Dem Herrn dienen
ID
mv013
Idioma
DE
Duración
02:48:34
Cantidad
3
Pasajes de la biblia
Mt 11, 28-30; Joh 6,37; 1,35-46; 11,1-6.32-34; Mk 3,13-15; Ri 6,11-16.22-27; 6,1-7; Mt 9,35-38; Apg 8,4-6.12.26-40; 9,10-15; 10,9-14.20.28-29
Descripción
- Teil 1: "Komm und sieh!" - Die Begegnung mit dem Herrn (Mt 11, 28-30; Joh 6,37; 1,35-46; 11,1-6.32-34)
- Teil 2: "Habe ich dich nicht gesandt?" - Der Herr beruft Seine Diener (Mk 3,13-15; Ri 6,11-16.22-27; 6,1-7)
- Teil 3: "Steh auf und geh!" - Der Herr sendet (Mt 9,35-38; Apg 8,4-6.12.26-40; 9,10-15; 10,9-14.20.28-29)
Transcripción automática:
…
Liebe Geschwister, wir möchten uns an diesen Abenden mit drei Themen beschäftigen, die
gewissermaßen aufeinander aufbauen.
Heute Abend ist das Thema Komm und sieh, die Begegnung mit dem Herrn.
Wir lesen zwei Verse sozusagen als Überschrift und dann den eigentlichen Abschnitt.
Zuerst ein Vers aus Matthäus 11.
Matthäus 11, Vers 28 Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und
Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben.
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig,
und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen, denn mein Joch ist sanft und meine Last ist
leicht.
Dann ein Vers aus Johannes 6, Johannes 6, Vers 37
Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich
nicht hinausstoßen.
Und dann lesen wir aus Johannes 1, Abvers 35
Am folgenden Tag stand Johannes wiederum da und zwei von seinen Jüngern, und hinblickend
auf Jesus, der da wanderte, spricht er, siehe, das Lamm Gottes.
Und die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach.
Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und spricht zu ihnen, was sucht ihr?
Sie aber sagten zu ihm, Rabbi, was übersetzt heißt Lehrer, wo hältst du dich auf?
Er spricht zu ihnen, kommt und seht.
Sie kamen nun und sahen, wo er sich auffiel und blieben jenen Tag bei ihm.
Es war um die zehnte Stunde.
Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den Zweien, die es von Johannes
gehört hatten und ihm nachgefolgt waren.
Dieser findet zuerst seinen eigenen Bruder Simon und spricht zu ihm, wir haben den Messias
gefunden, was übersetzt ist Christus.
Er führte ihn zu Jesus.
Jesus blickt ihn an und sprach, du bist Simon, der Sohn Jonas, du wirst Kephas heißen, was
übersetzt wird Stein.
Am folgenden Tag wollte er aufbrechen nach Galiläa und er findet Philippus und Jesus
spricht zu ihm, folge mir nach.
Philippus aber war von Bethsaida aus der Stadt des Andreas und Petrus.
Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm, wir haben den gefunden, von dem Mose
in dem Gesetz geschrieben hat und die Prophetin Jesus, den Sohn des Josef, den von Nazareth.
Und Nathanael sprach zu ihm, kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?
Philippus spricht zu ihm, komm und sieh.
Dann noch einen Abschnitt aus Kapitel 11, Johannes 11, Vers 1.
Es war aber ein gewisser Krank, Lazarus von Bethanien, aus dem Dorf der Maria und ihrer
Schwester Martha.
Maria aber war es, die den Herrn mit Salböl salbte und seine Füße mit ihren Haaren abtrocknete,
deren Bruder Lazarus war krank.
Da sandten die Schwestern zu ihm und ließen ihm sagen, Herr, siehe, der, den du liebst,
ist krank.
Als aber Jesus es hörte, sprach er, diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern um der
Herrlichkeit Gottes willen, damit der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde.
Jesus aber liebte die Martha und ihre Schwester und den Lazarus.
Als er nun hörte, dass er krank sei, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er war.
Vers 32, als nun Maria dahin kam, wo Jesus war und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und
sprach zu ihm, Herr, wenn du hier gewesen wärst, so wäre mein Bruder nicht gestorben.
Als nun Jesus sie weinen sah und die Juden weinen, die mit ihr gekommen waren, seufzte
er tief im Geist und erschütterte sich und sprach, wo habt ihr ihn hingelegt?
Sie sagen zu ihm, Herr, komm und sieh.
Jesus vergoss Tränen.
Soweit das Wort Gottes heute Abend.
Es geht uns heute Abend um die Begegnung mit dem Herrn Jesus und wir werden sehen, dass
solch eine Begegnung weitreichende Konsequenzen für unser Leben hat, dass sie nicht nur die
Frage unserer Sünden löst, nicht nur die Frage unserer Errettung beinhaltet, das ist
der erste Schritt, sondern dass sie davon spricht, dass der Herr Jesus ein Anrecht auf
unser Leben hat, dass es um die Frage der Jüngerschaft, der Nachfolge geht.
Der Vers aus Johannes 6, auf den wir nicht weiter eingehen wollen, den habe ich gelesen,
um zu zeigen, dass wenn jemand diesen Schritt tut, zu dem Herrn Jesus kommt, dass er dann
die Verheißung hat, dass der Herr Jesus ihn annimmt.
Der Jesus hat gesagt, jeder der zu mir kommt, den werde ich annehmen.
Da ist niemand, der zu mir kommt, den ich hinausstoßen, den ich wieder wegschicken
werde.
Kein Mensch wird einmal sagen können, ich wollte ja zu dem Herrn Jesus kommen, aber
der Jesus wollte mich nicht, der hat mich wieder weggeschickt.
Das gibt es nicht, wenn jemand aufrichtig mit seiner Schuld zu dem Herrn Jesus kommt,
dann wird er nicht hinausgestoßen, dann wird der Jesus ihn annehmen.
Und in dieser zweiten Stelle, in Matthäus 11, da hat der Jesus selbst die Menschen
aufgerufen, kommet her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, kommet her zu mir.
Es geht darum, zu ihm zu kommen, es geht um seine Person, werden wir nachher auch noch
an einer anderen Stelle sehen.
Es geht nicht dazu, kommet her zu einer Kirche, zu einer Religion, sondern es geht um die
Person des Herrn Jesus.
Kommet her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen.
Dieser Vers wird oft in Evangelisationen verwendet, um die Menschen, die mit Sünden
beladen und mühselig sind, zu dem Herrn Jesus zu rufen, und das dürfen wir sich auch tun.
Aber das ist nicht die eigentliche Bedeutung dieser Stelle.
Wir sind hier im Matthäusevangelium und der Jesus redet zu Juden, die Mühseligen, die
Fußnote sagt, alle, die ihr euch abmüht, das sind die, die versuchten, auf dem Weg
des Gesetzes das Wohlgefallen Gottes zu finden, die sich abmühten, das Gesetz zu halten,
und doch die Last wurde immer größer, weil sie feststellen mussten, sie schafften es
nicht.
Diesen Weg zu Gott gab es nicht.
Kein Mensch war in der Lage, das Gesetz zu halten, sie konnten sich noch so sehr abmühen,
die Last wurde immer größer, sie brauchten jemanden, der ihnen diese Last wegnahm.
Der Jesus sagt, kommt zu mir, die ihr euch abmüht, ihr Mühseligen und Beladenen.
Und ich werde euch Ruhe geben, das ist die Ruhe des Gewissens für den, wo die Frage
der Sünde geregelt ist.
Wer diese Last seiner Sünden einmal ablegen konnte bei dem Herrn Jesus, der findet die
Ruhe des Gewissens.
Ich wünsche und hoffe, dass alle heute Abend das kennen, diese Ruhe des Gewissens zu wissen.
Meine Sünden sind vergeben, weil ich sie einmal dem Herrn Jesus bekannt habe.
Aber dann spricht der Jesus noch von einer zweiten Ruhe und da gibt es eine Voraussetzung
für.
Er sagt dann, nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir.
Nehmt auf euch mein Joch.
Das heißt, die Autorität des Herrn Jesus anzuerkennen, unter dessen Autorität wir
stehen, dem unser Leben gehört, der einen Anspruch hat an unser Leben und von ihm als
dem Lehrer zu lernen.
Die Reihenfolge kannst du nicht umdrehen.
Der Jesus hat nicht gesagt, lernet von mir und dann werdet ihr bei Zeitern dann auch
mein Joch auf euch nehmen.
Nein, es muss diese Reihenfolge sein, der Jesus sagt, nehmt mein Joch auf euch, erkennt
meine Autorität an und lernet von mir.
Ich lese mal einen Vers, wo der Jesus im Prinzip dasselbe sagt, Johannes 13, ein sehr interessanter
Vers.
Da sagt der Jesus in Johannes 13, Vers 13, zu seinen Jüngern, ihr nennt mich Lehrer
und Herr und ihr sagt es zu Recht, denn ich bin es.
Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, euch die Füße gewaschen habe, so seid auch ihr
schuldig, einander die Füße zu waschen.
Der Jesus sagt, ihr, die Jünger, nennet mich Lehrer und Herr und das ist auch richtig
so, wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, haben wir aufmerksam zugehört, dass der Jesus
die Reihenfolge umgedreht hat, sie, die Jünger, hatten gesagt, der Lehrer und Herr und der
Herr sagt, im Prinzip habt ihr ja Recht, nur ihr müsst die Reihenfolge umdrehen.
Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, er muss zuerst der Herr in deinem Leben sein,
denn erst dann bist du bereit, seine Lehre anzunehmen, wenn du seine Autorität akzeptierst
in deinem Leben.
Du musst als Gläubiger einen Augenblick haben in deinem Leben, wo du dem Herrn sagst, Herr,
du hast einen Anspruch an mein Leben, weil du für mich gestorben bist und dort den Preis
für mich bezahlt hast, hast du mich erkauft, mein Leben gehört dir, dann erst bist du
bereit, auch das anzunehmen, was er als der Lehrer dir zu sagen hat und dann erst wirst
du die Ruhe, ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen.
Das ist die Ruhe des Herzens, dieser praktische, tägliche Friede im Weg mit dem Herrn, in
dem Bewusstsein, er ist mein Herr, ich gehe meinen Weg mit ihm unter seiner Autorität,
das gibt diesen Frieden, den du brauchst.
Manch einer, der die Ruhe des Gewissens hat, dem fehlt noch dieser Friede des Herzens,
vielleicht weil du noch nicht wirklich seine Autorität anerkannt hast, hundertprozentig
in deinem Leben.
Du kannst nicht sagen, Herr, du sollst der Herr meines Lebens sein, aber es gibt so ein
paar Bereiche, da musst du draußen bleiben.
Wenn es um meine, ich nehme nur mal ein paar Beispiele nicht, wenn es um meine Freizeitgestaltung
geht, wenn es um meine Medienbenutzung geht, wenn es um meine Beziehung zum anderen Geschlecht
geht, da will ich ja gar nicht so genau wissen, was du darüber denkst, da will ich selbst
entscheiden, sonst kannst du ja in meinem Leben, liebe Freunde, das geht nicht, entweder
ist er ganz der Herr in deinem Leben oder gar nicht, du kannst seine Autorität über
dich nicht selektiv selbst entscheiden, was du annehmen willst und was nicht, aber erst
dann, wenn du das tust und sagst, Herr, mein Leben gehört dir, dann wirst du diese Ruhe
finden, von der der Herr Jesus hier spricht und die Menschen, von denen wir jetzt lesen
werden in Johannes 1, das sind solche, die er berufen hat in seinen Nachfolge, die ihn
als den Herrn ihres Lebens, das Zentrum, den Mittelpunkt ihres ganzen Lebens anerkannt
haben.
Die Art und Weise, wie ein Mensch diese Begegnung mit dem Herrn Jesus hat, die ist sehr unterschiedlich,
die ist auch in diesem Kapitel sehr unterschiedlich.
Manchmal ist jemand anders der Anstoß, dass ich oder du den Herrn Jesus gefunden haben,
manchmal ist es ein direkter, das Ansprechen des Herrn Jesus, ohne dass andere Menschen
daran beteiligt sind.
In unserer Begebenheit, die wir gelesen haben, geht es um einen Mann, Johannes den Täufer,
der, wie kaum jemand sonst in den Evangelien, deutlich machte, dass sein Leben, der Inhalt
seines Lebens, Christus war.
Als er auftritt, Johannes 1, Vers 19, da schicken die Juden aus Jerusalem Priester und Leviten
zu ihm, die ihn fragen sollen, wer bist du, bist du der Christus, wer bist du?
Es war damals unter den Juden eine gewisse Erwartungshaltung und dann war dieser Mann
aufgetreten, hatte so ein besonderes, Ausstrahlung gehabt, viele waren zu ihm gekommen, da war
der Gedanke, ob er der Christus ist?
Johannes sagt, ich bin nicht der Christus, was denn, bist du Elia, ich bin es nicht.
Ja, sie wussten, dass Elia Malachi auftreten würde, bevor der Messias kommt, nein, sagte
er, ich bin es nicht, bist du der Prophet?
Mose hatte davon gesprochen, einen Propheten gleich mir wird euch Gott erwecken.
Damit war zwar der Jesus selbst gemeint, aber das haben die Juden natürlich nicht verstanden.
Nein, sagt Johannes, das bin ich auch nicht.
Wenn du die Antworten des Johannes liest, dann fällt auf, dass sie immer einsilbiger
werden.
Auf die erste Frage hatte er geantwortet, ich bin nicht der Christus, fünf Worte, auf
die zweite Frage hat er geantwortet, ich bin es nicht, vier Worte, auf die dritte Frage
beantwortet er nur noch, nein, ein Wort.
Man hat den Eindruck, dass Johannes sagen will, es geht gar nicht um meine Person, warum
reden wir so viel über mich, ich will Zeugnis ablegen von jemand anderem, es geht nicht
um meine Person.
Ja, sie sind natürlich mit seinen Antworten nicht zufrieden, ja, was sagst du denn von
dir selbst, wir müssen ja schließlich zurückgehen zu denen, die uns gesandt haben, müssen irgendwas
erzählen und du hast uns bisher nur gesagt, wer du nicht bist.
Daraufhin antwortet Johannes und sagt, ich bin die Stimme eines Rufenden in der Wüste.
In diesem Evangelium, Johannes beginnt damit, im Anfang war das Wort, das ist der Jesus,
der Jesus ist das Wort und Johannes sagt, ich bin die Stimme, das ist ein gewaltiger
Unterschied.
Die Stimme ist nur ein Werkzeug, das dazu da ist, um Worte zu äußern.
Die Bedeutung, die tragen die Worte, aber nicht die Stimme.
Wenn man eine Fremdsprache studiert, dann muss man so alles Mögliche studieren, da
gibt es die Phonetik, das heißt die Lautlehre, da lernt man, wie man seine Stimme einsetzen
muss, um gewisse Laute auszusprechen und wenn man das kann, die Lautschrift, dann kann man
jede Sprache lesen, ohne ein Wort davon zu verstehen, da geht es nämlich nur um die
Stimme.
Aber man lernt auch Semantik, das heißt die Bedeutung der Worte, das ist das eigentlich
Entscheidende, was die Worte nämlich bedeuten.
Und Johannes sagt, ich bin ein Werkzeug, ich rede und weise auf den hin, der die eigentliche
Bedeutung hat.
Irgendwann schweigt die Stimme, hat ihren Dienst erfüllt, aber die Worte, die gesagt
worden sind, die sollen weitertragen.
Und so sagt Johannes, ich bin eigentlich nur die Stimme eines Rufenden in der Wüste.
Und dann heißt es in Vers 24 so, völlig unvermittelt scheinbar, und sie waren abgesandt
von den Pharisäern.
Na ja, die Pharisäer, das waren Menschen, die konnten das, was Johannes hier sagt, überhaupt
nicht begreifen.
Das waren Menschen, die standen an den Ecken der Straße und hielten dort lange Gebete,
die jeder sehen und hören sollte, damit man auch sehen konnte, was sie doch für fromme
Leute waren.
Und da kommt ein Mann und sagt, ich bin eigentlich völlig unwichtig, es geht gar nicht um mich,
es geht um jemand anderes.
Dann haben sie gefragt, ja, und wie ist das mit deinem Dienst, Johannes, wenn du denn
nicht der Christus bist, nicht Elia, noch der Prophet, warum taufst du denn dann?
Die Antwort des Johannes liegt auf derselben Linie, Johannes sagt nur einen Satz über
sich, er sagt, ich taufe mit Wasser.
Ich nehme an, das hatten sie auch so schon gemerkt.
Und dann sagt er, mitten unter euch steht, den ihr nicht kennt, der nach mir kommende,
dessen ich nicht würdig bin, ihm den Riemen seiner Sandale zu lösen.
Dann weist er wieder auf den hin, für den er ja eigentlich arbeitete, auf den er hinweisen
wollte, auf den Herrn Jesus und sagt, der kommt, der ist entscheidend, dessen ich nicht
würdig bin, ihm den Riemen seiner Sandale zu lösen.
Diesen Satz sagt Johannes in den Evangelien dreimal, immer etwas anders, natürlich.
Bei Matthäus, wo der Jesus der König, der Messias Israels ist, da sagt Johannes, dass
er nicht würdig ist, seine Sandalen zu tragen, dass er nicht würdig ist, dem Messias, dem
König Israels, die Sandalen hinterher zu tragen.
Hier bei Johannes, wo der Jesus das ewige Leben der Sohn Gottes ist, sagt Johannes,
ich bin nicht würdig, ihm den Riemen der Sandale zu lösen, ihm diesen niedrigen Sklavendienst
zu tun.
Und dann gibt es den Satz noch einmal bei Markus, bei Markus ist der Jesus der Knecht
und Diener.
Da nimmt der Jesus nach außen hin den niedrigsten Platz ein und da macht Johannes deutlich,
wie erhabend diese Person ist, da sagt er dasselbe wie hier, nur noch ein Wort mehr,
er sagt, ich dessen ich nicht würdig bin, ihm gebückt den Riemen seiner Sandale zu
tun.
Da macht er deutlich, sich niederzubeugen vor dieser Person, um diesen Dienst zu tun,
der ja nichts besonders wertvolles ist, selbst dazu bin ich nicht würdig, so groß und erhabend
ist diese Person, von der ich zeuge.
Und dann kommt, dann predigt er von diesem Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt,
viele Menschen kommen zu ihm, diese Botschaft zu hören.
Und dann haben wir gelesen, in Johannes 1, Vers 35, da steht Johannes am folgenden Tag,
hinblickend auf Jesus, der da wandelte.
Johannes betrachtet die Person des Herrn Jesus, die da wandelte, die da vorbeigeht.
Hast du das auch schon getan?
Sagst du, das kann ich ja nicht, der Herr Jesus ist ja nicht mehr hier auf der Erde?
Das ist wohl wahr, aber wir haben das Wort Gottes, wir haben die Evangelien.
Wo du den Herrn Jesus wandeln sehen kannst, wo wir ihn betrachten können, habe ich schon
mal mit jungen Leuten gesprochen und sie haben mir gesagt, weißt du, im Moment ist das bei
mir mit der Bibel lesen so, ich lese sie natürlich jeden Tag, natürlich, das muss man ja, aber
das bringt mir eigentlich nicht mehr so, wie manchmal früher.
Ich habe gesagt, was lest du denn gerade?
Ja, so Hesekiel irgendwo, oder 5. Mose, da habe ich schon mal gesagt, hör mal, dann
lass das mal sein, kannst du später wieder lesen, dann geh mal wieder zu den Evangelien,
lies mal wieder die Evangelien und biete den Herrn Jesus mal, dass du wieder etwas sehen
möchtest von seiner Person, von der Herrlichkeit seiner Person, dass er dir davon etwas zeigen
möchte, damit seine Person wieder größer wird.
Die schwierigeren Stellen, die kannst du später immer noch lesen.
Ihn zu betrachten, der da wandelte, das tut Johannes, und dann kommt es aus seinem Herzen
hervor, dass er sagt, siehe das Lamm Gottes, in dieser Stelle redet er mit niemand, vorher
hat er noch das verkündigt, hier sagt er einfach, was er in seinem Herzen ist, später
lesen wir, dass ihn die Jünger hörten, aber er hat eigentlich gar nicht mit ihnen geredet,
er hat einfach nur, es kommt aus seinem Herzen, was der Herr für ihn bedeutet, und du kannst
dir sicher sein, wenn deutlich wird in deinem Leben, was der Jesus für dich bedeutet, dann
hat das Auswirkungen auf andere, da brauchst du gar nicht viel reden.
So war das bei Johannes, er betrachtet den Herrn Jesus und sagt nur diesen einen Satz,
siehe das Lamm Gottes, die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach, sie haben
gesagt, wenn diese Person für unseren Meister so wichtig ist, wie wir den Eindruck haben,
dann wollen wir diese Person kennenlernen, das geschieht ja noch mehr bei diesem Mann,
später.
In Kapitel 3 sagen die Menschen zu ihm, Johannes, dir laufen ja all deine Jünger weg, die gehen
alle zu dem, von dem du da getauft hast am Jordan, und da sagt Johannes, mit meinen Worten
gesagt, mir ist nichts lieber als das, das ist ja gerade das Ziel, was ich verfolge,
er muss wachsen, ich aber abnehmen.
Er freute sich, wenn die Jünger zu dem Herrn gingen, Johannes hatte bis zum Ende seines
Lebens Jünger, warum?
Ich bin zutiefst überzeugt, damit sie das tun konnten, was sie getan haben.
Johannes der Täufer ist in seinem Dienst, seinem Herrn sehr ähnlich geworden, er wurde
verworfen, er wurde ins Gefängnis geworfen und er wurde getötet, ihr kennt das, und
was passierte dann?
Als sie ihn enthauptet hatten, da kommen seine Jünger, nehmen den Leichnam des Johannes
und begraben ihn, und dann, weißt du, was sie dann gemacht haben?
