Das Geheimnis des Christus
ID
chb001
Langue
DE
Durée totale
03:40:07
Nombre
3
Références bibliques
Epheser 3
Description
Eine Vers-für-Vers Auslegung zu Epheser 3
Transcription automatique:
…
Geschwister, wir möchten uns heute Abend, wenn der Herr Gnadl schenkt, auch an den
beiden kommenden Abenden, mit dem dritten Kapitel des Briefes an die Epheser beschäftigen.
Kapitel 3, Epheser 3, Vers 1
Dieserhalb ich, Paulus, der Gefangene Christi Jesu für euch, die Nationen, wenn ihr anders
gehört habt von der Verwaltung der Gnade Gottes, die mir in Bezug auf euch gegeben ist,
dass mir durch Offenbarung das Geheimnis kundgetan worden, wie ich es zuvor in kurzem beschrieben
habe, woran ihr im Lesen merken könnt mein Verständnis in dem Geheimnis des Christus,
welches in anderen Geschlechtern den Söhnen der Menschen nicht kundgetan worden, wie es
jetzt offenbart worden ist seinen heiligen Aposteln und Propheten im Geiste, dass die
aus den Nationen Miterben sein und Miteinverleibte und Mitteilhaber seiner Verheißung in Christo
Jesu durch das Evangelium, dessen Diener ich geworden bin nach der Gabe der Gnade Gottes,
die mir gegeben ist nach der Wirksamkeit seiner Kraft.
So weit für heute Abend das heilige Wort Gottes.
Wir haben einen sehr erhabenen Gegenstand vor uns heute und auch, so Gott will, an den
beiden kommenden Abenden.
Vielleicht kann man sagen, dass es mit das Höchste ist, was Gott überhaupt in seinem
Wort niedergelegt hat.
Natürlich ist alles in der Heiligen Schrift von Gott inspiriert und alles sehr wichtig,
alles sehr kostbar.
Es gibt keine Stelle, die nicht kostbar wäre, wenn man sie ein wenig versteht und doch hat
Gott Unterschiede gemacht, auch in seinem Wort und ich möchte das auch versuchen zu
zeigen, dass er sich eines Stiles bedient, der uns überraschen mag, gerade bei solch
einem erhabenen Gegenstand.
Der Gegenstand ist Christus und die Versammlung.
Oder wir können auch sagen, das ist das Thema an diesen Abenden, das Geheimnis des Christus.
Vielleicht fragt jemand, ist das Thema nicht an sich zu hoch?
Ich selber habe mir auch die Frage gestellt, nicht jetzt, aber schon öfter.
Es gibt Themen, die sind tatsächlich sehr hoch angesiedelt.
Das heißt nicht, dass sie schwer verständlich sind unbedingt, sondern dass sie Gedanken
beinhalten, die uns direkt, geliebte Freunde, direkt in das Herz Gottes schauen lassen.
Das ist es, was wir an diesen Abenden tun wollen.
Wir schauen direkt in das Herz Gottes.
Das ist also nicht zu hoch, nach meinem Dafürhalten.
Es gibt nichts, was zu hoch ist, auch nicht in Tagen des Niedergangens, in denen wir leben.
Wenn wir die Versammlung in ihrer äußeren Darstellung anschauen, das haben wir auch
eben im Gebet unter den Brüdern gesagt, dann schämen wir uns.
Dann gibt es Demütigung über Demütigung.
Und trotzdem, wir sollten nicht nur mit dem beschäftigt sein, was uns demütigt.
Das wäre mit Sicherheit der falsche Blick und würde uns mit Sicherheit auch keine Kraft
geben.
Irgendwann müssen wir mal nach oben schauen, geliebte Freunde.
Das wollen wir heute Abend tun, mit Gottes Hilfe, auch morgen, übermorgen.
Mal einfach wegblicken von unserem ganzen Elend.
Dürfen wir das?
Ja, das dürfen wir.
Ich meine sogar, wir müssen lernen einmal, nicht immer alles sofort mit unserem Zustand
in Verbindung zu bringen.
Dann werden wir nie auf die Höhe kommen, denn unser Zustand bleibt immer zurück.
Zudem habe ich den Eindruck gewonnen, wenn wir die Versammlung Gottes nicht so kennen,
wie sie im Herzen Gottes ist, dann werden wir auch nicht in der Lage sein, praktisch
danach zu handeln.
Zuerst geht es darum, einmal zu schauen, wie Gott die Sache anschaut und eine zweite ist
– wie wir das verwirklichen.
Beides ist nötig, aber das Erste kommt zuerst und nicht das Zweite an erster Stelle.
Geliebte Geschwister, lasst uns einmal versuchen, mit der Hilfe Gottes einfach mal unser Herz
aufzumachen für das, was Gott sagt, hier an diesem Abschnitt.
Der Hauptsitz von der Lehre über die Versammlung ist – was würdest du jetzt sagen?
Welcher Brief im Neuen Testament, meinst du, ist der Hauptsitz von der Lehre der Versammlung?
Welcher Brief?
Ich hätte früher gesagt, der Erzogorinther-Brief.
Ich sage heute, nein, es ist der Epheser-Brief.
Wenn wir wirklich lernen wollen, Geliebte, was die Versammlung in den Augen Gottes ist,
gehört alles zusammen, aber dann müssen wir in erster Linie in diesen Brief hier hineinschauen.
Die Versammlung als Leibchristi hat drei Aspekte oder Blickrichtungen, oder sie wird unter
drei Blickrichtungen gesehen.
Es ist immer dieselbe Versammlung und doch sind es ganz verschiedene Blickwinkel, die
wir nicht miteinander vermischen können.
Nun bin ich überzeugt, dass die meisten Zuhörer wissen, was Versammlung grundsätzlich ist.
Falls aber jemand dabei ist, unter uns ist, der es nicht so genau weiß, dann möchte
ich mal jetzt dort zu Anfang einen ganz kurzen Augenblick dabei verweilen, weil es nachher
denn nicht mehr wiederholen kann, aber weil es einfach grundlegend wichtig ist.
Was ist die Versammlung?
Nun, ihr liebte Geschwister, die Versammlung ist keine Organisation, die Versammlung ist
keine Institution menschlicher Art, die Versammlung ist ein lebendiger Organismus und sie besteht
aus allen Kindern Gottes, die es auf dem Erdenrund gibt, nicht nur aus solchen, die mit uns des
Weges sind.
Das kann man nicht deutlich genug sagen, weil ich immer wieder entdecke, dass der Blickwinkel
von uns sehr eingeengt ist oft, auf die, die mit uns sind.
Das ist ein Vorrecht, aber zur Versammlung des lebendigen Gottes gehören wirklich alle
Erlösten.
So, und jetzt kommt der dreifache Blickwinkel.
Die Schrift sagt durchaus nicht immer genau dasselbe über die Versammlung.
Es ist so ähnlich, wie wenn jemand, sagen wir einmal, eine Biografie schreibt über
Johann Sebastian Bach, als Beispiel, du kannst auch Martin Luther nehmen, ist egal, aber
ich bleibe einmal bei Bach, der eine, ich habe schon viel über Bach gelesen zum Beispiel,
der eine schreibt über das häusliche Leben von diesem Mann, was der für ein lieber Vater
war, hat Kinder gehabt, viele Frauen, viel Leid gehabt in der Familie, der andere schreibt
über ihn als Meister der Kontrapunktik, auch ein Thema, und ein anderer schreibt, was der
für herrliche Kantaten geschrieben hat, so, ihr könnt noch mehr Beispiele nehmen, ist
immer dieselbe Person, ist immer Bach, aber ganz verschiedene Blickwinkel.
Wir reden heute immer von der Versammlung, und es sind doch nicht immer die gleichen
Blickwinkel.
Der erste Blickwinkel ist örtlich.
Ich rede jetzt von der Versammlung als dem Leib Christi, wohlbemerkt, nicht als dem Haus
Gottes, ich bleibe bei der Wahrheit von dem einen Leib.
Der erste Blickwinkel ist örtlich, habe ich gesagt, das finden wir im ersten Korintherbrief,
zum Beispiel allein die Einleitung der Versammlung Gottes, die in Korinth ist, die in Korinth
ist, in einem Ort, das ist die Versammlung, in Korinth, aber was den Leib angeht, da muss
ich ja doch in eine bisschen spezielle Stelle noch eben hier mal vorlesen, aus 1. Korinther
12, ich erwähne es bloß, es kann heute nicht unser Thema bleiben, aber 1. Korinther 12,
Vers 27 steht geschrieben.
Ihr, das sind also die Korinther, ihr aber seid Christi, Leib und Glieder in Sonderheit.
Wer ist Leib Christi?
Ihr, die Korinther, die gläubigen Korinther, nun geliebte Geschwister, das ist der Leib
Christi an einem Ort.
Das will sagen, der Leib Christi wird an irgendeinem Ort, wo ihm Gläubige sind und wo sie zusammenkommen
zum Namen des Herrn Jesus hin, dort wird der Leib am Ort gesehen.
Es fehlt hier der Artikel vor Leib, es heißt nicht, ihr seid der Leib Christi, nein, ihr
seid Christi Leib, ihr habt den Charakter von dem Leib Christi dort am Ort, wir können
sagen in Neunkirchen.
Da gehören also alle gläubigen Kinder Gottes, die hier in Neunkirchen und Umgebung sind
dazu.
Das ist ein ganz wichtiger Blickwinkel, die Versammlung an einem Ort ist aber heute und
morgen und übermorgen nicht unser Gegenstand.
Dann haben wir zweitens den Blickwinkel der Zeit, es gibt die Versammlung als Leib Christi
in einem zeitlichen Sinn, den finden wir auch zum Teil im Korintherbrief, aber ich will
mich mal auf eine Stelle beschränken im Epheserbrief und zwar auf Kapitel 4, ich nenne das jetzt
nur, weil wir weitergehen müssen, aber dort haben wir Kapitel 4, 1 bis 16, den erste großen
Abschnitt, den Leib Christi in der Zeit, das will sagen, der Leib Christi unter diesem
Blickwinkel umfasst nicht die Gläubigen an einem Ort, nur, so wichtig das ist, sondern
dieser Blickwinkel umfasst alle Gläubigen, die zu einem gegebenen Zeitpunkt auf der Erde
leben und die Belehrungen dort in Epheser 4, z.B. die Einheit des Geistes zu bewahren
in dem Bande des Friedens, ist eine Ermahnung, die an alle Kinder Gottes geht, die jetzt
auf der Erde leben, das ist ein sehr wichtiger und beglückender Gedanke, dass nicht nur
einige wenige an einem Ort die Versammlung dort darstellen dürfen, sondern dass die
Summe aller Erlösten, die jetzt zu diesem Zeitpunkt auf der Erde den Leib Christi bilden,
das ist so unwesentlich, nicht?
Aber der höchste Aspekt ist der ewige, der Leib Christi, und das ist nur im Epheserbrief
zu finden, der Leib Christi wird auch in einem ewigen Aspekt gesehen, was das in sich schließt,
hebe ich mir ein wenig auf, das kommt eigentlich im Lauf der drei Abende, zumindest der ersten
beiden Abende, denke ich, fast wie von selbst in den Vordergrund, aber um noch eine Definition
zu geben, der Leib Christi in dem ewigen Sinn, so wie er uns in Epheser 1 am Ende vorgestellt
wird, umfasst alle Gläubigen von Pfingsten vor 2000 Jahren, von Pfingsten an bis zur
Entrückung der Versammlung, also nicht die Versammlung an einem Ort, nicht die Summe
aller Erlösten zu einem jetzigen Zeitpunkt, sondern die Summe aller Erlösten von Pfingsten
bis zur Entrückung, das ist die Versammlung in ihrem ewigen Aspekt, warum ewig?
Weil dieser Aspekt ewig bleibt, der von der Zeit wird aufhören, der vom Ort wird aufhören,
aber dieser Aspekt bleibt, und das macht mich sehr glücklich.
Lasst mich versuchen, noch einen kurzen Überblick über die ersten drei Kapitel zu geben, weil
sonst Kapitel 3 ein wenig in der Luft hängt, aber es ist nur ein Überblick, und zwar ein
sehr knapper.
Aber Geschwister, wenn wir sehen, wie Gott so sein Wort schreibt, dann muss unser Herz
übergehen vor Freude und Lob, und ich hoffe überhaupt zu Gott, das ist auch mein dringendes
Gebet für euch, für mich, dass das, was jetzt vor uns kommt, geliebte Geschwister,
auch jung und alt, nicht eine Sache ist, die wir jetzt dann verstehen, besser verstehen
als vorher, dass wir sie ablegen in ein Fach, aha, örtlich, zeitlich, ewig, aha, jetzt
weiß ich, wo das hingehört, das wäre uns ein wenig zu wenig.
Es ist mein inniger Wunsch, dass unsere Herzen wirklich aufgehen für das, was Gott denkt
über seinen Sohn.
Das ist der Punkt.
Wie Gott sein Buch schreibt, wie er diesen Epheserbrief schreibt, Kapitel 1, könnt ihr
euch überschreiben, wenn ihr wollt, der Ratschluss Gottes, das ist ja schon mal was, der Ratschluss
Gottes führt uns direkt zurück in die vergangene Ewigkeit, nein, vergangene nehme ich zurück,
ich habe mich schon öfter versprochen, es gibt nämlich nichts, was vergeht bei Gott,
die Ewigkeit vergeht auch nicht, auch nicht, sagen wir besser, die zurückliegende Ewigkeit.
Der Ratschluss Gottes ist gefasst worden, ehe es eine Zeit gab.
Es ist diesmal nicht unser Gegenstand, diesen Ratschluss Gottes in aller Breite zu erläutern,
aber ich sage noch einmal, den Ratschluss Gottes musst du finden und suchen in Kapitel
1.
Noch eine interessante Nebenbemerkung, vielleicht macht dir das Freude, mir hat es Freude gemacht,
der Gedanke, dass bei Gott, geliebte Freunde, dass bei Gott das Persönliche, Individuelle
immer an erster Stelle kommt und erst dann das Kooperative.
Ist euch das klar schon gewesen?
Wir werden viel diesmal über das Kooperative reden, weil das der Gegenstand ist, aber ich
möchte mit Glück bemerken, dass der erste Gedanke Gottes nicht das gemeinsame Teil ist,
sondern das Persönliche, mich persönlich macht das überaus glücklich.
Es ist sehr auffallend, dass im Kapitel 1 des Epheserbriefes die Versammlung, das heißt
dieses gemeinsame Gebilde erst ganz, ganz am Schluss kommt.
Wen hat der Vater Gott auserwählt vor Grundlegung der Welt, wen?
Die Versammlung?
Nein.
Ich hatte das früher immer geglaubt, ist aber falsch.
Gott hat nicht die Versammlung auserwählt, geliebte Geschwister, sondern dich und mich,
einzelne Personen hat er auserwählt.
Sie sollen zusammen die Versammlung bilden und bilden sie, aber die Auserwählung erstreckt
sich auf Einzelne, das ist unendlich kostbar.
Also Kapitel 1 wird der Ratschluss Gottes entwickelt und der Gipfel dann in der Beziehung
Christus und die Versammlung, darüber ein wenig später.
Aber in Kapitel 2, da haben wir das Wirken Gottes, das Tun Gottes, Kapitel 1 sind es
die Gedanken Gottes, Gedanken die er in seinem Herzen hat, aber Kapitel 2 ist es was er tut,
nicht was du tust, was ich tue, sondern was er tut.
Das ist eine wunderbare Fortentwicklung meine ich, ein Fortschritt.
Es ist ja schön, wenn Gott einen schönen Gedanken hat, aber es muss denn etwas geschehen,
es muss etwas getan werden, das zeigt uns Kapitel 2.
Kapitel 2, die ersten 10 Verse zeigen uns, was er tatsächlich mit einem toten Material,
wie wir es waren alle von Natur, getan hat.
Es ist oft gesagt worden, ich zitiere jetzt bloß einen Bruder der vor uns war, dass wenn
ein Bildhauer, sagen wir eine Statue, machen will, dann nimmt er sich einen guten Material,
Block.
Ist ja klar, so ein morsches Zeug, damit wird ja nichts anfangen, das muss ein guter Stein
sein.
Er klopft daran, ob der gut klingt, ob dann kein Haarriss drin ist irgendwo und dann wenn
er meint, der Block ist in Ordnung, fängt er seine Arbeit an.
Gott fing seine Arbeit an mit amorphem Zeug, so wie wir es sind, mit Pulver, mit Nichts,
wo du nichts mit anfangen kannst, geliebte Geschwister, damit baut Gott etwas, also aus
totem Material.
Er musste sie erst zum Leben führen, diese Leute, die er mit seinem Sohn verbinden wollte,
die musste er erst lebendig machen, das sind die ersten 10 Verse.
Die, die tot waren, in Vergehungen und Sünden, hat er lebendig gemacht, mit dem Christus
und er hat ihnen eine Stellung in den himmlischen Örtern gegeben.
Das ist was Gott tut, in der Zeit, in der wir leben, tut und dann ab Vers 11, da ist
er immer noch wirksam, aber er macht jetzt nicht das Material erstmal lebendig, sondern
er macht jetzt mit dem Material etwas und baut die Versammlung und zwar nimmt er aus
Juden und Griechen oder aus Juden und Nationen diese Menschen, die er zu seinem Sohn ziehen
kann und macht aus ihnen einen Leib, baut aus ihnen eine Behausung Gottes im Geist,
einen Ort, wenn man es Ort nennen kann überhaupt, wo er nicht symbolisch nur wohnt wie im Alten
Testament, sondern wo er mit aller Absolutheit wohnt, das ist was er baut.
Also zuerst haben wir Kapitel 2, wie er lebendig macht und dann, wie er damit etwas formt
und bildet, nämlich diese Versammlung, diesen Leib Christi.
Ja und dann kommt Kapitel 3 und wenn ich hier ein Stichwort nennen darf, dann nenne ich
das Wort Verwaltung, das hier auch zweimal vorkommt, wir haben es heute einmal gelesen
in Vers 2, das ist von der Verwaltung der Gnade Gottes die Rede und dann noch einmal
in Vers 9, so Gott will morgen dann, und alle zu erleuchten welches die Verwaltung des Geheimnisses
sei.
Verwaltung, was ist das für ein interessanter Wort?
Nun Geschwister, wenn ich die Reihenfolge nochmal so ein bisschen unterstreichen darf,
zuerst die Gedanken Gottes, dann das Tun Gottes und drittens, wir sollten es erfahren, was
er für Gedanken hat, wir sollten erfahren, was er tut, du sagst es ist selbstverständlich,
das ist überhaupt nicht selbstverständlich, dass Gott sein Herz offenbart, als wir eben
mit den Brüdern die Knie gebeugt haben, ehe wir hier herkamen, hat ein geliebter Bruder
das zum Ausdruck gebracht und das hat mich so gefreut, es ist nicht selbstverständlich,
dass Gott sich in sein Herz schauen lässt.
Sieh mal, wenn du einen guten Freund hast und eine gute Freundin hast, dann nehme ich
doch an, dass ihr euch auch mal ein bisschen aussprecht, irgendwie sagt man dann einmal
seine Gedanken, ich kenne jemand, es gibt solche Menschen, die sind ein bisschen zu
bedauern, die sagen nie, was sie denken, sind immer verborgen, sind immer in sich
verschlossen, mit solchen eine Unterhaltung zu führen, ist gerade so mühsam, du bringst
nichts raus aus ihnen, du kannst zwar etwas schönes sagen und vielleicht lächelt der
Gegenüber, aber sonst bringt er nichts raus, ja weißt du, mit solchen, da kann ich nie
Freund sein, das wird nie eine innige Verbindung sein, ich möchte schon mal auch hören, was
der denkt, oder meinst du, nee, guter Freund, muss ich immer zu sprechen, nein, aber irgendwann
sagt er, was er denkt, sonst kann ich auf ihn verzichten.
Aber Gott, geliebte Geschwister, sagt uns, was er denkt, und das ist Kapitel 3, da gibt
es eine Verwaltung von diesem Geheimnis, von dem wir jetzt sprechen wollen, es gibt eine
Person, die dazu von Gott ausersehen war, und das war Paulus und nur er, der über dieses
Geheimnis, was in dem Herzen Gottes war, und nachdem er auch schon hier wirkt, der dieses
Geheimnis kundmacht, der es bekannt macht, sodass wir es kennen dürfen und wir uns darüber
freuen können, ich finde diesen Gedanken sehr beglückend.
Kapitel 1, Ratschluss, Kapitel 2, Wirken Gottes, Kapitel 3, die Verwaltung dessen, was er in
seinem Herzen hat, ob wir wohl, ich frage mich selbst und frage euch, ob wir wohl, wenn
wir dann nach Hause gehen, mal auf die Knie gehen und sagen, Herr, dass du uns das alles
hast sagen lassen.
Kapitel 3 an sich ist eine Einschaltung, die Übersetzer haben das deutlich gemacht mit
einer Klammer, wenn ihr mal hinschaut, in Vers 2 beginnt eine Klammer, wenn ihr anders,
so beginnt die Einschaltung und das geht bis zu Vers 21, da ist die Klammer zu, eine sehr
große Parenthese, also eine Einschaltung, ich sage mal nicht Abschweifung, das würde
ein bisschen das Thema herabsetzen, aber es ist eine Einschaltung, eine gedankliche Einschaltung,
warum macht das Gott so?
Wir haben manche solcher Einschaltungen, vielleicht ist das hier die größte, die ich dazu jetzt
kenne, wo Gott den Gedankenfluss unterbricht, um etwas anderes zu zeigen.
