Psalmen
ID
ms008
Idioma
DE
Duración
04:08:36
Cantidad
3
Pasajes de la biblia
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Descripción
Drei Vorträge über die Psalmen
Transcripción automática:
…
Psalm 1
Glückselig der Mann, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen und nicht steht auf dem Weg der Sünder und nicht sitzt auf dem Sitz der Spötter,
sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn und über sein Gesetz sind Tag und Nacht.
Und er ist wie ein Baum gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit
und dessen Blatt nicht verwelkt, und alles, was er tut, gelingt. Nicht so die Gottlosen,
sondern sie sind wie die Spreu, die der Wind dahin treibt.
Darum werden die Gottlosen nicht bestehen im Gericht, noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.
Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten, aber der Weg der Gottlosen wird vergehen.
Psalm 2
Warum toben die Nationen und sinnen eitlis die Völkerschaften? Die Könige der Erde treten auf
und die Fürsten beraten miteinander gegen den Herrn und gegen seinen Gesalbten.
Lasst uns zerreißen ihre Fesseln und von uns werfen ihre Seile.
Der im Himmel thront lacht, der Herr spottet ihrer.
Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn, und in seiner Zornglut wird er sie schrecken.
Habe ich doch meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg.
Vom Beschluss will ich erzählen, der Herr hat zu mir gesprochen, du bist mein Sohn,
heute habe ich dich gezeugt.
Fordere von mir, und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben und die Enden der Erde zum Besitztum.
Mit eisernem Zepter wirst du sie zerschmettern, wie ein Töpfergefäß sie zerschmeißen.
Und nun, ihr Könige, seid verständig, lasst euch zurechtweisen, ihr Richter der Erde.
Dient dem Herrn mit Furcht, freut euch mit Zittern.
Küßt den Sohn, damit er nicht zürnt und ihr umkommt auf dem Weg,
wenn nur ein wenig entbrennt sein Zorn.
Glückselig alle, die zu ihm Zuflucht nehmen.
Soweit Gottes Wort, zunächst.
Wenn wir uns in diesen drei Abenden zusammen ein wenig mit den Psalmen beschäftigen wollen,
dann ist klar, dass wir uns unmöglich über jeden einzelnen Psalm Gedanken machen können.
Es soll ja so ein wenig eine Einführung, eine Einleitung in das Buch der Psalmen sein,
in das Buch der Psalmen, das aus fünf Büchern besteht.
Und ich möchte eine Reihe von Psalmen zusammen mit euch durchgehen.
Heute Abend Psalm 1 und Psalm 2, morgen Abend die Psalmen 3 bis 8
und dann am Sonntagabend noch eine Reihe der sogenannten messianischen Psalmen 22, 40, 45 und ein paar andere dazu,
die wir uns gewissermaßen exemplarisch, beispielhaft anschauen wollen,
um etwas zu verstehen von dem, was Gott uns durch dieses Buch der Psalmen zeigen möchte.
Ich finde es schön, dass auch ein paar Kinder da sind.
Wenn ihr nicht alles versteht, könnt ihr mich natürlich nachher gerne fragen, oder eure Eltern das sowieso.
Nicht alles ist so ganz leicht, aber das Buch der Psalmen, ihr kennt bestimmt auch ein paar Verse aus den Psalmen,
mindestens aus Psalm 23, der wird euch gut bekannt sein.
Vielleicht habt ihr den auch mal, wie unsere Kinder, meine Kinder, mal auswendig gelernt,
auswendig lernen dürfen oder müssen, wie auch immer ihr das seht.
Die Psalmen, ich kann mich noch erinnern, als ich Kind war, so wie ihr,
und ein Bruder zu Hausbesuchen bei uns war und dann eine Frage zu den Psalmen stellte.
Damals war das ja so üblich, heute sage ich mal zum Glück nicht mehr ganz so,
dass man dann ein wenig abgefragt wurde.
Und der fragte mich damals, das Buch der Psalmen besteht ja aus fünf Büchern, was steht denn am Ende jedes dieser Bücher?
Ich weiß nicht, ob ihr das wisst.
Ich hatte damals, menschlich gesprochen, das Glück, dass ich gerade vorher ein bisschen in den Psalmen gelesen hatte
und tatsächlich wusste, dass am Ende jedes Buches der Psalmen was steht.
Könnt ihr mal für euch nachlesen, zum Beispiel Psalm 41 oder 106.
Könnt ihr mal nachgucken. Da steht tatsächlich am Ende jedes Buches der Psalmen steht immer so ein kleiner Text,
der zeigt, aha, jetzt geht es in einer anderen Weise weiter.
Psalmen. Das erste, was wir uns fragen, ist, oder vielleicht sollte ich es so sagen,
die einleitenden Bemerkungen, die ich zu den Psalmen machen möchte, verteile ich auf diese drei Abende.
Ich möchte eben immer so einen kleinen einleitenden Teil machen, der ein wenig passt.
Das geht natürlich nicht so hundertprozentig, dass dann nur das Thema, was dann an dem Abend vor uns steht, behandelt wird.
Und dann eben zwei oder mehr Psalmen uns vornehmen.
Und das erste, wenn wir überhaupt an die Psalmen denken, ist, dass wir uns fragen, was heißt eigentlich Psalmen?
Was bedeutet das Wort?
Diejenigen, die wie ich diese überarbeitete Elberfelder-Version benutzen, die haben jetzt einen Vorteil,
weil bei den Psalmen oben an der Überschrift so ein Kringel steht.
Und wir schauen einmal für diejenigen, die das auch so haben wie ich, nach, was da hinten steht,
weil das doch eine Hilfe ist, um zu verstehen, was Psalm eigentlich bedeutet.
Und da steht, die hebräische Überschrift des ganzen Buches der Psalmen bedeutet Lobgesänge.
Das Buch der Psalmen ist also ein Lobgesang oder eine Sammlung von verschiedenen Lobgesängen,
die das Volk Israel im Laufe der Zeit Gott gebracht, gesungen, gesprochen hat.
Deshalb passt auch, und darauf komme ich gleich noch zwei, dreimal vielleicht zurück,
auch das, was wir gesungen haben, sehr gut zu diesem Thema der Psalmen.
Lob den Herrn haben wir gesungen, mehrfach.
Und das ist das Buch der Psalmen. Es ist ein Lobgesang.
Nicht nur wir als Christen loben Gott, sondern auch das Volk Israel damals hat Gott gelobt
und künftig werden sie das auch wieder neu tun. Lobgesänge.
Das war im Herzen derer, die diese Psalmen gedichtet haben.
Und Gott hat das nicht nur für gut befunden, dass sie das getan haben,
sondern ihm war das so wichtig, dass er das sogar in ein, und zwar das längste,
das umfangreichste Buch, was wir in der Bibel haben, das wisst ihr Kinder bestimmt auch schon,
dass es kein längeres Buch gibt, als das Buch der Psalmen.
Da hat Gott das zusammengefasst.
Dann heißt es aber hier weiter, das in verschiedenen Überschriften vorkommende Wort Psalm
bedeutet Gesang mit Musikbegleitung, Singspiel.
Wenn ihr zum Beispiel Psalm 4 und Psalm 5 als Überschrift euch anschaut,
da heißt es ein Psalm von David.
Das ist also in dem Grundtext, im hebräischen Text, nicht genau dasselbe Wort wie bei der Überschrift,
sondern ist ein etwas anderes Wort gewählt worden, genauso in Psalm 5, ein Psalm von David.
Das ist also das, was hier genannt wird, dass es Gesang mit Musikbegleitung, Singspiel ist.
In Israel wurde also nicht nur ein Psalm gedichtet.
Wir würden sagen heute ein Gedicht geschrieben, gedichtet.
Sondern zu diesem Gedicht wurde dann oft auch bestimmt,
dass es mit bestimmten Musikinstrumenten aufzuführen ist und dass es dann gesungen wurde.
Diese Gedichte damals sind also bewusst gemacht worden zum Singen.
Wir kommen da später noch einmal drauf zurück.
Es sollte also nicht nur gesprochen werden, sondern durch das Singen.
Und bei dem Singen, das wissen wir auch, deshalb singen wir ja auch zusammen,
wird besonders das Herz dann mit angesprochen.
Und das Singen ist ein Sprechen, ein Singen zu Gott.
Im Unterschied zu dem, was ich jetzt tue, ist ein Reden von Gott zu Menschen.
Aber Psalmen und das, was wir in Liedern tun, ist von unten nach oben.
Das ist wichtig auch in einem Zusammenhang, über den wir morgen noch weiter nachdenken.
Psalmen sind also nicht in erster Linie eine Belehrung von Gott für Menschen,
sondern sind eine Danksagung, sind ein Lob, das Menschen für Gott aussprechen oder eben singen.
Und dann haben wir hier noch als drittes, ebenso bedeutet der Ausdruck Psalmen, singen eigentlich Singspielen.
Psalm 21, Vers 14 wird dieses Wort dann auch direkt so verwendet,
dass eben der Psalmist aufruft oder selber dann auch ein Singspielen, mit Instrumenten ist das gemeint,
wobei das in Israel durchaus auch mit Bewegung, also mit einer körperlichen Bewegung verbunden war.
Ihr erinnert euch vielleicht, ihr Kinder, wisst ihr das, dass als David die Bundeslade an den Platz geholt hat,
wo Gott wollte, dass die Bundeslade nämlich in Jerusalem sein sollte,
dann hat David nicht nur Opfer gebracht dabei, sondern er hat Gott gelobt und dabei auch getanzt.
Das war in Israel durchaus üblich, dass eben eine körperliche Bewegung in Verbindung mit diesem Singen stand.
Vielleicht fragt man sich, warum wir das heute nicht tun.
Darauf will ich morgen in einem übergeordneten Zusammenhang dann auch versuchen eine Antwort zu geben.
Bevor wir weitergehen, möchte ich darauf hinweisen, dass wir auch im Neuen Testament Psalmen finden.
Einmal in 1. Korinther 14, das will ich jetzt nicht aufschlagen, aber in Epheser 5,
weil uns das hilft zu verstehen, was mit Psalmen im Neuen Testament gemeint ist.
In Epheser 5 lesen wir in Vers 18, dass die Epheser aufgefordert werden,
mit dem Geist erfüllt zu sein, redend zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern,
singend und spielend dem Herrn in euren Herzen.
Und sehr ähnlich, aber doch etwas anders in Kolosser 3.
In Kolosser 3 heißt es dann in Vers 16,
lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen, indem ihr in aller Weisheit euch gegenseitig lehrt
und ermahnt mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern, Gott singend in euren Herzen in Gnade.
Da gibt es schon eine kleine Antwort, warum Psalmen für uns etwas anderes sind.
Für uns als Christen geht es um das Herz.
Das war in Israel nicht ausgeschlossen, aber das stand nicht allein im Mittelpunkt.
Bei uns, Epheser 5 und auch Kolosser 3, heißt es nicht, dass wir nicht singen sollen
mit unseren Stimmbändern und mit dem Mund das aussprechen sollen.
Aber der Kern der Sache ist nicht, was gehört wird, sondern was in unseren Herzen da ist.
Wenn wir also diesen Lobgesang eben gemeinsam gesungen haben,
dann ist die Frage, die wir uns stellen, kam das aus dem Herzen?
Nicht haben wir das schön gesungen, wollen wir tun.
Aber das ist nicht das Entscheidende. Das Entscheidende ist, kam das aus meinem Herzen, dieser Lobgesang?
Oder war ich einig, wie wir das im Gebet ja auch und auch in dem Lied ausgedrückt haben,
mit unserem Elend vielleicht, in schwierigen Situationen beschäftigt?
Und da kam aus dem Herzen gar nicht so ein richtiger Lobgesang hervor.
Also erstens, es ist aus dem Herzen.
Zweitens, wenn im Neuen Testament, jedenfalls an diesen drei Stellen,
1. Korinther 14, Epheser 5, Kolosser 3 von Psalmen gesprochen wird,
dann sind nicht die alttestamentlichen Psalmen gemeint.
Sondern dann ist der Titel Psalm ein Ausdruck von einem Lobgesang,
den wir als Christen tun.
Er wird in die Reihe gestellt, hier in Epheser 5, mit Lobliedern und geistlichen Liedern.
Geistliche Lieder sind Erfahrungslieder, die wir als Christen über geistliche Erfahrungen,
die wir, wie wir manchmal sagen, in der Wüste, also in unserem Leben hier als Gläubige machen.
Das sind diese geistlichen Lieder.
Dann gibt es Loblieder, wo wir Gott für die Größe, für das, was er getan hat, loben.
Und dann gibt es Psalmen, Anbetungslieder, Loblieder, die ganz wegschauen von uns selbst
und einfach in anbetender Weise, aber in Gedichtform Gott preisen.
Wir kennen in unseren Gebeten, die wenigsten von uns dürften in der Lage sein, das in Gedichtform zu tun,
reden wir auch Lob, Anbetung für Gott.
Und Gott wünscht das. Johannes 4, Gott sucht Anbeter.
Aber Psalmen ist noch mehr.
Psalmen ist Lob und Anbetung auszudrücken in einer Gedichtform, also in einer Form,
die nicht einfach Prosa, wie wir sagen, einfach ein Fließtext ist, sondern die in einer Gedichtform,
das ist übrigens mehr als ein Reim, in Gedichtform vor Gott gebracht wird.
Das dürfen wir tun und wir tun diese, wir singen diese Loblieder, diese Psalmen, diese geistlichen Lieder,
nicht nur zur Ehre Gottes, Kolosser 3 haben wir gesehen, auch zur gegenseitigen Ermahnung.
Das heißt, vielleicht geht euch das auch manchmal so, dass wir ein Lied singen,
was eigentlich über unseren geistlichen Zustand hinausgeht.
Und das dürfen wir trotzdem tun, weil wir dieses Lied dann nicht singen als eine eigene Erfahrung,
sondern als ein Ansporn gegenseitig, dass das auch Wirklichkeit wird in unserem Leben.
Soviel kurz zu der Bedeutung des Wortes Psalmen.
Als zweites möchte ich kurz etwas sagen über einige Kennzeichen, die wir in den Psalmen finden
oder Kennzeichen über die Psalmen.
Die Psalmen sind ein großer Teil des Alten Testamentes.
Das Alte Testament wird ja von dem Herrn Jesus in Lukas 24 eingeteilt in drei Gruppen.
Erstens in das Gesetz oder Mose, wie das mal genannt wird.
Zweitens in die Propheten.
Die Propheten, dazu gehören nicht nur, wie wir unter Propheten verstehen,
Jesaja, Jeremia, Hesekel und die sogenannten kleinen Propheten,
sondern in der hebräischen Bibel gehören zu den Propheten auch die sogenannten frühen Propheten,
Joshua, Richter, Samuel zum Beispiel, Könige.
Das sind auch Propheten in dem alttestamentlichen Wort Gottes.
Und dann gibt es einen dritten Teil, den nennt der Herr Jesus einmal in Lukas 24, die Schriften.
Und der wird später, wir können auch diesen Vers uns mal anschauen,
vielleicht auch für die Jüngeren, die das nicht so kennen, in Lukas 24, Vers 44.
Da sagt der Herr Jesus zu den Jüngern, dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war,
dass alles erfüllt werden muss, was über mich geschrieben steht, in dem Gesetz Moses und den Propheten und Psalmen.
Und Vers 27 wird statt Psalmen Schriften gesagt.
Die Schriften, das ist das Buch Hiob, dazu gehören die Psalmen, dazu gehört das Hohe Lied, dazu gehört der Prediger, die Sprüche.
Das Buch Daniel gehört zu diesen Schriften oder Psalmen, Esra, Nehemiah, Esther.
Und da ist eben der Hauptteil, sozusagen der Anführungsteil, der Anführerteil, sind die Psalmen.
Das hat Gott sozusagen als Inbegriff dieser Schriften uns vorgestellt.
Diese Psalmen sind eine Dichtform.
Das wird bei uns im Deutschen leider nicht mehr so richtig sichtbar.
Die Gedichtform oder die Dichtung in der damaligen hebräischen Kultur war einfach anders als bei uns.
Bei uns reimen sich die Enden.
Damals war das eher so, dass sich der Anfang, ich sage einmal, reimte, wie wir heute sagen würden.
Ihr kennt das zum Beispiel aus Psalm 119, wo ja auch in der Fußnote steht,
dass der Dichter eben dieses Psalms jeweils acht Verse beginnt mit dem gleichen hebräischen Buchstaben.
Und das geht er eben, diese 22 Buchstaben des hebräischen Alphabetes geht er durch.
Das gleiche gibt es noch an anderer Stelle, zum Beispiel Psalm 9 und 10.
Und das ist eben eine besonders hochwertige Form des Schreibens, die Gott gewählt hat,
die Menschen gewählt haben, um Gott zu loben.
Das darf uns auch helfen, ein bisschen zu verstehen,
es kommt nicht nur an auf den Inhalt dessen, was wir sagen.
Nicht, dass wir irgendwie hochgestochen reden wollen.
Insbesondere nicht, dass wir versuchen wollen zu reden wie die Menschen im 18. Jahrhundert.
Nein, aber wir wollen uns doch bemühen, so wie wir das hier in den Psalmen sehen,
dass wir auch, gerade wenn wir einen Lob Gott ausdrücken, wenn wir anbeten wollen,
dass wir versuchen, das in Worten zu tun, die angemessen sind, die in der Form auch zu Gott passen.
Dann wissen wir, dass es ja eine ganze Reihe von Titeln gibt,
Überschriften, die wir in den Psalmen finden.
Ich will jetzt nicht alle nennen.
Ihr kennt zum Beispiel diese Gruppe von Psalmen, die wir Stufenlieder nennen,
weil sie einfach so genannt werden, Psalm 120, 15 Psalmen bis 134,
die Stufenlieder genannt werden.
Das waren Lieder, die möglicherweise auf diesen Stufen, von denen wir aus dem Buch Hesekiel wissen,
dass es jedenfalls im tausendjährigen Reich 15 Stufen sein werden,
äußerer Vorhof 8, innerer Vorhof 7, die auf diesen Stufen möglicherweise gesungen wurden
oder als das Volk zurückkehrte aus der Gefangenschaft.
Dann gibt es die sogenannten Migdam-Psalmen.
Das sind Psalmen, die als bewusst genannt worden sind, Gedicht, einfach Gedichtform.
Dann gibt es diese sogenannten Maskil-Psalmen.
Das sind Psalmen, die eine Unterweisung darstellen.
Da seht ihr, dass das, was wir im Neuen Testament gesehen haben, auch im Alten Testament schon der Fall war,
obwohl diese Gedichte Gott gebracht worden sind,
waren sie doch zugleich eine Unterweisung für andere.
Denn sie wurden im Tempel gesungen.
David hat damit angefangen, offensichtlich, dass in dem Haus Gottes Lieder gemeinsam gesungen wurden.
Das gab es nicht in der Stiftshütte, das gab es erst in dem Tempel.
Das ist also das besondere Kennzeichen, wenn ich das mal nebenbei sagen darf, dessen was zukünftig ist.
Der Tempel spricht von der zukünftigen Herrschaft des Herrn Jesus auf der Erde.
Und wenn wir das für uns sehen wollen im Himmel, dann wird es in Ewigkeit Lobgesänge geben.
Eben nicht nur, dass man Lob singt Gott, sondern dass man auch sich gegenseitig unterweist.
Darüber hinaus hat diese Unterweisung für die Zukunft eine ganz wichtige Bedeutung.
Diejenigen von euch, die einmal das Buch Daniel gelesen haben,
die wissen, dass dort von den sogenannten Verständigen die Rede ist.
Das sind gläubige Juden, die in künftigen Tagen zum Wohl des Überrestes der anderen Gläubigen sie unterweisen werden.
Und offensichtlich werden sie mithilfe von solchen Psalmen unterwiesen.
Dann gibt es das Gebet als Psalmüberschrift,
auch einmal wird ein Lobgesang als Überschrift.
Immer wieder gibt es die Überschrift dem Vorsänger.
Offensichtlich ist das eine Anweisung für denjenigen, der ein Vorgesang gemacht hat.
Vielleicht wurde das teilweise strofenweise oder versweise von einem vorgesungen und die anderen sangen hinterher.
Für uns ist es nicht schwierig zu verstehen, dass der Herr Jesus den Lobgesang anstimmt.
Wenn ihr einmal vergleichen wollt im Psalm 22, wo der Herr Jesus genannt wird als derjenige,
der in Vers 23 inmitten der Versammlung Gott loben will,
oder Vers 26, der in der großen Versammlung diesen Lobgesang anstimmen wird.
Der Herr Jesus ist derjenige, der auch in unseren Herzen nicht den alttestamentlichen Psalm Lobgesang,
aber doch diese Loblieder anstimmen möchte.
Und ohne dass der Herr Jesus das tut, würde keiner von uns ein Loblied singen.
Ist uns das bewusst?
Dass wenn der Herr Jesus nicht ganz praktisch heute und morgen und am Sonntag und in der nächsten Woche,
die ja am Sonntag beginnt, Lobgesang in unseren Herzen anstimmt, wenn er nicht unsere Herzen erfüllt,
wenn er uns nicht erreicht, dann wird es keinen Lobgesang für ihn geben.
Dann gibt es noch eine, nicht Überschrift, aber ein Wort, das immer wieder vorkommt,
das habt ihr Kinder bestimmt auch schon mal gelesen in dem Psalmen, Sela.
Sela, was eigentlich eine Art Unterbrechung ist und zu einer Pause die Sänger und die Zuhörer aufruft,
aber nicht einfach zu einer Pause und jetzt denke ich gar nichts mehr,
sondern zu einem Nachdenken über das, was man bisher gesagt gesungen hat.
Das wäre auch eine gute Angewohnheit, wenn wir mehr über das Nachdenken, was wir singen,
über das Nachdenken, was wir sagen.
Vielleicht geht euch das genauso wie mir, dass man manchmal singt
und am Ende des Liedes gar nicht mehr so genau weiß, was man gesungen hat.
Da ist es gut, wenn man sich die Zeit nimmt und auch die Zeit bekommt,
über das, was man gesungen hat, noch einmal nachzudenken.
Die Psalmen fangen bemerkenswert an und hören interessant auf.
Der erste Vers, den haben wir gelesen, ist, dass Gott jemanden segnet, glückselig preist.
Jemanden, der sich, ich sage mal, ganz allgemein auf die Seite Gottes stellt.
Und die Psalmen hören auf damit, dass nicht Gott jemanden segnet,
sondern dass Menschen Gott segnen.
Wir sagen heute zu diesem Wort segnen natürlich loben,
aber im Text ist das eigentlich das gleiche Wort.
Das Wort segnen gibt es im Alten Testament, auch im Neuen Testament.
Wir kennen das aus dem Gebet für das Brotbrechen, den Kelch, den wir segnen.
Das heißt, für den wir Dank sagen.
Und so ist das auch im Alten Testament.
Segnen geht von oben nach unten und geht auch von unten nach oben.
Und die Psalmen beginnen damit, dass Gott Menschen segnet.
Und wenn sich Menschen segnen lassen, dann muss das ein Ergebnis haben.
Und das Ergebnis ist, dass sie Gott segnen, das heißt loben.
Und so wollen wir auch.
Wenn wir bekehrt sind, wenn der Herr Jesus in unser Leben hineintreten konnte
und wir uns bekehrt haben, unsere Sünden ihm bekannt haben,
dann wollen wir das nicht einfach so hinnehmen, dankbar sein dafür,
sondern wollen eine Antwort darauf geben.
Und diese Antwort ist, dass wir ihn loben, dass wir ihm danken.
Einige Psalmen sind geschrieben worden,
wo uns der direkte historische Hintergrund genannt wird.
Also das, warum der Psalmist jeweils diesen Psalm geschrieben hat.
Das ist nicht immer aufgeschrieben am Anfang,
aber manchmal wird uns das doch genannt.
Und wenn das genannt wird, hat das natürlich eine Bedeutung.
Gott schreibt nichts auf, ohne dass es Bedeutung für uns hat.
Und dann sollten wir uns auch über diesen historischen Hintergrund Gedanken machen,
was der mit dem besonderen Psalm dann zu tun hat.
Wenn ich das sage, dann will ich gleich ergänzen,
dass die Psalmen aber eins nicht sind.
Sie sind nicht in einer historischen Reihenfolge aufgeschrieben worden.
Das heißt, die Psalmen haben nicht die Reihenfolge, wie sie entstanden sind,
auch was historisch gewesen ist.
Das heißt, sie sind auch nicht chronologisch in dem Sinne,
je nach Begebenheit dann so aufgeschrieben worden,
dass dann von vorne bis hinten die Psalmen sozusagen zeitlich einzuordnen sind.
Sonst müsste ein Psalm ganz vorne stehen,
der relativ weit hinten steht.
Der Psalm, der vermutlich als erster gedichtet worden ist,
Psalm 90 von Mose.
Aber Gott hat eben nicht die Absicht,
uns irgendwie eine historische Abfolge vorzustellen.
Übrigens auch nicht im Blick auf die zukünftigen Tage.
Wir kommen noch darauf, dass das große Thema der Psalmen
ein großes Thema der Psalmen ist,
wie die Empfindungen des künftigen Überrestes der übrig gebliebenen,
der Gläubigen, die hier auf dieser Erde leben werden,
wenn wir als Christen im Himmel sind,
was sie empfinden werden.
Aber auch diese Ereignisse,
die dann hier auf dieser Erde stattfinden werden,
sind nicht chronologisch hier aufgeschrieben.
Chronologie spielt eine Rolle,
aber nicht so, dass einfach von vorne bis hinten diese Chronologie aufgenommen würde.
Nein, Gott hat die Psalmen in bestimmte Gruppen fassen lassen.
Erstmal in fünf Bücher und dann in bestimmte Gruppen.
Und innerhalb dieser Gruppen möchte er uns eine Belehrung geben.
Relativ leicht verstehen wir das mit den Psalmen 22 bis 24.
Da finden wir in Psalm 22 das Werk des Herrn Jesus,
dass er am Kreuz von Golgatha gestorben ist.
Da finden wir in Psalm 23,
dass das dazu führt, dass derjenige,
der den Herrn angenommen hat als Retter, ihn als Hirte erleben wird,
hier auf seinem Leben über diese Erde.
Und da finden wir in Psalm 24,
dass irgendwann der Zeitpunkt dann kommen wird,
wo der Herr Jesus, der gestorben ist,
also jetzt nicht auf der Erde ist,
dann auf diese Erde zurückkommen wird.
Aber diese Folge gibt es eben nicht nur in den Psalmen 22 bis 24.
Leider, obwohl dieses Buch das größte ist,
ein Buch, das sehr häufig im Neuen Testament angeführt wird,
90 Zitate ungefähr gibt es im Neuen Testament aus den Psalmen,
dennoch kennen wir dieses Buch vergleichsweise schlecht.
Wir kennen natürlich einzelne Psalmen sehr gut,
wie 23, wie 27, wie 32 und manche andere auch.
Aber so richtig die eigentliche Belehrung der Psalmen,
vielleicht geht euch das auch nicht anders als mir,
ist uns doch ein wenig fremd.
Und deshalb ist es vielleicht gut und schön,
dass wir diese Abende einmal haben,
um uns mit diesem Thema ein wenig näher zu beschäftigen.
Die Psalmen zeigen uns, wie ich gesagt habe,
nicht eine Belehrung von Gott für die Menschen.
Sie sind also nicht vergleichbar,
und wir werden morgen sehen,
dass dieses Buch der Psalmen ein sehr prophetisches Buch ist.
Sie sind nicht vergleichbar mit, sagen wir, einem der Propheten Jesaja.
Der Prophet Jesaja, der von Gott den Auftrag bekam,
den Menschen etwas zu sagen, über ihren Zustand,
über das, was zukünftig ist.
Das finden wir hier nicht.
In dem Buch der Psalmen finden wir mehr Empfindungen,
die Menschen in bestimmten Zeiten machen,
machen werden, gemacht haben,
und die dadurch etwas uns zeigen von dem Zustand,
der zu bestimmten Zeiten existieren wird,
der damals existiert hat,
als die Psalmisten geschrieben haben,
der in künftigen Tagen vorhanden sein wird,
wenn der Herr Jesus wieder mit seinem Volk Israel,
mit den Juden anknüpfen wird,
um sie zurückzubringen nach Israel, nach Jerusalem,
und auch als das gläubige Volk.
Wir finden also in den Psalmen Empfindungen,
Empfindungen wie Not,
so wie wir das gesungen haben,
dass es trübe erscheint um uns herum.
Das erleben diese Psalmisten.
Die haben teilweise Angst in den Umständen
und sie drücken diese Angst aus.
Übrigens, das dürfen wir auch.
Wir brauchen nicht zu meinen,
dass wir Gott etwas vorspielen müssen.
Wenn du Angst hast in deinem Leben,
dann sagt das Gott.
Das haben die Psalmisten auch getan.
Wenn du dich freust,
dann sagt das auch Gott.
Das haben die Psalmisten auch getan.
Wenn sie Vertrauen hatten auf Gott,
dann haben sie das Gott gesagt,
dass sie, ich vertraue auf dich.
Und wenn sie Schmerzen hatten,
innere Schmerzen, äußere Schmerzen,
dann haben sie das auch ausgedrückt.
Das dürfen wir.
Gott möchte gerne, dass wir zu ihm sprechen.
Das sind die Psalmen.
Gott möchte uns zuhören.
Natürlich weiß Gott,
was du für Empfindungen hast.
Gott kennt deine Situation.
Aber Gott möchte das von dir und von mir auch hören.
Wir finden in den Psalmen auch den Herrn Jesus.
Aber wir müssen unterscheiden,
wo der Herr Jesus direkt vor uns kommt als Person
und wo der Herr Jesus sich eins macht
mit Empfindungen,
die Gläubige haben, die hier auf dieser Erde leben.
Lass mich das an zwei Beispielen deutlich machen.
Wenn der Herr Jesus sagt in Psalm 22,
mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Dann verstehen wir aus dem Neuen Testament heraus,
das ist der Herr Jesus direkt.
So hat der Herr Jesus gesprochen zu Gott.
Aber dann finden wir Psalmen,
wo es um einen Ruf nach Rache geht.
Morgen Abend werden wir in den Psalmen 3 bis 7,
werden wir solche Psalmen, solche Ausrufe finden,
wo der Psalmist ruft, dass Gott in Rache
ja, den Überrest recht,
der in eine solche Drangsal gekommen ist,
der so verfolgt wird.
Das ist nicht der Herr Jesus,
wie wir ihn kennen im Neuen Testament.
Der Jesus hat anders gebetet.
Als der Jesus am Kreuz war,
da hat der Herr Jesus gesagt,
Vater, vergib ihnen,
denn sie wissen nicht, was sie tun.
Da hat er nicht zu Gott gebetet,
zu gebeten, dass er jetzt mit seiner Rache
über seine Feinde kommt,
sondern, dass er ihnen vergibt.
Aber der Überrest wird solche Worte sprechen.
Und Gott heißt diese Worte der Rache gut.
