Der Römerbrief
ID
rf005
Idioma
DE
Duración
06:33:54
Cantidad
6
Pasajes de la biblia
Römer 1-8
Descripción
Sechs Vorträge über die ersten 8 Kapitel des Briefes an die Römer
- Römer 1-2
- Römer 3-4
- Römer 5,1-5,11
- Römer 5,12-6
- Römer 7,1-8,4
- Römer 8,5ff
Transcripción automática:
…
Liebe Geschwister, liebe Freunde, ich möchte euch alle recht herzlich begrüßen zu den
drei Vorträgen, die wir nun mit Gottes Hilfe haben möchten über die ersten Kapitel des
Römerbriefs, Kapitel 1 bis Kapitel 5, Vers 11.
Es wird klar sein, dass wir in Anbetracht der kurzen Zeit, die ja drei Abende nur sind,
diese Kapitel nicht Wort für Wort, Vers für Vers durchgehen können, aber es liegt mir
auf dem Herzen, wesentliche Zusammenhänge, Begriffe vor die Herzen der Geschwister zu
stellen, dass wir wirklich am Ende dahin kommen, das ist mein Wunsch und meine Hoffnung und
mein Gebet, dass wir uns Gottes rühmen, Römer 5, Vers 11.
Wenn das der Ausklang sein dürfte, diese Abende, dann wäre ich sehr glücklich.
Ich möchte einige Abschnitte heute Abend aus den ersten beiden Kapiteln vorlesen, werde
also nicht alles lesen, aber doch große Stücke.
Wir beginnen in Römer 1, Vers 1.
Paulus, Knecht, Christi, Jesu, berufener Apostel, abgesondert zum Evangelium Gottes,
das er durch seine Propheten in heiligen Schriften zuvor verheißen hat, über seinen Sohn, der
aus dem Geschlecht Davids gekommen ist, dem Fleisch nach und erwiesen ist als Sohn Gottes
in Kraft, dem Geist der Heiligkeit nach durch Totenauferstehung, Jesus Christus, unseren
Herrn, durch den wir Gnade und Apostelamt empfangen haben, zum Glaubensgehorsam unter
allen Nationen für seinen Namen, unter denen auch ihr seid, berufene Jesu Christi, allen
geliebten Gottes, den berufenen Heiligen, die in Rom sind, Gnade euch und Friede von
Gott, unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus.
Vers 13.
Ich will aber nicht, dass euch unbekannt sei, Brüder, dass ich mir oft vorgenommen habe,
zu euch zu kommen und bis jetzt verhindert worden bin, um auch unter euch etwas Frucht
zu haben, wie auch unter den übrigen Nationen.
Sowohl Griechen als Barbaren, sowohl Weißen als Unverständigen bin ich ein Schuldner.
So bin ich denn, soviel an mir ist bereitwillig, auch euch, die ihr in Rom seid, das Evangelium
zu verkündigen.
Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden,
sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.
Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin offenbart, aus Glauben zu glauben, wie geschrieben steht,
der Gerechte aber wird aus Glauben leben.
Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit
der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit besitzen, weil das von Gott Erkennbare unter
ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart.
Denn das Unsichtbare von ihm wird geschörbt, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit,
die von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen werden, damit sie ohne Entschuldigung
seien, weil sie Gott kennend ihn weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten,
sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständliches Herz verfinstert
wurde.
Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Toren geworden und haben die Herrlichkeit
des unverweslichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes von einem verweslichen
Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren.
Darum hat Gott sie hingegeben, in den Begierden ihrer Herzen zur Unreinigkeit ihre Leiber
untereinander zu schänden, die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauscht und im Geschöpf
Verehrung und Dienst dargebracht haben, anstatt dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit.
Amen.
Kapitel 2
Deshalb bist du nicht zu entschuldigen, o Mensch, jeder, der da richtet, denn worin
du den anderen richtest, verurteilst du dich selbst.
Denn du, der du richtest, tust dasselbe.
Wir wissen aber, dass das Gericht Gottes nach der Wahrheit ist über die, die so etwas tun.
Denkst du aber dies, o Mensch, der du die richtest, die so etwas tun, und verübst dasselbe,
dass du dem Gericht Gottes entfliehen wirst?
Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte und Geduld und Langmut und weißt nicht, dass
die Güte Gottes dich zur Buße leitet?
Nach deinem starren Sinn und deinem unbußfertigen Herzen aber häufst du dir selbst Zorn auf
am Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes, der jedem vergelten wird
nach seinen Werken.
Denn es ist kein Ansehen der Person bei Gott.
Denn so viele, ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen, und
so viele unter Gesetz gesündigt haben, werden durch Gesetz gerichtet werden, da Gott das
Verborgene der Menschen richten wird nach meinem Evangelium durch Jesus Christus.
Wenn du aber Jude genannt wirst und dich auf das Gesetz stützt und dich Gottes rühmst
und den Willen kennst und das vorzüglichere unterscheidest, da du aus dem Gesetz unterrichtet
bist, und getraust dich, ein Leiter der Blinden zu sein, ein Licht derer, die in Finsternis
sind, ein Erzieher der Törichten, ein Lehrer der Unmündigen, der die Form der Erkenntnis
und der Wahrheit in dem Gesetz hat, der du nun einen anderen lehrst, du lehrst dich selbst
nicht, der du predigst, man solle nicht stehlen, du stielst, der du sagst, man solle nicht
Ehe brechen, du begehst Ehebruch, der du die Götzenbilder für Gräuel hältst, du begehst
Tempelraub, der du dich des Gesetzes rühmst, du verunerst Gott durch die Übertretung des
Gesetzes, denn der Name Gottes wird euretwegen unter den Nationen gelästert, wie geschrieben
steht, Vers 28, denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch ist die äußerliche
Beschneidung im Fleisch Beschneidung, sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und
Beschneidung ist die des Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben, dessen Lob nicht von
Menschen, sondern von Gott ist, soweit.
Der Römerbrief ist nicht der erste Brief, den der Apostel Paulus geschrieben hat.
Er hat den ersten Thessalonicher Brief einige Jahre früher geschrieben, vermutlich im Jahr
52, aber der Römerbrief ist erst im Jahr 58 entstanden, als der Apostel Paulus, das
können wir aus den letzten beiden Kapiteln dieses Briefes entnehmen, auf der Reise von
Mazedonien nach Jerusalem war, um eine Gabe der Geschwister von dort zu den armen Gläubigen
nach Jerusalem zu bringen.
Auf dieser Reise muss er auch in Korinth gewesen sein und hat dort, wie das 16.
Kapitel uns sagt, bei Garius geschlafen, gewohnt und dem Tertius diesen Brief diktiert, natürlich
inspiriert durch den Heiligen Geist.
Die Schwester Vöbe, die im 16.
Kapitel am Anfang erwähnt wird, hat diesen Brief dann nach Rom gebracht, zu den Gläubigen
dort in dieser Weltstadt.
Der Römerbrief, wenn er auch nicht der erste aus der Feder des Apostels ist, ist doch der
erste Brief im Neuen Testament und wenn wir uns über das Thema Gedanken machen und diesen
Brief von Herzen erfassen, dann begreifen wir, dass dieser Brief am Anfang stehen muss,
denn er zeigt uns vor dem Hintergrund, vor dem dunklen Hintergrund der Sünde und Verlorenheit
der ganzen Welt, das große, wunderbare Heil Gottes, das gegründet ist auf seine Gerechtigkeit.
Ich komme noch darauf zu sprechen, auf die Gerechtigkeit Gottes.
Dass Gott in dem Herrn Jesus eine Basis gelegt hat, ihn gegeben hat, um verlorenen Menschen,
bußfertigen Sündern, Heil anzubieten, sie zu rechtfertigen.
Martin Luther hat einmal diesen Brief als das wahre Meisterstück des Neuen Testaments
bezeichnet, dass es wert ist, dass alle Christen diesen Brief Wort für Wort von Herzen lernen.
Und wenn wir darüber nachdenken, welch wunderbares Heil, welche große Errettung Gott uns da
beschreibt und ich möchte gleich auch zur Einleitung noch darauf zu sprechen kommen,
dann können wir wirklich nur von Herzen jubeln.
Wie schon gesagt, ist das große Schlüsselwort in diesem Brief die Gerechtigkeit Gottes.
Und wenn wir die Gerechtigkeit Gottes einmal nehmen, einfach als Begriff, ohne das jetzt
weiter zu erklären, dann können wir damit allein auch schon den Römerbrief einteilen.
Die ersten acht Kapitel geben uns nämlich den lehrmäßigen Teil, in dem die Gerechtigkeit
Gottes in Bezug auf das Heil des Einzelnen dargelegt wird.
Und dann haben wir die Kapitel 9 bis 11, in denen die Gerechtigkeit Gottes im Hinblick
auf die Heilsgeschichte, also dispensational, dargelegt werden, denn das, was Gott in der
Heilsgeschichte tut, ist sehr wohl in Übereinstimmung, in Harmonie mit seiner Gerechtigkeit und das
wird den Juden da ganz besonders klar gemacht.
Und die letzten Kapitel, 12 bis 16, die ja den praktischen Teil dieses Briefes darstellen,
wie es bei Paulus üblich ist, dass am Ende die Praxis kommt, der zeigt uns, dass die
Gerechtigkeit Gottes in dem Glaubenden dann praktische Gerechtigkeit bewirkt, die sich
in einem Glaubensleben erweist.
Nun, wenn wir jetzt in den ersten Kapiteln des Römerbriefes gelesen haben und uns damit
beschäftigen wollen, dann können wir die ersten acht Kapitel noch einmal unterteilen,
nämlich von Kapitel 1 bis Kapitel 5, Vers 11 und ab Kapitel 5, Vers 12 bis zum Ende
des achten Kapitels.
Und in diesen acht Kapiteln zeigt uns der biblische Text eine dreifache Befreiung.
Er zeigt uns erst einmal die Befreiung von der Schuld der Sünde und das ist Rechtfertigung.
Das ist das große Thema von Kapitel 1 bis Kapitel 5, Vers 11.
Und dann zeigt uns der Text weiterhin die Befreiung von der Herrschaft der Sünde, das
ist Heiligung.
Und das beschreibt Paulus dann ab Kapitel 5, Vers 12, wenn es um die Erbsünde geht,
bis Kapitel 8, Vers 17.
Und ab Kapitel 8, Vers 18 bis zum Schluss des Kapitels 8 beschreibt Paulus uns dann
die Befreiung von der Gegenwart der Sünde und das ist Verherrlichung, das ist die Vollendung
für den Glaubenden in der Herrlichkeit Gottes, wenn die Zeit der Leiden vorbei ist.
Aber diese beiden letzten Aspekte der Befreiung sind jetzt in diesen Abenden nicht, jedenfalls
nicht vordergründig vor uns, sondern die Befreiung von der Schuld der Sünde, die Rechtfertigung.
Und wenn wir diese Kapitel bis Kapitel 5, Vers 11 jetzt wieder ein wenig unterteilen
möchten und dann kommen wir sehr bald zur direkten Betrachtung des Textes, dann haben
wir einmal hier in Kapitel 1, Vers 1 bis 15 eine Begrüßung und Einleitung, dann
in den Versen 16 und 17 sehr herausragend und markant die großen Schlüsselworte dieses
Evangeliums, wir werden darauf denke ich zu sprechen kommen und ab Kapitel 18 bis Kapitel
3, Vers 20, da steht die ganze Welt vor dem Tribunal Gottes, um schuldig gesprochen werden
zu werden, weil alle Sünder sind, weil alle gesündigt haben und die Herrlichkeit Gottes
nicht erreichen.
Und nachdem der Mund aller verstopft ist, dann zeigt Gott uns, was er getan hat, seine
Gerechtigkeit ab Kapitel 3, Vers 21 und beschreibt uns bis zum Ende des dritten Kapitels die
Rechtfertigung durch Gnade in Kapitel 4, ich erwähne das nur kurz, Zeugnisse aus dem
Alten Testament zur Unterstützung, zur Bekräftigung der Rechtfertigung und in Kapitel 5 in den
ersten 11 Versen die wunderbaren Ergebnisse der Rechtfertigung für den Gläubigen, von
denen wir, hoffe ich, am Sonntagabend hören können.
Nun, wenn wir jetzt heute Abend Kapitel 1 und 2 gelesen haben, liebe Geschwister, liebe
Freunde, dann beginnt Paulus damit, dass er sich als Knecht Jesu Christi und berufender
Apostel vorstellt und wir spüren hier schon den Herzschlag des Apostels Paulus als Diener
des Herrn.
Er stellt nicht zuerst sein Amt als Apostel in den Vordergrund, sondern er bezeichnet
sich als Sklave, ein Mann, der wusste, dass er errettet worden war und mit einem hohen
Preis erlöst worden war und deswegen Gott auch in seinem Leib verherrlichen wollte und
das muss für das praktische Leben eines Gläubigen ein wesentlicher Punkt sein und Paulus stellt
ihn ganz vorne an, er ist Sklave Christi Jesu, aber dann auch berufender Apostel.
Der Apostel Paulus beschreibt seine Berufung, dass sie von oben war, dass er sie nicht von
Menschen empfangen hatte, im Galaterbrief eingehend, aber hier in diesem Evangelium
sagt er uns, dass er abgesondert ist zum Evangelium Gottes und liebe Geschwister, Evangelium
Gottes, das ist das Erste, wo wir jetzt hier etwas näher nachdenken wollen.
Es ist das Evangelium Gottes, weil die Botschaft, die im Römerbrief mitgeteilt wird, sie hat
ihren Ursprung, ihre Quelle in Gott.
Gott ist aktiv geworden, hier geht es nicht um Ideen von Menschen, nicht was Menschen
tun können, sondern Gott handelt, Gott tut etwas, damit wir Menschen den Nutzen davon
haben können.
Es ist der große Gott, der uns zu gut seinen Sohn gesandt hat und dieses Evangelium, diese
Botschaft, die Gott uns bringt, die hat eine Person als Zentrum und das ist sein Sohn.
Keiner kann das Evangelium predigen, keiner kann das Evangelium glauben, der nicht auch
diesen Sohn und was dieser Sohn bedeutet, aufnimmt, erfasst.
Diese ersten sieben Verse, das fällt auf, wenn man die Briefe des Apostels Paulus mal
quer vergleicht, sind der längste Vorspann einer Begrüßung in Briefen des Apostels
überhaupt, bis er dann zu seiner üblichen Formel kommt, Gnade euch und Friede.
Und in diesem großen Auftakt hier im Römerbrief, da gibt uns Paulus die großen Tatsachen,
über den Herrn Jesus bekannt, nämlich er ist der Sohn Gottes, verheißen schon in den
Propheten und Schriften des Alten Testamentes, schon im Alten Testament, beginnend mit 1.
Mose 3, war angekündigt, eine gute Botschaft, dass einmal der kommen sollte, der der Schlange
den Kopf zertritt, der Nachkomme der Frau.
Und wenn wir das Alte Testament durchgehen, dann finden wir überall Hinweise, Bilder
über den Herrn Jesus.
Denken wir an die Opfer, denken wir an Kapitel wie Jesaja 53, Hinweise, die einem gläubigen
Juden innerlich anspornten, auf die Erfüllung der Verheißung zu warten, dass der Erlöser
kommen sollte.
Aber wer ist der Erlöser?
Hier hören wir es, es ist der Sohn Gottes, der als Mensch aus dem Geschlecht Davids
gekommen ist, er war wirklicher Mensch, aber erwiesen wurde als Sohn Gottes und jetzt muss
ich sagen, nach seiner Menschwerdung, dass er Sohn Gottes ist vor seiner Menschwerdung,
das muss nicht erwiesen werden, das ist sonnenklar, aber er wurde auch als Sohn Gottes erwiesen
nach seiner Menschwerdung, denn er ist Gott und Mensch in einer Person.
Ich weiß nicht, ob wir alle uns das bewusst machen, wie wichtig das ist, dass der Herr
Jesus Gott und Mensch in einer Person ist.
Wenn der Herr Jesus nicht Mensch geworden wäre, hätte er nicht ein Werk tun können
zum Nutzen für Menschen.
Er nimmt sich nicht der Engel an, sondern des Samens Abrahams nimmt er sich an.
Hebräer 2 erklärt uns das.
Und wenn er nicht Gott wäre, dann hätte er nie etwas tun können, was Gott vollumfänglich
zufriedenstellen konnte und im Hinblick auf die Rechtfertigung, auf die Vergebung der
Sünden und alle Segnungen, die mit seinem Werk in Verbindung stehen, etwas hätte tun
können, wo Gott vollständig mit zufrieden sein konnte und für uns wunderbare Segnungen
bereitstellen kann.
Er musste Gott sein, um am Kreuz wirklich ein gottzufriedenstellendes Werk tun zu können.
Wir brauchen beide Seiten und dieser Text am Anfang von Römer 1 macht uns das deutlich,
dass die Person, die Zentrum des Evangeliums ist, Gott und Mensch ist, aber auch als Mensch
war er erwiesen als Sohn Gottes durch Totenauferstehung in der Kraft dem Geist der Heiligkeit nach.
Seht, als der Herr Jesus auf der Erde war, inmitten der Sünde, da blieb er unangetastet
von der Sünde.
Er lebte hier ein reines heiliges Leben für Gott, obwohl ihm die Sünde auf Schritt und
Tritt begegnete und das ist genau der Punkt, er blieb rein und das bewies, dass er eine
göttliche Person war, eine himmlische Person, aber er hat auch in der Auferweckung von Menschen
und als Gipfelpunkt in seiner eigenen Auferstehung gezeigt, dass er Gott ist, dass er stärker
ist als der Tod und dass er die Verwesung nicht gesehen hat.
Über diese Person geht es im Evangelium, es ist Jesus Christus, sagt Vers 4, Jesus,
das ist sein Name in Niedrigkeit, das ist der Mensch, der gekreuzigt wurde, in Schwachheit
gekreuzigt wurde, wie 2. Korinther 13 sagt und es ist Christus, das ist sein Titel in
der Auferstehung, der verherrlichte Mensch, der unser Herr ist, er ist Herr über alles.
Und Petrus sagt es in seiner Pfingstpredigt, dass Gott ihn zum Herrn und zum Christus gemacht
hat.
Philippa 2 zeigt uns, dass Gott ihm einen Namen, den Namen gegeben hat, der über jeden
Namen ist.
Seht ihr, in diesen wenigen Versen werden alle großen Fakten über unseren Herrn, über
seine Erniedrigung, seinen Tod, seine Auferstehung, seine Universalherrschaft in Titeln, in Bezeichnungen,
in Namen zusammengefasst, damit wir gleich wissen, um wen es im Evangelium geht, wem
wir die Grundlage für unser Heil verdanken.
Es ist Gott, der handelt, von dem alles ausgeht, aber es ist sein Sohn, in dem alles begründet
ist.
Wunderbarer Herr!
Paulus wollte, wir haben davon gelesen, in Vers 13 bis Vers 15 schon lange nach Rom gekommen
sein und wir wundern uns, dass er Ihnen, wie er am Ende von Vers 15 sagt, das Evangelium
verkündigen wollte.
Ist das denn notwendig, dass Gläubigen das Evangelium verkündigt wird?
Die Geschwister in Rom waren doch errettet.
Nun, zum einen sagt Paulus, er möchte auch unter ihnen etwas Frucht haben, Vers 13, damit
wissen wir, dass die Gläubigen in Rom nicht auf einer Missionsreise des Apostels Paulus
zum Glauben gekommen waren.
Offensichtlich ist die Versammlung in Rom überhaupt nicht durch einen Apostel entstanden,
sondern vielmehr vermutlich durch gläubige Juden, die entweder am Pfingsten in Jerusalem
dieses große Pfingstereignis miterlebt haben oder durch die Verfolgung nach der Steinigung
Stephanus dann zerstreut wurden und so das Evangelium nach Rom kam.
Paulus hatte oftmals versucht, nach Rom zu reisen, aber wie er sagt, ob ich einmal durch
den Willen Gottes so glücklich sein möchte.
Da sehen wir, dass Paulus seinen Willen völlig dem Willen Gottes unterstellte, auch in seinem Dienst.
Wir können dankbar sein, dass er nicht so bald nach Rom gekommen ist, denn das war die
Gelegenheit dafür, dass er diesen Brief verfasste.
Aber er wollte etwas Frucht unter ihnen, indem er ihnen das Evangelium verkündigte.
Und jetzt darf ich vielleicht einfach einmal zwei Attribute verwenden.
Einmal das freie Evangelium und das volle Evangelium.
Der Römerbrief ist für uns Gläubige, auch wenn wir vielleicht schon lange gläubig sind,
von unbedingter Bedeutung.
Wir können auf den Römerbrief nicht verzichten.
Warum?
Weil es nicht nur wichtig ist, dass ein Mensch seine Sünden bekennt und nicht mehr in die Hölle kommt.
Das ist jetzt ein bisschen vielleicht noch weiter vereinfacht das, was wir oft unter
Bekehrung und Evangelium verkündigen verstehen.
Aber wir müssen mehr wissen und das war das, was der Apostel Paulus wollte.
Er wollte ihnen klar machen, was die sichere und feste Grundlage des Heils ist,
dass der Gläubige Gewissheit haben darf über seine Rechtfertigung und worauf das begründet ist
und was die Folge der Rechtfertigung ist für die Beziehung des Gläubigen jetzt zu Gott
grundsätzlich auf dem Weg des Glaubens und auch für die Ewigkeit.
Wir werden da im Kapitel 5, denke ich, noch mehr von hören.
Und das gibt Ruhe und das gibt Frieden,
wenn man Gewissheit des Heils hat und sich bewusst ist, in der Gunst, in dem ungetrübten
Wohlwollen Gottes zu stehen.
Und das haben in der Tat sehr, sehr viele Christen nicht.
Vielleicht ist das
dir alles schon bekannt, aber vielleicht gibt es auch hier noch jüngere
Geschwister,
oder manche, die erst ganz jung im Glauben sind und für die doch manches neu ist.
Dann darfst du das lernen,
dann darfst du im Glauben ergreifen,
welche Grundlage Gott gelegt hat,
die gegründet ist auf das Werk seines Sohnes.
Das gibt Frieden, das zu ergreifen.
Er wollte ihnen also das Evangelium verkündigen.
Und nun kommen wir in Vers 16 und 17
zu den Zentralversen
hier am Anfang des ersten Kapitels.
Paulus sagt, ich schäme mich des Evangeliums nicht.
Dass Paulus nicht nach Rom gekommen war,
lag nicht daran,
dass er vielleicht Bedenken hatte,
in Rom irgendwelchen Philosophen oder schlauen Menschen zu begegnen, die ihn
mundtot machen würden.
Dass er sich vielleicht scheute, in einer Weltstadt wie Rom
mit dem Evangelium aufzutreten, oder dass er sich vielleicht scheute, seinen
Herrn zu bekennen.
Alles das ist überhaupt nicht gemeint.
Hier ist gemeint, Paulus will sagen, ich schäme mich des Evangeliums
nicht und er hat
einen Grund, warum er sich nicht schämt, denn es ist Gottes
Kraft.
Das Evangelium, die gute Botschaft, die Gott
mitteilen lässt in der heutigen Zeit,
sie beinhaltet
Gottes Kraft.
Das Wort, was hier im
Grundtext steht,
ist Dynamis, da kommt Dynamit.
Haben wir davon abgeleitet.
Und Paulus hatte in seinem Leben wahrhaftig das Dynamit Gottes im
Evangelium kennengelernt vor Damaskus.
Der wusste,
welche Kraft das Evangelium hatte und er wusste,
dass wenn man das verkündigt und Gott durch das Evangelium an Menschenherzen
wirkt,
dass der Verkündiger
sicherlich nicht beschämt werden würde,
weil sich nämlich das, was er verkündigt, als wahr erweist.
Beschämt oder sich schämen müssen,
wäre dann der Fall,
wenn die Botschaft nicht stimmt
oder wenn sie nicht das bewirkt, was sie verheißt.
Aber Paulus sagt, ich brauche mich nicht zu schämen,
denn da steckt Gottes Kraft hinter.
Und liebe Geschwister,
es ist auch wirklich wahr,
im Evangelium
muss Gottes Kraft stecken.
Wir sind so unter die Macht Satans versklavt
durch den Sündenfall,
dass Gottes Macht notwendig ist,
um Menschen
aus der Gewalt des Finsternis zu befreien
und in sein wunderbares Licht zu bringen.
Wir können Gott nur danken,
dass er diese Dynamis, diese seine Kraft eingesetzt hat,
dass er gewirkt hat,
dass Menschen nicht
in der Finsternis verloren gehen müssen
bis in alle Ewigkeit, sondern heute
umkehren können. Gottes Kraft
wird
erweist sich oder wird
ist im Evangelium
zum Heil.
Zum Heil, seht und nicht zur Verdammnis. Das Evangelium ist kein
Programm,
wo Gott
kurzen Prozess dem Sünder
verkündet,
sondern das Evangelium verkündigt
Gottes Kraft zum Heil, das heißt zur Errettung.
Das ist wirklich eine wunderbare Botschaft.
Das Evangelium ist nicht ein Programm,
wo wir einen Verhaltenskodex,
eine Moral beigebracht bekommen,
wo wir Regeln bekommen,
was wir tun müssen, sondern
das Evangelium
verkündigt, dass wir gar nichts tun können,
dass Gott etwas getan hat
und wir
das nur noch glauben müssen, dazu ja sagen müssen.
Deswegen heißt es hier
zum Heil
jedem Glaubenden.
Das fällt Menschen so schwer
und ist auch oft Christen nach der Bekehrung, Gläubigen
noch gar nicht so bewusst.
Wir müssen
das Evangelium auf der Grundlage des Glaubens annehmen. Was heißt Glauben?
Glauben bedeutet, dass ein Mensch Ja sagt zu dem, was Gott
mitteilt oder wie der Apostel Johannes
es im ersten Johannesbrief Kapitel 5 sagt,
dass wir das Zeugnis annehmen, dass Gott über seinen Sohn gezeugt hat.
Wenn Gott mir sagt, ich bin ein Sünder,
du bist ein Sünder,
wenn Gott mir sagt,
du brauchst die Vergebung,
mein Sohn ist für dich gestorben,
bekenne deine Schuld und ich sage Ja dazu
und gebe zu, dass ich selbst nichts tun kann,
dann nehme ich diese Botschaft
aus Glauben an.
Und das ist das, was Gott
von jedem Menschen erwartet.
Nicht, dass er etwas zur Selbstverbesserung beiträgt,
sondern, dass er
diese Botschaft
annimmt
und das Urteil Gottes
über sich bestätigt.
Jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.
Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin geoffenbart.
Und hier haben wir jetzt diesen großen Begriff Gottes Gerechtigkeit. Was ist das?
Gottes Gerechtigkeit
ist das Handeln Gottes in Übereinstimmung mit sich selbst.
Wenn ein Mensch
jetzt bleiben wir kurz auf der menschlichen Ebene,
gerecht handelt,
dann handelt er konform
mit den Beziehungen oder mit den Gesetzen oder unter den
Verhältnissen unter denen er steht.
Gott aber steht nicht unter irgendetwas, er ist die höchste Instanz.
Er handelt aber
in vollkommener Konsequenz mit seinem eigenen Wesen, seiner eigenen
Heiligkeit. Das ist Gottes Gerechtigkeit.
Er handelt mit sich selbst in Übereinstimmung.
Wie das möglich ist und warum das möglich ist, wird hier noch nicht
erklärt.
Aber wir können es kurz vorweg nehmen.
Gott rechtfertigt den Sünder, Gott vergibt dem Sünder und ist dabei
gerecht.
Und er erweist seine Gerechtigkeit gerade dadurch, dass er vergibt, weil
sein Sohn schon einmal
die Strafe dafür getragen hat, die Schuld bezahlt hat.
Mit der größten Ehrfurcht gesagt, wenn Gott
mir, dem reugen Sünder,
nicht vergeben würde,
dann wäre er ungerecht,
weil er dann zweimal die Bezahlung für dieselbe Sache fordern würde.
Und das tut Gott nicht. Gott handelt in
völliger Übereinstimmung mit sich selbst.
Und da seinen heiligen Anforderungen
völlig Genüge getan ist, seine juristischen Forderungen
am Kreuz erfüllt sind,
dadurch, dass der Herr Jesus alles freiwillig auf sich nahm.
Deswegen kann
Gott jetzt gar nicht anders und er will auch nicht anders,
als den Sünder, der
Buse tut, zu rechtfertigen, ihm die Sünden zu vergeben.
Das ist Gottes Gerechtigkeit.
Diese Gerechtigkeit
Gott selbst
hat sich zu unseren Gunsten ausgesprochen.
Aber sie wird geoffenbart
aus Glauben zu Glauben. Ich habe eben schon kurz dargelegt,
dass die Gerechtigkeit Gottes auf dem Grundsatz des Glaubens nach diesem Prinzip
sich dem Menschen gegenüber darstellen muss,
weil Gott eben genau sagt, ihr könnt nichts tun.
Allein mein Sohn hat alles getan.
Ich muss das glauben,
dass das Prinzip, auf dem Gott
für einen Sünder
sich aussprechen kann und ihm vergeben kann.
Aber es nutzt eben nur dem,
der
zu Glauben,
das heißt,
der den Glauben auch in sich hat.
Das Evangelium ist nur heilswirksam für den,
der auch wirklich
glaubt.
Das will er sagen.
Wie geschrieben steht, der Gerechte
wird aus Glauben leben.
Gottes Gerechtigkeit
aus Glauben
zu Glauben.
Hast du Glauben? Hast du geglaubt?
Dann darfst du wissen, dass Gottes Gerechtigkeit
auf deiner Seite steht. Er sich für dich ausgesprochen hat.
Das ist groß.
Wir müssten vielleicht einfach uns auch zu Hause
immer wieder mal
Zeit nehmen, um über
diese Dinge nachzudenken,
damit sie uns im Herzen immer
größer werden. Dass der Gott
uns immer größer wird,
der so wunderbar
der Sündenacht
durch Drang mitmacht.
Ab Vers 18
haben wir dann bis Ende dieses ersten Kapitels
die
Darstellung der Schuld der Heiden
an sich.
Und zwar der Heiden, die Gott
nicht kennen.
Die unzivilisierte Welt,
in der Gott sich aber doch offenbart hat.
Vers 18 beginnt, ein Gotteszorn wird vom Himmel her offenbart über alle
Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen,
die die Wahrheit und Ungerechtigkeit besitzen.
Es kommt nämlich der Tag,
an dem der Zorn Gottes wirklich vom Himmel sich zeigen wird,
im Gericht über alle Menschen.
Das wird
abschließend
der große weiße Thron sein,
der in der Offenbarung beschrieben ist.
Da wird Gott zeigen, und das ist in Übereinstimmung mit dem Evangelium,
dass Gott intolerant ist gegenüber der Sünde.
Heute offenbart Gott noch nicht so direkt greifbar
seinen Zorn.
Das ist seine gerechte Empörung
über die Sünde der Menschen.
Das zeigt Gott heute noch nicht, sondern er bietet noch
Gnade und Vergebung an. Aber es kommt der Tag,
da wird Gott
seinen Zorn
über alle Ungerechtigkeit der Menschen
zeigen.
Und dann bedeutet das das ewige Gericht.
In Bezug auf die Heiden gibt der Text uns zwei Begründungen.
Der erste Grund ist in Vers 19,
weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, und es führt dann
weiter aus,
was das bedeutet. Und in Vers 21 ein zweiter Grund,
weil sie Gott kennend ihn nicht verherrlichten, noch ihm Dank darbrachten.
Es wird manchmal die Frage gestellt, wie ist das denn mit den Menschen, mit den
Heiden im Urwald, die noch nie etwas vom Evangelium gehört haben?
Die können doch gar nicht an den Herrn Jesus glauben.
Das ist wohl wahr. Aber
Gott hat sich von jeher
den Menschen
kundgetan.
Und wenn er es auch nicht von Anbeginn getan hat
in dem wunderbaren Evangelium, so hat er es eben doch
durch die Schöpfung getan. Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes
und die Ausdehnung verkündet seine Hände Werk.
Lesen wir in
Psalm 19.
Und in der Schöpfung
ist etwas von Gott erkennbar, nämlich dass er ewig ist,
seine ewige Kraft, Vers 20,
und seine Göttlichkeit.
Ich sage nicht,
dass Gottes Wesen, dass er Licht und Liebe ist, in der Schöpfung erkennbar ist.
Aber dass Gott allmächtig ist,
dass er allgegenwärtig ist, dass er ein ewiger Gott sein muss, der über der
Schöpfung steht.
Das hat Gott sehr wohl in der Schöpfung gezeigt.
Und ich will einfach mal ein
Beispiel erzählen aus der Heidenwelt,
um klar zu machen,
dass Menschen tatsächlich
auf dieser Basis
Gott kennen können.
Im 15. Jahrhundert
gab es einen König bei den Inkas, den König Pachacuti.
Der hat sich Gedanken gemacht, das war kurz bevor die spanischen Eroberer
kamen und alles zerstörten.
Der hat sich Gedanken gemacht über den Gott,
den die
Inkas anbeten, das ist die Sonne, Inti genannt.
Und er hat sich gesagt, wenn das wirklich Gott ist,
dann müsste dieser Gott doch auch einmal etwas wirklich Neues tun.
Aber der geht immer am selben Platz auf, am selben Platz unter.
Und wenn das wirklich Gott wäre, die Sonne wirklich Gott wäre,
dann kann das doch nicht möglich sein, dass eine Wolke ihr
Licht verdunkeln kann.
Gott muss doch größer sein.
Und dann kam er
zu dem Schluss,
dass Inti nicht
der höchste Gott sein kann und hat dann auch den
Priestern der oberen Schicht des Volkes
angeordnet, dass sie den wahren Schöpfergott anbeten sollen.
Also so etwas gibt es. Es gibt viele Zeugnisse aus alten Völkern,
wo das bekannt ist,
dass man auch ohne das Evangelium über unseren Herrn Jesus
trotzdem Gott als den
obersten souveränen Schöpfer
erkennen kann.
Aber das haben die Menschen nicht getan,
nicht gewollt und
außerdem, weil sie Gott kennend
ihn weder als Gott verherrlichten noch im Dank darbrachten, sondern in ihren
Überlegungen
in Torheit verfielen.
Die Menschen
haben auch das, was sie
durch die Sintflut
von dem Gericht Gottes
kannten,
was überliefert war von den Patriarchen,
von Adam her, von den Vätern, die lange den Menschen
Generationen, die lange gelebt haben,
die Menschen haben das abgelehnt. Sie wollten das nicht im Gedächtnis
behalten, weil es unbequem ist.
Ein Gott,
der Sünde straft,
Gott hat schon einmal gestraft,
Gott hat einmal seinen Zorn erwiesen über alles Fleisch
und dieser Gott ist heute noch genauso,
wie ich schon sagte, intolerant gegenüber der Sünde
und wird seinen Zorn bringen
über die Menschen.
Aber wenn man Gott ablehnt,
dann kommt man dahin,
was in Vers 22 steht, indem sie sich
als weise Ausgaben sind sie zu Toren geworden.
Wer Gott ausklammert, muss die Welt mit anderen
Methoden erklären
und dafür haben die Menschen die Philosophie dann,
die sich die
Zusammenhänge der Welt, des Weltgeschehens, der Ursprungs aller Dinge
ausdenken wollten und den Menschen erklären wollten,
die Philosophenschulen gegründet.
Aber damit kommt man nicht weiter.
Was viel mehr passiert, ist ein Abfall
im Götzendienst,
beginnend mit
Bildern von
Gleichnissen von
verwestlichen Menschen, das ist noch die höchste Form, wenn man so will,
und von Vögeln, die in der Luft fliegen, bis man zu den vierfüßigen Tieren
kommt, die auf der Erde
laufen und den kriechenden Tieren,
wie auch Schlangen.
Selbst im Götzendienst ist eine
Degeneration, ein Abfall
in der Menschheitsgeschichte
erkennbar.
Und in vielen Kulturen wurde tatsächlich
und bis auch heute noch
die Schlange angebetet,
die sehr wohl aus Erstemose 3 bekannt ist.
Die Konsequenz
hat Gott
in Vers 24 uns niederschreiben lassen,
darum hat Gott sie hingegeben und wir können jetzt diese Verse nicht
im Einzelnen anschauen,
aber es fällt auf, dass Gott die Menschen
hingegeben hat
in dreierlei Hinsicht, einmal im Hinblick auf ihren Leib,
ihre Seele und ihren Geist. Und alle drei Bereiche des Menschseins
sind
von Gott hingegeben, Gott lässt die Menschen laufen,
damit sie die Folgen
ihrer Sünde am eigenen Leib
spüren müssen.
Das ist eine schlimme Strafe,
eine schlimme Sache,
wenn Gott Menschen
loslässt.
Die Menschen wollen von Gott los sein
und irgendwann kommt der Punkt, da lässt Gott die Menschen wirklich los
und dann müssen sie erfahren,
was sie
sich
gewünscht haben,
welche schlimmen Folgen das für sich hat.
Ihre Leibe untereinander zu schänden,
dann in Vers
26 hingegeben, in schändliche Leidenschaften,
das ist die
Qual
der bösen Begierde zu müssen.
Bis hin
in Vers 28 hingegeben, in einem verworfenen Sinn.
Das führt dahin, wenn Menschen
Gott aus den Augen verlieren und aufgeben,
dass sie nicht mehr
richtig denken können. Das hat nichts mit Intellekt zu tun,
für den Beruf und
diese Dinge des täglichen Lebens, sondern sie können, haben kein
richtiges Urteil mehr. Sie können nicht mehr
klar denken im Hinblick
auf moralische Dinge
mit allen schlimmen Folgen
bis dahin,
dass obwohl sie in Vers 32 erkennen,
dass die diese schlimmen Dinge tun,
wie auch Homosexualität, die hier erwähnt wird und nach Gottes Wort
Sünde ist und Sünde bleibt, egal wie sich unsere Gesellschaft dazu stellt,
die
Vers 32, die so etwas tun, das todeswürdig sind,
es nicht allein ausüben, sondern auch wohlgefallen an denen haben,
die es tun.
Und liebe Geschwister, hier darf ich vielleicht mal
eine Anwendung auf uns machen.
Wohlgefallen haben an denen, die es tun.
Heute sind die Medien voll,
wo Dinge
gezeigt werden, gespielt werden, dargestellt werden
und die Menschen gucken sich das an und haben wohlgefallen daran.
Es hat nicht jeder die Möglichkeit,
jede Sünde exzessiv auszuleben.
Aber man hat wohlgefallen daran.
Und ich muss einfach sagen, wir Gläubige müssen aufpassen,
dass nicht auch wir uns Dinge angucken,
die Sünde sind.
Und wenn wir es auch selbst nicht tun,
dann doch
dadurch bei uns
in unserem Urteil, in unseren Werten
etwas einschleicht.
Vor einiger Zeit kam eine junge Schwester zu uns
und erzählte, wir haben vor Jahren einen Film gekauft und fanden den,
als wir den anguckten, schrecklich.
Und haben den
im Kleiderschrank ganz unten reingesteckt.
Jetzt habe ich mir den nochmal vorgenommen, habe mir den nochmal angeguckt, ich weiß
überhaupt nicht, warum ich das damals so schlimm empfand.
Unser Empfinden, unsere Moral
wird geprägt durch unsere Umgebung. Wenn wir uns nicht konsequent
dagegen stellen,
dann kann es sein, dass uns diese Dinge infizieren.
Hier bei den Menschen ist es ganz klar so, bei diesen Heiden, die diese
ekelhaften, anstößigen Dinge tun,
dass sie nicht nur selbst das vollbringen,
sondern auch Freude daran haben, anzuschauen, wie andere das tun.
Eine sehr schlimme Sache.
Aber es gibt nicht nur solche Menschen. Es gibt auch anständige, Kapitel 2.
Das sind vielleicht
die Moralprediger, die Philosophen, die Pädagogen.
Das sind die Gebildeten, die feinen Menschen,
die sich
abwenden von diesem ekelhaften Treiben
der Gosse
und die Nase darüber rümpfen.
Aber auch diese Menschen
erscheinen vor dem Tribunal Gottes.
Und Gott muss auch sein Urteil über diese Leute sprechen.
Deshalb bist du nicht zu entschuldigen, o Mensch, jeder der da richtet.
Denn worin du den anderen richtest, verurteilst du dich selbst.
Denn du, der du richtest, tust dasselbe.
Sokrates,
ein weiser Mann aus dem Altertum 500 Jahre vor Christus,
hat gute Regeln
aufgestellt.
Er hat mal ein Beispiel gebracht,
oder eine Geschichte gibt es über ihn,
über die drei Siebe des Sokrates. Vielleicht kennt ihr die. Da kam ein Mann zu
Sokrates und sagt, ich will dir was erzählen.
Er sagt, Sokrates, hast du das auch durch die drei Siebe gesiebt?
Sagt der Mann, was sind das denn für welche?
Das erste Sieb ist das Sieb der Wahrheit.
Ist das, was du sagst, wirklich wahr?
Sagt der Mann, naja, ich habe das nur gehört.
Aber bestimmt, sagt Sokrates, hast du doch das zweite Sieb angewendet.
Ist das das Sieb der Güte? Ist das, was du sagen willst, denn eine gute Sache?
Musste der Mann sagen, nein,
das ist eigentlich was Schlechtes, was ich erzählen will.
Dann sagte Sokrates, nein, will ich doch wenigstens das dritte Sieb noch anwenden.
Ist das, was du mir da erzählen willst, denn nützlich?
Sagt der Mann,
eigentlich
auch nicht.
Dann hat Sokrates gesagt,
dann sagst mir lieber nicht, dann will ich mich damit nicht belasten.
Das war weise.
Es gibt gute Regeln, auch Menschen der Welt können gute, weise
Verhaltensregeln aufstellen. Nur,
das hält ja keiner selbst durch. Und das ist genau die Anklage.
Es geht Gott nicht darum, dass einer schlaue Reden führen kann, dass einer
gute Ideen hat für das Zusammenleben der Menschen,
für eine hohe Moralvorstellung in der Gesellschaft, sondern
ob derjenige auch danach lebt, ob er selbst gerecht lebt.
Und da sagt der biblische Text hier, nein, denn du, der du richtest, tust dasselbe.
