Der dreieine Gott – was sagt die Bibel?
ID
sd004
Idioma
DE
Duración
03:30:17
Cantidad
3
Pasajes de la biblia
sin información
Descripción
Drei Vorträge über den dreieinen Gott, aufgeteilt in die Themen:
- Der Heilige Geist – eine Person der Gottheit?
- Gott, der Vater – was bedeutet das für uns?
- Der Sohn seiner Liebe – Gott und Mensch in einer Person
Transcripción automática:
…
Ich möchte zunächst einmal drei Stellen lesen, zuerst aus dem fünften Buch Mose, aus Kapitel
6, sein Vers. Fünfte Mose 6, Vers 4. Höre Israel, der Herr unser Gott ist ein Herr. Dann aus
dem Buch Jesaja, aus Kapitel 63, Vers 8. Und er sprach, Sie sind ja mein Volk, Kinder, die
nicht treulos sein werden. Und er wurde ihnen zum Erretter. In all ihrer Bedrängnis war
er bedrängt. Und der Engel seines Angesichts hat sie gerettet. In seiner Liebe und in seiner
Erbarmung hat er sie erlöst. Und er hob sie empor und trug sie alle Tage der Uhrzeit.
Sie aber sind widerspenstig gewesen und haben den Geist seiner Heiligkeit betrübt. Da wandelte
er sich ihnen zum Feind. Er selbst kämpfte gegen sie. Da erinnerte sich sein Volk an
die Tage der Uhrzeit, an die Tage Moses. Wo ist der, der sie aus dem Meer heraufführte
samt den Hürden seiner Herde? Wo ist der, der den Geist seiner Heiligkeit in ihre Mitte
gab, der seinen hermlichen Arm zur rechten Moses einherziehen ließ, der die Wasser vor
ihnen spaltete, um sich einen ewigen Namen zu machen, der sie durch die Tiefen ziehen
ließ wie ein Pferd in der Wüste, ohne dass sie strauchelten, wie das Vieh, das in die
Talebene hinabsteigt? So brachte der Geist des Herrn sie zur Ruhe. So hast du dein Volk
geleitet, um dir einen herrlichen Namen zu machen.
Und noch zwei, drei Verse aus Apostelgeschichte 16.
Vers 6. Sie durchzogen aber frühen und die galatische Landschaft, nachdem sie von dem
heiligen Geist daran gehindert worden waren, das Wort in Asien zu reden. Als sie aber gegen
Mysien hinkamen, versuchten sie, nach Bethynien zu reisen, und der Geist Jesu erlaubte es
ihnen nicht. So weiter mal das Wort Gottes. Es soll an diesen drei Abenden um ein Thema
gehen, ich sag mal um die Dreieinheit Gottes. Um dieses doch sehr schwierige Thema, dass
da auf der einen Seite ein Gott ist, aber dass wir auch jetzt in Anführungszeichen
drei Personen der Gottheit haben. Und das ist ein Thema, was sicherlich nicht einfach
zu erklären ist, weil es wahrscheinlich auf dieser Erde auch kein Mensch versteht. Das
heißt, ich versuche hier Dinge zu erklären, die man selbst gar nicht so richtig verstehen
kann. Es ist nicht menschlich zu begreifen, was das bedeutet. Und wir werden uns an jedem
Abend eine Person der Gottheit ein klein wenig angucken. Wir werden gucken, was sagt
uns das Alte Testament. Wir werden das vergleichen mit dem, was das Neue Testament sagt. Und
wir werden feststellen, dass die Personen sich nicht verändert haben. Etwas, was sich
verändert hat, ist der Charakter, wie sie sich offenbart haben. Und was sich auch verändert
hat, ist ihre Beziehung zu den Gläubigen. Wir werden also uns immer ein paar Stellen
aus dem Alten Testament anschauen und werden uns gleichzeitig auch ein paar Verse aus dem
Neuen Testament angucken. Wenn es um den Geist Gottes geht, gibt es im Alten Testament viel
mehr Stellen, als man wahrscheinlich denkt, wo auf den Geist hingewiesen wird und wo wir
etwas von dem Geist erfahren. Auf der einen Seite ist eins völlig klar, dass da ein Gott
ist. Ich habe einfach mal eine Stelle jetzt gelesen aus 5. Mose 6. Ich könnte 5. Mose
4 Vers 35 lesen oder wir kennen nicht die Gebote 2. Mose 20 Vers 3, wo es heißt, dass
da ein Gott ist und dass man keine andere Götter neben ihm haben soll. Das Alte Testament
ist anscheinend voll mit dem einen Thema, dass da ein Gott ist. Und ich werde morgen
zeigen, dass sogar das Neue Testament davon spricht, dass da ein Gott ist und dass gleichzeitig
das Alte Testament Hinweise dafür gibt, dass es mehrere Personen der Gottheit geben muss,
auch wenn das noch nicht so offenbart ist, wie das natürlich im Neuen Testament, ich
sage mal, wie das in der Zeit der Gnade der Fall ist. Die erste Stelle, die ich anführen
könnte, die schon sehr, sehr interessant ist, ist direkt der erste und der zweite Vers
in der Bibel. Da heißt es nämlich Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. Und das
ist schon ein ganz interessanter Ausdruck. Im Deutschen sieht man das kaum, dass das
Wort für Gott in der Mehrzahl steht, aber das Wort für Schaffen in der Einzahl. So
kann man das eigentlich gar nicht richtig übersetzen. Aber es ist im Hebräischen so,
das heißt, hier wird uns schon ein klein wenig darauf hingewiesen, dass Gott aus verschiedenen
Personen besteht, aber dass sie gleichzeitig auch gemeinsam handeln, auch wenn sie zum
Teil unterschiedliche Aufgaben haben. Und wir finden das hier direkt zu Beginn der Schöpfung.
Wir finden das etwas später noch einmal, wenn es um den Menschen geht, wenn es in Vers
26 heißt, und Gott sprach, lasst uns Menschen machen. Hier kann man sich die Frage stellen,
zu wem spricht Gott denn? Ja, sicherlich nicht zu uns Menschen, wir waren ja noch gar nicht
da zu diesem Zeitpunkt. Man kann das hier nur verstehen, dass Gott zu Gott spricht
und sagt, lasst uns Menschen machen. Wir haben das häufiger im Alten Testament, dass auf
der einen Seite von dem einen Gott die Rede ist und dann kommt plötzlich eine Mehrzahlform,
lasst uns etwas tun. Das heißt, in diesen Versen können wir sehen, dass wenn es um
die Schöpfung geht, dass alle Personen der Gottheit an der Schöpfung beteiligt gewesen
sind. Wenn man das mit Hilfe des Neuen Testaments ein klein wenig aufschlüsselt, dann stellt
man fest, dass Gott der Vater, der Planer der Schöpfung ist. Dass der Herr Jesus derjenige
ist, der die Schöpfung gemacht hat und dass das Ganze geschah durch die Kraft, durch die
Gegenwart des Heiligen Geistes. Und so wird der Heilige Geist direkt in 1. Mose 1 wenigstens
hinweisend erwähnt, wenn es dort heißt in Vers 2, Und die Erde war wüst und leer, und
Finsternis war über der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte über den Wassern. Hier wird
uns noch nicht direkt gezeigt, was der Geist Gottes hier tat. Hier wird uns nicht genau
gezeigt, welchen Teil an der Schöpfung der Geist Gottes besitzt. Aber hier wird darauf
hingewiesen, dass der Geist Gottes da gewesen ist. Das heißt, hier in diesen beiden ersten
Versen, ganz zu Beginn der Bibel, ganz zu Beginn der Schöpfung überhaupt, haben wir
schon klare Hinweise dafür, dass da auf der einen Seite ein Gott ist. Sie schaffen in
der Einzahl etwas. Aber auf der anderen Seite haben wir doch verschiedene Personen der Gottheit,
die zu unterscheiden sind. Ich sage noch einmal, die vollkommene Offenbarung darüber haben
wir erst im Neuen Testament, besitzen wir eigentlich erst seit dem Zeitpunkt der Gnadenzeit.
Vieles, was im Alten Testament geschrieben ist, da liegt ein gewisser Schleier drüber.
Aber trotzdem können wir das schon in einer gewissen Form verstehen, weil wir erstens
den Heiligen Geist besitzen. Ich werde gleich darauf zu sprechen kommen, was der Unterschied
zum Alten Testament ist, zu den Gläubigen des Alten Testamentes, und weil wir zweitens
eben auch das Neue Testament besitzen. Das heißt, wir haben auf der einen Seite den
Schlüssel, der uns das Wort Gottes aufschließt, und wir haben eine viel größere Offenbarung
über Gott, als das die Gläubigen zur Zeit des Alten Testamentes haben. Wenn wir weitere
Hinweise finden möchten über den Heiligen Geist, dann kann man zum Beispiel in das zweite
Buch Mose gehen. Ich will mal nur am Anfang so ein paar Stellen anschneiden, die uns zeigen,
dass der Heilige Geist schon relativ häufig auftritt, manchmal auch in Bildern. Und eines
der schönsten Bilder haben wir in 2. Mose 13. Da finden wir den Heiligen Geist dargestellt
ganz am Ende dieses Kapitels in Vers 21 zum Beispiel. Und der Herr zog vor ihnen her,
am Tag in einer Wolkensäule, um sie auf dem Weg zu leiten, und in der Nacht in einer Feuersäule,
um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht ziehen konnten. Am Tag wich nicht die Wolkensäule
und in der Nacht nicht die Feuersäule vor dem Volk. Das heißt, wir haben hier ein Bild
des Heiligen Geistes, der uns dargestellt wird in dieser Wolkensäule und auch in dieser
Feuersäule, und wir lernen direkt eine wichtige Aufgabe des Heiligen Geistes kennen, dass
er sein Volk führen möchte. Wenn wir in 1. Mose 1 gesehen haben, dass der Geist da
gewesen ist, erfahren wir hier auf der einen Seite, dass der Geist als dieses Bild erst
auftritt, nachdem das Volk errettet war. In 2. Mose 12 ist das Passa gefeiert worden.
In 2. Mose 13 und 14, da ziehen sie aus dem Land Ägypten heraus. Und genau in diesem
Augenblick wird plötzlich der Heilige Geist eingeführt. Hier finden wir schon einen ganz
wichtigen Hinweis dafür, dass der Heilige Geist in erster Linie für Gläubige da ist.
Wir werden aber auch im Alten Testament sehen, dass er auch manchmal über ungläubige Menschen
gekommen ist. Aber hier in dieser Begebenheit wird uns zunächst einmal die wichtige Grundlage
gezeigt, und das ist die Frage der Errettung, ich sage mal neutestamentlich gesprochen,
einer lebendigen Beziehung zu Gott. Und wenn diese Beziehung zu Gott da ist, dann ist auch
der Heilige Geist da, der uns führen und leiten möchte. Und so wird uns hier eine
seiner Hauptaufgaben gezeigt, dass er dieses Volk, das Volk Gottes, durch diese Wüste
führen möchte. Und das ist interessanterweise auch eine ganz wichtige Aufgabe des Heiligen
Geistes im Neuen Testament, denn wir finden dort nur viermal, man muss eigentlich sagen
dreimal und einmal, den Ausdruck, dass der Heilige Geist uns leiten möchte. Ich sage
drei plus eins, weil da zwar etwas unterschiedliche Wörter benutzt werden. Aber das erste Mal,
dass wir das finden, dass der Heilige Geist leitet, das haben wir interessanterweise in
Lukas 4, Vers 1, wenn ich das recht in Erinnerung habe, springe ich doch mal eben schnell ins
Neue Testament an dieser Stelle. In Lukas 4, Vers 1. Dort heißt es, Jesus aber voll
Heiligen Geistes kehrte vom Jordan zurück und wurde durch den Geist in der Wüste 40
Tage umhergeführt oder geleitet. Das heißt, da finden wir einen Menschen in der Wüste.
Es ist der Mensch Jesus Christus. Wir finden diesen Ausdruck in den Evangelien nur hier
im Lukasevangelium, weil uns hier gerade der Herr Jesus in Lukas als der vollkommene Mensch
gezeigt wird, auch als der Mensch ohne Sünde, aber besonders als der Mensch, der immer wieder
im Gebet mit seinem Gott und Vater stand. Und gerade hier heißt es, dass er durch den
Geist in dieser Wüste geleitet oder geführt wurde. Wie wichtig ist das vom Prinzip her
auch für unser Leben, dass der Geist da ist, dass er uns führen und leiten möchte. Und
das, was wir hier als das erste Kennzeichen des Geistes finden, auch in dieser bildhaften
Form in Bezug auf dieses erlöste Volk, ist, dass er dieses Volk durch diese Wüste führen
und leiten möchte. Etwas später finden wir den Heiligen Geist dort im zweiten Buch Mose
noch etwas ausführlicher beschrieben, nicht so sehr in Form eines Bildes, aber in den
30er Kapiteln haben wir einen Mann, Kapitel 35, Bezahle Ehl, der Sohn Uris in Vers 30
und 31. Da heißt es vom Stamm Jude mit Namen berufen. Und Gott hat ihn mit dem Geist Gottes
erfüllt in Weisheit, in Verstand und in Kenntnis und in jedem Werk, und zwar um Kunstreiches
zu ersinnen, zu arbeiten in Gold und in Silber und in Kupfer und im Schneiden von Steinen
zum Einsetzen und im Holz schneiden, um zu arbeiten in jedem Kunstwerk und zu unterweisen
hat er ihm ins Herz gelegt. Hier finden wir eine weitere Aufgabe des Heiligen Geistes,
auch wieder eine Stelle im Alten Testament, die uns zeigt, dass seine Aufgabe nicht nur
ist, zu leiten und zu führen ganz praktisch auf dieser Erde, sondern dass der Heilige
Geist uns auch besondere Fähigkeiten gegeben hat. Besondere Fähigkeiten, die wir dann
mit dem Geist, so wird er hier genannt, mit dem Geist Gottes, den Ausdruck heilig lesen
wir hier noch nicht, obwohl ich ihn jetzt mehrmals benutzt habe, er tritt das erste
Mal, er ist in Psalm 51 auf, aber er wird hier der Geist Gottes genannt. Das heißt,
hier besitzt jemand diesen Geist Gottes, um eine ganz besondere Tätigkeit für Gott zu
tun, was im Endeffekt so weit geht, dass er von dem Geist unterwiesen wird. Und auch da
werden wir noch feststellen, wenn wir ins Neue Testament kommen, dass das eine der ganz
großen, dass das eine der Hauptaufgaben des Heiligen Geistes ist, dass er uns, die Gläubigen,
unterweisen möchte. Wenn wir etwas weiter gehen und ich möchte gerne ein paar Stellen
anführen und wir kommen ins dritte Buch Mose, da finden wir, wenn ich das recht in Erinnerung
habe, den Ausdruck Geist überhaupt nicht. Aber wir finden ihn vorgebildet wieder in
einem Bild und das ist zum Beispiel 3. Mose 2 und das ist die Rede, wenn wir etwas lesen
von dem Öl. Denn das Öl, das zeigt uns auch der Prophet Sahaja, ist ein Bild von dem Heiligen
Geist. Ein Bild davon, dass der Heilige Geist auch in einer gewissen Weise eine Art der
Salbung ist. Auch das werden wir noch etwas deutlicher sehen. Und der Ausdruck Öl, ich
glaube, der kommt über 40 Mal hier im dritten Buch Mose vor. Das heißt, dass das vorherrschende
Kennzeichen des Heiligen Geistes, des Geistes Gottes, ist hier wieder eine Bildersprache,
die wir haben. Also wir haben den Geist Gottes mal direkt, indem er auch wirklich Geist Gottes
genannt wird. Aber sehr häufig finden wir den Geist Gottes auch in Form von gewissen
Bildern oder Vorbildern im Alten Testament. Ein Bild ist diese Wolkensäule. Ein anderes
Bild ist dieses Öl. Ein anderes Bild ist zum Beispiel das fließende Wasser. Das Gewässer,
das hat ja verschiedene Bedeutungen in der Heiligen Schrift. Einmal kann Wasser ein Bild
von der Menschenmenge sein, in ihrer Unruhe. Wir finden das gerade in der Offenbarung,
wenn die Rede ist, von den Meeren oder von den Gewässern. Was davon spricht, dass volle
Unruhe da ist, dass der Mensch ohne Gott einfach innerlich nicht zur Ruhe kommen kann und schon
gar nicht in schwierigen Zeiten. Dann spricht das Wasser natürlich auch, wenn es ein ruhendes
Gewässer ist, wie ein Teich oder wie eben das große Waschbecken, das auch vor der Stiftzüte
stand. Das spricht im Endeffekt dann eben von dem Wort Gottes in seinem reinigenden Charakter.
Aber das fließende, das sprudelnde Wasser, das ist ein Bild von der Kraft und von der
Wirksamkeit des Heiligen Geistes. Man muss immer ein klein wenig aufpassen. Ja, ein Gegenstand
hat im Alten Testament nicht immer die gleiche geistliche Bedeutung. Es kommt so ein klein
wenig darauf an, wie dieser Gegenstand beschrieben wird, in welchem Charakter, in welcher Eigenschaft
er auftritt. Und so kann das Wasser eben völlig verschiedene Bedeutungen haben. Wir sehen,
das ist alles eine Bildersprache, die wir dort haben, die wir aber doch im Schlüssel
des Neuen Testamentes verstehen können. Nämlich, dass diese Dinge, wie hier das Öl, wie später
das Wasser, dass das eben alles in einer gewissen Weise von dem Heiligen Geist spricht. Wir
haben weitere Stellen im vierten Buch Mose und wir könnten noch viele Stellen anführen.
Ist natürlich auch eine Zeitfrage, aber vielleicht noch ein, zwei in vierte Mose 11. Dort spricht
der Herr in Vers 16 zu Mose. Und er sagt, versammeln mir 70 Männer aus den ältesten
Israels. Dann sagt er in Vers 17 und ich werde herabkommen und dort mit dir reden und ich
werde von dem Geist nehmen, der auf dir ist und auf sie legen. Vers 25 Und der Herr kam
in der Wolke herab und redete zu ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war und legte
ihn auf die 70 Männer. Und da muss man vielleicht noch Vers 29 dazu lesen. Ganz am Ende der
letzte Teil. Möchte doch das ganze Volk des Herrn Propheten sein, dass der Herr seinen
Geist auf sie legte. Ist also völlig klar in diesen Versen, wo wir etwas von dem Geist
gelesen haben, dass das nicht der Geist Mose ist. Man könnte ja diese Verse so verstehen,
dass Gott sagt, dass er etwas von den Fähigkeiten Mose nimmt und gibt diese Fähigkeiten an
die 70 Männer weiter, dass sie auch diese Fähigkeiten besitzen. Aber es geht hier nicht
um besondere Fähigkeiten, die Mose hatte, wenn hier von dem Geist ist, der auf Mose
war, sondern es geht hier um den Geist des Herrn, um den Geist Gottes. Es geht also um
eine Person der Gottheit, aber die hier auf Mose sich befand und der anschließend auf
die 70 Ältesten gelegt wurde. Wir lesen nichts davon, dass er in ihnen war und wir lesen
überhaupt nichts davon, eine Wahrheit des Neuen Testamentes, dass er in ihnen wohnte,
sondern lediglich, dass dieser Geist auf sie gekommen ist. Wenn wir diesen Ausdruck hier
haben, der vielleicht etwas seltsam klingt, in Vers 25 ernahmen von dem Geist, der auf
ihm war und legte ihn auf die 70, dann heißt das natürlich nicht, dass Mose jetzt weniger
von diesem Geist Gottes hat. Es bedeutet, dass er genau den gleichen Geist, der auf
Mose lag, der sozusagen Mose geführt und geleitet hatte bis dahin, genau der gleiche
Geist kommt jetzt auch auf die 70 Ältesten und gibt ihnen die Kraft, mit Mose, ich will
mal sagen, dieses Volk zu führen. Noch einmal, dieses von bedeutet nicht, dass man jetzt
einen Teil davon wegnimmt, sondern es zeigt uns, dass es der gleiche Geist ist, der auf
sie gelegt wurde. Aber man achte hier auf diese Wörter. Es ist eben nicht, dass er
in sie gelegt wurde, sondern er kam auf sie, über sie für eine bestimmte Aufgabe, die
dort zu tun gewesen ist. Aber das zeigt uns ganz klar, dass der Geist hier mehr ist als
nur eine Kraftquelle, dass der Geist hier auch viel mehr ist als nur irgendeine Sache,
sondern dass, je mehr wir uns Richtung dem Neuen Testament nähern, desto mehr wird deutlich,
dass der Heilige Geist, ich sag mal Heilige Geist, dass der Geist Gottes eine Person ist,
allerdings eine Person ohne einen Leib. Und vielleicht ist das manchmal das große Problem,
das einige Gläubige haben, dass sie nicht verstehen können, dass der Geist Gottes eine
Person ist, wo er doch kein Leib hat. Es geht ja gar nicht darum, wie diese Person stofflich
beschaffen ist, sondern es geht darum, dass diese Person Kennzeichen hat, die ausschließlich
eine Person und nicht eine Sache haben kann. Wir werden das, wie gesagt, gleich im Neuen
Testament noch deutlicher sehen und dann wirklich verstehen, dass der Heilige Geist eine Person
sein muss und eben nicht nur ein Gegenstand. Und das ist schon ein ganz wichtiger Punkt.
Wenn wir etwas weiter gehen, dann kommen wir zu Bilia mit 4. Mose 23 und da sehen wir dann
plötzlich, dass dieser Geist auch unter Kapitel 24 auch auf einen ungläubigen Menschen plötzlich
kommen kann. Vers 2, Kapitel 24, Vers 2. Und Biliam erhob seine Augen und sah Israel gelagert
nach seinen Stämmen. Und der Geist Gottes kam über ihn und erhob seinen Spruch an und
sprach. Das heißt, hier im Alten Testament ist der Geist Gottes nicht unbedingt ein Kennzeichen,
ob jemand gläubig ist oder nicht. Auch über ungläubige Menschen konnte der Geist Gottes
kommen und dass sie unter der Kraft oder der Leitung dieses Geistes ganz besondere Aussagen
tätigen mussten oder auch Handlungen tun mussten. Sie haben das wahrscheinlich selbst
gar nicht verstanden. Sie haben vielleicht gemerkt, dass sie unter irgendeiner Macht
standen, aber sie waren sich wohl nicht immer bewusst, dass es direkt unter der Leitung
des Geistes gewesen ist. Aber das zeigt uns, dass Gott seinen Geist auch benutzen kann,
dass ungläubige Menschen Dinge tun müssen, die jetzt getan werden müssen, weil Gott
das will. Wir finden das noch etwas deutlicher. Ich überspringe mal das Buch der Richter,
wo wir sehr häufig lesen, dass der Geist über einzelne Gläubige gekommen ist. Vielleicht
eines der besten Beispiele haben das bei Gideon. Zum Beispiel in Richter 6 ist eine Stelle,
wo wir das lesen. Zum Beispiel Vers 34. Und der Geist des Herrn kam über ihn. Das ist
da eine Stelle, aber dann haben wir das etwas später, auch in Kapitel 13, meine ich, bei
Simson. Das ist vielleicht noch interessanter, die Stelle bei Simson. Einmal in Richter 13,
Vers 25. Und der Geist des Herrn fing an, ihn zu treiben. Dann Kapitel 14, Vers 6. Und
der Geist des Herrn geriet über ihn. In Vers 19. Und der Geist des Herrn geriet über ihn.