Wenn ihr einmal vergleichen wollt,
in Offenbarung 6,
da finden wir genau die Zeit,
von der zu einem großen Teil
die Psalmen sprechen.
Und da lesen wir in Offenbarung 6,
Vers 10, da rufen solche Märtyrer,
die also ums Leben gekommen sind,
Vers 10 in der Mitte,
Bis wann, oh Herrscher,
der du heilig und wahrhaftig bist,
richtest und rächst du nicht unser Blut
an denen, die auf der Erde wohnen?
Und wisst ihr, was wir tun?
Offenbarung 5, Vers 8,
wir werden genau diese Gebete
in unsere Hände gewissermaßen nehmen.
Vers 8, Offenbarung 5, Vers 8,
die 24 Ältesten, davon sind wir ein Teil,
hatten jeder eine Harfe
und goldene Schalen voll Räucherwerk,
welches die Gebete der Heiligen sind.
Nämlich die Gebete der Heiligen,
die hier auf der Erde in Drangsal sein werden
und die diesen Notruf,
auch diesen Racheruf zu Gott aussprechen.
Und diese Gebete werden wir vor Gott,
ich sage nicht darbringen,
aber jedenfalls halten.
Und der Herr Jesus nach Offenbarung 8
wird diese Gebete der Rache
wirklich dann zu Gott bringen
und dafür sorgen,
dass Gott diese Rache ausübt.
Der Jesus selbst hatte also nicht Rachegefühle,
aber er vereint sich
mit diesen Gefühlen der Rache,
des Überrestes
und macht sie zu seiner eigenen Bitte.
In diesem Sinne sprechen die Psalmen
von den Empfindungen des Herrn Jesus,
manchmal nicht so,
wie er selbst sie persönlich gehabt hat,
sondern wie er sie mit seinem Überrest,
mit seinen übrig gebliebenen,
aus Judah, aus Israel, haben wird.
Ja, bevor ich zu diesen Themen dann weiterkomme,
möchte ich kurz etwas sagen
über die Autoren der Psalmen.
Wir kennen sieben davon.
Der wichtigste ist natürlich David.
Von David kommen mindestens 75,
also die Hälfte der Psalmen.
Nach meinem Dafürhalten
kann man auch ein paar mehr Psalmen
ihm noch zuordnen,
sodass David über die Hälfte der Psalmen gedichtet hat.
Es ist sehr auffallend,
dass insbesondere die messianischen Psalmen,
der größte Teil davon,
von David geschrieben worden ist.
David, von dem wir wissen,
dass er der Mann nach dem Herzen Gottes war,
ist genau in solchen Umständen gewesen,
wie der Herr Jesus das gewesen ist.
In solch einer Bedrückung,
in solch einer Verfolgung
und auch in einer solchen Königstellung,
wie der Herr Jesus das einmal erleben wird.
Und deshalb war er genau passend,
war er genau der Richtige,
um viele dieser Psalmen zu dichten.
Übrigens, ich hatte eben gesagt,
dass die Psalmen letztlich alle
aus irgendeinem Erlebnis der Psalmisten hervorkommen.
Es gibt zwei Ausnahmen davon.
Und interessanterweise sind beide Ausnahmen
wieder von David geschrieben worden.
Zwei Ausnahmen, die reine Prophetie sind,
reine Weissagung,
die nicht aus einem persönlichen Erlebnis hervorkommen.
Und das ist ein Leidenspsalm des Herrn Jesus
und ein Herrlichkeitspsalm von dem Herrn Jesus.
Das ist Psalm 22.
Das hat David nie erlebt.
Das hat überhaupt noch nie ein Mensch erlebt bis heute.
Das, was David da aufschreiben sollte.
Und zweitens Psalm 110,
wo er, wir werden uns mit beiden Psalmen
am Sonntagabend noch beschäftigen,
wo David davon spricht,
wie der Herr Jesus in dem Himmel ist.
Eine ganz außergewöhnliche Stelle,
die wir selten im Alten Testament finden,
über die Zeit, die heute zutrifft.
Die eigentlich im Alten Testament
vollkommen unbekannt war,
dass der Herr Jesus nicht als König
auf diese Erde kommt, um zu herrschen,
sondern dass der Herr Jesus
nach einem vollbrachten Werk
aufgefahren ist und jetzt zum Himmel ist,
wo er aufgefordert wird,
sich in der Herrlichkeit zu setzen.
Aber dazu mehr am Sonntagabend dann.
Wir wissen zweitens,
dass ein Psalm von Salomo ist.
127.
Wir wissen drittens,
dass es Psalmen gibt von Asaph.
Dann wissen wir viertens,
dass es Psalmen gibt,
ich glaube, zwölf von Asaph.
Dann viertens wissen wir,
dass es Psalmen gibt von den Söhnen Korahs.
Dann gibt es eine Psalm von Hemann
und dann gibt es eine Psalm von Ethan.
Hemann und Ethan, das ist sehr interessant.
Da sind ja Psalm 88 und 89.
Zwei Männer, die wahrscheinlich beide,
jedenfalls Hemann,
auch zu den Söhnen Korahs gehörten,
die in der gleichen Zeit gelebt haben,
die zu der gleichen Gruppe der Musiker gehörten
und trotzdem zwei total unterschiedliche
Empfindungen an uns aufschreiben.
Psalm 88, der von Leiden nur so geprägt ist.
Psalm 89, der von Freude geprägt ist.
Zwei Männer in der gleichen Zeit,
im gleichen Volk Gottes,
zu der gleichen Gruppe von Gläubigen zählend
und doch ganz unterschiedliche Empfindungen.
Das zeigt, dass Gott nie Gläubige,
darf ich das mal so sagen,
gleichgeschaltet hat,
sondern dass die persönlichen Empfindungen,
die ein Gläubiger hat,
immer bestehen bleiben.
Und ich kann nicht zu meinem Bruder sagen,
du musst dich aber jetzt freuen wie ich.
Und genauso kann ich nicht zu meinem Bruder sagen,
du musst aber jetzt genauso trauern wie ich.
Die Empfindungen in derselben Situation
können unterschiedlich sein.
Ihr kennt das auch aus dem Buch Esra,
als da der Tempel gebaut worden ist
oder jedenfalls die Grundlage
und dann Leute, junge und alte,
waren natürlich da im Alter unterschiedlich.
Die einen freuten sich, die anderen weinten.
Und beides war berechtigt.
Beide Empfindungen waren wahr.
Darum geht es.
Es muss einfach echt sein,
was wir in unseren Herzen ausdrücken.
Vergessen habe ich natürlich Mose jetzt.
Mose Psalm 90 als der siebte oder erste Schreiber
mit dem Psalm 90.
Auch ein hochinteressanter Psalm,
dass gerade dieses Werk von Mose,
der auch ein Lied,
5. Mose 34 gedichtet hat,
aber dass gerade Psalm 90
in diesen Kanon der Psalmen aufgenommen wurde.
Damit ist das Buch der Psalmen,
jedenfalls was das Aufschreiben betrifft,
das Buch, was nicht nur die meisten Kapitel-Psalmen hat,
sondern was auch den größten zeitlichen Umfang hat.
Mose hat ungefähr im 15. Jahrhundert v. Chr. geschrieben
und der letzte Psalm,
ich weiß nicht, ob es der letzte ist,
aber wenn ihr einmal nach Psalm 137 geht,
dann seht ihr dort,
dass davon gesprochen wird,
an den Flüssen Babels,
da saßen wir und weinten,
als wir uns an Zion erinnerten.
Also das muss mindestens
in der Gefangenschaft gewesen sein,
wenn nicht, weil es im Rückblick gesprochen wird,
nach der Gefangenschaft.
Bis zu diesem Zeitpunkt wird ungefähr
das 5. Jahrhundert v. Chr. gewesen sein,
sind diese Psalmen,
also über 10 Jahrhunderte,
1000 Jahre sind diese Psalmen geschrieben worden,
die uns einen ganz weiten Überblick
über Geschichte geben
und deshalb auch einen weiten Überblick
über zukünftige Geschichte,
die noch vor uns liegt.
Diese Psalmen sind zusammengestellt worden,
erstens von David.
David fing überhaupt an,
kann man nachlesen in 1. Chr. 15,
fing er an,
diese Sänger einzustellen,
Asaph anzustellen,
die Söhne Korahs anzustellen.
Also die Söhne Korahs,
für die, die sich damit nicht beschäftigt haben,
die direkten Kinder von Korah,
4. Mose 16 gewesen,
sondern sind spätere Nachfahren in der Zeit Davids
und dann Salomos gewesen,
die auch dann diese Psalmen gedichtet haben.
David hat die angestellt,
hat ihnen Instrumente gegeben
und Anweisungen,
diese Psalmen eben dann
zu singen
und zu spielen und aufzuführen.
Später lesen wir bei
Hiskia, 2. Chr. 29,
dass diese
Gedichte Davids wieder
aufgeführt worden sind,
dass sie wieder gesungen und gespielt
worden sind. Also können wir
davon ausgehen, dass
bei Hiskia, mindestens bei Hiskia,
schon eine erste Sammlung von Psalmen
vorhanden war.
Weiter könnt ihr dann Esra 3 und auch Nehemiah 12
nachlesen,
dass auch da wieder diese Sammlung
von Psalmen gesungen
und verwendet
worden ist.
Vielleicht, tatsächlich Nehemiah 12
können wir davon ausgehen, dass dann
diese Psalmen
abgeschlossen waren.
Und diese Reihenfolge
der Psalmen ist auch nicht
zufällig.
Wenn ihr einmal schauen wollt,
in Apostelgeschichte 13,
Vers 33,
da sagt
der
Apostel Paulus,
wie auch in dem 2.
Psalm geschrieben steht.
Also offensichtlich
war zu dem Zeitpunkt
von Paulus,
ich sage mal, als die Septuaginta
da war, die griechische Übersetzung,
waren die Psalmen fest auch in der Ordnung.
Möglicherweise schon viel früher.
Jedenfalls ist diese Ordnung,
wenn Paulus da von dem 2.
Psalm spricht, ist nicht zufällig.
Sondern diese Ordnung ist von Gott
vorgegeben und hat dann
auch ihre Bedeutung.
Ich möchte kurz nachdenken
mit euch über die wesentlichen Themen
der Psalmen.
Wie immer ist das Hauptthema
der Herr Jesus.
Der Herr Jesus in einer verschiedenfachen
Hinsicht.
Erstens der Herr Jesus als der Leidende.
Psalm 22 kennen wir gut,
Psalm 69, der Herr Jesus,
der auf der Erde leiden musste.
Zweitens der Herr Jesus,
der Auferstandene.
Psalm 22, der erhört
wurde von den Hörnern der Büffel.
Drittens der Herr Jesus
als der Verherrlichte.
Setze dich zu meiner Rechten,
bis ich deine Feinde lege zum Schemel
deiner Füße.
Viertens der Herr Jesus,
der auf diese Erde
zurückkommen wird
und sein Königreich antreten wird.
Psalm 45 zum Beispiel
oder die Regierung,
wie ihr das sehen wollt,
Psalm 110 spricht davon,
viele andere Psalmen sprechen auch davon.
Dann sprechen diese Psalmen
von den Empfindungen,
nicht nur von dem Herrn Jesus so als Bild,
sondern von den Empfindungen des Herrn Jesus.
Im Neuen Testament finden wir mehr
die Geschichte, das Leben des Herrn Jesus.
Wenn wir etwas über die
Empfindungen lesen wollen,
dann müssen wir in die Psalmen gehen.
Wenn ihr in die heutige Zeit schaut,
dann geht es fast
immer darum,
wenn es um Bilder geht, auch wenn es um Bücher
geht, wenn es um Filme geht,
dann wird eigentlich hauptsächlich
über vermeintliche
Empfindungen, Regungen
und dann auch natürlich über das Leben
weitaus über das Wort Gottes
hinausgehend gesprochen.
Die Empfindungen des Herrn Jesus
dagegen werden in der Bibel
geradezu verborgen.
Nämlich in einer solch
prophetischen Weise, dass man sie auf den
ersten Blick gar nicht direkt mit dem Herrn Jesus
in Verbindung bringt.
Erst wenn man sich mit den Psalmen beschäftigt,
sieht man, das ist der Herr Jesus.
Aber das liegt nicht auf der Oberfläche.
Gott wollte, dass wir zunächst
in sehr schlichter Weise in den
Evangelien etwas mitbekommen,
was der Jesus getan hat. Wenn ihr einmal
darüber lest, was über die Kreuzigung
des Herrn Jesus gesagt wird,
fast nichts.
Erzählung. Das ist das, was Menschen
heute ausmalen, in größter Weise.
Die Schrift ist sehr, sehr
sparsam da.
Und die Empfindungen finden wir
im Alten Testament.
Drittens finden wir in dem
Psalmen die Empfindungen des Überrestes.
Eigentlich müsste ich ein bisschen mehr erklären
zu dem Überrest, aber ich muss mir das für
morgen aufheben.
Deshalb sage ich nur noch mal,
solche Gläubigen, die zu jeder
Zeit auf der Seite des Herrn Jesus
stehen.
Wir finden in
den Psalmen auch,
wie das Friedensreich
wirklich beginnt.
Mir war das nicht bekannt, als ich heute
Abend hier nach Osnabrück reinfuhr,
ist ja nun eure Stadt Friedensstadt.
Ich weiß nicht, ich persönlich habe mich
nicht damit beschäftigt, was das für einen Hintergrund hat.
Jedenfalls, es wird
einmal Frieden geben. Und davon sprechen
die Psalmen.
Dass hier auf dieser Erde
Frieden gestiftet wird.
Und ein Friedensreich nach Offenbarung
tausend Jahre dauern wird,
in dem der Herr Jesus
regieren wird.
Die Psalmen sprechen auch davon,
dass ein Volk,
das damals geteilt wurde,
zwei Stämme, zehn Stämme,
dass dieses Volk wieder
zusammengeführt wird und
gemeinsam Gott
retten wird. Das finden wir besonders
in dem letzten Buch, wenn wir
morgen dann noch weiter sehen.
Wenn wir
die Psalmen für uns
richtig verstehen wollen,
dann müssen wir bedenken,
in welcher Situation
welches Bewusstsein
die Gläubigen des Alten Testaments
hatten.
Und das ist ein Unterschied zu dem
Lied, das wir gesungen haben.
In dem Lied haben wir gesungen,
in der zweiten Strophe,
er brachte Frieden, stand eins für uns im Gericht.
Das
wussten die Psalmisten
nicht. Die Psalmisten
konnten sich nicht stützen auf eine
vollbrachte Erlösung.
Die Psalmisten kannten
nicht Heilssicherheit,
wie wir sie heute kennen dürfen.
Einige von euch
jungen Freunden, ihr habt ja,
ich glaube, jetzt schon zweimal die Bergpredigt
in den Bibeltagen gemacht.
Ich weiß nicht, was ihr zu dem
Thema euch da vorgenommen habt,
was euch auch gesagt worden ist.
Jedenfalls der Zustand
oder die Situation
der Psalmisten ist sehr
vergleichbar mit der Situation derer,
die in der Bergpredigt
reden. Auch die
Menschen der Bergpredigt, Gläubige,
haben keine
Heilssicherheit. Auch sie
können sich nicht auf eine
vollbrachte Erlösung stützen.
Natürlich, wenn es um Menschen geht, zukünftiger
Tage, dann ist die Erlösung hinter
ihnen. Aber das werden sie
erst erkennen,
das ist die Erfüllung des großen Söhnungstages,
3. Mose 16,
3. Mose 23, wenn der
Herr Jesus wiederkommt. Da werden sie
den anschauen nach Sachaja 14,
den sie durchstochen haben. Und da
werden sie erkennen,
der ist ja vor uns gestorben, wie
Sachaja 53 das sagt. Aber die
Psalmisten selbst hatten diese Heilssicherheit
nicht. Deshalb
Vorsicht mit
der Anwendung der Psalmen
in zu großer Weise auf uns.
Manche Gefühle von uns,
Empfindungen, finden wir in dem
Psalmen wieder, keine Frage.
Aber ein gewaltiger Unterschied
bleibt immer bestehen.
Wir kennen nicht nur unseren Retter,
sondern auch eine Erlösung.
Und wir können uns auf diese
Erlösung stützen. Und wir sollten
das auch tun. Und wir sollten nie,
wie David das tut,
fürchten, dass der
Geist weggenommen werden könnte.
Oder, dass wir doch wieder
in den Sheol, in den Tod
kommen könnten. Nein,
diese Situation haben wir
nicht. Ich sage
das deshalb, wenn wir jetzt
Psalmen wirklich lesen
und verstehen wollen. Dann ist das
Erste, was wir tun, wir wenden sie auf den
Herrn Jesus an, wenn das möglich ist.
Entweder so, dass es den
Herrn Jesus direkt vorstellt
oder seine Empfindungen
vorstellt. Dann können wir
zweitens die Psalmen auf
den Überrest anwenden. Und zwar
den Überrest zu jeder Zeit.
David war damals ein Überrest.
Dann gab es
einen Überrest in Zeiten von Hiskia,
von Josia. Dann gab
es einen Überrest, der zurückgekehrt ist
nach Israel. Die wenigen
unter Zerubbabel, Esra
und Nehemiah. Dann gab es
einen Überrest in der Zeit, worüber das Wort
Gottes schweigt, in der Zeit der
Makabäer zum Beispiel. Dann
gab es einen Überrest, als der Jesus hier war,
sein Jünger. Das war ein Überrest.
Auch wir
heute sind, wenn wir uns
auf den Herrn Jesus stützen, ein Überrest.
Römer 11, Vers 5.
Ein Überrest aus
Gnade. Und es wird künftig
nochmal einen solchen Überrest geben.
Auf jeden dieser Überreste
können wir diese Psalmen
anwenden.
Aber immer unter diesem Licht,
darf ich das mal so sagen, wie
ich das eben auch versucht
habe deutlich zu machen, was die Erlösung
betrifft. Und natürlich dürfen
wir diese Psalmen
auch ganz persönlich, dass du das
auf dein Leben anwenden. Wer wollte
das verwehren? Wer wollte nicht
sagen, aus eigener Erfahrung, dass
er Gewinn hatte. Einfach nur
dadurch, dass er erlebt hat,
dass Menschen
göttlich inspiriert in genau derselben
Situation waren, wie du
und wie ich.
Und dass Gott ihnen geholfen hat.
Und dass er auch uns helfen wird.
Ja, es gibt einen
Unterschied zwischen Christus
und jedem anderen.
Aus der Situation, wo
wir herausgerettet werden,
ist er nicht herausgerettet worden.
Da, wo der Überrest
zu ihm rufen wird und gerettet
werden wird, da rief er
und Gott antwortete
nicht.
Diesen Unterschied müssen wir sehen.
Der Jesus sagt das,
die Väter vertrauten auf dich und wurden
errettet. Ich aber bin
ein Wurm.
Soweit zu der Einleitung
heute Abend.
Jetzt wollen wir kurz noch wenigstens diese
ersten beiden Psalmen anschauen.
Diese ersten beiden Psalmen, die deshalb
so wichtig sind, weil sie
wie ein Überblick über die ganzen
Psalmen sind, erstens
und zweitens, weil sie die
Grundlage der Psalmen
uns zeigen.
In Psalm 1 lernen wir etwas
über die Wege Gottes
mit dem Gläubigen,
mit seinem Volk.
In Psalm 2 lernen wir etwas
über den Ratschluss Gottes
über seinen Sohn.
In Psalm 1
lernen wir etwas, wie Gott eine
Unterscheidung macht zwischen Menschen
hier auf dieser Erde. Zwischen
solchen, die er gerecht nennt
und zwischen solchen, die er gottlos
nennt. Und er macht eine Scheidung.
Das heißt, er trennt sie.
Und in Psalm 2
sehen wir,
dass Gott einen,
einen vor seinem Herzen hat
und auf ihn blickt er.
Und wir lernen
dabei, dass derjenige,
der seit dessen ist, auf den Gott schaut,
dass der auch
in dem Segen Gottes
ist, den er für seinen Sohn
vorbereitet hat.
Psalm 1
und 2 tragen keinen
Autor, keinen,
der es geschrieben hat.
Von Psalm 1 können wir auch tatsächlich
nicht sagen, wer das geschrieben hat.
Von Psalm 2 doch.
Es ist sehr interessant,
dass im Alten Testament Psalm 2
keinen Autor trägt, Psalm 8
aber David als Autor. Im Neuen Testament
ist das genau umgekehrt.
Da sagt Gott, dass
David Psalm 2 gedichtet hat
und an anderer Stelle sagt
Paulus oder ich weiß nicht, ob es im Hebräerbrief ist,
einmal, irgendwer, irgendwo
hat jemand gesagt
und sagt einen Bezug auf Psalm 8,
von dem wir aus Psalm 8 wissen, dass er von David
ist, keinen Autor.
Aber hier diese Einleitung
scheint bewusst ohne
Schreiber uns aufgeschrieben worden
zu sein, um einfach zu zeigen,
das ist die Grundlage für das ganze
Buch der Psalmen.
Glückselig
der Mann.
Wenn ihr das in Psalm 1 einmal vergleicht,
wenn es um den Treuen geht,
ist wenigstens zunächst
immer nur in Einzahl die Rede.
Glückselig der Mann,
der, der, der.
Später wird das erweitert
auf die Gerechten dann auch.
Wenn es um die Gottlosen geht,
ist das immer die ganze Masse.
Gott hat zu jeder Zeit
eine ganz persönliche
Beziehung und eine ganz
persönliche Wertschätzung des Gerechten.
Gott
sieht auf jeden Einzelnen.
Für ihn sind wir
als Gläubige nicht irgendwie eine Masse,
sondern du zählst
für ihn ganz persönlich.
Er sieht dich
und er sucht dich auch.
Wir wissen natürlich auch,
der Mann, der nicht wandelt
im Rat der Gottlosen, nicht steht auf dem Weg
der Sünder, nicht sitzt auf dem Sitz der Spötter,
in Wahrheit, in Vollkommenheit
gibt es tatsächlich
nur einen,
der das wahrhaftig auch
ausgelebt hat, unser
Herr Jesus.
Glückselig der Mann, der nicht
wandelt. Zunächst geht es um
einen Lebenswandel.
Der Lebenswandel des Überrestes
soll dadurch gekennzeichnet sein,
dass sie nicht im Rat der Gottlosen,
der Gottlose
in den Psalmen ist immer wieder der Antichrist.
Und die Gottlosen
sind die, die eine Sache mit ihm machen.
Und wer sich davon trennt,
wer da nicht wandelt,
in diesem Rat,
in diesem Bereich, der wird glückselig genannt.
Wisst ihr, wie schwer das sein wird?
Nach Offenbarung 13
wissen wir, dass Menschen, die kein
Mahlzeichen annehmen, also die
bewusst sagen, mit dem Antichristen
und dem Herrscher des Römischen Reiches will ich nichts
zu tun haben. Die werden nichts mehr kaufen können.
Die werden nichts mehr
essen können. Die werden hungern
müssen. Die werden ausgestoßen
sein. Und dann
bereit zu sein, sich davon zu trennen,
dazu gehört
Energie des Glaubens.
Zweitens, nicht steht
auf dem Weg der Sünder.
Da verbinde ich
mich schon mit anderen Menschen.
Wandeln kann man immer noch alleine,
so ein wenig getrennt vielleicht. Aber wenn du
da stehen bleibst, dann
verbindest du dich mit solchen
Menschen. Und das
soll der Mann, den Gott
segnen möchte, nicht tun.
Er soll nicht auf dem Weg der Sünder
stehen. Er soll keine Gemeinschaft
haben mit solchen,
die durch die Sünde
oder den Mensch der Sünde,
den Antichristen, gekennzeichnet
sind.
Und noch weiter geht es, sitzt
auf dem Sitz der Spötter.
In dieser Weise,
also als Bezeichnung
eines Menschen oder einer
Menschengruppe Spötter, kommt das glaube ich
nicht mehr in dem Psalmen vor. Es ist zwar von
Spott die Rede, aber nicht mehr von einer
solchen Gruppe. Das sind
Menschen, die Gott
spotten. Die,
wir würden heute sagen, Blasphemie
betreiben. Die sich
über Gott und das, was er tut
lustig machen.
Gott wird ihrer spotten, lesen wir
in Psalm 2. Aber
da sollen wir uns nicht aufhalten.
Ist uns das klar? Wenn wir das auf die
damalige Zeit oder die zukünftige Zeit
beziehen wollen, da sind das
Menschen, die sich über Gott lustig
machen. Da sind das Menschen,
die wie der Antichrist ein
Götzenbild in den Tempel reinstellen werden,
reinsetzen werden. Das ist Spott.
Und da sollen wir nicht unsere
Stellung haben. Da sollen die Menschen,
die Juden, der Überrest,
keine Stellung haben.
Aber wir wollen das auch auf unser Leben
anwenden. Wollen wir zu
einem solchen Überrest,
zu solchen übrig gebliebenen,
unter der Masse
gehören, getrennt
von der Masse letztlich,
die eben nicht ihre
Gemeinschaft haben mit Sündern.
Die eben nicht
in einem Rat der Gottlosen
da sind, wo man überlegt,
nicht ohne Gott sein Leben zu führen.
Und sind wir wirklich bereit,
uns zu trennen,
auch von einer Stellung von solchen,
die sogar
so weit gehen, dass sie Gott
verspotten?
Aber es reicht nicht, sich
davon zu trennen. Das ist
immer so in Gottes Wort, dass
wahre Heiligung, wahre Absonderung
zunächst ein Trennen ist,
aber dann eine Zuwendung,
eine Hinwendung zu dem Guten.
Sondern seine Lust hat
am Gesetz des Herrn
und über sein Gesetz sind Tag
und Nacht.
Wir wissen ja aus Psalm 119,
da wird das Gesetz praktisch in,
oder fast jedem Vers wird das genannt,
wie kann man als Jüngling
seinen Weg rein sauber
bewahren, indem man
sich eben bewahrt nach dem Gesetz.
Das wird der Überrest tun. Der Überrest
wird sich wieder zuwenden, dem Gesetz
Gottes aus dem Alten Testament.
Und damals, die haben das auch getan.
David, Josia,
die das Gesetz wieder gesehen haben,
wieder erkannt haben und nach dem Gesetz
gewandelt haben. In Vollkommenheit
hat das der Herr Jesus getan.
Wenn wir das in
Psalm 40 einmal anschauen wollen,
wo der Herr Jesus prophetisch
sagt, dein Wohlgefallen
zu tun, mein Gott, ist meine Lust
und dein Gesetz ist im
Innern meines Herzens.
Der Herr Jesus hatte
wahrhaftig Freude an dem Gesetz.
Wenn ihr 5. Mose 17
nachlesen wollt, da seht ihr, dass der
König die Aufgabe hatte,
das Gesetz immer wieder
zu lesen, abzuschreiben
zunächst mal und dann sich mit dem
Gesetz zu beschäftigen.
Joshua 1, Vers 9, auch Joshua
bekam, wie ein König sozusagen, als
Führer des Volkes Gottes, bekam
diese Aufgabe, Tag und Nacht
über dieses
Gesetz, wie es gerade hier ausgedrückt wird,
zu sinnen, sich damit
zu beschäftigen.
Ein wahrer
Überrest trennt sich nicht nur, das muss er tun,
sondern er wendet sich zu dem,
was Gott uns gesagt hat.
Und das ist auch in der heutigen Zeit so.
Möchtest du zu dem Herrn Jesus praktisch
gehören,
dann beschäftige ich mich mit seinem Wort. Wir können nicht
Tag und Nacht lesen in dem Wort.
Wir können auch nicht jede Minute,
wir müssen arbeiten, sei es zu Hause
im Haushalt mit den Kindern oder wenn
wir einen Arbeitsplatz außerhalb des Hauses haben
oder in der Schule, wo auch immer ihr seid, wir können nicht den ganzen
Tag über das Wort Gottes nachdenken.
Aber haben wir so eine
Atmosphäre unseres Lebens,
die geprägt ist durch das Wort Gottes?
Dazu muss ich es einfach kennen.
Wenn du das Wort Gottes nicht liest,
dann kannst du es nicht kennen.
Und wenn du es liest, dann lies es mit dem
Herz, so wie es hier heißt,
Lust, Freude zu haben
an diesem Wort Gottes.
Das ist
eine Frage der Gesinnung.
Die ersten beiden Verse stellen
uns die Gesinnung des Überrestes
vor. Die Verse 3
und 4 zeigen dann die Früchte,
die aus dieser Gesinnung hervorkommen.
So jemand
ist wie ein Baum.
Ein Baum in der Schrift ist etwas
Stabiles, ist etwas Kräftiges
und ist etwas, was eben nicht umgeworfen
werden kann, so ohne weiteres.
Der Jesus, Offenbarung
22 ist das, er wird
der Baum des Lebens genannt.
Er ist in Wahrheit natürlich dieser
Baum. Aber Gott sagt
hier zu dir und zu mir,
auch zu dem Überrest,
sagt er, wer sich so verhält,
wer eine solche Gesinnung hat und sich
trennt und zuwendet,
der ist wie ein Baum, gepflanzt
an Wasserbächen. Weißt du, du kannst
dich nicht selbst pflanzen, ich auch nicht.
Gott muss uns pflanzen. Gott muss
uns von Neuem
wiederzeugen, muss uns wiederzeugen.
Gott muss diese Wiedergeburt
in unserem Leben bewirken.
Du musst dich bekehren.
Das liegt an dir. Aber die Neugeburt,
für eine Geburt, da kannst du nichts
tun. Hat noch nie einer von uns was tun können
für. Das tut Gott.
Und er pflanzt sich an Wasserbächen.
Epheser 5, das ist das Wort Gottes.
Wieder das Gesetz.
Denn dieser Baum wird nur dann
stehen bleiben, wenn er seine Wurzeln
in dem Wort Gottes hat.
Und dann bringt er Frucht.
Frucht für
Gott. Gott möchte, dass
wir unser Leben als eine Frucht
sehen für ihn. Dass wir
verstehen, dass unser Leben
nicht einfach ist, bekehrt zu sein
und dann zu tun und zu lassen, was wir möchten,
sondern unser Leben dann nach ihm
auszurichten.
Und dann gibt es auch Blätter.
Blätter, die nicht verwelken.
Das ist das Zeugnis,
was wir nach außen
zu anderen haben. Frucht für
Gott und ein Zeugnis
zu anderen Menschen.
Wenn ich vorhin
betont habe, diesen Gedanken des Lobgesangs
zu Gott,
der an erster Stelle kommt,
dann heißt das überhaupt nicht,
dass unser Leben als Zeugen
für den Herrn Jesus auf dieser Erde nicht
genauso wichtig wäre.
Nein, Gott erwartet,
und gehört ja zusammen.
Frucht und Blätter gehören am Baum zusammen.
Und so muss das ja im Leben bei uns auch sein.
Frucht für Gott und ein
Zeugnis zum Menschen gehört
einfach zusammen.
Ein solches Blatt
wird nicht verwelken,
wenn wir solche Bäume sind.