Vielleicht in verfeinerter Form,
nicht so ekelhaft, nicht so öffentlich,
aber
er tut es auch.
Gott urteilt aber, und das machen die nächsten Verse deutlich,
nach dem, was
Wirklichkeit ist im Leben eines Menschen.
Er urteilt nach dem, wie die Werke sind.
5 am Ende,
Vers 6, der jedem vergelten wird nach seinen Werken.
Und dann werden zwei Gruppen von Menschen beschrieben, denen, die das Gute tun,
denen, die das Böse tun.
Denen, die das Gute tun.
Das sind die Menschen,
die an den Herrn Jesus glauben, die neues Leben haben.
Hier wird nicht gezeigt, wie man dieses ewige Leben bekommt.
Hier wird einfach nur der Grundsatz aufgezeigt, dass Gott
nach der Wahrhaftigkeit im Leben sucht.
Und wenn die Grundausrichtung nicht gut ist, im Sinne von Johannes 5,
dass es eine Auferstehung zum Leben gibt und eine zum Gericht,
dass die, die das Gute getan haben,
auferstehen werden zum Leben und die, die das Böse verübt haben, auferstehen
werden zum Gericht.
Wenn diese Grundausrichtung nicht zum Guten
durch den Glauben an den Herrn Jesus
vorhanden ist,
dann bleibt nur die
andere Möglichkeit offen,
dass es sich um
Menschen handelt, die das Böse vollbringen
und auf sie kommt der Zorn und Grimm Gottes.
Gott braucht Wahrheit im Leben eines Menschen
und nicht
Reden. Es müssen die
Werke vorhanden sein,
die keiner aus eigener Kraft tun kann.
Das ist hier ganz klar.
Vers 12, ich möchte da noch kurz etwas rausgreifen, denn so viele ohne Gesetz
gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen.
Und so viele unter Gesetz gesündigt haben, werden durch Gesetz gerichtet
werden.
Geschwister, wenn Gott sagt, es ist kein Ansehen der Person,
dann macht er damit klar,
dass er keinen Menschen bevorzugt.
Und Gott beurteilt jeden Menschen auf der Basis dessen, was er weiß. Denen, die
ohne Gesetz gesündigt haben,
zeigt er später doch,
haben ein Gewissen gehabt.
Und dieser Mitwisser
ist wie eine zweite Person in uns,
wodurch Gott uns die Fähigkeit gegeben hat, unser Handeln und das Handeln
anderer Menschen
zu beurteilen,
sodass das Gewissen, wenn auch nicht exakt,
so doch von der Tendenz her,
uns anklagt
oder auch entschuldigt.
Vers 15 am Ende.
Und selbst zwei Ganoven, die in Streit geraten,
da wird der eine schon wissen, dass es Unrecht war, wenn der andere ihm etwas
geklaut hat.
Auch wenn das eigene Gewissen
verbogen sein mag,
aber es ist immer noch
etwas vorhanden,
wo ein Mensch in der Lage ist
und erkennen muss,
dass er selbst
sündigt
und
den Maßstab der Gerechtigkeit Gottes nicht erfüllen kann.
Und solche
Dinge werden
im Gericht
zum Tageslicht kommen. Vers 16, an dem Tag,
da Gott das Verborgene der Menschen richten wird
nach meinem Evangelium durch Jesus Christus.
Das Gericht, das kommt, widerspricht nicht dem Evangelium.
Gott hat am Kreuz gezeigt,
wie er die Sünde beurteilt, so sehr,
dass er seinen eigenen Sohn verlassen hat,
als er mit unserer Sünde beladen am Kreuz hing.
Und wer diese Gnade ablehnt,
der muss
die Konsequenz der Gerechtigkeit Gottes dann gegen sich, nicht für sich,
gegen sich
im Endgericht
erfahren.
Und das bedeutet
das ewige Verderben.
Aber wer wird dieses Gericht
ausüben? Wer wird das Urteil sprechen?
Jesus Christus. Damit endet dieser Absatz.
Gott hat ihn zum Richter
der Lebendigen
und der Toten
gesetzt.
Die letzte Gruppe, die dann noch
vor
diesem
Gerichtstribunal Gottes erscheinen muss, sind die Juden.
Und die Juden hatten Vorzüge.
Sehr wohl.
Sie hatten das Gesetz.
Sie konnten das vorzüglichere unterscheiden, weil sie
in dem Gesetz den Willen Gottes
kannten.
Das ging dahin, dass sie stolz wurden,
dass sie die Menschen aus den Heiden als minderwertig betrachteten
und meinten,
Führer sein zu können,
andere leiten zu können, die sie nur als Blinde,
als Törichte erachteten.
Aber
Vers 21 bis Vers 23
zeigt uns fünf Fragen,
der Jude,
der fromme Pharisäer
auf Herz und Niere geprüft wird.
Und wenn wir diese Fragen lesen,
dann wird das Innere der Juden
und ihr äußeres Verhalten offenbar. Der du nun einen anderen lehrst, du lehrst
dich selbst nicht.
Was sagt der Herr Jesus zu den Jüngern?
Was immer die Schriftgelehrten euch sagen,
das tut.
Aber tut nicht nach ihren Werken, denn sie
sagen es wohl,
aber sie tun es nicht.
Du lehrst dich selbst nicht.
Der du predigst, man solle nicht stehlen, du stiehlst.
Ja, die frommen Juden,
die Schriftgelehrten, die Pharisäer,
die die Häuser der Witwen verschlangen, wie der Herr Jesus
offenlegen muss.
Und auch im Alten Testament schon
klagt Gott in seinem Volk an,
wie habgierig
die Israeliten, die Juden miteinander umgingen
und unrechten Gewinn
schacherten.
Der du predigst, man solle nicht
nein, Entschuldigung, der du sagst, man solle nicht Ehe brechen, du begehst Ehebruch.
Da kamen sie doch zu dem Herrn Jesus
und fragten ihn, ist es einem Menschen erlaubt, aus jedem Grund seine Frau zu
entlassen?
Die Moral der Juden war auf einem sehr niedrigen Punkt,
als der Herr Jesus hier auf der Erde
als Mensch lebte. Der du
die Götzenbilder
für Gräuel hältst, du begehst Tempelraub.
Dagegen gibt es eine eindeutige Warnung im Alten Testament
in 5. Mose 7, das möchte ich eben lesen,
damit wir das
verstehen.
In 5. Mose 7, Vers 25
die geschnitzten Bilder ihrer
Götter
sollt ihr mit Feuer verbrennen, du sollst nicht das Silber und das Gold an
ihnen begehren und es dir nehmen,
dass du nicht dadurch verstrickt werdest, denn es ist ein Gräuel für den
Herrn, deinen Gott.
Das heißt, wenn die Israeliten ein Land eroberten durften sie
oder eine Stadt eroberten, durften sie nicht
aus den Götzentempel das Silber und Gold entwenden, es vielleicht noch
meistbietend irgendwo verkaufen und den Gewinn einstreichen. Dann hat man ja
mit den Götzen nichts zu tun, man hat sie ja auch nicht bei sich, aber man hat
immerhin
den Profit davon.
Sollte nicht sein, aber auch so lebten sie.
So verunerrten die
Juden Gott dermaßen,
dass in der Welt der Name Gottes gelästert wird,
wurde damals
und wir möchten
auch hier eine Anwendung auf uns machen,
der Name unseres Herrn
kann auch durch uns, durch schlechtes Verhalten unsererseits in den Schmutz
gezogen werden.
Warum ist das
in Gottes Wort in Jesaja 52 so geschrieben, dass
der Name Gottes ihretwegen gelästert wird unter den Nationen?
Weil die Heidenvölker, die schauten nach Israel
und die sahen das unrechte, unmoralische Verhalten der Israeliten und
sie stellten dann fest,
so wie das Volk ist, so muss auch deren Gott sein.
So wie sich das Volk verhält, so müssen auch die Prinzipien, die Regeln dieses
Gottes sein.
Verstehen wir,
dass das Gott verunerrt hat?
Das kann auch
im Leben von Gläubigen der Fall sein,
dass Menschen mit
Finger auf uns zeigen,
weil sie uns gerechterweise
anklagen
eines
unchristlichen Verhaltens.
Der Herr möge uns helfen, dass das nicht der Fall ist.
Ja, was nutzt dann
es dann ein Jude zu sein, beschnitten zu sein?
Kommt es auf das Äußerliche an?
Kann der Ritus, die äußere Form
einen Menschen vor Gott wohlgefällig machen?
Das dachten die Juden. Sie hielten zum Schein lange Gebete, sie machten die
Quasten groß an ihren
Gewändern.
Aber das bringt vor Gott nichts. Die Beschneidung, ein Zeichen
der Trennung
dieses Volkes
für Gott
hat keinen Nutzen, wenn
innere
Glaubenswirklichkeit fehlt.
Und das macht der letzte Abschnitt im Kapitel 2 dann deutlich.
Und Paulus erklärt in Vers 28,
dass man nicht dadurch Jude, wirklicher Jude ist, dass man es äußerlich ist.
Also ein äußeres Zeichen,
wie heute vielleicht die Christen die Taufe,
als ein äußeres Sakrament anziehen,
das bringt keinen in den Himmel, das macht keinen Gott wohlgefällig.
Sondern der ist ein Jude,
der es
innerlich ist.
Es muss eine Herzenssache sein.
Gott fordert die Israeliten im Alten Testament, im Propheten Joel einmal auf,
zerreißet eure Herzen und nicht eure Kleider.
Das möchte Gott sehen.
Dass im Inneren eines Menschen
wirklich
Umkehr zu ihm vorhanden ist.
Wirkliche Beschneidung ist die innere, die des Geistes
im Herzen
im Geist. Das heißt eine geistliche Beschneidung,
die nämlich das
Herz zu Gott
absondert.
Wo das Herz abgetrennt wird
von der Welt
für Gott.
Das ist
für Gott annehmbar.
Und dann sucht man nicht mehr das Lob, das von Menschen ist, wie es die Juden
taten,
sondern
sucht man das Lob,
das von Gott ist.
Gott anerkennt
und billigt
und gibt seinen Zustimmung nur zu dem,
was er durch seinen Geist an
wahrem Glauben,
an wahrem Leben
im Herzen eines Menschen
gewirkt hat.
Und wenn das der Fall ist,
dann schwingt das Leben
dieses Menschen
zum Lob Gottes aus.
Das muss das Ergebnis sein.
Wir haben nun
ein dunkles Kapitel,
jedenfalls ab Kapitel 1, Vers 18 bis hierher
miteinander angesehen.
Wir wollen festhalten, es ist Gott,
Gottes Evangelium,
der seine Gerechtigkeit uns gezeigt hat, der uns gezeigt hat, was er tun kann
und zu tun vermag
und getan hat
in seinem Sohn.
Und ich hoffe,
dass wir dann in den nächsten beiden Abenden
die glücklichen
Ergebnisse
der Rechtfertigung aus Glauben,
das Evangelium Gottes
auf der Basis des Werkes unseres Herrn
anschauen können
und uns darüber freuen dürfen. …
Transcripción automática:
…
Wir wollen auch heute Abend mit dem Römerbrief fortfahren und einige Abschnitte aus dem
dritten und dem vierten Kapitel miteinander lesen.
Aus Römer 3 Vers 1
Was ist nun der Vorteil der Juden oder was der Nutzen der Beschneidung?
Viel in jeder Hinsicht, denn zuerst einmal sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden.
Vers 9, was nun haben wir einen Vorzug? Durchaus nicht.
Denn wir haben sowohl Juden als Griechen zuvor beschuldigt, dass sie alle unter der Sünde sind, wie geschrieben steht.
Da ist kein Gerechter, auch nicht einer. Da ist keiner, der verständig ist.
Da ist keiner, der Gott sucht.
Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden.
Da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer.
Vers 19, wir wissen aber, dass alles, was das Gesetz sagt, es zu denen redet, die unter dem Gesetz sind.
Damit jeder Mund verstopft werde und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sei.
Darum, aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden.
Denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.
Jetzt aber ist ohne Gesetz Gottes Gerechtigkeit offenbart worden.
Bezeugt durch das Gesetz und die Propheten.
Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus gegen alle und auf alle, die da glauben.
Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes.
Und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist.
Den Gott dargestellt hat als ein Sündmittel durch den Glauben an sein Blut.
Zur Erweisung seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes.
Zur Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, dass er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesus ist.
Wo ist nun der Ruhm? Er ist ausgeschlossen worden.
Durch was für ein Gesetz? Der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens.
Denn wir urteilen, dass ein Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird ohne Gesetzeswerke.
Oder ist Gott der Gott der Juden allein? Nicht auch der Nationen? Ja, auch der Nationen.
Denn es ist der eine Gott, der die Beschneidung aus Glauben und die Vorhaut durch den Glauben rechtfertigen wird.
Heben wir nun das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferner, sondern wir bestätigen das Gesetz.
Was sollen wir nun sagen, dass Abraham unser Vater nach dem Fleisch gefunden habe?
Denn wenn Abraham aus Werken gerechtfertigt worden ist, so hat er etwas zum Rühmen, aber nicht vor Gott.
Denn was sagt die Schrift? Abraham aber glaubte Gott und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.
Dem aber der wirkt, wird der Lohn nicht nach Gnade zugerechnet, sondern nach Schuldigkeit.
Dem aber der nicht wirkt, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet.
Wie denn auch David die Glückseligkeit des Menschen ausspricht, dem Gott Gerechtigkeit ohne Werke zurechnet.
Glückselig die, deren Gesetzlosigkeiten vergeben und deren Sünden bedeckt sind.
Glückselig der Mann, dem der Herr Sünde nicht zurechnet.
Diese Glückseligkeit nun beruht sie auf der Beschneidung oder auch auf der Vorhaut?
Denn wir sagen, dass dem Abraham der Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet wurde.
Wie wurde ihm denn zugerechnet? Als er in der Beschneidung oder als er in der Vorhaut war?
Nicht in der Beschneidung, sondern in der Vorhaut.
Und er empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit, des Glaubens, den er hatte, als er in der Vorhaut war,
damit er Vater aller wäre, die in der Vorhaut glauben, damit auch ihnen die Gerechtigkeit zugerechnet werde.
Und Vater der Beschneidung, nicht allein für die aus der Beschneidung,
sondern auch für die, die in den Fußstapfen des Glaubens wandeln, den unser Vater Abraham hatte, als er in der Vorhaut war.
Soweit.
Liebe Geschwister, liebe Freunde, wir haben gestern Abend begonnen, die ersten Kapitel des Römerbriefs miteinander anzusehen.
Die ersten Kapitel, die einen Abschnitt bilden bis Kapitel 5, Vers 11, wo es darum geht, dass Gott uns befreit von der Schuld der Sünde.
Und das ist Rechtfertigung.
Wir haben uns gestern Abend mit den großen Begriffen, die in diesem Evangelium vorkommen, schon beschäftigt,
nämlich, dass es um das Evangelium Gottes geht, das volle Evangelium, das der Apostel Paulus den Gläubigen in Rom mitteilen wollte,
das weit darüber hinaus geht, den Herrn Jesus und das Kreuz von Golgatha zu erkennen, um errettet zu werden vor der Hölle.
Sondern, es schließt ein, was Gott alles für uns durch das Werk des Herrn Jesus bewirkt hat und schenkt bis in die Ewigkeit.
Das beschreibt der Römerbrief dann bis Kapitel 8.
Wir haben darüber nachgedacht, dass die Botschaft, die gute Botschaft, die Gott als Ursprung dieser Botschaft gibt, einen Mittelpunkt hat.
Und das ist sein Sohn, Jesus Christus.
Und die Würde dieser Person, die heute Abend, wie ich hoffe, auch vor unseren Herzen stehen wird im dritten Kapitel,
wenn es um ihn geht als Versöhnungsmittel, verleiht diesem Werk, was er getan hat, diesen Wert, der für Gott so unendlich kostbar ist und ewigen Bestand hat.
Und weil der Herr Jesus dieses Werk getan hat am Kreuz, kann Gott seine Gerechtigkeit zugunsten des bußfertigen Sünders, des Glaubenden erweisen,
indem er ihm die Sünden vergibt, ja noch mehr, ihn rechtfertigt.
Wir müssen noch ein bisschen ausführlicher darüber nachdenken, was Rechtfertigung bedeutet.
Auf der einen Seite steht die Gerechtigkeit Gottes im Gegensatz zu der Gerechtigkeit von Menschen, die Menschen eben nicht haben.
Gott spricht uns Gerechtigkeit zu, wenn wir glauben und nicht mehr darauf bestehen, aus eigener Anstrengung, eigenen Werken uns den Himmel verdienen zu wollen.
Das sind die Gegenüberstellungen.
Und wer das annimmt, für den erweist sich, wirkt sich das Evangelium Gottes als mächtig aus zum Heil.
Aber um dieses Heil zu bekommen, braucht es Glaubensgehorsam.
Und Glaubensgehorsam, dieser Begriff aus Vers 7, nein Vers 5 im ersten Kapitel, kommt nur zweimal in der Bibel vor,
nämlich hier im ersten und im letzten Kapitel des Römerbriefs.
Und er meint nichts anderes, als dass die Seele sich dem Urteil und der Botschaft Gottes unterwirft
und das Urteil Gottes über sich und das Angebot Gottes, das Angebot der Gnade auf der Grundlage des Erlösungswerkes für sich akzeptiert.
Das ist Glaubensgehorsam.
Das geht noch nicht weiter als das, es meint also nicht den Gehorsam eines Gläubigen in dem praktischen Leben als Nachfolger des Herrn Jesus.
Soweit geht das hier nicht, sondern es meint, dass die Seele diesen ursprünglichen Akt des Gehorsams erfüllt
und das Urteil Gottes annimmt und die Botschaft Gottes akzeptiert.
Wie notwendig diese Kraft Gottes zum Heil ist, wird dann deutlich durch das Erscheinen aller Menschen,
dieser drei Menschengruppen, über die wir nachgedacht haben, vor dem Richterstuhl Gottes,
vor dem Tribunal Gottes sozusagen, wo Gottes Urteil über alle Menschen ergeht.
Sie sind alle schuldig, sie sind alle Sünder und haben nichts anderes verdient als die ewige Verdammnis
und sind kraftlos, ohnmächtig, aus eigenen Werken vor Gott gerecht dastehen zu können.
Das beweist der Text hier, in dem einmal die anstößigen, unzivilisierten, unanständigen Heiden beschrieben werden,
die das Zeugnis Gottes in der Schöpfung und auch durch die Sintflut abgelehnt haben,
versucht haben, durch eigene Gedanken sich die Welt und alles zu erklären und dann verfallen sind in Götzendienst,
durch den sie ihre Betätigung schändlicher Leidenschaften religiös legitimiert haben.
Und selbst in diesem Götzendienst ist ein Abfall, ein Abgleiten bis hin, dass die kriechenden Tiere angebetet werden,
Wesen, die weit unterhalb des Menschen an sich stehen und der Mensch nach Geist, Seele und Leib von Gott dahin gegeben wird,
um die Früchte seines gottlosen und ungerechten Verhaltens zu ernten.
Ein schlimmes Gericht, wenn Gott Menschen aufgibt, loslässt und ihnen das lässt, was sie haben wollen.
Dann aber gibt es, haben wir gesehen, auch Menschen, die anständig leben, die kultiviert sind,
die sittlich einen höheren Stand einnehmen und auch gute Vorschläge haben für ihre Mitmenschen,
wie man das Zusammenleben in der menschlichen Gesellschaft richtig gestalten könnte.
Aber auch sie tun letztlich dieselben Sünden, die sie verurteilen, wenn auch vielleicht nicht so öffentlich ekelhaft,
sondern verfeiner, in verfeinertem Stil und verborgen.
Aber Gott wird einmal, das haben wir in Kapitel 2 Vers 16 gesehen, das Verborgene an dem Endgerichtstag ans Licht bringen.
Und dann wird sich erweisen, dass Gott die Person nicht ansieht, sondern einen Menschen beurteilt nach seinen Werken,
nicht nach seinen schönen, hochtrabenden Reden.
So sind auch diese Menschen, seien sie nun aus den Heiden oder aus den Juden,
dies kommt in dieser Gruppe auch vor, denn es wird zweimal meinig erwähnt,
sowohl dem Juden zuerst als auch dem Heiden oder dem Griechen,
auch alle Menschen, die anständig sind, werden da zusammengefasst und sind schuldig vor Gott.
Und dann haben wir die dritte Gruppe gefunden, am Ende von Kapitel 2, und das sind jetzt die religiösen Menschen,
besonders eben die Juden, die in der damaligen Zeit diesen hohen Stand als Volk Gottes einnahmen
und sich auf ihre Religiosität etwas einbildeten,
aber ihr Leben, ihr Herz wird auf Herz und Nieren geprüft durch fünf Fragen
und jedes Mal zeigt sich, dass diese Menschen ungerecht leben, in Widerspruch stehen
zu ihrer offiziellen Absonderung als Volk Gottes aus allen Völkern der Welt.
Und das wurde eben bekundet durch die Beschneidung.
Und wenn sie so leben, ist die Beschneidung als äußere Form und Ritual nichts Nutze.
Und das macht der Apostel Paulus dann klar und deutlich und zeigt auf, dass es Gott um die Wirklichkeit des Herzens geht,
dass ein Mensch von Herzen beschnitten ist, im Geist, das heißt in geistlicher Form,
und dass Gott auf die Form nichts gibt, wenn es darum geht, ob etwas heilswirksam ist.
Da kommt es auf das an, was Gott durch seinen Geist in einem Menschenherzen gewirkt hat.
Und dann sucht man nicht die Anerkennung von Menschen, sondern die Zustimmung,
erteilt Gott dann, dessen Lob von Gott ist, wie dieses Kapitel 2 endet.
Nun haben wir aus dem dritten Kapitel gelesen, wir haben bei den ersten beiden Personengruppen von Sündern keine Widerrede gehört.
Und ich möchte auch aufgrund der Kürze der Zeit nicht groß auf die ersten Verse des dritten Kapitels eingehen.
Vielleicht ist das auch einfach dann eine Anregung, besonders für die jüngeren Geschwister, sich noch mehr mit dem Römerbrief zu beschäftigen.
Wir können hier wirklich viele Dinge nur anreißen.
Aber ich möchte doch klar machen, dass die Juden hier im Kapitel 3 Einsprüche, Einwände haben, die Paulus hier aufgreift.
Was ist nun der Vorteil der Juden oder was der Nutzen der Beschneidung?
Viel. Und dann nochmal Vers 9 lese ich das gleich einmal mit, um einen vermeintlichen Widerspruch aufzudecken.
Was nun haben wir einen Vorzug? Durchaus nicht.
Das klingt wie ein Widerspruch.
Einmal sagt Paulus, jawohl, der Vorteil der Juden ist groß in verschiedener Hinsicht.
Und das andere Mal in Vers 9 sagt Paulus, einen Vorzug haben wir durchaus nicht.
Das ist kein Widerspruch.
In beiden Fällen werden Einwände aus der Richtung der Juden behandelt.
Und das ist auch wichtig.
Denn die Juden als Volk Gottes, durch die Beschneidung eben äußerlich auch sichtbar abgegrenzt, hatten durchaus Vorteile.
Und zwar viele. So viele, dass der Apostel Paulus in Römer 9 in einem Vers alles mögliche aufzählt.
Deren die Gesetzgebung und die Väter und die Verordnung und der Gottesdienst und aus denen der Christus ist, der über allem ist, Gott gepriesen in Ewigkeit.
Viele Vorteile hatte dieses Volk in vieler Hinsicht.
Und er greift dann hier einen Vorteil raus.
Die Juden sagen, was bringt es uns denn? Hat das einen Vorteil, dass wir Juden sind?
Wenn wir doch genauso auf den Boden der Heiden gestellt werden und unsere Beschneidung für Vorhaut geachtet wird.
Also unsere Absonderung für Gott, unser besonderer Stand in der Welt als Volk Gottes mit den Worten des Apostels Paulus im Evangelium hier völlig belanglos wird.
Und dann sagt Paulus, jawohl, ihr habt einen Vorteil.
Nämlich den, dass euch die Aussprüche Gottes mitgeteilt worden sind.
Und das Volk der Juden, das Volk Israel ist das bevorrechtigte Volk im Alten Testament, zu dem Gott seine Aussprüche gerichtet hat.
Gott hat zu ihnen gesprochen durch seine Propheten.
Sie haben das geschriebene Wort Gottes über die Jahrhunderte überliefert bis zu uns heutzutage, kann man sagen.
Das war eine Aufgabe der Juden, dass sie Zeugen für Gott sein sollten.
Darum hat er ihnen dieses Volk auch auserwählt, dass sie Zeugen sein sollten in einer Welt, die durch Götzendienst von ihm völlig entfremdet war.
Durch die Juden sollte das Bewusstsein, dass es einen Gott gibt, aufrechterhalten werden.
Ihr könnt das in Jesaja 43 nachlesen.
Aber was nutzt es, so eine bevorrechtigte Stellung zu haben, wenn man das Wort Gottes nicht ernst nimmt?
Hier heißt es dann, wenn einige nicht geglaubt haben, wird etwa ihr Unglaube die Treue Gottes aufheben.
Und ich lese einen Vers aus dem Hebräerbrief, aus dem vierten Kapitel, in dem uns der Apostel schreibt, Vers 2.
Denn auch uns ist eine gute Botschaft verkündigt worden, wie auch jenen.
Aber das Wort der Verkündigung nützte ihnen nicht, weil es bei denen, die es hörten, nicht mit dem Glauben vermischt war.
Es nutzt also nichts, stolz zu sein darauf, dass Gott zu ihnen als Volk geredet hat und sie als sein Volk offiziell anerkannte,
wenn der Glaube fehlt und man das Wort Gottes nicht ernst nimmt.
Und wenn das auch so ist und dieses Volk untreu geworden ist, so hält doch Gott an seiner Treue fest.
Und zwar in zweierlei Hinsicht.
Erstens mal in positiver Hinsicht, dass Gott seine Verheißungen erfüllt für die Gläubigen, den einen Gläubigen Überrest,
aber in der negativen Weise, dass Gott sich selbst auch treu bleibt und seine Gerechtigkeit erweist im Gericht über diese Ungerechtigkeiten seines Volkes Israel.
Deswegen heißt es hier in Vers 4, damit du gerechtfertigt wirst in deinen Worten und überwindest, wenn du gerichtet wirst.
Es geht hier darum, in diesem Zitat aus Psalm 51, dass Gott sich einmal gerecht erweisen wird dadurch, dass er das Böse im Gericht ahndet.
Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit erweist, wenn also unsere Ungerechtigkeit Anlass ist, dass Gott seine Gerechtigkeit ans Licht bringen kann,
was sollen wir sagen, ist Gott dann ungerecht, dass er Zorn auferlegt?
Seht mal, Gott möchte seine Gerechtigkeit im Evangelium in Gnade erweisen.
Wenn aber ein Mensch die Gnade ablehnt, dann wird Gott seine Gerechtigkeit im Gericht erweisen.
Aber in jeder Hinsicht wird Gott erweisen und beweisen, dass er gerecht ist.
Aber im Hinblick auf die Juden, die Gott untreu waren, wir haben gestern Abend darüber nachgedacht,
und hier freche Einwände, Gegenworte finden, um sich selbst zu rechtfertigen, muss Paulus sagen, Gott wird zeigen, dass er gerecht ist, wenn er Gericht übt, auch über euch.
Und dann nutzt es nichts, dass der Mensch sagt, sich erdreistet zu sagen, ja dann ist das doch, so schlimm reden wir Menschen, dann ist es doch, in Anführungsstrichen, für Gott nur gut, dass wir sündigen, weil Gott dann zeigen kann, wie gerecht er ist.
So, in so einem vertretenen Sinn, denken und argumentieren wir gottlosen Menschen, oder argumentieren gottlose Menschen.
Aber das ist nicht der Fall. Wenn Gott sich selbst treu bleibt, hebt das nie die Verantwortung von Menschen auf.
Und deswegen widerlegt Paulus das hier und sagt, wer nach dem Prinzip lebt, lasst uns das Böse tun, damit das Gute komme.
Damit Gott gelegen hat, sich zu verherrlichen im Gericht, seine Überlegenheit über die Sünde im Gericht zu zeigen.
Wer meint, dass seine Sünde er durchsündigen kann, dessen Gericht, dessen Endurteil ist gerecht.
Das ist ein frivoles, böses Reden.
Und das legten manche Leute dem Apostel Paulus in den Mund und sagen, wenn du so das Evangelium predigst hier und sagst, Rechtfertigung aus Gnade, ja, dann kann man ja tun und lassen, was man will, dann kann man ja sündigen, dann kommt ja das Gute.
Aber so redet ein Kind Gottes nie.
Nun aber, haben wir einen Vorzug?
Durchaus nicht, fährt Paulus fort.
Und ich möchte einmal zeigen, dass es zwischen diesen beiden Abschnitten, zwischen Vers 1 bis 8 und dem, was hier ab Vers 9 steht, der Unterschied ist zwischen Stellung und Zustand.
Ich weiß nicht, ob euch lieben Jungen das klar ist, was der Unterschied zwischen Stellung und Zustand ist.
Diese Unterscheidung wird oft verwendet, so im Reden und vielleicht ist uns das nicht immer bewusst.
Ich darf euch das mal an einem kleinen Beispiel klar machen.
Ich bin in der BASF Projektingenieur.
Ich bekleide dort eine Stellung, eine Position.
Und in dieser Position habe ich eine Aufgabe zu erfüllen.
Und die kann ich gut oder schlecht erfüllen.
Ich kann sie so tun, dass meine Vorgesetzten zufrieden sind oder ich kann danach lässig sein.
Das ändert überhaupt nichts an meiner Stellung, an meiner Position, denn ich bin Projektingenieur.
Aber wie ich diese Stellung oder wir reden heute eher von Position, das ist dasselbe.
Wie ich diese Position ausfülle, wie ich sie auslebe, das kann ganz unterschiedlich sein.
Die Juden hatten eine Stellung, eine offizielle Position, nämlich Volk Gottes zu sein.
In dieser Welt im Unterschied zu allen anderen Völkern der Welt, die nicht Volk Gottes waren.
Und sie hatten darin Vorrechte.
Aber sie hatten keinen Vorzug.
Und jetzt möchte ich diese Frage, haben wir einen Vorzug, einmal etwas anders lesen, wie man sie auch übersetzen kann.
Was nun? Sind wir in uns besser?
Das ist eigentlich das, worum es hier geht.
Der Apostel Paulus stellt die Frage, wenn wir, die Juden, zwar eine Position haben, die herausragend ist, offiziell in der Welt,
dann ist doch die Frage, sind wir in uns besser?
Das hat also etwas mit unserem inneren Zustand zu tun.
Und er kommt zu dem Schluss, durchaus nicht.
Denn wir haben sowohl Juden als auch Griechen zuvor beschuldigt, dass sie alle unter der Sünde seien.
Alle sind unter der Herrschaft der Sünde.
Unabhängig davon, ob die Juden nun eine herausragende Position hatten oder nicht,
sie waren in sich nicht besser, sondern alle unter der Herrschaft der Sünde.
Und das Ende von Kapitel 2 hat genau das bewiesen.
Und das Gesetz, die Aussprüche Gottes, auf die sie so stolz waren,
genau diese benutzt der Apostel hier, um sie als einen strengen Maßstab gegen sie zu gebrauchen
und zu zeigen, dass das Wort Gottes, auf das sie so stolz waren,
weil man es so bequem mit sich schleppen kann,
aber darauf kommt es nicht an, es kommt auf das Tun an, wir haben gestern Abend darüber nachgedacht,
dass dieses Wort Gottes das deutlichste Zeugnis gegen sie ist.
Und er führt dann mehrere Zitate aus dem Alten Testament an,
viele aus den Psalmen, fast alle aus den Psalmen.
Ich möchte die nicht im Einzelnen jetzt alle durchgehen.
Und zeigt darin, dass alle Menschen, eben besonders auch die Juden,
abgrundtief verdorben sind, von oben bis unten,
ihrem Wesen nach sich innerlich bewusst abgekehrt haben von Gott.
Gott nicht suchen, untauglich geworden sind für Gott.
Die Aufgabe des Menschen ist es, Gott, den Schöpfer zu loben.
Und besonders in der Beziehung, in der die Juden standen, das haben sie nicht getan,
sondern dafür gesorgt, dass der Name Gottes gelästert wurde in der Welt.
Bis hin, dass viele Sünden, die den Mund betreffen, bei ihnen vorhanden waren,
aber auch die Hände und die Füße mit Blut behaftet sind,
eine Spur der Verwüstung hinter sich herziehen.
Das ist der Mensch. Keine Furcht Gottes vor ihren Augen.
Und, ihr lieben Geschwister, was der Mensch ist,
das hat sich ganz besonders an dem Kreuz unseres Heilands gezeigt.
Als der Sohn Gottes da hing, da haben die Menschen, wir Menschen,
alles das, was hier steht, aufs Deutlichste gegen ihn bewiesen.
In unserem Verhalten dem Sohn Gottes gegenüber.
Und dann kommen wir zu Vers 19.
Wir wissen aber, dass alles, was das Gesetz sagt, es zu denen redet, die unter dem Gesetz sind,
damit jeder Mund verstopft werde und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sei.
In dem Vers 19, wo Paulus noch einmal ganz besonders die Juden anspricht,
aber dann den Kreis erweitert und die ganze Welt einschließt,
verwendet er den Begriff Gesetz in mindestens zweifacher Hinsicht.
Und wir müssen aufpassen, wenn wir das Wort Gottes lesen,
nicht überall meint dasselbe Wort das exakt selbe.
Wir wissen aber, dass alles, was das Gesetz sagt,
nun hat der Apostel gerade eben viele Zitate aus dem Psalmen gebracht,
aber auch das fällt unter das Gesetz.
Der Herr Jesus sagt einmal in Lukas 24,
erzählt er den Jüngern, mit denen er nach Emmaus ging,
aus dem Gesetz und den Propheten, alles das, was ihn betraf.
Die Einteilung des Alten Testaments wird im Neuen Testament
in mindestens zweifacher Hinsicht beschrieben.
Einmal wird unterteilt in das Gesetz und die Propheten,
aber auch ein anderes Mal in das Gesetz, die Psalmen und die Propheten.
Hier offensichtlich sind die Psalmen auch in dem Begriff Gesetz mit eingeschlossen.
Der Apostel will sagen, alles das, was das Alte Testament sagt,
sagt es zu denen, die unter Gesetz sind.
Also, ihr lieben Juden, passt gut auf,
das Gesetz, auf das ihr euch so stützt und wo ihr so stolz drauf seid,
gerade dadurch wird euer Mund gestopft.
Und es ist das Schwierigste, den Mund der Juden zu stopfen,
gerade weil sie sich doch als auserwähltes Volk so hoch einschätzten.
Und deswegen fährt der Text hier fort und sagt damit,
jeder Mund verstopft werde und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sei.
Wenn der Mund der Juden gestopft ist, dass aus dieser Richtung kein Widerspruch mehr kommt,
keine Entschuldigungen oder Selbstrechtfertigungen mehr,
dann ist die ganze Welt still, weil andere überhaupt keine Chance haben,
keinen Anlass haben, aufzutreten und irgendetwas vor Gott noch vorzubringen.
Die ganze Welt ist dem Gericht, dem Urteil Gottes verfallen.
Darum aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden.
Aus Gesetzeswerken, das bedeutet, menschliche Leistung ist ausgeschlossen,
wenn es darum geht, ewiges Heil zu erlangen.
Aus eigener menschlicher Anstrengung kann kein Mensch vor Gott bestehen.
Es geht hier in diesen Kapiteln des Römerbriefs um die alte Hiob-Frage,
wie kann ein Mensch gerecht sein vor Gott?
Und noch hat Paulus das nicht dargelegt, aber er kommt dahin,
klar zu machen, wie so ein Mensch gerecht dastehen kann vor Gott.
Wir werden das noch hören.
Aber aus Gesetzeswerken, egal welcher Art auch immer,
kann ein Mensch nicht vor Gott gerechtfertigt werden.
Und wir brauchen nicht denken, dass das heute kein Thema mehr ist.
Vor wenigen Tagen stand ich noch auf dem Maimarkt in Mannheim,
um den Menschen das Evangelium zu sagen,
und da finde ich immer wieder Leute, die ich frage, ob sie in den Himmel kommen,
und die sagen, ja, ja, ich gehöre zur Kirche, ich tue gute Werke,
ich spende Brot für die Welt, ich bin im Kirchenchor,
und ich bin engagiert im Kirchenvorstand und alles mögliche.
Was die alles tun, die haben eine lange Liste.
Aber der Römerbrief sagt ganz klar, und Gottes Wort ist das,
was wir hier in diesem Römerbrief lesen,
dass aus Gesetzeswerken auf dem Prinzip von Verdienst
kein Mensch vor Gott gerechtfertigt werden kann.
Gott hat einen anderen Weg gefunden, und wenn wir recht drüber nachdenken,
sagen wir von Herzen Gott sei Dank.
Denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.
Nun, wenn denn das Gesetz es nicht bewirken kann,
dass Menschen vor Gott gerechtfertigt werden, indem sie das Gesetz halten,
weil es keiner schafft, warum ist denn dann überhaupt das Gesetz gegeben?
Wusste Gott das nicht vorher, dass wir Menschen, auch die Juden,
in allen günstigen äußeren Randbedingungen das Gesetz überhaupt nicht halten können?
Doch, das wusste Gott. Aber wir wussten es nicht.
Wir Menschen müssen lernen, dass wir abgrundtief verdorben sind,
kraftlos in uns selbst und Gottes Maßstab nie erfüllen können.
Darum wurde das Gesetz gegeben, damit Erkenntnis über die Sünde in uns bewirkt wird.
Durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde und nicht Rettung,
nicht Heiligung, nicht Leben, nicht Gehorsam.
Das kann das Gesetz nicht schaffen.
Wenn Gott uns auf dem Prinzip, auf dieser Grundlage in die Pflicht nimmt,
dass wir in jeder Augenblick unseres Lebens seine Gebote hundertprozentig erfüllen,
ohne je etwas anderes im Sinn zu haben, als ihm wohl zu gefallen,
dann kommen wir gleich dazu, wenn wir ehrlich sind, zu sagen, das kann kein Mensch.
Aber ein Mensch unter dem Gesetz, der muss empfinden,
das ist auch der Sinn, das Ziel des Gesetzes,
er muss empfinden, dass er die Ansprüche Gottes nie aus sich erfüllen kann.
Schon im Galaterbrief, denke ich dran, im dritten Kapitel,
schreibt ebenfalls der Apostel Paulus in Vers 24,
also ist das Gesetz unser Erzieher gewesen, auf Christus hin,
damit wir aus Glauben gerechtfertigt würde.
Was Gott also wirklich durch das Gesetz beabsichtigt hat,
war uns Menschen mit der Nase dahin zu stumpfen,
dass wir merken, dass wir einen Erlöser brauchen.
Um es mal ganz einfach zu sagen.
Auf Christus hin, der von Anfang an angekündigt war,
wenn auch nicht unter dem Namen Christus,
sondern wie wir gestern Abend schon hörten,
als der Nachkomme der Frau, der der Erlöser sein sollte
und der Schlange den Kopf zertritt.
Das hat Gott uns durch das Gesetz den Menschen klar machen wollen.
Aber nicht Errettung bringen wollen, das war unmöglich.
Nur wir wussten es noch nicht.
Und dann Vers 21, jetzt aber,
jetzt aber, ist eine neue Zeit angebrochen.
Jetzt malt Gott sozusagen auf dem dunklen Hintergrund dessen,
was wir Menschen sind, in unserer Sündhaftigkeit,
die wunderbare Geschichte seiner Gnade für uns auf.
Jetzt aber ist ohne Gesetz, das heißt ohne das Prinzip
menschlicher Leistung, eines menschlichen Verdienstes,
Gottes Gerechtigkeit offenbart worden,
bezeugt durch das Gesetz und die Propheten.
Seht mal, im Alten Testament war schon klar,
dass kein Mensch wirklich gerecht sein kann.
Im dritten Buch Mose steht zwar, in Kapitel 18, Vers 5,
und meine Satzungen und meine Rechte sollt ihr beobachten,
durch die der Mensch, wenn er sie tut, leben wird.
Aber Gott zeigt auch schon im Alten Bund, im Alten Testament,
dass einmal eine andere Gerechtigkeit kommen würde,
dass Gott nämlich seine Gerechtigkeit,
wir müssen ja nochmal darüber nachdenken, was sie beinhaltet und bewirkt,
dass Gott seine Gerechtigkeit bringen würde.
Und ich darf einmal lesen aus dem Propheten Jesaja,
aus dem Kapitel 46, Vers 10,
der ich von Anfang an das Ende verkündige und von Alters her,
was noch nicht geschehen ist, der ich spreche,
mein Ratschluss soll zustande kommen
und allen mein Wohlgefallen werde ich tun.
Vers 13,
Oder auch in Jesaja 51 spricht Gott von seiner Gerechtigkeit,
im Gegensatz zur menschlichen Gerechtigkeit,
in Vers 6 am Ende,
oder nochmal in Vers 8 in der Mitte.
Gott bringt also seine Gerechtigkeit.
Er tritt in Aktion und schafft eine Grundlage,
auf der er seine Gerechtigkeit erweisen kann,
indem er den Glaubenden rechtfertigt.
Wir wollen da gleich noch drauf zu sprechen kommen.
Aber schon im Alten Testament war klar,
dass Gott seine Gerechtigkeit bringen würde,
dass Gott etwas tun würde.
Es gibt auch ein praktisches Beispiel,
gleich zu Anfang der Menschheitsgeschichte,
in 1. Mose 3, Vers 21,
da macht nämlich Gott den Menschen Röcke von Fell.
Er hat den Plan, er hat das Opfer
und er gibt die Röcke von Fell, die Bekleidung.
Alles geht von Gott aus.
Wir haben gestern darüber nachgedacht,
dass im Evangelium Gottes alles von ihm ausgeht.
Er hat den Plan, er hat das Mittel
und er gibt auch die Bekleidung,
er gibt auch die Rechtfertigung.
Schon im Alten Testament ist das vorgebildet,
dass einmal Gott etwas tun würde,
losgelöst, sogar im Gegensatz
zu einer vermeintlichen Gerechtigkeit von Menschen,
die unmöglich ist.