Paulus fängt hier an in Vers 1, dieserhalb ich, Paulus, der Gefangene Christus Jesu für
euch die Nationen, offenbar wollte er ermahnen und in Kapitel 4, wenn wir das gleich mal
so weiterlesen, ich ermahne euch nun ich der Gefangene im Herrn, dass ihr würdig wandelt
der Berufung, mit welcher ihr berufen worden seid, also da ist wieder nochmal der Gefangene,
der Apostel wollte jetzt seinen ermahnenden Teil beginnen, wird aber vom heiligen Geist
genötigt, eine große Einschaltung zu machen und geliebte Geschwister, dieser Stil hat
sich, diesen Stil hat sich nicht Paulus überlegt, sondern das ist auch inspiriert, ob du einen
Klammern nun setzt oder nicht oder einen großen Gedankenstrich macht, ist völlig egal, es
ist ein Schub, denn er behandelt jetzt etwas anderes, nämlich das Kundmachen des Geheimnisses
Christi, aber ich meine, dass dieser Stil, dieses Einschieben, mehr ist als ein stilistisches
Element, ein guter Stilist macht so etwas, aber das ist mehr, meint ihr nicht, dass Gott
hier uns andeuten will, dass die Zeit der Versammlung als solche in den Wegen Gottes
eine Einschaltung darstellt, ich bin ganz überzeugt, dass der heilige Geist gerade deswegen
so schreibt, um deutlich zu machen, dass in den Wegen Gottes, die sich an sich mit Israel
beschäftigen, eine gewisse Unterbrechung kam oder damals kommen würde, Christus wurde
abgelehnt von Israel, auch als der Verherrlichte wurde er abgelehnt von Israel und damit unterbrach
Gott die Beziehungen, sie waren an sich schon loami, schon vorher unterbrochen, aber offiziell
brach er sie erst im Jahre 70, als Titus Rom und den Tempel zerstörte, da waren die Beziehungen
komplett gelöscht für eine Zeit, aber die Zeit der Versammlung liegt dazwischen, es
ist eine Einschaltung, wer das versteht, hat schon sehr viel verstanden über die Versammlung
Gottes, denn es gibt tatsächlich liebe Kinder Gottes, die glauben, dass auch im Alten Testament
schon die Versammlung war, aber darauf komme ich später vielleicht zurück. Die Versammlung
Gottes ist in seinen Wegen mit den Menschen auf der Erde eine absolute Einschaltung, die
auch einmal ein Ende haben wird, ich habe schon gesagt, was ihr Ende ist, die Entrückung
dieser Versammlung in den Himmel. Das ist das erste, aber dann noch ein zweiter Gedanke,
was die Einschaltung betrifft. Ich habe überhaupt keinen Zweifel, dass Paulus, inspiriert durch
den Geist Gottes hier, in dieser Einschaltung stehen bleibt, um sich der Schwierigkeiten
anzunehmen, die ein gläubiger Jude haben musste. Wir sind uns dessen kaum noch bewusst,
weil wir aus den Nationen kommen, wir haben das nie anders gekannt, unsere Eltern waren
vielleicht schon gläubig, hatten vielleicht schon den Platz um den Herrn einnehmen dürfen,
wir haben das vielleicht gar nie anders gekannt, das ist eigentlich, oder sage ich mal, das
leitet dorthin, dass wir die Schwierigkeiten, die in den Wegen Gottes tatsächlich bestehen,
gar nicht mehr sehen. Aber ich bin überzeugt, dass Gott diese Schwierigkeiten, die ein frommer
Jude haben musste mit der Versammlung Gottes, dass er ihnen diese Schwierigkeiten in dieser
Einschaltung, wenigstens im ersten Teil, wegnehmen möchte. Ich finde das so beglückend, geliebte
Geschwister, dass der Geist Gottes sich auch dem schwachen Zustand der Kinder Gottes zu
Anfang annimmt. Wenn wir die Apostelgeschichte lesen, dann hast du zu Anfang den Eindruck,
obwohl der Leib Christi schon gebildet war, der Heilige Geist gekommen war, du hast tatsächlich
den Eindruck, dass die Gläubigen, die alle aus den Juden kamen zu Anfang, das ist übrigens
gar nicht unwichtig, das brauchen wir nachher noch, dass diese Gläubigen eigentlich nur
bessere Juden geworden waren. Die gingen noch in den Tempel, sie beteten dort noch, verrichteten
das Gebet im Tempel, kannst du nachschauen in der Apostelgeschichte. Sie waren jetzt
wirklich gute Juden geworden. Vorher waren sie tote Juden, jetzt waren sie lebendige.
Aber was ein Christ ist, wussten sie noch nicht. Die Lehre darüber war überhaupt noch
nicht gegeben. Wir machen auch keinen Vorwurf etwa. Ich will nur sagen, wie Gott Geduld
hatte auch mit diesem Zustand. Wie er aber jetzt in dieser Einschaltung anfängt, den
Schwierigkeiten eines Juden, selbst wenn er gläubig war, zu begegnen. Darf ich mal die
Schwierigkeiten aufzeigen ein bisschen? Was würdest du denn sagen? Was würdest du sagen,
wenn du feststellen müsstest, dass ein Teil der Wahrheit, die du hörst, mit einem anderen
Teil der Wahrheit zusammenprallt? In Wirklichkeit prallt nichts zusammen. In Wirklichkeit passt
bei Gott alles zusammen, nur unser Blickwinkel ist verengt. Und in unseren Augen klatscht
das zusammen. Was denn? Nun, dass Gott über hunderte von Jahren, über tausende von Jahren
einvolklich genommen hat, das Volk Israel. Dass er ihm einen Bund gegeben hat. Dass er
ihm Segnungen gegeben hat, irdische Segnungen, Fußend auf Abraham. Dass Gott geboten hat,
eine Verbindung mit den Nationen zu haben, selbst auf Strafe des Todes, war das verboten.
Und auf einmal kommt ein Mann, der heißt Paulus, und der sagt, ist alles vorbei. Heute gibt's
das nicht mehr. Heute nimmt Gott aus den Nationen Menschen mit euch, den Juden, zusammen und
macht daraus einen Leib Christi. Da würde ich also wahrscheinlich auch auf die Barrikaden
steigen. Da würde ich auch sagen, das kann nicht wahr sein. Gott widerspricht sich doch
nicht. Ja, das tut er auch nicht. Der Schlüssel zu der Rätsellösung liegt in einem ganz einfachen
Gedanken. Dass Gott die beiden Absichten, von denen ich eben gesprochen habe, Volk Israel
und der Leib Christi, die Versammlung Gottes, dass er sie nicht zur gleichen Zeit haben
wollte. Er hat einmal so gehandelt, aber dann hat er die Zwischenwand, das lesen wir Kapitel
2, die Zwischenwand der Entzäunung, das ist das Gesetz, abgebrochen. Ihr könnt verstehen,
dass die Juden mit voller, voller, selbst wenn sie ein gutes Gemüt hatten, ein frommes
Gemüt hatten, dass sie voller Art wohnen, auf das schauten und hörten, was Paulus jetzt
da verkündigte. Zumal, das ist das Erschütternde eigentlich, er sich nicht auf eine einzige
Stelle im Alten Testament stützen konnte, die davon spricht, das werden wir gleich noch
näher hören. Es war eine Schwierigkeit und Geliebte, um dieser Geschwierigkeit zu begegnen,
schreibt nun dieser gesegnete Schreiber diese Einschaltung. Ich finde es also sehr beglückend,
dass Gott sich so viel Mühe gibt, um damals den Juden und uns heute auch, die wir vielleicht
noch nie so richtig drüber nachgedacht haben, aber wenn wir nachdenken, sofort Schwierigkeiten
kommen mögen, dass er uns die Dinge erklärt, durch die Verwaltung, die dem Paulus anvertraut
worden war. Also dieses Stichwort, merkt euch das vielleicht ein bisschen, die Wege Gottes
sind eben zu verschiedenen Zeiten, verschieden. Er kann absolut seine Handlungsweise ändern,
wenn es ihm gefällt. Und nachdem er den Menschen unter Gesetz erprobt hatte und nichts mehr
zu erproben war, hat er die Versammlung auf dem Boden des erwiesenen Ruins des Menschen
angefangen zu bauen und baut sie noch heute. Wie beglückend ist das, Geliebte!
Ehe ich jetzt auf die einzelnen Verse eingehe, möchte ich ein bisschen die Chronologie hier
verlassen und eigentlich den Hauptgegenstand versuchen vor unser Herzen zu stellen. Und
zwar die Frage, was ist das Geheimnis des Christus? Erst wenn wir das ein bisschen besser
verstehen, können wir, so meine ich, die übrigen Worte des Apostels hier leichter
fassen. Machen wir uns also gleich jetzt an den köstlichsten Gegenstand überhaupt heran.
Was ist das Geheimnis des Christus? Vielleicht die Vorfrage, was ist überhaupt ein Geheimnis
in der Schrift? Das haben unsere Brüder oft gesagt. Ich muss das nicht lange ausbreiten
hier. Ein Geheimnis ist nicht etwas, was man nicht verstehen kann. Also nicht etwas Mystisches.
Das ist eine typisch menschliche Ausdrucksform von Geheimnis. Aber Gott meint das nicht.
Er meint mit Geheimnis nicht etwas Schwerverständliches, Mystisches, Verborgenes, sondern er meint
damit eine Wahrheit, die im Alten Testament schlicht und einfach nicht enthalten ist.
Das ist ein Geheimnis. Ein Geheimnis, es gibt mehrere Geheimnisse in dem Neuen Testament,
übrigens interessant, dass es im Alten Testament so gut wie keine Geheimnisse gibt. Das heißt
nur einmal das Verborgenes Gottes. Aber Geheimnisse, ich weiß gar nicht mal, ob der Ausdruck überhaupt
vorkommt. Ich will mich aber nicht ganz festlegen. Aber ich glaube nicht viel, wenn überhaupt.
Aber so wie du ins Neue Testament kommst, zum Beispiel nur mal nach Matthäus 13, kommen
sofort die Geheimnisse des Reiches der Himmel. So wie die Lehre des Neuen Testaments entfaltet
wird und nur ansatzweise kommen sofort Geheimnisse. Also Geheimnisse sind noch einmal, liebe Geschwister
und meine lieben jungen Freunde, stellt euch da nicht etwas Geheimnisvolles vor, obwohl
es sehr tiefgründig ist. Das ist absolut wahr. Aber das liegt nicht in dem Wort Geheimnis
drin. Sondern das Wort Geheimnis sagt, es ist eine Wahrheit, die du nicht im Alten Testament
finden kannst. Sie war noch nicht offenbart. Sie kann erst durch Offenbarung von Seiten
Gottes heute gekannt werden. Das ist also ein Geheimnis. Es gibt zum Beispiel auch ein
Geheimnis der Gesetzlosigkeit. Das ist auch ein Geheimnis. Ein neutestamentliches Geheimnis.
Es gibt auch negative Geheimnisse. Aber wir sind jetzt bei etwas ganz Positivem. Wir entnehmen
also, was ich eben gesagt habe, dass das Geheimnis des Christus im Alten Testament nicht zu finden
ist. Darüber müssen wir noch später ein bisschen mehr nachdenken. Was ist das Geheimnis
selbst? Nun, Geschwister, ich möchte mit allem Ernst warnen vor dem Bedanken, dass
die Versammlung das Geheimnis ist. Das ist einfach falsch. Es ist Christus das Geheimnis.
Das heißt ja auch das Geheimnis des Christus. Dieser Genitiv ist subjektiv zu verstehen.
Das ist das Geheimnis, was in ihm selber ist. Es ist nicht das Geheimnis seiner Person,
sondern das Geheimnis, dass er als das Haupt über alles gesetzt ist. Das möchte ich mir
noch ein klein wenig eben mal aufheben. Ich möchte vorher sagen, das Geheimnis des Christus
hat zwei Teile. Die lesen wir in dieselben Brief hier in Kapitel 5. Vielleicht habt ihr
das unter diesem Blickwinkel noch nie so gesehen. Mir ging das ähnlich. Vers 32. Dieses Geheimnis
ist groß. Ich aber sage es in Bezug auf Christus und auf die Versammlung. Hier haben wir die
beiden Teile des Geheimnisses, der wunderbaren Wahrheit, von der wir jetzt sprechen und die
wir hier vor uns haben. Sie hat zwei Teile. Der erste Teil, der hervorragende Teil, ist
Christus. Und der zweite Teil, der nachfolgende oder untergeordnete Teil, ist die Versammlung.
Es wäre also falsch zu sagen, das Geheimnis ist die Versammlung. Sondern es ist auch
nicht ganz richtig zu sagen, Christus ist das Geheimnis. Sondern Christus und die Versammlung.
Und seht, Geschwister, das will sagen, und ich ahne es mehr, als dass ich sprechen kann
drüber, dass diese Vereinigung von dem Leib Christi mit dem Haupt das eigentliche Geheimnis
ausmacht. Eine Vereinigung, Geliebte, die unzertrennbar ist. Nimmst du ein ganz scharfes
Messer oder noch viel feiner mit einem Laserstrahl, würdest du deinen Finger mal abschneiden,
der Schnitt kann so dünn sein, wie er will. Der Finger ist tot, den du abschneidest. Also
irgendwie ein Schnitt. Das Gegenteil von Vereinigung. Es kann zwischen Christus und seiner Versammlung
keinen Schnitt geben. So fein das Messer wäre, es wäre tot. Nein, Christus und die Versammlung
ist eine Einheit jetzt und ewig. Das ist der ewige Aspekt der Versammlung. Christus hat
es gefallen aufgrund seines Werkes, sich mit uns als zu einem neuen Menschen zu vereinigen.
Ich stelle mal eine Wahrheit aus dem Johannes-Evangelium daneben, nur um zu zeigen, wie die verschiedenen
Schreiber diese beglückende und unfassbare, eigentlich letztlich unfassbare Wahrheit ganz
verschieden ausdrücken. In Johannes 14, ich glaube Vers 19 steht, da sagt der Herr Jesus,
weil ich lebe, werdet auch ihr leben. Geliebte, das ist dieselbe Wahrheit, nur ein ganz anderer
Blickwinkel. Sein Leben, geliebte Freunde, ist unser Leben. Und wenn er sagt, weil ich
lebe, werdet auch ihr leben, was das immer in sich schließen mag, das meint natürlich
das ewige Leben, das meint das Leben in Herrlichkeit sogar, schließt es zumindest mit ein. Wenn
er das sagt, dann sagt er das, weil er uns mit sich verbunden hat als zu einer Pflanze.
In Römer 6 kommt das tatsächlich vor, das Wort zu einer Pflanze geworden. Allerdings
dort geht es um den Tod des Herrn Jesus. Wir sind eine Pflanze mit ihm in seinem Sterben.
Ganz anderer Gedanke, aber dieselbe Wahrheit. Hat euch das schon mal glücklich gemacht?
Dass Christus, dass unser Heiland sich mit dir, mit mir, mit uns allen, die wir die
Versammlung bilden dürfen, verbunden hat, zu einer ewigen Einheit? Ich wüsste keine
größere Segnung. Die größte Segnung, die es gibt, ist, dass er sich mit uns eins macht
und dieser Mann, der hier als Werkzeug benutzt wird, hat schon bei seiner Bekehrung vor den
Toren von Damaskus diese Wahrheit lernen dürfen. Wer bist du, Herr? fragt er dort im Staub
liegend. Ich bin Jesus, den du verfolgst. Saulus von Tarsus verfolgte die Gläubigen,
aber er verfolgte Christus. Das hat er nicht gewusst. Welch eine gesegnete Wahrheit, meine
lieben Freunde. Wenn wir von dem ganzen Abend heute weiter nichts mitnehmen würden, als
diesen Gedanken, dass Christus in seiner Gnade, natürlich aufgrund seines Werkes, uns mit
sich verbunden hat, so dass seine Stellung die meine ist, sei es im Sterben, Römer 6,
oder im Leben. Wer kann das ausmessen? Das Geliebte war der Ratschluss Gottes, genau
das. Wenn ich jetzt mal auf die beiden Teile eingehen darf noch eben. So haben wir in Kapitel
1, ich rede jetzt von dem erhabenen Teil, Christus ist der Hauptteil dieses Geheimnisses.
Da darf ich mal den zehnten Vers lesen. Da haben wir den Ratschluss Gottes und das genau
ist dieser erste Teil. Gott hat es nach seinem Wohlgefallen vorgesetzt für die Verwaltung,
da steht auch das Wort Verwaltung, der Fülle der Zeiten, Doppelpunkt, alles unter ein Haupt
zusammen zu bringen in dem Christus. Das was in den Himmeln und das was auf der Erde ist.
Das ist das erste beherrschende große des Geheimnisses. Es betrifft also direkt unseren
Herrn Jesus und Geliebte. Der Ratschluss Gottes gipfelt darin, dass er seinen Sohn als Haupt
über alles setzen will. In gewissem Sinn hat er ihn schon gesetzt, aber ich komme noch
gleich auf die zeitliche Verwirklichung zu sprechen. Jedenfalls ist das sein Ratschluss,
als Haupt über alles zu haben. Ist das wirklich ein Geheimnis? Ist das im Alten Testament
nicht zu finden? Nein, das wirst du nicht finden. Wir finden im Alten Testament durchaus
den Herrn Jesus als den Sohn des Menschen, der über das ganze Werk seiner Hände auf
der Erde gesetzt ist, zum Beispiel Psalm 8 und andere Stellen, Psalm 2 und viele Stellen.
Aber du wirst nirgends finden, was hier steht. Dass der Herr Jesus Haupt ist über die gesamte
Schöpfung, geliebte Geschwister, über das himmlische und über das irdische, über allem
ist Christus das Haupt als Mensch. Als Schöpfer hat er alles gemacht, aber die Welt ging gleich
zum Verloren an Satan. Selbst die Himmel sind verunreinigt. Der Herr Jesus als Mensch, der
das Werk vollbracht hat, ihn hat Gott erhöht und es heißt hier am Ende von Epheser 1,
er setzte ihn, Vers 20, zu seiner Rechten in den himmlischen Örtern über jedes Fürstentum
und jede Gewalt und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird. Nicht allein
in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen. Hier haben wir den Ratschluss Gottes, was
er mit seinem Sohn macht. Und geliebte, wenn ich das so sage, kriege ich immer ein bisschen
Angst, dass wir in Gefahr sein könnten, zu niedrig von unserem Herrn Jesus zu denken.
Wenn ich sage, Gott macht mit ihm etwas, das ist wahr, dass er das tut, aber es ist auch
wahr, dass der Herr Jesus Herrlichkeiten in sich birgt, die ihm eigen sind, wo ihm Gott
der Vater auch nichts geben kann. Und wir sollten das immer, immer, wenn wir von Herrn
Jesus sprechen, wie Gott ihn verherrlicht, im Auge und im Herzen behalten, das ist sogar
die größere Seite, dass der Herr Jesus Züge hat, die ihm einfach eigen sind, als Sohn
Gottes. Er ist Gott wie der Vater und Gott wie der Heilige Geist. Da kann ihn niemand
etwas geben. Deswegen sagen wir auch nicht so sehr gern die zweite Person der Gottheit.
Ich lasse das immer lieber weg. Es sind wohl drei Personen der Gottheit, aber erste, zweite,
dritte sieht so schnell nach Rangfolge aus. Und da gibt es keine Rangfolge bei Gott. Gott
ist Gott. Ist das klar? Trotzdem als Mensch hat Gott ihn erhoben, weil er ihn so wunderbar
verherrlicht hat durch das Werk am Kreuz. Hat er ihn als Haupt gesetzt über alles,
über die ganze Schöpfung. Wer schon mal durch ein Teleskop geschaut hat in die weite
Schöpfung hinein. Hast du das schon mal gemacht? Das ist kein vergeblicher Weg. Geh ruhig mal
zur Sternwarte, guck mal durch. Wenn du nicht hinterher auf die Knie gehst, würde ich mich
wundern. Also ein gläubiges Herz geht auf die Knie. Das musst du mal sehen. Und dabei
haben wir keine Ahnung, wie weit das alles ist und kein Mensch weiß, wie groß die Schöpfung
ist. Ich habe nur mal gehört, kürzlich mal, dass man von der Schöpfung erst ein Millionstel
überhaupt erkundet hat. Hat ein Weltmensch gesagt. Ein Millionstel. Also wir wissen sehr
wenig. Aber über das alles, was da alles noch ist, wissen wir nicht. Aber über alle
Engel, über alle Hierarchien im Himmel hat Gott den Herrn Jesus gesetzt, als Haupt über
alles. Aber ich bemerke noch, dass Verset 21 und 22, die ich eben gelesen habe, noch
nicht ganz erfüllt sind. Genauso wenig der Vers 10. Das ist im Ratschluss Gottes, aber
Hebräer 2 sagt uns, wir sehen ihm noch nicht alles unterworfen. Im Ratschluss Gottes ist
alles fertig und Christus nimmt bei ihm schon den Platz ein. Einen höheren Platz gibt es
nicht im Himmel, als den der Herr Jesus als Mensch jetzt bekleidet. Aber die Dinge sind
noch nicht alle in Erfüllung gegangen. Jetzt komme ich zu der zweiten Seite. Die köstlichste
Seite ist Christus selbst. Und ein gläubiges Herz freut sich über die Stellung, die Gott
diesem Menschen Christus Jesus gegeben hat. Freuen wir uns nicht darüber? Wenn wir ihn
liebhaben, dann freuen wir uns über die Stellung, die Christus auch heute schon einnimmt. Die
zweite Seite betrifft jetzt uns. Auch die möchte ich wenigstens kurz zeigen, weil sie
auch sehr beglückend ist. Wir haben Kapitel 1, Vers 10 gelesen, jetzt darf ich Vers 11
lesen. Also Gott hat ihn gesetzt, oder als Haupt über alles, in ihm, in welchem wir auch
ein Erbteil erlangt haben. Mehr will ich jetzt gar nicht lesen. In welchem auch wir ein Erbteil
erlangt haben. Das ist die Seite der Versammlung, geliebte Geschwister. Christus ist der Erbe
aller Dinge. Aber wir haben in ihm, weil wir mit ihm verbunden sind, ein Erbteil erlangt.
Es wird nicht weiter beschrieben. Dieses Erbteil ist auch überirdisches und überhimmlisches.
Und wenn wir jetzt den letzten Vers von Kapitel 1, da möchte ich ganz kurz noch mal stehen
bleiben bei, noch dazunehmen dürfen. Es hieß dort, Vers 22, und hat Gott hat dem Herrn
alles seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles, das ist wieder der Gedanke,
der Versammlung gegeben, welche sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allem
erfüllt. Nun Geschwister, das geht über die Grenzen unseres Verständnisses glatt hinaus.
Wir lernen hier, dass die Versammlung in ihrem ewigen Aspekt der Leib Christi ist, aber dass
hier der Herr Jesus nicht Haupt des Leibes ist, sondern Haupt über alles und als solcher
der Versammlung gegeben ist. Und sie ist seine Fülle. Das ist etwas, wo uns eigentlich
das Verständnis stehen bleibt oder versagt. Der Herr Jesus ist es, der alles erfüllt.
Bruder Darby sagt einmal, er erfüllt alles vom Staub der Erde bis zum Thron Gottes. Dazwischen
gibt es nichts, was er nicht erfüllt. Da war er überall. Er ist aus den unteren Teilen
der Erde hinaufgestiegen in die höchsten Orte des Himmels. Alles, was dazwischen ist,
hat er durchmessen. Alles kennt er und alles erfüllt er. Und doch ist die Versammlung
sein Leib. Sie ist seine Fülle. Mit aller Vorsicht. Ich würde das gar nicht wagen zu
sagen, wenn es hier nicht stünde. Mit aller Vorsicht erfahren wir aber doch, dass der
Herr Jesus alleine, mit allem Respekt gesagt, nicht fertig ist, nicht ganz ist. So wie ein
Haupt alleine auch gar nicht handlungsfähig ist. Es braucht einen Körper. So ist Christus
als Haupt schon im Himmel, aber die Versammlung noch nicht. Und das zeigt uns, dass Vers 23
die Versammlung in Ewigkeit meint. Nicht heute. Sie wird gebildet in der Zeit, von
der ich vorhin gesprochen habe. Aber die Sache selber ist noch nicht fertig. Hier ist der
ewige Aspekt, auf den wir dann ganz am Ende von Kapitel 3 wieder zurückfinden werden.
