Der Prophet Joel
ID
ms015
Idioma
DE
Duración
03:14:34
Cantidad
3
Pasajes de la biblia
Joel
Descripción
Eine drei-teilige Vortragsreihe über den Propheten Joel, die zeigt wie Gott vom Versagen zu wahrer Freude führt.
1. Vortrag: Joel 1
2. Vortrag: Joel 2
3. Vortrag: Joel 3-4
Transcripción automática:
…
Wir wollen uns an diesen drei Tagen mit dem Propheten Joel beschäftigen und ich habe als
Überschrift einmal über die drei Tage gestellt, wie Gott vom Versagen zu wahrer Freude führt.
Wir wollen heute Kapitel 1 lesen und ich habe das genannt, Katastrophen sind nicht zufällig
Gott züchtigt aus Liebe.
Wir lesen das erste Kapitel von dem Propheten Joel.
Joel 1, Vers 1
Das Wort des Herrn, das ein Joel, den Sohn Petuels, erging.
Hört dieses, ihr Alten, und nehmt es zu Ohren, alle ihr Bewohner des Landes.
Ist so etwas in euren Tagen geschehen oder in den Tagen eurer Väter?
Erzählt er von euren Kindern und eure Kinder ihren Kindern und ihre Kinder dem folgenden
Geschlecht.
Was der Nager übrig gelassen hatte, fraß die Heuschrecke, und was die Heuschrecke übrig
gelassen hatte, fraß der Abfresser, und was der Abfresser übrig gelassen hatte, fraß
der Vertilger.
Wacht auf, ihr Betrunkenen, und weint, und heult alle ihr Weinsäufer über den Most,
weil er weggenommen ist von eurem Mund.
Denn eine Nation ist über mein Land heraufgezogen, mächtig und ohne Zahl.
Ihre Zähne sind Löwenzähne, und sie hat das Gebiss einer Löwin.
Sie hat meinen Weinstock zu einer Wüste gemacht und meinen Feigenbaum zerknickt.
Sie hat ihn vollständig abgeschält und hingeworfen, seine Ranken sind weiß geworden.
Weglage wie eine Jungfrau, die wegen des Gatten ihrer Jugend mit Sacktuch umgürtet ist.
Speisopfer und Trankopfer sind weggenommen vom Haus des Herrn.
Es trauern die Priester, die Diener des Herrn.
Das Feld ist verwüstet, es trauert der Erdboden, denn das Korn ist verwüstet, der Most ist
vertrocknet, verwelkt das Öl.
Seid beschämt, ihr Ackerbauern, heult, ihr Winzer, über den Weizen und über die Gerste,
denn die Ernte des Feldes ist zugrunde gegangen.
Der Weinstock ist verdorrt, und der Feigenbaum verwelkt.
Granatbaum, auch Palme und Apfelbaum, alle Bäume des Feldes sind verdorrt, ja, verdorrt
ist die Freude von den Menschenkindern.
Umgürtet euch, und weglagt, ihr Priester, heult, ihr Diener des Altars, kommt, übernachtet
in Sacktuch, ihr Diener meines Gottes, denn Speisopfer und Trankopfer sind dem Haus eures
Gottes entzogen.
Heiligt ein Fasten, ruft eine Festversammlung aus, versammelt die Ältesten aller Bewohner
des Landes zum Haus des Herrn, eures Gottes, und schreit zu dem Herrn.
Ach, welch ein Tag, denn nahe ist der Tag des Herrn, und er kommt wie eine Verwüstung
von dem Allmächtigen.
Ist nicht die Speise vor unseren Augen weggenommen, Freude und Frohlocken vom Haus unseres Gottes?
Vermudert sind die Samenkörner unter ihren Schollen, verödet die Vorratshäuser, zerfallen
die Scheunen, denn das Kochen ist verdorrt.
Wie stöhnt das Vieh, die Rinderherden sind bestürzt, weil sie keine Weide haben, auch
die Kleinviehherden büßen.
Zu dir, Herr, rufe ich, denn ein Feuer hat die Weideplätze der Steppe verzehrt, da eine
Flamme alle Bäume des Feldes versenkt.
Auch die Tiere des Feldes schreien lechzend zu dir, denn vertrocknet sind die Wasserbäche
und ein Feuer hat die Weideplätze der Steppe verzehrt.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wir wollen uns mit dem Propheten Joel beschäftigen.
Ist vielleicht kein Buch, was so alltäglich unser Bibelstudium, unser Bibellesen ausmacht.
Und es ist auch, ihr habt das gesehen, jedenfalls in dem ersten Kapitel und auch in einem Teil
des zweiten Kapitels, kein sehr angenehmes Buch.
Die Botschaft, die Gott durch diesen Propheten hat, ist eine Botschaft an das Gewissen des
Volkes Gottes.
Dieses Buch hat durchaus, wie eigentlich alle prophetischen Bücher des Alten Testamentes,
auch die kleinen, sogenannten kleinen Propheten, eine Hoffnung, die es uns vorstellt.
Da ist nicht, dass Gott Zucht bringt, da ist nicht, dass Gott Gericht bringt und nicht
Hoffnung vorstellt.
Das tut er auch in diesem Buch.
Wenn ihr einmal den letzten Satz lest dieses Buches, und der Herr wird in Zion wohnen,
dann zeigt uns das eine Zielrichtung, die Gott auch dann vor unsere Herzen stellt, wenn
er uns nicht ohne Zucht gehen lassen kann.
Wenn man sich so mit einem Buch beschäftigt, einem Buch, was einem so nicht bewusst ist,
nicht bekannt ist, dann fragt man oft, wer ist der Schreiber, in was für einer Zeit
ist das geschrieben worden, was sind das für Umstände, in denen das alles vorfällt.
Ja, und da kann man in diesem Buch nicht viel zu sagen.
Da gibt es einen Mann, der dieses Buch geschrieben hat, der uns genannt wird in Vers 1, Joel,
und wir wissen über diesen Mann nichts, nichts außerhalb dieses Buches.
Das ist bei anderen Schreibern ein wenig anders, selbst wenn sie außerhalb des Buches, sagen
wir Amos, nicht vorkommt, so wird uns doch etwas geschrieben über seinen Beruf, über
die Umstände seines Lebens von Joel, wird uns gar nichts berichtet, außer wer sein
Vater war.
Damit soll deutlich gemacht werden, wir finden das immer wieder in der Schrift, wenn eine
Person genauer bezeichnet wird, dass er eben nicht verwechselt wird mit anderen.
Wenn wir gerade im Neuen Testament sehen, dass da nur ein Name genannt wird, und der
taucht dann mehrfach auf, dann ist das oft, wenn da kein sonstiger Zusatz ist, das uns
deutlich gemacht werden soll, das sind dieselben, das ist dieselbe Person.
Aber hier Joel, der Sohn Petruels, dazu finden wir gar nichts weiter in der Schrift.
Wenn wir über die Zeit nachdenken, in der er geschrieben hat, finden wir auch nichts.
Bei anderen Schreibern, der kleinen Prophetin und auch der Propheten überhaupt, finden
wir Könige, unter denen sie gedient haben.
Finden wir sonst irgendwie Hinweise, die eine gewisse zeitliche Einordnung jedenfalls
vornehmen lassen.
Hier überhaupt nicht.
Wir finden, dass da eine Plage, von der wir gelesen haben, in Vers 4 gewesen ist, aber
diese Plage kommt an keiner anderen Stelle, jedenfalls so, nicht vor.
Wir können einfach nicht sagen, jedenfalls nicht genau sagen, unter welchen Umständen
Joel geschrieben hat.
Es ist interessant, dass von keinem König die Rede ist.
Dass aber von Priestern die Rede ist, dass also der Gottesdienst an und für sich hier
eingerichtet war, funktioniert hat, würden wir sagen, aber ohne König.
Und das lässt vielleicht einen gewissen Rückschluss zu.
Das Volk, an das sich Joel wendet, ist ganz deutlich das Volk Judah.
Es sind die zwei Stämme.
Es ist gerade in dem dritten Kapitel, im vierten Kapitel heute, gibt es eine Reihe von Hinweisen,
Vers 5 zum Beispiel, die Kinder Judas, die Kinder Jerusalems, das macht deutlich, es
geht um Judah.
Vers 1 schon, Judah und Jerusalem, und so könnte man da durchgehen, durch das vierte
Kapitel.
Es werden immer wieder Hinweise gegeben, dass es sich um das Zwei-Stämme-Reich handelt,
mit dem Zentrum Jerusalem.
Das heißt, wir befinden uns durchaus in der Zeit der Könige, und darauf wird kein König
genannt.
Das hat manche dazu veranlasst, an die Zeit von Joas zu denken, diesem König, der als
kleiner Junge, als jüngster König, wie er beschrieben wird in der Königsgeschichte
des Volkes Israel, zum König geworden ist, aber sicherlich in dieser Zeit dieses Königtum
selber gar nicht ausführen konnte.
Er war ja sieben Jahre, als er König wurde, und vorher war diese Zeit, wo Atalja herrschte,
eine böse, eine falsche Königin, seine Mutter, oder Großmutter, aber in dieser Zeit konnte
keine richtige Königsherrschaft wahrgenommen werden, weil eben kein wahrer König da war.
Und da haben die Priester diese Aufgabe übernommen.
Vielleicht ist das diese Zeit, eine Zeit, wo alles in Unordnung war, und doch ein treuer
Priester da war.
Vielleicht sagt man dann, ja Moment, als dieser Priester regiert hat letztlich, Jojada, war
das nicht eine gute Zeit, wo eben ein treuer Mann über das Volk Israel, über die zwei
Stämme, Judah, seine Regierung, sozusagen die Regierung Gottes ausgeübt hat?
Ja, äußerlich scheinen da die Dinge wieder ganz schnell in Ordnung gekommen zu sein.
Aber ist das nicht auch bei Josia so, dass man den Eindruck hat, wenn wir die Berichte
in dem Buch Zweite Könige lesen, oder auch Zweite Chronika, dass es eine wunderbare Zeit
gewesen sein muss, eine regelrechte Erweckungszeit, und wenn man dann in die kleinen Propheten
schaut, was wirklich moralisch inmitten des Volkes Gottes war, da finden wir ganz furchtbare
Beschreibungen, die Gott geben muss über diese Zeit.
Vielleicht also schreibt Joel in dieser Zeit.
Aber das ist nicht so wichtig, denn wenn Gott das nicht nennt, dann hat das einen Grund.
Und es ist ein geradezu kennzeichnendes Merkmal dieses Buches, dass die Dinge relativ vage
gelassen werden.
Es ist ganz deutlich im zweiten Kapitel, Vers 19, 20, dass da jemand von Norden kam, von
Norden kommt.
In unserem Kapitel hatten wir schon in Vers 6 gelesen, eine Nation ist über mein Land
heraufgezogen, dass das der Assyrer ist, und doch wird er nicht mit Namen genannt.
Wir finden eine Gerichtsperiode von äußeren Katastrophen, hier den Heuschrecken, und doch
wird nicht genau beschrieben, was da gewesen ist, wie das abgelaufen ist, und vor allen
Dingen wird nicht beschrieben, was die Ursache eigentlich dafür war.
Uns werden keine konkreten Sünden inmitten des Volkes Gottes genannt, die zu dieser Plage,
zu dieser Zuchtrute Gottes geführt haben.
Warum nicht?
Warum eine Person, die wir nicht weiter zuordnen können?
Warum eine Zeit, die nicht ganz klar ist?
Warum so grundsätzlich allgemeine Äußerungen, sowohl der Zucht als auch der Folgen, ohne
dass wir sie im Einzelnen zuordnen können?
Weil Gott durch diesen Propheten eben nicht nur in der damaligen Zeit reden möchte, sondern
weil er möchte, dass wir selbst uns in das Licht gestellt fühlen, und zwar, so wie wir
das gesungen haben, das Wasser, das uns reinigt, und zwar unabhängig davon, was vielleicht
ein geistliches Problem in deinem Leben ist, und was für ein geistliches Problem in meinem
Leben existiert.
Wisst ihr, wir sind als Menschen, auch als Gläubige, schnell geneigt, wenn es geht,
sagen wir, um Götzendienst, und da sagen wir, das ist nicht mein Problem, also habe
ich damit nichts zu tun.
Oder da geht es um Hurerei, um Unzucht, und da sagst du, das ist nicht das Problem in
meinem Leben, also sprich mich das nicht an.
Und da finden wir jetzt hier drei Kapitel, die das nicht im Einzelnen spezifizieren,
und die damit jede Form von Sünde und von Ungeistlichkeit, von Niedergang und von Versagen
in das Blickfeld rücken.
Keiner von uns kann sich bei diesem Buch einfach herausreden und kann sagen, das ist nicht
mein Problem, sondern der Prophet Joel zeigt uns Folgen, Folgen von Versagen, Folgen von
Sünde in dem Leben dieser Menschen, dieses Volkes Gottes, und wir müssen uns immer mal
wieder im Laufe der Betrachtung fragen, gibt es vielleicht solche Folgen in meinem Leben?
Gibt es solche Folgen in unserem gemeinsamen Leben, und müssen wir uns da nicht beugen,
wie Gott das hier seinem Volk, den zwei Stämmen, vorstellt?
Wenn ich gesagt habe, wir können über Joel selbst nichts sagen, dann können wir eins
aber doch sagen, was nämlich sein Name bedeutet, Joel, schon ein ganz besonderer Name, Jo,
das ist eine Kurzform des Namens Gottes, Yahweh, Jehova, und El kennen wir ja wenigstens aus
den Fußnoten, ist ein Hinweis auf den Namen Gottes, die Kurzform von Elohim, die El, das
bedeutet Gott der Stärke, der Herr, Yahweh, ist Gott, und damit verbindet der Prophet
auch übrigens eine Botschaft, wenn ihr Kapitel 2, Vers 27 euch anseht, da sagt er, oder Gott
zu ihnen, und ihr werdet wissen, dass ich in Israels Mitte bin, und dass ich der Herr
euer Gott bin, und keiner sonst, Yahweh ist Gott, ich der Herr bin euer Gott, und keiner
sonst.
Dieser Mann trägt in seinem Namen eine Botschaft, die sagt, es gibt nur einen Gott, diese Welt,
unsere Gesellschaft, die hat alle möglichen Götter, und zwar in einem engeren Sinn und
in einem weiteren Sinn, in einem engeren Sinn meine ich, da gibt es eine ganze Anzahl von
Religionen, und jede Religion hat ihren eigenen Gott, und das ist nicht ein Gott, der allen
Religionen zugleich ist, sondern jeder macht sich seinen eigenen Gott, ob man den Islam
nimmt, Allah heißt zwar dem Wort nach Gott, aber ist nicht der Gott, den wir in der Bibel
finden, denn der Gott, der wahre Gott, der uns in dem Wort Gottes vorgestellt wird, ist
ein Gott, der Einer ist, wie wir das hier lesen, und der zugleich drei Personen uns
zeigt, Gott der Vater, Gott der Sohn, Gott der Heilige Geist, und das akzeptiert die
Religion des Islam in keiner Weise, sie lehnen ab, dass Gott einen Sohn hat, das kann nicht
derselbe Gott sein, das ist nichts in den Augen Gottes als Götzendienst, oder nimm
den Buddhismus, oder nimm den Hinduismus, oder was man nehmen mag, in Indien gibt es,
ich weiß nicht, wie viele, ich glaube Millionen Götter, kann man sich gar nicht vorstellen,
in einer Zeit, in der wir leben, meint man, das ist undenkbar, doch das ist so, und hier
lernen wir, es gibt nur einen Gott, ich, Yahweh, der Herr, bin Gott, aber es gibt es
auch einen weiteren Sinn, der Apostel Johannes warnt, ganz zum Schluss seines Briefes, als
man, wenn man denken mag, eigentlich ist er schon längst fertig, da sagt er auf einmal,
hütet euch vor den Götzen, und da denkt er sicherlich nicht in erster Linie, oder
jedenfalls nicht allein daran, dass man sich so in verschiedenen Religionen Götter macht,
sondern dass in meinem Leben Dinge, oder Personen, die Funktion eines Götzen übernehmen können,
wo etwas wichtiger wird, als der eine wahre Gott in meinem Leben, und da sagt uns Joel,
es gibt nur einen Gott, es gibt nur einen wahren Gott, wir wissen aus dem Neuen Testament,
das ist der Gott, der sich in Christus Jesus offenbart hat, der Mensch geworden ist, und
der uns nicht sagt, wie andere Religionen, wir können irgendwie besser werden, du musst
nur an dir arbeiten, um besser zu werden, sondern der uns klar und deutlich vorstellt,
wir sind verloren, wir sind Sünder vor Gott, und wir gehen ewig verloren, wenn wir nicht
Jesus Christus als unseren persönlichen Retter annehmen, das ist der einzige Weg, auf dem
wir zu Gott kommen können, denn ein Sünder kann nicht zu Gott kommen, es sei denn, die
Frage der Sünde ist in seinem Leben ein für allemal geregelt worden.
Es gibt übrigens noch einen zweiten Propheten, der, wenn man so will, denselben Namen hat,
dieselbe Botschaft vorbringt, interessanterweise, er spricht von Götzendienst, das tut Joel
in sich gar nicht, das ist auch bemerkenswert, obwohl, wenn das in der Zeit Joas gewesen
sein mag, es offensichtlich Götzen gab, aber davon spricht Joel nicht, weil er das eben
so grundsätzlich lassen will, Elia, genau derselbe Name, nur umgedreht, Elia, auch er
spricht von diesem einen wahren Gott.
Nun, was finden wir in unserem ersten Kapitel, oder ich will noch einen grundsätzlichen
Gedanken über dieses Buch sagen.
Wenn man eine Überschrift nehmen wollte über dieses Buch, dann könnte man sie nennen,
der Tag des Herrn, der Tag Jachwes.
Ihr findet diesen Ausdruck fünfmal in diesem kurzen Buch, Kapitel 1, Vers 15 haben wir
gelesen, denn nahe ist der Tag des Herrn, Kapitel 2, Vers 1, denn es kommt der Tag des
Herrn, denn er ist nahe, Kapitel 2, Vers 11, denn groß ist der Tag des Herrn und sehr
furchtbar, wer kann ihn ertragen?
Dann finden wir in Kapitel 3, nach der neuen Zählung, früher am Ende von Kapitel 2, in
Vers 4, die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag
des Herrn kommt, der große und furchtbare.
Und dann im letzten Kapitel, Vers 14, denn nahe ist der Tag des Herrn im Tal der Entscheidung.
Kein Prophet, keiner der sogenannten kleinen Propheten, nicht weil die von der Körpergröße
klein gewesen wären, oder weil sie eine kleine Botschaft hätten, sondern weil ihre Bücher
klein waren, oder sind, deshalb werden sie kleine Propheten genannt, keiner der kleinen
Propheten spricht so intensiv, so ausführlich über diesen Tag und er bringt jedes Ereignis,
das in seinem Buch vorkommt, mit diesem Tag des Herrn in Verbindung.
Er zeigt uns, dass es Vorboten gibt von dem Tag des Herrn und er zeigt uns auch, dass
man das ganze Leben von dem Ende her sehen muss.
Wisst ihr, wir leben leicht in den Tag hinein und da sagt uns Joel, da sagt uns der Geist
Gottes, es ist nicht egal, wie du dein Leben führst, egal ob man ungläubig ist oder ob
man gläubig ist, ob man sich bekehrt hat, den Herrn Jesus als Retter angenommen hat,
es ist nicht egal, wie ich mein Leben führe, es kommt darauf an, mit welcher Zielrichtung
ich mein Leben führe und das Ziel ist in der Zukunft.
Für uns als Gläubige ist es, dass der Herr Jesus wiederkommen wird, einmal um uns heimzuholen,
aber dann auch, dass er kommen wird und dann mit uns auf diese Erde zurückkommen wird,
das ist dieser Tag des Herrn, wenn in aller Öffentlichkeit der Herr Jesus anerkannt werden
muss und dem gehen furchtbare Gerichte voraus, deshalb ist dieser Tag furchtbar, weil Gott
sicherstellen wird, wir kommen noch einmal darauf, dass diese Erde bereit ist, den Herrn,
Gott nämlich, anzunehmen als König, als Herrscher und wenn du von diesem Tag aus dein
Leben siehst, dann wird sofort deutlich, dass das eine ganz andere Blickrichtung geben muss,
dann ist es nicht egal, ob ich das tue, was ich will oder was Gott will, denn an diesem
Tag zählt allein, das was Wert hat vor Gott, wenn ich mein Leben in einer Weise führe,
wie ich das will, dann wird das alles keinen Bestand haben an diesem Tag, wenn ich mein
Leben so führe, dass es nur Nutzen hat für mich, dann wirst du an diesem Tag leer dastehen
vor dem Herrn.
Kapitel 1 zeigt uns ein materielles Gericht, es zeigt uns, wie Gott Umstände benutzt hat,
die er natürlich selbst herbeigeführt hat, um äußerlich an dem Volk Israel Gerichtzucht
zu üben, er benutzte dazu Tiere und hat die gesamte Ernte des Volkes Israel zerstört,
es war also ein Gericht an dem Besitz des Volkes, wir können auch sagen, es war Gericht
an den äußeren Segnungen des Volkes. Kapitel 2 wird uns dann zeigen, dass Gott Zucht übt
nicht mehr nur an den Besitz, nicht nur an den Segnungen, sondern an den Menschen selbst,
nämlich durch einen Feind, ich habe das schon gesagt, durch den Assyrer. Kapitel 2 Vers 18
ist dann die große Wende in diesem Buch, wo wir sehen, dass Gott sein Volk nicht auf
Dauer plagen wollte, sondern dass er sein Volk in den Segen zurückführen möchte,
das möchte er mit jedem von uns, er möchte uns segnen und er zeigt uns, was die Voraussetzungen
für den Segen sind. Nach der Vorstellung von Joel und was er zu bringen hat, das Wort
Gottes, das Wort des Herrn, das heißt, das Wort Yahweh ist das Wort Gottes. Das was er
uns vorstellt, sind nicht seine eigenen Gedanken. Seht ihr, das ist für uns auch als solche,
die wir das Wort des Herrn weitergeben wollen, die wir einen Dienst tun wollen für den Herrn
Jesus. Ist das wichtig? Wir können ja nicht inspiriert sprechen, die Joel, keine Frage,
aber wollen wir unsere eigenen Gedanken, unsere eigene Weisheit weitergeben oder fühlen
wir uns als solche, die unter der Autorität, unter der Führung, unter der Herrschaft Gottes,
des Geistes Gottes stehen, um seine Gedanken, um seine Worte, sein Wort weiterzugeben?