Und noch ein drittes Mal in Kapitel 15, Vers 14. Das heißt, wir lesen dreimal, dass der
Geist über ihn geriet. Und das zeigt uns eben, dass der Heilige Geist bei den Gläubigen
des Alten Testamentes nicht dauerhaft in ihnen wohnte, dass er gar nicht in ihnen wohnte,
aber dass er für ganz bestimmte Situationen über sie gekommen ist, damit sie in der Kraft
des Geistes Gottes eine besondere Handlung vollbringen konnten. Dass wir das dreimal
lesen, das zeigt uns auch, dass der Geist nicht in der ganzen Phase dieser Begebenheit
hier mit Simson über ihn gewesen ist, sondern er kam eben für ganz bestimmte Situationen,
wo Simson etwas tun musste oder tun durfte für Gott. In 1. Samuel 16, da sehen wir das
noch deutlicher, dass das nicht etwas Dauerhaftes gewesen ist und dass, wenn der Geist Gottes
über jemanden kam, dass das noch lange kein Beweis war, dass es sich um einen gläubigen
Menschen handelte. Das heißt es nämlich in 1. Samuel 16, Vers 13, der Geist des Herrn
geriet über David. Es gibt also wieder eine ganz bestimmte Situation, sogar über diesen
großen Mann Gottes, wo wir lesen, dass der Geist über ihn geriet und im gleichen Atemzug,
heißt es in Vers 14, aber der Geist des Herrn wich von Saul. Saul war natürlich ein ungläubiger
Mann, aber trotzdem war er auch für eine gewisse Zeit und gewisse Handlungen unter
dem Geist Gottes. Also noch einmal dieser alltestamentliche Ausdruck, der hat überhaupt
noch nichts damit zu tun, ob jemand gläubig ist oder nicht. Es zeigt uns, dass der Geist
Gottes da ist, um bei den Menschen, natürlich besonders bei den Gläubigen, Handlungen zu
tun, die zur Ehre und zur Verherrlichung Gottes sind. Und dass der Geist eben nur temporär,
das heißt für eine gewisse Zeitspanne über diesen Gläubigen war und dass er sie auch
dann wieder verlassen hatte. Nun, ich möchte als nächstes kurz diesen Stellen anführen,
wo es um die Heiligkeit des Geistes geht. Das deckt sich ja auch mit dem, was wir im
Neuen Testament haben, wenn wir von dem Geist der Wahrheit, von dem Geist der Heiligkeit
sprechen oder wie wir eben immer wieder sagen, der heilige Geist. Psalm 51, da heißt es,
aber wirf mich nicht von deinem Angesicht und den Geist deiner Heiligkeit nimm nicht
von mir. Jetzt muss ich das doch noch einmal sagen. Wir sind hier natürlich auf alltestamentlichem
Boden. Das heißt, dieses Gebet, was hier gesprochen wird, das können wir in der Zeit
der Gnade nicht beten. Wir können nicht beten, den Geist deiner Heiligkeit nimm nicht von
mir, weil das Neue Testament ganz klar uns zeigt im Johannesevangelium, dass der Geist
in uns sein wird in Ewigkeit. Und wir werden gleich noch sehen, was das für eine gewaltige
Verheißung, was das für ein gewaltiges Geschenk ist, was Gott uns gegeben hat. Denn das ist
der größte Beweis überhaupt, dass es für die Gläubige eine Heilssicherheit gibt. Denn
wenn der Geist Gottes in einem Gläubigen wohnt und er kann ihm nicht genommen werden
auf Ewigkeit, dann ist er ein für allemal mit diesem Geist verbunden. Und dann ist es
völlig klar, dass ein wahrhaft wiedergeborener Christ nicht mehr verloren gehen kann, weil
dieser Geist, der in ihm wohnt, in Ewigkeit, der kann nicht von ihm genommen werden. Aber
hier sind wir auf dem Boden des Alten Testamentes. Und ich habe eben schon gezeigt, da sieht
das etwas anders aus. Da war der Geist Gottes mal über sie und mal nicht. Da standen sie
mal unter dem Geist der Heiligkeit und mal nicht. Und so kann man hier dieses Gebet verstehen,
dass er sagt, um den Geist deiner Heiligkeit, nimm nicht von mir. Es war ein Wunsch, den
er hatte. Für uns ist das unmöglich, dass das geschieht. Und deswegen brauchen wir Gott
darum gar nicht zu bitten. Denn er hat uns das verheißen, dass dieser Geist nie mehr
von uns gehen wird. Die beiden anderen Stellen, und das zeigt uns jetzt eben immer mehr, dass
wir Richtung Neues Testament hier kommen, war in Jesaja 63, wo eben auch betont wird,
dass dieser Geist ein heiliger Geist ist, dass dieser Geist ein Geist seiner Heiligkeit
ist. Das heißt, dieser Geist Gottes, der uns hier vorgestellt wird, ist eine Person, die
nichts und gar nichts zu tun hat mit Sünde. Heilig. Dass er in Abhängigkeit von Gott
ist. Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, ich sage, sie stehen auf einer Stufe,
sie sind alle drei Gott. Und sie sind alle drei eine göttliche Person. Und so bekommt
der Geist hier ein Kennzeichen, das sonst Gott besitzt, nämlich dass Gott heilig ist.
Und hier bekommt der Geist genau das gleiche Kennzeichen. Das heißt, hier im Alten Testament
wird uns schon gezeigt, auf welcher Stufe dieser Geist Gottes steht, nämlich dass er
selbst Gott ist. Auch wenn er zu unterscheiden ist von Gott dem Vater, wenn er zu unterscheiden
ist von Gott dem Sohn. All das, was noch nicht offenbart ist hier im Alten Testament. Aber
er ist eben auch Gott. Es ist der Geist seiner Heiligkeit. In Vers 11 wird es noch einmal
gesagt. Und dann im gleichen Atemzug heißt es plötzlich in Vers 14, es ist der Geist
des Herrn. Es ist der Geist Gottes. Das heißt, der Geist Gottes, das ist der Geist der Heiligkeit.
Und hier sehen wir, wie weit diese Stelle geht. Jesaja 63 ist wahrscheinlich sowieso
die Stelle, die am weitesten geht. Wir werden das morgen noch sehen, wo wir wirklich Hinweise
finden auf drei Personen der Gottheit. In einer gewissen Weise versteckt sogar auf Gott
den Vater. Und natürlich auch auf den Herrn Jesus, auf den Sohn Gottes. Es ist vielleicht
die Stelle, wo uns am meisten über die Personen der Gottheit im Alten Testament offenbart wird.
Nachdem wir jetzt gesehen haben, dass der Geist nur eine gewisse Zeit auf den Gläubigen
war, dass er auch manchmal auf ungläubige Menschen kommen konnte, wenn er sie für eine
besondere Aufgabe benötigte. Wenn wir gesehen haben, dass der Geist Gottes damals schon
das Volk führen wollte, dass er einzelne Gläubige sogar in einer gewissen Weise unterweisen
wollte und ihnen sogar besondere Fähigkeiten für besondere Aufgaben gab, gibt es noch
eine wesentliche Aufgabe des Geistes Gottes. Und das finden wir in 2. Samuel. Und zwar
am Ende in 2. Samuel 23. Und das beweist jetzt endgültig, dass sich die Personen der Gottheit
nicht verändert haben. Wir lesen dort in Vers 2. Der Geist des Herrn hat durch mich geredet
und sein Wort war auf meiner Zunge. Im Neuen Testament lesen wir im Petrusbrief, dass heilige
Männer Gottes oder Menschen Gottes schrieben oder sprachen, getrieben durch den Heiligen
Geist. Das heißt, sowohl das Alte Testament als auch das Neue Testament zeigen uns, dass
das niedergeschriebene Wort Gottes durch den Heiligen Geist aufgeschrieben wurde. Hier
wird uns also gezeigt, dass der Heilige Geist bei der Inspiration des Alten Testamentes
genauso beteiligt gewesen ist wie bei der Inspiration des Neuen Testaments. Noch einmal,
der Geist des Herrn hat durch mich geredet. Das ist Inspiration. Wir finden das interessant.
Jetzt mache ich doch nochmal einen Sprung in den Hebräerbrief. Da können wir wirklich
lernen, was Inspiration ist. Das ist manchmal gar nicht so einfach zu verstehen, aber Hebräer
4, Hebräer 3 und 4 macht das völlig klar. Da haben wir nämlich ein Zitat aus dem Alten
Testament. Das haben wir hier dreimal in Hebräer 3 und 4. Und das Zitat ist schon eine ernste
Sache. Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet euer Herz nicht. Das ist natürlich
eine der wichtigsten Botschaften überhaupt, dass wenn man etwas aus dem Wort Gottes hört,
dass man sein Herz nicht verhärten soll. Und dass wenn Menschen die wichtigste Botschaft
überhaupt hören, dass sie Sünder sind und dass sie Buße tun müssen, um mich ewig verloren
zu gehen, dass sie dann ihr Herz nicht verhärten sollen. Denn es gibt ein zu spät. Und dieses
zu spät, das ist ein ewiges zu spät. Und das macht diese zitierte Stelle hier, die
dreimal vorkommt in Kapitel 3 und 4 des Hebräerbriefes, das macht diese Stelle so ernst. Und ich hoffe,
dass niemand hier ist, der das Wort Gottes gehört hat, der erfahren hat, dass er ein
Sünder ist, aber den das einfach nicht interessiert, der da achtlos dran vorübergeht, der sein
Herz verhärtet hat. Dann ist die Antwort Gottes völlig klar. Dann gehst du ewig verloren.
Und darum hoffe ich, dass jeder, der hier ist, einen Moment in seinem Leben hatte, wo
er mit seiner Sündenschuld zu Gott gekommen ist, um nicht ewig verloren zu gehen.
Mir kommt es jetzt aber nicht so sehr auf diesen Inhalt dieses Zitates an, sondern mir
kommt es immer auf die einleitenden Wörter an. Und da sagt Hebräer 3, Vers 7, deshalb,
wie der heilige Geist spricht. Aha, da haben wir genau das, was wir hier in 2. Samuel gerade
hatten. 2. Samuel, Kapitel 23, wenn es hier heißt, der Geist des Herrn hat geredet. Aber
jetzt pass auf, es kommt die zweite Stelle bei diesem Zitat in Hebräer 3, Vers 15. Und
da heißt es jetzt im Gegensatz zu Vers 7 nicht mehr, dass der heilige Geist spricht, da heißt
es jetzt, indem gesagt wird. Das heißt, hier wird die ganze Stelle sächlich und passiv
ausgedrückt. Indem gesagt wird, worin gesagt wird, in dem Wort Gottes wird gesagt. Das
heißt, diese zweite Stelle, die zeigt uns das Resultat, nämlich das niedergeschriebene
Wort Gottes. Die erste Stelle zeigt uns, der heilige Geist spricht. Die zweite Stelle zeigt
uns das Ergebnis, nämlich das niedergeschriebene Wort Gottes. Und die dritte Stelle, die zeigt
uns das Werkzeug. Kapitel 4, Vers 7, heute in Daphid, nach so langer Zeit sagend. Siehst
du, es heißt hier nicht, Daphid sagt. Daphid ist nicht der Aktive gewesen, wenn es um das
Wort Gottes ging. Da war der heilige Geist der Aktive, die Quelle war Gott, der Vater,
aber der heilige Geist, der hat es in sein Herz eingehaucht und hat ihm die Kraft gegeben,
das Wort Gottes aufzuschreiben. Und deswegen wird Daphid hier mehr als das Werkzeug beschrieben,
in Daphid sagend. Und wenn wir jetzt wieder nach 2. Samuel 23 gehen, da haben wir hier
genau das Gleiche. Der Geist des Herrn hat durch mich geredet. Ich war das Werkzeug des
heiligen Geistes und habe das aufgeschrieben, was er mir ins Herz gelegt hat. Das sagt diese
Stelle in 2. Samuel 23. Und es ist nicht verwunderlich, dass es hier sogar Daphid ist, um den es geht.
Siehst du, das ist die Inspiration des Wortes Gottes. Und daran war der heilige Geist beim
Alten Testament genauso beteiligt wie beim Neuen Testament. Also noch einmal, die Person
der Gottheit hat sich nicht verändert. Auch die Aktivitäten haben sich nicht verändert,
aber der Charakter der Offenbarung, das, was wir in Hebräer 3 und 4 gefunden haben, das
ist hier noch lange nicht so offenbart in diesem einen Vers. Und die Beziehung zu den
Gläubigen hat sich natürlich verändert. Hier war es immer kurzfristig im Alten Testament,
da kam er über sie. Im Neuen Testament ist das ganz anders. Und wir wollen noch etwas
Zeit benutzen, um uns anzugucken, wie der heilige Geist im Neuen Testament wirkt und
was seine großen Aufgaben sind. Ich möchte zuerst eine Stelle anführen aus Apostelgeschichte
5, die uns wirklich jetzt endgültig beweist, dass der heilige Geist eben auch Gott ist.
Da heißt es in Apostelgeschichte 5, und dass es sich auch um eine Person handeln muss.
Apostelgeschichte 5, Vers 3 heißt es, Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass
du den heiligen Geist belogen hast? Eine Sache kann ich nicht belügen. Einen Gegenstand
kann ich nicht belügen. Es ist völlig unmöglich. Soll mir jemand zeigen oder erklären, wie
das geht? Belügen kann nicht eine Person. Wenn es also heißt, dass hier der heilige
Geist belogen worden ist, dann zeigt uns diese Stelle ganz klar, dass es sich hier um eine
Person handelt. Wer ist diese Person? Lies mal Vers 4. Da heißt es nämlich, nicht Menschen
hast du belogen, sondern Gott. So, ich denke, jetzt ist alles klar. Ich könnte noch mehr
solcher Stellen anführen. Aber erstens heißt es, du hast den heiligen Geist belogen. Zweitens
wird uns dann erklärt, du hast nicht einen Menschen belogen, sondern Gott. Der heilige
Geist ist kein Mensch. Auch der Vater ist kein Mensch. Der Jesus, der ist Mensch geworden.
Ja, das werden wir noch sehen, was das heißt am Sonntag. Dass er gleichzeitig Mensch und
Gott in einer Person gewesen ist. Was heutzutage ja auch geleugnet wird. Von einigen. Es gibt
ja fast keine Wahrheit der Bibel, die nicht irgendwie irgendwo geleugnet wird. Aber hier
ist doch so klar, worum es geht. Der heilige Geist ist eine Person, denn eine Sache kann
ich nicht belügen. Und er ist gleichzeitig Gott, wie das hier in Apostelgeschichte 5
ganz deutlich zum Ausdruck kommt. Alles geändert hat sich natürlich erst in der Zeit der Gnade
durch dieses große Ereignis Pfingsten als der heilige Geist. Das sind wir gerade in
Apostelgeschichte. Wir haben das in Apostelgeschichte 2, wo der heilige Geist, ich würde mal sagen,
zu Pfingsten die Versammlung Gottes gründete. Es ist die Taufe durch den heiligen Geist,
dass die Gläubigen so eine wunderbare Einheit bilden. Den einen Leib, wovon Christus das
verherrlichte Haupt ist, aber gleichzeitig Glieder voneinander, aber die durch diesen
einen Geist verbunden sind und die durch den einen Geist geleitet werden. Also das ist
die Seite hier Pfingsten. Das ist eigentlich das, was wir in den ersten drei Versen haben.
Aber dann lesen wir auch, dass sie alle mit dem heiligen Geist erfüllt wurden. Das heißt
also auch hier in der Zeit der Gnade, denn sie beginnt jetzt. Ich sage mal, die Zeit
der Gnade beginnt mit der Zeit der Versammlung. Und unter der Versammlung verstehe ich alle
Gläubige von Pfingsten bis zur Entrückung. Das heißt, wenn ich von dieser Zeit der Gnade
spreche, dann rede ich von der Zeitepoche von Pfingsten bis zur Entrückung. Und da
plötzlich tritt der heilige Geist ganz anders auf in einem gewissen Charakter als zur Zeit
des Alten Testamentes. Auf der einen Seite kann er tatsächlich über die Gläubigen
kommen. Sie können mit ihm erfüllt werden und können großartige Handlungen tun, wie
dass sie hier plötzlich in Sprachen reden. Aber gleichzeitig, das zeigt uns Johannes
14 ganz deutlich und auch Römer 8, wohnt der heilige Geist von nun an in den Gläubigen.
Das ist also etwas völlig anderes. Das ist viel, viel mehr als das, was die größten
Gläubigen des Alten Testamentes haben. Noch einmal nie wohnte der Geist Gottes zur Zeit
vor Pfingsten in irgendeinem Gläubigen dauerhaft. Die Ausnahme ist der Jesus natürlich. Von
ihm heißt es ja auch, das war sicherlich die letzte große Handlung des heiligen Geistes
noch auf dem Boden des Alten Testamentes. Das in ihr Gezeugte, sagt Matthäus 1, ist
vom heiligen Geist. Der heilige Geist war natürlich vollkommen in dem Herrn Jesus. Aber
ich rede jetzt mal von den gläubigen Menschen hier auf dieser Erde. Da hat der Geist nie
vor Pfingsten in irgendeinem Gläubigen gewohnt. Er kam kurzzeitig über sie, gab ihnen Kraft
und andere Dinge, auch dass sie das Wort Gottes schreiben konnten. Aber seit Pfingsten ist
das völlig anders. Da wohnt der Geist in der Versammlung, aber auch in jedem einzelnen
Gläubigen. Und ich zeige dir, was den Unterschied ist. Guck mal in Apostelgeschichte 1. Da haben
die Jünger, da stellen sie dem Herrn eine Frage, eine Frage, die sie längst hätten
selbst beantworten können. Da heißt es nämlich in Vers 6. Sie nun, als sie zusammengekommen
waren, fragten ihn und sagten, Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Reich wieder
her? Er sprach aber zu ihnen. Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Zeitpunkte zu wissen.
Sie stellen eine Frage und zeigen ihr ganzes Unverständnis. Und jetzt übertreibe ich
mal etwas. Wenige Stunden später können sie in Apostelgeschichte 2 eine gewaltige
Prophezeiung erklären, nämlich in Vers 16 die Prophezeiung, die Joel gesagt hat. Und
es wird geschehen. In den letzten Tagen spricht Gott, dass ich von meinem Geist ausgießen
werde auf alles Fleisch. In Apostelgeschichte 1, da zeigen sie ihr ganzes Unverständnis
über Dinge aus dem Wort Gottes. In Apostelgeschichte 2, kurze Zeit später, können sie eine ganz
schwere Prophezeiung aus dem Alten Testament erklären. Was ist der Unterschied? Der Unterschied
ist, dass ab Pfingsten der Heilige Geist in ihnen wohnt, dass sie dauerhaft, ich sag mal,
diese Hilfe besitzen, dass sie überhaupt das Wort Gottes verstehen können. Er kam nicht
nur kurzfristig über ihnen, er war jetzt in ihnen. Was für eine gewaltige Kraftquelle
und was für eine herrliche Person besaßen sie, die in ihnen wohnte und ihnen das Wort
Gottes aufschloss. Und so konnten sie kurze Zeit später diese Prophezeiung erklären.
Noch einmal, der Unterschied ist ausschließlich der Punkt. Hier wohnt der Geist in ihnen.
In Apostelgeschichte 1 war es noch nicht der Fall, denn das ist vor der Gründung der Versammlung,
bevor der Heilige Geist in der Versammlung und in den Gläubigen wohnte. Ich denke, das
kleine Beispiel hier, das zeigt uns den großen, großen Unterschied. Was für eine Gnade Gottes,
dass wir in dieser Zeit leben dürfen. Darum müssen wir uns übrigens auch nicht verwundern,
ich sag mal, wenn ungläubige Theologen das Wort Gottes nicht verstehen können. Ja, wenn
jede Schwierigkeit für sie ein Widerspruch ist oder irgendetwas, was falsch ist, falsch
abgeschrieben wurde oder was weiß ich. Sie besitzen nicht den Geist Gottes. Das ist etwas,
das jetzt hier ausschließlich den Gläubigen vorbehalten ist. Johannes 14 macht das völlig
klar. Wenn der Jesus darüber spricht, wann der Geist kommen wird, dann sagt er, das kann
erst geschehen, nachdem er selbst in den Himmel aufgefahren ist. Er sagt dort in Johannes
14, Vers 15. Wenn ihr mich liebt, so haltet meine Gebote und ich werde den Vater bitten
und er wird euch einen anderen Sachwalter geben. Dieses Wort anders heißt hier sozusagen
einen neuen, einen zweiten Sachwalter. Also auf der einen Seite macht ihnen der Herr damit
Mut, denn sie waren ja voller Sorge. Johannes 14 zeigt uns das und wir werden das sehen,
wenn es um den Vater geht, dass ihr Herz bestürzt gewesen ist. Bestürzt, weil sich die Umstände
geändert haben und besonders deswegen bestürzt, weil der Herr jetzt nicht mehr unter ihnen
sein würde. Und sie gingen davon aus, dass das ein Verlust für sie sein würde. Und
deswegen war ihr Herz bestürzt. Und dann sagt der Herr, ihr braucht nicht bestürzt
zu sein. In dem Haus meines Vaters sind viele Wohnungen und so weiter. Aber hier wird uns
gezeigt, dass das Weggehen des Herrn Jesus kein Verlust für die Gläubigen gewesen ist.
Es war vom Prinzip her sogar ein Gewinn, denn jetzt bekamen sie einen zweiten Sachwalter,
einen neuen Sachwalter. Auf der einen Seite würde der Herr aufwachen zum Himmel und er
würde dort seine Tätigkeiten tun. Einmal, dass er der hohe Priester ist vor Gott, der
sich für uns verwendet, damit wir gar nicht erst in Sünde fallen. Dass er auf der anderen
Seite der Sachwalter bei dem Vater ist, wenn jemand in Sünde gefallen ist, er als der
Gerechte, der dann das Wort Gottes vor unsere Herzen bringt, wie wir das bei Petrus sehen
können in Lukas 22. Jetzt springe ich da auch noch mal eben hin. Aber da sehen wir,
was die Aufgabe des Sachwalters ist, nämlich dass er das Wort Gottes vor die Herzen wieder
stellt. Da ist es nämlich in Vers 61 und der Herr wandte sich um und blickte Petrus
an und jetzt kommt es. Und Petrus erinnerte sich an das Wort des Herrn. Siehst du, das
ist das, was der Sachwalter tut, wenn wir in Sünde gefallen sind, dass er das Wort
Gottes vor unsere Herzen stellt, nämlich genau diese Punkte, wo wir abgewichen sind,
um uns dann wieder zurückzuziehen dadurch, dass wir wieder in die volle Gemeinschaft
mit Gott, dem Vater kommen, die dadurch durch unsere Sünde, durch unsere Übertretung,
durch unser Straucheln eben in Mitleidenschaft gezogen wurde. Aber jetzt und dann bekommen
wir noch einen zweiten, einen anderen, einen neuen Sachwalter. Und das ist jetzt jemand,
der in jedem Einzelnen von uns wohnt. Und das ist der Heilige Geist, der Geist der Wahrheit.
Und dann kommt dieser Ausdruck, dass er bei euch sei in Ewigkeit. Hör mal, dieser Vers
ist doch so klar. Wie kann jetzt noch jemand glauben, dass Gläubige verloren gehen können?
Ich rede nicht von solchen, die sich nicht echt bekehrt haben, die vielleicht nur so
getan haben. Die gehen ganz sicher verloren. Aber die Stelle ist auch so klar, oder? Wenn
der Geist bei euch sei in Ewigkeit, dann ist das eine der großartigen Sicherheiten, die
wir besitzen durch das Innewohnen des Heiligen Geistes. Was für eine Gnade Gottes, dass
er uns so eine Mitteilung gibt. Es ist der Geist der Wahrheit. Und es ist klar, den kann
die Welt nicht empfangen. Ich sage nicht, dass der Heilige Geist nicht auch ungläubige
Menschen benutzen kann, um bestimmte Dinge zu tun, vielleicht auch manche, um Gläubige
zu korrigieren. Und ich sage auch nicht, dass das nicht durch den Geist Gottes geschieht,
aber er wohnt nicht in ihnen. Das ist etwas, was ausschließlich für die Gläubigen der
Gnadenzeit zutritt. Und was wird der Heilige Geist jetzt tun? Ja, eine Seite ist in Vers
26. Da heißt es. Der Sachwalter, aber der Heilige Geist, in der Vater sein wird in meinem
Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern. Das heißt, der Heilige
Geist ist derjenige, der uns erstens alles lehren wird. Er wird uns erklären. Was zum
Beispiel das Wort Gottes bedeutet. Bestimmte Aussagen des Wortes Gottes. Er ist, ich sage
das nochmal, auch wenn das ein bisschen technisch klingt, er ist der Schlüssel für uns, dass
wir das Wort Gottes verstehen können. Und das Zweite ist, er wird uns an alles erinnern.