Wenn ihr,
ich nehme mal zwei Stellen, Jeremiah 7,
die zeigen, dass das wirklich das
Kennzeichen des Überrestes
sein wird.
In Jeremiah 7,
nein, 17 ist das,
Jeremiah 17, Vers 7,
sehen wir,
dass Gott sagt,
gesegnet ist der Mann, der auf den
Herrn vertraut und dessen Vertrauen
der Herr ist. Und er wird sein
wie ein Baum, der am Wasser
gepflanzt ist und am Bach seine
Wurzeln ausstreckt und sich nicht
fürchtet, wenn die Hitze kommt
und der Laub ist grün
und im Jahr der Dürre ist er unbekümmert
und er hört nicht auf,
Frucht zu tragen. Ihr seht,
das ist das Kennzeichen von diesen,
es sind Einzelne, übrig gebliebene
sind immer Einzelne,
die ein Leben mit Gott
führen. Und ähnlich finden wir
in Jesaja 44,
da wird es wirklich
für den Überrest
künftiger Tage
gesagt in Vers 4,
sie werden aufsprossen zwischen dem
Gras wie Weidenbäume an Wasserbächen.
Dieser wird
sagen, ich bin des Herrn und jener wird
den Namen Jakobs ausrufen
und dieser wird mit seiner Hand schreiben,
ich bin des Herrn und wird den Namen
Israels ehrend nennen. Das sind wie
Bäume, die eben aus dem Wasser,
teilweise aus der Dürre,
dann hervorkommen.
Und alles, was er tut,
gelingt.
Das erinnert
uns natürlich sofort an Josef,
1. Mose 39, zweimal
wo gesagt wird, dass alles, was er
tat, ihm gelang.
Vielleicht geht dir
das auch so in der Schule oder im Beruf,
dass dir durchaus nicht alles gelingt.
Aber darum geht es letztlich nicht.
Dann
gelingt uns alles, wenn der
Herr auf unserer Seite ist. Und selbst wenn es
so scheint, wie bei Josef,
dass es nicht gelingt,
dann gelingt es doch in dem Sinne,
dass der Herr bei dir ist
und das bewirkt.
Das suchen wir alle,
dass wir dieses
Ja unseres Herrn haben,
dass er seine Hand auf
unsere legen kann und zu sagen,
das ist ein guter Weg,
ein Weg, wo ich bei dir bin,
wo es dir gelingt.
Bei dem Überrest künftiger Tage wird das
wirklich so sein. Diejenigen, die
treu sind, denen wird der
Herr gelingen schenken in dem,
was sie tun.
Im Unterschied dazu
die Gottlosen, da ist keine
Frucht, sie sind wie Spreu,
die der Wind dahin treibt.
Nach Matthäus 3, Vers 12
wissen wir, dass der Jesus selbst
in dieser Scheune dann stehen wird
und dass er dieses Gericht auf der
Tenne da oder vor der Scheune
auf der Tenne dann
ausüben wird. Spreu,
da ist nicht ein Hauch
von Frucht, kein Korn, nur
Spreu, die du wegpustest
und die dann verschwindet.
Verse 5 und 6
sind dann die Lebensziele,
die hinter
dem jeweiligen Leben
stehen oder die das Ende
sind, das Ziel, wo wir hinlaufen.
Darum werden die Gottlosen
nicht bestehen im Gericht, für sie wird es
Gericht geben, Verurteilung.
Auch nicht die Sünder
in der Gemeinde der Gerechten.
Da seht ihr, dass in
Ewigkeit ein Unterschied gemacht wird
zwischen den Gerechten
und zwischen den Gottlosen.
Wie wichtig,
dass wir heute diesen Unterschied schon verstehen
und machen. Nicht, dass wir
das falsch verstehen. Wir haben eine
Aufgabe an den Gottlosen,
wir haben eine Aufgabe, ihnen das Evangelium
zu verkündigen, aber wir
haben einen klaren Standpunkt
einzunehmen, eben nicht
eine Sache, Gemeinschaft mit
diesen Gottlosen zu machen. Sie haben
keinen Platz in der
Gemeinde der Gerechten. Wir
verstehen gut, Psalm 14 geht später
darauf ein, dass es Gerechtigkeit
für uns nie aus uns selbst gibt.
Wir sind gerecht gemacht worden
allein durch Gott,
denn es gibt keinen,
der gerechtes tut oder auch nur
gesucht hätte.
Und dann der Schluss, der Herr
kennt den Weg der Gerechten,
aber der Weg der Gottlosen wird vergehen.
Der Herr kennt den Weg,
wenn du gehst, wenn du mit ihm gehen möchtest.
Er kennt den Weg. Kennen
heißt nicht nur, er nimmt Kenntnis davon,
sondern Kennen im Wort Gottes
meint sehr oft, dass er
eine Beziehung wahrnimmt mit demjenigen,
den er kennt.
Gerade bei Johannes im Neuen Testament finden wir
immer wieder diesen Gesichtspunkt.
Und hier auch, er kennt den Weg,
er nimmt Kenntnis davon und er geht diesen
Weg mit dir, wenn du ihn
mit ihm gehst. Der Weg der
Gottlosen dagegen, er wird vergehen. Da wird nie
wieder jemand von sprechen.
Die Gottlosen, so wie der Tod, werden
beseitigt werden von Gottes Angesicht.
Sie werden ewig in dem
Feuersee, in der Hölle sein, aber Gott
nimmt keine Kenntnis mehr davon.
Damit hat er keine Beziehung
mit einem solchen Menschen. Ich kenne dich nicht,
sagt der Herr Jesus einmal
in diesem Gleichnis.
Ich hoffe, dass keiner hier
ist, zu dem der Herr Jesus das
einmal sagen muss. Ich kenne
dich nicht. Dass keiner
hier ist, auch ihr Kinder, dass
ihr dem Herrn Jesus schon eure
Sünden gesagt habt, dass ihr traurig
seid, dass der Jesus
gerade für dich sterben
musste, dass er kommen musste,
um dich zu erretten.
Aber das gilt nicht nur für Kinder, das gilt für
unsere Erwachsene genauso. Es reicht nicht
so und so oft hier in dem Raum oder wo auch immer
gewesen zu sein. Du musst
eine persönliche Umkehr
zu dem Herrn Jesus in deinem Leben
gekannt haben.
Psalm 2 zeigt uns dann
den Herrn Jesus.
Wie kann es
Gerechte geben? Nur durch eine
Person, durch ihn.
Ja, die Menschen wollen ihn nicht.
Sie wollten ihn noch nie. Warum toben
die Nationen und sinnen eitles die
Völkerschaften?
Da ist jemand, der
auf dieser Erde diese Königsherrschaft
antreten will und
ich kann sagen, antreten wollte.
Warum toben
die Nationen und sinnen eitles die Völkerschaften?
Wir wissen aus der Apostelgeschichte
Kapitel 4,
dass Petrus diesen
Vers auf die damalige Zeit
anwendet.
Nein, das ist sogar die
Versammlung, die das ausspricht.
Apostelgeschichte 4, Vers 27
Denn in dieser Stadt
versammelten sich in Wahrheit gegen deinen
heiligen Knecht Jesus, den du
gesalbt hast, sowohl Herodes
als auch Pontius Pilatus
mit den Nationen und den Völkern
Israels, um alles zu tun,
was deine Hand und dein Ratschluss zuvor
bestimmt hat, dass es geschehen
soll.
Und da wird ja vorher in Vers 25
genau dieses Zitat aus Psalm 2
angeführt. Da kam
also jemand, um die Herrschaft
über die Gerechten über diese Erde
auszuüben. Und was tat man mit ihm?
Man wollte ihn nicht. Man
tobte. Man lehnte ihn ab.
Und doch ist das nicht die vollständige Erfüllung
dessen. Es wird einmal noch
viel schlimmer werden, wenn der Antichrist
und der römische Herrscher
hier auf dieser Erde und der Assyrer
das Regiment haben werden.
Die Könige der Erde traten auf.
Fürstenbrat schlagten.
Lasst uns zerreißen ihre
Fesseln und von uns werfen ihre Seile.
Diese Könige merkten
und werden merken, dass es da jemanden gibt,
der sie in die Schranken weist,
der durch seine Anordnungen
eben nicht alles zulässt.
Und das wollen sie wie Seile zerreißen.
Das ist diese Rebellion
des Menschen, die wir heute so sehen.
Gott will man nicht. Man lehnt sich auf.
Wenn man Gott etwas zuschreibt, dann
ist er derjenige, der das ganze
Übel, die ganzen Katastrophen
bewirkt. Das ist das einzige, wo
man Gott mit ins Spiel
bringt. Ansonsten lehnt man
sich auf. Und das wird auch künftig
so sein.
Aber in den Versen 4 bis 6 gibt es
dann eine Antwort Gottes dazu.
Und man hat das schon mal
genannt, göttlichen Sarkasmus.
Gott sieht das.
Petrus schreibt davon, dass die Menschen sagen,
ja, es ändert sich doch gar nichts. Wo ist
er denn, dieser Gott, von dem ihr sprecht?
Der ist da.
Er ist im Himmel. Er thront
da und er lacht darüber.
Denn er
weiß, dass diese Menschen alle
gerichtet werden. Er hat einen Plan
mit dieser Erde. Deshalb lässt
er das noch zu.
Und deshalb lässt er Menschen noch leiden.
Aber er thront
und lacht, er spottet
ihrer. Und irgendwann
wird sein Zorn über sie ausgegossen
werden.
Aber er hat einen ganz anderen Plan,
einen ganz anderen Ratschluss.
Sie meinen, als Könige zu herrschen
und ihr Leben durchsetzen
zu können. Aber ich
habe einen König eingesetzt auf Zion,
meinem heiligen Berg.
Da seht ihr, das geht nicht um Christen.
Da geht es um Zion. Da geht es
um Jerusalem. Da geht es um Israel.
Dort hat Gott seinen
König. Und dort wird er
ihn einmal wieder einführen.
Und deshalb hatte Gott
diesen Beschluss gefasst,
von dem der Herr Jesus
hier in den Versen
sechs, sieben
und folgende dann spricht.
Vom Beschluss will ich erzählen,
Jesus. Der Herr
hat zu mir gesprochen.
Du bist mein Sohn. Heute
habe ich dich gezeugt.
Er ist der Sohn.
Er ist der König, den Gott
auf diese Erde einführen,
einsetzen wird.
Und das hat Gott zu ihm gesprochen,
als er damals
auf diese Erde
gekommen ist.
Wir finden hier den Herrn Jesus
nicht in seiner ewigen
Sohnschaft, die in der
Schrift an verschiedenen Stellen beleuchtet wird,
aber eben nicht an dieser Stelle.
Hier heißt es nur
in dem Moment, als der Herr Jesus
auf die Erde kam, du bist
mein Sohn. Heute habe ich
dich gezeugt. Wenn ihr
das einmal vergleichen wollt, ist das sehr parallel
mit Lukas 1, Vers 35,
wo zu Maria gesagt
wird
und der Engel
antwortete und sprach zu ihr,
der Heilige Geist wird auf dich kommen und
Kraft des Höchsten wird dich überschatten.
Darum wird auch das Heilige, das
geboren werden wird, Sohn Gottes
genannt werden. Das Heilige,
das geboren werden wird, also dieser
Mensch hier, der von dir
geboren wird, Maria,
der wird Sohn Gottes genannt werden. Das heißt,
der hat das Siegel,
ein Siegel, dass er
mein Sohn ist, dass
er derjenige ist, den ich als
König gesalbt hat.
Sehr ähnlich auch, wie
der Herr Jesus zu Nathanael spricht
in Johannes 1, ganz am Ende,
wo er diese beiden Titel
miteinander verbindet.
Nein, wo Nathanael das sagt,
in Vers 49,
du bist der Sohn Gottes, du bist der
König Israels. Sohn
Gottes, also in der Hinsicht,
dass er der König ist,
der von Gott gesalbt wird, der von Gott
anerkannt wird, als sein
Repräsentant hier auf dieser Erde.
Dass der Jesus ewiger
Sohn sein muss,
wird durch diesen Vers hier,
Vers 7, auch deutlich.
Denn es heißt ja, der Herr
hat zu mir gesprochen.
Das heißt, er muss schon vorher
existiert haben, zu dem Gott
hier spricht. Ich will damit nur
sagen, dass nicht hier der Charakter
der ewigen Sohnschaft vor uns
steht, so wie in Johannes 1
der Herr Jesus zu Nathanael
sagt, du wirst Größeres als dieses
sehen. Etwas Größeres als
den ewigen Sohn Gottes gibt es
nicht. Aber etwas Größeres
als den Sohn Gottes, nämlich den
König in Israel, gibt es. Und das
ist der Herr Jesus als der Sohn
des Menschen.
Als Sohn des Menschen wird er nämlich
nicht, nur wie wir das hier sehen,
über die Erde regieren,
sondern in Psalm 8, wir werden das
morgen Abend sehen, wird er über alles
Geschaffene Gottes regieren.
Aber Gott hat seinen
Sohn, Gott hat seinen König.
Und dieser König ist von Gott
damals, als der Jesus hier
geboren wurde, da ist er von ihm
als sein Sohn
eingesetzt und anerkannt worden.
Heute habe ich dich gezeugt.
Das zeigt, dass es um den
Herrn Jesus als Mensch geht,
hier auf dieser Erde. Er
ist derjenige, den Gott als
Regent, als Herrscher
über dieser Erde
anerkennt und nur ihn.
Und weil der Herr Jesus
in Treue hier gelebt hat,
heißt es dann in Vers 8, fordere von
mir und ich will dir die Nationen
zum Erbteil geben.
Ja, es gab, als der Jesus hier auf dieser Erde
war, einen anderen, der dem Herrn Jesus alles
Mögliche angeboten hat, Satan.
Aber das hat der Jesus nicht angenommen.
Weil der Jesus nicht herrschen
wollte, ohne
vorher gestorben zu sein.
Nein, er nimmt das
nur von Gott an.
Und Gott gibt ihm nicht nur
die Hälfte seines Königreiches,
Gott macht ihn nicht zum zweiten
Mann, nein, fordere
alles, was angemessen
ist. Was du fordern
willst, das werde
ich dir geben. Ja, die Nationen,
nicht nur Israel,
sondern die Nationen. Das ist
sehr interessant. Das ist genau die
Botschaft des Matthäus-Evangeliums.
Der Jesus kam als König.
Und was haben die Menschen mit ihm gemacht? Sie haben ihn abgelehnt,
so wie wir das in den ersten Versen dieses Psalmes
sehen. Und dann sagt Gott zu
ihm, es ist zu wenig, dass
du nur bei Israel Haupt bist.
Nein, ich gebe dir die ganze Erde,
auch die Nationen.
Der Jesus ist eben nicht nur der Sohn
Daphis, Matthäus 1, Vers 1,
sondern er ist der Sohn Abrahams,
der den gesamten
Segen über die ganzen
Nationen erben wird.
Und er wird dieses
Erbteil auch ausführen.
Mit eisernem Zepter wirst du
sie zerschmettern wie ein
Töpfergefäß, sie zerschmeißen.
Er wird regieren. Er wird jeden
Widerstand, wird er einmal
brechen.
Ist uns eigentlich bewusst, warum
der Herr Jesus das noch nicht gefordert hat?
Der Jesus hat das Recht.
Er hatte das Recht, mit
seinem Tod dieses Fordern
sofort für sich in Anspruch
zu nehmen. Er hat das nicht getan,
weil er nicht möchte, dass ein Mensch
verloren geht. Deshalb wartet
er noch. Deshalb wartet
er noch, um Menschen zu retten.
Welch eine Geduld!
Und welch eine
Ehre, dass
er das, diese Regierung,
das, was wir hier in Vers 9
lesen, mit uns teilen wird.
Vers 9, 2, Vers 27,
das ist ja das Sennschreiben an Thyatira.
Da sehen wir, dass die Überwinder,
wir als gläubige Christen, einmal
mit dem Herrn Jesus aus dem Himmel
kommen werden, um diese
Regierung anzutreten.
Und dass der Herr Jesus
diese Gnade übt, dass er noch Menschen
retten will, lesen wir in diesen Versen 10
bis 12. Noch einmal
wird ein Appell an diese
Könige der Erde gerichtet.
Das ist kein christlicher Appell.
In der restlichen Zeit wenden wir uns nicht an Könige,
da wenden wir uns an alle Menschen.
Aber das Evangelium des Reiches,
Offenbarung 14, Vers 6 und 7,
das wird speziell, der Herr Jesus
gibt sogar diesen Auftrag seinen Jüngern,
an Könige und
an Völker gerichtet.
Und was für eine gewaltige
Gnade, selbst diejenigen, die sich
erst gegen den Herrn Jesus stellen, haben
in dieser Drangsalzzeit
durch den
Appell der Boten aus Juda
die Möglichkeit umzukehren.
Ihr Könige seid verständlich, lasst euch
zurechtweisen, dient dem
Herrn mit Furcht und freut euch mit
Zittern. Küsst den Sohn,
damit er nicht zürnt.
Das ist die Botschaft, die
Gott einmal durch diese Boten
an die Menschen richten wird.
Wir dürfen dem Herrn Jesus heute schon dienen.
Wir dürfen ihm nicht nur dienen,
wie diese Menschen sich einfach nur
unterwerfen, sondern wir dürfen dem
Herrn Jesus dienen mit Einsicht
und aus Liebe.
Und möge der Herr schenken,
dass wenn wir ein wenig jetzt
gesehen haben in diesen ersten beiden Psalmen,
was der Charakter von solchen
übrig gebliebenen ist,
was die Herrlichkeit und die
Autorität des Herrn Jesus,
des Königs, des Sohnes Gottes ist,
dass wir unser Leben ihm zur
Verfügung stellen und dass wir
aus Dankbarkeit und
aus Liebe ihm jetzt schon dienen.
Wir müssen das nicht mit Furcht
und Zittern tun, sondern wir dürfen
das mit dankbaren Herzen
und auch mit Freude tun. …
Transcripción automática:
…
Psalm 3, ein Psalm von David, als er vor seinem Sohn Absalom floh.
Herr, wie zahlreich sind meine Bedränger!
Viele erheben sich gegen mich.
Viele sagen von meiner Seele, bei Gott ist keine Rettung für ihn.
Die Zähne der Gottlosen hast du zerschmettert.
Von dem Herrn ist die Rettung.
Dein Segen ist auf deinem Volk seelahm.
Dann Psalm 8, dem Vorsänger nach der Gittet, ein Psalm von David.
Herr, unser Herr, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde!
Soweit wollen wir am Anfang lesen.
Wir haben uns gestern mit einem ersten Teil der Einleitung über das Buch der Psalmen beschäftigt.
Wir haben zunächst einmal gesehen, was Psalmen eigentlich bedeutet.
Wir haben uns mit einigen besonderen Kennzeichen beschäftigt im Blick auf die Psalmen.
Wir haben gesehen, wer die Psalmen geschrieben hat oder welche Männer die Psalmen geschrieben haben.
Jedenfalls die, die uns genannt werden, die sieben Männer oder Männergruppen.
Wir haben uns damit beschäftigt, welch eine große Zeitspanne liegt zwischen der Abfassung des ersten Psalms,
jedenfalls soweit wir das wissen, und der des letzten.
Und haben ein wenig auch die Schwerpunkte, inhaltlichen Schwerpunkte der Psalmen gestreift
und auch die verschiedenen Ebenen, wie wir diese Psalmen anwenden können auf uns.
Oder überhaupt erstmal auslegen und dann zum Schluss auch anwenden können.
Ich wollte eigentlich zum Schluss, aber da lief mir einfach die Zeit weg,
noch einen Punkt sagen über das Thema Hilfen zum Verständnis der Psalmen.
Euch wird es ja nicht anders gehen als mir, dass man vielleicht, ich hoffe wenigstens,
ab und zu mal alle Psalmbücher, aber auch die einzelnen Psalmen durchliest,
so in der persönlichen Bibellese.
Aber so Psalmen wie Psalm 3 haben wir gelesen.
Eigentlich, habe ich ja gestern schon gesagt, wollen wir heute die Psalmen 3 bis 8 uns dann im zweiten Teil vornehmen.
Das sind ja Psalmen, bis auf Psalm 8, über die man, also ich jedenfalls, 3 bis 7 noch nie etwas gehört habe in einem Vortrag.
Vielleicht ist es bei euch anders.
Aber die uns doch mehr oder weniger unbekannt sind.
Und das hängt ja damit zusammen, dass es uns offenbar nicht so leicht fällt,
diese Psalmen erstmal zu verstehen und vielleicht dann natürlich auch,
weil wir den Bezug zu unserer heutigen Zeit nicht auf den ersten Blick erkennen.
Insofern ist es immer gut, wenn man sich eine gewisse Hilfe zur Hand nimmt.
Zwei Bücher, die es im Deutschen gibt, die Synopsis auf der einen Seite,
ein Buch, was wie immer nicht so ganz leicht zu verstehen ist.
Die Einleitung zu dem Psalmen sehr interessant, ein bisschen verschlungen, wie Bruder Dabi einfach geschrieben hat,
aber doch nützlich, wer sich einmal ein bisschen intensiver mit diesem Buch der Psalmen beschäftigen möchte.
Zum Zweiten möchte ich empfehlen das Buch von Bruder Rossier über die Psalmen.
Das sind ja eigentlich drei Bücher, die in dem Deutschen zusammengefasst sind in einem Buch,
wo er wirklich einen sehr guten Überblick über die Psalmen gibt.
Eigentlich auch zu jedem Psalm wenigstens zwei, drei, vier Sätze schreibt,
sodass man eine gewisse Idee bekommt, was Gott in den einzelnen Psalmen uns vorstellen möchte.
Er geht dann nicht auf jeden Psalm ausführlich ein und die Psalmen außer den Stufenliedern,
die er ausführlich betrachtet, hat er unter einem ganz speziellen Blickwinkel sich angeschaut,
nämlich Gemeinschaft, sodass man an diesem Psalmen jetzt nicht unbedingt die ganze Botschaft
oder die spezielle Botschaft Gottes in den Psalmen vielleicht erkennt.
Und doch ist das Buch, meine ich, somit das Beste, was man sich zu den Psalmen anschauen kann.
Diejenigen von euch, die in der Lage sind, Englisch zu lesen,
den möchte ich einfach das Buch empfehlen von Bruder F. Frederick W. Grant.
Ein Band aus der sogenannten Numerical Bible, wo er jeden Psalm bearbeitet.
Und ich meine, wer sich wirklich intensiv mit diesem Buch der Psalmen beschäftigen möchte
und das auch verstehen möchte, was die Psalmen vorstellen, der ist bei diesem Buch sehr gut bedient.
Einfach so für euch. Ich hoffe, dass der eine oder andere vielleicht Spaß bekommt,
Freude bekommt, sich einmal mit diesem Buch, mit einzelnen Psalmen näher zu beschäftigen.
Und da findet man eine große Fundgrube, wie man diese Psalmen richtig verstehen kann.
Zunächst müssen wir sie selber lesen, müssen wir uns mit ihnen direkt einmal beschäftigen.
Vielleicht macht das der eine oder andere jetzt ab dieser Zeit.
Ich wollte nun zunächst, bevor wir auf diese Psalmen 3 bis 8 eingehen,
fortfahren in einigen Punkten der Einleitung, wie ich das genannt habe.
Wir haben gestern schon gesehen, dass die Psalmen verschiedene Überschriften tragen,
dass die Psalmen also schon durch die Überschriften teilweise ein wenig gegliedert werden.
Man kann auch die Psalmen einmal, ich sage mal, nach einer Art Form, formal unterscheiden.
Es gibt solche Psalmen, die einfach Gott anbeten, die Gott anrufen. Anruf Gottes.
Der Psalm 3, den wir gelesen haben, ist ein solcher, wo Menschen zu Gott rufen in der Not,
zum Beispiel Gott um Hilfe bitten in bestimmten Umständen und von Gott dann auch Hilfe bekommen.
Wir finden andere Psalmen, wo der Psalmist mit Gott in Gemeinschaft tritt.
Zum Beispiel, meine ich, ist Psalm 23 ein solcher Psalm.
Das ist ja nicht ein Psalm, wo der Psalmist zu Gott gerufen hat,
sondern wo er gesagt hat, der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er spricht über Gott, er spricht mit Gott, während er innerlich Gemeinschaft hat mit Gott.
Dann gibt es andere Psalmen, die in besonderer Weise die großen Werke Gottes rühmen und betrachten.
Psalm 19 ist so ein Psalm. Ich denke, das ist einer von diesen bekannteren Psalmen.
Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes und die Ausdehnung verkündet seine Hände Werk.
Und dann wird ja die Schöpfung in ihrer verschiedenen Herrlichkeit, wird das vor die Herzen gestellt.
Auch das ist ein Gebet, aber ein Gebet eben nicht, wo Gott angerufen wird um Hilfe,
sondern wo einfach die großen Werke Gottes, die Gott getan hat, hier in der Schöpfung,
an anderer Stelle, wie Gott gewirkt hat, die Werke Gottes in der Geschichte des Volkes Israel,
wo diese dann in besonderer Weise beschrieben werden. Dann gibt es Psalmen, wie Psalm 10,
wo die, ich sage mal, die Not vor Gott ausgesprochen wird über seine Regierung,
wie er mit seinem Volk handelt. Warum, Herr, stehst du fern, birgst dich in Zeiten der Drangsal?
Wo das Volk erlebt, dass Gott oder der Überrest, wir kommen da gleich drauf,
dass Gott dieses Volk in ganz spezieller Weise führt, wo sie die Regierung Gottes erleben
und das nicht verstehen können, so wie Habakkuk eigentlich, und das einfach vor Gott ausbreiten.
Und dann gibt es Psalmen, damit möchte ich das zunächst einmal bewenden lassen,
wo man sich gegenseitig ermuntert, ermahnt. Wir haben das gestern im neutestamentlichen Sinn der Psalmen gesehen,
Psalm 122, als ein Beispiel dafür, wo der Psalmist David sagt,
ich freute mich, als sie zu mir sagten, lasst uns zum Haus des Herrn gehen,
wo man sich gegenseitig ermuntert, hier zu dem Haus Gottes zu gehen,
oder sich gegenseitig anstachel, sage ich mal, motiviert, dem Herrn nachzufolgen.
Alles das wird in den Psalmen ausgedrückt. Und wir haben gestern schon gesehen,
dass die Psalmen in ihrem Grundcharakter sich an Gott richten.
Das alles sind also, wenn ihr so wollt, Arten von Gebeten.
Ich sage das deshalb, um auch uns einmal bewusst zu machen,
dass es nicht nur eine Art von Gebet gibt, das wir aussprechen können.
Wir kennen das Gebet für, sagen wir, Kranke.
Wir kennen das Rufen zu Gott in einer bestimmten Notsituation oder da, wo es uns nicht gut geht.
Gut, so haben auch die Psalmisten gebetet.
Aber das Gebet ist eine viel, viel weitere Art, mit Gott zu sprechen.
Kennen wir das wirklich, dass wir die großen Taten Gottes einfach rühmen im Gebet,
ohne dass wir selber eigentlich davon etwas haben?
Also ohne dass wir selbst in unserem Leben, in unserer Not vielleicht
oder auch in unserer Freude im Mittelpunkt stehen,
sondern wo wir einfach nur Gott sagen, wie großartig er gehandelt hat,
in der Schöpfung, unter seinem Volk, inmitten der Versammlung,
vielleicht in meinem Leben, vielleicht im Leben meiner Familie.
Kennen wir das Gemeinsame Gebet auch unter dem Gesichtspunkt,
sich gegenseitig zu motivieren?
Gebete dürfen durchaus eine Botschaft haben, kann man in 1. Korinther 14 nachlesen.
Gebete sind nicht nur nach oben gerichtet,
obwohl natürlich im ersten Charakter, im ersten Sinn,
aber sie dienen auch einer gegenseitigen Ermunterung und Ermahnung.
Wie beten wir nicht für uns, sondern für das Werk des Herrn?
Wie beten wir vielleicht, so hoffe ich auch, für geistliches Wachstum,
dass wir mehr ergreifen von den himmlischen Wahrheiten?
Anbetung, ja, das kennen wir besonders Sonntagmorgens,
kennen wir das auch in unserem persönlichen Leben.
Also einfach, dass wir einmal darüber nachdenken,
dass unsere Gebete ein wenig breiter werden,
ein wenig mehr Inhalt haben, als immer nur das Rufen um Hilfe,
was uns, so scheint mir, doch vielleicht am nächsten liegt.
Ich möchte zweitens jetzt zu dem Thema Prophetie kommen.
Das Buch der Psalmen ist Prophetie.
Wenn ihr einmal in 1. Petrus 1 nachlest,
das ist ja kein unbekannter Vers,
da ist jetzt kein direkter Bezug auf die Psalmen,
aber da sagt Petrus, von solchen,
die von der Gnade gegen euch geweissagt haben,
forschend auf welche oder welcherlei Zeit,
welcherart Zeit der Geist Christi, der in ihnen war, hindeutete,
als er von den Leiden, die auf Christus kommen sollten,
und von der Herrlichkeit danach zuvor zeugte,
denen es offenbart wurde, dass sie nicht für sich selbst,
sondern für euch die Dinge bedienten,
die euch jetzt verkündigt worden sind.
Also da haben Propheten gesprochen von Leiden
und von Herrlichkeiten des Herrn Jesus.
Leiden, wie wir sie in den Psalmen finden,
wir kennen das, Psalm 69, Psalm 22,
Herrlichkeit des Herrn Jesus, Psalm 8 haben wir gelesen,
Psalm 110, wollen wir morgen kurz drüber nachdenken.
Das sind Personen, die etwas vorher,
tatsächlich vorher gesagt haben, geweissagt haben in diesem Sinn.
Die Psalmen sind solche Weissagungen.
Ich weiß nicht, ob wir diesen Vers gestern schon gesehen haben,
in Apostelgeschichte 2, wo ausdrücklich von David gesagt wird,
dass er ein Prophet war.
Apostelgeschichte 2, Vers 29,
da ist von dem Patriarchen David gesprochen, in Vers 30,
da er nun ein Prophet war und wusste,
dass Gott ihm mit einem Eid geschworen hatte und so weiter.
David und die Worte Davids werden uns in den Psalmen aufgeschrieben.
Wir finden ja kaum Worte, die in den geschichtlichen Büchern
von ihm genannt werden, hauptsächlich in den Psalmen.
Und das sind prophetische Worte.
Das sind Worte der Weissagung, die David ausgesprochen hat.
Wir haben gestern schon gesehen, dass der größte Teil
der Psalmen Weissagung von David geschrieben worden ist.
Aber Weissagung in den Psalmen,
und das habe ich gestern schon einmal gesagt,
in etwas anderer Weise,
als wir uns üblicherweise mit Prophetie beschäftigen.
Wir kennen die schreibenden oder auch die sprechenden,
redenden Propheten zum Beispiel des Alten Testamentes,
Jesaja, Jeremiah und so weiter, oder auch Elia, Elisa,
die eine Botschaft von Gott an das Volk hatten.
Das ist Weissagung.