Gottes Gerechtigkeit, Vers 22,
aber durch Glauben an Jesus Christus,
gegen alle und auf alle, die da glauben.
Und liebe Geschwister, da kommen wir wieder zurück,
auf das, womit wir den Römerbrief begonnen haben.
Evangelium Gottes über seinen Sohn Jesus Christus,
unseren Herrn.
Denn die Person, auf die das gegründet ist,
die große Tat, die erforderlich war,
das ist der Herr Jesus selbst.
Er hat ein Werk am Kreuz getan,
weswegen Gott überhaupt gerecht sein kann
und gerecht handeln kann darin,
dass er einen Gottlosen rechtfertigt.
Diese Botschaft, die Gerechtigkeit Gottes,
wird allen Menschen angeboten, verkündigt.
Sie ist gegen alle.
Gegen heißt nicht im Sinne von Konfrontation.
Das heißt in Richtung zu allen hin.
Und auf alle.
Das heißt, sich wirksam erweisend,
heilswirksam sein für die,
die wirklich auch im Herzen Glauben haben.
Denn es ist kein Unterschied.
Alle haben gesündigt und erreichen nicht
die Herrlichkeit Gottes.
Alle Menschen sind unterschiedslos Sünder.
Es gibt im Hinblick auf sozialen Rang,
Herkunft, Bildung und so weiter,
natürlich Unterschiede.
Aber hier geht es um die Schuld
und die Sündhaftigkeit des Menschen.
Und da gibt es wirklich keinen Unterschied.
Niemand erreicht die Herrlichkeit Gottes.
Darf ich das mit einem alttestamentlichen
Beispiel untermauern,
was nicht die Herrlichkeit Gottes zu erreichen meinen mag?
Dieses Urteil,
erreiche nicht die Herrlichkeit Gottes,
ist das neutestamentliche
Mene, Mene, Tegel, Uphazin.
Das der Finger Gottes in dem Palast Belsazars
an die Wand schreibt.
Gewogen, gewogen und so leicht er empfunden.
Nur einer konnte sagen,
ich habe dich verherrlicht auf der Erde.
Nur einer hat den Maßstab der Herrlichkeit Gottes
in einem Leben vollkommener Gerechtigkeit
erfüllt und erreicht.
Und das ist unser hochgelobter Herr.
Aber sonst erreicht niemand diesen Maßstab.
Die Fußnote richtet unsere Gedanken auch in diese Richtung.
Reiche nicht heran an die Herrlichkeit Gottes.
Es geht um den Maßstab,
den Gott setzt, den keiner erreichen kann.
Nur sein Sohn hat ihn wirklich erfüllt.
Aber wir werden umsonst,
das heißt ohne menschliches Verdienst,
gerechtfertigt durch seine Gnade,
durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist.
Gott rechtfertigt durch seine Gnade.
Und hier lernen wir jetzt zwei Dinge.
Erstens mal, es ist eine freie Handlung seitens Gottes.
Es ist die Gnade Gottes.
Das heißt, er tritt freiwillig zu Gunsten für uns auf,
entgegen dem, was wir verdient haben.
Gnade ist, wenn Gott unverdienterweise
sich uns Menschen zuneigt.
Entsprechend der Größe seines eigenen herrlichen Wesens und seiner Person.
Obwohl wir das Gegenteil verdient haben.
Das ist wirklich Gnade.
Und dazu, dass Gott das tun konnte,
ist die Erlösung nötig.
Liebe Geschwister, es war ein unendlich hoher Lösepreis.
Eine Bezahlung nötig,
nämlich das Leben seines eingeborenen Sohnes.
Damit Gott uns gnädig gegenübertreten konnte,
musste der Vielgeliebte am Kreuz im Tod erblassen.
Das sollen wir nie vergessen.
Diese beiden Dinge werden deswegen, meine ich, auch hier so nahe zusammen erwähnt.
Das Lösegeld, das bezahlt werden musste.
Gott hat auf eigene Kosten sozusagen die Grundlage geschaffen,
um uns gegenüber gnädig sein zu können in der Rechtfertigung.
Und diesen, unseren Herrn Jesus, hat Gott dargestellt
als ein Sühnmittel durch den Glauben an sein Blut.
Jetzt werden wir in Gedanken dahin geführt zu sehen,
wodurch oder was das wirksame Mittel ist,
das für Gott so kostbar ist, dass er uns so gnädig behandeln kann.
Das ist nämlich das Blut seines Sohnes.
In der alten Übersetzung stand noch der Gnadenstuhl.
Und sicherlich dürfen wir in Verbindung mit dem Hebräerbrief,
wo dieses Wort auch nochmal vorkommt, Sühnungsmittel, Gnadenstuhl,
an den großen Versöhnungstag denken,
wo der hohe Priester das Blut des Opfers auf den Deckel sprengte
und auch vor die Bundeslade auf den Boden.
Aber hier geht es um das auf den Deckel gesprengte Blut,
wo die Wächter der Gerechtigkeit Gottes, die Cherubim,
das Blut sahen, wenn sie in Richtung des Gesetzes,
das ja in der Bundeslade lag, schauten.
Und dann sahen sie das Blut, dass die Gerechten
die juristischen Anforderungen Gottes,
die gegen uns standen, der Sünde wegen,
dass diese Anforderungen Gottes vollumfänglich entsprochen worden ist.
Oh, das wertvolle Blut unseres Herrn!
Wisst ihr, was für Gott so kostbar war,
war, dass sein eigener Sohn sein Leben hingegeben hat
und sich lieber opfern wollte, als dass die Welt verloren geht,
sich lieber opfern wollte, als dass der Name Gottes
angetastet, beschmutzt von Menschen und missachtet bleiben würde.
Er wollte Gott, den Vater, verherrlichen.
Deswegen dieses hingegebene Leben,
dass er in den Tod ging, von Gott verlassen wurde
und schließlich auch wirklich buchstäblich, physisch gestorben ist,
das ist für Gott so wertvoll, weil es eben sein Sohn war.
Und die Würde dieser Person erhöht den Wert dieses Werkes unendlich.
Und ich komme noch einmal darauf zurück,
auf gestern Abend, wo ich schon es kurz andeutete,
aber noch nicht weiter ausführen wollte.
Deswegen ist es so wichtig, dass es,
dass dort an dem Kreuz Gott, der Sohn, starb.
Nicht, dass da einfach ein Mensch, heilig und vollkommen und fleckenlos starb,
sondern dass es Gott, der Sohn war,
der Eingeborene, der vom Vater gesandt ist.
Diese Person steigert den Wert dessen,
was dort am Kreuz geschah, für Gott in alle Ewigkeit ins Unermessliche.
Deswegen ist Sühnung getan,
das Blut bedeckt unsere Sünde
und beschwichtigt den gerechten Zorn Gottes über unsere Sünden.
Das hat Gott getan, den Gott dargestellt hat als Sühnmittel,
das ist die Seite Gottes und jetzt kommt die Seite des Menschen,
durch den Glauben an sein Blut.
Wir Menschen müssen und dürfen und sollen
die Bedeutung des Werkes unseres Herrn, seines Blutes, die sollen wir kennen.
Aber wir werden nie die Tiefe verstehen, wie Gott, unser Vater, sie sieht.
Schon bei dem Passalam im Alten Testament heißt es,
und sehe ich das Blut.
Liebe Geschwister, dass meine Seele Frieden hat,
das liegt nicht daran,
weil ich das Blut des Herrn Jesus vollumfänglich einschätzen kann,
das kann ich nicht, kann kein Mensch, kein Gläubiger,
sondern weil ich weiß, dass Gott das Blut sieht.
Und weil er es sieht und wertschätzt und würdigt
und mir aufgrund dieses Blutes mich rechtfertigt
und mich in Sicherheit setzt, sich zu meinen Gunsten ausspricht,
deswegen habe ich Frieden.
Und das ist genau das, was ein Gläubiger nach der Bekehrung
im Evangelium lernen muss.
Deswegen schreibt Paulus diesen Brief.
Das sind Dinge, die versteht ein Jungbekehrter nicht bei seiner Bekehrung.
Dazu bedarf es auch eines gewissen Wachstums und Entwicklungs
im Verständnis des Evangeliums.
Aber glücklich dürfen wir sein zu wissen,
dass wir ihn als Söhnungsmittel haben.
Und dieses Blut, das so kostbar ist,
nutzt Gott als Grundlage, um seine Gerechtigkeit zu erweisen.
Und dieser Begriff Erweisung oder die Fußnote sagt Beweis,
kommt nun in Vers 25 und 26 zweimal vor.
Einmal erweist Gott seine Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens
der vorher geschehenen Sünden oder der Nachsicht Gottes.
Das sind die Sünden im Alten Testament,
bevor das Werk des Herrn Jesus geschah, vor Golgatha.
Da hat Gott, hier steht nicht die Sünden vergeben
oder die Menschen gerechtfertigt, das steht da nicht,
sondern er hat die Sünden hingehen lassen.
Das ist ein einmaliger griechisches Wort im Neuen Testament,
was meines Wissens nur hier vorkommt.
Gott hat die Sünden im Alten Testament hingehen lassen.
Die Schuld war zwar da, aber er hat sie nicht
auf die Gläubigen im Alten Testament gelegt
und nicht als eine Last auf ihnen ruhen lassen,
sondern trotzdem ihnen gezeigt,
dass er sie annimmt auf der Grundlage von Gnade und Glaube.
Dazu kommen wir gleich im vierten Kapitel noch einmal kurz.
Aber Gott hat im Vorausblick auf das,
was sein Sohn einmal am Kreuz tun würde
und die Bedeutung des Blutes, des Lammes,
hat er die Sünden der alttestamentlich Gläubigen hingehen lassen.
Gott hatte Nachsicht, Geduld, damit Langmut
und hat das Gericht sozusagen nicht kommen lassen.
Aber die juristische Begleichung der Schuld
ist erst de facto am Kreuz geschehen.
Und deswegen unterscheidet der Apostel Paulus hier zum Vers 26,
wenn es um die jetzige Zeit geht,
also die Zeit, in der das Evangelium der Gnade Gottes gepredigt wird
und die Botschaft vom Kreuz verkündigt wird,
da beweist Gott seine Gerechtigkeit darin,
dass er den rechtfertigt, der des Glaubens an Jesus ist.
Und jetzt möchte ich doch kurz einmal sagen,
noch mal ein wenig tiefer erläutern,
was rechtfertigen bedeutet.
Rechtfertigen und Vergebung.
Rechtfertigung und Vergebung ist nicht deckungsgleich.
Vergebung bedeutet, dass jemand aus freien Stücken,
kann es vielleicht noch sein,
in der Beziehung, die belastet ist zu einem anderen,
wegen der Sünde, die ein anderer gegen mich begangen hat,
diese Schuld nicht mehr gelten lässt
und aufgrund seiner Barmherzigkeit das nicht mehr beachtet.
Aber Rechtfertigung ist etwas viel Weitergehendes.
Rechtfertigung bedeutet, dass jemand für gerecht erklärt wird.
Das bedeutet, dass ein Richter erklärt,
eine hohe Instanz erklärt, dass diese Person völlig schuldlos ist.
Und das ist eben das Unglaubliche, was ein Mensch lernen darf,
ein Gläubiger lernen darf im Evangelium.
Wir wären ja schon froh, wenn Gott uns die Sünden vergibt
und uns nicht mehr in die Hölle wirft.
Aber Gott tut viel mehr.
Er spricht uns Glaubende für gerecht.
Er erklärt uns für gerecht.
Vielleicht darf ich ein kleines Beispiel bringen,
eine kleine Geschichte.
Ihr kennt sie vielleicht auch.
Da war ein Großvater, ein Vater und ein Sohn.
Und immer wenn der kleine Junge etwas verbraxt hatte,
wenn er wieder frech war,
hat der Vater einen Nagel in eine Holzplatte geschlagen,
die an der Wand hing.
Und wenn der Junge sich dann entschuldigt hat
und die Sache in Ordnung gebracht hat,
hat der Vater die Nägel rausgezogen.
Und dann kam ab und zu der Opa zu Besuch.
Und dann sah der immer da die Nägel.
Das hat dem kleinen Jungen nicht gefallen
und hat er immer darauf geachtet,
dass ihm die Sünden vergeben wurden
und dann die Nägel entfernt waren.
Aber er war trotzdem traurig.
Und sein Großvater sprach ihn an
und dann sagte ihm ja,
die Nägel sind weg, aber die Löcher.
Wisst ihr, was der Großvater gemacht hat?
Der hat dann die Löcher zugespachtelt
und alles überpinselt.
Das ist Rechtfertigung.
Im Unterschied zur Vergebung.
Dann siehst du nichts mehr.
Da ist kein Gedanke mehr daran.
Dann ist das alles wie neu.
Für gerecht erklärt.
Und das hat Gott mit uns getan.
Der höchste Richter hat es getan
und ist gerecht, wenn er es tut,
weil sein Sohn eine wunderbare Grundlage
durch sein hingegebenes Leben bewirkt hat.
Ja, wenn wir darüber nachdenken,
was Gott getan hat,
dann ist uns klar,
dass der Ruhm ausgeschlossen ist
auf menschlicher Seite.
Aus Gesetzeswerken geht es nicht.
Und wir urteilen Vers 28,
dass ein Mensch durch Glauben
gerechtfertigt wird, ohne Gesetzeswerke.
Und Rechtfertigung schließt Gesetzeswerke aus.
Das ist Kapitel 4, Vers 1 bis 8.
Da kommen wir jetzt dann unmittelbar dazu.
Und außerdem schließt das Ende von Kapitel 3 damit,
dass dieser Gott, der seinen Sohn gegeben hat,
der rechtfertigt,
nicht ein Gott, der Juden allein ist,
sondern auch der Nationen,
der die Beschneidung aus Glauben
und die Vorhaut durch den Glauben
rechtfertigen wird.
Und da geht es darum,
ob die Rechtfertigung begrenzt ist auf ein Volk,
nämlich auf das beschnittene Volk,
das äußere Volk Gottes.
Und dazu gibt das Kapitel 4 von Vers 9 bis Vers 12
dann weitere Erläuterungen.
Und ich möchte derzeit wegen noch ganz kurz
einige Bemerkungen zu diesem 4. Kapitel machen.
Also im 4. Kapitel,
in den Abschnitten,
die wir heute Abend gelesen haben,
beschreibt uns der Text,
dass die Rechtfertigung im Widerspruch steht
zu Gesetzeswerken,
das ist Vers 1 bis 8,
und im Widerspruch steht
zu einer Eingrenzung,
Einschränkung auf ein Volk,
das sind die Verse 9 bis 12.
Und der Apostel Paulus führt,
um auch die jüdischen Gläubigen zu überzeugen,
Beispiele an aus dem Alten Testament,
mit denen er diesen Grundsatz der Rechtfertigung
aus dem 3. Kapitel
nun untermauert und darstellt,
dass auch im Alten Testament
es noch nie möglich war,
aus Werken gerechtfertigt zu werden
und dass die Gläubigen das auch nie erreicht haben.
Und er nimmt dann den Abraham und den David als Beispiel,
diese beiden großen Männer,
die auch in Matthäus 1, Vers 1 erwähnt werden,
wo es um das Geschlechtsregister des Herrn Jesus geht,
der von Abraham und von David
aus der Abstammung hervorgekommen ist.
Und er nimmt diese beiden bedeutsamen Männer,
um die Juden, Christen auch zu überzeugen,
dass auch im Alten Testament nie etwas anderes gegolten hat
und dass das Evangelium insofern
auch nicht wirklich etwas ganz Neues ist,
sondern dass es schon Andeutungen im Alten Testament gab.
Was sollen wir nun sagen,
dass Abraham unser Vater nach dem Fleisch gefunden habe?
Denn wenn Abraham aus Werken gerechtfertigt worden ist,
dann hat er etwas zum Rühmen,
aber nicht vor Gott.
Wie ist denn Abraham gerechtfertigt worden?
Was war denn die Situation?
Nun, das kennt ihr schon aus 1. Mose 15.
Gott führte Abraham des Nachts hinaus,
er sollte zum Himmel schauen
und die ganzen Sterne zählen
und so sollte sein Same sein, seine Nachkommenschaft.
Und dann, was tat der Abraham?
Er glaubte und Gott rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
Das wird hier in Vers 3 zitiert.
Das bedeutet, dass Abraham in sich keine Gerechtigkeit hatte.
Er hatte kein Konto, auf dem gerechte Taten waren,
die Gott anerkennen und würdigen konnte,
sondern Gott ließ Abrahams Glaube gelten,
weil er eben keine eigenen gerechten Taten
vor Gott aufweisen wollte und konnte.
Das ist das, was Gott maximal bei einem Menschen anerkennen kann.
Und dann ist es auch noch so,
ich greife gleich vor auf den Vers 5,
dem aber der nicht wirkt,
sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt.
Auch der Glaube ist kein Werk des Menschen.
Es fällt hier auf, und wir müssen immer den Text gut lesen,
wenn der Text heißt, der den Gottlosen rechtfertigt,
dann möchte der Heilige Geist damit andeuten,
dass selbst der Glaube hier nicht erwähnt wird,
damit niemand meint, weil er so gut glaubt,
ich sag das jetzt mal so,
deswegen würde Gott ihm das zur Gerechtigkeit rechnen.
Nein, auch der Glaube ist nach Epheser 2 ein Werk Gottes.
Alles geht von Gott aus.
Deswegen steht hier der Begriff Gottlosen rechtfertigt.
Die Religion keins war, ich wirke.
Und Gott muss mir etwas dafür vergelten.
Aber Gott ist niemals eines Menschen Schuldner.
Wenn ich einen Monat bei der BASF arbeite,
dann ist die BASF verpflichtet,
mir am Monatsende ein Gehalt zu überweisen.
Das ist nämlich das Prinzip, der aber wirkt,
dem wird der Lohn nicht nach Gnade zugerechnet,
sondern nach Schuldigkeit.
Also es ist kein Akt der Gnade,
wenn ich ein Gehalt am Monatsende bekomme,
sondern das ist die Schuldigkeit,
die mein Arbeitgeber mir gegenüber hat.
Aber dieses Prinzip gilt im Glauben nicht, im Evangelium nicht.
Dem aber, der nicht wirkt,
sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt,
wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet.
Rechtfertigung ohne Werke.
Kurzer Exkurs, Jakobus 2.
Ist nicht Abraham durch Werke gerechtfertigt worden?
Ich kann da nicht drauf eingehen, in der Kürze der Zeit,
aber nur kurz andeuten.
Hier geht es um die Rechtfertigung
in der vertikalen Sicht zu Gott hin.
Und in Bezug auf Gott zählen eigene Werke nichts.
Da ist es der Glaube.
Aber Abraham ist auch gerechtfertigt worden
in der horizontalen Ebene vor den Menschen.
Da hat sich nämlich erwiesen, dass er ein Gerechter ist,
ein Gottesfürchtiger.
Und das ist der Fokus, den Jakobus hat.
Da geht es um die Erweisung des Glaubens
oder der Gerechtigkeit eines Menschen
vor den Augen der Menschen.
Deswegen ist das auch kein Widerspruch.
Nun führt der Apostel Paulus noch einen zweiten Mann an,
nämlich den David.
Vers 6, wie denn auch David die Glückseligkeit des Menschen ausspricht,
dem Gott Gerechtigkeit ohne Werke zurechnet.
Glückseligkeit, das ist ja ein Wort,
das uns vielleicht schwierig fällt,
in die heutige Zeit und Sprache zu übertragen.
Darf ich es einfach mal so sagen?
David beschreibt den Weg des Glücks für einen Menschen.
Und der Weg des Glücks für einen Menschen ist der,
dass die Gesetzlosigkeiten seitens Gott vergeben werden
und die Sünden bedeckt werden ohne Zutun von Menschen.
Von ihm selbst, dem Sünder.
Das ist das, was der David erlebt hat.
Gott hat seine Sünde zugedeckt.
Wir haben heute Nachmittag mit den jungen Leuten nachgedacht
über die Situation in 2. Samuel 11 und 12.
Als Nathan sagt, du bist der Mann
und David seine Sünde bekennt
und dann Gott durch Nathan sagen lässt,
so hat auch Gott deine Sünde vergeben,
du wirst nicht sterben.
Und dann merkt ihr auch,
welche Art Vergebung die Sünde im Alten Testament ist.
Das ist nämlich die Vergebung der Sünden
im Hinblick auf die Regierungswege Gottes mit den Seinen.
Sonst wäre nämlich der David gestorben.
Das wäre das Ende seines Lebens hier auf der Erde gewesen.
Aber das nur eben am Rand.
Der Weg des Glücks ist eben gerade,
dass Gott die Sünden bedeckt
und der Mensch nichts dazu beitragen muss,
aber auch nicht kann.
Wie einfach ist doch das Evangelium Gottes.
Nun, in den Versen 9 bis 12
darf ich noch ganz kurz erwähnen,
die Glückseligkeit gerechtfertigt zu werden,
dieses Glück,
beruht sie auf der Beschneidung.
Man könnte vielleicht besser verständlich sagen,
gilt sie nur für die Beschneidung
oder auch für die Vorhaut,
das heißt gilt sie nur für die Juden
oder auch für die Heiden.
Ist sie beschränkt auf ein Volk
oder gilt sie für alle Menschen.
Und dann erklärt eben der Apostel Paulus,
dass zu dem Zeitpunkt,
als der Abraham die Anordnung bekam,
durch die Beschneidung mit seinem Nachkommen
als Volk Gottes abgegrenzt zu werden
aus den übrigen Völkern,
dass das ein Zeitpunkt war später,
als der da er glaubte
und gerechtfertigt wurde.
Das eine ist im Kapitel 15
des ersten Buches Moses
und das hier mit der Beschneidung 1. Mose 17.
Und als er also glaubte
und Gottes ihm zur Gerechtigkeit rechnete,
da war er sozusagen selbst noch ein Heide.
Da hatte er selbst noch nicht die Beschneidung erlebt,
das ist ein äußeres Ritual, möchte ich einmal sagen,
ein äußeres Zeichen,
durch das er mit seinem Nachkommen
von den anderen übrigen Völkern getrennt wurde.
Deswegen gilt auch die Rechtfertigung
aus Glauben heute
nicht nur denen, die beschnitten sind,
also buchstäbliche Nachkommen
des Volkes Israel sind,
sondern allen denen,
die innerlich beschnitten sind,
die in denselben Fußstapfen des Glaubens wandeln,
den unser Vater Abraham hatte,
als er in der Vorhaut war.
Abraham ist Vater der Beschneidung geworden,
Vers 12,
hier steht nicht Vater der Beschnittenen,
sondern Vater der Beschneidung
und diesen Begriff möchte ich doch noch kurz erklären,
um euch zu zeigen,
was Vaterschaft in dieser Hinsicht bedeutet.
Ich lese einmal von einem anderen Vater
aus dem Alten Testament,
der auch Vater wurde, ohne biologischer Vater
direkt sein zu müssen.
In 1. Mose 4
lesen wir von dem Nachkommen Kainz
in Vers 20,
Jabal war der Vater der Zeltbewohner und Herdenbesitzer
und der Name seines Bruders war Jubal
und dieser war der Vater aller derer,
die mit der Laute und der Flöte umgehen.
Nun ist völlig klar,
dass es hier nicht darum geht,
eine biologische Abstammung darzustellen,
sondern hier ist Vater im Sinn gemeint,
ein Haupt, einem Anführer,
einer Gruppe von Menschen,
die alle dasselbe Merkmal haben,
wie ihr Haupt, wie ihr Vater.
Und das Merkmal des Abraham als Vater der Beschneidung
war eben, dass er glaubte
und er glaubte,
bevor er äußerlich diese Trennung
von den übrigen Völkern durch die Beschneidung
empfangen hatte.
Paulus will hier aus den Beispielen des Alten Testaments
einfach klar machen,
auch im Alten Testament
galt schon immer für das Heil
der Glaube und die Gnade Gottes.
Und bald ist es so weit,
wie wir auch am Anfang der Stunde gesungen haben,
dass der Zeitpunkt kommt, dass jeder Mund ihn preist und ehrt,
dann werden wir rühmen
die Gnade wunderbar,
die mich den Sünder fand.
Wunder der Gnade Gottes. …
Transcripción automática:
…
Wir möchten auch heute Abend wieder mit dem Römerbrief fortsetzen und aus dem vierten
Kapitel weiterlesen und den Anfang des fünften. Wir lesen aus Römer 4, Abvers 13.
Denn nicht durch Gesetz wurde dem Abraham oder seiner Nachkommenschaft die Verheißung zuteil, dass er der Welterbe sein sollte, sondern durch Glaubensgerechtigkeit.
Denn wenn die vom Gesetz erben sind, so ist der Glaube zunichte gemacht und die Verheißung aufgehoben.
Denn das Gesetz bewirkt Zorn, wobei kein Gesetz ist, da ist auch keine Übertretung.
Darum ist es aus Glauben, damit es nach Gnade sei, damit die Verheißung der ganzen Nachkommenschaft fest sei,
nicht allein der vom Gesetz, sondern auch der vom Glauben Abrahams, der unser aller Vater ist,
wie geschrieben steht, ich habe dich zum Vater vieler Nationen gesetzt, vor dem Gott, dem er glaubte,
der die Toten lebendig macht und das Nichtsseiende ruft, wie wenn es da wäre,
der gegen Hoffnung auf Hoffnung geglaubt hat, damit er ein Vater vieler Nationen würde,
nach dem was gesagt ist, so wird deine Nachkommenschaft sein.
Und nicht schwach im Glauben sah er nicht seinen eigenen schon erstorbenen Leib an,
da er fast 100 Jahre alt war, und das Absterben des Mutterleibes der Sarah
und zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde gestärkt im Glauben,
Gott die Ehre gebend und war der vollen Gewissheit, dass er, was er verheißen hatte, auch zu tun vermag.
Darum ist es ihm auch zur Gerechtigkeit gerechnet worden.
Es ist aber nicht allein seinetwegen geschrieben, dass es ihm zugerechnet worden ist,
sondern auch unsertwegen, denen es zugerechnet werden soll,
die wir an den glauben, der Jesus unseren Herrn aus den Toten auferweckt hat,
der unserer Übertretungen wegen hingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist.
Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott.
Durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir mittels des Glaubens auch den Zugang haben
zu dieser Gnade, in der wir stehen und rühmen uns in der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.
Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Trübsale, da wir wissen,
dass die Trübsal Ausharren bewirkt, das Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung.
Die Hoffnung aber beschämt nicht, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen
durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.
Denn Christus ist, da wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben.
Denn kaum wird jemand für einen Gerechten sterben,
denn für den Gütigen könnte vielleicht noch jemand zu sterben wagen.
Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, da wir noch Sünder waren,
für uns gestorben ist.
Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind,
werden wir durch ihn gerettet werden vom Zorn.
Denn wenn wir, da wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes,
so werden wir vielmehr, da wir versöhnt sind,
durch sein Leben gerettet werden.
Nicht allein aber das,
sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus,
durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.
Soweit.
Liebe Geschwister, liebe Freunde, wir haben gestern Abend gesehen,
dass nachdem der Mund der ganzen Welt verstopft ist
und alle dem Gericht Gottes, dem Urteil Gottes verfallen sind,
nämlich schuldige Sünder zu sein,
Gott seine Gerechtigkeit darlegt, die schon im Alten Testament angekündigt war,
sowohl in Handlungen Gottes als auch in Worten der Propheten
und sich in der Zeit, als der Jesus auf der Erde war
und eben durch seinen Opfertod am Kreuz manifestierte.
Diese Gerechtigkeit Gottes,
dass Gott in Übereinstimmung mit seinem Charakter, mit seinen Prinzipien,
mit sich selbst handelt,
kommt dem zugute im Evangelium.
Er weist sich als heilswirksam für den, der auch wirklich Glauben hat.
Das wunderbare Blut,
das wunderbare Werk des Herrn Jesus ist gültig in alle Ewigkeit und vor Gott so wertvoll,
dass er dadurch einen Gottlosen rechtfertigen kann.
Und wir haben darüber nachgedacht, dass rechtfertigen mehr bedeutet als Sünden zu vergeben,
dass es bedeutet, dass ein Mensch gerecht erklärt wird.
Es ist also nicht, und das möchte ich nachtragen,
dass ein Mensch gerecht gemacht wird.
Dieses Wort rechtfertigen wird nämlich auch auf Gott selbst bezogen,
sowohl im dritten Kapitel, wenn es heißt in Vers 4,
damit du gerechtfertigt wirst,
und das bezieht sich auf Gott in dem Zitat aus Psalm 51,
oder auch in einer anderen Bibelstelle in Lukas 7,
wo steht, dass die Zöllner Gott rechtfertigten.
Es wäre abstrus zu denken, dass Menschen Gott gerecht machen,
sondern sie erklären einfach, dass Gott gerecht ist,
und das erklärten die Zöllner dadurch,
indem sie sich dem Urteil Gottes unterwarfen und Buße taten.
Dann gibt man zu erkennen, dass man auch Gott als gerecht ansieht,
indem man sich Gott unterwirft.
Es geht also, wenn ein Sünder gerechtfertigt wird, nicht darum,
dass in ihm eine innere moralische Änderung, eine Qualität,
eine Verhaltensweise geändert wird,
sondern der höchste Richter nimmt aus der Menge der schuldigen Menschen heraus
und stellt sie an einen anderen Ort, nämlich dahin, wo steht, gerecht.
Es handelt sich hier um einen Stellungswechsel,
nicht um eine Änderung einer inneren Eigenschaft im Herzen des Menschen beispielsweise.
Das ist Rechtfertigung.
Gott erklärt, dieser Mensch, diesen Menschen sehe ich als gerecht an,
weil er nicht mehr aus eigener Anstrengung versucht, sich den Himmel zu verdienen,
sondern meine Botschaft, das Evangelium, durch Christus Jesus annimmt.
Und wenn Gott diese Gerechtigkeit übt, Menschen rechtfertigt,
dann ist völlig ausgeschlossen, dass der Mensch sich irgendetwas verdienen könnte
und das wird im Kapitel 4 in den ersten 8 Versen näher erläutert
an zwei Beispielen aus dem Alten Testament anhand von Abraham und David.
Und außerdem ist auch ausgeschlossen, wenn Gott rechtfertigt,
dass diese Rechtfertigung, die Gnade, die rechtfertigende Gnade Gottes
beschränkt sein könnte auf ein bevorrechtigtes Volk,
nämlich das, das sich durch die Beschneidung auszeichnet
und dadurch als Volk Gottes im Alten Testament deklariert worden ist.
Das ist das, was wir gestern Abend miteinander angeschaut haben.
Wir haben also im vierten Kapitel gesehen, was, wenn Gott rechtfertigt, ausgeschlossen ist.
Und ich habe schon gestern darauf hingewiesen, dass auch im Alten Testament,
und das wird durch diese Bibelstellen nachgewiesen,
allein durch Glaube und Gnade Gott zugunsten des Menschen handelte,
ungeachtet eben des Gesetzes.
Aber wenn wir uns gestern damit beschäftigt haben, was ausgeschlossen ist,
so hören wir heute in den wichtigen Versen 13 bis 25,
wodurch sich dieser Glaube wohl auszeichnet.
Wenn gleich der Glaube, das habe ich gestern Abend auch gesagt,
selbst ein Werk Gottes ist, damit sich kein Fleisch vor Gott rühme.
Epheser 2.
Aber heute lernen wir etwas Wichtiges, und das geht jetzt über die Darlegung
und Erläuterung des lehrmäßigen Teils in Kapitel 3 hinaus.
In den ersten Versen oder zwei Abschnitten des Kapitels 4, die wir gestern gesehen haben,
beschränkt sich die Darlegung des Bibeltextes darauf,
die Rechtfertigung aus dem Alten Testament zu untermauern und weiter zu erläutern.
Aber jetzt, in dem letzten Abschnitt dieses Kapitels, geht Apostel Paulus einen Schritt weiter.
Und er bringt sozusagen ein zusätzliches Element hinein,
das aber wesentlich ist für unseren Glauben.
Und das ist die Auferweckung unseres Herrn.
Wir wollen jetzt diese Verse ein wenig ansehen,
bevor wir dann zu dem schönen Ausklang und Höhepunkt im 5. Kapitel kommen.
Wir haben in Vers 13 gelesen,
der nicht durch Gesetz wurde dem Abraham oder seinen Nachkommen die Verheißung zuteilt,
dass er der Welterbe sein sollte, sondern durch Glaubensgerechtigkeit.
Ihr wisst alle, dass Gott im Alten Testament, in 1. Mose 12,
dem Abraham die Verheißung gegeben hatte,
dass durch ihn alle Geschlechter der Erde gesegnet werden sollten.
Er gibt dem Abraham weiterhin an verschiedenen Stellen,
aber ich lese jetzt nur noch aus Kapitel 22 die Verheißung,
dass seine Nachkommenschaft sich mehren sollte wie die Sterne des Himmels
und wie der Sand am Ufer des Meeres,
und dass sie auch das Tor der Feinde besitzen würden.
Das heißt, die Herrschaft die Vorrangstellung über die Völker der Welt haben würden.
Und dann kommt der Vers 18,
und der lautet so,
Und in deinem Samen oder in deinem Nachkommen werden sich segnen alle Nationen der Erde.
Und ich möchte kurz auf diese beiden Verse im 1. Mose 22 eingehen.
Wenn Gott dem Abraham und seiner Nachkommenschaft Segen verheißt
und sogar ankündigt, dass Abraham durch seine Nachkommen zum Segen für die ganze Welt sein wird,
dann geht die Zusage Gottes in 1. Mose 22 doch einen Schritt weiter,
in dem ein ganz besonderer Nachkomme hervorgehoben wird.
Da wird nämlich Nachkomme im Singulare in der Einzahl erwähnt und nicht mehr im Plural.
Und das ist eben wichtig, denn die Segnung, die Gott geben kann und geben will,
die wird schlussendlich durch einen ganz besonderen Nachkommen Abrahams sein.
Das ist Christus.
Und wenn wir in Römer 3 die Stelle dazu nehmen wollen,
so erklärt der Apostel Paulus dort,
gerade diesen Vers aus 1. Mose 22, Vers 16,
Dem Abraham aber waren die Verheißungen zugesagt und seinem Samen oder Nachkommen.
Er sagt nicht und den Nachkommen als von vielen,
sondern als von einem und deinem Nachkommen, der Christus ist.
Alles, was Gott zum Segen für die Menschen, für die Welt wirken kann, ist in Christus.
Das ist der Nachkomme, der aus der ganzen Nachkommenschaft herausragt,
in dem Gott seine Verheißung wahr macht.
Und diese Verheißung, das zeigt der Apostel Paulus in Galater 3 so ausführlich,
war schon lange vor dem Gesetz gegeben.
Deswegen fährt er hier in Römer 4, Vers 14 fort.
Denn wenn die vom Gesetz erben sind,
so ist der Glaube zunichte gemacht und die Verheißung aufgehoben.
Denn das Gesetz bewirkt Zorn.
Es ist einfach so, dass die Gnade und das Gesetz inkompatibel sind.
Sie schließen sich gegenseitig aus.
Warum?
Weil es nicht möglich ist, dass wir Menschen eine Vorleistung erbringen,
aufgrund der Gott uns oder die Welt segnen könnte.
Denn das Gesetz, wir haben gestern darüber nachgedacht,
war gar nicht gegeben, um den Menschen zur Heiligkeit, zur Erlösung zu bringen,
sie dem Leben des Menschen zu bewirken,
sondern sie bewirkte Erkenntnis der Sünde.
Hier erwähnt Paulus einen anderen Aspekt.
Denn das Gesetz bewirkt Zorn.
Wie denn das? Nun ganz einfach.
Das Gesetz, das Gott den Menschen gegeben hatte, konnten die Menschen nicht halten.
Und deswegen, weil sie die Gebote Gottes übertraten und rebellierten damit,
willentlich gegen das, was Gott angeordnet hatte,
muss Gott, um sich selbst treu und sich selbst gegenüber gerecht zu sein,
dem Gesetz die verdammende Wirkung geben.
Das heißt, wenn also das Gesetz nicht erfüllt werden kann,
dann ist das Endergebnis davon, dass der Zorn Gottes über Menschen kommt.
Nicht, weil das Gesetz schlecht ist, sondern weil wir Menschen böse sind.
Und so kann die Verheißung Gottes nicht erfüllt werden.
Auf der Seite der Menschen ist alles verloren.
Es könnte nur der Zorn Gottes wirksam werden.
Darum, Vers 16, ist die Erfüllung der Verheißung aus Glauben,
damit es nach Gnade sei, da haben wir diese beiden Worte, die ich gestern schon vorweg nahm,
damit die Verheißung der ganzen Nachkommenschaft fest sei.
Seht, Gott hat die Verheißung an Abraham ohne Bedingungen gegeben.
Er hat nicht etwas vom Menschen gefordert, deswegen sagt der Apostel Paulus dann in Galater 3 auch weiter,
dass Gott nicht wie bei dem Gesetz, das in der Hand eines Mittlers angeordnet war,
die Verheißung gegeben hat,
denn ein Mittler ist nicht Mittler von einem, Gott aber ist einer.
Wir Menschen sind zur Erfüllung der Verheißung Gottes in Christus absolut unnötig.
Gott hat nur sich selbst gleichsam verpflichtet etwas zu tun,
weil er wusste, dass auf der Seite des Menschen nichts zu erwarten war.
Das ist der große Gott, der sich selbst beim Wort nimmt, um seine Zusagen zu erfüllen.
Und dadurch allein ist die Verheißung der ganzen Nachkommenschaft fest.
Nicht allein der vom Gesetz, das sind die Juden, die Israeliten,
sondern auch der vom Glauben Abrahams, der unser aller Vater ist.
Damit meint der Apostel, die Menschen, die aus den Heiden, aus allen Völkern,
dieselbe Art von Glauben haben, und er wird jetzt gleich beweisen und zeigen,
was dieser Glaube beinhaltet, worauf er ausgerichtet ist,
Menschen, die denselben Glauben haben wie Abraham,
die nicht auf sich vertrauen, die nicht in sich die Lösung suchen,
sondern die auf Gott schauen, und zwar auf den Gott, der die Toten lebendig macht.
Und das Nichtsein der ruft, wie wenn es da wäre.
Vor dem Gott, auf diesen Gott, schaute Abraham.
Das bedeutet, Abraham erwartete alles von Gott und seiner Allmacht vor dem Gott,
dem nichts unmöglich ist, der da, wo der Mensch am Ende ist,
schwach, kraftlos, Sünder, wir kommen noch dahin,
wo Gott selbst aus eigenem Antrieb wirkt und aus dem Tod Leben hervorbringt.
Auf diesen Gott, diesem Gott vertraute Abraham.
Er rechnete mit den Möglichkeiten und mit dem Willen und der Zusage dieses Gottes,
der nicht etwas bei Abraham an Leistungen erwartete.
Wie war das denn in der Situation des Abraham?
Gott sagte ihm, deine Nachkommenschaft wird sein wie die Sterne des Himmels.
Und dann, nicht schwach im Glauben, sah Abraham nicht seinen schon erstorbenen Leib an.
Der Abraham war ein alter Mann, wir lesen hier, dass er fast 100 Jahre alt war.
Und er sah die Unmöglichkeit auf seiner Seite,
aber er achtete nicht auf das, was er nicht konnte, sondern er sah die Möglichkeit Gottes.
Wenn wir Menschen am Ende sind, dann kann Gott anfangen.
Das ist die Aussage, darum geht es.
Er sah seinen eigenen oder er sah nicht.
Ihr seht, dass das eingeklammert ist.
Es gibt also gute Handschriften, bei denen dieses Wörtchen nicht fehlt.
Es ist also nicht sicher, ob wir sagen müssen, sah er seinen eigenen schon erstorbenen Leib an
oder sah er nicht seinen eigenen schon erstorbenen Leib an.
Egal, ob dieses Wörtchen da steht oder nicht da steht,
die Aussage oder das Ergebnis ist immer das Ende, dasselbe.
Wenn Abraham seinen eigenen schon erstorbenen Leib ansah,
dann vertraute er auf die Allmacht Gottes.
Und wenn hier das Wörtchen nicht stehen müsste, dass er diesen Leib nicht sah,
dann zeigt uns das auch gleich, dass sein Glaube die richtige Ausrichtung hatte
auf den Gott, der vertrauenswürdig ist, der zu seinem Wort steht,
der alle Möglichkeiten hat, wenn wir Menschen auch gar nichts können.
Und er sah nicht das Absterben des Mutterleibes der Sarah
und zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben,
sondern wurde gestärkt im Glauben.
Liebe Geschwister, hier darf ich eine praktische Anmerkung machen.
Hier leuchtet der Glaube Abrahams ganz praktisch auch einmal in dem Text sehr, sehr stark hervor.
Zunächst einmal möchte ich noch bemerken,
zweifelte nicht durch Unglauben.
Abraham hat im Alten Testament, sehen wir das, durchaus auch schwache Momente gehabt,
auch im Hinblick auf die Verheißung des Sohnes.
Das lesen wir nämlich in 1. Mose 17.
Aber Gott erwähnt das nicht, Gott vergisst das sozusagen im Neuen Testament.
Das geht durchwegs so, im Neuen Testament übersieht oder erwähnt
Gott nicht die Fehler und Schwächen der Glaubensmenschen aus dem Alten Testament,
sondern erwähnt immer das Positive.
Es gibt nur eine einzige Ausnahme und sie steht auch hier im Römerbrief,
das ist bei Elia.
Den Fall erwähnt Gott wohl, wo Elia meint, er wäre alleine übrig geblieben
und sich damit über andere stellt und Gott, obwohl Gott ihn darauf hinweist
und ihm die Chance gibt, da an dem Berg, wo das leise Säuseln kam,
seine Meinung über sich zu revidieren,
dann doch dabei bleibt, dass die einzige negative Aussage
über Gläubige des Alten Testaments im Neuen Testament,
aber sonst übersieht Gott das in seiner Gnade immer.
Er erwähnt das Positive, was eine Glaubensstärkung für uns sein kann.
Und hier, liebe Geschwister, liebe Freunde, haben wir ein ungemeines Vorbild
des Abraham für uns.
Abraham sieht die Unmöglichkeit bei sich
und das ist Anlass dafür, dass er gestärkt wird im Glauben.