Das ist ja ein ganz wichtiger Punkt im Wort Gottes. Ich glaube, wir würden immer gerne
auf was Neues hören. Am besten jede Stunde was Neues. Aber eine Aufgabe des Geistes ist,
dass er uns an die Grundlagen erinnert. Das war für Petrus ein ganz wichtiges Thema.
Er schreibt deswegen im zweiten Petrusbrief in Kapitel 1, hat er einen ganzen Abschnitt
am Ende, dass er die Gläubigen immer wieder erinnern möchte. Ich sage mal, an die Grundlagen
des Wortes Gottes. Erinnert uns erstens daran, damit wir uns gegenseitig erinnern können.
Erinnert uns zweitens daran, um uns aufzuwecken aus unserer geistlichen Trägheit. Und das
ist so wichtig für den Apostel Petrus, dass er wie gesagt im zweiten Petrus 1, den letzten
Teil dieses Abschnitts, und ich glaube den vorletzten, muss eben nachkommen, benutzt
er mit diesem großen Thema, den vorletzten Block, die Verse 12 bis 15. Deshalb will ich
Sorge tragen, euch immer an diese Dinge zu erinnern. Obwohl ihr sie wisst. Ja, wir wissen
vieles. Wir sind oft so träge in unserem praktischen Christenleben. Und so müssen
wir erinnert werden, Vers 13, euch durch Erinnerung aufzuwecken. Und eben dann in Vers 15, damit
wir es auch anderen sagen können, auch andere erinnern können an die so wichtigen Grundlagen
des Wortes Gottes. Und auch später im zweiten Petrusbrief, wenn die Spötter kommen, auch
dann geht es um Erinnerung. Kapitel Vers 1, zweite Petrus 3. Diesen zweiten Brief, Geliebte,
schreibe ich euch bereits, in welchen beiden ich durch Erinnerung eure lautere Gesinnung
aufwecke, damit ihr euch erinnert. Um woran denn? Jetzt kommt es an die von den heiligen
Propheten zuvor gesprochenen Worte. Das heißt an die Schriften des Alten Testamentes, die
eingegeben worden sind durch den Heiligen Geist. Und an das Gebot des Herrn und Heilandes
durch eure Apostel, an das Neue Testament, das ebenfalls eingegeben wurde durch den Geist
Gottes. Ein Erinnern an dieses Wort Gottes, das ist für uns, ich sag mal, einer der wichtigsten
Punkte im Leben überhaupt. Wir brauchen mit ungläubigen Menschen nicht über irgendwelche
Theorien zu diskutieren. Kann man sicherlich mal tun, aber es bringt nicht viel. Er sagt
hier auch, ihr braucht nicht mit den Spöttern zu diskutieren. Und die Spötter sind nicht
dumm in zweite Petrus 3. Die Spötter in zweite Petrus 3 sind intelligente Menschen, sind
Naturwissenschaftler, die haben die Natur beobachtet, haben ihre Experimente gemacht,
haben ihre Forschung praktiziert, haben festgestellt, ändert sich nichts, jeden Tag das Gleiche.
Sonne geht auf, Sonne geht unter, der Wind weht, wie er will und so weiter und so fort.
Ja, wo ist denn dann die Ankunft des Herrn? Wie kann es denn dann Wunder geben? Wir sind
doch jeden Tag die gleichen Abläufe. Die haben das gut beobachtet und haben dann eine
Schlussfolgerung gezogen. Aber es waren Spötter, denn sie stellten das Wort Gottes in Frage.
Und jetzt sagt Petrus, ihr braucht mit denen nicht zu diskutieren, das bringt sowieso nichts.
Erinnert euch an das Wort Gottes. Bringt ihnen das Wort Gottes und sagt ihnen, welche eine
Macht das Wort Gottes hat. Denn durch das Wort ist die ganze Schöpfung gemacht worden.
Und durch das Wort wird einmal wieder das Gericht über diese Erde kommen. Das ist das,
was so wichtig ist für uns. Der Heilige Geist, der wird uns an diese Dinge erinnern.
Es heißt in Kapitel 15, Vers 26, wenn aber der Sachwalter gekommen ist, das heißt zu
diesem Zeitpunkt war er noch nicht auf der Erde, den ich von dem Vater senden werde,
das heißt, wenn ich wieder bei dem Vater zurückgekehrt bin, es ist der Geist der Wahrheit,
der dann sogar von dem Vater ausgeht, er wird von mir zeugen. Das heißt, er wird den
Herrn Jesus in euren Herzen groß machen. Er wird etwas von mir bezeugen. Oder er gibt
euch die Kraft, dass ihr von mir zeugen könnt. Das sind hier die beiden Möglichkeiten, wie
man diesen Vers verstehen kann. Aber es ist wieder der Heilige Geist, der diese Aufgabe
übernimmt und der auch dafür die Kraftquelle ist, dass wir etwas von ihm zeugen können
in dieser Welt. Und es heißt dann später in Kapitel 16, Vers 13, wenn aber jener der
Geist der Wahrheit gekommen ist, so wird er euch in die ganze Wahrheit leiten. Das Wort
leiten, das heißt jetzt sozusagen anleiten. Er wird euch führen in die ganze Wahrheit,
das heißt, er wird euch führen in das Wort Gottes. Er wird uns anleiten, das Wort Gottes
zu verstehen. Und er wird noch etwas machen in Vers 14, denn er wird mich verherrlichen,
denn von dem Meinen wird er empfangen und euch verkündigen. Das heißt, der Heilige
Geist nimmt etwas von dem Herrn Jesus. Er legt das in unser Herz und das, was er in
unser Herz legt, das können wir anschließend Gott wieder bringen. Und dadurch verherrlichen
wir den Herrn Jesus. Dadurch machen wir den Herrn Jesus groß, indem wir ihm Gott darbringen,
durch Worte oder durch unser Leben. Aber auch das geschieht nicht aufgrund von eigener Kraft,
sondern ausschließlich auf der Grundlage des Heiligen Geistes. Jetzt habe ich kurz
noch zwei Punkte. Der eine ist, was wir in Epheser 1 finden, dass wir durch den Geist
Gottes eine großartige Sicherheit besitzen. Dort heißt es in Vers 13. Erstens, indem
wir auch. Nachdem ihr geglaubt habt, versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geist der Verheißung,
der das Unterpfand unseres Erbes ist. Also das Erste, was wir erfahren, ist, dass wir
versiegelt sind mit dem Heiligen Geist. Das heißt, dass Gott uns den Heiligen Geist gegeben
hat als eine Art Eigentumsvermerk. Und dass auf diesem Siegel draufsteht, wir gehören
Gott. Das heißt, dass der Geist Gottes jetzt in uns wohnt, ist gleichzeitig ein Siegel,
das Gott uns aufgedrückt hat, dass wir Kinder Gottes sind. Und das eben soweit geht, und
ich wiederhole das nochmal, dass wir nicht mehr, nie mehr verloren gehen können. Weil
wir den Heiligen Geist in sich wohnend besitzt, der hat dieses Siegel aufgestempelt. Mein
Eigentum. Der zweite Punkt ist, dass der Geist uns als eine Art Unterpfand gegeben ist. Das
haben wir zweimal, einmal hier und einmal im Korintherbrief. Hier ist es das Unterpfand
unseres Erbes. Es ist sozusagen eine Art Anzahlung. Schlechter Ausdruck, weiß ich. Fällt kein
anderer ein. Eine Art Anzahlung, dass wir sicher sein können, dass wir dieses Erbe
bekommen werden. An der anderen Stelle im ersten Korintherbrief, da ist es ein Unterpfand
des Geistes, dass wir sicher sein können, dass wir die Errettung des Leibes bekommen.
Den haben wir jetzt noch, den Leib der Schwachheit. Aber dass wir am Ende unseres Weges, wenn
die Entrückung stattfindet, mit wenn meine ich das nicht als eine Möglichkeit, als
einen Zeitpunkt, dann, wenn die Entrückung stattfindet, dann bekommen wir eben auch die,
die heimgegangen sind, die Entschlafenen, den Auferstehungsleib. Und danach bekommen
wir den Herrlichkeitsleib und gehen zu ihm in die Herrlichkeit. Wir haben jetzt schon
den Geist Gottes als eine Art Anzahlung dafür. Wenn ich unbedingt etwas kaufen möchte und
ich habe vielleicht nicht gerade die entsprechende Geldmenge da, dann gebe ich dem Verkäufer
eine Anzahlung und sage, den Rest bekommst du in ein paar Tagen. Und so haben wir hier
in gewisser Weise eine Anzahlung durch den Geist Gottes, ein Unterpfand, dass wir sicher
sein können, dass wir dieses Erbe bekommen und dass wir sicher sein können, dass wir
die Erlösung unseres Leibes bekommen. Was für eine großartige Botschaft, die wir haben.
Und dann noch zwei Stellen dazu aus dem ersten Johannesbrief. Da haben wir das auch noch
einmal. Diese Richtung gehend, wenn ich es jetzt finde auf die schnelle. Ja, Vers 20
von 1. Johannes 2. Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisst alles. Das bedeutet
natürlich nicht, dass wir jetzt buchstäblich alles wissen, aber das bedeutet, dass wir
den Heiligen Geist besitzen und dass er uns in die ganze Wahrheit einführt und dass wir
durch den Heiligen Geist das ganze Wort Gottes und dass wir die Ratschlüsse Gottes kennen.
Also durch das Innewohnen des Heiligen Geistes hat Gott uns gewaltige Segnungen und Sicherheiten
geschenkt. Und jetzt kommt unsere Verantwortung. Ich will die Stellen gar nicht mehr lesen.
Die eine Stelle steht auch im Epheserbrief, dass wir den Geist nicht betrüben sollen.
Und die andere Stelle steht im ersten Thessalonicher Brief, dass wir den Geist nicht auslöschen
sollen. Es ist nicht genau das Gleiche, aber es geht in eine ähnliche Richtung. Weißt
du, den Geist betrüben, das kann ich zum Beispiel, wenn ich sonntags morgens, wenn
wir zusammenkommen, um den Tod des Herrn zu verkündigen, dass ich dann an etwas völlig
anderes denke. Dann ist der Geist Gottes in einer gewissen Weise, ich benutze mal, dass
man das auch übersetzen könnte, in einer gewissen Weise traurig. Traurig darüber,
dass wir nicht das gleiche Interesse haben, was der Heilige Geist in diesem Moment hat.
Denn er möchte ja eigentlich etwas von dem Herrn Jesus nehmen. Er möchte das in unsere
Herzen legen, dass unsere Herzen überströmend sind mit dieser Person und dass wir Gott dann
wieder etwas darbringen. Wenn wir an etwas völlig anderes denken, vielleicht an irgendwas,
was wir tun müssen, an irgendwas, was geschehen ist, oder dass wir uns sonst irgendwie ablenken
lassen, dann betrüben wir den Geist Gottes. Dann betrüben wir den Heiligen Geist und
machen ihn in einer gewissen Weise traurig. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass
wir den Geist eben, ja, den Geist löscht nicht aus, dass wir den Geist im Endeffekt
so sehr dämpfen, durch unser schlechtes, fleischliches, vielleicht auch sündiges Verhalten,
dass der Geist in unserem Leben überhaupt nicht mehr richtig wirken kann. Und das ist
die Verantwortung, die wir haben. Wir haben auf der einen Seite den Geist Gottes, aber
auf der anderen Seite müssen wir ihn auch in unserem Leben wirken lassen. Apostelgeschichte
16 hat uns gezeigt, was das bedeutet. Apostelgeschichte 16, da hatte man ja vor, das Evangelium zu
verkündigen. Und das Evangelium zu verkündigen ist ja nichts und gar nichts, was falsch ist.
Und trotzdem kommt plötzlich der Heilige Geist. Er tritt ja einmal auf als der Geist
Jesu. Es sind ja zwei verschiedene Seiten. Das ist einmal der Heilige Geist. Wir wissen
ja nicht genau, was dort geschieht in diesen Versen 6 bis 9. Aber der Heilige Geist tritt
am Anfang in seiner Heiligkeit auf als derjenige, der abgesondert ist von Sünde, der hingewendet
ist zu Gott. In dieser Art und Weise tritt er jetzt plötzlich vor die Männer dort,
die das Evangelium verkündigen wollten, nämlich in Asien zu reden. War das falsch, das Evangelium
zu verkündigen? Nein, natürlich nicht. War es falsch, es in Asien zu verkündigen? Generell
auch nicht. Aber warum hat es der Heilige Geist verhindert? Weil es der falsche Zeitpunkt
gewesen ist. Etwas später lesen wir, ich glaube, Kapitel 18 oder 19, dass der Apostel Paulus
in Ephesus in Asien gewesen war und dass er dort jahrelang das Evangelium verkündigt
hatte. Das heißt, hier gab es einen Pool von vielen, vielen guten Möglichkeiten. Stell
dir vor, du möchtest was für Gott tun, vielleicht das Evangelium verkündigen und jetzt gibt
es 100 Städte, wo du hingehen kannst. Tja, in welche Stadt gehst du denn? Es ist ja nicht
falsch, in die eine oder in die andere zu gehen. Es sind ja alles Städte, wo das Evangelium
verkündigt werden muss. Es liegt vor dir ein riesiger Pool von guten Möglichkeiten.
Und jetzt sagt der Apostel Paulus im Philippabrief, dass wir prüfen mögen, was der wohlgefällige
Wille Gottes ist. Es geht nicht darum, dass wir prüfen mögen, was ist falsch, was ist
Sünde oder was ist nicht Sünde. Sondern es geht darum, was sollen wir jetzt in diesem
Moment von den guten Dingen, die getan werden müssen, tun. In welcher Reihenfolge? Wir
können ja nicht alles gleichzeitig tun. Dafür brauchen wir den Heiligen Geist. Und da ist
eben nicht nur entscheidend, was und wo wir tun, sondern auch, wann wir etwas tun. Und
so waren sie später in Asien und haben dort das Evangelium verkündigt. Beim zweiten Mal
ist es der Geist Jesu. Und da spricht vielleicht besonders von dem Heiligen Geist, aber in
dem Charakter, wie der Jesus selbst über diese Erde ging, in völliger Abhängigkeit
von seinem Gott und Vater. Und jetzt kommt er wieder und erlaubt es ihnen nicht, dass
sie nach Bytinien reisen sollten, um das Evangelium zu verkündigen. Sollte Bytinien noch nicht
das Evangelium erfahren? Doch, sie haben es ja sogar erfahren. Aber nicht durch Paulus
und seine Begleiter, sondern wahrscheinlich durch Petrus. Denn im ersten Petrusbrief,
der ist nämlich an die Gläubigen in Bytinien unter anderem gerichtet. Das heißt, das Wort
Gottes wurde dort verkündigt, aber es machte ein anderer Diener wahrscheinlich. Es machte
wahrscheinlich Petrus. Und deswegen schrieb er diesen Brief unter anderem an diese Gläubigen
dort in Bytinien. Der erste oder zweite Vers von 1. Petrus 1. Noch einmal, es geht hier
überhaupt nicht um die Frage, was ist richtig, was ist falsch. Es geht um die Frage, was
ist das, was Gott jetzt haben möchte? Wie sollen wir als Menschen so eine Entscheidung
treffen? Wir können es nur durch Leitung des Geistes Gottes. Er wohnt in uns. Gott
hat ihn uns geschenkt. Und unsere Verantwortung ist, dass wir unser Leben nach dem Wort Gottes
ausrichten, dass wir uns fernhalten von der Sünde und dass wir den Geist Gottes in unserem
Leben wirken lassen. Das kann dadurch geschehen, dass er uns einen positiven Weg zeigt. Es
kann dadurch geschehen, dass er auch mal einen Weg, der gar nicht falsch war, aber
dass er diesen Weg verhindert und sagt, ich möchte lieber, dass du oder ihr jetzt das
oder das tut. Das ist das Wirken des Heiligen Geistes. Er wohnt in uns als eine Person der
Gottheit, als jemand, der Gott selbst ist. Darum sagt der Römerbrief übrigens auch,
dass er sich für uns verwendet. Er sagt nicht, dass er für uns bittet, sondern er benutzt
einen Ausdruck, der benutzt wird, wenn Personen auf der gleichen Ebene stehen. Deswegen heißt
es vom Herrn Jesus im Hebräerbrief, dass er sich für uns verwendet als der Auferstandene,
der zu Recht dem Gottes auf seinem Thron sitzt, der auf der gleichen Ebene dort wie Gott ist.
Er bittet dort nicht für uns wie hier auf dieser Erde, aber er verwendet sich für uns.
Und so tut das auch der Heilige Geist. Er ist eine Person der Gottheit. Das zeigt uns
sowohl das Alte als auch das Neue Testament. Wir haben gemerkt, dass sich die Offenbarung
verändert haben. Sie ist viel intensiver im Neuen Testament und dass sich seine Beziehung
zu den Gläubigen verändert hat. Denn er wohnt in uns. Bleibend bis zum Ende, was bei keinem
Gläubigen zur Zeit des Alten Testaments der Fall gewesen ist. …
Transcripción automática:
…
Johannes 14, Vers 1
Euer Herz werde nicht bestürzt. Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich.
In dem Haus meines Vaters sind viele Wohnungen.
Wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch gesagt.
Denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten.
Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder
und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin, auch ihr seid.
Und wohin ich gehe, wisst ihr, und den Weg wisst ihr.
Thomas spricht zu ihm, Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst.
Und wie können wir den Weg wissen?
Jesus spricht zu ihm, ich bin der Weg, und die Wahrheit und das Leben.
Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Wenn ihr mich erkannt hättet, würdet ihr auch meinen Vater erkannt haben.
Und von jetzt an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
Philippus spricht zu ihm, Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.
Jesus spricht zu ihm, so lange Zeit bin ich bei euch,
und du hast mich nicht erkannt, Philippus.
Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.
Und wie sagst du, zeige uns den Vater?
Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist?
Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst aus.
Der Vater aber, der in mir bleibt, er tut die Werke.
Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist.
Wenn aber nicht, so glaubt mir um der Werke selbst willen.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt,
der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun,
weil ich zum Vater gehe.
Und um was irgend ihr bittet werdet in meinem Namen, das werde ich tun,
damit der Vater verherrlicht werde in dem Sohn.
Wenn ihr um etwas bitten werdet in meinem Namen, werde ich es tun.
Wenn ihr mich liebt, so haltet meine Gebote.
Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter geben,
dass er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit.
Soweit einmal das Wort Gottes.
Wir wollen uns ja an diesen drei Tagen ein klein wenig
über dieses großartige Thema Dreieinheit Gottes unterhalten.
Wir haben gestern schon gesehen, und ich führe gleich auch wieder einige Stellen an,
dass Gott tatsächlich ein Gott ist.
Und das ist nicht nur etwas, was im Alten Testament offenbart ist.
Da könnte man ja denken, okay, Gott war noch nicht vollkommen offenbart,
wie das heute der Fall ist.
Da ist es völlig klar, dass das Alte Testament davon spricht, dass da ein Gott ist.
Das Neue Testament macht das genauso.
Ich will mal eine Stelle anführen aus dem ersten Korintherbrief, Kapitel 8, Vers 4.
Gleich werde ich noch einige Stellen aus dem Alten Testament bringen.
Da heißt es, was nun das Essen der Götzenopfer betrifft,
so wissen wir, dass ein Götzenbild nichts ist in der Welt
und dass keiner Gott ist als nur einer.
Das heißt, das Neue Testament bestätigt diese Aussage des Alten Testamentes ganz klar.
Es gibt einen Gott.
Trotzdem haben wir gestern schon gesehen, dass es eine Person der Gottheit gibt,
die von Gott zu unterscheiden ist, nämlich der Heilige Geist.
Wir haben uns zunächst einmal angeguckt, was das Alte Testament über den Heiligen Geist sagt.
Wir haben gesehen, dass es einige Stellen gibt, die von ihm sprechen.
Manchmal direkt, dass der Name Geist dort steht.
Manchmal durch bestimmte Vorbilder, wie zum Beispiel das Öl im dritten Buch Mose
oder wie die Wolkensäule im zweiten Buch Mose.
Aber wir haben auch gesehen, dass dreimal der Name Geist seiner Heiligkeit vorkommt.
Das heißt, dass wir dort schon einen Hinweis haben auf den Ausdruck,
den wir sonst im Neuen Testament finden, eben auf den Heiligen Geist.
Wir haben aber nicht nur als eine Person der Gottheit den Heiligen.
Wir haben noch gesehen, dass es einen riesigen Unterschied gibt,
dass der Heilige Geist zur Zeit des Alten Testamentes,
und damit meine ich die Zeit bis Pfingsten,
dass der Heilige Geist dann nur temporär, also zeitlich, über die Gläubigen gekommen ist.
Das kann mal eine sehr kurze Zeitspanne gewesen sein.
Das kann mal eine längere Zeitspanne gewesen sein.
Und dass die Gläubigen dann in der Lage waren, außergewöhnliche Dinge zu tun.
Wir haben auch gesehen, dass der Geist manchmal über ungläubige Menschen kommen konnte,
wie bei Biliam zum Beispiel oder auch bei Saul und bei den Knechten von Saul,
und dass sie dadurch auch erstaunliche Dinge tun konnten.
Aber dass es doch einen gewaltigen Unterschied gibt im Vergleich zur Zeit der Gnade,
in der Zeit von Pfingsten bis zur Entrückung,
nämlich dass jetzt der Heilige Geist in jedem einzelnen Gläubigen wohnt.
Wir haben gesehen, dass er auch derjenige ist, der die Versammlung in einer gewissen Weise gegründet hat,
der in der Versammlung wohnt, der in jedem einzelnen Gläubigen wohnt,
aber der auch mal eine kurze Zeit besonders über Gläubige kommen kann,
dass sie auch dann außergewöhnliche Dinge tun konnten, wie das Pfingsten geschah,
dass sie dort in Sprachen, in existierenden Sprachen, ich sag mal fehlerfrei sprechen konnten.
Auch das war ganz klar das Wirken des Heiligen Geistes.
Wir haben auch gesehen, dass der Geist nötig ist,
weil wir ohne den Heiligen Geist das Wort Gottes überhaupt nicht verstehen können,
weil er derjenige ist, der uns das Wort aufschließt,
der das Wort in unseren Herzen groß macht
und der uns die Schönheiten und die Herrlichkeiten des Wortes Gottes erklärt
und der den Herrn Jesus groß macht und dafür sorgt, dass wir den Vater anbeten können,
indem wir ihm etwas von seinem Sohn erzählen.
Wir haben noch gesehen, dass der Geist Gottes auch verantwortlich ist
für das Niederschreiben des Wortes Gottes,
sowohl das Alte Testament, man denkt an die Stelle bezüglich David,
im Zweite Samuel, als auch was das Neue Testament anbetrifft.
Heute haben wir eine andere Person vor uns und das ist der Vater.
Ich habe extra beim Heiligen Geist nicht gesagt, dass er die dritte Person der Gottheit ist,
weil das dann so ein klein wenig hiragisch klingt,
als wenn diese Personen auf einem unterschiedlichen Niveau stehen würden.
Und das ist absolut nicht der Fall.
Ich glaube, das beste Bild, um das darzustellen, ist so ein gleichseitiges Dreieck.
Das heißt, jede Seite dieses Dreiecks ist gleich lang
und in jeder Ecke dieses Dreiecks haben wir eine Person der Gottheit.
Einmal den Vater, einmal den Sohn und einmal den Heiligen Geist.
Und in der Mitte dieses Dreiecks, da können wir das Wort Gott reinsetzen
und dann hat jede Ecke genau den gleichen Abstand zum Mittelpunkt.
Das heißt, alle diese drei Personen sind Gott.
Sie sind alle voneinander in einer gewissen Weise zu unterscheiden,
obwohl wenn sie gemeinsam etwas tun, handeln sie harmonisch.
