich wie ich, Christi. Neulich auf der Konferenz
am Karfreitag in Esslingen hatten wir Philippa 3, wo das steht. Und dann haben wir festgestellt,
dass keiner der Apostel sonst das sagt. Seid meine Nachahmer. Das sagt weder Petrus, das
sagt auch nicht Johannes, das sagt nur Paulus. Seid meine Nachahmer. Er, der auch sagen konnte,
ich habe mehr gearbeitet als sie alle. Der sagte das. Seid meine Nachahmer. Gleich wie
ich, Christi. Aber hier, das jetzt möchte ich noch eine praktische Anwendung machen.
Geschwister, was wichtig ist, ist, dass wir Vorbild sind. Vor allem wir, die wir älter
werden oder älter sind, dass wir wirklich Vorbilder sind. Er sagt nicht hier, er hatte
ja keine Gelegenheit, da Befehle quer über das Tal zu schleudern. Das wäre der Feind
ja darauf aufmerksam geworden. Sondern das, was er tat, nämlich dass er jetzt in die
Posaune stieß und dass er den Krug zerschmetterte, das wurde sichtbar und das sollten die anderen
in dem selben Moment tun. Er sagt ganz eindeutig hier in Vers 17, seht es mir ab. Seht es mir
ab und tut ebenso. Wer von uns würde das zu seinen Kindern sagen? Seht es mir ab. Sind
wir solche Vorbilder, dass unsere Kinder an uns etwas sehen können von dem, was es heißt,
dem Herrn Jesus nachzufolgen? Nicht so viel reden. Das müssen wir uns natürlich, vor
allem wir Brüder uns sagen. Wir neigen dazu, vor allem wenn der Herr uns benutzt, mehr
zu reden als zu sein. Dass wir es wirklich sind, dass man uns das absehen kann. Nur als
eine praktische Anmerkung. Und dann sehen wir, wie sie diesem Befehl auch wirklich alle
nachkommen. Wie sie dieser Schlachtruf erschallt, Schwert des Herrn und Gideons, Vers 20. Und
dann auch noch Vers 21. Und sie standen, jeder an seiner Stelle, rings um das Lager, jeder
an seinem Platz. Wie schön ist das? Es ist ja nun doch eine gemeinsame Sache hier von
300 Soldaten. Jeder stand an seinem Platz. Es gab nicht etwas, dass zehn Soldaten praktisch
ganz eng beieinander standen und dann war wieder eine Riesenlücke und dann standen
mal wieder irgendwelche da rum. Nein, jeder an seinem Platz. Ist das nicht auch so als
praktische Anwendung in der Versammlung Gottes? Ich meine jetzt im örtlichen Zeugnis. Jeder
an seinem Platz. Kennst du deinen Platz, den du dort hast? Wir sagen oft, jemand nimmt
den Platz ein, wenn er sich meldet, um mit den Geschwistern das Brot zu brechen. Er nimmt
den Platz ein. Ich weiß nicht, ob dieser Ausdruck glücklich ist. Ich finde ihn nicht
so sehr glücklich, muss ich sagen. Das sehe ich in der Schrift gar nicht, diesen Ausdruck.
Der Platz einnehmen meint doch auch im Kampf und im Dienst den Platz einnehmen. Da hat
jeder von uns einen gewissen Platz und eine gewisse Aufgabe. Bei den Leviten, ich denke
jetzt vor allem an die Kehatiter, die die Dinge des Heiligtums trugen, da heißt es,
dass die Priester Aaron und seine Söhne einen jeden an seine Traglast gestellt haben. Da
kam es nicht an, dass der eine den anderen anpuffte und sagte, heute will ich das mal
tragen, geh du mal weg, mach du heute was anders. So ging das nicht. Sondern der Priester
stellte einen jeden an seine Traglast. Und hier auch ein jeder stand an seiner Stelle.
Gott hat für jeden von uns in dem örtlichen Zeugnis einen Platz und eine Aufgabe. Die
sind verschieden, aber deinen Platz und deine Aufgabe, die kann nicht einfach ein anderer
übernehmen. Und wir sehen, das ist ja eine kleine Abschweifung, wir haben immer Vorstellungen,
ja das möchte ich auch einmal sein, sowas möchte ich auch einmal machen. Meistens bei
Brüdern, dann suchen sie sich sowas aus, was wirklich so im Vordergrund steht, sowas
Großes, scheinbar nicht. Und jeder will Hand sein oder Auge sein. Und dann zeigt doch Paulus,
dass oft die Organe, die so unscheinbar sind, dass die auch nötig sind. Kann nicht jeder
Auge sein. Der Leib ist nicht nur Auge, der Leib ist nicht nur Hand. Nein, das hat jeder
seinen Platz. Und wenn du deinen verlässt, weil du was anders sein willst, dann wird
die Aufgabe, die Gott dir gegeben hat, gerade nicht getan. Und hier geht es natürlich nicht
so sehr um Dienst, hier geht es um Kampf. Aber ich möchte das doch auch sowohl im Dienst
wie auch im Kampf, hat jeder seinen Platz. Möchten wir ihn kennen, möchten wir ihn
treu ausfüllen. Und dann geschieht dieses große Wunder. Natürlich, diese 300 Posaunen,
die ließen in den Augen der Feinde auf ein riesengroßes Heer schließen. Ich glaube nicht,
dass die, die hatten sicher auch, das ist ja beim Heer damals üblich gewesen, mit Posaunen
irgendwas anzukündigen, Signale zu geben. Ob diese 150, 135.000 Mann 300 Posaunen hatten?
Vielleicht hatten die nur 20. Und jetzt hörten sie 300. War ja finstere Nacht, Mitternacht,
Beginn der mittleren Nachtwache. Und dann diese 300 Posaunen, die haben gedacht, was
ist da für ein Heer dahinter? Und sind in Panik geraten, haben sich gegenseitig umgebracht
in der ganzen Verwirrung und sind Hals über Kopf geflohen. Wir lesen nicht, dass hier,
das war ja die Hauptschlacht, alles was dann noch kommt, ist Verfolgung der übrig gebliebenen.
120.000 Soldaten haben sich gegenseitig umgebracht. In diesem Talkessel, wo sie meinten, dass
sie von einem riesigen Heer umgeben seien. Und wie gesagt, in dieser Finsternis haben
sich Freund und Feind nicht unterscheiden können. Und 120.000 sind gefallen und von
den 300 hat keiner ein Schwert gezückt. Lesen wir nicht. Gott hat alles getan.
Geschwister, mir ist jetzt nicht so wichtig oder wesentlich, dass Gott heute noch uns
riesen Erfolge im Evangelium gibt oder so. Tausende bekehren sich. Wollen wir nicht so
jetzt dieses verstehen. Aber wir wollen uns fragen lassen vom Herrn. Jetzt gebe ich nochmal
ganz kurz eine Rückblende. Wir wollen uns fragen lassen, haben wir Furcht? Ich denke,
es ist in gewisser Weise natürlich. Haben wir Furcht, Zeugen für den Herrn Jesus zu sein?