Vers 2 zeigt uns, dass das, worüber er spricht, dass das etwas Außergewöhnliches war. Hört
dieses, ihr Alten, und nehmt es zu Ohren, alle ihr Bewohner des Landes. Ist so etwas
in euren Tagen geschehen oder in den Tagen eurer Väter? Er spricht von einer Maßnahme,
die Gott gesandt hat, die unvergleichlich war. Kennen wir das nicht auch manchmal in
unseren Tagen, dass wir vor Erlebnisse gestellt werden, vielleicht sind sie nicht total, im
absoluten Sinn einzigartig, aber wo Gott doch zu uns geredet hat, in einer Weise, wo wir
sagen, das ist außergewöhnlich. Und ich meine jetzt nicht im Segen, sondern in einer
Weise, wo er Katastrophen geschickt hat. Manchmal sind das Landeskatastrophen, aber manchmal
trifft das auch vielleicht einen Einzelnen, vielleicht eine Familie, vielleicht mehrere
Familien. Ich rede jetzt nicht darüber, dass er mit Einzelnen eine Botschaft hat.
Hier hat er keine Botschaft an irgendwie Einzelne, sondern es ist eine Botschaft an das gesamte
Volk Gottes gewesen. Ich weiß nicht, ob wir so empfindsam noch sind, dass wir merken,
dass der Herr zu uns redet, auch durch solche Dinge, die wir Katastrophen, Unglücke nennen.
Das hat alles eine Botschaft, vielleicht mit Sicherheit an jeden Einzelnen, aber jetzt
mal an das Volk Gottes. Und wenn das nicht nur eine Katastrophe ist, sondern wie wir
das hier dann in Vers 4 finden, geradezu Wellen von Katastrophen. Nun sehen wir zunächst
in Vers 2, wen er anspricht. Ihr hört dieses, ihr Alten. Gott wendet sich zunächst immer
an diejenigen, die in besonderer Weise Verantwortung haben. Ich glaube, das ist uns, als solche
sagen wir, die an einem Ort eine Verantwortung als Älteste haben, in einem Ältestendienst,
ist uns nicht immer so bewusst. An wen wandte sich der Herr in Offenbarung 2 und 3 in diesen
Briefen an die sieben Versammlungen? An den Engel der Versammlung. An solche, die Verantwortung
spüren und ausüben. Das wären mit Sternen verglichen, die also in besonderer Weise Licht
ausstrahlen, nämlich an dem Ort. Ist uns das bewusst, dass wir zunächst mal in Verantwortung
stehen. In Hesekiel 8 könnt ihr das auch sehen, wie der Prophet, als es da furchtbaren
Götzendienst in Israel gab, wie ihm erstmal gezeigt werden, wie so die Ältesten eben,
die Hervorragenden des Volkes Israel gehandelt haben. Das musste Hesekiel als erstes sehen.
Und so ist das immer. Gott wendet sich zunächst an solche, die mehr Verantwortung haben als
andere. Das macht keine Ungleichgewichte, das ist auch kein Reden eines Klerikalismus.
Aber Gott hat Autorität in der örtlichen Versammlung gegeben. 1. Thessalonica 5, finden
wir das ganz deutlich. Aber die spricht er auch zuerst an. Sie haben die Hauptverantwortung.
Und hier stand es, wie wir ja sehen und gelesen haben, stand es schlecht inmitten des Volkes
Gottes. Und da spricht er nicht das Volk insgesamt als erstes an, da spricht er diejenigen an,
die er gesetzt hat in besonderer Verantwortung. Und das sind die Alten, die eigentlich durch
Einsicht geprägt sein sollten. Und wie war das hier? Gab es diese Einsicht? Offensichtlich
nicht. Denn Gott hatte diese Plagen über das Volk Israel geschickt und kein Mensch fragte
sich, warum eigentlich? Erst dadurch, dass Joel hier sich an sie wendet, kommt überhaupt
jemand auf die Idee zu fragen, warum eigentlich? Wie kann das eigentlich sein? Es ist auch
tragisch, wenn ihr nochmal vergleicht, was wir im ersten Kapitel gelesen haben. Gott
wendet sich durch Joel an das Volk, an die Ältesten. Er stellt ihnen manches vor. Er
ruft ein Fasten aus, ein Wegklagen. Und wir finden keine einzige Antwort des Volkes. Keine
einzige Antwort. Außer einer. Da gibt es einen einzigen, der auf diesen Appell Gottes reagiert
und das ist der Prophet selbst. Kann das sein, dass Gott uns zeigt, dass die Dinge bergab
gehen? Er uns durch das Wort, vielleicht auch einmal durch den Dienst eines Bruders, sonntags
in der Stunde zur Auferbohrung in der 1. Kunde der 14, vorstellt Dinge und keiner von uns
reagiert irgendwie drauf? Nur der, der Gott benutzt, der stellt sich darunter und fleht
für das Volk. Vers 3 erzählt er von euren Kindern und eure Kinder ihren Kindern und
ihre Kinder dem folgenden Geschlecht. Das ist eine Botschaft, die wir auch in guten
Dingen kennen. Als es um das Passa ging, als es um das Erlösen ging aus dem Land Ägypten,
da hat Gott ausdrücklich angeordnet, sie sollten das weitergeben. Und das finden wir
mehrfach, dass Gott seinem Volk dieses vorstellt, dass sie das, was sie erlebt haben, an geistlicher
Erfahrung, an dem Eingreifen Gottes zu ihrem Guten, dass sie das weitergeben sollten. Wir
finden dann im Buch der Richter, Kapitel 1 schon, dass die nächste Generation schon
nicht mehr wusste, was eigentlich gewesen ist. So schnell kann das gehen. Hat ja immer
zwei Seiten. Die Seite von uns, die wir Befreiung erlebt haben und das offensichtlich oft nicht
glaubwürdig, das heißt mit Autorität weitergeben können. Warum nicht? Weil in unserem Leben
so wenig von dieser Errettung zu sehen ist. Wie sollen meine Kinder und nachfolgende Generationen,
wie sollen sie glauben, wenn ich von Errettung spreche, wenn sie in meinem Leben gar nicht
zu sehen ist. Wenn mein Leben eigentlich so aussieht, wie das eines Ägypters, dann werden
sie doch nicht daran glauben. Ich meine das zu ihrem Eigentum machen, geistlichem Eigentum,
was ich ihnen sage über Errettung. Aber das hat auch eine andere Seite. Wenn ich natürlich
gar nicht hören will und mir das egal ist, was mir mein Vater, meine geistliche Elterngeneration
weitergibt, wenn ich sage, ist ja schön und gut, dass du das erlebt hast, aber wir sind
heute eine neue Generation, wir leben in einer anderen Zeit, da muss man die Dinge einfach
anders sehen. Ja, dann brauche ich mich auch nicht zu wundern, wenn das nicht mein Leben
bestimmt. Aber jetzt gibt es ein Eingreifen Gottes in Zucht. Und auch das sollen wir weitergeben.
Wisst ihr, das ist schmerzhaft. Das muss nämlich einhergehen mit dem Eingeständnis, dass Dinge
nicht gut gelaufen sind, inmitten des Volkes Gottes. Und dass Gott Zucht üben musste.
Seht ihr, Gott übt nie Zucht ohne Grund. Es ist ja schon so, dass Gott nie einen Propheten
sendet ohne Grund. Wo immer wir Propheten haben, ist ganz deutlich, dass der Zustand
des Volkes nicht mehr gut war. Dann sandte Gott Propheten. Und schon das erste prophetische
Wort, 1. Mose 3, also direkt prophetische Wort, hing damit zusammen, dass der Zustand
von Adam und Eva nicht mehr gut war. Wann immer Gott einen Propheten sendet und sandte,
war das Volk im Niedergang begriffen. Aber hier hat er nicht mehr nur einen Propheten
geschickt, hier hat er selbst eingegriffen. Und das müssen wir weitersagen. Denken wir
mal daran, jetzt kommen hier vier aufeinanderfolgende Katastrophen. Es werden vier Arten von Heuschrecken
genannt hier. Wahrscheinlich, das kann man nicht so ganz genau sagen, sind das nicht
einfach vier Arten, sondern vier Entwicklungsstufen im Leben einer Heuschrecke. Die erste, wenn
sie gerade aus dem Ei hervorgekommen ist. Und so geht das weiter bis zu der geflügelten
Heuschrecke. Vier Arten. Insgesamt kennt das alte Testament zehn verschiedene Arten von
Heuschrecken. Das ist schon beeindruckend. Jede Sprache hat ja bestimmte Schwerpunkte.
Und gerade natürlich im Bereich der Tiere ist die hebräische Sprache sehr, sehr reich,
weil es natürlich ein landwirtschaftliches Volk war, eine landwirtschaftliche Gegend.
Und wenn Gott uns zehn verschiedene Arten oder Entwicklungsstufen von Heuschrecken
nennt, und die Heuschrecke wird im Wesentlichen im alten Testament vorgestellt als ein Gerichtsinstrument,
dann muss uns das zu denken geben. Gott hat viele Wege, Zucht zu üben. Hier nennt er
mal vier. Und wisst ihr, das Schlimme ist, die Heuschrecken sind dem Volk Israel ja nicht
unbekannt. Es gab mal eine Zeit, da hat Gott mit den Heuschrecken die Feinde des Volkes
Israel besiegt. Das war Ägypten. Da gab es auch eine Heuschreckenplage. Aber da benutzte
Gott Gericht, um das Volk Israel zu verschonen und zu befreien. Jetzt schickt er Gericht,
im Prinzip dasselbe Gericht, um sein Volk zu züchtigen. Und wie ich das gesagt habe
in der Überschrift, Gott züchtigt aus Liebe. Seht ihr, wenn wir dieses Bewusstsein verlieren,
dann werden wir an Gott verzweifeln. Dann werden wir an der Beziehung zu Gott verzweifeln.
Wenn wir nicht mehr daran festhalten, dass alles was Gott tut, mit uns, seinem Volk,
aus Liebe geschieht. Aber Liebe ist manchmal hart. Ich möchte das nur an einem Beispiel
verdeutlichen. Wenn wir an 1. Korinther 5 denken, dass die Versammlung einen Bösen
ausschließen muss, jemand der in Sünde lebt, dann ist das ein Akt der Heiligkeit. Aber
wenn wir nicht aus Liebe sogar diese Handlung vollziehen, dann ist irgendwas falsch. Gott
züchtigt heute, Hebräer 12, immer aus Liebe. Das ist der Beweggrund. Und das muss auch
bei unserem Verhalten so sein. Selbst wenn es einmal Zucht sein muss. Vier verschiedene
Formen nacheinander des Gerichts hat Gott geschickt. Und keiner hat aufgepasst. Keiner
hat das irgendwie registriert. Dabei wissen wir, und das wusste das Volk Gottes auch damals,
ich bin jetzt in Amos 3, Vers 6, wird die Posaune in der Stadt geblasen und das Volk
sollte nicht erschrecken. Oder geschieht ein Unglück in der Stadt und der Herr hätte
es nicht bewirkt. Gott handelte. Es gibt überhaupt kein Unglück, so nennt das der Geist Gottes
durch Amos, was nicht durch Gott selbst bewirkt ist. Da kommen Dinge über das Volk Gottes
manchmal in Wellen, weil Gott nicht mehr mit leiser Stimme zu uns reden kann. Seht ihr
Gott, jetzt bin ich bei Elia, dem Namensvetter, hat ihm vorgestellt, dass er verglichen wird
mit dem leisen Säuseln. Aber wenn wir keine gute geistliche Verfassung haben und Gott
einfach nicht mehr zuhören, wenn wir einfach nicht hören, was er uns sagt durch sein Wort
und durch seine Diener, dann kann es sein, dass er mit der Posaune kommen muss. Und dann
erschrecken wir. Oder nicht? Das Volk Israel nicht. Sie haben das einfach hingenommen.
Wisst ihr, was so eine Plage ist? Man weiß das ja aus dieser Gegend. Das sind Schwärme,
die 20 Kilometer lang sind, 10 Kilometer breit. Und wenn sie sich so niederlassen auf Feldern,
dann sind sie bis zu einem Meter hoch über dem Boden. Und das ist wie Feuer. Wenn die
dann weggehen, da ist alles verbrannt. Deshalb ist hier auch von Feuer die Rede. Und trotzdem
haben sie einfach weitergemacht. Einfach weitergemacht. Wie ist das denn so die letzten Jahrzehnte
gewesen inmitten des Volkes Gottes? Haben wir nicht solche Wellen der Zucht Gottes erlebt?
Oder geht das irgendwie spurlos an uns vorüber, was so passiert ist in den letzten 30 Jahren?
Waren das nicht auch Wellen, eine Welle nach der anderen? Ich spreche natürlich jetzt
nicht von einer Tierplage, sondern ich versuche einen geistlichen Grundsatz da festzumachen.
Und wenn wir sagen, da ist die ganze Ernte dahin. Kennen wir das nicht? Dass geistliche
Segnungen irgendwie verloren gegangen sind? Dass es da Zeiten gegeben hat, wo immer flacher
das Christentum geworden ist? Nicht bei den anderen, bei uns. Kennst du das nicht aus
deinem Leben, wo dann irgendwie alles andere im Mittelpunkt gestanden hat, aber geistliche
Dinge in keiner Weise? Wo immer weniger, obwohl das jetzt schon fast das Kapitel 2 ist, immer
weniger Gläubige zusammenkamen. In manchen Orten immer weniger geistliche Kraft vorhanden
war. Wachen wir da irgendwie noch auf? Merken wir, dass Gott eine Posaune an unsere Ohren
hält, damit wir nicht einfach so darüber hinweggehen? Das Volk Israel hat das getan.
Und seht ihr, das ist die Liebe Gottes. Die Liebe Gottes ist, dass er nicht sagt, dann
lauft doch so weiter, bis ihr gar nichts mehr habt, bis ihr umkommt vor Hunger oder
wie ihr vor geistlichem Hunger. Sondern dass er sagt, jetzt sage ich euch das noch, damit
ihr umkehrt. Seht ihr, das ist das Großartige. Gott kündigt Gericht an. Aber dieses Gericht
ist abwendbar. Ist Jonah nicht ein Beispiel dafür? Gott kündigt durch den Propheten
Gericht an. Aber weil Buße gewesen ist, hat er das Gericht nicht geschickt. Denn Gott
ist, das ist jetzt ein alttestamentlicher Ausdruck, barmherzig, langmütig, langsam
zum Zorn. Er spricht hier weiter. Und jetzt kommen wir zu einem Punkt, der uns zeigt,
dass es wirklich schlimm stand inmitten des Volkes Israel. Wacht auf, ihr Betrunkenen
und weint, heult alle ihr Weinsäufer über den Most, weil er weggenommen ist von eurem
Mund. Das ist Ironie. Gott kann ironisch sprechen. Er tut das nicht oft, aber manchmal tut er
das. Ich glaube nicht, dass das an und für sich eine Aufgabe für einen Gläubigen ist.
Ich bin sehr im Zweifel, ich will das nicht absolut sagen, sehr im Zweifel, dass Elia
gut getan hat, die Baalspriester zu verspotten. Aber Gott tut das schon mal. Gott kann so
sprechen. Ihr Weinsäufer, wir wissen, was der Wein bewirkt, obwohl hier noch nicht mal,
das Wort, was hier für Most steht, noch nicht mal gegorenen Wein meint. Sie hatten nicht
mal mehr nicht gegorenen Wein. So schrecklich waren die Folgen dieser Plage. Sie konnten
gar nichts mehr von den Früchten des Weines trinken, weil eben nichts mehr da war. Und
er verspottet sie. Solche, die am Rande des Volkes Israel, des Volkes Gottes standen,
weil sie gar kein Interesse hatten an Gottesdienst, weil sie kein Interesse hatten an dem Wohlergehen
des Volkes Gottes. Sie dachten nur an sich. Hier spricht er sie zuerst an. Gibt es vielleicht
auch solche unter uns, die überhaupt kein Interesse wirklich haben an dem, an den Dingen
des Wortes Gottes, an den Dingen des Volkes Gottes, denen auch egal ist, wie der Zustand
ist. Sie kommen vielleicht noch hier und da zu den Zusammenkünften, aber ansonsten wollen
sie sich nur an ihrem eigenen Ich erfreuen. Wein benutzen, Freude benutzen, davon spricht
ja der Wein, geistlicherweise, um sich selbst einfach zu befriedigen. Sie sehen, dafür
hat Gott nicht seine Früchte gegeben. Wein war eine Frucht des Landes. 5. Mose 8, ganz
eindeutig. Aber er hat nicht den Wein gegeben, damit man sich betrinkt. Leider auch heute
ein ganz großes Problem, rein irdisch gesehen meine ich das Betrinken, leider auch unter
Christen. Aber wenn wir das geistlich sehen wollen, er hat uns nicht unser Leben gegeben,
er hat uns nicht unsere Fähigkeiten gegeben, er hat nicht unsere Begabungen gegeben, auch
unseren äußeren Besitz gegeben, damit wir ihn für uns selbst benutzen. Und da kommt
auf einmal eine Situation und die Dinge sind weg. Einfach weg. Und merken wir, dass Gott
zu uns redet? Oder muss er auch zu uns dann einmal so in ironischer Weise reden? Heult
doch, weil er weggenommen ist. Vers 6 zeigt, auch wenn hier noch nicht direkt davon gesprochen
wird, was das bedeutet, dass der Herr noch weiteres im Sinn hat. Denn eine Nation ist
über mein Land heraufgezogen, mächtig und ohne Zahl. Ihre Zähne sind wie Löwenzähne
und sie hat das Gebiss einer Löwin. Ganz interessant, das ist tatsächlich so, wenn
man eine Heuschrecke anschaut, dass sie äußerlich mit einem Pferd verglichen werden kann oder
auch hier die Zähne, wie sie das alles abfrisst, wir haben von dem Abfresser gelesen, wie ein
Löwe. Und er vergleicht das mit einer Nation, die kommen würde. Oder die sich schon aufgemacht
hat, die schon heraufgezogen ist. Und da kommt auf einmal dieser Ausdruck, mein Land. Das
ist doch gar nicht euer Land. Das ist doch nichts, was euch im grundsätzlichen, im absoluten
Sinn gehört. Das ist doch mein Land. Und ihr lebt da drin, als ob es euch gehört und ihr
machen und lassen könnt, wie ihr das wollt. Dabei ist das mein Land. Ist uns das auch
klar? Das, was Gott uns gegeben hat, sagen wir Gesundheit, das, was er mir gegeben hat
an Fähigkeiten und dir, was er uns gegeben hat als Besitz, das ist sein. Er hat es uns
anvertraut, so wie dem Volk Israel das Land. Aber er hat ihm nicht gesagt, das ist für
euch und jetzt tut und lasst damit, was ihr wollt. Sondern er sagt mir und er sagt dir,
das gehört mir. Du bist ein Verwalter von diesen Dingen. Und wenn du das nicht treu
verwaltest, dann werde ich jemanden schicken. Und er sagt das später in Kapitel 2 in Vers
25, dass er mein großes Heer unter sie gesandt hat. Seht ihr, das ist nicht zufällig, was
da passiert inmitten des Volkes Gottes. Er selbst hat sogar einen Feind geschickt. Wisst
ihr, wie Jesaja das bezeichnet? Als ein für Gott befremdendes Werk. Das meint der Prophet
oder das meint Gott damit, wenn er von befremdendem Werk spricht. Für Gott ist nicht befremdend,
dass er Gericht übt. Das hat er von Anfang an sehr früh getan. Aber befremdend ist,
dass Gott Gericht übt an seinem Volk, an den seinen und zwar mit den Feinden Gottes,
mit den Feinden des Volkes Gottes. Und das hat er hier getan. Er hat ein Land, ein Volk
heraufgeschickt, damit sein Land wieder geheiligt werden könnte. Sie hat meinen Weinenstock
zu einer Wüste gemacht und meinen Feigenbaum zerknickt. Das war äußerlich geschehen.
Da gab es keinen Wein mehr. Da gab es keine Feigen mehr. Diese Früchte, dieser Baum,
der ganz besonders von Frucht spricht, weil dreimal im Jahr Ernte eigentlich war. Gott
hat das durch diesen Feind, durch diese Nation alles vernichtet. Kein Segen mehr. Merken
wir das eigentlich noch, wenn irgendwie Dürre in unser persönliches Leben kommt? Oder wenn
wir Sonntag für Sonntag hier sitzen? Ich meine in der Stunde zur Auferbauung und irgendwo
unsere Seele gar nicht mehr angesprochen wird, wenn alles leer und dürr und trocken geworden
ist? Oder hören wir zu und gehen nach Hause und das bleibt sowieso immer das gleiche für
uns, für unser Leben. Ist da noch ein Gefühl da? Bei dem Volk Israel war das nicht. Zugleich
mein Weinenstock, mein Feigenbaum ist das das Volk. Beide Symbole, direkte Symbole für
das Volk Israel. Gott hat dafür gesorgt, dass sein eigenes Volk wie abgeschält wurde,
wo nicht mal mehr erkennbar war, was das für ein Baum war. Wie der Prophet, das an anderer
Stelle Jesaja ist, das glaube ich, von einem abgerupften Volk spricht. So ist das. Ist
das nicht heute die Gegenwart? Kann man das Volk Gottes äußerlich überhaupt noch erkennen?