Dann sind sie zu dem Herrn Jesus gegangen, da waren die letzten Jünger des Johannes
bei dem Herrn Jesus.
Wo sollten sie auch sonst hingehen, nicht?
Dann gehen sie zu dem Herrn Jesus.
Zu Vers 37 noch ein Satz, und jetzt richte ich mich besonders an uns Brüder, denen der
Herr vielleicht einen Dienst am Wort gegeben hat.
Es heißt, und die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach.
Ich habe manches Mal, wenn ich den Satz gelesen habe, gedacht, Herr, möchte dieser Satz
einmal über meinem Leben, über meinem Dienst und dem Dienst eines jeden Bruders stehen.
Sie hörten ihn reden und folgten Jesus nach.
Sie folgten nicht Johannes nach.
Das Ziel seines Dienstes war, dass Menschen dem Herrn Jesus nachfolgen sollten.
Sie hörten ihn reden und folgten dem Herrn Jesus nach.
Ja, in der Bibel steht, dass in der Christenheit Männer auftreten würden, die verkehrte
Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her, aber das ist nicht eigentlicher
christlicher Dienst nach den Gedanken des Herrn.
Der kann nur das Ziel haben, dass Menschen dem Herrn Jesus nachfolgen, und das war das
Ziel des Johannes.
Sie hörten ihn reden und folgten Jesus nach.
Dann wendet der Jesus sich um, er sieht sie nachfolgen und spricht zu ihnen, was sucht
ihr?
Das war damals und ist vielleicht auch heute Abend die Testfrage des Herrn Jesus, was sucht
ihr?
Was suchst du bei dem Herrn Jesus?
Oder lass mir die Frage noch etwas anders formulieren, was suchst du da, wo du dich
mit Gläubigen versammelst?
Suchst du Gemeinschaft, schönen Gesang, Aktivitäten, alles Dinge, die nicht böse sind, aber wenn
es weniger ist als die Person des Herrn Jesus, dann wirst du Schiffbruch erleiden.
Es muss um diese Person gehen.
Ich erinnere mich an eine Frau, sie kam bei uns in die Versammlung und sagte nach der
ersten Stunde, wo sie war, das ist hier der richtige Platz, hier bleibe ich.
Das hat mich schon sehr erstaunt, dass sie das sofort wusste, aber ein Bruder fragte
sie, wieso denn?
Ja, sagte sie, weil die Geschwister hier alle so lieb sind.
Der Bruder hat zu ihr gesagt, weißt du was, ich kann dir jetzt schon sagen, die sind
gar nicht so lieb.
Das merkte sie auch irgendwann, hat sie irgendwo dran gestoßen und dann ist sie wieder gegangen.
Wenn es weniger ist als die Person des Herrn Jesus, ist es zu wenig.
Aber diese zwei Jünger, die haben diese Testfrage, diesen Test bestanden.
Was sucht ihr?
Herr Lehrer, wo hältst du dich auf?
Er hatte gefragt, was sucht ihr?
Aber sie hatten nicht etwas gesucht, sondern sie hatten ihn gesucht.
Wo hältst du dich auf?
Das wollten sie wissen.
Wo hältst du dich auf?
Am Ende dieses Evangeliums gab es eine Frau, da war völlig klar, dass es in ihrem Leben
nur eine Person gab, Maria Magdalene, die hat der Jesus nicht gefragt, was suchst du?
Die hat der Jesus gefragt, wen suchst du?
Dann hat sie gesagt, ja, wenn du ihn weggetragst, wen denn?
Ja, ist doch klar, wen.
Es gab doch nur eine Person in ihrem Leben, den Herrn Jesus, um den ging es ihr, den sie
scheinbar verloren hatte.
Noch ein Beispiel aus dem Alten Testament, aus dem Buch Ruth, als Ruth aufgelesen hat,
kommt sie zurück nach Hause zu ihrer Schwiegermutter und die Schwiegermutter, nur Omi, hat gefragt,
wo hast du denn heute aufgelesen?
Weißt du, was sie gesagt hat?
Ja, wenn man aus Bethlehem rausgeht, das dritte Feld links.
Nein, sie hat gesagt, der Name des Mannes, bei dem ich aufgelesen habe, ist Boaz.
Es war eine Person, um die es ging.
Nicht der Ort war entscheidend, sondern, dass es sein Feld war.
Es ging darum, um Boaz, um diese Person ging es ihr und so muss das sein in unserem Leben.
Es muss uns letztlich um die Person des Herrn Jesus gehen.
Wo hältst du dich aus?
Und dann kommt zum ersten Mal dieser Satz, den wir dreimal bei Johannes finden, der in
unserem Thema formuliert war, komm und sieh.
Dann sagt der Jesus zu ihnen, kommt und seht.
Ja, die Begegnung mit dem Herrn Jesus ist keine Theorie, das kannst du nicht so mal
bei einer Tasse Kaffee diskutieren, das musst du schon ganz persönlich erleben, komm und
sieh.
Du musst das selbst erfahren, die Begegnung mit dem Herrn Jesus ist eine Sache für jeden
Einzelnen.
Komm und sieh.
Und diese beiden, sie kamen und sahen, wo er sich auffiel, sie blieben an jenem Ort,
wo der Herr war.
Sie hatten ihn kennengelernt.
Wenn du dich mit ihm beschäftigst, mit seiner Person, dann weißt du auch, wo du ihn findest.
Im Hohen Lied gibt es eine Phase in der Beziehung der Braut zum Bräutigam, wo sie eingeschlafen
war.
Wo der Herr an der Tür steht und klopft und wo sie dann sagt, ach, ich bin schon im Bett
und das ist alles so schwierig und na ja, dann steht sie doch auf und macht die Tür
auf.
Aber der Herr Jesus war weggegangen.
Ja, die Gemeinschaft mit dem Herrn, die kannst du unheimlich schnell verlieren, aber sie
wiederzufinden ist nicht so leicht, das mag durch gewisse Übungen gehen.
Dann sucht sie ihn und findet ihn nicht.
Sie ruft und er antwortet nicht.
In der Stadt wird sie von den Wächtern geschlagen.
Und dann sagt sie zu den Töchtern Jerusalems, helft mir, ihn suchen.
Da haben sie gesagt, wer ist denn dein geliebter Mehr als ein anderer Geliebter?
Wer ist das denn überhaupt?
Und dann fängt sie an, ihn zu beschreiben.
Könnt ihr mal nachlesen, Kapitel 5, 6, hoher Lied, dann beschreibt sie ihn in allen Einzelheiten.
Da wird ihr Herz warm wieder für diese Person, als dann die Freundinnen hinterher sagen,
wo ist er?
Wir wollen ihn mit dir suchen.
Da weiß sie sofort, wo er ist.
Vorher wusste sie gar nicht, wo er war.
Da sagt sie, er ist in den Garten gegangen und so weiter.
Da weiß sie das auf einmal.
Ja, wenn du dich mit den Personen des Herrn beschäftigst, wenn er für dein Herz wieder
groß wird, dann weißt du, wo er zu finden ist.
Sie sind bei ihm und wenn das der Fall ist, dann geht es ihnen letztlich wie Johannes.
Sie haben erfasst, wie groß und gewaltig diese Person ist und jetzt möchten sie, dass
andere auch diesen Herrn kennenlernen.
Der eine, von dem das gesagt wird, ist Andreas, war einer von den Zweien.
Er findet zuerst seinen eigenen Bruder Simon, ein besonderes Kennzeichen des Johannes-Evangeliums
ist es, dass du immer wieder Einzelbegebenheiten findest von Personen, die sonst in keinem
Evangelium berichtet werden, interessanterweise sehr häufig immer drei.
Du findest dreimal im Johannes-Evangelium etwas über Andreas berichtet, dreimal über
Philippus, dreimal über Thomas und so weiter.
Das erste, wo etwas über Andreas berichtet wird, außer jetzt, dass nur sein Name genannt
wird, ist hier, diese Stelle.
Er findet zuerst seinen eigenen Bruder Simon, da fängt das an, in der eigenen Familie.
In der Begebenheit von dem Gadarener, dem Besessenen, den er Jesus heilte, Markus 5
und andere Stellen, da gab es drei Bitten, die dem Herrn Jesus vorgelegt wurden.
Zweimal hat er Ja gesagt, einmal hat er Nein gesagt.
Die erste Bitte war die Bitte der Dämonen, die hatten gesagt, schicke uns nicht in den
Abgrund, sondern in die Schweine.
Der Jesus sagt, ja, fahrt in die Schweine.
Die zweite Bitte war die Bitte der Bewohner jener Stadt.
Die hatten ihn gebeten, aus ihren Grenzen wegzugehen.
Der Jesus sagt, dann gehe ich und ging.
Das ist ein ernster Gedanke, du kannst den Herrn Jesus aus deinem Leben fortschicken.
Und dann kann es sein, dass er geht.
In seiner Gnade redet er sehr oft zu den Menschen, aber wir können uns nicht bekehren, wann
wir wollen.
Es gibt Situationen in unserem Leben, wo er deutlich redet und dann musst du dich entscheiden.
Und die dritte Bitte war die Bitte dieses Besessenen, der jetzt geheilt war, der bat
den Herrn Jesus, bei ihm sein zu dürfen.
Das war die einzig vernünftige Bitte in dem ganzen Kapitel.
Und der Jesus sagt Nein.
Warum das denn?
Weil er noch einen Auftrag hat für diesen Mann.
Er sagt, gehe hin zu den Deinen und verkünde ihnen, wie viel der Herr an dir getan hat.
Er sollte den Seinen seiner Familie Zeugnis ablegen davon, was mit ihm geschehen war.
Hat er auch gemacht, bin ich überzeugt, obwohl Gottes Wort das nicht sagt.
Gottes Wort sagt, dass er noch viel mehr getan hat, angefangen in der eigenen Familie, in
einem anderen Evangelium heißt es, dass er in der ganzen Stadt erzählt hat, wie viel
der Herr an ihm getan hat.
Und dann gibt es noch eine Parallelstelle, da steht, dass er in der ganzen Dekapolis,
das ist eine Region von zehn Städten, verkündigt hat, wie viel der Herr an ihm getan hat.
So kann der Herr in deinem Leben den Bereich deines Zeugnisses ausweiten, angefangen in
der eigenen Familie, dann kam die Stadt, dann kam eine Region, ein Land, vielleicht auch
andere Länder.
Der Herr kann den Bereich deines Dienstes ausweiten, wenn du erstmal da anfängst, wo
du bist.
Wenn du meinst, du müsstest nach Timbuktu gehen als Missionar, aber es weiß noch nicht
mal deine Familie, dass du errettet bist, dann wäre das schon sehr seltsam.
Fang mal erst da an, wo du bist, und dann wird der Herr dir schon zeigen, was weiter
deine Aufgabe sein mag.
Hier Andreas, von ihm heißt es, über seinen Bruder Simon Petrus, er führte ihn zu Jesus.
Und das ist die Tätigkeit des Andreas, Menschen zu dem Herrn Jesus zu führen, und zwar Einzelne
zu dem Herrn Jesus zu führen, als der Jesus die Jünger, Petrus und auch Andreas, berufen
hatte, von ihrem Schiff weg, da hat er gesagt, er wollte sie zu Menschenfischern machen.
Und es ist schon mal gesagt worden, der Petrus, das war ein Menschenfischer, der hat mit dem
Netz gefischt.
Wenn Petrus das Evangelium verkündigte, dort in Apostelgeschichte, dann kamen sie zu Tausenden
zum Glauben.
Andreas war ein Menschenfischer, der hat mit der Angel gefischt, der hat immer Einzelne
zu dem Herrn Jesus gebracht.
Angefangen mit seinem eigenen Bruder, die nächste Begebenheit in Johannes 6 ist es,
dass er ein Kind zu dem Herrn Jesus führt, diesen Knaben, der die Brote und Fische dabei
sich hatte.
Es ist Andreas, der ihn zu dem Herrn Jesus bringt und sagt, siehe, hier ist ein kleiner
Knabe.
Und dann, in der dritten Stelle, Johannes 12, sind es die Griechen.
Die waren zwar erst zu Philippus gekommen, aber der holt doch Andreas, weil er den Eindruck
hatte, er kann das irgendwie besser, und der führt sie dann zu dem Herrn Jesus.
Hat sich auch ausgeweitet, angefangen in der eigenen Familie, dann kam vielleicht, ich
wende das jetzt mal an, dann kam die Arbeit mit Kindern, vielleicht in der Sonntagsschule,
und später hat er auch andere Menschen zu dem Herrn Jesus geführt, die Jesus sehen
wollte.
Ein Mensch führt andere zum Herrn Jesus, weil er selbst einmal von dieser Person beeindruckt
war.
Vielleicht sind wir so schwach in diesem Zeugnis, weil die Person des Herrn Jesus in unserem
Herzen nicht groß genug ist, sonst würden wir vielleicht mehr davon ausstrahlen, mehr
davon reden.
Dann haben wir einen Mann, da war das anders, in Vers 43 bei dem Philippus, den hat der
Herr Jesus direkt berufen, da waren keine anderen Personen beteiligt, der Jesus sieht
ihn dort, Philippus, und spricht zu ihm, folge mir nach, und er folgt ihm nach.
Wenn der Jesus sich an dein Herz richtet, mit dieser Anfrage, folge mir nach, wie auch
bei Matthäus Lefi, der ließ alles stehen und liegen und folgte dem Herrn Jesus nach.
Markus 10, kommt ein junger Mann, zu dem Herrn Jesus gelaufen, wirft sich vor ihm nieder
und sagt, Herr, was muss ich tun, guter Lehrer, um errettet zu werden?
Das war jemand, der wollte das wirklich wissen, der war ernsthaft, der brachte Energie auf,
er lief herbei, er hatte auch eine Ehrfurcht vor dem Herrn Jesus, er fiel ihm zu Füßen
und sagt, was muss ich tun?
Nun, der Jesus begegnet ihn auf den Boden, auf den er sich selbst gestellt hat, auf den
Boden des Gesetzes und sagt, naja, du kennst das Gesetz, du sollst nicht Ehe brechen, du
sollst nicht stehlen und so weiter.
Ja, sagt er, das habe ich alles getan.
Weißt du, was dann da steht?
Jesus sah ihn an, liebte ihn und sprach zu ihm.
Das ist die erste Stelle im Neuen Testament, wo von der Liebe des Herrn Jesus die Rede
ist.
Alle anderen Stellen handeln von der Liebe des Herrn Jesus zum Vater oder zu den Seinen.
Aber das erste Mal, wo von der Liebe des Herrn Jesus die Rede ist, da ist es die Liebe zu
einem Menschen, der nicht sein Jünger war und es nie geworden ist.
Und weißt du, was das heißt, dieser Satz?
Jesus sah ihn an, liebte ihn und sprach zu ihm.
Das heißt, dass der Jesus sagte, weil ich dich liebe, werde ich dir jetzt die Wahrheit
sagen.
Wir mögen vielleicht manchmal denken, das war doch so ein netter Mensch, dem muss man
doch nicht so knallhart.
Der Jesus sagt, eines fehlt dir, und dann kommt der Jesus auf den anderen Teil des Gesetzes
zu sprechen, den er vorher nicht erwähnt hat, wo es nämlich heißt, du sollst keine
anderen Götter haben neben dir.
Und sagt zu ihm, in deinem Leben, da sind noch Dinge, die sind dir wichtiger als ich.
Verkaufe alles, was du hast, folge mir nach.
Und dann kommt ein Satz, der gehört für mich mit zu den erschütterndsten Sätzen
im Neuen Testament.
Dann heißt es, er ging betrübt, traurig hinweg, denn er hatte viele Güter.
Da ist ein Mann, der nicht in Aufsässigkeit und Rebellion davonläuft, sondern der genau
weiß, das ist die Stunde meines Lebens, und doch nicht will.
Der genau weiß, er ist nämlich betrübt und traurig, er weiß, ich hätte das tun sollen,
aber er hing noch so an diesem Besitz.
Wie manch einer hat genau gehört, das ist die Stunde, wo ich mich bekehren muss, ich
weiß, ich sollte das tun, aber dann muss ich ja vielleicht, und dann tut er es doch
nicht.
Es gibt ja dieses Lied, beinah bekehrt, das nützt überhaupt nichts, wenn du beinah bekehrt
bist.
Wir können ruhig noch einen Schritt weiter gehen und das auf uns als Gläubige anwenden
einmal.
Da gibt es Augenblick in deinem Leben, wo der Jesus deutlich macht, dass er dich und
dein Leben haben will, und du sagst, ich weiß, dass der Jesus das möchte, aber ich will
das nicht.
Ich will nicht, dass er seinen Finger auf die Dinge in meinem Leben legt, die nicht
in Ordnung sind.
Ich will so weiterleben, wie ich das die ganze Zeit getan habe.
Und dann gehst du vielleicht betrübt hinweg, und der Jesus kann sich in deinem Leben nicht
verherrlichen, weil du nicht gewollt hast.
Er ist hinweggegangen, dieser junge Mann.
Aber hier ein Fepus, folge mir nach.
Und dann folgt er ihm nach.
Das ist ein Satz, den der Jesus dir und mir sagt, am Anfang unseres Glaubenslebens, aber
es ist auch ein Satz, den müssen wir im Laufe unseres Lebens der Nachfolge vielleicht noch
ein paar Mal hören.
Ein Petrus hatte ihn am Anfang gehört, als der Jesus ihn am See Genezareth berufen hat,
aber er hat ihn auch noch in Johannes 21 hören müssen.
Zweimal.
Folge mir nach.
Wenn du jemandem nachfolgst, wenn du dem Herrn Jesus nachfolgst, dann heißt das, dass der
Jesus vor dir hergeht und dass du ihn betrachten musst.
Aber wir haben alle die Neigung des Petrus, doch mal zu gucken nach hinten und zur Seite,
was die anderen so machen.
Ja, was ist mit den anderen da?
Da sagt der Jesus, was geht es dich an?
Folge du mir nach.
Nachfolge ist ganz persönlich.
Da geht es nicht um die Frage, was würden die anderen denken, was sagen die?
Und wenn der Jesus dich ruft und dein Herz anspricht, dann musst du folgen.
Folge du mir nach, ganz persönlich, dem Herrn Jesus nachfolgen.
Und dieser Philippus findet seinen Freund Nathanael.
Es gab damals in Israel einen Überrest unter dem Volke, die sich mit dem Wort Gottes beschäftigt
haben, die sich gefragt haben, wann wird er kommen?
Deswegen, wenn Philippus zu Nathanael geht und jetzt etwas sagt, was scheinbar aus heiterem
Himmel kommt, dann wusste der Nathanael sofort, was der meinte.
Er sagt, wir haben den gefunden, von dem Mose in dem Gesetz geschrieben hat und die Propheten.
Das war das Thema gewesen, über das sich diese Männer unterhalten hatten, was in Mose,
was in den Propheten stand, über den kommenden und jetzt sagt dieser Philippus, wir haben
den gefunden.
Bis dahin war der Satz ja noch für den Nathanael okay.
Wir haben den gefunden, von dem in dem Gesetz geschrieben steht und in den Propheten, aber
dann sagt Philippus, wer das ist, den sie gefunden haben.
Jesus, den Sohn des Josef, den von Nazareth.
Und jetzt kann der Nathanael nicht mehr mit, kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?
Als Petrus später in dem Hof dort, den Jesus verleugnet, da haben die Leute, die da standen,
zwei Sätze zu Petrus gesagt.
Der erste Satz, den sie gesagt haben, der lautete, auch du warst mit Jesus, dem Galiläer.
Und das war dieser Ausdruck der Verachtung, die sie für diese Person hatten.
Galiläer, das war das verachtete Gebiet in Israel, Jesus der Galiläer, das war dieser
ganz verachtete Landstrich, da wo der herkam.
Aber dann sagen sie, beim zweiten Mal, auch du warst mit Jesus, dem Nazarener und das
war noch eine Steigerung.
Denn hier, der Nathanael, wo kam der denn her?
Aus Cana in Galiläer, der kam selbst aus diesem verachteten Landstrich Galiläer und
der sagt, kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?
Nazareth war selbst für die Verachteten in Galiläer der letzte Ort, wo man herkommen
konnte.
Aus Nazareth, Jesus der Nazarener, das war der Name, den Pilatus über das Kreuz geschrieben
hat.
Jesus Christus, der König Israels, Jesus von Nazareth und das ist der Name, den der
Jesus mitgenommen hat in den Himmel, als Saulus von Tarsus auf der Straße nach Damaskus eine
Begegnung mit dem Jesus hat und fragt, wer bist du her?
Da sagt der Jesus, ich bin Jesus, der Nazarener, den du verfolgst.
Dieser verachtete Verworfene ist er heute noch, sind wir bereit, uns auf seine Seite
zu stellen und diese Verachtung zu teilen, aus Nazareth soll etwas Gutes kommen?
Nun, der Philippus, ich könnte mir vorstellen, der wusste auch nicht, was er darauf sagen
sollte, auf dieses Argument, aber er hatte etwas gelernt von Andreas, er sagt nämlich
genau dasselbe, was der Jesus gesagt hat, komm und sieh.
Nathanael, ich kann dir das auch nicht alles erklären, aber du kannst ihn doch selbst
kennenlernen.
Komm und sieh.
Ich sage das auch den jungen Leuten, wir müssen nicht sämtliche Argumente dieser Welt entgegnen
können, wir wollen nicht Diskussionen gewinnen, sondern Herzen, wenn du den Leuten begreiflich
machen kannst, komm und sieh, du musst ihn kennenlernen und sie begreifen, dass diese
Person für dich so wichtig ist und deinem Leben Sinn und Zweck und Glück gibt, dann
brauchst du nicht sämtliche Argumente, die sie dagegen haben, aus den Angeln heben zu
können, sondern dann wird das mehr Einfluss haben auf die Menschen, komm und sieh, und
Nathanael kommt auf diese Weise zu dem Herrn Jesus.