Davon freue ich mich schon. Aber hier ist die Versammlung seine Ergänzung, so wie Eva
es war. Übrigens, Christus herrscht nicht über die Versammlung. Das ist einfach ein
falscher Gedanke. Man hört das immer wieder. Auch liebe Christen, die das nicht böse meinen
etwa, sagen, Christus ist unser König. Er ist gar nicht mein König. Er wird auch nie
mein König sein. Er ist mein Bräutigam, wenn schon, aber nicht mein König. Die Versammlung
hat keinen König über sich. Nein, sie ist mit Christus über alles gesetzt. Das ist
ihre Verbindung, so wie es mit der Eva war. Die Eva gehörte nicht zu dem Teil der Schöpfung,
über die dann Adam herrschte. Sie hatte allerdings auch keinen Anteil daran, den verschiedenen
Tieren, die da alle kamen, Namen zu geben. Das hat der Adam getan, in seiner Weisheit,
die er von Gott hatte. Eva nicht. Also damit hat sie nichts zu tun gehabt. Sie hat daran
keinen Anteil gehabt. Aber als sie denn geschaffen war, aus der Rippe des ersten Menschen, da
hatte sie die gleiche Stellung wie Adam. Noch einmal, unser Heiland ist alleine, dem alles
gebührt, aber er hat sich mit uns verbunden. Und dadurch haben wir eine Stellung über
alles. Wir sind seine Fülle, seine Ergänzung. Das wird völlig vollendet sein, dann wenn
der Herr Jesus uns alle miteinander die ganze Versammlung heimnimmt. Ich habe versucht,
die beiden Teile des Geheimnisses des Christus zu zeigen. Der überragende Teil ist Christus
selbst. Es betrifft seine Person als Stellung, seiner Stellung als Mensch. Der zweite untergeordnete
Teil betrifft uns, betrifft die Versammlung, da er sich mit uns unzertrennbar verbunden
hat, vereint hat. Wunderbare Gnade. Ich möchte sagen, noch eben den chronologischen Ablauf
von Kapitel 1, nur noch ein klein wenig ergänzend. Vers 10, er hat ihn schon gesetzt, als Hauptüber
alles. Das ist ein Ratschluss. Aber erfüllt ist es noch nicht. Vers 11, 12, 13 ist erfüllt!
Das geht uns an. Wir haben schon den Geist der Sohnschaft bekommen. Vers 23 ist noch
nicht erfüllt. Aber wir sind schon mit Christus vereint. Inniger können wir auch im Himmel
mit ihm nicht vereint sein. Denn wir haben, geliebte Geschwister, etwas, was größer
ist als die Herrlichkeit. Wir haben Christus selbst. Und das kann kein Mensch ausdenken.
Eigentlich müsste ich jetzt Schluss machen. Aber ich darf mal wenigstens noch mit dem
Text ein wenig beginnen. Müssen wir ein bisschen telegrammstilartig machen. Aber ich glaube
doch, nachdem wir ein wenig gesehen haben, was im Herzen Gottes ist für Christus und
seine Versammlung, dass wir jetzt auch besser verstehen, was jetzt vor uns kommt. Dieser
Halb. Aha! Dieser Halb! Nämlich ich, Paulus der Gefangene, Jesu Christi, für euch, die
Nationen. Habt ihr euch schon mal drüber nachgedacht, dass Paulus euretwegen, meinetwegen, ein Gefangener
war? Das hat mich mal sehr, sehr bewegt. Er war ein Gefangener, Jesu Christi, für euch,
die Nationen. Wenn der Apostel Paulus dazu auszusehen war, als Werkzeug in der Hand Gottes,
dieses Geheimnis kundzumachen, dass da ist nicht Jude und Grieche, dann können wir uns
vorstellen, dass die Feindschaft, gerade der Juden, ihm entgegenschlagen musste. Im Kapitel
22 der Apostelgeschichte heißt es, als er davon sprach, dass Gott ihn oder der Herr
ihn weit weg zu den Nationen senden wollte, da konnten sie das nicht mehr anhören. Es
ist nicht gut, dass so einer überhaupt lebt, sagten sie. Und in Wahrheit, Paulus, der Verkündiger
dieser wunderbaren Wahrheit, war als Folge davon ein Gefangener. Die Gefangenschaft rührte
daher, dass er das Geheimnis, dass nicht mehr Jude ist und nicht mehr Grieche ist, dass
Gott einen Leib aus beiden zusammenfügt, wo alle Unterschiede aufhören, wo er den
Juden auf eine viel höhere Ebene hebt und aus den Nationen auf eine gleiche Höhe hebt,
eine himmlische Höhe hebt, das konnten sie nicht ertragen. Und die Feindschaft war ihm,
solange er lebte, sein Teil. Er war ein Gefangener für euch. Mich rühren diese Worte. Für
euch. Dieser Brief ist aus dem Gefängnis geschrieben und er war im Gefängnis für
dich, für mich, damit wir in den Genuss kämen dieser wunderbaren Wahrheiten, dass wir sie
kennten und damit sie uns ewig glücklich machen könnten. Aber dann beginnt der Klammersatz
und wir sehen hier eine Einschränkung. Wenn ihr anders gehört habt von der Verwaltung
der Gnade Gottes, die mir in Bezug auf euch gegeben ist, wenn ihr anders gehört habt,
die Versammlung in Ephesus hat einen guten Stand, jedenfalls zu dieser Zeit, sonst hätte
Paulus gar nicht solch einen Brief an sie richten können. Und trotzdem, geliebte Geschwister,
wenn ihr anders gehört habt, das hat mir zu denken gegeben. Es ist tatsächlich seltsam,
muss ich sagen, seltsam, dass liebe Kinder Gottes, vielleicht gehören wir auch dazu,
sich nicht viel kümmern um diese hohen Wahrheiten. Sie möchten lieber etwas Praktisches, sie
haben mit dem Glaubensweg hier zu tun, das ist auch sehr wichtig. Aber sie haben Mühe,
mal sich von der Praxis und von all dem Elend hier und von dem Weg durch die Wüste zu trennen
und sich mal zu erheben zu dem, was im Gottesherz für sie ist. Und so habe ich den Eindruck,
dass selbst bei den Ephesern so ein klein wenig, kein Vorwurf, aber doch eine kleine
Einschränkung gesagt wird, wenn ihr anders gehört habt davon. Ihr hättet es längst
hören können und wissen können. Vielleicht gab es da auch welche, die da nicht so sehr
schnell waren, die da träge waren. Ich meine, es ist typisch für uns, ich beobachte das
schon lange, dass die Geschwister manchmal gar nicht so sehr darauf eingestellt sind,
gestimmt sind darauf, mal einfach nur den Herr Jesus anzuschauen und seine Herrlichkeit,
sondern dass sie immer alles in Verbindung bringen mit unserem elenden Wandel. Der wird
auch nicht besser werden, wenn wir bei dieser Blickrichtung bleiben, wenn ihr anders gehört
habt. Nun, Paulus hatte die Verwaltung bekommen der Gnade Gottes. Das ist auch ein schöner
Ausdruck. Was wir hier behandeln, ist alles nur Gnade Gottes. Das ist der Ausschluss seiner
Gnade. Und er sagt, dass ihm durch Offenbarung das Geheimnis kundgetan worden sei. Vielleicht
möchte ich mit diesem Gedanken für heute Abend auch dann schließen. Das ist noch ein
ganz wichtiger Gedanke. Er berührt noch einmal die Schwierigkeiten, die gerade Juden haben
mussten mit der Lehre von der Versammlung. Ich lese jetzt mal eine Stelle aus Apostelgeschichte
17, nur als Stellvertretung für andere, die aber deutlich macht, was ich so auf dem Herzen
habe. In Apostelgeschichte 17 heißt es, dort ist er in der Synagoge der Juden zu Thessalonich
und Vers 2. Nach seiner Gewohnheit aber ging Paulus zu ihnen hinein und unterredete sich
an drei Sabbaten mit ihnen aus den Schriften, aus den Schriften, indem er eröffnete und
darlegte, dass der Christus leiden und aus den Toten auferstehen musste und dass dieser
der Jesus, den ich euch verkündige, der Christus ist. Also das war immer die Art und Weise
von Paulus. Wenn er an einen Ort kam, ging er ja immer zuerst, wenn eine Synagoge da
war, in diese Synagoge. Ich denke, er tat das, weil im Römer 1 aufsteht, den Juden
zuerst, danach den Griechen. Das hörte auf mit Jahr 60 oder schon vorher mit Stephanus.
In gewissem Sinne war das schon Schluss. Aber er machte das immer noch. Er ging immer
zu den Juden zuerst. Und dann hat er ihre eigenen Schriften genommen. Das war das Gute,
was er tat. Er tat es in Thessalonich, er tat es auch in Beröer. Und die Beröer waren
edler als die von Thessalonich, lesen wir. Sie untersuchten in den Schriften, ob es
sich also verhielt. Nun, geliebte Geschwister, sie hatten das Alte Testament. Noch nicht
ein Buch vom Neuen war geschrieben. Sie hatten nur das Alte Testament. Und aus diesen Schriften
bewies er nicht, dass es eine Versammlung geben würde. Nein, dass Christus kommen würde,
dass er leiden musste, dass er sterben würde und dass er in den Himmel gehen würde. Das
bewies er aus den Schriften des Alten Testaments. Und die Beröer prüften das. Aber wenn er
jetzt über die Versammlung sprach, über diese neue Sache, die Gott erschuf, wo er Juden
aufhören ließ und Nationen aufhören ließ, wie heißt es in 1. Korinther 10? Es gibt
nur drei Menschengruppen, Juden und die Nationen und die Versammlung Gottes. Mehr gibt es nicht.
Diese drei Gruppen gibt es bloß. Aber das war damals anders. Und als Paulus das sagte,
konnte er sich nicht direkt auf das Alte Testament stützen. Ich möchte aber noch zeigen, ehe
die Erklärung kommt, was er doch getan hat. Und das finde ich sehr beglückend. Er hat
das Alte Testament auch für die Versammlung benutzt. Aber nicht um zu sagen, was sie ist,
sondern nur um zu zeigen, dass Gott doch schon so etwas gesagt hat, dass er auch die Nationen
einmal segeln würde. Da darf ich mal eine Stelle lesen, auch wieder stellvertretend
für andere. Das ist eine sehr gute Stelle aus Römer 15. Das sind drei Zitate dort in
Römer 15, die genau das unterstreichen, was ich gerade sagen wollte. Er zitiert drei Stellen.
Zum Beispiel, das erste ist Psalm 18, Vers 9, Römer 15, Vers 9.
Darum werde ich dich bekennen unter den Nationen und deinen Namen Lob singen. Und wiederum
sagt er, seid fröhlich, ihr Nationen, mit seinem Volk. 5. Mose 32. Und wiederum, lobt
den Herrn allen Nationen, und alle Völker sollen ihn preisen. Psalm 117. Und noch eine
Stelle. Es wird sein, die Wurzel Isais. Und der da aufsteht, über die Nationen zu herrschen,
auf den werden die Nationen hoffen. Also, geliebte Geschwister, es gibt im Alten Testament,
hier sind vier Stellen hintereinander, viele, viele Beispiele, die davon sprechen, dass
Gott sich einmal den Nationen zuwenden würde. Die Juden waren damit vertraut, sie hätten
auch nichts dagegen. Wobei es immer dann so war, dass der Jude über die Nationen stand.
Die Nationen würden irgendwie der Schwanz sein. Israel würde der Kopf sein. Das war
ihnen auch ganz genehm, kann man sich auch vorstellen. Das wird Gott auch übrigens so
tun. Aber dass die Nationen irgendwie in den Bereich kommen würden, hatte Gott gesagt,
tatsächlich gesagt. Und dass die Nationen auf ihn hoffen würden, das war also nicht
neu. Insofern hat das Alte Testament den Weg dazu bereitet, schon. Aber das Geheimnis selbst
war unbekannt. Ihr Lieben, weder Abraham, noch David, noch ein Mose, noch irgendein
alter Knecht Gottes, hat von der Versammlung gewusst. Es steht in Epheser 3, das haben
wir vielleicht morgen dann vor uns, dass es im Herzen Gottes verborgen war. Es war nicht
verborgen in den Schriften, so dass man es nur hätte gut gucken müssen, dann hätte
man es sehen können. Nein, es war verborgen in Gott. Es gab keine Menschenseele in all
den vergangenen Tausenden von Jahren, die etwas von der Versammlung Gottes gewusst
hat. Nur Gott hat es gewusst. Und das ist so beglückend, geliebte Geschwister. Das,
was am ehesten in seinem Herzen war, das hat er am spätesten offenbart. Das sind die Wege
Gottes. Da können wir nur bewundernd stehen bleiben. Aber jetzt kommt das Schlüsselwort
oder das Stichwort, die Erklärung. Wie erklärt man es, dass die Versammlung Gottes doch besteht?
Welche Grundlage dafür gibt es, wenn es nicht das alte Testament direkt ist? Antwort, durch
Offenbarung. Das ist die Antwort. Eine großartige Antwort. Und damit ist alles gesagt. Gott
hat sich eben offenbart und zwar allen Aposteln gegenüber, wie wir hier ein wenig später
lesen. Nicht nur dem Apostel Paulus gegenüber. Sie alle haben dieses Geheimnis gekannt, aber
es scheint so, dass keiner von ihnen außer Paulus von dieser Wahrheit so ergriffen war
wie er. Und es ist ganz sicher, dass nur Paulus die Aufgabe bekam, dieses Geheimnis jetzt
kundzumachen. Jetzt. Jetzt. Jetzt war die Zeit gekommen. Also die Versammlung Gottes
ist eine völlig neue Offenbarung. Von Seiten Gottes geschenkt den Aposteln und Propheten
des Neuen Testaments. Die Verbreitung dieser Wahrheit war allerdings allein dem Apostel
Paulus vorbehalten. Jetzt darf ich zum Ende kommen und den Kreis zu schließen nochmal
versuchen. Kapitel 1. Wunderbare Gedanken Gottes in seinem Herzen. Kapitel 2. Das Wirken Gottes,
damit diese Gedanken Wirklichkeit werden. Kapitel 3. Die Offenbarung dieser Gedanken.
Anvertraut einem ausgezeichneten Werkzeug. Diesem Mann, der nicht nur seine Freiheit,
sondern sein Leben bezahlte, weil er diese Wahrheit Christus und die Versammlung verkündigte. …
Transcription automatique:
…
Ich denke, dass es des Zusammenhangs wegen gut ist, doch noch mal das ganze Kapitel,
den Anfang auch, mitzulesen.
Epheser 3, Vers 1
Dieserhalb ich, Paulus, der Gefangene, Christi Jesu, für euch, die Nationen, wenn ihr anders
gehört habt, von der Verwaltung der Gnade Gottes, die mir in Bezug auf euch gegeben ist,
dass mir durch Offenbarung das Geheimnis kundgetan worden, wie ich es zuvor in kurzem beschrieben
habe, woran ihr im Lesen merken könnt, mein Verständnis in dem Geheimnis des Christus,
welches in anderen Geschlechtern den Söhnen der Menschen nicht kundgetan worden, wie es
jetzt offenbart worden ist, seinen heiligen Aposteln und Propheten im Geiste, dass die
aus den Nationen Miterben seien und Miteinverleibte und Mitteilhaber seiner Verheißung in Christus
Jesu durch das Evangelium, dessen Diener ich geworden bin, nach der Gabe der Gnade Gottes,
die mir gegeben ist, nach der Wirksamkeit seiner Kraft, mir, dem Allergeringsten von
allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, unter den Nationen den unausforschlichen Reichtum
des Christus zu verkündigen und alle zu erleuchten, welches die Verwaltung des Geheimnisses sei,
das von den Zeitaltern her verborgen war in Gott, der alle Dinge geschaffen hat, auf das
jetzt den Fürstentümern und den Gewalten in den himmlischen Örtern durch die Versammlung
kundgetan werde, die garmanikfaltige Weisheit Gottes nach dem ewigen Vorsatz, den er gefasst
hat in Christus Jesu, unserem Herrn, in welchem wir die Freimütigkeit haben und den Zugang
in Zuversicht durch den Glauben an ihn. Deshalb bitte ich, nicht mutlos zu werden durch meine
Tranksale für euch, welche eure Ehre sind. Soweit das Wort Gottes.
Geliebte Geschwister, wir haben gestern in der Hauptsache uns damit beschäftigt, was
das Geheimnis des Christus ist. Ich kann natürlich heute das nicht alles wiederholen, weil ein
weites Feld vor uns liegt, aber lasst mich kurz die wichtigsten Gedanken zusammenfassen
für die, die nicht dabei sein konnten. Das Geheimnis an sich meint nicht etwas Geheimnisvolles,
sondern eine Wahrheit, die im Alten Testament verborgen war, nicht bekannt war. Eine Wahrheit,
die nur durch Offenbarung von Seiten Gottes gekannt werden kann. Das Geheimnis des Christus
ist dem Wesen nach Vereinigung zwischen Haupt- und Leib. Wir haben gesehen, das ist das Wesen
des Geheimnisses, von dem wir hier reden, dass der Heilige Geist Menschen nimmt aus
den Nationen und aus den Juden, dass er aus ihnen einen Leib bildet, eine Einheit, und
dass er diesen Leib mit Christus im Himmel verbindet. Diese Sache besteht schon, sie
kommt nicht erst noch, wenn auch ihre Erfüllung zukünftig ist in Herrlichkeit, aber die Sache
besteht und das ist das Beglückende. Das ist das Geheimnis in dem Wesen, habe ich gesagt.
Aber das Geheimnis selbst besteht aus zwei Teilen, haben wir gestern gesehen. Der erste
und erhabene Teil des Geheimnisses ist Christus selbst. Deswegen heißt es auch das Geheimnis
des Christus. Der Ratschluss Gottes war, von dem wir auch im Gebet gesagt haben, der Ratschluss
Gottes war, Christus als Haupt über alles, das heißt über die ganze Schöpfung zu haben
und ihn als solches der Versammlung zu geben, die seine Fülle ist, die seine Ergänzung
ist als verherrlichten Mensch. Das ist die erhabene Seite Christus selbst. Die andere
Seite ist, dass wir mit ihm erben dürfen, dass der Herr Jesus keine Stellung haben will
als Mensch, die er nicht mit uns teilt. Das war übrigens gerade auch der Ratschluss des
Vaters. Genau das war es. Das ist eine beglückende Seite auch, Geschwister, dass alle Gläubigen
von Pfingsten bis zur Entrückung, dass alle die ganze Summe aller Erlösten, wo immer
sie auch sind, Gott kennt sie, dass sie zu dieser erhabenen Berufung gekommen sind. Dieses
Geheimnis war, wie wir gelesen haben, in den vergangenen Jahrhunderten verborgen. Wir haben
sogar gelesen, es war verborgen in Gott. Das heißt, nur die Gottheit wusste davon, der
Vater wusste davon, der Sohn wusste davon, der Heilige Geist wusste davon, aber kein
Mensch, kein Geschöpf, sie existierten noch gar nicht. War noch kein Geschöpf da. Da
hat Gott schon diesen Ratschluss gefasst. Aber dieser Ratschluss hat Christus zum Inhalt.
Das haben wir im Gebet gesagt und das finde ich ganz, ganz wichtig. Nicht wir Gläubige
bilden das Geheimnis. Weder Christus allein, noch die Versammlung allein ist das Geheimnis,
sondern Christus und die Versammlung. Epheser 5, Vers 32. Nun gibt es Kinder Gottes, viele,
die glauben, dass auch im Alten Testament schon die Heiligen zu der Versammlung, zu
der Kirche gehört haben. Wer das glaubt, wird nie Klarheit bekommen. Gottes Wort sagt,
nein, die Kirche und Christus waren in dieser Verbindung im Alten Testament nicht offenbart.
Wie kann ich sagen, sie war doch schon da. Aber eine ganz einfache Überlegung macht
sofort klar, dass es nicht sein kann. Natürlich gab es im Alten Testament Gläubige, Heilige,
absolut. Aber es gab doch keinen Leib Christi. Warum nicht? Weil das Haupt noch nicht im
Himmel war. Das Haupt, geliebte Geschwister, das können wir uns gar nicht genug einprägen,
das Haupt ist Christus als Mensch. Christus war nicht als Mensch im Himmel, ehe er nicht
gestorben ist, das Werk vollbrachte und dann in den Himmel zurückging. Da war das Haupt
im Himmel und dann konnte auch ein Leib auf der Erde entstehen, die Versammlung. Nicht
vorher. Mir ist noch ganz wichtig nachzutragen von gestern, dass es heißt, das Geheimnis
des Christus. Geliebte, das Geheimnis sind nicht wir. Ich möchte meinen, wir müssten
Angst haben, müssten Sorge haben, wenn das Geheimnis wir wären, wenn in uns das Geheimnis
begründet wäre. Haben wir nicht schon alles kaputt gemacht? Haben wir nicht schon alles
zerstört, was Gott in unsere Hand gelegt hat? War das nicht immer das Teil des Menschen?
Hat er nicht immer alles zerstört, was Gott ihm gab? Fing an im Garten Eden. Und was hat
die Versammlung gemacht, nach außen hin? Auch alles zerstört. Wie gut, dass es nicht
heißt, das Geheimnis der Versammlung. Aber es heißt, das Geheimnis des Christus. Welche
Sicherheit, geliebte? Welche Sicherheit gibt das den Segnungen, die wir hier vor uns haben?
Ist euch noch was aufgefallen? Wie ich es in vorher oder zuvor in kurzem beschrieben
habe? Da bin ich schon oft stehen geblieben, an dem Satz. Das Geheimnis des Christus, das
hat der Apostel Paulus in kurzem beschrieben. Zwischensatz, dass er das beschrieben hat,
bedeutet, dass er davon gesprochen hat, dass er auch natürlich schriftlich es niedergelegt
hat. Das ist ein Teil der Verwaltung, haben wir gestern gesehen. Ein Teil, möchte ich
bemerken, der Verwaltung, die Gott ihm und ihm allein dem Apostel Paulus gegeben hat.
Das heißt, bekannt zu machen, die Gedanken Gottes, die ihm, direkt ihm und auch den übrigen
Aposteln offenbart worden waren. Aber ist das nicht ganz eigenartig, dass er sagt, wie
ich es vorher oder zuvor in kurzem beschrieben habe? Also wir Menschen machen das genau umgekehrt.
Bei einfachen Sachen halten wir uns kurz, das versteht ja jeder. Aber wenn es dann
schwierig wird und meine Person ist ein Beispiel dafür, ich brauche einen ganzen Abend, vielleicht
drei Abende und bin immer noch nicht fertig, was würde ein anderer noch darüber sagen?