Wir haben das bei der Schöpfung gesehen, dass Gott der Vater, der Planer ist,
dass der Herr Jesus derjenige ist, der das alles durchgeführt hat
und dass das geschah in der Kraft des Heiligen Geistes.
Ich werde nachher noch weitere Beispiele bringen,
die uns etwas von der gewaltigen Harmonie zeigen,
wenn die drei Personen der Gottheit gemeinsam etwas tun.
Manchmal sehen wir auch, dass der Heilige Geist besonders etwas tut,
z.B. dass er in uns wohnt, dass er dann doch besondere Eigenschaften hat,
so wie auch der Vater eine besondere Eigenschaft hat,
dass der Vater eben ein Haus besitzt.
Dieses Vaterhaus, wovon die Rede ist,
ich sage mal, dass genauso ewig ist, wie der Vater das selbst ist.
Wenn wir uns morgen ein klein wenig mit dem Sohn beschäftigen,
auch dann werden wir merken, dass er Gott ist,
aber dass er doch auch zu unterscheiden ist von dem Vater und dem Heiligen Geist.
Also auf der einen Seite wirklich ein Gott,
wie das auch hier in 1. Korinther 8 steht.
Auf der anderen Seite haben wir drei Personen der Gottheit.
Eine andere Stelle, die wir z.B. haben, jetzt nochmal aus dem Alten Testament.
Ich würde heute auch gerne nochmal drei anführen,
einmal aus dem Psalmen, Psalm 86.
Danach habe ich wieder eine Stelle aus Jesaja.
Da heißt es in Psalm 86, Vers 10,
Denn du bist groß und tust Wunder.
Da wird uns wieder ein Kennzeichen Gottes genannt.
Aber dann heißt es, du bist Gott, du allein.
Es ist völlig klar, dass das Alte Testament von diesem einen Gott spricht,
genauso wie das auch in Jesaja 46 der Fall ist,
dass dort die Rede ist von dem einen Gott in Vers 9.
Und zwar als der eine Gott, der von Ewigkeit her besteht.
Vers 9 erinnert euch an das Frühere, von der Urzeit her, dass ich Gott bin.
Und sonst ist keiner, dass ich Gott bin und gar keiner wie ich,
der ich von Anfang an das Ende verkünde und von Alters her, was noch nicht geschehen ist,
der ich spreche, mein Ratschluss soll zustande kommen.
Also es ist völlig klar, dass sowohl das Alte als auch das Neue Testament von dem einen Gott spricht.
Aber jetzt interessiert uns besonders die Seite,
dass es eben auch Personen der Gottheit gibt und eine Person davon ist der Vater.
Und wenn ich gestern gezeigt habe, dass das Alte Testament von dem Heiligen Geist spricht,
dann muss man sich natürlich auch die Frage stellen,
finden wir im Alten Testament Hinweise auf Gott, den Vater?
Noch einmal, es ist völlig klar, dass Gott in diesem Sinn nicht offenbart ist,
im Alten Testament in einer vollkommenen Weise.
Nicht umsonst sagt Salomo einmal, dass Gott im Dunklen wohnt.
Das heißt, dass da ein gewisser Schleier des Geheimnisses drüber liegt.
Wer ist Gott wirklich?
Und das Neue Testament zeigt uns, dass wir durch die Leitung des Geistes Gottes
verstehen können, dass da drei Personen der Gottheit sind.
Aber trotzdem ist die Frage, finden wir nicht Hinweise auf Gott, den Vater im Alten Testament?
Und ich möchte mal zwei, drei Stellen anführen.
Und nein, es sind vier.
Die erste Stelle ist im Psalm 2.
Das ist eine sehr interessante Stelle.
Da ist es nämlich in Psalm 2, Vers 7 vom Beschluss will ich erzählen.
Der Herr hat zu mir gesprochen.
Du bist mein Sohn.
Heute habe ich dich gezeugt.
Hier an dieser Stelle steht der Name Herr ausgedrückt in diesen Großbuchstaben.
Oder man könnte auch sagen Yahweh oder der Jehova des Alten Testamentes.
Es spielt jetzt mal keine Rolle, wie man diese vier Buchstaben im Hebräischen genau wiedergeben muss.
Das soll jetzt nicht das Thema sein.
Und manchmal hört man, dass mit dem Herrn immer der Herr Jesus gemeint ist.
Und ich sage, das kann man so einfach nicht sagen.
Ich sage, dass es Stellen gibt, wo mit dem Ausdruck Herr, also Yahweh,
dass damit nicht immer der Herr Jesus gemeint ist.
Denn hier kann er schlecht gemeint sein.
Hier heißt es nämlich, der Herr hat zu mir gesprochen.
Du bist mein Sohn.
Das heißt, derjenige, der hier als Du angeredet wird und der als Sohn bezeichnet wird, ist der Herr Jesus selbst.
Also kann der Herr, der hier spricht, nicht der Herr Jesus selbst sein.
Und es gibt meiner Ansicht nach nur eine Erklärung, dass wir hier tatsächlich in diesem Namen Herrn einen Hinweis haben
auf eine Person der Gottheit, nämlich auf den Vater selbst.
Interessant ist, dass diese Stelle ja im Neuen Testament aufgegriffen wird.
Sie wird dreimal zitiert im Neuen Testament.
Uns interessiert aber nur die mittlere Stelle aus Hebräer 1.
Denn in Hebräer 1 Vers 5 werden zwei Zitate zusammengefasst.
Dort heißt es, denn zu welchem der Engel hat er je gesagt, du bist mein Sohn.
Heute habe ich dich gezeugt und wiederum, ich will ihm zum Vater und er soll mir zum Sohn sein.
Ein Zitat aus Erste Chroniker 17 Vers 13.
Auch Erste Chroniker 17 Vers 13 macht, wenn wir nur das Alte Testament hätten, nicht klar,
dass das ein Hinweis ist auf Gott, den Vater.
Aber im Licht des Neuen Testamentes und auch hier im Licht dieser Stelle aus Hebräer 1
muss man ganz klar sagen, dass dort mit dem Namen Herr wir einen Hinweis auf den Vater selbst haben.
Das heißt also, das Alte Testament, das zeigt uns nicht nur etwas von dem Heiligen Geist
als eine Person der Gottheit.
Es zeigt uns auch ein klein wenig von dem Vater, auch wenn das noch verborgener ist.
Und noch einmal mit dem Namen Vater hat sich Gott wirklich erst in der Zeit der Gnade offenbart
oder muss sein der Zeit des Neuen Testaments und Johannes 14 zum Beispiel,
als der Herr selbst darüber sprach.
Aber wir haben Hinweise darauf im Alten Testament.
Eine andere Stelle ist ganz sicherlich im Buch der Sprüche in Sprüche 8.
Da heißt es, jetzt lese ich auch mal wieder zwei Verse aus Sprüche 8.
Da heißt es in Vers 22.
Der Herr besaß mich im Anfang seines Weges, vor seinen Werken von jeher.
Und dann heißt es in Vers 30, da war ich Werkmeister oder wie es die Fußnote zum Beispiel sagt, Liebling bei ihm
und war Tag für Tag seine Wonne.
Wir haben nicht eine einzige Stelle, dass es irgendwo heißt, dass der Heilige Geist den Sohn liebt
oder dass der Sohn den Heiligen Geist liebt.
Aber wir haben Stellen im Johannesevangelium und nicht wenige,
wo wir sehen können, dass der Vater den Sohn liebt und dass der Sohn den Vater liebt.
Das heißt, diese Beziehung, wenn das hier ein sehr schwieriges hebräisches Wort ist,
was benutzt, man sieht das an der Bandbreite der Übersetzung.
Aber haben wir wenigstens einen Hinweis auf eine persönliche Beziehung,
die da ist zwischen den beiden Personen, worum es hier geht.
Und diese eine Person, die hier als Werkmeister oder die als Liebling bezeichnet wird,
ist natürlich der Herr Jesus selbst, der bei der Schöpfung zugegen war,
der die Schöpfung sogar selbst durchgeführt hat nach den Plänen seines Gottes und Vaters.
Und auch hier beginnt dieser Abschnitt mit dem Ausdruck Herr.
Der Herr besaß mich. Der Herr besaß mich, den Werkmeister, den Liebling seiner Seele.
Er besaß mich, den Sohn.
Und dann ist klar, dass hier mit dem Ausdruck Herr nicht der Sohn,
der Herr Jesus selbst gemeint sein kann und dass wir einen Hinweis haben auf Gott, den Vater.
Ich sage einen Hinweis noch einmal.
Es ist etwas, was hier noch im Dunklen liegt, aber was wir verstehen können im Licht des Neuen Testamentes.
Ich werde noch zwei, drei weitere Stellen anführen, die das Ganze noch klarer machen,
nämlich wieder aus dem Propheten Jesaja aus den 40er Kapiteln.
Da heißt es, muss man eben gucken.
Kapitel 48, Vers 16.
Tretet her zu mir, hört dies.
Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet.
Von der Zeit an, als es wurde, bin ich da.
Und nun hat der Herr, Herr mich gesandt und sein Geist.
Auch wenn ich die Fußnote hinzunehme und nun hat der Herr, Herr mich gesandt und seinen Geist,
ändert das nichts daran, dass hier die Rede von drei Personen ist.
Wenn wir bei der letzten Person anfangen, ist es der Geist, ist es der Heilige Geist.
Dann gibt es jemand, der noch gesandt wird, der hier in der Ich-Form redet und der sagt, dass er mich gesandt hat.
Und das ist natürlich klar.
Der, der auf diese Erde gesandt wurde, das war natürlich der Sohn.
Der Vater ist nicht auf diese Erde gesandt worden.
Der Heilige Geist kann es nicht sein, weil er schon ganz am Ende erwähnt wird.
Also bleibt dort nur noch der Sohn übrig.
Und jetzt haben wir noch denjenigen, der sendet.
Nun hat der Herr, Herr mich gesandt.
Und da haben wir wieder einen Hinweis auf den Vater.
Ich sage einen Hinweis dort im Alten Testament.
Denn hier geht es ganz klar um drei Personen, die hier angesprochen werden.
Und wir finden das Ganze noch einmal.
Und es wird meiner Ansicht nach immer, immer, immer klarer im Laufe der Geschichte hier in Kapitel 61, Vers 1.
Da heißt es nun.
Der Geist des Herrn, Herrn ist auf mir, weil der Herr mich gesandt hat.
Hier ist auch wieder klar, wer der Sprechende ist.
Denn der Sprechende ist hier der Herr Jesus selbst, der Sohn.
Der Geist des Herrn ist auf mir.
Warum? Weil der Herr mich, den Sohn, gesalbt hat, als ich hier auf dieser Erde war.
Der Geist wird schon erwähnt.
Das heißt, der Herr, hier wieder als ein Name in Kapitelchen geschrieben, ist wieder ein Hinweis auf den Vater.
Und die letzte Stelle, die ich kenne, die in diese Richtung geht, ist dann in Kapitel 63,
was wir ja damals schon hatten in Vers 9, gestern schon hatten, meine ich, in Vers 9,
wenn es heißt, in all ihrer Bedrängnis war er bedrängt und der Engel seines Angesichts hat sie gerettet.
Hier ist auch wieder die Rede von drei Personen.
Es ist die Rede von dem Engel.
Es ist die Rede von der Person, die hier als Angesicht vorgestellt wird.
Und es ist die Rede etwas später in Vers 10 von dem Geist seiner Heiligkeit,
was wir gestern schon gesehen haben.
Es ist klar, dass der Erretter und damit der Engel, der Bote, der Gesandte,
ein Bild von dem Herrn Jesus ist, von dem Sohn ist.
Und dann ist derjenige, vor dessen Angesicht dieser Sohn stand, ist wieder ein Bild von dem Vater.
Das heißt, wir haben tatsächlich im Alten Testament, haben wir einige Hinweise,
die etwas von dem Vater sprechen, auch wenn das Ganze noch sehr verborgen ist,
auch wenn das Ganze vielleicht nur ein Schatten ist.
Aber es zeigt uns schon, dass das Alte Testament nicht vollkommen über dieses Thema schweigt,
während es ihn natürlich auch nicht vollkommen offenbart.
Das ist immer etwas, was wir im Hinterkopf haben müssen.
Ja, es ist ja nicht so, dass das Alte und das Neue Testament,
das will ich doch noch mal eben jetzt hier erwähnen, das sind ja nicht zwei getrennte Teile.
Das sagt ja manchmal der erste Teil und der zweite Teil der Bibel.
Das klingt so ein bisschen additiv.
In Wirklichkeit sind das zwei, jetzt sage ich auch zwei Teile, die miteinander verzahnt sind.
Das heißt, das Alte Testament wäre nicht vollständig ohne das Neue Testament.
Und das Neue Testament ist nicht vollständig ohne das Alte Testament.
Wir haben zum Beispiel Dinge im Neuen Testament, die wissen wir im Alten Testament,
erfahren wir sie gar nicht.
Ich könnte fragen, wer ist der erste Prophet, der jemals auf dieser Erde auftrat
und eine ganz klare Prophezeiung aussprach?
Die Antwort ist natürlich Henoch.
Man wird das im Alten Testament nicht finden.
Aber der Judasbrief sagt ganz klar, was er gemacht hat,
nämlich dass er etwas von der Herrlichkeit des Herrn Jesus sprach.
Während Gott von den tiefsten Leiden seines Sohnes sprach,
als er zu der Schlange sagte, dass die Schlange ihm die Ferse zermalmen wird,
was sehr schmerzhaft ist, was geschah, als der Herr am Kreuz hing,
während er ihr den Kopf zermalmte, als dass der Herr der Sieger über den Teufel ist.
Auch wenn das Gericht zurzeit noch nicht vollzogen ist, aber dass er der Sieger ist.
Aber so die erste Ankündigung, die Gott über seinen Sohn machte, war,
dass er unsagbar leiden muss hier auf dieser Erde, dort am Kreuz,
und dass er einen irdischen Vorfahren hat.
Das wird allerdings eine Frau sein.
Das heißt, dass 50 Prozent der Menschheit als ein leiblicher Vorfahre des Herrn Jesus damit schon wegfalle.
Das ist der Inhalt dieser ersten Aussage, die Gott über seinen eigenen Sohn getroffen hat.
Aber die erste Person, die etwas über die Herrlichkeit des Herrn Jesus sagte,
das war dieser Henoch.
Der sagte, dass er erscheinen wird mit allen seinen Heiligen oder inmitten aller seiner Heiligen,
der so hinwies auf das zweite Kommen des Herrn Jesus.
Wenn wir zum Beispiel etwas über die Gefühle unseres Herrn lernen möchten,
die unser Herr auf dieser Erde hatte, da werden wir im Neuen Testament kaum eine Antwort finden.
Wir benötigen dazu das Alte Testament, zum Beispiel die Psalmen oder einige andere Stellen,
die uns etwas über die Empfindungen des Herrn Jesus zeigen, als er über diese Erde ging,
als er der Mann der Schmerzen war, wie es Jesaja 53 sagt, und mit Leiden vertraut gewesen ist.
Wir merken also, wir haben hier nicht zwei zu trennende Teile,
sondern wir haben hier ein Buch.
Wir haben hier das Alte und das Neue Testament, die miteinander verzahnt sind.
Und weder das Alte wäre vollständig ohne das Neue, noch das Neue Testament wäre vollständig ohne das Alte.
Und deswegen können wir das Neue Testament und müssen es benutzen, um das Alte Testament zu verstehen.
Und wir brauchen natürlich den Geist Gottes.
Ohne diesen Schlüssel, ohne diese Hilfe, die in uns wohnt,
hätten wir gar keine Möglichkeit, das alles überhaupt zu verstehen.
Ich sage mal, diese Herrlichkeit in diese Schönheiten im Wort Gottes zu entdecken.
Paulus macht das übrigens völlig klar, wohl in 1. Timotheus 5, da zitiert er aus dem Alten Testament,
da heißt es, du sollst dem Ochsen der Drisch nicht das Maul verbinden.
Und im gleichen Vers bringt er ein Zitat aus dem Neuen Testament, aus Lukas 10, in 1. Timotheus 5,
und sagt, der Arbeiter ist seines Lohnes wert.
Und dann verknüpft er diese beiden Zitate mit dem Wörtchen und.
Aber was noch viel interessanter ist, das einleitende Wort ist, die Schrift aber sagt.
Paulus sagt nicht die Schriften sagen.
Das Mehrzahlwort Schriften, das benutzt er in der Regel, wenn die Rede ist von den Schriften des Alten Testaments.
Aber wenn er dieses gemeinsame, dieses sich ergänzende Ganze meint, dann spricht er immer von der Schrift
und so sagt die Schrift und er zitiert aus dem Alten und dem Neuen Testament.
Das heißt, wir müssen das Neue Testament benutzen, um überhaupt das Alte richtig verstehen zu können.
Und gleichzeitig brauchen wir das Alte Testament, um auch schwere Dinge aus dem Neuen Testament
und auch um etwas über die Person des Herrn Jesus selbst zu erfahren.
Es ist also ein harmonisches Ganzes.
Nun, es geht heute besonders um Gott, den Vater.
Ich habe gezeigt, dass wir einige Stellen haben, die schon im Alten Testament darauf hinweisen.
Aber wenn wir wirklich wissen wollen, wer der Vater ist und was der Vater tut,
dann müssen wir natürlich das Johannesevangelium aufschlagen.
Denn im Johannesevangelium, da finden wir, und das ist eigentlich das Buch,
wo uns am besten der Vater überhaupt beschrieben wird.
Jetzt haben wir natürlich gar nicht die Zeit, all diese Stellen aufzuschlagen, die dort von dem Vater sprechen.
Ich möchte nur mal einige anführen, bevor ich dann noch zu Johannes 14 komme.
Es wird uns zum Beispiel sehr früh gezeigt, dass der Vater derjenige ist, der seinen Sohn auf diese Erde gesandt hat.
Und das ist etwas, das unterscheidet den Vater von allen Personen der Gottheit,
dass er derjenige war, der seinen Sohn gesandt hat.
Die erste Stelle ist vielleicht in Johannes 1, Vers 14, wenn das heißt
und das Wort wurde Fleisch und wohnte oder die Fußnote sagt und zeltete unter uns.
Und es ist gut wichtig, dass man jetzt schon hier den Unterschied merkt zwischen einem Zeltplatz und einem Wohnort.
Denn dieses Wort für Wohnen, das eigentlich Zelten bedeutet, das ist immer ein kurzfristiger Aufenthalt,
der sich sehr schnell verändert.
Und so war unser Herr 30 Jahre hier auf dieser Erde, hat diese Erde wieder verlassen
und ist zurückgegangen zu dem Vater, von wo er auch ausgesandt wurde.
Und deswegen, weil das kein bleibender Ort auf dieser Erde war, wird dieser Ausdruck zeltete benutzt.
Man kann es natürlich schlecht sagen bei dem Herrn Jesus und deswegen steht es nur in der Fußnote.
Während, das sollte man sich schon mal merken, in Johannes 14 wird ein ganz anderes Wort benutzt
und da heißt das in dem Haus des Vaters viele Wohnungen sind.
Eben nicht Zeltplätze, dass man dort nur temporär, also zeitlich begrenzt ist,
sondern Wohnplätze, Wohnungen, die uns zeigen, dass es dort ein ewiger,
ein nicht mehr zu unterbrechender Aufenthaltsort ist.
Das ist schon ein riesiger Unterschied.
Aber hier wird uns in Johannes 1 zunächst einmal gezeigt, dass der Vater ihn selbst gesandt hat.
Eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater.
Natürlich war auch der Heilige Geist an dieser ganzen Sache beteiligt.
Hier sieht man wieder etwas von der Harmonie dieser göttlichen Personen,
auch wenn der Vater ihn direkt sendete, aber dann heißt es doch in Lukas 1, Vers 35
und der Engel antwortete und sprach zu ihr.
Der Heilige Geist wird auf dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten.
Darum wird auch das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden.
Also auf der einen Seite ist der Vater, der ihn gesandt hat.
Und wenn ich gestern davon sprach, wie harmonisch die Personen bei der Schöpfung gewesen sind,
so sehen wir auch die gesamte Harmonie der göttlichen Personen,
wenn der Jesus hier auf diese Erde kommt und Mensch wird.
Es war der Heilige Geist, der sie überschattete.
Matthäus 1 sagt, dass in ihr Gezeugte ist vom Heiligen Geist.
Es war der Vater, der seinen Sohn sandte.
Und das heißt im Hebräerbrief in Bezug auf ein Zitat aus Psalm 40.
Siehe, ich komme, um deinen Willen, O Gott, zu tun.
Also der Vater sandte ihn.
Der Heilige Geist tat dieses Wunder bei dieser erstaunlichen Geburt.
Und gleichzeitig kam der Jesus von sich selbst auf diese Erde.
Welch eine gewaltige Harmonie unter diesen göttlichen Personen.
Noch einmal, die auf der einen Seite unterscheidbar sind,
aber die nie gegeneinander handeln, die immer gemeinsam an einem Werk arbeiten,
aber von unterschiedlichen Seiten her gesehen.
Ich habe auch gestern gezeigt, dass sich der Heilige Geist an sich nicht verändert hat.
Aber die Offenbarungen über den Heiligen Geist haben sich im Laufe der Geschichte der Bibel geändert.
Und die Beziehungen des Heiligen Geistes zu den Gläubigen haben sich im Laufe der Zeit verändert.
Das ist etwas, was wir natürlich beobachten.
Der Geist wohnt jetzt in uns, sagt es eben schon.
Damals kam er nur kurzzeitig über die Gläubigen.
Das hat sich schon geändert.
Und so ist jetzt der Vater hier in Johannes, wird er plötzlich wunderbar offenbart.
Ja, er konnte im Alten Testament nicht in dieser Weise offenbart sein, weil niemand den Vater sehen kann.
Aber jetzt, als der Jesus hier auf diese Erde kam, womit Johannes 1 anfängt,
da war derjenige auf dieser Erde, der den Vater offenbaren konnte.
Das heißt, wer den Herrn Jesus gesehen hat, wer Worte von ihm gehört hat,
wer Handschlungen von ihm sah, der hörte die Worte des Vaters.
Der sah die Handlungen des Vaters.
Der sah die Werke des Vaters.
Der Herr Jesus hat den Vater vollkommen offenbart.
Und das ist der Grund, warum wir jetzt dieses Wissen über den Vater haben
und warum das zur Zeit des Alten Testaments gar nicht möglich gewesen ist.
Natürlich war der Herr Jesus, ich sage mal, manchmal kurzfristig auf dieser Erde,
aber natürlich nicht als der hier auf dieser Erde geborene Sohn.
Bei Abraham, als drei Männer zu Abraham kamen,
da ist völlig klar, dass diese drei Männer zu unterscheiden sind.
Zwei waren ganz normale Engel.
Einer davon war der Jesus in einer besonders offenbarten Art.
Denn Abraham hat das ja erkannt und hat ihn gehuldigt.
Er war zwar gastfrei zu allen, aber er hat ihn besonders angesprochen.
Wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen,
so sprach er einen von den dreien an.
Aber er wusch ihnen allen drei die Füße.
Auf der einen Seite erwies er ihnen alle die Gastfreundschaft, die man erweisen musste.
Auf der anderen Seite unterschied er, wer die Engel waren und wer eben,
ich sage mal, der Herr Jesus selbst war.
Aber der Herr Jesus war noch nicht auf dieser Erde in dieser Art,
dass er den Vater offenbaren konnte.
Das geschah jetzt erst hier.
Und das ist, glaube ich, die erste Stelle überhaupt im Johannesevangelium,
die uns etwas von dem Vater sagt.
Wenn man etwas weiter durch das Johannesevangelium geht,
und ich möchte nur ein paar von diesen Highlights,
von diesen Höhepunkten hier anführen,
dann finden wir den nächsten Hinweis,
dass der Vater jemand ist, der Gemeinschaft haben möchte.
Auch wenn das hier etwas negativ erwähnt wird in Vers 16 von Kapitel 2,
da sagt der Jesus, dass sie das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus gemacht haben.
Es war eigentlich das Haus des Vaters,
wo der Vater Gemeinschaft haben wollte mit den Gläubigen.
Ach, was geschehen war, dass sie das Haus seines Vaters...