Aber dann, und damit wollen wir zu der letzten Stelle in Johannes 11 kommen, dann gibt es
noch eine wunderbare Sache, wenn du zu dem Herrn Jesus gekommen bist, wenn du diesem
komm und sieh, das der Jesus ausspricht, gefolgt bist, dann darfst du diesen Satz, komm und
sieh, zu dem Herrn Jesus sagen, dann darfst du den Herrn Jesus bitten, in dein Leben zu
kommen und deine Nöte und Probleme zur Kenntnis zu nehmen, denn das dritte Mal, wo dieser
Satz, komm und sieh, gesagt wird, da sagen das die Menschen zu dem Herrn Jesus, als er
sagt, wo habt ihr ihn hingelegt, komm und sieh.
Es war ein gewisser Krank, Lazarus von Betanien, aus dem Dorf der Maria und ihrer Schwester
Marta.
Es gab dieses Haus in Betanien, das in dem Leben des Herrn Jesus einen besonderen Platz
hatte, wo er in dieser Welt, die ihn verworfen hat, immer wieder Augenblicke der Ruhe, der
Freude gefunden hat.
Und dieses Dorf, es wird hier genannt, das Dorf der Maria und ihrer Schwester Marta,
für den Herrn Jesus hatte dieses Dorf Bedeutung, weil es dort welche gab, die seinem Herzen
nahestanden.
Für die Welt war das überhaupt nicht das Dorf der Maria und der Marta, da war das vielleicht
das Dorf irgendeines berühmten Menschen, der da mal geboren ist, wenn du in irgendeine
Stadt kommst, dann gibt es da irgendwo Gedenktafeln, weil da ein wichtiger Mann geboren ist, aber
für Gott ist eine Stadt, eine Gegend, ein Land wichtig, weil da solche sind, die ihm
gehören.
Deswegen hat er einen Blick auf dieses Dorf und da war Lazarus krank geworden.
Da sandten die Schwestern zu dem Herrn Jesus und ließen ihm sagen, Herr, siehe, der, den
du lieb hast, ist krank.
Da senden sie zu dem Herrn Jesus und sagen, Herr, dieser Lazarus, den Namen nennen sie
ja gar nicht, der, den du lieb hast, sie appellieren an die Liebe des Herrn Jesus und sagen, der,
den du lieb hast, ist krank.
In unserem Leben kommen wir immer wieder an solche Augenblicke, wo wir an Krisen unseres
Lebens kommen.
Und dann dürfen wir in die Liebe des Herrn Jesus bitten, Herr, der, den du lieb hast,
ist krank.
Es gibt Situationen in dem Leben, wo wir eigentlich nicht wissen, was wir bitten sollen, haben
sie auch nicht getan.
Sie haben gesagt, Herr, der, den du lieb hast, ist krank.
Natürlich, wenn wir die Geschichte weiterlesen, dann wissen wir, in ihrem Herzen hatten sie
natürlich einen Wunsch, eine Vorstellung, was jetzt passieren würde, aber das haben
sie dem Herrn Jesus nicht gesagt.
Es gab Menschen, die haben das getan.
Die haben gesagt, Herr, da ist jemand krank, du sollst kommen, ihn anrühren, die wussten
ganz genau, was er tun sollte.
Nur hat der Jesus nie das getan, was sie gesagt haben.
Aber hier sagen sie einfach, Herr, siehe, der, den du lieb hast, ist krank.
Und dann spricht der Jesus davon, dass diese Krankheit nicht zum Tode ist, sondern um der
Herrlichkeit Gottes willen, damit der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde.
Und ich will das jetzt mal verallgemeinern, damit wir alle uns in dieser Situation, diesem
Bild, wiederfinden können.
Der Jesus möchte sich in deinem Leben verherrlichen, auch durch die Nöte, durch die du vielleicht
zu gehen hast.
Möchte der Jesus sich verherrlichen.
Die Situationen, wo wir letztlich nur noch an ihn und seine Liebe appellieren können,
weil wir die Antworten nicht wissen, für manches, was geschehen ist.
Ich denke an ein Gespräch, das ich hatte mit einer jungen Schwester.
Sie sagte zu mir unter Tränen, erklär mir, warum der Herr das in meinem Leben so gemacht
hat.
Ich verstehe das nicht.
Ich habe zu ihr gesagt, ich kann dir das nicht beantworten, die Frage, dann müsste
ich Gott sein.
Warum das ist, aber auch wenn du ihn nicht verstehst, willst du ihm nicht trotzdem vertrauen
für das, was er für dich getan hat?
Auch wenn du keine Antwort weißt, es wird Situationen geben, auf die wir keine Antwort
bekommen.
Wir lesen einen Satz in der Bibel, da steht, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum
Guten mitwirken.
Und da sagst du vielleicht, das verstehe ich nicht, warum das oder das in meinem Leben
gut sein soll, verstehe ich nicht, aber das steht da auch gar nicht.
Paulus hat nicht gesagt, wir verstehen, wozu alles in unserem Leben gut ist.
Er hat gesagt, wir wissen, das ist eine Glaubensüberzeugung, nicht ein Verstehen, wir wissen, dass das so
ist.
Verstehen werden wir manches vielleicht hinterher, manches vielleicht überhaupt nicht hier auf
dieser Erde.
Aber wir wollen im Glauben trotzdem daran festhalten und den Herrn bieten uns das zu
schenken, was wir hier lesen, dass er sich in unserem Leben verherrlichen kann.
Manchmal müssen wir das ein paar Mal durchmachen, bis wir das verstanden haben.
Wir haben, meine Frau und ich, drei Mal ein Kind wieder hergeben müssen, was noch nicht
geboren war.
Die ersten beiden Male habe ich immer noch gebetet, Herr, wir möchten das Kind gerne
haben, ich kann es uns das nicht schenken, was die Schwierigkeiten anfingen.
Beim dritten Mal habe ich das nicht mehr gebetet.
Beim dritten Mal habe ich nur noch gesagt, Herr, ich weiß nicht, was du vorhast mit uns,
aber gib uns die Kraft, dass wir in dieser Situation dich letztlich verherrlichen, was
immer deine Wege sind, auf die wir vielleicht keine Antwort wissen.
Der Herr sagt dir, er liebte sie, alle drei.
Es wird ausdrücklich gesagt, Jesus aber liebte die Mata.
Sie kommt zuerst, nicht?
Sie wissen, warum, denke ich.
Da war diese Begebenheit gewesen, wo Mata den Herrn Jesus gesagt hatte, als ihre Schwester
zu den Füßen des Herrn saß und sie arbeitete, hat sie gesagt, Herr, liegt dir nichts daran,
dass meine Schwester mich allein gelassen hat zu dienen?
Bis zu dieser Frage hatte der Jesus keinen Ton gesagt und ich bin zutiefst überzeugt,
er hätte auch weiter nichts gesagt.
Aber als sie sagt, Herr, liegt dir nichts daran, da muss er etwas zu ihr sagen, Mata,
Mata.
Du bist besorgt, beunruhigt um viele Dinge, doch eins ist nur uns.
Möchten wir vielleicht mal ein Ja, der Herr Jesus hat die Maria bestimmt lieber gehabt
als, hier steht es an, der Herr Jesus liebte die Mata und ihre Schwester, da steht überhaupt
noch nicht mal der Name dabei, und den Lazarus.
Als er nur hörte, dass er krank sei, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er war.
Der Geist Gottes macht deutlich, dass er die zwei Tage da blieb, die zwei Tage, bis es
menschlich gesprochen zu spät war.
Das war nicht ein Mangel an Liebe, er liebte sie, aber er wollte sie etwas erfahren lassen,
was sie niemals erfahren hätten, wenn der Jesus sofort gekommen wäre.
Das haben wir noch gelesen, Maria kommt dahin, wo Jesus war, und sie fiel ihm zu Füßen.
Das ist dieser Platz, der das Leben der Maria kennzeichnet.
Zum ersten Mal haben wir sie dort in jener Szene, die ich eben schon erwähnte, da finden
wir sie zu den Füßen des Herrn Jesus sitzen, hört sie seinem Wort zu.
Ich lasse die Tage eine Begebenheit.
Da wurde jemand, ein Bruder in England, gefragt, wo er denn sein Bibelwissen herhabe, an welcher
Universität er denn studiert habe.
Da hat er gesagt, er habe am St.
Marys College studiert.
Da guckte ihn der Bruder an, wo ist das denn, sagte er, zu den Füßen des Herrn Jesus.
Da, wo Maria gesessen hat, dachte er, das ist der Platz, wo sie gelernt hatte.
Da fängt es an, später finden wir sie dann, das wird ja hier schon erwähnt, dass sie
zu den Füßen des Herrn Jesus auch anbetet, diese Salbe dort über den Herrn, die einzige,
vermutlich einzige Person, die schon im Voraus etwas verstanden hatte von dem, was der Jesus
über seine Leiden und über sein Sterben gesagt hatte.
Und hier finden wir sie zu seinen Füßen in ihrer Not.
Sie sagt zu ihm, Herr, wenn du hier gewesen wärst, so wäre mein Bruder nicht gestorben.
Ja, sie sagt, du bist der, der das Leben ist und du wärst, da hätte niemand sterben können
in deiner Gegenwart.
Und dann sieht Jesus ihre Not, er sieht sie weinen, er sieht die Juden weinen, dann seufzt
er tief und sagt, wo habt ihr ihn hingelegt?
Dann sagen sie zu ihm diesen Satz, komm und sieh.
Und dann erleben diese Schwestern etwas, das meinte ich eben, was sie sonst nie erlebt
hätten, Jesus vergoss Tränen.
Sie sehen den Herrn Jesus dort am Grab des Lazarus weinen.
Wir lesen dreimal in der Bibel, im Neuen Testament, dass der Jesus geweint hat.
Einmal, sicherlich die erhabenste Stelle, dass davon die Rede ist, dass er mit starkem
Geschrei und Tränen vor Gott gelegen hat im Garten Gethsemane.
Dann lesen wir, dass er geweint hat über Jerusalem.
Dieses Wort im Griechischen bedeutet ein klagendes Weinen über diese Stadt, die nicht gewollt
hatte.
Und hier heißt es, Jesus vergoss Tränen, das Wort bedeutet das stille Fließen von
Tränen.
Der Jesus sieht, was die Sünde in die Welt gebracht hat, an Leid und Not, Krankheit und
Tod und dass auch die Seinen davon nicht verschont geblieben sind.
Und in der ganzen Anteilnahme seines Herzens vergießt er Tränen.
Sie sagen, komm und sieh.
Und das ist das, was uns auch bleibt.
Wenn wir einmal diesem Aufruf gefolgt sind, den Herrn Jesus kennenzulernen, dann dürfen
wir ihn heute als den, der unser Herr und unser Lehrer ist, in unser Leben hineinrufen
sozusagen.
Dürfen sagen, Herr, du siehst die Not in meinem Leben.
Du siehst, dass ich keine Antwort weiß auf manche Fragen, warum das geschehen ist.
Aber dann darfst du dieses Mitempfinden des Herrn Jesus empfinden.
Dann wirst du vielleicht gerade in solchen Zeiten etwas mehr von der Herrlichkeit und
Größe seiner Person lernen.
Ich denke, es geht euch so wie mir, dass wir alle Situationen in unserem Leben kennen,
die möchten wir nicht noch einmal durchmachen.
Aber wir möchten sie auch nicht missen.
Wegen der Erfahrungen, die wir darin gemacht haben mit dem Herrn.
Wenn das immer alles so glatt geht, ich habe mal mit einem jungen Bruder das letzte Gespräch
geführt, bevor er in die Welt ging.
Und ich habe zu ihm gesagt, weißt du, was dein Problem ist, dass es dir immer viel zu
gut ging.
Bei dir ist alles glatt gelaufen in seinem Leben.
Er hatte nie Probleme, weder in der Schule noch sonst wo.
Aber deswegen brauchte er den Herrn Jesus auch nicht, meinte er.
Das haben manche gemeint, bis sie bei dem Schweinetroh angekommen waren.
Aber der Herr Jesus wird in unser Leben hineinkommen, in dem letzten Sendschreiben an Laodicea,
ein fürchterliches Ende, wo der Jesus draußen steht, wo er davon spricht, dass er diese
Versammlung in Laodicea, diese Lauheit, diese Indifferenz seiner Person und seiner Ehre
gegenüber, dass ihm das so ekelhaft ist, dass er es ausspeien wird aus seinem Munde.
Selbst da klopft der Jesus noch an der Tür und sagt, wenn jemand auftut, zu dem werde
ich eingehen und das Abendbrot mit ihm essen und er mit mir.
Das sind zwei verschiedene Dinge.
Ich werde mit ihm das Abendbrot essen, das heißt, dass der Jesus sagt, ich werde Gemeinschaft
mit einem solchen haben in den Umständen, in denen er sich befindet.
Aber dann möchte der Jesus auch er mit mir, dass er uns sozusagen erhebt über unsere
Umstände, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben in den Dingen, die sein Herz betreffen, in
den Interessen seines Herzens.
Kommen Sie.
Ich hoffe, dass wir alle eine Begegnung mit dem Herrn Jesus hatten, dass wir dort die
Ruhe des Gewissens, aber auch die Ruhe des Herzens gefunden haben und dass wir ihn als
den Herrn unseres Lebens anerkannt haben und dass wir so den Wunsch haben, weil er Ansprüche
an unser Leben hat, ihm zu folgen, damit unser Leben dann auch Auswirkungen haben kann auf
andere.
Und wir möchten, so der Herr will, morgen Abend über das Thema nachdenken, habe ich
dich nicht gesandt, der Herr beruft seine Diener.
Und ich möchte gleich zu Beginn schon heute sagen, wenn ich sage, seine Diener, dann meine
ich nicht ausschließlich eine kleine Gruppe von Menschen, die vielleicht vollzeitlich
ihre Zeit für den Herrn verwendet, sondern ich meine dann einen jeden von uns.
Denn wir alle haben letztlich einen Dienst für den Herrn zu tun.
Der Herr hat niemand von uns hier auf dieser Erde gelassen, ohne dass er uns einen Auftrag,
eine Aufgabe gegeben hat.
Ich hoffe, dass der Herr uns morgen zeigen kann, wie er Menschen nicht nur in seine Nachfolge,
wie wir das heute gesehen haben, sondern auch in seinen Dienst beruft. …
Transcripción automática:
…
Wir kommen heute zu dem zweiten Abend unserer Vortragsreihe.
Unser Thema heute Abend ist
Habe ich dich nicht gesandt, der Herr beruft seine Diener.
Wir möchten auch heute Abend zuerst das Wort,
ein Wort aus den Evangelien lesen, aus Markus 3.
Markus 3, ab Vers 13
Und er steigt auf den Berg und ruft herzu, welche er selbst wollte.
Und sie kamen zu ihm, und er bestellte zwölf, damit sie bei ihm seien,
und damit er sie aussende, zu predigen und Gewalt zu haben, die Dämonen auszutreiben.
Und dann ein Abschnitt aus dem Buch der Richter, aus dem sechsten Kapitel.
Richter 6, ab Vers 11
Und der Engel des Herrn kam und setzte sich unter die Tirebinte, die in Ofra war,
das Joas, dem Abies Ritter, gehörte.
Und Gideon, sein Sohn, schlug gerade Weizen aus in der Kälter,
um ihn vor Midian in Sicherheit zu bringen.
Und der Engel des Herrn erschien ihm und sprach zu ihm,
Der Herr ist mit dir, du tapferer Held.
Und Gideon sprach zu ihm, Bitte, mein Herr,
wenn der Herr mit uns ist, warum hat denn dies alles uns betroffen?
Und wo sind alle seine Wunder, die unsere Väter uns erzählt haben?
Indem sie sprachen, hat der Herr uns nicht aus Ägypten heraufgeführt?
Und nun hat der Herr uns verlassen und uns in die Hand Midians gegeben.
Und der Herr wandte sich zu ihm und sprach,
Geh hin in dieser deiner Kraft und rette Israel aus der Hand Midians.
Habe ich dich nicht gesandt?
Und er sprach zu ihm, Bitte, mein Herr, womit soll ich Israel retten?
Siehe, mein Tausend ist das Ärmste in Manasse,
und ich bin der Jüngste im Haus meines Vaters.
Und der Herr sprach zu ihm, Ich werde mit dir sein,
und du wirst Midian schlagen wie einen Mann.
Vers 22
Da sah Gideon, dass es der Engel des Herrn war, und Gideon sprach,
Ach, Herr, Herr, da ich ja den Engel des Herrn gesehen habe von Angesicht zu Angesicht.
Und der Herr sprach zu ihm, Friede dir, fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.
Und Gideon baute dort dem Herrn einen Altar und nannte ihn Yahweh Shalom.
Bis auf diesen Tag ist er noch in Ofra der Abieseriter.
Und es geschah in jener Nacht, da sprach der Herr zu ihm,
Nimm den Stier deines Vaters, und zwar den zweiten siebenjährigen Stier,
und reiße den Altar des Baal nieder, der bei deinem Vater gehört,
und die Aschera, die daneben ist, haue um.
Und baue dem Herrn, deinem Gott, einen Altar auf dem Gipfel dieser Bergfestung mit der Zurüstung.
Und nimm den zweiten Stier und opfere ein Brandopfer mit dem Holz der Aschera, die du umhauen wirst.
Und Gideon nahm zehn Männer von seinen Knechten und tat so, wie der Herr zu ihm geredet hatte.
Und es geschah, weil er sich vor dem Haus seines Vaters und vor den Leuten der Stadt fürchtete, es bei Tag zu tun.
So tat er es bei Nacht.
Und dann noch aus Kapitel 7, die ersten acht Verse.
Und Jerob Baal, das ist Gideon, und alles Volk, das bei ihm war,
machten sich früh auf, und sie lagerten an der Quelle Harod.
Das Lager Midians aber war nordwärts von ihm, zum Hügel Morehin im Tal.
Und der Herr sprach zu Gideon, das Volk, das bei dir ist, ist zu zahlreich, als das ich Midian in ihre Hand geben sollte.
Damit Israel sich nicht gegen mich rühme und spreche, meine Hand hat mich gerettet.
Und nun rufe doch vor den Ohren des Volkes aus und sprich, wer furchtsam und verzagt ist, kehre um
und wende sich zurück vom Gebirge Gilead.
Da kehrten vom Volk 22.000 um und 10.000 blieben übrig.
Und der Herr sprach zu Gideon, noch ist das Volk zu zahlreich, führe sie ans Wasser hinab,
dass ich sie dir dort läutere.
Und es soll geschehen, von wem ich dir sagen werde, dieser soll mit dir ziehen, der soll mit dir ziehen.
Und jeder, von dem ich dir sagen werde, dieser soll nicht mit dir ziehen, der soll nicht ziehen.
Und er führte das Volk ans Wasser hinab.
Und der Herr sprach zu Gideon, jeder, der mit seiner Zunge vom Wasser leckt wie ein Hund leckt,
den stelle für sich allein, und auch jeden, der sie auf seine Knie niederlässt, um zu trinken.
Die Zahl derer, die mit ihrer Hand zu ihrem Mund leckten, war 300 Mann.
Das ganze übrige Volk hatte sich auf seine Knie niedergelassen, um Wasser zu trinken.
Und der Herr sprach zu Gideon, durch die 300 Mann, die geleckt haben, will ich euch retten
und Midian in deine Hand geben.
Das ganze übrige Volk aber soll gehen, jeder an seinen Ort.
Soweit das Wort Gottes.
Wir haben gestern Abend das Thema gehabt,
Kommt und seh, die Begegnung mit dem Herrn.
Und haben gesehen, dass es zuerst einmal darum geht, eine Begegnung zu haben mit dem Herrn,
die uns in seine Nachfolge beruft,
die uns zu jüngern macht.
Wir haben gesehen, dass es notwendig ist, die Autorität des Herrn
über uns anzuerkennen,
ihn als Herrn unseres Lebens anzunehmen,
sein Joch auf uns zu nehmen,
von ihm zu lernen.
Wenn wir diesem Ruf des Herrn, Kommt und seh, gefolgt sind,
dann können wir diesen Auftrag, diesen Ruf, auch weitergeben an andere.
Wir haben das gesehen bei Philippus und Nathanael,
Kommt und seh.
Und dann erleben wir letztlich die wunderbare Tatsache,
dass wir als solche, die zu dem Herrn gehören, die mit ihm den Weg gehen,
dass wir, wir haben es in Johannes 11 gesehen,
den Herrn Jesus selbst in unsere Umstände hineinholen dürfen,
indem wir diesen Satz, Kommt und seh, zu ihm sagen dürfen,
auf dem Weg, den wir gehen.
Heute soll unser Thema sein,
Der Herr beruft seine Diener.
Wir haben gestern Abend schon am Ende gesagt,
wenn wir jetzt vom Dienst für den Herrn reden,
dann meinen wir damit nicht irgendwelche besonderen Dienste allein,
die der ein oder andere hat,
sondern wir haben alle einen Auftrag, eine Aufgabe für den Herrn.
Wir haben heute Nachmittag, soweit wir hier waren, gesehen,
dass wir auch alle letztlich, wie die Levitin im Alten Testament,
irgendeine Aufgabe im Volke Gottes haben,
sodass das für uns alle in der einen oder anderen Weise gilt,
was wir heute Abend sehen wollen.
Wenn wir zuerst kurz diese Verse in Markus 4 vor uns haben,
dann sehen wir, wie wir das manchmal in den Evangelien finden,
in ein, zwei Versen, ziemlich kompakt,
einige Grundsätze mitgeteilt,
die mit diesem Thema zu tun haben.
Wir lesen dort in Markus 3, Vers 13,
Und er, das ist der Jesus, steigt auf den Berg.
Da sehen wir den ersten Grundsatz,
die Berufung in den Dienst geschieht immer von oben und nicht von unten.
Keine Menschen, keine Missionsgesellschaft,
keine Bibelschule, keine Versammlung kann einen Arbeiter berufen.