Ich meine jetzt nicht an der Kleidung, sondern überhaupt, dass es dieses Volk Gottes gibt?
Wo ist denn noch erkennbar, dass das Volk Gottes da ist? Wenn wir die ganze Zersplitterung
der Gläubigen anschauen, wenn wir uns anschauen, was heute unter Christen an Bösem gelehrt
wird, wo ist noch irgendwas zu sehen? Das ist wie abgeschält. Und wir merken nicht,
dass die Zucht Gottes auf dem Volk Gottes liegt. Wir kommen jetzt in den nächsten Versen
zu einer ganzen Anzahl von Befehlen. Es ist ganz bemerkenswert, dass hier die ersten 14
Versen wenigstens 18 Befehlsformen, Imperative haben. Weil das Volk irgendwie nicht reagierte,
spricht Gott einen Donnerschlag nach dem anderen auf sie. Wehklage wie eine Jungfrau, die wegen
des Gatten ihrer Jugend mit Sacktuch umgürtet ist. Wehklage, trage Leid über den Zustand.
Tun wir das eigentlich noch? Wisst ihr, wir müssen zunächst mal Leid darüber klagen,
was der allgemeine Zustand der Christenheit ist. Da gehören wir doch auch dazu oder nicht?
Kennen wir das noch, dass wir uns darunter stellen, dass wir trauern darüber? Und dann
kannst du immer näher herangehen. Tragen wir Leid über den Zustand derer, mit denen
wir uns versammeln? Trage ich Leid über meinen eigenen Zustand oder bin ich der einzige,
der noch richtig gottesfürchtig und heilig lebt? Das wird doch hoffentlich keiner von
uns denken, von sich selbst. Wehklage wie eine Jungfrau. Nicht Wehklage als Jungfrau,
denn das war das Volk nicht. Es war nicht mehr rein, es war nicht mehr praktisch hingegeben
seinem Gott, was das Kennzeichen einer solchen Jungfrau ist, sondern sie haben gelebt, sozusagen
mitten in der Welt. Speisopfer und Trankopfer sind weggenommen vom Haus des Herrn. Es trauern
die Priester, die Diener des Herrn. Seht ihr, jetzt spricht der Herr einen zweiten Punkt
an. Eben haben wir gesehen, dass die Weinsäufer nichts mehr hatten. Aber jetzt zeigt er, und
daran hat das Volk Gottes überhaupt nicht gedacht, die Ernte ist weg. Was hat das denn
für Folgen? Wie konnte das Volk noch Gottesdienst üben? Hier geht es ja nicht um die Tiere,
hier geht es um Korn, Weizen, Gerste und so weiter. Also um die Dinge, die ein Speisopfer
möglich machten. Gab es nicht mehr. Kein Speisopfer. Wein, kein Trankopfer. Wofür
waren die denn nötig? Für jedes Opfer. Es konnte überhaupt kein Opfer ohne Speisopfer
gegeben werden. Hat natürlich eine übertragene Bedeutung. Nur weil der Herr Jesus das vollkommene
Leben geführt hat, konnte er das Werk auf Golgatha ausführen. Aber hier sehen wir,
eigentlich hätten sie überhaupt kein einziges Opfer mehr bringen können. Obwohl sie noch
Tiere hatten, war es unmöglich noch zu opfern. Aber das interessierte das Volk gar nicht.
Wisst ihr, bei uns ist das nicht so augenscheinlich, weil der Gottesdienst in der heutigen Zeit
ein geistlicher Dienst ist. Aber wovon spricht denn das Korn? Es spricht von dem Herrn Jesus,
von der Person des Herrn Jesus. Und wenn ich keinen Segen mehr habe, mich mit der Person
des Herrn Jesus zu beschäftigen, wenn er keine Rolle mehr spielt in meinem Leben, dann habe
ich auch keine Freude an dem Herrn Jesus. Ja, dann kann ich noch jeden Sonntagmorgen
hier sein. Aber das ist nicht Gottesdienst. Da kann ich noch Worte aussprechen, die fromm
klingen. Aber wenn da nichts mehr an Realität in meinem Leben ist, dann kann Gott das nicht
annehmen. Dann sind wir in einem solchen Zustand. Wie ist das bei uns? Die Woche geht langsam
zu Ende. Welchen Stellenwert hat der Jesus gespielt in dieser Woche? Bin ich aufgestanden
morgens? Herr, ich möchte Dich sehen. Ich möchte mit Dir mein Leben führen. Ich möchte
an Deine Hand gehen. Ich möchte, dass Du mein Leben in die Hand nimmst. Ich möchte
mich mit Dir beschäftigen, in Deinem Wort. War das irgendwie, soll ich sagen, bei irgendwem
von uns in dieser Woche Wirklichkeit? Sonst kommen wir am Sonntag mit leeren Händen.
Und Gott hat ausdrücklich gesagt, dass sie nicht mit leeren Händen kommen durften. Wenigstens
lasst uns das bekennen, wenn das so ist. Denn das ist der erste Schritt zu neuem Segen.
Lasst uns trauern darüber. Verse 10 bis 12 zeigen uns, wie die gesamte Ernte kaputt war,
zerstört war. Nichts mehr, was eben zu bringen war. Und es ist auffällig, er führt praktisch
jeden Punkt einzeln an. Wisst ihr, uns muss das auch manchmal vorgestellt werden. Punkt
für Punkt, wo in meinem, wo in unserem Leben die Dinge nicht mehr nach den Gedanken des
Herrn laufen. Wir sind, wenn es um uns selbst geht in dem Bekenntnis, können wir sehr schnell,
sehr pauschal und allgemein werden. Und der Herr zeigt hier seinem Volk jede einzelne
Pflanze geradezu. Weinstock, Feigenbaum, Granatbaum, Palme. Es ist erstaunlich, was er hier alles
einzeln aufführt, weil er Ihnen zeigen möchte, was Ihnen alles verloren gegangen ist. Kennen
wir das aus unserem persönlichen gemeinsamen Leben? Dinge, die uns echt aus den Händen
geglitten sind, weil wir sie nichts mehr zu unserem geistlichen Besitz gemacht haben?
Verse 13 und 14 ein zweiter Aufruf. Umgürtet euch und wehklagt, Priester. Heult, ihr Diener
des Altars. Seht ihr, man merkt, wenn einer leidet unter so einem Zustand. Das ist nicht
oberflächlich. Wir sollen ja nicht fasten, um des Fasten erscheinens willen, Matthäus
6. Und doch merkst du, wenn einer geistlich darunter leidet, was das für ein Zustand
ist, dass ihm das nicht leicht fällt. Ein echtes Wehklagen, heulen in einem guten Sinn,
Sacktuch tragen. Wisst ihr, da kann man nicht einfach so sein Leben mehr dahin legen führen.
Da ist man in Sacktuch gekleidet. Da merkt man, dass einer keine Freude hat, irgendwas
zu tun, als sich darunter zu beugen, was der Herr auf das Gewissen legt. Heiligt ein Fasten.
Wir werden das morgen noch einmal sehen, das Fasten hier als eine ganz wichtige Demütigung
vor die Herzen gestellt wird. Heiligt ein Fasten. Es gibt niemals Segen, es gibt niemals
Umkehr ohne Heiligung. Heiligung heißt, all das Böse zurücklassen, sich abwenden davon,
um sich allein dem Herrn, Gott zuzuwenden und dem, was ihm wertvoll, was ihm wichtig
ist. Schreit zu dem Herrn. Sie werden direkt aufgerufen, zu dem Herrn zu rufen, um Hilfe,
um Kraft für Umkehr. Schreit zu dem Herrn. Und wir lesen das von keinem im Volk. Ob der
Herr bei mir, bei uns eine Resonanz findet? Ach, welch ein Tag, denn nahe ist der Tag
des Herrn. Da war noch nicht der Tag des Herrn. Der Tag des Herrn ist bis heute zukünftig.
Aber er verbindet der Geist Gottes, der Prophet Joel verbindet mit der damaligen Katastrophe,
mit der damaligen, ja mit diesem schwarzen Tag sozusagen, mit diesem Tag der Trübsal,
verbindet er den Tag des Herrn. Noch einmal, denk an das Ende. Der Herr wird Gericht üben.
Das wird einmal in gewisser Hinsicht ein endgültiges Gericht sein. Es wird vor allen
Dingen deshalb Tag des Herrn ein Gericht sein, was nicht wie hier mit den Heuschrecken im
Verborgenen, also so in seiner Vorsehung stattfindet, sondern es wird sichtbar sein Gericht sein.
Da wird keiner sagen, das ist kein Gericht, das ist nicht das Handeln Gottes, sondern
es wird offenbar werden, dass das Sein Eingreifen ist. Wohl uns, wenn wir im Blick darauf unser
Leben heute in Ordnung bringen. Ist nicht die Speise vor unseren Augen weggenommen,
Freude und Verlocken vom Haus unseres Gottes? Das Bewusstsein, dass der persönliche Segen
verloren gegangen ist. Das Bewusstsein, dass das Haus Gottes nicht mehr genutzt werden
konnte eigentlich, wie Gott das wollte. Siehst du, wenn in deinem Leben, wenn in meinem Leben
die Dinge nicht in Ordnung sind, dann hat das Auswirkungen auf die Versammlung Gottes.
Warum ist denn unsere Anbetung, unser Dank oft so schwach? Doch weil in meinem persönlichen
Leben die Dinge nicht gut laufen und vielleicht bei dir im persönlichen Leben auch, das hat
doch immer Auswirkungen, auch auf die gemeinsame Seite unseres Glaubenslebens.
Vom Modert sind die Samenkörner unter ihren Schollen. Jetzt gibt er nochmal so verdeckt
eine Begründung an. Da waren noch Samenkörner, aber die waren unter den Schollen. Und diese
Schollen sprechen von der irdischen Arbeit, die sie damals getan haben. Sie haben sich
um ihre eigenen Schollen gekümmert. Sie haben sich um ihre eigenen Dinge, um ihre eigene
Arbeit gekümmert. Und da ist das, was noch Gott hätte gebracht werden können, ist auch
noch kaputt gegangen. Das, was eigentlich noch vorhanden war, wurde wertlos. So kann
mein Beruf, meine Familie, mein Besitz, kann einen solchen Stillenwert bekommen, wie eine
Scholle, die alles andere verfaulen lässt. Und jetzt ist sogar davon die Rede, dass die
Scheunen und Vorratshäuser verödet und zerfallen sind. Also, dass nicht mal mehr der Vorrat
von früher, das, was uns früher wertvoll gewesen ist, was noch irgendwie eigentlich
vorhanden ist, nicht mal das ist mehr vorhanden. Nicht mal die Erinnerung an die geistlichen
Dinge, die der Herr uns in unserem Leben ermöglicht hat, geschenkt hat, nicht mal die sind da.
Es ist alles hinweg. So weit kann es kommen bei uns als Gläubige. Dass nicht nur jetzt
keine Freude mehr ist, sondern dass auch aus der Vergangenheit nichts mehr da ist. Nichts
mehr, worauf man aufbauen kann. Dass man komplett von vorne anfangen muss. So war das hier bei
dem Volk Israel. Und dann gibt es doch einen, einen, der zu Gott ruft. Zu dir, Herr, rufe
ich, denn ein Feuer hat die Weideplätze der Steppe verzehrt. Ob der Herr dich, der mich
gewinnen kann dafür in unseren Herzen, dass wenn wir das Elend des Volkes Gottes sehen,
dass wir zu ihm rufen, dass wir uns darunter beugen, dass wir nicht sagen, wir können
nichts daran ändern, sondern dass wir die Sache des Herrn, denn er hat das geschickt,
er fordert uns auf, dass wir sie zu unserer eigenen machen. Und dann findet, das sind
die Verse 18 und 20 dieser Prophet mitgenossen. Und das ist irgendwie ergreifend. Es gab keinen
Menschen in Israel außer den Propheten, der ein Empfinden hatte für die Situation. Aber
die Tiere, die hatten ein Empfinden. Wir lesen Vers 18, sie stöhnten, sie waren bestürzt.
Vers 20, sie schreien lechzend zu dir. Und wenn da kein Mensch mehr ist, wenn da kein
Gläubiger mehr ist, da benutzt Gott auf einmal das Rufen der Tiere und gibt eine Antwort.
Übrigens auch irgendwie ergreifend, Römer 8, die ganze Schöpfung seufzt, wird auch personifiziert.
Die Schöpfung hat ein Empfinden von dem Niedergang, der durch den Sündenfall eingetreten
ist. Die Menschen meinen, alles entwickelt sich nach oben. Diese Schöpfung, die Tiere,
die Pflanzen. Gott sagt, als ob sie selber persönlich rufen zu Gott. Sie haben ein Empfinden
über den Niedergang. Vielleicht gibt es solche, an die wir überhaupt nicht denken inmitten
des Volkes Gottes, aber die haben ein Empfinden. Wie diese Tiere, vielleicht Kinder, vielleicht
solche, die ganz am Rand stehen, für die wir gar keinen Blick haben. Aber da sind doch
solche, die darunter seufzen. Ich schenke Gott, dass auch wir ein Empfinden haben für
den Zustand. Wenn das so ist, dann kann er auch wieder Weideplätze und Wasserbäche
schenken. Das wollen wir dann, so Gott will, morgen sehen. …
Transcripción automática:
…
Wir wollen heute Nachmittag Joel 2 lesen.
Joel 2, Vers 1
Wie die Morgendämmerung ist er ausgebreitet über die Berge, ein großes und mächtiges
Volk, wie seinesgleichen von Ewigkeit her nicht gewesen ist und nach ihm nicht mehr
sein wird bis in die Jahre der Geschlechter und Geschlechter.
Von vor ihm her verzehrt das Feuer, und hinter ihm lodert die Flamme, vor ihm ist das Land
wie der Garten Eden, und hinter ihm eine öde Wüste, und keine Entronnenen läßt es
übrig.
Sein Aussehen ist wie das Aussehen von Pferden und wie Reitpferde, so rennen sie.
Wie Wagengerassel hüpfen sie auf den Gipfeln der Berge wie das Prasseln der Feuerflamme,
die Stoppeln verzehrt.
Sie sind wie ein mächtiges Volk zum Kampf gerüstet.
Vor ihm zittern die Völker, alle Angesichte erblassen, sie rennen wie Helden, wie Kriegsleute,
ersteigen sie die Mauer, sie ziehen jede auf seinem Weg, und ihre Pfade wechseln sie nicht,
und keiner drängt den anderen, sie ziehen jede einzeln auf seiner Bahn, und sie stürzen
zwischen den Waffen hindurch und verwunden sich nicht.
Sie laufen in der Stadt umher, rennen auf die Mauer, steigen in die Häuser, und durch
die Fenster dringen sie ein wie der Dieb.
Vor ihnen erbebt die Erde, erzittert der Himmel, Sonne und Mond verfinstern sich, und die Sterne
verhalten ihren Glanz.
Und der Herr lässt von seinem Heeresmachtherr seine Stimme erschallen, denn sein Heerlager
ist sehr groß, denn der Vollstrecker seines Wortes ist mächtig.
Denn groß ist der Tag des Herrn, und sehr furchtbar, und wer kann ihn ertragen?
Aber auch jetzt noch spricht der Herr, kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen und mit
Fasten und mit Weinen und mit Klagen, und zerreißt euer Herz und nicht eure Kleider,
und kehrt um zu dem Herrn, eurem Gott, denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum
Zorn und groß an Güte, und lässt sich des Übels geräumen.
Wer weiß, er könnte umkehren, und er sich gerollen lassen, und er könnte Segen hinter
sich zurücklassen, Speisopfer und Trankopfer für den Herrn, euren Gott.
Stoßt in die Posaune auf Zion, heiligt ein Fasten, ruft eine Festversammlung aus, versammelt
das Volk, heiligt eine Versammlung, bringt die Ältesten zusammen, versammelt die Kinder
und die Säuglinge an den Brüsten, der Bräutigam trete aus seiner Kammer und die Braut aus
ihrem Gemach.
Die Priester, die Diener des Herrn, sollen weinen zwischen der Halle und dem Altar und
sprechen, Verschone, Herr, dein Volk, und gib nicht dein Erbteil der Schmähung hin,
daß sie den Nationen zum Sprichwort seien.
Warum soll man unter den Völkern sagen, Wo ist ihr Gott?
Dann eifert der Herr für sein Land, und er hat Mitleid mit seinem Volk.
Und der Herr antwortet und spricht zu seinem Volk, Siehe, ich sende euch das Korn und den
Most und das Öl, daß ihr davon satt werdet.
Und ich werde euch nicht mehr zum Hohn machen unter den Nationen, und ich werde den von
Norden Kommenden von euch entfernen und ihn in ein dürres und wüstes Land vertreiben,
seinen Vortreib in das vordere Meer und seinen Nachtreib in das hintere Meer.
Und sein Gestank wird aufsteigen, und aufsteigen sein übler Geruch, weil er Großes getan
hat.
Fürchte dich nicht, Erde, frohlocke und freue dich, denn der Herr tut Großes.
Fürchtet euch nicht, ihr Tiere des Feldes, denn es grünen die Weideplätze der Steppe,
denn der Baum trägt seine Frucht, der Feigenbaum und der Weinstock geben ihren Ertrag.
Und ihr Kinder, zieh uns frohlocke und freut euch in dem Herrn, eurem Gott, denn er gibt
euch den Frühregen nach rechtem Maß, und er lässt euch Regen herabkommen, Frühregen
und Spätregen wie zuvor.
Und die Tennen werden voll Getreide sein, und die Fässer überfließen von Most und
Öl, und ich werde euch die Jahre erstatten, die die Heuschrecke der Abfresser und der
Vertilger und der Nager gefressen haben, mein Großes Herr, das ich unter euch gesandt habe.
Und ihr werdet essen, essen und satt werden, und werdet den Namen des Herrn, eures Gottes,
preisen, der Wunderbares an euch getan hat.
Und mein Volk soll nie mehr beschämt werden, und ihr werdet wissen, dass ich in Israels
Mitte bin, und dass ich der Herr, euer Gott bin, und keiner sonst.
Und mein Volk soll nie mehr beschämt werden.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wir haben ja als Thema für heute, oder ich habe die Überschrift gewählt, Gott führt
zur Umkehr und schenkt neuen Segen.
Das tut er, nachdem er Gericht angedroht und auch Gericht durchgeführt hat.
Wir haben das ja schon in dem Gebet gemeinsam ausgedrückt, dass wir gestern vor uns hatten,
wie Gottes durch die Heuschrecken, durch verschiedene Formen oder Entwicklungsstufen, wie auch immer,
wie er das getan hat an der Ernte des Volkes Gottes, nichts war mehr übrig geblieben, nicht
mal mehr die Vorratskammern, es gab überhaupt gar nichts.
Wenn so keine Ernte mehr da ist, wenn kein geistlicher Besitz, wenn wir das auf unsere
Zeit heute übertragen wollen, vorhanden ist, was ist dann unsere Reaktion darauf?
Das muss doch irgendwie Demütigung sein.
Wenn wir irgendwie merken, dass die Versammlungsstunden leer geworden sind, ich meine nicht von Leuten,
sondern vom Inhalt, wenn wir irgendwie spüren, dass die Anbetung Gottes des Vaters, den wir
in unserem Lied besungen haben, wenn sie irgendwie vielleicht kalt geworden ist, oder wenn wir
eigentlich nichts mehr Frisches zu sagen haben an Anbetung, spüren wir das noch?
Führt das dazu, dass wir irgendwie innerlich erschrocken sind?
Das ist ja der Gedanke, wenn es um diese Segnungen, damals die irdischen Segnungen geht, also
das Korn und den Wein und das Öl und so weiter, dass eigentlich das nicht mehr vorhanden ist,
was zum Gottesdienst, zur Anbetung Gottes nötig war und auch von Gott eigentlich gegeben
worden ist und zwar im Übermaß, wenn das nicht mehr vorhanden ist, wenn also in unseren
Herzen einfach nichts mehr ist, was dazu führt, dass wir mit Freude, mit Dankbarkeit, mit
Liebe Gott an Betung bringen, wenn wir hier sonntags zum Beispiel zusammen sind und wir
eigentlich keine Freude haben, die Pausen immer länger werden, immer weniger da sind,
die als Mund der Versammlung das ausdrücken, das ist der Zustand hier gewesen und was war
die Reaktion?
Wir haben das gestern gesehen, gar nichts, gar nichts, ein Mann, der das Instrument Gottes
war, der reagierte und ansonsten lesen wir von gar keiner Reaktion.
Was würden wir tun, wenn wir mal an unsere Familie denken, man hat die Kinder ermahnt,
man hat ihnen vielleicht bestimmte Dinge auch weggenommen, damit sie irgendwie zum Empfinden
kommen, dass sie sich nicht richtig verhalten haben, dass da die Dinge nicht in Ordnung
sind und die Reaktion ist, egal, machen wir weiter so, irgendwie werden wir schon durchkommen.
Krisen haben wir alle erlebt und haben alle hinter uns gelassen, früher oder später,
also machen wir einfach so weiter wie zuvor, so war das Volk Israel, was würden wir dann
weiter tun?
Seht ihr, das ist die Gnade und die Barmherzigkeit Gottes, dass er nicht sagt, dann verwerfe
ich euch, dann lasse ich euch eben in dem Elend zurück, in dem ihr seid und wende mich
einem anderen Volk zu, sondern, wir lesen, stoßt in die Posaune auf Zion und blast Lärm
auf meinem heiligen Berg.