Also wir müssen viel Worte machen, damit wir verstehen, was hier steht. Aber Paulus,
inspiriert durch den Geist Gottes, hat über die allerwichtigste Sache, die es überhaupt
gibt im Herzen Gottes, die allerwenigsten Worte gebraucht. Das hätten wir nicht so
gemacht. Ich hätte nicht in kurzem geschrieben, ich hätte es sehr lang geschrieben und jeder
von euch würde sagen, es ist angemessen, es ist in Ordnung. Das ist so ein hoher Gegenstand,
da muss man sich verbreiten drüber. Gott macht genau das Gegenteil. Warum wohl? Ich
finde die Weise Gottes beglückend und großartig. Geschwister, wenn vielleicht jemand hier ist
heute Abend, der noch nicht errettet ist, dann möchte ich ihm einen Trost geben. Es
ist zwar alles, was ich hier sage, noch nicht für dich. Das ist erschütternd. Das reicht
an sich übrigens, um sich zu bekehren. Ich meine nicht, dass wir immer sagen müssen,
ihr müsst euch bekehren. Wir müssten bloß den Menschen mal sagen, was schön das ist,
wie schön das ist, bei Christus zu sein und ein Teil von der Versammlung der Kirche zu
sein. Da müssen sie einen Appetit bekommen. Irgendwann müssen sie mal. Also wenn aber
jemand hier ist, der noch nicht errettet ist, dann möchte ich mal sagen, du bist zwar noch
nicht ein Teil der Versammlung, aber der Herr Jesus möchte dich auch haben. Und weißt
du, wenn du nicht weißt, wie das geht, das ist jetzt der Gegensatz, den ich zeigen möchte,
dann findest du tausend Stellen im Neuen Testament, wie das ist, wie das geht, dass man gläubig
werden kann. Es ist beglückend, dass der Heilige Geist im Neuen Testament, ich weiß nicht,
wie viel er hat, ich kann ja auch nicht zählen, aber wie oft er im Neuen Testament spricht
davon, wie man errettet werden kann. In verschiedensten Formen stellt uns das Gott vor, durch die
verschiedenen Schreiber des Neuen Testaments, immer einen anderen Blickwinkel. Aber immer
wieder möchte er, dass die Seele zum Herrn Jesus gezogen wird und dass sie ihr Vertrauen
auf Gott setzt und auf das Werk am Gotts Geschehen und auf vielerlei Weise sagt Gott, so musst
du das machen und so habe ich das geplant. So wird man gerechtfertigt, nämlich durch
Glauben, nicht durch Werke und so weiter. Ich sage, du kannst gar nicht anfangen zu
zählen die Stellen, du wirst überrascht sein, wenn du es mal probierst, alle Stellen
zusammenzuführen, die davon reden, wie ein Sünder bekehrt wird. Und wie einer, der glaubt,
eine Sicherheit bekommt, dass er erlöst ist, dass er errettet ist, dass er ein Kind Gottes
ist. Das ist beglückend, wie Gott das macht. Also über den einfachsten Gegenstand redet
er sehr breit, damit doch ja jede Seele es verfassen kann. Wenn er aber über sein Geheimnis
spricht, über das Geheimnis des Christus, dann benutzt das von Gott benutzte Werkzeug,
inspirierte Werkzeug ganz wenig Worte. Gestern habe ich die einzelnen Verse genannt, kann
ich nicht alles wiederholen, aber es sind wenige Worte. Wisst ihr, was das bedeutet?
Ich finde es großartig. Gott erwartet bei dir und bei mir ein gewisses Wachstum, eine
gewisse Reife. Haben wir sie? Erster Gründer steht die Stelle, ich glaube Kapitel 2, ich
schätze sie mal eben auf, die passt genau hierher, 2, Vers 6. Wir reden aber Weisheit
unter den Vollkommenen, nicht aber Weisheit dieses Zeitlaufs, noch der Fürsten dieses
Zeitlaufs, die zunichte werden, sondern wir reden Gottes Weisheit in einem Geheimnis,
die Verborgene. Es sind Erwachsene, die das Geheimnis verstehen. Deswegen möchte ich
uns alle ermuntern, ihr Lieben, seid doch nicht damit zufrieden, dass ihr kleine Kindlein
seid, dass ihr mal gerade wisst, dass ihr errettet seid. Es ist ja schön, wenn man
es wissen darf, es ist auch die Basis, ohne der geht gar nichts. Wenn man nicht Frieden
mit Gott hat, kann Gott nicht aufbauen darauf, das ist die Basis, aber es ist eben auch nur
die Basis. Er möchte, dass wir weitergeführt werden, er möchte, dass wir Vollkommene sind,
Vollkommene bedeutet nicht, dass wir keine Fehler mehr haben, sondern dass wir einen
gewissen Reifezustand haben, Erwachsene kann man auch sagen, dass wir nicht kleine Kindlein
bleiben unser Leben lang, sondern dass wir irgendwie mal mehr verstehen von den Gedanken
Gottes. Und für diese Leute, geliebte Geschwister, für diese Leute braucht ihr nur wenige Worte.
Wenn Paulus diese wenigen Worte benutzt, dann würde es diesen Menschen, die geistliches
Verständnis haben, vollkommen genügen, um zu verstehen, was der Geist Gottes meint.
Ist das nicht großartig? Übrigens, Sie sollten merken beim Lesen seines Briefes, dass er
Verständnis hat darüber, ist auch schön. Er ruft gleichsam die Epheser als Zeugen auf
zu dem, was er ihnen sagt. Ihr habt Verständnis. Übrigens macht er es so ähnlich bei den
Korinthern. Beurteilt ihr, was ich sage. Er lässt sich gerne beurteilen und lässt auch
die Epheser, bringt sie in die Politik zu beurteilen, dass er Verständnis hat über
die Dinge, die er hier schreibt. Nun, Paulus war natürlich ein Erwachsener. Er war mehr
als das. Er war das Gefäß, das Gott benutzte. Ja, wie ich es zuvor in kurzem beschrieben
habe. Es war, um es nochmal zu sagen, Vers 5 dieses Geheimnis, in anderen Geschlechtern
den Söhnen der Menschen nicht kundgetan worden, wie es jetzt offenbart worden ist. Dieses
Jetzt habe ich mir unterstrichen in meiner Bibel. Das Jetzt kommt noch einmal in Vers
10. Allerdings in einem etwas anderen Zusammenhang. Trotzdem, das Jetzt ist wichtig. Gott hatte
es in all den Jahren, Jahrhunderten, Jahrtausenden vorher nicht offenbart, was er in seinem Herzen
hat. Ich habe gestern gesagt, dass das, was er am frühesten in seinem Herzen hatte, er
als letztes offenbart hat. So war es sein Ratschluss. Aber jetzt ist es offenbart, das
heißt kundgemacht worden, seinen heiligen Aposteln und Propheten im Geist. Apostel und
Propheten. Wenn wir diese Reihenfolge im Neuen Testament haben, dann sind das immer neutestamentliche
Apostel und Propheten. Ist die Reihenfolge umgekehrt, wie zum Beispiel 2. Petrus 3, wo
zuerst von den Aposteln, sag ich das richtig? 2. Petrus 3, wo wir zuerst die Apostel haben,
Vers 2, die zuvor gesprochenen Worte und Gebote des Herrn durch eure Apostel und dann kommen
als nächstes zuerst die Propheten, aber sie haben zuvor gesprochen, durch eure Apostel.
Das ist immer die gleiche Reihenfolge. Aber der Zusammenhang macht deutlich, dass hier
die Propheten die Propheten des Alten Testaments sind. In unserem Zusammenhang ist deutlich
aus Kapitel 2, dass dieser Bau, über den ich heute Abend auch noch ein paar Worte sagen
möchte, auf der Grundlage der Apostel und Propheten aufgebaut ist. Das sind die Propheten
des Neuen Testaments, wie auch die Apostel natürlich die Apostel des Neuen Testaments
sind. Ich möchte nur nebenbei bemerken, dass Propheten Männer sind, die inspiriert gesprochen
und geschrieben haben, also die direkt vom Geist Gottes inspiriert waren beim Sprechen
und beim Niederschreiben, aber die keine Apostel waren. Lukas beispielsweise ist ein Prophet
gewesen. Markus, sie haben Bücher Gottes geschrieben ohne Apostel zu sein. Aber das ist jetzt nicht
mein Hauptgegenstand. Gott hat es den Aposteln und Propheten des Neuen Testaments offenbart,
jetzt in der jetzigen Zeit, im Geist. Und dann kommt in Vers 6, geliebte Geschwister,
noch einmal das Geheimnis. Da möchte ich gerne euren Blick nochmal drauf richten. Und
zwar, und das ist oft so in Gottes Wort, dass er jetzt eine ganz besondere Seite beleuchtet
dieses Geheimnisses, außer dem, was wir schon gesagt und gesehen haben. Er sagt hier in
Vers 6, dass die aus den Nationen Miterben seien und Miteinverleibte und Mitteilhaber
seiner Verheißung in Christo Jesu durch das Evangelium. Also, es scheint mir, dass der
Heilige Geist jetzt in Vers 6 eine besondere Seite des Geheimnisses zeigt, die sich auf
die Nationen bezieht. Darf ich nochmal anknüpfen an das, was wir gestern auch kurz betrachtet
haben, dass als die Versammlung entstand zu Pfingsten, sie nur aus Christen bestand, aus
Gläubigen bestand, die aus den Juden kamen. Und zwar ausnahmslos. Und als der Heilige
Geist kam und sie taufte, zu einem Leib taufte, waren es nur Juden. Und die erste Zeit wurde
auch das Evangelium durch Petrus vor allen Dingen nur den Juden verkündigt. Selbst Stephanus
hat das noch getan. Eszilippus ging dann weiter über die Grenzen hinaus. Aber jetzt sind
auch die aus den Nationen, solche wie wir sind, in den Genuss dieser Segnungen gekommen,
die zuvor allein Juden besaßen. Nicht im Alten Testament, habe ich ja hoffentlich deutlich
gesagt, sondern die Juden, die Christen geworden waren, gläubige Christen, die an den Herrn
Jesus glaubten, an den Auferstandenen glaubten, die auch schon den Leib Christi bildeten,
ohne es direkt schon zu wissen, weil die Lehre darüber noch nicht gegeben war. Paulus war
noch nicht einmal bekehrt zu jener Zeit, Saulus von Taschus. Aber das ist beglückend, geliebte
Geschwister, dass wir, die aus den Nationen kommen, nun die gleichen Vorrechte haben,
wie sie den Juden eine kurze Zeit zuvor gegeben worden waren. Und jetzt werden drei Dinge
genannt, die ich sehr, sehr köstlich finde. Auch die Nationen sind jetzt mit Erben. Ich
möchte nochmal eine kleine Einschaltung schnell machen. Wir haben auch in Vers 1 schon gehört,
dass Paulus der Gefangene für euch die Nationen ist. Wenn es heißt die Nationen, hier gerade
in diesem Kapitel, aber das ist auch darüber hinaus, auch Kolosse 1 z.B. wichtig, dann
meint er nicht grundsätzlich alle Nationen, sondern er meint immer die aus den Nationen.
Deswegen haben die Brüder bei der Übersetzung auch die Worte zugefügt, auch hier in unserem
Vers 6. Ihr seht das daran, dass die kursiv gedruckt sind. Das heißt, aus den steht nicht
im Grundtext. Es steht einfach nur die Nationen. Aber gemeint ist tatsächlich das, was hier
steht. Diese Menschen kommen aus den Nationen. Die anderen kamen aus den Juden zu Anfang.
Und jetzt sind auch die aus den Nationen in den Bereich der christlichen Segnung gekommen.
So. Und es sind jetzt drei Dinge, da darf ich sie wenigstens versuchen mal kurz zu nennen.
Zuerst sind die aus den Nationen, das heißt also die Glauben natürlich, die Glaubenden
aus den Nationen, Miterben geworden. Mit wem sind sie Miterben geworden? Die erste rasche
Antwort mag lauten, mit Christus. Aber ich glaube, das ist richtig. Aber ich glaube nicht,
dass es gemeint ist hier. Nein, es ist die Seite, die die Nationen betrifft, an die er
ja auch schreibt. Dieser Brief ist ja hauptsächlich an die Gläubigen aus den Nationen gerichtet.
Und sie sind Miterben, also mit denen, die aus den Juden Erben geworden waren. Das Erbe
haben wir gestern gesehen, Kapitel 1, Vers 11, 13, 14. Und auch, ja, hauptsächlich dort.
Dieses Erbe bezieht sich auf die Dinge in den Himmeln und die Dinge auf der Erde, das
heißt über die Dinge, über die Christus auf die Dinge, über die Christus herrschen
wird. Das ist auch unser Erbteil. Es ist ein gemeinsames christliches Erbteil. Aber hier
wird es auf die Nationen gesagt, weil das neu war. Wir haben uns daran gewöhnt, dass
solche aus den Nationen all die herrlichen Segnungen mit teilhaftig geworden sind. Aber
es war absolut neu. Das haben wir gestern ja auch gesehen. Also als erstes Gedanke,
wir sind Miterben, die aus den Nationen kommen, die überhaupt kein Vorrecht hatten, die ohne
Gott und ohne Christus in der Welt waren. Solche hat er genommen und macht sie zum Miterben.
So ähnlich übrigens haben wir es auch in Kapitel 1, Vers 19, dass die, die von ferne
kamen, Fremdlinge und ohne Bürgerrecht waren, Mitbürger geworden sind. Mitbürger, mit
solchen, die schon da waren, nämlich den Juden, den Gläubigen aus den Juden. Das
ist die erste Segnung. Dann haben wir die zweite, mit Einverleibte. Die Fußnote sagt
mit Leib. Das ist diese Vereinigung untereinander mit Christus. Da haben die aus den Nationen
kommenden ebenso Anteil. Sie sind mit Teil dieses Leibes und auch mit Teil des Hauses
Gottes. Wunderbare Gnade, dass wir da nicht ausgeschlossen worden sind, sondern dass wir
teilhaben an diesen typisch christlichen Segnungen. Und das dritte, dass wir sind mit, im griechischen
immer das selbe Wort, die selbe Vorsilbe, hier in Deutschland eigentlich auch, haben
die Brüder sehr gut hingekriegt, mit Erben, mit Einverleib, mit Teilhabe, der seiner Verheißung
in Christus Jesu. Jetzt möchte ich versuchen zu zeigen, ehe ich auf den letzten Punkt näher
eingehe, dass diese drei Punkte im ersten Kapitel schon behandelt wurden. Das kann ich
jetzt hier nicht ausbreiten, aber wer es mal untersuchen will, und ich kann sowieso bloß
diese Abende Anstöße geben zum Selbststudium, zum Weitermachen. Ich hoffe, dass auch das
geschieht, dass er Lust bekommt, fortzufahren. Deswegen gestattet mir einen knappen Hinweis
nur, in Kapitel 1 haben wir alle drei Dinge, die wir hier eben genannt finden, vorgestellt
bekommen. Wenn ich an das Erbteil denke, wo wir mit Erben sind, dann erstreckt sich diese
Belehrung darüber, Kapitel 1, von Vers 8 bis Vers 21. Wenn wir den zweiten Punkt mit
Einverleib vor uns haben, diese wunderbare Segnung, mit dem Christus einen Leib zu bilden
und untereinander verbunden zu sein, dann ist das der Gegenstand von Kapitel 1, Vers
21 und 23. Dort haben wir diese Wahrheit wunderbar entfaltet, bis ihrem Höhepunkt gebracht,
bis in alle Ewigkeit hineinreichend. Und jetzt den dritten Punkt, die Verheißung Gottes
in Christo Jesu durch das Evangelium. Das sind die ersten sieben Verse von Kapitel 1.
Und seht, Geschwister, dort wird gesagt, dass wir gesegnet sind mit jeder geistlichen Segnung
in den himmlischen Örtern in Christo. Das sind seine Verheißungen in Christo. Die Brüder,
die vor uns waren, von denen wir viel gelernt haben, haben darauf aufmerksam gemacht, dass
es im Gegenstattsatz steht zu den Verheißungen, die Gott dem Abraham gab. Diese Verheißungen
haben mit der Erde nichts zu tun. Sie sind rein himmlisch. Es sind Verheißungen in Christo
Jesu. Es sind nicht Verheißungen in Abraham, sondern Verheißungen, die Gott in den Herrn
Jesus niedergelegt hat. Und er ist das Haupt des Leibes der Versammlung. Es ist ein anderer
Bereich. Es ist der Bereich des Himmels, wo sich unsere Segnungen befinden. Also die Verheißungen
in Christo Jesu beziehen sich auf jene ersten sieben Verse, wo in wunderbarer Weise und
auch in Gedrängtheit, in Kompaktheit die Segnungen genannt werden, die uns in dem Herrn
Jesus in den himmlischen Örtern schon heute geschenkt sind. Auch wenn wir sie noch gar
nicht alle kennen, noch nicht unseren Fuß draufgesetzt haben, so sind sie doch schon
unser. Geliebte Geschwister, das ist etwas ganz Großartiges. Vielleicht können wir
noch einmal diese Seite des Geheimnisses, die uns die Nationen betrifft, noch mal kurz
ins Herz nehmen. Wir sind mit den anderen Juden, die schon da waren, mit den Juden,
mit den Gläubigen aus den Juden, Mitteilhaber des Erbes, das Erbe, das Christus antreten
wird. Wir sind mit Leib, wir gehören zu diesem Organismus, die Zwischenwand der Umzäunung
war links weggetan worden und wir sind drittens Teilhaber dieser wunderbaren himmlischen Segnungen.
Das muss uns dankbar stimmen, das muss uns glücklich machen, das muss uns eigentlich
auf die Knie bringen. Paulus sagt, er sei ein Diener dieses Evangeliums geworden nach
der Gabe der Gnade Gottes. Bei der Gabe steht ein anderes Wort als sonst bei Gnadegabe.
Es ist hier nicht eine geistliche Gnadegabe gemeint, die Paulus hatte. Zweifellos hat
er sie gehabt, eine ganz ausgezeichnete Gnadegabe, aber es ist nicht dasselbe Wort hier, sondern
es bedeutet ein Geschenk. Und Geliebte, dass Paulus von Gott uns geschenkt wurde, ist der
Ausdruck seiner Gnade. Und dass Paulus, der wie wir es auch vorher im Gebet unten berührt
haben, dass Paulus litt bis zu Banden, war das Ergebnis, dass Gott ihm diese Gnade geschenkt
hat durch das Evangelium, diese wunderbaren Wahrheiten und auch die Basis davon, das Werk
Christi kundzumachen. Es ist ein Geschenk der Gnade Gottes. Und wir lernen als zweites
daraus, weil der Nachsatz heißt, die mir gegeben ist nach der Wirksamkeit seiner Kraft.
Wir merken auch, dass jede Gnade, die Gott schenkt und durch die er in uns wirken will,
wobei er uns benutzen will als Werkzeug, dass das nur geht in der Kraft seiner Wirksamkeit.
Entschuldigung, in der Wirksamkeit seiner Kraft. Gott ist wirksam und er tut es nach
seiner Kraft. Die Gnaden Gottes auch heute, auch die Gaben Gottes, die er schenkt, können
nur ausgeübt werden in der Wirksamkeit der Kraft, die er schenkt. Paulus ist ein hervorragendes
Beispiel davon. Nun, in dem nächsten Vers sehen wir eine Wirkung, die uns wirklich zu
denken gibt. Eine Wirkung wovon? Eine Wirkung davon, dass Paulus dieses Geheimnis kannte
und dass er davon sprach. Ich vermisse bei mir selbst und auch eigentlich bei uns weitgehend
Folgendes, dass wir uns kaum noch, wenn uns der Herr etwas Großartiges zeigt aus seinem Wort
oder uns seine Liebe zeigt, dass wir still nach Hause gehen, wirklich mal still nach
Hause gehen und auf die Knie gehen und ihm danken. Ihr könnt euch ja mal fragen, wie
oft ihr das so gemacht habt. Wie war das vergangenen Sonntag? Wie war das Sonntag davor? Wie war
das überhaupt? Wenn du mal persönlich das Wort studierst, bringt es dich eigentlich nie
auf die Knie? Ich könnte manchmal weinen darüber. Was soll Gott eigentlich noch sagen?
Was soll Gott eigentlich noch von sich kundgeben, dass wir endlich mal auf die Knie gehen?
Paulus geht auf die Knie. Davon möchte ich dann morgen sprechen. Paulus geht auf die Knie.
Ja, wir bloß nicht. Ist die Wahrheit nicht so groß, dass sie uns zur Anbetung bringt?
Als Paulus von der Wahrheit sprach, geliebte Geschwister, da ist er demütig geworden.
Er war immer schon demütig, meine ich. Viel demütiger als ich und wir. Aber als er das
alles sah, was Gott vorhat mit der Versammlung und mit Christus an erster Stelle, da wurde
er ein sehr demütiger Mann. Zugegeben, dass er sich in 1. Timotheus 1 noch tiefer erniedrigt,
wenn man so will. Da sagt er, er sei der Erste der Sünder. Das hat er übrigens nicht so
bisschen nur so als nette Floskel, so als Ausdruck seiner Demut gesagt. Nein, er war
davon überzeugt. Er war absolut davon überzeugt, dass er der Größte der Sünder sei, weil
er nämlich die Versammlung Gottes verfolgt hat. Aber hier sagt er mir, dem Allergeringsten
von allen Heiligen. Geliebte Freunde, auch meine jungen Freunde, die ich mal besonders
ansprechen möchte, ihr müsst nicht Angst haben, wenn ihr euch mit dem Herrn Jesus beschäftigt
und mit seinem wunderbaren Wort. Ihr müsst nicht Angst haben, wenn ihr euch beschäftigt
mit dem Ratschluss Gottes, dass ihr hochmütig werdet. Das kann uns nur demütig machen.
Wenn jemand hochmütig wird dabei, dann kann ich nur sagen, er hat nichts gesehen. Er hat
nichts verstanden. Wenn man die Gedanken Gottes versteht über seinen Sohn und wie er uns
ihm gegeben hat, wie wir vielleicht morgen noch klarer sehen werden, damit durch uns
sein Name verherrlicht wird in alle Ewigkeit, dann macht uns das bescheiden. Dann macht
uns das klein in unseren Augen. Dann sagen wir, wir sind die Allergeringsten von allen
Heiligen. Kenntnis bläht auf. Wahre Erkenntnis macht demütig.
Wir haben als junge Brüder uns mal vorgenommen, so die Alten zu besuchen in Berlin. Und unter
anderem haben wir auch den Bruder Paul Schwefel besucht. Und ich werde nie vergessen, er hat
uns manches gesagt, wir waren noch viel zu dumm dazu, meine ich, aber er hat uns sein
Herz ausgeschüttet. Und wenn wir heimgingen und wir haben ihn bewundert immer und hab
gesagt, Onkel Paul, wieviel du weißt, da möchten wir auch mal hinkommen. Ist ein ganz
rechtes Empfinden übrigens, gar nicht so falsch. Wenn man die Alten sieht und sagt,
so möchte ich auch mal werden, ist so falsch nicht. Nur er hat dann gesagt, wisst ihr Jungs,
hat er gesagt, ich habe nur am Rande geschöpft. Das ist Demut. Wenn einer ein bisschen am
Rande schöpft, wir haben gemeint, er sei mitten auf dem See, aber er hat nur am Rande
geschöpft. So sein eigenes Urteil. Je mehr wir vom Herrn erforschen, Geliebte, umso mehr
sehen wir, dass wir gar nichts wissen. Dass wir ganz, ganz wenig, sag ich lieber, verstehen.
Aber Paulus war glücklich darüber, dass ihm, dem Allergeringsten, so klein macht ihn das
Geheimnis Gottes, so klein die Gnade gegeben worden war, unter den Nationen den unausforschlichen
Reichtum des Christus zu verkündigen. Es sind jetzt, damit möchte ich gerne noch,
mindestens heute noch fertig werden, zwei große Gebiete, die jetzt wieder neu vor uns
kommen. Man hat ja wirklich den Eindruck, es kommt eins zum anderen und eigentlich kann
meine Kraft gar nicht mehr ausreichen, noch mehr zu fassen. Also mir geht das immer so.
Ich meine, ist das genug? Ich kann nicht noch mehr. In Wirklichkeit mache ich auch
das immer nur bruchstückartig. Heute das, morgen das. Also es gibt keinen Menschen,
der den ganzen Erfehlsaal wie auf einmal fassen kann. Gibt's überhaupt nicht. Da müssen
wir warten, bis was vom Himmel kommt. Dann werden wir mal die ganze Wahrheit tatsächlich
auf einen Blick sehen. Da werden wir nicht mal bruchstückartig erkennen, sondern komplett
erkennen, wie er uns erkannt hat. Nämlich auf die gleiche Art und Weise. Hier ist das
also bruchstückartig. Und ich empfinde einfach auch die Not, dass ich eigentlich nicht noch
mehr fassen kann, als was schon gesagt wurde. Und trotzdem mache ich mal ein bisschen weiter.