Wie gesagt, auch Gideon war nicht ganz furchtlos. Wir hatten das auch gestern gesehen. Er hat
den Balzaltar nicht bei Tage zerstört, sondern bei Nacht. Und wenn du nicht den Mut hast,
eine Person offen anzusprechen auf den Herrn Jesus hin, dann kannst du vielleicht einfach
ein Traktat weiterreichen. Wenn du das nicht den Mut hast, mit dem Mund zu tun, dann kannst
du ein Traktat weiterreichen. Und wenn du nicht den Mut hast, ein Traktat jemandem in
die Hand zu drücken, dann kannst du es in den Briefkasten tun. Wenn da nicht die Aufschrift
steht, bitte keine Werbung einwerfen. Da müssen wir vorsichtig sein, sonst kriegen
wir Verlageprobleme. Ich denke immer, man kann einen solchen Dienst, da findet man Wege,
die dem Maße der Furcht oder Nicht-Furcht, die man hat, entspricht. Und es gibt immer
eine Möglichkeit doch auch da, an der Front etwas mitzuhelfen, auch wenn eine gewisse
Furcht da sein mag. Aber dann wollen wir uns, das war noch das Ernstere, diese Läuterung
an dem Wasser, da wollen wir uns doch fragen lassen, ein jeder von uns, wie viel schätzen
wir die Bequemlichkeiten des Lebens, die wir aufgrund des Wohlstandes, den der Herr in
unseren Tagen uns gegeben hat, besitzen dürfen. Ist es nicht so, dass wir dem zu viel Raum
gegeben haben? Ich will ein Beispiel erzählen, das ist viele, viele Jahre zurück. Ich fragte
einen Bruder, ob er mir mithelfen könne beim Büchertisch. Und ich sagte ihm, wir wollen
um 9 Uhr morgens zusammenkommen, damit wir zusammen beten können und dann wollen wir
um 10 Uhr auf der Straße stehen. Und dann sagte mir der Bruder, ach nee, aber am Samstagmorgen,
da gehe ich immer erst um 8.30 Uhr zum Bäcker, mir Brötchen holen. Das ist mir zu früh.
Er ist nicht gekommen. Versteht ihr, was das ist? Bequemlichkeit. Das ist Bequemlichkeit.
Der hat nichts Böses getan, dieser Bruder, hat nichts Böses getan. Ist ja nicht böse,
zum Bäcker zu gehen, um Brötchen zu kaufen. Aber für den Kampf war das nicht geeignet.
Dann muss man mal auf die Brötchen verzichten und wenn man nur Knäckebrot daheim hat, dann
verzichtet man darauf. Oder geht halt mal um 7 Uhr zum Bäcker, der hat um 7 Uhr schon
auf. Das meine ich. Können wir auf Dinge verzichten, um für den Herrn da zu sein? Und wir haben
gesehen, auf was Paulus alles verzichtet hat. Und wir sehen, wie weit, weit wir da zurück
sind. Und all die Dinge, die er aufzählt, was ihm widerfährt, wo wir sagen mussten,
von den Dingen kennen wir eigentlich gar nichts. Natürlich kann man sagen, wir leben in einem
Land, wo keine Verfolgung ist. Das ist schon wahr. Aber vielleicht ist auch so wenig Verfolgung
da, weil wir so wenig kämpfen. Weil wir so wenig nach vorne gehen, an die Front. Vielleicht
ist auch deswegen so wenig Verfolgung da. Weil wir uns so zurücknehmen, so sehr nach
dem Wohlleben ausgerichtet sind. Das zu dieser Reduzierung des Heeres noch einmal, lasst
uns das auf unsere Herzen legen, was uns diese Stellen sagen wollen. Und dann sind wir geübt,
ein jeder von uns, in der rechten Hand die Posaune zu halten. Dass das Wort Gottes, wovon
die Posaune spricht, aus unserem Mund klar hervorkommt, das betrifft vielleicht vor allem
die Brüder, aber doch nicht nur. Wenn ich an eine Priscilla denke, die konnte die Posaune
benutzen. Einem Apollos gegenüber, sie steht dort vor ihrem Mann. Als sie den Apollos näher
mehr unterweisen im Wort Gottes, da steht Priscilla vorne an. Eine Schwester, die wusste
die Posaune zu benutzen. Die mit dem Wort Gottes anderen dienen konnte. Das ist nicht
auf die Männer beschränkt. Sind wir solche, die geübt sind im Umgang mit der Posaune?
Du musst ja nicht gleich, sag ich mal, einen Bach auf der Posaune spielen können. Man
fängt doch an, dann gibt es vielleicht ab und zu auch mal einen Misston, macht nichts,
aber übt mal. Ich meine nicht gleich, dass du da ein virtuoses Stück hinlegen kannst, üben.
Wollen wir uns üben im Umgang mit der Posaune? Wollen wir unseren Körper als das sehen,
was er ist, ein schwaches Gefäß? Wollen wir ihm nicht zu viel Bedeutung beimessen?
Und haben wir alle diesen Schatz schon in unserem Herzen, in unserem Leib, Christus?
Ich hoffe doch, hier die Kleineren. Hast du den Herrn Jesus schon in deinem Herzen? Wichtig,
diesen Schatz muss man im Herzen tragen. Ich hoffe, dass jeder hier den Herrn Jesus angenommen
hat. Jeder. Aber dass dann auch etwas davon hervorstrahlt. Weiß das der Klassenkamerad,
der neben dir sitzt, schon, dass du den Herrn Jesus hast? Weiß der das schon? Oder ist von
diesem Licht, das da in deinem Innern eigentlich ist, noch gar nichts nach draußen gestrahlt?
Weiß das derjenige, der neben dir arbeitet? Weiß das dein Nachbar? Strahlt dieses Licht
nach außen? Diese Fragen wollen wir uns stellen bei dem, was wir betrachtet haben. …
Transcripción automática:
…
Wir wollen heute Abend Richter 8 aufschlagen, aber noch ein, zwei Verse aus dem Ende des
siebten Kapitels dazulesen in Bezug auf Ephraim.
Richter 7, Vers 24, Und Gideon sandte Boten in das ganze Gebirge Ephraim und ließ sagen,
kommt herab Midian entgegen und nehmt ihm die Gewässer bis Bethbara und den Jordan.
Da wurden alle Männer von Ephraim zusammengerufen und nahmen ihnen die Gewässer bis Bethbara
und den Jordan.
Und sie fingen die zwei Fürsten von Midian, Oreb und Zeb, und sie erschlugen Oreb an dem
Felsen Oreb, und Zeb erschlugen sie bei der Kälte Zeb, und sie jagten Midian nach, und
die Köpfe Oreb und Zeb brachten sie zu Gideon an die andere Seite des Jordan.
Und die Männer von Ephraim sprachen zu ihm, Was ist das für eine Sache, die du uns getan,
dass du uns nicht gerufen hast, als du hinzogst, um gegen Midian zu kämpfen?
Und sie zankten heftig mit ihm, und er sprach zu ihnen, Was habe ich nun getan im Vergleich
mit euch?
Ist nicht die Nachlese Ephraims besser als die Weinlese Abiesers?
In eurer Hand hat Gott die Fürsten von Midian, Oreb und Zeb, gegeben, und was habe ich tun
können im Vergleich mit euch?
Da ließ ihr Zorn von ihm ab, als er diese Worte redete.
Und Gideon kam an den Jordan, er ging hinüber, er und die 300 Mann, die bei ihm waren, ermattet
und nachjagend.
Und er sprach zu den Männern von Sukkoth, Gebt doch dem Volk, das mir nachfolgt, einige
Leibe Brot, denn sie sind ermattet, und ich jage den Königen von Midian, Sebach und Salmunah
nach.
Und die Obersten von Sukkoth sprachen, Ist die Faust Sebachs und Salmunahs schon in deiner
Hand, dass wir deinem Heer Brot geben sollten?
Da sprach Gideon darum, Wenn der Herr Sebach und Salmunah in meine Hand gibt, werde ich
euer Fleisch mit Dornen der Wüste und mit Stechtist und zerdreschen.
Und er zog von dort nach Pnuel hinauf und redete zu ihnen auf dieselbe Weise.
Und die Männer von Pnuel antworteten ihm, wie die Männer von Sukkoth geantwortet hatten.