Ich will jetzt gar nicht über den Zustand des Tempels und so weiter an sich reden.
Mir geht es hier nur um diese Bedeutung, dass der Vater dafür spricht,
dass er gerne Gemeinschaft mit uns haben möchte.
Vater ist immer ein Teil einer Familie.
Das heißt, wenn es um den Vater an sich geht,
dann geht es besonders um die Familie Gottes.
Und dort in dieser Familie Gottes ist einer, der der Vater ist
und das Kennzeichen des Vaters ist,
dass er Gemeinschaft haben möchte mit seinem Sohn.
Das hätte er in einer vollkommenen Weise,
aber er möchte auch Gemeinschaft haben mit den einzelnen Gläubigen.
Es ist die Familie Gottes, worum es hier geht.
Der Vater spricht von einer innigen, von einer ganz engen Beziehung,
die wir haben können. Welch eine gewaltige Offenbarung.
Ich sage mal, welch eine Gnade, dass Gott uns diese Offenbarung gegeben hat.
Der Vater, den würden wir sonst nie sehen können,
wenn das nicht auf diese Weise geschehen ist.
Wir werden auch gleich sehen, da ist das Vaterhaus,
da sind Wohnungen, aber es hätte uns nichts genützt,
wenn nicht jemand da gewesen wäre, der die Städte bereitet hat.
Da steht nicht, der das Vaterhaus bereitet hat.
Das war von Ewigkeiten her da.
Da ist es nicht, der die Wohnungen bereitet hat.
Die waren von Ewigkeiten her da.
Aber die Städte musste bereitet werden.
Und das ist etwas gewaltig Großes.
Das zeigt uns etwas von der Liebe des Vaters zu uns.
Man könnte andere Stellen anführen.
Zum Beispiel in Kapitel 3 haben wir noch einen wunderschönen Vers in Vers 35,
was eben jetzt, was ich gerade sagte mit dem Haus des Vaters,
was uns jetzt diese innige Beziehung beschreibt.
Nämlich der Vater liebt den Sohn.
Das ist die dritte Aussage.
Vielleicht gibt es noch andere dazwischen, die mir jetzt einfällt,
die wir dort finden zwischen dem Vater und dem Sohn,
dass der Vater den Sohn liebt.
Und die Liebe des Vaters ist so groß,
dass er alles in seiner Hand gegeben hat.
Das ist das Nächste, was hier steht.
Und wer an diesen Sohn glaubt, der hat das ewige Leben.
Jetzt muss ich das sagen, was ich gestern gesagt habe.
Ich hoffe, dass jeder, der hier ist, an den Sohn glaubt.
Dass er glaubt, dass der Sohn von dem Vater ausgegangen ist.
Dass er hier auf dieser Erde Mensch geworden ist.
Dass er an das Kreuz gegangen ist.
Und dass er dort für meine Sünden gestorben ist.
Und wenn ich nicht zu ihm komme und ihm nicht meine Sünden bekenne,
dann gehe ich einmal ewig verloren.
Also von der Seite Gottes ist alles gemacht.
Das heißt einmal, dass das Werk des Herrn Jesus so groß war,
dass jeder kommen kann.
Darum heißt es, dass er für alle gestorben ist.
Das heißt, im Blick auf alle.
Nicht als Stellvertreter für alle.
Dann hätten wir Allversöhnung, dann hätten wir jeder errettet.
Aber im Blick auf alle, jeder Mensch kann kommen.
Aber er muss natürlich auch kommen.
Und er muss seinen ganzen Lebensschmutz Gott bekennen
und anerkennen, dass er ein Sünder ist und das Sünde in ihm wohnt.
Und dann vergibt Gott ihm.
Und dann kriegt er dieses ewige Leben geschenkt.
Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben.
Jetzt achte auf den Nachsatz.
Wer aber dem Sohn nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen,
sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.
Das heißt, wenn ein Mensch geboren wird,
dann steht er direkt unter dem Gericht Gottes.
Er muss eine Entscheidung für Gott treffen,
um nicht ewig verloren zu gehen.
Und ich hoffe, dass jeder die Entscheidung hier getroffen hat.
Niemand weiß, wie lange man lebt.
Das Leben kann in einer Sekunde zu Ende sein.
Und wenn du dich dann nicht für Gott entschieden hast,
ist es für ewig zu spät.
Der Vater liebt diesen Sohn.
Und dieser Sohn ist die Grundlage dafür,
dass wir das ewige Leben bekommen können.
Der Vater ist derjenige, sagt Johannes 5, der wirkt.
In Vers 17.
Und genauso wirkt auch der Herr Jesus jetzt.
Das heißt, der Vater ist derjenige,
der auch den Heiligen Geist gesandt hat,
der auch an den Herzen der Menschen arbeitet,
damit die Menschen zu Gott kommen können.
Der Vater ist derjenige, der die Menschen zieht,
dass sie zu Gott kommen und dass sie diese Entscheidung treffen.
Wir sehen noch einmal etwas, die wunderbare Harmonie in Vers 19.
Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun.
Wir werden morgen sehen, was das heißt.
Das heißt natürlich nicht,
dass der Sohn nicht auch der ewige Sohn Gottes ist.
Aber hier geht es jetzt besonders um die Seite des Menschen.
Aber wie gesagt, das ist das Thema für morgen.
Aber hier heißt es, der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun,
außer was er den Vater tun sieht.
Denn was irgendwer tut, das heißt, was der Vater tut,
das tut auch er in gleicher Weise, das tut auch in gleicher Weise der Sohn.
Denn der Vater hat den Sohn lieb
und zeigt ihm alles, was er selbst tut.
Und dann heißt es in Vers 21,
denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht,
so macht auch der Sohn lebendig.
Und wieder sehen wir eine herrliche Harmonie zwischen den göttlichen Personen.
Der Vater ist der, der lebendig macht,
und der Sohn ist derjenige, der lebendig macht.
Und an anderer Stelle sehen wir sogar,
dass das auch ein Kennzeichen des heiligen Geistes ist.
Jeder auf eine etwas andere Art, auf eine etwas andere Nuance,
aber vom Prinzip her machen sie wieder das Gleiche.
Es ist wieder ein Hinweis für die herrliche Harmonie
zwischen diesen göttlichen Personen.
Der Vater ist derjenige, sagt Vers 22, der nicht richtet.
Der Vater erzieht natürlich schon.
Hebräer gibt es ganz klar einen Vater, der seinen Sohn liebt,
den züchtigt er, das heißt, der Vater erzieht wohl.
Aber das ewige Gericht,
wo einmal die Herrlichkeit des Herrn Jesus vollkommen offenbar werden wird,
das ist etwas, was der Vater dem Sohn übergeben hat,
sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben,
damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren.
Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.
Vers 26, der wie der Vater Leben in sich selbst hat,
so hat er auch dem Sohn gegeben, Leben zu haben in sich selbst.
Und wieder sehen wir diese Harmonie.
Der Vater hat Leben in sich selbst
und er hat es dem Sohn gegeben, dass er Leben in sich selbst hat.
Und so kann der Sohn uns das ewige Leben geben.
Vers 36. Ich aber habe das Zeugnis, das größer ist als das des Johannes,
denn die Werke, die der Vater mir gegeben hat, damit ich sie vollbringe,
die Werke selbst, die ich tue,
zeugen von mir, dass der Vater mich gesandt hat.
Und der Vater, der mich gesandt hat, er hat Zeugnis von mir gegeben.
Das heißt, die Werke des Herrn Jesus zeugen davon,
dass er von dem Vater gesandt wurde,
denn er offenbart genau die Werke, die der Vater selbst auch getan hätte.
Und gleichzeitig zeugt der Vater, dass sein Sohn von ihm ausgegangen ist.
Es ist eine eine großartige Harmonie,
die uns hier gezeigt wird zwischen dem Herrn Jesus selbst und zwischen dem Vater.
Man hat fast das Gefühl, dass das Ganze eine untrennbare Einheit ist.
Ich könnte noch viele weitere Stellen anführen.
Wir wollen einfach mal etwas weiter gehen Richtung Johannes 14,
wo wir jetzt eine Seite sehen, nämlich dass der Vater etwas hat,
was keine Person der Gottheit sonst hat.
Ich sage, auch wenn sie harmonisch miteinander sind,
in einer völligen Harmonie, sie sind zu unterscheiden.
Und der Vater ist derjenige, der hier ein Haus hat.
Es ist das Haus meines Vaters.
Wenn ich das Kapitel einteilen würde, Kapitel 14,
dann könnte man sagen, in den ersten drei Versen,
da sieht man das Ziel, das vor uns liegt.
Und dieses Ziel, das steht direkt in einer Verbindung und zwar mit dem Herrn Jesus selbst.
Das heißt, dort in diesen ersten drei Versen wird uns besonders eine Person vorgestellt,
nämlich der Herr Jesus selbst.
Und erst nachdem wir dieses Ziel gesehen haben,
dann wird uns vor Augen gestellt, der Weg, der nötig ist, um zu diesem Ziel zu kommen.
Und wir erfahren, dass dieser Weg nicht einfach ist.
Aber wir erfahren, dass wir auf diesem Weg zwei Hilfen haben.
Die eine Hilfe, die wir haben, die haben wir von Vers 4 bis zum Vers 14.
Und das ist die innige Beziehung, die wir zu dem Vater haben.
Diese herrliche, innige Gemeinschaft, die da ist,
die uns hilft, den Weg zu gehen, diesen Weg zum Haus des Vaters.
Und ab Vers 15 und die vielen folgenden Verse,
da haben wir eine weitere Person der Gottheit, die für uns tätig ist,
nämlich der Heilige Geist, der andere Sachwalter,
den der Vater sogar für uns im Namen des Herrn Jesus auf diese Erde gesandt hat.
Das heißt, allein Johannes 14 beschreibt uns schon die drei Personen der Gottheit.
Es fängt an mit dem Herrn Jesus in den ersten drei Versen.
Es geht weiter mit dem Vater von Vers 4 bis Vers 14,
oder man kann auch Vers 15 dazurechnen.
Aber dann von Vers 15 an geht es auch direkt um den Heiligen Geist
als eine Person der Gottheit.
Und damit stehen alle drei Personen vor uns.
Warum war das so nötig?
Warum hatten die Jünger so große Schwierigkeiten?
Warum sagte Herr hier, euer Herz würde nicht bestürzt?
Nun, weil drei Ereignisse vor den Jüngern liegen sollten.
Drei Ereignisse, die wirklich ihre Herzen bestürzen sollten.
Das erste Ereignis war der schreckliche Verrat des Judas,
wodurch offenbar werden würde, dass einer von ihnen ein Gottloser sein würde.
Das zweite Ereignis, das sie erleben würden,
das war die dreifache Verleugnung durch Petrus,
wo ein Gläubiger gewesen ist, der so eine schreckliche Sünde getan hatte.
Auch das ist etwas, was die Jünger mitbekommen hatten
und was dafür sorgte, dass ihr Herz bestürzt werden sollte.
Und das dritte, was sie erleben würden, das war vielleicht das schwerste überhaupt,
dass der Herr Jesus von dieser Erde gehen würde
und dass er zurückgehen würde an den Ort, von dem er gesandt wurde,
nämlich zurück zu dem Vater.
Und das war für die Jünger eine ganz schwere Situation.
Denn guck mal, bis dahin, wenn sie irgendwo eingeladen waren und der Herr Jesus war dabei
und man fing an gegen die Jünger oder gegen den Herrn Jesus zu reden,
dann war das Beste, was die Jünger tun konnten, war, sie schwiegen einfach.
Und sie überließen den Herrn zu antworten, dass er die Sache in die Hand nahm,
dass er das Ganze eben zum Guten wendete.
Er war sichtbar dabei.
Er war mit ihnen dort bei diesem Besuch, der gemacht wurde.
Sie konnten sich darauf verlassen, weil er direkt neben ihnen war.
Und jetzt würde diese Beziehung plötzlich unterbrochen werden,
weil der Herr Jesus eben jetzt nicht mehr auf dieser Erde sichtbar sein würde,
sondern nur noch für die Augen des Herzens zu sehen wäre,
wenn er dort wieder bei Gott, dem Vater, ist.
Und das war etwas, das hat sie voller Unruhe gemacht.
Ich sage mal, die ganze Situation, die ist so richtig, wie soll ich sagen,
aus dem Leben geschnitten.
Sobald irgendwas Neues auf uns einstürzt, wie schnell sind unsere Herzen bestürzt.
Sei es eine Situation, in der wir uns heutzutage befinden,
seien es persönliche, schwierige Umstände,
sobald etwas Neues da ist, sei es Krankheit, sei es irgendwelche Probleme,
wie schnell wird unser Herz bestürzt?
Und der Jesus zeigt, das ist nicht nötig.
Vor uns liegt ein herrliches Ziel.
Und dieses herrliche Ziel, das steht in Verbindung mit einer wunderbaren Person,
nämlich mit dem Vater.
In dem Haus meines Vaters sind viele Wohnungen.
Jetzt darf man hier unter Wohnung nicht meinen, das sind jetzt hier verschiedene Zimmer
und in jedem Zimmer, da befinden sich jetzt ein paar Gläubige.
Das ist hier gar nicht die Rede davon,
sondern Wohnung steht hier für einen bleibenden Aufenthaltsort.
Und es sind deswegen viele Wohnungen, um uns zu zeigen,
dass in dem Haus des Vaters genug Platz ist für all die Gläubigen.
Das heißt, das Haus des Vaters, wo wir ja gar nicht genau wissen, wo es ist,
das Haus des Vaters ist dort, wo der Vater ist.
Das Haus des Vaters ist dort, wo der Sohn vor Ewigkeiten war,
wo er dort Schoßkind bei ihm gewesen ist,
wo diese herrliche Beziehung gewesen ist zwischen dem Vater und dem Sohn.
Das ist das Haus des Vaters.
Und in dieses Haus des Vaters, da können wir hinkommen.
Aber ganz so einfach ist das nicht.
Denn es gibt zwei ganz große Probleme.
Das eine Problem ist, dass in dem Haus des Vaters noch nie ein Mensch gewesen ist,
dass wir aber Menschen sind.
Und das zweite Problem ist, dass wir Menschen sind mit einem schwachen Leib.
Mit einem Leib der Schwachheit, mit einem Leib der Hinfälligkeit,
mit einem Leib, der mit Sünde behaftet ist und so weiter.
Wir passen gar nicht für das Haus des Vaters.
Und jetzt geschieht etwas Großartiges, jetzt wird diese Stätte bereitet.
Und dass diese Stätte bereitet wird, das hat zwei gewaltige Seiten.
Die eine Seite ist, dass der Herr Jesus in Johannes 17 zu seinem Vater spricht
und dass der Herr Jesus in Johannes 17 etwas von seinem Vater haben möchte.
Es heißt nämlich dort in Vers 1, dies redete Jesus und er hob seine Augen zum Himmel und sprach,
Vater, die Stunde ist gekommen, verherrliche deinen Sohn.
Und jetzt sagt er in Vers 5, und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst
mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.
Und man kann sich die Frage stellen, warum fordert das der Sohn?
Warum fordert der Sohn von dem Vater, verherrliche mich mit der Herrlichkeit,
die ich hatte, bevor die Welt war.
Verherrliche mich mit der Herrlichkeit, die ich hatte, bevor irgendwas erschaffen war.
Verherrliche mich jetzt als Mensch mit der Herrlichkeit, die ich als der ewige Sohn schon immer hatte.
Warum? Warum will das der Herr Jesus?
Ich sag mal, warum will er im Endeffekt, in Anführungszeichen, die doppelte Herrlichkeit haben?
Dass er als Mensch die gleiche Herrlichkeit besitzt, die er auch schon als der ewige Sohn Gottes hatte.
Warum ist das so wichtig? Warum will er das?
Die Antwort, die haben wir in Vers 44.
Weil er nicht nur möchte, dass er diese Herrlichkeit besitzt,
Vers 24, Entschuldigung, sondern weil er möchte, dass solche da sind,
die diese Herrlichkeit sehen und bewundern können.
Vater, ich will, dass die, die du mir gegeben hast,
auch bei mir sein, wo ich bin. Und dieser Ausdruck, wo ich bin, im Johannesevangelium,
ich glaube zweimal Kapitel 7, zweimal Kapitel 17 und einmal in Kapitel 14,
bezieht sich immer auf das Haus des Vaters.
Also heißt das hier, Vater, ich will, dass die, die du mir gegeben hast,
auch bei mir sein in dem Haus des Vaters,
damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast.
Der Jesus sagt, gib mir als Mensch die gleiche Herrlichkeit wie die,
die ich als der ewige Sohn Gottes hatte oder auch habe.
Und nicht nur, damit ich sie besitze, sondern damit solche da sein können,
die sich das angucken können, die das schauen können, die das bewundern können,
die das anbeten können.
Aber dafür müssen diejenigen in dem Haus des Vaters sein.
Und deswegen hat der Herr auf der einen Seite diese Städte bereitet,
indem er jetzt als Mensch in dem Haus des Vaters ist.
Das ist so wichtig, was das hier bedeutet in Johannes 14.
Das heißt, der Jesus ist, nachdem er dieses Werk getan hat,
nachdem er auferstanden ist, da ist er jetzt als der Mensch,
natürlich auch als der ewige Sohn Gottes,
aber gleichzeitig als der Mensch in dem Haus des Vaters.
Die Städte ist bereitet, ein Mensch ist dort.
Und damit können Menschen in dieses Haus des Vaters.
Und das war das Ergebnis seiner Auferstehung und seiner Himmelfahrt.
Aber es muss noch etwas geschehen.
Auch wir müssen passend gemacht werden für das Haus des Vaters.
Auch wir müssen passend gemacht werden für eine vollkommene Gemeinschaft,
die jetzt so schwach ist.
Und jede Sünde dämpft die Gemeinschaft mit dem Vater.
Darum sagt ja auch der erste Johannesbrief,
dass der Jesus jetzt der Sachwalter,
er als der Gerechte bei dem Vater ist.
Das heißt, als derjenige, sagt das gestern schon,
der unsere Sache in seiner Hand nimmt
und der jetzt dafür sorgt, dass diese Sünde, die wir getan haben,
die die Gemeinschaft mit dem Vater dämpft,
dass diese Sünde im Licht des Wort Gottes bekannt werden kann
und dass die Gemeinschaft mit dem Vater wieder auf ein höheres Niveau kommt.
Aber hier geht es darum, dass wir eine vollkommene,
eine ungetrübte Gemeinschaft haben sollen.
Und dazu muss eben noch etwas passieren, wenn die Stätte bereitet wird.
Dazu muss die Frage erstmal unserer Sünde geklärt sein.
Und das geschah am Kreuz von Golgatha,
wo der Jesus ja nicht nur für unsere Sünden gestorben ist,
sondern wo er auch für die Frage der Sünde gestorben ist.
Und wo es noch viel weiter geht, wenn Johannes 1 sagt,
siehe das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.
Was bedeutet, dass der Jesus aufgrund seines Werkes am Kreuz von Golgatha,
es war ein so gewaltiges Werk,
dafür gesorgt hat, dass es mal einen Moment in der Ewigkeit geben wird,
wo nicht eine einzige Spur von Sünde mehr zu sehen ist.
Ein für allemal ist jede Spur davon vernichtet.
Das wird einmal in der Ewigkeit sein,
wenn ein neuer Himmel, eine neue Erde da sein wird.
Aber dann müssen wir noch einem Punkt passend gemacht werden,
nämlich dass wir unseren Leib der Schwachheit ablegen.
Und das ist ja das große Thema, was wir bei der Entrückung haben.
Im 1. Thessalonicher Brief geht es um die Frage,
was ist bei den Heimgegangenen, wenn die Entrückung geschieht?
Da wird gesagt, sie werden zuerst auferstehen.
Aber dann wird die zweite Frage gestellt,
ja was ist denn mit denen, die zu dem Zeitpunkt leben, mit ihren schwachen Leibern?
Die Frage beantwortet 1. Korinther 15.
Und da heißt es, dass sie umgestaltet werden.
Und dann kriegen wir diesen passenden Herrlichkeitsleib für das Haus des Vaters.
Und dann ist diese Stätte bereitet, dann sind wir dort.
Dann haben wir eine ewige, eine vollkommene Gemeinschaft mit dem Vater.
Das war alles natürlich zur Zeit des Alten Testaments verborgen.
Es konnte auch noch gar nicht offenbart werden,
weil das ja alles noch vor dem Werk des Herrn Jesus gewesen ist.
Weil der Geist noch gar nicht in den Gläubigen wohnte.
Eine ganz andere Situation, als das heute der Fall ist.
Das heißt, durch die Offenbarung Gottes des Vaters
wird uns gleichzeitig eine der größten Segnungen überhaupt offenbart.
Dass wir das ewige Leben besitzen.
Und dass wir dort in dem Haus des Vaters sein werden.
Weil der Herr Jesus hingegangen ist nach seinem Werk.
Und weil er dann dort diese Stätte bereitet hat.
Euer Herz werde nicht bestürzt.
Siehst du, das ist eine dieser Ermunterungen.
Das Ziel, das wird hier vor Augen gestellt.
Aber dann wird uns gezeigt, dass wir dort sein werden.
Wir brauchen nicht unsicher zu sein.
Der Herr Jesus sagt, damit wo ich bin, in Vers 3 am Ende, auch ihr seid.
Und er sagt, wohin ich gehe, wisst ihr.
Und den Weg wisst ihr.
Thomas spricht zu ihm.
Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst.
Der Thomas, der ist immer so ein bisschen so ein Pessimist.
Das ist so ein Jünger.
Also wenn ich dem Jünger ein Schlagwort geben würde,
dann würde ich sagen, das ist eigentlich der Jünger,
der immer pessimistisch eingestellt ist.
Der immer im Endeffekt so mehr die Sorgen sieht.
Der die Probleme sieht.
Der die negativen Dinge sieht.
Gibt auch manchmal so Gläubige.
Ich sage das gar nicht abwertend, auch nicht abschätzend.
Aber es gibt Gläubige, die sind wirklich sofort niedergeschlagen,
sobald Probleme mal da sind.
Sobald Sorgen da sind.
Das ist ein etwas anderes Thema, wenn man nur noch die Sorgen sieht.
Für mich eines der extremsten Beispiele ist auch nur ein Bild.
Sind die Frauen auf dem Weg zum Grab in Markus 16.
Die haben auf dem ganzen Weg nur ein einziges Thema.
Wer wird uns den Stein von der Gruft wegwälzen?
Denn er war sehr schwer.
Sie hatten keine Chance, das zu tun.
Und sie unterhielten sich nur über diesen Punkt.
Wer wird diesen Stein wegwälzen?
Und als sie dann vor diesem Grab standen,
dann steht was ganz Interessantes da.
Als sie aber aufblickten.
Das heißt, als sie ihre Blickrichtung veränderten von den Sorgen,
von den Lebensumständen weg, Richtung Gott.
Dann sahen sie, dass der Stein gar nicht mehr da gewesen ist.
Und das meine ich damit.
Mit Gläubigen, die manchmal so eine pessimistische Einstellung haben.
Die sehen viele, viele Sorgen, die sicherlich auch mal da gewesen sind.
Wo es auch berechtigt ist, dass man vielleicht auch mal darüber redet
oder überlegt, was kann man machen.
Aber die nur noch die Sorgen sehen, auch dann, wenn sie gar nicht mehr da sind.
Weil sie so sehr mit diesen irdischen Umständen beschäftigt sind.
Und so jemand, das ist auch ein klein wenig dieser Thomas,
aber ihnen soll es nicht weitergehen.
Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst.
Der Jesus sagt, ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.
Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Der Vers wird oft evangelistisch benutzt.
Aber es geht hier nicht darum, dass ein ungläubiger Mensch zu Gott findet.
Denn es heißt hier nicht, niemand kommt zu Gott außer durch mich.
Was natürlich auch völlig wahr ist.
Der einzige Weg zu Gott führt über dieses Kreuz von Golgatha,
führt über den Herrn Jesus.
Aber hier geht es darum, was ist der Weg zu dem Vater?