Wenn ich vor einem Problem stehe und merke, ich komme damit nicht zurecht,
ich kann nichts tun, stärkt mich das im Glauben?
Nun habe ich eben was Wichtiges weggelassen, das muss ich nachtragen,
denn so wäre es auch nicht richtig.
Er wurde gestärkt im Glauben, weil er auf Gott schaute,
Gott die Ehre gebend.
Er rechnete also mit den Möglichkeiten Gottes,
wo bei ihm, dem Abraham, nur Unmöglichkeiten waren.
Aber dennoch wollen wir das auch mal für uns nehmen, ich für mich.
Wenn wir Grenzen der Unmöglichkeit sehen,
wird das zu einem Anlass des inneren Hinwendens zu Gott,
dass wir auf den vertrauen, bei dem alle Dinge möglich sind
und dadurch im Glauben gestärkt werden.
Liebe Geschwister, wenn wir unser persönliches Leben kennen,
dann wissen wir, wie oft wir da eher unter dem Ginsterstrauch liegen bleiben.
Aber wir dürfen uns solche Fortbilder nehmen
und Gott gibt sie uns zur Ermunterung unseres Glaubens.
Aber, was bedeutet das jetzt hier im Hinblick auf die Rechtfertigung Abrahams?
Er war der vollen Gewissheit, dass Gott, was er verheißen hatte, auch zu tun vermag.
Er war der vollen Vergewissheit.
Und das ist eben gerade das, wodurch Gott geehrt wurde und was Gott auch anerkannte.
Der Abraham setzte sein volles Vertrauen in Gott.
Er glaubte nämlich dem Gott,
das haben wir schon in Vers 17 gelesen, vor dem Gott, dem er glaubte.
Es ist ein Unterschied, ob in der Bibel steht, dass jemand an Gott glaubt
oder dass jemand Gott glaubt.
Das eine Mal ist mit Akkusativ, das andere Mal ist mit dem Dativ.
Wenn ich an Gott glaube, dann heißt das, dass ich glaube, dass es Gott gibt.
Dann heißt das, dass ich Gott für wahr halte, dass ich auch meinen Blick auf Gott richte.
Aber er glaubte hier wem? Gott.
Das heißt, er hielt Gott für wahrhaft, für treu und zuverlässig.
Das geht weiter als nur zu sehen, dass es Gott gibt.
Viele Menschen glauben an Gott.
Du kannst sie auf der Straße fragen, ja wir glauben auch an Gott.
Natürlich, wir sind doch Christen.
Aber glauben sie dem Gott.
Da geht es also um den Inhalt dessen, was geglaubt wird.
Nicht um eine bloße Tatsache, dass es einen Gott gibt.
Oder dass der Herr Jesus gelebt hat.
Die Menschen glauben auch an Jesus.
Sondern glauben sie ihm.
Wer mir glaubt, sagt der Herr Jesus, der hat ewiges Leben.
Es geht um den Glauben, der seinen Zielpunkt, der seinen ganzen Inhalt und Umfang in einer Person findet.
Und das ist Gott selbst.
Darum ist es ihm auch zur Gerechtigkeit gerechnet worden.
Und jetzt wird eine Analogie aufgezeigt.
Zwischen Abraham und uns.
Und ein Unterschied zwischen Abraham und uns.
Die Analogie ist, die Ähnlichkeit oder das was vergleichbar ist, dass nicht nur dem Abraham der Glaube an das, was Gott ihm sagte, zugerechnet wurde.
Sondern auch uns, die wir glauben.
Liebe Geschwister, Glauben bedeutet, und ich möchte das noch einmal kurz wiederholen, dass ein Mensch Ja sagt zu dem, was Gott sagt.
In dem hebräischen Wort Glauben, wenn wir 1. Mose 15 lesen, steckt unser Wort Amen.
Das ist ein hebräisches Wort, das wir heute am Ende eines jeden Gebets sagen.
Dieses Wort Amen steckt als Wortstamm in dem Verb Glauben im Hebräischen drin.
Also der Abraham sagte schlicht und ergreifend Amen.
Als Gott sagte, Du mit einem erstorbenen Leib wirst Nachkommen haben, wie die Sterne am Himmel anzahlen.
Dann sagte der Abraham einfach Amen.
Er urteilte also aus der Sicht Gottes, ohne menschliche Überlegungen hineinzubringen.
Das ist Glauben.
Und wir tun das auch.
Das ist die Ähnlichkeit.
Am Ende dieses Kapitels ist auch unser Wegen geschrieben im Alten Testament, denen es zugerechnet werden soll,
die wir an den glauben, der Jesus unseren Herrn aus den Toten auferweckt hat.
Auch unser Glaube hält fest an den Aussagen Gottes und ist ausgerichtet auf diesen Gott, an den wir glauben.
Das meint ja eben Gott.
Beides ist. Wir glauben Gott und wir glauben an den Gott.
Nämlich an den Gott, der die Macht hat, aus dem Tod Leben hervorzubringen.
Und das Ende dieses Kapitels, da müssen wir jetzt etwas stehen bleiben, ist ausgesprochen wichtig.
Das Evangelium Gottes beinhaltet nämlich nicht nur das, was wir bei der Bekehrung oft vor Augen haben,
nämlich dass der Jesus am Kreuz gestorben ist, damit uns die Sünden vergeben werden können.
Sondern das Evangelium beinhaltet auch die Auferweckung oder Auferstehung des Herrn Jesus.
Hier steht jetzt in Vers 24, dass Gott Jesus unseren Herrn aus den Toten auferweckt hat.
Und es ist wichtig, dass in diesen beiden Versen nicht von der Auferstehung des Herrn Jesus geschrieben steht,
sondern von der Auferweckung. Und das möchte ich gerne deutlich machen.
Die Auferstehung haben wir im Kapitel 1 gefunden, dass der Herr Jesus als Sohn Gottes in Kraft erwiesen ist durch Totenauferstehung.
Nämlich in der Kraft eines unauflöslichen Lebens, Hebräer 7, ist er selbst aus eigener Kraft aus dem Tod wieder hervorgekommen.
Aber hier steht von der Auferweckung. Und das heißt, dass Gott der Handelnde ist.
Und das ist gerade wichtig, denn dieser Gott, dieser vertrauenswürdige Gott, der alle Macht hat,
da zu wirken, wo Menschen nichts vermögen, der hat in triumphaler Macht zu unseren Gunsten in der Auferstehung seines Sohnes gewirkt,
um uns den Beweis zu geben, dass dieses Werk vollumfänglich, ewiggültig und unergänzbar ist.
Ich will das noch einmal etwas anders ausdrücken.
Wenn das Werk des Herrn Jesus am Kreuz, als er in den Tod ging, wenn da noch ein Haar breit fehlen würde,
an dem was notwendig ist zur Rechtfertigung von Sündern, wenn noch ein Tüpfelchen fehlen würde,
an dem was notwendig ist, um Gott vollständig zu verherrlichen und seine beleidigte Majestät wieder herzustellen.
Und Gott den Herrn Jesus deswegen nicht auferweckt hätte.
Liebe Geschwister, es gäbe im ganzen Universum keine Möglichkeit, um das Fehlende noch zu ergänzen.
Die Gabe des Sohnes Gottes, der Opfertod, Jesus Christi, ist die letzte Option Gottes zum Heil.
Und da es keine andere gegeben hat, die tauglich gewesen wäre, ist es auch die einzige Option Gottes zum Heil.
Und Gott hat eben in der Auferweckung seines Sohnes gezeigt, dass diese Gabe, dieser Sohn, dieses Werk,
so vollumfänglich seinen Ansprüchen genügt, dass er ihn in der Auferweckung als einen lebendigen Beweis
für die Würde und den Wert und die Größe dieses Werkes uns gibt.
Und das macht das Herz glücklich. Das gibt der Seele Frieden.
Weil wir wissen, Gott ist eingetreten zu unseren Gunsten in der Auferweckung seines Sohnes,
um uns einen Beweis zu geben, dass dieses Werk eine ewig sichere Grundlage des Heils ist.
Das hätten wir sonst nicht gewusst.
Denn der Jesus, Vers 25, ist unserer Übertretungen wegen hingegeben.
Und hier steht auch nicht unserer Sünden wegen, sondern der Apostel Paulus macht hier deutlich
unserer Übertretungen wegen, das heißt der Sünde in der schlimmsten Ausprägungsform.
Dafür ist der Jesus hingegeben worden.
Dann ist die schlimmste Sünde mit eingeschlossen in die Tilgung, in die Sühnung.
Und er ist unserer Rechtfertigung wegen, steht hier auch nicht uns der Vergebung der Sünden wegen,
auferweckt worden. Nein, der Rechtfertigung wegen, das will ich jetzt nicht wiederholen,
Das schließt eben den ganzen Umfang dessen aus, was Gott in seiner Gnade mit uns den Glaubenden vorhat
und uns in Segnung schenken möchte.
Unsere Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist.
So ist die Auferweckung der Beweis dafür, dass Gott uns auf einer gerechten Grundlage rechtfertigen kann.
Wir haben nun in Kapitel 3 Vers 24 von der Rechtfertigung aus Gnade gelesen.
Gerechtfertigt durch seine Gnade, das ist die Quelle.
Wir kommen gleich in Kapitel 5 gerechtfertigt aus Glauben.
Das ist das Mittel oder die Voraussetzung bei uns Menschen.
Und dann in Vers 9 des 5. Kapitels gerechtfertigt durch sein Blut.
Das ist die gerechte ewig gültige Grundlage.
So sind wir für gerecht erklärt worden von Gott.
Und dann kommen wir zu dem schönen 5. Kapitel.
Und in den ersten 11 Versen, die wir gelesen haben, in denen der große erste Lehrabschnitt des Trömerbriefes seinen Abschluss findet,
da haben wir die Ergebnisse, die Resultate der Rechtfertigung für den Gläubigen.
Die Resultate der Gnade Gottes für die Glaubenden.
Und diese 11 Verse lassen sich leicht unterteilen, sie sind auch in unserer Bibelausgabe vom Layout abgesetzt.
Denn jeder Abschnitt beinhaltet ein markantes Wörtchen und das ist das Wörtchen Rühmen.
Wenn ich ganz kurz einen Überblick geben darf über diese drei Abschnitte,
so beschreibt uns eben der erste Abschnitt die Stellung des Glaubenden als gerechtfertigter Mensch.
Wir müssen noch darüber nachdenken.
Der zweite Abschnitt von Vers 3 bis Vers 10 beschreibt uns den Weg des Glaubenden durch die Zeit in dem Bewusstsein der Ergebnisse der Liebe Gottes.
Und der letzte Abschnitt, der führt uns dann zu Gott selbst hin.
Und ich meine, er bildet einen wunderschönen Höhepunkt dieser 11 Verse.
Wenn wir nun die ersten zwei Verse miteinander anschauen,
da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott.
Liebe Geschwister, wir haben etwas.
Wenn Gott uns etwas gibt, dann haben wir etwas. Und wenn Gott etwas gibt, dann gibt er nur das Beste.
Gott liebt es zu geben.
Wir haben nämlich Frieden mit Gott.
Das bezieht sich auf unsere Vergangenheit.
In Bezug auf unser altes Leben vor der Bekehrung, möchte ich sagen, haben wir Frieden mit Gott.
Wir waren in Feindschaft mit Gott.
Aber wir haben jetzt Frieden. Und das ist der Frieden des Gewissens.
Der darauf ruht, dass wir das Werk unseres Herrn Jesus kennen und diesem Werk vertrauen.
Wir haben Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.
Kein Mensch, kein Gläubiger kann Frieden haben dadurch, dass er in sein Herz hineinschaut und guckt, wie treu er ist.
Sondern der Frieden des Gewissens, den Gott uns gibt, den wir haben, ist eine Gabe Gottes.
Der kommt dadurch, dass wir das vollgültige Werk des Herrn Jesus ansehen und begreifen von Herzen,
dass Gott gesagt hat, sehe ich das Blut, so werde ich an euch vorüber gehen.
Und wenn ich das sehe, dass Gott völlig zufriedengestellt ist, dann darf ich sagen, Ruhe fand hier mein Gewissen.
Das bezieht sich auf die Vergangenheit.
Und es meint eben diesen grundsätzlichen Frieden.
Es meint nicht den Frieden Gottes, den wir als Erfahrung eines Glaubenslebens mit dem Herrn auf dem Weg des Glaubens auch haben dürfen.
Ihr kennt alle die Stelle in Johannes 20, als der Herr Jesus an seinem Auferstehungstag in die Mitte der Jünger tritt
und zu ihnen sagt in Vers 19, Friede euch!
Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite.
Seht mal, seine Hände und seine Seite, das ist Golgatha.
Dieser Friede des Gewissens, diese Ruhe ist gegründet darauf, dass seine Hände durchbohrt wurden
und seine Füße angenagelt wurden und dass seine Seite durchbohrt war.
Dass er gelitten hat.
Dadurch hat er Frieden gemacht, durch das Blut seines Kreuzes.
Aber in Vers 21 sagt er noch einmal, Friede euch!
Wie der Vater mich ausgesandt hat, sende ich auch euch.
Und das ist der Friede, den wir brauchen auf dem Weg des Glaubens.
Wie der Vater mich gesandt hat, sende ich auch euch in eine Welt der Sünde, des Widerstands gegen den Vater.
Und da bewegen sich die Gläubigen und da brauchen sie inneren Frieden, den Frieden Gottes.
Philippa 4, der allen Verstand übersteigt und Herz und Sinn bewahrt in Christus Jesus.
Aber hier in Römer 5 geht es nicht um unsere Erfahrung, um unsere Treue, wie wir leben, obwohl das alles sein soll,
sondern da geht es einfach um die feste Basis, die Gott durch unseren Herrn Jesus Christus selbst gegeben hat.
So haben wir durch ihn mittels des Glaubens auch den Zugang zu dieser Gnade, in der wir stehen.
Wir haben etwas, Zugang zu Gott.
Ihr kennt die Stelle in Hebräer 10, wo der Apostel in Vers 19 schreibt,
da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu auf dem neuen und lebendigen Weg, den er uns eingeweiht hat,
ich muss überspringen mal, so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen.
Wir verwenden diese Bibelstelle manchmal sonntags morgens,
und ich will auch nicht sagen, dass man das nicht mal tun dürfte,
indem wir sagen, wir treten jetzt augenblicklich hier ins Heiligtum ein.
Aber der Hebräerbrief und der Geist Gottes schreibt diesen Text hier in Hebräer 10 ganz weit weg von Bibelstellen,
die etwas mit dem Brotbrechen oder der Anbetung zu tun haben,
in Verbindung mit der Verkündigung des Todes des Herrn am Sonntagmorgen.
Sondern das ist eine grundsätzliche Sache.
Es geht darum, dass der Glaubende, der durch das eine Opfer für immer da vollkommen gemacht ist,
freien Zutritt hat, der Vorhang ist zerrissen,
und wir haben freien Zutritt zu Gott in dem Bewusstsein, wir stehen in der Gunst Gottes.
Als ich über diese Verse nachdachte, es geht hier um Stellung,
ich muss gleich nochmal darauf zurückkommen,
da dachte ich an das schöne alte Lied aus dem Sonntagsschuliederbuch,
ein Wohlstand ohne Gleichen ist eines Christenstand.
Und dann heißt es in der zweiten Strophe, er kann mit Freuden kommen vor Gottes Angesicht.
Da wird er angenommen und niemand widerspricht.
Was alles ihn betroffen, sei es Freude oder Leid, da kommen wir gleich noch zu,
ihm steht der Zugang offen zum Vater alle Zeit.
Ihr lieben Geschwister, macht uns das glücklich, dass wir alle Zeit aufgrund der Berechtigung,
die der Herr Jesus durch seinen Opfertod gegeben hat,
dadurch sind wir berechtigt, mit aller Ehrfurcht sage ich das,
alle Zeit zu Gott zu kommen und haben die Gewissheit,
dass Gott uns immer wohlwollend gegenüber steht.
Wir haben nämlich Zugang zu dieser Gnade oder Gunst, in der wir stehen.
Das ist eben unsere Stellung.
Wisst ihr, diese beiden Verse hier am Anfang zeigen die wahre christliche Stellung.
Im Hinblick auf die Vergangenheit ist alles geordnet.
Im Hinblick auf die Gegenwart, ein wolkenloser Himmel, das angesichts des Vaters leuchtet auf uns.
Wir können zu ihm kommen.
Und das ist etwas Großartiges und ich fürchte, wir schätzen es nicht genug.
Im Alten Testament gab es das nicht.
Ich will ein Beispiel aus dem Alten Testament erwähnen.
Ihr kennt doch den König Ahasverus, diesen Perser-König im Buch Esther.
Und wenn wir einmal kurz das Buch Esther aufschlagen.
Im fünften Kapitel, da möchte die Esther vor Ahasverus, das war immerhin ihr Ehemann, treten.
Und zwar im Auftrag von ihrem Onkel Mordecai, um eine Sache zugunsten der Juden bei diesem Weltherrscher zu erwirken.
Und Esther sagt zu ihrem Onkel Mordecai, das ist eine schwierige Sache.
Man darf nicht ungebeten zum König kommen.
Und wenn er einem das Zepter nicht entgegen streckt, dann ist man verloren.
Und das steht jetzt in Kapitel 5 Vers 2.
Und es geschah, als der König die Königin Esther im Hof stehen sah, erlangte sie Gnade in seinen Augen.
Und der König reichte Esther das goldene Zepter entgegen, das in seiner Hand war.
Ihr lieben Geschwister, wir brauchen nicht Gnade in den Augen unseres Gottes erlangen, wie die Königin Esther.
Sondern das goldene Zepter unseres Gottes ist immer zu uns ausgestreckt.
Hast du dafür Gott schon angebetet?
Dass du so in dem Wohlwollen bei Gott stehst.
Dass er dich in den Stand gesetzt hat, dir diese Position gegeben hat, immer vor ihm wohlgefällig zu sein, weil du auf der Basis des Blutes Christi stehst.
Wunderbar, das ist die Gegenwart für den Gläubigen.
Und dann rühmen wir uns in der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.
Das ist die Zukunft.
Liebe Geschwister, wir haben eine Hoffnung.
Und in der Bibel bedeutet Hoffnung nicht, dass etwas ungewiss ist.
Sondern Hoffnung bedeutet die Gewissheit der Realität einer zukünftigen Sache, die sich ereignen wird, die zwar schon absolut sicher ist, aber noch nicht vollumfänglich in Erfüllung gegangen ist.
Das ist Hoffnung.
Keine Ungewissheit, sondern eine feste Gewissheit.
Und bald wird es soweit sein, dass die Zukunft angebrochen ist.
Und dann werden die Streiter Christi dort in verherrlichten Leibern der Gala-Uniform des Himmels in die Herrlichkeit Gottes eingehen.
Und jede Träne wird wie ein Diamant leuchten.
Und wir werden die Herrlichkeit Gottes und Islams widerspiegeln.
Das ist die Zukunft.
Alles sichergestellt durch das Blut und Werk unseres Herrn.
Nicht allein aber das.
Sondern wir rühmen uns auch in der Trübsal.
Kommen wir zu dem zweiten Abschnitt. Ich habe gerade eben nichts zu dem Rühmen gesagt.
Wir rühmen uns in der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.
Wir schätzen uns glücklich.
Das hat nichts mit Prahlen zu tun.
Sondern das ist ein begründetes, sich glücklich schätzen, dass Gott uns in diesen Stand gestellt hat.
Aber jetzt in Vers 3, und da haben wir vielleicht zunächst Mühe mit, rühmen wir uns auch der Trübsale.
Liebe Geschwister, jetzt muss ich erst ein persönliches Wort sagen.
Wenn es um Trübsale geht, das ist keine leichte Sache.
Und da kann ich auch nicht drüber sprechen, als wäre ich da ein Überflieger.
Es gibt Trübsale im Leben eines Gläubigen, die siehst du, und dann erstirbt dir jedes Wort in der Kehle.
Und die alten Geschwister können bestimmt mehr von Trübsal sagen, als so ein junger Kerl wie ich.
Obwohl es auch junge Menschen gibt, die schon echte Trübsal haben.
Ich möchte es einfach vorab schicken, damit niemand denkt, ich stände darüber.
Aber die Bibel, und das ist ja zu unserem Segen gemeint, zeigt uns, dass wir uns auch der Trübsale rühmen.
Und zwar, jetzt muss ich das erklären, damit die Auflösung kommt.
Wir rühmen uns nicht über die Trübsale.
Wir rühmen uns nicht unmittelbar direkt über die Trübsale,
so wie wir uns wohl unmittelbar und direkt der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes rühmen können.
Sondern wir rühmen uns mittelbar indirekt der Trübsale, weil wir das positive Ende, das Gott beabsichtigt hat, ins Auge fassen.
Weil wir vertrauen, dass Gott schlussendlich denen, die ihn lieben, alle Dinge zum Guten wirken lässt.
Und wenn wir das auch heute noch nicht sehen, dann doch vertrauen, dass der Vater weiß, was er tut.
Deswegen rühmen wir uns. Wir rühmen uns nicht über die Trübsale und finden die prima.
Aber wir rühmen uns, dass die Trübsale schlussendlich in der Hand Gottes nach seinem weißen Rat etwas Positives in der Ewigkeit zeigen wird.
Darum geht es.
Und dann führt der Apostel Paulus hier eine Kette an.
Und Trübsale kennen wir alle. Das kann Krankheit sein, das kann Enttäuschung sein im Dienst für den Herrn.
Das kann vieles sein.
Gott benutzt Trübsale im Leben der Gläubigen, um uns etwas zu lehren.
Um bei uns innerlich etwas zu bewirken.
Nämlich die Trübsal bewirkt Ausharren.
Das griechische Wort meint darunterbleiben.
Gott möchte, dass wir Geduld lernen.
Dass das Ich, das Fleisch in uns etwas aufbegehren wird.
Und was dem Genuss der himmlischen Segnungen entgegen steht.
Das will Gott in unserem Leben in den Hintergrund bringen.
Damit wir innerlich geläutert auf ihn ausgerichtet sind und seine Liebe genießen können.
Das ist eine Absicht, die er damit verfolgt.
Nicht jedes schlechte Ereignis im Leben eines Gläubigen muss unbedingt so gesehen werden.
Paulus hatte auch Trübsal im Fleisch.
Und das hatte einen ganz anderen Zweck, damit er sich nicht überheben sollte.
Das war also präventiv.
Ich möchte das nur erwähnen, um eine gewisse Vorsicht walten zu lassen.
Aber in dem Sinn dieses Textes hier beschreibt Paulus, dass die Trübsal Ausharren Geduld bewirken soll.
Die Geduld Bewährung.
Gott wird verherrlicht dadurch, dass Gläubige ohne aufzubegehren diese Leiden aus seiner Hand annehmen.
Und Gott tut das, 5. Mose 8, um uns zu zeigen, um zu erkennen, was in eurem Herzen ist.
Ich sage das mit aller Bescheidenheit.
Aber die Bewährung hat auch ein Ergebnis, nämlich Hoffnung.
Wisst ihr, wenn wir einmal erfahren haben, dass der Herr uns durchgeholfen hat,
dann dürfen wir auch die Hoffnung haben und sie wird in uns gestärkt,
dass wenn wieder einmal etwas kommt, der Herr uns wieder helfen wird.
Diese Erfahrung wird in unserem Leben gestärkt.
Und eines schönen Tages, liebe Geschwister, dann geht diese Hoffnung auf die Durchhilfe des Herrn von Tag zu Tag über
in die Erfüllung der ewigen Hoffnung.
Dann sind wir am Ziel und damit schließt sich der Kreis und wir sind wieder am Ende von Vers 2 angelangt.
Die Hoffnung beschämt nicht, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen
durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.
Hier lesen wir in diesem Vers das erste Mal von der Liebe Gottes und vom Heiligen Geist überhaupt.
In dem Römerbrief.
Und das ist auch bedeutsam.
Es fällt auf, dass in der Evangeliumsverkündigung, und ich meine das jetzt mal im buchstäblichen Sinn,
wie wir das heute auch so im Sprachgebrauch haben,
in der Evangeliumsverkündigung der Apostelgeschichte, wenn ich das richtig sehe,
nicht einmal von der Liebe Gottes gesprochen wird.
Ich sage nicht, dass man das tun darf.
Das muss man sogar dann tun, wenn ein Mensch in Reue in sich zusammenbricht und Buße tut.
Dann muss man ihm auch die Liebe Gottes zeigen, sonst verzweifelt er.
Aber die Grundlage für unser Heil, die Gerechtigkeit Gottes,
gibt uns die Gewissheit, dass Gott uns wirklich Sünden vergeben kann.
Und deswegen wird im Römerbrief bis hierher die Liebe Gottes gar nicht erwähnt.
Aber die Hoffnung beschämt nicht, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen.
Das heißt, Gott hat seine Liebe in uns einströmen lassen,
damit wir subjektiv, persönlich einen Genuss an seiner Liebe haben können,
in den Umständen auf dem Glaubensweg.
Wenn auch der Anfang und das Ziel feststehen, Verse 1 und 2,
so sind wir doch ab Vers 3 auf dem Weg.
Und auf diesem Weg wirkt Gott an meinem Herzen, in meinem Leben,
um zu zeigen, wer er ist, wie er hilft, wie mächtig er ist,
den Glauben zu stärken und durchzuhelfen.
Und er zeigt mir auch, wer ich bin, wie schwach ich bin.
Und wenn er dann seine Liebe in meinem Herzen nicht fühlen lässt,
dann geht das nur durch den Heiligen Geist.
Der Heilige Geist ist die Kraft in unserem Herzen,
die uns befähigt, die Liebe Gottes persönlich subjektiv zu empfinden.
Und das macht uns glücklich.
Aber Achtung!
Es besteht die Gefahr, dass wir zu sehr auf unsere Gefühle achten.
Und deswegen lenkt uns der Heilige Geist in den folgenden Versen
sofort wieder von unserem persönlichen subjektiven Empfinden und Erfahrung
weg auf die objektive Liebe Gottes.
Das merken wir ganz deutlich in Vers 6 bis 8.
Denn Christus ist, da wir noch kraftlos waren,
zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben.
Denn kaum wird jemand für einen Gerechten sterben,
denn für den Gütigen könnte vielleicht noch jemand zu sterben wagen.
Gott aber erweist seine Liebe.
Und ihr seht, dass es dann, wenn es um den Herrn Jesus geht,
wenn der Apostel Paulus den Herrn Jesus vorstellt in Vers 6,
dass Christus für Gottlose gestorben ist,
dann ist das eben der Beweis der Liebe Gottes.
Das ist die objektive Liebe Gottes, die außerhalb von uns gewirkt hat.
Er lenkt sozusagen uns von dem Empfinden der Liebe Gottes,
das Gott uns aufschenkt,
weg und richtet den Blick wieder auf den Brennpunkt der Liebe Gottes nach Golgatha.
Christus ist, da wir noch kraftlos waren,
zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben.
Es gab eine bestimmte Zeit, nämlich die Zeit,
als erwiesen war, völlig erwiesen war, nach 4000 Jahren,
dass der Mensch tatsächlich kraftlos und gottlos ist.
Dann hat Gott gehandelt.
Und die Liebe Gottes wird jetzt hier so schön in Kontrast gestellt
zu dem, wozu Menschen fähig sind.
Hier steht in Vers 7,
denn kaum wird jemand für einen Gerechten sterben,
denn für den Gütigen könnte vielleicht noch jemand zu sterben wagen.
Was will dieser Vers sagen?
Dieser Vers will sagen,
die Art der Liebe des Menschen ist diese,
dass er einen positiven Impuls braucht,
dass da Sympathie vorhanden sein muss,
dass da irgendein positives Moment sein muss,
das den Menschen dazu bringt,
sich vielleicht für einen anderen zu opfern,
sein Leben zu lassen.
Für den Gerechten bestimmt nicht,
wird wohl kaum jemand zu sterben wagen.
Es gibt so Gerechte, das sind die Nachbarn,
die immer, wenn von uns die Hecke 5 cm rübergewachsen ist,
anfangen zu meckern,
weil das Nachbarschaftsrecht genau sagt,
wie das zu sein hat.
Die wissen alles, das sind die Gerechten.
Das bringt bestimmt bei uns kein positives Gefühl.
Aber dann gibt es Gütige,
die mild und barmherzig sind,
die zum Wohl ihrer Mitmenschen arbeiten,
die sich für andere einsetzen.
Da kommt dann etwas rüber, ein positives Gefühl.
Und dann könnte es sein,
dass jemand für so einen zu sterben wagt.
Ich will ein anderes Beispiel machen.
Vielleicht stehst du am Badesee
und da ist einer, der ertrinkt gerade und schreit um Hilfe.
Was ist dein erster Gedanke,
wenn du den Ertrinkenden siehst und merkst,
oh, das ist der Nachbar,
der die ganze Zeit Scherereien macht wegen Kleinigkeiten.
Und wie würdest du empfinden,
wenn es jemand ist,
der dir schon mal in einer großen Not geholfen hat
und da war, als du ihn brauchtest.
Da merken wir,
das hat was innerlich mit Emotionen zu tun.
Wir brauchen also einen positiven Ansatz,
um uns für andere zu opfern.
Das ist das Maximum, was ein Mensch tun kann.
Das ist das Menschenmögliche.
Gott aber erweist seine Liebe,
das ist eine andere Art von Liebe,
das ist nämlich die Liebe,
die ohne einen Anlass,
positiven Anlass bei uns,
trotzdem gegeben hat.
Was waren wir?
Hier steht es, gottlose,
Sünder, kraftlos,
Feinde.
Was könnte man bei solchem Positives finden?
Nichts.
Trotzdem.
Gott aber erweist seine Liebe.
Seht, das ist die Größe der Art der Liebe Gottes,
die gibt,
ohne etwas vorher zu erwarten.
Ohne etwas zu erwarten.
Wunderbare Liebe Gottes.
Und dann führt uns der Apostel Paulus in Gedanken zu
den Ergebnissen, die dies aus
dem Wirken der Liebe Gottes hervorgekommen sind,
nämlich in Vers 9 und 10.
Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind,
werden wir durch ihn gerettet werden vom Zorn.
Ich möchte einmal das Vielmehr
übersetzen mit Erstrecht.
Worum geht es hier?
Der Apostel Paulus möchte uns in den letzten beiden Versen dieses Abschnitts zeigen,
dass die objektive Liebe Gottes,
die Wirkung der Liebe Gottes,
die in einem Werk außerhalb von uns gewirkt hat,
dass diese Liebe Gottes ein Ergebnis hat,
dass wir
mit fester Gewissheit
fassen sollen im Glauben.
Ich lese den Vers jetzt nochmal etwas anders.
Da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind,
werden wir erst recht errettet werden vom Zorn.
Jetzt lese ich gleich den nächsten Vers mit.
Denn wenn wir, da wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes,
so werden wir erst recht, da wir versöhnt sind,
durch sein Leben gerettet werden.
Die Liebe Gottes, die in dem Werk Christi sich gezeigt hat,
in der Gabe seines Sohnes,
und für uns heute schon im Glauben fassbar positive Ergebnisse hat,
nämlich die Rechtfertigung
durch sein Blut
und in Vers 10
die Versöhnung, ich komme gleich, hoffe ich, noch kurz darauf,
die hat für als Endergebnis in zweierlei Richtungen
ein wunderbares Ziel.
Sie nimmt das Negative weg,
wir werden gerettet vom Zorn
und sie gibt uns das Positive,
wir werden durch sein Leben gerettet werden.
Müssen wir noch gleich kurz drüber nachdenken, was das bedeuten mag.
Da wir Feinde, vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind,
das haben wir,
das ist Fakt,
werden wir erst recht,
dann kann das überhaupt nicht anders sein,
wenn heute das schon wahr ist,
dass wir von Gott für gerecht erklärt sind,
dann ist die notwendige Konsequenz in der Zukunft,
dass wir von seinem Zorn gerettet werden.
Wir haben mit dem Gericht Gottes absolut nichts mehr zu tun.
Wir sind von dem Tod in das Leben übergegangen.
Wir kommen nicht mehr in das Gericht,
wie der Herr Jesus in Johannes 5 sagt.
Und, wenn wir, da wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden,
wenn unsere Feindschaft gegen Gott
die Liebe Gottes nicht gebremst hat,
wenn wir trotzdem mit Gott versöhnt wurden,
dann kann es nicht anders sein,
dass wir in der Zukunft auch durch sein Leben gerettet werden.
Aber zunächst zu dem Versöhnt.
Wir sind nicht nur gerechtfertigt,
das heißt von Gott für gerecht erklärt,
sondern wir sind auch mit Gott versöhnt.
Und das ist etwas anderes.
Seht mal, unsere Beziehung zu Gott ist durch die Sünde
in eine schreckliche Schieflage gekommen.
Wir sind Feinde Gottes geworden.
Die Bibel sagt nie, dass Gott unser Feind geworden ist,
dass Gott mit uns versöhnt werden musste,
sondern wir mussten mit Gott versöhnt werden.
Und diese Versöhnung ist geschehen.
Jetzt ist die Beziehung zu Gott wieder in der Balance.
Im Kolosserbrief, im ersten Kapitel, spricht Paulus auch davon,
dass wir jetzt versöhnt sind
und dass zukünftig noch alle Dinge mit Gott versöhnt werden.
Wir sind sozusagen die Glaubenden,
wie Jakobus sagt, eine Erstlingsfrucht für Gott.
Und das, was in unserem Leben wahr geworden ist,
dass wir mit Gott versöhnt sind,
das wird auch einmal mit der ganzen Schöpfung geschehen.
Wir sind jetzt sozusagen mit Gott in Harmonie gebracht worden.
Wir mit ihm, er nicht mit uns.
Er war nie unser Feind, ich wiederhole es.
Und so wird auch einmal das, was mit uns geschehen ist,
mit der ganzen Schöpfung geschehen.
Alle Dinge, alle Strukturen, alle Ordnungen,
im Himmel und auf Erden, werden mit Gott versöhnt,
mit Gott in Gleichklang kommen, in Harmonie kommen.
Das ist ein Ergebnis des Werkes unseres Herrn.
Aber wenn das jetzt für uns schon gilt,
heute, dass wir versöhnt sind,
dann werden wir erst recht durch das Leben seines Sohnes gerettet werden.
Und jetzt möchte ich kurz, das klingt schwierig,
sagen, was das wohl bedeuten mag.
Durch sein Leben gerettet werden.
Seht mal, das Gericht, die Hölle, werden wir nicht erleben.
Aber wir werden etwas Positives erleben.
Und das ist durch sein Leben.
Der Herr Jesus ist unser Leben, Kolosser 3.
Und in ihm ist unser Leben mit dem Christus verborgen in Gott.
Er ist unser Leben und bald werden wir in die Heimat dieses ewigen Lebens eingehen.
Und liebe Geschwister, da haben wir, scheint mir,
einen Anknüpfungspunkt zu dem Kapitel 8,
dazu, dass wir einmal befreit sein werden von der Gegenwart der Sünde,
nämlich dann, wenn wir in die Heimat des ewigen Lebens eingegangen sind.
Das ist das unendlich große Ergebnis,
wo wir im Glauben sagen dürfen, erst recht muss das sein.
Wenn wir jetzt schon versöhnt sind,
dann kann es nicht anders sein, dass Gott auch dieses wunderbare Ziel mit uns erreichen wird.
Und dann kommt das letzte Rühmen.
Wir rühmen uns auch unseres Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus.
Seht, da wird der Blick von der Gabe auf den Geber gelenkt.
Wir rühmen uns auch Gottes.
Wir sind dankbar für alles das, was Gott gewirkt hat,
was er geplant hat, was er ausgeführt hat,
was er uns gibt, womit er uns beschenkt, wodurch er uns segnet.
Da sind wir dankbar für und das dürfen wir und sollen wir.
Aber, liebe Geschwister, es gibt etwas Höheres.
Gott, der Vater, verlangt danach,
dass wir als seine Kinder, als Begnadigte, als Gerechtfertigte, als Versöhnte
nicht bei den Gaben stehen bleiben,
sondern dass wir unsere Herzen, unsere Seelen versenken in den Geber.
Und ich fühle, dass es sehr schwach ist, wenn ich das sage.
Da müsst ihr einmal jeder für sich vor Gott stille stehen.
Wisst ihr, wir sollen uns nicht nur der Gaben freuen,
sondern wir sollen uns über diesen Gott freuen.
Wir sollen beeindruckt werden durch die Größe, durch die Herrlichkeit,
durch die Treue, durch das Erbarmen, durch die Liebe dieses Gottes,
als Eigenschaften, als Qualitäten Gottes selbst.
Gottes Offenbarung über sich selbst ist immer größer
als das, was er gibt in Gaben an Menschen.
Und er möchte gern, dass wir anbetend still stehen vor ihm
und vor seiner Größe in den Staub sinken
und das Herz sich ergießt im Anschauen der Größe und Herrlichkeit Gottes.
Das ist das Ziel.
Und, liebe Geschwister, bald wird es auch so sein.
Dann werden wir im Himmel sein,
vor dem Thron Gottes und Islams anbeten.
Und der David, ich möchte das aus 2. Samuel 7 lesen,
der hat einmal eine Situation erlebt,
als er Gott in Tempel bauen wollte und Gott das zurückstellen ließ
und ihm Verheißungen gab.
Und dann setzte sich der David vor dem Herrn nieder.
Er ging hinein und dann kommt er in Vers 22 dazu,
dass alles verblasst, was Gott ihm geben will,
was Gott verheißt, wie Gott ihn segnen will.
Und dann steht nur noch dieser Gott vor seinem Herzen.
Und ich meine, das ist das, was hier in Römer 5,11 gemeint ist.
Und dann sagt David, darum bist du groß, Herr Gott,
denn niemand ist dir gleich und kein Gott außer dir,
nach allem, was wir mit unseren Ohren gehört haben.
Das bedeutet sich Gottes zu rühmen.
Dann treten wir ganz zurück,
dann tritt alles zurück
und nur noch Gott in seiner Größe, in seiner Majestät und Liebe
steht vor dem Auge des Glaubenden.
Ja, liebe Geschwister, das ist unser Gott.
Alles geht von ihm aus.
Aber alles ist, wie dieser Vers 11 auch sagt,
nur durch unseren Herrn Jesus Christus,
durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.
Er ist der Garant und die Basis jedes Segens und alles Heils.
Gott sei geprägt. …
Transcripción automática:
…
Liebe Geschwister, ich freue mich, dass wir auch in diesem Jahr wieder zusammen sein können,
um, wenn der Herr es so schenkt, an drei Abenden den Römerbrief weiter miteinander anzusehen,
mit dem wir im letzten Jahr begonnen haben.
Wir haben daran gedacht, in diesem Jahr den zweiten Teil von Kapitel 5 bis Kapitel 8
in den Grundzügen miteinander anzusehen, und ich schlage vor, dass wir heute Abend
in Römer 5, Abvers 12 lesen.
Römer 5, Vers 12
Darum, so wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod,
und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben,
denn bis zu dem Gesetz war Sünde in der Welt, Sünde aber wird nicht zugerechnet, wenn kein Gesetz da ist,
aber der Tod herrschte von Adam bis auf Moses selbst über die, die nicht gesündigt hatten,
in der Gleichheit der Übertretung Adams, der ein Vorbild des Zukünftigen ist,
ist nicht aber wie die Übertretung so auch die Gnadengabe,
denn wenn durch die Übertretung des einen die vielen gestorben sind,
so ist vielmehr die Gnade Gottes und die Gabe in Gnade, die durch den einen Menschen Jesus Christus ist,
zu den vielen überströmend geworden,
und ist nicht wie durch einen, der gesündigt hat, so auch die Gabe,
denn das Urteil war von einem zur Verdammnis, die Gnadengabe aber von vielen
Übertretungen zur Gerechtigkeit,
denn wenn durch die Übertretung des einen der Tod durch den einen geherrscht hat,
so werden vielmehr die,
welche die Überfülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen,
im Leben herrschen durch den einen
Jesus Christus.
Also nun, wie es durch eine Übertretung gegen alle Menschen zur Verdammnis
gereichte,
so auch durch eine Gerechtigkeit gegen alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens,
denn so wie durch den Ungehorsam des einen Menschen, die viele in die Stellung
von Sündern gesetzt worden sind,
so werden auch durch den Gehorsam
des einen die vielen in die Stellung von Gerechten gesetzt werden.
Das Gesetz aber kam daneben ein, damit die Übertretung überströmend würde,
wo aber die Sünde überströmend geworden ist,
ist die Gnade noch überreichlicher geworden,
damit,
wie die Sünde geherrscht hat im Tod,
so auch die Gnade herrscht durch Gerechtigkeit
zu ewigem Leben durch Jesus Christus unseren Herrn.
Was sollen wir nun sagen?
Sollten wir in der Sünde verharren,
damit die Gnade überströme?
Das sei ferner.
Wir, die wir der Sünde gestorben sind,
wie sollten wir noch darin leben?
Oder wisst ihr nicht, dass wir, so viele auf Christus Jesus getauft worden sind,
auf seinen Tod getauft worden sind?
So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod,
damit,
so wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die
Herrlichkeit des Vaters,
so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.
Denn wenn wir mit ihm eins gemacht worden sind, in der Gleichheit seines
Todes, so werden wir es auch in der seiner Auferstehung sein,
da wir dieses Wissen,
dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist,
damit wir der,
damit der Leib der Sünde abgetan sei,
dass wir der Sünde nicht mehr dienen.
Denn wer gestorben ist, ist freigesprochen von der Sünde.
Wenn wir aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, dass wir auch mit
ihm leben werden,
da wir wissen,
dass Christus aus den Toten auferweckt
nicht mehr stirbt.
Der Tod herrscht nicht mehr über ihn.
Denn was er gestorben ist,
ist der ein für allemal der Sünde gestorben.
Was er aber lebt,
lebt er Gott.
So auch ihr
haltet dafür,
dass ihr der Sünde tot seid, Gott aber lebend in Christus Jesus.
Also herrscht nicht die Sünde in eurem sterblichen Leib, um seinen Begierden zu
gehorchen.
Stellt auch nicht eure Glieder der Sünde dar zu Werkzeugen der Ungerechtigkeit,
sondern stellt euch selbst
Gott dar, als Lebende aus den Toten
und eure Glieder Gott zu Werkzeugen der Gerechtigkeit.
Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen,
denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade.
So weit aus der Schrift.
Liebe Geschwister, liebe Freunde, wir haben schon einen Teil des Römerbriefs
miteinander betrachtet. Und der Römerbrief ist der grundlegendste
Brief im Neuen Testament, möchte ich sagen,
der uns die Gerechtigkeit Gottes
in verschiedener Hinsicht darstellt und
sehr systematisch das Evangelium Gottes darlegt.
Er ist grundlegend für jeden Christ,
um das Evangelium zu verstehen.
Die Gerechtigkeit Gottes ist ein Grundbegriff im Römerbrief.
Und ich möchte noch einmal zu Beginn dieser Vorträge einen ganz kurzen,
knappen Überblick über den Römerbrief geben und
zusammenfassen,
was wir in den Kapiteln 1 bis 5, Vers 11 im letzten Jahr gesehen haben.
Die Gerechtigkeit Gottes
wird dargestellt im Römerbrief in jedem Teil
des Römerbriefes. Und da ist der erste Teil,
der große, lehrmäßige Teil der Kapitel 1 bis 8, den man dann wieder
untergliedern kann. Da kommen wir, denke ich, noch drauf.
Und da wird die Gerechtigkeit Gottes im Evangelium dargestellt, nämlich,
was ist das Evangelium, was ist der Inhalt und die Reichweite des Evangeliums.
Und da finden wir
drei Befreiungen. Nämlich erstens die Befreiung von der Schuld der Sünde.
Das ist Rechtfertigung.
Kapitel 1 bis 5, Vers 11.
Dann die Befreiung von der Herrschaft oder der Macht der Sünde.
Das ist Heiligung.
Davon haben wir heute schon den ersten Teil gelesen. Das geht von Kapitel 5,
Vers 12
bis Kapitel 8, Vers 17.
Und dann
die Befreiung von der Gegenwart der Sünde.
Das ist dann der letzte Teil von Kapitel 8.
Das ist Verherrlichung.
Dann, wenn die Sünde völlig
weg ist und wir gar nichts mehr damit zu tun haben, weil wir
in der strahlenden Herrlichkeit in unserem Erbteil im Himmel
angekommen sind.
Aber zu dem Erbteil,
denke ich, hoffe ich übermorgen mehr.
Dann haben wir die Gerechtigkeit Gottes auch in dem
heilszeitgeschichtlichen oder dispensationalen Teil des Römerbriefes.
Das sind die Kapitel 9
bis 11.
Und da wird dargestellt, dass Gott gerecht ist, auch in seinem
heilszeitgeschichtlichen Handeln
mit den Völkern, mit den Menschen.
Dass es eine Zeit gegeben hat, wo Israel im Vordergrund stand,
wo Gott sich jetzt aber den Heiden zuwendet.
Das in Harmonie ist mit seiner Gerechtigkeit.
Und dann haben wir noch den letzten Teil.
Das sind die Kapitel 12 bis
16,
in denen
die Gerechtigkeit Gottes dargestellt wird, die in dem Glaubenden
Gerechtigkeit hervorbringt. In praktischer Weise der Glaubende, der
ein ganz anderes,
ganz andere Motive hat, der nach
ganz anderen
in seinen Beziehungen ganz anders lebt. Nämlich übereinstimmend
mit dem Willen
Gottes.
So durchzieht die Gerechtigkeit Gottes den Römerbrief.
Wir haben im letzten Jahr dann gesehen, in diesem
ersten Teil
aus dem lehrmäßigen Abschnitt, der bis Kapitel 8 geht,
dass es da um die Frage unserer Sünden geht.
Alle Menschen sind vor Gott schuldig. Und die ersten Kapitel
1,
2
und dann auch
der Anfang von Kapitel 3,
zeigen auf, dass alle Menschen vor Gott schuldig sind.
Egal, ob sie nun aus dem finsteren Heidentum kommen,
ob es die gebildeten Menschen sind, die
kultiviert sind,
die einen feinen Lebensstil haben,
oder ob es die Juden sind, die sich besonderer Vorrechte rühmten.
Alle sind vor Gott schuldig.
Kein Fleisch kann sich vor ihm rühmen. Aber werden umsonst gerechtfertigt durch
die Gnade Gottes.
Und wie ist das möglich?
Durch den Herrn Jesus, durch sein Blut. Gott hat ihn
als Sühnungsmittel
gegeben.
Durch den Glauben wird ein Mensch gerechtfertigt.
Und dann folgen die wunderbaren Ergebnisse am Anfang von Kapitel 5,
dass wir Frieden mit Gott haben,
in seiner Gunst stehen,
eine wunderbare Herrlichkeit
als Hoffnung vor uns steht.
Egal, wie der Weg auch ist, darüber haben wir auch gesprochen, wenn auch
schwere Dinge kommen mögen,
wir wissen, wir haben einen Gott im Himmel,
dessen wir uns rühmen können,
weil wir wissen, welche
Qualitäten
dieser
Gott, dieser Vater, hat.
Wie er uns versöhnt hat in seinem Sohn.
Nun, der Abschnitt, der heute vor uns steht und in den,
wie ich hoffe, kommenden Abenden,
ist ein schwieriger
Abschnitt.
Das muss ich offen zugeben.
Er ist einmal schwierig,
weil der Text nicht einfach ist
und weil
in einer ganzen Reihe von Punkten unserer Erfahrung
immer wieder dem widerspricht,
was Gottes Wort sagt.
Und das macht es für uns schwierig, aber wir werden
lernen,
müssen und auch wollen,
dass wir erst einmal die Sicht Gottes teilen müssen
und das annehmen müssen, was er
an sein als Gedanken uns mitteilt,
bevor wir auch mit
Problemen
im christlichen Leben, nicht im christlichen Leben, in der Erfahrung, die
wir haben,
bis wir mit diesen Problemen
vor Gott, vor unserem Herrn
zu Ende kommen.
Das ist die große Befreiung, die am Anfang von Kapitel 8 dargestellt wird.
Es ist das große Problem, ich möchte kurz einen Überblick geben für diesen
Teil
von Kapitel 5 Vers 12 bis Kapitel 8 Vers 17.
Es ist das große Problem, dass ein Gläubiger, der versöhnt ist mit Gott,
der sich freut, dass er in der Gunst Gottes steht,
erkennt,
dass in ihm
ein widersprüchliches, ein widerspenstiges
böses Prinzip,
nämlich die Sünde,
vorhanden ist
und dass die ihn immer in eine Richtung treiben will und Dinge von ihm verlangt,
die er gar nicht will.
Und das ist ein Problem.
Und dann zeigt uns
der Heilige Geist am Ende von Kapitel 5,
woher das kommt
und verfolgt diese
böse Natur, die in uns ist, zurück bis auf Adam,
zeigt aber gleichzeitig, dass es ein zweites Haupt gibt, nämlich Christus
und dass wir unter ihm und in ihm
in einem neuen Lebensbereich sind, Neues, ein anderes Leben haben,
nämlich ein Lebensbereich, der von der Sünde nicht angetastet werden kann.
Und dann
kommt
Kapitel 6 und die Frage,
ja, aber die Sünde,
dieses böse Prinzip fordert, will Rechte geltend machen,
muss ich nachgeben, muss ich sündigen?
Nein, das muss ich nicht. Warum nicht?
Das wird in Kapitel 6 beantwortet.
Ich will heilig leben, aber die Sünde fordert,
will Ansprüche geltend machen.
Wie muss ich das sehen?
Wie darf ich darauf reagieren?
Und in Kapitel 7 dann die Fragestellung,
hilft mir vielleicht das Gesetz, irgendwelche Regeln,
um heiliger für Gott zu leben?
Denn ich will heilig leben, ich will ihm gefallen.
Hilft mir das Gesetz dabei?
Tut es auch nicht.
Ein elender Kampf.
Und dann kommt die Befreiung in Kapitel 8 dadurch,
dass der
Gläubige lernt,
dass es gar nichts bringt, auf sich zu schauen
und selbst etwas zu versuchen,
sondern dass es darum geht,
im Geist zu leben
und nicht mehr im Fleisch.
Und dann
ist das Ergebnis, wir dürfen
Gott Frucht bringen, obwohl die Sünde noch in uns ist.
Dennoch dürfen wir Gott Frucht bringen und können es,
wenn der Heilige Geist
in uns wirkt. Das ist
Freiheit.
Nun heute Abend und ich hoffe, dass wir
merken
im Verlauf der
Abende, dass es ein sehr praktisches Thema ist. Heute Abend
mag dem einen oder anderen das sehr theoretisch erscheinen, aber wir müssen
zunächst einmal
einfach sehen,
was Gott
sagt, wie er die Dinge sieht.
Da kommt es nicht darauf an, ob wir das fühlen können,
ob wir das irgendwo erfahren haben,
da kommt es einfach darauf an,
was Gott uns sagt.
So wollen wir nun
zunächst einmal den zweiten Abschnitt aus Römer 5 in einigen
Punkten
anschauen.
Ich habe schon darauf hingewiesen,
dass der Apostel Paulus hier,
geleitet durch den Heiligen Geist, das Problem der Sünde, also nicht die
Sünden als Taten,
sondern die Quelle, die Wurzel, wo diese bösen Taten heraus
hervorkommen,
zurückverfolgt bis auf Adam.
Durch einen Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen
und durch die Sünde der Tod.
Lasst mich noch eben sagen,
für die
das Problem der Sünden bis Kapitel 5, Vers 11 und die Schuld, die wir
dadurch vor Gott haben,
hat Gott das Blut seines Sohnes gegeben. Es tut Sühnung.
Aber
für dieses Problem der Sünde als bösem Prinzip
des Widerspruchs gegen Gott in uns
hat Gott nicht
das Blut des Herrn Jesus
gegeben. Das hilft,
wenn ihr versteht, was ich meine,
da nicht.
In den ganzen Kapiteln 5, Vers 12 bis Ende Kapitel 8
kommt nicht einmal das Blut des Herrn vor.
Und in diesen Kapiteln
kommen auch die Sünden als böse Taten nur dann vor,
wenn der Apostel Paulus die Sünden als Taten
benutzt, um
einen Beweis oder Symptome
für das in uns vorhanden sein der Sünde als bösen Prinzip
vorzustellen, weil es sich daran zeigt.
Aber grundsätzlich geht es um die Sünde als Prinzip, als Quelle des Bösen.
Nun, wo kommt die her?
Sie kommt von Adam.
Durch ihn ist die Sünde in die Welt gekommen und durch die Sünde der Tod
und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen.
Adam wurde Haupt des Menschengeschlechts,
nachdem er in Sünde fiel.
In 1. Mose 5, Vers 3 meine ich, das könnt ihr lesen,
dass Adam einen Sohn zeugte
in seinem Gleichnis nach seinem Bild. Er selbst war im Bild Gottes geschaffen,
aber dann kam der Sündenfall
und dann zeugte er einen Sohn, steht er in seinem Gleichnis.
Dieser Sohn war gleich
wie Adam im Hinblick,
dass er auch ein Sünder war.
Das hier meint den Zustand, in dem wir Menschen sind, nämlich von Gott entfernt,
von Gott abgeschnitten
und so sind alle Menschen in die Welt gekommen als Nachkommen Adams
mit dem Problem
der, wie wir es auch nennen, Erbsünde.
Das ist überhaupt nicht zunächst eine Frage der persönlichen Verantwortung
von Menschen, sondern
ihres Zustands. Sie sind Sünder, weil sie von Adam abstammen.
Und das sind wir alle.
Alle Menschen und deswegen
sterben auch beispielsweise kleine Kinder, die noch gar nicht gesündigt
haben.
Sie sterben, weil sie als Nachkommen Adams auch unter
den Folgen
ihres Vorvaters leiden.
Durch Adam ist die Sünde in die Welt gekommen und so ist der Tod zu
allen Menschen
durchgedrungen, denn der Lohn der Sünde
ist der Tod.
Natürlich haben die Menschen auch alle gesündigt, sagt dieser Vers 12 am Ende,
aber wir sündigen,
weil wir Sünder sind
und wir sind nicht Sünder, weil wir sündigen. Ihr versteht den Unterschied.
Wir sind
von Anfang an Sünder und deswegen sündigen wir auch.
Und wir werden nicht erst dann zu Sündern, wenn wir böse Taten begangen
haben.
Es geht hier um den Zustand,
in dem wir Menschen geboren werden.
Jetzt stellt der Apostel, und ich gehe gleich zu Vers 18, um den Zusammenhang
deutlich zu machen,
ein zweites Haupt vor, nämlich
Christus.
Und jetzt darf ich
gleich den Zusammenhang in Vers 18
erläutern.
Also nun, wie es durch eine Übertretung
gegen alle Menschen zur Verdammnis gereicht ist, so auch durch
eine Gerechtigkeit
gegen alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens.
Da stehen sie, diese zwei Häupter,
die dargestellt werden in diesem Abschnitt.
Auf der einen Seite Adam,
der über seine Nachkommen Elend,
uns sagbares Elend gebracht hat. Und dann steht da Christus als Haupt einer
neuen Familie,
der seinen,
den ihm, die ihm angehören,
Segnungen
übermittelt.
Das ist der Gegensatz
auf der einen Seite im Positiven
und das Negative.
Aber es gibt auch
die Übereinstimmung, dass jedes Haupt
etwas vererbt,
mitteilt
an die, die ihm angehören.
Aber ich wollte erst einmal diese beiden Häupter kurz
erwähnt haben.
Nun konnte sich die Frage ergeben, ja was ist denn dann
mit dem Gesetz? Ist nicht durch das Gesetz erst die Sünde so in die Welt
gekommen?
Und der Vers 13 und 14 macht klar,
dass das
Sündenproblem oder das Problem der Sünde als bösen Prinzip nicht erst
durch das Gesetz
kommt, sondern vor dem Gesetz war.
Denn bis zu dem Gesetz
gab es schon die Sünde in der Welt. Sie wurde zwar nicht so
zugerechnet wie
unter Gesetz,
aber die Sünde war da.
Die Sünde
wurde nicht als Übertretung
angesehen in dem Urteil Gottes
und Gott hat in seinen Regierungswegen
mit den Menschen im Allgemeinen vor dem Gesetz nicht so gehandelt wie unter
dem Gesetz. Unter dem Gesetz hat Gott
sein Handeln mit den Menschen geknüpft
daran, wie die Menschen
das Gesetz
halten oder auch nicht halten.
Das ist
vor dem Gesetz so nicht gewesen. Dennoch gab es die Sünde in der Welt,
denn der Tod herrschte
von Adam bis Mose auch über die,
die nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams.
Adam hatte ein ausdrückliches Gebot
übertreten, nämlich du sollst nicht von dem Baum
der Erkenntnis des Guten und Bösen essen. Er hat es übertreten
und die
nach ihm lebten, haben nicht ein ausdrückliches Gebot Gottes
übertreten,
aber sie waren dennoch Sünder und das zeigte sich darin,
dass sie alle starben.
Sie standen unter den Folgen
des Sündenfalls
wie Adam.
Und so heißt es in 1. Mose 5 immer wieder
und er starb und er starb und er starb.
Die Verse 15 bis 17
geben uns in dieser Einschaltung, die Vers 13 bis 17 umfasst,
eine schöne Gegenüberstellung
von dem ersten Haupt und dem zweiten Haupt.
Adam ist ein Vorbild des zukünftigen,
sagt Vers 14 am Ende. Und liebe Geschwister, Vorbild bedeutet nicht, wie
wir das Wort oft
gebrauchen, dass er vorbildlich war oder vorbildhaft, sondern
er war das Modell
als Haupt
in der Hinsicht, dass das was ihn betrifft, seine Nachkommen betrifft,
dass das was er
durch sein Verhalten
bewirkt hat,
dass sich das auswirkt auf alle,
die ihm anhängen.
Das ist die einzige Übereinstimmung
zwischen diesen beiden Häuptern.
Ansonsten weisen sie Gegensätze auf.
Und wenn wir die Verse 15 bis 17 anschauen,
so beinhalten diese Verse nicht eine
Wiederholung von
Dingen,
sondern diese Verse
zeigen uns verschiedene Punkte,
in denen das zweite Haupt der Herr Jesus
Adam bei weitem überragt. Und die möchten wir miteinander ansehen.
Das ist nämlich wirklich eine Freude zu sehen,
dass das was die Gnade Gottes in dem zweiten Haupt gibt,
das was Adam
ins Negative, ins Elend gezogen hat, bei weitem überflügelt.
Ist nicht aber wie die Übertretung, so auch die Gnadengabe.
In der Fußnote
lest ihr, dass man auch anders übersetzen kann. Nicht aber ist wie die
Übertretung,
so auch die Gnadengabe.
Das sieht ja aus wie
eine umgekehrte Aussage.
Aber das verdeutlicht gerade, was ich eben
schon zu erläutern versuchte.
Es gibt eine Übereinstimmung zwischen den Häuptern,
aber es gibt noch mehr Gegensätze.
Der erste Adam
hat
durch die Übertretung,
wenn durch die Übertretung des einen die vielen gestorben sind,
so ist vielmehr die Gnade Gottes und die Gabe in Gnade, die durch den einen
Menschen Jesus Christus ist, zu den vielen
überströmend geworden.
Durch die Übertretung des einen sind die vielen gestorben. In diesem Vers
lernen wir,
welche Personen eigentlich betroffen sind, um wen es geht.
Und da ist der eine Adam
und das sind die vielen, die gestorben sind. Und die vielen, das umfasst in dem
Fall alle Menschen.
Sie alle sind unter die Folgen des Sündenfalls gekommen.
Und dann auf der anderen Seite haben wir Gott,
die Gnade Gottes.
Da geht alles von Gott als Quelle aus. Er ist der Geber,
nämlich einer Gabe in Gnade.
Gott gibt
und er gibt Dinge,
die überfluten sozusagen
alle negativen Folgen, die Adam
hervorgerufen hat.
Und sie sind in dem Herrn Jesus begründet, in Christus Jesus.
Es sind Gaben
in Gnade. Kein Mensch hat Anspruch darauf. Der Mensch ist überhaupt nicht
in Betracht gezogen, sondern
Gott gibt, weil er ein Geber ist.
Und wenn Gott gibt, liebe Geschwister, dann gibt er immer überreichlich.
Was Gott gibt,
das
nimmt nicht nur die Folgen weg, die Adam
hervorgerufen hat durch seine
Übertretung,
sondern er gibt unendlich mehr. Er gibt uns einen ganzen Himmel,
seinen Sohn, eine Ewigkeit in seiner Gegenwart.
Das ist überreichlich, überschwänglich.
Das lernen wir im Evangelium,
dass Gott mehr gibt als das, was Adam
ins Elend gezogen hat, was Adam
an Negativen hervorgebracht hat.
Aber dann
und ist nicht wie durch einen, der gesündigt hat, so auch die Gabe.
Denn das Urteil war von einem zur Verdammnis, die Gnadengabe aber von
vielen Übertretungen zur Gerechtigkeit.
Seht, Adam hat eine Übertretung begangen
und viel mehr wissen wir eigentlich aus seiner Lebensgeschichte auch gar nicht.
Das ist das große Charakteristikum des Lebens Adams.
Er hat
übertreten.
Und
deswegen kam
das Urteil Gottes über ihn,
die Verdammnis.
Gott verabscheut die Sünde. Gott zeigt, was er
mit der Sünde macht. Er verurteilt sie.
Aber
von einem,
das bedeutet laut Fußnote,
es ist eine Tat oder eine Handlung,
eine einzige Handlung, die dieses
Verdammungsurteil Gottes nach sich gezogen hat.
Aber
als der Herr Jesus kam,
als die Gnadengabe kam,
da musste sie sich mit vielen Übertretungen
beschäftigen.
Und der Herr Jesus
hat das getan.
Er hat nicht nur eine Übertretung
weggenommen, sondern
viele Übertretungen
zur Gerechtigkeit.
Das macht uns einfach die Gnadengabe
Gottes
groß.
Und im Vers 17
finden wir noch eine Gegenüberstellung, denn wenn durch die Übertretung des
Einen der Tod durch den Einen geherrscht hat,
so werden vielmehr die,
die die Überfülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im
Leben herrschen durch den Einen
Jesus Christus.
Durch die Übertretung Adams hat der Tod geherrscht.
Der Hebräerbrief sagt einmal in Kapitel 2, dass alle Menschen ihr
Leben lang
der Todesfurcht unterworfen waren. Der Tod hat geherrscht. Er ist ein
ein schlimmer
Herrscher
über die Menschen.
Aber
die,
welche die Überfülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen,
die ihr Leben in Christus haben, die ihm angehören,
über sie herrscht nicht nur das Leben,
sagt Vers 17, sondern sie werden
im Leben herrschen
durch den Einen Jesus Christus.
Im Leben herrschen bedeutet,
dass die, die ihm angehören,
in einem anderen Bereich, nämlich dem Bereich des Auferstehungslebens,
mit dem Herrn Jesus
leben, weil sie ihr Leben aus ihm haben.
Und er befindet sich
nach seinem
Tod und seiner Auferstehung
auf der anderen Seite im Auferstehungsleben als Mensch.
Und dorthin
nimmt er sozusagen alle mit,
die ihm angehören.
So haben wir hier auf der einen Seite Adam,
der
über die Menschheit
Sünde,
Verdammnis,
Tod bringt
und auf der anderen Seite haben wir die überschwängliche Gnade Gottes in dem
Herrn Jesus
und die bringt uns
Gnade,
Gerechtigkeit oder Rechtfertigung
und
ewiges Leben, Auferstehungsleben.
So steht jeder Mensch unter einem Haupt.
Das macht uns die Schrift hier einfach klar
und das müssen wir
zur Kenntnis nehmen,
um weiter die Kapitel, die Folgen verstehen zu können.
Also nun Vers 18, wie es durch eine Übertretung gegen alle Menschen zur
Verdammnis gereichte,
so auch durch eine
Gerechtigkeit gegen alle Menschen zur Rechtfertigung
des Lebens.
Der Vers 18 und der Vers 19, wenn ihr das
etwas parallel seht,
unterscheidet sich dadurch,
dass im Vers 18 von allen Menschen gesprochen wird und im Vers 19
von
vielen.
Und das ist ein Unterschied.
Im Vers 18 wird klar,
in welche Richtung sich das
erstreckt,
was
die beiden Häupter getan haben.
Und das erste Haupt, Adam,
bewirkt in Richtung auf alle Menschen
Verdammnis,
das Todesurteil Gottes.
Und im Hinblick auf
Christus als Haupt,
er hat eine Gerechtigkeit getan und damit ist sein Kreuzestod gemeint.
Diese Tat,
die erstreckt sich oder hat ihre Richtung
auch zu allen Menschen hin und zwar zur Rechtfertigung des Lebens.
Das meint nicht, dass alle Menschen
gerechtfertigt werden oder ewiges Leben bekommen, sondern das meint,
dass dadurch allen Menschen die Möglichkeit eröffnet ist,
das zu bekommen.
Ob sie es effektiv
haben, ob es sich wirklich auswirkt auf diese Menschen, das
wird im Vers 19
eingeschränkt durch
die
vielen.
Ich möchte das zu verdeutlichen mit den Gegen alle
noch mal kurz auf Kapitel 3
zurückkommen.
In Kapitel 3 hatten wir gesehen, in Vers 22, Gottes Gerechtigkeit aber
durch Glauben an Jesus Christus
gegen alle
und auf alle, die da glauben.
Da haben wir diese beiden Gedanken.
Die Gerechtigkeit Gottes
hat die Absicht
für alle Menschen
Segen zu geben
durch Glauben an den Jesus.
Aber
sie wirkt sich nur aus die Gerechtigkeit Gottes in Kapitel 3 Vers 21
bei denen,
die auch wirklich Glauben haben und das macht den Unterschied aus.
In Römer 5
Vers 18
haben wir
mehr die Seite der Sühnung,
dass Gott
im Hinblick auf die ganze Welt gehandelt hat
und in Vers 19, da sehen wir
die Seite der Stellvertretung,
dass nur diejenigen
auch wirklich
in die Stellung von Gerechten gesetzt werden,
die
Glauben haben und deswegen
zu dieser Familie
des zweiten Hauptes gehören.
So werden auch
die vielen in die Stellung
von Gerechten gesetzt durch den Gehorsam des Einen.
Und das, liebe Geschwister, ist nicht das Leben unseres Herrn,
das ist sein Sterben, sein Tod.
Der Tod
am Kreuz,
als er verlassen war von Gott, Gehorsam wurde bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz.
Das ist der Gehorsam,
der hier gemeint ist. Selbstverständlich war der Jesus auch in seinem Leben
als Mensch auf der Erde
allezeit gehorsam,
aber
der Gehorsam hier meint seinen Tod.
Und das ist die Lösung
für das Problem
unserer bösen alten Natur,
der Tod Christi, nicht das Blut Christi, sondern der Tod Christi.
Durch den Tod Christi sind wir aus dem Bereich
herausgenommen,
durch die Verbindung mit ihm,
der jetzt auf der Seite des Auferstehungslebens lebt,
durch seinen Tod
sind wir nach dem Maßstab und den Gedanken Gottes
aus dem Bereich herausgenommen,
in dem die Sünde regiert.
Und das
macht uns
der Apostel Paulus in diesen Versen klar.
Vers 20, das Gesetz aber kam daneben ein, damit die Übertretung
überströmend würde.
Wo aber die Sünde überströmend geworden ist, ist die Gnade noch
überschwänglicher, überreichlicher geworden.
Das Gesetz war nicht der ursprüngliche
Maßstab für das Leben der Menschen,
denn das Gesetz kam daneben ein. Warum?
Nicht damit die Sünde in die Welt kämen, sondern um die
Sünde, diesen bösen Widerspruch des menschlichen Herzens, seinen Zustand, in
dem er sich befindet,
ans Licht zu bringen, damit die Sünde-Übertretung überströmend
würde. Das war der Zweck des Gesetzes. Dafür hat Gott
das Gesetz gegeben.
Und dann fasst der Apostel Paulus in Vers 21 nochmal zusammen,
damit wie die Sünde geherrscht hat im Tod
oder in der Kraft des Todes, so auch die Gnade herrsche
durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben
durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Die Gnade herrscht jetzt,
liebe Geschwister, liebe Freunde, nicht die Gerechtigkeit.
Wenn die Gerechtigkeit Gottes heute herrschen würde,
dann wären wir alle verloren, aber die Gnade herrscht.
Es ist eine freie Gabe
von ihm, dem Geber aus.
Seine Gnade
herrscht durch den Kanal der Gerechtigkeit, das ist das Werk
Christi,
und mündet in den Ozean des ewigen Lebens,
das ewige Leben
in dem Herrn Jesus.
Wir leben, wir gehören jetzt zu einem Bereich,
in dem der Herr Jesus der Zentralpunkt ist
und als Sohn der Liebe Gottes
alles ausfüllt.
Jetzt sagst du vielleicht,
schön,
alles theoretisch,
habe ich jetzt gehört.
Aber was bringt mir das für mein Leben?
Liebe Geschwister, das bringt uns sehr viel.
Wir müssen erst einmal
verstehen, wie Gott uns sieht, was Gott getan hat in dem Tod des Herrn Jesus.
Dass jeder, der zu dem Herrn Jesus gehört,
unter ihm als zweiten Haupt
in den Augen Gottes steht,
eine neue Natur hat
und er nicht mehr dem alten Bereich angehört. Und das wird jetzt im
Kapitel 6 vertieft
mit der Frage,
was sollen wir nun sagen? Sollten wir in der Sünde verharren?
Wenn ich jetzt eine neue Natur habe, aber die alte von Adam her auch,
kann ich mir das dann erlauben
zu sündigen, weil
diese alte Natur ist in mir und es ist nun mal ein notwendiges,
es ist ein unvermeidbares Übel
und ich kann dagegen nichts unternehmen.
Soll ich also weiter in der Sünde verharren, um der Gnade Anlass zu geben,
dass sie sich noch herrlicher,
überschwänglicher erweist?
Das sei ferner.
Verwirft diesen Gedanken.
Die Gnade Gottes
gibt nie
der Sünde Spielraum oder eine Berechtigung.
Das würde bedeuten,
dass wir die Gnade Gottes in Ausschweifung verkehren, wie es im
Judasbrief steht.
Ja, aber was tun wir denn dann mit diesem Problem?
Die Sünde ist
in mir,
aber ich möchte Gott gefallen und möchte heilig leben und dann ist diese
Sünde in mir,
dieses Raubtier,
das immer wieder angreift
und mich beherrschen will.
Wie werde ich damit fertig?
Der Vers 2 sagt,
die wir der Sünde gestorben sind.
Wie sollen wir noch darin leben?
Wir sind der Sünde gestorben.
Hier steht nicht, wir sollen der Sünde sterben oder wir sollen gar die Sünde
töten oder irgendwas.
Wir sind der Sünde gestorben.
Das ist eine Feststellung Gottes, eine objektive Tatsache
und die bedeutet einfach nur,
dass wir mit dem Bereich,
wo die Sünde herrscht,
nach dem
Maßstab, nach dem Urteil Gottes
nichts mehr zu tun haben. Die Sünde hat keinen Anspruch mehr auf uns.
Wir wollen das in den nächsten Versen noch sehen, wie das kommt.
Das hilft uns zwar noch nicht jetzt direkt,
dass wir sehen, wie bekommen wir Kraft,
um der Sünde nicht nachzugeben.
Da müssen wir etwas Geduld haben.
Wir hoffen das morgen Abend am Anfang von Römer 8 zu sehen.
Aber wir müssen einfach mal sehen, Gott sagt,
du bist tot
und die Sünde hat keinen Anspruch mehr auf dich.
Die Sünde kann nicht mehr sagen, du musst mir gehorchen.
Und das muss ich auch sagen.
Das muss man erstmal lernen und innerlich
akzeptieren, dass Gott das so sieht.
Wir sind der Sünde gestorben bedeutet auch nicht, das ist also eine abgeschlossene
Sache,
das bedeutet aber nicht, dass wir
nicht mehr die Fähigkeit hätten, sündigen zu können.
Das ist die traurige Erfahrung leider bei uns, dass wir es doch
noch können.
Das ist zwar nicht das typische christliche Leben,
die typische christliche Erfahrung,
die in Kapitel 8 beschrieben wird, aber
es ist möglich.
Der Sünde gestorben
bedeutet also nicht,
dass wir
nicht mehr sündigen könnten. Woher wissen wir das? Ich springe zu Vers 10.
Da lesen wir von dem Herrn Jesus, denn was er gestorben ist,
ist er ein für allemal der Sünde gestorben. Also derselbe
Ausdruck wie in Vers 2, wo wir der Sünde gestorben sind.
So ist auch er
oder er ist auch der Sünde gestorben.
Nämlich,
er ist aus dem Bereich herausgetreten,
in dem die Sünde
auf ihn andrang.
Seht mal,
als der Herr Jesus auf der Erde war,
da lebte er inmitten der Sünde, in einem Umfeld, in einer Atmosphäre,
die von der Sünde
durchsetzt ist.
Und die Sünde drang an auf ihn und er hat darunter gelitten, wenn er
die Ergebnisse und die Auswirkungen der Sünde
erlebte.
Und die Sünde
hat ihn
sozusagen
in den Tod gebracht. Er ist
gestorben als Folge, als Konsequenz der Sünde, weil er sich mit
dem Zustand, in dem wir waren,
als Sünder, als von Gott getrennte Menschen,
in diesem Zustand ist er gegangen,
hat sich
damit identifiziert und die Konsequenzen bis zum bitteren Ende getragen.
Nämlich den Tod.
Er hat hier in dieser Welt
in einer Umgebung gelebt,
wo die Sünde herrschte.
Sie konnte ihn nie beflecken.
Das ist wahr, das ist etwas anderes.
Aber er hat in diesem Bereich
gelebt und jetzt ist er der Sünde gestorben.
Das heißt,
er lebt jetzt nicht mehr in dem Bereich, sondern in der
Auferstehungswelt, so möchte ich das einmal bezeichnen.
Und da lebt er Gott.
Lebt er Gott heißt das, dass er als Mensch auf der Erde nicht
für Gott gelebt hat.
Das meint
dieser Ausdruck nicht. Er hat hier für Gott gelebt. Gott war sein
inneres Motiv.
Er sagt in Johannes 6, Vers 53 oder Vers 57,
Und ich lebe des Vaters wegen.
Der Vater war seine ganze
innere Freude und Beweggrund für alles, was er tat. Insofern lebt er
immer für Gott, aber
er lebte
dem Motiv nach, dem Beweggrund nach für Gott. Aber jetzt lebt er in
einem Bereich,
in einem Bereich,
in dem alles von Gott bestimmt wird und die Sünde
nichts zu sagen hat.
Das ist der Unterschied.
Er lebte als Mensch
hier auf der Erde
und da ist er der Sünde gestorben, aus dieser Sphäre
herausgetreten, wo die Sünde das Sagen hat. Das geschah durch seinen Tod und
seine Auferstehung.
Aber hier steht sein Tod im Vordergrund.
Und jetzt lebt er Gott, nämlich in dem Bereich, wo
Gott
alles bestimmt und alles auf Gott ausgerichtet ist, ohne dass die Sünde
da ihren Einfluss geltend machen kann. Und das ist sehr wichtig, liebe
Geschwister, so sieht Gott das.
Und weil wir mit dem Herrn Jesus verbunden sind,
befinden wir uns auch in den Augen Gottes in diesem Bereich. Aber das wollen
wir jetzt noch ansehen.
In den Versen
3 bis 9.
Paulus sagt dann in Vers
3,
der Sünde gestorben zu sein,
das ist nicht nur der Lehre nach wahr, sondern das habt ihr auch in der Taufe
bekannt, denn ihr seid auf Christus getauft,
auf seinen Tod getauft worden.
Was bedeutet die Taufe?
Nun, in der Taufe
sagt der Täufling, dass er
das Urteil Gottes über die Sünde, nicht über die Sünden, sondern auch über die
Sünde als böses Prinzip, als Quelle des Bösen,
dass er
das Urteil Gottes über die Sünde
akzeptiert. Und dieses Urteil ist der Tod.
Der Herr Jesus hat den Tod erlitten.
Gott hat an ihm,
in Kapitel 8, Vers 3 steht es, die Sünde
verurteilt.
Das ist Verdammnis.
Und in der Taufe
bekennt der Täufling,
dass er dieses Urteil Gottes anerkennt
und sieht,
dass dieses Urteil Gottes über die Sünde
in dem Tod des Herrn Jesus am Kreuz vollstreckt worden ist.
Und Paulus sagt, das habt ihr doch in der Taufe auch
anerkannt.
So seid ihr nun mit ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod. Ihr habt
doch mit der Taufe gesagt,
dann ist unser altes Leben vorbei.
Das Leben
in dem Bereich, wo die Sünde diktierte, was gemacht wird
und wo wir der Sünde gehorchten, das alte Leben,
dem haben wir
die Absage erteilt,
weil wir uns
identifizieren,
weil wir mit dem Herrn Jesus, weil wir anerkennen,
dass das Urteil Gottes über die Sünde
ihn getroffen hat an
meiner Stelle.
Das habt ihr doch durch die Taufe
zugegeben, das habt ihr doch durch die Taufe bekannt.
So sind wir nun begraben worden durch die Taufe auf den Tod,
damit
so wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die
Herrlichkeit des Vaters,
so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.
Der Jesus ist nicht nur
gestorben, er hat nicht nur den Tod erlitten der Sünde wegen,
sondern
er hat darin
Gott unendlich verherrlicht.
Und hier lesen wir in Vers 4,
dass der Vater,
dass er die Herrlichkeit des Vaters ihn auferweckt hat.
Was sollte der Vater tun, nachdem der Sohn
ihn so verherrlicht hatte,
sich hingab bis in den Tod?
Da war die ganze Herrlichkeit, die ganze Größe
Gottes des Vaters engagiert,
seinen Sohn aus dem Tod aufzuerwecken,
aus dem Bereich herauszuführen, wo die Sünde sich auswirkt.
Und zwar die Sünde sich so ausgewirkt hat,
dass sein Sohn durch Gnade für alles den Tod schmeckte.
So hat sich die Sünde an dem Herrn Jesus ausgewirkt,
dass er die letzte Konsequenz, den Tod
schmecken musste.
Aber das hat Gott nicht stehen lassen, sondern Gott hat ihn auferweckt
in seiner Macht und Herrlichkeit
und ihn
als Mensch,
als Mensch
jenseits des Grabes,
als Mensch in dieser herrlichen Sphäre des Auferstehungslebens
gestellt.
Und so gilt das, was für ihn, den Herrn Jesus als Mensch gilt, auch für uns,
weil
wir gehören zu seiner Familie. Das ist der zweite Teil von Kapitel 5,
haben wir eben gesehen.
Wir gehören zu ihm, stehen unter ihm als Haupt. Was für ihn gilt als Haupt, gilt
auch für uns.
So auch wir
in Neuheit des Lebens wandeln. Hier steht jetzt nicht,
dass wir auch auferweckt
sind
wie er
oder mit ihm. So weit geht der Römerbrief nicht, aber
er setzt es doch voraus, indem er sagt,
dass wir auch in Neuheit des Lebens wandeln.
Wenn wir in diesem neuen Bereich
mitversetzt sind, leben, weil unser Haupt dort ist und wir unser Leben aus ihm
haben,
Geschwister, dann leben wir in Neuheit des Lebens. Neuheit bedeutet
in einer neuen Art des Lebens. Wir haben völlig neue
Wünsche, neue Ziele, neue Beweggründe,
die wir vor unserer Bekehrung nicht kannten,
die wir aber jetzt kennen, weil wir ein Leben aus Gott haben, das die Dinge
liebt, die Gott auch liebt.
Und dieses Leben hat uns Gott gegeben
und weil wir mit ihm, dem Herrn Jesus, verbunden sind, dürfen wir wissen, dass
Gott uns in diesem
neuen Bereich
sieht.
Denn wenn wir mit ihm eins gemacht worden sind in der Gleichheit seines
Todes, also wir sind nicht mit ihm eins gemacht in seinem Tod,
sondern nur in der Gleichheit seines Todes, das will sagen,
dass die Taufe ein Symbol dafür ist,
dass wir seinen Tod für uns anerkennen als
Gericht Gottes
über die Sünde.
Wir haben uns damit eins gemacht.
Die Fußnote sagt
wörtlich zusammengewachsen. Wir sind eine Pflanze mit ihm.
Wir sind eine Einheit mit dem Herrn Jesus. Was für ihn gilt, ich sage es noch einmal,
gilt auch für uns.
Dann werden, so werden wir es auch in der seiner Auferstehung sein.
Das ist jetzt die Frage.
So werden wir. Ist das Futur?
Es stimmt natürlich für die Zukunft,
dass wir
mit ihm auch eins
sein werden
im Hinblick auf die Auferstehung, die unseren Leib einschließt.
Denn wir werden ihm gleich sein, ihn sehen, wie er ist,
umgestaltet werden zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib. Aber
so werden
drückt vielmehr eine Schlussfolgerung aus, nämlich die Schlussfolgerung. Wenn
das für ihn gilt,
so kann es gar nicht anders sein, als dass es auch für uns wahr ist,
dass wir es in
Hinblick auf die Auferstehung
auch sind,
eins mit ihm.
Und wir dürfen heute schon im Glauben geistlich
die Kraft dieses Auferstehungslebens
vorweg nehmen
und in dieser Kraft leben.
Wie
und woher diese Kraft kommt,
steht hier noch nicht.
Wir müssen uns gedulden. Das kommt später, Kapitel 8 am Anfang.
Da haben wir die Auflösung für diese Fragen. Woher kriege ich die Kraft so zu
leben?
In diesem neuen Leben.
Wir müssen einfach erst einmal sehen, wie Gott es hier sieht.
Da wir dieses Wissen, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit
der Leib der Sünde
abgetan sei, dass wir der Sünde nicht mehr
dienen.
Nun, das ist das Ziel.
Mit dem Herrn Jesus vereinigt,
eins gemacht,
der den Tod erlitten hat,
die Strafe Gottes über die Sünde auferweckt ist,
wir mit ihm zusammen verwachsen. Eine Pflanze, was für ihn gilt, gilt
auch für uns,
hat das Ziel,
damit,
dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, dass wir das
wissen. Hier steht nicht, damit wir fühlen, damit wir erfahren, sondern, dass wir das
wissen.
Im Glauben annehmen.
Wir wissen, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist.
Und dann steht hier auch noch der Leib der Sünde.
Nun müssen wir unterscheiden, liebe Geschwister, zwischen dem alten Mensch
und dem Fleisch oder der alten Natur.
Was ist der alte Mensch? Hier steht nicht, dass der alte Mensch mitgekreuzigt ist,
sondern unser alter Mensch.
Unser alter Mensch,
ganz persönlich,
ist
unsere, das sind wir, vor unserer Bekehrung in unserer Verantwortung als
Gott, dem Richter.
Das ist unser alter Mensch. Dieser Mensch,
der vor der Bekehrung völlig durch die Macht der Sünde
beherrscht war.
Das ist der alte Mensch.
Und der ist abgetan,
mitgekreuzigt,
gekreuzigt mit dem Herrn Jesus. Wann ist das geschehen?
Vor 2000 Jahren.
Das ist eine objektive Feststellung hier,
die ich aber subjektiv, persönlich erst ergreife
und verstehen kann,
nachdem ich
mich bekehrt habe, nachdem ich
erlöst worden bin.
Aber geschehen ist dieses Mitgekreuzigtsein
für Gott, den Richter,
damals, als der Herr Jesus starb. Denn dort hat Gott
meinen alten Menschen mitgekreuzigt.
Das ist ein Thema,
das man natürlich in der Evangeliumsverkündigung, bevor ein Mensch
bekehrt ist,
überhaupt nicht
weiter vermitteln kann. Das versteht auch keiner. Es wäre auch nicht gut, das zu
sagen.
Aber trotzdem ist es Fakt,
als objektive Tatsache.
Damals objektiv mitgekreuzigt,
damit der Leib der Sünde abgetan sei.
Das heißt nicht, dass wir ihn nicht mehr haben, sondern
der griechische Urtext meint da,
wirkungslos sei.