Noch einmal wendet sich Gott an sein irdisches Volk, noch ein neuer, noch ein weiterer Appell
an das Gewissen seines irdischen Volkes, sicherlich ein Appell, in dem er das Herz, das Gewissen
seines Volkes erreichen will.
Wenn wir hier von diesen Posaunenblasen hören, das erinnert uns natürlich an 4. Mose 10,
da wo wir lesen, dass Gott diese zwei Trompeten, silbernen Trompeten seinem Volk gegeben hat
und da lesen wir in Vers 9, und wenn ihr in eurem Land in den Kampf zieht gegen den Bedränger,
der euch bedrängt, so sollt ihr mit den Trompeten Lärm blasen, und es wird euer Gedacht werden
vor dem Herrn, eurem Gott, und ihr werdet gerettet werden von euren Feinden.
Gott hatte also seinem irdischen Volk zwei Trompeten gegeben, die bauen lassen, die
sollten zu unterschiedlichen Zwecken, in unterschiedlicher Weise geblasen, gestoßen
und so weiter werden, und wenn dann der Feind da wäre, dann sollten sie blasen, damit das
Volk zusammenkommt.
Jetzt haben wir in unserem Abschnitt allerdings eine bemerkenswerte Situation.
Warum sollte jetzt die Posaune geblasen werden?
Ja, weil Krieg war, aber Krieg gegen Israel.
Seht ihr, in 4.
Mose 10 geht es darum, das Volk zusammenzurufen, damit es kämpft gegen die Feinde, und in
Joel 2 sollen sie zusammengerufen werden, damit Gott gegen sie kämpfen kann.
Eigentlich kaum fassbar.
Wir haben das gelesen in Vers 11, der Herr lässt von seiner Heeresmacht her seine Stimme
erschallen.
Gott selbst schickt den Feind in das Land Israel.
4.
Mose 10 ist, dass da Feinde waren und dass diese Trompete als ein Ausdruck Gottes geblasen
wurden, damit sie siegreich sein könnten gegen die Feinde.
Und hier werden sie zusammengerufen, damit sie da sind, damit Gott Gericht üben kann.
Schlag für Schlag.
Und ist natürlich auch wahr, ihr seht das ja an den Instrumenten, in der überarbeiteten
Version ist das ganz deutlich, in 4.
Mose 10 sind es Trompeten, hier ist es die Posaune, ist einfach ein total anderes Instrument.
Heißt nicht, dass da nicht trotzdem diese Anspielung auf 4. Mose 10 kommt, aber es ist
doch noch eine weitere Anspielung, glaube ich sicher, denn die Posaune finden wir in
3.
Mose 23.
In 3.
Mose 23, das ist dieses Kapitel, wo wir die Feste des Herrn, die Feste Jachwes finden,
und dort gab es ein Fest, Vers 23, der Herr redete zu Mose und sprach, rede zu den Kindern
Israel und sprich, im siebten Monat, am ersten des Monats, soll euch Ruhe sein, ein Gedächtnis
des Posaunenhalls, eine heilige Versammlung, da gab es ein Fest, das fünfte, in der Kalenderfolge
des Volkes Israel, wo die Posaune erschallen sollte.
Warum?
Weil, prophetisch meine ich jetzt gesehen, Gott sein irdisches Volk zusammen ruft, damit
er es wieder segnen kann.
Auch hier finden wir jetzt die Posaune und Gott ruft sein Volk zusammen, um es zu züchtigen.
Also auch in dieser Hinsicht, genau das Gegenteil, was Gott eigentlich möchte.
Aber ist es wirklich das Gegenteil?
Warum schickt Gott eigentlich den Feind?
Warum lässt er dieses Instrument erklingen, damit der Feind Zucht übt?
Hat Gott Freude daran, sein Volk zu bestrafen, zu züchtigen?
Wir haben das gestern gesehen, wir haben das gerade nochmal im Gebet gesagt, er tut das
aus Liebe, weil er sein Volk zurecht bringen will.
Das wird ja ganz deutlich in Vers 12 unseres Kapitels.
Wir kommen gleich darauf.
Stoßt in die Posaune auf Zion und blast Lärm auf meinem heiligen Berg.
Das ist vielleicht eine gute Gelegenheit, ein Wort in unserem Buch herauszustellen,
das 18 mal vorkommt.
Mein.
Immer wieder führt Gott hier in diesem Propheten die Dinge auf sich selbst zurück.
Wir haben gestern schon Amos 3 Vers 6 gelesen, es passiert nichts, es sei denn Gott hat das
so gewollt.
Alles, was hier in diesem Propheten vor uns kommt, ist kein Zufall, Gottes Hand ist dahinter.
Und wenn er jetzt von seinem, von meinem heiligen Berg spricht, dann erinnert er das Volk daran,
was eigentlich ihr Charakter sein sollte, heilig.
Ein Volk, das sich nicht um die eigenen Dinge kümmert, sondern das sich um ihn kümmert.
Seht ihr, Heiligkeit bedeutet nicht einfach nur Trennung von der Welt.
Heiligkeit hat ja immer auch die zweite, oder Heiligung, die zweite Seite, Heiligung, Heiligkeit
zu etwas, zu Gott hin nämlich.
Und das war diesem Volk vollkommen verloren gegangen.
Wir lesen ja hier gar nicht von Götzendienst oder von direkt Bösem, aber wir sehen, dass
Gott vollkommen aus dem Blickfeld geraten ist.
Und da sagt er, das ist mein heiliger Berg.
Habt ihr vergessen, dass auf meinem heiligen Berg mein Haus steht, mein heiliges Haus,
und dass dort mir an Betung gebracht werden soll, dass das der Mittelpunkt des Glaubenslebens
des Volkes Gottes sein sollte?
Aber ihr habt mich vollkommen vergessen, ich spiele überhaupt keine Rolle mehr in eurem
Leben.
Und bei uns heute?
Ist das nicht eine der Hauptursachen für unsere Schwachheit, für unsere Trägheit,
für unsere geistliche Leere, vielleicht auch die Freudlosigkeit, das Wort Gottes zu lesen,
dass wir irgendwie gar keinen Blick mehr haben für Gott, oder für den Herrn Jesus, dass
unsere Lebensausrichtung im besten Fall noch ist, einfach das Leben so zu leben, wie es
eben kommt, Tag für Tag.
Wir müssen zur Arbeit gehen, also gehen wir, oder zur Schule.
Wir müssen dies tun, wir müssen in die Zusammenkünfte gehen, das gehört sich ja so, ist ja auch
eine gute Gewohnheit, aber also gehen wir dahin, aber wir haben vergessen, es ist der
heilige Berg Gottes, es ist Zion, es ist, das ist ja auch beeindruckend, wie das hier
verbunden wird, Heiligkeit und Gnade.
Zion ist immer wieder ein Hinweis auf die Gnade Gottes, kann man gerade in den Psalmen
sehr gut nachvollziehen.
Seht ihr, wir kommen zu dem Herrn, zu seiner Heiligkeit und doch ist es alles Gnade, wenn
er mehr vor unseren Herzen stünde, wenn wir das Leben für ihn führen würden, egal ob
in unserem irdischen Beruf, oder ob in der sogenannten Freizeit, oder ob in dem Leben
inmitten der Versammlung Gottes, auch in den Zusammenkünften, es geht um ihn, aber wenn
ich ihn aus dem Blick verliere, wenn ich keine Freude mehr habe an den Herrn Jesus, am Wort
Gottes, dann lasst uns mal fragen, wo kommt das denn her, wie sieht denn mein Leben aus,
wie sieht meine Lebensausrichtung aus, ist das er, in seiner Gnade, in seiner Heiligkeit?
Beben sollen alle Bewohner des Landes, denn es kommt der Tag des Herrn, denn er ist nah.
Der Geist Gottes spricht hier über die Ankunft des aus dem Norden kommenden Vers 20, der
Assyrer, und er verbindet das, genauso wie wir gestern gesehen haben, bei der Heuschreckenplage
mit dem Tag des Herrn.
Das ist nicht der Tag des Herrn, der kommt, der ist auch heute noch zukünftig, aber moralisch
trägt dieses Gericht, diese Zucht, Kennzeichen, die auch der Tag des Herrn, dann in einem
vollen Maß einmal haben wird.
Wenn der Herr, das ist Yahweh, Gott, wenn Gott dafür sorgen wird, durch sichtbare,
durch spürbare Gerichte, dass diese Erde vorbereitet wird auf den Herrn, auf die Gegenwart
des Herrn, auf die Gegenwart Gottes selbst, und so bereitet er hier sein Volk vor, damit
Gott in ihrer Mitte wohnen kann.
Wir haben gestern gesehen, das ist der letzte Satz unseres Buches, und der Herr wird in
Zion wohnen.
Aber Gott kann nicht inmitten eines Volkes wohnen, das für ihn keinen Platz hat.
Gott kann auch praktischerweise in meinem Leben und auch in unserem gemeinsamen Leben
nicht wohnen, wenn wir in unserem täglichen Leben keinen Platz haben für den Herrn Jesus,
wenn seine Heiligkeit und seine Gnade keinen Platz in unserem Leben haben, unser Leben
nicht prägen.
Vers 2 sagt, dass alle Bewohner des Landes beben sollen.
Seht ihr, da gibt es keine Ausnahme.
Man kann es nicht sagen, die Brüder, so viel Schwachheit, vielleicht in unserem Dienst,
vielleicht sogar Fleischlichkeit, kann ja sein, dass der Herr mir gar nicht den Auftrag
gegeben hat, einen Dienst zu tun.
Habe ich überhaupt den Auftrag, in der zweiten Stunde sonntags einen Dienst zu tun, ist das
mein Auftrag?
Vielleicht bin ich so fleischlich und maße mir etwas an, was der Herr mir gar nicht aufgetragen
hat.
Vielleicht gibt es andere Dinge, wo ich einfach selber handle, agiere, kann sein, aber da
kannst du nicht sagen, das sind die Brüder oder es gibt anderes Versagen, vielleicht
Gläubige, die nicht mehr kommen, Gläubige, die innerlich einen eigenen Weg gehen und
da kannst du nicht sagen, die müssen sich demütigen, die werden unter die Zucht kommen,
sondern da heißt es alle.
Seht ihr, dieses Bewusstsein, unter der Hand Gottes zu sein, gerade in einer Zeit, in der
wir heute leben, Zeit des Niedergangs, dieses Bewusstsein muss uns alle prägen, dass der
Herr uns alle meint, er meint nicht den einen oder die andere, sondern er meint uns, alle
Bewohner des Landes.
Es ist ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit.
Wir finden ja verschiedene Hinweise auf die Schrecklichkeit dieses Tages, ich will mal
als Beispiel einen Vers lesen, wo wir das auch in dieser Weise formuliert finden, Jesaja
8, Vers 22, da sagt der Prophet über diese Zeit, und siehe Drangsal und Finsternis, angstvolles
Dunkel, und in dichte Finsternis ist es hineingestoßen, Drangsal und Finsternis.
Wisst ihr, und da gibt es viele Stellen, die das so bezeichnen, auch morgen, wenn wir dazu
kommen, wie dieser Tag des Herrn, der Tag Gottes, oder Jachwes, bezeichnet wird, beschrieben
wird.
Wenn Gott in Zucht handelt und hier seinem eigenen Volk gegenüber, dann ist das schon
sehr ernst.
Wenn wir das Empfinden haben, dass Gott mit uns handelt, dann ist das schon ernst.
Dann beschreibt der Geist Gottes das hier mit Finsternis, Dunkelheit, Gewölk, Wolkenacht,
das ist ja eine Anhäufung von solchen züchtigenden, von solchen negativen Elementen, da können
wir nicht einfach darüber hinweggehen, wie das Volk Israels damals getan hat.
Wie die Morgendämmerung ist, das ausgebreitet über die Berge, das zeigt, das ist eine Breite,
das ist ein Ausmaß der Zucht, das ist eigentlich unübersehbar, unüberhörbar.
Und wen schickt Gott, ein großes und mächtiges Volk, wie seinesgleichen von Ewigkeit her
nicht gewesen ist und nach ihm nicht mehr sein wird, bis in die Jahre der Geschlechter
und Geschlechter.
Jetzt kommen wir hier zu einem Ausdruck, der deutlich macht, dass Joel das, was Gott damals
als Zucht bringen würde, vielleicht in der Zeit Hiskias, wo der Assyrer ja gekommen ist,
in einer machtvollen Weise, das war ja erstaunlich, wie er da das ganze Land überrollt hat, sodass
furchtbare Dinge inmitten des Volkes Gottes vorkamen, ja, dass sie elend waren bis zum
Umfallen, aber dass er darüber hinaus eigentlich an die Zukunft denkt, dass das, selbst das,
was Gott damals gebracht hat an furchtbarer Situation und Gott hat ja da in einer wunderbaren
Weise eingegriffen, wenn man das mal bedenkt, 185.000 in einer Nacht hat der Engel Gottes
dann von dem assyrischen Heer überwunden, getötet, dann ist das nur ein kleiner Schatten
von dem, was in Zukunft einmal über diese Erde kommen wird.
Davon spricht dieser Vers 2, vorher und nachher nicht mehr.
Ihr findet ja einen sehr ähnlichen Ausdruck in Matthäus 24, wo genau diese zukünftige
Zeit beschrieben wird, in Matthäus 24, Vers 21, da heißt es in dieser prophetischen Rede
des Herrn, und dieser Teil geht über Israel, über Judas speziell, dann wird große Drangsal
sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein
wird.
Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden.
Also das ist diese Zeit, wo Gott ein Gericht bringen wird hier, über sein irdisches Volk.
Was, wenn er das in dem eigentlich notwendigen Maß vollführen würde, nicht ein einziger
überleben würde, nicht ein einziger.
Und da kommt jetzt Gottes Liebe und Gottes Liebe will nicht, dass wir alle umkommen,
Gottes Liebe will retten, will zur Umkehr führen und deshalb stellt er das hier dem
Volk Israel vor.
Vielleicht stellt er es deshalb uns vor, heute, durch diesen Abschnitt, damit wir unser eigenes
Leben nochmal überprüfen.
Seht ihr, jetzt kommt ein Volk, da geht es nicht mehr an Besitz, da geht es an den Menschen
selbst.
Haben wir das nicht erlebt?
Ich habe gestern schon auf die vergangenen Jahrzehnte hingewiesen, wo durch Trennungen,
wo durch Weggehen, einer nach dem anderen auf einmal nicht mehr da war.
Da ging es nicht mehr nur um Besitz, da geht es an die Menschen, an Menschen aus dem Volk
Gottes, in vielfacher Weise heute an Gläubige.
Damals waren sie natürlich in den Tod hinweg gerafft, Gott hat Gericht geübt und sie starben
dabei.
Aber heute kann es sein, einfach, sie sind einfach nicht mehr da, nicht mehr in den Zusammenkünften,
wir haben keine Kontakte mehr dahin.
Ist das nicht eine züchtigende Hand Gottes, durch den Assyrer?
Wisst ihr, das hat immer zwei Seiten.
Die eine Seite ist, was unsere Verantwortung ist, die steht hier im Vordergrund, die andere
Seite ist, was die Verantwortung des Einzelnen ist.
Aber beide sind zu 100% verantwortlich, beide Seiten.
Und das wollen wir nicht übersehen.
Wenn wir sehen, wie dieser Feind vorgeht, das wird uns jetzt in den Versen 3 bis 11
beschrieben, was das für ein Ausmaß an Zucht war.
Vor ihm her verzehrt das Feuer und hinter ihm lodert die Flamme.
Also das ist, jetzt greift der Prophet eigentlich das Bild der Heuschrecke noch einmal auf und
bezieht es jetzt auf diese Heeresmacht.
Wir haben das ja gesehen, dass wenn so ein Schwarm an Heuschrecken auf so ein Land geht,
es wie als ob ein Feuer darüber gebrannt hätte.
Vor ihm ist das Land wie der Garten Eden und hinter ihm eine öde Wüste.
Da kommt dieser Feind und bisher sah alles nach außen bestens aus.
Und dann kommt dieser Feind darüber und danach ist alles wie eine öde Wüste, nichts mehr
vorhanden.
Das ist jetzt noch Besitzernte, aber dann heißt es, und auch keinen Entronnenen lässt
er übrig.
Da sind sie auf einmal weg.
Haben wir das nicht auch erlebt?
Das ganze Zusammenkommen, auf einmal nicht mehr da waren?
Zu wem redet Gott damit?
Redet er zu denjenigen?
Unbedingt!
Redet er nur zu denjenigen?
Zeigt er dem Volk Israel hier, dass die falsch liegen, die einen falschen Weg gegangen sind,
die jetzt hinweggerafft waren?
Nein, das zeigt er dem Volk Gottes da nicht.
Das ist ja auch wahr, aber hier zeigt er unsere Verantwortung, die wir haben und nicht entsprochen
haben.
Sein Aussehen ist wie das Aussehen von Pferden, wie Reitpferde, so rennen sie.
Schon Hiob hat gezeigt, ich darf einmal diesen Vergleich noch mit den Heuschrecken aufgreifen,
dass tatsächlich Heuschrecken mit Pferden verglichen werden.
Wenn ihr Hiob 39 anseht, Vers 19, gibst du dem Pferd Kraft, bekleidest du seinen Hals
mit der wallenden Mähne, bewirkst du, dass es aufspringt, wie die Heuschrecke, sein prächtiges
Schnauben ist Schrecken.
Da seht ihr, dass wie so Pferde, die Pferde, die die Assyrer hatten, da verglichen werden
mit diesem Gericht der Heuschrecken.
Warum macht Gott diesen Vergleich?
Weil er dem Volk Gottes deutlich machen möchte, natürlich sind das zwei ganz unterschiedliche
Zuchtmittel Gottes gewesen, aber die haben eine Verbindung.
Vielleicht sehen wir eine Zeit in der Vergangenheit, wo Dinge passiert sind und jetzt, heute sind
andere Dinge, die in unserem gemeinsamen, in unserem persönlichen Leben passieren und
irgendwie haben wir gar nicht den Eindruck, sie hängen zusammen und hier zeigt uns der
Geist Gottes, sie hängen doch zusammen.
Das erste war eine erste Warnung.
Wir haben einfach nicht gehört.
Jetzt kommt noch eine Warnung, eine Warnung, die noch viel weiter geht vielleicht, wie
das hier bei dieser Heeresmacht war.
Wir sehen, wie das Wagengerassel und so weiter beschrieben wird.
Ich brauche da im Einzelnen nicht darauf einzugehen.
Es ist interessant, dann die Verse 7 und 8, wie sie handeln und selber keinen Schaden
erleiden.
Wenn ihr das in Sprüche 30 nachlest oder 27, dann wird das genau auf die Heuschrecken
bezogen.
Kein König und trotzdem in geordneten Bahnen.
So ist ein Feind, der normalerweise Schaden erleiden müsste.
Es gibt keinen Kampf, wo nicht auf beiden Seiten Verluste sind, aber als ob die immun
wären gegen irgendeinen Schaden, was zeigt, dass die Hand Gottes hier im Spiel ist.
Sie laufen in der Stadt umher, rennen auf die Mauer, Vers 9, steigen in die Häuser,
durch die Fenster dringen sie ein, wie der Dieb.
Bei den Heuschrecken kann man das gut vorstellen, wie sie da in die Häuser reinkommen.
Und jetzt ist das bei diesen Feinden, die kommen in die Häuser rein.
Seht ihr, der Feind macht nicht Halt vor unseren Häusern, oder?
Haben wir nicht das auch erlebt, dass unsere Familien auseinandergerissen wurden?
Dass der Feind Einzelne, vielleicht unsere Kinder, vielleicht noch näher an uns heran,
Ehepartner, dass er da seine Hand drauf legt?
Und nochmal, der Herr sagt, es ist seine Heeresmacht, es ist sein Finger, den er auf die Wunde in
meinem Leben, vielleicht in meinem Haus, vielleicht am Ort legt.
Er ist derjenige, der diese Zucht sendet.
Spätestens wenn ich als Familie betroffen bin, dann muss mich das doch, und dann muss
uns das, nochmal, hier geht es um das Volk Gottes, muss uns das doch irgendwie betroffen
machen.
Da können wir da nicht einfach darüber hinweggehen, wenn wir das erleben.
Müssen wir uns da nicht demütigen?
Wisst ihr, es ist immer leicht, auf den diejenige zu zeigen, aber Gott will mir, will uns etwas
damit sagen.
Und sind wir dann solche, die diesen Zustand, diese Hand Gottes annehmen und uns persönlich
und gemeinsam unter diese Hand beugen?
Der Dieb, das ist ganz interessant, das wird ja im Neuen Testament oft öfter verbunden
mit dem Kommen des Herrn.
Ich nehme mal ein Beispiel in Offenbarung 3, in dem Brief an die Versammlung in Sardis,
da sagt der Herr Jesus zu der Versammlung dort, Vers 3, wenn du nun nicht wachst, so
werde ich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht wissen, zu welcher Stunde ich über
dich kommen werde.
Eigentlich kommt der Herr Jesus wie ein Dieb, das heißt unerwartet und unerwünscht, für
die Ungläubigen.
Wir können auch sagen, für die ungläubige Christenheit, aber hier sagt er das einer
Versammlung.
Mein Zustand persönlich, der Zustand einer örtlichen Versammlung kann dahin kommen,
dass der Herr Jesus uns vorstellen muss, ich komme wie ein Dieb.
Wenn jemand nicht wartet auf den Herrn, wenn er nicht wachsam ist, wenn er nicht Acht gibt
auf die Worte des Herrn, dann sagt er mir, dann komme ich auch für dich wie ein Dieb.