Aber das ist nicht nur das ist Weissagung,
sondern Weissagung, und das ist bei den Psalmen ebenso,
ist, dass es von unten auch nach oben gehen kann.
Dass man in dem Ausdrücken von Empfindungen
letztlich Weissagt, etwas Weissagt über den Zustand des Volkes Gottes
oder auch über zukünftige Ereignisse.
Und wer sich ein bisschen einmal mit Weissagung,
mit Prophetie beschäftigt hat,
der weiß vielleicht, dass das erste Vorkommen
von Weissagung oder Prophet
nicht in der Richtung von oben nach unten,
sondern in der Richtung von unten nach oben,
wie wir es in den Psalmen finden, genannt wird.
Und zwar, ich will den Vers einmal kurz aufschlagen,
1. Mose 20.
1. Mose 20 ist diese Begebenheit,
wo Abraham zu Fall gekommen ist,
wo er seine Frau noch einmal als seine Schwester vorgestellt hat.
Und da heißt es in Vers 7,
da spricht Gott zu Abimelech und sagt zu ihm,
und nun gibt die Frau des Mannes zurück,
denn er ist ein Prophet und wird für dich beten
und du wirst am Leben bleiben.
Wir hätten vielleicht gedacht,
das wesentlichste Kennzeichen eines Propheten
ist von oben nach unten zum Volk Gottes zu reden.
Und tatsächlich ist das erste Kennzeichen eines Propheten,
dass er von Menschen zu Gott redet,
im Blick auf das Volk Gottes.
Das ist wahre Weissagung.
Deshalb übrigens konnte auch Elia Weiss sagen,
das lesen wir im Buch Jakobus später,
weil er zuerst gebetet hat zu Gott.
Da war auch die Richtung von unten nach oben.
Und dann konnte er später eben
diese Weissagung dann auch aussprechen.
Also Weissagung ist nicht nur,
dass Gott über die Entwicklungen des Volkes Gottes
auf der Erde spricht,
sondern dass das Volk Gottes
über diese Entwicklungen zu Gott spricht.
Das heißt, dass die Psalmen insofern
ein schwereres prophetisches Buch sind
als Jesaja und die weiteren Propheten,
als im Buch der Psalmen die Kenntnis
der prophetischen Ereignisse vorausgesetzt werden.
Sie werden nicht genannt.
Es werden mal punktuell bestimmte Dinge genannt.
Aber an und für sich müssen wir,
wenn wir die Psalmen richtig verstehen wollen,
die Ereignisse kennen, die uns an anderer Stelle
in den alttestamentlichen Weissagungen
auch zum Teil im Neuen Testament vorgestellt werden.
Deshalb werde ich gleich, kurz jedenfalls,
einmal diese Ereignisse streifen.
Wir werden sie im Einzelnen natürlich
nicht jetzt betrachten können in den Psalmen,
aber um die Psalmen wirklich richtig verstehen
und einordnen zu können,
brauchen wir als Hintergrund
diese prophetischen Ereignisse.
Bevor wir aber diese prophetischen Ereignisse
uns anschauen, wollen wir noch als nächstes,
als drittes uns erst einmal den Überrest vornehmen.
Ich hatte gestern schon über dieses Wort gesprochen,
Überrest, das heißt über Menschen,
die zum Volk Gottes gehören und die in einer Zeit,
wo das Volk Gottes im Allgemeinen
sich von Gott wegwendet,
wo diejenigen, die sich zu Gott bekennen,
einen Weg nach unten gehen,
wo sich diese auf die Seite Gottes stellen.
Und ich möchte ein paar Stellen lesen
aus dem Alten Testament,
wo dieser Begriff genannt wird.
Genau genommen sind es zwei Ausdrücke,
die wir im Alten Testament dafür finden.
Der erste Ausdruck ist übrig gebliebene.
Für meine Begriffe der passendere Ausdruck,
weil es um Menschen geht.
Und das sind übrig gebliebene Menschen,
also übrig geblieben in dem Sinne,
dass Gott eigentlich alle sucht
mit einem solchen Herzenszustand.
Aber es sind leider nur einige,
die übrig geblieben sind von denen,
die Gott eigentlich suchte.
Und dann gibt es eben den zweiten Ausdruck,
ebensächlich Überrest.
Das heißt, ein Rest ist von dem Inhalt her
natürlich dasselbe.
Ein Rest von denen,
die Gott eigentlich als Ganzes suchte,
wo aber leider nur ein Restteil
übrig geblieben ist.
Eine Stelle, die wir uns einmal ansehen,
ist Richter 21.
Da finden wir diesen Ausdruck
der übrig gebliebenen.
Dieses Kapitel zeigt uns den Niedergang
unter dem Volk Gottes,
obwohl es gar nicht am Ende
dieser Richterzeit gewesen ist.
Und da finden wir in Vers 7,
da geht es um solche,
die aus dem Stamm Benjamin,
der praktisch ganz ausgetilgt worden ist,
aber da gab es doch einige,
die sich verstecken konnten
vor diesem Gericht.
Und dann heißt es in Vers 7,
was sollen wir ihnen,
den übrig gebliebenen, tun?
Da ging es dann speziell um die Frage
der Frauen.
Das heißt, in diesem Stamm
gab es keine Frauen mehr,
außer diesen 400 oder 600 Mann.
Und was sollte mit diesen
übrig gebliebenen geschehen?
Da war nur noch ein ganz kleiner Teil,
diese übrig gebliebene,
aus dem Stamm Benjamin,
die eben übrig geblieben waren.
Dann gehen wir zu dem Buch Nehemiah.
Oder vielleicht sollte ich das noch sagen
bei dem Buch der Richter.
Da sehen wir, dass diese wenigen
übrig gebliebenen,
aus einem Stamm übrig geblieben sind,
der sich von Gott entfernt hat.
Erstens, das waren solche,
die das Böse nicht richten wollten
in ihrer Mitte.
Da kam Homosexualität vor
und eine böse Gewalttat.
Sie waren nicht bereit, das zu richten.
Und da gab es wenige,
die übrig geblieben sind.
Warum? Weil sie besser waren?
Nein, sondern weil Gott
Gnade geübt hat an ihnen.
Das ist eines der großen Kennzeichen
dieser übrig gebliebenen.
Zweitens, in Nehemiah 1, Vers 3.
Und da heißt es,
Und sie sprachen zu mir,
die übrig gebliebenen,
die von der Gefangenschaft
dort in der Landschaft
übrig geblieben sind,
sind in großem Unglück und in Schmach.
Und die Mauer Jerusalems ist niedergerissen
und seine Tore sind mit Feuer verbrannt.
Da sehen wir,
das sind diese übrig gebliebenen,
ein Teil also des Volkes Israel,
der aus der Gefangenschaft Babylons
zurückgekehrt war nach Israel,
nach Jerusalem.
Und diese waren erstens also zurückgekehrt.
Ein Überrest ist immer dadurch gekennzeichnet,
dass er zurückkehrt dahin,
wo er hergekommen ist,
da, wo Gott ihn hingestellt hat.
Und zweitens, sie waren in Schmach,
haben wir gelesen,
und in großer Not.
Das ist üblicherweise das Kennzeichen
von übrig gebliebenen,
dass sie verachtet sind,
dass sie nicht zu den,
wie es scheint, Siegern
auf dieser Erde gehören.
Und dann noch einen Vers aus Joel 3.
Direkt also ein Prophet,
der uns dann mit der Endzeit verbindet.
Joel 3, Vers 5.
Und es wird geschehen,
jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird,
wird errettet werden.
Denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem,
bei mir ist das Seite 950,
wird er Rettung sein, wie der Herr gesprochen hat,
und unter den Übriggebliebenen,
die der Herr berufen wird.
Es wird also in zukünftiger Zeit,
wird es Rettung geben durch Gott,
durch den Herrn,
ausgehend von dem Berg Zion,
haben wir gestern gesehen im Psalm 2,
ausgehend von Jerusalem,
wird Gott Rettung schenken
durch seinen Messias,
durch den Herrn,
nämlich für diese Übriggebliebenen.
Wenn ihr das Wort des Überrestes nehmt,
dann finden wir das das erste Mal
in dem Leben Josefs,
in dem ersten Buch Mose, in Kapitel 45.
Erste Mose 45.
Da spricht Josef zu seinen Brüdern
und sagt zu ihnen,
Gott hat mich, Vers 7,
Gott hat mich vor euch hergesandt,
um euch einen Überrest zu setzen,
auf der Erde und euch am Leben zu erhalten,
für eine große Errettung.
Er war wie ein Überrest
für das Volk, für seine Brüder.
Einer, der sich auf die Seite Gottes gestellt hat,
der verworfen war,
aber am richtigen Platz.
So können wir fortfahren.
Es gibt viele Stellen im Alten Testament.
Ich will das nicht weiter ausdehnen.
Mir ging es nur darum zu zeigen,
dass das Alte Testament,
übrigens auch das Neue,
wir haben gestern diesen Vers,
glaube ich, schon gesehen in Römer 11,
dass es zu jeder Zeit eigentlich solche gibt,
die ein Teil der großen Masse sind,
derer, die sich zu Gott bekennen,
aber die an dem richtigen Ort sind,
in der richtigen Herzensverfassung
und von außen von anderen
mehr oder weniger bedrückt und verachtet.
Die Frage ist, ob du und ich,
ob wir zu einem solchen Überrest,
zu solchen Übriggebliebenen
in der heutigen Zeit gehören.
Du gehörst nicht dazu,
indem du an einem bestimmten Ort,
ich meine jetzt hier geografischen Ort,
dich befindest.
Denn es geht um einen Herzenszustand
zuallererst.
Du kannst nicht sagen,
weil ich da und dort bin,
bin ich ein Übriggebliebener.
Nein, der Herr schaut in dein Herz
und in mein Herz.
Und darauf kommt es an.
Wir sind unserer Herzen ausgerichtet auf ihn.
Ein solcher Überrest ist gekennzeichnet
also erstens auch durch Glauben,
durch Glauben zu Gott,
durch Glaubensvertrauen.
Er ist zweitens dadurch gekennzeichnet,
dass er Gott gerecht nennt,
dass er die Situation,
in der er sich befindet,
nicht als eine Strafe Gottes empfindet,
sondern als einen gerechten Weg Gottes.
Also nicht als Strafe im negativen Sinn meine ich.
Und er ist drittens dadurch gekennzeichnet,
dass er anerkennt,
dass die Verwerfung, in der er ist,
zu Recht vorhanden ist.
Bei dem Überrest künftiger Tage
hängt das sehr stark damit zusammen,
dass sie auch,
wir werden das in dem Psalmen noch sehen,
dass sie anerkennen müssen,
dass das Volk Gottes Schuld auf sich geladen hat
und dass deshalb dieses Volk
klein und kleiner geworden ist
und verworfen wird.
Wollen wir das mal für uns auch festhalten,
dass wir klein und kleiner werden,
dass der geistliche Zustand unter uns so ist,
ohne dass ich irgendwie sage,
wir wären der Überrest.
Aber das wenigstens wollen wir schon mal anerkennen,
dass das unsere Schuld ist.
Nicht die Schuld von dem oder der,
sondern meine, unsere persönliche Verantwortung,
unser lasches Leben,
unser ungehorsam.
Und wenn es wirklich jemanden geben sollte,
der persönlich null Prozent Schuld hat,
wie vielleicht Daniel damals,
dann, dass man sich zumindest
unter diese Schuld des Volkes Gottes stellt.
Nur glaube ich kaum,
dass es solche Männer wie Daniel gibt,
oder wenigstens sehr wenige,
die wirklich ohne jeden Hauch von Verantwortung
über einen solchen Zustand sind.
Damit komme ich jetzt viertens
zu den prophetischen Ereignissen.
Ich will ein paar wenigstens streifen,
dass wir so eine gewisse Idee haben,
was eigentlich in zukünftigen Tagen passieren wird.
Ich beginne mit der Entrückung, 1. Thessalonicher 4.
Dann, wenn die Versammlung, die Gläubigen
der jetzigen Zeit entrückt werden,
genauso wie die Gläubigen früherer Zeiten
dann eben auch auferweckt werden
und in den Himmel aufgenommen werden.
Dann beginnt das,
was wir Drangsalzeit nennen können,
was wir Versuchungen,
was die Schrift Versuchungen nennt,
zum Beispiel in Offenbarung 3.
Eine Periode, von der Daniel in Daniel 9 sagt,
dass es eine Woche ist,
sieben Jahre sein werden.
Ob sie direkt dann beginnt, will ich jetzt gar nicht,
ist jetzt nicht mein Thema.
Jedenfalls kommen sieben sogenannte Drangsalzjahre
dann auf diese Erde zu.
Die ersten dreieinhalb Jahre haben keine
spezielle Bewandtnis für das Volk der Juden,
für das Volk Israel.
Offenbarung 6 und folgende zeigt,
dass gerade in der ersten Hälfte dieser sieben Jahre
das besondere Gericht auf Europa liegen wird,
auf unserer sogenannten christlichen Welt,
auf unseren christlichen Ländern.
Da wird das Gericht in besonderer Weise dann sein.
Aber wenn es um das Volk Israel,
wenn es um die Juden geht,
dann beginnt nach Offenbarung 12
und das scheint mir der Ausgangspunkt
dann dessen zu sein,
was hier auf der Erde passieren wird.
Offenbarung 12 Vers 9
eine Zeit, die damit beginnt,
dass geworfen wurde der große Drache,
die alte Schlange,
welcher Teufel und Satan genannt wird,
der den ganzen Erdkreis verführt.
Geworfen wurde er auf die Erde
und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.
Diese dreieinhalb Jahre beginnen damit,
dass Satan aus dem Himmel geworfen wird.
Und Satan wird dann nach Offenbarung 13
zwei Herrscher inspirieren.
Das ist zwei Tiere, wie sie da genannt werden,
weil sie keine Beziehung zu Gott haben.
Das ist der römische Kaiser
und das ist der Antichrist, der falsche Prophet,
der König in Israel.
Und er wird sie inspirieren
und sie werden ihre ganze gottlose Macht
hier auf dieser Erde ausüben.
Und zwar insbesondere damit,
direkt am Anfang,
dass dieser Antichrist nach Matthäus 24,
wir können das mal kurz anschauen,
nach Matthäus 24,
Vers 15, da heißt es,
Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung,
von dem durch Daniel den Propheten geredet ist,
stehen seht an heiligem Ort.
Dieser Antichrist wird also ein Götzenbild
in den Tempel stellen.
Das heißt, der Antichrist wird vorher schon
nicht nur leben,
sondern wird vorher schon an der Macht sein.
Aber dann wird er inspiriert durch Satan,
wird er ein solches Götzenbild aufstellen,
das nach Offenbarung 13
ein Bild des römischen Kaisers ist.
Darüber hinaus wird er sich selbst
nach 2. Thessalonicher 2 in den Tempel setzen
und wird sich und den Kaiser
göttlich verehren lassen.
Das führt dazu, dass der Jesus,
das ist Matthäus 24, Vers 15 folgende,
den Juden sagen wird,
die in Israel, Judäa speziell,
sein werden, ihr müsst raus aus Jerusalem,
ihr müsst raus aus Judäa,
weil das Gericht oder weil die Verfolgung
durch den Antichristen und seine Untertanen
derart furchtbar sein wird,
dass das Volk umkommen würde
und die, die eben nicht flüchten können,
umkommen werden.
Nach Jesaja 16 wird der größte Teil
vermutlich dieser Leute,
wird nach Moab fliehen.
Das finden wir auch vorbildlich schon
dargestellt in den Eltern von David.
Die David in seiner Zeit der Verfolgung,
kann man nachlesen in 1. Samuel,
weiß jetzt nicht genau, 22 vielleicht,
schickte er seine Eltern,
brachte er in Moab unter.
Und so wird das Volk der Juden,
also ein Teil dieses Volkes,
wird eben nach Moab fliehen
und dort Unterschlupf finden.
Dort werden sie bewahrt und verwahrt werden
von diesen Menschen.
Das ist der Grund,
dass das böse Volk Moab
am Ende nicht total vernichtet wird.
Kann man nachlesen im Propheten Jeremia,
im letzten Teil,
wo es offensichtlich eine Wiederherstellung
für Moab gibt,
zum Beispiel im Unterschied zu Edom,
das nach dem Propheten Obad,
ja wirklich total vernichtet werden wird.
Die Juden werden also nach,
ein Teil der Juden wird dann nach Moab fliehen.
Parallel dazu wird ein mächtiger Herrscher,
der König des Nordens,
das ist der Assyrer,
heute Syrien,
wird eine Belagerung in Jerusalem,
in Israel vornehmen.
Er möchte der Herr werden,
in diesem ganzen Nahen Osten.
Diese Belagerung kann man nachlesen
in Jesaja 28.
Er wird belagern
und das wird eine furchtbare Qual in Jerusalem sein.
Er wird nicht in Jerusalem und in Israel bleiben,
sondern wird weitergehen
und wird dann in den Süden
nach Ägypten weiter marschieren.
An dieser Belagerung,
das sieht man auch in den Psalmen,
83 glaube ich zum Beispiel,
wird nicht nur dieser Assyrer teilnehmen,
der nach Jesaja 10 Vers 5
diese Zuchtrute Gottes ist,
sondern da werden auch umliegende Nationen
darüber hinaus teilhaben
und werden aus dieser Belagerung
ein furchtbares Seufzen
für das Volk der Juden machen.
Diese Belagerung führt dazu,
dass der Antichrist seine Fälle davon schwimmen sieht.
Wahrscheinlich wird diese Belagerung
relativ am Ende dieser zweiten dreieinhalb Jahre
der Drangsalzzeit sein.
Und wenn ihr in Offenbarung 9
einmal nachlesen wollt,
dann hat es den Anschein,
in Offenbarung 9 Vers 5,
es wurde da gegeben,
dass diese Menschen nicht töteten,
sondern dass sie fünf Monate gequält würden
und ihre Qual wie die Qual eines Skorpions,
wenn er einen Menschen sticht.
Vielleicht wird diese erste Belagerung
fünf Monate dauern.
Also eine furchtbare Qual.
Der Antichrist wird nicht wissen,
wie er dem begegnen kann
und wird, wenn ihr Sahaja 11 euch anschaut,
wo er als der Hirte,
als der falsche Hirte bezeichnet wird,
fliehen und zwar zu seinem Verbündeten.
Denn er wird,
das kann man im Propheten Jesaja nachlesen,
ich glaube 28 ist das auch,
einen Bund mit dem Tod schließen.
Das ist nichts anders als ein Symbol für Europa,
für den römischen Kaiser.
Er wird dann fliehen,
ob er ganz nach Europa kommen wird,
wissen wir nicht.
Jedenfalls wird er sich verbünden
und dahin gehen.
Er ist ja vorher schon der Verbündete,
hat das Bild des römischen Kaisers
in den Tempel gestellt
und wird versuchen,
den römischen Kaiser mit seinem ganzen Heer
nach Israel zu ziehen.
Und das wird er schaffen.
Denn während der Assyrer
in den Süden weitermarschiert,
nach Ägypten,
wird dann der römische Kaiser
zusammen mit dem Antichristen
nach Israel kommen.
Und das ist das,
was wir in Offenbarung 16 finden,
dieser sehr berühmte Ort
Harmageddon,
Offenbarung 16, Vers 16.
Ihr seht in Vers 12,
das ist die sechste Schalengericht,
was dann über den Euphrat ausgegossen wird.
Es kommen sogar Könige von Sonnenaufgang.
Manche nehmen an,
dass vielleicht sogar China
an diesem Krieg teilnimmt,
jedenfalls irgendwie aus dem Osten.
Und ich sah aus dem Mund des Drachen
und aus dem Mund des Tieres
und aus dem Mund des falschen Propheten
drei unreine Geister kommen,
wie Frösche.
Und die sind dann
und dann versammeln die sich eben
an diesem Ort Harmageddon.
Und dann passiert das,
was wir in Offenbarung 19 finden,
dass der Herr Jesus gerade dann,
wenn diese Menschen versammelt sind
da an diesem Ort Harmageddon,
dass dann der Herr Jesus
nicht auf die Erde kommen wird,
aber er wird aus dem Himmel kommen.
Und zwar nach Offenbarung 19,
wenn ihr wollt,
können wir das kurz einmal
ab Vers 11 uns ansehen.
Ich sah den Himmel geöffnet
und siehe ein weißes Pferd
und er darauf saß, genannt treu und wahrhaftig.
Und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit.
Dann wird er beschrieben in seiner Majestät.
Dann heißt es in Vers 14
und die Kriegsheere, die in dem Himmel sind,
folgten ihm auf weißen Pferden,
angetan mit feiner Leinwand, weiß und rein.
Das sind wir.
Das sind die Gläubigen
alt- und neutestamentlicher Zeit,
die mit dem Herrn Jesus kommen werden.
Und dann findet ihr das Gericht
in den Versen 19 bis 21,
wie er mit dem Hauch seines Mundes,
mit dem Schwert aus seinem Mund
sowohl den Antichristen
als auch den römischen Herrscher,
den römischen Kaiser vernichten wird.
Parallel dazu ruft Gott,
wie er das tun wird, wissen wir nicht.
Diejenigen, die er vorher aus Judäa
rausgeschickt hat,
wird er wieder zurückrufen
nach Jerusalem.
Und tatsächlich werden die Juden
dann nach Jerusalem, nach Judäa,
wieder zurückkommen.
Und aus den Psalmen kann man dann sehen,
dass sie offensichtlich dabei gelingen haben
und eine gewisse Befreiung
von den sonstigen Vasallen,
den sonstigen Helfern des römischen,
des Assyrers erleben werden.
Der Assyrer ist in Ägypten
und hört dann Gerüchte.
Hört Gerüchte, erstens aus dem Osten
und zweitens Gerüchte aus dem Norden.
Er hört zum einen,
dass diese Juden zurückkehren
und er hört zum anderen,
dass da irgendeine Schlacht stattgefunden hat,
nämlich dass der Herr Jesus
diese Feinde Europa
und eben den Antichristen besiegt hat.
Und das führt dazu,
dass der Assyrer wieder nach Norden,
wieder über Israel läuft.
An einer Stelle wird das in den Propheten
ein Zertrampeln von Jerusalem, von Israel genannt.
Wir haben keine Vorstellung, fürchte ich,
was für eine furchtbare Zeit
das für die Juden in Israel sein wird.
Das ist die sogenannte zweite Belagerung.
Die kann man in Jesaja 29 nachlesen.
Und dann in Jesaja 29, Vers 5
kommt auf einmal eine Wende.
Und diese Wende wird durch Zacharja 14 beschrieben.
Das ist vielleicht einer der bekanntesten Verse,
Jesaja 14.
Ich will das kurz lesen,
wo es heißt, dass der Herr Jesus
auf dem Ölberg stehen wird.
Jesaja 14, Vers 4
Und seine Füße werden an jenem Tag
auf dem Ölberg stehen,
der vor Jerusalem im Osten liegt.
Und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten
nach Osten und nach Westen hin
zu einem sehr großen Tal.
Und die Hälfte des Berges wird nach Norden
und seine andere Hälfte nach Süden weichen.
Und ihr werdet in das Tal meiner Berge fliehen,
und das Tal der Berge wird bis Arzel reichen.
Und ihr werdet fliehen,
wie ihr vor dem Erdboden geflohen seid
in den Tagen Osseas des Königs von Judah.
Und kommen wird der Herr, mein Gott
und alle Heiligen mit dir.
In diesen Versen werden zwei Dinge beschrieben.
Erstens, dass der Herr Jesus kommt
zur Rettung seines Volkes.
Das wird wirklich sein,
dass der Jesus auf die Erde kommt.
Offenbarung 19, kommt der Jesus aus dem Himmel,
wird aber noch nicht auf dieser Erde bleiben.
Aber nach Sachaja 14 wird er dann wirklich
auf den Ölberg seine Füße stellen
und wird dann von diesem Augenblick an
über diese Erde regieren.
Dabei werden, das ist der zweite Teil dessen,
was ich gerade aus Sachaja 14 gelesen habe,
diese ungläubigen Juden werden fliehen
aus Israel raus, weil sie sehen,
dass ihr Gericht kommt.
Und dann wird der Herr Jesus sie ergreifen
und wird sie auch richten.
Und ja, sie werden dann zu Tode kommen.
Damit beginnt dann das tausendjährige Friedensreich.
Der Herr Jesus wird also bei diesem Kommen,
den Assyrer, auch nach Sachaja 29 ist das,
wird er mit dem Hauch seines Mundes,
wird er durch Feuer aus seinem Mund,
heißt es da, glaube ich,
wird er richten und dann vernichten.
Nein, ich meine Jesaja.
Danke, Jesaja 29 und 30.
Ja, dann kommt noch ein Feind,
der bisher noch keine Rolle gespielt hat.
Nach Ezekiel 38 ist das Gog und Magog,
das ist Russland.
Zum Schluss wird sich nämlich herausstellen,
dass hinter dem Assyrer noch eine große Weltmacht steht,
das ist Russland.
Sie werden auch nach Israel kommen
und der Herr Jesus wird diese Macht
als letztes dann ebenfalls besiegen.
Dann beginnt wirklich das tausendjährige Reich,
das seinen Beginn dann damit nehmen wird,
nach Matthäus 25,
dass der Herr Jesus dieses Sitzungsgericht ausüben wird.
Die Nationen wird er richten
und wird diejenigen, die sich auf seine Seite,
auf die Seite seiner Boten gestellt haben,
sie wird er in den Segen hineinführen
und die anderen Völker, Nationen,
diese Könige, von denen wir in Psalm 2, Vers 10
gestern gelesen haben,
die sich nicht ihm beugen wollten,
die wird er dann richten und verurteilen.
Das war natürlich jetzt sehr schnell.
Ich wollte, dass einfach mal,
dass ihr einen gewissen Überblick
über diese Ereignisse habt.
Wer das einmal nachlesen möchte,
findet eine Beschreibung dieser Ereignisse
zum Beispiel in dem genannten Buch von Bauderossier.
Wir hatten auch in Folge nach vor einigen Jahren
so eine vierteilige Serie darüber
über die Ereignisse künftiger Tage.
Darf ich einfach mal empfehlen,
wer das ein wenig nachlesen möchte.
Diese Ereignisse werden also
nicht beschrieben in den Psalmen,
aber es wird immer wieder Bezug genommen darauf.
Da ist auf einmal von diesen umgebenden Feinden die Rede.
Da ist auf einmal von Assur die Rede.
Da ist dann davon die Rede von dem Gottlosen,
dem Antichristen, der diese besondere Bedrückung
im Land ausmacht und so weiter.
Und da ist die Rede davon,
und das habe ich gerade vergessen zu sagen,
dass natürlich bis zu dem Anfang
des tausendjährigen Reiches
sind nur die zwei Stämme Judas im Land.
Und wie durch ein Wunder,
wie können wir auch nicht erklären,
kommen noch die anderen zehn Stämme auch zurück
und werden dann auch vereint
mit den übrigen zwei Stämmen in dem Land.
Wenn das zugrunde gelegt wird,
ist es gut, wenn man diese Ereignisse
ein wenig kennt.
Wenn man diese Ereignisse berücksichtigt,
dann zeigt sich,
und das ist ein weiterer Punkt,
der mir jetzt noch wichtig ist,
in dem einleitenden Teil,
dann ist es wichtig,
dass wir die Unterscheidung machen,
der Psalmen von unserer christlichen Zeit.
Wir haben gestern schon kurz gesehen,
dass es Unterschiede gibt,
dass diese Psalmisten keine Erlösung kannten.
Diese Psalmen,
die von einer künftigen Zeit sprechen,
wo Menschen leben,
die keine christliche Stellung,
keine christlichen Segnungen kennen können.
Ich möchte ein paar Punkte nennen,
warum die Psalmen einfach anders sind,
als das, was wir im Neuen Testament
in unserer christlichen Zeit kennen.
Wenn wir Psalm 2 uns nochmal kurz ansehen,
da haben wir gesehen,
dass da von Zion die Rede war.
Jerusalem spielt in den Psalmen
eine ganz wesentliche Rolle.
In der heutigen Zeit spielt Jerusalem keine Rolle.
Da geht es um das himmlische Jerusalem.
Wenn ihr Psalm 16 einmal anschaut,
da heißt es in Vers 3,
du hast zu den Heiligen gesagt, die auf der Erde sind.
Der typische Wohnplatz in den Psalmen ist die Erde.
Das typische Kennzeichen der Gläubigen ist der Himmel.
In den Psalmen geht es immer wieder,
Psalm 122, um das irdische Heiligtum.
Für uns als Gläubige geht es um das himmlische Heiligtum.
Ich erwähne nochmal,
die Psalmisten kannten keine Erlösung.
Manche gingen über ihre Zeit hinaus
und sprechen trotzdem von einer Erlösung.
Das ist gewaltig,
dass Männer und Frauen,
aber hier in den Psalmen speziell diese Männer,
die die geschrieben haben,
obwohl sie nicht zurückblicken konnten auf eine Erlösung,
das Kreuz gab es noch nicht,
trotzdem dieses Kreuz vorwegnahmen.
Wir, so habe ich manchmal den Eindruck,
heute, obwohl wir die Erlösung kennen,
jedenfalls kennen sollten,
verhalten uns manchmal so,
als ob es keine wahre Erlösung gibt.
Bruder Kelly hat einmal die Situation der Psalmisten,
nicht in seiner Betrachtung über die Psalmen,
an anderer Stelle über Matthäus 6,
verglichen damit,
dass die Psalmisten waren wie Menschen,
die in einem Gefängnis sich befanden.
Sie waren in Gefangenschaft,
sie waren in äußerer Bedrückung,
in Not, wie in einem Gefängnis
und riefen zu dem mächtigen Herrscher,
zu dem Richter, wenn man so will.
Und sie riefen zu ihm angesichts seiner Herrlichkeit,
die sie anerkannten und baten um Gnade.
Gnade, die sie in vollständigem Umfang
noch nicht erfahren haben.
Wir aber heute sind Menschen, wir sind Gläubige,
die vielleicht in Bedrückung sind,
die also von den äußeren Umständen
vielleicht vergleichbare Situationen erleben,
die aber längst die Erlösung, die Gnade erfahren haben.
Das heißt, wir sind nicht wie in einem Gefängnis,
sondern wir sind in Umständen,
wo wir das Gefängnis hinter uns gelassen haben,
selbst wenn wir in Nöten sind.
Und Bruder Kelly schreibt dann weiter,
es wäre doch eigenartig,
wenn jemand, der aus dem Gefängnis rausgekommen ist,
der also, darf ich mal sagen,
die Sündenschuld auch vergeben bekommen hat,
dann genauso betet wie einer,
der noch in dem Gefängnis ist.
Das würde überhaupt nicht passen
zu der Erstellung und zu dem Segen,
den wir genießen dürfen.
Lass mich zu dieser Frage
noch einen letzten wichtigen Punkt sagen,
warum die Psalmen nicht der eigentliche Ausdruck
christlicher Empfindungen sind.