Die Sünde, die böse Natur in uns,
die die Herrschaft haben will,
dieses böse Prinzip, das wirkt ja durch unseren Leib, benutzt ihn als
Vehikel, als Mittel,
um sich nach außen
zu zeigen.
Und die Sünde, dieses böse Prinzip, diese Macht,
die soll wirkungslos sein
in uns, damit wir der Sünde
nicht mehr dienen.
Wollen wir das einfach zu Herzen nehmen?
Für Gott ist unser alter Mensch
mitgekreuzigt.
Die alte Natur ist noch in uns,
aber
dieses Wesen,
das unter der Macht der Sünde stand und nicht anders konnte, immer musste,
weil die Sünde einen alles beherrschenden Anspruch
den Menschen stellt vor seiner Bekehrung.
Dieser Zustand ist vorbei.
Der alte Mensch,
unser alter Mensch ist mitgekreuzigt,
dass wir der Sünde nicht mehr dienen.
Oder man kann sagen, damit wir der Sünde nicht mehr länger dienen,
nicht länger mehr dienen,
das ist vorbei, ist Vergangenheit.
Wie das möglich ist, in der Praxis, ist das eine andere Frage, aber so sieht
Gottes.
Denn wer gestorben ist, ist freigesprochen von der Sünde.
Wenn Christus gestorben ist und wir eins sind mit ihm,
dann gilt das auch für uns.
Auch wir sind in ihm gestorben.
Dann sind wir aus dem Bereich, wo die Sünde regiert,
weggenommen.
Die Sünde hat kein
Recht mehr uns
zu zwingen,
den Willen der Sünde zu tun.
Wenn wir aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, dass wir auch mit
ihm leben werden. Das wird sich völlig in der Zukunft zeigen,
aber auch jetzt schon dürfen wir in der Kraft des Auferstehungslebens
in der neuen Gesinnung leben.
So auch ihr, Vers 11,
haltet dafür, dass ihr der Sünde tot seid, Gott aber lebend in Christus Jesus.
So auch ihr, haltet dafür.
Merkt ihr,
dass das Haltet dafür bedeutet,
dass es
tatsächlich
in der Praxis
des Lebens anders sein kann?
Haltet dafür bedeutet, urteilt
nach dem Urteil Gottes.
Betrachtet das so, wie Gott das sieht.
Unabhängig davon,
welche Erfahrung du gerade machst.
Das kommt später. Unabhängig davon, sondern sieh
dich einfach so, wie Gott dich sieht.
Nämlich
für
Tod
in dem Tod Christi.
Der Tod Christi,
mit dem wir eins gemacht sind, das ist die Lösung
für das Problem hier.
Und ich möchte mal eine kleine Geschichte erzählen,
die ich auch übernommen habe von einem
Bruder aus der Schweiz, dem Bruder Gschwindt. Der hat nämlich mal
ein sehr schönes Beispiel
erzählt, das mir jetzt wieder
ganz lebendig wurde,
als ich in München im Deutschen Museum durch
die Abteilung des Bergbaus gehe. Diese Geschichte spielt nämlich
von einem
Bergmann,
der
vor langer Zeit lebte.
Wenn man sich das mal verdeutlicht, wie es so in einem Schacht aussieht, gesehen
hat vor 200, 300 Jahren,
wo das noch nicht so befestigt war. Und wenn dann die Bergleute mit dem Förderkorb
nach unten
eingefahren wurden unter Tage,
dann rumpelte der an der Wand entlang und dann
wurden immer wieder Steinbrocken gelockert,
die auf die Bergleute
herabfielen. Und dann haben die geschimpft und geflucht.
Einer schlimmer als der andere.
Und dieser Bergmann, der Christian hieß,
der hat sich dann bekehrt.
Und nach der Bekehrung war der immer noch Bergmann.
Das ändert sich nämlich nicht.
Und nach der Bekehrung fielen die Steine auch immer noch runter. Auch das hat sich
nicht geändert.
Und wenn er dann wieder einfuhr in diesem
Schacht mit seinen Kameraden und die Steine kamen hinterher und
verletzten sie und
dann wollte der Christian wieder anfangen
zu schimpfen und zu fluchen.
Und dann hielt er inne und sagte,
Du bist tot, Christian.
Du bist tot, Christian.
Haltet euch der Sünde für tot. Die Sünde fordert auf Fluch und Schimpf.
Du bist tot.
So
darf ein Christ
handeln und reagieren, wenn
die Sünde anficht.
Dass wir dazu Kraft brauchen,
das ist richtig. Die
kommt durch den Heiligen Geist.
Aber grundsätzlich heißt es hier,
wir halten uns der Sünde für tot. Gott aber leben
in Christus
Jesus.
Wir haben jetzt eine ganz andere Perspektive.
Wir leben
für
Gott.
Soweit
wird die Lehre hier in Kapitel 6
beschrieben. Und erst dann
kommen wir in Vers 12 bis 14
zur Praxis und zur ersten Ermahnung.
So herrsche
nicht
die Sünde in eurem sterblichen Leib, um seinen Begierden
zu gehorchen.
Die Sünde soll nicht länger in unserem sterblichen Leib regieren.
Das ist eine Ermahnung, weil eben die Praxis unseres Lebens zu oft zeigt,
dass die Sünde doch noch ihre Ansprüche geltend macht.
Weil wir uns
nicht bewusst machen,
dass wir tot sind.
Und weil uns
vielleicht jüngeren Gläubigen auch
noch dieser Wachstumsschritt fehlt,
zu erkennen, woher die wahre Kraft kommt
in der Neuheit, in dieser neuen
Art und Weise
des Auferstehungslebens zu leben.
Aber hier steht nun mal, herrsche nicht länger die Sünde in eurem sterblichen
Leib, um seinen Begierden
zu gehorchen.
Stellt auch nicht eure Glieder der Sünde dar,
zu Werkzeugen der Gerechtigkeit, sondern stellt euch selbst Gott dar,
als Lebende aus den Toten.
Stellt auch nicht,
das bedeutet, die Sache ist abgeschlossen,
sondern wir stellen jetzt oder wir
stellen, wir geben Gott unsere Glieder, wir geben sie Gott. Seht, das ist doch
die neue Ausrichtung.
Wir leben nicht einfach ins Blaue hinein,
sondern wir stellen Gott
uns selbst dar, als Lebende aus den Toten.
Wir leben auf Gott ausgerichtet. Wir fragen nach dem Willen Gottes.
Wir denken über die Gedanken Gottes nach
und das
gibt unserem Leben eine positive Ausrichtung.
Unsere Glieder
als Werkzeuge der Gerechtigkeit zu benutzen. Früher,
was haben wir denn vor unserer Bekehrung mit unserem Mund getan?
Böse Worte,
verletzende Worte.
Jetzt dürfen wir
denselben Mund benutzen,
um das Evangelium weiter zu sagen, um tröstende Worte, Erbauung
anderen Glaubensgeschwistern weiterzugeben.
Das ist derselbe Mund,
aber er wird für Gott verwendet.
Wir haben
eine neue Zielsetzung, wir verfolgen
eine andere Ausrichtung.
Unsere Hände, was haben sie nicht alles vor der Bekehrung an Bösem getan?
Epheser 4, wer gestohlen hat,
stehle nicht mehr, sondern wirke vielmehr das Gute, damit er dem
Dürftigen darzureichen habe.
Wir dürfen die Glieder unseres Leibes, es sind die gleichen,
dieselben Glieder, wir dürfen sie benutzen,
um das Gute zu tun,
zum Segen für andere,
indem wir Gott
diese Glieder zur Verfügung stellen.
Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen,
denn ihr seid nicht unter Gesetz,
sondern unter Gnade.
Die Sünde wird nicht herrschen.
Das hier ist auch einfach eine Feststellung Gottes,
unabhängig davon, was du gerade und ich gerade in meinem Leben erfahre.
Aber,
wieso steht das hier, die Sünde wird nicht herrschen?
Weil ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade.
Und das möchte ich doch noch kurz
erklären, warum
der Apostel Paulus
das so schreibt.
Ihr seid nicht unter Gesetz.
Das Gesetz fordert
und das
Gesetz ist
die Kraft der Sünde.
Das Gesetz
reizt in gewisser Hinsicht die Sünde in mir,
damit
das Böse geschieht.
Wir werden das,
so der Herr will, morgen Abend hören.
Die Sünde
wird durch das Gesetz und die Forderungen des Gesetzes gerade darauf
aufmerksam gemacht, was ich nicht tun darf.
Und dann will die Sünde nichts anderes als gerade das tun.
Das hilft mir nicht,
für Gott zu leben, geheiligt zu leben.
Und wenn ich das Gesetz als Prinzip, als Regel für mein Leben nutzen
will,
dann wird es mir nicht helfen,
Gott wohlgefällig zu leben.
Es bringt mich in die falsche Richtung.
Aber ich bin unter Gnade.
Geschwister, wir sind unter Gnade und wer unter der Gnade lebt, nämlich in dem
Bewusstsein,
welcher Reichtümer Gottes uns geschenkt hat,
nämlich seinen Sohn,
dass er uns Rechtfertigung gibt,
neues Leben,
dass er uns alles mit seinem Sohn schenkt,
dann leben wir in dem Bewusstsein der Gnade, die aus
Dankbarkeit
dann für Gott leben möchte. Dieses Bewusstsein führt uns dahin,
Gott zu danken und aus Dankbarkeit für ihn
leben
zu wollen.
Es geht eben nicht mit Zwang,
aber es geht mit
einem Herzen, das angerührt ist
durch die Größe der Gnade Gottes.
Das ist vielleicht ein erster Hinweis und eine erste Hilfe,
wie man dahin kommt,
trotz
dem, dass die alte Natur noch in uns ist,
sich als tot zu betrachten
und für Gott zu leben. Zum Abschluss vielleicht ein Beispiel,
das ich mal gehört habe. In England war ein
Mann, der muss ziemlich begütert gewesen sein,
dessen Frau recht früh verstarb
und dann nahm er sich eine Haushälterin, um die Kinder und den Haushalt zu
versorgen
und dann hat er ihr lange Listen gemacht, was sie alles einzuhalten hatte, was zu
tun war, wie die Kinder zu erziehen sind und wie der Haushalt versorgt werden
muss.
Lange Listen, das Gesetz.
Und irgendwann hat er diese Frau, die Haushälterin,
zunächst war geheiratet
und das erste, was er tat,
nachdem er sie geheiratet hatte, war,
er hat diese Listen
weggenommen.
Denn jetzt wurde das Verhalten dieser Frau nicht mehr von
von Regeln
und Paragraphen bestimmt,
sondern
von Liebe angetrieben.
Und das ist eben der große Unterschied.
Wir dürfen
aus Liebe
zu Gott, aus Liebe zum Herrn Jesus
leben
wegen dem, was Gott in seiner Gnade getan hat.
Und das ist das neue Motiv
für ein Leben
in Kraft
im Auferstehungsleben. …
Transcripción automática:
…
Wir wollen heute Abend mit dem Text im Römerbrief fortfahren.
Ich lese noch die letzten Verse von Kapitel 6, möchte da aber nur auf wenige Punkte aufmerksam machen und dann in der Hauptsache das Kapitel 7.
Wir schlagen dann auf Römer 6.
Römer 6, Vers 15.
Was nun sollten wir sündigen, weil wir nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade sind? Das sei ferne.
Wisst ihr nicht, dass, wem ihr euch darstellt als Sklaven zum Gehorsam, ihr dessen Sklaven seid, dem ihr gehorcht, entweder der Sünde zum Tod oder des Gehorsams zur Gerechtigkeit?
Gott aber sei Dank, dass ihr Sklaven der Sünde wart, aber von Herzen gehorsam geworden seid dem Bild der Lehre, dem ihr übergeben worden seid.
Freigemacht aber von der Sünde seid ihr Sklaven der Gerechtigkeit geworden.
Ich rede menschlich wegen der Schwachheit eures Fleisches.
Denn ebenso wie ihr eure Glieder dargestellt habt als Sklaven der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit zur Gesetzlosigkeit, so stellt jetzt eure Glieder da als Sklaven der Gerechtigkeit zur Heiligkeit.
Denn als ihr Sklaven der Sünde wart, da wart ihr Freie von der Gerechtigkeit.
Welche Frucht hattet ihr denn damals von den Dingen, über die ihr euch jetzt schämt?
Denn ihr Ende ist der Tod.
Jetzt aber von der Sünde freigemacht und Gottes Sklaven geworden habt ihr eure Frucht zur Heiligkeit, als das Ende aber ewiges Leben.
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes, aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.
Oder wisst ihr nicht, Brüder, denn ich rede zu denen, die das Gesetz kennen, dass das Gesetz über den Menschen herrscht, solange er lebt.
Denn die verheiratete Frau ist durch Gesetz an den Mann gebunden, solange er lebt.
Wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie losgemacht von dem Gesetz des Mannes.
Also wird sie denn, während der Mann lebt, eine Ehebrecherin genannt, wenn sie eines anderen Mannes wird.
Wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei von dem Gesetz, sodass sie keine Ehebrecherin ist, wenn sie eines anderen Mannes wird.
Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden, das aus den Toten auferweckten, damit wir Gott Frucht brächten.
Denn als wir im Fleisch waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz sind, in unseren Gliedern, um dem Tod Frucht zu bringen.
Jetzt aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind, in dem wir festgehalten wurden, sodass wir in dem Neuen des Geistes dienen und nicht in dem Alten des Buchstabens.
Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei fernen.
Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt als nur durch Gesetz.
Denn auch von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn ich das Gesetz gesagt hätte, du sollst nicht begehren.
Die Sünde aber, durch das Gebot Anlass nehmend, bewirkte jede Begierde in mir.
Denn ohne Gesetz ist die Sünde tot.
Ich aber lebte einst ohne Gesetz. Als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf. Ich aber starb.
Und das Gebot, das zum Leben gegeben war, dieses erwies sich mir zum Tod.
Denn die Sünde, durch das Gebot Anlass nehmend, betrog mich und tötete mich durch dasselbe.
Also ist das Gesetz heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut.
Gereichte nun das Gute mir zum Tod, das sei ferner.
Sondern die Sünde, damit sie als Sünde erschienen, indem sie mir durch das Gute den Tod bewirkte,
damit die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot.
Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist.
Ich aber bin fleischlich und er die Sünde verkauft.
Denn was ich vollbringe, erkenne ich nicht, denn nicht was ich will, tue ich,
sondern was ich hasse, das übe ich aus.
Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so stimme ich dem Gesetz bei, dass es recht ist.
Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.
Denn ich weiß, dass in mir, dass es in meinem Fleisch nichts Gutes wohnt.
Denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen dessen, was Recht ist, finde ich nicht.
Denn nicht das Gute, das ich will, übe ich aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es,
sondern die in mir wohnende Sünde.
Also finde ich das Gesetz für mich, der ich das Rechte ausüben will, dass das Böse bei mir vorhanden ist.
Denn ich habe wohlgefallen an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen.
Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet
und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.
Ich elender Mensch, wer wird mich retten von diesem Leib des Todes?
Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Also nun diene ich selbst mit dem Sinn, dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.
Also ist jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war,
tat Gott, indem er seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde
und für die Sünde sendend die Sünde im Fleisch verurteilte,
damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt würde in uns,
die nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln.
Soweit aus der Schrift.
Ich weiß nicht, wenn wir nicht klarkommen mit der Rückkopplung, dann können wir das Pult wieder runterfahren.
Liebe Geschwister, liebe Freunde, der Apostel Paulus hat in Römer 1 den Wunsch ausgedrückt,
nach Rom zu kommen, um den Geschwistern dort das Evangelium zu verkündigen.
Und wenn wir uns etwas in diese Kapitel vertiefen, mit denen wir gestern begonnen haben,
dann wird uns auch klar, warum der Apostel Paulus den Römern noch das Evangelium verkündigen wollte.
Weil das Evangelium viel umfassender ist, als nur die Tatsache, so groß sie auch ist,
dass ein Mensch durch das Blut des Herrn Jesus und Bekenntnis seiner Sünden gerechtfertigt wird durch Gott.
Wir haben gestern Abend schon gesagt, dass in diesen Kapiteln, mit denen wir uns jetzt beschäftigen,
die Befreiung von der Macht der Sünde, die praktische Heiligkeit im Vordergrund steht.
Wir haben uns gestern mit Kapitel 5, dem zweiten Teil und Kapitel 6 beschäftigt.
Der Geist Gottes verfolgt den Gedanken, woher kommt eigentlich dieses Problem,
das jeder ernsthafte Gläubige haben muss, nämlich, dass er in sich diese widerspenstige Natur der Sünde feststellt.
Woher kommt das eigentlich und zeigt, dass es ein weltumspannendes Problem ist,
das alle Menschen einschließt, nicht nur die Juden, die unter Gesetz standen,
sondern alle Menschen, weil sie Nachkommen Adams sind, der durch den Sündenfall alle ins Verderben gezogen hat
und nach dem Sündenfall Haupt des Menschengeschlechtes wurde.
Aber Gott sei Dank, es gibt ein zweites Haupt, nämlich Christus,
der durch den Tod und dann vor allen Dingen in der Auferstehung das Haupt einer neuen Familie geworden ist,
mit segensreichen Auswirkungen.
Und diese Auswirkungen des Segens, die Gott gibt in seiner Gnade als freie Gabe,
die überragen bei weitem das, was Adam verdorben hat.
Damit haben wir uns gestern in diesem Zwischensatz von Vers 15 bis 17 im 5. Kapitel näher beschäftigt.
In dem Herrn Jesus ist die Gnade Gottes überströmend geworden und hat nicht nur uns zurückversetzt
in einen Zustand der Schuldlosigkeit, der Unschuld wie Adam,
sondern die Gnade Gottes hat sich mit vielen Übertretungen beschäftigt
und hat uns in einen neuen Lebensbereich gebracht,
in dem Bereich, in dem der Herr Jesus, Christus, der Zentralpunkt ist.
Nun, wenn wir so durch die Gnade Gottes, die auf der Grundlage vollbrachter Gerechtigkeit zu uns ausströmt,
wenn das der Fall ist, dann kann sich der Gläubige die Frage stellen,
ja, in mir ist noch die Sünde, ich gehöre aber dem Herrn Jesus an,
dem zweiten Haupt, soll ich nun, wenn die Gnade Gottes sich angesichts der Sünde so verherrlicht,
kann ich dann etwas lasch sein mit der Sünde und sie als ein unausweichliches Übel gelten lassen?
Wie gehe ich damit um, wenn die Sünde ihren Anspruch in meinem Leben geltend machen will?
Und da haben wir gesehen, dass Gott es uns schenkt, dass wir die Gedanken Gottes ihm nachdenken.
Liebe Geschwister, es ist etwas Großes, dass der große Gott uns seine Gedanken in der Bibel mitteilt
und wir sie im Glauben nachdenken dürfen.
Und ich betone noch einmal, dass es in diesen Abschnitten des sechsten Kapitels nicht darum geht,
ob wir das so empfinden oder erfahren, sondern Gott zeigt uns seine Sichtweise, nämlich die,
dass um mit diesem Problem der Herrschaft der Sünde klar zu kommen,
nicht das Blut Christi nötig ist, sondern der Tod Christi, denn der Tod bedeutet Trennung.
Das ist die grundlegende Bedeutung von Tod.
Und im Kapitel 6 des Römerbriefes bedeutet der Tod Christi Trennung von der Herrschaft der Sünde.
Die Sünde wird wie ein Sklavenherr dargestellt und wir sind übergegangen durch den Tod Christi
in einen neuen Bereich, wo die Gerechtigkeit und der Gehorsam und Gott unser, wenn ich so sagen darf, Herr ist.
Da kommen wir gleich noch zu.
Und im siebten Kapitel, mit dem wir uns dann beschäftigen möchten heute ganz besonders,
werden wir sehen, hoffe ich, dass eben der Tod Christi auch uns befreit von dem Gesetz,
von dem Zwang des Gesetzes und der damit auch verdammenden Kraft des Gesetzes.
Das Gesetz ist nicht mehr die Regel, nachdem ein Gläubiger für Gott geheiligt leben und ihm Frucht bringen kann.
Das ist prinzipiell nämlich schon unmöglich.
So ist der Tod Christi ein wichtiges Element, dass wenn wir es verstehen, begreifen,
wir sind befreit, freigemacht, um Gott Frucht zu bringen.
Das ist das große Ziel Gottes in unserem Leben, wenn es um die Heiligung, die praktische Heiligung geht.
Nun, wir haben gestern im Kapitel 6 abgeschlossen damit,
dass wir uns dem Grundsatz nach als mit Christus, der alte Mensch mit Christus gekreuzigt wissen
und uns für Tod ansehen, weil Gott uns für Tod ansieht.
Das was in Bezug auf den Herrn Jesus gilt, gilt auch in Bezug auf uns,
denn wir gehören zu dieser Familie, wo er das Haupt ist.
Und der Jesus ist gestorben und hat die Konsequenz der Sünde, den Tod getragen,
aber er ist wieder auferweckt worden und dadurch in den Lebensbereich eingetreten,
in dem die Sünde nicht mehr sich auswirken kann, nicht mehr das Sagen hat,
sondern in dem alles von Gott ausgeht.
Und im Glauben geistlich ist das auch heute für uns schon wahr
und wird dann endgültig wahr sein, wenn auch unser Leib, in dem wir jetzt noch der alten Schöpfung angehören,
wenn dieser Leib dann auch endgültig umgestaltet ist, auferweckt ist, wie hier der Text es sagt,
und wir dann im Himmel auch körperlich in der Sphäre leben, in der der Jesus jetzt schon ist.
Aber im Glauben nehmen wir das vorweg, was das Auferstehungsleben in sich bedeutet
und leben in diesem neuen Art von Leben.
So sieht Gott das und so dürfen wir es auch sehen.
Und wenn die Sünde uns anficht, dann sagen wir, ich muss ja nicht.
Dann sagen wir, ich bin tot.
So fordert uns dann die Schrift auf, dass wir unsere Glieder für Gott hingeben
und auf Gott ausgerichtet unsere Glieder, die nach der Bekehrung dieselben sind wie vor der Bekehrung,
einsetzen, um das zu tun, was Gott wohlgefällig ist.
Wir haben gestern abschließend gesehen, dass die Sünde nicht über uns herrscht,
weil wir nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade sind.
Unter einem Zwang oder einer Pflicht zu leben, führt nie dazu, heilig zu leben,
sondern nur das überwältigende Bewusstsein der Größe Gottes und seiner Gnade kann uns bewegen,
für ihn zu leben.
Nun, Vers 15, die Frage, können wir dann diese Freiheit, weil wir nicht unter Gesetz sind,
missbrauchen, um uns zu erlauben zu sündigen?
Nein, niemals.
Und auch hier betone ich noch einmal, die Gnade Gottes ist nie eine Berechtigung,
leichtfertig in unserem Leben der Sünde Raum zu lassen oder überhaupt der Sünde Raum zu lassen.
Niemals. Das machen solche Verse hier ganz klar.
Und in diesem Abschnitt bis Vers 23, ich möchte das kurz zusammenfassen,
da zeigt uns der Geist Gottes, dass es eine moralische Unmöglichkeit ist,
gleichzeitig zwei Herren zu dienen und dass es für einen Erlösten unmöglich ist,
dem alten Sklaventreiber der Sünde sich zur Verfügung zu stellen.
Und ich möchte auf drei Begriffe aufmerksam machen in den Versen 16, 19 und 21,
weil diese Verse so klingen beim Flüchtigenlesen, als wären sie eine beständige Wiederholung.
Es geht als Sklavenwart und Sklavenzeit, aber in Vers 16 ist der Kernbegriff der Gehorsam,
dem, wem ihr euch als Sklaven zum Gehorsam darstellt oder zur Verfügung stellt, dessen Sklaven seid ihr wirklich.
Und dann in Vers 19 sind es die Glieder und in Vers 21 ist es die Frucht, die besonders ins Auge springen.
Und ist das nicht auch gerade diese logische Kette, die in diesen Versen drin ist?
Gehorsam, das zeigt meine innere Einstellung, dem Gegenüber, dem ich gehorche.
Und die falsche innere Einstellung oder die richtige innere Einstellung führt im nächsten Schritt dazu,
dass die Glieder etwas tun, das führt zu Taten, entweder zu Falschen,
nämlich denen, die zur Unreinheit und Gesetzlosigkeit zur Gesetzlosigkeit führen.
Das heißt, wer sich auf den falschen Weg begibt, der kommt vom Schlechten ins immer Schlimmere.
Das ist die Konsequenz.
Wer nachlässig ist und es laufen lässt, die Zügel schießen lässt,
der wird von der Gesetzlosigkeit zur Gesetzlosigkeit fortschreiten.
Das ist ein natürlicher Prozess.
Aber im positiven Fall, die Glieder zu benutzen als Sklaven der Gerechtigkeit zur Heiligkeit.
Nämlich das zu tun, was mit Gott übereinstimmt praktisch, das ist Gerechtigkeit.
Und dann erweist sich in der Praxis, dass unser Leben mit dem übereinstimmt, was unsere Stellung ist.
Und unsere Stellung ist, dass wir geheiligt sind,
und dann wird sich die praktische Heiligung in unserem Leben fortschreitend entwickeln.
Das ist ein wichtiger Punkt.
Wir haben einmal eine grundsätzliche, positionale Heiligung, das ist Stellung.
Aber es gibt auch die praktische, die progressive, die fortschreitende Heiligung.
Und je mehr wir darin leben, umso mehr wird unser Leben sich darin entwickeln.
Das sind die Taten und das Ergebnis, die Frucht in Vers 21.
Ja, da gab es im negativen Fall, Paulus erinnert die Römer an ihre Vergangenheit,
überhaupt nichts, jedenfalls nichts Positives zu erwähnen.
Das Ende derselben ist der Tod, und zwar der ewige Tod.
Aber wir, wenn wir Gottessklaven geworden sind,
dann haben wir unsere Frucht zur Heiligkeit als das Ende, aber ewiges Leben.
Und das meint dann die Vollendung.
Das ist das Ziel, dem jeder Glaubende entgegen geht.
Und das ist der Ansporn, nämlich die abschließende, vollumfängliche Gleichförmigkeit
mit unserem Herrn in der Herrlichkeit.
Diese beiden Linien der Sklaverei der Sünde und der Sklaverei,
wo hier in diesen Versen mal Gerechtigkeit, mal Gehorsam und auch Gott erwähnt werden,
haben ihre fortschreitende Entwicklung.
Das ist Praxis.
Nun, Paulus sagt, und da möchte ich den Vers 17 noch aufgreifen,
früher wart ihr Sklaven des Ungehorsams, Sklaven der Sünde.
Gott aber sei Dank, dass ihr Sklaven der Sünde wart,
aber von Herzen Gehorsam geworden seid, im Bild der Lehre, dem ihr übergeben worden seid.
Das eine war vergangen, nämlich das alte Leben,
das gekennzeichnet war von dem Wirkungsprinzip der Sünde,
als Mechanismus, der in dem Leben alles bestimmte.
Aber jetzt, sagt Paulus, seid ihr, und passen wir auf, von Herzen Gehorsam.
Das ist der große Unterschied zu gesetzlichem Gehorsam.
Und christliches Leben bedeutet, dass ein Mensch von Herzen Gehorsam ist.
Nicht, weil es ein Zwang ist, das tun zu müssen, sondern weil ich es tun will.
Das ist, wie Jakobus es schreibt, das Gesetz der Freiheit.
Eigentlich Gesetz und Freiheit schließen sich aus, denken wir vielleicht.
Aber das Gesetz der Freiheit bedeutet, dass die neue Natur in mir gar nichts anderes will,
als gerade das, was Gott auch wünscht.
Das war in vollkommenem Maß bei dem Herrn Jesus der Fall,
der sagte, dein Wohlgefallen zu tun, mein Gott, ist meine Lust.
Und mein lieber Gastgeber, wir unterhielten uns heute Morgen noch beim Frühstück,
erinnerte mich an Johannes 14, ganz am Ende, wo der Herr Jesus sagt,
damit die Welt erkenne, und jetzt kommt es, dass ich den Vater liebe
und so tue, wie mir der Vater geboten hat.
Seht ihr, das eine ist Liebe, innere Weihe, Hingabe, freiwillig,
und das andere ist bei Geboten Gehorsam.
Und das ist von praktischer Wichtigkeit für unser Leben als Gläubige,
dass wir auf der einen Seite freiwillig, weil es uns eine Freude ist,
woher die Kraft dazu kommt, da kommen wir heute,
darauf freue ich mich noch zu sprechen, wenn der Herr es so schenkt,
die Freude für Gott zu leben, unsere Glieder dafür zu nutzen,
dass sein Wohlgefallen geschieht,
aber wir tun es trotzdem im Gehorsam, in Übereinstimmung mit seinem Willen und Wesen.
Von Herzen Gehorsam geworden seid, dem Bild der Leere, dem ihr übergeben worden seid.
Dieser Vers macht auch klar, dass es kein Vakuum gibt.
Die Römer konnten sich also bei ihrer Bekehrung nicht dazu entschließen,
oder nicht sagen, gut, wir sind jetzt bekehrt, also ist das Alte vorbei,
und jetzt sind wir in einem luftleeren Raum, freie Zone.
Nein, sie wurden gleichzeitig dem Bild der Leere übergeben.
Das ist noch nicht einmal aktiv, sondern gleichsam es geschah mit ihnen.
Man kann nämlich nicht, macht hier die Schrift klar,
nach eigenem Gutdünken völlig losgelöst leben, das geht nicht.
Man ist entweder Sklave des einen, zum schlechten,
oder des anderen mit allen segensreichen Folgen.
Nur Sklaven Gottes zu sein, mit diesem Ergebnis, mit dieser Frucht,
nämlich Heiligung, praktische Übereinstimmung mit unserem Stand,
den wir vor Gott haben, als Kinder Gottes,
und als das Ende ewiges Leben, das lohnt sich.
Möge der Herr schenken, dass wir das wirklich zu Herzen nehmen,
und auch, ihr lieben jungen Leute, in eurem Leben umsetzen könnt.
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes,
aber ewiges Leben in Christus, Jesus, unserem Herrn.
Dieser Vers wird manchmal evangelistisch benutzt,
und ich möchte auch nicht sagen, dass man das nicht darf,
nur er ist an Gläubige geschrieben.
Er stellt nämlich diese beiden Seiten nochmal zusammenfassend vor,
und stellt allen Herzen die Frage, das eine,
dieser Lohn der Sünde ist der Tod.
Kannst du das noch wollen, dich auf diesem Weg noch begeben?
Die Gnade Gottes, aber ewiges Leben in Christus, Jesus, unserem Herrn.
Heute schon ewiges Leben, und vollumfänglich den Leib eingeschlossen in Ewigkeit.
Da kann doch unsere Antwort nur lauten, dass wir auch gerne Sklaven sein möchten,
nämlich als vom Herzen dem Herrn gehorsam.
Nun aber, in Kapitel 7 greift der Apostel Paulus das Thema des Gesetzes nochmal auf.
Wir haben gestern schon gesehen, in Kapitel 6, Vers 14,
ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade.
Und jetzt stellt sich die Frage, welche Beziehung hat der Gläubige eigentlich zum Gesetz?
Zu den Forderungen des Gesetzes.
Kann das Gesetz ihm helfen, Gott heilig zu leben?
Und wir sollen nicht denken, dass diese Frage uns heute nichts angehen würde.
Schon zur Anfangszeit der Christen war das gar nicht so selbstverständlich,
welche Bedeutung das Gesetz für den Glaubenden noch hat.
In Apostelgeschichte 15, wir können der kurzen Zeit wegen das nicht alles nachlesen,
wurde von den Aposteln und Ältesten festgestellt,
durch das Wirken des Heiligen Geistes,
kein Joch auf die Jünger aus den Nationen zu legen,
nämlich nicht das Joch des Gesetzes auf sie zu legen.
Merkwürdigerweise haben die Judenchristen in Jerusalem das aber vorrangig so für die Heidenchristen gesehen.
Denn in Apostelgeschichte 21 sagt Jakobus zu dem Apostel Paulus,
du weißt, dass die Brüder hier alle Eiferer für das Gesetz sind.
Und in Rom waren auch Juden, also Gläubige aus jüdischem Hintergrund.
Und deswegen ist diese Frage wichtig, vor dem jüdischen Hintergrund.
Aber nicht nur das, sie ist zweitens auch wichtig,
weil wir Menschen allgemein unter den moralischen Forderungen Gottes sehr wohl stehen.
Deswegen benutzen wir auch im Evangelium das Gesetz, um Seelen in das Licht Gottes zu stellen.
Das steht ausdrücklich in 1. Timotheus 1, Vers 8,
dass das Gesetz gegeben ist für, nicht für uns Gläubige,
aber für gottlose Menschen, für Vaterschläger, Mutterschläger, Hurer und so weiter.
Und wir tun gut daran, wenn wir im Evangelium arbeiten und mit den Leuten auf der Straße zu tun haben,
vor allem denen, die mit dem Christentum vielleicht gar nichts am Hut haben,
oder denen, die selbstgerecht sind, dass wir das Gesetz benutzen,
um sie dadurch in das Licht Gottes zu stellen.
Und drittens gibt es auch die Möglichkeit,
und wir Gläubige vor allen Dingen, die sehr ernst sind,
neigen dazu, sich Selbstgesetze zu machen, unter die sie sich stellen.
Und ich hatte kürzlich noch ein Gespräch mit einer jungen Schwester,
die sich zum Brotbrechen gemeldet hat und die erzählte,
dass es eine Zeit gegeben hat in ihrem Leben, die nun glücklicherweise vorüber war,
in der sie sich selbst unter Zwang gestellt hat, Dinge zu tun, um Gott zu gefallen,
und wenn sie das nicht geschafft hat, das Gefühl hatte, Gott ist ganz weit weg von mir.
Obwohl sie wusste, sie ist errettet.
Aber sie fühlte es, ganz weit weg von Gott zu sein.
Und das ist eine Not. Das hilft nicht, um heilig zu leben.
Zwänge helfen nie.
Und nun zeigt uns der Apostel Paulus, dass wir von dem Gesetz frei sind.
Er sagt, ihr kennt das Gesetz, das Prinzip des Gesetzes,
dass es über den Menschen herrscht, solange er lebt. Das ist so.
Wenn ein Mensch stirbt, ist er außerhalb der Reichweite des Gesetzes.
Wenn ich bei Rot über die Ampel fahre, und ich will das nicht tun,
aber ich nehme das mal als Beispiel, und ich bekomme einen Strafzettel
und sterbe in derselben Nacht noch,
dann wird nie mehr ein Richter oder wer auch immer kommen können
und von mir das Geld einfordern.
Das geht nicht.
Das Prinzip des Gesetzes ist, dass es sich nur an den hier auf der Erde lebenden Menschen richtet,
nämlich den Menschen, der in dem Bereich lebt, für den das Gesetz gegeben ist.
Und sobald der Mensch stirbt, ist er außerhalb der Reichweite des Gesetzes.
Der Apostel macht das klar in einem Beispiel. Er benutzt die Ehe und sagt,
wenn eine Frau mit einem Mann verheiratet ist, dann steht sie unter dem Gesetz des Mannes.
Wenn der Mann stirbt, der Erste, dann ist sie frei, einen anderen Mann zu heiraten.
Wir finden ein Beispiel im Alten Testament, in 1. Samuel 25,
wo Nabal stirbt und Abigail dann von David geheiratet wird.
Das ist eine Geschichte, in der dieses Prinzip des Ehegesetzes sich zeigt.
Als Abigail David heiratete, war sie eben keine Ehebrecherin, weil der erste Mann gestorben war.
Und so sagt der Apostel Paulus, und er ändert jetzt das Bild,
ich muss das nur kurz aufzeigen, weil das manchmal vielleicht verwirren kann.
Jetzt sagt der Apostel Paulus in Vers 4,
so seid auch ihr Brüder dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus.
Jetzt stirbt nicht das Gesetz, das sozusagen dem ersten Ehemann entspricht,
sondern wir sind getötet worden und treten durch den Tod Christi aus der Welt heraus,
in der der erste Ehemann das Gesetz uns verpflichtet zu dieser Beziehung.
Wir treten durch den Tod Christi und die Verbindung mit dem Herrn Jesus,
weil sein Tod für uns geschehen ist, aus diesem Bereich, wo das Gesetz anwendbar ist, heraus,
auf die andere Seite des Todes, in eine andere Welt.
Und auf diese Welt hat das Gesetz keinen Zugriff,
aber in dieser anderen Welt lebt sozusagen der Herr Jesus als neuer Ehemann
und wir bekommen eine Beziehung zu ihm.
Insofern ist der Vergleich nicht ganz deckungsgleich, aber ich möchte einmal sagen bestmöglich.
Wir sind getötet worden dem Gesetz, es hat also, wenn ich tot bin, keinen Zugriff mehr auf mich,
durch den Leib des Christus.
Das ist nichts anderes, als dass der Herr Jesus einen Leib annahm,
hier auf der Erde als Mensch lebte,
in den Tod ging am Kreuz und dann starb und wieder auferstand
und in dieser Auferstehungswelt jetzt für uns sozusagen der zweite Ehemann ist
und wir eine neue geistliche Beziehung zu ihm haben.
Das ist die Sicht Gottes.
Nämlich, damit wir Gott Frucht brächten
und wir bringen Gott dann Frucht, wenn wir nicht unter Zwang stehen,
sondern aus Dankbarkeit in diesem neuen Lebensbereich leben.
Jetzt muss ich doch mal kurz sagen, was ist denn Frucht für Gott?
Frucht für Gott ist, ich spreche zunächst abstrakt,
dass wir die Wesenszüge seines Sohnes in unserem Leben zeigen.
Und jetzt werde ich konkret, wenn du lieber junger Bruder,
dich von den Befleckungen böser Blicke, unreiner Bilder enthältst,
dann ist das Frucht für Gott, weil dann lebst du praktisch rein,
wie der Herr Jesus auch rein gelebt hat als Mensch.
Und der Herr Jesus hat erfahren, was es bedeutet,
fälschlicherweise, boshafterweise, ungerechtfertigterweise
angegriffen zu werden mit Worten.
Und wenn du das nächste Mal, ich das nächste Mal,
ungerechtfertigt, unfreundlich angegangen werden
und dann Sanftmut da ist und kein gehässiges Widerwort,
dann ist das Frucht für Gott.
Dann zeigen wir nämlich etwas von dem Wesen,
das der Herr Jesus als Mensch auf dieser Erde in seinem Leben geoffenbart hat.
Das ist zu Gottes Wohlgefallen.
Denn als wir im Fleisch waren, das ist der vergangene Zustand,
im Fleisch waren bedeutet unter der Gewalt der Sünde waren
und hier bedeutet Fleisch wirklich die Sünde.
Das böse Prinzip in uns, da bewirkten die Leidenschaften der Sünden.
Und jetzt guckt einmal, was in diesen Versen alles an negativen Worten aufsummiert wird.
Das Fleisch, die Leidenschaften der Sünde,
das Gesetz bewirkt in unseren Gliedern, um dem Tod Frucht zu bringen.
Alles negativ, das Endergebnis ewiger Tod.
Das Gesetz wirkte dahin und wir werden es gleich noch sehen,
denn das Gesetz reizt die Sünde zum Widerspruch gegen den Willen Gottes.
So böse sind wir. Gott muss uns nur sagen, du darfst das nicht und dann machen wir es gerade.
Das ist die Wirkungsweise des Gesetzes auf das sündige Fleisch in uns.
Jetzt aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind,
in dem wir festgehalten wurden,
sodass wir in dem Neuen, oder das ist dasselbe Wort wie eben, wie vorhin in Kapitel 6,
Neuheit des Geistes dienen und nicht in dem Alten des Buchstabens.
Wir dienen in einer ganz Neuen, darf ich mal so sagen,
Gesinnung, die durch den Heiligen Geist geprägt ist.
Das ist diese Neuheit des Geistes.
Eine ganz neue Art zu denken, eine ganz neue Art etwas zu wollen,
nämlich das zu wollen, was der Heilige Geist in uns wirkt,
am Wollen, das wir dann auch tun.
Neu, in Neuheit des Geistes dienen und nicht in dem Alten des Buchstabens.
Also nicht mehr in dieser Geisteshaltung, ich muss ja,
und wenn ich das nicht tue, dann passiert mir was Schlimmes,
dann werde ich bestraft, nein, sondern in der Gesinnung,
ich möchte Gott wohlgefallen, ich möchte von Herzen gehorchen.
Das darf ich tun und kann ein Glaubender tun, wenn er begreift,
dass er freigemacht ist von dem Gesetz.
Das ist die Lehre, eigentlich hört die Lehre über die Beziehung
eines Gläubigen zum Gesetz mit Vers 6 auf.
Aber damit ist das Kapitel nicht zu Ende.
Und wenn wir jetzt den weiteren Verlauf des Kapitels sehen,
möchte ich zwei große Abschnitte kurz nennen.
Das sind die Verse 7 bis 13.
Da lernen wir etwas über den Zweck und die Wirkung des Gesetzes.
Ich habe es eben schon kurz angedeutet in uns.
Das sind die Verse 7 bis 13.
Und dann von Vers 14 bis Vers 24.
Da lernen wir etwas über die Anstrengung einer neugeborenen Seele,
die Leben hat, aber noch nicht frei ist, die noch nicht befreit ist,
die sich aber abmüht, um unter gesetzlicher Pflicht Gott Frucht zu bringen.
Und dabei eine Entwicklung vornimmt, eine Entwicklung sich in der Seele vollzieht,
bis dahin, dass dieser Mensch zusammenbricht, um die Befreiung,
die Kraft nicht mehr in sich selbst zu suchen, sondern außerhalb von sich.
Ich möchte kurz zu den Versen 7 bis 13 sagen.
Wenn es also so ist, dass in mir dieses Prinzip der Sünde ist,
Leidenschaft der Sünde in den Gliedern wirken,
dann ist das kein Mangel, den wir in dem Gesetz suchen und finden könnten,
denn das Gesetz hat keinen Makel, es ist gerecht, heilig, vollkommen gut,
sondern der Mangel, das Problem liegt in mir.
Das Gesetz ist nur dazu gegeben, dass ich die Sünde in mir erkenne.
Und ihr merkt hier ab Vers 7 lesen wir jetzt das persönliche Pronomen ich.