Letzten Endes freut sich jeder Gläubige darauf, dass der Herr Jesus wiederkommt, aber wenn
mein Leben nicht mehr Christus ist, wenn er nicht mehr der Mittelpunkt ist, dann sagt
er mir, dann komme ich für dich wie für die Welt, denn du bist nicht mehr zu unterscheiden
von der Welt.
Seht ihr, auch diese Botschaft des Diebes ist in Joel 2 mit dem Tag des Herrn verbunden.
Wir sehen in Vers 10, dass dort deutlich wird, dass sogar die Gestirne an diesem Tag des
Herrn sich verändern werden, ihr könnt das in Matthäus 24 und an vielen anderen Stellen
auch, morgen kommen wir noch einmal in Joel 3 dazu, er verbindet das Gericht auch damit,
dass die Gestirne sich verändern.
Wie heißt es hier, Sonne und Mond verfinstern sich.
Das kann auch unter Gläubigen sein, dass die Autorität, die Gott gegeben hat, davon
spricht Sonne und Mond, übergeordnete Autorität, die Sonne, der Mond abgeleitete Autorität,
dass sie verfinstert sind, dass diese Autorität nicht mehr vorhanden ist, entweder dass sie
nicht mehr recht ausgeübt wird, oder dass sie einfach nicht mehr angenommen wird.
Das ist ja ein typisches Kennzeichen unserer heutigen Zeit, dass man diejenigen, die Gott
als Autorität in der örtlichen Versammlung gegeben hat, Älteste, dass man sie einfach
ignoriert, lasst sie reden, und das ist immer, immer zu unserem Schaden.
Groß ist der Tag des Herrn und sehr furchtbar, und wer kann ihn ertragen?
Niemand.
Der Tag des Herrn, wenn er kommen wird, wird Gericht sein, unerträglich.
Wenn uns dieses Bewusstsein, wir brauchen nicht anprägt, ich meine damit nicht, dass
wir jetzt auf den Tag des Herrn warten, als Menschen, die auf der Erde sind, denn eins
ist es klar, das Neue Testament macht ganz deutlich, 2.
Thessalonicher 2, zum Beispiel 1.
Thessalonicher 4, dass die Gläubigen entrückt werden vor dem Tag des Herrn, weil sie mit
dem Herrn Jesus dann auf die Erde kommen werden, wenn er erscheinen wird.
Aber wenn uns dieses Bewusstsein der Zucht des Herrn und das, was das bedeutet, dass
das wehtut, dass das in dem Sinne furchtbar ist, ein Gläubiger braucht keine Angst zu
haben vor dem Herrn, unbedingt nicht, aber dieses Bewusstsein, was das in den Augen des
Herrn ist, wenn die Seinen hier auf der Erde nicht seinen Gedanken entsprechen, wenn dieses
Bewusstsein uns charakterisiert, wenn wir dahin kommen, uns darunter zu beugen und anzuerkennen,
dass das Gericht Gottes anfängt am Haus Gottes, 1.
Petrus 4, dann kann er wieder segnen.
Und seht ihr, Vers 12 zeigt ja, dass er sein Volk immer noch nicht aufgegeben hat.
Ja, wir lesen noch immer nichts von irgendeiner Reaktion und doch sagt es der Prophet, aber
auch jetzt noch spricht der Herr, kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen und mit Fasten
und mit Weinen und mit Klagen, noch einmal gibt er die Möglichkeit umzukehren, noch
einmal appelliert er an das Herz, an das Gewissen des Volkes Gottes.
Er hatte die erste Welle geschickt, er hatte die zweite angekündigt, noch war sie nicht
da.
Er hat ihnen nur gesagt, wie sie kommen werden und jetzt hätten sie Möglichkeit gehabt
umzukehren.
Die Geschichte scheint deutlich zu machen, dass sie nicht umgekehrt sind, jedenfalls
noch nicht.
Aber er sagt ihnen auch jetzt noch, kehrt um.
Seht ihr, Gott handelt nie in Zucht, ohne dass er das vorher ankündigt.
Wenn Gott Zucht schickt, und das ist sogar grundsätzlich wahr im Blick auf das Gericht,
das er über diese Erde bringt, er warnt, und wisst ihr, er warnt nicht nur einmal,
er warnt nicht nur zweimal.
Wie oft hat er in meinem Leben schon gewarnt?
Wie oft hat er eine rote Ampel in mein Leben gestellt, vielleicht auch in deins, um zu
warnen vor einem falschen Weg, vor einer falschen Entscheidung.
Vielleicht hat er mir Geschwister geschickt, Brüder geschickt, die gesagt haben, hör
mal, das meint dich, das ist eine Botschaft für dich, willst du nicht, dich anders verhalten.
Aber wenn wir nicht hören wollen, dann kommt die Zucht.
Aber Gott möchte das nicht, er möchte umkehren.
Aber dafür ist etwas nötig.
Erstens, also für den Segen, erstens das Bewusstsein vor dem Herrn zu stehen.
Weißt du, du musst nicht, wenn in deinem Leben etwas nicht in Ordnung ist, oder meine,
wir müssen nicht vor Menschen einfach umkehren, wir müssen vielleicht vor Menschen ein Bekenntnis
ablegen, das ist schon wahr, wenn es Menschen betrifft.
Aber darum geht es nicht in erster Linie.
In erster Linie geht es darum, dass wir zum Herrn umkehren, dass wir ein Bewusstsein haben,
dass wir es mit Gott selbst zu tun haben, wir als Kinder Gottes haben es mit Gott zu
tun.
Und Gott sieht in mein Herz, bis in das Innerste, er sieht wirklich, was da vorhanden ist, vor
ihm kann ich nichts verbergen.
Zweitens, kehrt um, da ist ein Umkehren nötig.
Ich kann nicht einfach dann weitergehen und sagen, war ja nicht so schlimm.
Nein, es ist wirklich umkehren, heißt Buße tun.
Wisst ihr, unser Leben als Christen besteht nicht dauerhaft aus Buße.
Es wäre ein vollkommen irriger Gedanke zu meinen, unser ganzer Lebensweg wäre Buße
tun.
Nein, wir sind als Christen auf dem richtigen Weg, als Gläubige.
Aber, dann kann es Situationen geben, wo mein Lebenszustand falsch ist, wo ich einen falschen
Weg einschlage und dann muss ich umkehren, das ist Buße tun.
Dann muss ich meine Gesinnung ändern und umkehren bis zu dem Punkt, von dem ich ausgegangen
bin.
Das tut natürlich weh, das ist auch in dem Sinne anstrengend, weil ich den Weg zurückgehen
muss.
Wir müssen da nicht jetzt irgendwie laufen, das ist ja klar, ich meine das geistlich.
Aber, die Bereitschaft und das Bewusstsein zu haben, diese ganze Wegstrecke war verkehrt,
ich muss umkehren.
Dieses darunter beugen, das tut weh.
Ob wir das noch kennen in unserem Leben?
Dann geht es darum, es nicht einfach äußerlich zu tun, sondern drittens mit eurem ganzen
Herzen.
Ist das eine Sache meines Herzens oder tue ich das nur, weil die Brüder das wollen,
tue ich das nur, weil das Frieden stiftet?
Es gibt auch ein falsches Umkehren, davon spricht der Prophet Jesaja auch an einer Stelle.
Das ist dann in Verbindung mit dem Fasten schon, Jesaja 58 Vers 6, da sieht man deutlich,
wie sie einfach nur äußerlich umgekehrt sind, nicht mit ihrem Herzen.
Jesaja 58 Vers 6, ist nicht dies ein Fasten, an dem ich gefallen habe, die Schlingen der
Bosheit zu lösen, die Knoten des Joches loszumachen und Gewalttätig Behandelte als Freie zu entlassen?
Sie hatten nämlich Vers 5 anders gefastet.
Ist dergleichen ein Fasten, an dem ich gefallen habe, ein Tag, an dem der Mensch seine Seele
kasteit, seinen Kopf zu beugen wie eine Binse und Sacktuch und Asche unter sich zu betten,
nennst du das ein Fasten und einen dem Herrn wohlgefälligen Tag?
Sie haben so äußerlich, wie so eine Binse, haben sich nach unten gebeugt, aber das war
rein äußerlich, das war nicht in ihrem Herzen.
Und der Herr sagt uns hier, mit deinem ganzen Herzen umzukehren und dieses Fasten eben nicht
als ein, wie es dann hier bei uns ja auch heißt, zu fasten, das nicht einfach als eine
äußere Sache zu sehen, sondern als eine Herzenssache, nicht nach außen hin zu fassen,
so zu tun, als ob man sich beugt, sondern wirklich in seinem Herzen diese Umkehr zu
erleben.
Mit Weinen und mit Klagen, nicht mit Weinen über Anderen, nicht mit Klagen über Anderen.
Seht ihr, das ist keine Umkehr.
Wenn ich sage, das stimmt, ich habe da etwas Verkehrtes getan, ich habe einen falschen
Weg eingeschlagen, ich habe falsche Entscheidungen getan, aber guck mal da und da und da, vielleicht
hast du sogar Recht und kannst sagen da und da und da, aber das ist keine Umkehr.
Seht ihr, so hat Saul gehandelt und auch andere.
Die haben gesagt, ja, war verkehrt, aber David hat anders gehandelt, ich habe gesündigt
vor dem Herrn.
Seht ihr, das ist eine Beugung.
Es gibt überhaupt niemanden von uns hier, der nicht auch ungeistlich wäre und wenn
es um bestimmte Situationen in dem Miteinander geht als Gläubige, dann ist das immer so,
dass Fehler auf beiden Seiten geschehen, aber wenn ich Buße tue, wenn ich umkehre von einem
falschen Weg, dann zeige ich nicht auf die Anderen, dann zeige ich allein auf mich selbst.
Hoffentlich kennen wir das.
Zerreißt euer Herz und nicht eure Kleider, indem Herzen sich zu demütigen.
Seht ihr, der Herr Jesus, der musste sich nicht demütigen.
Er war von Herzen demütig, aber das sind wir nicht.
Wir müssen uns demütigen und wie oft ist es geschehen, weil wir das nicht selbst getan
haben, musste der Herr das tun.
Das Herz zu zerreißen heißt, den unteren Weg zu gehen.
Sehe ich auf die Fehler des Anderen, dann wird der Herr mich da nicht hinbringen.
Sehe ich auf mein Versagen, dann wird der Herr mich wieder segnen können.
Und dann kommt es und kehrt um zu dem Herrn, eurem Gott, denn er ist gnädig und barmherzig.
Seht ihr, wenn man das Bewusstsein hat, dass Gott heilig ist, das ist das Erste, dass wir
vor Gott stehen, dann wird er uns zeigen, dass er gnädig ist, aber er zeigt uns nicht
zuerst, dass er gnädig ist, das zeigt er erst im zweiten Schritt.
Wir müssen erst das Bewusstsein haben, dass wir vor dem heiligen Gott stehen und dann
zeigt er uns in Christus Jesus, dass er vollkommen gnädig ist.
Dieser Ausdruck, den wir hier finden, denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum
Zorn und Großeinbüte finden wir verschiedene Male im Alten Testament, das erste Mal im
zweiten Buch Mose, wo Mose da auf dem Berg steht und das Volk gesündigt hat und dann
Gott doch seine Gnade ausdrückt und dann immer wieder, Jonah ist so ein Beispiel, wo
wir das auch finden.
Das ist kein neutestamentlicher Ausdruck, langsam zum Zorn und Großangüte, das ist
ein ganz und gar auf das irdische Volk Israel ausgerichteter Ausdruck und doch ist die Gnade
und Barmherzigkeit gerade uns erschienen in dem Herrn Jesus.
Wer weiß, er könnte umkehren und es sich geräumen lassen und er könnte Segen hinter
sich zurücklassen.
Für uns ist es nicht vielleicht, wir wissen, dass er so ist, aber das Volk Israel kannte
noch keine vollendete Erlösung.
Deshalb war das bei Mose da, vielleicht lässt sich Gott herab, uns wieder zu segnen und
hier auch, vielleicht würde Gott Segen bringen.
Wir dürfen sagen, wer umkehrt, der wird gesegnet werden, das hat Gott uns zugesagt.
Was lässt er zurück, Speisopfer und Trankopfer, gerade das was er wegnehmen musste, das ist
jetzt seine Verheißung, seine Zusage, wenn ihr umkehrt, dann werde ich euch genau dieses
schenken, wieder neu die Möglichkeit Speisopfer zu geben und neu die Möglichkeit Trankopfer,
also Wein über diese Opfer zu gießen.
Wenn wir in diesem Bewusstsein leben, in dem Bewusstsein, dass die Hand des Herrn über
uns ist und dass wir umkehren wollen, dann ruft uns Gott zu, stoßt in die Posaune auf
Zion, heiligt ein Fasten, ruft eine Festversammlung aus.
Jetzt geht es nicht mehr darum, dass die Posaune erschallt, damit der Feind kommt, sondern
jetzt kommt auf einmal eine ganz neue Blickrichtung.
Jetzt kommt die Blickrichtung, wenn wir uns beugen unter die Hand des Herrn, dann wird
er Rettung geben, dann stoßt in die Posaune, offenbart eure Haltung durch das Fasten, das
ist ja eine erstmal äußere Sache und dann wird Gott euch eine Festversammlung geben,
denn dann werdet ihr auf einmal wieder vor Gott erscheinen mit etwas Speisopfern und
Trankopfern.
Bisher hatten sie nichts, sie mussten sich zu Gott versammeln und standen leer, geistlich
nackt vor Gott und jetzt auf einmal sagt er, wenn ihr euch aber beugt, dann gebe ich euch
das, was euch bekleidet mit Christus, Speisopfer und Trankopfer.
Ein kurzes Wort möchte ich, habe ich gestern ja angekündigt, zum Fasten sagen.
Wenn man sich ein bisschen mit dem Fasten beschäftigt, dann wird man feststellen, hier
im Alten Testament wird aufgerufen zum Fasten, heiligt ein Fasten, im Neuen Testament werdet
ihr keine einzige Stelle finden, wo man zum Fasten aufruft, warum nicht, weil die Gefahr
besteht, dass wir meinen, durch Fasten etwas erreichen zu können und das wäre gesetzlich.
Das Alte Testament ist die Zeit des Gesetzes, ihr fastet und Gott segnet euch, aber das
Neue Testament heißt nicht, tu dies und dann passiert jenes, sondern das Neue Testament
heißt demütige dich, Gott wird handeln, wie auch immer er will, aber glaube nicht
durch Fasten etwas bewirken, erreichen zu können.
Wir finden Beispiele des Fastens im Neuen Testament, aber es ist auch interessant, bis
auf vielleicht eine Ausnahme, Apostelgeschichte 13, finden wir kein Beispiel, soweit ich
das sehen kann, vom Fasten von Nationen.
Es ist doch sehr auf den jüdischen Bereich bezogen.
Heißt das, wir sollen heute nicht fasten?
Überhaupt nicht.
Wir finden ja eine Anwendung des Fastens in 1. Korinther 7, im Blick auf Ehepaare, sie
sollen sich nicht trennen, außer wenn sie in einer besonderen Weise in Gebet gehen,
dann sollen sie also sich enthalten, das heißt von dem ehelichen Verkehr, das ist ja eine
Art von Fasten.
Fasten bedeutet, auf Dinge zu verzichten, die uns im irdischen Bereich zustehen, bewusst
um des Herrn Willen auf sie zu verzichten.
Fasten ist im alten Testament immer verbunden, entweder mit Gebet oder mit Demütigung, das
heißt das Fasten war nie die Hauptsache, sondern das Fasten war begleitend zu einer
inneren Haltung der Demütigung und des Gebetes.
Deshalb einfach Fasten, ich spreche jetzt mal nicht von Gesundheitsdingen, sondern ich
meine jetzt im geistlichen Sinn Fasten, einfach Fasten und meinen damit etwas zu bewirken,
das stellt uns Gottes Wort nie vor, sondern er sagt, das Gebet oder die Demütigung, das
ist der Hauptinhalt und das können wir dann begleiten, das können wir in einer gewissen
äußerlichen Weise zeigen durch das Fasten, aber, Matthäus 6, nie vor Menschen.
Wir sollen nie vor Menschen als Fastende erscheinen, als ob wir dadurch besonders fromm wären.
Das ist ja eine ganz große Gefahr, dass wir frömmer erscheinen als wir sind oder dass
wir überhaupt fromm erscheinen wollen.
Eben wir sollen nicht so sehr vor Menschen leben als vor Gott, das heißt nicht, dass
wir nicht Acht geben sollen auch vor Menschen in Ordnung zu leben, aber das soll heißen,
dass wir nicht unser Augenmerk darauf richten sollen, ob die Menschen das wohl jetzt gut
finden, was ich tue, mich dadurch ehren, nein, es soll um Gott gehen, es soll um eine Demütigung,
um eine Haltung des Gebetes vor Gott gehen und da soll das Fasten nicht anderen bekannt
werden.
Wir wissen aus dem 19. Jahrhundert, dass die Brüder, die Gott in ganz besonderer Weise benutzt hat,
um uns die Wahrheit, die viele Jahrzehnte, Jahrhunderte verborgene, wieder verloren gegangene
Wahrheit betrifft, ans Licht zu bringen, dass sie manche Teile dieser Wahrheit gerade in
Verbindung mit Fasten erfasst haben.
Damit will ich deutlich machen, Fasten ist nicht etwas, was man einfach zur Seite schieben
kann, aber tu es nie vor Menschen und glaube nicht, ich faste jetzt und dann gibt mir Gott
eine Antwort.
Das wäre gesetzlich, sondern faste in dem Bewusstsein, dich vor Gott zu demütigen,
bewusst abhängig zu sein von ihm und dann wird er schon zu seiner Zeit in seiner Weise
eine Antwort geben.
Hier sollten sich versammeln und wir lesen, Kinder, Säuglinge, sogar die, die noch gestillt
wurden.
Seht ihr, in Demütigung wird hier deutlich, muss das ganze Volk Gottes erfassen.
Nun ist das hier eine Stelle, wo natürlich aufgerufen wird, versammelt das Volk.
So etwas finden wir in dieser Weise im Neuen Testament nicht.
Ich glaube auch nicht, dass das der Gedanke Gottes ist, dass wir jetzt irgendwie so eine
Demütigung organisieren sollten.
Demütigung beginnt nämlich in meinem Herzen persönlich und vielleicht auch in deinem.
Und wenn dann eine solche Demütigung kommt, dann wird Gott das weiterführen, dass wir
uns auch gemeinsam, wenn denn mal eine solche Situation vor uns ist, wie wir sie hier haben,
dass wir uns dann auch gemeinsam demütigen.
Aber Demütigungsversammlungen zu organisieren hat immer eine ganz, ganz große Gefahr, dass
man nämlich dann formal auf die Knie geht und dass es nicht vom Herzen ist.
Deshalb Erweckung beginnt immer bei dem Einzelnen.
Aber der Geist Gottes will uns hier sagen, das muss das Volk Gottes, sagen wir mal am
Ort, insgesamt erfassen.
Gott wartet darauf, dass wir gemeinsam dieses Bewusstsein haben, dass wir uns vor Gott demütigen
müssen.
Und da ist niemand ausgeschlossen.
Bis zu dem Allerkleinsten sehen wir hier, waren sie einbezogen.
Wir finden ja in einer Begebenheit im zweiten Buch Chronika, dass genau das dann auch geschehen
ist.
In 2. Chronika 20 sehen wir, dass so das ganze Volk vor dem Herrn stand.
Da kamen die Feinde, in der Zeit Josaphats, Moab, die Kinder Ammon und so weiter, kamen
über das Volk Israel, sie waren in großer Bedrängnis, Vers 9, Vers 12, sie waren sich
bewusst, in uns ist keine Kraft vor dieser großen Menge, dann heißt es in Vers 13, und
ganz Judah stand vor dem Herrn, samt ihren kleinen Kindern, ihren Frauen und ihren Söhnen,
das ganze Volk.
Wenn das so das Bewusstsein von uns ist, dass wir alle erfasst sind, dann merken das auch
unsere Kinder.
Dann geht das auch nicht spurlos an unseren Kindern vorbei.
Und dann stehen wir so in dieser Demütigung vor dem Herrn, mit diesem Rufen, was von den
Priestern und den Dienern des Herrn angeführt wird.
Jetzt spricht der Herr, spricht Gott uns an, die wir eine besondere Verantwortung im Volk
Gottes haben, am Ort oder darüber hinaus, das ganze Volk ist versammelt und doch haben
wir eine besondere Verantwortung, dann dieses Gebet anzustimmen.
Einer muss eben doch diesen Anfang machen und es aussprechen.
Die Priester, die Diener des Herrn sollen weinen zwischen der Halle und dem Altar.
Warum wird das hier so genannt, zwischen der Halle und dem Altar?
Sie hatten immer noch keine Opfer bringen können.
Hinter sich hatten sie den Altar, vor sich die Halle, da wohnte Gott.
Sie sahen die Heiligkeit Gottes und sahen, dass gar keine Opfer möglich waren und dass
Gott deshalb eigentlich in Zucht und Gericht jetzt handeln musste.
Und deshalb rufen sie zu ihm, verschone, Herr, dein Volk und gib nicht dein Erbteil der Schmähung
hin.
Jetzt kommen sie endlich dazu, zu verstehen, es geht doch nicht um uns.
Es ist doch das Volk Gottes, es ist dein Volk, es ist dein Erbteil und nicht unsere Sache.
Seht ihr, wenn wir endlich in unserem Leben erfassen würden, dass es nicht einfach um
mein Leben geht, ich gehöre mir doch nicht selbst, dass es nicht um mein Volk geht, es
ist doch sein Volk, dass es nicht um meine Segnungen geht, es sind doch Gottes Segnungen.