Die Berufung kommt immer von oben, vom Berg, vom Himmel,
von dem Herrn selbst, der seine Arbeiter und Arbeiterinnen beruft.
Und es heißt, er ruft herzu, welche er selbst wollte.
Auch das ist ein wichtiger Grundsatz.
Der Herr ist souverän in der Art und Weise,
wie er seine Diener beruft und wozu er sie beruft.
Weder können wir für einen anderen festlegen, was er für Aufgaben hat,
noch können wir als die Betroffenen uns das selbst aussuchen,
was wir gerne machen wollen.
Da müssen wir schon dem Herrn überlassen, uns das zu zeigen,
wozu er uns beruft.
Er ruft herzu, welche er selbst wollte.
Und sie kamen zu ihm.
Das ist der nächste Grundsatz.
Zuerst einmal geht es dabei, zu ihm zu kommen.
Jeder Dienst für den Herrn kann nur dann Kraft haben und Wirkung haben,
wenn er aus der Gemeinschaft mit dem Herrn hervorkommt.
Du musst erst einmal bei ihm sein, bevor du in der Lage bist,
aus seiner Gegenwart kommend einen Dienst, eine Aufgabe für ihn zu tun.
Als die Jünger später in der Apostelgeschichte ausgingen,
da sagen die Menschen verwundert, sie erkannten sie,
dass sie ungelehrte und ungebildete Leute waren.
Damit wollten sie nicht sagen, dass die irgendwie dumm waren oder was,
sondern sie haben nicht die normale Ausbildung gehabt.
Die waren nicht durch die Schulen der Rabbis gelaufen und hatten da gelernt.
Ja und, wie konnten sie so etwas sagen, da sie doch ungebildete Leute waren?
Und dann heißt es in dem Satz weiter,
und sie erkannten sie, dass sie mit Jesus gewesen waren.
Das war etwas, was in ihrem Leben sichtbar wurde,
die Gemeinschaft mit dem Herrn.
Sie kamen zu ihm.
Und er hat seine Jünger immer wieder mal genommen
und sich mit ihnen zurückgezogen in die Stille der Gemeinschaft.
Das, was die Jünger erlebten, was der Herr selbst erlebte,
das werden wir alle erleben im Dienst für den Herrn,
dass die Ansprüche und Bedürfnisse so groß werden,
dass die Gefahr besteht, dass wir die Zeit nicht mehr finden,
die Zeit mit ihm.
Da müssen wir alle aufpassen, dass wir uns das nicht nehmen lassen,
die Zeit der Gemeinschaft mit ihm,
aus der allein heraus wir in der Lage sind, für ihn etwas zu tun.
Sie kamen zu ihm.
Er bestellte sie, damit sie bei ihm seien.
Das war das Erste.
Und damit er sie aussendet.
Das war das Zweite.
Die, die bei ihm waren, die Gemeinschaft mit ihm,
das waren die, die er dann ausgesandt hat in die verschiedenen Aufgaben.
Das sind zwei Dinge.
Die Berufung, das haben wir heute, die Aussendung, das kommt,
so der Herr will, morgen Abend.
Er beruft sie in seine Gemeinschaft.
Und er wird sie auch dann,
nachdem er sie zu einer bestimmten Aufgabe berufen hat,
wird er sie dann auch ganz konkret aussenden,
das zu tun, wozu er sie berufen hat.
Und wir möchten anhand dieses alttestamentlichen Bildes,
in Richter 6, ein wenig detaillierter sehen,
wie der Herr Menschen beruft für Aufgaben in seinem Dienst.
Das Buch der Richter ist eines der dunkelsten,
traurigsten Bücher des Alten Testamentes.
Aber gerade auf diesem dunklen Hintergrund dieses Buches
leuchten natürlich die Beispiele des Glaubens umso deutlicher hervor.
Du findest im Buche der Richter immer wieder einen Zyklus,
der kommt immer wieder in diesem Buch vor, insgesamt siebenmal.
Und dieser Zyklus, der sieht so aus, der besteht aus vier Schritten.
Der erste Schritt ist, dass es heißt,
das Volk Israel tat, was böse war in den Augen des Herrn,
und sie dienten anderen Göttern.
Das war der erste Schritt.
Sie fallen von Gott ab.
Das findest du zum ersten Mal, da können wir das am besten sehen,
in Kapitel 3.
Da heißt es in Vers 7,
das ist dann der erste Schritt.
Und die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen des Herrn,
und vergaßen den Herrn, ihren Gott,
und sie dienten den Baalim und den Asherot.
Dann kam der zweite Schritt in Vers 8.
Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel,
und er verkaufte sie in die Hand Kuschan Rishatayim,
des Königs von Mesopotamien.
Und die Kinder Israel dienten Kuschan Rishatayim acht Jahre.
Der zweite Schritt war, dass Gott sie dann
in seinen Regierungslägen unter fremde Herrschaft brachte,
wo sie einen längeren oder kürzeren Zeitraum drunter waren.
Dann kommt der dritte Schritt in Vers 9.
Und die Kinder Israel schrien zu dem Herrn.
Nach einer gewissen Zeit haben sie dann zum Herrn gerufen in ihrer Not.
Und dann kam Schritt 4.
Der Herr erweckte den Kindern Israel einen Retter,
der sie rettete.
Dann schickt Gott einen Richter, der sie wieder rettet.
Wie gesagt, sieben Mal findest du diesen Kreislauf
in dem Buch der Richter.
Da sehen wir schon ein wenig etwas von der Gnade Gottes
trotz seiner Regierungswege mit seinem Volk.
Wenn wir sowas erleben würden,
ich glaube, wir hätten schon längst beim zweiten, dritten Mal gesagt,
also, jetzt reicht das aber mit euch.
Das ist immer dieselbe Geschichte.
Jedes Mal, nachdem ich euch geholfen habe,
eine kurze Zeit später, geht das wieder von vorne los.
Und so war das ja auch.
Aber Gott in seiner Gnade hat sich immer wieder
diesem Volke zugewandt.
Und so ist das auch in diesem sechsten Kapitel.
In den ersten Versen, die wir nicht gelesen haben,
sehen wir, dass das Volk wieder das getan hat,
was böse war in den Augen des Herrn.
Und er hatte sie in die Hand Midians verkauft.
Diese Feinde sind alle gewisse Bilder der Welt
in ihren verschiedenen Erscheinungsformen,
der Feinde des Volkes Gottes.
Und die Auswirkungen sind manchmal,
die uns vorgestellt werden, auch unterschiedlich.
In Kapitel 5, zum Beispiel, in dem Lied der Deborah,
da singt Deborah in Kapitel 5, Vers 8,
Israel erwählte neue Götter,
da war Streit an den Toren,
wurde wohl Schild und Lanze gesehen
unter 40.000 in Israel.
Da war das Ergebnis gewesen,
dass der Feind ihnen die Waffen geraubt hatte.
Sie hatten keine Waffen mehr, keine Schilder und Lanzen.
Sie waren kampfunfähig.
Aber hier bei Midian lesen wir
in Richter 6, Vers 4, am Ende,
und sie ließen keine Lebensmittel in Israel übrig.
Dieser Feind nimmt Israel seine Nahrung.
Und das ist auch das Ziel der Welt,
uns letztlich die geistliche Nahrung zu nehmen,
damit wir geistlich verarmen
und in eine geistliche Hungersnot geraten.
Sie ließen keine Lebensmittel übrig.
Und das hatte Auswirkungen.
Es heißt weder Kleinvieh noch Rind.
Das waren die Opfertiere.
Und dann, wenn wir geistlich verarmen,
dann lässt auch die Anbetung nach.
Dann werden wir auch nichts mehr haben,
was wir da bringen können.
Noch Esel, das Lasttier.
Dann hört auch der Dienst auf.
Dann haben wir keine Kraft mehr,
irgendeine Last zu tragen,
weil wir verarmt sind,
geistlicherweise keine Nahrung mehr haben.
Und von diesen Feinden heißt es,
sie kamen wie die Heuschrecken an Menge.
Das vermehrt sich rasant.
Vielleicht hast du gedacht,
ich will ja nur in der einen Sache
einen Kompromiss eingehen mit der Welt.
Sonst ja, das glaubst du,
dass die kommen wie die Heuschrecken an Menge.
Und auf einmal haben dich diese Dinge so gefangen genommen,
dass du geistlich verarmst.
Es heißt von Israel in Vers 9,
Israel verarmte sehr wegen Midian.
Wie manche geistliche Armut
stellen wir fest im Volke Gottes,
dadurch, dass wir uns von der Welt
und ihren Dingen so beeinflussen lassen,
dass sie uns so beherrschen,
dass wir keine Lebensmittel mehr
geistlicherweise haben.
Und dann heißt es, sie schrien zu dem Herrn.
Als sie auf einmal merken, wie verarmt sie waren.
Gott hatte gesagt, dass sein Volk,
wenn sie in das Land kamen
und wenn sie Gott gehorchen würden,
dann würden sie nicht verarmen.
Sie würden nicht in Armut ihr Brot essen.
Sie würden reichlich gesechnet sein.
Wenn sie jetzt verarmt waren,
dann war das ihre Schuld.
Und das ist heute genau dasselbe.
Der Herr Jesus möchte uns auch
geistlicherweise Sechnen und Nahrung schenken.
Aber wir können dazu beitragen,
durch unser Verhalten,
dass wir von anderen Dingen
so erfüllt werden, dass wir verarmen.
Dann schreien sie zu dem Herrn.
Und dann passiert bei Gideon
etwas ganz Merkwürdiges.
Was in den anderen Begebenheiten
nicht der Fall ist.
Denn Gott schickt ihnen jetzt überhaupt keinen Retter.
Noch nicht.
Sondern er schickt zuerst
das Leben einen Propheten.
Einen Propheten.
Da sandte der Herr einen Propheten.
Was ist das denn für ein Mensch?
Ein Prophet.
Wenn wir jetzt mal in unserem Land
eine Umfrage starten würden,
zumindest unter denen,
die noch ein gewisses christliches Grundwissen besitzen,
was denn ein Prophet ist,
dann würden wahrscheinlich so 90% der Leute sagen,
ja das ist jemand,
der zukünftige Dinge vorhersagt.
Würde ich ja auch
im Test nicht Nullpunkte für geben.
Ein bisschen gibt es da noch für.
Aber so ganz richtig ist das trotzdem nicht.
Es hat Propheten gegeben,
die haben überhaupt nichts Zukunftiges vorhergesagt.
Sondern die eigentliche Aufgabe eines Propheten
besteht darin, dass er
aus der Gegenwart Gottes kommend
dem Volk das Wort Gottes sagt,
was sie in ihrer jetzigen Situation brauchen.
Und das ist auch im Neuen Testament
im Prinzip
der prophetische Dienst,
der Dienst der Weissagung.
Ein Wort Gottes für die jetzige Situation
zu sagen,
das unsere Herzen und Gewissen erreicht,
das wir brauchen.
Und genau das macht auch dieser Prophet.
Sie hatten zum Herrn gerufen. Warum denn?
Weil sie seufzten
unter den Folgen,
in denen sie jetzt waren.
Und sie wollten diese Folgen beseitigt haben,
aber sie waren noch gar nicht angekommen
bei der Wurzel.
Warum sind wir überhaupt in dieser Situation?
Und ist das nicht oft unser Zustand?
Wir sind durch eigene Schuld in eine Situation gekommen
und wir rufen zum Herrn,
dass er diese Situation doch ändern möchte
und diese Not wegnehmen möchte.
Aber wir sind noch gar nicht
bei dem Punkt angekommen,
dass wir wissen, warum das denn überhaupt
so weit gekommen ist.
Und dafür kommt dieser Prophet.
Und dieser Prophet, der hat eine Botschaft,
in der er zuerst einmal
ihnen noch einmal das vorstellt,
was Gott getan hat.
Gott hatte sie errettet aus Ägypten.
Er hatte sie durch die Wüste
in das Land geführt.
Er hatte die Feinde vor ihnen vertrieben.
Und dann sagt er
einen Satz
am Ende von Vers 10.
Aber ihr habt meiner Stimme
nicht gehorcht.
Wenn Gott
Gottes Handeln beschrieben wird
und unsere Antwort darauf
fängt mit Aber an,
dann ist das immer schon schlecht.
Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht.
Das war der tiefe Grund ihrer ganzen Not.
Ihr Ungehorsam
gegenüber dem Gott Gottes.
Damit hatte das alles angefangen.
Deswegen waren sie
in dieser Lage.
Und dann
wechselt
der Geist Gottes gewissermaßen
das Blickfeld.
Er zeigt uns den Engel des Herrn,
eine Erscheinungsform
des Herrn Jesus im Alten Testament.
Der kommt
und dort unter der Pfere Binte
sitzt und einen Mann
beobachtet.
Gideon.
Um zu sehen, was dieser Mann macht.
Vielleicht
kommt der Jesus auch
sozusagen in dein Leben
und beobachtet,
ob er in deinem Leben etwas findet,
wo er anknüpfen kann,
um dich für sich zu gebrauchen.
Wenn wir es noch nicht vergessen haben sollten,
haben wir vorhin gesungen,
ich will von deinen Händen
mich lassen drehen und wenden.
Ist das so?
Er kommt
und sitzt dort und beobachtet
einen Mann.
Gideon.
Der schlug gerade Weizen aus
in der Kälte, um ihn vor Medien
in Sicherheit zu bringen.
Da war ein Mann, der sagte,
ich bin nicht damit zufrieden,
ich will mich damit nicht abfinden,
dass wir in dieser geistlichen Hungersnot sind,
dass wir keine Lebensmittel haben,
dass Medien an uns die alle wegnehmen.
Ich brauche diese Lebensmittel, diesen Weizen.
Ich brauche das und ich will das
in Sicherheit bringen vor dem Feind.
Das ist der Mann,
den der Herr gebrauchen kann.
Ein Mann, der weiß,
dass er diese Speise,
diesen Weizen, auch ein Bild des Herrn Jesus,
als seine Nahrung, sich damit zu beschäftigen
und der Energie aufbringt,
um sich das nicht
rauben zu lassen.
Der Jesus sagt zu diesem Mann,
der Herr ist mit dir,
du tapferer Held.
Was hat er denn gemacht an hellen Taten?
Nun zum einen
hat man schon mal gesagt,
die Heldengottes,
die sieht man zuerst einmal im Kämmerlein,
bevor man sie in der Öffentlichkeit sieht.
Und andererseits
ist das, was dieser Mann hier getan hat,
in der Tat eine Heldentat.
Diesen Weizen in Sicherheit zu bringen,
sich das nicht rauben zu lassen,
das erfordert geistliche Energie.
Auch heute,
die Zeit der Stille
mit dem Herrn, da wird der Feind
immer versuchen, dir das zu rauben.
Und da brauchst du schon geistliche
Energie, um dir das nicht
rauben zu lassen.
Der Jesus hat nicht umsonst gesagt,
dass wir dazu
in unsere Kammer gehen und die Tür
abschließen sollen.
Kann man ab und zu auch mal wörtlich nehmen, was da steht.
Und vielleicht
muss man sich auch mal daran erinnern, dass man
ein Handy auch ausstellen kann.
Das stellt mit Sicherheit, wenn du dabei bist,
Zeit für den Herrn zu haben.
Da gibt es viele Versuche, wie
der Feind versuchen wird, dich irgendwie
davon abzuhalten.
Und da wird es vielleicht notwendig sein,
Energie aufzubringen,
um dir das nicht rauben zu lassen.
Auch andere Dinge,
ob das die Arbeit ist, die Dinge, die wir zu tun
haben, die alle ihre Ansprüche
stellen an uns, sind viele
Dinge, die uns diese
Gemeinschaft rauben wollen mit ihm.
Diese Nahrung. Und in den Augen
Gottes war das ein Held, der sich das
nicht letztlich rauben ließ,
sondern seine Energie aufwandte,
um diesen Weizen in Sicherheit zu bringen.
Und so sagt er zu ihm,
der Herr ist mit dir.
Und dann finden wir bei Gideon
einen Charakterzug, den du bei
allen Männern Gottes
letztlich findest, dass
Gideon sich
eins macht mit dem Zustand
des Volkes Gottes, in dessen
Mitte er sich befand.
Gott hatte gesagt, der Herr
ist mit dir.
Das war eine ganz persönliche Anrede
an Gideon.
Darauf antwortet Gideon, bitte mein Herr,
wenn der Herr mit uns ist.
Mit uns.
Dem Volk Gottes.
Gideon nimmt diese Zusage
nicht nur für sich persönlich in Anspruch, sondern für
das Volk Gottes und sagt, ja, warum
sind wir denn in diese Not gekommen,
in der wir jetzt sind.
Er macht deutlich,
dass ihn diese Situation beschäftigt,
dass er darüber nachgedacht hat, warum
hat sich das so geändert
in unserem Leben. Vielleicht hat er über das nachgedacht,
was auch der Prophet
dem Volke vorgestellt hatte.
Und dann sagt der Herr zu ihm,
geh hin
in dieser deiner Kraft
und rette Israel aus der Hand
medians.
Er gibt diesem Mann einen
Auftrag. Er beruft ihn als diesen
Retter seines Volkes.
Geh hin in dieser deiner Kraft. Das war nicht
die natürliche Kraft, die
menschliche Kraft Gideons, sondern das war die
Kraft, die Gott ihm geben wollte,
wenn er in seinem
Auftrag tätig war.
Habe ich dich nicht gesandt?
Wir finden jetzt in diesen Versen 14
bis 16, dass
Gideon zwei Dinge bekommt, die
jeder bekommt, den der Herr beruft.
Und das erste Vers 14
ist, dass er den Auftrag,
den göttlichen Auftrag bekommt.
Habe ich dich
nicht gesandt?
Joshua, da findest du etwas
ähnliches zu Joshua. Joshua sagt Gottes auch
Habe ich dir nicht
geboten? Hat auch so
einen Auftrag bekommen. Habe ich dich nicht gesandt?
Diesen Auftrag Gottes für das, was
du tust, den
bekommt er. Und den brauchen wir auch.
Warum brauchen wir den?
Erstens brauchen
wir den deswegen,
weil du
nichts anderes bekommen wirst.
Du bekommst nur diese
zwei Sachen. Den Auftrag
des Herrn und wie wir später sehen,
die Zusicherung seiner persönlichen
Gegenwart. Ich werde
mit dir sein. Wir Menschen
möchten gerne
Sicherheiten haben.
Wir leben in einer Zeit, wo man sich
gegen alles versichern kann.
Und
wir möchten auch gerne
mindestens die nächsten zwei Jahre
wissen, wie das so weitergeht.
Wenn wir jetzt irgendwas tun.
Aber das bekommen wir nicht.
Wenn der Herr
dich an eine Aufgabe ruft,
dann hast du diesen Auftrag des Herrn
und er erwartet
von dir nichts weiter, als den
Gehorsam. Du wirst nicht
vorher erfahren, wie
das dann alles weitergeht.
Als ich
vor einigen Jahren meinem Chef
sagte, dass ich meinen Beruf aufgeben würde,
da
schaute er mich erstaunt an und sagte,
ja, wie stellen Sie sich
das denn vor?
Sie sind doch Beamter. Das können Sie doch nicht einfach aufhören.
Und was haben Sie denn für
Sicherheiten?
Ich habe zu ihm gesagt, ich habe keine Sicherheiten,
wie Sie die gerne hätten.
Aber ich habe nur den Auftrag meines
Herrn, dass ich das tun soll.
Und mehr brauche ich nicht.
Das andere kann ich meinem Herrn überlassen.
Nur er war ein höflicher Mensch.
Deswegen hat er nicht gesagt, was er dachte.
Aber
er konnte das natürlich nicht begreifen.
Aber das ist der Weg,
wie der Herr uns führt. Dass er uns
den Auftrag gibt,
den wir brauchen.
Ich habe damals mit einem befreundeten Bruder gesprochen,
habe ihn um seinen Rat gefragt.
Da hat er zu mir gesagt, weißt du was,
das ist die einsamste Entscheidung deines Lebens.
Aber
ich will dir noch was sagen. Er hat gesagt, wenn
500 Brüder dir sagen, mach das,
dann weißt du immer noch nicht, ob du das machen sollst.
Aber wenn der Herr dir das klar macht,
dann kannst du gehen.
Deswegen
brauchen wir diesen Auftrag des
Herrn für das, was wir tun.
Wir brauchen ihn auch noch aus einem zweiten Grund.
Wenn du ihn nicht hast,
wenn du dir das alles selbst ausgesucht hast,
deine Aufgabe,
dann hältst du nicht durch.
In der Arbeit,
die wir alle für den Herrn tun,
wird es immer Widerstand geben,
wird es Enttäuschungen geben,
Frustrationen,
Enttäuschungen über deine eigene Schwachheit,
ein Versagen,
Enttäuschungen über andere
Schwierigkeiten. Und dann musst du wissen,
dass das
der Weg ist, der Platz ist,
die Aufgabe ist, die der Herr dir gegeben hat.
Ich will als Beispiel deswegen,
damit wir nicht aus dem Auge verlieren,
dass wir hier wirklich für uns alle reden,
will ich jetzt ein Beispiel einer Schwester anführen,
eine junge Schwester, sie arbeitete für den Herrn,
hinter den Kulissen,
kriegte man nicht viel mit von, aber sie hat mir einmal
in einem unter vier Augen gesagt, weißt du Michael,
ich bin manchmal an dem Punkt gewesen, wo ich gesagt habe,
ich schmeiß alles hin.
Ich habe zu ihr gesagt,
ich kann dich gut verstehen,
aber warum hast du es nicht gemacht?
Warum hast du weitergemacht?
Sie hat gesagt, weil ich weiß,
dass das der Platz ist, wo der Herr
mich hingestellt hat. Deswegen habe ich
weitergemacht.