Was ist der Weg jetzt hier auch auf dieser Erde, den ich nehmen kann,
um die Gemeinschaft mit dem Vater zu genießen?
Auch wenn es ein Weg voller Sorge ist.
Der Herr sagt zunächst einmal, ich bin der Weg.
Das musste man übrigens nicht sagen im Garten Eden.
Vor dem Sündenfall brauchte man nicht darüber zu sprechen,
dass es einen Weg zu Gott oder zu dem Vater gibt.
Aber erst nachdem die Sünde in die Welt gekommen ist,
dann sagt der Jesaja, alle gingen umher in die Irre wie die Schafe.
Und jetzt braucht man plötzlich einen Weg, diesen einen Weg.
Auf der anderen Seite natürlich diesen Weg zu Gott,
um nicht ewig verloren zu gehen,
aber auch diesen Weg zu dem Vater,
um die Gemeinschaft mit dem Vater zu genießen für uns Gläubige
hier bei unserem Weg über diese Erde.
Das ist ja das Großartige. Wir können die Gemeinschaft jetzt schon genießen.
Er ist unser Vater und wir wissen das. Es ist völlig offenbart.
Und das Zweite ist, was der Herr sagt, ich bin die Wahrheit.
Herr Rhodes, der hat mal so ein bisschen,
ich glaube, man muss es so verstehen, spöttisch gefragt, was ist Wahrheit?
So nach dem Motto, jeder hat seine eigene Wahrheit.
Der eine hält das für die Wahrheit, der andere hält das für die Wahrheit.
Das weiß ich, was es alles für viele Wahrheiten gibt
oder wo man meint, das wäre die Wahrheit.
Hier wird uns gezeigt, dass die Wahrheit etwas Absolutes ist,
nämlich dass der Jesus sagt, ich bin die Wahrheit.
Dass der Herr sagt, alle Dinge hier auf dieser Erde,
die müssen in das richtige Licht in Bezug zu dem Vater gesetzt werden.
Und das geht nur in Verbindung mit dem Herrn Jesus.
Und das ist die Wahrheit. Ich bin die Wahrheit.
Und alle Dinge, die da sind,
die müssen wir in diese richtige Beziehung zu dem Vater setzen,
in die wahrhaftige, in die echte Beziehung.
Das ist hier gemeint.
Und ich bin derjenige, der das Leben ist.
Und er hat uns dieses Leben doch gegeben.
Wir besitzen doch jetzt schon dieses ewige Leben in ihm.
Wir haben all diese Dinge und können Gemeinschaft haben mit dem Vater.
Und das hast du alles nicht verstanden, Thomas.
Thomas, wenn ihr mich erkannt hättet,
ja, wer den Herrn erkannt hat, der hat das ewige Leben.
Das ist hier wahrscheinlich mit gemeint.
Wenn ihr mich erkannt hättet, wenn ihr das ewige Leben habt,
dann erkennt ihr auch meinen Vater.
Denn dieses ewige Leben, das besitzt ihr in mir.
Und ich bin derjenige, der den Vater vollkommen offenbart hat.
Und von jetzt an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
Tja, von jetzt an, sagt er.
Sie haben ihn gesehen.
Wieso? Weil sie den Herrn Jesus gesehen haben.
Ich sage das noch einmal. Er hat den Vater vollkommen offenbart.
Wie konnte denn Johannes in seinem ersten Brief schreiben,
dass Gott Liebe ist und dass Gott Licht ist?
Wie kann das Johannes schreiben?
Man könnte sagen, dass Gott es ihm offenbart hat.
Okay, das wäre eine Begründung.
Aber es gibt eine ganz andere.
Das sagt er im ersten Johannesbrief, im ersten Vers.
Es gibt einen ganz anderen Grund, warum er das schreiben konnte.
Da ist es nämlich in Vers 1.
Was von Anfang an war, und jetzt kommt es, was wir gehört,
was wir mit unseren Augen gesehen,
was wir angeschaut und unsere Hände betastet haben,
betreffend das Wort des Lebens.
Und das Leben ist offenbart worden.
Und wir haben gesehen und bezeugen, verkündigen euch das ewige Leben,
das bei dem Vater war und uns offenbart worden ist.
Johannes konnte schreiben, Gott ist Licht und Gott ist Liebe,
weil der Jesus den Vater vollkommen offenbart hat auf dieser Erde.
Und weil Johannes dadurch gesehen hat,
dass Gott der Vater Licht ist und dass er Liebe ist
und dass er das ewige Leben offenbart hat.
Das ist das, worum es hier geht.
Es ist offenbart für uns, wir wissen es.
Es liegt offen vor uns, wenn wir uns mit dem Herrn Jesus beschäftigen.
Philippus hat es immer noch nicht verstanden.
Ich will nicht jetzt viel über Philippus sagen.
Ist ja auch nicht das Thema.
Er sagt, Herr, zeige uns den Vater und es genügt uns.
Und jetzt sagt der Herr nochmal das, was ich gerade sagte,
was in 1. Johannes 1 steht.
Er sagt in Vers 19, so lange Zeit bin ich bei euch.
Dreieinhalb Jahre sind wir gemeinsam den Weg gegangen.
Ihr habt meine Worte gehört.
Ihr habt meine Taten gesehen.
Ihr habt alles gesehen, was ich für Wunder getan habe.
Mensch, ihr habt doch den Vater gesehen.
Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen.
Und wie sagst du, zeige uns den Vater.
Wir müssen nicht meinen, dass das für unseren Herrn nicht auch,
ich sag mal, schmerzhaft gewesen ist.
Solches Unverständnis, was hier durch Philippus ausgedrückt wird.
Der sagt, wir haben den Vater nicht gesehen.
Und der Herr sagt, ich habe doch nichts anderes gemacht,
als ihn zu offenbaren.
Mit jedem Wort, mit jeder Handlung.
Siehst du, wenn wir den Vater sehen möchten,
wenn jemand von uns den Vater sehen möchte,
der muss sich mit dem Herrn Jesus beschäftigen.
Der muss sich mit ihm beschäftigen,
der auf dieser Erde den Vater offenbart hat.
Der muss das Wort Gottes lesen.
Der muss die Evangelien lesen.
Und der muss den Herrn Jesus betrachten.
Und dann sieht er das.
Glaubst du das?
Und dann vielleicht noch hier zum Schluss.
Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin
und der Vater in mir ist?
Was heißt das denn?
Dass ich in dem Vater bin, ich sag mal,
beschreibt die vollkommene Harmonie
zwischen dem Herrn Jesus und dem Vater.
Ich bin in dem Vater.
Und wenn es heißt, und dass der Vater in mir ist,
das heißt, dass die Fülle der Gottheit in dem Herrn Jesus wohnt.
Also auf der einen Seite beschreibt es die gewaltige Harmonie
zwischen dem Herrn Jesus, dem Sohn und dem Vater.
Auf der anderen Seite zeigt es uns die Fülle der Gottheit,
die in dem Herrn Jesus wohnt.
Und das ist das Thema dann für morgen,
dass der Jesus hier Mensch und Gott in einer Person ist.
Er sagt es noch mal in Vers 10 weiter.
Die Worte, die ich rede, die rede ich nicht von mir.
Der Vater aber, der in mir bleibt, er tut die Werke.
Er ist derjenige, von dem diese Worte stammen,
der das alles tut.
Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir.
Was ich gerade schon erklärte.
Und wenn ihr meinen Worten nicht glaubt,
dann glaubt mir doch wenigstens um der Werke selbst willen.
Und wer an mich glaubt, der wird die Werke tun, die ich tue.
Und er wird größere tun als diese tun, weil ich zum Vater gehe.
Warum? Damit schlussendlich der Vater verherrlicht wird.
Wie kann man das verstehen?
Dass die Jünger größere Werke tun konnten, als sie der Herr Jesus tat.
Wir haben Beispiele dafür.
Das möchte ich noch zum Schluss anführen.
Vom Prinzip her haben wir drei Beispiele.
Das erste ist in Apostelgeschichte 2,
wo an einem Tag sehr viele Menschen zum Glauben kamen.
Vers 41.
Die nun sein Wort aufnahmen, wurden getauft,
und es wurden an jenem Tag etwa 3000 Seelen hinzugetan.
Kennst du ein Ereignis in den Evangelien,
wo bei dem Herrn Jesus 3000 Menschen zum Glauben gekommen sind?
Es war mal einer, vielleicht mal zwei.
Hier sind es 3000.
Sie taten größere Werke als der Herr Jesus.
Warum? Weil sie so großartig gewesen sind?
Nein, sagt der Herr, weil ich zum Vater wieder gehe.
Und als das geschah in Apostelgeschichte 2, 4, das ist nach Pfingsten.
Das heißt, der Herr war schon bei dem Vater.
Und was geschah, als der Herr bei dem Vater war?
Dann hat er dem Vater gebeten, dass der Heilige Geist auf diese Erde gesandt wird
und in den Gläubigen wohnt.
Das heißt, der Herr sagt, wenn ich zum Vater gehe,
dann ist das für euch kein Verlust, dann ist das ein gewaltiger Segen.
Denn ich bin dort bei dem Vater tätig.
Ich verwende mich dort für euch.
Und gleichzeitig wird der Vater den Heiligen Geist senden, der in euch wohnt.
Und so kommen da plötzlich 3000 Menschen zum Glauben.
In Kapitel 5, Vers 15 der Apostelgeschichte,
Vers 14, Aber umso mehr Glaubende wurden dem Herrn hinzugetan,
Scharen von Männern und auch Frauen,
sodass sie auch die Kranken auf die Straßen hinaustrugen
und auf Betten und Lager legten,
damit, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten
einen von ihnen überschatten möge.
Da wurden die Menschen geheilt, da wurden die Menschen zu Gott geführt,
weil ein einziger Schatten des Petrus über sie kam.
Apostelgeschichte 19 als letzte Stelle.
Ich meine Vers 11.
Ja, und außergewöhnliche Wunderwerke.
Jetzt kommt das Tatgott.
Es war der Vater, weil der Herr wieder zum Vater aufgefahren ist
und der Heilige Geist in sie gekommen ist
und der Herr dort bei dem Vater sich für uns verwendet.
Dann heißt es und außergewöhnliche Wunderwerke tat Gott durch die Hände des Paulus,
sodass man sogar Schweißtücher oder Schürzen von seinem Leib weg auf die Kranken legte
und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister ausfuhren.
Das ist das, was hier Johannes 14 sagt, weil ich zum Vater gehe
und um was irgend ihr bitten werdet in Übereinstimmung mit meinem Vater.
Das heißt, ein Gebet, das ihr sprechen würdet,
das in der Gesinnung ist, wie ich es selbst sprechen würde, sagt der Herr.
Das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht wird.
Es geht hier nicht um irgendein Gebet.
Es geht um ein Gebet, das wir beten
und das der Herr Jesus ganz genauso sprechen würde
in der gleichen geistlichen Haltung, in der gleichen geistlichen Gesinnung.
Und dann haben wir die Verheißung,
dass der Vater dadurch verherrlicht wird, wenn es der Sohn tut.
Das, was wir tun können, ist, dass wir zu dem Vater beten sollen.
Der Vater sucht solche als Anbeter.
Das, was wir tun sollen, ist, dass wir unserem Gott und Vater
etwas von der Herrlichkeit seines Sohnes erzählen
und dass wir seinen Sohn lieben.
Und weißt du, was dann passiert?
Und damit schließe ich.
Wenn wir so seinen Sohn lieben,
dann gibt es eine gewaltige Antwort von dem Vater.
Das ist Johannes 16.
Da ist es in Vers 27.
Denn der Vater selbst hat euch lieb.
Das ist ein ganz erstaunliches Wort, das dort benutzt wird.
Da steht nämlich nicht das Wort für Liebe,
womit Gott sozusagen die Welt geliebt hat.
Da steht nicht das Wort für Liebe,
das auch liebt, auch wenn keine Antwort da ist.
Da steht ein Wort für Liebe, das eine Antwort benötigt.
Da steht ein Wort, das ist so ähnlich wie Bruderliebe.
Man kann also sagen in Vers 27,
denn der Vater selbst liebt euch mit einer Liebe,
die einen Anknüpfungspunkt benötigt.
Und dieser Anknüpfungspunkt ist,
weil ihr mich, den Herrn Jesus, lieb habt
und weil ihr glaubt, dass ich von dem Vater ausgegangen bin.
Denn damit ist klar,
dass ich auch wie dem Vater wieder zurückkehren werde.
Siehst du, wenn wir den Sohn lieben,
dann liebt uns der Vater mit einer Liebe,
die einen Anknüpfungspunkt findet.
Und darum ist es so wichtig,
dass unser Herz mit dieser Person des Sohnes gefüllt ist.
Dann hat der Vater einen Anknüpfungspunkt für seine Liebe.
Und dann stehen wir unter dem vollkommenen Segen des Vaters
und sind in dieser herrlichen,
in dieser innigen Gemeinschaft mit ihm.
Wir werden es in der Ewigkeit sowieso sein,
dort in dem Haus des Vaters.
Aber wir können es jetzt schon sein,
hier auf dieser Erde. …
Transcripción automática:
…
Ich möchte zu Beginn drei kurze Abschnitte oder Verse lesen.
Zuerst aus dem zweiten Korintherbrief aus Kapitel 8, ein Vers, nämlich Vers 9.
Zweite Korinther 8, Vers 9. Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus,
dass er, da er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet.
Ein Vers aus dem Markus-Evangelium aus Kapitel 4.
Markus 4, Vers 37. Und es erhebt sich ein heftiger Sturm, und die Wellen schlugen in das Schiff,
sodass das Schiff sich schon füllte. Und er war im hinteren Teil und schlief auf dem Kopfkissen.
Und sie wecken ihn auf und sprachen zu ihm, Lehrer, liegt denn nichts daran, dass wir umkommen?
Und er wachte auf, schallt den Wind und sprach zu dem Seeschweig Verstumme.
Und der Wind legte sich, und es trat eine große Stille ein.
Und er sprach zu ihm, was sei dir furchtsam, habt ihr noch kein Glauben?
Und sie fürchteten sich mit großer Furcht und sprachen zueinander,
wer ist denn dieser, dass auch der Wind und der See ihm gehorchen? Aus Johannes 18 noch.
Johannes 18, Vers 4. Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen würde,
ging hinaus und sprach zu ihnen, wen sucht ihr?
Sie antworteten ihm, Jesus, den Nazaräer.
Jesus spricht zu ihnen, ich bin es. Aber auch Judas, der ihn überlieferte, stand bei ihnen.
Als er nun zu ihnen sagte, ich bin es, wichen sie zurück und fielen zu Boden.
Da fragte er sie wieder, wen sucht ihr? Sie aber sprachen, Jesus, den Nazaräer.
Jesus antwortete, ich habe euch gesagt, dass ich es bin.
Wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen.
Damit das Wort erfüllt würde, dass er sprach, von denen, die du mir gegeben hast, habe ich keinen verloren.
Vers 12. Die Schanun und der Oberste und die Diener der Juden nahmen Jesu fest und banden ihn.
So weit einmal das Wort Gottes.
Es geht an diesen drei Tagen um das Thema Dreieinheit Gottes.
Wir haben gestern schon gesehen, vorgestern schon gesehen, dass eine Person der Gottheit der Heilige Geist ist.
Wir haben viele Stellen im Alten Testament gefunden, die das bestätigen und die darauf hinweisen.
Sogar sehr präzise Stellen, wenn die Rede ist von dem Geist seiner Heiligkeit.
Wir haben gestern gesehen, dass eine weitere Person der Gottheit der Vater selbst ist.
Und auch da haben wir einige Stellen angeführt, wo man allein durch Nachdenken darauf kommt,
dass hier die Rede von dem Vater sein muss, auch wenn er sicherlich zur Zeit des Alten Testamentes
noch nicht so offenbart gewesen ist, wie das zur Zeit des Neuen Testamentes war oder ist.
Denken wir nur an eine Stelle wie Jesaja 61, wenn es heißt, der Geist des Herrn, Herrn ist auf mir,
weil der Herr mich gesalbt hat, wo die Rede ist von dem Geist des Herrn, der Heilige Geist,
wo die Rede von dem Herrn Jesus selbst ist, dass er auf mir ist, dass er der Gesandte gewesen ist.
Aber wo wir dann auch lesen, dass er von dem Herrn gesandt wurde, dass er eben von dem Vater gesandt wurde,
was uns auch das Neue Testament bestätigt.
Aber jetzt ist die Frage, wie ist das mit dem Herrn Jesus?
Ist der Jesus auch eine Person der Gottheit oder ist der Herr Jesus nur Mensch?
Vielleicht denkt jemand, das ist eine ganz einfache Frage.
Natürlich ist der Herr Jesus auch Gott.
Ist er auch, bin ich auch von überzeugt.
Aber im Alten Testament das zum Beispiel nachzuweisen, ist sehr, sehr schwierig.
Das heißt, wir haben wenige Stellen im Alten Testament,
die uns Hinweise geben, dass der Herr Jesus wirklich der Sohn Gottes ist.
Im Neuen Testament sieht das etwas anders aus.
Im Alten Testament ist das meiner Ansicht nach noch fast ein größeres Geheimnis,
als dass der Vater eine Person der Gottheit ist.
Guck mal, im Timotheus Brief ist davon ganz klar die Rede,
dass es einen Gott gibt und dass es einen Mittler gibt.
1. Timotheus 2, da heißt es in Vers 5,
Denn Gott ist einer.
Das ist das große Thema, das haben wir im Alten Testament.
Ich habe euch in den letzten zwei Tagen einige Stellen gegeben,
die das zeigen, dass da wirklich ein Gott ist.
Denn Gott ist einer und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen.
Der Mensch Christus Jesus.
Also hier wird ganz klar gesagt, dass es einen Gott gibt
und es gibt einen Mittler und dieser Mittler ist der Mensch Jesus Christus.
Damit ist noch nicht die Frage beantwortet,
ob der Herr nicht auch Gott gewesen ist.
Ich sage noch mal, die Antwort ist eigentlich klar im Neuen Testament.
Der Jesus ist Gott und Mensch in einer Person.
Und das ist eines der größten Wunder überhaupt.
Wir wollen uns zunächst einmal angucken, was das Alte Testament dazu sagt.
Ich sage noch mal, wir haben nicht sehr viele Stellen.
Eine, vielleicht die erste.
Wir brauchen unbedingt das Neue Testament, um das zu verstehen.
Jetzt wird vielleicht einer sagen, wieso haben wir nicht viele Stellen?
Der Herr sagt doch in Lukas 24, wir haben das heute Nachmittag gesehen,
dass der Herr Jesus ihnen in allen Schriften das erklärte, was ihn betraf.
Das heißt, in jedem Buch des Alten Testamentes finden wir etwas von dem Herrn Jesus.
Ja, das ist richtig.
Aber in der Regel wird er uns dort als der Mensch beschrieben.
Als der Mensch, der litt.
Als der Mensch, der gestorben ist.
Als derjenige, der auch wieder auferstanden ist.
Aber das große Thema im Alten Testament, das ist der leidende und der sterbende Christus.
Schon die erste Prophezeiung, das will ich doch noch mal eben lesen, in 1. Mose 3.
Oder der erste Hinweis oder der erste direkte Hinweis, den wir dort haben,
von Gott selbst ausgesprochen in 1. Mose 3, Vers 15.
Der zeigt uns, dass er der leidende Christus ist.
Der zeigt uns, dass er von einer Frau abstammt.
Also in erster Linie wird hier auf den Menschen Jesus Christus verwiesen.
Hier wird nicht gesagt, wer sein Vater ist.
Das Thema wird hier gar nicht behandelt.
Wir wissen aus dem Neuen Testament, dass er gleichzeitig göttlichen Ursprungs ist.
Denn das in der Frau Gezeugte ist vom Heiligen Geist.
Aber es steht nicht in 1. Mose 3, Vers 15, wenn es heißt,
und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir, das ist die Schlange, also der Teufel,
und der Frau, und zwischen deinem Samen,
das heißt den Nachkommen des Teufels, sei der Teufel und seiner ganzen Truppe da,
und ihrem Samen, dem Nachkommen der Frau.
Er wird dir den Kopf zermalmen.
Das heißt, der Herr Jesus, der Nachkomme der Frau, wird dem Teufel den Kopf zermalmen.
Der Herr ist der Sieger über den Teufel am Kreuz von Golgatha.
Du wirst ihm die Ferse zermalmen.
Das heißt, der Jesus hat unsagbar gelitten dort am Kreuz,
denn das ist sicherlich eine sehr schmerzhafte Sache, eine zermalmte Ferse.
Aber eine zermalmte Ferse ist nicht tödlich.
Der Herr ist nicht im Tod geblieben.
Der Herr ist auferstanden und lebt.
Aber hier wird hingewiesen auf den Menschen Jesus Christus,
der der Nachkomme einer Frau ist.
Und so haben wir viele, viele solcher Prophezeiungen,
die hinweisen auf den Menschen Jesus Christus.
Aber es geht heute um die Frage, war der Herr Jesus auch Gott?
Es geht um die Personen der Gottheit.
Und wir haben einige Stellen, wenige, die darauf hinweisen.
Eines in den kleinen Propheten in Micha 5, Vers 1.
Und ich sage nochmal, richtig gut verstehen kann man sie nur im Blick des Neuen Testamentes.
In Micha 5, Vers 1 heißt es
Und du, Bethlehem, Ephrathah,
zu klein, um unter den Tausenden von Juden zu sein,
aus dir wird mir hervorkommen,
aus dem Stamm Juda kommt ein Mensch hervor.
Also es geht um den Menschen hier, aus dir wird mir hervorkommen
ein Mensch, der Herrscher über Israel sein soll.
Aber jetzt kommt es.
Und seine Ursprünge sind von der Urzeit,
von den Tagen der Ewigkeit her.
Mal egal, wie man dieses Wort ewig versteht,
aber es war ganz sicher in den Tagen vor Babel, in den Tagen vor Assyrien.
Es war lange, lange, lange, bevor er Mensch geworden ist, existierte er schon.
Und dass sich diese Prophezeiung hier auf den Herrn Jesus bezieht,
das macht natürlich das Zitat in Lukas, im Lukas Evangelium völlig klar.
Hier ist also die Rede von dem Herrn Jesus, der auf der einen Seite Mensch ist,
der aus dem Stamm Juda hervorkommt,
aber der das große Kennzeichen hat, dass er schon von der Urzeit her da war.
Ich sage mal von der Zeit, bevor etwas erschaffen worden ist,
von den Tagen der Ewigkeit her.
Das heißt, wir haben hier eine solche Stelle,
wo wir einen Hinweis finden, dass der Herr Jesus nicht nur Mensch ist.
Aber wir brauchen unbedingt dafür das Neue Testament,
denn dort wird Michael 5, Vers 1 zitiert und dort wird uns ganz klar gezeigt,
dass es sich auf den Herrn Jesus bezieht.
Das ist eine von diesen Stellen, die wir hier haben.
Noch einmal, wir brauchen gar nicht darüber zu sprechen,
wie weit dieser Ausdruck jetzt Urzeit und Ewigkeit zurückgeht.
Aber es zeigt uns, er war schon da, bevor er geboren wurde.
Und das kann nicht auf einen Menschen zutreffen.
Das kann nur auf jemanden zutreffen, der auch Gott selbst ist.
Eine andere Stellung, wir müssen in den Propheten bleiben, haben wir in Jesaja 6.
Und das ist vielleicht eine noch interessantere Stelle,
weil auch sie aufgeschlossen wird durch das Neue Testament.
Dort heißt es nämlich in Jesaja 6, Vers 1
Im Todesjahr des Königs Usir,
da sah ich den Herrn sitzen auf hohem und erhabenem Thron.
Und seine Schleppen füllten den Tempel, Seraphim standen über ihm.
Jeder von ihnen hatte sechs Flügel.
Mit zweien bedeckte er sein Angesicht, und mit zweien bedeckte er seine Füße,
und mit zweien flog er.
Und einer rief dem anderen zu und sprach, Heilig, heilig!
Heilig ist der Herr der Heerscharen.
Die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit.
Die Frage ist, von wem spricht hier Jesaja?