Und wenn wir in diesem Bewusstsein zu Gott kommen, dann wird er antworten, warum soll
man unter den Völkern sagen, wo ist ihr Gott?
Asaph hat das ja auch gesagt, Psalm 73, glaube ich, warum sollen die Feinde sagen, wo ist
dein Gott?
Seht ihr, dann wird das auf einmal zu einer Sache zwischen Gott und seiner Zuchtrute und
nicht zwischen mir und dem Feind.
Und wenn es zur Sache Gottes wird, dann sei sicher, dass Gott eingreift.
Wenn wir uns bewusst werden, es ist die Sache Gottes, dann wird er zu unserem Segen eingreifen.
Deshalb lässt die Antwort auch nicht auf sich warten.
Dann eifert der Herr für sein Land, für sein Land, er hat Mitleid mit seinem Volk.
Und dann sehen wir, wie er Segen schenkt, siehe ich sende euch das Korn und den Most
und das Öl, dass ihr davon satt werdet.
Es ist nicht nur wie in Vers 14 von Speisopfern und Trankopfern die Rede, sondern von Korn,
Most und auch Öl.
Und zwar in einem Maß, dass sie sogar satt würden, also ein absolut ausreichendes Maß.
Er würde sich auch an den Nationen, an dieser Zuchtrute, würde er sich erweisen.
Er würde also wieder neu segnen.
Ich werde den von Norden kommenden von euch entfernen und ihn in ein dürres und wüstes
Land vertreiben.
Jetzt handelt er mit seiner Zuchtrute.
Ihr seht das, das wird auch in Bezug auf Assur von Jesaja gesagt, in Jesaja 10, Vers 5.
Wer Assur rute meines Zorns, und der Stock in seiner Hand ist mein Grimm.
Assur hat nämlich übertrieben, wird auch in der Zukunft, wenn es gegen das Volk Israel
kämpfen wird, wird es übertreiben, Assurien und dann wähl dir du Zuchtrute.
Das ist etwas ganz furchtbares, Zuchtrute in der Hand Gottes zu sein und dann noch über
das Ziel hinaus zu schießen.
Das seht ihr im Alten Testament immer wieder, wen Gott als Züchtigung benutzt hat für
sein Volk.
Ist, ich wüsste fast keinen Fall, wo der nicht über das Ziel hinaus geschossen ist
und dann selber unter die Zucht oder das Gericht Gottes kam.
Sogar bei Jehu, einem Mann, der doch ein Teil ausgeführt hat von dem Gericht Gottes, der
aber dann auch noch Könige, nicht nur aus Israel, sondern auch aus Judah getötet hat
und dann unter die Hand Gottes kam.
Von Gott eingesetzt zu werden gegen das Volk Gottes ist etwas außerordentlich Gefährliches.
Es spricht hier von dem Gericht, dass sogar der Gestank aufsteigen wird.
Sofort erinnern wir uns an die Plage der Heuschrecken, 2.
Mose 10, als diese Heuschrecken dann ins Meer gekommen sind, genau dieses Bild hier, dann
gab es einen Gestank und wir wissen ja auch, was das für ein Herd an Verunreinigung gewesen
ist.
Fürchte dich nicht, Erde.
Jetzt kommen wir zu ganz interessanten Personifizierungen, die Gott vornimmt.
Fürchte dich nicht Erde.
Ist denn die Erde so wichtig?
Ja, das war das Land Gottes.
Und jetzt sehen wir, dass das, was Gott erst mit Zucht und seiner Zuchtrute bedeckt hat,
Befreiung bekommt.
Wir hatten das in Kapitel 1, Vers 10.
Das Feld ist verwüstet, es trauert der Erdboden und Gott schenkt jetzt, dass sein Erdboden,
seine Erde wieder Segen bekommt.
Zweitens, die Tiere, Vers 22, sie werden grüne Weideplätze haben und Früchte auch dann
genießen können.
So haben wir die Tiere, so haben wir die Pflanzen und dann kommen auch die Kinderzions.
Ein Punkt nach dem anderen findet wieder Segen.
Seht ihr, wenn wir unsere Dinge einen Punkt nach dem anderen in Ordnung bringen, dann
schenkt Gott uns in jedem einzelnen Punkt, wo er Zucht geübt hat, wird er uns wieder
neu Segen bringen.
Ihr Kinderzions, verlockt und freut euch in dem Herrn, eurem Gott.
Seht ihr, bei ihnen geht es jetzt nicht nur darum, dass sie sich der neuen Ernte freuen.
Kann das bei uns sein, da kommt jemand zurück, der vielleicht einmal ausgeschlossen werden
musste oder der weggegangen ist und wir freuen uns darüber?
Schön dürfen wir, aber ihre Freude sollte in dem Herrn sein.
Bei uns erwartet er, dass wir uns in ihm freuen.
Warum?
Weil es eine Freude Gottes ist, wenn er Wiederherstellung schenken kann, weil es für ihn eine Freude
ist und wir uns eins machen mit seiner Freude, wenn er eine solche Wiederherstellung inmitten
des Volkes Gottes bringen kann.
Er bringt auch den Frühregen und den Spätregen, dass sie wieder die Möglichkeit hatten, sowohl
für die Tiere, Nahrung, als auch diese irdischen Segnungen zu genießen.
Ich hoffe, wir kennen solche Zeiten in unserem Leben, nach so dürren Perioden, die jeder
von uns kennt oder bist du die einzige Ausnahme, dass dann wieder Ernte da ist.
Was machst du dann da mit der Ernte?
Ist die Ernte da und du übersiehst sie wieder?
Oder benutzen wir dann diese Ernte, geistliche Ernte meine ich natürlich, geistliche Segnungen,
die uns wieder wertvoll werden, das Wort Gottes, was uns wieder Freude macht, nutzt du dann
die Zeit, um dich damit auch zu beschäftigen, um diese Dinge zu genießen, um sie Gott zu
bringen?
Dafür hat er uns diese Segnungen gegeben.
Die Tennen werden voll Getreide sein, wir haben gestern gesehen, dass sogar die Vorratskammern
ja irgendwie zerstört worden waren, dass da nichts mehr vorhanden war und selbst jetzt
diese Tennen, diese Vorratskammern, würden wieder voll sein und überfließen, nicht mehr
nur, dass etwas vorhanden ist, sondern im Überfluss, seht ihr, das ist Gottes Wunsch,
dass er uns im Überfluss segnen will, nicht nur so kärglich etwas geben wird.
Ich werde euch die Jahre erstatten, und dann nennt er diese vier Tierarten, interessant,
genau rückwärts gewandt, als ob er dem Volk bei dem Segnen Schritt für Schritt noch einmal
vorstellen würde, in welcher Weise er sie mit Zucht erzüchtigen musste.
Er würde sogar die Jahre erstatten.
Es gibt manche Zucht, die Gott in unser Leben hineingebracht hat, wegen unseres Versagens,
wegen unseres Fehlers, wo Dinge verloren gegangen sind.
Nehmen wir mal das Beispiel, dass ich Alkoholiker geworden bin oder Drogen genommen habe, dann
gibt es Dinge, die sind unwiderruflich verloren, auch Jahre unwiderruflich verloren.
Und doch ist die Gnade Gottes so groß, dass er die Jahre erstattet, dass er dann in einem
anderen Bereich meines Lebens Segen im Übermaß gibt.
Er würde dieses Heer überwinden, und ihr werdet essen, essen und satt werden, und werdet
den Namen des Herrn eures Gottes preisen.
Hoffentlich ist das das Ergebnis, dass wir Gott preisen, dass wir irgendwie zu Gott geführt
werden.
Gott müsste nicht unseren Blick jetzt auf die Ernte bringen.
Er müsste nicht den Blick auf die äußeren Umstände lenken, sondern er möchte, dass
durch diese Segnung, diese Wiederherstellung, ihr gepriesen wird, dass sein Name groß wird.
Und was für eine Zusage, mein Volk soll nie mehr beschämt werden.
Wir verstehen, dass das die Zukunft betrifft.
Er wird sein Volk wiederherstellen, was für ein Wunder der Gnade, unfassbar, wenn man
heute sieht, wie es zerstreut ist, und wir gar nicht wissen, wo das ganze Volk ist, nicht
mal bei den zwei Stimmen, aber er wird es zurückbringen, und es wird nie wieder beschämt
werden.
Dieses Volk wird ewig dann ein treues Volk Gottes sein.
Und ihr werdet wissen, dass ich in Israels Mitte bin, dass ich der Herr euer Gott bin
und keiner sonst.
Er zeigt ihnen dann, dass das alles durch ihn selbst hervorgerufen ist und wird, weil
er selbst inmitten seines Volkes wohnt, und deshalb wiederholt er, mein Volk soll nie
mehr beschämt werden, weil er in der Mitte seines Volkes dann wahrhaftig wohnt, kann
es keine Beschämung geben.
Gott möchte auch uns, dich und mich segnen.
Aber vielleicht ist in dem einen oder anderen Punkt meines Lebens, deines Lebens, ist in
bestimmten Bereichen unseres gemeinsamen Lebens als Kinder Gottes am Ort, ist Umkehr nötig,
Beugung, Demütigung.
Ich kann das ja nicht im Blick auf euch sagen, das müsst ihr selber erkennen vor dem Herrn.
Ich kann das nur in Bezug auf mein Leben und meine Umstände an dem Ort, wo ich bin, sagen,
unsere Umstände.
Aber Gott möchte segnen.
Er segnet immer, wenn wir uns unter seine Hand beugen.
Wenn wir das bekennen und in Ordnung bringen, dann wird er segnen, segnen im Übermaß. …
Transcripción automática:
…
Und danach wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch,
und eure Söhne und eure Töchter werden Weissagen, und eure Greise werden Träume haben,
eure Jünglinge werden Gesichter sehen.
Und sogar über die Knechte und über die Mägde werde ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen.
Und ich werde Wunder geben im Himmel und auf der Erde, Blut und Feuer und Rauchsäulen.
Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut.
Ehe der Tag des Herrn kommt, der große und furchtbare.
Und es wird geschehen, jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden.
Denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem wird Errettung sein, wie der Herr gesprochen hat,
und unter den übrig Gebliebenen, die der Herr berufen wird.
Denn siehe, in jenen Tagen und zu jener Zeit, wenn ich die Gefangenschaft Judas und Jerusalems wenden werde,
dann werde ich alle Nationen versammeln und sie in die Talebene Josaphat hinabführen.
Und ich werde dort mit ihnen rechten über mein Volk und mein Erbteil Israel,
das sie unter die Nationen zerstreut haben.
Und mein Land haben sie geteilt und über mein Volk das losgeworfen.
Und den Knaben haben sie für eine Hure gegeben und das Mädchen für Wein gekauft, den sie getrunken haben.
Und auch ihr, was wollt ihr mir, Tyros und Sidon und alle ihr Bezirke Philisteas?
Wollt ihr mir eine Tat vergelten oder wollt ihr mir etwas antun?
Schnell unverzüglich werde ich euer Tun auf euren Kopf zurückbringen,
dass ihr mein Silber und mein Gold weggenommen und meine besten Kleinoden in eure Tempel gebracht
und die Kinder Judas und die Kinder Jerusalems den Kindern der Griechen verkauft habt,
um sie weit von ihrer Grenze zu entfernen.
Siehe, ich will sie erwecken von dem Ort, wohin ihr sie verkauft habt
und will euer Tun auf euren Kopf zurückbringen.
Und ich werde eure Söhne und eure Töchter in die Hand der Kinder Judas verkaufen
und diese werden sie an die Sabäer verkaufen, an eine ferne Nation, denn der Herr hat geredet.
Ruft dies aus unter den Nationen, heiligt einen Krieg, erweckt die Helden.
Alle Kriegsmänner sollen herankommen und heraufziehen.
Schmiedet eure Pflugscharen zu Schwetern und eure Winzermesser zu Lanzen.
Der Schwache sage, ich bin ein Held.
Eilt und kommt her, alle ihr Nationen, ringsum und versammelt euch.
Dahin, Herr, sende deine Helden hinab.
Die Nationen sollen sich aufmachen und hinabziehen in die Talebene Josaphat,
denn dort werde ich sitzen, um alle Nationen ringsum zu richten.
Legt die Sichel an, denn die Ernte ist reif.
Kommt und stampft, denn die Kälte ist voll, die Fässer fließen über,
denn groß ist ihre Bosheit.
Getümmel, getümmel im Tal der Entscheidung, denn nah ist der Tag des Herrn im Tal der
Entscheidung.
Die Sonne und der Mond verfinstern sich, und die Sterne verhalten ihren Glanz.
Und der Herr brüllt aus Zion und lässt aus Jerusalem seine Stimme erschallen und Himmel
und Erde erbeben.
Und der Herr ist eine Zuflucht für sein Volk und eine Festung für die Kinder Israel.
Und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr euer Gott bin, der auf Zion wohnt, meinem
heiligen Berg.
Und Jerusalem wird heilig sein, und Fremde werden es nicht mehr durchziehen.
Es wird geschehen, an jenem Tag werden die Berge von Most treffen und die Hügel von
Milch fließen, und alle Bäche Jodas werden von Wasser fließen, und eine Quelle wird
aus dem Haus des Herrn hervorbrechen und das Tal Sittim bewässern.
Ägypten wird zur Einöde, und Edom zu einer öden Wüste werden wegen der Gewalttat an
den Kindern Judas, weil sie in ihrem Land unschuldiges Blut vergossen haben.
Aber Judah soll in Ewigkeit bewohnt werden, und Jerusalem von Geschlecht zu Geschlecht,
und ich werde sie von ihrem Blut reinigen, von dem ich sie nicht gereinigt hatte.
Und der Herr wird in Zion wohnen.
Wir haben als Thema für Joel 3 und 4 die Taufe mit heiligem Geist und mit Feuer der
Tag des Herrn.
Die Taufe mit heiligem Geist und Feuer ist gerade das, was wir hier in Joel 3, diese
5 Verse oder 2, 28 und bis zum Schluss je nach Bibelausgabe vor uns haben.
Der Einstieg hier ist und danach, worauf bezieht sich der Geist Gottes an dieser Stelle?
Offensichtlich auf das, was er vorher durch Joel geschrieben hatte.
Wir haben gesehen in Kapitel 1, es gab damals eine Plage durch Heulschrecken, eine Katastrophe,
die Gott über das Land gebracht hatte.
Das Volk Israel hat nicht die Warnung Gottes gehört.
Er spricht dann davon, dass er ein Volk bringen würde, was nicht nur ihren Besitz, sondern
sie selbst unter Zucht stellen würde als Personen und dass sie zum Teil jedenfalls
hinweg gerafft würden.
Wir haben gesehen den Aufruf zur Buße, zum Fasten, zur Umkehr und dass Gott sie dann
segnen würde, wenn sie diese Umkehr vollziehen würden.
In wirklicher Weise ist das bis heute Zukunft.
Der Assyrer ist damals über das Volk Israel hinweg gekommen, seit Hiskias, sein Beispiel,
wo es in Juda war.
Wir wissen, dass der Assyrer natürlich das ganze Zehn-Stämme-Reich in Gefangenschaft
geführt hat, aber hier ist ja doch speziell Juda und Jerusalem vor uns und da denkt man
unwillkürlich an die Zeit Hiskias, wo der Assyrer kam.
Und dann gab es so eine zeitliche Errettung, aber eben keine vollständige Errettung.
Das, was wir hier lesen, dass Gott seinen Geist ausgegossen hätte oder was wir vorher
gelesen haben, gestern betrachtet haben für 26, 226, mein Volk soll nie mehr beschämt
werden.
Das Gegenteil ist der Fall.
Sie wurden noch und nöcher beschämt, sie sind heute in einer Verfassung, wo sie in
totaler Beschämung leben.
Nein, das kann nicht gemeint sein.
Offensichtlich ist das, was schon im Kapitel 2 von der Umkehr und von der Wiederherstellung
und dem Segen gesprochen wird, auch heute noch zukünftig.
Tatsächlich, und ich skizziere das jetzt nur mal so in kurzen Worten, ihr müsst das
einfach dann mal anhand der Schrift prüfen, vielleicht auch mal so ein gutes Buch dazu
zur Hand nehmen, was in der Zukunft geschehen wird, das wird hier gar nicht im Einzelnen
gesagt, das muss man sich dann aus der Schrift so einmal zusammensuchen.
Wir leben heute in der christlichen Zeit, diese christliche Zeit wird ein Ende finden
durch die Entrückung.
Die Entrückung, die natürlich nicht nur die Versammlung, die Kirche Gottes betrifft,
sondern alle Gläubigen von Adam an bis eben zu diesem Zeitpunkt.
Sie alle werden, die gestorben sind, entrückt werden, auferstehen und die, die leben, wir,
die Lebenden, wie der Apostel sagt, wir werden verwandelt werden und dem Herrn entgegen entrückt
werden in den Himmel und werden dann in Ewigkeit bei ihm sein.
Dann wird es hier eine Zeitperiode auf der Erde geben, sieben Jahre, die 70.
Jahrwoche Daniels, Daniel 9, die genannt wird in Offenbarung 3, ich glaube fast 9, in dem
Brief an Philadelphia, die Stunde der Versuchung.
Das ist eine Prüfungszeit, die über die ganze Erde kommen wird, sieben Jahre.
Die zweite Hälfte dieser sieben Jahre, dreieinhalb Jahre, sind das, was wir am Freitagabend,
glaube ich, gelesen haben, Matthäus 24, große Drangsal oder der Prophet Jeremia nennt sie
die Drangsal Jakobs.
Obwohl er sich nur auf die zwei Stämme, Judah und Benjamin, bezieht, die zwei Stämme, die
im Land waren, als der Jesus kam, auf diese Erde, wird sie doch Drangsal Jakobs genannt,
weil es die wahren Nachkommen von Jakob sind.
Dreieinhalb Jahre furchtbarer Drangsal.
Wir haben das hier gelesen, wie es vorher und nachher nicht sein wird und wir haben
das in Matthäus 24 eben auch gesehen, über diese Zeitepoche, das muss furchtbar sein.
Sie beginnt nach Offenbarung 12 damit, dass Satan aus dem Himmel geworfen wird.
Einher damit geht, dass der Antichrist sich in den Tempel setzen wird, zweite Thessalonicher
2 und dass er ein Bild, ein götzendienerisches Bild im Tempel aufstellen wird, Offenbarung
13, dass ein Bild ist des römischen Kaisers, der dann regieren wird hier auf der Erde.
Denn Gott wird das römische Reich wieder entstehen lassen, das damals zur Zeit des
Herrn Jesus hier die Regentschaft hatte, Offenbarung 13 und 17 zeigen sehr deutlich, dass dieses
Reich, diese Macht, die Tod ist heute, die nicht existiert, dieses Tier, dass es wieder
Leben bekommt und man erstaunt sein wird.
Das wird eine Drangsal sein für die Juden, der Antichrist, ein ungläubiger Mann, eben
einer, der sich an die Stelle von Christus setzt und gegen Christus ist, er wird für
sich die Messias-Ehre in Anspruch nehmen und er wird das gläubige Volk bedrängen in furchtbarer
Weise.
Man kann nur noch kaufen, wenn man das Mahlzeichen annimmt, wenn man diesen Götzendienst anhängt,
ob in Europa oder auch in Israel, in Judah und in dem Moment, wo dieses Gräuelbild,
was Verwüstung über Israel bringen soll, über Jerusalem und den Tempel und das Volk
Israel, wenn das geschieht, wenn dieses Götzenbild aufgestellt wird, sagt der Herr, Matthäus
24, sollen die, die in Jerusalem sind, fliehen, raus aus Israel, weil es eine solche Drangsal
ist, dass sie sie nicht überstehen würden.
Wir wissen aus Jesaja 16 und vorbildlich, 2 Samuel 12, dass die Herberge für diese
fliehenden Juden Moab sein wird.
David brachte seine Familie da in der Verfolgungszeit, dürfte später sein, 2 Samuel 22, vielleicht
23, bringt er in Moab unter, in einen Schutzbereich, den Gott seinem irdischen Volk geben wird.
Jesaja 16 macht das auch sehr deutlich.
Dann passiert folgendes, dann kommt dieser, dieses Kriegsheer, von dem wir hier gelesen
haben, aus dem Norden der Assyrer und wird, das ist ja heute Irak, Syrien, auch andere
Länder heute, die das damalige assyrische Reich ungefähr flächenmäßig beinhalten,
der wird nach Ägypten gehen wollen.
Dazu muss er über Israel hinweg gehen und wird in Israel eine Bedrängnis schaffen,
die furchtbar ist.
Das ist Jesaja 28.
Er wird ganz Israel zertrampeln, den Tempel zertrampeln, den Tempelplatz, liest man in
Offenbarung 11, das muss nochmal furchtbar sein.
Der Antichrist flieht dann, weil er auch von dem Assyrer überrollt werden würde.
Das ist dieser falsche Hirte, Zacharja 11, der dann Zuflucht sucht in Europa.
Das ist das, was Jesaja den Bund mit dem Tod nennt.
Israel, das ungläubige Israel, wird einen Bund mit Europa, diesem Tod ziehen, einen
Bund schließen.
Der Antichrist wird nach Europa kommen, um mit dem Kaiser diesen Bund zu schließen.
Der Assyrer ist über Jerusalem hinweg, ist nach Ägypten weitergezogen und wird dann
Ägypten belagern.
Und der Antichrist, der in Europa ist, wird den römischen Kaiser dazu bringen, nach Israel
zu kommen.
Er wird mit großer Heeresmacht nach Jerusalem kommen.
Ganz erstaunlich, dass das kein digitaler Krieg sein wird, offensichtlich, sondern dass
das mit Truppen geschieht.
Für mich ist ein Hinweis, dass die gesamte Infrastruktur in diesen Gerichten, also elektronische
Infrastruktur, total zerstört werden wird, dass sie mit Bodentruppen da nach Israel gehen
werden, was man heute eigentlich ausschließen kann.