Der Weg dem Herrn nach
bedeutet nicht, dass das ein Weg ohne Probleme
ist. So ein Halleluja-Evangelium
kommt zu dem Herrn Jesus und dann hören alle
Probleme auf. Das ist Unsinn, das steht
nirgendwo in Gottes Wort. Natürlich
löst der Herr Jesus
die entscheidenden Probleme deines Lebens
in deiner Beziehung zu Gott.
Aber es gibt auch Probleme, die fangen überhaupt erst an,
wenn du dem Herrn Jesus nachwuchst.
Die hast du vorher gar nicht gekannt.
Aber trotzdem, es ist
der einzige Weg,
auf den du wirklich glücklich werden kannst,
wenn du das tust, was der Herr dir sagt,
seinen Auftrag ausführst.
Da sagt
der Gideon, Herr,
das kann ich nicht.
Da bin ich völlig ungeeignet für. Ich habe gar nicht
die Voraussetzungen dafür. Ich bin der Jüngste
und mein Tausend
ist das Ärmste im Manasse.
Ich bin dazu völlig ungeeignet.
Ja,
dann bist du gerade geeignet dafür.
Die Leute, die
meinen, sie wären dazu geeignet, sind es meistens nicht.
Man hat schon mal gesagt,
Gott, der Herr beruft nicht
immer die Begabten,
aber er begabt immer die Berufenden.
Wenn er dich beruft, dann wird er dich schon
auch ausrüsten und dir das
geben, was du nötig hast für die Aufgaben, die er
dir gibt.
Und deswegen sagt er zu ihm,
der Herr sprach zu ihm,
ich werde
mit dir sein.
Das ist die zweite Sache, dass der Herr
dir zusichert, wenn du auf sein
Wort hin gehst und auf sein Wort hin
die Aufgaben ausführst, die er dir gegeben
hat, dann wird er mit dir sein.
Wenn wir eigenwillig
handeln, das haben wir heute Nachmittag gesehen
bei einem Mann, der nicht gemerkt hatte, dass
der Herr gar nicht mehr mit ihm war, weil er
seinen eigenwilligen Weg gegangen war, das ist was anderes.
Aber wenn du den Weg gehst,
den der Herr dir gehen lassen
will, den er dir zeigt, dann wird er mitgehen
auf diesem Weg.
Ich werde mit dir sein.
Das finden wir auch in Matthäus 28, wenn der Herr
seine Jünger aussendet. Da hast du wieder diese
beiden Sachen. Erstens der Auftrag des Herrn,
geht hin und macht alle Nationen zu Jüngern
und taufelt sie auf den Namen
des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Das ist der Auftrag. Und dann sagt der Herr,
ich werde bei euch sein bis
an das Ende der Zeitalter.
Das war wieder diese Zusicherung
seiner persönlichen
Gegenwart
und Gemeinschaft.
Dann erlebt Gideon noch etwas,
was viele Männer Gottes
in der Bibel und sicher auch
sonst erlebt haben.
Ihm wird auf einmal
die Person des Herrn Jesus,
wer das ist, deutlich.
In alttestamentlicher Sprache.
Er begreift auf einmal, dass er den Engel des
Herrn gesehen hat.
Und sagt, ach Herr, Herr,
da ich ja den Engel des Herrn gesehen habe.
Und dann hört er dieses Wort
des Herrn,
fürchte dir, fürchte dich nicht,
du wirst nicht sterben.
Das ist eine Voraussetzung
vor dem Dienst dieser Friede.
Den haben wir auch gestern gehabt.
Die zweite Ruhe, von der der Herr gesprochen hat.
Jesaja
hat dieselbe Erfahrung gemacht
in dieser Vision in Jesaja 6,
wo er den Herrn auf erhabenem Throne sieht
und sagt, wähl mir, ich bin ein
unreiner Mensch inmitten eines Volkes,
von unreinen Lippen wohne ich.
Da hört er auch diese Zusicherung des Friedens,
der Kohle. Und dann, erst nachdem
Gott dann sagt, wen soll ich
senden, dann sagt Jesaja, hier bin
ich, sende mich. Da war
er bereit, den Auftrag
des Herrn entgegenzunehmen, als er einmal
wirklich gesehen hatte, wer
der Herr Jesus ist. Oder denken wir
an Petrus, wie er dort in Lukas
5, glaube ich, dem
zu Füßen fällt und sagt, geh von mir hinaus,
denn ich bin ein sündiger Mensch. Wo er
begreift, wer der Herr Jesus wirklich ist
und welch ein Abstand besteht
zwischen dem Herrn Jesus und ihm. Und dann konnte der
Jesus ihn als Menschenfischer
in seine Nachfolge
berufen.
Wir müssen wirklich ein
Verständnis davon haben,
wer der Herr Jesus ist,
die Größe seiner Person
und der Gott, mit dem wir zu tun
haben.
Bruder Kelly hat einmal einen Satz
gesagt, den ich sehr gut fand,
ich habe ihn mir gemerkt.
Er hat gesagt, danke stets dafür,
dass Gott dein Vater
ist, aber vergiss nicht,
dass dein Vater Gott ist.
Das sind die zwei Seiten.
Einerseits sind wir in eine
ganz besonders innige Beziehung
zu ihm gebracht, zu dem Herrn Jesus und zu Gott,
unserem Vater, aber er bleibt
der erhabene ewige Sohn
Gottes, mit dem
wir es zu tun haben, der letztlich
Autorität hat über uns.
In weiten Teilen der Christenheit hat man
den Herrn Jesus so zu unserem Kumpel
gebracht, wo man auf gleicher
Ebene vergisst, dass
er unser Herr ist, der eine Autorität
über uns hat. Erst wenn wir das begreifen,
sind wir in der Lage, wirklich
für ihn zu gehen.
Und das erste, was Gideon tut,
er baut einen
Altar, den ersten von zwei
Altären, den Altar
der Anbetung. Er
baut einen Altar,
der Herr ist Frieden,
da betet er an.
Ja, das ist das erste.
Bevor wir überhaupt irgendwas für den Herrn tun,
erwartet er, dass
wir uns vor ihm niederwerfen
und ihn anbeten, ganz persönlich in deinem
Leben. Das ist
der erste Altar, den er baut.
Aber
dann war er noch nicht bereit zu gehen.
Es fehlte noch etwas.
In dieser Nacht redet
Gott zu ihm und sagt, Gideon,
es ist noch eine Sache
zu erordnen.
Im Hause deines Vaters,
da steht dieser Altar des Baal.
Der muss verschwinden.
Wie willst du den Altar des
Baal auf dem Marktplatz umhauen, wenn
er noch in deinem eigenen Haus steht?
Da musst du anfangen.
Der muss
beseitigt werden. Hau ihn um
und baue damit
deinem Gott einen
Altar. Diesen Altar des
Zeugnisses, womit er sich gegen
den Götzen wandte und für
Gott, dem Herrn, deinem
Gott, eine ganz persönliche
Beziehung, dem sollte er einen Altar
bauen und in die
Aschera und das alles umhauen.
Gideon
tut es.
Da er sich vor den Leuten
der Stadt fürchtete, es
bei Tage zu tun, so tat er es
bei Nacht.
Die Männer,
die Gott benutzt im Buch der Richter,
sind alles Personen,
die irgendeine Schwäche haben
in menschlichen Augen.
Der eine war Linkshänder, der
andere hatte diese Schwäche und jene und
Gideon war ein Mann,
der
furchtsam war.
Das lesen wir einige Male in dieser
Geschichte Gideons.
Hier wird gesagt, weil er sich fürchtete vor den Menschen
der Stadt, tat er es nicht bei Tage,
sondern er tat es bei Nacht, aber er tat es
wenigstens.
Später sagt Gott zu ihm einmal,
geh mal da zu den Midianitern,
schleich dich da mal an
und wenn du dich fürchtest,
nimm Pua mit,
deinen Knaben.
Gott wusste das doch, dass der sich fürchtete
und der Gideon hat auch nicht gesagt,
nein, das stimmt gar nicht und
das brauchen wir auch nicht.
Vor Gott brauchen wir sowieso keine Maske
aufzusetzen. Er weiß, wie wir sind
und dann kommt er ihm
sogar noch in seiner Furchtsamkeit entgegen.
Aber er hat es getan und wenn er es bei Nacht tat,
hat er es verstanden.
Ja, vielleicht gibt es auch in deinem Leben Dinge
in deinem Hause, in deinem Lebensbereich,
die erst einmal verschwinden müssen,
bevor der Herr dich
gebrauchen kann.
Und vielleicht, ich habe einen Freund, der hat mir gesagt,
ich hatte so einige Sachen bei mir
in meinem Bücherschrank
unter meinen CDs, die mussten verschwinden.
Das habe ich auch nicht gemacht, als alle Leute
zugeguckt haben, da habe ich mir auch nicht getraut,
aber ich habe sie wenigstens weggeschmissen.
Hauptsache du tust es.
Es gibt manche, die zu dem in Jesus
bei Nacht gekommen sind, nicht?
Weil das damit, dass sich keiner mitkriegt.
Aber sie sind wenigstens gekommen und die Sache,
die bleibt ja sowieso nicht verborgen, nicht?
Das hat er zwar gedacht, aber hinterher
auf einmal wussten sie plötzlich,
wer das gewesen war.
Und er muss merken,
dass Gott sich zu ihm bekennt.
Dass die ganze Furcht, die er hatte, eigentlich
unbegründet war.
Aber er hat die Sache geordnet.
Die zu ordnen war
in seinem Leben.
Wenn es da noch so Idole gibt,
so Götzen,
denn das Wort Idol heißt ja nichts anderes als Götze,
das englische Wort dafür,
die in unserem Leben noch eine Rolle spielen,
dann müssen wir die vielleicht umhauen.
Um in die Lage versetzt zu werden,
dass der Herr uns dann
auch wirklich benutzen kann.
Aber Gideon soll diesen Kampf nicht alleine führen.
Gott will noch andere Männer
berufen, die ihm folgen.
Und so ruft Gideon das Volk
nun zusammen.
Kapitel 7 sagt uns,
wir haben das gelesen,
Gideon und das Volk, das bei ihm war,
machten sich früh auf.
Muss man eine Konkurrenz nehmen
oder
deine Computerbibel, ist egal.
Und dann suchst du mal all die Stellen raus,
wo das steht,
dass jemand früh aufgestanden ist.
Du wirst wahrscheinlich erstaunt sein,
wie viel du da findest.
Wir lesen immer wieder, dass Männer Gottes,
wenn Gott ihnen einen Auftrag gab,
früh aufstanden, um das zu tun, was Gott gesagt hat.
Dieser unverzügliche Gehorsam
auf den Auftrag Gottes hin.
Die beeindruckendste Stelle für mich
ist immer noch,
haben wir heute Morgen auch gelesen, 1. Mose 22.
Als Gott zu Abraham sagt,
nimm deinen Sohn, deinen einzigen
und geh hin und opfere ihn.
Das hätte ich sehr gut verstanden, wenn der Abraham gesagt hätte,
da will ich so lange mit warten, wie es nur geht.
Aber es heißt auch da, er stand des Morgens
früh auf, nahm seinen Sohn
und zog los.
War kein einfacher Weg für ihn.
Und manche Aufträge, die Gott gegeben hat,
da sehen wir immer wieder, sie standen früh auf.
Es gibt auch einige Stellen,
wenn du wirklich mal das nachsuchst,
wo sie früh aufgestanden sind,
um böse Dinge zu tun. Das gibt es auch, natürlich.
Dass wir die ganze Energie anwenden,
um Dinge zu tun,
die Gott nicht gefallen. Aber in den meisten Fällen
handelt es sich um Männer Gottes, die diese
Entschiedenheit an den Tag legen. Er stand früh auf.
Sie lagerten an der Quelle Harod.
Dieser Name Harod heißt Beben,
Zittern. Ja, menschlich gesprochen
waren sie furchtsam alle und hatten
Zittern. Wie wird das weitergehen?
Da lagern sie und
Midian ist unten im Tal.
Die Israeliten,
die dort versammelt waren,
waren 32.000 Mann.
Unten im Tal lagert
Midian
mit 135.000 Mann.
Falls du wissen willst,
woher ich das weiß, das steht in Kapitel 8, Vers 10.
Das ist
ein Verhältnis von 1 zu 4.
Ein Israelit musste
mit 4 Midianitern kämpfen,
um
den Sicht zu erringen. Und dann sagt
Gott,
das Volk ist zu zahlreich.
Das war natürlich
für den Menschen die Verstand völlig unbegreiflich.
Die waren doch sowieso schon weniger als der
Feind. Und Gott sagt, es waren zu viele.
Jetzt will ich mal zwei Situationen vergleichen.
Joshua 7.
Da sagt
auch jemand, wir brauchen
nicht so viele Leute dafür, für AI.
Dann müssen wir nicht das ganze Volk nehmen.
Nur so ein paar, tausend vielleicht.
Und die Niederlage war
eine Katastrophe. Und hier heißt es
auch, es sind zu viele.
Und hinterher gibt es einen Sieg.
Worin liegt der Unterschied?
Wer hat denn in Joshua 7 gesagt, das sind zu viele?
Das Volk
selbst. Die Kundschaften haben gesagt,
für diese kleine Stadt AI, da brauchen wir nicht
so viel. Das machen wir mit Links.
Ja, wenn du meinst,
du könntest die Werke Gottes mit Links
machen, dann werden wir natürlich
vielleicht das erleben, was Israel bei AI
erlebte. Es gab verschiedene Gründe, warum sie
die Niederlage errungen haben. Aber eine
war auch eben ihre Überheblichkeit
und Unabhängigkeit vom Herrn,
den sie überhaupt nicht gefragt hatten, ob sie da hinziehen sollten.
Aber hier sagt
Gott, das sind zu viele.
Warum denn? Gott
gibt ja den Grund an. Damit ihr
hinterher nicht sagen könnt, das haben wir gemacht.
Wenn sie mit den 35.000
oder 32.000 Mann
die 135.000 besiegt hätten, hätten sie
auf die Schulter geklopft und gesagt, das war doch eine tolle Sache.
Das haben wir gut gemacht. Die Strategie war hervorragend.
Nein, sagt Gott, so geht das nicht.
Wenn es
jemand gibt, der für den
Dienst Ehre bekommen soll, dann ist das
der Herr und nicht wir.
Und deswegen sagt er,
das sind zu viele.
Wer furchtsam und verzagt ist,
kehre um.
Das entsprach übrigens
einer Anweisung im Gesetz in 5. Mose 20.
Hatte Gott das schon angeordnet.
Er sagt
nämlich in 5. Mose 20
Vers 8
Und die
Vorsteher sollen weiter zum
Volk reden und sprechen.
Wer ist der Mann, der sich
fürchtet
und verzagt in Herzens ist?
Er gehe und kehre in sein
Haus zurück, damit nicht das
Herz seiner Brüder verzagt
werde wie sein Herz.
Gott sagt, wer sich fürchtet, soll gehen.
Warum? Weil diese Furchtsamkeit
hochgradig ansteckend ist und Gott sagt,
naja, werden die anderen auch noch alle verzagt.
Da soll der lieber nach Hause gehen.
Aber im Gesetz steht, wenn
ein Mann da vielleicht
sein sollte, dann soll
der nach Hause gehen.
Und wie war das hier?
22.000
Mann.
Man muss sich das mal praktisch
vorstellen.
Da lässt der Oberbefehlshaber Gideon
eine Truppe antreten und sagt ihnen
das, was Gott gesagt hat.
Und 22.000 Mann packen ihr
Sturmgepäck und gehen nach Hause.
Was muss der da gedacht haben?
Als sie auf einmal alle abhauten.
Da bleiben nur noch 10.000 Mann übrig.
Jetzt haben wir ein Verhältnis
von 1 zu 13-14.
Ein Israelit muss gegen 13
oder 14 Midianiter kämpfen.
Alle, die furchtsam sind, sind gegangen.
Wie war das denn mit Gideon?
Der war doch auch so ein
furchtsamer Mann.
Das ist wohl wahr, aber es gibt einen Unterschied.
Die Leute, die hier nach Hause gehen,
die furchtsam und verzerrt sind, das sind die,
die mit ihrer menschlichen, natürlichen
Furchtsamkeit auch jedes Vertrauen
auf Gott aufgegeben hatten.
Gideon war von seiner
natürlichen Art her keine
Heldenfigur, kein Herkules oder was, sondern
der war furchtsam, aber er hatte
sein Vertrauen auf seinen Gott gesetzt.
Und dafür war er ein Mann,
den Gott gebrauchen konnte.
Während die anderen, die gingen nach Hause.
Naja, wenigstens noch 10.000 Mann
sind übrig geblieben.
Nein, sagt Gott,
das sind immer noch zu viele,
diese 10.000 Mann.
Beim ersten Mal hatte Gott es
dem Volk selbst überlassen,
zu entscheiden, wer ging und wer blieb.
Aber jetzt, sagt Gott,
bei diesem zweiten Test sozusagen
werde ich dir
das Volk läutern.
Führe sie
ans Wasser hinab.
Und dort am Wasser
gibt es jetzt
zwei Möglichkeiten,
was sie da machen. Entweder
wird sich ein Teil des Volkes dort
ganz gemütlich niederlassen und
das Wasser trinken, oder
ein anderer Teil wird ihm
vorbeigehen, mit der Hand
sein durststillen Wasser
trinken und dann wieder
bereit sein für den Kampf.
Das machen sie dann auch.
Und dann bleiben,
sind es 300 Mann, die so
ihm vorbeigehen, getrunken
haben. Und Gott sagt,
mit diesen 300 Mann
werde ich dir
den Sich geben.
Mit 300 Mann.
Das Verhältnis ist jetzt
1 zu 450.
Einem Israeliten
stehen 450 Medianiter
gegenüber.
Beim Militär nennt man das
Mission Impossible, die unmögliche
Mission. So ein Vorhaben, das macht man gar
nicht erst, weil das sowieso nicht klappt.
Keine Chance.
Ja, sagt Gott, das ist
gerade die Situation,
die ich brauche, um mich zu
verherrlichen. Eine Situation, wo wir
Menschen sagen, das ist unmöglich,
das geht nicht.
Aber die Dinge, die bei uns unmöglich
sind, sind bei Gott noch
lange nicht unmöglich.
Gott sagt genau diese 300 Mann.
Hier trifft es
etwas ähnliches, was Gott später mal im
Propheten Jesaja in Kapitel 41
sagt. In Jesaja 41
sagt er in
Vers 6, lässt Gott dem Volk
sagen in Jesaja 41,
Vers 14,
fürchte dich nicht,
du Wurm Jakob, du Häuflein
Israel. Ich helfe
dir, spricht der Herr,
und dein Erlöser ist der Heilige
Israels.
Wurm Jakob, Häuflein
Israel. Mehr war das nicht, die 300 Mann
da. Aber Gott sagt, ich
helfe dir.
Ich werde
mit diesen 300 Mann
den Sieg erringen. Und dann gehört die Ehre
eben niemand anders als
diesen 300 Mann.
Unserem Herrn, die ihr Vertrauen
auf den Herrn gesetzt hatten,
während alle anderen
nach Hause gegangen sind.
Oder nach Hause geschickt werden.
Und von diesen 300
lesen wir später, nachdem der
Kampf vorbei war,
dann kamen auf einmal die anderen auch an,
nicht? Falls ihr die Geschichte kennt, wisst ihr,
da kommt hinter Ephraim und sagt, warum hast du uns
nicht gerufen?
Und dann
sind sie auf einmal wieder weg. Dann sind wieder nur noch
die 300 Mann übrig. Als es darum geht,
die Anführer der Feinde
zu verfolgen, dann heißt es in
Richter 8, Vers 4
Und Gideon kam an den Jordan,
er ging hinüber, er und die 300
Mann, die bei ihm waren,
ermattet und nachjagend.
Merkwürdiger Satz, ja?
Wenn da stehen würde,
ermattet und niedersinkend,
dann würde ich das ja verstehen, nicht? Aber da stehen
zwei Sachen, die eigentlich gar nicht zusammenpassen.
Ermattet und nachjagend.
Ja, diese 300 Mann haben sich
einerseits im Dienst für
ihren Gott aufgezehrt.
Sie waren ermattet,
aber doch war immer noch die Kraft
da, die Gott gab, den
Auftrag weiter auszuführen und nachzujagen.
Und das bleibt letztlich so bestehen
in den Aufgaben,
die der Herr uns gibt. Dass wir auf der einen Seite
uns in diesen Aufgaben
für ihn aufzehren
müssen, aber dass er letztlich doch,
wenn wir sagen, wir sind ermattet, es geht nicht
mehr, immer noch die Kraft da
reicht, zu diesen
Aufgaben, die er gegeben hat.
Weil sie ja letztlich von ihm sind.
Dem letztlich dann
auch die Ehre gehört.
Vielleicht sind wir persönlich
an einem Punkt, wo wir sagen,
das sind alles Dinge, die kann ich gar nicht.
Die der Herr von mir erwartet.
Das ist wohl wahr, das kannst du auch nicht.
Das kann keiner von uns. Das, was
der Herr von uns erwartet. Das können wir nur dann,
wenn wir wirklich auf ihn
vertrauen und die Dinge in seine Hand
legen. Und sagen, Herr, du musst das
letztlich machen. Wir können das nicht.
Dann wird er
uns gebrauchen können. Und wenn wir jetzt noch
einen Blick werfen wollen abschließend auf die
geistliche Bedeutung dieser
Stelle.
Wovon spricht das? Diese 300
Mann.
Dieses
Wasser ist ein Bild
all der Dinge, die
Gott uns gegeben hat.
Die zu unserer Erfrischung und
Erquickung dienen können. Dinge dieser Erde.
Keine bösen Dinge.
Dinge, die
aber eine Gefahr werden können, dass sie uns
abhalten von
dem Ziel, das eigentlich
unser Auftrag hier auf dieser Erde ist.
Und da gab es zwei Verhaltensweisen.
Es gab solche, die sich so
mit diesen Dingen beschäftigten,
dass sie vergaßen, wofür sie da waren.