Und dazu müssen wir für einen Augenblick
zu Römer 3 gehen oder nach Römer 3 gehen.
Römer 3 ist uns ja an sich ein Kapitel,
oder ist ein Kapitel,
was uns an sich nicht schlecht bekannt ist.
Da beschreibt der Apostel Paulus ab Vers 9,
oder besser ab Vers 10,
warum es keinen Gerechten gibt.
Vers 10, da ist kein Gerechter,
auch nicht einer,
da ist keiner, der verständlich ist,
da ist keiner, der Gott sucht.
Alle sind abgewichen,
sie sind allesamt untauglich geworden,
da ist keiner, der Gutes tut,
da ist auch nicht einer.
Wenn ihr jetzt mal die Fußnote reinschaut,
da sind das bis auf ein Zitat
allesamt Zitate aus den Psalmen.
Und Paulus fährt dann fort in Vers 19,
Wir wissen aber, dass alles, was das Gesetz sagt,
es denen redet, die unter dem Gesetz sind,
damit jeder Mund verstopft werde
und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sei.
Darum, aus Gesetzeswerken
wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden,
denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.
Mit anderen Worten, Paulus sagt,
das, was in diesen Versen zum Ausdruck kommt,
das sind alles Psalmen,
ist der Ausdruck des Gesetzes.
Und auf dieser Grundlage, auf dieser Basis
wird kein Mensch vor Gott Gerechtigkeit bekommen.
Die Psalmen sind also nicht Ausdruck der Gnade,
obwohl die Gnade daraus hervorscheint,
sondern sie sind ein Ausdruck des Gesetzes.
Und nach Römer 10, Vers 4 ist der Herr Jesus
das Ende des Gesetzes.
Denn Christus ist das Ende des Gesetzes
jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit.
Oder in Römer 6, Vers 14,
Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen,
denn ihr seid nicht unter Gesetz,
sondern unter Gnade.
Die Psalmen sind der Ausdruck des Gesetzes.
Wir sind nicht unter Gesetz.
Deshalb sprechen die Psalmen nicht
im eigentlichen tieferen Sinn
von den Empfindungen eines Christen.
Jetzt bin ich wieder da, wo ich gestern auch schon einmal war.
Heißt das, dass die Psalmen uns nichts zu sagen haben?
Haben wir deshalb mit den Psalmen nichts zu tun?
Das können wir überhaupt nicht so sagen.
Ich habe den Vergleich mit der Bergpredigt gemacht.
Die Bergpredigt ist in Bezug auf Menschen geschrieben,
die in der gleichen Situation sind
wie die Psalmisten.
Und trotzdem spricht die Bergpredigt von solchen,
die dem Herrn Jesus nachfolgen als Jünger.
Wollen wir nicht Jünger sein?
Die Psalmen sprechen von solchen,
die zu dem Überrest gehören,
diesen Übriggebliebenen,
die in künftigen Tagen sich auf die Seite Gottes stellen.
Wollen wir nicht auch heute solche sein,
die übrig sind aus der Masse der Christen
und sich auf die Seite des Herrn Jesus stellen wollen?
Das wollen wir.
Deshalb wollen wir die Psalmen auch für uns
in unser praktisches Leben hineinleuchten lassen.
Wie gesagt, die Gnade leuchtet immer wieder daraus hervor.
Nur, wir wollen uns bewusst bleiben,
dass sie nicht der eigentliche Ausdruck
unseres christlichen Lebens sind.
Wir haben an die Rache-Psalmen gedacht gestern.
Das ist einfach kein christlicher Ausdruck,
christliche Empfindungen.
Und doch gibt es Nöte auch im Leben von uns,
die wir Christen sind,
die sehr vergleichbar sind
mit den Umständen der Psalmisten.
Und da die Psalmisten nicht selten
über ihre eigentliche Stellung hinausgehen,
deshalb spiegeln sie auch immer wieder
unsere eigenen Erfahrungen wieder.
Bevor ich jetzt dann kurz
auf diese Psalmen 3 bis 7 eingehe,
muss ich jetzt noch
eine kurze Einteilung der Psalmbücher geben.
Wie gesagt, wir haben fünf Psalmbücher.
Das erste Psalmbuch zeigt uns besonders,
wie dieser Überrest, über den wir gesprochen haben,
künftiger Tage noch in Jerusalem ist
und dort bedrückt wird, verfolgt wird
von dem Gottlosen, dem Antichristen,
und von den Gottlosen,
die sich auf die Seite des Antichristen stellen.
Weil das so ist,
ist das das Psalmbuch,
was am meisten von den Leiden des Herrn Jesus spricht,
wo wir die meisten Bezüge haben
zu dem Leben des Herrn Jesus
und auch der Jünger.
Denn die Jünger und der Herr Jesus
waren in Jerusalem,
aber sie waren dort von dem falschen König Herodes
und Nachfolgern verfolgt
und von denen, die sich auf seine Seite stellten,
nämlich von den Pharisäern und Sadduzeern.
Und deshalb finden wir gerade
in diesem ersten Psalmbuch
die Erfindungen des Herrn Jesus mit seinen Jüngern.
Deshalb ist dieses Psalmbuch
mehr als die anderen von David gedichtet worden,
weil David jemand war, der in Israel war.
Der ist nicht aus Israel rausgejagt worden,
jedenfalls die längste Zeit nicht seines Lebens,
sondern er war einen großen Teil in Israel.
Das zweite Psalmbuch zeigt uns dann,
dass diese Juden aus Israel herausgejagt werden
bzw. durch Gott ja selbst aufgefordert werden,
zu fliehen und wegzugehen.
Da finden wir deshalb auch praktisch keine Erwähnung
von dem Heiligtum, von dem Tempel.
Und wir finden, dass Gott nicht öffentlich mehr
von seinem Volk spricht.
Deshalb wird Gott dort in aller Regel
nicht Herr, Yahweh, Jehova genannt,
sondern da wird der andere Name Gottes Elohim
oder El steht dann im Vordergrund.
Gott kann sich in dieser Zeit nicht öffentlich
zu den Seinen bekennen.
Dann finden wir das dritte Psalmbuch,
was uns dann die Frage beantwortet,
was aber mit den übrigen zehn Stämmen?
Bisher, den ersten beiden Psalmbüchern,
geht es eigentlich schwerpunktmäßig um die zwei Stämme,
Judah und Benjamin.
Die Stämme, die die Schuld hatten,
den Herrn Jesus, den Messias gekreuzigt zu haben.
Und die übrigen, das ist das dritte Psalmbuch,
das uns zeigt, dass auch sie durch Drangsale
geführt werden und dann zurückgeführt werden
nach Israel und in das tausendjährige Reich
eingehen dürfen.
Das vierte Psalmbuch zeigt uns dann,
dass der Herr Jesus wiederkommen wird.
Er wird Psalm 97, Hebräer 1 führt das ja an,
in den Erdkreis wieder eingeführt.
Und wird dann nicht nur über die zehn Stämme,
nicht nur über die zwei Stämme,
der letzte Psalm des zweiten Buches spricht auch
von dieser Herrlichkeit des tausendjährigen Reiches
unter Salomon, sondern er wird der Herr Jesus
über die ganze Erde sein Reich aufrichten.
Und dann das fünfte Psalmbuch,
was uns dann einführt in diesen Segen
des tausendjährigen Reiches,
wo uns im Unterschied zu dem vierten Buch,
wo uns mehr die äußere Geschichte
dann noch einmal vorgestellt wird,
von den Entwicklungen in Israel,
mehr die moralische Geschichte des Volkes Israel zeigt,
die Stufenlieder, die 15,
bis der Herr Jesus in seinem Reich herrschen wird.
Das mal so als grober Überblick
über diese fünf Bücher.
Morgen Abend möchte ich noch eine etwas andere
Gliederung oder einen etwas anderen Bezug
dieser fünf Bücher zeigen,
aber das müssen wir uns bis morgen aufbewahren.
Jetzt wenigstens kurz noch zu diesem Psalm 3 bis 8.
Diese Psalmen 3 bis 7 zeigen uns
die Not des Überrestes.
Wir hatten gesehen Psalm 1,
der Weg Gottes mit seinem Volk,
mit denen, die treu sind
und mit denen, die gottlos sind.
Psalm 2, der Ratschluss Gottes
über seinen Sohn,
über seinen König in Israel.
Dieser König wurde verworfen.
Wenn er verworfen wurde,
dann die seinen auch.
Und das sind die Umstände,
die wir in den Psalmen 3 bis 7 finden.
Die seinen, die verfolgt werden.
Die seinen, die bedrückt werden.
Was ist dann das Kennzeichen
dieser Gläubigen?
Psalm 3, das Kennzeichen ist
das erste, dass sie Vertrauen haben
zu dem Herrn.
Sie werden bedrängt.
Wie zahlreich sind meine Bedränger.
Viele sagen von meiner Seele,
Gott ist keine Rettung für ihn.
Haben das die Menschen
nicht zu dem Herrn Jesus gesagt?
Wenn du Gottes Sohn bist,
rette dich selbst und die Deinen.
Nein, bei Gott war damit eigentlich gesagt,
bei Gott gibt es für euch keine Rettung.
Aber da sagen sie als Antwort,
du aber, Herr, bist ein Schild um mich her,
meine Herrlichkeit und der,
der mein Haupt emporhebt.
Meine Herrlichkeit,
vielleicht sprechen sie da tatsächlich
von der Herrlichkeit Gottes
im Tempel, der wiederkommen wird.
Sie haben das Vertrauen zu Gott
nicht aufgegeben.
Das ist das Kennzeichen
dieses Überrestes.
Nicht fürchte ich mich
vor Zehntausenden des Volkes,
die sich ringsum gegen mich gesetzt haben.
Nein, auch wenn es viele gibt,
die sich gegen die Juden richten werden,
sie haben ihr Vertrauen weiter auf Gott.
Dass dieser Psalm ganz passend
von dieser Zeit der Verwerfung
des Herrn Jesus und der Seinen redet,
wird durch die Überschrift deutlich.
Das ist ein Psalm von David,
als er vor seinem Sohn Absalom floh.
Ein Psalm in einer Zeit,
als David König war.
Der Jesus ist heute König.
Gott hat ihn als seinen Sohn,
als seinen König,
haben wir gestern in Kapitel 2 Vers 7 gesehen,
eingesetzt.
Aber als König ist er verworfen worden,
so wie David verworfen wurde
in der Zeit Absaloms.
Und dann, als der Verworfene,
sind wir, oder sind dann der künftige Überrest,
an seiner Seite.
Sie rufen zu Gott,
steh auf, rette mich, mein Gott.
Sie haben noch keine Rettung,
aber sie warten voller Vertrauen
auf die Rettung des Herrn.
Das ist das große Kennzeichen von Psalm 3,
Vertrauen zu dem Herrn.
Wir leben in einer armen Zeit,
aber vielleicht bist du auch
in schwierigen Umständen.
Das erste, was der Herr dir zuruft, ist,
habe Vertrauen zu mir.
Sind wir, die wir in schwierigen Umständen sind,
solche, die das Vertrauen auf Gott
nicht zur Seite stellen?
Da wird es einmal Menschen geben,
dieser Überrest,
die haben viel weniger Wissen als wir.
Die haben viel weniger
in ihrer Stellung,
besitzen sie, als wir.
Aber sie werden Vertrauen haben zu dem Herrn.
Wollen wir uns nicht gegenseitig anspornen
auf den Herrn zu vertrauen,
wenn es schwierig ist?
Vielleicht bei dir persönlich in deinem Leben,
durch eine Krankheit?
Vielleicht in deiner Familie?
Vielleicht unter den Geschwistern am Ort?
Wir wollen auf den Herrn vertrauen,
auch wenn wir in schwierigen Umständen sind.
Von dem Herrn ist die Rettung.
Die Menschen haben gesagt,
es gibt keine Rettung.
Aber sie halten fest,
wie Jonah das sagt, bei dem Herrn.
Als er da am Ende, Jonah 2,
bevor er ausgespuckt wird,
dann wieder, bei dem Herrn ist Rettung.
Seht ihr?
Die Rettung kommt oftmals dann,
wenn wir, darf ich mal sagen,
endlich die Rettung auch bei dem Herrn sehen
und erwarten.
Von dem Herrn ist die Rettung.
Dein Segen ist auf deinem Volk.
Darüber wollen wir,
wie dieses Seele ausdrückt,
auch für uns einmal nachdenken.
Psalm 4
zeigt uns dann,
dass der Herr sein Volk retten wird,
weil sie gerecht sind.
Vers 4 erkennt doch,
dass der Herr den Frommen für sich abgesondert hat.
Sie ermuntern sich gegenseitig.
Vers 6 opfert Opfer der Gerechtigkeit
und vertraut auf den Herrn.
In Vers 9, sie können sich sogar niederlegen in Frieden,
weil sie wissen,
dass sie zu den Gerechten gehören.
Wir haben das gestern im Psalm 1 gesehen,
dass das das Kennzeichen dieses Überrestes ist,
denn der Herr kennt den Weg der Gerechten.
Der Überrest,
wir sehen also hier eine Reihe von Kennzeichen
dieses gläubigen Überrestes,
dieser übriggebliebenen,
sie sind durch praktische Gerechtigkeit geprägt.
Und deshalb haben sie Vertrauen zu Gott.
Wisst ihr, auf der einen Seite
wollen wir ja nicht zu hoch von uns denken,
was unseren praktischen Zustand betrifft,
bestimmt nicht.
Aber dieser Überrest, diese übriggebliebenen,
sie wissen, dass ihr Leben durch praktische Gerechtigkeit
gekennzeichnet ist,
auf die Seite des Herrn.
Deshalb sind sie bereit,
Verzicht zu üben.
Deshalb sind sie bereit, verfolgt zu werden
und sich nicht,
ich habe das gestern schon einmal gesagt,
nicht auf die Seite des Antichristen zu stellen.
Sie sind bereit,
dass sie ohne Zeichen auf der Stirn
nichts mehr kaufen und verkaufen können.
Warum?
Weil sie praktisch gerecht leben.
Für uns wollen wir uns einmal fragen,
ob das Realität ist in unserem Leben.
Ob wir praktisch gerecht leben.
Ob wir solche sein können,
die wirklich sagen können,
dass der Herr uns, die Frommen,
für sich abgesondert hat.
Ein Ausdruck, der immer wieder vorkommt in den Psalmen.
Sind wir solche Fromme?
Frommen, die ihr Leben auf Gott ausrichten?
Wenn wir das tun,
dann dürfen wir, so wie Mose
das getan hat,
uns da auch auf Gott berufen.
Dafür ist es nötig, Vers 5,
denkt in eurem Herzen nach,
und seid still.
Dafür ist es nötig, dass wir selbst gerecht üben.
Das wird dieser Überrest tun.
Die werden nicht einfach sagen,
wir sind gerecht und werden dann irgendwie leben.
Sondern sie werden nachdenken über ihr Leben.
Werden die Dinge in Ordnung bringen,
die vielleicht nicht so sind,
wie der Herr sie haben möchte.
Sie können wirklich sagen,
wenn ich rufe,
verantworte mir Gott
meiner Gerechtigkeit.
Vers 5 zeigt uns dann,
dass es noch einen anderen Grund gibt,
warum Gott ihnen helfen wird.
Und das ist die Bosheit der Feinde.
Die Bosheit dieser
widerspenstigen Menschen.
Sie können,
sie rufen zu dem Herrn
wegen ihres Seufzens
und sprechen dann von
diesen Lügenrednern, Vers 7,
von den Toren, Vers 6,
von der Gottlosigkeit
dieser Menschen, Vers 5.
Und dann
in Vers 11,
dass der Herr
sie büßen lassen möge,
wegen dieser bösen Pläne
und ihrer Übertretungen.
Diese Gläubigen, sie sehen
die Gottlosigkeit.
Und wir haben gestern schon gesehen,
dass im Unterschied zu uns,
die wir nicht nach Rache rufen,
der Herr Jesus hat um Vergebung gebeten.
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht,
was sie tun.
Vers 12, dass wir eben
nicht uns rächen sollen,
sondern dass wir segnen sollen,
unsere Feinde. Aber sie werden
einmal zurecht nach
dieser Rache rufen.
Dass das zurecht ist, möchte ich durch
einen Vers aus Jesaja 64
zeigen,
wo das direkt
prophetisch von Gott so
auf den Überrest bezogen wird.
In Jesaja 64
Vers 4
Du kommst dem entgegen,
der Freude daran hat, Gerechtigkeit zu üben,
denen, die sich auf deinen
Wegen an dich erinnern.
Siehe, du ergrimmtest, und wir haben gesündigt.
Darin sind wir schon lange,
so lass uns gerettet werden.
Ich meine noch einen
anderen Vers.
Hier in Vers 11
Willst du, Herr, dabei an dich halten?
Willst du schweigen und uns ganz
und gar niederbeugen?
Nein, er wird nicht schweigen. Er wird seine
Rache über dieses
Volk ausüben.
Und sie wissen, dass
sie sich dann freuen werden,
ich bin wieder bei Psalm 5, und
Zuflucht zu Gott nehmen werden.
Ewig werden sie jubeln
und werden durch den Herrn
beschirmt werden.
Wir sind im Unterschied zu dem
Volk der Juden keine solchen,
die sich auf die Bosheit der
anderen berufen. Die Bosheit der
Menschen um uns her sollte uns
nicht zur Rache aufrufen,
sondern sollte uns
dahin führen, dass wir
beten für diese Menschen, dass sie sich bekehren
und dass wir aktiv werden,
um ihnen das Evangelium
zu verkündigen.
Dann kommen wir zu
Psalm 6, ein
bemerkenswerter Psalm, der uns
eine ganz andere Richtung zeigt.
Da rufen sie
um Rettung aufgrund der
Gnade Gottes.
Wir haben erst gesehen, sie haben
Vertrauen zu Gott. Dann haben wir
gesehen, dass sie praktisch gerecht
leben. Dann hat das Volk
erkannt, wie gottlos die Feinde
sind.
Und dadurch werden sie dahin geführt,
zu erkennen, dass sie
selbst auch nicht schuldlos sind.
Das steht nicht am
Anfang ihres
Rufens. Das ist nicht Psalm 3.
Auch wir
erkennen unsere Mitschuld,
die ich vorhin schon einmal genannt habe. Auch
wir erkennen unser Versagen
nicht am Anfang.
Und Gott erwartet das auch nicht von uns.
Gott möchte uns
geistliches Wachstum schenken.
Er möchte auch uns dahin führen,
dass wir unsere persönliche
Verantwortung erkennen.
Vers 2, Herr,
strafe mich nicht in deinem Zorn und
züchtige mich nicht in deinem Grimm.
Sie sehen, dass Gott
gerechterweise auch sie
in seinem Grimm, in seinem Zorn
strafen könnte.
Sei mir gnädig, Herr, denn ich bin dahin
gewelkt.
Seht ihr, sie sind sich bewusst,
wir haben gestern Psalm 1 gesehen,
dass das Blatt eines
Gerechten, der diesem
Baum sozusagen zugerechnet
wird, dass das nicht verwelkt.
Aber sie erkennen in ihrem Leben,
dass das gar nicht so ist,
dass diese praktische Gerechtigkeit,
die grundsätzlich vorhanden ist,
dass sie aber in vielen praktischen
Punkten nicht wirklich
da ist. Sei mir gnädig,
Herr, denn ich bin dahin gewelkt.
Heile mich, Herr, denn meine
Gebeine sind bestürzt. Sie sind sich
bewusst, dass sie Rettung, Heilung brauchen
von Gott. Das geht
nicht ganz so weit, wie das
David später in Psalm 51
dieses Bekenntnis seiner
Sünden ausdrückt.
Psalm 51, Vers 4,
Vers 3,
sei mir gnädig, O Gott, nach deiner
Güte, nach der Größe deiner Erbarmung
und tilge meine Übertretungen.
Wasche mich völlig von meiner Ungerechtigkeit
und reinige mich von meiner Sünde.
So weit gehen sie nicht, noch
nicht. Aber sie erkennen
doch, dass Rettung nichts anderes
ist als Gnade. Sie haben das nicht
verdient.
Das dürfen wir doch
auch sagen, oder?
Und dessen sollten wir uns immer bewusst bleiben,
dass wir Rettung
nicht verdient haben.
Gott rettet, so wie er den Überrest retten
wird, diese übrig gebliebenen.
Aber verdient hat das
keiner persönlich von uns
und gemeinsam schon
gar nicht. Wie viel Versagen,
wie viel Sünden, wie viel
Fehler müssen wir in unserem Leben
bekennen?
Nein, es ist Gnade.
Und das wollen wir auch mal sagen.
Das wollen wir dem Herrn auch mal sagen. Das wollen wir uns
einander auch einmal zurufen,
dass wir uns auf unser Leben
nichts einzubilden haben.
Und dann in
Psalm 7, nachdem sie
dieses Bekenntnis abgelegt haben,
ist es erstaunlich, wie sie
dann reden.
Vers 4
Eben haben sie noch davon gesprochen,
dass sie eigentlich keine Rettung verdient haben,
dass es reine Gnade ist.
Aber mit diesem Bekenntnis
ist die Schuld beseitigt.
Und da können sie wirklich davon
sprechen, es gibt kein Unrecht an unseren Händen.
Wenn Vergebung da ist,
dann brauchen wir nicht
mehr auf die Sachen zurückzukommen.
Gott tut das nicht.
Das war ja heute in einem der Kalenderzettel
auch, wo da in Bezug
auf uns Menschen davon gesprochen wurde,
vergessen, vergeben,
wie wir damit umgehen. Eines können wir
sicher sein, Gott kommt auf die Dinge
nicht mehr zurück.
Und wenn wir die Dinge bekannt haben,
dann dürfen wir Gott auch beim
Wort nehmen. Dann dürfen wir,
wie hier dieser Psalmisters
tut, wenn Unrecht an meinen Händen ist.
Nein, es ist alles bekannt. Da ist
keines. Vers 9
Richte mich, Herr, nach meiner
Gerechtigkeit. Eben hat er noch davon
gesprochen, dass Ungerechtigkeit da war,
dass Dinge da waren, die Gott
richten musste. Jetzt kann er von seiner
Gerechtigkeit sprechen, weil Gott die Dinge
hinweg getan hat.
Wisst ihr, das erinnert an St. Petrus.
Petrus hatte gerade den Herrn
verleugnet.
Und dann spricht er doch tatsächlich
in einer Predigt zu den Juden und sagt,
ihr habt ihn verleugnet.
Warum konnte er das tun?
Weil das Bekenntnis und
Vergebung da war.
Das allerdings ist Voraussetzung.
Wenn du weißt, dass in deinem Leben Dinge
nicht in Ordnung sind, dass da
Sünden vorhanden sind, dann wirst du nicht
ein solches Wort aussprechen können.
Dann wirst du dich allerdings wie in einem
Gefängnis innerlich fühlen.
Und dann ist nötig,
das Bekenntnis abzulegen.
Aber wenn wir das getan haben,
dann dürfen wir, wie hier David,
dieser Psalmist, wie in künftigen
Tagen die übrig gebliebenen,
uns ganz auf die
göttliche Gerechtigkeit stützen,
der gesagt hat,
wem ich vergeben habe,
dem habe ich vergeben.
Sie werden dann sogar dazu
geführt, den Herrn zu preisen.
Ich will den Herrn nach seiner
Gerechtigkeit preisen,
den Namen des Herrn des Höchsten
besingen. Ja, das ist das Ziel,
das der Herr wünscht, dass wir
durch Übungen dazu geführt
werden, ihn zu preisen,
ihn zu verherrlichen.
Bitte, wir wollen diesen Psalm nicht
falsch verstehen. Wir wollen
nicht hochmütig werden. Wir wollen
auch nicht den Platz der Demut
und der Unterordnung
verlassen. Aber wir wollen
kühn sein, so wie diese Psalmisten.
Wenn Vergebung da ist,
dann dürfen wir Gott
da beim Wort nehmen.
Und dann kommt Psalm 8,
wo die wahre
Rettung gezeigt wird.
Denn die Rettung kommt nicht dadurch,
dass Gott von außen Rettung
schafft, sondern sie kommt dadurch,
dass Gott Mensch geworden ist
und dann auch einmal
über diese Erde herrschen wird.
Bevor ich darauf eingehe, möchte ich nur kurz
zeigen, das haben andere schon getan,
dass diese Psalmen 3
bis 7 uns zeigen,
dass wir zu jeder Tages- und
Nachtzeit zu dem Herrn Jesus kommen dürfen.
Wenn ihr einmal vergleicht Psalm 3
in Vers 6,
Ich legte mich nieder und schlief,
ich erwachte, denn der Herr
stützt mich. Das ist
sozusagen ein Morgenlied, ein
Morgengebet, was
David, was der Überrest
aussprechen wird.
In Psalm 4 Vers 9 sehen wir
ein Abendlied. In Frieden
Vers 9 werde ich sowohl mich
niederlegen als auch schlafen. In jedem
Frieden ruft er,
betet er zu Gott.
In Psalm 5
dürfen wir vielleicht ein Nachtlied sehen.
Vers 4 Früh wirst
du, Herr, meine Stimme hören. Früh
werde ich dir mein Anliegen vorstellen.
Früh
am Tag, wenn es also noch
Nacht ist.
Psalm 6 ist vielleicht
die tiefste Nacht. Vers 7
Das ist vielleicht ohnehin,
das ist ja dieses Bekenntnisgebet.
Psalm 6 meine ich,
was wir gesehen haben. Und wenn es
da heißt in 7 Vers 7, müde bin ich
durch mein Seufzen. Jede Nacht
schwemme ich in meinem Bett. Die ganze Nacht,
in der tiefsten Nacht, ruft
er zu dem Herrn.
Und das führt dann dazu, dass er die
Rettung sieht. Psalm 7
Vers 12 Jeden Tag
kann er zu Gott
rufen. Wie ein Taglied,
wie der Morgen, der nach der
Nacht kommt. Und wir werden sehen, dass das
in dem Buch der Psalmen eine besondere
Bewandtnis hat. So dürfen auch wir.
Ob wir auf dem Bett
liegen und nicht schlafen können vor Not,
vor Schmerzen
oder sonst wie, oder am Tag.
Ob es am Morgen ist oder am
Abend. Wir dürfen zu jeder
Zeit zu Gott kommen.
Und dann zum Schluss
noch diesen herrlichen Psalm 8.
Dem Vorsänger
haben wir gestern gesehen. Christus
ist es, der den Lobgesang
das Singen in
unseren Herzen anstimmt.
Nach der Gittit
Fußnote sagt, vielleicht Melodie
beim Treten der Kelter.
Wir denken daran, dass der
Herr Jesus selbst
in diese Kelter
Gottes gehen musste.
Wir denken auch daran, dass der
Herr Jesus einmal
nach Jesaja 64 diese Kelter
treten wird. Dass er
selbst Gericht
ausüben wird und
richten wird.
Und dann heißt es im Psalm von
David, Herr, unser Herr, wie
herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde,
der du deine
Majestät über die Himmel gestellt hast.
Wie wir das immer wieder finden im
Psalmen, ist in dem ersten
Vers so wie eine Überschrift.
Oder hier in dem zweiten Vers.
Das ist das Ziel, was Gott vor Augen
hat, dass die ganze
Majestät Gottes
des Messias besungen
wird.
Durch wen wird sie besungen, Vers 3?
Gott hat nicht
die Hohen dafür bestimmt,
sondern Gott hat den
Mund der Kinder und der Säuglinge
dazu benutzt, um
Macht zu gründen. Seine
Stadt, Israel,
Jerusalem, wird eine befestigte
Stadt sein. Zacharja 2
zeigt uns, dass
das Feuer sozusagen der Sicherheit
des Herrn Jesus
diese Stadt Jerusalem
sicherstellen wird.
Und die Grundlage dafür
auf dem Lob von Kindern
und von Säuglingen.
Ihr kennt diesen Vers wahrscheinlich
aus Matthäus 21, wo der
Herr Jesus nach Jerusalem einzieht und
dann danach tatsächlich diese kleinen
Kinder den Herrn Jesus
preisen und dieses Hosanna rufen.
Der Jesus, er
wollte von seinem Volk angenommen
werden. Der Jesus wollte,
wird auch, wenn wir das mal so
bildlich sagen dürfen, war sein Wunsch auch
künftiger Tage von seinem Volk angenommen
zu werden. Aber es sind nur die
niedrigen, die kleinen, die
Säuglinge und Kinder.
Aber ihr Lob ist
Gott so wertvoll, dass er
auf der Grundlage dieses Lobes
diese Stadt retten
und sichern wird.
Und dann tritt der Psalmist
nach draußen, offenbar in einer Nacht.
Denn es wird nicht von der Sonne
gesprochen. Wenn ich anschaue
deine Himmel, deiner Fingerwerk,
den Mond und die Sterne, die du bereitet
hast, man müsste sich jetzt ein
wenig unterhalten über die gewaltige
Erhabenheit der
Gestirne des Sternenhimmels,
dieses
Universums, darf ich mal sagen,
von Sternen,
dieses Meer
von Sternen, diese ganzen Galaxien
und wie man weitergehen möchte.
Wenn man sich das anschaut,
dann sieht man etwas von der Größe Gottes.
Dann sieht man etwas von der Größe des
Herrn Jesus. Und wenn
man dann weiterschaut,
was ist der Mensch,
dass du ihn,
dass du seiner gedenkst?
Dieser schwache, hinfällige
Mensch. Wenn du diese
gewaltigen Ausmaße siehst
und dann siehst du uns kleinen
Schöpfe, was ist das im Vergleich?
Oder des Menschensohns,
dass du auf ihn acht hast.
Das ist ja ein Wortspiel,
was in dem Psalm immer wieder, so Wiederholungen
in etwas anderer Art verwendet werden.
Einmal der schwache Mensch
und dann zum zweiten dieser Mensch von Erde.
Was ist das alles im Vergleich zu diesen
gewaltigen Gestirnen?
Adam, der damals geschaffen worden ist von Gott.
Was ist das im Vergleich zu dem,
was Gott vorher geschaffen hat?
Ein einziges bisschen.
Denn ein wenig hast
du ihn unter die Engel erniedrigt.
So ist der Mensch geschaffen worden.
Engel, die von ihrer
Macht, von ihrer Autorität höher
sind.
Und doch hatte Gott Adam mit
Herrlichkeit und Pracht gekrönt.
In der Hinsicht, dass er derjenige
war, der über Tiere, über
alles, was Gott sonst geschaffen
hatte, herrschen sollte.
So wird David das vielleicht
verstanden haben, als er diesen Psalm
dichtete. Vielleicht hat er nachgesonnen,
wie wir das in 1. Petrus 1 lesen.
Kann das wirklich
wahr sein, was hier geschrieben ist,
was ich hier sagen soll von Adam,
von uns Menschen?
Wir wissen, dass
es mehr ist. Wenn Hebräer 2
auf diesen Vers dann eingeht,
dann sehen wir, dass der
eigentliche Sinn sich nicht auf
das Alte Testament beziehen kann.