Heute würde das keiner tun, mit so Riesentruppen.
Sie kommen also nach Israel und kommen in das Tal, was hier auch bei uns genannt wird,
das Tal Josaphat.
Und das ist die Gelegenheit, wo der Herr Jesus nach Offenbarung 19 aus dem Himmel kommen
wird.
Und wo er Krieg führen wird, mit diesem ersten Tier, Offenbarung 13, also mit dem römischen
Kaiser und mit dem Antichristen.
Er wird diesen Kaiser und diesen Antichristen, kann man in Offenbarung 19 am Ende lesen,
vernichten, ohne Krieg natürlich.
Er wird kommen und wird einfach Gericht üben.
Er wird dafür sorgen, dass diese beiden Akteure, dieser römische Kaiser und der Antichrist,
in die Hölle geworfen werden.
Das werden die ersten beiden Menschen sein, die in der Hölle sein werden.
Tausend Jahre werden diese beiden ganz alleine an diesem furchtbaren Ort sein, bevor dann
am Ende des Tausendjährigen Reiches das große Gericht vor dem großen weißen Thron stattfinden
wird.
Der Assyrer ist zu diesem Zeitpunkt dieser Gegner, den der Herr über Israel geschickt
hat.
Das ist also das Gericht, dass er über Israel nach Ägypten geht und Israel total zerstören
wird, zertrampeln wird.
Er wird nichts praktisch übrig lassen.
Wie das da in Kapitel 2 berichtet wird, wir haben das gestern kurz gesehen, wie er da
über das Volk hinwegfahren wird.
Und er wird Gerüchte hören aus dem Norden und aus dem Osten.
Er wird nämlich davon hören, erstens, dass da diese gewaltigen Heermächte aus dem Westen
gekommen sind.
Und er wird zweitens mitbekommen, dass da der Herr Jesus mit seiner Heeresmacht, das
sind wir, alle Gläubigen, die wir an der Seite des Herrn Jesus sind, gekommen sind.
Und er wird das zum Anlass nehmen, um sein Reich sicherzustellen, Israel, was er ja eingenommen
hat, und wird dann in den Norden ziehen.
Und dann wird er durch den Hauch des Mundes des Herrn Jesus, wird dieser Assyrer vernichtet
werden.
Das ist das, was wir hier in Kapitel 4 dann letztlich in Einzelheiten beschrieben finden,
wie das Gericht an diesem Assyrer von dem Herrn Jesus ausgeführt werden wird.
Der Jesus wird dazu, oder ich muss anders sagen, der Assyrer kommt, um das Volk Israel,
die Juden, also dann noch einmal in Gefangenschaft zu nehmen.
Der Herr hat sein irdisches Volk, diejenigen, die er nach Moab geschickt hat, wieder zurückgeholt.
Auch das hört eben der Assyrer.
Und dann kommt er, um sie zu vernichten, und in der größten Drangsaal, der Assyrer praktisch
vor dem Volk der Juden, und sie sehen keinen Ausweg.
Und dann wird der Herr Jesus kommen.
Das ist, ich lese einmal diesen Vers in Zacharia 14, Vers 3,
Und der Herr wird ausziehen und gegen jene Nationen kämpfen wie an dem Tag, da er kämpft
an dem Tag der Schlacht.
Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem im Osten
liegt.
Und der Ölberg wird sich in der Mittelspalte nach Osten und nach Westen hin zu einem sehr
großen Tal, und die Hälfte des Berges wird nach Norden und seine andere Hälfte nach
Süden weichen.
Und ihr werdet in das Tal meiner Berge fliehen, und das Tal der Berge wird bis Arzel reichen,
und ihr werdet fliehen, wie ihr vor dem Erdbeben gefloren seid in den Tagen Mosias des Königs
von Judah, und kommen wird der Herr, mein Gott, und alle Heiligen mit dir.
Da seht ihr, dass da von diesem Licht, das verfinstert wird, die Rede ist, und dass dann
an jenem Tag, da werden lebendige Wasser aus Jerusalem fließen, zur Hälfte zum östlichen
Meer und zur Hälfte zum hinteren Meer.
Das ist diese Rettung von diesen Wassern, von denen wir auch hier in Joel 4 bei uns
gelesen haben.
Der Jesus wird auf den Ölberg kommen, der wird auf dem Ölberg stehen, der wird sich
spalten, und das wird die Rettung für die Juden sein, die dann fliehen können vor dem
Assyrer.
Und der Jesus wird dem Assyrer begegnen und ihn auch ohne Kampf vernichten.
Da ist das für manche eine gewisse Schwierigkeit.
Wie kommt der Herr Jesus in Offenbarung 19, warum kommt er dann hier in Zacharia 14 nochmal?
Nun tatsächlich ist das so, dass der Jesus in Offenbarung 19 nicht auf diese Erde kommen
wird.
Er kommt vom Himmel, ihr liest in Offenbarung 19 nichts, dass er mit seinen Füßen auf
der Erde stehen wird.
Er kommt und vernichtet.
Diese ganzen Heerscharen, wenn man das liest in Offenbarung 19, das ist unglaublich, was
da zusammenkommt an Heerscharen, und sie werden einfach durch seine Gegenwart, werden sie
gerichtet.
Und dann kommt der Jesus buchstäblich auf die Erde, erst hier in Zacharia 14, wenn dann
zweitens der Assyrer dort erschienen sein wird.
Der Jesus wird das dann, kann man in Zacharia 14 dann weiterlesen, zum Anlass nehmen und
wird auch die ungläubigen Juden, die dann fliehen werden, auch sie wird er besiegen.
Und dann gibt es einen letzten großen Kampf vor dem 1000-jährigen Reich oder zu Beginn.
Das ist Russland, dieser Herrscherkönig aus dem äußersten Norden, wie es heißt, der
hinter Assyrien, hinter Irak, Iran, Syrien, da stehen wird und der wird nach Hesekiel
38, 39 auch dann nach Israel geführt und der Herr wird auch diesen Feind besiegen und
dann beginnt dieses wunderbare Friedensreich, wo der Herr Jesus in Macht und Herrlichkeit,
in Gerechtigkeit regieren wird.
Diese Befreiung haben wir in den Versen Kapitel 2, Vers 24 bis 27 vor uns gehabt.
Der Herr ist gekommen, hat Befreiung geschenkt und hat äußeren Segen seinem Volk geschenkt.
Und wenn man den letzten Satz von Vers 27 nimmt, den wir gestern betrachtet haben, und
mein Volk soll nie mehr beschämt werden, dann könnte eigentlich das Buch damit enden,
oder?
Es ist eigentlich ein wunderbarer Abschluss.
Und tatsächlich sind jetzt die, Kapitel 3 und 4 sind eine Art Anhang in diesem Buch.
Sie sollen uns zwei Dinge noch zeigen.
Oder drei vielleicht.
Es ist erstaunlich, dass in der hebräischen Bibel nach Vers 27 tatsächlich ein neues
Kapitel beginnt.
Während in der griechischen Übersetzung der Septuaginta eben diese fünf Verse, wie
sie in unseren alten Bibelausgaben eben so sind, noch an Kapitel 2 angehängt sind.
Und wenn man mal so ein bisschen die hebräische Bibel sich anschaut, dann ist man erstaunt,
dass diejenigen, die diese Einteilungen da gemacht haben, da gibt es eben auch Unterteilungen,
die damals ursprünglich natürlich keine Kapitel waren, so Leseeinteilungen, dass die
oft sehr, sehr passend sind.
Oftmals passender, als wir das in unserer Bibelausgabe haben.
Ich sag mal nur ein Beispiel, in der hebräischen Bibel geht Kapitel 1 Mose 1 bis Kapitel 2
Vers 4.
Das ist ja auch tatsächlich ein Zusammenhang, der zusammengehört.
Also die Masoreten und die da diese Unterteilung gemacht haben, die sind schon von Gott geführt
worden darin.
So auch hier in einer Abtrennung.
Denn Kapitel 3, diese fünf Verse, die kann man nicht einfach hinten dran hängen.
Durch diese Ausgabe, wie wir sie auch hatten, haben viele, ich sage mal Theologen, sind
zu dem Schluss gekommen, das geht jetzt irgendwie weiter so in der Geschichte des Volkes Israel.
Aber das ist es nicht.
Kapitel 3, die ersten beiden Verse, oder bei euch 2, 28, 29, zeigen uns nämlich etwas,
was eine ganz andere Art von Segnung ist.
Danach wird es geschehen, ja schon danach, dass das Volk befreit wird, aber nicht jetzt
einfach, dass zeitlich jetzt irgendwas darauf folgendes kommt, sondern es wird jetzt uns
in diesen beiden Versen gezeigt, dass Gott einen himmlischen Segen hat, auch für sein
irdisches Volk.
Dass sie nicht nur einen äußerlichen Segen genießen dürfen, dass die Tennen wieder
voll sind und dass sie wieder zu essen haben, dass das Vieh wieder genug Nahrung hat und
dann als Opfertiere zur Verfügung steht, wie sie gebraucht werden nach Ezekiel 40 bis
48.
Nein, er will ihnen zeigen und uns zeigen, dass er einen viel, viel höheren Segen für
sie hat, der die göttliche Person des heiligen Geistes selbst betrifft.
Er würde seinen Geist ausgießen.
Wir lernen zweitens, das sind die Phasen 3 bis 5, dass dieser Ausgießung himmlischen
Segens, nämlich einer göttlichen Person, das heißt natürlich in diesem Fall der Kraft
des Geistes Gottes, dass dem etwas vorausgehen wird, eine totale Veränderung hier in den
irdischen Umständen, die hier mit diesen äußeren Ereignissen verbunden wird.
Und wir lernen dann drittens, und das ist Kapitel 4, dass Gott diese Befreiung bewirken
wird dadurch, dass er selbst Gericht üben wird an der Rute seines Zorns, wir haben das
gestern in Jesaja 10, Vers 5 gelesen, das hat er so im Einzelnen in Kapitel 2 nicht
beschrieben.
Er hat zwar davon gesprochen, dass er Gericht üben wird, aber wie er das tun wird, das
beschreibt er hier in diesem vierten Kapitel.
Danach wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch.
Das ist ja nichts, was jetzt total neu ist für uns aus dem Alten Testament, wenn ihr
mal ein, zwei andere Stellen vergleicht, in Jesaja 40 finden wir, dass das auch schon
vorgestellt wird durch den Geist Gottes, durch den Propheten Jesaja, und da heißt es in
Jesaja 40, Vers 5, und die Herrlichkeit des Herrn wird sich offenbaren, und alles Fleisch
miteinander wird sie sehen, denn der Mund des Herrn hat geredet.
Stimme eines Sprechenden rufe, und er spricht, was soll ich rufen?
Alles Fleisch ist Gras, und all seine Anmut ist wie die Blume des Feldes, und so weiter.
Also die Herrlichkeit des Herrn wird sich offenbaren, und da wird Gott in seiner Herrlichkeit
wird er erscheinen, oder wenn ihr Kapitel 44, Vers 3 nehmt, da wird direkt von dem Geist
Gottes gesprochen, 44, Vers 3, denn ich werde Wasser gießen auf das Durstige, und Becher
auf das Trockene, und ich werde meinen Geist ausgießen auf deinen Nachkommen, und meinen
Segen auf deine Sprösslinge.
Das heißt, Gott wird eingreifen, und wird seine Herrlichkeit erscheinen lassen, und
diese Herrlichkeit, das ist natürlich Gott selbst, der kommen wird, wird begleitet dadurch,
dass Gott, der heilige Geist, in seiner Kraft auf das Volk Israel ausgegossen wird.
Das sagt Jesaja 44, unser Kapitel sagt, dass ich meinen Geist ausgießen werde, über alles
Fleisch.
Unser Prophet zeigt also, dass dieses Wunder, dieser Segen, den Gott bringen wird, nicht
beschränkt ist auf das Volk Israel, sondern dass das ein universeller Segen sein wird,
über alles Fleisch.
Das ist ein gewaltiger Ausdruck, der verschiedentlich vorkommt im Alten Testament, alles Fleisch,
und es meint nicht über jeden Menschen, das steht da eben auch nicht, aber es bedeutet
über jede Nation, über jedes Volk, da wird keine Einschränkung gemacht, was den Bereich
betrifft, in dem dieser Segen sichtbar werden wird.
Wo immer der Herr als Messias angenommen wird, über alles Fleisch, wird der Geist Gottes
ausgegossen werden.
Seht ihr, das ist auch wichtig, dass wir verstehen, dass das schon ein Unterschied ist zu unserer
heutigen Zeit.
Hier heißt es nicht, dass der Geist in jedes Fleisch oder in jeden Menschen, jeden Gläubigen
hineinkommen wird, sondern er wird ausgegossen als eine Krafterweisung und was wird dann
geschehen?
Dann werden Wunder geschehen.
Hebräer 6 zeigt, dass die Wunder, die am Anfang der christlichen Zeit von Gott als
Gnadengaben gegeben worden sind, Wunderwirkungen, dass sie eigentlich zu dem zukünftigen Zeitalter
gehören.
Was ist das für ein Zeitalter?
Genau das, von dem Joel hier spricht.
Das ist eine Weissagung, die uns zeigt, dass Gott in diesem zukünftigen Zeitalter des
tausendjährigen Reiches, wenn der Herr selbst regieren wird auf dieser Erde, dass das verbunden
wird mit Kraft, mit der Kraft des Geistes Gottes, die er über alle Nationen ausgießen
wird, die eben den Herrn Jesus als Messias annehmen oder die Gott als Messias annehmen
werden.
Nun müssen wir diese Stelle, diese großartige Prophetie von Joel unbedingt in Verbindung
bringen mit neutestamentlichen Aussagen.
Und ich möchte als erstes dazu aus Matthäus 3 etwas lesen.
In Matthäus 3 sehen wir den Vorläufer des Herrn Jesus, Johannes den Täufer.
Und er kündigt den Herrn Jesus an.
Wie kündigt er ihn an?
Vers 11, Matthäus 3, Vers 11, Ich zwar taufe euch mit Wasser zur Buße, der nach mir kommende
aber ist stärker als ich, dem die Sandalen zu tragen ich nicht wert bin.
Er wird euch mit heiligem Geist und mit Feuer taufen, dessen Wurfschaufel in seiner Hand
ist, und er wird seine Tenne durch und durch reinigen und seinen Weizen in die Scheune
sammeln, die Spreu aber wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer.
Johannes stellt also den Herrn Jesus vor als jemanden, der nicht wie er äußerlich mit
Wasser tauft, Leute untertaucht in der Taufe, sondern der, wie er das hier sagt, mit heiligem
Geist und mit Feuer taufen würde.
Die Erfüllung davon finden wir in unserem Kapitel.
Auch dass er dann von diesem Gericht spricht, Wurfschaufel und so weiter, haben wir gesehen
in Vers 13, wo da Joel 4, Vers 13, legt die Sichel an, denn die Ernte ist reif, kommt
Stampf, denn die Kälte ist voll, die Fässer fließen über, denn groß ist ihre Bosheit.
Also auch dieses Gericht finden wir hier in Joel 3 und 4 damit verbunden.
Der Jesus würde kommen, so wird er angekündigt, als derjenige, der mit heiligem Geist und
mit Feuer tauft.
Interessanterweise genau die gleiche Reihenfolge wie in unserem Kapitel.
Drei.
Erst wird von dem Ausgießen des heiligen Geistes gesprochen und dann wird zweitens
von diesem Feuer gesprochen, diesem Tag, wo die Sonne in Finsternis verwandelt wird,
der Mond in Blut und wie es vorher heißt, Blut und Feuer und Rauchsäulen werden da
sein.
Das eine ist eine Taufe des Segens, das andere ist eine Taufe des Gerichts.
Taufe heißt übrigens immer Stellungswechsel, immer, auch wenn der Jesus von seiner Taufe
spricht, ist es ein Stellungswechsel in seinem Leben, wenn er dann der Gestorbene sein würde.
Ich habe eine Taufe, mit der ich getauft werden muss und wie bin ich beengt, bis sie vollbracht
ist.
Er würde eben dann nicht mehr der Messias für Israel sein, sondern er würde eine ganz
neue Stellung haben.
Taufe, auch die geistliche Taufe, die Geistestaufe, wie wir dazu sagen, Erste Korinther 12, ist
ein Stellungswechsel.
Menschen, die vorher persönliche Beziehungen mit dem Herrn, mit Gott haben, werden in eine
Versammlung hineingetauft, keine Wassertaufe, das ist klar, Geistestaufe, das ist durch
den Geist oder besser gesagt, in der Kraft des Geistes Gottes hat der Jesus das getan
und dann haben sie eine ganz neue Stellung als Glieder des Leibes Christi.
So auch hier, eine Taufe mit dem Geist Gottes, ein Volk wird zum Volk Gottes wieder neu gemacht
werden und dann die Taufe mit Feuer.
Es ist schon beeindruckend, wenn wir über den nachdenken, der diese Taufe durchführt,
das ist der Herr Jesus, der Jesus tauft mit heiligem Geist, wisst ihr, was das bedeutet?
Dass er Gott sein muss.
Niemand hat Verfügungsgewalt über den Geist Gottes, außer Gott selbst und das ist deshalb
so beeindruckend, weil dann in Matthäus 3, in der Folge, der Jesus kommt, als der Demütige,
der sich dort taufen lässt im Jordan, nun er ist derjenige, der mit dem Geist Gottes
tauft.
Er wird das tun und wird das über alles Fleisch ausgießen, aber es geht dem etwas voraus
und das sind die Verse 3-5, Gericht und dieses Gericht wird eben nicht nur die Nationen treffen,
das ist eben Kapitel 4, Vers 13, Joel 4, Vers 13, sondern dieses Gericht wird auch und zunächst
die Juden treffen.
Das ist diese große Drangsal, die Drangsal Jakobs, das muss furchtbar sein, wenn es da
heißt, dass er mit Feuer taufen wird, dass hier von Blut die Rede ist, Blut und Feuer.
Dachaija 14 heißt oder 13 heißt es, ein Drittel, ein Drittel wird überleben.
Ich glaube wir haben keine Vorstellung, wie furchtbar das sein wird.
Wenn man sieht, wie furchtbar für die Juden die Zeit des Zweiten Weltkrieges war, die
wir Holocaust nennen, das ist ja furchtbar gewesen.
Aber das was da kommen wird, das ist nicht vergleichbar mit dem was hier in Deutschland
geschehen ist damals.
Was da für eine Drangsal, was da für eine Taufe kommen wird, das muss eine furchtbare
Zeit sein, aber sie geht dem Segen voraus.
Davon spricht Johannes der Täufer in Matthäus 3 und den Parallelstellen.
Nun sind wir gewöhnt, wenn wir von Johannes dem Täufer lesen, dass er mit Heiligem Geist
tauft, das unmittelbar zu verbinden mit der Taufe, die dann in Apostelgeschichte 2 kam.
Und das ist auch absolut richtig, das ist auch absolut biblisch, warum?
Weil der Herr Jesus das selbst ankündigt, wenn ihr Apostelgeschichte 1 vergleichen wollt.
Vers 5, da sagt er zu seinen Jüngern, Apostelgeschichte 1 Vers 5, denn Johannes zwar taufte mit Wasser,
ihr aber werdet mit Heiligem Geist getauft werden nach nunmehr nicht vielen Tagen.
Also da ist unmissverständlich klar, der Jesus nimmt diese Anweisung oder diese Vorhersage
von Johannes und bezieht sie auf Apostelgeschichte 2, wo der Geist Gottes als Person auf diese
Erde gekommen ist und wo er Wohnung genommen hat, Apostelgeschichte 2 Vers 2, plötzlich
kam aus dem Himmel ein Brausen wie von einem daherfahrenden gewaltigen Wind und erfüllte
das ganze Haus, wo sie saßen und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer und sie
setzten sich auf jeden Einzelnen von ihnen.
Hier sehen wir die doppelte Wirkung des Geistes Gottes, der gekommen ist, einmal das Haus
auf die Versammlung insgesamt, 1. Korinther 3, 16, dass der Geist Gottes in der Versammlung
wohnt und dann zweitens auf jeden Einzelnen von ihnen kam der Geist Gottes, so wie es
in Kapitel 6 heißt, Vers 19 oder so, dass der Geist Gottes in dem Leib, in dem Körper
eines jeden Gläubigen wohnt.
Der Jesus zeigt also, dass das, was Johannes da vorhergesagt hat, eine Erfüllung findet.
Aber ihr habt schon gesehen, wenn ich in Apostelgeschichte 1, Vers 5 gelesen habe, der Jesus hat Johannes
nur halb zitiert.
Er spricht da nicht von der Taufe mit Feuer, denn dass das hier feurige Zungen waren ist
nicht eine Erfüllung davon, dass der Jesus mit Feuer taufen würde, nein, dass der Jesus
mit Feuer tauft, das ist Gericht und das ist komplett, vollständig noch Zukunft.
Also damit, dass der Jesus nur einen Teil zitiert, macht er deutlich, dass das, was
hier geschieht in Apostelgeschichte 2, nur eine Teilerfüllung oder ich sage eine Vorerfüllung
ist.
Und hier ist es gut, dass man folgendes einmal lernt und versteht.
Es gibt manche Aussagen im Neuen Testament, die einen gewissen Rückbezug auf alttestamentliche
Weissagungen, alttestamentliche Stellen geben.
Und in aller Regel ist das so, dass es eine Vorerfüllung ist von dem, was Gott im Alten
Testament vorhergesagt hat für sein irdisches Volk in der Zukunft, eine Vorerfüllung, die
aber in einem viel, viel höheren Maß in der christlichen Zeit zutrifft.
Ich nenne zwei Beispiele.