Die erste Seite seines Dienstes war, unter den Nationen, wieder unter den Nationen, den
unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen. Was ist das, der unausforschliche
Reichtum des Christus? Ich wage mal eine Antwort. Nein, ich sag's anders erstmal. Ich glaube
nicht, dass dieser Ausdruck unausforschlicher Reichtum des Christus bedeutet, diese persönlichen
Herrlichkeiten des Herrn Jesus, die er hat. Ich glaube es nicht. Der ganze Zusammenhang
leitet uns zu einem anderen Gedanken. Nicht als wenn das, was ich eben gesagt habe, nicht
wichtig wäre. Es ist das Wichtigste überhaupt, was es gibt. Rechte Gedanken zu haben über
Christus. Aber Geschwister, der ganze Gedankengang hier legt nahe, dass der unausforschliche Reichtum
des Christus das meint, was wir in ihm finden. Wir in ihm finden. Es ist ein Reichtum, der
für uns ist, durch unsere Verbindung mit ihm. Und das ist die Antwort, die ich geben
wollte als Probe, als Versuch. Der Reichtum des Christus scheint mir sich zu beziehen
auf das Geheimnis Christus und die Versammlung. Und scheint mir zu bedeuten, alle jene Segnungen,
die uns zufließen, aus der Verbindung von Christus und der Versammlung, heute und in
Ewigkeit. Bruder Dabi hat einmal ein Wort benutzt, das ich mir sehr gut gemerkt habe.
Er hat gesagt, der Reichtum des Christus findet seinen Maßstab in jener Herrlichkeit, die
Gott dem Herrn Jesus aufgrund seiner Person und seines Werkes geben wird. Habt das verstanden?
Mit meinen Worten. Die Herrlichkeit, die Gott dem Herrn Jesus geben wird, ist nicht die
Sache selber, aber es ist der Maßstab, an welchem dieser Reichtum messbar ist. Das bedeutet,
dass wir es selbst hinkommen müssen an den Ort der Herrlichkeit. Dennoch verkündigte
Paulus den unausforschlichen Reichtum. Das ist in sich ein gewisses Paradox. Er ist unausforschlich
der Reichtum und trotzdem wird er verkündigt. Übrigens haben wir das in dem Gebet, was
wir vielleicht morgen, so Gott will, noch betrachten wollen, genauso. Die Liebe des
Christus sollen wir erkennen, die die Erkenntnis übersteigt. Hier ist es mit dem Reichtum
so. Der Reichtum des Christus ist unausforschlich. Das heißt, er ist gekennzeichnet dadurch,
dass er Tiefen hat, wirklich Tiefen hat, die kein menschliches Herz je ausmessen kann.
Er bleibt immer unausforschlich. Aber es ist ein Reichtum, der uns heute schon offenbart
wird, gerade durch Paulus, durch dieses gesegnete Werkzeug, ein Reichtum, den wir genießen
können in dem Maß, wie wir uns damit beschäftigen. Und es ist so, dass wir, wie ich schon sagte,
nicht alles auf einmal sehen können. Da sind wir nicht in der Lage dazu. Aber Punkt für
Punkt, ihr Lieben, gibt auch ein Mosaikbild. Und es ist beglückend, wenn auch junge Freunde
anfangen, Punkte zu sammeln. Da habe ich einen Punkt verstanden. Da habe ich einen verstanden.
Die sind noch alleine im losen Raum, aber später gibt es doch ein Bild. Es ist etwas
Großartiges. Es lohnt sich. Es lohnt sich, Mühe aufzuwenden und in die Nähe des Herrn
zu gehen, um mehr von diesem unausforschlichen Reichtum des Christus zu verstehen, auch wenn
es in sich wirklich unausforschlich ist. Der Gedanke wird gestützt durch Kapitel 1. Der
Gedanke, dass es nicht die eigenen Wesenszüge des Herrn sind in erster Linie, sondern das,
was wir durch ihn haben, in ihm haben. Im ersten Kapitel haben wir, wenn ich mich nicht
ganz täusche, zwölf Mal den Ausdruck in Christus. Das ist das erste Schlüsselwort
vom Erzählerbrief. In Christus. Im zweiten Kapitel sechs Mal. Im dritten Kapitel drei
Mal. Also im ersten Kapitel zwölf Mal den Ausdruck in Christus oder in ihm, in welchem,
so ähnliche Ausdrücke. Da sehen wir, geliebte Geschwister, dass Gott uns gesegnet hat in
dem Herrn Jesus, in Christus. Und dass alle Segnungen mit ihm in Verbindung stehen. Wir
haben keine Segnung ohne den Herrn Jesus. Es ist alles in ihm. Selbst die Auserwählung
vor Grundlegung der Welt ist in Christus. Jesus geschehen. Das heißt, Gott hat uns
gesehen in Christus. Verstehen kann ich das auch nicht, aber ich glaube das und bete ihn
dafür an. Ja, er hat dich und mich gesehen in Christus. Er hat uns in einer Beziehung
gesehen, die sein Ratschluss für uns vorhatte. Ja, wunderbare Gnade. Das Geheimnis, äh,
der Reichtum des Christus. Lass mich ganz einfach sagen, es ist die Fülle der Segnungen,
die in Christo Jesu sind. Die wir in ihm haben und haben werden. Die Herrlichkeit, wie gesagt,
ist der Maßstab für diese Segnungen. Die zweite Seite, das ist etwas überraschend
jetzt. Und alle zu erleuchten, welches die Verwaltung des Geheimnisses sei, das von den
Zeitaltern her verborgen war in Gott, der alle Dinge geschaffen hat. Jetzt wird wieder
von der Verwaltung des Geheimnisses gesprochen. Wie gemerkt, jetzt nicht vom Geheimnis selbst,
sondern von der Verwaltung dieses Geheimnisses. Und ich habe vorhin schon gesagt, auch gestern,
dass die Verwaltung in einem gewissen Sinn darin bestand, dass Paulus, der die Offenbarung
von Gott bekommen hatte, darüber sprach. Dass er die Mitteilungen, die Gott ihm gegeben
hatte und auch den übrigen Aposteln, dass er sie bekannt machte. Dass er sie in Wort und Schrift
niederlegte zum Segen für die Menschen. Aber ich bin zutiefst überzeugt, dass dieser Vers etwas
weiteres zeigt. So wie das Geheimnis neu war, in alten Zeiten verborgen, so war auch die Verwaltung
neu. So etwas hat es noch nicht gegeben. Ich bin zutiefst überzeugt, um es noch einmal zu sagen,
dass die Verwaltung des Geheimnisses auch in sie schließt, die Bildung der Versammlung in
der Zeit. Seht, Geschwister, es heißt hier von dem Geheimnis noch einmal, dass von den
Zeitaltern her verborgen war in Gott, der alle Dinge geschaffen hat. Der Ratschluss Gottes hat
Christus zum Inhalt und wir haben ein wenig, hoffe ich, verstanden, worin er besteht, der Ratschluss
Gottes, ihn eben als Haupt über alles zu setzen, als Mensch. Und jetzt erfahren wir, dass dieses
Geheimnis eine Verwaltung nötig hat. Ich denke, das bedeutet, dass die Menschen, es geht hier und
da um die Menschen, um jeden heißt es oder um alle, das sind, glaube ich, die Menschen überhaupt,
auch die draußen stehen, zu erleuchten, welches die Verwaltung des Geheimnisses sei. Seht,
Geschwister, Gott hat einen Ratschluss und dieser Ratschluss sollte, der ist gefasst von Ewigkeit
zu Ewigkeit, aber dieser Ratschluss sollte in dieser Zeit, in dieser an sich so unbedeutenden
Zeit, zur Ausführung kommen. Die Menschen, und das ist jetzt der Gedanke, der mir um die die
Haut geht, die Menschen sollten durch die Bildung der Versammlung sehen, was Gott für Gedanken hat.
Das geschieht durch das Evangelium, steht hier. Dadurch, dass die Versammlung in der Zeit,
in der wir leben, vorher und bis zur Entrückung, dass die Versammlung Gestalt gewann, wurde eine
Verwaltung ausgeübt. Das ist eine Verwaltung. Gott wollte die Dinge nicht nur der Lehre nach
bekannt machen, sondern er wollte die Sache selber zeigen. Und so baut der Herr die Versammlung und
Paulus war ein ganz besonderes Werkzeug dafür. Paulus hat also nicht nur die Lehre von der
Versammlung uns mitgeteilt, das ist Gott so wenig. Seht, Geschwister, die Lehre von der Versammlung
ist überaus praktisch. Sie ist eminent praktisch. Das haben wir gestern noch nicht so gesehen,
aber heute sehen wir es. Es gibt eine Verwaltung des Geheimnisses. Gott hat Paulus damit beauftragt,
Versammlungen zu gründen. Natürlich ist es Gott selber, der das macht, aber er hat ihn benutzt.
Und er hat auch Paulus benutzt, um die Ordnung niederzulegen, die in dieser Versammlung herrschen
soll. An dieser Stelle redet er nicht von Einzelheiten. Da müssen wir an anderen Stellen
des Neuen Testamentes schauen, um zu erfahren, worin die Einzelheiten bestehen der Verwaltung
in Bezug auf die Versammlung. Zum Beispiel den ersten Korintherbrief. Das ist ein ganz
hervorragendes Beispiel, vielleicht überhaupt der wichtigste Sitz der Versammlung, wenn es
um die praktische Verwirklichung geht. Wenn es darum geht, dass Gott eine Versammlung haben
will, die von den Menschen gesehen wird, auch von außen stehenden, geliebte Geschwister. Nicht nur
von uns drinnen, sondern von außen. Sie sollen etwas sehen. Sie sollen seinen Ratschluss sichtbar
vor sich haben durch die Versammlung. Und die Versammlung ist nicht irgendwie ein fantastisches
Gebilde, irgendeine Leerauffassung oder eine zukünftige Angelegenheit, die mal sein wird.
Nein, jetzt haben wir gelesen. Jetzt soll sie gesehen werden. Wir werden gleich noch andere
Zeugen kennenlernen, die nicht auf der Erde sind, die auch die Versammlung als Bild vor
sich haben. Aber ich bin jetzt erstmal bei den Menschen. Die Versammlung Korinth stand schlecht.
Ja, stand schlecht. Und Gott muss zitieren an vielen Punkten. Aber seht mal, ich möchte das nur
ein Beispiel machen, wie praktisch die Lehre von der Versammlung ist, dass Gott uns nicht diesen
Ratschluss mitteilt, damit wir uns daran freuen und dann machen wir jeder so weiter, wie wir uns
das vorstellen. Das ist nicht seine Meinung. Er möchte nicht, dass eine Lehre, weder die noch
irgendeine andere, so einfach in der Luft hängt. Er hat immer praktische Schlussfolgerungen, immer im
Auge. Wenn Gott etwas sagt oder wenn der Herr Jesus Worte spricht, vielleicht sagst du, die
betreffen mich gar nicht. Das ist ja Israel oder das sind die Nationen, sind ja auch nicht in diesem
Sinn, wie sie später mal kommen werden. Dann kannst du dich doch beiseite legen, fertig. Nein, falsch.
Jedes, was der Herr Jesus gesprochen hat, eine Komponente für dich und für mich, hat eine Sprache
wie mein Gewissen. Und wenn Gott uns die höchsten Gedanken seines Herzens mitteilt, was er mit
Christus machen will, mit aller Hochachtung gesagt, und wie er ihm einen Leib gegeben hat, dass
diese seine Ergänzung sei, dann will er, dass diese Versammlung auf der Erde einen sichtbaren
Ausdruck findet. Das will er. Ein Beispiel also mal. Ich habe darüber noch nicht sprechen können.
Das ist das Ende von Kapitel 2. Übrigens ist das die Berufung, nach der wir würdig wandeln sollen.
Wie nach Herr Kapitel 4 heißt, dass wir würdig wandeln sollen der Berufung, mit der wir berufen
worden sind. Was ist die Berufung? Die Berufung ist, dass die Gläubigen aus den Juden und die Gläubigen
aus den Nationen zusammengefügt werden als zu einem heiligen Tempel, der wächst im Herrn. Dieser
Tempel ist übrigens nicht fertig. Dieser Tempel wächst noch. Der ist erst fertig, wenn der Herr Jesus
wiederkommt und uns heimholt. Dann ist der Tempel fertig. Im Gegensatz dazu gibt es eine Behausung
Gottes im Geist. Das heißt, ein Haus, wo Gott der Geist wohnt. Absolut wohnt. Und in diesem Haus hat
er das Sagen. Das ist die Berufung, geliebte Geschwister, mit ganz kurzen Worten, mit deren
wir auch uns würdig wandelnd erweisen sollen. Wenn wir zu den Korinther zurückkommen, sie hätten
komplett vergessen, auch bei ihren Zusammenkünften, dass der heilige Geist dort ist, dass er ist, ist
die Kapitel 12. Es heißt, ich möchte lieber mal lesen die Stelle. 1. Korinther 12, Vers 11. Alles
dieses aber wirkt ein und derselbe Geist einem Jeden insbesondere austeilend, wie er will. Geliebte,
das ist ein Wesenzug der Versammlung Gottes auf der Erde. Wenn ich schon mal Vorträge halte über
die Versammlung, fange ich immer damit an. Das ist das Wesentliche. Alles andere, die einzelnen
Zusammenkünfte, Gebet, Brotbrechen, Wortverkündigung, sind Ausflüsse davon. Aber das Wesentliche ist,
dass der Geist dort ist und dass er die Autorität hat, auszuteilen, wie er will. Er benutzt die
einzelnen Leute, Gaben, die er selbst gegeben hat. Das tut der Geist Gottes, nicht Menschen.
Keine menschliche Verordnung tut das. In Kapitel 14 haben wir das noch viel klarer. Da sagt der
Apostel Paulus, dass alles, was geschehen soll in der Versammlung, zur Offerbarung geschehe. Und
da kommt der ganz wichtige Satz, Kapitel 14, wenn sie zusammen sein und ein Unkundiger, aha, um die
geht es gerade jetzt, wenn ein Unkundiger hereinkommt, in so allen Sprachenreden und keiner
versteht was, dann werden sie sagen, sind von Sinnen. Die spinnen alle miteinander dort. Aber
wenn es hereinkommt und wird durch Weissagungen getroffen, übrigens kann auch Evangelium direkte
Weissagungen sein, die treffen direkt das Herz, dann werden sie auf ihr Angesicht fallen. Wenn
Gott verherrlichen und sagen, dass Gott wirklich unter euch ist. Das ist der Punkt, um den es hier
geht. Es gibt eine Verwaltung im Blick auf diese Zeit, im Blick auf die Wahrheit von dem Ratschluss
Gottes. Und diese Wahrheit muss sichtbar werden auf der Erde. Gott will den Leib bilden, will das
Haus bilden, hat es auch getan. Und Paulus war der Verwalter davon, der menschliche Verwalter,
wenn wir das so sagen dürfen. Und er hat die ganzen Regeln niedergelegt, ich sag es mal mit
meinen Worten, nach denen das Versammlungsleben ablaufen soll. Das ist die Verwaltung, die Paulus
anvertraut worden war. Also nicht nur das Geheimnis selber kundmachen, so wichtig das und
absolut vordergründig es ist, sondern auch diese zweite Seite, welches die Verwaltung des Geheimnisses
sei. Damit der Ratschluss Gottes eine sichtbare Form gewinnt, eine Form, die den Menschen gegeben
ist als Bild, um zu erkennen, was Gott in seinem Herzen hat. Du sagst vielleicht, die verstehen
sowieso nichts davon. Vorsichtig, sie verstehen vielleicht mehr als wir glauben. Wenn sie uns
sehen, wie wir uns die Köpfe einschlagen bei der Wortbetrachtung, dann haben sie auch einen
Eindruck. Bloß ist das nicht der, den er haben möchte. Das ist nur ein Beispiel. Ich sage nicht,
dass es so schlimm ist. Das könnte mal sein, dass wir uns nicht einig sind. Und wenn da Fremde bei
sind, was haben die für einen Eindruck? Wenn sie aber sehen, dass Gottes Geist in uns wirkt, dass
er durch Weissagungen die Herzen erforscht und erleuchtet, dann werden sie auf ihr Angesicht
fallen und sagen, Gott ist wirklich unter euch. Das ist die Wirkung, wenn Gottes Geist wirken kann.
Er sagt ganz am Ende dann, 1. Korinther 14, wenn jemand meint geistlich zu sein oder ein Prophet,
so erkenne er, was ich euch schreibe, dass es die Gebote des Apostels Paulus sind.
Stimmt das? Dass es die Gebote des Herrn sind. Was Paulus Lieder gelegt hat, sind Gebote des
Herrn. Und wenn es heute nicht modern ist, dass die Frauen schweigen sollen, es ist nicht mehr
modern, aber es sind die Gebote des Herrn. Wenn ein Ungläube in unsere Mitte reinkommt und sieht,
wie die Schwestern der Weiss sagen, dann wird nichts sichtbar von der Weisheit Gottes.
Also ich sage noch einmal, Paulus hat im Epheserbrief nicht die Aufgabe, die Einzelheiten
der Verwaltung niederzulegen. Das hat er gerade im 1. Korintherbrief getan. Aber seine Verwaltung
des Geheimnisses gipfelt gerade darin. Und zu zeigen, wie die Versammlung in ihrem Leben sich
äußern soll, vielleicht, geliebte Schwestern, ist mir ein ganz großes Anliegen. Vielleicht könnt
ihr euch diesen Gedanken mitnehmen. Dass er nicht denkt, ah, schöne Wahrheiten, das sind auch schöne
Wahrheiten, die uns beglücken. Nur es ist nicht genug. Gott ist nicht damit zufrieden, dass wir
schöne Lehren haben, die exakt sein mögen, noch und noch. Sondern er möchte, dass die Verwaltung
des Geheimnisses eine praktische Form ernimmt, die ihn ehrt. Jetzt kommt eine andere Familie vor uns.
Das ist die Familie der Engel. Und auch für diese Familie, es ist die Versammlung, wie die alten
Brüder gesagt haben, ein Lektionsbuch. Mir gefällt der Ausdruck sehr gut, Lektionsbuch. Hatten wir es
eben mit Menschen zu tun, die auch draußen sind? Sie sollen in der Versammlung auf der Erde den
Raschus Gottes praktisch konkretisiert sehen? So haben wir auf einmal die Himmelsbewohner vor uns.
Es heißt, auf das jetzt den Fürstentümern und den Gewalten in den himmlischen Örtern durch die
Versammlung kundgetan werde, die garmanikfaltige Weisheit Gottes. Das war nach dem Vorsatz Gottes,
dem ewigen Vorsatz Gottes. Wir lesen nicht so sehr viel von den Engeln, jedenfalls nicht im
Neuen Testament, obwohl einiges doch. In 1. Petrus 1 lernen wir, dass die Engel, heißt es dort,
hineinzuschauen begehren. Der griechische Ausdruck da ist ganz toll. Das ist derselbe Ausdruck, der
benutzt wird in den Evangelien, wo die Jünger hineinschauen ins Grab, das leere Grab des Herrn.
Das heißt, sie stehen auf den Zehenspitzen und schauen hinein und können es doch nicht richtig
verstehen. Ihr Lieben, das sind die Engel. Die Engel, die sind Beobachter all dessen, was wir
hier tun. Auch wenn wir als Versammlung hier sind, in unserem Versammlungsleben, sind sie
Beobachter, sehr interessierte Beobachter. Und das ist nach dem Ratschluss Gottes so. Nach dem
Vorsatz Gottes, er will, dass die Engel etwas Neues sehen, was sie bisher nie gesehen haben.
Hiob 38 sagt uns, als Gott die Schöpfung machte, können wir doch mal lesen den Vers,
da jubelten sie. Das älteste Buch, wahrscheinlich das älteste Buch der Bibel, erwähnt schon diese
Morgensterne. Hiob 38, Vers 7. Oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander
jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten? Warum haben sie gejaucht, die Engel? Weil sie gesehen
haben, wie Gott eine Schöpfung macht, geliebte Geschwister. Das war die erste Schöpfung,
wovon wir noch dem Leib nach Bestandteil sind, diese sichtbare Schöpfung. Die ist so wunderbar,
dass die Engel die Weisheit Gottes gesehen haben und sie haben sie bejubelt. Übrigens sehen wir,
dass die Engel schon vorher geschaffen worden waren, vor 1. Mose 1. Muss nebenbei. Die waren
schon Zeugen, als Gott das alles machte. Und sie haben seine Weisheit gesehen und haben sie
besungen. Also zumindest bejubelt. Ob sie gesungen haben, weiß ich nicht. Aber sie haben sie mit
starker Freude zur Kenntnis genommen. Übrigens, immer wenn Gott eine neue Schöpfung beginnt,
ihr Lieben, ist Freude im Himmel. Das ist auch so, als der Herr auf die Erde kam, als Gott eine
neue Schöpfung begann zu legen, als das Kindlein in der Krippe lag. Da war der Himmel voller
Bewegung. Eine neue Schöpfung Gottes dämmerte herauf und das Herr des Himmels freut sich. Das
finde ich gewaltig. Aber jetzt, geliebte Geschwister, nach dem Vorsatz Gottes, wollte er den
Engeln mehr zeigen. Er wollte die garmanikfaltige Weisheit Gottes den Engeln zeigen, dass ihm das
überhaupt wichtig ist, hat mich oft gewundert. Gleichsam ist es so, als stünde Gott dort mit den
Engeln umgeben, die im Himmel sind. Und er sagt, wenn ihr meine Weisheit sehen wollt, guckt euch
mal die an, da unten. Das ist wahr. Ich habe von der Bildung der Versammlung gesprochen, in dieser
Zeit. Und die Engel sind Beobachter dessen, was Gott dort tut. Ich kann jetzt nicht alles
erschöpfend so hier behandeln, aber was musste alles passieren, geliebte Geschwister, ehe die
Versammlung ihren Anfang nehmen konnte. Da musste der Sohn Gottes auf die Erde kommen. Ein Bruder
hat einmal gesagt, ich glaube er hat recht, ein alter Bruder, die Engel haben noch nie Gott gesehen.
Und als das Kind in der Krippe lag, da haben sie zum ersten Mal Gott gesehen. Ist das wahr? Das ist
wahr. Nie hat ein Engel Gott gesehen. Sie verbergen ihr Angesicht mit den Flügeln, die Seraphim und
so weiter. Kein Engel hat je Gott gesehen. Aber als der Herr Jesus Mensch wurde, da haben sie Gott
und Menschen einer Person gesehen. Sie haben gesehen, wie dieser Heiland starb. Sie haben
gesehen, wie er auferstand und in den Himmel genommen wurde. Ehe es eine Versammlung geben
konnte, musste der Himmel aufgetan werden für Menschen. Und er ist der erste Mensch, der dort
ist. Damit ist das Vaterhaus übrigens auch bereit gemacht. Das ist fertig. Alle Lichter brennen schon
im Vaterhaus. Er musste sehen, sie mussten sehen, wie der Heilige Geist auf die Erde kommt. Eine
Person der Gottheit geht in den Himmel. Eine andere Person als Antwort kommt herab und bildet
aus Juden und Heiden diese Kirche, diese Versammlung. Das sind nur Stichworte. Das alles haben die Engel
gesehen. Und sie sehen die garmanikfaltige Weisheit Gottes. Wenn Gott gleichsam sagt, wollt ihr mal
sehen, was meine Liebe ist, dann weist er gleichsam auf uns und sagt, da könnt ihr sie sehen. Das ist
meine Liebe, die mit solchen sich beschäftigt, die sie herhochebt zu Genossen meines Sohnes für alle
Zeit und Ewigkeit. Wenn die Engel Weisheit sehen wollen, dann müssen sie in die Versammlung schauen.