Und es gab eben die 300
Mann, die dankbar aus
der Hand des Herrn diese
Erfrischung entgegennahmen,
aber nie vergessen hatten,
dass ihr eigentliches Ziel der Kampf
gegen Medien war.
Im Leben des Herrn Jesus
findest du, dass der Jesus das
vollkommen verwirklicht hat. In Lukas 9,
Vers 51 steht, dass der
Jesus sein Angesicht feststellte,
um nach Jerusalem zu gehen.
Von diesem Weg und Ziel hat ihn
abgehalten. Und wie Psalm
110 glaube ich
sagt, auf dem Wege
trank er aus dem Wache.
Ja, Gott hatte ihm so auf dem Wege
ab und zu auch Erquickungen
geschenkt. Da war dieses Haus in Britannien, wo
er sich auffiel, eine
Maria Magdalene und andere,
die für ihn eine Ermunterung waren,
die er auch dankbar
angenommen hat, aber nichts davon konnte ihn
abhalten, diesen Weg zu gehen.
Konnte ihn abhalten, sein Ziel aus dem
Auge zu verlieren. Und das möchte
der Herr auch bei uns.
Paulus sagt in 1. Korinther
7
Die Zeit ist gedrängt.
Er sagt, die Zeit,
die wir noch haben, hier auf dieser Erde,
um für ihn zu leben, die ist ja nun nicht mehr
so viel.
Die ist gedrängt. Und dann
sagt er einige
Dinge. Er sagt
die,
wir vielleicht versuchen den Vers
zu lesen, um ihn richtig zu lesen,
aus dem 1. Korinther Brief.
Kapitel 7
Vers
29
1. Korinther 7
Vers 29
Dies aber
sage ich, Brüder, die
Zeit ist gedrängt.
Im Übrigen, dass auch die, die
Frauen haben, seien, als hätten sie keine, und die
weinenden, als nicht weinende, und
die sich freuenden, als sich nicht freuende, und die
traufenden, als nicht besitzende, und die
die Welt gebrauchenden, als sie nicht als
Eigentum gebrauchende, denn
die Gestalt dieser Welt vergeht.
Er sagt gewissermaßen, all diese Dinge,
die ihren Stellenwert haben, dürfen
uns nicht davon abhalten,
den Auftrag Gottes
zu vergessen. Ob es
die Familie ist,
damit fängt er an,
die natürlich ihre Ansprüche an uns stellt,
zweitens, ob es
die Trauer ist, die uns,
die weinenden, die uns so
niederdrücken kann, die
Sorge und Trauer, dass wir vergessen, was
unser Auftrag ist, aber das Gegenteil genauso,
die Freude, dass wir uns
in den freudigen Dingen, die
der Herr uns schenkt, so ergehen
und dabei vergessen,
was unser Auftrag ist.
Dann gibt es die Dinge dieser
Welt, die wir kaufen, die wir besitzen,
wozu wir das Recht haben,
aber, sagt er, wir sollen sie nicht
gebrauchen als unser Eigentum,
als ob das letztlich das entscheidende
wäre, um das es geht, und
die vergessen, dass die Zeit
gedrängt ist, sondern letztlich
der Auftrag,
den der Herr gegeben hat, das Ziel, ihn
hier auf dieser Erde zu verherrlichen, das muss das
erste sein. Wir dürfen ihm immer wieder danken,
für manches, was er uns an Ermunterung
auf dem Wege schenkt,
aber lasst uns nicht
uns von diesen Dingen beherrschen
lassen. Das war ja das Ausgangsproblem.
Dazu
war ja der Grund für diese
geistliche Armut, dass sie sich von
all diesen Dingen so beherrschen ließen,
dass sie geistlich verarmt sind.
Und er sagt, diejenigen, die euch aus
diesem Zustand befreien werden, das sind
genau die, die gelernt haben,
mit den Dingen richtig umzugehen
und sich dadurch
nicht abhalten lassen, zu erkennen,
dass da ein Auftrag ist,
zu dem der Herr sie
und dich und mich
berufen hat.
Was der Auftrag ist bei dir, weiß ich nicht.
Das muss ich auch nicht wissen,
das musst du wissen, was dein
Auftrag ist. Das mag vielleicht
im Verborgenen sein, das mag
in deiner Familie sein, in deinem Beruf.
Alles, was wir tun, sollen
wir für den Herrn tun.
Es mag ein anderer Auftrag sein,
der Herr
beruft dich dazu, der Herr macht dir das klar
und in Gemeinschaft mit ihm
dürfen wir diesem Weg nachgehen.
Und er wird uns dabei immer wieder deutlich machen,
dass wir ohne ihn
letztlich nichts können,
dass wir nur die Kraft
haben, wenn wir sie von ihm
beziehen,
der uns dann die Kraft für diesen Dienst gibt.
Wenn der Herr uns das schenkt, hier noch einmal
morgen zusammen zu kommen, dann
möchten wir morgen darüber, über das
Thema reden, steh auf und geh,
der Herr sendet seine
Diener. Nicht nur beruft der Herr
dich in
einen bestimmten Dienst,
sondern er wird dich auch ganz konkret
führen und leiten
und dir zeigen, wohin
du zu gehen hast, was du zu tun hast
und wie du dann darauf reagieren kannst,
werden wir an einigen
Beispielen sehen.
Für heute wollen wir einfach mitnehmen,
der Herr
beruft dich zuerst einmal
bei ihm zu sein.
Und aus der Gemeinschaft mit ihm
wirst du Klarheit bekommen
über deinen Auftrag
und auch die Kraft, ihn dann
zu führen. …
Transcripción automática:
…
Wir kommen heute zu dem letzten Abend unter dem Thema
Steh auf und geh, der Herr sendet seine Diener.
Wir wollen auch heute wie jeden Abend zuerst ein kurzes Wort aus den
Evangelien lesen, aus Matthäus 9.
Die letzten Verse, Matthäus 9, Abvers 35
Und Jesus zog umher durch alle Städte und Dörfer,
lehrte in ihren Synagogen und predigte
das Evangelium des Reiches
und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen.
Als er aber die Volksmengen sah,
wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft
und hingestreckt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Dann spricht er zu seinen Jüngern,
die Ernte zwar ist groß, der Arbeiter aber sind wenige.
Bittet nun den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende.
Und dann wollen wir noch lesen aus der Apostelgeschichte, aus Kapitel 8.
Apostelgeschichte 8, Abvers 4
Die zerstreuten nun gingen umher und verkündigten das Wort.
Philippus aber ging hinab in eine Stadt Samarias und
predigte ihnen den Christus.
Die Volksmengen aber achteten einmütig auf das,
was von Philippus geredet wurde,
indem sie zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat.
Vers 12
Als sie aber dem Philippus glaubten, der das Evangelium von dem Reich Gottes
und dem Namen Jesu Christi verkündigte,
wurden sie getauft, sowohl Männer als Frauen.
Und Vers 26
Ein Engel des Herrn aber redete zu Philippus und sprach,
Steh auf und geh gegen Süden auf den Weg, der von Jerusalem
nach Gaza hinabführt.
Dieser ist öde.
Und er stand auf und ging hin.
Und siehe ein Äthiopier, ein Kämmerer,
ein Gewaltiger der Kandaze, der Königin der Äthiopier,
der über ihren ganzen Schatz gesetzt war, war gekommen,
um in Jerusalem anzubeten.
Und er war auf der Rückkehr
und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.
Der Geist aber sprach zu Philippus, Tritt hinzu und schließe dich
diesem Wagen an.
Philippus aber lief hinzu
und hörte ihn den Propheten Jesaja lesen und sprach,
Verstehst du auch, was du liest?
Er aber sprach, wie könnte ich denn, wenn mich nicht jemand anleitet?
Und er bat den Philippus aufzusteigen und sich zu ihm zu setzen.
Die Stelle der Schrift aber, die er las, war diese.
Er wurde wie ein Schaf zur Schlachtung geführt und wie ein Lamm
stumm ist vor seinen Scherern, so tut er seinen Mund nicht auf.
In seiner Erniedrigung wurde sein Gericht weggenommen.
Wer aber wird sein Geschlecht beschreiben?
Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen.
Der Kämmerer beantwortete dem Philippus
und sprach, ich bitte dich,
von wem sagt der Prophet dieses? Von sich selbst oder von einem anderen?
Philippus aber tat seinen Mund auf
und anfangend von dieser Schrift verkündigte er ihm
das Evangelium von Jesus.
Als sie aber auf den Weg vorzogen, kamen sie an ein gewisses Wasser.
Der Kämmerer spricht, siehe da ist Wasser, was hindert mich getauft zu werden?
Und er befahl den Wagen anzuhalten.
Sie stiegen beide in das Wasser hinab,
sowohl Philippus als auch der Kämmerer,
und er taufte ihn.
Als sie aber aus dem Wasser herauf stiegen, rückte der Geist des Herrn den Philippus.
Der Kämmerer sah ihn nicht mehr, denn er zog seinen Weg
mit Freuden. Philippus aber
wurde in Astort gefunden und während er hindurch zog,
verkündigte er das Evangelium allen Städten,
bis er nach
Caesarea kam.
Dann aus Kapitel 9 ab Vers 10
Es war aber ein gewisser Jünger in Damaskus mit Namen Ananias,
und der Herr sprach zu ihm in einem Gesicht Ananias.
Er aber sprach, siehe hier bin ich ja.
Der Herr aber sprach zu ihm, steh auf und geh
in die Gasse, die die Gerade genannt wird, und frage
im Haus des Judas nach jemand mit Namen Saulus von Tarsus,
denn siehe, er betet.
Und er hat in einem Gesicht einen Mann mit Namen Ananias gesehen,
der hereinkam und ihm die Hände auflegte, damit er wieder sehend werde.
Ananias aber antwortete, Herr,
ich habe von vielen über diesen Mann gehört, wie viel Böses er deinen
Heiligen in Jerusalem getan hat,
und hier hat er gewollt von den Hohenpriestern,
alle zu binden, die deinen Namen anrufen.
Der Herr aber sprach zu ihm, geh hin,
denn dieser ist mir ein auserwähltes Gefäß.
Dann noch aus Kapitel 10
ab Vers 9
Am folgenden Tag aber, während jene reisten und sich der Stadt näherten,
stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach,
um zu beten.
Er wurde aber hungrig und wünschte zu essen.
Während sie aber etwas zubereiteten,
kam eine Verzückung über ihn, und er sieht den Himmel geöffnet
und ein gewisses Gefäß gleich einem großen Leinentuch herabkommen,
an vier Zipfeln gebunden und auf die Erde herniedergelassen,
in dem allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde waren
und Vögel des Himmels.
Und eine Stimme erging an ihn, steh auf, Petrus,
schlachte und iss.
Petrus aber sprach keineswegs, Herr,
denn niemals habe ich irgendetwas Gemeines oder Unreines gegessen.
Vers 20
Steh aber auf, geh hinab und zieh mit ihnen, ohne irgend zu zweifeln,
denn ich habe sie gesandt.
Dann noch Vers 28
Und er sprach zu ihnen, ihr wisst, wie unerlaubt es für einen jüdischen Mann ist,
sich einem Fremden anzuschließen oder zu ihm zu kommen.
Und mir hat Gott gezeigt, keinen Menschen gemein oder unrein zu nennen.
Darum kam ich auch ohne Widerrede, als ich geholt wurde.
Soweit das Wort Gottes.
Wir haben uns an dem ersten Abend mit dem Thema beschäftigt,
die Begegnung mit dem Herrn
und haben gesehen, dass diese Begegnung
der erste Schritt ist,
indem wir zum einen
die Frage
der Sündenvergebung
gelöst bekommen, wo wir
die Ruhe des Gewissens finden, dass es aber auch bedeutet, dass wir
den Herrn Jesus anerkennen
als unseren Herrn,
dass wir verstehen, was Jüngerschaft bedeutet und dass wir
darin auch die Ruhe des Herzens,
den täglichen inneren Frieden finden, der notwendig ist als Voraussetzung,
um dann auch
vom Herrn
gebraucht zu werden.
Gestern Abend
haben wir das Thema gehabt, der Herr beruft seine Diener und wir haben gesehen,
dass es erstens der Herr selbst ist,
der vom Himmel her seine Diener beruft und das bedeutet zuerst einmal,
dass er sie berufen hat, wie damals die Jünger auf, dass sie bei ihm seien,
die Gemeinschaft mit dem Herrn, aus der heraus dann
jemand ausgesandt wird. Und wir haben am Beispiel
Gideons
im Alten Testament gesehen,
was das für Leute sind, die der Herr beruft, welche Voraussetzungen
da sind,
dass er einen klaren Auftrag erteilt
und auch die Zusicherung gibt, mit einem solchen zu sein, der in seinem
Auftrag geht
und dass er gerade da
wirken will, wo Menschen erkennen,
dass sie mit ihrer Kraft am Ende sind.
Wie das besonders deutlich wurde, sowohl bei Gideon,
der gesagt hat, ich bin ja eigentlich der Jüngste und bin gar nicht dazu in der
Lage,
aber auch seine
Leute, die er hinterher mitnimmt.
Wir haben gesehen, wie dahinter nur noch 300 Mann übrig blieben
und das Verhältnis den Feinden gegenüber
so astronomisch war, dass man eigentlich sagen musste, völlig unmöglich, dass hier
noch ein Sieg möglich ist und dass Gott sagt, ja gerade da sind die
besten Voraussetzungen,
dass ich mich im Leben eines solchen
verherrlichen kann.
Und heute wollen wir nun sehen,
wie der Herr seine Diener aussendet, das heißt,
sie ganz konkret auf ihrem Weg leitet in den
verschiedenen Diensten und Aufgaben, die er geben will. Ich hoffe, dass wir heute
Abend wie vorher auch sehen werden,
dass das Aussenden von Dienern
nicht nur bedeutet, da wird jemand
ins Werk des Herrn ausgesandt oder aufs Missionsfeld oder wohin auch immer,
da trifft das natürlich auch für zu, aber
da wird jemand,
und das ist jeder von uns, zu irgendeiner
Aufgabe
ausgesandt.
Wir haben zuerst
den Abschluss von Matthäus 9 gelesen, wo wir,
wie wir das manchmal in den Evangelien finden, kurz und kompakt den Dienst des
Herrn Jesus beschrieben finden.
Wir finden in Vers 35 eine Beschreibung, eine Zusammenfassung
des Dienstes des Herrn Jesus.
In Vers 36
lässt er Jesus uns einen Blick tun in sein Herz und zeigt uns die Motive, die
Beweggründe für seinen Dienst und in
den Versen 27, 28
richtet er einen Appell
an seine Jünger
und damit auch an uns.
Wenn es um den Dienst des Herrn Jesus geht, Vers 35,
da wollen wir nicht so lange bei verweilen, ich streife das nur kurz, um zu zeigen,
dass der Jesus letztlich auch
das Vorbild ist
für jeden Dienst
und auch für die verschiedenen Dienste, die heute noch getan werden. Das heißt, von
dem Herrn Jesus
er lehrte in ihren Synagogen,
der Jesus
war der vollkommene Lehrer.
Gerade im Matthäusevangelium findest du fünf große Lehrvorträge des Herrn Jesus.
Zweitens heißt es, er predigte das Evangelium des Reiches.
Der Jesus war auch der vollkommene Evangelist, der das Evangelium
verkündigte.
Und dann heißt es drittens, er heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen.
Der Jesus war auch der vollkommene Hirte.
Dieses Heilen von Krankheit, von Gebrechen,
natürlich war das in erster Linie einmal wörtlich gemeint.
Der Jesus heilte
die leiblichen, die körperlichen Krankheiten der Menschen. Aber in dem
selben Kapitel hier, einige Verse vorher, Matthäus 9, Vers 12,
sagt der Jesus, nicht die Starken brauchen einen Arzt,
sondern die Kranken.
Und wenn er da von Kranken und von Arzt spricht, dann meint er nicht
die körperlichen Krankheiten
der Menschen, sondern dann geht es
um die Seele des Menschen,
von der er spricht. Und der Arzt, den er meint,
er selbst
war der, der dort helfen wollte. Sodass wir all diese Heilungen letztlich auch
als ein geistliches Heilen
verstehen dürfen
und dort etwas lernen können über den
Hirtendienst des Herrn Jesus. Jeder Dienst
dieser Art wird also immer wieder den Herrn Jesus betrachten müssen, weil er dort
ein Vorbild findet. Wir können da nicht zu lange bei verweilen.
Aber wenn man diese Krankheiten, diese Gebrechen, es gibt noch eine dritte
Kategorie,
in Kapitel 14, er heilte ihre Schwachen.
Das sind so drei Stufen,
die man haben kann. Wenn es um Krankheit geht, das war das Schwerwiegendste, was
es geistlicherweise geben kann.
Paulus spricht davon im zweiten Timotheusbrief,
dass jemand krank sein konnte an Streitfragen und Wortgezänken.
Gebrechen
war schon etwas weniger
schlimm. Das gab es schon im Alten Testament, dass ein Priester aufgrund
eines Gebrechens
vom praktischen Priesterdienst ausgeschlossen war.
Aber das war natürlich in Israel eine Sache,
die wahrscheinlich sein ganzes Leben dauerte. Aber wenn heute jemand dadurch,
dass er geistlicherweise ein Gebrechen hat,
darunter leidet und gewisse Dinge einfach für ihn verschlossen sind, dann kann
das natürlich und sollte das durch einen
Hirtendienst geheilt werden.
Und wenn es um die Schwachen geht,
dann kannst du mal, ich will das jetzt nicht weiter ausführen, dann kannst du
aber mal nachlesen, was über die Schwachen geschrieben wird im Neuen Testament.
Da wirst du in allen Stellen dasselbe finden, da steht nämlich, dass man sich
der Schwachen
annehmen
oder sie aufnehmen soll.
Auch das ist eine Tätigkeit, die der Jesus getan hat.
Aber dann in Vers 36 lässt der Jesus uns einen Blick tun in sein Herz.
Da lesen wir, als er aber die Volksmenge sah, wurde er
innerlich
bewegt über sie.
Kannst du auch mal nachlesen, das kommt nicht nur hier vor, das gibt es einige
Male im Neuen Testament,
dass von dem Herrn Jesus gesagt wird, dass er innerlich bewegt war. Hier
wird uns das einfach mitgeteilt als eine Aussage des Geistes Gottes über den
Herrn Jesus.
Aber der Jesus hat das auch seinen Jüngern mitgeteilt.
Er hat auch zu ihnen gesagt, ich bin innerlich bewegt über die Volksmenge.
Er lässt sie Anteil daran nehmen und das ist eine ganz wichtige Sache.
Jeder Dienst,
jede Tätigkeit, die wir zu den Herrn tun,
muss aus einer inneren
Anteilnahme geschehen, aus dieser inneren Bewegung,
aus der Liebe als Beweggrund. Und nicht aus einer Routine
oder irgendeinem Pflichtbewusstsein,
sondern es muss wirklich eine innere Anteilnahme da sein
an denen, denen man dient. Ob das die Verlorenen sind im Evangelium, ob das
die Beschäftigung mit den Seelen ist,
was es auch sein mag.
Die Anteilnahme, die innere Anteilnahme, die wir bei dem Herrn Jesus immer wieder
finden,
die sollte auch uns Kennzeichen.
Er war innerlich bewegt über diese Volksmenge,
erschöpft waren sie,
hingestreckt wie Schafe,
die keinen Hirten haben.
So sieht er
dort das Volk.
Und ich denke,
wenn wir heute das Volk Gottes betrachten,
dann können wir gar nicht anders als ähnliche Eindrücke haben, wie sie der
Jesus hatten.
Wie Schafe, die keinen Hirten haben. Orientierungslos.
Was hat der Jesus gemacht,
als er das feststellte?
In Markus 6, glaube ich, lesen wir das.
Ja, in Markus 6, Vers 34 heißt es,
und als er, der Jesus, ausstieg, sah er eine große Volksmenge
und er wurde innerlich bewegt über sie, weil sie wie Schafe waren,
die keinen Hirten haben. Und er fing an,
sie vieles zu lehren.
Dass sie wie Schafe ohne Hirten waren, dass sie erschöpft und verschmachtet
waren, lag daran,
geistlicherweise,
dass sie keine Belehrung, keine Nahrung bekamen. Und die Antwort darauf, was der
Jesus tut,
ist, dass er sie belehrt aus den Worten Gottes. Ihnen die Speise gibt, die sie
nötig haben.
Die Schafe,
wie Schafe ohne Hirten.
Und dann
wendet der Jesus sich an seine Jünger
und sagt zu ihnen,
die Ernte zwar ist groß, der Arbeiter aber sind wenige.
Er möchte, dass seine Jünger,
und wir heute,
ein Empfinden haben für die Bedürfnisse,
die da sind.
Wir sagen manchmal,
ja wir leben in den letzten Tagen,
ist ja auch so,
und da ist so viel Arbeit, die Ernte ist so groß und die Arbeiter sind wenige.
Aber wenn wir das hier lesen, dann stellen wir fest,
dass das immer schon so war.
Nicht nur in den letzten Tagen, das war schon so, als der Jesus redete. Das ist eigentlich ein
Grundsatz, ein geistlicher Grundsatz für alle Zeiten, dass es immer
viel mehr Arbeit gibt als Arbeiter, die diese Arbeit tun.
Die Ernte ist groß,
der Arbeiter sind wenige.
Er möchte zuerst einmal für die Bedürfnisse, die da sind,
bei ihnen und bei uns
ein Empfinden wecken. Wenn wir gar kein Empfinden haben
für die vorhandenen Bedürfnisse,
dann wird der Herr schlecht bei uns anknüpfen können.
Und was machen wir jetzt?
Wenn die Ernte groß ist, wenn der Arbeiter wenige sind, wenn es
viel zu tun gibt unter dem Volke Gottes,
aber wenige da sind, die es tun, was machen wir dann? Ja, da müssen wir die Ärmel
aufkrempeln und irgendwas machen.