Da sprach er auch zu den Männern von Pnuel und sagte, Wenn ich in Frieden zurückkomme,
so werde ich diesen Turm niederreißen.
Sebach und Salmunah waren aber in Karkor und ihr Heer mit ihnen, etwa 15.000 Mann, alle
die übrig geblieben waren vom ganzen Lager der Söhne des Ostens, und 120.000 Mann, die
das Schwert zogen, waren gefallen.
Und Gideon zog den Weg zu den Zeltbewohnern hinauf, östlich von Nobach und
Jokbeha.
Und er schlug das Lager, und das Lager war sorglos.
Und Sebach und Salmunah flohen, und er jagte ihnen nach, und er fing die beiden Könige
von Midian, Sebach und Salmunah, und das ganze Lager versetzte er in Schrecken.
Und Gideon, der Sohn des Joas, kehrte aus dem Kampf zurück, von der Anhöhe Heres herab,
und er fing einen Jüngling von den Männern von Sukkoth und befragte ihn, und dieser schrieb
ihm die obersten von Sukkoth und seine Ältesten auf, 77 Mann.
Und er kam zu den Männern von Sukkoth und sprach, Seht hier, Sebach und Salmunah, deren
Wegen ihr mich verhöhnt habt, indem ihr spracht, Ist die Faust Sebachs und Salmunahs schon
in deiner Hand, dass wir deinen Männern, die ermattet sind, Brot geben sollten?
Und er nahm die Ältesten der Stadt und Dornen der Wüste und Stechdisteln, und er züchtigte
die Männer von Sukkoth damit, und den Turm in Pnuel riss er nieder und erschlug die Männer
der Stadt.
Und er sprach zu Sebach und zu Salmunah, Wie waren die Männer, die ihr bei Tabor erschlagen
habt?
Und sie sprachen, Wie du, so waren sie, Jeder an Gestalt wie ein Königssohn.
Und er sprach, Das waren meine Brüder, die Söhne meiner Mutter, so war der Herr lebt,
Wenn ihr sie am Leben gelassen hättet, so erschlüge ich euch nicht.
Und er sprach zu Jeter, seinem Erstgeborenen, Steh auf, erschlage sie.
Aber der Knabe zog sein Schwert nicht, denn er fürchtete sich, weil er noch ein Knabe
war.
Da sprachen Sebach und Salmunah, Steh du auf und stoß uns nieder, denn wie der Mann so
seine Kraft!
Und Gideon stand auf und erschlug Sebach und Salmunah, und er nahm die Halbmonde, die an
den Hälsen ihrer Kamele waren.
Und die Männer von Israel sprachen zu Gideon, Herrsche über uns, sowohl du als auch dein
Sohn und deines Sohnes Sohn, denn du hast uns aus der Hand Midians gerettet.
Und Gideon sprach zu ihn, Nicht ich will über euch herrschen, und nicht mein Sohn soll über
euch herrschen, der Herr soll über euch herrschen.
Und Gideon sprach zu ihm, Eine Bitte will ich von euch erbitten, gebt mir jeder die
Ohrringe seiner Beute, denn sie hatten goldene Ohrringe, weil sie Ismaeliter waren.
Und sie sprachen, gern wollen wir sie geben.
Und sie breiteten ein Oberkleid aus und warfen jeder die Ohrringe seiner Beute darauf.
Und das Gewicht der goldenen Ohrringe, die er erbeten hatte, war 1700 Sekel Gold, außer
den Halbmonden und den Ohrgehängen und den Poporkleidern, die die Könige von Midian
trugen, und außer den Halsketten, die an den Hälsen ihrer Kamele waren.
Und Gideon machte daraus ein Effort und stellte es in seiner Stadt auf in Ofra.
Und ganz Israel hurte diesem dort nach, und es wurde Gideon und seinem Haus zum Fallstrick.
So wurde Midian vor den Kindern Israel gebeugt, und es erhob sein Haupt nicht mehr empor,
und das Land hatte in den Tagen Gideons 40 Jahre Ruhe.
Soweit Gottes Wort.
Wir hatten ja dieses Thema Gideon in drei Teile geteilt, die wir sehr einfach deklariert
hatten.
Vor dem Kampf, im Kampf, nach dem Kampf.
Heute sind wir beim dritten Teil, nach dem Kampf, das heißt nach dem eigentlichen Kampf.
Die eigentliche Hauptschlacht, die eine sehr eigenartige war, 300 Männer, die überhaupt
nicht mit Kriegsgerät bewaffnet waren, sondern nur mit Posaunen, mit Krügen und Fackeln,
hatten ein Heer von 135.000 Mann besiegt, in dem die Feinde sich gegenseitig umgebracht
haben, 120.000 von ihnen.
Nur 15.000 war die Flucht gelungen, wie wir das in unserem Kapitel gelesen haben.
Wir hatten gesehen, in Kapitel 6 war die Vorbereitung Gideons für diesen Kampf gewesen.
In Kapitel 7, in der ersten Hälfte, war die Vorbereitung des Heeres für diesen Kampf
gewesen und das bedeutete eine Reduzierung von 32.000 auf 300, damit Gott allein die
Ehre würde.
Nun, wie gesagt, geht es in dem Abschnitt, was wir heute gelesen haben, einmal darum,
diesen Flüchtenden nachzujagen, diesen 15.000, die dieser großen Schlacht entkommen waren,
vielleicht sogar noch etwas mehr, weil wir wissen nicht, wie viele die Ephraimiter noch
erschlagen haben, die 15.000, die wirklich noch über den Jordan gekommen waren, in Kapitel
8.
Und wie gesagt, hier um den Flüchtenden den Weg abzuschneiden, hatte dann Gideon Boten
an die Ephraimiter entsandt, sie sollten ihm entgegenkommen und damit dem Flüchtendenherr
der Midianiter den Weg abschneiden, was ihnen auch gelang, jedenfalls teilweise, sodass
nur noch wirklich ein Überrest von 15.000 Mann auch diesem Herr der Ephraimiter entkommen
konnten.
Während wir gestern vielleicht mehr gesehen haben, Satan in seiner Macht als brüllender
Löwe, ein Heer von 135.000 Mann, ist kein kleines Heer, vor allem wenn wir daran denken,
dass Herr Gideons zum Schluss auf 300 Personen geschrumpft war, dann stand ihm die ganze
Macht des Feindes entgegen, eine Macht, die er unmöglich mit menschlichen Mitteln besiegen
konnte.
Wir hatten gesehen, dass mindestens 400 feindliche Krieger auf jeden Israeliten kamen, auf einen
Israeliten, menschlich gesprochen unmöglich.
Da war die ganze Macht des Feindes, was dazu nötig war, immer wenn wir es mit der Macht
des Feindes zu tun haben, wir haben gesehen, es war natürlich nötig, praktische Gerechtigkeit,
die Götzen mussten entfernt werden, aber was vor allem nötig war, war Glauben und
wir hatten gesehen, wie Gott diesen Glauben von Gideon gestärkt hatte, bis zum Schluss
auch noch durch diesen Traum des feindlichen Soldaten und dessen Deutung.
Aber nun hat in diesem Nachfolgenden, nach der Hauptschlacht, hat Gideon es nicht mehr
zu tun mit der Macht des Feindes, sondern mit der List des Feindes.
Ich meine, dass wenn wir das jetzt im Bild sehen, Satan tritt uns entweder mit seiner
Macht entgegen oder in seiner List und das sehen wir jetzt in Kapitel 8.
Zuerst benutzt Satan die Ephraimiter, den Stamm Ephraim, um Gideon zu Fall zu bringen.