Und das hat auch eine ganz praktische Seite. Was steht in 1. Korinther 11 von den Frauen? Warum
bedecken die sich? Weil sich das geziemt? Weil das so Mode ist oder nicht Mode? Oder weil es
gebräuchlich ist? Ein Brauchtum war früher. Jetzt brauchen wir das nicht mehr. Wir sind ja weiter
gekommen. Paulus lebt auch lange schon nicht mehr. War das so? Warum bedecken sich die Schwestern
heute nach Abend hier? Warum tut er das? Weil die Brüder das so wollen. Aber ein bisschen wenig,
würde ich sagen. Was steht geschrieben dort? Um der Engel willen. Liebe Schwestern, wenn ihr das tut,
das ist kein Joch. Das tut er um der Engel willen. Wenn die Engel hineinschauen in die Versammlung,
dann sollen sie die ganze Weisheit Gottes sehen. Und solange die Versammlung auf der Erde ist,
ist die Schöpfungsordnung Gottes nicht aufgelöst. In Christus ist zwar weder Mann noch Weib. Die
sind genauso Anbeter, die Schwestern, wie die Brüder. Aber in ihrem Äußeren sind die Schwestern
nicht wie die Brüder. Trotz aller Emanzipationsbemühungen und so weiter. Bei Gott ist das
anders. Die Schwestern sind auf ihrem Teil mindestens so wertvoll wie die Brüder. Muss ganz
nebenbei. Das ist keine Frage der Wertigkeit, sondern der Ordnung. Also, Schwestern bedecken
sich um der Engel willen, weil sie die Sache sehen wollen. Die Weisheit Gottes. Und das ist nur ein
Punkt, weil es da gerade steht. Aber alles, was wir so tun in der Versammlung, ihr liebte Geschwister,
da sind die Engel Beobachter und wollen die Weisheit Gottes sehen. Es hat einmal jemand gesagt,
es hat mich sehr ergriffen der Punkt, Engel sterben ja nicht. Und als die Versammlung gebildet wurde
vor 2000 Jahren, fast, da lebten dieselben Engel, wie sie heute im Himmel leben. Da ist keiner mehr
und keiner weniger. Die bösen Engel sind längst im Abgrund oder zumindest gekettet dort, ja. Aber
von den heiligen Engeln ist keiner weniger, soweit wir wissen, und keiner mehr. Das heißt,
dieselben Engel, die damals die Schöpfung Gottes gesehen haben, zu Pfingsten, wie sie wunderbar
hervorgingen aus seiner Hand, da haben sie tatsächlich die Weisheit Gottes ohne Abstriche
gesehen, für eine kleine Zeit. Aber als zum Beispiel Simon der Zauberer getauft wurde, von
dem es heißt, er glaubte auch, obwohl wir wissen, dass es kein echter Glaube war. Man kann nämlich
vergeblich glauben. Man kann einen eitlen Glauben haben, ist nicht mein Thema heute. Aber als der
getauft wurde, da war der Erste dabei, der nicht echt war. Dein Geld fahre samt dir, muss Petrus
sagen, ins Verderben. War kein gläubiger Christ und doch war er getauft. Warum ich das sage? Da
waren schon die ersten Schrammen, die ersten Schrammen an diesem wunderbaren Gebäude, das Gott
so gut gemacht hat. Heute leben dieselben Engel und schauen auch in unserer Mitte. Sie schauen die
Kinder Gottes zertrennt. Sie schauen sie. Wir sehen sie auch so. Das tut uns weh. Aber ich habe
zutiefst den Eindruck, dass selbst unser trauriger Zustand, als Versammlung im Ganzen gesehen, die
Weisheit Gottes nicht zerstören kann. Dass selbst der traurige Zustand der Kinder Gottes die Weisheit
nicht von den Augen der Engel wegnimmt. Denn trotz unseres Zustandes, meine geliebten Geschwister,
wird Gott seine Versammlung dorthin bringen, wo sein Sohn schon ist. Seid sicher. Das ist ein
Teil seiner Weisheit. Wie das Gott tut, werden wir alles erst erleben. Aber er wird die Versammlung,
wenn sie auch versagt hat, nach außen hin, dorthin bringen, wo ihre ewige Berufung ist.
Welch ein unendliches Glück. Wir wollen vielleicht heute mit diesem Gedanken schließen. Vielleicht
ganz kurz noch Vers 12, weil das gerade noch dazugehört. Dann können wir morgen mit diesem
herrlichen Gebet anfangen. Nachdem er diesen ewigen Vorsatz nochmal erwähnt hat, den Gott
in Christo gefasst hat, unserem Herrn. Übrigens, das muss ich noch schnell sagen, dieser Vorsatz
hat nicht nur Christus den Herr Jesus zum Inhalt, nicht nur zum eigentlichen Mittelpunkt, sondern er
ist auch gefasst, lernen wir hier, im Herrn, in Christus. Das heißt Gott, der Vater, tut nichts
ohne den Sohn. Es ist ein falscher Gedanke zu sagen, der Vorsatz fasst der Vater und der Sohn
für den Sohn hinaus. Das ist zu schmal. Der Vater tut nichts ohne den Sohn und in der Gottheit ist
der Vorsatz gefasst worden. Da ist der Herr Jesus, der Sohn, absolut auch beteiligt. Aber er fasst
den Vorsatz in Christus Jesu. Ich habe den Eindruck bedeutet, das ist nur ein Eindruck, dass die
Erfüllung des Vorsatzes, den Gott fasst, in der Person seines Sohnes begründet ist. Er fasst
Ratschlüsse im Blick auf das, was sein Sohn tun würde, wir können heute sagen, getan hat. Und dann
kommt auf einmal, Geschwister, und das ist großartig, ich hoffe, dass ihr das noch eben noch mitnehmen
könnt und auffassen könnt, auch wenn ihr schon angestrengt seid, das ist gewiss so. Auf einmal
wird er sehr praktisch und fängt an, in ganz kurzen Worten praktische Ergebnisse dessen zu zeigen, was
wir vor uns gehabt haben, gestern und heute. Er sagt jetzt in Vers 12, bezugnehmend auf den Herrn
Jesus, in welchem wir die Freimütigkeit haben und den Zugang in Zuversicht durch den Glauben an ihn.
Und in Vers 13 kommt noch eine Schlussfolgerung oder ein Ergebnis, was ich heute nicht mehr
berühre. Aber in Vers 12, in welchem wir zwei Dinge haben, das ist auf einmal eminent praktisch. Ich
habe hoffentlich vermitteln können, dass der Ratschluss an sich etwas Ewiges ist, von Ewigkeit
zu Ewigkeit geht, dass er im Herzen Gottes seinen Sitz hat. Wir haben gesehen, dass der Ratschluss
eine konkrete Form hier auf der Erde gewinnen sollte, damit er sichtbar wird. Wir haben gesehen,
dass er mit Verantwortlichkeit verbunden ist, wenn sie hier auch nicht der Gegenstand ist. Aber sie
liegt eingebettet in dieser Verwaltung des Geheimnisses. Aber auf einmal kommen praktische
Schlussfolgerungen. Und ich finde das sehr schön und unterstreicht, was wir vorher sagten, dass
Gott nicht nur hohe Gedanken will, sondern dass er möchte, dass sich das in unser Leben hinein
auswirkt, in welchem wir die Freimütigkeit haben, heißt es hier. Also wir haben nicht nur Frieden
in Gott, in dem Herrn Jesus, Entschuldigung, in dem Herrn Jesus, nicht nur Frieden, sondern wir
haben Freimütigkeit. Der Ausdruck bedeutet Kühnheit. Bruder Darwin übersetzt auch Boldness,
also Kühnheit. Mir gefällt der Ausdruck, Kühnheit. Der Christ, der in eine so innige Beziehung zu dem
Herrn Jesus gekommen ist und damit auch zu seinem Vater, zu unserem Gott und Vater, dafür können
wir morgen noch etwas mehr hören vielleicht, der Christ hat Freimütigkeit, er hat Kühnheit. Er
kennt Gott als seinen Vater und er redet zu ihm mit einer gewissen Kühnheit. Und Geschwister,
das ist auch beglückend, selbst wenn wir manchmal nicht wissen, was wir bitten sollen, wir wissen
noch nicht genau den Willen des Herrn in einer Sache, dann kannst du gerade so sprechen zu ihm,
wie du es empfindest, sagt uns ja auch Philippa 4. Das ist sehr großartig. Gott sagt nicht nur,
also überleg dir erst ins Unreine, ja, und dann kommst du mir mit dem Reinen. Nein,
wenn du unrein, ich meine jetzt noch nicht fertig mit deiner Bitte bist und du hast einfach
Empfindungen und du weißt gar nicht, was du eingebeten sollst, rede einfach zu deinem Vater.
Wir haben Kühnheit. Wir können ihm selbst die Dinge sagen, wo ich auch nicht weiß,
was sein Wille ist. Das ist großartig. Aber das zweite ist Zugang. Und ich habe den Eindruck,
das ist nicht dasselbe. Zugang hat nicht unbedingt zu tun damit, dass wir bitten formulieren und sie
Gott darbringen, sondern Zugang bedeutet, wir kommen einfach zu ihm. Wir kommen einfach zu
ihm, weil wir da gerne sind. Er ist mein Zuhause. Das ist übrigens wieder typisch Johannes auch.
Wir sind, wir wohnen in ihm. Das ist ein ähnlicher Gedanke. Wir sind zu Hause bei Gott. Kennt ihr ein
bisschen was davon? Selbst wenn du keine prägnanten Bitten gerade hast, du weilst bei Gott, weil du
dort gerne bist. Wir haben Zugang. Ich kenne keine bessere Erklärung von diesem wunderschönen
Gedanken, den wir hier haben, als folgende Geschichte, die ihr selbst sicher mal im
Kalender gelesen habt. Ich erzähle also nur Bekanntes, aber die Geschichte hat so mein Herz
angerührt. Da ist also ein Vater, hat viel zu tun und ich meine sogar, hätte ein Schild an der Tür,
bitte nicht stören. Weiß nicht, ob das stimmt, aber Friedhelm König hat mir mal gesagt, er hat
mal so ein Schild drangehängt an seiner Tür, bitte nicht stören. Der schreibt ja auch Bücher,
der Mann, der kann nicht dauernd gestört werden. Das geht auch nicht. Also ich habe auch manchmal
so ein Schild bei mir, so ein virtuelles Bild. Meine Frau ist das Bild, die schirmt mich da so
ein bisschen ab. Bitte nicht stören. Also der Vater ist in seinem Arbeitszimmer und auf einmal
klopft es so leise. Eigentlich war ich erst ein bisschen unwillig, dass doch einer kommt und ihn
stört. Die Tür geht auf, kommt sein kleiner Junge rein. Er wird gleich besänftigt und sagt,
was willst du mein Junge? Ach Vati, nur bei dir sein, nur bei dir sein, bei unserem Vater. …
Transcription automatique:
…
Aufschlagen, dritten Kapitel, Epheser drei, wir lesen ab Vers dreizehn.
Deshalb bitte ich, nicht mutlos zu werden durch meine Drangsale für euch, welche eure
Ehre sind.
Dieserhalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, von welchem jede
Familie in den Himmeln und auf Erden benannt wird, auf das er euch gebe, nach dem Reichtum
seiner Herrlichkeit mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen,
dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, in dem ihr in Liebe gewurzelt
und gegründet seid, auf das ihr völlig zu erfassen vermögt mit allen Heiligen, welches
die Breite und Länge und Tiefe und Höhe sei, und zu erkennen die die Erkenntnis übersteigende
Liebe des Christus, auf das ihr erfüllt sein mögt zu der ganzen Fülle Gottes, dem aber,
der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr als was wir erbitten oder
erdenken, nach der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Herrlichkeit in der Versammlung
in Christus Jesus auf alle Geschlechter des Zeitalters der Zeitalter hin.
Amen So weit das Wort Gottes.
Wir haben gestern Abend gesehen, dass der Apostel Paulus relativ unvermittelt den Gegenstand
des Geheimnisses des Christus verlässt und dass er auf Wirkungen, auf Auswirkungen dieser
gewaltigen Wahrheit zu sprechen kommt.
Was wir heute gelesen haben ist eine weitere Auswirkung dieses Geheimnisses.
Die erste war, hatten wir gestern gesehen, dass es diesen Mann zu dem demütigsten Mann
machte.
Er nennt sich den Allergeringsten von allen Heiligen.
Die Auswirkungen dieser wunderbaren Wahrheit von Christus und der Versammlung machten ihn
demütig.
Und der Mann, der das Geheimnis am besten verstand, wie wir annehmen dürfen, der am
tiefsten Einblicke hatte in die Gedanken Gottes, dieser Mann nennt sich den Allergeringsten
von allen Heiligen.
Wenn wir die Wahrheit Gottes recht verstehen, macht sie uns demütig.
Weil wir heute ein wunderbares Gebet vor uns haben, kann ich jetzt nicht weiter auf das
eingehen, was wir gestern gesehen haben.
Ich nenne jetzt nur noch kurz die letzte Auswirkung dieser wunderbaren Wahrheit in Vers 13.
Deshalb bitte ich, nicht mutlos zu werden durch meine Drangsale für euch, welche eure
Ehre sind.
Geliebte Geschwister, wenn wir die Wahrheit von Christus und der Versammlung, so wie sie
im Herzen Gottes ist und wie sie uns übermittelt worden ist durch die inspirierten Werkzeuge,
eben durch Paulus, dann werden wir auf der Stelle Feindschaft haben in dieser Welt.
Bei Paulus war es so.
Und wir haben ja gesehen am ersten Abend, dass das dritte Kapitel gleich so beginnt.
Ein Gefangener Christi Jesu war er für uns die Nationen.
Die Wahrheit von Christus und der Versammlung ist so absolut himmlisch und so überhaupt
nicht irdisch, dass sie jedes irdische System, was Menschen errichten auf christlichem Boden,
absolut zerstört.
Und das wird niemals den Beifall der Menschen finden.
Das wird uns in jedem Fall, auch heute, Feindschaft anbringen, gerade von religiösen Menschen.
Aber es ist etwas Beglückendes, was hier steht, diese Drangsale, die der Paulus erduldete,
waren ihre Ehre.
Wir sehen darin nicht nur, wenn ich das richtig sage, nicht nur diese wunderbare Verbindung
zwischen Paulus und den Gläubigen in Ephesus, dass die Drangsale, die er hatte, auch ihre
Ehre waren.
Das ist absolut ein Gedanke, aber ich glaube nicht der vorherrschende.
Der vorherrschende Gedanke scheint mir zu sein, in diesem Vers, dass Paulus sagt, meine
Drangsale sind die Folge der Stellung, die ihr habt.
Meine Drangsale, die ich erdulde für euch, sie sind der Beweis für die hohe Stellung,
in der ihr seid.
Das ist der Gedanke.
Ich möchte das mal unterstreichen mit einem anderen Beispiel, das mir immer sehr demonstrativ
ist, sehr einprägsam.
In 1.
Johannes 3 sagt ein anderer Schreiber, Johannes, also, deswegen erkennt uns die Welt nicht,
weil sie ihn nicht erkannt hat.
Auf den ersten Blick verstehen wir nicht ganz, warum das so ist.
Ein zweiter Gedanke macht es sofort klar, das Leben, das Christus hatte und das hier
abgelehnt wurde in dieser Welt, dasselbe Leben haben wir und so trifft uns das gleiche Teil,
auch wir werden abgelehnt.
Es ist also eine sehr beglückende Erklärung, das ewige Leben, das Christus offenbarte,
offenbaren wir auch, wenn auch nur sehr lückenhaft, aber es bringt uns Feindschaft ein.
So ist es auch mit der Wahrheit von dem Herrn Jesus, dem Haupt der Versammlung und der Versammlung.
Wenn wir sie praktizieren, werden wir selbst unter Brüdern vielleicht Widerstand haben.
Aber dann, Geliebte, ereignet sich etwas, was uns fast in den Bann schlägt und es ist etwas
ähnliches wie in Kapitel 1, der Apostel beugt seine Knie.
Nun haben wir viele Gebete in Gottes Wort, aber die hervorragendsten Gebete, die wir
überhaupt in der Schrift haben, sind die beiden Gebete des Apostels Paulus im Epheserbrief.
Und ich möchte wenigstens versuchen, ein wenig sie gegenüberzustellen, ehe wir dann
unser Gebet selbst, das Gebet hier, ein wenig näher anschauen.
Aber gerade die Gegenüberstellung ist sehr, sehr lehrreich und beglückend.
In Kapitel 1 hatte er den Raschus Gottes entfaltet, er hatte von der Auserwählung der Gläubigen
gesprochen, vor Grundlegung der Welt.
Er hatte von dem Platz gesprochen, den wir als Söhne haben sollen.
Er hatte gesagt, dass Christus als Haupt über alles, das ist der Vorsatz Gottes, haben wir
gesehen, über alles gesetzt wird, dass wir in ihm ein Erbteil haben und dann heißt es
in Kapitel 1 in Vers 15 oder Vers 16, für euch, er hörte nicht auf, für sie zu danken,
euer Erwähnend in meinen Gebeten, und dann kommt das Gebet selbst, auf das der Gott unseres
Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung
in der Erkenntnis seiner selbst, und dann kommen drei dumme Dinge, die mit den erleuchteten
Augen gesehen werden sollen, welches die Hoffnung seiner Berufung ist, zweitens, welches der
Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen, und drittens, und das ist sehr
wichtig für unser Gebet heute, welches die überschwängliche Größe seiner Kraft an uns,
den Glaubenden ist, und so weiter.
Schwester, ich möchte euch mal etwas ganz Ernstes aufs Herz legen, das ist mir persönlich
über die Maße ernst.
Stellt euch bitte vor, Paulus hat in inspirierten Worten die Wahrheit vorgestellt, er hat gesprochen,
wie ich es eben angedeutet habe, von den wunderbaren geistlichen Segnungen in den himmlischen
Örtern, in Christo, die wir haben, und besser als er konnte es keiner machen, denn er hat
es inspiriert getan, so wie Gottes wollte.
Jetzt meine Frage, hat das gelangt?
War das genug?
Die Antwort, nein.
Was fehlte noch?
Es fehlte, dass der Geist der Wahrheit und der Weisheit und der Offenbarung die Herzen
erleuchtete.
Es ist auch heute nicht genug, dass ein Bruder über die Wahrheit spricht, das ist gut so,
aber es reicht nicht.
Und ich bin immer tief bewegt darüber, dass Paulus sich gezwungen sieht, auf die Knie
zu gehen.
Er selber war das Werkzeug, um die Wahrheit göttlich vollkommen zu übermitteln, und
doch erkennt er, dass es nicht ausreicht.
Er beugt die Knie vor dem Gott unseres Herrn Jesus Christus und bittet um Erleuchtung der
Herzen.
Wenn die Wahrheit, geliebte Freunde, in unsere Herzen eindringen soll, dann ist es nicht
genug, sie zu hören und sei sie noch zu vollkommen gesagt, wir tun es ja unvollkommen, aber Paulus
hat es vollkommen getan.
Das Herz muss aufgemacht werden und das kann nur der heilige Geist tun.
Es ist nicht eine Sache des Forschens allein, des Studiums und so weiter, so gut das Studium
ist und so nötig.
Aber es ist keine Frage des Intellekts, ob einer, der einen brillanten Intelligenz hat,
mehr versteht als einer, der nicht so brillant ist im Denken.
Das ist nicht der Punkt bei Gott, nicht einmal die Frage, ob ich geistlich bin, sondern dass
der Geist Gottes die Herzen erleuchtet und dass er das Verständnis gibt über die Wahrheit
und das Verständnis in das Herz gibt.
Das ist ein ganz, ganz wichtiger Grundsatz und den finden wir jetzt auch in Kapitel 3.
Der Apostel hatte den Vorsatz Gottes vor sich, er hatte das Geheimnis des Christus vor sich,
er hatte davon gesprochen und auf einmal heißt es hier, dieserhalb beuge ich meine Knie.
Ich habe mich manchmal gefragt und habe das hier auch schon abends mal gesagt, obwohl
auch uns die Erkenntnis der Wahrheit auf die Knie bringt, vor unserem Gott und Vater,
wenn wir einen Unterschied schon einmal herausstellen dürfen zwischen dem Gebet Kapitel 1 und dem
Gebet in Kapitel 3, ich mache das sehr knapp, aber vielleicht kann man sich ein bisschen
das merken.
In Kapitel 1 ist das Gebet des Apostels das, dass die Gläubigen die erhabene Stellung,
die sie haben, verstehen mögen.
Das ist das Gebet Kapitel 1, dass sie eindringen mögen in diese Stellung, die sie vor Gott
bekommen haben.
Wie gesagt, es braucht dazu das Gebet, das der Herr uns sicherlich gerne erhört.
Das ist nicht so in Kapitel 3, wir werden das dann bestätigt finden.
In Kapitel 3 ist es nicht, dass wir die Stellung erfassen, in die wir gekommen sind, Geliebte,
das ist Voraussetzung, das ist nötig, aber es ist mehr hier.
Im Kapitel 3 ist es, dass wir in einem Zustand, einem inneren Zustand sein mögen, so dass
wir in der Lage sind, das Geheimnis des Christus zu erfassen.
Es geht also nicht nur um das Erfassen einer Stellung, sondern um einen Zustand, der in
mir ist, in dir ist, Kraft dessen wir eingehen können in die Gedanken Gottes.
Noch ein Unterschied, in Kapitel 1 ist es die Kraft an uns, haben wir eben gelesen.
Eine Kraft, eine externe Kraft, sage ich einmal, es ist die Kraft Gottes, die Kraft Gottes,
die von außen kommend wirkt, die den Herrn Jesus aus den Toten auferweckt hat und ihn
gesetzt hat zu seiner Rechten über jeden Namen, der genannt wird, eine Kraft Gottes
von außen.
In unserem Kapitel ist es eine Kraft Gottes in uns, nicht von außen, sondern eine Kraft,
die in uns wirkt und die Einsicht bewirken will zur Fülle Gottes.
Dann noch ein Unterschied, das Gebet in Kapitel 1 ist gerichtet an den Gott unseres Herrn
Jesus Christus, das Gebet in Kapitel 3 an den Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Der Titel 1 Vers 3, Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, darf ich mal ganz kurz
zu erklären versuchen?
Im Alten Testament haben wir den Ausdruck, ich bin der Gott Abrahams, oder auch ich bin
der Gott Isaaks, oder auch ich bin der Gott Jakobs.
Das will sagen, geliebte Freunde, Gott hat sich in Abraham fragmentarisch offenbart.
Der Gott Abrahams, das war ein Gott, der sich in Abraham ein wenig hat zeigen können, oder
in Isaak, oder in Jakob, verschiedene Seiten, aber das war immer nur bruchstückartig.
Aber der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, das ist Gott vollkommen offenbart
in einer Person, die nicht nur bruchstückartig wiedergibt, wer Gott ist, sondern einer Person,
die der Sohn ist und die vollkommen zeigt, wer der Vater ist.
Das Gebet zu dem Gott unseres Herrn Jesus Christus hat also Stellung, auch was den Herrn
Jesus angeht, eine Stellung im Blickfeld.