Nein, das müssen wir überhaupt nicht.
Denn das Vorhandensein von Bedürfnissen
ist noch keine Berufung.
Was wir machen müssen, das sagt der Jesus ja hier.
Nur wenn wir die Bedürfnisse gar nicht empfinden, dann werden wir auch den
nächsten Schritt des Herrn nicht verstehen.
Aber wenn wir ein Empfinden haben für die Größe, den Umfang,
die viel Arbeit da ist,
die wenigen Arbeiter, dann sagt er, er bittet nun den Herrn der Ernte,
dass er Arbeiter in seine Ernte aussendet. Es ist und bleibt so, wie wir auch
gestern gesagt haben, der Herr muss die Arbeiter aussenden.
Nicht jemand anders und auch nicht wir selbst,
aber er sagt ihnen, bittet darum.
Bittet nun den Herrn der Ernte, betet dafür, dass der Herr
Arbeiter
in seine Ernte aussendet.
Wenn du das tust,
das kann ich dir aus eigener Erfahrung berichten,
wenn du das tust,
dann kann es gefährlich werden.
Dann kann es passieren,
dass der Herr dir auf die Schulter klopft und sagt,
ich möchte dich
in diese oder jene Arbeit schicken.
Was machst du dann?
Ja, nee, so habe ich das nicht gemeint, Herr. Ich meine, du sollst jemand anders schicken,
aber nicht mich.
Das geht nicht.
Wenn du den Herrn bittest
für seine Arbeit, darum bittest, Arbeiter auszusenden, dann musst du damit rechnen,
dass der Herr dich meint
und dir eine bestimmte Aufgabe zeigt.
Wo immer das sein mag, das kann direkt vor der Haustür sein,
aber dass er dir sagt,
ich freue mich, dass du
die Bedürfnisse siehst und dafür betest und ich will dir jetzt ein Bedürfnis
zeigen, wo ich dich
in einem kleinen Teil meines Weinbergs, meiner Ernte gerne benutzen möchte.
Sind wir dann auch noch bereit,
dieses Gebet zu beten in der Gebetstunde oder persönlich, das ist die eine Sache,
aber
dann auch offen zu sein
für die Führung des Herrn,
das ist dann der nächste Schritt.
Dann auch bereit zu sein, zu gehen.
Und damit kommen wir zu
dem zweiten Teil.
Wir haben in der Apostelgeschichte
von drei Männern gelesen,
denen Gott denselben Auftrag gegeben hat.
Den Auftrag,
steh auf und geh.
Steh auf, das heißt,
löse dich aus deiner
bekannten,
gewohnten Umgebung, steh auf und geh, um den Auftrag auszuführen, den ich dir
geben will.
Wir können nun mal das Werk des Herrn
nicht von unserem Wohnzimmersessel aus betreiben,
da müssen wir schon mal aufstehen, da müssen wir schon mal
vielleicht auch liebgewordene Gewohnheiten und Umgebungen
aufgeben, um
dahin zu gehen,
wo der Herr uns
hinschicken möchte.
Und wenn wir diese drei Aufträge jetzt ein bisschen miteinander betrachten
wollen,
dann sehen wir, dass die Reaktionen dieser drei
Männer, die angesprochen werden,
unterschiedlich sind.
Wir haben in Apostelgeschichte 8
die erste dieser Begebenheiten
bei Philippus.
Wir haben in den ersten Versen, die wir gelesen haben, gesehen, in welch einem Umfeld
dieser Mann
tätig war.
Aufgrund der
Steinigung des Stephanus war eine Christenverfolgung ausgebrochen
und die Gläubigen, die Christen, waren zerstreut worden aus Jerusalem.
Und dann heißt es, wir haben das gelesen, sie zerstreuten, nun gingen umher
und verkündigten das Wort.
Nebenbei gesagt, finden wir in Apostelgeschichte 8
ein kleines Handbuch,
wie man über christliche Predigt.
Manche haben ganz dicke Bücher darüber geschrieben,
habe ich nicht gelesen, aber
die gibt es und in Gottes Wort findest du, wenn du das mal untersuchst,
auch einige Grundsätze über die christliche Predigt. Hier findest du
einigen Kapitel 8. Das erste,
sie verkündigten das Wort.
Die Grundlage der christlichen Predigt ist das Wort Gottes.
Das muss immer die Grundlage
dessen sein, was verkündigt wird, das Wort Gottes.
Und dann heißt es im nächsten Satz, Philippus aber
ging hinab in eine Stadt Samarias und predigte
ihnen den Christus.
Inhalt der christlichen Predigt
ist eine Person.
Nicht eine Theologie oder eine
irgendwelche klugen Gedankengebäude, sondern es geht letztlich immer
direkt oder indirekt um eine Person, um den Herrn Jesus.
Er predigte ihnen den Christus.
Und dabei
hat Philippus sehr wohl
die Gabel besessen,
sich seinen Zuhörern anzupassen.
In ihrem Verständnis, ihrem Vorwissen.
Denn hier in Samaria heißt es, er predigte ihnen den Christus.
Die Samariter
waren
Menschen,
die zumindest
die fünf Bücher Mose als
Gottes Wort anerkannten, die Teile von Gottes Wort kannten, die wussten, wer
der Christus war,
der Messias.
Da konnte er ihnen was von verkündigen.
Später haben wir gelesen, als er diesen Kämmerer aus Äthiopien begegnete, der
überhaupt nichts davon verstand, da heißt es in Vers 32,
er verkündigte ihm das Evangelium von Jesus,
dem Heiland der Welt. Dem hat er nichts von Christus erzählt,
was der sowieso nicht verstanden hätte,
sondern von Jesus, dem Heiland der Welt, diesem
Lamm Gottes, von dem ja
er gerade gelesen hatte.
So konnte er sich durchaus dem anpassen, was er bei seinen Zuhörern
voraussetzen konnte,
um dort anzuknüpfen, um ihnen die Person des Herrn Jesus vorzustellen.
Und das dritte, was wir lesen, ist Vers 12,
er verkündigte das Evangelium
von dem Reich Gottes
und dem Namen Jesu Christi.
Und dann wurden sie getauft. Das heißt,
die Predigt hat
auch den Aspekt
von dem Reich Gottes, das hat mit Jüngerschaft zu tun, mit Nachfolge zu
verkündigen. Es geht nicht nur
um das Evangelium zur Errettung verlorener Menschen, es geht dann auch
darum,
dass sie nun im Reich Gottes als Jünger des Herrn Jesus,
der ihr Herr ist, eine Verantwortung haben,
sich zu ihm zu bekennen, was dann durch die Taufe zum Ausdruck kam.
Und in dieser Arbeit, die Philippus dort tat,
tat er einen Dienst, der reich gesegnet war.
Dort in Samaria
geschah offenkundig ein Werk Gottes.
Viele Menschen kamen zum Glauben.
Sie achteten, haben wir gelesen, einmütig auf das, was er verkündigte.
Sie wurden getauft, sowohl Männer als Frauen.
Viele kamen zum Glauben
und bekehrten sich.
In diese Situation hinein,
wo ein Mann Gottes, ein Evangelist,
im Segen arbeitet, Menschen zum Glauben kommen,
erreicht ihn jetzt
der Auftrag des Herrn in Vers 26.
Steh auf und geh.
Gegen Süden,
den Weg, der nach Gaza hinabführt,
derselbe ist öde,
das heißt, da ist nichts los.
Ich weiß nicht,
was Philippus so gedacht hat.
Ich weiß nur, was ich wahrscheinlich gedacht hätte,
wenn ich in seiner Situation gewesen wäre.
Ja Herr, was soll ich denn da?
Hier in Samaria werde ich gebraucht, hier geschieht ein Werk Gottes, hier kommen
Menschen zum Glauben, hier ist Arbeit
und jetzt soll ich auf einmal woanders hingehen,
wo scheinbar gar nichts los ist?
Der Herr sagt uns nicht immer vorher,
warum wir irgendwas machen sollen. Der Philippus wusste gar nicht, was er da sollte.
Das mag vielleicht sein, dass du so einen Auftrag bekommst,
wo du in einer,
offenkundig in einer Arbeit bist, wo der Herr seinen Segen zu gibt, wo
Arbeit ist und plötzlich will der Herr dich woanders hinschicken und du weißt gar nicht,
wohin
und warum.
Wohin wohl, natürlich, sonst kann man nicht gehen, aber du weißt nicht, was du da sollst
und du sagst ja, ich werde doch hier vielleicht auch gebraucht und
oder
damit wir nicht vergessen, dass das letztlich für uns alle gilt,
du hast vielleicht vorher als junger Mensch
irgendetwas zu machen
mit den jungen Leuten, wo was los ist und wo
ihr euch drauf gefreut habt und jetzt sagt der Herr zu dir, geh mal und besuch mal die
alte Schwester, die da ganz alleine und krank ist. Tja, aber ich wollte doch eigentlich
das andere, das ist doch viel interessanter und
aber wenn der Herr dann sagt, steh auf und geh, was machen wir dann damit?
Philippus?
Was macht der denn?
Und er stand auf
und ging hin.
Gottes Wort schweigt darüber, was so in seinen Gedanken vorgegangen ist.
Er steht auf und geht.
Er hat den Auftrag, den Ruf des Herrn gehört,
da macht er sich auf und geht.
Ein Diener des Herrn wird ausgesandt von seinem Herrn und geht.
Weiß nicht genau warum,
was er da soll
und dann geht er.
Nun, er wird bald wissen warum.
Als er dort auf dieser einsamen Straße steht,
kommt da dieser gewaltige Dekandate dieser Äthiopier.
Wir lernen hier schon mal etwas ganz Wichtiges
über das Handeln Gottes.
Wir leben in einer Zeit,
wo sich das Augenmerk in der Christenheit
immer wieder,
wie man das heute so nennt, nicht auf die Mega-Events richtet, wo da
gewaltige Fußballstadien gefüllt werden und
wo da was los ist und
hunderte von Leuten.
Natürlich
will Gott auch diese Menschenmengen erreichen, aber Gott
sieht auch den Einzelnen,
sieht auch die einzelne Seele und dann schickt er auch schon mal seine Diener dahin,
wo vielleicht
eine einzelne Seele darauf wartet.
Die Beschäftigung mit einzelnen Seelen,
das wird mir immer deutlicher in den letzten Jahren, die wird immer wichtiger.
Da wird vielleicht mal jemand eben
aus einer
Arbeit mit vielen Leuten woanders hingeschickt, weil es darum geht,
einer einzelnen Seele
zu dienen,
sich mit ihr zu beschäftigen.
Ich erinnere mich an eine Reise, die ich gemacht habe
vor einigen Jahren nach Irland
und ich hatte dort am Rande
einer Konferenz ein langes Gespräch
mit einem jungen Menschen bis nach Mitternacht
und ich habe hinterher manches Mal gedacht, vielleicht bin ich nur deswegen
wegen dieses einen Gesprächs
die ganze Reise dahin gefahren.
Wer weiß das?
Das weiß der Herr.
Er wird immer auch einzelnen Seelen nachgehen.
Philippus Gates.
Und da war dieser Kämmerer,
der eine Seele war, die suchend war.
Der hatte gehört, offenkundig in Jerusalem, da ist der Gott Israels, der
lebendige Gott und da war er dahin gezogen
und verrichtete Dinge wieder nach Hause. Das heißt nur, er wollte nach
Jerusalem, um dort anzubeten und er war auf der Rückkehr.
Denn in Jerusalem war zu jener Zeit
Gott nicht mehr zu finden.
Er war wieder auf der Rückreise. Er hatte dort nicht das gefunden, was er
gesucht hatte.
Aber er hat etwas mitgenommen.
Ob er das da in Jerusalem mitgenommen hat oder vorher schon hatte, weiß ich nicht.
Gottes Wort schweigt darüber.
Aber er hatte eine Buchrolle
dort des Propheten Jesaja
und da las er drin.
Und in dieser Situation heißt es, der Geist aber sprach zu Philippus,
tritt hinzu,
schließe dich diesen Wagen an.
Jetzt weiß Philippus, warum er da ist, weil da ein Mann war, dem soll er sich
anschließen.
Er geht dahin und fragt diesen Mann,
verstehst du auch, was du liest?
Er las gerade diese uns so bekannten Verse
über das Lamm Gottes aus Jesaja 53.
Und er sagt, wie könnte ich das verstehen, wenn nicht jemand mich anleitet, wenn mir
das niemand erklärt.
Und dann bittet er Philippus aufzusteigen.
Da ist eine vorbereitete Seele. Dieser Mann hat nicht gesagt, hör mal,
ich kenne dich ja überhaupt nicht, der da im Staub der
Landstraße steht, was,
spricht er mich hier einfach an?
Nein, seine Seele war vorbereitet für das Gespräch.
Und es heißt dann von
Philippus,
er tat seinen Mund auf.
Das war sein Dienst,
seinen Mund aufzutun, das Wort Gottes zur Verkündigung.
Er erläutert ihm,
anfangend von dieser Schrift
verkündigt er ihm das Evangelium
von Jesus.
Wir wissen nicht so genau, was er ihm alles verkündigt hat und wie lange die da unterwegs
waren,
aber es muss schon einiges gewesen sein,
was er ihm mitgeteilt hat, denn
es ist ja ein Wasser kommen,
sagt der Kämmerer, was hindert mich
getauft zu werden.
Erstens war er
durch die Verkündigung des Philippus zum Glauben gekommen und zweitens
hatten sie offenkundig auch schon über die Taufe gesprochen als das
öffentliche Bekenntnis.
Und sie halten an
und er wird getauft.
Taufe sind der Christenheit ja ein fürchterlich kompliziertes Thema geworden.
In Gottes Wort ist sie eigentlich sehr einfach
und sie halten an,
die drei Bestandteile, die für eine christliche Taufe notwendig sind,
das Wasser und jemand der tauft und einer der getauft werden will,
sind vorhanden
und so wird er getauft.
Und dann
heißt es, als er aus dem Wasser
herauf stiegen,
entrückte der Geist des Herrn den Philippus.
Der Diener hat seinen Dienst erfüllt,
er zieht weiter
und wir haben das ja gelesen, tut woanders weiterhin seinen Dienst.
Und der
Kämmerer
zog seinen Weg.
Der Kämmerer sah ihn nicht mehr,
denn er zog seinen Weg mit Freude. Ein interessanter Satz.
Es heißt dort, der Kämmerer sah ihn nicht mehr, denn
die eigentliche logische Begründung müsste heißen, denn er war nicht mehr da.
Deswegen konnte er ihn auch nicht mehr sehen, aber die Begründung, die Gottes Wort
gibt, ist, denn
er zog seinen Weg mit Freude.
Sein Blickwinkel war überhaupt nicht
auf diese Person gerichtet,
sondern
er zog seinen Weg
mit Freude.
Wir haben das
am ersten Abend gesehen, wie auch Johannes der Täufer
so gepredigt hat,
dass die Menschen zu dem Herrn Jesus geführt wurden.
Sie hörten ihn reden und folgten dem Herrn Jesus nach. Und auch Philippus hat die
Person
dieses Kämmerers nicht mit sich verbunden, sondern mit dem Herrn Jesus und
dass er jetzt
auf einmal verschwunden war,
das war
ganz normal, das war nicht weiter wichtig. Der Glaube, den er gefunden hatte,
er fühlte sein Herz, er ging mit Freude. Das ist auch eine wichtige Sache für uns,
dass wir
in der Arbeit, die wir für den Herrn tun, die Personen nicht mit uns verbinden oder
an uns binden, sondern sie
mit dem Herrn Jesus verbinden
und er zieht weiter seinen Weg.
Dann kommen wir
in Kapitel 9 zu einem neuen Fall.
Kapitel 9, Vers 10, war ein Jünger in Damaskus
mit Namen Ananias
und der Herr spricht zu ihm in einem Gesicht, Ananias,
er aber sprach, siehe, hier bin ich Herr.
Da finden wir die Haltung,
die wir dem Herrn gegenüber einnehmen.
Dieser Satz, den wir manches Mal auch im Alten Testament
finden, wenn Gott ruft zu sagen, hier bin ich Herr,
damit wollen sie ja nicht Gott mitteilen, wo sie waren,
das sah Gott sowieso, sondern diese Aussage bedeutet,
hier bin ich, um zu hören, was du mir zu sagen hast.
Sich in der Gegenwart des Herrn
zu stellen, sagen, hier bin ich Herr, was hast du zu sagen? So wie
Samuel
das auf Elis Anweisung sagte, nicht rede Herr, denn dein Knecht hört.
Das ist die Haltung, die Ananias einnimmt, als der Herr ihn ruft.
Hier bin ich Herr.
Und dann sagt der Herr zu ihm, ähnlich wie zu Philippus,
diesen Satz, steh auf
und geh
in die Gasse, die die Gerade genannt wird.
Frage im Hause des Judas nach jemand mit dem Namen Saulus von Tarsus,
den sie erbetet.
Hier ist das etwas anders als bei Philippus. Philippus hatte nur
den Hinweis aufzustehen und auf eine Straße zu gehen, wo nichts los war.
Ein sehr unbestimmter Auftrag
in Bezug auf das, was er da sollte.
Bei Ananias ist der Auftrag sehr konkret.
Gott sagt, da ist eine Straße
und ein Haus, wo du hingehen musst
und da ist ein Mann und der heißt Saulus von Tarsus und der betet und dem Mann
sollst du die Hände auflegen.
Und Ananias?
Ananias ist nicht sofort gegangen,
wie Philippus.
Ananias sagt,
um das mit meinen Worten zu sagen, Herr,
weißt du denn nicht, was das für ein Mann ist?
Das ist doch der, der die Versammlung Gottes verfolgt, der ist doch gerade
deswegen hier nach Damaskus gekommen, um uns alle ins Gefängnis zu werfen.
Da soll ich hingehen?
Es kann sein, dass wir einen Auftrag bekommen
vom Herrn,
wo wir nicht sofort gehen.
Wo wir vielleicht
dem Herrn sagen, was wir darüber denken.
Das dürfen wir auch.
Dass wir sagen, Herr,
wenn der Herr uns sagt, geh mal und mach mal diesen Besuch.
Dass du sagst, Herr,
das wird aber schwierig, wenn ich da hingehe.
Du weißt doch, wie der so ist und
da kann man so schlecht mit reden, mit dem oder mit ihr.
Das wird eine schwierige Sache werden, wenn ich das mache.
Das dürfen wir dem Herrn sagen. Entscheidend ist,
dass wir trotzdem gehen.
Der Herr sagt im Falle von Ananias,
sagt er,
Ananias, ich weiß das.
Ich kenn den Mann.
Der ist mir ein außerwähltes Werkzeug.
Der Mann betet, der ist nicht mehr gefährlich.
Geh hin.
Geh hin. Und dann geht er.
Es mag sein, dass wir sagen, Herr, das ist ein ganz schwieriger Weg, den ich da gehen soll.
Und dann wird der Herr uns
ähnlich wie Ananias sagen, ich weiß das.
Aber ich gehe mit. Ich werde auf diesem Weg mitgehen. Wenn du meinen Weg gehst, geh ruhig.
Geh hin. Und dann geht er. Dann geht Ananias.
Und als er dann zur Tür reinkommt, weißt du,
was das erste Wort ist, das er gesagt hat, als er zur Tür reinkommt.
Er sagt zuerst, Bruder, Sau.
Vorher hat er noch gesagt, dieser Mann da, der will uns doch alle ins Gefängnis werfen, nicht?
Aber Gott hat ihm gesagt, der Mann,
der ist schon eine ganze Portion weiter, als du denkst. Und er ist einmal ein Werkzeug für mich.
Und dann geht er hinein und sagt, Bruder, Saul.
Der Herr hat mich gesandt.
Ja, es mag sein, dass der Herr uns Aufträge gibt, die nicht so einfach auszuführen sind.
Wo wir vielleicht manche Übung und Not haben und dem Herrn das auch
aufrichtig sagen dürfen. Wenn wir nur mit der Haltung vor ihm stehen,
Herr, ich stehe dir zur Verfügung.
Aber ich habe da so meine Sorgen. Und dann uns vom Herrn zeigen lassen,
wie er die Sache in die Hand nehmen will und sagt, geh hin.
Wenn wir unsere Sorgen oder was auch immer nicht als Ausreden benutzen, nicht?
Wie Mose, der immer sagt, ja, ich kann nicht reden und ich kann das und das nicht,
bis Gott sagt, jetzt reicht es aber.
Ich habe dich geschickt und ich gebe dir noch den Aaron mit, der kann reden.
Dass Gott merkt, das sind alles nur Ausreden.
Wir wollen uns dem Auftrag letztlich entziehen.
Das ist was anderes als das, was Ananias hier tut.
Der hat auch seine Bedenken vorgebracht, aber als Gott dann sagt, geh hin,
ist er gegangen.
Und in Kapitel 10
haben wir den dritten Fall.
Der ist noch ein bisschen anders.
Der Fall, wo Petrus
einen Auftrag erhält.
Hier weiß
der Herr,
dass er diesen Mann unmöglich
mit diesem Auftrag, steh auf und geh, sofort losschicken kann.
Er muss den erst darauf vorbereiten.
Der würde gar nicht gegangen sein, Herr Petrus,
weil das eine für ihn so undenkbare Situation war. Deswegen bereitet Gott
ihn erst einmal vor auf die Aufgabe.
Der Auftrag kommt erst später.
Da kommt zuerst, als er auf dem Dach sitzt, wir kennen, denke ich,
diese begebenen Meid, da kommt erst dieses
Gesicht, wo er da das Tuch sieht, herniedergelassen,
in dem allerlei vierfüßige, kriechende Tiere sind.
Tiere, die nach dem
Gesetz unrein waren und dann
sagt die Stimme zu ihm,
steh auf Petrus, schlachte und iss.
Da sagt Petrus, keineswegs, Herr.
Das habe ich ja noch nie gemacht.
Ein merkwürdiger Satz, oder?
Keineswegs, Herr.