Dann benutzt er die Bewohner von Sukkot und Pnuel, um Gideon zu Fall zu bringen.
Dann benutzt er die beiden zuletzt gefangenen Könige, Sebach und Salmuna, um ihn zu Fall
zu bringen.
Und zum Schluss benutzt er das eigene Volk, das mit ihm gezogen war, das Volk Israel,
um ihn zu Fall zu bringen.
Geschwister, und das ist immer die List des Feindes, es ist oft viel gefährlicher als
seine Macht.
Vor der Macht haben wir Furcht und wenden uns an Gott, aber wenn die große Schlacht
geschlagen ist, wenn wir meinen, Satan ist besiegt, dann kommt seine List und dann sind
wir nicht aufmerksam und dann fallen wir vielleicht, wie Gideon.
Am Anfang ist er noch sehr aufmerksam, er ist sehr auf der Hut, er handelt im Glauben
ganz am Ende.
Da legt sich die Schlinge um seinen Fuß und er fällt hin.
Wir haben das gelesen, dass ein Fallstrick war für ganz Israel, für Gideon und sein
Haus, dieses Efoth, was er da gemacht hat.
Also wir haben es hier mehr mit den Versuchungen Satans zu tun.
Die erste Versuchung geschah durch das Verhalten Ephraims.
Ephraim hatte noch eine große Rolle gespielt in den Tagen der Richterin Deborah, man kann
das in ihrem Lied entnehmen, da ist ein Vers dem Stamme Ephraim gewidmet, in ihrem Lied,
wo sie davon singt, wie Ephraim standhaft war in diesem Kampfe, dort gegen die Kanaaniter.
Dort waren sie eine Säule des Heeres Israels gewesen, der Stamme Ephraim.
Das muss sich in der Zwischenzeit geändert haben.
Es war jetzt einige Jahrzehnte vergangen, Ephraim war nicht mehr das, was es zurzeit
Deborahs gewesen war.
Man hatte sie zu der Hauptschlacht nicht eingeladen gleichsam, sondern als die Hauptschlacht geschlagen
war, da bat er sie einzugreifen in den Kampf und dem flüchtenden Heer den Weg abzuschneiden,
was ihnen auch gelang und es war ihnen geschenkt worden, zwei der vier Könige der Midianiter,
das waren ja zum größten Teil Stadtkönige, zu töten.
Und wir haben das gelesen, die Ephraimiter sind beleidigt.
Geschwister, eine erste Lektion für uns, ganz praktisch.
Bist du schon mal beleidigt gewesen?
Wer von uns könnte die Hand heben und sagen, ich war noch nie beleidigt, habe noch nie
so eine Empfindung gehabt, wir kennen das gut, was das ist, beleidigt sein, kennen das
vielleicht aus dem Geschäftsleben, aber davon spreche ich jetzt gar nicht, kennen wir das
auch unter dem Volke Gottes, im Versammlungsleben, beleidigt sein, kann hier jemand die Hand
heben und sagen, noch nie eine Spur war bei mir davon an Empfindung da, die Ephraimiter
waren beleidigt.
Geschwister, das ist uns klar, beleidigt sein ist immer ein Zustand, der aus dem Fleisch
kommt.
Ist das klar?
Ist uns klar, dass das so ist, der neue Mensch ist nie beleidigt, wer beleidigt ist, ist
immer der alte Mensch, das ist allen klar, beleidigt sein müssen wir immer vor dem Herrn
verurteilen, wenn es diese Empfindung denn in unserem Herzen hochkommt.
Wir sollten sie keinesfalls nähren und pflegen, aber das geht sehr gut, da kann man sich richtig
schön reinsteigern.
Der hat mich zweimal nicht gegrüßt, der muss was gegen mich haben, ich grüße den
auch nicht mehr.
Ein Beispiel, oder nehmen wir ein anderes, in einem größeren Zeugnis ist vielleicht
ein Chor, du wärst gern dabei, aber der, der den Chor leitet, der hat den Eindruck,
deine Stimme ist für den Chor nicht so ganz geeignet, er fragt dich nie.
Jetzt kann man Chöre verschieden machen, man kann sie so machen, dass man sagt, jeder
soll dabei sein, egal ob er gut singt oder nicht so gut singt, aber ich kenne auch Chöre,
auch unter uns, da ist man auf Qualität bedacht.
Tja, und dann wärst du so gerne dabei, aber du wirst nie gefragt und wenn du dann mal
selbst fragst, sagt man dann lieber nicht.
Können wir vorstellen, was da in dem Herzen sein kann?
Es gibt so viele Möglichkeiten beleidigt zu sein, nicht?
Das ist also nie gut, aber interessant ist doch hier, wie ein Gideon auf diese Versuchung
reagiert.
Ich hatte vorhin gesagt, Ephraim war nicht mehr in einem so guten Zustand, wie in den
Tagen Deborahs.
Jetzt könnte man sagen, ja gut, sie sind ja auch nicht gerufen worden.
Aber ich will an einer Stelle hier zeigen, dass sie lässig waren.
Sie waren ja dann mit den beschwichtigenden Worten eines Gideons, da legte sich ihr Zorn,
nicht?
Sind sie dann mit den 300 mit weiter hinterher gegangen, den 15.000 nachzufolgen?
Was haben wir in Vers 4 gelesen?
Und Gideon kam an den Jordan, er ging hinüber, er und die 300 Mann.
Ach, die Ephraimiter hatten sich schon wieder verabschiedet.
Das kleine Geplänkel da, wo sie die zwei Könige haben getötet, das war ihnen genug
Einsatz.
Jetzt reichte es aber nicht.
Die 15.000, na lasst doch Gideon machen, da sehen wir es deutlich.
Wenn sie wirklich in einem guten Zustand gewesen wären, nochmal, das beleidigt sein war schon
kein guter Zustand.
Aber wenn sie noch wirklich geeifert hätten für Gott und gesagt hätten, wir sind ja
nur nicht gerufen worden, aber jetzt sind wir da, jetzt machen wir bis zum Ende mit.
Nein, haben sie nicht gemacht, haben sich schon wieder verabschiedet, so dass Gideon
mit seinen 300 Mann alleine war.
Da sehen wir, dass sie nicht in einem guten Zustand waren.
Aber nicht wahr, jetzt hätte Gideon ihnen das ja auf den Kopf zusagen können, hätte
gesagt, nein, ich habe euch nicht gerufen, weil es mangelt euch an Eifer und an Hingabe
für den Herrn.
Hätte er tun können, nicht, hat er nicht getan, sondern er hat in völliger Gnade gesprochen.
Er hat das, was sie getan haben, sehr groß herausgestellt, die Nachlese Ephraims ist
besser als die Weinlese Abiesas, Abiesas war ja, das war seine Familie, er war ein Abieseriter,
weil es ihnen geschenkt worden war von Gott, die zwei Könige der Midianiter zu töten.
Gideon sagt gleichsam, ich habe ja nur die einfachen Soldaten getötet, aber ihr habt
die Köpfe getötet.
Und das stellt er ganz groß heraus, welch eine Gnade, wie er ihnen begegnet.
Geschwister, wenn wir in solche Situationen kommen, wo wir von Geschwistern angegriffen
werden, weil sie vielleicht beleidigt sind oder aus irgendeinem anderen Grund sich verbal
gegen uns äußern, dann lasst uns zum Herrn flehen, dass wir die rechte Weise finden,
zu antworten.
Es ist keine Schwierigkeit, jedenfalls in vielen Fällen nicht, genau so zu kontern,
nicht.
Ein Wort gibt dann das andere und dann wird der Graben tiefer und die Verbitterung größer,
dann bleibt es nicht nur bei einem Beleidigtsein, dann wird es ein Verbittertsein, das ist so
schnell geschehen.