Der Herr Jesus ist gesetzt, das ist eine Stellung, eine Stellung, die er als Mensch hat, die
Gott ihm als Mensch gibt.
Das ist ja auch noch wichtig zu sagen, dass der Herr Jesus nur als Mensch einen Gott hat,
das ist wohl klar.
Und er hat auch nur zweimal mein Gott gesagt, nur zweimal, einmal am Kreuz von Golgatha.
Mein Gott, mein Gott, wir kennen den erschütternden Ausruf, das kann nur der Herr Jesus als Mensch
sagen.
Und dann in Auferstehung, ich gehe hin zu meinen Brüdern, hat er der Maria gesagt.
Mein Gott, euer Gott, das ist das zweite Mal, sonst weiß ich nicht, ob er je mein Gott
gesagt hat.
Er hat immer mein Vater gesagt.
Aber wenn er mein Gott sagt und wenn es hier heißt, der Gott unseres Herrn Jesus Christus,
dann ist es eben Gott, der mit dem Menschen Jesus, der ihn so verherrlicht hat, etwas
ganz Besonderes tut.
Aber geliebte Geschwister, in unserem Gebet jetzt, da richtet Paulus sich an den Vater
unseres Herrn Jesus Christus.
Und im gewissen Sinn, ich hoffe, dass man mich nicht falsch versteht, im gewissen Sinn
gibt es etwas Größeres, etwas Größeres als eine Stellung.
Selbst der Herr Jesus hat etwas Größeres als eine ihm verliehene Stellung.
Er ist der Sohn des Vaters.
Und es gibt für ihn etwas Größeres, als dass der Gott ihm eine hohe Stellung anvertraut.
Vielmehr schätzt er die Liebe des Vaters.
Und so hat dieses Gebet einen noch innigeren Charakter, scheint mir.
Es ist der Vater unseres Herrn Jesus Christus, es ist der Vater des Herrn Jesus, der in einer
ewigen Beziehung zum Vater steht und umgekehrt.
Es sind Beziehungen, die ewig sind, da ist ihm nichts gegeben worden, da kann ihm nichts
gegeben werden.
Er ist einfach der Sohn, das ist er immer und ist er auch heute noch.
Und da sehen wir, da ahnen wir ein wenig, dass dieses Gebet eine ganz andere Zielrichtung
hat, auch was uns angeht.
Aber das möchten wir dann noch im Laufe der, vielleicht kann man sagen, der sieben Bitten,
die er hier äußert, sehen.
Zuerst kommt noch eine Hinzufügung, die uns doch interessant scheint.
Es wird der Vater unseres Herrn Jesus Christus genannt, von welchem jede Familie in den Himmeln
und auf Erden benannt wird.
Das ist also noch keine Bitte jetzt, das ist nur noch eine Ergänzung im Blick auf den
Vater.
Ich zweifle nicht, dass hier der Geist Gottes einen Gegensatz herstellen will zu dem Volk
Israel oder zu den Namen Jehova oder Yahweh, wie wahrscheinlich es richtiger heißen muss.
Als Jehova Geliebte hatte Gott es nur mit einem einzigen Volk zu tun.
Die Stelle können wir ja mal lesen aus dem Propheten Amos.
Vers 2, da ist es das Wort, das Jehova redet, Vers 2, über die Kinder Israel, nur euch
habe ich von allen Geschlechtern der Erde erkannt.
Nur mal so viel.
Also als Jehova hat Gott es nur mit diesem einen Volk zu tun gehabt, mit Israel.
Wir wissen, dass Israel ihn abgelehnt hat, den Heiland sogar, den Messias gekreuzigt
hat.
Aber als Vater unseres Herrn Jesus Christus kommt auf einmal jede Familie in den Himmeln
und auf Erden vor uns.
Ich finde das ganz, ganz köstlich.
Wenn Gott in seiner Gnade jetzt wirkt als der Vater unseres Herrn Jesus Christus, dann
hat der Vater den ganzen Panorama der Familien, die er geschaffen hat, vor sich.
Man könnte jetzt denken, ein wenig als Parallele an Adam, wie er den ganzen Tieren, die Gott
ihm dazu führte, passende Namen gab.
Der hat ihnen, so dumm war er offenbar gar nicht, der Adam, gar nicht so ein halber Neandertaler
oder so, mit fliegender Stirne und so, nein, das war ein sehr intelligenter Mann, gar nicht
zu wundern, wenn er aus der Hand Gottes hervorgeht, der hat die treffenden Namen genannt für
jede Familie der Tiere hier auf der Erde.
Und so wie er sie nannte, so hießen sie dann auch.
Gott hat sich dann selbst der Namen bedient, die Adam gegeben hat.
Das war schon Weisheit, unbedingt.
Also das ist nur ein Vergleich.
Hier ist Gott selber der Vater, der jeder Familie einen Namen gibt.
Das heißt, er gibt ihnen ein ganz bestimmtes Gepräge und eine bestimmte Stellung in dem
weiten Feld der Menschen und der geschaffenen Wesen.
Ich meine zwar, dass dieses Gebet, das ist absolut so, die Erfüllung des Ratschlusses
Gottes in der Ewigkeit als Hintergrund hat, bin aber überzeugt auch, dass dieses Gebet
seine erste große Erfüllung findet im tausendjährigen Reich.
Und es gibt, geliebte Freunde, das ist mal auch schön, unseren Augenwissen zu öffnen,
außer der Familie der Versammlung noch andere Familien.
Das ist ja typisch für uns, wenn wir etwas lesen, dann sofort, das sind wir, sofort.
Das ist manchmal nicht gut, es ist eben nicht alles für uns geschrieben, oder ich meine
nicht von uns geschrieben.
Es gibt außer der Familie der Versammlung, die allerdings die höchste Stellung in der
Hierarchie Gottes einnimmt, noch viele andere Familien.
Wir sprachen heute Nachmittag mal miteinander und da kam mir eine Familie ein, die ich selber
auch vergesse.
Das ist eine Familie von Menschen, die niemals etwas von Christus gehört haben, nie, und
doch im Himmel sein werden.
Was meinst du dazu?
Gibt's das?
Gibt's das?
Das gibt es.
Ich meine solche Menschen, die in der Zeit des Christentums leben, jetzt also, in dieser
Zeit der 2000 Jahre, die wir jetzt so haben, in der Gnadenzeit, gibt's das, dass es dann
Menschen gibt, die im Himmel sind, aber nichts von Christus gehört haben?
Ich bin überzeugt, dass das gibt.
Es gibt manche Menschen, die haben in der Schöpfung die Herrlichkeit Gottes gesehen.
Sie haben Gott angebetet, aber sie haben nie das Vorrecht gehabt, vom Heiland zu hören,
egal wann sie gelebt haben.
Liebe Freunde, die werden im Himmel sein, ja, die werden im Himmel sein, wo sonst?
Aber es ist eine Familie, die ist von uns unabhängig, oder unterschieden.
Es sind schon mal zwei Familien.
Dann gibt's natürlich die Familie der Juden auf der Erde, dann gibt's die Familie der
vielen Nationen, unzählbar, ja, so groß, in der Zeit auch des Reiches, auch eine ganz
wichtige Familie, die übrigens auch sehr beglückend ist, wenn man bedenkt, wie Gott
durch diese Emissionäre, diese ausgesandten jüdischen Sendboten viele, viele Nationen
erreichen werden, in Windeseile, was wir im Christentum nicht geschafft haben, sie werden
es schaffen.
Und da werden viele, viele ungezählte Scharen kommen, eine große Familie.
Dann gibt es die Familie der Engel, ja, von der haben wir gestern gehört.
Und ich möchte noch ein Wort von gestern mal eben nachtragen, das ist das Wort jetzt.
Wir haben gestern gesehen, dass die Familie der Engel, also Fürstentümer und Gewalten,
das sind Hierarchien im Himmel, dass denen die germanikfaltige Weisheit Gottes durch
die Versammlung kundgetan wird.
Wir haben uns damit beschäftigt, aber ich habe das Wörtchen jetzt noch nicht genannt
gestern, oder jedenfalls nicht erwähnt richtig.
Wir lernen daraus, also als kleiner Rückblick von gestern, dass Gott nicht die Absicht hat,
zu warten, bis wir alle im Himmel sind, und dann werden die Engel sehen, die germanikfaltige
Weisheit Gottes, das ist eben nicht wahr, sondern Gott möchte, dass wir jetzt, dass
jetzt die Engel diese Weisheit Gottes in der Versammlung sehen, jetzt, so wie wir uns jetzt
eben betragen, das haben wir ja gestern behandelt, von der Nudels Wörtchen jetzt nachtragen.
Also es ist auch eine wichtige Familie, die der Engel, und dann die Familie der Versammlung,
vielleicht noch die Familie derer, die noch nicht auferstanden sind, zu Anfang, aber das
lasse ich mal weg.
Die grobe Unterteilung ist vielleicht ausreichend, Juden, Heiden, Engel, Versammlung, zwei im
Himmel und zwei auf der Erde.
Liebte, der Vater gibt jeder Familie von Ihnen einen Namen, ich denke, das bedeutet, er gibt
eine ganz bestimmte Stellung, die Stellung ist verschieden, aber was das Beglückende
ist, ich kann das nicht anders verstehen, der Vater möchte seinen Sohn verherrlichen,
und da ist dann ein Volk zu wenig.
Nein, das ist die ganze Familie der intelligenten, von ihm geschaffenen Wesen, Sie alle, geliebte
Freunde, wird der Vater benutzen zur Verherrlichung seines Sohnes, und in jeder dieser Familie
wird Christus irgendwie gesehen werden, das ist die Absicht des Vaters.
Deswegen habe ich den Eindruck, dass hier dieser Zusatz gemacht wird, er beugt seine
Knie von dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, von welchem jede Familie im Himmel, in den
Himmeln und auf Erden benannt wird, also im Gegensatz zu Israel.
Ja, jetzt kommt die erste Bitte, auf das er euch gebe, nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit
mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen.
In Kapitel 1, Vers 7 haben wir einen ähnlichen Ausdruck, dort heißt es nach dem Reichtum
seiner Gnade, und da geht es um die Bedürfnisse der Menschen, die in die Erlösung münden.
Aber in diesem Gebet vor uns geht es nicht um Bedürfnisse, wie ich schon eingangs gesagt
habe, sondern um einen sittlichen Zustand in uns selber, der uns befähigt, das Geheimnis
Gottes besser zu verstehen, überhaupt zu verstehen.
Und da bittet er nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit.
Nun, Geliebte, da gibt es einen inneren Menschen.
Und wenn der nicht gestärkt wird, und zwar durch den Geist Gottes, nein, das war ganz
falsch, durch den Geist des Vaters, ganz wichtig, gestärkt wird, dann werden wir nichts verstehen.
Der äußere Mensch steht mit Erschöpfung in Verbindung, oder anders, er steht in Verbindung
mit den sichtbaren Dingen.
Und der äußere Mensch muss auch gestärkt werden, machen wir selbstverständlich.
Aber wir haben auch einen inneren Menschen, ist gar nicht so ganz einfach zu sagen, was
das ist, der innere Mensch, aber dieser innere Mensch wird geschaffen, oder wurde geschaffen
und wird aufrechterhalten durch den Geist Gottes.
Der innere Mensch ist das Werk Gottes.
Ich zweifle nicht, dass an sich damit das neue Leben gemeint ist, und zwar an allen
drei Stellen, wo er vorkommt, dieser Ausdruck.
Römer 7, nach dem inneren Menschen beurteilte er das anders.
Zweiter Grund, der vier, der äußere Mensch verfällt, der innere wird Tag für Tag erneuert.
Das ist das neue Leben, die neue Natur, die wir haben von unserem Herrn, aber da wird
ein neuer Mensch genannt, oder der innere Mensch, und auch dieser Mensch muss gestärkt
werden.
Das kann nur der Geist des Vaters tun, der heilige Geist, der hier gemeint ist.
Übrigens ist es sehr schön zu sehen, dass alle drei Personen der Gottheit hier gleichsam
engagiert sind, um uns zu stärken, um dahin gebracht zu werden, zu der ganzen Fülle Gottes,
ich komme nachher noch, so hoffe ich, darauf zu sprechen.
Wir haben hier zuerst den Vater, davon haben wir eben gesprochen, er ist die Quelle von
allem.
Dann haben wir in unserem Vers 16 den Geist des Vaters, und dann in Vers 17 den Christus.
Der Geist ist die Kraft, er ist natürlich eine Person, aber er wirkt die Kraft, er bewirkt
Kraft in uns, und es führt dahin, dass Christus den rechten Platz in unserem Herzen hat.
Ja, ihr Lieben, ich kann gar nicht genug betonen, dass ohne die Kräftigung des inneren Menschen
der Herr Jesus in uns nicht wohnen kann, so wie er es möchte.
Da sind Gefahren, es gibt ja, wie oft gesagt worden ist, schon drei Feinde.
Der eine Feind ist um uns, das ist die Welt, der andere Feind ist in uns, das ist das Fleisch,
und der andere Feind ist gegen uns, direkt, sagt dann.
Wissen auch, dass jedem Feind eine Person der Gottheit gegenübersteht.
Hier, Geliebte, wenn nicht der Geist Gottes unseren inwändigen Menschen stärkt, dann
werden diese Kräfte, die ich eben genannt habe, absolut die Oberhand gewinnen.
Wenn du dich zum Beispiel, oder ich mich, dem Fleisch hingebe, mir böse Bilder angucke
als Beispiel, glaubst du dann, dass du dann dich freuen kannst, dass der Herr Jesus in
deinem Herzen wohnt?
Das geht einfach nicht.
Das ist nur ein Beispiel, es gibt viele, viele Beispiele.
Wenn wir uns irdischen Dingen zu viel zuwenden, gar nicht mal unbedingt weltlichen Dingen,
aber irdischen Dingen, wenn unser ganzes Trachten nur noch das irdische Zeug ist, ihr Lieben,
dann werden wir nicht in der Lage sein, an den Mittelpunkt der Gedanken Gottes zu kommen
und das ist Christus und seine Liebe.
Ich will das noch versuchen nachher zu sagen.
Vielleicht sollten wir uns alle, und ich habe das hier auch ein bisschen gelernt und tue
das aber auch nicht genug, sollten alle dahin kommen, dass wir unsere Knie beugen vor dem
Vater, unseres Herrn Jesus Christus, mit der Bitte, auch unser Vater, nicht gibt schönen
Wetter morgen, gibt uns eine schöne Reise ins Afrika oder was, nein, das mal alles weglassen.
Stärke uns doch am inwendigen Menschen, dass er gestärkt wird gegen diese Feinde, die
ich genannt habe, damit dein Geist, der Geist des Vaters uns zeigen kann, was der Vater
denkt über den Sohn.
Meine lieben Geschwister, das ist was Gott möchte, dass der Vater mir zeigen kann, was
seine Gedanken sind über seinen Sohn, ob wir wohl mal lernen langsam, um wegzublicken
auch von unserem ganzen Elend und von unserer Armut und von unserem Versagen, wir müssen
natürlich zu Zeiten dran denken, aber dann dürfen wir auch wegblicken davon.
Der Vater möchte uns durch seinen Geist mit seinem Sohn beschäftigen und er möchte,
das ist dann die zweite Bitte, dass der Christus durch den Glauben in unseren Herzen wohne.
Und ihr Lieben, das ist ja mehr, als irgendwie einen Besuch kurz machen, wir besuchen eine
alte Tante, dann gehen wir wieder, aber es ist zu wenig, den Herrn Jesus als Besucher
zu haben.
Am Sonntag öffnen wir ihm das Herz und am Montag dann schon nicht mehr.
Das ist nicht was, wovon er hier redet und es ist auch nicht hier die Rede davon, dass
der Geist Gottes in uns wohnt, das ist eine Wahrheit, die wunderbar ist, die kann man
gar nicht ausdenken an ihrer Köstlichkeit, aber er redet nicht hier davon, sondern er
redet davon, dass er selber, der Herr Jesus Christus, in unseren Herzen wohnt, an dem
Ort wohnt, wo unsere Entscheidungen getroffen werden, an dem Ort wohnt, wo unsere Zuneigungen
gebildet werden, da möchte der Herr Heiland seinen rechten Platz haben und ich glaube,
das ist unser Problem, mehr oder weniger, dass wir dem Herrn Jesus, der uns so geliebt
und sich für uns hingegeben hat, zu wenig dem ihm zu stehenden Platz geben.
Ist das nicht das Problem?
Ist das nicht das Ringen von Tag zu Tag?
Das fängt morgen wieder an, könnt ihr sicher sein, auch bei euch und bei mir, es fängt
morgen, vielleicht heute Abend schon an, da ist immer etwas, was dem Herrn Jesus den Platz
streitig machen will.
Ich kann mich entsinnen, mal von Bruder Dabi gelesen zu haben, dass eine vornehme Dame
zu ihm kommt und die ritt so gerne, also ist ja wieder modern heute auch, und hat ihn gefragt,
was man eigentlich tun muss, dass der Christus so ganz das Herz erfüllt.
Da hat der Herr gesagt, er hat eine sehr trockene Art oft gehabt, hat gesagt, wir müssen damit
rechnen, dass der Herr ihm alles Gerümpel aus dem Herz raus tut.
Und er hat auch noch gesagt, können Sie sich einen Engel vorstellen auf dem Pferderücken?
Ich habe nichts gegen Reiten, bitteschön, gar nichts, nur, es ist eine Sache, noch eins
und noch eins dieser Dinge in dieser Welt zu benutzen, und es wird heute eine breite
Palette angeboten, immer noch mehr, noch mehr, und etwas anderes mal Ade zu sagen, und einfach
dem Herrn Jesus das Herz öffnen.
Er möchte darin einen beständigen Wohnplatz haben, und ist das nicht etwas Beglückendes
Geschwister, dass der Herr Jesus sich danach sehnt, bei dir und bei mir zu wohnen, keine
Gastrolle, sondern wirklich dort zu Hause zu sein.
Wir sind zu Hause bei Gott, das ist typisch Johannes, aber er möchte auch zu Hause sein
bei uns.
Also schön.
Das geht nur durch den Glauben.
Eine sehr schöne Parallele, meine ich, hätten wir in dem Ausspruch vom Apostel Paulus in
Galater 2, ich meine, das ist eine sehr schöne Parallele, wo er sagt, in Vers 20, nicht mehr
lebe ich, sondern Christus lebt in mir, was ich aber jetzt lebe im Fleische, lebe ich
durch Glauben, das ist dieser unsichtbare Arm, der sich ausstreckt nach dem, was man
nicht sehen kann, der Glaube, der die Dinge, die unsichtbaren Dinge gleichsam in die Gegenwart
holt, ein Geschenk Gottes, durch den Glauben, durch den an den Sohn Gottes, der mich geliebt
und sich selbst für mich hingegeben hat, ja, Geliebte, wenn das uns groß ist, dass
der Heiland sich für uns hingegeben hat, für uns persönlich, dann öffnen wir ihm
unser Herz und überlassen ihm auch die Führungen unseres Weges hier auf der Erde.
Der Nachsatz, in dem ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid, ist auch sehr schön.
Ich könnte die Frage nicht so ganz schlüssig beantworten, ob es die Liebe des Herrn Jesus
ist, die hier gemeint ist, oder die Liebe Gottes, des Vaters, ich neige zu dem Zweiten,
weil von der Liebe des Christus nachher noch gesprochen wird, explizit oder extra.
Der Apostel benutzt hier zwei Bilder von der Liebe, der göttlichen Liebe, und wenn der
Herr Jesus nämlich, der die Offenbarung der Liebe Gottes ist, wenn der in uns wohnt und
wenn der uns kopfbar macht, wer der Vater ist, dann sind wir in der Liebe gewurzelt
einerseits und auch gegründet.
Bei dem Wurzeln denken wir an einen Baum, dieses Bild haben wir auch im Alten Testament
schon, auf Psalm 1 zum Beispiel, bei dem gegründet sein, denken wir an einen Bau, ein Kolosser,
Kolosser 2, ein ähnliches Bild in Vers 7, gewurzelt und auferbaut und befestigt in dem
Glauben.
Da wird gewurzelt und auferbaut benannt, wobei ich glaube, dass beides eine Pflanze meint.
Aber hier in unserer Stelle denkt er zuerst an einen Baum, der seine Wurzeln tief nach
unten streckt.
Ihr Lieben, wir reden jetzt den ganzen Abend von unserem Zustand und da ist es ein wesentliches
Element, dass unser Glaube wie eine Wurzel ist, die tief nach unten geht.
Ich weiß, dass heute Abend hier sicherlich viele sind, die Nöte haben.
Gibt es überhaupt jemanden, der keine hat?
Und wir haben im Gebet gesprochen von solchen, die gar nicht hierher kommen können, weil
sie so viel Not haben.
Was meint ihr, wie wichtig es ist, für dich und für mich, es ist unendlich wichtig, dass
meine Wurzel tief hineingeht, bis ich erkenne, dass alles Liebe ist.
Auch das, was dir überhaupt nicht gefällt, was du dir nie aussuchen würdest als Mensch,
was du vermeiden würdest, wo du könntest.
Ihr Lieben, es ist bei Gott vorbeigegangen, ehe es auf dich zukam und auf mich.
Und dann musst du schon deine Wurzeln da unten in der Liebe Gottes haben, denn der Teufel
wird kommen und sagen, das soll Liebe sein, warum quält er mich so?
Wer viel Schmerzen hat, weiß, was ich meine.
Ich kenne Geschwister, die haben Tag und Nacht Schmerzen.
Ihr Lieben, ich kann denen nicht viel sagen, aber das bleibt fest, dass die Wurzel bis
in die Liebe Gottes gehen muss, sonst kippen wir um, früher oder später.
Und wenn der Bau, den Gott baut, ruhig stehen soll, dann muss er ein festes Fundament haben.
Das ist die Liebe.
Da sind wir gefestigt, oder wie es hier heißt, gegründet in der Liebe.
Wir haben so ein wunderbares Gleichnis, wo der Herr Jesus spricht, dass der Sturm kommt
und dass er an das Haus kommt, aber nicht bloß der Sturm, der das Haus umblasen will,
sondern die Wasser gehen unter und drunter und unterspülen die Grundlage.
Wir dürfen nie zweifeln an der Liebe Gottes, ihr Lieben, das ist das Wichtigste, was es
gibt.
Der Schild des Glaubens, der schützt uns vor diesen feurigen Pfeilen, ist Gott wirklich
Liebe?
Ja.
Ich bin überzeugt, in dem Maß, wie der Herr Jesus in unserem Herzen wohnt, sind wir auch
in der Liebe Gottes gewurzelt und gegründet.
Wenn das nicht der Fall ist, meine geliebten Geschwister, wird das, was jetzt kommt, nicht
möglich sein.
Wenn du noch ringst und kämpfst mit dir selber und mit den Umständen und noch nicht zur
Ruhe gekommen bist, wird das, was wir jetzt vor uns haben, werden nicht möglich sein.
Auf das ihr völlig zu erfassen vermögt, mit denen, die sich mit uns versammeln, mit
allen Heiligen.
Was wir jetzt besprechen wollen, geht nur, wenn wir den Blickwinkel haben, zu allen Heiligen.
Ich sehe eine gewisse Gefahr in unserer Mitte, dass wir immer nur noch uns anschauen, die,
die mit uns des Weges sind.