Hebräer 2, Vers 5
Nicht Engeln hat er den zukünftigen
Erdkreis unterworfen, von dem wir reden.
Es hat aber irgendwo jemand
bezeugt und gesagt, was ist der Mensch,
das du seiner gedenkst, oder des Menschen
Sohn, das du auf ihn siehst?
Da
wird der Herr Jesus wie einer
von Menschen behandelt. Was ist
der Mensch? Oder was ist
dieser Menschen Sohn,
der Sohn des Menschen?
Du hast ihn ein wenig unter die Engel
erniedrigt. Mit Heiligkeit
und Ehre hast du ihn gekrönt und ihn gesetzt
über die Werke deiner Hände.
Du hast alles seinen Füßen unterworfen.
Denn indem er ihm alles unterworfen
hat, hat er nichts gelassen, was ihm
nicht unterworfen wäre.
Jetzt aber sehen wir ihm noch nicht alles
unterworfen. Wir sehen aber
Jesus, der ein wenig unter die Engel
wegen des Leidens des Todes erniedrigt war,
mit Heiligkeit und Ehre gekrönt,
sodass er durch Gottes Gnade
für alles den Tod schmeckte.
Was ist der Mensch?
Was ist dieser Sohn des Menschen?
Du hast ihn ja,
damit er Rettung geben
könnte für sein Volk, hast du ihn
unter die Engel erniedrigt.
Der Jesus ist Mensch geworden.
Der Jesus
als Mensch hatte die Fähigkeit
zu sterben. Das hat kein Engel.
Und der Jesus
musste sterben können, wenn er
dieses Werk der Erlösung vollbringen
konnte, können sollte.
Und damit war er für diese
Zeit unter die Engel,
was seine Menschheit betrifft,
erniedrigt.
Was für eine Erniedrigung. Das ist die erste
Stufe der Erniedrigung, von der wir in Philippa 2
lernen. Da ist
Gott Mensch geworden. Da hat
Gott einen Menschen gegeben.
Einen Menschen, der sterben konnte.
Das Gewaltige ist,
der Jesus musste nicht sterben.
Wir
alle müssen sterben, weil
wir gesündigt haben. Er nicht.
Er hatte
das Recht,
ohne zu sterben, wieder in den Himmel aufzufahren.
Weil er vollkommen gelebt hat.
Aber dann war er sogar bereit
zu sterben.
Für dich und für mich. Und auch
für dieses Volk der Juden, um
diese übrig gebliebenen zu retten.
Ein wenig hast
du ihn unter die Engel erniedrigt.
Welch eine Erniedrigung sehen wir
allein in diesem Schritt, dass der Jesus
Mensch wurde, wegen des
Leidens des Todes, um sterben
zu können.
Aber welch eine gewaltige Verherrlichung.
Mit Herrlichkeit und Ehre
und Pracht hast du ihn
gekrönt. Jetzt ist er
der Herrscher über die
Werke seiner Hände. Jetzt ist er
der Herrscher über alles Geschaffene.
Hebräer 2,
haben wir gerade gelesen, zeigt, dass er noch
nicht diese Herrschaft angetreten hat.
Erster Korinther 15
zeigt uns, dass Gott ausgenommen ist.
Epheser 1 zeigt uns,
dass du und ich
an seiner Seite stehen dürfen,
wenn er diese Herrschaft
antreten wird.
Aber er ist dieser Erhabene,
dieser Gewaltige.
Diese Herrschaft,
habe ich versucht gestern kurz zu zeigen,
ist größer als die aus Psalm 2.
Wenn die Menschen
den König ablehnen über Israel,
der über alle Nationen
regieren würde,
dann macht Gott ihn zu dem Sohn des Menschen,
der nicht nur über diese
Nationen herrschen wird,
nicht nur über Israel herrschen wird,
sondern über die gesamte Schöpfung,
die Gott gemacht hat.
Hier wird sie in den Versen
8 und 9 uns vorgestellt,
mit Schafen und
Rindern, also den Haustieren,
den Tieren des Feldes, den Raubtieren,
den Vögeln des Himmels, also den
Bewohnern der himmlischen Welten,
der Fische des Meeres, den Bewohnern
des Meeres.
Und dann kommt der gleiche Vers wie Vers 2.
Herr, unser Herr, wie herrlich
ist dein Name auf der ganzen Erde.
Aber wie sehr wird er jetzt
mit Inhalt für dich und für mich gefüllt.
Das ist wirklich
dieser König, von dem
das Volk in Psalm
5
auch schon gesagt hat, mein König
und mein Gott. Das ist dieser
Herr, der als Sohn des Menschen
ein Niedrigt war unter die Engel
für eine Zeit.
Aber der jetzt eine solche
Macht, eine solche Herrschaft hat.
Und wir als Christen dürfen
sagen, wir dürfen diese Herrschaft,
diese Herrlichkeit sogar
mit ihm teilen.
So gewaltig groß ist er,
auch in seiner Gnade. Nicht nur in seiner
persönlichen Herrlichkeit, sondern
auch in seiner Gnade.
Der Weg des
Überrestes wird auch
solcher sein. Sie werden durch tiefe
Übungen gehen müssen. Aber am
Ende wird stehen, dass
Christus nicht nur als
König, sondern als Sohn des Menschen
sie befreien wird und sie
teilhaben dürfen an seiner
herrlichen Regierung.
Unser Ziel ist noch höher. Wir werden bei
ihm im Vaterhaus sein und dann
mit ihm kommen. Mit ihm,
dem Sohn des Menschen. …
Transcripción automática:
…
Wir lesen heute Abend zu Beginn aus Psalm 16.
Psalm 16, Vers 1. Ein Miktam von David. Bewahre mich Gott, denn ich suche Zuflucht bei dir.
Du, meine Seele, hast zu dem Herrn gesagt, du bist der Herr, meine Güte reicht nicht
zu dir hinauf. Du hast zu den Heiligen gesagt, die auf der Erde sind, und zu den Herrlichen,
an ihnen ist all mein Gefallen. Zahlreich werden die Schmerzen derer sein, die einem
anderen nacheilen. Ihre Trankopfer von Blut werde ich nicht spenden und ihre Namen nicht
auf meine Lippen nehmen. Der Herr ist das Teil meines Erbes und meines Bechers. Du erhältst
mein Los. Die Messschnüre sind mir gefallen in lieblichen Örtern. Ja, ein schönes Erbteil
ist mir geworden. Den Herrn werde ich preisen, der mich beraten hat. Sogar bei Nacht unterweisen
mich meine Nieren. Ich habe den Herrn stets vor mich gestellt, weil er zu meiner Rechten
ist, werde ich nicht wanken. Darum freut sich mein Herz und verlockt meine Seele. Auch mein
Fleisch wird in Sicherheit ruhen. Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht überlassen,
wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung sehe. Du wirst mir kundtun den Weg
des Lebens. Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht. Lieblichkeiten in deiner Rechten
immer da. Soweit wollen wir Gottes Wort am Anfang lesen.
Wir haben am Freitagabend gesehen einige grundsätzliche Belehrungen oder Gedanken zu den Psalmen über
die Autoren, über den Inhalt der Psalmen, über die Zeit, in der diese Psalmen geschrieben
worden sind, über die Art und Weise, wie wir die Psalmen auslegen und anwenden können.
Wir haben gestern besonders gesehen die Psalmen im Blick auf den sogenannten Überrest, die
übrig gebliebenen, die in zukünftigen Tagen Gott sammeln wird aus seinem irdischen Volk
und noch enger eigentlich aus den zwei Stämmen, Judah und Benjamin, diese zwei Stämme, die
damals den Herrn Jesus an das Kreuz gebracht haben, die den Herrn Jesus verworfen und gekreuzigt
haben. Und diese zwei Stämme, die deshalb in besonderer Weise leiden werden. In dem
Propheten Jesaja heißt es an einer Stelle, ich glaube Jesaja 40 oder 41, dass sie ein
doppeltes Teil bekommen und zwar ein doppeltes Teil an Gericht, weil sie nicht nur Götzendienst
betrieben haben, sondern dann ihre Sünde sozusagen voll gemacht haben, indem sie auch
noch den Herrn Jesus, den Messias selbst, an das Kreuz gebracht haben. Und aus diesen
zwei Stämmen wird er sich solche Treue erwählen, wird er solche Treue herausbringen, die dann
auf der Seite des Herrn Jesus, des Messias, auf der Seite Gottes, den wir besungen haben,
stehen werden und die er an das Ziel bringen wird. Dieser Überrest, diese übrig gebliebenen
werden durch tiefe Leiden gehen müssen, aber dann in die Freude eingehen. Wir haben dabei
gesehen, dass die Prophetie, besonders des Alten Testamentes, eine wichtige Rolle spielt.
Ich hoffe, das war nicht zu gedrängt, auch in der Länge der Zeit. Ein ganz wesentliches
Thema dieser Psalmen, Prophetie und der Überrest. Das hatten wir schon am ersten Abend gesehen.
Psalm 1 spricht genau von diesem Überrest. Allerdings, das habe ich nicht gesagt, das
ergänze ich jetzt, die ersten beiden Psalmen, die uns die beiden großen Themen der Psalmen
vorstellen, sprechen von einem nicht, erstaunlicherweise. Obwohl sie die Einleitung zu diesem Buch sind,
sie sprechen nicht von den Leiden. Diese Leiden kommen tatsächlich erst ab Psalm 3, das ist
ja das Thema, was wir gestern Abend gehabt haben, besonders eben bis Psalm 8, wo uns
gezeigt wird, dass dieses Volk, dieser Überrest durch Leiden gehen muss, bis dann der Herr
Jesus als der Sohn des Menschen, als der Verherrlichte kommen wird und sein Reich antreten wird
und über die ganze Erde, nicht nur über die Erde, über alles, was Gott geschaffen
hat, über die Werke der Hände Gottes regieren wird. Und damit sind wir auch bei dem zweiten
großen Thema der Psalmen und das ist das, was uns heute Abend speziell beschäftigen
wird, die Person des Herrn Jesus. Beide Themen, der Überrest und die Person des Herrn Jesus
sind in diesem Buch direkt miteinander verknüpft. Man kann das nicht trennen. Deshalb haben
wir in den ersten beiden Abenden auch schon zwei der wesentlichen sogenannten messianischen
Psalmen gehabt, zwei und acht. Und deshalb werden wir, wenn wir uns heute mit speziellen
messianischen Psalmen beschäftigen, immer wieder sehen, wenn die Zeit dazu reicht jedenfalls,
dass diese Leiden, die der Herr Jesus erduldet hat, dass diese Leiden zugleich von den Leiden
sprechen, die dieser Überrest, diese übrig gebliebenen erdulden müssen. Wenn wir über
die Psalmen und den Herrn Jesus und Christus sprechen, dann wiederhole ich noch einmal,
was ganz grundsätzlich bei den Psalmen gilt. Die Psalmen stellen uns nicht die Geschichte
des Lebens des Herrn Jesus vor, genauso wie die Psalmen nicht die Geschichte des Überrestes
zeigen, sondern sie zeigen die Empfindungen des Herrn Jesus oder des Überrestes in diesen
geschichtlichen Ereignissen. Sei es, was es die Vergangenheit betrifft, beim Herrn Jesus
zum Beispiel, sei es, was die Zukunft betroffen ist. Wir müssen zweitens sehen, dass wenn
es um den Herrn Jesus geht, das haben wir auch schon am ersten Abend gesehen, wir mindestens
zwei Richtungen haben. Zum einen sehen wir Leiden, die der Herr Jesus ganz persönlich
erduldet hat und zum zweiten sehen wir Leiden, die der Überrest erdulden muss, erdulden
wird und in die der Herr Jesus sozusagen hineingegangen ist und hineinkommen wird. Wo der Überrest
erleben wird, wir sind gar nicht die einzigen, die in diesen Leiden sind. Und gerade deshalb
wird dieses Buch der Psalmen in zukünftigen Tagen einen besonderen Wert haben. Wir erleben
ja die Psalmen besonders in einzelnen Psalmen, wie habt ihr schon mal genannt, 27, 23 und
vielen anderen Psalmen, auch 72, 73, weil sie irgendwie doch so ein bisschen widerspiegeln
von unseren eigenen Erfahrungen. Bei dem Überrest wird es so sein, dass sie zu 100% ihrer Erfahrungen
widerspiegeln und dann werden sie erkennen durch den Geist Gottes, der in ihnen wirkt,
wir sind nicht die einzigen, die in diesen Leiden waren, sondern da ist jemand, der eine,
Christus, der Sohn des Menschen, der diese Leiden vor uns erduldet hat und der aus diesen
Leiden erhört worden ist. Und genau diese Erhörung wird die Zuversicht und den Glauben
dieser übrig gebliebenen Stärken. Sie werden sehen, da ist jemand, der hat gelitten, aber
er ist erhört worden, er ist gerettet worden aus diesen Leiden und das werden sie auch
erleben. Dann gibt es andere Psalmen oder ein anderes Thema in den Psalmen in Bezug auf
die Leiden, wo dieser Überrest erleben wird, aber da ist doch Sünde, Sünde in unserem
Leben, Sünde im Leben des Volkes Gottes. Und wie ist das mit dieser Frage? Wie kann
diese Frage geregelt werden, denn eigentlich bedeutet das, wir müssen sterben, weil wir
gesündigt haben, weil wir kein Anrecht haben auf die Rettung. Christus war der Vollkommene,
der nicht gesündigt hat und er konnte gerettet werden und wir. Und dann wird der Überrest
erkennen, dass für die Sünden ein anderer stellvertretend für sie gelitten hat. Auf
der einen Seite Leiden, die der Herr Jesus mit ihnen sozusagen erduldet, auf der anderen
Seite Leiden, die der Herr Jesus für sie erduldet hat. Und da werden sie erkennen,
da ist jemand gestorben und das ist ja das, was auch wir heute so festhalten dürfen.
Da ist jemand gestorben, der Herr Jesus, stellvertretend für mich. Deshalb werden wir gerettet werden.
Wenn wir uns mit den Leiden des Herrn Jesus beschäftigen, so scheint es, dass wir drei
verschiedene Arten von Leiden unterscheiden müssen. Und wie oft in dem Psalmen kann man
diese drei Leiden eben auf den Herrn Jesus und auf den Überrest beziehen? Das erste
sind Leiden um der Gerechtigkeit willen. Kennen wir auch aus dem Neuen Testament. Ersten Petrusbrief
Kapitel 3, ich glaube fast 13. Auch wir als Christen leiden um der Gerechtigkeit willen.
Oder nehmt die Bergpredigt in Matthäus 5. Die ersten vier der sogenannten Glückseligpreisungen
sprechen von praktischer Gerechtigkeit und deshalb wird die achte Glückseligpreisung
auch dann von Leiden um der Gerechtigkeit willen sprechen oder spricht davon. Der Jesus
hat gelitten, weil er gerecht gehandelt hat. Das ist übrigens das Thema von Psalm 17.
Da sehen wir, dass die Gerechtigkeit des Herrn angesprochen wird, besprochen wird und der
Jesus um seiner Gerechtigkeit willen leiden musste. Dann gibt es zweitens Leiden, die
der Herr Jesus unter der Regierung Gottes erdulden musste. Vielleicht sollte ich besser
sagen, die der Herr Jesus freiwillig erduldet hat, weil er sich unter die Regierung Gottes
gestellt hat. Das ist die Regierung Gottes mit seinem Volk Israel. Gott musste sein Volk
durch, damals schon und wird das künftig auch wieder tun, durch schwere Tage bringen
in seiner Regierung, weil sie eben ein Volk waren, was sich von Gott abgewendet hat. Und
der Herr Jesus macht sich eins mit dem Volk. Zum Beispiel, wenn ihr an den Jordan denkt,
der Jesus sich hat taufen lassen von Johannes dem Täufer, da sagt er zu Johannes dem Täufer,
also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Und damit meint er jetzt gar nicht
so sehr die praktische Gerechtigkeit, sondern sich unter das gerechte Urteil Gottes zu stellen.
Das hat er getan. Unter dieses gerechte Regierungsurteil Gottes. Da hat er sich eins gemacht mit einem
sündigen Volk. Der Jesus musste nicht getauft werden. Der Jesus musste praktisch gerecht
leben. Das musste er. Aber der Jesus musste sich nicht taufen lassen, denn die Taufe war
eine Taufe der Buße, wo das Volk die Regierung Gottes anerkannt hat und gesagt hat, wir lassen
uns taufen, um zu bekennen, dass wir gesündigt haben gegen Gott. Indem wir anerkennen, dass
wir an diesem Platz unter der Macht der Römer zurecht stehen. Und diesen Platz hat der Jesus
freiwillig eingenommen. Leiden unter der Regierung. Ein ganz prominentes Beispiel dafür ist
der Psalm 102. Den wollen wir uns nachher auch kurz anschauen. Und dann gibt es eine
dritte Art von Leiden und das sind die sündenden Leiden. Während die ersten beiden Arten von Leiden
auch der Überrest erdulden wird. Der Überrest, wir haben das gestern schon gesehen, weil er
praktisch gerecht lebt, deshalb ruft er zu Gott und deshalb muss er leiden. Weil eben dieses
ungerechte Volk, der Antichrist, den Herrn Jesus, den Überrest, nicht akzeptieren will in diesem
gerechten Leben an der Seite Gottes, an der Seite des Messias, deshalb muss er leiden. Weil der
Überrest bereit ist, die Regierung Gottes auch in diesen schwersten Tagen, die ihresgleichen nicht
haben, wie der Jesus Matthäus 24 sagt, weil sie sich unter diese Regierung Gottes stellen,
werden sie leiden. Der Jesus auch. Aber dann gibt es die sündenden Leiden. Da kann keiner von uns
mitreden. Auch nicht der Überrest. In diese Leiden wird der Überrest nicht kommen. Das sind genau
diese Leiden, die der Jesus erduldet hat, damit der Überrest, darum geht es in den Psalmen,
und damit wir, darum geht es im Neuen Testament, nicht in diesen Tod kommen, dieses ewige Gericht
Gottes. Vielleicht so viel an dieser Stelle zu dem großen Thema, was man natürlich weiter vertiefen
könnte, Christus in den Psalmen. Ich will nur ein paar Psalmen einmal nennen, die sogenannte direkte
messianische Psalmen sind. Aus diesem ersten Buch, in dem wir in diesen Abenden sind, ist uns das ja
bekannt. Psalm 2, Psalm 8, Psalm 16, den wir gelesen haben, Psalm 22, mit dem wir uns gleich
beschäftigen wollen, Psalm 24, Psalm 40. Wenn wir in das zweite Buch gehen wollen, dann ist das Psalm
45 zum Beispiel. An diesem Psalm wollen wir uns gleich ein wenig noch anschauen, oder Psalm 69.
Psalm 45, das uns der Herr Jesus, dieser Psalm, der uns den Herrn Jesus noch einmal als König
vorstellt. Im Unterschied zu Psalm 2, wo wir den Herrn Jesus auch als König finden, ist Psalm 45 die
Sprache des Überrestes. Psalm 2 ist die Sprache Gottes. Ich habe meinen König eingesetzt. In Psalm 45
macht sich der Überrest gewissermaßen eins mit Gott und spricht auch von seinem König. Psalm 69,
was uns der Herr Jesus zeigt, wie er das wahre Schuldopfer geworden ist. Wir werden nicht zu
diesem Psalm heute Abend kommen, weiter. Ich zeige nur einmal hier in Vers 5, wo es heißt, dass der
Herr Jesus sagt, mehr als die Haare meines Hauptes sind derer, die ohne Ursache mich hassen. Mächtig
sind meine Vertilger, die ohne Grund mehr Feind sind. Das heißt, es geht um Leiden von Seiten
der Menschen. Und dann sagt der Jesus, was ich nicht geraubt habe, muss ich dann erstatten.
Wenn ihr in 3. Mose 5 nachschauen wollt, dann ist genau das das Thema des Schuldopfers. Dass
derjenige, der dieses Schuldopfer brachte, mehr als das bringen musste, was verschuldet wurde.
So wie der Herr Jesus hier sagt, was ich nicht geraubt habe, muss ich sogar dann erstatten,
wie ein Schuldopfer. Wir finden in diesem Psalm nicht das Verlassen sein von Gott. Es ist eben
doch mehr die Seite der Leiden des Herrn Jesus von Seiten der Menschen. Und auch eben das
Schuldopfer in seinem, wenn wir das so als Höhepunkt dieses Psalmes sehen wollen, dass der
Jesus gelitten hat von Seiten der Menschen. Wenn wir dann in das dritte Buch gehen wollen,
dann sehen wir zum Beispiel den Psalm 80. Im Psalm 80 finden wir in dem zweiten Teil,
wo der Psalmist sagt in Vers 15, Gott der Herrscherin, kehre doch wieder, schau vom Himmel
und sie und nimm dich dieses Weinstocks an, der Weinstock Israel, und des Setzlings, den deine
Rechte gepflanzt hat, und des Reises, das du dir gestärkt hattest. Erinnert euch an den Propheten
Jesaja, wo von diesem Reis, aus dem Stumpf Isai die Rede ist, wo davon gesprochen wird, dass der
Herr Jesus wie dieser Setzling aus diesem Stumpf hervorkam. Er ist mit Feuer verbrannt, er ist
abgeschnitten. Vers 18, deine Hand ist auf dem Mann deiner Rechten, auf dem Menschensohn, den du
gestärkt hast. Dieses Gericht Gottes über den, der das wahre Israel ist, der sich als der wahre
Weinstock Johannes 15 erwiesen hat, und auf dem lastet die Hand Gottes. Dass dieser Psalm auch
diese Verse zugleich von dem Überrest sprechen, sollte auch deutlich werden, weil eben nicht nur
von diesem einen Menschensohn die Rede ist, sondern eben von diesem Reis, von diesem Setzling, der
natürlich Frucht und mehr als das hervorbringt. Die Leiden des Herrn Jesus hier in diesem dritten
Buch. Ein zweiter Psalm 87, auch einer dieser schönen Psalmen der Söhne Koras. Wenn ihr einmal
vergleicht in dem Vers 5, von Zion wird gesagt werden, der und der ist darin geboren. Und der
Höchste, er wird es befestigen. Da ist also die Rede davon, dass aus Jerusalem in künftigen Tagen
solche hervorkommen werden, die an diesem Ort geboren sind. Solche, die den Überrest bilden.
Aber dann heißt es weiter, der Herr wird beim Verzeichnen der Völker schreiben,
dieser ist dort geboren. Denn es kann nur diese mehreren, diese vielen geben, weil der eine
Christus in Zion geboren wurde. Das heißt, weil er als der König damals in Zion gewesen ist und
Gott verherrlicht hat, deshalb kann es diese anderen geben, die auch zu dem Überrest dann zählen
werden. Psalm 88 nenne ich nicht als messianischen Psalm. Natürlich ist Psalm 88 auch ein Beispiel
dafür, dass die Leiden des Überrestes, dass der Jesus sie mit diesen Leiden eins gemacht hat.
Aber Psalm 88 spricht deutlich stärker von den Leiden des Überrestes, als von dem, was der
Jesus in Person, als Person gelitten hat. Dann in dem nächsten Buch finden wir, in dem vierten
Buch in Psalm 91, wahrscheinlich auch wie Psalm 90 von Mose gedichtet worden. Und in Psalm 91,
das kennen wir ja aus dem Neuen Testament, zitiert von Satan, in Vers 9 lese ich,
weil du den Herrn meine Zuflucht den höchsten gesetzt hast zu deiner Wohnung, so wird dir kein
Unglück widerfahren und keine Plage deinem Zelt nahen. Denn er wird seinen Engeln über dir befehlen,
dich zu bewahren auf allen deinen Wegen. Auf den Händen werden sie dich tragen, damit du deinen
Fuß nicht an einen Stein stoßest. Auf Löwen und Ottern wirst du treten, junge Löwen und Schlangen
wirst du niedertreten. Da wird verbunden das Leben des Herrn Jesus als Mensch hier auf dieser Erde,
wie er treu gewesen ist Gott gegenüber, wie er sein Vertrauen, seine Zuflucht auf Gott gesetzt hat,
mit der Regierung, die der Herr Jesus einmal ausüben wird. Und das ist nicht uninteressant,
dieser Vers 13, denn die vorherigen Verse wurden ja gerade von Satan zitiert. Und der Folgevers,
den Satan natürlich nicht zitiert, spricht davon, dass der Jesus auf Ottern und auf Schlangen treten
wird. Dass der Jesus gerade diejenigen, die die Brut Satans sind, dass er sie zertreten wird.
Oder um mit anderen Worten zu sprechen, nach 1. Mose 3, dass er der Schlange den Kopf zermalmen
wird. Dass das Satan nicht zitieren würde, das ist klar. Bitte, wir wissen gar nicht, ob Satan
so klar die Schrift versteht. Aber immerhin hat er aus diesem Psalm ja zitiert, verkürzt zitiert,
wir wollen das jetzt nicht weiter vertiefen, aber hat eben hier zitiert über den Herrn Jesus. Psalm
102, glaube ich, brauche ich nicht weiter darüber zu sprechen jetzt, weil wir gleich noch darauf
hinzukommen, auch aus dem vierten Buch. Aus dem fünften Buch ist dann Psalm 110. Wir werden den
nachher auch noch kurz betrachten. Ein Psalm, der über die Herrlichkeit des Herrn Jesus spricht. Und
dann kommt, möchte ich als letzten noch nennen, Psalm 145. Er beginnt, auch ein Lobgesang von
David. Ich will dich erheben, mein Gott, du König, und deinen Namen preisen, immer und ewig. Ewig.
Das ist, hier sind wir bei dem Psalm angekommen, wo dieser Schlusslobgesang über die Herrschaft
des Herrn Jesus als König auf dieser Erde uns vorgestellt wird. Und er beginnt eben damit,
dass der Herr Jesus der König ist und dass das Volk erkennen wird, dass dieser König nicht nur
Mensch ist, sondern mein Gott, du König. Dass er, der ein ewiges Reich hat, dessen Namen gepriesen
wird, immer und ewig, dass er der ewige Gott selbst ist. Bevor wir dann zu einigen dieser
Psalmen kommen, möchte ich noch zwei Punkte vorher vorstellen. Wir haben gestern gesehen,
eine gewisse Einteilung der Psalmen in diese fünf Bücher. Er versucht, das ein wenig historisch,
nämlich wie die künftige Historie sein wird, zu erklären. Es gibt einen Ausleger und solche,
die ihm dann in dieser Auslegung folgen, die die fünf Bücher der Psalmen in Verbindung bringen mit
den fünf Büchern Mose. Und ich stelle das vor und mache damit deutlich, dass ich diesem Gedanken
einiges abgewinnen kann. Ich will das ganz kurz einmal erläutern. Ihr könnt das für euch selbst
überprüfen, wie ihr zu diesem Gedanken steht. Das erste Buch Mose ist ein Buch, was den Überblick
gibt, eigentlich über die ganze Bibel. Es ist die Einführung nicht nur in die fünf Bücher Mose,
sondern in die ganze Bibel. Es gibt praktisch keine Wahrheit des Neuen Testamentes, die wir
nicht in gewisser Hinsicht angedeutet finden im ersten Buch Mose. Vielleicht mit Ausnahme des
Themas der Erlösung, was speziell im zweiten Buch Mose gezeigt wird, weil die Erlösung mit
einem Volk zu tun hat. Und doch findet auch diese Erlösung eine erste Erwähnung in dem Segen Jakobs.
Aber wir finden, wenn es um Anbetung geht, wenn es um Vaterschaft geht, wenn es um Sohnschaft geht,
wenn es um die Frage des Heiligen Geistes geht, wenn es um Rettung geht, wenn es um Auserwählung
geht, also man findet einfach in dem ersten Buch Mose eine Fülle von Themen, die eigentlich dann
in der weiteren Bibel erläutert werden. Die großen Namen Gottes im ersten Buch Mose sind Gott, Elohim
und Yahweh, Jehova, der Herr, wie wir es jetzt übersetzt haben. Der zweite Name der Beziehung
Gottes zum Menschen. Das erste Buch der Psalmen ist auch wie ein Überblick, der über die gesamten
Psalmen gegeben wird. Der einführt in alle Themen, die wir später in den Psalmen finden. Und diese
beiden Namen werden schwerpunktmäßig in dem ersten Psalmbuch uns vorgestellt. Das zweite Buch Mose
zeigt uns, dass Volk Israel zuerst im Ruin und dann erlöst. Das ist genau das Thema des zweiten
Psalmbuches. Die Juden sind vertrieben, das Volk ist im Ruin und dann erlöst Gott seinen Überrest
und bringt es diesen Überrest zurück nach Jerusalem. Der letzte Psalm des zweiten
Psalmbuches Psalm 72 von Salomo ist ein herrlicher Psalm über das tausendjährige Reich. Er ist eben
für Salomo geschrieben worden und zeigt, dass am Ende, wie im zweiten Buch Mose, am Ende dann
die Stiftshütte steht. Gott wohnt inmitten seines Volkes. Das Volk dann auch in künftigen Tagen von
Gott regiert wird und diesen Segen genießen wird. Das dritte Buch Mose zeigt uns das Heiligtum,
zeigt uns, wie Gott Gemeinschaft haben kann mit Menschen. Das Heiligtum ist das große Thema des
dritten Psalmbuches. Erinnert euch an den Asaph-Psalm, wo er erst in das Heiligtum
hineingehen muss, um dann die Gedanken Gottes zu verstehen. Interessanterweise sind sowohl das
dritte Buch Mose als auch das dritte Psalmbuch mit Abstand die kürzesten Bücher in dieser
fünfer Reihe. Das vierte Buch Mose, wissen wir, ist die Wüstenreise des Volkes Israel bis sie
dann in die Nähe des Zieles kommen. Das vierte Psalmbuch fängt an mit Psalm 90. Das ist der
Psalm von Mose, der einzige, vielleicht mit 91, der von diesem Mann, der das Volk Israel durch die
Wüste geführt hat, gedichtet worden ist. Und es zeigt uns tatsächlich immer wieder die Geschichte,
die wie Gott sein Volk, wir haben gestern gesehen, dass es besonders da die zehn Stämme dann sein
werden, wie es diese zehn Stämme führt, um sie an das Ziel zu bringen. Das fünfte Buch Mose zeigt
uns nicht die Geschichte, also jedenfalls nicht die Ereignisse der Geschichte des Volkes Israel,
sondern zeigt uns die moralische Geschichte des Volkes Israel. Das fünfte Buch Mose ist ja so
ein Rückblick, wo eine ganze Reihe von Themen der vorherigen Bücher aufgenommen werden. Heute
Nachmittag haben wir ja eines dieser Beispiele gesehen und sie in einen neuen Zusammenhang
gestellt werden, um Gottes moralische Führung des Volkes bis in das Land vorzustellen. Genau das
finden wir im fünften Buch Mose. Das fünfte Buch Mose nimmt immer wieder einzelne Aspekte,
einzelne Beispiele der Geschichte des Volkes auf und stellt sie aber in einen besonders moralischen
Zusammenhang, bis eben das Volk dann am Ende ab Psalm 145 in dem tausendjährigen Reich dann
wirklich die Herrschaft Gottes bejubeln wird. Vielleicht nachdenkenswert, dass Gott eine solche,
beeindruckende meine ich, Ordnung in sein Wort hineingelegt hat. Wir müssen immer aufpassen,
dass wir die Dinge nicht passend machen, natürlich für eine Überlegung, für eine Vorstellung,
die wir haben, aber auf der anderen Seite müssen wir offen sein auch dafür, dass Gott eine Ordnung
in sein Wort hineingelegt hat, nicht in jedes Buch dieselbe Ordnung, aber wo wir doch manchmal
erstaunliche Übereinstimmungen und Parallelen finden. Und als letzten Punkt jetzt möchte ich
gerne über die Stufenlieder noch ein paar Gedanken sagen. Wir kommen einfach in der normalen
Betrachtung nicht zu diesen Stufenliedern, deshalb möchte ich an dieser Stelle ein paar
Hinweise zu diesen Stufenliedern geben. Die Stufenlieder, die wir finden ab Psalm 120.