Einer der nächsten Richter, ihr könnt das mal zu Hause nachlesen, Jephthah, er hatte
diese Weisheit nicht, da waren die Ephraimiter wieder beleidigt.
Und Jephthah tut genau das Gegenteil von Gideon, er stellt ganz groß raus, was er getan hat,
haut richtig, sag ich mal, auf den Putz und dann kommt Bürgerkrieg, das ist die Folge
dann.
Jephthah hatte nicht die Weisheit eines Gideon, der hier beschwichtend sprach, das war eine
Weisheit, die wir schon, das ist natürlich nicht erblich, nicht Weisheit, die hatten
wir schon bei seinem Vater gefunden.
Wir hatten das gesehen, wie der Vater seinen Sohn dort schützt, als er den Baalsaltar
umgerissen hatte und die Bewohner der Stadt den Gideon, den Prozess machen wollten.
Da war es der Vater, der sagte, wenn Baal so ein großer Gott ist, kann der sich nicht
selbst wehren.
War auch eine sehr Weisheit, seinem Sohn aus dieser Anfeindung herauszunehmen.
Hier sehen wir auch, aber es ist Gott, der diese Weisheit schenkt.
Wir dürfen immer wieder darum bitten, ich habe es mal auf einer Konferenz erlebt, dass
ein älterer Bruder einen Gedanken äußerte, der lehmäßig falsch war.
Und er war so entscheidend, auch für den weiteren Vorgang, dass man das nicht stehen
lassen konnte.
Aber es war ein älterer Bruder gewesen.
Und ich fragte mich, wie kann man das richtig stellen, ohne diesen älteren Bruder vor den
Kopf zu stoßen, ohne ihn bloßzustellen.
15 Minuten gingen die Rädchen da oben im Kopf, mir fiel nichts ein, dann kam eine Pause,
die in der Konferenz geplant war.
Nach der Pause stand unser Bruder Max Billeter auf und korrigierte das in einer so schönen
Weise.
Da bin ich in der nächsten Pause zu ihm gegangen und habe gesagt, ich habe die ganze Zeit überlegt,
aber wie du das gemacht hast, das war wunderbar.
Der alte Bruder hat gar nicht gemerkt, dass du ihn korrigiert hast, der musste überhaupt
nicht verletzt sein.
Und die Sache war richtig gestellt.
Und dann sagte mir Max, was meinst du denn, was ich getan habe?
Ich habe 20 Minuten zum Herrn geschrien, um Weisheit, das zu regeln, ohne den Bruder zu
verletzen.
Ach, möchte der Herr uns schenken, im brüderlichen Zusammensein so zu reagieren, dass möglichst
wenig Wunden entstehen.
Wir kommen dann zu der nächsten Versuchung durch Satan.
Das sind die Bewohner von Sukkot und Pnuel.
Pnuel ist nur ein anderer Vokal, ist aber derselbe Ort wie Pniel, jener Ort, an dem
Jakob mit Gott gerungen hat.
Und wo er dann zu Gott sagte, ich lasse dich nicht, du habest mich denn gesegnet.
In einer gewissen Weise ein Wendepunkt im Leben Jakobs.
Das war ein berühmter Ort, Sukkot auch, war auch eine Stadt, die mit Jakob verbunden
ist.
Es heißt Hütten, dort war Jakob eigentlich nach Pniel hingekommen, das war vor den Toren
von Sichem.
Dort hatte er ein Feld gekauft, hatte ein Haus gebaut und seine Vieh war in Hütten
untergebracht.
Kann man nachlesen und da gab er diesem Ort, wegen dieser Hütten, die er für das Vieh
gemacht hat, den Namen Sukkot, was Hütten heißt.
Also geschichtsträchtige Orte, Orte mit Tradition.
Geschwister, wir haben auch eine Tradition, eine Brüdertradition, da sind wir auch stolz
drauf.
Wir haben auch unseren Turm, die in Pniel oder Pnuel, die hatten einen Turm, wir halten
auch Dinge hoch, wie ein Turm hoch ist, die Frage ist nur, ob es noch Wirklichkeit ist
oder nur noch Form.
Müssen wir uns wirklich fragen, ist noch Wirklichkeit da?
Wir sagen oft, wir sprechen von den Zeugnissen seiner Versammlung, sind wir das wirklich
noch?
Das Zeugnis der Versammlung des lebendigen Gottes.
Wir sollten sehr vorsichtig sein, vor vielen Jahren schrieb Klaus Sander mal einen Artikel
darüber, dass er sagt, wir können uns selbst nicht als Zeugnis bezeichnen.
Ein Zeugnis gibt immer Gott von einer Sache.
Wir sollten uns nicht selbst bezeugen, wir sollten vorsichtig sein darin.
Möge Gott Gnade schenken, dass er uns dieses Zeugnis vielleicht ausstellen kann.
Ja, hier war also traditionsreiche Städte, aber wir sehen an ihrem Verhalten, dass das
natürlich nur noch Form war.
Diesem ermatteten und trotzdem nachjagenden Heer verweigerten sie jede Hilfeleistung.
Das Verhalten, was sie an den Tag legten, nennt man Opportunismus.
Die wussten noch nicht, wie die Sache ausgeht.
Die sagten, sind die beiden Könige schon da in deiner Hand?
Ja, wenn ja, dann würden sie ihm schon mit Brot zur Hilfe kommen.
Aber solange das noch nicht entschieden war, ja, wenn dann der Feind sieht und erfährt,
dass wir dich unterstützt haben, dann sind wir dran.
So klar haben die gedacht, das Fähnchen hübsch nach dem Wind ausgerichtet.
Und da der Wind im Moment noch nicht klar war, na ja, dann stellte man sich auch nicht
klar.
Wie schlimm, sie gaben ihnen kein Brot.
Jetzt möchte ich einmal, weil auch viele Junge da sind, auf einen ganz anderen Aspekt
kommen.
Hier also gab es kein Brot zur Unterstützung des ermatteten Heeres von diesen 300 Personen.
Aber da ist einer, der gibt dir sein Brot, der sagt, dies tut zu meinem Gedächtnis.
Er möchte, dass du von dem Brote isst und von dem Kirche trinkst.
Und jetzt ist die Frage, ob du das annimmst, dieses wunderbare Geschenk, was er gibt, oder
ob dich das nicht interessiert.
Wie gesagt, hier war die Situation gerade umgekehrt, nicht?
Hier gaben sie kein Brot denen, die danach verlangten.
Beim Herrn ist das umgekehrt, er gibt es dir und du schlägst es aus.
Das war nur eine kleine Anmerkung am Rande.
Welche Gefahr bestand hier?
Die Gefahr für Gideon war, dass er in Rage geriet über diese Verweigerung der Unterstützung
und sofort diese beiden Städte bestraft hätte.
Das wäre eine Möglichkeit gewesen, dass er es konnte, sehen wir ja nachher, er tat
es ja nachher.
Und die Gefahr für ihn bestand, dies sofort zu tun.
Und was wäre dann gewesen, dann wäre der Feind weiter weg geflüchtet, das ist ja klar.
Das hätte eine Zeit gedauert, hätte ihn aufgehalten in Bezug auf seinen eigentlichen
momentanen Auftrag.
Geschwister, das ist oft eine List Satans, der Herr hat uns einen kleinen, klaren Auftrag
gegeben und er schiebt Dinge dazwischen und wir erledigen sie dann und werden abgelenkt
von dem, was der Herr eigentlich im Moment von uns will.
Diese Gefahr bestand hier, das war eine List Satans, da wäre der Feind vielleicht endgültig
entkommen.