Hier geht es nicht mehr um uns insgesamt, sondern um mich ganz persönlich.
Wenn der Apostel von wir oder uns spricht, dann meint er unsere gemeinsame Stellung,
das, was für alle gilt.
Wenn er aber von ich, mir, meiner, mich, und das kommt hier ungefähr 40 Mal in dem Kapitel vor,
wenn er davon spricht, dann geht es um die persönliche Erfahrung.
Ich möchte nicht sagen, dass das hier exakt Paulus meint,
wenn Paulus auch das ein oder andere von dem, was er hier beschreibt, erlebt haben mag,
sondern es ist mehr, ich möchte sagen, ein didaktisches Mittel,
weil es jeden Leser, jeden Gläubigen einfach in das Licht des Wortes Gottes stellt
und wir können uns darin wiederfinden, denn
mehr oder weniger hat das wahrscheinlich jeder schon in seinem Leben erfahren.
Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt als nur durch Gesetz.
Und dann ist es interessant, dass er in Vers 7 am Ende das letzte Gebot anführt.
Wisst ihr, warum das so interessant ist?
Die ersten Gebote, 1 bis 9, die zeigen uns Dinge, die Gott gebietet oder meistens verbietet,
die äußerlich erkennbar sind.
Du sollst nicht stehlen.
Jetzt kann man sehen, ob einer gestohlen hat.
Du sollst nicht Ehe brechen.
Das sind Handlungen, die sich nach außen hin, die nach außen hin erkennbar sind.
Aber du sollst nicht begehren oder lass dich nicht gelüsten.
Das ist eine Sache, die ist im Herzen.
Das ist sozusagen der Urimpuls der Sünde, der sündigen Natur in uns.
Und das ist interessant, dass das Gesetz und der Apostel Paulus,
geleitet durch den Geist, anders ist das gar nicht möglich,
nimmt genau dieses Gebot und das Gesetz zeigt uns also in einem Punkt auch schon Hinweise,
dass in uns ein böses Begehren ist.
Und deswegen ein falscher Impuls eine böse Natur sein muss.
Nur war das im Alten Testament noch nicht deutlich offenbart.
Und genau das wurde durch das Gesetz damit auch klar.
Ich erkenne, dass in mir etwas Böses ist.
Und nun, dass die Sünde durch das Gebot anders nehmend bewirkte,
provozierte die Sünde, die Begierde in mir.
Das ist wie, in mir ist ein böses Raubtier und ich muss es nur aufstacheln durch ein Verbot.
Dann reißt es das Maul auf und verletzt mich.
Sodass der Apostel dann zum Schluss sagt,
als das Gebot kam, lebte die Sünde auf, ich aber starb.
Und das Gebot, das zum Leben gegeben war, das war tatsächlich formal so,
könnt ihr nachlesen in 3. Mose 18, ich meine Vers 5,
der diese Dinge tut, wird durch sie leben, nur das hat keiner geschafft.
Äußerlich, offiziell waren die Gebote zum Leben gegeben.
Aber der Mensch ist unfähig wegen dieses Prinzips, dieser bösen Natur in sich.
Und deswegen bewirkt es im Gegenteil den Tod und das Bewusstsein für das Verdammungsurteil Gottes.
Das war die Aufgabe des Gesetzes.
Es sollte die Sünde, Vers 13, als Sünde erkennbar machen.
Damit die Sünde überaus sündig würde.
Man kann vielleicht sagen, durch das Verbot und das dadurch die sündigen Begierden angestachelt wurden,
zeigten die Exzesse der sündigen Leidenschaften und Taten nach außen,
was im Menschen wirklich drin steckt.
Das war der Zweck und die Wirkungsweise des Gesetzes.
Und das Gesetz verurteilt den, der das Gebot übertritt.
Und das bedeutet nichts anderes, dass es den ewigen Tod nach sich zieht.
Und das ist bis heute so.
Manchmal hört man das Gläubige sagen, ja ich weiß, dass ich nicht durch Gesetzeswerke in den Himmel kommen kann.
Rechtfertigung nur aus Gnade.
Aber dann, wenn ich Leben aus Gott habe, ja dann nehme ich das Gesetz, um es zu erfüllen.
Und dann kann ich damit heilig leben.
Kein Mensch, auch die neue Natur, und das ist sehr schwer zu lernen, auch die neue Natur hat von sich aus keine Kraft in sich,
um die heiligen Gebote Gottes umzusetzen.
Und wenn ein Gläubiger mit der neuen Natur das nicht schafft,
dann funktioniert das Gesetz immer noch nach dem selben Prinzip.
Es verdammt die Übertretung, die Sünde mit der Konsequenz des ewigen Todes.
Deswegen ist es so notwendig, dass wir durch den Leib des Christus dem Gesetz getötet sind.
Sein Tod, in seinem Tod sind auch wir dem Gesetz getötet.
Wir sind nicht buchstäblich tot, aber wir sind geistlich dem Gesetz getötet.
Nun führt uns das in eine Zügellosigkeit eben nicht.
Das wird aber am Anfang von Kapitel 8 erklärt.
Jetzt müssen wir uns mit dem letzten Abschnitt dieses Kapitel 7 beschäftigen.
Und das zeigt uns eben eine Seele, die ein Empfinden hat für das, was Recht ist vor Gott,
die das Gute, das Richtige will, die Gott gefallen will, und zwar in eigener Kraft.
Dieser Mensch schaut immer in sich und meint, wenn er das Richtige tut,
dann hat er die Bestätigung dafür, dass er errettet ist.
Oder dann hat er das gute Gefühl, dass er Gott wohlgefällig ist,
weil er solche guten Dinge geschafft hat.
Das ist diese Anstrengung und die funktioniert nicht.
Vielleicht, lieber junger Freund, erlebst du das auch gerade in deinem Leben,
dass du immer bei dir suchst, etwas Gutes, das Gott gefallen könnte und du wirst scheitern.
Ich bin es auch, der Apostel Paulus, alle.
Die Schrift sagt es, wir müssen scheitern, denn aus uns finden wir keine Kraft,
das Rechte zu tun und Gott zu gefallen.
Die Kraft kommt von woanders her.
Nun, gleichzeitig finden wir in diesen Versen 14 bis 24 einen stufenweisen Fortschritt,
der die Not dieser Seele zeigt, die in diesem Fortschreiten erkennt, wie unfähig sie ist.
Und dieses schmerzliche Erkennen führt sie dann dazu, dass sie zum Schluss elend darlegt.
Ich bin fleischlich, Vers 14, unter die Sünde verkauft.
Das heißt, ich bin unter der Macht der bösen Natur. So fühlt sie sich.
Und jetzt gibt es, ich möchte fünf Schritte aufzeigen,
die die Seele in die richtige Richtung bringen,
während sie versucht, gegen die Sünde in sich anzukämpfen, um heilig zu leben.
Das erste ist, denn was ich vollbringe, erkenne ich nicht.
Und die Fußnote sagt, verstehe.
Oder ich kann auch übersetzen, anerkenne oder billige ich nicht.
Das ist schon mal der erste Schritt.
Ich tue etwas und stelle fest, damit bin ich nicht einverstanden.
Das ist schon mal eine gute Einsicht, dass man da nicht locker leicht drüber weg geht und sagt,
nun das ist nun mal so, das kann man auch nicht ändern, machen wir so weiter.
Nein, diese Seele sagt, ich billige es nicht.
Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung.
Denn nicht was ich will, tue ich, sondern was ich hasse, übe ich aus.
Ähnliche Formulierungen kommen dreimal in den nächsten Versen vor.
Der merkt, ich tue immer das, was ich gar nicht will und was ich eigentlich will, das schaffe ich nicht.
Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so, zweiter Schritt oder zweite Stufe,
stimme ich dem Gesetz bei, dass es recht ist.
Das heißt, ich akzeptiere das Urteil Gottes,
dass das, was ich tue, falsch ist und das Verdammungsurteil verdient.
Ich stelle mich also auf die Seite Gottes, denke so darüber, wie Gott darüber denkt.
Das ist schon ein Schritt weiter.
Jetzt kommt der Vers 17, nun aber vollbringe nicht mehr ich es,
wie bitte, wer denn sonst tut das, könnten wir sagen,
aber ich komme gleich darauf zurück,
sondern die in mir wohnende Sünde.
Was heißt das?
Dieser Gläubige kommt jetzt dahin, diese lebendig gemachte Seele kommt dahin,
dass sie feststellt, in mir gibt es zwei Naturen, es gibt zwei Ichs.
Nicht mehr ich, das ist die neue Natur, tue das,
sondern die in mir wohnende Sünde.
Das ist der nächste Schritt.
Und weißt du, lieber junger Freund, wenn ein böser Gedanke kommt,
dann braucht dich das nicht beunruhigen.
Dann ist das nichts anderes als das, was die alte Natur nur kann,
Sünde hervorbringen.
Ich sage nicht, dass das der normale christliche Zustand ist,
dass ich dauernd sündige Gedanken habe,
aber ich möchte einmal unterscheiden
und das Beispiel benutzen, was Martin Luther mal, soweit ich weiß, geprägt hat,
was mir geholfen hat.
Er hat mal das Bild gebraucht, wenn die Vögel über deinem Kopf kreisen,
dann ist das was anderes, als wenn ich den Vögeln erlaube,
ein Nest auf meinem Kopf zu bauen.
Ihr versteht, was das sagen will.
Die bösen Gedanken flattern an, die sind dann da,
die kommen einfach, unwillkürlich kann das sein, aus uns hervor.
Und dafür bin ich nicht vor Gott verantwortlich.
Aber, wenn ich einen Moment weitergehe
und Gefallen an diesem sündigen Gedanken gefunden habe
und ihn weitergesponnen habe,
dann bin ich dafür schuldig, dann muss ich es Gott bekennen.
Aber wenn ein böser Gedanke kommt, sagt hier der Vers,
dann kann ich sagen, bin ich nicht.
Das ist die Sünde in mir.
Und dann verwerfe ich den Gedanken sofort und sage, das bin ich nicht.
Das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Aber wenn, und ich möchte das nochmal allen Ernstes sagen,
du den Gedanken weiterspinnst und Spaß daran gefunden hast,
Wohlgefallen innerlich daran gefunden hast, an den bösen Gedanken
und sei es nur eine kurze Zeit,
dann musst du es bekennen.
Er unterscheidet hier also zwei Naturen in sich.
Das neue Ich, das im Gegensatz steht zu der, also die neue Natur,
die ihm unterschieden ist von der alten Natur.
Das ist eine große Erkenntnis.
Denn ich weiß, dass in mir, das ist jetzt das vierte,
das ist, das in mir, das bin wieder ich.
Und ihr merkt, hier ist, bin ich plötzlich,
sozusagen wird hier die alte Natur vorgestellt.
Das in mir, das ist in meinem Fleisch nichts Gutes wohnt.
Er kommt also dahin festzustellen, dass die alte Natur absolut böse ist
und nie etwas Gutes hervorbringen kann.
Und wie oft ist das doch so, dass wir letztlich doch nicht
so überzeugt davon sind, abgrundtief schlecht zu sein.
In uns selbst, in der alten Natur.
Aber der vierte Schritt der Erkenntnis ist, er sieht,
dass in seinem Fleisch nichts Gutes wohnt.
Und dann, jetzt gehe ich gleich zu Vers 23.
Da steht, ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern,
das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt
unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.
Er stellt also in Vers 23 im fünften Schritt fest,
dass er in sich, in der neuen Natur, das neue Ich,
das Rechtewill und Wohlgefallen hat,
das steht vorne dran in Vers 22 an dem Gesetz Gottes,
nach dem inneren Menschen,
aber, dass das Böse in mir stärker ist als die neue Natur.
Ist das denn möglich?
Genau so ist es.
Wenn ich in der eigenen Kraft versuche zu leben,
ohne eine Kraftquelle von außen zu haben,
dann wird es immer so sein, dass die böse Kraft in mir stärker ist als die gute.
Und dann kannst du zappeln, solange du willst,
lieber junger Bruder, liebe junge Schwester,
und es wird nichts.
Solange du versuchst, aus eigener Kraft für Gott wohlgefällig zu leben,
wirst du Verlierer sein.
Ich, elender Mensch.
Ich, ich, ich. Das ist das Problem.
Elender Mensch. Das ist ein armer Mann.
Aber er hat jetzt etwas Positives gelernt,
nämlich, dass er bei sich nichts Positives erwarten kann.
Und das ist eine sehr schmerzliche Erkenntnis.
Und dann blickt er von sich weg in Vers 25.
Nein, Entschuldigung, ich habe vergessen, Vers 24, zweiter Teil.
Wer wird mich retten von diesem Leib des Todes?
Wer wird mich retten?
Da sagt er nicht mehr, wie kann ich mich noch retten?
Wie kann ich es noch schaffen, mich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen?
Er sagt, ich höre auf mit mir. Ich bin zu Ende mit mir.
Wer sonst kann mich retten?
Ich schaffe es nicht.
Und dann kommt der Glaubensblick auf Christus.
Ich danke Gott durch Jesus Christus unseren Herrn.
Das ist der Blick auf den Herrn Jesus.
Und letztlich ist in diesem Teilsatz von Vers 25
die Befreiung von der Macht der Sünde ausgedrückt.
Sie wird aber gleich in Kapitel 8 in einigen Details noch dargestellt.
Also nun diene ich selbst.
Faßt Paulus als Lehrer hier zusammen.
Also nun diene ich selbst mit dem Sinn, dem Gesetz Gottes,
mit dem Fleisch aber der Sünde Gesetz.
Heißt das?
Wir leben also nach Gottes Gedanken und gleichzeitig leben wir auch in der Sünde.
Das bedeutet das nicht.
Hier dieser Vers zeigt, sagt nicht, das ist die ideale Praxis eines Christen,
sondern dieser Vers zeigt nur,
dass das, was Fleisch ist, immer Fleisch bleibt in uns.
Bis wir den Leib nicht mehr haben, in dem das Fleisch ist.
Und dass der erneuerte Sinn immer nur eins tun wird,
nämlich nach dem Wohlgefallen und Willen Gottes zu leben.
Die neue Natur kann immer nur das tun, was ihrer Natur wesenseigen ist.
Das will sie.
Und die alte Natur, die böse Natur, will immer nur das tun,
was dieser bösen Natur wesenseigen ist.
Und das ist die Sünde.
Und beides bleibt in uns bestehen.
Aber dieser Vers sagt nicht,
dass die alte Natur gleichberechtigt ist mit der neuen Natur.
Und ich möchte das an einem Beispiel aus dem 1. Buch Mose verdeutlichen.
Es ist ja sowieso so, dass im 1. Buch Mose praktisch alle geistlichen Prinzipien
des Neuen Testaments schon angedeutet oder in Bildern dargestellt werden.
Und wir finden bei der Arche Noah in 1. Mose 8 einen interessanten Vers.
Da steht in Vers 6, und es geschah nach Verlauf von 40 Tagen,
da öffnete Noah das Fenster der Arche, das er gemacht hatte,
und ließ den Raben aus.
Ein unreines Tier.
Das ist die unreine Natur in uns.
Und der flog hin und kam nicht wieder zurück.
Und dann ließ er eine Taube von sich aus,
um zu sehen, ob die Wasser sich verlaufen hätte.
Und jetzt habt ihr gemerkt, bei dem Raben und der Taube
ist ein Unterschied in der Beschreibung.
Er ließ den Raben aus, und er ließ die Taube von sich aus.
Und das zeigt, dass die neue Natur, die reine Natur,
dass die das alleinige Recht hat auf Umsetzung in der Praxis.
Das zeigt, dass das von sich aus,
dass das das ist, was zum Gläubigen gehört
und was sich in der Praxis zeigen soll.
Nicht der Rabe.
Aber Vers 25 zeigt einfach nur,
dass beide Dinge in dem Gläubigen vorhanden bleiben,
solange bis wir den neuen Leib empfangen,
der keine Sünde mehr hat.
Ich freue mich darauf, das kann ich euch sagen.
Habe ich schon oft dem Herrn für gedankt.
Und ich freue mich darauf,
wenn endlich dieses elende Ding in mir nicht mehr da ist.
Aber wir dürfen jetzt in der Kraft des Geistes leben.
Da möchte ich noch kurz zum Anfang von Kapitel 8 etwas sagen.
Wir können das morgen vielleicht fortsetzen.
Also ist jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Das entspricht dem Kapitel 5, Vers 11 bis am Ende.
Wir sind in Christus, wir gehören zu ihm als Haupt
und stehen unter seiner, wir gehören zu seiner Familie.
Und dann wird in den nächsten zwei Versen,
nämlich 2 und 3, gezeigt,
warum keine Verdammnis mehr für uns ist.
In Vers 2 steht,
weil das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus
Jesus mich freigemacht hat
von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
Das heißt, das unter dessen Herrschaft
der Gläubige stand,
die Herrschaft dieses bösen Dings,
das die Verdammnis nach sich zieht,
diese Herrschaft ist weggenommen, praktisch.
Und zweitens in Vers 3, eine zweite Begründung,
dass nämlich Gott schon richterlich, juristisch,
die Sünde, dieses böse Prinzip,
auf Golgatha in dem Tod des Herrn Jesus
abschließend verurteilt hat.
Und wenn ich in Christus bin
und er ist aus dem Tod hervorgekommen,
er ist von Gott auferweckt,
lebt im Auferstehungsleben,
dann bin ich auch frei von der Verdammnis.
Das Gesetz des Geistes des Lebens.
Liebe Geschwister, hier kommt die Auflösung dafür,
wie ein Mensch Kraft bekommen kann,
ein Gläubiger Kraft bekommen kann,
um für den Herrn, für Gott zu leben
und unter der Macht der Sünde zu stehen.
Wie denn?
Das Gesetz des Geistes des Lebens.
Gesetz bedeutet nicht hier etwa die 10 Gebote oder ähnliches,
sondern das Gesetz bedeutet die Gesetzmäßigkeit.
Es geht hier um eine übergeordnete Kraft.
Wenn ihr euch einen Berg voll Eisenspäne
hier auf dem Tisch vorstellt,
dann würden diese Eisenspäne
gemäß dem Gesetz der Schwerkraft angezogen.
Die Eisenspäne, die schweben nicht unter der Decke,
sondern die liegen auf dem Tisch.
Denn die Eisenspäne folgen der Gesetzmäßigkeit der Schwerkraft.
Wenn ich aber jetzt mit einem Magnet komme
und gehe über die Eisenspäne, was passiert?
Das wissen auch die Kinder schon aus dem Physikunterricht.
Die Eisenspäne fliegen nach oben,
obwohl die Gesetzmäßigkeit der Schwerkraft an sich noch besteht,
aber ein übergeordnetes Gesetz, ein stärkerer Mechanismus wirkt
entgegen dem vorherigen und zieht die Späne
mit einer unsichtbaren Kraft nach oben.
Und genau das ist das, was durch den Heiligen Geist passiert.
Diese Gesetzmäßigkeit, diese übergeordnete Kraft,
der Heilige Geist ist eben stärker
als die Gesetzmäßigkeit des Gesetzes und der Sünde.
Und der Heilige Geist wirkt in unserem Leben,
hier steht es, das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus.
Seht mal, in der Auferstehungswelt macht der Heilige Geist eins.
Er stellt uns Christus Jesus vor die Augen.
Und jetzt wird es ganz praktisch.
Und ich möchte mich wieder vor allen Dingen an die jungen Geschwister wenden.
Was tut der Heilige Geist?
Was ist diese Kraft, die uns von dem Gesetz der Macht der Sünde enthebt,
dass das nicht mehr unser Leben beherrscht?
Es ist das Anschauen des Herrn Jesus.
Weißt du, wenn du dich mal mit dem Herrn Jesus beschäftigst,
mit seinen Leiden, mit seiner Herrlichkeit als Mensch auf der Erde,
wenn du dich mit ihm beschäftigst, wie er die Freude Gottes ist von Ewigkeit,
wenn du dich mit ihm beschäftigst, dass er jetzt im Himmel als verherrlichter Mensch ist,
das Haupt des Leibes, der Bräutigam, der Braut,
dass er geschmückt ist mit zahllosen Diademen,
dann wird dein Leben, wenn du von dem Herrn Jesus angezogen wirst,
dann zieht dich das weg.
Dann ist das eine Kraft, die stärker ist,
als diese Gesetzmäßigkeit der Macht der Sünde,
die in der alten Natur dich unterdrücken will,
dich zwingen will, das Böse zu tun.
Weißt du, dann hast du keinen Spaß mehr daran.
Dann wirst du von so positiven Dingen erfüllt sein,
grundsätzlich, dass du einfach in einer ganz anderen Art und Gesinnung lebst,
wenn der Herr Jesus dein Herz erfüllt.
Es gibt nichts anderes,
vielleicht drücke ich mich jetzt zu stark aus, aber ich lasse es mal so,
es gibt nichts anderes im christlichen Leben,
das uns Kraft gibt, als die Freude am Herrn,
denn sie ist unsere Stärke.
Das steht schon im Alten Testament.
Und der Heilige Geist ist dazu gekommen,
das sagt er in Johannes 16,
sagt der Herr Jesus, er wird von dem Meinen nehmen und euch verkündigen
und dann wird das Herz von ihm erfüllt und sich in ihm freuen.
Und weißt du, dann dienst du dem Herrn Jesus gern,
wenn du seine Größe und seine Liebe siehst.
Und dann wirst du grundsätzlich keine andere Ausrichtung im Leben mehr haben wollen.
Das mag schon sein, dass du noch das eine oder andere Mal strauchelst
und die Schrift sagt, wir alle straucheln oft,
aber es wird ein anderes, ein übergeordnetes Prinzip,
eine übergeordnete Kraft wirksam in deinem Leben.
Und das geschieht eben durch den Heiligen Geist.
Das ist die Befreiung,
da ist die Kraftquelle für ein Leben in Heiligung,
in praktischer Heiligung.
Dann geht es nicht mehr darum, dass du dir das nicht mehr angucken darfst,
was schlecht ist,
dann möchtest du gerne das tun, was dem Herrn Jesus gefällt,
weil du in innerer Gemeinschaft mit ihm lebst.
Probier es bitte aus.
Und wenn du nicht weißt, wie du es anpacken sollst,
dann frage erfahrene Glaubensgeschwister,
die diesen Weg gegangen sind
und schon vielleicht Jahrzehnte gehen.
Sie werden dir sicher weiterhelfen können.
Denn das dem Gesetz Unmögliche,
nämlich, dass wir in Heiligkeit leben würden,
das war für das Gesetz unmöglich, das zu bewirken.
Warum? Weil es durch das Fleisch kraftlos war,
tat Gott, indem er seinen eigenen Sohn
in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sendend,
die Sünde im Fleisch verurteilte.
Gott hat die Sünde gerichtet
und dafür hat er seinen Sohn gesandt,
seinen eigenen Sohn.
Hast du mal darüber nachgedacht?
Es reichte kein Engel.
Gott musste seinen eigenen geliebten Sohn senden.
Und in der Bibel steht, im Bezug auf den Sohn,
drei Ausdrücke.
Hier haben wir den eigenen.
Bei Abraham heißt es, dass Gott zu ihm sagt,
nimm deinen einzigen.
Er hatte nur einen.
Deswegen lesen wir von dem Eingeborenen.
Er ist auch der Einzige in seiner Art.
Und hier steht der eigene.
Gott hat, wenn ich so sagen darf,
den höchsten Besitz seiner Liebe gegeben,
um an ihm sein Verdammungsurteil
über die Sünde zu demonstrieren und zu vollziehen.
Kannst du das verstehen?
Ich kann das nicht verstehen.
Und dafür war ihm sein eigener Sohn nicht zu schade.
Damit, das ist das Ergebnis in Vers 4,
die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt würde in uns,
die nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln.
Aha, also erfüllen wir doch das Gesetz.
Wird durch die Hintertür das Gesetz wieder eingeführt? Nein.
Aber der Heilige Geist, wenn er wirkt,
wird er nie einen Gläubigen dazu anleiten,
etwas zu tun, was dem Gesetz widerspricht.
Das ist das Erste.
Und zweitens werden die Rechtsforderungen des Gesetzes erfüllt,
dadurch, dass ein Gläubiger,
in der Neuheit des Lebens,
das er in dem Herrn Jesus hat, lebt,
dass er mehr tut, als das Gesetz fordert.
Das Gesetz fordert, du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Aber wer in Neuheit, in der Gesinnung des Herrn lebt,
der wird nicht nur seinen Glaubensbruder lieben wie sich selbst,
sondern er wird auch, wenn es zum Guten ist,
auf eigene Rechte verzichten zum Wohl der Geschwister.
Das fordert das Gesetz nie.
Das Gesetz fordert auch nicht, dass einer sein Leben lässt für einen anderen.
Aber diese Liebe zu den Geschwistern geht so weit,
dass der Apostel Johannes in 1. Johannes 3, Vers 16 schreibt,
wir sind schuldig unser Leben für die Brüder zu lassen.
Ich konnte das lange gar nicht verstehen.
Aber ich bin mittlerweile völlig klar darüber,
dass es genau das meint, was hier steht.
Es kann Situationen geben, und es gibt einige Beispiele.
Sicherlich nicht der Standard, der überall vorkommt,
aber es kann Situationen geben,
dass ein Glaubensbruder für einen anderen
buchstäblich sein Leben hingibt.
Dass ein anderer geschont wird, er einen anderen schont
und dabei selbst den körperlichen Tod erleidet.
Ich kenne so eine Geschichte, dass ein Soldat, ein gläubiger Mann,
ein junger Mann in den Krieg sollte,
verheiratet mit Kindern, und ein lediger Bruder sagt ihm,
das muss in Amerika gewesen sein, sagt ihm,
du kannst zu Hause bleiben, ich gehe für dich.
Du hast Familie, du hast Frau und Kinder.
Und er blieb auf dem Schlachtfeld.
So weit kann die Liebe gehen, und das fordert das Gesetz nicht.
Aber ein Gläubiger, der in der Kraft des Heiligen Geistes lebt,
in der Gesinnung seines Herrn, der tut mehr,
als das Gesetz fordert, und erfüllt damit das Gebot der Liebe.
Kapitel 13, unser Brief, Vers 8 sagt,
das Gesetz ist in einem Gebot zusammengefasst,
den Nächsten zu lieben wie sich selbst.
Aber ein Gläubiger kann auch auf Dinge verzichten,
und das ist mehr.
Damit ist aber die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt.
Ach, ist das ein Glück, dass der Heilige Geist uns zu dem Herrn Jesus zieht.
Und damit ist der Weg frei, damit sind wir befreit,
um das zu tun, was der neuen Natur entspricht,
und uns völliges Glück in ihm schenkt. …
Transcripción automática:
…
Wir lesen heute Abend weiter aus Römer 8.
Römer 8, Vers 5.
Denn die, die nach dem Fleisch sind, sinnen auf das, was des Fleisches ist.
Die aber, die nach dem Geist sind, auf das, was des Geistes ist.
Denn die Gesinnung des Fleisches ist der Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden.
Weil die Gesinnung des Fleisches Feindschaft ist gegen Gott, denn sie ist dem Gesetz Gottes nicht untertan sind, sie vermag es auch nicht.
Die aber, die im Fleisch sind, vermögen Gott nicht zu gefallen.
Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn nämlich Gottes Geist in euch wohnt.
Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar Tod der Sünde wegen, der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen.
Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus aus den Toten auferweckt hat,
auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes.
So denn, Brüder, sind wir Schuldner nicht im Fleisch, um nach dem Fleisch zu leben.
Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben.
Wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben.
Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes.
Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wiederum zur Furcht,
sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, indem wir rufen,
Abba, Vater.
Der Geist selbst bezeugt mit unserem Geist,
dass wir Kinder Gottes sind, wenn aber Kinder so auch Erben,
Erben Gottes und Miterben Christi.
Wenn wir nämlich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.
Denn ich halte dafür, dass die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind,
verglichen zu werden
mit der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.
Denn das sehnliche Haaren
der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes.
Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden,
nicht freiwillig,
sondern dessentwegen, der sie unterworfen hat,
auf Hoffnung,
dass auch die Schöpfung selbst freigemacht werden wird von der
Knechtschaft des Verderbens
zu der Freiheit der Herrlichkeit
der Kinder Gottes.
Denn wir wissen,
dass die ganze Schöpfung mitseuft und mit in Geburtswehen liegt bis jetzt.
Nicht allein aber sie,
sondern auch wir selbst, die wir die Erstlinge des Geistes haben,
auch wir selbst seufzen in uns selbst erwartend die Sohnschaft,
die Erlösung unseres Leibes.
Denn in Hoffnung sind wir errettet worden.
Eine Hoffnung aber, die gesehen wird, ist keine Hoffnung.
Denn was einer sieht,
was hofft er es auch?
Wenn wir aber das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir mit Ausharren.
Ebenso aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an.
Denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie es sich gebührt.
Aber der Geist selbst
verwendet sich für uns in unaussprechlichen Seufzern.
Der aber die Herzen erforscht,
weiß,
was der Sinn des Geistes ist.
Denn er verwendet sich für Heilige, Gott,
gemäß.
Wir wissen aber,
dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken.
Denen, die nach Vorsatz berufen sind.
Denn welche er zuvor erkannt hat,
die hat er auch zuvor bestimmt, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu sein,
damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
Welche er aber zuvor bestimmt hat, diese hat er auch berufen.
Und welche er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt.
Welche er aber gerechtfertigt hat,
diese hat er auch verherrlicht.
Was sollen wir nun sagen?
Hierzu sagen,
wenn Gott für uns ist, wer gegen uns?
Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont,
sondern ihn für uns alle hingegeben hat,
wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?
Wer wird gegen Gottes auserwählte Anklage erheben?
Gott ist es, der rechtfertigt.
Wer ist es, der verdamme?
Christus ist es, der gestorben, ja noch mehr,
der auch auferweckt worden, der auch zur Rechten Gottes ist,
der sich auch für uns verwendet.
Wer wird uns scheiden von der Liebe des Christus?
Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hungersnot oder Blöße oder Gefahr
oder Schwert?
Wie geschrieben steht, deinetwegen werden wir getötet den ganzen Tag,
wie Schlachtschafe sind wir gerechnet worden.
Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder
durch den,
der uns geliebt hat.
Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten,
weder Höhe noch Tiefe noch irgendein anderes Geschöpf
uns zu scheiden vermögen wird von der Liebe Gottes,
die in Christus Jesus ist,
unserem Herrn.
Liebe Geschwister, liebe Freunde, wir haben gestern Abend in der Hauptsache
das siebte Kapitel des Römerbriefs miteinander angesehen
und festgestellt,
dass
wir in dem Tod des Herrn Jesus,
weil wir zu ihm gehören, mit ihm eins sind,
getrennt worden sind
von dem Gesetz
und mit ihm
in einer neuen Beziehung zu ihm auf der anderen Seite des Todes
leben, um Gott Frucht zu bringen.
Das ist die grundsätzliche Aussage in den ersten
sechs Versen des
siebten Kapitels.
Und dann haben wir uns weiter damit beschäftigt,
dass
eine Seele, die lebendig gemacht ist
und ein Empfinden hat für das, was vor Gott Recht ist und wohlgefällig ist,
doch in sich selbst keine Kraft findet
auf der Basis von
Verpflichtungen,
seien es nun die zehn Gebote oder auch selbst auferlegte,
Gott gefallen zu können, weil niemand die Kraft besitzt
nach Regeln,
die
sogar unter Strafandrohung gegeben sind,
Gott zu gefallen.
Warum ist das nicht möglich? Warum ist diese Kraft in uns nicht
vorhanden?
Weil das Gesetz einem Mensch
kein Leben gibt,
es gibt einem Menschen keine positive Motivation, denn wenn mir eine
Hand droht, wenn du das nicht tust,
dann bekommst du eine Strafe, das kann nie Liebe in mir
hervorbringen
und deswegen
gibt das Gesetz auch keine Kraft.
Diese Beschäftigung der Seele mit sich selbst, um aus sich selbst etwas
Gutes heraus zu quetschen,
was Gott wohlgefällig sein könnte aus eigener Kraft,
hat ein positives
Ergebnis, nämlich das,
dass im Verlauf der Beschäftigung mit sich selbst
der Mensch merkt,
dass er völlig unfähig ist und einen Erkenntniszuwachs hat,
einen Erkenntniszuwachs
in der Hinsicht,
dass er
Dinge tut, die nicht recht sind,
dass das, was Gott
urteilt,
richtig ist, er dem Gesetz beistimmt,
beipflichtet,
dass er feststellt,
dass in ihm zwei Prinzipien wirksam sind,
das eine, dass das Richtige will und dann eine andere Kraft, die ihn
immer wieder in die falsche Richtung zwingt
und
er stellt fest,
dass das Bösen ihm immer stärker ist als die eigene Anstrengung und das
eigene Wollen.
Und so kommt er dann zu dem Ergebnis, ich elender Mensch,
wer wird mich retten von diesem Leib des Todes?
Wenn wir ohne
den Blick auf den Herrn,
ohne das Erfülltsein mit
den guten Dingen, die der Heilige Geist uns vorstellt,
für Gott wohlgefällig leben wollen, erleiden wir immer Schiffbruch.
Und am Ende von Kapitel 7 wendet sich der Blick dann weg
von
dem Ich
auf den
Wer wird mich retten?
Und die Person, die das kann, tritt in das Blickfeld,
es ist der Herr Jesus Christus selbst.
Und nachdem wir dann ein
Kapitel lang
zigmal von ich, mir, meiner, mich gehört haben,
hören wir dann,
nachdem der Blick sich auf den Herrn Jesus richtet,
hören wir dann
von dem Heiligen Geist sehr viel im 8. Kapitel,
der eben gerade diese Funktion
in der Seele eines Gläubigen erfüllt,
und zwar in der Seele eines Gläubigen, der von sich
und seinem
Wollen und Können
wegblickt,
in dem wirkt der Heilige Geist
eine Motivation, eine Kraft,
die die Kraft
der Sünde und der alten Natur
verdrängt.
Da wirkt eine übergeordnete Kraft ein höheres Prinzip
und wirkt dahingehend, dass die Seele im Blick auf den Herrn Jesus
so erfüllt wird
mit himmlischen Dingen,
mit dem Herrn der Herrlichkeit,
dass sie aus
Freude und Dankbarkeit für ihn leben möchte.
Mir fiel da noch ein Beispiel für dieses
Verdrängungsprinzip dieser höheren Kraft ein,
das möchte ich doch gerne weitergeben,
weil es mir sehr eindrücklich scheint.
Vor einiger Zeit hat sich ein
junger Student bekehrt,
Kind gläubiger Eltern,
und er erzählte mir dann, als er getauscht werden wollte und wir uns unterhielten,
von seiner Studentenbude und dass er über dem Schreibtisch so ein richtig
großes Poster
von einem schnittigen
Mercedes-Sportwagen hängen hat.
Und dann sagte er mir,
weißt du,
was passiert ist?
Seitdem ich den Herrn Jesus
angenommen habe,
seitdem ich mit ihm lebe
und die Bibel mit Interesse lese,
dann schreibe ich mir immer das,
die Bibelstellen, die mich freuen, auf so kleine
Klebezettel
und dann klebe ich die auf das Poster und von dem Sportwagen sieht man gar
nichts mehr, das ist alles mit schönen Bibelfersen überklebt.
Da merken wir,
da ist eine neue Kraft, da sind positive Dinge, die der Heilige Geist bewirkt da,
die das Alte einfach verdrängen.
Es geht eben nicht darum,
im Leben eines Christen, du darfst nicht und du musst und du sollst nicht,
sondern
wenn der Heilige Geist uns den Heiland so lieb und groß macht,
dann kriegen wir einfach eine andere innere Haltung,
einen Beweggrund, eine Motivation,
die das Andere in den Hintergrund drängt.
Das ist christliches Leben und das ist Befreiung, das ist christliche
Befreiung
von dem Zwang von Verpflichtungen, von Gesetzen, von Dingen, wo ich mich selbst
mit Quäle um Gott wohlgefallen zu wollen.
Das ist ein glückliches Leben, wer zu Römer 8
Vers 1 bis 3
durchgedrungen ist, im Glauben daran,
dass der Tod Christi
die Grundlage dafür ist, dass Gott nicht mehr auf der Basis von
Verpflichtungen und
auferlegten Dingen
mit mir handelt, was die Beziehung zwischen mir und ihm angeht
im praktischen Leben,
sondern es geht um etwas Neues,
Neuheit des Lebens, gewirkt durch die Kraft des Heiligen Geistes.
Nun haben wir gestern im Vers 4 in der Mitte
aufgehört
mit der
Besprechung
des Bibeltextes
und ich setze da ein, um die Überleitung zu unserem heutigen Abschnitt
zu machen.
Es geht darum, ich lese den Vers nochmal, damit die Rechtsforderung des
Gesetzes erfüllt würde
in uns,
die nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln.
Und liebe Geschwister, in den nächsten Versen
erfolgt nun eine Gegenüberstellung
zwischen dem,
ich zitiere es nochmal, wie es hier steht, nach dem Fleisch
und nach dem Geist.
Es geht also um zwei Grundsätze des Lebens,
die hier gegenübergestellt werden,
in denen ein Mensch leben kann oder in einem Zustand, in dem er sich befinden kann.
Es geht also einmal dazu um
ein Leben, das dem Grundsatz des Fleisches folgt
und es geht um ein Leben, das dem Grundsatz der Herrschaft des Heiligen
Geistes folgt.
Es geht in diesen Versen nicht darum,
dass ein Gläubiger straucheln, fallen
kann,
in die Sünde fallen kann,
sondern hier werden einfach zwei
Arten
von Leben, zwei Grundsätze vorgestellt.
Das ist übrigens nicht das einzige Mal in der Bibel, dass so etwas vorkommt,
sondern ich möchte das an einer anderen Stelle, die etwas besser bekannt sein
dürfte,
erläutern, in Johannes 5.
Da steht nämlich
in Vers 28, wundert euch darüber nicht,
denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören
und hervorkommen werden.
Und jetzt kommt es,
die das Gute getan haben zur Auferstehung des Lebens,
die aber das Böse verübt haben zur Auferstehung des Gerichts.
Hier steht, die das Gute getan haben
und nicht,
die immer Gutes getan haben,
sondern das Gute getan haben,
in deren Leben das das Prinzip war, nämlich das Gute, und das ist im
Johannes-Evangelium,
die Stimme des Sohnes Gottes glaubend zu hören,
auf die das zutrifft, die haben das Gute getan.
Es geht also hier um ein Prinzip,
um einen Grundsatz.
Und so ist das auch im Römerbrief, in diesen Versen 5 bis 8.
Hier wird gegenübergestellt die Sphäre, der Bereich
des Fleisches,
mit dem des Geistes
und wie sich das auswirkt und welches Ergebnis das hat.
Und das möchte ich jetzt zusammenfassen,
wegen der Kürze der Zeit.
Die nach dem Fleisch leben, also
bei den Menschen, und wir können nicht sagen, das sind die Ungläubigen,
bei denen das Fleisch der Grundsatz,
die Grundregel des Lebens ist,
die sinnen auf das, was nach dem Fleisch ist.
Da dreht es sich immer um das Ich, um den Eigenwillen, um die Dinge, die aus dem
Fleisch kommen.
Aber
die, die nach dem Geist leben, wo der Heilige Geist, das Sein wird und der
Grundsatz des Lebens ist,
des praktischen Lebens ist, und das ist eben bei den Gläubigen der Fall,
das ist der normale christliche Zustand,
die aber nach dem Geist sind, sinnen auf das, was des Geistes ist.
Nämlich die sinnen, die denken über das nach,
was der Heilige Geist ihnen vorstellt.
Soll ich ein Vers zitieren?
Wir alle aber mit aufgedecktem Angesicht
die Herrlichkeit des Herrn anschauend,
werden verwandelt von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn,
den Geist. 2. Korinther 3.
Liebe Geschwister, das ist es, was der Heilige Geist tut. Er stellt dir und mir
die Herrlichkeit des Herrn Jesus vor.
Das ist wie eben in dem Beispiel mit dem Poster.
Da wird dann einfach das Alte verdeckt, was vorher Interesse des Lebens war,
durch das Neue, durch das Gute, durch das, was der Heilige Geist der Seele
schenkt.
Die Gesinnung des Fleisches ist
der Tod.
Das ist das Endergebnis. Das ist die Richtung, in die das Fleisch wirkt.
Aber der Geist
wirkt Leben und Frieden.
Und zwar in der Ewigkeit,
im endgültigen Sinn Leben
und jetzt auch schon Frieden.
Und dann wird das
die Gesinnung des Fleisches beschrieben als Feindschaft gegen Gott.
Sie ist dem Gesetz Gottes nicht untertan. Sie kann es auch nicht.
Und die im Fleisch sind, vermögen Gott nicht zugefallen.
Das ist Gottes Urteil über ein Leben im Fleisch, über das Fleisch als
Grundsatz
des Lebens,
als Regel des Lebens, wie es bei einem Ungläubigen der Fall ist.
Aber so ist das nicht bei uns,
den Gläubigen. Ihr aber seid nicht im Fleisch,
sondern im
Geist.
Der Heilige Geist
regiert
das Leben,
wenn nämlich Gottes Geist in euch wohnt.
Hier finden wir den Heiligen Geist als
in dem Gläubigen
wohnende Person der Gottheit.
Und wenn der Heilige Geist in einem Menschen wohnt, in einem Gläubigen, dann
ist er
versiegelt.
Soweit ich den Text hier verstehe, geht es hier nicht darum,
den Unterschied zwischen
ungläubigen Gläubigen und dann noch Zwischenzuständen
und der Frage, wann ist einer versiegelt oder nicht
zu behandeln, sondern hier wird einfach der normale christliche Zustand
beschrieben und der ist
ein Mensch,
ist im Geist und der Heilige Geist wohnt in ihm.
Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
Ein Ungläubiger hat nicht den Geist
Christi, das ist völlig klar.
Es ist natürlich auch ein Unterschied zwischen einem
neutestamentlich Gläubigen und einem alttestamentlich Gläubigen,
denn der alttestamentlich Gläubige hatte den Heiligen Geist nicht als Gabe,
als göttliche Person
wohnend in sich,
aber darauf möchte ich jetzt nicht weiter eingehen.