Wieder ist die Antwort.
Auf den ersten Blick ist es nicht eindeutig klar.
Es könnte ein besonderer Engel sein.
Es könnte eine besondere Person sein, die hier beschrieben wird.
Aber dann kommt der interessante Vers 9.
Und er sprach, geh hin und sprich zu diesem Volk,
hörend hört und versteht nicht und sehend seht und erkennt nicht.
Mache das Herz dieses Volkes fett und mache seine Ohren schwer
und verklebe seine Augen, damit es mit seinen Augen nicht sieht
und mit seinen Ohren nicht hört und sein Herz nicht versteht
und es nicht umkehrt und geheilt wird.
Man könnte fragen, warum habe ich diesen Vers gelesen?
Ich habe ihn deswegen gelesen,
weil er im Johannesevangelium in Johannes 12 zitiert wird.
Und dieses Zitat ist aus einem Grund sehr interessant.
Dort heißt es nämlich in Johannes 12,
da haben wir dieses Zitat.
Ich lese mal Abvers 39. Darum konnten sie nicht glauben,
weil Jesaja wiederum gesagt hat, jetzt kommt das Zitat,
er die ihre Augen verblendet und ihr Herz verhärtet,
damit sie nicht sehen mit den Augen und verstehen mit dem Herzen
und sie sich bekehren und ich sie heile.
Und jetzt kommt's. Dies sprach Jesaja,
weil er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete.
Das heißt also, Jesaja sah die Herrlichkeit des Herrn Jesus.
Jesaja redete von ihm.
Das heißt, die Person, die uns in Jesaja 6,
in diesen Versen 1 bis 3 oder 4 beschrieben wird,
das ist seine Herrlichkeit, die er gesehen hatte.
Er beschreibt dort also die Herrlichkeit des Herrn Jesus
und er beschreibt dort die Herrlichkeit von jemandem,
der das Kennzeichen hat, dass er Gott ist.
Das heißt, auch diese Stelle nur verständlich im Licht des Neuen Testamentes
oder ganz präzise formuliert, zeigt uns, was oder wen Jesaja dort sah,
nämlich den Herrn Jesus selbst in seiner Herrlichkeit.
Das war nicht der Jesus hier auf dieser Erde.
Auf dieser Erde haben wir den Herrn in seiner Erniedrigung,
in seiner Schwachheit diesen Weg, den er gegangen ist,
von der Krippe bis zum Kreuz und wo er am Kreuz für unsere Sünden gestorben ist.
Er sah seine Herrlichkeit, bevor er hier auf diese Erde gekommen ist.
Der Herr Jesus ist Gott. Das Alte Testament zeigt das.
Vielleicht noch zwei Stellen dazu, wieder aus dem Buch.
Wir bleiben in Jesaja.
Braucht man nicht so viel zu blättern. Jesaja 44.
Haben wir das auch noch einmal.
Vers 6.
So spricht der Herr, der König Israels und sein Erlöser.
Der Erlöser, dieser Mittler, ist der Mensch Jesus Christus.
Der Herr der Herrscharen.
Und was sagt jetzt dieser Erlöser, der Herr der Herrscharen?
Ich bin der Erste und ich bin der Letzte und außer mir ist kein Gott.
Nun, dieser Teil dazwischen, ich bin der Erste und ich bin der Letzte,
finden wir natürlich in der Offenbarung dreimal.
Und ich will nur eine Stelle anführen.
Offenbarung 1, Vers 17, wir haben es auch in Kapitel 2 und im letzten Kapitel.
Und da heißt es, als der Jesus da selbst zu Johannes sprach, in Vers 17, Offenbarung 1, Vers 17.
Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot und er legte seine Rechte auf mich und sprach,
fürchte dich nicht, ich bin der Erste und der Letzte, der Lebendige.
Und ich war tot und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit
und habe die Schlüssel des Todes und des Hades.
Das heißt, derjenige, der den Namen bekommt, ich bin der Erste und der Letzte,
ist niemand anderes selbst als der Herr, der von Ewigkeit zu Ewigkeit Gott gewesen ist.
Es ist eine weitere Stelle, die wir haben, wo wir einen Hinweis finden,
dass der Herr Jesus ohne Frage der Sohn Gottes, dass der Jesus selbst Gott ist, eine Person der Gottheit.
Kapitel 48 zeigt etwas Ähnliches in Vers 12.
Wir hatten das ja schon einmal, da heißt es, gestern höre auf mich, Jakob und Israel, meinen Berufener,
ich bin der, der ist.
Ich bin der Erste, ich bin auch der Letzte.
Und dann sagt Vers 16 am Ende, und nun hat der Herr mich gesandt und sein Geist.
Wir haben schon gesehen, dass wir dort die drei Personen der Gottheit haben, auf der anderen Seite sein Geist, der Heilige Geist,
dass der Herr mich gesandt hat, der Vater hat den Sohn gesandt.
Dort wird hervorgestellt, als der Mensch, der hier auf diese Erde gekommen ist,
der aber doch das Kennzeichen hat, ich bin, der da ist.
Der Erste, ich bin auch der Letzte.
Wiederum Offenbarung 1 Vers 17, das umzeigt, dass der Herr Jesus Gott ist.
Es kommt die letzte Stelle aus dem Propheten Jesaja und dann gehen wir ins Neue Testament.
Und das ist die klarste, die wir haben.
Das ist die schönste Prophezeiung, die höchste, die wir meiner Ansicht nach in der Bibel haben,
wieder im Buch Jesaja in Kapitel 7. Da heißt es in Vers 14.
Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben.
Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird seinen Namen Immanuel nennen.
Das Interessante ist bei der Geburt des Herrn Jesus in Matthäus 1.
Da ist es zum einen, du sollst seinen Namen Jesus nennen, denn er wird sein Volk erretten.
Es ist der Mensch Jesus Christus.
Aber gleichzeitig im gleichen Atemzug wird dieser Vers aus Jesaja 7 zitiert
und du sollst seinen Namen Immanuel nennen.
Und damit völlig klar ist, was das bedeutet, heißt es, was verdolmetscht ist, Gott mit uns.
Also es ist völlig klar, dass diese Stelle hier in Jesaja 7,
dieses Zeichen, was dort diesem gottlosen König gegeben wird,
nur ein einziges Ziel hat, darauf hinzuweisen,
dass der Herr Jesus, der auf diese Erde kommen wird, dass er Gott ist.
Also das Alte Testament zeigt uns das, aber wieder in einer verborgenen Form.
Und wir benötigen das Neue Testament.
Wir benötigen den Geist Gottes, um diese Schönheit über den Sohn Gottes zu verstehen.
Das Neue Testament ist sehr eindeutig.
Vielleicht eine Stelle aus Johannes 1,
wie am Anfang ein paar Stellen Anführung bekommen,
bevor ich auf die herrlichen Verse zu sprechen komme, die ich gelesen habe.
In Johannes 1, da heißt es ganz klar, die ersten Verse.
Im Anfang war das Wort.
Und das Wort war bei Gott.
Und das Wort war Gott.
Und das Wort heißt es weiter.
Dieses war im Anfang bei Gott.
Alles wurde durch dasselbe.
Und Kapitel 1, Vers 14 sagt Und das Wort wurde Fleisch und wohnte und zeltete unter uns.
Das heißt, dieses Wort, der Herr Jesus, der Mensch wurde,
der kriegt das Kennzeichen, dass er bei Gott war.
Man könnte sagen Und der Herr Jesus war bei Gott.
Und der Herr Jesus war Gott.
Also auf der einen Seite macht Johannes 1 ganz klar, dass der Herr Jesus Gott gewesen ist.
Aber er zeigt, auch wenn es heißt bei Gott,
dass er zu unterscheiden ist von den anderen Personen der Gottheit.
Und der Unterschied ist sehr groß, denn der Vater wurde nicht Mensch.
Der Heilige Geist wurde nicht Mensch.
Aber der Herr Jesus wurde Mensch.
Und er lebte als Mensch hier auf dieser Erde.
Vielleicht ein Satz schon mal das Ergebnis vorwegnehmend.
Der Herr Jesus war Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Und er hat nie aufgehört, Gott zu sein.
Auch nicht, als er hier auf dieser Erde war.
Das heißt in Vers 18, der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist,
der hat ihn kundgetan.
Das heißt, als der Jesus hier auf dieser Erde war,
da war er gleichzeitig in dem Schoß des Vaters.
Also als der Jesus hier bei seiner Geburt vollkommener Mensch wurde,
hat er nicht aufgehört, Gott zu sein.
Und so lebte er als Mensch und Gott in einer Person auf dieser Erde.
Und auch jetzt ist der Jesus Gott und Mensch in einer Person.
Und auch in der Ewigkeit wird er Mensch und Gott in einer Person sein.
Wir haben gestern schon gesehen, wie dringend nötig das ist,
dass der Herr auch nach seinem Werk am Kreuz noch Mensch ist.
Denn er ist aufgefahren in den Himmel.
Er hat die Städte bereitet als Mensch.
Das heißt, jetzt befindet sich ein Mensch in dem Haus des Vaters.
Er hat darum gebeten, dass er als Mensch die Herrlichkeit bekam
von Gott, dem Vater, die er hatte, bevor er Mensch wurde,
als er der ewige Sohn Gottes war.
Dass der Herr jetzt mehr oder weniger die doppelte Herrlichkeit besitzt.
Und so ist er in dem Haus des Vaters.
Und wir werden dort sein, sagt Johannes 14,
um diese seine Herrlichkeit, die er als Mensch bekommen hatte,
um sie zu schauen und zu bewundern.
Der Herr ist jetzt als hoher Priester, der dort vor Gott sich für uns verwendet.
Da ist er als Mensch an dem Thron der Gnade tätig.
Und deswegen sagt ja der Hebräerbrief dreimal,
dass der Herr Jesus etwas zu tun vermag,
nämlich etwas, was kein anderer Mensch sonst kann.
Der kann erstens mitempfinden, wenn wir durch Schwierigkeiten gehen.
Wir können nicht mitempfinden, wenn Gläubige durch Schwierigkeiten gehen,
weil wir nicht in den gleichen Umständen sind.
Aber das heißt von dem her, dass er in allem geprüft worden ist,
wie wir ausgenommen die Sünde.
Das heißt, der Herr, der kennt jedes Leid.
Der kann jedes Leid verstehen.
Und er kann deswegen mitempfinden in einer vollkommenen Weise.
Der Hebräerbrief sagt, das sind die Stellen, ich glaube Kapitel 2, 4 und 7, wo das steht,
dass gleichzeitig ist der Herr Jesus derjenige, der vollkommen zu trösten vermag.
Er kann deswegen vollkommen trösten,
weil er als Mensch selbst auf dieser Erde unsagbar gelitten hat.
Wir können nicht vollkommen trösten.
Wir waren nicht in den gleichen Umständen,
wie vielleicht sich der Bruder oder die Schwester befindet.
Guck dir die Freunde bei Hiob an. Sie haben es versucht.
Es ist völlig daneben gegangen.
Sie kannten die Situation gar nicht, in der sich Hiob befand,
weil sie selbst nie da drin gewesen sind.
Aber der Herr, der jedes Leid erduldet hat,
der kann uns in einer vollkommenen Weise trösten.
Er ist dort als Mensch auf dem Sitz.
Es ist ja der hohe Priester vor Gott.
Darum noch einmal, der Herr hat nicht aufgehört,
Mensch zu sein, nachdem das Werk vollbracht gewesen ist.
Sondern er ist jetzt, und er wird es auch in der Ewigkeit sein,
Mensch und Gott in einer Person.
Das ist das, was uns das Neue Testament zeigt.
Und dass er beides hier auf dieser Erde war,
ich habe ein paar Stellen dazu angeführt.
Ich möchte mal zuerst etwas zu der mittleren Stelle sagen,
im Markus-Evangelium.
Also man könnte ja fast jeden dritten Abschnitt in der Bibel lesen,
und wir finden das gleiche Ergebnis, der Herr war Mensch
und der Herr war Gott in einer Person.
Guck mal, es heißt in Vers 36,
in Markus 4, dass die Jünger den Herrn Jesus
so mitgenommen hatten, wie er war.
Und wie war er denn?
Er war als Mensch müde von der Arbeit,
die er hier auf dieser Erde getan hatte.
Und gerade das Markus-Evangelium,
wenn du mal einen Tag erleben möchtest,
aus dem Leben unseres Herrn,
dann musst du Markus 1 lesen.
Da beginnt das, da haben wir einen ganzen Tag,
da haben wir einen Zeittag aus der Arbeit,
aus dem Leben des Herrn Jesus.
Ja, das beginnt im Endeffekt ein Tag aus dem Leben des Herrn.
Man kann sagen, dass das vielleicht in Vers 16 beginnt,
und das geht dann bis zum Ende von Kapitel 1.
Da haben wir einen Tag, wo der Herr unermüdlich gearbeitet hat.
Und da ist es verständlich,
dass er als Mensch auch mal müde gewesen ist.
Und so kommt er hier auf dieses Schiff in Markus 4,
und man sieht, wie müde der Herr ist,
dass er sich sofort auf den hinteren Teil des Schiffes begibt
und dass er dort auf einem Kopfkissen schläft.
Er ist vollkommen Mensch.
Und der Schlaf war so tief,
er war so ermüdet von der ganzen Arbeit, die er getan hatte,
dass er überhaupt nichts davon mitbekam,
dass mittlerweile die Wellen fast über das Schiff schlugen.
So schlief der Herr auf dem Hinterteil dieses Schiffes.
Und dann kamen die Jünger an,
und da müssen sie ihn sogar noch aufwecken.
Ich glaube, noch menschlicher kann man das Ganze
gar nicht mehr beschreiben.
Und das zeigt uns, der Herr, der war vollkommen Mensch.
Das, was ihn unterschied, war natürlich,
dass er keine Sünde hatte und keine Sünde tat.
Er wurde in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde
auf diese Erde gesandt.
Nicht im Fleisch der Sünde,
sondern in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde.
Der Herr tat keine Sünde, in ihm war keine Sünde,
er kannte Sünde nicht.
Aber er war vollkommen Mensch.
Und so schlief er hier auf diesem Kopfkissen.
Und sie müssen ihn wecken.
Und sie sagen daran,
liegt denn nichts daran, dass wir umkommen?
Merkst du überhaupt nicht, in was für einer Situation wir sind?
Auf der anderen Seite können wir daraus natürlich auch lernen,
was für eine innere Ruhe der Herr Jesus besaß.
Der Herr würde später zu den Jüngern sagen,
am Ende des Johannes-Evangeliums,
Friede euch!
Gleich wie der Vater mich gesandt hat,
so sende ich auch euch.
Dieses zweite Friede euch, worum es da geht,
das hat nichts mit dem Frieden mit Gott zu tun.
Das ist das erste Mal, wenn er sagt Friede euch,
dann zeigt er ihnen seine Wundmale in seinen Händen.
Das ist der Friede mit Gott.
Aber dieses zweite Friede euch,
das ist der Friede Gottes.
Und das ist was völlig anderes.
Der Friede Gottes, das ist die Ruhe Gottes.
Das ist die innere Herzensruhe,
die wir haben können in den schwierigen Umständen des Lebens.
Das kriegen wir nicht am Kreuz automatisch geschenkt,
nachdem wir zu Gott gekommen sind
und Gott unsere Sünden bekannt haben.
Das ist nicht so, dass wir dann diesen Frieden Gottes gleichzeitig bekommen,
der uns dann reicht für den ganzen Weg über diese Erde,
bis wir einmal bei ihm in der Herrlichkeit sein werden.
Sondern den Frieden Gottes,
Matthäus sagt, spricht von der Ruhe Gottes in Matthäus 11.
Und diese Ruhe, die werden wir finden.
Das heißt, wir müssen geistliche Aktivität aufbringen.
Wir müssen uns mit dem Wort Gottes beschäftigen.
Wir müssen sozusagen die Zeit investieren,
das Wort Gottes lesen, auf unser Herz anwenden.
Und dann erfahren wir in diesen Lebensumständen, wo wir sind,
den Frieden Gottes, die Ruhe Gottes.
So wie das der Herr hier zeigt,
dadurch, dass er schlief in dem Hinterteil dieses Schiffes.
Das ist eine der wenigen Stellen, wo der Schlaf in der Bibel
eine positive Bedeutung hat.
Die zweite Stelle ist bei Petrus selbst in Apostelgeschichte 12.
Der dort angekettet zwischen zwei Kriegsmännern schlief,
ich sag mal, in der letzten Nacht seines Lebens,
bevor man ihn hinrichten wollte.
Da schlief der Mann in aller Ruhe.
Das zeigt nicht, dass der so harte Nerven gehabt hatte.
Der Petrus, der war selbst gar nicht mal so,
der war manchmal auch ein bisschen ängstlich, will ich sagen.
Sonst hätte er den Herrn nicht vor einer einzelnen Magd verleugnet.
Er hatte schon manchmal etwas Angst, hatte manchmal schon etwas Sorge.
Aber dort, bevor man ihn töten wollte,
der Kobus hatte man kurz vorher getötet,
da schlief er zwischen diesen Kriegsknechten.
Siehst du, da ist Schlafen was Positives.
Völlig anders als sonst, wenn es heißt, stehe auf aus den Toten,
der du schläfst.
Wo es von geistlicher Trägheit spricht.
Aber hier und bei Petrus,
da spricht es von der inneren Herzensruhe.
Die Herzensruhe bei unserem Herrn, die war so groß,
dass er sogar durch die Wellen, die in dieses Boot schlugen,
dass er davon nicht unruhig geworden ist.
Das ist die zweite geistliche Belehrung hier.
Aber die andere ist, dass er eben vollkommen Mensch gewesen ist.
Und dann müssen sie ihn aufwecken.
Und dann geht er an Deck des Schiffes.
Und was macht er?
Er spricht zu dem Wind.
Kannst du auch mal versuchen.
Kannst sicherlich zu dem Wind sprechen.
Aber es wird nichts passieren.
Aber hier passiert eine ganze Menge.
Urplötzlich war es, wie heißt es hier,
er war es fast tot und still.
Schweig, verstumme, sagt der Herr zu dem Wind.
Und sofort legte sich der Wind, und nicht nur das.
Und es tat eine große Stille ein.
Siehst du, das kann kein Mensch.
Wir können es testen, es funktioniert nicht.
Der Herr sprach nur ein Wort.
Und sofort müssen die Naturgewalten gehorchen.
Was gibt es für einen größeren Beweis hier in diesem Abschnitt,
dass er gleichzeitig Gott gewesen ist.
Welcher Mensch kann das?
Sie waren erstaunt.
Sie sahen hier nur den Menschen Jesus Christus,
den sie bei sich im Schiff hatten.
Sie nahmen ihn mit, wie er war.
Und dann steht derjenige auf.
Und anstatt dass er sagt, lass uns ein Rettungsboot nehmen und an Land rudern,
spricht er einfach zu dem Wind. Und was sagen sie, wer ist denn dieser?
Dass auch der Wind und der See ihm gehorchen.
Das heißt, wenn eine große Stille aufkam, dann hat sich nicht nur der Wind gelegt,
sondern im gleichen Atemzug jede Art der Wellenbewegung,
dass der gesamte See plötzlich ruhig gewesen ist.
Wer ist dieser?
Er ist der Sohn Gottes.
Er ist Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Und war es, als er hier auf dieser Erde war.
Wie gesagt, ich könnte bald jeden Abschnitt aus den Evangelien lesen.
Ich nehme mal einen anderen Abschnitt aus dem Ende seines Lebens, Johannes 18,
wo wir fast etwas Ähnliches finden.
Allerdings in einer umgekehrten Reihenfolge.
Hier wird uns zunächst einmal gezeigt, dass der Herr Jesus tatsächlich Gott ist.
In Markus wird uns zuerst gezeigt, dass er Mensch ist.
Und dann lernen wir, dass der Herr Jesus auch Gott ist.
Hier lernen wir, dass der Herr Jesus Gott ist und dass er auch Mensch ist.
Die Begebenheit ist ja nicht unbekannt.
Der Jesus geht über den Kidron und er geht dort an dem Ölberg in einen Garten.
Und eins ist völlig klar, dass es dort in dieser Gegend sehr viele Gärten gab.
Aber er ging extra in den Garten, wo er häufiger gewesen ist.
Nicht immer. Ja, es ist extra häufiger oder so ähnlich.
Also erst meistens in der Mitte von Vers 1, wo ein Garten war, nicht wo der Garten war.
Es gab also verschiedene Gärten dort.
Und dann heißt es in Vers 2, dass Judas diesen Ort kannte,
weil Jesus sich oft dort mit seinen Jüngern versammelte.
Das heißt, der Jesus wusste zu diesem Augenblick genau,
dass Judas dahin kommen würde, weil das der Ort ist, wo sie oft gewesen sind.
Der Herr ist über diesen Kidron gegangen.
Er hat hier eine Entscheidung getroffen.
Und diese Entscheidung war, dass er sich gefangen nehmen ließ.
Er hätte in einen anderen Garten gehen können.
Judas wäre mit dem ganzen Soldaten, dem ganzen Trupp da angekommen,
und er wäre im falschen Garten gewesen, hätte ihn nicht gefangen.
Der Herr ging genau an diesen Ort, weil er wusste, dass Judas dorthin kommen würde.
Denn es heißt ja ganz klar in Vers 4, Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen sollte.
Jemand, der alles weiß und der weiß, was in der Zukunft geschieht, das ist ausschließlich Gott.
Du kannst den Propheten Jesaja lesen, Kapitel 40 bis Kapitel 50.
Da geht es um ein großes Thema, dass Gott derjenige ist, der die Zukunft kennt.
Und dass Gott nicht nur derjenige ist, der die Zukunft kennt, sondern auch der die Zukunft lenkt.
Der die Zukunft in seiner Hand hält.
Das heißt, das Kennen der Zukunft ist eine Eigenschaft Gottes und nicht eine Eigenschaft des Menschen.
Das ist ja auch der Grund, warum heutzutage die Bibelbücher zerschnitten werden,
warum die Bibelbücher umdatiert werden, um aus der gewaltigen Prophezeiung,
die wir dort in der Bibel finden, nur noch eine Nacherzählung zu machen.
Das beste Beispiel ist das Buch Jesaja.
Heute lernt fast jeder Schüler ab Klasse 10, dass es nicht nur Jesaja gibt,
dass es auch einen Deutero-Jesaja, einen zweiten Jesaja gibt.
Und man legt den Schnitt genau bei Kapitel 40 an.
Warum? Weil ab Kapitel 40 zweimal die Rede ist von einem König Kyros.
Und dieser König Kyros ist der Perser-König, der 70 Jahre,
nachdem die zwei Stämme in die babylonische Gefangenschaft geführt worden sind,
den Erlass gab, dass diese Stämme wieder in ihre Heimatländer zurückkehren dürfen.
Was ist an dieser Prophezeiung so gewaltig?
Dass Jesaja sie aufschrieb, aussprach, 200 Jahre bevor Kyros geboren worden ist.
Da waren die Perser ein völlig unbedeutendes Völkchen.
Da war das gerade die Zeit, wo die Babylonier die Weltherrschaft antraten,
wo sie anfingen, die Assyrer zu besiegen.
Da spricht Jesaja eine solche Prophezeiung aus.
Das ist einer der größten Beweise überhaupt, dass die Bibel das Wort Gottes sein muss,
dass wir diese viele erfüllte Prophetie im Wort Gottes finden.
Das kann ein Mensch ohne Gott nicht verstehen.
Die ganzen modernen Theologen können das nicht verstehen.
Die zerschneiden das Buch Jesaja und sagen,
na ja, das ist von einem zweiten Jesaja geschrieben, den Namen kennen wir nicht.
Der lebte ungefähr 250 Jahre später.
Und dann macht man aus der Prophetie eine Nacherzählung
und meint, man hätte das Problem gelöst.
Wer so etwas macht und das auch noch glaubt, der macht Jesus Christus zum Lügner.
Denn ich habe eben Johannes 12 gelesen.
Da wird nicht nur aus Jesaja 6 zitiert,
sondern vorher aus dem zweiten Teil von Jesaja nach Kapitel 40.