Und diese List verfängt bei Gideon nicht.
Er bleibt zielgerichtet in Bezug auf den eigentlichen Auftrag, das feindliche Heer vollständig
zu vernichten.
Er lässt sich nicht ablenken.
Ich möchte vorsichtig sein, ich kenne eine Situation aus der Schrift, wo man sagen könnte,
jetzt hat sich der Herr ablenken lassen, der Herr lässt sich niemals ablenken.
Ich denke an jene Situation, als er auf dem Weg war zu dem Hause des Jairus, des Synagogenvorstehers,
der ihn gebeten hatte, sein Töchterlein zu heilen und da kam auf dem Weg etwas dazwischen,
jene blutflüssige Frau, das wird uns in allen Evangelien so geschildert und sie hat natürlich
in einer gewissen Weise ihn für eine kurze Zeit, war natürlich vielleicht nur Minuten,
aufgehalten.
Aber der Herr, wissen wir doch, er hat diese Frau geheilt, er hat sich Zeit genommen für
sie.
So kann man das nicht generell sagen, dass wenn da eine große Linie ist und dann kommt
ein kleiner Nebenzweig, dass wir immer sagen, ist nix da, das behalte ich im Auge, man muss
sich da vom Geist Gottes leiten lassen.
Aber noch einmal, ich glaube, die größere Gefahr besteht, dass wir von einer großen
Linie, die Gott uns gezeigt hat, durch viele, viele andere Dinge uns abhalten lassen und
auf Nebenwege kommen.
Mögen wir das erkennen, wo das der Fall ist.
Ich denke an jenen Ausdruck, den Paulus zu Timotheus sagt, niemand, der Kriegsdienste
tut, verwickelt sich in die Geschäfte des Lebens.
Man kann nicht beides gleichzeitig tun, man kann nicht alle Dinge gleichzeitig tun, nein,
man muss klar erkennen, was ist jetzt mein Auftrag.
Also auch dieser Schlinge entgeht Gideon.
Dann finden wir in den Versen, da muss ich nicht viel sagen, in den Versen 10 bis 12
die endgültige Niederlage der Midianiter, auch dieser flüchtende Rest von 15.000 Mann
wird eingeholt, sie rechnen überhaupt nicht damit, denn wir haben gelesen, dass sie sorglos
waren, Ende Vers 11, damit hatten sie nicht gerechnet, dass Gideon und diese 300 Mann
ihnen bis dahin nachjagen würden.
Auch das möchte ich einmal anwenden, wobei ich das mit Furcht tue, weil ich selbst sicher
das in meinem Leben auch sehr oft nicht richtig gemacht habe.
Ich meine mal folgendes Beispiel, du betest für die Errettung eines Menschen, du betest
viele Tage, viele Monate, es tut sich nichts und dann gibst du auf.
Wie oft ist uns das sowas schon gegangen?
Wir haben dieses Ziel nicht bis zu Ende verfolgt, wir sind müde geworden, wir haben aufgehört.
Ich denke, das ist eine Situation, die wir alle gut kennen, nicht bis zum Ende durchgehalten.
Wir wissen von einem König Israels, ein böser König eigentlich, dem Gott einen Sieg über
den Feind schenken wollte und er sollte mit den Pfeilern auf den Boden schlagen und dann
schlug er und dann hielt er inne und dann wurde ihm gesagt, warum hast du denn nicht
nochmal geschlagen, warum hast du inne gehalten, dann hättest du das Feindliche ja völlig
besiegt.
Wie oft geht uns das so, dass wir eine Sache nicht zu Ende machen, zum Beispiel eine Sache,
wofür wir beten, das wir dann aufgeben.
Hier, das hat also Gideon nicht gesagt, er hat also nicht gesagt, von den 135.000, die
da ursprünglich waren, sind 120.000 tot, die restlichen 15.000 lasse springen, die können
gegen uns nichts mehr ausrichten, es reicht doch.
Nein, bis zum Letzten hat er den Feind verfolgt, das war sicher auch nach den Gedanken Gottes,
das nur noch zu diesem Abschnitt, es gelangen ihnen also die beiden restlichen Könige, die
geflüchtet waren, den Sebach und Salmuna auch zu fangen.
Und dann finden wir in den Versen 13 bis 17, dass er das Gericht, was er diesen beiden
Städten angedroht hat, nun auch durchführt.
Was ein bisschen verwunderlich ist, ist die verschiedene Form der Bestrafung.
In Sukkot kostet es keinem das Leben direkt, dieses Züchtigen mit Dornen und Wildtisteln,
dabei denke ich nicht, dass sie umgekommen sind, diese 77 Ältesten und Vorsteher der
Stadt.
Von ihren Wunden und Schmerzen, keine Frage, aber ich denke nicht, dass sie dabei umgekommen
sind.
Aber von der Stadt Pnuel oder Pniel wird alles Männliche getötet, ein unterschiedliches
Gericht.
Und was auch noch verwunderlich ist, dass er eigentlich der Stadt Pnuel nur angedroht
hatte, dass er ihren Turm schleifen würde.
Und dann tut er das zwar auch, aber er tötet auch jeden Mann der Stadt.
Ich kann dazu keine Auslegung direkt geben, habe auch nichts da gefunden, warum diese
Behandlung bei der zweiten Stadt sehr viel härter war eigentlich als bei der ersten.
Er wird wohl seine Gründe gehabt haben.
Ich möchte das aber auch mal wieder als eine praktische Anwendung nehmen.
Eigentlich könnte man sagen, haben doch beide Städte genau das Gleiche getan.
Sie haben diesem ermatteten 300 Personen den Beistand durch Nahrung verweigert.
Das, was äußerlich getan wurde, war bei beiden Städten ganz genau dasselbe.
Die Bestrafung war unterschiedlich und wir haben manchmal immer den Eindruck, wenn das
getan wird und die Strafe, dann muss in einer anderen Versammlung bei derselben Sache genau
dieselbe Strafe kommen.
Das empfinden wir als gerecht.
Und wenn es nicht so geschieht, dann sagen wir, irgendeine der Strafen, entweder war
die eine zu leicht oder die andere zu schwer, aber so einfach sind die Dinge eben nicht.
Nicht allein das äußere Tun macht das Maß der Strafe aus.
Ich weiß nicht, ob eben die Haltung derer in Pniel noch schlimmer war als die in Sukkot,
das können wir aus den Zeilen nicht herauslesen.
Aber eins ist klar, zweimal dieselbe Sache getan ist nicht unbedingt dieselbe Sache.
Es ist zum Beispiel das Maß der Verantwortlichkeit der Person kann sehr unterschiedlich sein.
Wenn wir denken, wie Gott gehandelt hat mit Mose, der einmal versagt hat, als er den Felsen
zum zweiten Mal schlug, welche eine drastische Strafe, weil es Mose war, bekam er ein anderes
Urteil als irgendjemand.
So können wir also nicht einfach sagen, die Tat, die Strafe, das ist zu einfach.
Dann kommen wir jetzt zu dem Abschnitt 18 bis 21.
Hier finden wir die erste Schwäche Gideons.
Es ist noch nicht eine sehr schlimme, aber wir finden eine Schwäche.
Die List des Feindes, einmal finden wir hier eine gewisse Schmeichelei und steht da, Tropfen
höhlt den Stein.
Wenn Sie sagen, er fragt nach den Männern, die dort erschlagen wurden, bei Thabo, das
waren seine Brüder gewesen, die Söhne seiner Mutter, er fragt, wie sahen die denn aus,
wer war das so genau?
Und dann sagen sie, sie waren wie du, ein jeder wie ein Königssohn.