Das ist ein großes Vorrecht, solche zu kennen, mit ihnen den Weg zu gehen.
Aber, geliebte, das ist Gott zu wenig.
Gott möchte, dass wir, ich bin sehr glücklich, hier an eurem Ort zu hören, wie auch köstliche
Verbindungen sind mit anderen Gläubigen, die nicht den Weg gehen.
Aber es sind Kinder Gottes, es sind Glieder am Leib Christi.
Und soweit die Gemeinschaft möglich ist, ist sie da, das ist sehr beglückend, meine
ich.
Aber in den Zeiten der Trennungen und des Niedergangs haben wir, meine ich, ganz besonders
nötig, uns erinnern zu lassen, dass was jetzt vor uns kommt, Gott mit allen Heiligen haben
möchte, dass wir den Blickwinkel auf alle Heiligen richten, dass wir sie alle einschließen
in unsere Gedanken, auch in unsere Gebete übrigens.
Wir beten relativ wenig für alle Heiligen.
Ich glaube nicht, dass hier der erste Gedanke ist, dass wir das nur erfassen können, was
ich, was wir jetzt haben, die gleich, nur in Verbindung mit allen Heiligen, das ist
sicherlich nicht der erste Gedanke, sondern der Gedanke ist, dass wir den Blickwinkel
so weit haben sollen, dass wir sie auf alle Heiligen ausdehnen und alle mit einschließen,
auf das er völlig zu erfassen vermögt, welches die Breite und Länge und Tiefe und Höhe
sei.
Nun, Geschwister, jetzt kommt also etwas vor uns, wo irgendwie der Verstand nicht mehr
mitkommt.
Zudem redet der Apostel Paulus in einer Art, die uns zuerst ein bisschen befremdet.
Wir würden es uns eigentlich nicht leisten können, so zu sprechen, wenn ich einen Aussatz
schreibe, muss ich schon sagen, was ich meine, also Länge, Breite, wovon eigentlich?
Also würden mir meine Brüder sofort durchstreichen, wenn ich das jetzt nicht schreibe.
Und ich würde es auch durchstreichen.
Aber Paulus redet so.
Er lässt offen, wovon er spricht.
Das ist einfach die Weise Gottes.
Es ist vielleicht in Verbindung damit zu sehen, was wir gestern gesehen haben, dass er von
einem Geistlichen, einem Erwachsenen annimmt, dass er es versteht.
Er hätte nur mit wenigen Worten geschrieben, das reichte für geistliche Leute.
Da muss er nicht fünfmal wiederholen.
Übrigens, wie oft ist eigentlich in der Bibel davon die Rede, dass der Herr Jesus wiederkommt
und uns in das Haus des Vaters nimmt?
Wie oft?
Zwanzigmal?
Zehnmal?
Fünfmal?
Einmal.
Das reicht.
Eine ganz, ganz kostbare Wahrheit, aber sie ist nur einmal genannt.
Die Entrückung wird öfter genannt.
Aber ich rede gerade von dem Haus des Vaters.
Einmal.
Und wenn er von dem Geheimnis spricht, hat er mit kurzen Worten gesprochen.
Er muss es nicht fünfmal wiederholen.
Ein Geistlicher würde verstehen, was er meint.
So ist das hier auch.
Ein Geistlicher wird verstehen, was er meint mit den vier Dimensionen.
Im Allgemeinen brauchen wir nur drei Dimensionen.
Hier ist so ein Baumeister, wenn du eine Zeichnung machst, drei Dimensionen.
Oder?
Vorderansicht?
So?
Gut, bei Details noch ein bisschen mehr.
Aber im Großen und Ganzen drei Ansichten von räumlichen Objekten.
Aber eine vierte Ansicht?
Ich weiß nicht, wie die aussieht.
Einstein hat ja gesagt, die vierte Dimension sei die Zeit.
Aber wir machen keine Philosophie hier.
Ich weiß auch nicht, ob er recht hat.
Das ist mir oft unwichtig.
Aber vierte Dimension.
Im ältesten Buch der Bibel kommen die schon vor.
Muss ich mal aufschlagen.
Buch Hiob.
Ich denke, dass die Stelle uns schon ein bisschen hilft, auch zu verstehen, was hier gemeint
ist.
Hiob, 11, Vers 7.
Kannst du die Tiefe Gottes erreichen oder das Wesen des Allmächtigen ergründen?
Himmel hoch sind sie, erste Dimension.
Was kannst du tun?
Tiefer als der Scheel, zweite Dimension.
Was kannst du wissen?
Länger, dritte Dimension, als die Erde ist ihr Maß und breiter, vierte Dimension, als
das Meer.
Hier geht es um die Erkenntnis Gottes.
Und in unserem Abschnitt haben viele Ausleger gemeint, das habt ihr sicherlich auch schon
gehört oder vielleicht denkt ihr es sogar, dass hier mit den vier Dimensionen die Liebe
des Herrn Jesus gemeint ist, die Liebe des Christus.
Aber ich denke, allein der Nachsatz, dass er noch ein und anfügt, erst sagt er diese
vier Dinge, diese vier Dimensionen und dann sagt und die die erkenntnisübersteigende
Liebe des Christus, dann muss er offenbar mit dem ersten Bild nicht die Liebe des Christus
meinen.
Das ist ein Gegenstand für sich.
Wovon redet ihr denn?
Ich möchte meinen, dass wir vorbereitet sind auf die Antwort von diesem Geheimnis, ja,
von diesem Geheimnis des Christus, was uns die ersten beiden Abende beschäftigt hat.
Oder wir können auch sagen, von dem Vorsatz Gottes betreffend Christus und die Versammlung.
Und da hat er vier Ausdehnungen.
Nun möchte ich nicht sagen, dass ich weiß, was die vier Dimensionen sind.
Ich sage nur mal vorsichtig eine Möglichkeit, das ist mehr eine Anwendung als eine exakte
Erklärung.
Aber es ist eine sehr schöne Anwendung.
Wenn es um den Vorsatz Gottes geht, ihr Lieben, dann beginnt es mit der Breite.
Der Vorsatz Gottes umfasst tatsächlich alle Menschen, nicht nur das Volk der Juden, sondern
alle Nationen, haben wir gesehen.
Aus allen Nationen holt er Menschenkinder.
Die Breite des Ratschusses Gottes umfasst alle.
Wunderbar ist das.
Die Länge des Ratschusses Gottes geht von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Das ist die Länge, sie kann nicht bemessen werden, sie ist unendlich.
Der Ratschuss Gottes kommt aus der Ewigkeit und geht in die Ewigkeit.
Die Tiefe, mag sie nicht davon reden, dass Gott in seiner Gnade bis zu uns armen Menschen
herabsteigen musste?
Musste nicht der Christus von den allerhöchsten Höhen hinabsteigen bis in die unteren Orte
der Erde?
Ja, das ist die Tiefe, sie geht herab bis zu uns und unseren Bedürfnissen.
Und wenn es um die Höhe geht, dann zweifle ich nicht, dass es die Herrlichkeit ist, wohin
Gott uns führt in seinem Ratschluss.
Die Höhe, das ist die höchste Höhe, die es gibt, die Herrlichkeit Gottes, dorthin
geht der Ratschluss Gottes, für Christus und für uns.
Wenn wir darüber nachdenken, darüber sprechen, empfindet man stark die Grenzen, die wir haben.
Es ist eigentlich ein Stammeln und ein Versuch, aber ich möchte es trotzdem versuchen.
Nachdem er die Unendlichkeit gezeigt hat, geliebte Geschwister, kommt etwas ganz Interessantes.
Er kommt auf einmal auf etwas Bekanntes zu sprechen.
Ich weiß nicht, ob ihr empfindet, dass der Vers 18 von Unendlichkeit spricht, das ist
tatsächlich so.
Der Ratschluss Gottes ist in sich unendlich, den können wir nirgends ausmessen.
Er ist unendlich in allen Dimensionen.
Aber auf einmal, und das ist beglückend, kommt er auf die Liebe des Christus zu sprechen.
Diese Liebe des Christus ist ein bekannter Gegenstand.
Wir kennen den Herrn Jesus und wir kennen auch seine Liebe und da habe ich den Eindruck,
dass Gott nur einen kurzen Augenblick uns in der Unendlichkeit lässt und uns sofort
unsere Zuneigungen anspricht und auf den Herrn Jesus hinlenkt, auf die Liebe des Christus.
Ich habe gesagt, es ist eine gekannte Liebe, das heißt nicht, dass wir sie ganz kennen.
Es steht hier, dass sie die Erkenntnis übersteigt.
Trotzdem sollen wir sie mehr und mehr erkennen.
Das ist wie wenn ich auf dem Boot bin und immer mehr von dem Ozean abfahre.
Dieses Bild habe ich ja schon oft gebraucht, aber entschuldigt die Wiederholung.
Es geht jetzt allerdings mehr um die Liebe Gottes, wie wir sie in 1.
Johannes 4 haben.
Dort heißt es, wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm.
Wenn wir die Liebe Gottes mit einem Ozean vergleichen, und das ist ein ganz treffliches
Bild, meine ich, dann werden wir den Ozean auch in der Ewigkeit nie, nie zu Ende abfahren
können.
Denn, Geliebte, dann müssten wir Gott sein, denn Gott ist Liebe und Gott ist unendlich
in sich.
Wir können nie an das Ende der Liebe kommen, weil wir auch nie an das Ende von Gott kommen
können.
Aber, trotzdem, wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm.
Bitte mein Bild mit dem Eimer im Ozean, kennt ihr ja schon.
Da lasse ich also einen Eimer oder eine Badewanne hinab von meinem Schiff auf dem Ozean, ja
ist es nicht wahr, dass dann der Ozean drin ist im Eimer?
Natürlich!
Der ganze Ozean passt nicht hinein, aber der Ozean ist drin und mein Eimer ist im Ozean.
Gott ist in mir und ich bin in Gott.
Wunderbare Gnade, Geliebte.
Die Liebe übersteigt unser Fassungsvermögen.
Ich glaube nicht, dass wir richtig singen bei dem einen Lied, wir werden des Vaters
lieb verstehen.
Also, als wenn wir alles dann wüssten, das wird wohl nicht kommen.
Und trotzdem singe ich es immer gerne mit, denn es ist wahr, wir werden viel, viel mehr
verstehen, wenn wir heimkommen von der Liebe des Vaters und von der Liebe des Herrn Jesus.
Aber an sich übersteigt sie unser Erkennen.
Und, Geliebte Geschwister und liebe Brüder und Schwestern, das ist der Wunsch des Vaters.
Hier ist Paulus, aber er betet es nicht für die Epheser, bloß er betet es für uns, dass
wir nicht allein diesen Rahschluss Gottes erfassen mögen, auch wenn er an sich unendlich
ist, sondern dass wir auch die Liebe des Christus, die sich so unendlich köstlich erwiesen
hat, die zum Beispiel heute, nur als Beispiel, die heute jeden einzelnen Dazuhörer in diesem
Saal liebt, mit einer speziellen Liebe, kannst du dir das vorstellen?
Aber es ist wahr.
Und es geht nicht nur um uns, die hier im Saal sind, es gibt, ich weiß nicht wie viele
Gläubige, sie alle liebt der Herr Jesus ganz persönlich.
Die Liebe des Christus ist hier ganz persönlich zu sehen und sie gilt jedem von uns.
Das muss schon eine große Person sein, die jeden persönlich vollkommen zu lieben vermag.
Die Erkenntnis wird übersteigt, aber, überstiegen, aber die Liebe ist da.
Es hat mal jemand gesagt, wenn wir in der Liebe des Herrn sind, dann sind wir im Mittelpunkt
von allem.
Von diesem Mittelpunkt aus können wir alles uns anschauen, das ist jetzt noch ein bisschen
zukünftig, jetzt ist es nur im Glauben, aber es wird mal Tat und Wahrheit sein, von diesem
Mittelpunkt aus, Geliebte, können wir einmal alles sehen, alles was Gott macht, ohne dass
wir eine Grenze je erkennen könnten, von diesem Mittelpunkt aus gibt es keine Sichtbehinderung
für den ganzen Raschluss Gottes, aber der Raschluss Gottes ist noch nicht der Mittelpunkt,
der Mittelpunkt ist die Liebe des Christus.
Ich sag mal anders, selbst die unfassbare Herrlichkeit Gottes, die sichtbar wird, in
dem Herrn Jesus, ist eine Entfaltung und nicht die Sache selbst.
Die Sache selbst ist die Liebe des Christus, das ist der Mittelpunkt aller Gedanken Gottes.
Entfaltung ist etwas gewaltiges, aber die Quelle von allem ist Christus, seine Liebe,
auch wir können sagen, die Liebe des Vaters, auf das ihr erfüllt sein möget mit der ganzen
Fülle Gottes.
Ich bin mal gespannt, ob einer sich jetzt meldet zu Wort.
Ist keiner da, der jetzt Einspruch erhebt?
Es steht ja gar nicht da, was ich gelesen habe, ist vielleicht auch gar nicht möglich.
Ist überhaupt nicht möglich, erfüllt zu sein mit der Fülle Gottes, das ist nicht
möglich.
Aber es steht auch etwas anderes da, auf das ihr erfüllt sein mögt zu der ganzen Fülle
Gottes.
Was ist die Fülle Gottes?
Das ist alles das, was er in seinem Sohn von sich offenbart hat, das ist die Fülle Gottes.
Wir haben ein bisschen später in Kapitel 4 dann auch noch die Fülle des Christus.
Ich bin schon mal gefragt worden, ob da ein Unterschied sei zwischen der Fülle Gottes
und der Fülle des Christus.
Ich meine nicht, dass ein Unterschied ist im Wesen, in der Sache selber, nur die Fülle
Gottes ist alles, was er offenbart hat von sich, während wir die Fülle des Christus
direkt an die Offenbarung sehen, sie ist konkret in dem Herrn Jesus zu sehen.
Nun, Geliebte, wir wissen, das ist gar keine Frage, dass wir hier an unendlichen Dingen
stehen.
Wir schwache Menschen sagen mal so, was wir darüber denken, aber es ist Gottes Absicht,
dass er uns dahin führt und wir haben zu Anfang gehört, da muss der innere Mensch
dafür gestärkt werden durch den Geist Gottes, dass wir dahin gebracht werden, die ganze
Fülle Gottes zu genießen, soweit sie sich uns erschließt.
Ich habe vorhin schon gesagt eingangs, dass dieses Gebet an sich geht bis in den ewigen
Zustand.
Ich habe überhaupt keine Frage, dass es so ist, obwohl es sich schon bezieht auf uns
heute, hier auf der Erde, aber an sich gibt es die volle Erfüllung dessen, was er hier
erbittet, erst wenn wir droben sind, sogar vielleicht erst in der Ewigkeit selbst.
Also die Fülle Gottes, das ist wohin er uns führen möchte, wie sie in Herrn Jesus sichtbar
geworden ist.
Und dann kommt eine Doxologie am Schluss, ich möchte wenigstens ganz kurz dabei noch
stehen bleiben, also ein Lobgesang.
Er bricht, wenn er das alles so vor sich sieht, den Rahschluss Gottes, er sieht die Liebe
des Christus als eigentlichen Mittelpunkt von allem und dann die Fülle Gottes, die
volle Offenbarung seines Wesens, dann hat er jetzt eine Doxologie und ein Lobgesang,
dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr, als was wir erbitten
oder erdenken.
Manchmal zitieren wir diesen Satzteil falsch und sagen, was wir erbitten oder erdenken
können, das steht absichtlich nicht da, wie ich sicher bin.
Wir können viel erbitten, können, können, können, nur die Größe Gottes ist dann irgendwie
ausgenommen.
Wir könnten viel bitten, aber der Gedanke ist, wir sollen es tun.
Was wir erbitten, nicht können, sondern was wir erbitten oder erdenken.
Also, was wir jetzt so vor uns haben und dem Vater sagen wollen, dann heißt es hier, dass
er viel mehr, über die Maßen mehr zu tun vermag, als was wir eigentlich erbitten.
Das ist eigentlich sehr schön.
Ich denke, dass diese Stelle uns ermuntern soll, wirklich zu unserem Vater zu gehen und
zu beten und unser Herz ihm zu öffnen, im Blick auf diese Fülle, die in Gott ist.
Dann heißt es noch hier, und das hatte ich vorhin schon mal angedeutet, nach der Kraft,
die in uns wirkt.
Das ist jetzt die Kraft Gottes.
Wir haben in Kapitel 1 also auch die Kraft gesehen, die Kraft Gottes, aber sie kam von
außen und erhob den Herrn Jesus, wie sie auch uns erhob in die himmlischen Örter und
wie sie uns erheben wird, geliebte Geschwister, in die Herrlichkeit.
Das ist eine Kraft Gottes, das ist nicht etwas, was in mir passiert, der wird dich und mich,
ob du willst oder nicht.
Wir wollen natürlich alle, aber vielleicht sind wir gar nicht gerade passend im Augenblick,
aber wenn er kommt, sind wir alle glücklich und gehen mit ihm.
Die Kraft wird an uns wirken und sie wird uns dorthin bringen, an den Ort der Herrlichkeit.
Aber hier ist es eine Kraft in uns und das bestätigt, was wir zu Anfang hörten, dass
wir hier den Zustand, den inneren Zustand des Gläubigen haben und in ihm, in dem Gläubigen
ist eine Kraft wirksam, der Heilige Geist und diese Kraft wirkt mit dem Ziel, dass wir
dieses Geheimnis Gottes, was wir ein wenig betrachtet haben, mehr verstehen, dass wir
mehr zu der Fülle Gottes gelangen und nicht immer nur bei unseren Bedürfnissen stehen
bleiben und der Endpunkt von allem, ihr Lieben, das ist jetzt die Ewigkeit, ist, dass ihm
die Herrlichkeit sei in der Versammlung in Christus Jesus auf alle Geschlechter des Zeitalters
der Zeitalter hin.
Wer das mal verstanden hat, dass die Versammlung Gottes, also alle Gläubigen umfassend, die
auf der Erde leben, in diesem Aspekt alle Gläubigen von Pfingsten bis zur Entrückung,
hatten wir am ersten Abend gesehen, wer einmal verstanden hat, dass diese Versammlung wie
ein ewiges Monument ist, der Herrlichkeit Gottes, der wird bewahrt bleiben vor allen
sektierischen Gedanken in der Praxis, er wird bewahrt bleiben vor verengten Blickwinkeln,
auch vor aller Ichsucht des Menschen.
Liebe Freunde, die Versammlung ist in der Hand Gottes das Instrument zu seiner eigenen
ewigen Herrlichkeit.
In der Versammlung soll ihm die Herrlichkeit werden.
Das ist heute schon so, wo man es versteht, wo man sich versammelt um den Herrn Jesus,
wo man ihm den Platz gibt, wo ein Ausdruck der Versammlung zu sehen ist, da ist heute
schon die Herrlichkeit in der Versammlung, aber es wird seinen höchsten Ausdruck finden,
wenn wir bei ihm sind.
Ja, ich möchte noch sagen, in der Ewigkeit, da darf ich mal die Stelle aus der Offenbarung
als Abschluss lesen, in der Offenbarung Kapitel 21, Vers 3, und ich hörte eine laute Stimme
aus dem Himmel sagen, siehe die Hütte Gottes bei den Menschen, und er wird bei ihnen wohnen,
und sie werden sein Volk sein.
Nebenbei bemerkt, im ewigen Zustand, den wir hier vor uns haben, haben wir nicht mehr diese
Vielzahl von Familien, die wir vorhin angeführt haben.
Deswegen war es mir wichtig zu sagen, dass es im Reich so sein wird, aber nicht mehr
im ewigen Zustand.
Im ewigen Zustand gibt es nicht mehr die Familie von Juden und Nationen.
Es sind einfach auf der neuen Erde nur noch neue Menschen, außer der Versammlung.
Und das ist das Beglückende hier, das haben nicht unsere alten Brüder überlegt, dass
sie die Versammlung so hochstilisierten.
Nein, das ist der Ratschluss Gottes, der Ratschluss Gottes ist, dass alle Familien
einmal, ich möchte fast sagen, eingeeben werden, allerdings auf einem sehr hohen Level,
oder Ebene, an einer sehr hohen Ebene, wenn alles verherrlichte Menschen sein auf der
neuen Erde, die werden keinen Körper haben wie heute, sind alles verherrlichte Menschen.
Es gibt auch kein Meer mehr, kein Wasser mehr, da ist keine Vegetation mehr wie heute.
Das können wir sicher sagen, weil die Schrift es auch sagt.
Es gibt kein trennendes Element mehr, kein Meer.
Aber die Menschen werden auf der neuen Erde sein, aber davon abgesondert gibt es die Hütte
Gottes.
Da haben wir überhaupt keinen Zweifel, dass die Hütte Gottes, das ist wovon hier der
Paolo spricht, von der Versammlung nämlich, und Gott wohnt bei den Menschen, aber er wohnt
nur mittelbar.
Die Hütte Gottes kommt im ewigen Zustand Richtung Erde, vielleicht sogar auf die Erde,
wie ich nicht zweifle.
Gott wohnt dann bei den Menschen, aber er wohnt durch die Versammlung dort, durch die
Hütte Gottes.
Aber er selbst wohnt immer in der Hütte Gottes.
Die Hütte Gottes ist eine ganz besondere Beziehung.
Gott wollte es so, dass seine Versammlung, die Versammlung des lebendigen Gottes, die
er sich erworben hat, mit dem Blut seines eigenen, er wollte, dass diese Versammlung
in Ewigkeit eine Stellung habe, die mit keiner anderen Familie vergleichbar ist.
Und in dieser hohen Stellung, geliebte Geschwister, die Versammlung zu sehen, dass sie die Widerstrahlung
der Fülle Gottes in Ewigkeit sein muss und sein wird, das übersteigt jedes Maß an Verständnis.
Aber das ist der Ratschluss Gottes und unser Herz ist glücklich.
Und ich denke, geliebte Freunde, dass jeder von euch heute Abend auch sagt wie Paolos,
Amen.
Das ist auch meine Antwort.
Möge Gott schenken, dass er sich verherrlichen kann, heute schon in seiner Versammlung.
Sie ist das besondere Instrument, das der Heiland benutzt.
Einmal wird es sein, absolute Wahrheit, ihm sei die Herrlichkeit in der Versammlung auf
alle Geschlechter des Zeitalters, der Zeitalter hin, das heißt in Ewigkeit, sei es so, Amen.
Dass du und ich, dass wir dabei sein dürfen, wird uns ewig wunderbar bleiben.
Es hat einmal ein Bruder gesagt, wenn wir im Himmel sind, werden wir viele Wunder sehen.
Vielleicht haben wir uns irgendwann mal sehr schnell gewöhnt an die Wunder dieser Welt,
der Auferstehung, der Herrlichkeit.
Nur eins wird uns immer, immer wunderbar bleiben, das ist die Liebe Gottes, die Liebe des Christus,
die uns dahin gebracht hat.
Liebe Freunde, noch haben wir nicht die Herrlichkeit, nein, aber wir haben mehr, heute schon, mehr
als alle Herrlichkeit, die Liebe dessen, der uns dorthin bringen wird.
Ihm sei die Ehre, unserem Heiland, ja, wir haben ihn lieb, wir haben ihn noch nie gesehen,
aber wir lieben ihn.
Möge er bald kommen, dass dieser wunderbare Ratschluss Wirklichkeit wird.
Bist du auch dabei, lieber Freund?
Bist du auch einmal bei der Hütte Gottes? …