Das erste Beispiel ist, wenn der Jesus bei der Einrichtung des Gedächtnismals davon
spricht, dies ist das Blut des neuen Bundes, der gegeben werden wird oder der geschlossen
werden wird.
Nun, mit wem wird der Bund geschlossen?
Nicht mit der Versammlung, nicht mit der Braut, Christi, nein, der Bund wird mit dem Volk Israel
geschlossen werden.
Und das Blut, das der Jesus gegeben hat, das heißt sein dahingegebenes Leben ist die Grundlage
für diesen neuen Bund, den er mit seinem Volk Israel nach Jeremia 33, 34 schließen
wird.
Aber für uns gelten die Segnungen dieses neuen Bundes heute schon, aber in einem viel,
viel höheren Maß.
Für uns sind die Segnungen nämlich nicht irdischer Natur, sondern sind himmlischer
Natur.
Zweites Beispiel, der Geist Gottes.
Ja, das alte Testament, Jesaja 44, Joel 3 spricht davon, dass der Geist Gottes ausgegossen
wird.
Der Jesus zitiert das und in Apostelgeschichte 2 finden wir die Erklärung warum er das zitieren
kann.
Aber der Geist Gottes kommt in zukünftiger Zeit über das Volk Israel als eine Kraft,
die ausgegossen wird hier auf dieser Erde, die mit Wundern verbunden ist und die sie
in Segen einführt.
Wie ist das für uns?
Für uns wohnt der Geist Gottes in uns persönlich.
Das hat keine andere Zeit, wird das je erleben.
Nein, das ist christliche Zeit, das ist nur wahr für diejenigen, die in der heutigen
Zeit leben.
Heute lesen wir, dass der Geist Gottes in der Versammlung wohnt.
Das ist viel mehr, als dass er nur ausgegossen wird als Kraft über das Volk Israel oder
wie wir in Joel 3 gesehen haben, über alles Fleisch.
Nun, der Apostel Petrus in Apostelgeschichte 2 zitiert dann ja auch Joel, wenn ihr Kapitel
2, Vers 16 seht, sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist.
Und es wird geschehen, in den letzten Tagen spricht Gott, dass ich von meinem Geist ausgießen
werde auf alles Fleisch und eure Söhne und eure Töchter werden Weiß sagen und eure
Jünglinge werden Gesichte sehen und eure alten Männer werden Träume haben und so
weiter, wie er das weiter zitiert.
Wenn ihr genau liest, dann seht ihr, dass der Apostel Petrus nicht sagt, sondern dies
ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist und heute erfüllt wird.
Er spricht nur davon, dass es durch den Propheten Joel gesagt ist und er erklärt damit die
Erscheinung, die sie hier durch den Geist Gottes erlebt haben, aber nicht als eine Erfüllung,
denn das ist nicht die Erfüllung von Joel 3.
Es ist eine Vorerfüllung, aber die eigentliche Erfüllung ist erstens auf der Erde, das heißt
unter einem irdischen Volk und zweitens in zukünftiger Zeit.
Er zitiert das also nur, um zu sagen, das muss für euch doch nichts Neues sein, dass
ihr jetzt seht, dass der Geist Gottes auf die Erde kommt, das ist doch längst vorhergesagt
worden und jetzt geschieht das, aber in einer viel, viel wunderbareren, herrlicheren Form.
Und seht ihr, Apostelgeschichte 2 macht deutlich, warum Joel 3 so wichtig ist.
Der Apostel Petrus hätte keine andere Stelle, es gibt mehrere außer Jesaja 44 noch, die
ich gelesen habe, wo von dem Ausgießen des Geistes die Rede ist, aber es gibt nur eine
einzige Stelle, seht ihr, das ist Inspiration, wo im Alten Testament davon die Rede ist,
dass der Geist ausgegossen wird über alles Fleisch und nur diese Stelle passt hier.
Es waren zwar hier nur Juden zugegen, aber der Geist Gottes möchte uns doch deutlich
machen, dass hier die Versammlung ihren Anfang findet, die eben nicht jüdisch ist, die zwar
am Anfang nur aus den Gläubigen, aus dem Judentum bestand, sondern dass die Versammlung
etwas ist, was aus allen Nationen, eben aus allem Fleisch kommt und genau deshalb kann
der Apostel Petrus mit Recht diese Verse aus Joel 2 zitieren.
Was für ein wunderbarer Segen, der über das Volk Israel, ja über alles Fleisch, alle
Nationen ausgegossen wird, aber wie viel herrlicher ist, was wir heute haben, dass
eine göttliche Person in uns wohnt, uns persönlich leitet, dass eine göttliche Person inmitten
der Versammlung Gottes wohnt und die Kraftquelle ist und der Führer ist als Person, Gott,
der Heilige Geist, während der ganzen Zeit der Versammlung hier auf dieser Erde.
Seht ihr, diese Kapitel 3 und 4 von Joel sind nicht wirklich praktisch auszulegen für unsere
heutige Zeit, so gerne man das immer wieder tut und man sucht auch immer wieder Verse
mit Recht, die doch einen praktischen Impuls geben in unser Leben und doch ist Joel 3 ungemein
praktisch.
Warum?
Weil es uns vor dem Fehler bewahrt, zu meinen, Israel und die Versammlung sei im Grunde genommen
dasselbe.
Die Versammlung sei so ein geistliches Israel oder so.
Nein, das ist es nicht, deshalb gibt sich der Geist Gottes, darf ich das mit Ehrfurcht
sagen, so viel Mühe, uns durch die verschiedenen Stellen zu zeigen, dass es zwar gewisse Ähnlichkeiten
gibt, aber dass unsere Stellung als Versammlung eine himmlische ist, eine Stellung, die ganz
anderer Natur, ganz anderes Wesens ist, als die Stellung, die das Volk Israel damals und
auch in zukünftiger Zeit hier auf dieser Erde haben wird.
Über uns wird nicht nur der Geist Gottes ausgegossen, er ist auch in uns gekommen.
Das ist eines der charakteristischen Merkmale der christlichen Zeit.
Darf ich dich mal fragen, jetzt bin ich praktisch, wann hast du in deinem persönlichen Gebetsleben
das letzte Mal dafür gedankt, Gott gedankt oder dem Herrn Jesus dafür gedankt, dass
er dir den heiligen Geist gegeben hat, dass er ihn in dich gesandt hat?
Das ist eine der höchsten Segnungen, die wir überhaupt haben, dass eine göttliche
Person in uns wohnt.
Neben der Gabe des Herrn Jesus, sagt man mit Recht, ist das die höchste Gabe, die wir
als Gläubige haben.
Wir sind jetzt verbunden mit einem verherrlichten Menschen, zur Rechten Gottes und Gott selbst
wohnt in uns.
Ist das nicht ein Grund, dankbar zu sein und das auch mal auszudrücken?
Wann haben wir das letzte Mal als Versammlung in unserer Gebetsstunde dafür gedankt?
Natürlich, es ist eine Gebetsstunde, das heißt mit Bitten, keine Frage, aber es gibt
doch, wie Philippa 4 sagt, muss doch jedes Gebet mit Danksagung verbunden sein, oder
nicht?
Und ist nicht dieser Dank für Gott, den heiligen Geist, diese göttliche Person der
Anlass für viele Gebete?
Was uns persönlich betrifft, dass er auch wirklich der Herr in unserem Leben ist, dass
er der Führer ist, dass ich mich seiner Führung auch ausliefere, dass ich eben nicht mein
eigenes Leben führe, so wie ich will, sondern dass er mich führt.
Und was uns als Versammlung betrifft, dass er das Sagen hat, wie heißt es in 1.
Thessalonicher 5, dass wir seine Wirkung nicht auslöschen.
Das ist nicht nur eine Ermahnung an unsere Brüder, aber unbedingt an unsere Brüder,
wenn wir uns beteiligen in den Versammlungsstunden, können wir die Wirkung des Geistes Gottes
auslöschen.
Aber das gilt uns allen.
Wenn ich Sünden in meinem Leben zulasse, ich spreche nicht von einem sündigen Zustand,
naja, das ist sogar unter 5, dann kann ich die Wirkung des Geistes Gottes in der Versammlung
auslöschen.
Es ist nicht egal, wie wir zu den Versammlungsstunden kommen, ich weiß nicht, wie du heute Morgen
gekommen bist.
Wir haben Gemeinschaft gehabt mit dem Herrn Jesus, durch das Essen von dem Brot und durch
das Trinken von dem Kelch.
Hast du dir eigentlich Gedanken gemacht, ob irgendeine Sünde in deinem Leben gewesen ist,
die vielleicht nicht bekannt ist?
Meinst du nicht, dass eine solche Sünde, die einfach nicht bekannt ist, vielleicht
aus Unachtsamkeit, vielleicht aus Gleichgültigkeit, vielleicht sogar aus Opposition, dass sie
hinderlich ist für die freie Wirkung des Geistes Gottes?
Wir sollen natürlich nicht allein im Blick auf die Zusammenkünfte oder auf das Brot
brechen, wo wir direkt Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus pflegen.
Ich weiß nicht, ob euch das bewusst ist.
Wenn ich von dem Brot esse, verwirkliche ich Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus, sagt Esru
unter 10.
Ich kann den Herrn Jesus nicht verunreinigen, er ist verherrlicht, er hat sich geheiligt
von allem, von der Erde, aber ich bringe mit seiner Person Sünde dann in Verbindung.
Da kann Gott nicht einfach zusehen, das löscht aus.
Aber wir können natürlich auch in unserem persönlichen Leben den Geist betrüben, sagt
der Apostel Paulus.
Seht ihr, das sind Bitten, die sich aus diesem Dank dann direkt ableiten.
Zweite praktische Bemerkung dazu.
Wir haben eine göttliche Person in uns, die uns den verherrlichten Christus vor die Herzen
stellt, Johannes 14 bis 16, und die uns davon zeugt, dass die Versammlung himmlischer Natur
ist.
Und eben nicht Israel, ein irdisches Volk Gottes.
Kann der Geist Gottes das in unserem Leben bewirken, dass wir wirklich zum Himmel gehören
und nicht zu der Erde?
Dass unser ganzes Augenmerk, unsere ganze Lebensausrichtung nicht irdisch und schon
gar nicht weltlich ist, sondern auf den Herrn Jesus gerichtet.
Wann haben wir das letzte Mal gefragt, Herr, wann kommst du?
Herr Jesus, komm!
Das ist doch nicht nur etwas für solche Gläubige, die krank sind, und sie dürfen unbedingt
zum Herrn so rufen.
Aber ist das unser gemeinsames und mein persönliches, meine Lebensausrichtung, Herr Jesus, komm,
freue ich mich darauf, dass der Herr Jesus kommt, oder geht es mir eigentlich so gut,
dass ich nach so ein paar Jahren hier das und jenes noch tue und hier noch meine Erfüllung
finde?
Himmlisches Christentum, das bewirkt der Geist Gottes, kann er das in meinem Leben?
Es ist dann hier in den Versen 3 bis 5 von dem Gericht die Rede, von dem Gericht wird
gesprochen, und dann heißt es in Vers 5, und es wird geschehen, jeder, der den Namen des
Herrn anrufen wird, wird errettet werden.
Was für eine gewaltige Botschaft!
Das ist natürlich hier zunächst mal eine irdische Errettung, vor den Feinden, vor
dem Assyrer eben, und dass jeder, der den Herrn anruft, auch da jeder wieder ist, letztlich
alle Nationen, jeder, der auf den Herrn dann wartet und ihn anruft, der wird Rettung finden
und wird von Gott gerettet werden.
Aber was für eine wunderbare Botschaft, die heute noch jedem Menschen gilt, jeder zu der
zu Gott kommt, der zu dem Herrn Jesus kommt, in dem Bewusstsein seiner Sündenschuld ihm
diese Sünden bekennt, der wird gerettet werden.
Da wird es dann so sein, in der Zukunft, dass auf dem Berg Zion, diesem Berg der Gnade,
und in Jerusalem Errettung sein wird, wie der Herr gesprochen hat, und unter den Übriggebliebenen,
die der Herr berufen wird, dann nimmt er jetzt diese Gruppe, meistens lesen wir Überrest,
diese Übriggebliebenen, für die er ein ganz besonderes Herz hat, die haben gelitten, mehr
als jeder andere.
Die Drangsal in Israel, in Jerusalem, wird größer sein, als überall anders auf der
Erde.
Für sie hat er ein Herz, für sie kommt der Herr, um Befreiung zu schenken.
Das Kapitel 4, ich meine, dass das im großen Teilen ja auch selbsterklärend ist, zeigt
uns dann, deshalb will ich nur ein paar Worte noch dazu sagen, dass der Herr die Gefangenschaft
Judas und Jerusalems wenden wird, er wird ihre Not, wird er beenden, sie sind Gefangene
bis heute, gefangen in den verschiedenen Nationen, unter die sie zerstreut sind, er wird sie
wenden, und wie wird er das tun?
Indem er die Nationen versammelt, das ist dieses Tal Josaphat, dieser große Kriegsschauplatz,
und dort wird der Assyrer dann gerichtet werden.
Warum?
Das finden wir in Vers 2, er wird mit Assyrien richten über mein Volk und mein Erbteil,
das sie zerstreut haben, und mein Land haben sie geteilt, und über mein Volk das losgeworfen.
Jetzt sagt er dem Feind, ich hab dich zwar benutzt, aber du hast das so getan in deiner
Gerichtsausführung, als du über das Volk hinweggegangen bist, als ob das dein Recht
wäre, als ob das dein Land dann würde, aber du hast vergessen, du warst nur die Rote in
meiner Hand, das ist mein Volk, das ist mein Land, das ist mein Erbteil.
Sagt der Herr das nicht in viel höherem Maße für uns heute, im Blick auf uns?
Da gibt es vielleicht Ablehnung, in manchen Ländern regelrecht Verfolgung, und der Herr
wird einmal rechten mit diesen, die verfolgen, und du, wir dürfen heute wissen, dass der
Herr uns als sein Eigentum ansieht, mein Volk, mein Land.
Er zeigt in den Versen 4 bis 8, dass er auf sie zurückbringen wird, was sie getan haben,
und interessanterweise, wenn ihr Vers 6 vergleicht, wird da ein Volk genannt, was zu der damaligen
Zeit überhaupt noch nicht bekannt war, die Griechen, das kann nur Gott.
Gott kann von einem Volk sprechen, was vollkommen unbekannt war, weil er alles im Vorhinein
weiß.
Unter diese Nationen wurde das Volk verkauft, und deshalb will er sie erwecken, nämlich
die Juden, und wird sie zurückbringen in das Land, woraus sie verkauft worden sind.
Er nennt einige Völker, ich gehe da jetzt nicht weiter drauf ein.
Vers 9 bis 13 zeigt dann, wie Gott sie herbeirufen wird.
Das ist Ironie, ja?
Ruf dies aus unter den Nationen, heiligt ein Krieg, erweckt die Helden.
Er spottet geradezu über diese Nationen, Helden, Kriegsmänner, selbst ihre landwirtschaftlichen
Mittel, das zeigt noch einmal, dass da irgendwie eine totale Veränderung vorgehen wird, dass
auf einmal die Landwirtschaft wieder eine Bedeutung haben wird, wie sie heute überhaupt
nicht mehr vorhanden ist.
Selbst ihre Pflugscharen sollen sie dann eben zu Schwertern und ihre Winzermesser zu Lanzen
machen.
Und dann sein Spott der Schwache sage, ich bin ein Held, als ob sie sich gegenseitig
Mut zusprechen müssen, um dann gegen den Herrn, gegen Christus, der kommen wird und
sein Volk befreien wird, zu kämpfen.
Ich werde dort sitzen, um alle Nationen ringsum zu richten.
Der Herr wird Gericht üben, Johannes 3 und Johannes 5, das ganze Gericht hat der Vater
ihm übergeben, dem Sohn des Menschen.
Es wird zunächst ein Kriegsgericht sein, gegen den Assyrer, aber das wird dann sehr
schnell, wie wir hier lesen, übergehen in ein Sitzungsgericht.
Und dann sind wir bei Matthäus 25, wo der Herr Jesus tatsächlich die Nationen richten
wird.
Wenn ihr das vergleicht in Matthäus 25, wir haben gestern aus Matthäus 24, dem ersten
Teil dieser prophetischen Rede, etwas gehabt, das betrifft Judah.
Dann Kapitel 24, 45 bis 25, Vers 30 ist die christliche Zeit und dann ab Vers 31, 25,
Vers 31 geht es um die Nationen und da lesen wir, wenn aber, 25, Vers 31, wenn aber der
Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem
Thron der Herrlichkeit sitzen und alle Nationen werden vor ihm versammelt werden und dann
wird er sie scheiden, Schafe und Böcke.
Er wird da sitzen.
Das wird ein Gericht in Ruhe sein, wo die ganzen Nationen erscheinen müssen.
Und je nachdem, wie sie gehandelt haben, mit den treuen Boten der Juden, die das Evangelium
des Reiches, das ewige Evangelium verkünden werden, danach werden sie gerichtet werden.
Er wird dort sitzen.
Hier in Joel 4 ist das ein Hinweis darauf, dass der Ersürer kein kleines Volk ist, haben
wir gestern schon gesehen, eine Masse, wie sie vorher nicht gewesen sein wird, das wird
eine Zeit dauern, um dieses Gericht auszuführen.
Und wenn der Herr Jesus richtet, immer sorgfältig, immer in Ruhe, immer vollkommen.
Wir sehen zwei Arten von Gerichten, das ist einmal ein Erntegericht, die Sichel und zweitens
ein Kältergericht, das Stampfen.
Die Sichel spricht immer davon, dass unterschieden wird, da wo Korn da ist und da wo Unkraut
ist.
Es wird ein unterscheidendes Gericht sein.
Da wo jemand sein wird, der doch den Herrn angerufen hat, wird er gerettet werden.
Da wo jemand sein wird, der Gott abgelehnt hat, der sein Volk verfolgt hat, wird er gerichtet
werden.
Aber es wird doch zugleich ein Kältergericht sein, da werden alle Trauben reinkommen und
dann wird gestampft.
Es wird ein umfassendes Gericht sein.
An anderer Stelle lesen wir, in Jesaja glaube ich ist das, dass sie Monate brauchen werden,
um die ganzen Leichname zu beerdigen, weil das eine solche Fülle ist.
In Offenbarung 19 finden wir, dass da die Vögel sogar zu benutzt werden, da geht es
natürlich um Europa, um den römischen Kaiser, weil offensichtlich so viele gerichtet werden,
dass sich die Vögel des Himmels versammeln werden, um das dann zu fressen.
Die Verse 14 bis 17 zeigen uns, wie auch dieses Gericht, auch dieser letzte Kampf des Assyrers
wieder verbunden wird mit Ereignissen der Gestirne dieser ersten Schöpfung.
Das weist alles darauf hin, dass es Teil dieses Tages des Herrn ist, von dem wir in Kapitel
3 Vers 4 gelesen haben, Tag des Herrn und hier noch einmal Vers 14, dass es der Beginn
ist der Regierung des Herrn und die äußere Erscheinung des Herrn, also sein Kommen, wird
verbunden mit diesen gewaltigen Veränderungen in der ersten Schöpfung, um deutlich zu machen,
dass Gericht geübt wird und dass eine komplett neue Zeit beginnen wird.
Und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, euer Gott bin, der auf Zion wohnt, meinem
heiligen Berg.
Gott wird sichtbar werden, es wird kein verborgenes Gericht sein, wie wir das heute zum Teil erleben,
sondern er selbst wird erscheinen, er selbst wird sichtbar machen, ich bin euer Gott.
Und dann endet dieses Buch mit dem wunderbaren Segen.
Es wird geschehen an jenem Tag, Vers 18, werden die Berge von Most riefen, die Hügel von
Milch fließen, alle Bäche Judas werden von Wasser fließen, das Haus des Herrn wird wieder
seine Bedeutung haben.
Ihr kennt das aus Hezekel 47, würde aus dem Haus des Herrn, aus dem Tempel, das Wasser,
diese zwei Ströme herauskommen werden und das ist der Segen, das ist ein Sinnbild dieses
Segens, den Gott geben wird durch den Geist, den er ausgießen wird für sein irdisches
Volk und darüber hinaus.
Ja, es muss Gericht geübt werden, Vers 19, aber Vers 20, Judas soll in Ewigkeit bewohnt
werden, für Juda gibt es dann eine Zeit ewiger Ruhe, ewigen Friedens.
Gott wird mit seinem Volk zum Ziel gekommen sein, sie werden Gott akzeptieren als ihren
Herrscher, werden sich ihm unterwerfen von Herzen und werden in Gerechtigkeit regiert
werden.
Er wird sie gereinigt haben, noch einmal zeigt er, dass er auch für sie Gericht bringen
musste, aber sie werden diese Reinigung erleben.
Und der Herr wird in Zion wohnen, dann wird Gott selbst das erste Mal uneingeschränkt
in seinem Volk, in seinem Land, in Jerusalem, auf Zion, auf dem Berg Moriah, wohnen können
und Gerechtigkeit und Friede werden regieren.
Dann ist wirklich das Volk, wie wir das als Überschrift hatten, vom Versagen zu neuer
Freude geführt worden.
Seht ihr, auch diesen Segen haben wir heute in viel höherem Maß.
Gott wohnt in seinem Volk, durch den heiligen Geist, der Herr Jesus ist in unserer Mitte,
wenn wir versammelt sind zu seinem Namen.
Wir können heute schon diesen Segen aber in himmlischer Weise genießen, wenn wir als
himmlisches Volk Gottes das Böse richten, im persönlichen Leben, im gemeinsamen Leben
und an der Hand des Herrn, in Gehorsam ihm gegenüber, unser Glaubensleben führen.
Er möchte in unserer Mitte wohnen. …