Und trotzdem heißt es, wie Jesaja wiederum sprach.
Das heißt, der Herr Jesus macht völlig klar,
dass das gesamte Buch Jesaja von Jesaja geschrieben worden ist
und dass es keinen zweiten Jesaja gab.
Die Prophetie kann nur von Gott sein.
Kein Mensch kennt die Zukunft.
Niemand weiß, wie irgendeine Wahl oder etwas ausgehen wird.
Man kann Hochrechnungen aufstellen.
Und wie oft liegt man daneben.
Aber wenn es hier heißt, dass der Herr alles wusste, was über ihn kommen würde,
das zeigt uns, dass er Gott sein muss.
Anders geht es nicht.
Und wir sehen das dann, was dort geschieht.
Dort sind einige hundert Soldaten in diesem Garten.
Das muss schon ein bisschen eng gewesen sein.
Das war im Endeffekt eine ganze Kohorte, die dort gewesen ist.
Plus die Tempeldiener, plus Judas und noch so ein paar Anführer.
Man kann sich fast die Frage stellen, wieso so viele Leute für eine Person?
Weil sie es vorher schon mal versucht hatten.
Da hat schon mal die Tempelpolizei, die Tempeldiener da mit ihren Waffen versucht,
den Herrn gefangen zu nehmen.
Und dann kamen sie mit leeren Händen zurück zu den Obersten des Volkes.
Und da fragten die, hey, warum habt ihr ihn nicht mitgebracht?
Dann sagen sie, nie haben wir einen Menschen so reden hören wie diesen.
Sie hörten nur Worte des Herrn und waren nicht in der Lage, es zu tun.
Es waren Worte aus der Gegenwart Gottes gesprochen,
von einem, der selbst Gott gewesen ist.
Und sie gingen unverrichteter Dinge wieder zurück.
Jetzt wollte man auf Nummer sicher gehen.
Nicht nur die Tempeldiener, die Tempelpolizei.
Es kam eine ganze Kohorte an Soldaten mit dazu.
Und dann stehen sie dort.
Und dann stellt der Herr die Frage, wen sucht ihr?
Und dann sagen sie, Jesus, den Nazarener.
Und dann benutzt der Herr ausschließlich seinen göttlichen Namen,
indem er sagte, ich bin es.
Und dann müssen alle ungläubigen Menschen zurücktreten,
einschließlich Judas Iskariot.
Und dann fallen sie zu Boden.
Ein einziges Wort unseres Herrn.
Und sie fallen zu Boden wie tot.
Es ist das Wort von jemandem, der selbst Gott ist.
Ein göttliches Wort, das hier ausgesprochen worden ist,
in all seiner Macht, in all seiner Größe, in all seiner Herrlichkeit.
Und niemand kann vor diesem Wort Gottes, der Ungläubiges, bestehen.
Und so wird es auch mal in der Ewigkeit sein,
wenn sich einmal jedes Knie vor ihm beugen muss.
Die Gläubigen dürfen es jetzt freiwillig tun.
Aber die ungläubigen Menschen, sie werden es einmal tun müssen.
Es ist eine ganz ernste Sache.
Judas hat über drei Jahre den Herrn erlebt.
Aber das ist nie in sein Herz gedrungen.
Er hat nie eine Entscheidung für Gott getroffen.
Das heißt, er hat nie Gott seine Sünden bekannt
und ist mit seiner Sündenschuld zu Gott gekommen
und hat mal sein Leben mit Gott ins Reine gebracht.
Er war ein Mitläufer.
Er hat Schau gespielt vor Gläubigen.
Das können wir auch manchmal ganz gut.
Es gibt viele Menschen, die Schau spielen.
Aber die haben nie eine echte Entscheidung getroffen für Gott.
Und Gott kennt die Herzen.
Und Gott weiß, was echt ist oder nicht.
Aber wenn du dich nie echt für Gott entschieden hast,
dann gehst du einmal ewig verloren.
Dann wirst du niederfallen vor diesem göttlichen Ich Bin.
Wenn du gar nicht bestehen kannst vor Gott,
dann ist das Ergebnis ewige Verdammnis.
Die fallen hier nieder.
Und der Herr sprach nur ein Wort.
Er ist Gott.
Dann rappeln die sich wieder auf.
Man muss sich mal die Situation hier vorstellen.
Und dann sind die so dreist,
dass es noch mal zu dem gleichen Wortwechsel kommt.
Und mal genau das Gleiche passiert.
Das heißt dann weiter.
Vers 7, da fragte er sie wieder, wen sucht ihr?
Und die geben in ihrer,
ja, ich weiß nicht, ob es Dummheit ist oder ob es Frechheit ist,
wie man es immer nennen mag.
Aber sie geben die gleiche Antwort und sagen Jesus, den Nazarea.
Und wieder sagte er, ich habe euch gesagt, dass ich es bin.
Wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen.
Und was passiert?
Keiner fällt zu Boden.
Keiner.
Siehst du, jetzt ist der Herr hier vollkommen Mensch.
Jetzt wird er anschließend gebunden.
Zwischendurch sieht man noch mal, dass er Gott ist.
Denn Petrus holt das Schwerte aus der Scheide
und haut dem Knechter des Hohenpriester,
also das war das Ohr ab.
Der Jesus berührt das nun mal eben, dann wird das geheilt.
Er ist vollkommen Gott und kann dieses Wunder tun.
Er ist gleichzeitig vollkommen Mensch und er lässt sich binden.
Und die Diener der Juden nahmen Jesus fest und banden ihn.
Sag mal, gibt es einen größeren Unterschied als das,
was wir hier in Johannes 18 sehen?
Auf der einen Seite das göttliche Wort in Macht ausgesprochen,
ich bin es, und sie fallen alle wie tot zu Boden.
Und Minuten später genau das gleiche Wort.
Und der Herr verzichtet darauf, dass es jetzt seine Kraft auslösen kann.
Und sie sind in der Lage, ihn zu binden.
Und von jetzt an sehen wir die ganze Zeit,
dass der Jesus Mensch und Gott in einer Person ist.
Guckt mal, ich will auch zwei, drei Beispiele nur anführen,
bevor wir dann zu dem letzten Vers kommen.
Es heißt dort in Johannes 19, in Vers 4,
und Pilatus ging wieder hinaus und spricht zu ihnen,
siehe, ich führe ihn zu euch heraus,
damit ihr wisst, dass ich keinerlei Schuld an ihm finde.
Pilatus dachte, er wäre derjenige, der hätte Macht über unseren Herrn.
Und sofort kommt das göttliche Wort in Vers 5.
Jesus nun ging hinaus.
Weißt du, Pilatus dachte, er könnte was mit ihm tun.
Aber der, der wirklich der Handelnde gewesen ist,
das war der Herr Jesus selbst.
Etwas später sind es die ganzen Soldaten, die ihn nehmen.
Vers 16 am Ende.
Sie, die Soldaten, aber nahmen Jesus hin und führten ihn fort.
Und sofort kommt die andere Seite in Vers 17.
Und sein Kreuz tragend ging er hinaus.
Der Herr Jesus war Mensch und Gott in einer Person.
So war er selbst der Handelnde, ob die anderen es wollten oder nicht.
Er ist gekommen, um den Willen des Vaters zu tun.
Und so geht er bewusst an dieses Kreuz,
um dort als Mensch sein Leben zu lassen.
Der Apostel Paulus, der fasst das alles zusammen
in diesem einzigartigen Vers,
den wir in 2. Korinther 8 gelesen haben.
Dort sagt der Apostel Paulus,
man könnte jetzt fast über jedes Wort hier noch sprechen,
das wird noch mindestens eine Stunde dann dauern.
Aber der Apostel sagt hier ganz klar,
erstens, ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus.
Das heißt, er spricht davon,
dass es etwas gibt, was wir kennen sollen.
Und das Kennenlernen, das gibt es immer auf zweierlei Arten von Möglichkeiten.
Ich kann etwas über den Herrn Jesus kennenlernen,
indem ich das Wort Gottes lese.
Und wenn ich das Wort Gottes lese,
dann lerne ich den Herrn Jesus kennen.
Dann lerne ich ihn kennen als den Sohn des Menschen,
der vollkommen Mensch gewesen ist.
Und ich lerne ihn kennen als den Sohn Gottes,
als derjenige, der Gott gewesen ist.
Beides gleichzeitig ist sehr schwer für uns zu verstehen.
Es ist für uns schon schwer zu verstehen,
dass der Jesus vollkommen Mensch gewesen ist.
Und es ist schwer für uns zu verstehen,
dass der Herr Jesus vollkommen Gott gewesen ist.
Aber zu verstehen, dass der Jesus beides in einer Person ist,
das ist etwas, das ist nahezu unmöglich für unseren begrenzten Verstand.
Es ist etwas, was wir ausschließlich, ich sage mal, verstehen können
durch die Glaubensaugen unserer Herzen.
Da können wir ein klein wenig sehen, dass der Herr Jesus beides ist.
Aber dann gibt es eine zweite Möglichkeit des Kennenlernens,
und das ist durch praktische Erfahrung.
Durch praktische Erfahrung, wie der Herr Jesus mir in meinem Leben hilft.
Auf der einen Seite, dass ich ihn kennenlerne als den vollkommenen Tröster,
und dann lerne ich ihn kennen als den Menschen Jesus Christus,
der über diese Erde gegangen ist.
Aber ich kann ihn auch kennenlernen als denjenigen,
für den kein Ding unmöglich ist,
der in der Lage ist, jedes Wunder zu tun, was es nur gibt.
Und dann lerne ich ihn kennen als den Gott, der allmächtig ist,
der allwissend ist, der alles in seiner Hand hält
und der jedes Wunder zu tun vermag.
Kennenlernen sind immer zwei Möglichkeiten.
Durch das Wort Gottes, indem ich mich mit dem Wort Gottes beschäftige
und indem ich den Herrn Jesus als zweites persönlich
in meinem Leben wirken lasse.
Was kennen Sie?
Sie kennen die Gnade.
Die Gnade heißt die unbeschreibbare Liebe.
Gnade spricht immer von der Quelle, wovon etwas ausströmt.
Im Unterschied zu Barmherzigkeit, die immer von denjenigen spricht,
die die Liebe empfangen.
Die Gnade, die spricht von der Größe der Quelle, wovon etwas ausströmt.
Die Barmherzigkeit spricht von dem elendigen Zustand dessen,
zu dem diese Liebe hinfließt.
Hier geht es aber gar nicht so sehr um uns.
Hier geht es ausschließlich um die Größe der göttlichen Personen.
Und so ist es hier die Gnade, es ist die Quelle der Liebe.
Und worin finden wir sie? In unserem Herrn Jesus Christus.
Und jetzt kommt das Kennzeichen. Da will ich zuerst was zu sagen,
dass er, der er reich war, um euretwillen arm wurde.
Auf der einen Seite bedeutet das, ja es bedeutet nicht,
dass der Herr Jesus aufgehört hat, Gott zu sein,
wie das manchmal behauptet wird.
Dass er reich war und arm wurde, bedeutet nicht,
dass er aufhörte, Gott zu sein.
Sondern es bedeutet das, was wir in Johannes 18 gesehen haben.
Und darum habe ich diesen Abschnitt auch noch gelesen.
Es bedeutet, dass er darauf verzichtet hat,
seine göttliche Kraft für sich selbst einzusetzen.
Dass er die göttliche Kraft besaß, das sehen wir in dem ersten Dialog,
wo sie anschließend alle zu Boden fallen.
Nur durch ein Wort, was der Herr gesprochen hatte.
Da fallen hunderte von schwer bewaffneten Soldatenfallen um.
Niemand von uns hat eine solche Kraft in einem Wort.
Aber der Herr mit seinem göttlichen Namen, ich bin,
sorgt dafür, dass sie alle umfallen.
Das ist das. Er war unbeschreibbar reich.
Er besaß jede göttliche Kraft.
Beim zweiten Mal verzichtete er darauf,
diese göttliche Kraft für sich selbst einzusetzen
und er schließlich anschließend binden und gefangen wegführen.
Also dass unser Herr, der reich war,
das heißt auch, dass er alles besaß.
Das heißt einmal, mein ist das Vieh auf tausend Bergen in dem Psalmen.
Mein ist alles Silber, mein ist alles Gold, alles gehörte ihm.
Aber er verzichtete darauf, das für sich selbst einzusetzen.
Und er ließ sich binden. Und das ist hier dieser Vers.
Es ist die Gnade unseres Herrn Jesus Christus,
dass er da er reich war, um euretwillen arm wurde.
Siehst du, der Herr sah uns in unserem elendigen Zustand.
Und deswegen wurde er freiwillig arm.
Er hat freiwillig auf alles verzichtet.
Er wurde in eine Krippe gelegt, einen Viehtrog.
Das bedeutet das Wort, was dort steht.
Und das in einer Herberge.
Ich glaube, man kann das in Jeremia nachlesen,
wo man damals den Überrest,
der auf der Flucht vor dem entweder Assyrer oder Babylonischen König gewesen ist,
dem man dort in dieser Herberge einen Wohnplatz gab,
dass sie in Sicherheit waren und sich dort verstecken konnten.
In diese wahrscheinlich gleiche Herberge
hatte man keinen Platz für unseren Herrn,
sondern hat ganz klar signalisiert, wir wollen dich nicht.
Den einzigen Platz, den man für unseren Herrn hatte,
der war dieses Kreuz auf Golgatha,
wo unser Herr freiwillig hingegangen ist.
Gott und Mensch in einer Person.
Er verzichtete darauf, den ganzen Reichtum, den er hatte,
für sich selbst zu benutzen.
Er entäußerte sich vollkommen.
Welch eine unbeschreibbare Gnade.
Und dann verzichtete er sogar darauf, seine eigene Kraft einzusetzen.
Weißt du, wir sind ja oft in Situationen,
da würden wir gerne mal etwas unserer eigenen Kraft benutzen.
Und dann müssen wir merken, das geht nicht, weil wir gar keine haben.
Können gar nichts machen.
Wir sind oft in so Situationen, wo wir es gerne tun würden
und müssen merken, das geht überhaupt nicht.
Wir haben gar keine Kraft in uns selbst.
Die einzige Kraft, die wir haben, ist die Kraft, die Gott uns gibt.
Wir versuchen das zwar manchmal,
aber dann geht es meistens völlig daneben.
Der Herr, der hätte sie gehabt, aber er hat sie nicht eingesetzt.
Warum? Um euretwillen wurde er arm,
damit wir durch seine Armut reich würden.
Hier fehlt etwas wohl, nämlich dass wir arm gewesen sind.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt, dass das hier nicht steht.
Sonst könnte man meinen, dass unsere Armut und die Armut des Herrn Jesus,
dass das auf der gleichen Stufe steht.
Aber wir sind arm von Geburt an.
Wir sind kraftlos von Geburt an.
Jeder Sünder ist kraftlos, lahm an beiden Beinen.
Keine Chance, irgendwas für Gott zu tun, ohne jede Kraft.
Aber der Herr ist arm geworden.
Er hat freiwillig darauf verzichtet.
Und damit das nicht auf eine Stufe gestellt wird,
steht das hier nicht, dass wir arm sind.
Das weiß sowieso jeder, der ehrlich ist.
Aber es steht hier etwas anderes, dass wir reich geworden sind.
Nämlich, dass wir einmal dort sein werden, wo der Herr Jesus selbst ist.
In dem Haus des Vaters, was wir gestern gesehen haben,
wo er uns eine Stätte bereitet hat.
Und was passiert in dem Haus des Vaters?
Werden wir da auf der gleichen Stufe sein, wo der Herr Jesus ist?
Ja, wenn jemand aus der Ferne in das Haus des Vaters gucken würde,
dann würde der aus der Ferne keinen Unterschied sehen.
Dann würde er uns nämlich sehen, dass wir dort sind, wo der Herr Jesus selbst auch ist.
Wenn derjenige da ein Fernrohr nehmen würde,
und würde mal ganz detailliert, ich sage mal so als Bild,
in dieses Haus des Vaters gucken,
dann würde er feststellen, dass es einen riesigen Unterschied gibt.
Dass wir dort sind, um ihn zu preisen, um ihn anzubeten.
Dass wir dort sind, um seine Herrlichkeit zu schauen.
Auf der einen Seite sind wir dort, wo er ist.
Das war sein Wunsch, das er hatte.
Vater, ich will, dass die, die du mir gegeben hast, auch bei mir sein, wo ich bin.
Johannes 17, wir haben es gestern gesehen.
Auf dass sie meine Herrlichkeit schauen.
Also auf der einen Seite sind wir am gleichen Ort.
Wir sind reich geworden.
Und der Heilige Geist benutzt hier das gleiche Wort wie das Wort,
das der Jesus selbst hier kennzeichnet.
Wir besitzen das ewige Leben.
Aber nicht in uns selbst, sondern in ihm, der selbst das ewige Leben ist.
Und er hat es uns gegeben in ihm.
Aber trotzdem wird es auch in der Ewigkeit einen Unterschied geben zwischen ihm und uns.
Wir werden ihn schauen in seiner vollkommenen Größe.
Aber hier wird uns gezeigt, warum der Herr Jesus Mensch wurde,
nämlich um dieses Werk am Kreuz zu vollbringen.
Und ich denke, das zeigt uns, dass das Wort Gottes ganz klar ist.
Der Herr Jesus ist Gott.
Auch wenn es heute Religionsgemeinschaften gibt, die das leugnen.
Auch wenn es manchmal Gläubige gibt, die das leugnen.
Aber das Wort Gottes ist absolut klar.
Es gibt noch ein Kennzeichen dafür.
Es gibt viele, aber eins möchte ich noch kurz zum Schluss erwähnen,
nämlich dass wir haben gelesen, dass der Vater selbst niemanden richtet.
Gestern, dass er das Gericht seinem Sohn übergeben hat.
Und jetzt kommt der Herr Jesus in der Zukunft.
Und jetzt wird er die ganze Erde und die Menschen auf dieser Erde richten.
Und da kann sich jeder hinstellen und sagen,
und ich richte jetzt die ganze Erde und die Menschen.
Es mag von mir aus solche Menschen nie auf dieser Erde geben.
Die denken, sie könnten das tun.
Dann würde man fragen, in welcher Legitimation tust du das?
Tja, dann können sie keine Antwort geben.
Aber die Antwort bekommen wir, was den Herrn Jesus betrifft.
Nämlich in Offenbarung 4 und 5.
Man kann sich manchmal fragen, warum in der Offenbarung,
wenn in den ersten drei Kapiteln oder in Kapitel 2 und 3
die damals existierende Versammlungen beschrieben werden, sieben Stück,
gleichzeitig mit einem prophetischen Ausblick,
dass das dann anschließend damit endet in Kapitel 4,
dass Johannes selbst, ich sag mal, dann plötzlich bei dem Herrn ist,
in einer gewissen Weise, also ein Bild davon,
dass die Entrückung stattgefunden hat.
Offenbarung 4, Vers 1.
Nach diesem sah ich und siehe, eine Tür war geöffnet in dem Himmel,
und die erste Stimme, die ich wie die eine Posaune mit mir hatte reden,
hören sprach, komm hier herauf,
und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss.
Also ein Bild, ich sag nur ein Bild davon, dass die Entrückung stattgefunden hat
und dass Johannes jetzt einen Ausblick bekommt,
was anschließend hier auf dieser Erde geschehen wird.
Und wir wissen, was nach der Entrückung geschieht,
nämlich, dass die Gerichte über diese Erde kommen.
Aber die haben wir erst in Kapitel 6 und nicht in Kapitel 4 und 5.
Wieso werden noch Kapitel 4 und 5 eingeschoben?
Weil Kapitel 4 und 5 die Antwort geben auf die Frage,
wieso hat der Jesus überhaupt die Legitimation,
die ganze Erde und die ganzen Menschen auf dieser Erde zu richten?
Und jetzt kommt eine doppelte Antwort.
In Kapitel 4 ist die Antwort ganz klar, weil er der Schöpfer aller Dinge ist.
Das heißt, hier wird der Jesus als der Schöpfer beschrieben,
und das zeigt eben, dass er Gott ist.
Wir haben ja gesehen, es heißt ja am Anfang, lasst uns Menschen machen.
Jetzt muss man natürlich vorsichtig sein bei diesem Ausdruck.
Es gibt ja einige, die sagen, das Wort uns steht in der Mehrzahl,
damit ist völlig klar, dass Gott aus mindestens drei Personen besteht.
Ja, in der hebräischen Sprache ist es tatsächlich so,
es gibt die Einzahl, es gibt die Zweizahl
und es gibt wirklich die Mehrzahl, den Plural, was mindestens drei sind.
Es muss aber vorsichtig sein, es gibt einige Wörter,
die gibt es gar nicht in der Zweizahl.
In der Zweizahl treten zum Beispiel so Wörter auf wie meine Hände.
Ich habe zwei Stück, da wird die Zweizahl benutzt.
Meine Füße, meine Schuhe, meine Schultern,
das wird alles in der Zweizahl benutzt, es gibt ja auch nur zwei.
Das gibt es auch in der Mehrzahl, nämlich dann,
wenn vor den Schultern von vielen Menschen die Rede ist.
Aber bestimmte Wörter wie das Wort uns und so, die gibt es nur in der Mehrzahl.
Das heißt, wir können gar nicht sagen, ob da mindestens drei mit gemeint sind.
Es sind mindestens zwei gemeint, das können wir sagen.
Das heißt, dieser Ausdruck lasst uns Menschen machen,
zeigt uns, dass mindestens zwei Personen der Gottheit daran beteiligt gewesen sind.
Und Kolosser 1 sagt uns, dass einer davon der Herr Jesus selbst ist,
durch den alle Dinge erschaffen worden sind.
Das heißt, wenn uns der Schöpfer vorgestellt wird,
dann sehen wir den Herrn Jesus als Gott,
als derjenige, der als Gott dort als Sohn Gottes mit Gott dem Vater
und dem Heiligen Geist alles erschuf.
Und das ist das große Thema hier in Offenbarung 4.
Da wird uns gezeigt, dass er ein Anrecht hat, die Erde und die Menschen zu richten,
weil er der Schöpfer aller Dinge ist und weil ihm als Schöpfer alles gehört.
Und da sehen wir ihn wieder in seiner Seite als Gott.
Aber dann Kapitel 5 zeigt uns eine andere Seite,
nämlich dass er alles erkauft hat durch sein Blut am Kreuz.
Ich sage nicht alles errettet, aber alles erkauft.
Er hat deswegen ein Anrecht an jedem Menschen.
Und das ist der zweite Grund, warum er das Recht hat zu richten.
Und das zeigt ihn uns jetzt aber als den Sohn des Menschen.
Das heißt, auch in der Zukunft, wenn uns das hier gezeigt wird,
wird der Jesus Gott und Mensch in einer Person sein.
Und so wird es sein bis in alle Ewigkeit.
Das Wort Gottes ist völlig klar darin.
Mir ist auch klar, dass man das nicht gut verstehen kann.
Man kann es doch nicht gut erklären, weil man es eben nicht gut verstehen kann.
Es ist ein gewaltiges Geheimnis.
Und es ist etwas, was uns zur Anbetung führen muss.
Dass der Herr Jesus, der ewig Gottes, von Ewigkeit zu Ewigkeit,
dass er hier als Mensch in diese Schöpfung eingetreten ist
und dieses Werk am Kreuz vollbracht hat,
wegen seiner Liebe zu dir und zu mir,
wegen seiner Liebe zu seinem Gott und Vater,
und dass er nicht aufhört, Mensch zu sein.
Dass er auch in der Zukunft der Diener,
der vollkommene Diener des Heiligtum sein wird,
der sich um dich und um mich kümmert,
auch in der jetzigen Zeit.
Es ist für mich eines der größten Wunder überhaupt.
Für mich ein viel größeres Wunder als die gesamte Schöpfung,
dass der Sohn Gottes freiwillig Mensch geworden ist
und dass er hier auf dieser Erde dieses Werk vollbracht hat
und das als jemand, der alles im Voraus wusste,
der trotzdem gekommen ist und dieses Werk tat.
Was für einen gewaltigen Herrn haben wir! …