Wenn aber Christus in euch ist, Vers 10,
wir haben gestern Abend gesehen in Vers 1,
also ist jetzt keine Verdammnis für die,
die in Christus Jesus sind. Und jetzt lesen wir,
wenn aber Christus in euch ist.
Und seht, das sind zwei Seiten
in Vers 1,
keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Das ist eine objektive Tatsache,
das ist eine Aussage, die Gott macht, die
grundsätzlich
wahr ist, objektiv, ohne mein Dazutun.
Aber hier in Vers 10 geht es jetzt um die Praxis des Lebens.
Und dann heißt es, wenn Christus in euch ist,
wenn er in uns lebt,
durch den Heiligen Geist,
dann kann es nicht anders sein, als dass sich das auch in unserem
Christenleben zeigt.
Und das ist eine persönliche, ich kann auch sagen, eine
subjektive Sache,
im Unterschied zu Vers 1, wo wir eine objektive Tatsache haben.
Und wenn Christus in uns lebt,
und wenn sein Leben
in uns Gestalt gewinnt,
dass wir in seiner Gesinnung leben,
dass wir sein Wesen
ausleben, wir haben gestern davon gesprochen, was Frucht für Gott ist,
dann ist der Leib zwar tot der Sünde wegen,
der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen. Dann werden wir
das verwirklichen,
was wir in Kapitel 6 gefunden haben,
dass wir der Sünde tot sind und dass die Sünde
die Herrschaft über unseren Leib
nicht haben wird.
Dass die Sünde
ihren Anspruch,
die Glieder unseres Leibes für die eigenen falschen Zwecke zu benutzen,
nicht geltend machen kann.
Und der Geist
wird Leben
der Gerechtigkeit
bewirken können zum Lob Gottes.
Und nun Vers 11,
ein sehr schöner Vers, wenn aber der Geist dessen,
der Jesus aus den Toten auferweckt hat,
in euch wohnt,
so wird er, der Christus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen
Leiber lebendig machen,
wegen seines in euch wohnenden Geistes.
Wenn aber der Geist dessen, das ist der Geist Gottes,
denn Gott hat Jesus aus den Toten auferweckt.
Hier steht der Geist im Gegensatz zu dem Fleisch, aber es ist der Geist Gottes,
der Jesus aus den Toten auferweckt hat,
wenn der in uns wohnt,
dann ist die Krönung
der Herrschaft des heiligen Geistes in uns die,
dass der heilige Geist
uns lebendig machen wird,
und zwar
unsere sterblichen Leiber.
Der heilige Geist
herrscht heute in dem Leben eines freigemachten
Gläubigen
in moralischer Hinsicht,
im Glauben,
im Verhalten, aber bald kommt der Zeitpunkt,
dass die Herrschaft des in uns wohnenden Geistes gekrönt wird dadurch,
dass Gott uns durch diesen Geist
aus dem Zustand des Leibes, der noch von der Sünde behaftet ist,
herausheben wird
in die wunderbare Herrlichkeit.
Und seht, das ist
eigentlich die endgültige Beantwortung von Kapitel 7
Vers 24
Wer wird mich retten von diesem Leib des Todes?
Die endgültige
Krönung
des Werkes Gottes,
der auch den Leib einschließt, ist dann,
wenn wir wegen des heiligen Geistes, der die Garantie
für die zukünftige Herrlichkeit in uns ist,
wenn Gott uns wegen seines Geistes in uns
erlösen wird
von unserem sterblichen Leib
und einen Auferstehungsleib gibt,
gleichförmig dem Leib
des Herrn Jesus, den er als Mensch im Himmel hat.
Das ist das wunderbare
Ergebnis.
Und nachdem der Apostel Paulus jetzt in den ersten elf Versen hier auch wieder
allgemeine, grundlegende Belehrungen
gegeben hat,
die zum Teil auch etwas abstrakter sind,
wendet er sich dann noch einmal mit einer Ermahnung
an die Gläubigen und wendet diese Punkte an.
Vers 12
So denn, Brüder, sind wir Schuldner,
nicht um nach dem Fleisch zu leben.
Wir haben überhaupt keine Verpflichtung mehr dem Fleisch gegenüber.
Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt,
wenn das der Grundsatz
meines oder deines Lebens wäre,
dann würde es
den Tod nach sich ziehen. So werdet ihr sterben.
Und zwar den ewigen Tod.
Ein Mensch, der nach dem Grundsatz des Fleisches lebt, wo das Fleisch das
beherrschende Element des Lebens ist,
der
lebt in die Richtung,
wo das Endziel der ewige Tod
ist.
Das ist grundsätzlich so der Fall.
Hier geht es nicht, und das ist auch an anderen Bibelstellen der Fall, hier geht
es nicht um die Frage, kann ein Gläubiger wieder verloren gehen
oder etwas dergleichen, sondern hier wird einfach
eine
Zielrichtung, eine Tatsache aufgezeigt, die eine Verantwortung
auf uns legt im praktischen Leben.
Wir sind nicht Schuldner.
Wir haben mit dem Fleisch nichts zu tun insofern, dass das Fleisch keinen
Anspruch mehr an uns stellen
darf.
Eine andere Frage ist die, ob wir doch
bisweilen
dem Fleisch
nachgeben.
Aber wir haben keine Verpflichtung mehr dazu, wie ein Ungläubiger sehr wohl die
Verpflichtung hat.
Denn da ist die Sünde der Herr.
Aber wir sind doch freigemacht.
Wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, wie macht
man das?
Indem man zu der Sünde, zu der Versuchung
Nein sagt.
So werdet ihr leben.
Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes.
Ich habe diesen
Satz Vers 14 jetzt direkt an Vers 13 angefügt,
denn oft wird er getrennt von Vers 13 und dann fängt man an
über Geistesleitung zu sprechen und beginnt dann mit Vers 14.
Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden.
Liebe Geschwister, liebe Freunde,
woran erkennt man,
ob ein Gläubiger vom heiligen Geist geleitet wird?
Das erkennt man an Vers 13, zweiter Teil.
Wenn wir durch den Geist die Handlungen des Leibes töten.
Wir machen uns oft
Gedanken, wie kann ich die Leitung erkennen und was ist Geistesleitung und
wie geht das?
Wenn du wissen willst, ob du vom heiligen Geist geleitet wirst, ob er in deinem
Leben regiert,
dann kannst du das mit Vers 13b prüfen.
Wenn du nämlich nicht die Handlungen des Leibes tötest, wenn du nicht Nein
sagst, wenn die Versuchung kommt,
dann bist du nicht vom heiligen Geist geleitet.
Dann braucht man auch nicht über Vers 14 theoretische Gedanken anzustellen.
Das fängt erst mal damit an,
dass wir dem heiligen Geist Raum lassen,
dass er seine Kraft entfalten kann durch das Positive. Ich will es nicht
noch mal wiederholen.
Durch das Positive, sodass er
die Kraft in uns
gibt, zu der Sünde Nein zu sagen,
dann wirkt der heilige Geist.
Und wenn diese Voraussetzung gegeben ist,
dann wird er auch in den anderen Dingen in positiver Richtung leiten.
So viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes.
Und jetzt
lernen wir in den nächsten Versen, dass der
heilige Geist
als Person, als göttliche Person
in uns
ein Bewusstsein wirkt
von dem Stand, in den Gott uns gesetzt hat. Und hier werden jetzt zwei Begriffe
vor uns kommen,
nämlich die Sohnschaft
und die Kindschaft.
Wir haben nicht wieder einen Geist der Knechtschaft empfangen,
den hatten nämlich die unter Gesetz
zur Furcht.
Das Gesetz
verbreitet Angst und Schrecken.
Wir haben davon gesprochen, wenn man es nicht hält,
droht die Strafe,
sondern wir haben einen Geist,
sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, indem wir rufen
Abba Vater. Und vielleicht darf ich einfach übergeordnet etwas zu
Sohnschaft und Kindschaft sagen.
Das sind zwei Dinge,
die
unterschiedlich sind,
aber doch
zusammengehören.
Kindschaft bedeutet,
oder bei Kindschaft steht der Gedanke im Vordergrund,
dass ein Mensch
inneres Leben
vom Vater hat,
dass da eine innere Wesensgleichheit ist, weil Leben aus Gott vorhanden ist.
Wir sehen, welche Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes
heißen sollen und wir sind es.
Da geht es also um die innere Lebensbeziehung
einer Natur, die von Gott
kommt, geschenkt ist.
Bei den Söhnen
ist das anders. Die Kinder werden Kinder durch Geburt,
Neugeburt.
Die Söhne
sind,
da bei den Söhnen steht der Gedanke im Vordergrund, dass wir in einen Stand
gesetzt sind,
und zwar in eine äußere Stellung,
in der wir
Gott
darstellen
durch ein ihm geziemendes Verhalten
und dieses geziemende Verhalten ist deswegen möglich,
weil wir seine Gedanken
kennen und da eindringen können.
Ein kleines Kind
weiß, wer der Papa ist
und es
weiß, dass es in diese Familie gehört,
aber ein Vater kann seinem dreijährigen Sohn noch nicht
die Gedanken seines Herzens mitteilen,
weil das Kind das noch gar nicht fassen kann.
Aber wenn das Kind dann heranwächst
und in den
in den Status, sage ich jetzt mal, eines Sohnes
gereift ist,
dann kann der Vater seine Gedanken und sein Herz dem Kind öffnen,
damit es seine Gedanken versteht
und
da eingeht. Und das ist genau das, was Gott durch seinen Geist
in uns
wirkt, dass wir seine Gedanken verstehen, dass wir daran,
dass wir an den Dingen Freude haben,
an denen Gott Freude hat,
an denen der Vater
Freude hat.
Ist das nicht eine großartige Sache?
Und in dem Bewusstsein,
wenn wir die Gedanken Gottes verstehen,
dann kommt die Seele der Gläubige dahin,
von Herzen zu sagen,
Abba, Vater!
Dann ist er sich seiner Beziehung
zum Vater völlig bewusst,
weil er die Gedanken des Vaters über ihn kennt.
Das ist eine große Sache und der Apostel Paulus
schreibt davon noch mehr im Epheserbrief.
Aber ich möchte das nur hier andeuten.
Das macht uns der Geist Gottes
bewusst, den Gott uns
gegeben hat.
Und der Heilige Geist bezeugt mit unserem Geist, das heißt er bestätigt
uns,
er macht uns bewusst
in unserem eigenen menschlichen Geist,
dass wir Kinder Gottes sind,
wenn aber Kinder
so auch Erben.
Erben Gottes und mit Erben Christi.
Wenn wir Kinder sind,
dann sind wir Erben Gottes.
Der Herr Jesus ist der Haupterbe.
Wir sind Miterben. Aber das zeigt auch,
dass wir in dieselbe Position gestellt sind vor Gott
wie der Herr Jesus.
Und an der Stelle muss ich eins klar machen,
dass es auch im weiteren Verlauf dieses Kapitels immer
um den Herrn Jesus geht als Mensch im Himmel.
Es geht nicht um ihn
als den ewigen Sohn Gottes.
Denn wenn es um ihn als ewigen Sohn Gottes geht und ich möchte das gleich
vielleicht noch anhand von Johannes 17 zeigen,
dann steht er auch in Ewigkeit allein.
Wir werden nie in die Gottheit eingeführt werden, auch dann nicht, wenn
wir verherrlicht sind, wovon wir gleich hören.
Aber der Herr Jesus,
das macht die Sache so groß und wichtig, dass er als Mensch auferstanden und als
Mensch in den Himmel gegangen ist
und weil er als Mensch im Himmel ist,
versetzt uns Gott,
das ist das unheimlich große Geheimnis seines Ratschlusses,
in denselben Stand
wie sein Sohn als Mensch
im Himmel ist,
mit allem was dazugehört und das wollen wir gleich
im weiteren Verlauf des Textes noch sehen.
Jetzt aber
mitleiden.
Wenn wir
in der Ewigkeit oder in der Zukunft mit ihm erben,
darin mit ihm gleich sind,
dann müssen wir auch heute
mit ihm gleich sein und wir leiden mit.
Und das meint nicht, dass wir für ihn leiden,
die Schmach des Christus tragen,
sondern wir befinden uns
in dieser Schöpfung, in dem was
das Erbteil beinhaltet oder ausmacht
und dieses Erbteil ist noch von der Sünde beherrscht mit allen
schlimmen Folgen.
Und wie hatte Herr Jesus hier auf der Erde gelitten?
Und da meine ich jetzt nicht,
als er von Menschen angegriffen wurde,
sondern wie hat er gelitten, allein dadurch, dass er die Folgen der Sünde
hier sah.
Er weinte am Grab des Lazarus oder
ein anderes Mal heißt es,
dass er tief erschüttert war und in seinem Geist seufzte
und sprach,
Ephata,
werde aufgetan.
Die Sünde zu sehen, die Folgen der Sünde,
das hat für ihn Schmerz bedeutet
und das
muss auch in jedem Herzen eines Gläubigen so sein,
wenn er
selbst zwar in der Seele errettet,
aber dem Leib nach noch in der alten Schöpfung
verhaftet,
verbunden ist,
wenn er dann sieht,
welche schlimmen Konsequenz
die Sünde jetzt noch hat und welches Leid sie über
Menschen bringt.
Dann werden wir auch mit verherrlicht werden.
Das ist die Zukunft.
Und mit diesem Vers, liebe Geschwister, schließt der Teil des Römerbriefs ab,
den wir überschreiben können,
Befreiung von der Herrschaft der Sünde
ist
praktische Heiligung.
Und jetzt
in dem
weiteren Verlauf ab Vers 18 bis zum Schluss
haben wir noch das Thema
Befreiung von der Gegenwart der Sünde und das ist Verherrlichung,
die wir im Himmel,
das muss ich gleich aber korrigieren,
im Himmel
erleben werden, aber, und darum geht es hier,
in der Herrschaft
mit dem Herrn Jesus
in seinem Reich,
wenn er den Segen über die Schöpfung ausgießen wird.
Es geht also um die Hoffnung auf die Zukunft,
wo die Folgen der Sünde
unter der segensreichen Herrschaft des Herrn Jesus
beseitigt oder weitgehend zurückgedrängt
sein werden und die Schöpfung frei wird.
Und wenn wir jetzt zu dem Thema kommen, liebe Geschwister, dann muss ich sagen,
hier möchte ich mit, wenn es um Leiden geht, mit großer Zurückhaltung
reden.
Wenn Paulus schreibt,
denn ich halte dafür, dass die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind,
verglichen zu werden.
Weil ich weiß,
dass es unbegreifliche Leiden gibt,
auch unter Gläubigen,
wo man nicht weiß, was man sagen soll.
Und ich keiner bin,
der sich hinstellen kann und möchte,
als würde ich da drüber stehen.
Aber
mit des Herrn Hilfe wollen wir doch den Blickwinkel des Apostels Paulus
anschauen und der ist folgender.
Paulus sagt,
ich betrachte die zukünftige Herrlichkeit
und im Licht der zukünftigen Herrlichkeit erscheint mir
das gegenwärtige Leiden. Und wer hat solche Leiden erlebt, wie der Apostel
Paulus?
Er schreibt oft oder verschiedentlich in den Briefen davon,
erscheint mir das gegenwärtige Leiden
gering
und kurz.
2. Korinther 4 Vers 17,
denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Drangsal
bewirkt uns ein über die Maßen überschwängliches ewiges Gewicht von
Herrlichkeit.
Das sage ja nicht ich,
aber der Apostel Paulus,
der seine Bedrängnisse in 2. Korinther 11
in einer langen Liste verfasst, der sagt
dennoch,
es ist für ihn ein leichtes
schnell vorübergehende Drangsal.
Paulus hatte eine
Perspektive,
er hatte Einblicke
in das Paradies Gottes getan, er hatte den Herrn Jesus als verherrlichten
Menschen im Himmel gesehen
und das
veränderte für ihn die Beurteilung
der Leiden im jetzigen Leben
grundlegend.
Denn das
sehnliche
Harn
der Schöpfung wartet auf die
Offenbarung
der Söhne Gottes.
Wir werden mit dem Herrn Jesus erben und zwar alles das, was Gott ihm als
Mensch gibt.
Und in Johannes 17 sagte Herr Jesus
in Vers
22
und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast,
habe ich ihnen gegeben,
Vers 23, damit die Welt erkenne,
dass du mich gesandt hast. Das ist also die Herrlichkeit, die der Herr Jesus als
Mensch empfangen hat
und mit uns teilt
und die wird vor der ganzen Schöpfung sichtbar werden.
Aber was nicht eingeschlossen ist, und das steht in Vers 24,
Vater, ich will,
dass die, die du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin,
damit sie meine Herrlichkeit schauen,
die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt.
Das ist genau der Punkt
von Herrlichkeit, den wir nicht mit
dem Herrn Jesus teilen werden,
sondern die Herrlichkeit werden wir
in Anführungsstrichen
nur
anschauen.
Und wisst ihr,
das ist nämlich die Herrlichkeit, die er als der ewige Sohn Gottes
in Beziehung zu dem Vater gehabt hat.
Das ist die Liebe zwischen dem Vater und dem Sohn
und die werden wir auch sehen,
wenn wir bei ihm sind, in der Herrlichkeit. Damit meine ich jetzt das
Vaterhaus.
Aber es gibt den Bereich der
Herrlichkeit,
des Erbes
in der Schöpfung und diese Herrlichkeit werden wir mit ihm teilen,
darin
an seiner Seite stehen.
Ich möchte nur, dass wir das verstehen und unterscheiden.
Das sehnliche Haaren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne
Gottes. Das ist ein Vers, über den freue ich mich sehr.
Wenn die Schöpfung nämlich
darauf wartet, freigemacht zu werden, das folgt in den nächsten Versen, ich muss
mich jetzt gleich da etwas kurz fassen,
dann würden wir erwarten können, dass hier stünde, denn das sehnliche Haaren
der Schöpfung
wartet auf die Offenbarung
des Sohnes Gottes oder auf die Offenbarung Christi.
Denn wenn der Herr Jesus offenbart werden wird in Macht und Herrlichkeit,
dann ist ja gerade das der Zeitpunkt, wo die Schöpfung von diesem
folgenden Sündenfalls
befreit wird, in eine wunderbare
Freiheit
geführt wird.
Aber so steht das hier nicht.
Sondern die Schöpfung wartet, so
schreibt der Geist Gottes durch Paulus, auf die Offenbarung
der Söhne Gottes.
Und seht, das macht einfach klar,
wie unendlich eng wir
mit unserem Herrn Jesus verbunden sind. Es ist nämlich gleichbedeutend
die Offenbarung Jesu Christi
und die Offenbarung der Söhne Gottes.
Denn wenn er offenbar wird, dann müssen wir mit ihm offenbar werden,
weil wir unendlich eng mit ihm verbunden sind.
Und Gott uns
seine Stellung,
seine Position,
wir dürfen sagen,
seine Würde, die er als Mensch hat,
diese Würde legt er auch auf uns.
Da kommen wir gleich noch zu, am Ende dieses Abschnitts.
Über solche Dinge,
die wir heute Abend nur streifen können,
ihr lieben jungen Freunde auch, denkt darüber nach,
lest das nochmal.
Das sind Dinge, die das Herz wirklich beeindrucken
und erfreuen.
Die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen, aber sie wird freigemacht
werden.
Jetzt seufzt sie noch in Geburtswehen,
aber
sie hofft auf
die
Zukunft. Nicht allein fast 23 die Schöpfung,
sondern auch wir selbst, die wir die Erstlinge des Geistes, und damit ist der
heilige Geist gemeint,
haben,
auch wir selbst seufzen in uns selbst,
erwartend die Sohnschaft.
Auf was ich hier jetzt nicht in dem Kapitel, das sage ich nochmal allgemein,
im Einzelnen eingehen kann,
ist die
genaue Unterscheidung,
wann Geist
heiliger Geist ist, wann es der menschliche Geist ist. Wer da eine Hilfe
möchte
und Englisch kann, dem kann ich nur empfehlen,
die Übersetzung von Darby zu lesen. Da ist nämlich überall da, wo der
heilige Geist gemeint ist,
Spirit
mit einem großen
Buchstaben geschrieben.
Und wenn der menschliche Geist gemeint ist,
mit einem kleinen. Das ist vielleicht eine Hilfe,
die ich an der Stelle geben kann, weil ich das jetzt nicht im Einzelnen
in jedem Fall
hier
genau
nachweisen
kann, derzeit wegen.
Wir haben die Erstlinge des Geistes. Der heilige Geist gibt uns nämlich einen
Vorgeschmack
auf die
Erlösung, die wir erwarten.
Wir erwarten die Sohnschaft, Doppelpunkt, die Erlösung unseres Leibes.
Und an dieser Stelle merken wir, dass die Sohnschaft,
die wir eben schon einmal hatten,
in einem gewissen
Aspekt erst dann vollständig erreicht ist,
wenn auch unser Leib erlöst ist. Dann ist die Erlösung nämlich abgeschlossen.
Und erst dann, liebe Geschwister, werden wir auch Gott, den Vater,
vollumfänglich
richtig
darstellen können, repräsentieren können
vor der Schöpfung
an der Seite unseres
Herrn.
Denn wir haben ja die Aufgabe, das darf ich nun mal kurz einflechten,
ich erinnere an das neue Jerusalem,
dass die Herrlichkeit Gottes, dieser Lichtglanz Gottes
durch das neue Jerusalem wie ein Prisma
fällt
und vor der Schöpfung
die Herrlichkeit Gottes in allen möglichen Facetten und Einzelheiten
dargestellt wird.
So wie ein Regentropfen
das Licht in die Farben des Regenbogens auffächert,
so wird das neue Jerusalem wie ein Kristallstein beschrieben.
Sie hat den Glanz eines
Kristallsteines, eines Diamanten,
durch den das Licht die Herrlichkeit Gottes ausstrahlt
und sich
zeigt vor der ganzen Schöpfung, was auf uns zukommt,
was das beinhaltet.
Liebe Geschwister, wir können es nicht abschätzen,
aber wir haben doch
den ein oder anderen Hinweis in der Schrift.
Dann werden wir Gott
darstellen
Reinheit in Vollkommenheit
vor der Schöpfung, wenn der Leib erlöst ist,
freigemacht ist von der Gegenwart der Sünde.
Alle Folgen der Sünde
völlig aus unserem Leib
verbannt sind, weil wir einen
neuen Leib der Herrlichkeit haben.
In Hoffnung sind wir errettet, das ist die Hoffnung auf die zukünftige Errettung.
Eine Hoffnung aber, die gesehen wird, ist keine Hoffnung.
Was ist denn Hoffnung in der Bibel? Ich hoffe, dass es morgen nicht regnet.
Im Sprachgebrauch bedeutet das,
ich bin mir unsicher,
ob das, was ich wünsche, eintrete.
Aber ich hoffe es.
Für den Glauben im
Sprachgebrauch des Neuen Testamentes ist Hoffnung
die Gewissheit
auf das zukünftige Eintreten
eines Sachverhaltes, den ich heute noch nicht
mit meinen Augen sehen kann.
Aber ich bin gewiss,
dass es in Zukunft eintritt, nur ich sehe es heute noch nicht.
Deswegen heißt es dann auch weiter,
denn was einer sieht, was hofft er es auch.
Also es besteht überhaupt kein Grund
zum Zweifeln,
ob diese herrlichen Dinge, die Gott uns hier zusagt, die der Heilige Geist uns
vor die Seele stellt
und versichert,
es besteht kein Zweifel,
dass diese Dinge auch tatsächlich
eintreffen werden.
Und mit dieser Hoffnung
ging Paulus durch das Leben
und so dürfen auch wir mit Ausharren warten.
Es fällt mir immer schwer,
dazu etwas zu sagen.
Geduld,
obwohl wir noch
die Miterben Christi
in dem Bereich, der auch zu unserem Erbteil gehört,
der noch von der Sünde behaftet ist, wo wir noch leiden und mitleiden,
da sagt die Schrift hier,
so warten wir mit.
Ich nehme ein anderes Wort, Geduld.
Wir warten geduldig,
weil uns das Licht aus jener Welt schon
heute erglänzt im Glauben.
Geschwister, das ist eine Sache,
da werde ich kleinlaut, das ist eine Sache des Glaubens,
die musst du im Glauben verwirklichen
und ich auch selbst.
Ebenso,
da wir noch
in dieser
Schöpfung leben,
wo so viel Not ist,
nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an.
Und jetzt gibt es verschiedene
Arten von Schwachheit in der Bibel und ich möchte sie nicht aufzählen.
Aber ich möchte die nennen, die hier steht.
Durch den Sündenfall
ist Schwachheit
gekommen.
Wir Menschen können, das ist nicht Sünde,
Schwachheit ist nicht Sünde,
Schwachheit sind Dinge wie,
dass jemand
mutlos leicht wird oder
depressiv ist.
Das sind Schwachheiten, Ergebnisse,
die unseren Leib, auch unseren Geist in Mitleidenschaft ziehen,
weil wir einfach noch
mit unserem Körper an die
in Sünde gefallene
Schöpfung
gebunden sind.
Und der Heilige Geist nimmt sich unserer Schwachheiten an.
Wir wissen oft nicht,
wie es weitergehen soll,
wie wir in diesen Nöten Recht beten sollen.
Denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen.
Wir wissen nicht.
Interessant, ich muss doch
hier gleich auf Vers 28 kommen, da steht, wir wissen aber.
Einmal, wir wissen nicht
und dann in Vers 28, wir wissen aber.
Möchte ich gleich noch drauf
zu sprechen kommen. Wir wissen nicht,
was wir bitten sollen.
Da ist eine
Schwester sehr, sehr krank
und wir wissen nicht, was wir beten sollen.
Ist es der Wille des Herrn,
dass ihr Leben geschont wird, sie erhalten bleibt?
Ist es der Wille Gottes, dass er sie zu sich nehmen will?
Manchmal wissen wir nicht, was wir beten sollen.
Wie es sich gebührt, wie es Gottes
Absichten entspricht. Aber
der Geist, der Heilige Geist verwendet sie für uns
in unaussprechlichen Seufzern.
Vielleicht hast du das auch schon mal erlebt und ich kann euch sagen, man muss
nicht erst 80 Jahre alt werden,
um Leid auch persönlich zu erfahren.
Wenngleich ich natürlich weiß, dass die Älteren mehr erlebt haben.
Aber es gibt,
es kann Lebenssituationen geben,
wo man so verzweifelt ist,
nachts aufwacht und nur noch beten kann,
Herr Jesus, Herr Jesus, Herr Jesus,
mehr geht nicht mehr.
Das gibt es.
Aber der Heilige Geist in uns, er verwendet sich.
Er weiß,
was
die Weggründe sind. Er weiß, was die Empfindungen sind.
Er sieht die Größe der Not
und er verwendet sich dann für Heilige und das ist so schön
gottgemäß.
Wenn ich nicht mehr weiter weiß,
wenn ich nicht mehr weiß, wie ich es vor Gott ausdrücken soll,
der Heilige Geist, der Gott
ist in
dir und in mir.
Er weiß,
was nach Gottes Gedanken ist und er weiß es,
die richtigen Empfindungen zu bewirken, die dann durch ihn
aufsteigen
zu Gott.
Wie dankbar können wir sein,
dass wir den Heiligen Geist
in uns haben,
der uns auch in dieser Hinsicht behilflich ist, solange wir noch
in diesem Leib
der Niedrigkeit sind.
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben,
alle Dinge zum Guten mitwirken,
denen, die nach
Vorsatz berufen sind.
Wir wissen aber,
auch so ein Vers,
dass denen, die Gott lieben, ich möchte erst was zu sagen, zu denen, die Gott
lieben. Hier steht nicht,
wir wissen aber, dass
denen, die gläubig sind,
alle Dinge zum Guten mitwirken.
Der Geist Gottes legt in diesem
Zwischensatz, denen, die Gott lieben,
lieben eine besondere Note
und das ist die,
dass er sagen will, denen, die Gott lieben,
das sind natürlich die Gläubigen, aber das sind
die Gläubigen
in dem Bewusstsein der Liebe Gottes zu ihnen
selbst,
die deswegen wissen,
dass auch die schweren Dinge
letztendlich,
wenn die Tränen auch fließen mögen,
doch aus der Liebe des Vaters kommen.
Und jetzt möchte ich ein Beispiel erzählen,
weil ich nicht theoretisch bleiben will,
und nehme ein Beispiel, das sehr lange zurückliegt, von einer Schwester.
Ich habe vor kurzem
einen Lebensbericht von der Schwester
Emi Busch gehört,
den sie in den 80er Jahren kurz vor ihrem Heimgang gegeben hat
und Emi Busch ist die
Frau von
Bruder Wilhelm Busch
gewesen, den kennen sicherlich die meisten,
dem Pastor Wilhelm Busch, und sie erzählt, wie sie als junge Mutter
ihren jüngsten Sohn 14-jährig,
nein, 14-monatig,
er war ein kleiner Junge,
durch plötzlichen Tod,
der Junge lag einfach abends tot im Bett,
als sie ihn noch mal
zudecken wollte,
auffand und er ihr weggenommen wurde.
Und in diesem
tiefen Schmerz
hat sie
eine
mutmachende
Erklärung eines
schwäbischen Seelsorgers gelesen, und die lautet so,
wenn der gute Hirte
ein Mutterschaf nicht mehr recht von der Stelle bewegen konnte,
dann nimmt er
das kleine Schäflein dieses Mutterschafes auf die Arme
und geht damit los. Dann folgt
das Muttertier bald von selbst.
Und er sagt,
die Emmi Busch,
da habe ich gebetet,
oh du treuer Hirte,
ich danke dir,
dass du mich durch dieses Leid weiterführen willst
und mein Schäflein auf deinen Arm genommen hast.
Das ist
verwirklichen, wir wissen aber,
dass denen, die Gott lieben,
alle Dinge zum Guten mitwirken.
Möge der Herr mir und uns auch
solchen Glauben
schenken.
Denen, die nach Vorsatz berufen sind,
wenn wir auf dem Weg sind zu diesem Erbteil,
dann ist dieses Erbteil sicher, weil es nämlich
dem Ratschluss Gottes entspricht.
Und hier in den Versen
29
bis 30
geht der Römerbrief eigentlich
über sich selbst hinaus. Das ist auch noch einmal so am Ende von Kapitel 16.
Da grenzt der Römerbrief oder er überlappt sich etwas mit dem Epheserbrief,
in dem der Ratschluss Gottes dargestellt wird.
Und hier finden wir fünf Ketten,
fünf Glieder einer Kette,
die
nach dem Plan Gottes zusammengehören und aus der Ewigkeit, ich möchte nicht
vergangene Ewigkeit sagen, weil es das eigentlich nicht gibt, aber entspricht
dann mehr unserem Verständnis,
bis in die Zukunft,
in die Ewigkeit reichen.
Denn welche er zuvor erkannt hat,
das heißt,
die Menschen,
die Gott
erkannt hat
vor aller Zeit,
Gott hat mich gesehen,
er hat dich gesehen
und er hat uns als Personen gesehen und
dazu bestimmt, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu sein.
Nämlich,
dass wir
an seinem Auferstehungsleib und Auferstehungsleben in Vollkommenheit
teilhaben sollen.
Das entspricht dem Plan Gottes.
Diese beiden
Glieder der Kette
beziehen sich zurück auf die Ewigkeit,
bevor Raum und Zeit bestanden.
Damit er, das ist das Ziel, der Erstgeborene sei unter vielen
Brüdern.
Wenn wir auch
Brüder sind,
seine Brüder sind, er schämt sich nicht uns Brüder zu nennen,
Hebräer 2,
so bleibt er doch der Vornehmste,
der Erste dem Rang nach.
Das bedeutet Erstgeborene.
Im Neuen Testament, kommt in verschiedenen Beziehungen vor.
Denn welche er zuvor bestimmt hat,
diese hat er auch berufen.
Das ist der effektive, wirksame Ruf,
der an unser Gewissen, an unser Herz ergangen ist, wo Gott uns herausgerufen
hat, aus der Welt
für sich, durch das Evangelium.
Und welche er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt,
freigesprochen von der Sünde.
Welche er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht.
Und hier meint verherrlicht
im endgültigen Sinn.
Wenn wir diesen Satz so lesen, denkt jetzt vielleicht jemand, Moment mal,
wir haben doch gehört,
die Verherrlichung,
das heißt,
frei zu sein von der Gegenwart der Sünde, kommt erst noch in der Zukunft.
Wie kann denn die Bibel hier sagen, das ist schon so?
Seht, im Ratschluss Gottes,
wo alles nur von ihm und seinem Wollen abhängt,
sind die Dinge so sicher,
dass Gott sie
darstellen oder beschreiben kann,
als wären sie schon geschehen.
Vor den Augen Gottes
ist es schon geschehen.
Aber de facto, tatsächlich erfahren
werden wir es noch.
Aber vor Gott ist es völlig sicher, genauso wie der Herr Jesus in Johannes 17 sagt,
das Werk habe ich vollbracht, das du mir gegeben hast,
dass ich es tun sollte. Und das sagt er, bevor er gekreuzigt wurde.
Aber wenn göttliche Personen
reden, von
Aktionen, von
Handlungen,
dann sind sie
nicht an
die Zeit gebunden,
dann sind sie sicher,
dass Gott mit der ganzen Größe seiner Person
dahinter steht.
So sicher dürfen wir sein,
dass das eintritt, was ein heiliges Wort verheißt.
Was sollen wir dazu sagen, liebe Geschwister? Wenn Gott für uns ist,
so für uns ist,
wer kann dann gegen uns sein?
Und jetzt,
der letzte Abschnitt
beschreibt uns, zeigt uns in
drei Beweisen,
möchte ich einmal sagen, ich möchte jedenfalls drei Punkte herausgreifen,
wie sehr Gott für uns ist. Und hier wird das ganze Universum
aufgefordert, gegen uns aufzutreten
und zu versuchen,
gegen uns aufzutreten,
aber
Gott ist auf unserer Seite und niemand ist stärker als er.
Jetzt kommen drei
Beweise, die zeigen,
dass Gott für uns ist.
Erstens, Vers 32,
er der doch seinen eigenen Sohn nicht geschont hat,
sondern ihn für uns alle hingegeben hat,
wie wird er uns mit ihm nicht doch alles schenken?
Der erste Beweis, dass Gott für uns ist,
ist der,
dass Gott
alles gegeben hat, was er geben konnte,
nämlich seinen eigenen Sohn.
Eine höhere Gabe
hatte er nicht.
Gott aber sei Dank für seine unaussprechliche Gabe.
Das ist der erste Beweis, dass
Gott für uns ist.
Er hat das Höchste gegeben
und er hat den Herrn Jesus für uns alle hingegeben, wie wird er uns mit ihm,
das heißt den Herrn Jesus als Mensch,
nicht auch alles schenken?
Und das alles ist eben begrenzt auf das, was der Herr Jesus als verherrlichter
Mensch haben wird,
haben wir vorhin gesprochen.
Wer wird gegen Gottes auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der
rechtfertigt, wer ist der Verdamme?
Der zweite Beweis dafür,
dass Gott für uns ist, ist
der Richter.
Gott
ist gleichzeitig unser Anwalt, der uns vertritt
und rechtfertigt.
Wenn der Richter
aller Menschen
unser Rechtfertiger ist,
wenn der Richter gleichzeitig unser Advokat ist, unser Anwalt,
ja wer will dann noch gegen uns auftreten?
Christus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auch auferweckt,
der auch zu Recht Gottes ist, der sich auch für uns verwendet.
In der Hingabe
des Sohnes
hat Gott ein Werk getan
und dass Gott uns jetzt rechtfertigen kann, ist gegründet eben auf dieses
Werk seines Sohnes,
das hier
noch einmal vor die Herzen gestellt wird. Der Herr Jesus hat sich in seiner Liebe
hingegeben,
ist für uns gestorben, aber er ist auch auferweckt worden
und
lebt jetzt zu Rechten Gottes
und dort verwendet er sich für uns als hoher Priester.
Alles
für
uns.
Und dann kommt ein dritter Beweis,
Verse 35 bis 39,
wer wird uns scheiden von der Liebe des Christus?
Und nun werden zwei
Gruppen
von Begriffen hier zusammengestellt. In Vers 35 sind es
äußere Dinge,
die auf unserem Weg durch die Welt
zu der zukünftigen Errettung,
der zukünftigen Herrlichkeit. Dinge, die auf dem Weg dorthin
in unserem Leben als Gläubige geschehen können. Es handelt sich hier um
Umstände des Lebens.
Und im Vers
38
da geht es nicht um Umstände des Lebens,
sondern da geht es um Mächte
und um unsichtbare Dinge,
die zwar real sind,
die wir aber so gar nicht wahrnehmen.
Nicht unbedingt wahrnehmen.
Und bei diesen
Umständen des Lebens in Vers 35 werden viele Dinge aufgezählt.
Drangsal, Angst, Verfolgung,
Hungersnot, blöde Gefahr oder Schwert,
die der Apostel Paulus alle in seinem Leben erlebt hat.
Aber auch Gläubige zu jeder Zeit
haben davon etwas kennengelernt. Ich kann auf die einzelnen Punkte jetzt nicht
eingehen.
Der Vers 36 aber zeigt, wie weit
dieses
Leiden, dieses Bedrängnis auf dem Weg zur Herrlichkeit gehen kann.
Hier steht, deinetwegen werden wir getötet den ganzen Tag,
wie Schlachtschafe sind wir gerechnet worden.
Das kommt aus Psalm 44, ist ein Zitat.
Und das Bild in Psalm 44 geht es um Israel.
Aber das Bild, das hier gebraucht wird, ist dieses.
Da ist ein Schafhof
und jeden Tag kommt der Schlechter
und sucht sich willkürlich eines der Schafe aus
und nimmt es mit, um es zu schlachten.
Und das ist genau das, was der Apostel Paulus auch erlebt hat.
Täglich werden wir dem Tod überliefert. Er wusste nie, wann seine letzte Stunde
gekommen war.
Und das ist ein
eine große Bedrängnis für ihn gewesen.
Und er hat das genau erfahren.
Wir in unseren Ländern erleben das so nicht, aber ich habe kürzlich
ein Buch angefangen zu lesen über die Gläubigen in Nordkorea.
Ich kann euch nur sagen, was da passiert,
ist unbegreiflich.
Wir sollten mehr für solche Geschwister beten, denn bei denen passiert genau das hier.
Aber in diesem allen sind wir mehr
als Überwinder.
Das ist Triumph.
Jetzt wollen wir nicht groß
spurig sein.
Darum geht es mir überhaupt nicht.
Ich möchte euch aber auch hier eine kleine Geschichte erzählen.
Ihr kennt die Reformation, die Gegenreformation, in der viele Gläubige
ihr Leben gelassen haben
des Evangeliums wegen.
Ich habe eine kurze Geschichte gelesen von einem Mann, den ich sonst überhaupt
nicht kenne aus England.
Das ist der Earl of Derwentwater.
Schwieriger Name.
Aber an diesem Leben, an dem Schluss seines Lebens, hat sich für mich
demonstriert, was das hier bedeutet.
Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder.
Als der des Glaubens wegen enthauptet werden sollte,
bat er den Henker,
wenn ich zum dritten Mal gesagt habe,
O süßer Jesus,
dann schlagen sie zu.
Dann fing er an,
legte seinen Kopf hin, O süßer Jesus,
O süßer Jesus,
O süßer,
aber die Axt viel zu früh.
Der Mann hat das ausgelebt. In diesem allen sind wir mehr als Überwinder.
Wie kommt das?
Durch den, der uns geliebt hat.
O süßer Jesus.
Ich will ganz kleinlaut sein.
Ich möchte euch nur
so eine Geschichte erzählen,
weil es Menschen gegeben hat,
die das
in ihrem Leben
verwirklicht haben. Nicht aus eigener Kraft,
sondern
aus der Kraft des Geistes.
Ich muss kurz da noch stehen bleiben. Manchmal wird nämlich die Frage
gestellt, auch von jungen Leuten,
Ja, wäre ich bereit für den Herrn als Märtyrer zu sterben?
Diese Frage ist immer falsch. Warum?
Wenn du sie mit Ja beantwortest, ist es
Hochmut.
Und wenn du sie mit Nein beantwortest,
ist es Kleinmut.
Die richtige Antwort lautet,
lebe heute mit dem Herrn
in den kleinen Dingen des täglichen christlichen Lebens.
Dann wird er auch in schwereren Prüfungen des Lebens
Kraft geben können.
Das haben andere
in ihrem Leben
bewiesen.
Es ist nicht aus ihnen selbst, es ist nie aus uns selbst,
sondern aus der Kraft des heiligen Geistes,
der nämlich hier die Liebe des Herrn Jesus vorstellt.
Mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat.
Das ist also eine Frage der Perspektive.
Ich sage es mit aller Bescheidenheit.
Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Gewalten, weder Höhe noch Tiefe,
noch irgendein anderes Geschöpf.
Es gibt im ganzen Universum Gottes
keine Macht,
keinen Einfluss,
der stärker ist als Gottes Gunst uns gegenüber.
Als Gottes Liebe zu uns, als Gottes Wohlwollen zu uns.
Niemand,
die abgründet der bösen Mächte,
keiner,
kann uns von der Liebe Gottes scheiden.
Das ist die triumphierende Aussage des Apostels Paulus.
Und was da in der unsichtbaren Welt alles geschieht,
die Bibel gibt auch dazu einige Hinweise, aber da können wir heute nicht von
sprechen,
das wissen wir gar nicht alles,
brauchen wir auch gar nicht. Wir wissen aber,
dass keine Macht auf dieser Erde,
keine Macht im Universum uns
rauben kann, entwenden kann
aus den Händen des Herrn,
denn ewige Gnade knüpft das Band.
Nichts kann uns
rauben, trennen
von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist,
unserem Herrn,
in ihm, in dem Herrn Jesus,
ist die Liebe Gottes
zu uns erkennbar geworden.
Und liebe Geschwister, damit möchte ich jetzt enden
mit diesem
lehrmäßigen Teil des Römerbriefes.
Wenn wir dann die Erlösung
erlebt haben bald,
wenn die Folgen der Sünde völlig, und die Sünde völlig
weggetan ist, uns nie mehr
beschweren und betrüben kann,
dann werden wir im Himmel,
im Anschauen
des Angesichtes unseres Heilands
ewig
die Umarmung der Liebe Gottes spüren.
Dafür
sei sein Name gepriesen. …