Der einfache Abiziariter, der am Anfang noch gesagt hatte, zu dem Engel des Herrn, dass
seine Familie eine kleine ist, der da sehr demütig war und diese Demut war echt, keine
Frage, er hatte doch gesagt zu Gott in Vers 15, Bitte mein Herr, womit soll ich Israel
retten?
5.000 ist das Ärmste in Manasse und ich bin der Jüngste im Hause meines Vaters.
Und jetzt kommt der Feind und sagt, die da, die wir da erschlagen haben, sie waren wie
du, Königssöhne.
Ja, so kommt der Feind, der will uns stolz machen.
Und wie gesagt, steht da Tropfen, höhlt den Stein, wir werden das noch merken.
Hier taucht zum ersten Mal diese Schmeichelei auf, du bist wie ein Königssohn, du stellst
was dar.
Was wir dann sehen bei Gideon und das ist seine erste Schwäche hier, die Tötung dieser
beiden Feinde, der beiden Könige hält er für eine so nebensächliche Sache, dass er
sagt, dann mache ich meine Hände gleichsam nicht schmutzig mit, das ist unter meiner
Würde.
Mich mit denen noch länger zu beschäftigen, das kann mein Sohn machen, ein Jüngling.
Geschwister, nachdem der Feind besiegt war, vollständig besiegt, sehen wir hier, wie
Gideon anfängt den Feind gering zu schätzen, gering zu schätzen.
Und da müssen wir ganz Obacht geben, auch wenn wir durch die Gnade des Herrn einmal
einen Sieg gegen den Feind errungen haben, dann lasst uns nie denken, dass dieser Feind
ein schwacher Kerl ist, nicht?
Satan bleibt Satan und wir können nicht meinen, dass das mit links geschieht, nur weil der
Herr uns einmal einen Sieg gegeben hat.
Wir sehen diese Haltung, dass wir uns selbst überschätzen und den Feind zu gering schätzen,
schon am Anfang bei der Landeinnahme, nicht?
Da hatten sie Jericho, diese große befestigte Stadt, erobert und dann kam dieser kleine
Ort Ai, ach das machen wir doch mit links.
Und dann haben sie sich gewaltig geirrt, gewaltig geirrt.
Wir wissen, es hatte seinen Grund in der Sünde Achans, aber das war auch Überheblichkeit
gewesen bei ihnen, dass sie meinten, da müssen wir das Nichts Ganze herschicken, das machen
wir doch im Nebenbei, erledigen wir diese kleine Stadt.
Ja, das führt immer dazu, das ist geistlicher Hochmut, nicht?
Und das sehen wir hier ein wenig aufblitzen bei Gideon.
Er meinte, das könnte an seinen Sohn abtreten, der konnte das aber nicht.
Er war noch ein Jüngling und hatte wahrscheinlich noch nie jemanden getötet.
Ich denke, das war der Grund, dass er davor zurückschreckte, das Schwer zu ziehen gegen
diese Männer.
Von denen wirklich in dem Moment keine Gefahr ist, die standen ihm ja nicht mit dem Schwert
gegenüber, dem Jüngling, die standen da wahrscheinlich gefesselt, aber er brachte
es nicht fertig, dieser Jüngling einem Menschen das Leben zu nehmen.
Darin war er nicht geübt, fürchtete sich, das zu tun, können wir menschlich gut verstehen.
Wir sehen auch in der Schrift, das ist jetzt übertragen aufs Neue Testament, dass es Dinge
auch in der Versammlung Gottes gibt, die wir nicht einem Neuling übertragen können, nicht
ein Neuling.
Es gibt Dinge, die nicht jeder tun kann, die man auch nicht einfach delegieren kann an
jemand anderes, das geht nicht.
Natürlich wollen wir, dass die jüngeren Brüder heranwachsen, auch in Dienste hineinwachsen,
auch jüngere Schwestern in ihren Bereichen der Dienste, aber wir müssen immer doch ihr
Alter berücksichtigen, ihre geistliche Reife und das muss mit Bedacht geschehen.
Hier, das war nicht gut, was Gideon hier tat und so muss er letzten Endes auch dieses Gericht
an diesen beiden Königen selbst vollziehen.
Und dann sehen wir den nächsten Fehler.
Er nimmt ihnen in Vers 21 die Halbmonde, die an den Hälsen ihrer Kamele waren.
War da schon irgendeine Idee im Hinterkopf?
Wir wissen, wozu sie später verwendet wurden.
War da schon ein Gedanke daran?
Solche Dinge kommen ja meistens nicht von jetzt auf gleich, nicht?
So was wächst heran oft.
Hier sehen wir den ersten Schritt zu dem, was später war, dieses Machen von dem Efoth.
Er nahm etwas, hier die Halbmonde, die wohl aus Gold waren, von den Hälsen der Kamele.
Vielleicht hat er auch nur gedacht, das will ich mir als Erinnerung aufbewahren.
Vielleicht hat er das im Moment gedacht, so als Erinnerung über diesen Sieg.
Vielleicht nur das.
Vers 22, jetzt kommt die, wir hatten also gesehen, Versuchung durch Ephraim.
Versuchung durch diese beiden Städte.
Versuchung durch diese beiden Könige, die ihm schmeichelten wie ein Königssohn.
Und wie diese Leute plötzlich in seinen Augen runtersanken, so dass er meinte, kann mein Sohn machen.
Jetzt kommt die Versuchung durch das Volk im Allgemeinen.
Vers 22, und die Männer von Israel sprachen zu Gideon, herrsche über uns sowohl du als auch dein Sohn und deines Sohnes Sohn.
Denn du hast uns aus der Hand Midians gerettet.
Wir wissen, dass Gideon hier noch nicht fällt.
Er weiß das ganz klar von sich.
Da sieht er klar, dass er dieses Angebot des Volkes nicht annehmen kann.
Da sieht er klar und doch sehe ich eine Schwäche.
Ich hätte eigentlich von Gideon einen Widerspruch erwartet zu dem, was das Volk ihm gesagt hat.
Was hat das Volk gesagt?
Warum möchte das Volk, dass er und sein Sohn und sein Enkel, also erbliches Königtum, darum geht das jetzt hier, nicht?
Über sie herrschen sollten? Warum?
Denn du hast uns aus der Hand Midians gerettet.
Das ist ihre Begründung, warum sie das gerne hätten, dass er und seine Nachkommen über sie regieren sollten.
Denn du hast uns aus der Hand Midians gerettet.
Und geschließt, eins hätte ich erwartet, dass Gideon gesagt hätte, ich, ich habe das doch nicht getan.
Das hätte ich eigentlich erwartet.
Der mit seinen 300 Läutchen, dieses Heer von 135.000, das wusste Gideon nur zu gut, dass das nicht er getan hat.
Aber er widerspricht da nicht.
Noch einmal, er weist dieses Angebot ab.
Das ist gut so.
Aber ich denke, er hätte stärker auftreten müssen.
Er hätte diesem Volk sagen müssen, liebes Volk, ist euch nicht klar, wer uns den Sieg geschenkt hat?
Das war doch ich nicht.
Das war unser Gott.
Hätte er nicht das Volk dazu bringen müssen, Gott die Ehre zu geben?
Geschwister, vermissen wir noch was?
Als Gott ihm erschienen war, dort an der Kelter, wo er den Weizen gerettet hat, da hat er dann ein Altar gebaut, hat Gott angebetet.
Als Gott ihn da in das Lager hinabführte, damit er aus dem Mund der feindlichen zwei Soldaten hörte, dass er das Heer besiegen würde.
Wo Gott ihn dadurch so ermutigt hatte, dass er nun trotz der 300 Mann in diese Schlacht zog, sogar ohne Waffen, weil er Gott völlig vertraute.