Das ist ein Widerspruch in sich.
Auf der einen Seite zu sagen, Herr,
ich anerkenne dich als Herrn und deine Autorität
und der Herr sagt uns was und wir sagen keineswegs, nein.
Entweder ist er unser Herr, dann können wir ihm einfach nein sagen
oder wir haben das nur so als Redewendung, aber in Wirklichkeit wollen
wir doch eigentlich das gar nicht tun, was er sagt.
Keineswegs, Herr.
Später haben wir gelesen, dass Petrus sagt,
er ist ohne Widerrede gekommen.
Ja, hinterher, als er gelernt hat, kommt er ohne Widerrede. Zuerst war das gar nicht
so ohne Widerrede. Da hat er erst mal gesagt, nein, nein,
ich habe ja noch nie etwas unreines gegessen,
unreines Tier oder so
und dann sagt Gott zu ihm, mache du nicht gemein,
was ich reingemacht habe.
Das passiert einige Male, dieses Gesicht.
Er weiß eigentlich gar nicht, warum.
Er ist darüber am Nachsinnen.
So kann das sein, dass in deinem Leben
Dinge geschehen, wo du nicht weißt, warum.
Du fragst dich vielleicht, warum ist dieses
oder jenes in meinem Leben passiert.
Und viele später,
wenn der Herr dir eine bestimmte Aufgabe zeigt,
begreifst du, warum gewisse Dinge vorher in deinem Leben
geschehen sind, als eine Vorbereitung Gottes
für diesen Auftrag.
Wo du vielleicht sagst, wenn ich das vorher nicht erlebt hätte,
wer weiß, ob ich dem Auftrag Gottes gefolgt wäre.
Aber du erinnerst dich daran, wie Gott in deinem Leben gewisse Dinge
geführt hat, wie er dir gewisse Dinge klargemacht hat, wie gewisse Dinge in
deinem Leben geschehen sind,
auch Erfahrungen, die du gemacht hast,
die dir später einmal
für den Dienst, den der Herr dir zeigen will,
vernutzen sind.
Er wird uns auf dem Wege, den wir gehen, führen.
Und das ganze Leben,
das wir haben, steht letztlich unter
der Führung Gottes. Und er wird in unserem Leben Dinge
führen und geschehen lassen,
die wir vielleicht im Augenblick noch nicht begreifen, warum das und wofür
das gut ist, aber die später
uns zum Nutzen sind, womit er uns vorbereitet hat für
etwas, was wir später tun sollen.
Ich denke, dass wir das in vielerlei Hinsicht
so in unserem Leben erfahren können.
Und als wir dann so darüber nach sind,
kommt
dieser Auftrag des Herrn.
Steh auf
und geh
mit diesen Männern,
denn ich habe sie
geschickt.
Und dann kann er sagen zu den Männern,
die da kommen,
ihr wisst ja, wie unerlaubt es für mich als einen jüdischen Mann ist,
bei einem Fremden, sich einem Fremden anzuschließen, zu ihm zu kommen.
Ja, und genau das hätte er ihnen nämlich gesagt,
wenn die ganze Vorgeschichte nicht gewesen wäre. Die wären da hingekommen, dann
hätte Petrus gesagt, für mich
als Juden ist es unerlaubt, in so ein Haus zu gehen. Tut mir leid,
ich kann nicht mit euch kommen.
Aber jetzt sagt er,
mir hat Gott gezeigt.
Er anerkennt, dass Gott in seinem Leben
etwas
ihm gezeigt hat durch diese Ereignisse.
Darum kam ich auch
ohne Widerrede, als ich geholt wurde. Ja, als er das gelernt hat, was Gott ihn
lernen lassen
wollte,
da konnte er sagen, ja,
ich kam ohne Widerrede.
Das ist ein Unterschied, ob wir
wie Ananias
dem Herrn unsere Nöte und Sorgen, die wir vielleicht auch mit einem Auftrag
haben,
sagen,
dass wir vielleicht sagen, ja Herr, wie soll das gehen, da sind so manche
Ungewissheiten,
oder ob wir
Widerrede haben und sagen, nein, das will ich aber nicht.
Der Herr
hat noch nie einen Menschen
in seine,
zum Heil seiner Seele gezwungen.
Das musst du schon selbst machen.
Der Herr klopft an deine Tür, aber öffnen musst du die Tür. Und der Herr hat auch
noch nie
einen Menschen
in seinen Dienst gezwungen.
Du kannst dich diesem Anruf des Herrn natürlich
entziehen oder Widerrede dagegen haben.
Wie im Buche Nehemiah Kapitel 3, da gab es auch die Edlen aus Tekoa,
die ihren Nacken nicht beugten unter den Dienst ihres Herrn. Natürlich kannst du
das machen, nur
wer hat den Verlust dadurch?
Den hast du.
Der Herr wird andere finden.
Wenn du Nehemiah 3 liest, da siehst du das aus dem selben Ort, aus Tekoa, von den
Tikuitern.
Welche waren die noch zusätzlich
zu ihrer eigenen Arbeit noch eine andere Strecke darüber hinaus ausbesserten.
Wenn die einen das nicht wollten, dann nimmt der Herr jemand anderes, aber du wirst
einen Verlust haben.
Du wirst
zum einen
das Glück, was es bedeutet mit dem Herrn deinen Weg zu gehen und dich von ihm
führen zu lassen,
nie erfahren
und wirst andererseits
auch des Lohnes verlustig gehen, den der Herr
dir geben wollte. Weil er sagt, ich hatte eigentlich vor, dir diese Aufgabe zu
geben und du hättest da, wenn du diese Aufgabe getan hättest,
zum Segen sein können.
Aber du wolltest ja nicht, dann musste ich jemand anderes nehmen.
Aber hier ist eben ein Mann, der sagt, ich bin gekommen,
ohne Widerrede.
Auch wenn der Herr
eine gewisse Erziehung brauchte, bis er ihn da hatte, dass er ihm diesen
Auftrag geben konnte, so sehen wir, dass der Herr
seine
Diener unterschiedlich führt.
So wie er uns führt und auch wie er uns aussendet und beruft, das ist nicht immer
gleich.
Das mag sehr unterschiedlich sein.
Unsere Reaktion mag unterschiedlich sein.
Es mag eine Aufgabe sein,
die wir ohne, wie bei Philippus, in
einfachem Gehorsam erfüllen und sagen, ich weiß zwar nicht, was ich da soll
und was jetzt konkret der Auftrag ist, aber ich sehe, dass du mich da hinschickst
und dann werde ich gehen.
Ich denke, wir Brüder
haben manchmal diese Erfahrung gemacht, dass der Herr es uns sehr aufs Herz legt,
irgendwo hin zu fahren,
ohne dass wir so genau wissen, warum.
Und manchmal, nicht immer,
manchmal zeigt der Herr uns hinterher,
warum wir gerade zu diesem Augenblick an diesen Ort fahren mussten.
Wenn wir dann gehen,
kann der Herr uns entsprechend benutzen.
Es mag sein, wie bei Ananias, wie wir das gesehen haben, dass wir
doch so manche Frage noch haben und sie unserem Herrn vorlegen.
Wir haben dieses vertraute Verhältnis zu unserem Herrn,
dem wir
das sagen dürften.
Es gab ja mal in dem Gleichnis spricht der Jesus von einem Mann,
einem untreuen Knecht, der einmal gesagt hatte,
ich wusste, dass du ein harter Herr bist.
Das war natürlich etwas, das stimmte überhaupt nicht.
Jeder, der den Herrn
als seinen Herrn in seinem Leben anerkennt, weiß das. Und wir haben es auch am ersten Abend
gesehen, dass der Herr gesagt hat, mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.
Aber das erfahren wir letztlich nur, wenn wir in Abhängigkeit von ihm gehen.
Und wenn wir ihm dann unsere
Gedanken so alle vorgetragen haben
und er dann trotzdem sagt, ja ich weiß,
aber geh hin.
Dann gehen wir.
Oder, dass eben eine Vorbereitung dazu notwendig ist. Das weiß der Herr,
der uns etwas zeigt und dann den Auftrag gibt.
Wir wollen jetzt noch kurz sehen
an einer weiteren Stelle,
wie das ganz praktisch
aussehen kann
auf einem solchen Weg, den der Herr uns schickt in Apostelgeschichte 16.
Apostelgeschichte 16, Abvers 6.
Sie durchzogen aber Phrygien und die galaktische Landschaft,
nachdem sie von dem Heiligen Geist
daran gehindert worden waren, das Wort Gottes in Asien zu reden.
Als sie aber gegen Mysien hinkamen, versuchten sie nach Bithynien zu reisen
und der Geist Jesu erlaubte es ihnen nicht.
Als sie aber an Mysien vorübergezogen waren, gingen sie nach Troas hinab
und es erschien Paulus in der Nacht ein Gesicht.
Ein gewisser mazedonischer Mann stand da und bat ihn und sprach,
komm herüber nach Mazedonien und hilf uns.
Als er aber das Gesicht gesehen hatte,
suchten wir sogleich nach Mazedonien abzureisen,
da wir schlossen, dass Gott uns gerufen habe,
ihnen das Evangelium zu verkündigen.
Hier sind wir jetzt einen Schritt weiter.
Es ist eine Sache,
was wir gestern hatten, die Berufung des Herrn zu haben für einen bestimmten Dienst.
Es ist ein zweiter Schritt, dann den Auftrag zu bekommen,
zu gehen,
aber dann ist es immer noch nötig,
auf dem Wege, in der Ausübung des Auftrages und Dienstes, den der Herr uns gegeben hat,
uns dann Schritt für Schritt
von ihm leiten zu lassen.
In Abhängigkeit von ihm
jeden Schritt zu tun.
Und wie der Herr das macht,
da gibt es keine Schablone für.
Wir sehen hier, dass der Apostel Paulus und seine Mitarbeiter
auf unterschiedliche Art und Weise geleitet wurden auf ihrem Weg.
Und wir wollen vier Punkte aus diesem Abschnitt uns dabei einmal ansehen.
Zum einen sehen wir,
dass sie
gewisse Gedanken hatten,
wo sie hinwollten,
wie sie reisen wollen.
Das ist doch nichts
Böses oder was, sich Gedanken zu machen.
Paulus sagt das auch an einer anderen Stelle, dass er sich oft vorgenommen
hatte,
die Geschwister in Rom zu besuchen,
aber dann geht es eben darum, trotz dieses Planes, trotz dieses Vorhabens,
sich konkret im Einzelfall leiten zu lassen, durch den Geist Gottes.
Es kann dann verschieden aussehen.
Das Erste, was wir finden, chronologisch ist das Zweite, aber es steht
in einer gewissen Weise an erster Stelle,
dass es heißt, der Geist Jesu erlaubte es ihnen nicht.
Dass der Geist Gottes also deutlich macht,
wenn wir einen Gedanken haben, einen Plan
und der Geist Gottes sagt nein.
Das wurde ihnen klar,
dass es nicht
richtig war, diesen Weg zu gehen.
In einer zweiten Weise heißt es dann in Vers 6, dass sie von dem Heiligen Geist
daran gehindert worden waren.
Das ist schon etwas anderes.
Es ist eine Sache,
dass es ihnen nicht erlaubte
und sie es dann nicht tun
oder er hindert sie konkret daran. Das ist schon ein bisschen stärker ein
solcher Weg.
Wir können das vielleicht
veranschaulichen,
wenn wir das Handeln, unser Handeln mit unseren Kindern
einmal als Beispiel nehmen.
Die mögen vielleicht irgendetwas wollen
und wir als Eltern sagen nein.
Wir erlauben es ihnen nicht.
Wenn sie dann gehorsam sind, tun sie das nicht
und dann
ist die Frage erledigt.
Wenn sie nicht gehorsam sind,
dann müssen wir vielleicht sie daran hindern,
das zu tun, was sie wollen.
Oder es mag auch eine Situationsbedingung sein,
dass wir
sie hindern müssen. Wenn wir zum Beispiel mit einem
Kind spazieren gehen, ein kleines Kind,
das im Begriff steht, vor ein Auto zu laufen,
dann macht es wenig Sinn, wenn wir uns ruhig da hinstellen und sagen, ich erlaube
dir nicht,
vor dieses Auto zu laufen.
Das wäre wenig sinnvoll, sondern dann werden wir zugreifen
und es daran hindern,
diesen Weg zu gehen.
Und so kann es Situationen geben, wo Gott uns
nicht durch den Geist deutlich macht, das ist nicht der Weg, sondern wo er uns
durch die Umstände
daran hindert,
einen gewissen Weg zu gehen.
Wir haben das in einem Lied,
ich glaube gestern haben wir das auch gesungen, wo es heißt, dass er einen
Riegel schieben kann vor eine gewisse Bahn.
Dass Wege und Türen auf einmal zu sind
und deutlich wird, wir können diesen Weg, diesen Schritt nicht tun, da ist
wirklich alles zu.
Da hat Gott,
da hat uns der Geist Gottes dran gehindert.
Aber dann hat der Apostel Paulus nachts ein Gesicht und da sieht er einen
mazedonischen Mann,
der sagt, komm herüber nach Mazedonien und hilf uns.
Das ist nun etwas anderes.
Es kann sein, dass wir
von,
da brauchen wir natürlich nicht unbedingt ein Nachtgesicht zu haben heute,
aber dass wir von einem gewissen Arbeitsfeld,
einen gewissen Ruf haben, wo es heißt, komm herüber und hilf uns.
Dass da solche Bedürfnisse sind, die deutlich werden und dass
wir diesen Ruf empfinden,
herüber zu kommen und zu helfen
an einem Ort,
in einem Land,
in einem Haus.
Das kann ganz unterschiedlich sein, dass wir diesen Ruf
empfinden. Das kann ein Empfinden in unserem Herzen sein,
ohne dass da jemand laut komm gerufen hat.
Es kann auch sein,
dass wir ganz konkret angesprochen werden
auf diese Dinge.
Und dann sehen wir,
wie Paulus damit umgeht.
Er hat also diesen Mann gesehen, diesen mazedonischen Mann,
komm herüber und hilf uns.
Und dann heißt es,
als er aber das Gesicht gesehen hatte,
suchten wir
sogleich nach Mazedonien abzureisen, da wir schlossen,
dass Gott uns
gerufen habe,
ihnen das Evangelium zu empfinden.
Daraus können wir entnehmen, dass Paulus offenkundig dieses Gesicht, das er hatte,
seinen Brüdern mitgeteilt hat
und mit seinen Brüdern darüber gesprochen hat, denn er hatte ja nur das
Gesicht gesehen,
aber es heißt, von da ab wir,
Lukas und die anderen, die bei ihm waren,
haben gemeinsam
als Brüder über diese Sache geredet
und wir schlossen, sie kommen zu dem Schluss,
dass Gott
uns,
nicht nur Paulus, sondern sie alle,
die da zusammen unterwegs waren, gerufen hatte,
dort nach Mazedonien zu gehen, um das Evangelium zu verkündigen.
Da sehen wir, dass Gott ganz praktischerweise auch
den Gedankenaustausch unter Brüdern benutzt,
um Klarheit zu geben über einen bestimmten Auftrag.
Paulus hatte diesen Ruf gehört und
hat dann eben mit seinen Brüdern geredet und sie kamen gemeinsam
zu dem Schluss,
dass hier wirklich ein Ruf Gottes vorliegt.
Und dann sind sie
dahin gegangen,
dem Rufe Gottes gemäß.
So werden wir immer wieder erfahren auf dem Weg, den wir
mit dem Herrn gehen und mit seinen Aufgaben,
dass er uns Schritt für Schritt leitet.
Es mag vielleicht sein,
dass du ganz deutlich empfindest,
du solltest einen Besuch machen,
als Schwester vielleicht bei einer anderen Schwester zu einem Gespräch einen
Besuch machen, das ist dir völlig klar, dann brauchst du immer noch
die Weisheit vom Herrn,
dass er dir den richtigen Augenblick zeigt,
wo das Herz auch vorbereitet ist für einen solchen Besuch.
Da kann es sein, dass bei der einen Gelegenheit der Geist Gottes sagt, nein,
heute nicht,
oder dass er es verhindert, dass plötzlich irgendwas dazwischen kommt, die
Türen sind zu,
aber dass irgendwann auch deutlich wird, jetzt
ist die Zeit gekommen,
um diesen Schritt zu gehen.
Und vielleicht wird eben auch der Gedankenaustausch mit anderen zu dem
gemeinsamen Ergebnis kommen, ja, wir sind doch klar darüber geworden, dass das
für dich oder für uns
der Weg ist,
den wir gehen sollten.
Natürlich,
solange wir noch auf dieser Erde sind,
wird alles, was wir tun,
schwach sein.
Und was wir in einem Lied singen,
das ist schon wahr.
Da heißt es
in diesem Lied,
oft haben wir gesonnen,
ob wir es recht gemacht.
Diese Restunsicherheit, die bleibt, solange wir auf dieser Erde sind,
wie ich überzeugt bin,
weil wir eben keine Visionen bekommen oder Gesichter oder Stimmen aus dem
Himmel.
Es ist immer eine Sache, die wir in Gemeinschaft mit dem Herrn tun
und das hält uns auch in Abhängigkeit von ihm.
Aber dieser Vers geht ja weiter, nicht?
Oft haben wir gesonnen, ob wir es recht gemacht. Was wir mit dir begonnen,
hast du zum Ziel gebracht.
Wenn wir wirklich mit dem Herrn
einen Weg gehen, dann dürfen wir darauf vertrauen,
dann wird er das Ganze auch zu
seinem Ziel, was er
damit verfolgt hat, bringen,
solange wir
in Abhängigkeit von ihm gehen.
Wir haben gestern auch in einem Lied
gesungen,
drum gehört dir unser Leben.
Das ist das,
worum es eigentlich gehen sollte an diesen Abenden, dass wir begreifen, wenn
wir den Herrn Jesus kennengelernt haben,
dass das nicht nur bedeutet, jetzt sind meine Sinnen vergeben,
jetzt komme ich in den Himmel, ich gehe nicht mehr verloren, ansonsten kann ich so leben, wie ich will.
Nein, dass wir begreifen, dass er einen Anspruch an unser Leben hat
und dass wir uns
ihm zur Verfügung stellen und sagen, die Aufgaben, die du für mich hast, zeige mir die
und dann führe mich auch Schritt für Schritt auf diesem Weg.
Auf so einem Weg
wird der Herr
sich in deinem Leben verherrlichen können.
Es wird
ein Weg mit dem Herrn sein,
der natürlich, ich sagte das schon einmal,
nicht ein Weg ist, wo es keine Schwierigkeiten mehr gibt,
die wird es immer geben,
aber es ist ein Weg, auf dem du auch
das Glück erfährst, dass du woanders nicht finden kannst. Solange du dein
Leben nur für dich selbst lebst,
wird es letztlich
ein Leben sein,
das nie wirklich
zufrieden und erfüllt ist.
Das Leben des Apostels Paulus
war ein Leben,
wie es wohl kaum jemand in der Weise durchgemacht hat.
Musst du mal im zweiten Korintherbrief nachlesen, Kapitel 11,
was der so alles in seinem Leben durchgemacht hat.
Und doch war es ein Leben,
wo er am Ende sagen konnte, ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf
vollendet,
ich habe den Glauben bewahrt, fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit.
Nicht alleine, aber mir.
Die will der Herr genauso gut
auch dir geben,
wenn du
das Leben mit ihm lebst.
Und er, soweit es an ihm liegt, hat alles
gegeben, was dazu notwendig ist.
Sein Wort,
seinen Geist, die Zusage seiner persönlichen Gegenwart
wollen wir nicht,
die wenige Zeit, die wir noch hier sind,
Paulus sagt das, die Zeit ist gedrängt,
wollen wir diese wenige Zeit hier nicht wirklich
für ihn leben,
damit wir sagen können,
wir haben die Zeit, die er uns gelebt hat, die gelegene Zeit
ausgekauft. Wir sollen die gelegene Zeit, das ist unser Leben, hier auf dieser Erde,
auskaufen.
Nicht für uns,
sondern für ihn. Und er hat
so viel für uns getan,
dass er eine Antwort unserer Herzen verdient hat.
Ich fürchte nur,
dass manche
gläubige, manche junge Menschen, die im gläubigen Elternhaus aufgewachsen sind,
dass sie
den Wert
dessen, was der Jesus
für sie getan hat,
gar nicht so richtig erfassen.
Das ist eine Gefahr.
Ich bin immer beeindruckt, wenn ich mit jungen Leuten zu tun habe, die so aus
der Welt zum Glauben gekommen sind,
welch ein
Verständnis sie davon haben, was das bedeutet, was der Jesus für sie getan hat.
Weil du vielleicht nicht so in der groben Sünde gelebt hast, denkst du
vielleicht, das sei ja so ganz was Gewaltiges auch nicht gewesen.
Wir waren genauso verloren wie alle anderen.
Und das, was der Jesus für uns getan hat, das muss uns immer wieder und immer
neu groß werden,
damit wir
wirklich solche Herzensentschlüsse
für den Herrn
fassen. Denn davon hängt das ab.
Mit Herzensentschluss. Gib mir, mein Sohn, meine Tochter, dein Herz. Das ist das, was
der Jesus möchte.
All das andere, wovon wir auch geredet haben, Zeit
und Kraft und
so weiter ihm zur Verfügung zu stellen, kann ja nur funktionieren,
wenn unser Herz
ungeteilt
ihm gehört.
Und dazu möchte er uns doch
schenken, dass die Betrachtung dieser
Bibelstelle uns vielleicht einmal neu
deutlich macht, dass wir sagen, Herr Jesus,
ich habe vielleicht so manches in meinem Leben ohne dich gelebt. Ich will jetzt
wieder neu
einen Neuanfang machen und mein Leben, meine Zukunft
dir zur Verfügung stellen, dass er uns wirklich Schritt für Schritt in unserem
Leben, in unserem Alltag
leiten kann
zu seiner Ehre und Verherrlichung. …