15 Stufenlieder, die uns dort vorgestellt werden und man hat sich immer gefragt,
warum heißen die Stufenlieder? Nun, ich habe gestern oder vorgestern schon gesagt,
nach Ezekiel 40 findet man, dass der äußere Vorhof im tausendjährigen Reich acht Stufen
haben wird bis zum Tempel und dann im inneren Vorhof noch einmal sieben Stufen, so dass man
insgesamt auf diese 15 Stufen kommen würde. Vielleicht auf diesen Stufen im Tempel wurden
diese Stufenlieder gesungen. Es ist aber auch gut möglich, scheint mir persönlich die
wahrscheinlichste Lösung dieser Frage, dass das Volk der Juden diese Stufenlieder gesungen hat,
als sie aus der Gefangenschaft zurückgekommen sind. Wenn ihr einmal nach Psalm 122 schaut,
da heißt es in Vers 3, Jerusalem, die du aufgebaut bist, als eine feste in sich geschlossene Stadt,
wohin die Stämme hinaufziehen, die Stämme Jas, ein Zeugnis für Israel zu preisen,
den Namen des Herrn. Dieses Zurückziehen, also dieses hinaufziehen und hier geht es ja offensichtlich
um solche, die sich freuten, als sie endlich zu dem Haus zurückgehen konnten. Bitte, das Lied
ist von David gedichtet, also hat einen historischen Zusammenhang. Aber die Idee scheint doch zu sein,
dass das Volk der Juden diese Psalmen, als sie dann wieder, endlich wieder zu dem Haus des Herrn
hinaufgehen konnten, und das ist genau dasselbe Wort wie Stufen, hinaufziehen, das ist eben diese
Stufen hinaufgehen, dass das damit in Verbindung zu bringen ist. Ähnlich ist das, wenn ihr einmal
in Ezra nachschauen wollt, in Ezra 7, finden wir in Vers 7, und da sind wir tatsächlich in der Zeit
der Rückführung, und das es dort heißt, und es zogen einige von den Kindern Israel und von den
Priestern und den Leviten und den Sängern und den Tuhitern und den Netinim nach Jerusalem hinauf,
im siebten Jahr des Königs Athasasta. Auch da finden wir dieses hinaufziehen, genau dasselbe
Wort wie diese Stufenlieder. Es ist also gut möglich, dass diese Stufenlieder gesungen wurden,
in Verbindung mit der Rückführung des Volkes Israel, also der zweieinhalb Stämme, die zurückgekehrt
sind, der Teil davon, und die dann zu dem Tempel hinaufziehen konnten. Ein anderer Gedanke, der
damit verbunden wird, ist in Verbindung mit den Leiden von Hiskia. Die findet man im Propheten
Jesaja, in diesem Mittelteil, wo diese Geschichte dargestellt wird. Und da kann man nachlesen,
dass Jesaja 38 in Vers 8, da ist von diesem Schatten die Rede, den Gott zurückführen wollte.
Siehe, ich lasse den Schatten der Stufen, die er an der Sonnenuhr des Ahas durch die Sonne
hinuntergegangen ist, um zehn Stufen rückwärts gehen und die Sonne kehrte an der Sonnenuhr
zehn Stufen zurück, die sie hinuntergegangen war. Und dann lesen wir in Vers 20, dass Hiskia in
seinem Lied dann sagt, der Herr war bereit mich zu retten und wir wollen mein Seitenspiel schlagen,
alle Tage unseres Lebens im Haus des Herrn. Da ist also die Rede von diesem Seitenspiel,
was Hiskia singen wollte, alle Tage seines Lebens. Und wir wissen, dass das ja Einheiten
dann von Jahren waren, dass Jesaja genau, Hiskia genau 15 Jahre leben durfte. Deshalb
denken manche Ausleger, dass vielleicht für jedes Jahr sozusagen ein solches Stufenlied
dann gesungen und gespielt worden ist. Wir müssen das letztlich offen lassen,
vielleicht ist das auch gar nicht so entscheidend. Wichtig ist, dass wir verstehen, dass diese
Stufenlieder zusammengehören, diese 15, 120 bis 134. Zweitens, dass sie immer in Dreiergruppen
zusammengefasst sind, dass immer drei Stufenlieder zusammengehören und uns einen gewissen Eindruck
geben von dem, was dieser Überrest künftiger Tage nicht allein geschichtlich, sondern in seinem
inneren Leben erfahren muss. Die Psalmen 120 bis 122 zeigen uns, wie das Volk, wie dieser
Überrest vertrieben ist aus Jerusalem, wie er unter Druck steht außerhalb Israels, wie er da
vertrieben worden ist, von dem Assyrer vertrieben worden ist, sozusagen durch den Aufruf Gottes
dann rausgegangen ist. Wahrscheinlich in Moab eben da ist, wenn ihr Psalmen 120, Vers 5 euch anschaut.
Ich weile in Mesech, ich wohne bei den Zelten Kedas. Aber die Hoffnung hat, Psalm 122, wieder
zurückzukommen nach Jerusalem. Ihr Herz ist auf Jerusalem, ihr Herz ist auf das Haus des
Herrn gerichtet. Ich freute mich, als sie zu mir sagten, lasst uns zum Haus des Herrn gehen. Sie
haben offenbar diesen Aufruf bekommen, wieder zurückzugehen. Die Psalmen 123 bis 125 zeigen
uns dann den Ausspruch derer, die nicht fliehen konnten, die vielleicht in Jerusalem bleiben
mussten und dort drangsaliert werden. Nicht so sehr von dem Antichrist, der ist ja auch geflohen,
sondern von dem Assyrer. Psalm 124, Vers 7. Unsere Seele ist entkommen wie ein Vogel aus der Schlinge,
der Vogelfänger. Die Schlinge ist zerrissen und wir sind entkommen. Wahrscheinlich eine
Anspielung auf den Assyrer, der sie bedrängt, aber wo sie dann doch befreit werden. Dann die
Psalmen 126 bis 128 zeigen uns die Vereinigung der zwei Stämme mit den zehn Stämmen. Psalm 126,
als der Herr die Gefangenen Zions zurückführte, waren wir wie Träumende. Da wurde unser Mund
voll Lachen und unsere Zunge voll Jubel. Da sagte man unter den Nationen, der Herr hat Großes an
ihnen getan, indem er das Volk zurückbrachte und wieder dieses eine Volk gebildet, gegründet hat.
In den letzten zwei Gruppen der Psalmen 129 bis 131, 132 bis 134 finden wir, dass dann das Ziel,
das Gott mit seinem Überrest hat, vor die Herzen gestellt wird. Sein Ziel ist, übrigens egal,
ob es um Israel geht oder ob es um uns geht, dass das Volk Gottes zu Anbetern geführt wird.
Er zeigt in den Psalmen 129 bis 131 erste Voraussetzungen, um dieses Ziel zu erreichen.
Und die Voraussetzung ist, dass sie in Prüfungen bestehen und dass sie Gott allein zu ihrer
Zuflucht machen. In den Psalmen 132 bis 134, 134 ist ja dann der Lobgesang, der das Ziel Gottes ist,
finden wir, dass es andere Voraussetzungen gibt, die letztlich außerhalb des Volkes Israel liegen.
Erstens Psalm 132, dass die Bundeslade, das ist ja dieser Psalm, der davon spricht,
dass David als einziger, erstaunlicherweise als einziger, ein Interesse hatte, dass die
Bundeslade zurückkam nach Jerusalem. Es wird keine echte Anbetung in Jerusalem geben,
wenn die Bundeslade nicht zurückkommen wird. Das heißt, wenn der Herr Jesus nicht zu seinem
Volk zurückkommen wird. Zweitens Psalm 133, es wird keine Anbetung geben können, wenn nicht
der Herr Jesus als der wahre Aaron den hohen priesterlichen Dienst ausführen wird. Und
drittens Psalm 134, es kann keine wahre Anbetung geben, wenn es kein Heiligtum gibt, wenn nicht
der Tempel wieder aufgebaut werden kann. Das ist übrigens alles drei Voraussetzungen genauso für
Anbetung heute. Wenn der Herr Jesus nicht, wenn es um gemeinsame Anbetung geht, wenn der Jesus
nicht in unserer Mitte ist, dann kann man natürlich trotzdem anbeten, aber dann ist das nicht die
Anbetung in der Weise, wie der Herr Jesus, wie Gott sie bei uns, bei den Seinen heute sucht.
Zweitens, wenn der Jesus nicht als der hohe Priester tätig wäre für uns, wenn wir alle
zu Fall kommen, dann wäre Anbetung nicht denkbar, weil wir alle in Sünde fallen und dann in der
Sünde verharren würden. Und drittens, wenn es nicht das Heiligtum, wenn es nicht das Haus Gottes
gäbe und wir uns bewusst wären in diesem Haus Gottes mit allem, was dazugehört, Ordnung, Herrlichkeit,
Heiligkeit, wenn es nicht dieses Heiligtum gäbe, dann würde auch keiner von uns zu dieser wahren,
zu dieser von Gott so gesuchten, gewünschten Anbetung kommen. Damit gehe ich jetzt zu den
einzelnen Psalmen, die ich heute Abend noch kurz vorstellen möchte. Psalm 16. Psalm 16,
oder ich muss so sagen, wir hatten gesehen Psalm 2 und Psalm 8. Gott hatte seinen König in Zion
festgelegt, gesalbt. Das Volk hatte ihn verworfen. Deshalb musste der Herr Jesus leiden. Deshalb
müssen diejenigen, die auf seiner Seite stehen, leiden. Psalm 3 bis 7. Aber dann wird der Herr
Jesus, dann wird Gott seinen Sohn als den Sohn des Menschen, als den Herrscher auf dieser Erde
wieder zurückführen. Und dann wird er nicht allein als Messias, sondern sogar in einer
größeren Weise als Sohn des Menschen regieren über das ganze Universum. Aber so weit ist es
noch nicht, haben wir gesehen in Hebräer 2. Deshalb zeigen uns dann die Psalmen 9 bis 15
noch einmal Umstände des Überrestes, der leiden muss. Da sind es nicht so sehr, wie in dem Psalmen
3 bis 7, die inneren Empfindungen, sondern da sind es mehr die äußeren Umstände, die vorgestellt
werden, die dazu Anlass geben, dass das Volk leiden muss. Und wie sie natürlich in diesen
äußeren Umständen dann zu Gott rufen. Und da stellt sich die Frage, wie kann angesichts dieser
widerwärtigen Umstände, angesichts dieses Leidens, dieser Drangsale für den Überrest, wie kann es
dann möglich sein, dass dieser Überrest gerettet wird, dass der Herr regiert. Und da zeigt uns
Psalm 16 dadurch, dass derjenige, der diese Regentschaft ausüben soll, selbst Mensch wird.
Und das ist Psalm 16. Psalm 16 zeigt uns den Herrn Jesus als den vollkommenen Diener hier auf dieser
Erde, der sein Vertrauen auf Gott setzt und der dem Volk, diesem Überrest einen Weg zeigt, wie
man von Gott gerettet wird, indem man sein ganzes Vertrauen auf Gott setzt. Man kann diesen Psalm 16
auch überschreiben mit dem Herrn Jesus, das wahre Speisopfer, der in seinem Leben vollkommen gelebt
hat, vollkommenes Vertrauen, bewahre mich Gott, denn ich suche Zuflucht bei dir. Der Jesus hat
bei niemand anderem Zuflucht gesucht. Er hat sein ganzes Vertrauen auf niemand anders als auf Gott
gesetzt. Wenn er einmal vergleichen wollte Hebräer 2, dort wird als eigentliches Zitat nicht dieser
Psalm angegeben, sondern ich glaube aus einem der Propheten. Und doch ist das genau eigentlich
inhaltlich das, was der Herr Jesus hier in Psalm 16 ausdrückt. In Psalm 2, Vers 13, da wird von
dem Herrn Jesus gesagt, ich will mein Vertrauen auf ihn setzen. Eigentlich ein Zitat aus Jesaja 8,
Vers 17, aber es zeigt etwas von demjenigen, der durch Leiden vollkommen gemacht worden ist. Der
Jesus, der wie der Überrest künftiger Tage hier auf dieser Erde leben wird, gelebt hat, aber der
wodurch Errettung gefunden hat, indem er sein ganzes Vertrauen im Gehorsam auf Gott gesetzt hat. Du,
meine Seele, hast zu dem Herrn gesagt, du bist der Herr. Der Jesus als Mensch hat Gott an die
Stelle der Autorität gesetzt. Meine Güte reicht nicht zu dir hinauf. Wenn wir das so nehmen,
wie das hier in dem Text steht, dann mag das den einen oder anderen verwundern. Ist die Güte des
Herrn Jesus nicht so gewaltig, dass sie zu Gott hinauf reicht? Doch, aber darum geht es hier
nicht. Der Jesus sieht sich hier als Mensch auf der Erde in der Güte, die er unter Menschen übt.
Und da nimmt er den unteren Platz ein und sagt, diese Güte unter Menschen reicht nicht zu der
gewaltigen Kraft an Güte, die der ewige Gott, und der Jesus ist ewiger Gott, aber eben hier als
Mensch vorgestellt. Diese gewaltige Kraft und das Ausmaß der Güte, das Gott für die Menschen
bereitgestellt hat. Ja, der Herr Jesus war derjenige, das wissen wir aus Matthäus 3, Vers 16 oder 17,
an dem Gott sein Wohlgefallen gefunden hat. Aber der Jesus wollte dieses Wohlgefallen nicht nur
für sich behalten. Deshalb lesen wir hier in Vers 3, dass er zu den Heiligen gesagt hat, die auf
der Erde sind und zu den Herrlichen, an ihnen ist all mein Gefallen. Der Jesus wollte, dass dieses
Wohlgefallen Gottes, das allein auf ihm ruhte, dass das ausströmte, auch zu anderen, zu dir und
zu mir und in künftigen Tagen zu diesem Überrest. Wenn wir Vers 5 lesen, der Herr ist das Teil meines
Erbes und meines Bechers. Du erhältst mein Los. Ja, wir können wohl für uns sagen, dass der Herr
das Teil unseres Erbes ist. Aber können wir wirklich sagen, unseres Bechers, meines Bechers?
Der Herr Jesus hat vollständig den Becher des Gehorsams gelehrt. Das heißt, der Jesus war in
jedem Moment seines Lebens gehorsam. Sein Becher war voll, gefüllt, wenn wir das so sagen wollen,
mit seiner Bereitschaft und mit dem Ausführen des Gehorsams Gott gegenüber. Wie leer, müssen wir da
sagen, im Vergleich ist unser Becher. Ja, wenn auch Menschen wie David und wie hoffentlich wir
unsere Zuflucht, unser Vertrauen allein auf Gott setzen, naja allein, unser Vertrauen auf Gott
setzen, so ist doch in dem zweiten Teil dieses Psalms dann der Jesus wirklich allein in seiner
Vollkommenheit. Den Herrn werde ich preisen, der mich beraten hat. Sogar bei Nacht unterweisen mich
meine Nieren. Seht ihr, der Herr Jesus hat geistlicherweise auch Nieren. Nieren, die dafür
da sind, dass alles das, was schlecht ist, alles das, was eben nicht gut ist für den Körper,
ausgeschieden wird. Bei dem Herrn Jesus war da nichts auszuscheiden. Der Jesus war vollkommen
und trotzdem hat er diese Nieren wirken lassen. Das hat nur bewiesen, dass er vollkommen ist,
aber trotzdem hat er Jesus sich immer prüfen lassen von Gott und er hat diese Prüfung bestanden,
sogar bei Nacht. Und uns fällt es so schwer, allein bei Tag schon uns in dieses Licht Gottes
praktischerweise, in diesem Licht Gottes praktischerweise prüfen zu lassen. Ja,
ich habe den Herrn stets vor mich gestellt. Es gab keine Situation in seinem Leben,
wo er nicht dem Herrn gefolgt ist. Weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken. Weil
der Jesus damit rechnen konnte, er konnte damit rechnen, dass er nicht wankt, weil er Gott immer
zu seiner Rechten gestellt hat. Er hat sich nie abbewegt von der Gemeinschaft mit seinem himmlischen
Vater. Deshalb wankte er nicht. Und er möchte gewissermaßen den Überrest künftiger Tage
anstacheln, dass sie dasselbe machen, dass auch sie allein auf Gott vertrauen und dass sie ihr
Leben in Gemeinschaft mit diesem herrlichen Gott führen. Und er möchte auch, dass das bei uns so
ist, dass wir uns nicht wegbewegen von der Hand unseres himmlischen Vaters, unseres Gottes und
Vaters. Und dann kann er deshalb auch diese Belohnung haben. Darum freut sich mein Herz
und verlockt meine Seele. Auch mein Fleisch wird in Sicherheit ruhen. Wir wissen ja, dass das in
der Apostelgeschichte angeführt wird, von Petrus in der Rede in Apostelgeschichte 2, um zu zeigen,
erstens, dass der Jesus gestorben ist und zweitens, dass der Jesus nicht im Grab geblieben ist. Ja,
nicht nur, dass er nicht im Grab geblieben ist, sondern wie es hier heißt, du wirst nicht zugeben,
dass dein Fräumer die Verwesung sehe. Dass der Jesus eben nicht unter der Last der Sünde,
weil Sünde in seinem Leben gewesen wäre, die Folgen der Sünden hätte tragen müssen. Bei uns
fängt in dem Moment, wo wir sterben, beginnt der Prozess der Verwesung, weil unser Körper die
Folgen der Sünden, und zwar unserer eigenen Sünden, auch tragen muss. Bei ihm war das nicht
der Fall. Sein Körper wurde nicht angetastet von diesem Prozess, der die Folge der Sünde ist. Nein,
bei ihm war das umgekehrt. Er hat die Sünde freiwillig auf sich genommen, als er in diesen
drei Stunden der Finsternis das Gericht Gottes über unsere Sünden getragen hat. Aber ihm antun
konnte das nichts. Deshalb ist er auch nicht unter der Last der Sünden gestorben, sondern deshalb hat
er dieses Gericht Gottes ertragen und hat danach freiwillig sein Leben in den Tod gegeben. Gott hat
nicht zugelassen, dass die Sünde, die er freiwillig auf sich genommen hat, diese weiteren Folgen auf
ihn gebracht hätte. Ja, er musste sterben. Er musste sterben, damit es Vergebung geben konnte
für uns. Aber die Sünde konnte ihm danach, die Sünde, die außerhalb von ihm lag, konnte ihm
nichts antun. Und das Ergebnis ist, dass er Fülle von Freuden hat vor dem Angesicht Gottes. Lieblichkeiten
in der Rechten Gottes immer da. Das ist das Teil des Herrn Jesus jetzt, dass er diese Herrlichkeit
genießt. Er möchte das dem Überrest auch schenken und er wird es ihm schenken. Und der Überrest wird
gerade dadurch Kraft bekommen, dass er sieht, dass Christus gelitten hat und dass Gott ihm danach
diese Freude geschenkt hat. Und auch bei uns möchte er das bewirken. Wir gehen weiter. Die Psalmen 16
bis 24 zeigen uns eigentlich den Herrn Jesus. Psalm 16 haben wir hier gesehen, den Herrn Jesus als das
vollkommene Speisopfer. Psalm 17 habe ich vorhin schon gesagt, da finden wir die Gerechtigkeit des
Herrn Jesus vorgestellt. Dem Überrest soll gewissermaßen gezeigt werden, da ist einer, einer der mit dir
leidet. Einer, der schon zuvor gelitten hat, das was du erdulden musst. Psalm 18 zeigt uns dann, wie
der Diener Rettung des Herrn erfährt, in seinem ganzen Leben. Da werden ja die ganzen Umstände,
die David am Ende seines Lebens, 2 Samuel 22 nennt, werden hier genannt und werden gezeigt,
wie Gott immer wieder gerettet hat. So wie der Herr Jesus in seinem Leben, als der wahre Diener Gottes
immer wieder gerettet wurde. Dann zeigen die Psalmen 19, 20 und 21 ein dreifaches Zeugnis Gottes. In
dem Psalm 19, wir kennen das gut, das Zeugnis was Gott gegeben hat, bevor der Herr Jesus auf die
Erde kam. Das ist das Zeugnis der Schöpfung zuerst und im zweiten Teil das Zeugnis des Gesetzes. Gott
hatte die Schöpfung gegeben, sie wies auf Christus. Gott hatte das Gesetz gegeben, der Inhalt des
Gesetzes ist Christus und er hat den Menschen geprüft, aber der Mensch, er konnte diesem Zeugnis
oder hat diesem Zeugnis nicht gehorsam sein können. Dann schenkt Gott ein drittes Zeugnis. Das ist das
Zeugnis über Christus selbst. Psalm 20 über Christus, der der Verworfen ist. Psalm 21 über
Christus, der Verherrlichte. Denn die Menschen, denen das Zeugnis Gottes gegeben worden ist,
sein eigenes Volk, sie haben dieses Zeugnis Gottes abgelehnt und als Gipfelpunkt, Psalm 20,
haben sie dann sogar seinen Gesalbten, Vers 7, abgelehnt. Aber Gott gibt eine Antwort auf diese
Leiden, die der Herr Jesus in Psalm 20 bereit war, über sich ergehen zu lassen und er verherrlicht
den Herrn Jesus. In deiner Kraft, Herr, freut sich der König und wie sehr froh lockt er über deine
Rettung. Der Jesus hat diese Verwerfung von Seiten seines Volkes angenommen und weil er das getan hat,
weil er diesen unteren Weg gegangen ist, hat Gott ihn dann verherrlicht. Und dann kommen die Psalmen
22 bis 24. Denn bislang hat Gott noch nicht gezeigt, auf welcher Grundlage diese Rettung,
diese Verherrlichung des Herrn Jesus geschehen kann. Und das zeigt er in Psalm 22. In Psalm 22
sehen wir die Grundlage, eigentlich der einzige Psalm, der direkt von den sühnenden Leiden des
Herrn Jesus spricht. Der Psalm, wo der Herr Jesus wirklich allein ist, wo es keinen gibt,
der ihm folgen kann. Nicht einen einzigen. Wir haben nicht viel Zeit für diesen Psalm. Es ist
dem Vorsänger. Christus selbst singt gewissermaßen, stimmt diesen Psalm als ein Lobgesang an. Dieser
Psalm, der in dem höchsten Maß von seinen tiefsten Leiden spricht. Nach Ayelet Haschacha,
die Fußnote sagt, Hirschkuh der Morgenröte. Man sagt, oder sagte im Orient, wenn die Sonne
aufging, dass dann die ersten Sonnenstrahlen so aussahen an dem Horizont, wie so dieses Geweih
einer Hirschkuh. Wir denken daran, dass die Hirschkuh ein reines Tier ist, dass die Hirschkuh
ein sanftes Tier ist, eben kein Raubtier. Und dass diese Hirschkuh, das können wir nachlesen in dem
Hohen Lied. Mal schauen, in Hohelied 2 ist das, glaube ich. Ein Bild ist von dem Herrn Jesus selbst.
Nein, das ist in Hohelied 2, Vers 9. Mein Geliebter gleicht einer Gazelle oder einem
Jungen der Hirsche. Da ist von dem Herrn Jesus die Rede. Mein Geliebter gleicht einer Gazelle
oder einem Jungen der Hirsche. Der Herr Jesus ist diese Hirschkuh. Diese Hirschkuh, die da an
dem Horizont gesehen wird. Der Jesus, der in diesem Psalm in den tiefsten Leiden gesehen wird, die wir
uns vorstellen können. Aber der erste Vers oder die ersten beiden Verse geben uns ja oft wie so
eine Überschrift über den Psalm an. Der Jesus geht hier in die tiefste Nacht, aber nach der Nacht
kam ein Morgen, kam diese Morgenröte, wo er als das Opfertier den Tag sehen würde. Wie eine, wir
denken daran, dass die Psalmen uns die Empfindungen des Herrn Jesus zeigen, wie eine Ermunterung, die
Gott seinem Knecht, seinem Diener gegeben hat, als er in den tiefsten Leiden war, dass es eine vor
ihm liegende Freude geben würde. Das ist nach der Nacht. Und diese Nacht, die hier beschrieben wird,
ich rufe am Tag und du antwortest nicht und bei Nacht, mir wird keine Ruhe. Ein Tag der Ewigkeit,
diese Nacht. Dass nach dieser Nacht ein Tag anbrechen würde, auch für den Herrn Jesus.
Wenn der Jesus hier sagt, mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bist fern von meiner
Rettung, den Worten meines Gestöns, dann sehen wir, das hat bis heute kein Mensch, kein einziger
erlebt außer Christus. Dieses Verlassen sein von Gott kennt auch in diesem Sinn kein Ungläubiger
bis heute. Sie sind im Hades, aber sie sind noch nicht an dem Ort, den die Schrift die äußerste
Finsternis nennt. Das ist wirklich ewiges Alleinsein. Wenn wir ein wenig über Golgatha
nachdenken und speziell jetzt über diese drei Stunden, dann lernen wir, wie schrecklich die
Hölle sein muss. Die Hölle heißt ewig getrennt von Gott, ewig ohne Gott, ewig einsam in der
äußersten Finsternis, ewig ohne jede Bewegung, ewig nur zu wissen, es wird kein Ende geben für
dieses schreckliche Alleinsein. Der Jesus hat am Kreuz von Golgatha, hat er in diesen drei Stunden
diese Einsamkeit ganz allein empfunden. Er war allein in dem Gericht Gottes. Es ist auffallend,
dass der Ruf von dem Herrn Jesus nicht am Anfang und nicht in der Mitte, sondern am Ende dieser
drei Stunden steht. Damit wir ja nicht auf die Idee kommen, dass der Jesus unter diesem Gericht
zusammengebrochen wäre. Nein, er hat dieses ganze Gericht Gottes, deiner und meiner Sünde wegen,
bis zum Ende erduldet. Aber damit wir eine Ahnung haben, was das bedeutet hat für ihn,
deshalb wird uns dieser Ruf gezeigt. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Das erste
Mal in seinem Leben spricht der Jesus nicht von dem Vater und nicht zu dem Vater, sondern von
Gott. Er tut das ein zweites Mal Maria gegenüber, aber hier am Kreuz. Am Anfang hat er zu dem Vater
gebetet. Vater, vergib ihnen. Am Ende, der siebte Ausspruch des Herrn am Kreuz, ist Vater, in deine
Hände übergebe ich meinen Geist. Aber der mittlere dieser sieben Aussprüche ist dieser hier. Da
spricht er zu Gott, weil dort Gott nicht als Vater, sondern in seiner ganzen Heiligkeit, in seiner
ganzen Größe und Herrlichkeit den Jesus verlassen musste. Es blieb mein Gott. Das Vertrauen des
Herrn Jesus auf seinen Gott wurde nicht in irgendeiner Weise geschmälert, aber es war Gott, der dort mit
ihm unserer Sünden wegen abrechnen musste. Und die Not erahnen wir ein wenig, wenn wir daran denken,
dass der Jesus das zweimal gesagt hat. Ich weiß nicht, ob der Jesus, außer wenn er Petrus anspricht
und Martha anspricht, jedenfalls nicht Gott gegenüber, zweimal diesen Namen ruft. Vater oder
Gott. Das einzige Mal hier. Es zeugt von der Tragweite, von der Schrecklichkeit dieses Momentes.
Warum hast du mich verlassen? Was steckt in diesem Wort verlassen? Derjenige, der vor Grundlegung der
Zeit in Gemeinschaft mit seinem Vater war, der diese Gemeinschaft genossen hat während seines
ganzen Lebens, muss hier sagen, warum hast du mich verlassen? Diese ersten fünf, sechs Verse
unseres Psalmes haben eigentlich diese Überschrift Christus allein. Da können wir nur staunend
zuschauen, wie der Herr Jesus uns Empfindungen offenbart von diesem Moment größter Schrecklichkeit.
In den nachfolgenden Versen wird dann auch gezeigt, wie er empfunden hat, dass er anders behandelt
worden ist, als die Gläubigen im Alten Testament. Dass er anders behandelt worden ist, als der
Überrest einmal behandelt werden wird und zwar von seinem Gott. Ich bin ein Wurm. Die Väter,
sie haben auf dich vertraut. Du hast sie errettet, aber ich bin nicht wie die Väter. Obwohl er der
Einzige war, der treu gelebt hat, der nichts anderes getan hat, als Gott zu verherrlichen,
war er derjenige, der eben nicht dadurch, dass er so treu war, dieses Gericht gemildert hat. Wenn
ihr an das Passa denkt, das durfte nicht gekocht werden, auch nicht roh gegessen werden. Da musste
das ganz, die ganze Schärfe des Feuers musste auf dieses Passalam kommen. Der Jesus, er hat das
erlebt. Wenn ihr die Verse 15 und folgende anschaut, dann seht ihr, und das ist sehr erstaunlich,
dass dort gezeigt wird, dass der Jesus gekreuzigt wurde. Das war eine total unbekannte Art der
Hinrichtung zu dieser Zeit in Israel. Wie Wasser bin ich hingeschüttet, alle meine Gebeine haben
sich zertrennt. Das ist das Erleben von solchen, die gekreuzigt werden. Die erleben, wie sich die
Beine geradezu zertrennen. Wachs geworden das Herz, das Herz, das eben durch diesen furchtbaren Akt,
dass man sich zwar eine Zeit lang auf diese Nägel stützen kann, aber dann wie Wachs eben zerschmilzt
dieses Herz, inmitten der Eingeweide, eben an andere Stellen dann auch weitergeht. Die Kraft
vertrocknet, die Zunge, die eben, es gibt keine Flüssigkeit. Wir hören den Ausruf des Herrn,
mich dürstet, der natürlich weit mehr aussagt. Dann sehen wir hier von den Übeltätern, das sind
ja die Nationen, die ihn umzingelt haben. Sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben.
Da ist der Jesus durchnagelt worden, wie durch ein Durchgraben seiner Hände. Die Gebeine könnte
ich zählen. So ist das Empfinden eines Gekreuzigten. Sie schauen und sehen mich an.