Was haben wir da gestern Abend gesehen? Was tat er?
Er hat angebetet, er hat angebetet.
Und hier, hier war das feindliche Heer vollkommen aufgerieben.
Alle waren umgekommen.
Der Sieg war vollständig.
Ich vermisse etwas.
Ich vermisse einen Altar und eine Anbetung Gottes.
Merken wir die List des Feindes?
Steter Tropfen hüllt den Stein.
Es fehlt was und wir haben es auch hier daran gemerkt, dass er dem Volk nicht deutlicher verwiesen hat, dass der Sieg nicht durch ihn zustande gekommen ist, sondern alleine durch Gott.
Das hätte er klarstellen müssen und so das ganze Volk zur Anbetung führen sollen.
Ja, das wäre schön gewesen.
Oh, Geschwister, wie rasch ist es so, wenn der Herr uns in einer Sache gelingen schenkt?
Sei es im rheinirdischen Bereich, sei es auch im geistlichen Bereich, wo wir ihm vielleicht da und dort dienen dürfen.
Und er schenkt Gnade, dass wir uns diese Sache zuschreiben.
Ist das nicht jedem von uns schon mal in einer gewissen Weise so ergangen, dass wir uns dann die Ehre gegeben haben statt ihm?
Noch einmal, sein Zustand ist noch nicht so schlimm hier, dass er diesem Wunsch der Israeliten nachkommt und sich gleichsam zum König machen lässt und seine Söhne nach ihm auch noch gleich das erbliche Königrecht bekommen.
Aber dann merken wir in Vers 24, nicht, und Gideon sprach zu ihm eine Bitte willig von, ach, hätte er nur den Mund gehalten.
Jetzt kommt es, jetzt kommt es nicht.
Er wollte sich ein Denkmal setzen.
Wenn er dieses Efod gedacht hätte, als etwas, was an diesen großen Sieg erinnern sollte, den Gott geschenkt hat.
Zwar hätte Gott das so und so nicht gewollt, in Form eines Efods oder so, so ein Siegesdenkmal.
Aber ich hätte noch ein gewisses Verständnis gehabt, wenn er es zu Silo aufgerichtet hätte, da, wo die Hütte Gottes noch war, der Tempel war ja noch nicht, wo das Haus Gottes war.
Wenn er dieses Denkmal in Verbindung mit Gott gebracht hat, aber wo hat er das Efod aufgestellt?
In seiner Heimatstadt, in Ofra, und damit brachte er den Sieg in Verbindung mit seiner Person.
Er hatte, wir hatten schon gesehen, dem Volk Israel nicht widersprochen, als sie sagten, du hast uns den Sieg geschenkt.
Das hätte er tun sollen, und dann sehen wir, dass er den Sieg mit seiner Person verbindet, indem er dieses Efod aufstellt in seiner Heimatstadt.
Damit verbindet er den Sieg mit seiner eigenen Person.
Amor idion, ganz zum Schluss.
Wie gesagt, es deutete sich an, da waren schon im Vorfeld ein paar Dinge, die, wenn er auf einem ganz guten geistlichen Zustand gewesen wäre, nicht getan hätte.
Er hätte die Aufgabe der Tötung der beiden feindlichen Könige nicht seinem Sohn überlassen.
Das war eine Niederschätzung des Feindes.
Er hätte das Volk ermahnt, nicht ihm die Ehre zu geben, sondern Gott die Ehre zu geben.
Ja, und zum Schluss nahm er sie an, und diese Ehre und das Denkmal setzte er sich gleichsam selbst.
Ein Efod, ganz eigenartig, nicht? Ein Efod.
Das war ja das Kleidungsstück des Hohen Priesters.
Das Buch der Richter ist ja nicht chronologisch. Ich sagte das schon am ersten Abend.
Wir haben zuerst diese Geschichte der Abfolge der einzelnen Richter bis hin zu Simson.
Und dann haben wir ab Kapitel 17 bis zum Ende noch zwei große Begebenheiten,
die aber eben nicht zeitlich nach Simson liegen, sondern ganz am Anfang des Buches der Richter, direkt nach dem Tode Josuas.
Die beiden großen Sünden des Volkes, Götzendienst und Hurerei, die finden wir dort am Ende.
Aber wie gesagt, sie gehören zeitlich ganz am Anfang der Richterzeit.
Und dort bei diesem Götzendienst, da war auch ein Efod gemacht worden.
Können wir nachlesen, nicht?
Da war auch ein Efod gemacht worden, nicht dass das irgendjemand trug, sondern so als eine Art, wie eine Art Talisman.
Das Efod bei dem Hohen Priester, da war das Brustschild daran befestigt und in diesem Brustschild, das war ja eine Tasche,
da waren Urim und Tumim etwas geheimnisvolle Gegenstände, die aber dazu dienten Entscheidungen zu treffen unter der Führung des Geistes Gottes.
Dazu waren Urim und Tumim da nicht.
Wir sehen das auch im Buch Nehemiah, wo einige ihre Priesterschaft nicht nachweisen konnten und dann gesagt wurde,
sie wurden ausgeschlossen vom Priestertum bis Urim und Tumim wieder da waren, bis man klare Entscheidungen treffen konnte.
Und diese irgendwie, wie eine Art Talisman werden hier Efods nachgemacht.
Schüsser, und das möchte ich auch einmal so anwenden, auch wir stehen oft in Gefahr, Dinge einfach nachzumachen.
Das heißt, wir tun Dinge auch in den Versammlungen, aber das Leben steht nicht mehr dahinter, es wird nur noch nach außen hin was getan.
So haben es die Alten gemacht, so machen wir es auch.
Aber die Alten haben dahin gefunden unter viel Übung vor dem Herrn und mit geistlicher Wirklichkeit und wir machen das nach.
Kommt das noch bei uns vor? Ich habe das noch nie erlebt, Geschwister.
Ich wünschte, ich würde sowas erleben, dass jemand in unsere Mitte kommt und auf sein Angesicht fällt und sagt, Gott ist in eurer Mitte.
War das nicht so am Anfang, wo Kraft da war?
Nein, diese Nachahmung alleine, das nützt nicht viel.
Wie gesagt, dieses Efod, es wurde wie ein Götze dann verirrt wohl, wurde zum Fallstrick für das Haus Israel und vor Gideon und sein Haus.
Schade, dass die Geschichte so endet, dass ein ganz bisschen Ehre für sich Gideon nicht abgewiesen hat.
Noch einmal die Ehre, König zu sein, so weit ging er nicht. Das sah er noch klar, aber ein bisschen Ehre war ihm schon recht.
Das trübt leider das schöne Bild, was wir von Gideon bisher hatten.
Wir wollen ihn aber nicht zu sehr verurteilen, Geschwister.
Wir wollen auch sehen, dass auch hier in diesem letzten Kapitel, zumindest am Anfang des Kapitels, in Bezug auf die Ephraimiter und in Bezug auf diese beiden Städte, Gideon das Rechte getan hat.
Er hat die Ephraimiter besänftigt, hat im Guten zu ihnen geredet, auf eine schöne Weise und wie oft versagen wir darin.
Er hat sich von seinem klaren Ziel nicht abbringen lassen, nämlich die Vernichtung des Feindes und nicht das Gericht an diesen beiden Städten sofort ausgeführt.
Es hätte ihn aufgehalten bei der Verfolgung des Feindes und da sah er klar und er blieb zielgerichtet, das können wir an ihm loben.
Aber dann treten Schwächen auf und wir kennen uns alle selbst und wissen, wie rasch wir auch da dem Fallstrick des Feindes erliegen. …