Diese Schmach, die der Jesus da in diesen sechs Stunden an dem Kreuz erlitten hat,
die war furchtbar, unfassbar.
Aber dann in Vers 22 kommt dieser Wandel in diesem Psalm. Rette mich aus dem Rachen des Löwen,
ja du hast mich erhört von den Hörnern der Büffel. Und da sehen wir in diesem Psalm,
und das ist ganz, ganz wichtig das zu verstehen, wenn es um die sühnenden Leiden geht,
des Herrn Jesus, dann folgt die Auferstehung und dann folgt Segen. Wenn es darum geht,
dass Menschen auch der Überrest und der Jesus um der Gerechtigkeit willen gelitten haben,
dass sie also von dem Volk wegen gerechten Tuns, gerechten Handelns verfolgt und bedrängt und
geschlagen werden, dann finden wir, dass die Folge ist Rache. Das sehen wir zum Teil beispielsweise
in Psalm 69. Das ist eben nicht die Folge, wenn es um Sühnung geht. Wenn es um Sühnung geht,
dann ist die Folge Segen für alle, die diesen Segen annehmen wollen. Und da ist der Jesus allein.
Wenn es darum geht, um den Hass und die Verfolgung von Menschen, dann geht es besonders um den
Überrest. Und dann rufen sie um Rache und Gott wird sie rächen. Hier sehen wir den Auferstandenen,
dessen Lobgesang Vers 23 inmitten der Versammlung ist, Vers 26 inmitten der großen Versammlung,
Vers 28 bis zu den Enden der Erde. Der Lobgesang, der durch den Herrn Jesus initiiert, begonnen wird,
der weitet sich mehr und mehr aus. Sogar solche Vers 30, die in den Staub hinabfahren. Ungläubige
müssen, wir wissen das aus Philippa 2, müssen vor dem Herrn Jesus niederfallen und werden ihn anbeten.
Was ist die Folge dieses Werkes des Herrn Jesus? Dass er einen Überrest hat, der ihn als Herrn und
Hirten annimmt und den er durch das Tal des Todesschattens bis an das Ziel bringen wird.
Das ist Psalm 23. Wir wenden diesen Psalm zurecht auf uns an. Aber zunächst einmal bezieht er sich
auf den kommenden Überrest, der durch das Werk des Herrn Jesus, ihn als Hirten, sie werden das
erfassen und werden ihn als Hirten, als Herrn annehmen und werden dann von ihm, manche durch
gute Tage, viele durch schlechte Tage, durch das Tal des Todesschattens bis an das Ziel gebracht.
Ich greife nur einen Vers mal hier heraus. Dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich. Das wird
dieser Überrest erleben. Dein Stecken, dieser Stecken, das ist wie so ein Knüppel, der da benutzt
wird von dem Hirten. Dieser Stecken und auch der Stab, das ist so ein gerader Stab, sie trösten
diesen Überrest. Wenn ihr einmal in Hesekiel 20 lesen wollt, dann seht ihr, wofür dieser Stecken
benutzt worden ist oder auch benutzt werden wird von dem Herrn Jesus. In Hesekiel 20 heißt es in
Vers 37, und ich werde euch unter dem Stab, da steht aber das Wort Stecken, im Hebräischen ist
das ein sehr artverwandtes Wort, und ich werde euch unter dem Stab hindurchziehen lassen und
euch in das Band des Bundes bringen. Und ich werde die Empörer und die von mir Abgefallenen von euch
absondern. Ich werde sie herausführen aus dem Land ihrer Fremdlingschaft, aber in das Land Israel
soll keiner von ihnen kommen. Dieser Stecken wurde also benutzt, um diese Herde zu zählen. Und bei
dem Zählen wird sozusagen deutlich, dass jedes einzelne Schaf, jeder einzelne des Überrestes,
wird von dem Herrn Jesus betrachtet. Dieser Stecken wurde dann auch benutzt, um zu sehen,
ob irgendeine Krankheit an dem Schaf ist. Das wird der Jesus tun. Er wird als dieser Hirte,
wird er bei seinem Volk jeden Einzelnen sich vornehmen. Und da, wo Dinge noch in Ordnung zu
bringen ist, wird er sie mit diesem Stecken auch in Ordnung bringen. Dieser Stecken, der auch
benutzt wird, um vor Feinden zu beschützen. Das sehen wir hier, dass der Jesus dafür sorgen wird,
dass die Feinde nicht in seinen Hof hineinkommen werden. Dieser Stecken, der auch benutzt wird,
wenn Gefahr droht und ein Schaf den Abhang runter will. Dann wirft der Hirte diesen Stecken und
bewahrt das Schaf davor, dass es abstürzt. Das wird der Jesus einmal tun, bei dem Überrest.
Das tut der Jesus auch bei uns. Erzählt uns. Er hat eine Beziehung zu jedem Einzelnen von uns.
Er sieht sich dein Leben und mein Leben an und sieht, wo Dinge nicht in Ordnung sind. Das ist
etwas ganz persönlich zwischen ihm und dir, zwischen ihm und mir, wo er Dinge in meinem Leben,
in deinem Leben in Ordnung bringen will. Dinge, die vielleicht nicht in Ordnung sind. Wie oft
hat er uns durch einen solchen Wurf seines Stabs, dieses Steckens, und ich habe mal gelesen,
dass Hirten da wirklich früher geübt waren, auf den Punkt zu treffen. Der Jesus tut das wirklich,
in Vollkommenheit. Wenn er sieht, dass du auf dem Absprung bist, in eine falsche Richtung,
dann wird er dich davor, dem Herrn sei Dank, immer wieder zurückhalten. Wir kennen andere
Fälle leider. Wir sind so störrisch, dass wir uns nichts sagen lassen wollen manchmal von dem
Hirten. Aber er bemüht sich immer wieder neu um uns und wehrt die Feinde ab. Aber dann gibt es
noch diesen Stab. Diesen Stab, auf den sich der Hirte stützt. Wenn er sich darauf stützt,
dann zeigt er, dass alles in Ordnung ist. Diesen Frieden, den er da mit seiner Herde gibt,
das wird er einmal bei dem Überrest auch tun. Dann wird er sich einfach auf diesen Stab stützen
und wird zeigen, die Dinge laufen in die richtige Richtung. Mit diesem Stab geht der Hirte auch
manchmal einfach zu einem Schaf und hält diesen Stab, nicht den Stecken, den Stab an das Schaf.
Und wisst ihr, was der Hirte damit sagt? Ich bin bei dir. Tut er das nicht auch bei uns? Ist er
nicht manchmal wie mit diesem Stab und berührt uns, nur um uns zu zeigen, ich bin da. Du brauchst
keine Angst zu haben. Da droht keine Gefahr, wenn er an unserer Seite steht. Künftig wird das so
sein. Und dann führt er Psalm 24, die Seinen den Überrest auch in diese herrliche Zukunft,
in diese Zukunft seines Reiches, wenn er versieben als der König der Herrlichkeit
einziehen wird. Er ist schon einmal als der König eingezogen, Matthäus 21, aber da wurde er abgelehnt.
Aber es kommt der Zeitpunkt, wenn er sein Volk, die Seinen, zu dem Haus des Herrn, Psalm 23, Vers 6,
geführt haben wird. Dann wird er selbst kommen, nach Sacharja 14, Vers 6, wird auf dem Ölberg
stehen, wird zu seinem Volk als Retter kommen und wird als der König einziehen. Wer ist dieser
König der Herrlichkeit? Der Herr der Herrscharen. Er ist der König der Herrlichkeit. Ja, er ist eben
nicht nur dieser Erniedrigte, dieser leidende Knecht, der Sühnung getan hat. Er ist der Herr
der Herrscharen selbst. Er ist der ewige Gott und als solcher hat er das Recht, selbst als König
einzuziehen. Für uns ist er nicht der König, für uns ist er der Herr, aber wir dürfen schon heute
ihn in unsere Mitte, in unsere Herzen einziehen lassen und dürfen ihm dieses Recht geben,
dass er einmal auf dieser Erde in Vollkommenheit auch ausführen wird. Ich gehe zu Psalm 40.
Psalm 40 und 41 sind der Abschluss des ersten Buches. Psalm 40 offenbart uns das Herz des
Herrn Jesus. Psalm 41 offenbart uns das Herz des Menschen, speziell das Herz von Judas und dem
Antichristen. Psalm 40 offenbart uns das Herz des Herrn Jesus. Es ist der Psalm, den man überschreiben
könnte, wenn man Psalm 22 sagen möchte, das Sündopfer, Psalm 69 das Schuldopfer, Psalm 40 das
Brandopfer. Der Jesus, der sein Leben freiwillig hingegeben hat. Er konnte sagen, an Schlacht und
Speisopfern versieben, hattest du kein Wohlgefallen. Gott hatte sie doch angeordnet. Ja, aber diese
Schlachtopfer, das sind die Friedensopfer, diese Speisopfer, die konnten noch keine Sünde hinweg
tun. Brand- und Sündopfer hatte er auch nicht gefordert, denn auch diese Opfer waren nur ein
Hinweis auf die Sünde, aber waren nicht in der Lage, eine Sünde wegzutun, waren nicht in der Lage,
Gott vollkommen zu verherrlichen. Ihr seht, hier haben wir alle Opfer aus dem dritten Buch Mose.
Nein, er hat etwas anderes getan. Ohren hast du mir bereitet. Ohren hast du mir gegraben. Wir
wissen, dass in Hebräer 10 dieser Vers angeführt wird und dort die Septuaginta zitiert wird und
es dann heißt, einen Leib hast du mir bereitet. Auch das ist wahr. In Hebräer 10 geht es darum,
dass der Jesus als Mensch gekommen ist. Aber hier in Psalm 40 wird uns etwas anderes gezeigt. Das
Ohr ist das Kennzeichen des gehorsamen Knechtes. Und der Jesus ist gekommen als der gehorsame
Knecht, Psalm 16, der sein Vertrauen auf Gott gesetzt hat und der als dieser Knecht an das
Kreuz gegangen ist, um Gott vollkommen zu verherrlichen. Ihm ist ein Ohr gegraben
worden, als er auf diese Erde kam. Das ist das Kennzeichen seiner Person, Ohren. Zweitens,
Jesaja 50, der Jesus hat sich das Ohr öffnen lassen jeden Morgen. Der Jesus ist nicht nur
als der gehorsame Knecht gekommen, er hat ein Leben geführt im Gehorsam. Und dann drittens
finden wir in 2. Mose 21, es ist das Ohr des Herrn Jesus, was mit der Prämie durchbohrt wurde. Der
Jesus ist an das Kreuz von Golgatha gegangen, aus freiwilligem Gehorsam. Diese drei Stellen
gehören zusammen. Sie zeigen nicht dasselbe, aber sie zeigen, dass das Leben des Herrn Jesus von
seinem Kommen bis zu seinem Tod von diesem Gehorsam durch das Ohr, sozusagen symbolisiert,
gekennzeichnet war. Da sprach ich, siehe ich komme, in der Rolle des Buches steht von mir
geschrieben. Gott wollte diese Opfer nicht als solche, sondern Gott wollte einen Weg schaffen,
bei dem es die Möglichkeit gibt, dass Gott verherrlicht wird und dass er mit Freude auf
Menschen schauen kann. Und da hat der Jesus gesagt, siehe ich komme. Da ist er freiwillig
auf diese Erde gekommen. In der Rolle des Buches, in dem Ratschluss Gottes steht von mir geschrieben,
dein Wohlgefallen zu tun, das ist Brandopfer, dein Wohlgefallen zu tun, und zwar nicht nur im Leben,
sondern besonders im Sterben, ist meine Lust und dein Gesetz ist im Inneren meines Herzens. Seht
ihr, da wird das Herz des Herrn Jesus offenbart. Sein Inneres war gekennzeichnet durch das Wort
Gottes, durch das, was Gott dem Menschen gezeigt hat, was das Herz Gottes sozusagen offenbarte,
das war in dem Herz des Herrn Jesus. Und so hat er die Gerechtigkeit vers 10 in der großen
Versammlung verkündet. Siehe, meine Lippen hemmte ich nicht. Der Herr Jesus hat nichts anderes als
diese praktische Gerechtigkeit getan. Der Jesus hat nichts anderes als Gott verherrlicht in seinem
Leben, um dann am Kreuz von Golgatha zu sterben. Auch hier finden wir wieder die Not, die den
Herrn Jesus und nicht nur den Herrn Jesus, sondern dann auch den Überrest treffen wird. Vers 14,
lass dir gefallen, Herr, mich zu erretten. Herr, eile zu meiner Hilfe. Interessant, dass dieser
Vers auch noch einmal vorkommt, Psalm 70. In Psalm 70 als Antwort auf Psalm 69, die Leiden des Herrn
Jesus, wird dann in Psalm 70 dieser Vers, um zu zeigen, dass es eine Antwort auf die Leiden Gottes,
auf die Leiden des Herrn Jesus gibt und dass Gott ihn deshalb aus den Toten auferweckt hat. Hier
noch ein Wort zu Vers 13, denn Übel bis zur Unzahl haben mich umgeben. Meine Ungerechtigkeiten haben
mich erreicht, dass ich nicht sehen kann. Zahlreicher sind sie als die Haare meines Hauptes und mein
Herz hat mich verlassen. Der Jesus hatte keine Ungerechtigkeiten. Der Jesus hatte keine Übeltaten.
Er hatte nichts, was irgendwie an bösem oder auch nur an irgendeiner Art von Makel auf ihm war. Das
ist der Überrest, der das in Wahrheit sagen wird. Aber der Jesus hat sich eins gemacht mit diesem
Überrest. Der Jesus hat diese Taten, diese Ungerechtigkeiten hat er auf sich genommen.
Zunächst hat er sich eins gemacht mit dem Überrest schon während seines Lebens und dann hat er diese
Dinge auf sich genommen, als er an dem Kreuz von Golgatha dann gestorben ist. Damit bin ich bei
Psalm 45. Psalm 45 zeigt uns den König. Ich habe schon gesagt, dass der Herr Jesus in Psalm 2 auch
als König vorgestellt wird. Aber in Psalm 2 wird er als König vorgestellt von Seiten Gottes. Hier
ist es der Überrest, der ihn als diesen König besingt. Psalm 44, wo dieser Überrest nach Rettung
ruft. Sie sind in Not und brauchen Rettung. Und dann kommt diese Rettung nicht. Aber dann kommt
ein Blickwechsel in ihrem Leben. Der Blickwechsel zu dem Retter. Und dann, als sie diesen Retter in
Psalm 45 sehen, finden wir dann, dass die Rettung in Psalm 46 kommt. Und die Psalmen 47 und 48 zeigen
uns, dass sie dann über diese Rettung jubeln. Das ist ein ganz wichtiger Fortlauf. Auch so ist das
in unserem Leben. Wenn wir in Not sind, dann müssen wir uns erst einmal über diese Not in
unserem Herzen, in unseren Gedanken erheben und nicht nur nach Rettung rufen, sondern zu dem
Retter Ausschau halten. Wir haben uns gestern mit den jungen Leuten unterhalten über Römer 7. Das
ist genau der gleiche Gedanke. Da bist du als Mensch in diesem Strudel, in diesem Kreislauf der
Sünde. Und erst wenn du den Blick zu dem Retter wendest, wer wird mich retten? Nicht, wie werde
ich gerettet oder werde ich gerettet, sondern wer wird mich retten? Erst wenn der Blick zu dem
Retter gerichtet wird, dann kann auch danach die Rettung kommen. Denn erstens ist der Retter größer
und zweitens möchte Gott uns immer wieder auf den Herrn Jesus hinweisen, von dem die Rettung kommt.
Und dann schenkt er sie uns. Dieser Retter nach Schuschanim, die Fußnussnote, sagt uns die Lilien.
Das ist wunderbar. Ich kann jetzt nicht nochmal Hohelied 2 aufschlagen. Vers 1 und 2 finden wir
da diese Lilien. Diese Lilien sind kein Bild von dem Herrn Jesus. Sie sind ein Bild von dem
Gläubigen Überrest. Und der Herr Jesus möchte oder Gott zeigt uns, dass er seinen Retter mit
anderen verbindet. In Hohelied ist das diese Lilien, die da unter den Dornen sind. Da gibt es
in künftigen Tagen viel ungläubiges Volk. Aber inmitten dieser Dornen, da sind diese Lilien. Und
der Herr Jesus, er möchte der Retter sein. Für wen? Für diese Lilien, für diese Gläubigen. Und das
möchte er auch heute sein. Und dann, wenn wir zu solchen Lilien gehören dürfen, dann können wir
einen solchen Maskil singen. Eine solche Unterweisung, wie wir einander zurufen dürfen. Ein
solches Lied der Lieblichkeiten. So wird tatsächlich der Überrest den Herrn Jesus besingen. Das sehen
wir in Jesaja 33, wo über diesen Überrest in Vers 17 gesagt wird. Jesaja 33 Vers 17. Deine Augen
werden den König schauen, in seiner Schönheit sehen, werden sie ein weithin offenes Land. Sie
werden den König in seiner Schönheit und der Schönheit seines Reiches bewundern dürfen. Es
weilt mein Herz von gutem Wort. Ich sage meine Gedichte dem König. Dieser Überrest wird nicht
schweigen können, wenn sie über den Retter sprechen. Ob wir schweigen können? Ob wir am
Sonntagmorgen, wenn wir so zusammen sind, um an den Tod des Herrn Jesus zu denken, ob wir dann
schweigen können? Dieser Überrest wird nicht schweigen können. Ihr Herz ist voll an Lob für
den Retter. Darf nicht unser Herz auch voll sein an Lob für den Herrn Jesus? Und was uns Brüder,
das betrifft uns alle. Ihr als Schwestern, euch wird gesagt, dass ihr in den Versammlungen schweigen
sollt. Ihr könnt das nicht aussprechen. Aber wir als Brüder dürfen das auch aussprechen. Und gibt
es eigentlich irgendetwas, was uns hindert, das zu tun? Wenn unser Herz voll ist von diesem Herrn
Jesus Christus, von dieser Schönheit unseres Retters, dann können wir doch nicht mehr schweigen.
Bitte, ich weiß, dass es nicht jedem gleich leicht fällt, vor anderen ein solches Gebet auszusprechen.
Aber wer ein volles Herz hat von der Liebe und Herrlichkeit und Schönheit des Herrn Jesus,
ich meine, der kann nicht auf Dauer schweigen über diese Person. Ja, der Psalmist war sich
bewusst, dass seine Zunge der Griffel eines fertigen Schreibers war. Er war wirklich inspiriert. So wird
der Überrest einmal sprechen. Du bist schöner als die Menschensöhne. Holzseligkeit ist ausgegossen
über deine Lippen. Ja, das mussten einmal auch Menschen im Neuen Testament, als der Jesus gerade
anfing zu reden, als er da in dem Tempel oder in der Synagoge saß, da sagten sie, solche Worte haben
wir noch nie gehört. Solche Worte voller Gnade, kann man in Lukas 4 nachlesen. Holzseligkeit,
Güte ist ausgegossen über deine Lippen. Der Herr Jesus hat Worte voller Gnade, voller Güte damals
gehabt. Er wird sie auch künftig haben, jedenfalls für die seinen, für seinen Überrest. Ja, es ist
wahr, er wird in dieses Reich nur einführen können mithilfe des Schwertes. Er wird, wie wir in
Offenbarung 19 gesehen haben, mit seinem Schwert regieren und Gericht üben, aber für die seinen
wird er voller Liebe und Gnade sein. Seine Person wird immer verbunden sein, Vers 9, mit Myrrhe und
Aloj und Cassia, mit Leiden, mit Herrlichkeit, mit Wohlgeruch für seinen Gott und Vater. Das ist und
bleibt das Kennzeichen seiner Person. Aber wie gewaltig, Vers 12, der König wird deine Schönheit,
die Schönheit der Braut, da natürlich der irdischen Braut, begehren. Der König sucht die seinen. Er
hat ein Verlangen nach seinem Überrest. Er wird diesen Überrest als seine Braut sehen und annehmen.
Er hat ein noch größeres Verlangen nach uns heute. Er liebt uns. Er ist voller Liebe, in Ewigkeit für
uns. Ob wir eine Antwort geben auf diese seine Liebe? Ich gehe weiter zu Psalm 102. Psalm 102,
von dem Bruder Dabi gesagt hat, geschrieben hat, dass es vielleicht der bemerkenswerteste,
interessanteste Psalm überhaupt ist. Es ist ein Psalm, wo der Psalmist, wo der Herr Jesus den
Tod vor Augen hat. In Johannes 17 betet der Jesus und hat die Herrlichkeit vor Augen. Im Psalm 102
betet der Jesus und hat den Tod vor Augen. Im Psalm 102 finden wir den Herrn Jesus nicht am
Kreuz. Wir haben hier vorempfindende Leiden des Herrn Jesus, besonders in Gethsemane. Herr,
höre mein Gebet, lass zu dir kommen mein Schreien. Erinnert uns an Hebräer 5, Vers 7, wo wir sehen,
dass der Jesus mit Geschrei und Tränen vor Gott gekommen ist. Das ist besonders Gethsemane,
wo er in ringendem Kampf war. Das ist wirklich das Gebet eines Elenden, wenn er verschmachtet.
Der Jesus, der in diesem Moment wusste, was auf ihn zukommen würde. Er wusste, was diese drei
Stunden der Finsternis für ihn waren. Er ist noch nicht durch sie hindurch gegangen, aber er wusste,
was das für eine schreckliche Sache ist, von Gott verlassen zu werden. Das stand vor ihm, gerade in
Gethsemane. Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tag meiner Bedrängnis. Neige zu mir dein Ohr an
dem Tag, da ich rufe, er höre mich eilend. Der Jesus spricht davon, dass er wie ein Pelikan der
Wüste, der Pelikan ein Wassertier, was da in der Wüste ist, versieben. Eine Eule, die normalerweise
nicht in den Einöden zu finden ist. So wird es dem Überrest tatsächlich auch einmal gehen, wenn er
dort in die Wüste geführt wird von Gott, um dort gereinigt zu werden. Wenn er in die Wüste fliehen
muss, nach Offenbarung 12, um dort verborgen zu werden. Der Jesus war wie ein einsamer Vogel auf
dem Dach. Diese Vögel, die eigentlich immer in einer großen Gruppe sind, da war der Jesus ganz
allein. Er, der das Brot des Lebens ist, muss hier in Vers 10 Asche essen wie Brot. Das war seine
Nahrung, gewissermaßen symbolisch dargestellt. Dieses Elend, was durch diese Asche, dieses Fasten
da vorgestellt wird. Vers 11 in der Mitte, du hast mich empor gehoben und hast mich hingeworfen. Ja,
das muss besonders schmerzhaft für den Herrn Jesus gewesen sein. Gerade empor gehoben, als er dort
nach Jerusalem einging, Matthäus 21, und sogar Lob ihm entgegen kam. Hosanna von Menschen, die die
Strecke da mit Palmenzweigen und so weiter verschönert haben und vor ihm niedergefallen
sind. Und wenige Tage später ruft er die Menge in derselben Stadt kreuzige, kreuzige ihn. Empor
gehoben und dann hinunter geworfen. Das hat der Jesus erlebt, gerade als Messias. Wenn wir an Vers
24 denken. Er hat meine Kraft gebeugt auf dem Weg, hat verkürzt meine Tage. Ich sprach mein Gott
nämlich nicht weg in der Hälfte meiner Tage. Mose spricht im Psalm 90 von 70 oder 80 Jahren. Der
Jesus ist keine 35 Jahre alt geworden. Die meisten von uns hier heute sind älter als das. Der Jesus
ist in der vollen Kraft seines Lebens, hat in diesem Bild Gott ihn hinweggenommen. Vielleicht
dreieinhalb Jahre war der Jesus und da musste er sterben. Das war kein Alter und da hat Gott sein
Leben beendet. Der Jesus hat es natürlich freiwillig in den Tod gegeben, aber hier wird das
so dargestellt. Deshalb auch die Antwort. Der, der bereit war, in dieser kurzen Zeit, nach dieser
kurzen Zeit sein Leben hinzugeben für andere. Von Geschlecht zu Geschlecht sind deine Jahre. Du
hast einst die Erde gegründet. Er ist das, der die Erde gegründet hat und die Himmel sind deiner
Hände Werk. Derjenige, der zu einem Anfang die Erde geschaffen hat, der dieser Erde auch ein Ende
bereiten wird, indem er sie verwandeln wird. Er ist derjenige, der von seiner Zeit nicht begrenzt
werden kann, durch diesen Zeitraum, so gewaltig groß er ist. Er war davor und er wird danach da
sein. Seine Tage sind in Ewigkeit. Das ist die Antwort Gottes auf diese Leiden dieses Knechtes,
der bereit war zu sterben. Und das wird uns ja in Hebräer 1 auch angeführt, um zu zeigen,
dass der Jesus erhaben ist über die Engel. Ein kurzes Wort zu Vers 29. Die Söhne deiner Knechte
werden wohnen und ihre Nachkommen werden vor dir feststehen. Wenn ihr euch den letzten Vers vom
Psalm 22 und Psalm 69 anschaut, werdet ihr feststellen, dass immer bei diesen drei Leidenspsalmen
am Schluss auf einmal von einem Samen die Rede ist, von Nachkommen, die vor dem Herrn Jesus niederfallen
werden, die verbunden sein werden mit dem Herrn Jesus zu seiner Verherrlichung. Gott gibt eine
Antwort auf diese Leiden, übrigens auch in unserem Leben. Aber bei Christus in ganz besonderer Weise,
wenn er gelitten hat, wenn es so aussah, als ob er der Einzige wäre, dann schenkt Gott eine reiche
Nachkommenschaft, die ihm dienen wird. Nachkommen, die feststehen werden. Dann ganz kurz noch zum
Schluss Psalm 110. Es gibt zwei Psalmen, habe ich glaube ich am Freitag schon gesagt, die reine
Prophetie sind, die keine Erfahrungen des Psalmisten ausdrücken. Psalm 22, darüber haben wir uns
unterhalten, Psalm 110. Der Herr sprach zu meinem Herrn, sagt David. Der Herr, Yahweh, Jehova, sprach
zu meinem Herrn. Zwei verschiedene Personen und doch eins. Setze dich zu meiner Rechten. Er wird
deutlich, derjenige der sich setzt, der ist der Herr. Wenn ihr andere Stellen in den Propheten
nachschlagt, werdet ihr sehen, dass dieser Herr Adonai, dass der mit dem Herrn der Herrscharen,
Jehova, Yahweh der Herrscharen gleichgesetzt wird. Zum Beispiel Jesaja 6. Und dieser Herr soll sich
setzen. Das ist der Herr Jesus. Das ist derjenige, der als Mensch gelitten hat, der also erhöht wird
hier, aber der zugleich Gott selbst ist. Jehova, Yahweh der Herrscharen und er soll sich setzen zur
Rechten Gottes. Das kann nicht gemeint sein in Bezug auf die Vergangenheit. Die Vergangenheit,
meine ich, bevor der Jesus gestorben ist, denn da wurde gar nicht diese Personen der Gottheit
unterschieden. Warum sollte Gott da zu Gott sagen, setze dich zu meiner Rechten? Nein,
da muss etwas vorgefallen sein davor und das ist, dass dieser Herr Mensch geworden ist und dann als
Mensch aufgefahren ist in den Himmel und dann diesen Ehrenplatz zur Rechten Gottes bekommt.
Er, der er selber Gott ist. Und wisst ihr, das Besondere daran ist, dass der Jesus hier eben
auf einem Thron sitzt, der nicht der Regierungsthron auf der Erde ist, sondern der der Thron im Himmel
ist. Das ist der Thron des Vaters, von dem wir in Offenbarung 3, ich glaube fast 21 lesen. Auf
diesem Thron, wo der Jesus sitzt, bis Gott ihm diese Erde als Erbteil sichtbar geben wird. Das
ist die Zeit, wo der Jesus jetzt sitzt. Das, was jetzt wahr ist. Setze dich zu meiner Rechten,
bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße. Der Herr Jesus wird einmal auf
dieser Erde regieren, aber er hat schon jetzt diesen Ehrenplatz zur Rechten Gottes. Dann,
wenn er diesen Ehrenplatz auch auf dieser Erde ausüben wird, dann wird der Stab seiner Macht
aus Zion gesendet. Dann wird der Herr dafür sorgen, Yahweh, wie es hier heißt, wird dafür sorgen,
dass dieser Stab der Macht des Herrn Jesus aus Jerusalem herauskommt. Und dann wird er ein
Volk haben voller Willigkeit. In heiliger Pracht aus dem Schoß der Morgenröte wird dir der Tau
deiner Jugend kommen. Da seht ihr die Morgenröte wieder. Da beginnt für den Herrn Jesus, was diese
Erde betrifft, dieser Tag, diese Morgenröte, wo es dann Jugend geben wird, wo es solche geben wird,
die den Herrn Jesus als Retter angenommen haben und die wie aus seiner Jugend, aus dem Tau seiner
Jugend hervorkommend sein Volk bilden werden. Dann wird der Herr Jesus aber nicht nur König sein.
Zacharja 6 sagt uns, dass er Priester sein wird auf seinem Thron. Das sehen wir hier. Geschworen
hat der Herr und es wird ihn nicht reuen, du bist Priester in Ewigkeit, nach der Weise Melchisedeks.
Der Jesus wird nicht nur als Herr, er wird nicht nur als König auf dieser Erde sein,
sondern er wird dieser König Priester sein, der wie Melchisedek 1. Mose 14 Segen bringen wird für
die Menschen, Brot und Wein, Nahrung und jede Segnung wird durch ihn bereitet werden. Dann
wird der Herr Jesus die Feinde zerschmettern, besonders wahrscheinlich Russland, dieses Haupt
über ein großes Land. Und diese Herrlichkeit des Psalm endet dann, auf dem Weg wird er trinken
aus dem Bach, darum wird er das Haupt erheben. Es ist nicht ganz klar, ob wir das beziehen wollen,
auf die Vergangenheit oder auf die Zukunft. Es ist letztlich für beides wahr. Der Jesus wird
so verherrlicht, weil er als der Mensch, als der abhängige Mensch aus dem Bach, aus dem Wort Gottes
getrunken hat und weil er gehorsam war seinem Gott gegenüber. Aber es ist auch wahr, dass der
Jesus seine Regierung hier auf dieser Erde ausüben wird, genau nach den Gedanken Gottes. Auch dann
wird er alles, was er tun wird, aus diesem Wasser des Wortes Gottes, der Gedanken Gottes schöpfen.
Wie großartig, dass derjenige, der so gelitten hat, dass er so verherrlicht wird. Und wie schön,
dass uns auch in den Psalmen schon gezeigt wird, dass dieser niedrige, dieser erniedrigte Mensch
so verherrlicht ist. Wir dürfen ihn heute schon so sehen. Wir dürfen ihn heute schon so bewundern
und dürfen vor ihm niederfallen, als dem Herrn des Himmels und der Erde, als dem, der gestorben ist
und jetzt verherrlicht, zur Rechten Gottes ist. Ihm und ihm allein gehört unsere Ehre. …